Erſſcheinungswe iſe: Bezugspreis durch die Poſt monatlich 1.60 RM. Nummer 202 Volk Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ins Haus gebracht monatlich 60 R Mä einſchließlich Botenlohn ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg. 8 Monkaa 28 ternheimer ellung Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Breite 3 Nyfg., im Textteil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Jeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. PSK. Ludwigshafen 15101. 2 den 31. Auguft 1936 12. Jahrgang Muſſolini bei den ilalieniſchen Manövern „Dir können in wenigen kunden acht millionen Menſchen mobiliſieren“ Die Ausboolung Tiluleſcus „Man muß ſtark ſein“ Eine Muſſolini-Rede in Avellino Rom, 30. Auguſt. Zum Abſchluß der jitalte⸗ niſchen Sommermanöver hat Muſſolini am Sonn- tagabend in Avellino vor einer hunderttauſend⸗ köpfigen Menſchenmenge eine durch den italieni⸗ ſchen Rundfunk verbreitete Anſprache gehalten. Muſſolini führte, ſtändig von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen, etwa folgendes aus: „Die großen Manöver ſind abgeſchloſſen. Sie gingen in einer Atmoſphäre größter Begeiſterung vor ſich. Morgen werden in der Voltura-Ebene 60 000 Mann, 200 Panzerwagen, 400 Kanonen, 400 Morſer, 3000 Maſchinengewehre und 2800 Wagen vor ſeiner Majeſtät, dem König von Ita⸗ lien und Kaiſer von Abeſſinien in Parade vorbei- ziehen. Dieſe Maſſe von Mäunern und Mitteln iſt imponierend, aber nur ein verſchwindender Teil von Männern und Mitteln, auf die Italien heute unter ſeiner Totalität ſicher zählen kann. Ich fordere die Italiener auf, meine Erklärungen ab ſolut buchſtäblich zu nehmen. Staliens Frieden iſt geſchützt Nicht etwa trotz des abeſſiniſchen Krleges, ſon· bern infolge dieſes Krieges verfügt die Kalieniſche Wehrmacht über eine größere Schlagfer⸗ tigkeit als früher. Wir können jederzeit im Verlaufe von wenigen Stunden durch einen ein. fachen Befehl acht Millionen Männer mobiliſieren, ein ungeheurer Block, den 15 Jahre Faſchis mus geſchaffen hat. Das italieniſche Volk muß wiſſen, daß ſein innerer und ſein äuße⸗ rer Frieden geſchützt iſt und daß mit ſeinem Frie⸗; den auch der Frieden der Welt geſchützt iſt. Nach dem abeſſiniſchen Krieg, der mit einem vernichtenden und blitzartigen Siege abgeſchloſſen ift, beſitzt Italien im Herzen von Afrika endloſe und reiche Gebiete, in denen es ſeine Arbeits⸗ tüchtigkeit und ſeine ſchöpferiſchen Geiſtesfähigkeiten entfalten kann. Wir wünſchen mit allen Ländern in Frieden zu leben und den Frieden möglichſt lange zu halten und ſind deshalb bereit, unſeren paktlichen und konkre⸗ ten Beitrag für die Zuſammenarbeit am Werke des Friedens der Völker zu leiſten. Dr. Goebbels hört Venedig, 30. Auguſt. Nachdem der Samstag mit dem filmkünſtleriſchen Exeignis der Aufführung der deutſchen Meiſterfilme„Der Kaiſer von Kali⸗ fornien“ und„Die Jugend der Welt“ einen vor⸗ läufigen Höhepunkt des Aufenthalts von Dr. Goeb⸗ bels in Venedig gebildet hatte, war der Sonntag in Beſichtigungen und Ausflügen vorbehalten, die zugleich einen engen Meinungsaustauſch mit dem kalieniſchen Propagandaminiſter Alfieri dienten. Am Vormittag beſichtigten Dr. Goebbels und ſeine Frau gemeinſam mit Miniſter Alfieri unter Führung des Präfekten von Venedig, Graf Ca t a⸗ lano, den Dogenpalaſt. Der berühmte Renaiſ⸗ ſancebau vermittelte den Beſuchern durch ſeine zahlreichen koſtbaren Kunſtſchätze und Deckenmale⸗ reien einen unvergeßlichen Eindruck von der ver⸗ ſchwenderiſchen Pracht der alten Kunftſtadt. Da⸗ nach unternahmen die Miniſter eine mehr als ein⸗ ſtündige Gondelfahrt. Als die Miniſter an der Ponte dei Soſpiri, der weltbekannten Seufzer⸗ brücke, in die Gondel ſtiegen, wurden ſie von der Bevölkerung herzlich durch Händeklatſchen und Zu⸗ rufe begrüßt. Im Anſchluß an die Rundfahrt folgte Dr. Goebbels mit ſeiner Begleitung einer Einladung des Herzogs von Genua, des Kommandan⸗ ten der oberadriatiſchen Flottenſtation von Vene⸗ dig, zu einem Eſſen im Palazzo Piſani am Tanale grande. Am Abend war Dr. Goebbels Stark müſſen wir ſein Allein nach dem kataſtrophalen Scheitern der Abrüſtungskonferenz und angeſichts des bereits entfeſſelten und nicht mehr aufzuhaltenden Wett⸗ rüſtens wie auch im Hinblick auf die politiſche Lage kann das Loſungswort für das faſchiſtiſche Italien nur ſein: Starkſein, immer ſtärkerſein, ſo ſtark werden, daß wir allen Mög⸗ lichkeiten entgegentreten und jedem Schickſal feſt in die Augen blicken können. Dieſem höchſten katego⸗ riſchen Imperativ muß das ganze Leben des Volkes untergeordnet ſein, und es wird ihm untergeordnet werden. Das Imperium iſt nicht aus diplomatiſchen Kompromiſſen, ſondern aus ruhmreichen Schlach⸗ ten hervorgegangen, die in einem Kampf durch⸗ gekämpft wurden, der die ungeheuren Schwierig⸗ keiten materieller Art und eine faſt univerſelle Staatenkoalition zum Nachgeben brachte. Es iſt der Kampf der Revolution der Schwarz he mden, der populäre kriegeriſche Geiſt des heutigen Italiens, der auf dem Meere, wie zu Lande und in der Luft wachſam bleibt, der Kampf, den ihr während der Manöver aus den Augen der Soldaten leuchten ſaht, der Kampf, der morgen, wenn das Vaterland und der König ruft, der gleiche ſein wird. Seit dem letzten großen Mand⸗ ver ſind 12 Monate, nur 12 Monate dahingegan⸗ gen, aber wieviele Ereigniſſe, wie viel Geſchichte! Dieſe 12 Monate ſind reich an Ereigniſſen, deren Einfluß heute ſchon zu ſpüren iſt; aber mit der Zeit immer noch fühlbarer werden wird. Bevor ich abſchließe, frage ich euch: Sind alle alten Schulden beglichen worden?(Toſender Bei⸗ fall.) Weiter: Haben wir bis jetzt geraden Wegs auf unſer Ziel zugehalten?(Erneuter ſtürmiſcher Beifall und Zurufe: Ja!) Wohlan, ich ſage euch und verſpreche euch, daß wir morgen und immer ſo vorgehen werden!“ Nicht endenwollende Ovationen ſchloſſen ſich an dieſe feierliche Erklärung des italieniſchen Rezie⸗ rungschefs. die Rede Muſſolinis Zeuge der Uebertragung der Rede des italieniſchen Stabschefs anläßlich der Schrußparade der gro⸗ ßen italieniſchen Manöver. Inmitten der begei⸗ ſterten Menſchenmenge auf dem Marcusplatz er lebte Dr. Goebbels die geballte Kraft der im Faſchis mus geeinigten italieniſchen Nation. Dieſe echt faſchiſtiſche Kundgebung war für die deutſchen Beſucher ein ungemein eindrucksvolles Erlebnis. Die Kundgebung war an dieſer hiſto⸗ riſchen Stätte eine wunderbare Syntheſe aus über⸗ lieferter Tradition und der aktiven jugendlichen faſchiſtiſchen Kraft. Dr. Goebbels, der ſich mitten unter der italie⸗ niſchen Volksmenge befand, wurde überall ſofort erkannt und die Venezianer bereiteten ihm nach Beendigung der Rede des Duce ſpontane Kundgebungen. Am Abend war Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels mit ſeiner Frau Gaſt des Ehren⸗ präſidenten der Biennale, Graf Volpi, in ſeinem Palaſt am Canale grande. Dem Beſuch des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels widmet im übrigen die römiſche Sonntagspreſſe ſehr ausführlich gehaltene Be⸗ richte, in denen nicht nur das lebhafte Intereſſe des Miniſters für die internationale Kunſtausſtel⸗ lung geſchildert, ſondern auch die herzliche Auf⸗ nahme bezeichnet wird, die Dr. Goebbels überall bei ſeinem Erſcheinen erfährt. glreeruwitz über die kommuniſtiſche Vellgefahr Wien, 30. Aug. In einem Leitartikel der] manchen Stellen gänzlich irregeleite t der Dr. chriſtlich⸗ſozialen„Reichspoſt“ empfiehlt ehemalige öſterreichiſche Bundeskanzler N Steeruwitz angeſichts der kommuniſtiſchen Welt⸗ gefahr eine Verſtärkung der öſterreichiſchen Hee⸗ resrüſtungen. Er weiſt dabei u. a. darauf hin, daß die Weltöffentlichkeit die bolſchewiſtiſche Gefahr vielfach unterſchätze und ſchreibt:„Wenn z. B. ein vornehmes Londoner Blatt die gewaltige ſowjetruſſiſche Aufrüſtung mit der Angſt vor der deutſchen Gefahr zu be⸗ ſchönigen verſucht, ſo müſſen wir uns doch ſagen, daß die Oeffentlichkeit Europaf von wird. Immer wieder verfallen Männer, die Staaten oder die öffentliche Meinung zu leiten berufen ſind, der Täuſchung, daß zwiſchen der offiziellen ruſſiſchen Politit und dem ruſ⸗ ſiſchen Kommunismus Unterſchiede in den Ten⸗ denzen und Zielen beſtehen.“ Steeruwitz kommt zu dem Schluß, Oeſter⸗ reich hat den Weg des Aufbaues ſeiner Wehr⸗ macht beſchritten, aber die Größe der Gefahr iſt ſo außerordentlich, daß eine Verſtärkung die⸗ ſer Bemühungen unausbleiblich iſt. Das neue Kabinelk Takareſcu in Rumänien Bukareſt, 29. Aug. Es ſteht nunmehr feſt, daß Tituleſcu dem neuen Kabinett Tatareſcu nicht mehr angehören wird. Ueber die Gründe dafür wird offiziell nichts mitgeteilt. Dennoch ſcheint es ſich zu beſtätigen, daß zwiſchen Tituleſcu und Tatareſeu Mei⸗ nungsverſchieden heiten über die neuen Rüſtungsverträge Rumäniens entſtanden ſind. Tituleſcu ſoll ſich geweigert haben, ſich in Paris für die Beſchleunigung des Abſchluſ⸗ ſes der neuen Verträge einzuſetzen. Miniſterpräſident Tatareſcu hat kurz nach dem Verlaſſen des Schloſſes Peleſch, wo er mit den Mitgliedern ſeines neuen Kabinetts dem König den Treueid geleiſtet hat, die Vertreter der Preſſe empfangen und vor ihnen eine Er⸗ klärung über die Politik der neuen Regierung abgegeben. Dabei führte er u. a. aus, daß ſein Kabinett in der neuen Zuſamenſetzung die ⸗ ſelbe Innen⸗ und Außenpolitik verfolgen werde wie in den ver⸗ gangenen Jahren, in denen er bereits die Führung der Regierung innehatte. Die grö⸗ ßere Geſchloſſenheit des neuen Kabinetts werde ein Höchſtmaß von Einheitlichkeit bei allen Re⸗ gierungshandlungen ſicherſtellen. In erſter Li⸗ nie werde die Ordnung im Innern auf⸗ rechterhalten werden. Der Miniſterprä⸗ ſident fügte hinzu, daß es einer der erſten Schritte der Regierung ſein werde, die Politik aus den Univerſitäten zu verbannen. Auf die Außenpolitik übergehend, drückte Tatareſcu zunächſt dem ſcheidenden Außenminiſter Tituleſcu den Dank für die gro- ßen Dienſte aus, die er dem Lande geleiſtet habe. Rumäniens Außenpolitik, die unverän⸗ dert weitergeführt werden würde, ſei keine Po⸗ litik rein perſönlichen Charakters und ſei auch keine Opportunitätspolitik. Sie ſei keineswegs die Politik eines einzelnen Menſchen, noch die Politik einer Partei, ſondern die Politik der ganzen Nation, die ſtändigen Aufgaben der rumäniſchen Außenpolitik ſeien die Sicherung der Grenzen und die Aufrechterhaltung immer enger werdender Beziehungen zu den Ver⸗ bündeten, zur Kleinen Entente, zur Balkanentente, zu Polen, Eng⸗ land und vor allem zu Frankreich, mit dem Rumänien durch unlösliche Bande verbun⸗ den ſei. Freundſchaftliche Beziehungen zu allen Staaten, zur Sowjetunion und zu allen Nachbarn ſei das ſtändige Ziel. Zum Schluß erklärte der Miniſterpräſident, daß die Regierung mit größter Energie die Ver⸗ ſtärkung der Wehrmacht fördern werde und kündigte an, daß ſich der Miniſterrat in ſeiner erſten Sitzung ſofort mit der Frage neuer Kre⸗ dite in Höhe von 5 Milliarden Lei für Heeres⸗ zwecke beſchäftigen müſſe. * Der frühere rumäniſche Außenminiſter Ti⸗ tuleſcu, der ſich auf einer Kraftwagenfahrt durch Südfrankreich befindet, hat Preſſevertre⸗ tern in Nizza gegenüber erklärt, daß er von der Umbildung des rumäniſchen Kabinetts, das alle Miniſter außer ihm ſelbſt zu einer neuen Regierung vereinigt habe, erſt nach vol lendeter Tatſache erfahren habe. Die neue Regierung brauche ſeine Dienſte nicht mehr. Das ſei ihr Recht, ſo meinte Tituleſcu weiter, trotzdem hätte er es aber vorgezogen, vorher über die Abſicht unterrichtet zu werden, daß man ſich ſeiner Perſon zu entledigen wün⸗ ſche, ſein Urteil und ſeine politiſchen Maßnah⸗ men behalte er ſich vor. Die Beſchießung der Stadt Irun angekündigt Die Räumung der Stadt von Frauen und Kindern Front vor Irun, 31. Aug. In den ſpäten Abendſtunden des Sonntags hat die Führung der nationaliſtiſchen Truppen im Abſchnitt von Irun durch Flugzeuge einen Aufruf abwerfen laſſen, in dem mitgeteilt wird, daß die Stadt Irun, falls ſie ſich nicht bis Mitternacht ergebe, am Mon⸗ tag um 5 Uhr von 22 Geſchützen der Landartillerie, der Schiffsartillerie und von Flugzeugen aus bombardiert werden würde. Gleichzeitig hat das nationaliſtiſche Oberkommando den Bürgermeiſter von Hen ⸗ daye gebeten, dem Bürgermeiſter von Jrun zu empfehlen, die Stadt von Frauen und Kin⸗ dern räumen zu laſſen. Tatſächlich hat am Sonntag um 22 Uhr die Räumung Iruns begonnen, die um 2 Uhr morgens noch anhält. Das ſich im Schein des Vollmonds an der Internationalen Brücke abrollende Bild iſt denkbar traurig. Frauen und Kinder kommen in endloſen Zügen von Greiſen und Knaben begleitet. Die waffenfähigen Män⸗ ner bleiben in Irun, zum äußerſten g Wider⸗ ſtand gegen die Nationaliſten entſchloſſen. Frauen ſchleppen Matratzen und Decken für ihre Kinder, die, mitten aus dem Schlaf ge⸗ riſſen, größtenteils in ihren Nachthemdchen gegen die Kühle der Nacht notdürftig mit Decken geſchützt, ſich weinend an die Röcke ihrer Mütter klammern. Franzöſiſche Gendarmen leiten die Flüchtlinge zum Bahnhof von Hen⸗ daye, wo ſie in einen Güterſchuppen gebracht werden, der notdürftig in aller Eile zu einem Maſſenquartier hergerichtet worden iſt. Die Behörden und die Bevölkerung von Hendaye nehmen ſich in herzlichſter Weiſe der Flüchtlinge an. Bereits in der Nacht wurde bei den Landwirten in der Umgebung von Hendaye Milch für die Kinder beſtellt. Bis 1 Uhr morgens haben etwa 1000 Frauen, Kin⸗ der und Greiſe die Grenze überſchrit⸗ ten, weitere 1000 bis 1500 werden bis zum Morgengrauen noch erwartet. Charakteriſtiſch für die auf dieſer Seite der Grenze herrſchende Stimmung in einem großen Teil der Bevölke⸗ rung iſt die Haltung der franzöſiſchen Volks⸗ frontleute, die in lauten Proteſtkundgebungen gegen die„faſchiſtiſchen Mörder“ ihrer Sym⸗ pathie für die ſpaniſchen Marxiſten ungehemmt und unzweideutig Ausdruck geben. Ohne von der Polizei im geringſten geſtört zu werden. konnten dieſe Leute in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs vor den dortigen Hotels haltende ſpaniſche Kraftwagen, die zufällig die Zulaſ⸗ ſungsnummer von Navarra trugen, anpöbeln und beläſtigen. Die Erregung in den antimarxiſtiſchen Schichten der franzöſiſchen Bevölkerung über dieſes Verhalten iſt außerordentlich groß. Beſonders füllt hier auf, daß unter den aus⸗ gewanderten Frauen, Kindern und Greiſen ſich auch nicht ein Angehöriger der ſpaniſchen nicht⸗ marxiſtiſchen Bevölkerung von Irun befindet. Es ſcheint, daß die roten Machthaber alle Nichtmarxiſten zurückbehalten ha⸗ ben, um ihren Beſtand an Geiſeln, der ſchon ſeit vielen Wochen in den Kellern des Forts von Guadalupe ſchmachtet, um ein Bedeutendes zu erhöhen. Nach glaubwürdigen Berichten wollen die Marxiſten ſämtliche Geiſeln— ihre Zahl hat inzwiſchen viele Hunderte erreicht— rückſichts⸗ los ermorden, falls die nationalen Truppen Irun beſchießen. S— — —— . —— Moskau im Angriff Ueber den gewiß intereſſanten und erregen⸗ den Einzelheiten der Vorgänge des ſpaniſchen Bürgerkrieges vergißt die Weltöffentlichkeit nur allzu häufig, ſich ein Geſamtbild der gegenwär⸗ tigen Lage zu machen. Gerade zur rechten Zeit, um die Welt noch aufzuklären, kommt aus Moskau die Nachricht, daß Stalin den ſattſam bekannten kommuniſtiſchen Agitator Dimi⸗ troff, der uns ja aus der„Reichstagsbrand⸗ affäre in„beſter Erinnerung“ iſt, zum Vor⸗ ſitzenden der kommuniſtiſchen Internationale ernannt hat. Wir brauchen an dieſer Stelle nicht nochmals zu betonen, daß ſich hier wieder einmal der enge Zuſammenhang zwiſchen der Sowjetregierung und der kommuniſtiſchen In⸗ ternationale zeigt. Alle führenden Männer der Komintern werden von dem Herrſcher der Sow⸗ jetunion ernannt und erhoben. Wenn aber ein⸗ mal in Moskau von irgend einer„befreunde-⸗ ten“ Regierung eine Beſchwerde über die un⸗ verſchämten Machenſchaften dr Komintern auf⸗ taucht, dann waſchen dieſe Herren ihre Hände in Unſchuld und erklären ſcheinheilig, ſie hätten mit der Komintern nicht das geringſte zu tun, dieſe Organiſation ſei von der Moskauer Re⸗ gierungsgewalt völlig unabhängig. Ueberdies hat der rote Zar im Kreml noch einen weiteren Schritt getan, um die weltrevo⸗ lutionäre Sache in ſeinem Sinne zu fördern. Er hat eines ſeiner beſten Pferde aus dem Stall gezogen, indem er den bisherigen Untergeneral- ſekretär des Völkerbundes Marcel Roſen⸗ berg zum ſowjetruſſiſchen Botſchafter in Ma⸗ drid ernannt hat. Dieſe neue Stellenbeſetzung hat natürlich ihren greifbaren politiſchen Sinn. Roſenberg gilt als beſonders tatkräftiger Vor⸗ kämpfer des weltrevolutionären Gedankens, und wenn Stalin in dieſer Stunde einen ſeiner beſten Agenten nach Madrid ſchickt, dann beweiſt er damit, daß Sowjetrußland trotz aller Nicht⸗ einmiſchungspakte und ähnlicher ſchöner diplo⸗ matiſcher Dinge ſein Ziel der Revolutionierung Spaniens im bolſchewiſtiſchen Sinne unent⸗ wegt weiter verfolgt. Es iſt übrigens intereſ⸗ ſant, daß dieſer Agitator der Komintern bisher ganz ehrpuſſelig eine Verwaltungsſtelle im Völ⸗ kerbund einnehmen konnte. Vielleicht geben ſich die übrigen Völkerbundmächte einmal Rechen⸗ ſchaft darüber, welches Kuckucksei ſie ſich durch die Aufnahme Sowjetrußlands in die Genfer Liga der Nationen in das Neſt haben legen laſſen. Es kann kein Zweifel darüber herrſchen, daß die Sowjetunion ſich in jeder Beziehung auf den außenpolitiſchen Großkampf vorbereitet. Nachdem die Wühlagitation der Komintern einige Jahre hindurch weniger in die Erſcheinung getreten iſt, zeigt ſich nunmehr mit voller Deutlichkeit, auf welches Ziel die Moskauer Herrſchaften zuſteuern. Schon vor Monaten iſt Spanien mit zyniſcher Offenheit als die nächſte Etappe der Weltrevolution be⸗ zeichnet worden. Die kommuniſtiſchen Parteien in allen Ländern, die als Moskauer Filialen den Weiſungen der Komintern unbedingt zu gehorchen haben, ſind durchweg verpflichtet wor⸗ den, ihre Agitation nach außen hin zu mäßigen und ſich mit den übrigen Linksgruppen dieſer Länder auf gemeinſame Regierungsbildungen einzulaſſen. Dies geſchieht in der Hoffnung, alsdann die Staatsautorität ſoweit auflockern zu können, daß ein genügender Spielraum für die„direkten Aktionen der bolſchewiſtiſchen Umſtürzler geſchaffen wird. In Spanien iſt dieſes Spiel zunächſt ge⸗ lungen, und es bedurfte des ganzen Einſatzes der aktiviſtiſchen nationalen Kräfte, um zu⸗ nächſt einmal zu verhindern, daß der Kommu- nismus ſich widerſtandslos ausbreitete. Denn niemand erwartet, daß die übrigen Volksfront⸗ ler dieſen Verbrecherorganiſationen nachhaltigen Widerſtand leiſten können. Nach Spanien ſol⸗ len Frankreich und Belgien, vielleicht auch die Tſchechoſlowakei an die Reihe kommen. Das Plänchen iſt fein ausgeklügelt. Aber die Mos⸗ kauer Revolutionstheoretiker haben nicht damit gerechnet, daß in allen dieſen Ländern aktivi⸗ ſtiſche nationale Gegenkräfte vorhanden ſind, daß ſich beiſpielsweiſe die ſpaniſchen Soldaten und Bürger nicht ſo widerſtandslos hinſchlach⸗ ten laſſen, wie es die Bolſchewiſten mit dem CCC ĩðVu der neue deulſche Geſandle für Aegyplen Der Führer und Reichskanzler hat den Ge⸗ neralkonſul i. e. R. Freiherrn v. O w⸗ Wachendorf zum Geſandten in Kairo er⸗ Die Kämpfe Liſſabon, 30. Aug. Nach einer Meldung des Sonderberichterſtatters des„Diario des Noticias“ wurde das Innenminiſterium in Madrid am Samstag von Flugzeugen der Nationaliſten bombardiert. unf Bomben ütten dabei ihr Ziel erreicht und großen chaden angerichtet. Vom Nadioſender Madrid wird die Tatſache der Bombardierung zugege⸗ ben, aber mitgeteilt, daß nur zwei Perſonen — dem Bombardement ums Leben gekommen en. Am Sonntagvormittag iſt es den Nationa⸗ liſten gelungen, an einer Stelle der Front vor San Sebaſtian den hartnäckigen Wider⸗ ſtand der Roten zu brechen und nach mehrſtün⸗ digem Geſecht, unterſtützt von Artillerie und Bombenflugzeugen, die Anhöhe ven Urza ein⸗ unehmen. Dieſer Höhenzug liegt dem roten Fg gegenüber, der nunmehr im Feuer⸗ re der weißen Artillerie liegt und damit „für die Roten unbrauchbar geworden iſt. „Vor Jr un lebte am Sonntag die Artillerie⸗ tätigkeit wieder auf, gegenüber von Biriatou konnte die 1 einer neuen Ar⸗ B der Nationaliſten feſtgeſtellt werden. Bombenduell vor Irun Unſer Korreſpondent beobachtete aus den Schützengräben der Nationaliſten an der Bi⸗ daſſoa⸗Front ein Bombenduell„weißer“ und „roter“ Flugzeuge über den nur etwa 400 Me⸗ ker voneinander entfernt 7 5 Siampſen der Gegner in dieſen mörderiſchen Kämpfen um den Beſitz von Irun. uerſt erſchienen drei weiße Bomber über den Vorpoſtenſtellungen der Roten bei Fort San Marcal und warfen etwa 1 Stunde lang Bomben über den gegneriſchen Maſchinen⸗ ewehrneſtern und dem Fort ab. Trotz heftigen Peſchuſſes ſtellten die angreifenden nationaliſti⸗ ſchen Flugzeuge das Bombardement nicht ein und drehten, 5 7 Treffer erhalten zu haben, wieder nach Silden ab und flogen dicht über meinen Kopf hinweg hinter die zweite Stel⸗ lungslinie der Belagerungstruppen zurück. Kurz danach erſchienen rote Flugzeuge, um Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Eine Flie⸗ gerbombe ſchlug etwa 20 Meter von mir ent⸗ ernt ein. Durch einen Bombenſplitter wurde ein junger Carliſt ſchwer verletzt; er wurde ſofort auf einer Tragbahre nach hinten ge⸗ ſchafft. Eine Anzahl roter Maſchinen warf über den nationaliſtiſchen Schützengräben Dutzende von 50⸗Kilo⸗Bomben ab, augenſchein⸗ lich ohne viel Schaden anzurichten. Während die Kamyftätigkeit auf der Gegenfront vor Irun den ganzen Tag faſt vollſtändig ruhte und beide Parteien die Ruhepauſe zur Befeſti⸗ ung ihrer Poſitionen benutzten, lebte gegen Abend der Artilleriekampf wieder auf. Einſatz von Elitetruppen Den Nationaliſten, die von Major Galbis y Muichi befehligt werden, gelang es heute rüh, mit Einſatz von Eliteabteilungen der Fremdenlegion ſich bald bis auf die Kuppe eines Irun vorgelagerten Hügels vorzukämp⸗ fen; ſie liegen nun nach einem Geländegewinn von 400 Metern etwa 3½ Kilometer vor den Stacheldrahtverhauen der Volksfronttruppen. Die Stellungslinie der Angreifer iſt jedoch an vielen Punkten weit nach Norden verſchoben, ſo daß ſich die Gegner manchmal nur 400 Meter voneinander entfernt gegenüber liegen. Unſer Korreſpondent konnte heute die Vor⸗ poſten der nationaliſtiſchen Truppen in Beglei⸗ tung eines Generalſtabsoffiziers beſichtigen. „Wir ſtanden nur ein paar hundert Meter vom Üfer des Bidaſſoa entfernt, der die natürliche Grenze zwiſchen Spanien und Nordweſt⸗Frank⸗ reich bildet. Von Zeit zu Zeit hörte man krachend Handgranaten krepieren. Gegenüber auf den Höhen vor Irun. dicht an der Grenze, ſah ich eine Gruppe von Volksfrontleuten. die Wien, 28. Aug. Am Samstag wird im Bundesgeſetzblatt ein Geſetz über die vater⸗ ländiſche Erziehung der Jugend außerhalb der Schulen erſcheinen und damit in Kraft treten. Unterrichtsminiſter Dr. Pernter ſprach heute über Inhalt und Zweck dieſes Geſetzes. Die beiden großen Jugendverbände, die Oſt⸗ märkiſchen Sturmſcharen und der Heimatſchutz, werden beſtehen bleiben, aber einem Dachver⸗ band„Oeſterreichiſches Jungvolk“ untergeord— net. Um auch die in den Bewegungen nicht organiſierten Jugendlichen zu erfaſſen, wurde die wichtige Geſetzesbeſtimmung erlaſſen, daß alle öſterreichiſchen Jugendlichen zu Veranſtal⸗ tungen und Uebungen des öſterreichiſchen Jungvolkes herangezogen werden können. entnervten und müden ruſſiſchen Bürgertum fertig bekommen haben. Es iſt übrigens eine eigenartige Fügung des Schickſals, daß jeßt ein großer nationaler Widerſtand gegen die bolſchewiſtiſche internationale Lehre und Praxis gerade in Spanien aufflammt, in dem Lande, das vor mehr als 100 Jahren ein erſtes Signal des nationalen Widerſtandes im Kampfe gegen den korſiſchen Unterdrücker gegeben hat. Die Aktivität Sowjetrußlands aber beſchränkt ſich nicht allein auf die Förderung des propa⸗ gandiſtiſchen Exportes der Komintern und auf die politiſche und moraliſche Verſeuchung an⸗ derer Völker. Die Rote Armee wird ſtän⸗ dig verſtärkt zu dem Zweck, eines Tages, ge⸗ rade dann, wenn es die Sowjetmachthaber für richtig erachten, aktiv zur Unterſtützung der umſtürzleriſchen Propaganda der Komintern einzugreifen. Dieſe Zielſetzung iſt der Roten Armee ganz offen gegeben worden. Ihre maß⸗ nannt 5 (Graphiſche Werkſtätten, K.) gebenden Führer haben immer wieder betont, neues öſlerreichiſches Jugendgeſetz .——-—..—— in Spanien jedesmal, wenn eine Granate kam, in Deckung gingen und ſofort nach dem Einſchlag wieder aufgerichtet daſtanden. 1 Während des Artilleriefeuers. das bis ſpüt die Nacht dauerte, wurde ich durch die Schützen gräben und Anterſtände geführt. Man hätte meinen können, in einer Frontſtellung der Welt⸗ 1 zu ſein; alles war mit Strohbündeln und Getreidegarben gegen Fliegerſicht geſchützt. Die* Pe asmasken, da kurz zuvor zwei Granaten der Roten in unmittelbarer Nähe des Poſtens eingeſchlagen waren. Ich ſah, wie zwei Fremdenlegionäre einen Ueberfall auf einen vorgeſchobenen Maſchinengewehrpoſten der Roten unternahmen. Den beiden tollkühnen 1 8 gelang es, die Beſatzung von ſieben Milizſoldaten bis auf einen Mann niederzu⸗ machen. Der ſiebte Verteidiger verwundete dann einen der Fremdenlegionäre, wurde aber von dem zweiten unſchädlich gemacht. Das Maſchi⸗ nengewehr wurde zerſtört. Ich bemerkte, daß die nationaliſtiſchen Truppen äußerſt gut or⸗ ganiſiert ſind und ſehr geſchickt geführt werden. Die Truppen ſind glänzend ausgerüſtet und ihre Stimmung iſt ausgezeichnet.“ Gammlungen für die Nationaliſten Wie aus Burgos gemeldet wird, ſoll das Offiziersſchulſchiff der ſpaniſchen Kriegsmarine „Galata“ mit allen Kadetten und der ganzen Mannſchaft zu den Nationaliſten übergegangen ſein. Das Schiff ſei in den Hafen von Ferrol eingelaufen. Das Kriegsgericht von Sevilla hat 67 Rädels⸗ führer der marxiſtiſchen Bergleute von Rio Tinto zum Tode verurteilt. Sämtliche Städte Nordſpaniens haben eine öffentliche Sammlung eingeleitet, um den nationaliſtiſchen Truppen Flugzeuge zur Verfügung zu ſtellen. Valladolid, Saragoſſa und Valencia hätten dieſen Plan ge⸗ faßt. und die übrigen Städte ſeien gefolgt. Jedes dieſer Flugzeuge werde den Namen der ſtiftenden Stadt tragen. 0 Iſt das Neutralität? Der„Jour“ berichtet aus Hendaye, daß am Samstag ein Güterwagen der franzöſiſchen Compagnie P. L. M. von Toulouſe kommend im Bahnhof eingetroffen ſei. Gleich nach der Ankunft des Wagens ſeien ſechs ſpaniſche Milizſoldaten mit einer Lokomo⸗ tive und einem ſpaniſchen Poſtwagen nach Hen⸗ daye gekommen und hätten den franzöſiſchen Güterwagen umgeladen. Etwa eine Stunde ſpäter ſeien die ſpaniſchen Marxiſten mit ihrem uge und der Ladung wieder über die Frenze zurückgekehrt. Der Poſtwagen ſei bis zur Decke mit Munitionskiſten und 20 Maſchinengewehren beladen geweſen.(1) Außerdem ſeien 40 fran⸗ zöſiſche Kommuniſten in Hendaye eingetroſſen und hätten im Verlguſe der Nacht die Grenze überſchritten. Im rigen gingen jede Nacht Kommuniſten über die Grenze. Der größte Teil von ihnen werde auf dem Bahnhof Hendage bewaffnet. Gleich nach ihrer Ankunft in Ir würden ſie meiſt ſofort an die Front geſchickt. Die„Action Francaiſe“ berichtet un⸗ ter der Ueberſchrift„Iſt das Neutralität?“. daß vor einigen Tagen beim letzten Goldtransport von Madrid zwei ſpaniſche Regierungsbeamte in Paris eingetroffen ſeien, die von ihrem Pa⸗ riſer Hotel aus täglich mit Hendaye Fern⸗ geſpräche geführt h' ten. Am reitagabend ſei eines dieſer Geſpräche durch Zufall abgehört worden. Aus Hendaye habe eine Stimme ge⸗ fragt, ob die erwarteten Sendungen abgegangen ſeien. Einer der beiden Madrider Abgeſandten habe darauf geantwortet, der geſamte Auftrag ſei am Freitag mit dem Beſtimmungsort Hreſt abgeſandt worden. Von Breſt aus. meint das Blatt, werde alſo demnächſt ein Schiff mit Waffen und Munition für die ſpaniſche Volks⸗ front auslaufen. 5 Es entſteht damit alſo ein totalitärer Zwangsverband. Eine Ausnahme wird nur mit den im Konkordat genannten katholiſchen Jugendorganiſationen gemacht. Alle dieſe Vereinigungen, die vornehmlich religiöſen Zwecken dienen, einen Teil der katholiſchen Aktion bilden und als ſolche laut Konkordat der Diözeſan⸗Gewalt unterſtehen, werden nicht dem Unterrichtsminiſterium untergeord⸗ net und auch keiner Genehmigung durch dieſes Miniſterium bedürfen. Die Heranziehung der Jugendlichen, die ſolchen Vereinigungen an⸗ gehören, zu Veranſtaltungen und Uebungen des Oeſterreichiſchen Jungvolks wird nur mit Billigung des Biſchofs der betreffenden Dib⸗ zeſe geſchehen dürfen. daß Sowjetrußland eines Tages ſehr ſchnell in einen europäiſchen Konflikt hineingezogen wer⸗ den könnte, wenn es nämlich daran gehe, die revolutionäre Erhebung und Bolſchewiſierung eines anderen Landes zu unterſtützen oder gar zu provozieren. Zyniſcher und deutlicher kann man den Angriffszweck der Roten Armee nicht kennzeichnen. Man ſollte meinen, daß alle Staaten, die nicht die Abſicht haben, dem Bolſchewismus zu verfallen, durch dieſe Machenſchaften tief beein⸗ druckt würden und ihre Abwehrmaßnahmen vorbehalten. Davon iſt aber leider vorläufig noch nicht recht die Rede. Es gibt immer noch Mächte, die aus einer veralteten außenpoliti⸗ ſchen Auffaſſung heraus militäriſche Bündniſſe mit dieſer weltrevolutionären Macht abſchlie⸗ ßen. Alle dieſe Tatſachen aber zwingen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, auf der Hut zu ſein und im Intereſſe ſeiner Sicherheit vor „Graf Jeppelin“ über der Leipziger Meſſe Friedrichshafen, 30. Auguſt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Sonnkag nach⸗ mittag programmäßig um 14 Uhr bei klar; ſtem Sommerwetter auf dem Werftgelände des Luftſchiffbaues zu der Fahrt nach Leipzig zur Eröffnung der Leipziger Herbſtmeſſe geſtarket. Das Luftſchiff führk Poſt und 33 Fahrgäſte mit. Die Führung des Luftſchiffes hat Ka- pikän Wittemann. Kurz vor dem Stark in Friedrichshafen wurde ein rieſiger Blumenſtrauß an Bord des Luftſchiffes gebracht, der in Stuttgart an⸗ läßlich der Tagung des Auslandsdeutſchtums im Auftrage der Zeppelin⸗Reederei abgeworfen wurde. Am Tag der Eröffnung der Herbſtmeſſe beſuchte das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ die Meſſeſtadt Leipzig. Nach glatter Landung um 19 Uhr verließen die Fahrgäſte den Luft- rieſen. Nach eineinhalbſtündigem Aufenthalt verließ der Luftrieſe nach einem Wechſel der Fahrgäſte um 20.20 Uhr die Meſſeſtadt in Richkung Berlin, wo er gegen 22.45 Uhr ein kraf. Das Schiff zog in gerader Richtung über die Innenſtadt hinweg und verſchwand dann in Richtung Hamburg. Schach- Olympiade münchen 1936 vor dem Abſchluß München, 30. Aug. Das Schach⸗Olympia München 1936 geht dem Ende entgegen. Zwei Wochen lang ſaßen ſich die Spieler aus 21 Na⸗ tionen in friedlichem Wettſtreit gegenüber. Nun, da nur noch zwei Runden zu ſpielen ſind, läßt ſich trotz der ungeheuren Zahl von Hängepartien(insgeſamt etwa 150), eine Mut⸗ maßung über den vorausſichtlichen Ausgang des Rieſenwettkampfes anſtellen. Polen liegt zwar immer noch knapp in Führung, doch ha⸗ ben ſich in den letzten Runden die Ungarn mächtig in den Vordergrund geſchoben. Da die ungariſche Mannſchaft noch 17 Hängepartien zu erledigen hat und in den letz⸗ ten zwei Runden am Montag und Dienstag in Bulgarien und Norwegen ſchwächere Geg⸗ ner hat als ſeine Hauptkonkurrenten Deutſch⸗ land und Polen, iſt anzunehmen, daß die un⸗ gariſche Mannſchaft unter der Führung des Altmeiſters Maroczy die Goldene Medaille ho⸗ len wird. Um den zweiten und dritten Platz wird noch ein ſcharfer Kampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen entbrennen. Nach der Sonntagvormittag ausgetragenen 19. Runde zeigt ſich in der Geſamtwertung fol⸗ gender Stand: 1. Polen 8975(15 Hängepartien) 2. Ungarn 89(17) 3. Deutſchland 887(11) 4. Jugoſlawien 84(19) 5. Tſchechoſlowakei 83(16) 6. Oeſterreich 8075(17) 7. Lettland 79(15) 8. Dänemark 76½(17) 9. Eſtland 74%(10) 10. Schweden 72(14) 11. Finnland 62(9) 12. Litauen 61(18) 13. Holland 58(12) 14. Rumänien 577(19) 15. Norwegen 5177(2) 16. Braſilien 49(18) 17. Italien 477(16) 18. Schweiz 47(13) 19. Island 47(17) 20. Frankreich 34,(13) 21. Bulgarien 337(8). FP Meuterei in der Jowjekarmee Paris beſtätigt Bauernaufſtände in der Ukraine. Paris, 30. Aug. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Moskau haben Truppen der Roten Armee in Rjaſan(250 km von Moskau ent⸗ fernt) den Gehorſam verweigert. Die Meuterei ſoll jedoch ſchnell unterdrückt wor⸗ den ſein. Ferner heißt es in der Meldung, daß in verſchiedenen Teilen der Ukraine Bauern⸗ aufſtände ſtattgefunden hätten. Die Trup⸗ pen hätten äußerſt ſcharfe Befehle zur Unter⸗ drückung dieſer Aufſtände erhalten. In einer anderen Meldung aus Moskau wird berichtet, daß die Reinigungsaktion weiter anhalte. Obwohl die Verhaftung des Londoner Handelsvertreters Ozerſki dementiert wor⸗ den ſei, herrſche über deſſen Schickſal größte Ungewißheit. Weiterhin würden dauernd vor⸗ beugende Verhaftungen in den unteren Beam⸗ ten⸗ und Kommiſſariatsſtellen vorgenommen. Lloyd George will Denlſchland beſuchen 58 London, 29. Auguſt. Wie„Evening News“ meldet, beabſichtigt Lloyd George, demnächſt in Begleitung ſeiner Tochker Ma⸗ bel eine Reiſe nach Deutſchland zu unter- nehmen. Er will dabei vor allem die deuk⸗ keinem Opfer zurückzuſcheuen. ſchen Siedlungsſtätten kennen lernen. * keiten neht fir d nung enpf let Gaue; Vehrt Gaule Nach zunäch ein vo den N gen fle 9 Gartt heſſe und und Main, tend e intenſt Die g mainiſ ſchloſſen lige Nit in bee keine D Ewu müßte f ſces ih bangt 1 114 2 2 er Rhein- diniſche Dinzerlag in Mainz 9 J N05 4 4 2 2 2* 60 22 2 f 4 0„Bir haben die Pflicht, den Winzer zu verlrelen.“ Bedeulſame Ausführungen des Gauleilers 1 1 1 ande Mainz, 29. Auguſt. Mainz ſteht wieder Weltruhm des deutſchen Weines mit begrün⸗ im Weinbau und in der Weinwirtſchaft auszu⸗ 9 a0 einmal im Schmuck einer gaſtfrohen Feſtſtadt.] det haben. übende Tätigkeit einen Ertrag abgeben müſſe, der Hier wo ſeit 5 Jahren der Mainzer Wein⸗ Nach dem Gauleiter ergriff der Vertreter des] von dem ſich die darin tätigen Menſchen auch iet markt ungeahnte Erfolge zeitigen konnte, ſteht Landesbauernführers ernähren könnten. Zur Frage des Abſatzes — 75 5 eee 1 der Landesobmann Seipel W A 9555 den 5 9 en geſamten rhein⸗m iniſchen einbau zu 11 i— a 1 alſo en zinzer ie au ereinigung a ee i N75 7 das Wort. Er gab im weſentlichen einenUeber⸗- g l tt 4e. 1, 3 geführt hat. Mit einer Rebenfläche Main⸗Gebiet. Das rhein- mainiſche Wirt- genannte Richtpreiſe feſtgeſe 7 1 en von 18000 ha(1000 ha Jungfelder mit einbe⸗ ſchaftsgebiet bilde den Mittelpunkt, alſo ge- Preisentwicklung bei der Abnahme des Wei⸗ 40 griffen) ſtellt das rhein⸗mainiſche Weinbauge⸗ wiſſer nabe das Herz des deutſchen Wein⸗] b nes herbeizuführen, die im Rahmen des Er⸗ . Zn deute den geößten Weingau baues. Der Anh än wies darauf hin,] zeugerpreiſes bleibe. * 2 4 10 3 5* 5 5 daß die Fläche von nahezu 18000 ha unſeres Der Rhein⸗Mainiſche Winzertag 1936 war orſen genden Qualität den Weg in das übrige Weinbaugebietes beinahe ein Viertel der ge⸗ damit eröffnet, und bald nach der Hauptta⸗ Deutſchland und die Welt nehmen, um 1005 ſamten Weinbaufläche Deutſchlands darſtellt.] gung ſetzte in der Stadthalle, auf dem Frei⸗ NWſ e. dem Willen des Gauleiters den Begriff] Oler ſei gleichzeitig auch die bedeutendste Wein⸗ platzgelände und in den Straßen des Goldenen i 10„Rhein⸗Main“, der bereits als Wirtſchaftskör⸗[ verteilungsinduſtrie vertreten. Mainz ein frohes Leben und Treiben ein, wo⸗ Unt rtf bools-Flollille 41 ber weit über Deutſchland hinaus guten klang] Marſchmuſtt leitete hierauf zu anmutigen bei der Probierluſt keine Grenzen geſetzt wa⸗ nierſee 5 ö 1 hat, auch auf den Wein auszudehnen. Dieſe 4.* ren. Es fehlte nicht an rheiniſcher Stimmung,„Jaltzwedel N neue Gemein im Weinbau unſeres Gaues, uſchließen e i iſtori inzer halt 5 N 7** 3 3 5 0 3 Hauptvereinigung der deutſchen Weinbauwirt⸗ die auch auf dem althiſtoriſchen N ö Oberleutnant zur See Saltzwedel, deſſen Na⸗ bet 925 5 1 Rr ſchaft„Brand“ herrſchte, wo vor dem maleriſchen][ men die demnächſt zu bildende 2. Unterſee⸗ bu 4 bindet, ſteht auch an der Spitze aller Feſtlich⸗ Karl Schmitt⸗Berlin Hintergrund eines Fachwerkhauſes ae eee e e— ee ein. keiten, die dem Rhein⸗Mainiſchen Winzertag die wirtſchaftliche Seite des deutſchen Wein⸗[ Bauernkomödie„Wenn der Hahn kräht als 3 Se e e e 2 Dezember 1017 ung mehr denn je das Gepräge eines Ehrentages baues, wobei er beſonders hervorhob, daß die J Freilichtaufführung in Szene ging.— Nene ga et e für den Winzer geben. Aufbau und Durchfüh⸗ e. l bund rung folgen dieſem Ziele, dem bereits die mannstod, nachdem er gegneriſche Schiffe mit N a 7 Wein 3 ſt einem Raumgehalt von 179,000 Tonnen ver⸗ 9 a E ug ſenkt hatte. A g 1 Haupklagung 5 er go E 3(Scherl Bilderdienſt,&.) 6 **— 4 2* 66 N am Samstag nachmitta in er Mainzer. men Stadthalle ee Nusdrud gab. Im gro-] Der Sonntag, der wieder ein herrlicher Son⸗Liebfrauenmilch Siegfried und Hagen. auf der Straße vor. Oft aber auch kredenzten 155 Zwei ßen Saale, der im Prachtſchmuck der Fahnen nentag wurde, ſah zunächſt im Rahmen des[ Den Kreis Alzey führt Volker, der Fied⸗ junge Winzerinnen dem Reichsſtatthalter und e. und mit weinlaubgeſchmückten Kojen die Gäſte„Rhein⸗Mainiſchen Winzertages“ über 300 ler, als Rieſenfigur fröhlich den Zug über⸗ den übrigen Ehrengäſten einen edlen Tropfen über. empfing, hatten ſich mit den Abordnungen al-] Weinintereſſenten bei einer Spitzenwein⸗ ſchauend und umgeben von Rebenhügeln, die im goldenen Pokal. len ler weinbautreibenden Gemeinden unſeres probe, die von der hervorragenden Güte der edle Weine ſpenden. Hinter Volker marſchiert Ueber eine Stunde lang hat dieſer Feſtzug A5 Gaues die Vertreter von Partei, Staat und ien Weine Jeugnis 1 3 4 luſtige Ziehharmonikagruppe, der fröhliche alle, die ihn erlebten, in den Bann rhein⸗mai⸗ 1 Wehrmacht zahlreich eingefunden, geführt von lebhafte Anerkennung fand. Dieſer Qua itäts⸗ Winzerinnen folgen. f g I niſchen Winzerlebens gezogen. Er fand ſchließ⸗ 0 Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger. weinprobe wohnte auch ein Vertreter ger ad Es ſchließen ſich auch hier wieder, wie bei] lich wie am Vortage ſeine Fortſetzung auf dem ö 10 Nach einem einleitenden Muſieſtüc führten] Düſſeldorf bei, mit der bekanntlich die Stadt alen übrigen Kreiſen, zahlreiche weinbautrei⸗ Festgelände, wo wiederum rheiniſche Fröhlich⸗ lr zunächſt fünſtler des Mainzer Stadttheaters[Mainz beſonders gute Freundſchaft verknüpft. bende Gemeinden an. Aus dem Kreiſe Bin keit die Winzer mit den übrigen Volksgenoſſen 4 garn 5 5 Kurt Kölſch 8 7 7 5 e e 2 80 994 der 3 d ge e der— 7 e h 1 der 5 viele Stunden in Geſelligkeit zuſammenführte. 1 ei f, renzlan ickſal im ewi⸗] menſaß, brachten die Verkehrsmitte ereits Heiſtift“ un ießli er„Binger *— ee der 1 Ein⸗ e e von Voltsgenoſfen aus nah und Saiepen b 122 85 0 Reichslagung l flüſſe zum Inhalt hat. Fern nach Mainz. Sie alle kamen, um den Als beſonders bemerkenswerte Gruppe er⸗ 3 e dent hend Neſen aer, worked des Pen bn en en ene acc aner Jen scheint ſchließlic die Bergſtraße, geführt des Guſtav Adolf-Bereins geg Garten⸗ Weinbauwirtſchaftsverbandes[ten zu erleben. Dichte Menſchenmengen ſäum⸗ von einer mu izierenden Trachtengruppe, in der 3 ö 10 e Albert 5—5 arelsleiter ben un die Mittagsstunde die Sſeaßen. Was ſchon der Alle die Mundharmenta ſpielk(Kaſſel 2a. Aug die viessäbeiae Reich- e n. und Oberbürgermeiſter Barth den Gauleiter] man erhoffte, ging in Erfüllung, denn dieſer[und die Buben und Mädchen die Ziehharmonila] tagung des Guſtar Adol⸗Vereins benann am dez und die übrigen Ehrengäſte in der Feſtſtadt J Feſtzug wird nicht nur als Deutſchlands größ⸗ meiſtern. Es iſt die Erlenbacher Schule. Mit Samstag mit Feſtgottesdienſten in zablreichen K hö⸗ Mainz herzlich willkommen. Die alte Wein⸗ ter Weinfeſtzug beſtehen bleiben, ſondern er ſchönen Wagen haben ſich auch die Kreiſe Un⸗ Kirchen Heſſens, bei denen Pfarrer evange⸗ Platz ſtadt Mainz ſo betont Dr. Barth wolle ſtets wird auch immer wieder als geſchloſſenes Ge⸗ terlah n und St. G barshauſen einge⸗ liſcher Auslandsgemeinden und Leiter des Gu⸗ 2 ein ehrlicher Mittler zwiſchen den einzelnen[ meinſchaftsbild dem rhein⸗mainiſchen Wein ſchaltet, denn hier ſieht man das Wirtshaus an] ſtan Adolf⸗Vereins predigten. Im Rabmen Weinbaugebieten unſeres Gaues ſein neue Freunde gewinnen. Kein Kreis unſeres der Lahn und die Marxburg. Den Weinbau einer volkstümlichen Verſammlung in der a 5 00 N Gaues fehlte mit einem eigenen Wagen, und am Main zeigen die Gemeinden Mainz ⸗ Stadthalle kommen Vertreter der evangeliſchen den Hierauf ergriff 5 N jede weinbautreibende Gemeinde war zumindeſt Koſtheim und Hochheim. Die beſonde⸗ Diaspora aus Jugoſlawien, Braſilien, Sowiet⸗ 0 Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger mit ihrem rebengeſchmückten Wappen im Zuge rußland und Oeſterreich zu Wort. In der öf⸗ das Wort. Er wies in ſeiner Rede darauf hin, daß er die Schirmherrſchaft über den erſten Rhein⸗Mainiſchen Winzertag gerne übernom⸗ men habe, weil er die Not der Winzer aus eignem Erleben kenne und ſchon in der Kampf⸗ zeit den Weg zum Aufſtieg gezeigt habe. Eine Hilfe auf die Dauer ſei nur dann gegeben, wenn dem Volke der Wein immer mehr nahe gebracht werde. Vorausſetzung ſei allerdings, daß der Wein als Naturprodukt angeboten würde. In dieſer Hinſicht ſtellte der Gaulei⸗ ter der Winzerſchaft und der Landesbauern⸗ ſchaft eindeutig die Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß der Wein, dieſes edle Geſchenk der Natur, auch unverfälſcht genoſſen werden könne. Der Gauleiter führte dann u. a. weiter aus: Das Rhein⸗Main⸗Gebiet darf in Zukunft bei Anpreiſung ſeiner Weine ruhig mehr in den Vordergrund treten und laut und ſtändig für ſeinen Wein werben. Dieſer erſte Rhein-Mai⸗ niſche Winzertag wird Nachfolger haben, wäh⸗ rend er in dieſem Jahr der Auftakt zu einer intenſiven Werbung iſt. Die Grundlage iſt geſchaffen, indem der rhein⸗ mainiſche Weinbau nunmehr zuſammenge⸗ ſchloſſen iſt. Es darf in Zukunft keine gegenſei⸗ tige Rivalität mehr geben. Nicht ein Ort darf der beſte ſein wollen, ſondern wenn er für ſeine Weine wirbt, darf der Wert der übrigen vertreten. Bald nach der feſtgeſetzten Stunde erreichte der Feſtzug die Ehrentribüne, wo Gaulei⸗ ter Sprenger, SA⸗Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm und zahlreiche andere Ehrengäſte das buntbewegte Bild an ſich vor⸗ überziehen ließen. Zunächſt war der Reichs⸗ nährſtand ſelbſt maßgeblich mit Wagengrup⸗ pen beteiligt, und er war es auch, der uns zum erſten Male in der Weſtmark eine Germanen⸗ gruppe, wie ſie der einwandfreien Echtheit ent⸗ ſpricht, vorgeführt hat. Da erfahren wir aus einem der Wagen des Reichsnährſtandes: „Lang ehe die Römer den Rhein erſchaut, Ger⸗ manenhände die Rebe gebaut!“ In anderen Wagen führte der Reichsnährſtand die ſchwere Arbeit der Winzer an einem ſteilen Rebenhang vor, während an anderer Stelle die Markt⸗ unordnung früherer Zeiten der heutigen Markt⸗ ordnung gegenübergeſtellt wird. Auch dem Rot⸗ wein wird hier der gebührende Platz durch einen Wagen mit dem ſchönen Spruch:„Rot- wein iſt für alte Knaben eine von den beſten Gaben“ eingeräumt. Dann führt noch einmal der Winzer ſelbſt die Schwere ſeiner Arbeit vor. Aber immer wieder tritt die Verbunden⸗ heit des Winzers mit ſeiner Landſchaft gewaltig hervor. Beim Kreiſe Worms reiten vor dem Nibelungenſchatz und der Rieſentraube der ren Vorzüge der Rheingauer Weine hat der Kreis Rheingau in einer äußerſt repräſen⸗ tativen Gruppe herausgeſtellt, in deren Mitte in Rieſenausmaßen das Rü des heimer Weinſchiff die Rheingauer Jugend beglei⸗ tet. Den Hauptanteil am Zuge nimmt der Kreis Oppenheim, der von der Oppenhei⸗ mer Küferzunft geführt wird, gefolgt von einer rieſigen Darſtellung der Katharinen⸗ kirche, die ſich vor reichtragenden Rebenhän⸗ gen erhebt. Anſchließend kommt Mainz, das als Stadt des Frohſinns und durch einen gol⸗ denen Prunkwagen, der als Prachtſtück des Zu⸗ ges gelten darf, als Herz des rhein⸗mainiſchen Weingebietes zur Geltung kommt. In einem nicht minder repräſentativen Wagen des Reichs⸗ nährſtandes krönt abſchließend die Traube das weingeſegnete Rhein-Main⸗Gebiet zwiſchen Lahn und Neckar. Humor und Fröhlichkeit haben im Wein ihre Urquelle. Dafür gab die Weingemeinde Boden⸗ heim ein ſchönes Beiſpiel. Mit dem Eſel im Wappen dieſer Gemeinde hat es folgende Be⸗ wandtnis:„Wer Bodenheimer Wein nicht ehrt oder gar tut taufen, muß wie der Eſel ſorgen⸗ beſchwert im Brunnen Waſſer ſaufen“. Natürliches Brauchtum unſerer Winzer zog ſich durch den geſamten Zug. Wiederholt führ⸗ ten Winzerinnen, Spielſcharen und Küfergrup⸗ pen dem Gauleiter ihre heimatlichen Spiele fentlichen Hauptverſammlung, die mit einer Anſprache des Präſidenten Prof. Dr. jur Ger⸗ ber eröffnet wird, wird Generaldirektor D. Geißler den Jahresbericht erſtatten und der frühere evangeliſche Pfarrer von Swakopmund, Konſiſtorialrat Haſenkamp(Düſſeldorf) über den Dienſt der Heimatkirche an den Volks⸗ genoſſen in den Kolonien ſprechen. Auf dem Schlußgottesdienſt predigt Probſt von zur Mühlen⸗Reval, der Leiter des deutſchen Kir⸗ chenweſens in Eſtland. Der Reichstagung ging eine viertägige Freizeit in Preyas bei Kaſſel voraus, an der 30 junge ausländiſche Pfarrer teilnahmen. Der Präſident des Zentralvorſtandes des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, Profeſſor Dr. Gerber, hat an den Führer und Reichskanzler aus An⸗ laß der Eröffnung der 81. Hauptverſammlung des evangeliſchen Vereins der Guſtav⸗Adolf⸗ Stiftung in Kaſſel ein Begrüßungstele⸗ gramm geſandt, für das der Führer und * ihm ſeinen Dank übermittelt at die 24. Gordon-Bennell-Ballon⸗ fahrk DaB. Warſchau, 30. Aug. Am Sonntag⸗ nachmittag fand auf dem Flugplatz Mokotow in Erzeugniſſe nicht geſchmälert werden. Wir Anweſenheit des Staatspräſidenten, von Mit⸗ dert.* müſſen lernen, uns nicht mehr als rheinheſſi⸗ gliedern der polniſchen Regierung und zahl⸗ 1 ſches, rheingauer oder mittelrheiniſches Wein⸗ 5 N reichen Vertretern der ausländiſchen Diploma⸗ 1 00 baugebiet zu fühlen, ſondern müſſen die ge⸗ f 8 a tie der Start zur 24. Gordon⸗Bennett⸗ A meinſamen Belange erkennen, die im Weinbau ö CcHECHO ö Ballonfahrt ſtatt. Von den gemeldeten zuub⸗ des Gaues Heſſen⸗Naſſau gegeben ſind. Dieſe 12 Ballons war der ſpaniſche Ballon nicht er⸗ unter⸗ Einſicht aber muß zum Ausdruck gebracht wer⸗ ſchienen. Die Ballons nahmen zunächſt ſüdöſt⸗ AoW] ĩ3ꝑc ET den in einer Bezeichnung, die die Landſchaft bietet: Rhein⸗Mainiſches Weinbaugebiet. Durch dieſe Zuſammenfaſſung gelangt dann der rhein⸗mainiſche Weinbau zu der großen Bedeu⸗ tung innerhalb des deutſchen Weinbaues, die ihm zukommt und die kurz folgende Zahlen beweiſen: Die Rebenfläche im Rhein⸗Main⸗Gebiet be⸗ trägt einſchließlich 1000 ha Jungfeldern, die im nächſten Jahr zum Ertrag kommen, rund 18000 ha, im Gau Saarpfalz etwas über 16000 ha, im Rheinland gegen 12000 ha. Auch in der Moſtmenge marſchiert das Rhein-Maingebiet mit 1,1 Millionen Hektoliter an der Spitze ge⸗ genüber der Saarpflaz mit etwa 1 Million Hektoliter u. dem Rheinland mit etwa 700000 Das role Einfallstor nach Mikleleuropa liche Richtung. Zwei Stunden vor dem Start wurde auf dem Warſchauer Flugplatz durch den deutſchen Bot⸗ ſchafter v. Moltke die Taufe der drei deutſchen Ballons vorgenommen, der der Präſident des Aero⸗Klubs von Deutſchland, v. Gronau, bei⸗ wohnte. Bier Memelländer begnabigt Kowno, 29. Aug. Der litauiſche Staats⸗ präſident hat vier Memelländer, die Anfang 1935 in dem großen Kriegsgerichtsprozeß zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt wor⸗ dann Hektoliter. Wir haben alſo im Rhein⸗Main⸗ f 8 g g g a den waren, begnadigt, und zwar den früheren „5 Gebiet nicht nur ein Recht, ſondern auch die Zwiſchen Mohilew auf ſowjetruſſiſcher und Sziged auf tſchechoſlowakiſcher Seite ſoll dem. Schulreferenten beim Direktorium Kurbies, eothe/ Pflicht, unſere Winzer ſo zu vertreten, wie ſie nächſt eine viergleiſige Eiſenbahn gebaut werd en, die unter Umgehung polniſchen Gebietes der zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt worden N es aufgrund der Menge und der Qualität der eine Vereinigung der Roten und tſchechoſlowa kiſchen Armee geſtatten würde. Unſer Bild J war, und die drei zu je 4 Jahren verurteilten zeigt die geplante Bahnlinie, durch die die Flugplätze mehr und mehr zum Brückenkopf (Graphiſche Werkſtätten, K.) Tſchechoſlowakei ebenſo wie durch die neuen Gerhard Lietz, Ewald Tobaſchus und Sowjetrußlands in Mitteleuropa wird. Hermann Petereit. Von den ſeinerzeit N Verurteilten bleiben ſomit noch 57 in Haft. nel* erzeugten Weine verdienen, denn ohne über⸗ e 1 heblich zu ſein, dürfen wir ſagen, daß in un⸗ 05 ſerem Gebiet die Wein“ wachſen, die den 88 Moskau, 29. Auguſt. Wie die „Taß“ mikteilt, hat der ſowfetruſſiſche Ge⸗ ſandte in Norwegen, Jakubowilſch, den nor- wegiſchen Außenminiſter aufgeſucht und ihm erklärk, daß die Sowfetreglerung aufgrund der Ergebniſſe des Prozeſſes gegen Sinow- jew und ſeine Mitangeklagken damit rechne, daß die norwegiſche Reglerung Troß ki das welkere Zufluchksrechtk auf norwegiſchem Geblek enkzlehe. Der Geſandke wies dabei im einzelnen da⸗ rauf hin, daß Troßki der Organſſator und Leiker der kerroriſtiſchen Handlungen ſel, die die Ermordung der Mitglieder der Sowfet⸗ regierung und der Führer des ſowfekruſſi- ſchen Volkes zum Ziele häkten. Die Sowfek⸗ regierung nehme an, daß eine weitere Auf- enkhaltsbewilllgung für Troßki in Norwegen den beſtehenden freundſchafklichen Beziehun- gen zwiſchen beiden Staaken Schaden brin- gen könnke. Die Sowjekregierung ſtellt ſich auf den Skandpunkk, daß eine weitere Auf- enthaltsbewilligung für Trotzki der zeit⸗ gemäßen Auffaſſung über die Normen inter- natlonaler Beziehungen widerſprechen wür- de. Man könne ſich anläßlich des Falles Trotzki erinnern, daß in Verbindung mit der Ermordung des Königs Alexander von Jugoflawlen und des franzöſiſchen gowjelrußland fordert Ausweiſung Trois Außenminiſters Barkhou der Völker- bundsrat im Dezember 1934 als Pflicht der „Ueber allen Wipfeln iſt Ruh“ Eine ausgezeichnete Abrechnung mit den margiſtiſchen Heuchlern. Straßburg, 29. Aug. Mit erfriſchender Deutlichkeit rechnet die„Elſaß- Lothringer Zeitung“ unter der Ueberſchrift„Das Schwei⸗ gen der Helden von Recht und Freiheit“ mit der Heuchelei der internationalen mar⸗ xiſtiſchen u. pazifiſtiſchen Kriegs⸗ hetzer ab. Das Blatt ſagt zunächſt den kom⸗ muniſtiſchen Parteien in den verſchiedenen Ländern die folgenden ſaftigen Wahrheiten: „Bei uns ſpielen die Kommuniſten ſich als ganz beſondere Hüter der Menſchen⸗ rechte und der demokratiſchen Ordnung auf. Wenn ein Ausländer in Deutſchland wegen der Einführung verbotenener Zeitungen ver⸗ haftet und zu vier Wochen Gefängnis verur⸗ teilt wird, wobei er immerhin keinen Folter⸗ methoden unterworfen iſt, ſo ſchreien die Kommuniſten ſämtliche Verſammlungsſäle voll und proteſtieren im Namen der Freiheit und der Demokratie gegen die angebliche Bar⸗ barei. Wenn aber in Moskau die Freunde Lenins in der ſchändlichſten Weiſe ermor⸗ det werden, weil ſie dem Zaren Stalin im Wege ſind, ſo findet die„Humanité“ das ganz in Ordnung und heißt es ſogar noch gut. Das iſt die demokratiſche Geſinnung der kommuniſtiſchen Partei! Das iſt ihre Frei⸗ heitsliebe! Das iſt ihr inn für das Menſchen⸗ recht! das Verhältnis Polens zu Jrankreich „Gazela Polſta“ zur Reiſe des Generals Rydz⸗Imigly Warſchau, 29. Aug. Die„Gazetta Polſka“ ſchreibt zu der Reiſe des General- inſpekteurs der polniſchen Armee, General Rydz⸗Smigly, dieſer Gegenbeſuch habe ebenſo wie die Warſchauer Aufwartung Gamelins militäriſchen Charakter und liege im Rahmen der ausſchließlich zweiſeitigen Be⸗ ziehungen zwiſchen Polen und Frankreich. Dieſe Zweiſeitigkeit müſſe erneut unterſtrichen werden, und es müſſe feſtgeſtellt werden, daß im polniſch⸗franzöſiſchen Bündnis lediglich ſeine beiden Partner mitſprechen; jemand anderes könne und werde nicht mitzureden haben. Polen ſtütze ſeine Außenpolitik auf drei Grund⸗ lagen, nämlich auf die eigene Verteldigungs⸗ kraft, auf die guten Beziehungen mit den Nachbarn und auf die Verteidigungsbündntſſe. Während der letzten 15 Jahre ſei das Militär⸗ bündnis unverändert und polniſcherſeits in Einklang mit den Worten des Marſchalls Pil— ſudſty verſtanden und durchgeführt worden. Jedoch müſſe objektiv feſtgeſtellt werden, daß der heutige Gegenbeſuch angeſichts ſeines völlig neuen Werteinfatzes ſtat finde, den Polen dem Bündnis mit Frankreich gegeben habe. Seit dem Zustandekommen des Bündniſſes im Jahre 1921 ſei die Stärke Polens geſtlegen und wachſe andauern weiter. Ueber dieſe un⸗ beſtrittene Tatſache gebe ſich leider ein Teil der franzöſiſchen öffentlichen Meinung nicht Rechenſchaft, indem er die Bedeutung dieſes Bündniſſes nicht immer in Einklang mit ſei⸗ nem Inhalt auslege. Nach polniſcher Auffaſſung habe dieſes Bündnis nur dann ſeinen Wert, wenn ſein Inhalt, der auf der gegenſeitigen Achtung der Unabhängigkeit ſeiner Unter⸗ zeichner beruhe, voll und ganz reſpektiert werde. Völkerbundsmitglieder feſtgeſtellt habe, ſich gegenſeitig im Kampf gegen den Terroris- mus zu helfen Der Abſchluß einer dies- bezüglichen internationalen Konvention ſei vom Völkerbund als wünſchenswert an- erkannk worden. Wie Nordsk⸗Telegramm⸗Byraa“ zu dem ſowſektruſſiſchen Schritt mitgeteilt, hat der norwegiſche Außenminiſter Kolh dem Ge- ſandken geantworket, daß er nicht den Wunſch habe, ſich ſofort zu dem Thema zu äußern. Norsk-Telegramm⸗Byraa weiſt darauf hin, daß Außenminiſter Koth augen⸗ blicklich in Urlaub ſei und ſich nur ganz zu- fällig in Oslo aufgehalten habe, als ihn der ſowjetruſſiſche Geſandte aufſuchte. * Die Antwort des norwegiſchen Außenminiſters Oslo, 29. Aug. Nach einer ergänzenden Meldung zu dem ſowfetruſſiſchen Schritt hat der norwegiſche Außenminiſter den ſowietruſſi⸗ ſchen Geſandten darauf aufmerkſam gemacht, daß Norwegen kein einſchlügiges internatio⸗ nales Abkommen unterzeichnet habe. Der ein⸗ zige Geſichtspunkt der alſo nach internatio- nalem Recht in Betracht gezogen werden könne und auch in Betracht gezogen werden ſollte, ſei das Weiterbeſtehen der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu Sowjetrußland. Nicht einmal zugunſten der älteſten Vor⸗ kämpfer des Kommunismus findet ſie ein Wörtlein. Von einer Intervention in Moskau zugunſten der Angeklagten— einer Interven⸗ tion, die gewiſſermaßen heilige Pflicht aller Kommuniſten in der ganzen Welt geweſen wäre, kann ſchon gar keine Rede ſein. Als aber der Komintern-Agent Dimitroff in Ber⸗ lin vor den Richtern ſtand, da hat die kommu⸗ niſtiſche Partei ſich geregt! Dabei verfügte Dimitrow über alle Rechtsgarantien; er konn⸗ te ſich in der freieſten Weiſe verteidigen und machte davon auch ausgiebigen Gebrauch.“ Dann befaßt ſich das Blatt mit der jäm⸗ merlichen u. verlogenen Haltung der Zweiten Internationale und der„Menſchenrechtler“ und ſchreibt dieſen Herrſchaften folgendes ins Stammbuch: „Jetzt wäre der Augenblick für diejenigen, die die Freiheitsidee und das Menſchenrecht in Erbpacht haben, aufzutreten und flam⸗ menden Proteſt gegen Blutjuſtiz und Barbarei zu erheben. Doch über allen Wipfeln iſt Ruh! Keine Liga für Menſchenrechte, kein Volksfrontkomitee, kein ſozialiſtiſcher oder kommuniſtiſcher Ver⸗ teidiger der Denk⸗ und Meinungsfreiheit er⸗ hebt ſich. Stalin hat geſprochen, und da ku⸗ ſchen dieſe Helden. Sie ſtellen ſich taub und warten in ihren Brütſtuben die nächſte Gele⸗ heit zur Völkerhetze ab.“ Unter dieſen Umſtänden ſeien die Gerüchte von einer Beſchleunigung des Gegenbeſuches oder gar von einer Aenderung der polniſchen Außenpolitik völlig unbegründet. Die Repu⸗ blit führe eine ſtetige, ihren eigenen und den Intereſſen des Friedens entſprechende Politik. In ihrem Rahmen habe das Bündnis mit Frankreich immer eine gebührende Rolle ge⸗ ſpielt, und bel dem Vorgehen Polens auf in⸗ ternatlonalem Boden ſei es entſprechend be⸗ rlickſichtigt worden. Deshalb werde die Außenpolitik Polens auch weiterhin auf der⸗ ſelben Linie bletben. Kommuniſtiſche Demonſtration auf Korſika Paris, 29. Aug. Bei einer kommuniſti⸗ ſchen Kundgebung in Ajaccio auf Korſika kam es zu Zuſammenſtößen, in deren Verlauf fünf Perſonen verletzt wurden, davon zwei durch Revolverſchüſſe ſchwer. Baldiger Juſammenlrilt des Nichteinmiſchungs ausſchuſſes London, 29. Aug. Der diplomatiſche Be⸗ richterſtatter der„Morning Poſt“ berichtet, daß die Entſcheidung der italleniſchen Regierung über das Waffenausſuhrverbot nach Spanien den erſten Abſchnitt der Nichteinmi⸗ ſchungsverhandlungen vervollſtändige, da die größten Schwlerigkeiten hiermit überwunden ſeien. Es beſtehe jetzt die Hoffnung, daß die erſte Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes ſchon Ende nächſter Woche oder An⸗ fang der darauf folgenden Woche ſtattfinden könne, und, da zu erwarten ſei, daß der Aus⸗ ſchuß ſich mit allen die Lage in Spanien be⸗ Bekanntmachungen ber N. S. D. A. B. Kreis Heppenheim Kreiskaſſenleiter! Im Hinblick auf die noch nicht erledigte Vor⸗ bereitungsarbeit zum Reichsparteitag, bitte ich drin. end um befonders pünktliche Einſendung der onatsmeldungen, bis 1. September hier ein⸗ treffend, beſorgt zu ſein. NSOB., Kreis walter. Ich ſetze für Mittwoch, den 2. September 1936, für alle an der* 1 tätigen 5 7 kräfte der Bezirke Heppenheim und Viern eine dringend notwendig gewordene Beſprechung an. Ich muß reſtloſes Erſcheinen verlangen. Heppen⸗ deim 14 Uhr im„Starkenburger Hof“.— Viern⸗ eim 19.30 Uhr(Lokal muß mir ſofort gemeldet werden). Die Beſprechungen für Neckartal und Wimpfen müſſen um eine Woche verſchoben werden(12. 9.) Die Beſprechung für den Bezirk Weſchnitztal bleibt auf Mittwoch, den 9. Sept. feſtgeſetzt Die Tagung für Bezirk Ueberwald ſetze ich auf Samstag, den 19. Sept. 1936 feſt. Die noch rückſtändigen Vierteljahresberichte für Soziale Schuljugendarbeit, bitte ich beſchleunigt an meinen Kreisſachbearbeiter Pg. Wolf, Heppen⸗ heim, einzureichen. Die Meldungen, den Schulfunk betreffend, müſſen poſtwendend erledigt 9 e en Die in den anderen Bezirken ausgegebenen Bücher unſeres Kreiſes, ſind umgehend an die Bezirks⸗ obleute einzuſenden und von dieſen ſo bald als möglich der Kreisgeſchäftsſtelle zurückzuſenden. Ruppert, Kreisleiter NSLOB., Kreiswalter. Ich ſetze für Mittwoch, den 2. September 1936, für alle an der Volksſchule tätigen Lehr⸗ kräfte der Bezirke Heppenheim und Viernheim eine dringend notwendig gewordene Beſprechung an. Ich muß reſtloſes Erſcheinen verlangen. Heppen⸗ heim 14 Uhr im„Starkenburger Hof“.— Viern⸗ heim 19.30 Uhr(Lokal muß mir ſofort gemeldet werden). Die Beſprechungen für Neckartal und Wimpfen müſſen um eine Woche verſchoben werden(12. 9.) Die Beſprechung für den Bezirk Weſchnitztal bleibt auf Mittwoch, den 9. Sept. feſtgeſetzt Die Tagung für Bezirk Ueberwald ſetze ich auf Samstag, den 19. Sept. 1936 feſt. Die noch tücftandigen Vierteljahresberichte für Soziale Schuljugendarbeit, bitte ich beſchleunigt an meinen Kreisſachbearbeiter Pg. Wolf, Heppen⸗ heim, einzureichen. Die Meldungen, den Schulfunk betreffend, müſſen poſtwendend erledigt werden. Die in den anderen Bezirken ausgegebenen Bücher unſeres Kreiſes, ſinv umgehend an die Bezirks- obleute einzuſenden und von dieſen ſo bald als möglich der Kreisgeſchäft⸗ſtelle zurückzuſenden. Betr.: Wettkampf um die Ehrengabe des NSOB., Kreis Heppenheim. NSLB. im Schwimmen. Auf Veranlaſſung ſeines erſten Reichs⸗ imtsleiters hat der NSL B. Schwimm⸗ vettkämpfe für die deutſche Schuljugend uüngerichtet. Hieran beteiligen ſich alle Orte, die Schwimpigei⸗genheit haben. Es impfiehlt ſich, ſofort mii der Durchführung bes Wettkampfes zu beginnen. Folgende Vorſchriften ſind zu beachten: Ultersklaſſen: Es beſteben drei Altersklaſſen: A1 Jahrgang 19261924 A 2 Johrgang 1923— 1921 A3 Jahrgang 1920—1918 Wer vor den 1. Januar 1918 geboren ſſt, ſcheidet aus. Bedingungen: Uebung 1: 50 Meter in beliebigem Stil Uebung 2 Sprung aus beliebiger Höhe Uebung 3: Kleiderſchwimmen über eine Strecde von etwa 30 Meter (Knaden Hemd und Hoſe, kei⸗ ne Schuhe und Strümpfe! Mädchen leichtes Sommer⸗ kleid oder Nachthemd um die Hüften gerafft.) oder: Tief⸗ tauchen in 3 Meter Tiefe. Heraufbolen einer Probe des Grundes bzw. eines Tellers. Zu beachten: Uedung 3: Nur eine, nicht beide Uebungen werten. Die N des Wettkampfes ſind bis ſpäteſtens 20. September an Lehrer Röder, Heppenheim, zu melden. Vor⸗ drucke zur Eintragung der Ergebniſſe gehen noch zu. Ruppert, Kreisleitet ** . N Die angeſetzte„Ruft durch Freude“⸗ treffenden Angelegenheiten beſchäftigen werde werde er ſich wohl auch der Frage widmen, wie man den Bürgerkrieg menſchlicher geſtal⸗ ten könne. Emnibusfahrt zu dem Heidelberger Reichs⸗ ſeſtſpiel fällt wegen zu geringer Beteiligung dus. 0 Vetter, Kreiswalter. Ktelsgeſchärtsſtelle Heppenheim an der Bergſiraße e* 9 9 315 ſtunden des Kreisleiters: ene von 15—18 Ubr. — 7 N 0 U. W 914 Gutleutſtraße 3—14, dolf Hitler⸗Haus. 2 er: 30 381, Poſtſchecktonto: 53 003 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Inkereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag * A Uhr.. a ch m ags: Dienstag, Miliwoc und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach v orheriger Anmeldung. Kreiskaſſenleiter! m Hinblick auf die noch nicht erledigte Vor⸗ 6. nean zum Reichsparteitag, bitte ich drin. end um befonders pünktliche Einſendung der onatsmeldungen, bis 1. September hier eln⸗ treffend, beſorgt zu ſein. Auf die unbedingt notwendige, vollzählige Teil ⸗ nahme der Marſchteilnehmer an der Beſichtigung am 29. August in Heppenheim, ſei nochmals hin⸗ gewieſen. Gerichlszeitung Irte Brandſlifterin kommt nach Alzey Mainz, 28. Auguſt 1936. Die 45jährige unbeſtrafte Ehefrau Ottilie Heinemann in Worms war der Brand- ſtiſtung angeklagt. Sie hat am 8. 1. 36 ihr Bett mit Petroleum begoſſen und angezündet. Als man darauf aufmerkſam wurde, machte ſie auf Klopfen nicht die Türe auf, denn ſie hatte ſich im Zimmer verbarrikadiert, und als ſie börte, wie draußen die Tür eingetreten wurde, ſprang ſie durchs Parterrefenſter und lief in eine früher innegehabte Wohaung. Die Tat war die Tat einer Irren, einer vom Verfol⸗ gungswahnſinn Geplagten, dabei hat ſie ihr Enkelchen, das im Nebenzimmer war, und an dem ſie mit aller Liebe hind, vergeſſen, im Stich gelaſſen, und es war höchſte Zeit, daß ein Miteinwohner, der die Türe eingetreten hatte, das Kind aus dem Rauch und Qualm rettete. Es entſtand ſonſt kein weiterer Scha⸗ den als an den Gardinen u. Eigentum der Täterin ſelbſt. Sie iſt laut Gutachten des Sachverſtändigen nicht verantwortlich zu ma⸗ chen, der Schutz des§ 51 kommt ihr in vollem Maße zugute. Sie hört Klopfen u. Sprechen in der Nacht, erblickt in ihrer ganzen Umge⸗ bung lauter Feinde, mißtraut ihrem Manne, bildet ſich beim Kochen plötzlich ein, das Fleiſch ſei vergiftet, und„verbeſſert“ es mit Perſilbrühe uſw. Sie wurde für ihre Tat nicht beſtraft, aber als Gefahr für ſich ſelbſt und die Oeffentlichkeit im Allgemeinen kann ſie nicht unbeaufſichtigt bleiben. Deshalb wurde zu⸗ nächſt ihre ſtetige Unterbringung in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Alzey angeordnet. Sie war ſchon einmal vorübergehend dort unterge⸗ bracht, als geheilt entlaſſen, und verſagte doch wieder, ſodaß ſie zunächſt dauernd interniert werden muß, bis vielleicht eine Wendung zum Beſſern eintritt.*. Fowielrußland baut jährlich 5000 Flugzeuge Ein franzöſiſcher Bericht über die bolſchewiſtiſchen Luftrüſtungen Paris, 29. Aug. Der bekannte franzöſiſche Flugzeugkonſtrukteur Louis Breguet, der von einer Studtenreiſe durch die ſowjetruſſi⸗ ſchen Flugzeug⸗ und Flugzeugmotorenwerke nach Parts zurückgekehrt iſt, äußerte ſich gegen⸗ tber einem Vertreter des„Intranſigeant“ über ſeine dort gewonnenen Eindrücke. Sowfetrußland, ſo führte er aus, könne mit ſeinen 200 000 in der Flugzeuginduſtrie be⸗ ſchäftigten Arbeltern etwa 20mal ſoviel Flugzeuge, Motoren und Flugzeugeinzel⸗ telle herſtellen wie Frankreich. Er habe ſich ſelbſt überzeugen können, und es ſei ihm von der Direktion der Werke verſichert worden, daß die fünf großen Motorenwerke und die vier hauptſächlichſten Flugzeugwerke in der Lage ſeien, 5000 Flugzeuge jährlich her⸗ zuſtellen. Rußland beſitze in ſeiner Flugzeug⸗ induſtrie neben motor⸗ und flugtechniſchen La⸗ boratorlen zahlreiche große Werke. In den Werken würde im Laufe von 24 Stunden in 3 Schichten gearbeitet. Betſpielsweiſe würden in dem Werk XXII 25 000 Arbeiter in drei Schich⸗ ten beſchäftigt und vier Flugzeuge verließen täglich das Werk ſtartbereit. Es handele ſich hierbei um zweimotorige leichtere Bombenflug⸗ zeuge, die, wie man ihm verſichert habe, eine Stundengeſchwindigkeit von 400 Kilometer erreichen könnten. In Niſchninowgorod würden ſogar fünf mo⸗ derne Jagdflugzeuge täglich hergeſtellt. Wei⸗ ter baue man zwei Typen von viermotorigen ſchweren Flugzeugen. 1 „ ˙ 0 II n eden dg cli Ale. IL Vor. h. det ad, ung hin dllie rand⸗ t del, 1 g ſie hatte j ſie rde, iin Tat erjol⸗ e iht nd an „ im daß teten ualm Scha⸗ m det bes ma⸗ allem ſtechen Umge⸗ e ju⸗ heil⸗ wat letge⸗ u doch emniett ln t. geg und Niederlage für den Zuͤdweſt-Meiſter Vormalia verliert 3:2 in kudwigshafen u. gewinnk 4:1 in Kaiſerslaulern Abſtiegskandidal ſchlägt Gaumeiſter! Phönix eudwigshafen— Pormalia Vorms 3:2(2:2 Wormatia ohne Fath, Kiefer und Eckert, aber auch Phönix nicht komplett Buſam 1 Wormatias Beſter. Wormatia: Ebert: Fröhlich, Winkler; Zim⸗ mermann, Enders, Fries; Leiſt, Lehr, Garſt, Buſam 1, Buſam 2. Phönix: Zettel: Birſch, Neumüller 1: Schä⸗ fer, Dattinger, Lenz: Neumüller 2, Müller, Degen, Hörnle, Statter(2. Hälfte Martin). Schie dsrichter: Groß(Mundenheim). Zuſchauer: 500! Torſchützen: Garſt und Buſam 2 für Wor⸗ matia; Statter und Hörnle(2) für Phönix. * Wir haben mit Abſicht die Mannſchaftsauf⸗ ſtellungen an die Spitze geceur, um dem Reſul⸗ tat gleich das Senſationelle zu nehmen: der Südweſtmeiſter mußte aus bekannten Gründen auf 3 ſeiner Beſten verzichten— übrigens eine der Urſachen für den ſehr beſcheidenen Beſuch. Eine Ueberraſchung bleibt die Niederlage frei⸗ lich doch, denn— von allem anderen abgeſehen — auch Phönix mußte auf ſo ausgezeichnete Leute wie Riehm und Klett verzichten, wobei wir die im Augenblick nicht greifbaren Spieler Lindemann und Ullrich außer Betracht laſſen. Wormatia wird alſo gut daran tun, dieſe Nie⸗ derlage gegen einen— Bezirksklaſſenverein nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir wiſſen hier nicht, wie der Südweſtmei⸗ ſter ſich ſeine endgültige Auſſtellung für die be⸗ vorſtehenden Meiſterſchaftskämpfe denkt. Im⸗ merhin werden die auf dem Phönixplatz ein⸗ geſetzten Spieler zum Stamm der erſten Mann⸗ ſchaft gehören. Was waren nun die Lehren des Ludwigshafener Treffens? Wormatia ſpielte folgerichtig WM⸗Syſtem: die Verteidiger deckten des Gegners Außen⸗ ſtürmer, Enders war mit der Bewachung De⸗ gens betraut, und die Halbſtürmer bauten aus zurückgezogener Poſition das Angriffsspiel auf. Die ſo verteilte taktiſche Aufgabe wurde von den beiden Verbindern entſchieden am beſten gemeiſtert, wie uns überhaupt der Wormſer Sturm als Reihe am beſten gefiel. Vor allem Buſam 1 lieferte eine hervorragende Partie. Sein Stellungsspiel, ſeine Ueberſicht und ſeine Vorlagen waren ausgezeichnet. Der Junge hat lich wirklich prächtig herausgemacht. Nächſt ihm muß Lehr erwähnt werden, aber auch die drei anderen Stürmer waren durchaus gut. Aller⸗ dings ließ der Angriff in der zweiten Hälfte etwas nach, und zum Schluß ſchien ſogar Bu⸗ ſam 1 etwas mitgenommen. Enders iſt natürlich kein Kiefer, wir wurden aber auch den Eindruck nicht los, als behage ihm die Rolle des„Mittelverteidigers“ gar nicht. Jedenfalls brauchte er ziemlich lange, bis er das, im Grunde genommen. leicht durch⸗ ſchaubare Steilſpiel des Ludwigshafener Stur⸗ mes erkannt und ſich darauf eingeſtellt hatte. Zum Schluß, als Phönix beftig angriff, war Enders allerdings eine wertvolle Stütze der Ab⸗ wehr. Abgeſehen davon, ſteht im Ernſtfall ja Kiefer zur Verfügung Unangenehm ſind die offenſichtlichen Mängel in der eigentlichen Verteidigung Wenn die Backs des Gegners Flügelſtürmer halten wol⸗ len, müſſen ſie vor allem— flink ſein Nun iſt Winkler bekanntlich keiner der Jüngſten mehr. und Fröhlich dürfte u. E. gut 20 Pfund leich⸗ ter ſein. Beide hatten ihre Mühe mit den Phö⸗ nixaußen. Dabei beſitzt Winkler doch ein vor⸗ zügliches Stellungsspiel, das ihm nach der Pauſe die Klärung vieler kritiſchen Situatio⸗ nen ermöglichte, wenn dabei auch die eine oder andere„Kerze“ unterlief Jedenfalls: In der Verteidigung ſcheint uns Wormatia nach wie vor verwundbar. Ausgezeichnet war Ebert im Tor. Bleiben noch die beiden Flügelläufer, von denen uns Zimmermann etwas beſſer gefiel als der ſchwe⸗ re Fries. In der zweiten Hälfte wurden beide durch den flott gewordenen Gegner hart be⸗ drängt. Für den Phönix bedeutet das Ergebnis natürlich einen großen Erfolg. Es beſtärkt die Hoffnungen der Lud⸗ wigshafener Fußballgemeinde, übers Jahr wie⸗ der in der Gauliga vertreten zu ſein. Die Wor⸗ matiaſpieler werden uns beſtätigen, daß Phönix in der 2. Hälfte durchaus nicht„weitklaſſig“ ielte. Man wird allerdings auch im Phönix⸗ lager gut tun, die harte Kampagne in der Be⸗ zirksklaſſe nicht zu unterſchätzen. Die Geſchichte der Tore: In der 14. Minute flankt Leiſt über die Köpfe des Innenſturms und der Verteidigung hinweg zu Buſam 2: dieſer paßt zu Garſt, der ſofort hübſch einſchießt. Eine Minute ſpäter gleich Phönix aus: Hörnle ſchießt aus dem Hin⸗ terhalt an den Pfoſten, und den ſeitlich abpral⸗ lenden Ball jagt Statter ins Netz. Bu⸗ ſam 2 bringt Wormatia in der 21. Minute wieder in Führung, als er eine Vorlage von rechts flach verwandelt. Erſt eine Minute vor der Pauſe gleicht Hörnle nach ſchönem Zu⸗ ſammenſpiel mit Statter und Degen durch prächtigen Schuß aus. Die Entſcheidung fällt in der 25. Minute nach Wiederbeginn ebenfalls durch Hörnle, der eine Vorlage des jugend⸗ lichen Martin aus nächſter Nähe verwandelt. Dr. O. R. Am Sonntag ein Sieg 1. FC. Kaiſerslauklern—Wormalia 1:4 Das Sonntagsſpiel in Kaiſerslautern be— ſtritt Wormatia in etwas anderer Beſetzung. Garſt, der in Ludwigshafen Mittelſtürmer ge⸗ weſen war, ſtand für Buſam 2 Linksaußen, während Gölz den Angriff führte. In der Ver⸗ teidigung ſah man erſtmals Kern neben Winb ler. der ausgezeichnet einſchlug. Sonſt ſtand die Elf wie in Ludwigshafen. Die Wormſer Mannſchaft war mehr oder weniger überlegen und kam zu einem verdienten Sieg. Lehr, Leiſt und Garſt ſchoſſen die Tore. Leider war das Treffen auch nur ſchwach beſucht. Das ſchöne Wetter und das Bekanntwerden, daß Fath. Kiefer und Eckert bei den Wormaten fehlen würden, hatten das Publikum noch einmal ferngehalten. Vas der Handball brachle. Handball-Grgebnſſe am Vochen⸗ ende Gauliga Südweſt SV. 98 Darmſtadt— Germania Pfungſtadt 817 Bezirksklaſſe um Worms TV. Lampertheim TV. Offſtein Freundſchaftsſpiele Tam. Pfeddersheim TV. 46 Biebrich 919(5:4) TSV. Kl.⸗Auheim TSV. Herrnsh. 1:16(1:7) Taſ. Offenbach— TSV. Herrnsheim 7114(4:8) 1 herrnsheimer siege am Main In Klein⸗Auheim gegen TSV. 1:16(1:7) In Offenbach gegen Tal. 714(4:8) Wieder war Herrnsheim einer Einladung ins Maingebiet gefolgt, um am Samstag in Klein⸗Auheim Gaſt des TSW. zu ſein, in deſſen Reihen auch der ehem. Torhüter der Polizei Darmſtadt, Kipfer, ſtand. Es mögen wohl an die 200 Zuſchauer geweſen ſein, als der Schiedsrichter, ein Herr Waldmann aus Offen⸗ bach, den Ball freigab. Herrnsheim mußte zu dieſem Spiel wieder ſeinen Torbüter Kiſſel erſetzen und im Sturm fehlte Embach Gg. Die dadurch nötig gewordene Umkrempelung der Mannſchaft ſah den ſonſt Verteidiger spielenden Cremers auf Halblinks und im Tor ſtand Kronauer. Das anſtändig durchgeführte Spiel war in den erſten Minuten ziemlich ausge⸗ glichen, was auf den Eifer der Auheimer zu⸗ rückzuführen war. So kam es auch, daß der einzige Gegentreffer der Gaſtgeber unmittelbar nach dem 1. Treffer der Herrnsheimex fiel und ſomit die Partie für kurze Zeit 111 ſtand. Für die Folge war aber Kronauer nicht mehr zu ſchlagen. Ex hielt alles, was auf ſeinen Kaſten kam und bolte ſich oft den Beifall der Zu⸗ ſchauer. Nach kaum 10 Minuten Spielzeit ſtand das Spiel aber dann ſchon 4.1 für Herrns⸗ heim und bis zur Pauſe konnten Herrnsheims Stürmer noch dreimal erfolgreich ſein. Kaum war die zweite Hälfte wieder angepfiffen, da mußte ſich auch Klein⸗Auheims Torhüter ſchon 8:4(3:3) —.—————— Lorſch im Pech Olympia Lorſch— VfR. Mannheim Reſerve 1:2(0:0) Die Lorſcher haben bei ihren diesjährigen Heimspielen kein Glück; zwei Spiele auf eigenem Platz und 2 Niederlagen; heute aller- dings verloren ſie recht unverdient. Das Eck⸗ ballverhältnis von 16:5 zu Gunſten der Ein⸗ heimiſchen zeugt von den reichlichen Torge⸗ legenheiten, die da waren; aber wenn das Glück nicht etwas mithilft, will halt nichts gelingen. Die Gäſte batten einige neuerwor⸗ bene Kräfte, die für die 1. Elf noch nicht frei ſind, in ihren Reihen. Dagegen mußten die Lorſcher auf ſo gute Leute wie Gärtner, Herd, Rothenheber, Albert und Schmidt verzichten. Die Erſatzleute bewährten ſich nur zum Teil, Lorſchs Anſtoß führt zur erſten Ecke, die zur zweiten gewehrt wird. Bei wechſelnden Angriffen vergeht die erſte Hälfte, ohne daß eine Mannſchaft zu zählbaren Erfolgen kommt. Nach der Pauſe kommen die Gäſte ſchon in der 4. Minute zum Führungstreffer. Der Erfolg war zu verhindern. Die Lorſcher ſind weiter im Angriff, ſie ſchrauben das Eck⸗ ballverhältnis immer höher, ohne indeſſen eine derſelben verwerten zu können. Dazu kommt eine große Hilflosigkeit der Stürmer. Das Jeblen von Gärtner macht ſich ſtark bemerkbar. Nicht zuletzt iſt es aber auch ein Mordsduſel, der den Gäſten zur Seite ſteht. Glücklicher ſind die Gäſte, die bei einem Durchbruch noch zu einem zweiten Treffer kommen. Lorſch wird immer mehr überlegen. Ecke auf Ecke fällt, aber die Gäſtehintermannſchaft iſt auf der Höhe und hält den Kaſten rein, bis endlich wenige Minuten vor Schluß das Ehrentor durch Angert fällt. Die Mannheimer hatte man ſich hier eigent⸗ lich ſtärker vorgeſtellt. Lediglich der Torwäch⸗ ter und die beiden Verteidiger ragten aus der Mannſchaft heraus, alle übrigen Spieler kamen über guten Durchſchnitt nicht hinaus. Auch bei den Lorſchern war die Hintermann⸗ ſchaft der ſtärkſte Mannſchaftsteil. Die Läufer⸗ reihe war gut in der Abwehr, aber im Zu⸗ ſpiel mangelte es oft. Im Sturm vermißte man jeden Zuſammenhang, hervorgerufen durch die falſche Aufſtellung. wieder geſchlagen geben, und als der Schieds⸗ richter abpfiff, ſtand die Partie 1611 für Herrnsheim. Die Tore für Herrnsheim erziel⸗ ten Worms 7, Krüger 3, Stache 2 u. Cremers zwei. Am Sonntag in Offenbach Mit der gleichen Mannſchaft wie in Klein⸗ Auheim(nur ſpielte Cremers Läufer und Kal⸗ tenthaler Rechtsaußen) beſtritten die Herrns⸗ heimer das Rückſpiel bei den Offenbacher Tur⸗ nern. Leider wurde das Spiel von Seiten der Gaſtgeber nicht ſo anſtändig durchgeführt wie vor Wochen in Klein⸗Krotzenburg. Aber dennoch ſtand der Sieg der Herrnsheimer keineswegs in Zweifel. Krüger(2) u. Worms brachten Herrnheim 30 in Führung. während Kreiling den 1. Offenbacher Gegentreffer an⸗ bringen konnte. Bis dahin war das Feldſpiel beider Mannſchaften ziemlich ausgeglichen. Als dann aber einige Offenbacher Spieler mit nichterlaubten Mätzchen bei den Herrnsheimer ankommen wollten, war es mit dem ſchönen Spiel vorbei. Nachdem dann der Schiedsrichter energiſch eingegriffen hatte, wurde das Spiel auch nicht mehr anſtändiger. Inzwiſchen war es Halbzeit und das Spiel ſtand 8:4 für Herrnsheim. In der zweiten Hälfte war das Spiel nicht mehr ſo ſpannend wie anfangs. Trotzdem konnte der Offenbacher Torhüter noch ſechsmal geſchlagen werden und Kronauer mußte auch noch viermal um ſich greifen, bis das Endreſultat von 148 für Herrnsheim fertig war. ſch. Ein gerechtes Unenlſchieden! Tam. Pfeddersheim— Syv. 1919 Biebrich 9:9(5:4) Nach den beiderſeitigen Geſamtleiſtungen zu urteilen, entſpricht dieſes torreiche Treffen in ſeinem unentſchiedenen Ausgang dem Gezeigten. Beide Mannſchaften bätten das Ergebnis für ſich geſtalten können, aber beide verſagten im entſcheidenden Augenblick. Beide hatten in der Deckung und im Angriff Schwächen, wobei man den Pfeddersheimern zugute halten muß, daß ſie es diesmal mit einigen jungen Kräften probierten, die ſich naturgemäß erſt einmal zurecht finden müſſen. Bei den guten Anlagen, welche dieſe jungen Spieler mitbringen, ſollten ſie ſich einen Platz in der erſten Elf erobern können. Die Biebricher waren im Sturm et⸗ was ſtärker, dafür aber binten ſchwächer. Sie brachten vor allem auch eine etwas harte Note ins Treffen, wobei dann die Pfedders⸗ heimer auch nicht immer zurückſtehen wollten. Hier hätte der Schiedsrichter früher eingreifen ſollen, ſtatt erſt zum Schluß, wo ein Biebricher vom Felde mußte. „Durch ihren wurfſtarken Innenſturm holten die Biebricher ſchon bald 3 Tore heraus, denen Roß durch Strafwurf beim 02 eines entgegen⸗ ſetzen konnte. Nach kaum einer Viertelſtunde führten die Gäſte alſo mit 113. Jetzt erſt klappte es bei den Gaſtgebern. Ein ſchönes Zuſpiel Jägers ſowie ein Strafwurf gaben Göſele Gelegenheit, den Gleichſtand von 318 zu ſchaffen. Dutine brachte Pfeddersheim in 413. Führung und Göſele verbeſſerte auf 5:8. Kurz vor der Pauſe holte Biebrichs Mittelſtürmer zu 5:4 auf.— Nach dem Wiederanſpiel war es wieder der Mittelſtürmer, der erfolgreich war. 5:5. Wenig ſpäter führten die Biebricher bei einem Strafwurf erneut. Göſele glich durch Strafwurf aus und wenig ſpäter brachte er frei durchkommend ſeine Elf wieder in Füh⸗ rung, die der ungedeckte Gäſterechtsaußen aber bald ausgleichen konnte. 77. Durch ihren Die Bezirksklaſſe um Mannheim Bezirk Unlerbaden⸗Weſt 8 Hockenheim Kurpfalz Neckarau 5 Fortuna Heddesh. Olympia Neulußheim 2 Fortuna Edingen— VfTR. Feudenheim 14 Mit drei Spielen eröffnete am geſtrigen Sonntag die Bezirksklaſſe Unterbaden Weſt den Meiſterſchaftskampf Der Neuling Kurpfalz Neckarau, der ſich in Freundſchaftsſpielen recht gut eingeführt hatte, unterlag in Hockenheim mit 5·1 recht deutlich. Immerhin kann man aus dieſen Zahlen noch nichts ſchließen. Heddes⸗ heim und Neulußheim trennten ſich mit einem 2:2. In Edingen ſetzte ſich Feudenheim mit 411 überraſchend deutlich durch Man wird auf die Siegermannſchaft dieſes Jahr ſcheinbar beſon⸗ ders achten müſſen. Sonſt iſt noch zu ſagen, daß die Hitze dem Beſuch der Spiele nicht beſonders zuträglich war und daß auch der Verlauf der Spiele darunter litt. 5 22 Am kommenden Sonntag ſpielen: Germ. Friedrichsfeld Amicitia Viernheim TSV. Feudenheim—Sc. Käfertal Phönir Mannheim—Fortung Edingen Alemannia Ilvesheim FC. 08 Mannheim e Wikere Fußballergebniſſe vom Sonnkag Bezirk Pfalz Weſt: Pfalz Pirmaſens—Sc. 05 Pirmaſens a7 MTS. Kaiſerslautern— SC. Kaiſerslautern 712 Freundſchaftsſpiele Pfalz Ludwigshafen—08 Mannheim 172 Reichsbahn Ludwigshafen—07 Mannheim 018 CCC TTT Halblinken gehen die Biebricher wieder in Führung, dann wird dieſer Spieler hinaus⸗ geſtellt, und dann gleicht Pfeddersheim wieder aus Dutine ſtellte die Partie auf 9:8, aber ein harter Wurf des nach vorn gelaufenen Mittelläufers brachte Biebrich den nicht un⸗ verdienten Ausgleich. Bei dem Gaſt gefielen am beſten Torhüter, Mittelſtürmer. Halblinker und Mittelläufer. Die Verteidigung etwas hart. Bei Pfedders⸗ heim zeigte der erſtmals wieder ſpielende frühere Torwächter Brühan einige gute Pa⸗ raden. Von den Stürmern war Göſel der beſte. Dutine und R. Roß ebenfalls gut. Die beiden Jugendlichen ſehr eifrig und gegen Schluß ſo⸗ gar ſehr nützlich. Die Läuferreihe und Vertei⸗ digung im Spielaufbau und in der Abwehr gut, doch gab es einige Deckungsfehler, die aber nur zum Teil durch Migßzverſtändniſſe mit dem neuen Läufer entſtanden. Hark in der Bezirksklaſſe Ty. Lampertheim— Ty, Offſtein 8:4(3:3) Der Start iſt geglückt und die erſten Punkte ſind da. Mit dieſem Erfolg dürften die Lam⸗ vertbeimer jedoch nicht gerechnet baben, denn Mannſchaftsſchwierigkeiten waren zu überwin⸗ den, ſo gute Spieler wie Klotz. Schall, Zimmermann mußten in letzter Stunde erſetzt werden. Wider Erwarten ging alles gut, Reſt⸗ loſe Anerkennung verdient Lerch, der beim Spielbeginn einſprang, obwohl er gerade ein Fuß ballſpiel erledigt hatte und ſchon am Vor⸗ mittag bereits ein Spiel beſtritt. Und in die⸗ ſem Treffen war er einer der Erfolgreichſten, indem er 4 Tore warf. Das iſt Aufopferung im wahrſten Sinne. Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß alle Spieler um den Sieg ebrlich bemüht waren. Der nicht zu Überbie⸗ tende Eifer entſchied den Sieg, denn, offen ge⸗ ſtanden, zeigte Offſtein das ſchönere und rei⸗ fere Spiel. Gute Zuſammenarbeit aller Mannſchaftsteile; vorzügliches Flügelſpiel aber ungenau im Wurf, das war ungefähr die Leiſtung Offſteins. Nach einem guten Beginn ließen die Gäſte ÜUberraſchend nach und kamen in der 2. Halbzeit nicht mehr mit. Und das entſchied über Sieg und Niederlage. In den erſten 20 Minuten waren die Gäſte unzweifelhaft beſſer und holten bald einen 2½0⸗Vorſprung heraus. Lampertheim ſtellte dann durch 2 Strafwürfe den Ausgleich her, um dann ſelbſt durch Schlappner in Führung zu gehen. Doch umgehend warf Schalk zum 3:9 und Halbzeitergebnis ein. Anwurf und Tor durch Lerch war das Werk eines Augenblickes, aber noch einmal konnte Offſtein durch Schattner ausgleichen. Beim Stande von 44 ſetzte Lampertheim alles auf eine Karte und erzielte in regelmäßigen Abſtänden durch Günderoth. Herz und zweimal Lerch noch vier Tore. Offſtein gelang rein garnichts mehr und mußte ſich eine 874⸗Niederlage gefallen laſſen. Schiedsrichter war Kreider, Jahn⸗Schwarz⸗ Weiß, Worms. fe. 1. ö 2 Deulſche Leichkalhlelikſiege in Alraßburg Bei einem internationalen Sportfeſt in Straßburg kamen die teilnehmenden deutſchen Leichtathleten zu ſchönen Siegen. Schaumburg gewann die 1500 Meter in e 16.2 und die 3000 Meter in 8838.2, Welſcher ſiegte über 110 Meter⸗Hürden in 14.8, Long wurde mit 740 Meter Sieger im Weitſprung und Stöck ge⸗ wann das Sreerwerfen mit 64.75 Meter. Im Kugelſtoßen wurde Wöllte mit 15.34 Meter Erſter und der Stabhoch prung wurde mit 3.70 Meter eine Beute des Pforzbeimers Speck. JJSFffFFTETCT0 —. 5—— 8 ———— — — — — 2 ——.— —— m U Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung —— Roman von Rudolph Stratz copyright by Knorr à Hirth, München 15. Fortſetzung Mann aufſtellen. Ihm folgt getreulich- f ie éin⸗ Ff i ü denen en J folgt getreulich als erſter der man flink wie eine Ratte auf den Baſtionen ſpringen Wenge dich nicht in die Männerhändel, Outnetter⸗ utſchen Fürſten der Kurfürſt Max Emanuel von Bayern und klettern konnte. Ein Feuerrohr hing ihm über die „Man bee greift ſich an Frankreich!“ keuchte ſie. Ge⸗ u ſeinem ganzen Heerbann von achttauſend Reitern, Schulter. Im Gürtel ſtaken ihm neben dem pulvergefüllten Aute um ite her. Jubelruſer usketieren und Dragonern. Ihm ſchließt ſich mit ſei⸗ Büffelhorn und der Ledertaſche mit Bleikugeln und Papier⸗ nen Truppen Johann Georg, Kurfürſt von Sachſen, an. propfen zwei Feuerſteinpiſtolen. „Graf Tyzſkiewicz ſchreit vor allen ol m Geſand⸗. Tv ſch r allem Volk der ſand Der Herzog don Hannover ſteht mit zwanzigtauſend„Schauen S' nur, daß die Ausfalltore recht werden, ten ſeine Meinung ins Geſicht!“ 9 f 8 0 8 Kan ae n ſein Gefolge!“ Mann im Innern Deutſchlands suf der Wacht. Der Herr Kriegsbaumeiſter!“ ſprach er zu einem der Feſtungs⸗ 5... und treten die Feuerbrände in Europa aus!“ 91 5 von Waldeck kommt mit dreizehntauſend Mann ingenieure. Er ſchüttelte den Kommilitonen zum Abſchied rief Adrian von Rimburg. Leidenſchaftlich hinter ihm eichsk svölkern aus Franken und Schwaben. Vom die Hand.„Auf d' Nacht bin ich wieder da. Ich hab' mir Julnette: g Erzbiſchof von Salzburg ſind tauſend Mann unterwegs.“ vom Obriſtwachtmeiſter Freizeit geben laſſen. Ich muß „Europa ſoll brennen, wenn es Ludwig ber Große Das war das deutſche Waffenaufgebot.„Dagegen.“ in die Stadt.“ klang die Stimme des Vorleſers,„verpflichtet ſich die„Ich weiß auch wohin!“ F ee an, mei' Lieber!“ will!“ „Dann geh du heim zu deinen Teufelsdienern! Ich geheiligte Königliche Majeſtät des Königreichs Polen, für„Dös geht dich gar nir 5 * die Dauer dieſes Krieges, ein Heer von vierzigtauſend„Sauber is ſie ſchon! Mein' Reſpekt!“ meinte der trete in die Breſche der Chriſtenheit! 4 Der Ritter von Rimburg und das Fräulein de Giou Mann zum Kampf bereiter Krieger zu unterhalten.“ andere. arrten ſich atemlos in die wild aufgeriſſenen A Das Waffenbünd 92 8 0 Wann ſie bloß dir gefällt 5 2 9 nen Augen. as Waffenbündnis zwiſchen Deutſchland un 1 5 Ne, Aus einem Fenſter des Senatsſaales ſchrie ein Magnat war chrieben. König Sobiefti 900 die 1„Alſo grüß die Jungfer Gundel Pernfuß!. zu der Menge hinunter:„Ich»be das Feldgeſchrei für den Krieg aus! Es„Mein' Handkuß!“ ergänzte der angehende Medicus. „Vierhundert Stockhiebe nach Türkenart verdient der gilt“ von heute ab gleichmäßig fü ed 2 ee„Paßt's lieber auf, ob nöt unterdes der Mohammed Herr Geſandte!“ für jeden M d 8 51175 55. 1775 95 anruck:! Ich hab' jetzt kei“ Zeit.“ In dem allgemeinen Aufſchrei unten kletterte der Mar⸗ Wälle von Wien!⸗ er ausrückt! Es lautet:„Unter die Verliebt is er halt!“ ſagte der Teuffl zu dem Pet⸗ quis de Vitry haſtig in ſeine Karoſſe. Die Sattelreiter. ſchenka wa d der Stud Nicola Wald b in di hieben auf die Pferde. Die Lakaien auf den Trittbrettern 1 S N Sch den eee ' 1 Pferde. Die Lakaie den brette! 15 Stadt hinein eilte. Seine Schuhe verſanken in ungewohnt ſtießen die Anſtürmenden zurück. Sechs Gäule riſſen im 8. 55 weichem Sandboden. Die Pflaſterſteine waren heraus⸗ Galopp den Wagen aus dem Getümmel. Auf den Wällen Wiens wimmelten und werkten ſeine geriſſen und ſeitlings aufgehäuft, um als Barrikaden im Und Adrian von Rimburg und Quinette de Gion ſtan⸗ Bürger. Sie trugen Hunderttauſe nde don Paliſaden⸗ Straßenkampf zu dienen, falls die Türken die Wälle über⸗ den einander gegenüber und traten jedes unwi lüclick pfählen von den tauſend Flößen des Donauarms auf ſtiegen. Kahl ragten die Holzgerippe der Hausfirſte in einen Schritt zurück. Zwiſchen dem Chriſten und der Adep⸗ ihren Schultern zu den Schanzen. Sie rüſteten viele die Luft. Die Schindeldächer waren ageriſſen, ehe ſie V tauſend Holzgeſtelle ſpaniſcher Reiter als Wegſperren. unter feindlichen Brandpfeilen aufloderten. Auf den Haus⸗ Und oben im Senatsſaal ſprach König Johann So⸗ Sie ſtapelten Balkenlager zum Ausbau der gedenton Wall⸗ böden ſtanden waſſergefüllt die hölzernen Badewannen bieſki in der Totenſtille der Hunderte von Würdenträgern, gänge. Sie ſchleiften hundert hausgroße mi Wolle voll⸗ zum Löſchwerk bereit. Feſt gezimmerte Balkenlager deckten und die Schreiber verzeichneten für die Nachwelt ſeine geſtopfte Beutel zum Verhänngen der Breſchen. Sie häuf⸗ unter dicken Sandſchichten die eichenen Stiegen der hohen Worte. 5 f 80 ten eine halbe Million Sandsäcke als Kugelſchutz an ſteinernen Häuſer. In den Torwölbungen bewachten grau⸗ „Ein jeder muß begreiſen, daß der aſiatiſche Sturmbock. den Stadtmauern. Sie rollten Hunderttauſende von erd⸗ köpfige Bürger die großen Feuerſpritzen, die Feuerleitern, deſſen Rammſtoß die Mauern von Wien zum Einſtürzen gefüllten Schanzkörben auf die Baſtionen. Sie verbauten die Reihen von ledernen Waſſereimern. Die Stadtgarde bringt, ſich alsbald danach gegen Lemberg, gegen Krakau, die Geſchützſtände mit Faſchinengeflecht. Sie belegten die ſchilderte vor den Kloſterkellern und Kirchengrüften, in 1 gabe ich 8 1 W Grabenſohlen mit nagelgeſpickten Brettern. denen die Pulvertonnen feuerſicher lagerten. „Folgendes habe ich an den Herzog Karl von othrin⸗ Der Feind war noch fern. Aber der Schrecken ging Durch di i i 28 U en Herd r o eth: 0. S 0 h die Straßen trappelten die Pferde, die der Ru⸗ N 1„Oberbefehlshaber geſchrieben; fuhr vor ihm her, und der Wachsboſſierer Trumbl ſtellte den mormeiſter den 8 5 45 Stillen zog, Reihen —. 9 75 er Republik Polen fort, Wien, habe ich dem Erdkarren hin, wiſchte den Schweiß von der Stirne und von übeldünſtenden Wagen rollten von Haus zu Haus. cher Wichtigkeit 1 50 meiner Anſicht nach von fol⸗ ſprach zu dem Perlheſter Schreyer, der neben ihm die Die Fleiſchhauer warfen ihre Hammelköpfe und Kalbs⸗ 75 50 1 + cen ee 8 a 10 5 Wen 5 1 Eid l kutteln darauf, die Kräutler ihre Bottiche mit Rüben⸗ Kr ö 0. wer ger l„Ter Auszug aus der Stadt nimmt ein End'! Alle⸗ waſſer, die Häringer ihre überge öfi rebſe e Tag. und Nacht darauf wenden, um. mit weil' fülchten ſ' noch!“ f Sana, die e ihre cg gegen nba 2 7 94 e e der Christenheit zu mterſtüzen Der Grifftſchmied Eniel ind! warf einen Blick auf Tote Katzen und Hunde, Eierſchalen, Kohlblätter, alles velche durch die Bedrohung der Stadt in Gefahr ſchwebt!“ die Karoſſen, die zum Tor“ naus donauauſwärts rollten. was während der Belagerung eine Peſtilenz erzeugen .. 3 1 55. 1„Mögen's ſchauen, daß weiterkommen, ſamt ihren 8 5 8 wurde geſammelt und vor die Stadt hinaus ge⸗ von Frankrei lit len!“ 8 6 1 Ne Stangenreitern und Kleprfe ten und Kuchelſchribern fahren. Frauen kehrten die Gaſſen. Buben trieben die ine einne und ai den Idealen Lofer Leuch wire afk e indie er. Bie brauchen solle wicht. debe Fanz ut fenen Ster un beware das Laeeager E 2 e 2 ürm' nöt!“ 2 9 8 und Trutzbündnis wider den Sultan„So is dös herzhafte Volk unter ſich. hoch und der Senkgruben und das Ausſchwemmen der Goſſen, in *. gering“, nickte der Kanfmannsdiener Hinderhoſer, der un⸗ den Spitälern zählten die Spittelmeiſter im Hof die 0 m das Haupt des Königs Sobieſki leuchtete der Ruhm ter einem Balken keuchte.„Wann die Schwärme der Weinfäſſer und Mehltonnen, die Medici und die geiſtlichen * Türken⸗ und Tatarenſchlachten. Viele der im Saal Barbaren ſich ſchaugen laſſen!“ Apotheker miſchten Brandſalben und ſtampften blutſtil⸗ 1 und—— zujubelnden Großen hatten unter„Noch iſt weit und breit nix von ihm zu gſpüren!⸗ lende Kräuter, die Bader ſchliffen ihre Meſſer und, Pin⸗ 3 95 8 8 1. 1 geſpal⸗ ſpräch der Tragſänfter Häuderl, der einen Handwagen zetten, die Siechenväter klopften die Atrohſche, die Barm⸗ eee TCC Wola den 3 roßfeldherrn und Woiwod 8 9„Der Türk! kommt...“ Der greiſe Sporer Paur Und über die irdiſche Not hinaus läuteten von allen Agroßfeldherrn und Wolwoden enn dnss chaute vom Schaufeln auf und ſchlug ein Kreuz. Kirchentürmen die Glocken zum Gebet. Hoch vom Wahr⸗ kau, Johann Sobieſki, einſtimmig zum Herrſcher aus⸗ Einmal kommt er die Donau aufwärts Bald kommt zeichen Wiens, dem alten Steffel, klangen die Klöppel 2 2 2 2 8 tum Dat e 2. gerufen. Einſtimmig hallte ihm jetzt die Antwort ent⸗ Ueber die Leith über d eite Marchfeld hin und unten im Dämmern des Stephansdoms kniete unter egen: Bündnis mit dem Deutſchen Reich d f er. Ueber die Leitha oder über das weite Ma meld h j g ſahe 1 Ber 88 en Reick gegen ie Ge⸗ wird man ihn wie eine unwahrſcheinliche, unheimliche tauſend anderen die Gundel Pernfuß und hielt den Blond⸗ Blut Deutſche und Polen 3 8 1. Luftſpiegelung nahen ſehen mit ſeinen fremdartigen Zü⸗ kopf geſenkt und die Hände gefaltet und in ihrem blau⸗ Damm gegen die rote Flut! e e en von Kamelen, ſeinen rieſenhaften Turbanen der zugigen klaren Geſicht bewegten ſich die fiſchen og Im Toſen der Straßen ſtanden Adrian von Rimburg Janitſcharen, ſeinen Paukenſchlag und Allahruf. 8 and n e e 45 N b le*— ind Quinette de Giou. Ihrer beider Geſichter waren ſtarr 8 Nur an e e er A 1. 2 Chriſtenheit und für 1 zum Schluß A eiß man nicht. er eine der Schanzen, um di l—— Glaubt nich a 3 5 auf 98 Leben gehen wird, das iſt die Burg⸗ 15 dabei merkte die Gundula Pernfuß, daß ein fun⸗ läßt!“ le t. daß Ludwig der Große ſich einſchüchter. baſtei. Weit ſpringt ihr Dreieck noch in kriegeriſchem ger Mann ſich zwiſchen ſie und ih ge Nachbarin rrängre⸗ N n de Water„Er rückt doch übe: Trotz über das Bollwerk dahinter, genannt„der Spa⸗ 0. die e 20 1 t eker Ahes, den Türken zu Hilfe!“ 1 95.; ie und er waren einander ſo nahe, da ihre Ellen⸗ A bea a dee ung ound,, die daffele drdele wie bedben men der Sa eee der 3. der Türken zu bannen! Eben im Auftrag is geiſtliches Haupt 3 Stephansdom ragt. Der Dom 0. 5 7 13 der 7er de es, was die Gundel und eine nigsl⸗ a i Stephans gt. Dom⸗ r Nicola miteinander flüſterten. 4 5 55 Euch auch ohne den Türken weiter mit berge— e 6b n 99 0 1 960 der W erzählen's: Ein Tür⸗ rieg überziehen!“ verſität, hat dort auf der Burgbaſtei a berbefehls⸗ enheer, unzählbar(vie die Heuhupfer, ſammelt ſich bel Mag 4 meine Burg am Rhein verbrennen! Das haber: Studentenregiments eine Kompanie poſtieren Belgrad!“ e— Schickſal der Welt heißt jetzt Wien!“ laſſen: Mediziner, Juriſten, Philoſophen, Buchdrucker, heißt jetz e. Das darf uns nit ſchrecker“ „Di! Bevollmächtigten ſetzen ſich zur Unterzeichnung Buchbinder. Buchhändler— alles, was hochſchulverwandt W 1 5 f b der Allianz!“ rief eine Stimme aus einem Fenſter. Und iſt, greift da in die Geſchützräder, um e auf die Schan⸗„Wann wir beide ſo unverzagt das Schickſal teilen, das ze dieſem Augenblick wußten Adrian von Rimburg und zen zu ſchieben, und pflanzt Gahelſtöcke für die Wall⸗ inſer Herrgott über Wien beſchließt“. ſagt Nicola Wald⸗ Auinette de Giou, daß ſie in Zukunft Feinde waren. Sie büchſen und zeichnet mit dem Zollſtock die Maße für chaffer leiſe nach einer Weile,„dann ſollten wir beide hatten bisher ſchon ein paar Schritte voneinander 7 die Ausfallstore in die Feſtungsgräben. Und daneben muß, zuſammen unſer Packerl tragen! Weißt, was ich Fernt geſtanden. Haufen ſchlachttrunkener Schlachtſchitzen ſchaufeln Auguſtinermönche und Weltprieſter, und der Hö⸗ N 5 75 ſrängten ſich jetzt zwiſchen ſie. Sie konnten einander rer der juriſtiſchen Fakultät Nicola Waldſchaffer lachte, e ee in dem Gewühle nicht mehr erkennen. Sie ſahen ſich wie er breitbeinig da oben auf der Baſtei ſtand und weit„Mit der Federfuchſerei im Frieden hätt' ich freilich nicht mehr. hinaus ins Land ſchaute. l 25 noch Jahre warten müſſen, Gundel! Aber im Krieg lebt's Und oben im Saal tönte es feierlich in tieker Stille.„Derfen ſich dranhalten, die hochwürdigen Herren:: ſich ſchnell. Da möcht man noch mitnehmen, nas das „Kaiſer Leopold und König Johann der Dritte So⸗ ſagte er.„Wer weiß, wie bald der Takt pasbenden. hergibt! Denn im Krieg ſtirbt's ſich auch biefky ſchließen ein Bündnis ab zur gemeinſamen Abwehr iſt! 1 a 1 ſchne 8 f 1. der ſowohl für die geheiligte Religion als auch für die„Der Nicola Waldſchaffer kann's net erwarten! rief.„Ich kann nix tun als für dich bete, Nicola! Das tu“ Wohlfahrt ihrer Völker drohenden Gefahr eines Türken⸗ der Studioſus der Heilkunde Rupert Teuffl. Der Phi⸗ ich jeden Tag. Denn ich hab' dich recht lieb!“ krieges. Sie haben nämlich die nahe Gefahr als die lofopgus Caſpar Petſchenka ergänzte. 5„Du kannſt mehr für mich tun, wenn du mich lieb eigene erkannt, und dauern ſoll daher dieſe Offenſiv⸗„Der möcht' mit dem Großvezier ſelber raufen! haſt, Gundel! Du kannſt dich, eh' noch der Türk mit und Deien ie Allianz bis zu dem Zeitpunkt, wo es ge⸗„Dös Erdſchippen is fad!“ ſprach der Studioſus Ni⸗ aller Gewalt anruckt, chriſtlich mit mir trauen laſſen!“ lungen ſein wird gemeinſam den alten Erbfeind Ju 3 Waldſchaffer. ee 1—— 7 1 1„Ich kann's nit, Nicola!“ einem ruhmreichen und feſten Frieden zu zwingen. Da⸗ Kriegsmann verwandelt. Ein Eiſentopf de te ihm über„Wir war 1 5 mlt aber ſolch außerordentliche Wert um ſo mehr Be. dem aufgedrehten Schnurrbärtchen und den leichtblütigen nach Paris bitt ſo gut wie versprochen, et“ daß du ſtändigkeit beſitze, werden zur Bekräftigung desſelben im Wiener Augen den Krauskopf. Er trug einen alten Har⸗„Aber jetzt geht's nimmer!“ Namen der beiden Potentaten die Kardinäle Pio und niſch, der ſchon den Dreißigjährigen Krieg geſehen hatte, Willſt mir nöt ſ 8 5 Barbe int einen Eid in die Hände Seiner Heiligkeit über das Tuchwams geſchnallt, das ſeinen ranken Wuchs 1 n t ſagen, warum? „Das iſt dir nit unbekannt: Weil ich halt alleweil an umſpannte. Zur Seite der Kniehoſen baumelte ihm am 4 Wehrgebänge der Stoßdegen Ein Paar Beinſchienen reich⸗ einen anderen denke muß...“ des Papſtes Innocenz des Elften ablegen.“ ten bis zu den bieajamen. leichten Lederſchuben, in denen N Fortſetzung folgt. Aus dem Ikund des Worleier, kamen die Zahlen „Die geheilliate Kaiſerliche Maſeſtät wird ſechsigtauſend * lie 1 Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. O. A. P. Viernheim vienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20½— 21½ Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 10, Fernſprecher: 40 NS⸗Frauenſchaft Am Mittwoch, 2. September, abends halb 9 Uhr, haben alle Frauenſchaftsmitglie⸗ der, die im Beſitze der braunen Karte ſind, zwecks wichtiger Beſprechung im Heim zu erſcheinen. Bitte die Karten mitzubringen. Schau über die enge Heimatgrenze hinaus dein großes und herrliches Vater⸗ land— deutſch ſein— heißt frei, aufrich⸗ tig und treu ſein! Lokale Nachrichten Viernheim, den 31. Auguſt 1936 Anſer Tagesſpruch Nicht jeder, merk' dir's, Freund, kann reich an Gütern hier werden, doch zu dem inneren Glück trägt jeder den Freibrief im Herzen. * Has Kamerabſchaftshaus als Alittelpunkt des Veiriebes Die Pflege und Vertiefung der Kamerad⸗ ſchaft innerhalb einer Werksgemeinſchaft ſollte eine der vornehmſten Aufgaben des Betriebs⸗ führers im nationalſozialiſtiſchen Staate ſein. Auf Gedeih und Verderb aneinander ge⸗ ſchweißt, wiſſend, daß der Betriebsführer ſtets nur das Beſte für ſeine Arbeitskameraden will, wird dieſe mit ihm in guten und ſchlechten Zeiten durch Dick und Dünn folgen. Wer ſich als Betriebsführer der Mühe unterzieht, die Pſyche ſeiner Gefolgſchaft zu ergründen, wird ſtaunen, welche prächtige Kerle er unter den⸗ ſelben entdeckt. Hier unterſcheidet ſich wirk⸗ liches Führertum von dem„brutalen Be⸗ triebspaſcha“ liberaliſtiſchen Gedenkens, indem der eine ſeine Gefolgſchaft an den irdiſchen Gütern, welche ſie ihm miterringen hilft, auch teilnehmen läßt, während der andere in blind⸗ 7 1 Egoismus alles in ſeine Taſche topft. b Betriebsführer und Gefolgſchaft ſind eine Gemeinde, die eines Sammelpunktes bedarf. Dieſes ſoll das Kameradſchaftshaus ſein. Möglichſt in zentraler Lage des Betriebes gelegen, dient es zum Verweilen während der Arbeitspauſen, Einnahme der Mahlzeiten, Be⸗ triebsverſammlungen, Kameradſchaftsfeiern uſw. Auch der Freizeitgeſtaltung dürfte es einen würdigen Rahmen abgeben. In der äuſ⸗ eren wie inneren Erſcheinung ſoll es in chlichten Formen, der Würde des deutſchen chaffenden Menſchen entſprechend gehalten ein. Mit Gefühl dem Landſchaftsbild ſo⸗ wie der heimiſchen Architektur angepaßt. Wir wollen nicht den üblen„Kaſinoſtil“ mit Räumlichkeiten für die ſog.„Beſſeren Ange⸗ ſtellten“ weiter züchten, ſondern alle, der Kamerad der Werkſtatt, wie jener der Schreib⸗ ſtube, ſollen in einem Raume am gleichen Tiſche zuſammenſitzen. Allen betrieblichen Standesdünkel meidend, wird nur die Lei⸗ ſtung allein zur gegenſeitigen Achtung zwin⸗ en. Dieſes Haus mit ſeinen Räumen ſoll jedem Gefolgſchaftsmitglied zum dauernden Bedürfnis werden. Bei der Geſtaltung ſolcher Häuſer bedarf es eines feinfühlenden Bau⸗ meiſters, welcher verſteht, die Seele des deut⸗ ſchen ſchaffenden Menſchen durch ſein Werk zum Klingen zu bringen. Niemals wird dieſes aber durch eine hohle Reißbrettarchitektur er⸗ möglicht oder gar durch rezeptähnliche ar⸗ chitektoniſche Möbel. Das Kameradſchaftshaus muß zum Mit⸗ telpunkt des Betriebes erhoben werden, nicht das Direktions⸗ oder Verwaltungsgebäude. Es wird dem ſchaffenden deutſchen Menſchen zu jener Stätte werden, wo ihm innerhalb des Betriebes bei echter Werksgemeinſchaft Ge⸗ legenheit zur Vertiefung in nationalſozialiſti⸗ ſches Gedankengut gegeben wird. * Beim Palenwein heißt's jröhlich jein! Vernemer Dichter an die Front, war unſer Ruf, um einige auf rheiniſche Wein⸗ lieder klingende Melodien zu einem ſchönen Lied auf unſeren Hohen⸗Sülzener Patenwein aus den hieſigen Dichterkreiſen zu erhalten. Bis jetzt iſt uns eine Eingabe zugegangen, aber in Volksmundart iſt dieſe lediglich als ſogen. Couplet verwendbar. Wir erwarten daher weitere Einſendungen für ein paſſendes Lied auf unſeren Patenwein, was dem einen oder anderen doch ſicherlich nicht ſchwer fallen dürfte. Alſo, einmal eine halbe Stunde Zeit nehmen und mithelfen! * Tuberkuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet Mittwoch, 2. September, nachmittags 2 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Vom Sonntag In ſtrahlender Schönheit zeigte ſich der letzte Auguſtſonntag.„Dieſe Hitze“, ſo konnte man des öfteren vernehmen. Doch warum kann der Spätſommer nicht nachholen, was die Hundstage verſäumten? Wir können ſchon einmal ein paar Tage brütende Hitze gebrau⸗ chen. Tabakernte, Ohmeternte, Weinherbſt, deſſen Beginn auch bevorſteht, bedingen ſchönes Wetter. Auch echtes Badewetter iſt nocheinmal geworden. Dort jammert auch keiner: Dieſe Hitze! Und wie lange wird es dauern? Der Kuckuck iſt ſchon fort, Schwalben und Bachſtelzen und Rotkehlchen rüſten zur Abreiſe, und wenn auch der Star noch bis in den Oktober bei uns bleibt, es herbſtelt doch trotz Sonnenglut, und die weißen Sommer⸗ fäden mahnen. Bunte Farben ſpielen im herbſtlichen Blätterwerk. Eine Herbſtzeitloſe erblüht als Scheidegruß von letzten ſchönen Sommertagen.— Wie am letzten Sonntag, waren auch geſtern Feld und Wald belebt mit Spaziergängern. Man ſuchte Erholung nach der angeſtrengten Wochenarbeit. Vereinzelt wurde auch auf den Wieſen gearbeitet. Viele weilten auch bei der Einweihung des Tabak⸗ trockenſchuppens in Hüttenfeld. Unſere Bauern waren durch Ortsbauernführer Blaeß, der auch das Diplom für den hieſigen Preisträger in Frankfurt in deſſen Abweſenheit in Emp⸗ fang nahm, vertreten. Die für nachmittags 3 Uhr anberaumte Einweihungsfeier für den neuerbauten Tabaktrockenſchuppen geſtaltete ſich zu einem Feſt nicht nur für die Gemeinde Hüttenfeld, ſondern auch für den ganzen Ta⸗ bakbau Heſſen. Schon weithin leuchtete das langgeſtreckte rote Ziegeldach des Neubaues den von überall herkommenden Beſuchern ent⸗ gegen. Er liegt auf freiem Feld, das rings von den großen Waldungen umgeben iſt, et⸗ was ſüdlich der Mannheimer Straße, der ſogenannten alten Poſtſtraße, da auf dieſer einſt die Poſtwagen von Mannheim nach Hüt⸗ tenfeld verkehrten. Mit 70 m Länge, 15 m Höhe und 8 m Breite iſt er, ſoweit bekannt, der größte Tabaklufttrockenſchuppen Deutſch⸗ lands. Den Bauplatz hat die Gemeinde Lam⸗ pertheim, zu der Hüttenfeld als Filialgemeinde gehört, unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Die Tabakanbaufläche in Hüttenfeld beträgt etwa 103 Morgen und zwar wird hier aus⸗ ſchließlich der U⸗Stamm kultiviert, der als Schneidgut dient. An trockenem Tabak werden hier jährlich etwa 1200 Zentner abgeliefert. Um vor dem Angriff ſtarker Winde geſchützt zu ſein, iſt der ſchmale, ſehr hohe und lange Bau von Nordoſten nach Südweſten errichtet und im Fundament(Beton) auf alle nur denkbare Art und Weiſe durch Eiſenteile ver⸗ ankert worden.(Siehe Sonderbericht). . Auf der Autobahn, Kilometer 55,3, Viernheimer Gemarkung, ereignete ſich geſtern abend 20 Uhr ein ſchwerer Unfall. Ein Hol⸗ länder Motorradfahrer mit Soziusfahrerin kam durch Reifendefekt am Hinterrad mit ſeiner ſchweren Maſchine zum Sturz, ſo⸗ daß beide ſchwer verletzt wurden und ins Mannheimer Krankenhaus verbracht werden mußten. Der Motorradfahrer erlitt Ober⸗ chenkelbruch und die Soziusfahrerin ver⸗ ſchebene Verletzungen und eine Gehirnerſchüt⸗ terung. * Gottesdienſtordnung. Donners⸗ tag: 6.10 Uhr beſt. Segensmeſſe für Johannes Schneider, Ehefrau Anna Maria geb. Hoock, Sohn geſt. Krieger Joſef und Valentin Schalk und Ehefrau Eliſabeth geb. Kreuzer und An⸗ gehörige. Entziehung des Kraftwagen⸗ Führerſcheins. Dem Krafbvagenführer Georg Wolf, geboren am 5. September 1907 in Weinheim und wohnhaft daſelbſt, wurde mit Wirkung vom 16. Auguſt 1936 der un⸗ term 5. Februar 1936 vom Bezirksamt Wein⸗ 58 ausgeſtellte Führerſchein der Klaſſe 2 is auf Weiteres entzogen. Gleichzeitig wurde ihm auch die Führung von Kraftfahrzeugen jeder Art unterſagt, weil er durch ſeine fahr⸗ läſſige Handlungsweiſe bei der Führung eines Laſtzuges am 14. Februar 1936 in Mann⸗ eim einen Zuſammenſtoß mit einem Rad⸗ ahrer verurſacht hat, der den Tod des Rad⸗ ahrers zur Folge hatte. Sonderpoſtwertzeichen für den Reichsparteitag 1936. Aus Anlaß des Reichsparteitages 1936 gibt die Deutſche Reichspoſt in beſchränkter Auflage zwei Son⸗ dermarken zu 6 und 12 Rpf. mit demſelben Markenbild heraus. Die Marken 01 in Raſtertiefdruck und in ähnlichen Farben wie die gewöhnlichen Freimarken hergeſtellt. Der Die Einweihung von Hüttenjelos Tabaktrockenſchuppen Ein Feſttag für Hüttenfeld und den heſſiſchen Tabakbau Unter Anweſenheit von Vertretern der Behörden und der Tabakfachſchaftsvorſitzenden der Nachbarorte konnte geſtern die Lampert⸗ heimer Filialgemeinde Hüttenfeld ihren in wenigen Wochen erſtellten Tabaktrockenſchup⸗ pen einweihen und ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Hüttenfeld kann es für ſich in Anſpruch nehmen, neben Pfalz und Baden beſten Tabak hervorzubringen. Es war bisher nicht mög⸗ lich, den großen Tabakanfall in den ver⸗ ſchiedenen Gehöften zur Trocknung ſo unter⸗ zubringen, wie es notwendig wäre, ſodaß es oft recht eng mit dem Aufhängen beſtellt war. Um dieſem Zuſtand, der auch die Qualität un⸗ ünſtig beeinflußte, abzuhelfen, hat ſich die Tabakfachſchaft Hüttenfeld entſchloſſen, einen komfortablen Trockenſchuppen zu bauen. In nur ſechs Wochen wurde nun dieſer Rieſenbau erſtellt. In vorbildlichem Fleiß und echt deut⸗ ſchem Handwerkergeiſt hat man in erſtaunlich kurzer Zeit einen Bau hergeſtellt, der ſich ſehen laſſen kann. So fand nun geſtern die Ein⸗ weihung ſtatt. Gegen halb 4 Uhr zogen unter den Marſchklängen einer SA.⸗Kapelle die Gäſte, Handwerker und Hüttenfelds Bewoh⸗ ner zu dem vor dem Schuppen gelegenen Platze, woſelbſt man an aufgeſtellten Bänken und Tiſchen Platz nahm. Der Tabakfachſchaftsvorſitzende Phil. Ehret, ſprach, die Einweihungsfeier einlei⸗ tend, herzliche Begrüßungsworte. Zu dem Feſtakt hatten ſich zahlreiche Gäſte eingefunden, u. a. von der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau Landwirtſchaftsrat Gräber, Oberbaurat Thaler aus Frank⸗ furt und Dr. Schmidt, Heppenheim, von der Bäuerlichen Werkſchule Direktor Dr. Keil, Landwirtſchaftsrat Dr. Rabenau, Aſſeſſor Stumpf und Frl. Henn, von der Kreis⸗ bauernſchaft Kreisbauernführer Reinhei⸗ mer, Reiſen i. O., Stabsleiter Dr. Bäu⸗ mer, die Bezirksbauernführer Mohr, Bens⸗ heim, Heid, Waldmichelbach, Kreisjugend⸗ wart Hedderich, Groß⸗Hauſen und Kreis⸗ jugendwartin Hedderich, vom Landesver⸗ band, deſſen Vorſitzender Hedderich, Groß⸗ Hauſen, und deſſen Stellvertreter, Orts⸗ bauernführer Wahlig, Lorſch, Heylſcher Verwaltungsdirektor Blüm, Nierſtein und Inſpektor Buhl, Schloß Rennhof. Hierauf nahm der Vertreter der Landes⸗ bauernſchaft das Wort. Er bezeichnete die Errichtung des Tabakſchuppens als ein Zei⸗ chen deutſchen Gemeinſchafts⸗ und Arbeits⸗ willens im Aufbauwerk des dritten Reiches. Innerhalb zweier Jahre habe nunmehr nach Großhauſen auch Hüttenfeld einen Tabak- ſchuppen erhalten, der als einer der größten Deutſchlands gelten darf. Er ſoll bezwecken, daß der heſſ. Tabak die gleiche Güte er⸗ reicht wie der Pfälzer Tabak und auch ſo be⸗ zahlt wird, das ſich zum Nutzen unſeres Volkes und dadurch zum Nutzen des Vater⸗ landes auswirken möge. Die deutſchen Lieder ſchloſſen ſich den mit Beifall aufgenommenen Ausführungen an. Nunmehr ſprach Herr Dr. Schmidt, Heppenheim. Er bezeichnete zu Beginn ſeiner Anſprache den Vorſitzenden der Tabakfach⸗ ſchaften, Hedderich, Großhauſen, als den Vor⸗ reiter im Erſtellen der Tabak⸗Trockenſchuppen und brachte zum Ausdruck, daß deſſen Quali- tätsbeſtrebungen von Erfolg gekrönt waren. Dies habe die Ausſtellung von Tabakerzeug⸗ niſſen auf den Reichsnährſtandsausſtellungen in Hamburg und Frankfurt zur Genüge be⸗ wieſen. In Hamburg erhielten von 20 Aus- ſtellern 19 Preiſe und in Frankfurt wurden 39 Preiſe erzielt. Herr Schmidt überreichte anſchließend den Frankfurter Preisträgern die vom Landesbauernführer unterſchriebenen Ehrenurkunden und brachte zum Ausdruck, daß die errungenen Erfolge äußerſt zufrieden⸗ ſtellend ſeien. Sie mögen den noch qualitäts⸗ mäßig zurückſtehenden Tabakpflanzern ein An⸗ ſporn ſein. In ſeinen Schlußworten ermahnte der Redner die Bauern, die Worte unſeres Führers in die Tat umzuſetzen, daß das deut⸗ ſche Reich ein Bauernreich ſein wird, oder es wird nicht ſein. Hedderich-Großhauſen ſprach den Dank der Preisträger aus. Er brachte den * 1 5 DE e 1 3 — r Worie in bie Zeit Wir wollen das Verhältnis von Menſch zu Menſch ordnen. Von Betriebsführern zur Gefolgſchaft und von Gefolgſchaftsmitglied zu Gefolgſchaftsmitglied untereinander. Sie ſind alle Soldaten der Arbeit und unterſcheiden ſich nur in der Kommandoſtellung, die ſie in der Wirtſchaft einnehmen. Nicht, daß der eine befehlen und der andere gehorchen muß, iſt entſcheidend und belaſtend für das Verhältnis der Menſchen untereinander. Im Gegenteil, je klarer befohlen wird, umſo beſſer wird gehorcht. Dr. Ley. Wunſch zum Ausdruck, daß der erſtellte Schuppen in Verbindung mit vorſchriftsmä⸗ ßiger Düngung, Sortenwahl, Pflege und Be⸗ handlung dazu beitragen möge, daß der Hüttenfelder Tabak dem Pfälzer Tabak nicht fette und den verwöhnteſten Raucher be⸗ riedigt. Hierauf fand die Beſichtigung des Schup⸗ pens ſtatt. Er erregte in ſeiner Größe und praktiſchen Einrichtung Staunen und Be⸗ wunderung. 350—400 Zentner Trockentabak kann er bergen. Der Tabak erhält in dem Schuppen durch ſachgemäßes Behandeln, bei dem Licht, Luft und Sonne zur Schaffung eines hochwertigen Tabaks Grundbedingung iſt, die Grundlage für beſte Ware. Er garan⸗ tiert eine Gleichmäßigkeit in der Färbung, was ſich nicht nur im Anſehen, ſondern auch in der Erzielung eines beſſeren Preiſes auswirken wird. Ein Schuppenwart wird, ſo wie es die Wetterlage bedingt, die Oeffnungen bedienen. Die Beſichtigung ſeitens der vlelen Tabak⸗ bauern und Tabakfachſchaftsführer wird den Anlaß geben, daß mit den Jahren noch mehr ſolcher Tabakſchuppen entſtehen und zwar in den Tabakorten, in denen die Trocknungs⸗ räume ſehr beengt ſind.— Im anſchließenden gemütlichen Teil führte eine Fundhudelgruppe von Großhauſen Tänze und Reigen vor. Am Abend ſchloß ein fröhlicher Feſtball im Gaſt⸗ haus Delp die Reihe der Veranſtaltungen. CCC Verkauf der Marken, die auch im Verkehr mit dem Ausland verwendet werden können, beginnt bei allen Poſtanſtalten am 3. Sep⸗ tember. Der Obſtabjatz im jüdlichen Odenwalb Zur Durchführung der Abſatzregelung für Obſt⸗ und Gartenbauerzeugniſſe ſind von dem Obſtgroßmarkt Weinheim in zehn Orten des Kreiſes Heppenheim Sammelſtellen er⸗ richtet worden, und zwar in Mörlenbach, in Zotzenbach, 55750 Lörzenbach, Fürth, Tröſel, Waldmichelbach, Unter⸗Abtſteinach, ſowie Weiher und Erlenbach. In Zotzenbach und Erlenbach befindet ſich die Sammelſtelle beim jeweiligen Ortsbauernführer, in Rim⸗ bach bei der landwirtſchaftlichen Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft und in Fürth in der Gü⸗ terhalle beim Bahnhof. Die zweite Lujlichtphalle eniſteht! Kürzlich wurde in einem Teil der Preſſe die Notwendigkeit erörtert, eine zweite Luft⸗ ſchiffhalle auf dem Flug- und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main zu bauen. Die Südweſtdeutſche Flugbetriebs⸗AG. teilt hierzu mit, daß die Errichtung einer zweiten Halle ſchon jetzt feſtſteht. Der Plan iſt ſeit längerer Zeit Gegenſtand eingehender Unterſuchungen und wird demnächſt verwirklicht. Wenn die Einberufung zum Wehrdienſt erjolgt Jeder Bauernſohn, jeder junge Landar⸗ beiter, freut ſich und iſt ſtolz darauf, wenn er zur Ableiſtung ſeiner Dienſtzeit zu den Fahnen der Armee einberufen wird. Hier⸗ durch entſtehen aber auch gewiſſe arbeitsrecht⸗ liche Fragen, die man wiſſen muß. Beendet die Einberufung zum Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt das Arbeitsverhältnis? Verſchiedentlich haben Arbeitsgerichte dieſe Frage verneint. Dem⸗ gegenüber hat in der„Juriſtiſchen Wochen⸗ ſchrift“ Geheimer Kriegsrat Miniſterialrat a. D. Dr. Wagner darauf hingewieſen, daß ufig der Unterſchied zwiſchen der aktiven Dienſtpflicht und den Uebungen überſehen werde. Während der aktiven Dienſtpflicht könne ein zivilrechtliches Dienſtverhältnis nicht weiter beſtehen. Das ſei mit der Dienſtpflicht inſoweit vereinbar, als es ſich um zivilrecht⸗ liche Arbeitsverträge handele. Die Einberu⸗ fung zur Ableiſtung der aktiven Dienſtpflicht beendige deshalb jedes Dienſt⸗ oder Arbeits⸗ verhältnis ohne Kündigung. Aus dieſem Grunde ſei ja auch die ſoziale Fürſorge der Unterbringung der Gedienten in einen Zivil⸗ beruf geſchaffen worden. Anders dagegen ſtehe es bei den Einberufungen zu den Uebun⸗ gen in der Wehrmacht. Hier iſt ausdrücklich beſtimmt, daß in ſolchen Fällen eine Kündi⸗ gung nicht ſtatthaft iſt, das zivilrechtliche Ver— tragsverhältnis alſo fort beſteht. — 4141 3 ˙ —— nen, Ebersberg, Marbach, Hüttenthal, Gü⸗ Aus Stabt und Land Bürſtadt. Einen ſchweren Unfall erlitt am Freitagmittag ein 21jähriges Mädchen von hier, das ſich beim Entblättern von Dickrüben derart in die linke Hand ſchnitt, daß einige Sehnen durchſchntiten wurden. Der Vater des Mädchens band die Wunde ab und ein Mit⸗ glied vom Roten Kreuz legte, bevor das Mäd⸗ chen den Arzt aufſuchte, einen Notwerband an.— Am gleichen Tage ſchnitt ſich der Sohn eines Landwirts beim Wetzen ſeiner Senſe den rechten Daumen bis auf den Knochen durch. Auch er mußte den Arzt auf⸗ ſuchen. Neue Kraftpoſtlinie Erbach. Am 1. September wird in Erbach(Odenwald) eine neue Landkraftpoſt den Betrieb aufnehmen. Sie wird über Schön⸗ tersbach, Hiltersklingen, Ober⸗Oſtern, Unter⸗ Oſtern, Rohrbach, Ober⸗Moſſau, Unter⸗ Moſſau, Steinbuch, Erlenbach und Bullau verkehren. In den genannten Orten werden Poſtſtellen eingerichtet. Die Landkraftpoſt be⸗ rührt auch den Poſtort Reichelsheim(Oden⸗ wald). Ferner werden Poſtſtellen eingerichtet in Günterfürſt, Dorf Erbach, Ernsbach, Eul⸗ bach und Würzberg und ebenfalls von Er⸗ bach aus durch Kraftwagen mit Poſt verſorgt. Freiwillig aus dem Leben geſchieden Neu⸗Iſenburg. Auf eine ſchreck⸗ liche Art hat dieſer Tage der 50 Jahre alte Metzgermeiſter Wilh. Luft ſeinem Leben ein Ende bereitet. Er ſchloß ſich in ſeinem Schlachtraum ein und ſchnitt ſich mit einem Schlachtmeſſer die Kehle durch. Er war ſo⸗ fort tot. Wein⸗Aekorbernte in Ausſicht? Die beiden letzten Jahre haben Wein⸗ Rekordernten gebracht, wie ſie unſere Winzer ſchon lange nicht mehr erlebten. Vor dem Kriege war der Durchſchnitts⸗Ernteertrag in Wein etwa 2,5 Millionen Hektoliter. Die bei⸗ den letzten Jahre erbrachten Ernte⸗Erträge von 4,2 und 5 Millionen Hektoliter. Daß der Abſatz ſolcher Mengen nicht leicht iſt, kann ſich jeder denken. Um die Spitzenweine braucht man keine Sorgen zu haben; ſie können im⸗ mer, wenn auch nur langſam und in kleinen Gebinden, untergebracht werden. Die größten Schwierigkeiten bereitet ſtets der Abſatz der leichten Tiſchweine und der Konſumweine, da Amiliche Bekanntmachung Betr.: Die Abſchätzung des Tabaks auf dem Felde im Erntejahr 1936 in der Ge⸗ markung Viernheim. Das Flurbuch, aus welchem die durch durch die Schätzungskommiſſion für jeden ein⸗ zelnen Tabakpflanzer feſtgeſetzte Mindeſter⸗ tragsmenge der diesjährigen Tabakernte er⸗ ſichtlich iſt, liegt auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 13 zur Einſicht der Intereſſenten vom 1. bis einſchließlich 4. September 1936 offen. Einwendungen gegen die Abſchätzung gem. § 17 Abſ. 1 der Tabakanbauordnung können in dieſer Zeit während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden bei uns vorgebracht werden. Ferner wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 8 9 der Tabakanbauordnung die auf dem Felde vorhandenen Strünke(Stengel) nach beendeter Ernte, ſpäteſtens 14 Tage nach dem Abblatten, vernichtet werden müſſen. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Viernheim, den 29. Auguſt 1936 Der Bürgermeiſter Gymnaſtik in alle Muskeln dringt und zur Geſrndheit viel Freude bringt! Reichsſender Stuttgart: Dienstag, 1. September: 5.45 Cheval, Zeit, Wetter, Bauernfunk; 5.55 Gymnaſtik; 6.20 Wiederholung der Abendnachrich ten; 6.30 Konzert; 7.00 Nach⸗ richten; 8.00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Ohne Sorgen jeden Morgen; 8.40 Konzert; 9.30 Sendepause; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Vom Volksſender: Im gleichen Schritt und Tritt; 13.00 Zeit, Wetter, Preſſe; 14.00 Muſikaliſches Moſaik; 15.00 Sendepauſe: 15.15 Von Blumen und Tieren; 16.00 Muſik 16.50„Surken“; 17.45 Allerlei Wiſſens⸗ wertes; 18.00 Wettbewerbs⸗Funkberichte: 18.30 Knulch kontra Knoten, Die Parteien zur Verhandlung bitte; 19.00„Mercedes-Benz in aller Welt“; 19.45 Reichsſendung; 20.00 Nachrichten; 20.10„Wer uns getraut. 5 15 22.15 Zeit, Preſſe, Wetter, Sport; 22.40 Orcheſter⸗Konzert; 0.00 Kammermuſik von ſie ja den größten Prozentſatz der Ernte aus⸗ machen. Wenn nicht alles trügt, wird auch das Jahr 1936 mengenmäßig wieder eine Rekord⸗ ernte im Wein bringen. Der viele Regen hat erfreulicherweiſe größeren Schaden nicht an⸗ gerichtet. Auch die bei Regenwetter ſo ſehr gefürchtete Peronoſpora iſt allgemein nur ver⸗ einzelt aufgetreten. Allerdings haben die Win⸗ zer vielfach bis zu ſiebenmal geſpritzt. Das Geſamtergebnis kann durch die Peronoſpora heute nicht mehr ausſchlaggebend beeinflußt werden. Was die Frage der Qualität des diesjährigen Weines anbelangt, ſo wird nach Anſicht der Fachleute der Wein nicht ſchlecht. Hält in der nächſten Zeit das warme und ſonnige Wetter an, dann wird der Wein ausgezeichnet werden. Wir werden dann eine Qualität erhalten, wie wir ſie überhaupt noch nicht gehabt haben. Die Trauben haben reich⸗ lich Feuchtigkeit gehabt und können jetzt bis zur Vollreife ohne Regen ſein. Was ſie brauchen, iſt nur noch Sonne. Die Hitlerjugend auf der Rund⸗ funkausſtellung. Jedes Jahr ſehen wir bei dem Rundgang durch die Rundfunkaus⸗ ſtellung auch die Stände der Hitlerjugend, und immer wieder zeigt die junge Generation Neues aus ihrem Schaffen am deutſchen Rundfunk. Die Hitlerjugend hat nicht nur Anſpruch darauf, am Rundfunk mitzuarbeiten, ſondern ſie wird dieſer Forderung auch voll und ganz gerecht, denn an jedem Sender ar⸗ beiten HJ.⸗Kameraden als Leiter des Ju⸗ gendfunks, der neben Schul⸗ und Kinderfunk auch noch beſondere HJ.⸗Sendungen umfaßt. Aber darüber hinaus entſtand das Kulturamt der Reichsjugendführung aus der Arbeit der HJ. am Rundfunk, entſtanden alle die Be⸗ weiſe des Wollens und Könnens der jungen Generation. Um nun in Bild und Darſtellung viele Tauſende an ihrem Schaffen teilneh⸗ men zu laſſen, zeigt das Rundfunk- und Kul⸗ turamt der Reichsjugendführung auf der Rundfunkausſtellung in zwei Kojen Aus⸗ ſchnitte aus ſeiner Arbeit. In der erſten Koje wird in einer großen 38 m langen Fotografie der Ausſchnitt aus dem diesjährigen Heidel⸗ berger Lager der jungen Kunſt gezeigt. Vor der Fotografie ſind Zelte mit Befehlsſtellen, Lautſprecheranlagen uſw. aufgeſtellt. Heute Montag, 31. Auguſt, 18.30 bis 19.00 Uhr, wird der Reichsſender Berlin von dieſer Schau der HJ. auf der großen Rundfunkausſtellung 1936 einen Funkbericht bringen. e Einmach- Klare Siege ber Turner⸗Hanbballer Im Handball⸗Lager des Turnvereins feierte man geſtern nicht weniger als drei Siege und zwar behielt die Jugend mit 7.2, die 2. Mannſchaft mit 11:7 und die 1. Garnitur mit 10:7 die Oberhand über die Gäſte aus Heppenheim a. d. W. Alle Mann⸗ ſchaften haben durch dieſe eindeutigen Reſul⸗ tate ihre Ueberlegenheit gut zum Ausdruck gebracht und konnte beſonders die 1. Elf des Turnvereins weit beſſer gefallen, als dies am vorletzten Sonntag gegen Weinheim der Fall war. Vor allem fiel recht ange⸗ nehm das raumgreifende Spiel der Fünfer⸗ reihe auf. Gute Ballbehandlung, genaues Zuſpiel und Ballabgabe im richtigen Mo⸗ ment zeichneten ſtets die Angriffe. Weite Vor⸗ lagen ſchafften immer wieder Luft. Auch die beiden Außenſtürmer paßten ſich gut an, ſtarteten zur gegebenen Zeit kurz vor der Strafraumgrenze zur Mitte, ſteuerten auf das Tor zu, um dann mit guter Ballaufnahme mit geſunden, kräftigen Würfen aufzuwarten. Nur der Linksaußen war hierbei etwas vom Pech verfolgt, indem er einige Male in guter Wurfſtellung den Ball verlor. Aber dies tut nichts zur Sache; der Geſamteindruck war ein guter. Und ſo waren unſere Turner ſtändig etwas überlegen, trotzdem von Zeit zu Zeit auch die Gäſte mit gefährlichen Durch⸗ brüchen das Tor der Viernheimer ernſtlich bedrohten. Hier tat ſich beſonders der In⸗ nenſturm hervor und ſind die Spieler auch mit einem gewaltigen Wurfvermögen ausge⸗ ſtattet, was ſie Effler im Tor der Hieſigen, der geſtern übrigens wieder einige glänzende Paraden zeigte, des öfteren fühlen ließen. Doch ihr Spiel war zu engmaſchig, wobei Viernheims Hintermannſchaft leichte Abwehr⸗ arbeit hatte. Die von Heppenheim erzielten ſieben Tore ſind in der Hauptſache auf Straf⸗ würfe zurückzuführen. Der Spielbeginn ſieht ſofort die Viern⸗ heimer einen ſchönen Angriff vortragen, der Ball wandert von Mann zu Mann, bis dann ſchließlich Beckenbach Ad. mit plaziertem Schrägſchuß den Torreigen eröffnete. Und dies — wie geſagt— in der erſten Minute! Die Turner bleiben weiterhin tonangebend,, ſo⸗ daß die Gäſte vorerſt noch nichts zu beſtellen haben. Erſt als Viernheim durch Alter und Werle das 2. und 3. Tor erzielt hatte, kommt Heppenheim zum erſten Gegentreffer, dem aber gleich darauf der zweite folgt. Bis zur Halbzeit dann verteiltes Spiel, wobei jede Partie noch je einen Treffer markiert. Mit 4:3 werden alſo die Seiten gewechſelt. Und dann folgt die für Viernheim ſehr gute zweite Spielhälfte. Gleich in den erſten Mi⸗ nuten können Beckenbach und Werle auf 6:3 verbeſſern. Und wenig ſpäter heißt es ſogar ſchon 7:3. Es ſieht ganz danach aus, als ob es zu einem richtigen Schützenfeſt kommen ſollte. Doch dann raffen ſich die Gäſte auf, ſetzen ſich mit allen Mitteln zur Wehr. Aber ihre Angriffe zerſchellen vorläufig an der Turner⸗Abwehr. Zwiſchendurch bieten ſich Viernheims Stürmern noch reichlich Torge⸗ legenheiten, die aber nicht ausgewertet wer⸗ den. Oftmals rette auch des Gegners Hüter noch in letzter Not oder war die Latte das ſichere Ziel. So holen dann die Gäſte bis zu 715 auf, ehe unſere Turner das 8. und 9. Tor buchen können. Kurz vor Schluß muß Effler noch zweimal„hinter ſich greifen“, doch auch der Gäſtetorwart ſieht ſich dem 10. Tor der Viernheimer machtlos. Bald darauf beendet der Schiedsrichter, der dem fairen und anſtändigen Treffen jederzeit ein guter Leiter war, das Spiel. Marktberichte Weinheimer Obſtgroßmarkt Brombeeren 29 bis 31; Pfirſiche 13 bis 22; Zwetſchen 13—20; Birnen 9— 22, Kon⸗ greß 16— 20, Williams 15— 22, Gellerts 14 bis 23, Gute Luiſe 15—21; Tomaten 2—4, Aepfel 5—16, Lebel 11—16, Harbertsrenette 6-16, Bohnen 6—9. Zwetſchen und Pfirſiche werden nur vormittags angenommen. An⸗ fuhr: 250 Zentner; Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. * Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 388 Stück, verkauft 216 Stck. Milchſchweine das Stück von 9—15 Mark, Läufer das Stück von 18—60 Mark.— Marktverlauf mittel. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den polit iſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VII. 1936 1699. Zur Zeit iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. Gewinnauszug 5. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Süddeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Nachdruck verboten Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme beim Heimgange unserer lieben Ver- storbenen, Frau Magdalena faermann geb. Schneider sowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestatte sagen wir innnigsten Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den Barmh. Schwestern für die aufopfernde Pflege, ferner für die Kranz- und Blumenspenden und den Stiftern von hl. Seelenmessen. Viernheim, den 31. August 1936 Dle trauernden Hinterbllebenen Für die uns anläßlich unſerer Vermählung in ſo reichem Maße zuteil gewordenen Glück⸗ wünſche und überreichten Seſchenbe danken herzlichſt Rarl Sg. Hoock und Frau geb. Bugert Diernheim, Auguſt 1936 Damen- Fahrrad zu verkaufen für 15 Mark. Friedrichſtr. 72 Das haben Wir ja Lar- nicht Ja, das iſt es eben, Meiers ha⸗ ben mit der fal⸗ ſchen Sparſam⸗ keit die ganze Nachbarſchaft verärgert.— Wenn man ſich verheiratet, ſetzt Inſerieren Tauſende leſen die große Beethoven. FPFUFVFVFVVCVVPDUVUVCVUVDVDVV belebt das Geſchäft! Anzeigen bringen Runden! Heimatzeitung„Biernheimer Dolbszeitung“ ! p,, ̃]7ßßß]«ͤnn!ß!; man doch eine Anzeige in die Viernheimer Volkszeitung, damit es alle Freunde u. Be⸗ kannte erfahren! e Werd fee Loder U. Salat- Obne Gewähr gurken jede Größe, bei Ah. Senne r 17. Ziehungstag Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar 3 einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 27. Auguſt 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 85859 2 Gewinne zu 5000 RM. 318288 8 Gewinne zu 3000 RM. 140676 178250 238078 327661 20 Gewinne zu 2000 RM. 12898 180598 27255 894011 1852⁵5⁵ 193857 199566 291599 330421 349868 60 Gewinne* 1000 RM. 7550 18484 19500 30520 49889 53194 80452 88022 89915 151819 173645 175601 181144 197001 187097 198775 204285 208556 213750 215006 227841 266980 295092 305 195 334433 345942 347744 358819 38900] 394348 94 Gewinne zu 500 RM. 17791 22752 28433 29261 41933 42834 54728 76007 79246 81783 94104 98921 102282 105878 118119 119364 138332 143138 150349 154824 164143 168498 194829 221940 222149 224274 241854 248853 250074 252250 261555 282233 288274 274848 291137 301876 31831 312939 318078 314503 314987 328985 344027 344784 388121 374887 376829 376 Gewinne zu 300 RM. 768 1172 4592 4846 11886 18008 18854 20892 20817 21644 22432 22739 23567 23833 24304 27845 32274 33018 83260 33468 35000 37042 38887 39285 47168 48004 48173 49728 52786 57986 58285 58698 81167 63594 87008 87785 79822 75584 75829 77583 7880 80709 82181 88253 87262 90915 83020 93736 94099 94138 99588 101518 103779 103844 104549 108559 108207 108928 110700 113815 114768 116711 116748 117975 118098 119236 121233 121422 127498 127549 135078 135417 138985 189898 140836 145497 148838 147875 148221 149869 157798 159847 181255 161627 168302 168455 168892 168838 171157 175371 178363 178002 186982 187650 188163 181287 183194 208755 210516 212349 218783 218778 224983 226327 227537 229588 231759 233582 234558 235842 239138 241168 243343 245846 248128 247522 247875 250788 287899 259809 263331 265016 267422 268787 269038 273211 275988 277704 280993 285093 286049 286388 288497 292512 293359 294875 298099 295619 295642 297098 298954 302952 310044 316112 328382 328751 327238 329290 329470 330466 330799 331755 331788 332272 335889 336078 336563 343042 344112 345407 346688 348734 380179 352783 353831 353931 357372 358551 360929 362837 363739 383809 388984 373373 374833 375610 377833 380493 380807 383183 383744 384668 385217 386110 386797 395269 397031 398427 399113 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 300000 RM. 101896 2 Gewinne zu 10000 RM. 82953 2 Gewinne zu 5000 RM. 102530 6 Gewinne zu 3000 RM. 31979 38870 80420 16 Gewinne zu 2000 RM. 15765 16745 25590 60783 75391 152038 158333 26488 34 Gewinne zu 1000 RM. 54643 54944 78652 94507 99550 112096 118664 149012 208934 239071 258343 307463 318199 319081 337804 381393 397938 79 Gewinne zu 500 KM. 5790 7103, 8408 170688 17160 19455 23120 29048 33846 34057 35414 59542 59924 61454 65120 92771 117252 122261 167127 177038 177259 177329 189352 221695 22564 257848 281983 308136 310479 317207 319510 323746 3308058 360273 364830 365500 376637 385844 389266 314 Gewinne 72 300 RM. 3917 5300 6596 8984 10267 10581 16325 18511 18720 22583 24052 24259 26894 29330 36381 38592 38182 50012 50038 55118 57182 58238 82852 82909 64297 87397 78000 73364 74167 75035 76497 76740 78091 78689 80428 89872 82222 83944 84044 85086 85996 87170 87458 92822 97339 97778 98285 98918 105822 107730 113856 114764 114889 116485 121837 121889 121980 123004 123639 125882 128521 129374 135444 137618 138075 140683 145518 152096 157074 157481 159228 167779 173197 175570 180035 182498 184314 184636 186109 189903 186146 198324 198509 198805 200711 201528 201684 202783 204036 204304 212428 214525 217088 231874 237472 237488 238114 240982 247252 247989 249828 251608 252150 252621 258801 259280 289333 262391 282317 287561 2891368 292013 29269 28336 296720 299995 305097 305703 306182 311213 311514 314710 324341 326515 327992 328154 328271 328699 329903 334661 338708 344588 344778 347812 348383 349528 355440 356757 366848 371086 372002 372623 373022 374191 377417 382493 — 2— 8 388389 389016 389463 389582 391466 395020 398801 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 2 zu je 30000, 8 zu je 20000, 50 zu je 10000, 80 zu je 5000, 132 zu je 3000, 390 zu je 2000, 1222 zu ſe 1000, 2152 zu je 500, 8188 zu je 300 RM. 5 ert Bez! du un ku Len ſeines inalienij Goeb' ganz auf. 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