u füt ſic ther Nil ghammen, i grethen der ſom⸗ licht. Se ichig len⸗ wortungz. en ABC. eben ſind. t Kleinen ner unter⸗ en, iſt im geradezu ien meint, die Schule bei jeder erwunden lee fühlen, , drollige immer jo das iſt zu ſehen. e Puppe elen, an⸗ Oder ein kniſternd, Einwände jet Hun⸗ herrn de⸗ begleitet die Jün⸗ mit be⸗ da ethab ollein, ic lieb wie n ſein? ch, biſt W ſel⸗ von kei ige. Lilo, et etſten Multi“ ſſichige Wochen von sel ahrige m ſeine fer ſtand von ihr he Kraft mt nich ſprechen hen vom gater it N Zunge ſich der will es the Pol Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 3 Pfennig 9 Diernhefſmer el Beilagen: ung Vereins- und Geichäflsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. März36: 1221 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Nr. 93 Dienstag, den 21. April 1936 Dankopfer der Nation 8 Ein Aufruf des Stabschefs der SA DNB. Berlin, 20. April. Der Stabschef der SA., Pg. Viltor Lutze, hat dem Führer zu ſeinem Geburtstag die Planung und Arkunde eines großen Opferwerkes übergeben, das alljährlich von der SA. durchgeführt und jeweils dem Führer an ſeinem Geburtstage als Dankopfer der Nation dargebracht werden ſoll. Dieſes Dankopfer ſoll zum Ausdruck bringen, daß das geſamte deutſche Volk, dem der Führer den Glauben an ſeine Ewigkeit wiedergegeben hat, ſich verpflichtet fühlt, im Geiſte des Vermächtniſſes Horſt Weſſels durch eine Opfertat ſeinem Glauben und ſeinem Dank an den Führer Ausdruck zu verleihen. Als erſten Bauſtein zu dieſem Dankopfer wird die SA. in dieſem Jahre eine Siedlung für den deutſchen Arbeiter ſchaffen; ſie ſoll den Namen der SA. tragen und damit für alle Zeiten von Gefolgſchaftstreue und nationalſozialiſtiſcher Tatkraft künden. Zur Verwirklichung dieſes Gedankens wird die SA. im ganzen Reich in den Dienſtſtellen der Stürme vom 21. April 9 Ahr vormittags bis 22. Mai Ehrenliſten auflegen, in welche alle Volksgenoſſen, die ſich durch ein Opfer zur Kampf⸗ gemeinſchaft unſeres Volkes bekennen, ihren Namen und ihre Gabe eintragen werden. Auf dieſe Weiſe ſoll in jedem Jahr von der ganzen Nation ein Werk geſchaffen werden, das dem Führer zu ſeinem Geburtstage von ſeinem Volle geſchenkt wird als ein Bauſtein zum nationalſozialiſtiſchen Reich. Die Urkunde, welche heute dem Führer vom Stabschef übergeben worden iſt, hat folgenden Wortlaut: Mein Führer! Ihre Sturmabteilungen bitten Sie, mit dem heutigen Tage, der Sie vor 47 Jahren dem deutſchen Volke gab, ein neues Opfer— werk beginnen und es Ihnen als Dankopfer der Nation bringen zu dürfen. Es ſoll alljährlich in Ihre Hände gelegt wer— ö den zur Schaffung neuer großer Kulturwerte und von der ſteten Einſatzbereitſchaft und ewigen Dankbarteit des deutſchen Volkes zeugen. Berlin, am 20. April 1936. gez. Lutze. Als erſten Bauſtein zu einem Dankopfer der Nation will in dieſem Jahre die SA. eine Siedlung für den deutſchen Arbeiter ſchaffen; ſie ſoll den Namen der SA. tragen und damit von Gefolgſchaftstreue und Nationalſozialismus künden. Berlin, am 20. April 1936. gez. Lutze. *** Der Aufruf des Stabschefs hat folgenden Wortlaut: Aufruf zum Dankopfer der Nation. Mit der überwältigenden Abſtimmung vom 29. März 1936 hat unſer Volk dem Führer nicht nur eine beiſpielloſe Vertrauens- kundgebung bereitet, ſondern auch den Dank und die Liebe aller deutſchen Herzen zum Ausdruck gebracht. 5 Ehre und Freiheit unſeres Volkes ſind wieder hergeſtellt. Damit hat auch der jahrelange Kampf der SA. ſeinen größten Sieg und ſeine ſchönſte Erfüllung gefunden. Das Errungene zu erhalten und ſtets aufs Neue zu mehren, iſt für alle Zukunft unſer aller Aufgabe und führt alle Kämpfer im Geiſte des Führers immer wieder zuſammen. d So rufe ich heute alle auf, die ſich zu dieſer Kampfgemein— ſchaft bekennen. a Alljährlich ſollen ſie am Geburtstage des Führers mit uns zeugen von unſerer unlösbaren Verbundenheit und ſich mit einem Dankopfer für den Führer in die Ehrenliſte eintragen. Stets einſatzbereit für den Führer, für die Partei, für Volk und Vater⸗ land, wollen wir als ewiger Hüter der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung für alle Zeiten zuſammenſtehen in dem einzigen Gedanken alles für Deutſchland! Mit dieſem Geſchenk für unſeren Führer ſoll zum Ausdruck kommen unſere Geſchloſſenheit und unſer Wille, dem Führer und unſerem Volke ſtets aufs Neue zu dienen, im alten Kampfgeiſt, immer wachſam und immer bereit. Heil Hitler! gez. Lutze. Der Dank des Führers an die Wehrmacht Ehrende Beförderungen— Reichskriegsminiſter von Blomberg Generalfeldmarſchall DNB. Berlin, 20. April. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat am heutigen Tage befördert: den Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg zum Generalfeld⸗ marſchall, den Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. von Fritſch, zum Generaloberſt, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, zum Generaladmiral, den Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ waſſe, General der Flieger Göring, zum General⸗ o berſt. Heute um 10 Ahr überbrachten die Vertreter der Wehrmacht dem Führer und Reichskanzler die Glückwünſche von Heer, Kriegs- marine und Luftwaffe. Auf die Begrüßungsanſprache des Reichs— kriegsminiſters Generaloberſt von Blomber g erwiderte der Führer: Herr Heneraloberſt! Am heutigen blicke ich mit ſtolzer Freude zurück auf das hinter mir liegende Jahr. Ich blicke nach vorwärts in unerſchütterlichem Vertrauen auf die Kraft und damit auf die Zukunft unſeres Volkes. Seine wunderbare Wiederauferſtehung erfüllt mich mit tiefſter Dankbarkeit all denen gegenüber, die mir durch ihre treue Mitarbeit die erfolgreiche Führung der Nation ermöglichten. Meine Hoffnung auf die deutſche Zukunft liegt begründet in der Erkenntnis der unvergänglichen Werte unſeres Volkes. Ich baue dabei aber auf jene organiſatoriſche Erfaſſung dieſer Werte, die mir allein die Garanten zu ſein ſcheinen für die Erfüllung dieſer Hoffnung: auf die nationalſozia⸗ liſtiſche Partei als die Geſtalterin und Trägerin des neuen politiſchen Willens und auf die Wehrmacht als Geſtalterin und Trägerin der militäriſchen Kraft. In dieſem Augenblick, da Sie, Herr Generaloberſt, mir mit dem Chef der drei Wehrmachtteile die Glückwünſche des deutſchen Heeres übermitteln, drängt es mich, Ihnen und damit der ganzen deutſchen Wehrmacht aufrichtigſten Dank für die gewaltige Lei— ſtung der Wiederaufrichtung des deutſchen Heeres, der deutſchen 3 und der Neubegründung der deutſchen Luftwaffe zu ſagen. „Ich empfinde dieſen Dank um ſo mehr, als ich glaube, daß wir durch dieſe neugeſtaltete Kraft der Nation am eheſten in der Lage ſein werden, unſerem Volk und vielleicht darüber hinaus Göring, v. Fritſch zum Generaloberſt, Naeder zum Generaladmiral ernannt auch anderen jenen Frieden zu bewahren, von dem ſo viel Glück und Wohlfahrt abhängig ſind. Wenn ich Sie, Herr Generaloberſt von Blomberg, heute zum Generalfeldmarſchall befördere; Sie, General Göring und Ge⸗ neral von Fritſch zu Generaloberſten; Sie, Admiral Raeder zum Generaladmiral, dann viellziehe ich damit eine Ehru ng für die geſamte deutſche Wehrmacht, für jeden einzelnen Offizier und für jeden Soldaten. Ich danke Ihnen nochmals, meine Herren, für Ihre treue Mitarbeit an der Wiederaufrichtung des neuen Deutſchen Reiches durch den Neuaufbau der deutſchen Wehrmacht. Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Generaloberſt v. Fritſch Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. von Fritſch ſandte an den Führer folgendes Glückwunſch— telegramm: An den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht! Berlin. Durch meinen Anfall leider verhindert, heute in Berlin zu ſein, bitte ich, Ihnen, mein Führer, hierdurch meine ehrerbietigſten und treuergebenſten Glückwünſche übermitteln zu dürfen deutſche Heer folgt Ihnen heute wie immer in gläubigem Ver trauen und ſtolzer Zuverſicht auf dem Wege, den Sie uns in Deutſchlands Zukunft voranſchreiten. In Dankbarkeit und Treue Frhr. von Fritſch General der Artillerie und Oberbe— fehlshaber des Heeres. Das Der Führer antwortete mit folgendem Telegramm: Mein lieber General von Fritſch! Habe Sie mit dem heutigen Tage zum Generaloberſt be— fördert. In dieſer Auszeichnung wollen Sie den Ausdruck meiner dankbaren Anerkennung Ihrer hohen Verdienſte um den Wieder aufbau des Heeres und zugleich den Beweis meines vollen Ver trauens zu Ihrer Führung des Heeres erblicken. Mit aufrichtigſten Wünſchen für Ihre baldige Wiederher— ſtellung. Adolf Hitler. Jeruſalem: Bei blutigen Zuſammenſtößen in Jaffa und Tel Aviv zwiſchen Juden und Arabern wurden neun Juden getötet. Zwei Araber wurden durch Polizeibeamte erſchoſſen. Die Regierung hat für Jaffa und Tel Aviv den Belagerungs— zuſtand erklärt. Angeſichts der kritiſchen Lage ſind britiſche Truppenabteilungen mit Maſchinengewehren nach Jaffa in Marſch geſetzt worden. 12. Jahrgang Die Vereidigung Die Aebde des Stellvertreters des Führers . München, 21. April. Bei der feierlichen Vereidigung der Politiſchen Leiter hielt der Stellvertreter des Fuͤhrers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, eine Rede, in der er u. a. ausführte: Deutſche Männer und Frauen! Deutſche Jungen und Mädchen! Ihr ſeid allerorts in Deutſchland angetreten, den Schwur auf den Führer zu leiſten. Ihr hier in München legt Euer Treuegelöbnis ab auf dem Königlichen Platz an⸗ geſichts der Gefallenen, die in ihren Ehrentempeln Wache halten am Braunen Haus. Wir ſenken die Fahnen. Wir gedenken in Ehrfurcht der Gefallenen vom 9. Novem- ber, gedenken eines Horſt Weſſel, eines Herbert Norkus. eines Wilhelm Guſtloff und all der vielen anderen, die ihr Leben ließen für Deutſchland. Unſer Troſt iſt die ſtolze Ge⸗ wißheit: Sie ſtarben nicht umſonſt. Sie gingen in den Tod. auf daß Deutſchland lebe: Und Deutſchland lebt. Solange 7455 Deutſchland lebt, lebt auch ihr Name fort in Deutſch⸗ and. ö Die Jahne hoch! Wir wenden unſere Gedanken dem Manne an ſei— nem Geburtstage zu, der Symbol geworden iſt für das Leben unſeres Volkes, für ſeine Lebenskraft, für ſeinen Le⸗ benswillen. Es iſt zugleich zum Symbol geworden für den tiefinnerlichen Friedenswillen unſeres Volkes. Unſer Wunſch iſt, daß all ſein raſtloſes Schaffen, all ſein Sorgen um unſer Volk auch künftig begleitet iſt vom Segen Gottes und gelohnt wird durch immer neue Erfolge— daß insbe⸗ londere Erfolg haben möge ſein Ringen um den Frieden. Unſere Wünſche für ihn ſind damit Wünſche für unſer Volk und für unſere Nation. Jeder von Euch, der nun durch ſeinen Eid hinzutritt zur Jührerſchaft Adolf Hitlers, ſei ſich bewußt: Nicht die Rechte ſind das Weſentliche an Eurem Amt, das Weſent⸗ liche ſind die Pflichten. Die Rechte ſollen nur dazu die⸗ nen, Euch die Ausübung Eurer Pflichten zu erleichtern. Nicht die Uniform und nicht die Abzeichen ſind das Weſent⸗ liche, ſondern weſentlich iſt das Herz darinnen, weſentlich iſt der Charakter. Nicht der Titel, nicht der Rang, nicht die Abzeichen ſchaffen Euch die wahre Autortiät, ſondern Eure Haltung und die Frucht Eures Wirkens ſchafft Euch die wahre Autorität. Die höchſte Autorität, die je einer in Deutſchland beſaß, ſchuf ſich ein Mann ohne jeden Titel, ohne jeden Rang, ein Mann im ſchlichten braunen Rock,. ein Mann, der nur eines war und nur eines iſt: Füh⸗ rer! Führer in ſeinem Weſen, Führer in ſeiner Haltung, Führer in ſeinem Verantwortungsbewußtſein, Führer in der Hingabe an ſein Werk. Niemand kann ſagen, das Schickſal hätte es dieſem Mann leicht gemacht aufzuſteigen zum Führer ſeines Vol⸗ kes. Und trotz allem: die Führerperſönlichkeit ſetzte ſich durch! Jeder von Euch hat es leichter, denn Ihr tretet ein in die allumfaſſende politiſche Organiſation, die der Führer ſchuf, die den Erfolg auf ihrer Seite hat. Alles, was einſt gegen den Führer im Inneren wirkte, wirkt heute für ihn und damit auch für Euch. Seine Autorität ſtärkt Eure Au⸗ torität. Erzeiget Euch deſſen würdig, ſeid Euch aber auch bewußt, daß die Haltung jedes einzelnen von Euch wieder⸗ um zurückwirkt auf die Autorität des Führers. Eure Haltung, Euer Wirken iſt weſentlich für die Stim- mung im Volke, für die Bereitſchaft des Volkes. freudigen Herzens dem Führer zu folgen. Seid Ihr vorbildlich, ſo er leichtert Ihr dem Führer ſein Wirken und ſein Leben, ſeid Ihr ſchlechte Anterſührer, erſchwert Ihr es ihm. Fühlt Euch nicht als Vor geſetzte, ſondern als Vertrauensleute des Volkes. Weil Adolf Hitler ehrlich und treu war, ſtanden ſeine alten Kämpfer ehrlich und treu zu ihm. Weil er das Gute predigte, zog er gute Menſchen an. Weil er das Heroi ſche verkün⸗ dete, kamen heroiſche Charaktere, kamen Kämpfernaturen zu ihm. Haltet Euch wie der Führer, und Ihr werdet Vertrauen ernten. Ihr habt vor Euch das Volk der 99 Prozent! Seid Euch bewußt: Wenn Deutſche dieſer 99 Prozent einmal feh⸗ len oder falſch handeln, ſo tun ſie es nicht aus böſem Wil⸗ len, ſondern aus Unvermögen, aus Unkenntnis oder aus Schwäche. Seht in jedem Volksgenoſſen zuerſt den Arbeiter für unſer Volk. Seht in jeder Volksgenoſſin zuerſt die Mutter der Kinder unſeres Volkes. Vergeßt über dem, was durch den Nationalſozialismus wurde, nicht, was Gutes vordem war, was unſere Altvorderen ſchufen an Großem und Schönem. habt Achtung vor der Tradition unſeres Volkes! Beſonders an Euch, HIJ-Führern und Bd M⸗Füh⸗ rerinnen, iſt es, Le Achtung vor dieſer Tradition auf die Kommenden, auf die Jugend zu übertragen. Habt Ach⸗ tung und lehrt Achtung vor dem vielen Großen, das wir der Vergangenheit verdanken. —— —— —— ̃—— eee. P ee — ͤ——————— 8 2* 2 S — 3 2 5 5. 8 5 8— ä N — Das deutſche Volk hat Adolf Hitler am 29. März ge⸗ dankt. Es hat ihm gedankt durch eine Vertrauenskund⸗ gebung, wie ſie noch kein Volk der Welt einem Führer ge⸗ geben hat. Die Wehrmacht hat ihren Dank für das, was der Führer aus ihr gemacht hat, heute abgeſtattet durch die Paraden zu Ehren des Führers. Dieſe Paraden ſind mehr als bloße Schauſtücke. Sie zeigen der Welt: Der Friede, um den der Führer ringt, wird geſichert durch eine neue Wehrmacht mit modernſten Waffen 255 Wehrmacht. die in Treue ſtieht zum Führer und Reich. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung dankt dem Führer durch den ſtillen Schwur jedes einzelnen, mit Einſatz aller Kraft und aller Hingabe zu wirken in ſeinem Geiſte. Wir erneuern das Verſprechen: Adolf Hitler, wir ſtehen zu Dir immerdar, ſo wie Du zu Deinem Volk ſtehſt im⸗ merdar! Ihr aber, die Ihr durch Eure Endeskeiſtung eingereiht werden ſollt in das Heer der politiſchen Kämpfer des Führers, prüft Euch, ob Ihr Euch ſtark genug fühlt, den Eid auf Adolf Hitler in ſeinem Geiſte zu halten. Kein Nachteil ſoll dem erwachſen, der nicht mitſchwört und dann offen und ehrlich ſein Amt niederlegt, weil er ſich für zu ſchwach hält. Wehe aber dem, der ſchwört und ſeinen Schwur bricht! Bedenkt Euch nun: Wir kommen zum Eide. Ihr leiſtet ihn bei den Wächtern unſerer Idee in den eher— nen Sarkophagen der Ehrentempel. Sprecht Ihr und in allen Gauen des deutſchen Vaterlandes mir nach: „Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchükterliche Treue. Ich ſchwöre ihm und dem Führer, der mir beſtimmk, unbe- dingten Gehorſam.“ Die Eidesleiſtung iſt geſchehen: Dem Führer Adolf Hitle: Sieg⸗Heil! Die große Parade in Frankfurt Frankfurt a. M., 20. April. Die„Stadt des Deut⸗ ſchen Handwerks“, ſteht am Geburtstag des Führers in rei⸗ chem Flaggenſchmuck. Schon in den frühen Morgenſtunden konnte man auf den Straßen nach dem Oſtpark-Gelände, wo um 11 Uhr die große Parade der Truppen des Standorts Frankfurt am Main ſtattfand, eine wahre Völkerung feſt⸗ ſtellen. Bei ſtrahlendem Wetter hatte ſich bald rings um das große Parkgelände eine rieſige Menſchenmenge eingefun⸗ den. Alles ſah in freudiger Erwartung dieſem militäriſchen Schauſpiel entgegen. In einem weiten Viereck hatten die einzelnen Truppen⸗ teile Aufſtellung genommen. Diviſionskommandeur General- leutnant Lüdke gedachte nach dem Abreiten der Parade⸗ aufſtellung des Führers, dem es allein zu verdanken ſei, daß wir heute wieder eine ſtarke deutſche Wehrmacht zum Schutz des Friedens hätten. Als er geendet hatte, klang brau— ſend das Sieg⸗Heil auf den Oberſten Befehlshaber der Wehr⸗ macht über den weiten Platz. Dann fand in der Oſtparkſtraße, wo ſich führende Per⸗ ſönlichkeiten aus Partei, Wirtſchaft und den Behörden ein⸗ gefunden hatten, unter dem Jubel der Bevölkerung der Vorbeimarſch der Truppen ſtatt. d Hamburg:„Graf Zeppelin“ iſt um 0.50 Ahr MéEßg, in Pernambuco zur Heimreiſe geſtartet. Eſſen: Mit einem kurzen Feſtakt weihte der Reichsjugend⸗ führer am Sonntag das als Abſchluß der großen Heimbeſchaf— fungsaktion für die HZ. errichtete große Heim der J., das den Namen„Friedel Schroen“, eines jungen Kämpfers und Blutopfers der Bewegung, trägt. Die große Truppenparade vor dem Führer Der Geburtstag des Führers in der Reichshauptſtadt DNB. Berlin, 20 April. Dass feſtliche Bild, das die Reichshauptſtadt bietet, belebt lich im Laufe der Vormittagsſtunden immer ſtärker. In der Innenſtadt iſt ſtellenweiſe kaum noch ein Vorwärtskommen mög— lich. Der Fahrverkehr iſt bereits ſeit 8 Ahr eingeſchränkt. Tau— ſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen ſtreben der Straße Anter den Linden zu, die ſchon ſo viele geſchichtliche Ereigniſſe geſehen hat und in der heute die zur Parade vor dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht beſtimmten Truppen aller Waffen⸗ gattungen Aufſtellung genommen haben. Weitere Zehntauſende ſtrömen zum Tiergarten, um Zeuge des Vorbeimarſches der Truppen vor dem Führer zu ſein. Schon der Anmarſch der Truppenverbände löſte überall Begeiſterung aus. Mit militä— riſcher Exaktheit wickelte ſich der Aufmarſch, umbrandet von dem Großſtadtverkehr, ab. Am Pariſer Platz grüßt von der fran— zöſiſchen Botſchaft die Trikolore, wie überhaupt alle Gebäude der in Berlin akkreditierten diplomatiſchen Vertretungen zu Ehren des Führers ihres Gaſtlandes geflaggt haben. Am 10 Ahr haben ſich die beiden großen Zuſchauertribünen an der Nord- und Südſeite der Charlottenburger Chauſſee gefüllt. Gegen 711 Ahr iſt auch die Haupttribüne faſt voll beſetzt. Die Mitglieder der Reichsregierung ſind eingetroffen. Die Chefs der diplomatiſchen Miſſionen ſind mit den Militär-, Marine⸗ und Luftfahrtattachés erſchienen. Anweſend ſind ferner faſt alle Reichsleiter und Staatsſekretäre, der Reichsführer der SS. und der Stabschef der SA. Von hohen Offizieren ſieht man u. a. -Generaloberſt v. Seeckt, General der Artillerie Beck, Chef des Generalſtabes des Heeres, General der Infanterie Adam. Kommandeur der Wehrmacht-Akademie, General der Infanterie Liebmann, Kommandeur der Kriegsakademie, General der In— fanterie a. D. Frhr. Seutter v. Lötzen, Führer des Soldaten— bundes und ſehr viele Generale der alten Armee. Inzwiſchen ſind die Träger des Blutordens aufmarſchiert, ferner die Dres— dener SA.⸗Männer, die zu Fuß nach Berlin gekommen ſind, um den Führer zu beglückwünſchen. Punkt 11 Ahr verließ der Führer in Begleitung ſeiner nilitäriſchen Adjutanten mit ſeinem Wagen die alte Reichskanzlei, von den Maſſen mit Jubelſtürmen der Begeiſterung empfangen, um ſich zur Truppenparade zu begeben. Ihm folgten Reichskriegsminiſter Generaloberſt v. Blom⸗ derg und die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtteile, Ge— neral der Flieger Göring, Admiral Dr. h. c. Raeder und General der Infanterie von Rundſtedt in Vertretung des Frhr. v. Fritſch. In raſchem Tempo durchfuhren die Wagen mit dem Führer und ſeinem Gefolge die Straßen bis zur Schloß— freiheit, umjubelt von den in dichten Mauern drängenden Men— ſchenmaſſen. Im Luſtgarten erſtattet der Kommandierende General, Ge— neralleutnant von Witzleben, die Meldung: „III. Armeekorps mit Wachtruppe Berlin, 23. Diviſion, 3. Panzerwagendiviſion, Schulen, Teile der Luftwaffe und der Marine in Stärke von 489 Offizieren, 13 932 Mann, 7 7¹ 977 Pferden und 1573 Fahrzeugen zur Parade angetreten! Der Präſentiermarſch und die deutſchen Nationalhymnen klingen auf. Lautloſe Stille liegt einige Augenblicke über dem weiten Platz. Dann beginnt die Abfahrt des Führers von der Schloßfreiheit. Im Wagen ſtehend grüßt er die Truppenver— bände und dankt den jubelnden Volksgenoſſen. In langſamer Fahrt die Linden entlang bewegt ſich die Wagenkolonne bis zur Haupttribüne am Kleinen Stern. Der Führer entſteigt dem Wagen und bleibt mit dem Reichskriegs— miniſter und den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile vor der Regierungstribüne ſtehen. Immer wieder ertönen die Heilrufe und Gratulationswünſche im Sprechchor. Wenige Minuten vor 12 Ahr, als gerade wieder die Sonne durchgebrochen iſt, wird am Kleinen Stern der Marſch— takt der Spielleute des Wachregiments, das an der Spitze der Parade marſchiert, hörbar. Der Führer begrüßt noch die letzten ihm vorgeſtellten Offiziere der höheren Stäbe und betritt dann das für ihn errichtete Podium. Die Parade wurde eröffnet durch den kommandierenden General des 3. Armeekorps und Oberbefehlshaber im Wehr— (roi III. Generalleutnant v. Witzleben, der, gefolgt von ſeinem Adjutanten, auf einem prachtvollen Braunen voran- reitet. Auf dem Point vor dem Führer ſenkt er den Degen. Der Führer erhebt den Arm zum Gruß. Es folgt dann der Kom— mandant von Berlin, Generalleutnant Schaumburg, hinter ihm das Spielmannskorps und die Kapelle des Wachregiments. Inzwiſchen ſind Generalleutnant von Witzleben und General- leutnant Schaumburg abgeſeſſen, haben ſich zum Führer begeben und ihm mit geſenktem Degen den Vorbeimarſch der Truppen gemeldet. Zu beiden Seiten des Führers und der Oberbefehls— haber der einzelnen Wehrmachtteile nehmen ſie nun für die Dauer des Vorbeimarſches der ihnen unterſtellten Formationen Aufſtellung. Währenddeſſen iſt die Kapelle des Wachregiments nach links ausgeſchwenkt und hat gegenüber dem Standort des Füh— rers ihren Platz eingenommen. Es kommen die erſten Kompag— nien des Wachregiments, die, wie hernach die geſamte In— fanterie, in Zugkolonnen vorbeiziehen und ſo gut wie zwei Drittel der breiten Charlottenburger Chauſſee einnehmen, vor dem Regiment ihr Kommandeur, Oberſtleutnant von und zu Gilſa. Es iſt ein prachtvolles militäriſches Bild für die Zuſchauer, vielleicht noch eindrucksvoller als bei den ſonſt üblichen Paraden auf freiem Felde, weil der ſcharfe Schritt des Parademarſches auf der blanken Fahrbahn zwiſchen den hohen Ziergartenbäumen hier das äußere Bild beſonders wirkungsvoll ergänzt. So geht es Kompagnie auf Kompagnie und Zug auf Zug, die Maſchi— nengewehrkompagnien, Minenwerferkompagnien und Nachrich— tenabteilungen auf ihren Fahrzeugen, ebenfalls in Zugkolonnen. Den Abſchluß der Infanterie macht das Infanterieregiment Nr. 67. Es folgt noch die erſte Kompagnie des Pionierbatail— lons 43. Dann ſchwenkt auch die letzte Infanteriekapelle ein, 1 kurzer Pauſe beginnt der Vorbeimarſch der Ar— tillerie. Mit den hellen Schägen der Keſſelpauken naht die Kapelle des Artillerieregiments 23, das im Trab vorbeireitet bzw. fährt, dann die erſte Abteilung des Artillerie-Regiments 59 und die erſte Abteilung des Artillerie-Lehr-Regiments. Wir ſehen neben den einfachen Feldkanonen die Feldkanone 16 mit verlängertem Rohr und die leichte Feldhaubitze 18, alles ein prächtiges Bild muſterhafter Ordnung. Es folgen nun motoriſierte Formationen, und zwar zunächſt die Panzerabwehrabteilung 23, die mit ihren kleinen 2-Zentimeter Tankabwehrkanonen und mit den ebenſo für Tankabwehr wie für Fliegerabwehr benutzbaren kleinen Mo— torflaks beſonders bewundert wird. Dann folgt die motoriſierte zweite Abteilung des Artillerie-Lehr-Regiments und die zweite motoriſierte Abteilung des Artillere-Lehr-Regiments 59. Den Abſchluß des Vorbeimarſches der Heeresformationen machen die Pionierſchule II und die Nachrichtenabteilung 23. Freudig begrüßt, folgt nun die Marine-Wehr-Ab⸗ teilung unter Korvettenkapitän Kay, die mit ihrem muſter— haften Auftreten und ihrem beſtechenden Parademarſch ins— beſondere auch mit dem hervorragend arbeitenden Tambour— major, den Beweis der Marſchtüchtigkeit der Marine erbringen zu wollen ſcheint. 5* Die Luftwaffe iſt vertreten durch das Bataillon 7 das Bataillon„B“ und das Regiment„General Göring“. Den Abſchluß des Fußmarſches der Luftwaffe gehen im Trabtempo „Tag der auf ihren Fahrzeugen am Führer vorbei. Hintereinander folgen Regiments 12, die erſte Abteilung des Flak-Regiments 22, die zweite Abteilung des Flak-Regiments 22 und ſchließlich die dritte Abteilung des Flak-Regiments„General Göring“ unter Major Köppen. Der letzte Teil der Parade iſt erfüllt von dem Rauſchen und Rattern der Motoren und der Raupen der Panzerwagen und der Aufklärungsfahrzeuge. Voran marſchiert in ſchwarzer Ani⸗ form mit leicht zur Seite gezogener Mütze eine Muſikkapelle, die vor dem Führer zum Trabmarſch einſchwenkt, während der Kom- zum Führer fritt Unter Voranfahrt des Kommandeurs der drit— ten Panzerbrigade ſolgen die Panzer-Regimenter 5 und 6. Ge⸗ räuſchloſer zieht die Aufklärungsabteilung 3 vorbei, die Straßen- panzerwagen und andere bereifte Motorfahrzeuge fährt. Nach⸗ dem es zwiſchendurch eine kurze Regenduſche gegeben hatte, iſt nun wieder die Sonne durchgebrochen, ſo daß die Panzerabwehr⸗ abteilung 39 wieder bei der fabelhaft ausgerichteten Vorbeifahrt leichten Staub aufwirbelt. Es ziehen dann vorbei die erſte mo⸗ toriſierte Abteilung des Artillerie-Regts. 75, die Nachrichten⸗ abteilung 39. Als motoriſierte Formation zeigt ſich in ſchneidiger Vorbeifahrt das Schützenregiment 3. In wenigen Minuten iſt ſe ein ganzes vollinfanteriſtiſch kampfkräftiges Regiment— die Schützen mit aufgepflanztem Seitengewehr auf den leichten Laſtkraftwagen vorbeigezogen. Den Abſchluß der Parade bildet das Kraftrad-Schützenbataillon 3. Dann knattern zum Schluß noch einmal vernehmlicher die Motoren, jeweils drei Räder, meiſt mit Beiwagen, gehen in einer Reihe vorbei, vor jeder Kom- panie ein Führerwagen. Der Führer hat faſt während der gan⸗ zen Zeit mit erhobener Rechten geſtanden. Immer wieder grüßte er und ſah den an ihm vorbeimarſchierenden Soldaten in die ſtrahlenden Augen. Die Parade, eine der eindrucksvollſten, die Berlin je geſehen hat, iſt beendet. Zum erſtenmal hat die Bevölkerung eine Aus- wahl aus allen Waffen der deutſchen Wehrmacht— mit Aus- nahme der berittenen Truppen— geſehen. Die Abfahrt des Führers erfolgt unter neuen Kund⸗ gebungen der Begeiſterung. Immer wieder hört man Rufe:„Wir gratulieren!“„Anſere herzlichen Glückwünſche!“ Auf der Rück⸗ fahrt zur Reichskanzlei ſtand der Führer im Wagen und dankte für all die Kundgebungen der Liebe und des Vertrauens. Anfall bei der Abfahrt der Panzertruppen DNB. Berlin, 20. April. Bei der Abfahrt des Panzerregiments 6 von der Parade geriet in der Berliner Straße in Charlottenburg ein Tank auf den Straßenbahnſchienen ins Rutſchen. Dabei wurden vier auf dem Fahrdamm ſtehende Schüler verletzt, davon zwei erheblich. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat als Gauleiter von Berlin ſich ſofort über das Befinden der Verletzten Bericht er ſtatten und den verletzten Schülern und ihren Eltern die Hoff— nung auf baldige Geneſung ausſprechen laſſen. Oer Geburtstag des Führers in Karlsruhe BD. Karlsruhe, 20. April. Die Bevölkerung der Hauptſtadt nimmt an dem Geburts- tagsfeſte unſeres geliebten Führers den herzlichſten Anteil. Freu⸗ dig flattern die Banner des Sieges in den ſonnigen Frühlings- tag. Auf das Wecken am frühen Morgen folgte, wie in allen Friedensgarniſonen, am Mittag die Parade der Truppen. Eine rieſige Menſchenmenge umſäumte den Schloßplatz, um das einzig— artige und lange vermißte militäriſche Schauſpiel mitzuerleben. Im Schloßzirkel waren alle Fenſter beſetzt. Findige Jungen er⸗ kletterten die Faſſaden und andere erhöhte Ausſichtspunkte. Auch auf den Dächern ſah man Zuſchauer. Punkt 11 Ahr ſchritt der Standortälteſte, Oberſt Jahn, mit Miniſterpräſident Köh- ler, der in Vertretung des verhinderten Reichsſtatthalters er⸗ ſchienen war, unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Truppen ab. Darauf begann der Vorbeimarſch. Dem Vorbeimarſch wohnten außer dem Miniſterpräſidenten Köhler noch die Miniſter Pflaumer und Schmitthenner, Ge⸗ bietsführer der Hitlerjugend, Kemper, der Leiter der Landes- ſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Schmid, ſowie Vertreter von Staat und Partei bei. Reichsſtatthalter Robert Wagner hat dem Führer und Reichskanzler telefoniſch die Glückwünſche des Gaues Baden übermittelt. Luftwaffe“ Die Ritter des Ordens„Pour le Merite“ Die neue deutſche Luftwaffe hat von Anfang an dank der tatkräftigen Initiative ihres Führers, des Generaloberſt Gö— ring, an die ruhmreichen Taten der deutſchen Flieger im Weltkrieg angeknüpft und ſo eine Brücke aus der Vergangen- heit in die Gegenwart geſchlagen. Genau wie die Marine am 31. Mai ihren Ehrentag, den Tag von Skagerrak, beſitzt, an dem ſie in der Reichshauptſtadt die Wachen vor dem Ehrenmal und die übrigen Wachen ſtellt, iſt ſeit dem vergangenen Jahre der Tag der Luftwaffe eingeführt worden. Die Wahl des 21. April iſt eine bewußte Anknüpfung an den Weltkrieg. An dieſem Tage des Jahres 1918 fiel Rittmeiſter Manfred Freiherr von Richthofen, der Begründer der Taktik des Geſchwaderkampfes und das große Vorbild deutſchen Fliegertums. Der Tag der Luftwaffe iſt ſeinem Gedächtnis geweiht. An ſeinem Grabe auf dem Alten Garniſonfriedhof in Berlin halten junge Flieger der neuen Luft⸗ waffe die Ehrenwache. Flieger und Flaktruppen beziehen am gleichen Tage die Wachen nicht nur in Berlin, ſondern an allen Standorten, wo Flieger ſtehen. Was die Fliegerhelden des Krieges uns vorlebten, ſoll unvergeſſen bleiben, und der Geiſt der Nachfolger ihrer Waffe ſoll ihrem Geiſt gleichen Das iſt der letzte, tiefſte und ſchönſte Sinn des Tages der Luftwaffe. Darüber hinaus iſt aber in der Reichshauptſtadt noch eine beſondere Fliegerehrung geplant. In Neutempelhof, alſod in Sicht des größten Lufthafens Deutſchlands, des Luftkreuzes von Europa, werden 16 Straßen nach gefallenen oder verſtor- benen Kriegsfliegern benannt werden, um auch auf dieſe Weiſe ihre Namen der Nachwelt zu überliefern. Ruhmgekrönte Na— men ſind es, die hier vereinigt werden, Boelcke, Immel— mann, Höppner, der der Kommandierende General der Luftſtreitkräfte im Kriege war. Weiter finden wir Hauptmann Klein, Major Leonhardy, Oberleutnant Löwen— hard, Leutnant Voß, deſſen Flugzeug bereits 1917 das Hakenkreuz trug, Leutnant Rumey, der von Beruf Dach— decker war und aus dem Mannſchaftsſtand zum Offizier be— fördert wurde und den Pour le mérite erhielt, Leutnant Bäumer neben Adet, der namhafteſte deutſche Kunſt— und Sportflieger, Leutnant Gontermann, Oberleutnant Wolff, Oberleutnant Thuy, Leutnant von Eſchwege, der„weiße Adler von Pangaeion“ an der Mazedonienfront, Leutnant Schreiber und Fregattenkapitän Peter Straſſer, der als Führer der Ma- 5. Auguſt 1918 bei einem Angriff auf Eng⸗ mit ihren motoriſierten leichten, mittleren und ſchweren Flal⸗ geſchützen und den Scheinwerfern ſowie dem großen Horchgerat und dem Nachrichtenmaterial die erſte Abteilung des Flak— mandeur der dritten Panzerdiviſion, Generalmajor Kühn, rineluftſchiffe am 5. land fiel. 255 Sie alle waren Ritter des Ordens Pour le méerite. Wie ſehr ſich die Flieger im Kriege ausgezeichnet haben, zeigt allein die Tatſache, daß nicht nur die Kampfflieger, ſondern auch neun Flugzeugbeobachter den Pour le mérite wegen ihrer Verdienſte erhalten haben. Daß dem genialen Organiſator der Luftwaffe während des Krieges, Oberſt Thomſen, eine würdige Ehrung zuteil geworden iſt, daß ſein Relief in den Feldherrnfries am neuen Reichsluftfahrtminiſterium in der Leipziger Straße auf⸗ genommen wurde, ſei beſonders erwähnt. Der Tag der Luftwaffe iſt für alle Deutſchen eine ehren⸗ volle Verpflichtung zur Dankbarkeit für die Gefallenen des Krieges und zur Mithilfe für die, die berufen ſind, ihre ruhm⸗ volle Tradition fortzuſetzen. Das Programm des„Tages der Luſtwaffe“ DNB. Berlin, 20. April. Der„Tag der Luftwaffe“, der Todestag des Rittmeiſters Manfred Frhr. von Richthofen, wird im Standort Berlin durch eine große Paradeaufſtellung in Gatow eingeleitet. Im Anſchluß an die Paradeaufſtellung erfolgt um 10 Ahr die Ver⸗ leihung von 12 Fahnen an Verbände der Luftwaffe im Stand⸗ ort Berlin durch den Reichsminiſter der Luftfahrt und Ober— befehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring. Am 11 Ahr nimmt Generaloberſt Göring die Vereidigung der Fah⸗ nenjunker der Luftkriegsſchulen Gatow und Wildpark-Werder vor. Nach der Vereidigung der Fahnenjunker erfolgt ein Vor⸗ beimarſch ſämtlicher zur Parade aufgeſtellten Verbände vor dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe. a Am Tage der Luftwaffe werden ſämtliche Ehrenwachen im Standort Berlin durch die Wachtruppe der Luftwaffe geſtellt. 12.40 Ahr findet vor dem Reichsehrenmal die Vergatterung der Wache ſtatt. In den Mittagsſtunden wird eine Abordnung des Jagd⸗ geſchwaders Richthofen unter Führung des Geſchwaderkommo⸗ dore am Grab des Rittmeiſters Manfred Frhr. von Richthofen einen Kranz niederlegen. ſchde ſind, kult ben il. Noch. hatt, f tabweht⸗ ibeifahn erte Ro- ichen Medic len ißt l— de N leichen de bülbet n Schluß 2 der Kon er gan- e grüßte u in die e gehen ine Nis mit Ns i Kan- ſe.„Vit er Rü id danhe 9. uppen Apr. Parche dank auf dier aß erheblich iter bon gt e- ie Hof beruhe April. Geburts⸗ Fiel rühlingz⸗ in alen e . Ge Landes ung und d Partei te. W 01 alen h nell le 1 1. diene und Gliederungen im Saale des„Freiſchütz“ zu einem Ka⸗ auf dem Gelände der 3. Rund 3 Millionen Hektar ein Viertel der deutſchen Waldfläche iſt Bauernwald. Es iſt daher ſelbſtverſtändlich, daß auch dieſer Form der Bodenbenutzung ein Platz auf der Reichsnährſtandsſchau eingeräumt wurde. Gerade in dem Bauernwald, der im Gegenſatz zum Staats-, Gemeinde und Groß⸗Privatwaldbeſitz mit einem alljährlichen Zuwachs von 5 Feſtmeter pro Hektar im Durchſchnitt nur 2 Feſtmeter Zuwachs aufzuweiſen hat, liegen noch Möglichkeiten der Ertragsſteigerung im Sinne der Erzeugungsſchlacht. 88 An einer Reihe von Waldbildern werden nun dem bäuerlichen Ausſtellungsbeſucher die gröbſten Fehler in der Waldpflege vor Augen geführt und auf der anderen Seite gezeigt, wie ein gepflegter Wald ausſehen ſoll. Im einzelnen wird dargeſtellt: Ein Oedlandſtreifen, wie er ſtellenweiſe im Odenwald anzutreffen iſt, mit beinahe meterhohem Heidekrautpolſter und einzelnen krüppeligen An— flugkiefern. Derartige Flächen müſſen verſchwinden, und, ſoweit ſie nicht zur landwirtſchaftlichen Nutzung zu gebrauchen ſind, aufgeforſtet werden. Daneben werden zwei Kulturen gezeigt, eine Fichten— kultur und eine Kiefernkultur. In beiden Fällen iſt deutlich die Tendenz zu ſehen, keine reinen, ſondern gemiſchte Be— ſtände nachzuziehen. Im Anſchluß daran ſteht eine muſter— gültige Kieferndickung ohne Vorwüchſe, gleichmäßig und dicht geſchloſſen mit einzelnen eingeſprengten Holzarten und un⸗ mittelbar daneben eine Dickung, wie ſie nicht ſein ſoll. Davor ſteht ein Kiefernſtangenholz mit eingeſprängten Lärchen, Eichen, Birken und unterſtändige Buchen, aus gutam Saatgut Lokale Nachrichten Viernheim, den 21. April 1936 Denkſpruch. Viele Wege gehen durch den Wald, wer nicht Beſcheid weiß, verirrt ſich bald. Ein Bauernwald entiteht Reichs nährſtandsſchau in Frankfurt a. M. in vier Wochen l erwachſen. Daneben ein Stangenholz ohne Miſchhölzer, zwar auch mit guten Stammformen, aber zurückgeblieben im Wuchs, infolge der leider auch noch in der Praxis allzu oft aus⸗ geübten Streunutzung. Im Anſchluß daran ſehen wir ein Stangenholz aus ſchlechtem Saatgut, ohne rechtzeitige Nach⸗ beſſerung hochgewachſen, mit krummen oder gar krüppeligen Stammformen und ertragloſen Lücken. Weiter ſehen wir einen vernachläſſigten Eichenſchälwald mit vielem Unholz durchſtanden, deſſen Beibehaltung ſich Ein Muſterwald wird auf dem Ausſtellungsgelände auf⸗ gebaut. nicht mehr lohnt, und der daher umgewandelt werden muß. Im Gegenſatz dazu ſteht das daneben liegende Eichenſchäl⸗ waldſtück, das gut beſtockt und geſchloſſen iſt, und deſſen Beibehaltung als Eichenniederwald nicht zuletzt aus wehr— techniſchen Gründen erforderlich iſt. Auf einer weiteren Fläche wird gezeigt, wie aus einem Eichenſchälwald, der aus irgendwelchen Gründen, vielleicht weil er mit Hochwald im Gemenge liegt, umgewandelt werden muß, ein künftiger Laubnadelholzmiſchbeſtand durch Voranbau unter Schirm erzogen wird. Zum Schluſſe werden in einem Pflanzgarten die für die hieſige Gegend ſtand⸗ ortsgemäßen Holzarten in vorbildlicher Beſchaffenheit und reicher Auswahl dem Beſucher vor Auge geführt. Iſt doch die Wahl einwandfreien und ſtandortsgemäßen Saat- und Pflanzengutes im Wald noch ungleich wichtiger als auf dem Felde, da hierbei begangene Fehler nicht im nächſten Jahre abgeſtellt werden können, ſondern noch nach Generationen ihre ſchädigenden Wirkungen ausüben. CCC meradſchaftsabend, wobei die Kapelle Schwarz⸗Weiß den muſikaliſchen Teil übernommen hatte. Nach der Uebertragung der Rede des Stellvertreters des Führers kam bald durch gemeinſchaftliche Lieder, Muſikvorträge und Betätigung auf der Drehbühne eine gute Unterhaltung in Gang, der allerſeits einige Stunden recht gut zugeſprochen wurde. So feierte die Viernheimer Einwohnerſchaft in würdig Viele Wege auch durchs Leben gehin mußt immer den dir auserſeh'n, ob mancher auch ſonſt dich locken möchte, von dem das Herz ſagt: das iſt der rechte. Joh. Trojan. Die Feier bes Geburtstags des Führers in Viernheim Wie in den Vorjahren, ſo wurde auch der 48. Geburts tag unſeres Führers in einer würdigen Art gefeiert, aber nicht im Sinne eines Feſtes, ſondern im Zeichen der großen herrlichen Volksgemeinſchaft, die Adolf Hitler ſeinem deut— ſchen Volke wieder gegeben hat. Fleißige Hände unſerer Frauenſchaft waren an der Arbeit, um den über 300 älteren Männern und Frauen im Saale des„Fürſt Alexander“ den Geburtstagstiſch zu be— reiten, um den ſie ſich in feierlich gedeckter Weiſe ſcharten, um hier gemeinſam ihr Mittageſſen einzunehmen, worauf es anſchließend Kuchen und Kaffee und auch ein Glas Wein gab. Ortsgruppenleiter Pg. Franzke und Bürgermeiſter Pg. Bechtel begrüßten in ihren Anſprachen all die Veteranen der Arbeit, die ſtillen Mitkämpferinnen in den häuslichen Familien, die am heutigen Tage Gäſte des Führers ſein können unter dem dem ganzen Volke geſchaffenen Symbol des Hakenkreuzes. Freudigen Herzens und hellen Auges reckten ſich die von harter Arbeit ſchwieligen Hände der Alten zum Gruß und Dank an ihren Führer, ausklingend in den Liedern aller Deutſchen. Sie dankten es ihrem Führer beſonders durch den Mund von zwei Kameraden in dem einzigen Bekenntnis, in ſteter Treue und feſtem Glauben zu ihrem Führer zu ſtehen, komme was da wolle. Die muſikaliſche Unterhaltung beſorgte die Kapelle Hanf. Aber auch an die Kranken wurde beſonders gedacht, die nicht zu dieſer Gemeinſchaft erſcheinen konnten. Sie bekamen ihre Speiſen und Trank durch unſere BDM. Mädels in die Wohnung gebracht und auch ſie waren voller Freude und des Dankes an ihren Führer, der ſie nicht vergeſſen hat und vergeſſen wird. Der ſchwache kranke Arm erhob ſich vom Krankenbett die Tränen auf den Wangen ſagten ihrem Führer mehr als heißen Dank. Herrlich dieſe Volksgemeinſchaft einem einigen Vaterland! Am Abend verſammelten ſich die Mitglieder der Partei in Knapp, bernen Hochzeit. Wir wünſchen dem Chepaar alles Gute. klein an Mitgliederzahl ſind, um bilden, zuſammengelegt. weſene gen der Kreishandwerkerſchaft Bensheim unterſtellt worden; es ſind dies die Sattler- und Tapezierer-Innung, die Spengler-, 411 Stück, volksgemeinſchaftlicher Art den Geburtstag ihres Führers, zu dem ſich das ganze deutſche Volk am 29. März ſo eindeutig bekannt hat und das unſer ewiges Bekenntnis bleiben wird: ein einiges Volk in Treue zum Führer! „Kraft durch Freube Theaterabend Sonntag, 26. April, abends 8 Uhr, im Saale des„Karpfen“. NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Orts⸗ waltung Viernheim, veranſtaltet am obigen Tage einen Theaterabend unter Mitwirkung des Geſangvereins„Lieder- kranz“. Es gelangen dabei u. a. Geſangsvorträge ſowie die Singſpiele„Der Jäger Franz“ und„Die wilde Toni“ zur Aufführung. Eintrittskarten im Vorverkauf zu 30 Pfg. bei den Mit⸗ gliedern des Geſangvereins„Liederkranz“, im„Karpfen“, bei Hofmann⸗Drehſcheibe und in der DAF.⸗Dienſtſtelle, an der Abendkaſſe 40 Pfg. Nachmittags: beſondere Kinder Vorſtel lung gegen 10 Pfg. Unkoſtenbeitrag. Zu dieſen Kd F. ⸗-Unterhaltungsſtunden iſt die Bevöl kerung, groß und klein, herzlich eingeladen, beſonders aber alle NSBO.⸗, DA F.⸗Mitglieder und die Mitglieder von Partei und Gliederungen. Parole ganz Viernheim, alt und jung, zu Kd F. in den„Kar pfen!“ * Die 9 für Sonntag: Im Silberkranz. Morgen Mittwoch, 23. April, die Eheleute Peter Knapp und Eliſe geb. Wirtſchaft„Zur Eintracht“, das Feſt der ſil feiern einen eigenen Bezirk zu den Kreiſes Bensheim Innungen des zugeteilt und damit Schloſſer- und die Elektro-Innung. vorübergegangen. kann man ſich ein Bild machen, wenn man hört, . daran glauben müſſen und So ſind in der letzten Woche vier abgeknickten Aeſten überſät war. Ueber S 5 Woch bisher der Kreishandwerkerſchaft Heppenheim unterſtellt ge⸗ G05 1 entſprechenden Innun⸗ Genaues groß iſt. Die H., Gejolgjchaft 21/249 Betr.: Ueberweiſungsfeier. Heute Dienstag, 21. April 1936, findet die Ueber⸗ weiſungsfeier der 14 Jahre alten Ig.⸗Genoſſen vom Jung⸗ volk in die Hitlerjugend ſtatt. Alle diejenigen, die an Oſtern 1936 aus der Schule entlaſſen worden ſind, außer den jetzt noch im Jungvolk tätigen Jungenſchaftsführern, werden in die Hitlerjugend aufgenommen. Aus dieſem Anlaß tritt die geſamte Hitlerjugend um 8 Uhr am Marktplatz an. Er⸗ ſcheinen eines jeden Einzelnen iſt Pflicht. Der Spielmanns⸗ zug der Hitlerjugend tritt ebenfalls mit Inſtrumenten an. Heil Hitler! FP Ad000ãꝗ ͤVdybbbbTbbTbTbbTbTbfbbbbbb „Die Saat geht auj“ Das gewaltige nalionaljozialiſtjche Filmwerk (Ein Film des Stabsamtes des Reichsbauernführers) Am Donnerstag, 23. April, abends 129 Uhr, im Central⸗Film-Palaſt: i neue Spielfilm leuchtet in die Seele eines Bauern, in die Not unſeres Volkes hinein, das ein Opfer der falſchen Politik eines vergangenen Syſtems geworden war. Er zeigt den Zuſammenbruch eines dem Schieber- und Schmarotzertum ſchutzlos preisgegebenen Bauernſtandes, der — um Haus und Hof gekommen der Millionenarmee der Arbeitsloſen in der Stadt eingereiht wurde. Er ſtreift insbeſondere das Judenproblem und ſetzt ſich mit den Grund⸗ ſätzen geſunder Bauernpolitik auseinander. Der Film geht in ſeiner ſpannenden Handlung noch über das Problem des Bauerntums hinaus und ſpiegelt die Auferſtehung des deutſchen Volkes wieder, das in einem geſunden Nährſtand die Vorausſetzung für ſeine Wehrfreiheit erkannte. Was ſagt die Preſſe zu dieſem herrlichen Filmwerk: Dieſer „Anläßlich der grünen Woche erlebte der Film ſeine Uraufführung in Anweſenheit des Reichsbauernführers Darree und vieler Vertreter von Staat und Partei. Er feſſelt von der erſten bis zur letzten Szene, denn was er ſchildert, geht jeden Deutſchen an. Nicht nur den Bauer, auch den Städter, den Hand- und Kopfarbeiter ohne Ausnahme.“ „An dem Schickſal dieſes Bauern und ſeiner Familie erlebt man, wie ſich die Maßnahmen unſerer Regierung auf dem Gebiete der Agrarpolitik ſchon in verhältnismäßig kurzer Zeit zum Segen des geſamten Volkes auswirken.“ „Wenn dieſer Film in alle Kreiſe der Bevölkerung dringt, dann wird durch ſeine Aufklärung die Erkenntnis und damit die Saat aufgehen.“ Ganz Viernheim muß dieſes herrliche Filmwerk er— leben! Jeder deutſche Bauer mit ſeiner Familie muß Zeuge dieſer einzigen Aufführung werden— nur eine Vor— führung am Donnerstag, 23. April, abends 19 Uhr, im Ce⸗Fi⸗Pa. 0 Briefzuſtelldienſt am 1. Mai. Am 1. abgeſehen von der Eilzuſtellung auf Verlangen des A b⸗ ſenders, die Briefzuſtellung. Die außergewöhnliche Ab⸗ holung von Poſtſendungen und Zeitungen iſt an dieſem Tage nicht mehr zugelaſſen. Die Reichspoſt erleichtert die Ve rſendung von Warenproben. Bei der Verſendung von Waren- proben durch die Poſt kann künftig den Sendungen die Rech⸗ nung beigelegt werden. Die Rechnung darf auch mit Zuſätzen über den Inhalt der Sendung verſehen werden. Angaben, die die Eigenſchaft einer beſonderen Mitteilung haben, B.„Fehlendes vergriffen!“ ſind jedoch nicht zugelaſſen. Militärfahrſcheine für mittello ſe Rekru⸗ ten. Mittelloſen Rekruten darf für die Reiſe vom Wohnort zum Geſtellungsort auf Antrag ein Militärfahrſchein unter Stundung der Gebühren ausgeſtellt werden. Dies gilt, wie hierzu ergänzend mitgeteilt wird, nur für den innerdeutſchen Verkehr. Im Verkehr nach und von Oſtpreußen über die polniſchen Durchgangsſtrecken dürfen die Wehrbezirkskom⸗ Militärfahrſcheine aus⸗ Mai ruht, 2 * mandos für mittelloſe Rekruten keine ſtellen, weil Polen in den privilegierten Durchgangszügen für Einzelreiſende grundſätzlich nicht anerkennt. Acht Tage billige Pfingſtreiſe mit der Fe ſt⸗ tagsrückfahrkarte. Auch zu Pfingſten wird die Deut⸗ ſche Reichsbahn wieder die billigen Feſttagsrückfahrkarten ausgeben. Sie werden vom 28. Mai 0 Uhr(Donnerstag vor Pfingſten) bis zum 4. Pfingſten) gelten und ſo eine Pfingſtreiſe bis zu acht Tagen Dauer ermöglichen. Auch die Geltungsdauer der Arbeiter— rückfahrkarten und Kurzarbeiterwochenkarten ſowie die Vor⸗ berkaufsfriſt dieſer Karten und der Platzkarten werden wieder entſprechend verlängert. Sturmſchäden in den Waldun gen. Unwetter der letzten Woche Juni 24 Uhr(Donnerstag nach Die ſchweren ſind auch bei uns nicht ſpurlos Von der Gewalt des herrſchenden Sturmes daß im Mannheimer Waldpark und bei Weinheim mächtige Bäume 95 70 V 2 0* otnich de N 8 reiche Meta inf Möge der ſilbernen auch die goldene Hochzeit folgen.. 1 0 n e Aeſte und Gipfel 28. 7 9 Bode 2 2 17 1 rs 8 8 S 5 Vom Innungsweſen des Kreiſes. Im Zug der 08 dae n 0 t viel anders ſah es bei uns aus, 54*— 7 Nei 2 2 8— 7 8 Her 2„ Neuorganiſation des Handwerks werden Innungen, die zu do durch die Gewalt des Sturmes mancher Baum hatte . 1 9 wo ſtellenweiſe der Boden mit den Umfang des angerichteten Schadens kann man im Augenblick noch nichts ſagen, doch ſteht feſt, daß der Schaden ziemlich Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden verkauft 227 Stück; Milchſchweine 15—20 Mk., Läufer das Stück von 22— 32 Mk. Marktverlauf: mittel. 42JTͤͤͤT0.kfͤſͤ»——ʃʃ 3— 2— r — — — 3 2 e e Sportnachrichten Eine üble Beſtechungsgeſchichte Sein Platz für Sportſchädlinge.— Teutonia⸗Hauſen aus⸗ geſchloſſen. Der Rechtswart des Fußball⸗Gaues Südweſt, Schenk⸗ Frankfurt a. M., iſt augenblicklich dabei, Licht in eine üble Beſtechungsaffäre zu bringen, in die nicht weniger als ſechs Vereine der Südmain-Bezirksklaſſe verwickelt ſind. Es ſteht feſt, daß die Meiſterſchaftsſpiele zwiſchen FSV Heuſenſtamm— Teutonia Hauſen, Klein-Auheim— Ger⸗ mania Bieber und Kickers⸗Viktoria Mülheim— Bieber von Bieberer bezw. Hauſener Seite durch Beſtechungen beein⸗ flußt worden ſind und daß Teutonia⸗Hauſen die Südmain⸗ meiſterſchaft auf unrechtmäßige Weiſe errungen hat. Der Gau⸗ Rechtswart hat aus dieſem Grunde folgendes Teilurteil er gehen laſſen: 1. Teutonia⸗Hauſen wird ab ſofort von der Teilnahme an den Aufſtiegsſpielen der Bezirksklaſſe ausgeſchaltet. Ferner wird dem Tabellenzweiten, Germania Bieber, ein eventl. Vertretungsrecht in den weiteren Aufſtiegsſpielen abgeſprochen. 2. Die Mitglieder Adam Lukas und Johann Döbert 2 von Teutonia⸗Hauſen ſowie Spielführer Heinrich Lukas von Germania Bieber werden aus dem DRfL ausgeſchloſſen. Außerdem erhalten dieſelben Platzverbot bis 31. Dezember 1937, für deſſen Durchführung Teutonia-Hauſen bezw. Ger⸗ mania Bieber haftbar gemacht werden. 3. Die Beſtechungsſum me verfällt der Reichsbund⸗ kaſſe im Df(Fachamt Fußball) und iſt für wohltätige Zwecke oder Jugenderziehung zu verwenden. Die Angelegenheit iſt, wie ſchon geſagt, noch nicht end— gültig geklärt. Alle übrigen Anklagen, die die Meiſterſchaft in der Gruppe Südmain betreffen und allein ſechs Vereine dieſer Gruppe angehen, werden geſondert behandelt und verfolgt. Schon jetzt ſteht feſt, daß es ſich hier um eine ganz üble Beſtechungsaffäre handelt, wie ſie Gott ſei Dank im deutſchen Sport recht ſelten iſt. Die zuſtändige Behörde hat e nach Bekanntwerden der Mißſtände zugegriffen und ie Schuldigen zur Rechenſchaft gezogen. Solche Sportſchäd⸗ linge haben im Deutſchen Reichsbund keinen Platz und es entſpricht dem geſunden Volksempfinden, wenn mit den ſchärf⸗ ſten Strafen vorgegangen wird. 2 Gtucks Rekorde anerkannt Fünf Weltrekorde, acht internationale. Nach Prüfung der Unterlagen hat die AJ ACR die von Hans Stuck am 23./24. März auf der Reichsautobahn Frank⸗ e de en mit ſeinem Auto⸗Union⸗Rennwagen aufge⸗ ſtellten Geſchwindigkeitsrekorde anerkannt. Darunter befinden ſich auch fünf Weltrekorde und acht internationale Re⸗ korde. Die Weltrekorde ſind: 10 Meilen: 286.496 Stundenkilometer; 50 Kilomeber: 265.878 Stundenkilometer; 50 Meilen: 269.375 Stundenkilo⸗ meter; 100 Kilometer: 262.465 Stundenkilometer; 100 Mei⸗ len: 267.210 Stundenkilometer. Dieſe Weltrekorde ſind gleich⸗ zeitig internationale Klaſſenrekorde der Klaſſe 5000 bis 8000 cem. Zu dieſen kommen noch die internationalen Klaſſen⸗ rekorde: 5 Kilometer: 312.422 Stundenkilometer; 5 Meilen: 291.185 Stundenkilometer; 10 Kilometer: 288.743 Stunden⸗ kilometer. 5* . Deutſcher Rekord im 2⸗Stunden⸗Gehen. Am Sonntag führte der SC Charlottenburg ein Zwei⸗ Stunden⸗Gehen und 3000 Meter⸗Mannſchaftslaufen durch, das eine recht gute Beteiligung gefunden hatte. Im 3000 Meter⸗Laufen ſiegte der Berliner SC mit Göhrt, Streuffert, Mehlhoſe und Schönberg in 9:32 Minuten vor Osram. 43 Teilnehmer traten zum 2⸗Stunden⸗Gehen an. Nach eineinhalb Stunden übernahm der Schweizer Schwab die Spitze und ſiegte in 24.569 Klm. vor dem Berliner Bleiweiß, der mit 24.398 Klm. eine neue deutſche Beſtleiſtung aufſtellte. Gleich nach dem Start hatte Altmeiſter Hähnel die Führung über⸗ nommen. Nach drei Viertelſtunden aber fiel die Spitzengruppe ihrem eigenen Tempo zum Opfer. Schwab überholte einen Gegner nach dem anderen. Lediglich Bleiweiß konnte noch einigermaßen mithalten. * Fechtleiter Jung Sonderklaßjenjechter im Degen Die Badiſchen Degen und Florett-Meiſterſchaften der Männer und Frauen wurden am Samstag und Sonntag, den 18. und 19. April, in Bretten durchgeführt. Das Degen— fechten begann bereits Samstag nachmittag mit 4 Vorrunden, 2 Zwiſchenrunden und 1 Endrunde. Schon in den Vorrunden zeigte es ſich, daß es harte Kämpfe bis zum Schluß geben wird. Jung⸗Viernheim konnte in der Vorrunde ſeine ſämtliche Gefechte gewinnen, während M üller⸗Viern⸗ heim in der Vorrunde mit 2 Siegen erfolgreich war und die anderen Gefechte nur knapp verlor. Müller hatte das Pech, lauter Rieſen zu haben, wodurch ein Fechter mittlerer Größe im Nachteil iſt. Die Zwiſchenrunde brachte noch härtere Kämpfe, ging es hier doch darum, in die Endrunde bzw. zur Sonderklaſſe des Gaues zu kommen. Durch einen Stichkampf ſicherte ſich Jung⸗Viernheim als 10. das Recht in der Gau ſonderklaſſe der Degenfechter. Der Erfolg iſt ein guter, da der FC. Viernheim ſich erſt das zweite Mal an Gaumeiſter⸗ ſchaften beteiligt. Sieger im Degenfechten wurde Knies- Freiburg vor Roth⸗Lörrach. 5 Leider wurde nicht mit dem Elektromelder gefochten, ſodaß ſich in einem Kampfgericht viele Fehlentſcheidungen ergaben.— Bei den Fechterinnen hielten ſich ſehr gut die Mannheimer Fechterinnen des MFC. 84, Geſchwiſter Fäſſer. Hilde Fäſſer wurde leider durch Fehlentſcheidungen nur 6. Siegerin, Elſe Fäſſer 10. Siegerin. Gaumeiſterin wurde — Frl. Beck⸗Pforzheim vor Oſtermann-Offenburg. d* Witts knappes Unenſſchieden gegen Willy Müller. Der erſte portarena der Stuttgarter Stadthalle hatte etwa 5000 bis 6000, Zuſchauer angelock. Das Haupttreffen des Abends war die Begegnung des Halbſchwergewichtsmeiſters Adolf Witt mit dem Düſſeldorſer Schwergewichtler Willy Müller die nach Ablauf der über zehn Runden gehenden Kämpfe mit einem glücklichen Unentſchieden für Meiſter Witt endete. 14461 Berufs⸗Boxabend in de If Zwei Jiſchkutter verſchollen. In Quimper große Beſorgnis über das Schickſal von zwei Fiſchkuttern, die mit je ſechs Mann Beſatzung an Bord vor einem Monat zum Fiſchfang an der portugieſiſchen Küſte ausgeiauren waren, und von denen man bis heute ohne jede Nachricht geblieben iſt. f c herrſcht — Der Einzug der Truppen Die Parade in Mannheim. Wie alle Garniſonſtädte der früher entmilitariſierten Zone o erlebte auch Mannheim wieder eine Parade, ein beſon⸗ ders für unſere Jugend unbekanntes Schauſpiel. Es war auch daher nicht verwunderlich, daß ſich unter der unüber⸗ ſehbaren Menſchenmenge, die Zeuge des Anmarſches und der Parade am Waſſerturm ſein wollte, ſehr viel Jugend befand. Auf dem Exerzierplatz wurden die Truppen zuſammengezogen. Der Standortälteſte Oberſt Demoll gedachte in einer Anſprache des Führers. Nach den beiden Nationalhymnen begann der Abmarſch. Voran das Infanterieregiment 110, an deſſen Spitze der Standortälteſte mit ſeinem Stab ritt. Der Jubel der in den Straßen Spalier bildenden Bevölkerung war unbeſchreib⸗ lich. Den Soldaten wurden Blumen zugeworfen und ange⸗ ſteckt, auch mit Brezeln wurden ſie voͤrſorgt, die z. T. an den Gewehrläufen aufgeſteckt wurden. Auf Stühlen und Lei⸗ tern ſahen ſich die Mannheimer und Ludwigshafener die E an, begeiſterte Jungen hatten auch die Bäume eſetzt. Der Vorbeimarſch am Waſſerturm Am Waſſerturm ſtieg Oberſt Demoll vom Pferde und nahm den Vorbeimarſch der Truppenteile ab. Nach dem Infanterieregiment 110 folgten die Maſchinengewehrabteilun⸗ gen, die Nachrichtentruppe, die ſchweren Wagen der Panzer⸗ abwehr, die Artillerie, die Pioniere, mit den ſchweren Pon⸗ tonwagen und ſchließlich die Flak-Abteilungen. Die Parade in Karlsruhe Der Standortälteſte, Oberſt Hahn, ſchritt mit Miniſter⸗ präſident Köhler in Vertretung des verhinderten Reichsſtatt⸗ halters Wagner, unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Truppen auf dem Schloßplatz ab. Dann er⸗ folgte der Vorbeimarſch, welchem am Eingang bei den Wach⸗ häuschen eine größere Zahl von Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens beiwohnten. Man bemerkte außer dem Miniſter⸗ präſidenten die Miniſter Pflaumer und Dr. Schmitthenner, Gebietsführer Kemper, den Leiter der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Schmid, ſowie ſonſtige Verrtreter von Staat, Partei und Behörden. Reichsſtatthalter Wagner hat dem Führer in einem Telegramm die Glückwünſche des Gaues Baden zum Ge⸗ burtstag übermittelt. Flammentod eines Kindes — Derdingen, OA. Maulbronn, 20. April. Das fünf Jahre alte Töchterchen Liſa des Schreinermeiſters Schelling kam auf tragiſche Weiſe ums Leben. Die Eltern hatten ein Schwein geſchlachtet, das Kind befand ſich auf der Straße. 5 Hof ſtand der Keſſel mit kochendem Waſſer und friſchen ürſten. In einem unbewachten Augenblick ging das Kind zu dem Keſſel, um, wie es ſpäter ſagte, die Würſte umzu⸗ wenden. Plötzlich fingen ſeine Kleider Feuer. In ſeiner Not und unter furchtbaren Schmerzen ſprang das Kind mit den brennenden Kleidern auf die Straße, der benachbarten Dreſch⸗ halle zu. Herbeieilende Nachbarn und der Vater löſchten die Flammen. Mit ſchweren Brandwunden wurde das Kind ſo⸗ fort ins Krankenhaus Maulbronn gebracht, wo es bald darauf geſtorben iſt. Beim Löſchen der Flammen zog ſich der Vater ebenfalls Brandwunden zu. 5 1 Gchwerer Autozuſammenſtoß Maikammer, 20. April. An der Straßenkreuzung der Staatsſtraße Maikammer— Kirrweiler ereignete ſich ein ſchwe⸗ rer Autozufammenſtoß. Ein Perſonenauto aus Landau, wel⸗ ches von Maikammer kam, ſtieß dort mit einem Auto aus Meiſenheim am Glan, das aus Richtung Neuſtadt kam, zu⸗ ſammen Beide Autos fuhren mit einer ſehr großen Ge⸗ ſchwindigkeit. Das Meiſenheimer Auto wurde gegen einen Wingert geſchleudert und riß einige Wingertſteine um. Das Landauer Auto wurde herumgeſchleudert und blieb quer auf der linken Straßenſeite ſtehen. Der Führer dieſes Wagens Ganz Viernheim jchaut Donnerstag Abend im Central⸗Film⸗Palaſt das gewaltige nationaljozialiſtijche Filmwerk „Die Saat geht auf“ Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Dienſtſtunden. Nas Die Dienſtſtunden der Verwaltung und der Kaſſe ſind ab ſofort bis 30. September 1936 wie folgt feſtgeſetzt: Für die Wochentage von Montag bis Freitags: von 7 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 16.30 Uhr. Samstags von 7 bis 13 Uhr. ie Sprechſtunden finden wie ſeither von 9 Uhr Uhr ſtatt und ſind genau einzuhalten. iernheim, den 18. April 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. D bis 12 V erlitt nur geringe Verletzungen an der Hand, während der Lenler des Meiſenheimer Autos, Bonnet, eine ee und eine Gehirnerſchütterung davontrug. Er wurde mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus Ludwigsſtift in Edenkoben gebracht. Die Verletzung iſt vorerſt nicht lebensgeähfrlich. — heſſiſche Perſonalnachrichten. Ernannt wurden: Rek⸗ tor Peter Born zu Darmſtadt zum Direktor an einer Be⸗ rufsſchule, unter Berufung in das Beamtenverhältnis der Schulamtsanwärter Ludwig Kümmel zu Dormſtadt zum Lehrer an einer Volksſchule, unter Berufung in das Beam⸗ tenverhältnis der Kanzleigehilfe Auguſt Pfeifer zu Seligen⸗ ſtadt zum Kanzliſten.— Beſtellt wurde: Der Regierungsrat Dr. Wilhelm Boll zu Darmſtadt zum Mitglied der Prü⸗ fungskommiſſion für die mittleren Stellen im Finanzfach. Der Direktor i. R. Adam Hoffmann aus Mainz wurde von dieſem Amt entbunden. Veſchäfligung von Schulentlaßenen in der Landwirijchaft Bereits im vergangenen Jahre ſollten im Einvernehmen zwiſchen Landesbauernſchaft und zwiſchen Landesarbeitsamt Heſſen Jugendliche nach der Schulentlaſſung möglichſt für 6 Monate zur Beſchäftigung auf das Land gebracht werden. Im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung iſt es notwendig, daß in möglichſt großem Umfange geeignete gute Plätze dieſen Jugendlichen auf dem Lande zur Verfügung geſtellt werden. Die Koſten für die Hinreiſe werden von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ge— tragen. Die Rückfahrkoſten gehen zu Laſten des Bauern oder Landwirts. Für anſtändige Unterbringung und ordnungsge⸗ mäße Verpflegung iſt Sorge getragen und werden die Kinder auch zur Krankenkaſſe angemeldet. Bei den Jugendlichen handelt es ſich um ſolche, die durch das Arbeitsamt ver— mittelt werden. Kunſt und Wiſſen Beginn der zweiten Spielzeit der Reichsaukobahn⸗ Bühne.. Die„Reichsautobahn⸗-Bühne“, die im vergangenen Winter ihre erſte Spielzeit mit der Bauernkomödie„Krach um Jolanthe“ begann und innerhalb von drei Monaten 15 000 Reichsautobahnarbeitern einen„Feierabend“ be⸗ ſcherte, eröffnete ihre neue Spielzeit im Reichsautobahn⸗ lager Nahmitz auf der Reichsautobahnſtrecke Berlin—Han⸗ nover mit der Erſtaufführung von Paul Schureks„Straßen⸗ muſik“. Die Reichsautobahnbühne iſt von der„Sonderaktion für Reichsautobahnen“ des Amtes„Feierabend“ der NSG. „Kraft durch Freude“ ins Leben gerufen worden. Der Ar⸗ beiter ſoll durch gute Aufführungen zunächſt volkstümlicher Komödien und Schauſpiele dem Theaterleben der Nation zu⸗ geführt werden. Die Koſten werden reſtlos von der NSG. „Kraft durch Freude“ getragen. Während ihrer erſten drei⸗ monatigen Winterſpielzeit iſt die Bühne mehr als 8500 Kilo⸗ meter weit kreuz und quer durch Deutſchland gefahren. Täg⸗ 8 die Bühne mehr als 100 Kilometer zurücklegen müſſen. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 20. April. Auftrieb: 25 Bullen, 20 Ochſen, 34 Rinder, 148 Kühe, 619 Kälber, 1840 Schweine.— Amtliche Preiſe für 50 kg Lebendgewicht: Ochſen ausgemäſtet 45, vollfleiſchig 41; Bullen junge vollfl. 43, ſonſtige 39; Kühe junge vollfl. 42, ſonſtige vollfl. 36, flei⸗ ſchige 30 bis 33, Färſen ausgemäſtet 44, vollfleiſchig 40, Kälber B andere Kälber beſte Maſt 77 bis 80, mittlere 71 bis 76, geringe 63 bis 70, geringſte 50 bis 62; Schweine über 300 Pfund 57, 270 bis 300 Pfund 56, 240 bis 270 Pfund 55, 200 bis 240 Pfund 53, 160 bis 200 Pfund 51. Markt- verlauf: Lebhaft; Schweine glatt aufgenommen. Tiere der A⸗ und B⸗Klaſſe zugeteilt. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 20. April. No⸗ tierungen unverändert. N Mittwoch vorm. 8 Ahr ab ſtehen bei I Aal l — Hans Beper. Adolf Hitierſtraße 88 ein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. ſtarke Einſtellſchweine zu be⸗ deutend herabgeſetzten Holzböden und Dielen, ob ait oder neu. wachst man einfach mit dem färbenden KINESSA- Holzbalsam. Da Verkauf. 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Gründungstag durch die erhoffte und erſehnte Beſetzung von Addis Abeba eine beſondere auf der Hand. fiktiv. Schon allein die Kalenderverſchiebungen ſeit mehr als 2000 Jahren machen es unmöglich, ein beſtimmtes Datum durch die Jahrtauſende hindurch feſtzuhalten. Aber es kommt auf dag und monatsmäßig genaue Beſtimmungen auch gar nicht an. Die Tatſache allein, daß Rom zu den älteſten Städten der Welt gehört, ſichert der Hauptſtadt Italiens einen Vorrang, den zu feiern die Bevölkerung Roms durchaus berechtigt iſt. t, wiſſen wir alle von der Schule her. Doch ſtellen die beiden erſten Könige nicht den Anfang einer Kette dar, ſondern ſie ſind ſelbſt ſchon Glieder in ihr. Durch Virgils uns mitgeteilt, daß Aeneas, der Sohn des Anchiſes und der Venus zu den Fürſten von tern auserſehen wurde, nach der Zerſtörung Trojas über die Reſte der Trojaner zu herrſ wurde auch er viel in der Kreuz- und Querzügen landete er an der Mündung des Tiber, önigs Latinus. Dort ließ er ſich ſtrophen trifft e nieder, weil ſich nach der Landung ein Orakelſpruch erfüllt hatte. Ihm war nämlich verheißen wo ſcherſitz dort ſein werde, wo ſeine Lauch die Tiſche aufzehren würden, den“. Da die Mannſchaft nach der Landung keine Tiſche hatte, legte ſie ihre Speiſen auf flache Brotkuchen(Oblaten) und ver- zehrten ſie mitſamt den Oblaten. im Lande des laurentiniſchen K zu Ehren ſeiner Gemahlin Lavinia, der Tochter des Königs atinus, mit dieſem Namen belegte. Die Aeberreſte der Tro 2 Dienstag, den 21. April 1936 Mernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang g dariaga erklärte a Aloiſi u. a., daß keine Regierung dem Völkerbund jemals einen beſ⸗ ſeren Beweis guten Willens erbracht habe als Ztalien. Ich mache meine Kollegen im Völkerbundsrat, fuhr Aloiſi fort, ganz beſonders auf die nach meiner Meinung ſehr wichtige Tatſache aufmerkſam, daß die italieniſche Regierung es nicht abgelehnt hat, in Erörterung zu treten. Selbſtverſtändlich hat die italieniſche Regierung ihre eigenen Grundſätze und An— Aber ich wiederhole es, die regungen und hält daran feſt. italieniſche Regierung lehnt es nicht ab, zu verhandeln. Ich gehe jetzt zur Prüfung des von meiner Regierung für in Ausſicht genommenen die Einleitung von Verhandlungen Verfahren über. 1. Anmittelbare Verhandlungen zwiſchen den beiden Par- teien, die ſich verpflichten, in jedem entſcheidenden Abſchnitt dem Völkerbund Mitteilung zu geben Die abeſſiniſche Mitteilung an den Vorſitzenden des Drei— zehnerausſchuſſes vom 17. April behauptet, daß ein ſolches Ver— Völkerbundes und Ich habe die Ehre, genau ent— In erſter Linie iſt der Verzicht auf ein unmittelbares Eingreifen des Völkerbundes in die Ver⸗ 1 Präſidenten oder durch niſchen Regierung für not— 5 die zweckmäßigſte und wirkſamſte gierung iſt feſt davon überzeugt, Rolle voll und chlägen damit einver— rfahren vom Völkerbund geweſen, daß die beiden Verhandlungen auf dem Laufenden gehalten werden, und ſie hat ſchließlich vor allem zu⸗ zu denen man gegebenen— ſahren die Ablehnung des„Rahmens des Geiſtes des Paktes“ bedeute. gegengeſetzter Meinung zu ſein. handlungen— entweder durch einer einen Vermittler— von der italie wendig gehalten worden als Methode. Die italieniſche Re daß ſie dem Völkerbund die ihm zukommende ganz gewährt hat. Sie iſt in ihren Vorf ſtanden geweſen, daß das Friedensve ausgeht. Sie iſt damit einverſtanden Organe ſtändig über den Fortgang der gelaſſen, daß die Schlußfolgerungen falls gelangen könnte, wieder vor den Völkerbund kommen. DRB. Asmara, 20. April. (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) ie im italieniſchen Hauptquartier bereits ſeit längerer Zeit erwartete Zerſchlagung der letzten noch kampffähigen abeſſiniſchen Armee ſcheint nunmehr Tatſache geworden zu ſein. Wie von amtlicher italieniſcher Seite am Montag beſtätigt wird, wurde in den letzten Kämpfen die in der Provinz Ogaden ſtehende abeſſi⸗ niſche Armee Ras Naſibus vollſtändig aufgerieben. Nähere Einzelheiten über den Verlauf der Schlacht, die zur Außergefecht⸗ ſetzung dieſes abeſſiniſchen Heeres führte, liegen noch nicht vor. Die Stärke der abeſſiniſchen Verteidigungstruppen Die bisherigen Verluſte des Feldzuges. DNB. Addis Abeba, 20. April. Die abeſſiniſche Regierung befindet ſich noch immer in Addis Abeba. Hingegen hat ein großer Teil der Bevölkerung die Hauptſtadt geräumt. Nach den von der Nordfront einlaufenden Meldungen ſollen die italieniſchen Truppen die Stadt Ankober noch nicht erreicht haben. Man rechnet damit, daß ſie dort auf heftigen Widerſtand ſtoßen werden. Der Kaiſer hat ſich mit den Armeen von Ras Kaſſa, Ras Seyoum und Ras Imru ſowie den Reſervetruppen nach Weſt⸗ abeſſinien zurückgezogen. Von abeſſiniſcher Seite wird die Trup⸗ penſtärke dieſer Armeen auf 150 000 bis 200 000 Mann geſchäßt. An der Südfront ſteht nach abeſſiniſchen Berichten eine Ver- teidigungsarmee im Raume zwiſchen Harrar, Ghigner, Goba —————— 2.— laner vereinigte er mit den Stamm dem Namen Lateiner, Denkmal zu ſetzen. De ſeiner erſten Ehe Aus der Ehe mit in Albalonga wu Numitor, der ſchaft verdrän weiht, doch gebar ſie von Remus. Amulius Mulde, in der ſich am Fuß des Knaben von e aufgefunden und aufgezoge dann der Sage nach Romul Der Gründungstag Noms Jubiläumseinzug in Addis Abeba? Badoglio will den 21. April beſonders feiern. Nach italieniſchen Meldungen beabſichtigt Mar— ſchall Badoglio am 21. April, dem Gründungstage von Rom, die abeſſiniſche Hauptſtadt Addis Abeba zu er⸗ reichen. Der Geburtstag der„Ewigen Stadt“ iſt der 21. April des Weihe erhalten würde, liegt Selbſtverſtändlich iſt der 21. April als Gründungstag rein Daß Rom von Romulus und Remus gegründet worden „Aeneis“ wird Troja gehörte, der von den Göt⸗ chen. Gleich ſeinem Gegner Odyſſeus Welt herumgeſchlagen. Nach vielen An dieſer Stelle erbaute Aeneas die Stadt Lavinium, die dem Volk weitgehende Hilfe bei öffentlichen Notſtänden ge⸗ 4 * 2 1 währt. Ein öffentlicher Rotſtand liegt vor: bei eingetre⸗ Italiens und b imlens an pun tenen oder bevorſtehenden Kataſtrophen jeder Art, aus⸗ zur Frage der Friedensverhandlungen— Abeſſinien⸗Ausſprache im Völkerbundsrat DNB. Genf, 20. April. . Verhandlungen außerhalb von Genf. Dieſe Im Anſchluß an die Verlegung des Berichtes von Ma⸗ n Grunde nur ein Ganzes mit dem erſten. 3. Einſtellung der Feindſeligkeiten erſt nach Aufſtellung der Friedenspräliminarien. Wer könnte fordern, Feinde eine Waffenruhe z auszuſetzen, ſich eines Tag terns der Friedensverhand den Kampf gegen neuorg der aufzunehmen? Ich komme er lieniſchen Regieru a den geeignetſten Weg für die daß Italien zuſtimmen werde, dem u gewähren und ſich ſo der Gefahr es unter dem Vorwand eines Schei— lungen in der Notwendigkeit zu ſehen, aniſierte und verſtärkte Truppen wie⸗ neut zu der Folgerung, daß die von der ita— Vorſchläge für das Verfahren Verſöhnung darſtellen. ng gemachten abeſſiniſche Delegierte Wolde m arian ung ab, in der er beſonders chdrücklich gegen die ſtändi uf die es als O pruch habe, Ein gab hierauf eine Erklär wies, daß Abeſ rung der Hilfeleiſtung, a tigten Angriffes Anf abe nachgewieſen, daß der und zwar auch für die Gr ſchaffe. Es habe den die italieniſche Regierung ihre dem Friedensappell nur erteilt h 1. um Zeit zu gewinnen, 2. um die Anwendung der derer Sanktione 3. um zu verſuchen, Mitwirkung in ein Die abeſſiniſche Re ſer Tatſache die Fo vollem Umfange di pfer eines ungerechtfer⸗ ſpruch erhoben habe. Er Völkerbund allen und immer wieder, oßmächte gefährlichen aufgefordert, feſtzuſtellen, daß grundſätzliche Zuſtimmung zu Präzedenzfall Petroleumſanktionen und an— n zu verzögern, ein Tauſchgeſchäft hinſichtlich ſeiner em europäiſchen Konflikt abzuſchließen. gierung verlange, daß der Rat aus die— lgerungen ziehe und daß e Beſtimmungen des Artikels 16 des Paktes um dem Angreifer einen Triumph unmöglich zu Die Sitzung wurde hierauf auf 3 Ahr nachmittags vertagt Vernichtende Niederlage der Abeſſinier? an der Ogadenfront und Allata bis zur Seenplatte. Dieſe Armee 150 000 Mann ſt ſoll gleichfalls etwa nahmsweiſe bei erheblichen Störungen des öffentlichen Ver⸗ kehrs, die mit Gefahr für Leben und Eigentum verbunden ſind und wenn lebenswichtige Betriebe gefährdet ſind und die 5 Techniſche Nothilfe nicht ausreicht, um dieſe Betriebe in Gang zu halten. d Eine Neuerung im Rundfunk Jeden Samstag:„Froher Funk für Alt und Jung“. deutſchen Rundfunk. Beweis: eine Neuerung, die nunmehr. auf Wunſch der Hörerſchaft ab 2. Mai eingeführt wird, eine ſtändige Sendung unter dem Titel„Froher Funk für Alt und Jung“ und zwar immer a m Samstage jeder Woche in der Zeit von 16 bis 18 Uhr. Damit aber gleich zwei Fliegen mit jede Gleichmacherei eine Angelegenheit eines, ſondern aller Reichsſender, die ſtreiten. Es beginnt der Reichsſender Frankfurt ſagt er mal umgekehrt:„Anfang gut, alles gut!“ und ſtellt* hat und zwar mit„Sachſenhäuſer Aeppelwoi“.„Karlchen Balzer“ aus Frankfurt a. M., die Hauptfigur, ſchenkt, trinkt 5 und beſingt den Aeppelwoi. Mit ihm ſeine Mietparteien vom 2 Keller bis zum Dach, am„Erſten“ wenn Karlchen die Miete hebt. Daß ſich dabei eine ganze Menge begibt, verſteht ſich am Rande. Der Schneeſturm im Taunus Königſtein, 20. April. Ueber den orkanartigen Schnee⸗ ſturm, der beſonders ſtark das Taunusgebiet heimgeſucht hat, berichtet die„Taunus⸗Zeitung“ u. a.: Die Telegraphen⸗ Bautrupps hatten ſchwerſte Arbeit, die an zahlreichen umge⸗ legten Telephon⸗ und Telegraphexleitungen entſtandenen Stö⸗ rungen zu beſeitigen. Unterdeſſen gingen unaufhörlich weitere Schneemaſſen nieder und unter der doppelten Wucht des Wind⸗ und Schneedruckes brachen in den Waldungen, an den Straßen und auf den Obſtbaumſtücken tauſende ſtarker Bäume zuſammen, wurden entwurzelt, ihrer Kronen und Spitzen beraubt und ſperrten zu Hunderten die Verkehrswege. N Sämtlicher Verkehr der Kraftwagen uſw. wurde damit lahm⸗ gelegt. Die Omnibuslinien wurden eingeſtellt. In vielen Fällen mußten die Autos ausgeſchaufelt oder auf den Landſtraßen ſtehen gelaſſen Die Geſamtverluſte der Feindſeligkeiten werde Darunter ſollen ſich, wie Opfer von Giftgaſe bevölkerung zuzure auf abeſſiniſcher Seite n hier auf etwa 50 000 die Abeſſinier betonen n, von denen ein Drittel der Zivil⸗ ſeit Ausbruch Mann geſchätzt. „allein 15 000 Weitere Truppentransporte nach Oſtafrika DNB. Rom, 20. April. porte nach Oſtafrika werden tag und Sonntag haben ſechs t Schwarzhemdenbataillonen, genabteilungen den Hafen Dampfer iſt ein weiteres der Herzog von Ancona, nach Oſt⸗ Die italieniſchen Truppentrans unvermindert fortgeſetzt. Am Sams und Frachtdampfer mi 3-Schweſtern und Kraf en. Mit einem der Mitglied des K afrika ausgefah Jahrgang 1916 in Italien einberufen De B. Rom, 20. April. Kriegsminiſteriums wird die 6 verfügt, deren durchgeführt werden f Jahrgängen 1911 bis uen Anterſuchung unterzogen Runderlaß des Einberufung des Jahrganges 191 vom 23. April bis Ende ds. Js. gleichen Zeit ſollen die aus den geſtellten Militärpflichtigen einer ne Halbſchwergewicht) finden vom 21. bis 22. April im Saal⸗ Mittelgewichtskämpfen beteiligen ſich 14 Ringer, während im Halbſchwergewicht 12 Kämpfer auf die Matte Es iſt alles vertreten, was Anſpruch auf Meiſterehren er⸗ heben kann. Der letztjährige Mittelgewichtsmeiſter Laudien Berlin) ſollte in erſter Linie Schweikert(Berlin), Paar (Bad Reichenhall), Hecker(Hamburg) und Köſtner(Bam⸗ berg) zu fürchten haben. Im Halbſchwergewicht ſind neben Seelenbinder(Berlin), Siebert(Darmſtadt), Böhmer(Bad Reichenhall), Werner(Nürnberg) und Danz(Groß⸗Zim⸗ mern) zu nennen. nvölkern der Tiberlande unter um ſeinem Schwiegervater damit ein r erſte Sohn des Aeneas, erbaute ſpäter die Stadt Lavinia entſproß Aeneas Einer ſeiner jedoch von ſeinem Bruder Seine Tochter Mars Zwillingsſöhne wollte ſie im Tiber ausſetzen, die Kinder befanden, an einen Palatiniſchen Hügels hängen. iner Wölfin gef Ascanius, aus Albalonga. Sylvius, der König Nachfolger war König Amulius aus der Herr— Romulus und doch blieb die n Feigenbaum Hier wurden die äugt, bis ſie von einem Hirten Am 21. April 753 ſoll anwaltſchaft gelang der Kriminal us mit Remus die Stadt gegründet chen Ermittlungen die Unſchädei licher Einbrecherbanden, die ſcho wahres Schreckensregiment in Einbruchsdiebſtähle am laufen den Einbrechern konnten erf ſtifter und Hehler unſchädlich gemacht werden. Nicht weni⸗ ger als 15 männliche und weibliche Perſonen, die ſich faſt ausnahmslos in Straf⸗ und Unter konnten einer ganzen Reihe von ſchweren Einbruchsdieb⸗ ſtählen uſw. überführt werd als Anſtifter und Hehler ei Unter den Namen wie Jean Reinhardt, Karl Hermann, Joſef Frey— Hehler—, Karl L bruchsdiebſtahl bei dem Kaufmann Zieg in de wurde der erſte„Stein des Anſtoßes“ mehrfach vorbeſtraften Einbrecher Karl Luy, und Frau Minna Weingärtner, Die Wehrmacht hilſt dem Volk Bei öffentlichen Notſtänden, bei Brand⸗ Kataſtrophen. ich bei dem Brand de taſtrophe in Berlin im Volksgenoſſen ren zur Verfügung gef menminiſter erkl nationalſozialiſtiſchen Alle, Alle für Einen niſter in einem Ru vorhandenen Kräfte und anderen Erfreulicherweiſe hatten g und der Einſturzka lreiche Verbände und der entſtandenen Gefa damit, wie der ſie von dem ſind:„Einer fũ ſo ſtellt der Mi feſt, ergeben, da fange in den Dienſt ten, weil keine völ! fehlsverhältniſſe ſſe möglichſt er r im Einverne tracht kommenden Reich rden, daß ſein endgültiger Herr— Anweiſungen. Es wird d Mannſchaften aus Hunger SA, SS, zur Bekämpfung tellt. Sie hatten ärt, bewieſen, wie ſehr Grundſatz durchdrungen „ Dabei hat ſich jedoch, nderlaß an die Länder nicht in vollem n Sache geſtellt werden konn⸗ Klarheit über die Be⸗ folgreicher Abwehr von Kata— hmen mit allen übrigen in Be⸗ gehende organiſatoriſche n, wie Wehrmacht, )herbeigerufen werden bereitung und Durch⸗ ehrmaßnahmen ſoll im all⸗ letzten Silveſternacht begangene Einbruchsdiebſtahl in das Zigarrenhaus Götte i unintereſſant iſt es auch, daß ſi Bande ohne jegliche männliche züge begaben und„erfolgreich“ arbeiteten. Fällen hatte es die Reinhardtſche und Bargeld abgeſehen, wobei ih Werte in die Hände fielen. Die beiden gefährlichen Bur⸗ ſchen Krauß und Repp ware bruch in ein Zigarrengeſchäft in Frankfurt beteiligt. Ins⸗ Ssminiſtern ein abei auch entf Arbeitsdienſt uſw. ntwortung für die Vor erforderlichen Abw gemeinen bei den Polizeibehörden Für den Einſa tz der W̃ Notſtänden hat der Reich an denen ſie geſpeiſt wur— können. Die Vera führung der t bei öffentlichen skriegsminiſter noch beſondere Richt⸗ linien erlaſſen. Die sverbundenheit unſerer We werden. An der Landſtraße Neuenhain—Königſtein kurz vor dem Taunusheim der Reichsbahn wurde ein mächtiger Baum in dem Augenblick entwurzelt und über die Straße geworfen, als ein Perſonenkraftwagen vorbeifahren wollte. Der Wagen wurde von dem Baum getroffen und ſchwer beſchädigt, die Inſaſſen wurden verletzt. Den Schnee- und Sturmfolgen waren auch die elektri⸗ ſchen Hochſpannungsleitungen nicht gewachſen. In der Lim⸗ urgerſtraße in Königſtein riß eine fallende Buche vier Starkſtrommaſten um und ſperrte längere Zeit die Straße. Von ſehr vielen Dächern wurden Ziegeln geriſſen, Am ſchlimmſten hauſte das Unwetter in der Königſteiner Gemar⸗ kung am Oelmühlweg. Hier ſind N Hunderte von Bäumen auf die Straße geſtürzt. Das große ſtädtiſche Baumſtück hat faſt keinen unverſehr⸗ ten Baum mehr. Die Gegenden um Königſtein, Falkenſtein, Ruppertshain, Ehlhalte en, Ober⸗ und Niederreifenberg, Schmit⸗ ten und das Weiltal wurden ar 1 n meiſten von dem Unwetter betroffen. f 1—— 8 1 5 25 8 Die letzten Ringermeiſter geſucht. Die letzten Meiſterſchaftskämpfe der Ringer(Mittel⸗ und au Friedrichshain in der Reichshauptſtadt ſtatt. An den gehen. Zwei gefährliche Einbrecherbanden unſchädlich gemacht. 5 Hanau. In enger Zuſammenarbeit mit der Staats. polizei nach umfangrei⸗ chmachung zweier gefähr⸗ n ſeit geraumer Zeit ein Hanau führten und ſchwere den Band ausführten. Mit reulicherweiſe auch die An⸗ ſuchungshaft befinden, en. Einige von ihnen ſpielten ne nicht weniger dunkle Rolle. ſtößt man auf ſo„bekannte“ Eduard Krauß, Karl Repp, ein berüchtigter Frankfurter uh, Hugo Haas u. a. m. Durch den Ein⸗ r Sternſtraße gegen die ſchon Hugo Haas genannt die„ſchwarze „gegeben, denen dann auch noch der in der Feſtgenommenen nachgewieſen werden konnte. Nicht 5 ch weibliche Mitglieder der 9 Begleitung auf Einbrecher⸗ 1 In den meiften— Bande auf Schmuckſachen r häufig ſehr anſehnliche n weiterhin auch an einem Ein⸗ geſamt gehen über ein Dutzend ſchwerer Einbruchsdiebſtähle kommt darnach auch darin auf das Konto Reinhardt, Krauß, Repp und Konſorten. zum Ausdruck, daß die 8 ee e der Dient am Kunden iſt oberstes Prinzip auch bim einer Klappe geſchlagen werden, iſt, um 1 1 zu vermeiden, dieſe Sache nicht etwa von nun an turnusgemäß die Zeiten dieſer Sendung be- am Samstag, den 2. Mai, um 16 Uhr. Weil aber der Reichs⸗ 1 1 1 ſender Frankfurt ſich der„Größe der Stunde“ bewußt iſt, für dieſe Zeit ein Programm zuſammen, das ſich gewaſchen „ n „ hanau.(Von der Hohen Landesſchule.) Die von dem Hanauer Grafen Philipp Ludwig J. im Jahre 1607 als reformierte Hohe Landesſchule gegründete, in der Nachkriegszeit als Reform-Gymnaſium umgewandelte Staatliche Höhere Schulanſtalt hat einen neuen Leiter in der Perſon des ſeitherigen Studiendirektors einer Aufbau⸗ ſchule in Frankenberg, von Unruh, erhalten. Der ſeitherige Leiter der Hohen Landesſchule Hanau(Reform⸗Realgym⸗ naſium), Studiendirektor Paul Jung, iſt als Oberſtudien⸗ direktor an das Wöhler-Reform⸗Gymnaſium in Frankfurt a. Main berufen worden. Gernsheim.(Ein neues Bauerndorf geplant. Wie der Ortsbauernführer von Biblis bekanntgibt, plant die Landesregierung die Errichtung eines neuen Bauern dorfes bei Gernsheim. Es ſoll ſich um volle Baueernſied'un⸗ gen im Umfang von 40 bis 80 Morgen handeln. Bewerber zönnen ſich bei dem Ortsbauernführer Biblis melden, der auch über die näheren Bedingungen Auskunft erteilt. Offenbach.(Der Angeklagte blieb ſtumm.) Ein beſonderer Zwiſchenfall veranlaßte den Forſtmeiſter von Seligenſtadt, die ihm unterſtellten Holzhauer auf das kame⸗ radſchaftliche Zuſammenarbeiten zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder hinzuweiſen. Der 40 Jahre alte Michael Gregor Bergmann aus Mainflingen fühlte ſich anſcheinend durch die Ausführungen des Forſtmeiſters be— troffen und nahm mit der Axt in der Hand gegen ſeinen Betriebsführer eine drohende Haltung ein. Vor dem Be— rr Offenbach hatte ſich Bergmann wegen iderſtandes zu verantworten, er blieb jedoch während der Dauer der Verhandlung ſtumm. Er äußerte ſich weder zu den Worten der Zeugen noch zu dem Strafantrag des Staatsanwalts. Das Gericht erkannte gegen den Ange— klagten auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Mainz.(Zwei Mainzerüberliſteten ein Ein⸗ brechertrio.) Durch das umſichtige Verhalten zweier Mainzer Handwerksmeiſter konnte ein Einbrechertrio ver— haftet werden. Von den beiden, die nachts heimkamen, fand einer Anzeichen dafür, daß Einbrecher in ſeiner Wohnung ſeien. Ohne ſich bemerkbar zu machen, zog er ſich zurück und alarmierte das Ueberfallkommando, während der Freund vor dem Haus aufpaßte und einen Einbrecher über den Balkon das Haus verlaſſen ſah. Er verfolgte ihn, obwohl dieſer einen Schreckſchuß auf ihn abgab, bis zu deſſen Woh⸗ nung, wo der Einbrecher mit ſeinem Bruder von der in— zwiſchen eingetroffenen Polizei feſtgenommen werden konnte. Bei einer Durchſuchung wurde bei den Feſtgenom⸗ menen und in deren Wohnung eine Menge Einbruchswerk⸗ zeuge gefunden und ihnen vier Einbruchsdiebſtähle nachge⸗ 3 Auch konnte noch ein weiterer Komplice ermittelt werden. Butzbach.((Die Butzbacher Ausbrecher ge⸗ faßt.) Die beiden Strafgefangenen, die in der Nacht zum Vienstag aus der Zeuenſtrafanftalt ausgebrochen waren, hatten ſich auf ihrer Flucht in den Kreis Hanau begeben, und wurden nach einem wahren Keſſeltreiben, an dem ſich Gendarmeriebeamte, der Bürgermeiſter der Gemeinde Eichen und zwei Oſtheimer Einwohner beteiligten, feſtge⸗ nommen. Gießen.(Todesſturz mit dem Fahrrad.) Der Lokomotivführer Weber aus Dutenhofen wurde zwiſchen dieſem Ort und Gießen auf der Landſtraße liegend von Autofahrern in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden und nach Gießen in die Klinik gebracht. Der Verunglückte war auf der Morgenfahrt von ſeiner Wohnung nach der Dienſtſtelle im Bahnhof Gießen mit dem Fahrrad geſtürzt und hatte dabei ſchwere Kopfverletzungen erlitten. In der letzten Nacht iſt er nun in der Chirurgiſchen Klinik an den Folgen dieſer ſchweren Verletzungen geſtorben. Gießen.(Ein Wildſchwein verhungert auf⸗ gefunden.) In dem Gemeindewald des Kreisortes Geils⸗ hauſen wurde ein Wildſchwein verhungert aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen des Förſters war dem Tier der Rüſſel abgeſchoſſen worden, ſo daß es nicht mehr freſſen konnte und infolgedeſſen dem Hungertod erlegen iſt. Kurze Meldungen Darmſtadt. Für die kommende Spielzeit hat der Gene— ralintendant des Landestheaters ein neues Bühnenwerk von Selma Lagerlöf„Der König von Portugalien“ zur Uraufführung angenommen. Generalintendant Everth ſpielt ſelbſt die Hauptrolle. Erfelden. Das Altrhein-Feſt wird in dieſem Jahr Ende Juli angehalten. Ober-Roden. Nachts brach in einer Hühnerfarm in der Dieburgerſtraße aus unbekannter Urſache Feuer aus, dem ſämtliche Hühner zum Opfer fielen. Fürth. Durch das Göpelwerk der Dreſchmaſchine wurde das dreijährige Söhnchne des Landwirts Dingeldey ſchwer verletzt. Es liegt in bedenklichem Zuſtand im Krankenhaus. Beerfelden. Auf der Fahrt durchs Finkenbachtal wurde das Pferd eines hieſigen Bäckermeiſters getötet. Es kam mit einer herabfallenden Starkſtromleitung in Berührung und brach wie vom Blitz gefällt zuſammen. Große Unwetterſchäden auch im Odenwald. 0 Weinheim, 20. April. Das Unwetter richtete auch im Odenwald großen Schaden an. Auf der Gemarkung Viernheim liegen viele baumſtarke Aeſte am Boden. Im Birkenauer Tal hat das Schneetreiben den Bäumen ebenfalls erheblichen Schaden zugefügt. Im Odenwald haben die Schneemaſſen Dutzende von blühenden Obſtbäumen ab⸗ geknickt. Zu dem großen Verluſt der Blüte kommt noch der empfindliche Baumſchaden. Das Unglück im Schwarzwald. 9 Karlsruhe, 20. April. Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner hat den Miniſterpräſidenten Köhler beauftragt, an den Särgen der im Schauinslandgebiet verunglückten engliſchen Schüler einen Kranz in ſeinem Namen niederzulegen. Auch hat er dem engliſchen Generalkonſul in Frankfurt am Main telegraphiſch ſein Beileid ausgeſprochen. Obermeiſtertagung der Blechner und Inſtallateure. (. Pforzheim, 20. April. Am Sonntag fand hier eine Obermeiſtertagung des badiſchen Blechner⸗ und Inſtallateur⸗ handwerks unter dem Vorſitz des Bezirksinnungsmeiſters Otto Schmidt⸗Karlsruhe ſtatt. Bei der Tagung wurden haupt⸗ ſächlich wirtſchaftliche Fragen behandelt und beſonders die Bildung von Arbeitsgemeinſchaften beſprochen. Dieſe ſollen es leiſtungsfähigen Handwerkern ermöglichen, durch Zuſam⸗ menſchluß auch große Aufträge zu übernehmen. „ Sulsfeld bei Bretten.(um Grabe ſeiner Frau geſtorben.) Der 87 Jahre alte Landwirt Johann Frank wurde, als er, wie gewohnt, das Grab ſeiner verſtorbenen Frau beſuchte, plötzlich von einem Schlaganfall getroffen. Er ſank am Grabe tot zu Boden. () Baden⸗Baden.(Vier Einbrüche in einer Nacht.) In der Nacht zum Samstag wurden in Baden⸗ Baden nicht weniger als vier Einbrüche verübt. Die Diebe hatten die geſtörten Telefon- und Notrufanlagen ausgenützt und ungeſtört arbeiten können. Eingebrochen wurde im Ko— lonnadengeſchäft der Buchhandlung Wild, im Gebäude des Badiſchen Hofes, im Reſtaurant„Vier Jahreszeiten“ und in einer Taukſtelle. Andernach.(Diebesbande am Werk.) Auf dem vorderen Maifeld treibt ſeit einiger Zeit eine Einbrecher⸗ bande ihr Unweſen. Nachdem in den letzten Tagen u. a. die Orte Kerben und Rüber von ihr heimgeſucht worden waren, war in der vergangenen Nacht der Ort Ochtendung ihr Tä⸗ tigkeitsfeld. Zunächſt drangen ſie in eine Metzgerei ein, wo ſie die Räucherkammer und das Kühlhaus ausräumten und u. a. neun Schinken mitgehen ließen. Bei einem Einbruchs⸗ verſuch in einer zweiten Metzgerei und bei einem Schneider⸗ meiſter wurden ſie geſtört und verjagt. r* Poſtomnibus ſchwer verunglückt 8 Diez, 20. April. Ein großer Omnibus der von der Poſt zwiſchen Diez und Katzenelnbogen betriebenen Kraftpoſt⸗ linie verunglückte in der Nähe des Dorfes Schönborn ſchwer. In einer Kurve der Straße hatte der Schneeſturm größere Schneemengen zuſammengeweht. Auf ihnen kam der Omnibus ins Nutſchen, geriet von der Straße ab und ſtürzte um. Drei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt, vier weitere kamen mit leichteren Verletzungen da⸗ von. Der gute Doktor Nübezahl 5 m, Driginalroman von Anton Schwab Er klingelte nach dem Diener und ſagte:„Meine Zeit iſt knapp, bitte melden Sie das Herrn von Prinx⸗ heim! Wenn er jetzt beſchäftigt iſt, dann ſoll er mir eine andere Zeit nennen. Sagen Sie ihm, daß es Mai iſt und daß bei dieſem feuchten, naßkalten Wetter halb Kollmenbergen krank iſt!“ Der Diener richtete alles getreulich aus, was ihm der Arzt vorgetragen hatte und Feldhammer wurde vorgelaſſen. Eiskalt empfing ihn der Chef der Prinxheimwerke. Feldhammer war es herzlich gleichgültig, auch daß Frau Görtz anweſend war, das ließ ihn kalt, denn ſeine Ge⸗ danken weilten bei der ſchwerkranken Frau, bei den Kindern. Stumme Begrüßung, mit einer Handbewegung bat Prinxheim Platz zu nehmen. „Herr Doktor Feldhammer,“ nahm Prinxheim dann das Wort,„ich möchte Ihnen zunächſt ſagen, daß ich mir eine ſolche Behandlung, wie vor zwei Stunden nicht wieder von Ihnen bieten laſſe!“ „Wie meinen Sie?“ fragte Feldhammer erſtaunt. „Ich meine, daß es ein ſtarkes Stück war, mich hier warten zu laſſen! Schließlich bin ich...!“ „Ein geſunder Menſch!“ fiel der Arzt ſcharf ein.„Sie ſind kein Kranker und ich bin Arzt, der in erſter Linie ſeine Zeit dem Kranken ſchenken muß! Und dann haben Sie mich hergewünſcht! Ich laſſe mich zu Ihnen bitten, aber nicht herwünſchen.“ „Erlauben Sie, ich bin...!“ „Und wenn Sie der Kaiſer von Japan wären, kom⸗ mandieren kann keiner den Feldhammer! Mit welchem Rechte wollen Sie mich denn kommandieren. Sie haben mich als Arzt verpflichtet und Ihre Werkkrankenkaſſe zahlt mich aus. Sie ſchenken mir doch nichts, daß ich Ihnen verpflichtet ſein könnte, ich muß es mir doch ſauer verdienen.“ Stille im Zimmer, man hörte nur den ſchweren Atem dreier Menſchen. Ernſt von Prinxheim kämpfte um ſeine Ruhe und Ueberlegenheit, die hier dem Arzte gegenüber reſtlos in die Brüche zu gehen drohte. „Haben Sie nicht das Gefühl, Herr Doktor, daß Ihre Grobheit mir gegenüber nicht am Platze iſt?“ „Grob? Ach ſo, das iſt grob, wenn ich mich Ihnen gegenüber nicht als Hanswurſt zeige...!“ „Herr Doktor, ich muß bitten...!“ „Alſo gut, ganz ſachlich! Was wünſchen Sie von mir?“ „Sie ſind zu meiner Schweſter.. unerhört gewe⸗ ſen. Ihre Grobheit iſt einer geborenen Prinxheim gegenüber nicht am Platze. Ich wünſche, daß Sie ſich entſchuldigen.“ Der Doktor lächelte, die Situation kam ihm langſam ſpaßig vor. „Herr von Prinxheim“, begann er langſam und mit Nachdruck,„der Mai iſt kalt und feucht und die Zahl der Kranken iſt ungeheuer in dieſem Monat. Ich be⸗ ginne um 7 Uhr mit der Sprechſtunde und meine Tätig⸗ keit nimmt mich bis zum ſpäten Abend intenſiv in Anſpruch. Wenn ich mich niederlege, dann bin ich aus⸗ gepumpt, dann falle ich ins Bett und bin ſo todmüde, daß ich ſofort ſchlafe!“ „Das kann ich wohl verſtehen, aber...!“ „Manche Nacht werde ich herausgeholt, wenn Gefahr für ein Leben beſteht und ich komme gern. Mir iſt nichts zuviel. Ich bin von Ihrem Herrn Schwager nachts aus dem Bett geholt worden zu der kranken Frau des Herrn Görtz. Todmüde wie ich war, erſchöpft und erſchlafft mußte ich mich bequemen, um Mitternacht nach Joſen⸗ bach mitzufahren. Und was treffe ich dort an? Keine Kranke, nein, eine Frau, der nichts weiterfehlt, als daß ſie ſich den Magen regelrecht verkorkſt hat.“ aber t „Wenn man dann noch drei leergefutterte Pralinen⸗ ſchachteln ſieht, die das Magendrücken vielleicht ver⸗ urſacht haben, dann platzt einem die Galle. Da ſoll ich noch liebenswürdig ſein? Nein, Herr von Prinxheim, da geht mir die Grobheit durch.“ Ernſt von Prinxheim war unangenehm überraſcht, unangenehm berührt ſah er auf die Schweſter, die keines Wortes fähig war. „Ja... ja... ich... ich kann das ſchon verſtehen, aber... immerhin ſind Sie meiner Schweſter mehr Reſpekt ſchuldig.“ Dr. Feldhammer hörte nicht auf Prinxheim. Er wandte ſich jetzt direkt an Frau Görtz. „Frau Görtz“ ſagte er ruhig.„Ein Wort als Arzt, Sie wüſten mit Ihrer Geſundheit! Ich wiederhole es jetzt noch einmal, Ihnen fehlt nichts weiter als Aus⸗ arbeitung, ſagen wirs richtig, als Arbeit. Wenn Sie nicht ſchleunigſt Aenderung treffen, dann ſchreibe ich Ihnen bald den Totenſchein aus!“ Das war zuviel. Prinxheim und Frau Görtz erhoben ſich empört. „Herr Doktor, das geht denn doch zu weit!“ rief Prinxheim außer ſich, aber der Arzt blieb ganz kühl. „Klingt nicht ſchön, was, meine Herrſchaften! Wäre Ihnen wohl lieber, ich fühlte mich jetzt nicht als verant⸗ wortungsbewußter Arzt und würde Sie mit einigen ver⸗ logenen Worten beruhigen. Da tue ich nicht mit! Sie ſollen geſund werden, Frau Görtz! Das können Sie nur durch ſich ſelbſt, alle Mittel, die ich Ihnen ver⸗ ſchreiben könnte, brächten eine vorübergehende Er⸗ leichterung, aber ſie gehen aufs Herz. Und Ihr Herz in dem Fettpanzer leidet darunter. Und nun ſeien Sie doch einmal ganz aufrichtig! Iſt Ihnen nicht beſſer mit meiner vollen Offenheit gedient, als wenn ich Ihnen etwas falſches ſage? Meine Offenheit will nicht krän⸗ ken, ſie ſoll Ihnen helfen.“ Das wirkte. Frau Görtz machte zwar noch ein belei⸗ digtes Geſicht, aber ſie bequemte ſich doch zu den Wor— ten:„Das.. glaube ich ſchon!“ „Das iſt wenigſtens ein Wort, ein vernünftiges! Beſten Dank! Haben Sie ſonſt noch etwas, Herr von Prinxheim? Meine Patienten warten. Die Sprech⸗ ſtunde hat ſchon begonnen und ein paar Biſſen muß ich erſt noch eſſen.“ „Nichts weiter!“ Dr. Feldhammer verbeugte ſich knapp und verließ das Zimmer. Die beiden Geſchwiſter ſahen ſich ſtumm an, ſchließ⸗ lich ſagte Prinxheim nachdenklich:„Ja, ſehr recht hat der Doktor, Agnes!“ „Aber ſein Benehmen iſt trotzdem unverſchämt.“ „Ich ſtehe nicht an, dir zuzuſtimmen! Ich muß mir einmal überlegen, wie ichs handhaben werde. Er paßt mir nicht mehr recht!“ „Wirf ihn doch raus, Papa!“ erklang eine gleich⸗ mütige Stimme vom Eingang. Gregor von Prinxheim, ein Mann Anfang der Vierzig war der Sprecher. Groß und breit wirkte er wie ein Koloß, aber die harten kantigen Züge mit den grauſamen kalten Augen ſpiegelten den ganzen Hochmut der Prinxheimſchen Raſſe genau ſo wieder, wie das Geſicht des Vaters, der gegen ihn klein wirkte. g „Ich habe alles mit angehört! Ging ja ſehr laut zu! Donnerwetter, der Doktor iſt ja ein lieber Zeitgenoſſe! Gibt doch tauſend, die ſich nach einem Poſten wie in Kollmenbergen die Finger lecken.“ „Ich habe drei Jahre Vertrag mit ihm gemacht!“ „Gib ihm eine Entſchädigung! Oder noch beſſer.. kommandiere einfach einen anderen Arzt nach Kollmen⸗ bergen und verbiete der Belegſchaft, daß man Dr. Feld⸗ hammer konſultiert.“ „Das wäre ein Weg! Ich will's mir mal überlegen!“ „Polizeiinſpektor Rothe war eben bei mir. Ver⸗ dammte Schweinerei mit dem Frank! Zu unvorſichtig! Muß er dieſe gefährlichen Experimente machen.“ „Läßt ſich nicht vermeiden!“ „Jedenfalls das Laboratorium muß dort weg!“ „Warum?“ „Es iſt zu nahe an unſerem Oellager! Du weißt genau ſo wie ich, daß ganz Kollmenbergen reſtlos zum Teufel geht, wenn die 200 Liter... Oel, die dort lagern, erfaßt werden.“ „Ich bitte dich! Das unterirdiſche Lager ſteht dauernd unter Waſſer.“ „Immerhin, eine richtige Exploſion kann auch den Schutz durchſchlagen. Und dann fliegt alles in die Luft. Das Laboratorium muß verlegt werden!“ „Gut, ich bin einverſtanden, das mache mit Frank aus!“ Frau Görtz fragte ängſtlich:„So gefährlich iſt das bei euch?“ Ernſt von Prinxheim wehrte ab.„So gefährlich iſt das nicht. Wir brauchen das Nitroglyzerin, aber es iſt ſo geſichert, daß nichts paſſieren kann.“ „Ich denke, Ihr fabriziert keine Sprengſtoffe?“ „Tun wir auch nicht! Wir brauchen das Nitroglyze⸗ rin für mediziniſche Präparate. Mach' dir keine Sor⸗ gen! Glaubſt du, ich würde ſo ruhig hier in meiner Villa mitten in der Stadt leben, wenn ich mich nicht reſtlos ſicher fühlte?“ Das beruhigte etwas, aber Frau Görtz hatte es doch ziemlich eilig, wieder nach Joſenbach zurückzukommen. Die Worte des Arztes gingen ihr im Kopfe herum. „Wir bekommen Beſuch?“ ſagte Gregor, als er mit dem Vater allein war.„Jorinde von Meuenhuis hat geſchrieben, daß ſie in Kürze hier eintreffen wird.“ „Iſt das die junge Dame, die du in Scheveningen kennen gelernt haſt?“ „Ja! Ich will Jorinde von Meuenhuis heiraten!“ „Du haſt dich ihr erklärt?“ „Ja! Aber... Sie hat ſich Bedenkzeit erbeten!“ „Ah... und meinſt, daß es ein gutes Zeichen ſei wenn ſie jetzt kommt.“ „Ich glaube, das kann man annehmen!“ „Die junge Dame iſt ſehr vermögend?“ (Fortſetzung folgt.) renne 1232 n EE 2 2 4 K i 0 225