5 L 120 ſchiebe⸗ eilagen iſtr⸗Att 0 Karte nsbier Deine. aun. 250 — hielen: N albaſt 10 0 mt? F an eister „ durch die Nummer 178 ol Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn; oſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. ( y y für 1 mm Höhe und 67 mm Monfag den 3. Auguſt 1936 Vorkündigungsblatt der NS D AP. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Breite 3 Npfg. im Textteil reite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt 3 05 f. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. K. Ludwigshafen 15101. EEEEPTTTPTPTCTPTPTbTbTbPbTbTbPTPTbTbTPTPTPTPTPTPTPTPTGGGTPPGbPTTPVVTPVVTGVVTVTVTTTTTWTVTTTVTTTVTTTTTTWTTW——1T1——11 enpreisliſte Nr. 6 gülti 12. Jahrgang Liege im olympiſchen Weltlampf Deulſchland führt am erſten Tag mil zwei Goldmedaillen der erſte Kampftag Der Führer beglückwünſcht die Sieger Der erſte Weklkampfkag der 11. Olympiſchen Spiele von Berlin hal nicht nur das ge⸗ halten, was man ſich in aller Welk und vor allem bei uns in Deulſchland von ihm ver⸗ ſprochen halle, ſondern er hal die Erwarkungen jedes Einzelnen, der ſich unter den hun⸗ derktauſend gebannken Zuſchauern im Reichsſporkfeld oder unker den Willionen, die am Radio die Ueberkragung abhörken, befand, weikaus übertroffen. Herrliche und erbikterke Kämpfe um den Sieg oder die Berechligung, an den Enkſcheidungen keilnehmen zu kön⸗ nen, ein Welkrekord, einige neue olympiſche Beſtleiſtungen und— zwei deulſche Olympia⸗ Siege in der Leichkathlelik... das iſt die hervorragende Ausbeule des erſten Olympia- Wekkkampftages. g Glüchafter Beginn für Deulſchlund ferin, und Hans Wöllke, unſer Tilly Fleiſcher, die Frankfurker Speerwer⸗ deulſcher Meiſter im Kugelſtoßen, holten für Deukſch⸗ land ſchon am erſten Tage zwei Goldene Medaillen. Und Luiſe Krüger und Gerhard Stöck ſorgten in beiden Disziplinen mit einem zweiten bezw. dritten Platz dafür, daß der deutſche Sieg ſich noch eindrucksvoller geſtal tete. Tilly Fleiſcher und Hans Wöllke ern teten mit ihrem olympiſchen Sieg den ſchönſten Lohn in ihrer ganzen bisherigen ſporklichen Laufbahn:„Tilly“, die 1932 in Los Angeles ſchon mik dabei war, damals im Speerwerfen Orikte wurde und ſich heuer den Platz in der Olympia-Mannſchaft erſt durch den Gewinn der deulſchen Meiſterſchaft erkämpfte, und Hans Wöllke, der überhaupt der erſte deutſche Leichtathlet iſt, der beim Olympia eine„Gol dene“ erringen konnke. Wöllke gewann mit —— ͤ—— 9—— ͥ́G..—ää' —— einem Stoß von 16,20 Meter vor Bärlund⸗ Finnland(16,12 Meter) und Gerhard Stöck ließ mit ſeinen 15,56 Metern noch die Ame⸗ rikaner Francis, den Weltrekordmann Jach Torrance und Zaitz klar hinter ſich. Damit wurde die Vorherrſchaft der Amerikaner im Kugelſtoßen, die ſeit Beſtehen der modernen Olympiſchen Spiele in dieſer Diſziplin bis auf ein einziges Mal(1920 Ankwerpen) immer den Sieger ſtellken, von deulſchen Alhleken gebrochen! Im Speerwerfen der Frauen kam Till Fleiſcher mit einem Wurf von 45,18 Meker vor Hilde Krüger(43,29 Meter) und der Po- lin Kwaſniewſka(41,80 Meter) zum Siege, nachdem ſie vorher ſchon mit 44.69 Meker den beſtehenden olympiſchen Rekord der Siegerin von 1932, Babe Didrickſon⸗Amerika, um ge⸗ nau einen Meter verbeſſerk hakte. Auch die Leiſtung Wöllkes mit 16,20 Meker bedeutete einen neuen olympiſchen Rekord. Deukſchlands Führer Adolf Hitler ließ ſich in ſeiner Loge die Olympia-Sieger und Siegerinnen vorſtellen und für Tilly Fleiſcher und Hans Wöllke wird es wohl das beglückendſte Gefühl ge⸗ weſen ſein, als deukſche Gewinner der olym⸗ piſchen Goldmedaille die Anerkennung und und den Glückwunſch des Führers enkgegen⸗ nehmen zu dürfen. die 6 heim Führer Nach den ſeches Vorlänen über 800 Meter fand zum erſtenmal bei den 11. Olympiſchen Spielen idge die Siegerehrung für die erſte Entſcheitung in der Leichtathletik im Speer⸗ werten für Frauen ſtatt. Vor der Ebren⸗ tribüne war ein kleines Podeſt, deſſen mittlerer Platz erhöht war u. das golddurchwirkter Lor⸗ beer ſchmückte, errichtet. Von drei Mädchen des „Berlin hat alles überlroffen“ Begeiſterte Pariſer Urkeile über die Berliner Olympiade Paris, 2. Aug. Die feierliche Eröffnung der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin beſchäf⸗ tigt am Sonntagmorgen die geſamte Pariſer Preiſe. Faſt in allen Blättern kommt eine rüdcbaltloſe Anerkennung der ge⸗ waltigen deutſchen Vorbereitungen zum Aus⸗ druck. Der Berichterſtatter des großen Pariſer Sportblattes„L' Auto“ ſchreibt in ſeinem ausführlichen Bericht über die Eröffnungsfeier am Samstag, der Führer habe den modernen Olympiſchen Spielen einen noch nie dageweſe⸗ nen Auftrieb verliehen. Paris, Amſterdam und die Ankunft des Führers im Olympiaftadion Links Graf Baillet⸗Latour, rechts Exzellenz Lewald. Ebrendienſtes geleitet, traten die Siegerinnen auf das Podeſt, in der Mitte Tilly Flei⸗ ſcher ⸗Deutſchland, rechts von ihr Luiſe Krüger ⸗Deutſchland und zu ihrer Linken Maria Kwaſniewſka,, Polen. Der Präſi⸗ dent des JOC., Graf Baillet ⸗Latour und der Präſident des Organiſationskomitees Dr. Lewald überreichten die Medaillen. während die Mädchen des Ehrendienſtes die Siegerinnen mit dem Oluympiſchen Lorbeer bekränzten. Während ſich das ganze Stadion von den Plätzen erhob, erklangen die deutſchen Nationalhymnen. und langſam ſtieg am höchſten Siegesmaſt über der Anzeigentafel das Hakenkreuzbanner empor. daneben noch einmal die deutſche Reichsflagge und am linken Maſt das rotweiße Banner Polens. Bei der zweiten olympiſchen Siegerehrung. dem 10.000 Meter⸗Lauf, gingen drei finniſche Flaggen an den Siegesmaſten empor. Wieder ging am Siegesmaſt die Hakenkreuz⸗ flagge hoch, als ſich die Erſten des Kugel⸗ ſtoßens zur Siegerehrung einfanden. In der Mitte ſtand Hans Wöllke⸗ der erſte Deut⸗ ſche, der in einem leichtathletiſchen Männer⸗ wettbewerb der Olympiſchen Spiele einen Sieg erringen konnte. Rechts ſtand der Finne Bärlund und links Gerhard Stöck. Am Hauptmaſt ging die Hakenkreuzfahne hoch. rechts flankiert von der finniſchen Flagge und links wurde ebenfalls die deutſche Fahne auf⸗ gezogen. Die 100,000 hatten ſich während der Zere⸗ monien von ihren Plätzen erhoben und über⸗ ſchütlteten immer wieder die Träger der Me⸗ daillen mit lautem Jubel. der ſich wiederholte. als ſie ſämtlich durch den Reichsſportführer in die Loge des Führers geleitet und von ihm zu ihrer hervorragenden Leiſtung herzlichſt be⸗ glückwünſcht wurden. (Heinrich Hoffmann, K.) Die Ergebniſſe Speerwerfen, Frauen: 1. Tilly Fleiſcher⸗Deutſchland 45,18 m (Olympiſcher Rekord.) 2. Luiſe Krüger⸗Deutſchland 43,29 m 3. Maria Kwaſniewſka⸗Polen 41,80 m 4. Hermine Bauma-Oeſterreich 41,66 m 5. Sadako YVamamoto⸗Japan 41,5 m 6. Lydia Eberhardt⸗Deutſchland 41,37 m Kugelſtoßen, Männer: 1. Hans Woellke⸗Deutſchland 16,20 m (Olympiſcher Rekord.) 2. Sulo Bärlund⸗Finnland 16,12 m 3. Gerhard Stöck-Deutſchland 15,66 m 4. Sam H. Francis⸗USA. 15,45 m 5. Jack Torrance⸗USA. 15,38 m 6. Dimitri N. Zaitz⸗U SA. 15,32 m 10 000 Meter⸗Lauf: 1. Ilmari Salminen⸗Finnland 30:15,4 Min. 2. Arvo Askola⸗Finnland 30 15,6„ 3. Volmar Iſo⸗Hollo⸗Finnland 30:20,2„ 4. Kohei Murakoſo⸗Japan 30:25,0„ 5. James A. Burns⸗England 30282„ 6. Juan Ch. Zabala⸗Argentinien 31:29,6„ 7. Max Gebhardt⸗Deutſchl. 31:29,6„ 8. Donald R. Laſh⸗USA. 31:39,4„ 9. Odd Rasdal⸗Norwegen 31:40, 4„ 10. Harry Siefert⸗Dänemark 31:52,6„ Hochſprung, Männer: 1. Cornelius C. Johnſon⸗USA 2,03 m 2. David D Albritton⸗US A. 2,00 m 3. Delos P. Thurber⸗US A. 2,00 m 4 Kalevi Kotkas⸗Finnland 2,00 m 5 Kimio Pata⸗Japan 17 m 6.—9. Lauri Kalima⸗Finnland, PYoſhiro Aſa⸗ kuma⸗Japan, Hiroſhi Tanak⸗Ipn, Guſtav Weinkötz⸗Deutſchland je 1,94 m. Los Angeles hätten gewiß ſeit Athen Etappen einer Entwicklung dargeſtellt, Berlin habe jedoch alles übertroffen. Der„Jour“ berichtet, der Empfangs der franzöſiſchen Mannſchaft durch die Menſchenmaſſen im Stadion habe alle Erwartungen übertroffen Neben dem anhal⸗ tenden Beifall für den Führer und die deut⸗ ſcher Sportler ſei es die franzöſiſche Mannſchaft geweſen, di⸗ ſich die Menge zum Ziele ihres Beifalls ausgewähl: habe. Die Berliner hätten am geſtrigen Samstag eine Geduld an den Tag gelegt. die wirklich zu bewundern ſei. Wie auch das Ergebnis der deutſchen ſport⸗ lichen Leiſtungen ſein werde, ſo erklärte das „Echo de Paris“. der Eröffnungstag der 11. Olympiſchen Spiele ſelbſt ſei das wichtigſte eindrucks⸗ vollſte und gewaltigſte Erlebnis. Zehntauſende von Jungen hätten den ganzen Tag über im gleichen Schritt unter Geſang ihrem Führer den Dank dafür abgeſtattet, daß er ihnen die Freude zum Leben gegeben habe. Beim Anblick der Legionen des neuen Deutſchland, ſo meint der Sonderbericht⸗ erſtatter des Blattes. habe er einen trau⸗ rigen Vergleich dieſer Jugend mit erhobe⸗ nen Armen und derjenigen. die die Fauſt zum Gruße erheben lerne, gezogen. Der„Matin“ ſchreibt. mit 100,000 Keh⸗ len und mit 100.000 Armen ſei der deutſche Kanzler bei ſeinem Eintreffen im Rieſenſtadion begrüßt worden. Nicht nur weil er der Cheſ der deutſchen Regierung ſei, ſondern weil man einem Manne danken wolle, daß er durch dieſe Spiele die Kraft des deutſchen Reiches und ſein organiſatoriſches Können der Welt unter Beweis geſtellt habe. Der„Petit Pariſien“ ſagt, Deutſch⸗ land habe die Olympiſchen Spiele in einer noch nie dageweſenen Größe Wirklichkeit werden laſſen. „Geradezu üherwälligend“, ſagk London London, 2. Auguſl. Die Spalten der Londoner Sonnkagspreſſe ſind mit begei⸗ ſterken Berichten über die Eröffnung der Olympiſchen Spiele gefüllt, begleitet von zahlreichen Bildern. Ausnahmslos äußern ſich ſämkliche Zeikungen in reſtloſer An⸗ erkennung über die umſichkigen Vorkehrun⸗ gen der deulſchen Behörden, die Herzlichkeit des Empfanges und nicht zuleßk über die ebenſo ſchönen wie gewalligen Olympia- Bauten. Einen eineinhalb Spalten langen Bericht veröffenklicht der„Obſerver“ auf ſeinem Hauplblakt. Kein ſporkliches Treffen babe einen beſſeren Anfang gehabk. Das neue Deulſchland ſcheine der hervorragendſte aller Gaſtgeber zu ſein. Dieſe Veranſtalkung ſei das großgarkigſte Sportereignis, das die Welt je geſehen habe. Das verfüngke Berlin mit ſeinem neuen An⸗ ſtrich, ſeinen neuen Straßen und ſeinen Tau⸗ ſenden von Flaggen und Bannern almet den Geiſt der Jugend. Bei einem Beſuch im Olympiſchen Dorf komme man unwillkürlich auf den Gedan- ken, daß die Welt glücklicher ſein würde, wenn es gelänge, die Jugend aller Nakionen häufiger auf dieſe Ark zuſammenzubringen. — — nm.. ³·. e* FFF nen Frauen richten ſich wieder auf, als der Schlußſatz der Neunten Symphonie von Beet⸗ hoven mit Schillers Lied an die Freude ertönt. Die unſterblichen Klänge ſteigern ſich zu einem wahrhaft Olympiſchen Hymnus: „Seid umſchlungen, Millionen, dieſen Kuß der ganzen Welt!“ Die Solopartien ſangen Ria Gingſters, Emmi Leisner, G. A. Walter und Ru⸗ dolf Watzke, während Profeſſor Dr. Fritz Stein den muſikaliſchen Teil leitete. Von allen Seiten zieht nun die olympiſche Jugend mit dem Heer der Fahnen in das In⸗ nere und erhebt ſymboliſch die Arme. Schein⸗ werferkegel, die ſich im Zenith treffen, laſſen die Feierſtätte zu einem Dom werden, in dem die Jugend der Welt unter dem feſtlichen Ge⸗ läut der Olympiſchen Glocke ſich die Hand zum Freundſchaftsbunde reicht. Schöner, würdiger und erhebender konnte dieſer Tag nicht abge⸗ ſchloſſen werden. Ergriffen dankten die Hun⸗ derttauſend den Schöpfern, den Künſtlern und die Fackel wanderk nach Kiel 0 DB. Berlin, 2. Auguſt. Die heilige Flamme von Olympla, die am Sonnkag abend U der Feuerſchale am Maralhonkor felerlich 9. enknommen worden iſt, durchellt nun auch die eile norddeutſchen Gaue. 350 Läufer ſind 1 4. auf dieſer Strecke eingeſetzk. 2 Auf der Heerſtraße und der Hamburger gende Chauſee begleitete ununterbrochener Jubel dle Eb Fackelläufer Beſonders groß war die Be⸗ geiſterung vor dem Olympiſchen Dorf, an dem die Fackel um 19.40 Uhr rorbeigekragen Sie wurde. Mit begelſterken Rufen empfingen gig hier Hunderte von Olympiakämpfern die den Fackelträger. der Dann ging es über Wuſtermark und Nauen nach Frieſack, das nach Einbruch der Dunkel⸗ heit erreicht wurde. Gegen 23 Uhr wird K. ritz erreicht ſein und um 1 Uhr Pritzwalk, wo bon nächtliche Olympiſche Jeierſtunde Das Jeſtſpiel:„Olympiſche Jugend“ im Sladion Berlin, 1. Aug. Die Schleier der Nacht Von den beiden Breitſeiten nähern ſich die haben ſich über die olympiſche Stadt geſenkt, 1 plich nicht aber ihre Stille. Der feſtliche Schauplatz Phalanxen feindlicher Heere. In der Mitte treffen ſie aufeinander, wie bei iſt wieder von Hunderttauſend erwartungsvol⸗ len Menſchen beſucht, die der erſten Auffüh⸗ homeriſchen Helden, fordern mit höhniſchen rung des olympiſchen Feſtſpiels, das den Ge⸗J Reden die Führer einander heraus. Ihre Krie⸗ neralſekretär des Organiſationskomitees, Dr. ger bilden ein Geviert, und in dieſem tragen Carl Diem, zum Verfaſſer hat, beiwohnen ſie ihren heldiſchen Kampf aus, der mit dem wollen. Es iſt ein Bild von eigenartigem] Tod beider endet. Werner Stammer und Reiz. 5. ö 8 Harald Kreuzberg ſind die Heerführer, und Das Feſtſpiel, deſſen Entſtehung auf einen[ihr Kampf iſt Vollendung ſchlechthin. Auf dem Wunſch des Begründers der olympiſchen[ Schilde werden ſie herausgetragen, beweint Spiele, Baron Pierre de Coubertin, zurück-] von den Frauen, deren Klage Mary Wig⸗ geht, gliedert ſich in fünf Bilder. An ſeiner 5 Geſtaltung wirken mehr als zehntauſend Teil⸗ nehmer mit. Die Muſik ſchrieben die Sieger im Muſikwettbewerb der 11 Olympiſchen man, Deutſchlands größte Tanztragödin, be⸗ ſeelten Ausdruck gibt. Der Helden Opfertod aber ſoll nicht in bänglichen Klagen enden. Er gebiert das Glück neuen Lebens, und ſo mahnt 1 eee eee ö e een 8 3 das Rezitativ:„Freunde, nicht dieſe] vor allem der Jugend, die ihnen dieſes herr⸗ eine längere Pauſe eingelegt wird. Nach Paſ⸗ fi 10 3 e 19 5 Feſtſpiels Dr.] Töne!“ Die im Schmerz zu Boden geſunke⸗ liche Erlebnis geſchenkt haben. ſieren von Crivitz eilt das Feuer auf Schwe⸗ gel F 9 3 Nied 0. 1* g 5 1. 8 0 17 Plötzlich verlöſchen auch die lezten Lichter 22 22 44 enen weine 6 Zum zweiten Mal an dieſem Ta öllers rankenbur er Wür el iel tet wurde. a i 90 eherne Stimme der olympiſchen Glocke:„Ich 97 Die Fackel durchläuft dann Gadebuſch ehe 9 rufe die Jugend der Welt!“ Werner Egks 1 und erreicht über Rehna und Schönberg Luůu- 5 175 R N. 1 3 285 1 ee ee 5„ bai n d den eee Uraufführung auf der Diettich⸗Ecarl-Bübne Berlin facher l den Scaler fahnden 5 a e ee f 0 N 18 f 5 ele Die Schluß ührt über 1 Muſik Carl Orffs abgelöſt. Scheinwerfer rich⸗ Berlin, 3. Aug. In der durch Tauſende[gedreht. Nun müſſen Kaiſer, Räte und Statt⸗ Schwarkau, Eutin und Plön. ung 0 10 ten nun ihre hellen Strahlenbündel auf die gefüllten Dietrich⸗Eckart⸗Bühne. dem Theater halter ſelbſt den Würfelbecher nehmen. Und In Kiel a ird das olompe 51 33 große Freitreppe des Marathontores, die von] unter freiem Himmel auf Berlins Reichs- ſie ſind es nun, die vor dem oberſten Richter n Kiel wir 2 olpmpiſche Feuer zum fi 13 quirlendem Leben überflutet. Tauſende von] ſportfeld, fand die Uraufführung von Eber⸗ verlieren. Herbersdorf wirft zwar trium. eging der Eröffnungsfeierlichkeiten auf der an 4 ganz in weiß gekleideten Mädchen ungefähr bard Wolfgang Möllers„Frankenburger Wür⸗ vhierend den höchſtmöglichen Wurf. Aber die alken Hanſekogge enkzündet, die dicht vor dem 0 65 gleicher Größe eilen die Freitreppe herunter. felſpiel“ ſtatt. Reichsminiſter Dr. Goebbels[ Geſtalt wirkt auch: ſie wirkt„Unendlichkeit!“] Olympiaheim feſtgemacht hak. Rege Aus dem Marathontor ſtürmen viele hundert wohnte der Auffübrung bei. Als er erſchien[Die ſieben Richter brechen den Stab über den N a Ve Jungen in den Farben der olympiſchen Ringe] und zu ſeinem Platz ging, erhoben ſich die Verurteilten.— Der Nachthimmel iſt grau 550 ilalieniſche Fludenken Ehm in das Innere. Zuſchauer zum Heilgruß. verhängt. Nur einen ſchmalen, langen Strich. rung Ein entzückender Reigen der Mädchen,* laſſen die Volken frei. Er ſteht da: ſchwarz, bei der deutſchen Jugend zu Gaſt.— Ein Inn der das Oeffnen und Schließen friſcher Blü:] Ein Gericht ſoll kommen. Richter nehmen unheilpoll. mahnend, unheilvoll für die Per⸗„ 5 ten verſinnbildlicht löst begeiſterten Jubel aus. Plaß auf bochlehnigen Stübien. Bauern iind lonen des Spiels Mabnend für Generationen„ Berlin, 3. Ang Auf Einadung des der ſich vervielfacht, als die Kinder auf der] die Kläger. Sie klagen Kaiſer Ferdinand 2. an. unſerer Zeit. Ueberwunden für uns! fine dene Reiche iugendfüßrung tra⸗ 1 ganzen Innenfläche die wehende olympiſche] daß er ihresgleichen Aufrührer nannte und*„ zur Ubi in Berlin weikenden 550 3 Fahne bilden. Dann jagen ſie mit frohem] hinſchlachten ließ. Die Kaiſer macht ſeine Räte 5 K C Studenten mit den Angehörigen Hin Jauchzen wieder aus der Bahn. 5 g verantwortlich. Die Räte ſchieben dem Statt⸗ Eberhard Wolfgang Möllers Spiel iſt in er Hitler⸗Jugend und der italieniſchen Kolo: 15 Im gleichen Augenblick tanzen über die halter die Schuld zu; der wieder einem an- markig lyriſcher Sprache geſchrieben. Es wird nie 5 Samstagabend bei Kroll zu einem Ka ⁵⁶. 1 Freitreppe des gegenüberliegenden Oſttores in deren: dem Grafen Herbersdorf. Wer will ent- gehoben durch Chöre. durch Sprechgeſang. Auf 8 der im Zeichen der freund⸗ 8. kurzen lachsfarbenen und langen weißen Tanz- ſcheiden. nach Jahren entſcheiden? der herrlichſten Bühne. die es wohl geben F der deutſchen und dar) kleidern faſt 3000 Mädchen in das Innere, um Die Richter haben höhere Macht als ſonſt[mag. wird es vermittelt von jungen Meiſtern J der italteniſchen Jugend ſtand. 2 einen anmutigen Laufreigen zu zeigen, irdiſche Richter haben. Sie drehen das Rad des Sprechens. Matthias Wiemann und Dr. Im Laufe des Abends verkündete der Leiter kung der in drei großen Kreiſen endet. Aus ihrer der Zeit zurück. Werner Pleiſter. Erſte Schauſpieler, Hör⸗ des Auslandsamtes, Gebietsführer Schulze, du Schar tritt in fließend rotem Gewand die die Toten tommen wieder. 30 jähriger ſpieler ſind am Werke; ihre Stimmen, bis in daß im September ds. Is. 500 Hitler⸗Jungen ge Paluecca. Wundervoll in den ae Krieg. Reich in Not. Volt in Not. Bauern wie feinſte Tönungen binein. werden uns durch eine Ftalienfahrt unternehmen werden. 5 meiſterhaft beherrſchten Körpers und erf Hunde geachtet. Da brechen die Bauern los. wahre Wunder von Tonfängern und Laut⸗ Der Leiter der italieniſchen Studenten⸗ a von überſprudelnder lebendiger„Kraft 1 775 wollen frei, geachtet ſein, wollen ſich Recht ſprechern eindringlich zugeführt, ohne daß die mannſchaft und Vizepräſident der faſchiſtiſchen 10 ſie, 1 n 117085 5 8 ulenſpiele ſchaffen Se l. e Mezzoſama, erklärte, 5 Raſen bringt Ball⸗, Reifen⸗ und Ke. Im Namen des Kai lad„ Sprechenden entſtellt würde. n enſchen⸗ aß die Gefühle der Kameradſchaft von, der ein von 500 Mädchen, und ein derwirrere hei dörf fie der e„ maſſen rücken auf der Bühne an. ſtehen und italieniſchen Jugend auf das aufrichtigſte er⸗ 5 nendes, aber herrlich e Laufſpiel geſchehen, falls ſie unbewaffnet kämen. Sie geben ab. als wenn alle Welt zum jüngſten][ widert würden. Er drückte die Bewunderung 9 CC%%%½% deen de bee eee tach der eden Jungen die mit fröhlichem bersdorf ſie von ſeinen Soldaten umſtellen und Ein Gerichtswerk paßt in dieſe Landſchaft. r werte een an 1 eine wilde Forde in das Innere] um ihr Leben würfeln. Oder wollen ſie auf] paßt an dieſe Stätte. Thing iſt gering. Aus.. Mezzoſoma überreichte ſodann dem Gebiets⸗ 1 n In— Bögen haben ſie im Handum⸗ ihr Recht und auf ihren Glauben verzichten? einanderſetzung will Eberhard Wolfgang 1 Schulze n een des italieniſchen m 8 Zelte errichtet, ihre Lagerfeuer[Nein. Gut: dann wird gewürfelt. Immer zwei] Möllers Werk. Er macht einen jeden unter une der dach en iind ee rehen ihr b treten vor und würfeln. Wer gewinnt, lebt.] mitverantwortlich. Sein Werk ſpielt ohne Zu- mit der in deutſcher Sprache abgefaßten Un⸗ 0 entfacht j a terſchrift:„Der t 1 9 e- e di 5 b Wer verliert, muß ſterben Die Bauern wollen geſtändniſſe in die Gegenwart hinein. Es kerſchrift: Der Hitler⸗Jugend zum N Nun ſingt und tanzt 1 en dieſe Willkür nicht. Wut ſteht in ihnen auf. fordert von jedem Genoſſen der Gemeinſchafr 1 n meiner herslichen Sym⸗. Wen 5— n r e 5 8 gegen die böſen Machthaber vor.] Achtung d es einen vor dem anderen. Drei[pathie. Muſſolini. 5 die die Glocke rief, die Finnen, die Inder, a erliſcht der offenbahrende Traum. Jahrhunderte vergingen. Damals fielen jene 5 3 3 un Italiener. die Griechen mit den e p Wieder iſt der Gerichtshof da. Ein großes[Bauern für Freiheit. Glauben und Menſchen⸗ Aympia-Feier in Rio de Janeiro. lien Röcken ihrer Nationaltracht, die Jugoſlawen] magiſches Standbild. die ewige Gerechtigkeit] recht. Heute regieren uns ihre Ziele. Ihr Rio de Janeiro, 2. Aug. Die deutſchen 50 und auch die deutſchen Jungen mit eee thront in der Mitte. Nun wird der Spieß um⸗ Blut iſt nicht zwecklos gefloſſen. Sportvereine und die Vertretung des Organi⸗ 1 klang die Lieder, die ſie immer an ihren Lager⸗ ſationskomitees veranſtalteten am Samstag* feuern ſingen. Luſtige Knabenſpiele, unge⸗ aus Anlaß der Eröffnung der Olympiſchen N ügelt und ungebändigt, rufen in den Be⸗ 2 1 5 r mi vd uche Jugenderinnerungen wach. Aber ſie U Berlin eine Feier. zu der ſich über 3 0 Bug 95 ue 00 d ft. i„ ge beben Gand den Fpaezer Luz ſe toon Berlin im Urteil der ilalleniſchen Preſſe deen eee e eee ö laßt ſie tollen, Männerwille, Männertaten grüßungsanſprachen von Vertretern des Reiches f 3 0 7*. 5 1 8 5 8 f 3 2 2 7 e 1 wachſen auf. Rom, 2. Aug.(Funk.) Die italien. Preſſe Mailand, 2. Aug. Vor dem großen Ereig⸗ ai 755 1 70 1 10 1 Auf einen Schlag erliſcht das Licht, umiſt von den Feierlichkeiten in Berlin geradezu nis der Eröffnung der 11. Olympiſchen Spiele mania“ die Feſtanſprache 1 8 0 1 bie ten 1 gleich darauf die grellen Kegel auf das Mara⸗ aberwaltugt. In ſenenſulenden Verichten[in Berlin tritt heute auch in der nodditalie⸗ Bedeutung der glanzvoll 5 O nat 40 30 Alu 5 3 ichten. Nach feierlich gemeſſenen ſchildern die Sonderberichterſtatter das übermäch.] niſchen Preſſe die Politik in den Hintergrund. 0 g glanzvollen Organiſation der f 4 thontor zu richten. Nach tige Erlebnis des Eröffnungstages, deſſen Pro. Die Schilderungen der Eröffnungsfeier, in lympiſchen Spiele als Beweis des deutſchen nicht 15 Klängen zieht gramm ſich von Stunde zu Stunde in wohl durch⸗ 5 ſede Ein elheit des f Schan⸗ Friedenswillens hinwies. Nach Ueberreichung leihe 1 das Heer der tauſend Fahnen, dachten Weiſe geſteigert hahe und ein wahres Feſt“] denen jede Einzelheit des grokortigen Schau- eines Ehrengeſchenks des Deutſchen Olompiſchen und! 9 ächtig gebauten Jünglingen in den er- und Weiheſpiel geworden ſei. ſpiels beſchrieben und gewüddigt wird, neh- Komitees an die Ueberſetzerin der Olympi⸗ lichen 5 von prächtig gebauten Jüngling f 1 Deutſchland hat,“ ſo deißt es in d men einen breiten Raum in den Blättern ein.; g 2 3 15 4 hobenen Händen getragen, in zwei großen„ 5„jo heißt es in der Voce 10 ö. ſchen Hymne ins Portugieſiſche. die bekannte Na 4 Fruppen in die Kampfbahn ein, voran die d'Italia“.. in der olympiſchen Idee das Sym Für den„Corriere della Sera“ iſt Schriftſtellerin Anna Amelia Carneiro de 45 Gruppen in die Kampf g i bol der Jugend, der Schönheit und des Frieden: die Feſtlichkeit von der Majeſtät des. deren „ olympiſchen Flaggen vor dem bunten Durch verherrlicht. Was an Grandioſem für eine une. die ganze Feſtlichkeit von der Majeſtät des] Mendonca fanden Turn- und gomnaſtiſche 1 1 einander der Fahnen aller Nationen; ame] meßliche Gemeinſchaft erdacht werden konnte, i“ Jriedens eaten. Was Zuſammenkünfte. Vorführungen des Deutſchen Turn⸗ und Sport⸗* 1 Schluſſe die des gaſtgebenden Landes, die Frei⸗ J verwirklicht worden.“ Kundgebungen, diplomatiſche Vertandlungen vereins ſtatt. u 4. heitsbanner des neuen Deutſchlands. Vor„Meſſagiero“ ſpricht von einem triumpha⸗ nicht erreichen konnten, hätten die Wettkämpfer 8 nihe 1 dem Oſttor teilen ſich die Gruppen und ſchwin⸗ len Tag nicht nur für den Sportgedanken, ſondern][ im Stadion vollbringen können. Sie hätten Oberſt eindbergh Nen 1 en zum Gruß die Fahnen, während in der] vor allem auch für Deutſchland und für Berlin[ zum Ausdruck gebracht, daß die Olvmpiade 6 Kopen* 1 Meine Franz Hug, der Schweizer Meiſter⸗ Die Deutſchen dürfen auf den Erfolg, den ſie min] Friede bedeute. Sie ſei ein Triumph nach Kopenhagen weitergeflogen. hit 9 7 45 1 das olympische Tuch gewandt um der Eröffnung der Olompiade errungen haben[der Kraft, der allen Streit zum Berlin, 2. Aug. Oberſt Lindbergh hat dal 1 eee wirbelt und auch hoch in die r Schweigen bringe und den Haß ver⸗ am Sonntagmittag Berlin verlaſſen. Nachdem 7 1 Lüfte ſteigen läßt, um es mit unfehlbarer J größter Gaſtfreundſchaft und Herzlichkeit. die alle treibe. Das 3 Weuiſchland Nair die 10 ee lebten Tagen die Deutſchlandausſtel⸗ der Sicherheit wieder aufzufangen. Gäſte ohne Ausnahme umgebe.„Die Deutſchen] Olympiſchen Spiele eröffnet, indem es der lung heſichtigt hatte, ſtattete er noch der deut⸗ allg f D eiht ſich die Ju end dem olympiſchen dürfen ſich rühmen, eine unvergleichliche Kund.! Welt die Macht ſeiner Organiſation, die Kraft ſchen Luftfahrtſammlung einen Beſuch ab. Am ligt ö f Dann weih ſich die Jugend ließt l gebung der Brüderlichkeit und der Solidarität mit ſeines Patriotismus und die Schönheit ſeiner Samstag hat Oberſt Lindbergh an der Eröff⸗ Han 19 Gedanken. Jugend zu Jugend ſchließ ſich zu⸗] dem Odem des Lebens erfüllt zu haben.“ Kämpfer vorführte. nungsfeier der Olympiſchen Spiele teilgenom⸗ 0 g 5 ſammen, reicht ſich die Hände und ruft zur„Noch niemals iſt der Sport mit ſolcher Pracht Der„Popolo d'Stalia“ ſpricht von] men und iſt nunmehr von Staaken aus mit 2 olympiſchen Hymne auf. Die Banner ſcharen[ und ſolcher Feierlichteit verherrlicht worden wie 1 2 5 ſpiel ſeinem Flugzeug nach Kopenhagen geſtartet 3 ſich um das Heilige Feuer auf dem Marathon- bei der Eröffnung der XI. Olvmpiade in Berlin!. einem gewaltigen Schauſpiel der 0* nishn tor. Die Chöre ſtimmen die feſtliche Hymne[ ſo ſchreibt„Popolo di Roma“. Die Deutſchen! Maſſe. Alles habe ſich mit größter Regel⸗ 2 Netie 8 Mahnruf und ein Bekenntnis zu⸗ haben für dieſe Handlung den weiteſten und monn⸗] mäßigkeit und einer unvergleichlichen Organi⸗ Engliſche Kriegsſchiffe nach llief ae e f mentalſten Tempelbau der Welt erſtellt, haben J ſation abgewickelt. Eine Zeremonie, die ſich 2* gleich iſt: i dieſem Welttreffen den großartigſten Rahmen ge⸗ ll rgegangen unter⸗ güdchina Deine Flamme lohe weiter, geben. Man fühle heraus, daß dieſer Tag mehr Pie en vorhergeg 19 en ungeheuer 1 5 3 Je Junger Seele Feuerbrand— als nur eine Eröffnungsfeſerlichteit ſein ſollte, daß] schieden habe, nennt die Gazettadel Po⸗ Schanghai, 31. Juli.(Oſtaſiendienſt Durch die Weiten, glaubenszündend, es zu böberer Bedeutung und ſomboliſcher Sinn- polo“ die gewaltige Eröffnungsfeier. des OB.) Ein amerikaniſches und ein eng⸗ 5 Fete, bert gebung herausgehoben wurde. Aehnlich urteilt die„Stampa“. Man liſches Kanonenboot befinden ſich de Und die Zwietracht überwin 5 l 8 te auf dem Ewiges Olympia! A R e 5 Ker— habe ſich in die Atmosphäre der helleniſchen Wege nach Wuſchau in der Provinz 9 0 ierlichkeit des iti fü ˖ ö 5 ö 9 Aus tieſſtem Dunkel rief eine Stimme den] Olvmpfaſchwures, für das Entzünden des oldmyl⸗ 8 2 5.— 3 1 Kwangſl, wo bereits ein engllſches Krlegs- tt Sinn des Spieles:„Pro patria eſt, dum uldere[ ſchen Feuers, für das weihevolle Erklingen der e Dentſchland habe im Ras ſchiff liegt. Die Kriegsſchiffe ſoll d* Sinn des Spieles:„Pro patria eſt,. 8 275 men des Sports ein Sch 9 e ſollen für den fi 7 Olympiaglocke, für die muſikaliſchen Darbietungen nen des Sports ein Schauſpiel ſeiner eigenen Schuß der Ausländer f d 1 viorſur: f 5 55 und ebenſoſehr für die jubelnde Begrüßung des[gegenwärtigen Organiſation gegeben. Das di F e Allen Spieles heilger Sinn: Führers und der deutſchen Mannſchaften.„In Volk habe der Eröffnungsfeierlichkeit mit dem ieſe an Bord nehmen, falls ſich die Lage dort Wiſ Vaterlandes Hochgewinn! 3 1 51 3 5 empfangen gleichen Geiſte und in der gleichen Diſziplin[verſchärft. Die Generale der Kwangſitrup-. Laterlendes Höchſtgevot ff. ſein beigewohnt, mit derſelben Würde und der glei. pen halten an ſhter unnachgiebigen Haltung en In der Not: innerſter myſtiſcher Stolz.“ b chen Durchdrungenheit, mit welcher die Leiter[gegenüber der Zenkralregierung feſt, ſo daß a Opfertod! die gewaltige Kundgebung vorbereitet hätten.] die Kriſe andauert. b uf sche elt dude. abehnf 9 hunden el. fende dot ct lber Bab deut an len auf het ict wo hen en .— en bung bez tung tra⸗ kenden 550 Angehörigen hen Kolo. einem Fa⸗ ber freund⸗ utſchen und e der eiter r Sghulze, itlet, Jungen nen werden. Suuherten, f ſchſſtichn 7 erllin, ſe Orpani⸗ diele aus Inet uu deulſchen des Otzani⸗ Samos Olunpicchen Er ſich bet Nag be⸗ des Reiches onskonitees 55„6e. er auf die ſaton det ee delſchen chetteichuns Olpmrihen „ Olum e belannte punito de mot 4 d Sdott 1 N Die Frage der Vaffenlieferungen Amlliche franzöſiſche Mitteilung Paris, 1. Aug. Am Samstagabend wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es u. a. heißt: Die franzöſiſche Regierung hat die all⸗ gemeinen Fragen geprüft, die die Kriſe in Spanien aufwerfen könnte und beſonders die Fragen, die ſich angeſichts der Tatſache aus⸗ ländiſchen Eingreifens durch Waffenlieferun⸗ gen während der Wirren in Spanien ſtellen. Die Regierung läßt ſich von der doppelten Er⸗ wägung leiten, die internationale Beziehungen den ſchädlichen Einflüſſen zu entziehen, die derartige Interventionen ausüben könnten und die freundſchaftlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten, die ſie ſtets mit einer offiziell aner⸗ kannten Regierung unterhalten hat und die heute für die Wiederherſtellung der inneren Ordnung kämpft. Die franzöſiſche Regierung läßt ſich angelegen ſein, alle Maßnahmen zur Geltung zu bringen, die geeignet ſind, die Wirren in Spanien zu verkürzen und der Ausdehnung einer ausländiſchen Aktivität ent⸗ gegenzutreten, deren Folgen eine ſchädl. Wir⸗ kung für die Wahrung guter internationaler Beziehungen haben könnten. Zu dieſem Zweck hat die franzöſiſche Regie⸗ rung beſchloſſen, einen dringenden Ap⸗ pell an die hauptſächlich inter⸗ eſſierten Regierungen zu richten zum Zwecke der ſtrengen Einhaltung eines ge⸗ meinſamen Nichteingreifens. Die franzöſiſche Regierung hat ihrerſeits bisher in peinlichſter Weiſe das Verbot einer Waffenausfuhr nach Spanien innegehalten, ſelbſt für die Ausfüh⸗ rung von Verträgen, die vor den ſpaniſchen Unruhen abgeſchloſſen wurden. In Erwar— tung, daß man zu einer Uebereinſtimmung der Auffaſſungen in dieſer Hinſicht zwiſchen den hauptſächlich intereſſierten Regierungen kom⸗ men werde, zwingt die Tatſache, daß Kriegs⸗ materiallieferungen vom Ausland an die Mi⸗ litärgruppe erfolgten, die franzöſiſche Regie⸗ rung, ſich ihre volle Freiheit für die Anwen⸗ dung des von ihr getroffenen Entſchluſſes vor⸗ zubehalten. Wie im Anſchluß an dieſe amtliche Mittei⸗ lung verlautet, ſollen Verhandlungen zwiſchen Italien, England und Frankreich in Ausſicht genommen worden ſein. Die Rnichkeinmiſchungsfrage in eee, Jnanien Keine kritikloſe Aufnahme der Abſichten der fränzöſiſchen Regierung in der Preſſe Paris, 2. Aug. Die Abſicht der franzöſiſchen Regierung, mit England und Italien zuſammen eine Regelung der Nichteinmiſchung in die ſpa⸗ niſchen Ereigniſſe zu treffen findet am Sonntag morgen in der Pariſer Preſſe eine lebhafte Be⸗ achtung. Im„Journal“ meint St. Brice, daß die Lage auf jeden Fall nicht ſo verwirrt bleiben dürfe und man aus dieſem Grunde die von der franzöſiſchen Regierung gefaßte Initiative bil⸗ ligen müſſe. Das Ziel pieſer Initiative müſſe jedoch eine beſchleunigre Einigung über ein Verbot jeglicher Waffen⸗ lieferungen nach Spanien ſein. Im„Figaro“ ſchreibt Wladimir d'Ormeſſon: Außenminiſter Delbos habe angekündigt, daß Frankreich ſeine Handlungsfreiheit wiedergewon⸗ nen habe. Die geſtrige amtliche Mitteilung und die Idee eines Appells an die intereſſier⸗ ten Mächte laſſe ſich verwirklichen, ſolange die Klugheit dazu rate, den Ereigniſſen in Spanien nicht einen internationalen Charakter zu ver⸗ leihen. Was dazu jedoch im Widerſpruch ſtehe und unzuläſſig ſei, ſei der letzte Satz dieſer amt⸗ lichen Mitteilung. Man könne nicht im gleichen Atemzuge an⸗ deren Ländern den Vorſchlag der Nichteinmi⸗ ſchung machen und für ſich ſelbſt die Freiheit, nach Belieben zu handeln, fordern. Frankreich müſſe auf jeden Fall eine vollkommene Neutralität ſowohl den Regierungsſtreit⸗ kräften, wie den Nationaliſten gegenüber wahren. Der„Jour“ iſt der Anſicht, daß der Appell der Regieurung zur ſtrikten Innehaltung einer allgemeinen Nichteinmiſchung durchaus gebil⸗ ligt werden könne. Die Rückgewinnung der Handlungsfreiheit könne man anſcheinend ſo auslegen, als wenn die franzöſiſche Regierung bis zum Abſchluß eines gemeinſamen Nichtein⸗ miſchungsabkommens die reguläre ſpaniſche Regierung mit Munition und Flugzeugen zu beliefern beabſichtige. Der Jeilpunkk der Fünf⸗Mächle⸗ Konferenz Engliſche Vermutungen. London, 2. Aug. In unterrichteten eng⸗ liſchen Kreiſen wird als möglicher Zeitpunkt für die Abhaltung der Fünf⸗Mächte⸗Konferenz September oder Oktober angegeben. Es wird erklärt, daß es im Hinblick auf die um⸗ faſſenden Vorbereitungen unmöglich ſei, die Konferenz ſchon in dieſem Monat ſtattfinden zu laſſen. Ueber den Konferenzort ſei bisher nicht geſprochen worden. Filder von der Eröffnung der olympischen Spiele * Empfang des Olympiakomitees in der Reichskanzlei Am Tage der Eröffnung der Spiele wurden das Internationale Olympiſche Komitee und das Organiſationskomitee in der Reichskanzlei vom Führer empfangen. Der Präſident des IOK., Graf Baillet⸗Latour, bei ſeiner Anſprache. In der Mitte von rechts: Reichsſportfüh⸗ rer von Tſchammer⸗Oſten, Staatsſekretär Funk und Staatsſekretär Pfundtner. Führer Reichsminiſter Dr. Frick und Staars ſekretär Lammers. Hinter dem (Hch. Hofmann, K.) Die Enkzündung des Aumnſſchen Feuers auf dem Mlar im Luſtgarten (Weltbild, K.) Der olympiſche Feſtlag in der Reichshaupffladt Das große Wecken durch die Wehrmacht, das den Olympiatag einleitete. Der Zug am Brandenburger Tor. (Weltbild, K.) die Vorgänge in Spanien General de Llano über die Lage Liſſabon, 2. Auguſt. Am Samskag ge⸗ gen Mitternacht ſprach General Queipo de Llano über den Sender Sevilla. Er keilte u. a. mit, daß die Unterwerfung noch vorhan- dener kommuniſtiſcher Gruppen in Anda lu- ſien weitere Forkſchrikte mache. Von Huelva ausgerückte Gruppen des ſpa⸗ niſchen Rechtsverbandes Phalanx häkten, un⸗ kerſtützt durch Zivilgarde, Villahueva de la Cruz und Villalva de Caſtelejos beſetzt. Trup⸗ pen unker der Führung des Kommandanken Caſtejon ſeien nach ſchweren Kämpfen gegen Volksfronkmiliz in Fuente Heniz einmar⸗ ſchiert, wo ihnen Kriegsmakerial in die Hände gefallen ſei. Der General ſchilderk zum Schluß die Maßnahmen, die getroffen wor-“ den ſeien, um den ſozialen Frieden herzuſtellen und der Arbeikerſchaft Verdienſt und Brot zu geben. Arme würden in den Vollsküchen unenkgelklich verpflegt. Wiederherſlellung der Ordnung Die Bemühungen der Linksregierung in Madrid und Barcelona Perpignan, 2. Aug.(Vom Sonderberich⸗ erſtatter des DNB.) In Madrid wie in Bar⸗ celona ſind die Behörden bemüht, den links⸗ radikalen Elementen das Steuer wieder aus der Hand zu nehmen. So hat die Regierung be⸗ ſtimmt, daß in Madrid alle Arbeiter, die nicht in den Milizen ſtehen, ihre Arbeit am Montag aufzunehmen haben. Aus Barcelona wird ge⸗ meldet, daß dort langſam wieder die ſpaniſchen und katalaniſchen Fahnen im Straßenbild auf⸗ tauchen, nachdem man 14 Tage lang nur die roten und ſchwarzen Fahnen der Kommuniſten und der Anarcho⸗Syndikaliſten geſehen hatte⸗ Beiſetzung der verunglückten italienischen Flieger in Udia Paris, 2. Aug. In Udia in Fransöſiſch⸗ Marokko fand am Samstagnachmittag die Bei⸗ ſetzung der verunglückten italieniſchen Flieger ſtatt. Die anderen ſechs italieniſchen Flieger, die bis auf weiteres feſtgenommen worden ſind, konnten an der Beiſetzung teilnehmen. Wie die Unterſuchung ergeben haben ſoll, ge⸗ hören die Flieger nicht der italieniſchen Luft⸗ waffe an. 23 Argenkinien dankt für deulſche Hilfeleiſtung in Spanien. Buenos Aires, 2. Auguſt. Die argen kiniſche Regierung hat für die Errekkung argenkiniſcher Flüchtlinge aus der ſpaniſchen Stadt Gijon durch den deuk⸗ ſchen Kreuzer„Köln“ ihren wärmſten Dank ausgeſprochen. Hierbei brachke ſie den Wunſch zum Ausdruck, daß auch weiterhin im Nolfalle ſonſtige argenkiniſche Flüchklinge durch die deulſchen Schiffe in ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern aufgenommen und abkbransporkierk werden möchten. Miniſterrat in Madrid Madrid, 2. Aug. Im Miniſterrat berich⸗ tete Miniſterpräſident Gral über die Lage in den verſchiedenen Kampfgebieten ſowie über die Verſorgung der Truppen mit Waffen und Lebensmitteln. Anſchließend ſprach Außenmini⸗ ſter Barcia über Veränderungen im diplomati⸗ ſchen Dienſt auf Grund der letzten Ereigniſſe. Es wurde der Beſchluß gefaßt, den bisherigen Unterſtaatsſekretär im Außenminiſterium und früheren Geſandten in Bern, Aguinaga, zum Botſchafter in Rom zu ernennen. Der bis⸗ herige Geſandte in Oslo, Fiſcovich, ſoll zum Botſchafter in Berlin auserſehen ſein. Ein Lagebericht der Regierung von der Front teilt u. a. mit, daß im Kampfge⸗ biet der Sierra Guadarrama die Truppen der Militärgruppe einen Vorſtoß unternommen hätten, der jedoch von der Volksfrontmiliz zu⸗ rückgeſchlagen worden ſei. Weiter wird berichtet, daß es der katalaniſchen Miliz gelungen ſei, die Verbindung zwiſchen Hueſca und Saragoſſa ab⸗ zuſchneiden. Im Süden ſei es gelungen, die Verbindung zwiſchen den Städten Cordoba und Granada zu unterbinden. Der Bericht ſtellt ſchließlich feſt, daß ſich das Vorgehen der Regie⸗ rungstruppen den ſtrategiſchen Plänen folge⸗ richtig einfüge zur Vorbereitung entſcheidender Kampfhandlungen. Kranzniederlegung im Auffrage des Jührers Berlin, 2. Auguſt. Am heukigen Todes- kage des verewigken Reichspräſtdenken und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg legte im Auftrag des Führers und Reichs kanzlers der kommandierende General des 1. Armeekorps, General von Brau⸗ chikſch, einen Kranz am Sarge des Feld⸗ marſchalls in der Gruft des Tannenberg Denkmals nieder. Die Ehrenwache ſoll aus dieſem Anlaß verſtärlk werden. Ein Opfer der Dolomiten Mailand, 2. Auguſt. In der Brenka⸗ Gruppe der Dolomiten ſtürzte der bekannte Bergführer Silvio Agoſtini bei einer ſchwie⸗ rigen Klekterlour ködlich ab. Seine Leiche wurde von einer aus Bergführern beſtehen⸗ den Expedition während eines Schneeſturmes unter äußerſt gefahrvollen Verhällniſſen ge⸗ borgen und zu Tal gebrachl. Agoſtini war einer der beſten Bergführer des italieniſchen Alpenſporks und eine inter · nakional anerkannte Größe im Felskleftern. Wegen ſeiner Tüchtigkeit wurde er kroß fel · ner Jugend ſeinerzeit von dem verunglückten König Albert von Belgien als Dolomikenflih⸗ rer gewählt. Erinnerungsfeier für Jean Jaures Ein franzöſiſcher Agent Moskaus. Paris, 1. Auguſt. In der Pariſer Win⸗ terradbahn veranſtaltete die Sozialiſtiſche Vereinigung des Seine⸗ Departements eine Maſſenkundgebung zur Erinnerung an den Todestag des ſozialiſtiſchen Volkstri⸗ bunen Jean Jaurès. Die Veranſtaltung ſtand unter dem Zeichen der Volksfront und der ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Freundſchaft. Der Sozialiſt Zyronſky forderte auf, alle Kräfte einzuſetzen, um die ruſſiſche Revolution in Spanien zum Siege zu bringen. L6on Blum feierte in einer kurzen Anſprache, die die ſpaniſchen Angelegenheiten nicht berührte, Jean Jaursès als einen Vorkämpfer der Eini⸗ gung der Arbeiter und als Friedensapoſtel. Die Kundgebung endete außer mit dem Ge⸗ ſang der„Internationale“ auch mit den Ru⸗ fen der Zuhörer:„Schickt Flugzeuge nach Spanien, ſchickt Flugzeuge nach Spanien!“ Bleriof geſtorben Paris, 2. Aug. Der bekannte franzöſiſche Flieger Bleriot, der als Erſter den Kanal im Jahre 1909 überflog, iſt am Samstagabend in Paris geſtorben. . ̃ — — — —— 5 0 ———j1P———¼e P —— D PFF 1 —— — . ——— 8 Den e .— 7—. —— D— ———— 9———— 8 . — ö 3 5 „57777... * 3 „„ N 3——— :...— — 2 — 1 e . . — Mußeſtunden Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Janne, uncl. de Co Pltt. Zirkusroman von Käthe Metzner (8. Fortſetzung) „Hier iſt doch's Wohlfahrtsamt?“ Für den erſten Augenblick wußte der dicke Direktor nicht, was er ſagen ſollte. Er hatte ſchon allerhand Zirkusvolk kennengelernt in ſeinem langen Leben als Direktor des„Europa“, aber daß einer ſo nach Arbeit fragte, war ihm noch nicht vorgekommen. Er lachte ſo dröhnend, daß Pitt innerlich jauchzte, aber äußerlich im Augenblick ein zitronenſaures Geſicht machte und diesmal mit tiefer Baßſtimme noch hinzuſetzte, wobei er ſich wieder ſo unrhythmiſch verdrehte: „Na ja, Sie üben doch bloß noch Wohltätigkeit. Ver⸗ dienen tun Sie doch ſchon lange niſcht mehr.“ So ſehr Janne das Herz vor Aufregung und Ueber⸗ raſchung hämmerte, ſo wenig konnte ſie, ebenſo wie die anderen, das Lachen nicht mehr zurückhalten. War denn Pitt nun verrückt geworden? Wie konnte er es wagen? Aber es zeigte ſich ſofort, daß Pitt geſiegt hatte. Als ſich der Direktor endlich von ſeinem Lachen erholte, drückte er Pitt impulſivp die Hand. „Junge, Junge, du biſt richtig. Alſo, was ver⸗ langſt du?“ 5 Es kam auf den erſten Anhieb zur Einigung. Pitt war klug genug, ſeine Anſprüche beſcheiden zu ſtellen und nur die Bedingung daran zu knüpfen, daß Janne irgendwie beſchäftigt würde. f Oh, Pitt würde es ſchon machen! Er hatte ſich Glanz⸗ tollen zurechtgelegt. Bald würde er verdienen! „Meine Sekretärin bringt Sie gleich zum Perſonalchef und zum Platzmeiſter. Den Vertrag diktiere ich nachher.“ Die Sekretärin mußte immer noch lachen, als ſie zurück⸗ kehrte. „Herr Direktor, über den lacht ſchon drüben der ganze Platz. Da haben wir wirklich mal nen Griff gemacht!“ Der Direktor ſteckte ſich eine Zigarre an, kreuzte die Arme auf dem Rücken und ſagte voller Genugtuung: „Das Mädchen iſt blendend fürs Ballett. Tadelloſe Figur und bildhübſches Geſicht. Dazu blutjung. Am beſten, wir ſichern uns die beiden durch langjährigen Vertrag. Vor allem der Junge iſt richtig. So ſchnell habe ich noch keinen angeſtellt.“ f „Na, ſiehſt du,“ nahm Pitt draußen Janne bei den Händen und ſah ihr lachend in die Augen.„Bald haben wir die„Hölle von Mauritz“ vergeſſen. Wenn du nicht warſt, hätte ich niemals ſo lange dort ausgehalten! Nun, hab keine Angſt, Janne. Du wirſt im Ballett ſchon mit⸗ können. Jedenfalls eine andere Rolle als das Gummi⸗ weib iſt es doch.“ Pitt hatte es fertig gebracht, daß Janne aufatmete. Was ſte geſtern noch nicht für möglich gehalten hatte, war heute zur Tatſache geworden. Sie hatte einen neuen Wirkungs⸗ kreis gefunden, vielleicht mehr, vielleicht— eine neue Heimat. Hier waren vierhundert Menſchen beſchäftigt. Ihnen allen war der Zirkus Heimat, und nun ſollte er auch Pitt und ihr Heimat werden. In der großen Generalprobe am Nachmittag gab Pitt ſeine erſte Vorſtellung mit zwei anderen Clowns. Nur die Preſſe und die Spitzen der Behörden waren anweſend. An dieſem Nachmittag übertraf Pitt ſich ſelbſt. Er hatte mit zwei Kollegen zu wetteifern, die aber unter ihrer eſchminkten Maske hervor den Neuen ſchon nach den erſten inuten mit neidiſchen Blicken maßen. Während die Kunſtreiter durch die Arena ſauſten und die Clowns nur zur Beluſtigung ihre Purzelbäume ſchlu⸗ zen, brachte Pitt, der heute alles auf eine Karte ſetzte, weil für ihn ja Janne der Preis war, ein tolles Stück jertig. In ſeinem roten Frack, der viel zu kurz war und den langen ſchwarzweißen Harmonikahoſen, das Geſicht grotesk angemalt, zog er ein meterlanges Taſchentuch aus der Taſche und ſchien zum Erſtaunen aller weinen zu wollen. „Die reiten, und ich muß per Beene loofen,“ jammerte er wie ein kleiner Junge und ſah traurig auf ſeine über⸗ langen Schuhe. Aber dann, den Zuſchauern und vor allem dem Direktor derſchlug es den Atem, ſprang Pitt mit einem Satz auf das wildgaloppierende Pferd eines Kunſtreiters, den er vorher zenau unterrichtet hatte. Für den Bruchteil von Sekunden ſtand Pitt oben und ſeixte Über das ganze Geſicht, dann aber ließ er ſich wie don ſelbſt herabfallen, überſchlug ſich dabei und landete m zwerchfellerſchütternder Komik auf dem Boden der Manege. a 0 „uch dieſem Wianzſtuck ſchnellte Pitt wieder vom Voden auf, machte zwei⸗, dreimal den Salto und ſaß wieder mit katzenhafter Geſchmeidigkeit rückwärts auf dem Pferde, von dem er mit dem Ausdruck höchſten Schreckens, ſo daß alles aufkreiſchte, wieder herabfiel und ſich lachend in den Sand ſetzte. Nachdem Pitts Nummer vorbei war, drückten ihm auch die Kollegen in ehrlicher Begeiſterung die Hand. „Junge, du biſt'n Mordskerkl⸗ Am meiſten aber freute ſich der Direktor, ein guter Clown war immer zugkräftig für die Kaſſe. „Nächſten Monat lege ich zu, Pitt! Nur weiter ſo,“ ſagte er. 5 Pitt wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn und wurde mit einemmal tiefernſt. Niemand ahnte warum. „Wenn ich dich jetzt nicht erobern kann, Janne, was ſoll ich dann tun? Vergiß doch dieſen Schenck, vergiß doch alles! Ich arbeite ja nur für dich, Janne, nur für dich!“ ſchrie es in ihm. Auch Janne hatte die Ballettprobe gut beſtanden. Der Ballettmeiſter hatte ſie zwar tüchtig angebrüllt, es müßte noch viel Beweglichkeit in ſie kommen, vorläufig wäre ſie ja ſteif wie ein Bock, aber Janne tröſtete ſich. Sie hörte von allen, daß Pitt fabelhaften Erfolg gehabt hatte, und darüber vergaß ſie ſchnell ihre eigene Mißſtimmung. Es vergingen nur wenige Tage, dann war auch Janne ſchon mehr in die Anforderungen, die der ſchwere Beruf erforderte, hineingewachſen. Unermüdlich war ſie beim Training, wobei ihr Pitt getreulich half, und das war es vielleicht, was den Ballettmeiſter bald von ihrem ehrlichen Willen überzeugte. * Doch dann kam ein Tag, der ſchickſalshaft in Jannes Leben eingriff. Nach der letzten Vorſtellung, die der Zirkus„Europa“ in Leipzig gab, ging Janne, die ihre Liebe zu den Tieren ſo oft in die Menagerie trieb, noch einmal dorthin. Ganz dicht ging ſie an den Käfigen vorbei. Hier und da blieb ſie ſtehen. Niemand war in dem ſchmalen langen Zelt, in dem rechts und links die Raubtierkäfige waren, der Janne in ihren Gedanken hätte ſtören können. Immer wenn ſie hier war, kam Janne der Tag in Er⸗ innerung, an dem ſie mit Hans Schenck im Zoologiſchen Garten war. „Wie lange iſt das ſchon her.. Wo mag Hans jetzt ſein? Ob er wohl manchmal noch an mich denkt?“ Janne, die in der letzten Zeit ſo tapfer geworden war, kamen wieder die Tränen. Der Zirkus blieb immer nur drei Tage auf einem Platz, da konnte ſie nicht an Schenck ſchreiben. Viele Kilometer trennten ſie nun von ihm. Da, mitten in ihren Gedanken hinein, klirrten und dröhnten die eiſernen Stäbe des letzten Käfigs hinten in der Ecke. Ein furchtbares Fauchen erfüllte das Zelt. Unbewußt ſtürzte Janne dahin. Mit ſchnellem Blick ſah ſie, daß Bell, der große Inſeltiger ſeine Pranke ſo un⸗ glücklich durch die Gitterſtäbe gezwängt hatte, daß er ſie nicht wieder freibekam und nun mit aller Kraft an dem Käfig rüttelte. „Bell!“ ſchrie Janne und griff nach dem großen Fleiſch⸗ haken, der in der Ecke ſtand und mit dem immer den Tieren das Fleiſch gereicht wurde, ſteckte ihn geiſtesgegenwärtig mit einem kurzen Ende zwiſchen die Stäbe und bog mit aller Kraft am langen Arm die Stäbe auseinander. Im Nu hatte„Bell“ ſeine Pranke frei und leckte ſie, wobei er Janne mit ſeinen glutgelben Augen anblinzelte. „Na nu, Fräulein, haben Sie aber Mut! Aber, meine Hochachtung! Ich danke Ihnen. Hoffentlich iſt„Bell“ nicht lahm geworden. Das wäre ſchade.“ Vor Janne ſtand der alte ſchwarzhaarige Dompteur, der in ſeinem Fach Ausgezeichnetes leiſtete, und ſah ſie aus freundlichen Augen an. Jeder kannte den Tierbändiger Harry Krauß, und auch Janne wußte, daß an ſeine Tiere niemand heran durfte. Doch ſie mußte wohl richtig gehandelt haben, fühlte ſie, daß Krauß ſo freundlich zu ihr war. Doch Harry Krauß kümmerte ſich im Augenblick nicht weiter um das Mädchen, er redete ſanft auf ſeinen Lieb⸗ lingstiger ein, der ihm zunächſt viel wichtiger war. Ja, er öffnete ſogar die Tür des Käfigs und kroch hinein, um Bells Tatze zu unterſuchen. Der Tiger fauchte noch immer vor Schmerz. „Ruhe, kleiner Bell, Ruhe!“ redete Krauß dem Tier gut zu, wagte aber nicht, ganz an ihn heranzugehen, ſon⸗ dern zog ſich aus dem Käfig zurück. Janne ſtand draußen wie gebannt. Wieder regte ſich in ihr, ſtärker noch als damals im Zoologiſchen Garten, die Sehnſucht, mit dieſen Tieren umzugehen. Es war das Blut ihres Vaters, das ihr die Liebe zu den Tieren ver⸗ erbt hatte. „Er iſt noch böſe. Jetzt kann ich nicht zu ihm,“ ſagte Harry Krauß draußen zu Janne, weil es ihm peinlich war, daß er als erfahrener Dompteur den Rückzug angetreten hatte. „Darf ich einmal die Tatze unterſuchen?“ ſagte Janne plötzlich impulſiv.„Ich habe ihn befreit. Er wird gegen mich nicht böſe ſein. Ich kenne die Tiere.“ Harry Krauß lachte. wurde aber ſofort wieder ernſt. Urheberrechtsschutz: Aufwärts-Verlag G. m. b. H. Berlin SW 68 „Meinen Sie, Bell wäre eine Hauskatze? Die Ver⸗ antwortung kann ich nicht übernehmen. Ich gebe zu, Sie haben gehandelt, wie ich auch nicht anders handeln konnte.“ Janne ſchien die Mahnung nicht gehört zu haben. Sie ſtreckte ihre Hand durch die aufgebogenen Stäbe und ſagte mit unſäglicher Zärtlichkeit: „Ruhe, Bell, Ruhe!“ Als habe das Tier ſie verſtanden, kam der mächtige, faßß dreimeterlange Tiger an das Gitter und hielt tatſächlich ſeine Tatze Janne din. Nun griff Janne mit beiden Händen zu und drückte die Tatze von allen Seiten. Bell ließ es geſchehen. Als Janne ihn freigab, leckte er nur wieder die Tatze und knurrte behaglich. Harry Krauß war ſtarr vor Staunen. „Kleines Mädel!“ ſagte er. „Ich kenne Tiere, Herr Krauß. Mein Vater war ſelbf Tierbändiger und ein bekannter dazu.“ Der Dompteur lachte etwas geringſchätzig. „Na, nur den Mund nicht ſo vollnehmen, liebes Kind. Ein ganz bekannter iſt wohl zuviel geſagt. Da gehört aller⸗ hand zu. Mich, Harry Krauß, kennt jeder Fachmann. Wie hieß denn Ihr Vater?“ „Bernhard Martini,“ ſagte Janne jetzt etwas ein⸗ geſchüchtert. „Wer?“ rief der Tierbändiger ſo laut, daß es durch die ganze Menagerie klang.„Sie wären die Tochter von Bernhard Martini??“ „Ja,“ ſagte Janne wieder, ich hatte nur zeitweilig den Namen meines Stiefvaters Mauritz angenommen.“ „Mädel, Mädel!“ Der ſonſt ſo zurückhaltende Haktt Krauß ergriff Janne herzhaft bei den Schultern.„Kind, Bernhard Martini war ja mein Lehrmeiſter. Ich kam ſpät zum Zirkus, war erſt Tierfänger wie Ihr Vater. Oh, Martini war ein Großer in ſeinem Fach. Er iſt in der Zirkuswelt unvergeſſen. Kind, das ſagen Sie dem Direktor, Martinis Tochter... Ich kann das noch gar nicht begreifen. Das müſſen Sie mir beweiſen!“ „Ich kann es aber beweiſen,“ ſagte Janne jetzt voller Stolz auf ihren geliebten Vater und ihre dunklen Augen leuchteten.„Ich werde Ihnen das Bild holen, auf dem Vater mit dem ſchwarzen Panther fotografiert iſt“ „Der ihn leider zerriſſen hat,“ ſetzte Harry Krauß mit feuchten Augen hinzu, und damit verriet der harte Mann, wie hoch er das Anſehen ſeines Lehrmeiſters hielt. Eine Pauſe trat ein. f Der Dompteur griff Janne bei den Händen. Jetzt ſenkte er den Kopf. „Was ich geworden bin, bin ich durch Bernhard Martini geworden. Und wenn ich heute ſoviel verdiene, ſo weiß ich, daß ich nicht einen Pfennig Vermögen hätte, wenn ich nicht Ihren Vater zum Lehrmeiſter gehabt hätte. Liebes Kind, von heute ab hat mein einſames Leben Sonne. Ich bin ein einſamer Menſch, aber nun weiß ich, wen ich zu beſchützen habe. Jetzt haben Sie in Harry Krauß einen zweiten Vater gefunden. Wollen Sie meine Gehilfin werden? So können wir am beſten das Andenken Ihres unvergeßlichen Vaters in Ehren halten.“ Janne weinte. Als ſie die Augen endlich erhob, ſchloß Harry Krauß ſie in ſeine Arme. Da Janne wie immer ein ſchwarzes Kleid trug, ahnte er, um wen ſie trauerte. „Auch Ihre liebe Mutter iſt tot?“ fragte er. Janne nickte.„ „Das iſt mir eine doppelte Pflicht. Kommen Sie, liebes Kind, wir gehen noch heute zum Direktor. Ich ſah Sie vor ein paar Tagen kommen. Ich weiß, daß Sie im Ballett ſind. Nein, die Tochter von Bernhard Martini gehört hierher, zu mir. Ich werde alt, ich muß bald abtreten, aber Sie, Sie ſollen groß werden, nun weiß ich, wer meine Tiere nach mir betreuen wird.“ Auf dem Wege zum Direktionswagen ging Janne erſt in den Schlafwagen, in dem zwanzig Betten zu je drei übereinander zu beiden Seiten aufgeſtellt waren, in denen die Mädchen der Revue ſchliefen. Unter dem Kopfkiſſen zog ſie das Bild des Vaters her⸗ vor und drückte einen Kuß darauf. „Vater, ſo unvergeſſen biſt du? Das hat deine Janne gar nicht gewußt. Mutterle hat mir ſo oft von dir erzählt, aber ich habe geglaubt, daß ſie doch vielleicht übertrieb, weil ſie dich ſo unendlich lieb hatte. Siehſt du, Väterchen, nun gehe ich deinen Weg. Durch deinen Fleiß haſt du deinem Kinde ſogar über den Tod hinaus die Zukunft geöffnet.“ Harry Krauß nahm das Bild und ſah es mit nachdenk⸗ lichem Kopfnicken an. Fortſetzung folgt — N Au beide der Reit den. Nun No M tet del zun ge ung“ 1 die Ver⸗ e A, Sie U kannn wen. ie ud ſagtz he, w duct dt die dige nat felbſ bes Kind hört allet. Jachmann was ein, duth dit ochtet von peili be U „ Halt Find un ät alet. Oh, it in det 1 Ditektot, begteifen. ett voller len Augen auf dem tꝰ nuß mit L Nunn, al. ett ſenlte Bernhald verdiene, un bitt, abt hätte es Leben geiß ich mn Kuh . Gehilfin len tes 00 floß met ein etle. MET JponZEIIüde Verantwortlich für die Hauptſchriftleitung Franz Krawutſchke, Worms, für den Anzeigenteil Otto Watzke, Worms. Durchſchnittsauflage der Montagsausgabe II. Vj. 1936 über 20 000. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms a. Rh. Druck: Wormſer Verlags- und Druchkereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Fernſprecher der Schriftleitung Nr. 5141. Nummer Erſcheint ſeden Montag und Freitag. Poſtbezugspreis der Montagsaus gabe monatlich 1 RM. zuzüglich Poſtbeſtellgeld. Anzeigengrundpreis für 1 mm Höhe u. 22 mm Breite 9 Rpfg., im Texteil bei 67 mm Breite 40 Rpfg., nach Preisliſte Nr. 5. Worms a. Rh. Monlag, den 3. Auguſt 1936 Anzeigen und Beilagen werden nur für die Montagsausgabe angenommen. Anzeigenannahmeſtelle Worms, Römerſtraße 56, Verlagsgeſchäftsſtelle Wollſtraße 2. P. S. K. Lshfn. 4674 der Vereinigten Zeitungsverlagsgeſellſchaft mib. H., Worms a. Rh. 16. Jahrgang Iweimal das Halenkreuzbanner am Siegesmaſt! Am erſlen Tag der Olympiſchen Spiele holt ſich deulſchland den Sieg im Kugelſtoßen der Männer und im Speerwerfen der Frauen— Dazu noch eine ſilberne Medaille und eine broncene drei Amerikaner Sieger im hochſprung— drei Finnen machen die 10000 Meter unter ſich aus Glänzender erſter Kampftag 100 000 Juſchauer im Olympia- Stadion— Wellrekord über 100 Meler durch Jeſſe Owens-Amerika— 1 1 Rekord im Speerwerfen der rauen 80,000 ſchon am Jonnkagvormillag Nach der großen Eröffnungsfeier trat am Sonntag der Wettkampf in ſeine Rechte. Der zwiſchen dem grauen Gewölk hervorlugende Sonnenſchein verhieß einen trockenen Tag. Ein mäßiger aber friſcher Wind bewegte das un⸗ überſehbare Fahnenmeer in der Olympiaſtadt, die ſchon zu früher Stunde bewegtes Leben und Treiben zeigte. Stadtbahnen und Untergrund⸗ bahnen rollten in ununterbrochener Folge nach den Bahnhöfen am Reichsſportfeld. Die Olympiabeſucher waren frühzeitig aufgebro⸗ chen, um nicht eine Phaſe der großen Kämpfe zu verſäumen. Im Olympiaſtadion begannen die Wettkämpfe am Sonntagvormittag mit den 12 Vorläufen zum 100 Meter⸗Lauf. Gleichzeitig begannen die Ausſcheidungen für den Hochſprung und das Kugelſtoßen. Im weiten Raum des Olympiſchen Stadions bot ſich dem Auge ein prächtiges Bild. Aus dem Einlaßtunnel des oberen Ringes quollen dichte Menſchenſcharen. Brodelndes Stimmen⸗ gewirr erfüllte die Luft. Auf dem Wall flat⸗ terten die Fahnen von 53 Nationen mit den etwas größeren olympiſchen Flaggen luſtig im Winde. Die Kampfbahn iſt muſtergültig hergerich⸗ tet. Dort wo am Vorabend die deutſche Ju⸗ gend noch die Hunderttauſend durch das große Feſtſpiel in ihren Bann ſchlug, liegt das ziegel⸗ rote Band der Laufbahn, durchſchnitten durch ſechs weiße Linien, die die Laufbahnen tren⸗ nen. Im Innenraum ſind auf dem grünen Tep⸗ pich vier Wurfringe mit den in Weiß abge⸗ ſteckten Marken für die Qualifikationskämpfe hergerichtet. Der feingeharkte Sand der Sprunggruben leuchtet. Aus dem Marathon⸗ tor, über dem das Olympiſche Feuer lodert, kommen die 67 Sprinter und die Bewerber zum Kugelſtoßen. Das Kampfgericht erhält die letz⸗ ten Inſtruktionen. Der Uhrzeiger ſteht auf 10.28 Uhr, und gleich werden die olympiſchen Kämpfe beginnen. Die ſchnellen Kurzſtrecken⸗ läufer machen ſich Bewegung. In ihren ſchmucken Trainingsanzügen laufen ſie durch die Weſtkurve. Das Stimmengewirr verſtärkt ſich zu einem Brauſen, alles iſt in fieberhafter Er⸗ wartung, trifft doch in jedem einzelnen der 12 Vorrennen ein Klaſſefeld zuſammen, das jeder anderen Veranſtaltung zur Ehre gereichen würde Packende 100 Meler-Borrennen Aus jedem der 12 Vorläufe kommen nur die beiden Schnellſten in die vier Zwiſchenläufe⸗, Der deutſche Olympiaſtarter Franz Miller pfeift zweimal die Athleten zu den Startplät⸗ zen. Das Zielgericht ſteht auf einer Treppe, Mann hinter Mann. Die Aufregung iſt rieſen⸗ groß* bei den inzwiſchen auf faſt 80000 zu ſchätzenden Zuſchauermaſſen, ſondern auch un⸗ ter den Läufern, die erregt hin und her trip⸗ peln. Endlich iſt es ſoweit! Der Startſchuß zum 1. Vorlauf knallt. Kerſch⸗Frankfurt hat den beſten Start; bis 40 Meter liegt er an der Spitze, dann geht der Schwede Strandberg mit langen Schritten nach vorn, gewinnt bald zwei Meter vor Poſhioka⸗Japan, den Kerſch trotz ſchärfſten Antretens nicht mehr halten kann. Der Deutſche ſcheidet damit zuſammen mit dem franzöſiſchen Kolonialneger Carlton und dem weit abgeſchlagenen Griechen aus. Im zweiten Vorlauf fehlt Berger⸗ Oeſterreich Der Holländer Berger gewinnt glatt mit 274 Metern vor dem Südafrikaner Dannaher, der den anfangs ihn bedrängenden⸗ den Argentinier Sander ſicher hält. Zum erſtenmal kommen ſechs Läufer im dritten Vorlauf zuſammen. Der Hol⸗ länder van Benyeren und der Südafrikaner Grimbeck liefern ſich einen ſcharfen Kampf, den der Holländer knapp aber ſicher in 10,8 Sek. mit 4 Meter gewinnt. Sechs Bewerber gehen zum vierten Lauf in die Löcher. Der Japaner Suzuki iſt wie ein von der Seh⸗ ne geſchnellter Pfeil aus der Grube und liegt einen klaren Meter vor dem Felde. Der auf der vierten Babn laufende ſchnelle Ungar Gyenes arbeitet ſich jedoch kraftvoll heran u ringt den nachlaſſenden Japaner um doppelte Bruſtweite in 10.7 nieder. Der Kanadier Me Phee iſt im fünften Lauf ſeinen vier Mit⸗ bewerbern klar überlegen. Er ſiegte in 10,8 Der Franzoſe Paul wurde auf den letzten Me⸗ tern noch von dem Schweden Lindgren abae⸗ fangen Hornberger im Zwiſchenlauf. Alle Deutſchen ſahen dem 6. Vorlauf mit beſonderer Spannung entgegen, liegt doch un⸗ ſer Meiſter Hornberger auf der dritten Bahn Er iſt auch am ſchnellſten flott, läuft einen Meter vor dem Felde her, erſt nach Dreiviertel der Strecke kommt der außen liegende Südaf— rikaner Theuniſſon mächtig auf und wirft ſich vor dem Deutſchen ins Zielband. Beide haben mit je 10,7 die gleiche Zeit. Dritter wurde der Argentinier Besnick Im 7. Vorlauf kommen nur vier Teilnehme, an den Start Der Ausgang lag allein zwi ſchen dem erſten der drei Amerikaner, dem Ne⸗ ger Metcalfe und dem Ungarn Sir. Der mus⸗ kulöſe Metcalfe liegt im Ziel 2 Meter vor dem Ungarn. Seine Zeit iſt 10,8. Auch Borchmeyer ſetzt ſich durch. Der Jugoſlave Dremil fehlt im 8. Vorlauf. Borchmeyer hat die fünfte und damit die Außenbahn. Zuſammen mit dem auf der zwei⸗ ten Bahn liegenden Kanadier Huber läuft er nach meiſterhaftem Start dem Felde auf und davon. Der Reſt liegt weit zwei Meter hinter den Beiden. Borchmeyer gewinnt mühelos in 10,7 vor dem Kanadier. Der Ungar Gerß ent⸗ täuſcht und wird nur Dritter. Lechner⸗Oeſterreich fehlt im neunten Vorlauf, dafür nimmt der Braſilianer Dominges teil Der einzige weiße amerikaniſche Kurzſtreckler Frank Wykoff und der Engländer Sweeney liegen ſofort in Front. Wykoff gewinnt leicht vor dem Engländer in 10,6. Der 10. Vorlauf wurde von dem Holländer Oſendarp in der noch ſchnelleren Zeit von 10,5 gewonnen. Der Engländer Pennington konnte zwar nach 50 Metern gut auflaufen, ohne aber den ſicheren Sieg des Holländers zu gefähr⸗ den. Im 11. Lauf liegt anfangs der Engländer Homes in Front, auf der Außenbahn kommt dann jedoch der Schweizer Meiſter Paul Haen⸗ ni gut auf und geht an ihm vorbei. Zum Schluß Jeſſe Owens 10,3 Sekunden! Im letzten der 12 Vorläufe ſtartete der Ne⸗ ger Jeſſe Owens auf der Außenbahn. Cäſar⸗ Malta geht vorzeitig ab. Die fünf Läufer kommen wieder zurück und dann beginnt des Negers glänzender Lauf. Spielend rennt er vor dem Feld einher. Die Beine fliegen in einem unerhörten Wirbel, frei von jeder Er⸗ denſchwere; ſeine Mitbewerber, von denen der Japaner Saſaki ſich die weitere Teilnahmebe⸗ rechtigung vor Almeida⸗Braſilien erkämpfte, ſchienen gegen den Schwarzen ſtehen zu blei⸗ ben. Die Zeit von 10,3 Sekunden, die der be⸗ ſtehenden Weltbeſtleiſtung gleichkommt, beſagt am beſten, wie unerhört das Können des ame— rikaniſchen Wunderläufers iſt. Veltrekord über 100 Meter! Glänzende Haupklämpfe am Jonnlagnachmilkag— der Führer im Aympia-Sladion Am Nachmittag hatte der Wind aufgefriſcht. Er ſprang vom Marathontor in den Keſſel des Stadion hinein und verhieß den 100 Meter⸗ Läufern, die am Sonntagnachmittag den Rei⸗ gen der bedeutungsvollen Hauptkämpfe mit ihren Zwiſchenentſcheidungen eröffnen, gute Unterſtützung. Die meiſten der am Vormit⸗ tag anweſenden Beſucher waren in der nächſten reizvoll ſchönen Umgebung des Reichsſportfel- des geblieben. Die Gaſtſtätten hatten einen Zuſpruch, wie noch nie zuvor. Aber wie ſchon bei den Verkehrsmitteln ſo wurde auch hier dem größten Andrang ſtandgehalten. Es ergab ſich dabei die Gelegenheit, noch hier und da einen Blick in die ſchönen Anlagen des Reichsſport⸗ feldes zu werfen. Im Stadion ſelbſt waren die letzten Vor⸗ bereitungen beendet worden. Für die Vor⸗ kämpfe und die Entſcheidung im Kugelſtoßen waren zwei Wurfringe, diesmal vom Weſten nach Oſten, gelegt worden, ebenſo für das Speerwerfen der Frauen die Marken ab 35 Spanien ſagk offiziell ab Aus Spanien lag bisher nur die Abſage für das Hockey⸗Turnier vor. Am Eröffnungstage traf in Berlin die offizielle Abſage Spaniens auch für die übrigen Wettbewerbe ein. Das Spaniſche Olympiſche Komitee begründete ſei⸗ ne Abſage mit den politiſchen Wirren und gab der Hofnung Ausdruck, bei den Olympiſchen Spielen 1940 in Tokio durch eine ſtarke Mann⸗ ſchaft vertreten zu ſein. kein Fuß ball-Troſtturnier Der techniſche Ausſchuß für das Olympiſche Fußballturnier hat im Einvernehmen mit al⸗ len Nationen, die ihre Meldungen für das Turnier abgegeben haben, den Beſchluß gefaßt, von dem urſprünglich vorgeſehenen Troſttur⸗ nier der unterlegenen Mannſchaften Abſtand zu nehmen. Vorausſichtlich werden eine Reihe von ausländiſchen Mannſchaften in verſchiede⸗ nen deutſchen Städten noch Spiele austragen, wobei jeweils deutſche Gaumannſchaften die Gegner ſind. Meter und in je fünf Meter Abſtand bis zur 50 Meter⸗Grenze gezogen worden. Unaufhörlich ſtrömten die Zuſchauer in die Arena herein. Block auf Block, Abſchnitt auf Abſchnitt des Rieſenraums begannen ſich von Minute zu Minute zu füllen, Leider bezog ſich der Himmel mit einer grauen Wollenwand und der ſich mehr und mehr verſteifende Wind ließ die Fahnen ſchön ſäuberlich ausgerichtet im Winde wehen. Im Innenraum iſt der kräf⸗ tige Nordweſt weniger zu ſpüren. In der Mitte des Raſens ſteht auf einem Turm die Filmkamera. Schon 10 Minuten vor Beginn ſind die 24 Teilnehmer an den vier Zwiſchen⸗ läufen über 100 Meter auf der Bahn. Sie „wärmen“ ſich noch in ihren Trainingsanzügen auf, treten hin und wieder auf die Kurve und beobachten ſich gegenſeitig argwöhniſch. Gleich⸗ zeitig haben die für den Hochſprung qualifi⸗ zierten 22 Teilnehmer ſich an der Sprungbahn vor dem Marathontor eingefunden. Sie ſchüt⸗ zen ſich durch Wolle und Decken gegen die Kühle und halten dadurch die Muskeln warm. Eine weißgekleidete Muſikkapelle verkürzt durch luſtige Weiſen die Zeit. Inzwiſchen hat ſich das Stadion faſt reſtlos gefüllt, dann be⸗ ginnen die 100 Meter-Iwiſchenläufe Im erſten Lauf iſt die Startfolge von innen nach außen: Hornberger, Gyenes, Strand⸗ berg, Holmes, Wykoff und Oſendarp. Der Start iſt gut, alle ſechs kommen gleichmäßig ab, Hornberger liegt die erſten 15 Meter gut, fällt aber dann zurück. Auf dem Mittelfeld ſchiebt ſich der Schwede Strandberg hervor und gewinnt ſicher mit einem Meter in 10,5. Scharf war der Kampf um den zweiten Platz, den Oſendarp⸗Holland um Bruſtbreite gegen den Amerikaner Wykoff zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſchied. Nur dieſe drei kommen in die Vor⸗ entſcheidung. Neuer Weltrekord von Owens in 10,2 Sekunden Im zweiten Lauf ſitzen Grimbeck. Owens, Haenni, Lindgren, Yoſhioka und Sir in den Startlöchern. Der, Japaner hat wie im Vor⸗ lauf den beſten Start. Aber der amerikaniſche Neger ſchnellt mühelos an die Spitze, dreht ſich nach 50 Metern ſogar noch leicht um und n.. läuft vor dem Felde einber, dem Ziel entgegen. Der Schweizer Haenni holt auf den letzten Me⸗ tern noch den zweiten Platz gegen den Ungarn Sir. Obwohl ein leichter Regen fällt, läuft Owens die neue Weltrekordzeit von 10,2 Sekunden. Jubel füllt bei der Bekannt⸗ gabe des Ergebniſſes das Stadion. Metcalfe ſiegt im dritten Lauf Der zweite amerikaniſche Neger Metcalfe kommt im dritten Lauf am beſten ab, arbeitet ſich auf der Außenbahn aber erſt nach 40 Me⸗ tern an die Spitze und gewinnt gut mit einem halben Meter in 10,5 vor dem glänzend gelau⸗ fenen Engländer Pennington und dem Hollän⸗ der van Beveren, die ſo dicht aufeinanderlie⸗ gen, daß nur das Zielgericht die Reihenfolge feſtſtellen kann. Borchmeyers großes Rennen. Im letzten der vier Zwiſchenläufe ſtarteten Mephee, Suzuki, Berger, Borchmeyer, Swee⸗ ney und Dannaher. Der Start gelingt. Borchmeyer fliegt aus den Löchern, hat bei 20, 40 und 60 Metern klar die Führung. Er läuft ſcharf durch und gewinnt mit einem halben Meter Vorſprung in 10,5 Sekunden vor dem Engländer Sweeney. MePhee und Suzuki lagen ſo dicht zuſammen, daß zum erſten Mal die Zielphotographie angewendet werden muß⸗ te, um den Beſitzer des bedeutungsvollen drit⸗ ten Platzes feſtzuſtellen. Mephee ſetzte ſich für die Vorentſcheidung durch. Inzwiſchen iſt der Führer eingetroffen Die Matroſen hiſſen die Standarte über der Ehrenloge. Borchmeyer grüßt beim Zurückge⸗ chen zum Startplatz den Führer. Ergebniſſe der 100 Meler-Zwiſchenläufe: 1. Zwiſchenlauf: 1. Strandberg⸗ Schweden 10,5; 2. Oſendarp⸗Holland 10,6; 3. Wykoff⸗US A 10,6. 2. Zwiſchenlauf: 1. Owens⸗ USA 10,2 (Weltrekord); 2. Haenni⸗Schweiz 10,6; 3. Sir⸗ Ungarn 10,7. 3. Zwiſchen lauf: 1. Metcalfe⸗uS A 10,5; 2. Pennington⸗Großbritannien 10,6; 3. van Beveren⸗Holland 10,7. 4. Zwiſchenlauf: 1. Borchmeyer⸗ Deutſchland 10,5; 2. Sweeney-Großbritan⸗ nien 10,6; 3. MePhee⸗Canada 10,6. der Marathonlauf Am Sonnkag, den 9. Auguſt Der Marathonlauf der Olympiſchen Spiele wird am 9. Auguſt um 15.00 Uhr im Olympia⸗ Stadion geſtartet. Der 42,195 Kilometer lange Weg iſt durch einen weißen Farbſtreifen mar⸗ kiert. An jedem Kilometer iſt in Blickhöhe eine 60 Zentimeter hohe Tafel angebracht, die in der Laufrichtung anzeigt, wieviel Kilometer noch bis zum Ziel zurückzulegen ſind. An Straßen⸗ kreuzungen und am Wendepunkt ſind Pyrami⸗ den aufgeſtellt, die umlaufen werden müſſen. An den wichtigſten Punkten, Reichsſportfeld, Glockenturmſtraße. Angerburger Allee, Havel⸗ chauſſee. Kurve vor dem Avustor 19 und am Wendepunkt an der Avusnordſchleife, erſolgt Seilabſperrung. Längs der Marathonſtrecke werden acht Dop⸗ pelkontrollen eingerichtet, die auf dem Hin⸗ und Rückwege in fortlaufender Reihenfolge nume⸗ riert ſind, ſo daß die Läufer 15 Kontrollen paſ⸗ ſieren müſſen. Jede Kontrolle iſt mit einem Ob⸗ mann und zwei Kampfrichtern beſetzt. Außer⸗ dem befinden ſich 15 Verpflegungsſtationen an der gleichen Stelle wie die Kontrollen. Als Helfer ſind Sanitätsmannſchaften vorhanden. Ebenſo werden Mitglieder des olympiſchen Eh⸗ rendienſtes zur Verfügung ſtehen. Für die Teilnehmer ſtehen an jeder Kon⸗ trollſtelle zwei Aerzte und vier Sanitätsmänner zur Verfügung. Außerdem befindet ſich ein Arzt im Wagen des Kampfgerichts ſowie zwei Aerzte und zwei Sanitäter in dem Omnibus. der am Schluß des Feldes für die ausgeſchie⸗ denen Teilnehmer fährt. Für beſondere Fälle ſind Krankenwagen und Motorboote bereit⸗ geſtellt. Zur Unterrichtung der Preſſe und Zu⸗ ſchauer im Olympia⸗Stadion iſt ein eigenes Nachrichtennetz in Form einer Ringleitung ge⸗ ſchaffen worden, an die 19 Sprechſtellen ange⸗ ſchloſſen ſind. Außerdem wird während des größten Teils des Rennens der Verlauf durch die Reichsſendeleitung u. a. auf die Lautſpre⸗ cher der Avus übertragen. An Fahrzeugen werden lediglich für Leitung. Kampfgericht uſw. fünf Omnibuſſe, vier Per⸗ ſonenkraftwagen, vier Laſtwagen und neun Waſſerwagen eingeſetzt. Dazu kommen noch zahlloſe Geräte, wie Stoppuhren, elektriſche Zeitdrucker, Vordrucke für Kontrollſprechſtellen, Tiſche, Stühle, Fahnen, Winkerflaggen und große Mengen an Verpflegung. Das Schiedsgericht ſetzt ſich aus J. Siegfried Edſtröm und Bo Ekelund(Schweden), Avery Brundage(US.). J. Genet(Frankreich), H. J. Holt(England), Marcheſe Luigi Ridolfi (Italien). S. Stankowits(Ungarn) und Dr. Ritter von Halt zuſammen, der auch die Geſamtleitung hat. Fußball Deulſchland-Jlalien Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien wird nunmehr endgültig am 15. November im Olympiſchen Stadion zu Ber⸗ lin zum Austrag gelangen. . FCC ²˙ mA 9 N Frankfurler Mädel holl Goldmedaille! Tilly Fleiſcher ſiegt im Speerwerfen— Luiſe Krüger-Dresden Zweile— Der olympiſche 1 Rekord um 1,50 Meker verbeſſerk Während bei den Männern noch die Zwiſchen⸗ läufe über 100 Meter im Gange waren began⸗ nen die Frauen mit dem Vorkampf zum Speer⸗ werfen. Sie hatten einen ſehr ſchweren Stand,. da ſie in Richtung Oſt⸗ zum Südtor gegen den wieder ſehr ſtarken Wind werfen mußten. Die ſechs Beſten des Vorkampfes hatten anſchließend je drei Verſuche in der Entſcheidung. Im Vor⸗ kampf blieben die Leiſtungen hinter den Er⸗ wartungen zurück. Nach dem erſten Durchgang führt die Polin Kwaſniewſka mit einer Weite von 41.80 Metern von der Japanerin PYama⸗ moto mit 40,88 Metern und der Deutſchen ger mit 40,78 Metern. Die Werferinnen ſind ziemlich aufgeregt und nur die wenigſten kommen über die erſte 35 Meter anzeigende Marke. Der Anlauf wird von der Außenbahn der Laufbahn genommen. Die Technik läßt bei den meiſten viel zu wünſchen übrig. Würfe zwei Meter vor der Abwurflinie ſind nicht ſelten. Im zweiten Durchgang können erfreulicher— weiſe unſere Vertreterinnen ihre Leiſtungen ſteigern. Tilly Fleiſcher wirft nach ruhigem Anlauf mit kraftvollem Schwung den Speer über 44.69 Meter weit und verbeſſert damit den Aympiſchen Rekord der amerikaniſchen Siege⸗ rin von Los Angeles Didrikſon um genau einen Meter. Lydia Eberhardt erreicht diesmal ge⸗ nau 41 Meter und Luiſe Krüger ſogar 43.29 Meter. Die Goldene und Silberne Medaille für Deulſchland Die ſchon im Vorkampf gezeigten Leiſtungen der deutſchen Speerwerferinnen wurden auch in der Entſcheidung von den Mitbewerberinnen nicht mehr übertroffen. Vielmehr übertrumpf⸗ ten Tilly Fleiſcher- Frankfurt und Luiſe Krüger⸗Dresden ſowie Lodia Eber⸗ hardet⸗Eßlingen ihre Vorkampfweiten mit dem Ergebnis, daß die Goldene und Silber- ne Medaille an Deutſchland fielen. Tilly Flei⸗ ſcher bewies erneut, eine wie große Kämpferin ſie iſt. Gerade in dem Augenblick, als es in die Entſcheidung ging, glückte ihr ein Wurf von 45,18 Meter, der nicht mehr überboten wurde. N Das offizielle Ergebnis: Tilly Fleiſcher⸗Deutſchland 45,18 Meter (Olymp.⸗Rekord) 2. Luiſe Krüger-Deutſchland Maria Kwasniewſka- Polen 43,29 Meter 41,80 Meter Deulſchlands zweile Goldmedaille Hans Woellle ſiegt im Kugelſtoßen.— Gerhard Stöck Drikter! Während am Sonntag vormittag die Läufer ihre Ausſcheidungen erledigten, hatten auch die Kugelſtoßer in zwei Abteilungen unter An⸗ führung des deutſchen Europarekordlers Hans Woellke und des Amerikaners Jack Torrance die Innenbahn des Stadions betreten. Hier ging es um die Ausſcheidung, in der jeder Teilnehmer 14,50 Meter geſtoßen haben muß, wenn er ſich für den Vorkampf qualifizieren will. Für den Vorkampf ſetzten ſich folgende 15 Athleten durch: Kuntſi⸗Finnland, Zaitz⸗U. S. A., Viiding⸗Eſtland, Stöck⸗Deutſchland, Hans Woellke⸗Deutſchland, Francis⸗U SA., Torrance- USA., Hoplicek-Tſchechoſlowakci, Dr. Daranyi⸗Ungarn, Du da⸗Tſchechoſlowakei, Bärlund⸗Finnland, Berg⸗Schweden, Sie⸗ ver t⸗Deutſchland, Horvath⸗Ungarn und der doch geſtartete Jugoſlave Kovacvié. Alle deut⸗ ſchen Stoßer treten alſo am Nachmittag an. Von dieſen 15 Teilnehmern, die aus der Qualifikation ſich für den Vorkampf durchge⸗ ſetzt hatten, kamen ſechs in die Entſcheidung. Bis dahin führte der Finne Sulo Bärlund mit 16,03 Metern vor dem deutſchen Meiſter Hans Woellke mit 15,96 Metern, Gerhard Stöck mit 15,56 Metern und den drei Amerika⸗ nern Francis mit 15,45 Metern, Torrancc mit 15,38 Meterdn und Zaitz mit 15,32 Metern— Ueberraſchend war das Verſagen der Amerikaner. Mit ſeinem zweiten Wurf in der Entſcheidung erzielte Woellke 16,20 Meter. Als das Ergeb⸗ nis verkündet wurde, ſchien das Stadion in ſeinen Grundfeſten zu erbeben. Der Finne Bärlund übertraf ſich zwar in ſeinem letzten Wurf von 16,12 Metern ſelbſt, aber es reichte nur zum zweiten Platz. Woellke iſt der erſte deutſche Leichtathlet, der bei Olympiſchen Spielen in den Wettbewerben der Männer einen Sieg erkämpfte. Durch Ger⸗ hard Stöck(15,56 Meter) belegte Deutſchland noch den dritten Platz. Bier Mann überſpraugen 2 Meler! . Drei Medaillen für USA im Hochſprung Auf der Hochſprungbahn⸗-Anlage vor dem Marathontor hatte mit Beginn der Wett⸗ kämpfe die Ausſcheidung der Teilnehmer im Hochſprung begonnen. Ungeachtet der zahlrei⸗ chen Abmeldungen fanden ſich noch 41 Bewer⸗ ber ein, die 1,85 Meter zu überſpringen hatten, um in den Vorkampf zu gelangen. Für Deutſch⸗ land gab es eine leichte Enttäuſchung, als un⸗ ſere dritte Waffe, der Kieler Obermaat Hans Martens, der ſich beim Abſchlußtraining leicht verletzt hatte, 1.80 Meter nicht bewältigte und dadurch vorzeitig ausſchied. Sein Schickſal teil⸗ ten ferner ſämtliche drei Franzoſen, Poirier, Thiebert und Gilman, der Chineſe Wang, die Jugoſlawen Vucevie und Martini, der Tſcheche Galanda und Del Vecchio-Columbien. Spie⸗ lend erzielten die ſchwarzen Amerikaner Cor⸗ nelius Johnſon, Albritton, die beiden Welt⸗ rekordler, die Bedingung. Sie entledigten ſich, wie überhaupt ein Teil der übrigen Bewerber, nicht einmal ihrer Trainingsanzüge. Im weiteren Verlauf ſchied bei 197 Meter der deutſche Meiſter Weinkötz aus. Er hatte das bedauerliche Pech, beim zweiten Verſuch, als er hoch über der Latte lag, noch mit der Hand die Stange abzuſtreifen. Sein Schickſal teilten die Japaner Aſakuma und Tanaka und der Finne Klima. Nur noch fünf Mann machten ſich daran, zwei Meter zu bewältigen Mit Ausnahme des Negers Johnſon, der gleich beim erſten Verſuch den olympiſchen Rekord ſeines großen Landsmannes Osborn aus dem Jahre 1924 um 2 Zentimeter verbeſſerte, riſſen alle übrigen vier Bewerber die Latte. Der Ja⸗ paner Pata ſchied dabei aus. Rieſenbegeiſte⸗ rung erfüllte jedoch das Stadion, als der fin⸗ niſche Europarekordmann Kotkas bei ſeinem dritten Verſuch glatt die Höhe nahm. Während der weiße Amerikaner Thurber ſchon beim zweiten Verſuch hinwegkam, konnte ſein ſchwarzer Landsmann Albritton erſt beim letz⸗ ten Verſuch die Höhe nehmen. Nunmehr wurde die Latte auf 2,03 Meter gelegt. Wiederum war es Johnſon, der ſofort beim erſten Sprung die gewaltige Höhe mei— ſterte. Weder Albritton noch Kotkas und Thur⸗ ber erzielten dieſe Leiſtung. Zwiſchen dieſen drei mußte nun um die Plätze geſtochen werden Johnſon verſuchte noch nach ſeinem Sieg bei 2,08 Metern einen neuen Weltrekord aufzuſtel⸗ len, ſcheiterte aber. Nach dem Feſtſtehen des Sieges von John— ſon wurde zwiſchen den beiden Amerikanern Albritton und Thurber ſowie dem Finnen Kot⸗ kas ein Stichkampf um den zweiten und drit⸗ ten Platz notwendig. Der ermüdete Kotkas ſcheiterte bei 1,95 Meter. Als die Latte auf 1,97 Meter gelegt wurde, kam nur der Neger Albritton, der ſich übrigens am linken Fuß verletzt hatte, über die Latte hinweg, während ſein weißer Landsmann bei allen drei Verſu— chen ſcheiterte und ſich mit dem dritten Platz beſcheiden mußte. USA hat dadurch im Hoch⸗ ſprung alle drei Medaillen erobert. Den fünf— ten Platz belegte der Japaner Yata mit 197 Meter. e e N die 800 Meter-Vorläufe Während im Verlauf der Kämpfe 21 Hoch⸗ ſpringer bei einer Höhe von 1,90 Metern an⸗ gekommen waren, wobei bisher nur der Pole Plawezyk bei einer Höhe von 1.85 Meter ſchei⸗ terte, und die Frauen den dritten und letzten Durchgang im Speerwurf beendeten, kam das große Feld der 800 Meter⸗Läufer auf den Plan. Von den fünf Vorläufen kamen je die vier Beſten in die Zwiſchenläufe. Von den drei deutſchen Teilnehmern ſchied der Breslauer Harbig aus, während ſich Deſſecker-Stuttgart und Mertens für den Zwiſchenlauf durchſetz⸗ ten. Ueberraſchenderweiſe ſchied hier auch der Schweizer Dr. Martin aus. Die Ergebniſſe der Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Edwards⸗Canada 153,2, ornboſtel⸗US A. 1:53,7, 3. Verhaert⸗-Belgien 254.3, 4. Temesvari⸗Ungarn 1:55. 2. Vorlauf: 1. Williamſon⸗UuS A. 1:56,2, 2 Conwav⸗Canada 1:56,2, 3. Boot⸗Neuſeeland 1:56,6, 4. Hübſcher⸗Oeſterreich 157,3 3. Vorlauf: 1. MacCabe-⸗Großbritannien 1:54,5, 2. Petit⸗Frankreich 1:54,8, 3. Johanneſ⸗ ſen⸗Norwegen 1:54,9, 4. Mertens⸗Deutſch⸗ land 1:55,1. 4. Vorlauf: 1. Backhouſe-Auſtralien 1:57,7, 2. Szabo⸗Ungarn 1:57,88, 3. Woodruff⸗UuS A. 17507 5. Vorlauf: 1. Powell⸗Großbritannien 1156, 2. Lanzi⸗Italien 1:56,1, 3. Eichberger⸗Oeſter⸗ reich 1:56,3, 4. Vadas⸗Ungarn 156,5. 6. Vorlauf: 1. Anderſon⸗Argentinien 1:55, 1, Kucharſki⸗Polen 1:55,7, 3. Deſſecker⸗ Deutſchland 1:56, 4. Soulier⸗Frankreich 1:56, 1. die Jechler nach der Zwiſchenrunde Die Vorrunde Bereits um 9 Uhr begann das olympiſche Fechtturnier mit den Mannſchaftskämpfen im Florettfechten. Zahlreiche Zuſchauer hatten ſich in der Turnhalle Kuppelſaal der Deutſchen Reichsakademie für Leibesübungen im Reichs⸗ ſportfeld eingefunden; auch die Degen⸗ und Säbelfechter waren ſchon erſchienen, um dem Auftakt ihres überaus ſtark beſetzten Turniers beizuwobnen. Bis zu den Mittagsſtunden gab es noch keinerlei Ueberraſchungen. Wie hart die einzelnen Kämpfe waren, geht am beſten daraus hervor, daß verſchiedene Begegnungen erſt im letzten Treffen entſchieden würden. Der Kampf Griechenland-Schweiz wurde von den Eidgenoſſen ſogar bei Punktgleichheit nur durch die beſſere Trefferzahl gewonnen. Zu recht überlegenen Siegen kamen Großbritan⸗ nien und die Tſchechoſlowakei. Ergebniſſe des erſten Ganges: Schweiz Griechenland 8:8 Punkte(64:63 Tr.) Jugoſlawien— Braſilien 9:7 Punkte Tſchechoſlawakei— Dänemark 13:3 Punkte Großbritannien— Kanado 14:2 Punkte Oeſterreich— Aegypten 11:5 Punkte Ungarn— Norwegen 10:6 Punkte Deulſchland ſiegt 15:1. Allzugroß war der Unterſchied im Stärke⸗ verhältnis zwiſchen den Nationen, die zum Mannſchafts- Florettfechten gemeldet hatten. So kam es, daß bereits nach dem zweiten Gang der Vorrunde die Zwiſchenrundenteilnehmer ermittelt waren und ſich der dritte Gang er⸗ übrigte. Es gab durchweg überlegene Favori⸗ tenſiege. Den nachhaltigſten Eindruck hinter⸗ ließen die franzöſiſchen Fechter, die Braſilien mit 16:0 ſchluen. Sehr fein fochten ouch die Argentinier, die rein italieniſche Schule e Drei Jinnen im 10 000 m- Lauft Salminen gewinnk mik einem Melker Vorſprung vor Askola Von den gemeledten Teilnehmern fehlen 11 Läufer. 29 Bewerber gehen auf die über 25 Runden führende Reiſe. Von bekannten Läu⸗ fern fehlen der Argentinier Oliva, für den Zabala läuft, der Kanadier Webſter, der Schwede Erik Petterſſon ſowie die Oeſterrei⸗ cher Friebe und Balaban. Das Feld zieht ſich bald auf 50 Meter auseinander. Der Japaner Murakoſo liegt an der Spitze. Die 800 Meter werden in 2:11, Min., 1000 Meter in 2:48,5 Min. und 1500 Meter in 4:17 Min. gelaufen. Hinter dem Japaner liegen die Engländer Eaton und Potts, der Finne Salminen, der Pole Noji, der Engländer Burns und der Deutſche Gebhardt. In dieſer Reihenfolge werden die 2000 Meter in 5:46,2 paſſiert Schönrock und Siefert machen den Beſchluß des Feldes. Die Finnen Askola u. Iſo Hollo, der Amerikameiſter Donald Laſh befinden ſich im Vordertreffen. 3000 Meter legt der noch immer führende Japaner in 8:53 Min. zurück Gebhardt verſucht Anſchluß an den Engländer Potts zu erbalten. Bei 4000 Meter, die Mura⸗ koſo in 11:56.4 Min. durcheilt, liegen hinter dem Japaner Salminen, Noji, Askola, Iſo Hollo und Burns. Der Inder Singh wird als erſter überrundet. Die aus ſechs Mann beſte⸗ hende Spitzengruppe mit den drei Finnen, dem Japaner, dem Polen und dem Engländer haben gut 50 Meter Vorſprung gegen den al⸗ lein laufenden Dänen Siefert. 5000 Mtr. werden in 15:00,9 Min. zurückgelegt. Gebhardt, als beſter Deutſcher hat ſchon 120 Meter eingebüßt. Die drei Finnen gehen bei 6000 Meter in 18:06 an dem Japaner vorbei, der Vertreter Nippons hält jed den An⸗ ſchluß. Der Engländer Eaton folgt Rit 50 Me⸗ ter Abſtand. Askola führt das Quartett über die 7000 Meter⸗Marke in 21:12,3. Die Reihen⸗ folge iſt bei 8000 Meter(24:19,5), Askola vor Iſo Hollo, Salminen und Murakoſa, Burns⸗ England, Zabala, Eaton, Laſh, Siefert und dem Deutſchen Gebhardt. Murakoſo hat ſich inzwiſchen wieder an die Spitze gelegt, aber nur dreiviertel Runde hält er die Führung, dann iſt das finniſche Dreigeſpann wieder vorn Bei 9000 Meter(in 27:29 Min.) verlän⸗ gern die Finnen ihre Schritte, das Stadion iſt ein Hexenkeſſel, als in der erſten Runde die Finnen dem tapferen Japaner auf und davon gehen. Salminen und Askola kämpften die letzten 100 Meter herunter. Salminen gewinnt mit einem Meter Vorſprung vor ſeinem Landsmann! Iſo Hollo hat das mörderiſche Tempo zum Schluß nicht ganz mithalten kön⸗ nen, ſein dritter Platz vor dem Japaner Mu⸗ rakoſo iſt ihm ſicher. Olympiſcher Sieger: Salminen. Finnland in 30:15,4 Minuten Askola ⸗ Finnland in 30:15,6 Minuten Iſo Hollo- Finnland in 30:20,2 Minuten Die nächſten Plätze belegen der Engländer Burns und der Argentinier Zabala. 5 E — SS haften D 4 Jumien 5 Johr en x deulſch⸗ ttalien 157 1 „ andren annien 1.3 7 Werger Oer 560. ntinien 13354, 9317 Leſſecker⸗ nic 1361. J Kube ö is olhmpiſche Llämpfen im r hatten ſich t Deutschen im Reichs- Degen⸗ und en, um dem den Turniers unden gab Nie har/ t am Hirn, cgungen ſhörrden. Wel ch det nur onnen. Zu Großbritan⸗ ges: (664465 Tt) 9•7 Punkte 333 Punkte 4. Punkte g et⸗ ne Fabotl⸗ ruck hinter⸗ e Braſilien n ouch die schule“ . schon 12 gehen bel get volbe, 9 den An⸗ 1 50 Ne⸗ lriett übel ſe Reiber ö Aötula bot, 5 Bunte n ud 0 hat ic legt abel gührung, „ wieder berlin dio i die . 20 munde d doro fen. d 12 feinem lörderiſche alten lol Mu⸗ anet Nu Minuten Minuten Annen 1 linder p— ———.——————— ten. Die deutſche Mannſchaft kam gegen Ka⸗ nada zu einem überlegenen 15:1⸗Erfolg. Le⸗ diglich der Frankfurter Eiſenecker verlor ein Gefecht gegen den Kanadier Boiſſonnault. Casmir, Lerdon, Heim dagegen errangen nur Siege. Durch dieſen Sieg hat Deutſchland be⸗ reits die Zwiſchenrunde erreicht, in der es mit Argentinien und Großbritannien zuſam⸗ men in der erſten Gruppe liegt. Ergebniſſe des zweiten Ganges: Belgien— Griechenland 9:2 abgebr. 25:56 Tr. Frankreich— Braſilien 16:0 18:80 Treffer Argentinien— Dänemark 14:2 38:76 Treffer Deutſchland— Kanada 15:1 36:79 Treffer Italien— Aegypten 13:1 32:67 Treffer u S A.— Norwegen 12:4 47:70 Treffer. In der Vorrunde ſchieden Griechenland, Braſilien, Dänemark, Kanada, Aegypten und Norwegen aus. Hark umſtrillene Iwiſchenrunde Nach einer kurzen Pauſe ſetzten die Florett⸗ Mannſchaftsfechter ihre Kämpfe mit der Zwiſchenrunde fort. Die Begegnungen in den vier Gruppen waren überaus hart umſtritten. So fanden die techniſch großartigen Argentinier in den zähen Briten unerwartet harten Widerſtand. Bei 8:8 Punktegleichheit entſchied nur das beſ⸗ ſere Trefferverhältnis(57:62) auf Sieg für Argentinien. In der vierten Gruppe mußten die in der Vorrunde ſo ſtarken Tſchechen den mächtig aufkommenden Oeſterreichern einen klaren Sieg überlaſſen. Ungarn und USA da⸗ gegen errangen überaus eindrucksvolle Siege. Ergebniſſe des erſten Durchgangs: Argentinien— Großbritannien 8:8 Punkte [67:62 Tr.)) USA— Schweiz 13:3 Punkte (39:75 Tr.); Ungarn— Jugoſlawien 14:2 Punkte(39:76 Tr.); Oeſterreich— Tſchechoſlo⸗ wakei 12:4 Punkte(51:73 Tr.). Großbrikannien gibt auf Auch im zweiten Durchgang der Zwiſchen⸗ runde waren Ueberraſchungen nicht zu verzeich⸗ nen. In Gruppe 2 hatten USA und Italien es nicht ſchwer, die Schweiz niederzuringen. In Gruppe 3 wurde der Kampf Frankreich ge⸗ gen Jugoſlawien beim Stande von 9:1 für Frankreich abgebrochen. Die Gruppe 4 ſah Bel⸗ gien gegen die Tſchechoſlowakei in Front. In Gruppe 1 waren die härteſten Kämpfe zu ver⸗ zeichnen. Nachdem Großbritannien harten Widerſtand gegen Argentinien geleiſtet hatte, traten die Deutſchen gegen die Engländer an. „„Bei Beginn des Kampfes zeigten ſich die deut⸗ aa ſchen Fechter in ausgezeichneter Verfaſſung. Der deutſche Meiſter Julius Eiſenecker, der ſich im Kampfe gegen Kanada eine Schienbein⸗ verletzung zugezogen hatte, mußte durch den in ausgezeichneter Verfaſſung befindlichen Ro⸗ ſenbauer erſetzt werden. Im erſten Teil des Kampfes gingen die Deutſchen überlegen mit 5:1 in Führung und konnten auch im zweiten Teil dieſen Vorſprung weiter halten. Beim Stande von 9:2 für Deutſchland brachen die Briten den für ſie ausſichtsloſen Kampf ab. Nur Bartlett und Lloyd errangen Siege gegen Heim und Lerdon. Nach Beendigung der Zwiſchenrunden haben ſich in den Vorendrunden die Mannſchaften folgender Nationen durchgekämpft: Gruppe 1: Italien, USA, Ungarn, Oeſterreich; Gruppe 2: Frankreich, Belgien, Deutſchland, Argentinien. Die Jreiſtil-Ringer Die Deukſchen halken ſich gut Am Sonntagvormittag um 11 Uhr wurden in der Deutſchlandhalle die erſten Ausſchei⸗ dungskämpfe im Freiſtilringen durchgeführt. Zum Wiegen ſtellten ſich 100 Kämpfer aus 20 Nationen. 8 Länder hatten ſämtliche Ge⸗ wichtsklaſſen beſetzt und zwar Deutſchland, USA, Finnland, Schweden, Schweiz, Tſchecho⸗ ſlowakei, Belgien und zum erſten Male auch die Türkei. Die Kämpfe begannen im Bantamgewicht, wo es dem Stuttgarter Herbert gelang, den Türken Cakiryildis nach überlegen geführtem Kampf vom Boden aus durch eine Serie von Hebelgriffen entſcheidend nach 4:15 Minuten zu beſiegen. Der zum erſten Mal internatio⸗ nal ſtartende deutſche Vertreter im Federge⸗ wicht Böck mußte ſich gegen den Engländer Morrell nach 15 Minuten nach Punkten ge⸗ ſchlagen bekennen. Bei den weiteren Kämpfen am Abend gab es zwei deutſche Siege. Im Leichtgewicht hatte der Deutſche Ehrl den Schweizer Arn zum Gegner, der zumeiſt in der Unterlage war und mehrfach in Gefahr kam. Bereits bei der Halb⸗ zeit lag der Deutſche klar in Führung und konnte am Ende einen überlegen Punktſieg mit 3:0 Punkten buchen. Im Weltergewicht fand ſich der Deutſche Paar erſt in der zweiten Hälf⸗ te des Kampfes. Doch ſein Gegner O'Hara— Auſtralien, der anfangs zumeiſt in der Ober⸗ lage war, wagte nichts, ſondern hielt den Deutſchen nur am Boden feſt. In der 6. und 10. Minute kam der Auſtralier ſchwer in Ge⸗ fahr und entging nur knapp dem Schulterfall. Mit 2:1 Stimmen erhielt der Deutſche den Punktſieg zugeſprochen. Der Weltergewichtler Anderſſon⸗Schweden legte Samec⸗Tſche⸗ choflowakei in 5:20 Minuten auf die Schultern. Auch der Schweizer Angſt führte ſich blen⸗ dend ein, indem er den Eſtländer Kukk in 5:40 Minuten mitels Armſchlüſſel beſiegte. Von olympiſchen Kämpfen und Kämpfern Veitere Ausloſungen und Turniere für die glympiſchen Spiele Olympia- Ruderregalta 25 Nationen meldeten 90 Boote. Für die Olympiſche Ruder⸗Regatta, die in Grünau an den Tagen vom 11. bis 14. 8. ausgefahren wird, wurden von 25 Nationen 95 Boote mit 337 Ruderern gemeldet. Vier Länder werden in allen ſieben Bootsgattun⸗ gen an den Start gehen und zwar die Schweiz, Ungarn, USA. und Deutſchland. Die ſtärkſte Beteiligung fand der Einer mit 21 Unterſchrif⸗ ten. Für den Vierer„mit“ wurden 16, für den Zweier ohne“ 14, für den Achter 13, für den Doppelzweier und Zweier„mit“ je 11, für den Vierer„ohne“ 9 Nennungen abgegeben. Die Einteilung der Vorläufe wird am 5. Auguſt im Hauſe des Berliner Regatta-Ver⸗ eins in Grünau vorgenommen. Die genaue Meldeliſte: Einer:(21 Boote): Argentinien, Auſtra⸗ lien, Braſilien, Canada, Großbritannien, Frankreich, Eſtland, Holland, Italien, Jugo⸗ ſlawien, Norwegen, Oeſterreich, Polen, Schweiz, Spanien, Südafrika, Tſchechoſlowakei Ungarn, Uruguay, USA., Deutſchland. Doppelzweier(11 Boote): Auſtral'en, Frankreich, Großbritannien, Jugoflawien, Oeſterreich, Polen, Schweiz, Tſchechoſlowakei, Ungarn, USA, Deutſchland. Zweier mit Steuermann(11 Boo⸗ te): Dänemark, Frankreich, Japan, Polen, Ungarn, USA., Italien, Holland, Jugofla— wien,, Schweiz, Deutſchland. Zweier ohne Steuermann(14 Boo⸗ te): Argentinien, Auſtralien, Belgien, Braſi⸗ lien, Dänemark, Großbritannien, Oeſterreich, Polen, Schweiz, Ungarn, Uruguay, USA., Deutſchland. Vierer mit Steuermann(16 Boo⸗ te): Belgien, Braſilien, Dänemark, Frankreich, Holland, Italien, Japan, Jugoſlawien, Polen Schweden, Schweiz, Tſchechoſlowakei, Ungarn, Uruguay, USA., Deutſchland. Vierer ohne Steuermann te): Dänemark, England, Holland, Oeſterreich, Schweiz, Ungarn, USA., land. Achter(13 Boote): Auſtralien, Canada, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Ita⸗ lien, Japan, Jugoſlawien, Schweiz, Tſchecho⸗ ſlowakei, Ungarn, UA SA., Deutſchland. (9 Boo⸗ Italien, Deutſch⸗ Das Olympische Wasserball-Turnler Mit 16 Nationen hat das Olympiſche Waſ⸗ ſerball-Turnier eine ganz hervorragende Be⸗ ſetzung gefunden. Es iſt zu verſtehen, daß man einen Weg ſuchte, der das Ausſcheiden einer ſtarken Nation durch eine überraſchende Nie⸗ derlage weitgehend ausſchloß. Das Waſſer⸗ ballturnier wird daher nach Punkten entſchie⸗ den; es gibt kein olympiſches Endſpiel, aber alle teilnehmenden Länder haben dafür eine erhöhte Chance, ihr ganzes Können ohne die beim Pokalſyſtem unüberbrückbaren Härten einzuſetzen. Es wird zuerſt in vier Gruppen geſpielt: Sonnabend, 8. Auguſt: Gruppe 1: Belgien Uruguay; Holland-u Su Gruppe 2: Ungarn Jugoſlawien; Malta— Großbritannien Gruppe 3: Deutſchland Frankreich; Tſchecho⸗ ſlowakei Japan Gruppe 4: Schweden— Oeſterreich; Island— Schweiz. Sonntag, 9. Auguſt: Gruppe 1: Belgien— Holland; Uruguay USA Gruppe 2: Ungarn Malta; Jugoſlawien— Großbritannien Gruppe 3: Deutſchland— Tſchechoſlowakei, Frankreich— Japan Gruppe 4: Schweden Island, Oeſterreich— Schweiz. Montag, 10. Auguſt: Gruppe 1: Belgien—-uSA; Uruguay Holland Gruppe 2: Ungarn— Großbritannien, Jugo⸗ ſlawien— Malta Gruppe 3: Deutſchland Japan, Frankreich— Tſchechoſlowakei Gruppe 4: Schweden— Schweiz, Oeſterreich— Island. Aus jeder Gruppe ſcheiden zwei Nationen aus. Die reſtlichen acht Nationen ſpielen in zwei ſogenannten Zwiſchengruppen A. und B. Ein erneutes Zuſammentreffen zweier Gegner aus den Gruppenſpielen findet nicht ſtatt, vielmehr wird das Ergebnis des in der Gruppe ausge⸗ tragenen Spieles für die Zwiſchengruppe ge⸗ wertet. Spielplan der Zwiſchengruppenſpiele: Dienstag, 11. Auguſt: Gruppe A: Sieger Gr. 1—Sieger Gr. 2 Zweiter Gr. 1— Zweiter Gr. 2 Gruppe B: Sieger Gr. 3— Sieger Gr. 4 Zweiter Gr. 3— Zweiter Gr. 4 Mittwoch, 12. Auguſt: Gruppe A: Sieger Gr. 1— Zweiter Gr. 2 Sieger Gr. 2— Zweiter Gr. 1 Gruppe B: Sieger Gr. 3— Zweiter Gr. 4 Sieger Gr. 4— Zweiter Gr. 3. Vier Nationen ſcheiden nach Abſchluß der Zwiſchengruppenſpiele aus und ſpielen um den fünften bis achten Platz. Die beiden erſten Länder aus jeder Gruppe ſpielen zuſammen in einer Runde den Olympiaſieger und die Plazierten aus. Auch hier wiederholen ſich die Spiele aus den Zwiſchengruppen nicht, viel⸗ mehr werden die Ergebniſſe dieſer Begegnun⸗ gen für die entſcheidende Runde ebenfalls ge⸗ wertet. CCC/ Die Wellkampffolge der Olympiſchen Spiele 3. Tag, Monlag, 3. Auguſt: 9.00 Uhr Moderner Fünfkampf, Degenfechten Tennisplatz 10.00„ Freiſtilringen, Zwiſchenkämpfe Deutſchland⸗Halle 10,30„ Leichtathletik: 400 m⸗Hürden, Vorläufe Olympiſches Stadion 11.00„ Hammerwerfen, Ausſcheidung Olympiſches Stadion 15.00„ 400 m⸗Hürden, Vorläufe Olympiſches Stadion Hammerwerfen, Entſcheidung Olympiſches Stadion 18.80„ 100 m⸗Zwiſchenläufe Olympiſches Stadion 16.00„ 100 m⸗Frauen, Vorläufe Olympiſches Stadion 17.00„ 100 m⸗Lauf, Entſcheidung Olympiſches Stadion 1715„ 800 m-Zwiſchenläufe Olympiſches Stadion 170 100 m-⸗Frauen, Zwiſchenläufe Olympiſches Stadion 18.00„ 3000 m Hindernis, Vorläufe Olympiſches Stadion 18.20„ Däniſche Turnvorführungen Olympiſches Stadion 14.00„ Polo⸗Ausſcheidungsſpiele Polofeld 15.00„ Moderner Fünfkampf, Degenfechten Tennisplatz Florett⸗Mannſchaftsfechten Turnhalle 170 Fußball⸗Ausſcheidungsſpiele, 1. Runde Berliner Plätze (Italien—- USA., Norwegen— Türkei) 18.00„ Freiſtilringen, Zwiſchenkämpfe Deutſchland⸗Halle 20.00„ Gewichtheben, Halbſchwergewicht Deutſchland⸗Halle Florett⸗Mannſchaftsfechten Turnhalle * 4. Tag, Diens lag, 4. Auguft: 9.00 Uhr Florettfechten der Frauen Turnhalle Florett⸗Mannſchaftsfechten Turnhalle Moderner Fünfkampf, Schießen Vannſee 9.90„ Segeln Kiel N 10.00„ Freiſtilringen, Vorkämpfe Deutſchland⸗Halle 10.30„ Leichtathletik: Weitſprung, Ausſcheidung, Olympiſches Stadion Frauen⸗Diskus, Ausſcheidung Olympiſches Stadion 200 m⸗Vorläufe Olympiſches Stadion 14.00„ Polo⸗Ausſcheidungsſpiele Polofeld l 15.00 Leichtathletik: 400 m⸗Hürden, Zwiſchenläufe Olympiſches Stadion 5.15 Frauen⸗Diskuswurf, Entſcheidung Olympiſches Stadion 15.80„ 200 m-Vorläufe Olympiſches Stadion 16.00„ 100 m-Frauen, Entſcheidung Olympiſches Stadion 16.30„ Weitſprung, Vorkampf und Entſcheidung Olympiſches Stadion 1700 400 m⸗Hürden, Entſcheidung Olympiſches Stadion 1745 800 m Entſcheidung Olympiſches Stadion 18.05„ 5000 m Vorläufe Olvmpiſches Stadion 180 Norwegiſche Turnvorführungen Olympiſches Stadion 1500 Hockey⸗Ausſcheidungsſpiele Hockey⸗Stadion (Holland— Belgien. Frankreich— Schweiz) Florett⸗Mannſchaftsfechten, Entſcheidung Turnhalle 11 Fußball⸗Ausſcheidungsſpiele, 1. Runde Berliner Plätze (Deutſchl.—Luxembg. Schweden Japan) 19.00 Freiſtilringen. Entſcheidungen Deutſchland⸗Halle 20.00„ Frauen⸗Florettfechten, Vorentſcheidungen Turnhalle — i ß Holland, Olummisches Hockey- Turnier Die techniſche Kommiſſion des Internatio⸗ nalen Hockeyverbandes hat in ihrer Sitzung am Freitag auf Grund der Abſage Spaniens folgende endgültige Spieleinteilung vorgenommen: 4. 8. Gruppe C: Frankreich Schweiz Holland— Belgien Afghaniſtan— Dänemark Japan— USA. Indien— Ungarn Holland— Schweiz Deutſchland— Dänemark Frankreich— Belgien Indien— USA. Japan— Ungarn Deutſchland— Afghaniſtan Ungarn— USA. Indien— Japan Gruppe C: Holland— Frankreich Belgien— Schweiz Dienstag, 11. Auguſt: Troſtſpiele. Mittwoch, 12. Auguſt: Vorſchlußrunde: Sieger der Gruppe A Sieger der Gruppe C Sieger der Gruppe B— Sieger der Gruppe C Donnerstag, 13. Auguſt: Troſtſpiele Freitag, 14. Auguſt: Endſpiele: Sieger der Vorſchlußrunde gegeneinander; Unterlegene der Vorſchlußrunde. An der ſchon früher bekanntgegebenen Grup⸗ peneinteilung hat ſich nichts geändert. In der Gruppe B iſt nur Spanien ausgefallen, ſodaß dieſe Gruppe nur drei Nationen umfaßt: Deutſchland, Afghaniſtan und Dänemark. 5. 8. Gruppe B: Gruppe A: 6. 8. Gruppe C: Gruppe B: 7. 8. Gruppe C: Gruppe A: 8. 8. Gruppe A: Gruppe B: 9. 8. Gruppe A: Moderner Fünfkampf Oblt. Handrick Zweiler im Geländerilk. In Anweſenheit des Reichskriegsminiſters Generalfeldmarſchall von Blomberg, des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt v. Fritſch, zahlreicher hoher Offiziere des In⸗ und Auslandes und des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten begannen auf dem Gelände der deutſchen Wehrmacht in Döberitz die Fünfkämpfer ihren Wettbewerb. Obwohl der Geländeritt von jeglichem Verkehr weit abgelegen war, hatten ſich doch zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden, um dieſer intereſſanten Prüfung beizuwohnen. Es entwickelte ſich ein farbenfreudiges Bild der Uniformen und am Start wie am Ziel, beide unmittelbar neben⸗ einander gelegen, ſtauten ſich die intereſſierten Zuſchauer. Von den 20 Hinderniſſen, die durch, weg nicht höher als 1,10 Meter waren, berei⸗ tete lediglich der Steilhang den Reitern grö⸗ ßere Schwierigkeiten. Die den einzelnen Teil⸗ nehmern zur Verfügung geſtellten Pferde wa⸗ ren bereits ſeit längerer Zeit von dem Beritt⸗ machungs⸗ Kommando unter Leitung von Rittmeiſter Sahla von der Hannoverſchen Ka⸗ vallerieſchule mit der Strecke vertraut gemacht worden, ſodaß ſich in dieſer Beziehung keiner⸗ lei Schwierigkeiten ergaben. Man hatte ja von vornherein mit einem ſcharfen Kampf zwi⸗ ſchen Schweden, Ungarn, Italien und Deutſch⸗ land gerechnet, da gerade dieſe Länder im Fünfkampf zurzeit außerordentlich ſtark ſind Auf dem leichten Kurs gab es nicht weniger als 25 fehlerloſe Ritte, ſodaß die Zeit für die vorläufige Plazierung den Ausſchlag geben mußte. Die beſte Zeit erzielte zur allgemeinen Ueberraſchung mit 902,5 Minuten der itali⸗ eniſche Oberleutnant Abba. Der deutſche Fa⸗ vorit und Gewinner der vorjährigen Europa⸗ meiſterſchaft in Budapeſt, Oblt. Handrick von der Luftwaffe, war nur ſieben Sekunden lang⸗ ſamer und plazierte ſich zuſammen mit dem Belgier Oblt. Mollet in 9:09,6 Minuten an zweiter Stelle. Von den Schweden, die auch diesmal ihre Vormachtſtellung im Modernen Fünfkampf beweiſen wollten, plazierien ſich Oblt. Thofelt und Lt. Gyllenſtierna noch un⸗ ter den erſten Zehn, dagegen fiel Lt. v. Bois⸗ man durch 9 Fehlerpunkte erheblich zurück. Un⸗ teroffizier Bramfeld-Deutſchland war bei der Startausloſung nicht gut weggekommen, er gelangte noch auf den 24. Platz. Ergebniſſe des Geländerittes: 1. Oblt. Abba⸗Italien 9:02,5 2. Oblt. Handrick⸗ Deutſchland und Oblt. Mollet ⸗ Belgien 9:09, 6 4. Lt. von Orban- Ungarn 9:10,3 5. Hptm. de la Court⸗Belgien 9:13,0 6. Hptm. Rodriguez⸗Mexiko 916,0 7. Hptm. Baumann Schweiz 9:24, 4 8. Oblt. Thofelt⸗Schweden und Lt. Starbid ⸗ USA. 927,9 10. Lt. Gyllenſtierna- Schweden 981,7 24. Unteroff. Bramfeld ⸗Deutſchland 10:21,8 31. Lt. Lem⸗Deutſchland, 8 Strafpunkte 912,3 — . k 0. 8 W. N le 1 2 K N 9 Mokorrad-Streclenrelord in Hockenheim 140000 Juſchauer— Geiß 1250 DKW.), Fleiſchmann 1350 cem-Ns u) und Ley 1500 ctm- Bmw) Solo- Klaſſen-zieger— Ley fährl neuen abſoluken Freckenrekord— Kahrm mann und glelzer gewinnen die Ick Beiſein von 140000 Zuſchauern, unter denen ſich auch zahlreiche hochgeſtellte Perſön⸗ ächkeiten von Staat, Partei und Behörden be⸗ fanden, wurde am Sonntag bei gutem Wetter das Hockenheimer Motorradrennen ausgefah⸗ ren, das in den Solo⸗Klaſſen zur Deutſchen Motorrad⸗Meiſterſchaft zählte. In allen Ren⸗ nen gab es ſchöne Kämpfe und ausgezeichnete Leiſtungen, wenn auch die Rekordzeiten des Vorjahres zumdeil nicht erreicht werden konn⸗ ten, da die Bahn von dem Regen der Vortage noch etwas feucht war. In der Viertelliter⸗Klaſſe fuhren die drei Da W⸗Fahrer Arthur Geiß, Walfried Winkler und Ewald Kluge ein Rennen für ſich. Ueber die ganze Strecke wech⸗ ſelte die Führung bei immer ſcharfem Tempo. Kurz vor Schluß ging dann Arthur Geiß an die Spitze, um in 11:06:72.1 Std. mit nur einer Zehntelſekunde Vorſprung vor Walfried Winkler und E. Kluge ins Ziel zu kommen In der 350 cem⸗Klaſſe war Heiner Fleiſchmann auf NSU. wieder der überragende Mann. In der erſten Runde die⸗ ſes Rennens ereignete ſich ein aufregender Zwiſchenfall. Rüttchen(NSU.) ſtieß mit dem Düſſeldorfer Colle(Imperia⸗Rudge) zuſam⸗ men und zog ſich bei den gefährlich ausſehen⸗ den Sturz einen Naſenbeinbruch zu. Rüttchen mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden, während Colle mit dem bloßen Schrecken da⸗ vonkam und ſchon im Seitenwagen⸗Rennen wieder an den Start gehen konnte. Großer Kampf Kahrmann⸗Schumann Einen großen Kampf lieferte ſich bei den „großen“ Seitenwagen Kahrmann⸗Fulda(D. K. W.) und Schumann⸗Nürnberg(NSu.). Bis zur vierten Runde wechſelte die Führung ſtändig, dann ging Kahrmann endgültig an die Spitze, mußte aber noch zahlreiche Angrif⸗ fe des Nürnbergers abwehren, ehe er in 47:15.3 Min. ſiegen konnte. Schnellſter Seitenwagenfahrer überhaupt war der Münchener Hans Stelzer auf BMW. in der 600 cem⸗Klaſſe. In 45:47.4 Min. holte er gegen das Baſler Ehepaar Stärkle u. Karl Braun faſt zwei Minuten Vorſprung heraus. Hinter Stelzer kämpften Stärkle und Braun erbittert um den zweiten Platz. Braun konnte ſchließlich den Karlsruher im Ziel um einen halben Meter noch abfangen. Otto Leys Rekordfahrt Das letzte Rennen des Tages, das der Halb⸗ Beiwagen-Rennen. Klaſſe überlegener Sieger wurde, fuhr bereits in der dritten Runde die ſchnellſte Runde des Tages mit 155,35 Stdkm., eine Geſchwindig⸗ keit, die bisher noch in keinem Hockenheimer Rennen erzielt wurde. Ley hatte ſich bald an die Spitze des Feldes geſetzt und fuhr ſein Rennen ſicher nach Hauſe. Durch ſeinen Hok⸗ kenheimer Sieg hat Otto Ley nun auch in der Wertung zur Deutſchen Meiſterſchaft der Halb⸗ literklaſſe die Führung übernommen. Die Ergebniſſe der Lizenzfahrer Klaſſe nicht über 250 cem(144.06 Kilometer) 1. A. Geiß⸗Pforzheim(DKW) 11:06:27.1 Std. 2. L. Winkler⸗Zſchoyau(DKW) 1:06:28,2 Std. 3. E. Kluge⸗Zſchoyau(DKW) 11:06:30.1 Std. 4. Häusler⸗Meßkirch(DKW) 1:12:06,3 Std. Klaſſe nicht über 350 cem(144,06 Kilometer) 1. H. Fleiſchmann⸗Nürnberg(NSU) 11:05:04.4 Std. 2. G. Hamelehle⸗ Sindelfingen(Norton) 1:06:27,.2 Std. 3. T. Port⸗Saarbrücken(Rudge) 1:06:37.4 Std. 4. A. Wiedemeier⸗Nordheim (NSU) 11:09:46.3 Std. Seitenwagen nicht über 600 cem(96,4 Kilo⸗ meter). 1. 5. Stelzer⸗München(BMW) 45:47. Min. 2. H. Stärkle⸗Baſel(NSul) 47:44,3 Min. 3. K. Braun⸗Karlsruhe(DW) 47:44.4 Min. 4. H. Bock⸗Mannheim(Norton) 49:01,4 Min. Seitenwagen nicht über 1000 cem(96,4 Kilo⸗ meter). 1. 5. Kahrmann⸗Fulda(DKW) 47:15,3 Min. 2. H. Schumann⸗Nürnberg(NSU) 47:28,4 Min. 3. Brinkmann⸗Münſter(BMW) 5411.3 Min. 4. C. Stoll(Harley⸗Davidſon) 58:47,2 Min. Klaſſe nicht über 500 cem(144,06 Kilometer) 1. Otto Ley⸗Nürnberg(BMW) 5634.3 Min. (Neuer abſoluter Strecken⸗Rekord.) 2. H. P. Müller⸗Bielefeld(DKW) 59:26.1 Min. 3. K. Mansfeld⸗Chemnitz(DKW) 59:26.2 Min. 4. Petruſchke⸗Berlin(Rudge) 1:09:56,3 Std. Ausweisfahrer nicht über 250 cem(72,03 Kilometer) 1. W. Haller⸗Tuttlingen(DKW) 36:63,4 Min. 2. H. Schwab⸗Frankfurt a. M.(DKW) 38:08.4 Min. nicht über 350 cem(72,03 Kilometer): 1. H. Häusler⸗Bieberach(NSU) 35:59,1 Min. 2. Su⸗ cher⸗Karlsruhe(NSU) 37:31.4 Min. 3. Lorz⸗ Nürnberg 37:34.2 Min. Nicht über 500 cem(72,03 Kilometer): 1. K. Nitſchky⸗Karlsruhe(Tudge) 33:38,.2 Min. 2. S. Finkeldey⸗Steinheim(NSU) 34:04.0 Min. 3. W. Frank jr.⸗Eſſen(NSU) 34:41.0 Min. 4. Uckenbrod⸗Karlsruhe 34:58 Min. Deulſche Mokorrad-Meiſterſchaft Der Stand nach dem Hockenheimer Rennen Die drei Läufe der Solo⸗Klaſſen beim Hok⸗ kenheimer Rennen zählten zur Deutſchen Mei⸗ ſterſchaft der Motorradfahrer. In der Klaſſe nicht über 250 cem führt noch E. Kluge mit 15 Punkten vor W. Winkler und A. Geiß mit je zehn Punkten. In der 350er Klaſſe iſt Heiner Fleiſchmann weit voraus und in der Halbliter⸗ Klaſſe kam Otto Ley vor Müller⸗Bielefeld an die Spitze. Der Stand: Klaſſe nicht über 250 cem: 1. E. Kluge⸗Zſchoyau(DKW) 2. W. Winkler⸗Chemnitz(DKW) 3. A. Geiß⸗Pforzheim(DKW) Klaſſe nicht über 350 cem: 1. 5. Fleiſchmann⸗Nürnb.(NSA) 13 Punkte 2. K. Richnow⸗Berlin(Rudge) 6 Punkte 9. Hans Sönius⸗Köln(NSU) 5 Punkte 4. Hamelehle⸗Sindelfing.(Norton) 4 Punkte Klaſſe nicht über 500 cem: 1. Otto Ley⸗Nürnberg(BMW) 13 Punkte 2. H. H. P. Müller⸗Bielef.(DKW) 12 Punkte 3. K. Mansfeld⸗Chemnitz(DW) 9 Punkte 15 Punkte 10 Punkte 10 Punkte Touni⸗Aegyplen dreifacher Weltrekordler Kongreß des Inkernakionalen Gewichtheber Verbandes Im Rahmen des Kongreſſes des Internatio⸗ nalen Gewichtheber⸗Verbandes abend in Berlin wurde die neue Weltrekord⸗ liſte nach dem Stande vom 31. Juli bekanntge⸗ geben. Von beſonderem Intereſſe ſind dabei die Weltbeſtleiſtungen in den Uebungen des Olympiſchen Dreikampfes, weil bis auf Woel⸗ am Freitag, Drücken: Touni⸗Aegypten Mittelgewicht: 112.5 kg 120,5 kg 152,5 kg Reißen: Touni⸗Aegypten Stoßen: Touni⸗Aegypten Leichtgewicht: Drücken: Fein⸗Oeſterreich 106 kg 8 N 3000 m-Lauf: 1. Laut(NR) 9,28,8 Min., 2. Oswald(N) 9,29,4 Min., 3. Munzinger(K) 9,434 Min., 4. Reh(K) 10,04,8 Min. 200 m⸗Lauf: 1. Blötſcher(R) 25 Sek., 2 Gehm(K) 25,2 Sek., 3. Kiefer(N) 25,5 Sek., 4 Kirchbaum(K) 25,9 Sek. 800 m⸗Lauf: 1. Blötſcher(N) 2,08 Min., 2. Garſt(N) 2,10 Min., 3. Schönborn(K) 2,19 Min., 4. Munzinger(K) 2,19,4 Min. Speerwurf: 1. Quarz(8) 47,82 m, 2, Hach(K) 40,88 m, 3. Kayſer(N) 37,14 m, 4, Wolf(N) 37 m. Dreiſprung: 1. Quarz(K) 12,40 m, 2 Keller(K) 11.86 m, 3. Linder(N) 11,80 m, 4. Wolf(N) 11,52 m. 4 100 Staffel: 1. Neuhauſen 47,6 Sek 2. Kaiſerslautern 48,6 Sek. 1 Geſamtergebnis: 1. TSG. Neuhauſen 4661,75 Punkte, 2. Kai⸗ ſerslautern 4584,75 Punkte. Ergebniſſe der Rahmenkämpfe: 4* 1500 m⸗ Staffel: 1. Neuhauſen 18,08,8 Min., 2. Kaiſerslautern 19,04 Min. Jugend⸗Hochſprung: 1. Deichelmann (N) 1555 m, 2. Hach(8) 1,50 m. Jugend⸗ 1000 m⸗Lauf: 1. Sattler(N) 3,02,6 Min., 2. Jene(N) 3,08.4 Min. Damen⸗7 5 m⸗Lauf: 1. Eder(K) 11,2 Sek., 2. Krämer(K) 11,4 Sek. Damen⸗Weitſprung: 4,10 m, 2. Krämer(K) 3,90 m. 1. Eder 8) Nuvolari gewinn Ciano-Pokal Alfa Romeo auf den drei erſten Plätzen Hans Stuck wurde Vierter Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo ge⸗ wann den am Sonntag bei Livorno ausge⸗ fahrenen Ciano⸗Pokal, obwohl er nach einem Maſchinenſchaden zweimal überrundet worden war. Er gewann in 1:44:14 Stunden mit neuer Rekordleiſtung von 120.382 Stdkm. vor ſeinen Markengefährten Brivio und Dreyfuß, während Hans Stuck auf Auto⸗Union den vier⸗ ten Platz belegte. Roſemeyer und Varzi, die die beiden anderen Wagen der Auto⸗Union ſteuerten, ſtiegen vorzeitig aus. N Eberhard Nournen geſtorben Von einem ſchweren Schlag iſt der deutſche Tennisſport betroffen worden. Eberhard Nourney, der beſte Tennisspieler des Rhein⸗ landes, iſt in Brunshaupten plötzlich geſtorben⸗ Nourney, der 32 Jahre alt war, hakte in den letzten Tagen noch in Heiligendamm und Warnemünde im Turnier geſpielt und ſich dann nach Brunshaupten begeben, wo er einen Freund beſuchte. Am Freitagfrüh wollte Nour⸗ ney zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin AD — 4 r gangenen Meldungen endgültig zu veranſtal⸗ ten. Gleichzeitig wurde der Nennungsſchluß bis zum 8. Auguſt verlängert. Im Vorjahre mußte die Internationale Al⸗ penfahrt bekanntlich infolge eines überaus ſchlechten Nennungsergebniſſes abgeſagt wer⸗ den. nesberger⸗Kaiſerslautern mit 30,81 Meter. Einen weiten Neuhauſer Sieg gab es im 3000 Meter⸗Lauf. Die beiden Erſtplacierten waren Laut in 928,8 Min. und Oswald in 9,.29,4 Min. Die 200 Meter holte ſich Blöt⸗ cher⸗Neuhauſen in der guten Zeit von 25 Sek.: Zweiter wurde Gehm⸗Kaiſerslautern mit 25.2 (Neuhauſen= N. Kaiſerslauter S K.) Hochſprung: 1. Hach(K) 1,58 m, 2 Garſt(N), 2. Linder(N), 2. Lang(K) je 1,53 m Diskus: 1. Boller(N) 31,55 m. 2. Fin⸗ nesberger(K) 30,81 m 3 Braun(K) 29,70 m, 4. Uhrig(N) 29,63 m im adolt Hitier-Stadion des UR. Wormatia e en Tag geönet— Zutriu fur dedermann Ausschank von Bellheimer Bier im Glas und in Flaschen— Offene und Flaschen- weine— Warm und kalte Speisen, Kaffee und Kuchen zu jeder Tageszeit. Resle Beuienung— angenenmer autentnun N liter⸗Maſchinen, brachte einen neuen Hocken⸗ pert⸗Deutſchland und die beiden Aegypter Reißen: Fein⸗Oeſterreich 110 kg j; f 15 heimer 8 Mit einem Geſamt⸗ Attia und Noſſeir alle übrigen Weltrekordler Stoßen: Attia⸗Aegypten 141,5 kg 9 e e 1 durchſchnitt von 153 Stokm. konnte der Nürn⸗ zu den Olympiſchen Spielen gemeldet haben. ö ſand ihn tot in ſeinem Bett. Eine Herzmuskel f 4 berger Otto Ley auf BMW. ſeine im Vorjahre Als einziger in allen drei Uebungen hält der 8 altichwer geln icht lähmung hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht 1 57 auf Da W. mit 142,3 Stdtm. aufgeſtellte Höchſt. Aegypter Touni im Mittelgewicht die Welt. Drücken: Deutſch⸗Deutſchland 113,5 19 Lange Jahre ſtand Nourney mit an der Svitze 1 1 9 leiſtung erheblich verbeſſern. Ley, der in dieſer höchſtleiſtung. In den beidarmigen Wettbewer. Reißen: Hoſtin⸗Frankreich 1220 kg des deutſchen Tennisſportes, er war auch ver⸗ 1 N 8 f 3 ſind die offiziell anerkannten Weltretord⸗ Stoßen: Hoſtin⸗Frankreich 157 kg ſchiedentlich Mitglied der deutſchen Davispokal⸗ 1 1 CCTV i 8 Mannchaft. Einen ſchönen Erfol tte b r b 17 5 Federgewicht: 2 Schwergewicht: ſympathiſche Kölner e W 5 1 0 Aulo-Union Drücken: Woelpert⸗Deutſchland 95.5 kg Drücken: Manger⸗Deutſchland guter Hockeyſpieler war, noch in dieſem Früh⸗ s 5 6 1 550 lt el db re 5 er“ Reißen: Walter⸗Deutſchland 96,5 ka Reißen: Wahl⸗Deutſchland jahr zu verzeichnen, wo er in der Kölner Ten⸗ f 1 aut„Veitreior Stoßen: Richter⸗Oeſterreich 126 fg Stoßen: Noſſeir⸗Aegypten nishalle Gottfried von Cramm beſiegen konnte. f 9 Haus Stuck will Campbells 484 Stdlm. a In Eberhard Nourney hat der deutſche Tennis⸗ 15 angreifen.. ſport einen ſeiner Beſten verloren. 15 Die enguſch Spargennng pg ail 10 veröffentlicht eine Meldung über Rekordpläne Fe ae en ere delle des age, Neuhauſens Leichtathleten in großer Jorm! 1 tigt einen Rennwagen zu bauen, mit dem 1 Hand ballkampf A5 A- deulſchland 91 Hans Stuck den in engliſchem Beſitz befindli. Der zur Spitzengruppe der Klaſſe B des Gaues Südweſt zählende Männer⸗Turn⸗ und 0 t 0 chen abſoluten Geſchwindigteits„ Weltrekord Sportverein Kaiſerslautern mit 100 Punkten Vorſprung geschlagen Am 16. Auguſt in Augsburg 6 1 von 484 Stdtkm. verbeſſern ſoll. Stuck erklärte a Der zwiſchen Deutſchland und den Vereinig⸗ 1 10 dem Vertreter des„Sporting Life“: Der Verſuch der Leichtathleten der Turn⸗ Sek. Wenig ſpäter führte Blötcher Neuhau⸗ ten Staaten abgeſchloſſene Handball⸗Länder⸗ 5„Mein Rekordbrecher wird nicht mehr als und Sportgemeinde Neuhauſen, ihre in der 1. ſen erneut zum Sieg, er brachte 800 Meter kampf wurde vom Reichsfachamtsleiter Bri⸗ tt 15 eine Tonne wiegen in rennfertigem Zuſtand, Runde um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft er⸗ in 2,08 Min. vor ſeinen Klubkameraden Garſt gadeführer Herrmann nach Augsburg verge⸗ bi um die Reifen nicht zu ſehr zu beanſpruchen. rungene Punktzahl zu vergrößern, iſt gelungen! und Griebel, die beide 2,10 Min. liefen, an ſich. ben. Die Begegnung findet ſchon am 16. Au⸗ 90 Er wird eine in höchſter Vollendung ausge⸗ Die erreichte Ueberbietung ihrer letzten Lei⸗ Der Speerwurf war den Pfalsgäſten nicht guſt, dem Schlußtage der Olympiſchen Spiele, dt führte Stromlinien ⸗ Verkleidung erhalten. ſtung beträgt in der Geſamtwertung rund 300 zu nehmen. 1. wurde Quarz mit 47.82 Meter, auf dem dortigen Schwaben⸗Platz ſtatt. 8 Bisher wurde dieſe noch nicht angewandt, ob⸗ Punkte. Der Erfolg iſt umſo höher zu be⸗ 2. ſein Klubkamerad Hach mit 40.88 Meter. 90 gleich ſie überaus wichtig iſt, wie die Tatſache werten, als der geſchlagene Gegner. der noch Neuhauſens beſte Leiſtung erzielte Kayſer mit 1 zeigte, daß einer unſerer Wagen mit wiſſen⸗ vor kurzer Zeit im Gau Südweſt in führender 37,14 Meter. Weitere Gäſteſiege gab es im N 9 ſchaftlich einwandfreier Stromlinie 85 Stdkm. Stelle liegende Männer⸗ Turn- und Sportver⸗ Dreiſprung. wo Quarz 12.40 Meter und Fußball- Welkmeiſterſchaft erſt 1938 6 mehr ſchaffte, als das gleiche Modell mit ge⸗ ein Kaiſerslautern iſt. Nach dieſem erneuten Keller 11.86 Meetr erreichten. Linder⸗Neuhau⸗ Von der JI A wird bekanntgegeben, daß die f wöhnlicher Karoſſerie. Wo der Rekordverſuch Sieg ſtehen die Neuhauſer in der Rangliſte des ſen belegte mit 11.80 Meter den 3. Platz. Die nächſte Fußball⸗Weltmeiſterſchaft erſt 1938 ver⸗ b ſtattfindet, ſteht noch nicht feſt, wahrſcheinlich Gaues 13 an 2. Stelle ihrer Klaſſe. Im geſtri⸗ Amal 100 Meter ⸗Staffel ſah Neubauſen anſtaltet wird. Es war angeregt worden, dieſe n auf einer Reichsautobahn.“ gen Wettbewerb konnten die Wormſer Vorort⸗ in der Aufſtellung Blötcher⸗Linder⸗Wolf⸗Kiefer Veranſtaltung im Jahre 1937 durchzuführen. f . ler mit Ausnahme des Speerwurfs und des in der für die Platzverhältniſſe der Liebenau⸗ aber in Anbetracht der kurzen, zur Verfügung Bergrennen in Wiesbaden Hochſprungs in allen Disziplinen eine ſtarke Kampfbahn ſehr guten Zeit von 47.6 Sek. in ſtehenden Vorbereitungszeit ſowie der Tatſache, Das alljährliche Wiesbadener Bergrennen Verbeſſerung der letzten Leiſtungen erreichen. Front. daß verſchiedene Verbände ſchon ihr Wettſpiel⸗ auf der Strecke Chauſſeehaus—Hohe Wurzel Die Kämpfe ſelbſt nahmen um 9.30 Uhr ih⸗ In Rahmenwettbewerben maßen Ju⸗ programm für die kommende Spielzeit feſtge⸗ wird in dieſem Jahre am 23. Auguſt ausge⸗ ren Anfang. Nach dem Einmarſch der unge⸗ gendliche und Frauen ihre Kräfte, wobei wie⸗ legt haben, wurde beſchloſſen, die Weltmeiſter⸗ fahren. Die Veranſtaltung iſt dem Radſport⸗ fähr 60 Teilnehmer beiderlei Geſchlechts rich⸗ derum beachtenswerte Leiſtungen erzielt wur⸗ ſchaft im Jahre 1938 zu veranſtalten. klub 1907/09 Wiesbaden übertragen worden; tete Herr Kempf als Vertreter des Kreis- den. Weiter verſuchte Neuhauſens 4mal 9 der Sieger wird mit der Plakette der Stadt führers Adrian an dieſe kurze Worte der Be⸗ 1500 Meter⸗Staffel ibre bei der Errin⸗ Wiesbaden ausgezeichnet. grüßung. Neuhauſens Vereinsführer über⸗ gung der diesjährigen Kreismeiſterſchaft be⸗ 2 i. 6 8 reichte den Gäſten als Zeichen der Freund⸗ nötigte Zeit zu verbeſſern, was auch gelang. In 9 por U U e E U 2ſt d 12 II 9 3 U Inkernalionale Alpenfahrt geſicherk ſchaft ein Blumengebinde. Eingeleitet wurden der Zeit von 18,08,8 Min. ging der letzte Läu⸗ 88 f Das Komitee für die Internationale Alpen die Wettbewerbe mit dem Hochſpruna, den fer durchs Ziel, was eine Verbeſſerung von bt fahrt 1936 für Automobile hielt in Zürich eine.* 1.58 78 5 1 6 0.7 Sek. bedeutet. g 8 Sitzung ab, auf der beſchloſſen wurde, den brachte. Der Diskuswurf ſab Boller⸗ 8 1 N Weibewerz auf Grund der zahlreich einge- Neuhauſen mit 31.55 Meter in Front vor Fe⸗ die einzelnen Ergebniſſe: Neugeſlalfung der Gaſiſläſſe 5 9 0 aufen elnumg 11 00 90 119 1 00 U läten ney ge⸗ ausge⸗ einem worden n mit m. bot kehfuß, n bier l, die Union 2 det hein . e n und 0 dann einen Nour⸗ Berlin feinem F und uuskel⸗ macht. Spitze c ver⸗ pokal⸗ tie det uh ein Früb⸗ r Ln⸗ fonte. nis II reirig⸗ ander Bi henge⸗ N- piele, Berlin, 1. Aug. Das Feſtprogramm beginnt mit dem gro⸗ ßen Wecken der Wehrmacht. e- Anläßlich der Eröffnung der Olympiſchen Spiele fanden in den beiden Hauptkirchen Ber⸗ lins, im evangeliſchen Dom und der katho⸗ liſchen St. Hedwigs⸗ Kathedrale Feſtgottesdienſte ſtatt. Gegen 410 Uhr vollzieht ſich am Ehrenmal Unter den Linden als Auftakt zu der Gefalle⸗ nenehrung durch die Mitglieder des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees und des Deutſchen Organiſationskomitees der feierliche Aufmarſch von Abordnungen der Olympia⸗ mannſchaften, der internationalen Sport⸗ ſtudenten und des Internationalen Jugend⸗ lagers. Aufmarſch der Jugend der Vell im Luſigarten Für die machtvolle Eröffnung der 11. Olympiſchen Spiele konnte es keinen beſſeren Auftakt geben als die überwältigende Kun d⸗ gebung der Jugend der Welt im Luſtgarten. Nach einem Fanfarenſignal grüßte der Füh⸗ rer des Gebiets Berlin, Obergebietsführer A x⸗ mann, die Jugend der Welt:„Wir, Deutſch⸗ lands Jugend, die Jugend Adolf Hitlers, grü⸗ ßen Dich, Jugend der Welt.“ Die HF. ſtimmte zur Begrüßung ihrer ausländiſchen Kameraden das Lied„Nun laßt die Fahnen flattern“ an. Reichsjugendführer Valdur v. Schirach richtete flammende Worte an die Verſammel⸗ ten, die mit dem Ausdruck der Hoffnung ſchloſ⸗ ſen, daß die ſegensreiche Auswirkung der olym⸗ piſchen Idee über die kurze Dauer dieſer Spiele hinaus wirkſam ſein müſſe. Möge die Jugend der Welt hier in Deutſchland erkennen, daß unſere Jugend die Kameradſchaft dieſer Tage hüten und pflegen will Denn die Jugend, die hier vor Ihnen ſteht, dieſe Jugend, die mit Unrecht als militariſtiſch verleumdet wurde, ſie dient mit ihrer jungen Kraft nicht kriege⸗ riſchen Zielen, ſondern der Er⸗ haltung des Friedens. Nach dem Willkommensgruß des Reichs⸗ jugendführers ſangen die deutſchen Jungen u. Mädel das Lied der HJ. Dann hielten der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und der Reichs⸗ miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung u. Volks⸗ bildung, Ruſt, ihre Anſprachen an die Jugend der Welt. Danach hieß Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels als Gauleiter der gaſtgebenden Stadt die Jugend aus aller Welt willkommen.„Möge die olympiſche Flamme eine wärmende Flam⸗ me des Lebens, des Lichtes und des Friedens ſein, und möge ſie alle Völker erfüllen mit dem Geiſte der Fairneß, der Kameradſchaft und ſportlichen Verbundenheit auf allen Gebieten des Zuſammenlebens.“ das Olympia-Komilee beim Jührer Vor der Eröffnung der Olympiſchen Spiele empfing der Führer und Reichskanzler in ſei⸗ nem Hauſe heute Mittag die Mitglieder des Internationalen Olymvpiſchen Komitees, an ihrer Spitze den Präſidenten Graf de Baillet ⸗ Latour, ſowie die Vorſtands⸗ mitglieder des Deutſchen Organiſations⸗ komitees für die 11. Olympiade Berlin 1936 unter Führung ſeines Präſidenten Staatsſekre⸗ tär Lewald. Der Präſident des Internationalen Komi⸗ tees Graf de Baillet⸗Latour richtete hierbei an den Führer und Reichskanzler eine An⸗ ſprache, die in der Ueberſetzung wie folgt lautet: Herr Reichskanzler! Das Inbernationale Olympiſche Komitee be⸗ trachſet es als eine große Auszeichnung, von Ew. Exzellenz am Tage der Eröffnung der Olvmpiſchen Spiele empfangen zu werden und ſo die Möglichkeit zu haben, Ihnen ſeine tiefe Dankbarkeit für das Intereſſe auszudrücken. das Sie der olympiſchen Idee bezeugt haben. Das Stadion und die verſchiedenen ſport⸗ lichen Einrichtungen, die Deutſchland dank der unbegrenzten Hochherzigkeit Ew. Exzellenz er⸗ bauen konnte, ſind mit allen modernen Bequem⸗ lichkeiten ausgeſtattet und erinnern in ihrer Prach! an das Coloſſcum in Rom und die Kampfſtätten in Olympia. Sie, Herr Reichskanzler. haben, überzeugt von dem glücklichen Einfluk, den dieſe Spiele ausüben. um zwiſchen den Völkern der Erde den Geiſt des Verſtändniſſes und der Eintracht zu erwecken, nichts unterlaſſen. um die An⸗ ſtrengungen des Organiſationskomitees zu un⸗ terſtützen, deren Präſident unſer lieber Kollege Lewald iſt. Ich bin ſicher. daß die gewaltige An⸗ ſtrengung, die Deutſchland zugunſten der Olym⸗ piſchen Spienle gemacht hat und die in der Or⸗ ganiſation dieſer Wettkämpfe ſo edel zum Aus⸗ druck kommt, ein unvergängliches Zeugnis des Beitrages ſein wird. den Deutſchland für die Kultur der Menſchheit geleiſtet hat. Alle die⸗ jenigen, die in ſich die heilige Flamme fühlen. die von Olympia nach Berlin getragen wurde, hegen auch Ihnen. Herr Reichskanzler, gegen⸗ über die tiefſte Dankbarkeit dafür. daß Sie nicht nur die Vergangenheit mit der Gegen⸗ wart verbinden. ſondern daß Sie auch zur Förderung der olympiſchen Idee in der Zu⸗ kunft beigetragen haben. die Erwiderung des Führers Der Führer und Reichskanzler antwortete ihm mit folgenden Vorten: Verehrter Herr Präſident, meine Herren vom Internationalen Olymviſchen Ko⸗ mitee und vom Organiſationskomitee! Es iſt mir eine Freude. Sie am Tage der Eröffnung der Olympiſchen Spiele verſönlich und im Namen des deutſchen Volkes will⸗ kommen zu heißen und Ihnen, verehrter Herr Präſident, für die freundlichen Worte, die Sie an mich richteten, danken zu können. Mein Dank gilt dem Internationalen Olympiſchen Komitee dafür, daß es die Feier der 11. Olympiade neuer Zeitrechnung in die Hauptſtadt des Deutſchen Reiches gelegt und Deutſchland dadurch Gelegenheit gegeben hat. einen Beitrag zum ewigen Gedenken der Olympiſchen Spiele zu leiſten. Deutſchland hat ſich gern und freudig der Aufgabe unterzogen, 2 die diesjährigen Wettkämpfe vorzubereiten in einer Form, die der großen Idee und den Traditionen der Olymviſchen Sviele gerecht zu werden verſucht und es hofft, damit zur Stär⸗ kung des völkerverbindenden Ideals beizutra⸗ gen. das dieſen Kampfſpielen zu Grunde liegt. Ihnen. meine Herren des Deutſchen Orga⸗ niſationskomitees, danke ich für die hingebende und ſorgfältige Arbeit, die Sie in der Vorbe⸗ reitung der Spiele geleiſtet haben. Der Erfolg wird, ſo hoffe ich zuverſichtlich. Ihre Mühen lohnen. Die Grundgedanken, die in den Olympiſchen Spielen erneut vor die Weltöffentlichkeit tre⸗ ten, ſind älteſten Urſorungs. Sie gehen aus von jener Kultſtätte. wo mehr als ein Jahr⸗ tauſend lang die Spiele als Ausdruck religiöſen Empfindens und als Zeugen des Kraftbe⸗ wußtſeins des griechiſchen Volkes gefeſert wurden. Dieſe ehrwürdige Stätte iſt in den Jahren 1875 bis 1881 gemäß dem damals mit der griechiſchen Regierung abgeſchloſſenen Ver⸗ trage durch deutſche Gelehrte ausgegraben worden, dadurch erhielt die Welt ein ge⸗ naueres Bild vom Kampfplatz dieſes natio⸗ nalen Heiligtums der Hellenen, ſowie von der Art und Durchführung der Spiele. Die Aus grabung wurde damals nicht ganz zu Ende geführt. Ich habe mich nun entſchloſſen, zur blei⸗ benden Erinnerung an die Feier der 11. Olym⸗ piade 1936 zu Berlin die im Jahre 1875 be⸗ gonnenen Ausgrabungen der Olym⸗ piſchen Feſt⸗ und Sportſtätten wieder aufzunehmen und zuende zu fübren. Ich danke der kgl. griechiſchen Regierung, daß ſie ihre freudige Zuſtimmung zu dieſem Werk erklärt hat. Es wird dadurch eine geweihte Stätte alte Kultur der heutigen Menſchheit zurückgegeben werden. Ich hoffe, daß dies mithilft. für alle Zei⸗ ten die Erinnerung wachzuhalten an die Feier der Olympiſchen Spiele des Jahres 1936. Daß dieſe glücklich gelingen. iſt mein und unſer Aller aufrichtigſter Wunſch! Hierauf begrüßte der Führer und Reichs⸗ kanzler die einzelnen Herren des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees, ſowie des Orga⸗ niſationskomitees. Im Anſchluß an den feierlichen Empfang der Mitglieder des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees und des Organiſationskomitees gab der Führer und Reichskanzler zu Ehren des Olympiſchen Komitees ein Frühſtück, an dem ſämtliche Reichsminiſter, Reichsſtatthalter und die Chefs der Länderregierungen. ſowie eine Anzahl anderer Ehrengäſte teilnahmen. Der Führer belrilt das Reichs- ſporlfeld Heilrufe, die von draußen in den ſchim⸗ mernden und brodelnden Keſſel klingen, kün⸗ den an, daß der Führer den Boden der Olympiſchen Stadt betreten hat. Die Plätze der Ehrengäſte ſind vollzählig beſetzt. Man ſieht beinahe das geſamte diplomatiſche Korps und alle führenden Perſönlichkeiten aus Staat und Bewegung. Die Heilrufe verſtärken ſich, der Führer iſt, begleitet vom Reichsinnenminiſter, am Glok⸗ kenturm eingetroffen und hat die Front des hier aufgeſtellten Ehrenbataillons abgeſchrit⸗ ten. Dann betritt er das Maifeld und wird hier durch die Präſidenten des IOC. und OK. begrüßt. Der Kommandeur der Salutabtei⸗ lung erſtattet ſeine Meldung, die Fanfaren⸗ Die feierliche Eröffnung der Olympiſchen Spiele der Führer, von Hundertlauſenden umzubell, gibt das signal zum Beginn korps auf den Türmen des Marathontores blaſen die Olympiafanfare 1936. Am Glocken⸗ turm begrüßt der Führer ſämtliche Mitglieder des IO. und das OK. und betritt dann, von ihnen begleitet, das olympiſche Stadion. In einen ohrenbetäubenden Orkan des Jubels bricht das geſamte Stadion aus, als der Führer auf der höchſten Stufe der Marathontreppe anſichtig wird. Das Fee ſt⸗ orcheſter unter Profeſſor Dr. Havemann intoniert den Huldigungsmarſch von Richard Wagner. 3 Das ganze Stadion hat ſich von den Plätzen erhoben, eine Welle begeiſterter Ovationen begleitete den Führer auf ſeinem Wege zur Ehrenloge. Ein reizendes kleines Blondköpf⸗ chen, in lichtblauem Kleidchen läuft auf die Laufbahn und überreicht dem Führer mit einem Knix einen Blumenſtrauß. Als der Führer in der Ehrenloge ſichtbar wird, an deren Ehrenmaſten die Standarte des Füh⸗ rers und die Olympiaflagge geheißt werden, brandet wieder die Welle der Begeiſterung u. der Ehre zu ihm empor. die Glocke ruft, die Jugend kommt In die atentloſe Stille dröhnt plötzlich die eherne Stimme der olympiſchen Glocke hinein. und ehe ihre Klänge verſtummt ſind, taucht im Tunnelausgang des Marathontores das blauweiße Banner Griechen⸗ lands auf, dem nach olympiſchen Brauch die Ehre zuteil wird, als erſte der Nationen in die Kampfſtätte zu ziehen. Hinter der Fahne folgt der Marathonſieger Spiridon Lauis, die Offi⸗ ziellen und die griechiſche Mannſchaft. Unter toſendem Jubel zieht ſie über die Laufbahn. An der Ehrentribüne ſenkt ſich die Fahne, die Griechen erheben die Hand zum Olympiſchen Gruß. Das grüne Banner der ſtarken ägyptiſchen Abordnung mit rotem Fes macht den Anfang der alphabetiſchen Reihenfolge, es folgt die zahlenmäßig kleine Afghaniſtans, recht ſtark iſt Argentinien. Die Jugoſlawen kommen in marine⸗ farbenen Jacken. Umſo ſtattlicher hebt ſich das Aufgebot Kanadas in weißen Hoſen und zinnoberroten Jacken ab, das Ahornblatt auf der linken Bruſtſeite. Lichtenſtein ganz in Weiß, Luxemburg in dunkelgrün, Mal⸗ ta in Dunkelblau, Monaco wiederum wie Mexiko und auch Neuſeeland ganz in Weiß. Die nächſte große Abordnung, die ihren Ein⸗ zug hält, iſt Norwegen mit weißen Stroh⸗ hüten zu dunkelblauen Jacken, grauen und weißen Hoſen. Der Beifall, den die prächtige Schar der Norweger erhält, verdoppelt ſich, als die Vertreter des ſtammverwandten O eſt e r⸗ reichs einziehen und mit dem olympiſchen Gruß die Führerloge paſſieren. Von allen Seiten ſchallen ihnen Zurufe des Willkommens entgegen. Den dunkelhäutigen Kämpfern Perus und der Philipinen folgen in roten Jacken u. weißen Sportmützen die Polen, ihre Schüt⸗ zen tragen grau⸗grüne Uniform. Auch ſie wer⸗ den für ihren ſchneidigen Einzug mit Beifall belohnt. Portugal und Rumänien ge⸗ hören zu den zahlenmäßig kleineren Abord⸗ nungen. Ein prächtiges Aufgebot ſtellt dage⸗ gen Schweden, deſſen Flagge das Ehren⸗ band der Olympiſchen Spiele von 1912 trägk. Sprechchöre, die im Takt„Heja, Heja, Spe⸗ rige“ rufen, heißen ſie willkommen. Weniger ſtark iſt die Schweiz vertreten. Hinter dem Fahnenträger mit dem weißen Kreuz auf ro⸗ tem Grunde folgen drei Teilnehmerinnen, dann die Offiziere, dann der beſte Fahnenſchwinger der Welt, Franz Hug, der das Banner auch während des Marſches meterhoch in die Luft wirft und meiſterhaft wieder auffängt. Südafrika im Dunkelgrün u die Tſche⸗ choſlowakei mit hellblauen Jacken und kleidſamen Käppis ziehen als nächſte in das jubelnde Rund. Vielfarbig folgt dem Banner des Halbmondes die Gruppe der Türkei, die Offiziellen in Blau mit weißen Schiffermützen, die beiden Frauen in weißer Feſtkleidung, die Offiziere in dunklem Olivgrün, die Mannſchaft in Grau oder Blau. Prächtig iſt auch das Bild, das Ungarns Olympiakämpfer bieten. In den Beifall, der die Amerikaner als die Anwärter auf die meiſten olhmpiſchen Me⸗ daillen empfing, miſchen ſich gellende Pfiffe, die beweiſen, wie ſtark die Zahl der amerikaniſchen Schlachtenbummler iſt, die ihre Mannſchaft nach Berlin begleitet haben. Als das Hakenkreuzbanner im Marathontor ſicht⸗ bar wird, ſpielt die Kapelle das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſellied. Alle Mannſchaften entblößen ihre Häupter und erheben wie die Beſucher die Hände zum Gruß. Hinter der Freiheitsfahne marſchiert der Reichsſportfüh⸗ rer, wie die geſamte deutſche Mannſchaft ganz in Weiß gekleidet. Nur die 14 Offiziere der Militärmannſchaft tragen die Uniform ihrer Truppenteile. Mit 45 Frauen und 382 Mäfi⸗ nern iſt die deutſche Mannſchaft die ſtärkſte von allen teilnehmenden Nationen. Schnurgerade ausgerichtet, ſtehen auf dem prächtigen grünen Raſen die Tafelträger und hinter ihnen die Träger der Fahnen. Der Aufmarſch iſt vollendet. Ein unbe⸗ ſchreiblich ſchönes, unvergeßliches Bild bietet ſich dem Auge. Dieſe blühende Jugend, dieſe Prachtgeſtalten aus 58 Nationen, die hier vor den Augen der Welt angetreten ſind. Eröffnungsanſprache des Präſidenken Lewald Der Beifall iſt verklungen. Aus den Laut⸗ ſprechern dringt vernehmlich die Stimme des greiſen Barons de Couber⸗ tin, der leider der Feier nicht mehr perſönlich beiwohnen kann: „Das entſcheidende Gewicht bei den Olym⸗ piſchen Spielen liegt nicht im Sieg, ſondern in der Teilnahme. Nicht etwa zu kämpfen, ſon⸗ dern ritterlich zu handeln iſt das Wichtigſte.“ Zugleich erſcheinen dieſe Worte in deutſcher Sprache auf der Anzeigetafel. Der Präſident des Organiſationskomitees ſchreitet zum Rednerpult, das vor den Mann⸗ ſchaften ſteht und hält folgende Anſprache: Mein Führer! Im Namen des Organiſationskomitees für die 11. Olympiade Berlin 1936 habe ich die Ehre, Sie als den Schirmherrn der Olyhm⸗ piſchen Spiele Berlin in dieſem herrlichen Stadion, das nach Ihrem Willen geſchaffen iſt, in Dankbarkeit und Ehrerbietung zu begrüßen. Was könnten die ſtärkſten Worte der Begrü⸗ ßung und des Dankes an einzelne heute uns hier ſagen, das nicht überklungen würde von dem ungeheuren Gindruck dieſes gewaltigen Raumes mit ſeinen edlen Maßen, von der kraftvollen Schönheit dieſer jungen Mannſchaften zu unſeren Füßen. So bitte ich alle die vielen bedeutenden und wert⸗ vollen Männer und Frauen, die in Deutſch⸗ land und in allen anderen Ländern der Erde die Abhaltung dieſer Spiele ermöglicht haben, und Sie alle, die mit Ihrer Anweſenheit zur Weihe dieſes Feſtes beitragen, den beglücken⸗ den Anblick dieſer Jugend der Welt als un⸗ ſeren Dank entgegenzunehmen. Mein Auge, das dies weite Rund umkreiſt, wird gebannt durch das hehre Schau⸗ ſpiel friedlicher Völkervereini⸗ gung. Wo gibt es noch eine Feſtſtätte, wo gab es je eine, auf der die Fahnen von mehr als 50 teilnehmenden Völkern, gemiſcht mit dem deutſchen Banner und der olympiſchen Fahne wehen? Vor uns in Reih' und Glied viele tauſende junger Männer und Frauen, die Jugend von mehr als 50 Völkern, ihre Angehörigen in buntem Gemiſch um uns her⸗ um, und alle dieſe beſeelt von der Vorfreude auf ein ſtolzes, ſchönes und ritterliches Feſt. Unſere Herzen ſchlagen voller Dank und Bewunderung dem Manne entgegen, der als einer der größten Erzieher aller Zeiten, vor 42 Jahren die ſeit 1: Jahrtauſenden verſun⸗ kenen Olympiſchen Spiele des Altertums mit dem genialen Blick des Sehers für unſere und alle kommenden Zeitalter erneuerte, dem le⸗ benslänglichen Ehrenpräſidenten der Olympi⸗ ſchen Spiele, Baron Pierre de Couber⸗ tin, deſſen geiſtvolle Züge in erzenem Bild den Bau des Olympiſchen Komitees ſchmücken. Ich danke dem großen deutſchen Meiſter der Töne. Dr. Richard Strauß, daß er uns das olympiſche Weihelied beſchert. das nach dem geſtern gefaßten Beſchluß des Internationalen Olympiſchen Komitees die Hymne für alle ſpäteren Olympiaden ſein ſoll. Mit beſonderer Wärme und freudiger Be⸗ wegung gilt mein Heilruf der Jugend von mehr als 50 Völkern. die weit zahl⸗ reicher als je bei früheren Olympiſchen Spielen verſammelt iſt, ein Heiliger Frühling der Völker, der um olympiſche Ehren und Siege ringen und kämpfen will. Und als Mahnwort für Ihr Ringen rufe ich Ihnen Verſe des großen deutſchen Dichters Friedrich Schiller zu. denen Beethovens Genius in der Neunten Symphonie die böchſte Weihe verliehen hat: Froh wie ſeine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt'gen Plan, Laufet. Brüder, Eure Bahn Freudig, wie ein Held zum ſiegen! Tauſende von Ihnen aus fünf Erdteilen leben für die nächſten Wochen in enger kame⸗ radſchaftlicher Verbundenheit in dem Olym⸗ viſchen Dorf, deſſen Einrichtung wir der Wehrmacht des Reiches verdanken. Das deutſche Heer trägt ſo Größtes zum Ge⸗ lingen unſerer friedlichen Spiele bei— ein wundervolles Sinnbild ſeines Weſens. Möchte „57 e krotz heißen Ringens und krotz der Leidenſchaft der Kämpfe Eintracht und Herzlich⸗ keit unter Ihnen allen herrſchen, möchte da⸗ mit ein leuchtendes Vorbild für das von dem Führer und Reichskanzler Deutſchlands immer wieder betonte Ideal friedlichen Zuſammen⸗ lebens aller Völker geſchaffen werden! 5 ehrerbietige Bitte, So ſoll dieſes Feſt der Völker ein Feſt des Sieges für die Beſten, ein Friedensfeſt für alle ſein. Das walte Gott! Nunmehr richte ich an Sie. mein Führer. die Eröffnung der Olvmpiſchen Spiele von Berlin zur Feier der 11. Olympiade verkünden zu wollen der Führer ſpricht die Eröffnungsworle Der Bitte folgend tritt der Führer vor das Mikrophon vor der Ehrenloge. Mit klarer Stimme ſpricht er die Worte: -Ich erkläre die Spiele von Verlin zur Weihe der 11. Olympiade neuer Zeitrech⸗ nung als eröffnet.“ Brauſende Heilrufe begleiten die Erklärung. Einige Sekunden der Stille folgen. dann dröh⸗ nen Kanonen, Fanfaren klingen auf, die Verſchläge entlaſſen 30,000 Brieftauben, die in großen Schwärmen einige Augenblicke über dem Stadion kreiſen, um die Kunde von der Er⸗ öffnung in alle Welt zu tragen und dann ge⸗ ſchloſſen über dem Marathontor das Stadion zu verlaſſen. Langſam ſteigt die Olympiſch⸗ Fahne am Maſt empor. Eintreffen der olympiſchen Flamme Spiridon Louis überreichk dem Führer einen Oelzweig. Ein Chor von 1000 Sängern, begleitet vom Olympiagorcheſter unter Leitung des Kompo⸗ niſten Meiſter Richard Strauß ſtimmt die Olympiſche Hymne an Völker, ſeid des Volkes Gäſte, Kommt durchs offene Tor hinein! Friede ſei dem Völkerfeſte, Ehre ſoll der Kampfſpruch ſein. Junge Kraft will nun beweiſen Heißes Spiel Olympia Deinen Klang in Taten preiſen Reines Ziel: Olympia Im gleichen Augenblick trifft am Oſttor der letzte Fackelläufer. der Berliner Mittelſtreckler Schilgen ein, auf der Oſtſtrecke hat zu bei⸗ den Seiten der Ehrendienſt Spalier gebildet. Leichtfüßig fliegt der blonde deutſche Junge über die Bahn, eilt die Treppe des Marathontores hinauf., und auf dem Block, der den Dreifuß mit der Feuer⸗ ſchale trägt. bleibt er einen Augenblick ſtehen und grüßt mit der Fackel die olympiſche Ge⸗ meinde, die hier verſammelt iſt, ehe er den Brand in die Schale wirft. Sofort loht die Flamme empor, die der Welt den olympiſchen Frieden verkündet. Aus der griechiſchen Mannſchaft tritt Spi⸗ ridon Louis, der Marathonſieger der erſten neuzeitlichen Olympiſchen Spiele, in ſeiner Nationaltracht; in den Händen trägt er einen Oelzweig aus dem heiligen Hain von Athen mit einem Band in den blauweißen griechiſchen Farben umwunden. An der Lauf⸗ bahn wird er vom Präſidenten des IOC, Graf Baillet⸗Latour und dem Präſidenten des Or⸗ ganiſationskomitees empfangen und zum Führer geleitet, dem er den Oelzweig mit den Worten reicht: „Ich übergebe Ihnen dieſen Oelzweig aus Olympia als ein Symbol der Liebe und des Friedens. Wir wünſchen uns. daß die Völker ſtets nur in dieſen friedlichen Wettkämpfen ſich begegneten.“ Während dieſer Zeit haben ſich die Fahnen der Nationen um das Rednerpult geſchart, zur linken die von Griechenland bis Japan, zur Rechten die von Jugoſlawien bis zu den Ver⸗ einigten Staaten. der olympiſche Ichwur Der Fahnenträger Deutſchlands und Rudolf Ismayr, einer der deutſchen Olympiaſieger aus Los Angeles, treten in das Halbrund der Fahnen. Rudolf Ismayr hebt die rechte Hand zum Schwur, während er mit der Linken das Tuch des Hakenkreuzbannes ergreift. Bei geſenkten Fahnen ſpricht er, jedes Wort, feier⸗ lich betonend, den olympiſchen Eid: „Wir ſchwören, bei den Oluympiſchen Spielen ehrenhafte Kämpfer zu ſein und die Regeln der Spiele zu achten. Wir nehmen teil in ritterlichem Geiſte zur Ehre unſerer Länder und zum Nuhme des Sportes.“ Alle Teilnehmer, auch die 100,000, haben ihre Häupter entblößt und den Schwur ver⸗ Pierre de Coubertin Begründer der Olympiſchen Spiele verloren habe. nommen, den ſie auch auf der Anzeigetafel leſen. Händels Halleluja, das Profeſſor Bruno Kittel zu ſchöner Eindringlichkeit geſtaltet, be⸗ ſchließt den erhebenden Akt. Ausklang Auf das Kommando„Fahnen hoch!“ wer⸗ den ſie wieder erhoben, und ihre Träger treten zu ihren Mannſchaften zurück. Zu gleicher Zeit nehmen die Mitglieder der Olympiſchen Komitees, die auch heute wieder als Zeichen ihrer Würde die goldenen Olympiſchen Amts⸗ ketten tragen, ihre Plätze wieder ein. In der gleichen Reihenfolge wie beim Einmarſch ver⸗ läßt die Elite aus 53 Nationen das Olympia⸗ ſtadion, das die Jugend der Welt nun 16 Tage lang als ritterliche und ehrenhafte Kämpfer ſehen wird. Und wieder jubeln ihnen die Zeu⸗ gen dieſer herrlichen Stunden zu, die, wenn auch nicht bei dem erwünſchten Sonnenſchein, ſo doch wenigſtens von Unbilden des Wetters verſchont, nur allzu raſch vorüberzogen. . Dr. Th. Lewald Präſident des Olympia⸗Komitees Nlympiagroßflugtag Berlin-Tempelhof Zegelflugreigen.- 10 000 Kinderballons und Jallſchirmabſprünge Berlin, 31. Juli. Im Rahmen der Ber- liner Olympiaflugveranſtaltungen hatte die Reichshaupkſtadt nun auch ihren Groß flugtag, deſſen vielſeikige Vorführungen ſich heuke Nachmittag zur Freude der nach Hunderktkauſenden zählenden Menſchen— maſſen, die das Tempelhofer Feld umſäum⸗ ken, reibungslos abwickelten. Neben den Ko- lonnen der Deutſchen Arbeiksfront waren die Mitglieder des Deulſchen Luftſportverbandes aufmarſchiert. Kurz vor Beginn des Olym- piagroßflugtages landete der Führer und Reichskanzler, dem die Menge eine begei⸗ ſterte Huldigung darbrachke Dem Aufſtieg von ſieben Freiballons, die unker Führung alter Ballon führer in öſt⸗ licher Richtung den Blicken entſchwanden, folgte der„Allherrenſtart“ der beiden Vor— kriegsflieger Hans Grade und Alfred Friedrich auf den hiſtoriſchen, etwa 25 Jahren gebräuchlichen Baumuſtern „Grade“ und„Heide“. Darauf kam der Se— gelflug an die Reihe. Eine von neuen Klemm-Maſchenen geſchleppte Neunerſegel⸗ flugſtaffel flog lautos einen wundervollen Se— geflugreigen am blauen Himmel. Nachdem am geſtrigen Nachmittag in Rangs⸗ dorf der Deutſche Graf Hagenburg auf Focke⸗ Wulf mit 658,83 Punkten vor den Tſchechen Siroky und Novak als Sieger um den vom Reichsluftfahrtminiſter geſtifteten„Preis der Nationen“ hervorgegangen war, ſtarteten dieſe drei Kunſtflieger heute Nachmittag zu einem Vorführungswettbewerb, an dem auch die beiden beſten deutſchen Pilotinneu teilnahmen. Graf Hagenburg erzielte 89 Nunkte. No⸗ vak 80 und ſein Landsmann Siroky 74. Lieſel Bach lag mit 60 Punkten vor ihrer Kameraden Vera von Biſſin'g mit 50 Punk⸗ ten. Das übrige großartige Progremm um⸗ faßte den Start von etwa 10000 Kinder⸗ ballons, eine luſtige Einlage, die allgemei⸗ nen Beifall fand, die Vorführung moderner Leichtflug zeuge, ferner einen zweiten Luftrei⸗ gen, an dem u. a. die viermotorige Schweröl— Junkers„Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg“ unter Flugkapitän Brauer, die Ju 86 unter Baier und He 70 unter der Fliegerin Melitta Schiller beteiligt waren Auch ein gleichzeitiger Abſprung von acht Fallſchirmpi⸗ loten klappte vorzüglich. Die Generalität der Luftwaffe, an der Sitze der Staatsſekretär der Luftfahrt, Genetal der Flieger Milch, weilte auf der Flughafenter— raſſe im Kreiſe der ausländiſchen Flieger. Außenpolilit vor der franz. Kammer „das haar in der fr anzöſſſchen Zuppe“ In der außenpolitiſchen Ausſprache ergriff als erſter Redner Paul Reynaud das Work. Es werde, betonte er, in Europa keinen Frieden geben, ſolange Frankreich und Deukſchland nicht einig ſeien(Beifall). Die kiefere Urſache eines Krieges ſei die Er⸗ oberungsluſt eines unbefriedigten Volkes. Der Redner ging dann auf den fran⸗ zöſiſch-ruſſiſchen Pakt ein, aus dem Frankreich leider nicht den vollen Ge- winn ziehe. 5 Das Vorhandenſein der Kominkern, die ſes gefährlichen Propagandainſtrumenks an der Seike der Sowjekregierung, ſei „das Haar in der Suppe“. Erſt wenn die franzöſiſche Regierung im eigenen Lande die notwendige Ordnung her- geſtellt habe, werde ſie aus dem franzöſiſch- ſowjetruſſiſchen Abkommen den vollen Ge— winn ziehen können. Der Inkerpellant Paul Reynaud ſtellte im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen feſt, daß Frankreich ſeit September 132 mehr als 40 Milliarden Franken Gold Zum Schluß ſeiner Rede erklärke Reynaud, daß die gegenwär⸗ kige Regierung in Frankreich eine Klaſſen⸗ regierung ſei. Sie müſſe die Regierung der Nation werden. Nach ihm ſprach der radikalſozialiſtiſche Abgeordnekle Margain e. Der Irrkum des Völkerbundes, ſo führte er aus, ſei der, daß er nicht die Notwendigkeit einer Evolution einſehe und ſich auf die Beibehallung des ſtatus quo verſteife. Deukſchland wiederhole ſeine Friedens- verſicherungen. Es liegt kein Grund da⸗ für vor, ihre Aufrichtigkeit anzuzwei⸗ feln, denn die Lage des Reiches beſſere ſich fländig. Frankreich und Deulſchland müßten ſich auf dem Wege direkter Beſprechungen über eine Zuſammenarbeit einigen. In der Nachkſitzung der Kammer gab Außenminiſter Delbos eine längere Erklärung ab. Die Londoner Verhandlungen häkten in ganz Europa Ver- krauen gefunden. Sie häkten die Gemeinſchaft der friedlichen und freien Nakionen beſtätigt, die entſchloſſen ſeien, Frieden und Freiheit zu verkeidigen. eingegangenen Verpflichtkungen blieben un verſehrk. Die Polikik der Regierung ſei darauf ge- richtet, zu verhindern, daß Europa in zwei iſolierke Blocks zerfalle. Das wäre zugleich eine Herausforderung der Vernunft und die ſchlimmſte der Gefahren. Die Konferenz der fünf Mächte werde kein Direkkorium gab Delbos von der Deutſchlands und Italiens Kennk⸗ nis, an der Konferenz keilzunehmen.(Leb⸗ hafter Beifall links und auf der äußerſten Linken.) Frankreich fordere nicht, es habe den kiefen Wunſch, in Frieden mik ſeinem Nachbarn im Oſten zu leben. Die Gren zen ſeien endlich ſtabiliſiert, das ſei eine bedeulſame Takſache. Aber die„Ver⸗ letzung“() des Pakls von Locarno und die Militariſierung der enkmilitariſier⸗ len Zone ſeien wichlige Ereigniſſe, die nicht nur Frankreich allein, ſondern ganz Europa inkereſſſierken. Außenminiſter Delbos verzeichneke dann mit Befriedigung die in Monkreux zustande gekommene Regelung der Dardanellenfrage, berührte kurz das deulſch-öſterreichiſche Ab⸗ kommen und die Danziger Angelegenheit. Die Ereigniſſe in Spanien bil- deten den Anlaß zu Angriffen gegen die franzöſiſche Regierung. Man habe ſte be⸗ ſchuldigt, Waffen an die ſpaniſche Regierung geliefert zu haben. Sie hätte dies kun kön⸗ nen, denn es handele ſich um eine rechk⸗ mäßige Regierung. Sie habe es aber nicht getan aus Gründen der Dokkrin und der Wenſchlichkeit und auch, um nichk denen einen Vorwand zu liefern, die die Milikär⸗ gruppen unkerſtützen möchten. Im Schlußteil ſeiner Rede führke Delbos aus, die Regierung ſei enkſchloſſen, eine neue Anſtrengung zu Die Frankreich gegenüber ſein. Die Verhandlungen müßten zu einem poſiti-⸗ ven Friedenswerk führen. In dieſem Sinne 3uſtimmung Betennimachungen der A 8 9 A. B. bin Heppenheim 1 S. eee 814, — cher: 0. wenn. 83 00² chriftverkehr: 98 e digenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Spe f Bor mittags: Donnerstag und Freitag vos 10—14 Age. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17-18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraß — 45 3 N 315⁵ Sprechſtunden reisleiters:- 0 1 von 15—18 Uhr. Der Kreislaſſenleiter: Ich danke für die pünktliche Einſendung dei Monatsmeldungen. Das Ergebnis der Reichsparteitagumlage iſt min ſofort zu melden. evtl. unter Rückgabe unver⸗ wendeter Marken. Die Meldung lt. Rundſchrei ben 96/36 Abſatz 4, iſt mit Namen beizufügen! Termin 5. Auguft! Für die Generalkontrolle des Mftgliederſtands vermiſſe ich noch die Rückgabe der Liſten von Hammelbach und Rothenberg. Bitt. dies ſofort erledigen! —— N Kreispropagandaleitung. Es ſtehen immer noch eine Reihe von Melde. karten für den Olympiahefte- Verkauf aus. Die Hoheitsträger erinnern die Säumigen Propaganda. leiter an ihre Monatsmeldungen. NS.⸗Frauenſchaft. Kreis Heppenheim. Die neuen Broſchen für die Leiterinnen der NS.⸗Frauenſchaft ſind eingetroffen, und werden bei der nächſten Zuſammenkunft verliehen werden. Ruppert, Kreisleiter Sate 10 Betr.: Nheinfahrt. Die urſbrünglich für den 3. Auguſt angeſetzte Rheinfahrt des Kreiſes Bensheim⸗Heppenheim muß wegen Nichterreichung der für einen Sonderzug er⸗ forderlichen Teilnehmerzahl nochmals um 8 Tage verlegt werden. Am 9. Auguſt 1936 findet unter allen Um⸗ ſtänden obige Rheinfahrt in Gemeinſchaft mit dem Kreis Worms ſtatt. Die bereits abgegebenen Anmeldungen ſind bin⸗ dend. Abmeldungen können nur in beſonderen Fäl⸗ len bei triftigen Gründen berückſichtigt werden. Der Fahrtpreis beträgt ab Worms 5.40 Mt. In dieſem Preis ſind enthalten: Fahrt mit Zug bis Bingen und Dampferfahrt von dort bis Kob⸗ lenz und zurück. Außerdem Mittageſſen, Kaffee und Abendeſſen an Bord. Für die Anfahrt bis Worms erhalten die Teilnehmer an dieſer Fahrt eine 75% ge Fahrpreisermäßigung. Bis Montag, den 3. Auguſt 1936 muß der Teilnehmerpreis an die Orts- bzw. Betriebswarte entrichtet ſein. Teilnehmer, die den urſprünglichen Preis von 5.90 Mark bereits bezahlt hatten erhalten den Diffe⸗ renzbetrag von 50 Pfg. von der betr. Dienſtſtelle zurückbezahlt. Die Orts- und Betriebswarte melden bis ſpã⸗ teſtens Montag, den 3. Auguſt die endgültige Teilnehmerzahl an der Rheinfahrt unter gleich⸗ zeitiger Ueberweiſung des anteiligen Betrages an Teilnehmergebühren. Spätere Anmeldungen können nicht mehr be⸗ rückſichtigt werden. Omnibus fahrt zum„Nierſteiner Weinfeſt 1936“ mit Kraft durch Freude. Am 9. Auguſt 1936 fährt der Kreis Bensheim ⸗ Heppenheim zum Nierſteiner Weinfeſt 1936. Die Fahrt geht um 8 Uhr ab Bensheim mit Omni⸗ buſſen am Ritterplatz und geht über Lorſch— Autobahn bis Darmſtadt nach Kornſand—Nierſtein. Heimfahrt über Worms. Der Teilnehmerpreis be⸗ trägt 4.90 Mk. In dem Preis ſind enthalten: Eintritt zum Weindorf, Plakette, Eintritt zum Feſtſpiel, 1 Glas Nierſteiner Wein und 1 Los (jedes 5. Los gewinnt eine Nierſteiner Qualitãtswein), außerdem 1 Mittageſſen. Die Be⸗ triebe im Kreis können ebenfalls an der Ommi⸗ busfahrt teilnehmen. Anmeldungen bis, 5. Auguſt bei unſeren Dienſtſtellen(Kreisamt Jochſtraße 2) und dem Kreiswanderwart(Hesl. Kreisamt Bensheim, Eingang 3). Die Ortswarte melden ebenfalls bis ſpäteſtens 5. Auguſt di⸗ Taunehmerzahl. Steffan, Kreiswakter machen, um die allgemeine Wirkſchaft zu beſſern. Als Abſchluß der außenpolikiſchen Aus- ſprache der franzöſtſchen Kammer brachten die Abgeordneten der Volksfrontmehrheitk eine Enkſchließung ein, die mit 379 ge· gen 200 Stimmen an gen ommen wurde. Die Kammer billigt danach die Erklã rungen der Regierung. Sie har zu ihr das Ver⸗ krauen, daß ſie den Wellfrieden und die Si⸗ cherheit Frankreichs verteidigt. Nr 1 5 U 13 0 1 on b A erte iger 0 dtn —⁰ age agtrah kung de 1 de inder Tuche gigen lle de Nicgab, erg. Bun 1 Melde dus, Di cage ein. kerimet fen, und enlunſt Meileite angeezte ein muß etzug et, 90 Tage en Um nit den d bin⸗ nit Zug tente bis ſpi⸗ gültige g gleich; ages ad aht be 50⁰ 1. fsheim 6. Du Omi Lorsch ierſtein. eis chalet t zun 122 ellen de Be Om wee iat 600. ———— ̃ꝛ—— v—— Bekanntmachungen Ortsgruppe ber N. S. O. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20¼— 21½ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 Betr.: Vortragsabend mit Film⸗ vorführung des RD B. Die hieſige Ortsgruppe des Reichsbund der deutſchen Beamten veranſtaltet am Don⸗ nerstag, 6. Auguſt, abends ½9 Uhr, im Saale des 9 5„Deutſcher Kaiſer“— am OéG.⸗Bahnhof— einen Vortragsabend mit Filmvorführung. Der Eintritt iſt frei. An alle Pg. und Mitglieder der Glie⸗ derungen richte ich das Erſuchen, ſich an dieſer Veranſtaltung recht zahlreich zu be⸗ teiligen. B. D. M. Vom 2. 8. 36 bis 31. 8. 36 ſind im BDM. Ferien angeſetzt. Während dieſer Zeit wird das Heim von den Mädels wie bisher in Ordnung gehalten. Am Montag, 31. 8. 36 beginnt der Dienſt mit einem Gruppen⸗ abend. ann uhr pünktlich um 8.30 Uhr im Hofe Saarſtraße 15, in Kluft. Die Aus⸗ weiſe ſind mitzubringen. Beiträge ſind wäh⸗ rend dieſer Zeit pünktlich bei der Geldver⸗ walterin abzuliefern. Franzke, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 3. Auguſt 1936 Denkſpruch Erſte Pflicht des Staatsbürgers muß ein, geiſtig oder körperlich zu ſchaffen. Die ätigkeit des Einzelnen darf nicht gegen die Intereſſen der Allgemeinheit verſtoßen, ſon⸗ dern muß im Rahmen des Geſamten und zum Nutzen aller erfolgen. Adolf Hitler. Jeſt ber nalionalen Ehre Fei des Friebens! Nun brennt das Olympiſche Feuer die nächſten Tage hindurch in der Reichshaupt⸗ ſtadt Deutſchlands, das die Olympischen Spiele als ein nationales Feſt und ein Frie⸗ densfeſt begeht. Ueberall in Stadt und Land wehen die Hakenkreuzfahnen, ſie flattern auch in allen unſeren Straßen, in der unteren Adolf Hitlerſtraße an jedem Haus, voran am Rathaus die große olympiſche Flagge, die in Berlin die Jugend der Welt zu friedlichem Wettkampf vereint. Feierlich war die Eröff⸗ nung der Spiele, die wir am Samstag am Rundfunk miterleben durften.(Wir berich⸗ ten darüber an anderer Stelle). Mit leuch⸗ tenden Augen verfolgte man die Feier und auch geſtern die einzelnen Spielberichte. Wohl noch nie hat eine Nation in ſolch geſchloſſener innerer Teilnahme die Olym⸗ piſchen Spiele in ihrem Lande gefeiert, wie das Deutſchland von 1936. Kein Deutſcher, der nicht mit Stolz die Ehre zu würdigen weiß, daß ſein Vaterland die Olympiſchen Spiele beherbergen darf, kein Deutſcher, der nicht mit begeiſterter Anteilnahme ſein Teil beitragen möchte, daß das Feſt der Nation zur Ehre gereicht, daß die Gäſte aus der ganzen Welt, die bei uns zuſammenſtrömen, ſich bei uns heimiſch fühlen und unſere Art erkennen mögen. Ein ganzes Volk fühlt ſich erhoben und verpflichtet im Zeichen des Olympiſchen Feuers. Dieſe geſchloſſene und enthuſiaſtiſche Anteilnahme, die jeder aufmerkſame Beobach⸗ ter in dieſen 3 Wochen bei allen Kreiſen des deutſchen Volkes erleben konnte, iſt nur möglich, weil das deutſche Volk im neuen Staat, den der Führer geſchaffen hat, ſich zur Einheit und Gemeinſchaft gefunden hat. Und ſo wird in einem tieferen Sinn gerade das Feſt der Olympiſchen Spiele zu der gewaltigſten Bekundung der neugewonnenen nationalen Einheit angeſichts der ganzen Welt, die in die⸗ ſen Tagen auf uns blickt. Ueber den kommenden Tagen des Wett⸗ ſtreits der Jugend der Welt, die von der Olympiſchen Glocke gerufen, leuchten die Worte: Zur Ehre der Nation, zum Ruhme des Sportes und zum Frieden der Welt! * Aalionaljozialiſten der Tat Wer am geſtrigen Sonntag ſeinen Spa⸗ ziergang am Muckenſturmer Weg machte, konnte beobachten, wie unſer Ortsgruppen⸗ leiter Franzke, zuſammen mit ſeinem Ge⸗ ſchäftsführer Müller, feſte bei Erntearbei⸗ ten beſchäftigt waren. Andere Männer der PL. ſahen wir, befriedigt über die geleiſtete Mithilfe bei der Erntearbeit, vom Felde heimkehren. Wenn heute in dieſer Zei⸗ tung ein Aufruf des Ortsgruppenleiters zur tatkräftigen Mithilfe bei der Ernte erſcheint, ſo dürfte er ſelbſt mit beſtem Beiſpiel voran⸗ gegangen ſein und dürfte es weiterer Worte nicht mehr bedürfen. Helft alle mit, zum Beſten des geſamten Volkes! * Der Sonntag. Wird es morgen regnen oder wird es einmal halten? Dies war die Frage, die auf aller Lippen ſtand. Denn ſchließlich muß auch eine zu unrechter Zeit eingetretene Regenperiode— ſie fiel mitten in die Ernte— ihr Ende nehmen. Doch über Nacht ging wiederum Regen nieder, ſodaß es Sonntagmittag wurde, ehe man etwas auf dem Felde unternehmen konnte. Und dies geſchah dann auch, als die Aufheiterung anhielt, war man doch allenthalben auf Erntehilfe ein⸗ geſtellt. Manche unſerer Volksgenoſſen, die die Woche über im Beruf ſtehen, ob Beamter oder Arbeiter, ſtellte ſeine Kräfte zur Ver⸗ fügung. Er wird es auch in den kommenden Tagen tun; denn des Bauern Sorge iſt auch ſeine Sorge. Gerſte wurde wiederum gewendet und Korn wurde, ſoweit es trocken war, ein⸗ gefahren und auch gedroſchen. Bereitwilligſt kamen die Dreſchmaſchinenbeſitzer und ihre Arbeiter dem Wunſche der mit Getreide an⸗ fahrenden Vollksgenoſſen nach. Sind ſie doch alle mit in Sorge, daß das ſo wichtige Korn fürs tägliche Brot raſcheſtens geborgen wird. Jungvolk⸗Pimpfe belebten geſtern um die Mittagsſtunde das Straßenbild. Sie ſammelten ſich, um ins Sommerzeltlager nach Gras⸗Ellenbach zu fahren. Erwartungsfroh ſah man unſere Jungen, mit dem„Affen“ be⸗ laden, der Decke und Wäſche, der alles ent⸗ hielt, was die beſorgte Mutter ihrem Jungen auf die Fahrt mitzugeben für notwendig hielt. In mehreren Fahrten fuhr Autobeſitzer Falter⸗ mann die Jungen ins Lager. Dort ſollen ſie nun acht Tage lang unter ſich ſein und unter ſtraffer Führung in Haltung und Zucht als Kameraden miteinander leben. Eine Gemein⸗ ſchaft junger Menſchen ſind ſie dort, die nichts trennen kann, die geeint ſind durch ein gleiches Kleid, verbunden durch den gleichen Glauben an ein Volk und zuſammengeführt durch den Willen des Führers. Eine verſtändnisvolle Lagerleitung führt ſie durch Arbeit und Spiel, es wird nach Herzensluſt geſungen. Ueber Standes- und Klaſſendünkel hinweg werden ſie die große Kameradſchaft und Gemeinſchaft erleben, die nur das eine Ziel vor ſich ſieht: die Zukunft Deutſchlands zu ſichern. Unſere Jungen werden vom Lager eine große Freude heimbringen. Schon finden die Kirchweihen ſtatt. Ne⸗ ben den Schachfreunden, die in Heppenheim ein Freundſchaftsſpiel austrugen, waren noch viele dort zur Kirchweihe. Denn die engen, verwandtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Be⸗ ziehungen, die tee unſerem Ort und Hep⸗ penheim beſtehen, brachten es mit ſich, daß manche ſich auf der„Hepprumer Kerb“ güt⸗ lich taten. 4 Ehrentafel des Alters Ihr 75. Lebensjahr vollendet am heu⸗ tigen Tage in geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Nikolaus Kühlwein 3. Witwe, Hansſtraße. Die Jubilarin kann heute auf ein an fleißiger und ehrlicher Arbeit reiches Leben zurückblicken. Möge ihr im Kreiſe ihrer Angehörigen noch manches Jahr glücklichen Lebensabends beſchieden ſein.— Herzlichen Glückwunſch! Anjere Ernte ijt in N jahr! Sollte ſie nicht gut eingebracht werden können, ſo bedeutet dies ein natio⸗ nales Anglück! Ich befehle deshalb: Sämtliche Parteigenoſſen, die SS., SA., NSKK. und H. ſtellen ſich jeweils nach Feierabend der Bauernſchaft zur Verfügung und helfen kräftig mit. Das gleiche wünſche ich von allen Beamten und Angeſtellten der Gemeinde und des Staates. Ferner empfehle ich allen Empfängern von Winterhilfe, ſo weit ſie geſundheitlich dazu in der Lage ſind, einmal tatkräftig Sommerhilfe zu leiſten. Ich werde hierauf einmal mein beſonderes Augenmerk richten. gez. Franzke 0 Ortsgruppenleiter Erntegedanken.? iſt Erntezeit! Alle Augen blicken auf den Erfolg bäuerlicher Ar- beit. Das war nicht immer ſo. Was auf deutſcher Scholle nicht erbaut wurde, das führte man ein, ja, man ließ das Ausland unbeſchwert in Wettbewerb mit dem Erzeuger des Inlands treten. Die Folgen haben wir erlebt: Entwertung unſerer Inlandzerzeugung, bäuerliche Verſchuldung, Gold- und Deviſen⸗ abfluß an das liefernde Ausland.— Das iſt anders geworden. Deutſches Bauerntum ſteht in der Erzeugungsſchlacht. Das bedeutet im letzten Ziel: Wir wollen ſoweit kommen, daß wir uns von den bäuerlichen Erzeugniſſen ohne zuſätzliche Einfuhr ſelbſt ernähren kön⸗ nen. Das erfordert mehr Erzeugung auf der gleichen Scholle. Wenn wir denken, daß am Ende des vorigen Jahrhunderts der Hekta⸗ ertrag etwa 14 Doppelzentner war und heute auf über 19 Doppelzentner geſteigert worden iſt, und in Bälde noch um weitere 10 Prozent erhöht werden ſoll, ſo ſehen wir, was auf dem Gebiet der Ertragswirtſchaft durch Ver⸗ beſſerung des Saatgutes, durch planvolle Düngung, durch Unkrautbekämpfung, Ver⸗ minderung der Bodenverdunſtung, Verfeine⸗ rung der Kultur möglich iſt. Wiſſenſchaft, Technik und Nährſtand ſtreiten gemeinſam um den Sieg in der Erzeugungsſchlacht. Sie alle ſehen in der Steigerung unſerer Erzeugung höchſte nationale Aufgabe.— Auf dem Felde draußen ſteht der Schnitter, klappert unab⸗ läſſig die Erntemaſchine. Wir gehen vorüber und wiſſen: Was vom deutſchen Bauer auf der ihm anvertrauten Scholle erzeugt wird, Einen guten Platz bei den olumpiſchen Spielen — haſt du am Kautſprecher. Werde Nundfundhörer. iſt nicht ſeine Privatſache, ſondern Angelegen⸗ heit des ganzen deutſchen Volkes. Leshalb danken wir dem Bauer, ſchützen für uns alle ſein Eigentum, bangen um den Erfolg von Saat und Ernte und vereinen uns mit ihm, wenn es gilt, zu danken dem, der ſeinen Segen gab. * Tuberkuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet Mittwoch, 5. Auguſt, nachmittags 2 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. 0 Der hieſige Schachklub trug geſtern in Heppenheim im„Starkenburger Hof“ ge⸗ gen die dortigen„Schachfreunde“ einen Freundſchaftskampf aus, den die Hieſigen mit 7½ zu 4½ Punkten gewannen. Statt 10500 nur noch 40. Der Reichsnährſtand hat kürzlich auf dem Miſch⸗ futtermarkt eine Bereinigung des Sorten⸗ wirrwarrs durchgeführt. Es ſtellte ſich heraus, daß bisher etwa 10 500 Miſchfuttermittel im Handel waren, deren einzelne Sorten herr⸗ lichſte Phantaſienamen trugen. Für die Land⸗ wirtſchaft war das ein höchſt unerfreulicher Zuſtand. Nach der jetzt durchgeführten Nor⸗ mung gibt es nur noch 40 Miſchfutterarten. Beſtimmte Benennungen bringen klar den Fütterungszweck der Ware zum Ausdruck. Für die Steigerung der Leiſtungsfähigkeit un⸗ ſerer Viehwirtſchaft iſt dieſe Neuregelung von großer Bedeutung. Dank der Gruppe Kurpfalz Für die herzliche Anteilnahme und die bereitwillige Hilfe, die- der SA. gelegentlich des Unglücks an der Beſenfelder Eeeige aus allen Kreiſen der Bevölkerung, von den Glie⸗ derungen der Partei und den Behörden des Staates und der Stadt, ſowie der Wehrmacht und den Verbänden entgegengebracht worden iſt, ſpreche ich im Namen aller SA.⸗Männer der Gruppe Kurpfalz meinen tiefempfundenen Dank aus. Die Beweiſe der 0 ſind ſo zahlreich, daß es mir zu meinem Bedauern nicht möglich iſt, allen einzelnen zu danken. Der Führer der Gruppe Kurpfalz m. d. F. b.: gez.: Luyken, Gruppenführer. 7 Wetterwünſche. Zuge, en: 1936 hat es mit ſeinem Wetter gut machen wollen. Es hatte ſeinen Kopf für ſich. Es wollte ſich be⸗ wußt unterſcheiden von den Jahren der Trok⸗ kenheit und Hitze, wo die deutſchen Flüſſe zu Bächen wurden und jede Wolke von einer regenſehnſüchtigen Menſchheit als ein himm⸗ liches Wunder angeſtaunt wurde. 1936 hat mit Waſſer nicht geſpart. Die Flüſſe ſind jetzt im Hochſommer gefüllt„bis zum Rand“. Die Welt der Pflanzen hat das köſtliche Re⸗ gennaß in ſich hineingetrunken, und es hat ein Grünen und Wachſen gegeben wie ſchere Manchmal ging es mit der Waſſerpantſcherei ein wenig toll her. Der Himmel ſchüttete ſeine Regenmaſſen nur ſo herunter. Man konnte der Sonne nicht ſo recht trauen. Aus dem un⸗ ſchuldigſten Sonnenmorgen wandelte ſich der Tag zum übermütigen, aprilhaften Regen⸗ macher. Man konnte am Abend in den ver⸗ heißenden Sternenhimmel ſchauen und mor⸗ gens bei Sturmwind und Regen erwachen. Aber das hat mit„Witterungscharakter“, wie man das ſo ſchön in den Vorausſagen lieſt, auch nicht das mindeſte zu tun. Wir haben jetzt Hochſommer. Sämtliche Illuſtrierten Zei⸗ tungen tippen in ihrer Bildauswahl und auf ihrer humorvollen Wetterſeite auf 85 Grad im Schatten. Und wir wollen den Hochſom⸗ mer. Wir haben von den„durchziehenden Regenfronten“ genug. Wir ſind der ewigen „Neigung zu örtlichen Schauern“ überdrüſſig. Wir ſehen nicht ein, daß jeder hoffnungsvolle Anlauf zum Schönwetter in Gewitterbildung und Hagelſchlag ausmünden muß. Und wir melden unſere Forderung an das Jahr 1936 hier nochmals an: Wir erſuchen nachdrück⸗ lichſt um etwas mehr„Charakter“, wenn man darunter einige Wochen gleichbleibenden Schönwetters verſtehen darf, auf das man ſich verlaſſen kann. Es iſt hohe Zeit, Du naſſes Jahr 19361! Höchſte Zeit! Die Tage werden ſchon kürzer, die Urlaubstage ſchmaler, die Reiſegelder rarer. Alſo bitte! Aber nicht gleich wieder ſo charakterlos mit übertriebenen Hitze⸗ wellen und Thermometerhöhenrekorden. Kurz: Erntewetter, Olympia⸗Wetter, verſtehſt Du? PPP Die NS.⸗Volkswohlfahrt braucht noch Frei⸗ plätze für das Erholungswerk des deutſchen Volkes und für die Kinderlandverſchickung. Die ehrenamtlichen Helfer werben in der Zeit vom 1. bis 10. Auguſt 19361! iin, Anjere Zähne. In der Zeit vom 20. Auguſt 1936 bis 9. September 1936 findet in der Feſthalle im Bachſaal in Frankfurt a. M. eine— niſche eee„Unſere Zähne“ des Reichsverbandes Deutſcher Dentiſten ſtatt. Dieſe Ausſtellung iſt bereits in mehreren Großſtädten, Berlin, Karlsruhe, Köln, Dres⸗ den, Nürnberg, Königsberg, München und Breslau gezeigt worden. Sie hat überall die größte Aufmerkſamkeit gefunden und viele Hunderttauſende von Volksgenoſſen haben die Gelegenheit benutzt, ſich von den hohen Lei⸗ ſtungen der deutſchen dentiſtiſchen Zahnbe⸗ handlung zu überzeugen. Die Ausſtellung gibt davon ein gutes eindrucksvolles Bild. Eine beſondere Berückſichtigung findet auch die Jugendzahnpflege. Eine Sonderſchau dieſer Ausſtellung, Kieferprothetik einſchließlich der biotechniſchen Behandlung von Spaltbildun⸗ gen und Defekten der Gaumenorgane aus dem Berliner Lehrinſtitut für Dentiſten, iſt bisher bei keiner ähnlichen Ausſtellung noch geboten worden. Dieſe Berliner Hilfsſtation für Un⸗ bemittelte wurde auf Anordnung des Haupt⸗ ſtellenleiters im Amt für Volksgeſundheit, Reichsdentiſtenführer Karl Schaeffer errichtet. gchneller bräunen Hut Leokrem mit Sonnen Mtamin Trinkt deutjchen Wein, erlebt rheiniſche Fröhlichkeſt Rückblick zur Rheingaubeſichtigungsfahrt des Reichs organiſationsausſchuſſes für die Weinwerbewoche Aus allen Teilen des Reiches waren die Mitglieder des Ausſchuſſes für die Weinwer⸗ bewoche gekommen, um auch im Weinbau⸗ gebiet der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau die Güte des dortigen Weines kennen zu lernen. Die Tage der Beſichtigung ſind nun vor⸗ über und alle Beteiligten ziehen begeiſtert in ihre Heimat, um den Volksgenoſſen die Schön⸗ heiten des Weinlandes Heſſen⸗Naſſau in Wort und Bild nahe zu bringen. Herrlich waren die Führungen in den einzelnen Städten und Dörfern. In Kloſter Eberbach, jener uralten und ehrwürdigen Kulturſtätte, ſchilderte der Landesbauernführer die Not des Rheinland⸗ winzers und berichtete von der großen Mühe und Arbeit, die aufgewendet wird, um uns einen guten und vielverſprechenden Wein dar⸗ zubieten. Und wenn hier und da eine Probe dieſes edlen Naſſes gekoſtet wurde, dann verſtand man erſt richtig, mit welch großer Liebe und Freude unſere Weinbauern den köſtlichen Re⸗ benſaft bereiten. Spaziergänge durch die Weinberge offenbarten den unendlichen Fleiß, mit dem die Rheintraube gehegt und gepflegt wird. Nie vergeſſen werden die Teilnehmer dieſe Fahrt, jenen herrlichen Blick auf Schloß Johannisberg, auf das ganze Rheingauer Weingebiet. Oder welch ſchöne Erinnerung wird es ſein, an das fröhliche Städtchen Rüdesheim mit ſeinen engen Winzergäßchen und den großen Rheinteraſſen zurückzudenken. Gerade am 1. Tag der Reiſe durch unſer Weinland gewannen die Teilnehmer einen Einblick, wie nötig es iſt, alle Volksgenoſſen im Reich aufzuklären, daß dem deutſchen Win⸗ zerſtand in ſeinem ſchweren Berufskampf ge⸗ holfen werden muß. Am frühen Morgen des 2. Tages ging es nach Bingen, hinauf zur Burg Klopp. Schwere Regenwolken breiteten ſich über das Silberband des ſchäumenden Rheines, der ſich durch die umnebelten Weinhänge hindurch⸗ zwängt. Trotzig, wie ein Mahnmal vergan⸗ gener großer Zeiten, tauchte da und dort eine alte Feſte auf. Weiter ging es zu den bekannten Wein⸗ bergslagen in der Umgebung Bingens, wo die Weinfreudigkeit durch eine kleine Probe die Gäſte begeiſterte. Nun war auch wieder die Sonne mit ihrer wärmenden und für den Weinbau ſo nötigen Kraft durch die grauen Wolkenbänke gebrochen und leuchtete hinein Amtliche Bekanntmachung Betr.: Einſchraͤnkung des Betretens der Feld⸗ gemarkung. Durch das Ueberhandnehmen der Feld⸗ diebſtähle bin ich gezwungen, das Betreten der Feldgemarkung für ſolche Perſonen, die dort keine Feldarbeiten zu verrichten haben, in der Zeit von abends 19 Uhr bis morgens 7 Uhr, ſowie während der Mittagszeit, von 12 bis 14 Uhr, zu verbieten. Ich habe das Feld⸗ ſchutzperſonal angewieſen, auf den Befolg die⸗ ſer Anordnung ſtreng zu achten und jede Uebertretung zur Anzeige zu bringen. Ich rechne auf die Einſichtigkeit der Ein⸗ wohnerſchaft, daß ſie dieſem Verbot das nötige Verſtändnis entgegenbringt und dadurch mit⸗ hilft, den Felddieben ihr ſchändliches Handwerk zu legen. Viernheim, den 29. Juli 1936 Der Bürgermeiſter aer deute peima Hal Pülnen Neue, gelbe Kartoffel 10 Pfund 50 Pfg. Apfelwein 22 laufend abzugeben. Liter Werle Bismarckſtraße 8 f Weinkelterei Roschauer. abr 6 Im Hauſe Herrn Jakob Klee Guterhaltenen Hinder- Rasten Wagen Bieldt gurer zu verkaufen. i 1 11 78 U Von wem, ſagt die neims 11 ung · 4 Geſchäftsſt. d. Bl. Turnverein von 1893. Sämtlichen Aktiven zur Kenntnis, daß am nächſten Sonntag leichtathletiſche Mannſchaftskämpfe inner⸗ halb des Vereins zum Austrag gelangen, wobei ſich alle Hand⸗ und Fußballer, ſowie die Leichtathleten beteiligen. Trainingsgelegenheit dieſe Woche täglich im Stadion. Sportvereinigun Amieitia 09 e. V. Zum Trainingsbeginn am Dienstag, den 4. Auguſt 1936 um 20 Uhr finden ſich ſämtliche aktiven Fuß⸗ baller(ausgenommen Privat⸗, Jugend⸗, Schüler⸗ in die an uns vorbeifliegenden Dörfchen, wo längſt die Weinbauer und Küfer mit ihrem ſchweren Tagewerk begonnen hatten. In Nierſtein war Gelegenheit, die echte Fröhlichkeit der rheiniſchen Bevölkerung zu bewundern: Ein Geſellentanz des Küferhand⸗ werks brachte ſo recht die innere Verbunden⸗ heit dieſer ſtets luſtigen Rheinheſſen mit ihrem Schaffen zum Ausdruck. Als Abſchluß der Fahrt beſichtigten die Teilnehmer die heſſiſche Weinbaudomäne mit ihren rieſigen Kellerräumen, in denen ihnen ein unvergleichlich guter Tropfen kredenzt wurde. Am Abend hatte die Stadt Mainz zu einem gemütlichen Zuſammenſein eingeladen. So fand die Beſichtigungsfahrt ihr Ende und voll Begeiſterung kehrten die Mitglieder des Reichsausſchuſſes zurück, um das Ge⸗ ſehene allen Volksgenoſſen zu berichten. Sie werden werben für deutſchen Wein aus un⸗ ſerem Weinland Heſſen⸗Naſſau, werden 55 tenſchaften vermitteln, um ſo dem Weinbau neuen Auftrieb zu verſchaffen. Wenn dann im September ds. Js. der deutſche Wein für einige Tage zum wirklichen Nationalgetränk wird, dann ſind alle Volksgenoſſen im ganzen Reichsgebiet mit unſeren Brüdern und Schwe⸗ ſtern am Rhein helfend verbunden. eee ee de get deen e Aus Stadt und Land Mannheim.(Tod durch Stichver⸗ letzung). Am 29. Juli 1936, abends 7.30 Uhr, brachte in einer in der Schwetzinger Stadt gelegenen Wohnung ein verwitweter Untermieter ſeinem Hauswirt im Verlaufe einer Auseinanderſetzung einen lebensgefähr⸗ lichen Stich mit einer Schuſterkneipe in die Herzgegend bei. Der Verletzte, ein 35 Jahre alter Kellner, wurde ins Städt. Krankenhaus eingeliefert, wo er in der Nacht zum 31. Juli verſtorben iſt. Der Täter wurde gleich nach der Tat feſtgenommen. Fertigſtellung einer Zubringerſtraße Bensheim. Die Zubringerſtraße Bergſtraße— Reichsautobahn ſteht vor ihrer Vollendung und wird demnächſt dem Verkehr übergeben. Die Straße biegt beim Bahn⸗ wärterhaus von der bisherigen Nibelungen⸗ ſtraße nach Nordweſten ab und führt dicht auf der Nordſeite des Bahnkörpers bis zum Lorſcher Güterbahnhof, wo ſie die Straße Lorſch— Groß-⸗Hauſen überſchneidet. Das weitere Stück bis zur Autobahn ſelbſt war bisher ſchon in Betrieb, doch mußten die Fahrer von hier ab durch die Ortsſtraßen von Lorſch über die alte Bensheimer Landſtraße fahren. Die Zubringerſtraße überquert die Weſchnitz und den Landgraben auf flachen Brücken und geht auch über das verſchwundene Trümmerfeld des abgebrannten einſtigen gro⸗ ßen Lorſcher Lagerhauſes hinweg. Auf der Nibelungenſtraße ſind als Warnzeichen vor dem Bahnübergang neuerdings Leuchtkörper angebracht worden, die infolge ihrer Aus⸗ ſtattung mit Rückſtrahlerreihen auch bei Nacht weithin erkennbar ſind. Was bringt der Aundſunt? 6.00 Olympiſche Fanfaren; Anſchließend Muſik in der Frühe; 6.30 Frühgymnaſtik; 7.00 Nachrichten; 7.50 4. Tag der 11. Olym⸗ piſchen Spiele; 8.00 Kleine Morgenmuſik; 9.00 Luſtige Weiſen; 10.00 Militärmuſik; Dazwiſchen: Der Start der olympiſchen Se⸗ gelwettkämpfe in Kiel; Leichtathletik; 12.00 Sang und Klang aus Bayern; Dazwiſchen Olympiſche Siegertafel 1896— 1936; 13.00 Muſik am Mittag; 13.45 Neueſte Nachrich⸗ ten; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; Da⸗ zwiſchen: Regattaberichte aus Kiel; 15.00 Schallplatten; Dazwiſchen: Leichtathletik; 15.50 Sven Hedin ſpricht im Olympia⸗Sta⸗ dion:„Sport als Erzieher“; 19.00 Olym⸗ pia⸗Echo: 4. Tag; 20.00 Kurznachrichten des Drahtloſen Dienſtes; 20.10 Volkstümliche Muſik; 22.00 Wetter und Tagesnachrichten; 22.15 Olympia⸗Echo; 22.45 Nachtmuſik; 0.50 Intermezzo; 1.00 Konzert nach Mitter⸗ nacht. Die UH5⸗poleswohlfahet führt in don zeit vom id. ſtuguſt· 030 eine llachworbu von 6 oſtollon 8 108 9 os doutſchon Dolkos und v dio Kindovlandvor⸗ mannſchaften) auf dem Sportplatz ein. Die Aus, hänge im Schaukaſten an der Drehſcheibe(Trainings. plan, Trainingsordnung, wichtige Bekanntmachungen uſw.) ſind ſtets zu beachten. Larnpertheim— Worms für Laſt⸗ kraftwagen geſperrt. Nach einer kreisamt⸗ lichen Bekanntmachung wird während der Erntezeit die Provinzialſtraße Lampert⸗ heim— Worms für den Verkehr mit Laſt⸗ kraftwagen geſperrt. Zuwiderhandlungen wer⸗ den mit Geldſtrafe bis zu 90 RM. beſtraft. Großſachſen. Bei der Einmündung der Heddesheimer Straße in die Bergſtraße ſtießen ein Motorradfahrer und ein Liefer⸗ wagen zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt verſchiedene Verletzungen. Das Motorrad wurde ſchwer beſchädigt. Pirmaſens.(Eine Metzgerei wegen Schwarzſchlachtung polizeilich geſchloſſen). Durch Verfügung des Oberbürgermeiſters wurde hier eine Metzgerei auf die Dauer von acht Tagen polizeilich geſchloſſen, da der Be⸗ ſitzer ſchwarz eingeführtes Vieh geſchlachtet und zum Vexkauf gebracht hatte. In einem Falle handelte es ſich um krankheitsverdäch⸗ tiges Stück Rindvieh, das, ohne es der ge⸗ setzlichen Nachbeſchau zu unterziehen, gemein⸗ ſam mit einem anderen Metzger an die Kund⸗ ſchaft abgeſetzt wurde. Der betreffende Metzger iſt wegen Schwarzſchlachtens bereits gericht⸗ lich vorbeſtraft. Strenge Unlerjuchung bes ſchweren Aulounglücks im Schwarzwald Das Autounglück zwiſchen Altenſteig und Beſenfeld, dem ſo viele treue SA. Männer zum Opfer gefallen ſind, hat in ganz Deutſch⸗ land tiefes Bedauern mit den ſo tragiſch ums Leben Gekommenen und aufrichtiges Mitge⸗ fühl mit den Angehörigen erweckt. Zugleich taucht die berechtigte Frage nach der Verant⸗ wortlichkeit an dieſem überaus traurigen Vor⸗ fall auf. Trotzdem die amtlichen Feſtſtellungen über den Hergang im einzelnen noch nicht abgeſchloſſen ſind, ſteht heute ſchon feſt, daß der bekanntlich in Haft genommene Fahrer die Warnungstafel am Beginn der Steige, die ausdrücklich zu langſamer Fahrt auffordert, nicht beachtete. Amtlich unterſucht wird je⸗ doch nicht nur die Verantwortlichkeit des Fahrzeuglenkers, ſondern auch die des zu⸗ ſtändigen SA.⸗Führers. Bekanntlich hat die Oberſte SA.⸗Füh⸗ rung ſchon vor geraumer Zeit angeordnet, daß kein SA.⸗Transport mehr auf Laſtwagen mit Anhänger erfolgen darf. Außerdem beſteht eine verkehrspolizeiliche Genehmigungs⸗ pflicht für Perſonentransporte auf Laſtwagen. Staatsanwaltſchaftlich und durch die SA. Gruppe wird bereits geprüft, ob die aufgrund früherer Erfahrungen vorbeugend erlaſſenen Dienſtvorſchriften von dem Verantwortlichen nicht beachtet wurden. Die Schuldigen haben ſchärfſte Beſtrafung zu gewärtigen. * Aeichsſchau des beutjchen Alalerhandwerks Am Sonntag um 11 Uhr fand in Mann⸗ heim die Eröffnung der vom 2. bis 16. Auguſt währenden Ausſtellung neuer prak⸗ tiſcher und kunſthandwerklicher Malerarbeiten im Anbau der Kunſthalle ſtatt. Es iſt eine Wanderſchau des deutſchen Malerhandwerks mit dem Zweck, die Oeffentlichkeit in weitem Maß durch den Augenſchein von den Fort⸗ ſchritten des Malerhandwerks in Kenntnis zu ſetzen, das wie kaum ein zweites im Bau⸗ gewerbe die kulturelle Entwicklung eines Vol⸗ kes wohnungsgeſtaltend und ſtädtebildlich be⸗ einflußt und zur Anſchauung bringt. Die Reichsſchau des Malerhandwerks, die in vielen Gauen Deutſchlands ſchon größ⸗ ten Erfolg hatte, wurde ergänzt durch Sonder⸗ abteilungen der Malerinnung Mannheim und der Malerfachſchulen. Deutlich läßt die Malerinnung die Be⸗ reinigung des Malerhandwerks von unfähigen Elementen erkennen. Man ſieht: die Schab⸗ lone iſt vermieden, ein direkter Anſchluß des Handwerks an die Kunſt wird erſtrebt, wie ja alles künſtleriſche Schaffen aus dem Hand⸗ werk hervorging. Das Malerhandwerk ver⸗ fügt heute über Kräfte, die allen Anſprüchen des Architekten gewachſen ſind. Geſchäftsſtelle: Friedrich f Orisbauernschan Die vom Zollamt zugeſtellten Tabak⸗ Fluranmeldungen ſind in Spalte 5 genau aus⸗ zufüllen, zu unterſchreiben und bis Dienstag- abend dem Zollamt zurückzugeben. Blaeß, Ortsbauernführer. GGGCCCCCCCCCc Weinheim. Der geſtrige Sonntag, der etwas Sonnenſchein brachte und vor allen Dingen regenlos verlief, wurde von den Land⸗ wirten dazu benützt, das im Feld lagernde Getreide heimzufahren. Hoffentlich wendet ſich nun das Wetter, damit die Ernte vollſtändig unter Dach und Fach gebracht wird. Der Stand der. an der Bergſtraße iſt ausgezeichnet. Ebenfalls verſprechen Tabak und Wein eine gute Ernte. * Leichtathl. Mannſchaftskämpfe innerhalb des Turnvereins am nächſten Sonntag im Stadion Um auch die Leichtathletik kurz vor Beendigung der Sommerſperre, die bekannt⸗ lich bis 15. Auguſt dauert, hier am Ort noch⸗ mals zu Wort kommen zu laſſen, wartet der Turnverein v. 1893 am kommenden Sonntag mit einer dementſprechenden Veranſtaltung auf. Und zwar in Form von Mannſchafts⸗ kämpfen, bei welchen die geſamte Aktivität des Vereins, alſo ſämtliche Fuß⸗ und Handball⸗ mannſchaften ſowie Leichtathleten leinſchließ⸗ lich Jugend) ſich der Oeffentlichkeit vorſtellen. Vorgeſehen iſt für die Aktiven ein Fünfkampf, beſtehend aus: 100 m⸗Lauf, Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung, ſowie Kugelſtoßen und Diskuswerfen, während die Jugendſportler einen Dreikampf austragen. Die Leiſtungen eines jeden Sport⸗ lers werden für die betreffende Mannſchaft, in der derſelbe mitwirkt, gewertet, und iſt es deshalb ſchon intereſſant, welche von dieſen die meiſte Punktzahl erreicht. Ob es die Leicht⸗ athleten ſind? Die Fuß- oder Handballer? Hier eine nur einigermaßen ſichere Antwort zu geben, iſt heute noch äußerſt ſchwer und bleibt die Klärung dieſer Frage einzig und allein den Beteiligten vorbehalten. Die zum Austrag gelangenden Kämpfe ſind die gleichen, wie bei dem in einigen Wochen ſtattfindenden Kreisturnfeſt in Hocken⸗ heim, ſodaß dieſe Veranſtaltung beſonders für alle Volksturner von beſonderer Bedeutung iſt und gewiſſermaßen als ein Spezialtraining an⸗ geſehen werden kann. Gerade deshalb wäre zu wünſchen, nein, es iſt unbedingt am Platze, daß ſich von jeder Mannſchaft nicht nur 5, 6 oder 7 Teilnehmer bei den Kämpfen am Sonntag beteiligen; dies wäre verfehlt und würde nicht zuletzt von Gleichgültigkeit und Intereſſenloſigkeit zeugen. Nein, die einzelnen Mannſchaften ſtellen ſich komplett zur Ver⸗ fügung; 11 Spieler treten jeweils an— kämpfen gemeinſam, einer für den anderen, um den Endſieg, um die Ehre, als beſte Mannſchaft auf dem Gebiete der Leichtath⸗ letik innerhalb des Turnvereins zu gelten. Auch den hieſigen Sportfreunden wird dieſe Veranſtaltung willkommen ſein, und infolge ihrer Reichhaltigkeit und ſteten Abwechslung beſondere Anziehungskraft ausüben. Sleuerterminkalender jür Auguft 1936 5. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.—31. Juli ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Juli einbehaltenen Beträge.— Keine Schonfriſt. Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Vor⸗ auszahlung der Monatszahler für Monat Juli. Keine Schonfrist. 2. Rate Vermögensſteuer für das lau⸗ fende Kalenderjahr(ausgenommen Land⸗ wirte). Keine Schonfriſt. Tilgungsbeträge auf Eheſtandsdarlehen. Keine Schonfriſt. 2. Rate Kirchenſteuer(Kultusſteuer) lt. Steuerbeſcheid. Keine Schonfriſt. 2. Rate Hundeſteuer. Keine Schonfriſt. Lohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 15. Auguſt, ſofern der Abzug den Betrag von 200 RM. überſteigt.— Keine Schonfriſt. 3. Ziel Landesſteuer nach dem Voraus⸗ zahlungsbeſcheid über heſſ. Staats⸗ ſteuern für das Kalenderjahr 1936.— Schonfriſt bis 5. September. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt waren 408 Stück, verkauft wurden 289 Stück. Es wurden bezahlt für Milchſchweine 9—15 Mk. per Stück, für Läufer 18—32 Mk. Marktverlauf: gut. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte„ m. b. H., Worms. art in, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. VI. 1986 über 1700. Zur Zeit iſt An⸗ zeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. e bs 6 dein 00 erke alen Aten ber i durch chöͤte No, dem eiſerl guard und d dem cen! dal tene ſche bie f zu en lische ſcchete Melee der 9