e Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugs 55 eis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 Rot. einſchließlich oſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg. durch die Nummer 136 eiertagen. otenlohn S Monkag ternheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim für 1 mm Höhe und 67 mm L den 15. Juni 1936 Darum Gaukag? zum Gaulag heſſen-Naſſau in Frankfurt am Main am 11. und 12. Juli NSG. Wenn am Samstag, den 11. und am Sonntag, den 12. Juli 1936 etwa 70 Son⸗ derzüge in den Bahnhöfen von Frankfurt a. M. aus dem Dilltal und dem Odenwald, aus Rheinheſſen, vom Weſterwald und Speſ⸗ ſart, kurz aus dem ganzen großen Gau Heſſen⸗ Naſſau einlaufen, wenn auf allen Straßen des Gaues in Laſtwagen, Omnibuſſen und Privatwagen, auf Motor⸗ und Fahrrädern abermals Zehntauſende ſich auf Frankfurt a. M. zu begeben, wenn in Frukfurt a. M. allein faſt jeder 10. Einwohner zu den Sammel⸗ plätzen der NSDAP. eilt, dann wird ſich wohl ſo mancher aus ſeiner Behaglichkeit aufge⸗ ——— ſchreckte Mitbürger fragen, warum das? Be⸗ ſonders geſchäftstüchtige und kluge Menſchen werden wahrſcheinlich mit Rieſen⸗Schritten an ihren Rechenſchieber eilen und ausrechnen, was die Vorbereitung und Durchführung die⸗ ſes Gautages wohl wieder koſten möge. Wie⸗ der andere, noch klügere, werden feſtſtellen, daß das Deutſche Volk bei der letzten Wahl doch eine ſo eindeutig und abſolut klare Sprache geſprochen habe, daß man ihm doch nunmehr die verdiente Ruhe gönnen und laſſen ſolle. Und trotz all dieſer Bedenken wird die Par⸗ tei weiterhin dafür Sorge tragen, daß außer den ungeheuren Vorbereitungen zum Gautag auch die Stadt Frankfurt a. M. einen Flag⸗ genſchmuck annehmen wird, wie er bisher noch nicht zu ſehen war. Trotz der Bedenken und Ermahnungen aller Superklugen wird der Gautag Heſſen⸗Naſſau in gewaltigſtem Aus⸗ maß durchgeführt werden. Denn es iſt not⸗ wendig, daß wir immer wieder daran erin⸗ nern, daß vor etwas über 3 Jahren in Deutſch⸗ land noch Verzweiflung und Arbeitsloſigkeit, politiſcher Mord, Korruption, Ehrloſigkeit und fremde Beſatzung, Klaſſenkampf und Kultur⸗ loſigkeit an der Tagesordnung waren. Es iſt erſtaunlich, wie ſchnell dieſe Dinge alle vergeſ⸗ ſen werden, und mit welcher Selbſtwverſtänd⸗ lichkeit die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Regierung hingenommen werden. Darum iſt es notwendig, daß immer wie ⸗ der in der Oeffentlichkeit feſtgeſtellt wird, daß alles, was ſich in den letzten Jahren in Deutſchland geändert hat, einzig und allein der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei zu verdanken iſt, die heute mit ihren Organiſationen faſt jedes deutſche Haus erfaßt. Wenn heute in Deutſchland wieder die Sol⸗ daten marſchieren, wenn die Schornſteine der Fabriken rauchen, wenn die Flieger mit unge⸗ heurer Geſchwindigkeit durch die Luft fliegen, wenn die Jugend wieder eine wahrhaft deut⸗ ſche Erziehung genießt, und wenn vor allem das geeinte Volk wieder einen Glauben an ſich ſelbſt und ſeine Stärke hat, ſo iſt dies ein⸗ zig und allein der NSDAP. zu verdanken. Gewiß find auch wir Nationalſozialiſten nur Menſchen, denen hier und da auch ein Fehler unterläuft. Unverantwortlich aber iſt es, wenn gewiſſe Beſſerwiſſer wohllüſtig in dieſen kleinen Fehlern berumwühlen und darüber die großen fern der Bewegung für ihr treues Ausharren gedankt werden. Einmal im Jahr wollen wir ſelbſt ſehen. wenn die Gefolgſchaft aufmarſchiert, wie ſtark wir ſind. Einmal im Jahr wollen wir in aller Oeffentlichkeit zeigen und beweiſen, daß die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei das Herz Deutſchlands itt. Befehl des Gauleilers zum Gaulag heſſen-Naſſau NSG. Frankfurk a. M., 13. 6. 36 Parkeigenoſſen und Parkeigenoſſinnen. Ach ordne an, daß am Samslag, den 11, und am Sonntag, den 12. Juli 1936, die Na ⸗ fionalſozialiſtiſche Deulſche Arbeilerparkei, ih re Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände in der Haupkſladt des Gaues, Frankfurt a. M., aufmarſchieren. Heil Hitler! Sprenger. —... und klaren Erfolge unſerer Arbeit vergeſſen. Leider weiß nur ein verhältnismäßig kleiner Kreis, mit wieviel Mühe, Sorgen und ehren⸗ amtlicher Arbeit das ſchon beut Erreichte voll⸗ bracht werden konnte. Wie oft kommt es vor, daß gleichgültige Volksgenoſſen an uns heran⸗ treten und uns Vorhaltungen machen, daß wir „ſo dumm ſeien“ und unſere Geſundheit und Kraft für bereits erreichte Ziele einſetzten. Dieſe Narren werden es nie begreifen können, welch glühendes Feuer der Begeiſterung und welches unermeßlich großes Verantwortungsbe⸗ wußtſein das Wort„Deutſchland“ für einen Nationalſozialiſten der Tat bedeutet. Das aber iſt die Bedeutung des Gautages: Einmal im Jahr ſoll den alten Kämp⸗ Einmal im Jahr iſt es notwendig, die elementare Kraft und ungeheure Größe der NSDAP. vor Augen zu führen. An unſerem Gautag wollen wir National⸗ ſozialiſten von Heſſen⸗Naſſau uns darauf be⸗ ſinnen und prüfen, was wir für die Bewegung und damit für Deutſchland und unſeren Gau geleiſtet haben, um dankbar das Erreichte an⸗ zuerkennen und das neue Ziel für unſere Ar⸗ beit im kommenden Jahr zu ſtecken. Der Stolz und die Genugtuung, die die erfüllte Pflicht geben, werden uns zu noch größerem Arbeits⸗ einſatz im kommenden Jahr befähigen. Der Führer hat uns berufen, an ſeinem Be⸗ freiungswerk mitzuarbeiten. Heute und für alle Zeit haben wir zu beweiſen, daß wir des Führers würdig ſind. Enkſpannung in Jrankreich Vor der Wiederaufnahme der Arbeit in der Pariſer Melallinduſtrie Paris, 14. Juni. Obwohl die Nachrich⸗ ken aus der Provinz widerſprechend lauken, wird die Streiklage in Frankreich am Sonn- tag als enkſpannk bezeichnet, nachdem es in der Melallinduſtrie von Paris und um- gebung zu einer Einigung gekommen iſt und die meiſten beſtreihken Fabriken geräumt ſind.— Der Streik der Pariſer Mekallarbeiker hakte, wie ſich der ſozialiſtiſche„Populaire“ ausdrückt, ganz abgeſehen von ſeiner zahlen⸗ mäßigen Bedeulung und ſeiner Hartnäckig⸗ keit„elwas Symboliſches“. Daher ſei der Abſchluß ein Markſtein. Die Räumung der Bekriebe iſt in den meiſten Fällen ohne Zwi- ſchenfall erfolgk Nach einer Mikteilung der Arbeilgeber Verkreter der Mekallinduſtrie des Gebiekes von Paris iſt in etwa 50 Werken die Ord- nung bisher noch nicht wiederhergeſtellt wor den. Dazu gehören Aukomobilfabriken, Zu- behörwerke und Elekkrizitätswerkſtätlen. In Paris werden vor allem noch die gro- zen Warenhäuſer, die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften, die Filmherſtellerfirmen und ein Teil der Friſeurgeſchäfte beſtreikk. Neuer⸗ lich haben auch die Dockarbeiker von Paris und Umgebung die Arbeit niedergelegt. Paris ſteht am Sonnkag im Zeichen einer amtlich genehmigten Sammlung zugunſten der Streikenden, die vom Pariſer Gewerkſchafts⸗ verband durchgeführk wird. Von den zuſtändigen Miniſterien wird nach wie vor ein Druck auf die Arbeitnehmer- und Arbeikgeber⸗Vertreker der verſchiledenen Be ⸗ rufszweige im Sinne einer beſchleunigken Re⸗ gelung der gegenſeitigen Beziehungen aus⸗ geübt. In der Mekallinduſtrie rechnet man allgemein mit der Wiederaufnahme der Ar⸗ beit in den Betrieben am Monkag. Das Gleiche gilt für die Bau-Induſtrie mik Aus⸗ nahme der Maler. Die meiſten Lebensmik⸗ kelbandlungen haben bereits am Sonnabend wieder voll gearbeilel. Anzeigenpreis: Grund reis für Imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg., im Textteil ü 1. Breite 15 Rpfg. Zur Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. eit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. PS. Ludwigshafen 15101. 12. Jahrgang Generalſtab der Weltrevolution Als auf dem 7. Weltkongreß der Kommuni⸗ ſtiſchen Internationale in Moskau Dimi⸗ troff die Komintern den Generalſtab der Weltrevolution und Stalin ihren Generalſtabs⸗ chef nannte glaubten die Staatsmänner der weſteuropäiſchen Demokratien, dieſe Kampf⸗ parole für ihre Länder nicht ernſt nehmen zu brauchen, da ſie im Bolſchewismus eine inner⸗ ſtaatliche Angelegenheit Sowjetrußlands ſahen. Sie gingen in ihrer Blindheit ſogar ſo weit, mit dieſer die Weltrevolte vorbereitenden Macht eine Militärallianz abzuſchließen. Alle Warnungen wurden in den Wind geſchlagen, obwohl der rote Gürtel um Paris immer ſtärker wurde und die Klöſter und Gefängniſſe Spaniens in Flammen aufgingen. Jede Wahl beſtätigte von neuem die Frucht des Sowjetpaktes und rief die Volksfronten der Zweiten und Dritten Internationale ins Le⸗ ben. In Paris hat die Straße das Kabinett ge⸗ zwungen, nicht nur nach ihrem Willen Geſetze zu machen, ſondern ſie auch in beſchleunigtem Tempo zu verabſchieden. Die Streik⸗ bewegung läßt offenbar nach, aber der Druck auf die Staatsführung iſt geblieben. Das Beiſpiel macht Schule. Seit acht Tagen liegt der Hafenbetrieb in Antwerpen ſtill. Unermeßliche Mengen von Lebensmitteln verkommen. Die Lebens⸗ mittelverſorgung Belgiens gerät in Schwierig⸗ keiten und die Bevölkerung in höchſte Er⸗ regung. Das iſt der Nährboden für die Wühl⸗ arbeit der Agenten Moskaus. Mit fieberhafter Emſigkeit ſind ſie am Werk. Volksfront in Spanien, front in Frankreich, nun auch Volksfront in Belgien. Arbeiter werden zum Streik gehetzt. Nach Pariſer Muſter verſuchen ſie die Werke zu be⸗ ſetzen, werden jedoch von der Gendarmerie an ihrem Vorhaben gehindert. Die Armee befin⸗ det ſich bereits in ſtändiger Alarmbereitſchaft. Das ſind die gegebenen Vorausſetzungen für einen Bürgerkrieg, der nur verhindert werden kann, wenn auf der Regierungsſeite die feſteren Nerven ſind. Freilich ſetzt eine ſolche Geiſtesverfaſſung eine entſchloſſene und in ſich einige Staatsgewalt voraus. Dieſe Bedingung erfüllen freilich Parlamentarismus und Demo⸗ kratie in den ſeltenſten Fällen. Der Kampf, den die weſteuropäiſchen Kultur⸗ ſtaaten wohl oder übel auszutragen haben, geht gegen Moskau und ſeine roten Gewalt⸗ haber im Kreml. Sie haben, nachdem die Offenſive auf Deutſchland mißglückt iſt, ihre Front nach Weſteuropa verlegt. Sie verläuft in ſchnurgerader Linie von Barcelona über Madrid, Marſaille und Paris nach Brüſſel. Die Volksfront iſt zunächſt eine Vereinigung des marxiſtiſchen linken Flügels mit der äußerſten Flanke der Kommuniſten, die Schritt für Schritt die Führung an ſich reißen und entſprechend der Moskauer Strate⸗ gie die Befehlsgewalt zu übernehmen trach⸗ ten. Die Kampfhandlungen ſind in vollem Gang und werden nur durch kleine Pauſen un⸗ terbrochen, in denen die Parlamente nach der Pfeife der Kommune zu tanzen haben. Das Spiel in Frankreich iſt noch nicht ausgeſpielt und das Spiel in Belgien ſteht in ſeinem An⸗ fangsſtadium Weſteuropa ſteht vor der Kraftprobe. Ein Kompromiß mit der Komintern i ſt weder innen noch außenpolitiſch möglich. Staatsführungen und Staatsvöl⸗ ker befinden ſich in entſcheidenden und hiſto⸗ riſchen Ereigniſſen und Entwicklungen. Die Ehre und die Exiſtenz Europas ſtehen auf dem Spiel, jedenfalls derjenigen Teile von Europa, für die der Bolſchewismus eine ernſte Gefahr iſt. Werden ſie eine Gegenfront zu mobiliſie⸗ ren vermögen. die die Strategie des Generalſtabes der Weltrevolu⸗ tion zu durchkreuzen und zu vernichten ver⸗ mag? Der bolſchewiſtiſche Aufmarſchplan liegt klar zutage. Die Frage iſt, ob die Gegen⸗ front gebildet werden und dem roten Anſturm ſtandhalten kann. Volks- . 7 2 1 8 D D 2— 2 r Ne ——. p.. Ä ee 3 9 4 8————— 2 .. ̃ 6öUl....——... 8 2 r e r e e 8 7 ee l g 2 ä 3— Nonlag, den 15. Juni 1936 Maſſenmord und Lebens- verſicherungsſchwindel 50 verdächtige Todesfälle in Springfield (Maſſachuſells). New Vork, 13. Juni. In Springfield (Maſſachuſekts) iſt man anſcheinend einer Bande von Maſſenmördern auf die Spur gekommen, die zum Zwecke des Le⸗ bensverſicherungsſchwindels ſchon ſeit Jahren ihre furchlbares Gewerbe ausgeübt hak. Die Behörden haben ſich veranlaßt geſehen, über etwa 50 verdächtige Todesfälle, die ſich in den letzten Jahren ereignet haben, eine Un⸗ kerſuchung einzuleiten. Den unmittelbaren Anlaß zu dieſer großen Mordunkerſuchung gab der kürzlich erfolgle Tod von drei Männern, die angeblich infolge eines Unfalles oder an Herzſchwäche geſtor · ben ſind. Die Leichenbeſchau bei dieſen drei Todesfällen ergab jedoch, daß die Männer in allen Fällen einem Giftmord zum Opfer ge fallen waren. Ein Polizeirichter erklärke, daß in zahlreichen von ihm als verdächlig be · zeichneten Todesfällen der leßten Jahre die Verſtorbenen kurz vor ihrem Tode von Per ⸗ ſonen, die mit ihnen gar nicht verwandt wa⸗ ren, auf höhere Beträge verſichert worden waren, als ſie angeſichts ihrer Vermögens ⸗ lage ſelbſt hatten aufnehmen können. Jaſchiſtiſche Verordnung gegen thetoriſche Auswüchſe Rom, 13. Juni. Das Verordnungsblatt der Faſchiſtiſchen Partei wendet ſich in einer be⸗ ſonderen Anweiſung mit aller Schärfe gegen das Ueberhandnehmen eines„leeren rhetoriſchen Exhibitionismus“, das anläßlich der Gründung des Imperiums zu be⸗ obachten ſei und„in keiner Weiſe der Würde der Zeit entſpreche“. Die Anweiſung verlangt von allen Parteiſtellen, daß gegen dieſe Erſcheinung eingeſchritten werde und be⸗ tont, daß die erhöhte geſchichtliche Verantwor⸗ tung des Faſchismus immer die ſtrenge Ein⸗ .— des faſchiſtiſchen Stils notwendig macht. Die Lage der Kalholiken in Nordirland. London, 18. Juni. Für den 24. Juni iſt in Weſtminſter die Tagung eines Ausſchuſſes von Mitgliedern aller Ankerhausparkeien an- beraumt worden, der ſich mik dem Ankrag der Katholiſchen Union von Glasgow auf eine Unkerſuchung der vorjährigen Bel faſter Unruhen beſchäftigen ſoll. Es heißt, daß die Ulſterkatholiken Befürchkun ⸗ gen in Bezug auf ernſthafte Störungen der Feierlichkeiten am 12. Juli hegen. ichwerer Aukomobilunfall bei Cleve Zwei Tote, zwei Schwerverletzte. Clebe, 14. Juni. Ein ſchwerer Automo⸗ bilunfall, von dem eine britiſche Reiſegeſellſchaft betroffen wurde, ereignete ſich am Sonntag⸗ nachmittag auf der Provinziallandſtraße Cleve⸗ Goch. Ein großer britiſcher Perſonenkraftwa⸗ gen, in dem zwei Damen und zwei Herren fuh⸗ ren, geriet auf der regennaſſen Straße ins Schleudern und prallte in voller Fahrt gegen einen Baum. Bei dem heftigen Anprall wurden die beiden Frauen ſofort getötet. Die anderen Inſaſſen, die Metzgermeiſter Frederic Kaym und Chriſtian Seeh aus London, wurden mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus nach Cleve gebracht. Blufiger Juſammenſtoß in Spanien Ein Polizeibeamter ermordet.— Vier Kom⸗ muniſten erſchoſſen. s Madrid, 13. Juni. In Palen⸗ ciana bei Cordoba wurde ein Beamter der Polizeigruppe Guardia Civil, der in der Nähe des marxiſtiſchen Parteihauſes Dienſt tat, von mehreren Marxiſten überfallen, in das Innere des Hauſes geſchleppt und hier durch mehrere Meſſerſtiche ermordet. Als die Kameraden des Polizeibeamten von dem Vorfall Kenntnis erhielten und gegen die Täter einſchreiten woll⸗ ten, entſtand ein Feuergefecht, in deſſen Verlauf vier Kommuniſten getötet und mehrere verletzt wurden. 8 Oer Neffe des griechiſchen Außenminiſters tödlich verunglückt. Wie n, 14. Juni. Im Tunnel zwiſchen Aßling und Roſenbach an der jugoſlawiſch⸗ öſterreichiſchen Grenze in Kärnken ver unglückte am Sonnabend der elfjährige Neffe des griechiſchen Außenminiſters tödlich. Der Knabe fuhr in Begleitung ſeiner Erzieherin von Griechenland nach München, wo er bei einem Onkel die Ferien verbringen ſollte Bel der Fahrt des Zuges durch den Kara. wankenkunnel ſuchte der Junge eingang enkfernt aufgefunden. den Abork des Wagens auf, machte einen Fehltrit! und ſtürzke aus dem Zug. Er ſchlug dabei mit dem Kopf an die Tunnelwand und geriet unter die Ränder, die ihn vollſtändig zerſtückelten. Die Leiche des Knaben wurde einen Kilomeler vom öſterreichiſchen Tunnel- Friedensappell des Kriegsopferführers Große Kundgebung der Fronfſoldaten und Kriegsopfer in Main Oberlindober weiht eine neue Siedlung. Mainz 13. Juni. Das große Treffen der Fronkſoldaten und Kriegs opfer der NS KO V. in Mainz nahm am Samsdag mittag ſeinen Aufkakt mit einer Preſſebeſprechung, in der Dr. Dick all- gemeine Ausführungen über die Aufgaben und Ziele der NSK OV. machte. Er hob da⸗ bei beſonders hervor, daß innerhalb Deulſch⸗ lands 35 geſchloſſene Siedlungen für Kriegs opfer erſtehen ſollen, die 1000 Familien Un- kerkunft bieken. Nach einer dreijährigen Friſt wird der betreffenden Familie die Woh⸗ nung übereignel. Anſchließzend weihte Reichskriegsopferfüh · rer Oberlindober die neue Siedlung der Kriegsopfer am Fort Stahlberg. Nach Begrüßungsworken des Bezirksleikers der NSKOV, Wagner, dankte Oberbürgermei⸗ ſter Or. Barth dem Reichskriegsopferführer dafür, daß er gerade jetzt hier im Weſten des Reiches o ieſe Kundgebung veranſtalte und daß durch ſeine Initiative und ſeine Organi- ſalion in ſo kurzer Zeit ein Werk geſchaffen worden ſei, das den Tatwillen des National- ſozialismus beſſer als alles andere zum Aus- druck bringe. Der Reichskriegsopferführer wies darauf hin, daß nunmehr hier Häuſer bewohnk ſeien von deufſchen Volksgenoſſen, die durch ihre Opfer die Achkung der ganzen Nakion genie⸗ ßen. Hier wachſe in den Familien ein neues Geſchlecht heran, bereit zum Dienſt an der Gemeinſchaft. Sein Lieblingsgebiet ſei ſtets die Siedlung geweſen, und er bikle daher die⸗ jenigen, die jetzt hier wohnen, opfer und ein⸗ ſatzbereik zuſammenzuſtehen. Jedes Heim müſſe eine Feſtung des Friedens ſein. Nach der Einweihung fand ein Appell der Ortsgruppenobmänner der NS KO. ſtart. Den erſten Tag beſchloß dann ein Kamerad⸗ ſchaftsabend im Volkspark. *+ Mainz, 14. Jun. Die alte Soldatenſtadt Mainz ſtand am Sonntag ganz im Zeichen der Tagung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung. Auf dem Volkspark vollzog ſich bis 11 Uhr vormittags der große Aufmarſch. Auf einem Podium hatten hier die Hinterbliebenen und Waiſen Ehrenplätze erbalten. wäbrend vor dem chri der Wehrmacht ab und begrüßte dann einzelnen der Schwerkriegsbeſchädigten Handſchlag. Barth überbrachte Grüße des Gauleiters und Reichsſtatthalters Sprenger, der ſi odium die Schwerkriegsbeſchädigten in ihren 5 2 haben. ahrſtühlen ſerſ ellu genommen eichskriegsopferführer Oberlindober ſeinem Eintreffen die angetretenen rbeitsdienſtes bah ormationen der SA, des eden urch Dr und Oberbürgermeiſter 2 die Kreisleiter in ſeiner Anſprache gefreut habe, daß dieſer Ehrentag der deutſchen rontkämpfer und Kriegsopfer gerade in den u Heſſen⸗Na elegt worden ſei. Dr. Barth begrüßte die rontſoldaten am freien deutſchen Rhein und in Mainz, das von jeher ein Bollwerk des Deutſch⸗ tums geweſen ſei. Er weihte dann eine Anzahl neuer Fahnen der NSKOwW und gab den Ban⸗ nerträgern die Verpflichtung mit, ſich immer ſtets derer würdig zu erweiſen, die als deutſche Soldaten ihren Einſatz für die Nation mit ihrem Leben und ihrem Blut beſiegelt hätten. Die 1 2 dann der gefallenen Helden des Weltkrieges und der Bewegung. Anſchließend ergriff Reichs kriegs opferführer Oberſindober das Wort zu ſeiner Anſprache. Er gab einen Ueberblick über die Entwicklung der NSKOV, die beſtes Traditionsgut verkörpere. eder müſſe dankbar ſein, die heutige Zeit miterleben 11 können. Sein Gruß galt beſonders den Saar⸗ ändern und der wiedererſtandenen Wehrmacht. „Ich wende mich an dieſer Stelle“, ſo fn der Reichskriegsopferführer fort,„über e Grenzen unſerer deutſchen Heimat nach Weſten, Norden, Süden und Oſten und rufe in eurem Namen allen denen, die gegen uns gekämpft haben, zu, aus dem Erleben des großen Krieges ihren Völkern den Frieden zu bringen. Ich ſage dies auch allen denen, die immer— dar Mär chen von der Erbfeindſchaft erzählen. Lernen wir uns ſelbſt kennen, dann lernen wir uns ſchätzen, und wenn wir uns ſchätzen gelernt haben, dann iſt der wahre Frieden nicht mehr fern. Wir reichen über den deutſchen Rhein hin⸗ weg dem Gegner von einſt die Hand des deut⸗ N wahrer elle pedal und ö N araus eine wirklich freundſchaft⸗ liche Nachbarſchaft entwickeln— 5 Am Nachmittag fand eine Sondertagung der Hinterbliebenen ſtatt, in deren Verlau 8 treterin der Reichsdienſtſtelle der NSKOV und der Reichskriegsopferführer ſprachen. Ihren Höhepunkt erreichte die Tagung dann mit einem ne der Formationen vor dem Reichs⸗ kriegsopſerführer. Die Vorführungen der SA und das Volksfeſt liteen leder. dem ſchlech⸗ ten Wetter. n Am Abend 9 dann die aus⸗ wärtigen Teilnehmer mit Sonderzügen wieder in ihre Heimat zurück. London rechnet mit Rücktritt Edens „Die Polit des, Errapoſtels der Sankfionen' fruchtlos und verderblich“ Juni.(Funk.) Die Londoner Blätter befaſſen ſich allgemein mit der politi⸗ ſchen Entwicklung der nächſten Tage und ſyre⸗ en mehr oder weniger von der Möglichkeit eines Rücktritts Edens. „Obſerver“ zum Beiſpiel über Edens Stellung im Kale gäbe es mancherlei Ver⸗ mutungen. Seine Haltung zur Sanktionsfrage ſei noch ungewiß, und ſein eventueller Rücktritt werde ganz freimütig als möglich beſprochen. „Sunday Dispatch“ ſchreibt, die Frage über den Rücktritt Edens beherrſche die politiſchen Kreiſe Londons wie des Auslandes. Ex ſei der Erz⸗ apoſtel der Sanktionen geweſen. Jetzt ſei Hoare ins Kabinett zurückgekehrt und Edens Politik habe ſich als 4 15 und verderblich erwieſen. Er ſei jetzt bereit, die Sanktionen über Bord zu werfen, weil ſie den italieniſchen Sieg nicht auf 2 dafür aber Groß⸗Britannens Wohlſtand beeinträchtigt, ſein Anſehen und ſeine Exiſtenz gefährdet hätten. 5 day Expreß“ een ſich ebenfalls daß man in politiſchen Kreiſen allgemein der Anſicht ſei, Das Schicksal Paris, 13. Juni. Neben der Streiklage tritt mehr und mehr die öffentliche Ausſprache über das Schickſal des Franken in den Vorder⸗ grund des Intereſſes. Franzöſiſche Finanzpoli⸗ tiker wie Senator Caillaux, der ehemalige Finanzminiſter Germain ⸗Martin und der bekannte Währungsfachmann Charles Ri ſt haben bekanntlich ihre Stimmen zugunſten einer Abwertung des Franken erhoben. Auch einige Zeitungen haben von ſich aus dieſes für das franzöſiſche Sparer⸗ und Rentnervolk ſo heikle Problem aufgerollt. Am Samstag kommen die meiſten der Pariſer Blätter auf eine kurze Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Leon Blum und Paul Reynaud zurück, die ſich in der Freitags⸗ ſitzung der Kammer abſpielte. Dabei hatte Reyn aud in kritiſcher Behandlung der neuen ſozialen Vorlagen ihre Rückwirkung auf Frank⸗ reichs Stellung auf dem Weltmarkt beleuchtet und die Herbeiführung einer Abwertung als gewiſſermaßen unerläßliche Ergänzungsmaß⸗ nahme hingeſtellt. Leon Blum hatte daraufhin Reynaud aufgefordert, einen entſprechenden Vorſchlag auszuarbeiten. London, 14. —. daß Gden zurücktreten und aus der Regierung ausſcheiden werde. Im Leitartikel des„Obſerver“ ſchreibt Gar⸗ vin, die Sanktionen hätten zwar eine tödliche Wunde, es ſei aber ungewiß, ob ihr Lebenslicht ſchon erloſchen ſei. Sie würden aber 75 ſpät ſterben, wenn ſie ſich noch 14 Tage inſchleppten. Der Todesſtoß müſſe ihnen von der briti chen Re⸗ gierung gegeben werden. Wenn der Druck durch den Völkerbund im italieniſchen Fall keinen Er⸗ folg erzielen könnte, ſo ſei— 4 zu Letz daß in irgendeinem wichtigen Fall mit Erfolg rechnet werden könne. Ein Fehlſchl in dieſer Beziehung werde einen lehrreichen uſammen⸗ bruch einer himmelſtürmenden Theorie bedeu⸗ ten. In bezug auf die Völkerbundsreform äu⸗ ßert ſich Garvin weiter, daß e⸗ leicht zu einem anderen Bankerott kommen könnte, wenn 5 Britannien nicht ſorgfältiger in ſeinen Berech nungen wäre. Ohne die gleichberechtigte Teil⸗ nahme Deutſchlands und Italiens bei 8 der neuen Satzungen könne es keinen reformier⸗ ten Bund geben. a des Frankens Der„Paris Midi“ fragt, ob nun der Auf⸗ forderung Blums folgend, Paul Reynaud einen Geſetzesantrag in der Kammer über die Reform mit dem Ziel der Abwertung des Franken einbringen werde. In dieſem Falle wäre der Einſpruch der Kommuniſten ſſcher, aber vielleicht würden alle nichtkommuniſtiſchen der Geldpolitik Teile der Kammer verſtehen, daß die Abwertungshauſſe eines der wenigen Mittel ſei, um aus der augenblicklichen Wirtſchaftsunordnung in Frankreich zu retten, was noch zu retten ſei. Würden ſich die Abgeordneten nicht heit zu behalten. Niemand könne ter anziehen. vielleicht auch darüber klar werden, daß die Angleichung des Franken an den Dollar und an das Pfund eine der letzten Chancen darſtelle, in der ſozia⸗ len Ordnung Frankreichs noch ein wenig Frei⸗ beſtreiten, daß die franzöſiſche Preislage zu hoch ſei. Die Preiſe würden ſogar noch infolge der Stunden⸗ lohnerhöhung, die etwa 35 v. H. betrage, wei⸗ Reynaud habe in der Kammer das Beispiel des Kohlenpreiſes gezeigt, um den Preisunterſchied zwiſchen dem franzöſiſchen und dem Weltmarktpreis darzuſtellen: Die Tonne Kohle, die in Belgien 100 belgiſche Franken koſte, koſte in Frankreich in der Umrechnung 180 belgiſche Franken und würde morgen ſchon 216 belgiſche Franken koſten. Da die Kohlen⸗ preiſe ſich in der ganzen Induſtrie auswirkten, würden ſich die Folgen bis in den Haushalt der Familien bemerkbar machen. Giftmorödprozeß Vogler vor dem Mainzer ſchwurgerichl Mainz, 12. Juni. In der Giftmord⸗ ſache Vogler beginnt nunmehr nach um⸗ fangreichen Ermittlungen am 29. Juni die Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht in Mainz. Der Beſchuldigten Frieda Vogler aus Mainz⸗Koſtheim wird danach zur Laſt ge⸗ legt. ibren Ebemann. den Gaſtwirt Georg Vogler, und den Friſeur S. durch Gift er⸗ mordet und gleichzeitig Vergiftungsverſuche an ihrem Stiefſohn Georg Valentin Vogler. dem Inſtallateur K. und an der Ehefrau 5. vorgenommen zu haben. Sämtliche Perſonen erkrankten nacheinander in den Jahren 1930 bis 1984 unter faſt denſelben Krankbhbeitserſchei⸗ nungen, wie heftige Schmerzen im Leibe, Läh⸗ mung der Beine, völliger Haarausfall, Nach⸗ laſſen der Sehkraft bis zur faſt völligen Er⸗ blindung. Beſonders entſetzlich war das Leiden des Stiefſohnes, der wiederholt das Kranken⸗ haus aufſuchte. Als er dann wieder nach Hauſe kam, erkrankte er von neuem, ſo daß er ſchließ⸗ lich bei Verwandten Anterkunft ſuchte. Im Verlaufe der Ermittlungen wurden die Leichen des Gaſtwirts Vogler und des S. aus⸗ gegraben. Die chemiſche Unterſuchung der Lei⸗ chenteile ergab das Vorhandſein von Gift, das tödlich gewirkt haben mußte. Die Beſchuldigte ſtammt aus Anterwittigs⸗ hauſen in Baden. Bereits im Jahre 1911 kam ſie nach Mainz, wo ſie im Jahre 1913 den Gaſt⸗ wirt Vogler heiratete, der verwitwet war und aus ſeiner erſten Ehe einen Sohn, Georg Va⸗ lentin Vogler, mit in die Ehe brachte. Der Prozeß erhält durch die darin zu erör⸗ ternden mediziniſchen Fragen und dem in dem Verfahren eine große Rolle ſpielenden Aher⸗ glauben der Beſchuldigten eine intereſſante Note. Es find über 100 Zeugen zur Hauyptver⸗ handlung aufgeboten, davon allein 19 Aerzte. Es wird mit einer Verhandlungsdauer von 10 bis 14 Tagen gerechnet. Am 2. Auguſt Eröffnung der 4 4 22 646 „Dielrich⸗Eckarl-Bühne Berlin, 13. Juni. Am 2. Auguſt, dem Beginn der Olympiſchen Spiele in Berlin, wird die von Architekt Marck erbaute„Dietrich E ck art ⸗ B ühne“ auf dem Reichsſportfeld mit dem eigens für die beſonderen Verhält⸗ niſſe dieſes Freilichttheaters geſchaffenen dra⸗ matiſchen Spiel„Das Frankenburger Würfelſpiel“ von Eberhard Wolfgang Möller, dem Träger des vorjährigen Staats⸗ preiſes, eröffnet. Damit wird eines der gewal⸗ tigſten deutſchen Freilichttheater ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben, das durch ſeine ganze Anlage für die Geſtaltung nationaler Kräfte einen einzigartigen Rahmen abgibt und 20 000 Men⸗ ſchen Sitzgelegenheit bietet. Die Proben für die Aufführung des„Fran⸗ kenburger Würfelſpiel“ haben bereits begonnen. Die Regie liegt in den Händen von Mathias Wieman und Dr. Werner Pleiſter, zwei Künſt⸗ lern, die ſich durch ihre bahnbrechende Arbeit auf der Bühne, im Film und im Rundfunk einen Namen geſchaffen haben. Unter ihrer Leitung iſt ein Vortrupp deutſcher Schauſpieler für die Eröffnung der Dietrich Eckart⸗Bühne zuſammengeſtellt worden. zchweres Anweller in der Rhön Ein Todesopfer. Erfurt, 15. Juni. Ueber der Rhön gin⸗ gen am Sonntagmittag ſchwere Gewitter nie⸗ der, die wolkenbruchartigen Regen mitbrachten. Beſonders ſchwer tobten die Unwetter in der nördlichen Rhön, im Tal der Ulſter. Gewaltige Waſſermaſſen wälzten ſich das Tal entlang und ſtauten ſich in Schleid am Bahnkörper der Eiſenbahnlinie. Der Bahndamm wurde auf einer Länge von 40 bis 50 Metern unterſpült, ſo daß der Zugverkehr Geiſa— Tann unterbro⸗ chen wurde und der Perſonenverkehr zwiſchen beiden Orten mit Omnibuſſen durchgeführt wer⸗ den mußte. In Schleid ſtand das Waſſer zwei Meter hoch. Die Flutwelle brauchte bis zur Mündung der Ulſter in die Werra etwa ſechs Stunden. Viel Kleinvieh iſt ertrunken. Gegen 17 Uhr hatten ſich die Waſſer verlaufen. Auch ein Menſchenleben hat das Unwetter gefordert. Ein ertrunkener Mann wurde angeſchwemmt, deſſen Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. Arbeitsdienſt und SA. leiſteten die erſte Hilfe. Auch eine Hilfsmannſchaft der Reichs⸗ bahnſtation Vacha wurde eingeſetzt. 3 . . eee Nuri deitetei cf, die. au gen nötig. In Goch dune dune ran s 90 Alen, itte ittigs⸗ 1 Haft t und J La⸗ ett den Wer, 2 wer/ che. on 10 Monkag, den 15. Juni 1936 1 f das Voll iſt die Bewegung Reichsminiſter Dr. Goebbels auf dem Gaulag Süd- Hannover-Braunſchweig Hildesheim, 14. Juni. Am Sonntag wiſſen, daß heute Motorengebrumm über un⸗ handenſein ſchon eine Sicherheit dafür iſt, daß wurde der Gautag Süd⸗Hannover⸗Braunſchweig ſeren Häuſern beſtimmt nur von deutſchen abgeſchloſſen. Nach einer Morgenfeier der HJ. Flugzeugen herrühren kann! und des BdM. fand ein Appell aller Glie⸗ Wir halten es durchaus für möglich, daß der Bolſchewismus Europa niemals erobern wird.“ Zur Erfüllung dieſer Aufgabe hob Reichs⸗ derungen der Partei und eine Großkundgebung auch der Völkerbund einmal ein Hort des Frie⸗ miniſter Dr. Goebbels insbeſondere den geit, Bergpolschen ftatt, zu der ſich mit den Par, dens wird. Aber darauf kann man eine Völ⸗ teiangehörigen die Bevölkerung Hildesheims kerſchickſale begründen und deshalb haben wir Gleichklang von Partei und Armee und der Umgebung in gewaltiger Zahl einge⸗ uns geſagt:„Doppelt genäht hält beſſer!“ und hervor. Beide ſeien aufeinander angewieſen funden hatte. Von langanhaltenden Heilrufen begrüßt, er⸗ lichen Arbeit aufgebaut.“ griff Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort. Er wandte ſich in ſeinen einleitenden prophetiſchen Worte Worten an die alten Parteigenoſſen des Gaues. Reichstagsrede vom 7. März:„Wir haben da Er erinnerte ſie an die gemeinſamen Erlebniſſe Rheinland wieder militariſiert, um vorkommen der letzten 15 Jahre des Kampfes und gab ſei⸗ denfalls auch ner beſonderen Freude Ausdruck, auf dieſem im Weſten eine Wehr gegen rote Verſuche Gautag wieder die Geſichter der alten Kampf⸗ zu haben. Eine Nation wie die deutſche, di genoſſen zu ſehen, die in den langen Jahren des Kampfes Freud und Leid bis zum Sieg ger gefunden hat, kann es nicht zulaſſen, daß ihr meinſam getragen haben.„Gerade wenn wir reichſte und bevölkertſte Provinz an der Grenz arbeiten und ringen mußten, hat ſich der alte ſchutzlos jedem Zugriff preisgegeben iſt.“ Kampfgeiſt unſerer Parteigarde auf das beſte bewährt, ſo daß wir uns immer aufeinander verlaſſen konnten. Wenn wir auf dieſen Gau⸗ tagen wieder zuſammenkommen, iſt es ſo, als noch glauben, ob gleichſam Wüder einer gemeinſamen FJa⸗ milie ſich wiederſehen, und wir ſtellen feſt, daß ſich in den vielen Jahren trotz der Erfolge und der vielſeitigen Aufgabengebiete an uns nichts geändert hat, daß wir dieſelben geblieben, nur vielleicht härter und grauer durch die überſtan⸗ Stellung nehmen zu müſſen, zu: „Dasſelbe Schickſal hätte auch uns bevor⸗ geſtanden. Nur wäre vielleicht der Zu⸗ ſammenbruch und das Chaos gründlicher geweſen! unſere Wehrmacht zum Schutze unſerer fried⸗ und beide ſeien in tiefſtem Innern davon über⸗ zeugt, daß auf ihrem Zuſammenwirken das Reichsminiſter Dr. Goebbels erinnerte an die Schickſal der Nation beruhe.„Wir organiſieren s Führers in ſeiner den Arbeitsprozeß im Innern und müſſen da⸗ 8 bei die Ueberzeugung haben, daß über unſerer Arbeit das deutſche Schwert ſteht. Die Partei aber iſt die große Lehrmeiſterin unſeres Le⸗ bens, die große Erzieherin unſerer Jugend, ſie ſchenkt der Nation in ununterbrochener Folge 2 * durch eine innere Wiedergeburt ihre neue Form ihre politiſchen Führer. Die Nation steht und fällt mit der Partei! Ihr, meine Parteigenoſ⸗ ſen, ſo rief Dr. Goebbels der Parteigarde des Gaues Süd⸗Hannover⸗Braunſchweig zu, ſeid e E i. 8 kes i tei nimmt Dr. Goebbels zeichnete ein eindrucksvolles die Ausleſe des Voltes! Die Partei Bild von den politiſchen und ſozialen Unruhen in aller Welt und rief all denen, die auch heute gegen den Nationalſozialismus nicht nur unſere Kraft in Anſpruch, ſondern ſie gibt uns auch unſere Kraft. Wir müſſen uns aneinander aufrichten und uns immer wieder die großen Ziele der Bewegung vor Augen halten.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels ſchilderte nun in großen Zügen die Zukunftsaufgaben der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung, die Ar⸗ beitsſchlacht, die Wehrhaftmachung unſeres Vol⸗ N i ind. Daß es in Deutſchland heute noch ein Chriſten⸗ kes, die Verteidigung unſeres Lebens rechts nach 2 Jug 1 1 8 1 4 5 a e 2 und Kirchen gibt und daß die Konfeſſionen außen, die ſoziale Geſetzgebung und die gewal⸗ habt haben, denn die Geſchichte unſerer Bewe⸗ in Ruhe ihrem Gottesdienſt nachgehen können, tigen Wohlfahrtswerke von Partei und Staat. gung hat nicht da angefangen, wo unſere Er⸗ verdanken ſie nicht ihrer eigenen Entſchloſſen⸗ Er rief die Parteigenoſſen auf, in Treue dieſen folge anfingen. Da hatten wir ſchon Jahre der heit! Allein der Nationalſozialismus hat in Aufgaben zu dienen, und ſtellte ihnen den Füh⸗ Niederlage, der Verfolgung, der Demütigungen Deutſchland ein für allemal den Bolſchewis⸗ rer, der uns allein eine neue Hoffnung ins und der Gefahren hinter uns. Das Glück kam mus vernichtet!(Stürmiſche Zuſtimmung.) erſt zu uns, als wir uns ſchon im Unglück be⸗ Deutſchland ſteht den Händeln der Welt un⸗ Herz gepflanzt habe, als Vorbild treuer Pflicht⸗ erfüllung hin. Wie hier im Gau Süd⸗Hanno⸗ währt hatten!“(Stürmiſcher Beifall der alten intereſſiert gegenüber. Es bildet geradezu einen ver⸗Braunſchweig, ſo marſchiere in ganz i beſtätigte dieſe Feſtſtellung.) Wir Block aus Granit, eine Inſel der Ordnung und e e Scheit—. der Ruhe, der inneren Sicherheit und Beſtän⸗ Deutſchland die nationalſozialiſtiſche Bewegung hinter Adolf Hitler, und das deutſche Volk könne gleichbedeutend war mit dem Scheitern jeder digkeit, einen Block von Männern, deren Vor⸗ ſich glücklich ſchätzen, ſo einen Mann zu haben. deutſchen Zukunftshoffnung, und darum haben wir in dieſen dreieinhalb Jahren gearbeitet, große Projekte entworfen und auch verwirk⸗ licht. Als wir anfingen, ſtand noch nicht die Hälfte des Volkes hinter uns, aber heute kön⸗ nen wir mit Stolz ſagen: „Wir find als Bewegung das Wolt, wir führen die ganze Nation! f (Toſender Beifall.) Das iſt das Verdienſt von Breslau, 14.— 9— dem 3 2 uns allen. Jeder brave alte Parteigenoſſe kann Bewegung in Schleſien, 1 r am 8 3 ſich ein Stück des Verdienſtes an dieſer einzig⸗ FFF 3 1 ede e ee 4 vertreter des Führers, Rudolf Heß, eine An⸗ bervorragenden Taten des großen Aufbauwerkes 3 8 een. eee e e, e e de dee wege en * 5 i i 1 S 2 ſigkeit von ſieben auf anderthalb Millionen, r ee eine Leiſtung, die allein ſchon ausreichen würde, Weſſel⸗ getauft habe. Das Schif 18 810 dem Nakionalſozialismus das beſte Bewäh⸗ Weſſel“ getauft habe Das Schiff u e e Sag Zzuſtellen und ſeine Maßnah⸗ Brücke ſind als ſichtbare Zeugen kleine Aus⸗ ae 0 Ge 8 5 Geſchichte zu vecht⸗ ſchnitte aus dem großen Geſamibild des heu⸗ 1 Aufbauwerkes ſei Deutſch⸗ igen Deutschland, des Deutſchland der Arbeit — e und am meiſten des Fleißes, des Planens und des Schaffens aufgeſpaltene Volk, heute 5 1 1 50 Die Brücke und das Schiff, szelle Europas geworden. Es ſei dem 2 ——— ee Volke ſo große ſie ſind e. Aufgaben zu ſtellen, daß es von den Wirrniſſen des politiſchen. n 5 er 15 und Irrniſſen der übrigen Welt überhaupt nicht Deutſchland herrſcht, der Deutſch and be⸗ berührt werde 3 und„ 1 0 3 1 5 lt auch nicht den in unſerem Lande iſt; allen Geſchehens, mag n— Natio⸗ es praktiſcher, mag es geiſtiger Art ſein. Die⸗ lſozialismus iſt für uns nicht nur keine Ex- ſer Glaube iſt von dieſer Welt und er iſt real 1 ſondern im Gegenteil ein Patent⸗ in ſeinen Wirkungen. Er hat Deutſchland artikel, der nur für den innerdeutſchen Ge⸗ nicht nur Freiheit und Ehre und dem deut⸗ 5 ch an ewandt wird ſchen Menſchen nicht nur die Freude am Leben 2 7 auch nicht den Ehrgeiz, dieſes und das Ethos der Arbeit wiedergegeben, er junge Reich mit kriegeriſchem Lorbeer 2 b e 5 7 . 2——5 1 1 hat die Arbeltsloſenziffer endlich auf unter nen Kri o viel Lorbeeren des Ruhmes ge⸗* N e Se ee e e en a e. Se e ausreichen.(Stürmiſche Zuſtimmung. ir 8 1g haben 5 auch nicht nötig, durch T R e ee 8 ſchaffen. Wir haben Aiheng genug! n euſtehen laſſen. Er hal sem beniſchen Arbe igen rlaubsdampfer, eigene Urlaubs⸗ Das deutsche Bor win den Frieden, weil heine geschaffen fer, eig 5 es den Frieden nötig hat! Es hat ſich am 29.. 1. 5 März mit einer Einſtimmigkeit ſondergleichen Wir Träger dieſes Glaubens, wir Künder hinter das Friedensangebot des Führers geſtellt, dieſer geſchichtlichen Idee, wir Revolutionäre und was hat die Welt darauf geantwortet?! dieſer neuen Weltanſchauung, ſo führte der Juriſtiſche Spitzfindigkeiten und Paragraphen⸗ Stellvertreter des Führers weiter aus, ſind reiterei! Trotzdem geben wir die Hoffnung nicht durchdrungen und überzeugt davon, daß die⸗ auf, daß es doch am Ende noch gelingen wird, ſer Glaube einen neuen J dealis mus die Welt für unſere großen Friedensgedanken in unſer deutſches Leben hinein ⸗ zu gewinnen; denn die Welt hat den Frieden getragen hat. Weil wir aber der durch nötig.“ nichts zu erſchütternden Ueberzeugung ſind, Im Verlauf ſeiner Rede wandte ſich Dr. das Gute und Edle und über Jahrhunderte Goebbels der Behandlung von wirkende Lebendige zu vertreten, darum den⸗ außenpolitiſchen Fragen ken wir auch nicht daran, uns von dieſen ee, 5 3 irgendwelchen und von irgendeiner Inſtitu⸗ 214 3. 1 Re tion dieſer Welt in unſere Dinge hineinreden e er,„iſt n„.; N 1 0 bund ſich energiſch durchgeſetzt hat!(Stürmiſche 1 Wir ſagen den politiſchen Mächten langanhaltende Heiterkeit!) Was hätte der 5. Völkerbund wohl getan, ſo fuhr Dr. Goebbels Kümmert euch um eure eigenen Ange fort, wenn früher über Deutſchland plötzlich legenheiten und laßt das deutſche Volt in feindliche Bombengeſchwader erſchienen wären? Frieden arbeiten und ſeinen Weg gehen. Wir hätten uns beſtenfalls mit einer patheti⸗ Wißt: Wir ſind heute durch die Führung ſchen Reſolution begnügen müſſen. und Entſchloſſenheit Adolf Hitlers ſtark Völterſchickſale werden nun aber micht genug, den Frieden unſerer Heimat und durch papierne Reſolutionen entſchieden, und den nationalſozialiſtiſchen Glauben zu ver noch niemals ſind die machtpolitiſchen Reſultate teidigen, wißt auch, daß uns keine Nation eines Krieges durch Reden von Außenſtehenden der Erde in der Leidenſchaft übertreffen geändert worden. Deshalb iz es doch gut zw wird. mit der wir dieſen Glauben und Rudolf Heß auf dem Gaulag der Bewegung in Schleſien unſer Land verteidigen würden, wenn es jemanden einfallen würde, uns in beiden zu bedrohen. Das mögen die vor allem wiſſen, die es ſich zur Aufgabe geſetzt haben, unter dem Motto der Weltrevolution den Frieden der Völker zu ſtören und ihren Wohlſtand zu ver⸗ nichten. Und wir ſagen das denen, deren Aufgabe und Sorge es ſein ſoll, das Heil derer, die ſie betreuen, zu einem großen Jenſeits zu bereiten: Wir denken nicht daran, euch in eurem Wirken zu ſtören, wenn es dieſem großen Ziel dient, aber wir verbitten uns alle Einmiſchung in unſer diesſeitiges Streben, unſerem Streben nach Frieden, Glück und Gerechtigkeit für die deutſchen Menſchen auf diefer Erde. Es gibt keine Gewalt, die uns in dieſem Streben, unſere Pflicht unſerm Volk gegen; über zu tun, hindern kann. Wir ſind überzeugt, daß, wenn wir nach einem Leben der Arbeit für Glück, Frieden und Ge⸗ rechtigkeit für unſere Mitmenſchen vor dem Jenſeits ſtehen, wir ſtolz ſagen dürfen: Wir haben unſere Pflicht getan im Diesſeits und in einem höheren Sinne. droht, wenn dieſer Bolſchewismus über fremde Länder verſucht, nach Deutſchland einzudrin⸗ gen. Wir haben dieſer Gefahr gegenüberzu⸗ ſetzen die geeinte Volkskraft der deutſchen Nation, die ſich den Schutz ge⸗ ſchaffen hat, den ſie braucht. Und wir ſtehen hier beiſammen, ſo rief der Stellvertreter des Führers aus, zum Zeichen, daß wir Deutſche uns einig ſind in der Erkenntnis, daß unſer Beſtehen nur geſichert iſt, wenn wir einig ſind. Wir ſtehen hier zum Zeichen dafür, daß dieſe Erkenntnis nicht theoretiſch iſt, ſondern wir wollen zeigen: Wir ſind aus einem inneren Bedürf⸗ nis heraus einig, wir ſind aus den gleichen Anſchauungen des Lebens heraus einig, wir ſind einig in der Treue zum Führer, wir ſind einig in der Ueber⸗ zeugung, daß das Lebensrecht und die Daſeinspflicht des deutſchen Men⸗ ſchen ſich nur erfüllt im Nationalſozialis⸗ mus. Wir tragen dieſen Glauben, dieſe national⸗ ſozialiſtiſche Ueberzeugung in uns. Der Glaube hat uns dafür gegeben: Friede, Freiheit und Ehre. Und er wird uns die Sicherheit unſe⸗ res Landes geben, und unſeren Kindern ein aufgabenreiches, inhaltsreiches und glückliches Leben vermitteln. Dr. Schachs Beſuch in Athen Auszeichnung durch den König Athen, 14. Juni. Der zweitägige Beſuch des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in der griechiſchen Hauptſtadt verlief allſeitig befrie⸗ digend. Am Sonntag vormittag hatte Dr. Schacht eine längere Unterredung mit dem Gouverneur und der Leitung der griechiſchen Notenbank, die u. a. die Belebung des ge⸗ genſeitigen Warenaustauſches zum Gegenſtand hatte.— Am Samstag abend fand ein Empfang beim ebemaligen Außenminiſter Maximos ſtatt. Sonntag vormittag gab der deutſche Geſchäfts⸗ träger Piſtor für Dr. Schacht ein Frühſtück, an dem u. a. Miniſterpräſident Metaxas, der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzminiſter und führende Per⸗ ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnah⸗ men. Am Sonntag abend gab der Gouverneur der Notenbank zu Ehren Dr. Schachts einen Empfang. König Georg von Griechenland hat dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht das Großkreus des Georgordens verliehen. Danzig krauerk um Günkher deskowſli Danzig. 14. Juni. Bei dem Angehörigen einer nationalſozialiſtiſchen Organiſation, der bei der ſchweren Schlägerei in der Verſamm⸗ lung der Deutſchnationalen Volkspartei ſchwer verletzt und ſpäter an ſeinen Verwundungen geſtorben iſt, handelt es ſich um den SA.⸗Mann Güntber Deskowſki. Zum Zeichen der Trauer um den ermordeten SA.⸗Kameraden hatte der Gauleiter von Danzig für alle Dan⸗ ziger Parteigenoſſen Trauerbeflaggung ange⸗ ordnet. Am Samstag abend fanden in Danzig zwei Verſammlungen der NSDAP. ſtatt, auf denen Gauleiter Albert Forſter zur Lage ſprach. Er ging auf die Ueberfälle der Reaktion in Danzig ein, die dazu führten, daß der Politi⸗ ſche Leiter der NSDAP. Ortsgruppe Danzig⸗ Niederſtadt., Felir Schulz, von marxiſtiſchen Flugblattverteilern lebensgefährlich verletzt wurde, und die dann ihren Höhepunkt am Frei⸗ tag abend fanden, als der SA.⸗Mann Günther Deskowſki unter den Meſſerſtichen der Anhän⸗ ger der Oppoſition zuſammenbrach und ſchließ⸗ lich ſein junges Leben einbüßte. Die Danziger Bewegung habe ſich in den letzten drei Jahren völlig zurückhaltend und friedlich verhalten. Die Ereigniſſe der letzten Woche bätten aber Wenn wir uns mit Stolz zu einem ſolchen deutlich gezeigt. daß die Danziger Oppoſition Inhalt unſeres Lebens bekennen, zu einer ſich nicht nur mit dem Danziger Nationalſozia⸗ Lebenslinie, die uns der Führer vorlebt und lismus beſchäftigt habe, ſondern auch dazu gewieſen hat, ſo können wir es nur dann überging, den Führer und ſeine Bewegung ohne Ueberheblichkeit und Heuchelei tun, wenn herabzuwürdigen und zu beleidigen. Als dann wir alle uns bemühen, im Kleinen wie im Gauleiter Forſter erklärte, daß der SA.⸗Mann Großen, in der täglichen Arbeit wie in unſerer Deskowſti für die Idee des Nationalſozialis⸗ ganzen Haltung der Größe dieſer Lebensauf⸗ mus gefallen ſei und daß ſich an ſeinem Be⸗ faſſung gerecht zu werden. gräbnis ſämtliche Gliederungen der NSDAP. Unſere große Aufgabe für das 20. Jahrhun⸗ beteiligen würden, um ſo dem Gegner zu be⸗ dert iſt es, ein kraftvolles ſt artes weiſen. daß die geſamte Danziger deutſchden⸗ Bollwerk der Kultur der wertvollen kende Bevölkerung geſchloſſen und einig hinter Raſſen zu ſein gegenüber dem Bolſchewismus, dem Führer und der Bewegung ſtehe, erhob ſich ein Bollwerk zu ſein gegen das Wühlen der ſtürmiſcher Beifall. Mit dem Deutſchland⸗ und niederen Inſtinkte einer ſchlechteren Raſſe dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſſen die Kund⸗ Wir wollen nicht, daß zerſtört wird, was an- gebungen. ſtändig, großgläubig und edel in den Völkern ſteht und lebt. Wir haben unſere Aufgabe er⸗ kannt, Verteidiger des Schönen und Edlen zu ſein. Wir ſind überzeugt, daß das Schickſal uns aus der Erkenntnis einer höheren Ver⸗ nunft dieſe Aufgabe gegeben hat. Und wir ſind fanatiſch von dem Willen durchdrungen, für unſer Volk und Land dieſe Aufgabe zu erfüllen. ſicheren Entwicklung in Deutſchland ſteht in eine innere Unruhe und ein innerer Kampf 6 eine innere Auseinanderſetzung gegenüber geteilt zwiſchen von der niemand wiſſen kann, welche Folgen be ſie haben. Wir denken nicht daran, über guljubow⸗Tribe andere Völker und wie ſie ſich ihr Haus ein- miſch und Dr. Roedl mit je 4½, richten, Urteile zu fällen, aber wir wiſſen, was Keres mit je 37% und Grob mit 1 Punkten. es heißt, den Bolſchewismus im eigenen Das Turnier endete mit der Pr Lande würgen und wüten zu ſehen, und win und einem kurzen Schlußwort des wiſſen demzufolge auch, was uns von außen ſächſiſchen Schachbundes, Dr. Kubitz. Schluß des Inkernalionalen Ichachfurniers Dresden, 14. Juni. Am Sonntag fand das Internationale Schachturnier, das dom Großdeutſchen Schachbund als Olympia⸗Vor⸗ bereitungsturnier im Rahmen der Reichsgarten⸗ 5 ſchau veranſtaltet worden war, ſeinen luß. Ueberall um uns gärt es. Der ruhigen, ziel⸗ Als erſter Sieger iſt Aljechin 4 Frankreich mit 6½ Punkten aus dem Wettbewerb ervorgegan⸗ andern Völkern, dicht an unſeren Grenzen gen. Zweiter wur 5 992 de Engels(Düſſeldorf) mit Punkten. Der dritte und vierte Preis wurde Maroczy⸗Ungarn und Stahl⸗ rg⸗Schweden. Den fünften Preis erhielt Bo⸗ rg. Nichtpreisträger blieben Sä⸗ Helling und eisverteilung Leiters des — ——— 0 N 1 — Monlag, den 15. Juni 1938 5 7 Wenns— . ö di ed j 22 Schon ach wenig Monaten wurde die Ehe e e Jüdische lommunifiiſche Agitaloren Rm. ab. Spater lebte er mit einer verhei⸗ rateten Frau in wilder Ehe. Meiſterhaft aber verſtand es der Schwindler, ſein dunkles Vorleben— er hatte inzwiſchen auch die Bekanntſchaft des Gerichts gemacht— zu berbergen und ſich die Stellung als Stadt⸗ baumeiſter der Stadt Vilbel gu erſchleichen. Bemerkenswerte Ausführungen in der Arbeitsgemeinſchaft für Karies⸗Forſchung Berlin, 13. Juni. Auf der erſten Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft für Karies⸗Forſchung wurden bemerkenswerte Mitteilungen über die ö Frage der richtigen Broternährung gemacht, N die das Ergebnis gründlicher Vorarbeiten ſind und volksgeſundheitlich, zahnheilkundlich, aber — volkswirtſchaftlich von größter Bedeutung 155 ind. g Reichs zahnärzteführer Dr. Stuck legte in f ſeiner Eröffnungsanſprache dar, daß die Zahl⸗ heilkunde ſich nicht in der Heilbehandlung er⸗ ſchöpfe, ſondern ihre große Aufgabe in der in Jeruſalem verhaftet Attenlalsverſuch auf den Flughafen Gaza— Todesſtraſfen für saboleure Jeruſale m, 15. Juni. Wle in der letz⸗ auch für die Vertreter ausländiſcher Blätter ten Zeit verſchiedentlich feſtgeſtellt wurde, ſind und Korreſpondenzbüros, eine Neuregelung immer wieder aufs neue jüdiſche Ele⸗ der Arbeitsbedingungen, die wahrſcheinlich 1 r Ge⸗ mente bemüht, kommuniſtiſche Zerſetzungs⸗ einige Einſtellungen zur Folge haben dürfte. ri ag und de Sen de er politit zu betreiben. Neuerdings wurden wie-— Ueberfälle auf Eiſenbahnzüge ſind an der und„Arbeit“ des Angeklagten. So ſollte der der zwei Juden verhaftet, die große Mengen Tagesordnung. Es gibt in ganz Paläſtina„Stadtbaumeiſter“ Pläne über einen neuen kommuniſtiſcher Flugblätter zur Verteilung kein Verkehrsmittel mehr, das dem ungeführ⸗ Hotelbau und die Herſtellung einer neuen bei ſich hatten. Auch aus Transjordanien deten Ueberlandvertehr dienen kann. Auto- Straße in Vilbel ausarbetten. Er war dazu wurden jüdiſche Agttatoren ausgewieſen. Ein mobilreiſen ſind jetzt auch nur noch in größe⸗ natürlich nicht in der Lage. Als er einen Plan taffiniert angelegtes Attentat auf den ren Karawanen möglich, wobel die Reiſenden für das Schwimmbad anfertigen ſollte, beauf⸗ lragte er einen ſeiner Angeſtellten damit, i N f trotzdem noch mit Ueberfällen der Aufſtändi⸗ 1 Verhütung der Karies(Zahnfäule) ſehe. In ſeinen grundlegenden Erklärungen be⸗ zeichnete der Leiter der neuen Arbeitsgemein⸗ ſchaft und Direktor des Zahnärzlichen Inſtituts der Univerſttät Berlin, Prof. Dr. Schröder, als das große Ziel der Arbeitsgemeinſchaft für Kariesforſchung, durch eine zweckmäßige, dem ganzen Volk zugängliche Ernährungsweiſe die inneren Urſachen der Zahnfäule in ihren Auswirkungen auf ein Mindeſtmaß zu be⸗ ſchränken. Die richtige Broternährung Profeſſor Flößner' erinnerte daran, daß 40 Prozent des deutſchen Nahrungsbedarfs durch Brot und Mehl gedeckt werden. Die Streitfrage, Weizen oder Roggen in der Brot ⸗ ernährung, beſtehe nicht mehr, da weſentliche phyſtologiſch⸗chemiſche Unterſchiede zwiſchen beiden Getreideſorten nicht feſtgeſtellt werden können. Eine andere Frage beſchäftige heute bie Wiſſenſchaft, nämlich die nach der Höhe des Ausmahlungsgrades des Mehles, da man annimmt, daß ein urſächlicher Zuſammen⸗ hang zwiſchen einer Reihe von Erkrankungen, ſo auch der Zahnfäule, und der zu geringen Ausmahlung des Mehles feſtzuſtellen iſt. Der heutige Stand der Brotfrage wurde ein⸗ gehend von Dr. Kraft⸗Lugano erörtert. Er wies darauf hin, daß dem Vollkornbrot infolge ſeines Gehalts an Eiweiß, Vitaminen. Cellu⸗ loſen und Mineralſtofſen der höchſte Ernäh⸗ rungswert zukommt. Profeſſor Scheunert⸗Leipzig ſprach über die Bedeutung des Brotes als Vitaminträger. Für die Verſorgung der Bevölkerung mit Vita⸗ min Bl, die im Sinne der Steuerung aller Drüſen mit innerer Sekretion äußerſt wichtig iſt, iſt möglichſt ein Vollkornbrot, mindeſtens aber ein Schwarzbrot 82prozentiger Ausmah⸗ lung zu empfehlen. Wenn die Koſt abwechs⸗ lungsreich iſt und Gemüſe, Obſt, Milch, Eier uſw. enthält, kann es kaum zu einem Vitamin B⸗Mangel kommen. Nach Unterſuchungen von Profeſſor Scheunert, die kurz vor dem Ab⸗ ſchluß ſtehen, können nur Brote aus hochaus⸗ gemahlenem Mehl in Mengen von 300—400 Gramm täglich den Tagesbedarf an Vitamin er jetzt nachts im Garten auf einem Baume be und kagsüber zahlreiche Erkundungsflüge in die nähere und auch weitere Umgebung unter⸗ nahm. 1 5 drollige Burſche entwickelte einen fabel⸗ haften Appetit und mit großem Gekrächze und eifrigem Flügelſchlagen 2 er zu jeder Tageszeit ein neues rühſtück. Die beſten Brok⸗ Flughafen Gaza konnte in letzter Mi⸗ nute verhindert werden. Aus einer Gruppe von Arabern, die ſich zu einem Demonſtra⸗ tionszug geſammelt hatten und Steinwürfe auf Militärtruppen unternahmen, wurden neun Teilnehmer verhaftet. Die Taktik der Aufſtändiſchen geht dahin über, die Telefon⸗ leitungen zu durchſchneiden. Allein bei Nablus wurden W Leitungen zerſtört. In den letzten 24 Stunden wurden wiederum gegen 3000 Orangenbäume und 80 Morgen Melonenfelder vernichtet. Die Regierung hat den Hafenarbeitern von Jaffa ein dreitägiges Ultimatum zur Arbeits- aufnahme geſtellt. Die Nichtbefolgung hat Stellungsverluſt zur Folge.— Für die nächſte Zeit erwartet man für die geſamte Preſſe, ſchen rechnen müſſen. In der Amtszeitung ſind Notverordnungen verkündet, die Todesſtrafe oder lebensläng⸗ liches Gefängnis für die androhen, die An⸗ griffe auf Angehörige des Landheeres, der Flotte, Luftwaffe und Polizei unternehmen. Die gleichen harten Strafen werden für die Störung der Hafenarbeit und für Angriffe auf die Eiſenbahnbetriebe und ſonſtigen Verkehrs⸗ mittel, Zerſtörungen der Licht⸗ und Telefon⸗ leitungen angedroht. Außerdem wird eine ſehr weitgehende Verordnung angekündigt, nach der Grund und Boden von Sabotage handlungen Verdächtigen ohne Schadensan⸗ ſprüche enteignet oder vernichtet werden kann. Trotz Einigung neue Streiks in Paris Die Kommuniften Iprechen Paris, 14. Juni.(Funk.) Im Laufe des Sonntags hat ſich die Streiklage in Frankreich nach den bisher vorſlegenden Nachrichten nicht ſehr ge ändert. Die Meldungen Über erzielte Einigungen mit den Streiſenden und die bevorſteende Arbeits aufnahme überwiegen zwar zahlenmäßig die⸗ jenigen neuer Streiks. Immerhin greift die Welle noch um ſich, während vielerorts die Streiks an- halten. In Paris ſelbſt ſteht man außer den Gewerk ⸗ ſchaften, die zu Sammlungen zugunſten der Strei⸗ kenden ermächtigt ſind, nicht mehr viele Spuren des Streiks. Nur die Kaufhäuſer und Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften ſind nach wie vor beſetzt, und hinter den Gittern ihrer Tore hält die Belegſchaft Wache. Da die Verhandlungen zwiſchen den An⸗ geſtellten geſcheitert ſind, wird hier die Arbeit am Montag jedenfalls noch nicht aufgenommen werden. Inzwiſchen haben die Angeſtellten ihre Forde⸗ rungen und ihre Löhne an den Schaufenſtern an⸗ geſchlagen. „Eine neue Legalität im Werden“ Auf einer kommuniſtiſchen Verſammlung in Lille machten die franzöſiſchen Kommuniſten einige demerkenswerte Erklärungen. Der Abgeordnete ſchon von Sowjief- Frankreich Thorez ſagte, die Arbeſterſchaft hätte beim Streit aus dem Grunde keine Ausſchreitungen be⸗ gangen, weil ſie wußte, daß die Fabriken ja doch bald ihr Eigentum würden. Man ha be be⸗ hauptet, daß die Besetzung der Fa⸗ briken illegal ſel, aber es ſei eben eine neue Legalität im Werden be⸗ griffen. Dadurch, daß die Arbeiter ſich ſo ruhlg und beherrſcht verhalten hätten, hätten ſie bewieſen, daß ſie fähig ſeien, ihr Schickſal ſelbſt in die Hand zu nehmen. Bevor wir aber die Macht übernehmen könnten, ſei es notwendig, daß die kommuniſtiſche Partei alle kleinen Leute und Bauern in ſich ver eine. Senator Cach in erklärte, jetzt ſei nicht mehr die Stunde für kleine Straßenunruhen und für Zuſammenſtöße mit der Polizei, jetzt gelte es, eine große diſziplinierte Aktion der franzöſiſchen Maſſen durchzuführen. Ihr Ziel bleibe die Errichtung der Sowlets, zwar nicht genau ſo, wie man es in Sowjetruß⸗ land gemachthabe, eben Sowfets nach franzöſiſcher Art. Die Aufgabe des Blattes der 4. Internationale,„Der Arbeiterkampf“, vom 12. Juni iſt von der Gerichtspolizei beſchlagnahmt worden, well ſie„ertremiſtiſche Anweiſungen“ an die Streikenden enthalten hatte, PPP zum Schwinden gebracht werden, daß dem Stelle als Stadtbaumeiſter der Stadt radierte deſſen Namen unter dem Plan aus und ſetzte ſeinen eigenen darunter. Langſam fiel es jedoch auf, daß der Herr„Stadtbaurat recht merkwürdige Fachkenntniſſe entwickelte. In ſei⸗ nen Schreiben wimmelte es von Rechtſchreibe⸗ fehlern, und techniſche Skizzen, die man bei ihm vorfand, waren ſo lalenhaft, daß die Angeſtell⸗ ten dem Bürgermeiſter davon Mittetlung mach⸗ ten. So kam der Stein ins Rollen. Seger wurde ſchließlich im April 1934 ber⸗ haftet. Dabei kam der ganze Schwindel an den Tag. Die Beweisaufnahme zog ſich bis in die Abendstunden hin, da neben dieſem Fall noch eine Beleidigungsklage des Bürgermeiſters von Vilbel gegen Seger ſchwebt und zahlreiche Zeugen dazu vernommen werden mußten. Die Oeffentlichkeit wurde in der Verhandlung teil⸗ weiſe ausgeſchloſſen. der deulſche Krenzerbeſuch in helſingfors OB. Helſingfors, 14. Junl. Ju Cb ren der Beſatzung des hier zum Beſuch ein; getroffenen Kreuzers„Königsberg“ fand am Sonnabend mittag ein Frühſtück beim ſtell· vertretenden Verkeidigungsminiſter und am Abend eln Eſſen beim Chef der Seeſtreik. kräfte ſtaklt. Am Sonnkag vormiktag legle der Kommandank des Kreuzers„Könſgsberg“ an den deulſch-finniſchen Heldengräbern einen Kranz nieder. An dleſer Totenehrung, der auch der Chef der finniſchen Seeſtreit · kräfte beiwohnte, nahm auch die Bewölkerung ſtarken Anteil. Die Kapelle des deulſchen Kreuzers veranſtaltete dann ein Promena⸗ den-⸗Kongerk, mit dem ſie einem großen Zu- hörerkreis viel Freude berelkele. sog-Jahrſeier der Fadi Lindenfels Lindenfels i. O., 14. Junſ. Aus An; laß der 600-Jahrfeier von Lindenfels, der „Perle des Odenwaldes“ am 18., 14. und ein die Schraube wieder aus, und auch die Oel⸗ arbe 0 2 bei ihm keine Magenverſtimmung aſſen zu haben. Voller Schelmenſtreiche war mein kleiner Freund, gerade wie ein übermütiger Junge. Von den Fenſterſtmſen hackte er den Mörkel und die Steine los. inter Und ſeinen Waſſernapf ließ die Kirſche raſch in den Korb fallen und holte ſich dort eine reife heraus. Auf einem Spaziergang nach dem eine halbe Stunde entfernten Tannenwald war auch der zahme Rabe an meiner Seite. Er ſaß auf mei⸗ ner Schulter, flog zuweilen voraus und er⸗ wartete mich dann wieder am Wege oder auf einem Baum. Aber plötzlich eilte mein ſchwar⸗ zer Freund in ſchnellem Fluge dem Walde zu erſten Frühſtück. Hin und wieder 10 5 der Nabe auch einige Kameraden mit, aber die halten ſich immer in reſpektvoller Entfernung von Daniels Heimat; in das Bereich des Häuschens kommt er allein. Schottland S B1 becken. Sobald man Graubrot oder Weiß⸗ Menſchen gelegentlich eine Vitamin Bereiche Vilbel. Wie raffiniert er dabei vorging, 15. Juni, trägt die Stadt reichen Flag brot ißt, muß ein beträchtlicher Teil des Nahrung zugeführt wird. Es muß alſo viel⸗ zeigt die Art und Welſe, wie er ſelnen Fäl⸗ gen und Girlandenſchmuck. Dle g Vitamin Bl⸗Bedarfs durch andere Nahrungs⸗ mehr die günſtige Ernährungsweiſe dauernd ſchungen den Anſchein von echten Urkunden Feier, zu der zahlreiche OGäſte aus der na⸗ ö 5 mittel gedeckt werden. beibehalten werden. gab. Die von ihm gefälſchten Zeugniſſe legte heren und weiteren Umgebung nach Linden ⸗ 0 Prof. Sas der Zahnärzt⸗ er zur e 3 1 der Poli⸗ ſels gekommen waren, begann am Samstag 1 1 lichen Inſtituts der Univerſttät Breslau, zei in Frankfurt a. M. vor, die auch den amt⸗ a N 1 1 1 1 machte aufſchlußreiche Mittellungen über den der falſche Fladkbaumeiſter lchen Sienel bernd letze Wi deten aan deen eng. In S e e ee 1 Zuſammenhang zwiſchen der Ernährung der eltchten, beglaubigten Abſchriften gelang es ihm, 1 Im re A Ver⸗ 90 Mutter und den Zähnen des kleinen Rindes. den Poften mit geſalſdten Papieren erſchli- den Poſten zu bekommen, den er vom De⸗ anſtalfungen am Sonntag ſtand der Veſtzug. N 5 Die Kinder von Müttern, die während der chen— Seine laienhaften Stizzen aber ver⸗ zember 1933 bis April 1934 begleitete. Er der bei den zahlreichen Zuschauern, die die 1 1 Schwangerschaft reichlich Friſchgemüſe, Salate. rieten ihn batte u. a. Zeugniſſe aber den erfolgreichen Straßen der Sbabt umſdumten, ſtürmiſchen N Obſt, Tomaten, Möhren, rohes Sauerkraut ge⸗ Gießen, 13. Juni. Vor der Großen Beſuch der Höheren Hoch- und Tleſbauſchule Beifall auslöſte. Neben geſchichtlichen Ge; 0 geſſen haben, waren zu 95 Prozent frei von Straftammer in Gießen kam am Freitag ein und ein Diplom der Techniſchen Prüfungsan⸗ ſtalten aus der Stadkgeſchichte waren zahl⸗ 8 Zahnfäule. Fall zur Verhandlung, der ſeinerzeit bet ſei⸗ ſtalt in Berlin gefälſcht. reiche Trachtengruppen vertreten. Dann ging f Die Harmonle des geſamten Organismus nem Bekanntwerden viel Staub aufwirbelte Das Vorleben des Angeklagten iſt recht es hinauf zur Burg, wo die Ehtengäſte der 2 wieberherzuſtellen, war der Leitgedanke der und faſt an eine Köpenickiade erinnern würde, düſter. Mehrere Male verſuchte er Hochſtape⸗ Feler begrüßt wurden. Im Mittelpunkt des 2 Ausführungen von Dr. Hohnekamp. Die wenn nicht der Angeklagte ein gemeiner Be⸗ leien und Betrügereien, die ſo richtig ein Licht Feſtaktes ſtand die Darſtellu der hiſto⸗ 0 Zahnfäule iſt nichts anderes als ein äuße⸗ trüger wäre der ſchon zahlreiche Vergehen auf auf ſeinen Charakter werfen. Einem Mädchen Werle 8 1 g res Zeichen einer Allgemeinerkrankung des ge⸗ dem Kerbholz hat. gegenitber gab er ſich als Poſtaſſeſſor aus, der riſchen Verleihung er Stabkrechte. Staats- f ſamten Organismus. Alle die Erkrankungen, Der bereits vorbeſtrafte Paul Seger aus„demnüchſt“ zum Poſtdirektor befördert werde. rat Reiner überbrachte die Grüße des 5 welche auf das Fehlen des Vitamins zurückzu- Frankfurt a. M. von Beruf Schloſſer, ver⸗ Im Jahre 1932 heiratete er um in den Beſitz Gauleikers und Reichsſtatthalters Spren g führen ſind, können natürlich nicht dadurch ſchaffte ſich aufgrund gefälſchter Papiere die einer Mitgiſt von 28 000 RM. zu kommen. ger, ſowie der heſſiſchen Landesreglerung. 5 a——uy—— le f 1 derte Daniel, behaglich Stück Butter pom Früpſtüastiſch und entführte Im Herbſt ließ ich meinen zahmen Naben 8 Mein Nabe Daniel* 7. 1 Ateliertüre ae ſie ins hohe 8 f acht lange Monate im Garten meines Häus⸗ 0 ime verſuchte zunächſt, den blinkenden Schlüſſel aus Aber auch ein lieber Spiellamerad konnte chens allein zurück. Gute reunde brachten ihm 0 e er einer alten Kommode zu ziehen, und als das Daniel ſein. Wenn ich rauchte, durfte er das täglich ſein 1 und im übrigen verkehrte 8 * 1 Kerl inen nicht gelang, hüpfte mir da⸗ Kerlchen aufs Knie auch. Mäuschenſtill laß, dann der 2 00 Kerl er auch auf den chbarhöfen bei den Hühnern 0 Der kleine, ſchwarze Kerl ſaß an einer und guckte mit eine Zeitlang ganz harmlos auf meiner Schulter und ſtreckte feinen Schnabel und Gänſen. 0 17 Sommermorgen im AUnferhalz eines Wucen beim Malen zu, Aber plötzlich fuhr Daniel mit der Zigarrenſpitze ſtolz in die Luft. Im folgenden Jahre lag ich am zweiten 1 7 wales, Uns als ich ihm dur denten wie dar faigbafkige Teufel auf dle Palette und und wenn die Früchte zor Nut enen gt Tage meiner Rüatehr langewegs in meinem 8 ſtreichelte, ſpugts er mir, eine Kirſgenftein fraß einen Butzen hellgelbet elfarde auf, Als erntet wurden, war auch der Rabe da. Mit Garten im Grafe und hielt ein Mittagsſchläf⸗ 00 in die Hand. Sch nannte den Jaden„anten ich ihm den Leckerbiſſen wieder abnehmen großer Emſigkeit zupfte er die Pflaumen und chen. Da weckte mich krächzender Geſang und 0 nahm ihn mit nach Hauſe und gab ihm als wolte, entwiſchte mir der Feinſchmecker auf ge⸗ Jweſſchen am Stiele ab und ließ ſie ins Körb⸗ der kam von Daniel. Der liebe Kerl ſaß auf 8 Wohnung einen großen Hühnerkaſten. a chice Weiſe, holte ſich dann noch ſchnell auf ſhen fallen. Und hin und wieder ſteckte mir der meiner Bruſt, wipptz mit den Flügeln und ie Vierzehn Tage ſpäter machte mein kleiner 97 Palette einen Schnabel voll* Zinnober ſchlaue Daniel die Früchte auch unter die Achſel ſchrie mir ſeine Wiederſehensfreude in die de — die erſten Flugverſuche, zunächſt auf die und rauſchte damit zum Atelier hinaus. Zur und die Blätter, die ich ihm reichte, ſtopfte er Ohren. g 5 90 een dann 1 die Nußhecken und in beſſeren Verdauung fraß er am gleichen Tage eifrig nach. Das war dann gewiß ein ſicheres Nun ſitzt mir der kleine Freund Lieder 5 der drſtten Woche hüpfte er ſchon im Geäſt auch noch eine große Ringſchraube. meine Versteck für ſeine Vorräte. der Schulter oder auf dem Fuß und verſuch 1 eines hohen Apfelbaumes herum und ſagte Sorge um Danbels Leben ob Ager bedenklichen Beim Kirſchenpflücken gab ich ihm eine noch dort mit großer Ausdauer die blinkende ö „Krack!“ 3 Nahrung war unbegründet. Denn zehn Stun⸗ rline Frucht in den nabel. Da machte Schnalle von der Sandale zu reißen. Und früh⸗ 1 Ans Auskneifen dachte Daniel nicht, obwohl den ſpäter ſpuckte der Rabe dei beſtem Wohl⸗ aniel mißtrauiſche und ungläubige Augen, morgens klopft er voller Ungeduld an mein 0 Schlafzimmerfenſter, jedenfalls wegen ſeinem 1 ken trug der Schlaue natürlich in ein Verſteck. warf er ſo oft um, als man ihn füllte. Der Draußen tand der Apfelſenmann Mit Vorliebe bohrte er ſeine Schätze in den Schahernacker flog in die Stube, riß die Tapete und entfloh dort mit einem Dutzend leiner Auf. ö Grasboden und deckte ſie mit Blättern u. don den Wänden und fahl mir Bleiſtift und N die ſich von dem— af dem hohen Karren lagen die goldenen Ein kleiner Junge verſuchte nun einmal im Pinſel. And als ich allerlei hübſche Sachen löſten, Über alle Berge. All mein Rufen war Per Junge kam: K Scherz eine ſolche orratskammer auszurauben. vor dem Diebe ſchützen wollte und mit einem vergeblich, 14. konnte aber noch ſehen, wie„Vater, einen Penny 1 Aber blitzſchnell hoppelte da Daniel herbei und großen Zeitun blatt bedeckte, ri Daniel die Daniel die Rabenkette lan ührte und mit„Wozu, mein n de packte ſeine Brocken wieder und verſteckte ſie in eitung in viel. Stücke und ſchlug ſich die Fetzen ihr hinter einem fernen, blauen Höhenzug ver⸗„Ich möchte mir eine Apfelſine kaufen“ e einem andern 1 Doch da griff auch ſchon in heller Empörung um den Kopf. Nun warf ſchwand. Der te ſchüttelte vorwurfsvoll den 9 wieder der böſe Bub danach un flatterte ich meinen geben ene zum Fenſter hinaus Als ich aber eine Stunde ſpäter zu Hauſe ttenkopf. 1 aber der Rabe dem 5 ſo ſtürmiſch und be⸗ Er hüpfte aber gle ch wieder zur Haustüre her⸗ in meinen Garten trat, ſaß Daniel ſchon wieder„Verſchwender! Wozu kaufen! Streck dem a drohlich an den Hinterkopf, daß der erſchreckte ein, warf einen Topf voll Rahm vom Küchen⸗ in der Spitze eines Apfelbaumes, rief„Krack“ 17—— unge raus, vielleicht wirft er Kleine laut ſchreiend davongaloppierte. ſchaft, haſchte dann im Umherllattern noch ein und flog mir auf den Kopf. ea · 1 dabz· en X* Nummer Erſcheint ſeden Montag und Freitag. Poſtbezugspreis der Montagsausgabe monatlich 1 RM. zuzüglich Poſtbeſtellgeld. 46 Anzeigengrundpreis für 1 m Höhe u. 22 mm Breite 9 Ryfg., im Texteil bei 67 mm Breite 40 Rpfg., nach Preisliſte Nr. 5. Worms a. Rh. Monkag, den 15. Juni 1936 MIIIEIDHE NICH JpOMZEITUNe Verantwortlich für die Hauptſchriftleitung Franz Krawy!, e, Worms, für den Anzeigenteil Otto Watzke, Worms. Durchſchnittsauflage der Montagsausgabe Mai 1936 über 20 000. Verlag: Vereinigte Zeitungverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms a. Rh. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Fernſprecher der Schriftleitung Nr. 5141. Anzeigen und Beilagen werden nur für die Montagsausgabe angenommen. Anzeigenannahmeſtelle Worms, Römerſtraße 56, 16 4 Verlagsgeſchäftsſtelle Wollſtraße 2. P. S. K. Eshfn. 4674 der Vereinigten Zeitungsverlagsgeſellſchaft mb. H., Worms a. Rh. Jahrgang Bernd Roſemeyers großer Tag! der junge Aulo⸗Union-Jahrer ſiegt im Nürburgring⸗Rennen— nuvolari bleibt Zweiler Gr aße Mainzer Regalta kroß Regenweller! Vormſer Ruderverein Zieger im 3. Jungmann- Pierer. Schöne„Poſeidon“-Erſolge in Langen.— Inkereſſante Auſſtiegskämpfe der Fußballer u. Handballer.— Pokalkampf Wormalia-Friedberg ausgefallen. Rosemeyer vor Uupolari. Großer Aufo-Anjon-zieg im Eifel-Rennen.- Hunderllauſende von Juſchauern. Rund um den Sonnlag Es iſt müßig, darüber zu ſtreiten, ob der geſtrige Sonntag nachmittag uns nur einen ſtarken Gewitterregen oder aber einen kleinen Wolklenbruch gebracht hat,— uns genügte es auch ſo. Jedenfalls hatte dieſe kleine Sint⸗ flut für den Sport wieder das Unangenehme, daß eine ganze Reihe von Veranſtaltungen sfielen, oder zumindeſt ſchwer beeinträchtigt rden. In und um Worms fielen faſt alle Veranſtaltungen dem Unwetter zum Opfer. Zum Pokaltreffen Wormatia— VfB. Fried⸗ berg waren die Gäſte aus Oberheſſen und der Schiedsrichter aus Saarbrücken(warum von ſo weit her?) erſchienen. Vernünftigerweiſe fing man garnicht erſt an; aber man hofft, am kommenden Sonntag den Kampf durchführen zu können. Weiter wurden auch die Spiele in Horchheim und Pfiffligheim ganz abgeblaſen und jene in Hofheim und Groß⸗Rohrheim nur teilweiſe durchgeführt. An anderen Orten ſcheint ſich das Wetter doch nicht ſo ausgetobt zu haben, ſonſt hätten die in den Ergebnisliſten verzeichneten Ver⸗ anſtaltungen nicht durchgeführt werden können. So wurden z. B. alle drei Aufſtiegsſpiele der Fußball⸗Bezirksmeiſter, wie auch die der Hand⸗ Bezirksmeiſter ausgetragen. Rotweiß Frank⸗ furt und Germnia Ludwigshafen unterlagen in Darmſtadt 2:0 und Saarbrücken 2:0, und die Lage hat ſich nun ſehr zu Gunſten der Saar⸗ brücker Sportfreunde verſchoben. Wir gönnen den Burbachern den Erfolg; aber recht betrach⸗ tet, hätte es ſich ganz gut ausgenommen, wenn der Ludwigshafener Vertreter zum Ziel gekom⸗ men wäre oder Darmſtadt. Im übrigen be⸗ wieſen die Darmſtädter Soldaten in den letz⸗ ten zwei Spielen eine überraſchend große Schlagkraft. Sollte mit ihnen doch noch zu rech⸗ nen ſein?— Bei den Handball⸗Aufſtiegsſpie⸗ len erlitt der bisher ungeſchlagene VfR. Schwanheim ſeine erſte Niederlage, mit 6:4 blieb Kuhardt erfolgreich. Dieſes Ergebnis er⸗ klärt auch, weshalb Pfungſtadt vor 14 Tagen gegen die Südpfälzer nicht zum Siege kam. Dafür holten ſich die Germanen in Dudweiler (Saar) mit 14:4 einen ſicheren Erfolg, der ſie wieder zum ausſichtsreichſten Bewerber für den Aufſtieg ſtempelt. Im Handball⸗Gaupokal gab es einen Schlager: Fußballſportverein Frankfurt, gute Gauklaſſe, wurde von Vik⸗ toria Griesheim mit 7:6 ausgeſchaltet. Für uns keine Ueberraſchung, denn die Gries⸗ heimer waren mit 1846 Darmſtadt der aner⸗ kannt tüchtigen Pfungſtädter Germanen ſchärfſte(und wohl auch gleichwertige) Geg⸗ ner. So erleben wir nun, daß im Pokalſpiel mit den Griesheimern ein Vertreter der Be⸗ zirksklaſſe ſtehen wird. TV. Haßloch oder Darmſtadt 98 wird der andere Endſpielteil⸗ nehmer ſein. * Regenwolken hingen auch über dem Nür⸗ burgring, als geſtern dort die große Schlacht der Motoren ausgetragen wurde. Der ſpan⸗ nende Karepf brachte einen deutſchen Sieg: Bernd Roſemeyer auf Auto⸗Union blieb Er⸗ ſter, hinter ihm aber kamen drei Italiener auf Alfa Romeo. Wüßte man nicht, wie oft die Tücke des Augenblicks und kleine Material- fehler ſolche Rennen beeinfluſſen können, ſo Das Internationale Eifel⸗-Rennen auf dem Nürburgring erfreute ſich auch in dieſem Jah⸗ re bei ſeiner zehnten Austragung der großen Volkstümlichkeit, die dieſe größte motorſport⸗ liche Veranſtaltung Deutſchlands ſeit Jahren auszeichnet. Obwohl ein Witterungsumſchlag in der Nacht zum Sonntag jene„naſſen Be⸗ dingungen“ ſchuf(um Mitternacht ſetzte ein ſtarkes Gewitter ein), ohne die ein Eifelren⸗ nen ſcheinbar nicht durchgeführt werden kann, waren Hunderttauſende zu der wundervollen Rennſtrecke in den Eifelbergen gekommen. Morgens war der Himmel bedeckt, aber es regnete nicht. Schon um 7 Uhr hatten Tau⸗ ſende und Abertauſende ihre Plätze längs der 22 km langen Strecke eingenommen. Um dieſe Zeit trafen auch die erſten Sonderzüge der Reichsbahn in Adenau ein. Kurz nach 8 Uhr nahm der Führer des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, Generalmajor Hühnlein, nach einer Unterſuchungsfahrt über die von 1500 Mann der Motorbrigade Weſtmark abgeſperrte Strek⸗ ke vor der großen Tribüne die Flaggen⸗Para⸗ de ab, zu der ein Ehrenſturm angetreten war. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſtieg die Hakenkreuz⸗Flagge hoch. Dann erfolg⸗ te der erſte Startſchuß zum Rennen der Ausweisfahrer Die Rennen der Ausweisfahrer auf dem Nürburgring haben von Jahr zu Jahr eine Geſchwindigleitsſteigerung erfahren. Diesmal konnte der Bochumer Streit auf Norton in Bernd Roſemeyer mit ſeinem Auto⸗Union⸗Wagen beim Training (Phot.: Schirner, K.) der Halbliterklaſſe die Beſtleiſtung für die 91.240 km(vier Runden) auf 94.82 Stdlm. ichrauben. Streit ſiegte erſt nach härteſtem Kampf mit etwa 50 m Vorſprung vor Geyer⸗ Troisdorf auf Norton. In der 350 cem⸗Klaſſe fielen die 7 geſtarteten Maſchinen vollkommen aus, ſodaß das Rennen ergebnislos verlief, während in der 250 cem⸗Klaſſe zwei Da W⸗ Maſchinen, die von Lottes⸗ Marburg und Hierl⸗Düſſeldorf geſteuert wurden, ſich allen Gegnern klar überlegen erwieſen. Der neue BMW ſehr ſchnell. Daß die Neukonſtruktion der Bayeriſchen Motorenwerke, der 1970 cem große kompreſſor⸗ loſe Sportwagen, international eine Rolle ſpielen dürfte und für den großen Preis von Frankreich„fertig“ iſt, konnte Motor⸗Welt⸗ rekordmann Ernſt Henne mit einem Stun⸗ denmittel von 101.5 Stokm beweiſen. Henne ſchob ſich ſogar in das Feld der Rennwagen hinein und war ſchnellſter Sportwagenfahrer. Weit zurück folgte Paul Schweder⸗München auf„Adler“, der aber mit 96.95 Stdkm noch immer einen beachtlichen Durchſchnitt erzielte. Von den Kompreſſor⸗Sportwagen erwies ſich der Alfa Romeo von Berg ⸗Altona mit 97.8 Stokm als ſchnellſte Maſchine. Der Düſ⸗ ſeldorfer Röſe auf BMW holte ſich den Sieg in der Sportwagenklaſſe über 1500 cem, wäh⸗ rend Brendel⸗Frankfurt a. M. auf„Fiat“ vor zwei weiteren Fiat⸗Modellen Sieger der Klaſſe bis 1100 cem wurde. kizenz⸗Molorradfahrer im Kampf Inzwiſchen hatte ſich das Wetter wieder ver⸗ ſchlechtert. Wolken zogen dicht über die Eifel⸗ berge und der Regen wurde heftiger. So hat⸗ ten die Lizenzfahrer der Solomaſchinen keine günſtigen Bedingungen, zumal auch Nebel die Sicht erſchwerte und das Wetter ſich erſt gegen Schluß des Rennens wieder aufklärte. In der Halbliterklaſſe hatte Da W durch Mül⸗ ler einen großen Erfolg zu verzeichnen. In einem harten und ſpannenden Rennen, das müßte man ſkeptiſch werden. Dazu aber beſteht kein Grund.„Carratſch“ und von Brauchitſch aber mußten jene Tücken verſpüren und ſchie⸗ den aus. Das erfreulichſte Moment an dieſem Rennen iſt aber wohl die Tatſache, daß mit Roſemever einer der Jungen aus dem Renn- fahrer⸗Nachwuchs Sieger blieb. Der Sieg des ſympathiſchen jungen Fahrers dürfte überall Genug:uung ausgelöſt haben. * Waren es in der Eifel die Rennfahrer und ihre Motore, die den Kampf beſtritten, ſo war es in Mainz die Elite der deutſchen Ruderer, die ſich im Kampfe maß. Wir dürfen zufrieden ſein mit den Mainzer Ergebniſſen, denn was unſere Spitzenklaſſe in Mainz wieder zeigte, iſt olympiareif. Unſer Bericht ſagt mehr darü⸗ ber. Erfreulich für Worms iſt die Tatſache, daß ſich der Wormſer Rudervereins-Vierer erneut durchſetzen konnte. Wenn auch der Sieg in kei⸗ nem Rennen der Spitzenklaſſe errungen wur⸗ de, ſo bleibt er aber doch ein Sieg, der zu wei⸗ teren Taten anſpornen mag. * Wir ſind dieſes Jahr ſchon von einer gan⸗ zen Reihe von Rekordmeldungen auf dem Ge⸗ biete der deutſchen Leichtathletik überraſcht worden. Ueberraſcht deshalb, weil einmal zu Beginn der Kampfzeit ſolche Leiſtungen wirk⸗ lich Ueberraſchungen zu ſein pflegen, weiter aber die Meldungen aus Orten kamen, die nicht gerade durch erſtklaſſige Kampfbahnen uſw. berühmt waren. Diskus⸗ und Speer⸗ würfe der letzten drei Wochen wurden recht ſkeptiſch betrachtet, noch mehr aber die aus Villingen gemeldete 18,3⸗Zeit von Borchmeyer. Letztere Zeit wurde vor allem von Franz Mil⸗ ler, dem Sportſchriftleiter der„Münchener Neueſten Nachrichten“, bekannt als„Weltſtar⸗ ter“, in einem Artikel angezweifelt und wohl mit Recht. Man braucht nur an die frühe Saiſon, an die ungünſtige Witterung der letz⸗ ten 14 Tage und daran zu erinnern, daß Borchmeyer immerhin ſchon Dreißiger iſt. Daß man auch beim Fachamt Leichtathletik allen dieſen Meldungen ſehr kritiſch gegenüberſteht, 7 N e N* R R* F ð TuT ——— eee 5 .— ———— n Müller ſofort vor ſeinem Markengefährten Mansfeld, ſowie den BMW⸗ Fahrern Ley und Gall an der Spitze ſah, ſiegte Müller mit einem Durchſchnitt von 105.5 Stdkm überlegen. In der 350 cem⸗Klaſſe kam es zu einem Duell zwiſchen Sönius(NSu) und dem Berliner Richnow(Rudge). Sieger wurde Sö⸗ nius, der lange Zeit den Berliner am Hinter⸗ rad hatte, aber zum Schtuß einen klaren Vor⸗ ſprung herausholte In der Kleinen Klaſſe war erwar⸗ tungsgemäß DW ein Front. Hier fiel Wink⸗ ler am Start zurück, ſeine Maſchine kam auch in der erſten Runde nicht recht auf Touren. Kluge fuhr ein hervorragendes Rennen, ſein Vorſprung wurde immer größer, er ſiegte zum Schluß mit 7 Minuten Vorſprung vor ſeinem Stallgenoſſen Walfried Winkler und Hans Winkler. Große Fahrt von Schneider In Das beſondere Erlebnis der Seitenwagen⸗ maſchinen(Lizenz⸗ und Ausweisfahrer wur⸗ den kurz hintereinander geſtartet) war die große Fahrt des Düſſeldorfer NSu⸗Fahrers Schneider, der mit ſeinem Beiwagenfahrer Celle zwei Minuten hinter der ſchweren Klaſſe ſtartete und das Rennen über die vier Run⸗ den(91.240 km) als Erſter mit einem Vor⸗ ſprung von zwei Minuten gegenüber dem Sie⸗ ger der ſchweren Klaſſe, dem Da W⸗Fahrer Kahrmann, beendete. Für dieſe hervorragende Leiſtung wurde Schneider bei der Siegerver⸗ kündigung von Korpsführer Hühnlein zum Sturmführer ernannt. Schneiders Geſamtdurch⸗ ſchnitt betrug 94.35 Stokm, auf der inzwiſchen durch den Regen naß gewordenen Bahn eine wirklich beachtliche Leiſtung. Bock⸗Mannheim (Norton) belegte in der 600⸗com⸗Klaſſe hinter Schneider den zweiten Platz. Bei den ſchweren Maſchinen führte bald das Schweizer Ehepaar Stärkle(NSu) mit großem Vorſprung vor Kahrmann und Schumann, der ſpäter Kahrmann paſſierte, dann aber in⸗ folge Motorſchadens ausfiel. In der dritten Runde ſchied auch Stärkle durch Defekt aus und Kahrmann konnte ſo in 11:01:24.3 Std. (88.65 Stidkm) vor Zimmermann⸗Nürnberg (NS) ſiegen. Die Seitenwagen⸗Ausweisfahrer chatten drei Runden(68.430 km) zurückzulegen. Sieger wurde in der 1000 cem⸗Klaſſe Herberholtz⸗Bo⸗ chum auf BMW, in der Klaſſe bis 600 cem Fülling⸗Elberfeld auf NSU. 43 Sporkwagen im Rennen Einer beſonderen Belaſtungsprobe wurde der Ring durch den Start von 43 Wagen un⸗ terzogen, die in den verſchiedenen Sport⸗ wwagenklaſſen und in der kleinen Rennwagen⸗ Klaſſe in drei Gruppen abgelaſſen wurden. Zunächſt ſtarteten 15 Maſchinen der Renn⸗ wagenklaſſe. Die Frage nach dem ſchnellſten Rennwagen der Klaſſe bis 1500 cem wurde von der italieniſchen Firma Maſerati durch ihre Fahrer Graf Troſſi und Tenni ein⸗ deutig zu ihren Gunſten gegenüber den eng⸗ liſchen ERA⸗Wagen entſchieden. In wunder⸗ voller, gleichmäßiger Fahrt übernahm Graf Troſſi ſchon in der erſten Runde die Spitze u. vergrößerte bei einer Steigerung ſeiner Durch⸗ ſchnittsgewindigkeit ſtändig ſeinen Vorſprung. Mit dem erſtaunlichen Mittel von 113.6 Stdem für die 8 Runden lange Strecke(182.48 km) ſiegte der Italiener 46 Sekunden vor ſeinem Kameraden Tenni. Ungeheuren Beifall für ſeine großartige Leiſtung erhielt Walter Bäumer, der auf dem kleinen„Auſtin“ (749 cem) als Fünfter ins Ziel kam. Das Rennen der„Großen“ Es regnete, als um 15.15 Uhr der Start erfolgte. Caracciola übernahm vor Nuvolari und Roſemeyer die Spitze, Brauchitſch, Lang, Stuck, Brivio, Varzi, Farina, von Delius, Chiron, Severi, Martin und Zanelle folgten in dieſer Reihenfolge. In der erſten Runde gab es faſt keine Aenderung. Mit drei Sekun⸗ den Vorſprung ſauſte der berühmte„Schlecht⸗ wetterfahrer“ Caracciola vor Nuvolari an den Tribünen vorbei. 13 Sekunden hinter der Spitze lag Roſemeyer, aus deſſen Heckmotor gewaltige Rauchwolken ſchoſſen, wenn er das Gas wegnahm. Caracciolas Durchſchnitt für die erſte Runde war 116 Stdklm. Stuck ſchob ſich in der zweiten Runde zwiſchen Brauchitſch und Lang, Chiron überholte von Delius. In der dritten Runde brachte ſich Nuvolari zwi⸗ ſchen Karuſſell und Döttinger Höhe vor Carac⸗ ciola an die Spitze. Mit fünf Sekunden Vor⸗ ſprung paſſierte der Italiener vor Caracciola und dem ſtark aufgerückten Roſemeyer das Zielhaus. In der vierten Runde wurde Carac⸗ ciola auch von Roſemeyer überholt, Roſemeyers Rückſtand gegen Nuvolari betrug etwa 800 Meter. Hans Stuck mußte am Erſatzteillager anhalten und ging als Zehnter wieder ins Rennen. Caracciola ſcheidet aus Caracciola ging nicht mehr in die ſechſte Runde, wegen einer Stoßdämpferſtörung gab er nach Unterſuchung des Wagens an der Bo auf. Inzwiſchen war Roſemeyer unter dem Jubel der Maſſen dem führenden Nuvolari immer näher gekommen. Brauchitſch lag nun vor Lang und Brivio auf dem dritten Platz, Varzi als zweiter Auto⸗Union⸗Fahrer hielt den ſiebten Platz. Roſemeyer in Front Unter den Anfeuerungsrufen der Maſſen ſchob ſich Roſemeyer in toller Fahrt in der ſech⸗ ſten Runde mehr und mehr an Nuvolari heran. Ein mitreißender Kampf ſpielte ſich in den Kurven und auf den Graden ab. Unbe⸗ ſchreiblicher Jubel, als Roſemeyer nach Been⸗ digung dieſer ſechſten Runde auf der Gegen⸗ geraden der Tribünenſtrecke Nuvolari paſſierte. Der erfahrene Italiener verſuchte in der näch⸗ ſten Kurve, innen an unſerem Nachwuchs⸗ mann vorbeizukommen, aber Roſemeyer blieb in Front. Brauchitſch und Lang lagen weit zurück. Siegesfahrt durch dickſten Nebel Roſemeyer vergrößerte ſeinen Vorſprung, nach der ſiebten Runde betrug der Abſtand bereits mehr als einen Kilometer. Lang fuhr an die Box und wechſelte die Hinterradreifen. Eine dichte Nebelwolke zog plötzlich über die Bahn und nahm Zuſchauern und Fahrern die Sicht. Roſemeyer aber brauſte unentwegt in meiſterlicher Fahrt weiter und ſchaffte bis zum Karuſſell einen Abſtand von 35 Sekun⸗ den vor Nuvolari. Die Sicht betrug kaum hundert Meter und der Voranzeiger war von der Tribüne aus ſchon nicht mehr zu erkennen. Roſemeyers Fahrt ging aber unaufhaltſam vorwärts, er vergrößerte ſtändig ſeinen Vorſprung, bald lag er 51 Sekunden vor dem Italiener. Mit einiger Beſorgnis wartete man auf von Brauchitſch, er blieb aus. Farina paſſierte zu⸗ ſammen mit Brivio die Tribünen, dann er⸗ ſchien Brauchitſch vor der Box und mußte we⸗ gen einer verbogenen Hinterachſe ausſteigen. Lang hatte noch den fünften Platz vor Chiron, der Varzi überholt hatte. Dann ging es in die letzte Runde, die zu einer Triumphfahrt für Roſemeyer wurde. Trotz des dichten Ne⸗ bels ſtürmte Roſemeyer in unvermindertem Tempo über die Geraden und durch die Kur⸗ ven, immer wieder von den Maſſen ſtürmiſch umjubelt. Dem Sieger wurde am Ziel ein begeiſterter Empfang bereitet, von ſeinen Werkskameraden wurde„der Bernd“ aus dem Wagen gehoben, und mit dem Lorbeerkranz um den Schultern ſchwebte er hoch über ſei⸗ nen Kameraden. Korpsführer Hühnlein beglückwünſchte den ſiegreichen Fahrer und er⸗ klärte in ſeiner Anſprache, daß es wohl noch niemals einen ſchöneren Kampf auf dem Nür⸗ burgring gegeben habe. * Dieſer Sieg ſtellt Roſemeyer nunmehr end⸗ gültig aus der Front der Nachwuchsfahrer in die Reihe der deutſchen Meiſterfahrer. Neben Roſemeyers Sieg hat die Auto-Union auch noch einen weiteren Erfolg zu verzeichnen, da ihre vier Wagen reſtlos durchhielten. Merce⸗ des⸗Benz hatte keinen glücklichen Tag, denn zwei Wagen fielen in ausſichtsreicher Poſition zurück. Nuvolari unterlag dem größeren Kämpferwillen Roſemeyers und der größeren Geſchwindigkeit des deutſchen Wagens. Die beiden folgenden Plätze, die Alfa Romeo be⸗ legte, zeigen an, daß die italieniſchen Maſchi⸗ nen unſeren Modellen in der Tat gleichwertig geworden ſind. Korpsführer Hühnlein ehrte zum Abſchluß ſämtliche Sieger, überreichte Preiſe und Pla⸗ ketten. Roſemeyer erhielt den Preis des Korpsführers für die beſte Zeit des Tages. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer— Solomaſchinen (4 Runden= 91.240 Klm.) Nicht über 500 cem: 1. W. Streit⸗Bochum (Norton) 58.20.2 Min.(94.82 Stdͤklm.) Klaſ⸗ ſenrekord. 2. H. Geyer⸗Troisdorf(Norton) 58.26.1(94.80). Nicht über 350 cem: ſieben geſtartet, keiner am Ziel. i Nicht über 250 cem: 1. K. Lottes⸗Marburg (DW.) 1:04:33 Std.(84.8), 2. Hierl⸗ Düſſeldorf(DW.) 11:06:01.2(82.9). Ausweisfahrer— Seitenwagen (3 Runden= 68.430 Kim.) Nicht über 1000 cem: 1. Herberholtz⸗Bochum (BMW.) 47:47.1 Min.(85.8 Stdklm.), 2. Weinhof⸗Koblenz(BMW.) 48:16(85.08). Nicht über 600 cem: 1. Füllinger⸗Elber⸗ feld(NSu.) 51:33.2 Min.(79.6), 2. Wirz⸗ Kreuznach(NSU.) 52:25.1(78.3). Lizenzfahrer— Solomaſchinen (6 Runden= 136.860 Klm.) Nicht über 500 cem: 1. H. P. Müller⸗ Chemnitz(DW.) 12:17:49.2 Std.(105.5 Stdklm.), 2. K. Gall⸗München(BMW.) 1:19:32.2(103.25), 3. K. Mansfeld⸗Chem⸗ nitz(DW.) 12:20:28.2(102.05), 4. K. Bodmer⸗Ebingen(DW.) 1:21:15.1, 5. Pe⸗ truſchke⸗Berlin(Rudge) 1:23:48.4, 6. Kohlus⸗ Bayreuth(Rudge) 1:26:55.3, 20 geſtartet, 11 am Ziel. Nicht über 350 cem: 1. H. Sönius⸗Köln (NSu.) 1:22:32.4 Std.(99.45), 2. R. Rich⸗ now⸗Berlin(Rudge) 1:23:83 1.1(98.38), 8. CSPDPVPVDPVPVVVVCVVVCVCVCVVVCPPVPpPPVPFPPPPPpPCPPPPPPPVGVPPVPVPVVPVVPVVVPVVVPVGVVVTGVVVVVPGVGGGCTGVbT(TVTVTbTVVT(TbTVTVVV— zeigt folgende Meldung: Nachdem es in letzter Zeit leider wiederholt paſſierte, daß Rekord⸗ leiſtungen in der deutſchen Leichtathletik mit zu leichten Geräten aufgeſtellt wurden und ſo nicht anerkannt werden konnten, hat das Fach⸗ amt Leichtathletik eine begrüßenswerte Ver⸗ fügung getroffen. Bei jedem öffentlichen Wett⸗ kampf iſt künftig der Veranſtalter für das Vorhandenſein einer einwandfreien Waage verantwortlich. Dem jeweiligen Obmann für Wurf und Stoß wurde zur Aufgabe gemacht, alle zur Verwendung kommenden Geräte vor dem Kampf auf ihr richtiges Gewicht hin nach⸗ zuprüfen.— Man kann dieſen Erlaß nur be⸗ grüßen. Es iſt beſſer, wir ſehen(vor allem im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele) von vornherein klar, als daß wir auf Ergebniſſe bauen, die ſich zuguterletzt als Täuſchungen erweiſen. * Auf Grund der bis zum 12. Juni einge⸗ gangenen Kartenbeſtellungen— der Vorver⸗ kauf ſetzt erſt am Montag ein—, kann heute ſchon feſtgeſtellt werden, daß die beiden Be⸗ gegnungen Schalke 04 gegen Vorwärts Raſen⸗ ſport Gleiwitz und 1. FC. Nürnberg gegen Fortuna Düſſeldorf vor reſtlos ausverkauften Zuſchauerrängen ſtattfinden werden. Aus allen Teilen des Reiches ſind Anfragen auf Ein⸗ trittskarten eingelaufen. Die Sitzplätze im Poſtſtadion wurden dabei zehnfach überzeichnet. Kommentar überflüſſig.. * Wir hatten ſchon wiederholt an dieſer Stelle auf die Vielzahl der von einzelnen Gauen durchgeführten Repräſentativſpiele hin⸗ e eee FFTCECCECCCCG gewieſen und dieſe Hauſſe gen nicht für beſonders gut geheißen. Daß ſolche Treffen in der Zeit beginnender Fuß⸗ ballmüdigkeit erſt Recht von Uebel ſind, liegt auf der Hand. Scheinbar hat man das auch erkannt. Die zwiſchen den Gauen Südweſt und Heſſen für den 27. und 28. Juni in Hom⸗ burg(Saar) und Mainz vorgeſehenen Gau⸗ ſpiele ſind vom Gau Heſſen abgeſagt worden. Im Homburg wird am 27. Juni dafür ein Spiel zwiſchen einer Mannſchaft der Saar und einer Kreismannſchaft von Rheinheſſen⸗ Wiesbaden ausgetragen. * In Nürnberg erlag Hans Höfer, der Führer des ASV. Nürnberg, im Alter von 60 Jahren einem ſchweren Magenleiden. Mit Hans Höfer ging ein Mann dabin, der ſich große Verdienſte um den Nürnberg⸗Fürther und den ſüddeutſchen Fußballſport erworben hat. Als früherer Vorſitzender und eines der erſten Mitglieder der Spogg. Fürth ſetzte er ſich auf den Tagungen des Süddeutſchen Ver⸗ bandes nicht nur für die Intereſſen der„Gro⸗ ßen“ ein, ſondern er war bekannt dafür, daß ſeine beſondere Liebe den„kleinen“ Vereinen galt, die in ihm immer einen Fürſprecher und Förderer hatten. Hans Höfer leitete ſeit zwei Jahren den Allgemeinen Sportverein Nürnberg. — Wer den temperamentvollen und dabei ſtets ſachlichen und aufrichtigen Mann gekannt hat, wird ihm ein ehrendes Gedenken bewah⸗ ren. * „Es iſt ein langer Weg nach Deutſchland. Aber dort liegt unſer Herz. Dieſes Wort des der Veranſtaltun⸗ Arbeiterdichters Max Barthel, als Schlußſatz eines bereits 1926 erſchienenen Buches, das als Ergebnis einer Reiſe durch die deutſchen Gaue geſchrieben wurde, kam mir in den Sinn, als mir nachſtehende Zeitungsnotiz in die Hände fiel: „Der öſterreichiſche Innenminiſter Baar⸗ Bahrenfels hat einem Zeitungsvertreter gegenüber ſich dahin geäußert, daß er ſeine Landsleute ermuntere, möglichſt zahlreich die Olympiſchen Spiele in Ber⸗ lin zu beſuchen. Nur ſchade, daß ſich die Tatſachen mit der Meinung, die Herr Baar⸗Bahrenfels in der Zeitung vertrat, nicht decken. Denn er hat in einem Rund⸗ funktelegramm an die Bezirkshauptmann⸗ ſchaften der Bundesländer angeordnet, daß alle Funktionäre, Sportler und Tur⸗ ner, die an den Olympiſchen Spielen in Berlin teilnehmen wollen, ein Geſuch ein⸗ zureichen hätten, worauf die zuſtändige Behörde ſofort Erhebungen über die po⸗ litiſche Geſinnung anzuſtellen hat. Poli⸗ tiſch-Vorbeſtraften und Unzuverläſſigen ſeien Bewilligungen nicht zu gewähren. Geſuche ſeien nur in beſchränktem Maße zu bewilligen und hauptſächlich nur ſolche Leute reiſen zu laſſen, deren„einwand⸗ freie vaterländiſche Geſinnung feſtſtehe“. „Es iſt ein langer Weg nach Deutſchland.“ Wir alle wiſſen das; Millionen haben den Weg erſt finden müſſen. Die vorſtehende Anord⸗ nung zeigt, wie„auch ein Deutſcher“ Deut⸗ ſchen den Weg noch länger macht. Die Zeit wird auch ſolche Hemmungen hinwegräu⸗ men;———„denn dort liegt unſer Herz.“ „ Ftankfurks Elf für Frankenthal Die Frankfurker Fußball⸗Stadtelf für die am 20. und 21. Juni ſtattfindenden Spiele in Frankenthal und Landau(das nach Rülzheim angeſetzte Spiel wurde nach Landau verlegt) gegen Mannſchaftn der Vorder- und Süd- pfalz wurde wie folgt aufgeſtellt: Tor: Eigenbrodt(Kickers Offenbach): Verk.: Köhler(VfL. Germ. 94), Bianci (Alem. Nied); Läufer: Fürbeth(Ein- kracht), Ackermann(Alem. Nied), Allermann (Union Niederrad): Skürmer: Peter (FSW. Frankfurt), Harkung(Sportfreunde), Novokny(Kick. Offenbach), Leikauf(Alem. Nied), Wörner(FSV. Bergen); Erſatz: Völp(Bergen), Welker(Poſt), Michel(Kick. Offenbach). Die Oſtpfalzkreis⸗Mannſchaft: Der Kreis Oſtpfalz hat für das Spiel fol⸗ gende Mannſchaft aufgeboten: Ittel(Kickers Frankenthal), Neumüller 2(Phönix Ludwigs⸗ hafen), Kühn(LF Pfalz), Schäfer(Phönix Ludwigshafen), Leuthner(ASV Ludwigsha⸗ fen), Lenz(Phönix), Riehm(Phönix), Regen⸗ fuß(Pfalz), Dattinger(Mundenheim), Jung (Kickers Frankenthal), Groß(Phönix Lud⸗ wigshafen). . Fallier⸗Nürnberg(Norton) 1:29:05.1(92.1), 4. Vaaſen⸗Hambach(Norton) 1:30:21. 0 (90.85), 27 geſtartet, 11 am Ziel. Nicht über 250 cem: 1. E. Kluge⸗Chem⸗ nitz(DW.) 1:23:00 Std.(98.95), 2. W. Winkler⸗Chemnitz(DW.) 1:30:05(91.2), 3. H. Winkler⸗München(DW.) 11:30:30.3 (90.7), 4. Häusler⸗ Meßkirch(DW.) 1:88:58.4(87.4), 14 geſtartet, 8 am Ziel. Lizenzfahrer— Seitenwagen (4 Runden= 91.240 Klm.) Nicht über 1000 cem: 1. Kahrmann⸗Chem⸗ nitz(DW.) 1:01:24.3 Std.(88.65), 2. Zimmermann⸗Nürnberg(NSU.) 1:02:18.4 (87.6), 3. Kammer⸗Völklingen(NSu.) 1:02:49.4(87.2), 4. Goſſe⸗Köln(Tornax) 1:02:56.1(86.98). Nicht über 600 cem: 1. Schneider⸗Düſſel⸗ dorf(NSU.) 58:01.4(94.35), 2. Bock⸗PMann⸗ heim(Norton) 59:12.2(92.4), 3. Römer⸗ Wuppertal(Norton) 1:00:50.2(90.0), 4. Regitz⸗Neunkirchen(NSU.) 1:00:52.2(89.9). Sportwagen: ih Bis 2000 cem mit Kompreſſor(5 Runden= 114.050 km): 1. Berg⸗Altona(Alfa Romeo) 1:09:55.2(97.85), 2. Petzold⸗Hannover Ford) 1:10:35.4(96.95), 3. Gollin⸗Erfurt(Bugatti) 1:11:31.2(95.65).— Bis 2000 cem ohne Kom⸗ preſſor: 1. Henne⸗München(BMW) 1:07:28 (101.5), 2. Schweder⸗München(Adler) 11:10:36.2 96.95), 3. Richter⸗Langwied(BMW) 11:13:39.3, 4. Kaiſer⸗Berlin(BMW) 1:14:27. 2.— Bis 1500 cem ohne Kompreſſor:(4 Runden 91.240 km): 1. Röſe⸗Düſſeldorf(BMW) 58:48, (93.08), 2. Krings⸗Aachen(BMW) 59.48 (91.55), 3. Vianden⸗München(Adler) 1:00:34.1. — Bis 1100 cem ohne Kompreſſor: 1. Bren⸗ del⸗Frankfurt a. M.(Fiat) 1:00:28.1(87.6), 2. Sörgel⸗Köln(Fiat) 1:02:42.2(87.15), 3. Zinn⸗Meiningen(Fiat) 1:04:13, 4. Hummel⸗ Freiburg(Fiat). ** Rennwagen bis 1500 cem(8 Runden= 182.480 km) 1. Graf Troſſi⸗Italien(Maſerati) 1:37:17.3 Std.(112.6 Stdkm) 2. Tenni⸗Italien(Maſerati) 1:38:03.4 Std. (111.6 Stdkm) 2. Prinz Bira-Siam(ERA) 1:40:13.1(109.4 Stdkm) 4. M. Lehoux⸗Frankreich (109 Stdkm) 5. Walter Bäumer⸗Deutſchland(Auſtin). (ERA) 11:40:29.3 Große Rennwagen⸗Klaſſe (10 Runden= 228.100 km) 1. Bernd Roſemeyer⸗Deutſchland Union) 1:56:41 Std.(417,1 Stdkm) 2. Tazio Nuvolari⸗Italien(Alfa Romeo) 1:58:54 Std.(115.1) 3. Tonino Brivio⸗Italien 1:59:30.2 Std.(114.5) 4. Giuſeppe Farina⸗Italien 1:59:58.3(114.25) (Auto⸗ (Alfa Romeo) (Alfa Romeo) 5. Hermann Lang⸗Deutſchland(Mercedes⸗ Benz) 2:00:28(111.7) 6. Louis Chiron-Frankreich(Mercedes⸗ Benz) 2:03:33(110.75) 7. Achille Varzi⸗Italien(Auto⸗Union) 2:03:35.2(110.75) 8. Hans Stuck⸗Deutſchland(Auto⸗Union) 2·03:36.3(110.7) 9. Ernſt von Delius⸗Deutſchland(Auto⸗ Union) 2:05:53.2(108.7) 10. J. Zanelli⸗Italien (eine Runde zurück). (Maſerati) 2:04:14 ken el j. chez dwwigz, Woniz vigsha⸗ Regen⸗ . Vung f Lud⸗ 92.1) 173 Std St 004 fo leo) eo) 1 Lehzte Chance für Ma r Ichmeling. Deulſchlands Exwellmeiſter kämpft am 17. Zuni im Newyorker Hankee-ötadion gegen den Neger-schwer⸗ „Ich habe mir gegen Joe Louis, deſſen boxe⸗ riſches Können und Schlagkraft ich beſtimmt nicht unterſchätze, eine gute Gewinnchance ausgerechnet und ich werde ſie wahrnehmen, wenn ſie ſich mir bietet. Darauf können Sie ſich verlaſſen. Oder glauben Sie, ich bin nach Amerika gekommen, um mich verprügeln zu laſſen?“ Dieſe Erklärung gab kürzlich Max Schmeling vor Zeitungsleuten in ſeinem Trai⸗ ningscamp Napanoch ab, als er gefragt wur⸗ de, ob er ſich einen Sieg über Joe Louis zu⸗ traue. Sie hat bei den Amerikanern, die für Optimismus ſchon immer viel übrig hatten, einen ausgezeichneten Eindruck gemacht und den Stand der Wetten, die vorher ſtark für Joe Louis waren, faſt in ein„Unentſchieden“ umſchnellen laſſen. Sie hat außerdem die Spannung auf den Kampf, der in der Nacht vom 17. auf den 18. Juni im Newyorker VYan⸗ kee⸗Stadion vor 100 000 Zuſchauern abrollen wird, ins Rieſenhafte wachfen laſſen. Die Fra⸗ ge„Kann Max Schmeling den braunen Bom⸗ ber beſiegen“, auf die Schmeling ſelbſt eine ſo treffende Antwort wußte, bewegt nicht nur die Boxſportfreunde der neuen Welt. Auch in Europa iſt faſt das gleiche Intereſſe feſtzuſtel⸗ len, wie damals im Jahre 1930, als Max Schmeling zum erſtenmale gegen Jack Sharkey ſtand und die Weltmeiſterſchaft gewann. Die Situation im internationalen Boxſport hat ſich aber auch geradezu zwangsläufig auf dieſen Kampf „Schmeling— Louis“, der nun am Mittwoch⸗ abend Tatſache werden ſoll, zugeſpitzt. Sie ſei kurz ſtizziert: Im Hintergrund ſteht der„Welt⸗ meiſter“ James J. Braddock, der nie ein gro⸗ ßer Boxer war, ſich aber durch einen ſenſatio⸗ nellen Sieg über den verweichlichten Max Baer den Titel holen konnte. Er iſt nun ein⸗ mal Titelhalter und er wird ſeine Würde ſo teuer wie möglich„verkaufen“. Sportlich aber iſt mit Braddock erſt in zweiter Linie zu rech⸗ nen. Im Vordergrund dagegen haben ſich zwei Boxer von vielen Graden in die Höhe gearbeitet und die Anwartſchaft auf den Weltmeiſtertitel erworben: eben Max Schme⸗ ling und Joe Louis— jeder für ſich in ſeiner Heimat. Sie beide nun— der Beſte von Euro⸗ pa und der Erfolgreichſte von Amerika— käm⸗ pfen gegeneinander und der Preis iſt ein Ti⸗ telkampf mit James J. Braddock. Max Schmeling, „drüben“ mit dem poetiſchen Beinamen „Der ſchwarze Ulan vom Rhein“ ausgezeich⸗ net, iſt ſeit langen Jahren einer der beſten Schwergewichtler der Welt. Selbſt ſeine Nie⸗ derlagen gegen Baer und Hamas konnten ihn nicht aus der erſten Reihe der Schwergewichte reißen. Umſomehr als er nach der Schlappe gegen Hamas an einen planvollen Wiederauf⸗ bau ſeiner Form ging und ſchließlich durch glänzende Siege über Paolino. Walter Neu⸗ ſel und Steve Hamas allen Zweiflern bewies, daß er wieder„da“ iſt. JIbe Louis, der„braune Bomber“, ſtieg einem Meteor gleich am Boxer⸗Himmel empor, als er inner⸗ chalb kurzer Zeit Gegner um Gegner in weni⸗ gen Runden„erledigte“. Zunächſt waren es allerdings nur Schwergewichtler von mitt⸗ lerer Güte, die an dem Neger ſcheiterten, als aber dann auch Boxer wie Max Baer und Carnera, die international immerhin bis vor kurzem noch als erſte Klaſſe bezeichnet wur⸗ den, nach ein paar Gängen auf der Strecke blieben, da rückte Louis ſofort an die erſte Stelle der amerikaniſchen Rangliſte auf. Den letzten Beweis für ſeine Klaſſe lieferte Louis den amerikaniſchen Fachleuten aber in dem Augenblick, als er den eiſenharten Spanier Paolino, der in ſeiner ganzen Laufbahn noch nie mit dem Boden Bekanntſchaft gemacht hatte, ohne große Mühe von den Beinen ſchlug. Nach dieſen Sieg über Paolino wurde Louis auch hoher Favorit gegen Max Schmeling. Für den Deutſchen iſt der Kampf mit Louis die letzte Chance zur Wiedergewinnung der Weltmeiſterſchaft. Verliert Max Schmeling, dann iſt er endgül⸗ tig ausgeſchaltet. Gewinnt er, ſo ſteht ihm der Kampf mit Braddock offen. Joe Louis be⸗ findet ſich in einer ähnlichen Lage, nur daß ſich eine Schlappe bei ſeiner Jugend nicht ſo ſchlimm wie bei Schmeling auswirken würde. Wer wird ſich nun als der beſſere Borer er⸗ weiſen? Max Schmelings Kampferfahrung und aus⸗ gefeilte Tchnik ſteht gegen die Jugend und Schlagkraft des Negers. Sicher dürfte auf je⸗ den Fall das ſein, daß Loius, wenn er ſchon ſiegen ſollte, dieſen Sieg nur nach einem Kampf von äußerſter Härte erringen wird. Die Anſicht vieler Fachleute iſt, daß Joe Louis eine ſchnelle Entſcheidung ſuchen müſſe, denn je länger der Kampf über die Runden gehe. deſto größer werde die Chance Schmelings. In die Meinung drückt ſich die Tatſache aus, daß Louis bisher noch nicht auf ſein Steh⸗ vermögen geprüft wurde. Schmeling traut man zu, daß er die ſtürmiſchen Anfangs-Attak⸗ len des Negers dank ſeiner Verteidigungs⸗ gewichller Joe Louis das iſt Joe Louis, Max schmelings Gegner (Preſſe-Photo, K.) kunſt überſtehen und ſpäter ſelbſt zum Angriff übergehen kann. Auch wir teilen dieſe Mei⸗ nung, da wir wiſſen, daß Schmeling nicht nur ſtark im„Geben“, ſondern auch hart im„Neh⸗ men“ iſt. Die Ausſichten Max Schmelings, der im Training einen beſtechenden Eindruck machte und ſicher in be⸗ ſter Form den Kampf mit Louis aufnehmen wird, ſollten demnach nicht ungüſtig ſein. Ein Sieg über Louis ſteht durchaus nicht außer jeder Frage. Deutſchlands Sportgemeinde hofft jedenfalls, daß Max Schmeling ein voller Er⸗ ſolg gelingt und er dadurch noch einmal Gele⸗ genheit bekommt, ſeine Hand nach der Welt⸗ meiſterſchaft aus zuſtrecken. FCC ͤ dd ͤ dd Vd Jußball in Jahlen Jüddeulſche Aufſtiegsſpiele: Gau Südweſt: MSV. Darmſt.— Reichsb. R.⸗W. Frkf. 2:0 Teut. Hauſen— 1. FC. Kaiſerslautern 4:0 Spfr. Saarbr.— Germ. 04 Ludwigsh. 2:0 Gau Baden: FV. 04 Raſtatt— SC. Freiburg 3:0 FC. 08 Villingen— Sp.⸗Vgg. Sandhofen 2:0 Gau Württemberg: VfR. Gaisburg— Union Böckingen 18 SV. Göppingen— FC. Mengen 12:2 Gau Bayern: TV. 1860 Fürth— Jahn Regensburg 2:4 v. Tſchammer-Pokalſpiele SV. Flörsheim— SV. Waldhof 01 Worm. Worms— Pf. Friedberg ausgef. Freiburger FC.— Offenbacher Kickers 2:0 Stuttgarter Kickers— 1860 München 621 SV. Feuerbach— Ph. Karlsruhe(Sa.) 5:2 1. FC. Pforzheim— FK. Pirmaſens 7:0 FC. Schweinfurt O5— 1. FC. Hanau 98 4:0 Bayern München— SSV. Ulm 3:4 FC. Marktredwitz— VfB. Stuttgart 01 Kaſſel 03— Polizei Chemnitz 1:6 1. FC. Nürnberg— SC. Planitz verlegt Um den Pokal des Gauleiters Bürckel: FV. Saarbrücken— Vf. Neuſtadt 4:2 Phönix Ludwigshaf.— Bor. Neunkirchen 313 Züddeulſche Freundſchaflsſpiele: FSV. Frankfurt— Eintracht Frankfurt 121 SV. 98 Darmſtadt— VfR. Mannheim 113 SV. Wiesbaden— Jahn Regensburg 10 VfL. Neckarau— J.⸗Schwarzweiß Worms 9:0 Vf. Neckarau— Kurheſſen Marburg 422 Union Heidelberg— Karlsruher FV. 19 FV. Geislingen— SCC. Stuttgart 222 FV. Amberg— VfB. Stuttgart 122 Boruſſia Fulda— 1. FC. Pforzheim 223 ASV. Ludwigshafen— 08 Mannheim 2:0 Germ. Friedrichsfeld— Olym. Lamperth. 1:0 Feudenheim— 07 Mannheim 2:2 Pfalz Ludwigshafen— Spogg. Heilbronn 410 Dresdner SC.— Spogg. Fürth 18 Breslau 02— Spogg. Fürth 2:2 Jußball im Reich Um den Tſchammer⸗Pokal: Viktoria Berlin— Wacker Leipzig 221 Hertha/ BSC. Berlin— Tbd. Eimsbüttel 3:2 Beuthen 09— Minerva 98 Berlin 38:2 Preuß. Langenbielau— VR. Gleiwitz 277 Cherusker Görlitz— Berliner SV. 92 122 BC. Hartha— Wacker Halle 8:0 VfB. Leipzig— 1. SV. Jena 5:0 Altona 93— Wacker 04 Berlin 3:5 Viktoria Hamburg— Deſſau 05 6:1 Holſtein Kiel— Polizei Lübeck 12 SpVgg. Recklinghauſen— Arm Bielefeld 2:1 VfoB. Ruhrort— Schalke 04 25 Vf. Benrath— Rheydter Sp.-V. 2:0 Auswahlſpiele: In Aachen: Mittelrhein Niederſachſen 121(911) In Koblenz: Mittelrhein— Niederſachſen 2:0(0:0) In Stettin: Pommern— Oſtpreußen 2:4(2:3) Rolweiß Frankfurt ausgeſchallel? Auffliegsſpiele im Gau Süd weſt Die Tabelle: SV. Wiesbaden 8 19:6 13:3 Spfr. Saarbrücken 10 18:15 13:7 Rb. Rokw. Frankfurk 11 928 11711 Germ. Ludwigshafen 9 15:11 10:8 MSV. Darmſtadt 8 13:11 9:7 Teutonia Hauſen 10 12:28 6:14 1. FC. Kaiſerslautern 10 13:26 4:16 In den Aufſtiegsſpielen des Gaues Süd- weſt dürfte der Frankfurter Vertreter Reichsbahn-Rotweiß ſeine Hoffnungen auf⸗ geben, denn er beſitzt zurzeit bei einem aus- ſtehenden Spiele 11 Punkte und kann im günſligſten Falle nur noch mit Wiesbaden und Saarbrücken, wenn dieſe keinen Punkt mehr gewinnen ſollten, gleich werden. Die Frankfurter wurden am Sonnkag in Darm- ſtadt 2:0 geſchlagen, während Saarbrücken ſeine Anwarkſchaft auf den Aufſtieg durch einen 2:0-Sieg über Ludwigshafen unker⸗- ſtrich. Kaiſerslautern wurde in Hauſen von der dortigen Teutonia 4:0 beſiegt, beide Mannſchaften ſind aber ohnehin vom Wekk— bewerb ausgeſchaltet. Nächſt Wiesbaden, deſ⸗ ſen Aufſtieg kaum noch verhindert werden kann, haben Saarbrücken, Ludwigshafen und Darmſtadt immer noch die Ausſichten, ſich den Platz in der erſten Klaſſe zu erkämpfen. JB. Raſtall ſchon Gauliga? Der neue Tabellenſtand: FV. 04 Raſtatt 4 13:3 71 FC. Villingen 4 4:4 4:4 Spogg. Sandhofen 1 9:10 44 Sporkklub Freiburg 1 812. 17 Der Aufſtiegskampf im Gau Baden brachte am Sonnkag Favoritenſtege. JW. Raſtakt gewann klar mit 3:0 über den Frei- burger Sportklub und FC. Villingen ſchlug die Spielogg. Sandhofen mik 2:0. Damit hat Raſtatt ſich mit ziemlicher Gewißheit ſchon die Gauliga erkämpft, während zwiſchen Vil⸗ lingen und Sandhofen die Lage noch offen iſt. Freiburgs Lage iſt hoffnungslos. Frankfuris„derby“ unenlſchieden FSB.— Eintracht Frankfurt 1:1(0:0) Strömender Regen war am Sonntag der 50. Nachkriegsbegegnung zwiſchen den beiden Frankfurter„Lokalrivalen“ Fußballſportverein und Eintracht ein unliebſamer Begleiter. Trotz⸗ dem hatten ſich etwa 2500„Unentwegte“ zu dem durchweg ausgeglichenen Kampfe, der 10 Minuten vor Schluß von dem ausgezeichneten Schiedsrichter Beck- Wiesbaden abgebrochen wurde, eingefunden. Beide Mannſchaften be⸗ nutzten das Spiel dazu, zahlreiche Erſatzleute zu erproben. Eine recht gute Figur machte beim FSV. der Rechtsaußen Willert und auch Schuchardt als Mittelläufer. Bei der Eintracht wirkte Gramlich mit großer Umſicht als Mittelläufer und Ehmer als Sturmführer zeigte lange Pauſe kaum geſchadet hat. In der 14. Minute fiel nach einer langen Drangperiode der Eintracht auf eine feine Flanke von Lanz durch Ehmer der Eintracht-Führungstreffer. In der Folge drückte dann der FSV. ſtark auf den Ausgleich, und nachdem Peter zweimal von großem Pech verfolgt war, fiel der verdiente Ausgleich. Heldmann hatte wundervoll vorgelegt und Willert(in der 23. Minute) mit dem Kopf eingelenkt. 25. Deulſches Meiſterſchaflsrudern Das Fachamt Rudern im Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen veröffentlicht die Ausſchreibung zum 25. Deutſchen Meiſter⸗ ſchaftsrudern, das am Sonnta g, den 19. Juli, auf der Olympiſchen Regattaſtrecke auf dem Langen See bei Berlin-Grünau vom Ber⸗ liner Regattaverein durchgeführt wird. Auf der 2000 m langen, ſtromab führenden Bahn werden folgende ſieben Meiſterſchaftswett⸗ bewerbe ausgetragen: Vierer o. St., Einer, Vierer m. St., Zweier o. St., Zweier m. St., Doppelzweier und Achter. Teilnahmeberechtigt ſind alle deutſchen Mannſchaften des In- und Auslandes. Vorrennen finden ſtatt, wenn mehr als 6 Boote bei den Bootsgattungen mit Steuermann und mehr als vier Boote bei den Bootsgattungen ohne Steuermann an den Start gehen. Die Vorrennen werden am Samstag, 18. Juli, ausgefahren. Meldeſchluß iſt am 8. Juli um 18 Uhr bei der Geſchäfts⸗ ſtelle des Berliner Regatta-Vereins in Berlin- Grünau, wo am gleichen Abend auch die Ver⸗ loſung der Startplätze vorgenommen wird. Jporkneuigkeilen in Kürze 7,81 m weit ſprang der Leipziger Long bei den Leichtathletik-Kreismeiſterſchaften von Leipzig und ſtellte damit einen neuen deut⸗ ſchen Rekord auf, der gleichzeitig als Europa⸗ rekord anzuſprechen iſt. 1 Deutſchlands Davispokalſpieler ſchlugen Ir⸗ land in Berlin mit 5:0. Am letzten Tage be⸗ ſiegte Heinrich Henkel den Iren Littleton Ro⸗ gers mit 6:2, 6:0, 6:0 und Gottfried v. Cramm blieb gegen Me. Veagh mit 6:2, 613, 621 erfolg⸗ reich. Deutſchland trifft nun im Europa⸗ Schlußſpiel auf den Sieger der Begegnung Oeſtereich-Jugoſlawien, die nach dem am Sonntag in Wien ausgeſpielten Doppel 2:1 für die Jugoflawen ſteht. * Die Nürnberger Stadtſtaffel, die am Sonn⸗ tag bei einer Teilnahme von über 5000 Läu⸗ fern, entſchieden wurde, fiel zum 14. Male an den 1. FC. Nürnberg. Zweiter wurde der Nürnberger SC vor Reichsbahn Fürth. * Der große Straßenpreis von Schleſien wur⸗ de bei den Amateuren der Nationalmannſchaft von Hupfeld⸗Dortmund vor Eichhorſt, Scheller und Krückl gewonnen. Bei den Berufsfahrern holte ſich im Mannſchaftsfahren über 100 km Opel mit Hoffmann, Kijewſki und Arents den 1. Platz vor Phänomen, Diamant, Adler und Dürkopp. * Mittelrhein und Niederſachſen trugen in Aachen und Koblenz zwei Fußball⸗Gaukämpfe aus. Das erſte Spiel endete 1:1, im zweiten ſiegte Mittelrhein mit 20. erneut, daß ihm ſeine 1 n 0 Dee e nnn Dieſe Begegnung unſerer zwei ſpielſtärk⸗ ſten Mannſchaften hatte am Samstagabend eine überaus ſtaftliche Zuſchauermenge ins Wormalia-Stadion gelockt, die dann auch einen Kampf zu ſehen bekam, der ſehr feſ⸗ ſelnd verlief und in dem Leiſtungen gebolen wurden, die begeiſtern konnten. Wormakia erſchien in ziemlich ſpielſtärkſter Aufſtellung mit Kreider im Sturm, während Herrnsheim eine beſondere Verſtärkung durch zwei Wehr- machksleuke erhalten halke, die ſich im Ver⸗ lauf des Treffens als prächtige Könner enk⸗ puppten. Das Spiel endeke mit 11:5 und damit einem verdienken Sieg für Herrnsheim, der in ſei⸗ ner Höhe vielleicht elwas zu hoch ausgefallen iſt. In der erſten Halbzeit halben beide Mannſchaften gleich viel vom Spiel, und es war bis zu dieſem Zeitpunkt noch keineswegs ausgemacht, wer letzten Endes als Sieger vom Platz gehen würde. Mit 4:3 wurden die Sei- ken gewechſelt, und nach Wiederbeginn ſeß⸗ ten ſich die Wormſer ſtark für den Enderfolg ein, der auch durchaus im Bereich des Mög- lichen lag, als mit 5:5 der Gleichſtand erzielt war. Aber die Gäſte riſſen doch wieder die Führung an ſich, als ſie ihre ſtärkſte Waffe, hren Sturm, mit allem Nachdruck einſetzten. Und die größere Durchſchlagskraft ſowie Ein⸗ e triumphierte zum Schluß eben Es war ein Genuß, dieſe Fünferreſhe ſpie⸗ len zu ſehen, deren einzelne Glieder eine ausgezeichnete Ballbehandlung, genaues Zu⸗ ſpiel und ſicheres Fangen zeigten, und zu all dieſen kechniſchen Vorzügen zum Teil noch einen Pfundſchuß beſaſſen. Da iſt neben Worms der neue Mann Krüger zu er⸗ wähnen, der unheimliche Strafwürfe losließ, gegen die der recht gute Wormakiahüber ein- ſach machllos ſein mußte. Wie aus der Ka⸗ none geſchoſſen, jagken die Bälle aufs Tor. Dieſe Wurfkraft Krügers war zum Schluß ausſchlaggebend für den Endſteg ſeiner Elf. Von der wieder recht gediegen und zuverläſ⸗ ſig arbeitenden Herrnsheimer Hinkermann⸗ ſchaft iſt beſonders Kiſſel hervorzuheben, der wieder einmal ganz glänzende Abwehren zeigke. Kaum noch zu haltende Bälle ſchnappke er ſich durch wagemuliges Werfen immer wieder im letzten Augenblick und holte ſich dadurch mehr als einmal Sonderbeifall. Bei Wormatia war die Abwehr gleichfalls auf der Höhe. Namenklich in der erſten Halb- zeit gelang es den Leuten, die ſtürmiſchen Angriffe der Herrnsheimer gut zu zerſtören. Gegen Ende des Spiels jedoch, als die Be⸗ laſtung immer größer wurde, wehrke ſie mit größerer Härte ab und verurſachke dadurch mehrere Strafwürfe, durch deren Verwand- lung Herrnsheim mehrere Tore vorlegen konnte. Nicht überzeugt hal der Wormakia⸗ Sturm, der zu uneinheitlich und zu zerfahren ſpielte. Er erreichle zwar ſtels in flüſſigem Zuſammenſpiel den Wurfkreis, hier war er aber mit ſeiner Kunſt zu Ende. Die Stürmer Um den Aufſtieg zur Gauklaſſe TV. Kuhardt— VfR. Schwanheim 6˙4 ATV. Dudweiler— Germ. Pfungſtadt 4:14 Die Aufſtiegsſpiele zur Handball-Gauklaſſe brachben geſtern die Ueberraſchung, daß der Tabellenführer VfR. Schwanheim ſeine erſte Niederlage bezog. Sieger blieb der im Witkkelfeld der Tabelle ſtehende Ty. Kuhardt, der in dieſem Treffen eine aus- gezeichnete Leiſtung bot und ſich mit einem durch nichts klein zu kriegenden Siegeswil⸗ len den Schwanheimern enkgegenſtellke. In Dudweiler gab es den erwarkeken Sieg der Pfungſtädter Germanen, der in ſeiner Höhe immerhin überraſchk. Der Spielverlauf bewies aber, daß ſich die Pfung⸗- ſtädter wieder gefunden haben, denn ihr Spiel war jederzeit klar überlegen. Der Tabellenſtand VfR. Schwanheim 8 78:40 142 Germania Pfungſtadt 7 52:37 10:4 Pfalz Ludwigshafen 7 39:36 8:6 TV. Kuhardt 8 43:45 8:8 MS. Wiesbaden 5 28:38 4:8 ATV. Dudweiler 7 32:85 1:13 Das weiter vorgeſehene Spiel Pfalz Ludwigshafen gegen MSV. Wies baden wurde abgeſetzt, da Wiesbaden aus dienſtlichen Gründen nicht antreten konnte. herrusheim 5:11(3:4 liefen hier alle zur Mikle zuſammen, ſodaß es meiſt ein unüberſichtliches Durcheinander gab, und die Herrnsheimer Abwehr leicht zerſtören konnte. Wenn der Sturm ausein⸗ ander gezogen worden wäre, und wenn die Leute ſich ſchneller freigeſpielt hätten, wären ſie erfolgreicher geweſen. Zu allem hin halten ſie noch Schußpech und waren ſchußſchwach, ſodaß es nicht verwunderlich war, daß ſchlleß⸗ lich das Spiel mit einer ſo hohen Niederlage endete. Bei Wormatia waren Breitwieſer(2), Kohn, E.(1), Kreider(1) und Gruber(1) die Torſchützen, während bei Herrnsheim Krüger 8), Worms(3), Embach 2(1), Flörſch(1) und Seeberger(1) die Treffer erzlellten. W—r. Tu. Leiſelheim- Jahn Schwarzweiß Vorms 5:4 Am Samskagabend hakte der Ty. Leiſel⸗ heim die Sondermannſchaft von Jahn⸗ Schwarzweiß zu Gaſt. Da der beſtellle Schiedsrichter ausblieb, konnke das Spiel erſt mit einer halben Skunde Verſpätung begin- nen, und es wurde durch dieſe Umſtände auch nicht das gezeigt, was man in ſolchen Splelen erwarten kann. Die Leiſelheimer Elf, die aus Spielern der 1. und 2. Mannſchaften beſtand, Das der Handball brachte. Alle Rivalen im Kampf Vormalfia Worms— 755. konnte das Treffen, das jederzeik ausgegli⸗ chen war, mit einem 3:4 für ſich entſcheiden. Wit der Hintermannſchaft des Ty. Leiſel- heim konnte man zufrieden ſein, aber die Stürmerreihe dürfte endlich einmal einſehen, daß eine ſoforkige und genaue Ballabgabe mehr Erfolg bringt, als dieſes auf die Mikte vor dem Wurfkreis zuſammengezogene, un- durchſichtige Spiel. Dagegen hatten die Wormſer eine ausgeglichene Mannſchaft. Sie beſtand aus älteren Spielern, meiſt über 30 Jahre alt, die begreiflicherweiſe nicht mehr das zu leiſten imſtande ſind, was ſie früher als 1. Mannſchaftsſpieler zeigten. Aber es muß erwähnt werden, daß eine ſolche Elf wie dieſe, für ihren Verein von großem Nuten iſt. Sie wird immer wieder für die jüngeren Spieler ein Rückhalt ſein. Um den Handball-Pokal Das einzige Spiel, das geſtern in der Runde um den Südweſt-Handball⸗Pokal zum Auskrag kam, war das Vorſchlußrundenſpiel Viktoria Griesheim gegen FSV. Frankfurt. Es endete mit einem knap⸗ pen 7:6(2:2) Sieg der Griesheimer, die nun gegen den Sieger aus dem Spiel Ty. Haßloch — Sp. V. 98 Darmſtadt im Endſpiel anzu⸗ kreten haben. Weikere Ergebniſſe: Frauen: Worm. Worms— Phönix Ludwigshafen 1:2 Eine ehrenvolle Niederlage Germania 03 Friedrichsfeld— Nlympia Lamperkheim 1:0(0:0) Eine angenehme Ueberraſchung bereileken beide Mannſchaften in dieſem Spiele den zahlreichen Zuſchauern. Frei von jeder Härte und von Vergehen lief dieſer Kampf von Anfang bis zum Schlußpfiff in fairen Bahnen und war ein würdiger Auf⸗ bak zu dem vom Gaſtgeber aufgezogenen Sommernachtfeſt. Beide Elfſchaften verfügen über beachtliches kechniſches Können, und ſo war es kein Wunder, daß an dieſem Spiel nichks auszuſetzen war. Ein Unenlſchieden, wenn nicht gar ein knapper Gäſteſieg, häkte dem Spielverlauf eher enkſprochen; aber wie ſchon oft enkſchied ein unglücklicher Zufall das Spiel. Ein Eigenkor des linken Läufers Olympias war die Urſache des Spielverluſtes. Ausgerechnet einem der beſten Spieler mußte dieſes paſſieren. Mik geringen Hoffnungen waren die Gäſte nach Friedrichsfeld ge fah⸗ ren, mußten doch zwei der Stüßen Olymplas, der Wittelläufer Bayer und der Links- außen Jenner, erſetzt werden. Aber wie ſchon ſo oft ſchlugen die Erſatzleute ein und paßten ſich ihren Nebenleuken gut an. Die Nervoſttät in den Anfangsminuken war bald überwunden, und ſo enkwickelte ſich ein ſchö⸗ ner Kampf voll ſpannender Momenke. Bei- derſeits ſind die Stürmerreihen mächtig in Fahrt, aber hüben wie drüben zeigen auch die Schlußleutke prächtige Paraden. Mehr als einmal muß Hollerbach(Friedrichsfeld) ſein ganzes Können zeigen, um Erfolge der Gäſte zu verhüten. Beſonders Dörr, der Halblinke Olymplas, ſtellt ihn mit harten Schüſſen auf eine ſchwere Probe. Olympias Stürmer holen 6 Ecken gegen 2 von Fried- richsfeld heraus. Ein Erfolg der Gäſte liegt mehr als einmal nahe, da paſſierk das Un- glück. Hark bedrängt will Koch, der linke Läufer Olympias, den Ball ſeinem Torwark zurückgeben, aber zum Entſetzen ſeiner Mit⸗ ſpieler geht das Leder in die enkgegengeſetzte Ecke des Tores. 1:0 führte Friedrichsfeld und hielt den knappen Vorſprung bis zum Ende. Lamperkheims Verkrekung mit Lutz; Weidenauer, Klotz; Weyand, Stef⸗ fan 1, Koch; Gulſchalk, Günderoth, Hamm, Dörr, Steffan 2 ſchlug ſich hervorragend. Alle Spieler gaben ihr Beſtes, und wäre nicht Koch das Wißgeſchick paſſiert, wer weiß, wie das Spiel geendet hätte. Auf alle Fälle hin⸗ terließen die Gäſte den beſten Eindruck.— Friedrichsfeld, in kompletter Beſet⸗ zung, war in allen Belangen ſeinen Gäſten gleichwertig und halte ſeine beſten Spleler in ſeinem Torwark Hollerbach, dem Mitktelläu- fer und Wittelſtürmer Rockſitz.— Schieds- richker Nagel, Feudenheim war ein vorzüg⸗ licher Leiler. Nach dem Spiel wurde der Gäſteelf eine ſinnige Ehrung zuteil, indem der Gaſtgeber durch ſeinen Vereinsführer einen ſchönen Pokal überreichte als Dank für das ſchöne Spiel. Spielführer Klo dankte. Noch lange war Olympia in ſchönſter Harmonie mit ihrem Gaſtgeber beiſammen. Das war Neckaraus Revanche! Dfe. Neckarau— Jahn-ichwarzweiß Worms 9:0(4:0) Eine überaus ſaflige Revanche mußte die Mannſchaft aus dem Wormſer Stadtpark am Samskagabend in Neckarau in Empfang nehmen. Die Mannen Zeilfel- ders, die vor kurzem in Worms im Pokal- ſpiel von Jahn-Schwarzweiß mit 6:3 aus dem Rennen geworfen worden waren, hakken den Wormſern Rache geſchworen und ſie eigens zu dieſem Zweck nach Mannheim eingeladen. Daß nun die Revanche ſo hoch und eindeukig ausfiel, verdankt Neckarau weniger ſeinem beſſeren Können, als Umſtänden, die bei ſolch anormalen Ergebniſſen immer Urſache ſol⸗ cher Kakaſtroophen ſind. Der Leidensweg der Wormſer begann ſchon vor dem Spiel, als an der Alt- riper Fähre bekannt wurde, daß das Treffen auf dem Uebungsplaß des VfL. an der Wald- ſtraße ſtaktfinden ſolle. In der drückenden Nachmiktagsſonne ſbampfte die MWannſchaft dann faſt eine halbe Stunde durchs Induſtrie⸗ vierkel zum andern Plaß, um dork nach ſchnellſter Umkleidung ſich dem Gegner zu ſtellen. Ehe ſich die Wormſer auch nur eini- germaßen ins Spiel fanden, war Neckarau ſchon in Führung gegangen. Dann aber war Jahn-Schwarzweiß ſeinem Gaſtgeber faſt eine Halbzeit lang ein gleichwerkiger Gegner, hielt nicht nur das Spiel offen, ſondern lag auch gut im Angriff. Da kam der Umſchwung der die ſo nicht ſonderlich große Schwung⸗ kraft der Wormſer vollſtändig lähmte. 5 Mi- nuken bor der Pauſe wollte Schwind einen hohen Ball fauſten, traf nicht richtig: das Leder rollte an ihm ab und blieb vor der Torlinie liegen. Das Leder hätte glatt weg⸗ genommen werden können, aber Schwind reagierte einfach nicht, bis ein Neckarauer binzuſprang und den Ball eindrückte. Stim⸗ mungsmäßig wirkkke ſich dieſes Tor enſſcher dend aus für das nun folgende Ergebnis: innethalb von 2 Minuten kam Neckarau dann ſplelend zu zwei weiteren Toren, ſodaß es bei Halbzeit 4:0 hieß. Schwer angeſchlagen ging die Wormſer Wannſchaft in die zweile Hälfte. Immer deutlicher wurden jetzt die Mannſchaftsſchwächen erſichklich. Die Außen⸗ läufer kamen überhaupt nicht mehr richtig ins Spiel. Sponheimer in der Verkeidigung wurde immer ſchwächer und ſchließlich gab auch Hautz den Kampf auf. Da im Angriff ſchon an und für ſich wenig geleiſtet wurde, konnte die Kataſtrophe nicht mehr aufgehal⸗ ken werden. Was nützte da das bapfere Kämpfen des kleinen Vogel? Et konnte manches Ding noch rekten, aber dieſe hohe Niederlage nicht verhindern. In der 19. und 25. Minute kamen die Neckarauer durch Heſſenauer zu 2 weiteren Treffern. Dann, nachdem es zu ſpäk war, ging Hartmann in die Verkeidigung zurück. Er machte auch nichts mehr gut, ſondern verurſachte ſogar noch einen Elfmeter, der in der 30. Minute zum 7. Tor führte. In der 37. und 38. Minute kam Neckarau durch Roth zu zwei weiteren Treffern, ſodaß es 9:0 hieß. Mik aller Macht ſtreblen die Gaſtgeber nun nach dem zwei ⸗ ſtelligen Sieg, aber auf einmal ſah man die Wormſer wieder kämpfen. Die Blamage einer zweiſtelligen Schlappe wollle man ſich doch erſparen. Die Aufſtellung der Wormſer mit Schwind; Sponheimer, Vogel; Winkler, Hauß, Herbert: Kohler, Hartenbach, Pohle, Hartmann, Hund zeigte ſoviel Schwächen, daß eine Niederlage an und für ſich nicht zu umgehen war. Sponheimer war mehr als ſchwach und Kohler, der ja Läufer iſt, war auf Rechtsaußen ein Ausfall. Das gleiche gilt für Hartmann, der wohl eingeſehen hak, daß er es nie zu einem nur einigermaßen brauchbaren Stürmer bringen wird. Dagegen wird er in den hinteren Linien ſeinen Mann ſtellen. Kommt hinzu, daß Schwind nicht ge⸗ rade ſeinen beſten Tag hakte, und daß die beiden Außenläufer überhaupt nicht ins Spiel kamen. Da iſt es nicht verwunderlich, daß bie anderen Spieler vorzeilig die Flinte ins Korn warfen. Vf. Necharau, der einige neue Leuke aus- probierte, die gut einſchlugen, nützte die ſich ihm biekende Gelegenheit aus. So wie die Stimmung der Wormſer immer verzagker wurde, ſteigerte ſich die Leiſtung der Necka⸗ rauer Mannſchaft. Bliebe noch zu ſagen, daß Pennig, ein Bruder des Waldhofſpielers, vor 400 Zu- ſchauern ſehr gut leitete. Spork-zchrifflum Die ſtaatspolitiſche Bedeutung der Leibes⸗ übungen. Dieſes ſtattliche Heft könnte eine Doktor⸗Diſſertation ſein, mit ſoviel Liebe aber auch Wiſſen iſt es zuſammengeſtellt bezw. geſchrieben worden. Es ſtellt eine faſt erſchöp⸗ fende Ueberſicht über alle Tagesfragen der Lei⸗ besübungen dar und wird allen denen, die ſich ernſthaft mit dem Weſen des deutſchen Spor⸗ tes beſchäftigen, viel Neues bieten und Aus⸗ kunft geben. Man iſt erſtaunt, welch umfang⸗ reiches Quellenmaterial der Verfaſſer bei⸗ gebracht hat, um das Werk zu ſchaffen; gerade dieſes Quellenverzeichnis bietet viele Anhalts⸗ punkte für Intereſſenten. Man kann der Arbeit ſeine Anerkennung nicht verſagen, zumal der Verfaſſer das Problem Leibesübungen von einer ganz anderen Seite anpackt, als es bis⸗ her meiſt geſchehen iſt.(Preis des Heftes 0.90 R Mk.) Weg mit der Atemnot! 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Alles in allem, 5 1 nützliches Buch, das man empfeh⸗ en kann. r r Aer * S SR e J 22 2 —— . — — ᷣ—————— 1 0 2 t ft , r Veaclachit Roman von Hans Mediln (16. Jortſetzung.) rene hielt ruhig den Blick der Veron aus.„Und wenn ich wirklich davon Gebrauch mache— Und plätzlich ver⸗ ketz ſie ihre Kraft. Genau wie die Veron vother, breitete ſie weit die Arme aus und mit einem wilden Schrei rief ſie: „Ohl Ich muß es doch, ich muß es doch!“ Nein, gnädige Frau, Sie werden es nicht tun!“ ſagte Veron kalt, als wäre es die unumſtößlichſte Gewißheit Welt.„Denn—“ ſie trat plötzlich hinter dem Tiſch als wollte ſie Irene Schneed umarmen,— denn, nuch Sie Reben ihn ja—“ Srene ließ die Arme ſinken.„Sie wiſſen ja nichts — Siel“ Jagte ſie mit unheimlich klangloſer „Nichts 8 e e eee eee„Sie lieben 1 das Kind“ ffirſterte Irene, als wäre es das 3 1 ichſte der Welt, daß nun plötzlich die Veron . wiſſen müßte. Mit einem verſtändniskoſen Blick ſtarrte die junge Tän⸗ Irene an, die ohne noch ein Wort hinzuzufügen, aus ſtürzte. Die tiefe Verſtändnisloſigkeit ihres usdruckes blieb auch noch einige Augenblicke in ihren Augen, als Dr. Spring ſchon eingetreten war. Lang⸗ ſam kam endlich* in——— 4. Sie ßogen ſich zu einem ſchmalen katzenhaften Schlitz zuſammen und ſie ſtreckte abwehrend die Hand aus. „Ich will Sie nicht erſchrecken, Fräulein Veron“, ſagte der Unterſuchungsrichter. habe es immer geahnt übtri⸗ gens— „Sie haben gehört?“ fragte die Veron. „Ja, der Geheimrat und ich! Der Geheimrat iſt Frau Schneed nachgelaufen. Ich bin hiergeblieben, Sie verſte⸗ „Sie haben alles— alles gehört?“ Die Veron wich bis zu dem weißen Kachelofen zurück. Mit einem kindlich n en Seufzen ließ ſie die Arme in den weiten ermeln des mit bunten Paradiesvögeln beſtickten Schlaf⸗ 3 rockes ſinken. „Gewiß! Und Sie brauchen mir gar nichts mehr zu ſagen. Ich ahnte es übrigens ſchon— ich ahnte es wohl genau ſo, wie Sie damals, Fräulein Veron, als er nach der Tat über das leere Deck auf Sie zukam—“ „Und jetzt? Was wird jetzt? Was wollen Sie tun? Um Gottes willen!“ ſagte ſie flüſternd,„was wollen Sie nun tun?“ Ihn verhaften laſſen, wollte Dr. Spring dagen Aber unwillkürlich verſtummte er vor ihrem entſetzten Blick. „Nun, es wird ſich finden“, erwiderte er mitleldig z Man muß ein paar Anordnungen treffen— ja, gewiß—. Mit einer zerſtreuten Gebärde fuhr er ſich über die Stirn. Aber Sie können letzt nicht hierbleiben, Fräulein Veron! fuhr er mit veränderter Stimme fort, in die ſich ein ſtren⸗ get, amtsmäßiger Ton miſchte. „Nein, natürlich! Das kann ſie nicht!“ ſagte plötzlich mit großer Beſtimmtheit der Baß des Geheimrats hinter dem Rücken des Unterſuchungsrichters. Ueberraſcht drehte ſich Dr. Spring um. „Ich habe das Mädel nicht mehr einholen können“, er⸗ klärte mit etwas ſchuldbewußter Stimme der Geheimrat, während er über ſeinen Bart hinabſah,„wie ein Wirbel⸗ wind war ſie die Treppe hinunter und, haſt du nicht e n, im Nebel verſchwunden.— Verdammter Nebel! 8 er noch, wobei der knurrende Ton in einem merk“ würdigen Gegenſatz zu dem leuchtenden, förmlich ſtrahlen⸗ den Blick ſeiner ganz jugendlich aufblitzenden Augen ſtand. Dr. Spring bemerkte dieſen Blick, mit dem der Geheim⸗ vat die zitternd an den Ofen gedrückte Geſtalt der Veron umfing. Unwillkürlich erſchien ein feines, ſpöttiſches Lä⸗ cheln um ſeinen ſchmalen Mund. un verſchwand es, weil die Aeußerung des Geheimrats dem Unterſuchungsrich⸗ ter wie eine Viſion das Bild von der in den Nebel der Nacht laufenden Irene Schneed aufdrängte. Für einen kurzen Augenblick legte er die Stirn in die Hand. Dann raffte er ſich zuſammen. „Ich denke“, ſagte er,„der Geheimrat wird Ihnen be⸗ hilflich ſein, hier fortzukommen—“ „Ja, fort— von hier—“ ſagte die Veron. a „Selbſtverſtändlich, aber natürlich!“ bekräftigte der Ge heimrat.„Ich werde ſofort nach einem Wagen telefonie⸗ ren—“ „Ich ſelbſt muß nämlich ins Amt“, unterbrach Dr. Spring,„es ſind Anordnungen zu treffen“, ſagte er leiſer, um die junge Tänzerin nicht zu erſchrecken,„aber ich muß natürlich Ihre Adreſſe haben, Fräulein Veron! Wohin wol⸗ len Sie denn—?“ „Ja,— wohin—?“ Zum erſtenmal ſeit dem über raſchenden Erſcheinen der beiden Männer ſchlug ſie die Augen auf mit ihrem charakteriſtiſchen Ausdruck wiſſender Unſchuld. f 12 Der Blick dieſer Augen ſchien den Geheimrat ziemlich zu empören, wobei es** eſtellt bleiben mag, ob dieſe Empörung ſich gegen die Wirkung richtete, die Inas Augen unmittelbar auf ihn ausübten, oder ob er Empörung emp. ſand bei dem Gedanken an ein hartherziges, mitleidloſes Schickſal, das dieſe Mädchenaugen gezwungen hatte, ſo schmerzlich in die Welt 8 ſehen. Jedenfalls riß er zornig an ſeinem Bart und ſtieß grimmig hervor:„Das ſoll meine Sorge lein! Ich werde. Sie in ein Hate bringen, wo Sie Tägliche Unterhaltungsbellage der„Viernheimer Volkszeitung“ 0 g —.— DDr———̃—̃—— Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., München 1936 Ruhe haben— Frieden“, fägfe er noch leſſe. „Gut“, bemerkte Dr. Spring,„Sie benachrichkigen mich daun, nicht wahr? „Gewiß“, ſagte der Geheimrat. Der Unterſuchungsrichter ſah ſich noch einmal um, als wollte er ſich—— Gegenſtand in der Wohnung Carolls einprägen, und ging dann mit einem kurzen Gruß an die immer noch reglos am Ofen lehnende Veron und den Ge⸗ heimrat zur Tür. „Oh.— bitte—“ hörte er plötzlich in ſeinem Rücken die Stimme der jungen Frau. „Ja—?“ Er ſah ſich fragend um. Sie kam mit ein paar ſchnellen Schritten auf ihn 17 und während ſie ihn mit einem ſonderbar forſchenden Blich ſtarr anſah, fragte ſie:„Wiſſen Sie, was ſie vorher damii meinte——“ „Was—2“ „Nun, daß ſie ſagte, ſie müſſe ihn anzeigen—, ſie wöſſel“ Nach einer kurzen Pauſe fügte ſie noch hinzu: ſagte es mit einer ſo merkwürdigen Betonung—? „Das iſt doch ganz natürlich“, erwiderte der Unter ſuchungsrichter,„ſie iſt ſchließlich eine Frau und wenn ſie weiß, daß ihr eigener Mann unſchuldig iſt—?“ „Ja, ſa—“ meinte auffallend zerſtreut die Veron, als wenn ſie überhaupt nicht an das glaubte, was Dr. Spring eben geſagt hatte.„Nein, das iſt gar nicht ſo natürlich— flüſterte ſie,„das meinte ſie auch nicht— ſie ſagte doch etwas von einem Kind, daß ſie wohl deswegen—“ Unwillkürlich trat Dr. Spring einen Schritt zurück. Mit großer Betroffenheit ſtarrte er die junge Frau an. Und lötzlich fiel ihm ein, wie merkwürdig zögernd Irene bei ber Vernehmung ſeine Frage, ob ſie kinderlos ſei, beant⸗ wortet hatte.„Ja, ja— das muß es ſein—“ murmefte er ganz unbewußt, um überhaupt etwas zu, ſagen.„Des wegen hat ſie ihm aufs Schiff telegraflert— „Wie?“ fragte die Veron, immer noch forſchend die Augen auf ihn gerichtet.„Wiſſen Sie es—?“ Er ſchlug ſchnell die Augen nieder, als könnte die junge Frau in ihnen ſeine ſich wild überſtürzenden Gedanken le. ſen, die ſich alle zu einer einzigen Frage verdichteten: War es möglich, daß Caroll mit einer ſolch furchtbaren Waffe den Nebenbuhler für immer vernichten wollte? In jener Nacht erhielt er das Telegramm Irenes— und in jener Nacht verschwanden die Dokumente! War es möglich, war es mögliche Aber ein Mann, von Leidenſchaft beherrſchſ und plötzlich von der geliebten Frau zurückgewieſen——2 Ein Mann wie Ludwig Caroll—? „Nein, davon weiß ich nichts!“ beantwortete er die Frage der Veron.„Nichts!“ fügte er mit harter Stimme hinzu und ging haſtig hinaus. Mitten auf der Treppe blieb er ſtehen. Die Hände in die Manteltaſchen vergraben, ſchwankte er auf einer Stufe vornübergeneigt, als wolle er ſich in einen Abgrund ſtürzen. „Das Motivl“ ſagte er laut. 18. Juſtigrat Dannenbaum war ein hochgewachſener Mann mit leicht hängenden Schultern, einer gewölbten, an den Schläfen tiefgebuchteten Stirn und ſchwarzen, glatt zurück⸗ gebürſteten Haaren. Die ſcharf geſchnittene Naſe und das vorſtehende Kinn, das im Profil ein großes Dreieck bildete, gaben dem Geſicht einen wachſamen, aufmerkſamen Aus' druck. Er war von höflichem, vorſichtigem Weſen, tolerant und zu ſeinen Klienten von einer ſkeptiſchen Güte. Ein aus⸗ gezeichneter Verteidiger, großer Muſikliebhaber und ein über die Grenzen des Landes hinaus bekannter Schmetter⸗ lingsſammler. Ueberall, wo zwiſchen den hohen Bücher · borden ſeines Arbeitszimmers Plat war, Ln die brau⸗ nen Glaskäſten mit den im Schein der Studierlampe ge⸗ heimnisvoll aufglühenden Faltern. Er lehnte ſich in den hohen Schreibtiſchſeſſel zurück und nahm die große, goldgefaßte Brille von den etwas milde und reſigniert blickenden Augen. Während er die Gläſer mit leicht blinzelnden Augen vor die grünbeſchirmte Lampe hielt, ſagte er:„Pſychologie, mein lieber Caroll! Leiden nichts als Pſychologie—“. Er ſeufzte und begann die Brille mit einem feinen, dünnen Lederläppchen zu putzen. „Sie meinen alſo, dieſer Mongol hat deswegen den jungen Schneed zur Flucht überredet, um ihn ſpäter zum 3 fern der Pläne zu benutzen, 1 es ihm allein nicht glük⸗ ken follte?:: Mit dem fkeptiſch gemurmelten Satz:„Wer — ſetzte der Juſtizrat die Brille wieder auf und ügte init veränderter Stimme hinzu:„Sie kommen direkt vom Bahnhof, wie Sie ſagten? Eine ſcheußliche Nacht— ich will Ihnen ein Glas Wein bringen laſſen—“ „Vielen Dank, Herr Juſtitzrat, aber es iſt nicht nötig—“ erwiderte Caroll, der auf der anderen Schreibtiſchſeite in ſeiner eb läſſigen Art in einem bequemen Seſſel ſaß, die Beine übereinandergeſchlagen, den Hinterkopf leicht gegen die 9 geſtemmt und die braunen, kräftigen Hände entſpannt auf den Armſtützen.„Ich habe mir die ganze Zeit“, fuhr er mit ſelner 5 ruhigen Stimme fort,„im uge den Kopf zerbrochen, was nämlich Mongol herausbe⸗ ommen wolle— denn ſicher ſtimmt es, daß er mit dieſer Begründung Schneed ſehr weſentlich zu dieſer törichten Flucht überredete.“ Herausbekommen—?“ ſagte fragend der Juſtizrat. „Gewiß! Als man Schneed im Harveſtehuder Wald ver⸗ aftete, beteuerte er immer wieder, daß Mongol ihn in dem baus aufſuchen. wollte. ĩabald ex etwas— herdushetom- men hake.“ Plößſch lachte Carol rocken auf. Nougat sann damit doch nur das Entziffern der Pläne gemeint haben, weil er dann ſofort mit ſeinen Experimenten in Har⸗ veſtehude beginnen konnte. Und er hat ja begonnen, beſteht ja gar kein Zweifel!“ „Gewiß, lieber Caroll, meinetwegen— gutl Sehen wir die Sache einmal ſo an. Schön. Aber finden Sie nicht, daß die Gefahr, in die ſich Mongol damit begab, daß er den Beſtohlenen ſelbſt in ſein eigenes Haus ſetzte— nein, nein—“. Der Juſtizrat ſchüttelte den Kopf. „Daran habe ich natürlich auch gedacht, aber ich habe neben der recht einleuchtenden Erklärung, daß außer Schnoed niemand Mongol die Pläne entziffern konnte—“ „Mein Gott“, unterbrach ungeduldig der Juſtizrat,„es gibt doch ſicher eine Menge Leute, die von berufswegen— „O beſtimmt, Herr Juſtizratl Doch es muß für Mongol elne neue Gefahrenquelle bedeutet haben, noch jemand einzu⸗ weihen. Bei Schneed jedoch—“ „Aber ich bitte Sie, Carolll Gerade Schneed doch—“ Nein, Schneed mußte Mongol merkwürdigerweiſe als der lingefährlichſte erſcheinen, wenn er ſich einmal auf die törichte Flucht eingelaſſen hatte Mongol hätte ihm ſchon in dem Brochaus bewieſen, wie hoffnungslos kompromittieri er daſtand—7. Caroll richtete ſich etwas in dem Seſſel auf und während er mit einem abweſenden Blick an dem Kopf des Juſtizrats vorbei auf einen der bunt ſchimmernden Glas⸗ käſten ſah, in denen ſtrahlend die Flügeldecken der Falter ſchimmerten, ſagte er:„Und noch etwas zweites habe ich mir gedacht— Mongol war ein Bankrotteur—“ Ich finde, das ändert an dem Ganzen herzlich wenig“ bemerkte der Juſtigrat,„leider— fügte er mit einem kurz Seufgen hinzu. „Dochl Meiſtens iſt ein Bankrokteur kein Verbrecher! Nun ja, er kann Dinge getan haben, die man Verbrechen nennt und als ſolche beſtrafen muß. Doch er kommt meiſtens nicht durch einen verbrecheriſchen Inſtinkt zu dieſen Verfeh⸗ lungen, ſondern aus Schwäche, ich glaube, aus Dummheit! Ein Spekulant, der bankrott geht, macht ſo oder ſo ei—— immer den Eindruck eines Einfaltspinſels, eines dbſtoßende widerlichen Einfaltspinſels— meinetwegen! Genau den Eindruck alſo, den Mongol auf mich machte. Und ein Ein/ faltspinſel wird, wenn er gar nicht mehr aus noch ein weiß, ein Verbrechen begehen, weil er in ſeiner abgrundtiefen Dummheit glaubt, damit etwas gewinnen zu können— „Nun—, unterbrach mit einem leichten Lächeln der Juſtigrat,„dieſer Einfaltspinſel Mongol hätte doch, wenn er nicht in die Luft geflogen wäre, ſo allerhand gewonnen— „Nein, gar nichts!“ erwiderte Caroll beſtimmt, doch ohne bie melodiſch fließende Stimme zu heben.„Ueber kurz oder lang wäre er doch in die Luft geflogen!“ Ich habe bereits“, ſagte der Juſtizrat, ohne den haſtigen Einwand Carolls beachtet zu haben,„heute gerucßt mich mit Irene Schneed in Verbindung zu ſetzen, ob ſie mir viel⸗ leicht einen Fingerzeig in dieſer Richtung geben kann. Kurz bevor Sie kamen, rief ich gerade in Grunewald an, doch ſte war nicht zu Hauſe—“ Caroll hatte ſich bei den leßten Sätzen des Juſtigrars lerzengerade aufgerichtet und unterbrach ſchroff:„Sie ſind alſo der Meinung, daß Schneed verurteilt wird— 5“ „Ja“, erwiderte der Juſtizrat. Mit nachdenklicher Stimme fuhr er fort:„Wäre Schneed in jeder Hinſicht ſchuld⸗ los, dann würde er auch freikommen. ch habe genug Zu. trauen zum Recht dabei. Aber er iſt nicht in jeder Hinſicht * Er hat mit der verbotenen Spekulation in Dunn⸗ ktien eine moraliſche Schuld auf ſich geladen. Es iſt, als wenn Sie in ein Waſſerglas einen Tropfen Karmin ſchütten, in kurzer Zeit wird das klare Waſſer ſich rot gefärbt haben. Dieſe moraliſche Schuld iſt der Tropfen Karmin, der das klare Charakterbild des Angeklagten Axel Schneed trübt. Sie verſtehen, Doktor Caroll? Iſt Schneed wirklich nicht der Dieb der Dokumente, ſo wird er trotzdem in einer Art höhe⸗ ren Gerechtigkeit durch den Geſetzesparagraphen beſtraft werden. Sonſt bleiben die moraliſchen Sünder ja nur dem Gerichtshof ihres Gewiſſens überlaſſen. In dieſem Fall je⸗ doch—?“ Der Juſtizrat hob die Hand und ließ ſie mit einem Seufzen fallen.„Wie kann man einen Tropfen Karmin, der ſich einmal im klaren Waſſer aufgelöſt hat, wieder ent⸗ fernen?“ „Gewiß“, ſagte Caroll.„Aber Sie ſprachen von einet Art höheren Gerechtigkeit,— nicht wahr? Wie iſt es mil ihr vereinbar, daß ſie in dieſem Fall die vollkommen ſchuld⸗ loſe Irene Schneed am härteſten beſtraft?“ Juſtizrat Dannenbaum nahm die Brille ab und mii leicht blinzelnden Augen Caroll an.„Wer iſt——— ſchuldlos? fragte er.„Natürlich weiß ich nichts von Irene Schneed, oder nur das Allerbeſte. Aber ſie iſt drei Jahre die Frau Axel Schneeds, Und— und—“. Der müde, ſkeptiſche Ausdruck in dem Geſicht des bekannten Verteidigers vertiefte ſich.„Wenn Sie, Herr Doktor“, ſagte er etwas leiſer. faſſ flüſternd, von der höheren Gerechtigkeit ſprechen, ſo waffen Sie auch daran denken, daß dieſe natürlich nur eine Art höherer Schuld richtet, die meiſtens jedoch ſo ſein iſt, daß ſig uns Außenſtehenden unſichtbar bleibt.“ „Ich ſehe ſie“, ſagte mit klarer Stimme Caroll. Der Juſtizrat beugte ſich erſtaunt über den Tiſch.„Kön nen Sie mir einen Fingerzeig geben? Vielleicht wiſſen Si 7 Ah, ſo— natürlich, als ſein Freund und befreundet mi Frau Schneed werden Sie vielleicht wiſſen——“. Er ſeßt die Brille auf und merkte betroffen die ſonderbare Verän 0 rung auf dem Geſicht Carolls. ortſetzung folgt.) er Ne e 1 8 r r ee * Nonkag, den 15. Juni 1936 Segelſchulſchiff„Horſt Weſſel“ Der Führer beim Slapellauf— die Mukler Horſt Weſſels vollziehl Hamburg. 13. Juni. Das zweite Segel⸗ ſchulſchiff der Kriegsmarine„Horſt Weſſel“ iſt am Samstagvormittag im Hamburger Hafen im Beiſein des Führers und Reichs⸗ kanzlers glücklich vom Stapel gelaufen. Es iſt noch nicht lange her, daß auf der Werft von Blohm u. Voß das Segelſchulſchiff der Kriegsmarine den Helgen verließ, das unter dem Namen des Dichters der deutſchen See„Gorch Fock“ dem ſeemänniſchen Nach⸗ wuchs für Deutſchlands Kriegsmarine zur Ausbildung und Schulung dient. Inzwiſchen iſt auf der gleichen Werft ein weiterer Neu⸗ bau emporgewachſen, ein Schweſterſchiff der „Gorch Fock“ das aber noch größer und ge⸗ räumiger ſein wird. Erſt im Februar dieſes Jahres wurde der Kiel geſtreckt und ſchon jetzt liegt die ſchmucke Dreimaſtbark in ihrem äußeren Bau vollkommen fertiggeſtellt, zum Ablauf bereit. Von dem Helgen der Werften, von den im Hafen liegenden Schiffen, die über die Toppen geflaggt haben, von allen Häuſern Hamburgs wehen die Fahnen der Freiheit in den leuch⸗ tenden Sommertag. Dicht neben der Helling, auf der das neuerbaute Schulſchiff liegt, hat die„Gorch Fock“, die bereits am Donnerstag im Hamburger Hafen eingetroffen iſt, feſtge⸗ macht. In den Uferſtraßen drängen ſich unzählige Tauſende, um das Einlaufen des Aviſos„Grille“ mitzuerleben. Gegen 10 Uhr tauchen in der Ferne die Umriſſe des Aviſos auf. An den Elbufern haben ſich ſeit den früheſten Morgen⸗ die Taufe ſtunden Zehntauſende Volksgenoſſen aus den Unterelborten eingefunden, um die„Grille“, an deren Großmaſt achtern die Standarte des Führers flattert, an ſich vorüberziehen zu laſ⸗ ſen. In flotter Fahrt läuft dann die„Grille“ in den Hamburger Hafen ein und macht an der Ueberſeebrücke feſt. Um 10.30 Uhr legt das Boot mit dem Füh⸗ rer vom Aviſo„Grille“ ab und trifft bald darauf an der Kai⸗Anlage der Werft ein. Auf dem Werftgelände wird der Führer, in deſ⸗ ſen Begleitung ſich Reichskriegsminiſter Gene⸗ ralfeldmarſchall von Blomberg, die Reichsminiſter Heß und Dr. Goebbels ſo⸗ wie der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. Raeder, befinden, von Reichsſtatthalter Kaufmann, dem Regierenden Bürgermeiſter Krogmann ſowie den leitenden Männern der Bauwerft aufs herzlichſte will⸗ kommen geheißen. Der Führer ſchreitet unter den Klängen des Präſentiermarſches und der Lieder der Nation die Front einer Ehrenkom⸗ panie des Segelſchulſchiffes„Gorch Fock“ und eines Ehrenſturmes der Berliner SA. ab, die vor dem feſtlich geſchmückten Bug des neuen Schiffes aufmarſchiert ſind, und grüßt die alte Sturmfahne des Sturmes 5 und die Stan⸗ darte, die Horſt Weſſels Namen tragen. Dann begibt ſich Adolf Hitler unter brauſenden Heil⸗ rufen auf die Ablauftribüne. Hier haben ſich inzwiſchen eingefunden: Die Mutter Horſt Weſſels, Frau Margarete Weſſel, und ſeine Schweſter Ingeborg, fer⸗ ner der Stabschef der SA., Lu tz e, SS.⸗Ober⸗ gruppenführer Sepp Dietrich und weitere füh⸗ rende Männer der drei Wehrmachtteile. Rudolf Heß hält die Taufrede Der Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß nimmt das Wort zur Taufrede:„Dieſes Schiff ſoll den Namen des Dichters und Kämpfers der Front der deutſchen Revolution„Horſt Weſſel“ tragen— ſo wie ſein Schweſterſchiff den Namen des Dichters und Kämpfers der Front des Krieges zur See„Gorch Fock“ trägt. Die beiden Segelſchulſchiffe unſerer Kriegs⸗ marine tragen damit Namen von Kämpfern und Dichtern der gleichen Idee— von Män⸗ nern, die ihr Leben gaben für dieſe Idee. Die Idee heißt:„Deutſchland“. Das Deutſchland, das Millionen im Kampf für Deutſchland in großem Kriege erſchauten; das Deutſchland, das ihnen als Deutſchland der Zukunft vor dem geiſtigen Auge ſtand; das Deutſchland, geboren aus dem Erleben gemeinſamen Rin⸗ gens, gemeinſamen Leidens, gemeinſamen Sterbens der deutſchen Menſchen; das Deutſch⸗ land, für das es lohnte, das Leben zu laſſen. Im Ringen Adolf Hitlers um die Erhebung dieſer Idee zur Idee Deutſchlands, im Rin⸗ gen um das Werden des Dritten Reiches ließ Horſt Weſſel ſein Leben aufgehen im Dienſte am Führer und an ſeiner Idee. Horſt Weſſel lebte den Nationalſozialismus vor. Auf daß er den Glauben an den Nationalſozialismus unter den Arbeitern der Fauſt verbreiten konnte, wurde der Student Horſt Weſſel zum Handwerker Horſt Weſſel, vereinte er in ſich den Arbeiter des Geiſtes mit dem Arbeiter der Fauſt, vereinte er in ſich den Nationaliſten der Idee mit dem Sozialiſten der Tat. Indem Horſt Weſſels Lippen verſtummten, wurde ſein Lied zum Lied der deutſchen Revolution— wurde zum Liede des Deutſchlands, das dieſe Revolution gebar. Indem Horſt Weſſel ſtarb, wurde„Horſt Weſſel“ uns unſterblich. Schiff, trage den unſterblichen Namen hin⸗ aus über die Meere— trage ihn unter der Flagge, unter der Horſt Weſſel kämpfte und fiel. Trage ſtets mit dir den Geiſt Horſt Weſſels! Uebertrage den Dank Horſt Weſſels den Jun⸗ gen, die auf dir zu Männern erzogen werden. Uebertrage ihnen den Geiſt der Front! Ueber⸗ trage ihnen den Geiſt der Kameradſchaft, frei von allem Klaſſen⸗ und Standesbegriff, den Geiſt des Zuſammenſtehens, des Einſatzes des einen für den andern, den Geiſt der Pflichter⸗ füllung über den Befehl hinaus, den Geiſt, der Entbehrungen auf ſich nimmt um einer Idee willen, den Geiſt der perſönlichen Schlichtheit und Einfachheit, den Geiſt, der das Sein über den Schein ſtellt— den Geiſt des Dienens am Ganzen— den Geiſt der Hingabe des Lebens für Deutſchland! Uebertrage ihnen den Geiſt, der die Fahne hochhält bis zum letzten Atem⸗ zug, ob auch das Schiff verſinkt. Uebertrage ihnen die Liebe, übertrage ihnen die Treue zum Führer! Wir grüßen den Führer, der das neue Deutſchland ſchuf, dem wir es danken, daß deutſche Schiffe wieder ihre Fahne in Ehren zeigen können, die ſtolze Fahne eines freien Volkes!“ Das Siegheil auf den Führer hallt von den hohen Schiffswänden und den Mauern der Werftanlagen wider, das Deutſchlandlied klingt auf. Dann vollzieht die Mutter des toten Hel ⸗ den, Frau Margarete Weſſel, die feierliche Namensgebung mit den Worten:„Ich taufe dich„Horſt Weſſel!“ Der Startſchuß ertönt, und unter Siegheil⸗ Rufen und den Klängen des Liedes des Dich⸗ ters der deutſchen Revolution gleitet das ſtolze Schiff erſt langſam, dann ſchneller und ſchneller glücklich in ſein Element. Vor dem Ende der Janklionspolifik Auseinanderſetzungen in England zwiſchen Gegnern und Anhängern der Janktionspolitil London, 13. Juni. Unter der Ueberſchrift „Ueberwältigende Unterſtützung für Chamber⸗ lains Rede“ berichtet der politiſche Korreſpon⸗ dent der„Morning Poſt“, daß die Ereigniſſe die Regierung zu einer Feſtle⸗ gung ihrer Politik in Bezug auf die Sanktionen gegen Italien und die Zukunft des Völkerbundes auch vor dem Unterhaus noch vor Ende der nächſten Woche zwingen würden. Wenn auch einige Miniſter den gegenteiligen Standpunkt einnähmen, ſo überwiegen doch die Kabinettsmitglieder, die Chamber⸗ lain unterſtützten, an Zahl und An⸗ ſehen. Das waren der Handelsminiſter Runci⸗ man, Sir Samuel Hoare und vermutlich auch Ramſay Macdonald; der Landwirtſchaftsmini⸗ ſter Walter Elliot und Ormsby Gore, der Ko⸗ lonialminiſter, befänden ſich unter der Mino⸗ rität und würden jedenfalls zu Außenminiſter Eden im Sinne fortgeſetzter, vielleicht verſchärf⸗ ter Sanktionen ſtehen. Sir John Simon werde als unſicherer Faktor betrachtet. Alle Parteien, die die Wahlbezirke von Südwales für ſich haben, würden jeden⸗ falls das Ende der Sanktionen befürwor⸗ ten, weil die Einſtellung der Kohlenaus⸗ N fuhren nach Italien auf Grund der Sank⸗ tionen in jenen Bezirken große Not her⸗ vorgerufen habe. Die ſozialiſtiſche und liberale Oppoſition da⸗ gegen bereite, dem Korreſpondenten zufolge, für den Fall eines Wechſels in der Politik den ſchärfſten Widerſtand vor. Einige Konſervative im Parlament bedauerten die erzwungene Lage nicht; ſie wieſen darauf hin, daß eine Entſchei⸗ dung ſchon lange fällig ſei, und daß Gutes nur herauskommen könne, indem man die öffent⸗ liche Meinung darauf einſtelle. Das ſei ſchon notwendig, weil Großbritannien gezwungen ſein würde, in Genf die Initiative zu ergreifen, um die Aufhebung der Sanktionen ſicherzuſtel⸗ len. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meint, daß Großbritannien in der Völkerbundsverſammlung das Fallen laſ⸗ ſen der Sanktionen gegen Ita⸗ lien empfehlen würde. Das geſchehe dann aus der Ueberzeugung, daß eine dauernde Verschärfung der beſtehenden Sanktionen un⸗ 2 praktiſch ſein und nicht zur Wiederherſtellung des ſtatus quo in Abeſſinien führen würde. Die Entſcheidung ſtehe aber noch aus, ob der britiſche Vertreter in Genf einen ſol⸗ chen Vorſchlag machen ſolle. Vernon Bartlett ſchreibt in der„News Chronicle“, daß die alte White Hall⸗Tradition nicht das geringſte Anzeichen dafür zulaſſe, ob Eden durch Chamberlains Angriff bedrückt oder W ſei. Kaum würde hier noch ver⸗ ſucht, abzuſtreiten, daß die britiſche Regierung die Aufhebung der Sanktionen be⸗ treiben werde. Während der letzten ſechs Wo⸗ chen habe er, Bartlett, mit maßgebenden Poli⸗ tikern in ſechs mitteleuropäiſchen Ländern über die Sanktionen geſprochen. Faſt ohne Aus⸗ nahme hätten ſie der Aufhebung zuge⸗ ſt i mmt. In britiſchen amtlichen Kreiſen be⸗ ſtehe, fährt Vernon Bartlett fort, keine weitere Hoffnung auf eine Belebung der Streſa⸗Front. Deshalb ſei wahrſcheinlich, daß irgendein bri⸗ tiſcher Vorſchlag auf Aufhebung der Sanktionen von einer Andeutung begleitet ſein würde, daß ein Aufgeben des Druckes auf Italien in keiner Weiſe eine Bewilligung der italieniſchen Metha⸗ den oder eine Anerkennung der erzielten Vor⸗ teile in ſich ſchließen würde. Der Pariſer Korreſpondent des„Daily Herald“ ſieht ſich in der Lage, zu erklären, daß vor einer Woche vom Foreign Office an den Quai d'Orſay eine Note des Inhalts gerich⸗ tet worden ſei, daß die britiſche Regierung über eine Auf⸗ hebung der Sanktionen erfreut ſein würde; ſie wünſche aber die Initiative in Genf dazu nicht ſelbſt zu ergreifen, würde aber bereit ſein, einen Vorſchlag von anderer Seite zu unterſtützen. Hier habe es ſich um einen Weg der britiſchen Regierung an die franzöſiſche, dieſen Vorſchlag zu machen, gehandelt. Die franzöſiſche Regie⸗ rung würde aber, wie dem Korreſpondenten ernſthaft berichtet worden wäre, nichts derglei⸗ chen tun. Der politiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ iſt der Meinung, daß Großbritannien wahrſcheinlich am 26. Juni die Völkerbunds⸗ verſammlung anregen werde, den Sanktio⸗ nen ſo ſchnell wie möglich ein Ende zu machen. Ein wichtiger Faktor ſei dabei, daß Miniſter Eden als Außenmini⸗ ſter und treuer Völkerbundsmann endlich die Nutzloſigkeit des Sanktionsſyſtems ein⸗ geſehen zu haben ſcheine. * EN Bekanntmachungen ber A. S. H. A. B. Kreis Heppenheim NS DA p., Gan Heſſen⸗Naſſau. 85 rt am Main, Gutleutſtraße 8—14. d itler⸗Haus. 8 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 00 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Jcarch für jede Abteilung geſonderte Bogen Spfrechſtundenm: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhe. Nachmittags: Dienstan, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Souſt nur in Eilfällen, nach vorheriger lle Heppenheim au der Karſerſtraße 2, Fernſprecher 315 des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. —— NS LB., Kreis Heppenheim. Mädchenerziehung. Am Mittwoch, den 17. Juni, haben alle Erzieherinnen des Kreiſes an der Be⸗ ſichtigung des Frauen⸗Arbeitslagers Lorſch teilzunehmen. Der notwendige Urlaub iſt vom Kreisſchulamt genehmigt. Entſchuldi⸗ gungen nur in dringenden Fällen an Krie⸗ ger, Rimbach i. O. Selbſtverpflegung, Kaffee gegen Unko⸗ ſtenbetrag im Lager. Viernheim und Hep⸗ penheim fahren mit dem Poſtauto 10.53 Uhr ab Bahnhof Heppenheim nach Lorſch. (Rückfahrt 16.45 Uhr.) Die Lehrerinnen des Weſchnitztales und des Ueberwaldes fahren in einem Omnibus. Abfahrt: Fürth(Schule) 9.15 Uhr, Rimbach(Anker) 9.30 Uhr, Mörlenbach(Bahnhof) 9.45 Uhr, Birkenau(Ortsausgang) 10 Uhr. Von Mörlenbach ab fahren die Lehrerinnen des Ueberwaldes mit dem Omnibus. Die Fahrpreiſe ſind bekannt. England wird in Genf führend vorgehen Frankreich wird England die Führung überlaſſen SS London, 13. Juni. Wie jetzt bekannt wird, ſprachen der Londoner franzöſiſche Bot⸗ ſchafter Corbin und der belgiſche Botſchaf⸗ ter Baron Chartier am Freitag im Foreign Office vor, um ſich mit Sir Robert Vanſittart über die veränderte Lage zu unterhalten. die durch die Rede Chamber⸗ lains entſtanden iſt. Gleichzeitig wird in amtlichen Kreiſen energiſch in Abrede geſtellt. daß das Foreign Office ſchon vor einer Woche dem Quai d'Orſay in einer Geheimnote mit⸗ geteilt habe, die britiſche Regierung würde die Aufhebung der Sanktionen begrüßen. Viel⸗ mehr ſei der„kühne Schritt“. den Chamber⸗ lain unternommen habe, ſowohl den Franzo⸗ ſen wie auch den Belgiern eine Ueber⸗ raſchung geweſen. Dieſe Regierungen, ſo meldet Reuter, ſeien natürlich bis zu einem gewiſſen Ausmaß von den Entwicklungen der Beſprechungen mit dem italieniſchen Bot⸗ ſchafter Grandi im Foreign Office unterrichtet worden. In der Whitehall hört man. daß es nicht der Würde und der Verantwortlichkeit Eng⸗ lands entſprechen würde, ſich hinter dem Rük⸗ ken der ſüdamerikaniſchen Staaten zu ver⸗ ſtecken, wenn es zur Aufhebung der Sanktionen kommen ſoll. Es ſei jetzt wahrſcheinlich, daß England in dieſer Sinſicht führend in Genf vor⸗ gehen werde. Gleichzeitig ſei die franzöſiſche Regierung aufgefordert worden, die Aufhebung der Sanktionen auf der kommenden Völkerbunds⸗ ſitzung zu beantragen. Dieſe Anregung ſei je⸗ doch für Blum und Delbos zu ſtark geweſen, ſie hätten ihrerſeits vorgeſchla⸗ gen, daß es beſſeßy ausſehen würde, wenn England, das urſprünglich die Anwendung der Sanktionen befürwortet habe, auch die Aufhebung beantragen würde. Rücktrilt der ſchwediſchen Regierung? Ss Stockholm, 14. Juni. Die beiden Kam⸗ mern des Reichstages haben heute abend— die erſte mit 81 gegen 64, die zweite mit 119 gegen 107 Stimmen— eine Regierungsvorlage über eine Erhöhung der Alterspenſionen in beſon⸗ ders teuren Orten abgelehnt. Nachdem der Reichstag erſt kürzlich in der Verteidigungsfrage gegen eine Regierungsvor⸗ lage entſchieden hatte, hatte die Regierung die Annahme des neuen Penſionsgeſetzes zur Ver⸗ trauensfrage gemacht. 4 FCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCTCTCETCTCTCVTCVCVCVCVCVUVV»D[InwIITTee ELN eee eee Auf Anfrage der ſchwediſchen Nachrichten⸗ agentur über die Folgen der heutigen Abſtim⸗ mung erklärte Miniſterpräſident Hanſon, daß die Regierung wahrſcheinlich am Montag vor⸗ mittag ihre Demiſſion einreichen werde. „horſt Weſſel“, das neue Segel- ſchulſchiff der Kriegsmarine Das neue Segelſchulſchiff der Kriegsmarine „Horſt Weſſel“, das wie ſein etwas kleineres Schweſterſchiff„Gorch Fock“ der Ausbildung des ſeemänniſchen Nachwuchſes der Kriegsma⸗ rine dient, iſt hauptſächlich für Fahrten in den heimiſchen Gewäſſern beſtimmt. Die Hauptab⸗ meſſungen ſind: Größte Länge des Schiffs⸗ rumpfes 81 Meter, größte Länge mit Bug⸗ ſpriet 90 Meter, größte Breite 12 Meter; der Tiefgang beträgt 5 Meter. die Waſſerver⸗ drängung 1750 Tonnen. Das Schiff iſt eine Dreimaſtbark mit einer größten Segelfläche von etwa 2000 am. Die Höhe der Maſten über der Waſſerlinie beträgt etwa 45 Meter. Ein 750⸗PS.⸗MAN⸗Hilfs⸗ motor befähigt das Schiff, nur mit Motorkraſt fahrend, eine Geſchwindigkeit von 10 Knoten zu erreichen. Etwa 200 Anwärter für die verſchiedenen Laufbafnen der Marine können mittſchiffs ins zwei großen Räumen auf dem Zwiſchendeck untergebracht werden. Außerdem iſt eine ſtän⸗ dige Beſatzung von neun Offizieren, 13 Feld⸗ webeln, 26 Unteroffizieren und etwa 30 Mann an Bord. Der Neubau iſt das 33. von der Werft von Blohm& Voß gebaute Segelſchiff. Das Schiff wurde am 1. November 1935 beſtellt. Am 15. Februar dieſes Jahres wurde der Kiel ge⸗ legt. Die Ablieferung wird im September er⸗ folgen. Kranzniederlegung am Grabe Horſt Weſſels anläßlich des Stapellaufs des zweiten Segelſchulſchiffes der Kriegsmarine Im Auftrage des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine legte der Chef des Marinekom⸗ mandoamtes beim Oberkommando der Kriegs⸗ marine, Konteradmiral Guſe, am 13. Juni um 11 Uhr am Grabe Horſt Weſſels einen Kranz nieder, zur gleichen Stunde, in der das zweite Segelſchulſchiff der Kriegsmarine, das den Na⸗ men des deutſchen Freiheitskämpfers in Zu⸗ kunft zu tragen berufen iſt, in Hamburg vom 3 5 2 wied Werd bea Verl. Hirt Aula pris Lite licht Fr und kann moch flit Leibe Stel. drch auf 6 Hechl auch ann. votſih das 2 ſcheg lobli Darm eintket Ul kun haftr wenn; len un den, d. faſſen Frücht ſueller Kirſce NN 1 11 haben 1 Be. Lorsch b it huldi⸗ Ktie Uno J Hep⸗ 1063 Auch. rinnen valdes t: 0 . rinnen Die tichten⸗ Abtim⸗ , daß g dot⸗ fel b farine inetes dung gsma⸗ in den wiab⸗ hiffs Bub⸗ ' det ſervel⸗ N einet . Die ſetlägt Hiljs⸗ orkraſt doten denen 3 ine endet 1 Jelb⸗ Mann t don Schiff 1 15. el ge⸗ et el⸗ r A Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. H. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20½— 21½ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 ASA p., Ortsgruppe V'heim Betr.: Teilnahme an den Wettkämpfen der Ortsmeiſterſchaften. Wer von den Pol. Leitern am kommenden Sonntag bei den leichtathletiſchen Kämpfen der Ortsmeiſterſchaften teilnehmen will, muß ſich bis heute abend 9 Uhr in der Parteidienſt⸗ ſtelle melden(bei Pg. Braun). * Formationen, welche den Schießſtand benützen wollen, melden dies rechtzeitig bis zum 30. Juni bei Vg. Steffan Win⸗ kenbach, Goetheſtr. Nach dem 30. Juni erfolgen Anmeldun⸗ gen wieder bei Pg. Albus. Franzke, Ortsgruppenleiter. Miigliebsbuch⸗Amichreibung der DA(Do, GDA, Werkmeiſter⸗ Verband, VWA ete.) Die Mitgliedsbücher der ehemaligen Mit⸗ glieder der Deutſchen Angeſtelltenſchaft bzw. der vorgenannten Verbände werden ab ſo⸗ fort umgeſchrieben. Die Mitglieder werden hiermit aufgefordert, ſofort ſämtliche Un⸗ terlagen(Mitgliedsbücher und ⸗karten) in der Daß.⸗Geſchäftsſtelle(z. Löwen) bis ſpä⸗ teſtens Freitag, 19. Juni 1936, mit der Umſchreibegebühr von—.50 RM. ab⸗ zuliefern. Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. Juni 1936 Denkſpruch. Wer nachgibt mit Beſcheidenheit fährt wohl, doch Widerſpenſtigkeit hat ſich nichts Gutes zu verſprechen: Was ſich nicht biegen läßt, muß brechen. Triller. Ja lat gut Ml oclien eden/ Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wieder an einige Vorſichtsmaßregeln erinnert werden, um ſich und andere vor Schaden zu bewahren. Zunächſt ſind es die Unfälle und Verletzungen, die alljährlich beim Pflücken der Kirſchen vorkommen und die zur Warnung Anlaß geben. Bei der Abnahme von Früchten prüfe man vorher das Leitermaterial, gebe der Leiter einen ſicheren Stand und verſteife ſich nicht darauf, auch die nahezu unerreichbaren Früchte an den äußerſten Enden der Aeſte und Zweige noch zu pflücken, denn erſtens kann dies ſehr gefährlich werden und zweitens möchten die Vögel auch ein paar Kirſchen ſtibitzen. Sicherer läßt ſich auf ſchwankender Leiter hantieren, wenn dieſe an mehreren Stellen angebunden iſt. Weitere Gefahren drohen durch das Wegwerfen von Kirſchkernen auf Gehbahnen, was nicht nur alten und ge⸗ brechlichen Leuten, ſondern unter Umſtänden auch ganz geſunden zum Verhängnis werden kann. Eine alte Unſitte, leichtſinnig und un⸗ vorſichtig, iſt das Waſſertrinken, überhaupt das Trinken von Flüſſigkeiten nach dem Kir⸗ ſchengenuß. Dadurch kann die Darmtätigkeit plötzlich ſo unnatürlich geſteigert werden, daß Darmverſchlingungen oder Gefäßſprengungen eintreten, die oft den Tod zur Folge haben. Es kann auch bei Magenüberladung zu ernſt⸗ hafter Erkrankung kommen, namentlich dann, wenn Früchte gegeſſen werden, die ſtark quel⸗ len und auf einmal einen Mageninhalt bil⸗ den, den der normale Magenraum kaum zu faſſen vermag. Die Kirſchen gehören zu jenen Früchten, die im Magen am ſtärkſten auf⸗ quellen. Man hüte ſich daher, gerade beim Kirſcheneſſen vor jedem Zuviel. And wieder am Donnerstag im „Freiſchütz: die ſchöne K. h. J.⸗Gymnaſtikftunbe Der alte SA⸗Geiſt lebt noch! Am Sonntag mittag zogen die beiden SAR.⸗Stürme 60/250 Viernheim⸗Heddes⸗ heim und 2/250 Ludwigshafen nach einer größeren Marſchübung im Viernheimer Wald mit klingendem Spiel in unſeren Ort ein, wo⸗ ſelbſt ſie im Saale des„Freiſchütz“ von un⸗ ſerer Frauenſchaft in einer ganz vortrefflichen Weiſe durch Suppe, Kartoffeln, Goulaſch und Salat verpflegt wurden. Nach dem Eſſen der zweihundert richtete Obertruppführer Bal⸗ dauf vom Sturm Viernheim an alle Kame⸗ raden herrliche Worte der Begrüßung, beſon⸗ ders an den mit ſeinem Stab erſchienenen Sturmbannführer Krämer ſowie den Ver⸗ treter der Politiſchen Leitung, damit beſon⸗ ders das ſtets gute Einvernehmen hervor⸗ hebend, das hier zwiſchen SA. und Orts⸗ gruppe vorhanden iſt.— Sturmbannführer Krämer ſprach zu ſeinen alten SA.⸗Kamera⸗ den Worte des Dankes und der Anerkennung und begrüßte es, daß die beiden Stürme in ſo herrlicher Kameradſchaft ſich hier zuſam⸗ mengefunden haben, denn die Kameradſchaft der SͤA. kennt keine Grenzen. Er betonte, daß, wenn auch hier ſo viele alte SA.⸗Männer im vorgeſchrittenen Alter beiſammen ſind, ſo ſind ſie im Ehrenkleid des Führers immer jung, jung im Geiſt und jung in der Tat. Sein Gruß galt dem oberſten SA.⸗Führer Adolf Hitler. Der Muſikzug R 2/250 unter Leitung von Muſikzugführer Weißmüller trug einige ſchneidige Märſche vor, worauf die Kapelle Schwarz⸗Weiß den weiteren Unter- haltungsteil übernahm, unterſtützt durch ei⸗ nige SA.⸗Männer, die für den humoriſtiſchen Teil Sorge trugen. Die Schuljungen der Klaſſe von Pg. Baldauf brachten einige ſchöne Lieder zum Vortrag, die ſtets großen Beifall fanden. Inzwiſchen drehte ich alles munter im Kreis herum bis zum bmarſch der Ludwigshafener Kameraden, womit noch eine Werbefahrt durch verſchiedene Straßen verbunden wurde. Im alten Geiſte der SA., der heißt Kameradſchaft, Treue und Einig⸗ keit, den beſonders nochmals Obertruppführer Schumacher⸗ Ludwigshafen unterſtrich, in⸗ dem er noch beſonders der hieſigen Frauen⸗ ſchaft den Dank aller Kameraden ausſprach für die ihnen zuteil gewordene beſondere Ver⸗ pflegung, ging ein Tag harten Dienſtes zu Ende, von dem aber auch zugleich eine innere Kraft ausſtrömte zu deutſcher Ehre und Einigkeit. f Schöner Hnfang, naſſes Ende Man hatte das eigentlich nicht erwartet. Die Aufheiterung und Auflockerung der Wol⸗ kendecke am Ende der Woche ließen die Hoff⸗ nung zu, daß der Sonntag nicht ſo ſehr den regneriſchen Vortagen ähneln würde. Er nahm auch einen vielverſprechenden Anfang. Schon in aller Frühe ſtrahlte die Sonne vom Fir⸗ mament und glaubte man allgemein, endlich einen ſchönen Sommertag verleben zu können. Doch nichts war's! Bis zur Mittagszeit war es bereits ſehr heiß, ſodaß ein Gewitter vor⸗ auszuſehen war. Nach 2 Uhr bewölkte ſich der Himmel und die Sonne verſchwand auf Nim⸗ merwiederſehen. Es ſetzte leichter Regen ein, und bald folgte ein ſchweres Gewitter mit ſtärkerem Regenfall. Aus verſchiedenen Rich⸗ tungen zuckten die Blitze auf. Ein greller Blitzſtrahl, dem krachend der Donner folgte, ſchlug hier in einem Anweſen der oberen Bismarckſtraße ein, glücklicherweiſe jedoch ohne zu zünden. Er zerſtoͤrte eine Radioanlage und die Sicherungen der elektriſchen Leitung dieſes Anweſens ſowie auch des Nachbarhauſes. Von Schreck. waren die Anwohner. Starker Schwefelgeruch war noch längere Zeit in der Nähe der Einſchlagſtelle wahrzunehmen. Die Wolken teilten ſich nicht mehr auf, ſodaß der Regen, von kurzen Unterbrechungen ab⸗ geſehen, bis zum Spätabend in ſtändiger Folge ſachte rieſelnd oder praſſelnd aus dem graudüſternen Himmel kam. Es wäre jetzt an der Zeit, daß der Sonne wärmende Strahlen anhalten, daß der Som⸗ mer ſeinen Einzug hält, die Heuernte ihren Fortgang nehmen kann. Nur wenige Wagen Heu konnten geſtern eingebracht werden. * Drei Straßenſammlungen hat⸗ ten wir geſtern. Und alle für einen guten Zweck. Unterſtützt das Rote Kreuz, lau⸗ tete die Parole der Männer der Sanitäts⸗ kolonne. Im Deutſchland Adolf Hitlers hat auch das deutſche Rote Kreuz einen neuen ſtarken Auftrieb erhalten. Im Geiſte des Nationalſozialismus, in der Idee der wahren Volksgemeinſchaft, iſt von innen her dem großen, im Zeichen des Roten Kreuzes ſtehen⸗ den Hilfswerk ein neues, friſches Leben auf⸗ gegangen. In der Zuſammenarbeit mit der Bewegung und ihren Gliederungen und in 3 eigenen, einheitlichen Zuſammenfaſſung er praktiſchen Arbeit von Männer⸗ und auenvereinen, der Sanitätskolonnen, der Schweſtern und der weiblichen Hilfskräfte hat dieſer neue Geiſt ſeinen Ausdruck gefunden. So marſchierten 1,5 Millionen Männer und Frauen im gemeinſamen Zeichen des Roten Kreuzes und des deutſchen Adlers mit dem Hakenkreuz im großen Zuge der Gefolgs⸗ mannen Adolf Hitlers, alle beſeelt von dem gleichen Willen für ein neues, lebenstüch⸗ tiges und friedliches Deutſchland. Die deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zeigten an den Sammel⸗ tagen durch Abnahme des Abzeichens und durch Spenden ihre Verbundenheit mit den Helfern und Helferinnen des Roten Kreuzes. —„Tuet Gutes allen!“, war der Zweck der Sammlung, die für den Caritasverband vorgenommen wurde. Der Deutſche Caritas⸗ verband mit allen ſeinen dibzeſanen Glie⸗ derungen im Reich gehört mit zu den aner⸗ kannten Spitzenverbänden der Freien Wohl⸗ fahrtspflege. Die Tatſache, daß die Reichs⸗ regierung dem Deutſchen Caritasverband wie⸗ der eine Sammlung zur Unterſtützung ſeiner zahlreichen Einrichtungen genehmigte, iſt zu⸗ gleich dankenswerte Anerkennung der Arbeit und der Leiſtungen der 28 diözeſanen Caritas⸗ verbände im Reich, wie ihrer einzelnen Ein⸗ richtungen und des vielgeſtaltigen Anſtalts⸗ weſens in dieſem Schaffenskreis. An 600 000 ehrenamtliche Kräfte ſtellen ſich im Jahr über in den Dienſt der katholiſchen Caritas. 120 000 hauptamtliche Kräfte arbeiten in den verſchiedenen Einrichtungen der Caritas, vor⸗ ab in Anſtalten. Die Tage des 13. und 14. Juni gaben jedermann die Gelegenheit, durch eine Gabe an der Wohnungstür und an die Sammler auf den Straßen das Wirken der Caritas zu unterſtützen und im Dienſt der Volksgemeinſchaft tätig zu werden für die Hilfsbedürftigen. Gern und freudig wurden die blauen Anſteckblumen abgenommen und ein Scherflein in die Sammelbüchſe gegeben. Im Dienſte des Nächſten“ ſtand die Sammlung der Inneren Miſſion, die ihre Sammler und Sammlerinnen auf die Straße ſchickte, um durch Verkauf eines Ab⸗ zeichens Gaben für ihre Arbeit zu erbitten. Sie warb damit für ihre zahlreichen und vielſeitigen Liebeswerke, mit denen ſie im Dienſt der Volksgemeinſchaft ſteht. Auch die Innere Miſſion kann auf eine ſtattliche An⸗ zahl von Wohlfahrtseinrichtungen hinweiſen, u. a. Erziehungsheime, Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderheime, Mädchenheime, Krankenhäuſer und Beratungsſtellen für Wanderer, Obdach⸗ loſe und Strafentlaſſene. Vielen im Kampf des Lebens müde gewordenen Alten bereiten Altersheime einen freundlichen Lebensabend. Fürwahr eine große und ſchöne Arbeit, die im Werk der Inneren Miſſion zuſammenge⸗ faßt iſt und die die freundliche Förderung der Oeffentlichkeit verdiente. Darum war auch die Spende angebracht. Hoffentlich 3 die Sammlungen ein gutes Ergebnis gebracht, da⸗ mit wieder zahlreichen Volksgenoſſen Hilfe zuteil werden kann. * Schon früh am Morgen traten Kame⸗ raden und Kameradenfrauen der NSK OV. die Fahrt zur Teilnahme am Kriegsopfer⸗ und Frontſoldatentag in Mainz an. Es war ein herrliches Erleben dort, an dem Lebens ſtrom des deutſchen Volkes, für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Es bezeugte, daß alte Sol⸗ datenkameradſchaft und Front⸗ und Schützen⸗ grabengeiſt nicht vergeſſen ſind, ſondern daß mit dem Fühlen und Denken des Führers Adolf Hitler bis zum letzten Musketier des großen Krieges wieder neue Wurzeln ſol⸗ datiſcher Zuſammengehörigkeit geſchlagen wor⸗ den ſind.— In Viernheims Mauern zogen in den Mittagsſtunden zwei SAR.⸗Stürme ein, die nach ihrer Marſchübung im Viernheimer Wald im„Freiſchütz“ von der Frauenſchaft verpflegt wurden. Stunden der Kameradſchaft ſchloſſen ſich an.— Die Freiwillige Feuerwehr nahm an dem Kreisverbandstag in Gorxheim teil, viele Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen weilten im Lampertheimer Spargeldorf oder ſuchten Ausſpannung im Zelt des Hakenbeck⸗ ſchen Circus in Mannheim. Ortsmeiſterſchaften Am Samstag und Sonntag wurden hier die Ortsmeiſterſchaften in den Raſenſpielen zur Durchführung gebracht. Während am Samstag die Jugendmannſchaften in Aktion waren, traten am Sonntag die Schüler und aktiven Fuß⸗ und Handballer auf den Plan. Die Spiele erfreuten ſich eines recht regen Intereſſes, wenn auch die Sonntagsſpiele in⸗ folge des Regens nicht ſo gut beſucht waren. Immerhin waren 500 Zuſchauer erſchienen, denen auch recht ſpannende Spiele gezeigt wur⸗ den. Die Ergebniſſe ſind folgende: Fußball: Amicitia Ap.— Turnverein Ap. 23 Amicitia Jugend— TV. Jugend 2:1 Amicitia Schüler— TV. Schüler 0:3 5:2 7.2 Amicitia 2. Mſchft.— TV. 2. Mſchft. Amicitia 1. Mſchft.— TV. 1. Mſchft. Keichsluftjchutzbund Sämtliche durch das Polizeiamt ver⸗ pflichtete Blockwalter und Amtsträger haben heute Montag, 15. Juni 1936, abends 8.30 Uhr, in der Luftſchutzſchule pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Der Gemeindegruppenführer. Handball: Amicitia Jugend— TV. Jugend 1:3 Amicitia Schüler— TV. Schüler 8:¹ Amicitia 1. Mſchft.— TV. 1. Mſchft. 2:8 Von den zum Ausſpiel gelangenden acht Ortsmeiſterſchaften ſtellt demgemäß jeder der beteiligten Vereine 4 Ortsmeiſter. Naturgemäß fanden die Spiele der 1. Mannſchaften in Fuß⸗ und Handball das größte Intereſſe. Und hier ſei geſagt, daß im Handball der Turnverein in großer Form dominierte, während im Fußball dieſes Prä⸗ dikat die Amicitia für ſich in Anſpruch nehmen kann. Beide Spiele waren auf dem Wald⸗ ſportplatz der Amicitia, da am nächſten Sonn⸗ tag die leichtathletiſchen Wettkämpfe auf der Kampfbahn des Turnvereins am Lorſcherweg ausgetragen werden. Auch hier werden gewiß gute Leiſtungen geboten werden, zumal die beteiligten Vereine eifrig im Training lie⸗ gen. Hoffentlich hat der Wettergott ein beſ⸗ ſeres Einſehen und ſchenkt uns recht viel Sonne, damit wenigſtens der letzte Sonntag der Ortsmeiſterſchaften einen ſchönen Verlauf nehmen kann. 1 Im„Karpfen“ erlebten viele Beſucher die zweite Aufführung der prächtigen, ſchmiſ⸗ ſigen Operette„Florenzia, das Cirkusmädel“, die wieder von der guten Spielerſchar des Sängerbundes Flora in vollkommener Weiſe zur Darſtellung gebracht wurde. Ja, man kann ſagen, daß einige Szenen noch vollen⸗ deter gezeigt wurden, wie dies bei der Ur⸗ aufführung der Fall war. Jedenfalls ver⸗ brachten die Beſucher wieder einen wunder⸗ vollen Abend, an den alle gewiß noch recht lange denken werden. Dieſe ſchöne Operette mit ihren zahlreichen volkstümlichen Melo⸗ dien hat es auch in ſich, die Beſucher im Bann zu halten. Bravo dem Sängerbund⸗ Flora und ſeiner wackeren Spielerſchar, zu dieſem glänzenden Erfolg. 5 4 N „Die Geſinnung allein entſchki⸗ det.“ Das„Schwarze Korps“, die Zeitung der SS., erörtert unter der Ueberſchrift: „Volksgenoſſen zweiter Klaſſe?“ das Pro⸗ blem der nationalſozialiſtiſchen Geſinnung in⸗ nerhalb und außerhalb der Bewegung. Es ſtellt grundſätzlich feſt:„Der Nationalſozialiſt hat noch nie einen Menſchen allein 47 bewertet, ob er das Mitgliedsbuch der N DAP. beſitzt oder nicht. Die Geſinnung und das Bekenntnis zu Adolf Hitler kann jederzeit und in jeder Lebensſituation ihren Ausdruck finden. Und gerade dieſes Bekenntnis im täg⸗ lichen Lebenskampf iſt viel echter und wich⸗ tiger als nur der Beſitz einer Mitgliedskarte allein.“ Banknoten der früheren Privotnoten⸗ banken werden wertlos! Es liegt Veranlaſſung vor, nochmals ausdrücklich darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die von den früheren deutſchen Pri⸗ vatnotenbanken ausgegebenen badiſchen, würt⸗ tembergiſchen, bapriſchen und ſächſiſchen Bank⸗ noten mit dem 2. Juli 1936 ihre Gültigkeit verlieren und wertlos werden. Zählung der Schweine und Schafe am 4. Juni 1936. In Verbin⸗ dung mit der Zählung wurden die Feſt⸗ ſtellungen über die nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlachtungen vorgenommen. Es erfolg⸗ ten in den Monaten März bis Mai 85 Haus⸗ ſchlachtungen, Kälbergeburten in der Be⸗ richtszeit 33. Die Zählung ergab: 113 Schafe, Schweine(Zuchtſauen) trächtig 21, nicht⸗ trächtig 20; Schweine unter 8 Wochen 353, von 8 Wochen bis zu 6 Monaten 1214; Schweine 1 Jahr und älter 346. Der Schweinebeſtand beträgt gegenüber der März⸗ zählung mit 1874 jetzt 1954. „Du kannſt nicht treu ſein⸗ Wer d... Dage den Central-Film⸗Palaſt beſuchte und ſich das oben genannte Tonfilm⸗ werk anſah, war erſtaunt über ein ſolch herr⸗ liches und ſehenswertes Filmwerk. Es hat mit dem Titel des Films zwar nichts zu tun, doch inhaltlich iſt das Filmwerk großartig, ja bombiſch; es hat wirklich alle Vorzüge und man unterhält ſich ſehr gut. Ja, man möchte allen denen ſagen, die es noch nicht geſehen haben: Geht heute abend in den Central⸗ Film⸗Palaſt und ſeht Euch das Stück an; es lohnt ſich wirklich hinzugehen! Es verdient wirklich, noch heute von vielen geſehen zu werden. Das Filmwerk„Du kannſt nicht treu ſein“ wird Allen noch lange in Er⸗ innerung bleiben. Wer alſo noch heute Mon⸗ tag ins Kino geht, erlebt eine große Freude, ohne die der Menſch nicht leben kann. Die Preiſe ſind billig, die Darbietung iſt gut, nun werdet klug! 9— 9 . e * 3 — A „„ e Z. ͤ v 9 ö 555 1 f 1 ——— eee eee — I ͤ— n — — —— I—— TTT—¶ĩ —̃——ů— gehlung! besuchen Sie noch heute Montag den wunderbaren Ionimsenlager im Cells Ein herruches und sehenswertes Fllmwerk voll Spannung. Heterten ung Ie! Lachen Dieses Frachlumwerk sollte niemand versäumen. EIne rode freue lr alle 181 Zeltlager lautet die Parole „Das Lager iſt die idealſte Form des Jungenlebens“. Mit dieſen Worten hat der Reichsjugendführer einem rechten Jungen aus dem Herzen geſprochen. Es kann nichts Schö⸗ neres für uns Jungen geben, als durch die Wälder und Felder zu ziehen, in der Ge⸗ meinſchaft des Zeltlagers, Jungenheere von gleichem Mut und gleicher Tatkraft, Jungen, die ſich 8 Tage lang austoben können, Jun⸗ gen, die eine große Gemeinſchaft erleben dür⸗ fen. Alle, die ein Lager beſuchen, Eltern und Erzieher, ſind begeiſtert von dieſen friſch⸗ fröhlichen Jungen, die den Alltag von ſich abgeſchüttelt haben, um ſich draußen in der Natur zu kräftigen und zu erholen. Es iſt im letzten Sinne eine Verpflichtung für uns, unſere Kameraden aus dem Alltag herauszu⸗ nehmen und in der Schule des Zeltlagers reif zu machen für kommende Aufgaben. Im Lager wird gearbeitet, Sport getrieben, ge⸗ lebt und gelacht. Hier wird Kameradſchaft und Sozialismus gepflegt. Zeltlager heißt aber auch entbehren und verzichten können, heißt das Leben mit ſeinen Annehmlichkeiten zurücklaſſen, heißt mutig und mannhaft ſein und Leiſtungen unter Beweis ſtellen, heißt letztenendes Nationalſozialismus leben. Wer einmal ſelbſt 8 Tage in einem Zeltlager war, wird viel für ſein Leben dort gelernt haben. Das Lager dient jedoch nicht nur ausſchließlich der Schulung und der Ertüchtigung, ſondern vor allen Dingen auch zur Erholung. Wohl iſt der Dienſt ſtreng und hart, aber nicht über⸗ anſtrengend. Nichts iſt unſerem Volke verderblicher ge⸗ weſen, als die Zwietracht und nichts kann ihm gefährlicher werden als die Verweichlichung. Kerle ſoll das Zeltlager aus unſeren Jungen machen, Jungen, die den Schlaf auf dem har⸗ ten Erdboden dem geruhſamen Schlaf des Spießers vorziehen, fanatiſche Kämpfer für die Idee des Führers ſollen ſie werden. Die Gemeinſchaft des Zeltlagers läßt auch den letzten Unterſchied verſchwinden. Das gemeinſame Leben und Erleben bindet ſie von ſelbſt zueinander und feſtigt ſie zu einer großen Kameradſchaft. So wächſt in den La⸗ gern der Hitlerjugend die große ſozialiſtiſche Gemeinſchaft aller jungen Deutſchen heran, die durch den gemeinſamen Kampf, durch das gemeinſame Erleben die Größe unſeres Volkes verſtehen lernen. Wenn dann der Tag im Lager beginnt, mit dem Lauf, mit der Morgengymnaſtik, mit der Flaggenhiſſung, wenn es hinaus⸗ geht zum Geländedienſt oder zum Sport oder wenn am Abend die ganze Zeltlagergemein⸗ ſchaft im Sitzring um das Lagerfeuer ver⸗ E iſt, dann wird ſich dies alles in trengen, diſziplinierten Bahnen bewegen, und wer ſich aus dieſen ausſchließt, ſchließt ſich aus der Gemeinſchaft aus. Solche Lager ha⸗ ben nichts gemein mit früherer bündiſcher Romantik, ſie ſind vielmehr eine zuchtvolle, militäriſche Gemeinſchaft unter einem Be⸗ fehl, dem Befehl des Lagerleiters. Die deutſche Jugend iſt gewohnt, nach den Worten des Führers zu handeln, und die lauten:„Ihr müßt vor allen Dingen in der Jugend lernen etwas zu vermeiden, deſſen Ihr Euch im ſpäteren Leben nur noch ſchwer entwöhnen könnt: Ihr müßt den Geiſt der großen Gemeinſchaft, wie er Euch als Kinder zu eigen iſt, pflegen, dürft ihn nie⸗ mals von Euch laſſen, auf daß Ihr einſt nicht als Erwachſene in Klaſſen und Stände auseinanderfallt, ſondern eint in Zukunft im Großen das ſeid, was Ihr im Kleinen in Eurer Jugend wart, eine Gemeinſchaft deut⸗ ſcher Menſchen“. Oder:„Ein Wille muß uns beherrſchen, eine Einheit müſſen wir bilden, eine Diſziplin muß uns zuſammen⸗ ſchmieden, denn über uns ſteht die Nation“. Oder ein andermal:„Wir wollen ein Volk ſein, und Ihr, meine deutſchen Jungen und Mädchen, ſollt dieſes Volk nun werden. Wir wollen einſt keine Klaſſen und Stände mehr ſehen, und Ihr dürft ſchon in Euch dieſen Klaſſendünkel nicht groß werden laſſen. Wir wollen, daß dieſes Volk einſt nicht ver⸗ weichlicht, ſondern daß es den Unbilden des menſchlichen Lebens Widerſtand zu leiſten ver⸗ mag, und Ihr müßt Euch in der Jugend dafür ſtählen!“ Die Worte und Wünſche des Führers ſind uns Befehl, machen wir ſie zur Tat! Fr. R. Bann 249. C ͤ Fauswittjchaft endgültig zu einem Beruf erhoben In den letzten Wochen haben in allen Teilen unſeres Gaues Mädel, die eine zwei⸗ jährige Lehre im Haushalt durchgemacht ha⸗ ben, ihre Prüfung abgelegt, die ſie berechtigt, ſich„geprüfte Hausgehilfin“ zu nennen. Geprüfte Hausgehilfinnen gibt es ſchon lange, aber bisher erhielten ſie nach Ab⸗ legung ihrer Prüfung nur ein Schlußzeugnis. Nun iſt in Frankfurt a. M. erſtmalig acht jungen Mädeln nach der Prüfung ein Lehr⸗ brief ausgehändigt worden. Damit wird die Hauswirtſchaft endgültig zu einem Beruf er⸗ hoben. Wie Fräulein Wiſſer vom Arbeits⸗ amt Frankfurt anläßlich der kleinen Feier bei der Ueberreichung der Lehrbriefe ausführte, begann die ſogenannte Frauenbewegung im Jahre 1865. Selbſtverdienen, Selbſtbeſitz und Freizeit und damit verbunden die Zulaſſung der Frau zu allen Berufen war das Ziel der Beſtrebungen. Dieſes Ziel wenigſtens teil⸗ weiſe zu erreichen, gelang verhältnismäßig raſch, denn ſchon im Jahre 1907 gab es 8,5 Millionen berufstätige Frauen. In den folgenden Jahren ſteigerte ſich die Zahl in er⸗ ſchreckendem Maße, und bildete einen der An⸗ läſſe für die ſteigende Arbeitsloſigkeit. Noch viel ſchlimmer war, daß die Frau nun in Berufe eintrat, die ihrer Natur fernlagen, und die ſie zum ſeelenloſen Sklaven ihrer Be⸗ ſchäftigung herabwürdigte. Damit war ver⸗ bunden, daß die Hausfrau und der hauswirt⸗ ſchaftliche Beruf mit Geringſchätzung ange⸗ ſehen wurden. Die großen Aufgaben, die un⸗ ſtreitig gerade der Hauswirtſchaft im Rahmen der Volkswirtſchaft geſtellt ſind, wurden nicht mehr anerkannt. Es iſt daher heute die Miſ⸗ ſion der Mädel, die einen hauswirtſchaftlichen Beruf ergreifen, die Ehre dieſes Berufes zu verteidigen. Die Einſtellung der heranwachſenden Ju⸗ gend zur Hauswirtſchaft wird, dank der Er⸗ ziehungsarbeit des BDM., ſchon in einigen Jahren grundlegend geändert ſein. Bereits für die nächſten Prüfungen kommt eine weit⸗ aus größere Anzahl Mädel, die einen haus⸗ wirtſchaftlichen Beruf ergreifen wollen, in Frage. Das erklärt ſich auch daraus, daß in den hauswirtſchaftlichen Berufen noch eine Fülle von Aufſtiegsmöglichkeiten liegt. Die hauswirtſchaftliche Lehre iſt die Grundlage für die Weiterausbildung zur Köchin, Diät⸗ köchin, Haushaltspflegerin, Meiſterin der Hauswirtſchaft und zu einer ganzen Reihe an⸗ derer ſelbſtändiger Berufe. e e eee ee *.* 4225 Bei der kleinen Feier, die anläßlich der Ueberreichung des Lehrbriefes an die„Ge⸗ prüften Hausgehilfinnen“ in Frankfurt a. M. erſtmalig ſtattfand, ſprachen die Vertreterin⸗ nen der Prüfungskommiſſion, die ſich zuſam⸗ menſetzt aus der Abteilung Volkswirtſchaft⸗ Hauswirtſchaft im Deutſchen Frauenwerk, der Leiterin der Berufsſchulen, einer Vertreterin des BDM. und einer Berufsberaterin des Arbeitsamtes. DDD/ Werdet Miiglied der N S.⸗Kulturgemeinbe! Doo ooo Dx Das Billaröſpiel in Viernheim 14 Lokale um einen Pokal Schon ſeit mehr als einem Jahr hat ſich das Lochbillardſpiel hier ſehr viele Freunde erworben. Faſt in allen Lokalen ſind die Billards aufgeſtellt und bieten ſo den Gäſten einen angenehmen Zeitvertreib. Nachdem be⸗ reits von einem hieſigen Wirt ein Preis⸗ billardſpiel veranſtaltet wurde, haben ſich nun⸗ mehr 14 Lokale zuſammengefunden, die nun zwanglos und ohne jeden Einſatz Pokalſpiele austragen und zwar mit Vor⸗ und Rückrunde. Einige Spiele wurden bereits ausgetragen, ſodaß der Tabellenſtand z. Zt. folgender iſt: Spiele Pkte. Zahl Spielſaal 3 16 28 650 Gambrinushalle 2 12 19 050 Walfiſch 2 12 16 350 Rheingold 3 11 19 900 Saftladen 3 9 17800 Eichbaum 3 8 22 100 Därmſtädter Hof 3 4 24 000 Stern 3 4 17 650 Pflug 1 1 6 000 Grünes Haus 1 2 6 600 Stadt Mannheim 1 2 5 650 Deutſcher Michel 1 0 5550 Krone 2 0 8 200 Prinz Friedrich 0 0— Die Spiele werden wie folgt ausge⸗ tragen: Von der aus 6 Mann beſtehenden Mannſchaft ſpielen im Paddelſpiel immer 2 gegen 2, ſodaß ein Spielabend 3 Spiele um⸗ faßt, wobei jedes Spiel mit 2 Punkten ge⸗ wertet wird. Bei Gleichheit der Wurfzahl erhält jeder Gegner 1 Punkt. Spielabende ſind von nun an immer * 92 0 S A N Dienstags und Freitags. Morgen Dienstag ſind folgende Spiele: Darmſtädter Hof— Spielſaal Deutſcher Michel— Stern Eichbaum— Stadt Mannheim Gambrinushalle— Saftladen Grünes Haus— Rheingold Krone— Prinz Friedrich Pflug— Walfiſch und am Freitag dieſer Woche ſpielen: Walfiſch— Darmſtädter Hof Prinz Friedrich— Pflug Rheingold— Krone Saftladen— Grünes Haus Stadt Mannheim— Gambrinushalle Stern— a Spielſaal— Deutſcher Michel Eventl. bereits ausgetragene Spiele fal⸗ len aus.— Die Viernheimer Billardfreunde werden dieſe Spiele gewiß mit ſpannendem Intereſſe verfolgen. Aus Stadt und Land Hohenſachſen.(Deutſcher Meiſter im Herrenfriſieren. Im Ausſcheidungsfriſie⸗ ren um die deutſche Meiſterſchaft konnte auch in dieſem Jahre ein Berufskamerad der Wein⸗ heimer Friſeur⸗Innung im Herrenfach die deutſche Meiſterſchaft erringen. Herr Heinrich Keſſelring-⸗Hohenſachſen erhielt die ſil⸗ berne Plakette der Reichsinnung. Wir gratu⸗ lieren dem ſtrebſamen jungen Meiſter zu der hervorragenden Leiſtung bei dem großen Fachwettbewerb, der anläßlich der Reichs⸗ innungstagung zu Frankfurt a. M. während der Reichshandwerkertagung ſtattfand. Auch die Bezirks- und Gaumeiſterſchaft wurde von Keſſelring errungen. Herdorf(Kr. Altenkirchen).(Zu ſpät in die Heimat gekommen). Der Schloſſer Felix Brühl war vor längerer Zeit nach Amerika ausgewandert, um dort ſein Glück zu verſu⸗ chen. Dieſer Tage kehrte er nun wieder in die Heimat zurück, um ſeinen hochbetagten Eltern einen Beſuch abzuſtatten. Leider war ſeine alte Mutter gerade vier Tage vor ſeiner Ankunft nach längerem Krankenlager geſtor⸗ ben. * Jeder ſein eigener Terpro⸗ phet. Die Frage, wie am nächſten Tag das Wetter wird, iſt nicht nur oft ein beliebtes Unterhaltungsthema, ſondern kann auch dann größeres Intereſſe 1 wenn man z. B. für den folgenden Tag irgendeine Reiſe geplant hat, der Bauer ſchönes Wetter braucht oder dergleichen. Nun läßt ſich Petrus zwar in dieſer Hinſicht nicht allzu tief in die Karte gucken; immerhin gibt es doch einige Merk⸗ male, nach denen man mit einiger Zuver⸗ läſſigkeit urteilen kann. Es ſind dies die An⸗ haltspunkte, deren ſich die Jäger und Bauern ſeit alter Zeit bedienen und dieſe ſeien zu Nutz und Frommen aller Leſer hier einmal mit⸗ geteilt: Auf gutes Wetter am nächſten Tag deuten: Schönes, gelbliches Abendrot, Fern⸗ ſichtigkeit des Horizonts, ſenkrecht aufſteigen⸗ der Rauch der Schornſteine, hoher Vogelflug, Abendkonzert von Grillen, Schwärmen von Mücken und Fliegen am Abend, nördlicher oder öſtlicher Wind.— Auf ſchlechtes Wetter deuten dagegen: Blutigrotes Abendrot, ſehr klar und ſehr nahe erſcheinende Berge, Wol⸗ kenwand am Weſthimmel, hochgehender Nebel, (ſodaß man z. B. das Pfeifen der Lokomotiven ſehr weit hören kann), flackernder oder zu Du kannst nicht Treu Selin Boden ſinkender Schornſteinrauch, Niedrig⸗ fliegen der Vögel, Zudringlichkeit von Inſek⸗ ten, Erſcheinen von Regenwürmern und Schnecken. Ziernheimer T. aemſchau Achtung! Der entzückendſte Ton⸗ filmſchlager, den ſich jeder Filmfreund bis jetzt angeſehen hat! „Du kannt nicht treu jein“ Mit Lucie Engliſch, Herm. Speelmann und Joe Stöckl im Central⸗Film⸗Palaſt Heute Montag letzter Tag Du kannſt nicht treu ſein, nein, nein, das kannſt du nicht uſw. Dieſer wunderbar ſchöne Tonfilmſchlager iſt wirklich ein übermütiger Film mit prominenteſter Beſetzung. Ein Luſt⸗ ſpielſchlager, ſpritzig wie Sekt und ſchmack⸗ haft wie Sch ja j 8„ja ja, du haſt es erraten. Ein Großfilmluſtſpiel nach dem gleichnamigen Schlagerlied„Du kannſt nicht treu ſein, nein, nein, das kannſt du nicht, wenn auch dein Mund mir wahre Liebe verſpricht uſw.“, mit Lucie Engliſch, Herm. Speelmanns, Joe Stöckl und viele mehr. Wie ein Feuerwerk ſprüht der Witz und die Heiterkeit empor. Mit einem Wort: Lachſalven am laufenden Band. Wer was recht Luſtiges erleben will, der komme zu dieſem Schlagerfilm. Da kannſt du was erleben! Ueberall hat dieſes ſehens⸗ werte Filmwerk den allergrößten Erfolg, des⸗ halb mögen viele ſchon die Werktagsvorſtel⸗ lungen beſuchen, da am Sonntag mit einem großen Beſuch zu rechnen iſt. Freut euch des Lebens, heißt die Parole für jung und alt. In 20 Jahr ſind wieder andere da Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 14. Juni 1936 Kirſchen a) 16— 38, Kirſchen b) 8 bis 16; Erdbeeren a) 26—34, Erdbeeren b) 23 bis 25, Erdbeeren c) 16 bis 22; grüne Sta⸗ chelbeeren 13; Himbeeren 55 bis 60; Heidel⸗ beeren 35; Erbſen 19.— Anfuhr: 200 Ztr. Nachfrage gut.— Nächſte Verſteigerung: heute Montag, 15. Juni, 14 Uhr. Die Anfuhren betrugen in der verfloſ⸗ ſenen Woche täglich 180 bis 220 Ztr. Wäh⸗ rend Kirſchen und Erdbeeren in großen Men⸗ gen angeliefert wurden, kommen die grünen Stachelbeeren nur in mittleren Mengen auf den Markt. Bei ſtarker Nachfrage wurden folgende Preiſe(in Pfg. je Pfund) bezahlt: Stachelbeeren: 14— 18, Kirſchen a) 14—40, Kirſchen b) 7—20. Erdbeeren a) 28—70, b) 16—49, Erbſen 12—20, Blumenkohl 24 bis 28, Kopfſalat 4—6 Pfg. pro Stück. Der Markt war jeweils geräumt.— Täglicher Verſand erfolgte in das Ruhr- und Rhein⸗ gebiet, ſowie nach den norddeutſchen Groß⸗ ſtädten.— Verſteigerungen finden täglich— außer Samstags— um 14 Uhr ſtatt. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 380 Stück, verkauft 275 Stck. Milchſchweine 10—18 RM. das Stück; Läu⸗ fer 20—36 RM.— Marktverlauf gut. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Ludwig Kramarcozyk, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. V. 1936 über 1800. Zur Zeit iſt An⸗ e. eigenpreisliſte Nr. 6 gütlig. — ,, ½é ⁵̃—qLmuiXE1t1114Mu4ſmnm.mm111n111..n 8 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Schwagers und Onkels nem USD Hechmann d. sowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den Barmh. Schwestern für die treusorgende Pflege, der Nationalsozialistischen Kriegs- opferversorgung für das zahlreiche Geleite und die Kranz- niederlegung, dem Kath. Männerverein für die dem Ver- storbenen erwiesene letzte Ehre, sowie den Stiftern von hl. Seelenmessen und für die großen Kranz- und Blumen- spenden. Viernheim, Mannheim-Wallstadt, den 13. Juni 1936 Die trauernden Hinterbliebenen Erne einzelne Anzeige A-gt wohl Aufmerkſamkeit, aber erſt die Wiederholung, die ſtändige, ſtetige Wiederbearbeitung des Intereſſenten ſchafft den Erfolg. Benutzen Sie ſtets zur Ver⸗ öffentlichung ihrer Anzeigen die „Viernheimer Volkszeitung“ eee eee eee ee 1 eee eee 12 Grosse Auswahl in in allen Gröben und Aus- führungen vorrätig. Qute Qualität! Billigste Preise! Schöne Holzrechen billigst! NB. 1 kl gebr. weißen Kohlen⸗ herd ganz billig abzugeben. Mik. Wunder le Alicenstr. 10 Laß die vielen Haushaltſachen ſauber machen/ 2 Hergeſtellt in den perſilwerken ber E enge ante drage rd. Die der„ — rei die R der E gierung grab! Haubtzi Dig deh Erne lie Nißet fürchtun ſchnit. Nu ſo „Dailh Verſcher beißt es zeugt, d dem Ni maßnaht entſchloſ teich hab mügeteil tunen ſe bas zu e lih gene die Regie eurobäiſc denke l Die au danele tende wetde kan d Eine we Each elner 90 15. iber zie ag f dart a due agen agen g