————— dea, 5 q 0 E 1 II 8 Vielgelejene Tageszeitung Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger a 1 Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: 5 l 5 1 U d la währt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus ſchlüſſe wird Nachlaß gewäh eng Friedrich 0 zeig gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. 1 Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. D.⸗A. März86: 1221 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. ö 5 — Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig Nr. 101 Der nationale Feiertag Ein Tag der Freude und des Friedens für das ganze Volk. Freut euch des Lebens! „Das iſt der Sinn des 1. Mai, der nun durch Jahrhun- derke in Deutſchland gefeiert werden ſoll, daß an ihm alle die Menſchen, die im großen Räderwerk unſerer nalionalen Arbeit kälig ſind, zueinander finden und ſich gegenſeitig ein⸗ mal im Jahre wieder die Hände reichen in der Erkenntnis. daß nichts geſchehen könnte, wenn nicht alle ihren Teil der Leiſtung und der Arbeit dabei vollbringen.“ Adolf Hitler am 1. Mai 1933. „Deutſches Volk, du biſt ſtark, wenn du eins wirſt, du biſt gewaltig, wenn du den Geiſt des Klaſſenkampfes und die Zwietracht aus dem Herzen reißt.“ Auch dieſes Wort Adolf Hitlers ſoll uns am 1. Mai in ſeiner innerſten Bedeu— tung bewegen. In ſeiner Einigkeit und Stärke hat das deut— ſche Volk einen Weltkrieg überſtanden. Es iſt zuſammen⸗ un unſere Leſer! ſtlit dem heutigen Tage tritt in der fferſtellungsweiſe der„Diernheimer Volkszeitung“ eine Hlenderung ein. Die Erkenntnis, daß die flufgaben, die der deutſchen Preſſe im neuen Staate ge- ſtellt ſind nur auf einer möglichſt breiten Grundlage erfüllt werden können, hat uns veranlaßt, mit Genehmigung der Zeichspreſſekammer die„Diernheimer Dolkszeitung“ einer größeren parteiamtlichen Tageszeitung anzuſchließen. Unſere Jeitung geht vom 1. HMlai an an einen leiſtungsfähigen Verlag über, ſodaß ihre Leiſtungen im Sinne nationalſozialiſtiſcher Meltan- ſchauung ganz bedeutend verſtärkt werden. Zugleich wird die„Diernheimer Dolkszeitung“ Hmtsblatt der Bürgermeiſterei und des Dolizeiamts Diernheim ſowie amtliches Derkündigungs- blatt der Urtsgruppe Diernheim der SDH. außerdem erhält unſer Blatt von dieſem Tage an alle amtlichen Bekanntmachungen der Rreisleitung fjeppenheim der SDR. und ihrer Neben- 13— gebrochen durch ſeine Uneinigkeit, durch ſeine Parteizerſplit⸗ gliederungen. a ö a b nit ent 2 durch ſeine Intereſſengegenſätze. Wir beginnen, wie⸗ Der techniſche Betrieb der„Diernheimer Dolkszeitung“ wird auch weiterhin aufrecht erhalten er ſtark zu werden, ſeitdem wir einig ſind. Am nationalen 8 a a a;; ( Fer e Feiertag des deutſchen Volkes wollen wir deshalb dankbar zur hjerſtellung des lokalen, provinziellen und finzeigenteiles. Die Zeitung erſcheint von nun ennie und freudigen Willens die Hände ineinanderlegen und uns an täglich in ſtärkerem Umfang und wird die Leſer auf allen Bebieten genaueſtens unterrichten. elner zu geloben, auch weiterhin in ehrlicher, treuer Arbeit zuſam⸗ g f 1 nd der Schriftleitung ſein, den Keimatteil an uh ke menzuſtehen, um das Werk Adolf Hitlers zu vollenden. Daneben wird es höchſte Rufgabe des Verlages 1 5 chrif g 9 f 5 f nit ihen 5 der„Diernheimer Dolkszeitung“ noch weiter auszubauen und ſie zu einer gern geleſenen Der Nundſunk am 1. Mai kjeimatzeitung zu machen, die in jeder Diernheimer Familie unentbehrlich iſt. a. b, Meiſtet lten. Der füt„0 tumgevicht bellnet Turn- ereilte ſprechen, die die Auslandsorganiſation zu den Deutſchen Pirma⸗ draußen ſenden wird. Gerade dieſem Einſotz kommt große 1a. Bedeutung zu, gibt er doch den Auslandsdeutſchen dis „ ub Möglichkeit, aus berufenem Munde Berichte über das Ge⸗ 8 Die Reichsſendeleitung führt am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes für alle deutſchen Sender die Ueber— tragung folgender Veranſtaltungen durch: 8—9.20 Uhr: Jugendkundgebung im Berliner Poſtſtadion. Es ſpricht der Führer. Einleitend nehmen Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. 10.30—11.30 Uhr: Feſtſitzung der Reichskultur⸗ kammer im Deutſchen Opernhaus, Berlin, mit der Ver⸗ leihung des Buch- und Filmpreiſes 1936 durch Reichsmini— ſter Dr. Goebbels. 12—12.30 Uhr: Funkbericht von dem Auf marſch der Millionen im Luſtgarten und in den Aufmarſchſtraßen. 12.30—13.30 Uhr: Staatsakt im Berliner Luſtgarten. Es ſpricht der Führer. Die Eröffnungsanſprache häll Reichsminiſter Dr. Goebbels. Das Schlußwort ſpricht Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. 22—.23 Uhr: Abendkundgebung im Berliner Luſtgarten. Es ſpricht Miniſterpräſident, Generaloberſt Görin g. Die deutſchen Sender bringen an dieſem Tage ein gr o⸗ ßes Gemeinſchaftsprogramm, das durch feſtlich⸗ heitere Darbietungen dem Feiertag des deutſchen Volkes Rechnung trägt. Lediglich für die Zeit von 20.50—21 Uhr hat jeder Sender Funkberichte von den Maifei⸗ ern ſeines Sendebereichs vorgeſehen. Von den Betriebsfeiern der NSG„Kraft durch Freude“ am Samstag und den Ausflügen und 5 der Betriebe am Sonntag werden alle deutſchen Sender Uebertragungen und Funkberichte durchführen. Arbeitsregelung für den 1. Mai Nach dem Geſetz vom 27. Februar 1934 gilt der 1. Mai als geſetzlicher Feiertag. Die an dieſem Tage aus⸗ fallenden Arbeitsſtunden ſind nach dem Geſetz vom 24. April 1934 zu bezahlen. Sie dürfen jedoch nicht durch Mehrarbeit an den Werktagen der gleichen oder folgenden Woche ausgeglichen werden. 0 Dieſer Ausgleich iſt dagegen zuläſſ g, wenn der Be— triebsführer ſeinen Betrieb am Samstag, den 2. Mal, ſchließt, um ſeinen Gefolgſchaftsangehörigen z. B. ein län⸗ geres Wochenende zu verſchaffen oder um einen gemein⸗ ſamen Ausflug zu veranſtalten. Die Auslandsdeutſchen feiern Jür die Auslandsdeutſchen iſt der 1. Mai wie für den Deutſchen im Reich der Jeſttag der Arbeit und des Auf⸗ baues. Er bedeutet für ſie eine Feier, aus der ſie Kraft und Freude ſchöpfen. Darüber hinaus gibt dieſer Tag ihnen Ge⸗ legenheit, das Gefühl der Juſammengehörigkeit und des Berbundenſeins mit der Heimat zu ſtärken und zu e Darum feiern die Volksgenoſſen draußen in der Welt die⸗ ſes Jeſt der Arbeit mit beſonderer Begeiſterung. Von den über 50 Ortsgruppen der Auslandsorganiſgkion der NSDAP werden überall in der Welt, wo Deutſche leben, Feiern ver⸗ anſtaltet. Auf den rund 180 Veranſtaltungen in den reichsdeutſchen Kolonien im europäiſchen Ausland werden mehr als 50 führende Männer der Bewegung ſchehen im Reich und über die Ziele des Nationalſozialis⸗ mus zu hören und ſo in engere Verbindung mit der Hei⸗ mat zu kommen. Die erweiterten Leiſtungen ſetzen erhöhte fjerſtellungskoſten voraus, ſodaß mit Wirkung vom 1. tlai an der Bezugspreis der„Diernheimer Volkszeitung“ auf monatlich 1.50 Rffl. einſchl. Trügerlohn feſtgeſetzt wurde. Dieſer Betrag iſt der gleiche, wie er von fjeimatblättern der Nachbargemeinden ſchon ſeit mehreren Jahren erhoben wird. Unſeren Abonnenten und CLeſern danken wir für die uns ſeither bewieſene Treue, um die wir auch fernerhin bitten. Wir hoffen, daß ſie alle ſowie die geſamte kinwohnerſchaft von Diernheim unſerem kntſchluß, der zu einem wirkungsvolleren Schaffen für führer und Volk, Staat und nationalſozialiſtiſche Be- wegung beiträgt, volles Verſtändnis entgegenbringen. Wir danken bei dieſer Gelegenheit auch allen kflitarbeitern und freunden für ihre opferbereite Hlitarbeit und allen Kunden für die ſeither bewieſene tatkräftige Unterſtützung. fjeil fjitler! Lerlag der„Diernheimer Volkszeitung“ Friedrich Hartin Zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes (Heinrich Hoffmann, M.) Der Führer— ein Freund der Schaffenden 12. Jahrgang 1 5 längs der Straße von Deſſie nach Addis Abeba fortgeſetzt und am Dienstag Macfud erreicht. Eine andere Abteilung überſchritt des Sullul feindliche Verteidigungsneſter überwältigt und zer⸗ ſprengt. Der Anführer der Ogaden Malingur, Ougas Moham⸗ unſeren militäriſchen Kommandoſtellen unterworfen und ihr: Beteiligung an den weiteren Kampfhandlungen auf unſerer riſcher Verhältniſſe eine rege Tätigkeit entwickelt.“ DNB. Kairo, 29. April. Wie amtlich belanntgegeben wird, findet die Beerdigung Königs Fuad J. am Donnerstag, den 3 0. April, in Kairo ſtatt. Der Thronfolger Prinz Farul wurde am Dienstag unter dem Namen Faruk l. zum König von Aegypten proklamiert. Bis zur Bildung einer verfaſſungsmäßigen Regentſchaft wird der Miniſterrat die konſtitutionellen Befugniſſe des Königs im Namen des ägyptiſchen Volles wahrnehmen. Wie weiter verlautet, wurde für die ägyptiſche Regierung und ihre Vertretungen im Ausland eine offizielle dreimonatige Trauer, beginnend mit dem Todeslag Königs Fuad, ſeſigeſetzt. Die öffentlichen Gebäude flaggen bis zum nächſten Dienstag halbmaſt. Die ägyptiſche Regentſchaft DNB. Kairo, 29. April. Wie bereits gemeldet, übernimmt die gegenwärtige ägyptiſche Regierung alle verfaſſungsmäßigen Befugniſſe des verſtorbenen Grazianis Angriff ſtockt? Addis Abeba zur Kriegslage DRB. Addis Abeba, 20. April. Von abeſſiniſcher Seite hört man zur Kriegslage, es ſcheine aus den von der Südfront eingehenden Meldungen hervor⸗ zugehen, daß die zweite Apriloffenſive, die am 24. d. M. von Grazianis Armee in Richtung auf Harrar begonnen wurde, ebenſo wie die vorangegangene Offenſive vom 14. bis 17. April bis auf kleine Teilerfolge z u ſammengebrochen ſei. In den letzten Tagen hätten ſich blutige, erbitterte Kämpfe im Gebiet von Saſſabaneh abgeſpielt, in denen die Italiener einige Tauſend Tote verloren haben ſollen. Die Ka m pfkraft der abeſſiniſchen Truppen an dieſer Front ſei völlig ungebrochen; wenn es auch den Italienern gelingen ſollte, Dagabur zu erreichen, ſo würden ſie dann erſt auf die erſte große Verteidigungsſtellung der Abeſſinier treffen. Die Italiener hätten Flugzeuge, Tanks, motoriſierte Abteilungen und Kavallerie in jeder verfügbaren Stärke eingeſetzt. Trotzdem ſeien die Fortſchritte im Verhältnis zum Einſatz ganz gering. Meldungen, wonach innerpolitiſche Machtkämpfe in Abeſſinien ſtattfinden, werden als nicht den Tatſachen entſprechend bezeſchnet. Von der Nordfront iſt kein klares Bild über das Vorrücken der italieniſchen Truppen zu erhalten. Am Mittwoch erfolgte ein zweimaliger Beſuch italieniſcher Flieger über Addis Abeba. Er ſchien Aufklärungszwecken zu dienen. Nas Naſibu verteidigt Harrar DNB. Asmara, 29. April. (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DRB.) Während der letzte Akt des Dramas an der Nordfront ſeinem Abſchluß entgegentreibt, der für Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche zu erwarten iſt, verſucht Ras Naſibu die Feſte Har rar und ihre Amgebung um jeden Preis zu halten. Anſcheinend iſt Naſibu über die Niederlage der Heeres— gruppe des Negus ebenſowenig unterrichtet wie ſeinerzeit Ras Seyoum und Ras Kaſſa über die der Heeresgruppe des Ras Mulugheta. Selbſt wenn Naſibu ſich noch einige Zeit halten ſollte, würde ſein Schickſal in dem Augenblick beſiegelt ſein, in deln Abols Abebe von den Truppen der Nordfront eingenommen wird. Die Armee Grazianis ſetzt alle ihre Reſerven ein, um die letzte noch Widerſtand leiſtende abeſſiniſche Armee ſchnellſtens zu zertrümmern. Die Truppen des Generals Graziani rücken trotz verzweifelter Gegenwehr des Gegners nach bewährten Kolonfalkriegsmethoden vor, bei denen beſonders die libyſchen Regimenter Hervorragendes leiſten. Haärrar liegt in einem auf einer weiten Talmulde auf⸗ ragenden Plateau etwa 1800 Meter über dem Meere. Die Stadt iſt die zweitgrößte in Abeſſinien und hat 45 000 Ein- wohner, faſt durchweg Muſelmanen. Städtebaulich weicht ſie von allen anderen Ortſchaften Abeſſiniens ab. Noch heute zeigen ſich deutlich Spuren einſtiger ägyptiſcher Herrſchaft. Mit Diredaua an der Bahn Addis Abeba— Oſchibuti iſt Harrar durch eine brauchbare Straße von 50 Kilometer verbunden. Harrar iſt ein wichtiger Handelsplatz beſonders für Kaffee, der im benachbarten Iſchertſche-Gebiet hervorragende Ernten ab— wirft. Die Stadt iſt ein Erblehen der gegenwärtigen Dynaſtie des Negus. Der Vater des Negus hat es verſtanden, das Lehns— gebiet zu vergrößern. Gouverneur von Harrar iſt Ras Naſibu, der bereits früher Gouverneur von Addͤis Abeba und auch zeit⸗ weilig Konſul in Asmard war. Ras Naſibu iſt beſonders als Führer der jungabeſſiniſchen Partei hervorgetreten. Er iſt ſehr gebildet. Verſchiedene Reiſen führten ihn nach Europa, beſon⸗ ders nach Frankreich. Naſibu ſpricht fließend Franzöſiſch und Italieniſch. Militäriſch iſt er bisher nicht beſonders in Erſchei⸗ nung getreten. Der italieniſche Heeresbericht DNB. Rom, 29. April. Der von Marſchall Badoglio gedrahtete Heeresbericht Nr. 198 lautet: a „Anſere motoriſierten Kolonnen haben ihren Vormarſch den Mofer⸗Fluß. ̃ 4 i 0 N An der Somalifront entwickelte ſich auf allen Linien eine lebhafte Patrouillentätigkeit. Libyſche Abteilungen haben im Tal med Omar, und die Stammführer der Somali Deten haben ſich Seite angeboten. Die Luftwaffe hat trotz ungünſtiger atmoſphä⸗ Der Luſtberater des Negus mußte in Italien notlanden DNB. Paris, 29. April Ein peinliches Mißgeſchick hat den franzöſiſchen Flieger Drouillet ereilt. Bekanntlich war es ihm am vorigen Sams⸗ Faruk I. König von Aegypten Proklamation des Thronfolgers zum Herrſcher Königs, bis eine Entſcheidung über die Regentſchaftsfrage ge— troffen wird. Wie verlautet, werden die auf den 2. Mai angeſetzten Neu— wahlen des Parlaments ſtattfinden. Das neue Parlament wird vorausſichtlich Anfang Juni zum erſtenmal zuſammentreten. Zur Zeit finden Beſprechungen ſtatt, ob die Regentſchaft durch die jetzige Regierung oder durch die neue Volksvertretung eingeſetzt werden ſoll. Die Regentſchaft verſieht das Amt des Staats— chefs bis zur Mündigkeit des neuen Königs, die in etwa 14 Mo— naten erfolgen wird. König Faruk J. wird am 5. Mai in Alexandrien erwartet. Die deutſchen Kolonien Aegyptens haben anläßlich des Ab— lebens König Fuads Beileidstelegramme geſandt. London: Das engliſche Kabinett hat am Mittwoch in der üblichen Wochenſitzung den Fragebogen beſprochen, der die deut— ſchen Friedensvorſchläge betrifft und der in einigen Tagen auf diplomatiſchem Wege nach Berlin geleitet werden ſoll. Flieger geweſen. Nun ſoll, wie Havas aus Rom meldet, Drouillet in It a— lien zur Notlandung gezwungen worden ſein. Das Flugzeug ſei ſofort mit Beſchlag belegt worden, während ſich der Flieger verborgen halte. Jedenfalls hat der Abeſſinien— flug Drouillets damit ein vorzeitiges und programmwidriges Ende gefunden. Wie der römiſche Vertreter des„Petit Pariſien“ hierzu ergänzend mitteilt, ſoll Drouillet zunächſt die Abſicht gehabt haben, nach Griechenland durchzufliegen. Er habe aber Schwierig- keiten mit der Oelzufuhr gehabt und hätte deshalb auf dem erſten erreichbaren Flugplatz landen müſſen. Das ſei ausgerechnet der italieniſche Militärflugplatz Montecelio geweſen. Die Tat- ſache, daß der Luftberater des Negus gerade auf italieniſchem Boden landen mußte, entbehre nicht eines gewiſſen Reizes. Da der franzöſiſche Flieger keinerlei Papiere bei ſich hatte, wider⸗ ſetzten ſich die italieniſchen Behörden allein ſchon aus dieſem Grunde ſeinem Weiterflug. Es bleibe, ſo ſchreibt das Blatt, nur die Frage offen, was Drouillet ſeit dem Zeitpunkt ſeines über— raſchenden Startes in Paris am Samstag und ſeiner Landung in Italien am Dienstag gemacht habe. Wo iſt er geweſen und wo hat er ſich Brennſtoff für den Weiterflug beſchaffen können? Erlaß über die Errichtung des Reichsſportamtes DNB. Berlin, 29. April. Im Reichsgeſetzblatt wird folgender Erlaß des Führers und Reichskanzlers veröffentlicht: Zur Bearbeitung aller Sportfragen wird im Geſchäfts⸗ bereich des Reichsminiſters des Innern ein Reichsſport⸗— amt errichtet. Der Leiter dieſer Behörde führt die Bezeich— nung Reichsſportführer. Mit der Durchführung des Erlaſſes, beſonders der Ab— grenzung der Zuſtändigkeit des Reichsſportamtes, beauftrage ich den Reichsminiſter des Innern. f Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Innern Frick. Stabschef Lutze überreicht den Aoͤlerſchild an Geheimrat Tammann DNB. Göttingen, 29. April. In der Aula der Aniverſität Göttingen hatten ſich am Dienstagnachmittag neben der Dozentenſchaft und zahlreichen Studierenden der Aniverſität Vertreter der Behörden und Partei zu einer ſchlichten Feier eingefunden, bei der der Adler— ſchild, den der Führer und Reichskanzler dem verdienſtvollen Göttinger Phyſiker Geheimrat Tammann verliehen hat, durch Oberpräſident Stabschef Lutze überreicht wurde. Oberpräſident Lutze erklärte in ſeiner Anſprache, er habe mit Freuden den Auftrag des Führers angenommen, Geheim- rat Tammann dieſe Auszeichnung zu überreichen. Der Ober— präſident ſprach dann dem Gelehrten die Glückwünſche des Führers und ſeine eigenen aus. Anſchließend überbrachte Profeſſor Dr. Menzel die Glück— wünſche des Reichsminiſters Ruſt. Geheimrat Tammann dankte mit bewegten Worten für dieſe Ehrungen. Der Volksgerichtshof Die Durchführungs verordnung. Berlin, 29. April. Das Reichsgeſetzblatt veröffentlicht die Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über den Volksgerichtshof. Die Verordnung beſtimmt, daß der Volksgerichtshof ſeinen Sitz in Berlin hat. Der Vorſitzende eines Se⸗ nats kann beſtimmen, daß einzelne Sitzungen nicht am Sitze des Volksgerichtshofes abzuhalten ſind. Die ehren⸗ amtlichen Mitglieder des Volksgerichtshofes haben vor ihrer erſten Dienſtleiſtung einen Richtereid zu leiſten. Der Präſident des Volksgerichtshofes verteilt vor Beginn eines jeden Geſchäftsjahres für ſeine Dauer die Geſchäfte unter die Senate. Bei der Abſtimmung gibt zunächſt der Berichterſtatter ſeine Stimme ab. Sodann ſtimmen die ehrenamtlichen Mitglieder dem Lebensalter nach, vom Jüngſten aufwärts. Zuletzt ſtimmt der Vorſitzende Der Leiter der Staatsanwaltſchaft beim Volksgerichts⸗ hof führt die Dienſtbezeichnung„Der Reichs anwalt beim Volksgerichtshof“. Seinen ſtändigen Vertre⸗ ter beſtellt der Reichsminiſter der Juſtiz. Der Reichsanwalt übt die Dienſtaufſicht über die Staatsanwaltſchaft beim tag gelungen, die Aufmerkſamkeit der franzöſiſchen Luftpolizei irrezuführen und mit ſeinem für den Negus beſtimmten, aber von den franzöſiſchen Behörden aus formalen Gründen beſchlag— nahmten Flugzeug von einem Pariſer Flugplatz zu entwiſchen. Seit dieſem kühnen Streich war man ohne Nachricht von dem Photo: Scherl Bilderdienſt(M). Deutſchland im Maienglanz Glockenläuten am 1. Mai DNB. Berlin, 29. April Feiertag des deutſchen Volkes ein allgemeines läuten über den Deutſchen Rundfunk übertragen. Nur ausgebildetes Molkereiperſonal 5. Verordnung zur Ausführung des Milchgeſetzes. Berlin, 29. April. Ausbildung des künftig nur Perſonen mit abgeſchloſſener licher Fachausbildung die verantwortliche techniſche Leitung Härten. Im übrigen iſt auch dieſe Verordnung nur eine Rahmenregelung. Sie gibt für die Berufsausbildung nut einige Grundlagen und ermächtigt darüber hinaus den Reichs nährſtand, die Einzelheiten des Ausbildungsganges zu regeln. Die Geſamtdauer der Wisbildung muß einſchließ. lich der Lehrgänge mindeſtens ſieben Jahre und ſechs Mo⸗ nate betragen. Ihr Ziel iſt der Erwerb des Molkerei⸗Mei⸗ ſterbriefes, der als Nachweis abgeſchloſſener Fachausbil⸗ dung gilt. ö Die Verordnung entſpricht einem langgehegten Wunſch der deutſchen Milchwirtſchaft. Sie wird zweifellos dazu beitragen, das Anſehen und die Leiſtungen des deutſchen Molkereiweſens weiter zu heben. Aeber 200 Reichsſieger Der Abſchluß des Berufswettkampfes. Königsberg, 29. April. Maährend die Wettkampfteilnehmer auf der Samland⸗ Küſtenwanderung die Schönheit oſtpreußiſcher Landſchaft kennen lernten, war die Wettkampfleitung den ganzen Tag über damit beſchäftigt, aus den 650 Wettkampfarbei⸗ ten die beſten herauszufuchen. Erſt ſpät nach Mitternacht war die Bewertung abgeſchloſſen. Wie don der Leitung des Reichsberufsweltkampfes mitgeteilt wird, ſind im Reichskampf im ganzen mehr als 200 Reichs ſieger aus den einzelnen Wekkkampfgruppen er⸗ mittel! worden. Dieſe Jungen und Mädel, deren Namen am Mittwochabend bei der großen Abſchlußkundgebung von Dr. Ley und Baldur von Schirach bekannkgegeben werden. werden am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes in ihren Ganſtandorten non ihrem Gauleiter empfangen. A Kindsmörderin feſtgenommen. Wie der„Donauboote“ berichtet, iſt in Ingolſtadt eine Kindsmörderin feſtgenom⸗ men worden. Am Mittwoch wurde von der Gendarmerie in Neuſtadt an der Donau eine Kindsleiche geborgen, die in eine braune Handtaſche verſchnürt war. Der Lohnzettel einer Ingolſtädter Firma und ein Proſpekt dieſer Firma wieſen die Spuren nach Ingolſtadt. Die 19jährige Karolina Weber hat ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Nach ihrer Niederkunft erdroſſelte ſie das Kind und ſteckte es in einem Hemd unter das Bett. Dies war bereits vierzehn Tage vor Weihnachten. Dann wickelte ſie die Kindsleiche in Pack⸗ papier und bewahrte ſie in einer Handtaſche im Kleider. kaſten auf. Ende Januar warf die Kindsmörderin die Hand⸗ taſche mit dem Kind in die Donau. Bitte beachten! Am 1. Ali. Nationaler Feiertag, erjcheint leine Zeitung. Anzeigen jür die Samstagsnummer wolle man jpäteſtens bis Samstag vormittag 9 Uhr aujgeben. i Volksgerichtshof aus. — 3 Am Morgen des 1. Mai findet von 7 Ahr bis 7.15 Ahr anläßlich des Kraft-durch-Freude-Maifeſtes zum nationalen e Glocken⸗ läuten ſtatt. Zu derſelben Zeit wird ein allgemeines Glocken- Im Reichsgeſetzblatt iſt ſoeben die 5. Verordnung zur Ausführung des Milchgeſetzes erſchienen. Durch ſie regelt der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft die Molkereiperſonals. Die grundlegende Beſtimmung dieſer Verordnung beſagt, daß milchwirtſchaft⸗ von Molkereien und ähnlichen Betrieben übernehmen dür⸗ fen. Uebergangsbeſtimmungen dienen zur Vermeidung von e 2 ee ee 2 8 8 2 ö 2 —— . . ung zur de regelt chaft die 8. Die gt, daß rtſchaft⸗ Leitung gen dür⸗ ing von reine ig nut uus den Hausbil Vunſch 03 dazu Kutschen heilt vol iht Nr. 101 Donnerstag, den 30. April 1936 2— k— 9 2— . 9 — eee,— Viernheimer Volkszeitung 94 2 * 12. Jahrgang Der Tag des deutſchen Volkes Zum nationalen Felertag am J. Mai 1936 Zum vierten Male nach der Machtübernahme des Natio— nalſozialismus feiert das deutſche Volk den nationalen Feier— tag. Noch vor wenigen Jahren hallte Deutſchland an dieſem Tage wider von den haßerfüllten Reden und Drohungen der roten Amſtürzler, die ihn zu einem„Feiertag“ der Weltrevo— lution, des Klaſſenſtreites und des blutigen Kampfes gegen alle beſtehenden Ordnungen machen wollten. Die große Wand— lung, die im Jahre 1933 vor ſich ging, läßt ſich am beſten an der ſeeliſchen Haltung und der Stimmung ermeſſen, mit der unſer Volk früher und jetzt dem 1. Mai entgegenſieht: damals ein haßerfüllter Klaſſenkampfgeiſt bei den einen, eine Stim— mung des Anbehagens und der Sorge bei den anderen. Wir ſahen dieſem Tag ſtets mit den größten Befürchtungen ent⸗ gegen, weil er uns von Jahr zu Jahr immer mehr zum Be⸗ wußtſein brachte, daß die rote Gefahr näher und näher heran— kam. Heute aber iſt es ein Tag frohgeſtimmter Erwartungen, ein Tag der Erfüllung, der uns in einem großen feſtlichen Rah⸗ men und einer gewaltigen Bekundung des inneren Friedens den Sinn der Volksgemeinſchaft, des friedlichen Zuſammen⸗ lebens aller ſchaffenden Stände Deutſchlands vor Augen führt. Wenige Tage vor dem 1. Mai haben wir den Tag des Füh⸗ rers gefeiert, und dieſer Tag wurde zum erſten Male im neuen Deutſchland ein Tag, an dem ſich die im vergangenen Jahre neu geſchaffene deutſche Wehrmacht in einem eindrucks⸗ vollen Aufmarſch vor dem Führer und dem ganzen Volke zeigle. Im Oktober feiert unſer Volk den Tag der Ernte, an dem es ſich nicht nur zur inneren Lebens- und Schickſals— gemeinſchaft mit dem Bauern bekennt, ſondern auch dem Schöpfer alles Irdiſchen und Herrn der Natur für die Gabe des Brotes dankt und ſich als Volk zu ihm bekennt. So lag es nahe, aus dem 1. Mai einen Tag des Arbeiters zu machen. Das war auch der urſprüngliche Sinn. Er ſollte der Welt zeigen, daß der deutſche Arbeiter, einſt die große Hoffnung der Moskauer Internationale, dem Kommunismus ein für allemal ſein Arteil geſprochen hat. Schon das wäre an ſich Grund ge— nug geweſen, dieſem deutſchen Maitag ein beſonderes Gepräge zu geben. Aber die geſamte innere Amwandlung, die der Na— lionalſozialismus in der Lebensordnung unſeres Volkes und im Aufbau unſeres Staates gebracht hat, mußte mit innerer Not— wendigkeit dahin führen, daß aus dem Tag des Arbeiters ein Tag der ſchaffenden Stände, ein nationaler Feiertag des ge— 5 5 Volkes wurde. Das iſt dann auch der Sinn der deut— chen Maifeier geworden. Aus dem klaſſenkämpferiſchen Proleten von einſt iſt der volksbewußte, um die ganze Gemeinſchaft des Volkes ſich ver— antwortlich fühlende deutſche Arbeiter, aus dem kapitaliſtiſchen Anternehmer iſt der an der Geſamtentwicklung deutſcher Ar- beitsmöglichkeiten intereſſierte Mitträger der Wirtſchaft ge— worden, dem im Zeichen der Wiederherſtellung der deutſchen Wehrhoheit ganz neue Aufgaben geſtellt worden ſind, die nur in einem einträchtigen Zuſammenarbeiten aller ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Kräfte durchgeführt werden können. Ein großes Volk iſt in Deutſchland geworden, das nicht mehr auseinander— ſtrebt, ſondern gemeinſam und in einem neuen friedlichen Geiſte ſeinen großen Zielen entgegenmarſchiert und gerade die— ſen Tag zum Bekenntnistag für die große Gemeinſchaft aller Schaffenden, zum Tag der Lebens- und Schickſalsgemeinſchaft des Volkes gemacht hat. Im Zeichen eines neuen Aufblühens in der Natur ſetzt ſich ein ganzes Volk in Bewegung, um zu den Feſtſtätten zu marſchieren, wo es in Freude und Feierlich— keit Zeugnis ablegen wird für dieſen Willen zu gemeinſamer Arbeit, einem Willen, dem auch die Tat auf dem Fuße folgt, wie die beiſpielloſen Erfolge der letzten drei Jahre erwieſen haben. Statt Barrikaden zu errichten, marſchiert es unter Blu— men und Triumphbogen einher, ſtatt Entzweiung ſehen wir Brüderſchaft, ſtatt Verneinung allen nationalen Weſens den ſtarken Zukunftswillen eines wieder auf ſich ſelbſt geſtellten Volkes, ſtatt eines blutigroten Maitages haben wir heute den nationalen Feiertag des deutſchen Volkes! Dieſer grundlegenden Umwandlung der ſeeliſchen Haltung mußte die Umwandlung der äußeren Ordnung des deutſchen Gemeinſchaftslebens folgen. Die vielen ungezählten Verbände und Organiſationen, die früher um die Gunſt und die Beiträge der arbeitenden Menſchen warben und dann im unlöslichen Widerſtreit ihrer kleinen, die Volksgemeinſchaft zerſtörenden Intereſſen ſich gegenſeitig die für die Gefolgſchaft errungenen Erfolge wieder aus den Händen wanden, ſie alle ſind heute verſchwunden. Die Intereſſenkämpfe ſind in ihre Schranken zurückverwieſen worden. Dieſe Schranke iſt dort aufgerichtet, wo das Wohl des Geſamtvolkes es erheiſcht. Eine neue Ord— nung fruchtbarer Angleichung der einzelnen Stände aneinander und einer am Wohl des ganzen Volkes ausgerichteten Zuſam— menarbeit iſt entſtanden. Der äußere Neubau unſeres Volkes, ſeines Staates und ſeiner Wirtſchaft mußte vom berechnenden Verſtand, von der Amſicht der Führer geplant und ein tatkräftiger Wille mußte geweckt und erhalten werden, um das große Werk durchzufüh— ren bis zu ſeinem Ende. So hat im neuen Deutſchland ein Rad ins andere gegriffen, eine Kraft hat die andere geſtärkt und getragen, der Ausgleich der vielfachen Kräfte und Stre— bungen mußte im Plan und im Willen der Führer vollzogen und als Ziel immer im Auge behalten werden. Das alles hat ſeinen ſichtbaren Ausdruck in der Schaffung des Geſetzes der Arbeit gefunden, in dem die Ordnung des einzelnen Betriebes in dieſem neuen Geiſte feſtgelegt und ausgerichtet wurde. Es hat ſeinen Ausdruck im vergangenen Jahre in dem kurz vor dem 1. Mai in Leipzig vollzogenen Zuſammenſchluß der Deut- ſchen Arbeitsfront und der gewerblichen Wirtſchaft zu einer großen einheitlichen Organiſation gefunden, die nun die Grund— lage der geſamten deutſchen Wirtſchafts- und Sozialordnung geworden iſt. Der nationale Feiertag des vergangenen Jahres ſtand ſo im Zeichen der Vollendung des äußeren Aufbaues unſerer Wirtſchaft und Sozialordnung. Mag ſie auch in der Folgezeit ſich als verbeſſerungs- und änderungsbedürftig erweiſen, ſo ſpricht das nicht gegen ſie. Denn alles Leben, vor allem das Leben in der Gemeinſchaft, iſt in beſtändigem Wechſel und Werden begriffen und verlangt nicht nur, daß man ihm ſeinen Weg läßt und alle Hinderniſſe entfernt, es verlangt ebenſo eine ſtändige Beobachtung und ein fortdauerndes Anpaſſen der beſtehenden Gemeinſchafts- und Arbeitsformen an den Stand der jeweiligen Entwicklung. Der Sinn des national— ſozialiſtiſchen Führungs- und Organiſationswillens iſt es nicht, dem Leben unſeres Volkes ſtarre Formen aufzuerlegen, ſon⸗ dern dieſes Leben ſelbſt zu hüten und ſeine Kräfte zu fördern und ihnen die großen organiſatoriſchen Formen zu geben, die ihrem Weſen und ihren vielfachen Zielen und Notwendigkeiten entſprechen. Wenn wir am 1. Mai in gemeinſamer Feier dem Geiſt der Volksgemeinſchaft huldigen, ſo werden wir auch einen Blick über die Grenzen tun, um feſtzuſtellen, was in der Welt außer— halb Deutſchlands an dieſem Tage geſchieht. In Spanien hat der rote Aufruhr in den vergangenen Jahren neue Orgien gefeiert. Nach den letzten Wahlen hat er einen weiteren Sieg errungen und will den 1. Mai zu einer haßerfüllten Demon— ſtration für die Moskauer Internationale machen. Moskau hat ſeine Boten ſchon viele Wochen vorher nach Spanien entſandt, um den Amſturz ſelbſt in die Hand zu nehmen. In Frank- reich haben die Wahlen gezeigt, welche Gefahr hier der Kom— munismus heraufbeſchwört für ein Volk, das an ſich weit ent— fernt von kommuniſtiſchen Anwandlungen iſt. In der Tſche— choſlowakei ſind die Befürchtungen um ein Leberhandneh— men lommuniſtiſcher Elemente, die ſich unter dem Schutz des Bündniſſes mit Sowjetrußland eingeſchlichen haben, nachgerade zu einer ernſten Sorge für die Staatsführung geworden. Dieſe Gefahren hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hinter ſich. Der Kommunismus iſt niedergerungen und ein neuer Geiſt des Friedens und der inneren Eintracht hat den Angeiſt der Verneinung und des blutigen Klaſſenhaſſes über— wunden. And wenn die Völker jenſeits unſerer Grenzen das Geſpenſt des Aufruhrs und der Zerſtörung bei ſich herauf— ziehen ſehen, ſo mögen ſie an der Feier des 1. Mai in Deutſch⸗ land erkennen, wie ſie ſich dieſer Gefahr erwehren können. Die Feier des 1. Mai iſt daher für unſer Volk zugleich eine Be⸗ kundung des Dankes an ſeine Führung, die ihm auf dieſem Wege vorangegangen iſt und ihm den Mut gegeben hat, ſein Schickſal gegen alles, was ihm entgegenſteht, freudig und ſelbſt⸗ bewußt wieder in die eigene Hand zu nehmen. Aujruj des Gauleiters zum 1. Nai Noch ſtehen wir unter dem Eindruck des 29. März, dem Tage, da ein ganzes Volk in unerhörter Einmütigkeit das Bekenntnis ſeiner wiedergefundenen Kraft und ſeiner Einheit der erſtaunten Welt gezeigt hat. Jeder Volksgenoſſe, ob Arbeiter der Stirn oder der Fauſt, ob Gefolgſchaftsmann oder Betriebsführer, ob Mann oder Frau, al le ſind Teilhaber an dem Gelingen des großen Aufbauwerkes unſeres Führers. Das Wunder unſerer politi⸗ ſchen Erneuerung wäre ohne die nationalſozialiſtiſche Ge⸗ meinſchaftsidee, die ſich immer mehr in jedem Herzen Bahn bricht, nie möglich geweſen. Dankerfüllt und ſtolz ſchauen wir zu unſerem Führer empor, mit dem gleichen Stolz, wie auch er auf ſein geliebtes, mutiges Volk ſieht. Dieſes Bewußtſein des Stolzes ſoll Euch ſchaffende Menſchen am Feſttag des Deutſchen Volkes beſeelen. Hieraus ſollt Ihr ſchöpfen: Den Stolz auf Eure Taten! Den Mut für den Tages⸗ und Schickſals⸗ kampf! Die Freude am Daſein! Heil Hitler! gez.: Sprenger F „Heißa juchhei, wir grüßen den Mai“ Geheimnis um ein deutſches Volksfeſt. NS. Wohl kein Tag im Kreislauf des Jahres iſt ſo ſehr umwoben von geheimnisvollem Brauchtum, ſo ſehr verknüpft mit uralter, volkstümlicher Ueberlieferung wie der erſte Mai, der Beginn des Wonnemonds in der nor⸗ diſchen Natur. Sinn allen Keimens, Werdens und Frucht⸗ tragens, Inbegriff heller Daſeinsfreude iſt dem nordiſchen Menſchen der Monat Mai. Heißa juchhei, wir grüßen den Mai!“, ſo klingt's in der Walpurgisnacht durch deutſches Land, mit Peitſchenknallen, Böllerſchüſſen und Hornrufen. Alle die geheimen, kulturſchaffenden Energien aus dem tauſendjährigen Strom der Ueberlieferung und Anſchauung, alle die ewigen Quellen reinſten Volkstums vereinigen ſich zum Maienanfang. Der erſte Tag des Wonnemonds wird leichſam zum Brennpunkt all deſſen, was ſeit den An⸗ 3 751 der Kultur die Menſchenſeele an Glauben, Liebe und Hoffnung hervorzubringen vermochte. Einer der älteſten Kulte der Menſchheit überhaupt, der Feuerkult, erlebt an dieſem Tage in unzähligen Bräuchen und Sinn⸗ bildern ſeine Auferſtehung. Ein ſich entflammendes Rad wurde im germaniſchen Kult zum Sinnbild der Leidenſchaft und Liebe, der Lebenskraft und der Sonne. Die erhellende, die Finſternis und ihre Mächte vertreibende Kraft der lodernden Flamme, ihre reinigende, vernichtende Macht erhob ſie zu einem Sinnbild des Göttlichen. Spuren des uralten jährlichen Opferfeuers zur Maienzeit haben ſich in vielen Gegenden Deutſchlands, in den durch Reibung von Hölzern entzündeten Mai- und Johannisfeuern, bis in unſer Jahrhundert erhalten. Die heiligen Feuerſtangen von einſt ſind zu Maiſtangen geworden, die noch heute aus einem Pfahl mit dem Sonnenrad beſtehen. Der uralte Feuerkult in der Maiennacht iſt noch vieler orts gang und gäbe. In Dithmarſchen und in Mecklenburg lodern in der Walpurgisnacht von den Hügeln und Kreuz— wegen überall die Walpurgisfeuer, und im Harz zünden die Kinder auf den Bergen und Anhöhen Feuer an, ſpringen darüber hinweg und ſchwingen brennende Beſen durch die Luft. Im germaniſchen Kult war das Walpurgisfeſt urſprüng⸗ lich ein Wiederauferſtehungsfeſt für die ge⸗ fallenen Krieger. Die toten Helden erſchienen den Lebenden zur Feier des Frühlings, des neuen Lebens in der Natur, des Sieges des Lichtgottes über die dunklen Mächte des Winters und tanzten mit ihnen den Kriegs⸗ und Schwerttanz. Die Seherinnen, die Alrunen, die keu⸗ ſchen Hüterinnen der göttlichen Geheimniſſe, weisſagten dabei über die Zukunft ihres Stammes und die künftigen Taten der lebenden Helden. Nach der Einführung des Chriſtentums wurden die germaniſchen Prieſter und Sehe⸗ 8———————ů— um2—k rinnen als Zauberer und Hexen dargeſtellt. So wurden die urſprünglich heiligen Handlungen geweihten Walpur⸗ gisnächte zu Hexenſabbaten. Daß ſich altgermaniſche Kult⸗ handlungen in chriſtlicher Verkleidung lebendig erhalten haben, beweiſt der Name des Walpurgisfeſtes, der auf „Walpurga“ zurückgeht, die Schweſter des heiligen Willi⸗ bald, die im Jahre 779 verſtorbene Aebtiſſin des Kloſters Heidenheim in Franken, Schutzheilige und Bergerin der gefallenen Krieger und zugleich Beſchützerin vor Zauber- künſten. Da ihr Feſttag auf die mit Tänzen verbundene Frühlingsfeier fiel, erlangte mit Ueberhandnehmen des Hexenwahns die Walpurgisnacht vom 30. April zum 1. Mai eine berüchtigte Bedeutung, indem man in der⸗ ſelben die Hexen mit ihrem Meiſter, dem Teufel, auf dem Blocksberg zuſammenkommen ließ. Das Maifeſt iſt eine ſeit undenklichen Zeiten in allen germaniſchen Ländern bezeugte Begehung. Wenn die Welt in Licht und Farbe prangt, offenbart ſich auch im Brauchtum die Freude des Menſchen am Daſein. Ein Bad im Maientau macht die Augen hell und die Haut rein, ebenſo wie das beim Anfang der Maiſonne geſchöpfte Quellwaſſer.„Heil, Mutter Erde! Es gönne der allwaltende ewige Herrſcher, daß die Aecker wachſen und gedeihen, voll werden und ſich kräftigen“, ſo lautet ein alter Feldſegen aus altſächſiſcher Zeit, und die Minneſänger begrüßten die hohe Zeit des Werdens mit den Worten:„Seid wille⸗ komm, Herr Maie!“ Das Sinnbild des Monats Mai iſt ſeit alters her die jungfriſche Birke. Die Burſchen ſetzen ſie ihren Liebſten, oder wie in vielen Gegenden des Harzes, als„Dorf-Maibaum“ zur Verſinnbildlichung des unvergänglichen Lebensmales, um das herum der fromme Umzug nach dem Gottesdienſt, aber auch froher Tanz und Reigen geht. Maibrauch iſt freudiges Feiern und jubelndes Bejahen des Erdendaſeins. Das Maipaar iſt, wie in allen germaniſchen Frühlingsſpielen, führend: am Morgen wird es von der Jugend geſucht in Wald und Flur und aus dem Verſteck geholt, wie eine wundertätige Geſtalt im Märchen oder in der Sage. Der feierliche Einzug des Maigrafen und der Maibraut bildet den Höhepunkt dieſes Feſtes von Lenz und Liebe. Ueberall berrſcht Freude und Wonne nach dem Vorbild des ſtrahlenden Maihimmels und der friſch prangenden Erde. Die Maibräuche ſind überwiegend Feſte der Ge⸗ meinſchaft, und in vielen Gegenden unſeres Vater⸗ landes hat ſich gerade der echt germaniſcher Anſchauung entſpringende Gemeinſchaftsgedanken bei den Maiſeiern. wie z. B. bei dem ſogen. Queſtenfeſt zu Queſtenberg im Harz lebendig erhalten. Der Bändertanz um die Maikrone, das Schlingen der bunten Bänder um den Stamm des Maibaumes verſinnbildlichten deutlich die Verbindung des einzelnen Menſchen mit dem Volksganzen unter dem Zel⸗ chen der hohen Lebenskraft des Wonnemonds. Singſang und Klingklang gehören dabei ſtets zur echten deutſchen Maienfreude. Wie bei allen wahren Volksfeſten iſt Eſſen und Trinken Aeußerung natürlichſter Feſtfreude. Alles Brauchtum iſt letzten Endes ernſtes Tun, Opferbegehung und Gemeinſchaftspflicht, insbeſondere aber zu einer Zeit, wo Licht und Leben, Sehnſucht und Erfüllung, Glaube und Verheißung dichter beieinander ſtehen als je im Jahres⸗ lauf. Solange das Bauerntum noch ſtark war, ſolange die großſtädtiſche Aufſaugung einer geſchloſſenen Kleinſtadtkul⸗ tur noch nicht eingeſetzt hatte, war der erſte Mai ſtets ein Volksfeſt im edelſten Sinne des Wortes. Wenn nun in unſeren Tagen— nach der Wiederher⸗ ſtellung einer wurzelechten, wahren Volksgemeinſchaft— der deutſche Maitag auf der Grundlage völkiſcher Verbin⸗ dung von Blut und Boden ſeine Auferſtehung erlebt, ſo mag uns dies zugleich immer wieder den langen Entwick⸗ lungsweg unſerer Kultur aus den Uranfängen des menſch⸗ lichen Seelenlebens vor Augen führen und damit uns den lebendigen, ſchöpferiſchen Quellen unſeres Volkstums und unſerer Geſchichte wieder nahebringen. Alles mitſingen! Text des Liedes zum ad J-Maifeſt. Freut euch des Lebens, Bel ſeid zu jeder Stund' ell eure Augen, Cachend der Mund. Das Leben bringt oft Kampf und Müh, Doͤch wär's nicht ſchöner ohne ſie: Das Leben bringt uns Arbeit viel, Dann freuk uns Tanz und Spiel. Freut euch des Lebens, Froh ſeid zu jeder Skund' Hell eure Augen, Lachend der Mund. Ausſchneiden und Aufheben zum gemeinſamen Geſang! ar Schiffsunfall auf dem Main. Bei der Abfahrt aus dem Hafen an der Gerolzhöfer Brücke bei Schweinfurt geriet ein mit 491 Tonnen Material beladenes Schiff infolge der ſtarken Mainſtrömung aus der Fahrlinie, wobei der Schiffs⸗ kopf auf das rechte Ufer aufſtieß. Das Schiff wurde dann quergeſchoben und herumgedreht; die Beſatzung konnte es nicht mehr meiſtern. Das Schiff wies erhebliche Beſchädigun⸗ gen auf, da vier Lecks entſtanden waren. . Steinſockel fällt auf eine Frau. In Kronach(Bayern) in der Fiſchergaſſe löſte ſich plötzlich ein ſchwerer Garten⸗ zaun, der einen Steinſockel mitriß und auf die in dieſem Augenblick vorübergehende Frau Margarethe Müller, die den Kinderwagen dabei hatte, fiel. Die Frau wurde zu Boden geriſſen, das Kind aus dem Wagen geſchleudert und der Wagen verquetſcht. Das Kind erlitt nur geringfügige Verletzungen, dagegen trug Frau Müller einen Beckenbruch und eine Nierenquetſchung davon. a Auf dem Marktweg beraubt. Ein frecher Raubüber⸗ fall wurde morgens auf der Weiherſtraße in M.⸗Gladbach verübt. Ein Mann, der zum Wochenmarkt ging und einen größeren Geldbetrag bei ſich führte, wurde von einem Stra⸗ henräuber mit einem Eiſen niedergeſchlagen und ſeiner Geld⸗ taſche beraubt, die 2100 Rm. in Papiergeld und 80 Rm. in Silbergeld enthielt. —— „„.. K r 4 f 1934 ſchließt in Einnahmen mit 175 956 Mark, . 1 1936 weiſt ein gekämpft, der als tätig war, der durch die unzulänglichen nahmen eine ſchwere Vergiftung erlitten hat. Allerheiligſte eintritt. Kreistagsſitzung in Gießen. Gießen, 29. April. hielt ſeine ordentliche Rechnungsabſchluß 9 a in der Betriebsrechnung mit 475 378 444.816 Mark Ausgaben, l von 30 562 Jahrestagung ab. Mark abſchließt. Die V mit 9134 Mark ab. Sodann wurde der ſes Gießen für 1936 genehmigt. Einnahmen und Ausgaben insgeſamt mit gegen 770 149 Mark im Vorjahr ab. rechnung kommen Mark), auf die Mark). Die Kreisumlagen belaufen ſich 791050 überſicht des Kreiſes Gießen nach dem Stand vom Vermögen von insgeſamt 318 685 auf der anderen Seite ſteht eine Schuldenlaſt in 98 083 Mark. Der Kreistag beſtätigte in alle einſtimmige Entſcheidung die Vorſchläge des Mark aus, Höhe von Kreisausſchuſſes. Frankfurt a. M.(Raubüberfall in der Nanſarde.) Wegen Raubs hatte ſich vor der Großen Strafkammer der 20jährige Wladislaus Gaſirowfki zu ver⸗ antworten, der aus Mitleid von einem ſechzigjährigen Zeu⸗ gen zur llebernachtung in ſeine Manſarde mitgenommen worden war. Dort packte der Täter den Zeugen an der Kehle und warf ihn hin, um ſich dann 15 Mark anzueignen. Leute im Haus wurden aufmerkſam, daß in dem oberen Stockwerk ſich etwas zutrage und alarmierten das Ueber— fallkommando, von dem der Beſchuldigte feſtgenommen wurde. Unter Zubilligung mildernder Umſtände wurde er zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehr— verluſt verurteilt. Frankfurt a. M.(Ein vielverſprechendes Früchtchen.) Vor dem Schöffengericht für Jugendliche ſtand ein junger Menſch, der eben das zwanzigſte Lebens- jahr zurückgelegt hat, um ſich wegen Unterſchlagung zu verantworten. Er hatte im Juni vor. Is. 300 Mark unter⸗ ſchlagen, die er im Auftrag ſeines Meiſters vom Poſtſcheck— amt abgehoben hatte. Der Angeklagte iſt dem Jugend⸗ gericht kein Unbekannter, da er ſchon vor zwei Jahren wegen Diebſtahl und Unterſchlagung zu neun Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wurde. Nach Verbüßung dieſer Strafe war er von ſeinem Stiefvater wieder aufgenommen wor— den und mußte einen Umſchulungskurs als Schweißer mit⸗ machen, da er in ſeinem gelernten Beruf als Muſiker nicht weiter mit einem Stipendium unterſtützt wurde. Der Um— Der Kreistag des Kreiſes Gießen Zunächſt wurde der für das Rechnungsjahr 1934 genehmigt, der Mark Einnahmen und mithin mit einem Rechnungsreſt ermögensrechnung von 1 U in Ausgaben Mark, alſo mit einem Rechnungsreſt von 166 822 Haushaltsvoranſchlag des Krei⸗ Der Voranſchlag ſchließt in Mark Auf die Betriebs⸗ davon 611022 Mark(im Vorjahr 594 920 Vermögensrechnung 180 028 Mark(175 229 nach den vorjährigen Steuerausſchlagsſätzen auf 201 000 Mark. Die Vermögens⸗ 1. Januar n Fällen durch R ſchulungskurs dauerte einen Monat, und er kam dann als Voloptaͤr bei einem Schloſſermeiſter unter, wo er gerade drei Tage blieb und dann ſofort die nächſte Gelegenheit zu einer Unterſchlagung benutzte. Mit den erbeuteten 300 Mark fuhr er nach München, wo er ſich durch unwahre Angaben eine kurze Zeit lang Unterkunft verſchaffte, um dann nach Königsberg zu fahren. Dort erſchwindelte er ſich gleichfalls Gelder und ſtahl auch verſchiedene Sachen. Er wurde ſchließlich gefaßt und zu einer Zuchthausſtrafe von 18 Monaten verurteilt, die er zurzeit verbüßt. Von dort wurde er hierher transportiert, um ſich wegen der Unter⸗ ſchlagung zu verantworten. Er ſtammt aus guter Familie, iſt in der Schule gut vorwärts gekommen und gab ſeiner Mutter bis zu ſeinem 18. Lebensjahr keinen Anlaß zu klagen. Nach der Anſicht der Mutter müſſen ſich in den Entwicklungsjahren geiſtige Defekte eingeſtellt haben, die ihn zu ſeinem Tun getrieben haben. Das Gericht beſchloß deshalb die Vertagung der Weiterverhandlung und die Ueberweiſung des Angeklagten an den Gerichtsarzt, um ihn auf ſeinen Geiſteszuſtand zu unterſuchen. Frankfurt a. M.(Feſtnahme eines Diebes⸗ paares.) Dieſer Tage wurden eine 22jährige Frau aus Offenbach und ein 30jähriger Mann, der ſich in Frank⸗ furt aufhielt, ohne polizeilich gemeldet zu ſein, wegen Ta⸗ ſchendiebſtahls feſtgenommen. Das Paar hatte in einer hie⸗ ſigen Wirtſchaft einen Herrn kennengelernt und bald feſt⸗ geſtellt, daß dieſer einen größeren Geldbetrag bei ſich führte. Darauf freundete ſich beſonders die junge Frau mit ihm an. Der Betreffende zahlte dann auch die geſamte Zeche, worauf man in beſter Stimmung gemeinſchaftlich die Wirtſchaft verließ, um noch ein anderes Lokal aufzuſuchen. Auf der Straße entwendete die Frau dem Spender die Geldbörſe mit 150 Mark und ſteckte ſie ſofort ihrem Freund zu, der damit verſchwand. Die Diebin iſt bereits wegen Taſchendiebſtahls vorbeſtraft: auch ihr Komplize iſt eine der Polizei bekannte Perſönlichkeit. *SGelnhauſen.(Vorſicht mit Sprengpatro⸗ nen.) In Wittgenborn verſuchte ein 13 Jahre alter Junge, eine Patrone, die er gefunden hatte, mit dem Hammer aufzuſchlagen. Plötzlich explodierte die Patrone und ver⸗ letzte den Jungen und ſeine nebenan in der Küche arbei⸗ tende Mutter erheblich. Diez.(Erweiterungsbau der Volksbank.) Die Generalverſammlung der Volksbank Diez ſtimmte dem Kauf eines Hauſes zu, das neben dem jetzigen zu klein ge⸗ wordenen Bankgebäude liegt. Es ſoll niedergelegt und als Er⸗ weiterungsbau des jetzigen Bankhauſes wieder aufgebaut wer⸗ den. Die Geſamtkoſten werden auf rund 30 000 Mark ver⸗ anſchlagt. Diez.(Unfall! während einer Aufführung) Zu einem ſchweren Unfall kam es während der Auffüh⸗ rung der Operette„Wiener Blut“ durch ein für Kd. ſpie⸗ Der gute Dogtor Nübezahl 13 C, ß ß... Jorinde ſah an ihm vorbei. es wird ein Nein ſein!“ „Sie lieben Frank?“ ſtieß Gregor finſter hervor. „Frank? Nein, der iſt mir ganz gleichgültig. Ich ſchätze Sie, Gregor, aber ich glaube, wir ſind doch zu verſchiedene Naturen, um eine gute Ehe zu führen.“ „Eine gute Ehe iſt eine Sache des guten Willens.“ „Das will ich nicht ableugnen. Haben Sie etwas Geduld mit mir! Ich bin Gaſt in Ihres Vaters Haus. Wenn ich gehe, dann dürfen Sie noch einmal fragen. Ich will mit mir zu Rate gehen.“ „Gut, Jorinde, dann will ich hoffen!“ Er küßte ihre Hand, ſo leidenſchaftlich, daß das Mädchen erſchrak. Ein Widerſtreben wuchs in ihr auf und ſie wußte in dem Augenblicke, daß ihre Antwort nicht anders ausfallen würde. Gregor ſtellte Frank zur Rede. Er verlangte von ihm klipp und klar eine Erklärung, daß er ſich in keiner Weiſe mehr um Jorinde kümmere. Frank lachte ihn aus und ſagte kühl:„Mein lieber Vetter, das iſt meine Angelegenheit!“ „Ich habe ältere Rechte auf Jorinde!“ „Lächerlich mit dieſen älteren Rechten. Ich habe bisher noch nicht ein Wort mit Fräulein van Meuen⸗ huis geſprochen, das nicht rein geſellſchaftlicher Natur war.“ „Du verfolgſt ſie mit deinen Blicken!“ „Geht das dich etwas an? Sie gefällt mir!“ „Kann ich mir denken! Der Goldfiſch wäre für dich armen Teufel die entſprechende Partie.“, Ein böſer Zug erſchien auf Franks Geſicht. „Du ſollteſt etwas vorſichtiger ſein, Gregor!“ „Was meinſt du damit?“ „Ich meine damit, daß dir die geldliche Seite bei Fräulein van Meuenhuis genau ſo wenig gleichgül⸗ tig iſt.“ „Reſtlos gleichgültig!“ ziſchte ihn Gregor an. habe es nicht nötig, eine Geldheirat dich in Acht, laß die du die letzte Zeit in ich mit meinem Vater ich dir... für deine fügung ſtellte.“ Damit ließ er ihn allein. ſtarrte ihm Frank nach. „Ich zu machen. Nimm Augen von Jorinde ſonſt biſt den Werken geweſen. Dann rede und nenne ihm die Summen, die Spielſchulden bisher zur Ver⸗ Mit verzerrter Miene Seine Hände hatten ſich zu Originalroman von Anton Schwab „Gregor... ich glaube, „ſonſt würden Worte geben!“ daß das ganze deutſche Volk aufhorcht!“ ſagt dann:„Was wollen Sie von mir?“ tungsfälle nicht mehr ungenügenden Schutzmaßnahmen ausgelöſt werden.“ gründliche Kontrolle gehabt und unſere Maßnahmen ſind als völlig genügend bezeichnet Inſpektion durchdrücke, und das wird mir ein leichtes ſein, dann werde ich dabei den Star ſtechen. mel, haben Arbeiter gegenüber? Geld, hat Sie reich gemacht und ſoll dafür ſein bißchen Geſundheit auf's Spiel ſetzen, 100 000 Mark, nötigt werden, zuviel ſind.“ Arbeiters! Nicht alle machen von den Schutzmaßnah⸗ men, die wir eingerichtet haben, hundertprozentig Gebrauch!“ Das Bild, das ſich ihm bietet, iſt nicht angetan, ſeine Laune zu verbeſſern. Denn er ſieht, daß die wichtige Konferenz darin beſteht, daß Ernſt von Prinxheim bemüht iſt, ſeinem Schäferhund beizubringen, wie er über einen Stock zu ſpringen hat. „Was fällt Ihnen ein, hier einzudringen, Herr Dok— tor! Sehen Sie nicht, daß ich beſchäftigt bin?“ „Allerdings, das ſehe ich. Eine wichtige Konferenz!“ „Was wollen Sie eigentlich von mir?“ „Mich beſchweren!“ „Aha... daß ich Ihnen einen Konkurrenten auf die Naſe geſetzt habe? Ja, wir haben eben auch unſere Möglichkeiten, einem Arzte, der nicht mit uns arbeiten will, Raiſon beizubringen!“- „Danken Sie Ihrem Gott, daß Sie ein alter Mann ſind, Herr von Prinxheim“ ſagt Feldhammer wuchtig, Ihnen meine Hände die Antwort auf die „Hinaus, ſage ich!“ „Jetzt hören Sie mich an, oder es gibt einen Skandal, Das wirkt. Prinxheim läßt den Hund hinaus und „Eine Aenderung! Ich ſehe mir die vielen Vergif⸗ mit an, die ſtändig durch die „Bitte! Wir haben vor einem halben Jahre eine worden.“ „Verlaſſen wenn ich eine neuerliche Sie ſich darauf, ſein und den Herren einmal Aber gründlich! Herrgott im Him⸗ e denn überhaupt kein Gefühl Ihrem Der verdient Ihnen doch das nur weil Ihnen die die für einen genügenden Schutz be⸗ „Herr Doktor... Sie vergeſſen den Leichtſinn des „Das leugne ich nicht! Aber eine Entſchädigung von 10 000 Mark!“ heim. Ich bleibe! Ich kann hier nicht dann möglich, wenn ich die Gewißhe den Werken alles für den arbeitenden wird.“ Davon haben Sie natürlich keine Ah Herr von Prinxheim!“ Angebot Prinxheims in einem mittelt. ſchrieb er quer Götz von Berlichingen!“ ſich von Dr. n en* 9 A2 a lendes Wiesbadener Künſtlerenſemble. Beim Abgang von der Bühne ſtürzte zwiſchen den Kuliſſen eine Künſtlerin ſo un⸗ zlücklich, daß ſie ſofort dem Krankenhaus zugeführt wer⸗ den mußte, wo man einen dreifachen Beinbruch feſtſtellte. Moſelländiſche Winzerfeſte am nationalen Feiertag. Der 1. Mai, der nationale Feiertag, wird in verſchiede⸗ nen Ortſchaften der Mittelmoſel in ganz beſonders feſtlicher Weiſe begangen. Eingeleitet wird der Tag durch ein großes Wecken. An einem Feſtzug werden ſich ſämtliche Berufs⸗ gruppen beteiligen, die auf für das Feſt hergerichteten agen ihr Können und Wirken darſtellen. Eröffnet wird Zug mit dem Wagen der Maikönigin. Nach Beendi⸗ gung des Feſtzuges beginnt auf geeigneten und feſtlich geſchmückten Plätzen ein echt moſelländiſches Winzerfeſt. Prüm.(Neue Molkerei.) Der im Auguſt vorigen Jahres begonnene Bau für eine Molkerei für den nord⸗ weſtlichen Teil des Kreiſes Prüm in Uettfeld iſt vor einigen Wochen in Gbeſtelt worden. Nachdem dann nach den modernſten Grundſätzen die Innenausſtattung eingerichtet worden war, konnte der Betrieb neu eröffnet werden. Das Einzugsgebiet der neuen Molkerei umfaßt 15 Kilometer des nordweſtlichen Teiles des Kreiſes Prüm und des äußerſten nordweſtlichen Teiles des Kreiſes Bitburg. Die aus 800 Mitgliedern beſtehende Genoſſenſchaft hat die Mit⸗ tel zur Errichtung der Molkerei durch Vermittlung des Milchwirtſchaftsverbandes und des Milchverſorgungsver⸗ bandes vom Staat kreditiert bekommen. Die Molkerei Uett⸗ feld iſt für eine Verarbeitungsmöglichkeit von 200 000 Liter Milch eingerichtet. In der Hauptſache wird Butter herge⸗ ſtellt, und nur einige hundert Liter Milch werden zur Ver⸗ ſorgung der Stadt Prüm verwendet. Ahrweiler.(Erfolge der Lande Landeskultur iſt für das Eifelgebiet ſowohl aus ernäh⸗ rungswirtſchaftlichen als namentlich auch aus volkspoli- tiſchen Gründen von beſonderer Bedeutung. In Erkenntnis dieſer Tatſache wurden im Kreiſe Ahrweiler alle verfüg⸗ baren finanziellen Kräfte in den Dienſt der Landeskultur geſtellt. Der bisher erzielte Erfolg drü i skultur.) Die men innerhalb der letzten zwei Jahre insgeſamt 2240 Mor⸗ gen geſchaffen. Hierzu kommen die Vodenverbeſſerungs⸗ maßnahmen durch Meliorationen und Drainagen im Ge⸗ ſamtumfange von 25 348 Morgen. Mehr als 1000 Volksge⸗ noſſen ſind ſtändig für die Durchführung von weiteren Lan⸗ deskulturmaßnahmen eingeſetzt. f Bad⸗Homburg v. d. H.(Sinnlos betrunken.) Einen Schrecken bekamen Spaziergänger, als ſie abends in der Nähe des Waldfriedhofes einen Mann vollkommen hilf⸗ und ſcheinbar auch beſinnungslos im Straßengraben liegen ſahen. Die ſofort herbeigerufene Polizei ließ den Mann zunächſt einmal durch einen Arzt unterſuchen, der feſtſtellte, „Gut! Ich danke! Arbeiter Schraub mit wenn das nicht iſt, dan Sie ſein.“ „Was iſt mit dem Mann los?“ Ausführlich gab der Arzt Bericht und als er endete, da ſtand deutliche Angſt und Sorge auf Prinxheims Geſicht. „Herr Doktor, das das bedaure ich tief! Es wird eine Aenderung eintreten! Und den Mann ſobald er reiſefähig iſt, ſoll er ins Gebirge verſchickt werden. Es ſoll alles getan werden. Die Familie wird den Lohn weiter erhalten.“ „Ich werde nach Ihren Wünſchen verfahren!“ „Der Doktor wandte ſich zum Gehen, Prinxheim rief ihm, als er an der Tür ſtand, nach:„Herr Doktor Feldhammer, wollen Sie nicht einen Vergleich mit mir ſchließen?“ „Wie ſoll der ausſehen?“ N „Sie verlaſſen Kolunenbergen und ich zahle Ihnen Hoffen Sie nun noch, daß der dem Leben davon kommt, denn n wird es ſehr unangenehm für „Danke, das kommt nicht in Frage, Herr von Prinx⸗ weg, das iſt erſt it habe, daß in Menſchen getan „Gut, dann reden wir ſpäter darüber. Schließlich, auf die Dauer werden Sie den arbeitsloſen Zuſtand hier doch nicht aushalten!“ „Länger, wie Sie glauben!“ Jetzt, wo Sie ſich noch die vier Göhren aufgeladen haben?“ „Machen Sie ſich darüber keine Gedanken. Man kann mit ſehr wenig Geld auskommen, wenn man muß nung. Guten Tag, 5 8 Am anderen Tage erhielt der Doktor das mündliche Briefe ſchriftlich über⸗ Der Betrag war auf 15 000 Mark erhöht. nd und in ſeiner Wut über den Brief:„Meine Antwort: Man kann ſich denken, mit was für Gefühlen Prinx⸗ heim dieſe Antwort las. Ganz offiziell wurde jetzt den Arbeitern verboten, Feldhammer konſultieren zu laſſen. Feldhammer ſpürte das ſofort. Auch die letzten Sie müſſen wiederum Arbeiter blieben fort. Zwei kamen ſpät abends zu 85 daran denken, daß Ihre Werke nicht ſtillgeſtanden dem Arzte und ſagten es ihm, daß ſie in Zukunft nicht Jäuſten geballt. g l haben. Gerade das letzte Jahr hat enorme Fortſchritte mehr kommen könnten, weil ſie ſonſt ihre Stellung Unverhüllter Haß war jetzt in den lodernden Augen. gebracht. Sie haben wundervolle Drogen herausge⸗ verlieren. . bracht, die in der Hand des verantwortungsbewußten N Feldhammer freute ſich, daß ſie offen zu ihm waren. Dr. Feldhammer hat um das Leben eines Menſchen[ Arztes großes leiſten. Sie wiſſen ſelber, wie gerade Arbeiter in den Prinxheim⸗Werken Schutzmaß⸗ Der zweite Fall in einer Woche. 5 0 5 4 getrieben. . Stiller hat ihn zu den beiden Fällen heran⸗„Gut“ ſagte er ſchließlich,„ich werde mit 1 5 5 38 5 2 Sohn und meinem Neffen Rückſprache nehmen, ich er geht 5 1 umb läßt ſich weiden. er ain f werde ſehen, was noch zu kun ſſt. und ſoll Er muß warten. Wichtige Konferenz! Bis es ihm zu bunt wird und er kurzerhand in das dieſe neuen Drogen in ihrer Herſtellung ſo viel ge⸗ fährlicher für Warum tragen Sie geſchehen.“ „Das iſt wenigſtens ein anſtändiges Wort. und wann kann ich mich mit Ihnen wieder darüber unterhalten?“ „Sagen wir in einem Monat!“ den Organismus des Arbeiters ſind. dem nicht Rechnung?“ Prinxheim ſchwieg eine Weile, er war in die Enge Auch der dicke Kantinier aus den Werken ein und in Gegenwart Geheimbefehl, war. gegen den Arzt und empfand dieſe als eine Sie nahm unverzüglich Rückſprache mit Gregor, dem das ſichtlich unangenehm war, der ihr aber verſprach, mit ſeinem Vater zu Natürlich geſchah nichts in der Angelegenheit. ſtellte fich Kates ſchimpfte er über dieſen der nur mündlich ausgegeben worden Auch Jorinde hörte durch Frank von der Maßnahme ſie war ſehr betroffen. Sie Gemeinheit. reden und Abhilfe zu ſchaffen. [Fortſetzung folgt.) —— e 8 und se 8 J Nine lh gerfeſt, hat dorgen n den nord. bor einj t eini 0 gen zuch de dea werden Dag 9 Klonete and dez Uiburg. Die zul die Nit itlung des bcgungzher. dlkerei let, 00% Liter en zur Ner. tut) die us ernäh⸗ dolkspoli Erkennt lle berfig anbeskultur ſlgenden gsmaßnah⸗ 2200 0 beſſerungs im Ge⸗ Vollsge⸗ eren Lan. tunker) abends in men hilf⸗ ben liegen en Mann feſſſtelle, — daß der mt, denn nehm für r endete, urheims 8 Wird „ſobah werden. ird den Ihnen Prinx⸗ iſt erſt daß in gelan lich tand laden Man 1* u Tag, ilch ber⸗ öht. Put wort. ring oten, etten 5 zu nicht lung rel. ſich ie fen rden ihme Sie dem* daß der„Hilfloſe“ ſo ſinnlos betrunken war, daß er in das Kreiskrankenhaus nach Homburg eingeliefert werden mußte. Es handelt ſich um einen 30jährigen Mann aus Seulberg. * Erbach(Oberweſterw.).(Wiederaufbau eines Sägewerks.) Das am 3. Januar d. J. durch ein Groß⸗ ſeuer vernichtete ehemalige Sägewerk Heinrich in Büdingen⸗ Erbach wird gegenwärtig wieder aufgebaut. In dem An⸗ weſen, das der Firma W. Thielmann in Diez gehört, hatte die Metallwarenfabrik Heinrich Lange in Solingen⸗ Wald am Tage des Brandes die Erzeugung von Metall⸗ waren aufnehmen wollen. Durch die Vernichtung der Ge⸗ bäulichkeiten und der maſchinellen Einrichtungen wurden dann die Hoffnungen einer Anzahl Arbeiter auf dauernde Be⸗ ſchäftigung jäh zunichte. Der Verwendungszweck nach dem Wiederaufbau des Werkes ſteht noch nicht feſt. * Laurenburg.(Vierbeinige Flaſchenkinder.) Einen Landwirt erfreute ein Mutterſchwein mit einem Wurf von 11 Ferkeln. Zum Unglück des Bauern mußte das Schwein wenige Tage ſpäter notgeſchlachtet werden. Neben dieſem Verluſt drohte nun auch der von elf hoffnungsvol⸗ len Ferkeln. Da griff man zur Milchflaſche, und mit ihr hat man den Ferkelſegen über die erſten Gefahren hinweg gebracht. Bauer und Bäuerin hoffen zuverſichtlich auf wei— deres gutes Gedeihen ihrer Flaſchenkinder. Mainz.(Beſuch des Oberbefehlshabers des Heeres.) Der Oberbefehlshaber des Heeres, General— oberſt Freiherr von Fritſch, ſtattete dem Standort Mainz einen kurzen Beſuch ab. Er beſichtigte die Unterkünfte und wohnte dem laufenden Dienſt der Truppenteile bei. Oppenheim a. RKh.(Neues Arbeitsdienſtla⸗ ger.) Nun erhält auch das rheinheſſiſche Winzerdorf Gun— tersblum bei Oppenheim ein Arbeitsdienſtlager und zwar wird das ſeitherige Arbeitsdienſtlager 7/254 Neu-Iſenburg nach dort überſiedeln. Ein Bautrupp des Lagers iſt bereits eingetroffen, um auf dem früheren Gelände des Rebgartens der Obſt⸗ und Weinbauſchule in Oppenheim die nötigen Vorbereitungen zu treffen.— Das älteſte Arbeitsdienſtlager in Rheinheſſen, das Lager Wöllſtein, wird zum 1. Juli nach Pfeddersheim bei Worms verlegt, da im Riedgebiet grö— here Meliorationen durchgeführt werden ſollen. * Kurze Meldungen Dieburg. Im Kreis Dieburg werden neben dem Amts⸗ walter⸗Zeltlager auf der Morethöhe drei weitere Zeltlager errichtet an der gleichen Stelle wie im Vorjahr: das BdM.⸗ Lager bei Brandau, das HJ. Lager bei Groß-Umſtadt und das Jungvoll⸗Lager bei Urberach. Bieber. Anläßlich ihres 60jährigen Beſtehens ehrte die Freiwillige Feuerwehr zwei der noch lebenden Gründer: Lud⸗ wig Burkart und Peter Schrod erhielten das Goldene Ehren⸗ abzeichen. Die Feuerwehr hat ferner noch 21 Ehrenmitglie⸗ der, von denen 14 auf eine über 40 bezw. 45jährige Mit⸗ gliedſchaft zurückblicken können. Bensheim. Mit Rückſicht auf die Feſtlichkeiten in Hep⸗ penheim am 28. Juni wurden die Termine der Berg⸗ ſträßer Kreisliedertage geändert. Der Kreisliedertag in Ham⸗ bach bei Heppenheim findet am 5. Juli, der Kreislieder⸗ iag in Alsbach am 21. Juni ſtatt. Volrheim. Die hieſige Milchgenoſſenſchaft, die im vori⸗ gen Jahr bereits 40 000 Liter nach Kreuznach lieferte, hat ihren Anſchluß an die Molkereigenoſſenſchaft Kreuznach be— ſchloſſen. Gundersheim. um den Singvögeln Niſtgelegenheiten zu geben, ſoll am Bahndamm ein Vogelſchutzgehölz ange⸗ legt werden, zumal die Büſche an den Feldrainen faſt überall beſeitigt worden ſind. 6 Aus Mannheim 9 1. Mannheim, 29. April. Nationaltheater Mannheim. Donnerstag„Götter— Dämmerung“ von Richard Wagner, als Abſchluß der zweiten geſchloſſenen Ringaufführung dieſer Spielzeit. Dirigent: Ge⸗ neraldirektor Karl Elmendorff. Inſzenierung: Intendant Brandenburg. Beginn: 18 Uhr.— In dem heiteren Ludwig⸗ Thoma⸗Abend, der am Samstag, den 2. Mai, unter der Regie von Friedrich Hölzlin im Nationaltheater erſcheint, ſind folgende Damen und Herren beſchäftigt: In„Lottchens Ge⸗ burtstag“: Lene Blankenfeld, Martha Langs, Hermine Zieg⸗ ler, Gabi Banſchenbach, Joſef Offenbach und Heini Hand- ſchumacher, in„Die kleinen Verwandten“: Hermine Ziegler, Annemarie Schradiek, Lucie Rena, Ernſt Langheinz, Klaus W. Krauſe und Joſef Offenbach, in„Erſter Klaſſe“: Hermine Ziegler, Lucie Rena, Ernſt Langheinz, Erwin Linder, Heini Handſchumacher, Karl Hartmann, Joſef Renkert, Karl Marx und A. S. Fühler. Geld unterſchlagen und verjubelt. Vom Schöffenge⸗ richt wurde der 32jährige ledige Rudolf Franz Geibel von hier wegen ſchweren Diebſtahls und Untreue zu einer Ge— ſängnisſtrafe von zuſammen ein Jahr ſechs Monaten und 50 Rm. Geldſtrafe verurteilt. Die Unterſuchungshaft ſeit 8. Januar wurde ihm infolge ſeines hartnäckigen Leugnens nicht angerechnet. Der Angeklagte, früher Polizeianwärter hier und in Villingen, war im April 1935 bei der hieſigen Friedhofverwaltung mit einem Gehalt von 184 Mark an⸗ geſtellt. In der Zeit vom 7. bis 9. Dezember v. J., zwi⸗ ſchen Samstag und Montag, verſchwand aus dem Treſor eine Kaſſette mit 822 Rm. Inhalt. Der Geldſchrank konnte nach ſeiner beſonderen Schloßkonſtruktion nur durch das Büroperſonal geöffnet worden ſein. Geibel verſuchte anfangs den Verdacht auf ſeine Mitarbeiter zu lenken. Seine weit über die Verhältniſſe hinausgehenden Anſprüche und beſon⸗ ders die ſeiner einer armen Villinger Familie entſtammen⸗ den 17jährigen Braut, die mit ihm in den teuerſten Hotels der füddeutſchen Großſtädte abſtieg und mit der er im Schwenninger Kurhaus an Weihnachten und Sylveſter Sekt⸗ gelage veranſtaltete, führten doch am 8. Januar in Vil⸗ lingen zu ſeiner Verhaftung an der Seite ſeiner„Baby“ genannten Hedwig. Der Angeklagte beſtritt bei einem ſehr dreiſten Auftreten den Diebſtahl, aber alle Indizien ließen keinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten. Die Unter⸗ ſchlagung von 60 Rm. mußte er ſchließlich zugeben. ) Lahr.(Im Steinbruch tödlich verun⸗ glückt.) In einem zwiſchen Lahr und Kuhbach gelegenen Steinbruch ſtürzte der ledige 27jährige Steinbrucharbeiter E. Müllerleile aus etwa 21 Meter Höhe ab. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er eine halbe Stunde ſpäter im Bezirkskrankenhaus Lahr ſtarb. Die Urſache des Un⸗ glücks iſt noch nicht geklärt. e Marxzell.(Radfahrer tödlich verunglückt) Ein junger Mann aus Pforzheim namens Erich Diener verlor auf der abſchüſſigen Straße von Burbach nach Marx⸗ zell die Herrſchaft über ſein Fahrrad und rannte gegen einen am Wegrand lagernden Holzſtoß. Diener erlitt einen Schädelbruch, der den Tod zur Folge hatte. Im Gedenken Hindenburgs Feierſtunde der deutſchen Jugend DNB. Hohenſtein, 29. April. Mittwochmittag ehrte die deutſche Jugend in einer ſchlich— ten Feierſtunde, die als Reichsſendung vom Deutſchen Rund— funk übernommen wurde, im Reichsehrenmal Tannenberg das Andenken des großen Feldmarſchalls des Weltkrieges. In Begleitung des ſtellvertretenden Gauleiters Großherr, des SS-Gruppenführers Redieß, des NSKK.⸗Gruppenführers v. Waldhauſen, des SA-Brigadeführers Adam, des Obergebietsführers Axmann und Gebietsführers Boek— mann ſchritt der Reichsjugendführer durch den breiten Mit— telgang auf die Hindenburggruft zu. Muſikklänge leiteten die Gedenkſtunde ein. Von der Zinne der Ringmauer des Ehren— mals ertönten helle Fanfaren. Eine Kantate der Jugend kün— dete dann in Wechſelreihe und Sprechchor von der Geſchichte des Oſtlandes, vom großen Krieg und vom Werden des Drit— ten Reiches. Angeſichts dieſer denkwürdigen Stätte deutſcher Heldenehrung wurde die Kantate zu einem heiligen Bekenntnis der Jugend zu Führer, Volk und Vaterland. Der Reichsjugend führer erklärte in einer kurzen Anſprache u. a.: Die beſten Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen des deutſchen Reiches wollen hier in einer Feierſtunde an der Gruft eines Mannes, der zu den erſten Arbeitern der deutſchen Geſchichte gehörte, ein Stück jener tiefen Dankesſchuld abtragen, die die deutſche Jugend Paul v. Hindenburg gegenüber empfinden muß. Im Namen der ganzen deutſchen Jugend grüße ich in dieſer Stunde den toten Generalfeldmarſchall, den Befreier des deutſchen Oſtens, das Vorbild der deutſchen Ju— gend. Paul v. Hindenburg iſt nicht tot. Er lebt in uns und in unſerer Arbeit. Nach dieſen Gedenkworten trat der Reichsjugendführer in die Hindenburg-Gruft und legte am Sarkophag einen Lorbeer— kranz nieder mit der Inſchrift:„Dem großen Feldherrn des Weltkrieges. Der Reichsjugendführer.“ Während der Reichs— jugendführer in der Hindenburg-Gruft weilte, ehrte die deutſche Jugend den toten Generalfeldmarſchall mit dem deutſchen Gruß. „Die ganze Jugend ſoll es ſein!“ Der Reichsjugendführer ſpricht in Heilsberg. DNB. Königsberg, 29. April. Nach der Feierſtunde im Reichsehrenmal Tannenberg ſprach der Reichsjugendführer Baldur v. Schixach auf einer Ju— im Reichsehrenmal Tannenberg gendkundgebung in Heilsberg. 5000 Jungen und Mädel, dazu Ehreneinheiten der Bewegung und Tauſende von Volksgenoſſen aus Heilsberg und Umgebung hatten ſich auf dem weiten Markt- platz verſammelt. Von langanhaltenden Heilrufen begrüßt, be— ſchäftigte ſich der Reichsjugendführer in ſeiner Rede im Mittel- punkt des katholiſchen Ermlandes vor allem mit der Frage, ob die konfeſſionellen Jugendverbände ein Sonderrecht für ſich be⸗ anſpruchen dürften.„Wenn wir die ganze Jugend aufrufen“, ſo führte der Reichsjugendführer aus,„ſich unſerer Gemeinſchaft anzuſchließen, können wir auch von den konfeſſionellen Jugend— verbänden verlangen, daß ſie ihr Eigendaſein opfern, um zum Erlebnis einer größeren Gemeinſchaft zu gelangen. Wenn die Jugendlichen der früheren marxiſtiſchen Verbände, die einſt hinter der roten Fahne marſchierten, es fertig bekommen haben, ſich für die nationalſozialiſtiſche Bewegung zu bekennen, wenn ſie aus Gegnern heute zu fanatiſchen Anhängern unſeres Führers geworden ſind, dann können wir erſt recht von denen, die ſich in konfeſſionellen Bünden zuſammengeſchloſſen haben, verlangen, daß auch ſie ihre katholiſchen Sportvereine oder ihre konfeſſio⸗ nellen Gruppen aufheben und ſich der Bewegung des Führers anſchließen und für den Führer und für das Reich arbeiten und dienen.“ Der Reichsjugendführer verwahrte ſich dagegen, daß man den Dienſt in der Bewegung als eine Preisgabe religiöſer Aeberzeugung bezeichnete. Der Dienſt in der Bewegung und in der Hitlerjugend bedeute vielmehr nur, daß man ein konfeſſionelles Sonderrecht aufgebe, um dem allmächtigen Herrn in einer an— deren Gemeinſchaft zu dienen. Der Reichsjugendführer ſchloß mit einem von der Menge begeiſtert aufgenommenen Siegheil auf den Führer. Chiappe im erſten Wahlgang gewählt DNB. Paris, 29. April. Der Wahlprüfungsausſchuß in Ajaccio hat am Mitt— woch das Ergebnis des erſten Wahlgangs verkündet. Gewählt wurde mit 7857 Stimmen der Vorſitzende des Pariſer Stadt- rates und frühere Polizeipräfekt Chiappe. Sein radikal⸗ ſozialiſtiſcher Gegenkandidat hat 7630, ein Sozialdemokrat 115 Stimmen und ein Kommuniſt 84 Stimmen erreicht. Berlin: Die Gattin des preußiſchen Finanzminiſters, Pro— feſſor Dr. Popitz, iſt am Mittwochvormittag nach längerem Leiden verſchieden. Die Liſten der Heimarbeiter Frankfurt a. M., 29. April. Der Beauftragte für Heimarbeit im Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Jakob, hat folgende Anordnung über die regelmäßige Einſendung der Liſten der in Heimarbeit Beſchäftigten erlaſſen, die am 25. 4. 36 im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wurde: „Auf Grund der Paragraphen 1 bis 3 der Zweiten Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Heimarbeit vom Februar 1935(Reichsgeſetzblatt 1 S. 281) ordne ich für alle Gewerbezweige im Wirtſchaftsgebiet Heſ⸗ ſen(Bezirk: Freiſtaat Heſſen, Provinz Heſſen⸗Naſſau(ohne die Kreiſe Dillenburg und Herrſchaft Schmalkalden) und ohne die im Kreiſe St. Goarshauſen gelegenen Orte: Oberlahnſtein, Bievern, und Fachbach ſowie ohne den Unterweſterwaldkreis) folgendes an: 1. Alle Gewerbetreibenden und Zwiſchenmeiſter haben die Liſten der in Heimarbeit Beſchäftigten(Heimarbeiter, Hausgewerbetreibenden, Zwiſchenmeiſter und anderen arbeit⸗ nehmerähnlichen Perſonen, die den in Heimarbeit Beſchäftig⸗ ten nach Paragraph 2 Abſ. 2 und 3 des Geſetzes über die Heimarbeit vom 23. März 1934, RGBl. 1 S. 214, gleich⸗ geſtellt ſind) zweimal im Jahre in doppelter Ausfertigung an das Arbeitsamt einzuſenden, das für den Betrieb des zur Liſtenführung Verpflichteten zuſtändig iſt. Die Liſten der Perſonen, die in der Zeit von 1. Mai bis 31. Oktober in Heimarbeit beſchäftigt worden ſind, ſind in der Zeit vom 1. bis 15. November, die Liſten der in der Zeit vom 1. November bis 30. April Beſchäftigten in der Zeit vom 1. bis 15. Mai einzureichen. 2. Die Liſten müſſen nach Form und Inhalt in den An⸗ lagen 1 und 2 zur Zweiten Durchführungsverordnung ent⸗ haltenen Muſtern(Reichsgeſetzblatt 1935 1 S. 266 und 267 entſprechen. Sie dürfen nur einſeitig beſchrieben werden und ſind in gut lesbarer Schrift, wenn möglich in Maſchinenſchrjft, zu führen. Für jedes neue Halbjahr ſind neue Liſten anzu⸗ legen. In dieſe ſind aus den alten Liſten diejenigen Perſonen zu übertragen, die im Zeitpunkt der Neuaufſtellung aus der Beſchäftigung nicht endgültig ausgeſchieden ſind. 3. Die Arbeitsämter werden beauftragt, eine Ausferti⸗ gung der eingereichten Liſten unmittelbar an die Gewerbe⸗ aufſichtsämter, in deren Bezirk die in Heimarbeit Beſchäftigten ihre Betriebsſtätte haben, weiterzureichen. Sind in den Li⸗ ſten Beſchäftigte mehrerer Gewerbeaufſichtsämter aufgeführt, ſo hat das Arbeitsamt die Liſten an das Gewerbeaufſichtsamt weiterzureichen, in deſſen Bezirk die Mehrzahl der in den Liſten aufgeführten Beſchäftigten ihre Betriebsſtätte hat. Es hat gleichzeitig die übrigen Gewerbeaufſichtsämter von dem für ſie in Frage kommenden Inhalt der Liſten durch einen Auszug zu verſtändigen. 4. Die Liſten ſind erſtmalig in der Zeit vom 1. bis 15. Mai dieſes Jahres einzureichen. Zuwiderhandlungen gemäß Paragraph 34 des Heim- arbeitergeſetzes vom 23. März 1934 werden geahndet. Die Arbeitsämter können im übrigen zur Beitreibung der Liſten polizeiliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ausgleich für den 1. Mai Ein Aufruf des Treuhänders der Arbeit. * Frankfurt a. M., 29. April. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Schwarz, erläßt folgenden Aufruf: Der 1. Mai iſt der Nationale Feiertag des deutſchen Volkes. Aus der Lage der Verhältniſſe heraus iſt es jedoch nicht möglich, daß alle Volksgenoſſen dieſen Tag durch Arbeitsruhe feiern können, zum Beiſpiel nicht diejenigen Arbeitskameraden, welche im Gaſtſtätten⸗, Vergnügungs⸗-, Verkehrs⸗ und Transportgewerbe beſchäftigt ſind. Aus den Kreiſen der in dieſen Berufen beſchäftigten Volksgenoſſen wird mir der verſtändliche Wunſch vorgetragen, daß hierfür ein Ausgleich in Geſtalt eines anderen bezahlten Tages ge⸗ währt wird. Ich übermittele hierdurch allen Betriedsfuͤh— rern dieſen Wunſch mit der Empfehlung, eine entſprechende großzügige Regelung zu treffen. — Die Gralsburg im Odenwald Ausbau auch als volkskümliches Wanderziel. ** Frankfurt a. M., 29. April. Am 10. Mai wird es ein Jahr ſein, daß in Amorbach der Wolfram von Eſchen— bach⸗Bund, deſſen Bundesführer Gauleiter Dr. Hellmuth iſt, ins Leben gerufen wurde. Zu dieſem Jahrestag wird im Frankfurter Goethehaus die erſte Ortsgruppe in weihe⸗ voller Weiſe gegründet werden. Zweck des Bundes iſt, das Weſen und Wirken Wolframs und die Geiſteskultur des deutſchen Mittelalters dem Volke wieder näherzubringen ſowie die Forſchung über Wolframs Leben und Werke zu unterſtützen. Seine beſondere Aufgabe iſt daneben die Er⸗ haltung der Burg Wildenberg, wo Wolfram Teile ſeines Parzival dichtete und die Ausgeſtaltung dieſer Burgruine als nationale Weiheſtätte zum Gedächtnis dieſes roßen deutſchen Dichters. Im Verlauf des verfloſſenen ahres ſind bereits die dringendſten Inſtandſetzungsarbei⸗— ten an der zwiſchen Amorbach und Mudau gelegenen Burg, die jahrhundertelang bis zur Zerſtörung im Bauernkrieg kurmainiſch war, in Angriff genommen worden. Sie ſollen noch in dieſem Frühjahr aufgenommen werden. U. a. ſoll der faſt 25 Meter hohe Bergfried durch eine Treppenanlage beſteigbar gemacht werden, ſo daß die Burg auch durch den herrlichen Fernblick vom Bergfried aus als Wanderziel in den Vordergrund der allgemeinen Aufmerkſamkeit gerückt werden kann. Beſuch aus Griechenland Empfang des Bürgermeiſters von Akhen. Hamburg, 30. April. Der Bürgermeiſter von Athen, Kotzias, der in Hamburg eingetroffen iſt, wurde Mittwoch mittag vom Senat im Rathaus empfangen. Im Verlauf des Empfangs hieß Regierender Bürgermeiſter Krog⸗ mann den griechiſchen Gaſt und ſeine Begleiter in Ham⸗ burg herzlich willkommen. Er erinnerte dann an den Be⸗ ſuch des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring in Athen, der ein Zeichen geweſen ſei für die herzlichen Empfindun⸗ gen, die das griechiſche Volk dem deutſchen Volk und ſeinem Führer entgegenbringe. Der Bürgermeiſter von 2. Athen, Kotzias, antwortete mit herzlichen Worten des 5 Dankes für die freundliche Aufnahme und überbrachte der Stadt Hamburg einen Olivenzweig von der Akropolis, während er dem Regierenden Bürgermeiſter die Silberne Medaille der Stadt Athen und eine griechiſche Fahnen überreichte. Er ſchloß mit einem Hoch auf Adolf Hitler, dem Schöpfer des neuen Deutſchland, das deutſche Volk und die Bewohner der Stadt Hamburg. Das Brandunglück in Tunau 400 000 Mark Schaden. D Tunau, 29. April. Der Geſamtſchaden des ſchweren Brandunglücks wird auf etwa 400 000 Mark geſchätzt. Am Montag nachmittag weilte Erzbiſchof Dr. Gröber an der Brandſtätte und ſprach dem Bürgermeiſter ſowie den Brandgeſchädigten ſeine herzliche Teilnahme aus. Zur Lin- 8 der größten Not ſpendete er einen größeren Geld⸗ rag. 3—— n.— Von einer Jugmaſchine überfahren und getötet. Rheingönheim, 29. April. Auf der Straße nach Altrip bei der Rehbachbrücke ereignete ſich ein tödlicher Verkehrs⸗ unfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Der 13jährige Edwin Gerlach aus Mundenheim, der mit dem Fahrrad neben ſeinem Kameraden herfuhr, kam zu weit nach links und wurde von einer Zugmaſchine. die mit zwei kiesbeladenen Anhängern aus Richtung Altrip kam, erfaßt und überfahren. Das Hinterrad der Maſchine ing dem unglücklichen Jungen über Beine und Unterleib. In ſchwer⸗ verletztem Zuſtand wurde er in das Krankenhaus üben⸗ führt, wo er ſeinen Verletzungen erlag. D—————————— c e eee 3 ———— Volk, das keine Klaſſenunterſchiede mehr kennt. Volksge⸗ lands Landwirtſchaft, die faſt ausſchließlich nur den In⸗ Lokale Nachrichten Denkſpruch. Viernheim, den 30. April 1936 Der Langſamſte, der ſein Ziel nur nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geſchwinder, als der ohne Ziel herumirrt. Leſſing. * Dex nationale Felentag Wiederum ſchmücken ſich in allen deutſchen Gauen Stadt und Land mit den Fahnen der Nation und dem friſchen Grün des Lenzes, um den nationalen Feiertag des deutſchen Volkes feſtlich zu begehen. Zum vierten Male im Dritten Reiche ruht an dieſem Tage die Arbeit. Die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft achtet und ehrt die deutſche Arbeit und den deutſchen Arbeiter. Die„Maifeiern“ der Nachkriegsjahre liegen gottlob hinter uns. Mit Schauern erinnern wir uns noch, wie damals die„Proletarier“ zum Umzug aufgerufen und die Arbeiter von marxiſtiſchen Demagogen mißbraucht wurden. Der 1. Mai war der Tag des Klaſſenkampfes, das äußere Zeichen im Kampfe gegen die„Kapitaliſten“ und für„eine internationale Solidarität“. Arbeiter und Unter— nehmer ſtanden gegeneinander und übrig blieb ein Zerrbild der Uneinigkeit, der Verhetzung, der Zwietracht. Es iſt das Verdienſt des Führers, dem deutſchen Arbeiter ſeit dem 1. Mai 1933 endlich den würdigen Ehrentag geſchaffen zu haben, an dem ſich die ganze Nation für den deutſchen Ar- beiter und die Ehre der Arbeit bekennt. Die Rettung Deutſchlands und der Erfolg Adolf Hitlers ſind Sieg und Segen der Arbeit. Aus Millionen untätig darbenden Arbeitsloſen wurden unter ſeiner Führung wieder freudig ſchaffende Arbeitskameraden; ſtillgelegte, verödete Betriebe erblühten wieder zu Stätten der Arbeit: Lebens- freude und Lebenswille kehrten in Millionen braven deutſchen Arbeiterfamilien wieder ein. Millionen Bauern und Arbeiter regen aufs neue fleißig die Hände. Eine beiſpielloſe Ar⸗ beitsſchlacht hat ſie alle eingegliedert in das große Getriebe der Tätigen und Wirkenden. Und dazu hat uns der Führer die Waffe zurückgegeben, die Arbeit aller Schaffenden zu zu ſchützen und zu ſchirmen. So ſteht heute Deutſchland da in der Welt als eine Gemeinſchaft der Schaffenden, darauf bedacht mit ſeines Geiſtes und ſeiner Hände Arbeit ſich ſeine Freiheit weiter zu erringen und aufzubauen für all die⸗ jenigen, die nach uns ſein werden. Wohl kein Volk der Welt mag mit größerer innerer Freude dieſen nationalen Feiertag begehen, als das deutſche, und es hat allen Grund, ſich des Erfolges ſeiner Arbeit zu freuen. Das deutſche Volk hat ſich zurückgefunden zur Einheit als Nation und hat ſich erhoben in dem Bewußtſein, daß alle Volksgenoſſen Brüder eines Blutes ſind. Die Maifeier des Dritten Reiches kennt keine Gegenſätze des Standes, der Parteien, des Einkommens, der Konfeſſionen. Ein gewaltiger Zug formiert ſich unter einer Flagge, hinter der Arbeiter, Bauern, Soldaten, Betriebsführer wie Gefolgſchaftsmitglie— der, Arbeiter der Stirn und der Fauſt marſchieren, getragen von einem begeiſterten Wollen:„Alles für Deutſch⸗ land!“ Das große Heer der Arbeit, das ſich am 1. Mai durch die Straßen bewegt, weiß ſich einig in dem Gedanken, daß einer auf den anderen angewieſen iſt, daß einer nicht ohne den anderen leben kann, daß jeder einzelne Glied des Ganzen iſt, das Deutſchland heißt. So wird der 1. Mai zum Feiertag des geſamten deutſchen Volkes. Flaggen heraus zum 1. Mai! Der 1. Mai, der nationale Feiertag des Deutſchen Volkes, iſt zum Feſttag der Volksgemeinſchaft geworden. Noch vor wenigen Jahren war der 1. Mai der Tag, an welchem ſich die Zerriſſenheit unſeres Volkes in Aufmär⸗ ſchen und Verſammlungen einer verhetzten Klaſſe von Men⸗ ſchen äußerte. Heute ſind wir das, um was unſer Führer Adolf Hitler 14 Jahre lang gekämpft hat: ein einiges, unter der Hakenkreuzflagge geſammeltes und geſchloſſenes noſſen, laßt uns im Zeichen dieſes Wunders die Häuſer beflaggen! f e e e, e Evangeliſche Gemeinde. Heute abend 8 Uhr findet in unſerer Kirche die Rüſtfeier zum 1. Mai, dem Nationalen Feiertag des Deutſchen Volkes, ſtatt. Wir weiſen die Gemeindeglieder nochmals darauf hin. Wir wollen uns rüſten für die morgige Feier eingedenk der Loſung, die der Führer für alle Feiern des 1. Mai ausgegeben hat: Ehret die Arbeit! Achtet den Arbeiter! Wir wollen handeln nach dem Wort, das der Führer bei der denkwürdigen Feier am 1. Mai 1933 geſprochen hat:„Wir wollen tätig ſein, arbeiten, uns brüderlich vertragen, miteinander ringen, auf daß einmal die Stunde kommt, da wir vor Gott hintreten können und ihn bitten dürfen: Herr, du ſiehſt, wir haben uns geändert, das deutſche Volk iſt nicht mehr das Volk der Ehrloſigkeit, der Schande, der Selbſtzerfleiſchung, der Kleinmütigkeit und Kleingläubigkeit, nein, Herr, das deut⸗ ſche Volk iſt wieder ſtark geworden in ſeinem Geiſte, ſtark in ſeinem Willen, ſtark in ſeiner Beharrlichkeit, ſtark im Ertragen aller Opfer. Herr, wir laſſen nicht von dir, nun ſegne unſeren Tag und unſere Freiheit und damit unſer deutſches Volk und Vaterland!“ 3 Der Einzelhandel beteiligt ſich geſchloſſen an dem Feſtzug.(Näheres beſagt die Aufmarſchordnung an anderer Stelle). N Gebt Arbeit und Lehrſtellen! Am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes denkt auch an die Volksge⸗ noſſen, die noch ohne Arbeit ſind und der Wiedereinglie⸗ derung in den nationalen Arbeitsprozeß harren. Denkt vor allem auch an die ſchulentlaſſene Jugend, die noch ohne Lehrſtelle iſt und die brennend darauf wartet, mitarbeiten zu dürfen am Wiederaufbau unſerer Wirtſchaft und unſeres Vaterlandes. Gebt ihnen Arbeit, gebt ihnen Lehrſtellen! Unſere Landwirtſchaft iſt geſichert. Deutſch⸗ landsmarkt verſorgt, genießt heute den Vorzug ſtabiler Preiſe ſind dagegen Länder, die auf die Ausfuhr ihrer Agrar⸗ produkte angewieſen ſind. So hat Jugoflawien ſehr unter dem Preisverfall auf den Weltmärkten zu leiden. Die Aus⸗ fuhrerlöſe für ſeine landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe gingen von 5,7 Milliarden Dinar im Jahre 1926 auf 1,9 Mil⸗ liarden Dinar im Jahre 1934 zurück. Das Dankopjer der SA Der Stabschef hat alle, die ſich zu der SA. bekennen, zu einem Dankopfer für unſeren Führer aufgerufen. Jeder, der das Braunhemd trägt, aber auch jeder Volks⸗ genoſſe, der ſeine Dankbarkeit zum Führer und ſeine Ver- bundenheit mit der SA. zum Ausdruck bringen will, trägt ſich in die Ehrenliſten der SA.-Stürme zum Dankopfer ein. Unſere Gabe ſoll nicht nur ein Beweis für unſere Dank⸗ barkeit dem Führer gegenüber ſein, ſondern auch für die Verwurzelung der SA. im Volke. Durch die SA.-Stürme wurde in der Zeit des Ringens der Kampf um Deutſchlands Einigkeit und Freiheit geführt. Sie waren die Stoßtrupps des heutigen freien Vaterlandes. Aber nur durch Opfer an Gut und Blut konnten ſie dieſe Aufgabe erfüllen. Alle deutſchen Volksgenoſſen haben Ge— legenheit, durch Einzeichnung in die Ehrenliſten, deren Auf— legungsſtellen an anderer Stelle bekannt gegeben ſind, ihren Dank für unſeren Führer in die Tat umzuſetzen. * und der goldene Mai iſt der rechte Monat dazu. Herrlich iſt der Auftakt: erſter Mai, nationaler Feiertag des deutſchen Volkes, Feſt des Friedens, Feſt beglückender Einigkeit eines Volkes. Muß der Mai nicht alle Menſchen verbinden? Lacht er uns nicht aus tauſend Blüten, jubelt er nicht in jedes Herz das Sonnenglück des Lenzes hinein, der nun ganz bei uns iſt, vollendet er nicht, was uns die beiden Monate vorher verſprochen haben? Mai iſt Monat der Feſte. Eines reiht ſich an das andere, nicht immer an feſte Tage gebunden. Ein Tag iſt der Mutter geweiht. Gäbe es einen ſchöneren Monat als den Mai, um der deutſchen Mütter zu gedenken? Mitten in die blühenden Bäume, mitten hinein in das jungfriſche Lenzesgrün ſtellen wir ihr Denkmal. Himmelfahrt lenkt den Blick nach oben; und die Menſchen ſtrömen hinaus ins Freie, am liebſten auf die Berge, und verbunden mit der neubelebten Gottnatur feiern ſie alle ihren ſchönſten Gottesdienſt. Ganz am Ende des Monats, ihn mit dem Juni verknüpfend, liegt das ſchönſte aller Feſte, das Pfingſtfeſt, das Feſt der Erfüllung. Ja, dieſer Mai iſt voll von Freude. Tanz um den Maibaum läßt ihn be⸗ ginnen, wir wandern in den Maitau, grüne Maien ſchmücken unſer Haus, Lenz und Liebe halten ſich feſt umſchlungen. Waldmeiſter grünt und lädt zur Bowle ein; kräftig ſchießt der Spargel, das herrliche Frühlingsgemüſe; der Maiwuchs duftet im deutſchen Wald, und Maiglöckchen läutet Wonnemonat! Und dennoch, wie überall, können die Tage Rückſchläge bringen. Die Eisheiligen drohen in der Mitte das Monats und wir wollen nur hoffen, daß ſie es nicht zu arg treiben. Freudevoll durchwandern wir jetzt unſeren freundlichen Ort mit ſeinen wohlgepflegten Gärten, ſeinen ſchönen Anlagen, ſeinen ſauberen Straßen und haben das Gefühl, als wolle er recht würdig den Junker Mai emp⸗ fangen. Drlsmeiſterjchasten Die Austragung der Ortsmeiſterſchaften wurden nun in folgendem Programm feſtgelegt: Samstag, den 6. Juni 1936: Fußball: TV. Schüler Spogg. Amicitia Schüler Sonntag, den 7. Juni 1936: Radfahren und Schießen Mittwoch, den 10. Juni 1936: Fußball: TV.(A. H.) Spvgg. Amicitia(A. H.) Samstag, den 13. Juni 1936: Fußballjugend Handballjugend Sonntag, den 14. Juni 1936: Vormittags: Fechten(Werbeveranſtaltung) Nachmittags: Fußball: TV. 2. M.— Amicitia 2. M. Handball: TV. 1. M. Amicitia 1. M. Fußball: TV. 1. M. Amicitia 1. M. Mittwoch, den 17. Juni 1936: Handball: TV. 2. M. Spvgg. Amicitia 2. M. Samstag, den 20. Juni 1936: Fauſtball: Turnverein Lehrermannſchaft Dreikampf Schüler; Dreikampf Jugend Sonntag, den 21. Juni 1936: Vormittags 11 Uhr: Staffellauf Nachmittags 1 Uhr: Propagandamarſch(Aufſtellung am„Fürſt Alexander“ Nachmittags: Kämpfe der Aktiven Abends: Kameradſchaftsabend im„Freiſchütz“ Aenne Aeednmmumuuttttttdttdt g Bitte am I. Mai Segne unſrer Hände Werke, Segne, Herr, die Arbeitshand, Gib uns Arbeitsfreude, Stärke, Segne unſer Arbeitsland. Laß die Schlote ragen, Tauſend Räder gehn, Hilf die Laſt uns tragen, Und vor dir beſtehn. Lohne unſer ſchweres Mühen, Schütz' vor Unfall uns und Not, Gib dem Werk Ertrag und Blühen, Gib uns unſer täglich Brot. Weihe unſre Arbeit, weihe Nur zum heil'gen Dienſt für dich. Gib uns Fleiß und Kraft und Treue, Dir gehörend ewiglich. Bänd'ge die Gewalten, Allen Haß und Neid, Hilf uns zu geſtalten und damit eines geſicherten Einkommens. Schlecht daran „Freut euch des Lebens!“ Jawohl, wir wollen's, Der Lanbesbauernjührer zum 1. Mai Am nationalen Feiertag des Bauer ſtolz unter den Schaffenden aller Berufsſtände in dem Bewußtſein, auf Gedeih und Verderb mit ihnen ver bunden zu ſein. Er empfindet es mit freudiger Genugtuung, daß die Fremdheit zwiſchen Stadt und Land, zwiſchen In⸗ duſtriearbeiter und Bauer geſchwunden iſt vor dem Gefühl der Zugehörigkeit zu einer einzigen Gemeinſchaft des ganzen deutſchen Volkes. Die Lebensaufgabe des Bauern im Dienſt der Geſamtheit iſt der Kampf um die deutſche Nahrungs- freiheit. Deshalb begeht auch der Bauer dieſen 1. Mai in dem Bewußtſein, Arbeiter der Nation zu ſein, und in der Gewißheit, daß ſeine Arbeit weiterhin eine geſegnete ſein wird. gez.: Dr. Wagner, M. d. R. Landesbauernführer. CCC Aujruj Geſtellungspflichtigen der Jahr— gänge 1913 und 1916. Zwecks wichtiger Belehrungen haben ſämtliche Dienſt⸗ pflichtigen der Jahrgänge 1913 und 1916 am Sonntag, den 3. Mai 1936, um 11 Uhr vormittags im Hofe Saarſtr. 15 Polizeiamt Nebenſtelle zu erſcheinen. Ferner haben zu erſcheinen die Gemuſterten der Jahrgänge 1914 und 1915, deren Muſterungsentſcheid„zurück geſtellt“ oder„1 Jahr zurückgeſtellt“ lautet. Achtung! B. d. M. Am 1. Mai, morgens um halb 8 Uhr, am Heim Lorſcherſtraße, antreten! an alle BDM.⸗Führerin. Flaggen rechtzeitig einziehen! Beflaggungszeit von 7 Uhr früh bis Eintritt der Dunkelheit. Berlin, 30. April. Der Reichs- und preußiſche Miniſter des Innern gibt im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda folgendes bekannt: Es iſt erneut beobachtet worden, daß die Reichs⸗ und Nationalflagge an allgemeinen Beflaggungstagen nachts nicht eingezogen wird und häufig über die angeordnete Be⸗ flaggungszeit hängen bleibt. Für die öffentlichen Gebäude iſt vorgeſchrieben, daß die Beflaggung um 7 Uhr morgens beginnt und bei Eintritt der Dunkelheit endet. Dieſe Vor⸗ ſchrift gilt auch dann, wenn die Beflaggung für mehrere Tage angeordnet worden iſt. Die Bedeutung der Flaggen. hiſſung erfordert, daß die Bevölkerung ihr Verhalten der behördlichen Regelung anpaßt. N Es ergeht daher die allgemeine Aufforde⸗ rung, daß bei Beflaggung auch auf den Privatge⸗ bäuden die Flaggen morgend um 7 Ahr geſetzt und mit Einkritt der Dunkelheit wieder eingezogen werden. Die = Leihflaſchen und Leihfäſſer ſofort zurückgeben. Immer wieder iſt zu beobachten, daß Bier⸗ oder Mineralwaſſer⸗ flaſchen, Fäſſer oder andere Gefäße, die der Handel gegen Pfand an die Verbraucherſchaft abgibt, gar nicht oder erſt nach langer Zeit zurückgegeben werden. Da dieſe Gefäße einen zum Teil erheblichen Wert darſtellen, entſtehen den Gewerbetreibenden daraus oft empfindliche Verluſte, ganz ab⸗ geſehen davon, daß ihnen durch die Kontrolle des Leergutes eine mit Koſten verbundene Mehrarbeit verurſacht wird. Es kommt hinzu, daß ſolche Gefäße vielfach mißbräuchlich benutzt, alſo 3. B. mit Getränken anderer Art uſw. oder gar mit ge⸗ ſundheitsſchädlichen Flüſſigkeiten gefüllt werden. Solche Miß⸗ ſtände können daher nicht ſcharf genüg gerügt werden. Leih⸗ flaſchen, Leihfäſſer uſw. gehören dem Abnehmer nicht, ſondern ſind unveräußerliches Eigentum des Lieferanten. Wer der⸗ artige Gefäße nicht alsbald dem Verkäufer in ordnungsmäßem Zuſtand zurückgibt oder ſie etwa mißbräuchlich benutzt, ſetzt ſich der Gefahr ſtrafrechtlicher Verfolgung aus. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Viernheim Nationaler Feiertag des Deutſchen Volkes. Heute abend 8 Uhr in der evang. Kirche Rüſt feier. Text: 1. Korinther 3 Vers 9; Lieder: 135, 406, 570, 295. N — Beoingungen: Jeder Teilnehmer ſoll diejenige Fritz⸗ 1. paeis J Anzeige, die ihm am beſten gefällt, auf eine 1oo o- Poſtkarte kleben(ohne weitere ſchriftliche Zuſätze), den Abſender genau angeben und. aoͤreſſieren an eee Jeder Teilnehmer darf nur eine Anzeige einſenden. Die Preiſe werden ausgeloſt, und zwar die Hauptpreiſe: 1. preis Rm 1000.— 3. Preis RM 300.— 2. Preis RM s00.— 4. u. 5. Preis ſe RM 100. aus den Einſendungen der am häufigſten gewählten und damit als beſte erklärten Anzeige, die Troſtpreiſe: 10 zu RM 50.— loo zu RM 10.— 25 zu RM 20.— goo zu Rm 5.— aus den Einſenoͤungen der meiſtgewahlten 3 Anzeigen, die lo ooo Anerkennungspreiſe im Werte von je Rm 3.50 aus den Einſendungen der meiſtgewählten 6 Anzeigen, immer im verhältnis zur Zahl der Einſendungen. Im ganzen erſcheinen 15„Fritz“-⸗Anzeigen, die letzte am 16. Juli 1936. Einſendungszeit vom 20. Juli bis 20. Auguſt 1936. Preisverteilung ab 15. September 1936. Die Ausloſung erfolgt unter Aufſicht eines Notars. Die Entſcheidung ergeht endgültig unter Ausſchließung des Rechtsweges. Deine Herrlichkeit! Die Sewinner werden direkt benachrichtigt. Bitte ausſchneiden! Deutſchen Volkes ſteht der Im Heim ffotde. ſivalge⸗ f und mit . Vergutes vitd. Es ch benutzt, en alis fals ut Aufruj und Feierjolge zum nationalen Feiertag des Deuljchen Volles- 1. Mai 1936 Deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt feiern am 1. Mai 1936 zum viertenmale im neuen Deutſchland im Zeichen der großen Volksgemeinſchaft und des nationalen Sozialismus das Feſt der Arbeit. In einem einzigen Be⸗ kenntnis hat ſich das ganze Volk am 29. März hinter ſeinen Führer geſtellt, den 5 Arbeiter der Nation und mit ihm feiert es nun am Mai den Tag aller Schaffenden, in einem freien und be Vaterland, gleich berechtigt unter den Völkern der Welt. Einem Manne verdanken wir dies alles 1 in Liebe, Treue und Verehrung wollen wir alle das Feſt der Arbeit feiern mit unſerem Führer als ein 4 s, großes Volk! Laßt die Boner des dritten Reiches wehen allen Häuſern, wo Deutſche wohnen und ſchmückt die denn der Frühling der deutſchen Arbeit von Straßen mit Grün, hält Einzug in jedes Haus. Kein Haus ohne Fahnen— und kein Mann, keine Frau ohne das Feſtabzeichen der Deutſchen Arbeit! 1. Jeierjolge: 6.00 Uhr: Großes Wecken der Spielmannszüge und Feuerwehrkapelle 7.00 7.15 Uhr: Läuten der Kirchenglocken 7.30 Uhr: Antreten zur Jugendkundgebung(HI., JV., BDM. und BDM. auf dem Rathausplatz Marſchordnung ſiehe unten übrige Schuljugend in ihren Schulſälen) 9.20 Uhr: J lerſchule 8 Aufſtellen des Feſtzuges auf dem Marktplatz (ſ. unten) 12.00 Uhr: Abmarſch zum Feſtplatz(Turnerplatz lichtbühne) durch Adolf Hitlerſtraße, Induſtrieſtraße) 12.30 13.30 Uhr: Uebertragung des Staatsaktes mit Führerrede aus dem Luſtgarten in Berlin Von 14.00 Uhr ab: Volksfeſt(Liedervorträge, Volks⸗ lieder, Reigen, Tanzbeluſtigung uſw.) 20.00 Uhr: Abmarſch der Fahnen vom Feſtplatz Von 20.30 Uhr ab in allen Sälen: großer Volks⸗ tanz(Eintritt nur mit 1. Mai⸗Feſtabzei⸗ chen) 2. Aujmarſchorbnung 1. Jugendkundgebung von 8.30 8.30 11,45 Uhr: IFrei⸗ Saar⸗, bis 9.20 Uhr im Hofe d der Schillerſchule: i J., Jungvolk, BDM. und Jungmädel treten um ¼8 Uhr im vorderen Hofe der Schillerſchule an und ſtehen pünktlich um 8 Uhr im Viereck vor der großen Freitreppe. Um 8 Uhr: Aufmarſch der Fahnen und Wimpel ſowie Flaggenhiſſung. Alle anderen Schüler und Schülerinnen ſammeln ſich um ½8 Uhr in ihren Schulſälen und mar⸗ ſchieren zur Schillerſchule, wo ſie hinter den Formationen der HJ. Aufſtellung nehmen. Nach Schluß der Jugendkundgebung treten die HJ. Formationen zum Werbemarſch durch verſchiedene Orts- Fenben an. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich an der Jugendkund⸗ gebung zahlreich zu beteiligen. —Abmarſch pünktl. 12 Uhr: a) Fahnengruppe(jede Fahne mit 2 Begleitern). Fahnen der SA., S AR., P. DA F., NSKOV., NS. Bauernſchaft, N RB. Stellplatz: am Löwen, Front zum Rathaus b) Ehrenabordnungen der in Uniform, je 16 Mann): SA., 2. Feſtzug— in ber Reihen Partei und Gliederungen(nur S AR., NSKK., PL., NSBO. DA F., HI., R B., IV.⸗Spielmannszug vor SA. Stellplatz: Marktplatz, anſchließend an die Fahnengruppe Fachgruppen der Polizei, Forſt, Poſt, Zoll und Bahn in Uniform an Gruppe b)— d) Fachgruppe Beamten(RSB. Stellplatz: am Fürſt Alexander Stellplatz: Marktplatz, anſchließend hinter JV.— und Gemeindebeamten) hinter Gruppe c) e) Feuerwehrkapelle mit Spielmannszug, ſetzt ſich hinter Gruppe d) Stellplatz: Bismarckſtraße am Fürſt Alexander, Front zur Adolf Hitlerſtraße f) geſchloſſene Betriebsgemeinſchaften: Firma Levinger& Feibel, Zigarrenfabrik vorm. Sternheimer i Stellplatz: Bismarckſtraße, hinter Gruppe e) An⸗ marſch durch Hügelſtraße ) NS.⸗Hago: das geſamte Handwerk und Einzelhandel, Meiſter und Geſellen, fachgruppenweiſe geordnet in Arbeitskleidung. Stellplatz: Bismarckſtr. rechts— Front zur Adolf Hitlerſtraße Anmarſch durch die Seegar⸗ tenſtraße 9 NS. Bauernſchaft die geſamte Bauernſchaft nimmt in engſter Verbundenheit geſchloſſen am Feſttag des deutſchen Arbeiters teil Stellplatz: Adolf Hitler⸗ ſtraße, Kopf an Sattlerei Kempf 48 SO Deutſche Arbeitsfront J Männer„2. Frauen. Stellplatz: Adolf Hitlerſtraße, Kopf an Uhrmacherei Specht. Gruppe 1 linke Straßenſeite, Straßenſeite Anmerkung: In die NS DAF. reihen ſich alle Schaffenden im 1 der DAF. oder in Civil ein, die nicht zu den Ehrenabordnungen befohlen Gruppe 2 rechte ugendkundgebung im Hofe der Schil⸗ verlängert worden. Die zur ſind, in der Gemeinſchaft ihrer Betriebe als die ge— waltige Marſchſäule des deutſchen Arbeiters. k) Ehrenabordnung der SS. Stellplatz: vor Schützen— hof, hinter Gruppe als Schlußgruppe. Zur Durchführung dieſes Aufmarſches iſt es notwen- dig, daß alle Gruppen pünktlich um 11.45 Uhr an ihren Plätzen angetreten ſind, damit der Abmarſch pünktlich um 12 Uhr erfolgen kann. Aufmarſchleiter iſt Propagandaleiter Pg. Die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz mit ihren Helfern auf die Länge des Feſtzuges. Für die Schuljugend iſt mittags auf dem Feſtplatz be— ſondere Beluſtigung durch Kletterbaum, Eierlaufen, Boxen uſw. vorgeſehen. Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront, Werk— tätige und ſchaffende Menſchen Deutſchlands! i So wollen wir den nationalen Feiertag des Deutſchen Volkes wieder feiern, damit die ganze Welt erkennen mag: Braun. verteilt ſich Deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſtehen in Einigkeit und Treue zu Führer, Volk und Vaterland! Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter. Das Handwerk am 1. Mai Am nationalen Feiertag des Deutſchen Volkes iſt es ſelbſtverſtändlich Ehrenpflicht, daß ſich alle Angehörigen des Handwerks reſtlos am Feſtzug und der Kundgebung be— teiligen. Hierzu gehören alle Handelsbetriebe, Einzelhandel und Gaſtwirte, Handwerker, Geſellen und Lehrlinge. Entſprechend dem an anderer Stelle veröffentlichten Auf⸗ ellungsplan gilt für alle Teilnehmer als Aufſtellungsort t für den Feſtzug die Bismarckſtraße rechts, Spitze Friſeur Tann. Die Reihenfolge iſt: 1. Schloſſer, Schmiede, Wagner, Spengler, Inſtallateure, Elektriker, Uhrmacher 2. Maurer, Gipſer, Dachdecker, Zimmerleute, Schreiner, Glaſer, Tüncher, Sattler, Tapezierer, Buchdrucker und Buchbinder, 4. Schneider, Schuhmacher, Friſeure, Metzger, Bäcker, Küfer und Bierbrauer 5. Einzelhandel. Soweit möglich in Erwarte pünktliches Beteiligung. die AS. teilt mit: An die derungen! 0 S Berufskleidung oder DAF.-Anzug. Antreten um 11.45 Uhr und reſtloſe Wunderle Blockwalter und ſonſtige Glie—⸗ Die Werbeaktion für die Kinderlandverſchickung und Hitler-Freiplatz-Spende iſt bis zum 30. April 1936 Werbung an die Bloch⸗ walter ausgegebenen Liſten ſind daher bis. Samstag, den 2. Mai 1936, auf unſerer Dienſtſtelle abzugeben. Dasſelbe gilt auch für die Werbung durch die damit betrauten Gliederungen. Die Werbeaktion ſelbſt iſt naturgemäß auch auf den verlängerten Zeitraum auszu⸗ dehnen. Die HF. teilt mit: Um Irrtümern vorzubeugen, gebe ich hiermit folgendes bekannt: Die Hitlerjugend beteiligt ſich am 1. Mai 1936 geſchloſſen an der Jugendkundgebung. Diejenigen, die im Geſchäft Schwierigkeiten bekommen, haben am Mittwoch Abend halb 9 Uhr in der Geſchäftsſtelle der Hitlerjugend, Adolf Hitlerſtraße 19, vorzuſprechen. Die Ig. bekommen eine Beſcheinigung ausgeſtellt, die ſie im Geſchäft vorzuzeigen haben. Ich mache nochmals darauf aufmerkſam, daß ein Fehlen an der Jugendkundgebung am 1. Mai nicht in Frage kommt. Die Jugendkundgebung iſt ſo rechtzeitig beendet, daß eine Teilnahme an den Kundgebungen der einzelnen Firmen noch möglich iſt. Heil Hitler! Führer der Gefolgſchaft 21/249 m. d. F. b. gez. Me 4 er, Kaf. D d d d d d d N Die kleine Anzeige iſt beſſer als keine Anzeige d Nd NN D Der Viernheim mit dem Pilopeter An die Viernheimer Bevölkerung Dankopfer der Nation! Der Stabschef des Führers, Pg. Viktor Lutze, hat dem Führer zu ſeinem Geburtstag die Planung und die Ur⸗ kunde eines großen Opferwerkes übergeben, das alljäh hrlich von der SA. durchgeführt und jeweils dem Führer an ſeinem Geburtstag als Dankopjer der Nation dargebracht werden ſoll. Dieſes Dankopfer ſoll der Aus⸗ druck eines einigen deutſchen Volkes an ſeinen Führer ſein im Bekenntnis ſeines einheitlichen Willens der Opfertat, Die SA. wird als erſten Bauſtein zu dieſem Dankopfer in dieſem Jahr eine Siedlung für den deuljchen Arbeiter ſchaffen. Zur Verwirklichung dieſes großen und herrlichen Ge— dankens wird auch die ganze Bevölkerung aufgerufen, ſich in die aufgelegten Ehrenliſten einzutragen. ö Die Ehrenliſten liegen auf im S A Anden ür Saarſtraße 15 (Obertruppführer Pg. Baldauf) täglich von morgens 9 bis bis 22. Mai. Eine große öffentliche Eintragung in dieſe Ehrenliſten erfolgen durch alle Glied runden der Partei und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände, der Vereine und der geſamten Bevölkerung am Sonntag, 10. Mai, von morgens 8 bis 6 Uhr abends auf folgenden Plätzen: g 1. Rathausplatz vor der Kirche— f 2. M arktpla tz vor„Alexander“ 3. Saarſtraße Platz am Wiegehäuschen— Das überwältigende Bekenntnis am 29. März zu ſeinem Führer ſoll die ganze Bevölkerung zur Einzeichnung in die Ehrenliſten bereit finden in dem einzigen Gedanken: Alles jür Deuljchland! Mit dieſem Geſchenk für unſeren Führer ſoll zum Ausdruck kommen unſere Geſchloſſenheit und unſer Wille, dem Führer und unſerem Volk ſtets aufs neue zu dienen, im alten Kampfgeiſt immer wachſam und immer bereit. Heil Hitler S A. Truppe Viernheim Si 11171 Winkenbach, Truppführer. 60/ R250, Sturm Viernheim Baldauf, Obertruppführer D AP., Ortsgruppe Viernheim Franzke, Ortsgruppenleiter Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Achtung! Morgen Freitag l. Mai Zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes N Große des 7 Uhr abends, „ S A. N S Feſt⸗Vorſtellung wunderbaren Bavaria⸗Filmwerkes „Die Sporckjchen Jäger im Central⸗Film⸗Palaſt! „Die Sporck'ſchen Jäger“. Dieſer Bavaria-Film nach dem bekannten Roman von Richard K e zeigt ein Jägerbataillon, das in einer kleinen Stadt Oſtpreußens in Garniſon liegt und deſſen Offiz 175 regen geſellſchaft⸗ lichen Verkehr mit dem benachbarten Oberförſter(Theodor Loos) unterhalten. Dieſes freundſchaftliche Verhältnis wird jedoch dadurch getrübt, daß ein unbekannter Wilderer in Forſt ſein gener treibt. Die Handlung entwickelt ſich dra⸗ 55 Unſelige Jagdleide nſch aft hat tatſächlich einen jungen Offizier zum Wilderer gemacht. Er ſühnt ſein Vergehen mik ſeinem Leben. Was dieſem Film außer dem e Geſchehen noch eine beſondere Note gibt, iſt die Mitwirkung eines Jägerbataillons in der ſchmucken grünen Uniform und die Schilderung der innigen Verbundenheit, in der das oſt⸗ preußiſche Städtchen mit ſeinen Jägern lebt. Wenn das Bataillon mit klingendem 3 7 von einer Felddienſtübung zurückkehrt, dann öffnen ſich die Ayfeer und die Türen, und alles jubelt den Soldaten zu. Die kameradſchaftliche Ein⸗ ſtellung des Oberſtleutnants(Fritz Alberti) zu ſeinen Offizieren und der herzliche Ton, mit dem Hauptmann Rabenhainer(Werner Schott) außerdienſtlich zu ſeinen Leuten ſteht, laſſen unſere Herzen höher ſchlagen. Es war doch eine Schule für das Leben, die Militär⸗ dienſtzeit. Auch der Humor kam nicht zu kurz, alles ſchmun⸗ zelte ſtillvergnügt, wenn die Kompagnie einſtimmt: „Das Kränzlein zahlt der Leutenant, Weil er ſein junges Herz verbrannt Beim Bauern im Quartier: Sporck'ſche Jäger, die ſind wir!“ 5 Seinem Herzen darf man nicht trauen.. Ein junger, flotter Offizier ſingt dieſes Lied, ein Sporck'ſcher Jäger, aber es liegt etwas in ſeiner Stimme, das ſeinen Kameraden, der ihn am Klavier begleitet, aufhorchen läßt. Er ſpürt gleichzeitig auch das eigenartige veränderte Weſen ſeines Kameraden. Er will ihn deshalb befragen, aber er hat bereits das Jagdgewehr ergriffen und das Kaſino verlaſſen. Vorher hat er noch ſeiner geliebten Mike, der Fiſcherstochter (Rotraud Richter) einen Abſchiedsbrief geſchrieben, der mit den Worten ſchließt:„Wenn Du in der Frühe drüben im Forſt einen Schuß fallen hörſt, ſo ſprich für mich ein Gebet.“ Die Tragödie eines jungen Offiziers, der ſeiner Wildererleidenſchaft zum Opfer fällt. Dieſes Filmwerk hat überall den größten Erfolg und iſt für alle Beſucher am 1. Mai das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. 1 5 2— * FFP 5 0 — —— 3 1 1 1 0 4 „ Lallonaler Feiertag des Deutschen vohes Rein Haus onne Hakenkreuzianne! Hein Deulscher Inne das FESlabzeichen! Amtliche Beianntmachungen Ehemalige 22 fer Betr.: Feldſchutz. Auf Grund des Art. 36 des Feldſtrafgeſetzes ordne Wiederſehensfeier in Worms ich auch in dieſem Jahre an, daß das ſog. Krauten auf unbe⸗ Samstag 17.10 und Sonnta ſtellten Grundſtücken und an Feldwegen nur in der Zeit von vormittags 8—11 Uhr und nachmittags von 1—6 Uhr hof. Vollzählige Beteiligung der geſtattet iſt. Das Feldſchutzperſonal iſt zur ſtrengſten dieſer Anordnung beauftragt und wird jeden zur Anzeige Zum Saftladen W bringen, der außerhalb der angegebenen Zeiten die Feldwege und Felder unbefugt betritt. Viernheim, den 23. April 1936 Der Bürgermeiſter: Be chtel. Abfahrt zur Teilnahme an der Jahresabjchluß 1935 1. Bilanz vom 31. Dezember 1935 Aktiva: NI. Paſſiva: Al. Durchführung Kameraden iſt erwünſcht. Kundgebung Kommenden Sonntag, den 3. Mai, um halb 6 Uhr, Fortſetzung der eee eee, . 5 r. L Uebungen. Alle aktiven, ſowie die Pflichtmann⸗„Ratskeller ſchaft, Jahrgang 1912, haben zu erſcheinen. Freiw. Feuerwehr Viernheim Anzug: Arbeitsanzug. Witterung ſtattfinden. vormittags begonnenen Signal um 5 Uhr vormittags. Es wird betont, daß die Uebungen immer, bei jeder Das Kommando. Tanz Es ladet höfl. ein Frau Träger Ww. Kapelle Hanf Morgen 1. Mal FBS Danksagung geb. Berthold nahme bekundeten, herzlichen Dank. und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Zurückgekehrt vom Grabe unſerer lieben Verſtorbenen Frau Ell Sabelh Hanf ſagen wir allen, die uns bei dem ſchweren Verluſte ihre Teil. Beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmherzigen Schweſtern für die liebevolle auf⸗ opfernde Pflege. Auch Dank für die Kranz⸗ und Blumenſpenden Viernheim, Darmſtadt, den 30. April 1936 Die trauernden Hinterbliebenen. ( c NN fagrrauram alert neu rennoviert Eigene Schlachtung . N END STATION DER S TRASSENRBAHN Stuttgarter Hofbru- naturreine Weine gutbürgerliche Küche Zeitgemäße Preise inh.: W. Adler Treftpunkt aller Viernheimer ,, ,,, ,. Pereins⸗Auzeiger AS⸗Vauernſchajt Wir treten pünktlich 11.45 Uhr in der Adolf Hitler⸗ ſtraße, Sattlerei Kempf an, zur Teilnahme an der Maifeier. Roos, Ortsbauernführer. Milchabſatzgenoßenjchaft Samstag, den 2. Mai nachm. von 2—4 Uhr Milch⸗ geldauszahlung und Einzug der Ausgleichsbeiträge. (Monatsſchluß). Hofmann, Rechner. Brieſtaubenverein. Samstag nachm v 6—7 Uhr Einſetzen der Tauben. Sonntag nachm. 1.15 Uhr Uhrenabgabe und kurze Beſprechung Uhren ſind mit Namensſchilder zu verſehen. Sportvereinigung Amieitia 09. Heute Abend ab 7 Uhr Pflichttraining, wozu alle Liga- und Er- ſatzſpieler zu erſcheinen haben.— Unſere geſamten Mitglieder nehmen morgen am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes und den Feierlichkeiten teil Insbeſondere iſt reſtloſe Beteiligung am Aufmarſch Pflicht Der Vorſtand e ¹ täglich friſch bei Knapp, Lampert⸗ heimerſtraße 13 Sparhpeln Edm. Winkler Holzſtr. S. Daſelbſt 1 3 jung e e Schrank r für mittlere Größe preiswert abzugeb. Wo, ſagt der Verlag Welscnkorn und einige Ztr. F. Winkenbach Holzſtraße 18 1/10 madchen für Wochen geſucht. Meldungen an die Geſchäftsſt. d. Bl. schwein zu verkaufen. Adolf Hitler⸗ ſeefriſche Hierzu ladet freundl. ein Fum. Winkler Die Feſtmuſtk. Tanz wozu wir freundl. einladen Familie Mandel S Die Kapelle Beſtandswechſel vorm. 8.29 Uhr ab Staatsbahn⸗ Kaſſenbeſtand und Guthaben auf Poſtſcheckkonto(Barreſerve) Schecks. 1 Vorſchußwechſel„6278,12 ertpapiere(ſoweit nicht in den Beteiligungen enthalten Am 1. Mai nach dera) Anleihen und Schatzanwei⸗ ſungen des Reichs und der Vün der ee b) ſonſtige Wertpapiere. Schuldner a) Kreditinſtitute b) ſonſtige Schuldner aa) in laufender Rechnung 355 625,59 bb) feſtbefriſtete Darlehen 89 244,.— 444 869,59 444 869,59 Hypotheken Aufwertungs⸗Hypothek. Dauernde Beteiligungen Grundſtücke und Gebäude. a) unbebaute Grundſtücke. 1 200,.— Betriebs- und Geſchäftsaus ſtattung. Summe der Aktiva 543 108,51 Gläubiger a) aufgenommene Gelder und Kredite aa) bei genoſſenſchaftl Zentralkredit⸗ inſtituten 92 23,.— bb) bei ſonſt. Stell. 15 428.— 107 651.— b) ſonſt. Gläubiger 85 848,36 65 848,36 173 499.36 Von der Summe b) entfallen: aa) RM 65 848,36 auf jederzeit fällige Gelder Spareinlagen a) mit geſetzl. Kündigungsfriſt 206 469,40 b) Aufw. Sp. E. 42 212,31 248.681,71 Geſchäftsguthaben a) der verbleibenden Mitglieder 42 625,96 d) der ausſcheidenden Mitglieder 2811,95 45 437,91 Reſerven nach 8 11 des Reichs geſetzes über das Kreditweſen a) geſetzliche Reſerven(57 Nr 4 des Genoſſenſchaftsgeſetzes 2 579,05 d) ſonſtige(freie) Reſerven nach § 11 des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen 1 338,86 3 917,97 Rückſtellungen für zweifelhafte Forderungen. 28 979,29 RG Rückſtellun g. 41 729,05 Reingewinn Gewinn; 163,28 1163,28 Sum me der Paſſiva 543 70851 Indoſſame ntsverbin dlichkeiten aus weiter begebenen Wechſeln 2976,69 2. Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Aufwendungen i. 1 4% Ausgaben für Zinſen und Proviſienen. 17 484,56 Einnahmen * Ulm Deulschen Halser Perſönliche und ſachliche Unkoſten 13 864,32 1 eee Summe der Aufwendungen 36 378,85 eee Mitgliederbewegung: Anfang 1935: Zugang 1935: Abgang 1935: Ende 1935: Zahl der Mitglieder 620 Zahl der Mitglieder 27 Zahl der Mitglieder 75 Zahl der Mitglieder 572 Die Geſchäftsguthaben haben ſich im Geſchäftsjahr vermehrt um. Die ausſtehenden Pflichteinzahlungen auf Geſchäftsanteile betragen Die Haftſummen haben ſich im Geſchäftsjahr vermindert um Die Geſamthaftſumme betrug am Schluß des Geſchäftsjahres Viernheim, den 26. April 1936 Erträge: 22 aus Zinſen und Proviſionen 30 027,07 Sonſtige Vermögenserträge.„ 5566,59 Am 1. Mai Geſetzliche ſoziale Abgaben a 175,80 Außerordentliche Erträge und Zuwendungen 785.19 N 2 689,89 2 abends Gewinn 1935 1163.28 — Summe der Erträge 36 378,85 eee 1150,26 „ 16 174,04 „ 34 000,.— „ 88 000,.— Viernheimer Kreditverein e. G. m. b. H. Viernheim Der Vorſtand: Riehl, Bugert, Hanf. wenn Sie BOohnerwechs kaufen. Es bohnett wun- detbet, glänzend, leicht und spiegelklet 5 bose 5 1 cs. 1 Pfd. 0.75 11 im Sachs- motor- Räder dienst Hans Rnapn. lorscherstr. Wer ſtellt einen koſtenlos der Hitler-Jugend zur Verfügung. 2 8 2 Meldungen N die Geſe Sſtelle des Bl. entgegen. 33 fullerkaploleln zu kaufen geſucht Von wem ſagt die Geſchäftsſt, ds Bl. Central-Film- Palast 8 Achtung! Nur am 1. Mai Achtung! Ile groge 1. Mal- Fest- Vorstellung Eine erſtklaſſige Beſetzung, hervorragende Darſtel— lung und wunderbare Bilder ſichern dieſem Film— werk einen ganz großen Erfolg. Ein Film von deutſchem Wald und deutſchem Militär, den man geſehen haben muß.— Anfang 8 Uhr, ab 9,15 Uhr noch alles zu ſehen.— Ab Samstag der entzückende Ufa⸗Schlager„Der junge Graf“. . will ich stets wandern, 8 vnd keiner ondern, bin ich erſoloreich, gc ELI EN om ch ans Ziel Anzehlung: u. 24 Mo- netsraten zuRM 8.85 (f. Mod. S) Kleine Anzeigen in der Inzell hiernneimer Duubꝛioullszauuno Bezirksvertreter ſchon von jan Aalred werner Cabllau gerad 40 Pig. und Filei Adolf Hitlerſtr 2 an, jenach Größe Hemp———— ö 2 Zaucksaclien Scud Me epadsentanten man schließt von ihnen auf Ihre Leistungsfähigkeit. Also müssen sie gut aussehen und bei Empfang sofort angenehm auffallen. Dies erreichen Sie, wenn die Drucksachen in einem Betrieb hergestellt wer- den, dem außer leistungsfähigen Maschinen und modernsten Schriften fachmännische Erfahrungen und Kenntnisse zur Seite stehen. Bestellen Sie Ihre Drucksachen in der Buchdruckerei der Hlennlielmen Hallæszeitung friedrich Martin— Bismarckstraße 13 fübfrader für Herren mit Fellauf 26.50 für Ddamen 29.50 Erſatzteile wie bekannt zu billigen Preiſen Peler HHlariin,, Waldnofstraße 7 .—„ l gude 251 FUF SWERR OT FER DRIN · Morgen 1. 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