aft, 1 W 11—— . 1 Erſcheinungswe e Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Boten! durch die Poſt monatlich 1.60 RM. auschließlich Beſtellgeld. eee,. Nummer 157 Donnerslag e kee we, Volk iernheimer Szeilun Amtsblatt der Bürgermeiſterei Wernheim Täg lich. ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. den 9. Juli 1936 11 Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Textteil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtraße 13. Fernſpr. 153 enpreisliſte Nr. 6 gültig. S. Ludwigshafen 15101. 12. Jahrgang Zur Zeit iſt 1 00 der Kampf um Mittelmeer und Locarno ktriſe in der Dardanellenkonferenz— Kriſe um die Locarnokonferenz Spannung in der Meerengenlonferenz Die Jowjelunion droht mit Verlaſſen der Konferenz Montreux, 8. Juli. Im Anſchluß an die Sitzung der Meerengenkonferenz wurde am Mittwoch in Kreiſen der Sowjetabordnung erklärt, daß Litwinow von ſeiner Regierung die Weiſung erhalten habe, die Konferenz z u verlaſſen, wenn gewiſſen ſowjetruſſi⸗ ſchen Forderungen hinſichtlich der Durch⸗ fahrtsbeſtimmungen für die Kriegszeit nicht Rechnung getragen werde. Dieſe Ankündigung hat auf der Konferenz großes Aufſehen erregt, doch glaubt man, daß die Kriſe bis zur nächſten Sitzung überwunden werden kann. Zu dieſem Zwecke finden Mittwoch nachmittag Beſprechungen zwiſchen den engliſchen und ſowjetruſſiſchen Vertretern ſtatt. Auch der türkiſche und der rumäniſche Außenminiſter ſind um eine Vermittlung bemüht. Ichweden hebt die Fanklionen auf Stockholm. 8. Juli. Die ſchwediſche Re⸗ gierung beſchloß am Mittwoch, die Sanktio⸗ nen gegen Italien vom 15. Juli ab auf⸗ zuheben. Vier brifiſche Großkampfſchiffe in Alexandria Sperrgebiet vor dem Hafen London, 8. Juli. Das engliſche Groß⸗ kampfſchiff„Repulſe“(32.000 Tonnen) traf am Dienstag in Alexandria ein. Insgeſamt befinden ſich nunmehr vier britiſche Groß⸗ kampfſchiffe in dieſem Hafen. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ habe die Hafen⸗ behörde von Alexandria die Handelsſchiffahrt darauf aufmerkſam gemacht. daß ein ausgedehn⸗ tes Gebiet außerhalb des Hafens etwa drei Monate lang von den britiſchen Flottenein⸗ heiten beſetzt ſein werde. Das Gebiet werde durch Bojen abgeſperrt. Ueber die Bedeutung dieſer Maßnahme verlaute nichts, jedoch ver⸗ mute man, daß das Gebiet für Minenleg⸗ ü bungen benutzt werden ſolle. In Lon⸗ doner diplomatiſchen Kreiſen werde in Zu⸗ ſammenhang mit dieſer Meldung an die Er⸗ klärung Edens im Unterhaus erinnert. daß England in Zukunft eine ſtärkere Defenſiv⸗ ſtellung im Mittelmeer einnehmen werde, als dies vor Beginn des italieniſch⸗-abeſſiniſchen Streitfalls der Fall war. Uebergabe des Inkernalionalen Jugendlagers an das Olympiſche Berlin. 8. Juli. Das Internationale Jugendlager bei Rupenhorn an der Heerſtraße. das während der Olympiſchen Spiele für die Aufnahme von 1000 Jugendlichen aus aller Welt beſtimmt iſt, wurde am Wittwochnach⸗ mittag von dem Kommandierenden General des 3 Armeekorps. General von Wi tz⸗ leben, an den Präſidenten des Organi⸗ ſationskomitees für die 11. Olympiſchen Spiele. Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, feierlich übergeben. General von Witzleben gab in ſei⸗ ner Anſprache der Hoffnung Ausdruck. daß die jungen ausländiſchen Gäſte aus aller Welt nicht nur begeiſtert den friedlichen Wett⸗ kämpfen um den olympiſchen Lorbeer beiwoh— nen, ſondern auch dazu beitragen mögen, Brücken zur Verſtändigung von Volk zu Volk zu ſchlagen Mit einem Siegheil auf den Füh⸗ rer übergab von Witzleben im Namen der Wehrmacht das Lager Unter den Klängen das Abkommen Die Wirtſchaftsverhand⸗ die mit der Verlän Berlin 8. Juli lungen mit der Schweiz, gerung und Erneuerung einer Anzahl von Abkommen abgeſchloſſen wurde, waren durch den weiter anhaltenden Rückgang der deut⸗ ſchen Ausfuhr nach der Schweiz notwendig geworden. Dieſer Ausfuhrrückgang, der vor einigen Monaten ſchon einmal Verhandlun— gen zur Umgeſtaltung der beſtehenden deutſch— ſchwerzeriſchen Wirt'chaſ svereinbarungen er⸗ forderlich gemacht hatte. belaſtete die Han- dels⸗ Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ bezrehungen zwiſchen den beiden Staa— ten immer mehr. Vor allem führte er zu einer neuen Verſchuldung Deutſchlands. Die neuen Abkommen haben daher Vorkeh— rungen getroffen. um die Ausfuhr Deutſch⸗ lands nach der Schweiz wieder zu ver⸗ mehren Der erhöhte Deviſenerlös aus einer vermehrten Ausfuhr würde uns in den Stand ſetzen den Bedürfniſſen des ſchweizeri— ſchen Handels des ſchweizeriſchen Fremden⸗ verkehrs und entgegenzukommen. unſeren Schweizer Gläubigern Das neue Abkommen Organiſationskomitee des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes gingen die Reichskriegsflagge und das Olym— piſche Banner an den Fahnenmaſten hoch. Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald dankte dem 3. Armeekorps und insbeſondere der Mag⸗ deburger Pionierkompagnie dafür. daß ſie in wenigen Wochen dieſes ſchöne und einzigartige Lager aufgebaut hätten. Er hob hervor, daß die Einrichtung eines Internationalen Ju- gend⸗ und Korpsſtudentenlagers ein von Deutſchland ausgehender völlig neuer Gedanke ſei, der ſicherlich zur Verſtändigung unter den Sportkameraden aller Nationen beitragen werde. Er wünſchte dem Lager, daß der olym⸗ piſche Geiſt, der heute dank dem Wirken des Führers ganz Deutſchland erfülle, der Geiſt der Kameradſchaft und des friedliche Wett⸗ ſtreites der Völker um ein hohes Ziel, die Lagergemeinſchaft beſeele. Die erſten ausländiſchen Gäſte des Lagers werden am 24. Juli erwartet. mit der Schweiz über den Reiſeverkehr ſieht Kontingente für deutſche Reiſen nach der Schweiz vor, die aus dem deutſchen Exporterlös zur Verfügung geſtellt werden, deren Höhe alſo von der Größe dieſes Erlöſes abhängig iſt. Man darf damit rechnen, daß die Warenaus⸗ fuhr aus der Schweiz nach Deutſchland in bisherigem Umfang aufrecht erhalten wird. das heißt alſo, die Steigerung unſeres Ex⸗ ports ſoll nicht durch Einfuhrdroſſelung und, was das gleiche iſt, durch eine Einſchränkung des gemeinſamen Warenaustauſches herbei— geführt werden. Wie wir noch ergänzend er⸗ fahren, iſt in den neuen Vereinbarungen der Abbau einiger rückſtändiger Kontingente vor⸗ geſehen. Jeulſch-amerikaniſche Joll⸗ verhandlungen Waſhington, 8. Juli. Eine deutſche Abordnung unter Führung von Reichsbank⸗ direktor Brinkmann verhandelt gegenwär⸗ tig mit dem Außenamt und dem Schatzamt F die Einladung an Italien Die Reſtlocarnomächle in Verlegenheil Einladung Naliens zu den kotcarno-Beſprechungen Rom, 8. Juli. Die Note der belgiſchen Regierung, mit der Italien zur Teilnahme an den Locarno⸗Beſprechungen in Brüſſel ein⸗ geladen wird, iſt, wie von unterrichteter ita⸗ lieniſcher Seite verlautet, nunmehr in Rom eingetroffen. Die Note wird zurzeit von der italieniſchen Regierung, die ſich ihre Stellungnahme auch im Hinblick auf die ungeklärte Lage im Mittelmeer noch vorbehält, einer Prüfung unterzogen. Italien nicht ohne Deulſchland 88 Paris, 8. Juli. Die Locarnobeſpre chungen in Brüſſel werden, wie der Brüſſe⸗ ler Berichkerſtalker des„Jour“ zu wiſſen glaubt, er ſt am 22. Juli beginnen, es ſei denn, daß Italien nicht keilnehme, wenn Deulſchland nicht verkreken ſei. In dieſem Falle könnken die Beſprechungen um achl Tage vorverlegt werden. Der Außenpolikiker des„Echo de Paris“ glaubt nicht, daß die Verkreker Englands Frankreichs und Belgiens ſich bereits üben ein Programm für dieſe Beſprechungen ge · einigt hätten. Die Genfer Unkerhaltungen ſeien außerordenklich unbeſtimmk geweſen Schon jetzt kündigen ſich Schwierigkeiten an. Rom wende ein, daß die vorübergehenden militäriſchen Abkommen Englands mit der Türkei und Griechenland zu Dauerabkom- men führten. Außerdem wolle Rom abwar⸗ ken, bis die engliſche Admiralität die Skärke ihrer Wiktelmeerſtreitkräfte auf den Stand herabſetze, wie er vor der abeſſiniſchen Kriſe war. Schließlich ergebe ſich aus dem wahr- ſcheinlich inſpirierten Arkikel in der ikalieni⸗ ſchen Preſſe, daß Italien nur mik Deulſchland zuſammen in den Locarnokreis zurückkehren wolle. Dies behagk dem Verfaſſer des Arkikkels nichk. Er tritt dafür ein, daß England. Frankreich und Belgien ſich über ein gemein ⸗ ſames Auftreken einigen auf Grund foigen⸗ der Punkte: Verkeidigung der franzöſiſchen und belgiſchen Grenze, Uebereinſtimmung der militäriſchen Vorbereikungen der drei Länder, Feſtſtellung der Halkung betr. Mikkel- und Oſteuropa. Dürfe man Oſteuropa ſich ſelbſt überlaſſen oder bis zu welchem Grade müſſe man da helfen. Die Abſichken der franzöſi⸗ ſchen Diplomatie darüber ſeien ſeik langem feſtgelegt, aber London habe ſich niemals klar ausgelaſſen. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ wünſchk, daß Ibalien ſich an der Beſprechung der Wittel⸗ meerfragen bekeiligk. Es ſind Wünſche und zugleich auch Drohungen, die das Blakk an die Adreſſe Roms richkek. Frankreich habe den lebhaften Wunſch, daß Ikalzen mit gleichen Rechten und Pflichten an der Wittelmeerpolitik keilnehme. Die ein⸗ zige Möglichkeit dazu ſei aber der feſte Wille, in Monkreux zu ſchnellen und befrie⸗ digenden Ergebniſſen zu kommen. Es handele ſich nichk darum, Ibalien nach faſchiſtiſcher Ark vor vollende Takſachen zu ſtellen. Im⸗ merhin müſſe man Muſſolini zu verſtehen geben, daß der Abſchluß eines Milkelmeer⸗ pakkes durch keine„Erpreſſung“ verhinderk oder auch nur verzögerk werden könne. Denn der Wittelmeerpalt ſei einer der wichligſten Trümpfe der kollekkiven Sicherheit. Von Abeſſiniern niedergemetzell Ein jtalieniſcher General der Luft waffe und drei höhere Offiziere überfallen und gelölel Guerillakrieg in Abeſſinjen Vier höhere italieniſche Fliegeroffiziere von Abeſſiniern niedergemetzelt Rom, 8. Juli. Die mit drei Flugzeugen am 28. Juni bei Lepemti(Provinz Wollega) ge; landete, aus hohen Offizieren beſtehende ita⸗ lieniſche Militärmiſſion, die damals von den örtlichen Behörden und der Bevölkerung gut aufgenommen worden war, iſt nach einer Mel⸗ dung der Stefani zwei Tage darauf von einer Gruppe abeſſiniſcher Krie⸗ über die ſchwierigen Fragen. die durch die be⸗ kannte amerikaniſche Verordnung aufgeworfen wurden. Auf Grund dieſer Verordnung ſollen vom 11. Juli ab gewiſſe deutſche Waren mit Zuſchlagzöllen belegt werden, weil die Reichs⸗ regierung nach Anſicht der amerikaniſchen Re⸗ gierung Ausfuhrprämien gewährt. gegen die ein Ausgleich geſchaffen werden müſſe. Die Verhandlungen finden täglich ſtatt und dürften ſich auf eine ganze Woche erſtrecken. Unterſtaatsſekretär Sayre. der Leiter der Handelsvertragsabteilung, gab der Delegation am Dienstag ein Frühſtück. Am Mittwoch ver⸗ anſtoltet Botſchafter Luther ein Abendeſſen, zu dem leitende Beamte der zuſtändigen Mi⸗ niſterien eingeladen ſind. ger, die früher zum abeſſiniſchen Heer gehürt hatten, aber ſeither Plünderungszüge machten, überfallen und bis auf einen begleitenden katholiſchen Miſſionar niedergemetzelt wor ⸗ den. Die Miſſion beſtand aus dem General der Luft Magliocco, aus dem Oberſt des Generalſtabes Calderina, aus dem Major Locatelli, dem Ingenieur Praſſo und dem katholiſchen Miſſionar Pater Borella. Nach der Stefani⸗Meldung hat ſich die Miſ⸗ ſion, die überraſchend angegriffen wurde, hel⸗ denmütig geſchlagen, mußte aber angeſichts der überlegenen Zahl der Freiſchärler unter⸗ liegen. Pater Borella allein konnte entfliehen und den italieniſchen Militärbehörden am 5. Juli Mitteilung von dem Ueberfall machen. Die italieniſchen Militärbehörden haben ſo⸗ fort eine größere Anzahl Flugzeuge zu Ber⸗ geltungsmaßnahmen in das Gebiet entſandt, in das ſich die Freiſchärler geflüchtet haben. Ichwerer brifiſcher Bomber abgeſtürzt London, 8. Juli. Ein ſchweres Flug⸗ zeugunglück ereignete ſich— wie aus Kairo berichtet wird— in der Wüſte bei Merſa Matruch. Ein ſchweres Bombenflugzeug ſtürzte ab. Sämtliche ſieben Mann der Be⸗ ſatzung kamen dabei ums Lehen. 9 — — EPK„ CCC —. —— 7 e eee eee 8 S 2 a * eee ee ee rer, rer gad eee eee ee S Rr e FT Ichickſalsfragen für Europa Mit der Entdeckung der neuen Welt begann ſich Europas Stellung allmählich zu verändern. Hatte es ſich bis um 1500 als die einzige Kul⸗ turwelt gefühlt, ſo verlor es nun allmählich ſeine Mittelpunkteigenſchaft. Zwar ver⸗ ſtärkte es ſeine Vormachtſtellung durch eine großartige Kolonialpolitik, aber indem es ferne Kontinente eroberte und der europäiſchen Ziviliſation nahebrachte, nährte es immer ſtärker auch die Selbſtändigkeitsgelüſte der be⸗ herrſchten Völker und es mußte der Zeit⸗ punkt kommen, wo dieſe Völker ſich den Euro⸗ päern gleichwertig fühlen und deren Waffen gegen ſie richten würden. Daraus mußte ſich mit zwingender Notwendigkeit eine politiſche und wirtſchaftliche Neuordnung Europas er⸗ geben, die irgendwie zu einem Ausgleich der heftigen Gegensätze zwiſchen Oſt⸗ und Weſt⸗ europa führen muß. Es war der Traum Napoleons geweſen, Europa unter der Oberherrſchaft Frankreichs zuſammenzufaſſen. An den Widerſtandskräf⸗ ten des deutſchen Volkes, das ſich heftig der Zentraliſation widerſetzte, ſcheiterte der Plan Bonapartes. Wieder hatte der letzte Weltkrieg das Ziel, die Zertrümmerung der Mitte her⸗ beizuführen, um die europäiſche Herrſchaft Frankreichs zu verwirklichen. Dieſes Ziel wurde nicht vollſtändig erreicht, obwohl Deutſchland nach einem Heldenkampf wider die ganze Welt furchtbar geſchwächt und die öſterreichiſch⸗ ungariſche Monarchie zertrümmert wurde. So benutzte Frankreich den Völkerbund, um für ſeine paneuropäiſchen Pläne zu werben. Die Triebkräfte der franzöſiſchen Politik ſind ſeit Richelieu immer dieſelben; aber den deut⸗ ſchen Widerſtand hat ſie auch mit den furchbar⸗ ſten Opfern nicht überwinden können, darum ſuchte es Oſteuropa in ſeine Politik einzuſpan⸗ nen und Polen, die Balkanſtaaten und die Randſtaaten als ſeine Schützengräben auszu⸗ bauen. Auch dieſer Plan iſt ſeit dem Wieder⸗ erſtarken Deutſchlands nicht gelungen. Und Frankreich tat das Aeußerſte und ſchmiedete mit Sowjetrußland und der Tſchechoſlowakei trotz Völkerbund ein Militärbündnis, das ſich offenkundig gegen die europäiſche Mitte rich⸗ tet. Lange war der harmoniſche Machtausgleich zwiſchen Oſt⸗ und Weſteuropa geſtört. Durch Jahrzehnte war der Gegenſatz von England und Rußland der Pendel der europäiſchen Politik, und das ſtarke mitteleuropäiſche Bünd⸗ nis ſchuf den Ausgleich. Nach dem Weltkrieg hat England lange Zeit die Führung verloren und ſeine Weltprobleme drängten es ſogar zur Reiſe nach Moskau. Heute iſt die Lage inſo⸗ fern verändert, als Deutſchland wieder die ſtarke Mitte bildet und Italien zur Groß⸗ macht aufgeſtiegen iſt. 0 Durch Europa geht das Rüſtungslied, das zum Grablied Europas werden könnte, wenn— wie der Führer ſagte— die Vor⸗ ſehung nicht wieder einmal gnädig iſt und die Torheit blinder Staatsmänner vereitelt. Un⸗ geheuer groß iſt der Rüſtungseifer in der ganzen Welt. Ein Staat ſucht den andern zu übertrumpfen. Auf dem Gebiet des chemiſchen Krieges iſt ein unheimlicher Wettlauf entſtan⸗ den. Die Rüſtungen auf den Luftkrieg ſteigern ſich ins Ungeheuerliche. Und dabei die einfache Tatſache, daß kriegeriſche Erfolge in Europa keinem Volk mehr die Weltherrſchaft bringen können, daß Europa zu klein geworden iſt für einen Rieſenkampf der vollendetſten Vernich⸗ tungs⸗ und Mordwerkzeuge und daß ein ſol⸗ cher Kampf mit dem Untergang aller, mit dem Sterben des Abendlandes enden müßte. Zwölfhundert Millionen in Aſien ſind in Unruhe geraten. Durch den gewaltigen Kon⸗ tinent erſchallt die eine Loſung:„Aſien den Aſiaten“. Der Völkerbund Aſiens gegen den europäiſchen Völkerbund! So erhebt Aſien drohend ſein Haupt. Aſiatiſche Dämonie rich⸗ tet von Sowjetrußland her ihr Meduſen⸗ haupt gegen Europa. Warnungen ruft uns die Geſchichte zu. Aus dem Rieſenbecken des Oſtens brachen einſt die Hunnen hervor und überſchwemmten Europa, bis ſie auf den Kampfgefilden Frankreichs zum Stehen ge— bracht und zur Umkehr gezwungen wurden. Achthundert Jahre ſpäter wälzten ſich die Dſchingiskhans und dann die Tamerlans aus Aſien heran, und erſt an der deutſchen Grenze kamen die wilden Horden zum Stehen. Jahr⸗ hundertelang herrſchten ſie über Rußland und machten es zu einer aſiatiſchen Satrapie, aus der ſich Deſpotentum und Knute erhoben und Gewaltherrſchaft die ruſſiſche Seele formte. Und die Deſpotie des Bolſchewismus iſt aufs neue am Werk, aſiatiſche Fluchwellen gegen Europa vorzuſenden und Volkskörper zu zer⸗ ſtören, die nicht mehr kräftig genug ſind, ſich ihrer zu erwehren. Deutſchlands Aufſtieg war die Rettung des Abendlands vor dem Bolſchewismus. Das Volk hat ſich als ſtark genug erwieſen, der Zerſetzungskräfte Herr zu werden Es hat un⸗ ter Führung Adolf Hitlers den Weg zur Ein⸗ heit und zum ſtarken Staat gefunden, der verteidigungsfähig iſt und wieder die ſtarke Mitte im Herzen Europas bildet. Jetzt wer⸗ den die Weſtmächte auf die Probe geſtellt. Werden ſie die inneren Kräfte entfalten können, die des gefährlichen Feindes Herr zu werden vermögen? Werden ſie die Führerkraft haben, die in der entſcheidenden Stunde den Gang der Geſchichte beſtimmt? Das iſt die große Frage. Das geiſtige Gut der NSG. Der Gaukag wird am Sonntag um 23 Uhr mit einem Rieſenfeuerwerk auf der alten Mainbrücke beendet. Leider iſt es nicht allen Gautagkeilnehmern möglich, dieſes gran⸗ dioſe Schauſpiel zu genießen, da die Sonder- Züge bereits abgerollt ſind. Aber die geſamte Frankfurter Bevölkerung und der umliegen · den Bezirke werden Gelegenheit haben, Zeuge dieſes herrlichen Schauſpiels zu ſein. Für die in Frankfurt liegenden Truppen wird der Zapfenſtreich eigens während des Feuerwerks verlängerk werden. Das Feuerwerk gliedert ſich in 7 Teile und zwar zeigt eine Signalbombe ſchwerſten Ka⸗ libers den Beginn des Großfeuerwerks an. Teil 1. Einleitung: Rollſalve aus 10 Blitz- bomben mit ſchwerem Schlag, ſowie 10 Blißz⸗ donnergranaken ſchweren Kalibers; 200 Bliß⸗· knallraketen ſteigen unker Sirenengeheul faſt gleichzeitig hoch, 50 Pok à feu enkwickeln ſchlagarkig rieſige Feuergarben von bunken Sternen, elektriſchen Kreiſeln mit Blißzknall: 10 Prachtbomben in je dreimaliger Verwand. lung bilden immer neue Farbenbilder und enden mik 60 Vombenſchlägen, 5 Fallſchirm- N zeigen neuarbige Verwandlungsbil⸗ er. Gaulag heſſen-Naſſau 1936 8. bis 12. Juli in der Gauhauplſtadt Frankfurl am Main Großfenerwerk am Main ren erzeugen eine Schlacht aus 2000 bunken Strahlenſternen; 50 Spezialbombenröhren ſchießen glitzernde Leuchlbälle hoch, 8 dre⸗ hende Feuerräder in Gold ſteigen frei auf; 50 Feuerminen mik Maſſenaufſtieg von Leuchlbukelts, 4 Feuerkronen in zweimaliger Verwandlung ſteigend, fallend und erneulf in Silber ſteigend, 3 Blumenkörbe mit je viermaliger Bombetten-Verwandlung: 20 große Kugelbomben fliegen hoch, mik elektri⸗ ſchen Edelweisſternen, Flimmer und Cbrv⸗ ſan themen. Bombenparade. 20 Rieſengrana⸗ ken in Kaliber von 13, 15, 17, 18, 20 und 24 Zenkimeker bis zu einem Einzelgewicht von 12 Klg. werden in die Luft geſchleuderk und zei⸗ gen kunſtvolle Effekte und herrliche Ver⸗ N bis zu 16 Bilder aus einer Gra⸗ nate. N Teil 3. Goldregen über Frankfurk! Aus 10 Blitzdonnergranaken großen Kalibers, 100 Raketen mit Serpentoſen, Chryſanthemen, bunten Schweifſternen, 100 Raketen mii roken Leuchtkekten, die langſam in Goldperl- ſchnüre übergehen; 300 Bombektenbomben erzeugen eine Goldfeuerwand; 10 Goldſtrom · bomben vereinigen ſich zu einem leuchtenden Goldregenfall bis faſt zur Erde; 10 rieſige Teil 2. Luftfeuerkampf. 10 Blitzgranaten ſteigen in raſcher Folge hoch, 100 Feuerröh- „Danziger Volksstimme“ Danzig, 8. Juli. Der Danziger Polizei⸗ präſident hat die ſozialdemokratiſche„Danzi⸗ ger Volksſtimme“ auf die Dauer von fünf Monaten verboten. In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß das Blatt trotz wiederholter kurzer Ver⸗ bote, Beſchlagnabmen, ſowie mehrfacher Beſtra⸗ fungen des Chefredakteurs auch in den letzten Tagen durch ſeine Auslaſſungen immer wieder die öffentliche Sicherheit und Ruhe gefährdet habe. Das Blatt habe forgeſetzt gegen die ſtaatliche Ordnung verſtoßen und bewie⸗ ſen, daß es ſich nicht im Rahmen eines ſachlichen Meinungskampfes halten wolle, ſondern daß es ihm nur auf eine Aufreizung und Aufputſchung der Bevölkerung an⸗ komme. Mit beſonderem Nachdruck hebt der Polizei⸗ präſident hervor, daß die fortgeſetzten gehäſſigen Angriffe gegen das deutſche Mutterland und gegen deſſen leitende Staatsmänner, die den deutſchen Generalkonſul zu wiederholten Vor⸗ ſtellungen veranlaßt hätten, dazu angetan wäre, die freundſchaftlichen und lebensnotwendigen Beziehungen der Freien Stadt Danzig zum Deutſchen Reich ernſtlich zu gefährden. Außerdem ſeien dieſe Angriffe eine bewußte Herausforderung des weit überwiegenden Tei⸗ les der Danziger Bevölkerung, die ſich mit dem Deutſchen Reich innerlich unlösbar ver⸗ bunden fühle. Auch die gut nachbarlichen Be⸗ ziehungen der Freien Stadt Danzig zur Re⸗ publik Polen ſeien mehrfach durch die un⸗ richtige und entſtellende Berichterſtattung der „Danziger Volksſtimme“ geſtört worden. Der Polizeipräſident erklärt am Schluß, daß auf die Dauer kein Staat fortgeſetzte Störungen der Oeffentlichkeit und Ordnung durch eine hem⸗ mungsloſe Parteipreſſe dulden könne. Er habe deln am Abgrund. und vielen wankt der Bo⸗ den unter den Füßen. den eine entſeelte Kul⸗ tur. ein egoiſtiſcher Beſitz. eine innere Ziel⸗ loſigkeit untergraben haben. An die europäiſchen Völker iſt eine Frage von großer Folgenſchwere gerichtet. * Europa, das ſeit dem Weltkrieg ſo ſehr auf⸗ geſpalten und beunruhigt iſt, ſucht nach neuen Organiſationen zur Behauptung wider eine mächtig aufſteigende Gewitterwolke. Was bleibt ihm ſchließlich übrig gegenüber der Weltbeherrſchung neu aufſteigender Konti⸗ nente? Soll die Rivalität in Politik und Wirtſchaft bis zur Kataſtrophe geſteigert wer⸗ den, mit der Europa auf ſeine Führerſtellung in der Welt für immer verzichten müßte? Ein Franzoſe ſtellt feſt. daß der innere Friede der Völker auf der Macht der Polizei, der äußere Friede auf der Uebermacht der Maſchinengewehre und der Flugzeuge beruhe. Der Völkerbund ſei unfähig, den Frieden zu ſichern; dazu ſei eine europäiſche Organiſation erforderlich. der eine Streitmacht zur Verfügung ſtehe. Das iſt die Weiſe, die wir kürzlich in Genf gehört haben. Das neue Deutſchland hat ſich zu einer andern Ethik gefunden. Man gehe doch durch Deutſchland und überzeuge ſich von dem Neuen, das ſich hier überall darbie⸗ tet! Niemand wird vom Klaſſenhaß beläſtigt. Das ganze Volk hat ſich zu gegenſeitigem Ver⸗ trauen zurückgefunden, weil es dem Führer vertraut. Selbſt jene, die noch alten Parteien nachtrauern und damals nicht ohne Gefahr über die Straße gehen konnten, dürfen ſich in Menſchheit iſt weithin erſchüttert. Viele wan⸗ vollem Frieden ihrer Arbeit widmen. Nicht die ——— Rn—— Goldſpinnbomben enkfalten mächtige Poly. penarme, die ſich am Ende wieder keilen. auf fünf Monate verbolen ſich daher, nachdem alle bisherigen Maßnahmen wirkungslos geblieben ſeien, auf Grund der ein⸗ ſchlägigen Rechtsverordnungen zu dem Verbot gezwungen geſehen. kebenslängliches Juchthaus für einen Spion Berlin, 8. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Der Volksgerichtshof hat den 37⸗ jährigen tſchechoſlowakiſchen Staatsangehörigen Emil Storch aus Wernſtadt zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt, weil er im Auf⸗ trag eines ausländiſchen Nachrichtendienſtes verſucht hat, ſächſiſche Garniſonen auszukund⸗ ſchaften und einen deutſchen Soldaten zum Landesverrat zu verleiten. Die franzöſiſche Flugzeugkanone 23 Luftfahrtminiſter Pierre Cot von der Anfrage peinlich berührt: Paris, 8. Juli. Die Veröffentlichung der von Henry de Kerillis in der Kammer geplan⸗ ten Anfrage über die Auslieferung von Plänen der franzöſiſchen Flugzeugkanone 23 an Soͤwikst⸗ rußland hat den Luftfahrtminiſter ehr er⸗ regt. da es bisher üblich war, die Anfragen über die nationale Verteidigung zuvor dem Mi⸗ niſterrat zuzuleiten. Der Luftfahrtminiſter be⸗ fürchtet außerdem, wie er in den Wandelgängen der Kammer zu erkennen gab, daß ſich durch dieſe Anfrage inſofern diplomatiſche Unzuträg⸗ lichkeiten ergeben könnten, als über die Natur der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Sow⸗ jetrußland ein falſcher Eindruck erweckt wer⸗ den könnte. Der Miniſter hat ſich bereit erklärt. am kommenden Freitag auf die Anfrage bezüg⸗ lich der Flugzeugkanone 23 zu antworten. Polizei, die treue Sachwalterin, iſt die Schüt⸗ zerin der Macht, ſondern der neue Geiſt, der ein ganzes Volk ergriffen hat, hütet die Ord⸗ nung, und die Autorität iſt keine Autorität der Gewalt und kein aſiatiſcher Deſpotismus, ſon⸗ dern die Ethik der Volksgemeinſchaft iſt es, die alles zuſammenhält und ordnet. Darum konnte der Führer ſagen: Wie es Deutſch⸗ land gelungen iſt, wieder zu einer Familie zu werden, ſo kann auch Europa wieder zu einer Familie werden. Aber ein neuer Geiſt iſt dazu er⸗ forderlich. Nationalismus und Sozialismus müſſen die Ehe eingehen, wenn Kinder des Friedens geboren werden ſollen. Wer ſoll das neue Europa ſchaffen? Soll. es durch Frankreich geſchehen, das eben jetzt mit den Ideen ſeiner großen Revolution ringt, die in Rußland ihre grauſige Verwirklichung gefunden haben? Soll Sowjetrußland die Führung haben und die Fluchwellen der aſia⸗ tiſchen Dämonie über Europa ſenden? Europa erſchauert vor dieſer Ausſicht, unter einer bol⸗ ſchewiſtiſchen Haßdiktatur in den Abgrund ge⸗ ſtoßen zu werden. Es muß andere Wege ſu⸗ chen, um zum Frieden zu kommen. Darüber ſinnt es nach, und Deutſchland wartet, wie es ſich entſcheiden wird. Deutſchland baut an ſeinem Reich deutſchen Rechts und deutſcher Wirtſchaftsordnung, deutſcher Arbeit und deut⸗ ſcher Geſinnung, voll Lebensmöglichkeit für das geeinte Volk in ſeiner Verfaſſung, in ſeiner Innen⸗ und Außenpolitik, in ſeiner Wirt⸗ ſchafts⸗ und Sozialpolitik. Das deutſche Volk hat in ſeiner tiefſten Not die Entartungs⸗ erſcheinungen überwunden. Wird es auch den Andern gelingen? Das iſt die Schickſalsfrage, Ruf nach Führerperſönlichkeilen Eine Rede des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Schacht in Dortmund. Dortmund, 8. Juli. Auf einer Sitzung der Wirtſchaftskammer für Weſtfalen und Lippe, an der auch namhafte Vertreter der Partei, der Behörden und der Wehrmacht teil⸗ nahmen, hielt Reichsbankpräſident und Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Schacht am Mittwoch in der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Dort⸗ mund eine Rede, in der er u. a. ausführte: „Die gewerbliche Wirtſchaft iſt eine Ein⸗ heit, die auch in ihrem organiſatoriſchen Ueberbau eine Einheitlichkeit erfordert. Das ſoll jetzt auf der Ebene der Wirtſchaftskammern herbeigeführt werden. Die Bezirksgruppen der Wirtſchaftsgruppe Induſtrie und die Bezirks⸗ gruppen der großen Wirtſchaftsgruppen des Handels werden mit den Wirtſchaftskammern vereinigt. Dieſe Einheit wird freilich auf dem Papier allein nicht hergeſtellt werden können. Es muß hinzutreten der ſeſte Wille beider Beteiligten, ſich in dieſer Einheit zuſam⸗ menzufinden. Ich rufe zu einer ſolchen Zuſammenarbeit auf. Eiferſüchteleien untereinander darf es nicht geben. Wer trotzdem ſeine Stellung zur Anter⸗ drückung anderer ausnutzen ſollte, ſtatt zur Ge⸗ meinſchaftsarbeit. wird von mir zurechtgewie⸗ ſen werden. Die ſelbſtändige Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft iſt für mich als Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter eine Notwendigkeit. Wir brauchen ein ſolches Inſtrument zur Durchgabe von Anordnungen an die Wirtſchaft und zur ge⸗ ordneten Sammlung von Wünſchen der Wirt⸗ ſchaft an die Regierung. Wenn unſer neuer Staat die Führung über die Wirtſchaft bean⸗ ſprucht, ſo muß er auch ein Organ haben, durch das er dieſe Führung verwirklicht. Ich werde dafür ſorgen, daß die Organiſa⸗ tion der gewerblichen Wirtſchaft in Zukunft in ſtärkerer Weiſe in die Tagesarbeit der Wirtſchaftspolitik eingeſchaltet wird.“ Dr. Schacht betonte, daß er dabei entſcheiden⸗ den Wert darauf lege, daß die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft nicht zu einer überwie⸗ gend von bezahlten Kräften auszuführenden Tätigkeit werde. Den Funktionären der Orga⸗ niſation ſolle gewiß nicht ihr Wert abgeſpro⸗ chen werden. Sie ſeien für jede größere Organi⸗ ſation ebenſo notwendig, wie die Beamten für den Staat. Aber ſo wie es im Staat erforder⸗ lich ſei, daß der Funktionär nicht herrſche, ſon⸗ der Bürokratie in der Organiſation der Wirtſchaft nicht zum Guten führen. Dr. Schacht wandte ſich dann der Reichsun⸗ leihe zu und erklärte:„Ich habe den Ein⸗ druck, daß das Intereſſe an der Anleihe in allen Bevölkerungsſchichten recht rege iſt, und die bisher vorliegenden Zeichnungser⸗ gebniſſe ſind durchaus zufriedenſtellend. Mein Appell an die Induſtrie ging dahin, in der noch vor uns liegenden Zeichnung ſelbſt zu prüfen, wie weit die Induſtrie ihre im letzten Jahr erheblich geſtiegenen Ge⸗ winne und Reſerven der Reichsanleihe zu⸗ führen könnte. Eine ſolche Anlage in Reichs⸗ anleihe ſtärkt die Liquidität der Werke, denn durch die Börſen⸗ und Lombardfähig⸗ keit beſteht die Möglichkeit der jederzeiti⸗ gen Geldbeſchaffung.“ Die induſtrielle Wirtſchaft, ſo fuhr der Reichs⸗ bankpräſident fort, dürfe nicht vergeſſen, daß ihre gegenwärtige günſtige Lage durch den Einſatz öffentlicher Mittel herbeige⸗ führt worden ſei. Die Art und Weiſe des Ein⸗ ſatzes dieſer Mittel(nicht Stärkung der Konſu⸗ mentenkaufkraft, ſondern unmittelbare Erweite⸗ rung des Produktionsvolumens) ſei in erſter Linie der gewerblichen Wirtſchaft zu⸗ gute gekommen, ſo daß die Induſtrie es als Intereſſe und Verpflichtung anerkennen müſſe, die Fortführung dieſer Politik zu er⸗ möglichen. Denn die Bereitſtellung kurzfriſtiger Geldmittel ſteht immer in Zuſammenhang mit der Möglichkeit einer Konſolidierung der kurz⸗ friſtig aufgenommenen Mittel. Abſchließend erklärte Dr. Schacht:„In dieſem Kreiſe darf ich beſonders betonen, daß es letzten Endes nur zwei Wege für die finanz⸗ ierung ſtaatlicher Aufgaben gibt, und zwar, entweder Steuern oder An⸗ leihen. Die bisher verfolgte Methode der Anleihebegebung verteilt die Laſten auf eine Reihe von Jahren und vermeidet eine rigoroſe Anſpannung von Steuern, die die Induſtrie natürlich in erſter Linie treffen würden. Ich glaube, daß ich Ihrer vollen Zuſtim⸗ mung gewiß bin, wenn ich der Erwartung Ausdruck gebe, daß die gewerbliche Wirt⸗ ſchaft auch auf dieſem Felde ihre Intereſſe erkennen und ihre Pflicht tun wird.“ Frankreichs Olympiakredil Eine Million Franken genehmigt Paris, 8. Juli. Der Finanzausſchuß der Kammer hat die Regierungsvorlage über den Nachtragskredit für Juni geprüft. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch der Kredit von einer Million Franken, den die Re⸗ gierung für die Beteiligung Frankreichs an den Olympiſchen Spielen beantragt hatte, trotz der Oppoſition der Kommuniſten unverändert vor der Europa ſteht.—8. angenommen. dern diene, ebenſo könne eine Herrſchaft 1 Oe an Fon ——— * ä— eee eee eee guge t, duft Ante bun Rhe ne 1 detaniſ⸗ N Zulunſt beit her vird.· eulſceder⸗ ation der er übetwie⸗ führenden det Orga- abgeſpro⸗ e Organi⸗ anten für t erforder⸗ krſche, ſon⸗ rrſchaft rege ſſt, mungser⸗ ntellend. 6 dahin, eichnung trie ihre nen be⸗ leihe zu⸗ Reichs Werle, dſihig⸗ derzeit et Reichs eſſen, daß urch den herbeige⸗ des Ein⸗ et Konſu⸗ Erweite⸗ in erſtet haft zu⸗ duttie es erkennen hang nit det kurz 1 hieſem s letzten inan übt, und t Al⸗ hode det auf eine tbr gudn duſttie uin; attung Pitt⸗ teteſſe — 170 35 e — . 2 ————— 7 Nie Weihe des Wellflug Ftaalsſekrefär General der Flieger Milch weiht den Flughafen, den Staatsrat Oberbürgermeiſler Krebs in Obhut nimmt . Auftakt zum diesjährigen Gauparteitag in Frankfurt am Main einen Freudentag Der Gau Heſſen⸗Naſſau feierte geſtern als ganz beſonderer Art. An ihm waren nicht nur die Augen aller Deutſchen nach Frankfurt gerich⸗ tet, auch die übrige Welt, die die deutſchen Luftſchiffe ſah und bewunderte, nahm ſtarken Anteil an der Feier aus Anlaß der Einwei⸗ hung des neuen Luftſchiff: und Flughafens Rhein⸗Main. Die große Bedeutung, die dem neuen Flughafen im Weltverkehr zukommt, iſt hinreichend bekannt und ſie iſt bei der geſtri⸗ gen Feier aus berufenem Munde gebührend gewürdigt worden. Es iſt auch auf die Bedeu⸗ tung hingewieſen worden, die dieſer Hafen ge⸗ rade für Frankfurt hat als dem Kreuzungs⸗ punkt bedeutſamer Verkehrsſtraßen. Am Geburtstag des Grafen Zeppelin. Es iſt nicht von ungefähr, daß man gerade den geſtrigen 8. Juli als Einweihungstag ge⸗ wählt hat. Das geſchah zu Ehren des alten Grafen Zeppelin, der geſtern ſeinen Geburts⸗ tag hätte feiern können. Dem genialen Er⸗ findergeiſt und dem zähen Feſthalten des alten Grafen an einer Idee verdanken wir ja dieſe herrlichen Werke der Zeppelinluftſchiffe, die dazu berufen ſind, den deutſchen Namen in alle Welt hinauszutragen und den Friedens⸗ willen des deutſchen Volkes zu verkünden. * Zu den Einweihungsfeierlichkeiten ſind zahl⸗ reiche ausländiſche Preſſevertreter nach Frank⸗ furt gekommen und mit ihnen auch viele Aus⸗ länder. Die Zahl der Teilnehmer aus den Miniſterien, der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen iſt beſonders groß, und wie die Luftfahrt, ſo hat auch das Reichsheer viele Vertreter ent⸗ ſandt. Das Wetter macht manche Kopfſchmerzen. Es iſt durchaus nicht nach Wunſch. Morgens wenigſtens. Da klatſcht der Regen an die Ab⸗ teilfenſter des Eilzuges, er klatſcht an die Straßenbahnwagenfenſter und er trommelt ſein rauſchend Lied auf das Straßenpflaſter und den Aſphalt. Beſonders ſchlimm für den, der ohne Hut und Mantel ſeine Fahrt angetre⸗ ten hat. Das war kein ſchöner Auftakt. Da⸗ für iſt der Nachmittag um ſo ſchöner. Da lacht die Sonne wieder vom Himmel, wenn der auch nicht ganz blau iſt und noch manche regen⸗ ſchwere Wolke an ihm vorüberzieht. Nach dem Mittageſſen fährt die Preſſe vom Römer hinaus zum Flughafen. Um dieſe Zeit iſt das Wetter nicht weſentlich freundlicher geworden, aber wer ſtört ſich dar⸗ an? Nach dem Flughafen hat bereits ſtarker Verkehr eingeſetzt, der immer größer wird, je näher man dorthin kommt. In der Luft brum⸗ men die Motore einiger Flugzeuge, auf den Straßen ſinds die Motore der Kraftwagen, die alle dem einen Ziel zuſtreben. Die Zahl derer, die dabei ſein wollen, wenn der hiſto⸗ riſche Augenblick der Weihe des Hafens kommt, eht in die vielen Tauſende. Von weitem grüßt die Luftſchiffhalle. Sie liegt verſchloſſen ſſen, daß in ihr der Luftrieſe da. Aber wir wiſſen, 0 „Hindenburg“ ruht, der eine Rekordfahrt hin⸗ ter ſich hat. Von dem hohen Hallendach grü⸗ ßen Hakenkreuzflaggen, die luſtig im Winde flattern. Unzählige Hakenkreuzflaggen grüßen auch auf dem Flughafenplatz. Es iſt ein feſt⸗ liches Bild, eine Symphonie von Farben, die eine freudige Stimmung hervorruft. Und Hakenkreuzflaggen flattern auch vom Verwal⸗ der Südweſtdeutſchen Flugbe⸗ genießt man einen herrlichen Blick über das geſamte Flughafengelände. Freundlich geſtal⸗ tet iſt der Vorplatz des Reſtaurants. In Waſ⸗ ſerbaſſins ſpringen luſtig ein paar Brunnen, und ihre Waſſer glitzern wie Tauperlen im Sommerſonnenſchein. Kaum drei Meter da⸗ neben ſpannt eine dreimotorige Verkehrs⸗ tungsgebäude lugbe triebs⸗A.⸗G., dem„Luftbahnhof“. Es iſt ein dem„Warteſaal“ ſchönes Gebäude, und in läßt ſichs ausgezeichnet ſitzen. Von hier aus Das Flugh afengebäude Aufna f Hantefurex-* maſchine weit ihre Flügel. Und das gleiche tut eine ganze Reihe von Flugzeugen, die auf dem Platz aufgeſtellt ſind. Auf dem Flugplatzgelände— ſoweit es be⸗ treten werden darf— zeigt ſich ein buntes Bild. Schwarze und braune Uniformen ſieht man, die Uniformen der Luftwaffe und des hafens Rhein⸗ Gauleiter Sprenger und S kaaksſekrekär General der Flieger Milch ſch reiten die Fronk ab. Reichsheeres, Damen in hellen Sommerklei⸗ dern. Wer zählt ſie alle, die ſich hier ver⸗ ſammelt haben? Es wimmelt von Menſchen. Und alle ſind begeiſtert. Man ſieht's an ihren Geſichtern, die die innere Freude widerſpiegeln, die Freude über den großen Tag und auch an dem wohlgelungenen gigantiſchen Werk deut⸗ ſchen Erfindergeiſtes und nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillens. Gauleiter Sprenger trifft mit ſeinem Ge⸗ folge ein. Er wird herzlich empfangen und be⸗ grüßt die Vertreter der Wehrmacht uſw. Bald danach ſetzt eine dreimotorige Verkehrsmaſchine glatt und ſicher auf dem Flughafengelände auf. Ihr entſteigen Staatsſekretär General der Flieger Milch, der Vertreter des General⸗ oberſten Hermann Göring. Mit ihm ſind ferner gekommen Staatsſekretär Poſſe, Gene⸗ ralmajor Chriſtianſen, Oberſt Udet, Oberſt⸗ leutnant Breithaupt, der Referent für Luft⸗ ſchiffahrt im Luftfahrtminiſterium, Mini⸗ ſterialrat Weber. Und dann landet eine Son⸗ dermaſchine. Sie bringt Freiherrn von Gab⸗ lenz, den Direktor der Lufthanſa, den Polizei⸗ präſidenten Chriſtianſen und Vertreter des Reichspoſtminiſteriums. Da ſieht man ferner noch den Luftkreiskommandeur Willich und Ge⸗ neralleutnant Lüdtke. Im Flughafenreſtaurant gibt's einen feinen Kaffee, und während ſich daran gütlich tut, wächſt draußen vie auer der Zuſchauer hinter dem Abſperrzaun des Flughafens immer ſtärker an. In Erinnerung des erſten Axthiebes. Um 3 Uhr begibt ſich ein kleiner Kreis mit dem Gauleiter an die Stelle des Flughafens, wo am 2. Januar 1934 vom Reichsſtatthalter Sprenger der erſte Axthieb zum Bau des Weltflughafens getan wurde, um dort eine Baugedenkplatte zu legen. Inzwiſchen ſind auf dem Flughafengelände alle Gliederungen der NSDAP. mit dem Reichsarbeitsdienſt angetreten. Hier über⸗ ragen Flugzeuge die Menſchenmauer. Film⸗ operateure haben hier ihre Apparate aufgebaut, der Tonfilm iſt da und auf der hohen Leiter drüben gibt der Rundfunkſprecher ſeinen Be⸗ richt über den Aether. Das Rednerpult iſt 2 —— überragt von fünf H hohen Maſten im Winde flattern. Um 344 Uhr ſchreitet der ger Milch mit dem Gauleiter die angetretenen Formationen ab öffnet der Leiter der Landes gebung anläßlich der 1 Weihe des neuen Flughafens. Herzhaft ſingen Jungvolk darauf das Lied N ee — und Hitlerjugen „Es dröhnet der Marſch de Kolonnen“. Und während Deutſchlands Zu N kunft friſch und frei dieſes Lied hinausſchmet tert, kreiſen in der Luft Verkehrsflugzeuge. S .——————————— und dieſe Landſchaft bleibe Wir eine Einheit Ewigkeit. 9 hören Ausdruck und ein Zeugnis des Friedenswillens Deutſchlands ſei. Seine Anſprache ſchließt der Redner mit dem Wunſch für alle Luftſchiffe, die hier ihren Heimathafen erhalten werden, daß ſie immerdar Künder ſein möchten des gu⸗ . ten ehrlichen Willens unſeres Volkes nach 1 Frieden und Freundſchaft mit allen Kulturvöl⸗ kern dieſer Erde und zugleich Mehrer des gu⸗ ten Anſehens und Rufes unſeres Vaterlandes in der ganzen Welt. Telegramme an den Führer und Göring. Landesſtellenleiter Pg. Müller⸗Scheld gibt Kenntnis davon, daß der Gauleiter an den Führer und an den Generaloberſten Göring Telegramme geſandt habe. Sein Schlußwort iſt ein Dankeswort an alle, die zur Weihe des Luftſchiffhafens herbeige⸗ kommen ſind aus allen Teilen Deutſchlands. Die Feier findet ihren Abſchluß mit einem dreifachen Siegheilgruß an den Führer und dem Geſang der Lieder der Nation, der macht⸗ ö voll über den weiten Platz dahinbrauſt. * f Und nun ſetzt reges Leben und Treiben auf den Zufahrtsſtraßen und auf dem Flughafen ſelbſt ein. Die Reſtaurationsräume ſind über⸗ füllt und auch in der Wirtſchaft im Freien iſt kein Plätzchen mehr zu erhaſchen. Ueberall akenkreuzflaggen, die an General der Flie⸗ Front der und danach er⸗ d. ſtelle Heſſen⸗Naſ⸗ ſau Müller ⸗S cheld die feierliche Kund⸗ in den Reichsſtatthalter Tore zur Wel Frankfurt a. M. i Zweck übergeben. d 1 Würdig reiht ſi lens, von denen ſchon ſprochen wurde. Auch gend zwiſchen den Völkern ſtehen, daß die Unkerbringung des Welkflughafens in dieſer N f a iſt ein Zeuge jenes neuen Geiſtes, der heute] werden. Die Handelsſchiffe aller Länder ö 1 Der Gauleiter ſpricht. Volk und Führer beſeelt, jenes Geiſtes der werden auch hier wieder ihre Ladung lö⸗ N 0 Dann ſpricht der Reichs ſtatthalter] raſtloſen Akkivit d t, des Geiſtes des un ſchen und Deulſchlands Ferkigwaren in alle 1 in Heſſen Gauleiter Sprenger. beugſamen Freiheitsdranges, Welk verfrachken. 1 0 die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellt er dender nach Sturm und Nok der Nation den Hamburg läßt ſich ſeine Tradition nicht 1 e 3 3 55 r 15 1 1 Platz an der Sonne wieder erringen wird.] rauben. Was zur Zeit in wirlſchafklicher .. 18 ſind 3 1 5 er 8 5 3 In friedlichem Wektbewerb wollen wir mit Hinſicht nicht möglich iſt, wird auf anderen 5 1 Baues eines ſeiner monumentalſten Werle, die 8 Völkern der Erde ſtreiben und um] Gebieten des deulſchen Lebens zu erreichen 1 Reichsautobahn, miterleben dürfen. Die] die Segnungen wahrer Kultur ringen. verſucht. ö N 15 Strecke Frankfurt⸗ Heidelberg iſt das Muſter⸗] Man kann wohl ſagen, daß von Frankfurt Hamburg iſt ſo rechk ein Platz für große 1 bild der Autobahnen in ganz Deutſchland. Und aus niemals ein engſtirniger nationaliſtiſcherl Welkk ongreſſe. Auf den Waſſeſtra⸗ 1 1 mit Nachdruck betont der Reichsſtatthalter, daß Geiſt in die Welt hinaus gedrungen iſt. Die[ßen der Welt läßt ſich dieſe Stadt bequem 1 keines dieſer Werke wäre, daß es leinen Auf⸗ Geſchichte dieſer Stadt iſt ſo reich an großen erreichen und gern folgt der Geiſtesarbeiler 55— 5 ef 8 4 den en 8 Männern und Taken wirkſchafklicher, politi- der bahnbrechenden Pionierarbeit des Kauf- . 1 dane che swunden, fei die Wein- Waininie ſcher und kultureller Ark, die brückenſchla- manns. Der freie Geiſt des Meeres hat in 1 Geſtern wurde der Weltluftſchiffhafen in n feierlicher Weiſe ſeinem Damit iſt wiederum ein überaus bedeutungsvoller Veikrag zum Wie⸗ deraufbau unſeres Vakerlandes geleiſtet. ch dieſe Tat an die bereits er⸗ folgten Großleiſtungen deutſchen Aufbauwil- oft an dieſer Skelle ge; der neue Lufkſchiffhafen 0 Von Ph. Obenauer 0 ſtrieproduklen erſte und beſte Empfehlung auf allen Weltmärkten war. Freilich, heute ſtehen dieſe Wirkſchaftstore nicht mehr ſo weik offfen wie ehedem. Welk. wirkſchaftliche Verlagerungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit haben hier eine Aende herbeigeführt. Aber wir zweifeln nicht daran, daß auch dieſe Tore Hamburgs einſt wieder weit offen ſtehen Hamburg immer eine gute Pflegeſtälte ge ⸗ funden. Hier verſtand man ſich leichter, mochken auch die Völker in Hamburgs Rie- ſenhäfen in allen Sprachen reden. Und erſt recht wird man ſich verſtehen, wenn in der Zeik vom 23. bis 30. Juli in Hamburg das große Treffen der Frei- zeitorganiſakionen der Welt, der„Wellkongreß für Freizeit und Er⸗ holung“ ſtaktfindel. 33 Nationen werden auf dem Kongreß ver- kreten ſein. Sozialpolitiker, Wir lſchaftsfüh⸗ rer, Regierungsleuke uſw. ſind in großer Zahl anweſemd, außerdem zahlreiche auslands- deulſche Arbeite rabordnungen, 70 000 KD Urlauber uſw. 300 Dolmelſcher werden die Referafe in die fünf Konferenzſprachen überkragen. Der Skellvertreker des Führers, Rudolf Heß, hal die Schirmherrſchaft des Welkkongreſſes übernommen. Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsorganiſationsleiker Dr. Ley haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Hamburg wird in dieſen Tagen ein Olym⸗ pia der Arbeit in der Freizeitgeſtaltung ſe⸗ hen. Unter dem Leitgedanken„Freude und Frieden“ wird Deutſchland der Welt zeigen, wie das neue Deutſchland ſich die Stellung der ſchaffenden Volksgenoſſen im Arbeitsprozeß vorſtellt. Getreu dem Gedanken, daß der Menſch wichtiger iſt als die Wirtſchaft, wird die Welt ſich davon überzeugen können, wie die üblen Formen und Auswüchſe des„Indu⸗ ſtrialismus“ u. des rückſichtsloſen Mancheſter⸗ tums in Deutſchland überwunden wurden. Hamburg iſt für einen ſolchen Weltkongreß der beſte Platz. Hier ſtehen Menſch unnd Ma⸗ ſchine einander näher als ſonſtwo in Decg⸗ land, hier wird die Sprache der neuen deut⸗ ſchen Sozialpolitik leicht verſtanden werden. Aus den Hamburger Häfen werden die Dele⸗ gierten des Kongreſſes den Geiſt des neuen Reiches in ihre ferne Heimat tragen. Wer⸗ bend und aufklärend werden ſie wirken. Das Hamburger Tor zur Welt ergänzt die Arbeit 1 über die Geſchichte und das Werden des Flug⸗] Stadt nur eine gerade Fortſetzung der großen „ 1 hafens ſprechen, hören ihn von der gewaltigen[und ruhmreichen Tradition dieſer Stadt be- 6 1 Bedeutung für den Weltverkehr reden. Hier deuket . 9 ſei der völkerverbindende Verkehr auf die! 1 höchſte Leiſtung gebracht, und ſinnfälliger Aus⸗ Von Frankfurk a. M. aus werden die T 1 1 12 8 1 druck dafür ſei dieſer neue Flughafen. Von deulſchen Luflkſchiffe über Meere und Länder 5 f hier aus werde in alle Welt hinausgetragen] fahren und mit ihnen fährt deutſcher 12 e e Geiſt und deutſches Weſen. Jen- 1 9 auarbei nation iali⸗ b b eee, 1 dehnt an d dest bands. Der Gauleiter zeug den Oiens werden ſie künden von den 1 gedenkt auch des alten Grafen Zeppelin und] beutſchen Reich, von ſeinem Verſöhnungs⸗ 905. ſeiner zähen Arbeit und er gedenkt weiter der willen, von ſeinem Fleiß und ſeiner Arbeit. 1 drei Toten, die der Bau des Luftſchiffhafens] ſamkeit, vom Geiſt der Gemeinſchaft, der den 5 forderte. Ihre Gräber ſind heute beſonders Egoismus überwinden wird und die Mächke 1 geſchmückt worden. der Finſternis zu Boden warf. Frankfurk 5 l am Main wird ein neues Tor der Welt wer⸗ 5 Die Grüße des Genernloberſten Geng den. Die deuſſchen Luftſchöff 83 1 f überbringt Staatsſekretär General der Flieger Mikkklern des neuen deulſchen Geiſtes in der 7 5 Milch, und ebenſo ein„Glückab“ dem neuen Welk. Was fremde Völker an großen und 9 3 7 alle Auagzenge 80 ractſchiſfe. edlen Gütern der Kulkur erzeugen, werden 1 er General erinnert an den Niedergang der 5 matt hee 4 Deutſchen Luftfahrt durch die Feſſeln des 5 5 e Hafen zu unſerem eigenen Verſailler Vertrages und daran, wie gerade in utzen niederlegen. dieſer Ecke die zivile Luftfahrt in ſchwerer Zeit Beſcheidener Stolz darf uns überkommen eine beſondere Stellung einnahm. Für die g 5 5 3 Luftfahrt habe die neue Regierung alles ge⸗wenn wir betonen, daß Frankfurt a. M. die 11 50 Mit 1770 2 22780 I 9 0770 wichkigſte Stadt und Stätte unſeres rhein- eee e en n een iſt. J zahlreiche Zeppeline Jahr für Jahr vom* Stapel gehen 5 0 Wir ſpra N ſrankfurk am in. ſollen, um von dieſem Flughafen als Mutter⸗ Hat 1 8 3 7 1 i Fahrten i Land d übe 5 PHùPöl würdigt der Rechne. gas Werk des Grafen] bier aus hat der deulſche Seemann und der Zeppelin, an deſſen Geburtstag er exinnert.] deulſche Kaufmann ſeine Pionierarbeit für Sein Willen und Wollen und ſein deutſches Deulſchlands wirtſchaftliche Größe in der Herz ſei allen Luftfahrern ſtändiges Vorbild[Vergangenheit angetreten. Hier konzen- und Mahnung. Der Name und die Perſön⸗ trierke ſich das Ergebnis des deulſchen Flei⸗ lichkeit des Grafen ee 1 K dem ßes, des deulſchen Erfindergeiſtes, der deuk⸗ grad ate ande dern e dae du. den Saadet hoer geen Kegel ;*; ſiger Waren, um von hier aus die Fahrk in Mann in der deutſchen Luftfahrt geleiſtet habe. die Welt zu beginnen. Ma.„ e „General der Flieger Milch weiht dann den war 5 Leben Titel, der unſeren 3 4 Flughafen mit den Worten: So wünſche ich 1 dem neuen Flughafen und allen, die ihn be⸗ nutzen werden. Glückab“. braktiſch ausgenutzt wird.„Eis am Stiel“, Ich weihe den Flughafen im Namen und 5 90 5 5 55 32 ee 5 2 ö ini gut, wir habens probiert. er Autopark i eee erte 3 e e unüberſehbar geworden, und noch immer kom⸗ men neue Wagenkolonnen heran. Sie ſind f 5 15 5 8 Ober⸗kilometerlang. Die radfahrenden Frankfurter 45 ede 8 ſtrampeln in der Glut der Sonne hinaus nach 1.— Ferborhebt daß hier eine Gemein dem Flugplatz, denn auch ſie wollen dabei ſein, f ſchaftsarbeit geleiſtet worden ſei, die ihresglei⸗ wenn die Pool⸗Flugzeuge ankommen und chen in der ganzen Welt ſuche, und die der] wenn der„Hindenburg“ aufſteigt. Bis dahin hat's noch gute Weile. Aber man wird des Wartens nicht müde, macht ſich's bequem, la⸗ gert ſich da und dort, allein, zu Zweien und in Gruppen. Hunger und Durſt braucht keiner zu leiden. Dafür ſorgen die, die etwas ver⸗ dienen wollen und müſſen. Intereſſante Bil⸗ der ſind es, die das Lagerleben der luftſchiff⸗ begeiſterten Menſchen zeigt. Der rieſige Ver⸗ kehr wickelt ſich flott und reibungslos ab. „Hindenburg“ ſtartet. Gegen 5 Uhr öffnen ſich die Rieſentore. Mit der Heckſpitze grüßt der„Hindenburg“ her⸗ über, der die Brücken ſchlägt von Kontinent zu Kontinent. Später gleitet er am Ankermaſt lautlos aus der Halle. Es iſt ein herrlicher Anblick, wie das Luftſchiff ſilberglänzend in der prallen Sonne daliegt, von ſtarken Män⸗ nerfäuſten gehalten. Und dann der Aufſtieg. Er iſt allen ein gewaltiges Erlebnis, das un⸗ vergeßlich iſt. Nun hat der neue Luftſchiff⸗ und Flughafen Rhein⸗Main ſeine Weihe erhalten und iſt offi⸗ ziell ſeiner Beſtimmung übergeben. Luftſchiff und Flugzeug liegen nebeneinander. Drüben brauſt der Verkehr auf der Reichsautobahn vorbei und nicht weit weg der auf den Schie⸗ nen. Mögen alle guten Wünſche, die in der Weiheſtunde ausgeſprochen worden ſind, reſt⸗ los in Erfüllung gehen zu Nutz und Frommen unſeres Vaterlandes und der ganzen Welt. herrſcht Hochbetrieb, der von findigen Menſchen 7 3 N 1 n 1 mee badi kei cdaakte n e eee eee ————» und Aufgabe des Weltluftſchiffhafens Frank⸗ furt a. M. 1 Glückwunſchlelegramm des Führers Auf das Telegramm des Gauleikers ſandle der Führer und Reichskanzler Adolf Hikler kelegraphiſch ſeine Glückwünſche zur Eröff- nung des neuen Flug- und Lufkſchiffhafens Rhein-Main. Derſammlungsruhe vom 1. Auguſt bis 7. Seplember Berlin, 8. Juli. Der Reichspropaganda- leiter Or. Goebbels hat, laut NS, folgende Anordnung erlaſſen: Winkerfeldzug und Reichskagswahl haben die Redner und die Politiſchen Leiter ſowie die Männer der Gliederungen und an- geſchloſſenen Verbände an der Front des polttiſchen Kampfes geſehen. Eine Verſamm⸗ lungswelle größten Ausmaßes iſt über Deulſchland gerollt, wobei die nakionalſozia- liſtiſchen Redner in ununkerbrochener Arbeit Abend für Abend Aufklärungsarbeit lei⸗ ſteten. Nach den Olympiſchen Spielen, dem Reichsparteitag und Ern ke dankkag werden erneut größte Anfor- derungen an die Propagandiſten der Be⸗ wegung geſtellt. Um ihnen die zur Erfüllung der beror⸗ ſtehenden Aufgaben notwendige Ausſpan⸗ nung und Zeit zur Erholung zu gewähren, ordne ich deshalb für die Zeit vom 1. Au gu ſt bis 7. September 1936 für die NSDAP. einſchließlich aller Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände Ver- Das Unglück der Leibſtandartenkapelle Ein Jahr Gefängnis für den Kraftwagenführer Richard Weber Burg bei Magdeburg, 8. Juli. In Reeſen an der Straße Burg-Genthin verhandelte am Mittwoch unter dem Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Schultze⸗ Magdeburg die Magde⸗ burger Große Strafkammer gegen den Kraft⸗ wagenführer Richard Weber aus Pivitz⸗ heide bei Detmold, um die Schuld an dem Un⸗ glück zu klären, das die Kapelle der SS. Leibſtandarte betroffen hat. Wie erinnerlich, begegnete dem Omnibus der Kapelle, die nach Berlin zurückfuhr, an der genannten Stelle ein Laſtzug aus der Richtung Genthin. Dieſer geriet nach den bisherigen Angaben auf der ſchlüpferigen Straße ins Schleudern. Der Fahrer verlor die Herrſchaft über den Wagen und fuhr gegen einen Baum. Dabei rutſchte der Anhänger ſo unglücklich über die Straße, daß er die Seitenwand des zweiten Wagens der SS.⸗Leibſtandarte aufriß. Das Unglück for⸗ derte vier Tote, ſechs Schwerverletzte und drei Leichtverletzte. Gegen den Kraftwagenführer Weber iſt von der Magdeburger Großen Strafkammer An⸗ klage erhoben worden. Es wird ihm zur Laſt gelegt, auf der Reichsverkehrsſtraße zwiſchen Burg und Hohenſeeben unter Außerachtlaſſung der ihm auf Grund ſeines Berufes als Kraft⸗ wagenführer beſonders auferlegten Pflicht zur Aufmerkſamkeit den Tod von vier Menſchen und die Körperverletzung von neun weiteren Menſchen verurſacht zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Weiß⸗ kopf. Es ſind zehn Zeugen und ein Sach⸗ verſtändiger geladen. Der kleine Ort Reeſen iſt erfüllt von Gerichtsperſonal, von intereſ⸗ ſierten Teilnehmern und Preſſevertretern. Der Angeklagte Richard Weber iſt 28 Jahre alt. Er iſt ſeit 1928, ſo erklärte er, im Beſitz des Führerſcheins der Klaſſe 1, der im März 1929 auf die Klaſſe 2 und 3 erweitert wurde. Nach ſeinen eigenen Angaben iſt er vor Jah⸗ ren einmal als Wagenführer mit einer Geld⸗ ſtrafe gerichtlich beſtraft worden. i Im Anſchluß daran wurde zunächſt als erſter Zeuge der Fuhrunternehmer Lob eck, der Arbeitgeber des Angeklagten, vernommen, der dem Angeklagten das denkbar beſte Zeug⸗ nis ausſtellte. Der Zeuge Totemeier, zuſammen den Laſtzug führte, gab an, daß der geſamte Laſtzug, Motorwagen und An⸗ hänger, erſt ſechs Wochen vorher in einer Werkſtätte einer Generalüberholung unter⸗ zogen worden ſei. Bei naſſem Wetter habe allerdings nur gelegentlich der Anhänger etwas geſchleudert, aber nur wenn der Laſt⸗ zug leer geweſen ſei. Die nächſten Zeugen, die dann vernommen wurden, konnten über das Unglück und ſeine Zuſammenhänge nichts weſentliches bekunden. Die Große Strafkammer begab ſich dann mit dem Angeklagten und den Zeugen an die Stelle des Unglücks, die im Walde zwiſchen Reeſen und Hohenſeeben liegt. wenden. Dieſe Bewegung habe anſcheinend der An hänger nicht rechtzeitig mit- gemacht. Er ſei nach links herübergeſchleu⸗ dert und habe ſo den Führeraufbau des Om⸗ nibus erfaßt. Dieſen letzten Vorgang hat der Angeſchuldigte nicht geſehen. Er habe aber die Schleuderbewegung mit dem Steuer auf⸗ gefangen und habe auch verſucht, langſam zu der mit Weber fahren. Schließlich ſei es ihm dann gelungen, den Laſtzug zum Halten zu bringen. „Der Vorſitzende ſchilderte dann kurz die Folgen des Unglücksfalles und fragte den An⸗ geklagten, wie er ſich dieſen Unfall erklärt. Der Angellagte erklärte dazu, er könne ſich in keiner Weiſe vorſtellen, wie es dazu gekom⸗ men ſei. Er habe alles getan, um korrekt zu fahren und habe ſich auf der rechten Seite ge⸗ An Ort und Stelle wurde dann eine Reihe von Zeugen vernommen, ſo vor allem einer der wichtigſten Zeugen, ein Dr. Maeſſe aus Genthin, der an dem Unglückstag mit ſeiner Frau zuſammen mit ſeinem Wa⸗ gen unmittelbar hinter dem Detmolder Laſt⸗ zug gefahren war. Dr. Maeſſe erklärte, eben⸗ ſo wie ſeine Frau, daß der Anhänger des Laſtzuges ſehr ſtark geſchleudert habe und zwar ſo ſehr, daß er ſelbſt nicht gewagt habe, den Laſtzug zu überholen. Ueber die Einzel⸗ heiten des Zuſammenſtoßes konnte der Zeuge aber keine Angaben machen. f Von den weiteren Zeugenausſagen am Tatort iſt vor allem die des Fahrers des SS. Autobuſſes von Bedeutung. Er hat den Laſt⸗ zug ebenfalls ſchon vorher kommen ſehen, er⸗ klärt aber, daß der Laſtzug ſehr korrekt gefah⸗ ren ſei und daß er gegen die Fahrweiſe des ee nicht das geringſte einzuwenden abe. 5 Die Große Strafkammer begab ſich dann wieder in das Dorf Reeſen, wo die weitere Beweisaufnahme vorgenommen wird. das Arleil 1 Magdeburg, 8. Juli. In dem P . wegen des Verkehrsunglücks, das die Ke der SS.⸗Leibſtandarte bei Reeſen betr hatte, wurde der angeklagte Kraftwager Richard Weber von der Großen Straf zu insgeſamt einem Jahr Gefä lammlungsruhe an. verurteilt. 4 1 rn A — het Gelb nac al Lobet⸗, mommen, eſte Zeug ⸗ nit Peber m, daß und An⸗ in einer g unter; let habe Anhänger det Laf⸗ nommen und ſeine belunden. dann mit an die wichen ſcheinend ig min tgeſchleu⸗ des Om⸗ hat der abe abet ner guf⸗ gam zu lungen, ih die den An⸗ flat. une ſch gelom⸗ elt zu lte ge⸗ u eine ſo bor in Dr. ſücstag u Ba- 1 Laft⸗ tben⸗ tr des und t habe, Einzel⸗ Zeuge am 188 1 1 Laf⸗ en, er⸗ gefah⸗ ſe des enden dann eitete — — ——— Der ganz und gar fremde Urwald, der liegt in Auſtralien. s iſt der Queensländer Es iſt kein richtiger Wald. Europäer glauben, in einem Park zu ſein. Uralte e wachſen e in den Himmel, aber es iſt kein Unterholz, kein Lianengewirr, wie man es ſich beim Worte Urwald vorſtellt. Aber fremdartig und ungewohnt iſt alles, was uns hier in den Weg läuft. In der indiſchen Dſchungel ſchleicht der Tiger, im au traliſchen kommt uns ein igelartiges Tier ent⸗ aber es iſt kein Igel, und wir haben 9 Vergleich. Es iſt ein Schnabeltier, ein 1 das wie ſein flußbewohnen⸗ der Vetter Eier legt und ſeine Jungen ſäugt, ohne aber Zitzen zu haben. Wir haben kein Vergleichsobjekt zum Kän⸗ ruh. Und keins zum fliegenden Beuteltier. ins haben wir ſo gut„lernen“ müſſen als das andere. Am Boden ſtoßen wir auf rieſige Laubhügel. Aber nicht etwa Ameiſen haben ſie gebaut, ſondern Hühner, ſie legen ihre Eier in das warme und faulende Laub, anſtatt ſie ſelbſt zu bebrüten. Ein Leiervogel baut ein herrliches, mit Muſcheln und bunten Steinchen und fremden Federn geſchmücktes Neſt. Es iſt aber nur ſeine Liebeslaube, das Neſt iſt anders⸗ wo unſcheinbar und wenig auffauig. Ein anderer Vogel, die Amadine, baut Rieſen neſter, dunkel iſt es darin. Aber die Jungen haben kleine Leuchtorgane in den Schnabel. ecken, ſo lange ſie noch nicht flügge ſind Wir treffen einen Faſan, das iſt aber ein Kuckuck. Wir hören einen Kuckucksruf, der ſtammt aber von einer Eule. Eine Eidechſe läuft mit bös gepreiztem Hautkragen auf den Hinterbeinen. Dr Gerard Krefft, Kurator am Natur- kunde⸗Muſeum zu Sydney, dachte im Jahre 1869 an ſolche Merkwürdigkeiten, als er ein äßchen aufmachte, das ihm vom Burnett. her zugegangen war. Es enthielt ein paar lange und dicke aalartige Fiſche, gut ein⸗ geſalzen gegen die eſchiche 8 5 Sie hatten eine Vorgeſchichte. Da hatte ihn ein Mann namens Forſter aus dem Innern beſucht und ſich nach einer Weile erkundigt, wo denn eigentlich der„Burnettlachs“ ausgeſtellt — Krefft erklärte dem beſuchenden Miſter rſter höflich, den kenne er nicht und Forſter verſprach, etwas für die Wiſſenſchaft zu tun. Sein Vetter, der lebe noch am Burnett. Des, Sir! Nun waren die„Burnettlachſe“ da und Krefft machte ſich an die Arbeit des Beſtim⸗ mens. Er zog e aus dem Faſſe, etwa anderthalb Meter lang, dick und fett. Vier ſehr kräftige Nuſſel von eigenartigem Bau und eine höchſt auffallende Schwanzfloſſe, keine Gabelfloſſe wie bei anderen Fiſchen, ſon⸗ dern nur ſo ein ſpitz zulaufender Rand von loſſenhaut um das Hinterende des Tieres rum. Krefft begann zu ſtaunen. Das ſah alles ſo nach äußerſter Urwelt aus; dieſe Floſſen, paddeln, die hatte ein europäiſcher Anatom mit dem ſchwierig auszuſprechenden Namen Gegenbaur prophezeit. Prophezeit in dem Sinne, daß er geſagt hatte, die aller⸗ urtümlichſte Urfloſſe eines Fiſches, die müſſe und nicht anders ausſehen. Dabei hatte er bdieſem Gebilde dann noch einen viel ſchwie⸗ tigeren Namen verliehen: Archipterygium. Hat der Burſche eigentlich Zähne? Zähne waren da. Nicht viele, je zwei oben und unten. Wie Hahnenkämme ſahen ſie aus... aber dieſe Zähne, ja, die kannte man doch verſteinert. Die waren doch als Reſte von Fiſchen aus uralten Erdepochen längſt beſchrieben worden. Den Fiſch kannte man war nicht, aber einen Namen hatte er doch kommen. Ceratodus, der Hornzähner. Und Krefft taufte ſeinen„Burnettlachs“ voll wiſſenſchaftlicher Andacht Ceratodus Forſteri. Und verkündete, daß in ch ſerllehe ein Frisch zus der Urwelt noch fortlebe. Ein Fiſch, der auf der einen Seite uralt ſei, mit Cera⸗ toduszähnen im Maul, mit vier Archipterygien des Herrn Profeſſors Gegenbaur als Paddeln, mit einer urtümlichen Schwanzfloſſe und weiteren derartigen Merkmalen. Auf der anderen Seite aber ſei er auf dem Wege zum lungenatmenden Lurch, denn er beſäße eine, aber nur eine Lunge neben ſeinen Fiſch⸗ kiemen. In Europa war man begeiſtert. Profeſſor Or Ernſt von Haeckel, Begründer der Ent⸗ wicklungslehre, ſchrieb viele Briefe von Jena zus. Er mußte die Embryonalentwicklung dieſes Fiſches im Ei haben, bevor das Tier etwa ausſterbe. Er fand einen Geldgeber, er hatte einen tüchtigen Schüler, dem man die Arbeit anvertrauen konnte. Und er brachte die erſte und bisher einzige Expedition um ein einziges Tier zuſtande Und nun vegann ein Kapitel der Tier⸗ forſchung, das einen Titel tragen müßte, wie „Als Richard Semon nach Auſtralien fuhr“. Es waren Mißverſtändniſſe und Schwierig keiten zu überwinden. Ceratodus lebte nur im Burnett, nicht auch anderswo, wie berich · tet worden war. Und man mußte recht weil 3 gehen. Er hieß auch bei den ingeborenen anders, als berichtet, er war kein Pflanzenfreſſer, wie man er ählt hatte. Dann muß noch auf die Laichzeit gewartel werden, täglich werden alle erreichbaren Waſſerpflanzen abgeſucht. Man erwiſcht leere Eihüllen, ſind es die richtigen? Dann finde! man ein paar Eier, und damit iſt auch ſchon Schluß. Die Schwarzen haben das Weibchen gefangen und verſpeiſt. Semon macht Krach, die Schwarzen laufen davon. Das Tier aus Urwellzeiten Eine zweijährige Expedition um einen einzigen Fiſch— Von Willy Leyl Wütend fährt er nach Neuſeeland, ſchreibt ach Deutſchland um Urlaubsverlängerung, zehrt im nächſten Jahre an den Burnett zurück. Und diesmal hat er wirklich Erfolg, nit einem Berg von Notizen und einem * voll Präparaten kann er nach Jena urüͤckkehren. Ceratodus, der lebende Fiſch aus er Urwelt, der alle Stunde grunzend zur Oberfläche kommt, um die Luft in ſeiner unge zu erneuern, iſt für die Wiſſenſchaft lerettet. 1 4 Vo blieb„L3 128“? Von 119 Luftſchiffen kragen 11 nur Alken; nummern Zu den beiden Zeppelinluftſchiffen„LZ. 127 Graf Zeppelin“ und„LZ. 129 Hin⸗ denburg“ wird ſich nunmehr das ſoeben auf Stapel gelegte Schweſterluftſchiff des Hindenburg„LZ. 130“ geſellen. Wo blieb LZ. 1282 Die Nachricht, daß mit dem Bau des neuen Zeppelins begonnen worden iſt, wird angeſichts der erfolgreichen Fahrten unſerer beiden Zep⸗ peline über die Ozeane nach Nord⸗ und Süd⸗ amerika überall in deutſchen Landen große Freude und Erwartung hervorgerufen haben. Die Erfahrungen, die man beim vierjährigen Bau des„LZ. 129 Hindenburg“ geſammelt hat, werden ſo nutzbringend verwertet werden, daß der neue Zeppelin vorausſichtlich in der Hälfte der Bauzeit fertigge⸗ ſtellt werden kann. Beſtimmt wird äber nunmehr auch die Frage auftauchen, warum zwiſchen„LZ. 127“ und „LZ. 129“ eine Nummer ausgefallen iſt. Die pen, wenn auch nur in ſeinen allererſten An⸗ fängen. Aber da ereignete ſich die furchtbare Katastrophe des engliſchen Luftſchiffes über Frankreich, die das Problem der Un⸗ verbrennbarkeit in den Vordergrund ſtellte. Friedrichshafen beſchloß daher, alle neuen Luftſchiffe ſo zu bauen, daß ſie mit dem neuen unbrennbaren amerikaniſchen Gas, dem Helium, ausgerüſtet werden konnten. Da hier⸗ für die bisherige Bauart nicht entſprechend aus⸗ reichte, wurde LZ. 128 kurzerhand abgewrackt und die neue Baukonſtruktion für LZ. 129 und nunmehr auch für LZ. 130 angewandt. Dieſer Vorgang führt ganz von ſelbſt dazu, einmal nachzuprüfen, wieviel Baunummern bei den Zeppelinen ausgefallen ſind. Man muß daran erinnern, daß die erſten Luftſchiffe bis zum LZ. 4 Nummern trugen. Nach der Grün⸗ dung der Delag kamen dann die Namen für die Verkehrsluftſchiffe auf. Mancher von uns wird ſich noch der„D eutſchland“, der „Schwaben“, der„Viktoria Luiſe“, der„Hanſa“ und der„Sachſen“, die 1913 fertiggeſtellt wurde, erinnern. Die nach dem Kriege erbauten„Bodenſee“ und„Nor d⸗ ſtern“ mußten an Italien und Frankreich ab⸗ geliefert werden. Erſt das darauf folgende Luftſchiff erhielt wieder eine Baumnummer. Es war der bekannte LZ. 126, der unter der amerikaniſchen Bezeichnung„ZR 3“ nach Ame⸗ rika überführt wurde, wo er noch heute unter dem Namen„Los Angeles“ im Dienſt iſt. Im ganzen ſind bisher 118 Luftſchiffe ge⸗ baut worden, der neue L3. 190 iſt das 119. 91 wurden in Friedrichshafen, 17 in Potsdam und 10 in Staaken bei Berlin auf Stapel ge⸗ legt. Im ganzen ſind 11 Luftſchiffe nicht aus⸗ geführt worden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, denn wenn auch die Pläne feſtlagen, ergab die Notwendigkeit einſchneidender Umän⸗ derungen die Abwrackung und die Herſtellung völlig neuer Konſtruktionen, ſodaß dieſe Luft⸗ ſchiffe nur nummernmäßig in den Akten der Bauverwaltung ſtehen. LZ 12s iſt alſo die letzte der 11 ausgefalle⸗ nen Nummern. Wollen wir hoffen, daß nun in ununterbrochener Folge Jahr für Jahr ein neues Zeppelinluftſchiff mit ſtolzem Namen die Frage iſt durchaus berechtigt, denn es hat tatſächlich einen„L3. 128“ gege⸗ der Erforſcher Die brikiſche Königliche geographiſche Ge⸗ ſellſchaft hat dem Major Cheesman für ſeine Forſchungsarbeiten in Nordweſtabeſſi⸗ nien eine Medaille verliehen. Damit iſt ein Forſcher ausgezeichnet worden, der als erſter und bisher wohl einziger die Gegend um den berühmten abeſſiniſchen Tanaſee ſyſtematiſch erforſcht hat. Cheesman iſt neun Jahre lang in Abeſſinien kätig geweſen, und zwar in amk⸗ lichem Auftrag. Sein abſchließender Bericht iſt erſt kürzlich erſchienen. Als Cheesman mit ſeinen Arbeiten, die ſich haupkſächlich auf den Lauf und die Uferbezirke des Blauen Nils bezogen, begann, war jene Gegend noch ſo unbekannt, daß der Forſcher weder Karken- noch ſonſtiges Material für ſeine Reiſen auftreiben konnte. Es konnte ihm nicht ein⸗ mal mik Sicherheit geſagk werden, daß der Blaue Nil kakſächlich dem Tanaſee enk⸗ ſprang: bis dahin war dies nur eine An⸗ nahme geweſen, die ſich dann ſpäter als rich- kig erwies. Die Unkerſuchung des Laufes des Blauen Nils hatte haupfkſächlich den Zweck, feſtzuſtellen, ob bei einer Regulierung des Tanawaſſers wirklich eine Beeinfluſſung Mainz, 8. Juli. Nachdem der Vorſitzende am 8. Verhandlungstag zunächſt das Ergeb⸗ nis des Vortages noch einmal zuſammenfaßte, machte der Amtsarzt kurze Angaben über den Geſundheitszuſtand der Angeklagten. Sie ſei körperlich und geiſtig völlig geſund. Ein dunkler Ehrenmann Vor der Vernehmung des Zeugen Holz⸗ hauer wird auf Antrag der Verteidigung die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Holzhauer gibt zu, ſeit dem Jahre 1929, alſo noch zu Leb⸗ zeiten des alten Vogler, ſehr intim mit der Angeklagten verkehrt zu haben. Er unter⸗ nahm öfter Reiſen mit ihr, die die An⸗ geklagte finanzierte. Insgeſamt hat Frau Vogler 20000 Mark Aufwendungen für ihren Geliebten gehabt. Dabei handelte es ſich zum Teil um Gelder, die ihrem Stiefſohn gehörten. Von dem Vergiftungsverdacht will der Zeuge nichts gewußt haben. Der Vorſit⸗ zende hält ihm ſein mehr als eigenartiges Benehmen vor. Das Wichtigſte ſei ihm an dieſem Prozeß geweſen, vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter feſtzuſtellen, daß er der Ange⸗ klagten kein Geld mehr ſchulde. Ein ſolches Benehmen könne kaum mit einem gebühren⸗ den Ausdruck belegt werden. Holzhauer hat ſich als übelſter Schmarotzer erwieſen. Das Gericht verzichtete wegen des Verdachts der Mittäterſchaft auf die Vereidigung dieſes Zeugen. Trotzdem bleibt Holzhauer auf Die Regenzeit beginnt und Semon ſitzt allein im auſtraliſchen Buſch. freiem Fuße. Der Giftmordprozeß Vogler deutſchen Farben um die Erde trägt. des Tanaſees des Blauen Nils in ſeinem Lauf auf ſuda⸗ niſchem Gebiet möglich war und ob ſich nicht auch auf abeſſiniſchem Boden am Ufer des Fluſſes Gelände befinde, das durch einen Tanadamm bewäſſerk werden könnte. Chees⸗- man ſtellte zunächſt feſt, daß der Blaue Nil in der Tak dem Tanaſee enkfloß, daß der Fluß beilweiſe durch ein kiefes Cannon fließt und daß ſich auf abeſſiniſchem Boden in den Uferbezirken des Blauen Nils keine Gebiete befinden, für die eine Bewäſſerung durch den Blauen Nil in Bekrachk käme, daß aber durch den ſeit langem geplanken Tanadamm ohne Schwierigkeiten reguliert werden Könnke, da ſich auf ſeinem oberen Lauf keine Katarakte größeren Ausmaßes befänden. Als Cheesman ſeine abeſſiniſchen For- ſchungsreiſen unkernahm, betrachkeke man das nordweſtliche Abeſſinjen immer noch als britiſches Inbereſſengeblet. Heute liegen die Dinge nun zwar anders, aber dadurch ver⸗ lieren Cheesmans Arbeiten ſelbſtverſtändlich micht ihren Werk. Ob die Engländer jetzt im⸗ mer noch die Abſichk haben, den Tanaſee durch einen Damm abzuſperren, iſt allerdings eine andere Frage, denn allzu großen Werk haben die Briten bisher auf den Damm ja anſcheinend nicht gelegt. Frau Rocker als Mittäterin dringend verdächtig Sodann tritt die Wiesbadener Wahrſagerin Margarete Rocker vor das Schwur⸗ gericht. Man ſieht eine ſchmächtige, etwa 60 Jahre alte Frau, die ſehr aufgeregt iſt und mit einer gewiſſen Poſe vor den Richter tritt. Was ſie ſagt, iſt verworren und abſichtlich un⸗ klar. Sie war in Wiesbaden anſcheinend der Mittelpunkt aller jener Kreiſe, die ſich mit Geheimwiſſenſchaft, Glücksſpiel uſw. befaßten. Sie kannte Frau Vogler ſeit 1929 und iſt un⸗ terrichtet über den engen Verkehr der Ange⸗ klagten mit Franzoſen und Marokkanern während der Beſatzungszeit. Sie kennt die Affäre Holzhauer, will aber als engſte Ver⸗ traute der Frau Vogler keine Ahnung von den Mordtaten gehabt haben, die heute Ge⸗ genſtand der Anklage ſind. Auch als bela⸗ ſtende Briefe der Angeklagten verleſen werden, macht ſie weiter ein unſchuldiges Geſicht. Schließlich erklärt ſie, alles geſagt zu haben, was ſie weiß. Die Vereidigung unterbleibt, da das Gericht den dringenden Verdacht der Mittäterſchaft äußert. Trotzdem bleibt auch dieſe Zeugin weiter auf freiem Fuße. Die Beweisaufnahme brachte kein Geſtändnis Damit iſt die Vernehmung der Zeugen ab⸗ geſchloſſen. Ueberblickt man die bisherige acht⸗ tägige Verhandlung, ſo muß man zu dem Er⸗ Kreis Heppenheim Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſteußt Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 chſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—19 Ahr. 1 7 —— NSDAP., Ortsgruppe Heppenheim. Für ſämtliche Block⸗ und Zellenleiter findet heute Donnerstag, den 9. Juli, abends 7 Ahr, uf der Geſchäftsſtelle, Rathaus, Zimmer 12, eine Beſprechung ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit iſt mir von jedem Block- bezw. Zellenleiter, eine ſchriftliche Meldung vorzulegen von den Partei⸗ genoſſen, die eine Plakette, Programm und Fahr⸗ karte zum Gautag erworben haben. NSDAP., Ortsgruppe Waldmichelbach. Heute Donnerstag, abends 8.30 Uhr, zeigt die Gaufilmſtelle Heſſen⸗Naſſau der NSDAP. im „Goldnen Engel“ hier den Film„Triumph des Willens“, der nicht nur eine Zuſammenſtellung der Geſchehniſſe des Reichsparteftages 1934 it, ſondern darüber hinaus, eine grandioſe Verkörpe⸗ rung nationalſozialiſtiſchen Wollens und Wirkens überhaupt. Die niedrig gehaltenen Eintrittspreiſe ermöglichen jedem Volksgenoſſen das Erlebnis dieſes als künſtleriſch höchſtſtehend, international aner⸗ kanuten Filmwerks. Für die Parteigenoſſen und die Mitglieder fämtlicher Gliederungen iſt der Beſuch der Veranſtaltungen Pflicht. Antreten 8.30 Uhr auf dem Hindenburgplatz. NSs8., Kreis Heppenheim. Tnlägzlich der Gautagung der NSDAP. in Frankfurt a. M., am 11. und 12. Juli 19367 findet am 11. Juli um 14 Uhr im Volksbildungs⸗ hein eine Tagung des NS.⸗Lehrerbundes ſtatt. Ich fordere hiermit nochmals alle Mitglieder des NSLB., ſoweit ſie nicht in Bayreuth ſind, auf, pieſe Tagung zu beſuchen. N Ruppert, Kreiskeiter R NS Bo- DA. Kreiswaltung. Betr.: Gautag. Als Aufmarſchleiter für die geſamten DAF.⸗ Mitglieder des Kreiſes Heppenheim ernenne ich den Pg. Kochen. Bei der Formierung am Stell⸗ platz in Frankfurt a. M., ſind den Anordnungen des Pg. Kochen Folge zu leiſten. Nach der Auf⸗ ſtellung hat jeder Ortswalter oder ein Beauftragter eine genaue Stärkemeldung abzugeben und zwar: Anzahl der Politiſchen Leiter, Anzahl der Werkſcharen, Anzag der DAF.⸗Mitglieder im Feierabend ⸗ nzug, Anzahl der Arbeitsdank und Weißhemden Anzahl der NS BO. Mitglieder. 5 Die Ortswalter ſind für die genaue Durchführung der Meldung verantwortlich.. Im übrigen mache ich darauf aufmerkſam, daß alle DAF. Mitglieder während des ganzen Gau⸗ tages größte Diſziplin zu bewahren haben. Die Teilnehmer erſcheinen ſelbſtverſtändlich, ſofern berechtigt, in NSBO.⸗Kleidung, andernfalls im Feierabendanzug der DAF. oder während des Auf⸗ marſches im weißen Hemd.. Betr.: Fahnenweihe. Für die uns zur Weihe gemeldeten Fahnen ſino je ein Fahnenträger und zwei Begleiter zu ſtellen. Die Weihe findet am Samstag nachmittag um 4 Uhr im Hippodrom ſtatt. Sofern zur Weihe die nötigen Fahnenbegleiter nicht geſtellt werden kön⸗ nen, iſt dies ſofort telefoniſch der Kreiswaktung mitzuteilen. Orts waltung Heppenheim. Ich erinnere die Betriebszellenobmänner und Be⸗ triebswalter an die Abrechnung der Fahrkarten und Abzeichen für den Gautag, heute Donners⸗ tag, abends zwiſchen 6 und 7 Uhr auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle Belaſtungen zuſammengetragen wurden. daß aber ein Geſtändnis der Angeklagten noch immer nicht erreicht wurde. In dem Schlußgutachten der Sachverſtän⸗ digen entwirft zuächſt Profeſſor Dr. S e v⸗ Frankfurt a. M. ein ausführliches Charakter⸗ bild der Angeklagten. Er ſtellt feſt. daß kei⸗ nerlei körperliche oder ſeeliſche Erkrankung vorliege. Was Frau Vogler hinſichtlich ihrer angeblichen Frömmigkeit getan habe. ſei nichts als eine Ausbeutung äußerlicher kirchlicher Zeremonien, die ſie dann mit einem Wuſt von Aberglauben vermengt habe. Sachverſtändiger Dr. Po pp Frankfurt am Main erſtattet ſodann ſein Schlußgutach⸗ ten. Er erklärte, daß bei allen fünf von den Giftmorden bezw. den Mordverſuchen Be⸗ troffenen es ſich zweifellos um Thallium⸗Ver⸗ giftungen handele. Das vollkommenſte Krank⸗ heitsbild einer derartigen Vergiftung biete der junge Vogler. Bei dem alten Vogler ſei die Frage einer Saponin⸗Einſpritzung keineswegs von der Hand zu weiſen. Auf abſchließendes Befragen des Vorſitzenden erklärte die Angeklagte:„Ich habe niemand Gift gegeben, das alles iſt mir ein Rätſel.“ Dann wird die Beweisaufnahme geſchloſſen. Am Donnerstag werden der Oberſtaatsanwalt und anſchließend der Verteidiger ſprechen. Das Urteil wird vorausſichtlich in den gebnis kommen, daß wohl eine Unmenge von Nachmittagsſtunden des Freitag verkündet. ä 1 0 * 5 ——— r 37— e e————————Ä————————————c—c—jꝙr V— eee ere eee eee eee 723 2 J7)777ã ĩ ðùZCueĩ u e 2 ö 1 1 554 1 E 4 1 5 17 Jall. eim Mall ain Ein verklungenes Llebesidyll von Paul Hain 19. Fortſetzung. Nicht für die Enge biſt du menſchlicher Geiſt umſpannen kann, Hörſt du mich, Johann Wolfgang—“ Ein leiſer Laut bricht über ſeine Lippen. Es hört ſich ein„nein“ an,„nein, nein— Aber die Stimme fährt fort: Dichter ſein, heißt entſagen können und leiden. Nur aus Leid kommt das große Wiſſen und Fühlen. Für dich . geben: Dein Dichten! Über Enttäuſchungen und Kämpfe und Bitterkeiten und ſtolze Er⸗ füllungen hinweg immer nur das eine: Ein Dichter zu ſein! Irdiſche Liebe, Johann Wolfgang? Sie wird dir immer nur wird es immer nur eine Liebe Schickſal abgemeſſen. Aber die Liebe aller Menſchen und die wird dir bleiben über die Zeiten hin⸗ nicht alles haben, ein irdiſches Glück und ihm den Frieden, dem jungen Herzen da oben in der Kammer, und bleibe ihm ewig dankbar für ihre Verehrung, weg. Man kann ewigen Ruhm. Laß das, was es in dir erweckte.“ Die Geſtalt beugt ſich weiter vor. „Der Ruhm und die Unſterblichkeit küßt dich“, flüſtert 8 ſtreift Goethes Geſicht. Ein leichter Mund legt ſich auf ſeine Stirn. Mit einer wilden Gebärde ſtreckt er die die weiche Stimme. Ein zärtlicher, warmer Hauch Friederikens Mund? Arme aus. Halten, halten— dieſe ſeltſame Geſtalt! Doch die Hände greifen ins Leere. Mondlicht flirrt vor ihnen durch die dunkle Laube. Da reißt Goethe die Augen auf. Nichts iſt da vor ihm. Hat er geträumt? „Lieber Gott“, murmelt er verſtört. Kühler Schauer Was war das eben? Ruhm? Un⸗ dort hinten nicht noch ein weißes jagt durch ſein Blut. ſterblichkeit? Flattert Gewand? Er reißt ſich von der Bank empor. Sturm wühlt durch den Garten und rüttelt an den Bäumen. Unmöglich, daß es Friederike geweſen ſein kann. Aber der weiße Schein bleibt— wächſt empor auf ſeltſam zauberhafte Art— dehnt ſich aus— ein gewaltiger Block— wie aus Marmor geſchlagen! Und darauf ein Name. Finſternis. Flammende Schrift. „Goethe.“ Ein Blitz zuckt quer durch die ſchwarze Nacht. Hell ſteht das Monument einige Augenblicke im gelblichen Licht dieſes himmliſchen Feuerwerks, dann verſinkt es wieder in die Dunkelheit und im krachenden Hammerſchlag des Donners. Goethe wiſcht über die Augen hin. Die Stirn brennt ihm wie Feuer. „Friederike“, murmelt er und iſt nun erſt ganz wach. Ein Windſtoß ſchlägt ihm ins Geſicht. Laut rauſchen alle Bäume wie ein mächtiger, wilder Chor. „Dichter ſein? Entſagen können? Leiden können! Ruhm und Unſterblichkeit?“ Ein verſtörtes Lachen will ihm über die Lippen, aber da drängt ihn der Sturm zurück ins Innere der Laube. Krachend hämmern neue Donnerſchläge gegen die Erde, neue Blitze züngeln über den Himmel— das Unwetter ift da! Regen rauſcht in ſtrömenden Bächen herab, als ſollte die ganze Erde darin ertrinken. Goethe hat ſich wieder auf die Bank geſetzt. Mit allen Sinnen lauſcht er in den Aufruhr der Natur hinaus, zutiefſt erſchüttert noch immer von der Viſion, die ihm vorauf⸗ Hegangen iſt. Langſam wird der Regen gleichmäßiger. Im Pfarrhaus iſt es hinter einigen Fenſtern hell geworden. Das Unwetter hat die Schlafenden wohl geweckt gehabt. Auch hinter Friederikens Kammerfenſter flackert Kerzenſchein. Goethe bemerkt ihn, aber er rührt ſich nicht. Und nun, da die Gewalt des Wetters gebrochen iſt, er⸗ löſchen die Lichter wieder. Dumpfes Donnerrollen noch in der Ferne, vereinzelte Blitze— das Gewitter iſt weiter⸗ gezogen. Und wie ein Segen rauſcht nun der gleichmäßige Regen über das Land. Leiſer und leiſer. Und verſtummt ganz. Da ſteigt auch im Oſten der erſte Lichtſchimmer der Morgenröte eines neuen Tages über den Horizont. Hinten auf der Wieſe wiehert das Pferd. Die erſten Sonnenſtrahley blitzen wie ſchwirrende Pfeile über den Himmel. Unendlich rein und klar iſt die Luft. Goethe erhebt ſich. Er ſpannt die Arme weit ausein⸗ ander. In dieſer frühen Morgenſtunde fühlt er mit ſchmerz⸗ hafter Gewißheit ſelbſt ſehr deutlich: Auch dieſes Reich hier würde ihm zu eng ſein. Der nächtliche Traum hat rech gehabt. Vorſichtig verläßt er den Garten. J geboren, die Welt, ſoweit ſie wird dein Reich ſein. Golden funkelnd durch die Ein Wort nur. Ein Name. f Einmal wendet er ſich noch um und umfaßt mit einen liebevollen Blick das ſchlafende Pfarrhaus mit ſeinem roſen⸗ verſponnenen Garten. Das Herz tut ihm weh. Er drückt die Fauſt dagegen und eilt weiter. Kurz darauf reitet er, heimlich, wie er gekommen wieder davon. Im nahen Städtchen macht er im Wirtshaus für kurze Weile Raſt, ſich ſelbſt und dem Pferd zur Stär⸗ kung. Dann geht es weiter. Etwas dumm ſtarrt ihm der Knecht, den er herausgetrommelt hatte, nach. Und nun reitet er dahin durch den aufbrechenden Tag, der wie friſchgewaſchen aus ſeinem Schlaf erwacht iſt. Aberall hängt noch die wohlige Feuchtigkeit der Nacht. In der Ferne brauen noch die Nebel über die feuchten Wieſen. Er hält den Kopf ſteif im Nacken. Es iſt keine Müdig⸗ keit in ihm, nur ein wunderbares und ſeltſames Gefühl der Erhobenheit und Leichtigkeit, überſchattet von einem dunklen Schmerz und einer leiſen Wehmut. Einmal zügelt er das Pferd und dreht ſich im Sattel um. Da ragt der ſpitze Kirchturm von Seſenheim weit hinter ihm aus den Bäumen und Hecken empor, ein paar rote Dächer ſchimmern. Er zieht die Mütze und winkt mit erhobener Hand. Und auf einmal iſt ihm im aufrauſchenden Morgen⸗ wind, als klängen in Hecken und Sträuchern und über die abgeernteten Felder und aus dem Himmelsodem, der ſo gewaltig und klar über ihm ſteht, Worte durch die Luft, Worte, einſt in ſeiner eigenen Seele aufgewacht, in heißen Stunden auf ein Notizbuchblatt geworfen— ⸗Sah ein Knab' ein Röslein ſtehn, Röslein auf der Heiden—“ Die Hand ſinkt ihm herab. Wie taſtend fährt er über die Stirn. Er wendet das Pferd. preßt ihm den Stiefel in die Weichen, daß es in ſchnelleren Trab fällt— aber die Worte verfolgen ihn, die Melodie verfolgt ihn, die der Wind dazu wie von ſelbſt ſpielt auf den vielen Inſtrumenten der Natur, aus dem Wieſengraben ſteigen die Lerchen auf, und in den Sträuchern flattern die bunten Vögel aus den Neſtern— und überall klingt es und raunt und flüſtert es um ihn: „War ſo jung und morgenſchön, Lief er ſchnell, es nah zu ſehn, Sah's mit vielen Freuden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden—“ Er biegt ein Stück in den Hagenauer Forſt ein. Da plätſchert ein Bach ihm zur Seite, da ſummt es in den alten Tannen wie verwunſchen, da hämmert der Specht wie im Takt zu der unentrinnbaren Melodie: „Knabe ſprach: Ich breche dich, Röslein auf der Heiden! Röslein ſprach: Ich ſteche dich, Daß du ewig denkſt an mich, Und ich will's nicht leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot. Röslein auf der Heiden.“ Goethe ſitzt mit geſenktem Kopf im Sattel. Er hat nicht mehr auf den Weg geachtet. Das Pferd findet ſich allein im Schritt auf ſchmalen Richtwegen zurecht. Die würzige Wald⸗ luft ſcheint ihm zu behagen. Da ſtürzen rauſchende Bäche durch verwucherte Steinhänge, von den Stürmen der Zeit gefällte Stämme faulen im Dickicht, und junge Sprößlinge keimen in wuchernder Unzahl über den halb vermoderten Vorfahren. Eine moosüberkrautete Waldhütte ſteht irgend⸗ o— ein Köhler ſteht davor und ſchwingt die Axt und ſingt dabei irgendwas in das Rauſchen der fallenden Waſſer und das Raunen der Bäume. Es ſummt und ſingt und raunt. Und da iſt es Goethe, als höre er ganz deutlich die neuen Worte und Zeilen, die das Lied abſchließen, das einſt eine Seele ahnend geformt hat, und die ein jubelnder Schlußvers werden ſollten. Aber nun klingen ſie ganz anders in ihm auf, ganz anders, als er es ſich einſt gedacht „Und der wilde Knabe brach 's Röslein auf der Heiden, Röslein wehrte ſich und ſtach, Half ihm doch kein Weh und Ach, Mußt' es eben leiden. Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.“ So mußte es wohl enden, denkt der Reiter. So ſollte es wohl ſein. Er hebt den Kopf. Strahlend blau ſteht der Himmel über ihm und dem Wald. Es iſt weit nach Mittag, als er wieder in Straßburg einreitet. Gerade läuten die Glocken über die Stad. 1 Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung“ csc ein stehn Urheber- Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden 3. Teil Ein Lieb verklmgt Dreizehntes Kapitel. Nun hat er alles gepackt. In zwei Stunden geht die Poſtkutſche. Zum letztenmal ſitzt er an dem gewichtigen Sekretär ſeiner Studentenbude in der Fiſchergaſſe und ſchreibt. Schreibt den Abſchiedsbrief an Friederike. Grübleriſch ſtiert er auf den Bogen. Hat ſich nicht alles erfüllt, was ihm einſt dieſe dicke, vagabundierende Wahr⸗ ſagerin, Madame Mirabeau, prophezeit und die leidenſchaft⸗ liche Lucinde Thibaut vorausgeſagt hatte? Wenn man abergläubiſch im minderen Sinne wäre, könnte man das wahrhaftig annehmen. Aber nein, man iſt es nicht. Nicht dieſe alberne fette, ſpitznaſige Pythia und nicht die temperamentvolle und ver⸗ liebte und eiferſüchtige Lucinde haben es„im voraus“ ge⸗ wußt. Sie waren wohl nur Verkünderinnen eines Schick⸗ ſals, das bereits in den Sternen beſchloſſen geweſen. Eines Schickſals, das in dieſer Nacht da draußen, im Pfarrgarten, bei Sturmgebrüll und Blitze zucken, ihn als geheimnisvolle Viſion machtvoll berührte. „Du mußt es verſtehen, Friederike“, ſagt er leiſe, und nun beginnt er zu ſchreiben. „Ich habe dieſe Nacht bereits Abſchied von Dir ge⸗ nommen, Du Liebe. Ich habe im Garten geſeſſen, in dem unſer großes Glück anfing. Ich wollte auf Dich bis zum Morgen warten, aber die Sterne haben es anders gewollt. Glaub' mir, Friederike, es wird beſſer ſo ſein. Mich treibt das große, geheimnisvolle Geſetz meines Lebens in die Welt, Du aber biſt geſchaffen für ein Glück im Stetigen. Denke nicht, daß ich leichten Sinnes wegfahre, ohne noch einmal in die hellen Sterne Deiner Augen geblickt zu haben. Ind ich weiß auch, daß Dein Herz zittern wird, wenn Du dieſe Zeilen lie“. Dies eine bleibt immer beſtehen, Friederike, wie ich es Dir einſt ſagte: Ich werde Dich immer lieben im geheimſien, verklärteſten Winkel meiner Seele! Und Du? Ich ahne wohl, daß auch in Dir dieſer Frühling, der anſer Frühting war, niemals ganz verwelken wird. Es iſt„ ſchwer, einen letzten Brief zu ſchreiben, Frie⸗ derike——“ Goethe legt den Federkiel hin. Die Schläfen ſind ihm heiß, und der Herzſchlag ſitzt ihm in der Kehle. Aber der Brief muß weg, bevor er in zwei Stunden den Poſtwagen beſtei/ Und weiter kritzelt die Feder über den Bogen, mũhſam und ſchwer, als wüßte ſie, daß dies hier kein jubelnder Fan⸗ farenbrief iſt, ſondern ein Lebewohlſagen für immer. Goethe ſetzt ſeinen Namen hin.„Dein Johann Wolf⸗ gang.“- Ob er nicht noch einige Verſe hinzulegt? denkt er. Wie hat ſie ſich über jedes Gedicht, das er auf ſie und ihre Liebe machte, immer gefreut. Es müſſen in ſeinem Notizbuch noch einige ſtehen, die ihr unbekannt ſind. Vielleicht— aber nein, dieſes: Röslein rot! Dieſes nicht. Er ſucht in den Taſchen nach, aber er findet das Büch⸗ lein nicht. Ah ſo, er hat ſchon den Reiſeanzug an. Es wird noch in dem andern Rock ſtecken, der ſchon eingepackt iſt. Alſo dann nicht. Vielleicht wär' es auch nicht das Richtige. Zwei Stunden ſpäter rollt der Poſtwagen aus Straß⸗ durgs Mauern. * Sie ſitzt ganz ſtill und tapfer da, die kleine Friederike Brion, als ſie dieſen Brief lieſt. Sie ſitzt in der roſen⸗ überſponnenen Gartenlaube, und die Sonne funkelt über die Beete und die Blumenrabatten und das Geſträuch. Vielleicht iſt eine Ahnung in ihrer Seele geweſen von dem, was kommen wird. Nach jener wilden Gewitternacht vor einigen Tagen iſt ihr Herz ſo ruhig geworden. Nun ſitzt ſie zum erſtenmal ſeit langer Zeit wieder in der Laube, die ſoviel heimliche, zärtliche Worte gehört hat. Was ſie da lieſt, es werden die letzten Zeilen von Goethe ſein, das weiß ſie zutiefſt. Ein Frühling iſt zu Ende. Ihre ſchmale Hand ruht auf den Zeilen, da ſie nun zu Ende geleſen hat. In dieſer Stunde iſt es ihr ſehr bewußt, daß ſie dieſes Ende längſt geahnt hat. Und wenn ihr Herz noch vor einigen Tagen betete, Johann Wolfgang ſolle wiederkommen, ſo war dies wohl nur das letzte Auflehnen gegen ein unabwendbares Schickſal. Es iſt ſchon gut ſo, Johann Wolfgang, es hat alles ſo kommen müſſen. Kein Frühling dauert ewig. Dir gehört die Welt— und ich bin nur eine kleine Demoiſelle aus dem kleinen Seſenheim. e ug 10 dem lenbude brief dt aleß Acht chef. di, e fette, db ber, .= Schic⸗ Eines harten, isbolle , und r ge⸗ dem zum woll neines ic im ahre blick wird, ich es nſten, „ der Fre; ihm nden rike ſen⸗ vol acht in . on ß etz lle en Bekanntmachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20½— 21½ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 Die Tienſträume der Partei wurden vorübergehend wegen vorgenommener Tüncherarbeiten in das Zimmer der„80 (Parteigeſchäftsſtelle, rechts), verlegt. 4 Betr.: Fahrkarten, Fahrzeiten uſw. Gauparteitag. Die Fahrkarten für die Teilnehmer am Samstag und Sonntag am Gauparteitag in Frankfurt müſſen Donnerstagabend, ½9 Uhr in der Parteidienſtſtelle abgeholt werden. Die Abfahrtszeiten ſind wie folgt feſt⸗ gelegt: Samstags⸗ Teilnehmer: Abf. OEG. 10.45, ab Weinheim 11.19 Uhr Sonntags⸗Teilnehmer: Abf. OEG. 7.42, gb Weinheim 8.27 Uhr Rückfahrt ab Frankfurt⸗Südbahnhof: Sonn⸗ tagabend 8.32 Uhr, Rückfahrt ab Weinheim mit OEG. Sonn⸗ tagabend 10.02 Uhr. Ständiger Treffpunkt in Frankfurt: in der Nähe der Feſthalle— Vereins⸗ lokal des Bockenheimer Turnvereins an der Ecke Schloßſtraße(Straßenbahnhalteſtelle). Franzke, Ortsgruppenleiter. 3 zum NS BO./ DAF. Abtlg.„Kraft durch Freude“ Die Dienſtſtunden von Kd. finden dieſe Woche ausnahmsweiſe am Donnerstag, von 19—20 Uhr, in der DAF.⸗Dienſtſtelle(Lö⸗ wen) ſtatt. der N. S. D. A. P. Viernheim An alle KdF.⸗Amts⸗ und Betriebs⸗ warte von Viernheim! Am Freitag, 10. Juli, abends ½9 Uhr, findet in Weinheim,„Gaſthaus zur Ein⸗ tracht“, ein Appell ſtatt. Es haben ſich daran ſämtliche KdF.⸗Amts⸗ u. Betriebswarte zu be⸗ teiligen. Die Teilnahme iſt Pflicht! Abfahrt mit Rad um 19.45 Uhr ab Kapelle(Wein⸗ heimerweg) am Ortsausgang. Es wird voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Mögelin, Ortswalter. N. S. B. Die Ausweiſe zum Sammeln von Tannenzapfen werden auf dem Forſtamt Sgeſtellt. ausgeſtellt 8 Achtung! Kolonialwarenhändler! Die vom Amt für Volkswohlfahrt an Wöchnerinnen und Kranke ausgegebenen Eier⸗ Gutſcheine wollen zwecks Einlöſung bis zum 15. ds. Mts. bei Pg. Lorenz Reiß, Lam⸗ pertheimerſtraße 21, eingereicht werden. DYE /// Für jeden Parteigenoßen iſt die Teilnahme am Gaupartei⸗ tag Ehrenpflicht! Letzter Termin zur Meldung: Donnerstag abend bis 9 Ahr in der Parteidienſtſtelle. Lokale Nachrichten Viernheim, den 9. Juli 1936 Sinnſpruch Wie das nächſte Geſchlecht, das von Euch ausgehen wird, ſein wird, ſo wird Euer Andenken ausfallen in der Geſchichte. Fichte, 1808 Bes eelckken Jclulle „Aber dieſes Jahr kaufe ich mir be⸗ ſtimmt eine Paar leichte Sommerſchuhe“, ſagte Alfred ſchon im Frühjahr zu mir. Nun, mir ſollte es ſchon recht ſein, obwohl im Durchſchnitt vom Wille bis zur Tat noch ein recht weiter Weg iſt. Oft machten wir an Sonntagnachmittagen einen Erkundigungszug durch die Straßen, um ſchon mit heimlicher Beſitzerfreude die ausgeſtellten Schuhe zu kritiſteren; aber Alfred konnte ſich nicht ent⸗ ſcheiden, weder für ein in Frage kommendes Geſchäft, noch für ein Paar Schuhe.„Wenn der Sommer kommt“, tröſteten wir uns,„fin⸗ den wir ſchon die richtigen“. Nebel und Sturm, Regen und Sonne zogen durchs Land und auf einmal— war man im ſchönſten warmen Sommer mitten drin; die Schuhfrage alſo bedenklich näher. Alſo erinnerte ich Alfred daran, die Zeit ſei jetzt gekommen, endlich die„leichten Sommer⸗ ſchuhe“ zu kaufen.„Ja“, meinte er und zog die Stirne in Falten,„ob ich mir ein Paar kaufen ſoll? Schließlich, wenn die heißen Tage vorbei ſind, habe ich leichte Schuhe daſtehen und kann ſie nicht anziehen“. So, da waren wir alſo wieder ſo weit! Mein ahnend Gemüt hatte mich nicht betrogen. Aber un⸗ vorhergeſehene Entſchlußkräfte trieben ihn eines Freitagabends zu der Erklärung:„Mor⸗ gen Mittag gehen wir die Schuhe kaufen“. „Na, das iſt doch ſelbſtverſtändlich bei der der Hitze“. Alſo ziehe ich meine Fühlhörner ein und nehme mir vor, meine Zweifelſucht mit der Wurzel auszurotten. Auch der Sams⸗ tagnachmittag bricht herein, und wir ſtehen vor des Rätſels Löſung. Schweigend gehe ich mit, von Schaufenſter zu Schaufenſter; der eine iſt zu ſpitz, der andere zu rund, bald iſt er zu rötlich, bald zu braun. Mit ſchwin⸗ dender Zuverſicht ſehe ich die Zahl der in Frage kommenden Schuhe immer kleiner wer⸗ den; am Schluß langen wir noch bei einem Paar Kneipp⸗Sandalen an, aber ich überlege ſchon im ſtillen, ob Barfußlaufen nicht am vorteilhafteſten wäre. Nach 1½ Stunden— mir tanzen ſchon lauter Herrenſchuhe vor den Augen: ſpitze, breite, lange, braune, weiße, graue— ent⸗ ſchließen wir uns, zur Abwechslung ein Ober⸗ hemd zu kaufen. Aber auf dem Heimweg müſ⸗ ſen wir nochmals an einem Schuhgeſchäft vorbei. Plötzlich bleibt Alfred ſtehen: er hat ein Paar entdeckt. Erlöſt ſehe ich die Vor⸗ ſiellung von den Kneipp⸗Sandalen in nebel⸗ hafte Ferne gerückt. Aber was muß ich ſehen: die Auserwählten tragen ein Schildchen: „Mit Doppelſohle, extra ſtark!“„Ja, ich habe doch wohl keinen Sonnenſtich, das ſind aber doch keine„leichten Sommerſchuhe?“ Aber Alfred meint nur:„Sind die nicht ſchön, 5 die nicht prächtig!“, ohne auf meinen inwand zu achten.„Ja“, geſtehe ich ver⸗ nichtet,„ja, natürlich ſind die ſchön“. Wir gehen hinein, er probiert die Schuhe an, ſie itzen, ſie ſind gut, beſonders haltbar. Die Zerkäuferin meint:„Da haben Sie für den Herbſt und Winter ein Paar gute Schuhe“. Wir haben die Schuhe gekauft. Stolz wie Oskar zieht Alfred nun bei 30 Grad Hitze mit ſeinen„leichten Sommerſchuhen“ durch die Gegend; ſie trugen das Schildchen:„Mit Doppelſohlen, extra ſtark!“ 1—: Wir gehen jede Woche zum KdF.⸗ Sportabend. Donnerstag 20 Ahr: Gymnaſtikſtunde für Männer u. Frauen. Freitag, 20 Uhr: für Frauen und Mäd⸗ chen die„Fröhliche Gymnaſtik und Spiele“ im„Freiſchützl“ Jede Woche beteiligen ſich immer mehr— da mußt Du auch hin! Frühere Zeiten, die glücklicherweiſe über⸗ wunden ſind, pflegten reichlich viel vom So⸗ zialismus zu reden. Aber man verſtand darunter nicht den Sozialismus der Tat, ſondern nur die Lehre von den Klaſſengegen⸗ ſätzen. So konnte es kommen, daß deutſche Volksgenoſſen, Männer, Frauen und Kinder im Elend und in der größten Not leben muß⸗ ten und nur der Hilfe einzelner mitleidiger Menſchen und Verbände teilhaftig werden „Graf Zeppelin“ auf Fahrt Zweimal durfte man geſtern abend un⸗ ſeren ſtolzen, ſturmerprobten„Graf Zep⸗ pelin“ auf Fahrt bewundern. Er ſtattete aus Anlaß der geſtrigen Eröffnung des Weltflug⸗ hafens, von Friedrichshafen kommend, Frank⸗ furt einen Beſuch ab. Es erweckt immer die gleiche Freude und helle Begeiſterung, wenn ein Luftrieſe ſo unerwartet erſcheint. Kurz nach 8 Uhr hörte man die Rufe: der Zep⸗ pelin kommt! Alles rannte an die Fen⸗ ſter, auf die Straßen. Das gleiche Schauſpiel erlebte man nochmals gegen 10 Uhr, als „Graf Zeppelin“ ſich auf der Rückfahrt be⸗ fand. Einen herrlichen Anblick bot der be⸗ leuchtete Luftrieſe, der majeſtätiſch ſeinen Weg nahm. Noch längere Zeit war das ſtolze Luftſchiff zu ſehen, bis es den Blicken allmäh⸗ lich entſchwand. „Hindenburg“ und„Graf Zeppelin“ kreuzen über Frankfurt Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das am Mittwochabend in Friedrichshafen zu den Einweihungsfeierlichkeiten geſtartet war, er⸗ ſchien kurz vor 21 Uhr unter dem Jubel der Zuſchauer über dem neuen Weltluftſchiffhafen. Da ſich auch„LZ. Hindenburg“ zu dieſem Zeitpunkt gerade mit Ehrengäſten an Bord auf einer kurzen Fahrt über Frankfurt und ſeiner Umgebung befand, erlebte die Frank⸗ furter Bevölkerung das herrliche Schauſpiel, daß beide Luftſchiffe gemeinſam einige Zeit über der Stadt des deutſchen Handwerks und ihrem Heimathafen kreuzten. Ueberall auf den Straßen und vor allem auch auf den Dächern ſtanden die Menſchen und winkten den beiden Luftrieſen zu, die ſich wundervoll gegen den abendlichen Himmel abhoben. * Unterſtützungsſperre bei Arbeits⸗ verweigerung. Das Arbeitsvermittlungs⸗ und Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz ſieht bekannt⸗ lich die Verhängung einer Unterſtützungs⸗ ſperre vor, wenn die Annahme einer vermit⸗ telten Beſchäftigung von dem Arbeitsloſen aus unberechtigtem Grunde verweigert wird. Da⸗ bei iſt bemerkenswert, daß das Angebot unter⸗ tariflicher Zahlung durch den neuen Betriebs⸗ führer als berechtigter Grund der Arbeits⸗ verweigerung für den Gefolgsmann zu wer⸗ ten iſt. Dies wurde erſt neuerdings durch ein Urteil des Oberverſicherungsamtes München ausdrücklich erneut beſtätigt. Die Heidelbeerernte im Oden⸗ wald hat begonnen. Sie fällt ziemlich gut aus, ſtellenweiſe ſogar ſehr gut. An Ort und Stelle kann man die geſunden und auch heilkräftigen Beeren zu durchſchnittlich 20—25 Pfg. das Pfund haben. Manche Fa⸗ milien können ſich jetzt eine gute Einnahme verſchaffen, da die Schulen den Kindern Hei⸗ delbeerferien bewilligten. „Ich ſchnitt es gern in alle Rin⸗ den ein.. Es gibt noch Volksgenoſſen, die glauben, es gehöre nun einmal zum Be⸗ ſuch des Waldes, ſich in irgendeiner Baum⸗ rinde zu verewigen, ſehr zum Aerger des Forſtmannes! Denn die Schnitzereien in den Bäumen erhöhen weder deren Nutzwert noch ihr Ausſehen. Werbe Mitglied der S.! konnten. Das Gefühl, Glieder eines geſam⸗ ten Volkes zu ſein, konnte ihnen durch die damals geübte Methode des Almoſengebens nicht erweckt werden. Heute iſt das anders geworden. Heute ſteht der einzelne Volksgenoſſe nicht mehr allein. Heute weiß jeder, daß er nicht nur ein Glied in der großen Gemeinſchaft iſt, ſondern er weiß auch, daß hinter ihm das ganze Volk ſteht, wenn es gilt, Not und Sorgen zu lindern. Die von dem ganzen deutſchen Volke ge⸗ tragene Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt hat ſeit der Erhebung die Aufgabe über⸗ nommen, für das Wohl aller Volksgenoſſen zu ſorgen, der bitteren Not zu ſteuern, für die Geſundheit zu ſorgen und wieder Freude am Daſein in die deutſchen Lande einkehren zu laſſen. Dieſes gewaltige Werk des Führers kann aber nur durchgeführt werden, wenn jeder einzelne Volksgenoſſe ſich bewußt iſt, daß es ſeine höchſte, edelſte und ſchönſte Pflicht iſt, mitzuhelfen an der Erſtarkung und Geſundung des deutſchen Volkes. Ohne die Mitarbeit des einzelnen Volksgenoſſen kann dieſes große Ziel nicht erreicht werden. Willſt Du ein Sozialiſt der Tat ſein, ſo tritt ein in die NSV., denn nur ſo kannſt du den Willen zur Mitarbeit am neuen deutſchen Reiche bekunden! Werde Mitglied der NS V.! Gauparteitag Heſſen⸗Naſſau— 11/12. Juli— Frankfurt. Alle Volksgenoſſen können daran teil⸗ nehmen.— 75 Prozent Fahrtermäßigung.— Für Parteigenoſſen iſt die Teilnahme eine Selbſtverſtändlichkeit. PPC Schach Am morgigen Freitag, 10. Juli 1936, 20½ Uhr, findet in unſerem Klublokal„Zum grünen Haus“ ein Freundſchaftskampf zwi⸗ ſchen Feudenheim und Viernheim ſtatt. Da Feudenheim ſehr ſpielſtark iſt und ebenfalls zur beſten Klaſſe Mannheims zählt, ver⸗ ſprechen wir uns ſehr ſchöne und intereſſante Spiele, zumal, da auch unſere Spieler zur beſten Klaſſe herangewachſen ſind. Alle Schachintereſſenten ſind hierzu freundlichſt eingeladen.— Vorausſichtlich wird am näch⸗ ſten Freitag, 17. Juli, Meiſter Huſſong⸗ Mannheim bei uns gaſtieren. Wie hoch it ber Fiuberlohn? Viele Leute ſind über die geſetzliche Höhe des Finderlohns noch immer im Unklaren. Kürzlich hatte ein Mann 240 Mark ge⸗ funden und es war ihm vom Beſitzer ein Finderlohn in der Höhe von 15 Mark aus⸗ gehändigt worden. Der Finder vertrat nun die Anſicht, es wäre ihm ein Finderlohn in der Höhe von 24 Mark zugeſtanden, nämlich 10 Prozent des gefundenen Betrages. Er war aber weit im Irrtum, da bis zu einem Betrag von 300 RM. ein Finderlohn von 5 Prozent in Betracht kommt und ihm bei dem Funde von 240 Mark nur ein Finderlohn von 12 Mark zugeſtanden wäre, während ihn der Eigentümer darüber hinaus, nämlich mit 15 Mark entſchädigt hatte. Er hatte alſo gar keinen Grund, ſich zu beſchweren, daß er als ehrlicher Finder zu kurz gekommen wäre. Obwohl über die Höhe des geſetzlichen Finder⸗ lohnes ſchon oft Aufklärung gegeben wurde, wird es nichts ſchaden, dies folgend wieder zu tun: Der Finderlohn beträgt bei Gegenſtän⸗ den bis zu 300 Mark 5 Prozent des Wertes, bei wertvolleren Gegenſtänden 1 Prozent des Mehrwertes. Ferner erwirbt der Finder nach Ablauf eines Jahres ſeit der Anzeige des Fun⸗ des bei der Polizei oder, wenn es ſich um Sachen unter 3 Mark handelt, ſeit dem Funde das Eigentum der Sache, ſofern ſich nicht der Empfangsberechtigte bis dahin gemeldet hat oder dem Finder ſelbſt bekannt geworden iſt. Bis zum Ablauf weiterer 3 Jahre kann jedoch der Verlierer die Sache immer noch von dem Finder herausverlangen, wenn er ſie noch im Beſitz hat oder ihr Wert noch vorhanden iſt. Neue Jugendherbergen am Ober⸗ rhein. Im parkartigen Schloßgarten zu Mannheim wird eine neue Jugendherberge erbaut, die im Herbſt ihrer Beſtimmung über⸗ geben werden wird. Die neue Herberge iſt mit 100 Betten ausgerüſtet und beſitzt auch Unterſtellungsmöglichkeiten für Paddelboote. Sie kann daher auch von den jugendlichen Waſſerwanderern vom Rhein her angefahren werden. Gefälligkeitsſtemplungen von Poſtwertzeichen. Um den vielfachen Wünſchen um Gefälligkeitsſtempel auf Poſt⸗ wertzeichen nachzukommen, hat der Reichspoſt⸗ miniſter angeordnet, daß loſe auf Papier ge⸗ klebte Poſtwertzeichen ſowie freigemachte Poſt⸗ karten, Briefumſchläge uſw., auch wenn ſie nicht zur Poſtbeförderung aufgegeben wer⸗ den, von den bei großen Veranſtaltungen, Ausſtellungen uſw. eingerichteten Sonderpoſt⸗ anſtalten mit Sonderſtempeln bedruckt wer⸗ den dürfen. Derartige Abſtempelungen ſind aber bei allen anderen Poſtanſtalten nicht zugelaſſen. Getreidekaffee vollkommen un⸗ ſchädlich. In letzter Zeit ſind insbeſondere auf dem Lande Behauptungen verbreitet wor⸗ den, wonach der Genuß von Getreidekaffee chorienkaffee Augenſchädigungen und ſogar Erblindungen hervorrufen könne. Das Reichs⸗ geſundheitsamt ſtellt feſt, daß nach ſeinen Er⸗ fahrungen und nach dem Ergebnis einer Um⸗ frage bei den deutſchen Univerſitäts⸗Augen⸗ kliniken derartige Behauptungen jeder Grund⸗ lage entbehren und in das Reich der Fabel verwieſen werden müſſen. a ſieht ſich in der Welt um. Er lernt viel und ſpart tüchtig. So kommt er bald zu einem eigenen Geſchaft. Viel hält er auf gute Ware. Deshalb verkauft er beſonders gern Dr. Oetker's Puddingpulver und Backpulver„Backin“ mit dem„hellen Kopf“. Das ſchafft treue Kunden! „ ausſchneident Preisgufgabe! N cht ung wie Malz⸗ und Kornkaffee, ſowie von Zi⸗ ——— cc„„ Der beſte Zeitpunkt für die Getreideernte In den nächſten Wochen iſt der getreide⸗ bauende Landwirt vor allem mit den Vor⸗ bereitungen auf die Ernte und mit ihr ſelbſt beſchäftigt. Die Befriedigung, die der Er⸗ folg erzeugt, hängt beim Bauer zu einem gu⸗ ten Teile von der rechtzeitigen und gut ge⸗ lungenen Bergung des Kornes ab. Das Brot⸗ korn ſpielt in unſerer Ernährung eine große Rolle, und es kommt darauf an, daß ſich gutes Mehl daraus mahlen läßt. Das iſt der Fall, wenn der Roggen und Weizen in der ſogenannten Gelbreife geſchnitten wurde und die Körner möglichſt trocken auf den Speicher gelangen. In der Milchreife, d. h. zu früh, gemähtes Getreide liefert Körner, die ſich ſchlecht mahlen, und das daraus gewonnene Mehl iſt feucht und verbäckt ſich ebenfalls ſchlecht. Durch übereiltes Ernten entſtehen auch Verluſte am Erntegewicht. Der Unter⸗ ſchied kann auf einem Viertelhektar zwei Zentner Körner erreichen. Das gilt natürlich für alle Getreidearten, alſo auch für Hafer und Gerſte. Ebenſo ungünſtig für die Ernte wie die Milchreife des Kornes iſt die Totreife. In dieſem Zuſtande haben alle Wachstums⸗ vorgänge in den Körnern aufgehört und ſie Ernte bewältigt wird. Schon bei gutem Wetter bleibt in der Regel mehr als die Ausſaat auf dem Felde zurück, die Verluſte durch Ein⸗ regnen des zum Trocknen aufgeſtellten Ge⸗ treides ſind viel größer, als man im all⸗ gemeinen glaubt. In naſſen Erntejahren hat man 5 auf die Hälfte des Ertrages berech⸗ net. Die Zeiterſparnis beginnt ſchon beim Schneiden. Und da iſt es zweckdienlich, wie ja auch im Laufe der letzten Jahre feſtgeſtellt werden konnte, beſonders auf größeren Flä⸗ Die Ernte reit Arbeit im Stall, Haus und Hof, auch noch zum Garbenbinden auf das Feld muß. Endlich hilft der Binder den Körnerausfall vermin⸗ dern. Allein die dadurch mehr unter Bach gebrachten Körner rechtfertigen in Durch⸗ ſchnittsjahren das Mähen mit dieſer Maſchine auf zehn Hektar Getreideland, denn ihr Wert deckt Abſchreibung und Zinſen, die für den Binder zu leiſten ſind. Kleinere Betriebe tun gut, ſich einen Bindemäher gemeinſam zu kaufen. In Durchſchnittsjahren kann man mit einer ſolchen Erntemaſchine 30 Hektar Ge⸗ treideland bewältigen. Weitere Vorteile der Arbeit mit dem Bindemäher ergeben ſich beim Aufladen dadurch, daß der Wagen mehr Bin⸗ dergarben faßt, als handgebundene Garben, und in der Scheune ergibt ſich die gleiche Raumerſparnis. Beim Aufſtellen des Getreides ſollte man etwas Mehrarbeit nicht ſcheuen, wenn ſich damit das Einfahren hernach erleichtern und beſchleunigen läßt. Es empfiehlt ſich z. B., die Stiegenreihen ohne Rückſicht auf die Drill⸗ reihen in der Richtung des ſpäteren Abfuhr⸗ weges zu legen. Sie ſollen ferner gerade ver⸗ laufen, nicht bloß, weil das ſchöner ausſieht, ondern weil es das Stoppelſchälen und Ein⸗ 125 erleichtert. Als praktiſch hat es ſich viele Unfälle vor. Dieſe zu vermeiden, müſ⸗ ſen wir bedacht ſein. Daß Senſen auf Wegen nicht offen getragen werden dürfen, iſt be⸗ kannt, aber was nützt das, wenn man ſonſt leichtſinnig und unvorſichtig mit dieſem ſchar⸗ fen und ſpitzen Werkzeug umgeht! Bei der Mäharbeit ſelbſt müſſen ſich die Abraffer da⸗ vor hüten, dem Schnitter zu nahe zu rücken. Beim Mähen mit der Maſchine wird es oft unterlaſſen, die Zugpferde abzuhängen, wenn Verſtopfung beſeitigt oder am Getriebe etwas oder ſie laſſen ſie auf der Erde liegen, die ge⸗ krümmten Zinken nach oben. Darüber fal⸗ lendes Stroh macht ſie unauffällig, und ſchnell hat ſich einer durch Darauftreten oder Hinein⸗ faſſen verletzt. So bringt man ſeine Mit⸗ menſchen nur durch Gedankenloſigkeit in Ge⸗ ahr. f Much von den Gartenfrüchten darf nichts umkommen Je mehr Früchte reifen, deſto mehr be⸗ kommen die Hausfrauen in Stadt und Land, die Gärten zu verwalten haben, mit der Ver⸗ arbeitung und Aufbewahrung des Ernte⸗ ſegens zu tun. Die Beerenobſternte geht ſchon zu Ende, aber nach den Sauerkirſchen reifen bald die erſten Aepfel und Birnen. Inzwiſchen gibt es täglich Fallobſt, das auch zum Teil ſchon in der Küche verwertet werden kann. Wir wiſſen heute, daß man daraus vortrefflichen Süßmoſt bereiten kann und dabei muß man immer wieder ſtaunen, wieviel Saft die halb⸗ reifen Früchte hergeben. In manchen Gegenden gibt es ſchon beſondere Lohnmoſtereien, die der Hausfrau die Arbeit des Preſſens und Steri⸗ liſierens abnehmen. Nach der Statiſtik befindet ſich der größte Teil der Obſtanlagen in arreſt und nahm ihm den Führer⸗ und Kraft⸗ fahrzeugſchein ab.— 9 Monate altes Kind ſtark verbrüht. In der elterlichen Wohnung in einem Hauſe der Innenſtadt wurde am Dienstagmittag ein neun Monate altes Kind, das auf dem Küchenboden ſaß und ſich an einem mit heißen Waſſer gefüllten Eimer zu ſchaffen machte, durch Umfallen des Gefäßes ſtark verbrüht.— Der ertrun⸗ kene Junge geländet. Der beim Spiel am Neckar unterhalb der Friedrichsbrücke am Deutſchland in bäuerlichem Beſitz, und es iſt aus volkswirtſchaftlichen Gründen zu wün⸗ ſchen, daß von dieſen Erträgen möglichſt wenig verderbe. Die ihrer Verantwortung für die Geſundheit ihrer Familie bewußte Hausfrau wird von ſelber bemüht ſein, die wertvollen Stoffe der Obſternte zu erhalten und in ihrem Küchenplane vorteilhaft zu verbrauchen. Das Obſt iſt kein bloßes Genußmittel, es hilft auch ernähren und die Geſundheit feſtigen. Außer der Obſternte gibt es in den kommenden Wochen auch manches Gemüſe für den Winter haltbar zu machen. Daneben läuft noch die Pflege der auf den Beeten ſtehenden Gemüſe her, und es iſt nicht mal richtig, wenn ſie jetzt vernachläſſigt wird, wie man es vielfach in der zweiten Sommerhälfte beobachten kann. Der Gemüſegarten iſt nicht nur weiter in Ordnung zu halten, man ſollte auch nach Möglichkeit leer gewordene Beete noch einmal beſtellen. Anfang Juli bepflanzter Blumen⸗ kohl wird in Gegenden, wo die erſten Fröſte nicht ſo früh einſetzen, noch gebrauchsfertig. Ebenſo eignen ſich für die Nachbeſtellung frühe Sorten von Kohlrabi, ferner Roſenkohl und Blätter⸗ oder Grünkohl. Aus Stadt und Land Weinflaſche verknallte; ein Stück der Flaſche drang ihm in die rechte Hand und ſchnitt die Sehne durch. Lampertheim.(Und wieder tobte ein Unwetter). Am Dienstag abend gegen 8 Uhr ging erneut ein Unwetter über.— hernieder. Mehrere Gewitter entluden ſich zu gleicher Zeit und waren anfangs von einem orkanartigen Sturm begleitet. Dieſer rich⸗ 5 91 5 des Ortes beträchtlichen Scha⸗ en an. NSS — iegelſteine f. n von den Dächern, llen leicht aus, ſo daß ei der Jerwieſen, Doppelreihen von Stiegen mit etwa Mannheim.(Betrunkener Motorrad- tragen zu können, an der nördlichen Seite des ö 5 eee Teil 5 e 83 2 Meter Abſtand zu ſtellen und dieſe Gaſſen fahrer. In der Nacht auf Mittwoch fuhr ein[Ortes, in der Nähe der Bahn eine Gurken⸗ b Felde liegen bleibt und halblehre Aehren ein⸗ ungeſchält zu laſſen, ſodaß die Wagen auf] auf dem Waldhof wohnender junger Mann 9 von 30. Meter Länge und 2; Meter efahren werden der Stoppel fahren und die Garben von beiden[mit einem Motorrad durch die Hochuferſtr., Breite. Die Halle iſt mit allen Neuerungen : ge 5 10 Seiten aufgeladen werden können. obwohl er ſtark betrunken war. Als an dem ausgeſtattet. f Erntemaſchinen bewahren vor: Fahrzeug eine Beſchädigung eintrat, legte ſich Heppenheim.(Unfall durch eine Verluſten Mehr Achtung vor 1 und der Betrunkene 1 01e a E Weinflaſche). Ein hieſiger Kü⸗ 3 5 8 Leben der Arbeitsgenoſſen! die Fahrbahn und ſchlief. Eine Polizeiſtreife ermeiſter verunglückte dadurch, daß ihm beim 1 Die Ausſicht, wertvolles, geſundes Korn z in; j 0 . g zu bergen, 1 5 ſo größer, 70 beer die Leider kommen alljährlich bei der Ernte brachte den leichtſinnigen Fahrer in den Not⸗] Zukorken eine anſcheinend ſchadhaft geweſene 10 10 d prich Sit nn 3 f Sanne f N ahl 5 in „ chen ſich der Mähmaſchine zu bedienen. Sie[ in Ordnung gebracht werden ſoll. Beim Auf⸗ F ee 1 5 8 4 i 5 ee Buß e ee, zerſchmettert. 11 ö 2 gibt die Möglichkeit, die trockenen Tage der laden wiederum vergißt man, daß nur auf geſtürzte Junge konnte unweit der Unfall- Zahlreiche Bäume wurden umgelegt, und das ber 5 3 ee e i ſtelle geländet und nach der Leichenhalle] unreife Obſt wurde abgeſchüttelt. Ein Blitz⸗ 10 15 Erntezeit aufs Aeußerſte auszunutzen und ſo] den ſtehenden Wagen aufgeſtakt werden darf. überführt werd n 0 Leitu al. 1 das Einregnen des Getreides und das Aus- In den Scheunen werden oft Leitern an die] überführt werden. 1 9 11 1 5 is a ffelfeld verurſachte 0 1 wachſen der Körner auf ein Mindeſtmaß zu] beladenen Wagen gelehnt, die keine Eiſen⸗ Bürſtadt.(Bau einer Gurkenhalle. 8 uß. In 75 ll 0 offelfeldern wurden ale oOeeſchränken. Daß allein dadurch die Koſten] ſpitzen an den Füßen haben und infolgedeſſen] Mit allen techniſchen Feinheiten ausgeſtattet). 4 f anzen zum Teil ausgeriſſen und um⸗ 0 1 75 5 eines Bindemähers in einem einzigen Jahre leicht abrutſchen. Auch bei anderen Leitern Dem Spar⸗ und Darlehnskaſſenverein wurde[9 Meenzelh en(8 Zentner Heid becker 0 1 8 1 wieder hereinkommen können hat ſchon man- findet ſich dieſer Mangel, ſo daß dadurch Un⸗] vom Reichsnährſtand die örtliche Gurkenſam⸗ t e e Die 1 55 a K ſich 00 1 cher Bauer erfahren. Seine Anwendung macht glücksfälle entſtehen. Sehr gefährliche Gegen- melſtelle, die außer Bürſtadt noch Bobſtadt[an. ofen 2 ag). 10 lber 40 5 alich 20 0 1 aber auch die Ernte leichter. Dieſer Vorteil[stände wie die Senſen, ſind die Gabeln. Trotz⸗ und Riedrode umfaßt, übertragen. Die Kaſſe Bich oſſen 15 20 05 8 d Sci 5 igt. ume 1 fällt beſonders ins Gewicht in Familienwirt⸗] dem achten viele beim Tragen nicht darauf, errichtete aus dieſem Grunde, um auch den en ee brei i f 4 1 ſchaften, in denen die Bäuerin neben der vielen Job ſie hinter ſich jemand damit gefährden,] Anforderungen in jeder Hinſicht Rechnung beeren gepflückt und den Erlös dem Rei che- brei 14 f N 1— luftſchutzbund zur Verfügung geſtellt. Die 9 1 5 Amtliche Sommerlonpen Zwangsverſteigerung. erneut geſammelten Heidelbeeren werden von 4 ö Lüsterlonpen Morgen Freitag, den 10. Für die der NS.⸗Frauenſchaft eingekocht und der 1 Bekanntmachungen uu Juli 1936, nachm. 2 Uhr, ver⸗ NSV. zur Verfügung geſtellt. 3 1 6 nnn, Betr.: Gemeinde, Kreis- und Provinzial⸗] Ag. Martin, esstrasse Det ung Stele bfentlic zwangsweiſe l zanger Mann verſteckte ſich in der Bieberer 5 . 5 ſteuern 1936 1 ee meiſtbietend gegen Barzahlung ver⸗ d Straße auf ein Fuhrwerk, ohne vom Fuhr⸗* 1 Nachdem die Gemeinde-, Kreis⸗ und eee Nr x pve M. 57 ee W e 1 Frovinzial⸗Steuerzettel für 1936 den Steuer⸗ Y ri dna, und Gebrauchegegen or. Hetters Einmach⸗ bee 2 8 Mann beim Ab⸗ en 1 flichtigen zugeſtellt wurden, mache ich darauf ſtünde, darunter inäbefondere zülfe Brief 7 ſteigen in einen Korb trat, in dem 5 Gier 95 83 1 N Zielbetägen 10 1 Schreibtiſch, 1 Büffet, Gelatine weiß und rot, befanden. Der Schwarzfahrer mußte die Eier, 1 a 1 3 für zugeteilte Siedlungsgrundſtücke Mod 1 Kredenz, 1 Ausziehtiſch e e 25 von denen 50 beſchädigt waren, erſetzen. d 9 uſw. nicht enthalten ſind. Für dieſe Grund⸗ oderneè mit 6 Lederſtühlen, 1 Sofa 70 50 afl. öl 180 1 0 Offten bach.(unbelohnte Guttatt). Am deen 3 ſtücke erfolgt ein beſonderer Steuerbeſcheid, der 10 mit umbau, ferner 1 Flügel, e eee ee 5 are 5 En* 2 155 2 N 11 1 ö nach Ermittelung der Steuerwerte zugeſtellt Familien-„Ne 45 Rolle, Einmachzucher beiden in fan e e ben wo 3 wird. artie Schuhe u. a. zu billigſten Tagespreiſen f Füge f K Hausbeſitzer, deren Häuſer in der Zeit Drucksachen Zuſammenkunft der Steiglieb⸗ 6 5 0 hilfsbereit. wach 1 0 a m 3 vom I. Dezember 1918 bis 31. März 1931 haber nachmittags 2 Ulhr im Gaſthaus ff nd 36 er 4 6g ſtellen, daß ihm die Burſchen 1. 1 erbaut wurden(älterer Neuhausbeſitz) kön⸗„Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. Kandiszucker braun. g mer i Luft 0 6 5 an der Tür hängenden Weſte die Uhr ge⸗ 4 9 nen bei Vorliegen beſonderer Härten bei der Verlobungs karten] Lampertheim, 2. Juli 1936 1 19.94 ſtohlen hatten 9 meh 5 Landesregierung einen Antrag auf Herab⸗ Geb; Köhler, Gerichtsvollz. in. Lamperth e e g de 6 1 ſetzung der Zinſen für das Staatliche Bau⸗ e e Brbentl., Träftiger Ungeſt. Poſtbram.. Anſetzbranntwein 100% W b f ˖ 5 A 1 din 1 3 darlehen ſtellen. Die hierfür zu verwendenden Visitenkarten en 9 1 9 Literflaſche 2.50 o. Gl aus r unt der unoiunk? I, 1 Fragebogen ſind auf dem Rathaus— Zimmer Todesanzeigen dunge 1-3 Amnmer- Citrobincffig birſl. 3 R eichsſender Stuttgart:* 4 0 18 ende erhältlich. a Trauerkarten kann in die Lehre Wonnung Weineſſig und 5.45 Choral, eit, Wetter, Bauernfunk; de 1 Viernheim, den 2. Juli 1936 Trauerbild chen treten bei am liebſten Nähe Eſtragoneſſig Sbenwachichen; 157 Fehn 1* 1 5 Reichsbahn, Näh. ig⸗Eſſenz hell u. dunkel endnachrichten; 6. ſrühkonzert; 7.00 5 11 Betr.: Reinigung des Landgrabens 1270 zundschun Annaftr. 6. 8185 Wb gr asche 265 Nachrichten; 8.05 Wetter; 8.10 Gynmaſtik;. 5 g Der Landgraben iſt in einer Länge von Bäckermeiſter NN Zitronen Stück. 5 und ⸗. 6 8.30 Uhr Konzert; 10.00 Funkberichte; 11.30 ſchiffe 4160 lfd. m zu reinigen. Die hierzu geſtell⸗ 1 Ernſt Ludwigstr. 2 Salicylpergament Für dich, Bauer! 12.00 Abwechslungsreiche Nuß 3 ö ten Bedingungen ſind auf dem Baubüro zu bamenlanrrad Rolle mit 2 Bogen 10 Mittagsmuſik; 13.00 Zeit, Wetter, Preſſe; imme . 4 erfahren. Intereſſenten wollen bis zum 10. dis Druckerei derKrlumpf Sirius) Einmach⸗Cellophan 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 be 1 ds. 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