U u 0 1 . 1 10 die 2 8 — * Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswe ne: Bezugspreis: Nummer 117 Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn; durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Mittwoch S iernheimer zeilu Verkündigungsblatt der NS D AN. Mernheim L den 20. Mai 1936 Julius Schrecks letzler Gang der Jührer gibt einem der Treueſlen und Tapferſten das letzle Geleil Reichsführer 38. himmler feierk den Tolen als held, Kämpfer und Vorbild unſerer Zeit— hohe Ehrung des Entſchlafenen Gräfelfing(bei München), 19. Mai. Ein grauer krüber Himmel ſtand über Gräfel⸗ fing. Er paßt ganz zu dem Schmerz und der Trauer, die heuke über dieſem unweit von München gelegenen Villenork liegt, der Ju- lius Schreck zur zweiten Heimak geworden war und der ihn heute zur letzten Ruhe geleitel Gräfelfing in Trauer Der ſonſt ſo freundliche, ſchmucke Ort iſt heuke eine einzige Trauergemeinde. Um- florte Fahnen wehen von allen Häuſern, um- geben den Orksplaß, flattern auf ſchlanken Maſten, die ringsum den Friedhof ſäumen. In vielen Fenſtern ſieht man das Bildnis des Verewigten mit Blumen geſchmückt und ſchwarz umflort. Ueberall ruht die Arbeit. Die Betriebe ſtehen ſtill. Ihre Belegſchaften ordnen ſich ein in die große Trauergemeinde. Schon in früher Worgenſtunde rücken die Gliederungen der Bewegung an, SA, SS, SKK. Arbeiksdienſt, HJ und alle anderen im Ehrenkleid des Drikten Reiches. Kein Spiel rührt ſich, die Schellenbäume der Ka- pellen ſind geſchulkertk. Den Rhylhmus gibk allein der Gleichtritt der Formakionen. Die Aufbahrung in der Fried hof⸗ kapelle Ein langes Spalier von krauernden Volksgenoſſen ſäumt die Zufahrksſtraße und die Wege bis hinauf zum Neuen Friedhof außerhalb des Orkes. Zu beiden Seiken deb— nen ſich Felder und Wieſen, die im Schmucke des Frühlings prangen. Schon neigen ſich die Halme im Winde. In weiker Ferne grüßen verſchwommen die Firne der Alpen. SS. Männer halten den Eingang zur Friedhof kapelle frei. Hier drinnen liegt Julius Schreck, der kapfere Kämpfer und kreue Be— gleiter Adolf Hitlers, aufgebahrt. Auf einem dunkelrot ausgeſchlagenen und mik Tannen; girlanden geſchmückten Sockel ruhk der Sarg. Ein rotſamtenes Tuch mit ſchwarzem Haken- kreuz auf weißem Grund deckt ihn. Vor dem Sarge liegt das ſchwarzſamtene Kiſſen mit den Orden und Auszeichnungen. Der Blut- orden kündet von dem Muk und der Einſatz— bereitſchaft des kreuen Kämpfers in ſchwer— ſten Stunden der Bewegung. Vier Skurm- führer der SS halten mit blanken Degen die Totenwache Zu beiden Seiten des Haupt- weges im Friedhof liegen Kränze und Blumen Die Fahnen rücken an Um 10 Uhr rücken die Fahnen an: voraus die heilige Blutsfahne, dann folgen die Fah⸗ nen der Standarke„Deutſchland“, der Skan⸗ darten 1 und 34, der SA, des NS KK, der Politiſchen Leiter. Vor dem Sarge ſenken ſich die Fahnen und enkbieten dem Token den lezten Gruß. Die Leidtragenden ſtehen um das offene Grab, das eingefaßt iſt von prächtigen Frühlingsblumen. Das Kopf- ende des Sarges ſchmückk ein großes Haken kreuz aus dunkelroken Roſen. Dahinker hat die Blutsfahne Aufſtellung genommen. Sie verkörpert heute ſymbolhafk die Träger der großen Millionenbewegung, der Partei. Der Jührer unker den Leidtragenden Wagen um Wagen fährk an dem kleinen Friedhof in Gräfelfing vor. Geleitet man einen der Großen des Reiches zu Grabe? Was hak der Wann für Deutſchland gekan, den man hier zur letzten Ruh krägt? Ein Fahrer iſt es, der Fahrer des Führers, ein treuer Gefährte des Führers, einer derjeni— gen, die zu allererſt zur Bewegung und zum Führer ſtießen und ſeither in Reih und Glied hinker ihm marſchiert ſind durch Nok und Tod und Gefahr. Ein Fahrer wird zu Grabe getragen, und an ſeinem Grabe ſtehen die Reichsminiſter, Reichsleiter und Gau— leiter, Generale der Wehrmachk und die Führer der nakionalſozialiſtiſchen Formakio- nen, ſteht ein erheblicher Teil des deuk— ſchen Führerkorps und mitten unker ihnen der Führer ſelbſt, der Erſte Mann des Reiches. Viele Außenſtehende vermögen es nicht zu begreifen, warum das ſo iſt. Ihr aber wißt es, Ihr Angehörigen der verſchworenen Ka— meradſchaft der nakionalſozialiſtiſchen Be— wegung, in der jeder, der an ſeinem Platze ſeine Pflicht tut, jeder an ſeinem Platze, und ſei er noch ſo unſcheinbar, Gelegenheit hat, ſich Dank und Anerkennung der Bewegung zu erwerben Wer in dieſer großen Kamerad⸗ ſchaft treu und unbeirrt ſeine Pflicht kat, er⸗ warb ſich mehr Freunde, als viele andere auf vielen hochgeſtellten Poſten, die nicht dazu gehören. Bis ins Tiefſte erſchütterk waren alle, die an dieſem verhangenen Maikag in Gräfelfing Abſchied nahmen von einem Mann, der ihnen all die Jahre guker Kamerad in des Wortes ſchön⸗ ſter Bedeukung war. All denen, die an der Bahre dieſes Mannes ſtanden, wurde in dieſer Stunde der Sinn des Verſes deutk⸗ lich:„Er liegt zu meinen Füßen, als wärs ein Stück von mir.“ Eine Abordnung des Stoßtrupps Hitler iſt angetreten. Die Männer tragen die feldgraue Mütze, die gleiche, die ſie in der erſten Kampf⸗ zeit getragen haben, damals, als Julius Schreck, der Gründer des Stoßtrupps, noch in ihren Reihen ſtand. Alle tragen den Blut- orden, die höchſte Auszeichnung, die die Partei zu vergeben hat. Inmitten der Stroßtrupp⸗ führer ſteht die einzige Trägerin dieſer Aus⸗ zeichnung, Schweſter Pia. Neben dem Stoß⸗ trupp ſteht eine Abordnung der Träger des Blutordens aus der Reichshauptſtadt. Die Formationen der Bewegung, SS. Ver⸗ fügungstrupp, die Totenkopfverbände, SA., NS K., HJ., Politiſche Leiter ſchließen ſich an. Viel zu klein iſt der Friedhof, um alle zu faſſen, die Abſchied nehmen wollen von dem unvergeßlichen Mitkämpfer. In dichten Scha⸗ ren, unüberſehbar Kopf an Kopf, ſtehen die Trauernden in ehrfürchtigem, tief ergriffenen Schweigen. Nun krachen 12 Böllerſchüſſe in die Stille des Friedhofs, ſie künden Die Ankunft des Führers der in langſamer Fahrt durch das dichte Spa⸗ lier der trauernden Volksgenoſſen gefahren iſt. Der Führer tritt mit tiefernſten Zügen an das Fußende des Sarges, der vor der Aus⸗ ſegnungshalle aufgeſtellt iſt, und erhebt die Hand zum letzten Gruß. In der Begleitung des Führers befanden ſich der Stellvertreter des Führers Reichsmi⸗ niſter Rudolf Heß, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Obergruppenführer Brückner und Brigadeführer Schaub. Es folgt ein rieſiger Kranz aus Lorbeer mit weißen Lilien, getragen von zwei SS.⸗Män⸗ nern— der Kranz, den der Führer ſeinem toten Kameraden und Mitkämpfer widmet. Er trägt in ſeinen Schleifen das Hoheitszeichen und die Inſchrift:„Meinem alten treuen Mit⸗ kämpfer und lieben Kameraden Julius Schreck — Adolf Hitler.“ Der Führer ſtellt ſich an den rechten Flügel des Führerkorps der Partei auf dem Platz vor der Ausſegnungshalle. Man ſieht Generaloberſt Göring, die Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels und Frick, den Stabs⸗ chef der SA. Lutze, den Reichsführer SS. Himmler, den Korpsführer NS. Hühn⸗ lein, die Reichsleiter, den Botſchafter von Ribbentrop. Weiter befinden ſich in der Trauergemeinde zahlreiche Gruppenführer und Gauleiter, die bayriſche Landesregierung, während aus der näheren Umgebung des Führers Obergruppenführer Sepp Dietrich, die Adjutanten Oberſtleutnant Hoß bach und Standartenführer Wiedemann anweſend waren, ſowie SS.⸗Standartenführer Miniſte⸗ rialrat Berndt, Flugkapitän Baur und die beiden Aerzte Dr. Brand und Dr. Haſſe. Die einzige Bewegung, das Flattern der lodernden Pylonen. Der Muſikzug der Stan⸗ darte„Deutſchland“ ſpielt feierlich und ernſt „Deutſche Trauermuſik“ von Dr. Hanfſtaengl. Dr. Schott tritt an den Katafalk. Seiner Ge⸗ dächtnisanſprache legt er das Wort zu Grunde: Laß kommen die Hölle mit mir zu ſtreiten, Ich will durch Tod und Teufel reiten!“ Er feierte den Toten als einen der Treueſten und Tapferſten und Redlichſten und gibt dann die wichtigſten Daten aus ſeinem Kampf und Leben bekannt. Neun Jahre lang hat er, ſo ſagt der Redner, den ehrenvollen Poſten eines ſtändigen Begleiters am Steuer des Wagens des Führers ausgefüllt. In dem Bewußtſein, uns, dem Volke, das Teuerſte, das wir heute beſitzen, durch tauſend Gefahren hindurch ge⸗ rettet zu haben, durfte der Verblichene die Augen für immer ſchließen. Er war dem Füh⸗ rer aber nicht bloß der abſolut verläßliche Steuermann, er war ihm der Volksgenoſſe, der mit ihm ein Leben, ein Lebensſchickſal teilen Anzeigenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſpr. 153. PSK. Ludwigshafen 15101. Nr. 5 gültig. 12. Jahrgang Vohin gehl England? Downingſtreek Nr. 10 macht den Ein⸗ druck eines Bienenkorbes. Ein forkwäh⸗ rendes Gehen und Kommen von Winiſtern und hohen Regierungsbeamken. Es handelt ſich darum, Klarheit in die britiſche Politik hineinzubringen, von der im Augenblick nie⸗ mand recht zu ſagen weiß, wie ſie eigenk⸗ lich ausgerichtet iſt. Eden hat Bericht er- ſtaktek über das, was er in Genf und in Paris erfuhr. Aus all dem ſoll nun die Konſequenz gezogen werden. Dazu kommk, daß die engliſche Oeffentlichkeit ſich ziem⸗ lich direktionslos mit allen Fragen der äußeren Politik beſchäftigt und jeder da⸗ bei nakürlich zu anderen Löſungen kommk. Abeſſinien, Sankkionspolitik gegen Italien, Sicherheitsſyſtem im Oſten und im Weſten, Mittelmeerpakt, Reform des Völkerbundes, britiſcher Rüſtungsſtand— alles das wir⸗ belt durcheinander. Wenn man verſucht, in die Skrömun⸗ gen, die ſich abzeichnen, Ordnung hineinzu⸗ bringen, dann zeichnen ſich zwei Fragen komplexe ab, zwiſchen denen die Enk⸗ ſcheidungen der nächſten Woche werden fallen müſſen. Wenn England ſeine bis⸗ herige Völkerbundspolitik weiker bekreiben will, d. h. wenn es an der Auffaſſung feſt⸗ hält, daß die Ordnung Europas und die Sicherung des Friedens nur durch ein Feſt⸗ halten an Genf und die Durchſezung ſeiner Grundſäte zu gewährleiſten ſei, dann wird es nicht darum herumkommen, auch in der Sankkionsfrage eine poſttive Stellung einzu⸗ nehmen. Diejenigen, die für eine ſolche Enk⸗ ſcheidung eintreten, ſprechen denn auch da⸗ von, daß man nicht nur die Sank⸗ kionen beibehalten, ſondern ſie ver⸗ ſchärfen müſſe. Man hak in Rom einige Sorge, daß das ſchließlich geſchehen könnte. Aber es iſt nicht anzunehmen, daß Bald⸗ win Neigung hat, eine ſolche Polikik mik⸗ zumachen. Er hat zu deuklich neulich in der Alberk Hall davon geſprochen, daß Sankkio- nen ohne milikäriſche Einſahbereitſchaft nutz- los ſeien und daß die einzig wirkſame Sank⸗ kion gegen Italien die Schließung des Suez⸗ kanals wäre. Das würde aber unfehlbar den Krieg bedeuken, von dem man heute in London überzeugk iſt, daß er ſich nicht auf das Wiktelmeer beſchränken würde. Und den Krieg will England nicht, kann ihn wahrſcheinlich garnicht wollen. Seik dem Kompromißplan von Laval und Hoare weiß das die Welk. Außerdem iſt das Schichkſal des Völker- bunds ungewiß. Dem Auskritt von Guakemala wird demnächſt möglicher- weiſe eine Akkion der anderen ſüdamerika⸗- niſchen Staaten folgen. Fockſetzung der Völkerbundspolifik bedingt mindeſtens Völkerbundsreform. Die andere Möglichkeit Englands wäre die offene imperialiſtiſche Polikik, zu der vielleicht die Ereigniſſe im Miktelmeer eines Tages drängen werden. Das aber iſt eine Frage der Rüſtung. hermann Göring an den deulſchen Juriſtenlag Leipzig, 19. Mai. Miniſterpräſidenk Generaloberſt Göring richkete an den Deuk— ſchen Juriſtentag folgendes Telegramm: „Für die mir enkbotenen Grüße der deutſchen Rechtswahrer danke ich auf⸗ richtig. Ich erwidere ſie herzlich mit den beſten Wünſchen für einen erfolgreichen Verlauf der Tagung.“ ——— 8* Rr —— 3 2 WW r— — E f — W— — * f 1 1. ö 1 1 ö 1 9 1 1 ö 5 1 . 13 1 1 a 5 1 1 1 1 1 3 75 1 0 f 1 5 1 170 0 10 14 6 54 5 ö 1 . * ö . 8 88 2——2 2. T— 5 — FFP Mittwoch, den 20. Mai 1936 durfte. Dieſes Glück iſt ihm bis zuletzt ver⸗ gönnt geblieben. Das mag auch für die Hin⸗ terbliebenen ein Troſt und tiefbeglückendes Gefühl ſein: Er hat das Vertrauen des Füh⸗ rers genoſſen bis in ſeine letzten Stunden! der Beg zum Grabe Ein Mann vom Stoßtrupp Hitler nimmt das Ordenskiſſen, ein anderer Mütze und Degen. Sechs SS⸗Führer heben den Sarg auf und tra⸗ gen die teure Laſt zu Grabe. Hinter dem Sarge folgen als erſte die Hinterbliebenen, dann der Führer mit dem Führerkorps. Unter den Klängen des Chopin'ſchen Trauer⸗ marſches iſt inzwiſchen der Trauerzug am Grabe eingetroffen. SS⸗Führer und Mitglieder des Stoßtrupps Hitler ſtehen ſtumm und unbewegt. Sie ſetzen den Sarg auf. Unmittelbar vor dem Grab gegenüber der Blutfahne ſteht der Führer. Kurze, knappe Kommandos ertönen. Mit⸗ glieder des Stoßtrupps Hitler heben den Sarg, Salven krachen, die Muſik ſpielt den Präſen⸗ tiermarſch. Unter ſeinen Klängen wird der Sarg in das Grab geſenkt. Die Fahnen neigen ſich, die Hände recken ſich zum deutſchen Gruß. Dann tritt der Jührer 35. Himmler vor das Grab. Soldatiſch kurz und ernſt ſind ſeine Worte:„Nach 20 Jahren Kampf ruht nun Dein Leib, und Du haſt gekämpft und nur an Kampf und Treue gedacht bis zu Deinem letzten Tage. Du warſt derjenige, der den Stoßtrupp Hitler gründete, Du warſt derje⸗ nige, der im Jahre 1925 die erſte Staffel die⸗ ſer heute größten Schutzſtaffel in München ge⸗ gründet hat. Immer nur warſt Du im Dienſt, 20 Jahre Deines Lebens, von dem Augenblick, an, als Du Soldat wurdeſt. Immer nur warſt Du bedacht, von dem Augenblick an, als Du den Mann, der unſer aller Führer iſt, kennen lern⸗ teſt, ihm treu zu ſein und ihm zu dienen. Du warſt einer von denen, die ſich bemüh⸗ ten, ihm jeden Wunſch und jeden Gedanken von den Augen abzuleſen und zu erfüllen, warſt einer von denen, die niemals an ſich gedacht haben, und Du biſt ein Vorbild an Tapferkeit und Kühnheit. So rauh wie Du nach außen warſt, innerlich warſt Du ein gütiger Menſch und warſt mit Recht beliebt. Du biſt ein Held unſerer Zeit, haſt gekämpft und biſt nun Vorbild. Und ſo ſehen wir Dich, und ſo nehmen wir von Dir Abſchied für die Erdenzeit, die jeder von das Jahr 1935 auch bei der Im Zeichen des Konzunkluranſtiegs der Geſchäftsbericht der Deulſchen Reichsbahn für das Jahr 1935 Berlin, 19 Mai. Die Deukſche Reichsbahn veröffentlicht ihren Geſchäfts⸗ bericht für das Geſchäftsjahr 1985, über den ausführlich der Wirtſchaftste.!“ der Zeitun- gen berichkek. Aus dem Bericht iſt hervorzuheben, daß Deutſchen Reichsbahn im Zeichen des Kon⸗ junkkuranſtiegs, der ſeit der Macht ⸗ ergreiſung durch die nakionalſozialiſtiſche Bewegung im deukſchen Wirkſchaftsleben eingeſeßt und auf faſt allen Gebieten eine vermehrte Geſchäftstätigkelt herbeigeführt hat, ſtand. Die nalkürliche Folge dieſer Aufwärksenkwicklung in det Wirkſchaft war einmal ein lebhafker Waren- auskauſch, den die Reichsbahn als hauptkſäch⸗ licher Träger des allgemeinen Verkehrs zum großen Teil vermittelt hat, dann aber auch ein erweiterter Reiſeverkehr für berufliche und ſonſtige Zwecke, an dem die Reichs bahn ebenfalls mit enkſprechenden Mehr- leiſtungen keilgenommen hak. Die Ergebniſſe der Verkehrs- und Be⸗ kriebsleiſtungen weiſen daher in nahezu ſämtlichen Gruppen(perſonen-, Tarif. konnen-, Achs- und Zugkilomeker des Per- ſonen- und Güterverkehrs) im Vergleich mit 1934 wiederum eine bekrächtliche Steigerung auf, die ſo groß ist, daß der Leiſtungsumfang des letzten Vorkriegsfſahres 1913 im allgemeinen erreicht, zum Teil ſo⸗ gar überſchritten wurde. Im Güterverkehr nahmen die be— förderten Mengen im Vergleich mik 1934 um 14,2 v. H. und im Vergleich mit 1033 um 37,6 v. H. zu. Im Perſonenverkehr bekrug die Zunahme in der Zahl der beförderken Perſonen 9,5 v. H. gegenüber 1934 und 20 v. H. gegen; über 1933. Die Enkwicklung der Einnahmen hak aber mit dieſer Steigerung der Ver- kehrsziffern nicht ganz Schrikt gehalken. Dies beruht hauptſächlich darauf, daß die Reichsbahn einen großen Teil ihrer Lei- ſtungen aus übergeordneken Ge- ſichtspunkten im Geſamtinter⸗ eſſe von Volk, Staat und Wirt ſchaft oder aus anderen Gründen det Tarifpolitik zu ſtark verbilligten Säßen, zum Teil ſogar unentgeltlich aus⸗ geführt hak. Die Geſamkeinnahmen der Be⸗ kriebsrechnung belaufen ſich auf 3586,1 Mill. RM.; das ſind 259,8 Will. RM. oder 7,8 v. H. mehr als 1934. Auf den Per- ſonen- und Gepäckverkehr entfallen rund 989 Will. RM., auf den Güterver⸗ kehr rund 2324 Mill. RM. and auf die „ſonſtigen Einnahmen“ 273 Mill. RM. An dieſem Anſtieg der Einnahmen war auch der Perſonen- und Gepäckverkehr weiler belei⸗ ligt; er hakt das Ergebnis des Vorjahres um 71,6 Will. RM., das ſind 7,8 v. H., übertroffen. Im Güterverkehr, der in der Regel zwe! Driktel der geſamken Vekrlebs⸗ einnahmen der Reichsbahn erbringt, waren die Einnahmen um 184,5 Will. RM. oder 8,6 v. H. größer als 1934. Die Bekriebsrechnung ſchließt mit einem Ueberſchuß von 152,2 Mill. RM. ab. Im Geſchäftsjahr 1934 betrug der Ueberſchuß 24 Mill. RM., während 1933 und 1932 ſo⸗ gar Fehlbeträge der Bekrlebsrechnung von 1236 Mill. RM. bzw. 66,7 RM ausgewie- ſen werden mußken. Die ſeit dem Umbruch zu verzeichnende weſenkliche Beſſerung der Betriebsrechnungs- ergebniſſe iſt der ſichtbare Ausdruck der Wie⸗ dererſtarkung des deukſchen Wirkſchafts- lebens und der dadurch herbeigeführten Hebung der finanziellen Verhälkniſſe bei der Deutſchen Reichsbahn. CCC ĩðÄ Aq ð—wm d uns noch zu leben hat. Wir wiſſen es, wir alle treffen uns an einem Ort, in einem Ge⸗ danken, in einem Kampf wieder, wo wir auch in dem großen Weltall des Herrgotts ſein mögen. Und ſo, wie wir kämpfen, dienſt Du droben in Walhall für Deinen Führer, für die Bewegung und für Deutſchland!“ Dann wieder kurze Kommandos. Die Ka⸗ meraden nehmen den Helm ab. Die Muſik ſpielt das Lied vom Guten Kameraden, die Hände heben ſich nochmals zum Gruß, die Fah⸗ nen ſenken ſich. Entblößten Hauptes ſtehen die vielen, vielen Hunderte vor dem offenen Grabe, vor dem Toten, von dem ſie jetzt für immer Ab⸗ ſchied nehmen. Dann legt der Jührer den Kranz nieder den Kranz, den er ſeinem unvergeßlichen Ju⸗ lius Schreck widmet. Schweigend in tiefer Er⸗ griffenheit, nimmt der Führer Abſchied von dieſem ſeinem Kameraden. Nachdem dann die übrigen Kränze am Grabe ihren Platz gefun⸗ den hatten, fährt der Reichsführer SS Himm⸗ ler fort: „Wir haben uns nun von Dir verabſchiedet, Du lebſt in unſeren Reihen ſo, als wenn Du noch da wäreſt. Und nun habe ich Dir, lieber Kamerad Schreck eine Ehre zu verkün⸗ den, die Dein Führer für Dich beſtimmt hat: „Als Du die Staffel gründeteſt, war ſie ein Häuflein von zehn Mann. Von heute ab ſoll laut Befehl des Führers die erſte Standarte der Ss in München den Namen„Julius Schreck“ führen. Wir alle wollen beſtrebt ſein, daß dieſe Standarte dem Träger dieſes Namens, dem Mann, der ein Heros in unſeren Reihen war, Ehre macht!“ Als alter Kampfgenoſſe und einer der älte⸗ ſten Kameraden des Verblichenen tritt jetzt der Führer des Stoßtrupps Hitler, SA-Bri⸗ gadeführer Berchtold, vor, um ein kurzes und ſchlichtes Abſchiedswort zu ſprechen. Das Kampflied der Bewegung, das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied, klingt über die offene Gruft. Während die Kapelle das SS⸗Sturmlied „Wenn alle untreu werden“ ſpielt, tritt der Führer noch einmal vor die Grabſtätte des ge⸗ treuen Julius Schreck, grüßt noch einmal den Toten, grüßt zur Seite, wo die Angehörigen ſtehen und verläßt dann den Friedhof. Eine neue Rede des Keichsfinanzminiſters über Wirkſchafts⸗ und Finanzfragen Köln. 18. Mai. Der Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk ſprach heute in Köln im Rahmen der von der Wirtſchafts⸗ und Sozialwiſſenſchaftlichen Fakultät der Uni⸗ verſität veranſtalteten Vontragsreihe u. führte in ſeiner Rede u. a. folgendes aus: Man habe in den letzten anderthalb Jahr⸗ zehnten zweimal in der Welt von einem deut⸗ ſchen Wunder geſprochen. das in der Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftspolitik Deutſchlands voll⸗ bracht worden ſei; das erſtemal, als es durch die Schaffung der Rentenmark gelungen ſei. Deutſchland aus der Hölle der Inflation zu retten; das zweitemal, als im Laufe von drei Jahren die deutſche Wirtſchaft aus dem Zu⸗ ſtand völliger Erſtarrung wieder zum Leben erweckt und die ſchlimmſte Krankheit. die in ſeeliſcher, wie wirtſchaftlicher Beziehung an einem Volkskörper zehren könne, die Arbeits⸗ loſigkeit, um mehr als Zweidrittel überwun⸗ den worden ſei und die für ein durch keine na⸗ türlichen Grenzen geſchütztes Volk beſonders notwendige Wehrhaftmachung in Angriff ge⸗ nommen werden konnte. Und doch habe es ſich bei dieſer allerdings ſtaunenswerten Leiſtung nicht um ein Zauberkunſtſtück gehandelt, ſondern dieſe Leiſtung ſei der Ausdruck und die Folge einer zielbewußten Ausnutzung und Zuſammenfaſſung der geſamten finanziellen, wirtſchaftlichen und politiſchen Kräfte der Nation. Allerdings ſei eine ſolche Zuſammenfaſſung nur in einem Führerſtaat möglich, wie er dem Nin in an e M e e du. — —— ——— Adolf Hitler geſchenkt worden ſei. Hierin liege das„deutſche Wunder“. Nach einem Ueberblick über die einzelnen Maßnahmen und Phaſen der ſeit 1933 einge⸗ leiteten Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik gab der Miniſter eine Zuſammenſtellung der durch dieſe Politik bisher erreichten Erfolge. Er wies u. a. darauf hin, daß das geſamte Arbeitseinkommen der Arbei⸗ ter, Angeſtellten und Beamten im Jahre 1935 32,2 Milliarden RM. betragen habe gegen 29,3 im Jahre 1934 und 25,7 im Jahre 1932. Das bedeute eine Steigerung um 10 v. H. ge⸗ genüber 1934. Das Arbeitseinkommen der An⸗ geſtellten und Arbeiter, ohne Beamte ſei von 24.0 im Jahre 1934 auf 26.9 Milliarden im Jahre 1935 geſtiegen, habe alſo 12,3 v. H. zuge⸗ nommen. DieBeſchäftigtenzahl habe dagegen von 1934 auf 1935 um 6 v. H. zugenommen. Dieſe Zahlen zeigten deutlich die effektive Zu⸗ nahme des Arbeitseinkommens in Deutſch⸗ land. Da die Hauptlaſt der Arbeitsbeſchaffung und die Wehrhaftmachung auf den Reichsetat falle, ſei es notwendig geweſen, durch eine Aenderung des bisherigen Finanzausgleichs das Mehrauf⸗ kommen aus den großen Ueberweiſungsſteuern — Einkommen-, Körperſchafts⸗, Umſatzſteuer— in erſter Linie dem Reich zu ſichern. Das ſei der Sinn des kürzlich ergangenen ſogenannten Plafondgeſetzes geweſen. Für die Ge⸗ meinden gewinne infolgedeſſen das Auf⸗ F e F höhte Bedeutung. Daß ſie trotz des Plafondge⸗ ſetzes an den Wirkungen des Konjunkturan⸗ ſtiegs beteiligt blieben, zeige z. B. das Auf⸗ kommen an Gewerbeſteuern. die in den Monaten Januar bis Dezember 1935 90 Mil⸗ lionen mehr als im Vorjahr erbracht hätten. Allerdings ſei dieſe Steigerung nicht überall gleichmäßig. Die beſondere Schwierigkeit für diejenigen Bezirke, die an dem allgemeinen Auf⸗ ſchwung und infolgedeſſen an der Steige⸗ rung des Steueraufkommens nicht oder in geringerem Umfang beteiligt ſeien, liege darin, daß ſie gleichzeitig noch beſonders ſtark durch Arbeits loſenunterſtützungen be⸗ laſtet ſeien. Die Löſung dieſes Problems, das im weſentlichen ein Grenzproblem ſei, ſei bereits tatkräftig nommen. Der Miniſter führte zum Schluß aus, daß der Staat auf die ſchöpferiſche Kraft des Anter⸗ nehmers nicht verzichten könne und daß auch das privatwirtſchaftliche Gewinnſtreben als Antriebskraft nicht vernichtet werden dürfe. Aber privatwirtſchaftliche Rentabilität und volkswirtſchafliche Zweckmäßigkeit ſeien nicht immer identiſch, und deshalb habe der Staat die Wirtſchaft zu lenken, ihr die Ziele zu ſetzen und die Grenzen zu ziehen. innerhalb derer ſich der wirtſchaftende Menſch frei be⸗ wegen könne. Dem Wort:„Die Wirtſchaft iſt unſer Schickſal“, ſtellte er die Wonte Friedrichs des Großen entgegen, daß das Schickſal der Staaten auf den großen Männern beruhe, die ihnen zur rechten Stunde geboreſt würdet. in Angriff ge⸗ Japaniſche Waffenſchmiede widmen dem Jührer ein Ichwerl §§ Tokio, 19. Mai.(0ſtaſiendienſt des DNB.) Sieben Vertreter der Zunft der Schwertſchmiede in Gifu bei Nagoya überreichten am Dienstag dem deutſchen Ge⸗ ſchäftsträger Dr. Nobel ein koſtbares ja⸗ paniſches Schwert als Geſchenk für den Führer. Die Ueberreichung des Schwertes durch den Vorſitzenden der Zunft Goto, den Schmiedemeiſter Watanabe, er⸗ folgte mit den Worten:„Dem Führer des Deutſchen Reichs, Adolf Hitler, den wir Ja⸗ paner verehren, überreichen wir als Sinnbild japaniſchen Geiſtes dieſes Schwert und hoffen, daß durch dieſes Geſchenk die japaniſch⸗deut⸗ ſche Freundſchaft vertieft werden möge.“ Der deutſche Geſchäftsträger nahm die Wid⸗ mung mit Dank entgegen und verſicherte der Abordnung, daß der Führer ebenſo wie über das Geſchenk auch über den Geiſt erfreut ſein werde, aus dem heraus es gegeben worden ſei. Vor der Abreiſe der ſieben Schmiede nach Tokio fand in Gifu unter Beteiligung der Behörden und der Bevölkerung der Stadt eine beſondere Schwertfeier der Schmiedezunft ſtatt. Das Schwert, das in einer Goldſcheide ſteckt und in einer koſtbaren Verpackung ver⸗ wahrt iſt, wurde von vier Schmieden in langer und liebevoller Arbeit fertiggeſtellt. Innerpolitiſche Lage in Frankreich noch ungeklärt Vermulungen um Herriok. 88 Paris, 19. Mal. Die innerpolitiſche Lage in Frankreich hak nach den Beſchlüſſen der marriſtiſchen Arbeitergewerkſchaft, die die praktiſche Mitarbeit an der neuen Volksfrontregierung ablehnt und ſich darauf beſchränkt, die Verwirklichung gewiſſer ſo⸗ zialer Fragen mittelbar zu unkerſtützen, eine nur keilweiſe Klärung erfahren. Nachdem nunmehr Kommunfſten und Gewerk ſchaftler eine Beteiligung abge- le ont haben, erwarket man die Antwort! der einigung, die unter der Führung Paul-Bon⸗ cours ſteht. Beide Antworken werden mik Sicherheit zuſtimmend ausfallen, aber erſt nach ihrem Eingang wird der zukünftige Mi- niſterpräſident ernſtlich an die Zuſammenſek⸗ zung ſeines Kablnekts denken können. Das Haupkinkereſſe gilt weiter der Beſek⸗ zung des Außenminiſteriums. Der„Malin“ will aus der unmittelbaren umgebung Her⸗ rlots erfahren haben, daß er eine ab- ſchlägige Antwort erteilen werde, wenn Blum ihn Ende dieſer Woche frage, ob er bereit ſei, das Außenminiſterium zu führen. Abſage der Manöver an der franzöſiſchen Oſtgrenze Paris, 18. Mai. Dem„Matin“ wird aus Nancy gemeldet, daß von den geplan⸗ ten drei großen Manövern diejenigen an der franzöſiſchen Oſtgrenze ausfallen wer⸗ den. An ſich war vorgeſehen, daß in der Zeit vom 3. bis 6. Auguſt in den Vogeſen zwiſchen Zabern und Bitſch Manöver ſtattfin⸗ den würden. Da aber die Truppen des 20. Wehrkreiſes, die an dieſen Manövern teilneh⸗ men ſollten, inzwiſchen die Grenzbefeſtigungs⸗ ſtellungen an der Maginotlinie bezogen hät⸗ ten und hierfür die für die Oſtmanöver vor⸗ geſehenen Kredite verwandt worden ſeien, habe der Kriegsminiſter dieſe Manöver abgeſagt. Dagegen ſollen, wie vorgeſehen, vom 7. bis 10. September die Manöver im Alpen⸗ vorland und vom 15. bis 18. September die Manöver in der Gegend von Toulouſe unter Heranziehung von Kolonialtruppen ſtatt⸗ finden. Japan gibk beſchlagnahmle Jowſeldampfer frei 88 Moskau, 19. Mai. Wie aus Wladiwo⸗ ſtok berichtet wird, iſt dort nunmehr der zwei⸗ te der von der japaniſchen Regierung beſchlag⸗ nahmten Sowjetdampfer eingetroffen, der jetzt von Japan freigegeben wurde. Die bei⸗ den Dampfer wurden bekanntlich Ende März unter der Beſchuldigung, daß ihre Kapitäne und Beſatzungen in Japan Spionage getrie⸗ ben hätten, zuſammen mit 345 Fahrgäſten in en 2 89958 Du auf det und 0 Del In üb ſeir dit du ob üb get ſoz ſche ſpre dent dati S2 8 2 — 2 2 3 Miltwoch, den 20. Mai 1936 Abſchluß des deulſchen Juriſtenlages Bedeulſame Reden der Reichsminiſter dr. Frank und Dr. Goebbels Leipzig, 19. Mai. Nach viertägiger Dauer fand der Deutſche Juriſtentag 1936, der zweite im Dritten Reich, und zugleich die fünfte Reichstagung des Bundes Nationalſozialiſti⸗ ſcher Deutſcher Juriſten ihren feierlichen Abſchluß mit einer Großkundgebung in der Maſchinenhalle des Meſſegeländes, in der auch die Eröffnung ſtattgefunden hat. Wieder waren die deutſchen Rechtswahrer zu Tauſen⸗ den herbeigekommen, um, nachdem ſie in der Eröffnungskundgebung die feierliche Prokla⸗ mierung des deutſchen Rechtswahrers an Stelle des volksfremden Juriſten erlebt hat⸗ ten, nun aus dem Mund des Reichsrechts⸗ führers die Würdigung der in dieſen vier Jahren geleiſteten ungeheueren Arbeit für die Neugeſtaltung des deutſchen Rechts und die Zielſetzung für die kommende Arbeit zu hören. Die große Bedeutung der Tagung kam darin zum Ausdruck, daß Reichsminiſter Dr. Go e b⸗ bels der Schlußkundgebung beiwohnte, um die Beziehungen zwiſchen Leben und Geſetz, zwiſchen Volk und Recht, aufzuzeigen. Mir ihm wohnten Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürt⸗ ner, Staatsſekretär Lammers, der Präſt⸗ dent des Volksgerichtshofs Thierack, SS. Brigadeführer Berkelmann und für den in München weilenden Reichsſtatthalter Mutſchmann Landesſtellenleiter Salz- mann der Kundgebung bei. Nach dem immer wieder packenden Schau⸗ ſpiel des Fahneneinmarſches beſtieg der Reichsrechtsführer Reichsminiſter Dr. Frank die Rednertribüne. Mit tiefem Ernſt klangen ſeine Worte durch die mächtige Halle: Der Führer hat heute einen ſeiner treue⸗ ſten Kameraden zu Grabe getragen. Auch wir gedenken des treuen und unermüd⸗ lichen Weggefährten des Führers, unſeres Parteigenoſſen Julius Schreck. Er war uns ein Vorbild an Treue und Auf⸗ opferung. Stehend und lautlos hatten die vielen Tau⸗ ſende von Rechtswahrern die Worte angehört. Darauf eröffnete der Reichsrechtsführer die Schlußkundgebung des Deutſchen Juriſtentags und begrüßte mit ganz beſonderer Freude und Herzlichkeit den unermüdlichen Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Revolution und einen der getreueſten Paladine des Führers, Dr. Goebbels. Nachdem der Reichsrechtsführer das Dank⸗ telegramm des Führers auf das Treuegelöb⸗ nis der Rechtswahrer verleſen hatte, nahm, mit toſendem Beifall begrüßt, Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort. Nachdem Reichsminiſter Dr. Goebbels unter langanhaltendem ſich immer wieder er— neuerndem Beifall ſeine Ausführungen be— endet hatte, verließ er nach Dankesworten des Reichsrechtsführers, vom Jubel der anweſen⸗ den 20 000 Rechtswahrer umbrauſt, die Halle, um ſofort nach Berlin zurückzukehren. Anſchließend nahm der Reichsrechtsführer Reichsminiſter Dr. Frank das Wort zu ſei⸗ ner großen Schlußanſprache. Die Kundgebung ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗-Heil auf den Führer und dem Geſang der nationalen Lieder. Rede des Reichsrechlsführers Reichsminiſter Dr. Jrank Leipzig, 19. Mai. Bei der Schlußkund⸗ gebung des Deutſchen Juriſtentages am Dienstag abend führte Reichsrechtsführer Reichsminiſter Dr. Frank u. a. aus: Wir kommen nunmehr zum Abſchluß des Deutſchen Juriſtentages 1936. Als die großen Ausſtrahlungen dieſes Deutſchen Juriſtentages ſehe ich für den deutſchen Rechtswahrer die Steigerung ſeiner ſtändiſchen Geſchloſ⸗ ſenheit, die Förderung ſeiner ideellen Ent⸗ ſchloſſenhejſt, und die Förderung ſeiner ſchöpferiſchen Wirkenskraft, für das deutſche Volt aber die Förderung der Erkenntnis, daß der Nationalſozialismus die Kluft, die früher einmal ſo unſelig zwiſchen Ju⸗ ſtiz und Volk beſtand, geſchloſſen und die große Wirkensgemeinſchaft der Rechts⸗ hüter und der Rechtsträger mit dem Volksganzen zum Segen unſerer Nation und unſeres Reiches herbeigeführt hat. Das Entſcheidende iſt, daß mit der Durchſetzung des organiſatoriſchen Prinzips des deutſchen Rechtszuſtands zugleich die Durchſetzung der nationalſozialiſtiſchen Idee auf dem Geſamtgebiet des Rechts ſich verbin⸗ det und daß aus der Einheit von Rechtsſtand und Rechtsidee dem deutſchen Volk und dem Deutſchen Reiche eine Rechtsordnung er⸗ wächſt, die in ihren großen Grundſätzen das Fundament eines viele Jahrhunderte über dauernden nationalen Rechts ſein wird. Wir bekennen uns zu dieſem einheitlichen Wirken von Volk, Reich und Recht. Wie nie in der deutſchen Geſchichte wird deshalb auch der Segen des Allmächtigen über dem reinen Wollen dieſes nationalſozialiſtiſchen deutſchen Volkes ſein. Denn wo ein Volk ſo den Glau⸗ ben an das Recht als eine nationale Miſſion auffaßt, da iſt die höchſte Krönung des Frie— densgedankens in einem Volke verwurzelt. Wir haben die Grundprobleme der natio- nalſozialiſtiſchen Rechtsgeſtaltung wiſſen⸗ ſchaftlich entwickelt, und ich erwarte des⸗ halb mit Ihnen aus den Ergebniſſen die⸗ ſes Deutſchen Juriſtentages auch eine weſentliche Bereicherung des Materials zur Geſetzgebung und Rechtslehre, für Rechtsver⸗ wirklichung und Rechtserziehung in Deutſchland. Aus dieſer Einheit von Rechtsdenken und Rechtswirklichkeit erwächſt unſere Aufgabe. Die Rechtswiſſenſchaft hat jetzt die Aufgabe der Erkenntnis der nationalſozialiſtiſchen Mög⸗ lichkeiten auf dem Gebiet des Rechtsdenkens, und die Rechtsverwirklichung hat die Aufgabe, den Nationalſozialismus in den Geſetzen des Dritten Reiches zu fortwirkendem Leben zu geſtalten. Es gibt heute nur eine einzige Macht in Deutſchland, das iſt die Macht des Jührers die wiederum beruht auf der Ermächtigung durch das deutſche Volk, in ſeinem Namen die oberſte Gewalt des Deutſchen Reiches auszu⸗ üben. Dieſe Gewalt des Führers iſt nicht auf⸗ geteilt., Man kann heute nicht von national⸗ ſozialiſtiſcher Geſetzgebung, nationalſozialiſtt⸗ ſcher Verwaltung, nationalſozialiſtiſcher Rechts⸗ ſprechung als drei völlig von einander geſchie⸗ denen Bereichen reden. Nein, die einheitliche nationalſozialiſtiſche Führerreichsgewalt teilt beſtimmte Aufgaben beſtimmten Aufgabenträ⸗ gern zu mit der Wirkung, daß nicht eine Gruppe des Staatsdienſtes ausgeſpielt wer⸗ den kann gegen eine andere. Im Dritten Reich des Nationalſozialismus iſt es nicht ſo, wie in den liberaliſtiſchen Epochen, möglich, unter dem Vorwand der Unabhängigkeit der Rechtspflege ſubverſive Oppoſition gegen den einheitlichen Staats- und Führerwillen zu treiben. Jedes Vol will wiſſen, woran es iſt bezüglich der Willenshaltung ſeiner Führer. Das deutſche Noeichsleben iſt unter der Führung Adolf Hitlers und des Nationalſozialismus ein ein⸗ heitlicher ſtählerner Willensorganismus ge⸗ worden, in dem ſich ſchwache Punkte nicht finden Aber gerade angeſichts dieſer Geſchloſſenheit unſeres Volks⸗ und Reichslebens iſt die Stel⸗ lung unſerer Rechtspflege eine beſonders ſtarke. Denn auch für den Richter, für den Rechtswahrer, gilt die Autorität des Führers. Es iſt nicht möglich, das Wort „Recht“ anzuwenden auf Cewaltakte.„Recht“ ſetzt in ſeiner Anwendung voraus. daß auch die Gewalt ſich ihm beugt. Dieſe Sphäre der unabhängigen Rechtspflege iſt ein Ausſchnitt aus der Geſamtheit unſeres nationalſozia⸗ liſtiſchen Reichslebens. Dieſer Schutz der unabhängigen Rechts⸗ pflege erſtreckt ſich auf ſämtliche Gebiete des menſchlichen Lebens ohne je⸗ de Ausnahme. Jeder aber, der glauben könnte, auf dem Umweg über den Mißbrauch der Rechtspflege gegen das nationalſozia⸗ liſtiſche Reich angehen zu können, möge von vornherein alle Hoffnung fahren laſſen. Der Rechtswahrer und ſeine Macht ſind nicht der Schutz einer etwaigen antinatio⸗ nalſozialiſtiſchen Oppoſition, ſie dienen viel⸗ mehr der Stärkung der national⸗ ſozialiſtiſchen Rechts⸗ u. Reichs⸗ autorität durch HGerechtigkeitsdienſt. Ohne ſtarkes Reich kein ſtarkes Recht, ohne ſtarkes Reich auch keine unabhäng⸗ igen Rechtswahrer. Aber ſtark wird ein Neich nach innnen und außen nicht nur durch die Soldaten der Waffe, ſondern vor allem auch durch die in den Rechts⸗ wahrern ſich verkörpernden Soldaten der rechtlichen Gemeinſchaftsordnung. Aus der Einheit des Reiches heraus erwuchs uns die einheilliche deulſche Reichsſufliz Wir haben keine bayriſche, preußiſche oder ſächſiſche Juſtiz mehr in Deutſchland. Das Deutſche Reich Adolf Hitlers hat die Autori⸗ tät und die Kraft, die einheitliche Rechtsüber⸗ zeugung des Nationalſozialismus einheitlich für das Reich durchzuſetzen. Die überſteigerte Ausbildung der Sonderrechtspflege wird da— her ebenſo zu vermeiden ſein wie die Ver⸗ wirklichung der Tendenz. die ſpürbar iſt, für gewiſſe Entſcheidungsbereiche die Möglichkeit der Anrufung des ordentlichen Rechtsweges auszuſchalten. Nur in den allerſeltenſten Fäl⸗ len ſollten Geſetze den Rechtsweg ausſchlie⸗ Ben. Auf der gleichen Linie der da und dort ver⸗ ſuchten Zurückdämmung des Einfluſſes der Reichsrechtspflege liegt die in weiten Kreiſen der Wirtſchaft beobachtete Entſcheidung zur Schiedsgerichts barkeit. Auch hier gilt, daß der ſtarke Staat Adolf Hitlers durch ſeine Rechtsſprechung in weſentlich klarerem u. eindeutigerem Sinne zu arbeiten vermag, als das irgendein früheres Syſtem vermocht hätte. Die Einheit des Rechtslebens bedeutet die geſicherte Stabiliſierung der Reichsmacht. Man denke nur daran, daß das große Syſtem des römiſchen Weltreiches vor allem auch zuſam⸗ mengehalten wurde durch die große Syſtematik des klaſſiſchen römiſchen Rechts. So wollen wir für unſer Deutſches Reich auch eine Reichsrechtspflege ſchaffen. die ſtaatserhal⸗ tend und geſchichtsbetont der Größe des Ne danalſozialismus gerecht wird. Außerhalb der Autorität des Reiches gibt es keine Rechtsautorität. Nur auf dem Wege des Rechts und der Rechtsſicherheit iſt der Schutz eines Staates möglich. Eine Tſcheka könne ſich in Deutſch⸗ land nicht halten und ausbauen. Der Freiheit, der Ehre, des Vermögens und des Lebens kann man in einem geordneten Gemeinweſen nur im Wege der Rechtsanwendung verluſtig gehen. Das Parleſprogramm der nd Ap. hat für die Erziehung des deutſchen Rechts- wahrers ebenſo entſcheidende Bedeutung wie des Führers Buch„Mein Kampf“. Das Par⸗ teiprogramm iſt aber für das Rechtsdenken und die Rechtswirklichkeit des Dritten Reiches gültig nicht als formelles Geſetz, ſondern kraft des ſchöpferiſchen Willens des Führers. Da in dem Parteiprogramm die letzten Ziele der NSDAP. erkennbar ſind, hat es ein ſtetes Hilfsmittel des deutſchen Rechtswahrers in Rechtswiſſenſchaft, in Rechtslehre und Rechts⸗ praxis zu ſein. Das Parteiprogramm iſt die Entwicklungslinie des deutſchen Lebens. Je⸗ der Rechtswahrer muß ſich in ſeinem Denken und Wirken, in ſeinem Arbeiten und Streben an dieſe Linie halten. Im übrigen gelten für dieſe ganzen Fragen die Ausführungen, die der Führer und wir alle ſchon ſo oft der Oeffentlichkeit übergeben haben. Wenn ſo das Dritte Reich des Natio⸗ nalſozialismus Adolf Hitlers ein Reich des Rechts, ein Reich der unabhängigen national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtspflege und ein Reich der Einheit von Volksanſchauung und Rechtswirk⸗ lichkeit iſt, dann erkennen wir an dieſer Ein⸗ deutigleit der Weltanſchaulichen Baſis unſeres Rechtswirkens überhaupt die umfaſſende Be⸗ deutung der revolutionären Neuformung des Geſamtaufbaues einer deutſchen Rechts⸗ geſchichte des Nationalſozialismus. Es gibt keine Kluft mehr zwiſchen Rechtswahrern und Volk, zwiſchen Rechtsſeele und Volksſeele. Das deutſche Recht hat ſein Haupt wieder freigemacht und ſein ehernes, ſtolzes Angeſicht leuchtete als feierliches Symbol der unzer⸗ ſtör baren Urkraft unſerer germa⸗ niſchen Kultur über dem Werk unſerer Tage. Wir haben den Idealismus im deutſchen Recht als Ziel und Methode aufgerichtet. Wir haben dieſem Recht im Appell Größten wie im Kleinſten ſeine Miſſion ein⸗ geprägt, allezeit Diener an der Ewigkeit un⸗ ſeres Volkes zu ſein. Die Würde des deutſchen Rechtswahrertums ſoll fortgeführt werden durch die Jugend unſeres Rechtsſtandes. Die Not die⸗ ſer Rechtsjugend zwingt uns zu harten Maß⸗ nahmen. Aber es iſt beſſer, der berufenen Ju⸗ gend den Weg zum Rechtsleben zu öffnen, als wie das früher in der Dekadenzentwicklung unſeres Reiches geſchah, das Recht zum Tum⸗ melplatz von allen und jedem zu machen. Die deutſche Rechtsjugend iſt uns dafür verant⸗ wortlich, daß ſie in ſtolzer und klarer Kraft die Befreiung des deutſchen Rechtslebens von den letzten Reſten einer überwundenen Zeit fortſetzt. Die Ausleſe der Berufenen auf dem Gebiet des Rechtslebens iſt nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen eine Aus⸗ leſe im Kampf und gegenſeitiger Aneiferung und damit die vollendetſte Erfüllung des Lei⸗ ſtungsprinzips. Ich möchte von dieſer Stelle aus den Appell an alle in Frage kommenden Reichs⸗, Partei⸗ und Volksſtellen richten, der Not des Rechtswahrernachwuchſes rechtzeitig ihr Augenmerk zuzuwenden. Wir zählen Hunderte und Aberhunderte von jun- gen, auch nach nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſätzen reſtlos zuzulaſſenden Rechtswahrern, die weniger als das für die Handwerker ange⸗ ſetzte Exiſtenzminimum monatlich zur Ver⸗ fügung haben. Mancher junge Rechtswahrer wäre glücklich, wenn er monatlich auch nur das Einkommen der Arbeitsloſenunterſtützung hätte. Durch das einmütige Zuſammenarbei⸗ ten des Reichsjuſtizminiſteriums mit der Reichsführung des Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrerbundes iſt ſchon mancher Schritt auf dem Wege zur Beſeitigung dieſer Ver⸗ hältniſſe getan worden. Ueber all' unſerem Wirken und Streben aber, meine lieben Kameraden, ſteht die nativ⸗ nalſozialiſtiſche Tat unſeres Führers. Ihr ver ⸗ danken wir unſer Wirken, unſere Freiheit, unſere Ehre und unſer Recht. Und ſo heben ſich zum Schluß des Juriſtentages 1936 unſere Augen und Herzen empor zu dem, der einſam herausgehoben aus den Urtiefen deutſcher Ge⸗ ſchichte über uns die Wache hält, zu unſerem Führer. Nur weil wir Rechtswahrer der Epoche Adolf Hitlers ſind, haben wir die Kraft zu neuen Formen, zu neuen großen Zielen er⸗ halten. Nun tretet Ihr wieder an in Euren Ge⸗ richtsſälen, Hörſälen, Amtsbereichen aller Art. Sagt Euch bei jeder Entſcheidung, die Ihr trefft: Wie würde der Führer an meiner Stelle entſcheiden? Bei jeder Entſcheidung, die Euch obliegt, fragt Euch: Iſt dieſe Entſcheidung mit dem nationalſozialiſtiſchen Gewiſſen des deut⸗ ſchen Volkes zu vereinen? Dann werdet Ihr eine eherne, feſte Gewiſſensgrundlage haben, die aus der Einheit des nationalſozialiſtiſchen Volksganzen, aus der Erkenntnis der Ewigkeit des Führerwillens Adolf Hitlers heraus auch in Eure eigene Entſcheidungsſphäre die Au⸗ torität des Dritten Reiches für alle Zeiten bringt. Dem Führer, dem wir alle danken, dem Schöpfer und Geſtalter des deutſchen Rechts, Sieg-Heil! Es folgte der Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Rücktrittsabſichten Macdonalds? London, 19. Mai. Der frühere Miniſter⸗ präſident Macdonald erklärte in einer Rede in Teddington, daß er vielleicht demnächſt zu ſei⸗ ner erſten Liebe, der Wiſſenſchaft, zu⸗ rücklehren werde. Dieſe Aeußerung hat eini⸗ ges Aufſehen erregt, weil ſie in politiſchen Kreiſen dahin ausgelegt wird, daß Macdonald möglicherweiſe demnächſt zurücktreten werde. an das geſunde Rechlsempfinden Europas Reichsminiſter Dr. Goebbels an die deulſchen Rechtswahrer Leipzig, 19. Mai. Auf der feierlichen Abſchlußkundgebung des Deutſchen Juriſten⸗ tages hielt der Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Dr. Goebbels an die in Leipzig verſammelten deutſchen Rechtswahrer eine Rede, der durch einen Appell an das geſunde Rechtsempfinden der europäiſchen Völker beſondere Bedeutung zu⸗ kam. Der Miniſter verwies zunächſt auf die grundſätzliche Umſtellung, die die nationalſozialiſtiſche Revolution auch auf dem Gebiet der Rechtsfragen mit ſich ge⸗ bracht habe. Habe man früher oft genug den Eindruck gehabt, daß das Leben der Nation dem formalen Geſetz untergeordnet ſei, ſo ſei im nationalſozialiſtiſchen Staat das Geſetz nur Diener am Leben unſeres Volkes. Geſetze dürften nicht dem Leben ſeinen Weg vorſchrei⸗ ben wollen, ſondern hätten ſich umgekehrt nach dem ewigen Leben auszurichten. .—— 1 de eee 5 N—— Am Anfang einer jeden Revolution ſtehe die Tat. Wenn ſie einen feſten Zuſtand geſchaffen habe, ſei es Aufgabe des Geſetzgebers, dieſen Zu⸗ ſtand gewiſſermaßen geſetzlich zu unterbauen. Deshalb habe auch am Anfang des national⸗ ſozialiſtiſchen Umbruchs nicht eine papierene Verfaſſung geſtanden, ſondern man habe da⸗ nach getrachtet, erſt das Volk in Verfaſſung zu bringen. Aus dieſer Verfaſſung des Volkes heraus würden, einmal die Geſetze geſchrieben, die die Grundlage für eine geſchriebene Ver⸗ faſſung unſeres Volkes abgeben könnten, fu⸗ ßend auf Raſſe, Blut und Volkstum. Wie auf dieſem ſtaatsrechtlichen Gebiet, ſo verhalten ſich die Dinge auch auf dem Gebiete des völkiſchen Geſetzes. „Erſt dann“, ſo erklärte der Miniſter unter Beifall der Verſammlung,„wird die Juſtiz ein inneres Verhältnis zum Volt haben, wenn das Volk in ihr auch wieder den höchſten Ausdruck völkiſcher, ſozialer„ — eee e rc — 8 31 2 3 5 Ar * 0 Mittwoch, den 20. Mai 1936 —— 3 b„Während das liberale Geſetz“, ſo erklärte er 5 15 in dieſem Zuſammenhang,„nur das Indivi⸗ 3 duum beſchützt, beſchützt das nationalſoziali⸗ 1 ſtiſche Recht das Volk. Es iſt nicht wahr, ſo 3 rief der Miniſter aus, daß das nationalſozia⸗ 1 liſtiſche Geſetz die Freiheit des Individuums 1 1 eingengte, denn ſchließlich leitet ſich ja jede perſönliche Freiheit von der Freiheit 1 der Nation ab. 1 Die ausländiſche Behauptung muß zurück⸗ 4 gewieſen werden, daß es in Deutſchland keine 1 Preſſefreiheit mehr gebe. Wir haben 5 nicht die Freiheit, ſondern die geiſtige Anar⸗ chie der Preſſe abgeſchafft! Gewiß muß der deutſche Schriftleiter ſein Amt heute im Dienſt 5 des Volkes verſehen. Wir halten es aber für eine höhere Ehre, nach den Lebensintereſſen 1 einer Nation zu ſchreiben, als im Sold einer 1 anonymen Weltelique zu ſtehen. Was in ſol⸗ chen liberalen Staaten als Preſſefreiheit aus⸗ gegeben wird, iſt in Wirklichkeit ſchlimmſte 6 geiſtige Tyrannei, weil ſie anonym ausgeübt 5 wird.“ „Jedes Geſetz bedeutet ſchließlich eine Einengung der perſönlichen Freiheit. Der vergangene Staat zog dieſe Grenzen möglichſt weit. Das Ergebnis ſah allerdings auch da⸗ nach aus. Der Landesverrat war gewiſſerma⸗ ßen eine Salonkrankheit. Es konnte im Ernſt die Theſe aufgeſtellt werden: Nicht der Mör⸗ der, der Ermordete iſt ſchuldig! Das aber iſt nicht mehr Geſetzmäßigkeit, das iſt Geſetzloſig⸗ keit und Anarchie. Wir haben die individuel⸗ len Rechte und Freiheiten auch nur da ein⸗ geſchränkt, wo ſie ſich in einem Wider⸗ ſpruch zu den Lebensnotwendig⸗ keiten des Volkes geſtellt hatten. Das muß jeder Geſetzgeber tun. An ſich iſt ja ſchon das einfachſte Verkehrsregelungsgeſetz eine Einengung der verſönlichen Freiheit. Wir ga⸗ rantieren aber auch im Rahmen der für die ein höheres Lebensgeſetz 1 berufen, als er dieſe unerträglichen Paragra⸗ 75 phen durch neue Tatſachen ablöſte. Dieſe Pa⸗ ragraphen waren im Begriff das Neben⸗ einanderleben unmöglich zu ma⸗ chen. Es kann aber nicht der Sinn der Para⸗ graphen ſein, dem Völkerleben die Entwicklungs⸗ 1. möglichkeiten abzuſchneiden, ſie können und ſol⸗ f len dieſes Leben vielmehr beſchützen und ſichern. Geſetze, die ſich in Uebereinſtim⸗ 3 mung befinden mit dem Lebens- 21 recht der Völker, werden am eheſten ge⸗ eignet ſein, eine dauerhafte und vernünftige Rechtsordnung herzuſtellen. Dadurch, daß wir Deutſchland wieder auf eine neue, feſte Rechts⸗ 1 baſis ſtellten, glauben wir unſererſeits einen 5 wertvollen Beitrag zur Konſolidierung des 1 5 ſchwer leidenden Europas beigeſteuert zu ha⸗ 1 1 PPTP PVbwFfwfwP o TTT e ben.„Wir Nationalſozialiſten“, ſo erklärte der Miniſter,„wollen nicht nur unſer eigenes Land aufbauen— wir wollen dem gequälten Europa zu neuem Leben verhelfen. Es kann nur ge⸗ ſunden durch die Geſundheit aller ſeiner Glie— der. 1 Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß es r Alle Waffenfähigen 3 Parteidirektoriums ſoll der Schwur, den Muſ⸗ ſolini ſich am Abend des 9. Mai vom italie⸗ niſchen Volk zur Verteidigung Abeſſiniens 85 leiſten ließ, dadurch Geſtalt erhalten, . daß ſämtliche waffenfähigen Faſchiſten 1 1 zwiſchen 21 und 55 Jahren in die Miliz 93 eintreten. Ferner hat das Parteidirekto⸗ rium angeordnet, daß auf allen Gebieten der Erzeugung und des Verbrauchs der Kampf um die wirtſchaftliche Unabhängigkeit Italiens mit dem Ausſchluß der Erzeugniſſe der Sanktionsländer verſchärft werden ſoll. Schließlich hat das Parteidirektorium eine nationale Sammlung eröffnet, deren Ertrag in Zuſammenhang mit der Gründung des fa⸗ ſchiſtiſchen Imperiums zur Errichtung eines Monumentalbaues in Nom verwendet werden ſoll. Der Bau, in dem die feierlichen Veranſtaltungen der Partei ſtattfinden ſollen, wird eine Gedächtnishalle für die Gefallenen enthalten und auch die Ausſtellung der faſchiſt⸗ iſchen Revolution aufnehmen. Naliens Bevölkerung um zwei Millionen gewachſen Rom, 19. Mai. Nach den erſten vorläu⸗ figen Ergebniſſen der italieniſchen Volkszäh⸗ lung waren in der Nacht zum 21. April 42 438 104 italieniſche Staatsbürger im Lande. Nicht ein begriffen ſind die in den ita⸗ lieniſchen Kolonien befindlichen Arbeiter und Truppen, deren Zahl aus militäriſchen Gründen vorerſt nicht bekanntgegeben wird. * n— 2 8 3—————— 1— ü ˙ mA Inſofern allerdings muß das Geſetz dem Zeit⸗ geiſt entſprechen und nur, wenn ſeine Diener 6 nationaler Gerechtigkeit ſehen kann. 5 dieſen Geiſt der Zeit in ſich tragen, ſind ſie in Frage der individuellen Freiheit der Lage, ihm auch in der Rechtsſprechung ſelbſt Ausdruck zu geben.“ Eingehend beſchäftigte ſich Dr. Goebbels mit der ſind weitere Meldungen, die von politiſchen Geſprächen auf einem ihm zu Ehren vom italieniſchen Miniſterpräſtdenten Muſſolini gegebenen Frühſtück wiſſen wollen. Die Araber wollen weilerſtreiken Jeruſalem, 20. Mai. Die Araberführer berieten am Dienstag die Haltung der Araber gegenüber der als engliſche Abſage empfundenen Neugenehmigung verhältnis⸗ mäßig ſtarker Judeneinwanderung und gegen⸗ über dem Beſchluß der engliſchen Regierung, Nation gültigen Freiheit dem Individuum wiederum ein Höchſtmaß an verſönlicher Frei⸗ heit. Anſeren Geſetzen hat ſich auch der Höchſte im Staat zu unterwerfen nach dem Grundſatz: Das Volk muß leben. Es geht nun nicht an, daß die Juſtiz der Revolution die Geſetze vorſchreibt. Jede Revolution hat ihr eigenes Geſetz, und damit iſt ihr Schöpfer auch ihr höchſter Rechtsträger und Rechtsdeuter. Gewonnene Revolutionen unterliegen niemals dem Urteil der Gerichte, ſondern immer nur den ſpäteren Geſchichtsſchreibern. die ſie be⸗ werten nach dem Grundſatz, ob ſie Erfolg ge⸗ habt haben oder nicht.“ Aehnlich verhalte es ſich auch mit den Rechtsgrundſätzen zwiſchen den Völkern. Kein Staat habe das Recht, ſich zum Nichter über die inneren Verhältniſſe eines anderen aufzuwerſen. „Geſetze, nach denen ein Volk im Inneren ſein Daſein organiſiert, unterliegen nur ſei⸗ nem eigenen Urteil. Es kann deshalb den Nationalſozialismus nicht im geringſten be⸗ eindrucken, wenn gewiſſe deutſchfeindliche, meiſt jüdiſche Juriſten auf Grund von Paragraphen glauben, die„Geſetzloſigkeit“ der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution„nachweiſen zu können“. Geſchichte wird immer von nationalen Staatsmännern, nicht aber von in⸗ ternationalen Juriſten gemacht. Wenn ſich die Welt mehr und mehr in ihrer eigenen Verſtrickung verfängt, dann iſt es not⸗ wendig, ſo rief der Miniſter unter ſtürmiſcher Zuſtimmung aus, wieder die einfache Vernunft ſprechen zu laſſen. Von dieſer Grunderkennt⸗ nis geht auch unſere Kritik am Verſailler Ver⸗ trag aus. Er iſt auf geſetzloſe Weiſe zuſtande gekommen, und ſeine Rechtstitel der ungleichen Berechtigung beruhen nicht auf der deutſchen Unterſchrift, ſondern auf Drohung mit Gewalt. Der Führer hat ſich deshalb auf ſeines Volles u. Europas nach den endloſen Wirren und Kriſen am Ende doch noch gelingen wird, der Welt den Weg zu wahrem Frieden zu weiſen. Wir haben auch einmal in unſerem eigenen Land unendlich viel und ſchwere Kriſen und Span⸗ nungen überwunden. Nun iſt es unſer Beſtre⸗ ben, Europa durch unſere Mithilfe auf eine beſſere Rechtsbaſis zu ſtellen, die ſich mit dem Leben der Völker in Uebereinſtimmung befindet. Denn nur ſo können die Ueberreſte des Krieges überwunden werden. „Möge es uns“, ſo ſchloß Dr. Goebbels, „als den Vertretern einer wahren Gerechtigkeit und eines ewigen Rechts gelingen, auch der übrigen Welt den Weg dahin zu bahnen. Die Völker warten darauf. Sie haben ein Recht zu leben. Die Staatsmänner müſſen dieſem Recht gehorchen. Frieden und Recht und Wohlfahrt beruhen auf Gerechtigkeit. Dieſer Gerechtigkeit wollen wir zum Sieg ver⸗ helfen!“ Die deutſchen Rechtswahrer nahmen die Worte des Miniſters mit langanhaltendem ſtürmiſchem Beifall auf. Braunſchweig, 19. Mai. lichem Boden, dem Ritterſaal der Burg Dankwarderode, wurde am Dienstag⸗ abend das erſte Reichs führerlager der HJ. feierlich eröffnet. Alle aktiven Bann⸗ und Jungbannführer der geſamten deutſchen HI., insgeſamt mehr als 900, waren zu der Eröffnung im Ritter⸗ ſaal angetreten. Beim Einmarſch von ihrem Lager am Kennelſack vor den Toren Braun⸗ ſchweigs in die Stadt wurden die Fahnen und Führer der HJ. von der Braunſchweiger Be⸗ völkerung herzlich begrüßt. Im Ritterſaal wehten die Fahnen der HF. und des Deutſchen Jungvolks. Ein Chorſpiel, das die Zeit Heinrichs des Löwen verherrlicht, eröffnete die Feier. Miniſterpräſident SS. Gruppenführer Klagges begrüßte die HF.⸗Führer im Na⸗ men Braunſchweigs an dieſer hiſtoriſchen Stätte. Er zog eine Parallele von dem Um⸗ bruch, den Heinrich der Löwe zu ſeiner Zeit bedeutete, zu dem Umbruch, den Adolf Hitler in Deutſchland durch den Nationalſozialismus herbeiführte. Für den erkrankten Reichsjugendführer, der nach der Teilnahme an der Beiſetzungsfeier⸗ lichkeit für Brigadeführer Schreck trotz ſchlech⸗ ten Befindens noch Generalinſpektor Dr. Todt auf der Arbeitstagung eingeführt hatte und dann jedoch auf dringendes ärztliches Anraten das Zimmer hüten mußte, ſprach ſodann der Stabsführer der Reichsjugendführung, Hart⸗ mann Lauterbacher. Der National⸗ ſozialismus knüpfe bewußt bei den Helden und großen Männern der deutſchen Vergan⸗ genheit an. Stabsführer Lauterbacher wandte ſich entſchieden gegen den Vorwurf, daß die Jugend ohne Ehrfurcht ſei. Die HJ. habe ſich im Gegenteil immer in Ehrfurcht vor den Männern gebeugt, die ihr auch heute noch Sinnbilder der Kraft, der Zucht und der Treue ſeien. Lauterbacher erinnerte daran, daß Braunſchweig ſein Gepräge habe durch die ge⸗ ſtalteriſche Kraft Heinrichs des Löwen. In dieſer Stadt der Jugend ſolle die erſte Akademie für Jugendführung erſtehen. Die Bedeutung, die die HJ. Braunſchweigs beſitze, habe ſie auch veranlaßt, das erſte Reichsführer⸗ lager hierher zu legen. Stabsführer Lauter⸗ bacher brachte in ſeinen Schlußworten die treue Verehrung und grenzenloſe Liebe zum Ausdruck, mit der die ganze deutſche Jugend ſich zu ihrem Führer bekennt.„Das erſte Reichsführerlager zu Braunſchweig ſoll der HJ. die Ausrichtung geben für ein ganzes Jahr harter, ſchwerer und damit auch ſchöner Arbeit!“ Mit dieſen Worten erklärte der Stabsführer das erſte Reichsführerlager zu Braunſchweig für eröffnet und ſchloß mit dem begeiſtert aufgenommenen Ruf:„Es lebe der Führer Adolf Hitler, Sieg⸗Heil!“ Auf geſchicht⸗ aſchiſten in der Miliz 13 Ausſchluß der Erzeugniſſe aus den Sanktionsländern 5 22 1 5 1 Rom, 19. Mai. Nach einem Beſchluß des Bei der letzten Volkszählung vom 21. April dr. Todt ſpricht zu den 93. Führern Braunſchweig, 19. Mai. Auf der Arbeitstagung der Bann- und Jungbann⸗ führer ſprach am Dienskagnachmitkag im „Hofjäger“ der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt. Nachdem der Stabsführer der Ngcr, Hark. mann-Laukerbacher, dem Reichsjugendfüh⸗ rer die verſammelken Bann- und Jungbann⸗ führer der geſamten Hitlerjugend gemeldet hakte, hielt der Reichsjugendführer eine An- ſprache, in der er den Miniſterpräſidenten von Braunſchweig, SS. Gruppenfübrer Klagges, und vor allem den Redner der Ar- beikskagung, Dr. Todt, begrüßte und bekonk, daß die Reichsaukobahnen weit über ihre ver⸗ kehrskechniſche Bedeutung hinaus Ausdruck unn Symbol der monumenkalen Geſtaltungs⸗ kraft und jugendlichchen Enkſchloſſenheit un⸗ ſeres Reiches geworden ſeien. Die Hitler⸗ jugend habe im Reichsberufswektkampf ein Bekennknis zur ſchaffenden Ar- beit abgelegt und bekenne ſich auf dieſer Ar- beitstagung zu dem gewaltigſten Werk die⸗ ſer Zeit, den Reichsaukobahnen. Generalinſpekkor Or. Todk gab in ſeinem Lichtbildervortrag einen umfaſſenden Ueber- blick über den Bau der Reichsaukobahnen. Die Straßen Adolf Hitlers würden erſt denen einmal vollſtändig zur Verfügung ſte⸗ hen, die heute noch in den Reihen der Hitlerjugend marſchierten. Aus 700 Auko- bahnarbeitern zur Zeit des erſten Spaken⸗ 1931 waren 41 167 671 italieniſchen Staatsan⸗ gehörige und 475 046 Ausländer gezählt wor⸗ den. Durch Geburtenüberſchuß hat, wie es in einer amtlichen Mitteilung über die Volks⸗ zählung heißt, die italieniſche Bevölkerung in den letzten fünf Jahren um rund zwei Millionen zugenommen. Die beiden italieniſchen Millionenſtädte Rom und Mailand haben gegenüber der letz⸗ ten Volkszählung um 17.2 bzw. 12,4 v. H. auf 1178 491 und 1114 104 Perſonen zugenom⸗ men. Die Bevölkerung in den 22 wichtigſten Städten iſt von rund 7.1 auf 7.8 Millionen, d. h. um 8.7 v. H. geſtiegen. Verlrauenserklärung für die ſpaniſche Regierung angenommen Madrid, 19. Mai. Das ſpaniſche Par- lamenk ſprach der neuen Regierung mit 217 gegen 61 Stimmen das Verkrauen aus. Stkarhembergs römiſcher Aufenkhalk vor dem Abſchluß— Oeſterreichiſches Demenki. Wien, 20. Mai. Die Amtliche Polltiſche Korreſpondenz keilt mit: Fürſt Starhem⸗ berg, der als Führer der Spork- und Turn- front dem Fußballänderſpiel Oeſterreich — Italien in Rom beiwohnke, fährt morgen mittag wieder nach Wien zurück. Da- mit erledigen ſich verſchiedene Mitteilungen über einen längeren Aufenthalt des Fürſten Starhemberg in Italien. Ebenſo unbegründet eine Unterſuchungskommiſſion nach Paläſtina zu entſenden. In einem Aufruf wird das Arabervolk zur Fortſetzung des Streiks aufgefordert. In die⸗ ſem Aufruf heißt es u. a., die Araber ſeien zwar nicht ſtark genug, um England mit Ge⸗ walt zur Reſpektierung der Araberrechte in Paläſtina zu zwingen, aber durch die Fort⸗ ſetzung eines friedlichen Streiks hofften die Araber dennoch, ihr Ziel zu erreichen. Die Opfer und Leiden des Arabervolks durch die⸗ ſen Streik ſeien bedauerlich, aber dafür trage allein die Mandatsregierung die Verantwor⸗ tung. Das erſte Reichsführerlager der 9J. eröffnel die Peiheſtunde auf der Burg heinrichs des Löwen ſtiches durch den Führer ſeien nunmehr 130 000 geworden, und eine gleiche Anzahl ſei in der Zubehörinduſtrie der Aukobahnen beſchäftigt. Rund ein Viertel der Autobahn- belegſchaft ſei in den 120 Muſterlagern un- kergebrachk, die die vorbildlichſten Arbeiter- unkerkünfte darſtellken, die es nach auslän- diſchem Urkeil heuke in Europa gäbe. Der Generalinſpekkor wandte ſich dann der Frage zu: Was ſagt der Kraftfahrer zu den Aukobahnen? und erklärte hierzu, daß nach den bisherigen Erfahrungen die Benuk- zung der Straßen um 30 v. H. geſtiegen ſei. Beſonderes Gewicht legte der Redner darauf, daß die Reichsautobahnen ſteks der umgebenden Landſchaft unkergeordnek wür⸗ den. Beſondere„Landſchaftsanwälte“ wach- ten bei den einzelnen Bauleitungen darüber, daß ſich die Bahnen in die Nakur einfügten. Generalinſpektor Or. Todt ſchloß mit einem Appell an die Jugendführer, die Reichsaukobahnen, die als die ſteinernen Zeugen Adolf Hitlers für die Ewigkeit ge⸗ baut ſeien, ſtets in Ehren zu halken.„Aus Ihren Reihen muß auch einmal der künftige Generalinſpektor für das deutſche Skraßen⸗ weſen kommen und die Geſinnung, die Sie befähigt, dieſes Werk fortzuſetzen, und aus⸗ zubauen“. der Führer verleiht Reichsarbeitsführer Hierl und Korysführer Hühnlein den Charakter als Generalmajor Berlin, 19. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchläg des Ober⸗ befehlshabers des Heeres dem Reichsarbeits⸗ führer Hierl und dem Korpsführer des NSKK. Hühnle in den Charakter als Ge⸗ neralmajor verliehen. —— kleine poliliſche Nachrichten Mexikaniſche Lehrer ſtreiken wegen Aus⸗ bleibens der Gehaltszahlung Mexiko, 19. Mai. In dem mexikaniſchen Staat Oaxaca ſind die Lehrer wegen des Ausbleibens der Gehalts zahlun⸗ gen in den Streik getreten. Im Staate Chia⸗ pas drohen die Lehrer für den 20. Mai mit demſelben Schritt, weil die Staatsregierung ebenfalls die Gehälter nicht gezahlt hat. Die Lehrerſchaft wirft dem Gouverneur vor, daß er die bei der Beendigung des kürzlichen Leh⸗ rerſtreiks abgegebenen Verſprechungen nicht gehalten habe. In Guadalajara im Staate Jalisco entließ der Unterrichtsdirektor 300 Lehrer. Er begrün⸗ dete dieſen Schritt mit der Notwendigkeit von Sparmaßnahmen. Der Lehrerſchaft hat ſich eine ſtarke Erregung bemächtigt. Neue Verhaftung in der Phönix⸗Angelegenheit Wien, 19. Mai. Im Zuſammenhang mit der Phönix⸗Angelegenheit erfolgte am Diens⸗ tag wiederum eine aufſehenerregende Verhaftung. Wie der Wiener Polizei aus Zürich gemeldet wurde, iſt dort der ehemalige Hauptſchriftleiter des„Neuen Wiener Jour⸗ nal“, Dr. Walter Nagelſtock, feſtgenom⸗ men worden. Dr. Nagelſtock ſoll 100 000 Schil⸗ ling vom Phönix erhalten haben. Da er in Oeſterreich nicht auffindbar war, wurde ein Steckbrief gegen ihn erlaſſen, der nunmehr zu ſeiner Verhaftung führte. Blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Negern und Polizei in New Pork wegen italienfeindlicher Ausſchreitungen New Pork, 19. Mai. Im Negerſtadtteil Harlem kam es zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Polizei und Negern, die nach einer Proteſtkundgebung gegen die Beſitz⸗ ergreifung Abeſſiniens durch Italien, die Lä⸗ den italieniſcher Gemüſehändler zu plündern begannen. Zwei Poliziſten und ein Neger wurden durch Schüſſe verletzt. Das Harlem⸗ Viertel war ſtundenlang abgeſperrt. Die Reiſepläne des Negus in London nicht bekannt London, 19. Mai. Gerüchte, daß ſich der Negus nach London begeben will, werden in unterrichteten nicht beſtätigt. bisher nicht Kaiſer babe. amtlichen engliſchen Kreiſen Es wird feſtgeſtellt, daß bekannt ſei, welche Pläne der u- egen Inet det wür · bach; bet, igen. mit die enen . ge As tige den. Gie als · bret tior und der; des Ge⸗ ſchen des n⸗ hia⸗ mit tung daß Leh⸗ 4 nicht fließ Mittwoch, den 20. Mai 1936 „Raſſe und Volk“ Aus der Vorlkragsreihe des deulſchen Juriſtenlages Zeipzig, 19. Mai. Im Anſchluß an die de im Familienrecht, ſo fuhr der Redner fort, fachſchaftlichen Vorträge des Nachmittags fand ſei im reichſten Maße Gelegenheit zur Fortent⸗ auf Einladung des Reichsgerichtspräſ denten wicklung des Rechts im Wege der Anpaſſung Dr. Bumke in den Feſträumen des Reichsge⸗ der Rechtſprechung an die neuen weltanſchauli⸗ richts ein Empfang für den Reichsrechts⸗ chen Grundlagen gegeben, wie verſchiedene führer Reichsminiſter Dr. Frank und die füh⸗ Reichsgerichtsurteile zeigten. renden Männer des Deutſchen Juriſtentages Am Nachmittag ſprach Profeſſor Dr. Tah m⸗ ſtatt. Kiel über„Raſſenverrat. Volksverrat, Treu⸗ Der Abend war kulturellen Veranſtaltungen bruch“. vorbehalten. Die Muſikſtadt Leipzig entbot ih⸗ In einem grundlegenden Vortrag behandelte ren Gäſten ein Feſtlkonzert im Gewand⸗ ſodann der Hauptſtellenleiter und Leiter des haus, ausgeführt vom Stadt⸗ und Gewand⸗ Amtes für Rechtspolitik im Reichsrechtsamt der hausorcheſter unter der Leitung von Profeſſor NSDAP., Landesgerichtsrat Heinrich Barth. Reichwein⸗Wien, ſowie ein Konzert des Tho⸗ das Thema„Rechtsſicherheit und Gerechtigkeit“. maner⸗Chors in der Thomaskirche, wäh⸗ Den Höhepunkt t f rend die Stadttheater feſtliche Vorſtellungen und— 2 3 8 eee. von„Götz von Berlichingen“ mit Hch. Schl 4 7 ußvortrag des Staatsſekretärs Dr. George und von„Wiener Blut brachten. Freisler⸗Berlin, der zu dem Thema„Naſſe Arbeitstagungen der Reichsgruppen. 5 l 5 als Träger und Ziel des deutſchen Volks⸗ Am Montag morgen begann die Facharbeit rechts unter Berücksichtigung des Straf⸗ gan e g enen,, de dende dee wälte“ ſprach Staatsanwalt Moſer von Fil⸗ ltellte: a ſeck über„Die Unabhängigkeit des Richters Anerkennung der Raſſe als Urſprung. Trä und ſeine Bindung an das Geſetz.“ ger und Ziel deutſchen Volksrechts bedeuteten In der Tagung der Reichsgruppe„Rechts- einen grundlegenden Wandel. Deſſen werde wahrer in der Verwaltung“ ſprach Profeſſor man ſich ſo recht bewußt, wenn man Wurzel. Dr. Höhn⸗Berlin über den politiſchen Ziel und Träger des Rechts vor der national. Eid. Er betonte, daß nach der früheren Ent⸗ ſozialiſtiſchen Machtergreifung überſchaue, wo⸗ wertung des Eides eine völlige Wandlung in rüber der Redner ſodann im Einzelnen einen der Bedeutung des Eides eingetreten ſei. Im äußterſt aufſchlußreichen Ueberblick gab. „Heute ſtellen wir in den Mittelpunkt allen nationalſozialiſtiſchen Staat ſei der Eid ein Akt des Gemeinſchaftslebens, ſein wichtigſter Strebens und aller Maßnahmen das deutſche Inhalt ſei die Treue. Der den Eid Leiſtende trete als Gefolgsmann des Führers mit der Eidesleiſtung in die Gemeinſchaft ein und gel⸗ te erſt von dieſem Augenblick an als vollgül⸗ tiges Glied der Gemeinſchaft. Bei der rechtli⸗ chen Erfaſſung des Eides komme es deshalb nicht auf Recht und Pflichten an, ſondern dar⸗ auf, daß der Eid die Geſamthaltung des Ein⸗ zelnen durch ſeine Eingliederung in eine Ge⸗ meinſchaft beſtimme. Völlig klar liege dies bei den Gliederungen der Bewegung und bei der Wehrmacht. Der Beamteneid begründe nicht die Stellung, ſondern bekräftige ein beſtehen⸗ des Dienſtverhältnis mit einem perſönlichen Treuegelöbnis zum Führer. Nicht mehr das Recht⸗Pflicht⸗Verhältnis zwiſchen Einzelindi⸗ viduen ſei das Entſcheidende, ſondern die Treu⸗ bindung. Während die liberale Rechtslehre rechtlich keinen Eidbruch kannte, iſt der Eid⸗ bruch jetzt der ſchlimmſte Rechtsbruch, den es für eine Gemeinſchaft überhaupt gebe, und er ziehe deshalb die Aechtung nach ſich. In Anweſenheit des Reichs rechtsführers Reichsminiſter Dr. Frank führte der geſchäfts⸗ führende Direktor des Reichsausſchuſſes für Volksgeſundheit Dr. Ruttke⸗Berlin zum Thema„Raſſe u. Volk“ 1 2 bor über 000 Rechtswahrern u. a aus: der Reichskagung der Propagandiſten Nationalſozialismus hat in den Mittelpunkt der DA ſeiner Weltanſchauung die Erkenntnis der g N a Erb- und Raſſenkunde, alſo den Raſſegedanken Empfang beim Gauleiter von Main ⸗Franken geſtellt. Raſſenpflege iſt die Anwendung der Würzburg. 19. Mai. Gauleiter. Forſchungsergebniſſe der Raſſenkunde, alſo Hellmutb empfing am Dienstag nachmit⸗ die Einſetzung für die Reinerhaltung und tag in der Ehrenballe des Gauhauſes die Beſtanderhaltung der jedem Volke ſeine Teilnehmer an der Reichspropagandatagung Eigenart verleihenden Raſſe. Dem Führer der DAF., die er im Gau Main⸗Franken herz⸗ Adolf Hitler iſt es gelungen, auf Grund die⸗ lich willkommen hieß. Er ſprach den Wunſch ſer arteigenen Prägung dem Volk in ſeiner aus, daß ihnen mit den nützlichen Informa⸗ Geſamtheit das große Erleben einer geſchloſ⸗ tionen und Richtlinien auch Kraft und Freude ſenen Voltsgemeinſchaft zu geben. Die Le⸗ geſchenkt werde, damit ſie mit neuem Mut an benserfahrung beſtätigt, daß nur im Kampfe die Stätten ihrer Wirkſamkeit zurückkehren eine Weltanſchauung gewonnen und daß nur könnten. Der Propagandaleiter könne hier von artgemäßen Rechtswahrern im Kampfer⸗ auf mainfränkiſchem Boden die deutſche Ge⸗ lebnis das artgemäße Recht gefunden, ge⸗ ſchichte ſtudieren. Hier ſtritten und ſtarben die ſchöpft und geſtaltet werden kann. Kämpfer der Vergangenheit für Recht und Die Zielſetzung des Nationalſozialismus Freiheit. Aber auch was Propaganda heißt, für ſeine Rechtsgeſtaltung und anwendung werde hier offenbar. Während 1933 der Gau iſt: Ständige Sicherſtellung einer ausreichen⸗ nur 3 500 eingetragene Parteigenoſſen auf⸗ den Zahl erbgeſunder, für das deutſche Volk wies, und derer Zahl bei der Machtüber⸗ raſſiſch wertvoller, kinderreicher Familien. nahme nur 5 000 betrug, ſeien heute 27 000 Wir müſſen unſer Volk ſtark machen für die am Werk, Wenn heute die Bevölkerung des große geiſtige Auseinanderſetzung, die kommt. Gaues ſich vorbehaltlos der Bewegung an⸗ Die beſte Abwehr ſind nicht Gedankenfabri⸗ ſchließt und viele Gemeinden bei der letzten ken, ſondern ein lebendiges Erleben unſeres Wahl hundertprozentig für den Führer ſtimm⸗ artgemäßen Rechts. Denn nur die Völker wer⸗ ten. ſo ſef das in erſter Linie das Verdienſt den ſich in dem kommenden großen geiſtigen der Propagandiſten. Propaganda ſei aber auch Kampf halten, die auf Grund inneren Erle⸗ bei dem Ausbau in den Notſtandsgebieten bens als Volk eine Ganzheit bilden. notwendig geweſen und der bevorſtehende Be⸗ Das Recht iſt dazu berufen, die Zukunft un⸗ ſuch dieſer Gebiete werde den Propagandalei⸗ ſeres Volkes ſicherzuſtellen. Wir brauchen alſo tern der DaF. zweifellos manche Anregung Führer zu artgemäßem Recht aus eigenem geben Rechtserleben, die verantwortungsbewußt mit Reichsamtsleiter Geiger dankte dem Gau⸗ raſſiſchem Inſtinkt wirkliche Rechtswahrer leiter im Namen der Propagandiſten und ver⸗ ſind. Aus dieſem Grunde müſſen wir auch ſicherte, daß der Gau Main⸗Franken nicht nur eine Entkonfeſſionaliſierung friedlicher Art des zu den landſchaftlich ſchönſten zähle, ſondern des deutſchen Rechts fordern, weil dadurch das daß auch hier das Werk Adolf Hitlers in deutſche Rechtserlebnis als Ganzheitserlebnis Madrid, 18. Mai. In Zamora haben heute die marxiſtiſchen Gewerkſchaften den Generalſtreik erklärt. Der Streik, der innerhalb weniger Stunden ſich auf die ganze Provinz ausdehnte, hat den geſamten Verkehr lahmgelegt. Auch die Zeitungsbetriebe haben die Arbeit eingeſtellt. Die Lebensmittelge⸗ ſchäfte waren nur in den frühen Morgenſtun⸗ den vorübergehend geöffnet. Der Anlaß, der zu dem Streik geführt hat, iſt kennzeichnend für die Erregbarkeit der Maſſen, die auf die geringſte Andeutung der revolutionären Agen⸗ ten reagieren. Am Sonntag hatte in dem 25 Km. von Saragoſſa entfernt liegenden Dorf Aſpariegſoß eine Taufe ſtattgefunden. Die Teilnehmer an der Feier zogen in großer Zahl lärmend durch die Straßen und brachten revolutionäre Hoch⸗ und Niederrufe aus. Der Wirt eines Lokals, in dem die marxiſtiſche Feſtgemeinde eine N 5 izhe beſten Händen ſei.— Der Gauleiter forderte unſeres Volks mit arteigener Prägung ge⸗ hierauf die Gäſte auf, das Gauhaus zu be⸗ währleiſtet wird. ſichtigen. Anſchließend behandelte Reichsamtsleiter Dr. Mößner das Thema „Raſſe und Familie“. Im Gegenſatz zum Bolſchewismus erblickt der Nationalſozialismus die weſentliche Kraft⸗ quelle des raſſiſchen und kulturellen Aufbaues eines Volkes in der Familie, als deren ſicher⸗ ſtes Unterpfand er die Einehe anerkennt. DTa⸗ her ſei die ganz beſondere Sorge der neuen Staatsführung die Förderung und Sicherung der Ehe durch eine Geſetzgebung, die in dem Geſetz zum Schutz des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre und im Ehegeſundheitsge⸗ ſetz ihre ſtolze Krönung gefunden habe. Gera⸗ Spaniſche Regierungserklärung Madrid, 19. Mai. Der ſpaniſche Miniſter präſident und Kriegsminiſter Caſares Quiroga gab am Dienstag vor dem Par⸗ lament, das zu ſeiner erſten Sitzung nach der letzten Kabinettskriſe zuſammengetreten war, im Namen der Regierung eine Erklärung ab, in der er betonte, daß die jetzige Regierung die Fortſetzung ihrer Vorgängerin ſei und dasſelbe Programm ver⸗ folgen werde. Die Regierung rechne mit der Volksfront und ſtütze ſich auf deren Maſſen. Sie werde ſich gegen die Feinde der Republil * n n eee 7 Generalſtreik in der Provinz Jamora .——————— linien wie bei der früheren Regierung maß⸗ gebend ſein. Da die Regierung eine Regie⸗ rung der Volksfront ſei, ſo beginne die Ver⸗ antwortung für deren Politik beim Kabinett ſelbſt und reiche bis zum letzten Abgeordneten der kommuniſtiſchen Fraktion. Die Regierung werde ſich von niemanden vergewaltigen laſ⸗ ſen, ſie dulde daher auch keine Streiks oder offene Unruhen, ſondern erwarte rückhaltloſe Mitarbeit aller Kreiſe der Linkskoalition. liſchen Volksaktion, Gil Robles, daß die Hal⸗ tung ſeiner Partei der neuen Regierung ge⸗ genüber dieſelbe ſein werde, wie in den Jah⸗ ren 1931 bis 1933 unter der erſten Regierung Azana. Erhöhung der engliſchen Jerſlörer hington gemeldet wird, hat die engliſche Regierung den Vereinigten Staaten milge⸗ keilt, daß ſie eine Erhöhung der Zerſtörer- konnage um 40 000 Tonnen über die im Lon- doner Flottenverkrag von 1930 feſtgeſeßte Zahl von 150 000 Tonnen hinaus beabſich⸗ tige. Nach engliſchen Preſſemeldungen wird die amerikaniſche Regierung den Wünſchen keine Hinderniſſe in legen. kon ſehe man die Dringlichkeit des Problems ein, dem ſich England angeſichts der Lage im Miktelmeer und anderer Umſtände, die das Programm erforderlich machten, gegenüber ſehe. Es werde nicht zu einem Floktenwekk⸗ rüſten kommen. Vergebliche Verſuche der„Action Francaiſe“. folgten Auflöſung hatte die Action Francaiſe ihre Mitglieder am Montagabend zu einer Maſſenkundgebun g in einem großen Pariſer Saal aufgefordert. Der Innenminiſter hatte die Kundgebung Starke Polizeikräfte hatten das Verſammlungs⸗ lokal in weitem Umkreiſe abgeſperrt und löſten die in Gruppen eintreffenden Rogaliſten auf. AA Q QUUUQUUUQUUUUN Hierbei kam es zu ernſten Zuſammen⸗ ſtößen, wobei es auf beiden Seiten Ver⸗ letzte gab. Etwa 30 Verhaftungen wurden vorgenommen. Als die Rohyaliſten einſahen, daß es ihnen nicht gelingen würde, die Abſper⸗ rungen zu durchbrechen, begaben ſie ſich zu dem in der Nähe gelegenen Platz der Militärſchule und verſuchten, ſich dort wieder zu ſammeln. Hierbei kam es erneut zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, die aber die W 7 Erſt gegen 23 Uhr konnte die Ruhe in dem Recht kann nur aus dem Volk emporwachſen, 5 g g 3. kann nur im Dienſt am Volk ſeinen Sinn ſehen, 3 wieder vollſtändig hergeſtellt wer kann nur vom Volk ſelbſt getragen werden.“ 25 Dr. Freisler wies darauf hin, daß das Recht der Inkernalionale Gemeinde; im Volke wurzele und aus ſeinem Weſen und kongreß ſeinem Blut emporwachſend nur dem blutbe⸗ 1 ſtimmten ſittlichen Weſen des deutſchen Volks Am 7. 17 e ee entſprechen könne und führte weiter aus:„Die⸗ Gr 19. Mai. Am. 1 ittli ˖ t in, 19. Mai.„ 5 ſes Bekenntnis zur ſittlichen Natur des Rechts Juni wird die Ausſtellung„Die d ente „ 1 iſt vielleicht eine der tieſſten Wandlungen im Gemeinde“ in den Berliner Meſſehallen t ken, die d Nationalſozialismus 5 8 n feierlich eröffnet werden. Zum erſtenmal in der heraufführte. Das geſunde Volksempfinden 5 5 i il ie i„Geſchichte der deutſchen Selbſtverwaltung zei⸗ liegt in den Worten des Führers wie im Pro Bells dene gramm der NSDAP., in den Grundſätzen der f eutſchen. nattonalſosialiſtiſchen Geſetze wie in national⸗ Gemeindeverbände in mer e ſostaliſtiſcherꝑEhrauffaſſung. die in der NS DA ß. den Schau Aufbau, Arbeitsweiſe und—— und ihren Gliedrungen gelebt wird. Das art⸗ der deutſchen Selbstverwaltung.*— 0 gebundene Volksrecht liegt im ganzen Volk In grüßung durch 2 Staatskommiſſar 1 0 dieſem Sinn iſt die nationalſozialiſtiſche Volks⸗ werden der Vorſitzende des Deutſchen emein⸗ ordnung in ihrer ſtaatlichen Sphäre ein echter detages, Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler, Rechtsſtaat.“ und der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter 5. Dr. Frick Anſprachen halten. Bei der Eröff⸗ Melee. e e nung wird das Denkmal 97 deutſchen Selbſt⸗ 8 5 erh ingeweiht werden. Forderung:„Arbeiten wir daran, immer beſſere Verner eine 5 1 Nationalſozialiſten zu werden, dann dienen wir Großer inkernalionaler Polizei⸗ kongreß unſerer Aufgabe. Wahrer des raſſiſch verwur⸗ 8 Berlin, 19. Mai. Vom 24. bis 31. zelten, dem Volk dienenden und von ihm ge⸗ tragenen deutſchen Volksrechts zu ſein.“ Mai findet die zwölfte ordentliche Tagung der internationalen kriminalpolizeilichen Kommiſ⸗ ſion ſtatt, der faſt alle europäiſchen Staaten und ein großer Teil der außereuropäiſchen Na⸗ tionen angehören. Nachdem die vorjährige Ta⸗ gung, auf der die deutſche Kommiſſion unter Führung des Befehlshabers der Polizei, Gene⸗ ralleutnant Daluege, beachtliche Erfolge 1 0 gerei, wobei mit Meſſern, Knüppeln und len konnte, in ene r wur. Stej 35er l zei iſt für die diesjährige Tagung die Hauptſtadt Steinen angegriffen wurde. Als die Polizei Jugoſlawiens gewählt worden Deutſch⸗ ſchließlich durch zwei Schreckſchüſſe die Ord⸗ Ans Abordnung wird wieder von Generalleut⸗ nung wieder herſtellte, war das blutige Er⸗ lands? 9 5 5 nant Daluege geführt, der ſtellvertretender gebnis der Rauferei ein Toter, drei Schwer⸗ Präſident der internationalen kriminalpolizei⸗ verwundete und 14 Leichtverletzte. lichen Kommiſſion iſt und zu dieſem Zweck ſei⸗ Als am Abend die Nachricht nach Zamora nen Kuraufenthalt in Konſtanza verbringt. gelangte, bildete ſich ein kommuniſtiſcher De⸗ Volk, das deutſche Volk nicht als Umwelterzeug · nis, ſondern als lebendigen Organismus. Das Volk und ſeinen beſtimmenden Raſſekern faſſen wir organiſch, d. b. lebenswirklich auf. Wir faſſen es damit als etwas Ewiges auf, nicht im Sinn des heute lebenden Geſchlechts, ſon⸗ dern im Sinn der Geſamtheit der ewigen Ge⸗ ſchlechterfolge. Wenn wir dieſe Auffaſſung zum Kern unſeres Rechtswirkens und Rechts⸗ wollens machen, ſo iſt damit geſagt: Unſer Tanzveranſtaltung organiſieren wollte, wi⸗ derſetzte ſich dieſem Vorgehen. Darauf kam es zwiſchen dem politiſch rechts eingeſtell⸗ ten Wirt und deſſen Freunden und dem mar⸗ xiſtiſchen Pöbel zu einer ſchweren Schlä⸗ Außer dem Polizeipräſidenten der Reichshaupt⸗ bren u. a. Regie monſtrationszug, der ſich gröhlend und unter. 1 2 88 Abſingen der Internationale zum Regierungs⸗ rungs 1 3 F Berliner Kriminal gebäude bewegte und die Kaffeehausbeſitzer ne nberg, der Leiter der Berliner Kriminal⸗ 1 den Betrieb einzuſtellen. Am Montag polizei und weitere führende Männer des deut⸗ vormittag wurde dann der Generalſtreit er- ſchen Polizeiweſens der Kommiſſion an. 118 Befriedigung über die Eden⸗ erklärung 88 London, 19. Wai. Die ausführ- liche Erklärung Edens im Unkerhaus über die Enkſtehung der italieniſchen Beſchuldi⸗ gungen, daß engliſche Firmen Dumdum⸗ geſchoſſe an Abeſſinien geliefert häkken, iſt von den Abgeordneken mit Befriedigung auf genommen worden. Jedoch iſt man, wie ver⸗ laukek, in parlamenkariſchen Kreiſen geneigk, die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Die Regierung wird aufgeforderk werden, ſich mit der Rolle der Londoner kalieniſchen Bokſchaft und ihren Beziehungen zu dem ge⸗ beimnisvollen Oberſten Lopez, der meh- 10 Schriftſtücke gefälſcht haben ſoll, zu be⸗ faſſen. In dieſem Zuſammenhang werden einige Abgeordnete Anfragen über die Stellung des italieniſchen Wilitäraktachés ſtellen. Sie ſind der Anſicht, daß England der ikalieniſchen Regierung nahelegen ſolle, einen Poſtenwech- ſel vorzunehmen. Ob und in welcher Weiſe man gegen Oberſt Lopez vorgehen wird, iſt noch nicht bekannk. Da er brikiſcher Skaaks⸗ angehöriger iſt, kommk ſeine Ausweiſung aus England nicht in Frage. der uruguayiſche Jinanzminiſter un den Führer 88 Berlin, 18. Mai. Der uruguayiſche Finanzminiſter Cbarlone, der nach länge⸗ rem Aufenthalt in Deutſchland geſtern von Hamburg aus die Heimreiſe antrat, hat an den Führer und Reichskanzler nachſtehendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Beim Verlaſſen dieſes ſchönen und gaſt⸗ freundlichen Landes bitte ich Eure Exzellenz, den Ausdruck meiner tiefempfun⸗ denen Dankbark eit entgegenzu⸗ nehmen für die vielfältigen Aufmerkſamkeiten, mit denen ich beehrt worden bin, ebenſo meine aufrichtigſten Wünſche für das verſönliche Wohl, ergehen Eurer Exzellenz und das weitere Ge⸗ deihen der edlen deutſchen Nation, die durch Bande enger und deſtändiger Freundſchaft mit Uruguay vereint iſt. mit allen Mitteln verteidigen und die Geſetze erlaſſen, die hierzu nötig erſcheinen. Die Re⸗ gierung werde gegen den Faſchis mus eine kriegeriſche Haltung einnehmen. Hinſichtlich der Außenpolitik ſollten dieſelben Richt⸗ Anſchließend erklärte der Führer der Katho⸗ konnage 88 London, 19. Mai. Wie aus Waſ⸗ engliſchen den Weg „Daily Telegraph“ berichkek, in Waſhing⸗ Juſammenſtöße in Paris Paris, 19. Mai. Trotz der kürzlich er⸗ Ceſar Charlone, Finanzminiſter von Uruguay.“ Beſuch des polniſchen Außenminiſters in Belgrad. Warſchau, 19. Mai. Der polniſche Au⸗ ßenminiſter Beck wird den ſeit längerer Zeit angekündigten Beſuch in Belgrad, mie verlau⸗ tat. am 9. Mal entreten. jedoch verboten. 1 4 25 een e eee eee — — 3 43 14 — 14 6 1 1 1 7 1 4 . eee ee eee Muſſterprüſtd Naldatis der Tambourmajor des Negus Caratciola ſiegle im Großen Preis von Tunis g 17 55 b erſchoſſen Die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie eilt von Erfolg zu Erfolg. Nach dem„Großen Preis In Athen verſtarb plötzlich der ehemalige Der über 2,20 Meter große Tambourmajor von Tripolis“ iſt nun auch der„Große Preis von Tunis“ von einem deutſchen Fahrzeug ge- griechiſche Miniſterpräſident Tſaldaris an einem 8 Herzſchlag. Sein Name iſt beſonders in den letzten Jahren bekannt geworden, als er zu⸗ Balalu, der wegen Spionage und Räuberei von wonnen worden. Es war Caracciola auf Mercedes-Venz, der dieſes Rennen ſiegreich beenden ee 5 en in Addis Abeb* er⸗ 5 8 f N 2 2 3 3 1 5 4 den Italienern in Addis Abeba zum Tode ver konnte. Unſer Bild zeigt ihn hier während des Trainings auf der 12 Kilometer langen Kar⸗ ſammen mit General Kondylis an der Spitze 0 E D 8 urteilt und erſchoſſen wurde.. 2 f 8 (Graph. Werkſtätten, K.) thago⸗Rundſtrecke.(Scherl, Bilderdienſt, K.) der griechiſchen Regierung ſtand. Er war ein aufrichtiger Freund Deutſchlands. (Scherl Bilderdienſt, K.) Der polniſche Polizeichef in Berlin Der Chef der polniſchen Staatspolizei, General Zamorſki,(Zweiter von rechts), iſt in der Reichshauptſtadt eingetroffen, um Einrichtungen des deutſchen Polizeiweſens zu ſtudiexen. (Scherl Bilderdienst, K.) Deulſche Triumphe auch auf der Folitude Ein Moment aus dem Rennen der 250 cem-Klaſſe im internationalen Solitude-Rennen, das in allen Klaſſen überlegene deutſche Sieger erbrachte. Winkler, der den 3. Platz be⸗ legte, führt hier vor dem Engländer Woods.(Schirner, K.) Di Leipziger 5 A. war die ſchnellſte Berlin zum Austrag kommende Hindenburg⸗Gepäckmarſch hatte auch Der alljährlich in diesmal eine hervorragende Beſetzung durch Mannſchaften der Wehrmacht, der Polizei und der SA. aufzuweiſen. Sieger blieb die Mannſchaft des Nachrichtenſturmes der SA Brigade 35(Leipzig), die hier durchs Ziel geht.(Scherl Bilderdienſt, K.) a Die Frankfurter ſchau des Reichsnährſlandes Ein neuer Juchkerſolg im Joo Während der Prüfung von Höhenfleckvieh auf der am Sonntag durch Reichsminiſter Im Elch⸗Gehege des Berliner Joo ſind zwei junge Elchkälber zur Welt gekommen. Die Darré eröffneten dritten Reichsnährſtandsausſtellung in Frankfurt am Main Elchkuh„Tatjana“ iſt offenſichtlich ſtolz auf il re beiden Sprößlinge, die aber am erſten Tage 5. f li f 1 N i l il. NRroſſe 1 ihres Erdendaſeins noch recht wacklig auf den Beinen zu ſtehen ſcheinen.(Weltbild, K.). 0(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, K.) 2 11 — * FRANKFURT AM MAIN einheitlichen und leiſtungsfähigen Landestierzucht ſchuß bedarf ſind im Bezirk der Landesbauernſchaft Heſſen⸗ wird. Erzeugt wer Naſſau außerordentlich ungünſtig. Die natürliche Prozent des Bedarfs und geographiſche Lage iſt grundverſchieden. Ich produkten. Die Zufuh geleert nene dee ee denon een eee verſchied; j 11 N 0 deutschen und ausländiſchen ten Tierzuchtämtern aſchtevenartig gelagerten Vorbedingungen für die en Schmsgeteten. Von dem im Bezirk benöbtig⸗ 7 ten Schweinefleiſch werden zwei Drittel des Be⸗ die einzelnen Nutztierarten ve Vogelsberg, Weſterwald oder Odenwald gegenüber d indffeif jer Fünf 8 50 den Verhältniſſen in der Wetterau cher den e arfs, vom Rindfleiſch vier Fünftel des Bedarfs gruppen ſteht ein Landes Tierzucht und ⸗haltung beiſpielsweiſe im hohen Ländchen erinnern. Auf der einen Seite trotz im Besirk gedeckt manchmal ſtarker Kargheit des Bodens eine ſtarke der anderen Seite, trotz beſter natürlicher und klimatiſcher Verhältniſſe, bedingt durch die Nähe der Großſtädte und Induſtriezentren, eine Tierhaltung, beſtehend aus einem Raſſengemiſch von meiſtens eingeführten Tieren. Unter den letzt⸗ genannten Verhältniſſen kann eine leiſtungsfähige Tierzucht⸗ und ⸗haltung im Laufe der Zeit nur dann aufgebaut werden, wenn es gelingt, die Bauern von der Bedeutung der Boden ſtändigkeit in der Tierzucht und ⸗haltung zu über— geugen und denſelben klar zu machen, daß, volks⸗ und privat⸗ wirtſchaftlich geſehen, der Erfolg der Tierzucht und haltung nicht in einſeitiger Milcherzeugung mit nicht ſelbſtgezogenen Tieren liegt, ſondern in der kombinierten Leiſtung mit Tieren, die in der eigenen Wirtſchaft großgezogen worden und daher bodenſtändig ſind. Unterſtützt wurde dieſes eben geſchilderte Raſſenkonglomerat ſtets ſchon durch die geographiſche Lage des Bezirks der Landes⸗ bauernſchaft. Wir ſind umgeben von Zuchtgebieten, die die ver⸗ ſchiedenſten Raſſen züchten. Das abgängige Vieh wurde uns vielfach über die Judenmärkte Gießen, Fulda, Koblenz uſw. zu⸗ geleitet. Es iſt zu hoffen, daß im Intereſſe einer einheitlichen Geſtaltungsmöglichkeit unſerer Landestierzucht auch in den Ge⸗ gal bieten mit ſeitheriger Einſtellung auf Milcherzeugung, die Ver⸗ ordnung über den Verkehr mit Zucht⸗ und Nutzvieh hier gründ⸗ lich Wandel ſchaffen wird. * ei ane Hemmſchuh für die Schaffung einer leiſtungs⸗ fähigen Tierzucht und-haltung iſt das vielerorts noch fehlende Verſtändnis ſelbſt für die wichtigſten und grundlegenden Fragen der Tierzucht und ⸗haltung. Unſere Bauern müſſen, im Gegen⸗ ſatz zu ihren Kameraden aus den norddeutſchen Zucht⸗ gebieten, allmählich zu Tier züchtern erzogen werden. Man darf jedoch mit Befriedigung feſtſtellen, daß es nach dieſer Rich⸗ tung hin gerade in letzter Zeit außerordentlich viel beſſer ge⸗ worden iſt. Ein günſtiger Faktor für unſere Landestierzucht war ſtets ſchon das günſtige Zuſammenarbeiten zwiſchen organiſierter und Landestierzucht. Die in der Leitung beſtehende Perſonal⸗Union hat ſich im Intereſſe beider ſegensreich ausgewirkt. Gerade dort, wo die Vorbedingungen für die Schaffung einer Landestierzucht ungünſtig ſind, iſt eine leiſtungsfähige organiſierte Zucht als Grundlage für die Landestierzucht unerläßlich. Beide dürfen jedoch nicht nebeneinander herlaufen, ſondern müſſen von der Gewißheit durchdrungen ſein, daß der Erfolg in der gegen⸗ ſeitigen Ergänzung liegt. Wenn früher die organiſierte Zucht ihren Einfluß auf die Landestierzucht nicht immer im gewünſch⸗ ten Maße ausüben konnte, ſo lag dies meiſtens an der Unein⸗ heitlichkeit des Aufbaues und der Arbeitsweiſe der einzelnen Züchtervereine. Nachdem jedoch die Neuorganiſation, die im Zeichen der Vereinfachung, Vereinheitlichung und Vereinigung ſtand, die geſamte organiſierte Zucht nach einem einheitlichen Plan aufgebaut iſt, iſt der gewünſchte Einfluß auf die Landestierzucht in vollem Umfange ſichergeſtellt und gleichzeitig damit die Gewähr gegeben, daß faſſung möglichſt aller Betriebe hinſichtlich Bera⸗ Die Vorbedingungen für die Schaffung einer gung ſo zu ſtei r erfolgt in Form von Milch Bayern, ſowie in Form von Die Frage, inwiewe Liebe für das bodenſtändige Vieh und damit ver⸗ Spanne. bunden eine geſunde Tierzucht und haltung, auf zu verringern, hängt a it es möglich ſein wird, die gung und Bedarf möglichſt b von dem Grade der Er⸗ gern, da ß dieſer Zu⸗ durch wird ein Nebeneinanderherarbeiten ver⸗ ſtadtnahen Gebieten, beſtmöglichſt geſenkt mieden. Zur Durchführung aller die Zucht fördernden heute im Bezirk knapp 40 Maßnahmen ſowie zur Betreuung und Beratung Milch und Molkerei⸗ aller Tierzüchter und ⸗halte Biene iſt die Tierzuchtabteilu ſchaft Heſſen⸗Naſſau mit den in bindungsmann zwiſchen Langsam aber sicher ziehen die Kühe ihren Pflug r vom Pferd bis zur ng der Landesbauern⸗ ſieben untergeglieder⸗ ſteter und planmäßiger Arete e den e e allmählich fachwart als Ver- auch leider das tiefere Verſtehen über Sinn und Arbeit bemüht und einge Landesbauernſchaft und Züchter und Tierhalter. Ihm zur Seite ſteht ein Beirat wendigen Gliede des Betriebes wurde eine ge⸗ zur Beratung in allen wichtigen insbeſondere der Wetterau und des Blauen Ländchens, haben es mit ſich ge⸗ bracht, daß im Laufe der Zeit die bodenſtändigen Raſſen immer mehr verdrängt wurden. Die ge⸗ ſamte Rindviehhaltung, beſonders in den genann⸗ ten Gegenden wurde allmählich nur noch unter dem Geſichtswinkel der Milchwirtſchaft betrachtet. Bedeutung der Viehhaltung im Rahmen des Be⸗ triebsganzen und der Geſamtlandwirtſchaft, aus dem lebendigen und für die Betriebsführung not⸗ ſchäftsmäßige Ware. Die weitere Folge war mei⸗ ſtens ein vollſtändiger Wegfall der Kälberaufzucht und damit verbunden ein immer weiteres Abgleiten von der Bodenſtändigkeit. Die Landesbauernſchaft ſieht daher als eine ihrer Hauptaufgaben zur Schaffung einer leiſtungsfähigen Lan⸗ destierzucht die Entwirrung des mancherorts vorhandenen plan⸗ loſen Raſſeknäuels mit dem Ziele der Schaffung möglichſt räum⸗ lich großer Zuchtgebiete gleicher Zuchtrichtung auf der Grund⸗ lage der Bodenſtändigkeit. Das Reichskörgeſetz, das die Mög⸗ lichkeit der Abgrenzung der einzelnen Zuchtbezirke vorſieht, bietet hierfür die beſte Handhabe. Der Raſſeverteilungsplan für den Bezirk der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau wird eine Abgrenzung der Zuchtgebiete unter peinlichſter Beachtung des Gedankens der Bodenſtändigkeit etwa wie folgt vorſehen: a) Rotvieh: höhere Lagen des Vogelsberges und Oden⸗ waldes, Bezirk Lahn-Dill, Teile vom Weſterwald und Kreis Uſingen; N b) einfarbiges Höhenvieh: beſſere Lagen des Weſterwaldes, Limburger Becken, Kreiſe Unterlahn, St. Goars⸗ hauſen, Untertaunus und teilweiſe Uſingen; c) Fleckvieh: oOberheſſen und Starkenburg überall dort, wo Rotvieh nicht mehr am Platze, Rheinheſſen ſowie kleinere Bezirke Naſſaus. In Erkenntnis, daß das Problem der Raſſebereinigung von der Vatertierſeite anzufaſſen iſt, hat man beſonders in den letz⸗ ten zwei Jahren der Vatertierhaltung im Bezirk der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau beſondere Beachtung geſchenkt. Sämtliche zum öffentlichen Decken zuzulaſſende Bullen können zufolge einer Verpflichtung der Mitglieder der Züchterverbände, ihre als körfähig erkannten Bullen nur noch auf den Ver⸗ ſteigerungen abzuſetzen, nur noch auf Verſteigerungen erworben werden. Man hat ſo ſyſtematiſch eine Plattform geſchaffen, die nur von auserwählten Tieren gebildet wird. Dieſe Plattform bildet in Zukunft das Rückgrat der Landestierzucht. Im letzten Jahre wurden zirka 95 Prozent der auf dieſen Verſteigerungen zugelaſſenen Bullen abgeſetzt. Die ſtaatlichen Körungen werden in Naſſau nach der Polizei⸗ verordnung über die Körung von Bullen und Eber, vom Okto⸗ ber 1929, im Volksſtaat Heſſen nach dem Geſetz über das Faſel⸗ weſen vom Jahre 1933 durchgeführt. Gekört werden nur Tiere mit Abſtammungsnachweis. Es iſt auch hier außer⸗ ordentlich zu begrüßen, daß durch das Reichskörgeſetz eine ein⸗ heitliche Linie in das Körweſen im Bezirk der Landes⸗ bauernſchaft gebracht wird und auf dieſe Art und Weiſe noch verſchiedene Unebenheiten beſeitigt werden. Von den 330 000 im Bezirk vorhandenen Milchkühen waren rund 10 000 Stück, alſo rund 3 Prozent den Leiſtungsprüfungen unterſtellt. Bei einer durchſchnittlichen Kuhzahl von 2 bis 4 Tieren pro kontrollierter Betrieb ſind die Koſten für die Kon⸗ trolle ſehr hoch. Die Bauern waren daher nur Fragen. Die inſofern in der Lage, ihre Kuhbeſtände den Lei⸗ die geſetzlichen Maßnahmen, die der ſyſtematiſchen tung und Betreuung. Dabei ſind alle Zweige der Landesverbände als Spitzenorganiſationen der ſtungsprüfungen zu unterwerfen als Staatsmittel Tierzuchtförderung den Rahmen geben müſſen Tierzucht und haltung vom Pferd bis zur Biene organiſierten Zucht ſind der Landesbauernſchaft ſich voll und ganz auswirken können. zur Durchführung der Kontrolle zur Verfügung in das Gebiet der Beratung und Betreuung einzu- angegliedert und einheitlich für alle Tierarten ſo ede Die Aufgaben, die der Landestierzucht im Rah- ſchließen. Die Mittel und Einrichtungen, die im aufgebaut, e aichbene Mud ede ein Die pflichtmäßigen Leiſtungsprüfungen werden 1b 5 1 f icher i ier Wandel ſchaffen. Es iſt geplant, noch in dieſem gaben, 0 Bezir andesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau für Zuchtverein gleicher Zuchtrichtung beſteht, deren hier ndel ſch 0 Al der. N eee W e ſind, bieten die Geſamtheit wiederum den Landesverband bildet. 9 5 1 40% Geſamtkuhbeſtandes feat Heſſen Nala t ernüährungslechniſch ge. Gewähr dafür, daß alles getan wird, um auf dem Auf dieſe Art und Weiſe iſt die Gewähr gegeben, f 5 g 05 2 737 daß ſich alle Arbeiten ſo abwickeln können, wie dies 2 ebiet und wird es unter Gebiete der Tierzucht die Erzeugung ſo zu fördern,! 15 0 wie! n Verchen. 205 Ein. wie dies das Wohl der Allgemeinheit erfordert. and Jeftintefabtgen Tlersucht erte n een Frankfurt a. M. wird der Landesv wohner je Quadratkilometer gegenüber 142 im Wie bereits eingangs erwähnt, beſteht zwiſchen g g a Reich— auch ſtets bleiben müſſen. Die Aufgabe den die organiſierte als auch die Landestierzucht. 0 der Landestierzucht iſt es jedoch, die Erzeu- fördernden Stellen durchweg Perſonalunſon. Da⸗ Einſtellung vieler Kuhhalter beſonders Rotvieh auf der Airlenbacher Höhe Wee eee — Weidende Rinder im Gersprenztal Auf der Reichsnährſtandsſchau in erband der Rinderzüchter in Heſſen⸗Naſſau mit insgeſamt 28 Die geographiſche Lage und die liberaliſtiſche Tieren vertreten ſein. in den Dr. Schneider, Abteilungsleiter IIb, Frankfurt. 1 FFP 2 . „ re ———— 8— 3 Aufnahmen: Jacobi. 2 7 ———— . 8 N 8 ö 1 1 f ö 1 1 1 * 5 * 5 0 f Der gute Doktor Rübezahl 28 fIHppenpmnunmmmmmn Originalroman von Anton Schwab daß der gute Doktor Rübezahl wieder geſund wird.“ „Ich bin doch nicht krank!“ lachte der Arzt und es war das alte ſieghafte Lachen.„Raus aus den Federn! Mir fehlt nichts! Scher' dich raus, Onkel Klaas! Ich will mich anziehen!“ * „Er will ſich anziehen!“ ſagte Onkel Klaas ver⸗ gnügt.„Er iſt wieder auf dem Poſten! Richtig grob iſt er geworden! Gottlob, er iſt wieder der Alte** Und es dauerte nicht lange, da kam er und Kate fiel ihm lachend und weinend um den Hals. „Nur ruhig, Kate!“ tröſtete er ſie.„Es ging halt auf den Tod! Ich dachte ſchon nicht mehr, daß ich euch wiederſehe.“ Dann ſah er in Jorindes leuchtende Augen. Stumm drückte ſie ihm beide Hände. „Lieber, lieber Helmer.. was Sie getan haben, das wird Ihnen die ganze Stadt nicht vergeſſen!“ Verlegen winkte der Arzt ab und ſagte:„Ach... ich bin froh, daß es vorbei iſt! Was... was iſt mit dem Verbrecher geſchehen?“ „Der iſt... wahnſinnig geworden! In das Irren⸗ haus eingeliefert,“ ſagte Kate.„Inſpektor Schumert kam vor einer Stunde und ſagte es uns.“ „Ich ahnte es!“ bemerkte der Arzt leiſe.„Ich ſah ſchon vor Tagen in ſeinen Augen die krankhafte Ver⸗ änderung. Wahnſinn hat ihn zu der Tat getrieben! Vorbei! Nicht mehr dran denken! Kate, ich.. ich ſchäme mich ja, es zu ſagen... aber ich habe furchtbaren Hunger!“ Da brachen alle in ein herzhaftes befreiendes Lachen aus und eiligſt deckte man dem Doktor den Tiſch * „Eine Stunde ſpäter ſagte Helmer zu Onkel Klaas ganz ernſthaft:„Onkel Klaas, nimmſt du mich als Schwiegerſohn?“ „Jederzeit, Helmer!“ ſchmunzelte der Alte. „Ob mich Jorinde nimmt!“ „Klopf nur an! Ich denks!“ „Schön, Onkel Klaas! Dann will ich mir ſchleunigſt meinen fürchterlichen Vollbart herunternehmen laſſen!“ „Das tu, mein Junge!“ lobte Onkel Klaas. Und wenige Minuten drauf fiel der Vollbart und der Friſeur ſtaunte, als er jetzt den Doktor anſah. Das war doch nicht zu glauben, wie jung dieſes energievolle Männergeſicht wirkte. Edel waren die Züge und nahmen ſofort für ſich ein. * Dr. Stiller kam ins Haus Prinxheim und traf Oſſi Ihre Augen leuchteten hell auf, als ſie den Arzt ſah. „Ah... Herr Doktor! Nicht wahr, da ſtaunen Sie mein Vater erkennt Gregors Kinder an, er hat ſich ausgeſöhnt! Ein ganz anderer Menſch iſt er geworden. Es geſchehen noch Zeichen und Wunder!“ „Wahrlich, es geſchehen noch Zeichen und Wunder Wiſſen Sie denn ſchon das große Ereignis?“ „Nein, was iſt denn geſchehen? Papa wurde ange⸗ rufen und ging ſo aufgeregt fort.“ „Dr. Feldhammer hat die Stadt gerettet!“ „Ich verſtehe nicht?“ „Frank iſt gefaßt worden, von Dr. Feldhammer, als er das große Lager von Nitroglyzerin in die Luft ſprengen wollte. Die ganze Stadt wäre ein Trümmer⸗ haufen geworden, wenn... Doktor Feldhammer nicht die Höllenmaſchine unter Einſatz des eigenen Lebens aus dem furchtbaren Nitroglyzerin herausgefiſcht hätte.“ Bei ſeinen Worten war das Mädchen ganz blaß geworden. „Frank... iſt wahnſinnig! Er iſt in eine Irren⸗ anſtalt eingeliefert worden. Ein Wahnſinniger iſt für alle dieſe Taten verantwortlich zu machen.“ „Wieviel muß ich dieſem Manne Dr. Feldhammer abbitten!“ „Akle, alle haben ſie abzubitten! Heute abend findet ihm zu Ehren ein Fackelzug ſtatt. Ich wollte ſie ein⸗ laden, mit mir zuſammen dem Fackelzug beizuwohnen.“ „Gern, Herr Doktor! Ich bin dabei! Holen Sie mich ab!“ „Ja, ich komme! Jubelnd ſprach er es, daß die Kinder aufhorchten und ſich anſahen. Das hatte was zu bedeuten! 8 Als Feldhammer wieder heimkam, erkannte ihn zu⸗ nächſt niemand. Alle ſtaunten und bewunderten ihn. Es wollte ihnen nicht in den Kopf, daß dieſer große elegante Mann mit dem energievollen, edlen Geſicht der„Rübezahl“ von einſt ſein ſollte. Aber als ſie ſich damit abgefunden hatten, da war die Freude doppelt groß. Jorinde ſagte offen, daß er viel, viel hübſcher ſo ausſchaue, was Helmer begreif⸗ licherweiſe ſehr freute. Nur der kleine Toni war nicht ganz damit einver⸗ ſtanden. Vorwurfsvoll ſagte er:„Onkel, ich kann doch nicht mehr zauſen!“ 6 Der Abend kam. i Die ganze Stadt war auf den Beinen und ein Meer eee zog durch die Straßen bis vor's Doktor⸗ — Alles ſchrie nach dem Doktor, die Begeiſterung war grenzenlos. Wohl oder übel mußte ſich der Arzt zeigen. Mit Jorinde und der Schweſter, im Hintergrunde Onkel Klaas mit den Kindern, trat er aus dem Hauſe und ein ohrenbetäubender Beifall empfing ihn. In begeiſterter Weiſe wurde der Arzt gefeiert und alle drängten heran, um ihm die Hand zu ſchütteln. Und dann kamen die Freunde und ſtrömten ins Haus, Ernſt von Prinxheim kam mit Oſſi, Dr. Stiller erſchien ebenſo wie Görtz mit ſeiner Frau, die auf einmal ganz anders war, die Kriminaliſten kamen und viele, viele andere mehr. g Frau Kate hatte alle Hände voll zu tun, um die Gäſte zu bewirten. Als ſie an der Tafel ſaßen, umgeben von fröhlichen Menſchen, da beugte ſich Helmer zu Jorinde und ſagte: „Der Bürgermeiſter hat den Wunſch ausgeſprochen, daß ich mir eine Frau nehme! Und hier bleibe! Haben Sie es gehört, Jorinde?“ 0 3 das Mädchen und wurde alühendrot. Er faßte nach ihrer Hand und fragte herzlich:„Der grobe Doktor Rübezahl und die feine, vornehme Jorinde van Meuenhuis, gibt das ein Paar?“ Offen ſah ſie ihn an und antwortete feſt:„Ja, Hel⸗ mer! Das gibt ein Paar!“ Da umfaßte er ſie und gab ihr vor allen Leuten den Verlobungskuß. Im gleichen Augenblick ſprang Onkel Klaas auf und ſchrie ein donnerndes Juhu. Dann klopfte er an ſein Glas und rief:„Ich habe die Ehre, die Verlobung meiner Nichte Jorinde mit Herrn Dr. Feldhammer, dem Retter der Stadt, hiermit feierlichſt anzuzeigen!“ Da brach's aber los. Ein toller Jubel war im Raume und alles drängte ſich, um dem Brautpaare Glück zu wünſchen. Kate umſchlang Bruder und Freundin weinend und derſicherte, daß Helmer jetzte die Richtige gefunde habe. Die Kinder tanzten lachend um das Paar un der kleine Toni kletterte dann auf Oſſis Schoß. „Tante, willſt du dich nicht auch verloben?“ Alles lachte und blickte auf Oſſi, die vor Verlegen⸗ zeit blutrot geworden war. Dann ſah ſie fragend Stiller an. Und der wußte, daß ſeine Stunde gekommen war, als er jetzt den Druck hrer liebenden Hand ſpürte. Er ſprach kein Wort, ſah hinüber zu Herrn von prinxheim und der alte Herr boerſtand die Frage. Ein abgeklärtes Lächeln ging über ſeine Züge und r nickte dem jungen Arzt zu. 3 6 Dann ſagte er laut: Meine Tochter Oſſi wird ſich derloben, wenn das Trauerjahr vorüber iſt! Und wer der Glückliche iſt, das müſſen Sie heute raten, meine preunde.“ 9 — Ende— mit den Kindern im luſtigen Spiele an. f 5 Eren 2 der Beg der Ziege Agnes Skizze von Herka Grandk Als ich die Ziege Agnes kennen lernte, war ſie jung und weiß und übermütig. Ihr kleiner Lämmerſchwanz ſtand keinen Augenblick ſtill vor Lebensfreude, und wenn ſie mit ihren dicken Kinderbeinen in ſteilen Sprüngen durch das Gras galoppte, lachte ſogar der alte Bauer Jens, der ſonſt ein rechter Griesgram und Sauertopf war. Sieben Wochen war Agnes alt, als der Beſenbinder Diſtel ſie um achtzehn Groſchen erſtand und an einem derben Seil hinunter führte in ſein Haus, das letzte am Fluß. „Welch ein Seil für ſolch ein kleines Tier“, ſagte der Jens mißbilligend,„daran könnteſt du einen Stier nach Hauſe leiten.“ Aber Diſtel brummte:„Seil iſt Seil“ und zog Agnes mit ſich fort. Ein Weilchen weinte ſie wohl noch nach ihrer Mutter, aber vertrauensvoll und heiteren Gemütes, wie ſie nun einmal war, aina ſie dann willig mit. „Schade“, ſagte der Jens niedergeſchlagen, denn er hielt etwas auf ſeine Tiere,„aber der Stall war zu voll.“ Auch mir war es ſchwer ums Herz Als ich die Ziege Agnes wiederſah, nach drei Jahren, war ſie krank und grau vor Schmutz. Sie ſtand wieder auf dem Jens'ſchen Hofe. Der Alte hatte ſie tags zuvor zurück⸗ geholt, weil der Fluß das Beſenbinderhaus geſtürmt hatte und das halbe Anweſen unter Waſſer ſtand. „Er kriegt ſie auch nicht wieder“, ſagte der Bauer böſe,„wenn es ihm das Waſſer nicht ſchon ſo ſchlimm beſorgt hätte, dann, zeigte ich den Kerl an.“ Wir ſetzten uns auf die Hof⸗ bank, und Agnes kam herbei, ſehr langſam und mühſelig, weil ſie lahm und faſt blind war, aber ſie kam und legte ihren Kopf auf Jenſens Knie. 8 Nun frage ich mich, ob es wirklich der maulfaule Jens war, oder am Ende gar Agnes ſelber, die uns ihre traurige Geſchichte erzählte. Jedenfalls war ſie ganz mit dabei und wußte, von wem die Rede war. Ab und zu hob ſie den Kopf und ſah uns an, aber ihr „Mäh“ brachte ſie nicht mehr heraus, denn ſie hatte in der Finſternis und Feuchtigkeit in Diſtels Stall außer dem Augenlicht auch die Stimme verloren.. Stall— was ſage ich, ein Loch war es, do eng, daß Agnes beim Liegen an die naſſen Wände ſtieß und Grind und Wunden bekam. Da ſie in dieſem Loch nie einen Schimmer Tageslicht empfing und nicht ahnen konnte, daß draußen die Sonne auf und nieder ging im unaufhörlichen Wechſel mit den ſilbernen Sternen, batte ſie wohl gemeint, ewige Nacht ſei über die Wert vereingeorochen. vtanchmal im Sommer geſchah dann doch das Wunder, daß die hinausdurfte in den himmliſch hellen Tag zu warmer Luft und ſüßem Gras. Dann ſtreckte ſie ihre ſteifen, ſchmerzenden Beine und fuhr dem harten Diſtel mit ihrer rauhen Zunge dankbar über die Hand. Aber der machte ſich nichts daraus, und wenn er zornig war und nicht wußte, woran er ſich abkühlen könne. zog er dem Tier eins über das Fell. Im Frühling veram Agnes zwei kleine Lämmer, ein ſchwarzes und ein weißes, und eine Weile war die Finſternis des Stalles er⸗ hellt vom goldnen Licht der Liebe und des Glückes. Aber nach ein paar Wochen holte der Beſenbinder die Lämmchen heraus und tötete ſie draußen im Hof, das ſchwarze wie das weiße, und er nahm ſich nicht erſt die Mühe, die Stalltür vorher zu ſchließen. Agnes hörte deutlich den kleinen, hilfloſen Sterbejammer. Sie riß am Strick, bäumte und ſchrie, aber niemand achtete darauf. An dieſem Tage ver⸗ lor Agnes das Vertrauen zur Welt und wurde alt und herzensmüde. Trotzdem vollbrachte ſie im Herbſt darauf ibre aroße Tat. Eines Tages ſpielten des Beſenbinders Kinder, ein nabe und ein Mädchen, auf der Brücke, die den kleinen ungebändigen Fluß überſpannte. Die Brücke war alt und morſch. und auf einmal löſte ſich ein Teil des Geländers, und beide Kinder ver⸗ ſchwanden im Waſſer. Gewißlich wäre es ge. ſchehen geweſen um alle beide, hätte nicht Agnes, die nahe am Ufer nach den letzten Gräſern ſuchen durfte, ein angſtvoll lautes Cemäh erhoben und ſich wie raſend an ihrem kurzen Seil gebärdet. Der Mann. der die Kinder gerad noch erwiſchte, ehe die Strömung ſie in die ſtille Tiefe trieb, erzählte ſpäter: „Ohne die Ziege hätt keiner etwas gemerkt, denn das Waſſer geht hier gerade ſchaumig und laut. Aber das unvernünftige Vieh, es ſchrie beinahe wie ein Menſch.“ Aber der Beſenbinder war kein Mann von langen Gedanken, und nichts hinderte ihn, die ſilbergrauen Zicklein der Agnes ebenſo grau⸗ ſam vor ihrer Stalltür zu ſchlachten, wie im Jahr vorher das ſchwarze und das weiße. Und 1— Macht der Welt und keine Liebestat hätten der Ziege Agnes dieſe alljährlich wieder⸗ kehrende Herzenspein erſparen können, wäre nicht der Fluß gekommen und hätte ſich ins Mittel gelegt. Nun ſtand ſie wieder auf dem Jenshofe im hohen weichen Gras, und zur Nacht lag ſie auf warmer Schütte im guten, geräumigen Stall. Wenn der Jens vorüberkam, fuhr ſie mit der rauhen Zunge nach ſeiner Hand. Ihre Wunden heilten langſam ab, und man ſah, ſie war glücklich und zufrieden. Aber ihr Herz mußte wohl brüchig geworden ſein vor lauter Mühſal und Kummer, denn ſie blieb hinfällig und matt und hielt ſich auf der Weide ſtets allein. Und eines Morgens lag ſie tot im Stall. Der alte Jens und ich, wir haben ſie nicht vergeſſen können. die energiſche Juliana von Johore Proteſt beim engliſchen Krönungsausſchuß.— Geſellſchaftliche Frage mit politiſchem Ein⸗ ſchlag.— Für die Diamantenkrone iſt geſorgt. Vor einigen Tagen hörte man, daß beim Krönungsausſchuß in London ein Proteſt⸗ ſchreiben der Sultana von Johore ein⸗ gegangen ſei. Dieſe— übrigens aus England ſtammende Dame— legte nämlich Wert auf die Feſtſtellung, daß ſie als Engländerin aus einem erſten Haus und als Gattin des Sul⸗ tans von Johore, der ſeit Jahr und Tag den Engländern nur nützlich geweſen war, zur Königströnung im nächſten Jahr vollberech⸗ tigt zugelaſſen werden müſſe. Gegen ihre Auf⸗ faſſung ſprachen einige traditionelle Momente, die auch noch keineswegs behoben ſind, vor allem aber der Umſtand, daß man bislang die Gattinnen der indiſchen Maharadſchas oder Sultane nicht unter allen Umſtänden für„hun⸗ dertprozentig“ voll nahm. Es iſt allerdings kaum daran zu zweifeln, daß bei der Sultana von Johore, einer echten engliſchen Lady, eine Ausnahme gemacht wird. Zur größeren Sicherheit jedoch iſt die Sultana übrigens in Begleitung der Mahara⸗ ni von Cooch Behar nach Europa gekommen und will in den nächſten Tagen dem Krö⸗ nungsausſchuß ihren Standpunkt perſönlich klar machen. Johore iſt jenes malaiiſche Fürſtentum, das auf der ſüdlichen Spitze der Malakka⸗Halb⸗ inſel liegt und eine Bevölkerung von 300 000 Seelen zählt. Der geſamte Bodenumfang be⸗ trägt nicht mehr als 24000 qkm. Die Lage von Johore wird jedoch beſonders dadurch wich⸗ tig, daß Johore nur durch eine ſchmale Waſ⸗ ſerſtraße von Singapore getrennt iſt. Man kennt den alten Kampf um Singapore und vor allem die Wichtigkeit, die die letzte Ent⸗ wicklung der Fernoſt⸗Politik Englands Singa⸗ pore notwendigerweiſe zuſprechen mußte. Der Sultan von Johore repräſentiert ge⸗ wiſſermaßen das Hinterland für Singapore. Im Falle eines ernſtlichen Konfliktes würde Johore unverzüglich von Singapore aus be⸗ ſetzt werden, um Ueberraſchungen von Norden her zu verhüten und gleichzeitig eine Luft⸗ abwehrſtation zur Rückendeckung von Singa⸗ pore zu haben. Aus dieſem Grunde hatten die ſonſt äußerſt konſervativen Engländer auch unter taktiſchen Geſichtspunkten nichts dagegen einzuwenden, daß eine Engländerin ſich mit dem Sultan von Johore vermählte. Die Bevölkerung von Johore, die eines Tages für Singapore äußerſt wichtig werden kann, beſteht nämlich zur Hälfte aus— Chineſen. Die Sultana von Johore iſt eine ſehr ele⸗ gante Frau, die ſich keineswegs indiſch oder malaiiſch kleidet, ſondern zum Beiſpiel jetzt bei ihrer Europa-Reiſe vor dem Weiterflug nach London von Amſterdam aus einen Ab⸗ ſtecher in die Modeateliers von Paris unter⸗ nahm. Sie pflegt bei einem ſolchen Europa⸗ beſuch gleich ein paar Kleiderſchränke mit möglichſt praktiſchen und doch modernen Klei⸗ dern einzukaufen, die ſie ſämtlich gegen Mot⸗ tenfraß und andere Inſektenheimſuchungen imprägnieren läßt. Wenn ihr Antrag auf Zulaſſung zur Krö⸗ nungsfeierlichkeit im Jahre 1937 in London die Zuſtimmung der engliſchen Regierung er⸗ fährt, wird ſie bei den Londoner Ateliers ein großes Hermelincape und ein rotes Samtkleid beſtellen. Die notwendige Diamantenkrone, die man zu dieſem Feſt nach ganz beſtimmten Vorſchriften als geladener Gaſt tragen muß, wird ſie mit jenen Edelſteinen beſetzen, an denen es in ihrem Heimatland— im fernen Johore— keinen Mangel gibt. Georg W. Lick. — 8 6 0 - 2 Genn Jußball in Stuttgart: Deutſche Auswahl FC. Everton in Ludwigshafen: Ludwigshafen—Danzig Um den„von Tſchammer⸗Pokal“: Eintracht Frankfurt— SV. Flörsheim Kurheſſen Marburg— Spielverein Kaſſel SC. 03 Kaſſel— Heſſen Hersfeld Kewa Wachenbuchen— SV. Wetzlar Um den Aufſtieg zur Gauliga Reichsb. Rot⸗Weiß Frkf.—1. FC. Kaiſers!. Süddeutſche Freundſchaftsſpiele: SV. Mannheim⸗Waldhof— Hamburger SV Ulmer FV. 94— Union Augsburg Viktoria Hamburg— VfR. Mannheim Hochſchul ⸗Meiſterſchaft:(Vorſchlußrunde) Greifswald: Univ. Greifswald-Univ. Frankf Handball in Eſch⸗Alzette: Luxemburg— Deutſchland Veilere Sporkarlen Leichtathletit. Sportfeſt in Stuttg. m./ Zabala Rudern. Regatta in Gent m. Opel und Fürth Tennis. Intern. Meiſterſchaften von Frank⸗ reich in Paris 18.—21.); Württembergiſche Meiſterſchaften in Stuttgart(20.—24.) Radſport. Bahnrennen zu Bochum(National- mannſchaft Krefeld, Mannheim.— Straßen⸗ rennen:„Rund um den Flughafen von Nürn⸗ berg(Olympiamannſch.); Städteſtaffel in Ber⸗ lin(16 Stadtmannſch.); Italien⸗Rundfahrt. Motorſport: Schlußtag der Wiesbadener Mo⸗ torſportkämpfe(19.—21.); 10. Herxheimer Mo⸗ torradrennen. * JC. Everlon in Stullgart Fath und Eckert in der deutſchen Auswahlelf. Der Himmelfahrtstag bringt die vierte Prü⸗ fung einer deutſchen Auswahlmannſchaft gegen die engliſche Berufsballelf des FC. Everton⸗ Liverpool. Wie nicht anders zu erwarten, ſind für dieſe deutſche Elf nun auch Spieler vorgeſehen, die bisher an den DFB. ⸗Endſpie⸗ len teilnahmen. Ueberhaupt iſt dieſe vierte Mannſchaft weſentlich ſtärker aufgeſtellt wor⸗ den als die bisherigen, und auch für das letzte Spiel, in, Pürnberg wird man mit einer ſehr ſtarken deütſchen Elf rechnen können. Für die Mannſchaft, die in Stuttgart an⸗ tritt, ſind auch unſere beiden Wormſer, Fath und Eckert, vorgeſehen. Beide dürften zweifellos auf dem rechten Poſten ſtehen. Man darf vor allem geſpannt ſein, wie ſich Eckert zwiſchen Siffling und Urban bewährt. Die deutſche Mannſchaft dem Schalker zeigt folgendes Bild: Jakob(Jahn, Regensburg)— Ditgens (Boruſſia München⸗Gladbach), Münzenberg (Alemannia Aachen)— Gramlich(Eintracht Frankfurt), Goldbrunner, Moll(beide Bayern München)— Elbern(Bonn-Beuel), Siffling (SV. Waldhof), Eckert(Wormatia Worms), Urban(Schalke 04), Fath(Wormatia Worms). Jahn/ Ichwarzweiß-haſſia Dieburg Am Donnerstag findet auf dem Platz im Wäldchen das vorletzte Meiſterſchaftstreffen der Bezirksklaſſe Südheſſen ſtatt. Jahn⸗ Schwarzweiß erwartet hier die Dieburger Haſſia zum Rückſpiel. Dieburg hat ſich be⸗ kanntlich in ſeinen letzten Spielen wieder ſtark verbeſſert und ja auch für die Bezirksklaſſe ge⸗ ſichert. Die Mannſchaft wird alſo auch in Worms ihren Mann ſtellen. Da auch die Schwarzweißen ausgezeichnet in Fahrt ſind, iſt mit einem guten Spiel zu rechnen. Wir rechnen aber doch damit, daß beide Punkte in Worms bleiben. Rotweiß— Kaiſerslautern am 21. Mai. Das in den Aufſtiegsſpielen zur Süd weſt⸗Gauliga am Karfreitag we⸗ gen der Dänemarkreiſe von Reichsbahn⸗Rot⸗ weiß Frankfurt ausgefallene Spiel der Frank⸗ furter gegen den FC. Kaiſerslautern wird am 21. Mai(Himmelfahrtstag) in Frankfurt am Main nachgeholt. Urſprünglich ſollte das Treffen am 31. Mai erſt ſtattfinden. Das Spiel wird um 15 Uhr auf dem Platze am Gleisdreieck Goldſtein abgewickelt. Am 24. Mai treffen ſich dann beide Vereine zum plan⸗ mäßigen Rückſpiel in Kaiſerslautern. Iweiles Handballſpiel gegen Luxemburg Das Fachamt Handball hat im Zuge der Werbung für das Olympiſche Handball⸗Turnier eine Einladung Luxemburgs zu einem zwei⸗ ten Länderſpiel, das am Himmelfahrtstag(21. Mai) in Eſch⸗Alzette ſtattfinden ſoll, ange⸗ nommen. Für dieſes Treffen wurde eine Aus⸗ wahlmannſchaft aufgeſtellt, die neben einigen bewährten Nationalſpielern eine Reihe von Spielern enthält, die ſich in Spielen ihrer Vereine und Gaue in der letzten Zeit auszeich⸗ nen konnten. Die deutſchen Elf für den zweiten Länder⸗ kampf gegen Luxemburg hat folgendes Aus⸗ ſehen: Tor: Kreuzberg(VfB Aachen), Vertei⸗ diger: Rieckert(TSV. Eßlingen), Coenen (VfB. Aachen), Läufer: Schimmelburg (Mülheimer SV.), Brinkmann(Turu Düſſeldorf), Gehr(TV. Mannheim⸗Secken⸗ heim), Sturm: Worms(TSV. Worms⸗ Herrnsheim), Kneiv(Mülheimer SV.). Daun 1., Daun 2.(beide Solingen 98), Fi⸗ ſcher(VfR. Mannheim). Das erſte Länderſpiel gegen Luxemburg fand am 2. Februar in Saarbrücken ſtatt und wurde von der deutſchen Mannſchaft mit 33:3 ge⸗ wonnen. Intereſſant für uns iſt, daß neben acht Weſt⸗ deutſchen noch drei Süddeutſche geſtellt wurden, unter ihnen der Herrnsheimer Stürmer * der Sport am Himmelfahrkslag das vierke Everkonſpiel in Skullgark- haſſia Dieburg bei Jahn/ achwarzweiß Wormz, dem hier ſozuſagen eine Chance ge⸗ boten wird. Der Herrnsheimer dürfte kaum verſagen. Jüdheſſen⸗ Handballer auf Reiſen TV. Hochheim in Birkenau Einer Rückſpielverpflichtung folgend, fährt die Handballabteilung des TV. Hochheim am Donnerstag nach Birkenau i. O. Verbunden damit iſt ein Vereinsausflug mit einer kleinen Wanderung von Weinheim nach Birkenau. Es ſpielen die 1. und 2. Mannſchaft. Turngemeinde Pfeddersheim Die 1. Mannſchaft der Turngemeinde Pfeddersheim trägt am Himmelfahrtstag in Viernheim ein Spiel gegen die gleiche des TV. Viernheim aus. Die 2. Mannſchaft der Pfeddersheimer fährt nach Fürth i. O., wo ſie gegen den Turnverein Fürth antritt. Molorſport am himmelsfahrkslage 175 Meldungen für Wiesbaden Die„Wiesbadener Motorſportkämpfe 1936“, die am 21. Mai ihren Anfang nehmen, haben wieder eine gute Beſetzung erfahren. Ord⸗ nungsgemäße Meldungen wurden 150 abgege⸗ ben, zu denen ſich noch 25 Nachzügler geſellten. Die 150 Nennungen verteilen ſich wie folgt: Für die Deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt, die über 30 Stunden geht, trugen ſich 35 Kraft⸗ räder und 38 Wagenfahrer ein. Auf Rädern ſtarten u. a. Frau Thouret(Da W.), Leipold (Triumph), Ilgenſtein(Zündapp), auf Wa⸗ gen Frau Lotte Bahr(Adler), Auto⸗Union mit Momberger, Trägner, Menz, auf Opel Gutknecht, von Krohn, Engeſſer, Meffert, fer⸗ ner Illmann(Wanderer), Macher(DW.) u. Nathuſius(BMW.) An der Südweſtdeutſchen Zuverläſſigkeits⸗ fahrt über 15 Stunden nehmen 23 Räder und 19 Wagen teil. Gemeldet haben u. a. Stork (BMW.) und Schindler(NSu.) bei den Rä⸗ dern, ſowie die Kölner Fordfahrer Pätzold, Scheube, Oſtermann, die Opelfahrer Kohl⸗ rauſch, von Guilleaum und H. Vogt bei den Wagen. Die Zuverläſſigkeitsfahrer ſind verpflichtet, auch die Hochleiſtungsprüfung durch die Stra⸗ ßen von Wiesbaden, und zwar mit den glei⸗ chen Fahrzeugen, zu beſtreiten. Außerdem kommen noch Sondermeldungen hinzu, ſodaß hier 76 und 74 Wagen im Rennen ſind. Jubiläums-Molorradrennen in herrheim Zum 10. Male, in der pfälziſchen Motor⸗ ſportgeſchichte, werden an Himmelfahrt die Motore auf der Sandbahn in Herxheim ihr ewig gleichbleibendes Lied ſingen. Und wie werden ſie ſich hören laſſen. Diesmal ganz groß, kein Wunder auch, es iſt das Jubiläums⸗ rennen und zu ſolch ſeltenen und feſtlichen An⸗ läſſen wird alles aufgeboten, was als Delika⸗ teſſe anzuſprechen iſt. 10 Rennen, eingeteilt in Vorläufe und End⸗ läufe, gehen über die Bahn. Alles, was Deutſchland an Sandbahnſpeziatiſten hat, wird am Start ſein. Gäbe es in dieſer Sport⸗ art eine Nationalmannſchaft, dann könnte man ruhigen Gewiſſens dieſes Fahrertreffen als den Kampf der„Nationalen“ bezeichnen. Die Bahn befindet ſich in einer ausgezeich⸗ neten Verſaſſung. Die bei jedem Rennen ſtark mitgenommenen Kurven ſind neu befeſtigt u. überhöht worden. Die Zuſchauerplätze wurden durch Anlegen weiterer Rampen erweitert u. von jedem Platz aus können die Rennen ver⸗ folgt und beobachtet werden. Es iſt Vorſorge getroffen, daß 30000 Zuſchauer einwandfreie Sicht haben und die Kämpfe verfolgen können. Um den Aufſtieg zur Gauliga die Lage in Bayern und Würllemberg Gau Bayern Ingolſtadt 16:9 10:6 VfB. Koburg 8 14:9 10:6 Regensburg 7 8:6 9:5 Tv. 1860 Fürth 6 12:18 6:6 Würzburg 8% 5:11 Augsburg 7 8212 4:10 Der Aufſtiegskampf im Gau Bayern wird immer ſpannender. Nach den Ergebniſſen die⸗ ſes Sonntags haben noch vier von den ſechs teilnehmenden Vereinen große Ausſichten, in die erſte Klaſſe zu kommen. Am günſtigſten — nach Verluſtpunkten gerechnet— ſteht augenblicklich Jahn Regensburg, das Schwaben Augsburg auf eigenem Platz mit 10 beſiegen konnte. Der VfB. Koburg verlor beim Tv. 1860 Fürth mit 0:1 Sieg und Punkte und zugleich auch die Tabellenführung, da Ingol⸗ ſtadt⸗Ringſee bei Poſt Würzburg einen nicht ganz erwarteten 3:0⸗Erfolg herausholte und nun bei gleicher Punktzahl das beſſere Torver⸗ hältnis beſitzt. Jahn, Fürth, Ringſee und Koburg kommen für den Aufſtieg noch in 1 Aufruf an die Eltern des wenigen Tagen wird das Jungvolklager in Gras⸗Ellenbach Frage. Schwaben Augsburg u. Poſt Würz⸗ burg haben bereits ausgeſpielt. Böckingen klar in Führung Die beiden Aufſtiegsſpiele im Gau Würt⸗ temberg ergaben am Sonntag Siege der Fa⸗ voriten. Der VfR. Gaisburg ſchlug auf eige⸗ nem Platz den FC. Mengen klar mit 410 (2:0), während ſich der JV. Nürtingen auf ſeinem Gelände von dem SV. Göppingen 214 (0:1) geſchlagen geben mußte. Der bisherige Tabellenführer Union Böckingen blieb trotz eines ſpielfreien Sonntags ungefährdet, die „hinteren Truppen“ haben ſich jedoch mehr herangeſchoben. Die Tabelle: Union Böckingen 5 16:6 10:0 VfR. Gaisburg 6 8:4 SV. Göppingen 6 13:12 7:5 FC. Mengen 7 12:26 5:9 FV. Nürtingen n 4:10 Spogg. Troſſingen 7 610 4:10 Kreſßes! eröffnet. Für unſere ungen wird eine herrliche Zeit beginnen! Inmitten wunderbarer Wälder, in einer der ſchönſten 9 unferes,— der Natur ſo reich geſegneten Odenwaldes, in kameradſchaftlichem Spiel und Sport, im ſelbſterbauten Lager— wer von uns möchte nicht noch einmal jung ſein und dies miterleben! Die Träume Eurer Jugend, Eltern, ſind jetzt Wirklichkeit geworden! Was Ihr euch erſehnt habt, iſt nun Tatſache! In Sonne und Luft ſtärken ſich die Jungen für die Arbeit der Schule. Dort lernen ſie die Kameradſchaft kennen und die Verbundenheit eines Volkes wird in ihr Herz geſenkt. Nicht Fürſorge und Liebe für Euer Kind, nein, Vernachläſſigung, Benachteili⸗ gung und Mißachtung ſeiner Wünſche wäre es, wenn Ihr ihm die Teilnahme unterſagen würdet. Dort im Kreſſe ſeiner Kameraden, hat es wahre Ferien, dort findet es das, was wir in unſerer Jugend vermiſſen mußten, dort bildet ſich ſein Charakter und ein friſcher, aufgeweckter, braun⸗ gebrannter Jungvolkpimpf kommt aus dem Lager in Eure Arme zurück. Keine Angſt, es könnte ihm an etwas mangeln! Ernährung, Unterkunft, ärztliche Ueber⸗ wachung— alle Fragen ſind einwandfrei gelöſt. Die Erkrankungsziffer von 0,2 Prozent im vor jährigen Lager, iſt niedriger, als der Durchſchnitt zuhauſe und in der Schule. Dieſe Bedenken braucht Ihr alſo nicht zu haben. Darum erfüllt Eurem Jungen ſeinen Herzenswunſch! Was ein gefunder Bub iſt, der möchte zu ſeinen Kameraden ins Lager. Das iſt anſtelle ungeſunder Nomantik und veralterter Schauerge⸗ ſchichten unſere Art, dem gefunden Erlebnisdrang der Jugend nachzukommen— zum Nutz en des Einzelnen und zum Wohle der Geſamtheit! Deshalb erfüllt den Wunſch der Jugend: 1936— jeder dentſche Junge im Jungvolklagetr! Heil Hitler! Auppert. Kreisleiter Bekanntmachungen ber N. S. H. A. P. Kreis Heppenheim NSDAP., Gau Heſſen⸗Naſſau. Frankfurt uma Main, Gutleutſtraße 8—14, Adolf Simer⸗ tyaus Ferniprcch 30 881. Mothes 83 003 Scheiftverklehen Benntzi zu engenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: dienstag, Mittwoch, Donnerstag und F elta von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 u Sonſt nur in Eilfällen nach darherige Anmeldung. Kreisgeſchäſtsſtelle Heppenheim an der Berglirghz Kaiſerſtraße 2, Ferrſprecher 318 Sprechſtunden des Kreislelters: Mittwochs von 15—18 Uhr. — NS.⸗Frauenſchaft, Kreis Heppenheim Am Donnerstag, 21. Mat(Simmeljahris⸗ tag), findet im Rheingauerhof, Frankfurt a. M.⸗ Bockenheim, Adalbertſtraße, nachmittags 2 Uhr, ein Landfrauentag ſtatt, zu dem alle Leiterinnen der NS.⸗Frauenſchaft und des Frauenwerkes herz⸗ lichſt eingeladen ſind. Die Gaufrauenſchaftsleiterin Frau Weſter macher, wird bei der Veranſtal⸗ tung ſprechen. Ich bitte der Einladung der Landes⸗ bauernſchaft vielzählig Folge zu leiſten. NS. Frauenſchaft, Kreis Heppenheim. Für die Hausſammlung des Reichsmütter⸗ dienſtes am 23. und 24. Mai hat ſich die SA. gern bereit erklärt, die Sammler zu ſtellen. Ich bitte die Leite unnen ſich mit der örtlichen SA. in Verbindung zu ſetzen. Ruppert, Kreisleiter ASBO-DAF. — Betr.: Sprechſtunden der Rechtsberatung. Beſonderer Umſtände halber, fallen die Sprech⸗ ſtunden in Fürth, Waldmichelbach, Hirſchhorn und Nedlarſteinach bis auf weiteres aus. Steffan, Kreiswalter, W N 1 f NS. ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreiswaltung Bensheim⸗Heppenheim J Mit Kd. an Himmelfahrt nach Bingen(Rhein) Am Donnerstag, den 21. Mat 1936, findet eine Omnibusfahrt nach Bingen, Niederwalddenkmal, Rüdesheim mit Beſichtigungen der Sektkellereien und zurück über die Autobahn nach Bensheim ſtatt. Abfahrt 7.30 Uhr am Ritterplatz in Bensheim: 7.45 Uhr Abfahrt am Hotel„Zur Krone“ in Auerbach. Anmeldeſchluß für dieſe Fahrt bis ſpã⸗ teſtens heute nachmittag 5 Uhr. Teilnehmerpreis ohne Verpflegung 4,40 RM. Weiter geben wir die Omnibusfahrt nach Er⸗ bach 1. Odw., über Michelſtadt, nach Hirſchhorn über Heidelberg und zurück bekannt. Teilnehmerpreis ohne Verpflegung 3.30 RM. Anmeldeſchluß vier Tage vor Abfahrt. Betriebe uſw. können ſich an dieſer Fahrt beteiligen. Betr.: Gauwandertag am 17. Mai 1936. Die zuſtändigen Orts⸗ und Betriebswarte des Kreiſes Bensheim⸗Heppenheim, erſtatten umgehenden Bericht über den Gauwandertag und die Stern⸗ wanderungen. Lichtbilder, die an dieſem Tag ge⸗ macht wurden, können an unſere Dienſtſtelle ab⸗ gegeben werden. 3 2 N 2 ——————— fre ——— 2 5 — S N Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 Ausmarſch der Pol. Leiter Am Sonntag, 24. Mai, morgens 9 Uhr, ſammeln ſich alle Pol. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter, Hauptſtellen⸗ und Stellenleiter mit Fahrrad— in Uniform— am Wald⸗ eingang Sandhöferweg. Es wird vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Franzke, Ortsgruppenleiter. B. D. M. Betr.: Ausfahrt am Himmelfahrtstag,— 21. Mai. Die Ausfahrt erfolgt nicht, wie ur⸗ ſprünglich beſtimmt, am Nachmittag, ſondern morgens um 8 Uhr von Saarſtraße 15 ab. e um 7.45 Uhr. Brotbeutel⸗ verpflegung für den ganzen Tag iſt mitzu⸗ nehmen, auch Mundharmonikas, ſowejit ver⸗ fügbar. Es wird vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. N SBD./ D AF. Donnerstag, 21. Mai(Himmelfahrts⸗ tag), DAF.⸗Fahrt ins Blaue. Zu dieſer DAF.⸗Fahrt„Ins Blaue“ werden alle Mit⸗ glieder der NSBO.,/ DAF. eingeladen, eben⸗ ſo auch alle Angehörigen der Partei und Formationen. Abfahrt morgens 8 Uhr am „Freiſchütz“. Brotbeutelverpflegung für den ganzen Tag iſt mitzunehmen. Die Fahrt geht in ein herrliches Gebiet— daher wird zahl⸗ reiche Beteiligung erwartet. DAF.⸗Ortsw. Viernheim: Mögelin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. Mai 1936 Denkſpruch. Eine Ehe, in die nie ein großes Unglück oder Leid kam, die wird auch nie ein großes Glück kennen. Erika Thomy. / Was leſen die eee der Partei und Formationen zuerſt: die ee e n ee een, S Faabclng, bade „Da ſind, ſoweit die Blicke gleiten, Altäre feſtlich aufgebaut...“ So heißt es in dem von Weingartner vertonten Lied„Lie⸗ besfeier“, das ein Preislied auf den Früh⸗ ling iſt. Empfinden wir es ſo? Oder ſind wir, die wir durch ſo vielerlei ſchweres Geſchehen gegangen ſind, zu ſtumpf, zu nüchtern gewor⸗ den, um in unſerem Herzen die Glocken läuten zu hören, wenn der Frühling feſtlich weht? Es iſt möglich, daß mancher nichts von jener Gefühlserhebung wiſſen will, die notwendig iſt, um den Frühling ganz zu empfangen. Man kann auch ganz gut ſagen: Was alle Jahre wiederkehrt, iſt doch ſchließlich kein ſo großes Wunder, daß man darüber in Ent⸗ zücken gerät. Und außerdem haben wir ſoviel andere Dinge zu tun, daß man ſich nicht mit ſolchen Erlebniſſen aufhalten muß, wo es darauf ankommt, das Leben zu geſtalten. Aber es liegt vielleicht doch ein wenig anders. Iſt es wirklich immer ſo wichtig, was man als wichtig anſieht? Iſt es nicht viel wichtiger, daß die Stunde, die wir empfangen, reinen, ſchönen, tiefen Klang habe? Den Klang der Freude, daß ſich das Herz damit fülle? Und was wäre mehr geeignet, Freude zu ſchenken, als der Frühling, der die Welt verwandelt, ſie mit Farbe und Duft, mit Licht und Glanz erfüllt? Wir blicken vom Fenſter hinaus in das lichte Grün des Baumes, deſſen Blättchen ſich eben entfal ten. Wir ſehen, wie die Sonne in ihnen ſpielt. Das iſt nicht mehr nur ein lich⸗ tes Grün, ſondern ein grünes Gold. Und es überkommt wohl jeden, daß er die Gedanken zurückführt in die Jugendzeit, da das Herz noch ſtürmiſcher ſchlug und der Sinn noch weit aufgetan war für die Welt in all ihrer Schön⸗ heit. Da war es nicht nötig, daß man das Ferne ſuchte, um zu einem Glück zu kommen, ſondern die nächſte Nähe bot genug an Freude und Glückſeligkeit. Und ſo ſchwingt der ſüße Ton der Vergangenheit hinein in den licht⸗ reichen Tag der Gegenwart und weckt ſeinen Widerhall tief in uns, läßt es nachklingen und trägt uns empor zu einer Freude, die uns erfüllt und durch 8 Ehrentafel des Alters Ihren 80. Geburtstag feiert am mor⸗ gigen Himmelfahrtstag die Witwe des 1926 verſtorbenen Maurerpoliers Jakob Müller 2., Frau Eliſabeth Müller geb. Fink, wohnhaft Am Frohnberg 9. Sie war Mutter von 13 Kindern, wovon noch 3 am Leben ſind. Ein Sohn Auguſt ata zu den allererſten ich geh Kriegsgefal lenen(28. Auguſt 1914, 7/RIR. 118). Das§0jährige Geburtstags⸗ ind iſt noch voll geiſtiger und körperlicher Friſche und wünſchen wir ihm noch einen langen geſunden und glücklichſten Lebensabend. Wir gratulieren aufs herzlichſte. Der SV Waldhof empfängt am Him⸗ fahrtstage den deutſchen Fußballmeiſter HSV. Hamburg zu einem Freundſcha aftsſpiel. Die Begegnung findet im Stadion ſtatt und be⸗ ginnt um 16.00 Uhr. ee eee eee Jeber Viernheimer Vollsgenoße joll in der Ehrenlite jür das „Dankopfer der Nation ſiehen eur noch ein paar Tage iſt Gelegenheit, ſich in die Ehrenliſte für das Dankopfer der Nation einzutragen. Am Himmelfahrtstag liegt die Liſte zum letztenmal zur öffentlichen Einzeichnung im Hofe der SA. Dienſtſtelle, Saarſtraße 15, auf. Es würde einen beſon⸗ ders guten Eindruck hinterlaſſen, wenn die Verbände, die zum geſchloſſenen Antreten zur Einzeichnung noch keine Zeit finden konnten, dieſe Gelegenheit, ihr Einſtehen für den Führer öffentlich mit der Tat zu beweiſen, nicht ungenützt vorübergehen laſſen würden. Mit einem Irrtum muß hier aufgeräumt werden. Nicht auf die Höhe der vom Einzelnen gezeichneten Beträge allein kommt es an. Viele Zeichner mit kleinen Beträgen bewei⸗ ſen erſt, daß unſere Gemeinde nicht nur mit dem Wort, ſondern auch mit der Tat die Geſinnung vom 29. März bekräftigt. Am Freitag, 22. ds. Mts., 21 Uhr, wird die Ein⸗ zeichnung feierlich mit dem Niederholen der Flaggen geſchloſſen. Viernheimer, nützt noch dieſe letzten Tage! Sheiti Fimmehjahtt Das Feſt Chriſti Himmelfahrt wurde urſprünglich zu gleicher Zeit mit dem Pfingſt⸗ feſt gefeiert. Doch ſchon Ende des vierten Jahrhunderts verlegte die Kirche das Seſ auf den vierzigſten Tag nach Oſtern, das heißt, den Donnerstag der fünften nachöſterlichen Woche. Die uralten Bräuche, die ſich an das Feſt knüpfen, und die ſich zum großen Teil bis heute erhalten haben, liefern den Be⸗ weis, daß ſchon die alten Germanen am gleichen Tag eines ihrer Frühlingsfeſte feier⸗ ten, wahrſcheinlich zu Ehren Donars, des Wettergottes, dem ja auch der Donnerstag geweiht war: Manche dieſer Bräuche zeigen deshalb auch Beziehungen zum Wetter, und zwar inſofern, als man Prozeſſionen geht, bei denen um gutes Wetter gebetet wird, oder unter tiefem Stillſchweigen gewiſſe Kräuter und Blumen ſammelt, die in Kränze gebun⸗ den und oft geweiht werden, und die man dann zum Schutze gegen Wetterſchaden in die Stu⸗ ben und Ställe hängt. Sehr verbreitet iſt ferner der Glaube, daß man am Himmel⸗ fahrtstage keinen Stich nähen dürfe, weil ſonſt Gewitter ins Haus gezogen werden, auch ſoll man an Chriſti Himmelfahrt nicht mit eiſernem Gerät hantieren. Am Himmelfahrts⸗ tage kann es beſonderen Glückskindern auch gelingen, eine Glücksblume zu finden, ſei es das„Allermannskraut“, das nicht nur Glück für Menſch und Haustier bedeutet, ſondern dem Mädchen auch noch im ſelben 8 den Freier bringt, ſei es die ſagenhafte blaue Blume, die dem Finder reiche Schätze 1 ießt. In einigen Gegenden wird am Him⸗ melfahrtstage zu Ehren einer ſagenhaften Kö⸗ nigin Eliſabeth ein Feſt gefeiert, bei dem man fleißig tanzt und Bier trinkt und bei dem die Straßen und Häuſer mit Blumen be⸗ kränzt ſind. Da man den Urſprung dieſes Feſtes durchaus nicht mit einer wirklichen Königin Eliſabeth in Zuſammenhang brin⸗ gen kann, muß man annehmen, 195 man es auch hier mit den Reſten eines altheidniſchen Frühlingsfeſtes, wahrſcheinlich zu Ehren einer weiblichen Gottheit, zu tun hat. So viel wie möglich ſtreben wir an dieſem Tage hinaus, hinaus aus den Häu⸗ ſern, hinaus ous dem Ort, wir wollen Wie⸗ derſehen feiern mit der geliebten Natur, mit Waldesſtille und unberührtem Lande. RRR Dient an der Gemeinſchaft Im Laufe der vergangenen Woche hielt der NS.⸗Lehrerbund, Bezirk Viernheim, ſeine Maitagung ab. Bezirksobmann Pg. Speng⸗ ler ſtellte an den Anfang dieſer Tagung, bei deren Eröffnung er u. a. Ortsgruppen⸗ leiter Franzke und den Kreisfachſchafts⸗ leiter für e Pg. Schneider be⸗ grüßen konnte, als Leitſpruch ein Wort un⸗ ſeres verſtorbenen Reichsleiters Schemm: „Das Weſentliche der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung iſt, daß das„Ich“ dem „Wir“ diene“. Alles Leben iſt Gemeinſchafts⸗ leben. Was wir ſind und haben, verdanken wir der Gemeinſchaft. Um ſie zu erhalten, müſſen wir Opfer bringen, Opfer an liebge⸗ wordenen Anſchauungen, an Bequemlichkeiten, an Gut und Blut. Pg. Schneider ſprach über die Re⸗ form der Volksſchule. Im Gegenſatz zu dem liberaliſtiſchen Zeitalter müſſen wir heute das Kind in ſeiner„Ganzheit“ erfaſſen. Körper, Seele und Geiſt hat die Schule zu bilden und damit den„deutſchen Menſchen“ zu formen, der ſich ſeiner Volksgemeinſchaft verbunden fühlt. Ortsgruppenleiter Pg. Franzke hob in ſeiner Anſprache den Sinn und die Bedeutung der Kinderlandverſchickung und der Freiſtel⸗ lenwerbung hervor. Er wandte ſich eindringlich an die Erzieherſchaft, auch hier im Rahmen des Möglichen ihre Pflicht zu tun. Obertruppführer Baldauf konnte mit Genugtuung feſtſtellen, daß die hieſige Er⸗ zieherſchaft bei der Einzeichnung zum Dank⸗ opfer der Nation mit an erſter Stelle ſtehe und überbrachte den Dank ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle für den bewieſenen Opferſinn. Nun erhielt Pgn. Kärcher das Wort zum Hauptthema des Tages:„Die fünf Hauptpunkte des Nationalſozialismus“. In feinſinniger Weiſe verſtand es die Rednerin klarzumachen, daß das Gebäude der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung eigentlich nur auf fünf mächtigen Grundpfeilern ruht. Dieſe werden dadurch zum ungeſchriebenen Geſetz, das dem Denken, Fühlen und Handeln des Geſamtmenſchen und des Geſamtvolkes Rich⸗ tung gibt. So bekennt ſich der Nationalſo⸗ zialiſt zu dem Begriff des Volkstums, jener Gemeinſchaft von Menſchen, die in tau⸗ ſendjähriger Geſchichte zu einer Einheit von Blut, Kultur, Sprache und Schickſal zuſam⸗ mengeſchweißt wurde. Damit wird er auf die Quelle ſeines Voltstums hingewieſen, auf das Germanentum und den nordiſchen Kulturkreis. Der ſchaffende deutſche Menſch muß wieder Freude an ſeinem Volkstum finden, an den Volksbräuchen,-muſik, ⸗ſpielen und Kkunſt. Er ſoll mithelfen, ſein Volkstum weiterzuge⸗ ſtalten, ſo wie das Sinnbild der Bewegung, das Sonnenrad des Hakenkreuzes, aus der germaniſchen Vergangenheit in die deutſche Zukunft weiſt. Aber dieſe Beſtrebungen müß⸗ ten zur Unfruchtbarkeit verdammt ſein, käme nicht noch die Volksgemeinſchaft hin⸗ zu, die aus der Ueberwindung der Stände und Berufe durch einheitliche Willensrichtung heranwächſt. Beides läßt ſich aber nicht denken ohne die Begriffe der Raſſe und des Sozia⸗ lismus. Die Raſſenlehre weiß um die Kräfte der Vererbung und die große Bedeu⸗ tung der raſſiſchen Unterſchiede innerhalb der Menſchheit. Sie führt zur Sorge um die Erhaltung jener raſſiſchen Urelemente in unſerem Blute, die einſt unſere deutſche Kul⸗ tur und die Schönheit unſeres deutſchen Men⸗ ſchentums ſchufen. Der Gedanke des Sozialis⸗ mus, erlebt in der Kriegskameradſchaft, iſt es, der den Todfeind jeglicher Gemeinſchaft bekämpft, den Eigennutz, indem er das Wort prägt:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Eine andere Grundlage des National⸗ ſchen Eh iſt das Bekenntnis zum deut⸗ chen Ehrbegriff. Er verlangt von uns, deutſche Art auf allen Lebensgebieten durch⸗ zuſetzen. Trotz aller Bemühungen einer art⸗ fremden Führung war das Ehrgefühl im deutſchen Volke nie ganz erloſchen. Das be⸗ weiſt am beſten der begeiſterte Widerhall, den die letzten Großtaten unſeres Führers fanden, als er unſerem Volke die Wehr⸗ und Reichs⸗ hoheit wiedergab. Die Geſchichte lehrt uns, daß alles wahr⸗ haft Große und Bleibende immer nur das Werk von einzelnen iſt, die es verſtanden haben, die Maſſen des Volkes auf dieſes Ziel hinzuzulenken. So kommen wir zu dem Be⸗ griff des Führertums. Der Führer weiß mehr als die Maſſe und ſieht klarer das Ziel, das ihm die unabänderlichen Geſetze von Blut und Raſſe, Volkstum und Ehre vor⸗ ſchreiben. Seine Aufgabe iſt es, die Maſſe in der Richtung auf dieſes Ziel zu bewegen. Das Volk glaubt an ihn und folgt ihm be⸗ dingungslos auf dem Wege zum Glück und zur Freiheit. Danken wir dem Schöpfer, daß er uns den wahren Führer ſchenkte. Heil dem Führer! Der junge Tabak wird gejlanzt Unſere Tabakbauern und diejenigen in den anderen Tabakbauorten der Umgebung ſind jetzt dabei, die jungen Tabakpflanzen auf die Felder zu bringen. Seit einigen Tagen iſt dieſe Arbeit ſchon im Gange. Ein ergiebiger Regen hätte die Auspflanzungen ſehr ge⸗ fördert. Den Frühſatz des Tabaks kannte man früher in dieſem Umfange nicht; oft wurde erſt Anfang Juni begonnen, 117 das Wachs⸗ tum auf den Tabakfeldern alſo ungefähr vier Wochen ſpäter einſetzte als das heute der Fall iſt. Seit drei Jahren ſehen die Tabakbau⸗ verbände darauf, daß Frühſatz vorgenommen wird, weil dann der Tabak noch im Hochſom⸗ mer geerntet werden kann und mit der Dach⸗ ctrocknung nicht mehr in die nebligen Herbſt⸗ monate hineinkommt. Sonſt kam es vor, daß viel Tabak am Dach verfaulte, heute dagegen kann mit guter Trocknung ziemlich beſtimmt gerechnet werden. PPS Achtung Kyfhäujerkameraben! Die Einzeichnungen zum Dankopjer der Nation werden am 22. Mai geſchloſſen. Alle Kame⸗ radeu, die an den beiden letzten Sonntagen verhindert waren, benutzen den Himmel⸗ fahrtstag und erfüllen ihre Pflicht gegenüber Führer und Volk. Einzige Einzeichnungsſtelle: S A⸗Sturmdienſtbüro: Saarſtraße 15. Der Kameradfchaftsführer:. YYY/ ß T Aeichsnährſtandsausſtellung Abfahrt der Sonderzugteilnehmer nach Frankfurt: Donnerstag: OEG. 6.37 Uhr, Weinheim 7.03 Uhr Freitag: OEG. 6.54 oder 7,14 Uhr, Weinheim 7,29 oder 7,55 Uhr Deutſche Waren vom deutſchen Kaufmann! Wer beim Juden kauft, iſt ein Volks⸗ verräter! 3 — Rriiee!eteſ; umme A f 3 RW R 5 C beef ende Die Pflanzer tragen alſo mit dem Frühſatz weſentlich zum Qualitätsbau bei. * Wormſer Frühjahrsmeſſe. Seit Sonntag herrſcht auf dem Wormſer Feſtplatz Hochbetrieb. Die Frühjahrsmeſſe iſt da. Und da läßt ſich Niemand halten. Groß und klein, alt und jung, Männlein und Weiblein, alles zieht in hellen Scharen auf die Meſſe. Und dort iſt gleich Jeder in Stimmung. Für 10 Pfennig kann man ſich überall amüſieren und alles Mögliche kaufen. Bude an Bude, Zelt an Zelt, ein„wahrer Jakob“ nach dem an⸗ dern, alle reißen ihre Witze und machen Ra⸗ dau; Muſik aus allen Richtungen, Trompeten⸗ geſchmetter, Trommelwirbel, kurz ein rich⸗ tiggehender Meſſebetrieb, wie er ſein muß. Dicht gedrängt, wie die Heringe, ſo ſchiebt ſich des Volkes Menge hin und her, der Ein⸗ zelne wird mitgeſchoben; alles lacht und freut ſich und iſt bombenvergnügt— ſo iſt es auf der Meſſe. * Aabausflug ö. Turnvereins nach Fürih Morgen Donnerstag(Himmelfahrtstag) veranſtaltet der Turnverein v. 1893 e. V. einen Radausflug mit dem Ziel: Fürth i. Odw. Zur Beteiligung ſind alle Turner, Turnerinnen, Jugendturner und nicht zuletzt die geſamte Mitgliedſchaft mit Angehörigen recht herzlich eingeladen. Welche Genüſſe, welche vorteilhafte Einwirkungen auf Seele und Geiſt gerade ſolche Ausflüge in Gottes reie Natur vermitteln, weiß nur der zu chätzen und zu würdigen, der dies ſchon des öfteren erlebt hat. Und morgen ſoll dieſe Erholung Jedem zuteil werden! Alle Mit⸗ glieder beteiligen ſich deshalb mit ihren An⸗ gehörigen an der angeſetzten Turnausfahrt und ſtehen pünktlich 12 Uhr am Ortsausgang Weinheimerweg zur Abfahrt bereit. Erwähnt ſei noch kurz, daß am Ausflugsziel, alſo in Fürth, unſere 1. Handballmannſchaft anläß⸗ lich eines Handball⸗Werbetages ein Werbe⸗ 16 5 gegen Pfeddersheim austrägt, ſodaß auch die Sportfreunde zu ihrem Recht kommen e beg Alles rüſtet deshalb für den mor⸗ gigen Radausflug des Turnvereins und iſt vor allen Dingen pünktlich am angegebenen Treffpunkt zur Stelle! I dit ein den eiß das von ae en. 2 1 it lat Ind el. ee in Lampertheim in In den nächſten Tagen werden bekannt⸗ lich die Zeltlager der HJ. an den ſchönſten Plätzen des Gaues wieder eröffnet und ge⸗ währen tauſenden und abertauſenden Jungen die Möglichkeit, ſich von harter Arbeit zu er⸗ holen, ſich zu entſpannen, neue Kräfte zu ſammeln und den Geiſt der ewig jungen Ka⸗ meradſchaft zu erleben. Hier und da ſind Zweifel entſtanden und haben ſich Bedenken erhoben, ob in ſo vielen Lagern— es werden 22 errichtet— und bei einer derartig großen Anzahl von Jungen— jeder achttägige Lehrgang faßt 200 Kameraden e— zum einen, eine reibungsloſe Verpflegung ſichergeſtellt, zum andern, für jeden einzelnen wirklich die notwendige Sorgfalt aufgebracht werden kann, um ihm dieſe acht Tage wirklich zu einem Erlebnis werden zu laſſen. Um all dieſe Bedenken zu zerſtreuen und alle Eltern von vornherein jeder Sorge zu entheben, haben wir die Gauamtsleitung der NSV. aufgeſucht, die ja in engſter Zuſam⸗ menarbeit mit der HJ. die Betreuung der Zeltlager in ihre Hände genommen hat, und uns mit dem ſtellvertretenden Gauamtsleiter Graf und ſeinem bewährten und umſichtigen Mitarbeiter, Parteigenoſſen Linnenkohl, über alle 82 agen unterhalten. Die Verpflegung wird, antwortete man uns, von der NSV. als Geſamtorgani⸗ ſation ſichergeſtellt. Jeder Kreis tritt nach ſeinen Kräften für die Durchführung dieſer ſchönen Aufgabe ein. Die Lager werden je⸗ weils von der Kreisamtsleitung betreut, in deren Bereich ſie liegen. Bewährte Amtswal⸗ ter nehmen die regelmäßige Herbeiſchaffung der Verpflegung in die Hände und verwalten die Reſervelager, die mit den notwendigen Vorräten angefüllt ſind. Bei der reichhaltigen Koſt wird jede Schematiſierung vermieden. Sie richtet ſich nach der Jahreszeit und trägt dem kräf⸗ tigen Hunger Rechnung, der da draußen in der freien, friſchen Luft nur allzu raſch aufkommt. In der Hauptſache gibt es kräftige Eintopf⸗ gerichte. Morgens und abends Brot und gute Zukoſt. Auch für friſches Gemüſe wird geſorgt und friſches Fleiſch jeweils aus der Umgegend herbeigeſchafft. Friſche Milch iſt ſtets vorrätig, abwechſelnd wird dann Kakao, Kaffee und Tee getrunken. Für Leckereien iſt kein Platz. zog Die Köche, die während der Dauer des Lagers für das leibliche Wohl der Jungen Zwischen den Zelten ſorgen, und denen peinlichſte Sauberkeit über alles geht, ſind meiſtens Berufsköche und be⸗ ſitzen 2 595 Erfahrung in Großküchen an Speiſekeſſeln. Selbſtverſtändlich ſind ſie vor⸗ her auf ihren geſundheitlichen Zuſtand ärzt⸗ lich unterſucht worden. Ihre Küche iſt mit allen notwendigen Geräten ausgerüſtet, ſogar eine Brotmaſchine und ein Fleiſchwolf ſind vorhanden. Die regelmäßigen und reichhaltigen Mahlzeiten bewirken erſtaunliche Gewichtzu⸗ nahme, doch ſetzt ſich durch die dauernde Be⸗ wegung im Freien und durch den planmäßigen Sport kein faules Fett an, ſondern es iſt eine allgemeine Muskelſtärkung und eine Kräf⸗ tigung des Körperbaues zu beobachten. Die Waſſer⸗Verſorgung war eine Haupt⸗ frage bei Errichtung der Lager. Hier ſind keine Koſten geſcheut worden, um einwandfreies, ſauberes Koch- und Trinkwaſſer zu ſtellen. Die Sanitären⸗Einrichtungen der Lager ſind für jeden Zwiſchenfall gewappnet. Der Sanitätsraum enthält zwei eld etten, eine reichausgeſtattete Lagerapotheke und die not⸗ wendigen Mittel zur erſten Hilfe. Er dient der Unterkunft für leichtere Erkrankungen. Täglich beſucht der HJ.⸗Arzt das Lager, in das, wie ſchon bekannt, nur vorher ärztlich unterſuchte Jungen aufgenommen werden. Iſt es nicht beruhigend zu wiſſen, daß während der vorjährigen Zeltlager nur 0,2 Prozent leichtere Erkrankungen zu verzeichnen waren. Das ſind weniger als bei einem Auf⸗ enthalt zu Hauſe oder in den ſogenannten Sommerfriſchen. Kein Wunder bei der Koſt, dieſer geſunden Luft und dem geſunderhalten⸗ den Sport. Einwandfreie Sanitäre⸗Anlagen ſind ſelbſtverſtändlich und werden desinfiziert. Das alles trägt zum Erfolg der Lager bei. ſeimmt man noch hinzu die vielen Spiele und den vielſeitigen Sport, der den Tages⸗ lauf ausfüllt, das Marſchieren und das Strei⸗ fen im Gelände, das Baden und Schwimmen im See oder am Flußufer, ſo nimmt es nicht Wunder, friſche, fröhliche, ſonnengebräunte Jungen, die das Lager zu einer Kameradſchaft geſchmiedet, heimkehren zu ſehen. Mit Vergnügen ſtellen Lehrer, Meiſter und Betriebsführer feſt, daß die Jungen kräf⸗ tiger, aufmerkſamer, ſtolzer geworden ſind und mit Freuden nehmen die Eltern wahr, daß ihre Söhne verträglicher, ordentlicher, an⸗ ſpruchsloſer, dabei ſelbſtbewußter, kurz, daß aus„Mutterſöhnchen“ „Kerle“ geworden ſind. C DDDDpwffPPPPPPfPPG p oc poop Frühjahrskonzert der Sünger⸗Einheit Eine beſonders glückliche Hand hatte der Verein, als er zu ſeinem am Sonntag im „Freiſchütz“ ſtattfindenden Konzert den be⸗ rühmten Tenor des Frankfurter Opernhauſes, Theo Herrmann, verpflichtete. Der mit einer wunderbaren Stimme ausgeſtattete Opernſänger Theo Herrmann, der durch ſeine wiederholten Rundfunkdarbietungen den Ra⸗ diohörern aufs allerbeſte bekannt iſt, wurde auch in ſeiner Vaterſtadt Heidelberg anläßlich eines Konzertes des Männergeſangvereins „Freundſchaft!“ Heidelberg⸗Handſchuhsheim vor einigen Wochen ſehr gefeiert. Es wird für jeden Sangesfreund eine begrüßenswerte Gelegenheit ſein, Theo Herrmann auch von Angeſicht kennen zu lernen und ſeiner herr⸗ lichen Stimme zu lauſchen. Ein Blick in das Programm des Konzertes verrät uns, daß auch der Verein mit ſeinem ſtattlichen Män⸗ nerchor unter der Stabführung ſeines tüch⸗ tigen Chormeiſters E. Hartmann, mit ſchönen Volksliedern und ſchwierigen Kunſtchören auf⸗ wartet. Alles in allem verſpricht die Früh⸗ jahrsveranſtaltung der Sänger⸗Einheit ein willkommener Kunſtgenuß zu werden, zu dem alle Muſik⸗ und Sangesfreunde auf das herz⸗ lichſte eingeladen ſind. Der Eintrittspreis be⸗ trägt 60 Rpf. einſchließlich Programm.— Programme ſind erhältlich bei den Sängern im Vorverkauf und bei Hofmann(Dreh⸗ ſcheibe). ASKK⸗Motorſturm 32/1 50 Lamperiheim „Am Samstag abend fand eine Nacht⸗ Orientierungsfahrt des Lampertheimer Stur⸗ mes ſtatt. An der Fahrt beteiligten ſich 13 Mannſchaften zu je Z Mann(1 Mannſchafts⸗ führer, 2 Mann). Die Veranſtaltung ſtand unter der zielbewußten Leitung des Sturm⸗ führers Karl Sacherer, ſie ſollte eine Prü⸗ fung der NSKK.-Männer ſein, das was ſie im theoretiſchen Unterricht in ihrem Sturm lernten, nun praktiſch zu zeigen. Die Mann⸗ ſchaften wurden in zwei Abteilungen, Trupp 1 an der Goetheſchule in Viern⸗ heim, Trupp 2 und 3 vor dem Sturmbüro Marſch geſetzt. Pünktlich 9 Uhr abends fuhr die erſte Mann⸗ ſchaft in die milde, ſternenklare Mainacht hinaus, im Abſtand von je 5 Minuten folg⸗ ten die anderen Mannſchaften. Als Gäſte waren anweſend der Führer der Standarte M/50 Darmſtadt, Oberſtaffelführer Marte⸗ Darmſtadt, Staffeladjutand Amend 4/M 50, der die Mannſchaften in Lampertheim auf den Marſch ſchickte und als Vertreter der Partei der Preſſeamts⸗ und Propagandaleiter Pg. Julius Schmidt⸗Lampertheim. Von den 13 Mannſchaften haben 12 Mannſchaften die 7 Kontrollſtellen erreicht. Daß alle Beteiligten und ihre Maſchinen in beſter Verfaſſung das Ziel erreichten, iſt Beweis genug, daß die Sturmführung in beſten Händen liegt. Es muß lobend anerkannt werden, daß Führer und Mannſchaft hier mit Liebe, Hingabe und Begeiſterung an die Löſung der geſtellten, nicht leichten, Aufgabe gegangen ſind. Be⸗ ſonders hervorgehoben muß ferner werden, daß neben der jungen Generation aber auch Männer ſich aktiv an dieſer anſtrengenden Fahrt beteiligten, denen infolge ihres Alters dieſer Dienſt für den Führer eine ganz be⸗ ſondere Ehre bedeutet. E ꝓꝙ YER DA ⸗Fahrt ins Blaue“ wer wollte da nicht mitfahren! Abfahrt mit Fahrrad Donnerstag(Him⸗ melfahrtstag), morgens 8 Uhr ab„Frei⸗ ſchütz“.— Brotbeutelverpflegung für den ganzen Tag mitnehmen!— Alle NSBO.⸗ DAßF.⸗Mitglieder wollen ſich daran be⸗ teiligen! BS Sammlung des Keichsluftichutzbunbes Am Samstag und Sonntag ſammelt der Reichsluftſchutzbund. Jeder Deutſche kennt die hohe vaterländiſche Aufgabe des Bundes! Drum ſpendet, damit die Organiſation des Selbſtſchutzes der Zivilbevölkerung lückenlos aufgebaut werden kann! Luftſchutz iſt Selbſt⸗ behauptungswille! Achtung! Achtung! Alitglieber der Deulſchen Arbeitsfront herhören! Biſt Du, D AF.⸗ Kamerad, ſchon im Beſitze eines neuen Mitglieds⸗ buches der Deutſchen Arbeits⸗ front? Wenn nicht, dann übergebe ſofort Deinem zuſtändigen Blockwalter oder Kaſ⸗ ſierer Dein altes Mitgliedsbuch oder Kkarte, damit dieſe Unterlagen zur Umſchreibung ein⸗ gereicht werden können. Die Uinſcheibung iſt nach dem 31. Mai 1936 beendet, d. h., wer nach dieſem Zeitpunkt nicht im Beſitze des einheitlichen neuen l iſt, geht ſeiner alten erworbenen Rechte verluſtig. Hiervon nicht berührt werden einſtweilen die in der ehemaligen Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſenen Verbände, wie Do., ZDA., GDDA., Werkmeiſterverband uſw. Für dieſe Kameraden ergeht geſonderte Aufforderung zur Einreichung der Mitglieds- unterlagen. Alle übrigen Kameraden werden hiermit letztmals dringend aufgefordert, ſofort ihre Bücher oder Karten bis auf den laufenden Monat zu kleben und dieſe ſofort einzu⸗ reichen. Gleichzeitig werden alle Angehörigen der DAF. darauf aufmerkſam gemacht, daß DAfF.⸗Fachzeitſchriften laufend beſtellt wer⸗ den können. Beſtellkarten ſind bei den Orts⸗ waltungen bzw. Block⸗ oder Betriebswaltern zu haben. Jeder muß Leſer einer Fachzeit⸗ ſchrift ſein! Vergeje beine Eiczeſchnung nicht jür's „Dankopjer ber Natſon“ täglich noch bis 22. Mai, Saarſtr. 15 e Erſte Viernheimer Sonhumſchau! Achtung! Donnerstag(Chriſti Himmelfahrt) Das ſchöne und ſpannende Ufa⸗Filmwerk „ 9 Bex gane Jomino Mit Karl Ludw. Diehl, Brigitte Horney, Theodor Loos, Marg. Schön, Erika v. Thellmann und Trude Heſterberg. „Der grüne Domino“ iſt ein Sittenbild aus der Vorkriegszeit und ſchildert ein Menſchenſchickſal im Spiegel von 1913 und heute. Ein neues Ufa⸗Filmwerk, das über⸗ all große Erfolge hat und ſich jeder Film⸗ freund anſieht. Der Film zeigt das Geſicht eines Schauſpielers in verſchiedenen Aus⸗ drucksformen— das Geſicht Karl Ludwig Diehls. Es ſpiegelt den fanatiſchen Eifer des künſtleriſch Schaffenden und das Leid des in zerrütteter Ehe Lebenden— es leuchtet im Glück junger Liebe und trägt nach zwanzig Jahren Zuchthaus den Ausdruck erloſchener Daſeinsfreude. Wer den Charakterdarſteller Karl Ludwig Diehl in ſeiner ganzen Vielſei⸗ tigkeit kennenlernen will, der ſehe ihn im „Grünen Domino“.— Ein kurz vor dem Kriege ſich ereignender Kriminalfall wird um ſo intereſſanter, als zwei Generationen, ein junges Mädchen von 1914 und ſpäter ein junges Mädchen von 1934, in ihn verwickelt werden und je nach der Auffaſſung der Zeit dazu Stellung nehmen. Von beſonderem Reiz iſt es dabei, in den Rollen dieſer beiden Mäd⸗ chen ein und dieſelbe Schauſpielerin, näm⸗ lich Brigitte Horney zu ſehen, die als Ver⸗ treterin zweier grundverſchiedener Welten und Zeiten ihre große Schauſpielkunſt entfaltet. Ein ſpannendes und ereignisreiches Filmwerk, ſowie es ſein ſoll, wie es alle Filmfreunde wünſchen. Anfang 8 Uhr, ab 9.15 Uhr nochmals alles zu ſehen. Ein Be⸗ ſuch lohnt ſich! als Turner nicht zu ſchlagenl Er hat Kräfte. Er iſt gelenkig und ſchnell. Ein Wunder iſt das nicht,— wenn einer geſund ernährt wird und Dr. Oetker⸗Puddinge über alles 8 Das macht ſtark und weckt die 5 N Preisaufgabe! Luſt zu Sport und Spiel. Achtung- ausſchneiden! Ueber 10 ooo preiſe. To. Viernheim-To. Pjebdersheim Anläßlich eines Handballwerbe⸗ tages in Fürth i. Odw.: Unſer Turnverein folgt morgen Donners⸗ tag(Himmelfahrtstag) einer Einladung der Turn⸗ und Sportgemeinde Fürth und trägt dortſelbſt gegen den TV. Pfeddersheim ein Werbeſpiel aus. Pfeddersheim war vor etlichen Jahren noch ein hervorragender Gauklaſſen⸗ verein und gibt auch heute noch in der Be⸗ zirksklaſſe einen gefürchteten Gegner ab. In der letzten Pflichtſpielſaiſon eroberte ſich der morgige Gegner unſerer Turner den zweiten Tabellenplatz, was ſchon von vornherein in Anbetracht der großen Konkurrenz als eine beachtliche Leiſtung anzusprechen iſt. Die Elf bildet eine geſchloſſene Einheit, deren unge⸗ heuer wurfkräftigen Sturm ſtets mit gefähr⸗ lichen Angriffen aufwartet. Auch die Läufer⸗ reihe mit Verteidigung und Torwart verfügen über ein beachtliches Können. Unſere Turner wiſſen jetzt alſo, mit welchem Gegner ſie es morgen zu tun haben. Man wird ſich ſchon zu einer großen Leiſtung aufraffen müſſen, wenn auch nur ein einigermaßen günſtiges Reſultat herausgeholt werden ſoll. Aber noch ſei die Hoffnung nicht aufgegeben! Wir rufen den Spielern des Turnvereins zu: Friſch gewagt iſt halb gewonnen! Seid auf der Hut und kämpft mit vollem Einſatz, ſpielt uneigen⸗ nützig und ſelbſtlos, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben. Nur ſchade, daß Viernheims Sturmführer(Schmitt) nicht mit bei der Partie ſein kann und man ſo gezwungen iſt, mit einer etwas umformierten Mannſchaft anzutreten. Aber trotzdem hoffen wir auf ein gutes Abſchneiden unſerer Turner und geben noch dem beſonderen Wunſche Ausdruck, daß der morgige Kampf auch ein Werbeſpiel im wahrſten Sinne des Wortes iſt, das die Zuſchauer begeiſtert und mitreißt, und ſo die⸗ ſer echt deutſchen Sportart auch in Fürth neue, überzeugte Freunde bringt. Heute abend findet nochmals Training der 1. Mannſchaft mit Erſatzleuten ſtatt. Möge es jeder Spieler als ſeine Pflicht er⸗ achten, heute abend pünktlich zur Stelle zu ein. e f Im Uebrigen verweiſen wir noch auf den Vereinsanzeiger, aus dem auch hervorgeht, daß die Turnabteilung mit obigem Spiel einen Radausflug verbindet, zu dem ſie alle Turner, Turnerinnen, Jugendturner, ſowie ſämtliche Mitglieder mit Angehörigen recht herzlich einläd. Abfahrt uſw. ſiehe an an⸗ derer Stelle. Gottesbſenſi⸗ Oroͤnungen Katholijche Gemeinde Viernheim: Chriſti Himmelfahrt Apoſtelkirche: 6 Uhr: 1. hl. Meſſe 7 Uhr: 2. hl. Meſſe ½9 Uhr: Hochamt, darauf Prozeſſion 10 Uhr: Kindermeſſe in der Apoſtel⸗ kirche 2 Uhr: Andacht Marienkirche: ½8 Uhr: hl. Meſſe für die Erwachſenen 1 Uhr: Kindergottesdienſt Freitag: 6.10 Uhr beſt. Amt für Jakob Kirchner, Sohn 7 Krieger Jakob und Angehörige 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Lehrer Gg. Rudershauſen, beide Ehefrauen und Kor⸗ nelius Beyer und Ehefrau Sophie geb. Molitor 6.40 Uhr beſt. Amt für Kath. Ruland geb. Gutperle, deren Mutter und Schwieger⸗ eltern Samstag: 6.10 Uhr beſt. Amt für Adam Adler 5., deſſen Eltern und Familie Gg. Binninger 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Ludw. Werle, Ehefrau Barbara geb. Bildſtein, 7 Krieger Nik. Werle, Nik. Adler 9., 1. Krieger Chriſtian und Adam 6.40 Uhr beſt. Amt für Anna Ringhof geb. Pfenning und Johann Pfenning, beide Mütter und Enkel, Kinder Annelieſe und Emma Freitag abend halb 8 Uhr Maiandacht; nach derſelben bleiben in der Kirche diejenigen Jungfrauen, welche am Sonntag in die Jung⸗ frauen⸗Kongregation Aufnahme wünſchen. Am nächſten Sonntag iſt General- Kommunion aller Jungfrauen. Ebenſo für die Kinder der H. H. Lehrer E. Lipp und A. Lipp und Frl. Haas. Mädchen beichten Freitag 5 Uhr, Knaben Samstag 2 Uhr. Evangelijche Gemeinde Viernheim: Donnerstag, den 20. Mai Himmelfahrt Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt (Text: Joh. 6, 60—69; Lieder: 96, 105, 295). Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt. DDD 35 — ̃——— .—— 9 91 4 9 1 15 —— 5 ö 1 1 42 141 9 4 9 5 N 1 1 11 1 1 „ — Aus Stabt und Land Darmſtadt.(Wiederſehensfeier der 115er). Im Herbſt 1936 ſoll eine Wieder⸗ ſehensfeier der Kameraden der 10. Komp. des Leibgarde⸗Inf.⸗Regt. 115 in Darmſtadt ſtatt⸗ finden. An alle Kameraden aus Kriegs⸗ und Friedenszeiten ergeht der Ruf, unverzüglich ihre genauen Anſchriften an Kamerad Jakob Schey, Darmſtadt, Schlageterſtr. 53, zu richten. Genaue Anſchriften anderer ehema⸗ liger Angehörigen der 115er ſind ebenfalls mitzuteilen. Lampertheim.(Rabiater Ehemann). Ein hieſiger Einwohner kam in der Nacht von Freitag auf Samstag betrunken nach Hauſe, mißhandelte ſeine Frau und demolierte ſeine Möbel. Die Ehefrau, die von ihrem betrun⸗ kenen Mann im Schlafzimmer eingeſperrt worden war, ſtieg durch das Schlafzimmer⸗ fenſter in den Garten. Sie veranlaßte die Nachbarsleute zur Herbeiholung polizeilicher Hilfe. Der Ehemann wurde auch ſofort feſt⸗ Amtliche Bekanntmachung Betr.: Die Ausführung des Reichsimpfge⸗ ſetzes. Auf Grund des§ 3 der Inſtruktion vom 30. Mai 1875(Regierungsblatt Nr. 25 von 1875) wurde für die Impfpflichtigen nach § 1 Ziffer 1 des Reichsimpfgeſetzes(die im vorigen Jahre geborenen Kinder) der dies⸗ jährige öffentliche Impftermin auf Freitag, den 22. Mai 1936, vormit⸗ tags 8—1 2 Uhr, für die Nummern 1 bis 300 der Impfliſte und, der zugehörige Re⸗ viſionstermin auf Freitag, den 29. Mai 1936, vormittags 8— 10 Uhr, ferner für die Nummern 301 bis Schluß auf Freitag, den 29. Mai 1936, vormit⸗ tags 10 bis 12 Uhr und der zugehörige Reviſionstermin auf Freitag, den 5. Juni 1936, vormittags 8 bis 9 Uhr feſtgeſetzt. Alle Impfungen in den beiden Impf⸗ terminen werden für den einzelnen unentgelt⸗ lich vorgenommen, und es werden außer den Pflichtigen auch alle diejenigen Perſonen ge⸗ impft, von welchen oder für Welche eine Impfung gewünſcht wird, insbeſondere auch die im laufenden Jahre geborenen Kinder. Für die Impfung ſolcher Pflichtigen, welche im Termine nicht erſcheinen, müſſen die Eltern auf ihre eigenen Koſten ſorgen. Die den Impfpflichtigen zu⸗ gegangenen Benachrichtigungen ſind mitzubringen und vorzulegen. Viernheim, den 19. Mai 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel Veteins⸗Anzeiget Säüng a Krieger⸗ u. Turnvereen von 3 e. B. Sportvereinigung Nächſte Singſtunde morgen(Himmelfahrtstag) punkt 1 Uhr. Schluß 2.30 Uhr. Programm abrechnen. Zöller, Vorſitzender. Soldatenkameradſchaft Am Himmelfahrtstage ab 2.30 Uhr Uebungsſchießen für Ortsmeiſterſchaft für alle Kameraden und Sport⸗ ſchützen. Der Kameradſchaftsführer: Klee. Morgen Donnerstag(Himmelfahrtstag) Handball⸗ Werbeſpiel in Fürth. Tv. Viernheim 1. gegen Tv. Pfeddersheim 1. Gleichzeitig veranſtaltet die Turner⸗ abteilung einen Radausflug nach Fürth, wozu ſie alle Turner, Turnerinnen und Jugendturner, ſowie auch die geſamte Mitgliedſchaft mit Angehörigen ein⸗ ladet Abfahrt iſt mittags 12 Uhr mit Treffpunkt: Ortsausgang Weinheimerweg. Recht zahlreiche Be⸗ teiligung erwartet die Leitung. Heute Mittwoch abend 6.30 Uhr Handballtraining. genommen und in polizeilichen Gewahrſam gebracht. 1231 Plankſtadt. Einem hieſigen Landwirt wurde beim Füttern von einem Pferd auf den Magen getreten. Der Mann liegt in be⸗ denklichem Zuſtand im Heidelberger Kran⸗ kenhaus. Ober⸗Ramſtadt.(Unfall auf dem Friedhof.) Eine in den 60er Jahren ſtehende Witwe weilte auf dem Friedhof am Grabe eines Angehörigen. In dieſem Augenblick ſtürzte der Grabſtein um und brachte der Frau Fuß⸗ und Beinverletzungen bei. Oc. Walöholj—Kähertal Verkehrsverbindungen nach den Randſiedlungen Durch Vereinbarung zwiſchen Straßen⸗ bahn und OCG. iſt es möglich geworden, den Bewohnern der Stadtrandſiedlungen zwiſchen Käfertal und Waldhof eine Verkehrsverbin⸗ dung mittels Omnibuſſen zu ſchaffen. Dieſe verkehren zwiſchen Waldhof, Franziskusſtr., und Käfertal Endſtelle über Gartenſtadt— Waldhof. Zwiſchen Gartenſtadt und Waldhof iſt eine neue Halteſtelle„Sonnenſchein“ er⸗ richtet. Die Omnibuſſe verkehren zu folgenden Zeiten: Ab Waldhof: Franziskusſtraße, an Werktagen: 8.07, 14.00, 19.15, 21.27 Uhr, an Sonntagen: 19.55, 22.01 Uhr. Ab Käfer⸗ tal(Endſtelle) an Werktagen: 5.18, 11.54, 17.30 Uhr, an Sonntagen: 6.45, 12.46 Uhr. Ober-Abtſteinach. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten, die durch den ſtarken Schnee⸗ fall an den Forſten notwendig geworden ſind, ſind in Staats- und Gemeindewaldungen auf⸗ genommen. Die Oberförſterei iſt mit dem Verkauf des Gemeindeholzes beauftragt. Wie ſich jetzt feſtſtellen läßt, iſt der Schaden be⸗ deutend größer als Anfangs vermutet. Herchenhain(Vogelsberg).(Unter die Feldwalze geſtürzt und getötet.) Der Land⸗ wirt Alt aus Herchenhain hatte ſich beim Walzen eines Ackers einen Notſitz auf der Walze eingerichtet, um nicht nebenher laufen zu müſſen. Als er mit der ſchweren Walze einen Graben überfahren wollte, fiel er ſo 2 Deltstenen“ auch für Kinder⸗ betten geeignet billig zu verkaufen Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl Ihre Verlobung beehren Emilie clladlt Alam C&auliacſ sich anzuzeigen 2 2 2 e Viernheim Mainz-Weisenau Erweitere 21. Mai 1936 Deinen CCC Kundenkreis durch Anzeigen in der Viernheimer Volkszeitung Wee e Die banze Woche ang bis einschließlich Sonntag Wormser Frühlahrs messe in vollem Betrien Sonntags-Ruchtahrkarten: Mittwoch bis Freitag und Sams- tag ab 12 Uhr. unglücklich herab, daß die Walze über ihn hinwegging. Er brach ſich dabei das Genick und war auf der Stelle tot. Aeichswerbewoche bes Reichslufljchutzbundes Der Reichsluftſchutz Bund führt mit Genehmigung des Reichs- und Preuß. Mini⸗ ſters in der Zeit vom 18. bis 24. Mai 1936 im ganzen Reichsgebiet eine Aufklärungs⸗ und Werbewoche durch. Zur Förderung des Luftſchutzgedankens wird am 23. und 24. Mai 1936 eine Reichs⸗ ſammlung zugunſten des Reichsluftſchutzbun⸗ des durchgeführt. Kaufe jeder Volksgenoſſe die Plakette des Reichsluftſchutzbundes! „ und verantwortlich für den politiſchen eil Ludwig Kramarcezyk, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. IV. 1936: über 1200. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 5 gültig. mit dem Ppſſopeter . 0 9 2 , N , Mit Karl Ludwig Diehl und Brigitte Horney Ein Kriminalfall wird aufgerollt ſo einzigartig in ſeiner Entſtehung und ſo erſchütternd in ſeinen Auswirkungen, daß man aus dem Zuſtand höchſten Geſpanntſeins. nicht herauskommt—— Ein Mann opfert alles ſeiner Liebe gibt Laufbahn, Ehre, Leben— Höchſtes und Letztes preis, nur von dem einen Gedanken beſeelt, die Erwählte ſeines Herzens vor den Folgen einer Tat zu bewahren—— Zwei Generationen werden betroffen die geliebte Frau, die zu den Verurteilten halten möchte und es aus Standesrückſichten (1913) nicht darf— und beider Tochter, die erſt zwei Jahrzehnte ſpäter von ihrem un⸗ glücklichen Vater hört und ſich vorbehaltlos zu ihm bekennt— alles in allem: Ein Film dramatiſcher Ereigniſſe und Spannungen! Dazu gutes Beiprogramm mit neueſter Afa⸗ Woche. Anfang 8 Uhr, ab 9,15 Uhr noch das Ganze zu ſehen Nachm. 3 Ahr große Jugendvorſtellung Demnächſt:„Das Mädchen vom Moorhof“ Ganz beſonders die Spieler der 1. Mannſchaft haben reſtlos zu erſcheinen. Anſchließend Spielerverſammlung. Am Mittwoch, den 20. Mai, abends 8.30 Uhr findet im Vereinshaus eine Spielerverſammlung ſtatt, wozu Mai 1936, nachm. 2 Uhr, ver⸗ alle aktiven Fuß⸗ und Handballer, Jugend- und AH.⸗ Spieler freundlichſt eingeladen find. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen wird erwartet. . Es ist so: Wenn aue klagen, ann glaubi 5 Zwangsverſteigeruag. Kommenden Freitag, den 22. ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich, zwangsweiſe meiſtbietend gegen Barzahlung ver⸗ ſchiedene Mobiliar⸗, Einrich⸗ tungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände, darunter insbeſondere 1 Kleiderſchrank, nußbaumpo⸗ liert, 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 beim Lagern etwas beſchädigt gibt ganz blllig ab a TIR Schrelber HAF FEE ganz vorzugnen! Kaffee ist eine Spezialität meines Hauses. Tägl. frische Röstungen in eigener Groß rösterei Gute, bewährte Mischungen 125 gr. Paket 63. 75. 85 Pig. Eine billige mischung ofen 125 97. 47 Ig Zur raschen und bequemen Herstellung von mormorkuchen U. Hönigskuchen verwendet die Hausfrau vorteilhaft dachleruges Huchenmen Type 405, ½ Kilo Pak.- A5 Zubereitungsvorschrift auf der Packung Deuische Markenbutter 125 gr. 0 o. 3% Rahatt m. Ausnahme wenig. Artik. An lie Viernheimer Bevölkerung! Dankopfer ber Nation! Der Stabschef des Führers, Pg. Viktor Lutze, hat in Führer zu ſeinem Geburtstag die Planung und die Ur⸗ ande eines großen N übergeben, das alljährlich rt und jeweils dem Führer an ſeinem * 5 7 Ungefähr 55* fllm-Falast vun der Si. Purge 8 3 le ner 20 Fahrräder Geburtstag als ds rote und spannende bla-Fümwer 8 g(Herren und Damen) Dankopjer ber Nation dargebracht werden ſoll. Dieſes Dankopfer ſoll der Aus⸗ druck eines einigen deutſchen Volkes an ſeinen Führer ſein im Bekenntnis ſeines einheitlichen Willens der Opfertat. Die SA. wird als erſten Bauſtein zu dieſem Dankopfer in dieſem Jahr a D. ine dur den beugen Arbellet ſchaffen. Zur Verwirklichung dieſes großen und herrlichen Ge⸗ dankens wird auch die ganze Bevölkerung aufgerufen, ſich in die aufgelegten Ehrenliſten einzutragen. Die Ehrenliſten liegen auf im S A.⸗Sturmdienſtbüro (Obertruppführer Pg. Baldauf) täglich von morgens 9 bis 7 Uhr abends, bis 22. Mai. Eine große öffentliche Eintragung in dieſe Ehrenliſten erfolgen durch alle Gliederungen der Partei und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände, der Vereine und der geſamten Bevoͤlkerung Das überwältigende Bekenntnis am 29. März zu ſeinem Führer ſoll die ganze Bevolterung zur Einzeichnung in die Ehrenliſten bereit finden in dem einzigen Gedanken: Alles für Deulichland! Mit dieſem Geſchent für unſeren Führer ſoll zum Ausdruck kommen unſere Geſchloſſenheit und unſer Wille, dem Führer und unſerei Volk ſtets aufs neue zu dienen, im alten Kampfgeiſt immer wachſam und immer bereit. Saarſtraße 15 Heil Hitler! S A. Trupp 1 Viernheim Sturm 11/171 Winkenbach, Truppführer. S A. 60. 250, Sturm Viernheim Baldauf, Obertruppführer NSDAP., Ortsgruppe Viernheim Franzke, Ortsgruppenleiter * kaum einer noch an eine Besserung. Wer wird aber die Hände in den Schob legen wollen? Der Kampfum den Kunden muß eben doppelt achtsam geführt werden Vermeiden Sie In Inrer 1 Warenſchrank, 1 Nolle, 2 Damen⸗Fahrräder, 1 Ho⸗ belmaſchine, 1 Pferd(ſchwarz⸗ brauner Fuchs) u. a. Zuſammenkunft der Steiglieb⸗ haber nachmittags 2 Uhr im Gaſtha us Pflug“, Weinheimerſtraße. wernung alles was 6 een en en 92 Was geld Lampertheim, 20. Mai 1936 Rostet, dle wirksame Köhler, Gerichtsvollz. in Lamperth. Zeltungsanzelge wird innen der beste Helfer seln! Mealit neue& Schreibtiſch, 1 Glasſchrank, Kleine Anzeigen in der Hernneimer Volks zellung ſchon von 40 Pig. an, jenach Größe des Textes und der Schrift. hai ii große Ilia slelegtaut Seuberkelt Be. konung. Ole Ssden sind stets blenł und d ſelasslesegt:seifix macht des elleln! f 1 2550 — Dose ce. 1 Pfd. 0.75 7„ man schließt von ihnen auf Ihr e Leistungsfähigkeit. Also müssen sie gut aussehen und bei Empfang sofort angenehm auffallen. Dies erreichen Sie, wenn die Drucksachen in einem Betrieb hergestellt wer- den, dem außer leistungsfähigen Maschinen und modernsten Schriften fachmännische Erfahrungen und Kenntnisse zur Seite stehen. Bestellen Sie hre Drucksachen in der Buchdruckerei der Halkæoz eitung Friedrich Martin Findaektra 13 D r S S 2 E 59