* Er cheinungswe lle Bezugspreis Nummer 208 Volksz Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim J Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. . Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eee eee eee eee eee eee eee eee ee lernheimer eilu Verkündigungsblatt der NS AN. Mernheim Monfaa den 7. Seplember 1936 Anzeigenpreis: Grundpreis für! mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Textteil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Ge ſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. PSK. Ludwigshafen 15101 CCͥͤͥͤ ĩðVdd ͤͤſſdã dd 12. Jahrgang Frankreich bleibt ſeiner Zpanien-Polilil treu Die Melallarbeitergewerkſchaflen verlangen Aufhebung des Waffenausfuhrverboles nach Spanien Leon Blum lehnt ab Machtkampf zwiſchen Jozialiſten und Kommuniſten Der Verlauf der franzöſiſchen Kabinellsſitzung Paris, 6. Sept. Wie man in gut unter⸗ richteten Kreiſen zu dem Kabinettsrat vom Samstag erfährt, hat die Spanien⸗Ausſprache allein über zwei Stunden gedauert. An ihr haben insbeſondere der Innenminiſter Sa- lengro, der Finanzminiſter Vincent Au⸗ riol, der Staatsminiſter ohne Portefeuille Violette und der Miniſter für öffentliche Arbeiten Bedouce teilgenommen. Die Re⸗ gierung iſt zu dem einmütigen Beſchluß ge⸗ kommen, ihrer am 8. Auguſt begonnenen dip⸗ lomatiſchen Aktion treu zu bleiben. Es ſind dann ſofort die Einzelheiten ihrer Hal⸗ tung bei der am Dienstag beginnenden Kon⸗ ferenz in London beſchloſſen worden, wo der dortige franzöſiſche Botſchafter Corbin die Leitung der franzöſiſchen Abordnung haben werde. Miniſterpräſident 265 n Blum wird, wie weiter bekannt wird, am Sonntag anläßlich einer Veranſtaltung der ſozialiſtiſchen Partei im Lunapark von Paris die franzöſiſche Stel⸗ lungnahme näher darlegen und begründen. Der Kabinettsrat mußte dann eine unfrei⸗ willige Unterbrechung von 40 Minuten er⸗ leben, da Léon Blum eine Abordnung von Vertretern der Metallarbeitergewerkſchaften von Paris und des Departements Seine emp— fangen mußte, die unter Führung des kommu— niſtiſchen Abgeordneten Coſte und des Gene— ralſekretärs der Metallarbeitergewerkſchaft Tim baud ſtand. Die Gewerkſchaftler beſtan⸗ den auf der Aufhebung des Waffen⸗ ausfuhrverbotes nach Spanien. Léon Blum hat ſich jedoch auf die Stellung⸗ nahme der Regierung berufen und dieſes Ge— ſuch abgelehnt. Nach ſeiner Rückkehr in den Kabinettsrat berichtete Blum über ſeine Verhandlungen mit den Gewerkſchaften. Seine Antwort ſe' gebil— ligt worden. Sodann trat der Kabinettsrat in die Prü⸗ fung der durch 5 die zweijährige Dienſtzeit in T geſchaffenen Lage ein. Beſonders der für nationale Verteidigung und Friegsmini⸗ ſter Daladier ſowie der Luftf„ iniſter Pierre Cot legten die Maßnahmen dar, die ſie zur Stärkung der nationalen Vernndigung Frankreichs ergreifen würden Das Prinzip einer beträchtlichen Verſtärkung der franzöſi⸗ tſchland Diplomalenwechſel in Jrankreich Rein Bechſel in Berlin, London und Varſchau Paris, 6. Sept. Zu der bevorſtehenden Veränderung in der franzöſiſchen Auslands⸗ diplomatie, worüber der Kabinettsrat am Samstag in Paris allerdings in Anbetracht der andern im Vordergrund der Verhandlungen ſtehenden Probleme nicht beraten konnte, ge⸗ ben die Sonntagsberatungen zahlreiche Ge— rüchte wieder. So ſchreibt der„Matin“, daß der Diploma⸗ tenſchub eingeleitet werde durch die Penſionie— rung des franzöſiſchen Botſchafters in Rom, Chambrun, Wie man weiter erfahren habe, dürften die Botſchaften in Berlin, London und Warſchau wohl keinen Wechſel erfahren. Jedoch ſolle in der Mehr⸗ zahl der andern Auslandsplätze, ſo beiſpiels- ſchen Waffenausrüſtung wurde von den Mini⸗ ſtern gebilligt, das heißt, die von Frankreich bereits ſeit über einem Jahr begonnene Ver⸗ beſſerung und Verſtärkung des Materials wird weiter verfolgt werden. Dieſe betrifft ſowohl die Munitionsfrage als auch die der Gasmasken, vor allem aber die Luftfahrt. Außerdem ſoll die Grenzverteidigung noch mit Hilfe von unabhängigen Grenzwerken weiter vervollkommnet und die Zahl des techniſchen Militärs erheblich vergrößert werden. Eine Erhöhung der Dienſtzeit iſt alſo vom Miniſter⸗ rat ausgeſchloſſen worden. Jedoch ſoll gleich⸗ laufend zu der Verſtärkung der Landesver⸗ teidigung in Frankreich von der franzöſiſchen Regierung ein neuer Appell an alle Völker gerichtet werden, um den Rüſtungs⸗ wettlauf abzuſtoppen. In Anbetracht der ausgedehnten Beſprechung dieſer beiden Themen war es dem Kabinetts⸗ rat nicht möglich, wie eigentlich vorgeſehen, noch in die Ausſprache und Prüfung der Ver⸗ ordnungen im Bereiche des Außen-, Innen-, Finanz⸗ und Kolonialminiſteriums einzutre⸗ ten. Hierüber dürfte ein neuer Kabinettsrat wahrſcheinlich am Ende der nächſten Woche ſtattfinden. Hierauf ſoll dann noch ein Min iſterrat im Elyſee abgehalten werden und erſt dann dürften Einzelheiten über den Diplomaten⸗ ſchub und über die Verordnungen in den ver⸗ ſchiedenen Verwaltungen und Miniſterien ver⸗ öffentlicht werden. Wie in den gleichen Kreiſen verlautet, iſt inzwiſchen auch der Mittelmeeraus-⸗ ſchuß zum Donnerstag einberufen worden. An ſeinen Arbeiten würden dann der Gene— ralreſident in Marokko, Beyrouton, der Gene— ralgouverneur von Algerien, Lebeau, und der Generalreſident von Tuneſien, Guillon, teil⸗ nehmen. Beyrouton, gegen den ſeit den ſpani⸗ ſchen Ereigniſſen eine verſchärfte Hetze betrie— ben wird, dürfte von den geplanten Verände⸗ rungen betroffen werden: Er ſoll entweder zum Botſchafter oder zum Kolonialgouberneur ernannt werden. Auf ſeinen Poſten ſoll dann, wie es heißt, General Nogues, kommen, da die franzöſiſche Regierung es vorzuziehen ſcheine, daß auf Grund der Lage in Spanien die Leitung der marokkaniſchen Angelegenhei⸗ ten in den Händen eines Militärs weiſe in Waſhington, Bern, Brüſ⸗ liegt. ſel und Helſingfors, ein Perſonal⸗ wechſel erfolgen. Auch der Oberkommiſſar in Syrien werde von dem Wechſel betroffen werden. Allerdings werde in den offiziellen Kreiſen größtes Stillſchweigen über dieſen Di⸗ plomatenſchub bewahrt. Auch könnten in letz⸗ ter Minute noch beträchtliche Veränderungen eintreten. Auch der ſpaniſche Volſchafter in Waſhingkon zurückgekrelen Die ſpaniſche Botſchaft gab bekannt, daß der Bokſchafter Luis Calderon zurück ge⸗ treten iſt, da ſeine Anſichten mit denen der Regierung Largo Caballeros unvereinbar ſeien. Berlin, 6. Sept. Am Schluß des Volks⸗ ſender⸗Programms auf der Berliner Rund⸗ funk⸗Ausſtellung wurde das Ergebnis des Rund funkſprecher ⸗ Wettbewerbs 1936 verkündet. Erſter Sieger wurde der Tonfilmwagenfüh⸗ rer Willi Kluge⸗ Leipzig(Preis 2000 RMk.), zweiter Sieger Werbeleiter Heinr. Schwich⸗ Saarbrücken(Preis 1000 RMk.), dritter Sieger Kreiswart der NSG„Kraft durch Freude“ Friedrich Licht⸗Frankfurt a. M.(Preis 500 RMk.)— die fünf Troſtpreiſe erhielten: Stu⸗ dent Heinz Zühlsdorf⸗ Frankfurt a. d. O., Schriftſtellen J. Ernſt Kirſchke⸗Sagan, Schumacher Heinz Alten bockum⸗München, Raimund Thomſon⸗Stuttgart und der Lehrling Werner Lindemann⸗Königsberg. Die große deutſche Rundfunkausſtellung wurde am Sonntagabend programmäßig ge⸗ ſchloſſen. Noch einmal war ſie Sammelpunkt vieler Tauſender Volksgenoſſen, die zum Teil in zahlreichen Sonderzügen aus allen Gauen Deutſchlands gekommen waren, und die wei⸗ ten Hallen vom frühen Morgen bis zum ſpä⸗ Paris, 6. Sepk. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Hendaye iſt der Angriff der Mili⸗ kärgruppe gegen San Sebaſtian in vollem Gange. Seit dem frühen Sonnkag werde um die Feſtung Trincherpe gekämpft, nach⸗ dem die Truppen der Weißen im Verlauf der Nacht die Höhen von Paſajes Ancho baſehl häkken. Die Feſtung Trincherpe ſei von Regierungskruppen beſehk und bilde das Haupkhindernis für den weileren Vormarſch der Weißen auf San Sebaſtian. Ferner berichtet Havas aus Hendaye, daß von dork bereits 8300 ſpaniſche Flüchklinge nach verſchiedenen Orken abgeſchoben wor⸗ den ſeien. Nach einer Havasmeldung aus Irun iſt das franzöſiſche Konſulak dork weder von dem Brand noch dem Bombardemenk betroffen worden. Im Konſulaksgebäude befänden ſich 40 Franzoſen, über deren Abkranspork der franzöſiſche Konſul mik den von General Mola abhängigen Behörden verhandle. Schießereien zwiſchen Anarchiſten und Volksfronklern in San Sebaſtian Aus San Sebaſtian hier eingekroffene Flüchtlinge erzählen, daß dort zwiſchen Anarchiſten und den übrigen Volksfronkver- bündeten Schießereien ſtakkfänden. Die le · keren wollten nämlich San Seba ſtian übergeben, um ührer Skadt das Schick⸗ ſal Jruns zu erſparen. Die Anarchi⸗ ſten ſollen ſedoch auf einem Kampf bis zum Aeußerſten beſtehen und enkſchloſſen ſein, ganze Stadtteile in die Luft zu ſprengen, falls die Weißen einrücken ſollken. Fuenkerrabia von den Nakionaliſten eingenommen In der Nacht zum Sonntag haben die na— klonalen Truppen nach kurzem Feuergefechk Abſchluß der Rundfunk⸗Ausſlellung Jieger im Sprecher⸗Wellbewerb ten Abend füllten. Unter dem Funkturm wech⸗ ſelten ſich Kapellen und Sängerſcharen mit Einzeldarbietungen der Volksgenoſſen aus allen Schichten und allen Teilen Deutſchlands in Vorträgen und Muſikſtücken aller Art ab. Einen beſonderen Anziehungspunkt bildete aber, wie an jedem Tage, wieder der Volks⸗ ſender 1936. In dichten Scharen umſtanden die Beſucher die Bühnen der drei Sendeſäle. Aber⸗ mals gab es eine Fülle intereſſanter Darbie⸗ tungen. Oberbayern, Kurheſſen, Mecklenbur⸗ ger, Märker und zahlreiche andere traten in buntem Wechſel vor das Mikrophon. Eine ge⸗ waltige Heerſchau deutſchen Volkstums, die in ihren Darbietungen in Wort und Ton einen Querſchnitt durch das kulturelle Leben und Beſtreben der werktätigen Menſchen gab. Den Höhepunkt der letzten Veranſtaltung des Volksſenders bildete aber die feierliche Verkündung der Reichsſieger im Rundfunk⸗ ſprecher⸗-Wettbewerb, die der Reichsleiter der NSG„Kraft durch Freude“, Dreßler-Andrees, mit den Reſtbeſtänden der Noten den 3 km mit einer längeren Anſprache einleitete. der Vormarſch auf Jan Sebaſlian Die Geiſeln von Guadelupe freigelaſſen nordöſtlich von Jrun an der Mündung der Bidoſſoa liegenden Ort Fuenkerrabia eingenommen. Am Sonnkaamorgen wehke die rokgelbroke Flagge über dem Ork. Nach ſechs Wochen läukeken die Glocken der Kirchen von Irun und Fuenkerrabia am Sonnkag zum erſtenmal wieder zum Goktesdienſt. Der unmittelbar über Fuenkerrabia von dem Fork Guadelupe beherrſchlte Höhenzug iſt noch von den Marxiſten und Anarchiſten beſetzt. Die weiße Arkillerie beſchießk die dor. tigen Stellungen in unregelmäßigen Abſtän⸗ den. Die roken Geſchütze von Guadelupe ge⸗ ben noch vereinzelke Schüſſe in das Unterge⸗ lände ab, ohne jedoch irgendwelchen Schaden anzurichten. Die nalionaliſtiſchen Truppen und Carli ſten-Verbände, die Jrun eroberk haben, ſind durch zivile Garde und örkliche Freiwilligen organiſakionen abgelöſt worden. In neue Kampfkolonnen zuſammengeſtellt, marſchieren ſie jetzt nach Weſten, um die Linie Irun San Sebaſtian aufzurollen. Die Geiſeln von Guadalupe freigelaſſen Die im Fort von Guadalupe ſechs Wochen lang von den Noken feſtgehalkenen Geiſeln wurden in den ſpäken Abendſtunden des Samstag plötzlich freigelaſſen. Ale 160 ſind wohlbehalken am Strand von Hen · daye eingekroffen. Sie erzählen, daß während der letzten Tage insgeſamk 10 Geiſeln von den Anarchiſten erſchoſſen worden ſeien. Die Erſchießungskommandos beſtünden ausſchließ⸗ lich aus ausländiſchen Kommuniſten, deren Verrohung unbeſchreiblich ſei. —— 2 d 9————————————ů—— e 2 5.———— S*. — * —— F D— r Moskau gibt die Ernkeſchwierig⸗ keiten zu Gegen alle in der ausländiſchen Preſſe bis— her verbreiteten Nachrichten über die Ernte— ſchwierigkeiten und die troſtloſe Lage der Er⸗ nährungswirtſchaft in Sowjetrußland wußte man bisher in Moskau mit keinem anderen Mittel anzukämpfen, als daß man die De⸗ mentiermaſchine in Gang ſetzte und ſie nach und nach auf die höchſte Tourenzahlen brachte. Nun werden aber von amtlicher ſowjetruſſi⸗ ſcher Seite, und zwar von dem Vorſitzenden des Regierungsausſchuſſes für die Ernteerfaſſung, Kleiner, in einem Aufſatz in der„Pra wd ea“ die Erntefragen behandelt, wobei der Verfaſ⸗ ſer die Größe dieſer Schwierigkeiten voll ein⸗ geſteht, die Arbeit der kommuniſtiſchen Leiter der Kollektivwirtſchaft und der Traktorſtatio⸗ nen einer vernichtenden Kritik unterzieht und die ſich hieraus ergebenden Gefahren für die Zukunft aufzeigt, Kleiner gibt in ſeinem Artikel zu, daß die Hoffnungen, die die amtlichen Stellen auf die mechaniſierten Erntearbeiten geſetzt haben, ſich nicht erfüllt haben. Infolge der außer⸗ ordentlich großen Leerlaufzeiten des Traktors und des Mähdreſchers ſeien die Verluſte un⸗ geheuerlich groß. Teilweiſen ſeien es die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten, der Mangel an Erſatzteilen uſw., teilweiſe aber auch die organiſatoriſche Unfähigkeit der Kollektiv⸗ und Traktorenleiter, die dieſe Verluſte verurſacht haben. In den Kol— lektivwirtſchaften beliefen ſich die Verluſte auf zwei Zentner je Hektar. Kleiner ſagt, daß die Frage des Kampfes mit den Verluſten in den öſtlichen Bezirken beſonders hoffnungs⸗ los ſei. Auch die Langſamkeit der Erntearbeiten im Oſten habe große Verluſte verurſacht. Die Partei- und Sowjetbehörden hätten bisher nichts getan, um dieſem Uebelſtand abzuhel⸗ fen. Weſtſibirien habe nur 8,3 v. H. des Ernte- ertrags, den es in der gleichen Zeit des Vor- jahres abgeliefert hatte, in die ſtaatlichen Sammelſtellen abgegeben. Die Gefahr großer Schäden und damit neuer Verluſte ſei gege— ben. Die gleichen Mängel ſeien aber auch im Süden noch nicht überwunden. Man habe dort die Gefahr einfach nicht bemerkt. Das führte dazu, daß in zahlreichen Wirt⸗ ſchaften im Süden das Getreide auf dem Felde lagere und Wind und Wetter ausgeſetzt ſei. Es erleide Brand und faule. An verſchiedenen Stellen ſei dieſes faule Getreide abgeliefert worden. Während Kleiner dann wiederum auf Weſt⸗ ſibirien hinweiſt, das bis heute nur 2 v. H. des Getreides an den Staat abgeliefert hat, wo⸗ mit er dieſem Gebiet den Vorwurf der Verantwortungsloſigkeit und der Schädigung der Staatsintereſſen macht, erklärt er weiter, in zahlreichen Gebie⸗ ten mache ſich auch wieder der Staatsfeind breit, der zunächſt dazu hetze, daß man den Staat betrüge. Eine Art des Betruges erblicke der Verfaſſer in den allerorts auftretenden Be⸗ ſtrebungen, einen Teil des geernteten Getrei⸗ des zurückzuhalten. Man verſuche, einen neuen, vom Staat ver⸗ botenen Getreidefonds zu bilden, und es ſei bezeichnend, daß hier und da Kollektivwirt⸗ ſchaften, die z. B. bereits 335 Ztr. Getreide ab⸗ geerntet, noch nicht ein einziges Kilogramm an den Staat abgeliefert haben. Gegenüber dem Befehl Stalins:„Das erſte Gebot iſt die Er— füllung des Ablieferungsplanes“ verhalte man ſich überall gleichgültig. Schließlich muß der Verfaſſer zugeben, daß die amtlichen Behörden Schuld an den großen Verluſten tragen. Auf vie⸗ len behördlichen Abnahmeſtellen ſei die Unter⸗ bringung der großen Getreidemengen über— haupt nicht organiſiert. Infolge dieſer Lotterwirtſchaft ſind in Ki⸗ row 3650 Tonnen, in Gorki 1520 und in Sta⸗ lingrad 580 Tonnen als verloren anzuſehen, weil zu ihrer ſachgemäßen Lagerung nichts unternommen wurde. Noch ſchlimmer aber ſei, daß im Gebiet von Kurſt nicht weniger als eine Million Pud Getreide, in Saratow 300 000 Pud, im Aſow⸗Gebiet 1,5 Millionen Pud und im Gebiet von Winniza ebenfalls etwa eine Million Pud Brotgetreide noch nicht einmal aufgeſtapelt, und damit ebenfalls vom Verluſt bedroht ſeien. Es ſeien überhaupt geradezu Ungeheu⸗ erlichkeiten in der Lagerung und der Un⸗ terbringung des Getreides aufgedeckt worden. In vielen Fällen werde es geſtohlen, da nichts für ſeine Ueberwachung getan werde. Die Be⸗ wachung des Getreides aber gehöre zu den vornehmſten Pflichten der amtlichen Stellen. Der Schmutz, der in vielen Abnahmeſtellen herrſche, beeinträchtige ebenſo die Erträge an Brot, das dazu noch durch Getreidekrankheiten oft unbrauchbar ſei. Das Bild, das hier von amtlicher ſowjetruſ⸗ ſiſcher Seite gegeben wird, berechtigt zu der Feſtſtellung, daß die Sowjets bis heute mit ihrer Agrarfrage nicht fertig geworden ſind, und daß der Bevölkerung auch in dieſem Jahre wieder die größten Ernährungsſchwie⸗ rigkeiten drohen Neben dem Zeugnis der Un⸗ fähigkeit der Nachläſſigkeit und der Gewiſſen⸗ loſigkeit, die Kleiner hier ſeinen eigenen Leu⸗ ten ausſtellt, wird beſonders die Tatſache zu vermerken ſein, daß die Getreidelager in der Sowjetunion mit der Waffe in der Hand von dr GPU. und den Angehörigen der Armee gegen die hungernden Bauern bewacht werden müſſen. Gauleifer Sprenger weiht das Ehrenmal der 18 Ap. „50 wie die Tolen gefochlen haben, ſo ſteh Bensheim, 6. Sept.(Eigenbericht.) In Bensheim an der Bergſtraße wurde am Sonn⸗ tag das Ehrenmal der Bewegung durch den Gauleiter geweiht. Noch iſt das Denkmal auf der Vorderſeite, die die Inſchrift trägt, verhüllt. Feſten Blickes aber ſchaut der Adler auf der hohen Denkmals⸗ ſäule in die Ferne. Ringsum ſind die Fahnen⸗ abteilungen aller Parteigliederungen auf⸗ marſchiert. Auf der Rampe ſtehen Ehrenpoſten, Ss hat auf den Treppenzugängen Aufſtellung genommen. Zwar iſt der Himmel grau ver⸗ hangen, aber trotzdem ein überwältigen⸗ des Bild, beſonders wenn der Blick auf die langen Kolonnen der aus dem ganzen Kreis angetretenen Parteigliederungen und ſonſtigen Verbände fällt. Die friſchen Grünanlagen um das Denkmal herum, vor dem ein mächtiger Eichenkranz liegt, laſſen zuſammen mit der ſchönen Umgebung des Städtiſchen Kurparkes und den nahen Weinbergshöhen deutlich er⸗ kennen, wie günſtig der Platz für das Ehrenmal gewählt iſt. Den 3 der zu ehrenden Toten, denen die NS⸗Frauenſchaft Blumengebinde über⸗ reicht, iſt ein Ehrenplatz eingeräumt. Der Gau⸗ leiter erſcheint. In ſeiner Umgebung befinden f u. a. Stabsleiter Janthur, Gauarbeits⸗ ienſtführer Faatz, Gaupropagandaleiter Müller⸗Scheld, die Führer der SA und SS, Gruppenführer Luyken und Hilden⸗ 4 3 und Kreisdirektor Meiſel, Bens⸗ eim. Feierliche Klänge Wagnerſcher Muſik leiten die Gedenkſtunde ein. Der Reichsarbeitsdienſt ſingt unter Muſikbegleitung das„Einmarſch⸗ lied zum 9. November“ Ein SA⸗Mann ſpricht Anackers Verſe„Und Ihr habt doch geſiegt!“ Ein Chor des Frauenarbeitsdienſtlagers Bür⸗ ſtadt läßt das Lied„Heilig Vaterland“ er⸗ klingen. 5 Kreisleiter Brückmann gibt ſeiner Ge⸗ nugtuung darüber Ausdruck, daß der Gauleiter perſönlich zur Weihe des Ehrenmals gekommen iſt und bewillkommnet beſonders die Angehöri⸗ gen der Toten. Schon bei der Machtübernahme, ſo geht er auf die Entſtehung des Denkmals ein, wurde der Beſchluß gelaßt, den Toten des Krei⸗ ſes ein würdiges Ehrenmal zu erſtellen. Dank der Opferfreudigkeit aller Volksgenoſſen konnte es nunmehr errichtet werden. 55 Weiherede des Gauleiters Am Fuße dieſes Ehrenmals, ſo führte der Gauleiter in ſeiner Anſprache aus, laßt uns all derer gedenken, die in der Vergangenheit über alle Zeiten hinweg ſelbſtlos und treu ihr Leben hingegeben haben für das Fortbeſtehen ihres Volkes. Insbeſondere aber laßt uns gedenken der Helden, die im Weltkrieg ihr Leben gegeben haben für Volk und Vaterland. Was wir 1914 erlebten, war das Hervorbrechen des deutſchen Geiſtes aus Schutt und Aſche. Es war nach langer Zeit das Bekenntnis des eſamten deutſchen Volkes zu ſeinem Lebenswillen einer Welt gegenüber, die dieſes Volk auslöſchen wollte. Dann mußte Deutſch⸗ land durch ein dunkles Tal der Not und des Elends. Es ſchien, als ob der deutſche Menſch ſeine Vergangenheit vergeſſen hätte, und viel⸗ leicht wären wir untergegangen, wenn nicht ein Bannerträger aus dieſer Geſamtheit des Volkes von der Vorſehung uns geſchenkt worden wäre. Einer raffte die Fahne auf. einer gab die Fahne der Freiheit als Symbol dem deutſchen Volke. Wenn es zunächſt auch nur wenige Männer waren, die ſich um ihn ſcharten und gewillt waren, mit ihm um die Seele des Volkes zu ringen, ſo fanden ſich doch wie überall auch im Kreiſe Bensheim Gefolgsleute um die Freiheitsfahne Adolf Hitlers. Schon ſehr frühzeitig traten ſie auf den Plan Als ich zum erſten Male, 1924, hierher kam, waren es nur wenige junge Männer, die das We aufgegriffen hatten und es ineintrugen in das Volk, nicht um irgend eines materiellen Lohnes willen, ſondern er⸗ füllt von dem idealiſtiſchen Gedanken, für die Freiheit des deutſchen Volkes ſelbſt das Letzte herzugeben. So haben ſie auch hier wie im ganzen Reiche gewetteifert, um dem Führer jenes Heer zu verſchaffen, deſſen er be⸗ durfte, um den Kampf zum Sieg zu füb⸗ ren, den Sieg zu halten und auszubauen und das Leben des deutſchen Volkes für ſeine Ewig⸗ keit auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Selbſt⸗ loſigkeit und Treue waren die Flammenzeichen, die uns voran leuchteten. „So ſollen die Toten, die für den Führer und die Wiedergeburt des Volkes ihr Leben gelaſſen haben, ihr Denkmal in unſer aller Herzen aben. Täglich ſollen ſie uns zu neuen Taten an⸗ ſpornen. Nie ſoll jemand angeſichts der Toten verſagen. Wenn er zaudert, ſoll er ſich an dem Geiſt der Toten aufrichten zu neuem Einſatz. Der Kampf iſt ewig. Nur wer gewillt iſt, ewig an dieſem Kampf teilzunehmen iſt wür⸗ dig geweſen, überhaupt Kämpfer Adolf Hitlers zu ſein. Der Kampf um die Ewigkeits⸗ werte unſeres Volkes und ſeinen ewigen Beſtand iſt nicht abgeſchloſſen und wird nie abge⸗ ſchloſſen. Er wird immer wieder vererbt werden auf die kommende Generation. Solange die⸗ ſes Volk dieſen Kampfeswillen in ſich trägt. ſolange wird es n Dieſes Bekenntnis, das wir an dieſem Denkmal zu dieſem Kampf ablegen, iſt der Gegenwart würdig. Wir ſind es dem Führer ſchuldig, daß wir als Kämpfer bekennen: Niemals ſoll Scheelſucht und Neid in unſere Reihen hinein⸗ kommen. So geſchloſſen, wie heute das Volk da⸗ ſteht, muß es bleiben allezeit, dann wird es auch nach außen hin beſtehen. Der Kampf der Anterwelt Wir ſind nicht allein auf dieſer Welt. Am unſere Grenzen herum tobt der Kampf der Unterwelt gegen das Licht. Wenn wir heute die anderen Länder in politiſche Kämpfe verwickelt ſehen, müſſen wir ſagen: Deutſch⸗ land ſteht auf einer ehernen, feſten Inſel, die von dieſem Kampf nicht mehr ge⸗ troffen werden kann. Für alle Zeiten wollen wir für den Kreis Bensheim Gauleiter Sprenger und Ortsgruppenleiter Grünewald, Lampertheim Der Fahnenwald vor dem Ehrenmal Aufnahmen(2) Weißgärber en die Lebenden zum Kampf“ dieſe inneren Kämpfe, die ein Volt zerſplettern und aufreiben, von uns fernhalten. Mögen ſie draußen ihre Angelegenheiten ſelbſt in Ordnung dringen, aber niemals ſoll ſich jemand 1 derartige Kämpfe noch einmal ins deutſche Vol Ann Hier ſtößt er auf den geſchloſ⸗ jenen iderſtand des geſamten deutſchen Volkes. Anſere Toten und die Toten des Weltkrieges und die Toten der Ge⸗ ſchichte, die deutſchen Helden, ſtehen mitten unter uns als leuchtende Beiſpiele. Der deutſche Volks⸗ genoſſe, der heute noch zweifeln ſollte, braucht nur mit offenen Augen die fürchterlichen Kämpfe zu verfolgen, die augenblicklich in Spanien wüten. glaube, dann wird auch der letzte Zweifler zum gläubigen Deutſchen. Wehe dem aber, der ſich als Heuchler unter uns befinden ſollte und glaubt, den Tag erwarten zu können: wehe dem, der zwiſchen uns ſteht als Neidling! So wie die Toten gefochten haben, ſo ſtehen die Lebenden zum Kampf. Wir ſind und bleiben allezeit gewillt, nach innen und nach außen die Lebensrechte des deutſchen Volkes und unſeres Führers mit eiſernem Griff zu verteidigen. Das iſt der Geiſt, den unſere Toten zwiſche uns wachhalten, das iſt der Geiſt, der as deutſche Volk in der ganzen Welt zu⸗ ſammenhält und uns voranleuchtet in Gegen⸗ wart und Zukunft. So weihe ich dieſes Ehrenmal — die Hülle fällt— unſerem Führer Adolf Hitler, der uas den Kampfgeiſt ge⸗ zeben hat, der es ermöglichte, das geſamte deutſche Volk ſeiner Wiedergeburt entgegen⸗ zuführen und das deutſche Volk zu einer Ein⸗ belt zuſammenzuſchweißen, die Achtung gebietet. So fühlen wir uns mit den Toten verbunden. Der Gauleiter ruft die Namen von Katharina Grünewald, Erich Joſt, Rudolf We⸗ gerle, Hans Hobelsberger, Chriſtian Crößmann und Peter Frieß auf und ſchließt: Beim Tode Chriſtian Crößmanns ſprach ich in Pfungſtadt vor der Bevölkerung: „Wir werden dich. Junge, was an uns liegt, rächen. Der Geiſt, der deine june Seele be⸗ ſchwingte, wird in uns fortleben!“ Ich darf heute ſagen, was die irdiſche Gerechtigkeit for⸗ dern konnte, iſt del en Das Verſprechon, das ich damals gab, wollen wir halten für und für. Dann, Volksgenoſſen, können wir für immer beſtehen vor unſerem Führer! Bei dem Liede vom guten Kameraden krach⸗ ten die Salven. Der Gauleiter legt den erſten Kranz nieder. Dann häufen ſich die Kränze vor dem Denkmal. Kreisleiter Brückmann ſchließt die Feierſtunde mit einem Treue elöb⸗ nis zum Retter Deutſchlands. Während die Angehörigen, denen der Gauleiter die Hand drückt, zu dem Denkmal treten und Blumen⸗ gebinde niederlegen, vollzieht ſich der Abmarſch der Formationen, die abſchließend in der Hin⸗ denburganlage noch in einem ſchneidigen Vorbeimarſch den Gauleiter grüßen. Vandlung der franzöſiſchen glimmung gegen Polen der franzöſiſche Generalſtab propagierk keine weilere Annäherung an zowjetrußland Warſcha u, 6. Sept. Zum Beſuch des Gene⸗ rals Rydz⸗Smigly in Frankreich veröffentlicht „Gazeta Polska“ an leitender Stelle einen Ar⸗ tikel ihres Korreſpondenten aus Nancy, in dem es heißt, Franzoſen und Polen, Militär und Zivil, ſtänden unter dem Eindruck, daß ſich in den Tagen des polniſchen Beſuchs in der Sti m⸗ mung Frankreichs eine Aenderung vollzogen habe. Es ſei unrichtig, wenn man annehme, daß in Warſchau irgend ein Stim⸗ mungsumſchwung eingetreten ſei, es handele ſich vielmehr um eine Wandlung der fran⸗ zöſiſchen Stimmung. Die franzöſiſche Armee habe heute mehr als je einen geſunden und ſtarken Einfluß auf die Entwicklung des volitiſchen Denkens in Frankreich. Von dem franzöſiſchen Gene⸗ ralſtab aber werde die militäriſche Annäherung Frankreichs und Sowietrußlands nicht mehr pro⸗ pagiert. Eine militäriſche Hilfe Sowjet⸗ rußlands zu Verteidigungszwecken werde von den franzöſiſchen Militärs als Illuſion bezeichnet. Andererſeits erkenne man, daß eine zu enge Zu⸗ ſammenarbeit mit Moskau in Europa zu gefähr⸗ lichen Spannungen führen könne. Dieſes Urteil der militäriſchen Kreiſe habe ſeine Wirkungen nicht verfehlt. Man ſpreche nicht nur nicht von irgendwelchen neuen Verſuchen, Polen zum Pakt mit Sowietrußland heranzuziehen, ſondern ganz im Gegenteil gebe es in Frankreich ſchon Kreiſe, die darüber nachdenken möchten, wie man aus dieſem Vertrag herauskommen könne Dieſe Anſicht treffe in weiten Kreiſen zuſammen mit der immer lebhafter werdenden Ueberzeugung. daß die Politik der Komintern Europa im Intereſſe der Komintern in kriege⸗ riſche Abenteuer hineinziehen wolle. Dieſe Er⸗ kenntnis ſei durch die Ereigniſſe in Spanien gewachſen. Auch in der franzöſiſchen Regierung zeigten ſich jetzt ähnliche Stimmungen. Schon das Verhalten Blums bei dem Beſuche Dr. Schachts und der Briefwechſel zwiſchen dem Kommuniſtenführer Thorez und Blum habe ge⸗ zeigt, daß die Regierung ihre diplomatiſchen Aktionen nicht mehr nach den Einflüſterungen der Komintern richten wolle. In dieſer Atmo⸗ ſphäre ſei der Gegenbeſuch des polniſchen Ar⸗ meeführers in Frankreich erfolgt. Der volni⸗ ſche Beſuch habe in einer für die Franzoſen ſelbſt unerwarteten Art die Kriſtalliſierung der inneren Wandlung in Frankreich beſchleunigt. das von einer internationalen zu einer natio⸗ nalen franzöſiſchen Weltanſchauung übergehe und ſich von der öſtlichen Phraſeologie befreie. Franzöſiſche Rüſtungsanleihe für Polen? Warſcha u. 6. Sept. Ueber die Rüſtungs⸗ anleihe für Polen, die Berichten zufolge einen wichtigen Punkt der Beſprechungen des Gene⸗ rals Rydz⸗Smigly in Paris bildete, meldet der Warſchauer„Czas“ unter Berufung auf voliti⸗ ſche Kreiſe, daß die Verhandlungen ſich einem günſtigen Abſchluß näherten. Die An⸗ leihe werde 500 Mill. Franken, d. h. rund 180 Mill Zloty, betragen, bei einem Begebungs⸗ kurs von 97 bei Zprozentiger Verzinſung. Zweidrittel der Anleihe würden in fran⸗ zöſiſchen Lieferungen von Rüſtungs⸗ Flugzeug⸗ und Motorenmaterial beſtehen. Die Realiſierung der Anleihe ſoll vor Ende des laufenden Jahres erfolgen. König Eduard VIII. verläßt die Türkei Iſtanbul, 7. Sepk. König Eduard VIII. von England hal am Sonntag gegen Wikker⸗ nacht im Sonderzug des kürkiſchen Staats- präſidenken Iſtanbul verlaſſen, um ſich über Sofia nach Wien zu begeben. Auf dem Bahn- hof halten ſich der Staakspräſident Akakürk umd der Winkſterpräſtdenk mit mehreren Mi⸗ niſtern eingefunden, die ſich in herzlichen Worten vom König verabſchiedeten. 8 Füht als von gehet len b ſchäſt⸗ cdet ttie Nd uber 1 Hals rich Ehr ſozi könn der ſcht diele ben e schaf worde beits laſſt ſogat ſinde, Dauer licht! Voll! mitſpte hier ei Anſtten pütden ehrende naljeien Es har auf ein dern! ſtänd! mühn derde. der Bet lied u det mite gen⸗ Ar. olni⸗ goſen det mitt. tio gehe tele. 10 inen elle del slit ine VII. illel gals⸗ bel b. ſlütck Mi⸗ Rennwagen raſt in Juſchauermenge Acht Tote, 20 Verletzte 88 London, 7. Sept. Einer der ſchwerſten Unfälle in der Geſchichte des Autorennſports, der acht Todesopfer und 20 Verletzte forderte, ereignete ſich am Wochenende bei der Austragung des International Touriſt Trophy⸗ Rennens in Nordirland. Der Wagen des britiſchen Rennfahrers Chambers geriet in der Ortſchaft Newtownards ins Schleudern und raſte mit einer Geſchwindigkeit von über 160 Stundenkilometern in die dichte Zuſchauer⸗ menge. Sechs Perſonen wurden auf der Stelle getötet, von den Schwerver⸗ letzten ſtar ben zwei im Krankenhaus. Zwei Soldaten getötet, der Fahrer geflüchtet. Detmold, 6. Sept. In der Nacht zum Sonntag ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Lemgo und Hohenhauſen ein furcht⸗ bares Verkehrsunglück, dem zwei Soldaten, die in Lemgo einquartiert waren und am Der nalionalſo zialiſſiſche Muſterbelrſeb und ſeine Vorausſetzungen Berlin, 6. Sept. Die neue Verordnung des Führers über die Auszeichnung von Betrieben als nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb wird von der Deutſchen Arbeitskorreſpondenz ein⸗ gehend kommentiert. Es werde in gewiſſen Fäl⸗ len künftig genügen, anſtelle des ſauberſten Ge⸗ ſchäftsberichts dem intereſſierten Beobachter oder Kunden die am Maſt gehißte Be⸗ triebsfahne zu zeigen. Wenn ſie das Rad der Deutſchen Arbeitsfront in Gold und goldenen Franſen trage, wiſſe jeder, daß er ſich auf dieſe Firma verlaſſen könne. Denn dieſes Haus ſei ein nationalſozialiſtiſcher Muſterbe⸗ trieb und als ſolcher Inhaber der höchſten Ehrung, die für einen Betrieb im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland verliehen werden könne Durch nichts werde die enge Verquickung der Sozialpolitik mit der Wirt⸗ ſchaftspolitik beſſer bewieſen als durch dieſe Verordnung. Es müſſe in ſolchen Betrie⸗ ben eine Syntheſe zwiſchen Wirt⸗ ſchaft und ſozialem Leben gefunden worden ſein, die dem Geiſt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront entſpricht. Auch daß eine ſolche erſt⸗ klaſſige ſozialiſtiſche Haltung ihren Niederſchlag ſogar in der wirtſchaftlichen Bilanz finde, ſei über jeden Zweifel erhaben. Auf die Dauer ſei ein wirtſchaftlicher Aufſtieg überhaupt nicht denkbar, ohne daß die ſozialiſtiſche Vollkommenheit ein entſcheidendes Wort mitſpreche. Dem deutſchen Betriebsleben ſei hier ein neues Hochziel geſteckt worden. Die Anſtrengungen wahrhafter Nationalſozialiſten würden von nun an darauf gerichtet ſein, die ehrende Auszeichnung des Führers am Natio⸗ nalfeiertag des deutſchen Volkes zu erringen. Es handle ſich dabei nicht um eine einmalige auf ein nahes Ziel gerichtete Konkurrenz, ſon⸗ dern die neue Auszeichnung verlange eine ſtändige, niemals nachlaſſende Be⸗ mühung, da ſie andernfalls nicht erneuert werde. Sie ſei die ſozialiſtiſche Bilanz, die je⸗ der Betriebsführer und jedes Gefolgſchaftsmit⸗ glied aufzuſtellen habe. Dorläufiges Ergebnis im Gordon-Bennell-Wellbewerb „Belgica“ an 1.,„Deutſchland“ an 3. Stelle Langſam beginnt ſich die Lage im Gordon⸗ Bennett⸗ Wettbewerb zu klären. Nach⸗ dem auch die Landemeldung des zweiten polni⸗ ſchen Ballons„Polonia II“ eingegangen iſt— der Ballon iſt bereits am 1. September bei Tſcharnoſerſk im Leningrader Bezirk niederge⸗ gangen, konnte aber erſt am Samstag telegra⸗ phiſche Meldung geben— fehlt nur noch der polniſche Ballon ,L. O. P. P.“. Man nimmt an, daß er in den unbewohnten Tundren nord⸗ öſtlich von Archangelſk niedergegangen iſt. Der polniſche Geſchäftsträger in Moskau hat daher die Sowjetregierung gebeten, Nachforſchungen über den Ballon und ſeine Beſatzung anzu⸗ ſtellen. Das amtliche Ergebnis des Wettbewerbs wird noch einige Zeit auf ſich warten laſſen, da jede Landemeldung nachgeprüft werden muß. Doch dürften hierbei kaum weſentliche Aende⸗ rungen erfolgen. Falls der noch fehlende vol niſche Ballon keine Ueberraſchung bringt, nimmt „Belgica“ mit rund 1700 Km. den erſten Platz ein vor„Zürich III“ rd. 1550 Km.,„Deutſch⸗ land“ und„Warſchau“ je 1500 Km. Dann fol⸗ gen„Polonia II“ 1400 Km.,„Sachſen“ 1200 Km.,„Maurice Mallot“ 1150 Km.,„Augsburg“ 930 Km. und„Bruxelles“ 800 Km. Das Schickſal des Fuez⸗Kanals London, 7. Sept. Der milikäriſche Kor⸗ reſpondenk des„Sunday Dispatch“ berichlet, schwere Verkehrsunfälle Samstagabend an einem Erntedankfeſt bei Lemgo teilgenommen hatten, zum Opfer fielen. Sie wurden auf dem Heimweg von einem Perſonenkraftwagen angefahren. Dabei erlitt der Gefreite Georg Kaſchel aus München einen ſchweren Schädelbruch, ſowie Knochen⸗ brüche und innere Verletzungen, denen er be⸗ reits nach kurzer Zeit erlag. Der zweite Sol⸗ dat, der Gefreite Erich Kullik aus Bochum, wurde mit ſchweren inneren Verletzungen dem Krankenhaus in Lemgo zugeführt, wo er am Sonntagnachmittag ſtarb. Der ſchuldige Kraftwagenführer flüchtete, ohne ſich um ſeine Opfer zu kümmern. Nach 12ſtündiger Tätigkeit der Sicherheits⸗ behörden wurde feſtgeſtellt, daß drei junge Leute aus dem lippiſchen Dorf Leeſe in der Nacht zum Sonntag aus einer Reparaturwerk⸗ ſtatt ohne Wiſſen des Beſitzers einen Kraft⸗ wagen zu einer Schwarzfahrt geholt und mit dieſem Wagen das Unglück verurſacht hatten. Der ſchuldige Fahrer, der 20jährige Erich Plöger aus Leeſe, treibt ſich anſchei⸗ nend in den Waldungen bei Lemgo herum, während die beiden Mitfahrer, darunter ein Lehrling, bereits verhaftet werden konnten. tach den behördlichen Feſtſtellungen befanden ſich die beiden Soldaten vorſchriftsmäßig auf bahn. der rechten Straßenſeite des Fußweges. ſchloſſenen engliſch-ägypliſchen Vertrag ge⸗ genwärktig Verhandlungen über die künk⸗ tige Verpachtung des Suez-Ka⸗ nals ſtattfinden Im Jahre 1968 würde ver- kragsgemäß der Kanal an Aegypten fallen Dann könne Aegypten alle Angelegenheiten des Kanals beaufſichtigen oder den Kanal verpachten. Aegypten bemühe ſich jetzt in London um eine Anleihe von 15 Millionen Pfund Ster- ling. Dieſe Anleihe würde von Frankreich und Großbritannien bei der Zuſicherung der ägyptiſchen Regierung, den Kanal für wei⸗ kere 100 Jahre an die jetzt in Pacht ſtehende Geſellſchaft zu verpachten, gewährt werden Reichs bahn rechnet mit Mehr- einnahmen für 1936 Erfreuliche Entwicklung. Berlin, 6. Sept. Das Mitglied des Vor⸗ ſtandes der Deutſchen Reichsbahn, Direktor Prang, gibt in der Reichsbahnbeamtenzei⸗ tung einen grundſätzlichen Ueberblick über die Finanzlage der Deutſchen Reichsbahn. Danach ſah der Ende 1935 aufgeſtellte Wirtſchafts⸗Vor⸗ anſchlag für 1936 eine Betriebseinnahme von 3700 Millionen Reichsmark gegenüber 3586, Millionen in 1935 vor. Nun lauten die Ein— nahmen erfreulicherweiſe aber etwas günſti⸗ ger. Aufgrund der tatſächlichen Ergebniſſe des erſten Halbjahres 1936 könne, ſo meint der Referent, infolge der höheren Betriebs- und Verkehrsleiſtungen mit einer Geſamtein— nahme von 3820 Mill. RMk. gerechnet wer⸗ den(ſo daß alſo das Mehr gegenüber 1935 rund 234 Millionen betragen würde). Die grö⸗ ßeren Betriebs⸗ und Verkehrsleiſtungen be— dingten freilich auch erhöhte Ausgaben, und wenn man auch mit dem Ergebnis in der Be— triebsrechnung im ganzen zufrieden ſein könn⸗ te, ſo bleibe doch noch die Sorge für die Aus⸗ gabenbedürfniſſe der Kapitalrechnung, d. h. die Bereitſtellung der nötigen Mittel für die un⸗ bedingt erforderlichen Bauten und für die Tilgung der Schuldverpflichtungen der Reichs⸗ Caballero-der neue Gewalthaber in Madrid gertruppe Wehrbezirkskommandos Glückwunſch des Führers SS Berlin, 5. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat dem Prinzregenten von Ju⸗ goſlawien zum jugoſlawiſchen Nationalfeiertag, dem Geburtstag des Königs, herzliche Glück⸗ wünſche telegraphiſch übermittelt und zugleich ſeine beſten Wünſche für das Wohlergehen des Königs zum Ausdruck gebracht Zeleiligung Deulſchlands am Neulralilälsausſchuß §§ Berlin, 5. Sept. Wie wir hören, iſt die franzöſiſche Regierung und auch die britiſche Regierung vor kurzem an die deutſche Regie⸗ rung mit der Anregung herangetreten, daß die an dem Waffenembargo gegenüber Spanien beteiligten Staaten für die wei⸗ tere Behandlung dieſer Fragen in London ein Komitee bilden, das ſich aus den dort beglau⸗ bigten diplomatiſchen Vertretern zuſammen⸗ ſetzen könnte. Nachdem in den diplomatiſchen Unterhaltungen der letzten Tage die Aufgaben und die Zuſtändigkeit dieſes Komitees näher geprüft worden ſind. hat ſich die deutſche Regierung damit ein verſtanden erklärt, daß ihr Geſchäftsträger in London an den Zu⸗ ſammenkünften des Komitees teilnimmt. Dank des Reichskriegsminiſlers für die Geburtstagsglückwünſche Berlin, 5. Sept. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmocht, General— feldmarſchall von Blomberg, hat zu ſeinem Geburtstag ſo zahlreiche Glückwünſche erhalten, daß es ihm leider nicht möglich iſt, alle Schrei⸗ ben perſönlich zu beantworten Er bittet, ſeinen Dank auf dieſem Wege entgegenzunehmen. Verſorgung des Anleroffizierkorps §§s Berlin, 5. Sept. Der Herr Reichs— kriegsminiſter hat durch einen Erlaß vom 31 die Verſorgung der ausſcheidenden Unteroß Nachrichtenblatt des Reichstreubundes vom 5 9. 1936— der Organiſation, die durch das Ge⸗ ſetz zur alleinigen beruflichen Vertretung der ehemaligen Berufsſoldaten beſtimmt wurde— ausführlich beſprochen. Dieſer Beſprechung entnehmen wir, daß nach der Neuordnung die Unteroffiziere nach Ablauf ihrer zweijährigen Dienſtverpflichtung nicht mehr— wie bisher — aus dem Treueverhältnis zum Staat aus⸗ ſcheiden, ſondern in einem geſetzlich ge⸗ regelten Treueverhältnis auch nach der Entlaſſung aus dem aktiven Dienſt verbleiben. Sie erhalten bis zur plan⸗ mäßigen Auſtellung als Beamte, alſo nicht wie bisher jährlich abklingende Uebergangs⸗ bezüge, deren Höhe ſich nach der auf den Wehr⸗ machtsfachſchulen erreichten Vorbildung rich⸗ tet. Werden ehemalige Berufsſoldaten vor der Anſtellung dienſtunfähig, dann erhalten ſie ein aus den Uebergangsbezügen errechnetes Ruhegeld. In entſprechender Weiſe iſt auch die Hinterbliebenenverſorgung geregelt. Vorausſetzung für die Gewährung der Bezüge iſt, daß die Verſorgungsanwärter bei minde⸗ ſtens 10 Verwaltungen des öffentlichen Dien— ſtes(darunter drei großen) für Beamtenſtellen und außerdem für Angeſtelltenſtellen vorge⸗ merkt ſind. Der Bundesführer des Reichstreubundes, Gauleiter und Oberpräſident Schwede Co⸗ burg, bezeichnet die Neuregelung in einem Schreiben an den Reichskriegsminiſter als eine Tat, deren geſchichtliche Bedeutung in erſter Linie darin beſtehe, daß in Zukunft diejenigen jungen deutſchen Männer, die Luſt und Liebe Bekanmmachungen ber N. S. D. A. B. Kreis Heppenheim NSDAP., Gan Heſſen⸗Naſſau. 2 am Maon, Gutleutſtraße 8—14, olf Hitler⸗Haus. Fernſprecher: 30 381, Poftſcheckkonto: 53 003 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. ** 2 Kreisg tsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße 1 2, Fernſprecher 315 ſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. Kreisgeſchäfts führer. Letzte Anweifungen bezügl. des Neichs parteitags Nachdem die vorhandenen Karten für die Son⸗ dervorführungen entſprechend den Beſtellungen ver⸗ teilt worden ſind, können weitere nicht mehr er⸗ wartet werden. Soweit die Ortsgruppen und Stütz⸗ punkte die empfangenen Karten noch nicht bezahlt haben, erwarte ich ſofortige Ueberweiſung des Rechnungsbetrages.. Fahrkarten ſind, ſoweit notwendig, an den be⸗ nannten Bahnhöfen direkt zu holen. Treten Teil⸗ nehmer aus irgend einem Grunde zurück, ſo iſt unter allen Umſtänden ein Erſatzmann zu ſtellen! Auf jeden Fall haften die Ortsgruppen für die volle Abnahme der beſtellten Fahrkarten! 7. 1936 der Truppe mitgeteilt, wie demnach ziere geregelt werden ſoll. Der Erlaß iſt im Quartierausweiſe und Verpflegungskarten für Frauen, ſind heute abgegangen. Ebenſo die Teil⸗ nehmerkarten am Kongreß der Frauen. Da nur 1 Stück geliefert wurden, ließ ſich eine Auswahl der Frauen durch Los nicht vermeiden. Weitere Zuſendungen oder Nachrichten ſind nicht mehr erforderlich. Abfahrtszeiten und alles andere iſt hinreichend in Rundſchreiben bekannt gemacht. Es wird erwartet, daß die Teilnehmer des Kreiſes Heppenheim ſich durch pünktliche, voll⸗ zählige und dißziplinierte Teilnahme am Reichs⸗ parteitag auszeichnen. Das Lokal des Kameradſchaftsabends in Nürn⸗ berg, am 15. September, abends 8.30 Uhr, gibt der Transportführer Rettig im Sonderzug be⸗ kannt. Die Geſchäftsſtelle der Kreisleitung iſt vom g. bis einſchl. 16. September geſchloſſen. 5 NSDAP., Ortsgruppe Heppenheim. Heute Montag, den 7. September, abends 7.30 Uhr, treffen ſich alle Nürnbergfahrer(Marſch⸗ teilnehmer und Zuſchauer) auf der Ortsgruppe, wecks Entgegennahme der Fahrkarten und ſon⸗ ſonſtigen Ausweiſe. NSDAP., Ortsgruppe Fürth. Am Mittwoch, den 9. ds. Mts., abends 8.30 Uhr findet im Parteilokal eine Orts⸗ gruppenverſammlung ſtatt. Es ſpricht Pg. Bürgermeiſter Rettig über ſeine Reiſe ins Banat. Für Parteigenoſſen iſt der Beſuch Pflicht, die Bevölkerung iſt zu der Ver⸗ anſtaltung herzlichſt eingeladen. PL. er⸗ ſcheinen im Dienſtanzug. Am Dienstag, den 8. September, abends 8.30 Uhr, läuft in der Turnhalle der Film „Polenblut“. Zu der Filmveranſtaltung werden die Einwohner von Fürth und Umgebung herzlich eingeladen. Für Pg. iſt der Beſuch der Veranſta⸗ tung Pflicht. zum Beruf des Soldatentums in ſich tragen, ſich dieſem ſtolzen und männlichen Berufe ohne Sorge um ihre wirtſchaftliche und berufliche Exiſtenz für die Zeit nach dem Ausſcheiden aus dem aktiven Militärdienſt hingeben kön⸗ nen. Ferner ſtellt der Bundesführer des Reichstreubundes in dem Schreiben feſt, daß durch die Bindung der Uebergangsbezüge an die aus den Wehrmachtsfachſchulen erlangte Vorbildung das geiſtige, kulturelle und ſoziale Milieu des Unteroffizierskorps auf denkbar beſter Höhe gehalten werden könne. Bei Verſorgungsanwärtern, die eine Einbe— rufung in Beamten⸗ und Angeſtelltenſtellen, Nuppert, Kreisleiter Grund ablehnen, erlöſchen die Uebergangsbe⸗ züge. Sie erlöſchen auch dann, wenn die Ver⸗ ſorgungsanwärter eine ihnen von den Verſor⸗ gungsdienſtſtellen der Wehrmacht nachgewie⸗ ſene Beſchäftigung im öffentlichen Dienſt, die ihnen unter Berückſichtigung ihrer Vorbildung billigerweiſe zugemutet werden kann, ohne zwingenden Grund ablehnen. Wie bisher ſoll aber auch in Zukunft nach ſreier Wahl der Uebergang in einen bürgerlichen Beruf oder für die ſie vorgemerkt ſind, ohne zwingenden Berlin, 5. Sept. Das miniſterium gibt bekannt: 1. Im Frühjahr 1937 werden bei der Flie⸗ gertruppe und Luftnachrichtentruppe Frei⸗ willige eingeſtellt. Bewerber können ſich ſchon jetzt melden, und zwar bei jedem Trup⸗ penteil der Fliegertruppe und der Nachrichten⸗ truppe. Auskunft über die ſonſtigen Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger in die Luft⸗ waffe und über den vorher abzuleiſtenden Ar⸗ beitsdienſt erteilen die Truppenteile der Flie⸗ und Luftnachrichtentruppe, die und die Wehrmelde⸗ Reichsluftfahrt⸗ daß im Zuſammenhang mik dem neu abge⸗ (Aſſociated Preß, K.) ämter. Sie werden außerdem in der Tages⸗ die Anſiedlung als Bauer möglich bleiben. Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe im Frühjahr 1937 preſſe und im Rundfunk wiederholt bekannt⸗ gegeben. 2. Bei der Flak⸗Artillerie und beim Regiment„General Görin g“ werden im Frühjahr 1937 keine Freiwilligen eingeſtellt. 3. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Freiwilligen für die Herbſteinſtellungen bei der Fliegertruppe, Flak-Artillerie, Luftnachrichten⸗ truppe und Regiment„General Göring“ wird im Laufe des Monats September durch Preſſe und Rundfunk bekanntgegeben. 4. Einſtellungsanträge bei anderen militäri⸗ ſchen oder ſtaatlichen Dienſtſtellen ſind zweck⸗ los. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. J.. ſdT0ß0ßdß0TdT0TdT0—„wœ 2 555 N* er ä — ̃—ç — ———— „ — —— 3 CCC T0 82 2„2n„ ü T. 2 — 777 M U 5 e tu N 8 en RETTET WIEN Roman von Rudolph Stratz 21. Fortſetzung. „Und was begehrt Er? Spreche Er nur getroſt! möchte jeden Untertanen helfen!“ e „Wir drei erſtreben nichts für uns, Euer Majeſtät! Wir 5 hir als Fürſprecher für viele unſerer Kommilitonen!“ Der Studioſus Waldſchaffer gab ſich verzweifelte Mühe ſchön hochdeutſch zu ſprechen. se 5 „Der Großtürke iſt mit einem unermeßlichen Schwarm der barbariſchen Völker im Anmarſch auf Wien. Wir in Wien fürchten ihn nicht!“ Ka, Leopold nickte. „Es wird Hilfe kommen!“ „Wir wiſſen es, Euer Majeſtät! Ein gewaltiges Reichs⸗ 775 ſammelt ſich. Der König von Polen zieht mit großer a bt dure, Oeſterreich heran.“ 1„Alſo was will er mehr?“ „In den nächſten Tagen... ſchauen's, Euer Male⸗ t... Jetzt verließ den Studioſus Waldſchaffer ſein Hochdeutſch,„ruckt der Großtürk mit ſeinen Wilden vor Wien und dann is die Mausfall' eing'ſchnappt. Und eh' die Not anhebt— darum haben's mich geſchickt— möchten wir halt unsern Vater, unſern Kaiſer, wieder in unſerer Mitte haben! Das allerhöchſte Antlitz unter uns gibt uns an Schwung! Um ſo ſakriſcher beuteln wir den grauſamen Feind, wann Euer Majeſtät zugucken!“ Kaiſer Leopold hatte reichlich nachgedacht. „Alje jetzt paß' er mal auf!“ ſagte er in ſeiner lang⸗ ſamen und pedantiſchen Sprechweiſe.„Sieht Er da unten auf dem Reft'enzplatz den dicken Herrn, der eben in die Sänfte tritt? Das iſt mein Hofkriegsrat⸗Präſident Mark⸗ graf Hermann don Baden. Er und der geſamte Hof⸗ kriegsrat meinen, daß ich beſſer von außerhalb den Sukkurs und Entſatz Wiens betreiben und die Stadt defendieren kann, als wenn ich drinnen in der Hofburg, wie Er ſich richtig ausdrückt, in der Mausfall' ſitz'!“ „Und nun erwäge Er ein Zweites!“ fuhr Kaiſer Leopold wohlwollend fort, faſt verlegen bei allem unermeßlichen Herrſcherbewußtſein, ſo als erſtatte er allen Völkern des Hauſes Habsburg in der Geſtalt des beſcheidenen jungen Wiener Studenten vor ihm Rechenſchaft über ſein Tun: „Mein Herr Bruder, der Herr Sobieſki, iſt ein zum König erwählter Feldherr. Ihm ſteht es wohl an, in das Feld zu ziehen. Die Kaiſerliche Majeſtät aber führt nicht ſelber Krieg. Dazu hat ſie ihre Feldherren!“ „Und wenn ich zu Euch nach Wien kommen tät', mein Lieber, dann müßte ich Euch ſelber kommandieren und die Stadt defendieren!“ endete der Römiſche Kaiſer faſt trau⸗ rig.„Sollen dann gute Leut' deswegen vor dem Feind zu Schaden kommen, weil ich Gottes Gebote kenne, aber nicht die Prinzipia der Kriegskunſt, wie ſie der* Sobieſkt und mein Herzog Karl von Lothringen vol Gloria und Viktoria beherrſchen? Es kommt jetzt auf die Rettung der Chriſtenheit an, nicht auf die Befriedigung menſchlichen Ehrgeizes. Da muß auch die Apoſtoliſche Majeſtät ſich in Demut beſcheiden. Das meldet in Wien und grüßt mir die lieben Wiener!“ Er reichte gnädig den Studioſen als Zeichen der Ent⸗ laſſung die Hand zum Kuß. Es waren mehrere Tage Wegs von Paſſau nach Wien. Nicola Waldſchaffer und ſeine Gefährten ſchliefen im Stall auf Streu neben ihren Tieren, ſie fütterten und tränkten ſie ſelbſt, ſie ritten Tag und Nacht, was die Pferdebeine hergaben. Immer greller wetterleuchtete, je mehr ſie ſich der Hauptſtadt näherten, über der Land⸗ ſtraße der Krieg. Immer noch zogen ganze flüchtende Dörfer mit Sack und Pack und Wagen und Vieh die Donau aufwärts und wenn auf die Frage an die Stu⸗ ſenten:„Wohin?“ die Antwort kam:„Nach Wien!“, dann tönten die Angſtrufe. „Schaut's nur, daß Ihr noch hinkommt! Der Türk' iſt ſchoön ganz nah! Man ſieht ſchon nachts überall die ſchon ganz nah! Man ſieht ſchon nachts überall die „In Hainburg ſind von achttauſend Menſchen nur fünf am Leben geblieben. Im Franziskanerkloſter dort ſteht das Blut jetzt noch ſchuhhoch!“ „Die Türken zünden die Getreidefelder an!“ „Die Tataren hauen die kleinen Kinder in Stücke!“ Die Stundenten trabten und trabten.. Nicola Wald ſchaffer richtete ſich entſetzt im Sattel auf. „Iſt denn Wien ſchon genommen?“ ſchrie er. Da ragte noch feierlich der Stephansdom. Aber um ihn herum wogte in der Ebene ein endloſer Kranz von rotem Feuer und ſchwarzem Rauch. Tauſende von Men⸗ ſchen hantierten in dem Qualm. Aber ſie dachten nicht an das Löſchen. Sie luden nur, was auf den Holzplätzen an ganzen Baumſtämmen und zum Paliſadenbau tauglichem Gebälk lagerte, auf Reihen von Rüſtwagen und führten ſie durch das Feuermeer in die Innenſtadt. „Die Währinger Vorſtadt brennt!“ Der Philoſophus Petſchenka ſchirmte die Augen mit der Hand. „Das Paulaner⸗Kloſter auf der Wieden!“ rief der Studioſus Ruppert Teuffl. g „Das Spaniſche Klöſterl und die Serviten in der Roßau!“ ergänzte der Nicola Waldſchaffer.„Alle Scheunen und Stadel flammen weit und breit!“ Die drei galoppierten den von Rauchwolken halb ver⸗ füllten Wällen der Innenſtadt zu. Sie kamen iest ſchon über weite ſchwarze Brandflächen, aus denen die ver⸗ rußten Mauern von Wohngebäuden, ländlichen Luſthäu⸗ ſern, Kirchen und Kapellen ſtarrten. Ihn verſengten Gär⸗ ten ſpreizten die kahlen Bäume ihr verkohltes Geäſt. „Das iſt erſchrecklicher zu ſehen, als der Brand Tro⸗ jas!““ ſchrie ein Klerikus, der durch das Feuergezüngel und Funkengeſtiebe an den Reitern vorbei aus Wien in die Weite eilte. „Aber kein Türke iſt zu ſehen!“ „Werden heut noch Türken genug ſehen, die Herren! Haben ſchon die Schwechat paſſiert. Ebersdorf ſteht in ellen Flammen. 17 8 ganzen Vorſtädte aber rings um ien ſind auf Befehl des Herrn Generalfeldzeugmeiſters Grafen Starhemberg von der Stadtguardia eingeäſchert worden, damit der Gottesfeind ſich nicht darin verſchlupfen und ſeine Anſchläge gegen die Innenſtadt ausüben kann! Sputen ſich die Herren. In ein paar Stunden ſind da, wo ich jetzt ſtehe, die Janitſcharen vorhanden!“ Alle Glocken von Wien läuteten Sturm, während ſich die Studenten den Wällen und Gräben näherten. Nicola Waldſchaffer nickte befriedigt. Da war in der Woche, ſeit er abgeritten, ein Wunder geſchehen. Da ſtarrte alles von Paliſaden und ſpaniſchen Reitern und Sandſäcken und Faſchinen. Da gähnten jetzt überall die ſchwarzen Mäuler der Haubitzen und Feldſchlangen und Bölier und neben ihnen ſtanden die bürgerlichen Buchen meiſter und die kaiſerlichen Artillette-Konſtablat. Unten n den Graben⸗ ohlen ſchaufelten die n mit ihren kriegs⸗ reiwilligen Schippern an den abſtollen und rollten zulverfäſſer in die Maulwurftänge des Vorgeländes. Und in den gedeckten Winkeln hinter den Baſteien ragten die Fahnen des halben Dugends kaiſerlicher Haus⸗ regimenter, die in letzter Stunde in die Stadt geworfen worden waren, und, zahlreicher als ſie, die Banner der bewaffneten Bürger, der acht Quartier⸗Compagnien und der Freicompagnien der Zünfte, der Fleiſchhauer, der Bräuknechte, der Bäckerjungen und Schuſtergeſellen, der Handwerker und Künſtler, der Kaufherren mit ihren Handlungsdienern, der freiwililgen Scharfſchützen, der in der Stadt gebliebenen Hofbedienſteten, der Studenten. Es war kein Mann mehr in Wien einheimiſch. Alle waren auf den Wällen und mit ihnen jetzt, ehe die Ge⸗ fahr begann, das ganze Volk von Wien, und alles ſchaute hinaus in die rieſigen Rauchwolken der Dörfer, die von Stunde zu Stunde näherrückten. Auf dem weit vorſpringenden Bollwerk ſeiner Stu⸗ dentencompagnie auf der Burgbaſtei ſtand gegen Abend Nicola Waldſchaffer und neben ihm die Gundel Pernfuß. Alle Schanzen umher waren ſchwarz von Menſchen und aller Augen hingen in ernſtem Schweigen an dem un⸗ heimlichen Rundbild da draußen. Lange Gänſemärſche von Kamelen, wie man ſie im Lande nie geſchaut, zogen in weitem Bogen um Wien herum. Reihen ſchwarzer Büffelpaare trotteten vor rieſi⸗ en Kartaunen. Lichtgraue Ochſengeſpanne ſchleppten end⸗ oſe, ſchwerbepackte Wagenzüge. Lanzenwälder ragten über bunte türkiſche Reitermaſſen, ſchwarze Roßſchweife über unabſehbare wilde tatariſche Horden zu Pferd. Schnee⸗ flockengewimmel weißer Kegelmützen der Janitſcharen hob ſich von dem Schwarz der Brandflächen. Paſchas in hohen Turbanen galoppierten auf Schimmeln und ſuchten Ord⸗ nung in das Durcheinander der Völkerwanderung zu N die ſich langſam rund um Wien auszubreiten egann. a Ein wirres, ungeheures 57. trug der Wind aus dem Türkenheer zu den Wällen Wiens herüber, das Wiehern der Pferde, das Brüllen der Ochſen, das wild⸗ röchelnde Trompeten der Kamele, die gequetſchten Schreie der Kriegshörner, die dumpfen Schläge der Pauken. Da und dort ſtockten die regelloſen Haufen. Plötzlich ſtiegen aus ihnen farbige Zelte hervor, wucherten wie die Pilze, bedeckten weithin den Boden, reihten ſich wie Nomaden⸗ dörfer aneinander. g Noch waren da überall Zwiſchenräume. Das Gelände lebte noch von Freund und Feind. Die letzten Bürger haſteten noch mit den zuſammengerrafften Reſten ihrer Habe aus den verkohlten Vorſtädten. Zigeuner hockten noch und verbrannten ſich die Finger beim Stöbern in Schutt und N Blaue Nüraſſiere des Oberſten von Coneberg und pig ritten noch in Spähtrupps durch die Wüſtenei und das bloße Heben ihrer Piſtolen ge⸗ nügte, daß die erſten herumſtreifenden Tataren ihre ma⸗ geren Gäule zur Flucht wandten. An einer Stelle aber jagte eine ganze Wolfsmeute ſchlitzäugiger Steppenkerle aus der Krim unter heiſerem Geheul hinter einem einzelnen Reiter drein. Er war wie 8 von Oſten gekommen. Sein todmüder Gaul hatte auf er Flucht den Abſtand von dem Tatarenvortrab des Türkenheeres nicht mehr bewahren können. Die Hunnen auf ihren zähen. hatten den Reiter eingeholt. Ihre Pfeile ſchnellten im Galopp von den Bogen und ſchwirrten ihm um die Ohren. Zwei Schüſſe ſtaken ſchon im Hals und Bug ſeines Braunen. Das ſchweiß⸗ und blutbefleckte Tier taumelte. Hundertſtimmige Zurufe verfolgten von den Wällen den Todesritt des fremden Kriegsmanns. Man konnte von dort oben nicht helfen, nur zuſchauen. Die Gundel Pern⸗ fuß preßte in plötzlich wilder Erregung den Arm ihres Gefährten. „Er iſt ſchon am Auguſtinerkloſter!“ rief ſie atemlos. „Ganz nahe von uns!“ Ah— da ſchauat's den vorderſten Tataren!“ ſchrie Copyright hy Knorr& Hirin. Munchen der Studioſus Waldſchaffer.„Der z'widere Aff is ſchon neben ihm!“ „Der Tatar ſticht nach ihm mit ſeiner Lanzen!“ Die Gundel rang die Hände. Ein Aufſchrei um ſie her. Der Reiter wandte ſich im Sattel und ließ ſeinen Säbel wir⸗ beln. Lanze und Hand des Tartaren flogen ſeitlings in das verbrannte Gras. „Herrgott— hilf ihm weiter!“ ſchrie die Gundel. Und leich darauf in Todesangſt:„Mariandjoſef! Sein Pferd türzt!“ „Da ſteht er mit dem Säbel in der Hand!“ „Aber die Tataren reiten rundumadum!“ Stimmen der Menge um ſie beide.„Und ſchießen von weitem mit ihren Pfeilen auf ihn! Da kann der arme Herr nix machen!“ „Helft dem Herrn! Helft ihm!“ ſchrie die Gundel ver⸗ zweifelt.„Ich kenn' ihn! Der meint es gut mit Wien! Der hat Wien rette wolle ſchon von Frankreich her! Der will jetzt mit uns kämpfe!“ „Wer iſt's?“ rief ihr Nicola Waldſchaffer durch das Stimmengewirr ins Ohr. 4„Von dem ich dir erzählt hab'! Der Ritter von Rim⸗ urg!“ „Betet für ſeine arme Sesl'!“ Kaſpar Petſchenka, der Philoſoph in Waffen, ſchüttelte ohnmächtig die Fauſt. „Der iſt verloren!“ Hurra!“ Der Heilkundige Rupert Teuffl ſchwang be⸗ geiſtert ſeinen Degen. n. en „Biſt narriſch, Bruder?“ „Da ſchau die Küraſſiere, wie ſie'ranpre chen! San ihrer nur drei! Aber dös langt gegen das Lottervolk!“ „Da reiten ſ' ſchon davon, die Tataren, was ſ' können!“ „Die Küraſſiere ſchaffe ihn nach Wien ein!“ Die Gun⸗ del Pernfuß faltete die Hände.„Dank den liebe Heilige!“ Tränen ſeuchteten ihr die blauen Augen.„Da bringe ſie den Herr Ritter durch das Mausloch zwiſchen der Pali⸗ ſade zu uns in die Stadt!“ „Ich mein', wir hätten uns in der Stadt Wien auch ohne den Herrn behelfen können!“ ſprach der Student Waldſchaffer finſter. Eine ochſenkopfgroße Steinkugel purzelte aus den Lüf⸗ ten, ſchmetterte auf den Marktplatz nieder, tanzte in einem Staubwirbel auf ihm weiter. Von der Schotten⸗ kirche ſchrie es: „Gebts acht, daß ſie net bis zu den Bleſſierten kommt!“ Vor den Klöſtern, die die Freyung umrahmten, lagen Matratzen. Auf den Matratzen lagen Verwundete. Me⸗ dici, r Brüder, Feldſchere ſchauten ratlos au die heranrollende Kugel. Ein emdärmeliger Graukop mit grauem Schnurrbärtchen in dem roſigen Geſicht und mit hellblauen Augen brachte das Steingeſchoß durch einen in den Weg eſchleuderten Balken zum Stehen. Der bürgerliche Faßzieher Laurenz Pernfuß, der Vater der Gundel, führte einen blutüberſtrömten Mann in einem geſchweiften langen Bürgerrock und Kniehoſen. „Springts dem Perückenmacher Pöſchl bei!“ rief er. Dem hat eben draußen a Türk mit dem Handſchar ſchier die Naſ' abgetrennt!“ „Und mich hat ſo ein loſer ägyptiſcher Mohr an der Burgbaſtei mit einem Stein an den Kopf geworfen!“ ſagte dahinter der Kaiſerliche Leibſchuſter Henſichen, dem der Verband wie ein weißer Turban über dem pulver⸗ geſchwärzten bärtigen Antlitz ſaß. „Der Hauptmann der Bäcker⸗Kompanie iſt gefallen!“ verkündete es von der Pfarrkirche Am Hof her. „Jie ſchießen mit Giftpfeilen.“ Ein Benediktinerpater eilte vorbei.„Der Herr Obriſtwachtmeiſter vom Mans⸗ Eh eee ſtirbt uns da drinnen unter den Händen.“ „Verbindets mir nur die verbrannten Händ'!“ bat ein n Schneiderlein.„Ich muß wieder hinaus!'s is ot am Mann!“ „Da hat der Satravitſch, der Eierhändler, 2 ein letztes Hümpel Leut' aufgetrieben!“ Der Küfermeiſter Pern⸗ fuß winkte einem Dutzend nur mit Morgenſternen und Senſenſtielen bewehrten Handwerkern nach.„Mach' voran, Blaſi, auf die Burgbaſtei! Der Türk' is heut' dort ganz ſchwierig!“ „Herr Vater! Sie müſſen mich jetzt excüſieren!“ Gundel ſprach's.„Ich muß jetzt auf die Burgbaſtei!“ „Jungfer— das is gefährlich!“ warnte das Schneider⸗ n. „Geh, Gundel!“ ſprach der Alte. „Ich bring' doch ſeit Wochen jeden Mittag das Eſſen hinaus!“ ſagte die Gundel zu dem bleſſierten Bürger⸗ ſchützen. Sie lief zu den Metzgerbänken. „Gepökeltes Büffelfleiſch?.. O mei!“ wehrte ſie ab. . kriege die Herre Studioſen draußen ja die rote Ruhr.“ Die Jungfer Gundel war ſchon leichtfüßig weiter. Beim Weinbauern kaufte ſie noch ein paar Bouteillen guten St. Georger Ausbruch und warf zehn Kaiſergroſchen hin. dier tat man ſich leicht mit dem Preis. Wien hatte zald mehr Wein als Waſſer. „Die Gundel Pernfuß ſetzte ihren Weg fort. Sie war eit Wochen an den erſtickenden Geſtank, an das ununter⸗ zrochene Geböller und Gekrache, an das Sturmläuten und zen Flackerſchein, an das Schwirren der ſchweren Stück⸗ zugeln gewohnt und ſah doch mit leiſem Grauen auf die Franken, die überall matt an den Hausmauern hockten ind lehnten, auf die Leichen, die da und dort unter reiem Himmel auf den Plätzen und den Straßen lagen. (Fortſetzung folgt) lei de der wit. in Und feth der jten en bet⸗ ien! Der das im det tuſt. be⸗ — San ol nl Bun- igel e fie dall luch 2 Af. E in ten; intl lagen 1 e. 4 1155 und urch chen. Jater nem er. ſchar u der en“ dem ler en!“ patet L ben, t ein 13 13 bern 1 unter“ 8 Terminliſten der Kreisklaſſen im Ried Gruppe 1, 1. Mannſchafken. 13. 9. Zwingenberg— Mörlenbach Bobſtadt— Heppenheim Biblis— Lampertheim Bensheim— Gr. Rohrheim 20. 9. Mörlenbach— Hofheim Gr. Rohrheim— Bobſtadt Lampertheim— Zwingenberg 27. 9. Hofheim— Lampertheim Bensheim— Mötlenbach Zwingenberg— Heppenheim Biblis— Gr. Rohrheim 11. 10. Gr. Rohrheim— Heppenheim Mörlenbach— Biblis Bobſtadt— Lampertheim Hofheim— Zwingenberg 18. 10. Gr. Rohrheim— Hofheim Bobſtadt— Mörlenbach Bensheim— Lampertheim Zwingenberg— Biblis 25. 10. Hofheim— Bensheim Mörlenbach— Gr. Rohrheim Biblis— Bobſtadt Lampertheim— Heppenheim 1. 11. Heppenheim— Hofheim Lampertheim— Mörlenbach Bobſtadt— Zwingenberg Bensheim— Biblis 8. 11. Biblis— Hofheim Mörlenbach— Heppenheim Bensheim— Bobſtadt Lampertheim— Gr. Rohrheim 15. 11 Hofheim— Bobſtadt Zwingenberg— Bensheim Heppenheim— Biblis 22. 11. Heppenheim— Bensheim Zwingenberg— Gr. Rohrheim Gruppe 1, 2. Mannſchaften. 13. 9. Biblis— Lampertheim Bensheim— Gr. Rohrheim 20. 9. Lampertheim— Zwingenberg 27. 9. Hofheim— Lampertheim Zwingenberg— Heppenheim Biblis— Gr. Rohrheim 11. 10. Gr. Rohrheim— Heppenheim Hofheim— Zwingenberg 18. 10. Gr. Rohrheim— Hofheim Bensheim— Lampertheim Zwingenberg— Biblis 25. 10. Hofheim— Bensheim Lampertheim— Heppenheim 1. 11. Heppenheim— Hofheim Bensheim— Biblis 8. 11. Biblis— Hofheim Lampertheim— Gr. Nohrheim 15. 11. Zwingenberg— Bensheim Heppenheim— Biblis 22. 11. Heppenheim— Bensheim Zwingenberg— Gr. Rohrheim Gruppe 2, 1. Mannſchaften. 13. 9. Biebesheim— Gr. Gerau Griesheim— Wolfskehlen Mörfelden— Gernsheim Trebur— Stockſtadt 20. 9. Gernsheim— Griesheim Stockſtadt— Mörfelden Trebur— Biebesheim 27. 9. Wolfskehlen— Biebesheim Griesheim— Gr. Gerau Mörfelden— Trebur 11. 10. Wolfskehlen— Gernsheim Gr. Gerau— Trebur Griesheim— Mörfelden Biebesheim— Stockſtadt 18. 10. Gernsheim— Gr. Gerau Trebur— Wolfskehlen Mörfelden— Biebesheim Stockſtadt— Griesheim 25. 10. Mörfelden— Gr. Gerau Stockſtadt— Wolfskehlen Griesheim— Biebesheim Gernsheim— Trebur 1. 11. Wolfskehlen— Mörfelden Gr. Gerau— Stockſtadt Biebesheim— Gernsheim Trebur— Griesheim 8. 11. Stockſtadt— Gernsheim Gr. Gerau— Wolfskehlen Kreisklaſſe 2, Gruppe 1. 1. Mannſchaften. 13. 9. Alsbach— Hambach Bickenbach— Hähnlein Reichenbach— Fehlheim Kleinhauſen— Seeheim 20. 9. Hambach— Nordheim Seeheim— Bickenbach Hähnlein— Kleinhauſen Fehlheim— Alsbach 27. 9. Nordheim— Fehlheim Kleinhauſen— Hambach Alsbach— Hähnlein Reichenbach— Seeheim 11. 10. Hähnlein— Seeheim Hambach— Reichenbach Fehlheim— Bickenbach Nordheim— Alsbach 18. 10. Seeheim— Nordheim Bickenbach— Hambach Kleinhauſen— Fehlheim Alsbach— Reichenbach 25. 10. Nordheim— Kleinhauſen Hambach— Seeheim Reichenbach— Bickenbach Hähnlein— Fehlheim 1. 11. Hähnlein— Nordheim Fehlheim— Hambach Bickenbach— Alsbach Kleinhauſen— Reichenbach 8. 11. Reichenbach— Nordheim Hambach— Hähnlein Kleinhauſen— Bickenbach Alsbach— Seeheim 15. 11. Nordheim— Bickenbach Alsbach— Kleinhauſen Seeheim— Fehlheim Hähnlein— Reichenbach Ein ſchöner Lüdweſl-Sieg In Saarbrücken: Gau Südweſt— Gau Witte 3:1(0:0) Nach dem am Mittwoch in Wiesbaden ſieg⸗ reich beſtandenen Treffen trug die Fußballelf des Gaues Mitte am Samstag ein zweites Spiel gegen eine Nachwuchself des Gaues Süd⸗ weſt aus. Diesmal war Saarbrücken der Schau⸗ platz des Spieles, dem leider der erwartete große Beſuch verſagt blieb. Ein in den Nach⸗ mittagsſtunden über Saarbrücken niedergegan⸗ genes Gewitter hielt viele Intereſſenten vom Beſuche ab und ſo waren kaum 1000 Zuſchauer verſammelt. In der Elf des Gaues Mitte ſtand der bekannte Hallenſer Böttcher in der Läufer⸗ reihe; ſonſt kam die Mannſchaft in der zuletzt bekannt gegebenen Aufſtellung. In der Elf des Gaues Südweſt gab es noch einige Aenderun— gen im Sturm. Rechtsaußen ſpielte Kaul vom VfR. Kaiſerslautern, in der Mitte ſtürmte Comteſſe von SpFr. Saarbrücken und als lin⸗ ker Verbinder trat der Pirmaſenſer Flohr ein. Die Südweſt⸗Elf war durchweg überlegen und gewann auf Grund dieſer Ueberlegenheit verdient. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war trotz des Sieges der Sturm, der ſich nicht im⸗ mer richtig verſtand und auch zu wenig ſchoß. Beſter Mann im Angriff war der Saarbrücker Comteſſe, neben dem der linke Flügel beſſere Leiſtungen zeigte als die rechte Seite, auf der Kaul ziemlich ausfiel. Sehr gut und ruhig ar⸗ beitete die Läuferreihe, in der beſonders Klees (SpFr. Saarbrücken) angenehm auffiel. In der Verteidigung war Schindler beſſer als Welſch und mit der beſte Mann in der Mann- ſchaft war der Torhüter Ittel. Der Gau Mitte hatte ebenfalls in ſeinem Torhüter den beſten Mann. Beſonders in der erſten Halbzeit war er es, der verhinderte, daß die Gaſtgeber entſprechend dem Spielverlauf zählbare Vorteile erringen konnten. Vor ihm ſtanden zwei ſehr gute Verteidiger, von denen Bach überragte. In der Läuferreihe fiel Bött⸗ cher durch ſeine Ruhe und Ueberſicht auf. Im Angriff gab es zwar meiſtens nur Einzellei⸗ ſtungen, auffallend war aber die Schußfreu- digkeit aller fünf Stürmer. Die Angriffe der Mitte⸗Spieler waren, wenn auch weniger zahl⸗ reich, immer gefährlicher als die von Südweſt, Der beſte Mann war der Linksaußen Hoſſe⸗ Deſſau. Aus dem Spielverlauf: In der erſten Halbzeit war Südweſt leicht überlegen. In der 20. Minute verſchuldete der Mitte⸗Torhüter Schacher, als er Merl am Schuß hinderte, einen Elfmeter. Flohr ſchoß, aber Schacher wehrte zur Ecke. Die weitere Spielzeit ſah Südweſt mehr im Angriff, Scha⸗ cher und ſeine Vorderleute aber auf dem Po⸗ ſten und auch bei der Südweſt⸗Hintermann⸗ ſchaft wurden die Angriffe der Mitteldeutſchen abgewehrt. So endete der erſte Teil torlos. Zehn Minuten nach der Pauſe fiel durch einen Kopfball von Comteſſe der erſte Treffer. Ein Verteidiger hatte zwar vorher Handſpiel ge⸗ macht, der Schiedsrichter entſchied aber zu Recht Tor. Ein prächtiger Schuß von Hoſſe führte zehn Minuten ſpäter zum Ausgleich. In der 30. Minute verwirkte der rechte Verteidi⸗ ger von Mitte einen neuen Elfmeter, den Comteſſe zum 2:1 verwandelte. Die letzte Viertelſtunde war dann die ſchönſte des ganzen Spieles. Südweſt kam zur achten und neunten Ecke und erzielte in der Schlußminute durch Merl⸗Sulzbach den dritten und letzten Treffer. Noch einmal für Mitte In Darmſtadt gewinnen die Thüringer 2:1(2:0) Das dritte und letzte Spiel zwiſchen den Gauen Mitte und Südweſt wurde am Sonntag in Darmſtadt ausgetragen, wo ſich auf dem Platze des SV. 1898 nur 1000 Zuſchauer einfan⸗ den. Beide Gaue traten mit veränderten Mannſchaften an. Der Gau Südweſt kam mit Eigenbrodt, Kickers Offenbach: Völp, Bergen, Hergenhahn, Rotweiß Frankfurt: Müller Darmſtadt 98, Kullmann, Vf. Neu⸗Iſenburg. Schucker, Opel Rüſſelsheim; Rühm, Phönix Ludwigshafen. Reitz. Arheilgen. Gärtner, Lorſch, Weinmann, Biebesheim, Wörner, FSV. Frankfurt. Nach der Pauſe ſpielte Schucker Mit⸗ telläufer, während Ruh-Bürſtadt als linker Läufer eintrat. Die Gäſte hatten in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel. Sie fanden ſich ſehr gut zuſam⸗ men und waren meiſtens im Angriff, zumal ſich die Hintermannſchaft der Gaſtgeber nicht richtig verſtand., In der 90. Minute verſchul⸗ dete Müller völlig unnötig einen Elfmeter, den der als Läufer ſpielende Verteidiger Riechert⸗ Magdeburg unhaltbar zum erſten Treffer ver⸗ wandelte. Fünf Minuten ſpäter ſchloß Rein⸗ mann eine ſchöne Zuſammenarbeit des Angriffs mit einem ſchönen Torſchuß ab. Bis zur Pauſe gab es keine Treffer mehr. Nach der Pauſe wirkte ſich die Umſtellung der Südweſt⸗Läuferreihe ſehr gut aus, der Sturm kam mehr zum Einſatz. Anſchließend an einen Eckball fiel durch den Rüſſelsheimer Schucker der einzige Gegentreffer. Eine Viertelſtunde lang übernahm dann Südweſt das Kommando, es gab auch eine Reihe von Ecken, aber keinen Treffer mehr. Allerdings ſtand der ſicheren und ſtarken Abwehr der mitteldeutſchen Gäſte manchmal auch das Glück zur Seite. Letzie Kraflproben im Ried VfR. Bürſtadt— FV. Viblis 4:2(3:1). Die Bürſtädter benützten dieſen letzten Sonn⸗ tag vor den Verbandsſpielen, um auf eigenem Platze mit kompletter Mannſchaft die letzte „Probe“ vor den Verbandsſpielen zu beſtehen. Zahlreiche Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel der nachbarlichen Rivalen eingefunden, wobei allerdings die Bibliſer wieder mit etli⸗ chen jungen Leuten antreten mußten. Dem recht gut leitenden Schiedsrichter Freitag⸗ Bensheim ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: FV. Biblis: Marmelſtein; Hoffmann, Mül⸗ ler Frz.; Stenner, Nock, Georgi Hch.; Schmelig, Heimberger 2, Heuſer Ad., Lang, Georgi Gg. 2. VfR. Bürſtadt: Gebhard; Guggemus, Go⸗ tha; Stockmann, Hartmann, Guggemus 2; Gündling, Kainz, Fettel, Emig, Kratz. Sofort nach Beginn ſah man, daß ſich die Bürſtädter viel vorgenommen hatten. Schon nach den erſten Spielminuten ſchoß Fettel un⸗ haltbar ein. Trotzdem ließen ſich die Bibliſer nicht entmutigen und hauptſächlich ihre rechte Sturmſeite Schmelig-Heimberger ſtellte die Bürſtädter Deckung vor manche ſchwierige Auf⸗ gabe. Den„Ton“ des Spieles gaben aller⸗ dings in der Hauptſache die Einheimiſchen an, die durch Gündling unhaltbar den zweiten Treffer buchen konnten. Heimberger holte allerdings kurz darauf wieder für die Bibliſer ein Tor auf, aber faſt mit dem Halbzeitpfiff wehrte Marmelſtein einen Ball, Hoffmann ſchlug denſelben im Gewühl noch mit der Hand weg. Gotha hängte dafür den Elfmeter in die Maſchen.— Nach der Pauſe kamen beide Mannſchaften mit je einem neuen Mann. Die Bürſtädter hatten Fettel durch den jungen Ofenloch erſetzt; die Bibliſer kamen mit Heim⸗ berger 1 als linken Läufer. Die Bibliſer wa⸗ ren jetzt etwas beſſer beim Zeug: das Spiel blieb in der erſten Viertelſtunde ziemlich ver⸗ teilt. Danach waren die Bürſtädter wieder leb⸗ hafter und einer ihrer ſchönen Angriffe wurde durch einen Bombenſchuß von Emig erfolgreich abgeſchloſſen. Ein Bombenſtrafſtoß von Nock brachte den Bibliſern in der 32. Minute das zweite Tor. Kurz vor Spielſchluß ſchied Nock verletzt aus. Die Bibliſer hatten einige Leute in ih⸗ ren Reihen, die dem Spiel noch nicht gewachſen waren. Vor allem fehlt noch die einheitliche Zuſammenarbeit. Müller, Nock, teilweiſe Ge⸗ orgi Hch. und im Sturm Heimberger 2 und Schmelig waren die Beſten. Die Bürſtäd⸗ ter verfügen immer noch über eine erſtklaſſige Hintermannſchaft, in der ganz beſonders Geb— hard, der wuchtige Gotha und der alte Stock⸗ mann hervorragten. Gündling, Kainz und Kratz waren die ſchnellſten Bürſtädter Stür⸗ mer.. 8 Olympia Lorſch— Starkenb. Heppenheim 4:0(3:0). Das Spiel fand am Samstagabend auf dem Olympiaſportplatz ſtatt; trotz des bedrohlichen Wetters hatte ſich eine anſehnliche Zuſchauer⸗ menge eingefunden, die Zeuge eines, wenn teil⸗ weiſe auch einſeitigen, ſo doch ſpannenden und vor allen Dingen anſtändigen Treffens wurde. Von Spielbeginn an diktierte Lorſch das Spiel⸗ geſchehen. Zunächſt ſind nur drei Ecken die Er⸗ gebniſſe der zahlreichen Angriffe, und eine Viertelſtunde dauert es, bis Angert die Einhei⸗ miſchen, anſchließend an eine ſchlechte Abwehr von Graber, in Führung bringen kann. Sieben Minuten ſpäter vergrößert Herd den Vor⸗ ſprung auf 2:0. Die Gäſte erwidern mit Ein⸗ zeldurchbrüchen, erzielen ihre erſte Ecke, denen Lorſch die 4. und 5. entgegenſetzt. Fünf Minu⸗ ten vor Halbzeit kommen die Blauen auf billige Weiſe zum dritten Tor. Ein Heppenheimer Läufer gibt einen hohen Ball zurück, Graber kann dieſen nicht mehr erreichen und ſchon führt Lorſch mit 3:0. Ohne Pauſe werden die Seiten gewechſelt. Die Einheimiſchen kombinie⸗ ren jetzt mehr und vergeſſen vor dem Tor das Biernheims Slarl ein Sieg Die Bezirksklaſſe Unkerbaden⸗Weſt. Germ. Friedrichsfeld— Amicitia Viernh. 1:3 TSV. Feudenheim— SC. Käfertal 0˙1 Alemannig Ilvesheim— FC. 08 Mannh. 6:1 Phönix Mannheim— Fortuna Edingen 3:1 Der zweite Sonntag des Meiſterſchafts⸗ kampfes brachte in Unterbaden-Weſt acht Mannſchaften an den Start. Von den Ergeb⸗ niſſen fällt vor allem der 3:1 Sieg der Viern⸗ heimer Amieitia in Friedrichsfeld auf, der zeigt, daß man in Viernheim feſt daran iſt, von vornherein das mit dem Abſtieg aus der Gauliga verlorene Gelände wieder aufzuholen. Ein feiner Erfolg, der zu den beſten Hoffnun⸗ gen berechtigt.— Im Treffen der beiden Ri⸗ valen Feudenheim— Käfertal blieb Käfertal mit 1:0 in Front. Dieſe zwei in Feudenheim gewonnenen Punkte können einmal von großem Nutzen ſein. Eine ſaftige Packung brachte Alemannia Ilvesheim den Lindenhöfern bei, die an das 611 noch lange zurückdenken wer⸗ den. Man ſcheint in Ilvesheim diesmal die Sache beſonders ernſt zu nehmen. Im vierten Spiel gab es einen 3:1 Sieg des Mannheimer Phönix über den Neuling aus Edingen, der damit ſchon ſeine zweite Niederlage erlitten hat.— Der Tabellenſtand: Ilvesheim 11—— 6.1 2 Käfertal 11—— 110 2 Viernheim 11—— 3:1 2 Phönix Mannheim 1 1—— 3:1 2 Hockenheim 11—— 51 2 Feudenheim F 11üͤ ͤ( X Heddesheim 1— 1— 222 1 Neulußheim 1——— 222 1 Friedrichsfeld 1—— 1 113— Kurpfalz Neckarau 1—— 1 1:5— 08 Mannheim 1—— 1 116— Edingen 2—— 2 277— Am Sonntag, 13. September, ſpielen: Amicitia Viernheim— Ilvesheim Käfertal— Hockenheim Feudenheim— Heddesheim Edingen— FC. 08 Mannheim Kurpfalz Neckarau— Phönix Mannheim Schießen. Der Widerſtand der Gäſte iſt aber auch ſtärker geworden. Nach Auslaſſung zahl⸗ reicher Torgelegenheiten bricht Herd durch, legt den Ball ſchön durch, Schmitt braucht nur ein⸗ zulenken: 4:01 Jetzt ſcheint die Niederlage der Gäſte doch höher zu werden, als ſie erwartet hatten; aber ihr neueingeſtellter Torhüter zeigt doch ein beſſeres Können als Graber in der er⸗ ſten Hälfte und verhindert manchen faſt ſiche⸗ ren Erfolg. Als eine Viertelſtunde vor Schluß praſſelnder Regen einſetzt, bricht der Schieds⸗ richter das Treffen ab. Die Gäſte hinterlaſſen, ſpielexiſch geſehen, einen ſchwachen Eindruck. Die Mannſchaft hatte in der heutigen Aufſtellung keine überragende Kraft in ihren Reihen. Es erübrigt ſich des- halb, auf eine Einzelkritik einzugehen. Die Einheimiſchen waren ihrem Gegner in jeder Beziehung überlegen. Gut bewährten ſich alle Erſatzleute bis auf Maſſoth, der für die erſte Mannſchaft noch nicht erfahren genug iſt. Her⸗ vorzuheben ſind Adrian 1., Rummel, Albert, Herd und Schmitt, und nicht zuletzt auch der kleine Hartmann im Tor, der glänzende Ab⸗ wehrparaden zeigte. Jpork- Neuigkeiten in Kürze Württembergs Hockeyelf für den am 13. Sey⸗ tember in Stuttgart ſtattfindenden Kampf ge⸗ gegen Indien wurde durch die beiden Frankfur⸗ ter Grieſinger und Ruck und den Heidelberger Peter verſtärkt. * Beim Lido⸗Tennisturnier ſpielten ſich von Tramm/ Henkel im Männerdoppel über die Italiener Taroni/ Quintavalle mit 11:9. 416. 1:6. 6:2, 7:5 in die Endrunde, wo ſie auf die Jugoſlawen Puncec/ Mitic treffen, die die Oeſterreicher Graf Bawarowſti/ v. Metaxa aus dem Rennen warfen. Im Fraueneinzel wurden die beiden deutſchen Spielerinnen Horn und Zehden von Frau Sperling bezw. Frau Mathieu ausgeſchaltet. * Das Marathon⸗Schwimmen der Verufs⸗ ſchwimmer auf dem Torontoſee endete mit einer Ueberraſchung. Der Italiener Gambi, der nach dem Abtreten des Deutſchen Vierköt⸗ ter in den letzten drei Jahren dieſe„Welt⸗ meiſterſchaft“ gewann, gab auf dem letzten Teil der 5 Kilometer langen Strecke auf. Sieger wurde Frank Princkhard vor den Kanadiern Eruddy und Garou. * Bei der Rumänen⸗Radrundfahrt waren noch 32 Fahrer am Start zur fünften rund 200 Kilo⸗ meter langen Etappe. Etappenſieger wurden der Franzoſe Gallier und der Jugoſlawe Grgac, während der Berliner Kutſchbach den fünften Platz belegte und in der Geſamtwertung hinter den beiden Etappenſiegern an dritter Stelle liegt. Der Tennisländerkampf Deutſchland— Aegypten, der am Samstag in Mannheim be⸗ gann, ſteht nach dem etſten Tage 3:0 für Deutſchland. Kleinlogel ſchlug Shoukry 62, 6:1. Dr. Buß gewann gegen Sarwat 60, 6:0 und Dr. Landmann/ Dr. Henke fertigten Sar⸗ wat/ Borai 6:2. 6:2, 6:1 ab. der Kampf iſt alſo damit ſchon entſchieden. 1 57 8 —— n — deutsche gestalten das Autlita der liebt Sie fördern die Ziviliſation und bereichern fremde Kulturen— Die deutſchen Leiſtungen im Ausland Ueberall, wo Angehörige des deutſchen Volkes in der Welt hinkommen, bringen ſie die Vorzüge der Errungenſchaften ihrer Raſſe und Kultur mit ſich und geſtalten das Antlitz ihrer Umwelt in entſcheidender Weiſe. „Bekannt und geſchätzt iſt der Deutſche als Siedler und Landwirt. Seit Gene⸗ rationen aufs innigſte mit Grund und Boden verwurzelt, bringt er auch als Bauernſiedler in fremde Länder die Liebe, Erfahrung und Sorgfalt für Bodenbear⸗ beitung und Ackerbau mit ſich. Und da er auch höhere Anforderungen an Wohn⸗ und Lebensweiſe ſtellt, ſo prägt ſein Sinn für Ordnung und Behaglichkeit ſehr bald nach der Ueberwindung der erſten Aufbauſchwie⸗ rigkeiten ſeiner Siedlung heimiſche Züge auf. Deutſche Siedlung iſt daher nicht nur * Jahrhunderts, in Kanada und Mexiko ſchon ſeit 1750. Im fernſten Oſten, in Auſtralien, haben deutſche Winzer aus Hattenheim ſchon im Jahre 1837 den Weinbau begrün⸗ det(Neufüdwales), und im Laufe von hundert Jahren iſt ein Kranz blühender deutſcher Dörfer um Tanunda entſtanden. Von all den vielen deutſchen Siedlungen in der weiten Welt kann gelten, was der Staatspräſident von Rio Grande do Sul im Jahre 1924 anläßlich der Hundertjahrfeier der erſten Einwanderung in Braſilien ge⸗ ſagt hat:„Die deutſche Koloniſation iſt einer der bedeutendſten ethniſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Faktoren geweſen.“ Es liegt im Weſen der deutſchen Raſſe, Schwierigkeiten der Natur und des Klimas zu überwinden. Dabei iſt es ihrem Streben nach Gründlichkeit zuzuſchreiben, daß die deutſche Heil⸗ kunde in der Welt an vorderſter Stelle ſteht und daher ihre Forſchungs⸗ und Arbeits me⸗ thoden auf das Oben rechts: Siebenbürgen iſt die älteſte deutſche Sied: deutſche Willenstat, ſondern zugleich auch deutſche Wertarbeit. So erklärt es ſich, Oſt⸗ und Südoſtraum, wo deutſche Bauern⸗ daß der europäiſche kraft ſchon ſeit 800 Jahren ſiedelt(erſte deutſche Siedlung der Rhein⸗ und Moſel⸗ franken unter dem Ungarkönig Geiſa II. 1141 bis 1162 im heutigen Siebenbürgen— „Siebenbürger Sachſen“), ein deutſcher Volksraum mit vollkommen deutſchem Ge⸗ präge geworden iſt. Es iſt unermeßlich Großes, was die deutſchen Bauernſiedler im Laufe von achthundert Jahren, vor allem aber im 18. und 19. Jahrhundert, in den weiten Gebieten des Baltenlandes, Polens, des Karpathenlandes, der Zips, im Buchen⸗ land, im Donauraum(Banater und Batſch⸗ kaer„Schwaben“), um Petersburg, an der unteren Wolga, in Transkaukaſien und Si⸗ birien an landwirtſchaftlicher Erſchließung, Dorf⸗ und Städtekultur geleiſtet haben. Um nur ein Beiſpiel ganz willkürlich heraus⸗ zugreifen: denken wir daran, daß bis zum Weltkrieg im Schwarzmeergebiet(begonnen 1804 unter Zar Alexander I.) 1077 deutſche Kolonien mit ungefähr 600 000 Deutſchen beſtanden haben. Dieſe Siedlungs⸗ und Bodenkultur ha⸗ ben die deutſchen Auswanderer ſeit dem 17. Jahrhundert, vor allem aber im 19. Jahrhundert, über die Meere in alle Welt hinausgetragen. Seit der erſten Lan⸗ dung deutſcher Auswanderer an der Küſte Nordamerikas(Pfälzer unter Franz Daniel Paſtorius) am 6. Oktober 1683 haben ſich immer wieder größere und kleinere Siedler⸗ lung im europäiſchen Oſtraum. Die Sieben ⸗ bürger Sachſen, die ſchon im 12. Jahr. hundert eingewandert waren, haben— wie das Bild von Me diaſch zeigt— ihren Siedlungen den rein deutſchen Städtecha; rakter aufgeprägt. gen greife ich willkürlich heraus(mit be⸗ d ſonderer Berückſichtigung von Ueberſee): die Kanaliſierung und der Bau der Waſſerwerke d in Quito(Ecuador); die Eiſenbahnſtrecke in Betrieb zu eutſchen Techniker drüben, um die Werke halten und Eingeborene in er Bedienung der komplizierten Apparate und Maſchinen zu unterweiſen. An der Aus⸗ der„Venezuela⸗Eiſenbahngeſellſchaft“ von Caracas nach Valencia, 1894 erbaut von der Firma Krupp,„ein Meiſterwerk deut⸗ ſcher Ingenieurkunſt“; der Luftverkehr in Bolivien(Aero Lloyd Boliviano); die Transanden⸗Fluglinie Argentinien—Chile ſind deutſche Einrichtungen; viele Brücken⸗ O ben: In Bangkok(Siam) z. B. iſt die Sende; anlage der Kurzwel · lenſtation von der Telefunken A.⸗G. ge baut worden. Rechts: Das Klubhaus des Deutſchen Ruderver⸗ eins„Teutonia“ in Buenos Aires iſt von deutſchen Baumeiſtern ebaut worden und eweiſt eindrucksvoll den Einfluß deutſcher Baukunſt im Ausland. Ausland, vor allem auch auf die Tropen, ausdehnt. In vielen Tropengegenden iſt die Entfieberung ehemals malariaverſeuch⸗ ter Orte(vergl Santos) deutſcher Tüchtigkeit zu verdanken. Abgeſehen von den vielen miſſionsärztlichen Einrichtungen und Hoſpi⸗ tälern, gibt es heute im Ausland nahezu hundert zum Teil aufs neuzeitlichſte ein⸗ gerichtete deutſche Krankenhäuſer. Und etwa 40 große auslanddeutſche Aerztevereinigun⸗ gen zeugen davon, daß die deutſche Heil⸗ kunde in de. ganzen Welt in höchſtem An⸗ ſehen ſteht. gruppen aus den verſchiedenſten Beweg⸗ ung N N gründen heraus in überſeeiſchen Ländern deutſche Erfindergeiſt in die Welt hinaus⸗ niedergelaſſen und haben aus Urwald, gezogen. Der deutſche Ingenieur und Bau⸗ Sumpf, Steppe und Wüſte deutſche Acker⸗ fluren, Dörfer und Städte hervorgezauber So in den Südſtaaten und Llanquihue⸗See) ſeit Mitte des vorige von Braſilien ſeit 1824, in Argentinien und Chile(Valdivia meiſter ſind überall t. das ganze ihres techniſchen Könnens. Rundblick um die Welt genügt. Mit dem Forſchungsgeiſt iſt auch der geachtet und verſehen Ausland mit den Wohltaten Ein kleiner Aus der n Ueberfülle deutſcher techn iſcher Leiſtun⸗ breitung von Telegraph und Telephon iſt der deutſche Techniker maßgeblich beteiligt; die von deutſchen Firmen gebauten Funk⸗ ſtationen, ganz gleich, ob der Telegraphie oder dem Rundfunk dienend, ſtehen in aller Welt wie die von Deutſchen gebauten, über tiefe Schluchten führenden oder breite Ströme überſpannenden Brücken. In den Häfen Afrikas, Aſiens und Südamerikas ſtehen die rieſigen Getreideſilos, Kühlhäuſer und Rieſenkräne— made in germany. Un⸗ zählige Krankenhäuſer in aller Welt be⸗ nutzen die in Deutſchland erfundenen und gebauten Apparaturen. Und nicht zuletzt findet auch die deutſche Liebe zur Kun ſt überall im Auslande, wo Deutſche leben, ihre Heimſtätte und Schöpfer⸗ quellen. Voran die Baukunſt. Ueberall weiß ſie heimiſche Formen zu wahren, durchzu⸗ ſetzen und mit ihrer gediegenen Art ſogar ganz großen, in fremdem Stil erbauten Weltſtädten(wie Sao Paulo und Buenos Aires) ganz allmählich ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Die deutſche Bild⸗ hauerkunſt weiſt an vielen Punkten des Auslandes beachtenswerte Schöpfungen auf. Aus dem Auslanddeutſchtum ſelbſt iſt eine lange Reihe namhafter Dichter und Maler bekannt, deren Werke auch in der deutſchen Heimat geſchätzt werden. Die deutſche Muſik Rechts: Ein Beiſpiel für die hervorragende Stel lung der deutſchen Medizin im Ausland iſt der Neubau des Deutſchen Hoſpitals in Buenos Aires. Links: Der Profeſſor Bre ⸗ dow(Stuttgart) hat im Auftrage des Deut; ſchen Reiches den „Deutſchen Brunnen“ in Buenos Aires als Geſchenk anläßlich der Hundertjahrfeier der Unabhängigkeit Argen; tiniens errichtet. bauten in Südamerika; 1450 000 Quadrat⸗ meter Straßenpflaſterung in Argentinien; die Waſſerleitung in Catamarca: die ge⸗ ſamte Ueberfallmeldeanlage in Buenos Aires; der erſte Telegraph am Rio de la Plata(1857 durch Siemens eingerichtet); alle vier Radioſendeſtationen in Argentinien uſw.— lauter Leiſtungen deutſcher Technik. In Südamerika hat die deutſche Technik ein weites Arbeitsfeld gefunden und ſo die Entwicklung der Ziviliſation maßgeblich ge⸗ fördert und beeinflußt. Aber nicht nur in Südamerika. Auf Neuguinea fliegen deut⸗ ſche Junkers⸗Flugzeuge und ermöglichen erſt den Abbau der Goldlager im unzugäng⸗ lichen Urwald, wo deutſche Schürfmaſchinen das Geſtein abbauen. Auf den Schienen Afrikas und Aſiens laufen deutſche Loko⸗ motiven. Die größten elektriſchen Zentralen des überſeeiſchen Auslandes ſind oft genug von deutſchen Konſtrukteuren entworfen, in deutſchen Werkſtätten gebaut und von deut⸗ ſchen Arbeitern und Ingenieuren an Ort und Stelle montiert worden. Ja, noch nach der Fertigſtellung der Anlagen blieben die — auch die klaſſiſche—, die ſchon immer bei den Auslanddeutſchen geübt und gepflegt wurde(Singakademien, Muſikgeſellſchaften, 30 große deutſche Sängerbünde mit etwa 5000 Chören im Ausland)), dringt auch bei der Umwelt der Auslanddeutſchen durch und wird für den muſikaliſch⸗künſtleriſchen Ge⸗ ſchmack maßgebend; vergleiche die argen⸗ tiniſche Wagner⸗Geſellſchaft in Buenos Aires. Der Großteil nordamerikaniſcher Muſikdirigenten iſt deutſch. Das Staats⸗ orcheſter in Tokio führt Strauß⸗Konzerte auf. Wir dürfen wahrhaftig ſtolz ſein auf die deutſchen Leiſtungen im Ausland. Schließ⸗ lich ſind dieſe aber nicht Selbſtzweck. Ihnen liegt ein viel tieferer Sinn zugrunde: ſie ſind Ausſtrahlungen des deutſchen Weſens, ſomit die beredtſte Werbung für deutſche Art, die überzeugendſte Aufklärung und die wirkſamſten Friedensboten. An unſeren Früchten ſollen ſie— die anderen— uns erkennen, meſſen und nach ihnen beurteilen. Brecht. Photo(he Desteſches Auslands inſtitut— M. 5 deaf lauen andere lich fe nennt Zinn g Funn 1 ſchn eine ſie. en ſich den 9 wat Sey ziert es ruh lug nac ag. G gehftig einnl lang, vielſah werden 0 geſtern bereini Verban anlkete ln Sr gleitete wid J lieren. o den lichen nen ur Mal anz 9 N pferde Schwer bh Leilu, Taullieh , ſcer. fell, h . In dali ſartei her auf A7 geh el ie 18, che die en 15 ell. ——tu—-— Bekanntmachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 der A. S. O. A. P. Viernheim Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 Lokale Nachrichten Viernheim, den 7. September 1936 Anſer Tagesſpruch Wer die Gottesgabe der Begeiſterung be⸗ ſitzt, der wird wohl älter, aber niemals alt. Oncken. * Aexlistlilumen Die Gärten prangen jetzt in ihrem präch⸗ tigſten Schmuck. Ein großer Blütengarten iſt unſer Friedhof, den geſtern viele wieder zum Ziele hatten. Zum letzten Blühen ſchwingt der Sommer ſich auf. Der Vollendung geht er entgegen, und ſeine Schritte ſind ſchwer, beladen mit Früchten und Blüten. Sein Lä⸗ cheln iſt unendlich zart im wettergebräunten Geſicht, und wenn er lächelt, erſchließen ſich die feſten Knoſpen, ſprengen ſie die Hülle der Blütenblätter, entfalten ſie ihre Sonnen⸗ pracht. Aſtern, Dahlien und Georginnen, die erſten dieſes Jahres, ſchmiegen ſich an Häu⸗ ſerwänden. Wicken ranken ſich die Zäune empor. Ihr Honiggeruch verſchwebt in den Abend. Aſtern, Dahlien und Georginnen! Keuſche, weiße Blütenköpfe ſind zum Da⸗ ſein erwacht. Bunte, bunte Kugeln der Ge⸗ orginnen ſchwingen wie Lampions im leich⸗ ten Sommerwind. Die Aſtern ſtrahlen in blauem, lila, roſa und rotem Sternenkranz, andere ſind wie Indianerſchmuck mit unend⸗ lich feinen, kühnen Blütenfedern. Federaſtern nennt man ſie, und wenn man ſie in das Zimmer ſtellt, dann blühen ſie vierzehn Tage lang und länger, dann hat man ſich den Sommer geholt! Noch iſt der Sommer nicht zu Ende, und ſchon ſind die Herbſtblumen da. Sie haben eine große Aufgabe und einen weiten Weg: ſie müſſen den ganzen Sommer und den gan⸗ zen Herbſt hindurch blühen! Der Menſch ſollte ſich ein Beiſpiel nehmen un ihrer leuchten⸗ den Kraft!. * Der Sonntag Trotz mehrfacher Anſätze zu Regen ent⸗ wickelte ſich der geſtrige Tag zu einem ſchönen Septembertag, der wieder vielfach zu Spa⸗ ziergängen Anlaß gab. Im Dorfe ſelbſt war es ruhig. Für unſere Bauern war der Sonn⸗ tag nach angeſtrengter Wochenarbeit ein Ruhe⸗ tag. Es war dem Landmann und ſeinen An⸗ gehörigen auch zu gönnen, daß ſie wieder 3 5 einen freien Sonntag für ſich be⸗ kamen, denn die verfloſſenen Sonntage mußten vielfach in den Dienſt der Arbeit geſtellt werden. Eine ſtattliche Anzahl Viernheimer weilte kgeſtern auswärts. Zuerſt war es unſere Sport⸗ vereinigung, die in Friedrichsfeld zum erſten Verbandsſpiel gegen die dortigen„Germanen“ antreten mußte. Einen Sieg durften die vie⸗ len Sportbegeiſterten, die die Mannſchaft be⸗ gleiteten, erleben. Ein guter Anfang, zu dem wir Mannſchaft und Vereinsleitung gratu⸗ lieren.— Unſer Turnverein beteiligte ſich an dem Kreisturnfeſt in Hockenheim. Ju ehr⸗ lichem Wettkampf traten Turner, Turnerin⸗ nen und Sportler an und konnte eine größere Anzahl derſelben mit dem ſchlichten Eichen⸗ kranz geſchmückt, am Abend zurückkehren. Die hieſige Ortsgruppe der NS.⸗Kriegs⸗ opferverſorgung unternahm geſtern ihre Schwerkriegsbeſchädigtenfahrt. Erfreulicher⸗ weiſe hatten ſich die hieſigen Autobeſitzer wie⸗ der bereit gefunden, ihre Wagen den Opfern des Krieges zu einer Fahrt in die ſchöne deut⸗ ſche Heimat zur Verfügung zu ſtellen. Frohe Stunden durften unſere Kriegsopfer erleben. Der Kirchenchor„Cäcilia“ beteiligte lie neben anderen Kirchenchören an einem Jubel⸗ feſt im goldenen Mainz.— Der Radfahrer⸗ verein„Eintracht“ ſtattete dem erſten deutſchen Erbhofdorf Riedrode einen Beſuch ab. Die Teilnehmer der Fahrt konnten das ſchmucke Dorf, deſſen Entſtehen von nationalſozialiſti⸗ ſcher Aufbauarbeit ein beredtes Zeugnis dar⸗ ſtellt, bewundern. N In dieſen Tagen rüſtet das nationalſo⸗ zialiſtiſche Deutſchland zum großen Reichs⸗ parteitag in Nürnberg, zur großen friedli⸗ n Heerſchau. Die Organiſationen der Partei ſind auf dem Marſch, um an dieſer gewaltigen Kundgebung deutſcher Einigkeit und deutſchen Friedenswillens teilzunehmen. Auch die hie⸗ ſigen Parteitagteilnehmer rüſten zur Fahrt in die Stadt der Parteitage. In dem Auf⸗ marſch der Organiſationen wird das ganze Volk mit einbegriffen ſein und iſt der bevor⸗ J ſtehende Parteitag nicht nur der Ausdruck der Geſchloſſenheit des Volkes und des Willens, den inneren Aufbau zu vollenden, ſondern in ihm zeigt ſich auch der Wille, alle Kräfte einzuſetzen, wenn es darum geht, Reich und Volk gegen einen willkürlichen Angriff von außen zu ſchützen. In dieſem Zeichen gewinnt der diesjährige Reichsparteitag ſeine große geſchichtliche Bedeutung, und man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß auch die Augen der ganzen Welt in dieſen Tagen nach Nürnberg gerichtet ſind, weil alle Welt heut zugeben muß, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land das einzige ſichere Bollwerk gegen die Gefahr des Weltbolſchewismus iſt. 0 * Der Volksſender zeigte die ge⸗ ſunden Kräfte im Volke. Zehn Tage lang muſizierten und in den Spielſälen des Volksſenders und au fden Konzertplätzen der Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung am Kaiſerdamm Volksgenoſſen aus dem ganzen Reich. Schwaben, Thüringer, Werkmänner aus dem Induſtriegebiet des Weſtens, Volksge⸗ noſſen von der Weſer, aus Pommern, aus Schleswig, mit einem Wort: Volkskünſtler aus dem großen, weiten deutſchen Vaterlande zeigten ihr hervorragendes Können als Muſi⸗ kanten, Sänger und Sprecher. Die Sende⸗ ſäle des Volksſenders waren bisher zu jeder Stunde bis auf den letzten Platz beſetzt. Wohl kein Beſucher der Ausſtellung hat es ver⸗ ſäumt, ſich eine Darbietung im Volksſender anzuhören. Mehrere Tauſende deutſcher Volksgenoſſen ſtanden vor dem Mikrofon, um durch ihre Darbietungen Zeugnis abzulegen von ihrem Beſtreben, den Feierabend fröhlich und abwechslungsreich zu geſtalten, und um zu zeigen, wieviel geſunde Kräfte im Volke vorhanden ſind, die dem kulturellen Aufbau dienſtbar gemacht werden können. Zum zweitenmal im Jahr Erd⸗ beeren. Die Eigenart der Sommerwitterung hat es mit ſich gebracht, daß von verſchie⸗ denen Ortſchaften unſeres Heimatgebietes Nachrichten über eine zweite Erdbeerernte kommen. So wurden vor vierzehn Tagen an der Bergſtraße neue Erdbeeren mit 1.60 Mk. das Kilo verkauft. In Gernsheim haben in einigen Gärten die Erdbeeren die zweiten Früchte angeſetzt, die kurz vor der Reife ſtehen. Von Mainz⸗Koſtheim wird gemeldet, daß dort die Erdbeeren im Juli zum zweitenmal ge⸗ blüht haben und jetzt ſchöne rote Früchte ge⸗ erntet werden konnten. Beginn des W HW. 1936/37 am 7. Oktober. Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1936⸗37, über deſſen Durch⸗ führung der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern ſoeben Richtlinien erlaſſen hat, wird— wie amtlich bekanntgegeben wird— am 7. Oktober 1936 eröffnet. * * Blllere- aber heilfame Aebizin Führerſcheinentziehung bei Trunkenheit Leider nur zu häufig war man in der letzten Zeit gezwungen, einem Kraftfahrer den Führerſchein zu entziehen, weil er ſich in nicht ert nüchternem oder ſogar in vollkommen etrunkenem Zuſtand an das Steuer ſeines Fahrzeuges geſetzt hatte. Erfreulicherweiſe wird dieſe Führerſcheinentziehung immer mehr zu einer ſehr wirkſamen Strafe, denn die Be⸗ hörde verſchließt ſich allen Klagen und Bitten um Zurückgabe des Führerſcheins. Wer ge⸗ wiſſenlos dem Volksganzen gegenüber handelt, hat kein Recht darauf, irgendwelches Entge⸗ genkommen zu genießen. Von dem Recht, bei Alkoholmißbrauch den Führerſchein auf unbegrenzte Zeit zu entziehen, wird in jedem Falle Gebrauch ge⸗ macht. Anträge auf Wiedererteilung des Füh⸗ rerſcheins, die kurz nach erfolgter Entziehung geſtellt werden, ſind vollkommen zwecklos. Ueberdies hat die Erfahrung gezeigt, daß die meiſten ſtraffällig gewordenen Kraftfahrer im⸗ mer wieder ſtraffällig werden. Von Ausnah⸗ men ſelbſtverſtändlich abgeſehen, kann man ſehr gut zwei Gruppen unterſcheiden: die⸗ jenigen, die einmal von der Polizei ihren Führerſchein entzogen bekommen, und dann nichts wieder mit der Polizei zu tun haben, weil ſie ſich in jeder Beziehung korrekt ver⸗ halten und ſich keine Verſtöße gegen die Ver⸗ kehrsordnung zuſchulden kommen laſſen, und die anderen, die immer wieder wegen ihrer Uebertretungen die Polizei beſchäftigen. Die Amicitia ſiegt in Friebörichsjelb! Friedrichsfeld— Amicitia Viernheim 1:3 Einen verheißungsvollen Sieg erzielte unſere Amicitia beim geſtrigen erſten Ver⸗ bandstreffen auf dem gefährlichen Gelände an der Steinzeugwarenfabrik in Friedrichs⸗ feld. Nur zu gut kannte man den Gegner noch aus Spielen früherer Jahre und wußte, daß alle Kräfte zur Erreichung eines einigermaßen guten Reſultates notwendig ſeien. Demzu⸗ folge wurde auch gehandelt und— was nie⸗ mand erwartet hatte— iſt eingetreten: unſere tapferen Mannen der Amiciten beſiegten die Germanen aus Friedrichsfeld auf eigenem Gelände überzeugend mit 3:1. Wirklich ein ſchöner Erfolg der Amicitia, der uns nicht unberechtigt mit freudigem Blick in die Zu⸗ kunft ſchauen läßt. Zu Beginn des Spieles ſah man die Platzherren, bedingt durch großen Eifer, et⸗ was im Vorteil, ohne aber Krug im Tor der Viernheimer auch nur einmal ſchlagen zu können. Unſere Amicitia machte ſich nach und nach aus der Umklammerung frei und ſchon in der 5. Minute ging man, wenn auch etwas überraſchend, in Führung. Entſchloſſen wie immer, nützte Kiß 2 ein Mißverſtändnis der Friedrichsfelder Verteidigung ſchnell aus und erzielte ſo das erſte Tor. Noch angriffsfreu⸗ diger als vorher waren nun die Platzbeſitzer, doch war die Kunſt am Strafraum der Viern⸗ heimer zu Ende. Unſere Verteidigung war übrigens reſtlos im Bilde und konnte immer wieder ſaubere Luft ſchaffen. Nur einmal hatten die Friedrichsfelder eine ganſtige Tor⸗ chance, doch dieſe wird vergeben. Anders machten es die Stürmer unſerer Amicitia. Flott lief der Ball von Mann zu Mann, da ſpurtet ſchon Schmitt auf das Tor des Gegners, ſein gutgemeinter Schuß wird vom Verteidiger abgelenkt, ſodaß der Torwart keine Gelegenheit zum Eingreifen mehr hatte und den Ball paſſieren laſſen mußte. 2:0 für Viernheim in der 30. Minute. Eine günſtige Gelegenheit zur Erzielung eines Gegentores bietet ſich den Platzbeſitzern in Form eines zugeſprochenen Elfmeters, doch Krug im Tor machte ſie zunichte. Kurz vor Halbzeit wurde der ſich in guter Form befindliche Verteidiger Phil. Faltermann verletzt und wurde dadurch bis zum Spielende Statiſt.— Die zweite Spielhälfte ſah gleich wieder die„Grünen“ im Bilde und ſchon in der 4. Minute ver⸗ beſſert⸗Kiß 2 auf 3:0. Eigentlich glaubte man daraufhin den Sieg nun ſicher. Doch die Sache wurde brenzlich, als auch noch der vordem un⸗ entwegt arbeitende Verbinder Schmitt Mich. verletzt wurde. Viernheim hatte jetzt nur noch neun vollwertige Spieler zur Stelle und war es nicht zu umgehen, daß man aufgrund deſſen immer mehr in die eigene Spielhälfte zurück⸗ gedrängt wurde. Was nun in dieſer Zeit⸗ ſpanne die Hintermannſchaft der Amicitia lei⸗ ſtete, weiß nur der zu ſchätzen, der dieſen großartigen Abwehrkampf mit eigenen Augen ſah. Hauptſächlich war es hier Müller K., der anſcheinend unverwüſtlich war. Er wuchs immer mehr in ſeine Aufgabe hinein. Jede noch ſo gute Hoffnung der Friedrichsfelder machte er zunichte. Faſt ſchien es, als ſollten die Platzherren nicht einmal zum Ehrentor ge⸗ langen, als man endlich in der 38. Minute doch noch einen entſchloſſenen Schuß gut an⸗ bringen konnte, den Krug paſſieren laſſen mußte. Viernheim beſtritt dieſes Treffen in fol⸗ gender Aufſtellung: Krug; Müller, Faltermann; Martin, Weiß, Hoock; Pfenning, Müller, Kiß 3 Schmitt, Kiß 2. Von nur wenigen Ausnahmen abgeſehen, lieferte die Mannſchaft ein gutes Spiel. Sie war den Friedrichsfeldern in jeder Hinſicht überlegen und fiel beſonders die Schußfreu⸗ digkeit und gute Ballbehandlung angenehm ins Auge.— Nachſtehend die Tabelle: Bezirksklaſſe Anterbaden Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Ilvesheim O0 61 Hockenheim 8 Viernheim Phönir Mannheim Feudenheim Käfertal Olymp. Neulußheim Fortuna Heddesheim Germ. Friedrichsfeld Fortuna Edingen Kurpfalz Neckarau FC. 08 Mannheim — — 9—— 2— 8222 8898892222252 8228888800 822888888 F d i s 5 ett * Die Reichspoſt ſtellt Anwärter für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt ein! Bei der Deutſchen Reichspoſt ſoll wieder eine Anzahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Poſtfachdienſt eingeſtellt werden. Die Bewerber, die das 23. Lebensjahr nicht über⸗ ſchritten haben ſollen(Ausnahme: gedienter Jahrgang 1913), müſſen die Reifeprüfung (Abitur) abgelegt haben und der HJ., der SA., der SS., dem NS KK. oder der NSD AP. angehören und dort die weltanſchauliche Schulung der NSDAP. mit Erfolg durch⸗ laufen haben. Bevorzugt werden diejenigen Be⸗ werber,— ſonſtige Eignung vorausgeſetzt— die ſich vor dem 30. Januar 1933 für die nationalſozialiſtiſche Volkserhebung außerge⸗ wöhnlich betätigt haben und ſolche, die ihrer aktiven Dienſtpflicht bei der Wehrmacht in Ehren genügt haben. Auf ſportliche Durch⸗ bildung wird beſonderer Wert gelegt. Einſtel⸗ lungsgeſuche ſind an die Reichspoſtdirektion zu richten, in deren Bezirk der Bewerber ſeinen Wohnſitz hat. Sie können nur in Betracht ge⸗ zogen werden, wenn ſie bis zum 30. Sep⸗ tember vorliegen. Leimringe anlegen! Im Frühjahr 1936 wurden in vielen Gegenden die jungen Blätter der Obſtbäume, auch Blüten⸗ und Fruchtanſätze, vom Froſtſpanner mehr oder minder zerfreſſen. Die Folge davon war, daß die Obſternte dadurch ſtark verringert wurde. Dieſem Zuſtand muß ein Ende bereitet wer⸗ den durch eine allgemeine Bekämpfungsak⸗ tion. Alle Bäume ſollten bis ſpäteſtens Ende September einen Leimgürtel mit gutem Rau⸗ penleim erhalten. Kundgebung bes jübbeutjchen Gaſiſtättengewerbes Jeder deutſche Gaſtwirt muß ein guter Kaufmann ſein Anläßlich der ſüddeutſchen Meſſe für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in Stuttgart fand im Kunſtgebäude eine öffent⸗ liche Kundgebung ſtatt, an der ſich die Be⸗ zirksgruppen Württemberg, Baden, Heſſen und der Saarpfalz des Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbes beteiligten. In drei Re⸗ feraten wurden politiſche und wirtſchaftliche Fragen allgemeiner Art und die beſonderen Aufgaben und Ziele, Sorgen und Nöte er- örtert. Der Stellvertreter des Treuhänders der Arbeit Südweſt, Oberregierungsrat Dr. Köpf, unterrichtete die Gaſtwirte in einem kurzen Vortrag über die Grundgedanken des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit, und ſtellte ihnen ihre Pflichten als Betriebs⸗ führer vor Augen. Eine Tarifordnung wird fetale notwendig ſein, bis alle Menſchen zu ozialer Selbſtverantwortung erzogen ſind. Die Einrichtung des Vertrauensrates iſt ein wundervolles Mittel der ſozialen Selbſtver⸗ waltung. Die Verwirklichung einer wahren Betriebsgemeinſchaft heißt Verwirklichung des deutſchen Sozialismus. In einem weiteren Vortrag ſprach der Gaupropagandaleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Rottler⸗ Stuttgart, über das We⸗ ſen der DAF. und ihr Verhältnis zu den wirtſchaftlichen Organiſationen. Er betonte, daß in der Deutſchen Arbeitsfront alle ſchaf⸗ fenden Deutſchen zuſammengeſchloſſen ſind. In dieſer Front gibt es keinen Klaſſenkampf und keinen Klaſſenhaß mehr. Die Grundſätze der Partei werden auf dem Wege der Er⸗ ziehung allen Mitgliedern der DAF. nahe⸗ gebracht. Oberſter Grundſatz iſt auch hier: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Die Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften der DAF. haben die Pflicht, in die Betriebe hineinzugehen und dafür zu ſorgen, daß in ihnen eine wirkliche Gemeinſchaft entſteht. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Pg. Fr. Dreeſen-Godesberg, der von den Berufs⸗ kameraden beſonders ſtürmiſch begrüßt wurde, behandelte dann in einem großangelegten Re⸗ ferat Einzelfragen des Gaſtſtättengewerbes. Er betonte, daß während der hinter uns liegenden Olympiade das Deutſche Gaſtſtättengewerbe den Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit erbracht habe. Das Wort des Führers, Deutſchland zum gaſtreichſten Land der Welt zu machen, bedeute für die deutſchen Gaſtſtätten und Hotels eine beſondere Verpflichtung. Der Red⸗ ner ermahnte dann die Gaſtſtätteninhaber, zur Förderung des Fremdenverkehrs die Hotel⸗ gutſcheine einzuführen, wie ſie das Ausland ſchon lange kennt. Der Redner berichtete dann über die Verhandlungen mit dem Brauwirt⸗ ſchaftsverband, wobei er die Schaffung eines Einheitsbierliefervertrags in Ausſicht ſtellte. Mit der Stagma ſollen die Gaſtwirte kollegial zuſammenarbeiten. Die Herabſetzung des Stag⸗ matarifs ab 1. Oktober von 5 bis 15 Prozent bedeute für die Gaſtſtätteninhaber eine be⸗ trächtliche Erleichterung. Daß die Gaſtſtätten mit der DAF. Hand in Hand arbeiten, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Zum Schluß forderte der Redner, daß jeder deutſche Gaſtwirt ein deutſcher Kaufmann werden müſſe, der Buchführung und Kalkulation voll beherrſche. Bezirksgruppenleiter Rommel ſchloß die Kundgebung mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer. ee * 3 ——— 8 N —— 8 2 ͤ —— r —̃ ̃— am vorigen Dienstag im Anweſen des Land⸗ Aus Stadt und Land Mannheim Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Fahrraddiebſtahls wurde ein in Oppau wohnender junger Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Das ent⸗ wendete Fahrrad konnte ſeinem Eigentümer wieder ausgehändigt werden. Warenhausdiebin feſtgenom⸗ men. Wegen Warenhausdiebſtahls wurde am Freitag eine ältere Frau von hier, die auf friſcher Tat betroffen wurde, feſtgenommen. Milchflaſchen und Weckſäck⸗ chen geſtohlen. Ein junger Mann aus Viernheim, der in letzter Zeit hier in ver⸗ ſchiedenen Häuſern vor den Türen abgeſtellte Milchflaſchen und abgelegte Weckſäckchen mit Inhalt entwendete, wurde am Freitag in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Sechs Verkehrsunfälle. Durch zu ſchnelles Fahren, unvorſchriftsmäßiges Ueberholen und unvorſichtiges Fahren ereig⸗ neten ſich am Freitag hier ſechs Verkehrsun⸗ fälle, wobei eine Perſon verletzt und mehrere Fahrzeuge beſchädigt wurden. Der entſtandene Sachſchaden iſt ganz bedeutend. Brand durch Selbſtentzündung Lampertheim. Bekanntlich brannte wirts Hartmann von hier eine Scheune mit der Ernte nieder. Die Unterſuchung über die Brandurſache hat ergeben, daß Selbſtentzün⸗ dung vorliegt. In dieſem Jahre iſt die Ernte in der Haſt zum Teil noch feucht in die Scheunen gekommen. Durch das feſte Auf⸗ einanderliegen geht das Stroh in Gärung über, wodurch enorme Hitze entſteht. Kommt hier ein Luftzug dazu, ſo beginnt das Stroh zu brennen, was hier der Fall war. Gefähr⸗ lich iſt es auch, eine Metallgabel oder einen anderen Metallgegenſtand im Stroh ſtecken zu laſſen, denn hierdurch entzündet es ſich noch viel ſchneller, weil die Gegenſtände durch den Gärprozeß glühend werden. a Weidmanns Heil! Freiherr Max von Heyl ſchoß am Freitag abend im Krummen See bei Hüttenfeld einen ſtattlichen Hirſch; es war ein Zehnender und wog 195 Pfund. Einwohner-Statiſtik Ladenburg. Die Einwohnerzahl La⸗ denburgs betrug im Auguſt 5081(gegenüber 5083 im Vormonat), davon 2467 männlich und 2617 weiblich. Nach dem Bekenntnis ſind es 2571 Katholiken, 2299 Evangeliſche, 40 Altkatholiken, 73 Juden, ſowie 98 Son⸗ ſtige. Verkehrsunfall Schriesheim. Ein leichter Autozu⸗ : ͤ v.,. P F—— ſammenſtoß ereignete ſich Ende der letzten Woche zwiſchen Schriesheim und Wilhelms⸗ feld. Drei Burſchen, die dem Alkohol tüch⸗ tig zugeſprochen, fuhren anſcheinend auf einer Schwarzfahrt auf einen Kraftwagen aus der Pfalz und beſchädigte nihn leicht. Hoffentlich reichen die Feſtſtellungen der Inſaſſen des ge⸗ fährdeten Wagens aus, dieſer leichtſinnigen Geſellſchaft habhaft zu werden. 725 Meter tief in die Erde Großſachſen. Seit 1. Juni werden im Gebiete des alten Neckarbettes links der Straße Großſachſen— Ladenburg durch Bohrungen geologiſche Unterſuchungen vor⸗ genommen. Die Firma Wintershall AG. Kaſſel, ließ in Tag⸗ und Nachtſchichten ein Bohrloch von 725 Meter in die Erde treiben. Ein 60⸗PS⸗Dieſelmotor trieb die Bohrma⸗ ſchine an. Es wurden Bohrer mit Fiſch⸗ ſchwanzmeiſel und Kernkronenbohrer verwen⸗ det. In einer Tiefe von 200 Metern wurden in das Bohrloch Stahlrohre eingefügt. Die Arbeiten erregten größtes Intereſſe. Das ge⸗ bohrte Material wird durch eine Flüſſigkeit— Ton mit Waſſer—, die bis zum Bohrer dringt, heraufgeſpült. Von jeder Meterſchicht wird eine Probe in Blechgefäßen aufbe⸗ wahrt und dann durch die Geologen unter⸗ ſucht. Hier wurde nur Sand, Kies und auch Buntſandſtein zutage gefördert. Andere Stoffe wurden nicht gefunden. Nach 12 wöchentlicher Arbeit wurden die Bohrungen nun eingeſtellt. Schwetzingen. Auf der Straße von Schwetzingen nach Hockenheim ereigete ſich am Freitag in der Frühe gegen 3 Uhr ein folgenſchwerer Verkehrsunfall, der zwei Tote forderte. Der 22 Jahre alte Peter Frank fuhr mit ſeinem Motorrad, auf deſſen So⸗ zius der 19 Jahre alte Arthur Köhler aus Neckarhauſen mitfuhr, in der Richtung nach Hockenheim, wobei ſie den auf der linken Seite gelegenen Radfahrweg benutzten. In raſender Fahrt fuhr der Lenker des Kraftrades plötz⸗ lich auf einen nahe am Rande gelegenen Kirſchbaum. Die beiden wurden mit heftigem Ruck auf die Straße geſchleudert und waren auf der Stelle tot. Es konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden, was die Urſache die⸗ ſes Unfalles war. Vermutlich wurde der Mo⸗ torradfahrer durch das ſchwere Unwetter, das um dieſe Zeit dort niederging, vom Blitz ge⸗ blendet und verlor die Sicht, ſodaß er auf den Baum rannte. Schwartemagen-Marmor Rimbach i. O. Bekanntlich iſt man an den Abhängen der Tromm auf Rimbacher Gebiet auf einen rötlich⸗grau gemiſchten Stein geſtoßen, der ſeiner Farbenmiſchung und Po⸗ lierfähigkeit nach einen ſchönen neuen Mar⸗ mor ergeben würde. Eine Bensheimer Stein⸗ induſtrie hat nun mit den Schürfverſuchen be⸗ „Die letzte fahrt der Santa Margareta gonnen, die ergeben ſollen, ob das Vorkom⸗ men ſo groß iſt, daß in Rimbach eine in⸗ duſtrielle Auswertung ſich lohnen würde. Dies wird ſich in Bälde entſcheiden. Der Volks⸗ mund hat unterdeſſen für den neugefundenen Marmor eine treffende Bezeichnung erfun⸗ den, in Rimbach ſpricht man nur noch von dem„Schwartemagen⸗Marmor“. Die Mutter aus dem Rhein gerettet Darmſtadt. Wie erſt jetzt bekannt wird, vollbrachte die 15jährige Hilde Stein aus Darmſtadt dieſer Tage eine mutige Tat, durch die ſie das Leben ihrer Mutter rettete. Frau Stein, eine gute Schwimmerin, war mit ihrer Tochter in die Mitte des Rheins ge⸗ ſchwommen, geriet in die Wellen eines Damp⸗ fers, ermattete und drohte unterzugehen. Un⸗ ter Einſatz des eigenen Lebens gelang es dem Mädchen, ſeine Mutter aus dem Wellengang herauszuholen und die völlig Erſchöpfte ans Ufer zu bringen. Kindesentführer verhaftet Mülhauſen. In Habsheim bemerkte ein Landwirt ein Kind, das in verwahrloſtem Zuſtande aus dem Walde kam. Der Mann ſtellte feſt, daß es ſich um die kleine Ja⸗ queline Girardot handelte, die am Montag aus Riedisheim entführt worden war. Kurz da⸗ rauf konnte auch der Täter verhaftet werden, der nach anfänglich hartnäckigem Leugnen ein Geſtändnis ablegte, ſowohl dieſes Kind, als auch die 9jährige Jeaninne Toillon aus Mül⸗ hauſen mitgenommen zu haben. Er habe das Kind mißbraucht und es dann ins Waſſer geworfen. Die Leiche konnte noch nicht ge⸗ funden werden. Der Täter iſt wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens vorbeſtraft. Was bringt der Aunbjunk? Dienstag, 8. September: 5.45 C., Zeit, Wetter, Bauernfunk; 5.55 Gymnaſtik; 6.20 Wiederholung der Abendnachrichten; 6.30 Konzert; 7.00 Nach⸗ richten; 8.00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Ohne Sorgen jeden Morgen; 8.40 Konzert; 9.30 Sendepauſe; 10.00 Hörfolge: Deutſches Volkstum; 10.30 Engliſch für die Oberſtufe; 11.00 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Werkkonzert; 13.00 Zeit, Wetter, Nach⸗ richten; 13.15 Aus Verdis Opern; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Sende⸗ pauſe; 15.15 Von Blumen und Tieren; 16.00 Muſik; In der Pauſe: Schnurren und Späſſe; 17.45 Schaltpauſe; 17.50 Reichsſendung: Empfang der Spitzen von Partei und Staat im großen Rathausſaal zu Nürnberg; 19.00 Der tönende Diskus; 20.00 Nachrichten; 20.10 Bunte Muſik; 22.00 Zeit, Preſſe, Wetter, Sport; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik; 0.00 Nachtmuſik. Viernheimer Tonfilmſchau Das große Film⸗Ereignis Saiſon: Die letzte Fahrt der Santa Margarela“ im Central⸗Film⸗Palaſt! Heute Montag letzter Tag Das Schickſal eines Sch agglerſchiffes. Mit dem großen Schmugglerabenteuer⸗Film „Die letzte Fahrt der Santa Margareta“ nimmt in die deutſchen Kinotheater ein Film einen Einzug, der ſicherlich überall ſtärk⸗ ten Eindruck und Beifall finden wird.„Die letzte Fahrt der Santa Margareta“ weiſt das große Format eines Senſations⸗Abenteuer⸗ films auf, der in Bezug auf Spannung und Wucht der Geſchehniſſe nicht ſobald eines Gleichen findet. „Stürmiſch die Nacht und die See geht hoch“.— Es wird dem Kinobeſucher ein Stoff geboten, der ſowohl inhaltlich wie ſeiner künſtleriſchen Geſtaltung nach alle Mittel zum Ausdruck bringt, um unterhaltend, ſpannend und ſenſationell zu ſein. Es iſt ein deutſcher Schmuggelabenteuer⸗Film, der in ſeiner Art eine erſtmalige und bisher alſo auch ein⸗ malige Schöpfung darſtellt.— Modernſte Aufnahmetechnik, vorzügliches Spiel erſt⸗ klaſſiger Darſteller und eine mit ſtärkſten der Spannungen und einzigartigen ſenſationellen. Ereigniſſen erfüllte Handlung, durch die ge⸗ ſchickte Regie unterhaltſam und künſtleriſch geſtaltet, zeichnen den Film:„Die letzte Fahrt der Santa Margareta“, dem ein überaus ge⸗ fahrvolles Schmuggelabenteuer eines von ei⸗ nem geriſſenen Erpreſſer getriebenen Groß⸗ kaufmanns zugrunde liegt, aus. Auch ein altes Seemannslied, das zur Zeit überall geſungen wird, macht dieſes Filmwerk populär und heißt:„Ein Seemann träumt von Liebe“.— Dazu gutes Beipro⸗ gramm und Fortſetzung der 11. Olympiſchen Spiele aus Berlin. Ein Beſuch iſt für alle Filmfreunde ein Ereignis. Das billigſte und doch das ſchönſte Vergnügen iſt ein Beſuch des Viernheimer Ce-Fi⸗Pa. Ein Beſuch überzeugt. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 423 Stück, verkauft 319 Stck. Milchſchweine das Stück von 15—17 Mk., Läufer das Stück von 18—48 Mark.— Marktverlauf: gut. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VIII. 1936 über 1700 Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr 6 gültig. 6 Dieſes ſpannende große Abenteuer-Filmwerk heute Montag nochmals! Alles beſucht noch heute den Central⸗Film⸗Palaſt Anfang 8.30 Ahr, ab 9.15 Ahr nochmals——.——— Bekanntmachung Betr.: Den katholiſchen Kirchenvorſtand Die Herren Valentin Neff 1. und Jean Wunderle 2. wurden zu unſtändigen Mitgliedern des katholiſchen Kirchenvorſtandes Viernheim gewählt. Viernheim, den 5. September 1936 Der Bürgermeiſter Bekanntmachung Betr.: Erfaſſung der Wehrpflichtigen. Sämtliche wehrpflichtigen Männer, die in der Zeit vom 1. Oktober 1891 bis einſchl. 31. Dezember 1912 geboren ſind, werden hiermit aufgefordert, ſich nach untenſtehender Reihenfolge beim Polizeiamt — Meldeſtelle Saarſtraße Nr. 15— wäh⸗ rend der Dienſtſtunden(8 bis 13 Uhr und 15 bis 20 Uhr) zu melden. Es iſt hierbei gleich⸗ gültig, ob es ſich um gediente oder un⸗ gediente Leute handelt oder ob einzelne Perſonen bereits erfaßt ſind, ob ſie kriegs⸗ beſchädigt ſind oder ſonſtige körperliche Ge⸗ brechen haben. Meldezeiten: Am Montag und Dienstag, den 7. und 8. 9. 1936 die Buchſtaben A und B Am Mittwoch und Donnerstag, den 9. und 10. 9. 36, die Buchſtaben C, E, F u. G Am Freitag, den 11. 9. 1936, die Buchſtaben H Am Samstag, den 12. 9. 1936 die Buchſtaben J, J und K Am Montag, den 14. 9. 1936 die Tuchſtaben L und M Am Dienstag, den 15. 9. 1936 die Buchſtaben N, O, P, Q und R Am Mittwoch, den 16. 9. 1936 die Buchſtaben S, Sch, Sp und St Am Donnerstag, den 17. 9. 1936 die Buchſtaben T, U, V, W und 3 Meldeſchluß für die Anmel⸗ dungen iſt der 17. September 1936. Viernheim, den 3. September 1936 2 ſaubere fleißige a geſucht. 5 Näheres in d. Ge- ſchäftsſtelle ds. Bl. 3 Zimmer und Rucne zu vermieten zu kaufen geſucht Von wem, ſagt die Danksagung Für die Beweise inniger Anteilnahme bei dem plötz- lichen Tode meines lieben Sohnes, unseres guten Heinrich Sander sowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Ganz besonders danken wir den Schulkameraden des seinem Arbeitgeber und den Arbeits- Von wem, ſagt die Verstorbenen, Geſchäftsſt. ds. Bl. kameraden für die ehrenden Kranzniederlegungen, ferner eee Dank für die Kranz- und Blumenspenden und den Stiftern 881 rauchtes von hl. Seelenmessen. Hinder- Viernheim, den 5. September 1936 denichen Die trauernden Hinterbliebenen (Drahtbettſtelle) effen 8 zeſchmutziger die Wäſche um ſo beſſer wäſcht J. , e,,,, Sie kaufen bei mir billigst Weg- u. Arbelshosen in grosser Auswahl Gg. 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Hanf gezogen 85 4 Gewinne zu 5000 RM. 293735 389324 Neue gelbe 4 Gewinne zu 3090 K. 148430 318446 Hariofleln 16 Gewinne zu 2000 Rt. 63318 111633 148848 221701 225767 l K 237249 313814 382758 10 Pfd 30 u. 35 3 74 Gewinne zu 1000 Rt. 13443 28385 32594 38688 46713 51015 neues Sauer⸗ 63083 71352 899083 93331 87321 100949 104884 127888 132114 kraut Pfd 13 143615 154493 157331 177794 185176 188788 202008 202437 218588 raut Pfd 13 242898 273215 282134 284128 318573 355318 387501 360586 373660 eingem. Boh⸗ 377063 378138 391948 398670 110 Gewinne zu 500 RM. 1684 9818 15545 18823 28730 29128 35961 41526 44236 57380 57959 58125 81246 69935 89396 89846 198018 114992 118382 121213 135187 159729 186481 172897 172754 186291 188377 198928 209475 212559 219519 221083 221950 225085 229156 235915 268211 286702 287340 290147 295078 397462 328455 337007 339348 341565 342248 343486 345440 363301 366114 369047 302 2272 5186 6038 6389 11581 12702 5927 16722 17128 23622 24457 24924 25278 25471 29463 30223 31206 33072 37107 41820 44875 45218 45276 48100 50452 51188 51798 54271 54743 55908 63828 65873 68388 73021 74189 82318 82359 85891 86859 87754 87757 91586 92477 92899 93585 84254 100324 101333 103204 108198 108897 111587 112045 114053 114708 114786 116299 118009 118909 119593 120291 120823 122983 123974 129256 131231 131816 133483 133648 134897 135115 135263 138957 138375 139232 139896 141120 145541 148970 148235 149325 150201 153057 154758 158900 160269 161788 163295 168684 167118 169897 170886 173555 178074 177012 177450 178205 179409 180472 182955 185261 186160 187075 189660 194784 198023 198710 199977 201282 203018 207721 207990 208273 210188 211582 214848 217890 218132 218421 220383 223208 228008 230236 231690 234191 235415 236857 239815 242015 251790 252763 253999 257842 258488 259597 259806 259829 260195 286586 271345 271551 273989 274698 278258 278260 280014 281600 282720 284287. 285051 285252 288779 werle. 369058 381637 390276 Bismarckſtraße 8. 1 u 300 NM. Erweitere Deinen Kunbenkreis 294846 299583 301 729 305106 308670 311986 312058 312794 314836 317914 318289 318677 321432 321588 321708 329110 336182 347309 349584 351051 355223 358120 382345 382825 364804 366420 367529 368389 368647 369442 370000 370312 372539 374334 375978 379384 5 9 7 70 387340 388863 389210 394103 394838 395322 397588 398751 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 75000 RM. 143243 2 Gewinne zu 10000 RM. 392723 4 Gewinne zu 5000 RM. 68984 88225 4 Gewinne zu 3000 RM. 23313 207458 4 Gewinne zu 2000 RM. 144905 166853 50 Gewinne 84 1000 RM. 4168 29384 46017 51476 57203 62303 66987 91657 94392 120049 121726 134389 139973 181316 184873 270 253297 267627 303070 319034 340847 341602 345414 349122 78 Gewinne zu 500 RM. 162 1881 4969 7218 17836 25225 40107 46083 47962 58134 66905 70224 128260 129905 130367 134597 139883 142503 147030 156225 159387 159879 164859 168761 187935 194521 208581 211244 211415 215170 241152 262620 273723 278860 298850 299841 304746 323854 354380 314 Gewinne zu 300 RM. 3218 3327 4529 6803 7441 7743 7855 10463 15817 18487 23100 23171 24664 30100 34880 34741 42746 42913 44131 49454 497986 50251 50690 58090 64521 67044 69040 70228 70501 71213 73622 76527 77897 83224 86314 92706 93090 94775 95454 95891 99917 103305 109129 109631 114690 121551 122783 123550 126166 127065 127295 129911 131445 138556 139432 140830 141992 142037 142150 146286 150072 150227 151369 152451 183643 172433 173380 177858 180985 185711 194018 199518 199879 202887 203021 209847 210366 213825 214233 214741 225301 226763 231375 238741 238785 238909 239772 241175 245330 246323 248061 249524 249812 253852 255701 256612 256713 257294 258137 258548 259140 259992 260268 262541 265286 274112 278165 281634 282023 282352 284841 287600 288809 291384 291796 293516 293930 294000 294345 294994 295198 288321 308435 309875 311925 315559 319307 322167 334421 334431 335353 337869 338748 348299 349342 349899 35.814 353277 355159 355259 355855 356784 359882 362447 371370 372943 374424 376114 377621 380220 385713 388510 389061 391058 391687 392826 393587 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100. 6 zu je 2000, 32 zu je 10000, 26 zu je 5000, 72 zu je , 168 zu je 2000, 480 zu je 1000, 868 zu je 500, 3240 zu je 00 RM. 90019 f 0 Mintel, gtöbten vereinigt Piederbe Ketten a dem das buen 2 viſben t Ambeſtiitte I ben. dun ind dur erl. in u iller dat vente n bon dus grob. 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