lereinen * 10 0 1 0 ihn N an mag lers! ö Herten zu ta zur en aktiben Pol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim r Bezugspreis: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn iernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. . ˙·¹ww̃ꝛꝛ dvd.. Nummer 192 Mittwoch den den 10. Auguſt 1936 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Npfg., im Textteil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur e Viernheim, Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. i te Nr. 6 gültig. K. Ludwigshafen 15101. 12. Jahrgang eit iſt An 1808 deulſche Antwort auf den Neutralitätsvorſchlag Grundſätzliche Uebereinſtimmung unker gewiſſen Bedingungen Nur lückenloſe Neutralität Berlin, 18. Auguſt. Wie wir von zu⸗ fländiger Seite erfahren, hal die fran zöſiſche Regierung geſtern der deulſchen Regierung von einer fran⸗ zöſiſch-engliſchen Vereinbarung über die Hal⸗ kung gegenüber den Vorgängen in Spanien Kennknis gegeben. Danach werden die beiden Regierungen die Ausfuhr von Waffen, Munition und Kriegsgerät, ſowie von Luftfahrzeugen und Kriegsſchiffen nach Spanien, den ſpaniſchen Beſitzungen und der ſpaniſchen Zone in Ma⸗ rokko verbieken, ſobald auch die ikalieniſche, die ſowjekruſſiſche, die porkugieſiſche und die deulſche Regerung dieſer Vereinbarung zu⸗ geftimmk haben werden. Die deulſche Regierung hakt der franzöſiſchen Regierung geankworket, daß ſie auch ihrerſeitks bereit iſt, ein glei⸗ ches Verbol zu erlaſſen unker der Voraus- ſehung, daß 1. das von der ſpaniſchen Regierung noch in Madrid feſtgehaltene deulſche Pafſa⸗ gierflugzeug freigegeben wird und 2. alle Staaken, welche Induſtrien zur Her ⸗ ſtellung von Kriegsmakerial und Flug⸗ zeugen in nennenswertem Umfang be⸗ ſitzen, ſich in gleicher Weiſe binden und daß insbeſondere Lieferungen durch pri- vate Firmen oder Perſonen durch das Embargo mik erfaßt werden. Außerdem hat die deulſche Regierung zum Ausdruck gebracht, daß es dringend erwünſchk wäre, wenn die beleiligten Regierungen ihne Maßnahmen auf die Verhinderung der Aus- reiſe von freiwilligen Teilnehmern an den Kämpfen in den in Rede ſtehenden Gebieken ausdehnen würden. die Enkgleiſungen des franzöſiſchen Innenminiſters Salengro demenlierk— Scharfe Verurk eilung durch die franzöſche Rechlspreſſe. Paris, 18. Auguſt. Das Dementi, das das franzöſiſche Innenminiſterium am Mon- kag abend im Zuſammenhang mit den Erklä⸗ rungen des Innenminiſters in Lille veröffent- lichte, hal die Pariſer Rechtspreſſe wenig oder gar nicht überzeugt. Der Innenminiſter verweiſt in ſeinem Demenki auf die Meldung, die das halbamkliche fran⸗ zöſiſche Nachrichtenbüro Havas über das Ar- beiterſporkfeſt ausgegeben hak. In dieſer Meldung iſt jedoch überhaupk nicht die Rede von irgendwelchen Erklärungen, die im Ver⸗ laufe dieſes Feſtes abgegeben worden ſind. Das„Echo de Paris“ ſchreibt u. a., Sa- lengro ſei in Ungeſchicklichkeiken und Berich- kigungen rückfällig. Es erübrige ſich die Feſt⸗ ſtellung, daß ſeine Verlautbarung als null! und nichtig anzuſehen ſei. Die gefähr⸗ lichen Worke, die er hinſichtlich des inneren Regimes in Deukſchland und Oeſterreich aus- geſprochen habe, ſeien von dem Berichkerſtat⸗ ker des Blakkes in Lille wahrheitsgetreu wie⸗ dergegeben worden. Man könne„dem Schü- ler Salengro nur den guken Rak geben, in Zukunft ſeine Schulaufgaben dem Profeſſor Delbos vorzulegen, wenn er ſich als Innen- miniſter in die Außenpolitik miſchen wolle.“ Die„Action francaiſe“ iſt etwa der glei- chen Anſicht, wenn ſie erklärt, daß die De⸗ menkis des Innenminiſters alle ähnlich ſeien und aber auch alle das unvermeidliche Schick⸗ ſal häkten, niemals geglaubt zu werden. Die Dummheiten, die der Innenminiſter am Sonndag in Lille ausgeſprochen habe, ſeien als unvorſichkig und gefährlich bewerket worden, weil ſie es kakſächlich ge⸗ weſen ſeien. Die verzweifelten Klagen des Außenmini⸗ ſters häkten wahrſcheinlich weſenklich zur Ab- faſſung dieſes Demenkis beigetragen. Salen⸗ gro bilde ſich ein, daß die Bevölkerung Deukſchlands und Oeſterreichs„ihre Frei- heit“ verloren habe. Die nakionalen W. heiten ſeien jedoch bei den Wahlen weſenklich ſtärker geweſen als die der franzöſiſchen Volksfront. Deutſchland habe gewählt, und wenn die Wahl in Frankreich heilig ſei, dann gelte das auch für Deulſchland. Außerdem müſſe man ſich fragen, was denn vom moraliſchen Geſichtspunkt des I- nenminiſters aus die ungeheuerliche Knebe lung der Volksrechke bedeute, die durch Le⸗ nin, Trotzki, Stalin und Bela Khun durch- geführk worden ſei. Wenn Völker das Haupk geſenkk und ein Joch auf ſich genommen hät⸗ ken, dann doch nur dork. Sowjetrußland er- krage heuke noch die Herrſchaft einer ſchwa⸗ chen Minderheit, angeführt durch die Armee der Juden. Das Gold Moskaus habe die franzöſiſchen Maſſen unker Bedingungen wählen laſſen, die ſowohl ihre Freiheit als auch die Ehre derjenigen beſchmutzten, die ſie anführten. Die Frage ſei aber. ob Sa⸗ lengro ſelbſt frei oder ob ihn die Juden des Kabinetts nicht in einen Käfig geſetzt hätten, wie Ludwig XI. mit einem gewiſſen Kardinal es gemacht haben ſoll. Alhen— zerlin— Tokio Mit dem Augenblick, da die Olympiſche Flagge niederging, wurden auf der großen Ehrentafel des Stadions die Austragungsorte der erſten, der eben zu Ende gegangenen und der künftigen Olympiſchen Spiele bekanntgege⸗ ben.(Atlantic, K.) Giftgas im Bürgerkrieg Role Miliz hal die erſlen Gasgranalen abgeſchoſſen Paris, 18. Aug. Zu der Verwendung von Giftgas ſeitens der roten Miliz im ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieg berichtet Oavas aus Burgos, daß am Montag bei San Raphael(Gua⸗ dorrama) im Verlauf einer heftigen Be⸗ ſchießung die Roten die erſten Gasgranaten geſchoſſen hätten. Genera! Mola habe zu die⸗ ſer Tatſache erklärt:„Dieſe Scheußlichkeit muß feſtgeſtellt werden Man möge wiſſen, daß auch wir über Gas verfügen; aber wir haben nie auch nur eine Sekunde daran gedacht, Gas ge⸗ gen Spanier anzuwenden.“ In Burgos herrſche über die Anwendung von Giftgas durch die roten Streitkräfte eine gewaltige Empörung. In den verantwortlichen Kreiſen der Militärgrrpre vertrete man die Anſicht, daß das Gasbombardement ein neuer Beweis dafür ſei. daß die ſpaniſche Regierung vor dem Ende ſtehe und daß die Nationaliſten einen wirklichen Kreuzzug gegen die Barbarei führten. Niederlage der roten Miliz vor Albacete Hendaye, 18. Aug. Die Truppen des Ge⸗ nerals Franco haben rote Milizen bei Albacete zurückgeſchlagen. Man rechnet mit der baldigen Einnahme dieſer Stadt. Die Nachricht, wonach Cartagena ſich gegen die Roten erhoben und dem General Franco zur Verfügung geſtellt habe, ſcheint ſich zu beſtätigen. Aus Burgos wird weiter mitgeteilt, daß die Truppentransporte aus Afrika nach Südſpanien weiterhin einen normalen Verlauf nehmen. Die Transporte würden nicht mehr beläſtigt und kämen mit abſoluter Regelmäßigkeit am Beſtimmungsort an. Sowietruſſiſches Benzin für die Volksfrontregierung Bukareſt, 18. Aug. Wie aus Conſtansa gemeldet wird, hat der ſpaniſche Petroleum⸗ dampfer„Remedios“, der dort ſeit dem 6. Aug. liegt, um eine Benzinladung von 6500 Tonnen für Spanien an Bord zu nehmen. Weiſung er⸗ halten, auf die rumäniſche Ladung zu verzich⸗ ten und ſich ſofort nach Batum zu begeben. Er ſoll dort ſowjietruſſiſches Benzin verladen. Die Ladung iſt für die Streitkräfte der ſpaniſchen Linksregierung beſtimmt. Wie ver⸗ lautet, hat die Sowjetregierung bedeutende Vergünſtigungen für die Belieferung der ſpani⸗ ſchen Regierungstruppen mit Petroleumpro⸗ dukten eingeräumt. Beſtialiſche Grauſamkeit der rolen Truppen 360 Angehörige der Guardia Jivil und 80 Marineoffiziere erkränkt Hendaye, 18. Auguft. Aus ſicherer Quelle wird folgender, kaum glaublicher Vorfall ge⸗ meldet, der bezeichnend iſt fürn die uner⸗ hörte Grauſamkeit der Krieg⸗ führung vonſeiten der roten Trup⸗ pen in Spanien. In der Nacht vom 14. zum 15. Auguſt wurden 360 Angehörige der Guardia Zivil und 80 Marineoffiziere, die auf 2 Dampfern untergebracht waren, in der Hafeneinfahrt von Cartagena ertränkt. 22 weitere Offiziere wurden erſchoſſen. Bei ihrer Rückkehr wurden die Dampfer, auf denen ſich die Ermordeten be⸗ funden hatten, von der Bevölkerung des in den Händen der„Roten“ befindlichen Cartagena lebhaft begrüßt. Die Ermordung fand auf Befehl eines Ser⸗ geanten ſtatt, um einer Unterſuchung einer aus Madrid eintreffenden Kommiſſion, die offenbar der weiteren Radikaliſierung der roten Macht⸗ haber in Cartagena Einhalt gebieten wollte, zuvorzukommen. Maſſenmord im verdunkellen Madrid London, 18. Aug. In einem ausführ⸗ lichen Bericht aus Gibraltar ſchildert Reuter auf Grund von Ausſagen eines ſoeben aus Madrid eingetroffenen Augenzeugen die dortige Lage. Danach herrſchten zur Zeit in der ſpa⸗ niſchen Hauptſtadt völlig anarchiſtiſche Zuſtände. Als einen der Hauptgründe für die Ausſichtsloſigkeit einer erforderlichen Ver- teidigung Madrids führt der Gewährsmann die mangelhafte Bewaffnung der Miliz an. So⸗ gar ausgeſprochene Muſeumsſtücke, aus denen ſeit hundert Jahren nicht mehr geſchoſſen wor⸗ den ſei, würden unter die Anhänger der Re⸗ gierung verteilt. Demgegenüber hätten die mit modernen Waffen ausgerüſteten Nationa⸗ liſten in den Guadarrama⸗Bergen nördlich von Madrid feſten Fuß gefaßt. Sie hätten ausreichende Munitionsvorräte und brauchten nur auf die Ankunft von Verſtärkungen für die von den anderen Seiten auf Madrid mar⸗ ſchierenden Kolonnen zu warten, bis die Haupt⸗ ſtadt beſetzt werden könnte. Das werde nach Meinung ſachverſtändiger Beobachter in ſpäto⸗ ſtens zehn Tagen der Fall ſein. Inzwiſchen habe die Regierung in Madrid ſchon alle Vorbereitungen für ihre ſofor⸗ tige Abreiſe getroffen. Drei Großflug⸗ zeuge ſtänden im Flughafen von Barrajas, etwa 10 Km. von Madrid entfernt, in ſtändiger Bereitſchaft zum Abtransport der Regierungs⸗ mitglieder. Der Flughafen ſei auch bereits das Ziel von allerdings bisher erfolgloſen Luft⸗ angriffen der Militärgruppe, die von dieſer Tatſache Kenntnis habe. Der Gewährsmann ſchildert dann die Zuſtände in der Hauptſtadt ſelbſt. Während die Stromverſorgung der Stadt zum Schutze gegen Luftangriffe ab 23 Uhr eingeſtellt worden ſei, habe man von die⸗ ſer Maßnahme nunmehr Abſtand genommen. Das nächtliche Dunkel ſei nämlich fort⸗ während zu Maſſenmorden und blutiger Regelung privater Auseinanderſetzungen benutzt worden. Allein in zwei Nächten ſeien nach den Ausſagen des Reuter'ſchen Gewährsmannes ſchätzungsweiſe 1000 Perſonen erſchoſſen worden. In dem Bericht wird weiter feſtgeſtellt, daß die Miliz in Madrid offen Mißbrauch mit dem Roten Kreuz treibe. Mädchen mit der Armbinde des Roten Kreuzes und in weißen Kitteln gin⸗ gen mit Gewehren und Piſtolen ausgerüſtet, durch die Straßen, und in jedem Kraftwagen des Roten Kreuzes befänden ſich bewaffnete Leute. Sämtliche Paläſte und Villen der Ari⸗ ſtokratie ſeien beſchlagnahmt und geplündert worden. Auch die Lebensmittelgeſchäfte hätten unter dem Terror der Miliz ſchwer zu leiden. Die Geiſeln von Fuenterrabia Wie„Echo de Paris“ zur Beſchießung von Irun und San Sebaſtian wiſſen will, ſollen die Marxiſten 1500 Geiſeln, darunter 800 Frauen und Kinder der Madri⸗ der Geſellſchaft, die ihre Ferien im Baſken⸗ land zu verbringen pflegen, im Munitionsla⸗ ger von Fuenterrabia eingeſchloſſen haben. Diſe armen Menſchen, ſo meint das Blatt, würden entweder bei einem Sieg der Nationa⸗ liſten von den Marxiſten ermordet werden, oder im Falle eines Treffers mit der Munition in die Luft fliegen. 4 5 4 1 1 TTT 558 8 ———— das Pariſer Sprachrohr Moskaus Die franzöſiſche Preſſe— natürlich die der Volksfront— iſt ſtaunt über die Rede, die der franzöſiſche In⸗ nenminiſter Salengro in Lille gehalten hat. Zunächſt freilich konnte man ſich wundern, daß der Temps“, das Organ des Außenmini⸗ ſters, über dieſe Rede ſo kurz hinwegging, ſo etwa, wie man eine unangenehme Sache mög⸗ lichſt durch ſchnelles Darüberhinweggehen er- ledigen möchte. Nachdem nun ergänzende Mit⸗ teilungen durch die Preſſe gegangen ſind, braucht man ſich nicht weiter zu wundern. Herr Salengro hat nämlich mit ſeiner Rede eine deutliche Illuſtration zu dem franzöſiſchen Nichteinmiſchungspakt gegeben, wie er ihn auf⸗ faßt. Er hat unzweideutig erklärt, daß er den baldigen Sieg der Madrider Linksregierung wünſche. Dabei kam auch dies zum Ausdruck, daß ex dabei die ihm wahlverwandte Volks⸗ frontregierung meinte. Wenn er ſchon als Par⸗ teigänger dieſer Front dieſes ſüße Geheimnis nicht in ſeinem Buſen bewahren konnte, ſo nehmen es ihm die Franzoſen doch gar übel, daß er als Miniſter ſo unvorſichtig geweſen ſei, die Katze aus dem Sack zu laſſen, und das in einem Augenblick, wo man ſich in der europäi⸗ ſchen Politik Gedanken darüber macht, wie weit dem franzöſiſchen Nichteinmiſchungsvorſchlag zu trauen ſei. Daß die ſowjetruſſiſche Zu⸗ ſtimmung nicht viel mehr iſt als ein kalter Witz, weiß die Welt im übrigen. Was Soßjet⸗ rußland aus Spanien machen will, iſt aller Welt bekannt. Die franzöſiſche Preſſe behauptet, die Rede Salengros ſtehe in einem gewiſſen Zuſammen⸗ hang mit dem Beſuch des marxiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftsführers Jouhaux in Madrid. Für die franzöſiſche Politik bedeute die Rede eine ſtarke Belaſt ung. Immer wieder muß man die Zweiſeitigkeit der Politik des franzöſiſchen Kabinetts feſtſtellen: auf der einen Seite das Beſtreben nach Neutralität und Entſpannung, auf der anderen Seite die Wün⸗ ſche der Volksfront und Moskaus nach einem Eingreifen zugunſten der Madrider Regierung. Der Innenminiſter ſolle jedoch auf der Hut ſein. Statt ſeiner Rede ein Dementi folgen zu laſſen, wäre es beſſer, wenn er in Lille ebenſo handeln würde wie in Paris. Dann würden auch die Tauſende von Zeugen fehlen, die ſowohl im Juli ſeinen Appell an den Ter⸗ ror der Straße, wie jetzt ſeine guten Wünſche für den Sieg der Marxiſten in Spanien gehört hätten. Einige Blätter drücken ſich noch viel ſchärfer aus. * Uns intereſſieren die Ausführungen des Herrn Salengro eigentlich nur wegen ihrer Beziehungen auf Deutſchland. Um ja keinen Zweifel an der Brüchigkeit ſeiner eigenen Ve- weisführung in Sachen„Legalität“ zu laſſen, hat ſich der Herr Innenminiſter auch an Deutſchland gerieben. Er erinnerte an die Wiener Arbeiterolympiade vor einigen Jahren, die unter dem Zeichen der roten Fahne ſtattgefunden hätte; er über⸗ ging gefliſſentlich die olympiſchen Spiele in Berlin, die im Zeichen der fünf Ringe ſtanden, und ſtellte die ebenſo anzügliche wie naive Frage:„Wo ſind denn heute die deutſchen und öſterreichiſchen Athleten?“ Und er ſprach die Hoffnung aus, daß der Tag kommen werde, „an dem die Völker Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs ihre Freiheit wieder zu erobern wiſſen werden.“ Nach einigen anderen Blättern hat er ſich noch draſtiſcher ausgeſprochen, etwa ſo, daß er wünſche, daß in Deutſchland und Oeſterreich wieder die rote Fahne zu ihrem Recht komme. Aber das wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen. Dieſe Hoffnung wird Herr Salengro wohl be⸗ graben müſſen. Denn bisher haben die Volks⸗ frontler den deutſchen Arbeitern auch nicht das geringſte zu zeigen, womit ſie ſich vor ihm brü⸗ ſten könnten. Das Rieſenwerk des ſozialen Aufbaus im Dritten Reich iſt ſo einzigartig in der Welt und iſt gegründet auf einer ſo feſten Baſis des gemeinſamen Aufſtiegs eines ge⸗ einigten Volkes, daß dagegen der Plunder der Marxiſtiſchen„Errungenſchaften“ gar nicht in Frage kommt. Nicht umſonſt kamen zweiund⸗ vierzig Nationen nach Hamburg, um auf dem Weltkongreß für Freizeit und Erholung den neuen und weltgeſchichtlichen Ethos der Arbeit im Reiche Adolf Hitlers zu ſtudieren, und kei⸗ ner iſt es eingefallen, ſich in das franzöſiſche Streikgebiet zu begeben und ſich dort belehren zu laſſen. Alſo dieſe Stilblütenübungen des marxiſtiſchen Redners können wir füglich auf ſich beruhen laſſen. * Aber nun die andere Frage: Was verdient ein Miniſter eigentlich, der die Politik des eige- nen Landes ſabotiert? Die Schweiz iſt bekannt⸗ lich auch ein Land, das auf ſeine Demokratie nichts kommen läßt. Aber der ſchweizeriſche Bundesrat hat eben einen Erlaß zur Durch⸗ führung der ſchweizeriſchen Neutralität ver⸗ öffentlicht, nach dem Sympathiekundgebungen für eine der beiden Bürgerkriegsparteien in Spanien verboten ſind. Wäre der Herr Innen⸗ miniſter Salengro alſo nichts als ſchweizeri⸗ ſcher Bürger, ſo hätte er eine ſolche Rede wie die in Lille nicht halten dürfen, man hätte ihn wegen Verletzung der Neutralität einfach ein⸗ geſteckt. Wir müſſen ſchon ſagen, daß dieſe ganze Art, auf der einen Seite eine paneuro⸗ päiſche Neutralitätsaktion einzuleiten, auf der andern Seite aber rein parteipolitiſch für den ausgenommen baß er⸗ digt, daß im Herbſt große Ereig- niſſe eintreten würden, daß die Regie ⸗ rung Blum hinweggefegt werden Berlin, 18. Auguſt. Der Welfenſchatz, der vor einem Jahr durch die preußiſche Staats⸗ regierung erworben wurde, iſt jetzt im Schloß⸗ muſeum ausgeſtellt u. zur öffentlichen Beſich⸗ tigung freigegeben worden. Der Schatz, eines der erleſenſten Denkmäler unſerer mittelalter⸗ lichen Kultur, iſt durch den Ankauf ſeitens des preußiſchen Staates endgültig für Deutſchland zurückgewonnen wor⸗ den, nachdem im Jahre 1930 alle Verſuche, ſeine Abwanderung ins Ausland zu verhin⸗ dern, an der Verſtändnisloſigkeit der beteilig⸗ ten Stellen ſcheiterten. Damals waren die koſtbaren Kleinodien an ein Kunſthändlerkon⸗ ſortium verkauft worden, das den Schatz nach Amerika brachte und einen erheblichen Teil verkaufte. Wenn der Welfenſchatz alſo in der Zwiſchenzeit leider eine zahlenmäßig be⸗ trächtliche Einbuße erlitten hat, ſo ſind doch die großartigeren und glücklicherweiſe die durch Heinrich dem Löwen unmittelbar in Auftrag gegebenen Werke beiſammengeblieben, ſodaß der wieder erworbene weitaus größte fenſchatz bezeichnet werden darf. Berlin, 18. Auguſt. An der Beförderung der deutſchen Volksgenoſſen aus Spanien wir⸗ ken neben den Schiffen vor allem die Flugzeu⸗ ge der Deutſchen Lufthanſa in außerordentli⸗ chem Maße mit. Trotz der beſonders ſchwieri⸗ gen Lage in Barcelona und Madrid konnte be⸗ kanntlich der planmäßige Luftverkehr zwiſchen Stuttgart, Marſeille, Barcelona und Madrid während der ganzen Dauer des Bürgerkrieges faſt durchweg regelmäßig durchgeführt werden. Allerdings ſtellte es ſich als notwendig her⸗ aus, den Flugplan zu ändern und die Flug⸗ zeuge nicht, wie üblich in Madrid übernachten zu laſſen, um die Flugzeuge nicht den drohen⸗ den Bombenangriffen auf den Madrider Flughafen auszuſetzen. Die Lufthanſaflugzeu⸗ ge mußten daher an einem Tage von Stutt⸗ gart über Marſeille nach Barcelona und wei⸗ ter nach Madrid fliegen, dort nach einer kur⸗ zen Flugpauſe wieder ſtarten, auf dem glei⸗ chen Wege, ſtets bis auf den letzten Pla tz mit Spanienflüchtlingen gefüllt, nach Deutſchland zurückkehren. Das bedeutete, daß die Beſatzungen manchesm il Ausſtellung des Welſenſchatzes in Berlin Der einzigarlige Kunſiſchat für Deulſchland zurückgewonnen Teil mit gutem Recht als der Wel⸗ 700 Jlüchtlinge durch deulſche Flugzeuge geborgen Der Anleil der Lufthanſa am Rellungswerk in Spanien— Aufopfernder Einſatz der Beſatzungen Der berühmte Schatz iſt urſprünglich ein Kirchenſchatz geweſen, Er beſteht in der Haupt⸗ ſache aus einer größeren Anzahl von Reli⸗ quiaren, d. h. quien, die zum Teil noch heute in ihnen ver⸗ wahrt werden. Anläßlich der öffentlichen Schauſtellung des Schatzes hat der Reichs- und preußiſche Mini⸗ ſter für Wiſſenſchaft, Erziehung u. Volksbil⸗ dung, Ruſt, an den preußiſchen Finanzminiſter Profeſſor Dr. Popitz ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm für die langen und mühevollen Verhandlungen dankt, die zum Erwerb des Welfen ſchatzes für den preußiſchen Staat ge⸗ führt haben. In Zuſammenhang mit der Erwerbung des Welfenſchatzes konnte der preußiſche Staat gleichzeitig eine Reihe von privaten Kunſt⸗ ſammlungen ankaufen deren Beſtände einen in der mehr als 100 jährigen Geſchichte der ſtaat⸗ lichen Muſeen einzig daſtehenden Zuwachs für faſt ſämtliche Abteilungen bedeutet. Zurücklegung der mehr als 2000 km Flugſtrecke erſt ſpät in der Nacht wieder in Stuttgart eintrafen, So ſtellte ſchon der plan⸗ mäßige Flugdienſt größte Anforderungen an die Beſatzungen. Die Abbeförderung aller Flüchtlinge, die ſich auf der deutſchen Botſchaft in Madrid ge⸗ meldet hatten, war allein auf dem Eiſenbahn⸗ wege nach Alicante und im Rahmen des plan⸗ mäßigen Verkehrs nicht möglich, zumal keine Sonderzüge verfügbar waren, ſondern nur jeweils einzelne Wagen an die Züge ange⸗ hängt wurden. Daher entſchloß ſich die deutſche Lufthanſa nicht nur, ihren planmäßigen Dienſt zu verſtärken, ſondern auch einen Sonderflug⸗ dienſt zwiſchen Madrid und Alicante ein zu⸗ richten. Die hier eingeſetzten Beſatzungen ha⸗ ben ebenſo wie diejenigen des planmäßigen Verkehrs Außerordentlichez geleiſtet. Insge⸗ ſamt ſind bis zum 17. Auguſt annähernd 700 Flüchtlinge von der Deutſchen Lufthanſa aus Madrid und Barcelona geborgen worden. Die⸗ ſer Flugdienſt wird bis zum reſtloſen Ab⸗ transport aller Spaniendeutſchen aufrechter⸗ bereits morgens um 1 Uhr ſtarteten und nach Berlin, 18. Auguſt. Das Oberkommando der Kriegsmarine beabſichtigt, unſere in Spa⸗ nien befindlichen Kriegsſchiffe, die ſeit ihrem Eintreffen in den ſpaniſchen Gewäſſern am 26. Juli ohne Ruhepauſe den Schutz unſerer gefährdeten Volksgenoſſen wirkſam durchge⸗ führt haben, durch friſche Streitkräfte unter dem Kommando des Befehlshabers der Auf⸗ klärungsſtreitkräfte, Admiral Boehm, ablö⸗ ſen zu laſſen. Der an der Nordküſte eingeſetz⸗ te Kreuzer„Köln“ mit den Torpedobooten „Seeadler“ und„Albatros“ wird durch Kreu⸗ zer„Leipzig“ und die Torpedoboote„Jaguar“ und„Wolf“ der 3. Torpedobootsflottille er⸗ ſetzt werden. Den Dienſt der an der Süd- und Süd- Oſtküſte befindlichen Panzerſchiffe „Deutſchland“,„Admiral Scheer“ und der Bote der 2. Torpedobootsflottille„Leopard“, „Luchs“ werden Kreuzer„Nürnberg“ als Flaggſchiff des Admirals Böhm, ferner Pan⸗ zerſchiff„Admiral Graf Spee“ und die 4. Tor⸗ pedobootsflottille, beſtehend aus„Greif“, „Falke“,„Kondor“ und„Moewe“ übernehmen. Torpedobvot„Leopard“ rettet Ausländer. Mit dem deutſchen Dampfer„Schleswig“ trafen in Neapel 92 Spanienflüchtlinge der zu den Balearen gehörenden Inſel Ibiza ein. Es handelt ſich hauptſächlich um Deutſche, Hollän⸗ Scheint uns doch eine zu ſtarke Zumutung für die Zeitgenoſſen zu ſein! Schließlich müſſen wir indeſſen den Franzo⸗ ſen überlaſſen, wie ſie ihre vielgeprieſene „kalte Klarheit der Vernunft“ in dieſer Frage, die für ganz Europa ſchickſalhaft iſt, durchſetzen werden. Wir glauben, daß ſie allen Anlaß haben, vor ihren Moskauer Freunden auf der Hut zu ſein. Trotzky, der ja trotz aller Moskauer Komö⸗ dien doch ſo etwas wie ein geheimer Botſchafter des Bolſchewismus iſt, hatte als erſter die Re⸗ volution in Spanien angekündigt und einen Sieg der ſpaniſchen Sowjetrepublik ohne allzu⸗ ſtarken Widerſtand erwartet. Darin hat er ſich allerdings verrechnet, der Widerſtand iſt jeden⸗ falls im Wachſen. Immerhin weiß Troßky gut Beſcheid, was im Gange iſt, und wenn er jetzt in einer amerikaniſchen Zeitſchrift ankün⸗ Marxismus einzutreten, in ihrer Zwieſpältig⸗ keit einen recht ſchlechten Eindruck macht. würde, um durch eine Sowjetregierung erſetzt Ablöſung der in Spanien befindlichen deulſchen Kriegsſchiffe ———————.———.— erhalten. der und Schweizer. Unter den Geretteten ſind aich einige Engländer, Amerikaner und zwei Italiener. Die Hafenbehörden und der deut⸗ ſche Konſul ließen den Flüchtlingen für die er⸗ ſte Unterkunft in Neapel und für die Weiter⸗ reiſe jede Unterſtützung zuteil werden. Die Flüchtlinge, denen immer noch das Entſetzen in den Augen ſteht, haben ihre herzliche Dank⸗ barkeit gegenüber Deutſchland zum Ausdruck gebracht. * Paolino ſchwer verletzt Aus La Coruna wird gemeldet, daß der be⸗ kannte ſpaniſche Boxer Paolino auf der Flucht ſchwer verletzt worden ſei. Sammlung für die ſpaniſche rote Miliz in Prag verboten Prag, 18. Aug. Wie die Blätter melden, hat die Prager Polizeidirektion die von dem Prager Verein„Solidarität“ eingeleitete Geld⸗ und Medikamentenſammlung für die auf Sei⸗ ten der ſpaniſchen Linksregierung kämpfende rote Miliz eingeſtellt und die bisher einge⸗ gangenen 28,000 tſchechoſlowaki⸗ ſchen Kronen, ſowie die zum Export vor, bereiteten Medikamente beſchlagnahmt. zu werden,„denn das franzöſiſche Proletariat iſt reif dafür“, ſo ſollte man in Frankreich kei⸗ nen Augenblick überſehen, daß dies in der Tat das Ziel iſt, auf das Moskau hinſteuert, Der Warnungen für Frankreich gibt es viele. Will die Regierung in Paris dieſe Warnungen nicht hören? Nach der Rede des Herrn Sa⸗ lengro könnte es ſo ſcheinen. Aber da iſt noch das franzöſiſche Volk, von dem wir annehmen, daß es nicht die geringſte Luſt hat, in die Hände der Sowjets zu geraten und mit der Herrſchaft Trotzkys beglückt zu werden. Darum auch die ſcharfe Kritik eines großen Teiles der franzöſi⸗ ſchen Preſſe, die das unangenehme Gefühlt hat, daß die eigene Regierung ſo, wie es Herr Sa⸗ lengro jetzt getan hat, die Geſchäfte des Herrn Trotzky nur fördert. Wiederum ſchließen wir, daß wir es den Franzoſen überlaſſen müſſen, ſich ſelber das Bett zu bereiten, in dem ſie ſchlafen wollen. Aber es iſt kein Zweifel, daß das- Bett nicht angenehm iſt, an deſſen Zube⸗ reitung die Herren von Moskau beteiligt ſind. Behältern für Reli⸗ langen den hierfür erforderlichen Generalſtabschef wird demnächſt in Warſchau dem polniſchen Generalinſpekteur einen Beſuch abzuſtatten. In den letzten zwei die römiſche Preſſe zum Abſchluß der NAlympiſchen Spiele Der Sieg des neuen Deutſchland Rom. 18. Aug. Die Berichte der römiſchen Preſſe über den Schlußtag der Olympiſchen Spiele ſtellen mit den lebhafteſten Worten der Anerkennung feſt, daß die Schlußfeierlichkeiten die überwältigende Eröffnung der Olympiſchen Spiele noch übertroffen ha⸗ ben, Neben der fabelhaften Organisation wird von allen römiſchen Mittagsblättern den ganz außerordentlichen Leiſtungen der deutſchen Teilnehmer uneingeſchränktes Lob gezollt. „Meſſaggero“ veröffentlicht ſeine Schluß⸗ berichte unter den über die ganze Seite ge⸗ henden Schlagzeilen„Das 11, Olympia⸗Feſt, das Feſt der Jugendkraft, iſt in Berlin mit dem Sieg des neuen Deutſchland geſchloſſen worden“, Die 11. Olompiſchen Spiele würden in der Geſchichte des internationalen Sports wegen der außerordentlichen Sportlichkeit und wegen der überaus ſtarken Konkurrenz in den einzelnen Kämpfen einen dauernden Namen behalten, Sie würden aber auch allen im Ge⸗ düchtnis bleiben als der überwältigende Ausdruck des neuen Deutſchland Hitlers. Deutſchland ſei von dem Gefühl des Stolzes erfüllt, an der Spitze der Vorhut zu ſtehen. „Popolo di Roma“ unterſtreicht den un be⸗ zahlbaren Wert der Mehrung des deutſchen Anſehens in der Welt und erklärt, die 11. Olympiſchen Spiele hätten an Großartigkeit jedes andere Welttreffen zu allen Zeiten übertroffen und ſeien vom ſport⸗ lichen Ereignis zu politiſcher Größe aufgeſtie⸗ gen, die niemand ganz abwägen könne, der nicht ſelbſt dieſe Tage miterlebt habe. Was wir hier bis zum Ende erlebt haben, ſchließt das Blatt, war nicht nur Freude, ſondern eine Offenbarung. Empfang zu Ehren der ſchwediſchen Kriegsmarine Kiel, 18. Aug. Eine Abordnung der wäh⸗ rend der Kieler Woche im Hafen liegenden ſchwediſchen Schulſchiffe„Najaden“ und „Jaramas“ wurde am Dienstag in An⸗ weſenheit von Vertretern der Parteiglieder⸗ ungen und der deutſchen Kriegsmarine im feſt⸗ lich geſchmückten Saale des Rathauſes feierlich begrüßt. Oberbürgermeiſter Behrens hieß die Gäſte willkommen und gab der Hoffnung Ausdruck. daß die Tage des Aufenthalts in Kiel und in Deutſchland überhaupt dazu bei⸗ tragen mögen, die Beziehungen der ſtammper⸗ wandten Völker zu vertiefen. Wenn ſchwediſche Segelſchulſchiffe an der Unglücksſtelle des deut⸗ ſchen Segelſchulſchiffes„Niobe“ einen Kranz zu Ehren der dort ums Leben gekommenen deutſchen Kameraden verſenkten, ſo zeuge dies von Ritterlichkeit und Kameradſchaft. Der Oberbürgermeiſter trank auf das Wohl des Königs von Schweden, der ſchwediſchen Nation und der ſchwediſchen Kriegsmarine. Für die ſchwediſche Kriegsmarine dankte Kapitän z. S. Mahlen. Wenn die Schweden ſich bei Beſuchen in Deutſchland beinahe wie zu Hauſe fühlten, ſo beruhe das nicht nur auf Gaſtfreundſchaft der Deutſchen, ſondern auch darauf, daß das deutſche und das ſchwediſche Volk durch ſtarke Freundſchaftsbande verbunden ſeien. Nachdem der Redner noch ſeine Bewun⸗ derung über die hier herrſchende Ordnung aus⸗ geſprochen hatte, erhob er ſein Glas auf das Wohl des Führers des deutſchen Volkes. Kleine poliliſche Nachrichten Neichsminiſter Dr. Goebbels an Exzellenz Dr. Lewald. Berlin, 18. Aug. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an den Präſidenten des Organi⸗ ſationskomitees für die 11. Olympiſchen Spiele zu Berlin an Staatsſekretär a. D. Dr. Le⸗ wald folgendes Telegramm gerichtet: „Zu Ihrem heutigen 76. Geburtstag überſende ich Ihnen meine herzlichſten Grüße verbunden mit aufrichtigen Glückwün⸗ ſchen für die ſo außerordentlich erfolgreiche . der Olympiſchen Spiele in Ber⸗ in.“ Urlaub für die Teilnehmer am Reichsparteitag Berlin, 18. Aug. Die Reichswirtſchafts⸗ kammer hat an die Betriebsführer die Auffor⸗ derung gerichtet, den Gefolgſchaftsmitgliedern, die laut Beſcheinigung der zuständigen Partei⸗ ſtellen für die Teilnahme an dem diesjährigen Reichsparteitag in Nürnberg auserſehen ſind. Urlaub ohne Anrechnung auf den den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern ſonſt zuſtehenden vertraglichen oder tariflichen Urlaub zu gewähren. Zeſuch des rumäniſchen Generalſlabschefs in Polen 88 Warſchau, 18. Aug. Der rumäniſche General Samſonopici eintreffen, um der Armee Jahren hat ein Austauſch von Beſuchen zwi⸗ ſchen der polniſchen und rumäniſchen Armee nicht mehr ſtattgefunden. Der Beſuch dürfte Sie werden es merken!—8. im September erfolgen. beulſche Ven be 1 hatten n ſie auf hatten! kinzupa piel zu ien der datum, 1 ſeten, 1 9 ſet Nen und z dos die blddete. in ihren bares d Pi Höhe dam md 2 Pac 105 en g bin. Tel l war ir den ben leg bon den n laue Vor 0 „ ang it ft n b walt Oule igen wenn Alle h Gut i Betler deren Gen kiitert! e den. in Ep Hetzer ind de enporſ da,! eres Hein iligf Ing 11 berange dad i0⸗ ken für teil. 8 Nan das dcn fahren. leer 3 U dor 0 40 I . Unie wie erte de kiligleite Un. der Iſſen hn. 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Andere Flüchtlinge ſind in Privatquartieren untergebracht. Wenn der Frühlingsblütenrauſch von den Höhen an der Haval herniedergerieſelt iſt, dann wird es gewöhnlich ſtill hier in Werder und Glindow und an den zahlreichen Seen, die mit der Haval in Verbindung ſtehen. Nur die Waſſerwanderer halten noch die Ufer beſetzt. Jetzt aber ſind hier deutſche Gäſte aus fernen Landen eingekehrt, unglückliche Flüchtlinge aus Spanien, die dem verwüſteten und in ſeinen Grundfeſten bebenden Land den Rücken gekehrt haben. Die Sonne ſcheint vielleicht in dieſen Tagen hier nicht weniger heiß als am Manza⸗ nares oder an der Küſte des Mittelmeers. Hin⸗ ter den Bergen Glindows und ſeinen Tongru⸗ ben liegt eine ganze Kette blauer Seen, und von den ausſichtsreichen Höhen führen die Wege in lauſchige Täler. Vor etwa drei Wochen trafen die erſten der deutſchen Flüchtlinge aus Spanien in dem ſchö⸗ nen Heim ein, das, eingeſchloſſen von einem großen Park, in Glindow liegt. Die meiſten hatten nichts als das nackte Leben gerettet; was ſie auf dem Leibe trugen, war alles. Einige hatten nicht einmal Zeit gehabt, ſich Strümpfe einzupacken. Ein Mann kam ohne Hut. Es gab viel zu tun für die treuen Helfer und Helferin⸗ nen der NSV. Es handelte ſich ja nicht nur darum, all die vielen fehlenden Sachen zu er⸗ ſetzen, man mußte ſich auch um die Seelen die- ſer Menſchen kümmern, um ſie das Schwere und z. T. Grauenvolle vergeſſen zu machen, das die Urſache zu ihrer verzweifelten Flucht bildete. Die Flüchtlinge aus Spanien haben in ihrem Kampf um das Deutſchtum Furcht⸗ bares durchgemacht. Ihre nationale Geſinnung zwang ſie, faſt übermenſchliche Opfer zu brin⸗ gen. Aber nicht einer iſt unter ihnen, der das nicht für ſelbſtverſtändlich hielt; auch dann nicht, wenn ſie erzählten, wie oft ihr Leben be⸗ droht war, welche ſeeliſchen und körperlichen Qualen ſie durchmachen mußten, und daß ſie es eigentlich nur dem Zufall zu verdanken haben, wenn ſie mit dem nackten Leben davonkamen. Alle haben ſie ihr Beſitztum und ihr Hab und Gut im Stich laſſen müſſen; arm wie die Bettler kamen ſie in Glindow an oder in an⸗ deren Teilen des Reiches, im Schwarzwald z. B. und in der bayeriſchen Oſtmark. Ein Furcht zittert noch heute in ihnen, das iſt das Los ihrer Angehörigen, die viele zurücklaſſen muß⸗ ten. Zuverſichtlich glauben ſie, daß alles auch in Spanien wieder gut werden muß, daß die Hetzer und Mörder ihre gerechte Strafe finden, und daß das Land ſich zu einer neuen Blüte emporſchwingen wird. Ja, man hat hier alles getan, um ihnen ihr ſchweres Schickſal zu erleichtern. Geſchäftsleute und Handwerker lehnen oft die Bezahlung ab, wenn ſie wiſſen, daß es ſich um einen der Spa⸗ mien⸗Flüchtlinge handelt. Das Städtchen Glindow tut, was es kann, ja wohl noch einiges mehr, einer ſucht den anderen zu überbieten, um den Flüchtlingen in ihrer Not beizuſprin⸗ gen. Ganz in der Nähe liegt ein Arbeits⸗ dienſtlager für Mädchen, deſſen Hilfsbereitſchaft vom erſten Augenblick an einſetzte. Man ging vor allem den Frauen zur Hand, beſorgte Wäſche auch für die kleinſten Kinder, und ſelbſt Kinderwagen wurden von der NSV zur Ver⸗ fügung geſtellt. In wenigen Tagen war Klei⸗ dung und alles Notwendige beſchafft, und heute fehlt es faſt an nichts mehr. Sie wohnen in ſchö⸗ nen freundlichen Zimmern, und wer nicht im Heim ſelbſt unterkommen konnte, fand bereit⸗ willigſt Aufnahme in der benachbarten Sied⸗ lung und in Glindow ſelbſt. Bücher wurden herangeſchafft, natürlich auch das notwendige Radio⸗Empfangsgerät, und ſelbſt Beſuchskar⸗ 2 19 75 die Olympiſchen Spiele wurden ver⸗ eilt. Schickſale zwiſchen Leben und Tod. Man muß vorſichtig fragen, wenn man et⸗ was von den vergangenen Schreckenstagen er⸗ fahren will. Vielleicht am ſchlimmſten iſt es jener Frau ergangen, die noch heute allnächt⸗ lich von den furchtbaren Träumen der Erinne⸗ rung geplagt wird. Sie leitete das Gaſtheim der Deutſchen Arbeitsfront in einer ſpaniſchen Stadt. Mehrere Tage hintereinander erhielt ſie den Beſuch einer Revolutionsabordnung, die dieſe und jene Auskunft wünſchten und vor allem die Angabe von Namen anderer deut⸗ ſchen Volksgenoſſen verlangten.„Nein“, ſagte die Frau,„ich kenne die Namen nicht, und auch wenn ich ſie wüßte, würde ich ſie nicht nennen.“—„Sie werden ſich eines Beſſeren beſinnen“, lautete die Antwort,„wir werden die Mittel haben, Sie zu zwingen.“ Die Frau wußte ganz genau, was ſie ſagte, und ſie wußte auch, daß man ſich nicht ſcheuen würde, dieſe Mittel gegen eine ſchwache und alleinſtehende Frau anzuwenden. Noch mehrmals erzielt ſie den Beſuch, immer wurden die gleichen Fragen geſtellt, und immer lautete die Autwort: „Nein, ich ſage nichts.“ Als die Bande das letzte Mal wiederkehrte, packte man ſie und führte ſie gefeſſelt durch die Straßen auf einen von Mauern eingeſchloſſenen Hof. Dort begoß 1 5 man ſie mit Petroleum, ſtellte ſie mit dem Ge⸗ ſicht zur Wand und verlangte noch einmal die Nennung der Namen.„Eins, zwei, drei“— bis drei ſollten die Namen genannt werden: geſchehe es nicht, dann würde man nicht zö⸗ gern, die petroleumgetränkten Kleider anzu⸗ zünden und ſie als lebende Fackel zur Schau zu ſtellen. Die Frau blieb feſt; im letzten Augenblick kam die Rettung durch Einſichtige, die die Unglückliche ſofort aufs Schiff führten. Das war eine Treueprüfung, und ſie wurde von der Frau heldenhaft beſtanden. Aber ſchneeweiß iſt ihr Haar in dieſen furchtbaren Tagen geworden, und faſt jene Nacht muß ſie das Schreckliche im Traum noch einmal erle⸗ en Das iſt nun das Schickſal einer Einzelnen. Einem Mann gelang es nachts, durch die Kette der bewachten Barrikaden zu entweichen und ſeine Flucht auf abenteuerlichſte Weiſe zu be⸗ werkſtelligen. Ein anderer deutſcher Geſchäfts⸗ mann wurde faſt ſtündlich von unbekannten Perſonen angerufen, die ihm einmal Hilfe zur Flucht verſprachen, das andere Mal die bevor⸗ ſtehenden Verhaftung ankündigten. Das ging ſo tagelang, bis der Unglückliche, der auch in der Nacht keinen Augenblick Ruhe mehr fand, ver⸗ zweifelt die nächſte ſich bietende Gelegenheit er⸗ griff und auf verſchwiegenen Wegen das Weite ſuchte. Noch ein anderer hatte das Unglück, in jener Stadtgegend zu wohnen, wo ſich Tag für Tag und Nacht für Nacht die ſchlimmſten Stra⸗ ßenkämpfe abſpielten. Auf dem Dach ſeines Hauſes hatte ſich ein Trupp von 40 Mann mit Maſchinengewehren eingeniſtet. Die Kugeln flogen um das Haus, ſämtliche Fenſter waren lange in Stücke gegangen, ſchließlich kamen die Maſchinengewehrſchützen vom Dach herunter und bauten ſich eine feſtere Stellung in ſeiner eigenen Wohnung. Der Mann mußte mit ſei⸗ ner Familie eine andere Wohnung aufſuchen und richtete in den Feuerpauſen alles für ſeine Flucht her, die ſchließlich nach einigen Zwiſchen⸗ fällen auch gelang Aber die Schrecken liegen jetzt längſt hinter ihnen. Die Menſchen der kleinen ſpaniſchen Kolonie in Glindow fühlen ſich wohl unter den ſchönen Bäumen des Parkes. Die Frauen nur— mehr noch als die Männer— denn ſie ſind faſt durchweg Kinder des Südens— dürſten nach der Sonne. Es iſt zu wenig Sonne hier— ſagen ſie, und ſie ſind trotz der Wärme in Strickjacken eingehüllt und tragen warme Schals. Die Kinder ſind ſchon ganz vergnügt geworden. Die Mädchen heißen Mercedes und Micaela, und ſie finden bald Freunde unter den Glindower Kindern, d. h., wenn der zwölf⸗ jährige Enrico ſo freundlich iſt, ſich als Dol⸗ metſcher zur Verfügung zu ſtellen. Er iſt näm⸗ lich in Thüringen geboren und beherrſcht beide Sprachen geläufig. Die größte Freude iſt es aber, wenn ein Brief der zurückgebliebenen Angehörigen in Spanien ſeinen Weg richtig nach Glindow fin⸗ det und ſogleich im Kreiſe vorgeleſen wird. „Gottlob, die Mutter iſt wohlauf!“ Plötzlich erklingt ein Ruf:„Chiberi“ hallt es langgezo⸗ gen und lockend. Die junge Dame Maria de la Luz hat das geheimnisvolle Wort ausgeſtoßen; Da kommt es auch ſchon in aller Eile herange- turnt, pfeifend und quiekend, Chiberi, das win⸗ zige Maskenäffchen, das die Kleine um keinen Preis der Welt in dem brennenden Land zu⸗ rücklaſſen wollte. Die Kleine ſelbſt hatte nur Turnſchuhe an den Füßen, aber in aller Eile nahm ſie Chiberi auf den Arm und ſtürzte im letzten Augenblick der Mutter nach aufs Schiff. Die Mutter ſtrickt jetzt ein roſiges Wolljäckchen für Chiberi, denn auch das Aeffchen friert wie ſeine Beſitzerin in der deutſchen Auguſtſonne. —„Hoffentlich iſt bald Frieden in Spanien“, ſagt eine Frau aus Mallorca. Die anderen aus Madrid, Barcelona, Bilbao, Santander, mögen wohl den gleichen Wunſch haben. Fund une vf-LhermacMn gebe Bin/ unfranaben- Tinſapiger Aufpnſſaib. elf. Huler- March N der hitlerinoend . Die Wehrmacht bei der Olympiade Der Reichskriegsminiſter ſpricht den Teilnehmern Dank und Anerkennung aus Berlin, 17. Aug. Der Reichskriegsmi⸗ niſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Blomberg, hat an⸗ läßlich der Beendigung der 11. Olympiſchen Spiele folgenden Befehl erlaſſen: „Bei den ſoeben beendeten Sportwettkämp⸗ fen der 11. Olympiſchen Spiele hat die deutſche Mannſchaft 33 goldene, 26 ſilberne und 30 bronzene Medaillen erkämpft. Soldaten gewannen von den 33 goldenen Medaillen 12, von den 256 ſilbernen und den 30 bronzenen je 6. Es wurden der für dieſe Leiſtung zum Hauptmann beförderte Oberleutnant Han⸗ drick Sieger im modernen Fünfkampf, Haupt⸗ mann Stubbendorff Sieger in der Viel⸗ ſeitigkeitsprüfung, Oberleutnant Pollavy Sieger in der Dreſſurprüfung. Oberleutnant Haſſe Sieger im Jagdſpringen um den Preis der Nationen, der für ſeine Leiſtungen zunächſt zum Feldwebel und dann zum Leut⸗ nant beförderte Unteroffizier Schwarz⸗ mann zweifacher Sieger im Geräteturnen (Zwölfkampf und Langpferd). Als Mannſchaften gewannen: Major Gerhard, Rittmeiſter von Oppeln⸗Bronikowſfki, Oberleutnant Pollay die goldene Medaille in der Dreſſurprüfung; Hauptmann Stubbendorff, Rittmeiſter Lippert, Oberleutnant Frhr. v. Wangenheim die goldene Medaille in der Vielſeitigkeitsprüfung. Oberleutnant Frhr. v. Wangenheim trat trotz eines am zweiten Tage der Prüfung beim Geländeritt erlittenen Bruchs des Schlüſſel⸗ beins am letzten Tage beim Jagdſpringen an und ſicherte damit den deutſchen Sieg in der Mannſchaftsbewertung. Rittmeiſter Brandt, Hauptmann E. v. Barnekow, Oberleutnant Ache gewannen die goldene Medaille im Großen Jagdſprin⸗ gen um den Preis der Nationen. Leutnant Schwarzmann hatte als Mit⸗ glied der deutſchen Mannſchaft hervorragen⸗ den Anteil an dem Sieg im Zwölfkampf in der Länderwertung. Der für ſeine Leiſtung zum Leutnant beför⸗ derte Oberjäger Guſtmann hatte als Mit⸗ glied der Beſatzung Anteil am Sieg im Zweier mit Steuermann. Als Mitglieder der deutſchen Hand ball⸗ mannſchaft hatten Anteil am Gewinn der goldenen Medaille: Feldwebel Daſcher, Feld⸗ webel Knautz, Unteroffizier Stahl, Unteroffi⸗ zier Hanſen, Anteroffizier Bandholz. Unter⸗ offizier Brinkmann. Unteroffizier Klingler, Gefreiter Keimig, Gefreiter Körvers, Gefrei⸗ ter Doſſin. Ferner gewannen: Major Gerhard die ſilberne Medaille in der Großen Dreſſurprü⸗ fung, Hauptmann Harx die ſilberne Medaille im Schnellfeuerpiſtolenſchießen mit Piſtolen, Feldwebel Blask die ſilberne Medaille im Hammerwerfen, Unteroffizier Schweickert die ſilberne Medaille im griechiſch⸗römiſchen Ringen(Mittelgewicht). Als Mitglied der Mannſchaft, beziehungs⸗ weiſe Beſatzung, haten Anteil am Gewinn ſil⸗ berner Medaillen: Fahnenjunker Gerdes im Hockey, Grenadier Hirſch im Doppelzweier, ferner gewannen: Leutnant Schwarzmann zwei bronzene Medaillen im Geräteturnen (Barren und Reck), Unteroffizier Siebert die bronzene Medaille im Freiſtilringen (Halbſchwergewicht), Gefreiter Koſchip die bronzene Medaille im Kanufahren(Einer⸗ Kanadier). Als Mitglieder deutſcher Mannſchaften hat⸗ ten Anteil: Leutnant von Stülpnagel am Ge⸗ winn der bronzenen Medaille in der Amal400⸗ Meter⸗Staffel; Feldwebel Leichum am Gewinn der bronzenen Medaille in der 4mal 100⸗Mtr.⸗ Staffel. Außer dieſen Gewinnern von olympiſchen Medaillen haben drei Soldaten der Wehrmacht in Wettkämpfen vierte Plätze, zwei Soldaten der Wehrmacht in Wettkämpfen fünfte Plätze und drei Soldaten der Wehrmacht in Wett⸗ kämpfen ſechſte Plätze belegt. Ich ſpreche dieſen erfolgreichen Wettkämpfern meinen Dank und meine Anerken⸗ nung für ihre Leiſtungen und den bewieſe⸗ nen kämpferiſchen Einſatz aus. Meine Aner⸗ kennung gilt auch den übrigen Wehrmachtsan⸗ gehörigen der deutſchen olympiſchen Mann⸗ ſchaft, die mit dem gleichen Einſatz gekämpft haben, ohne eine ſichtbare Auszeichnung er⸗ ringen zu können. Es gilt gleichfalls allen. die an der Ausbildung und Vorbereitung und techniſchen Mitarbeit der Wehrmacht bei der Durchführung der Olympiſchen Spiele Anteil hatten. Die deutſche Wehrmacht iſt ſtolz auf dieſe Kameraden. 5 (gez.) von Blomberg.“ Die Kieler Voche Die Teilnehmer an der Marine⸗Pokal⸗Segel⸗ wettfahrt beim Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine 88 Kiel, 18. Aug. Am Montag abend hatte der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Gene⸗ raladmiral Dr. h. c. Raeder aus Anlaß der zweiten Marine⸗Pokal⸗Segel⸗Wettfahrt auf Aviſo„Grille“ eingeladen. Außer den aktiven Seglern der ſechs beteiligten Nationen waren anweſend die Admirale Albrecht Förſter und Konteradmiral Götting, der Admiral und Kommandant des italieniſchen Kreuzers„Go⸗ rizia“, die Kommandanten des britiſchen Kreuzers„Neptune“ und der ſchwediſchen Schulſchiffe„Najedan“ und„Jaramas“, die engliſchen, die italieniſchen und ſchwediſchen Marineattachss und der volniſche Militär⸗ attaché. Generaladmiral Dr. h. c. Naeder unterſtrich in ſeiner Begrüßungsanſprache die Bedeutung der Marinepokal⸗Segelwettfahrten als völker⸗ verbindendes Moment und wünſchte den Seg⸗ lern ſportlichen Erfolg. Ihm antwortete der italieniſche Admiral, der der Hoffnung Aus⸗ druck gab, deutſche Kriegsſchiffe in Italien be⸗ grüßen zu können. Schacholympiade münchen 1936 8 Die erſte Schachrunde München, 17. Aug. Die erſte Runde der Schacholympiade München 1936, die heute vor⸗ mittag 9 Uhr begann und durch Hängepartien erſt abends gegen 6 Uhr zu Ende ging, endete mit folgendem Ergebnis: Dänemark— Is⸗ land 5:3, Oeſterreich— Lettland 47:3 ½, Schweden— Tſchechoſlowakei 4:4, Rumänien Bulgarien 5:3, Polen— Frankreich 77:, Ungarn— Eſtland 5:3, Italien— Norwegen 44 3%, Braſilien— Finnland 4:4, Jugo⸗ ſlawien— Schweiz 7:1, Deutſchland— Holland 57522. Litauen hatte ſpielfrei. Damit hatte ſich, wie angenommen, er⸗ wieſen, daß die Polen nach wie vor als eine der ſtärkſten Mannſchaften zu gelten haben; neben ihnen Jugoſlawien und Deutſchland. Jüdafrikaniſcher Miniſter bei Darré Berlin, 17. Aug. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwintſchaft, R. Walther Darré, empfing den zur Zeit anläßlich der Olympiade in Deutſchland weilenden Miniſter für Domänen und Siedlungen der Südafrika⸗ niſchen Anion, General Kemp, in Beglei⸗ tung des Geſandten Dr. Gie. Die anregende und eingehende Ausſprache galt insbeſondere zahlreichen Fragen des deutſchen Erbhofrech⸗ tes, die den ausländiſchen Miniſter ganz be⸗ ſonders intereſſierten. General Kemp tritt jetzt eine Reiſe durch deutſche Gebiete an, wo ihm im Auftrage des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft Meliorationsarbeiten der Landeskultur und für die Neubildung deutſchen Bauern⸗ tums vorbildliche Siedlungen des Dritten Rei⸗ ches gezeigt werden. Allimalum Tſchiangkaiſchels an die Kwangſi-Generale Schanghai, 17. Aug.(0Oſtaſiendienſt des DNB.) Tſchiangkaiſchek ſtellte, ausländiſchen Meldungen aus Kanton zufolge, an die Kwangſi⸗Generale Litſungren und Paitſchung⸗ bſi die ultimative Aufforderung, Kwangſi binnen drei Tagen zu verlaſ⸗ ſen. Das Ultimatum iſt eine Folge der am Montag nachmittag anſcheinend wegen der Un⸗ nachgiebigkeit der Kwangſi⸗Führer geſcheiter⸗ ten Einigungsverhandlungen. Ankerredung Vanſikfarks mik Delbos Paris, 18. Aug. Der engliſche Unterſtaats⸗ ſekretär Sir Robert Vanſittart hatte auf der Durchreiſe von Berlin nach der Bretagne am Montag nachmittag in Gegenwart des engliſchen Botſchafters eine Unterredung mit Außenminiſter Delbos. 143 Tole, 4273 Berlehle Berlin. 18. Aug. Der Reichs- und preußi⸗ ſche Verkehrsminiſter gibt bekannt, daß in der vergangenen Woche im Reich 143 Tote und 14273 Verletzte als Opfer des Straßen⸗ verkehrs zu beklagen ſind. ee N 1 e r — —— 8 18 — 5 888— 2 gl. Berlin, 17. Auguſt Fröhlicher Abſchied Der Abend des letzten olympiſchen Tages brach berein. Eine milde Sommernacht ſenkte ſich berab. Hundertundzwanzigtauſend Men⸗ ſchen ſchreiten durch die Tore des Stadions. Hunderttauſende ſtehen im weiten Umkreiſe hinter den Sperrlinien. Stumm und ergriffen lauſchen ſie eben noch, als zum letztenmale die Olympiſche Glocke vom hohen Turm ihren Ruf an die junge Menſchheit ertönen ließ, als ſie das Feſt ausläutete. Eine Melodie liegt noch auf den Lippen und tönt nach in den Herzen der Menſchen:„Lieder ſtimmt an. grüßt die geſchiedenen Stunden.“ Die Stunden des Feſtes ſind zerronnen, die bohen Lieder bleiben. Welch ein Feſt waren dieſe 16 olympiſchen Tage! Unvergleichlich in ſeiner Harmonie und Schönheit, in ſeiner Er⸗ lebnisfülle und in ſeinen Triumphen für ie⸗ nes Land, das hier die Welt zu Gaſt hatte. Nie werden die Bilder aus dieſen durchſonn⸗ ten, wahrhaft glücklichen Tagen in unſerer Er⸗ innerung verblaſſen, immer wenn ſie wieder vor uns aufſteigen, wird ſie ein Lächeln emp⸗ fangen. das Lächeln des Gedenkens an Tage des vollendeten Glücs und der Schönheit. Mit erhobenen Herzen ſchen durch die Tore des Stadions, Ihre Wege werden nun in alle Richtungen der Windroſe, in eine nahe Heimat und ferne Länder füh⸗ ren. Der Abſchied von glücklichen Stunden bringt ſchmerzliche Gefühle mit. Doch dieſer Schmerz tritt zurück hinter dem klaren Bewußt⸗ ſein, daß wir eine große Schlacht gewonnen haben Die Jugend der Welt und Deutſchland. Das Wunder der Olympiſchen Spiele hat die Jugend einer geſpaltenen, friedloſen Welt unter einer Idee geeinigt, es hat einen wei⸗ ten Blick in eine friedlichere Welt freigegeben und es ließ eine Welle ron endlichem Ver⸗ ſtehen für jenes Land durch die Welt gehen. das bei dieſem Feſt Gaſtgeber war, Wieviele Vorurteile Über das neue Deutſchland brachen zuſammen, wieviele Freundſchaften zwiſchen den deutſchen Menſchen und ihren jungen Gä⸗ ſten aus mehr als 50 Ländern wurden ge⸗ ſchloſſen! In den 16 olympiſchen Tagen kam eine Saat in die Herzen der Menſchen, die auf⸗ gehen wird. So gehen wir denn auch in den Stunden des Abſchieds mit heiteren Sinnen auseinander. Die Well war mik uns zufrieden Menſchen, die geſtern noch mit Gefühlen des Mißtrauens und des Nichtverſtehens zu uns kamen. ſcheiden mit Worten der Bewunderung. Stärker noch als uns, die wir das Werk und ſeine Vorbereitungen langſam wachſen ſahen. hat ſie die Wucht dieſes Olympia berührt. Sie ſtanden ſtaunend nor der erhabenen Macht der Bauten, vor dem Wunder der Organiſation, dem ſtörungsfreien Ablauf der Ereigniſſe und ſie wurden geradezu überwältigt, von der be⸗ geiſterten Hingabe, mit der die deutſchen Menſchen dieſes Olympia erlebten. Nie zuvor hatten die Olympiſchen Spiele ſo ſehr ein ganzes Volk in ihrem Dienſt geſehen. Wir wiſſen ſelbſt, wie feindlich uns ein Teil der Welt gegenüberſteht. Wir könnten von Vertretern großer ausländiſcher Blätter erzäh⸗ len, die nach den erſten olympiſchen Tagen aus ihrer Heimat die Anweiſung erhielten, weni⸗ ger lobend, dafür mehr kritiſcher zu berichten. Man darf überzeugt ſein, es wurde peinlich nach Dingen und Vorfällen Ausſchau gehalten, für die man dem deutſchen Gaſtgeber eine ſchlechte Zenſur hätte ankreiden können. Und was wurde gefunden? Staubkörnchen im ſchlimmſten Falle, die Böswilligen ſtanden ohnmächtig da. Ob ſie wollten oder nicht, ſie mußten in ihre Heimat berichten, dieſes Olym⸗ pig ſei für Deutſchland in jeder Hinſicht ein großartiger Erfolg. Für die wenigen Regen⸗ ſtunden, die ſich in den Glanz der durchſonnten Tage einſchlichen, konnte man ja ſchließlich den Gaſtgeber nicht verantwortlich machen. Das Olympia der Rekorde Angefangen von jenem Fackellauf, der das Heilige Feuer aus Hellas in die Hauptſtadt des Reiches brachte, und der eine wahrhaft ge⸗ niale Idee war, bis zum letzten Kampf hat dieſes Olympia auf einer nie gekannten Lei⸗ ſtungshöhe geſtanden. Freundſchaft verband die kämpfenden Kameraden des Sports und nur in vereinzelten Fällen traten kleine Ver⸗ ſtöße gegen den olympiſchen Geiſt auf. Das Wetter war nicht immer günſtig und dennoch erlebten wir ein„Olympia der Rekorde“, Ein kleiner Prozentſatz der alten olymvpiſchen Höchſtleiſtungen iſt verſchont geblieben, die weitaus meiſten alten Rekorde brachen unter dem Anſturm der Jugend aus 53 Ländern zu⸗ ſammen, Es wurden aber nicht nur auf den Kampf⸗ bahnen, ſondern auch hinter ihren Linien neue Rekorde erlebt. Etwa fünf Millionen Menſchen ſind an den 16 Tagen Zeuge olym⸗ piſcher Kämpfe geweſen. Solche Ziffern und eine ſolche Anteilnahme warfen ſelbſt die re⸗ kordgewöhnten Amerikaner um. Man muß bei dieſer Gelegenheit aber auch einen Hinweis auf die Fülle von ſtiller und oft entſagungs ſchreiten die Men⸗ Vir hallen die Welt zu Gaſt! Die Bilanz der 11. Niympiſchen spiele leiſtet worden iſt. Nicht nur das Organiſa⸗ tionskomitee und ſein Mitarbeiterſtab, auch die deutſche Polizei, die Poſt, die Reichsbahn und die anderen Verkehrsmittel haben in der ganzen Welt eine hohe Anerkennung gefun⸗ den. Die meiſten Freunde erwarb ſich indeſſen die Wehrmacht, die bei den Olympiakämpfern im„Dorf“, bei vielen Tauſenden von Svport⸗ ſtudenten und jüngſten Menſchen ein idealer und bald auch herzlich geliebter Gaſtgeber war. Der Triumph des deulſchen Sporks Wir wären mit einem Erfolg als Gaſtgeber zufrieden geweſen. Auf den sportlichen Gebie⸗ ten war ſeit dem Anbruch des neuen Reiches mit einer vorher nie gekannten Intenſität ge⸗ arbeitet worden, aber noch glaubten wir uns nicht reif für den Kampf um den Platz unter den Nationen. Am letzten Tage der olympiſchen Kümpfe aber ſtehen wir in der ſportlichen Ausbeute mit weitem Vorſprung an der erſten Stelle, Statt der erwarteten Hand voll haben wir faſt drei Dutzend Goldener Medaillen. Zum erſten⸗ male in der Geſchichte der neuzeitlichen Olym⸗ viſchen Spiele hat Amerika nicht Nationenſte⸗ ger werden können! Gewiß, wir hatten dies⸗ mal die Spiele im eigenen Land. Aber er⸗ folgreicher war Amerika 1932 in Los Angeles auch nicht und vorher hatten es alle anderen Länder, die Gaſtgeber waren, auch nicht ver⸗ mocht. die Amerikaner zu ſchlagen. Dabei ha⸗ ben die Amerikaner keineswegs enttäuscht. Auch die Japaner, die Finnen, die Ungarn, Italiener, Franzoſen, Briten und alle anderen Die Wettbewerbe der 11. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin haben die Liſte der Olympi⸗ ſchen Beſtleiſtungen grundlegend verändert. In der Leichtathletik zum Beiſpiel haben nur lieben Rekorde die letzte Olympiade überdauert, die Schwimmer haben gar nur eine einzige 100 m Rücken: 200 m Bruſt: Amal 100⸗m⸗Freiſtil: reicher Arbeit einſchalten. die von vielen tau⸗ ſend bekannter und unbekannter Helſer ge— 1112 Min. 4 Kilometer⸗Zeitfahren: 4 km⸗Verfolgungsrennen: Sportpölker haben mit ihren beſten Kräften und vollem Einſatz gekämpft. Nicht das Ver⸗ ſagen der anderen, ſondern ein Leiſtungsver⸗ mögen, das uns ſelbſt erſtaunen ließ, führte den deutſchen Sport zu ſeinem großen Triumph. Im Beiſein des Führers, der an jedem Tage kam und unter den Augen der zum Teil im⸗ mer wieder hoch erſtaunten ausländiſchen Zeu⸗ gen von Stürmen der begeiſterten Zuneigung ſeines Volkes begrüßt wurde, ſchritt der deut⸗ ſche Sport von Erfolg zu Erfolg, Gewiß, wir hatten uns auf allen Gebieten unter der Führung und Förderung des Natio⸗ nalſozjalismus mit einer Gewiſſenhaftigkeit ohnegleichen vorbereitet. Aber nicht allein die Vorbereitung, mehr noch hat der neue Geiſt der deutſchen Menſchen den Sieg möglich ge⸗ macht. Auf manchem Gebiet waren uns in der Ver⸗ gangenheit olympiſche Siege verſagt geblieben, ſo in der Leichtathletik und im Boxen. Jetzt ſtellten wir fünf Leichtathletik⸗Sieger und zwei Weltmeiſter bei den Boxern. Die Schützen, Segler, Kanufahrer, die Gewichtheber und die Fünfkämpfer brachten olympiſche Siege hervor. Zum erſtenmale gab es auch deutſche Sieger im olympiſchen Kampf der Radfahrer. Im Waſſerball entging unſerer unbeſiegten Mann⸗ ſchaft die„Goldene“ nur knapp, eine Silberne erkämpften wir auch im Hockey und die deut⸗ ſche Handballmannſchaft kam ſogar zum vollen Turnierſieg. Wenn ſie auch noch nicht zu Sie⸗ gen kamen, ſo zeigten aber auch unſere Schwimmer und Fechter bedeutende Fort⸗ ſchritte. Den größten Triumph aber erlebten wir im Turnen, Rudern und Reiten, denn hier waren die deutſchen Gewinne ſo überwäl⸗ tigend und zahlreich, daß für die anderen Na⸗ tionen kaum etwas übrig blieb. Eine einzige CC Add ¶ y Die Olympiſchen Rekorde nach Berlin Leichlalhlelil Männer: 100 m: 10,2 Sek. Owens⸗USA. 1936 Berlin 200 m: 20.„ Owens⸗USA. 1936 Berlin 400 m: 462 Carr⸗USA. 1932 Los Angeles 800 m: 1:49,8 Min. Hampſon⸗ Großbritannien 1932 Los Angeles 1500 m: 37476„ Lovelock⸗Neuſeeland 1936 Berlin 5000 m: 1422, 2 Höckert⸗Finnland 1936 Berlin 10 000 m: n Kuſßocz inſki⸗Polen 1932 Los Angeles 110 m Hürden: 14.1 Sek. Towns⸗USA. 1936 Berlin 400 m Hürden: 8 Tisdall⸗Irland 1932 Los Angeles 3000 m Hindernis: 903,8 Min. Iſo⸗Hollo⸗Finnland 1936 Berlin Amal 100⸗m⸗Staffel: 39.8 Sek. USA. 1936 Berlin Amal 400⸗m⸗Staffel: 3:08,2 Min. USA. 1932 Los Angeles Hochſprung: 2,03 m Johnſon⸗USA. 1936 Berlin Weitſprung: 8.06 m Owens⸗USA. 1936 Berlin Stabhochſprung: 4.35 m Meadows⸗ASA 1936 Berlin Dreiſprung: 16,00 m Tajima⸗Japan 1936 Berlin Diskuswerfen: 50,48 m Carpenter⸗USA. 1936 Berlin Kugelſtoßen: 16,20 m Woellke-⸗Deutſchland 1936 Berlin Hammerwerfen: 56,49 m Hein ⸗Deutſchland 1936 Berlin Speerwerfen: 72,71 m M. Järvinen⸗Finnland 1932 Los Angeles 50⸗km⸗Gehen: 4:30:41,0 Std. Whitlock⸗ Großbritannien 1936 Berlin Marathonlauf: 294%„ Son⸗Japan 1936 Berlin Zehnkampf: 7900 Pkte. Morris⸗USA. 1936 Berlin Frauen: 100 m: 11.4 Sek. Stephens⸗USA. 1936 Berlin 8 m Hürden: o Valla⸗Italien 1936 Berlin Amal 100⸗m⸗Staffel: 8 Deutſchland 1936 Berlin Speerwerfen: 45,18 m Fleiſcher⸗Deutſchland 1936 Berlin Diskuswerfen: 47,63 m Mauermayer⸗Deutſchl. 1936 Berlin Hochſprung: 1.65 m Shiley⸗USA. 1932 Los Angeles achwimmen Männer: 100 m Freiſtil: 57,5 Sek. Taguchi⸗Javan 1936 Berlin 400 m Freiſtil: 4:44.5 Min. Medica ⸗SA. 1936 Berlin 1500 m Freiſtil:„ Kitamura⸗Japan 1932 Los Angeles Amal 200 m Freiſtil: 851,5„ Japan 1936 Berlin 100 m Rücken:„ Kiefer⸗USA. 1936 Berlin 200 m Bruſt: 245„ Hamuro⸗Japan 1936 Berlin Frauen: 100 m Freiſtil: 205,9 Min. Maſtenbroek⸗Holland 1936 Berlin 400 m Freiſtil: 1 Maſtenbroek⸗Holland 1936 Berlin Beniththeben Federgewicht: 312.5 kg Leichtgewicht: 342,5 kg Mittelgewicht: 387.5 kg Halbſchwergewicht: 372,5 kg Schwergewicht: 410, kg ſchießen Kleinkaliber: 300 Ringe Scheibenvpiſtole: 559„ Radfahren nennenswerte Enttäuſchung erlebten wir: die peinliche Niederlage unſerer Fußballmann⸗ Beſtleiſtung am Leben gelaſſen. Im Gewicht⸗ heben, Schießen und Radfahren ſind ſogar alle früheren Beſtleiſtungen in Berlin überboten worden. Die Liſte der Olympiſchen Rekorde hat jetzt folgendes Ausſehen: Senff⸗Holland Maehata⸗Japan Holland 1936 Berlin 1936 Berlin 1936 Berlin Terlazzo⸗US A. Mesbah⸗Aegypten El Touny⸗Aegypten Hoſtin⸗Frankreich 1936 Berlin 1936 Berlin 1936 Berlin 1936 Berlin Manger⸗Deutſchland 1936 Berlin Rögeberg⸗Norwegen Ullman⸗Schweden 1936 Berlin 1936 Berlin 1936 Berlin 1936 Berlin van Vliet⸗Holland Frankreich Bekannlmachungen ber N. S. H. A. P. Kreis Heppenheim Kere zftsſteſle Heppenheim an der Veegſtraß . 4 ieee“ 915 unden des Kreisleitees: Se twochs von 15—186 Uhr. —— Kreis kaſſenleiter! Betr.: Reichsparteitagl Um die vorbereitenden Arbeiten nicht nutz ⸗ los zu erſchweren und zum Teil unmöglich zu machen, bitte ich die verantwortlichen pol. Leiter bringend und peinlich genaue Ein⸗ haltung der in den ſeweillgen NPT⸗Rund⸗ ſchreiben geſezten Termine! Ruppert, Kreſsleiten uesb- Daß. Ortswaltung Heppenheim. Kommenden Freitag, den 21. Auguſt, abends 8.30 Uhr, findet im Lokal„Zum Voſenhof“ eine Amtswalterſitzung ſtatt. Teilzunehmen ha⸗ ben alle Amtswalter der Da., NS.⸗Hago und Kdff., in Uniform. Da der Kreiswalter, Pg. Vetter an der Amtswalterſitzung teilnimmt, bitte ich um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Ferner werden die Amtswalter der Ortswaltungen Kirſchhauſen und Hambach darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie an der Tagung teilzunehmen haben. Vetter, Kreiswalter. ſchaft, eine Niederlage, die vermeidbar und auch in keinem Zuſammenhang mit den wirk⸗ lichen Kräfteverhältniſſen der am Turnier be⸗ teiligten Mannſchaften ſtand. Aber in der Fülle der Siege und des Glücks iſt dieſer klei ⸗ ne Kummer bald untergegangen. j Ausklang Der Blick, den wir ein letztesmal zurückwer⸗ fen, trifft nur erfreuliche Bilder. Mit der Er⸗ innerung und an ſie blicken wir aber auch ſchon vorwärts. Am Abend des 16. Auguſt rief von der Höhe eines Turmes eine Stimme: „Ich rufe die Jugend der Welt nach Tokio!“ Wir haben eine große Stellung zu verteidi⸗ gen. Die Kräfte, die ſich eben entſpannen, müſſen bald auf ein neues Ziel gerichtet wer⸗ den: Tokio 1940! Lehle Zporl-Telegramme Italiens Fußballer trugen am Dienstag von 15,000 Zuſchauern in Kaſſel ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen eine Elf des Gaues Heſſen aus. Die Italiener, die bei der Pauſe noch 1:0 in Fübrung lagen, wurden mit 211 ge⸗ ſchlagen. Japaniſche Olympiaſchwimmer ſtarteten am Montagabend in Bremen und Hamburg. Bei beiden Veranſtaltungen mußten die Japaner im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen Niederlagen einſtecken. In Hamburg ſiegte der deutſche Olvmpiazweite Sietas über den Olympiaſieger Hamuro und in Bremen blieb der deutſche Meiſter Balke vor dem Japaner Koike. Indiens Hockeyſpieler, die am Montag in Frankfurt 5:2 gegen eine Stadtelf gewonnen hatten, ſtanden in Mannheim einer badiſchen Gaumannſchaft gegenüber. Die bei der Pauſe 270 führenden Inder mußten ſich zum Schluß mit einem 3:2⸗Sieg zufrieden geben. Radfahrerin fährt in einen Omnibus 5jähriges Kind ködlich verlehl Offenbach, 17. Aug. Am Haupfbahn⸗ hof ereigneke ſich am Sonnkagfrüh ein ſchwe⸗ rer Verkehrsunfall, dem ein junges Men⸗ ſchenleben zum Opfer fiel. Ein 19jähriges Mädchen, das ein Zjähriges Kind auf dem Fahrrad mitführte, wollte am Hauplbahnhof einem ſtädliſchen Omnibus ausweichen. Es verlor jedoch die Herrſchaft über das Fahr- rad und fuhr in den Omnibus hinein. Das Mädchen und das Kind wurden in ſchwer⸗ verleßtem Zuſtand ins Krankenhaus eingelie⸗ ferk. Die 5jährige Gudrun Krugen aus der Ludwigſtraße iſt ihren ſchweren inne⸗ ren VBerleßungen am Sonnkagnach⸗ miffag erlegen Das 10lährige Mädchen trug einen Unterſchenkelbruch davon. 75 Buh lutz, amg i aul un Mulan — fu, tend ſaheſ“ an ahmen 90 dhe an IN. denn llt ih un b bwiltunge gran ge men ſaben, Melzwilttr, bar und den wirk⸗ Aunier be⸗ u in der diele lle, wälwer⸗ it der Er⸗ aber auch Auauſt rie Stimme: h Toliol“ u bettedi⸗ nſdannen, chlet ver i Dienstag 1 Neund⸗ les heſſen me loc t 21 ge⸗ ten an um Bei Npanel leberlagen i deulſtt mpialteget deulſhe 2 tas in gewonnen badiſchen get Fault n glu anus 1 bh 1 N Meſ· 7 N nuße tunden Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung ETTET WIEN Roman von Rudolph Stratz 5. Forlſetzung⸗ „„Nur ſolange, bis die türkiſche Geſandtſchaft in Ver⸗ ſail!s am Ziel ihrer Sendung iſt...“ „... und zieht dann frei ſeines Wegs.. 2 „Ich habe es beim höchſten Stern des Alchimiſten, dem Mars, cen ſprach Don Theopompo Caretto feierlich,„und, da du eine Frau biſt, auch bei des Mars allerliebſten Schatz, im roten Rock und grünen Unter⸗ zeug, die da Frau Venus genannt wird: dem Ritter wird kein Haar gekrümmt!“ „.„ und ich habe ihn vierzehn Tage für mich!“ Quinette ſchlang glücklich die Hände ineinander. Ihr Blick uchte in der Ferne die Herberge, in der ſie Adrian von imburg wußte. Der Aſtrologe ging hinaus. Draußen auf der Treppe beugte er ſich kichernd wie ein großes flüge Geſpenſt zu dem Zwerg Eleazar nieder und terte: „De. Grasaffe da drinnen weiß nicht, daß der Saturn, der alte Kinderfreſſer, ſo hoch über der Erzbuhlerin Venus 2175 wie ſein ſchwarzer Rabe über ihrem grünen Löwen. as man bei dem Spottvogel Mars gelobt hat, da macht der gute alte Saturnus, der Vater aller Metalle, einen blauen Dunſt und Schlacken vor. Solch einen Schwur braucht einer von der Schwarzen Kunſt— nach dem Bruder Georg aus Armenien— niemals zu halten!“ In der Herberge ſaß inzwiſchen der Ritter von Rim⸗ burg, Es befand ſich außer ihm nur noch ein Gaſt in der Stube und hatte am gleichen Tiſch wie er Platz ge⸗ nommen. Das war ein unterſetzter Mann in mittleren Jahren, blondbärtig, mit einem freien und offenen Ge⸗ icht, gekleidet wie ein biederer Bürgersmann, den Ge⸗ chäfte in die Nachbarſchaft führten. Der Fremde hatte ein Geſpräch über den Janſenismus angefangen. Das war nichts Ungewöhnliches in dieſer Zeit, in der in ganz Frankreich alle Welt, von der blau⸗ blütigen Herzogin bis zu dem Dorfſchäfer, leidenſchaftlich die Lehre des verſtorbenen Biſchofs von Ypern, daß es dem Menſchen vorherbeſtimmt ſei, ob er einmal ſelig werde, verfocht und beſtritt. So grübelte auch jetzt dieſer Bürgersmann über ſeinem Becher Landwein. „Wenn nach dem Kirchenvater Auguſtinus die Erb⸗ ſfünde von Geſchlecht zu Geſchlecht ſich fortpflanzt und dem Menſchen die eigene Kraft zum Guten fehlt, daß er nur durch Gottes Gnade erlöſt werden kann..“ „Verzeiht einen Augenblick!“ Der Ritter von Rimburg erhob ſich und trat vor das Haus. Er ſpähte ungeduldig, ob noch nicht das Handpferd vom Schloß Crocg käme an Stelle ſeines Rappen, der drüben mitten auf dem Weg in der Sonne alle vier Beine zum Himmel ſtreckte. Aber es war noch nichts zu ſehen als der vierſchrötige Her⸗ bergswirt, der von einer kopfſchüttelnden Betrachtung des toten Gauls zurückkam. Sein rotes Geſicht ſchimmerte ſehr ernſt über der grünen Schürze. „Euer Gnaden ſind mehr, als hochdero Rock anzeigt!“ dn er gedämpft und ehrerbietig. „Ich bin nichts als ein Soldat von Fortüne!“ „Seht den aufgetriebenen Leib des Pferdes!“ Der be⸗ ſorgte Graukopf wandte ſich dem Kadaber zu.„Es iſt vergiftet. Irgendeine Hand hat heute morgen Mutter⸗ * den Hafer gemengt. Ihr habt Feinde im Land, err!“ f Der Ritter von Rimburg zuckte die Achſeln. „Mag ſein!“ ſagte er.„Ich erwarte jeden Augenblick ein neues Pferd, um hinüber zu dem Vizegrafen Mont⸗ Croeg 1 ſein Schloß zu reiten...“ Der Wirt riß die Augen auf. „Zu dem Herrn Vizegrafen? Da müſſen Euer Gnaden ſich nach Verſailles beguemen! Der Herr Vizegraf lebt am Hof. Er hat alle Schlöſſer und Güter an den General⸗ pächter Meiſter Ppernat verpfändet. So weit Ihr ſeht, ſaugt Meiſter Mbernat das Land aus und treibt dem Bauern die letzte Kuh aus dem Stall!“ „Und das Schloß Crocg?“ „Steht leer, Herr...“ Ein Zögern in der heiſeren ſeehle des Wirts.„Wenn nicht Meiſter Mpernat vielleicht für Gäſte ſorgt. Ich weiß es nicht. Ich will lieber den Böſen am Schwanz zupfen als mit Meiſter Mernat ein Hühnchen pflücken. Er ſteckt mit allerhand Volk unter einer Decke und braucht ſich um die Geſetze nicht zu küm⸗ mern. Denn es gibt weit und breit keinen Parlaments⸗ richter, den er nicht beſtochen hat!“ In tem Nachdenken kehrte der Ritter von Rimburg in die Wircsſtube zurück. Tort zog ihn der freimütige, blondbärtige Bürgersmann alsbald von neuem in das Glaubensgeſpräch. 2 wenn der Menſch keinen eigenen Willen hat, ſich zwiſchen Böſem und Gutem zu entſcheiden“, verſetzte er eifrig,„ſo iſt es ihm vorbeſtimmt, ob er ſündigen wird oder nicht! Er iſt nicht mehr verantwortlich für das, was er tut. Denn er muß es ja tun! Alſo kann er auch nicht dafür geſtraft werden! Wo aber bleibt dann die Hölle? err— das iſt eine verzwickte Frage! Nach mancher chlafloſen Nacht weiß ich heute noch nicht, ſoll ich den anſeniſten oder den Jeſuiten beitreten!“ Er rückte ſeinen 0„Doch ich muß meines Wegs weiter! Gehabt Euch wohl!“ Draußen klapperten die Hufe ſeines Pferds. Adrian don Rimburg ſchaute dem biederen Bürgersmann nach. Er ſollte ſich um ſeinen Kram kümmern, ſtatt um ſy b Dinge!“ ſeckin Ges ft i 1 b „Run, Herr, ſein Geſchäft iſt ernſt genug!“ Was treibt er?“ 0 9 Der Wirt ſchwieg einen Aug eblick. Dann ſagte er⸗ Es iſt der Scharfrichter von Auxerre!“ Und mit einem Blick durch das Sauter „Er biegt an der Wegecke ab. Er reitet nach dem dechloß, Mont⸗Crocg. Das hat dort nichts Gutes zu be⸗ euten!“ An dem ſchon fernen Henker galoppierte ein junger Knecht vorbei. Er führte ein Handpferd am loſen Zügel. Er hielt vor der* Er ſtieg ab und verbeugte ſich linkif) und treuherzig. * Herr Vigegraß bittet den Herrn Ritter unter ſein a * Adrian von Mimburg warf dem Burſchen einen tel mit Silbermünzen vor die Füße. 0 1 i„Ter baufpreis für die beiden Gäule! Vollwichtige Liv: von Tours!“ ſagte er. Er ſchwang ſich in den Sattel und jagte, das Handpferd rechts neben ſich am Halfter, in der Richtung nach Paris davon, und hinter ihm verhallte der Ruf des Wirts: „Ihr habt zwei Roſſe zum Wechſeln, gnädiger err! Euch ou keiner ein!“ 1 Wange e 6 „„König Ludwig der Vierzehnte von Frankrei eiſte öffentlich in ſeinem Schloß zu Verſajlles. 5 Der Sonnenkönig ſaß allein in einem purpurdamaſte⸗ nen Lehnſeſſel an einem Tiſch inmitten des Tafelſaals zwischen dem Jagdkabinett und ſeinem Arbeitszimmer. Mächtiges dunzies Gelock ſeiner erſt vierzig Jahre um⸗ wallte ihn wie eine Löwenmähne. Sein weißer Straußen⸗ federlat. ſein Elfenbeinſtock und Seidenhandſchuhpaar lagen auf dem Taburett neben ihn. Verſchwenderiſche Goldſtickerei verdeckte die Scharlachfarbe ſeines bis zu 75 Knten reichenden, mit goldener Schärpe gegürteten Schoß⸗ rocks. Unter den hohen weißſeldenen Strümpfen ſchim⸗ merten die breiten Schnallenſchuhe aus goldenem Leder und mit roten Abſätzen. Der Oberſtmarſchall hatte dem König die goldene Schale mit lauem Orangenblütenwaſſer zum flüchtigen Eintauchen der Fingerſpitzen, der Oberſtkümmerer das Batiſthandtuch zum Abtrocknen gereicht. Mit wichtiger Miene, unter der Laſt ſeiner dreißig Ahnen, hielt der Vorſchneider ſein Meſfer bereit. Der hochadelige Ober⸗ küchenmeiſter ſtand dahinter, gebieteriſch den Saal über⸗ blickend wie ein Feldherr die Schlacht. In langer Reihe trugen die adeligen Kadetten die Schüſſeln heran und überreichten ſie den bedienenden Cavalieren, Kammer⸗ herren gaben hurtig den Wein im Goldpokal auf goldenem Tablett wie einen Löſcheimer beim Brand von Hand zu Hand. Schwärme von Höflingen in Gold⸗ und Silbergala huſchten. Im Hintergrund nach dem Marmorhof hin drängten ſich die Lakajen und Trabanten. Hausgarden von Verſailles— aus den Adelskompag⸗ nien der Musketiere, der Gendarmerie, der Ritter— ſäumten den Raum gegen die Saalwände hin. Dort reihten ſich die Glücklichen— die zuſchauen dürften, wie es dem Sonnenkönig ſchmeckte, und zwiſchen den ſilber⸗ weißen, purpurnen, apfelgrünen Fältelröcken der Damen und dem Treſſenprunk der Cavaliere ſtand, in Hoftracht wie ſie, in kurzem Schultermantel, bebänderter Jacke und Wadenſtrümpfen, der Malteſerherr Adrian von Rim⸗ burg und ſchaute zu, wie Ludwig der Vierzehnte den vierten Teller Suppe löffelte. Ter Höfling, der ihn hineingeleitet, trug den vielbe⸗ neideten blauen, rotgefütterten Rock der auserwählten Sechzig, die jederzeit um den König weilen durften. „Verzieht hier, wenn es beliebt, bis der Herzog Phi⸗ lippus von Vendöme, an den Euer Empfehlungsſchreiben lautet, das Schloß betritt! Ich werde Euch dann gleich dem Herrn Malteſerprior der franzöſiſchen Zunge mel⸗ den!“ ſprach er geſchäftig und eilte davon. Adrian von Rimburg blieb und ſah, wie der Sonnenkönig mit den Fingern ein Stück Faſan nach dem andern von der Schüſſel nahm,— nicht ohne die weiten Spitzenſtulpen 13 Aermel einzutauchen— es in den Händen hielt und ie Keule benagte. Ein Rebhuhn erſchien auf der Tafel. Ein großer Teller mit Salat. Ein Hammelwürzfleiſch. Ludwig der Vierzehnte ließ von allem nichts übrig. Ehr⸗ furchtsvolle Blicke der Zuſchauer verfolgten in der tiefen Stille des Saals die vielen Gänge. Die Wohlgerüche un⸗ zähliger Eſſenzen brüteten über dem Diamantengeglitzer der Herzöge und Herzoginnen, Markgrafen und Mark⸗ gräfinnen, großen Herren und ihrer Gemahlinnen. Aber durch die dicken Parſümwolken ſchlug doch zuweilen ein moderiger und übler Hauch ihrer ſeft den Kinderjahren nie gewaſchenen Körper, deren gepuderte und geſchminkte Geſichter überhaupt nicht, die Hände höchſtens alle Woche einmal mit einem Finkennäpfchen Waſſer in Berührung kamen. Die Marſchkolonne der adeligen Speiſenträger hatte letzt Ludwig dem Vierzehnten zwei große Scheiben Schin⸗ ken herangebracht. Der Herrſcher verzehrte auch ſie und ſah ſich nach einer Ragoutſchüſſel um. Eben, als die Kadetten mit Obſt und Konfitüren liefen, drängte ſich der Höfling im rot gefütterten Ehrenkleid durch die Dünſte von Roſenöl und ungepflegter Haut der Hofgeſellſchaft und flüſterte Adrian von Rimburg zu: „Die leidigen Hugenottenhändel halten den Herrn Prior von Vendome in Paris zurück! Es kann einige Stunden währen, bis Seine Gnaden hier einpaſſieren! Vielleicht luſtwandelt Ihr inzwiſchen in den Gärten!“ Gopyright by Knorr 4 Hirth, Munchen Unermeßlich erſtreckten ſich die 1 von Ver⸗ ſailles mit ihren Taxushecken und Terraſſen, Grotten und Teichen, ſteinernen Göttern und ſilbernen Speing⸗ brunnenſäulen vor den Augen des Ritters vom Rhein, winzig wie A en erſchienen ihm dagegen in der Erinnerung alle die ſklaviſchen Nachahmungen des Parks von Verſallles, die er an faſt jedem deutſchen Fürſtenhof geſehen, und zugleich wie ein Sinnbild der Macht des vierzehnten Ludwig über die Seele ſo vieler deutſcher Großen. 425 wohnt die Macht!“ ſchrien die Quadern des un⸗ geheuren, im Vorjahr fertiggeſtellten Prunkſchloſſes von Verſailles, das in ſeiner ſteinernen Majeſtät ſeinem Er⸗ bauer, dem Allerchriſtlichſten König, glich. Die Macht des einen Sonnenkönigs gegenüber dem Rattenkönig von viertauſend Reichsfürſten, Reichsgrafen, Reichsſtänden, Reichsſtädten, Reichsrittern jenſeits des Rheins. i „Die Macht der Waffen]! Der galliſchen Waffen!“— blitzte es von den langen Stoßdegenſcheiden, flatterte es von den Schlapphutfedern der Edelleute der königlichen austruppen an den Portalen des Palaſtes. Und dieſe Fanduelf Adelskompagnien war nur ein Gleichnis für die zahlloſen Kriegsvölker Ludwigs des Vierzehnten in den Niederlanden und am Rhein. Es gab zur Zeit in Europa nur noch eine zweite ähnliche Welt in Waffen— ging es Adrian von Rimburg durch den Kopf— das Aufgebot dreier Erdteile des Iſlam wider Wien. Wenn der eine Heerbann von Weſten, der andere von Oſten den Kaiſer bedrohte, dann wehe Wien! Daun war Wien verloren! — das ſah ein Kriegsmann wie Adrian von Rimburg— und mit ihm das Heilige Römiſche Reich!. Helft Wien! Rettet Wien, das Bollwerk der Chriſtenheit! Eine leidenſchaftliche Ungeduld wetterleuchtete auf den ge⸗ bräunten Zügen des Malteſers, während er in dem Waf⸗ fenhof vor dem Schloß zwiſchen den Marſtallgebäuden auf und ab ging: ich muß bei dem König von Frank⸗ reich Gehör finden, ehe die Sendboten des Sultans den Empfangsſaal betreten. Unwillkürlich mußte er in ſeiner Erregung über einen Geck lächeln, der inmitten einer Gruppe adeliger Stutzer von Verſailles ſtand. Ter kümmerliche Menſch trug Per⸗ lenringe in den Ohren, diamantenbeſetzte Armbänder, ſlohbran Schönheitspfläſterchen auf der Stirne. Sein lohbraunes Jäckchen war ſo kurz, daß ſich darunter drei Handbreit ſichtbar das roſa Spitzenhemd bauſchte. Es ſchien ſo, als ſeien ihm die Hoſen gerutſcht. Aber er hatte gar keine Beinkleider an, ſondern einen„Rhein raf“— einen himmelblauen, weitſchlotternden Feen ren in Form eines Weiberkleides, der bis zu den Knien reichte, und 5 1505 den Schultern einen ärmelloſen feuerfarbenen antel. Der Modenarr bemerkte den beluſtigten Blick des Rit⸗ ters. Er trippelte 11 hohen Abſützen, herausfordernd die Rechte am Goldgriff des Degenkreuzes, vor ihn hin. „Mißfalle ich dem Herrn?“ „Ich kann nicht ſagen, daß der Herr mir gefällt!“ „Dann ſchaue der Herr anderswohin!“ „Es mag geſtattet ſein, ſo viel Schneiderkunſt zu be⸗ wundern!“ „aber nicht unverſchämt zu belächeln! Merke Er ſich das!“ „Merke der Herr, daß er zu einem Edelmann ſpricht, dem die Klinge locker fitzt!“ „Mir auch! Wird mir eine Entſchuldigung nach Ca⸗ valiersbrauch zuteil?“ „Die erwarte ich von dem Herrn!“ „Alſo ein Gang auf Stoßrapiere, wenn's beliebt!“ Der deutſche Ritter zog aus dem Jackenfutter die kar⸗ toffelgroße, ſilberne Taſchenuhr, deren dünne Goldkette ſich zweimal um ſeinen Hals ſchlang. Er blickte auf den kunſtvoll ziſelierten Zeiger und dann auf den ſchlaffen Laffen vor ihm und ſagte trocken: „Ich habe gerade noch Zeit den Herrn zu erledigen, wenn der Ort nicht zu weit von hier liegt!“ „Beliebt mir zu folgen!“ rief einer aus der Gruppe der Cavaliere. Der ganze Trupp ſetzte ſich um den rechten Flügel des Schloſſes herum nach den Gärten zu in —. 51 Die Herren umher ſahen ihm mit läſſigem In⸗ tereſſe, die Damen mit fanfter Neugier nach. Das kam jeden Tag vor, daß ſich ein paar Edelleute mit ihren Freunden zu einem Ehrenhandel ſeitwärts in die Büſche von Verſailles ſchlugen. Auf dem„Grünen Teppich“, einem letzten, von Zier⸗ hecken eingefaßten Raſenplatz zwiſchen Zopfpark und an⸗ ſtoßender Waldwildnis, entledigte ſich Adrian von Rim⸗ burg, 1 wie der Pfau vor ihm, ſeines Schulterman⸗ tels, wickelte ihn in loſen Falten als Stoßfang um den linken Arm und lüftete ſeine Klinge. Seien die Herren ohne Sorge um ihren Freund!“ ſyrach er.„Ein Flohſtich in den rechten Arm wird ge⸗ nügen!“ Er hatte eben noch Zeit, ſich in Kampfſtellung zu wer⸗ fen. Durch die Spitzenkrauſe hart neben der Halsſchlag⸗ ader ziſchte ihm die feindliche Waffe, fuhr blitzſchnell zu⸗ rück, ſuchte in einem Wirbel von Finten das Herz des Deutſchen. Wie der Teufel ſprang ihn der Geck an. Das Geſicht des Weichlings lachte unheimlich verzerrt, um den Hegner zu verwirren. Sein blutroter Mantel flatterte. 12 um Stich zuckte in tödlicher Fechterkunſt darunter dexpor. Fortſetzung folgt. rr e Die Sehnſucht des eee die Schale mit der koſtbaren Perle. Erſt ſechzig Jahre, eine kurze Zeit im Leben der Völker, ſind vergangen, ſeitdem der erſte Perlenfiſcher an der auſtraliſchen Küſte ins Meer tauchte, um koſtbare Beute zu holen. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts lag noch viel Romantik in dieſem Gewerbe. Die Inſeln in der Nähe der Torres⸗Straße, an der Nordſpitze Auſtraliens, wo die Perlenfiſcherei ihren Anfang nahm, gehörten damals noch nicht zu Queensland und es gab daher noch keine Ueberwachung. Die weißen Beſitzer eines Perlenfiſcherbootes waren ſehr gewiſſenlos in ihrem unbezähmbaren Drang nach Reich⸗ tum, und es kam nicht ſelten vor, daß ein ſolcher Bootsherr die Eingeborenen mit vor⸗ Heute erſtreckt ſich die Perlen⸗ fiſcherei von der Torresſtraße und dem Nordende des Großen Barrier⸗ Riffs weſtlich bis zu den Küſten von Weſtauſtralien und bis zum ſüd⸗ weſtlichen Teil von Neu-Guinea. In dieſen Gegenden bringt ſie jährlich rund 2,6 Millio⸗ nen Mark ein und iſt die wichtigſte in der Welt für die Perlmuttergewin⸗ nung. Die Perlenfiſcher benutzen keine Schleppnetze, wahr⸗ ſcheinlich deshalb, weil die Muſcheln ſelten dicht genug ſitzen, um das Netzſchleppen rentabel zu machen. Perl⸗ muſc eln werden nur durch Taucher ge⸗ ſammelt. Wenn ſie in verhältnismäßig ſeichtem Waſſer gefunden werden, ſind die Taucher meiſt nackt, aber bei einer Tiefe von mehr als 18 bis 20 Meter müſſen ſie eine Taucherausrüſtung tragen. N Die nackten Taucher brauchen wenige Gerätſchaften. Sie fetten ihren Körper ein, ſtecken eingefettete Watte in die Ohren und ſetzen eine Klammer, etwa ein geſpaltenes Stück Holz oder einen Zwicker aus Schild⸗ patt, auf die Naſenlöcher. An einer Hüft⸗ ſchnur befeſtigen ſie einen Weidenkorb, der zur Aufbewahrung des Fanges dient. Der Taucher ſammelt, ſolange er den Atem an⸗ halten kann, möglichſt viele Muſcheln, ſteckt Die Auſternmuſchel wird nach dem Fang mit dem Meſſer aufgebrochen. gehaltenem Revolver zwang, nach Muſcheln zu tauchen. Kämpfe mit Eingeborenen, die ſich Waffen verſchafft hatten, waren an der Tagesordnung. Doch ſchon 1872 verſuchte ein auſtraliſches Geſetz, der Ausbeutung der Eingeborenen einen Riegel vorzuſchieben. ſie in den Korb und ſchießt wieder an die Oberfläche. Die Eingeborenen der Südſee ſollen die geſchickteſten Taucher ſein. Der Taucher hängt ſich mit einer Hand an den Rand des Bootes und ſucht mit einem Glas, das er mit der anderen Hand Ein Perlentaucher hat die Muſcheln vom Grunde des Meeres geholt. eee eee r unter die Waſſerfläche hält, den Meeres- boden nach Muſcheln ab. Sobald er welche erblickt, legte er das Glas ins Boot, füllt ein paarmal ſeine Lunge und ſtößt die Luft langſam wieder aus. Dann atmet er noch einmal tief ein, läßt ſich ein paar Meter unter Waſſer ſinken, wendet ſchnell und ſchwimmt, den Kopf voran, bis hinunter zum Meeresboden, wo er eilig die Muſcheln ſammelt. Nur wenige Taucher können länger als 1½ Minuten unter Waſſer bleiben. Es gibt aber einige beſonders geſchickte, die bis zu 160 Sekunden tauchen können. Schon 1894 waren die ſeichten Stellen ſo weit abgeſucht, daß die Perlenfiſcherei auf tiefere Gewäſſer ausgedehnt wurde. Nun mußte man zur Taucher⸗Ausrüſtung über⸗ Taucuee suchen Neelen Die Jagd nach den Tränen des Meeres/ Schatzſuche induſtrialiſier. muſcheln, daß ſie in lohnender Menge nur dort gefunden werden, wo die Meeres ſtrömung ſtark iſt. Läuft die Strömung we niger als drei Knoten, ſo mag man wohl Muſcheln finden, aber ſie ſind dann faul und wurmſtichig. Dagegen ſind die in ſtarker Strömung gefundenen Muſcheln rein und dick, aber der Taucher kann in dieſen Gegen⸗ den leicht in Gefahr kommen, denn hier lebt der„Rieſenfiſch“ auch Klippen⸗Kabeljau (rock-cod) genannt. Er iſt der ſchlimmſte Feind des Tauchers, wird bis zu 2,5 Meter lang und wiegt mehrere Zentner. Der Rieſenfiſch fürchtet ſich nicht vor der Taucher ausrüſtung, er ſchwimmt langſam heran ſtarrt in das Fenſter des Taucherhelm ſchnuppert herum, bis er die Hand des Ta⸗ Muſchelſchalen ſind ebenfalls gehen, und ſeitdem ſind nackte Taucher eine Seltenheit geworden. Die Taucher⸗Aus⸗ rüſtung bietet außer der Möglichkeit, in größerer Tiefe zu arbeiten, den Vorteil, daß der Taucher ſeine Arbeit mehrere Stunden lang ununterbrochen fortſetzen kann. Die ge⸗ wöhnliche Tiefe, in die jetzt getaucht wird, beträgt 15 Faden oder 27,5 Meter. In dieſer Tiefe arbeitet der Taucher den ganzen Tag und kommt nur zu den Mahlzeiten herauf. Als noch Meeresſtellen gefunden wurden, wo die Muſcheln dicht lagen, warfen die wertvoll, ſte liefern Perlmutter. chers findet und beißt ſie ab. Der einzige Schutz dagegen iſt, 10 bis 12 Meter in die Höhe zu gehen und außer Sehweite dieſes kurzſichtigen und trägen Ungeheuers zu bleiben oder an die Oberfläche aufzuſteigen und ein paar Dynamit⸗Patronen hinunter⸗ zuwerfen, die es töten oder verjagen. Dagegen iſt der Hai der furchtſamſte Bummler des Meeres. Selbſt wenn er hungrig iſt, verſchlingt er lieber Aas, als daß er ſich auf einen Kampf einläßt. Wenn ein Taucher einem großen und grigen Die Fahrzeuge der Taucher ſind beſonders ſeetüchtig. Photo: Scherl Bilderdienſt(4), Weltbild(1)— M. Boote darüber Anker und die Taucher ſtiegen hinab, um in dem Umlreis zu ar⸗ beiten, den ihnen ihr Luftſchlauch geſtattete. Heute haben ſich die Verhältniſſe geändert. Die Muſcheln liegen zu dünn, als daß das alte Verfahren ſich noch lohnte. Jetzt fahren die Boote über die Längsachſe der Fund⸗ ſtellen langſam hinweg. Der Taucher ſitzt rittlings auf dem Anker, der ſo weit hin⸗ untergelaſſen wird, daß er einige Meter über dem Meeresboden hängt. Der Taucher ſucht den Boden über den er langſam hinweg⸗ gleitet ab. Wenn er Perlmuſcheln erblickt, zieht er einmal ſcharf an einer Signalleine. Das bedeutet:„Laßt Leine und Luftſchlauch weiter herunter und geht vor Anker!“ Es iſt eine Beſonderheit der Perl⸗ Hai begegnet, beunruhigt er ſich nicht, ſe lange der Fiſch nicht zu nahe an ſeinen Luft ſchlauch kommt, denn gewöhnlich genügt es, aus dem Taucherhelm einige Luftblaſen zu laſſen, um den Hai zu vertreiben. Die Perlenfiſcher-Konzerne ſind durch⸗ weg in auſtraliſchen Händen, die Schiffs⸗ leute ſind heute aber faſt ausnahmslos Ja⸗ paner und Chineſen, und das Tauchen be⸗ ſorgen die Südſee⸗Inſulaner oder auſtra⸗ liſche Eingeborene, die durch Jahresverträge verpflichtet werden. Das Leben der Perlen⸗ fiſcher iſt ziemlich eintönig, aber bequem, und die Perlenfiſcherei iſt, obwohl ſie viel von ihrer Romantik verloren hat, eine bodenſtändige Induſtrie geworden, die eine ſichere Zukunft hat. Kurt Schmidt. — F 1 r 6 ö 0 el. nac nen 4 or 1 einzige in die ieſes 5 pu digen unter ſamſe un er 8, als Venn rigen 0 . 9 N. i fe N Luft t eß 1 J urch ſife⸗ Je f be⸗ uſtta⸗ träge etlen⸗ quem, viel eile eilt fl. Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20½— 21¼ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr, 10, Fernſprecher: 40 Sämtliche Reichsparteitagteilnehmer— leinſchl. Zuſchauer und Frauenſchaft) haben ſich am Donnerstag, 20. Auguſt 1936, abends halb 9 Uhr, in der Geſchäftsſtelle zu einer wichtigen Beſprechung einzufinden. Desgleichen haben ſämtliche Zellen⸗ und Blockleiter(alten) und ſämtliche Gliederungsführer morgen Donnerstagabend in der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. * Sämtliche Blockleiter, die noch mit der Abrechnung der NS. Briefe uſw. rückſtändig ſind, haben ſolche am Donnerstagabend, 20. 8., von halb 9 bis 9 Uhr, endgültig abzu⸗ rechnen. Franzke, Ortsgruppenleiter, Lokale Nachrichten Viernheim, den 19. Auguſt 1936 Anſer Tagesſpruch Wer Großes zu leiſten hat, darf nicht gebunden ſein. Aus unſerem letzten Roman. „ „ 9 Euxlickæ aus n Man bewundert ſie wie Weltreiſende. Sie werden augenblicklich förmlich belagert. Jeder will ſie ſprechen. Jeder ladet ſie ein. Sie ollen erzählen, wie es geweſen iſt, was ſie in Berlin erlebt haben. Denn die wörtliche Schilderung iſt ja doch noch ein wenig leben⸗ diger als das gedruckte Wort. „Na, Menſch— glücklich zurück? Nun erzähl' doch bloß mal, wie es geweſen iſt!“ Der Heimkehrer lächelt.„Unbeſchreib⸗ lich“, ſagt er,„das läßt ſich ſo mit wenigen Worten gar nicht ſchildern“. „Kann ich mir denken. Du mußt zu uns kommen. Gleich heute abend. Und dann aus⸗ führlich erzählen!“ Und er kommt natürlich. Alles wollen ſie wiſſen, die Daheimgebliebenen. Wie die Stadt ausgeſehen hat, ob es wirklich ſo über⸗ wältigend war, wie es aus den Berichten und den Bildern in der Zeitung zu entnehmen war. Und wie das Erlebnis der Spiele geweſen iſt. Ob er das ganze Reichsſportſeld geſehen hat? Und wie das war mit den vielen Ausländern? Ob man— fremde Sprachen auf der Straße gehört hat? Der Olympiafahrer erzählt und erzählt. Und erlebt in der Erinnerung noch einmal die roßen Tage von Berlin. Ach ja, es iſt ein Eindruck geweſen, den er in ſeinem ganzen Leben nicht wieder vergeſſen wird. Die Stadt Berlin im Fahnenſchmuck, die Prachtſtraße Unter den Linden, das wundervoll geſchmückte Rathaus. „Und abends“, ſagt er,„ihr könnt es euch nicht vorſtellen! Dieſes nächtliche Berlin mit dem olympiſchen Feuer am Luſtgarten, das man die ganzen Linden herab ſehen kann, die herrlichen Bauten, die alle angeſtrahlt wurden und ſich gegen den nächtlichen Himmel abhoben— es war überwältigend!“ Und dann berichtet er von den Kämpfen draußen im Reichsſportfeld, von den Tauſen⸗ den und Abertauſenden, die dort hinaus⸗ ſtrömten, von der jubelnden Begeiſterung, die ringsum aufbrandete, wenn der Führer er⸗ ſchien. „Ich habe ihn geſehen— ſtellt euch das vor: ganz nah habe ich den Führer geſeh'n! Er fuhr im Auto dicht an mir vorbei! Es war das ſchönſte Erlebnis der ganzen Reiſe!“ Die anderen lauſchen und 1170 mit länzenden Augen ihren Olympia⸗Fahrer an. Die Jugend iſt begeiſtert und kann Stunden dem Zeugen des gewaltigen Ringens der Sportjugend der Welt zuhören. Sie alle ha⸗ ben die großen Ereigniſſe am Rundfunk er⸗ lebt, er war dabei. Wie ſtrahlt er. Und ſie freuen ſich, daß der———, daß Vater oder Sohn oder Bruder oder Schweſter das große Erlebnis gehabt haben, von dem ſie vielleicht noch ihren Kindern und Kindes⸗ kindern erzählen werden. * Die Getreideernte iſt zu Ende — die Tabakernte beginnt. Mit der Getreideernte iſt man jetzt fertig, die Aecker ind leer und was nicht mit Doppelklee beſät iſt, wird bereits umgepflügt und mit einer Zwiſchenfrucht— Wicken, Weißrüben, Mais ete.— eingeſät oder kräftig gedüngt zur nächſtjährigen Tabakbepflanzung. Die ſum⸗ mende Melodie der Dreſchmaſchinen hört man in den Scheunen der Bauern. Bald iſt auch hier gedroſchen; es iſt Zeit, denn durch die warmen Tage ausgangs vergangener Woche iſt auch ſchon die Tabakernte näher gerückt. Das„Leſen“ der Sandblätter, die dieſes Jahr beſonders ſchön geraten ſind, iſt in vollem Gange. Es ſind jene Blätter, die dem Boden am nächſten wachſen und durch die Bodenwärme ſich am beſten entwickeln. Da⸗ durch finden ſie auch Verwendung zur Her⸗ ö ö Gib ein Opfer! Die große Zahl der aus Spanien ge⸗ flüchteten Reichsdeutſchen macht eine ver⸗ ſtärkte Hilfstätigkeit notwendig. Oft mußten deutſche Volksgenoſſen un⸗ ter Zurücklaſſung von Hab und Gut und un⸗ ter Verluſt der Exiſtenz ihre bisherigen Ar⸗ beitsſtätten preisgeben. Die Not iſt groß und Hilfe dringend nötig! Eine Spendenliſte liegt in der Geſchäfts⸗ ſtelle unſerer Zeitung auf. Cr ß ß ß((( ſtellung von Zibäretten. Geht man durch die Felder, man iſt erſtaunt über den guten Stand des Tabaks. Selbſt ältere Leute ver⸗ ſichern, ſolch gute Tabakfelder wenig in ihrem Leben geſehen zu haben. Macht der Himmel keinen Strich durch die Rechnung, und es kommt kein Unwetter, iſt eine Rekordernte zu erwarten, die dem Landwirt eine gute Ein⸗ nahmequelle bedeutet. Einzelne Landwirte ha⸗ ben ſchon den erſten Tabak gebrochen und nach Hauſe gebracht.— Die Tabakernte wird vielen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen Arbeit und Verdienſt bringen. Einnäherinnen ſucht man auf dem Grenzhof und Tabakbre⸗ cher und Einnäher in Lampertheim. Auch die hieſigen Bauern werden während der Tabakernte für mehrere Wochen Brot und Arbeit geben. Iſt doch der Verdienſt bei der Tabakernte für manche Familie eine fühlbare Mithilfe im Lebensunterhalt. * Ehrentafel des Alters Am heutigen Tage begeht Frau Berta Salmon Witwe, Mannheimerſtraße 57, ihren 75. Geburtstag. Sie erfreut ſich noch ausgezeichneter Geſundheit und geiſtiger Reg⸗ ſamkeit. Alle, die Frau Salmon kennen und ſchätzen, wünſchen, daß die Jubilarin noch lange ihren Kindern und Kindeskindern er⸗ halten bleibe. Auch unſererſeits zum Feſt⸗ tag herzlichen Glückwunſch! f Kommt dieſes Jahr ein jrüher Herbit? Die Störche rüſten ſchon zur Abreiſe Weiße Nebel am frühen Morgen Man hat in früheren Jahren, die regen⸗ reiche Sommer brachten, die Beobachtung ge⸗ macht, daß der Herbſt verhältnismäßig früh eintrat, d. h. daß es kühl wurde und daß die Vegetation ſehr zeitig einen ausgeſprochenen herbſtlichen Charakter annahm. Das war in den naſſen Jahren 1912 und 1913 der Fall, aber auch 1918, 1926 und 1930 konnte man ähnliche Feſtſtellungen treffen. erbſtliche Anzeichen machen 2 auch in dieſem Jahr ſchon bemerkbar, Die Störche halten ihre We und üben ſi gemeinſam im Fluge, um bald die 1 5 na dem wärmeren Süden anzutreten. Die Mauer⸗ ſegler und andere Schwalbenarten haben uns ſchon verlaſſen. Auf den Wieſen gehen die Bauern all⸗ mählich an den Schnitt des Grummet, nachdem die Ernte ſo ziemlich ganz eingebracht iſt. Nach at es ſich ausgezeichnet entwickelt und bringt chönen Ertrag.— Im Garten haben die Sommerblumen dem Herbſtflor Platz gemacht, neben Dahlien und Georginnen, die ſich von der Herbſt⸗ zur Sommerblume gewandelt ha⸗ ben, blühen die erſten bunten Aſtern, die Stu⸗ dentenblumen und die vielfarbigen Zinien, während man gleichzeitig überall die mächtigen Sonnenblumen ſieht, die ebenfalls als Vor⸗ boten des Herbſtes gewertet werden müſſen. Feiner weißer Nebel ſetzt ſich in den frühen Morgenſtunden in glasklaren Tau⸗ tropfen auf den Gräſern ab. Er iſt der Vor⸗ läufer der„Quetſchedricker“, jener dichten Herbſtnebel, die den Zwetſchen nach altem Volksglauben erſt den feinen Geſchmack ver⸗ leihen ſollen. Herbſtlich wird es auch ſchon allmählich in den Anlagen. Die erſten gelben Blätter fallen, allerdings nur einige wenige, da die reichliche Feuchtigkeit in dieſem Sommer den vorzeitigen Laubfall, den man im vergangenen Jahre nach der wochenlangen Trockenheit be⸗ obachten konnte, verhindert. Am deutlichſten merkt man jedoch den Niedergang des Jahres am Abend, wenn es ſchon kurz nach 20 Uhr zu dunkeln beginnt. Täglich zwei Minuten früher verſinkt der Sonnenball im Weſten, wenige Wochen noch, und der Sommer iſt vorüber U Durch Sport bei Kraft durch Freude bleiben geſund alte und junge Leute— kommt Alle Donnerstag und Freitag abend in den„Freiſchütz“ Alihcnndnndunamnmlndammiunnmetmiunmumunmmmmmnunnuummmmm Gewitter über Starkenburg. Die Schwüle des geſtrigen Tages löſte ſich gegen Abend in verbreiteten Gewittern auf, die in verſchiedenen Gegenden Starkenburgs und an der Bergſtraße ſich austobten. Von Weſten Slabsjührer Hartmann Lauterbacher beim Abmarjich der Bannfahnen NSG. Dem am Mittwoch, um 21.30 Uhr, auf dem Opernplatz zu Frankfurt a. M. ſtattfindenden Abmarſch der Bannfahnen der heſſen⸗naſſauiſchen HJ. wohnt, wie wir er⸗ fahren, auch der ſtellvertretende Reichsjugend⸗ führer, Stabsführer Hartmann Lauterba⸗ cher mit 30 italieniſchen Sportſtudenten, die zur Zeit Gäſte der Reichsjugendführung ſind, bei. Die Marſchteilnehmer ſind ſeit Montag⸗ abend auf der Gebietsführerſchule „Chriſtian Crößmann“ b. Niederwalluf(Rh.) zur Marſchvorbereitung untergebracht und werden im Laufe des Mittwochnachmittags in Frankfurt a. M. eintreffen. Erſt nach der Verabſchiedung durch den Gauleiter und den Gebietsführer der HJ. werden die Bannfah⸗ nen entrollt. Die geſamte Bevölkerung Frank⸗ furts wird dieſem feierlichen Augenblick bei⸗ wohnen, der die Symbole der Hitlerjugend zum Marſch nach Nürnberg, zum Führer verabſchiedet. Gleichzeitig findet auf dem Opernplatz ein Appell der geſamten Frankfurter Hitler⸗ jugend vor dem Gebietsführer ſtatt. . A ˙*²¾̃ Doppelmörder in Danzig hingerichkel. Danzig, 18. Auguſt. Der wegen Raub⸗ mordes an ſeinem Bruder und an ſeiner Schwägerin zum Tode verurkeilte Johannes Ruſchkowſki iſt Dienstag früh in Dan⸗ zig hingerichtet worden. Er halte ſeine Op⸗ fer erſchlagen und dann das Haus in Brand geſtechk. Der Danziger Senat hatte an- geſichts dieſes beſlialiſchen Doppelmordes von feinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Ichach-Olympiade München 1936 München, 18. Aug. Die zweite Runde im Schach⸗Olympia brachte eine der wichtigſten Begegnungen des Länderwettkampfes. nämlich das Treffen zwiſchen den Favoriten Polen und Jugoſlawien. Sie ſchloß unentſchie⸗ den. Deutſchland hatte in Frankreich keinen allzuſtarken Gegner. Es hat den Wettkampf mit dem Abbruchergebnis 513 bereits ge⸗ wonnen. Die Senſation war der Blitzſieg Dr. Rödls ⸗ Nürnberg über den Franzoſen Rometti am vierten Brett. In einer Cam⸗ bridge⸗Springerverteidigung leiſtete ſich Ro⸗ metti einen kleinen Fehler, den Dr. Rödl in beſtechender Weiſe zum raſchen Gewinn aus⸗ nützt. Schon nach 12 Zügen mußte Rometti die Waffen ſtrecken. Es war überraſchend, wie gut ſich Braſilien gegen die ſtark favoriſierten Un. garn verteidigte. Wieder drei Opfer der Berge. Wien, 18. Auguſt. In den Bergen ka- men am Monlag durch Abſturz wieder drei Touriſten ums Leben. In Roſenkal in Kärn⸗ ben ſtürzbe ein Klelkerer von der Weißen Wand tödlich ab. Auf dem Hahnkogel in Kärnten ſtürzle ein 16jähriger Handlungs- gehilfe tödlich ab. Ebenſo verunglückte auf dem Traunſtein bei Gmunden im Salzkam⸗ mergut ein Bergwanderer tödlich. den vielen Regenfällen in den letzten Wochen . 5 her ſchob ſich eine ſchwere Gewitterwand über den Rhein vor, die nach einem heftigen, wenn auch nur kurzem vorangehenden Sturmwind, der ſich auch hier bemerkbar machte, heftige Gewitterregen brachte. Bei uns gingen nur 7180 5 Regentropfen nieder, Der Sturmwind jedoch brachte nach der drückenden, ungewohn⸗ ten Hundstagstemperatur des Montag und Dienstag, eine merkliche Abkühlung. NS.⸗Lehrerbund geſchloſſen bei Koßß. Wie Miniſterialrat Ringshauſen be⸗ kanntgibt, iſt zwiſchen dem 1 e und der NS. ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein Abkommen ab eln worden, wonach der NS. Lehrerbünd körperſchaftlich der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beigetreten 15 Dadurch gelangen alle Mit⸗ glieder des NS. Lehrerbundes, ohne perſönlich eine weitere Mitgliedſchaft erwerben zu müſ⸗ ſen, in den vollen und ungeſchmälerten Ge⸗ nuß aller Vergünſtigungen der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ beim Beſuch von Theatern, Konzerten, von Ferienreiſen, Wan⸗ derungen und allen ſonſtigen„Kraft durch Freude“ ⸗Leiſtungen. Zwei neue Telegramme muck⸗ blätter. Telegramme, die bei beſonderen An⸗ läſſen, z. B. bei Hochzeitsfeiern, auf Wunſch der Auflieferer dem Empfänger auf einem Schmuckblatt ausgefertigt werden, haben ſich ſeit ihrer Einführung zunehmender Beliebt⸗ heit erfreut. Die Deutſche Reichspost beför⸗ derte innerhalb eines Jahres annähernd 1¼ Millionen Schmuckblatt⸗Telegramme. Am 1. September führt ſie zwei neue Telegramm⸗ ſchmuckblätter ein, die ſich beſonders für Glück⸗ wünſche zur Geburt eines Kindes eignen. Die beiden Schmuckblätter enthalten Darſtellungen aus dem Kinderland, die nach Entwürfen der Kunſtmalerin Florry Leuchs⸗Scholl in Berlin⸗ Lichterfelde in Mehrfarbenkupfertiefdruck her⸗ geſtellt ſind. Friſche Feigen kamen am Montag erſtmals auf dem Weinheimer Obſtgroßmarkt zur Verſteigerung. Die Früchte waren groß, ausgereift und ſtanden den Gewächſen in ſüd⸗ lichen Ländern nichts nach. Sie erzielten einen Preis von 40 Pfg. für das halbe Kilo. * Erie Landes⸗Bullenverfleigerung der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau Der Reichsnährſtand und die Landes⸗ bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau veranſtalteten ge⸗ ſtern und heute auf dem Gelände der Land⸗ wirtſchaftlichen Halle in Frankfurt a. M. (Oſtendſtraße); ihre erſte Landes⸗Bullen⸗, Eber⸗ und Ziegenbock⸗Verſteigerung, die in landwirtſchaftlichen Kreiſen im ganzen Gau⸗ gebiet das größte Intereſſe fand. Zum Auf⸗ trieb gelangten 50 Bullen des Höhenfleckoie⸗ 90 des einfarbig⸗gelben Höhendiehes, des otviehes ſowie 25 Stammbullen der boden⸗ ſtändigen Raſſen. Die intereſſante Schat hat einen guten Ueberblick über den Stand der Tierzucht im Bezirk der Landes bauern aft Heſſen⸗Naſſau geboten und Gelegenheit ge⸗ geben, hochwertige, bodenſtändige gezogene Vatertiere zu erwerben. Es gelangten dabei erhöhte Ankaufsbeihilfen der Landesbauern⸗ ſchaft und der Landesverbände zur Vergebung. Mit der Schau ſind wichtige Tagungen der heſſen⸗naſſauiſchen Landes verbände der Schweinezüchter und der Rindviehzüchter ver⸗ bunden. Wie ſchnell haſt Du über den Charakter Deines Mitmenſchen geurteilt— und an Deinem eigenen gehſt Du zeitlebens vorbei, ohne daß Du bedacht haſt, wieviel mehr wert der von Dir Verleumdete für ſein Volk iſt. Alarkiberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Weizen Feſtpreiſe 16. 8. bis 31. 8. 1936 Preisgeb. W. 14 19,40, We 15 19.50, W' 16 19.60, W 17 19.70, W' 19 20, Wü 20 20.20, plus 40 Pfg. Ausgl.; Qualitätszuſchläge per 100 kg: Für 1. kg über Durchſchnitt 0.15, für 2 kg 0.30, für 3 kg 0.40; Braugerſte inl. 20 bis 22: Induſtriegerſte, neue 19.50 bis 20; Futter⸗ hafer: Feſtpreiſe 16. 8. bis 30. 9. 36 Preisgeb. H 11 15.30, H 14 15.80, H 17 16.10 plus 40 Pfg. Ausgl.; Qualitäts zu⸗ ſchläge per 100 kg: Für jedes kg über Durch⸗ ſchnitt 0.10; Induſtriehafer 20; Raps inl. 32. Alle übrigen Notierungen unverändert. * Weinheimer Obſtgroßmarkt Brombeeren 20—22; Pfirſiche 15 bis 31; Zwetſchen 8—15; Birnen 5—20; Birnen Klapps Liebling 10—22; Birnen, Williams Chriſt 10—19; Aepfel 4—19; Tomaten 8 bis 16; Bohnen 4—9; Anfuhr 1000 Ztr. Nachfrage mäßig. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. K n .——— — 5 ——— 1 * 1 —— 2 —— — —— —————— ——— ———̃—r—ß—rU—mñ Te— 2 3 — Aus Stabt und Lanb Aufhebung der heſſiſchen Provinzial⸗ und Kreistage Darmſtadt. Mit Zuſtimmung der Reichsregierung hat der Reichsſtatthalter in Heſſen als Führer der Landesregierung das folgende Geſetz im Namen des Reichs ver⸗ kündet: „Die Provinzialtage und die Kreistage werden aufgehoben und ihre Zuſtändigkeiten auf die Provinzialausſchüſſe und die Kreis⸗ ausſchüſſe übertragen. Der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landesregierung— beruft und entläßt die Mitglieder der Provinzialaus⸗ ſchüſſe und der Kreisausſchüſſe und ihre Stell⸗ vertreter unter entſprechender Anwendung der Vorſchriften der Deutſchen Gemeindeordnung. Soweit Beſchlüſſe der Provinzialtage und der Kreistage nach den bisherigen Vorſchriften ei⸗ ner Genehmigung bedürfen, gilt dies auch für die von den Provinzialausſchüſſen und Kreis⸗ ausſchüſſen gefaßten Beſchlüſſe gleicher Art. Beſchlüſſe, die ein Provinzialausſchuß oder Kreisausſchuß vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes in Angelegenheiten gefaßt hat, die zur Zuſtändigkeit des Provinzialtages oder Kreis⸗ tages gehören, gelten als Beſchlüſſe des Pro⸗ vinzial⸗ oder Kreistages. Dieſes Geſetz tritt mit dem auf die Verkündung folgenden Tage — 22. Juli— in Kraft. Zur Durchführung und Ergänzung dieſes Geſetzes kann der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landes⸗ regierung— Rechtsverordnung und allge⸗ meine Verwaltungsverordnungen erlaſſen.“ * Mannheim.(Betriebskonzert bei der Firma Joh. Schreiber). Dieſer Tage fand bei der Firma Joh. Schreiber, Mannheim⸗FJab⸗ rikſtation, ein Betriebskonzert der NSG. „Kraft durch Freude“ ſtatt, bei dem das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim unter Stabführung von Kapellmeiſter Becker kon⸗ zertierte. Nach einer herzlichen Begrüßungs⸗ anſprache durch den Betriebsführer rauſchte ein zündender Marſch durch die geſchmückte Autohalle, in der ſich die Gefolgſchaft ver⸗ ſammelt hatte. Klänge von Joh. Strauß und C. M. v. Weber fanden offene Herzen. Der Olympiamarſch„Ich rufe die Jugend der Welt“ weckte helle Begeiſterung. Nach ein⸗ ſtündiger Arbeitspauſe fand die ſchöne Feier mit einem dankbaren Gedenken an unſeren Führer Adolf Hitler und dem Geſange des Deutſchland⸗ und des Horſt Weſſel⸗Liedes ihr Ende. Mannheim.(Sprung aus dem 4. Stockwerk). Am Dienstagfrüh um 4 Uhr ſprang ein in der Schwetzingerſtraße wohnen⸗ der Mann aus ſeiner im vierten Stock gele⸗ genen Wohnung auf die Straße. Der Lebens⸗ ö müde erlitt hierbei ſo ſchwere Verletzungen, 5 daß er kaum mit dem Leben davon kommen dürfte. Der Grund zur Tat dürfte in zer⸗ 6 5 rütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. 6— Fahrraddieb feſtgenommen). Ein in 145 Neckarau wohnender Burſche wurde am Mon⸗ 15 tag wegen Fahrraddiebſtahls feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Bei dem Feſtgenommenen wurden außer einem Fahrrad auch verſchiedene Fahrradteile vor⸗ gefunden.—(125 Verkehrsſünder). Wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften wur⸗ 55 den am Montag 125 Kraft⸗ und Radfahrer 115 angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt. 5 Ferner wurden 18 Kraftfahrzeuge wegen ver⸗ ſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. ö i Baupläne um den Heidelberger 5 Bahnhof 15 Heidelberg. In einer Sitzung der 1 7 Ratsherren machte Oberbürgermeiſter Dr. 1 Neinhaus Ausführungen über die künftige 1 Geſtaltung des freiwerdenden Bahnhofgelän⸗ 11 des.— Im Anſchluß an den jetzt beendeten Ausbau der alten Speyerer Landſtraße als Zubringerſtraße zur Reichsautobahn Heidel⸗ berg— Bruchſal— Karlsruhe wird mit dem Bau der Verbindungsſtraße zwiſchen der al⸗ ten Speyerer Landſtraße und der Ringſtraßen⸗ brücke alsbald begonnen werden. Bis zur In⸗ betriebnahme der Reichsautobahn Heidelberg — Bruchſal— Karlsruhe im Oktober ds. Is. wird dieſe Straßenſtrecke fertiggeſtellt ſein. r Ein feines Ehepaar Bad Dürkheim. Die Gendarmerie Dürkheim nahm die in der Norſtadt Grethen wohnenden Eheleute Valentin und Katharina Grumbacher feſt, weil ſie im Juli im Allgäu einem armen Logisgeber eine ſilberne Uhr und zwei goldene Ringe im Geſamtwert von 50 RM. entwendeten. Außerdem haben ſie einen Koſtgeber um eine anſehnliche Summe betro⸗ gen. Darauf verſchwanden ſie aus dem All⸗ gäu. Bei einer Hausſuchung fand die Gen⸗ darmerie eine größere Anzahl Eiſenwaren, die vom Arbeitsplatz Grumbachers in Lud⸗ f wigshafen ſtammen und einen Wert von etwa 11 25 RM. beſitzen. 1 5 120 . 74 aeg; 3 97 1 1 0 117 5 170 E11 0 — e —— 3 Neuer Ausſichtstempel an der Bergſtraße Jugenheim. Einer der ſchönſten Aus⸗ ſichtsplätze an der Bergſtraße iſt der Ab⸗ hang des Tannenberges, auf dem ſich ſeit 1871 der Alexandertempel befand. Bis zu den Höhen des Donnersberges und den Tür⸗ men der Dome von Speyer und Worms kann man ſehen. Im Laufe der ſechs Jahrzehnte wurde der alte Tempel aber in ſeinen Holz⸗ teilen morſch und mußte durch einen neuen erſetzt werden. Die Forſtbehörde hat nun zu⸗ ſammen mit dem Jugenheimer Verkehrs⸗ und Verſchönerungsverein einen neuen, größeren Tempel an der gleichen Stelle errichtet. Stim⸗ mungsvoll verlief das Richtfeſt im ſommer⸗ lichen Hochwald, das Vertreter des Forſtamtes und des Jugenheimer Verkehrs- und Ver⸗ ſchönerungsvereins mit den am Bau beteilig⸗ ten Arbeitskameraden zu einer frohen Stunde vereinte. Eine„Raufboldliſte“ iſt rechts⸗ gültig Zur Erzielung eines vorbildlichen Ge⸗ meinſchaftslebens hat auch die Polizei ver⸗ ſchiedentlich Anordnungen erlaſſen, die den beſonderen Schutz gegen Radauelemente und ſonſtige unangenehme Zeitgenoſſen gewähr⸗ leiſten. Das Kammergericht hatte nunmehr Gelegenheit, in einem Einzelfalle zu klären, wie es mit der Rechtmäßigkeit einer polizeili⸗ chen„Raufboldliſte“ beſtellt iſt. Das Gericht hat dieſe Liſte als rechtsgültig bezeichnet(1. Strafſenat 567/35). Es ſagt, daß Polizeivor⸗ ſchriften rechtsgültig ſeien, wonach zu Ge⸗ walttätigkeiten neigenden und deshalb in die „Raufboldliſte“ eingetragenen Perſonen der Aufenthalt in Räumen verboten wird, in de⸗ nen öffentliche Tanzluſtbarkeiten oder andere Veranſtaltungen ſtattfinden. Motorrad aufgefunden Zwiſchen Sulzbach und Hemsbach wurde ein herrenloſes Motorrad aufgefunden mit der Nummer III E 5361. Der Benzintank war leer, das Motorrad iſt nicht beſchädigt. Wahr⸗ ſcheinlich wurde die Maſchine geſtohlen und von dem Dieb hier ſtehen gelaſſen, nachdem kein Betriebsſtoff mehr vorhanden war. Sach⸗ dienliche Mitteilungen erbittet die Gendar⸗ merie Weinheim. Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Verſteigerung von Ohmetgras. Am Freitag, den 21. ds. Mts., vormit⸗ tags 9 Uhr, wird im Saale des„Ratskeller“ das Ohmet von den Gemeindewieſen öffent⸗ lich verſteigert. Viernheim, den 18. Auguſt 1936 Betr.: Förderung des deutſchen Oelſaatenan⸗ baues. Wie im vergangenen Jahre, ſo dürfen auch in dieſem Erntejahr die Anbauer von Oelſaaten ihre geerntete Raps⸗, Rübſen⸗, Lein⸗ und Mohnſaat ſowie weitere Oelſaaten⸗ arten nur dann in den Verkehr bringen, oder ſonſtwie verwerten,(zur Ausſaat benutzen, verfüttern uſw.) wenn ſie die Ausſtellung des Urſprungs⸗Verwertungsſcheines bei der zu⸗ ſtändigen Ortsbehörde beantragt haben. Der Verwertungsſchein wird auf dem Rathauſe(Zimmer Nr. 13) ausgeſtellt. Ich mache die in Frage kommenden Per⸗ ſonen darauf aufmerkſam. Viernheim, den 17. Auguſt 1936 Der Bürgermeiſter Deutſchlandſender und alle Reichsſender außer Berlin Donnerstag, 19. Auguſt: 5.50 Wetterbericht; 6.00 Muſik in der Frühe; 6.30 Gymnaſtik; 7.00 Nachrichten; 8.00 Soliſtiſches Muſizieren; 9.00 Zur Unterhaltung; 10.00 Volkslieder— Volks⸗ tänze; 11.00 Unterhaltungsmuſik; 12.00 Mu⸗ ſik am Mittag; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Dichter, die Sport beſingen; 15.20 Das Waldbaur⸗ Kerpely⸗Quartett ſpielt; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Blasmuſik; 19.00 Lieb mich— im Dreivierteltakt; 20.00 Kurz⸗ nachrichten; 20.10 Großer bunter Preisrätſel⸗ wettbewerb des Deutſchlandſenders: Alle Hö⸗ rer raten mit! 22.00 Wetter, Preſſe, Sport; 22.15 Deutſchland⸗Echo; 22.30(von Berlin) Die Kraut⸗ und Knollenfäule iſt die Kar⸗ toffelkrankheit, die bei uns in Deutſchland wohl die größte wirtſchaftliche Bedeutung hat und im Durchſchnitt der Jahre die ſtärkſten Schäden an den Kartoffelbeſtänden auf dem Felde und auf dem Lager verurſacht. Wie der Name ſagt, handelt es ſich um eine Krankheit, die ſowohl das Kraut, als auch die Knollen befällt. Verurſacht wird ſie durch einen Pilz (Phytophthora), der zuerſt(auf dem Felde) die Blätter der Pflanzen befällt und von dort ſpäter auf die Knollen in den Boden über⸗ geht. „Die Stärke des Befalls iſt weitgehend abhängig von der herrſchenden Witterung. Bei höheren Temperaturen und ſtarker Luftfeuch⸗ tigkeit(Regen, Nebel, Tau) ſind günſtige Ent⸗ wicklungsbedingungen für den Pilz gegeben. Das Kraut kann dann innerhalb kurzer Zeit — ſchon lange vor dem normalen Abſterben völlig verwelken. Die Knollenentwicklung, für welche das Blattgrün nötig iſt, muß mit die⸗ ſem Augenblick aufhören. Daraus ergibt ſich, daß dieſe Krankheit den Ertrag erheblich beein⸗ trächtigen kann, beſonders, wenn ſie ſchon früh in ſtarkem Maße auftritt. Beim Beginn des Befalles durch den Pilz bilden ſich hauptſächlich an den Spitzen und den Rändern der Blättchen dunkelbraune Flecken. An der Unterſeite der Blätter zeigt ſich am Rande dieſer Flecken bei feuchter Witterung ein feiner, weißer Flaum. Iſt die Witterung für den Pilz günſtig(feucht⸗warm), ſo kann bereits einige Tage nach dem erſten Auftreten der geſamte Beſtand erkrankt, ja völlig ausgeſtorben ſein. Doch mit dieſer Ertragsminderung iſt das Zerſtörungswerk des Pilzes noch nicht beendet. Die Vermehrungsorgane des Pilzes, die Spohren, gelangen vielmehr nun vom Kraut in den Boden und ſchließlich an die Knollen, wo ſie die ſogenannte Braunfäule, die häufigſte Form der Trockenfäule, ver⸗ urſachen. Der„Steckrübenwinter“ 1916/17, der manchem noch in angenehmer Erinnerung ſein mag mit ſeiner empfindlichen Kartoffel⸗ knappheit, war nur eine Auswirkung jener gefährlichen Krankheit, die auf Grund ihrer Wechſelwirkung des Pilzes den Namen Kraut- und Knollenfäule führt. Benharchent Daunen-Cöper Obne Gewähr Die Kraut- und Knollenjäule bei Kartoffeln Von Dr. Reichwein, Büdingen Was iſt nun noch zur Bekämpfung der Krankheit und zur Vermeidung empfindlicher Verluſte zu tun? Das, was wir als Kraut⸗ fäule bezeichnen, iſt nun nicht mehr einzu⸗ dämmen, dazu wären nur vorbeugende Sprit⸗ zungen mit Kupferkalkbrühe im Stande ge⸗ weſen. Jetzt müſſen wir ſoweit als möglich das Ueberwandern des Pilzes auf die Knollen zu verhindern ſuchen, das beſonders bei regne⸗ riſchem Wetter leicht ſtattfindet. Es empfiehlt ſich deshalb bei ſtarkem Phytophthorabefall, um dieſe Zeit der Knollenanſteckung abzu⸗ kürzen, die Kartoffeln etwas früher als normal zu ernten. Vor allzu früher Ernte ſei jedoch gewarnt. Um die Verluſte auf dem Lager zu verringern, die durch Uebergreifen des Pilzes von kranken auf geſunde Knollen verurſacht werden können, lagert man die Kartoffeln möglichſt kühl und trocken. Dies erreicht man durch möglichſt flaches Aufſchütten im Keller und gutes Lüften oder durch Lagern in einer ſachgemäß hergeſtellten Miete, auf deren Her⸗ ſtellung hier nicht näher eingegangen werden kann. Die Temperaturen halte man möglichſt bei 4 Grad C über dem Nullpunkt und nicht höher. Einer ſorgfältigen Aufbewahrung der Kartoffeln müſſen wir in dieſem Jahre er⸗ höhte Aufmerkſamkeit ſchenken, wenn wir große Verluſte an dieſem wichtigen Volks⸗ nahrungsmittel vermeiken wollen. Dlympiaborer in Mannheim Im Anſchluß an die Olympiade trägt die ſüdafrikaniſche Boxermannſchaft heute Mittwoch in Mannheim(Nibelungenſaal) ei⸗ nen Kampf gegen eine kombinierte Mann⸗ heimer Stadtmannſchaft aus. Die OEG. gibt aus dieſem Anlaß von 0 Uhr bis 24 Uhr Sonntagsfahrkarten aus. Gymnaſtik in alle Muskeln dringt und zur Geſundheit viel Freude bringt! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VII. 1936 1699. 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Auguſt 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 335429 6 Gewinne zu 5000 RM. 30708 151944 248990 14 Seine u 2800 K. 51888 188688 128118 2889884 38 ewinne zu 1 5 1 964 330902 876913 377302. 54 Gewinne zu 1000 Rt. 22857 40740 41717 64880 55 104 91239 134089 137614 143325 163457 173145 182970 191442 193063 198804 238586 259732 274162 278934 295414 318279 317498 329779 336612 1 135 ewinne zu RM. 14363 22678 34683 39081 49785 50756 52109 58089 59220 69662 81762 101483 108460 111717 115621 139964 143516 145642 168437 181801 187247 192289 198597 1988572 199953 199210 213438 214785 216841 270341 288598 302211 308678 310081 316629 332597 349040 353078 366303 380209 420 Gewinne* 300 RM. 3113 4730 8604 9547 11894 15062 12553 20995 23505 24124 28772 27059 28294 29310 30998 31971 37129 41481 45484 48118 50918 52958 53860 54218 57760 58877 59138 59809 59951 60209 81220 61669 65550 65860 66990 87453 71482 72289 78128 79697 84723 90691 93997 98667 99905 103320 194527 196188 107808 108627 112892 113832 114429 115853 118823 127942 128589 129822 130613 139928 141494 146740 152566 153001 153184 153393 156173 158707 158503 158588 1 164689 171135 124019 174233 174601 175415 176183 177455 178376 180049 180355 180449 182808 182892 184532 186657 187191 187452 189844 19046 191183 192011 198495 201945 202836 203900 203988 208864 208968 210050 210578 211110 212371 212701 216048 217734 219047 226852 224924 228912 228159 231238 232548 234564 234694 236685 237176 238151 240595 242987 244888 247798 248826 250738 252223 253746 254509 255048 258089 258780 259223 263343 265751 276509 270994 272852 273881 274372 278361 278982 278996 285377 286089 287704 288991 290203 293083 297049 304452 305953 30713 318690 313956 315251 315939 318490 320031 323107 324101 325113 326182 326647 327108 3272224 327595 330192 330335 330844 331921 338992 340010 346348 347337 348474 349372 349909 358080 358226 359813 359734 380822 381934 362448 3828 19 366987 367205 368286 368881 369281 971166 374174 375986 383806 383988 384561 387478 38764 389512 .— 15. 445 392785 393132 393299 393970 394892 395624 385917 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 317825 e e e ewinne zu 2 183 896 1545 1853866 244829 331961 345072 359075 361333 382774 5 42 Gewinne zu 1000 RM. 3757 4627 9145 53874 59759 79817 —4 1 108928 113907 170030 217600 240489 250087 260178 2969 15 W 1 4 W e 392006. ewinne zu 3 82794 388885 4405 5 30719 62204 39088 74342 76544 86460 8848 8 162728 f 386 319542 334639 350409 350506 372708 377128 39494 316 Gewinne zu RM. 6830 7509 9482 10243 12229 13387 18253 19384 21616 26853 28989 33530 35803 37130 38824 44546 45991 46078 46698 48728 46795 48139 49240 50127 52402 53600 30681 64987 65875 66749 69599 73165 81142 82174 84729 85747 39257 96540 98030 99427 100022 100287 100355 101253 107908 108582 109438 115743 115945 115965 121520 124474 124511 132632 38688 137756 142420 144497 146860 147863 148188 149170 150247 55096 157047 159778 183419 168178 168921 170446 170883 173329 74238 175184 176114 176979 180384 182271 198167 198724 199061 900803 204275 205945 209134 211294 216832 217083 218910 223906 124287 229178 229975 232584 232782 236298 242090 243783 244171 745402 245722 250983 254537 255984 281942 265083 266319 287976 271192 273231 276094 276215 277390 277481 278079 282999 284137 784216 285801 289778 293653 293832 311571 314856 315779 319940 221301 330338 334241 336613 337151 339057 339501 339713 342275 242559 345462 347480 350790 351822 358425 361770 364613 368868 274333 378898 378988 381220 381254 381919 382570 383803 385916 386159 386187 391977 393175 396685 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu 1 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, 10 zu je 20000, 76 zu je 10000, 134 zu je 5000, 260 zu je 300, 708 zu je 2000, 2142 zu je 1000, 3600 zu je 500, 14968 zu ie 300 RM. — Ei 900 ß e. n — 6 3 hafe auß und! 301 nach and duch watt dei dad ländm beko ueber Lan ſpnden 19 20 unk. 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