N 8 5 F F S r&& M 2 Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim 4 1 reis: Ins Haus —iĩ— dle oſt monatlich 1.60 Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. ebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. fummer 200 Freilag iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS AR. Miernheim An A eigenpreis: Grundpreis für Imm Höhe und 22 mm Breite 3 Nyfg. im Textteil mm Höhe und 67 mm den 28. Auguft 1936 reite 15 Ryfg. Zur Gechätsstele Viernheim, Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. eit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gülti W. Ludwigshafen 1510 12. Jahrgang Ein Schrilt Englands in den ſpaniſchen Wirren Verſuch einer Verſtändigung zur Beendigung des Maſſenmordes Das Schickſal des Generals Pulna Eden für humane Kriegführung Gegen die Maſſenhinrichlungen in Spanien Edens Vorſchlag London, 27. Aug. Außenminiſter Gden an den zurzeit in Hendaye an der franzö⸗ ch⸗ſpaniſchen Grenze befindlichen engliſchen 'otſchafter in Madrid ein Telegramm ge⸗ andt, in dem er den Vorſchlag einer u manifſierung der Kriegsführung in nien im Namen der engliſchen Regierung fürwortet. dem Vorſchlag, der bekanntlich einen Ap⸗ an die ſtreitenden Parteien vorſieht, drah⸗ e Eden u. a.:„Niemand kann von der Ent⸗ cklung des Konflikts in Spanien unberührt eiben.) Das Schauſpiel einer von innerer wietracht zerriſſenen großen und alten Na⸗ und die Leiden der Männer, Frauen Kinder ſind Ereigniſſe, über die jeder zivi⸗ Menſch entſetzt ſein muß. Es iſt nicht ag Sache, die auf dem Spiele ſtehenden po⸗ Fragen zu behandeln. Innenpolitik Spaniens iſt eine e des ſpaniſchen Volkes. Aber die ilderung der Leiden iſt eine Frage, die uns 3 angeht. Die anſcheinende Weigerung, efangene zu machen und die daraus 33 Maſſenhin richtungen der te, die in Gefangenſchaft geraten oder ſich ergeben, die Vergeltungsmaßnahmen und die * Grauſamkeiten, zu denen ſie füh⸗ n, ſind Dinge, denen ziviliſierte Staaten Sagen gegenüberſtehen können. ich unterrichtet bin, iſt vorgeſchlagen 2 305 die diplomatiſchen Vertreter bei Formulierung eines Plans, an die Führer 2 Parteien heranzutreten, zuſammenarbei⸗ zen ſollen. Die britiſche Regierung wird bereit und bemüht ſein, ſich an ſedem ſolchen Schritt beteiligen. Ueberdies iſt es ihr drin gen⸗ er Wunſch, ſich an irgendeiner organiſier⸗ internationalen Anſtrengung, wie ſie ſich hoffenklich aus dieſem Schritt ergeben wird, voll zu beteiligen.“ Um die Abſloppung der Vaffenlieferungen Franzöſiſcher Plan einer internationalen Konferenz über die Nichteinmiſchung? London, 27. Aug. Der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß die franzöſiſche Regierung eine baldige infor⸗ melle internationale Konferenz mit dem Ziel plane, das allgemeine Nichtein⸗ miſchungsabkommen zu verwirklichen, wie das Deutſchland, Großbritannien, Frankreich und Belgien bereits getan hätten. Was die portu⸗ gieſiſche Regierung, die im Prinzip zugeſtimmt habe, betreffe, ſo ſcheine ſie Bedenken zu haben, daß ein Waffenausfuhrverbot den Sieg der extremen linken Elemente in Spa⸗ nien erleichtern könnte. Allem Anſchein nach dieſes berückſichtigend. wird in einem kurzen Leitartikel des Blattes weiter ausgeführt, daß der vorherrſchende Wunſch der vortugieſiſchen Regierung ſei, in guten Beziehungen zu ihrem größeren Nachbarn zu leben. Deshalb würde eine ſtrikte Nichtein⸗ miſchung in ihrem Fall beſonders am Platze ſein. Wenn jedoch die andern europäiſchen Staaten ihre Verpflichtungen getreulich einhiel⸗ ten und jede Munitionsausfuhr nicht nur nach Spanien, ſondern nach der Halbinſel überhaupt abſtoppten, ſo ſei nur wenig Kriegsmaterial in Portugal, das ſeinen Weg über die Grenze finden könnte. Was den Plan des diplomatiſchen Korps in Hendayge zur Humaniſierung der Kriegsführung anbelange, ſo mache Großbritannien nach Meinung des diplomati⸗ ſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ ſeine Unterſtützung davon abhängig, daß alle andern Länder ſich dem Aufruf an die krieg⸗ führenden Parteien anſchlöſſen. Die Unterzeichnung des eng liſch-ägypliſchen Bündniſſes Im Locarno⸗Saal des des neuen engliſch⸗ägyptiſchen Vertrages ſtatt. Auswärtigen Amtes in London Der engliſche Außenminiſter fand die feierliche Unterzeichnung Eden bei der 1 An der oberen linken Ecke des Tiſches ſitzt der ägyptiſche Miniſterpräſident ahas Paſcha. (Weltbild, K.). Der Londoner Jowjelbolſchafler zurückberufen und verhaftel London, 2. Aug. Nach hier vorllegen · den Meldungen aus Moskau iſt der Wili⸗ kärattachs der ſowjekruſſiſchen Bolſchafk in London, General Pukna, der ſich auf Ur- laub in Sowjetrußland befindet, im Zuſam⸗ menhang mit dem angeblich gegen Stalin geſchmiedeten Komplott der Trotzkiſten ver; haftet worden. Wie es heißt, ſoll der im Moskauer Prozeß zum Tode verurkeilte und am Dienskag hingerichkefre Dreiſer die Behaupkung aufgeſtellt haben, daß General Pufna den Kreis der Trotzkiſten verlaſſen habe, um ſeine Stellung in der roten Armee beibehalten zu können. Er habe indeſſen ſeine kerroriſtiſche Aktivität forkgeſezk und habe auch weiterhin Verbindungen mit Droßki unterhalten. Wie der„Evening Standard“ dagu meldet, ſoll die Nachrichk von der Verhaftung des Generals Pukna in ſowjetruſſiſchen Kreiſen in London Erſtaunen ausgelöſt haben. Ein Beamker der Bokſchaft habe erklärt, daß der General vor einiger Zeit von London nach der Sowjetunion abgereiſt ſei, um dork ſeinen Urlaub zu verbringen. Die Rückkehr ſel für Ende Sepkember in Ausſicht genommen ge⸗ weſen. Weiter melden die engliſchen Bläkker aus Moskau, daß Frau Sokolnikow, die Frau des früheren ſowjetruſſiſchen Bolſchaf ker in London, aus der Kommuniſtiſchen Par- kei ausgeſchloſſen worden ſei. Bolſchafter So⸗ Kolnikow ſelbſt iſt im Zuſammenhang mik den im Moskauer Prozeß erhobenen Be ſchuldigungen verhafkek worden. Gp. in der kondoner 50wjelbolſchaft Die Beſchuldigungen gegen Pukna Die in Moskau erfolgte Verhaftung des ſowjekruſſiſchen Militäraktachss in London General Pukna erregt in England beſon⸗ ders wegen ber Umſtände, unker denen die Abreiſe des Generals erfolgke, beträchlliches Aufſehen. Zwei Tage bevor General Pukna unker dem Vorwand, in Moskau an einer milk kärpolitiſchen Konferenz keilzuneh⸗ men, vor elwa drei Wochen zurüchberufen wurde, erſchlenen der„Evening News“ zu- folge in der Londoner Sowfelbolſchaft zwei Mitglieder der Gu, die ſfämtliche pril. vakpapiere des Bokſchafktsper⸗ ſonals, auch Puknas, durchſuch⸗ ten. Während nach einer Mentenme wong E Moskau amtlich erklärk wird, daß General Pukna der Miktäkerſchaft in der Verſchwö⸗ rung der Troßkiſten gegen Stalin und andere Sowjelführer beſchuldigk wird, erfährk„Eve⸗ ning News“, daß er wahrſcheinlich auch des militäriſchen Landesverraks angeklagt werde. An dem Tag, an dem Pukna aus Sowfſek⸗ vußland nach England zurückkehren ſollko, hakte ſich, wie„Evening News“ weiler mel ⸗ dek, ſeine Frau im Bahnhof von London zum Empfang eingefunden. Da Pukna nicht ein; kraf, kelegraphierke ſie nach Moskau, erhielt aber erſt nach mehreren Tagen eine Ankwork, die ſie veranlaßke, ihre Habſelig⸗ keiten zuſammenzupacken und London zu verlaſſen. Die Sowjekagenken in London haben der „Evening News“ zufolge in London Erkundi⸗ gungen über den Umgang Puktnas in hieſt⸗ gen ruſſiſchen Emigrankenkreiſen eingezogen. Beſonders verſuchen ſie feſtzuſtellen, ob Pulna Beſucher vom Feſtland empfangen hak. General Pukna hak auf der Moskauer Militärakademie ſtudierk und war ein Schüßz⸗ ling des zurzeik noch in Amt und Würden befindlichen Kriegsminiſters Woroſchilow, dem er auch ſeinen Akkachépoſten in London verdankt. Anhaltende Kämpfe um Irun Mit erbifterter Harknäckigkeit wird auf beiden Feilen gekümpft Paris, 27. Aug. Wie aus dem hart an der ſpaniſch⸗franzöſ. Grenze gelegenen franzöſ. Dorfe Biriaton gemeldet wird, wird der Kampf um Irun auf beiden Seiten mit erbit⸗ terter Hartnäckigkeit fortgeſetzt. Die nationaliſtiſchen Truppen gehen immer wie⸗ der zum Sturmangriff gegen die von der roten Miliz gehaltenen Höhen vor, wobei ſie gezwun⸗ gen ſind, mehrere hundert Meter Flachland unter dem Geſchoßhagel der gegneriſchen Ma⸗ ſchinengewehre zu durchlaufen. Die Ver luſte auf beiden Seiten ſollen erheblich ſein. In den frühen Morgenſtunden ließ ein Re⸗ gierungsflugzeug, das zur Bombardierung der Stellungen der nationaliſtiſchen Truppen aufge⸗ ſtiegen war, wieder eine Bombe auf franzöſi⸗ ſchem Gebiet fallen, die aber glücklicherweiſe keinen Schaden anrichtete. Die Luftſtreitkräfte der Militärgruppe haben am Donnerstag mor⸗ gen Irun mit Bomben belegt. Auch die Be⸗ ſchießung von San Sebaſtian durch die Kriegs⸗ ſchiffe der Militärgruppe hat ſchon in den frü⸗ hen Morgenſtunden eingeſetzt. Man erklärt je⸗ doch, daß das Ziel der Schiffsartillerie, nämlich das Fort von Guadalupe, keinerlei mili⸗ täriſche Bedeutung mehr habe, da die Feſtungs⸗ werke heute nur noch als Gefängnis für zahl⸗ raiche bochgeſtellts ßwaniſche Perſönlichkeiten dienen. In St. Jean de Luz, Biarritz und Bayonne treffen ununterbrochen Flüchtlinge ein. Es handelt ſich meiſt um Spanier, die die Kampfzone verlaſſen. Sowietruſſiſcher Fliegeroffizier als Geſchwader⸗ kommandant der ſpaniſchen Regierungsluftwaffe Wie aus Almeria zuverläſſig mitgeteilt wird, iſt dort am 19. Auguſt mit dem ſpaniſchen Regie⸗ rungswaſſerflugzeug 62 ein aktiver ſow⸗ jetruſſiſcher Flieger major eingetrof⸗ fen, um die Führung eines Geſchwaders zu übernehmen. Dem Major war ein ſpaniſcher Dolmetſcher zugeteilt. Der Sender Burgos gab bekannt, daß vom Donnerstag ab ein direkter Eiſenbahn⸗ zug zwiſchen Sevilla und Burgos verkehrt. Zwei ſpaniſche Dampfer aus dem Marſeiller Hafen verſchwunden Zwei ſpaniſche Dampfer, die ſeit einiger Zeit im Hafen von Marſeille lagen und von ihren Reedereien Befehl erhalten hatten, vorläufig nicht auszulaufen, ſind über Nacht ohne Lotſen und Schlepper aus dem Hafen von Marſeille ausgelaufen und verſchwunden. Man glaubt, daß ſie Kurs auf Barcelona genommen haban. 7 D Gu und dem Miniſter des Innern, und von Das Land der Tſcheka und des Hungers Die ſechzehn Angeklagten im Moskauer Trotzkiſtenprozeß ſind erſchoſſen worden. Damit bat wieder eine Epiſode in dem Machtkampf zweier jüdiſcher Cliquen in Sowjetrußland ein Ende gefunden. Es waren in der Mehrzahl Juden, gegen die Stalin den Prozeß führte, und Juden haben Juden mit Pulver und Blei aus der Welt geſchafft. Auf der einen Seite ſtand der Anhang des 1928 verbannten Bronſtein(Trotzki), dar⸗ unter vor allem Apfelbaum(Sinowiew) und Roſen feld(Kamenew). Dieſe Gruppe vertrat ſcharf die Theſe, daß die Welt⸗ revolution ohne vorherigen Ausbau einer ſtar⸗ ken militäriſchen Angriffsbaſis in Sowietrun⸗ land vorgetrieben werden müſſe. Die andere Gruppe einigte ſich mit Stalin. Sie betrieb mit ihm zuſammen ſeit 1928 ihre Politik unter dem Leitgedanken, daß Vorausſetzung für eine erfolgreiche Offenſive gegen die Welt die Feſtigung der bolſchewiſtiſchen Diktatur und die Aufrüſtung der Sowjetunion mit Hilfe der roten Armee als„Baſis der Weltrevolution“ ſei. Dieſe weit mächtigere Gruppe wird ange⸗ führt von dem jüdiſchen Triumvirat Finkel⸗ ſtein(Litwinow), dem Miniſter des Aeußern, von Herſchel(Jagoda), dem Chef der Kaganowitſch(Kohnſohn), dem Verkehrs. miniſter, der als Schwiegervater Stalins eine mächtige Rolle im Sowietſtaat ſpielt. Dieſer einflußreichen jüdiſchen Gruppe iſt es gelungen, die kommuniſtiſche Partei, den Staatsapparat(beſonders die Volkskommiſſa⸗ riate) und die politiſchen Kommandoſtellen der roten Armee immer mehr mit jüdiſchen Funktionären zu durchſetzen. In einigen Kom⸗ miſſariaten beträgt bekanntlich der Anteil der Juden 90 pCt. Ihr iſt es nun gelungen, was ſie ſeit langem erſtrebte, ihre Genoſſen in der Oppoſition um die Ecke zu bringen. Wird damit die ſowietruſſiſche Tragikomödie ihr Ende ge⸗ funden haben? Wir glauben es nicht. * Anſtät und flüchtig eilt Trotzki durch die Lande, und der Fluch, den er auf ſich geladen bat. geht mit ihm und entladet ſich, wo immer er Unterkunft findet. Und in Sowietrußland ſelber wirkt ſich der Fluch weiter und weiter aus. Wiederum geht eine Verhaftungs⸗ welle durch das Land. Die GPul hat wieder mächtig Arbeit bekommen. Tauſende ſind von ihr noch in der Nacht nach dem Prozeß feſtge⸗ nommen worden, und Unzählige, die ſich noch vor kurzem in der höchſten Gunſt ſonnten. zittern um ihr Leben. Bucharin und Rykow werden unter denen genannt. die zur Verantwortung gezogen werden ſollen, Männer, die ihre Namen mit Strömen von Blut in die Geſchichte eingetragen haben. Gottes Mühlen mahlen langſam, aber ſie mah⸗ len, und ſchon ſuchen die Henker ſich gegenſeitig zu vernichten. Trotzki hat es für notwendig gehalten, ſich über die in Moskau verhängten Todes⸗ urteile und ihre Vollſtreckung von ſeinem jetzigen Zufluchtsort Oslo in Norwegen aus zu äußern. Er nennt die Erſchießung der ſechzebn Angeklagten„eines der größten Verbrechen, die in der Weltgeſchichte jemals begangen worden ſind“ Er fordert das Recht für ſich, daß ſeine Handlungen vor einem ordentlichen Gericht un⸗ terſucht würden, und er wendet ſich an die Gaſtländer, die er bisher mit ſeiner Anweſen⸗ heit beglückt hat, daß ſie die Anklagen, die man in Moskau gegen ihn erhoben hat, prüft und aburteilt. Das ſollte er nicht ſo ſicher ſagen. Erſt vor wenigen Tagen iſt der nationale Ver⸗ teidigungsbund Norwegens mit einer Fülle von Anklagen gegen Trotzki aufgetreten. Trotzki ſagt, er habe die„Pflicht, eines der größten Verbrechen der Welt zu demaskieren und damit die Hingerichteten zu rächen.“ Nun, die beiden Gruppen des Bolſchewis⸗ mus. die alſo gegen einander wüten. ſind einander würdig. Wir können nur wünſchen. daß beide recht bald vor einem Richterſtuhl erſcheinen möchten. vor dem alle die ihre Stimme erheben können, die ſie hingemordet oder ins Elend geſtürzt haben. * In dieſem Zuſammenhang müſſen beſonders die Hungerrevolten in der Ukraine und ihre blutige Bekämpfung durch die rote Armee intereſſieren. Die Tragödie des Hungers ſpielt ſich in dieſem Lande immer aufs neue ab, und mehr als einmal hat ſich der Bevölkerung die Verzweiflung bemächtigt und ſie zur Erhebung gegen die roten Peiniger getrieben, die dann von der Armee blutig niedergeſchlagen wurde. Und wieder nun wiederholt ſich dieſes entſetz⸗ liche Schauſpiel. Die Revolte iſt entſtanden durch die Beſchlagnahme aller Le⸗ bensmittelvorräte für die Be⸗ dürfniſſe der Armee. In der Verzweif⸗ lung haben die Bauern Lynchjuſtiz an den roten Kommiſſaren verübt und damit den Moskauer Gewalthabern Gelegenheit gegeben, die läſtige Oppoſition mit aller Grauſamkeit niederzuſchla⸗ gen. Von den einſt nach vielen Millionen zäh⸗ lenden Einzelbauern gibt es jetzt noch ein paar Hunderttauſend, die vor allem in den Dörfern der Ukraine beheimatet ſind. Sie kämpfen um den letzten Reſt ihrer Exiſtenz. Inzwiſchen haben die Hungerrevolten auch auf das Gebiet der nordkaukaſiſchen Sowiet⸗ Stuttgart, 27. Aug. Der 27. Auguſt iſt zu einem Ebren⸗ und Freudentag der Stadt Stutt⸗ gart geworden, denn an dieſem Tage hat der Führer und Reichskanzler der ſchwäbiſchen Lan⸗ desbauptſtadt die Berechtigung gegeben, für alle Zukunft den Namen„Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen“ zu führen. Die diesjährige Tagung des deutſchen Aus⸗ lands⸗Inſtituts in Stuttgart fand am Donners⸗ tag ihren Abſchluß und Höhepunkt mit der fei⸗ erlichen Einweihung des neuen im Wilhelm⸗ Palaſt untergebrachten volksdeutſchen Mu⸗ ſeums, des„Ehrenmals der deutſchen Leiſtung im Ausland“. Eine ganze An⸗ zahl von Ehrengäſten hatte ſich auf dem Vor⸗ platz eingefunden, an ihrer Spitze Reichsaußen⸗ miniſter Frhr. v. Neurath. Der Vorſitzende des Deutſchen Auslandsinſti⸗ tuts, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, eröffnete die Feier mit einer Begrüßungsanſprache. Unter dem Beifall der Feſtteilnehmer ergriff dann Reichsſtatthalter und Gauleiter Murr das Wort und bat darauf den Leiter der Auslands⸗ organiſation der NSDAP., Gauleiter Bohle. die Ehrenpatenſchaft der Auslandsdeutſchen zu übernehmen, um damit auch die enge Verbun⸗ denheit der Partei mit dem Deutſchtum im Auslande zu bekunden. Gauleiter Bohle hielt dann folgende An⸗ ſprache: In der Geſchichte des Auslandsdeutſchtums wird dieſer Tag, der 27. Auguſt im Jahre 1996. einen Platz von ganz beſonderer Bedeutung einnehmen. Der Führer der Deutſchen und Kanzler des Dritten Reichs, Adolf Hitler, hat dem Deutſchtum außerhalb der Reichsgren⸗ zen eine Anerkennung ſeltener Art ausge⸗ ſprochen: Er hat dieſer ſchönen Stadt geneh⸗ migt, ſich fortan„Die Stadt der Auslandsdeut⸗ ſchen“ zu nennen. Mit unſerem Dank an den Führer verbinden wir Auslandsdeutſchen das Gelöbnis, uns jederzeit dieſer Auszeichnung be⸗ wußt zu bleiben, indem wir unſer ganzes Le⸗ ben in den Dienſt der deutſchen Nation und da⸗ mit in den Dienſt des Führers ſtellen. Es iſt erhebend und beglückend für uns Aus⸗ landsdeutſche, zu wiſſen, daß die Zeiten endgül⸗ tig vorbei ſind, in denen der Deutſche draußen als nichtvollwertiges Glied der Nation erachtet Stullgarl, die Stadt der Auslandsdeulſchen⸗ Der Führer hal der ſchwäbiſchen Hauplſladt dieſen Ehrenlilel verliehen len mußte. Heute wiſſen wir, daß wir für alle Zeiten eingefügt ſind in die große Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft Adolf Hitlers. Aufruf an die Bevölkerung der „Sladl der Auslands deulſchen“ Der Führer hat, wie bereits gemeldet, der StadtStuttgart den Ehrennamen„Stadt der Auslandsdeutſchen“ verliehen. Aus dieſem Anlaß haben Stadtverwaltung und Kreisleitung gemeinſam folgenden Aufruf an die Stuttgarter Bevölkerung erlaſſen: Am heutigen Vormittag hat der Führer und Reichskanzler durch den Reichsſtatthalter von Württemberg der Stadt Stuttgart den Namen„Stadt der Auslandsdeutſchen“ ver⸗ liehen. Damit iſt die ſchwäbiſche Hauptſtadt mit einer verantwortungs⸗ vollen Aufgabe betraut, die ſich aus der beſonderen Geſchichte unſeres ſchwäbiſchen Stammes ergibt. Der vom Füh⸗ rer verliehene ſtolze Ehrenname verpflichtet in beſonderem Maße; die geſamte Bevölke⸗ rung Stuttgarts muß ſich dieſes Ehrentitels für alle Zukunft würdig erweiſen. Stuttgart, die Stadt der Auslandsdeutſchen, grüßt unſere deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen in aller Welt. Stuttgart, die Stadt der Auslands⸗ deutſchen, gedenkt in Dankbarkeit und Treue des Führers Adolf Hitler.“ Der Kreisleiter: (gez.) Mauer Der Oberbürgermeiſter: (gez.) Strölin. Vorläufig 250 RM. für Reiſen nach Leſterreich Berlin, 27. Aug. Der zu Reiſen nach Oeſterreich grundſätzlich vorgeſehene Höchſtbe⸗ trag von 500 RM. iſt fürs Erſte auf 250 Reichsmark feſtgeſetzt worden, um angeſichts der vorläufig noch nicht in unbe⸗ ſchränktem Maße zur Verfügung ſtehenden Mittel möglichſt vielen Reiſenden die Reiſe nach Oeſterreich zu ermöglichen. In Ausnahmefällen und bei Vorliegen beſonderer Umſtände kann ein höherer Betrag bewilligt wurde und ſich deshalb unendlich verlaſſen füh⸗ Hamburg, 27. Auguſt. Am Donnerstag⸗ mittag lief auf der Werft von Blohm u. Voß der zweite für die deutſchen Afrikalinien er⸗ baute Schnelldampfer„Windhuk“ glücklich vom Stapel. Die Taufe vollzog im Beiſein des früheren Gouverneurs von Deutſch-Süd⸗ weſtafrika, Dr. Seitz, Reichsſtatthalter Gene⸗ neral Ritter von Epp. In ſeiner Taufrede wies er darauf hin, daß uns das Verſailler Diktat nicht nur die Kolonien, ſondern auch die Schiffe ge⸗ nommen und das Weiterbeſtehen der deut⸗ ſchen Seefahrt überhaupt in Frage geſtellt habe. Unter Adolf Hitlers Führung ſei jedoch der Weg für die Schiffahrt und den Schiffbau wieder freigeworden und es habe ſich ſofort ein gewaltiges Leben in den deutſchen See— häfen gezeigt. Wenn die deutſche Kolonie, nach deren Hauptſtadt dieſes Schiff ſeinen Namen tragen ſolle, auch der Zugehörigkeit zu uns beraubt ſei und einem fremden Mandatar zur Verwal⸗ tung unterſtehe, ſo ſeien unſere Beziehungen doch zu dieſem Mandatar, der Südafrikani⸗ ſchen Union, durchaus freundſchaftlich und herzlich. Unſere wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehungen zu ihr hätten ſich ſo entwickelt, daß ſich die Er weiterung des Schiffs⸗ dienſtes nach Südafrika als notwen⸗ dig erwieſen habe. Dieſe Beziehungen fanden ihren Ausdruck auch im Namen„Pretoria“, den das Schweſterſchiff der„Windhuk“ trage u. der dem Namen der Hauptſtadt von Trans⸗ vaal entſpreche. Einen weiteren Ausdruck fän⸗ den die erwähnten Beziehungen durch den Namen„Windhuk“ für dieſes Schiff, das da⸗ mit an die Hauptſtadt des deutſchen Volks⸗ tums in Südafrika erinnere. „Mögen beide Schiffe,„Pretoria“ und „Windhuk“, ihrer großen Aufgabe erfolgreich dienen und lange und glücklich als ſtolze Re⸗ präſentanten eines angeſehenen kraftvollen deutſchen Reiches und ſeines Führers Adolf Hitler nach Südafrika fahren.“ Bauern die roten Kommiſſare, die ihnen die Lebensmittel wegnahmen. Darauf wurden rote Truppen hingeſchickt, die die Bevölkerung gan⸗ zer Bauerndörfer feſtnahm und hinter Stachel⸗ draht brachte. Andere, die über den Dnjepr zu flüchten ſuchten, wurden kurzerhand niederge⸗ ſchoſſen. So läßt man ein Volk verhungern und zu⸗ grunde gehen, damit die bolſchewiſtiſche Armee der Weltrevolution leben und marſchieren kann. Wer vermag die ganze Größe dieſer Tragödie republik und auf die Bezirke Kurſk und Sara⸗ tow übergegriffen. Auch dort überfielen die n e zu erfaſſen, die ſich ſo vor den Augen der Welt abſpielt? Und wer, der die furchtbaren Bil⸗ Stapellauf des Schnelldampfers„Windhuk“ Erweiterung des öchiffsdienſtes nach düdafrika iſt nolwendig . ¶ãD D y ßßccfPcßPcPccfcPccfcrcccccccc——— werden. Nachdem die deutſchen Hymnen verklungen waren, krachte ein Böllerſchuß, der den eigent⸗ lichen Taufakt einleitete. Mit den Worten des Taufſpruchs vollzog nunmehr Reichsſtatthalter General Ritter von Epp die Taufe. Die Flaſche deutſchen Schaumweins zerſchellte am Bug und nach einem Augenblick atemloſer Spannung ſetzte ſich der Koloß in Bewegung und glitt unter den Heilrufen der Menge, die auf rund 26 000 Köpfe geſchätzt wurde, in ſein Element. Es iſt nicht das erſtemal, daß der Name „Windhuk“ am Bug eines deutſchen Afrika⸗ dampfers ſteht, denn ſchon vor dem Weltkrieg trug ein deutſches Schiff dieſen Namen. Die alte„Windhuk“ hatte 6344 Bruttoregiſterton⸗ nen, lief 13 Seemeilen in der Stunde, konnte 180 Fahrgäſte aufnehmen und brauchte für die Reiſe von England nach Kapſtadt 24 Tage. Die neue„Windhuk“ iſt 16 000 Bruttoregiſter⸗ tonnen groß, kann 500 Fahrgäſte befördern, chat eine Stundengeſchwindigkeit von 18 See⸗ meilen und legt die Strecke England—Kapſtadt in 15 Tagen zurück. Die neue„Windhuk“ gehört zweifellos zu den am beſten eingerichteten Schif⸗ fen der Südafrika⸗Linien. Sämtliche Kabi⸗ nen, auch der Touriſtenklaſſe, haben warmes und kaltes fließendes Waſſer und ſind mit Schränken ausgeſtattet. Das Schiff hat geräumige Kolonnaden, eben⸗ ſolche Sonnendecks, einen Wintergarten, zwei Schwimmbäder, eine Turnhalle, hübſche Bib⸗ liothek⸗ und Leſezimmer, ein Spiel⸗ u. Sport⸗ deck, Tanzflächen, Kinderſpielzimmer usw. Das Schiff iſt ebenſo wie die„Pretoria“, die vor wenigen Wochen vom Stapel lief, für den„Südafrika⸗Schnelldienſt“ beſtimmt., Die „Pretoria“ wird ihre Jungfernreiſe am 19. Dezember antreten, während die Indienſtſtel⸗ lung der„Windhuk“ im März des nächſten Jahres erfolgen wird. der des ſpaniſchen Bürgerkrieges an ſich vor⸗ überziehen läßt und jeden Tag erlebt, daß dies das Schickſal iſt, das der Boſchewismus der ganzen Welt zugedacht hat, möchte nicht von ganzem Herzen wünſchen, daß Europa wieder zum Frieden und zum Wohlſtand zurückkehre? Wer es wünſcht, der muß auf der Seite Deutſch⸗ lands ſtehen, deſſen Führer gelobt hat, alles dafür einzuſetzen, daß die bolſchewiſtiſche Haß⸗ diktatur ihr Ziel, die Welt in ein Chaos zu verwandeln, nicht erreiche. Und dazu wollen wir ihm die Hand reichen und im gleichen Scharfe Abfuhr des„Temps“ für Thorez Paris, 27. Aug.„Temps“ behandelt in ſcharfen Worten den Briefwechſel zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Leon Blum und dem Generalſekretär der Kommuniſtiſchen Partei Thorez anläßlich des Pariſer Beſuchs des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. Der kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete glaube der Regierung Lehren erteilen zu können. Die Kommuniſten ſeien offenbar der Anſicht— wie man aus der Epiſode ſchließen müſſe—, daß die franzöſiſche Regierung ſich keiner ausländiſchen Regierung gegenüber höflich erweiſen dürfe deren Po⸗ litik den Kommuniſten mißfalle. Die Begriffe „Würde Frankreichs“ und„Sache des Friedens“ würden von den Kom⸗ muniſten in einer Weiſe ausgelegt, daß die Beziehungen Frankreichs zu einer Reihe an⸗ derer Regierungen getrübt würden. In Wirklichkeit hätten die Kommuniſten aber nur ein Ziel, nämlich die Verallge⸗ meinerung der Revolution. Alle Folgen, die eine ſolche Revolution auf die internationalen Beziehungen Frankreichs haben könnte, ſeien ihnen vollkommen gleichgültig. Sie handelten im Namen von Grundſätzen. bei denen die Würde Frankreichs und die Sache des Friedens überhaupt keine Rolle ſpielen. Dieſe Grund⸗ ſätze hätten ſie ſelbſt zugegeben. Wenn ſie ſie in den letzten Monaten aus propagandiſtiſchen Gründen abgeſtritten hätten, ſo ſeien ſie durch das Schreiben von Thorez erneut beſtätigt. Eine Rede Muſſolinis in Polenza Rom, 28. Aug. Muſſolini, der zurzeit an den italieniſchen Manövern keilnimmk, hak ſich am Donnerskagnachmittag nach Pokenza, der Haupkſtadt der Provinz Lucania, bege⸗ ben. In Pokenza fand eine Maſſen kun d- gebung ſtatt, bei der der italleniſche Re⸗ gierungschef eine Anſprache hielk. Muſſolini ſprach über das bevölke⸗ rungspolitiſche problem, in deſ⸗ ſen Hinſicht die Provinz Lucania gegenüber allen anderen ikalieniſchen Provinzen ein Primat beſitze.„Die Völker mit den leeren Wiegen“, ſo ſagte der Duce wörtlich,„Kön⸗ nen ein Imperium nicht erobern. Sollten ſie aber ein Impexium beſitzen, ſo wird der Tag kommen, an dem es für ſie— vielleicht— äußerſt ſchwer ſein wird, es zu erhalten oder zu verteidigen. Anrecht auf das Imperium haben die fruchtbaren Völker, jene Völker, die den Stolz und den Willen haben, ihre Raſſe über den Erdkreis auszubreiten: die männlichen Völker im ſtrengſten buchſtäb⸗ lichen Sinne des Workes. Muſſolini ſchloß, er ſei ſicher, daß in der Provinz Lucania die Schwarzhemden zu je⸗ dem Opfer bereit ſeien, um„überall und ge · gen jedermann Italien und das Imperium zu verkeidigen.“ Nalieniſche Schahſcheine in ausländiſcher Vährung Ro m, 27. Aug. Das italieniſche Geſetzblatt veröffentlicht ein königliches Dekret, durch das der italieniſche Finanzminiſter zur Ausgabe von beſonderen Schatzſcheinen in aus län⸗ diſcher Währung ermächtigt wird. Ueber die Unterbringung dieſer Schatzſcheine, über den Zinsfuß und andere Einzelheiten, ſo beſonders über die Zuſammenarbeit mit der italieniſchen Deviſenzentrale, wird der Finanzminiſter be⸗ ſondere Beſtimmungen erlaſſen. Der bisherige deulſche Geſchäftskräger in Abeſſinien, Dr. Skrohm, im faſchiſliſchen Parleihaus in Addis Abeba Addis Abeba, 2. Aug. Der bisherige deutſche Geſchäftsträger in Addis Abeba, Dr. Strohm, ſtattete in Begleitung des Kreis- leiters Dr. Bruns dem faſchiſtiſchen Partei- haus in Addis Abeba einen Beſuch ab. Zu ſeinem Empfang hatten ſich die faſchiſtiſchen Organiſationen der abeſſiniſchen Haupkſtadt vor dem Partkeihaus verſammelt. Nach einer Beſichtigung des Parteihauſes wurden zwi- ſchen Dr. Strohm und dem Bezirksſekrekär Dr. Corteſe ſehr herzlich gehaltene An⸗ ſprachen gewechſelt. Der amerikaniſche Kriegsminister Dern 18 Waſhington, 27. Auguſt. Nach längerem Leiden iſt am Donnerstag der Kriegsminiſter Georg Dern an den Folgen einer Grippe geſtorben.— Dern war der Sohn deutſcher Einwanderer. Seine Eltern ſtammen aus Hauſen im Regierungsbezirk Gießen, wo der Großvater noch heute eine im Familienbeſitz befindliche Mühle betreibt. 5000 Freiwillige für Militärgruppe 58 London, 27. Aug. Dem Aufruf des Generals O'Duffy zur Bildung einer iriſchen Freiwilligenbrigade für die ſpaniſche Militär⸗ gruppe haben, wie aus Dublin verlautet, 5000 Mann Folge geleiſtet. Auf Anfrage ſoll der Sekretär der Vereinigten National⸗ partei jedoch erflärt haben, daß die Freiwilli⸗ gen ohne Waffenausrüſtung nach Spanien fah⸗ Willen zu ihm ſtehen.—8. ren würden. 2 0 f. binnen! Genera mee) Als a cen her ge getelbe ld gal über die Wugut Wai Pritt fehlsh. graßhi und lei der An N. 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In den bangen Tagen des Auguſt 1914, als große Teile Oſtpreußens einem Feinde ausge⸗ liefert waren, der erbarmungslos mordete, ſchändete und plünderte, traf der Kaiſer eine Entſcheidung, die nicht nur für den Verlauf des Krieges, ſondern in weiter Zukunft für das deutſche Schickſal von geſchichtlicher Bedeutung werden ſollte. Am 22. Auguſt 1914 beauf⸗ tragte er den General v. Hindenburg an Stelle des abberufenen Generals v. Prittwitz mit der Führung der 8. Armee in Oſt⸗ und Weſtpreußen. Generalleutnant Ludendorff wurde Generalſtabschef Hindenburgs. Die bei⸗ den Männer hatten ſich bis dahin nicht gekannt. etzt ſollte gemeinſame Tat ſie zum Segen eutſchlands jahrelang vereinen. Am 17. Auguſt hatte General v. Prittwitz bei Stallupönen und am 19. und 20. bei Gum⸗ Skizze 1 binnen die Uebermacht des über Wilna—-Kowno auf Königsberg vormarſchierenden ruſſiſchen Generals v. Rennenkampf(Niemenar⸗ mee) nicht ohne Erfolg frontal angegriffen. Als aber der Vormarſch einer zweiten ruſſi⸗ ſchen Armee Narewarmee) von Süden her gegen die Grenze Weſt⸗ und Oſtpreußens gemeldet wurde, brach Prittwitz die Schlacht ab und gab den Befehl zum Rückzug nach Weſten über die Weichſel, der in der Nacht zum 21. Auguſt angetreten wurde. Die Oberſte Hee⸗ resleitung war hiermit nicht einverſtanden, Prittwitz wurde abberufen. Der neue Oberbe⸗ fehlshaber ſtoppte ſchon von Koblenz aus tele⸗ graphiſch die Rückwärtsbewegung der 8. Armee und leitete ſie teilweiſe wieder feindwärts. Bei der Ankunft im Hauptquartier Marienburg am 28. Auguſt fanden er und ſein Generalſtabschef folgende Lage vor: Skizze 1. Es war feſtgeſtellt, daß der Gegner mit der Njemenarmee die hinter der Angerapp vermuteten ſtarken deutſchen Kräfte in Linie Inſterburg—Angerburg angreifen wollte, während die Narew⸗Armee(General Samſonoff) von Süden her den Deutſchen in Flanke und Rücken fallen ſollte. Der Gegen⸗ plan Hindenburg⸗Ludendorff war: Täuſchung und Feſthalten der Armee Rennenkampf durch die Kavalleriediviſion ſowie durch Beſatzungs⸗ truppen aus Königsberg und zwei Landwehr⸗ brigaden, alſo mit ganz ſchwachen Kräften. Ge⸗ gen die Narew⸗Armee Einſetzen dünner Kräfte in der Mitte(XX. A.⸗K.). Dieſe Mitte mußte unter allen Umſtänden halten, ſie durfte nicht brechen, während rechts und links von ihr ſtarke ſtoßkräftige Gruppen vorbrachen, um den Gegner in ent⸗ ſcheidendem Angriff zu umgehen und ein- zukreiſen. Ein höchſt einfacher Plan— auf dem Pa⸗ pier und beim Kriegsſpiel. Aber welche Kühn⸗ heit des Entſchluſſes in der Wirklichkeit des Krieges! Welch ein Verantwortungsbewußt⸗ ſein, nur tragbar durch eine ungewöhnliche Charakterſtärke! War der Plan an ſich ſchon von einem grandioſen Wagemut, ſo kam noch hinzu, daß nicht nur die ſtrategiſche und takti⸗ ſche Lage, ſondern auch alle äußeren Umſtände nichts weniger als günſtig waren. In Flanke und Rücken der deutſchen Hauptarmee bewegte ſich wie eine dunkle Drohung die Armee Ren⸗ nenkampf. Die deutſchen Truppen waren durch Anſtrengungen und Entbehrungen ſowie durch die ſchweren verluſtreichen Kämpfe der letzten Tage und Wochen erſchöpft. Aeltere Jahr⸗ gänge, Landwehr und Landſturm, mußten in vorderſter Linie gegen Elitetruppen des Zaren kämpfen. Zahlenmäßig waren unſere Truppen dem Gegner weit unterlegen(6:10), es fehlte an Maſchinengewehren und Geſchützen, fühlbar war der Mangel an Kavallerie gegen⸗ über den ruſſiſchen Reitermaſſen. In dieſer Lage zeigte ſich Hindenburgs Feld⸗ herrn⸗ und Führergenie.„Wer in die Rech⸗ nung des Krieges nur ſichtbare Werte einſetzt, rechnet falſch. Ausſchlaggebend ſind die inne⸗ ren Werte des Soldaten“, ſo lauten ſeine eige⸗ nen Worte. Und mit den großen inneren Wer⸗ ten des deutſchen Soldaten rechnete er bei Tan⸗ nenberg. Er ſelbſt nannte die Männer von Tan- nenberg„Männer mit ſtählernen Hergen und * 4 d ee J. ſtählernem Willen“. Hindenburg kannte den Mut, die Tapferkeit und die Kampfesfreudigkeit ſeiner Truppe,, und in dem Bewußtſein, dieſen Soldaten alles zumuten zu können, wagte er den Wurf. Und er gelang, er mußte gelingen. Der elektriſierende Funke war das Wort Angriff! Am 26. Auguſt begann der mör⸗ deriſche Kampf auf der ganzen Südfront von Lautersburg bis nördlich Biſchofsburg. In ein⸗ zelnen Kampfgruppen wird gekämpft, aber jede Gruppe geht mit ungeheurer Stoßkraft an den Feind. Am linken Flügel bei Biſchofsburg werfen XVII. A.⸗K.(Mackenſen) und 1. R.⸗K. ſowie Landwehr den Gegner nach blutigem Kampf in wilde Flucht. Am rechten Flügel er⸗ ſtürmt das I. A.⸗K.(Francois) mit wunder⸗ vollem Schneid Usdau, während das XX. Korps aus ſeiner Stellung heraus gleichfalls angreift. 3 Landwe 8 fällen. Skizze 2 Der Gegner weicht auch hier. Aber am Abend des 27. kommen bange Stunden für die Füh⸗ rung. Ein Flieger meldet Bewegungen Ren⸗ nenkampfs im Rücken der 8. Armee. Ernſte Gedanken und ſchwere Beſorgnis beim Ober⸗ kommando! Doch ſtarke Zuverſicht beſeitigt bald alle Bedenken— der Angriff wird fortgeſetzt. Die Fliegermeldung ſtellte ſich ſpäter als falſch heraus, Rennenkampf iſt während der ganzen Schlacht langſam und unbekümmert geradeaus marſchiert. Am 28. Auguſt geht der Kampf mit unver⸗ minderter Heftigkeit weiter. Am 29. werden auch die ruſſiſchen Hauptkräfte bei Hohenſtein vernichtet. Es ſchließt ſich der Ring von Eiſen und Feuer Neidenburg— Willenberg —paſſenheim um die ruſſiſchen Regimenter, die mit verzweifelter Tapferkeit weiterkämpfen. Eine letzte Anſtrengung des Gegners am 30. Auguſt, von außen her die Umklammerung zu zerreißen, mißlingt. 5 Am 31. Auguſt iſt die ruſſiſche Narew⸗ Armee vernichtet. 60 000 Ruſſen, unter ihnen zwei Kommandierende XVI. A. N. 2 2 * 3 2 5 2 Skizze Geſchichle in Randbemerkungen Ausſtellung„Das politiſche Deutſchland“ auf dem Reichsparteitag. Für die Ausſtellung„Das politiſche Deutſch⸗ land“, die zum diesjährigen Reichsparteitag vorbereitet wird, ſind einige Dokumente ausge⸗ wählt, die geeignet ſind, beſonders eindringlich entſcheidende Stellungnahmen führender Män⸗ ner vor Augen zu führen. In Randbemerkun⸗ gen auf Aktenſtücken halten Fürſt und Miniſter Zwieſprache, hier kommen in knappen Worten folgenſchwere Meinungsverſchiedenheiten zum Ausdruck, hier finden wir charakteriſtiſche Nie⸗ derſchläge von Stimmung und Temperament. Nirgends hat ſich z. B. Friedrich Wil⸗ helm J. beſſer dargeſtellt, als in dem Margi⸗ nale vom 3. November 1714. Einige Beamte, die ſich geweigert hatten, einer Verſetzung zuzu⸗ ſtimmen, hatte er einſperren laſſen.„Sie ſol⸗ len nach meine Pfeife danzen oder der Deuffel hole mir: ich laſſe hängen und braten wie der Zar und tractiere ſie wie Rebeller— Gott iſt bekannt, daß ich es ungerne tue und wegen die Bärenhäuter zwei Nacht nit recht geſchlafen habe... Ich habe Kommando bei meiner Ar⸗ mee und ſoll nit Kommando haben bei die tau⸗ ſendſakramentſche Blakiſten! Ich müßte ein Hundsfott ſein, wenn ich das litte!“ Das iſt der Soldatenkönig in ſeinem unerſchütterlichen Willen, in ſeinem aufbrauſenden Jähzorn und in ſeiner naiven Gutherzigkeit. Wie anders die Stellungnahme eines Hohen⸗ zollern 176 Jahre ſpätexr; diesmal nicht in einer untergeordneten Verwaltungsſache, ſondern vor einer ſchickſalſchweren Entſcheidung. Bismarck reicht ſein Entlaſſungsgeſuch ein, mehrfach hatte Wilhelm II. bereits dazu gedrängt, der greiſe Kanzler hatte gezögert, um eine ſeiner würdige Staatsſchrift auszuar⸗ beiten. Jetzt liegt dieſes Dokument, in dem je⸗ der Satz abgewogen iſt, um die Verantwor⸗ tung der Gegenſeite zuzuſchieben, vor dem jun⸗ gen Kaiſer, der eiligſt mit Bleiſtift ſein„Ge⸗ nehmigt. W.“ über den Kopf ſetzt. Unwillkür⸗ lich drängt ſich dem Beſchauer die Frage auf, hat er dieſe Anklage ohne Verbeugung und Phraſe überhaupt geleſen, als er vor den Text, nicht unter das Aktenſtück. ſein„Genehmigt“ ſchrieb. Es fehlt nur noch, daß er„Zu den Akten“ hinzufügt. Auch das Verhältnis des alten Kaiſers zu ſeinem großen Kanzler blieb nicht ohne Span⸗ nung. In den„Gedanken und Erinnerungen“ hat Bismarck über die erregten Auseinander⸗ ſetzungen über den Kaiſertitel eindrucksvoll be⸗ richtet. Vor uns liegt ſein Immediatbericht— Verſailles, den 5. Januar 1871— über die Erneuerung der Kaiſerwürde.„Kaiſer von Deutſchland“ ſteht, von der Hand Wilhelms J. geſchrieben, neben der Stelle, an der Bismarck den Titel„Deutſcher Kaiſer“ empfiehlt. Als Beiſpiel eines Meinungsaustauſches zwi⸗ ſchen zwei Gleichgeſtellten ſuchen wir eine ſtreng geheime Denkſchrift Scharnhorſts vom Auguſt 1808 heraus. Sie ging an den Freiherrn vom Stein; ſie erwog alle Möglichkeiten einer Erhe⸗ bung gegen Napoleon unter Mitwirkung und Beihilfe anderer Staaten und Nationen. Dazu ſchrieb knapp und ſchlagend der Reichsfreiherr: „Der Krieg muß geführt werden zur Befrei⸗ ung Deutſchlands durch Deutſche.“ Die Ausſtellung gibt damit jedem einen überaus lebendigen und intereſſanten Einblick in die deutſche Geſchichte. Konferenz der balliſchen Außenminiſter Riga, 27. Aug. Die Zuſammenkunft der Außenminiſter Lekklands, Eſtlands und Litauens, die Ende der vorigen Woche auf einem Gut in der Nähe des klei- nen lektländiſchen Städtchens Wenden ftakk⸗ fand, hat in der baltiſchen Oeffentlichkeit ſtarke Beachkung gefunden. Beſonderes Auf⸗ ſehen hat die Tatſache erregt, daß die Wini⸗ ſterbeſprechung vorher nicht offiziell ange kündigt worden iſt und daß auch die Preſſe ſich jeglicher Aeußerungen enthalten hat, obwohl man über die Einberufung der Kon- ferenz ſchon ſeit einigen Tagen unkerrichkek war. Nicht weniger geheimnisvoll erſcheink auch der nachträglich veröffenklichte amtliche Bericht über den Verlauf der Beſprechung, in dem nur lakoniſch geſagt iſt. daß die drei baltiſchen Außenminiſter über die auf der Tagesordnung der Genfer Vollverſammlung ſtehenden Fragen beraten hätten. Außerdem ſei die Reform des Völkerbunds⸗ pakkes Gegenſtand der Besprechungen ge⸗ weſen, wobei ſich die völlige Einmükigkeit der drei Regierungen herausgeſtellt habe. Wie aus gut unterrichteten Kreiſen ver ⸗ lautet, hat ſich die unerwarkeke Tagung der Außenminiſter Lettlands, Eſtlands und Li- kauens auch mit anderen aktuellen Fragen befaßt, die die Außenpolitik der balkiſchen Staaten betreffen. In erſter Linie ſoll über die Konferenz der vier nordiſchen Außenminiſter in Kopenhagen geſpro- chen worden ſein, deren Ergebniſſe im Zu- ſammenhang mit der in letzter Zeit ſpürbaren ſbandinaviſchen Orientierung der baltiſchen Staaten von größter Bedeukung ſind. So verſtändlich der baltiſche Wunſch erſcheint, ſich die Möglichkeit eines ſtarken neutralen Rückhalts im Norden zu ſchaffen, der durch die Konflikte der Großmächte nicht berührt werden kann, ſo verſtändlich iſt auch die Zu⸗ rückhaltung der nordiſchen Länder, die durch eine politiſche Annäherung an die balkiſchen Staaken ein Hineingeraken in außenpolitiſche Schwierigkeiten befürchken müſſen. In ein⸗ deutiger Weiſe hat die Konferenz der nordi⸗ ſchen Außenminiſter es daher abgelehnt, ſich mik den baltiſchen Fragen zu befaſſen, da Skandinavien in erſter Linie um ſeine Neu- bralitäl beſorgt ſein müſle. Generäle, wurden gefangen genommen. Der Armeeführer Samſanoff gibt ſich ſelbſt den Tod. Ungeheuer waren die ruſſiſchen Verluſte, un⸗ überſehbar iſt die Kriegsbeute. Die unmittel⸗ bare Folge war die Befreiung Oſtpreußens, mittelbar wirkte der Sieg auf den ganzen Ver⸗ lauf des Krieges ein.. Aufs wunderbarſte ergänzten ſich die faſt übermenſchlichen Leiſtungen der Truppe und das Genie der oberſten Führung der Schlacht. Ewig wird der Name Tannenberg als Ruh⸗ mestat unſeres alten Heeres in der Weltge⸗ ſchichte weiterleben. Daher hat ſich auch der Reichskriegerbund als der Bund der Soldaten des alten Heeres zur beſonderen Aufgabe ge⸗ ſtellt, die Erinnerung an die Schlacht von Tan⸗ nenberg zu pflegen. Am 29. Auguſt, dem Erinnerungstag der Schlacht von Tannenberg, ſtehen neben den Ehren⸗ wachen der Wehrmacht auch Männer des Reichskriegerbundes(Kyffhäuſerbund) am Gra⸗ be des großen Feldmarſchalls und ehemaligen Schirmherrn ihres Bundes Wache. Jener Tag iſt zum Ruhmestag des alten Heeres geworden! 1 itzze 1 zeigt uns die Lage am 23. August 1914; Suizze 2 die Lage am 26. August und Skizze 3 die Lage am 29. August 1914. Zeichnungen: Kyff.-Archiv(Gliese) Die letzte Ekappe in der Arbeilsſchlacht Vierte Tagung der Reichsarbeitskammer— Berlin, 27. Aug. Im Mittelpunkt der Vierten Tagung der Reichsarbeitskammer, die von Reichsleiter Dr. Ley geleitet wurde, ſtand das Problem des Arbeitseinſatzes. Zunächſt ſprach der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung Dr. Syrup über„Die letzte Etappe in der Arbeitsſchlacht“. Er betonte mit Nachdruck, daß die Erfolge der Arbeitsſchlacht, die ſich in einem Rückgang der Arbeitsloſen von 6 bis 7 Millionen auf 1.17 Millionen aus⸗ drücken, nur möglich waren, weil der National⸗ ſozialismus die Kräfte des ganzen Volkes auf die Beſeitigung der Geiſel der Arbeitsloſigkeit richtete. Der Vortragende erläuterte dann im einzelnen die Maßnahmen, die mit Erfolg durchgeführt wurden. Die gegenwärtige Lage iſt die, daß das Reſervoirx von Facharbeiterkräf⸗ ten ſo gut wie erſchöpft iſt. Dem Grundſatz: „Erſt jedem einen Arbeitsplatz, dann jedem ſeinen Arbeitsplatz“ iſt in vielen Berufs⸗ gruppen bereits jetzt Genüge getan. Es iſt da⸗ her mit Nachdruck die Notwendigkeit zu be⸗ tonen, der Facharbeiterausbildung und der Heranbildung eines geeigneten Nachwuchſes immer mehr Augenmerk zuzuwenden. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. ing. Fritz Todt, ſprach über die Probleme, die ſich bei der ſozialpoliti⸗ ſchen Betreuung der Arbeiter an den Straßen Adolf Hitlers ergeben. Ziel dieſer Betreuungs⸗ arbeit muß es ſein, jedem Bauſtellenarbeiter das Gefühl zu nehmen, etwa nur eine Nummer zu ſein. Moraliſche, materielle und geſundheit⸗ liche Sorgfalt haben ihr Teil dazu beigetragen, aus der aus allen Berufen zuſammengeſtröm⸗ ten Reichsautobahn⸗Arbeiterſchaft eine ſtolze Gemeinſchaft zu machen. Als eine beſonders verpflichtende Aufgabe bezeichnete Dr. Todt die Erziehung der Ingenieure im Bau⸗ und Verwaltungsdienſt zu wirklichen Menſchen⸗ führern, die in den Bauſtellenarbeitern Ar⸗ beitskameraden ſähen. Als dritter Redner ſprach der Beauftragte des Führers für Wirtſchaftsfragen Wilhelm Keppler über Probleme der Roh⸗ ſtoffverſorgung und gab den führenden Männern der Deutſchen Arbeitsfront und der Wirtſchaft ein anſchauliches Bild von den An⸗ ſtrengungen, die das neue Deutſchland macht, um ſeine Rohſtoffverſorgung auf jeden Fall ſicherzuſtellen. Reichsleiter Dr. Ley faßte die Ergebniſſe der Tagung zuſammen und ſchloß ſie mit einem Dank an den Führer. Jegelflug über 250 km Waſſerkuppe, 27. Aug. Der 12. Tag des 17. Rhön⸗Wettbewerbs brachte ideales Flug⸗ wetter und damit auch einen Großflugtag allererſter Ordnung. Von 9 bis 17 Uhr wurden 77 Starts durchgeführt, von denen eine große Zahl außerordentlich erfolgreich endete. So konnte der Münchener Kurt Schmidt durch einen ganz hervorragenden Fernzielflug über 250 km nach Trier ſeine Mitwettbewerber überbieten. 77 . . 8 .—— 1 . . N 7 6 ——————— — 2 — —— 8 8 0 „ 1 1 daes . 8 5———— e e Grenzverkehr— Aufhebung der 1000-Mark-sperre (Jortſetzung aus der geſtrigen Ausgabe) Berlin, 26. Auguſt. Die am 12. Auguſt paraphierten Verein barun gen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich über die Regelung verſchiedener Fragen des Rei ſe⸗, Waren⸗ und Zahlungsverkehrs ſind vom öſterreichiſchen Geſandten Tau ſchitz und vom Miniſterialdirektor im Auswärtigen Amt Herrn Ritter ſowie von den beiden Delega⸗ tionsführern unterzeichnet worden. Fer⸗ ner wurde ein Abkommen über Paß ⸗ erleichterungen im kleinen Grenzver⸗ kehr unterzeichnet. Die bisherigen Ausrei⸗ ſebeſchränkungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich treten am 28. Auguſt er raf. Das Abkommen über die Zahlungen im Warenverkehr zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und dem Bundesſtaat Oeſterreich (deutſch⸗öſterreichiſches Verrechnungsabkommen), das Abkommen über den Reiſeverke h r aus dem Deutſchen Reich nach Oeſterreich(Reiſe⸗ verkehrsabkommen), das Abkommen über Pa 5⸗ erleichterungen im kleinen Grenzver⸗ kehr und das Reichsgeſetz über die A u fhe⸗ bung der Tauſendmarkſperre wer⸗ den nachſtehend veröffentlicht. Abkommen über die Zahlungen im Warenverkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Bun⸗ desſtaat Oeſterreich(deutſch⸗öſterreichiſches Verrechnungsabkommen) v. 22. Aug. 1936. Artikel 1. Der Zahlungsverkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Bundesſtaat Oeſterreich wird, ſoweit es ſich um die unter dieſes Abkommen fallenden Zahlungsverpflichtungen handelt, in Deutſchland ausſchließlich durch Vermitt⸗ lung der deutſchen Verrechnungs⸗ kaſſe, in Oeſterreich ausſchließlich durch Vermittlung der öſterreichiſchen Nationalbank abgewickelt. Artikel 2. Unter die Beſtimmungen dieſes Abkommens fallen folgende Verbindlichkeiten deutſcher Schuldner gegenüber öſterreichiſchen Gläubi⸗ gern und öſterreichiſcher Schuldner gegenüber deutſchen Gläubigern: 1) Zahlungen aus der Ausfuhr deutſcher Waren nach Oeſterreich und öſterreichiſcher Waren nach Deutſchland, und zwar auch dann, wenn die Verpflichtung zur Zahlung gegenüber Perſonen in einem dritten Lande beſteht. 2) Zahlungen für wirtſchaftlich gerechtfer⸗ tigte und mögliche Poſten, die im unmittelba⸗ ren Zuſammenhang mit dem deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Warenverkehr ſtehen mit Ausnahme von Zahlungen auf dem Gebiet des Verſiche⸗ rungsverkehrs ſowie von Seefrachten. 3) Sonſtige Zahlungen, über die ſich die deutſche Verrechnungskaſſe und die öſterreichi⸗ ſche Nationalbank einigen. Artikel 3. Der beiderſeitige Tranſitverkehr fällt nicht unter die Beſtimmungen dieſes Abkommens. Artikel 4. Unter deutſchen bezw. öſterreichiſchen Waren ſind ſolche Waren zu verſtehen, die entweder in dem betreffenden Lande erzeugt worden ſind oder dort einer weſentlichen Bearbeitung oder Verarbeitung unterzogen worden ſind. Artikel 5. Schuldner, die Reichsmarkzahlungen nach den Beſtimmungen dieſes Abkommens nach Oeſterreich zu leiſten verpflichtet ſind, haben die geſchuldeten Beträge bei Fälligkeit auf das Sonderkonto der öſterreichiſchen Nationalbank bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe einzuzah⸗ len. Wenn die Schuldverpflichtung nicht auf Reichsmark lautet, iſt der Gegenwert in den im Zeitpunkt der Zahlung letztbekannten amtlichen Berliner Mittelkurs der betreffenden Währung in Reichsmark umzurechnen und in Reichsmark auszuzahlen. Die deutſche Verrechnungskaſſe wird die eingezahlten Reichsmarkbeträge lau⸗ fend der öſterreichiſchen Nationalbank aufgeben. Artikel 6. Schuldner, die Schilling⸗Zahlungen nach den Beſtimmungen dieſes Abkommens nach Deutſch⸗ land zu leiſten verpflichtet ſind, haben die ge⸗ ſchuldeten Beträge bei Fälligkeit auf das Son⸗ derkonto der Deutſchen Verrechnungskaſſe bei der öſterreichiſchen Nationalbank einzuzahlen. Lautet die Verpflichtung auf Reichsmark, ſo iſt der Gegenwert in den im Zeitpunkt der Zah⸗ lung letztbekannten amtlichen Berliner Mittel⸗ kurs in Schilling umzurechnen und in Schillin⸗ gen einzuzahlen. Lautet die Verbindlichkeit auf eine dritte Währung, ſo iſt der Gegenwert zu dem im Zeitpunkt der Zahlung letztbekannten amtlichen Berliner Mittelkurs dieſer Währung und des Schilling in Schillinge umzurechnen und in Schillingen einzuzahlen. Die öſterrei⸗ chiſche Nationalbank wird die eingezahlten Schil⸗ lingsbeträge laufend der Deutſchen Verrech⸗ nungskaſſe aufgeben. Artikel 7. Die Aus zahlungen an die Begün⸗ ſtigten erfolgen nach Maßgabe der auf den Son⸗ Auszahlung werden die Beträge für Rechnung der Begünſtigten unverzüglich verwaltet. Artikel 8. Die Genehmigung zur unmittelbaren Ver⸗ rechnung von Forderungen aus dem deutſch⸗ öſterreichiſchen Warenverkehr wird von den bei— derſeits zuſtändigen Stellen nur in beſonderen Ausnahmefällen und grundſätzlich nur dann er⸗ teilt, wenn entweder in Deutſchland oder in Oeſterreich nur eine Firma an der Verrechnung beteiligt iſt. Artikel 9. Die zur techniſchen Durchführung des Ab⸗ kommens erforderlichen Vereinbarungen wer⸗ den zwiſchen der deutſchen Verrechnungskaſſe und der öſterreichiſchen Nationalbank getroffen. Artikel 10. Das Abkommen kann bis zum Ende eines je⸗ den Monats zum Ende des folgenden Monats gekündigt werden. Artikel 11. Dieſes Abkommen ſoll ratifiziert werden. Es tritt am Tage des Austauſches der Ratifi⸗ zierungsurkunden, der in Wien erfolgen ſoll, in Kraft. Es wird jedoch vom ſechſten Tage nach der Unterzeichnung an vorläufig ange⸗ wandt werden. Unterzeichnet in doppelter Urſchrift in Berlin am 22. Auguſt 1936. (gez.) Karl Ritter (gez.) Carl Clodius. (gez.) Ing. Stephan Tauſchitz. Abkommen über den Reiſeverkehr aus dem Deutſchen Reich nach Oeſterreich(Reiſeverkehrs⸗ abkommen). Die deutſche Reichsregierung und die öſter⸗ reichiſche Bundesregierung haben in dem Be⸗ ſtreben, den Reiſeverkehr von Deutſchland nach Oeſterreich zu fördern, folgendes vereinbart: Artikel 1 Natürliche Perſonen, die ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Deutſchen Reich haben, und die während der Dauer dieſes Abkommens nach Heſterreich rei⸗ ſen, können ohne Genehmigung der zuſtändigen Deviſenſtelle Schilling im Gegenwert von höchſtens 500 RM. je Perſon und Kalender⸗ monat über die jeweils geltende Freigrenze hinaus in Reiſekreditbriefen, Reiſeſchecks, Akkre⸗ ditiven, Hotelgutſcheinen ſowie Gutſcheinen für Geſellſchaftsreiſen erwerben und nach Oeſter⸗ reich verbringen. Der Höchſtbetrag kann im beiderſeitigen Einvernehmen vorübergehend herabgeſetzt werden. Artikel 2 Es werden ermächtigt: a) das Mitteleuropäiſche Reiſebüro G. m. b. H. und ſeine Vertretungen in Deutſchland, die mit dem Verkauf der Fahrtausweiſe der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft betraut ſind, MeéER.⸗Reiſekreditbriefe, MER. Reiſeſchecks, MéER⸗Hotelgutſcheine, MéER⸗Gutſcheine für Geſellſchafts⸗ und Pauſchalreiſen, 5 g b) das Oeſterreichiſche Verkehrsbüro in Berlin, Oe VB⸗Reiſekreditbriefe, Oe VB. Reiſeſchecks, Oe VB,. Hotelgutſcheine, OeVB⸗Gutſcheine für Pauſchalreiſen auszuſtellen. c) Sämtliche Deviſenbanken. die hierzu eine Geſellſchafts, und allgemeine Genehmigung der Diviſenſtelle Berlin erhalten haben, oder noch erhalten werden. Akkreditive, Kreditbriefe, Reiſeſchecks. zu eröffnen oder auszuſtellen. Artikel 3 Die Ausgabe der in Artikel 1 genannten Reiſezahlungsmittel iſt im Reiſepaß des Erwerbers einzutragen. Die Ein⸗ tragung muß enthalten a) Betrag und Art und ſoweit möglich Nummer des Reiſezahlungsmittels. über Daßerleichlerungen im Kleinen Niue deulſch⸗öſterreichiſchen Pereinbarungen Regelung des Reiſe-, Waren- und Jahlungsverkehrs— Abkommen ab 28. Auguſft c) Datum und Anterſchrift der Ausgabe⸗ ſtel le, d) den Zuſatz:„Reiſeverkehr Oeſterreich“. Artikel 4 Die Auszahlung von Barbeträgen auf⸗ grund der Akkreditive. Reiſekreditbriefe und Reiſeſchecks durch die öſterreichiſchen Auszah⸗ lungsſtellen kann durch Vereinbarungen zwi⸗ ſchen den zuſtändigen reichsdeutſchen und öſter⸗ reichiſchen Stellen geſtaffelt werden. Die Aus⸗ zahlungen ſind von den öſterreichiſchen Ein⸗ löſeſtellen im Reiſepaß des Reiſenden einzu⸗ tragen. Arkikel 5 Abgehobene, aber nicht ver- brauchte Schillingbeträge, die den Bekrag von 50 Schilling überſteigen, müſſen von dem Reiſenden vor ſeiner Ausreiſe aus Oeſterreich bei einem öſterreichiſchen Poſtamt mit Einzahlungsſchein(Erlaß-Schein) auf das Poſtſcheckkonto Wien Nr. 999 lautend auf „Oeſterreichiſche Poſtſparkaſſe, deukſcher Reiſererkehr“ eingezahlt werden. Der Reiſende hat auf der Rückſeike des Einzahlungsſchein anzuführen, an welche An- ſchrift im Deutſchen Reich der Reichsmark⸗ gegenwerk angewieſen werden ſoll und auch die Nummer des Reiſezahlungsmiktels anzu- geben. Der Reichsmarkgegenwerk des einge- zahlten Betrages wird dem Reiſenden unker Abzug der Ueberweiſungskoſten ſpäteſtens vier Wochen nach dem Tage der Einzahlung ausgezahlt. Die öſterreichiſche Poſtſpar⸗ kaſſe wird die eingezahlten Schillingbe⸗ kräge geſammelt auf das Reiſeverkehrskonko der deutſchen Verrechnungskaſſe bei der öſterreichiſchen Nationalbank einzahlen. Nach Eingang der Gutſchriftanzeige der öſterreichi⸗ ſchen Nationalbank wird die deutſche Ver- rechnungskaſſe den Reichsmarkgegenwerk der öſterreichiſchen Poſtſparkaſſe auf Poſtſcheck⸗ konto Berlin Nr. 13 000 zur Verfügung ſtel⸗ len. Zu Laſten dieſes Konkos wird die öſter⸗ Gegenwert des von ibm eingezahlten Schil· ling⸗Betrages anweiſen. Artikel 6 Die Beſtimmungen des Artikels 1 gelten nur inſoweit, als der Reiſende den aufgrund be⸗ ſonderer Abkommen mit einzelnen Ländern über die jeweils geltende Freigrenze hinaus zuläſſigen Betrag im Reiſeverkehr nach dem Auslande für keinen längeren Zeitraum als höchſtens drei Kalendermonate während eines Kalenderjahres in Anſpruch nimmt. Deſſen ungeachtet wird die Genehmigung zum Erwerb und zur Verwendung von Reiſezah⸗ lungsmitteln zwecks Beſtreitung der Koſten für einen weiteren Aufenthalt in Oeſterreich oder für eine Reiſe nach Oeſterreich erteilt werden, wenn von der Deviſenſtelle feſtgeſtellt worden iſt, daß der Reiſende deviſenrechtlich noch als Inländer anzuſehen und ein längerer Aufent⸗ halt in Oeſterreich oder eine Reiſe nach Oeſter⸗ reich aus Gründen, insbeſondere geſundheit⸗ lichen Gründen erforderlich iſt. Bei Reiſen aus geſundheitlichen Gründen muß der Antrag durch das Zeugnis eines deutſchen Amtsarztes belegt werden. Soweit der Reiſende infolge ſeines Geſundheitszuſtandes nicht in der Lage iſt, ſich das Zeugnis eines deutſchen Amtsarztes zu beſchaffen, ſo wird auch das Zeugnis eines öſterreichiſchen Amtsarztes anerkannt. Ferner können über die monatliche Höchſtgrenze von 500 RM. hinaus die Genehmigungen zum Er⸗ werb und zur Verbringung von Reiſezahlungs⸗ mitteln erteilt werden, wenn dies zur Beſtrei⸗ tung unvorbergeſehener Ausgaben(3. B in⸗ folge Unfalls, Krankheit. Tod) erforderlich iſt. Artikel 7 In beſonderen Fällen, in denen die Bereit⸗ ſtellung der Reiſebeträge durch Erwerb und Ueberbringung bezw. Nachſendung von Reiſe⸗ zahlungsmitteln untunlich erſcheint, können die Beträge im Wege der Auszahlung durch Ver⸗ mittlung der deutſchen Verrechnungskaſſe zu Laſten des Reiſeverkehrskontos derſelben bei b) Angabe des Kalendermonats, für den die Inanſpruchnahme erfolgt, Flreikende Arbeiter ſperren Jabrildireklor ein Paris, 27. Auguſt. 40 ſtreikende Arbeiter einer Schuhfabrik bei Verſailles haben am Mittwoch den Direktor und zehn An⸗ geſtellte des Unternehmens von 9 Uhr früh bis 21 Uhr abends im Werk gefangen gehalten, um die Zuſage zu einer ſofortigen Wieder⸗ aufnahme des Betriebes zu erlangen. Erſt auf das Eingreifen des Präfekten konnten die derkonten vorhandenen Guthaben. Bis zur Feſtgehaltenen ihre Freiheit wieder erlangen. . V—— der öſterreichiſchen Nationalbank überwieſen werden. Die Tätigkeit deutſcher Kriegsſchiffe in ſpaniſchen Gewäſſern Berlin, 27. Aug. Der Befehlshaber der Linienſchiffe auf Panzerſchiff„Deutſchland“ hat die abgelöſten Schiffe der Mittelmeergruppe, Panzerſchiff„Admiral Scheer“ und die Torpedo⸗ boote„Luchs“ und„Leopard“, bei Gibral⸗ tar geſammelt und den Heim marſch angetreten. „Deutſchland“ hat eine Anzahl Flüchtlinge an reichiſche Poſtſparkaſſe dem Reiſenden den Bekanntmachungen ber A. S. O. A.. kreis Heppenheim — 2, Fernſprecher 315 Sprechſtun des Kreisleiters: Nite— 15—18 Uhr. NSDAP., Gan en⸗Naſſau. e Masn, Gutleutſtraße 8—14, 0 I„Haus. r— 30 381, Poſtſcheckkonto: 33 002 I, verkehr: Benutzt im eigenen ereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen —— q S l Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnctstag und Freitag von 10—12 Uhe. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uher. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. 2„„ Kreiskaſſenleiter! Im Hinblick auf die noch nicht erledigte Vor⸗ bereitungsarbeit zum Reichsparteitag, bitte ich drin. end um beſonders pünktliche Einſendung der onatsmeldungen, bis 1. September hier ein⸗ treffend, beſorgt zu ſein. Auf die unbedingt notwendige, vollzählige Teil. nahme der Marſchteilnehmer an der Beſichtigung am 29. Auguſt in Heppenheim, ſei nochmals hin⸗ gewieſe⸗ 0 Achtung! Omnibus fahrt! Da zuviele der vorgeſehenen Teilnehmer mit Privatfahrzeugen zum Kameradſchafts⸗ abend fahren, muß die geplante Fahrt des Omnibuſſes wegen zu geringer Melde⸗ ziffer ausfallen! Es wird jedoch von allen verlangt, daß ſie pünktlich und vollzählig zur Stelle ſind. Teilnehmer, die durch Einzelfahrt für ſich außergewöhnliche Unkoſten haben, wol⸗ len ſich mit mir in Verbindung ſetzen. Ruppert, Kreisleiter 8 AS Bd Daß. Ortswaltung Neckarſteinach⸗ Am Freitag, den 28. Auguſt ds. Js. abends 8½ Uhr, findet im Gaſthaus„zum Schwanen“(Nebenzimmer) eine Amtswal⸗ terbeſprechung ſtatt. Wegen der Wichtigkeit iſt das Erſcheinen eines jeden Amtswalters Pflicht. Vetter, Kreiswalter. 7 1 N NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Bensheim⸗Heppenheim. Abtlg.: Sportamt. Reichsſportabzeichen⸗Prüfung. Heute Freitag, den 28. Auguſt 1936, abends 18.30 Uhr wird auf dem Sport⸗ platz Heppenheim(neben dem Schwimm⸗ bad) mit der Prüfung für das Deutſche Turn- und Sportabzeichen begonnen. Beteiligen können ſich nur die Teilnehmer der Sportkurſe der NSG.„K. d. F.“. Lei⸗ ſtungshefte(im Sporthaus Klingler er⸗ hältlich) ſind mit einem von der Kreis⸗ dienſtſtelle der RSG.„K. d. F.“ Bensheim, Hochſtraße 2, beglaubigten Lichtbild mit⸗ zubringen. Prüfungen werden abgenommen im: Ku⸗ gelſtoßen(5 kg und 7,25 kg), Weitſprung, 100 Meter⸗Lauf, Schwimmen. —— NS.⸗Gemeinſchaft„Ktaft durch Freude“ Ortswaltung Heppenheim Mit„Kraft durch Freude“ zu den Reichs feſtſpielet in Heidelberg. Die Ortswaltung Heppenheim führt am Frei⸗ tag, den 28. Aug., Samstag, den 9 Aug. La Sonntag, den 30. Auguſt, eine Omnibusfahri zu den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg durch. Freitag, den 28. Auguſt: „Pantalon und ſeine Samstag, den 29. Auguſt „Agres Bernauer“ Sonntag, den 30. Auguſt: „Götz von Berlichingen“. Lahr mit Eintrittspreis RM. 3.80 meldungen bei der Ortswaltung und Zigar⸗ Söhne“. Bord. Das Torpedoboot„Jaguar“ iſt mit 21 Flüchtlingen in St. Jean de Luiz eingelaufen. renhaus Furthner. Vetter, Kreiswalter, Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraßze — — 8 zug topf: die 5 ihr in kneh Lie f i Li fü 9 05 eekot 1 Jom eten tachl. 9 „* 1 E Nor. 1 9 der u ein c Nel. igung ls hin eher hafts⸗ ahn elde. daf id fit bol, eilet ur wal; glei lere gallen. de“ 1930 pott 1 1 inet Hei kl⸗ eis 1 nil⸗ Ku U let ö tl — ahl Mu S——— beltunden — Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung NETTET WIEN Roman von Rudolph Stratz 18. Fortſetzung. Sie blieb an der Baluſtrabt ſtehen. floß die Weichſel. An. Himmel verblich rot. Und Quinette de Gtou z. zug, als ihr das Mieder erlaubte: zus Gottes Hand für mich, ſeine igener Kraft, ohne und ohne Weißwaſſer⸗ zeſſel und ohne lateinische Geſchwörungsſormeln, den Teufel in mir ausgelrieben habe Ten Altan entlang kam fern langſam eine dunkle Ge⸗ ſtalt in auffallender, ſpaniſch⸗niederländiſcher Tracht, dem hohen, breitkrempigen, ſchwarzen Kegelhut, dem ſchwarzen, kurzen, ärmellofen Mantel über der ſchwarzen Hals⸗ Weit da unten das letzte Abend⸗ einen ſo tiefen Atem⸗ das iſt die Belohnung Magd, daß ich aus KRaonziner krauſe, den weiten ſchwarzen Kniehoſen, deren Spitzen⸗ beſatz über die ſchwarzen Strümpfe faſt bis zu den ſchwarzen Schnallenſchuhen reichte. Sein eingefallenes, gelblich⸗kränkliches, längliches Ant⸗ litz zeigte ſich, als er näher kam, von zwei großen Fleder⸗ mausohren geſäumt, von einer mächtigen Naſe beherrſcht, die ſich in einem gebieteriſchen S wung zu dem ver⸗ ſchloſſenen Mund ſenkte. Seltſam klein, aber durchdrin⸗ gend die beiden tief in der Stirnwölbung verſteckten mausgrauen Augen. „Das Fräulein de Giou atmete plötzlich heftig. Ihre Lippen waren halb offen, ihre Augen weiteten ſich, ſie ſtreckte unwillkürlich abwehrend die Hände vor. Sie ſtarrte auf den magiſchen Mann im ſchwarzen Mantel. Er war noch ziemlich weit von ihr. Aber ſie fühlte: Sein Blick ruhte auf ihr. Dieſer Blick hatte eine un⸗ heimliche Gewalt. Er zog ſie willenlos an, wie die Magnetnadel das Eiſen. uinette de Giou wollte es gar nicht, aber ſie ſetzte einen Fuß vor den andern. Sie ging auf den Schwar⸗ zen zu— einen Mann von fünfunddreißig Jahren oder bon itep lh oder von ſiebzig— es war aus dieſen ge⸗ heimnisvollen, zeitlosen Zügen nicht zu erkennen. Sie dachte ſich: Er ſelber ſagt ja, er ſei tauſend Jahre alt. oder zweitauſend. 5 Es fiel ihr ein, daß einmal der Marſchall von Luxem⸗ burg, der verwachſene Klumpfuß, gelacht und zu ihr geſagt hatte:„Haſt du noch nicht gemerkt, du Satans⸗ dräutchen, daß Theopompo Caretto— daß der nichts anderes iſt als der ewige Jude?“ Die fung, Marquiſe de Giou ſtieß einen leiſen Angſt⸗ cuf aus. Sie nahm alle ihre Kräfte zuſammen. Sie zwang ſich, nicht weiter auf die ſchwarze Erſcheinung zu⸗ zugehen. Sie blieb wild atmend, am ganzen Körper zit⸗ ternd, ſtehen. Aber der Magus der Schwarzen Kunſt kam näher. Er ließ kein Auge von ihr. Er ſetzte in würdevoller Grandezza die flachen Schnallenſchuhe nach zuswärts. Jetzt hob er die rechte Hand, an der ein cieſiger, zu Runen geritzter Mondſtein in unheimlichem milchigem Widerſchein leuchtete, und bewegte ſie lang⸗ ſam vor Quinettes ſtarrem Antlitz hin und her. Das hatte eine einſchläfernde Wirkung. Wie ein Nebel ing ihr ein Wort Theopompos von fruher durch den kopf:„So tanzt in Aegypten, der Heimat aller Zauberer, die Königsſchlange vor dem Sperling, daß er gelähmt ihr in den Rachen ſchaut“. Eine matte, eine nicht unan⸗ zenehme Willenloſigkeit kam über die Marquiſe de Giou. Sie ſtand, ohne ſich zu rühren, da, und vor ihr majeſtä⸗ tiſch Don Caretto. Sie hatte ſich jetzt etwas gefaßt. dlinzelnd: 8 5 1 „Biſt du das wirklich? Oder iſt das eine Luftſpiege⸗ tung, die du drüben in Paris in deiner Giftküche aus⸗ zekocht haſt?“. „Vielleicht bin ich jetzt auch in Paris!“ ſprach Theo⸗ dompo Caxvetto erhaben.„Vieleicht auch noch an an⸗ deren Orten! Doch das tut nichts zur Sache!“ ſetzte er tachläſſig hinzu.„Für dich bin ich hier!“ 4 „Was willſt du von mir? Laß mich! Laß mich!“ „Komm doch näher heran!“ „Ich lauf' davon!“ „Verſuch es doch!“ ö. Auf einmal konnte Quinette ſich nicht mehr rühren. Sie mußte ſtehenbleiben, wo ſie ſtand, Aug' in Auge it dem Alchimiſten. N 5 20„Du haſt in „Laß mich!“ ſtöhnte ſie noch einmal. Warſchau nichts zu ſuchen!“ 5 Wäre ich dann ſchon ſeit Tagen hier?“ Voll ge⸗ neſſener Strenge die Stimme des Magiers.„Ich beob⸗ ichte dich hier nicht erſt ſeit heute! Du weißt, ich kann nich unſichtbar machen. Ich habe ſchon öfters hier neben zir geſtanden!“. „Weg mit dir!... Ich.. ich will nichts... von uch wiſſen...“. 1 traut dir nicht mehr, meine Taube! Man fürch⸗ tet, du könnteſt Geheimniſſe der 9 871 5 Meſſe ver⸗ caten! Darum bin ich dir gefolgt! Und der Augenſchein zat mir jetzt eben recht gegeben— dein Stelldichein mit einem, der an Gott glaubt! Man wird dich künftig beſſer deaufſichtigen müſſen!“ 0 9 5 jetzt in das Schloß zurück!“ Quinette de Giou wies atemlos nach den gepanzerten adeligen Tor⸗ wächtern, denen von der Eiſenkappe herab Kettennetze das halbe Antlitz bis zu den rieſigen Schnurrbärten ver⸗ züllten und das Ausſehen ſchreckeneinflößender Satyrn zaben.„Ich werde die ae bitten, dich zu er⸗ ſtechen, wenn du dich an mir vergreifſt! Der Magier machte nur eine müde Handbewegung des Mitleids bei dem Gedanken, daß er, Theopompo Caretto, es nötig habe, Gewalt zu brauchen. Er ſetzte ſich würdevoll in Bewegung, aber nicht auf das Könias⸗ Sie frug feindſelig ſchloß zu, ſondern längs der Terraſſe hin weichſelabwärts *— ſchiefgiebelige, dämmergraue Häuſergewinkel der tſtadt. Und Quinette de Giou ging mit g Sie hatte nicht das Gefühl: Ich gehe! Sondern weil er geht, gehe ich auch 5 „Warum haſt du mich wieder verhext?“ ſtöhnte ſie. „Komm!“ „Wohin?... Wohin?“ „Zu unſeren Freunden. Es iſt hohe Zeit, daß du wie⸗ der zurückkehrſt!“ Das waren keine Gaſſen, ſondern Rattenlöcher. Das waren keine Häuſer, ſondern Höhlen. Das waren keine Höfe, ſondern Sümpfe. Das war ein unentwirrbares Durcheinander von ſtinkenden Gängen, feuchten Mauer⸗ ſchupp t, dunkeln Winkeln, geheimnisvollen Pforten. Fremdartige langbärtige Geſichter mit zwei Ringellöckchen unter d ſchwarzen Käppchen ſpähten mißtrauiſch aus Jenſterluken, ſchlottrige Geſtalten in langen ſchwarzen Kaftanen huſchten über den Unrat des pflaſterloſen Bo⸗ dens, unverſtändliche hebräiſche Laute ſchlugen an das Ohr der Quinette de Giou. Es war ihr, als ſei ſie nach ader Pracht und dem Glanz der polniſchen Heerſchau ir eine andere Welt, in die Unterwelt, geraten. „Acht“ grünes Löwen Kraft allein! mit Märs muß ausgezogen ſein!“ Der Adept nickte feierlich der Marquiſe an ſeiner Seite zu. Sie ging wie im Traum. „Der Krieg ſteht vor der Tür!“ ſprach er.„Es ſind roße Zeiten. Viele Wunder⸗Rabbis von überall her haben ſich hier im Ghetto verſammelt. Der Zigeuner⸗ Anta. Lappländiſche Zauberer. Werwölfe vom Nor⸗ „ *„Ich will umkehren!... Ich... ich will fort von 1 „Ich laſſe dich nicht! Don Theopompo Caretto ließ dumpf den Eiſenring wider die olzpforte eines dem Einſturz nahen, uralten Hausgemäuers fallen.„Hier wohnt Eliſei ben Jehuda, der 2 underrabbi, der noch die Prager Schwarze Kunſt des großen Rabbi Löw kennt! Tritt ein!“ 13. Viele Zauberer dete am nächſten Mittag an der Tafel des Wunderrabbis Eliſei ben Jehuda. Er war ein uraltes, weißbärtiges Männchen. Tauſend Runzeln auf dem Geſicht eines Zwergkönigs. Tauſendjähriges Wiſ⸗ ſen der ſchwarzen Funkelaugen hinter der ungeheuren Hornbrille. Draußen auf dem finſteren Flur ſtand ſchattenhaft, in dem groben Kittel eines dienenden Hausknechts, ſein Golem, der aus Lehm geformte Rieſe, von dem die Rede ging, daß der Rabbi ihm Leben einhauchen und ihn olzſpalten und Waſſertragen laſſen könnte. Augenblick⸗ ich war der Golem nur ein ſtarrer, toter Klotz aus Letten. Und ſo unbelebt wie er, nur noch wie er das Geſchöpf eines fremden Willens, ſaß da drinnen die Marquiſe de Giou auf dem Ehrenplatz zwiſchen dem Rabbi Eliſei und dem Goldmacher Theopompo Caretto. Ihre ſchmalen, zarten Züge glichen denen einer Statue. 4 nicht ihre feinen Naſenflügel unruhig gebebt, ätte: nicht unregelmäßige Atemzüge ihre Bruſt g hoben, ſo wäre ſie nichts geweſen, als ein ſchönes, far ig gekleidetes Bild von Stein inmitten der ſchwatzenden und ſchlürfenden Geiſterbeſchwörer. Schwarzhaarige Judenmädchen trugen die Schüſſeln auf. Der bucklige Zwerg Eleazar, der Famulus Carettos, ſchenkte geſchäftig den Ungarwein in die Gläſer. Es war, als bediente der Teufel eigenhändig 15 Gäſte. Eine Kriſtallguckerin, eine grauhaarige Vettel, ſagte hei⸗ ſer und klagend: „Ich hab' das goldfarbene Tuch von der Kriſtallkugel genommen und der Braut in der Kugel die Zukunft ge⸗ zeigt. Kann ich dafür, daß ſie ſich ſelber im Totenkleid geſehen hat und vier Wochen darauf geſtorben iſt?“ Das Fräulein Quinette de Giou bewegte ſich plötzlich ein wenig. Es war, als käme etwas Leben in ſie. Sie warf durch die bleigefaßten, kleinen Glasringe des Fen⸗ ſters einen erwartungsvollen Blick auf die enge, von kaftanträgern wimmelnde Gaſſe. Saß wieder ſtill. „Quinette... was haſt du?“ forſchte, blinzelndes Miß⸗ trauen in den tiefliegenden Mausaugen, Don Caretto, der Magier. Sie ſah geradeaus. Sie ſagte nur tonlos wie im Schlaf: „Nichts, mein ſchwarzer Herzog!“ „Es iſt, als ob du etwas erwarteſt...“ „Nur eines“, ſprach die Marquiſe de Giou feind⸗ elig, mit plötzlich ſtärkerer Stimme,„der hölliſche Mohr ſt mir heute nacht im Traum erſchienen. Der Tod wird euch allen bald die Finger ſtarren!“ „Wache nicht auf!“ Der Magus Theopompo murmelte es drohend. Er hielt vor das Antlitz Quinettes die breit wie vom Galeeren rudern ausgearbeitete Rechte mit dem runen reichen Zauberſtein, dem Wolfsauge, im Fingerring. Aber ſie ſchloß die Augen, um das verhexende Hin un Her der Geiſterhand nicht zu ſehen. Sie ſprang in einem plötzlichen Kraftanfall auf. Sie rannte nach der Türe. Sie ſtürzte auf den Flur hinaus. Die Zauberer aßen be⸗ troffen. Sie erwarteten alle, daß der Gaſtgeber Eliſei ben Jehuda des Teufels Töchterlein Quinette zurück⸗ führen würde. Aber es dauerte ſeine Zeit, bis der greiſe kleine Wunderrabbi ſich aus ſeinem Lehnſtuhl aufgerop⸗ pelt hatte und nach der Türe umpelte. „Sie ſteht draußen mit ä fremdem Chriſtenmenſchen!“ verkündete er klagend auf der Schwelle. Und während Theopompo ſich majeſtätiſch erhob, Copyright by knorr 4 Hirth, München greinte er weiter. a „Kümmt der Mann mir gegangen zu gain ins Haus : Es is ä Ritter... Er hat einen großen Säbel. Sie reddet und reddet auf iin ein. Don Caretto trat zur Türe. Der Rabbi ſtieß einen leiſen, quäkenden Wehſchrei aus und wandte den ver⸗ runzelten Silberkopf 7 den Zauberern. „Nü küßt ſie den Goil“ Und nach einer Pauſe: „Es is ä heißer Kuß! Es is ä langer Kuß!“ i Das Fräulein de Gion ſtand im Türrahmen. Sie ſtrich ſich mit der Hand über die Stirne. Ihre großen, dunklen Augen waren noch irre. Aber um die Lippen zuckte einn befreites Lächeln. Sie ſchaute dem Teufels⸗ beſchwörer Theopompo feſt ins Geſicht. Sie hob ſpöt⸗ 15 die ſchmalen Schultern zu ſeiner dumpfgrollenden rage. a „Was haſt du wieder mit dieſem Gottesdiener, die⸗ ſem Ritter von Malta, neben dir zu ſchaffen? 2 „Ich hatte heute vormittag einen lichten Augenblick f ſagte Quinette de Giou,„während ihr über das Son⸗ nenkind im Totenkopf geſtritten habt, und hab' einen Ring vom Finger gezogen und zum Fenſter hinaus einem franzöſiſchen Lakaien zugeworfen, der zu einem Juden⸗ mädel ins Haus ſchlich, und er möge dem Ritter Adrian von Rimburg beſtellen, ich wäre verzaubert und ich wäre hier, und er möge mich holen. Der Lakai hat es auch wohl ausgerichtet. Da ſteht der tapfere Herr, der un⸗ verzagt und an allen Orten dem Kreuz Chriſti dient! „Dem Kreuz Chriſti...“ Hell hallten die Worte der jungen Marquiſe in den dumpfen niederen Raum. Ein böſes Flimmern glomm in den plötzlich wie tauſendjähri⸗ en Augen des Gunderrabbis Eliſei. Der bleiche, lang⸗ aarige Magiſter Methodis zuckte wie unter einem Peit⸗ n W Der Zigeunerkönig bleckte höhniſch ie weißen Wolfszähne unter dem pechſchwarzen Schnurr⸗ bart. Die graue Kriſtallguckerin murmelte verſtört ein Stoßgebet zum Bahemoth, dem großen Teufelsſtier des Talmud. Der Zwerg Eleazar zog haſtig mit dem Zeige⸗ finger das letzte Kabbalazeichen Salomonis, den dreifach gezirkelten Ofen Athanor, in den Staub der Wandlade, auf der die Gläſer und Karaffen mit Ungarwein ſtanden. „Uebe nur den ſchwarzen Brauch, mein roter Knecht!“ Theopompo Caretto verzog als* keine Miene. Er wandte ſich majeſtätiſch zu dem Ritter.„Ihr ſeid hier unter zauberiſchem Geſinde, Herr, und nicht am Ort!]! Alſo beliebt und geht!“ „Gern! Komm, Quinette!“ Lähmend t ſich die ulenemee des Negro⸗ manticus auf die zarte, junge arquiſe. Das war der läſerne Tod in den teufliſch ſtarren Pupillen der großen dovptiſchen Schlange. „Bei Bachhomet ſelber: bleibe!“ l Das Fräulein de Giou ſtand auf der Schwelle. Sie lachte herzlich. 5 „Ihr ſeid Narrenköpfe!“ ſagte ſie und ſtreckte befreit die Arme aus, als hätte ſie unſichtbare Ketten abge⸗ 8„Glaubt meinetwegen an das Mannweib mit en zwei Köpfen! Aber euch allen wird man noch ein⸗ mal die Köpfe vor die Füße legen! Da mag ſie ſich der Teufel* wenn er mag!“ 5 Sie glitt auf ihren Stöckelſchuhen leicht wie eine Katze an dem Ritter von Rimburg vorbei auf den Flur hinaus. Er folgte ihr, rückwärts gehend, den Blick auf den Zauberer gerichtet. Der greiſe Wunderrabbi rückte ſeine mächtige Hornbrille und wies mit der welken Hand hinaus auf die Gaſſe. Und unſere Leut'?“ fragte er. K Da draußen ſtanden in feilſchenden Gruppen die Män⸗ ner mit Löckchen und Kaftan. Sie ſchlurften händefuch⸗ telnd zu dritt und viert nebeneinander. Sie liefen von einem Haus zum andern. Schlitzäugige, ſäbelbeinige klein Tataren waren zwiſchen ihnen, rieſige wildbärtige Weich⸗ ſelflößer und zimtbraune Zigeuner und ſcheue Kerle in Schafpelzen, von denen man nicht wußte, ob es Räuber waren. Der nahende Krieg ſchlug ſeine Wellen ſchon bis in den Ghetto. „Viel Szach— viel Volk draußen!“ ſprach der Wun⸗ derrabbi.„Aber wenn ich aus dem Fenſter ruf“:„Me⸗ rachen“... heißt auf chriſtlich:„Jehova... ſei uns nädig!“— kümmen ihrer zehnmal mehr! Aus den äuſern kümmen ſie, aus der Tempelſchul', vom Alten Markt. Die Gaſſen ſind eng. Die Gaſſen ſind vol! von unſerem Szach!“ „Wir kommen ſchon durch!“ „Wird es nicht Platz machen— unſer Volk!“ „Mein Degen ſchafft ſchon Platz!“ „Wird es Ihnen von hinten beikümmen, unſer Szach Wird es eppes aus den Fenſtern werfen! Wird es ſein hündert— wird es ſein tauſend gegen einen!“ Die braune Stirne Adrian von Rimburgs furchte ſich Er ſah im Geiſt das ſchmutzige Gaſſengewirr da drau⸗ ßen voll eines Geſtrudels ſchwarzer Käppchen und wild geſpreizter Finger. Er hörte das durchdringende Ge⸗ liefe Er atmete den Brodem von Zwiebeln, Schmier⸗ tiefeln, uralten Kaftanen. „Es würde euch übel bekommen!“ ſagte er. Aus den Runzeln Eliſei ben Jehudas lächelte das rätſelhafte, tau⸗ ſendiährige Wiſſen um die Goiim⸗ Forkſehung folgt. König Ludwig I von Bayern Archiy Aufwärts-Verleg M Ludwig J von Bayern iſt der König, der bei ſeiner Thronbeſteigung verſprach, aus München eine Stadt zu machen, ſo ſchön, daß„niemand Deutſchland kenne, der nicht München geſehen habe“. Und das Ver⸗ hältnis dieſes ſelben Königs zu ſeinen Münchnern war 1848 ſo unhaltbar ge⸗ worden, daß er halb gezwungen zugunſten ſeines Sohnes abdankte— letzten Endes, weil er es nicht vermocht hatte, ſeiner Schwäche für die Abenteurerin Lola Montez Herr zu werden. Trotz dieſes ſchlechten Abgangs von der Weltbühne ſteht feſt, daß Ludwig 1 ein Mann war, der idealen Schwung hatte, in vaterländiſche Dinge ein Element hinein⸗ brachte, wie man es auf den damaligen deutſchen nichtpreußiſchen Thronen ver⸗ geblich ſuchen konnte und daß er München wirklich zu der deutſchen Stadt machte, die beinahe die größte Anziehungskraft für Fremdenbeſuch hat. Dem Gedächtnis des kunſtliebenden faſt ausſchließlich klaſſiſche Vor⸗ bilder. Natürlich war der Schritt ſeiner Vorliebe vom alten Hellenen⸗ tum zum jungen Griechenland nicht weit. Er teilte die Begeiſterung vieler ſeiner Zeitgenoſſen für die griechiſche Sache, ging aber in ehr⸗ lichem Tatendrang weiter und unterſtützte ſeinen Sohn Otto fi⸗ nanziell und militäriſch in dem zweifelhaften Vergnügen, damals griechiſcher König zu werden. König Ludwig war übrigens nicht nur Kunſtmäzen in wei⸗ teſtem Umfange, er war auch wirklicher Kunſtkenner, was zum Beiſpiel daraus hervorgeht, daß er dem anfangs erfolgreichen, ſpäter ſchablonenhaft erſtarrten Cornelius— uns muten ſeine da⸗ mals bewunderten Cartons wie Anhäufung von lebloſen Gipsfigu⸗ ren an— einmal das ſeiner Zeit vorauseilende bitterböſe Wort ſagte „ein Maler muß malen können“. Weniger glücklich in künſtleriſcher Hinſicht betätigte ſich der König ſelbſt als Dichter. Beim Leſen ſeiner Gedichte kann man ſich eines Lächelns über manche unfreiwillige Komik nicht erwehren, und ſie trugen jedenfalls dazu bei, daß er in Wien als „übelorganiſierter Kopf“ verſpottet wur⸗ de. Allerdings ſpielte hierbei eine nicht unbeträchtliche Rolle ſein be⸗ tontes„Teutſchtum“. Schon als Kron⸗ prinz war er in Süddeutſchland miß⸗ liebig durch ſeinen Haß gegen Na⸗ poleon aufgefallen— eine Tatſache, von der wir heute finden, daß ſie ihm nur zur Ehre gereicht. Mit äußerſtem Wider⸗ ſtreben hatte er auf Wunſch ſeines Vaters, eines der Könige nicht von Gottes, ſon⸗ dern von Napoleons Gnaden, die Feldzüge 1806⸗7 und 1809 auf franzöſiſcher Seite mitmachen müſſen. Seit 1813 beſchäftigte ihn der Gedanke, in einer Walhalla die Bilder der nationalen Heroen Deutſch⸗ lands zu vereinigen. 1815 auf dem Wiener Kongreß pflegte man über den— wie Talleyrand ihn nannte— geiſtreichen Narren zu lächeln. Aber 17 Jahre ſpäter, als er König ge⸗ Die Glyptothek in München die Tatſächlich waren die kulturellen Ver⸗ hältniſſe Bayerns Anfang des 19. Jahr⸗ hunderts noch recht primitiv. Die Stadt München war kaum halb ſo groß wie heute und hatte einen beinahe dorfartigen Cha⸗ rakter. Die Bewohner waren Handwerker und Beamte, an Gäſten kamen die Bauern der nächſten Umgebung. Der geiſtige Mittelpunkt Deutſchlands hieß Weimar. Das erſte alſo, was Ludwig tat, als er König wurde, war, die Univerſität Lands⸗ hut nach München zu verlegen und Wiſſen⸗ ſchaftler mit Namen, unter anderen Schel⸗ ling und Görres, zu berufen. Der erſte Orden, den er verlieh, ging an einen Künſt⸗ ler. In ſeiner Begeiſterung über den Kampf um Troja, eines der Wandgemälde in der neuerbauten Glyptothek, überreichte er auf dem Gerüſt dem Maler Cornelius den bayriſchen Zivilverdienſtorden und er⸗ hob ihn dadurch in den Adelsſtand. Was ſeinen künſtleriſchen Geſchmack an⸗ belangt, ſo ſchwärmte er ſowohl für die Antike wie für das„Teutſche“ und ließ die Wände ſeiner Bauwerke abwechſelnd mit riechiſchen und deutſchen Heldenſagen be⸗ 4 Für die Bauten ſelbſt bevorzugte er worden war, hat Ludwig ſeine Idee von einer Wal⸗ halla unter der Leitung ſeines Baumeiſters von Klenze ausführen laſſen. Er hat auch zur Erhaltung der Dome in Bam⸗ berg, Regensburg und Speyer beige⸗ tragen, auch eine ſchöne Befreiungs⸗ halle bei Kel⸗ heim in die Land⸗ ſchaft geſetzt, und es iſt nicht ganz be⸗ rechtigt, wenn fich das Land Bayern beklagte, er habe es über ſeiner Hauptſtadt ver⸗ geſſen. Es iſt aber richtig, daß die Zahl der Bauten und Kunſtſchätze, der Fremde Photos(3) Löhrich M heute noch auf ſeinem Beſichtigungsprogramm für Mün⸗ chen aus der Zeit Ludwigs J hat, un⸗ erhört iſt— die Glyptothek, die Pinako⸗ thek, die Propyläen, die Reſidenz, das Wit⸗ telsbacher Palais, die Baſilika, das Odeon, die Feldherrnhalle, die Univerſität, die Ruhmeshalle, die Bibliothek, die Ludwigs⸗, die Allerheiligen und Marienkirche uff. Beſonders anzuerkennen iſt, daß er häufig nicht nur der Auftraggeber, ſondern auch der Geldgeber geweſen iſt. Abgeſehen von der durch ſeine Ver⸗ irrung mit Lola Montez hervorgerufenen Verſchwendung war König Ludwig aus⸗ geſprochen ſparſam und ſchränkte ſeine repräſentativen wie perſönlichen Ausgaben auf das Aeußerſte ein, um Geld für ſeine geliebten Kunſtſchöpfungen zu haben. Kaum eine der in jener Zeit wahrhaftig nicht ſeltenen Fürſtenliebſchaften hat ſo viel Staub aufgewirbelt, wie die Affäre Lola Montez, und wer ſich für die ſo⸗ genannte ſpaniſche Tänzerin intereſſiert, findet mehr Literatur über ſie als die Dame wert war. Schön iſt ſie ſicherlich geweſen und tempe⸗ ramentvoll dazu. Wenn die Forſchung recht hat, die ihren Geburtsort nicht in Spanien, ſondern in Irland ſucht, würde ſich be⸗ ſtätigen, daß die temperamentvollſten Frauen in Irland zu Hauſe ſind. Ihre ſchwarzen Haare und ihre tiefblauen Augen kann man noch auf Gemälden bewundern. Ihr Temperament kannte ſo wenig Schranken, daß ſie einmal einem dienſt⸗ tuenden Offizier mit der Reitpeitſche ins Geſicht ſchlug. Zugeben muß man jedenfalls bei dem wohlwollenden, mit künſtleriſchem Ver⸗ ſtändnis begabten und auch ſonſt durchaus ſympathiſchen König eine gewisse Willens⸗ ſchwäche, die ihn ſcheitern ließ. Es iſt vom politiſchen Geſichtspunkt aus eigenartig zu verfolgen, wie ſich unter dem weitherzigen jungen König eine ultramontan⸗reaktio⸗ näre Regierung entwickelte. Und zwar weniger aus ſeiner eigenen Ueberzeugung heraus als unter dem Einfluß entſprechen⸗ der Miniſterien, durch die Bayern, wie man damals in Deutſchland ſagte, zum Hort eines „kniebeugenden“ Katholizismus wurde. Die Bedeutung dieſes Königs alſo, der mit 39 Jah⸗ ren auf den Thron kam, und 23 Jahre regiert hat, liegt aus⸗ ſchließlich auf künſtleriſchem Ge⸗ biet. Hier aller⸗ dings ſo ſtark, daß wir den Gedenk⸗ tag, daß er am 25. Auguſt 1786, vor 150 Jahren, geboren wurde, mit Anerkennung und Dankbarkeit rot anſtreichen wollen. Sein Va⸗ ter, der nachmali⸗ ge König Maxi⸗ milian l, war zur Zeit der Geburt Ludwigs Oberſt in Straßburg. Der junge Ludwig iſt wiederhe in Rom geweſen und hatte es in der geiſtig ſehr hoch⸗ ſtehenden dortigen Künſtlerkolonie gelernt, ſich zwanglos als Menſch unter Menſchen zu bewegen, nebenbei auch noch die für einen Fürſten nicht eben häufige Gabe erworben, mitzulachen, wenn es auf ſeine Koſten ging, und es nur er⸗ heiternd zu finden, wenn Studenten bei einem ihm gebrachten Fackelzug einen re⸗ volutionären Refrain ſangen. Er iſt es auch geweſen, der die weltberühmten Faſchingsbälle Münchens ins Leben rief. Auch auf Volksbeluſtigungen nahm er gern ſeine ganze Familie mit. Wie ſehr er in ſeiner nächſten Umgebung geliebt wurde, iſt aus folgendem Geſchichtchen zu er⸗ ſehen. Als ſein Enkel, der unglückliche Ludwig II, geboren werden ſollte, hatte Ludwig J in ſeiner freudigen Erwartung einmal geäußert, es wäre hübſch, wenn er an ſeinem Geburtstag geboren würde. Und es wird erzählt, daß man dem König tatſächlich die Freude gemacht haben ſoll, die Geburt des Knaben, die ſchon zwei Tage vorher ſtattgefunden, erſt an ſeinem Geburtstag mitzuteilen. Sympathiſch berührt auch das gute Ver⸗ hältnis Ludwigs zu ſeinem Schwager, dem Herzog Max. Während Ludwig ſeine Prachtbauten aufführte, ließ auch Herzog Max ſeine Schlöſ⸗ ſer umbauen und Königs von Bayern Ludwig! Es ſpricht für beide Teile, daß ſie nach dem Lola⸗Skandal den unter geſundheitlichen Beſchwerden vielfach Leidenden in die ſelbſtgewählte Verbannung begleitete, wei⸗ ter ſeine Intereſſen teilte und ihn auf⸗ opfernd pflegte. König Ludwig! ſtarb 1868, 82 Jahr alt, in Nizza, und wurde in der Baſilika in München beigeſetzt. Seine Münchner hat⸗ ten ſich allerdings ſchon vorher ihres ver⸗ triebenen Königs erinnert und in Dank⸗ barkeit bereits ſechs Jahre vor ſeinem Tode ein Reiterſtandbild auf dem Odeonplatz aufgeſtellt. 8. 1. In dieſer Rund Zählt keine Stund' König Ludwig ſpielte einmal im Winter nach dem Vorbild des ſagenhaften König Die von Ludwig 1 errichtete Befreiungshalle bei Kelheim Artus„Tafelrunde“, zu der er vierzehn Einladungen ergehen ließ. Er führte in phantaſtiſcher mittelalterlicher Königstracht den Vorſitz, und die Gäſte, die„Ritter“, durften gleichfalls nur in beſonderer Tracht erſcheinen, ſie war mit einem Kreuz be⸗ ſtickt, auf dem die Worte ſtanden: In dieſer Rund' zählt keine Stund'. Im ſogenannten grünen Saal fanden dieſe Feſtlichkeiten ſtatt, jeder der Gäſte mußte einmal den Speiſezettel beſtimmen. Erwies ſich ſeine Wahl nicht als ſtilgerecht und eigenartig genug, mußte er den Spott der anderen ertragen. Auch eine intereſſante Geſchichte hatte jeder zu erzählen, die als Anregung zu einem guten Stück dienen ſollte und das dann auch aufgeführt wurde. Beſonders aber mußte jeder Ritter mit einigen witzigen Verſen oder Trinkſprüchen ausge⸗ rüſtet ſein, um die Geſellſchaft zu unter⸗ halten oder auf Anſprachen des Königs ſchlagfertig erwidern zu können. Daran teilzunehmen wird alſo wohl nicht immer ein reines Vergnügen für den einzelnen geweſen ſein. neubauen, und beide zuſammen fehlten bei kaum einem Konzert in der Muſikaka⸗ demie. Mit 24 Jahren hatte ſich der Kronprinz Lud⸗ wig mit der Prin⸗ zeſſin Thereſe von Sachſen⸗Hildburg⸗ hauſen verhei⸗ ratet, und die Königin Thereſe hat ihre beſtimmt nicht immer leichte Stellung mit ſchön⸗menſchlicher und guter Hal⸗ tung ausgefüllt. Die Walhalla bei Regensburg an der Donau Uchten kümm wesen 07 N alk, . ˙ —————ñ—— Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. D. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21¼ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Jernſprecher: 4“ Generalappell der Marſchteil⸗ nehmer in Heppenheim Abfahrt: Samstag, 29. 8., um 18 Uhr am Rathaus. Vorſchriftsmäßiger Dienſtanzug. Abendverpflegung iſt mitzunehmen. Fahnen⸗ träger ½ Stunde früher in der Parteidienſt⸗ ſtelle. 4 Sämtliche Handwerker und Gewerbe⸗ treibende werden zu einer wichtigen Beſpre⸗ chung heute Freitag, 28. Auguſt, abends 79 Uhr, in den Sitzungsſaal des Rathauſes eingeladen. Ich erwarte ein vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Franzke, Ortsgruppenleiter. Arbeitsdank Sämtliche Arbeitsmänner und Maiden treffen ſich heute Freitagabend, pünktlich halb 9 Uhr, im Nebenzimmer des Gaſthauſes zur „Traube“. M 59 elin, Ortswalter. B. D. M. Diejenigen Mädels, die 18 Jahre alt ſind und einen Sanitätskurs mitmachen wollen, melden ſich bis ſpäteſtens heute Freitag, 28. 8., bei mir, Saarſtr. 15. Der Kurs fladel im Herbſt hier ſtatt und iſt koſtenlos. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Auguſt 1936 Anſer Tagesſpruch Die Freude am Geben kommt nur mit dem Geben ſelber. Hilty. 1 9 Icl uncl mein ac Vielleicht müßte ich wahrheitsgetreuer ſagen,— mein Rad und ich!—, denn vor⸗ läufig führt mein Rad unſtreitig noch ein eigenwilligeres und unbeherrſchteres Daſein, als es den natürlichen Geſetzen folgend ſein ſollte; denn führend in dieſem Zweierverhält⸗ nis ſollte doch ich ſein... 2 Lange habe ich mir die Gründe überlegt, die für und gegen den Beſitz eines Rades ſprachen. Es muß doch ſchön ſein, wenn man am Feierabend oder Sonntag einfach ſein Rad nimmt und fort⸗ fährt— ſonſt müßte man den ganzen Weg tippeln, oder wenn man ſich nach einem Zug richten muß, der pünktlich wegfährt, unbe⸗ kümmert darum, ob meine Perſönlichkeit an⸗ weſend iſt, oder ob ich im Galopp zum Bahn⸗ 0 renne und am Schluß doch das Nachſehen l. nur wegen ſo lumpigen zwei Minuten! Nein, ich werde mir doch ein Rad kaufen—! — Ich habe den Willen in die Tat umgeſetzt, mein Rad ſteht funkelnagelneu da. Nun be⸗ ginnt der„Widerſpenſtigen Zähmung“. So ein Rad ſieht doch ſo harmlos aus, ſollte man meinen, daß es ſo eigenſinnig ſein kann? Auf einer weniger belebten Straße möchte ich meine Erſtbeſteigung verſuchen; vorerſt ge⸗ lange ich ſchiebenderweiſe dorthin, auch das iſt nicht ſo einfach, wie es ausſieht. Andere Leute, die faſſen nur ſo gerade mit einer Hand die Lenkſtange ein bißchen an, und dann läuft das Rad ſittſam nebenher; als ich das verſuchte, lief mir das Rad beinahe zwiſchen die Füße. Ich wußte gar nicht, daß ein Vorderrad ſo wankelmütig veranlagt ſein kann!— Na, die erſten Male war ich glücklich mit der lieben Nächſten Hilfe die Straße rauf und runter gekommen, jetzt wollte ich allein mein Heil verſuchen.— Die Straße iſt faſt menſchenleer, das erſte Stückchen geht es gut, ich ſchaue zwar ſtarr vor mich hin, hypnotiſiere die einzelnen Pflaſterſteine, aber immerhin, ich komme vorwärts. Siegesbewußt fahre ich weiter. Da ſteht an einer Wegbiegung, auf der anderen Straßenſeite, einſam ein Telegraphen⸗ maſt. Im allgemeinen ziehen dieſe Gegen⸗ ſtände meine Aufmerkſamkeit nicht beſonders an! Aber heute auf ſchwankendem Rad——? Kaum gelangte der Maſt in mein Blickfeld, da ſteuerte mein Vehikel, wie magnetiſch an⸗ gezogen, darauf los. Machtlos preisgegeben treibe ich dahin. Alle Verſuche meinerſeits, die Richtung zu ändern, werden ſchon im Keime erſtickt... und das Unglück ſchreitet ſchnell!!!——— Allmählich ſammle ich meine Knochen wieder und erhebe mich, es iſt alles noch heil bis auf einige Beulen uſw. Allmählich kommen auch meine„lieben Näch⸗ ſten“ an, da alles heil iſt, brauche ich für den Spott nicht zu ſorgen. Na wartet! Kann ich etwas dafür, wenn mein Rad zu dem dummen Maſt hinwill? Ich ziehe nach Hauſe, zu Fuß, für heute habe ich genug! Und dachte ſchon, daß ich am Sonntag eine kleine Spazierfahrt machen könnte! Aber plötzlich kommt mir eine Fuß⸗ tour auch nicht mehr verächtlich vor; wenn mir meine„Beulen“ am Sonntag überhaupt Ausgang erlauben! Ich laſſe aber den Mut nicht Fan, ein Meiſter iſt auch noch nicht vom Himmel gefallen. Wir werden es ſchon noch zwingen, mein Rad und ich! Alanaammauunamuunniamumunnulunnmumuunnamnannannnuuunun Der 30. Auguſt ruft alle zum Bannſportfeſt der HJ. nach Michelſtadt i. Odw.! der mübe Sommer Es ſcheint ſo, als ob der Sommer lang⸗ ſam etwas müde werden wollte. Die Sonne gibt allmählich weniger Licht. Die Däm⸗ merung bricht von Tag zu Tag früher herein, und auch der Tagesanbruch ſchiebt ſich immer mehr hinaus. Wenn wir einen aſtronomiſchen Kalender zu Rate ziehen, ſo finden wir auch darin die untrüglichen Zeichen des alternden Sommers. Am J. Auguſt ſahen wir, daß die Sonne noch immer einen nördlichen Abſtand vom Himmelsäqtator von 18 Grad aufweiſt. Dieſer Abſtand, die nördliche Deklination, von der die Tageslänge abhängt, nimmt raſch ab. Am 31. Auguſt beträgt ſie nunmehr acht Grad. Im Zuſammenhang mit dieſen aſtrono⸗ miſchen Zahlen nahm die Tageslänge im Laufe des Monats von 15 auf 13 Stunden ab. Die Sonne nähert ſich immer mehr dem Him⸗ melsäquator und bereitet ſich damit auf die Tag⸗ und Nachtgleiche vor. Wir brauchen darüber nicht traurig zu ſein, denn der ewige Ablauf der Jahreszeiten in unſeren Gegenden iſt unerbittlich. Anderer⸗ ſeits aber bringt er in uns manche Sehnſucht und geſtaltet das Leben abwechslungsreicher. Langſam ändert ſich das Landſchaftsbild. Das große, berauſchende, wie eine Symphonie der Natur anmutende Blühen hat aufgehört. Zwar ſtrömt vom Roſenſtock noch immer königlicher Duft. Auch leuchten in den Gärten die ſatten Farben des Phlox und die bunte Vielfalt auf⸗ glühender Dahlien und Gladiolen. Aber die hohe Zeit der Blüten und der Wohlgerüche iſt vorüber. Schon bringt das Jahr andere Freu⸗ den und Genüſſe: die Frucht, das Obſt, nicht nur eine Augenweide, eine Naturgabe von feinſtem Aroma, ſondern zugleich eine Be⸗ reicherung der menſchlichen Ernährung. Das aber iſt ein Zeichen, daß wir im letzten Ab⸗ ſchnitt des Sommers ſtehen. Nicht mehr in der Periode zwiſchen Blühen und Reifen, ſon⸗ dern in der Heilt zwiſchen dem Reifen und dem Altern. Und dennoch ſind dieſe Sommertage die ſchönſten aller Tage des ganzen Jahres. Alle Fülle der Schönheit des ſiegenden Lebens liegt über ihnen. Von der blauen Kuppel des Som⸗ merhimmels, die ſich in beglückender Klarheit über die reife Welt ſpannt, bis zu dem win⸗ zigen Erikaſträuchlein am Wegesrand iſt die Welt dieſer Sommertage ein Wunder, ſieghaft und lebensſtark. Noch ruft das Abklingen des Lichts, das früher und früher kommende Zwie⸗ licht des ſterbenden Tages, keine Wehmut in uns wach. Sind doch gerade die Tage des ermüdenden, des langſam ſterbenden Som⸗ mers voll reicher Schönheit. Freudvoll koſten wir dieſe ſtrahlend an uns vorüberziehenden Stunden, Tage und Wochen aus. Und erſt, wenn das Füllhorn, das der Sommer über uns ausgießt, geleert iſt, denken wir an Herbſt und Winter. Handwerker und Gewerbeireibende! Der Ortsgruppenleiter ladet auf Freitag⸗ abend, 8.30 Uhr, zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung in den Sitzungsſaal des Rathauſes ein. Es iſt zu erwarten, daß ſämtliche Hand⸗ werker und Gewerbetreibende der Einladung Folge leiſten. * Eine alte Klage. Immer wieder wer⸗ den wir aufgefordert, für die Reinhaltung von Anlagen und Waldwegen zu werben, und wie oft haben wir unſere Spalten gegen die Unſitte ſprechen laſſen, Zigarettenſchachteln und Einſchlagpapiere achtlos wegzuwerfen, Bänke zu bekritzeln, Obſtreſte(Bananenſcha⸗ len ſind hier beſonders hervorzuheben) ein⸗ fach fallen zu laſſen dort, wo man ſich ge⸗ rade befindet. Wir bringen die alte Klage noch einmal vor und bitten: Achtet auf den Mitmenſchen! Ermahnt ihn, wenn er un⸗ bedacht gegen die Ordnung verſtößt! Dazu gehört nur ein klein wenig Mut und Takt. Euren Worten folgt zumeiſt ein Erröten auf der anderen Seite, aber ſie werden ihre Wir⸗ kung für die Zukunft getan haben. Wir ſind 53 ſchließlich alle verantwortlich für die Ordnung in unſerem ſchönen Heimatort und ſeiner Umgebung. Heidelberger Schloßbeleuchtung. Die letzte diesjährige Heidelberger Schloßbe⸗ leuchtung(es iſt die 6.) findet am Samstag, 5. September ſtatt. gejjjjche Lehrer in Spanien Nach einem Aufſatz von Staatsrat i. R. Bolch⸗Darmſtadt, dem„Vater der auslands⸗ deutſchen Lehrer“, iſt die Zahl der heſſiſchen Lehrkräfte, die in Spanien wirken, recht be⸗ trächtlich, da Heſſen im deutſchen Auslands⸗ ſchuldienſt beſonders ſtark vertreten iſt. Es ſind insgeſamt 15, davon waren 6 in Mad⸗ rid, 3 in Barcelona, 2 in San Sebaſtian, 3 in Sevilla und 1 in Saragoſſa tätig. Außer in den hier genannten Städten beſtehen noch deutſche Schulen in Bilbao, Malaga, San⸗ tander, Valencia, Vigo, in Palma auf den Balearen und in Santa Cruz de Teneriffa. Madrid und Barcelona ſind Oberrealſchulen, die anderen Schulen ſind Realſchulen und führen vereinzelt bis zur Unterſekunda ein⸗ ſchließlich, meiſt nur bis zur Obertertia ein⸗ ſchließlich. Die geſamte Schülerzahl beträgt etwas über 2 500. Die beiden Oberrealſchulen haben prächtige Bauten, und ſind mit den neueſten Einrichtungen ausgeſtattet. Nach Zei⸗ tungsmeldungen iſt die Schule in Barcelona zum Teil zerſtört. Die meiſten deutſchen Leh⸗ rer in Spanien, ſo bemerkt der Verfaſſer an anderer Stelle, waren zu Beginn der großen Ferien Anfang Juli in die Heimat zurückge⸗ kehrt, wo ſie jetzt das Ende der Entwicklung in Spanien abwarten. Auch Lehrer Hermann Brügel, der ſeit einigen Jahren an einer deutſchen Schule in Madrid wirkt, iſt zur Zeit in Ur⸗ laub in ſeiner Heimat. Die auslandsdeut⸗ ſchen Lehrer und die den ſchrecklichen Zuſtän⸗ den entronnenen Flüchtlinge, die unter Zu⸗ rücklaſſung von Hab und Gut(nur das, was ſie auf dem Leibe hatten, konnten dieſe ret⸗ ten!), werden nur den einen Wunſch haben, daß unſer Vaterland nie ein ſolches Schick⸗ ſal erreichen möge. nebermüdung— eine Gefahr für den Straßenverkehr! Nur zu oft hört man von Unfällen, deren Urſache auf übermäßigen Alkoholgenuß zurückzuführen iſt. Wieviel Unheil iſt ſchon entſtanden, wenn am Steuer⸗ rad des Autos, auf dem Motorrad, am Fahr⸗ rad oder Fuhrwerk Leute ſaßen, die über den Durſt getrunken hatten. Gegen dieſe Ver⸗ kehrsſünder wird mit aller Strenge vorge⸗ gangen. Schlimm kann es aber auch werden, wenn Fahrzeuglenker übermüdet ſind und gar einſchlafen. Es ergeht daher an alle Fahrzeug⸗ führer die eindringliche Mahnung, bei Ueber⸗ müdung die Führung des Fahrzeuges anderen zu überlaſſen oder an geeigneter Stelle halt⸗ zumachen und etwas auszuruhen. Man denke an die ungeheuren Gefahren für die Neben- Menſchen und ſich ſelbſt. Schwimm- ranſtaltung. Am 30. Auguſt findet in Heppenheim a. d. B. eine große Schwimm⸗Veranſtaltung ſtatt. Die Turnvereine des deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, auch die SA., werden Mann⸗ ſchaften und Einzelkämpfer ſtellen. Meldungen zur Teilnahme gehen an die Turnvereine des Reichsbundes für Leibesübungen. Vor allem ſollen mit dieſer Veranſtaltung für das Schwimmen, den geſündeſten Sport, neue An- hänger gewonnen werden. Die deutſchen Heringsanlandun⸗ gen. Nach Mitteilung der deutſchen Herings⸗ handelsgeſellſchaft in Bremen wurden in der Woche vom 12. bis 18. Auguſt in den deut⸗ ſchen Fiſchereihäfen durch 29 Schiffe 19380 ½ Kantjes Heringe angebracht. Die Geſamtan⸗ fuhr in dieſem Jahre bis einſchließlich 18. Auguſt belief ſich in 369 Reiſen auf 258 710 Kantjes, während im Vorjahre in 336 Reiſen 240 144½ Kantjes gelandet wurden. fang, nunmehr auch zum Schluſſe, einen exerzieren und Uebunge nvorführen muß. * Auf der Autobahn iſt das Parken verboten Ein Laſtzug auf unbeleuchteten Perſonenwagen aufgefahren Wie ſchlimm es immer noch um die Ver⸗ kehrsdiſziplin mancher Kraftfahrer ſteht, das zeigte geſtern abend wieder ein Verkehrsun⸗ fall, der ſich auf der Reichsautobahn ereignete. Ein aus der Richtung Mannheim kommender Perſonenwagen mit einem zweirädrigen An⸗ hänger hatte ſchon vor der Darmſtädter Aus⸗ fahrt einen Defekt an ſeinem Wagen und war aufgefordert, die Autobahn zu verlaſſen. Trotz⸗ Worte in die Zeit Aufbauen wollen wir eine andere Ge⸗ meinſchaft aus deutſchen Stämmen, aus den Ständen, den Berufen und den bisherigen Klaſſen. Sie ſoll zu jenem gerechten Aus⸗ gleich der Lebensintereſſen befähigt ſein, der des geſamten Volkes Zukunft erfordert. Aus Bauern, Bürgern und Arbeitern muß wieder werden ein deutſches Volk. Adolf Hitler. Es iſt notwendig, daß man jedem Stand die Bedeutung des anderen lehrt, und ſo wol⸗ len wir denn in die Städte gehen, um ihnen das Weſen und die Notwendigkeit des deut⸗ ſchen Bauern zu erklären, und wir gehen auf das Land und zu unſerer Intelligenz, um ihnen die Bedeutung des deutſchen Arbeiters beizubringen, und gehen zum Arbeiter und zum Bauer, um ſie zu belehren, daß es ohne den deutſchen Geiſt auch kein deutſches Leben gibt, daß ſie alle zuſammen eine Gemeinſchaft bilden müſſen, Geiſt, Stirn und Fauſt, Ar⸗ beiter, Bauer und Bürger. N Adolf Hitler. Nur das Volk wird ewig beſtehen, das ſein Blut rein erhält und die Verbindung mit der Heimatſcholle nicht verliert. Dr. Wilhelm Frick. C.. b Heljt den reichsdeuljchen Flüchtlingen! Die große Zahl der aus Spanien ge⸗ flüchteten Reichsdeutſchen erfordert eine ver⸗ ſtärkte Hilfeleiſtung. Es wird jedem Deut⸗ ſchen eine Ehrenpflicht ſein, nach Kräften zu helfen. Die„Viernheimer Volks⸗ zeitung“ hat in ihrer Geſchäftsſtelle, Bis⸗ marckſtraße 13, Sammelliſten aufgelegt und bittet alle Volksgenoſſen, ſich mit einem Be⸗ trage, und ſei er auch noch ſo klein, an dieſer Sammlung zu beteiligen. eee eee ee eee dem fuhr er auf der Reichsautobahn in der Richtung Frankfurt weiter und hielt dann zwiſchen Darmſtadt und Langen in der Nähe von km 17 auf der rechten Seite der Fahr⸗ bahn, um den Schaden an ſeinem Wagen zu beheben. Kurz vor 22 Uhr kam dann aus der Richtung Heidelberg ein Laſtzug gefahren, deſſen Fahrer den Perſonenwagen nicht recht⸗ zeitig bemerken konnte, weil an dem Anhänger das Schlußlicht fehlte. Erſt im letzten Augen⸗ blick ſah der Fahrer des Laſtzuges das Schlußlicht des Perſonenkraftwagens, das vor⸗ her durch deſſen Anhänger verdeckt war. Er verſuchte das Steuer herumzureißen, mußte aber ſofort wieder auf die andere Seite fahren, um den Fahrer des Perſonenwagens, der mit⸗ ten auf der Fahrbahn ſtand, nicht zu über⸗ fahren. Dabei rammte er den Anhänger des Perſonenwagens und verlor die Gewalt über das Steuer. Der ſchwere Laſtwagen fuhr zur Hälfte über die Böſchung und zertrümmerte den Perſonenwagen mit ſeinem zweirädrigen Anhänger, der mit Obſt beladen war, voll- ſtändig und drückte ihn tief in das Erdreich der Böſchung. Dieſer Unfall zeigt wieder, daß gerade auf der Autobahn Beachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften erſtes Geſetz iſt. Manchen Fahrern ſcheint es immer noch nicht eingegangen zu ſein, daß das Halten auf der Reichsautobahn unter allen Umſtänden verboten iſt. Es iſt nur ver⸗ ſtändlich und auch begrüßenswert, daß die Straßenpolizei mit aller Strenge durchgreift und alle unvorſichtigen und verantwortungs⸗ loſen Fahrer zur Rechenſchaft zieht. 1* Zulaſſung zum Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend. Nachdem vor kurzem der weibliche Arbeitsdienſt der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes unterſtellt wurde, kann die Organiſation der weiblichen Arbeitsdienſt⸗ lager überall ausgebaut werden. Meldungen ür den weiblichen Arbeitsdienſt können daher in Zukunft in größerer Anzahl wie bisher an⸗ genommen werden. * „Der Deuljche Aundjunk Funk Poſt“ Illuſt ute Rundſchau mit dem aus⸗ führlichen Rundfunk-Programm der Welt Verlag Rothgießer& Dieſing AG., Berlin, N 4.— Einzelheft 25 Pfg., Monats⸗ bezug 85 Pfg. Das neue Heft dieſer älteſten Rundfunk⸗ programmzeitſchrift bringt eine vorzügliche Auswahl von Bildern der Volkskünſtler, die im Rahmen der Volksſenderveranſtaltungen auf der„Großen Deutſchen Rundfunkaus⸗ ſtellung in Berlin“ mitwirken. Eine Bilder⸗ ſeite bringt als Abſchluß noch einige der deut⸗ ſchen Olympia⸗Sieger.— Die kleinen Leſer der Zeitſchrift werden wieder einmal durch eine ihnen gewidmete Kinderſeite, die letzte Seite der Zeitſchrift, erfreut. Die Technik enthält die Beiträge„Neue Geräte auf der Funkausſtellung“ und„Eine anpaſſungsfähige Großſichtſkala.“ — Renn Aus Stabt und Land Mannheim 190 Verkehrsſünder. Ein Be⸗ weis mangelhafter Verkehrsdiſziplin iſt das Ergebnis der am Mittwoch vorgenommenen Verkehrskontrollen, denn es mußte die große Zahl von 190 Verkehrsteilnehmern aller Art angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt wer⸗ den. Auch der Zuſtand der Kraftfahrzeuge läßt noch ſehr zu wünſchen übrig. So mußten wiederum 19 Kraftfahrzeuge wegen verſchie⸗ dener techniſcher Mängel beanſtandet werden. Große Verdunkelung in Mannheim Mannheim. Heute Freitag, den 28. Auguſt, findet in Mannheim⸗Stadt eine große Verdunkelungs⸗Uebung ſtatt, von der ein aus⸗ gedehntes Wohngebiet betroffen wird. Sie be⸗ ginnt um 21.45 Uhr und dauert bis 23 Uhr. Nächtlicher Brand in Neckarau In dem Verkaufsraum des in der Fried⸗ hofſtraße 3 in Mannheim⸗Neckarau befind⸗ lichen Malergeſchäfts und Farbenhandlung brach in den frühen Morgenſtunden des Don⸗ ners tags ein Brand aus, der einen gefährlichen Umfang anzunehmen drohte. Die durch Ein⸗ ſchlagen den Feuermelders um 1.09 Uhr alar⸗ mierte Feuerlöſchpolizei, kam von der Feuer⸗ wache 2 in Neckarau mit einem Löſchzug und ing mit zwei Schlauchleitungen gegen das 5 vor, deſſen Gewalt in verhältnismäßig kurzer Zeit gebrochen war. Nach Ablöſchen der letzten Brandneſter konnte der Löſchzug um 2.45 Uhr wieder einrücken. Kartoffelkäfer⸗Suchtag Ladenburg. Am erſten Feldgang, der der Bekämpfung des Kartoffelkäfers gewid⸗ met iſt, beteiligten ſich über 40 Bauern und Landwirte. Geſucht wurde in zwei Abteilun⸗ gen— oberhalb und unterhalb der Stadt— jedoch wurde von dem gefährlichſten Feind unſeres Volksnahrungsmittels nichts gefun⸗ den. Es wäre nur zu wünſchen, daß alle künftigen Suchtage das gleiche Ergebnis ha⸗ ben und unſere Heimat vom Kartoffelkäfer verſchont bleibt. Bürſtadt. Der 20jährige Sohn des hieſigen Gaſtwirts Jakob März in der Pe⸗ tersſtraße(Gaſthaus„Zum Ratskeller“) fuhr mit einem Bulldogg, deſſen Anhänger mit Frucht beladen war, auf der Landſtraße von Lorſch nach Hüttenfeld. Als er einem entge⸗ deniung! an neule Freltag das urlilante l. I. rommwerk der Rola mit dustav Fröniich, Marfelulse biaudlus u. Ineo Iingen genkommenden Kraftwagen ausweichen wollte, geriet der Bulldogg in den Straßengraben und ſtürzte hierbei um. Der Fahrer, der unter dem Fahrzeug begraben wurde, konnte erſt nach längerer Zeit aus dieſer Lage befreit werden. Er hat ſehr ſchwere Verletzungen, u. a. einen Beckenbruch, erlitten und wurde in das Lampertheimer Marienkrankenhaus einge⸗ liefert. Ein gutes Erziehungsmittel Bürſtadt. Bereits vor längerer Zeit erließ die hieſige Gemeindeverwaltung eine Bekanntmachung, nach der alle diejenigen Felddiebe, die auf friſcher Tat ertappt werden, öffentlich am Rathaus bekannt gegeben wer⸗ den. Dieſe Maßnahme war dringend not⸗ wendig, um den überhand nehmenden Feld⸗ diebſtählen wirkſam entgegenzutreten. Aber immer wieder gibt es Leute, die ſich aus dieſer Warnung nicht das geringſte machen, wie nachſtehender Fall zeigt: Hieſige Eheleute, die alljährlich 3 bis 4 Schweine mäſteten, aber faſt keine Aecker beſitzen, wurden jetzt vom Feldſchutzperſonal auf friſcher Tat ertappt, als ſie ungefähr 50 Dickrüben ausrupften und mit nach Hauſe nehmen wollten. Das Ehe⸗ paar wurde jetzt mit noch einem anderen Uebeltäter am Rathaus öffentlich angepran⸗ gert; es iſt anzunehmen, daß dieſe Maß⸗ nahme für die Zukunft nicht mehr in Kraft zu treten braucht. Biblis. Aus Spanien zurück kehrte der einzige Bibliſer in Spanien, der 23jährige Adolf Engert zu ſeinen Eltern. Engert war als Kellner in Barcelona im Hotel Ritz tätig. 6 Jahre war er in Spanien und mußte nun fluchtartig das Land verlaſſen und kam völlig mittellos in ſeiner Heimatgemeinde an. Beſtandene Prüfung Rimbach. Der Reichs! naſpirant Fr. Dörr, Sohn des Weißbindermeiſters Georg Adam Dörr von hier, hat in Stuttgart ſeine Prüfung als Reichsbahninſpektor mit der Note„vollbefriedigt“ beſtanden. Ren ovierung des Michelſtädter Rathauſes Michelſtadt. Das alte Michelſtädter Rathaus wird in der allernächſten Zeit einer Renovierung unterzogen. Der Bau, der aus dem Jahre 1484 ſtammt, wird heute nicht Die Entiumrung mehr als Rathaus benutzt, doch finden in dem Saal im Obergeſchoß heute noch die Ratstagungen ſtatt. Bei der Renovierung wird beſonderer Wert auf die Fachwerkzeichnung gelegt. Guntersblum. Das Opfer eines raf⸗ finierten Schwindlers wurde eine hieſige Ein⸗ wohnerin. Dort erſchien ein junger Mann und gab an, von ihrem Sohn, der im Arbeitsdienſt iſt, geſchickt zu ſein. Ihr Sohn wünſche für die Teilnahme an einer Veranſtaltung ſeinen Sonntagsanzug und ſeinen Sommermantel. Die ahnungsloſe Frau glaubte ſelbſtverſtänd⸗ lich alles, gab aber jedoch nur den Anzug heraus, da ſie es für überflüſſig hielt, den Mantel mitzugeben. Nach Erhalt des Anzugs ſuchte der Schwindler in einem Auto das Weite. Als der Sohn am Samstag nach Hauſe kam, ſtellte ſich der Schwindel heraus. Die ſofort aufgenommenen polizeilichen Er⸗ mittlungen führten bisher noch zu keinem Er⸗ gebnis. Sechstägige Freifahrt Eberbach. Von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront erhielt Fräulein Paula Baus aus Eberbach eine ſechstägige Freifahrt durch Württemberg und Baden geſtiftet. Paula Baus iſt eine der 30 Beſten in Baden im diesjährigen Reichsberufswettkampf. Einweihungsfeierlichkeiten der evangel. Pfarrkirche Laudenbach. Die Einweihungsfeier lichkeiten der hieſigen evang. Pfarrkirche fin⸗ den nunmehr am 13. September beſtimmt ſtatt. Sie verſprechen eine feierliche Veran⸗ ſtaltung zu werden. Bier auf Mirabellen Unter ſtarken Schmerzen geſtorben Kirchheimbolanden. Der 30⸗ jährige Arbeiter Eugen Steinmetz hatte Mi⸗ rabellen geerntet, von den Früchten gegeſſen und Bier darauf getrunken. Mit ſtarken Schmerzen wurde er ins Krankenhaus einge⸗ liefert, wo er alsbald ſtarb. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 139 Kälber, 110 Schafe, 109 Schweine, 6 Ziegen, 500 Ferkel, 241 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 12 bis 18, über 6 Wochen 18 bis 22, Läufer 22 bis 30. Marktverlauf: lebhaft. Viernheimer Tonfilmſchau Achtung! Guſtav Fröhlich, Marie⸗ luiſe Claudius, Lola Chlud und Theo Lingen, in ihrem neueſten Großfilm Die Entünrung Freitag, Samstag und Sonntag im Central⸗Film⸗Palaſt Entführt werden wir alle! Entführt in eine unendliche Heiterkeit, in eine Landſchaft des Glückes, in ein Paradies, wo ſelbſt die Konflikte ihre Schwere verlieren und wo ein ewiger Frühling die Herzen bezwingt. In paradieſiſcher Landſchaft, von einem freundli⸗ chen Meer gewiegt, in einer eleganten Welt, zwiſchen Muſik und Tanz faſſen ſich die Ereigniſſe dieſes Films zum beſchwingten Reigen, zu einem Spiel der Liebe und der Leidenſchaften und ein großes Glück beſchließt das ſpannende Abenteuer. Selten war Guſtav Fröhlich ſo ſonnig und voll Heiterkeit bei aller männlichen Hal⸗ tung wie hier, Marieluiſe Claudius über⸗ raſcht mit einem Ueberfluß an Laune und Temperament, der ihrer mädchenhaften An⸗ mut trefflich ſteht, und Theo Lingen über⸗ trifft ſich ſelbſt, ſo toll iſt ſeine unfreiwillige Komik— in dieſem Film, der die mondäne Riviera zum Schauplatz hat und die ganze Leichtigkeit und Eleganz dieſer geſegneten Küſte atmet. Ein heiteres Spiel am heiteren Strand von San Remo. Große Konflikte wollen in den Vordergrund, aber das Schickſal hat Humor und fügt alles zum guten Ende. Was auch geſchehen mag, in der weichen und ſpie⸗ lenden Luft der Riviera wird alles zum amü⸗ ſanten Abenteuer, zum Reigen komiſcher und luſtiger Situationen. Fröhliche Mufik und ein beſchwingter Tanz unter den Sternen des Südens geben dem Ganzen den verführeriſchen Rhythmus, und die Liebe iſt mit der Heiter⸗ keit im Bunde. Ein Filmwerk für alle, das alle Beſucher begeiſtert. Dazu ſchönes Bei⸗ programm und obendrein die„11. Olympi⸗ ſchen Spiele in Berlin“ durch den Ufa⸗Eil⸗ dienſt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VII. 1936 1699 Zur geit iſt Anzeigen⸗ preisliſte Rt 6 gültig. Enllünrt werden wir alle.- Alles nesucnt diese Wocne den Cena.- anfang Wer Hlags g Ur, ab /o Unr nochmals alles Zu schen. Sonntags an 7 Unr. Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Obſtverſtelgerung Am Samstag, den 29. ds. Mts., vormit⸗ tags 10 Uhr, wird im Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes das Spätobſt der Gemeinde öffentlich verſteigert. Viernheim, den 26. Auguſt 1936 Betr.: Erlaß der Rundfunkgebühr Die Beſcheinigungen für die Befreiung von der Rundfunkgebühr verlieren mit Ende September 1936 ihre Gültigkeit. Volksgenoſſen, die Wert darauf legen, ab 1. Oktober 1936 weiterhin von der Rund⸗ funkgebühr befreit zu ſein, haben in der Zeit vom 1. bis 10. September 1936 auf dem Büro Nr. 6 einen entſprechenden Verlän⸗ gerungsantrag zu ſtellen. Die Genehmigungen, Stempelkarten und Lohnbeſcheinigungen ſind mitzubringen. Da die Zahl der Freiſtellen begrenzt iſt, können nur die bedürftigſten Antragſteller be⸗ rückſichtigt werden. Viernheim, den 26. Auguſt 1936 Der Bürgermeiſter Vereins⸗Anzeiger Karnevals Geſellſchaft C. d. G. Der diesjährige Familienausflug findet am Sonntag, den 13. September, ſtatt. Abfahrt der Omnibuſſe 9 Uhr ab Lokal zum„Anker“. Anmeldung ſofort beim Vorſitzenden und im Lokal erbeten. Fahrtziel iſt an der Anſchlagtafel zu erſehen. Die Vergnügungskommiſſion. Kleintierzuchtverein 1916 Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die Züchterfahrt nach Herrnsheim am Sonntag ſtattfindet und zwar die erſte Abteilung um 11 Uhr, die zweite 12 Uhr Die Beteiligten mögen ſich hierzu einrichten. Abfahrt am Vereinslokal. Der Vorſtand. des Umſatzes kommt auf das Konto der Güte und Preiswürdigkeit einer Ware Die andere Hälfte des Umſatzes verdanken viele Firmen der Werbekraft ihrer Zeitungsanzeigen Dell-Barchent 66g Dell Bamast 5 ut r Ohne Gewähr Gewinnauszug 5. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Süddeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Nachdruck verb em breit Dell-Fdern u. Daunen zu niederen Preisen u. Ia. Qual. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II Roberi Steiert Weinheimerſtr. 62, Manufaktur u. Modewaren, Wäſche u. Ausſteuer 4 Mehrere ö 16. Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 R. 26. Auguſt 19. gezogen 4 Gewinne zu 10000 Rt. 104193 222292 6 Gewinne zu 3000 NM. 28 Gewinne zu 2000 RM 244015 289159 317944 320924 352647 381252 382167 384820 50 Gewinne zu 1000 RM. 11722 30828 32864 59921 76008 93085 11291 224281 243797 15839 141322 175099 194380 211189 FühTTader leicht beſchädigt, gibt billig ab Bei regulären Rüdern bequeme Teilzahlung Martin annneim. walanolsiy.7 Geisgenneits- kauf! Eine faſt 1 neue chnelder- —— das Hommt von unter Preis zu verlauf Nah ba Uraugen rein? Martin Krug, Schon wieder ein Steinſtraße 23. 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Auguſt: 5.45 C/ al, Zeit, Wetter, Bauernfunk; 5.55 Gymnaſtik; 6.20 Wiederholung der Abendnachrichten; 6.30 Konzert; 7.00 Nach⸗ richten; 8.00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Froher Klang; 9.00„Heimat und Vaterland“ 10.00 Sendepauſe; 11.30„Für dich, Bauer;“ 12.00 Buntes Wochenende; 13.00 Zeit, Wet⸗ ter, Nachrichten; 13.15 Buntes Wochenende (Fortſetzung); 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Eine Handvoll Lügengeſchichten; 15.25„Wir blenden auf“; 15.55„Ruf der Jugend“; 16.00 Frohe Fahrt durchs Reb⸗ land; 18.00 Tonbericht der Woche; 18.30 Fröhlicher Wochenausklang; 20.00 Nach⸗ richten; 20.10 Abendkonzert; 22.00 Zeit, Preſſe, Wetter, Sport; 22.30 Zum frohen Wochenende; 0.00 Nachtmuſik. CCT Glaube an Deutſchlandl! Die Kraft Deines Führers macht Dich frei! emen, „diene der hemeinstnaß und du naſt ein Neth an dlie demeinſtnaft. m Par 10.25! bantbrü in dart grankte berüßt das ſic denten Haln zu kurze J. Neiſe n. den del einzelne mehr de gen, di den, bor Beſprech Handels N