— l. zung der Waag Nan kuerhyr⸗ al. Viertel ellten rl Urleh en, 2 15. ich dun Schon⸗ dards euern hn Schon⸗ E larkt heiner „ 88 ammen butch cheten . De , für i für n bei mitt⸗ it 73 Vur⸗ Ver haften 1 reges Leben. Vol k Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswe ie: Nas reis: durch d Nummer 128 Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ins Haus gebracht monatlich e Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn S Donnerslkag iernheimer Weilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg.; im Textteil L den 4. Juni 1936 Großer Joldal und treuer Millämpfer der Jührer beim Slaalsbegräbnis für General von Litzmann Bewegung und Wehrmacht ehren den helden des Wellkriegs 88 Neu-Globſow, 3. Juni. Schon am frühen Morgen herrſcht in Neu-Globſow Aus Nah und Fern ſind die Ehrenabordnungen der nakionalſozialiſtiſchen Formationen und die Trauergäſte mit der Bahn, mik Omnibuſſen und zu Fuß nach der kleinen märkiſchen Gemeinde geeilt, um an dem Skaatsbegräbnis für General Litzmann keilzunehmen. Bewegten Herzens marſchieren ſie durch die lange Dorfſtraße an dem Wohnſitz des großen Token vorbei, der ſeit 150 Jahren Beſitztum der Familie Litzmann iſt und der dem alten General ſein ganzes Leben lang eine keuere Heimak war. Auf der Kownohöhe haben bereits um 9 Abr die Ebrenaboroͤnungen Aufſtellung genommen. Eine Ehrenkompagnie der Wehrmacht, ein Ehrenſturm der SA und ein Zug der Leibſtandarte Adolf Hitler ſtehen angetreten. Hinker ihnen iſt die ganze Höhe umſäumtk von den Fahnen der Politiſchen Leiter, der SA und den Traditionsfahnen der Wehrmachk. Nur der Platz in der Mitte der Anhöhe vor dem Sarg iſt frei gelaſſen. Immer noch werden Kränze nie⸗ dergelegt. Auf dem Sarge ruhen der Helm und der Ehrendegen des Generals. Auf dem Wege zur Anhöhe bilden Arbeiksdienſt und SS Spalier. Der Führer beim Slaalsakt Um 11 Uhr traf der Führer und Reichs⸗ kanzler zur Teilnahme an dem Staatsbegräb⸗ nis für General Litzmann auf der Kownohöhe ein. In ſeiner Begleitung befand ſich der Sohn des Verſtorbenen. Obergruppenführer Litzmann, ſowie Obergruppenführer Diet⸗ rich. Obergruppenführer Brückner. Grup⸗ penführer Dr. Dietrich. Brigadeführer Schaub und Oberſtleutnant Hoß bach. Der Führer begrüßte die Bahre und die Angehöri⸗ gen des Toten mit erhobener Rechten. Der Platz auf der Kownohöhe war inzwiſchen völlig von den Trauergäſten beſetzt. Hier ſtanden die Reichs⸗ und Gauleiter der NSDAP., der Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht und die Oberbe⸗ ſehlshaber der Wehrmachtteile,. Reichsminiſter und Staatsſekretäre der Reichsregierung, die Mitglieder des Deutſchen Reichstages, die Ge⸗ neralität der Wehrmacht und des alten deut⸗ ſchen Heeres, die Gruppenführer der SA. und SS., Gebietsführer der 5J. und zahlreiche Amtsleiter der Reichsleitung und Gauleitun⸗ gen. Der Trauermarſch aus der As⸗Dur⸗Sonate von Beethoven, geſpielt von einem Muſikzug der Wehrmacht, leitete den Staatsakt ein. Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generalfeldmarſchall v. Blomberg widmete dem Verſtorbenen folgenden Nachruf: Im Namen der deutſchen Wehrmachk lege ich dieſen Kranz am Grabe unſeres alten Kameraden, des Generals Litzmann, nieder. Jeder deukſche Soldat iſt Leidtragender beim Tode eines Kriegers aus großer Zeit. Und dieſer Entſchlafene war ein ganzes langes Leben hindurch ein Soldat und Krieger. Im Kriege 1870/71 ſtritt er als junger Offizier mit. Trotz einer Jugend wurde er mit dem Eiſernen Fuz ausgezeichnet. In den lan- gen Fr deasjahren, die folgten, zeichnete er ſich in der Armee aus. Er wurde in her ⸗ vorragenden Stellen verwendet. Ich ſelber hakte die Ehre, unker ſeinem Kommando die alte Kriegsakademie zu beſuchen. 10 Jahre vor dem Kriege vahm er den Abſchied. Seine ganze Kraft und Tätigkeit ſeßte er weiter ein für ſeine valerländiſche Arbeit. Als der Welkkrieg ausbrach, war er durch ſein Alter über die geſezmäßige Kriegsdienſt⸗ pflicht längſt hinaus. Aber es duldeke den »weißhaarigen Feuerkopf nicht in der Hei mak. Er hat den Krieg von Anfang bis zu Ende an der Spitze wichtiger Kommando⸗ ſtellen mikgemachk. Brzezyni, Kowno, Wilna leuchten auf ſeiner Ruhmestafel. Hier durchdrang er die feindliche Uumklammerung an der Spitze ſeiner Diviſion, dort bemäch; kigte er ſich, allen Bedenken zum Troß, der Feſtung Kowno und öffnet ſo den Weg auf Wilna. Sein Name wurde durch dieſe Waf⸗ fenkaten berühmt in ſeinem Valerland. Wie viel mehr noch empfanden die Sol daten, die ſeinem Kommando unkerſtanden, die Wucht ſeiner Führerperſönlichkeit. Er beſaß die große Gabe des militäriſchen Führers, nicht nur ſein Handwerk zu ver⸗ ſtehen, ſondern ſeine Soldaken zu begeiſtern, ihre ſoldatiſche Phantaſie im rechten Sinne anzufachen, vor allem ſich bejubelt und be; liebt zu ſehen, kurz durch das Herz den Soldaten zu führen, durch alles Schwere des Krieges bis zum Opferkod. Die Soldaken folgten ihm gerne, weil ſie ihn verſtanden und ihm verkrauken. So war dieſer greiſe Soldat ein Krieger, ſo war dieſer General ein Fronkkämpfer! Als der Schmachfriede kam, hörke für ihn der Krieg nicht auf. Als ein neuer Kampf anhub, der Kampf um die Seele und den Gemeinſchaftswillen des deutſchen Volkes, den Kampf, den Adolf Hitler und ſeine Männer führken, da war der alte Krieger wieder zur Stelle. An Jahren alt, im Her- zen jung, reihte er ſich ein in die neuen Stkurmkolonnen. Wir ſenken unſere Fahnen in Ehrfurcht vor dem Entſchlafenen. Sein Leben war geſegnel, denn er konnke ſeine irdiſche Sen- dung ganz erfüllen, und er läßt einen gro- ßen Namen als Soldat des Wellkrieges zurück. Reichsminiſter Rudolf heß hielt dann folgende Rede: Die nationalſozialiſtiſche Bewegung— an der Spitze ihr Führer— nimmt Abſchied von dem General des Weltkrieges und von dem Parteigenoſſen Litzmann. Sie nimmt Abſchied von einem ihrer Beſten von einem, der inner⸗ lich einer der Jüngſten blieb, der ſein Deutſch⸗ land über alles liebte wie kaum einer, und der ſtritt und kämpfte für ſein Deutſchland bis zum Ende. Der General Litzmann wurde Partei⸗ genoſſe Litzmann in einer Zeit, da der Erfolg der Bewegung für Außenſtehende unglaubhaft ſchien. Er glaubte an ihren Erfolg, wie er einſt bei Brzeziny von Anfang an an den ſiegreichen Erfolg geglaubt hat. Er glaubte an die ſchick⸗ ſalhafte Notwendigkeit des Erfolges der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung, weil er der Ueber⸗ zeugung war, daß allein dieſe Bewegung unter ihrem Führer Deutſchland retten könnte. Ex hatte dieſe Ueberzeugung, weil er ſelbſt ſeinem innerſten Weſen nach Nationalſozialiſt war, Nationalſozialiſt ſchon einſt ſeinen Untergebe⸗ nen gegenüber und ſeinen Vorgeſetzten gegen⸗ über. Seine Soldaten nannten ihn„Vater Litzmann“, ſowie er ſpäter ſeinen national⸗ ſozialiſtiſchen Kampfgenoſſen als Vater erſchien. Er brachte der Bewegung ſeinen Namen, allen Anfeindungen zum Trotz. Aber er gab der Be⸗ wegung mehr als ſeinen Namen: Er gab der Bewegung ſich ſelbſt, den ganzen Mann, den Kämpfer, den weißhaarigen Feuerkopf. Er warf ſeine Perſon rückſichtslos für den Führer in die Wagſchale, als der Bewegung Gefahr drohte. Er hielt aus in der Bewegung, die für ihn Deutſchland geworden war. Oef⸗ ter als einmal äußerte er in den Kampfzeiten, daß er nur noch den einen ſehnlichen Wunſch habe, es noch zu erleben, daß der Führer an die Macht komme. Das Schickſal hat ihm vieſen Wunſch erfüllt— mehr noch: es ließ ibn Zeuge ſein des Wiederaufſtiegs ſeines über alles geliebten Deutſchlands. Wir nehmen Abſchied von dem großen Sol⸗ daten und unermüdlichen Kämpfer für Deutſchland, von dem prachtvollen Menſchen. Sein Geiſt der Treue, der Opferbereitſchaft, der Vaterlandsliebe wird unter uns und den Kommenden leben. Vater Litzmann, du kannſt in Frieden ruhen! Das Deutſchland- und Horſt Weſſel⸗Lied be⸗ endeten die ſchlichte Feierſtunde auf der Kownohöhe. (Fortſetzung auf Seite 2) Lloyd Georges Programm Verſchürfung der Jühnemaßnahmen— deulſchlands Friedens vorſchläge als Verhandlungsgrundlage Ss London, 3. Juni. Der Aktionsausſchuß für Friede und Wiederaufbau, deſſen Präſident Lloyd George iſt, veröffentlicht eine län⸗ gere Erklärung über die außenpolitiſche Lage. Der Ausſchuß ſpricht ſich in ſchärfſter Weiſe ge⸗ gen das Vorgehen Italiens in Abeſſinien aus., das„ein Verbrechen gegen das Weltgewiſſen“ ſei, und fordert verſchärfte Sühnemaßnahmen ſowie die Schließung des Suezkanals für Oel⸗ und Gifttransporte. Von Deutſchland heißt es in der Erklä⸗ rung, die Entwicklung des deutſchen Problems ſei auf die Tatſache zurückzuführen, daß Europa das Syſtem der überwältigenden militäriſchen Vorherrſchaft Frankreichs und ſeiner Verbün⸗ deten über ein entwaffnetes Deutſchland ver⸗ laſſe und in einen Zuſtand eintrete, in dem Deutſchland ſeine Gleichheit durch Wiederauf⸗ rüſtung wiedergewonnen habe. Der einzige gangbare Weg zum Frieden beſtehe darin, dieſe Lage ehrlich und offen zu behandeln. Der Ausſchuß verurteilt die deutſchen„Ver⸗ tragsverletzungen“, betont jedoch, daß die Alli⸗ ierten ſo viel wie nichts getan hätten, um ihren Verpflichtungen nachzukommen, und daß der franzöſiſch⸗ſowietruſſiſche Ver⸗ trag dazu angetan ſei, den deutſchen Verdacht einer Einkreiſung zu beſtätigen. Es ſei not⸗ wendig. die deutſchen Friedens vor⸗ ſchläge zu unterſuchen und als Verhand⸗ lungsgrundlage zu benutzen. Die wirtſchaft⸗ lichen und territorialen Beſchwerdegründe Deutſchlands ſollen ſobald wie möglich geprüft werden, um ſie zu mildern oder zu beſeitigen. Deutſchland ſolle ſeinerſeits Verſicherungen ab⸗ geben, daß es keinen Verſuch machen werde, Aenderungen mittels Gewalt durchzuführen. für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur for iſt 08 Aab Nr. 5 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckstraße 13. Fern pr. 153. K. Ludwigshafen 15101. 12. Jahrgang der Jall Guftloff Dr. Bn. Auch wenn jene international or⸗ ganiſierte Macht des Judentums in letzter Zeit wiederholt mit Prozeſſen Schiffbruch erlitten hat, in denen ſie glaubte, als„Hüterin von Ordnung und Sittlichkeit“ über Deutſchland triumphieren zu können, erdreiſtet ſie ſich im⸗ mer wieder, zu neuen Aktionen zu ſchreiten, um die ihr immer mehr entgleitende Machtſtel⸗ lung zu erhalten und ihren grimmigſten Feind, den Nationalſozialismus, zu begeifern. Nicht der Name Guſtloff ſteht jetzt für ſie im Vordergrund ihrer üblen Machinationen, nicht das Opfer eines feigen Anſchlages inter⸗ eſſiert die Größen der Weltliga, ſondern der Mörder David Frankfurter als Held im„Befreiungskampf“ des Judentums und als Ankläger gegen den Nationalſozialismus ent⸗ feſſelt ihre ganze Betriebſamkeit und ſchlan⸗ genhafte Beweglichkeit. Der im September zu erwartende Prozeß in Chur im Kanton Grau⸗ bünden ſoll zu einem politiſchen Weltereignis werden. Es liegt uns fern, in ein ſchſvebendes Schweizer Gerichtsverfahren einzugreifen, die Schweizer Gerichtsbarkeit irgendwie anzuzwei⸗ feln und damit den Standpunkt der Schweizer Richter zu prädifizieren. Deutſchland hat zu den fünf Berufsrichtern, die über die Schäſſe von Davos zu entſcheiden haben werden, das Vertrauen, daß ſie nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen und mit dem Gefühl größten Verant⸗ Am 23. Juni VBölkerbundsverſammlung SS Paris, 3. Juni. Wie in gut unterrich⸗ teten Kreiſen verlautet, wird die Einberufung der Völkerbundsverſammlung auf Grund des argentiniſchen Antrages etwa für den 23. Juni erfolgen. Die für den 15. Juni vorge⸗ ſehene Sitzung des Völkerbundsrates wird wahrſcheinlich um 8 Tage verſchoben werden. wortungsbewußtſeins über Schuld und Sühne befinden werden. Die Kugeln des Juden Da⸗ vid Frankfurter ſind es nicht wert, zwiſchen zwei Ländern Komplikationen heraufzubeſchwö⸗ ren, für die weder die Schweiz noch das Deut⸗ ſche Reich verantwortlich ſind. Jedenfalls ſind wir ritterlich genug, die ſchweizeriſche Staats⸗ führung von dem Verbrechen Frankfurters ge⸗ bührend zu diſtanzieren. Es iſt aber ein Gebot der Stunde, ſchon heute die Weltöffentlichkeit auf die Vor be⸗ reitungen aufmerkſam zu machen, die der Prozeß von jüdiſcher Seite erfährt. Obwohl für den Mörder der Züricher Anwalt Dr. Curti zur Verteidigung zur Verfügung ſteht, melden ſich, ja drängen ſich bereits die„Pro⸗ minenten“ der„Weltliga des Judentums ge⸗ gen den Nationalſozialismus“ ihrem ſchwei⸗ zeriſchen Kollegen zur„Unterſtützung“ auf und winden ſich in ihren Bemühungen um die Fin⸗ dung des„wahren Rechts“. Aktenſtöße und Dokumentenſammlungen obſkurer Herkunft ſollen zuſammengeſchleppt werden, um den „Schuldigen“ von Davos zu ermitteln. Die Advokaten de Moro-Giafferi in Paris und de Vries in Amſterdam, zwei zünftige und ſen⸗ ſationsbedürftige Juden, geben bereits Preſſe⸗ interviews und fabrizieren Erklärungen am laufenden Band über die Unſchuld David Frankfurters. Sie fühlen ſich dazu auser⸗ koren und berufen, die Richter in Chur auf⸗ zuklären über das, was in Davos geſchah, und itber das, was im Urteil feſtgeſtellt werden muß. Sie haben kein Empfinden dafür, daß ſie gewiſſermaßen die Schweizer Richter bevormunden und die Schweizer Gerichtsbarkeit in ge⸗ radezu beſchämender Form des⸗ avouieren. Aber es entſpricht den raſſi⸗ ſchen Eigenarten des Judentums, ſich über mo⸗ raliſche Grundgeſetze und ſtaatliche Ordnungen hinwegzuſetzen, wenn ſeine Machtpoſition an⸗ getaſtet oder gar ins Wanken gebracht wird. Die Tendenz iſt klar und eindeutig. Nicht der Mörder, ſondern der Ermordete ſoll ſchuldig geſprochen werden. Nicht gegen David Frankfurter, ſondern gegen PPP 8 4 1 f 7 . 1 1 7 — 4— 2 8 — 1 — 3 ——* 5 N e e——————— „ —— ——————— — — N 3—— 99 Donnerslag, den 4. Juni 1938 Deutſchland ſoll der Prozeß geführt werden. Nicht der Angeklagte iſt der geiſtige Urheber der Mordtat, ſondern der Nationalſozialismus bezw. die AO. der NSDAP. Nicht der Jude hetzt die Völker aufeinander, ſondern das Dritte Reich. Unter dieſem Geſichtspunkt wer⸗ den die Favoriten jüdiſcher Rechtskunſt ihre Beeinfluſſungskünſte im Schwurgerichtsſaal in Chur, in der ihr hörigen Weltpreſſe, in den ihnen zur Verfügung ſtehenden Weltbühnen und Lichtſpielhäuſern ſowie in den von ihnen produzierten literariſchen Pamphleten ſpielen laſſen. Die jüdiſche Propagandamaſchine läuft ſchon jetzt auf Höchſttourenzahl. Es iſt daher ein begrüßenswertes Verdienſt Diewerges, im Zentralverlag der NSDAP. unter dem Titel„Der Fall Guſtloff“ eine Broſchüre herausgebracht zu haben, die die„Vorgeſchichte und die Hinter⸗ gründe der Bluttat von Da vos“ an Hand eines umfaſſenden aus⸗ ländiſchen Tatſachen materials darſtellt. Die Schüſſe, die Wilhelm Guſt⸗ loff niederſtreckten, ſind lange vorbereitet. Diewerge ſchildert das Treiben der Emigran⸗ ten in der Schweiz, die literariſche Hetze gegen Deutſchland, die unverantwortlichen Angriffe und Anfeindungen gegen den ermordeten Lan⸗ desgruppenleiter, die preſſepolitiſchen und par⸗ lamentariſchen Verleumdungen, Veranſtaltun⸗ gen und Maſſenverſammlungen, die den Mord bejubelten, die jüdiſche Entlaſtungsoffenſive für Frankfurter, den man zu einem neuen Wilhelm Tell zu ſtempeln wagt, aber auch die ſachliche und korrekte Stellungnahme von amtlicher Schweizer Seite, die Wilhelm Guſt⸗ loff das Zeugnis eines makelloſen Deutſchen ausſtellen, der ſich niemals gegen die Geſetze ſeines Gaſtlandes vergangen hat. Ein Sturm der Verunglimpfung dieſer deutſchen Aufklärungsarbeit wird losbrechen. Die demaskierten Hintermänner der Davoſer Bluttat werden ſämtliche Regiſter ziehen, um den deutſchen Standpunkt nichtig machen und ihre reſtloſe Entlarvung vereiteln zu können. Sie wiſſen, daß ihre volkszerſtörenden Um⸗ triebe keinen Beſtand von Ewigkeit mehr haben, und daß die Stunde näherrückt, in der ihr Glanz und ihre Macht zu verblaſſen und zu ſinken beginnen. Die jüdiſche Weltherrſchaft war ein Traum, der kurz vor ſeiner Vollendung ſtand. Darum wird es begreiflich, wenn die jüdiſche Welt⸗ liga jede ſich ihr bietende Gelegenheit voller Verzweiflung wahrnimmt, um die ihr entglei⸗ tenden Zügel noch irgendwie gierig halten zu können. Der Prozeß in Chur, der ein reiner Mordprozeß iſt, soll zu einem weltpolitiſchen Ereignis umgemodelt werden. Es muß ſchlimm beſtellt ſein um eine ſogenannte„internatio⸗ nale Macht“, die ſich nur noch glaubt halten zu können, wenn ſie aus Mördern ihrer poli⸗ tiſchen Gegner Heilige und Helden machen will. Die Pläne der Weltliga ſind erkannt und durchſchaut. Die Richter von Chur erfül⸗ len eine welthiſtoriſche Miſſion, wenn ſie den ſcharlatanhaften und die Wahrheit und das Recht vergewaltigenden Advokatentricks der de Moro⸗Giafferi und de Vries nicht zum Opfer fallen, ſondern die Schuld erkennen und die gerechte Sühne finden. So wird der„Fall Guſtloff“ allerdings zu einem politiſchen Ereignis werden, aber nicht im Sinne der jüdiſchen Weltliga, ſondern zum Wohle der Völker, die den Frieden wollen und ſich teils bewußt, teils gefühlsmäßig gegen die Geißel auflehnen, die der Welt und der Menſchheit nur Unfrieden und Chaos zu bringen vermag. Beiſetzung der drei verunglückten 5A.-Marinemänner in Chemnitz Chemnitz. 2. Juni Unter großer Be⸗ teiligung aller Gliederungen der Bewegung und der Chemnitzer Bevölkerung fand Diens⸗ tag nachmittag die feierliche Beiſetzung der drei S A.⸗Marine⸗ Männer Obertruppführer Jakob Kammerer, Scharführer Manfred Schubert und Rottenführer Waldemar Fren⸗ kel ſtatt. Im Auftrag des Führers nahm Stabschef Lutze an der Trauerfeier teil. Außerdem waren erſchienen: in Vertretung des Reichsſtatthalters Innenminiſter Fritſch, ferner die Staatsminiſter Lenk und Kamps. Gruppenführer Schepmann, als Vertreter der Wehrmacht Oberſt v. Knobelsdorff, ſämtliche Brigadeführer Sachſens und zahlreiche andere Vertreter der Partei und Behörden. Vor den aufgebahrten Särgen war eine Ehrenwache der ſächſiſchen Marine⸗SA. aufge⸗ zogen. Unter den Klängen eines Chorals wurden die Särge von SA.⸗Marinekameraden zur Gedächtnishalle, wo Brigadeführer Schön⸗ knecht eine tiefergreifende Rede hielt, und dann zum Ehrenhain getragen Nachdem der evangeliſche und katholiſche Geiſtliche die Ver⸗ ſtorbenen ausgeſegnet hatte, wurden die Särge, während Polizei die Salven abfeuerte, in die Gräber hinabgeſenkt. Hierauf ſprach Stabschef Lutze im Namen des Führers und teilte mit, daß von jetzt an der Marine⸗SA.⸗Sturm 4/2 den Namen Fren⸗ kel. der Marine⸗SA.⸗Sturm 3/2 den Namen Kammerer und der Marine⸗SA.⸗Sturm 1/2 den Namen Schubert tragen ſoll, Hier⸗ auf legte er im Namen des Führers einen prachtvollen Kranz nieder. Nach weiteren Kranzniederlegungen uſw fand die Trauerfeier ihren Abſchluß. tors der Trauerparade für Pg. von Litzmann Fortſetzung von Seite 1) Dann fuhr die Laffette vor und der Trauer⸗ zug ſetzte ſich in Bewegung, voran ſchritt der Muſikzug der Wehrmacht. Es folgten acht Re⸗ gimentsſahnen und eine Kompagnie Infante⸗ rie. Hinter der Laffette mit dem Sarg, an deren Seite Offiziere der Wehrmacht gingen, ſchritt der Führer, begleitet von General⸗ feldmarſchall von Blomberg und Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß. In der nächſten Reihe folg⸗ ten Generaloberſt Göring, Generaloberſt von Fritſch, Generaladmiral Raeder und Reichs ⸗ miniſter Dr. Goebbels. Es ſchloſſen ſich die Famitenangehörigen an, unter ihnen in der erſten Reihe der älteſte Sohn des verſtorbenen Generals. Obergruppenführer Litzmann, die Reiche⸗ und Gauleiter der NSDAP, ein Ehrenſturm der Leibſtandarte Adolf Hitler und die übrigen Trauergäſte. In langſamem Zuge ſchritt die Trauerparade auf dem Wieſen⸗ weg durch das Spalier von Su, Politiſchen Leitern und SS. Gegen 7412 Uhr traf die Spitze des Trauer⸗ kondukts am Friedhof ein. Die Gauleiter Kube, Streicher, Kaufmann und Wagner(Breslau), SaA⸗Obergruppenſührer Schöne, SS⸗Gruppen⸗ führer Jeckeln ſowie die SA⸗Gruppenführer Kaſche und Mayer⸗Quade hoben vereint den Sarg von der Laffette und trugen ihn zum Grabe. An der Rampe ſtand nun der Füh⸗ rer rechts und links von ihm Generalfeld⸗ macſchall von Blomberg und Rudolf Heß. Obergruppenführer Litzmann und der Ateſte Enkel des Generals, Hauptmann Litzmann, nahmen Helm und Säbel vom Sarg, der nun von zehn Polittiſchen Leitern langſam ins Grab geſenkt wurde. Mit erhobener Rechten erwies der Führer ſeinem Kampfgenoſſen den letzten Gruß. Schweigend ſtand die Trauergemeinde um das Grab auf dem kleinen Friedhof. Eine Kompagnie ſchoß den Ehrenſalut, und der Muſikzug intonierte das Lied vom guten Ka⸗ meraden. Nun legte der Führer den rieſigen Kranz nieder, den letzten Gruß an den treuen Kampfgenoſſen, mit der Inſchrift:„Dem alten Soldaten und treueſten Kämpfer für Deulſchlands Größe und Wiederauferſtehung, Pg. General Litzmann.“ Nach dieſer feierlichen, letzten und höchſten Ehrung des verehrten Toten ſpielte der Mu⸗ ſikzug den Lieblingsmarſch des Generals, den König Korl⸗Marſch. Dann verließ der Füh⸗ rer mit ſeiner Begleitung den Friedhof. Die Trauergemeinde grüßte ihn noch einmal ſchweigend mit erhobener Rechten und dachte voll Ergriffenheit daran, daß wieder einer der Beſten os der Kampfgarde der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zu Grabe getragen teurde, der ſein ganzes Leben lang nur den Dienſt für Deutſchland kannte, und der nun in ſeinem 87. Lebensjahr eine würdige letzte Ruheſtätte in der befreiten deutſchen Heimat gefunden hat. den Jliegertod erlilten Generalleutnank Bever ködlich abgeſlürzl Berlän, 3. Juni. Das miniſterium gibt bekannt: Am 3. Juni vormittags iſt auf dem Dres⸗ dener Flughafen das zur Flugbereitſchaft des Reichsluftfahrtminiſteriums gehörige Flugzeug D⸗A3OR unmittelbar nach dem Start abae⸗ ſtürzt. Die Beſatzung des Flugzeuges, der Cbef des Generalſtabs der Luftwaffe Gene⸗ ralleutnant Wever als Flugzeugführer und der Obergefreite Kraus als Bordme⸗ chaniker, kam dabei ums Leben. * Generalleutnant Walther Wever wurde am 11. November 1887 als Sohn des Direk⸗ Deutſchen Anſiedlungsba Arnold Wever in Berlin geboren Nachdem er Oſtern 1905 das Reifezeugnis beim Gymnaſium in Steglitz erlangt hatte, trat er als Fabnen⸗ iunker beim Grenadierregiment Nr. 10 in Schweidnitz ein. Bei Kriegsausbruch rückte er als Oberleut⸗ nant und Regimentsadiutant ins Feld. Von 1916 an war Hauptmann Wever im General⸗ ſtab tätig. Neben vielen anderen Kriegsaus⸗ zeichnungen erhielt Wever ſchon 1914 das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe und 1918 den Haus⸗ orden von Hohenzollern. Nach dem Krieg war Hauptmann Wever in Reichsluftfahrt⸗ verſchiedenen Front⸗ und Generalſtabsſtellun⸗ gen der Reichswehr tätig, bis er 1921 zum Generalſtabsoffizier bei der 7. Diviſion in München ernannt wurde. Nach kurzer Dienſt⸗ zeit als Kompagniechef im Infanterieregi⸗ ment 6 wurde er 1926 zum Major befördert und kam im Januar 1927 zum Reichswehr⸗ miniſterium. 1929 zum Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 12 ernannt, wurde Wever Ende 1929 zum Oberſtleutnant beför⸗ dert und kam 1931 zum Reichswehrminiſterium zurück, wo er 1932 zum Abteilungsleiter er⸗ nannt wurde. In dieſer Stelle erfolgte ſeine Beförderung zum Oberſt. Mit der Errichtung des Luftfahrtminiſte⸗ riums trat Oberſt Wever als Amtschef zu die⸗ ſem Miniſterium über und wurde bei der Schaffung der Luftwaffe als Generalmajor ihr Chef des Generalſtabs. In dieſer Stel⸗ lung wurde er am 20. April 1936 zum Ge⸗ neralleutnant befördert. 134 115 Generalleutnant Wever war ſeit 1919 mit der Tochter des Geheimen Oberbautats a. D. Suadicani verheiratet und hinterläßt zwei Söhne. Tagesbefebl des Generaloberſt Göring an die Luftwaffe Berlin, 3. Juni. Anläßlich des furcht⸗ baren Flugzeugunglücks, dem Generalleutnant Wever am Mittwoch zum Opfer fiel, hat der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General⸗ oberſt Göring folgenden Tagesbefehl an die Luftwaffe erlaſſen: 4 7 „Kameraden! Bis ins Innerſte erſchüttert ſtehen wir heute an der Bahre unſeres Generalſtabschefs. Mitten aus raſtloſer Arbeit im fliegeriſchen Einſatz für ſeine Waffe iſt er auf dem Felde der Ehre geblieben. Einer unſerer Allerbeſten iſt von uns gegangen. Es litt ihn nicht am Schreibtiſch, er wollte auch im fliegeriſchen Einſatz das Vorbild ſein. Unfaßbar erſcheint uns allen der Verluſt dieſes hochherzigen Men⸗ ſchen und edlen Offiziers Wir aber. Kamera⸗ den, wollen in dieſer ſchweren Stunde gelo⸗ ben, in unauslöſchbarer Dankbarkeit ſtets ſei⸗ ner zu gedenken und beſtrebt ſein, ſeinem leuchtenden Vorbild nachzueifern. Unſer Oberſter Befehlshaber, der Führer und Reichskanzler. hat in Würdigung der einzigartigen Verdienſte um den Aufbau der jungen deutſchen Luftwaffe genehmigt, daß in alle Zukunft das Kampfgeſchwader Gotha den Namen„General Wever“ tragen ſoll. Das Geſchwader wird ſich dieſer hohen Ehre ſtets würdig erweiſen und eingedenk ſein, daß es den Namen eines Mannes trägt, der vor⸗ bildlich war in raſtloſer Arbeit, in hochher⸗ zigem Denken, in nattonalſozialiſtiſcher Treue und einzigartiger Hingabe für Führer, Volk und Vaterland. Wir ſenken die Fahnen: Unſer beſter Ka⸗ merad geht ein in Walhall! gez.: Göring, Generaloberſt, Reichsminiſter der Luft⸗ fahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ waffe.“ 8 Deulſch⸗engliſche Skagerrak-Jeier Gemeinſames Gedenken an den Gräbern der Gefallenen in Ichweden Stockholm, 3. Juni. Nach der großen, für die Deutſchen wie die Engländer gleich ruhm⸗ vollen Seeſchlacht im Skagerrak wurde eine große Anzahl der in dieſer Schlacht Gefallenen von den Fluten der Wellen an die ſchwediſche Weſtküſte geſpült, von der dortigen Fiſcherbevölkerung, geborgen und auf ihren kleinen Friedhöfen zur letzten Ruhe gebettet. Allein in der Provinz Bohuſlan lie⸗ gen nicht weniger als 201 Skagerrakgefallene begraben. In 29 verſchiedenen Fiſcherdörfern ruhen zuſammen 144 Deutſche und 57 Engländer. Der bekannteſte unter den in ſchwediſcher Erde ruhenden Deutſchen iſt der Dichter Gorch Fock. Auch an den Gräbern in ſchwediſcher Erde ſind Denkmäler geſetzt, die von der ſchwedi⸗ ſchen Bevölkerung gepflegt und geehrt werden. An jedem Jahrestag der großen Seeſchlacht pflegen zahlreiche in Schweden wohnende Deutſche und Engländer nach den Gräbern zu pilgern, um hier die Gefallenen zu ehren und ihrer zu gedenken. Bisher hat jeder ſeiner To⸗ ten gedacht, aber diesmal, am zwanzigſten Jahrestag der Skaggerakſchlacht, hatten die ehemaligen Feinde ſich zu einer ge⸗ meinſamen Gedenkfeier vereinigt. Sie fand am erſten Pfingſttag auf dem Fried hof des Fiſcherdorfes Oecker ö unweit von Gothenburg ſtatt, wo ſowohl deutſche wie engliſche Gefallene ruhen. Die deutſche und engliſche Kolonie von Gothenburg wie auch Stockholm hatte ſich überaus zahlreich einge⸗ funden. Außerdem wohnten Abordnungen aus Deutſchland und England der Feier bei, und ſchließlich hatte auch die örtliche Bevölkerung ſich eingefunden, ſodaß der kleine Kirchhof ge⸗ drängt voll Menſchen war. Die Feier wurde von deutſchen, engliſchen u. ſchwediſchen Gedenkreden eingeleitet, worauf Kränze auf die Gräber niedergelegt wurden. Einen unauslöſchlichen Eindruck machte es, als Vertreter der ehemaligen Generationen über den Gräbern der Gefallenen ein⸗ ander die Hände reichten. Nach der Feier auf dem Friedhof wurde ein Erinner⸗ ungsgottesdienſt in der Kirche abgehalten, wo⸗ bei Pfarrer H. Kieſov von der deutſchen Kriſtinegemeinde in Gothenburg, Pfarrer R. Frew von der engliſchen St. Andrews⸗Kirchen⸗ gemeinde und der ſchwediſche Pfarrer A. Hellſtrom von Oekerö gemeinſam den Got⸗ tesdienſt hielten. ö Unruhiges Paläſlina Die Schienen der Eiſenbahn Jeruſalem-Lydda zerſlört 88 Jeruſalem, 3. Juni. Auf der Eiſenbahnſtrecke Jeruſalem—Eydda wurden am Dienstag die Schlenen aufgeriſ⸗ ſen. Man hofft jedoch. den Verkehr am Mittwoch wieder aufnehmen zu können. Im Laufe des Dienstags haben im übrigen wie⸗ der verſchiedenklich Schießereien ſtalt⸗ gefunden. Die Vorſteher derjenigen Araberdörfer in der Nähe von Jeruſalem, aus denen die mukmaßlichen Schuldigen an dem Ueberfall auf die jüdiſchen Aukobuſſe ſtammen, ſind von den Behörden zu Vernehmungen vor⸗ geladen worden.— Die Zeitungen berichken über die neuen Verſtärkungen der britiſchen Garniſonen, die ſich jet auf insgeſamt 8000 Mann belaufen. Die Jahl der Verhaftungen in Paläſtina 88 London, 3. Juni. Nach einer amk⸗ lichen Verlautbarung aus Je ru ſale m ſind ſeit Beginn der Unruhen etwa 1100 Araber und rund 100 Zuden verhaftet worden. Auch wird eine örtliche Preſſezenſur durchgeführt. Veitere ſcharſe Maßnahmen in Paläſtina Jeruſalem, 3. Juni. Das Amtsblatt enthält mehrere neue Verordnungen zur Wie⸗ derherſtellung der Ruhe und Ordnung. Den Polizeibeamten wird das Recht gegeben, Lo⸗ kale und Verſammlungs räume z u ſchließen. Die Bezirkskommiſſare können die Wiedereröffnung ſolcher Läden und Ge⸗ ſchäftsbetriebe erzwingen, die aus Ungehor⸗ ſam gegen die Regierung geſchloſſen worden ſind. Schließlich wird beſtimmt, daß jeder⸗ mann, auch ohne Tatverdacht und ohne weite⸗ res feſtgenommen werden kann. Bezüglich Hausſuchungen und Verhaftungen erhielt das Militär polizeiliche Befugniſſe, die Herſtellung und Einfuhr aller Exploſipſtoffe iſt jetzt ver⸗ boten worden. 8 Der Autobusverkehr zwiſchen Jeruſalem und Jaffa wird nach einer neuen Anordnung unter militäriſcher Bedeckung durchgeführt. Bei den Gerichtsverhandlungen gegen Leute. die auf den Landſtraßen Nägel geſtreut hat⸗ ten, ſtellte ſich heraus, daß auch jüdiſche Ju⸗ gendliche daran beteiligt waren. Paläſtina vor dem Mandals⸗ ausſchuß des Völkerbundes DNB. Genf, 2. Juni. Im Mandatsaus⸗ ſchuß des Völkerbundes, der ſich am Dienstag mit dem Jahresbericht der engliſchen Man⸗ datsverwaltung über Paläſtina beſchäftigte, wurden von verſchiedenen Mitgliedern Fragen an den engliſchen Regierungsvertreter geſtellt, die ſich auf die jüngſten Ereigniſſe in Palä⸗ ſtina bezogen. Der engliſche Vertreter lehnte die Beantwortung all dieſer Fragen mit der Begründung ab, daß der Ausſchuß nur zur Erörterung des Berichts über das Jahr 1935 zuſtändig ſei. Da einzelne Ausſchußmitglieder ſich hiermit nicht abfinden wollen, iſt mit Be⸗ ſtimmtheit zu rechnen, daß die Angelegenheit in der einen oder anderen Form vor den Völkerbundsrat gebracht werden wird. —— deulſch finnisch 3 885 Berlin, 2. Juni. Die in den deutſch⸗ finniſchen Vereinbarungen vom Dezember vo⸗ rigen Jahres für Mai 1936 vorgeſehenen Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem deutſchen und dem finniſchen Regierungsausſchuß haben in den letzten Tagen in Berlin ſtattgefunden. Dabei wurde die bisherige Entwicklung des gegen⸗ wärtigen Warenaustauſches und der Stand des Saldos aus dem Verrechnungsver⸗ kehr erörtert. Beſtimmte Beſchlüſſe ſind nicht gefaßt worden. Glückwunſch des Führers an den polniſchen Slaafspräſidenlen Ss Berlin, 3. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſidenten Moſcicki aus Anlaß der heutigen Feier ſeiner zehnjähri⸗ gen Amtszeit als Präſident der bolniſchen Republik ſeine und der Reichsregierung Glück⸗ wünſche telegraphiſch übermittelt. . 5 8» 98 har Jos im 0 N Ver nie In Reit lic und i lt, 1 b 6 tr a0 Eine Führerbüſte für das Kyffhäuſerdenkmal Am 3. Juni wird durch Oberſt a. D. Rein⸗ Jum 120. Todeslag von Chriftiane Dulpius hardt vom Kyffhäuſerbund dieſe von Prof.„deulſche Kraft alls mürkiſchem Boden“ Am 6. Juni jährt ſich zum 120. Male der Joſ. Limburg geſchaffene Büſte Adolf Hitlers iſt c Name der Kurmarkſchau, die in Frankfurt(Oder) durch Gauleiter und Oberpräſident Todestag von Goethes Gattin Chriſtiane, ge⸗ 1 im Kyffhäuſerdenkmal feierlich aufgeſtellt. Kube eröffnet wurde, der hier die Front der Formationen abſchreitet.(Preſſephoto, K.) borene Vulpius.(Graphiſche Werkſtätten, K.) i amt. n ſind Ather Aach ehrt. . ſtblat u Vie⸗ 9. Den „ Lo⸗ ne zu Annen 0 Ge⸗ hot. otden ſeder⸗ welte⸗ üglich lt das iellunt t hey Nalieniſcher Be ſuch in Berlin Im Wege des deutſch-italieniſchen Austau ſchverkehrs ſind 500 italieniſche Reiſende in Berlin eingetroffen. Die Gäſte legten am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder.(Weltbild, K.) alen dung efühtt. Leute. it her⸗ e Ju aus- sta Nan⸗ tigte, jagen efell, Palä⸗ lehnte it det Neue Reichs bank nolen zu 100 Am. In den nächſten Tagen kommen auf Grund des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 neue Reichsbanknoten zu 100 RM. zur Ausgabe. S ie ſind 9 mal 18 Ztm. groß und auf leicht bläu⸗ lich gefärbtem Papier hergeſtellt. Die Note zeigt das Kopfbildnis Julius Liebigs(rechts) und in der Mitte ein Hakenkreuz.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, K.) f uur * 105 ö dem del dabei ehen⸗ het licht 1 4 1 10 der Negus in Gibraltar W 4 Auf ſeinem Wege nach der engliſchen Hauptſtadt hat der Negus Gibraltar paſſiert. Wir iht ſehen ihn hier mit dem Kronprinzen(links) unterwegs zum Gouverneurspalaſt von Gibral⸗ 1 tar, wo ein Empfang der zivilen und Marine behörden ſtattfand. Der Negus, der bekanntlich ld bis Gibraltar ein engliſches Kriegsſchiff benutzt hatte, fuhr dann mit einem Perſonendamp⸗ fer weiter und wird im Laufe des Mittwoch in London eintreffen. Nord und Süd vereint 150 verdiente Männer der Bewegung aus dem Allgäu, darunter zahlreiche Träger des Blutordens und des Goldenen Parteiabzei chens, waren 10 Tage lang im Nordſeebad Borkum zu Gaſt. Nord und Süd ſchloſſen ſchnell Freundſchaft miteinander Dom Inlernalionalen Reillurnier in Varſchau In der volniſchen Hauptſtadt hat ein groß es Internationales Reitturnier begonnen, an dem neben der volniſchen Mannſchaft Offiziers mannſchaften aus Deutſchland, Frankreich, Lett⸗ land, Rumänien, Jugoſlawien und Japan teil nehmen. Das Bild zeigt die deutſchen Offiziere während des Einreitens der Mannſchaften in die Kampfbahn. Inmitten der deutſchen Offiziere ſieht man auch die bekannte Turnierreiterin Frau v. Opel, die das Springen der Zivilreiter überlegen gewann.(Scherl Bilderdienſt, K.) Alreils in Paris Auf unſerem Bilde hält die Belegſchaft der Renault⸗Werke das Fabrikgelände beſetzt, r r ———— e 3 te ee r 3 i. —— —. —— 3 3 Donnerslag, den 4. Juni 1936 Die Unruhen in Spanien Kommuniſtiſcher Anſturm gegen die Guardia Civil Madrid. 2. Juni. Die kommuniſtiſche Landtagsfraktion beantragte eine Ausſprache im Parlament über die vor einigen Tagen in Peſte ſtattgefundenen blutigen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen Polizei und marrxiſti⸗ ſcher Einwohnerſchaft, bei der 24 Perſonen ge⸗ tötet wurden. Die Kommuniſten wollen zu⸗ ſammen mit den Abgeordneten der revolutionären Sozialdemokratie verſuchen, die Polizeibeam⸗ ten, die von mehreren hundert Marriſten überfallen worden waren und in Notwehr ge⸗ bandelt batten, für allein ſchuldig zu erklären und in dieſem Zuſammenhang die Auflöſung der Polizeitruppe Guardia Civil durchzuſetzen. Die Guardia Civil iſt bisher jene bewaff⸗ nete Macht im Staat, die vom Marxismus noch nicht durchſetzt iſt und die während der Oktoberrevolution 1934 verhältnismäßig die ſchwerſten Verluſte erlitten hat. In volitiſchen Kreiſen befürchtet man, daß dieſe Inter⸗ pallation den Anlaß zu einer Regierungskriſe geben kann. Die Rechtsoppoſition nimmt an der Ausſprache nicht teil. der ſpaniſche Landlag beſchlſeßt Dem ſpaniſchen Faſchiſtenführer Primo de Rivera das Mandat aberkannt. Madrid, 3. Juni. Der Landtag hat in ſeiner Sitzung am Dienstag den Bericht eines zur Prüfung der Nachwahlen des Bezirkes Cienca eingeſetzten parlamentariſchen Aus⸗ ſchuſſes angenommen und damit dem Faſchi⸗ ſten führer Primo de Rivera und dem Führer der ſpaniſchen Erneuerungsbewegung, Goicce⸗ chea, die Abgeordneteneigenſchaft aberkannt. In Mule(Mucia) ſind die Dienſtmädchen auf Veranlaſſung ihres Anarchoſyndikaliſti⸗ ſchen Verbandes in den Streik getreten. Sie fordern außer einer beträchtlichen Lohnerhö⸗ hung zwei freie Tage in der Woche Generalſtreik im Gebiel von Volo Athen, 3. Juni. Nach den bereits gemel⸗ deten Zuſammenſtößen zwiſchen Streikenden und Polizeibeamten in der Stadt Volo wur⸗ den dort die Läden geſchloſſen und der Stra⸗ ßenbahnverkehr eingeſtellt. Im ganzen Ge⸗ biet von Volo wurde der Generalſtreik ausgerufen. Von Lariſſa aus wurden Trup⸗ pen dorthin entſandt. Die Behörden hoffen, auf Grund der von ihnen getroffenen Maß⸗ nahmen, daß es gelingen wird, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Rabineflsänderungen in England §s London, 3. Juni. Wie verlautet, wer⸗ den die Neubeſetzungen im engliſchen Kabi⸗ nett noch im Laufe dieſer Woche vorgenommen werden. Allgemein wird damit gerechnet, daß Sir Samuel Hoare den Poſten des Marine⸗ miniſters erhält, der durch den bevorſtehenden Rücktritt Lord Monſells frei wird. Als An⸗ wärter für den Poſten des Kommiſſars für öffentliche Arbeiten werden nach wie vor Lord de la Warr und Sir Philipp Saſſoon ge⸗ nannt. Dor neuen Kriegsereigniſſen in China Japan meldel Spannung zwiſchen Nanking und Kankon Tokio, 3. Juni.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Wie die Agentur Domei meldet, beſchäftigt man ſich in japaniſchen militäriſchen Kreiſen mit angeblichen Spannungen z wiſchen Nanking und Kanton. Man weiſt darauf hin, daß es ſich dabei wohl um in⸗ terne Angelegenheiten Chinas handele, daß ihre Entwicklung trotzdem jedoch ſorgfältige Beachtung in Anbetracht von Rück⸗ wirkungen auf die chineſiſch⸗japaniſchen Bezie⸗ hungen erfordere. Die Agentur Domei veröffentlicht weiter Preſſeberichte aus Kanton, die von einer kriegeriſchen Stimmung in dieſer Stadt und verſchiedenen militäriſchen Vorbe⸗ reitungen wiſſen wollen. So ſollen angeblich am Dienstagnachmittag 15 Bombenflugzeuge in nördlicher Richtung geſtartet ſein. In die⸗ ſen Preſſeberichten iſt ferner von Truppenbe⸗ wegungen und der Anforderung des geſamten rollenden Materials der Kanton⸗Hankau⸗ Eiſenbahn, ſowie von Munitions- und Ma⸗ terialtransporten nach der nördlichen Grenze die Rede. Von Seiten der maßgebenden Per⸗ ſönlichkeiten der politiſchen Kreiſe Kantons werde die Nanking⸗Regierung beſchuldigt, eine ſehr nachgiebige Haltung in ihrer Japan⸗ Politik einzunehmen. Man fordere den Zu⸗ ſammenſchluß der geſamten Na⸗ tion gegen Japan. Dem Bericht der japaniſchen Agentur zu⸗ folge ſoll Marſchall Tſchiangkaiſchek im Be⸗ griff ſein, die Provinzen Kwantung und Kwanſi mit ſeinen Truppen einzukreiſen. Man erwartet, daß er bis Mitte Juni insgeſamt gegen 400 000 Mann zuſammengezogen haben werde. Von Kanton aus ſeien, ſo heißt es in dem Bericht weiter, 190000 Mann unter dem Kommando General Tſchentſchitangs mobili⸗ ſiert worden. Angeblich plant dieſer General, die Verteidigung offenſiv durch einen Einfall in die Provinz Hunan zu führen. Seine Vor⸗ truppen ſeien bereits in dieſe Provinz einge⸗ drungen, während die Truppen Marſchall Tſchiangkaiſcheks von Kweitſchau aus die Pro⸗ vinz Kwanſi bedrohen. 5 England und Japan Vorſchläge zu einer engliſch⸗ japaniſchen Zuſammenarbeit in China. Tokio, 3. Juni.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Der britiſche Finanzberater in China Leith⸗ Roß traf von Schanghai kommend in Japan ein und erklärte der Agentur Domei, daß ſei⸗ ne Aufgabe in China beendet ſei. Er werde der japaniſchen Regierung einen fertigen Plan zu einer engliſch⸗ japaniſchen Zuſam⸗ menarbeit in China vorlegen, da beide Länder dort wichtige Intereſſen hätten und eine ge⸗ meinſame Löſung zur Behebung der Schwie rigkeiten gefunden werden müſſe. In der Fra⸗ ge des Warenſchmuggels, die ein ernſtes Prob⸗ lem für Chinas Finanzen darſtelle, empfehle er die ſofortige Bewaffnung der chineſiſchen Zollbeamten, da durch den Schmuggel die chi⸗ neſiſchen Zolleinnahmen z. B. in den letzten zehn Tagen um drei Millionen Dollar geſchã⸗ digt worden ſeien. Gleichzeitig ſprach der engliſche Botſchafter Olive beim japaniſchen Außenminiſter Ari⸗ ta vor, um den Beſuch von Leith⸗Roß vorzu⸗ bereiten. Die Agentur Domei will verläßlich erfahren haben, daß dieſem Beſuch wichtige Beſprechungen zwiſchen Japan und England vorausgegangen waren und daß nunmehr eine Löſung der chineſiſchen Frage auf Grund einer engliſch⸗japaniſchen Zuſammenarbeit gefunden werden ſoll. der Negus in London eingelroffen London, 3. Juni. Haile Selaſſie von Abeſſinien iſt am Mittwoch in England eingetroffen. Bei der Ankunft des Orientdampfers„Oxford im Hafen von Southampton hatte ſich eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt. Da der Negus inkog⸗ nito reiſt, vollzog ſich die Ausſchiffung ohne jedes Zeremoniell. Haile Selaſſie begab ſich erſt unmittelbar vor der Fahrt des Zuges, kurz vor 15 Uhr an Land, um in dem für ihn reſervierten Pullmann⸗Wagen mit ſeinem Gefolge Platz zu nehmen. Das umfangreiche Gepäck des Negus, unter dem ſich mehrere Kiſten mit Gold befinden, wurde auf einem beſonderen Güterwagen untergebracht, der von einigen Kriminalbeamten bewacht wurde. Wie verlautet, hatte Haile Selaſſie aus Abeſſinien Silbermünzen im Wert von 22000 Pfund mitgenommen, die in⸗ zwiſchen in Barrengold umgetauſcht worden ſind. Wenige Minuten vor 17 Uhr traf der Zug mit dem Kaiſer von Abeſſinien auf dem Lon⸗ doner Bahnhof Waterloo ein. Hier wurde Haile Selaſſie von dem Privatſekre⸗ tär des Außenminiſters Eden empfangen. Auf engliſcher Seite wird betont, daß dies das übliche Verfahren beim Empfang von inkognito reiſenden Perſönlichkeiten ſei. In der Umgebung des Bahnhofs und in den an⸗ liegenden Straßen hatte ſich eine ſchier un⸗ überſehbare Menſchenmenge eingefunden, die den Negus mit Jubel begrüßte. Ein gewalti⸗ ges Polizeiaufgebot ſorgte für Ordnung. Immer wieder brach die ſtark von Abeſſiniern und anderen Negern durchſetzte Menſchen⸗ menge in Beifallskundgebungen aus. Nach einem Aufenthalt von etwa 20 Minuten begab ſich der Negus mit ſeinem Gefolge im Kraft⸗ wagen zu dem für ihn im Weſten Londons bereitgeſtellten Haus. Das letzte Mal war der Negus im Jahre 1924 in ſeiner Eigenſchaft als Prinzregent von Abeſſinien unter dem Namen Nes Tafari in London. Die Pariſer Kammer zuſammen⸗ gelrelen Paris, 3. Juni. Die Kammer trat am Mittwoch um 9.30 Uhr unter dem Vorſitz des Alterspräſidenten wieder zufam⸗ men, um über die Gültigkeit der einzelnen Wahlergebniſſe zu beſchließen. Etwa 400 Ab⸗ geordnete haben ſich eingefunden. Die Wahl von 8 Abgeordneten wurde angefochten und muß daher einer Prüfung unterzogen werden. Für den Poſten des Kammerpräſidenten ſteht nunmehr als einziger Bewerber Herriot zur Wahl. 5 keine Beleiligung Jaliens an der Inlernalionalen Arbeilskonferenz Genf, 3. Juni. Die italieniſche Regierung hat in einem Telegramm an den Direktor des internationalen Arbeitsamtes die vor 14 Ta⸗ gen erfolgte Anmeldung einer italieniſchen Abordnung für die am Donnerstag in Genf beginnende internationale Arbeitskonferenz zurückgezogen. Von italieniſcher Seite wird hierzu bemerkt, daß die italieniſche Regierung ſich genötigt geſehen habe, die Anmeldung mit der vorge⸗ ſchriebenen zweiwöchigen Friſt vorzunehmen, um ſich die Möglichkeit einer Vertretung vorzubehalten. Inzwiſchen habe ſie aber die allgemeine Lage geprüft und ſehe ſich nun ge⸗ nötigt, die Anmeldung zurückzuziehen. Dieſer italieniſche Schritt wird hier mit dem argen⸗ tiniſchen Antrag auf Einberufung der Völker⸗ bundsverſammlung in Zuſammenhang ge⸗ bracht. Badoglio in Rom Rom, 3. Juni. Marſchall Badoglio, Vize⸗ könig von Abeſſinien, traf am Mittwoch um 13 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zuge auf dem Hauptbahnhof in Rom ein. Er wurde von ſämtlichen Regierungsmitgliedern und den Spitzen der Partei mit allen miliäriſchen Ehren feierlich empfangen. Der Salonwagen, mit dem der Vizekönig von Neapel nach Rom reiſte, war in ein Blumenmeer verwandelt. Die Begrüßung zwiſchen Badoglio und Muſ⸗ ſolini war außerordentlich herzlich. Der Duce umarmte den Sieger des abeſſiniſchen Feld⸗ zuges und küßte ihn. Dann ſchritt er zuſam⸗ men mit ihm die Front der Ehrenkompagnien ab. Vor dem Bahnhof und in den Zufahrts⸗ ſtraßen hatte ſich eine nach Zehntauſenden zählenden Menſchenmenge eingefunden. Sie huldigte dem ſiegreichen Marſchall mit Bei⸗ fallsſtürmen. Schon der Empfang Badoglios in Neapel war unter militäriſchen Ehren erfolgt. Bei dem Einlaufen ſeines Schiffes in den Hafen wurden 21 Salutſchüſſe abgegeben. Der Kron⸗ prinz von Italien ging als Erſter an Bord, um den Sieger von Abeſſinien zu begrüßen. Im Hafen und auf dem Kai hatte ſich eben⸗ falls eine ungeheure Menſchenmenge einge⸗ funden, die Badoglio bei ſeiner Landung ſtürmiſche Kundgebungen bereitete. — T——d—.— Die große Münchener Kunftausſiellung Die Ausſtellungsleitung, der unter dem Vorſitz von Ernſt Rosner die Kunſtmaler Otto Müller, C. Th. Protzen, Joſef Bauer, Anton Leidl, Ernſt Liebermann, Oswald Poetzelber⸗ ger, Conrad Hommel, Hans v. Hayek, Adolf Jutz, Joſef Achmann, Max Unold und Hans Röhm ſowie die Bildhauer Richard Knecht und Bernhard Bleeker und die Architekten Wolfgang Vogl und Ernſt Jaeger angehören, konnte nur etwa 800 Arbeiten von rund 500 Künſtlern(Gemälde, Plaſtik und Graphik) zu⸗ laſſen, was etwa ein Viertel der insgeſamt 3000 eingereichten Arbeiten ausmacht. Dieſe vom Raum diktierte Begrenzung hat manchen Künſtler, der unter anderen Bedingungen vielleicht noch ſich hätte behaupten können, von einer Ausſtellungsmöglichkeit ausgeſchloſ⸗ ſen, ſie iſt zugleich aber auch der Grund dafür, daß man ſich zur Auswahl nur des Beſten verpflichtet ſah und nun einen hochwertigen Extrakt zeigen kann, in dem die Münchener Kunſt der Gegenwart ſich würdig repräſentiert. Erfreulich ſchon iſt das äußere Bild. Die großen hohen Wände ſind von der Mitte her ſymmetriſch aufgeteilt; Bilder nicht nur glei⸗ chen Formates, ſondern auch mit verwandten Motiven wurden in eindeutiger Beziehung zu⸗ einander aufgehängt und laſſen ſo in den ein⸗ zelnen Räumen den Eindruck einer wohltuend ſelbſtverſtändlichen Harmonie entſtehen. Jedes Werk kommt in ſeiner Eigenheit ſtill und un⸗ beeinflußt zur Geltung. Beſondere Ueber⸗ raſchung bietet der Rottmannſaal, den man aus ſeiner laſtenden Dunkelheit zu einer feier⸗ lichen Helle erweckt hat. Zahlenmäßig überwiegt das Oelgemälde, das Tafelbild. In faſt allen Sälen aber, und meiſt mit Köpfen, iſt die Plaſtik vertreten, die ſich ſtets auf den Sommerausſtellungen durch Qualität zu behaupten wußte. Bei den Bil⸗ dern dominiert auffällig die Landſchaftsmale⸗ rei; Genre und Figurenbild treten daneben ſehr zurück; ſelten geradezu ſind Bildniſſe und Akte. Die verſchiedenen Künſtlergruppen ſind im Katalog nicht mit angeführt, dennoch hängen im großen und ganzen die Arbeiten zuſam⸗ mengehörender Künſtler im gleichen Raum, und es zeigt ſich, daß es ſich dabei nicht um eine bloß äußerliche Gemeinſchaft handelt, ſon⸗ dern daß oft ein gleichgerichteter Stilwille das Verbindende iſt. Bei aller äußeren Vielfalt ſcheint die innere Spannung und Gegenſätzlichkeit nicht über⸗ mäßig groß. Das gutgearbeitete, techn iſch gekonnte, gediegene Werk beſtimmt das Ge⸗ präge dieſer Ausſtellung, die bis hinein in die kultivierte äußere Aufmachung ein beachtens⸗ wertes künſtleriſches Niveau zeigt. Geſellige Lieder Chorſingen iſt die beſte Form der Gemein⸗ ſchaftsmuſik.„Wo man ſingt, da laß' Dich ruhig nieder. Böſe Menſchen haben keine Lieder.“ Die Wahrheit dieſes Spruches, ähn- lich übrigens überall in der Literatur unſerer großen Dichter bekräftigt, iſt durch die Wirk⸗ lichkeit zur Genüge erhärket worden. Eine beſonders ſchöne Form der Gemeinſchafts- muſik ſind die geſelligen Lieder. Wo immer Menſchen geſellig zuſammen kommen, da ſtellt ſich das Lied als ihr beſter Bundes- genoſſe bei der Pflege der wahren Geſellig⸗ keit ein. Auf der Wanderſchaft, auf der Kahnfahrk, beim friſchen Umtrunk, als Weck⸗ ruf, als Abſchiedslied, als Begrüßungskanon, als Tanzlied, als Abendgeſang, überall er- füllt das Lied eine feſte, klar zu umreißende Aufgabe. Es faßt die Stimmung zuſammen, es bindet die einzelnen an ein Gemein- ſchaftserleben, es ordnet die Form der Ge⸗ ſelligkeit und der Unkerhaltung. Gerade auf dieſe ordnende Kraft, die dem Lied inne⸗ wohnt, kommt es an. Ein Schlagerlied das nur der oberflächlichen Unkerhaltung dient, hat eine beſondere Aufgabe überhaupk nichk zu erfüllen, es iſt im Grund beziehungs- und ſinnlos. Ganz anders das echte Lied; es lebt in der echten Gemeinſchaft als ordnende Zelle und iſt, zur rechten Gelegenheit geſun⸗ gen, in höchſtem Maße ſinnvoll. Aus dieſer Lebenswichtigkeit des Liedes erklärt ſich die hohe Bedeutung, die das deutſche Volkslied durch mehr als fünf Jahrhunderte beſeſſen hak, und ſo mag es ſich auch erklären, daß wir heuke in einer Zeit neuer Ordnung und Bindung auch eine neue Blüte des Volks- liedſingens erleben. Eine Sammlung geſelli⸗ ger Lieder(als Singeblatt 2 des Reichsver⸗ bandes der gemiſchken Chöre in der Hanſea⸗ kiſchen Verlagsanſtalt, Hamburg erſchienen) bietet herrliche Proben dieſes neuen Riedge⸗ ſanges. Da werden Kanons, alte Volkslieder und neue Weiſen zu allen Gelegenheiten echten geſelligen Lebens dargeboken. Man braucht nur zu dieſem kleinen Liederheft zu greifen, und man kann ſich im gleichgeſinn · ten Kreis anſingen, gemeinſam ſingen, luſtig und fröhlich ſein und auch beſinnlich wer; den. So mag das Goethewort des 2. Ka- nons dieſer neuen Sammlung ſeine Geltung baben:„Wer mit holden Tönen kommk. überall iſt der willmommen.“ Die hiſtoriſche Geisbockverſteigerung in Deidesheim Deidesheim, 3. Juni. Nach alter Sitte und Recht verſteigerte am Dienstag nach Pfingſten die Weinſtadt Deidesheim ihren Geisbock, den die Tuchmacherſtadt Lambrecht nach einem weidrechtlichen Abkommen all⸗ jährlich an Deidesheim zu liefern hat. Vor Sonnenaufgang muß der Bock, ein prächtiges Tier, vom jüngſten Ehepaar aus Lambrecht bis an die Stadtgrenze gebracht werden, von wo der Bock dann in feierlichem Zuge einge, holt wird. In dieſem Jahre war es der 531. Bock, der vor dem hiſtoriſchen Rathaus zwi⸗ ſchen 746 und 6Uhr verſteigert wurde. Der Verſteigerungsakt, ein Ereignis für die ganze Pfalz, war auch in dieſem Jahre über⸗ wältigend beſucht und nahm unter der An⸗ teilnahme der rieſigen Menſchenmenge einen ſpannenden Verlauf. Zuerſt wurde der Bock in den Nachmittagsſtunden in feierlichem Zuge durch die Straßen der Stadt geführt, be. gleitet von der Schuljugend, Fahnengruppen und den Gäſten aus Lambrecht ſowie den Ver⸗ tretern der Stadt Deidesheim. Der von einer Muſikkapelle— in dieſem Jahre eine Mili⸗ tär⸗Kapelle— angeführte Zug wurde beglei⸗ tet von Küfertruppen und Mädchen in Trach⸗ ten. Ein buntfarbiges Bild, ein feſtliches Geſchehen, in ſeinem Mittelpunkt der be⸗ kränzte Geisbock. Vor dem Rathaus zeigten dann die Küfer ihre Künſte im Küferſchlagen und die Schul- jugend ſowie die Trachtenmädchen verſchie⸗ dene Volkstänze. Volksbeluſtigungen ver⸗ kürzten die Zeit bis zum Beginn der Verſteigerung. Dichtgedrängt ſtand die Menſchenmenge vor der Rathaustreppe, vor der das Podium aufgebaut war, auf dem der Geisbock zur Schau ſtand. Es mögen dreitauſend Menſchen geweſen ſein, weit mehr als in ſonſtigen Jahren, die Zeugen dieſes Aktes ſein wollten. 976 Uhr— die Glocken läuteten— die Verſteigerung begann. Das Intereſſe um den Bock war recht groß. ſchon in den erſten fünf Minuten lagen die Gebote bei 205 RM., und als die Glocke zum nächſten Schlag anhob, waren 260 RM. erreicht. Stei⸗ gerer war der Verkehrsverein Schwet⸗ zingen. Im Rathaus fand dann die feier ⸗ liche Unterzeichnung der Urkunde ſtatt, wäh⸗ rend die Tauſende in den Gaſtſtätten bei Wein das große Ereignis der Weinſtadt Dei⸗ desheim feierten. N Nee S 5 lun. kat e worſth des juſan einzelnen de Na Vahl hien und emden iſbenten 12 in ber ren lakenunz r des . en lieniſcen in Genf bonſererz benerlt genötigt er vorge⸗ nehmen, tetung aber die run e⸗ Dieeſer argen⸗ Völker⸗ ug ge⸗ 9, Vize⸗ doch m ge auf k wurde in und lütiſchen wagen, ich Rom wandelt. d Nuſ⸗ er Dute n Feld⸗ zuſam⸗ Monin ahrts⸗ Neuden l. Sie lit Bei⸗ Neapel t. Dei 1 Hafen r Kon- 1 grüßen, kben⸗ einge⸗ andung — brecht 1 bon einge et dll, 15 zwi⸗ füt die e bber⸗ er Mn. einen r Volk flichem 1 be hen »Ver⸗ einet Nili⸗ heglel Trach⸗ liches t be⸗ güjet Ichul⸗ aſchie⸗ vel⸗ der die ehbe, dem nögen meht joſes 1 Mu SSS—— ße Bc Tc cr — —— Roman von Hans Medin 8. Fortſetzung „Cäroſſt“ rief die Frau und ſprang haſtig auf.„Caroll, ch war eingeſchlafen. Ich habe auf Sie gewartet. Ihre Portiersfrau hat mich hereingelaſſen—7 5 Ja, aber—7 murmelte er erſtaunt,„Ina—2“ Ich habe geſagt, Sie hätten mich aus dem Urwald ge⸗ holt und geheiratet oder wären mit mir verlobt, ich weiß nicht mehr genau, Caroll, was ich eigentlich in meiner Angſt geſagt habe— aber ſie hat mich endlich eingelaſſen—“ „Angſt7. Aber wozu haben Sie Angſt, Ina—?“ „Ach, nicht für mich— für Sie habe ich Angſt—1“ Ex ging mit ein paar unentſchloſſenen Schritten auf ſie au.„Für mich?“ murmelte er. „Ich habe Sie nach dem Verhör mit Spring ſo in Ham⸗ burg geſucht und Sie nicht mehr erwiſchen koͤnnen— ich habe hier auf Sie gewartet, um Sie zu warnen—“ „Sie wollen mich warnen—?“ Sie nickte eifrig wie ein Kind. „Ja, wovor denn—2“ „Spring hat Verdacht, Caroll“, flüſterte ſie.„Ich habe och—. Sie brach verwirrt ab, als ſie die merkwürdige Veränderung ſeines Geſichtes ſah.„Aber— Caroll, was haben Sie denn—?“ fragte ſie noch,„habe ich wieder etwas Dummes angeſtellt—?“ l Caroll blickte ſie an. Und plötzlich brach er in ein faſſungsloſes, ſonderbar klirrendes Gelächter aus. 9 Ludwig Caroll bewohnte eine ausgebaute Dachwohnung, drei Zimmer, die nebeneinander lagen, und zu denen man vom Treppenhaus durch einen ſchmalen, weißgeſtrichenen Korridor gelangte. Zwiſchen Schlafzimmer und Wohnzim⸗ mer lag ein kleiner Raum, den Caroll ſich als eine Art La⸗ boratorium eingerichtet, deſſen Inſtrumente und Geräte jedoch überall verſtreut auch in den anderen Zimmern zu finden waren. Er pflegte zu ſagen, daß die Arbeit ihm nach⸗ kefe, ihre Spuren blieben überall in ſeiner Wohnung zurück. Plötzlich konnte er von einer Idee überfallen werden und begann dann, auch mitten in der Nacht, an Ort und Stelle zu arbeiten. Man konnte ihn auf einem Spaziergang im Tiergarten plötzlich ſtehenbleiben und einen Block hervor; ziehen ſehen, auf dem er zu rechnen begann. Oder während der Mittagspauſe in der Kantine der Matthieſen⸗Werke, in der Stregenbahn oder während einer Konzertpauſe in der lle. Zu Hauſe arbeitete er gerne im Bett und rauchte eine kurze Pfeife. Tabakkäſten und Rauchzeug fand an überall in der Wohnung. Beſuche empfing er in ſeiner hnung ſelten. Nur Irene und Axel Schneed waren einige ale bei ihm geweſen, und auf die Frage, wie er auf die ee gekommen ſei, ſich gerade ſo hoch unterm Dach anzu⸗ edeln, hatte er die Vorhänge von den drei viereckigen Fen⸗; ern ſeines Wohnzimmers beiſeitegezogen und über den reekanal, die Arſenale bis weit über die mächlig geſpannt⸗ Eiſenbrücke gedeutet, die von Laternen wie von bunten Lam⸗ ions bekränzt war, die ſich hundertfach noch einmal im Waſſer ſpiegelten.„Um einen weiten Blick zu haben!“ hatte er geſagt. Auf den erſten Blick ſchien dieſe Wohnung mit den bunt ammengewürfelten Möbeln, den luftigen Gardinen vor en kleinſcheibigen Fenſtern, weiß, faltenreich und faſt kokett. der bunt bemalten Bauernuhr mit den gewaltigen blitzenden Meſſinggewichten, geräumigen Truhen mit alten ziſelierten Schlöſſern, großflächigen unerſchütterlichen Tiſchen aus nach⸗ gedunkeltem Mahagoni und der ſchiefen Manſardenwand, die das Bohemehafte dieſer Behauſung noch betonte— flüchtig betrachtet, auf den erſten Blick alſo ſchien ſie gar nicht zu dem ſtrengen und faſt unverſöhnlich korrekten Ludwig Caroll zu paſſen. Aber ſo, wie auch in ſeinem Geſicht, in dem hochgewölb⸗ len grauen Auge, der ſteilen Naſe und dem hart geſchnitte⸗ nen Kinn ſich ein überraſchender Gegenſatz zu dem weichen, frauenhaft zärtlichen Mund ausdrückte,— ebenſo ſtimmte die leicht bohemehafte, ſaloppe Atmoſphäre dieſer Dachwohnung mit ihrem Beſitzer überein, kraft eines charaktervolle Gegen⸗ ſatzes, der von der ausgeprägten Perſönlichkeit Carolls ge⸗ eint wurde. Das Wohnzimmer ſelbſt, in dem Ing Veron den Haus⸗ herrn erwartet hatte, war groß und geräumig, hatte in einer Ecke einen gemütlichen weißen Kachelofen mit einer rund⸗ herum laufenden Holzbank und vor den drei Fenſtern einen langen Arbeitstiſch, auf deſſen ſchwarzer, wurmſtichiger Platte Bücher, Reagenzgläſer, Zeitſchriften und Tabakkäſten durcheinanderlagen, zwiſchen einem bunten Erdglobus und einer Präziſionswaage unter Glas. An der Längswand des weißgeſtrichenen Raumes ſtand ein behäbiges Bauernſofa mit ſchön geſchweiftem Mahagonirand und mit ſchwarzer Wachsleinwand bezogen. Der runde Tiſch vor dem Sofa war von zwei niedrigen Seſſeln flankiert. In einen von ihnen hatte ſich Caroll mit dieſem ſonderbar klirrenden Lachen ge⸗ worfen, das eine Weile die Stille der Stube erſchütterte und die Veron ſo erſchreckte, daß ſie unwillkürlich langſam vom Tiſch zurückwich bis zu dem weißen Kachelofen. Die auf dem Arbeitstiſch brennende Lampe, von einem braunen Leder⸗ ſchirm verhüllt, hob vor dem dämmerigen Hintergrund des Zimmers leuchtend ihr weißes Geſicht hervor, das ſo weiß wie die Kachelfläche des Ofens war. Plötzlich hörte das raſſelnde Lachen auf. Caroll hob den Kopf und ſah mit einem leeren ausgebrannten Blick um ſich, als müßte. ex lich beünnen. wo ex eigentlich wäre und mie er ſtunden Hadlacſit au Cal Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., München 1936 Nerhergerommen ſel. Auf der regungsloſen Geſtalt der Tänzerin blieb ſein Blick haften, mit einem ſo ſtarren, ver⸗ wunderten Ausdruck, als ſähe er eine Erſcheinung. Und ebenſo ungläubig erſtaunt, als ſpräche er wirklich zu einer Erſcheinung, ſagte er langſam:„Sie wollten mich alſo warnen?“ Der Klang ſeiner Stimme, die nichts von ihrem melo⸗ diſchen dunklen Wohllaut eingebüßt halte und daher in einem um ſo auffallenderen Gegenſatz zu ſeinem böſen Gelächter ſtand, ſchien die junge Frau ſofort zu beruhigen. Ein wenig Rot ſchoß ſogar in ihre Wangen und zwiſchen den Lippen blitzten flüchtig die weißen Zähne in einem Lächeln auf. „Natürlich“, antwortete ſie leiſe. Es blieb eine Weile ſtill in dem Zimmer, das ſo hoch über der nächtlichen ſchlafenden Stadt lag und zu dem kein menſchliches Geräuſch herauf reichte. So ſtill, daß die beiden iſchen den alten, im Licht ſanft aufglänzenden Möbeln und em ſtillen Lampenſchirm wohl das Gefühl haben konnten, ſehr weit von jeder menſchlichen Seele zu ſein, allein und hr einſam. Doch Caroll ſchien von der kurzen Antwort der ungen Frau ſehr betroffen und in dieſer Antwort ein feines, eerſchlagenes Rätſel zu wittern. Er bewegte unruhig den Ropf und wiederholte ein paarmal murmelnd:„Natürlich —?“ in einem nachdenklichen, grübleriſchen Ton. „O ja!“ ſagte er auf einmal, als hätte er das Rätſel plötzlich gelöſt,„Sie ſagen Natürlich“— Ina— das iſt ſehr lieb von Ihnen! Ich kann Ihnen gar nicht ſagen, wie mich Ihre Antwort freut. Ja, beſtimmt, ſicher,— oh, ich danke Ihnen ſehr—“. Sie ſah ihn verſtändnislos an, aber das Rot auf ihrem feinen ovalen Geſicht vertiefte ſich. Die blauen Augen unter den ſchwarzen feinen Bögen der Brauen leuchteten auf, aber ſie ſenkte wie ſchuldbewußt, daß ſie ihn nicht gleich verſtand, die langen Wimpern,„Warum?“ fragte ſie,„freut Sie gerade—?“ „Sie meinen, warum mich Ihre Antwort, gerade dies Natürlich freut?“ unterbrach er lebhaft und betrachtete ihr Geſicht mit dem merkwürdig unſchuldigen, wiſſenden und verzagten Ausdruck.„Ich freue mich deswegen, weil ich nie⸗ mand in der ganzen weiten Welt wüßte, der es— natürlich fände, mich vor irgend etwas zu warnen. Und nun kommen Sie plötzlich daher?“ e verſtummte, weil ſie eine heftige Bewegung machte. „Und ich“, ſagte ſie, wahrend ſie langſam die Augen zu ihm aufſchlug,„wüßte niemand, den ich außer Ihnen auf der ganzen weiten Welt vor irgend etwas warnen könnte. Nicht, weil ich nur ſo herrlich tadelloſe Menſchen kenne— mein Gott“, ſie ſeufzte leicht und machte eine unbeſtimmte Bewe⸗ gung mit der langen ſchlanken Hand,„o nein, im Gegenteil! Aber ich—“ Sie ſchwieg, wie geängſtigt von dem aufſchießenden Feuer der Freude in ſeinen grauen Augen. Eine Freude, die recht ſelbſtſüchtig wohl das Geſtändnis ihrer Einſamkeit hören wollte. Auch er war einſam, ſo einſam, daß er ſich ſtundenlang nicht in ſeine leere Wohnung getraut hatte. Und dann, doch— plötzlich— war da, hier oben, auf dem alten ſchwarzen Sofa ein Menſch, eine Frau— ein lebendes ſee⸗ lenvolles Weſen, das es„natürlich“ fand, ihn vor einer Ge⸗ fahr zu warnen! Es war nicht nötig, viel zu fragen. Der Grund, warum ſie da war, wie gleichgültig war er! Heute, jetzt, dieſe Nacht! Dieſe ſchreckliche, einſame Nacht! Er ſprang auf und ging zu ihr hinüber. Rechts und links von ihrem Geſicht ſtemmte er die Hände gegen die kühlen Kacheln und ſah ſie mit einem brennenden Blick einige Sekunden ſtarr an. Sie erwiderte ſeinen Blick mit großer Offenheit, während ein zärtliches und leiſe ſchmerzliches Lächeln um ihren Mund ſpielte. Sicher begriff ſie nicht, was in ihm vorging. Daß er ſte wie vom Schickſal ſelbſt geſandt empfand, hierher in ſeine Wohnung, in der dunkelſten troſtloſeſten Stunde ſeines Le⸗ bens. In einem ganz impulſiven Gefühl, ihn zu warnen, war ſie gekommen. Ihr Scharſſinn ſagte ihr, daß ſie ihn mit ihrer törichten Ausſage, ſie habe die ganze Nacht an jenem Bordfeſt mit ihm getanzt, ſchwer belaſtet habe. Denn kurz und bündig hatte ihr Dr. Spring bewieſen, daß dieſe Aus⸗ ſage von Anfang bis Ende freie Erfindung wäre. ganz offen⸗ ſichtlich zu dem einzigen Zweck erfunden, um Caroll ein Alibi zu verſchaffen. Aber auf alle Fragen des Unterſuchungsrich⸗ ters, warum ſie, um alles in der Welt, dieſe falſche Ausſage gemacht habe, hatte ſie ſtandhaft geſchwiegen. Natürlich hatte ſie kein Wort davon erwähnt, daß Caroll in jener verhängnis⸗ vollen Nacht ſich ſo heimlich aus der Kabine Schneeds habe ſchleichen ſehen, und daß er ängſtlich dabei in ſeiner Taſche etwas verſteckt habe! Kein Wort davon, keine Andeutung! Aber unerträglich war der Gedanke, daß er gerade durch ihre Torheit belaſtet wurde und ſie daran ſchuld war, wenn Spring gegen ihn Verdacht bekam. Stundenlang hatte ſie hier in ſeiner Wohnung auf ihn gewartet, und es iſt angu⸗ nehmen, daß ſie nicht ein einziges Mal daran dachte, daß ſie ja auf einen— Dieb hier wartete, einen Verbrecher warnen und ſchützen wollte. Sie liebte ihn! Und manche Frau— auch bei hoch entwickelten Gerechtigkeitsſinn— wird wohl glauben, daß ihre Liebe eine unrechte Tat entſühnen kann. Aehnlich wie der Gläubige meint, daß die Liebe eine Kraft iſt, ihn von feinen Sünden freizuſprechen. Sie ſah ihn an, mit aller Kraft ihrer Seele, und auch er tauchte atemlos geſpannt in dieſen Blick. Doch er ſuchte 1 Liebe, ſondern Zuflucht. Und als er das leiſe Lächeln ien Linen bemerkte. a der Schatten aines nid 11 9 Mißkrauens über ſein Geſicht. Das Lächem, ſchien ihm, ſtreß ihn in ſeine Einſamkeit zurück. Unwillkürlich trat er einen Schritt von ihr weg und fragte: Aber ich verſtehe nicht— warum ſind Sie denn nicht bei— bei Mongol? Sie ſiel ein wenig zuſammen, der gespannte Ausdruck auf ihrem Geſicht verſchwand und machte tiefer Müdigkeit Platz.„Warum? Wie kommen Sie darauf?“ fragte ſie. Sie ging an ihm vorbei zu einem der beiden Seſſel und ließ ſich in die Polſter ſinken. Den Kopf geſenkt, daß er nur das matt flimmernde blonde Haar und das makelloſe Weiß des ſchmalen Halſes ſehen konnte, fügte ſie noch hinzu:„Ich ſagte es Ihnen ja ſchon an Bord der Aquitania— zwiſchen Mongol und mir—“ ſie blickte auf und ſchloß heftig: nichts!“ „Aber ich dachte—“ In demſelben heftigen, ungeduldigen Ton unterbrach ſie haſtig.„Warum ſoll zwiſchen ihm und mir irgendeine— nun, irgendeine Beziehung, ich meine— eine tiefere Be⸗ zieh eng beſtehen? Weil wir zuſammen von Rio abgereiſt ſind? Ich bitte Sie, Caroll—!“ Sie lachte kurz auf. Es iſt richtig, daß er mir hier in Berlin ein Engagement ver⸗ ſchaffen wollte. Nun ja. Aber man hat mich ſogar vor ihm in Rio gewarnt, damals, auf dem Empfang bei den Dunns. wo er mich übrigens zum erſtenmal auf Sie und Schneed aufmerkſam machte „Er machte Sie auf uns aufmerkſam?“ fragte Caroll. „Ja, kannte er uns denn?“ „Oh, ſicher kannte er Sie und Schneed. Er ſetzte doch auch alle Hebel in Bewegung, um auf der Aquitania im Speiſeſaal an Ihrem Tiſch einen Platz zu bekommen. Der Oberſteward wollte zuerſt gar nicht und meinte, die Aende⸗ rung der Plätze würfe ſein ganzes Programm über den Haufen. Nun, Mongol hat dann wohl mit einigen Milreis nachgeholfen—“ „Wie? Er hat den Oberſteward gewiſſermaßen be⸗ ſtochen, die Tiſchordnung zu ändern, damit er und—“ „Gewiß“, beſtätigte zerſtreut die Veron,„auf dieſe Weiſe wurde Schneed gewiſſermaßen mein Tiſchherr-' und mit leichtem Spott fügte ſie hinzu:„Und Sie mein Gegen⸗ über, lieber Caroll—“ „Das iſt, das iſt—“ ſagte Caroll heiſer und ſetzte ſich ſchwer atmend in den Seſſel ihr gegenüber.„Und er wußte über uns alſo— alſo Beſcheid?“ fragte er nach einer kurzen Pauſe.„Daß wir von Matthieſen nach Rio geſchickt waren—“ „Ich glaube ja, denn ich entſinne mich, den Namen Matthieſen ſchon in Rio einmal von ihm gehört zu haben, ehe wir Sie dann bei Dunn gezeigt bekamen und auf der Aqui⸗ tania kennenlernten.“ „Sie ſagten, Ina, man hätte Sie bei Dunn vor ihm gewarnt, verſtand ich recht?“ zNun, gewarnt— ſſt vielleicht etwas zu viel geſagkl So viel Intereſſe hatte niemand in Rio für mich, daß man mich direkt warnte, zumal ich ſchon einige Tage ſpäter nach Europa verſchwand. Ach nein— nicht gerade gewarnt! Man wußte ja auch gar nicht, daß ich ſchließlich mit ihm denſelben Dampfer nehmen würde, obgleich ich es ihm ſchon damals verſprochen hatte. Ich fand ihn ganz amüſant und irgend⸗ einen Menſchen wollte ich ſchließlich von drüben ſchon kennen, wenn ich in dieſem fremden Land hier ankommen würde. Außerdem dachte ich, daß er mir vielleicht wirklich bei einem Engagement nützen könnte. Aber er iſt dann nie mehr dar⸗ auf zurückgekommen und fragen wollte ich ihn nicht. Die Leute in Rio hatten wohl ſchon recht, wenn ſie ihn mir als ziemlich unzuverläſſig und aufſchneideriſch ſchilderten—“ „So? Taten die Leute das?“ fragte mit einem ſonder⸗ bar erregten Ton Caroll. -Ja, das taten ſie und erzählten mir auch, daß er eigen ⸗ lich mit ſeiner Hamburger Fabrik vollkommen pleite ſei und nach Rio gekommen wäre, um ſich nach etwas Neuem um gutun. Doch man hat ihn überall wohl ziemlich abfallen laſſen. Aber das war mir egal. Ich nahm ſeine Begleitung an, während natürlich jeder ſein eigener Herr blieb. Sie haben ja ſelbſt geſehen, Caroll, wie viel oder wenig ich mich um ihn und er ſich um r AN Zuerſt— er mir geraten, mich doch ein bi mit Schneed und Ihnen anzu⸗ freunden, weil Sie mir doch ſicher in Bertin behilſlich ſein könnten—“ „Tat er das? Tat er das?“ mur mente Curoll zwiſchen feſt zuſammengepreßten Zähnen, drohend und leiſe, daß ſis es nicht verſtand. — aber dann“, fuhr die Veron mit ſpöteiſchem fort,„hörte ſein Intereſſe für mich gänzlich auf. Er mete ſich ja nur noch Ihrem Freund—“ „O ja, das hat er getan! Ja, das hat er getanl“ ſtief Caroll heftig hervor und ſprang auf. Er begann mit gro Schritten auf und ab zu gehen, während eine ſteile Falte auf ſeiner Stirn erſchien.„Sehr intereſſant, Ina!“ murmelte er -was Sie mir da erzählt haben! Sehr intereſſant! Er widmete ſich Schneed— ach— 1“ Und Caroll nahm ſeinen heftigen Marſch wieder auf. Ina Veron hatte ſich in den Seſſel zurũckgetehnt und ſal Caroll eine Weile mit leicht zuſammengezogenen Augen zu Ein trauriges verlorenes Lächeln erſchien auf ihrem icht als ſie endlich leiſe ſagte:„Das hätte ich Ihnen auch morgen erzählen können, nicht wahr? Aber ich bin ja gekommen um Sie—. Sie brach plötzlich ab und fuhr ſich haſtig mi der Hand über die Stirn.„Es war ſehr dumm“, ſagte ie o leiſe, als wenn ſie zu lich ſelbſt ſpräche. Fortſetzung folgt.) — Müllererholungsſlällen der hier finden auch unſere Diernh Donnerslag, den 4. Juni 1936 ns eimer Müller aule Erholung N N * 5 Walderholungsſtätte„Chau ſſeehaus“ Wiesbade. von der Preſſe⸗ und Propaganda ⸗Abteilung der NSV.⸗Ortsgrus pe (Aufnahmen Vieraheim.) Jerngeſieuerle Jegelflugzeugmodelle Die techniſche Prüfung der 3 40 Modelle, welche aus den Vorentſcheidungen in den 16 Landesgruppen des DV. als Sieger hervor⸗ gegangen und damit am 7. Reichs⸗Modellwett⸗ bewerb auf der Waſſerkuppe in der Rhön teil⸗ nahmeberechtigt geworden waren, ergab einen eindrucksvollen Ueberblick über das Schaffen der deutſchen Modellbauer. Neben zahlreichen ach bekannten Baumuſtern angefertigten Mo⸗ dellen waren nicht nur alle bekannten Flugtypen in Modellen vertreten., wie Tandems, Auto⸗Giros, Enten und andere ſchwanzloſe Typen, ſondern darüber hinaus gab es beachtliche Neukonſtruktionen ſelbſtge⸗ ſteuerter und zum erſten Male gezeigter ferngeſteuerter Modelle, die ihre einwandfreie Flugtüch⸗ tigkeit auch erwieſen. Beſonderes Aufſehen erregte das ferngeſteuerte Modell des Dres⸗ deners Lippitſch, deſſen Sende⸗ und Emp⸗ fängeranlage der Dresdener Student Sy⸗ kora konſtruiert hat. Dieſes ferngeſteuerte ſchwanzloſe Modell flog nach Kommando eines Startleiters 104 Sekunden und kurpte dabei einwandfrei entſprechend den erteilten Befehlen. Der Konſtrukteur und Erbauer erhielt einen Sonderpreis von 1200 Reichsmark. Flugſachverſtändige erkannten die glänzende bauliche Ausführung der Modelle an, die be⸗ dingungsgemäß ausſchließlich aus deutſchen Werkſtoffen bergeſtellt ſein mußten. Die Me⸗ tallbauweiſe, die beſondere handwerkliche Fertigkeit vorausſetzt, hat zahlreiche Anhänger gewonnen. Entſprechend ihrem Typencharakter und der baulichen Ausführung, beſonderen konſtruktiven Neuerungen und Eigenheiten waren die Mo⸗ delle in ſechs Klaſſen für den Wettbewerb ein⸗ geteilt, in denen die Flüge nach Dauer oder Strecke gewertet wurden. Mehr als zwei Drit⸗ tel der Teilnehmer ſtellten die Luftſportſcharen der HJ. und Modellarbeitsgemeinſchaften des Jungvolks. Bei einer umfaſſenden Organiſation, in der Meßtrupps eingeſetzt waren und Nachrichten⸗ trupps der Wehrmacht mitarbeiteten, begann der Startbetrieb bei heftigem Nord⸗ wind, der in ſchwankender Stärke über die Hänge jagte, der bald erkennen ließ, daß die unerläßlichen meteorologiſchen Vorausſetzungen für größere Leiſtungen kaum gegeben waren. Doch unverdroſſen und unabläſſig ſtarteten die Wettbewerbsteilnehmer nach der Handſtart⸗ methode ihre Modelle und ließen ſich weder durch„Bruch“ noch durch„Kleinholz“ ab⸗ ſchrecken. Der erſte Tag war ausſchließlich der Han d⸗ ſtartmethode vorbehalten: am Montag konnte der Wettbewerb wegen der ungünſtigen Witterung(Regen und Schneetreiben) erſt ge⸗ gen 12 Uhr fortgeſetzt werden. Von den zugelaſſenen 340 Modellen wurden insgeſamt 987 Starts durchgeführt. Davon konnten infolge der ungünſtigen Witte⸗ rung 806 Starts nicht gewertet werden. da Bekanntmachungen NSA N.. Had Seſſer- Naffau. Tronfpaurt aw Mot, Gutkent gaze 2—14, Adolf 51 Aer. Harz Ferne chec: 30 uz. Poſtſchecsc cio: 53 003 5 7 keeriehr: Benutzt zm eigenen Intereſſe a: de Abet. Werte Bo Sprechſtunden:* 125 Vormittags: Dienstag, Mieswach, Donnerstag und Freitag von 19—12 8 Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur i Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. NSDAP., Kreisleitung Heppenheim. Der Kreiskaſſenleiter: Es fehlen folgende Meldungen: 1. Beſtellung„Kampf um den Weltfrieden“ Wi 88/36 von Rimbach, Rothen⸗ erg. Meldung der Teilnehmer am Kurs 31 Roͤſchr. Nr. 35/36 von Hammelbach, pieſchhorn, Rimbach, Rothenberg, Wah⸗ en. Bergſtraße NSDAP., Ortsgruppe Heppenheim. Heute Donnerstag, den 4. Mai 1936, abends 8750 Uhr, findet im„Goldnen Anker“(Gg. Vettel) Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Ich erwarte reſtloſe Beteiligung ſämtlicher Parteigenoſſen. Ruppert, Kreisleiter — NSL B., Kreis Heppenheim; Abtlg.„Bücher und Zeitſchriften“. 1. Im Hinblick auf die vielfach anfangs Juli beginnenden Sommerferien iſt für die Beſtellung der Schülerzeitſchriften folgende Regelung getroffen worden: Die Juli⸗Nummer iſt normal bis ſpäte⸗ ſtens 9. Juni zu beſtellen und wird bis 22. Juni geliefert. Die Nummern für Auguſt und September ſind wie im Vorjahre ſofort nach Eintreffen des Juliheftes bis ſpäte⸗ ſtens 25. Juni zu beſtellen und werden gegen Schluß der Ferien geliefert. Die Beſtelltermine ſind genau einzuhalten. Wo die Beſtellung ausbleibt, werden jeweils die Zahlen des Vormonats wieder eingeſetzt. 2. Betr.:„Hans Schemm ſpricht“. Die Reichsamtsleitung iſt die Heraus⸗ ö geberin des im Gauverlag Bayeriſche Oſt⸗ mark Bayreuth, erſchienenen Buches,„Hans Schemm ſpricht“ — ſeine Reden und ſein Werk— bearbeitet von Dr. Kahl⸗Furth⸗ mann. In dieſem Buch gibt Hans Schemm dem deutſchen Lehrer Richtung und Ziel ſeiner großen Aufgabe im Dritten Reich. Schemms Reden, insbeſondere das bedeutſame Kapi⸗ tel„Deutſche Erziehung“ ſind ein unent⸗ behrliches Rüſtzeug für jeden deutſchen Erzieher. Leider hat das grundlegende Werk in unſerem Kreis noch nicht die gebührende Beachtung gefunden. Es ergeht deshalb im Auftrage des Gauobmannes nocheinmal an alle Bezirk⸗ und Schulvertrauensleute für„Bücher und Zeitſchriften“ die Auffor⸗ derung, ihre ganze Perſönlichkeit für die Bezieherwerbung einzuſetzen. In keiner Schule, in keiner Lehrerbücherei darf das Werk des anvergeßlichen Gründers unſeres N SLB. fehlen! Die Lieferung an die Be⸗ ſteller nimmt der Verlag durch Nachnahme vor. Der Beſteller zahlt nur 4,85 RM. ſie die vorgeſchriebenen Mindeſtleiſtungen von 60 Sekunden Flugdauer und 500 Meter Strecke nicht erfüllten. Mit 5351 Punkten wurde in der Geſamtwertung nach Landesgruppen die Landesgruppe Pommern Sieger und erhielt den Ehrenpreis des Reichsluftſportführers ſo⸗ wie einen Barpreis von 50 Mark und einen Werkzeugſchrank. Mit 4007 Punkten belegte die Landesgruppe Weſtfalen den zweiten Platz vor den Landesgruppen Sachſen, Magdeburg und Oſtpreußen. Den Wanderpreis des Deut⸗ ſchen Luftſportverbandes erhielt der Allenſtei⸗ ner Hitler⸗Junge Joachim Schmidt, deſſen Mo⸗ dell 1613 Punkte erflog. Den Ehrenpreis der Reichsjugendführung erhielt gleichfalls Joachim Schmidt, einen großen Werkzeugſchrank, der be⸗ dingungsgemäß ſeiner§J.⸗Schar zugeſprochen wurde. Den zweiten Ehrenpreis der Reichs⸗ jugendführung errang Hans Joachim Haas aus Gladbeck(Weſtfalen) als beſter Jungvolk⸗Mo⸗ dellbauer —— 4 N N bet A. S. H. A. P. für das Buch und 10 Pfg. für Einſendung des Geldes. Die Nachnahmeſpeſen trägt der Verlag. NS. ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Bensheim⸗Heppenheim Amt Keifen, Wandern, Urlaub. Omnibus fahrt nach dem Wiſpertal. Am 11. Juni 1936 findet unſere 5. Omnibus⸗ fahrt nach dem Wiſpertal ſtatt. Fahrt und Ver⸗ pflegung RM. 4.40. Abfahrt Heppenheim 7.15 Uhr, Abfahrt Bensheim 7.30 Uhr. Abfahrt Lorſch 8 Uhr. (Heppenheim, Graben; Bensheim, Ritterplatz; Lorſch, Kloſter). Die Fahrt geht nach Worms, Alzey, Bad⸗ Kreuznach, Bingen, Lorſch am Rhein, Bad Schwal⸗ bach, Wiesbaden, Schierſtein, Mainz, Groß⸗Gerau, Dacmſtadt über die Autobahn nach Lorſch b. Bens⸗ hein. Aufenthalt an allen größeren Orten(Bad⸗ Kreuznach, Bingen(Mittagspauſe), Lorſch, Bad⸗ Schwalbach, Wiesbaden, Mainz). Anmeldungen bei unſerer Dienſtſtelle in Bensheim, Hochſtr. 2, und dem Kreiswanderwart(Kreisamt Bensheim, Ein⸗ gang 3); Anmeldeſchluß Dienstag, 9. Juni 1936 Anſere nächſten Arlaubszüge u. Ferienwanderungen U. F. 206 Eifel(Schleiden) vom 10. 6. bis 17. 6 1936. Teilnehmerbetrag: 16.50 RM. Erzgebirge(Auerbach) vom 12. 6. bis 19. 6. 1936 Teilnehmerbetrag: 22.50 Ro; Eifel(Mayen) vom 10. 6. bis 25. 6. 1936. Teilnehmerbetrag 25.— NM. Fehmarn vom 15. 6. bis 23. 6. 1936. Teilnehmerbetrag 42.50 N. Fleus burger Förde vom 17. 6. bis 25. 6. 1930 Teilnehmerbetrag 39.— R Spreewald(Lübben) vom 18(6. bis 26. 6. 1930 Teilnehmerbetrag 38.— NM. Bayriſcher Wald(Zwieſel) vom 20. 6. bis 3. 7. 1930 Teilnehmerbetrag 49.50 NM. Heiligendamm vom 24. 6. bis 2. 7. 1936 Teilnehmerbetrag 37.— RM. Bodenſee(Meersburg) vom 26. 6. bis 3. 7. 1936 Teilgehmerbetrag 33.— R;. Bergiſches Land(Schloß⸗Burg) vom 27. 6. bis 5. 7. 1936 Teilnehmerbetrag 18.— R. Ferienwanderungen: F. W. 5/6 IAtägige Fußwanderung von Darmſtadt durch den Oden⸗ wald, an den Main, Neckar und Bergſtraße 0 vom 7. 6. bis 21. 6. 1936 Teilnehmerpreis 8.50 RM. F. W. Ztägige Ra dwanderung von Rhein, Pfalz, Neckar und Odenwald vom 7. 6. bis 14. 6. 1936 Teilnehmerpreis 5.— RM. S. F. W. 204/86 2 durch das Hermann Löns an vom L. 6. bis 16. 6. 1936 Teilnehmerpreis 17.— Rr. 6 Tage durch das Hermann Löns Land(Rad) vom 9. 6. bis 16. 6. 1936 Teilnehmerpreis 17.— RM. 6 Tage durch den Taunus an den Rhein vom 14. 6. bis 21. 6. 1936 Teilnehmerpreis 5.— NM. A. F. W. 2/36 14 Tage in den Bayr. Wald vom 20. 6. bis 3. 7. 1936 Teilnehmerpreis 15.— NM. 6 Tage durch d. Lüneburger Heide vom 29. 6. bis 6. 7. 1936 Teilnehmerpreis 17.— RM. 6 Tage durch die Lüneburger Heide(Rad) vom 29. 6. bis 6. 7. 1936 Teilnehmerpreis 17.— RM. u. F. 21/86 u. F. 22/6 u. F. 28/86 A. F. 24/6 u. F. 25/6 u. F. 28/36 u. F. 27/86 u. F. 28/86 u. F. 30/6 4„6 F. W. 6/36 S. F. W. 20/6 „Das Gemälde iſt ja gang gut, aber ich ſtehe ja nicht in der Tür, wie wir verabredet hatten!“ „Hm... ſehen Sie, Herr Gutsbeſitzer, Sie ſind gerade hineingegangen, um die hun⸗ dert Mark zu holen, die das Bild koſtet!“ „So... ja, dann müſſen Sie auch auf das Geld warten, bis ich wieder berausge kon ———— N. r 8. n 2 le 8 — Nel Non Due liche da m be endu n Ver⸗ 15 Uh 1 Lorsch 9 Bab Sünal enn . Benz (Bad. en hei 5 U 1888 tunge den. I Ind 5 Bekanntmachungen Ortsgruppe her A. S. O. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20¼— 21 ½ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 AS dA P., Ortsgruppe V'heim Alle Blockleiter der Partei werden zu einer wichtigen Beſprechung am Donnerstag, 4. Juni, abends 8.30 Uhr, in die Partei⸗ dienſtſtelle gebeten. Betr.: Führerbeſprechung. Die nächſte Führerbeſprechung findet Montag abend 8.30 Uhr in der„Friſchen Quelle“ ſtatt. Es wird vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen— in Uniform— erwartet. NS⸗Frauenſchaft Heute Donnerstag: Heimabend. Franzke, Ortsgruppenleiter. DAF.⸗Aechtsberatung Die Sprechſtunden der Rechtsberatungs⸗ ſtelle finden ab ſofort Montags von 3 bis 4 Uhr in der Geſchäftsſtelle(„Löwen“) nachmittags ſtatt. Dienstags nachmittags von 5—7 Uhr nur noch Annahme von Unter⸗ ſtützungsanträgen und Unterſtützungsauszah⸗ lungen. Sprechſtunden der Ortswaltung und Kaſſe nur Freitags, von 7 bis 9 Uhr nach⸗ mittags. DAF.⸗Ortswaltung: Mögelin Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. Juni 1936 Denkſpruch. Willſt du dir ein hübſches Leben zimmern, muß du dich um Vergangenes nicht ö[kümmern, das wenigſte muß dich verdrießen, mußt ſtets die Gegenwart genießen, beſonders keinen Menſchen haſſen und die Zukunft Gott überlaſſen. Goethe. Spaten macht krebülwütbig Im Kreditverkehr ſpielen Vertrauen zum Kreditnehmer und die charakterliche Wertung .— Perſon eine erhebliche Rolle, und mit echt wird angeſtrebt, dieſe perſönliche Be⸗ urteilung noch ſtärker gegenüber ſonſtigen Sicherungserforderniſſen bei der Kredither⸗ gabe mitſprechen zu laſſen. Dies iſt nicht nur deshalb gut, weil auf dieſe Weiſe die tüch⸗ tigen und vorwärtsſtrebenden Kräfte unter⸗ ſtützt werden, ſondern trägt auch den Pflichten Rechnung, die die Kreditinſtitute als die Treu⸗ händer der ſparenden Bevölkerung in dieſer Hinſicht haben. Denn die Beträge, die dem Kreditnehmer zur geſchäftlichen Verwertung, zum Bau eines Hauſes oder für ähnliche Zwecke leihweiſe überlaſſen werden, ent⸗ ſtammen ja den Sparrücklagen oder den ſon⸗ ſtigen zu den Kreditinſtituten fließenden Geld⸗ mittel der Bevölkerung. Es iſt daher erklär⸗ lich, daß die Sparkaſſen, Banken uſw. lieber jemandem Kredit gewähren, der als ſtrebſam und zuverläſſig bekannt iſt, als Perſonen, die zwar alle Zuſicherungen machen, ſie aber nicht zu halten pflegen. Für das Vorwärts⸗ ſtreben und die ſolide Wirtſchaftsgebahrung eines Menſchen ſpricht es immer, wenn er ein Sparbuch aufweiſt, das alſo nicht nur den Hauptzweck der Zukunftsſicherung erfüllt, ſon⸗ dern manchmal auch ein wertvoller Helfer ſein kann, wenn der Sparer einmal zu einer f Kreditaufnahme ſchreiten ſollte. Bei den öf⸗ fentlichen Sparkaſſen fließen die Kredite be⸗ kanntlich im weſentlichen den gleichen Be⸗ rufs⸗ und Wirtſchaftsſchichten des heimiſchen Bezirks zu, denen auch die Spareinlagen bei den Sparkaſſen entſtammen. Schon manchem Sparer iſt z. B. die Aufnahme einer Hypothek bei ſeiner Sparkaſſe für den Bau eines Eigen⸗ heimes oder andere Zwecke durch vorheriges beharrliches Sparen beträchtlich erleichtert worden. Ein Kreditinſtitut ſagt ſich mit Recht, daß jemand, der regelmäßig Rücklagen bildet, auch in anderen Gelddingen die erforderliche Zuverläſſigkeit beſitzt und auch ſeinen Pflich⸗ ten bei der Kreditaufnahme pünktlich nach⸗ kommen wird. Es hat daher ſchon ſeine Be⸗ rechtigung, wenn manche Sparkaſſen bei der Vergebung ihrer Hypotheken in erſter Linie ihre treuen Sparer berückſichtigen. Der Spa⸗ rer kann daher das Bewußtſein haben, daß er mit ſeinem Sparbuch nicht nur Wechſel⸗ fällen des Lebens vorbeugt, ſondern daß ihm ſeine Spartätigkeit auch einmal bei etwaigem Kreditbedarf von Nutzen ſein wird. And heute Abend wieber zum K. b. J.⸗Sport! So eine KdF.⸗Gymnaſtikſtunde iſt ganz ewiß für jedermann eine Erholung und ein Fertlichs Erleben, denn Kd. ſchafft Freude durch Sport und einen geſunden Körper. War die erſte Stunde mit Sportlehrer Kaufmann⸗ Mannheim für jeden Teilnehmer eine Freude, ſo wird auch die heutige Sportſtunde um 8.30 Uhr im„Freiſchütz“ mehr Begeiſterte für den Kdc.⸗Sport bringen. Keine Rekorde und Höchſtleiſtungen werden dabei erzielt, ſondern Körper und Geiſt werden geſtählt und er⸗ kriſcht. Es können ſich alle daran beteiligen, denn etwas ſportliche Betätigung nach getaner Arbeit ſchadet keinem, ob jung, ob alt, ob dick, ob dünn— Ihr ſollt alle auf eine Stunde zum KdF.⸗Sport hin! * Anſteigende Tempera... Während die Temperatur am Dienstag mit 4 Grad Wärme gemeſſen wurde, zeigte das Wetter⸗ glas geſtern und heute früh 13—14 Grad, ein Unterſchied von 10 Grad. In den bayeriſchen Bergen brachte der Temperaturſturz am Pfingſtſonntag zum montag Neuſchnee bis auf 1200 Meter herunter. Im Rieſengebirge gingen Niederſchläge in Schnee über. Es wird höchſte Zeit, daß die Warmwetterperiode ein⸗ ſetzt. Allerdings ſehr zu begrüßen wäre vor der Heuernte ein gründlich durchweichender Regen, der beſonders für Kartoffeln, Tabak ſowie die Rübenfelder von großem Wert wäre. Die kalten Tage und Nächte wirkten ſich auch auf unſeren Feldern und Gärten ſehr nachteilig aus. So hat die Kälte in der Nacht von Montag zum Dienstag auf man⸗ chen Aeckern die Kartoffelſtauden und Bohnen ſchwarz werden laſſen und liegen dieſe jetzt zum Teil verwelkt am Boden. Hoffen wir, daß bald wärmeres Wetter einſetzt, damit das all⸗ gemeine Wachstum gefördert werden kann. Achtung— K. b. F.⸗Sportler! Donnerstag Abend 8.30 Ahr im „Freiſchütz ⸗ Gymnaſtikſtun de Weitere K. d. F.⸗Sportfreunde willkommen! Obſtbaumſchädlinge. Auf Grund eingehender Beobachtungen kann feſtgeſtellt werden, daß Obſtbaumſchädlinge die Obſt⸗ bäume gefährden und ſchon jetzt großen Scha⸗ den angerichtet haben. Alle Obſtbaumbeſitzer wollen ſofort die Raupen und Brutſtätten be⸗ ſeitigen. Eine wiederholte Beſpritzung der Bäume mit arſenhaltigen Spritzmitteln iſt unerläßlich. Mila künftig monat⸗ lich. Die bisherige Feſtſtellung der jähr⸗ lichen Milcherzeugung in Zwiſchenräumen von drei bis vier Jahren genügt denn heutigen Anforderungen nicht mehr. Das Statiſtiſche Reichsamt iſt deshalb beauftragt worden, eine monatliche Milcherzeugungsſtatiſtit durchzu⸗ führen. Die erſten Schätzungen ſollen ſchon Ende Juni für den laufenden Monat durch⸗ geführt werden. Die Frageſtellung und der Umfang ſtützen ſich auf die Erfahrungen der letzten Jahresſtatiſtit 1934/35, die noch durch Fragen nach den Futterverhältniſſen und über die vorausſichtliche nächſte Entwicklung des Milchanfalles ergänzt werden. Zur Durchfüh⸗ rung der Schätzungen werden in den Kreiſen im Benehmen mit dem Kreisbauernführer be⸗ ſondere ehrenamtliche Schätzungskommiſſionen gebildet. Tag des deutſchen Liedes am 28. Juni. Der letzte Sonntag im Juni iſt der Tag des deutſchen Liedes. Ueberall in deutſchen Gauen werden Sänger und Sän⸗ gerinnen auf Straßen, Plätzen, in Sälen, in Betrieben, ein machtvolles Bekenntnis zum deutſchen Liede ablegen. Auf Straßen und Plätzen, im Senderaum des Rundfunks, im Konzertſaal wird man Vortragsfolgen des deutſchen Voltsliedes muſtergültig darbieten. Die dem Reichsverband der gemiſchten Chöre angeſchloſſenen Singkreiſe werden ſich durch die Einrichtung von offenen Singſtunden, in denen die Zuhörerſchaft zum Mitſingen auf⸗ gefordert wird, beſonders hervortun. An jaͤmlliche Arbeitskameraden in fläbtijchen und Gemeindebetrieben In Berlin findet vom 7. bis 21. Juni 1936 die Ausſtellung„Die Deutſche Ge⸗ meinde“ ſtatt. Damit den Arbeitskameraden aus den Gemeindebetrieben Gelegenheit ge⸗ boten wird, ſich darüber zu unterrichten, wie im nationalſozialiſtiſchen Staate der zweck⸗ mäßigſte Aufbau einer Gemeinde und ein nutzbringender Verwaltungsapparat geſtaltet werden kann, läßt die NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ bei genügender Betei⸗ ligung einen Sonderzug für den Gau Heſſen⸗ Naſſau laufen. Es iſt folgendes vorgeſehen: Abfahrt Frankfurt a. M. am Donners⸗ tag, den 11. 6. 36, abends Ankunft in Berlin am Freitag, den 12. 6. 36, früh Uebernachten mit Frühſtück von Freitag auf Samstag, den 13. 6. 36 Abfahrt von Berlin am Samstag, den 13. 6. 36, abends Die Geſamtkoſten einſchließlich Hin⸗ und Rückfahrt, Uebernachten mit Frühſtück und Beſuch der Ausſtellung belaufen ſich auf RM. 17.—. Mit Ausnahme des einmaligen Frühſtückes hat ſich jeder Teilnehmer ſelbſt zu verpflegen, daher empfiehlt es ſich, ge⸗ nügend Reiſeproviant mitzunehmen. Volksgenoſſen, die ſich für dieſe Aus⸗ ſtellung intereſſieren, wollen ſich umgehend ſchriftlich bei der Kreiswaltung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Heppenheim, Zimmer 2, melden. 1 Generalverſammlung. Die Sport⸗ vereinigung Amicitia 09 e. V. hat die Gene⸗ ralverſammlung von heute abend auf Diens⸗ tag, den 9. Juni, abends, verlegt. Straßenverkehrsunfälle im erſten Vierteljahr 1936. Nach der jetzt veröffentlich⸗ ten„Reichsſtatiſtik der Straßenverkehrsun⸗ fälle im deutſchen Reich“ ereigneten ſich im erſten Vierteljahr 1936 insgeſamt 50 236 Un⸗ fälle, bei denen 1497 Perſonen getötet und 28 625 verletzt wurden. Beteiligt waren 35 014 Perſonenkraftwagen, 15 970 Liefer⸗ und Laſtkraftwagen, 8 650 Motorräder und 14862 Fahrräder. In 1872 Fällen wurde der Unfall durch Fahrer, die unter Alkohol⸗ einfluß ſtanden, hervorgerufen. An Bahn⸗ übergängen ereigneten ſich 324 Unfälle. * Deine Hand dem Kandwerk! In dieſen Tagen verſammeln ſich die deutſchen Handwerksmeiſter zum Reichshand⸗ werkstag. Welch ein Segen iſt aus dem deut⸗ ſchen Handwerk gefloſſen! Wiſſen wir das in unſerem Maſchinenzeitalter noch recht zu ſchätzen? Wievielmal iſt dem kleinen ſelb⸗ ſtändigen Handwerksmeiſter ſchon der Unter⸗ gang vorhergeſagt worden! Bedroht war das Handwerk oft. Fabrikmäßige Serienherſtel⸗ lung, laufendes Band, Billigkeit um jeden Preis, das ſind Gefahren. Und dennoch: das deutſche Handwerk muß feſt beſtehen. Es iſt die Grundlage für Güte, Gründlichkeit, Ge⸗ wiſſenhaftigkeit, das den Ruf deutſcher Wert⸗ arbeit in die Welt trug. In der gründlichen Meiſterlehre wächſt der junge Handwerker auf, nicht verurteilt zum geiſttötenden ein⸗ ſeitigen Handgriff, ſondern dauernd umgeben von der Vielfältigteit der Aufgaben, die der Beruf ihm ſtellt. Ein guter Handwerkerſtand iſt notwendig für jeden Ort. Unſere Jugend iſt mit ihrer Zukunft feſt verbunden mit der Blüte des Handwerks. Ein jeder muß das Handwerk fähig machen, ſeine Pflichten am Nachwuchs erfüllen zu können. Und wir wün⸗ ſchen, daß von dem Reichshandwerkstag rei⸗ cher Segen für den deutſchen Handwerker ausgehen möge.„Deine Hand dem Hand⸗ werk!“ Das bedeutet rein örtlich: Gib deine Aufträge dem örtlichen Handwerk, greife zum guten ſoliden Stück des Meiſters! Das gilt für den einzelnen wie für die öffentlichen Stellen, weil eine Gemeinde ja zugleich eine Schickſalsgemeinſchaft im wirtſchaftlichen Sinne iſt. Aelbeyflicht bei Verjetzungen innerhalb eines Großbetriebes Der mit der Einführung des Arbeits⸗ buches verfolgte Zweck bedingt, daß bei Ver⸗ ſetzung innerhalb von Großunternehmungen und Verwaltungen die einzelnen Niederlaſſun⸗ gen, Filialen oder Dienſtſtellen hinſichtlich der durch das Geſetz über Einführung eines Arbeits buches feſtgeſetzten Pflichten als ſelb⸗ ſtändige Einheiten angeſehen werden müſſen, bei denen der verſetzte Arbeiter und Ange⸗ ſtellte tatſächlich ausſcheidet oder neu eintritt. Obgleich— da der Dienſtherr in dieſen Fäl⸗ len nicht wechſelt— arbeitsrechtlich eine Entlaſſung und Einſtellung nicht vorliegt, iſt daher bei derartigen Verſetzungen(Ueberwei⸗ ſungen), wenn ſie eine polizeiliche Anmel⸗ dung des Arbeitsbuchinhabers in einem an⸗ deren Arbeitsamtsbezirk zur Folge haben, eine Entlaſſungsanzeige an das bisher für den Wohnort zuſtändig geweſene und eine Ein⸗ ſtellungsanzeige an das zuſtändig gewordene Arbeitsamt zu erſtatten. Dabei ſind von der abgebenden Niederlaſſung oder Dienſtſtelle die Entlaſſungsanzeige in der Spalte„entlaſſen gut und von der aufnehmenden Stelle die Einſtellungsanzeige in der Spalte „eingeſtellt am“ handſchriftlich zu ergänzen durch den Vermerk: „verſetzt am.. nach..“ oder „verſetzt am. von“ Bleibt trotz der Verſetzung(Ueberwei⸗ ſung) das bisherige Arbeitsamt für den Wohnort des Arbeitsbuchinhabers zuſtändig, ſo genügt die Anzeige über Aenderung der Wohnung und über die Aenderung der Be⸗ ſchäftigungsart, ſoweit dieſe Fälle gegeben ſind. Ebenſo genügt die Wohnungsänderungs⸗ anzeige, wenn der Arbeitsbuchinhaber 2 Wechſel ſeiner örtlichen Arbeitsſtelle ledig⸗ lich ſeine Wohnung aus dem bisherigen in einen anderen Arbeitsamtsbezirk verlegt. S iin, Pimpf! Sat Du ſchon alles jürs Zelt. lager in Oroͤnung? Eltern! Auch Euer Junge ins Zelt lager i Sonberpoſtwertzeichen jür den 6. Internationalen Gemeinbekongreß In Berlin und München findet vom 7. bis 13. Juni der 6. Internationale Gemeinde⸗ kongreß ſtatt. Die Deutſche Reichspoſt gibt aus dieſem Anlaß vier Sondermarken zu 3, 5, 12 und 25 Rpf. in beſchränkter Auf⸗ lage heraus, mit deren Verkauf die Poſtan⸗ ſtalten am 3. Juni begonnen haben. Der Ent⸗ wurf für das Markenbild, das ſinnbildlich zum Ausdruck bringt wie die Gemeinde die ihr anvertrauten Volksgenoſſen betreut, ſtammt von Prof. Rich. Klein in München. Die Sondermarken können auch im Verkehr mit dem Ausland verwendet werden. Welchen Weg nimmt der Festzug des deuljchen Handwerks Der große Handwerkerfeſtzug, der am nächſten Sonntag durch die Straßen der Stadt Frankfurt a. M. ziehen wird, wirft eine Reihe verkehrstechniſcher Probleme auf, die von der Stadtverwaltung in enger Zu⸗ ſammenarbeit mit der Polizei gelöſt worden ind. f Auf dem Hohenzollernplatz wird die Tribüne für die Ehrengäſte des deutſchen Handwerks errichtet. Der Feſtzug bewegt ſich durch die Zeppelin⸗ und die Viktoria⸗Allee, am Hohenzollernplatz vorbei über Hauptbahn⸗ hof, Kaiſerſtraße, Zeil, Alte Gaſſe, Eſchen⸗ heimeranlage zum Opernplatz. Hier findet im Anſchluß eine Großkundgebung ſtatt, bei der bekannte Männer des politiſchen Lebens ſpre⸗ chen werden. Sportnachrichten Weitere Pokaljpiele Bis jetzt hat Viernheim mit ſeiner ver⸗ jüngten Mannſchaft um den ASZ.⸗Pokal noch kein Glück gehabt. Alle vier Spiele gingen verloren. Am kommenden Samstag ſpielt die Amicitia nun gegen Oppau in Oppau und am kommenden Sonntag kommt der alte Rivale 08 Mannheim auf den Wald⸗ ſportplatz. Es werden alſo gewiß zwei in⸗ tereſſante Spiele werden. TB. Speyer- ber nächſte Gegner der Turner⸗Handballer am kommenden Sonntag im Stadion Die Handball-Abteilung des hieſigen Turnvereins ſetzt ihre Privatſpielſerie mit Spielen der 1., 2. und Jugendmannſchaft am nächſten Sonntag gegen den TV. Speyer fort. Speyer gehört der Bezirksklaſſe an, in welcher es ſich während der letzten Pflicht⸗ ſpiele den dritten Tabellenplatz ſicherte. Wir ſehen alſo, daß am nächſten Sonnktag wieder ein Handball-Großkampf allererſten Ranges zu erwarten ſteht, bei welchem unſere Turner ſchon vollſtändig aus ſich herausgehen müſſen, um gut abzuſchneiden. Bringen ſie aber die guten Leiſtungen der letzten Spiele erneut auf, dann iſt uns um den Ausgang wirklich nicht bange.— Die Spiele beginnen: 1. M. 4 Uhr, 2. M. 3 Uhr, Jugend 2 Uhr. 2 7 FCC.„CFFFFFE — 3* 8 8 8 i ee —— mn 12 . A— —— 1 8 2 2 ———— 7 1 3 1 A r . 5 . * Großer auslänbijcher Prejebeſuch während bes Aeichshandwerkertages Die Bedeutung, die dem diesjährigen Reichshandwerkertag beigemeſſen wird, geht nicht nur daraus hervor, daß eine große Anzahl führender Männer des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens ihre Teilnahme zu⸗ geſagt haben, ſondern wird vor allem durch den zahlreichen Beſuch ausländiſcher Gäſte unterſtrichen. Hondwerkerdelegationen aus den verſchiedenſten Ländern haben ſich bereits an⸗ geſagt. Groß nahme der ausländiſchen Preſſe. Vertreter engliſcher, franzöſiſcher, belgiſcher, italieni⸗ ſcher, ſpaniſcher, polniſcher, rumäniſcher, un⸗ gariſcher, norwegiſcher, ſchwediſcher, ameri⸗ kaniſcher, chineſiſcher und japaniſcher Zeitun⸗ gen werden ihr Quartier in Frankfurt(M.) aufſchlagen, um aus eigener Anſchauung über die Veranſtaltungen an ihre Blätter berichten zu können. insbeſondere iſt die Anteil⸗ Aus Stab und Land Aus Alannheim Ein Schüler vermißt. Seit 18. Mai 1936 wird der Schüler Erich Hengſteller, geb. am 17. Juni 1922 zu Mannheim, zuletzt wohnhaft in Wallſtadt, vermißt.— Be⸗ chreibung: 148 Zentimeter groß, ſchlank, hellblonde Haare, hohe Stirn, graue Au⸗ gen, hellblonde Augenbrauen, aufgeworfene Lippen, vollſtändige Zähne, ſpitzes Kinn, große Ohren, längliches Geſicht, etwas gebräunte Geſichtsfarbe. Kleidung: Grauer Pullover, graukarierte kurze Hoſe, ſchwarze Strümpfe, ſchwarze Halbſchuhe, Schuhgröße 34, graues Hemd. Verbleib des Vermißten wollen der Polizei mitgeteilt werden. Etwaige Anhaltspunkte über den Die letzten Zweifel behoben. An der neuerrichteten Verkehrsinſel bei der Einmündung der Dalbergſtraße in den Luiſen⸗ ring beſtanden zunächſt Zweifel, in welcher Weiſe die Verkehrsinſel umfahren mußte. Dieſe Zweifel hat man zunächſt da⸗ durch beſeitigt, als vor etlichen Tagen ver⸗ ſchiedene Richtungspfeile angebracht wurden. Um nun den Straßenbenützern eindeutig zu zeigen, welchen Weg ſie einzuſchlagen haben, ſind jetzt noch Sperrzeichen angebracht worden, die durch den weißen Balten auf der roten Scheibe erkennen laſſen, Richtung die Einfahrt in die Dalbergſtraße geſperrt iſt. Auf dieſe Weiſe wird nicht nur ein flüſſiger Verkehr erreicht, ſondern auch die Verkehrsſicherheit erhöht. werden in welcher „272 PF Heppenheim.(Das Kuhfuhrwerk im Bäckerladen). Der. Landwirt B. von hier wollte vorgeſtern vormittag 9 Uhr, von der Schulgaſſe kommend, die ſteile Marktſtraße herunter mit ſeinem Kuhfuhrwerk fahren. Ob⸗ wohl das Fuhrwerk gut abgebremſt war, kam es auf der glatten Straße ins Rutſchen und zwar infolge ſeiner Belaſtung ſo ſchnell, daß an ein Halten nicht mehr zu denken war. Mit voller Kraft fuhr es gegen das in die Straße vorſpringende Haus Schwinn. Dabei riß die Halskette der Kuh und die Deichſel fuhr in ihrer ganzen Länge durch ein Eiſengitter in die Seitenfenſterſcheibe des Bäckerladens Din⸗ kel. Glücklicherweiſe war niemand im Laden. So ging es mit Verletzungen der Kuh ab, die jedoch nicht erheblich ſein dürften. Lampertheim.(Spargelfeſt). Am kommenden Sonntag, 7. Juni, findet das groß vorbereitete dritte Spargel-Volksfeſt ſtatt. Der Verkehrsverein hat nichts unterlaſſen, um ſeinen auswärtigen Gäſten einige frohe und gemütliche Stunden in Lampertheims Mauern zu bieten. Auf dem idylliſch gele⸗ genen Sedanplatz iſt ein Spargeldorf errichtet worden, das als Hauptfeſtplatz gilt. Daneben auf dem hiſtoriſchen Römer wurde eine Bu⸗ denſtadt errichtet. Bürſtadt.(Riedſchützenfeſt). Am 15., 16. und 17. Auguſt dieſes Jahres findet wieder das große Riedſchützenfeſt in Bür⸗ ſtadt ſtatt. Die einzelnen Ausſchüſſe haben ihre Vorarbeiten bereits aufgenommen. Sämt⸗ liche im erſten Jahre feſtgeſtellten Fehler ſollen bis zu dieſem Feſt beſeitigt ſein. Bürſtadt.(Zwei Stürze vom Rad). Am 1. Pfingſtfeiertag verſagte einem 40⸗ jährigen Arbeiter die Steuerung an ſeinem Rad, wobei er ſo hart aufs Pflaſter geſchleu⸗ dert wurde, daß ihm vier Zähne abbrachen und er weiterhin ſchwere Geſichtsverletzungen davontrug.— Am Abend des 2. Feiertags wurde eine 35jährige Frau auf der Lorſcher Chauſſee von einem entgegenkommenden Per⸗ ſonenwagen ſo geblendet, daß ſie die Herr⸗ ſchaft über ihr Rad verlor und gegen einen Kilometerſtein rannte. Sie trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon und mußte nach Hauſe verbracht werden. Gernsheim.(Sturz über die Bö⸗ ſchung). Ein ſchweres Autounglück ereignete ſich am Samstagnachmittag gegen 1 Uhr auf der Autobahn in der Nähe der Ueber⸗ führung Gernsheim— Hähnlein. An dem Auto eines Arztes aus München, der auf der Fahrt nach Köln begriffen war und mit großer Geſchwindigkeit fuhr, platzte ein Rei⸗ fen; das Auto fuhr rechts ab die etwa zwei Meter hohe Böſchung herab, überſchlug ſich dabei und wurde ſehr ſchwer beſchädigt. Die 4 Inſaſſen— der Arzt, zwei Kinder und ein Fräulein— wurden mehr oder minder ver⸗ letzt und bald darauf von dem Sanitätsdienſt der Autobahn zu einem Darmſtädter Kran⸗ kenhaus gebracht. Der Wagen konnte erſt ſpä⸗ ter abgeſchleppt werden. Lindenfels.(Unglücksfall bei Wald⸗ arbeiten). Ein Unglücksfall ereignete ſich am Dienstag mittag beim Aufräumen des ſ. Zt. durch Schnee und Sturm verurſachten Wald⸗ ſchadens auf dem Schenkenberg. Von einem Holzſtoß, der ins Rutſchen kam, wurde der Holzfäller Adam Strohmenger, der gerade damit beſchäftigt war, die Baumſäge zu fei⸗ len, mitgeriſſen. Er wurde dabei ſo unglück⸗ lich auf die eingeſpannte Säge geworfen, daß er ganz erhebliche Verletzungen davontrug und ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Eberbach.(Auf den Bürgerſteig ge⸗ ſchleudert'. Als ein Motorradfahrer aus Mümling⸗Krumbach(Heſſ. Odenwald) aus einer Seitenſtraße in die Hauptverkehrsſtraße einbog, wurde er von einem Perſonenwagen erfaßt und auf den Bürgerſteig geſchleudert, ſo daß er mit einem ſchweren Schädelbruch in das Bezirkskrankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte, wo er in bedenklichem Zuſtand darniederliegt. Der Beifahrer erlitt nur ge⸗ ringe Verletzungen. Spaziergang lurch Riebrobe Das Schul⸗ und Rathaus im Rohbau fertig Riedrode. Der vor einigen Monaten begonnene Neubau des Rathauſes iſt im Roh⸗ bau nun fertiggeſtellt und mit den Innen⸗ arbeiten iſt dieſer Tage begonnen worden. Die amtliche Bezeichnung des Neubaues iſt „Schul- und Gemeinſchaftshaus“. Das Un⸗ tergeſchoß wird im weſentlichen von einem langgeſtreckten Schulſaal ausgefüllt, der ſo⸗ wohl nach der Oſt- wie auch nach der Weſtſeite eine lange Reihe hoher Fenſter aufweiſt und demnach reich an Lichtfülle werden wird. In den als breiten Giebel ausgebauten oberen Stock des Hauſes kommen die Räume der Ge⸗ meindeverwaltung zu liegen. Der Neubau iſt ohne Verſchwendung, aber doch gefällig und geräumig gebaut und macht einen gediegenen Eindruck. Auf ſeine Weſtſeite kommt der zu⸗ künftige Marktplatz zu liegen, der bereits an⸗ gedeutet iſt durch vier Birken, die ihn flan⸗ kieren werden, ſowie durch einen Fahnenmaſt in der Mitte zur Flaggenhiſſung. Die Haupt⸗ ſtraße iſt teilweiſe geſtückt worden und nach⸗ dem die bisher bezogenen 15 bereits eingefriedigt ſind, bietet die Straße ein fer⸗ tiges Bild. Zwiſchen dem Rathaus und der Bahn Bürſtadt— Lorſch iſt nun ein Teil des Waldes abgeholzt worden, da auch hier Siedlungen erſtellt werden. Zwei von ihnen ſind bereits aus dem Boden erwachſen. Da⸗ nach dehnt ſich Riedrode mehr gegen die Bahn zu aus, die wohl beim bisherigen Bahnwärter⸗ häuschen eines Tages einen Haltepunkt be⸗ kommen wird, wie er bisher ſchon weiter öſt⸗ lich im Lorſcher Wald(Bedarfshalteſtelle) be⸗ ſtand. Demnächſt ſollen auch Handwerker an⸗ geſiedelt werden, die für die Landwirtſchaft notwendig ſind. Neue gunberlet In den nächſten Tagen werden auf Grund des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 neue Reichsbanknoten zu 100 RM. in den Verkehr gegeben werden. Sie ſind 9 mal 18 Zentimeter groß aus leicht bläulich gefärbtem Papier hergeſtellt. Das Papier zeigt in der Durchſicht, von der Vorderſeite aus geſehen, links auf dem Schaurande ein Kopfwaſſer⸗ zeichen(Juſtus Liebig) und im bedruckten Teil die große Wertzahl„100“. Ueber dem rechten Teil des Schaurandes, bis in das Druckbild hineinreichend, läuft ein etwa zwei Zentimeter breiter Streifen mit orangeroten, kupfer⸗ braunen und grünen Faſern.— Der etwa 4,5 Zentimeter breite Schaurand der Vorderſeite iſt mit einer das Kopfwaſſerzeichen umſchlieſ⸗ ſenden, gemuſterten Linksprägung verſehen, die die Wertzahl„100“— abwechſelnd lesbar und in Spiegelſchrift— und den Kontroll⸗ ſtempel enthält. Links unten ſteht die blaue Wertzahl„100“.— Das Druckbild der Note iſt nach dem Schaurand zu durch eine ſchmale Zierleiſte abgeſchloſſen. Der Untergrund mit der eingearbeiteten kleinen Wertzahl„100“ iſt als Kreuz⸗Iris ſo ausgeſtattet, daß ein blau⸗grün⸗blauer Streifen in der ſenkrech⸗ ten und ein blau⸗braun⸗blauer Streifen in der wagerechten Richtung verläuft. In der Mitte erſcheint— in einer aus verſchlun⸗ genem Linienwerk zuſammengeſetzten zwei⸗ farbigen Roſette ein Hakenkreuz. Im unteren Teil befindet ſich der Kennbuchſtabe.— Die rechte Seite der Note zeigt— in Stahldruck — auf breiter Zierleiſte— von reichem Netz⸗ linienwerk umgeben, das Kopfbildnis Juſtus Liebig in dunkelblauer Farbe. Rechts oben iſt, wie unten auf dem Schaurand, die Wertzahl „100“ angebracht.— In der Mitte der Note ſteht— ebenfalls in dunkelblauem Stahl⸗ druck— folgende Beſchriftung in deutſchen Buchſtaben: Reichsbanknote Hundert Reichsmark Ausgegeben auf Grund des Bank⸗ geſetzes vom 30. Auguſt 1924. Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Die Ausführung des Reichsimpfge⸗ ſetzes. Am Freitag, den 5. Juni 1936, vor⸗ —— 7 9 9 e 7. bis 14. Juni Hochbetrieb Sonntag, den 7. Juni. Lampertheimet Spar W e n 2 groger Festzug Täglich qungspargelessen, Honzert— Sonntagskarten Für den Deutſche Markenbutter 125 gr. 40 3 o. R. mittags von 8 bis 9 Uhr, findet in der Schillerſchule die Nachſchau für die am 29. Mai geimpften Kinder ſtatt. Viernheim, den 2. Juni 1936 Betr.: Waſſergeld⸗Ermäßigung. Der Preis für das ſogenannte Ueberwaſ⸗ er wird für die Monate Juni bis Auguſt 1936 auf RM. 0.15 pro ebm ermäßigt. Die Grundgebühr bleibt unverändert. Viernheim, den 2. Juni 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel Betr.: Straßenſperrung. Die Straßenbauarbeiten an der Zubrin⸗ gerſtraße— Reichsautobahn— Viernheim — Käfertal machen es notwendig, dieſe Straße vorübergehend ab 2. Juni 1936 für Fahrzeuge aller Art zu ſperren. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß jeder Verkehr auf dieſem Straßenteil, der durch Sperrſchilder kenntlich gemacht, ver⸗ boten und ſtrafbar iſt. Die Umleitung iſt entſprechend gekenn⸗ zeichnet. Viernheim, den 2. Juni 1936 Polizeiamt: V.: Steinmann * U Vereils⸗ Anzeiger Sportvereinigung Amieitia 09 e. 5 Wegen Verhinderung einiger Vorſtandsmitglieder und Mitglieder wird die General-Verſammlung von heute Donnerstag auf Dienstag, den 9. Juni, abends 8.30 verlegt. Die Tagesordnung bleibt die gleiche. Wir machen unſere Mitglieder hierauf aufmerkſam. Der Vorſtand. N — 8 Pyramiden- Kallee ſollten Sie auch einmal pro⸗ bieren! Paket Mk.. 58 Ueberall erhältlich! 7 die bewolint i Zimmer und hatsle schnell in Otdnung immer. Be- trogt von andern „ Heusbewohnetn, „ oegt sie: Men muß mi seifix bohnern. dose cs. 1 Pfd. 0.75 5 . eutſcher Münſterkäſe Deutſche feine Molke⸗ reibutter 125gr. 30 3 o. R Vorderſchinken gekocht 125 gr. 35 Salami und Cervelat⸗ wurſt 125 gr.. 40 Bierwurſt 125 gr.. 30 Mettwürſte ca 125 gr. Stück. 36 Ochſenmaulſalat Doſe 3. 40 und. 78 Oelſardinen, Edelſild in Oel Matjesheringe Kühl⸗ hausware Stück. 15 Neue Kartoffeln 72 Kilo 5.11 45 v. H. Fett i. T. 125 gr.. 25 N. B. Heute abend ab 7 Uhr findet Training ſtatt, wozu alle Fußballer erſcheinen wollen. i r Schweizerkäſe 18 und Küche 45 v. H. Fett i. T. 125 gr.. 30 oder 2 Zimmer Edamerkäſe bis 15. Juni oder geſucht. und Küche 40 v. H. Fett i. T. 125 gr. 30 Camembertkäſe Schachtel 50 v H. Fett i. T. 5.20 Allgäuer Stangenkäſe 20 v. H. Fett i. T. 125 gr.. 14 1. Juli v. jungen Leuten zu mieten Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. d. Bl. 2— Preiswerte Flaſchenweine: zer Dackenheimer Lie⸗ besbrunnen Ltrfl 1. o. G. Erweitere Wachstum H. Mäurer, Dackenheim d 4 3der Forſter 8 80 u Literfl. 1. 5 einen are nzerverein Kundenkreis 30% Rabatt durch Anzeigen mit Ausnahme wenig. Artik. in der Viernheimer Volkszeitung 7 7 236 Auecicnen 2 2 Ueber 16600 Bausparer der Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot in Ludwigsburg haben ihr Ziel schon erreicht. Die neue Baugeldzuteilung erbrachte so- eben wiederum 3, 4 Millionen RM. für 294 GdF.-Bausparer.— Wer sich und seiner Fa- milie in absehbarer Zeit ein Eigenheim er- stellen möchte, verlange sofort die kosten- lose Broschüre„Durch Bausparen zum Eigen- heim“ von der größten deutschen Bau- sparkasse demeinschant der Freunde Ws tenrot in Ludwigsburg. A 1 Neue Baugeldzuteilungen folgen regelmässig. Unverbindliche Auskunft erteilt: 3 len Hook, Viernheim, Ernst Ludwigstr. 15* — Das schön ausgelegte erfüllt nicht allein den Zweck, die Kãuferschaft muß durch eine Anzeige in der weit verbreitet * Viernhe Volkszemung 1 daraut hingewiesen werden 2 S fehame e Propaganda d Werbung Begriffe, die ein 3 und dasselbe SENAERER dedeuten: Er! dul U Da für ſorge den liege Str. daß a ug et und d In 8 werkſt Tou ſabrib Der