—— die gez dag m Sa t 17 5. u 1 har gel. Seine 1 7 die 2 Ren t 12 alt 4 8 n die Sen 5 Segel 18 en Men 5 deren Amtsblatt de 1 xm a ſo hurt Erſcheinungsweiſe: Tägli. Bürge eiſterel Miernheim Verkündi un sbla wie e Bezugspreis: Jus 1 kungenmen an demtagen und Feiertagen. Anzei f 5 P. Viernheim dül eig durch dle Polt monatlich 1.60 KB monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn e ee Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Textteil 1—„ ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg für chaten. und 67 mm Breite 15 Ryfg. Jur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig 0 7 ĩͤ n ü f 5 g Nummer 197 x JJSSCVVVCCCC0CCTTTTTbbTb befünunt lenstag d mllten* 5* diel T. Ä 12. Jahrgang „ det die duch ſeine 2 2 0 aus der 2 1 der fü anderer g den posten n we n en f 9 97 Ein enlſcheidender Schri 9 1 r Schritt zur Sicherung des Jried d zum Schutze der 1 5 3 g des Friedens und zum Schutze der Nalion N er Erlaß des Führers ür die 8 3 ür die Sicherheil deulſchlands 5 erlin, 24. Aug. De ü er ktähen 5 5 r Führer und J Deukſchland einer ſolchen Ankündigu ür di 7 N 5 5 5 n. e- r 2 im d Reichskanzler hat folgenden Erlaß über die[genüber genau ſo wenig 21 k 1 3 Für die Pahrung des europäiſchen Friedens ien] Armer der autben Pienſepfucht in der Wehe. gener ben denn nud beelkugerk dat ge. o er Pubrer bat im Bic auf die Bedrodung] läneſt betete weil es lic durch die Sowiet⸗ f macht vom 24. Auguſt 1936 unkerzeichnek: genüber den Drohungen der von Moskau be⸗ zes europäiſchen Friedens durch die mili⸗ ruſſen keinesfalls überrumpeln laſſen will d un i PPC ee eee eee e* lin 1935(N H Bl. I. S. 609* de de wie die Nuttonalſogalltiſche parker der Giercunelen demer bogen Vernntwortans für] Wie fart die aubenvolltiſgen Drohungen 5 I. S. 609) verordne ich unker 55 ſchen Natlon den inneren Frie- die Sicherheit des deutſchen Volkes zu ſorgen,[in den letzten Wochen angewachſen ſind, hat 8 Aufhebung meines Erlaſſes vom 22. Mai e ſo wird die nakionalſozialiſti⸗ die Einkübrung der zwe tzährigen Dienſtzeit jeder Beobachter der weltpolitischen Lage feſt⸗ dabel und 1935(RG Bl. I, S. 614): Armee dem Reiche den äußeren bei der Wehrmacht verfügt. Die europäiſche ſellen können. Sowietrußland hat keinen ngen. Sie W 8 Frieden ſichern. Geſamtlage zwingt zu dieſer vorbeugen— E darüber gelaſſen, daß ſeine rote Armee übe ihn Die Dauer der akkiven Dienſt⸗ Die Geſchichte hat uns gelehrt, daß es bef-][den Maßnahme, die der Füt rer getroffen ee, e ank davon pflichtbeiden drei Wehrmachk⸗* iſt, für dieſen Frieden— wenn nolwen-] hat, um dem deutſchen Volke 85 Gefü hd 15 N 6 13 1 1 t als 8 ig— gro in 1 8; 905 l ö. een iſt der rote 1 teilen wird einheitlich auf z wei Jahre ene V, Be dere e 88 erf. geben. and herrſchen in dem unglücklich Land ge und ein e N 8 85 Som r en Land. des Maul. feſteſeht. Gegenüber dem Sowjetimperialismus und Der deutſche Friede iſt durch den Beſchluß Sowietrußland bat mit ſeinen Waffenliefe⸗ d nich h Der Reichskriegsminiſter und Oberbe feiner militariſtiſchen Bedrohung wird das des Führers feſter denn je geſichert. Das dafür richtet. 225„ alan mit fehlshaber der Wehrmacht erläßt di nafionalſozialiſtiſche Deutſchland als Wächter[gebrachte Opfer iſt— veralich n de ne ee ,, ler frißt erläßt die er- ſeines eigenen Friedens und damit als fühl der Berubi e eee, Menschen forderlichen Ausführungs⸗ und Ueber⸗ Schützer ſeiner Kultur jene Maßnahmen Das 185 eee e Sicherheit— gering. e 8 n 8 5 e i 1 i 8 e eee treffen, die notwendig ſind, um die 3* er um keinen Signal der Weltr Ta 8 en Naſer⸗ Freiheit und Unabhängigkeit Preis einen neuen Krieg, durch den es ſtieg, nahm ee über Europa auf⸗ ——* Berchtesgaden, den 24. Auguſt 1936. der Nation unker allen Um ſtän⸗ erneut in tiefſtes Elend geſtürzt und durch den kung ſeines 8 e 1 e, Adolf Hrkler den zu garantieren. ſeine friedliche Arbeit und ſein ſozialer Aufbau richten traf ein, die den ung 5* e Mengen von Blomberg.—— vernichtet würden. War es durch die uferloſen kana der militäriſchen Aufrüſtung ie Schiffer* Rüſtungen anderer Staaten in der letzten Zeit e 13 l 8 nds und die Militari⸗ auf a 5 0 ſtark b f 11 5 iner Bevölkerung beze 10 e ech, fret die de. Denlſgland bent vor- dere de hen mn, ver as ont n Hübner de Ken auben ie, 5 5 1. 8 ehr, i f 15 Lund ge⸗ Während in Berlin das große Olympiſche Der„Völk. Beob.“ ſchreibt in ſeiner Ausgabe[die Wehrkraft des deutſchen Baltes. 15 5 5 die 9 r e Wer laſſen ſe Feſt des Friedens ſtaktfand und Deutſchland vom Dienstag unter der Ueberſchrift„Deutſch⸗ deutſches Gebiet unt ee Waffenlager— 9 ee laler ins glücklich war, ſeinen Gäſten einen Einblick] land beugt vor“: e unter verſtärkten Schutz ge⸗ e. e eee 60 e die Verſtär⸗ dene un 1 1 2 N 2 N* ö ſierung des Heeres und des du Bil N zu können in die Ruhe und Ordnung„So war es uns in den letzten Wochen: Brachte uns das vorige Jahr die Wieder⸗ Flugseugvarks. die Anlegung von Flugplätzen öſe, tnucht es heukigen Reiches, bebt die Welt an zahl⸗[ Wir ſtanden wie auf einer Inſel. mitten im] einführung der allgemeinen Wehryflicht 5 5 auf tſchechoſlowakiſchem Gebiet und der Bau de, Ech reichen Stellen unker den Schreckniſſen blu⸗ ſtürmenden Meer. wir ſahen die flüchtigen] die die Zeit der nationalen Schmach 35 55 115 ſtrategiſchen Bahnen im Weſten und auf 10 ger Bürgerkriege und wilder Wirtſchafts. wollen b den De der aumenden beendet ne e de a bas kran⸗ em Balkan. Alle dieſe Vorkehrungen haben l Sa E* re des Sturmes und oft⸗zöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Militärbündnis. ſo iſt nun„„ ena tmüßloeg Cbarak⸗ 1 Uebe 1 8 g aben wir voll Sorgen auf den Deich um die Einführung der zweijähri zienſtpfli e, ollen eine unmittelbare Bedrohung bon bh Eine ziffernmäßig kleine, aber im Solde uns geſchaut, den wir feſt und ſtark um uns die Antwort des Fü e 1 feed ermöglichen. Nach dem Gelingen j geflec ihrer raſſiſchen Verfilzung einen mächli⸗ eee ob er wohl halten und ſchützen[aggreſſiven Aufrüſtungen So w⸗. Generalprobe in Spanien ſoll eine re geziert gen Einfluß ausübende inkernakionale in kon dee. 8 immer ſteigende gierige Flut[letrußlands mit ibrer un ver⸗ m 2 N e n vor der Heborappe verſuchl, die Welt in das mmenden Zeiten. hüllten Drohung vom 11. Auguſt Mit is zum Kanal errichtet werden, et ſie nut. eit in da Jetzt hat der Führer geſprochen und all durch die der Beginn der Dienſtzeit in der un Mitteleurova in die Zange zu nehmen. So dagegen Chaos des bo iſtiſchen 5 ö 2 und alle roten Ar 2 haben es die Führer de N b wage chen Zuſammen Mann. jeder muß ſeinen Sandſack dazu⸗ n Armee und zwei Fahre vorverlegt und ſprochen.. Di„ e bruches zuſammenzuſtürzen. tragen. in erſter Linie die jungen Männer das ſtebende Heer innerhalb eines Jahres ver-] Wor 8 6 ee e e wel Ungeheuer ſind dabei die Rü ü des Volkes. Jetzt wird der Wall noch höher und doppelt wird. Sowietrußland hat praktiſch eben⸗ Weltrevol e„ 1 schadet die den b 0* e üſtungen, noch ſtärker werden. damit wir auf Feld und zelle eine mebriährige Dienstzeit. und fast alle] diene 1„ . Kedoch le den bolſchewiſtiſchen Mil tarismus in die Flur, auf freiem Acker in Ruhe unſern Werk-[ Pölker um Deutschland herum baben für ihre Bed könn le ul, ern ien die eine i gering Lage ſeßen ſollen, dieſer Aufgabe zu genügen.] tag erfüllen. daraus ſchon heute die erſten Armeen eine Dienſtyflicht von weit mehr als edrohung für alle Völker darſtellen. — Der Nakionalſozlalismus hat Deutſchland Früchte einer gewaltigen Arbeit beſchert. 8 ee ee bis zu meh⸗* 2 5 455 7 75 vom inneren Anſturm der 51 e e e Frieden und da⸗ bisher mit—. 9 e 15 E.. 1 54 eee e e * bolſchewiſtiſchen Brandſtifter und Mord- mit die Ernte eines gigantischen Kampfes um anügte. Es bol 8 bel 3 ur eine Aufgabe geben: alle Maß⸗ ze Ele⸗ 1 n Hammerſchlag erfüllen wir f 55 uuße Eil In einer Nevolulion unerhörkeſter Dif- im Dank an Adolf Hitler. der uns die Kraft 5 a 2 Il 5 1 ziplin und Ordnung gelang es der Nallo⸗ gab, das Werk zu bauen und zu ſchirmen. 1 iſch Bu⸗ nalſozialiſti Spanien hat der Welt und ni ˖ 1 zialiſtiſchen Parkel, Deulſchland die 1 t u nicht zuletzt „ Deutſchland gezeigt, daß di 5 e 1 1 Segnungen des inneren ſozlalen Frie⸗ inneren und I. N uus ent dens und damit die Vorausſetzungen für* s nur eine Phraſe oder eine Geſte ide ber, eine ſich ſteigernde wirkſchaftliche Blüte i nnen da eigene erlebnis als ſic nen s noch im eigenen Haus die Söldlinge Moskaus iger zu ſichern. erheben konnten. haben uns den ganzen blu⸗ Nungod Während das heukige Spanien unter dem] igen, Ernſt jener nrogrammatiſchen Worte aus be Fluch des marxiſtiſchen Terrors in eine 83. laſſen. die da ſagten die b ſuilet Wüſte verwandelk wird, erfolgt im nakional⸗ rn 25 0 N 55 ruſſiſche Baſis ſozialiſtiſchen Deukſchland in einer einzig träger und Waff ft F Giger 121 Anſt 5 r und Waffenführer der kommuniſtiſchen en. 1 7 5 Wie- Weltrevolution zu ſein.“ ha. 3 au der deukſchen Wirt Der ruſſicche Schritt vom 11. August, der J hoben aft. praktiſch eine Verdoppelung der lang lende Wenn nun ein bolſchewiſtiſcher Machthaber[dienenden Sowfietarmee bur 1555 1 in zyniſcher Offenheit erklärt, daß es die 3 ſoll jenen Kräften. die Deutſchlands inne fe Aufgabe der bolſchewiſtiſchen Armee auch 5 790 e eee 3 aan ſein wird, unter Umſtänden jenen Ländern, Sa und Ss e e 7 8 e 1 N de gehe 1 3 e e Hetze ſtand. innen her ihnen unmöglich 9 e hillerjugend in Rom alten würden, durch den Eingriff der roten g N Hundert Hitlerjungen trafen als Gäſte der faſchiſtiſche bunten Armee von außen her die Revoluki Deutſchland iſt nach den jüngſten Bildern ein. Sie werden in d jährli f aſchiſtiſchen. Auslandsorganiſation in Rom 6 on zu be- der Geſchichte nicht + r in. 8 n in dem alljährlich ſtattfindenden großen Sommerla 28 l gewillt. ſich über⸗ die nächſten zwei Wochen mit Tauſenden junger Italiener aus dem e e e ſcheren, ſo wird das nakionalſozialiſtiſche rumpeln zu laſſenl! ſammenleben. (Weltbild. KJ des Reiches zu erhöhen und den Frie⸗ den der Nation zu bewahren. Dieſer Aufgabe hat der Führer Rechnung getragen. indem er die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit verfügte und damit die Wehrkraft des deutſchen Volkes verſtärkte. Eine mehrjährige Dienſtzeit hat es bisher ſchon bei der deutſchen Marine und bei zahl⸗ reichen Spezialtruppenteilen des Heeres ge⸗ geben. ſodaß die generelle Erhöhung der Dienſtzeit auf zwei Jahre nur eine An⸗ gleichung darſtellt. Wir dürfen die Ueber⸗ zeugung ausſprechen, daß die deut⸗ ſche Jugend das ihr durch die Erhöhung der Dienſtzeit auferlegte Opfer zu tragen wiſſen wird. Die junge, im national⸗ ſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgeiſt erzogene Ge⸗ neration weiß, was ſie dem Vaterland und ſei⸗ ner Sicherheit ſchuldig iſt. Es wird alles getan werden, um Härten zu vermeiden, aber die Sicherheit des Vaterlandes geht doch über alles. Auch darauf ſei hingewieſen, daß es im Sinn nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung eine einjäh⸗ rig⸗freiwillige Dienſtzeit für beſonders bevor⸗ zugte Volkskreiſe nicht mehr geben wird. Das deutſche Volk wird den jungen Söhnen der Nation das Opfer danken, das ſie mit ihrem Dienſt der Geſamtheit des Volkes brin⸗ gen, und es wird ihnen dieſen Dienſt durch be⸗ ſondere Anerkennung und Achtung erleichtern. Die Achtung vor dem grauen Rock, den die jun⸗ gen Soldaten des dritten Reiches tragen, wird in Zukunft das beſtimmende Merkmal unſeres öffentlichen Lebens ſein. Die jungen Soldaten ſollen es merken:„Das, was ihr tut, tut ihr für uns.“ So wird das deutſche Volk als ein wehr⸗ haftes Volk eine feſte Einheit bilden und ge⸗ ſchloſſen den Frieden wahren, den der Bolſche⸗ wismus bedroht. * Die vier durch Militärbündniſſe zuſammen⸗ geſchloſſenen Staaten Frankreich, Bel⸗ gien, Tſchechoſlowakei und Sow⸗ jetrußland haben in den letzten Jahren ihre Dienſtzeit ſämtlich verlängert und ihr Heer verſtärkt. Dazu kommt, daß die ſchwachen Ge⸗ burtenjahrgänge und der geringere Prozentſatz der Tauglichen die zweijährige Dienſtzeit zur Aufrechterhaltung der Heeresorganiſation not⸗ wendig machten. In Sowjetrußland beträgt die Dienſtzeit bei den einzelnen Waffen zwei bis vier Jahre. Allen dieſen Tatſachen mußte auch Deutſchland Rechnung tragen. Vor noch nicht zwei Jahren iſt Sowjetruß⸗ land in den Völkerbund aufgenommen worden, obwohl es an eindringlichen Warnun⸗ gen nicht fehlte. Damals ahnten viele in der Völkerwelt, daß dies ein ſchwarzer Tag in der Geſchichte Europas ſei und daß die euro⸗ päiſchen Völker wohl noch einmal Gelegenheit haben würden, dieſen Schritt zu bereuen. Das hat damals auch der Führer mit aller Klarheit vorausgeſagt, aber es gab viele Staatsmänner, die ihm nicht glauben wollten. Vor wenigen Monaten erſt iſt der franzöſiſch⸗ſow⸗ jetruſſiſche Militärpakt von der Pariſer Kammer ratifiziert worden. Wiederum hatte der Führer vorher gewarnt und darauf hingewieſen, daß ein ſolches Militärbündnis alle Bemühungen, zu einer europäiſchen Ver⸗ ſtändigung zu kommen, außerordentlich erſchwe⸗ ren würde. In der franzöſiſchen Kammer war es der ehemalige Kommuniſt Doriot, der die Gefahren eines Paktes mit Sowjetrußland ſchilderte, denn dieſes werde alle Anſtrengungen machen, um Frankreich in einen verhängnisvol⸗ len Krieg hineinzutreiben. Trotzdem wurde der Vertrag abgeſchloſſen. Wahrlich, es war ein ſchwarzer Tag für Europa! Deutſchland hatte ſich Mühe gegeben, Frank⸗ reich und England zu überzeugen, daß der Tiſch⸗ genoſſe in der Außenpolitik der Bazillenträger in der Innenpolitik ſein werde. Das hat Frank⸗ reich ſchon zur Genüge ſpüren müſſen. Brand⸗ ſchwaden ziehen über Spanien und vernichten unerſetzliche kulturelle Werte. Menſchen wer⸗ den zu Tauſenden hingemordet, und zu immer neuem Morden fordert Sowjetrußland auf. Alle dieſe Zeichen ſind deutlich, und ſie enthal- ten eine ernſte Aufforderung:„Schütze dein Haus!“ Und Deutſchland iſt entſchloſſen, ſein Haus zu ſchützen. Es ſteht auf der Wacht, und hinter dem Führer ſteht das deutſche Volk, einmütig in dem Willen, zu verhindern, daß die Brandfackeln Sowjetrußlands das deutſche Haus verzehren. Einmütig ſteht das deutſche Volk zu dem Beſchluß des Führers.—8. „Bon einem bolſchewiſtichen Torpedo getroffen“ Eine Warnung der„Daily Mail“ an Frankreich. London, 24. Aug. In einem Leitartikel der„Daily Mail“ heißt es u. a., Weſteuropa gleiche zur Zeit einem Schiff, das von einem bolſchewiſtiſchen Torpedo getroffen ſei. Bis jetzt hätten die Pyrenäen die Funktion eines waſſerdichten Walles ausgeübt, aber auch in anderen Teilen des Schiffes ſeien„wilde Leute“. Geſtern erſt habe eine Maſſenver⸗ ſammlung franzöſiſcher Radikaliſten in Lille, geſchürt von bolſchewiſtiſcher Agitation, fran zöſiſche Hilfe für die roten Gangſter in Mad⸗ rid gefordert. Jede ſolche Aktion ſeitens der franzöſiſchen Regierung ſei ein Verbrechen gegenfiber der Ziviliſation. Um der Sicherheit Weſteuropas willen müſſe die britiſche Regie⸗ rung dazu gedrängt werden, den franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten davor zu warnen, die Roten in Spanien zu unterſtützen. das deulſche Waffenausfuhrverbol Große Befriedigung in London, Paris und Rom Derbol der Vaffenausfuhr nach Spanien 58 Berlin, 24. Auguſt. Wie wir hören, iſt die deutſche Regierung davon in Kenntnis geſetzt worden, daß ſich alle n Frage kom- menden Staaten der vorgeſchlagenen Erklä⸗ rung über ein Waffenembargo gegenüber Spanien angeſchloſſen haben. Die deulſche Regierung hat daraufhin der franzöſiſchen Regierung mitgeteilt, daß ſie das Waffen ⸗ embargo in Deutſchland nunmehr mit ſofor⸗ kiger Wirkung in Kraft ſetzen werde. Dieſer Beſchluß iſt gefaßt worden, obwohl die Er⸗ örkerungen mit der Reglerung in Madrid über die Freigabe des deukſchen Transportflugzeuges noch nicht haben abgeſchloſſen werden können. Selbſt⸗ verſtändlich wird dadurch die an die ſpaniſch⸗ Regierung geſtellte Freigabe forderung nicht berührt. Die deutſche Regierung hat im üb⸗ rigen bei dieſer Mitteilung an die franzö⸗ ſiſche Regierung der dringenden Erwartung Ausdruck gegeben, daß jetzt auch die übrigen beteiligten Regierungen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, das Erforder⸗ liche veranlaſſen, um die verabredelen Maß · nahmen wirkſam zur Durchführung zu brin⸗ gen.— * London, 24. Aug. Der Beſchluß der deulſchen Regierung, ein Waffenaus⸗ fuhrverbot gegen Spanien in Kraft zu ſetzen, iſt von amtlicher engliſcher Seite mit großer Befriedigung aufgenommen worden. Amtliche Kreiſe in London bezeich⸗ nen den deutſchen Beſchluß als äußerſt er ⸗ mukigend und fügen hinzu, daß er eine viel beſſere inkernakionale Atmoſphäre hin; ſichklich Spanien ſchaffe. Es ſeien jetzt wirk⸗ lich Gründe für die Hoffnung vorhanden, daß der ſpaniſche Bürgerkrieg auf Spanlen beſchränkt bleibe und nicht zu europäiſchen Verwicklungen füh- ren werde. * Die Erklärung Deulſchlands, ſich dem Waf⸗ fenembargo gegenüber Spanien anzuſchlle⸗ ßen, und die von Berlin getroffene Enkſchei⸗ dung, dieſes Waffenausfuhrverbot ſofork durchzuführen, iſt in zuſtändigen Pa- riſer Kreiſen mit tiefer Befrie⸗ digung aufgenommen worden. Man iſt der Anſicht, daß der Entſchluß Deulſchlands einen enkſcheidenden Faktor der ſeit 14 Ta- gen in Gang befindlichen Verhandlungen zum Abſchluß eines inkernakionalen Nichkeinmi⸗ ſchungsabkommens in die ſpaniſchen Ange⸗ legenheiten darſtellt. Man gibt der Erwar⸗ kung Ausdruck, daß man nunmehr in kür⸗ zeſter Friſt zur Durchführung der von Frank ⸗ reich vorgeſchlagenen Verboke wird kommen können, da alle Staaten ſich für die Verbote ausgeſprochen haben. Wan iſt daher der Anſicht, daß die deut⸗ ſche Enlſcheidung eine Enkſpannung in der internationalen Lage, wie ſie durch die Wir ren in Spanien enkſtanden iſt, einleiten werde. * Der Beſchluß der Reichsregierung, die Aus fuhr von Kriegsmakerial nach Spanien mit ſofortiger Wirkung zu verbieken, findet auch in Italien lebhafteſte Be⸗ achkung. Man ſieht in dieſer Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Erreichung einer wirklichen europälſchen Neukralikätsverpflich⸗ kung gegenüber den ſpaniſchen Wirren und begrüßt daher den Beſchluß der Reichsregie⸗ bung. Ueber 6000 Morde in Madrid Die Greuel in der ſpaniſchen Haupfſladl Kopenhagen, 24. Aug. Die demokrati⸗ ſche„Politiken“ veröffentlicht am Montag einen Bericht ihres nach Spanien entſandten Sonder⸗ berichterſtatters über die Lage in Madrid. Der Berichterſtatter iſt nach einem Beſuch in Barcelona, Alicante und Madrid am Sonntag nach Marſeille zurückgekehrt, von wo er ſeinen Bericht durchgegeben hat, ſo daß dieſer nicht der ſpaniſchen Zenſur unterworfen war. Einleitend ſtellt der Korreſpondent auf Grund eines Be⸗ ſuches an den verſchiedenen Frontabſchnitten bei Madrid feſt, daß der Würgegriff der nationali⸗ ſtiſchen Generale um die Hauptſtadt von Tag zu Tag feſter werde. Die eigentliche Gefahr für die Regierung komme im Augenblick aber nicht von außen, ſondern angeſichts des wachſenden Terrors des roten Mob von innen. Nach ſeiner Rückkehr von der Front ſei, ſo heißt es in dem Bericht, das ganze dicht bevöl⸗ kierte Stadtviertel Bario Moncloa in wildem Aufruhr geweſen. Eine raſende Menſchen⸗ menge habe verſucht, das Carcel Modelo, das ſogenannte Modellgefängnis, in Brand zu ſetzen, wo über 400 politiſche Ge⸗ fangene eingeſperrt geweſen ſeien. Als der Korreſpondent zuſammen mit einem franzöſiſchen Kollegen und begleitet von zwei ihm vom Kriegsminiſterium beigegebenen Mi⸗ lizſoldaten zum Gefängnis gekommen ſei, ſeien alle Straßen in der Nähe des Gefängniſſes von bewaffneten Männern und Frauen beſetzt gewe⸗ ſen, die in größter Erregung alle Vorbeigehen⸗ den mit ihren Gewehren und Revolvern be⸗ droht hätten. Sie hätten faſt ausſchließlich den beiden extremen Gruppen, der anarchiſtiſch-ſyn⸗ dikaliſtiſchen nationalen Arbeitervereinigung C. N. T. und den Sturmtruppen der Vereinigung iberiſcher Anarchiſten F. A. J. angehört, oie beide in ſcharfer Oppoſition zu der Sozialdemokratie ſtünden. Jurchlbare Einzelheiten Aus dem Gefängnis habe man, ſo heißt es in dem Bericht, das Schreien der Gefangenen gehört, während draußen die Anarchiſten unter Toben ihre Waffen geſchwungen hätten. Vor dem Tor des Gefängniſſes habe totenbleich und mit verzerrten Geſichtszügen der Direktor des Gefängniſſes geſtanden, der erklärt habe, daß der Brand, der durch Zufall aufgekommen ſei, bereits gelöſcht ſei, dann den Korreſponden⸗ ten aber aufforderte, ſich zu entfernen. Im ſelben Augenblick habe man aus dem Gefäng⸗ nis etwa 20 Schüſſe und beim Wegfahren noch eine Salve gehört. Im Anſchluß hieran ſtellt der Korreſpondent feſt, daß die F. A. J., die glaubte, die Hinrichtungen gingen nicht ſchnell genug vor ſich, das Gefängnis in Brand geſteckt habe. Auf den Anruf des Gefängnisdirektors beim Miniſterium ſei ihm erklärt worden, daß man verſuchen wolle, mit der F. A. J. zu verhan⸗ deln. Eine Viertelſtunde ſpäter ſei von dem Miniſterium der Befehl gekommen, 50 der Ge⸗ fangenen zu erſchießen. Das ſei die Mindeſt⸗ forderung der F. A. J. geweſen. Am Abend habe die Regierung eine Erklärung veröffentlicht, wonach es ſich um eine Verſchwörung faſchiſti⸗ ſcher Gefangener gehandelt habe, die verſucht hätten, das Gefängnis in Brand zu ſtecken, die Schuldigen ſeien jedoch beſtraft worden. Dabei hätten ſie, ſo hieß es in der Erklärung weiter, die Gelegenheit benutzt,„gottsjämmerlich zu heulen“. Am Tage vorher hätten die Angehö⸗ rigen der F. A. J. den alten General Lo pez Ochoa, der wegen der Ereigniſſe von 1984 verhaftet worden war, ſich aber im Militär⸗ hoſpital in dem vier Kilometer von Madrid entfernten Ort Carabanchel befand, aus dem Bett geholt und verlangt, daß er ihnen im Pyjama folgen ſolle. Nachdem ſie ihn erſchoſſen hätten, hätten ſie ihm den Kopf abge⸗ ſchnitten und dieſen auf einer Stange in großem Freudenzug vor die Wohnung des Generals in Madrid und dann den Paſeo del Prado entlang getragen. Die Polizei habe nicht eingreifen können, da es keine Polizei gebe, die Miliz vielmehr ſelbſt Polizei ſei. Einige Zeit vorher hätten ſich 110 Mön⸗ ch e, darunter zwei weltbekannte katholiſche Ge⸗ lehrte, aus Eſtorial nach Madrid begeben, da ſie glaubten, dort in größerer Sicherheit zu ſein. Keiner von ihnen hätte jedoch jemals Madrid erreicht. Berichtet wird ferner, daß ein Eiſenbahnzug mit 200 Gefangenen aus der Provinz Jaen acht Kilometer vor Madrid zur Entgleiſung ge⸗ bracht worden und in einen Abgrund geſtürzt ſei. Um den nächtlichen Hinrichtungen Einhalt zu gebieten, habe, ſo heißt es in dem Bericht weiter, die Regierung angeordnet, daß alle Haustüren um 23 Uhr geſchloſſen werden müß⸗ ten und nachher niemand ohne Schlüſſel in die Häuſer hineinkommen dürfe. Nun komme die F. A. J. einfach fünf Minuten vor 28 Uhr oder verſchaffe ſich in der Nacht mit Dietrichen Zu⸗ gang. Man rechne in Madrid mit über 6000 Morden, von amtlicher Seite ſei dem Korreſpondenten die genaue Zahl mit 6090 angegeben worden. Zum Schluß ſtellt der Korreſpondent feſt, daß die F. A. J. das große Problem in Spanien ſei. Sie habe die Macht in Barcelona, wo ſie am ſtärkſten ſei, und in Valencia, wo die Morde in wachſendem Tempo vor ſich gingen. In Madrid hätten die Sozialiſten die über⸗ wiegende Mehrheit. Die Partei ſei ſich jedoch klar darüber, daß es keinen Frieden gebe, ehe ſie mit der F. A. J. fertig ſei. In Barcelona ge⸗ hörten die Zuſammenſtöße zwiſchen der F. A. J. und den Sozialiſten bereits zur Tagesordnung, und in Madrid hätten ihm drei ſozialiſtiſche Abgeordnete erklärt, ſie wagten nicht, ihre Kin⸗ der und Enkel auf die Straße gehen zu laſſen. die Polizeibefugniſſe auf den Aulobahnen Berlin. 24. Aug. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat in einem an die Polizeibehörden gerichteten Runderlaß die alleinige Zuſtändigkeit der Verkehrspolizei für die Ueberwachung der Kraftfahrbahnen feſtgeſtellt. Danach wird nach 8 9 der Vorläufigen Autobahnbetriebs⸗ und Verkehrsordnung vom 14. Mai 1935 die Verkehrspolizei auf den Kraftfahrbahnen von den Verkehrspolizeibehörden und ihren Organen wahrgenommen. Eine Uebertragung verkehrsvolizeilicher Be⸗ fugniſſe für die Kraftfahrbahnen auf andere Behörden oder Dienſtſtellen ſei mit dem Weſen einer Hoheitsverwaltung nicht zu verein⸗ baren. Falls ſich Schwierigkeiten bei der ver⸗ kehrspolizeilichen Ueberwachung der Kraftfahr⸗ bahnen ergeben, ſei dem Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei zu berichten. Landesverräler hingerichkel Berlin, 24. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 13. Februar 1936 wegen eines Unternehmens des Landes⸗ verrats zum Tode und zu dauerndem Ehr⸗ verluſt verurteilte 22jährige Wilhelm Bleſ⸗ ſig aus Schönlanke(Netze⸗Kreis) iſt Mon⸗ tagmorgen in Berlin hingerichtet worden. der Dank des Reichsſporlführers Berlin, 24. Aug. Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten hat mit nachfolgendem Schreiben allen denen, die ihn zu dem großen Erfolg der 11. Olympiſchen Spiele beglück⸗ wünſcht haben, ſeinen Dank ausgeſprochen: „Anläßlich der Olympiſchen Spiele und dem Sieg der deutſchen Olympiamannſchaft iſt mir aus Kreiſen des In⸗ und Auslandes eine Fülle von Glückwunſchſchreiben über⸗ mittelt worden. Da es mir nicht möglich itt, jedem einzelnen zu danken, tue ich es auf dieſem Weg auf das herzlichſte. Zu⸗ gleich gebe ich die Glückwünſche weiter an die aktiven Mitglieder der deutſchen National- mannſchaft. an meine Mitorbeiter, ſowie an alle, die im Stillen am Gelingen des herr⸗ lichen Feſtes der Olrmriſchen Spiele mitge⸗ wirkt hal er v. Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer.“ Rommuniftiſche Ausſchreikungen in Prag Prag, 24. Auguſt. lung zu Gunſten der ſpaniſchen Marxiſten ver⸗ ſuchten am Montagabend kleinere, aber ſicht⸗ lich gut organiſierte Trupps von Kommuni⸗ ſten wiederholt, auf den Prager Wen⸗ zelplatz vorzudringen und dort Kund⸗ gebungen zu veranſtalten. Kommuniſtiſche Parolen und Rufe, wie„Weg mit dem Fa⸗ ſchismus! Es lebe die Regierung von Mad⸗ rid!“ wurden von Sprechchören ausgebracht. Ein Ueberfallkommando mußte mehrfach mit dem Gummiknüppel vorgehen, da die wieder⸗ holte Aufforderung zum Auseinandergehen nicht beachtet wurde. Mehrere Perſonen, da⸗ runter kommuniſtiſche Frauen, wurden ver⸗ haftet. Obwohl die Ruhe wiederhergeſtellt wurde, hält ſich die Polizei auf dem Wenzels⸗ Platz noch in Bereitſchaft. Angriff auf das Blaue Band „Queen Mary“ fährt Rekordzeit in Oſt⸗Weſtrichtung London, 24. Aug. Der Cunard⸗White⸗ Star⸗Dampfer„Queen Mary“ hat einen neuen Geſchwindigkeitsrekord für die Ueberquerung des Nordatlantiſchen Ozeans in Oſt⸗Weſtrichtung aufgeſtellt. Das engliſche Rieſenſchiff benötigte für die Strecke Bishop Rock zum Ambroſe⸗Feuerſchiff die Zeit von vier Tagen und 27 Minuten, während der bisher von der„Normandie“ innegehabte Rekord in dieſer Richtung vier Tage, drei Stunden und zwei Minuten betragen hatte. Bei der Rückfahrt betrug die Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit des engliſchen Schiffes 30.01 Knoten. Auf der letzten Strecke kam der Dampfer vorübergehend durch Nebelgebiet, war jedoch nie genötigt, ſeine Geſchwindigkeit zu vermindern. Trotz des neuen Schnelligkeitsre⸗ kords der„Queen Mary“ für die Oſt⸗Weſtſtrecke iſt das Blaue Band nach wie vor im Beſitz der„Normandie“, die auf ihrer Rück⸗ fahrt von Amerika nach Europa eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 30.31 Knoten erzielt hatte. Die„Queen Mary“ wurde am Montag⸗ vormittag bei ihrer Ankunft im Hafen von New Vork von einer großen Menſchenmenge empfangen. Jelbſtmord Tomſlis Moskau, 23. Aug. Einer amtlichen Ver⸗ lautbarung zufolge hat der Leiter des ſowjet⸗ ruſſiſchen Staatsverlages, Tomſki, am Sonnabend in ſeiner Villa Selbſtmord be⸗ gangen. Tomſki war im Verlauf des Ver⸗ hörs in dem Moskauer Prozeß beſchuldigt wor⸗ den, in Verbindung mit den„gegenrevolutionä⸗ ren Terroriſten“ Trotzki und Sinowjew geſtan⸗ den zu haben. Wegen einer von der Polizei verbotenen kommuniſtiſchen Verſamm⸗ die h Saul benen mit ſei ich ihn dieſet! wenigf Nöge. eine 2 ice 0 nd mein 8 ohne m 00 ba ind he sehnt. 6 a0 Kung neſſeßelle Februnt Landes. den Eh ſſt Non⸗ orden. tz datfüttet ſolgenden u gtoßen e beglüc⸗ pochen: ele und funnſchaſt luslundes en über⸗ glich i, es auf te. gu⸗ t an die fational⸗ ſowie an des hett; le mitze⸗ agen don der; cane ien ver⸗ het sich. ſommuni⸗ t Ver⸗ ft Kuld⸗ uuniſtiſche dem Fa⸗ on Nad⸗ gebracht ach mit wieder ⸗ detgehen nen, da⸗ den ber hetgefelt Venfels I in td⸗White⸗ ˖ einen 0 füt 1 Oieaus entlich 0 Biſhob unn nir i bihet Felotd Stunden ſſchnitt⸗ ses ol fan det iet, var leit u ſaleitsce leitete 8 Beſit i Kl g dutch 4 72711 i eller Nontas en v0 unmenge ben Ver⸗ Ie ſel⸗ g ſoſ 0 alt 1 rl be f 0 7 Ver- „ Ver igt 4 nor iona⸗ Teuer und dreckig! NS. Die„Wetſchernjaja Mos k wa“ vom 3. 8. 1936(Nr. 177) veröffentlicht einige der, wie ſie ſelbſt zugibt, bei ihr zahl- reich eingelaufenen Zuſchriften aus der Mos⸗ kauer Bevölkerung, in denen über die„ſani⸗ kätswidrigen Zuſtände“ und die„unerſchwing⸗ lichen Preiſe“ in den ſtaatlichen Reſtaura- tionen geklagt wird. In einem dieſer Briefe wird von einem Moskauer Arbeiter mit Entrüſtung darauf hingewieſen, daß in den Reſtaurationen der ſogenannten„Kulkurparks“ der Mindeſt⸗ preis eines Mittageſſens 7 bis 8 Abl.() bekrage und für einfache Bürger nicht erſchwinglich ſei. Diejenigen Gäſte, die ein ſogenanntes„Standardmiktageſſen“ für 3 bl. beſtellen, werden als minderwerkige Gäſte behandelt und von den Geſchäftsfüh⸗ rern und Kellnern ekelhaft und verächklich bedient. In einer anderen, für die Zuſtände in den ſtaakllichen Reſtaurationen charakkeriſtiſchen Zuſchrift heißt es:„In dem Reſtaurant des Sbalinsker Truſts der Speiſehäuſer im Js- mafloſwker Park für„Kultur und Erholung“ werden die Speiſen in ſchmutzigem Ge⸗ ſchirr aufgetragen. Auch die Tiſchtücher auf den Tiſchen ſind verſchmutt. Die Speiſe⸗ ſäle ſowie die Küche und Vorratskammer ſind voller Fliegen, die überhaupk nicht bekämpfk werden. Die Speiſen werden ſchlampig zube⸗ reitet. Die Köche und Kellner laufen in ſchmutzigen Kleidern herum. Das Geſchirr wird ganz abſcheulich gereinigt...“ Unker dem Druck der zahlreichen Klagen der Moskauer Bevölkerung wird das Bol⸗ ſchewiſtenblakt zu folgender Feſtſtellung ge ⸗ zwungen:„Die zahlreichen Beſchwerden über die abſcheuliche und ſchmußige Bedienung ſo⸗ wie die grobe Behandlung und Uebervorkei- lung der Gäſte, ferner über Verabreichung von verdorbenen Speiſen in den Reſtaura- tionen bleiben in der Regel unberüchſichtigt.“ der Jowfelſtaak holt das letzte Schwein! Die von den Bolſchewiſten eingeſetzten Sowjetvorſitzenden üben gegen die landwirt- ſchaftliche Bevölkerung der Sowjetunion eine unerhörte Willkürherrſchaft aus Bezeichnend dafür iſt folgender Klagebrief der Kollektivbäuerin Koſakowa aus Perejas- lawſkaja im Brjuchowezker Bezirk an das Organ des Schwarzmeer-Gaus„Molok“(Nr. 4517): „Wein erſter Sohn dienk ſeit 1929 in der roken Armee, der zweite iſt Komſomolz, der dritte arbeitet in der Kollektivwirtſchaft und iſt Stachanowarbeiter, der vierte hat in der Armee gedient und gehörk dem Komſomol an. Wie verhalten ſich aber die lokalen Behör- den zu mir, der ehemaligen Akkiviſtin und Mukter von Rokarmiſten? Am 17. April ds. Js. kam der ſtellverkretende Sowjelvor⸗ ſizende zu mir ins Haus und nahm mir für die obligakoriſche Fleiſchlieferung an den Staat mein letztes Schwein weg. In bekrun⸗ kenem Zuſtand ſchrie er mich an und ſtieß mir ſeine Fäuſte ins Geſicht. Mit Tränen bat ich ihn, doch zu berückſichtigen, daß mir von dieſer Steuer nichts bekannt ſei und man mir wenigſtens einen Tag Aufſchub gewähren möge. Ich verſprach, auch alles abzuliefern. „Keine einzige Minute gebe ich Dir Zeit“. antwortete mir darauf Genoſſe Motow und beſchlagnahmte mir wegen 21 Klg. Fleiſch, die ich an den Skaat obligatoriſch zu liefern habe, mein Schwein von 70 bis 80 Klg. Gewicht, ohne mir eine Beſcheinigung dafür zu geben. Ich habe ſchon bei der Staaatsanwaltſchaft und beim Bezirksvollzugskomitee Klage ge⸗ führt. Es wurde aber nichts unternommen.“ Ehrenmal der Golkloſen Daß die Bolſchewiſten im Kreml den Kampf gegen Gott und Religion mehr denn je zu ihrer„eigenſten“ Sache machen und durchaus gewillt ſind, ihn auch über die Gren⸗ zen der Sowjetunion hinaus zu kragen, be⸗ weiſt die Konferenz miktelaſiaki⸗ ſcher Goktloſer(lies: Kommuniſten) in Skalingrad, von der Molokow, Woro⸗ ſchilow und Litwinoff den ihnen ver- liehenen Titel„Ehrengokkloſer von Mittelaſien“ freudeſtrahlend angenom- men haben. Damit ſolllen die roken Macht- haber für„beſondere Verdienſte“ um die Goktesfeindſchaft„geehrt“ werden, die Tau- ſende von Geiſtlichen ins Jenſeits befördert, Tauſende in Kerkern bis zum elenden Tode ſchmachten läßt und die Maſſe der Gläubigen Bilder aus der Sowjelunion der Volkskommiſſar für Eiſenbahnweſen, Kaganowitſch, ſtellt ſeine Eiſenbahn den Gokt⸗ loſen-Wanderausſtellungen zu Verfügung. Wehe dem Staat, der durch polikiſche Zu⸗ ſammenarbeit mit Moskaus Gokkloſen-Clique früher oder ſpäter damit dem Bolſchewismus Tür und Tor öffnetl Krasnofarſt unker bolſchewiſtiſchen „Skadlvälern“ Ueber Großſtadthygiene hak man in der Sowjetunion„echt bolſ chewiſtiſche“ Anſichten. Nachſtehende Schilderung der Zuſtände in der Gebietsha upfſtadt Kras nofarſk, die wir der Moskauer„Pra w- da“ vom 5.8. 1936(Nr. 214) entnehmen. wird das beſtäkigen: 49 ꝗ Wenn man den Stadtväkern ſagt, daß Krasnojarſk eine ſchmutzige Shadt iſt, ſind ſie ehrlich erſtaunt und beleidigt. Sie e Das chriſtenfeindliche Wülen In der Reihe der bolſchewiſtiſchen Ausſchrei erinnert, iſt jetzt auch die berühmte Chriſt Madrid durch Angehörige der roten Miliz zer ihren Gewehren auf die Statue(oben), bis die Kämpfe Liſſabon, 24. Aug. Ein Sonderberichtk⸗ erſtatter der Zeitung„Diario de Nolicias“ meldet aus Valladolid u. a.: Aus Bilbao und Santander liegen Nachrichten vor, denenzu⸗ folge in beiden Städten große Le bene mittelknappheit herrſcht. Die roken Milizen haben mit Plünderungen begonnen. Politiſch rechtsſtehende Perſönlichkeiten wur- den ermordet und ihre Leichen ins Meer ge⸗ worfen. In Bilbao zerſtörten die Kommuniſten drei und in Santander zwei Kirchen. Der porkugieſiſche Radioklub keilt mit, daß die Wilitärgruppe im Guadarrama-Gebirge die Ortſchaft Belegrinos in der Nähe von Escorial eingenommen habe. Der Eroberung dieſer Orlſchaft wird große Bedeukun 9 beigemeſſen, weil ſie in einer ſtrategiſch be⸗ herrſchenden Lage liegt. Die grauenvolle Ermordung des Generals Lopzez Ochoa „Diario de Lisboa“ bringt Einzelheiten über die Ermordung des Generals Lopzez Ochoa, des ehemaligen Befehlshabers in Aſturien, der im Jahre 1934 die Revolukion niederſchlug. Der General wurde im Kran- kenhaus von Carabanchel ſüdlich von Madrid auf grauenvolle Art umgebracht. Angehörige der roten Miliz drangen in ſein Zimmer ein und eröffneken auf den wehrloſen Mann Schnellfeuer. 40 Schüſſe krafen ihn. Daraufhin ſchnitten ſie dem General den Kopf ab. Sie erklärten, ſie würden den Kopf einbalſamieren und als Erinnerungszeichen endloſen Verfolgungen ausſetzt. Und der Ge⸗ noſſe der„Ehrengotkloſen von Mittelaſten“ nach Aſturien ſchicken. Aehnliche Greuelbaken begingen die voken von dem weltberühmten Standbild zeugten(unten). Plünderungen und Morde der roken Miliz —. H— 9 ſind nicht abgeneigt, die großen Waſſer⸗ pfützen, an denen das Zentrum der Stadt reich iſt, ſowie die ſchon längſt durchgefaul ten Bretter des hölzernen Bürgerſteiges der „nördlichen Exotik“ zuzuſchreiben. Auch die Latrinenfuhren, die um 5 Uhr nachmik⸗ kags langſam und feierlich durch die Haupk⸗ ſtraße der Stadt ziehen, und der Geſtank, den die im Zenkrum der Stadt liegenden Ge— ſchäfte, in denen Karkoffel, Kohl oder weiß der Kuckuck was, faulen, verbreiten, wird der „Exotik“ zugeſchrieben. Die Menſchen ge— wöhnen ſich hier nolgedrungen an den Schmutz. Auch an den Staub auf den Stra- ßen iſt man gewöhnt, genau wie an die Hotel wanzen. Die Zureiſenden können keine freien Zimmer in den Hotels bekommen, da die Hokelzimmer von verankworklichen Wikarbei- kern der Behörden bewohnt werden. Aber auch dieſe Hokelbewohner haben ſich an den Schmutz gewöhnk. Beſuchen Sie eine der beſten Reſtauraklo- nen der Stadt und Sie werden, noch bevor Sie Ihre Speiſe verzehrt haben, von Flie⸗ der Bolſchewiſten in Spanien tungen gegen alles, was an das Chriſtentum usſtatue auf dem Cerro de Los Angeles in ſtört worden. Rote Miliz⸗Soldaten ſchoſſen mit nur noch Trümmer am Fuße des Denkmals (Aſſociated Preß, K.) in Spanien Milizen an allen Offizleren der Kaſerne La Monkana. Mexikaniſcher Waffenkranspork mil unbeſtimmlem Beſtimmungsorl §s Paris, 24. Auguſt. Nach einer von Ha⸗ vas übernommenen Aſſociated Preß⸗Meldung hat der ſpaniſche Dampfer„Magallanes“ den Hafen Veracruz mit einer Ladung von 35000 Gewehren und 5 Millionen Stück Pa⸗ tronen mit unbekannter Beſtimmung verlaſ⸗ ſen. Der ſpaniſche Botſchafter in Mexilo ſoll, der gleichen Meldung zufolge, dem Kapitän des Schiffes in einem verſiegelten Brief, der erſt nach Verlaſſen der mexikaniſchen Gewäſſer geöffnet werden dürfe, nähere Anordnungen mitgegeben haben. der Dampfer„Gibel Jerjon“ London, 24. Auguſt. Nach einer Reuter⸗ meldung iſt der am Sonntag von einem ſpa⸗ niſchen Kriegsſchiff angehaltene britiſche Dampfer„Gibel Zerjon“ zur Zeit in Melilla mit dem Löſchen ſeiner Ladung be⸗ ſchäftigt. Er habe, wie verſichert wird, jedoch keinerlei Munition an Bord. Wie weiter be⸗ kannt wird, hatte der Kapitän des Dampfers vor der Abfahrt von Gibraltar Schwierigkei⸗ ten mit der Mannſchaft, die hauptſächlich aus Spaniern beſtanden habe, die nicht nach Me⸗ lilla fahren wollten. Dieſe Spanier ſeien dann durch britiſche Seeleute erſetzt worden. Nach einem inzwiſchen vorliegenden Bericht habe der ſpaniſche Regierungskreuzer„Mi⸗ guel de Cervantes“ in Malaga von Gehe im⸗ agenten aus Gibraltar Nachricht über Fahrt und Ziel der„Gibel Zerjon“ erhalten und ſich dann in der Nachbarſchaft Melillas auf gen aufgefreſſen. Allabendlich ſpielen ſich im Reſtaurank aufregende Szenen ab: es wird gelärmt, Fenſterſcheiben werden ein- geſchlagen, Schlägereien finden ſtakk uſw. Die Sladt lebt ohne ein Stück Aſphalt zu beſitzen, erſtickt im Staub und erkrinkt im Schmutz. a 5 Wenn man ſieht, wie die„Krasnofarſker Skadtväter“ die Stadt verwalken, bekommk man einen Schreck. So hak man zum Beiſpiel den Beſchluß gefaßt, ein neues Fernſprech⸗ amk zu eröffnen. Sofort begann man unker dem Vorwand, daß das neue Fernſprechamt bald in Funklion treten werde, die Tele⸗ fonleitungemabzureißen, ſodaß die halbe Sladk jetzt ohne Netanſchluß iſt.. Die einzige ſaubere Skelle iſt der Fluß Eniſſej. Jedoch eine Kahnfahrk gehörk zu den unerfüllbaren Hoffnungen. Booke zum Mie⸗ ken ſind überhaupk nicht vorhanden. In der Stadt ſelbſt gibt es nicht einmal friſchen Fiſch zu kaufen, als ob Stör und Sterlek im Eniſſej ausgeſtorben wären. In dieſer nördlichen Skadt bekommen Sie einen warmen krüben Kwaß zu krinken, und es wird einem dabei allen Ernſtes verſicherk, daß im Sommer in Krasnojarſk kein Eis aufzutreiben„„ „Freiheit, die ich meine.“ Wie die Sowjetregierung jede freie Mei⸗ nungsäußerung bekämpft, beweiſen Begeben⸗ heiten, von denen die„Isweſtija“ vom 30. Juni 1936 erzählt. Im Dorf Troitzkoje zeigen die Bauern aus berechtigtem Mißtrauen wenig Luſt, ſich mit der neuen„Verfaſſung“ zu beſchäftigen. So meldet verzweifelt der Dorf Sowjet ſeiner vorgeſetzten Behörde. Am 20. Juni greift nun der Sowjetvorſteher Prokopez höchſtperſönlich ein. Er befiehlt, alle Kolchos⸗Bauern des Dorfes für 2 Uhr mittags zu verſammeln. Von Haus und Feld werden die Bauern in den Saal getrieben. Sechs Stunden müſſen ſie hier auf den Genoſſen Prokopez warten, der um 8 Uhr abends zum Vortrag erſcheint. Er läßt die Türen ſchließen und gibt Anwei⸗ ſung, keinen aus dem Saal herauszulaſſen. Drei Stunden lang hämmert der mächtige Sowjetmann den verdutzten Bauern die „freieſte und demokratiſchſte Verfaſſung“ der Welt ein. Um 11 Uhr abends werden die Bauern wieder heimgeſchickt. Eine Diskuſſion war nicht geſtattet. Die Kolchos-Bauern des Dorfes Jaſchkino ſprechen den Wunſch aus, ein ſtädtiſcher Ar⸗ beiter möge zu ihnen über die„Verfaſſung“ ſprechen. Bei der Sowjetbehörde erregt dieſer unbequeme Wunſch ſofort Argwohn und Aer⸗ ger; man fürchtet ſowjetfeindliche Aeußerun⸗ gen. Anſtelle des Arbeiters wird nach Jaſch⸗ kino—— der Staatsanwalt geſchickt! Unan⸗ gemeldet trifft der Anklagevertreter Mo⸗ rowljanſki im Dorfe ein. Alle Bauern ſind bei den Feldarbeiten. Das bringt ihn furchtbar in Wut. Er donnert den Dorfſow⸗ jetvorſteher Soldatenko an und erklärt, bin⸗ nen 15 Minuten hätten die Bauern verſam⸗ melt vor ihm zu erſcheinen. Soldatenko eilt zu den arbeitenden Bauern. Es gelingt ihm, innerhalb einer halben Stunde die Bauern vom entlegenſten Feld vor den hohen Kadi zu bringen. Aber als ſie eintrafen, iſt dieſer bereits wieder von dannen gezogen. Das Dorf Jaſchkino mag nun von Stunde zu Stunde der ihm zugedachten Strafexpedition entgegenſehen. Solche Fälle dürften wenig geeignet ſein, um die Sowjetbürger von der„Freiheitlichkeit“ der neuen ihnen zugedachten„Verfaſſung“ zu überzeugen. Kinder gegen die Eltern Syſtematiſch wird die Sowjetjugend in religionsfeindlichem Sinne erzogen. Dem „Komſomol“, der kommuniſtiſchen Jugend⸗ organiſation, wird zur Aufgabe gemacht, El⸗ tern, die noch religiös, zu kontrollieren und ſie „auf den rechten Weg zu lenken“. Aufſchlußreich iſt ein Brief, den der Sohn eines Geiſtlichen, ein 32jähriger Nikolai Sin⸗ jawin, Arbeiter der Fabrik„Krasny Okt⸗ jabr“ in Stalingrad, geſchrieben hat. Das Schreiben, das die„Isweſtija“, Nr. 151, vom 30. Juni 1936 veröffentlichen, lautet: „Mein ganzes, bewußtes Leben, angefan⸗ gen vom 14. Lebensjahr, iſt von einer all⸗ gemein nützlichen Tätigkeit erfüllt: ſieben Jahre war ich Mitglied„des Komſomol“. Der Verfaſſungsentwurf gibt jetzt ein Recht auf Arbeit auch dem ehemaligen Geiſtli⸗ chen, das heißt, es wird vielen Menſchen die Möglichkeit geboten, endgültig zu brechen mit der verfluchten Vergangen heit. Mein Vater bleibt nicht mehr Geiſtlicher. Die Kinder von Geiſtlichen haben die Pflicht, ſich dafür einzuſetzen, daß ihre Eltern die religib⸗ ſe Betätigung einſtellen.“ Dem ruſſiſchen Prieſter bleibt, um zu leben, keine andere Möglichkeit übrig, als das Prie⸗ ſtergewand abzulegen. Tut er es nicht, ſo er⸗ warten ihn Verbannung und Kerker und am Ende die Kugel im düſteren Gefängnishof. Er hat zum Gegner nicht nur den bolſchewi⸗ ſtiſchen Staat, ſondern auch ſeine vom Kom⸗ munismus mißleiteten Söhne. Söhne, die ihren Vätern das Grab ſchaufeln. Das iſt nur die Lauer gelegt. im Lande der Gottloſigkeit, in der Sowjet⸗ union möglich. —— 3 — —— — —— — —— —— — U 2— 3 1— ö N eee eee 60 Jahre Reichsgeſund heilsam! Berlin, 24. Auguſt. Das Reichsgeſund⸗ heitsamt, die oberſte geſundheitliche Fach⸗ behörde des Deutſchen Reichs, beging den Tag ihres 60jährigen Beſtehens mit einer großen Gedenkfeier, an der viele hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten aus dem weiten Kreis der Volksgeſundheitsführung und me⸗ diziniſchen Wiſſenſchaft teilnahmen. Im feſt⸗ lich geſchmückten Saal des Langenbeck-Vir⸗ chow⸗Hauſes hatten ſich Vertreter von Staat und Partei, viele bekannte Männer der Geundheitspflege, Aerzte und Wiſ⸗ ſenſchaftler, Vertreter der Univerſitäten und Hochſchulen, der wiſſenſchaftlichen Ver⸗ eine und viele der früheren Mitarbeiter des Reichsgeſundheitsamts eingefunden. In einem großen Feſtvortrag entwickelte der Präſident des Reichsgeſund⸗ eitsamts Proſeſſor Dr. Reiter, intereſ⸗ ſante Gedanken über wahre„Volks“⸗Wirt⸗ ſchaft und über die Wertung des lebendigen Meuſchen im Volksvermögen. Zwiſchen Ver⸗ gangenheit und Gegenwart, ſo führte Präſi⸗ dent Reiter u. a. aus, liege der große gei⸗ ſtige Umbruch unſeres Volkes, an dem ge⸗ ſundheitspflegeriſches Denken nicht nur nicht vorbeigehen können, ſondern der zum Aus⸗ gang ganz neuartiger Vorſtellun⸗ gen über Menſch und Volk und über Pflichten und Aufgaben des Staa⸗ tes gegenüber Menſch und Volk geworden ſei. Dem toten Vermögen des Staates ſtehe ſein Vermögen an lebenden Menſchen gegen⸗ über. Die Höhe der lebendigen Werte, die die der Sachwerte um ein Vielfaches überſteigt, verpflichtet jeden volkswirtſchaftlich Denken⸗ den, ſich immer mehr des Schutzes dieſer le⸗ benden Werte anzunehmen und ſich nicht da⸗ rauf zu beſchränken, eine„Volks wirt⸗ ſchaft ohne Vol!“ zu betreiben. Der ma⸗ terielle Geburtswert der deutſchen lebenden Geſamtbevölkerung dürfte etwa mit 1625 Mil⸗ liarden angenommen werden müſſen. Ihm ſtehe nur ein Sachvermögen von 310 Milliar⸗ den gegenüber. Aus den durch dieſe Ueberlegungen gewon⸗ nenen Erkenntniſſen, ſo führte Profeſſor Dr. Reiter weiter aus, iſt die Folgerung zu zie⸗ hen, daß lebendes Volksvermögen in weit höherem Maß den Schutz des Staa⸗ tes für ſich in Anſpruch nehmen darf als der tote Beſitz, da jedes vorzeitige Sterben oder Arbeitsunfähigwerden eines Menſchen den Staat relativ mehr belaſtet als ein Ver⸗ luſt von Sachwerten, und der Zuwachs an le⸗ bendem Vermögen dem Staat weit mehr dient als die Erhöhung des toten Kapitals. Schließlich, aber dadurch keineswegs minder bedeutſam, iſt der kulturelle Wert des Menſchen zu nennen. Hier ergibt ſich die Notwendigkeit einer biologiſch⸗ärztlichen er⸗ zieheriſchen Ausleſe der heranwachſenden Ju⸗ gend. Dies iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht des Staates, weil er durch dieſe Maßnahmen die Werte ſeines lebenden Volksvermögens ſteigert. Dieſes Staatsvermögen zu ſchirmen, zu er⸗ halten, zu pflegen und zu entwickeln, darf keine Aufgabe zu groß ſein. Freudig iſt daher alles zu geben, das dieſem Zweck dienen kann, ſei es für den Ausbau der deutſchen Geſund⸗ heitspflege, ſei es der Neuaufbau der deut; ſchen Erziehung, ſei es endlich die Schaffung einer großen, wirkungsvollen deutſchen Wehr⸗ macht, die den großen Garanten einer wah⸗ ren Volkswirtſchaft darſtellt. Den Darlegun⸗ gen des Präſidenten des Reichsgeſundheits⸗ amts, Profeſſor Dr. Reiter, folgte die große Reihe der Gratulanten, die in kurzen Anſprachen ihre Glückwünſche zu dem Gedenktag zum Ausdruck brachten. Die Grüße der Reichsregierung und des von Berlin abweſenden Reichsinnenminiſters Dr. Frick überbrachte Miniſterialdirektor Dr. Gütt, der dem Reichsgeſundheitsamt eine wei⸗ tere erfolgreiche Tätigkeit wünſchte. Das Reichsgeſundheitsamt habe ſeine Aufgabe als beratende Fachbehörde des Reichs treu und gewiſſenhaft erfüllt. Das Amt ſei ſtets ein verantwortungsbewußter freudiger Berater in allen Dingen der Geſundheitspflege. Allen Mitarbeitern des Reichsgeſundheitsamts ge⸗ bühre hierfür der Dank der Reichsregierung. Im Schoße des Reichsgeſundheitsamts ſeien aber auch viele mediziniſche Forſchungsergeb⸗ niſſe von bahnbrechender Bedeutung geboren worden, die zur Erhöhung des Anſehens der deutſchen Wiſſenſchaft im Ausland beigetra⸗ gen haben. Als Beauftragter der Partei und gleichzei⸗ tig im Namen der Deutſchen Aerzteſchaft ſtellte Reichsärzteführer Dr. Wagner feſt, daß ſich Zuſammenarbeit des Reichsgeſund⸗ heitsamts mit den Stellen der Partei und der Aerzteſchaft ſehr eng und harmoniſch geſtaltet habe. In der Perſon von Profeſſor Dr. Rei⸗ ter ſtehe an der Spitze des RGA nicht nur ein hervorragender Wiſſenſchaftler, ſondern auch ein bewährter Nationalſozialiſt. Mit Dankesworten des Präſidenten des Reichsgeſundheitsamts, Profeſſor Dr. Reiter, für die Fülle der Glückwünſche und Beweiſe ſchöner harmoniſcher Zuſammenarbe“ dete die eindrucksvolle Gedenkfeier er eee Im anne dle auen e minenzæ Zeltiiclcl aus cle Eæglætung Millabms Il. von Y. aul Catſte Urheberrechtsſchutz: Preſſedienſt der Franck'ſchen Verlagshandlung, Stuttgart. 28)(Nachdruck verboten.) Was den Fürſten Eulenburg in dieſen Jah⸗ ren aufrecht erhielt, war, ſeine Aufzeichnungen machen das deutlich, vor allem der Glaube, daß nach ſeinem Tode ſein Name von dem Makel gereinigt werde, der auf ihm geheftet war. Heute, vierzehn Jahre nach ſeinem Tode, erſcheint dieſe Hoffnung nicht mehr unberech⸗ tigt. Während niemand die anderen von Har⸗ den Angegriffenen und Geſtürzten zu verteidi⸗ gen wagt, finden ſich jetzt immer mehr Hiſto⸗ riker, die das Zeugnis eines 32 mal Vorbeſtraf⸗ ten und das eines ſtocktauben und verängſtig⸗ ten Dorfbewohners nicht mehr für ſo vollgül⸗ tig halten, wie die Zeitgenoſſen es taten, ja. die nicht zögern, ihren Glauben an ſeine völ⸗ lige Unſchuld auszuſprechen, und die in all den furchtbaren Ereigniſſen dieſer Jahre nichts als die unſeligen Folgen eines Keſſeltreibens ſe⸗ hen wollen, das der leidenſchaftliche Haß ſeiner Feinde gegen ihn entfeſſelt habe. Noch hat die Forſchung hier ihr letztes Urteil nicht geſpro⸗ chen; ſicher iſt aber, daß ſelten ein Menſch von ſo glänzender Höhe in ſo fürchterliche Tiefe geſtürzt worden iſt wie Philipp Eulenburg. und nicht ohne tiefe Bewegung vermag man von dem Schickſal eines Mannes Abſchied zu nehmen, den die Götter nur deshalb ſo ſicht⸗ bar auszuzeichnen ſchienen, um ihn dann um ſo ſicherer zu vernichten. In ſeinen Aufzeichnungen beſchäftigte ſich Philipp Eulenburg immer wieder mit ſeinem Todfeind Selten ſieht man die Züge Hol⸗ ſteins ſo klar gezeichnet wie hier— aber ſelt⸗ ſamerweiſe immer ohne Haß. So milde, ſo weich war Philipp Eulenburg. Er beſaß die Kraft des Haſſes nicht. Einer ſeiner Biographen ſieht darin eine liebens⸗ werte Seite ſeines Weſens. Nicht jeder Beur⸗ teiler wird ohne Zögern dieſer Meinung fol⸗ gen können. Eulenburg war bei ſo viel rei⸗ chen Gaben des Geiſtes und des Charakters doch immer nur eine halbe Natur. Aber frei⸗ lich haben wenige Menſchen unter ihren Halb⸗ heiten ſo zu leiden gehabt wie er— denn nur wenige hatten einen ſo unverſöhnlichen Feind, wie es Friedrich von Holſtein für jeden ſeiner Gegner war a Aus dem Amt— nicht aus der Macht Der Fürſt Bülow iſt ein kluger Mann und ohne Vorurteile. Er hat ſein Teil daran mit⸗ geholfen, daß Holſtein aus dem Amt ging, weil ihm der allmächtige Direktor der Politiſchen Abteilung, vor dem Botſchafter und Geſandte zitterten, allmählich über den Kopf wuchs und weil er alten, perſönlichen Haß auszutragen hatte. Aber er hat darum doch keine Luſt, ſich mit einem Manne zu verfeinden, der ſeine Ge⸗ fährlichkeit und die Kraft ſeines Haſſes eben noch wieder bewieſen hat. So lädt er auch den Geſtürzten ſehr oft zu ſich zu kleinen Geſell⸗ ſchaften ein. Holſtein kommt auch einige Male. widerwillig genug: aber ganz kann auch der Einſame die Gewohnheit des Plauderns mit klugen Menſchen über volitiſche Dinge nicht entbehren. Doch dann ſtellt er feſt, daß Zeitungen, deren Beziehungen zum Auswär⸗ tigen Amt bekannt ſind, nacheinander gegen ihn ſehr ſcharfe Aufſätze veröffentlichen, obwohl er doch längſt geſtürzt iſt; ſein immer waches Mißtrauen vermutet ſofort, daß die Umgebung des Kanzlers, vielleicht der Kanzler ſelber, da⸗ hinter ſtecke, weil man ſo die öffentliche Mei⸗ nung gegen eine vielleicht mögliche Wiederkehr des Abgedankten erregen wolle. Nun werden ihm die Beſuche im Salon der Frau von Bü⸗ low leid. In einem ſchroffen Briefe ſagt er ab. Aber der Reichskanzler gibt das Spiel noch längſt nicht verloren. Er fürchtet in Holſtein nicht nur den möglichen Feind, er ſucht in ihm auch einen Helfer. Je länger Holſtein aus dem Amte iſt, um ſo mehr vermißt er ſeinen Scharf⸗ blick, ſeine Kenntniſſe, ſeine Arbeitskraft. Der Fürſt von Bülow iſt gewiß der größte, der un⸗ erreichte Meiſter der diplomatiſchen Klein⸗ arbeit, den Wilhelm 2. je beſaß, und in einem lächelnden Geſpräch den Gegner zu überzeugen, einzufangen, zu gewinnen, iſt eine Kunſt, die in Europa wenige Menſchen ſo beſitzen wie er. Aber ihm fehlen die Anſtöße zu eigenem Tun, und er braucht einen anderen, dem er vertrauen kann. Wenn dieſer andere ein Mann ganz im Hintergrunde, ohne Rang und Titel, ohne Stellung und Ehrgeiz iſt— um ſo beſſer. Der Alte auf ſeinen drei Zimmern in der Groß⸗ beerenſtraße kann ihm höchſtens raten, aber ge⸗ wiß nicht ſeinen Ruhm verdunkeln und ihn ſelber entbehrlich machen. In dieſen Tagen wird dem Reichskanzler gemeldet, daß die Beamten des Auswärtigen Amtes öfters abends eine einſame Geſtalt ſehen, die zu den Fenſtern des Amtes herauf⸗ blickt und die man ſchließlich als den Geheim⸗ rat von Holſtein erkannt habe. Bülow kennt Holſtein gut genug, um zu wiſſen, daß hier eine tiefe Sehnſucht nach Arbeit, nach Einfluß, nach der Verſenkung in das alte, vertraute Treiben des diplomatiſchen Lebens den Alten an die Stätte ſeiner früheren Wirkſamkeit treibt, und er begreift ſeine Chance. Erneut lädt er den Geheimrat von Sol⸗ ſtein ein, aber diesmal nicht in die Abendgeſell⸗ ſchaften ſeiner Frau, ſondern in ſein eigenes Arbeitszimmer: zu regelmäßiger Beratung über die entſcheidenden Fragen des Deutſchen Reiches. Auf die Konverſation in Bülows Salon hat Holſtein verzichten können— dieſer Lockung kann er nicht widerſtehen. Zu mächtig iſt in ihm der Machttrieb, als daß er ſich daran ſto⸗ ßen bönnte, daß ſeine Sehnſucht fortan nur noch heimlich, verſteckt und unter dem Schleier der Nacht geſtillt werden kann. Titel und An⸗ erkennung und den Beifall der Maſſen hat er immer verachtet, noch als er auf der Höhe ſei⸗ nes Lebens ſtand. Heute, mit ſiebzig Jahren, ſind ihm die äußerlichen Dinge gleichgültiger denn ie. 1 So geht der verabſchiedete Geheimrat dann in den nächſten Jahren wieder abends den ſelt⸗ ſamen Weg durch den Garten binter dem Bülowſchen Palais, von eingeweihten Dienern empfangen, dann die ſteile Wendeltreppe herauf, die über einen Korridor zu Bülows Zimmer führt. Hier finden dann jene langen und oft erregten Auseinanderſetzungen ſtatt, in denen Holſtein noch einmal den Kurs ſeiner Politik durchzuſetzen verſucht und oft genug auch durchſetzt. Hier werden die Telegramme und die ſchriftlichen Anweiſungen entworfen. die dann unter Bülows Namen in die Welt gehen. Hier beſchwört Holſtein den Freund, den Flottenbau aufzugeben und lieber die Verſtän⸗ digung mit England zu ſuchen. Hier warn er ihn, nachdem einmol ſein entſchloſſener Plan des Dulchgreifens im Marokko⸗Konflikt geſchei⸗ tert ſei, vor einer Politik der zweckloſen Rei⸗ zung gegenüber den anderen Mächten Europas. Hier wird auch ſchließlich der große Feldzug ſtrategiſch eingeleitet, der unter dem Namen der bosniſchen Annerionskriſis von 1903 bis 1909 berühmt geworden iſt. Die verbündeten Oeſter⸗ reicher haben Bosnien und die Herzegowina ihrem Reiche einverleibt und ſind dabei auf den leidenſchaftlichen Widerſtand der Ruſſen geſtoßen,»die von den Engländern unterſtützt werden. Einige Wochen ſcheint es, als ob die Mittelmächte vor der Koalition der mächtigen Reiche zurückweichen müßten, aber Holſtein ſetzt ſeine Politik der ſtolzen Feſtigkeit u. der unbe⸗ dingten Unterſtützung der Oeſterreicher durch, vor der dann Rußland zähneknirſchend zurück⸗ weicht. Holſtein iſt ſtolz auf dieſen Erfolg. Hat er nicht bewieſen, daß er Deutſchland richtig leitet, wenn man ihn nur gewähren läßt? War ſeine Prophezeiung nicht richtig, daß ein Staat mit einem Heer wie dem deutſchen gar keines Bismarckſchen Genies an der Spitze ſeiner Ge⸗ ſchicke bedürfe, ſondern daß hier ein geſchickter Diplomat genüge, wenn er nur Mut habe und ſich nicht einſchüchtern laſſe? Holſtein begreift nicht, daß gerade dieſe Niederlage in den Ruſſen noch einmal alle bereits einfachten Inſtinkte des Deutſchenhaſſes zu einer wilden Flamme der Rachſucht entzündet, die nur auf die günſtige Gelegenheit wartet. Ex begreift nicht, daß in den Vorgängen dieſer Kriſis bereits alle die Keime zu den Vorgängen im Juli 1914 enthalten ſind, wo der Nachfolger Bülows das deutſche Vorgehen von 1908 zu kopieren ſucht und wo dann diesmal Rußland, ſchlagfertiger und gerüſteter als 1909, nicht mehr zurück⸗ weicht, ſondern zuſchlägt und den Erdball in Flammen ſetzt. Aber das iſt noch verborgen im Schoß der Zeiten und Holſtein wird es nicht mehr er⸗ leben. Vorläufig iſt er ſtolz auf ſein Wirken, und auch der Reichskanzler iſt zufrieden. Im Lande freilich ſickert manches durch von den geheimen Beratungen, und ohne daß jemand Genaues wüßte, glaubt man doch den Schat⸗ ten des Alten wieder auftauchen zu ſehen. Der Abgeordnete Haußmann beſchließt, den Reichs⸗ kanzler zu warnen und ihm die Feindſchaft vor Augen zu führen, die unter den politiſchen Führern gegen Holſtein beſteht. In einer Rede im Reichstag greift er den Geſtürzten an. Aber der Reichskanzler verteidigt den Ab⸗ weſenden mit eindringlichen Gründen und in den warmen Herzenstönen der Freundſchaft: „Es handelt ſich um einen in langer und har⸗ ter Arbeit unter vier Reichskanzlern ergrauten Beamten, es handelt ſich um einen Mann von wachſamem und ſtarkem Patriotismus, der während eines Menſchenalters für die deut⸗ ſchen Intereſſen in der Breſche geſtanden hat. Es handelt ſich um einen Mann, deſſen unge⸗ wöhnliche Kenntnis, deſſen hervorragende poli⸗ tiſche Befähigung und deſſen ſelbſtändiger Charakter allen denjenigen Achtung einflößt, die ihn kennen. Ich weiſe die gegen den Wirk⸗ lichen Geheimen Rat von Holſtein gerichteten Angriffe zurück.“ Fünf Tage ſpäter druckt das„Berliner Tageblatt“ einen Aufſatz des„Leipziger Tage⸗ blatts“ ab, der ſich gegen die Kanzlerrede wen⸗ det. Herr von Holſtein verdiene das Lob Bü⸗ lows nicht. Er habe die Schuld an dem Ver⸗ Bekannmachungen ber A. S. D. A. B. Kreis Heppenheim W Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. NSDAP., Gau Heſſen⸗Naſfau. rankfurt am Maen, Gutleutſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. 5 Feen 30 381, Poſtſchedklonto: 33 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhe. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. 4 L L Amt für Volksgefundheit, NS.⸗Aerztebund Verwaltungsſtelle 19 für die Kreiſe Bensheim und Heppenheim. Am Donnerstag, den 27. Auguſt, abends 8.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Halber Mond“ die Monatszuſammenkunft ſtatt. Das Erſcheinen der Mitglieder ſowie der zugelaſſenen Aerzte iſt mehr denn je Pflicht. Ruppert, Kreisleiter 1 NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Ortswaltung Heppenheim Mit„Kraft durch Freude“ zu den Reichs feſtſpielen in Heidelberg. Die Ortswaltung Heppenheim führt am Frei⸗ tag, den 28. Aug., Samstag, den 29. Aug. uno Sonntag, den 30. Auguſt, eine Omnibusfahrt zu den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg durch. Freitag, den 28. Auguſt: „Pantalon und ſeine Söhne“. Samstag, den 29. Auguſt „Agres Bernauer“ Sonntag, den 30. Auguſt: „Götz von Berlichingen“. Fahrt mit Eintrittspreis RM. 3.50 0 Anmeldungen bei der Ortswaltung und Zigar⸗ tenhaus Furthner. 1 Vetter, Kreiswalter. der Staatsbank umgewandelt worden. Der Kirchturm wurde niedergeriſſen. Auch die große Kathedrale der Stadt iſt wie das bekannte Denkmal Alexanders II. entfernt worden. Ohnmächtig müſſen die deutſchen Gläu⸗ bigem dem grauſamen i Lquidierungswerk der jüdiſchen Sowjetmachthaber zuſehen. Die noch nicht bolſchewiſierte Kulturwelt aber hat die heilige Pflicht, ihre Stimme gegen den bolſchewiſtiſchen Vernichtungs⸗ wahn zu erheben. fall unſerer auswärtigen Politik. Im übrigen „wäre dieſes Lob kaum ſo warm ausgefallen, wenn der Kanzler nicht glaubte, daß Herr von Holſtein auf den Herausgeber der„Zukunft“ einen ſtarken Einfluß ausübe.“ Ein Satz, der nur halb richtig iſt. (Fortſetzung folgt) FFF Gewerbsmäßiges Auskragen von Werbeſchriflen für andere genehmigungspflichlig Auf Grund ſeiner 18. Bekannkmachung vom 9. 7. 36 hak der Werberat der deutſchen Wirtſchaft für das gewerbsmäßige Auskra⸗ gen von Werbeſchriften eine Genehmigungs⸗ pflicht eingeführt Wer vom 1. Sepkember 1935 ab gewerbsmäßig als ſelbſtändiger Un⸗ ternehmer Wirkſchaftswerbung für andere durch Auskragen von Werbeſchriften durch; führen will, muß im Beſiße eines vom Werberat der deutlſchen Wirkſchaft ausge⸗ ſtellten Genehmigungsſchrelbens ſein, andern · falls iſt er zur Ausübung des bezeichneken Gewerbes nicht mehr berechtigt. Die vom Werberat erkeilken Genehmigun⸗ gen werden in ſeinem Mitteilungsblatt „Wirkſchaftswerbung“ bekanntgegeben. — — t „ S S. = 1 Der Der 1 —4 Nam gene Sogen feſlug e iger hein thends Monde chigen fe ff lelelkt — yitlen Frei „ in0 gahrt iger, abet. 1. Det c die e das ſtfernl lau wet . well umme unge — Ibrigen eſallen, ert bon ulunft⸗ ab del chung chen Nusa ung enbel DIE BUNTE SEITE Die Kunſt das Leben Dor 100 Jahren ſiarb der Valer de hufeland, einer der zu verlängern t Makrobiofil, Chriſtoph Wilhelm edelſten deulſchen Aerzle Von R. Thaſſalo Graf von Schlieben. Wit Recht hat Goelhe das Work„von der ſüßen Gewohnheit des Daſeins“ ge· prägt. Und die Menſchen, welche ſich wirk⸗ lich— ernſthaft geſprochen— den Tod wün⸗ ſchen, ſind beſtimmt ſehr ſelten. Nicht um⸗ ſonſt erzählt das alldeulſche Märchen von dem armen Weiblein, das ſchwer an einem Bündel Holz ſchleppte und unker Tränen den Tod herbeirief, der ſie von ihrem kümmer⸗ lichen Leben und ihrer ſchweren Arbeit be⸗ freien ſollke. Aber als der ſchwarze Scha · den nun wirklüch kam und ſich zu ihr hernie⸗ der beugte, ſagte ſie nicht etwa:„O komm' und erlöſe mich von meinem elenden Da- ſein“, ſondern bat:„Hilf mir doch mein Holz- bündel aufheben und auf den Rücken legen. damit ich es beſſer tragen kann.“ Da kſt es nun kein Wunder, wenn das Hauptwerk des weltberühmten Arztes Dr. Chriſtoph Wilhelm Hufeland:„Mankrobiotik“ oder„Die Kunſt das Leben zu verlängern“ nicht nur zu ſeiner Zeit begeiſterte Zuſtim· mung gefunden bat, ſondern bis auf den heu⸗ kogen Tag als ein hochintereſſantes Buch, gilt, das auch für den modernen Menſchen der Technik und des Sporkes leſenswert er- ſcheint. Das 1796 erſchienene Werl hal nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland wärmſte Anerkennung gefunden und iſt in die verſchledenſten Sprachen, ſo- gar in das Chineſiſche, überſetzt worden. Es hat zahlloſen Menſchen wichlige Ratſchläge über die Formung ihrer Lebensweiſe erkeilt. Aber wir finden in dem Verfaſſer nicht nur den großen, weltberühmten Arzt, wir finden vor allem auch den güligſten und teil- nahmsvollſten Menſchen, der ein warmer Freund ſeiner zahlreichen Patienten war, zu denen auch Männer wie Herder, Wieland, Goethe, Schiller und viele andere berühmte Persönlichkeiten gehörten. Außerordentlich charakteriſtiſch für ſeine große Menſchen⸗ freundlichkeit iſt ſein ſtarkes ſoziales Emp- finden, das er durch die Gründung einer großen Anzahl von verſchiedenen Wohl- fahrts-Organiſationen bewies, wie 3. B. der Verein zur Unkerſtützung nokleidender Aerzte und der Witwen von Aerzlen, den er nicht nur ins Leben rief, ſondern auch ſelbſt reichlich ausſtaktete. Bewundernswert iſt ferner die vorbild⸗ liche Art, in welcher er ſeinen jungen Kol- legen den ärzlklichen Beruf als erhabenſte und edelſte Kunſt darzuſtellen verſtand. So ſagte er einmal:„Der Arzt muß in der Ausübung ſeiner Kunſt bloß den Menſchen ſehen, und keinen Unterſchied zwiſchen Ar- men und Reichen, Großen und Niedrigen machen. Der am meiſten Leidende, der in Zellnacht am See Gelb glüht der Mond in lauer, blauer Nacht. Die Wälder ſind in tiefen Schlaf geſunken. Nun hat die Stille über alles Macht. Im Schilf verſtummt der Glockenruf der Unken. Verhalten ſchlägt das Waſſer an den Skrand. Vom Mond beſchienen, ſtehen dort die Zelte, Als ob ſie nur ein Traum mit leichter Hand In dieſen abgeſchiednen Winkel ſtellte Verſchlafen ſpielk mut dem Gezweig der Wind. Ein Käuzchen ruft. Dann waltet tiefe Stille. Als ob die Nacht durch einen Filter rinnt— Und jede Regung iſt nur Gottes Wille. Früh glimmk am Horizont ein heller Schein. Der See wird klarer. Seine Schatten weichen. Er hüllt ſich noch in zarke Nebel ein. Bald werden Reiher überm Waſſer ſtreichen. Die Menſchen liegen noch im Schlaf und Traum. Im Oſten wächſt das helle, ſtarke Glimmen. Es funkelt golden ſchon des Morgens Saum, Und überall erwachen Vogelſtimmen. K. R. Neuberk. der größten Gefahr ſchwebende, hat den Vorrang vor allen übrigen Patienten, er ſei im übrigen, wer er wolle. Ich beklage die Aerzke, die den Werk ihrer Kranken nach ih- vem Stande oder Vermögen abmeſſen. Sie kennen den ſchönſten Lohn des Arzles noch nicht. Was iſt eine Hand voll Gold gegen die Tränen des Dankes in den Augen der Armen, der eben dadurch, daß er uns nichts ſagen, nichts geben kann, uns ſein ganzes Weſen hingibt und ſich damtt als ewigen Schuldner bekennt.— Wie oft iſt der Arzt der einzige Freund, der dem Armen in ſol- cher Nok übrig bleibt! Wie ein Engel des Troſtes erſcheint er ihm, und er hebt durch ſeine Teilnahme ſeine ſchwindenden Hoff nungen, und er gießt durch ſeine Kunſt ihm neue Kräfte in die Adern.“ Ueber das Verhältnis des jun- gen Arztes zum älteren Kol legen und des älteren zum jungen ſpricht er in warmherziger Weiſe:„Der junge Arzt ſchäze in dem älteren die Reife der Erfaßh⸗ rung, den geübten tiefen Blick, den Umfang und die Gründlichkeit der Kennkniſſe, die Unterſcheldung deſſen, was zur Kunſt we⸗ ſentlich und zweckdienlich iſt, von dem Un⸗ weſentlichen und Leeren, den prahliſchen Takt, die Kunſt(die eigentlich den großen Praktiker macht, und die nile erl ernt, ſondern nur erübt werden kann).—— Der ältere Arzt aber ehre in dem jüngeren den friſchen freien Blick, die neue Anſicht der Natur und Kunſt, die rege Kraft, die Aneldolen vom Allen Fritz In dieſen Tagen haben wir des großen Preußenkönigs gedacht. Da erſcheint zur rechten Zeit in der nſel⸗Bücherei, Leip⸗ zig, die leſenswezte Sammlung„Anek⸗ doten von Friedrich dem Großen“. Gehet hin in alle Welt. Wenn der König jemanden eine Bitte ab⸗ ſchlug, geſchah es meiſtens mit einem wi igen Einfall, faſt nie mit Härte, Ein Landprediger erſuchte einſt in einem Schreiben den König ganz treuherzig. Er möchte doch ſeinen Pfarrkindern befehlen, daß ſie ihm Fourage für ſein 55 liefern müßten, weil er ſeine Filiale zu Fuß be⸗ ſuchen müſſe, und das mache ihm ſein Amt zu beſchwerlich. Der König lachte übet des Predi⸗ gers Zumuten und ſchrieb unter die N „Es heißt nicht: reitet hin in alle Welt, ſondern: gehet hin in alle Welt und lehret alle Völter.“ Beten und tanzen. Der junge Fürſt L. hatte ſich in die Ber⸗ liner Opernballettmeiſterin Denis verliebt und behandelte dieſe Leidenſchaft ſo ernſthaft, Naß die Fürſtin, ſeine Mutter, die Sache bedenklich fand und ihren Beichtvater zu ihrem Sohn ſchickte, damit er ihm ins Gewiſſen rede. Das gelang dem frommen Mann ſo gut, daß der Smd in ein hitziges Fieber und dana in chwermut verfiel und ein trauriger Andächtler wurde. Die Theaterprinzeſſin aber wurde abge⸗ dankt. Der König 1 es, denn die Fürſtin hatte die Denis als Verführerin bei ihm ver⸗ klagt.„Ich ſehe nicht ein“, ſagte der König, zwarum ich ein Tänzerin verlieren ſoll, weil ihr Liebhaber ſich bekehrt. Sie mögen beide ihren Neigungen folgen, er mag beten und ſie tanzen!“ Der abgeblitzte Verhimmler. Friedrich hatte von der Volkstümlichkeit eines Paſtors namens Dietrich vernommen. Da er es liebte, alle berühmten Leute ſeines Landes von Angeſicht zu kennen, befahl er ihn zur Audienz. Dietrich war klein und W e dabei ein Büchermenſch, der vom wirk ichen Leben keine Ahnung hatte; und ſo glaubte er den König vergöttern zu mülſen. „Holögott, geo Friedrich!“ redete er ihn pathetiſch an. a 2 Ganznarr, kleiner Dietrich!“ gab der König verächtlich zurück und drehte ihm den Rücken zu. Weiß Er was? Sauf Er auch! Bei der Beſichtigung eines Reiterregiments erkundigte ſich der König, ehe er die einzelnen Schwadronen ſah, nach ührung und Leiſtungen der Offiziere. Der Ober t, der einem ſeiner Ritt⸗ meiſter nicht wohlgeſinnt war, ſprach ſich gegen ihn aus und meinte, er verdiene den bſchied. „Warum?“ fragte Friedrich in ſeiner einfilb⸗ rigen Art.„Er faut, Majeſtät!“ Nichts war dem König an ſeinen Offizieren unliebſamer als ge⸗ rade dies. Damit hatte der Aan eee Kom⸗ mandeur gerechnet. Die Beſichti ung der Schwa⸗ dron des Angeſchuldigten geſchah auf das gründ⸗ wee und der König fand, ſie ſei ausgezeichnet, während eine andere, deren Führer vom Oberſt über den grünen Klee gelobt worden war, ihm recht mittelmäßig dünkte. Nach der Kritik, die nicht ganz ſo ausfiel, wie man erwartet hatte, nahm der König den Oberſt zur Seite und ſagte zu ihm:„Weiß er was? Sauf Er auch!“ Der Friedensorden. In Anerkennung irgendwelcher guten Lei⸗ ſtung, verlieh Friedrich einem auptmann einen Orden.„Verzeihen mir Euer ajeſtät,“ erklärte der Detorierte,„es ziemt mir nur auf dem Schlachtfelde, eine ſolche Auszeichnung anzuneh⸗ men“.—„Sei Er kein Narr,“ erwiderte der König,„und häng Er ſich das Ding nur an! Senke kann ich nicht wieder Krieg an⸗ fangen!“ 1 Jern im Süd das ſchöne Spanien. Text und Jeichnungen von Olaf Jperſen Der Moskauer Sender— Haltet aus, Genoſſen in Spanien: Wir feiern ſchon eueren Sieg! Das ganze ruſſiſche Proletariat ſteht zu euch 5 5 in Spanien n. Mos⸗ Dank iſt euch gewiß! Wir bringen jetzt bürgerliche Tanzmuſik! , ö 7 In Paris— 120 Emigranten mar⸗ ſchieren als Hilfskorps nach Spanien. Hab' keine Angſt, Mamme, ſie werden uns nicht hinauslaſſen— wir nehmen nämlich alle keinen Paß mit 1 I 1 Litwinow— ich waſche meine Hände auch hier in Unſchuld! Eine prachtvoll gelungene Blit-Aufnahme Aufn.: Deutſcher Preſſekliſchdedienſt. Wißbegierde, das Streben nach Wahrheit, den Fleiß und die Anſtrengung, das Ver- dienſt des redlichen Wollens, die wiſſenſchafk⸗ liche ſyſtemaliſche Bildung: er bedenke, daß er auch ſelbſt dieſen Weg hal gehen müſſen, und wie ſchwer es dem Anfänger wurde, er nehme ſich ſeiner wohlwollend und väterlich an, keile gern aus dem Schatze ſeiner Erfad⸗ rung mit, mache ihn in verkrauken Skunden und mit dem Tone der Herzlichkeit auf ſeine Fehler aufmerkſam, und enkſchuldige und be⸗ decke ſie vor dem Publikum;—— er ſei vorſichtig und human, denn der Ausſpruch des allen Meiſters kann ofk über das ganze Glück des jungen Menſchen enkſcheiden.“ Hufelands Lebensgang iſt der eines Ge⸗ lehrten und gleichzeilig der eines prakkiſchen Arztes. Aus einer Doklorfamilie ſtammend (am 12. Auguſt 1762 in Langenſalze Thürin⸗ gen geboren) widmete er ſich gleich ſeinem Vater und ſeinem Großvater der Medizin. Er begann ſeine Studien 1780 in Jena und erhielt nach Beſuch der Göttinger Univer- ſität 1783 die mediziniſche Dokkorwürde. In den nächſten Jahren finden wir ihn in Wei⸗ mar als Aſſiſtenten ſeines erblindeten Va⸗ ters. 1793 wurde ihm eine ordenkliche Pro⸗ feſſur der Medigin in Jena iibertragen mik dem Titel eines weimariſchen Leibarzkes und Hofrats. 1798 wurde er zum Direkkor des Collegium medicum und Vorſtand der Ober⸗ Epaminationscommiſſion in Berlin ernannk, nachdem er verſchiedene Berufungen, darun⸗ ter nach Leipzig, Kiel, Pavia und Pekers⸗ burg abgelehnt hatke. In Berlin ſtieg er bald zum königlichen Leibarzt mik dem Titel eines geheimen Rafs auf und wurde erſter Arzt an der Charite, ſowie Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften. Bei der Gründung der Univerſitäk 1809 übernahm er eine Profeſſur der ſpeziellen Pathalogie und Therapie. Gellebt und verehrk von allen, welche das Glück hallen, ihn perſönlich zu kennen, ſtarb er am 25. Auguſt 1836 vierundſiebzig Jahre alt als Staatsrat in der Medizimalſekkion, eine wahre Leuchle der Wiſf enſchaft, dank⸗ bar anerkannk und tief bekrauerk. das erſchrockene Kauonenbool Als während des Krieges gegen Danemark General von Manſtein im Zuni 1864 den Uebergang nach Alſen bewerkſtelligke, ſchickte er nach erfolgter Landung einen Ula⸗ nen, der ſich mit Hilfe eines erbeuteten feind⸗ lichen Pferdes beritten gemachk halke, an das Ufer der Auguſtenburger Föhrde zur Feind⸗ erkundung. Der Wachkere ſprengte davon, kam aber nach einer knappen halben Stunde wieder durück und erſtattete mit ernſter Dienſtmiene folgende Meldung: „Ick melde mir von Palroullle zurück. In der Auguſtenburger Föhrde lag ein Kano⸗ nenboot. Als es mir ſah, erſchrat es und dampfte ab.“ Auch det ſonſt ſo ernſte General von Manſtein konnke bei dieſer drollüigen und er freulichen Meldung ein lautes Lachen nichk verbeißen. — 1 1 —v——»7ͤ——ꝛͤ T tunden Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Nabe RETTET WIEN Roman von Rudolph Stratz 10. Fortſetzung „Und unſer Spiel muß vorſichtig ſein, Sire!“ „Es kamen zwei Briefe an Frankreich.“ Mit Frank⸗ reich meinte der König ſich ſelber.„Der eine vom Pabſt. Der andere vom Großtürken.“ i „Frankreich hat ſich gegen den Papſt und für den Tür⸗ ken entſchieden!“ „Aber als chriſtliche Macht!“ ſprach der Sonnenherr⸗ ſcher majeſtätiſch und ſtieß im Doublé die Bälle hinter⸗ einander her, als jage er die Völker Europas wieder einmal in einen neuen ſeiner ewigen Kriege. „.. ſo daß das Bündnis mit dem Sultan nicht zum Marktgeſchrei wird!“ „Wir müſſen unſer chriſtliches Antlitz wahren!“ Der Allerchriſtlichſte König zielte und tat einen Kopfſtoß. 1 vor allem Rückſicht auf den Papſt nehmen, ire!“ „.. um Rom keinen Vorwand zu geben, gegen uns an allen Höfen Europas zu eifern!“ „Namentlich nicht bei der Republik Polen!“ „... die wir jetzt ſamt ihrem König Sobieſki mit allen Mitteln wieder auf unſere Seite bringen müſſen!“ Ludtoig der Vierzehnte beobachtete nach einem kunſtvollen Stoß den Rücklauf des Elfenbeinballs. „Eine gute Finte wäre am Platze!“ ſprach der Kriegs⸗ miniſter Frankreichs. Das lockenumwallte Herrſcherhaupt ſeines Königs nickte. „. die den Vatikan beruhigt!“ In den beiden Sälen, die an die Billardkammer grenz⸗ ten, reihten ſich je vier lange Tiſche. Schüſſeln mit Man⸗ deltorten, eingemachten Quftten, ſüßen Oblaten bedeckten die einen, Karaffen mit rotem und weißem Wein und ebauchte Flaſchen mit farbigen Likören die andern. Cava⸗ iere und Damen ſtanden davor, ſchmauſten und tranken. Eine 8 alte Prinzeſſin, auf deren amüſantem Mopsgeſicht die Schminkkruſte dick wie eine Faſtnachts⸗ maske klebte, winkte Quinette de Giou mütterlich zu. „Kommen Sie einmal her, Sie Teufelskiebchen!“ Das Fräulein de Giou hatte eben mit Adrian von Rimburg den Erfriſchungsſaal betreten. Sie zuckte weiner⸗ lich bei der Nennung des Satans zuſammen. Sie war jetzt wieder ein geängſtigtes Kind. „Solchen Ruf habe ich nun ſchon bei Hof!“ ſagte ſie bang zu dem Ritter von Rimburg,„.. und dabei fühle ich immer, wie der Teufel auf Schritt und Tritt hinter mir hergeht!“ „Don Theopompo Caretto iſt hier nirgends zu ſehen! Er hätte auch durch den Kamin fliegen müſſen. Denn durch die Türen laſſen die Musketiere des Königs das Stück Pöbel nicht herein!“ N „Caretto kann ſich doch unſichtbar machen!“ Die Stimme der jungen Marquiſe war erſtickt.„Vielleicht ſteht er gerade in dieſem Augenblick neben uns!“ „Der dumme Teufel iſt in Paris!“ „Und auch hier! Er iſt ja oft an zwei Orten zugleich. Er hat ſchon ſeinem eigenen Begräbnis zugeſehen!“ „Ich habe eine gute Nachricht für Sie, meine kleine Hexe!“ trompetete es mit der ſtarken Stimme einer Schwerhörigen aus der Ecke. Quinette de Gion ging mit ſchleppenden Schritten auf die buckelige, alte Herzogin zu, aus deren Larven⸗ antlitz ihr ein blutrot getünchter, zahnloſer Mund ver⸗ ſchmitzt entgegenlächelte. Sie knickſte, ſie ſtand, ſie hörte. Eine erlöſte Helle lief über ihr feines, ſchen. Geſicht. Sie beugte wieder unter dem weitgebauſchten Rock zier⸗ lich die Knie, küßte untertänig die welke Kinderhand der hohen Dame, kam ſtrahlend zurück. „Ich werde ihn los!“ flüſterte ſie, vor Erregung am ganzen Körper zitternd, zu dem Ritter von Rimburg. „Ich entfliehe Theopompo Caretto! Ich reiſe ſchon in den nächſten Tagen nach Polen!“ „An den Hof Sobieſkis?“ 5 N 5 „Seine Gemahlin iſt eine Franzöſin. Eine Partie franzöſiſcher Damen der erlauchten Welt— Verwandte und Freundinnen von früher— fährt zu ihr zu Beſuch nach Warſchau. Und mich— verrät die alte Sünderin— nennt man mit!“ „Woher die Ehre?“. 1 „Nun...“, ſagte das Fräulein de Giou mit einem kindlichen Lächeln auf den reizenden Zügen,„vielleicht bin ich klüger als ich ausſehe! Vielleicht kann man mich dort brauchen!“ a 0 Sie verſuchte tief aufzuatmen. Es ging nicht. Zu eng reßte das Korſett ihre weſpendünne Taille. Aber in 2245 lebhaften, ſchwarzen Augen glänzte ein gläubiges Glück. 0 5 „Ich werde in Warſchau immer an dich denken!“ ſagte ſie.„Und kann es dort mit reiner Seele! Denn dort und allem Zauberwerk ge⸗ werde ich ganz von ihm neſen!“ 5 N. 2 „Und was bezweckt die Aufwartung bei der Königin Ca imire?“ Der Schalk zuckte in den Augen und um die Mund⸗ winkel der zierlichen jungen Marquiſe de Giou. „Hert Johann Sobieſki iſt ein gewaltiger Kriegs⸗ held!“ ſagte ſie.„Deswegen hat ihn ſeine Nation vor ſieben Jahren einſtimmig zum König der Republik Polen ausgerufen. Er iſt der Schrecken der Koſaken und das Entſetzen der Tartaren. Er fürchtet ſich vor keinem Men⸗ ſchen auf der Welt!“ Das Fräulein de Giou lachte.„Nur die Königin Caſimire... nein: er fürchtet ſie nicht. Er liebt ſie Er betet ſie an. Er iſt der zärtlichſte Ehe⸗ mann. Er tut nichts ohne ihren Rat und Willen!“ 8 1 3 8 8 „Und was iſt der Wille dieſer hohen Dame?“ „Die Marquiſe Caſimire Lagrange d' Arquien iſt eine Tochter Frankreichs und iſt die Königin von Polen. In ihr einen ſich Frankreich und Polen. Polen gehört an Frankreichs Seite!“ „Gegen wen?“ „Ich bin Franzöſin!“ das Fräulein de Gion plötzlich hart und kalt.„Wir Franzöſinnen müſſen die Königin durch Zuspruch ſtärken. Es iſt der Rat des Herrn de Vitry, unſeres Geſandten in Warſchau!“ »Und das ſagſt du, die mich hier eingeführt hat in die Nähe eures großen Königs... in die Hoffnung, daß ich hier noch ein Wort zu ihm ſagen kann.“ Der Ritter von Rimburg achtete nicht auf das mit einem Schlag ſeltſam veränderte, feierlich erwartungs⸗ volle Geſicht der 1 de Giou. Er bemerkte nicht, daß das 2 ſchwatze um ſie her einem jähen Schweigen wi 2Ich hätte dem König ſo viel zu Erh fuhr er bei⸗ denſchaftlich fort,„als ein Mann, der eben aus dem Land des Gottesfeinds kommt, der kaum erſt die Ketten der Barbaren abgeſtreift hat, der den ungeheuren Heer⸗ bann des Sultans mit eigenen Augen geſehen hat.“ „Niederknien möchte ich vor eurem mächtigen König“, rief er in die Reihen wunderlich ſtarrer, alle auf einen Punkt hinter ihm gerichteter Geſichter in der Runde um⸗ her.„Meine Hand möchte ich heben, den König be⸗ ſchwören, Wien zu helfen, ſtatt dem Widerpart! Sein Geiſt iſt raſch und weit und ſtark. Mein Notruf würde nicht ungehört verhallen. Nicht umſonſt hat mich der Heilige Vater ſelbſt jetzt eben in Rom vor meinem Eil⸗ ritt nach Verſailles empfangen!“ „Dann ſprecht, Seigneur“, hörte in der tiefen Stille Adrian von Rimburg eine Stimme. Er wandte ſich um. Vor ihm ſtand lockenumwallt, märchenhaft flimmernd, Ludwig der Vierzehnte von Frankreich. Zwiſchen den weißen Kugeln auf grünem Tiſch ruhte nebenan der Billardſtock, den er hingelegt hatte, um im Gewühl der Gäſte durch die Säle zu promenieren. „Sprecht, warum Ihr vom Vatikan kommt, Seigneur!“ Und der Ritter von e ſprach. Und die bunt⸗ bebänderten Herren im Saal und die gepuderten Damen hielten den Atem an und tauſchten vielſagende* So lange und aufmerkſam hatte der 3 no 92557 je einem einfachen Edelmann aus der Fremde zu⸗ gehört. „Nun ja... kicherte der alte Marquis de Gion, der wie ein kleiner, frivoler Nußknacker in ſeiner ver⸗ blichenen Gala, ein Bratſpießchen von Degen an der Seite, in einem Kreis anderer blaublütiger Falſchſpieler ſtand.„Dieſen Chevalier de Rimbourg, dieſen ſchmach⸗ tenden Schäfer meiner Tochter, ſchickt Rom.“ Und der Ritter von Rimburg ſpra „Es ſtrömt ein Feuer von den Lippen dieſes Deut⸗ 3 ſagte der junge Herr Philippus von dome, Großprior der welſchen Zunge des Malteſerordens, zu ſeinem Gefolge und blickte auf das majeſtätiſch unbe⸗ wegte Antlitz ſeines Vetters, des Königs.„Frankreich wird nachdenklich!“ Und der Rißzer von Rimburg ſprach und auf ſeinen tiefgebräunten Zügen wetterleuchtete der Krieg— der Krieg im Mittelmeer— der Krieg der Galeeren.. hie Kreuz... hie lbmond. nicht Bündnis... Nein: Kampf, jahrhundertealter Kampf auf Tod und Leben zwiſchen Aſien und Europa „Er verſteht es, den König zu nehmen!“ tuſchelte der Höfling im goldgeſtickten, blauen Ehrenrock, der des Mit⸗ tags den Ritter von Rimburg in den Thronſaal von Verſailles geleitet hatte.„Er 2 als Krieger zu Mars ſelber, zu Ludwig dem 5. 2 „Er reißt den Vorhang der Weltgeſchichte zurück! Er zeigt dem König Ziele ganz neuer Art!“ verſetzte miß⸗ trauiſch und doch mit geſpannter Aufmerkſamkeit lau⸗ chend, ein Jeſuitenpater von mächtigem Wuchs und rei⸗ n Jahren. Dieſe bartloſen, von einer geſunden Röte durchpulſten Züge kannte jeder am Hof von Verſailles, an allen Höfen Europas. Das war der Pater La Chaiſe, der Beichtvater Ludwigs des Vierzehnten. „Ich komme aus dem Land Aegypten“, ſagte der Rit⸗ ter von Rimburg,„das Euer Majeſtät erlauchter Vorfahr ure. der Heilige ſchon vor Jahrhunderten mit ſeinem Heer betrat. Er kam mit dem Schwert, nicht mit dem Palmenwedel zu den Ungläubigen!“ Quinette de Giou beugte ſich atemlos vor. Sie konnte jetzt in der Stille die Worte des Ritters von Rimburg verſtehen. „Hier in dieſem Palaſt hat vor wenigen Jahren der deutſche Weiſe Leibniz ſeine Schrift„Vom Aegyptiſchen Ratſchlag“ Eurer Majeſtät zu Füßen legen diggen Die⸗ ſer gewaltige Geiſt verkündete:„Frankreichs Weg weiſt nicht an den Rhein, ſondern an den Nil. Frankreichs Weg weiſt nach Aegypten. Wer Aegypten hat, hat Jeru⸗ ſalem. Wer Jeruſalem hat, hat die Chriſtenheit!“ „Und ſo noch einmal die Stimme Roms“, ſchloß der Ritter vom Rhein.„Nicht die Ungläubigen zu den hei⸗ ligen Stätten in Europa zu rufen, ſondern die heiligen Stätten in Aſien von den Ungläubigen zu befreien, iſt die Aufgabe derer, die Gott zu Führern der Chriſten⸗ heit aufgeſtellt hat!“ Hundert Geſichter warteten ab, ob Ludwig der Vier⸗ zehnte ironiſch lächeln würde, um dann ein Gleiches zu 12 Aber die Züge des Sonnenkönigs blieben ſehr ern Copyright by knorr à Hirth, Munchen „Auch wir verſtehen unſere Aufgabe ſo, daß wir der Chriſtenhelt dienen!“ klang ſeine ſtarke, wohllautende Stimme,„und haben heute den Boten des Sultans kei⸗ nen Zweifel gelaſſen, daß ſie auf unſere Hilfe gegen Wien nicht rechnen können, vielmehr ſie ernſtlich er⸗ mahnt, von dieſem Vorhaben abzuſtehen.“ „Wir wollen aber, da Ihr aus Rom kommt, ein übri⸗ ges tun und es nach Rom melden“, fuhr er fort.„Wir wollen Euch, die Ihr Land und Leute kennt und von Glaubenseifer beſeelt ſeid, bitten, zu erem Botſchafter, dem Marquis de Guilleragnes, nach ſtantinopel zu „Der Botſchafter iſt vom Sultan in den Kerker dec Tle Nachricht drang bis 24 No- 12 85 Ein Schauer des Schreckens Ang durch den Saal. Das erwähnte man doch nicht, was ſich Frankreich alles dort im Oſten gefallen laſſen mußte, nur um ſein Antiltz gen Deutſchland kehren zu können! Aber Ludwigs des rzehnten Mienen blieben unbewegt. Er ſagte ruhig: „Der Marquis iſt wieder frei dr en und der kleine Zwiſchenfall von Chios beigelegt. Wir ſind wieder Freunde und eben darum werdet Ihr, Seigneur de Rimbour Unſeren Botſchafter mit Rat und Tat in ſeiner Wei⸗ ſung unterſtützen, wie er nur kann, die Erlensluſt des Sultans und ſeines Veziers zu dämpfen!“ . von Verſaflles funkelten die Sterne. Neptunteiches nahe dem Palaſt Steingeſtalten der Amoretten und in den Orangenbäumen. Und zwei Menſchenſtimmen flüſterten im Schatten durch das Plät⸗ ſchern der Springbrunnen. Das Weinen einer Frau. „. daß wir uns auf ſo lange trennen müſſen!“ „„Ich 9 Pb den Weg über Warſchau und durch das Königreich ntinopel ſtatt Ueber dem Am Silberſpieg leuchteten die wei wiſperte der Win olen und zur See nach Konſta zurch die wilden türkiſchen Donauländer, wo ſich ſchon alles zum Krieg rüſtet und man Gefahr läuft, für einen Spion zu des Königs „Auf Wiederſehen!“ „Auf Wiederſehen in Warſchau!“ * In ſeinem Eckzimmer im erſten Stockwerk über dem Königshof des Schloſſes ſaß Ludwig der Vierzehnte an ſeinem Arbeitstiſch. Sein Miniſter Louvois ſtand ihm 5 Er war mit ſeinem Vertrauten allein, ds üre geſchloſſen. Edelleute hiekten im Vorraum Wache. „Heute noch einen geheimen Brief an unſeren Bos cen e in Konſtantinopel. daß mie Sendung dieſes deus chen Schwärmers— und nichtig iſt. „Hund nur darauf berechnet, in Rom beruhigen“ zu wirken, Sire!“ i „Der Marquis de Guilleragues fol ſtets das Gegen fol 25 Ratſchläge dieſes aufgeregten Träumers be olgen . und darauf achten, daß er in ſeiner ö i a unſere vertr lch 83 f 5 8 trau f. wie ſich Wien am leichteſten be und erſtütrmen ſchon den 3 der 5 8 284. — befindet bereits in KNunſtanttnopel, ſamt r ren, die die Zei der Laufgräben 3 entworfen haben. arbeiten ſchon mit Zirkein Linealen mit dem jetzigen Achmed Ager e n ng eiten ſo ir Franzoſen ihm, von der Donau her anzugreifen! E 1 Großwezi ind er de ace de 812 8 5 „Die ache iſt, daß Wien fällt!“ ſprach Ludwig der Vierzehnte.„Ich weiß nicht,* mich entſchließe, Römiſcher Kaiſer des Heiligen Reichs zu werden. Aber 0 113—* eas. erſt dann geſichert ünſter in raßburg„ wenn vom Stephans⸗ dom in Wien die Halbmondsfahne hängt!“ 9 11. „... wann ich doch keine Ausweiſ' nicht 1 komm' doch von weither aus Paris! 95 hab' 1— Frankreich geſchlage, durch den Krieg am Rhein, du das Heilige Reich! Meine Schuh' ſind zerriſſe, ich hab' keinen Kreuzer mehr im Sack, meine Rippen ſind mager wie eines Bettlers Hund... und jetzt, wo ich das Haus von meinem Herrn Vater drübe faſt mit Händen . 8 1 ache „Wer ſagt nachher, daß der Faßzieher Pernfuß wirk⸗ lich Ihr Vater is— daß S' net heimlich von dle Türken kommen? Geſtern erſt haben's einen Janitſcharenknaben in Weibertracht in Wien auf dem Graben erwiſcht und abgekragelt! Ueberall is das Geſchrei, die Türken wären net mehr fern! Schauen S' nur, wie's da hergeht!“ Auf der Linzer Landſtraße längs des Wienflüßchens rumpelten die Bauernkarren voll Betten, Tüchern, Tru⸗ hen, Greiſen, Kranken. Die Männer liefen mit dem Brotſack auf dem Buckel nebenher, die Weiber trugen die weinenden Kinder. Viehhändler ritten mit umge⸗ ſchnallten Geldkatzen. Dorfprieſter wanderten in Zivil⸗ habit an Stecken. Kutſchen voll Mönchen rollten. Leiter⸗ wagen waren ſchwarz von enagedrängten Nonnen Forkſehung folgt. ge Sobteſril treffe dich unterwegs 8 8 9 daß dar lich nit ſt Dat Bol den die ſan doch vun wie Dal töri tig Mu ſtell eben gehn unge bon ſie i Jh For den n. Hare 800 hahe dorſi Sch „ etre hielt leber die f geben, Sprich Schi f K bet 9 uud h U dacht — Die — * A * Bekanntmachungen Orisgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20½— 21½ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fern ſprecher: 45 Achtung! Nürnbergfahrer! Am kommenden Donnerstag, 27. ds. Mts., abends 8.30 Uhr, treten ſämtliche Teil⸗ nehmer am diesjährigen Reichsparteitag in der Geſchäftsſtelle an. Die Marſchteilnehmer in vorgeſchriebenem Anzug. Die bereits aus⸗ gegebenen Plaketten zum Reichsparteitag ſind an dieſem Abend abzurechnen. Es wird pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen erwartet. * Generalappell der Marſchteil- nehmer in Heppenheim Abfahrt: Samstag, 29. 8., um 18 Uhr am Rathaus. Vorſchriftsmäßiger Dienſtanzug. Abendverpflegung iſt mitzunehmen. Fahnen⸗ träger/ Stunde früher in der Parteidienſt⸗ telle. b Sämtliche Handwerker und Gewerbe⸗ treibende werden zu einer wichtigen Beſpre⸗ chung am Freitag, 28. Auguſt, abends —.— Lokale Nachrichten Viernheim, den 25. Auguſt 1936 Anſer Tagesſpruch Arm iſt, wen in ſeinem engen Kreis das Ich gefangen hält; aber denen, die ihn ſprengen, blüht und duftet reich die Welt. Graf Schack. Ole Gaben pfeigen Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, daß... Nein, die Spatzen denken gar nicht daran, denn die Spatzen können überhaupt nicht pfeifen. Ihr mißtöniges Geſchrei hat mit Pfeifen ungefähr ſoviel gemeinſam, wie oft genug das, was ſie angeblich von allen Dächern pfeifen, mit der Wahrheit! Wenn der Volksmund auch oft die Wahrheit ſpricht, bei den meiſten volkstümlichen Redensarten über die Verbreitung von Nachrichten und Bot⸗ ſchaften haut er gründlich daneben. Sagt man doch auch, eine Nachricht ſei wie ein Läufer von Mund zu Mund gegangen. Bitte ſehr, wie geht ein Läufer von Mund zu Mund? Das kommt oder kam höchſtens in den Ballett⸗ ſzenen mancher Revue⸗Operetten vor. Im Jahre der Olympiſchen Spiele ſollte dieſe törichte und verballhornte Redensart endgül⸗ tig verſchwinden. Und wenn ein Gerücht von Mund zu Mund geht, iſt das zwar ein oft feſt⸗ ſtellbarer Vorgang, aber meiſt iſt das Gerücht eben nichts als ein Gerücht, alſo ein Er⸗ gebnis einer lebhaften Phantaſie oder einer ungenauen Beobachtung. Man weiß ja, wie Gerüchte auf dem Wege von Mund zu Mund ſich verändern und wie ſie im Laufe ihres Rundweges ſchließlich einen Inhalt gewinnen, der mit der urſprünglichen Form ſo wenig zu tun hat, wie dieſe ſchon mit den wirklichen Tatſachen. Dinge, die man vom Hörenſagen— das eigentlich auch wieder „Sagenhören“ heißen müßte— her erfährt, haben deshalb bei allen gewiſſenhaften und vorſichtigen Leuten einen ſchlechten Kurs. Sicherer iſt ſchon, was geſchrieben ſteht, denn „Was man ſchwarz auf weiß beſitzt, kann man getroſt nach Hauſe tragen“. Volle Sicherheit bietet das aber auch nicht, denn bisher iſt weder ein Papier gefunden noch eine Feder, die ſich ſträubt, die Unwahrheit wiederzu⸗ geben.„Papier iſt geduldig“, ſagt ein altes Sprichwort mit bitterer Klarheit. Und zu der Schriftform gehört deshalb noch eines, näm⸗ lich das Wiſſen und Vertrauen, daß derjenige, der da ſchrieb, wirklich die Wahrheit ſagt und bei dem, was er ſchreibt, ſich ſeiner Ver⸗ antwortung bewußt und auf unſer Wohl be⸗ dacht iſt. Aber auch das genügt nicht allein: Viernheim erwache— Deutſchland iſt erwacht! er muß auch mehr wiſſen als wir, muß uns etwas zu ſagen haben und muß ſelbſt die Möglichkeit haben, das, was er uns melden will, auf ſeine Richtigkeit und auf ſeine Be⸗ deutung für uns ſorgfältig nachprüfen zu können. Hinz und Kunz, die uns weiter er⸗ zählen, was ſie von Schulze oder Müller gehört haben, denen es ein guter Freund be⸗ richtete, haben dieſe Möglichkeit wirklich nicht, ſelbſt wenn ſie gutgläubig handeln. Und wir können nicht einmal nachprüfen, ob ſie gut⸗ gläubig handeln. Wir ſind aber auch nicht auf Hinz und Kunz angewieſen, denn wir haben die Zeitung. Und zwar haben wir die deutſche Zeitung, eine Preſſe, die das Dritte Reich ge⸗ läutert und gereinigt hat von allen„ge⸗ der N. S. O. A. P. Viernheim ½9 Uhr, in den Sitzungsſaal des Rathauſes eingeladen. Ich erwarte ein vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Franzke, Ortsgruppenleiter. * DA Der Amtswalterappellfindet heute diens⸗ tag, 25. 8., abends 8.30 Ahr im Gaſt haus„Zum Freiſchütz“ ſtatt. Es haben anzutreten: Alle Zellenwalter Alle Blockwalter Alle Betriebsobleute Alle Vertrauensräte Alle Ortsbetriebsgemeinſchaftswalter Kreiswalter Pg. Vetter ſpricht über das Thema: g ah Aufgaben der DAF.⸗Walter Ich erwarte, daß alle pünktlich im Dienſt⸗ anzug angetreten ſind. Mögelin, Ortswalter. ſo daß ſie uns heute die Gewähr bietet, zuver⸗ läſſig und ehrlich von ihr unterrichtet zu wer⸗ den, zumal ihr ein Apparat an Nachrichten⸗ mitteln und geſchulten Mitarbeitern zur Ver⸗ fügung ſteht, der in der ganzen Welt ſeines⸗ gleichen ſucht. Wer davon nicht Gebrauch macht und ſich lieber auf Hinz und Kunz oder auf die Spat⸗ zen verläßt, wer dem Geſchwäß und Geraune ſein Ohr leiht und dann nachher zum hundert⸗ ſten Male merkt, daß er plumpe Lügen für Wahrheit genommen hat, die er aus der Zei⸗ tung viel früher richtig und klar hätte be⸗ kommen können, der hat ſich den Spott und den Schaden ſelber zuzuſchreiben. Kluge Leute leſen Zeitung, dumme horchen auf Straßen und in Gaſtſtuben, was es Neues gäbe; oft genug hören ſie dabei freilich Dinge, die nicht in der Zeitung ſtehen. Aber die Freude iſt kurz. Denn was wahr iſt, ſteht in der Zei⸗ tung. Und was die Zeitung erfährt, erfährt ſie ſchneller als Hinz und Kunz. Weil ſich das langſam auch zu dem letzten„herumſpricht“, verlieren die Spatzen mehr und mehr Kund⸗ ſchaft. Und die Gerüchtemacher auch. Sie ſprachen zu oft ſchon die Unwahrheit. Die Zeitung hat geſiegt mit ihrer nüchternen Ehr⸗ lichkeit. Und überläßt gerne Hinz und Kunz das Märchenerzählen für die, die doch nicht alle werden. a 8. DAF. ⸗Amtswaller⸗Appell Ueber die Aufgaben der DAßF.⸗Amts⸗ walter ſpricht heute abend 8.30 Uhr im „Freiſchütz“ der Kreiswalter Pg. Vetter. Es wird das pünktliche Erſcheinen aller Zel⸗ lenwalter, Blockwalter, Betriebsobleute, Ver⸗ trauensräte und Ortsbetriebsgemeinſchafts⸗ walter erwartet. Achtung! K. ö. F.⸗Schwimmer! Die Teilnehmer treffen ſich morgen Mittwoch, abends 7.45 Uhr, vor dem ſtädt. Hallenbad Mannheim. Treffpunkt und Ab⸗ fahrtszeit für die Radfahrer 7 Uhr am Orts⸗ ausgang, Tivoli. Von jetzt ab regelmäßige Schwimmabende jeden Mittwo ch. Ehrentafel des Alters Unſer Mitbürger Herr Jakob Rein⸗ hard 4., Annaſtraße 13, begeht am heutigen Tage, den 25. Auguſt, ſeinen 79. Geburts⸗ tag. Das greiſe Geburtstagskind erfreut ſich noch geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit und nimmt an allem Tagesgeſchehen regen Anteil. Auch unſere herzlichſten Glückwünſche. Möge dem Geburtstagskind noch ein langer geſeg⸗ neter Lebensabend beſchieden ſein! Lichtbilder zur Aushebung. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, dürfen die von den Dienſtpflichtigen geforderten Lichtbilder den Betreffenden nicht als Parteimitglied, SA.⸗ oder SS. Mann oder als Mitglied einer Gliederung oder eines Verbandes der NSDAP. darſtellen. Die Bilder dürfen nur von zugelaſſenen Photographen angefertigt werden, und müſſen den Stempel tragen: Amtlich zugelaſſen. Die Muſterungspflichtigen treffen ſich heute Dienstagabend 9 Uhr im Nebenzimmer des„Ratskeller“ zu einer wich⸗ tigen Beſprechung. Es wollen alle erſcheinen. Tod durch Strahlenpilze. Immer einen Grashalm in den Mund genommen und zerkaute ihn. Nach kurzer Zeit verſpürte er einen heftigen Schmerz im Hals. Der ſchnell herbeigerufene Arzt ſtellte den Strahlenpilz in der Halsröhre feſt, Trotz ſofortiger Be⸗ handlung verſtarb der Junge unter qualvollen Schmerzen. Sollte nicht auch dieſer Fall eine mahnende Erinnerung daran ſein, wie wichtig es iſt, daß alle Eltern ihre Kinder vor dieſer ſchlechten Angewohnheit und ihren Folgen warnen. Solche Belehrung bedürfen aber auch große Kinder. Sportvereinigung„Amititia“ Am letzten Samstag tagte unter An⸗ weſenheit des Vereinsführers und des Sport⸗ leiters der Amicitia in Mannheim die Be⸗ zirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt. Nachdem Bezirksführer Altfelix ins⸗ beſondere die„Neulinge“ begrüßt 7—— es ſind die aufgerückten Vereine„ urpfalz“ Neckarau und„Fortuna“ Edingen, ſowie un⸗ ſere Sportvereinigung— wurde ein kurzer Rückblick über die vergangene Spielzeit ge⸗ halten, die uns Viernheimer allerdings we⸗ niger intereſſiert. Der Bezirksführer betonte, daß auch künftig alle Verſtöße gegen die Sportdiſziplin von ihm ſtrengſtens geahndet würden. Die Tabelle der nächſten Seiſon wird nicht nur die Punktbeſten zeigen, ſondern auch diejenigen Vereine, die in punkto Diſ⸗ ziplin am beſten und am ſchlechteſten abge⸗ ſchnitten haben. Nach einer anſchließenden Beſprechung der Schiedsrichterfrage gab der Bezirksführer die neue Terminliſte bekannt. Sie wurde, da auch die Gauliga die Termine nur für Sep⸗ tember feſtgelegt hat, nur für dieſen Monat aufgeſtellt. Sie hat folgendes Ausſehen: 30. Au guſt: Heddesheim— Neulußheim Edingen— Feudenheim Hockenheim— Kurpfalz Neckarau 6. September: Feudenheim— 7 Friedrichsfeld— Viernheim Ilvesheim— MC. 08 Phönix Mannheim— Edingen 13. September: Käfertal— Hockenheim Feudenheim— Heddesheim Viernheim— Ilvesheim Edingen— MC. 08 Kurpfalz— Phönix 20. September: Hockenheim— Heddesheim Friedrichsfeld— Feudenheim Neulußheim— Ilvesheim Viernheim— Edingen Phönix— MSC. 08 Kurpfalz— Käfertal 27. September: Friedrichsfeld— Hockenheim Ilvesheim— Feudenheim Edingen— Neulußheim Phönix— Viernheim MC. 08— Kurpfalz Heddesheim— Käfertal Die Sportvereinigung hat ihr erſtes Ver⸗ bandsſpiel am 5. September in Friedrichs⸗ feld auszutragen. Es iſt überflüſſig, zu be⸗ tonen, daß von vornweg nicht ein einziger Punkt verſchenkt werden darf. Da die Amici⸗ tia⸗Mannſchaft aller Vorausſicht nach in ſtärkſter Aufſtellung die neue Spielzeit be⸗ treiten wird, dürfte dies auch nicht allzu ſchwer werden. Freilich gilt es für jeden, die letzten Tage noch zu nützen und ſich im Training für die bevorſtehenden Kämpfe ein⸗ gehend vorzubereiten. GM. 2 Einziehung von Funkgeräten der Schwarzhörer. In einer allgemeinen Ver⸗ ſtrebungen der Reichsregierung, den Rundfunk weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen, die durch die Einräumung von Abzahlungsmög⸗ lichkeiten an minderbemittelte Käufer von Funkgeräten durch die Händler unterſtützt werden. Nun entſtehen aber Schwierigkeiten, das Abzahlungsgeſchäft durch die Einziehung des Funkgeräts der Schwarzhörer. Deshalb hat der Miniſter angeordnet, daß auf Ein⸗ ziehung des Funkgeräts nur dann erkannt wer⸗ den muß, wenn das Gerät dem War gehört. Gehört es aber einem Unbeteiligten, insbeſondere einem Händler, der das Gerät dem Beſchuldigten auf Teilzahlungen unter Eigentums vorbehalt verkauft hat, ſo erklärt der Reichsjuſtizminiſter es in der Regel für ge⸗ rechtfertigt, von der Einziehung wegen vor⸗ ſätzlichen Schwarzhörens abzusehen, ſofern der Händler den Beſchuldigten bei Ueberlaſſung des Gerätes auf die für den Betrieb einer Empfangsanlage maßgebenden Beſtimmungen wieder kommt es vor, daß beſonders Kinder, die die ſchlechte Angewohnheit haben, Gras⸗ halme durch den Mund zu ziehen, eines qual⸗ vollen Todes ſterben. So wurde auch dieſer Tage wieder aus Baumholder ein ſolcher ausdrücklich hingewieſen und ihm deren Ein⸗ haltung zur Pflicht gemacht hat: dagegen ſoll man dem Verkäufer grundſätzlich nicht zu⸗ muten, die Einhaltung der geſetzlichen Be⸗ Beſtimmungen durch den Käufer laufend zu ſchäftstüchtigen oder artfremden Einflüſſen, Fall gemeldet: Ein 15jähriger Junge hatte überwachen. Aufruf! des Landesobmanns und Gau⸗ walters der DAF. Heſſen⸗Naſſau Betriebsführer! Die große deutſche Rundfunk⸗Ausſtel⸗ lung 1936 in Berlin nimmt am 28. Auguſt 1936 ihren Anfang. Das bedeutet Werbung für den Rundfunk, der heute bereits eine unentbehrliche Einrichtung im öffentlichen Le⸗ ben darſtellt. Der Rundfunk hilft die Volks⸗ gemeinſchaft geſtalten und vertiefen, er iſt Kulturträger und Freudenſpender zugleich. Jeder ſchaffende deutſche Menſch ſoll Rund⸗ unkhörer ſein, aber nicht nur in ſeinem Heim, ondern auch an ſeinem Arbeitsplatz, wäh⸗ luste ſeiner Pauſen und aus beſonderen An⸗ en. f Die DAF. des Gaues Heſſen⸗Naſſau veranſtaltet in der Zeit vom 24. bis 30. Au⸗ uſt 1936 eine Werbewoche für den DAF. ⸗ Empfänger. Rundfunk in jeden Betrieb! Das iſt die Parole, die jeder Betriebsführer wahr ma⸗ chen 3 45 er Rundfunk iſt ein Inſtrument des Staates, iſt das Sprachrohr des Volkes. Die . 5 Kundgebungen zu den Wahlen, am Mai uſw., ſprechen von dem Wert des Gemeinſchaftsempfanges in den Betrieben. Den Schaffenden ſoll Gelegenheit gegeben ſein, den Führer zu jeder Zeit, auch an ſeinem Ar⸗ beitsplatz, bei Großkundgebungen zu hören. Rundfunk in den Werkspauſen gibt Freude den Arbeitskameraden und iſt eine Kraftquelle ih⸗ rem Tagewerk. Die Deutſche Arbeitsfront hat ein einwandfreies Rundfunkgerät geſchaffen, ſchaftsempfang in den Betrieben vorbildlich löſt. Betriebsführer des Gaues Heſſen⸗Naſ⸗ ſau, ſchafft Rundfunk⸗Anlagen in Euere Be⸗ triebe, erwerbt den DAß.⸗Empfänger 10111 Becker, M. d. R. Landesobmann der NSBO. und Gauwalter der DAF., Gau Heſſen⸗Naſſau Gib ein Opfer! Durch den blutigen Bürgerkrieg in Spa⸗ nien ſind Tauſende von deutſchen Volksge⸗ noſſen gezwungen, ihr Gaſtland zu verlaſſen. Darum helft unſeren Brüdern in ihrer Not! Spendet für unſere Flücht⸗ linge aus Spanien! Eine Sammelliſte für die Einzeichnung von Spenden liegt in unſerer Geſchäftsſtelle auf. Viernheimer Volkszeitung. CCC Jubiläumsfeier des Aabfahrerverein Vorwärts Anläßlich ſeines 30jährigen Beſtehens brachte der Verein am Sonntagfrüh ein „Straßenrennen Rund um Viernheim“ zum Austrag, bei dem ein ſehr guter Sport gezeigt wurde. Das Rennen nahm einen über⸗ aus intereſſanten, bis zur letzten Runde ge⸗ ſteigerte Spannung auslöſenden Verlauf.— Die Ergebniſſe: Klaſſe 1, offen für Lizenzfahrer(6 Runden): 1. Preis: Svecina E., Phönix Mannheim 2. Preis: Gröſer, Willy, RV. 1897 Waldhof 3. Preis: Münd, Peter, Phönix Mannheim 4. Preis: Hoock, Ludw., Vorwärts Viernheim Sonderklaſſe, offen nur für Rennfahrer des Radfahrervereins„Vorwärts“(2 Runden): 1. Preis: Hoock, Ludw., 2. Preis: Benz Gg., 3. Preis: Mandel Gg. Jugendklaſſe(1 Runde): 1. Preis: Ullrich Kurt, RV. Waldhof 2. Preis: Heger, Heinz, RV. Union Mannh. 3. Preis: Steinle, Heinz, RV. Waldhof Beim Radball⸗Turnier im Karp⸗ fenſaal wurde Turnierſieger: Radfahrerclub 1899 Frieſenheim; den 2. Preis errang Rad⸗ und Motorclub 1902 Oggersheim; den 3. Preis errang RV. Weinheim. Mehr im internen Kreiſe bewegte ſich der am Sonntagabend im Karpfenſaal ſtattgehabte Familienabend. Man beſchränkte ſich auch auf eine ziemlich kurze Programmgeſtaltung, um die tanzfreudige Jugend zu ihrem Recht ge⸗ langen zu laſſen. Den muſikaliſchen Teil be⸗ ſtritten in bewährter Weiſe die„Vier Wills“, Geſangseinlagen des„Sängerbundes Flora“, kunſtvolle Radreigen der„Vorwärts“-Kunſt⸗ fahrer und des Hemsbacher Brudervereins tru⸗ gen dazu bei, daß der Familienabend einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Mögen die radſportbegeiſterten Männer unſerer Radfahrervereine ihre Aufgaben für den Radſport, die recht vielſeitig ſind und die beſondere Umſicht verlangen, denn die Lage der Vereine iſt durch die Techniſierung der Welt,— man denke nur an Motorrad und Auto— um viele Grade ſchwerer geworden, auch fernerhin mit der alten Hingabe und Be geiſterung vollbringen. den DAF.⸗Empfänger 1011, der den Gemein⸗ ————— — ——— ä—— — ̃— ͤ— — — —. eee Ebb 2 V» 8 — ——— S—— r* P eee, ge eee eee * e 5 K r— r S Vor Deutjchlands größtem Weinjeſt Der rhein⸗mainiſche Winzertag in Mainz Schon ſeit Jahren iſt der Mainzer Wein⸗ markt zu einem beliebten Ereignis für Ein⸗ heimiſche und Fremde im rhein⸗mainiſchen Weinbaugebiet geworden. Das von echt rhei⸗ niſchem Frohſinn getragene Feſt verband den Winzer mit allen Volkskreiſen und Gäſten, die auch bisher ſchon zum Teil von weither kamen, um dieſe Stunden überquellender Le⸗ bensfreude am herrlichen deutſchen Rhein mit⸗ zuerleben. Nun aber wird dieſes Volksfeſt im„Gol⸗ denen Mainz“ noch eine Umgeſtaltung und Erweiterung erfahren, die eine Erhebung des Mainzer Weinmarktes zu dem Gemeinſchafts⸗ feſt der rhein⸗mainiſchen Winzer und damit des größten geſchloſſenen deutſchen Weinbau⸗ gebietes überhaupt bedeutet. Dieſe Nachricht hat in der geſamten deutſchen Oeffentlichkeit Aufmerkſamkeit erregt. Denn überall weiß man es zu würdigen, daß in dieſem„Rhein⸗ Mainiſchen Winzertag“ vom 29. Auguſt bis 1. September in der alten Weinſtadt Mainz die geſchloſſene Zuſammengehörigkeit unſerer Weinbauern in der Weſtmarkt zum Ausdruck kommt. Dieſes unlösliche Zuſammenſtehen war in den ſchweren Zeiten der Vergangenheit oft ein letztes Bollwerk unzerſtörbaren deut⸗ ſchen Willens, und es wird auch in aller Zu⸗ kunft dem Wohle unſeres Volkes dienen. Die Bedeutung dieſer Gemeinſchaftskundgebung geht allein ſchon daraus hervor, daß Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger die Schirmherr⸗ ſchaft über dieſe Ehrentage der Winzer über⸗ nommen hat und ihnen beiwohnen wird. Im Mittelpunkt des Rhein⸗Mainiſchen Winzertages ſteht der große Weinfeſtzug am Sonntag, 30. Auguſt. Er ſoll alles über⸗ treffen, was die alte Stadt Mainz bisher in dieſer Hinſicht erlebte, und das iſt gewiß doch nicht wenig. Trotzdem wäre es aber verfehlt, in dieſem Weinfeſtzug nur eine prunkvolle Demonſtration zu ſehen. Er iſt vielmehr ein umfaſſendes Bild des geſamten rhein⸗maini⸗ niſchen Weinbaues, ſeiner Menſchen und Land⸗ Welch ſeiner Geſchichte und ſeines alten rauchtums. All das wird in vielen Wagen und Gruppen von der Arbeit und dem Leben im Weinland unſerer Weſtmark künden. Hilf auch Du mit an der Linderung der Not der Spanien⸗Deutſchen! Trage Dich in die Sammelliſte in un⸗ ſerer Geſchäftsſtelle ein! E ernte empfehle ich Danksagung Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme bei dem ſo unerwarteten, frühen Heimgang unſererliebenVerſtorbenen, Frau Barbara Grab geb. Muller ſowie für die ſo überaus zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir innigen Dank. Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, ihren Schulkameradinnen, ſowie den früheren Arbeitskamera⸗ dinnen der Firma Levinger& Feibel, Viernheim, für die Kranzniederlegungen, ferner Dank für die große Blumenſpende und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Viernheim, den 24. Auguſt 1936 In tiefer Trau er: Nikolaus Grab und Angehörige Aus Stadt und Land Mannheim.(Wochenbilanz: 1 Toter, 19 Verletzte). Bei 25 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier er⸗ eigneten, wurde eine Perſon getötet und 19 verletzt. Beſchädigt wurden insgeſamt 17 Fahr⸗ zeuge, darunter 10 Kraftfahrzeuge. Vorſicht mit dem Spirituskocher Die Frau eines hieſigen Arbeiters goß mor⸗ gens in den brennenden Kocher Spiritus nach. Dabei entzündeten ſich die Gaſe, die Flamme ſchlug hoch und erfaßte ihre Kleider, die ſofort lichterloh brannten. Zum Glück war der Ehe⸗ mann zugegen und konnte durch Ueberwerfen von Tüchern die Flammen erſticken. Die Frau erlitt jedoch erhebliche Brandwunden im Ge⸗ ſicht und befindet ſich in ärztlicher Behand⸗ lung. Eine Tomate— 1½ Pfund ſchwer Lampertheim. Ein hieſiger Siedler erntete in ſeinem Garten eine Tomate im Ge⸗ wicht von 720 Gramm. Weitere Tomaten an dem gleichen Stock ſtehen ihrer großen Schwe⸗ ſter im Gewicht kaum etwas nach. Todesſturz von der Treppe Ludwigshafen. In dem nördlichen Stadtteil erlitt eine ältere Frau im Treppen⸗ haus ihrer Wohnung einen Schwächeanfall und ſtürzte die Treppe hinunter, wo ſie be⸗ wußtlos liegen blieb. Die Frau iſt nach kurzer Zeit ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Ein Verſchulden dritter Perſonen kommt nicht in Frage. In den Tod gefahren Landau. In Steinweiler unternahm in der Nacht zum Sonntag der 23jährige Gärtner Adolf Frech mit vier weiteren jun⸗ gen Burſchen, nachdem anläßlich der Vor⸗ kerwe reichlich Alkohol genoſſen worden war, eine Autotour durch mehrere ſüdpfälziſche Ortſchaften. Unterwegs wurde noch zweimal gezecht. Das Unglück konnte unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht ausbleiben. Hinter Impflingen lenkte Frech den Kraftwagen bei raſendem Tempo in den Straßengraben. Das Fahrzeug zerſplitterte nach 40 Metern an einem Birn⸗ baum. Der 22 Jahre alte ledige Karl Weſter⸗ mann aus Steinweiler wurde auf der Stelle getötet, zwei weitere Inſaſſen trugen Arm⸗, Bruſt⸗ und Geſichtsverletzungen davon. Sie wurden ins Landauer Krankenhaus eingelie⸗ fert. Der leichtſinnige Autolenker Frech floh entſetzt von der Unfallſtelle, rannte nach Hauſe und erhängte ſich in der elterlichen Scheune. Laudenbach. Am Samstag ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unglücksfall. Als die Ehefrau des Gg. Hohrein, Tüncher, den Bachpfad herauf kam und die Hauptſtraße überqueren wollte, wurde ſie von einem hie⸗ ſigen Radfahrer angefahren und fiel ſo un⸗ glücklich auf den Kopf, daß ſie mit einem Schädelbruch in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Dieſer bedauerliche Unglücksfall möge allen wieder zur Warnung dienen, beim Ueberqueren der Straße, ob Fahrer oder Fußgänger, die nötige Vorſicht walten zu laſſen. Beim Gewitter einen Herzſchlag erlitten Offenbach. Ein 39 Jahre alter in Offenbach wohnhafter Mann wurde in der vergangenen Woche während des Gewitters vom Tode ereilt. Vermutlich iſt der Tod durch Herzſchlag eingetreten. Blitz tötet 10 Schafe Weſterburg. In der kleinen Gemeinde Berod ſuchte dieſer Tage die Schafherde vor einem ſchweren Gewitter Schutz im Tannen⸗ wald. Durch einen dort einſchlagenden Blitz wurden zehn Tiere getroffen und auf der Stelle getötet. Ein weiteres Schaf wurde vom Blitz ſchwer verletzt, ſodaß es notgeſchlachtet werden mußte. Dem Schäfer, der ſich in der Nähe aufhielt, geſchah nichts. Weidekühe als Zielſcheibe.— Zwei Tiere am Euter verletzt Limburg. Ein 13jähriger Gymnaſiaſt legte bei ſeinen Schießübungen mit einem Luftgewehr auf Kühe an, die ſich auf der Weide befanden. Dabei wurden zwei Tiere ſo erheblich am Euter verletzt, daß ein Tier⸗ arzt hinzugezogen werden mußte. Hoffentlich erhält der jugendliche Rohling die entſpre⸗ chende„Belehrung“. Wegen Steuerhinterziehung 5 verurteilt Dieburg. Das Finanzamt gibt be⸗ kannt, daß gegen den Kaufmann und Gaſtwirt Konrad Wörner in Ober-Roden wegen fortge⸗ ſetzter Umſatz- und Einkommenſteuerhinter⸗ ziehung von 1931 bis 1934 in Tateinheit mit Kriſen⸗, ſtaatlicher Gewerbeſteuer, Gemein⸗ deſteuer und Kirchenſteuer, ſowie wegen fort⸗ geſetzter Vermögensſteuerhinterziehung 1931 bis 1935 auf Geldſtrafen von zuſammen 5000 RM. anerkannt worden iſt. Eine kinderreiche Familie Freiburg. Frau Mina Ries ſchenkte dieſer Tage in der Univerſitätsklinik dem 24. Kinde das Leben. Von den 24 Kindern blieben 16 am Leben, 12 von ihnen ſind heute noch zu Hauſe. Gewinnauszug 5. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Süddeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Rahmen l. dlanben Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar 1 einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II in beliebig Längen 13. Ziehungstag 22. Auguſt 1936 Beſonderen Acher in der Nähe des Ortes zu verpacht. Näh. zu erfrag. in d. Geſchäftsſt. d. Bl. S d Werbt neue Leſer! —— Kranz⸗ und Vereins⸗Anzeiger Turnverein von 1893. Alle Wettkämpfer beim Kreisturnen in Hockenheim müſſen heute abend in der Sporthalle ihr Meldegeld abliefern. Wer nicht erſcheint, ſcheidet aus. Der Turnwart. Sportvereinigung Amicitia 09 e. V. Das Fußballtraining beginnt von heute an jeweils bereits üm 19 Uhr. Ich bitte um pünktlichen und vollzähligen Beſuch. Die bevorſtehenden Verbands- ſpiele erfordern auch den letzten Einſatz jedes Einzel. nen. Der Sportleiter. 1 LLTTaddddadadddadadddadddadadadmcddcdcdcd Wer mögnenkeiten, Reklame zu treiben heute nicht aus⸗ nützt, der ſchädigt ſich ſelbſt. Wer aber wirbt, wer mit den ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln, die Auf⸗ merkſamkeit auf ſein Können ſeine Abſichten, ſeine Erzeugniſſe und Waren lenkt, der hilft ſich ſelbſt und dient dem Wiederaufbau. Darum inſerieren Sie ſtändig in der Mernneimer Uolkszenung Sie wollen doch reſtlos das Pub⸗ likum erfaſſen. Leda Tunmmummmumuanmmmmmmmummmmmmnmumnnnmunmmmmmummmmnmf S JFEF᷑tt. l.. 7 2 ee 77 0. —— 1 2*. 3 r—— Heute Dienstag 5 Ahr ab Großer Transport Ferkel, Läufer⸗ und Einlegſchweine zu herab⸗ geſetzten Preiſen zu haben bei 9 lid. Hellrich. Werzzefe. 5 es Aflabenlanrrad zer Mittwoch vorm. 8 Ahr ab ſtehen I f 2 bei Hans Beyer. Adolf Hitlerſtraße 88 ein Transport Ferkel, Läufer ⸗ u. ſtarke Einſtellſchweine zu be⸗ deutend herabgeſetzt Preiſ. zum Verkauf Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg. 20 . Mehrere fahTTauer leicht beſchädigt, gibt billig ab Bei regulären Rädern bequeme Teilzahlung Martin ſllannneim. walonolstr.7 8 Küugust Hant In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 4675 6884 168 278288 22658 234537 347204 363903 8 86 Gewinne zu 1900 Rr. 18826 37303 68939 81298 126273 128882 132144 147379 148887 158489 167462 168319 184410 184651 385751 180843 188121 198822 220175 227088 227335 228374 230576 32725 261679 284830 300048 315317 327952 334741 339971 354682 80 Gewinne 92 500 RM. 3839 8334 26673 30038 31738 35385 5757159613 72778 81860 82398 88468 90787 83810 99237 110961 120277 127081 167346 182339 196447 206727 223734 225829 241483 244888 242776 243081 258548 270491 274988 318918 323112 341544 342958 347427 358083 376618 384754 3907181 284. Gewinne zu 300 RM. 5311 5471 5590 7582 11318 119 12293 17871 20037 21080 26862 28770 27878 29192 31539 402 2048 41974 41647 41847 41840 42888 46718 49990 52036 54293 54892 58891 58484 62908 84086 88809 86262 68334 68148 719368 72228 72853 76437 77280 78144 78860 80143 85797 87302 88616 88802 89592 91588 94267 94967 96403 99464 033 15 105171 105334 198792 197777 108408 118522 116423 117960 118819 119872 124782 125978 125236 126870 127171 128378 128800 131584 132330 134281 139829 140891 144221 148087 147171 148130 151518 152301 152682 153909 158245 157388 181885 162218 165214 165620 165206 165801 129214 170577 172132 177721 175461 182158 184982 186675 187117 188848 189406 190388 191188 195088 158085 188467 203036 205175 298231 205474 205751 207869 208858 218880 219881 221515 224868 2259177 225995 227878 230244 231413 232848 234534 243486 243518 24832 250884 251009 252284 253905 255036 255748 257645 263208 284972 270748 278479 273557 277108 277373 278682 281616 282394 282548 285858 285901 288138 288815 289910 290223 299919 301479 8 Gewinne zu 3000 NN. 18 Gewinne zu 2000 RM. 380987 381071 384756 387080 371057 375294 376812 378888 3 379232 882745 392104 393712 388705 396246 n In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 133408 28775 8 Gewinne zu 3000 RM. 108851 269384 381944 81 eee zu 2000 RM. 46982 123776 153351 189706 255063 39 Gewinne zu 1000 RM. 14335 15548 29654 48070 45448 90602 197733 217750 242824 244274 250082 306649 315626 343245 361714 374338 378591 385113 386960 80 Gewinne zu 500 RM. 5242 13767 15282 20086 20749 24714 39679 33437 35879 4613 44216 64576 66384 72805 74466 90673 99932 107448 121855 142554 146135 153226 155021 156786 163979 185491 182880 184085 227116 233729 240895 286176 330811 333198 e e i ewinne zu 5 20739 22349 32803 34018 35439 36659 38198 39437 41459 42843 45648 48333 58551 58270 65800 689899 80414 80931 8752 96693 91206 92956 92967 101282 103141 103755 109337 110023 118616 120587 125671 127434 129381 129551 131854 134393 138842 138540 143524 144441 145907 149374 149726 149824 152121 155992 156752 158281 161188 168912 167583 168898 169092 170716 170772 171971 172236 17402 178965 182584 188213 187438 193201 198526 203840 211877 212549 214745 220288 228040 228825 231021 238507 244378 248528 249355 251399 252979 253275 254048 257285 2838855 264622 264968 270952 271252 273389 278051 279417 281400 282797 287177 287304 287962 293559 295093 298987 302277 308980 316093 323464 32718 327404 327624 333161 385772 337574 337753 340235 342784 343283 349757 351307 381918 383098 368715 372548 372839 373841 374208 378858 379083 383137 384029 386529 387289 387292 391297 395280 396730 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 6 zu je 30000, 8 zu je 20000, 66 zu je 10000, 102 zu je 5000, 200 zu je 3000, 532 zu je 200, 1614 zu je 1000, 2802 zu je 500, 10910 zu ie 300 RM. „ ä— Billaröweltjpiele Die Spiele neigen ſich ihrem Ende ent⸗ gegen. Noch immer führt die Eichbaum⸗ Mannſchaft mit 10 Punkten Vorſprung. Es gibt jedoch einen intereſſanten Endkampf, zu⸗ mal die folgenden Mannſchaften noch mehr Heimſpiele haben, während der„Eichbaum“ bei anderen Teilnehmern noch Punkte holen muß. Die Tabelle ſteht wie folgt: 1. Eichbaum 18 76 144 850 2. Spielſaal 11 150 150 3. Stadt Mannh. 17 65 145 250 4. Anker 17 59 113 350 5. Pflug 12 58 117 900 6. Gambrinushalle 17 53 129 450 7. Krone 18 52 105 250 8. Rheingold 18 48 101 100 9. Saftladen 18 42 104 750 10. Darmſtädter Hof 18 41 115 400 11. Deutſcher Michel 18 40 80 950 12. Prinz Friedrich 17 30 98 200 Dieſe Woche finden folgende Spiele ſtatt: Dienstag, 25. Auguſt: Saftladen— Stadt Mannheim; Prinz Friedr.— Darmſtädter Hof; Pflug— Deutſcher Michel; Krone Eichbaum; Spielſaal— Rheingold; Anker — Gambrinushalle. Donnerstag, 27. Auguſt: Stadt Mann⸗ heim— Anker Freitag, 28. Auguſt: Gambrinushalle— Krone; Eichbaum— Pflug; Deutſcher Michel— Prinz Friedrich; Darmſtädter Hof— Rheingold; Spielſaal Stadt Mann⸗ heim; Anker— Saftladen. 1 Abteilung 2: Die Mannſchaft vom„Waldſchlößchen“ hat ſich nach zwei Heimſpielen in dieſer Woche an die Spitze der Tabelle geſetzt. Am Mitt⸗ woch war ein ganz großer Spielabend, denn nicht weniger als vier Mannſchaften erzielten einen 6:0⸗Punkteſieg. Tannhäuſer— Halber Mond 6:0; Ratskeller— OEG. 6:0; Frei⸗ ſchütz— Starkenburg 4:2; Kaiſerhof— Neuer Bahnhof 4:2; Waldſchlößchen— Hal⸗ tepunkt 6:0; Sporthalle— Schützenhof 6:0. Die Tabelle: 1. Waldſchlößchen 7 30 60050 2. Starkenburg 7 28 51550 3. Neuer Bahnhof 8 26 57 800 4. Sporthalle 7 26 54100 5. Tannhäuſer 7 26 50 950 6. Ratskeller 8 25 60 550 7. Haltepunkt 7 22 51650 8. Freiſchütz 8 20 52 550 9. OCG. 7 20 37000 10. Schützenhof 8 18 37800 11. Kaiſerhof 7 16 41100 12. Ochſen 7 15 34 400 13. Halber Mond 8 14 45 200 Die Spiele der Woche: Mittwoch: Neuer Bahnhof— OCG.; Starkenburg— Sporthalle; Tannhäuſer — Kaiſerhof; Ochſen— Haltepunkt; Hal⸗ ber Mond— Waldſchlößchen. Donnerstag: Freiſchütz— Ratskeller Schützenhof frei. Freitag: Haltepunkt— Ratskeller; Sport⸗ halle— Ochſen; Waldſchlößchen— Frei⸗ ſchütz; Kaiſerhof— Tannhäuſer; OCE. Halber Mond; Schützenhof— Starken⸗ burg; Neuer Bahnhof frei. Was bringt ber Nundjunk? Mittwoch, 26. Auguſt: 5.45 Choral, Zeit, Wetter, Bauernfunk; 5.55 Gymnaſtik; 6.20 Wiederholung der Abendnachrichten; 6.30 Konzert; 7.00 Nach⸗ richten; 8.00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30„Die letzten Ferientage“; 9.45 Sendepauſe; 11.30 „Für dich, Bauer“; 12.00 Konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Sendepauſe; 15.15 „Allerlei Plaudereien“; 15.30 BDM.⸗Mädel beſuchen den Verlag für die Frau; 16.00 Bunte Muſik am Nachmittag; 17.00 Bunte Geſchichten; 17.45 Vom Griffel zum Füller; 18.00„Der Rock am Tage angehabt, er ruht zur Nacht ſich aus“; 20.00 Nachrichten; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 „Wer's glaubt, wird ſelig; dazwiſchen: Schall⸗ platten; 22.00 Zeit, Preſſe, Wetter, Sport; 22.30 Lieder; 22.45 Klänge in der Nacht: 0.00 Nachtkonzert. Mannheimer Schlachtviehmarkt Zufuhr: 29 Ochſen, 14 Bullen, 102 Kühe, 37 Färſen, 798 Kälber, 112 Schafe, 982 Schweine, 7 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42 bis 45, 38— 41, Bullen 40—43, Kühe 40 bis 43, 36— 39, 28—33, 20—25, Färſen 41 bis 44, 36— 40. Kälber 85—90, 79—84, 74 bis 78, 60— 73. Schweine 57, 56, 55, 53, 51. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber lebhaft. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den polttiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VII. 1936 1699. Zur Zeit iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. —... Lo! donet neigt, Dienſt ing die A vägun nan e Vetotk cusſch ö 1 behäf li Me — 1 Einkre Mer U