der ile ink. ach⸗ 550 Vol Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſſcheinungswe iſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. ebracht monatlich 160 RM. einſchließlich Botenlohn M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. reis: Ins Haus Bezugs durch die Poſt monatlich 1.60 Nummer 210 Mittwoch S tiernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS 9 AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 NRyfg. im Textteil den 9. Seplember 1936 für mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Ge ſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. P K. Ludwigshafen 15101 12. Jahrgang „Nürnberg, du aller Städte Kron“ Vertreter von 41 Staaten in nürnberg— Hhunderklauſende umjubeln den Führer Feierliches Glockengeläut ſchwingl über der Fladl- Pg. Oberbürgermeiſter Liebel begrüßt den Führer und überreicht das Geſchenk der Fladt des Reichs parkeilages— Tradilionelle„Meiſterſinger“-Aufführung beſchließt den Eröffnungskag Glockengeläul über der Stadt Nürnberg, 8. Sept. Ganz Nürnberg hat am Nachmittag des Dienstags nur ein Ziel: die Innenſtadt. Nach wechſelndem Wetter hat ſich die Sonne nun doch ſiegreich behauptet und ſie ergießt ihr flutendes Licht über das Bunt der Fahnen und Tücher, der Girlanden und Kränze, hinter denen die altersgrauen Häuſer faſt verſchwinden. Eine beſondere Note bringen die zahlloſen friſchen Blumen in das feſtliche Bild, die auf den Erkern und Simſen, den Balkonen und Fenſterbrüſtungen angebracht ſind. Den ganzen Weg vom Deut⸗ ſchen Hof bis zum Rathaus, wo der Führer durch das Stadtoberhaupt und die Ratsherren der alten freien Reichsſtadt empfangen wird, 1 hinter der doppelten SS⸗Abſperrung die ürnberger und ihre Parteitag⸗Gäſte, die mit froher Erwartung ihres Führers harren. An ein Durchkommen iſt hier nicht mehr zu denken. Auch die Fenſter und Balkone, ja ſelbſt die Hausvorſprünge ſind mit Schauluſtigen dicht beſetzt, die dem Führer bei ſeiner Fahrt durch die Feſtſtadt zujubeln, ihm ihre Liebe und Ver⸗ ehrung bekunden wollen. In das Stimmengebrauſe klingt plötzlich in tiefem Baß die eherne Stimme der Sebaldus⸗ glocke. Nach den erſten Schlägen fallen St. Lorenz und die Frauenkirche und alle anderen Glocken Nürnbergs ein. Es iſt ein feierliches, wunderſames Klingen, das über die Dächer und Zinnen dieſer herrlichen Stadt ſchwingt, das aber bald übertönt wird von dem Jubel, der ſchon weither das Nahen des Füh⸗ rers ankündigt. In das Dröhnen der Glocken miſchen ſich mit ſchweren Schlägen die Böllerſchüſſe, die ankündigen, daß der Parteitag 1936, die große Heerſchau der Bewegung, das Feſt der ganzen deutſchen Nation, ſeinen Anfang genommen hat. Das Rathaus ſelbſt hat prächtigen Schmuck erhalten: Goldlaub umrandet die lange Flucht der Fenſter, deren Brüſtungen mit hell leuchten⸗ den Aſtern wundervoll geſchmückt ſind. Im leichten Abendwind wehen die auf dem mitt⸗ leren Turmaufbau und an der unteren Fenſter⸗ reihe angebrachten Fahnen der Bewegung. Ehe noch die Glocken der Nürnberger Kir⸗ chen mit ihrem vielſtimmigen ehernen Klang den Parteitag einläuteten, zogen die Leibſtan⸗ darte Adolf Hitler und die Ehrenkompagnie des Infanterieregiments 21, Nürnberg, mit klin⸗ gendem Spiel vor dem Rathaus auf. Wenige Minuten nach 6 Uhr wurden die von fern heranbrauſenden und immer ſtärker wer⸗ denden Heilrufe zum Signal: Der Führer kommt! unter den Salutſchüſſen und bei den Klängen des Deutſchlandliedes ſchritt der Führer die Front der Ehrenformationen ab, und betrat dann das Rathaus, an deſſen Por⸗ tal Frankens Gauleiter Streicher und der Oberbürgermeiſter der Stadt der Reichspartei⸗ tage Liebel ihm den Willkommens ⸗ gruß entboten. der Empfang des Führers im Rathausſaal Langanhaltende ſtürmiſche Heilrufe drangen von der Straße her in den Rathausſaal und kündeten das Kommen des Führers an. Unter ſchmetternden Fanfarenklängen be⸗ trat dann der Führer in Begleitung des Fran⸗ kenführers Julius Streicher und des Ober⸗ bürgermeiſters Lie bel, gefolgt von Rudolf Heß, Reichsführer SS. Himmler, dem Reichspreſſechef der NSDAP. Dr. Dietrich bwie Obergruppenleiter Brückner und SS. Brigadeführer Schaub den Saal, von den Teilnehmern an dieſer Feierſtunde mit er- hobener Rechten begrüßt. Nachdem der Führer zwiſchen Gauleiter Ju⸗ lius Streicher und Oberbürgermeiſter Liebel Platz genommen hatte, begann der feſtliche Empfang mit dem Huldigungsmarſch von Richard Wagner. 130 Kinder der Nürnberger Jungſchulen und der Nürnberger Männerge⸗ ſangvereine ſangen darauf den herrlichen Chor aus den Meiſterſingern von Nürnberg:„Wachet auf, es nahet gen Tag“. Das Stadtoberhaupt Nürnbergs, Oberbürgermeiſter Liebel, wandte ſich dann mit folgenden Grußworten an den Führer: Bei der Wehr macht zu Gaſt Dr. Ley, Gauleiter Julius Streicher und Oberbürgermeiſter Liebel beim eſſen im Zeltlager der Wehrmacht in Nürnberg, das ſie beſichtigten. Mittag⸗ (Atlantic. K.) Begrüßung an den Jührer „Mein Führer! Die alte deutſche Reichsſtadt Nürnberg, die Sie in den Jahren deutſcher Schmach und Schande dereinſt als einen„wunderſamen Schrank deutſcher Kunſt und deutſcher Kultur“ bezeichneten, entbietet Ihnen am Vorabend des 8. Reichsparteitages der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in unwandelbarer Treue und tiefer Dankbarkeit ehrerbietige und herzliche Willkommensgrüße! Zum vierten Male iſt es mir vergönnt, Sie, mein Führer, namens der Stadt der Reichs⸗ parteitage in dieſem feſtlichen, weihevollen Raum feierlich empfangen und begrüßen zu dürfen. Die alte, urdeutſch gebliebene Stadt Nürn⸗ berg grüßte Sie hier im Jahre 1933 als Retter Deutſchlands und den Kanz⸗ ler des erwachten deutſchen Vol ⸗ kes! Das ſtolze, von Ihnen zur Stadt der Reichsparteitage erhobene Nürnberg jubelte Ih⸗ nen im Jahre 1934 zu als dem Staatsober⸗ haupt und Führer der geeinten deutſchen Na⸗ tion! Den Wiedererringer der deutſchen Frei⸗ heit umtoſte im vergangenen Jahr der aus heißen, dankerfüllten Herzen emporbrauſende Jubel der Bewohner der deutſcheſten aller deut⸗ ſchen Städte! In dieſem Jahr aber dürfen wir in Ihnen, mein Führer, den Mann grüßen, der durch ſeine gigantiſchen Leiſtungen der Welt die größte Achtung abgezwungen hat und zu dem erſt vor wenigen Worten die Vertreter aller Nationen auf einem in ſeiner überwältigenden Größe und einzigartigen Formgebung in der Weltgeſchichte bisher unerreichten wahrhaften Feſt des Frie⸗ dens in aufrichtiger Dankbarkeit und Verehrung aufgeblickt haben! Durch die Schaffung der neuen deutſchen Volksarmee, die Wiedererringung der deutſchen Wehrhoheit und die im Frühjahr dieſes vierten Jahres der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution mit kühnem Ent⸗ ſchluß durchgeführte Wiederinſchutznah⸗ me der Rheinlande durch deutſche Sol⸗ daten haben Sie Kraft und Stärke des Reiches wieder hergeſtellt und ſo dem deutſchen Volk nicht nur Ehre und Freiheit wiedergeſchenkt, ſondern die deutſche Nation zu neuer Macht und Größe geführt. Mit ſtolzer Freude durften wir im vergange⸗ nen Jahr aus Ihrem Munde in dieſem Saale hören, daß die von Ihnen geſchaffene und zum Siege geführte nationalſozialiſtiſche Bewegung beſonders glücklich darüber iſt, den Reichspartei⸗ tag in unſerer nicht nur ſchönen, ſondern auch ſo ſtark bewehrten Stadt feiern zu können. In dem erhebenden Bewußtſein unſerer heh⸗ ren Verpflichtungen als Stadt der Reichspar⸗ teitage waren wir in den letzen Jahren be⸗ müht, die viele Jahrhunderte alten Zeugen die⸗ ſer Wehrhaftigkeit der alten Reichsſtadt Nürn⸗ berg, ihre ſtolzen Mauern und trutzigen Türme, die ſchützenden Gräben und die alten Wehr⸗ gänge mit ihren Baſteien zu pflegen und zu erhalten und ſie teilweiſe in ihrer einſtigen Ge⸗ ſtalt wieder neu erſtehen zu laſſen. Wir wollen vor dem von den gewaltigen Eindrücken des auf Ihren Befehl und nach Ihren Weiſungen geſtalteten Reichsparteitaggeländes überwältig⸗ ten Beſchauer auch das alte Nürnberg in ſeiner einzigartigen Schönheit lebendig werden laſſen. Ihnen aber, mein Führer, bittet die von wehrhaftem nationalſozialiſtiſchen Geiſt erfüllte Stadt der Reichsparteitage Nürnberg, gutem alten Brauch getreu, in dieſem Jahre als äußeres Zeichen ihrer Dankbarkeit, Treue und Ergebenheit eine 400 Jahre alte, mit kolorier⸗ ten Handzeichnungen verſehene bedeutſame Urkunde übergeben zu dürfen, in welcher einſt „ein ſo weiſer und ehrbarer Rat niederge⸗ legt hat, in welcher Weiſe er aus guter Ur⸗ ſach für Beſchützung und Befriedung dieſer Stadt an mehr als einem Ort mit Mauern, Gräben, Zwingern und Türmen, mit Ba⸗ ſteien, Streichwehren und allerlei anderen Beſferungen nicht ohne merkliche große Ko⸗ ſten verſehen und bewahren zu laſſen für nützlich erachtet hat.“ Ich bitte Sie, mein Führer, dieſe Gabe in einer von Künſtlerhand geſchaffenen und mit einer Darſtellung der alten Nürnberger Stadt⸗ befeſtigungen geſchmückten Kaſſette als ein Geſchenk der Stadt zur Erinnerung an den Reichsparteitag 1936 in Ihre Häned legen zu dürfen mit der herzlichen Bitte, Ihrer alten treuen Stadt der Reichsparteitage Nürnberg das ihr bisher in ſolch reichem Maße immer wieder von neuem bewieſene gütige Wohlwollen zu bewahren und ihrer auch fernerhin ſtets freundlich zu gedenken!“ des Führers dank Als Oberbürgermeiſter Liebel dem Führer die ſilberne Kaſſette mit dem ihm zur Erinne- rung an den diesjährigen Reichsparkeitag zu- gedachten Geſchenk, einer Urkunde aus dem Slbadtarchiv mit den Vorſchlägen des Ankonio Vaſanni zur Verbeſſerung der Befeſtigungen der Stadt Nürnberg aus dem Jahre 1542, überreicht halbe, dankte ihm der Führer mik folgenden Worken: Herr Oberbürgermeiſter! Nehmen Sie auch dieſesmal wieder mei; nen Dank entgegen für den herzlichen Empfang, den Sie und die Stadt Nürnberg mir bereiten. Es iſt das ſechſte Mal, daß wir uns zur Feier des Reichsparkeilages in Ihrer Stadt breffen, und wieder wird die nationalſozialiſtiſche Bewegung, werden ihre Kämpfer und Anhänger, und darüber hinaus das ganze deulſche Volk aufs neue ge⸗ ſtärkt und gefeſtigt die Mauern Nürnbergs verlaſſen. In den leßlen Monaken habke ich ſchon öfter als einmal Ge⸗ legenheit, den Forkſchrikt jener großen Bau- ben und Anlagen verfolgen zu können, die in dieſer Stadt für die Abhaltung des gro⸗ ßen Feſtes unſeres Volkes geplant ſind. War es im vergangenen Jahre die Luilpoldarena, die ihre Ferkigſtellung erfuhr, dann iſt es dieſes Mal die Anlage des Zeppelin Feldes, die uns die gewalkige Vollendung des ganzen Reichsparkeikagsfeldes ahnen läßt. So wird ein Aufmarſchplatz in ſeiner Ferkigſtellung dem anderen folgen. Ein neues Skadion von größten Aus- maßen ſoll enkſtehen. Die Kongreß halle wird dann aus dem Boden wachſen, bis in ſechs Jahren das geſamke Rieſenwerk als weilaus größte Tnlage, die zurzeit in der —— —— 32 Welt gebauk, ſeine Vollendung feiern kann. Wieder empfinden wir den wunderbaren Kontraſt zwiſchen der alben und neuen Schön; heit dieſer Stadt. Wir wiſſen aber, daß ſchon in wenigen rr beilbes milein⸗ andet verſchmolzen ſeln wird zu einer Geſamtbewertung, die eben Nürnberg heißt. Daß Sie mit, Herr Oberbürgermeſſter, namens ber Stadt Nürnberg bie alten Pläne und Zeichnungen ber uns allen ſo vertraulen FJeſtungsanlagen, Türme, Wehrgange und Gräben als Geſchenk überreichten, freut mich beſonders, Das Werk wird mir nichk nur eine liebe Erinnerung ſein an unſere Sladk der Reichspatleltage, ſondern auch ein An⸗ denken an das ſchwerſte Jahr meines eigenen Ges 8 thens, Wchee 4 mit. es Hife gelang, die des 2 zu flärken umd feine Sicherhett zu et⸗ en. So hanke ſch Ihnen, Herr Oberbürgermei⸗ ſter, nochmals für öͤleſen Empfang, für das für mich ſo wertvolle Geſchenk, und bitte Sie nun, dieſen Dank auch der ganzen Stadt zu übermitteln, denn was würden unſere Parkeitage in Nürnberg ſein ohne die Nürnberger ſelbſt. Ich fordere Sie nun wie immer auf, der alken Stadt unſerer Reichsparkeikage den deulſchen Gruß zuzu- rufen: Nürnberg Heill“ Begeiſtert ſtimmen alle Anweſenden dem Führer zu. Die Lieder der Nalion beſchloſſen eine Stunde, die wieder ein wundervoller Aufkalkk in einem dieſer deukſchen Stadt würdigen und prächtigen Rahmen und in einem Geiſte war, der das Kennzeichen der Parkeitage der Bewegung und des deulſchen Volles it. Der ſeſtliche Ausklung des Eröffnungslages Feſtaufführung der 8 im Opern- Es iſt zur beſten Tradition des Reichspar· kellages geworden, den Erbffnungstag mit den Meiſterſingern von Richard Wagner feſllich ausklingen zu laſſen. Zwei rieſige Schalen mit Orchideen waren der einzige Schmuck im Vorraum des Opernhauſes. Man ſah als Gaſte der Au fflührung die Relchslelter der NSDAP., die Reichsmini· ſter, die Gauleiter und Haupkamtsleſter und eine große Zahl von Ehrengästen mit ihren Damen. Ferner waren anweſend Vertreler der Länderregierungen, der Hg., des SKK, der Wehrmacht, der SA. und SS., mehrere Sbaatsſekretäre, Führer des Reichsarbelks⸗ dienſtes und Politſſche Leſter. Auf den Nän⸗ gen hatten die ausländiſchen Gaſte der NSDAP., insbeſondere die Diplomaken. Bolſchafter und Geſandten, Platz genommen. Als der Führer in der Miktelloge erſchlen, grüßte ihn das Haus ſtehend mik dem deuk⸗ ſchen Gruß. Die unter der Stabführung von Paul Böhm ſtehende Aufführung mit den Büh⸗ nenbildern und Koſtümen von Benno von Arenk, in der Inszenierung von Johannes Maurach, brachte Richard Wagners Werk in vollender Wledergabe Als ſich der Vorhang nach dem erſten Aufzug ſenkke, dankke der Führer und mik ihm das ganze Haus den Künſtlern für ihre prächtige Leiſtung mit reichem Beifall. Der Diplomakenzug in Nürnberg eingelroffen Der Sonderzug, mit dem ſich die ausländl⸗ ſchen Diplomaten, die Gäſte des Führers zum Reichsparkelkag in Nürnberg ſein werden, nach der Stadt der Reichsparteikage begeben haben, kraf um 15 Uhr 51 planmäßig im Nordbahnhof Nürnberg ein. Der Diplomatenzug, der Vertreter von 41 Staaten nach Nürnberg brachte, wird auf dem Nordbahnhof ſtehen bleiben und füt die Zeit des Reichsparteitages den auslän⸗ diſchen Gäſten als Wohnung dienen. Am Abend nehmen die ausländiſchen Diplomaten an dem feierlichen Empfang des Führers im Rathaus und anſchließend an der Feſtauffüh⸗ rung der„Meiſterſinger“ teil. Die Fahnen der allen Armee im Wehrmachtslager des Parteitages. Nürnberg, 8. Sept. Während im Bahn⸗ hof und im Straßenzug am„Deutſchen Hof“ Tauſende auf den Führer warteten, hatten ſich auch vorm Gebäude der Kommandantur zahl⸗ loſe Volksgenoſſen eingefunden, um hier dem Abmarſch von 110 Fahnen der alten Armee und der alten Kriegsmarine beizuwohnen. Pünktlich um 4 Uhr zog das Infanterie⸗ Lehrbataillon Döberitz auf, um die ehrwür⸗ digen Zeichen alter deutſcher Macht und deut⸗ ſcher Siege einzuholen. Mit Ergriffenheit grüßten die Tauſende die Fahnen, die alten ſtolzen Siegeszeichen, die verblichen und zer⸗ ſchliſſen im Winde wehten. Es waren die Fahnen des älteſten Infanterie-Regiments und die Standarten des älteſten Kavallerie⸗ Jeruſalem, 8. Sept. In den letzten Tagen wurde in Paläſtina ein in arabiſcher Sprache abgefaßtes kommuniſtiſches Flugblatt verteilt, in dem die„Arbeitet, Handwerker, Fellachen und Beduinen“ zum bewaffneten Kampf gegen ihre„verräteriſchen“ Anführer gufgeruſen werden. Der Aufruf, der von den zur nationalen und ſozlalen Befreiung Paläſtinas erhebenden Revolutionären unter⸗ zeichnet iſt, ſchließt mit den Worten: „Es lebe die Arbeiter ⸗ und Jellachen⸗Regle⸗ tung des Bundes der Arbeiterrepubliken aller atabiſchen Länder!“ Auf die kommuniſtiſche Wüblarbeit im arabl⸗ Der Auffland im London, 6. Sept. Nach einer bisher noch nicht beſtätigten Reutermeldung aus Liſſabon hat ein Teil der Mannſchaften zweier portugie⸗ ſiſcher Kriegsſchiſſe, der Korvette„Al fon ſo Albugueraue“ und des Zerſtörers„Da o“ am Dienstagmorgen den Verſuch einer Meu⸗ terei gemacht. Die Regierung ſei aber ſchnell unterrichtet worden und habe unmittelbar eingegriſſen. Die Küſtenbatterien hätten einige Salven auf die Schiſſe abgegeben und beide beſchädigt. Die Meuterer ſeien ver⸗ haſtet worden, während die beiden Schiffe in den Teio geſchleyyt worden ſeien. Nach dem Reuterbericht herrſcht im ganzen Lande wieder Ruhe. Wie Reuter aus Liſſabon meldet, haben die dortigen Behörden eine Art Ausnahme⸗ zuſtand verkündet, der die Durchführung ge⸗ wiſſer Vorſichtsmaßnahmen geſtattet. Die ſtra⸗ tegiſchen Punkte der Stadt ſeien beſetzt worden. Die Miniſterien und die öffentlichen Gebäude würden polizeilich bewacht. Das Militär habe Befehl erhalten, die Kaſernen nicht zu verlaſſen. Wie nachträglich bekannt wird, ſollen bei der Beſchießung der meuternden Kriegsſchiffe durch die Küſtenbatterien 6 Perſonen getötet und 9 verwundet worden ſein. Die Lage in der Stadt wird in der Reutermeldung als ruhig bezeichnet. Auch die Haltung der Be⸗ völkerung ſei durchaus normal. Im ganzen übrigen Lande herrſche ebenfalls völlige Ruhe. Während der Beſchießung lag der mit Hun⸗ derten von Vergnügungsreiſenden beſetzte bri⸗ tiſche Dampfer„Strathmore“ in der Flußmün⸗ dung des Teio. Nur durch einige ebenſo ſchnell Berlin, 8. Sept. Der Reichsverband der Jüdiſchen Kulturbünde in Deutſchland veran⸗ ſtaltete am Sonnabend, Sonntag und Montag mit Genehmigung der zuſtändigen Auſſichtsbe⸗ hörde ſeine diesjährige Jahrestagung in der Aula der Joſeph⸗Lehmann⸗Schule, die von Ver⸗ tretern aller im Reichsverband zuſammenge⸗ ſchloſſenen Kulturorganiſationen und ſonſtigen jüdiſchen Vereinigungen zahlreich beſucht war. Die Tagung, die beſonders der zukünftigen Programmgeſtaltung im Reichsverband gewid⸗ met war, umfaßte in dreitägigen Sitzungen zahlreiche Referate bekannter jüdiſcher Perſön⸗ lichkeiten, jüdiſch⸗politiſcher Beauftragter und jüdiſcher Künstler Über die in drei Jahren ge⸗ leiſtete Arbeit, ihr Ergebnis und die künftigen Abſichten. Im Beiſein des Sonderbeauftragten für die Ueberwachung der kulturell tätigen Juden im deutſchen Reichsgebiet, des Reichskulturwalters Hinkel, referierten u. a. die Sprecher der Zioniſtiſchen Vereinigungen Dr. Joabhim Prins, Dr. Eloeſſer, Dr. Nathan, Dr. Benno Cohn und Mitglieder der meekorps, ſowie vier Kriegsflaggen der ehe⸗ maligen Kriegsmarine. Dann begann der Marſch der Fahnen burch die Stadt. Durch das Tiergartentor, an den alten Mauern der Burg vorbei, hinunter zum Adolf⸗Hitler⸗Platz ging der Weg, Links und rechts der Straßen ſtanden Tauſende und Abertauſende, die mit großer Begeiſterung und erhobenem Arm die Symbole der alten deutſchen Macht und Herrlichkeit grüßten. Es war ein überwältigendes Bekenntnis der Be⸗ völkerung Nürnbergs und ihrer vielen Gäſte zu Deutſchlands ſtolzer Wehr. Vor dem großen Zeltlager der Wehrmacht in Gaismannshof erwarteten ebenfalls zahl⸗ reiche Tauſende den Fahnenzug. In einem großen, mit Girlanden umkränzten Zelt wur⸗ Moskau wühlt in Paläſtina Ein kommuniſtiſcher Aufruf zum bewaffnelen Auffland Meuterei auf zwei porlugieſiſchen Kriegsſchiffen ſchen und jlldiſchen Lager Paläſtinas wird fer⸗ ner durch einen am Dienstag in Jafſa begon⸗ nenen Kommuniſtenprozeß ein bezeichnendes Licht geworfen. Trotz des von arabiſcher Seite ſtreng durchgeführten Streiks werden in die⸗ ſem Prozeß ſechs ildiſche Kommuni⸗ ſten durch zwet arabiſche Rechtsanwülte ver⸗ teidigt. Auf die Frage des engliſchen Alchters, warum in dieſem Fall von der Befolgung der Streikparole abgegangen worden ſei, erklärten die beiden atabiſchen Anwälte, für die Ueber⸗ nahme der Verteidigung in dieſem Kommuni⸗ ſten⸗Prozeß eine Sonderetlaubnis er⸗ halten zu haben, Reime erflickl wie geſchickt durchgeführte Manöver gelang es dem Schiff, aus dem Feuer der Küſten⸗ batterien hinauszukommen. Der Auſſtandsverſuch völlig niedergeſchlagen Der Aufſtandsverſuch der im Hafen von Liſſabon vor Anker liegenden Kriegsſchiffe „Alfonſo Albuquerque“ und„Dao“ war bereits gegen 9 Uhr morgens vollkommen niedergeſchla⸗ gen. Die Schiffe hißten nach kurzem Artille⸗ riefeuer der Küſtenbatterien die weiße Flagge. Die Regierung iſt völlig Herr der Lage. Ein amtlicher Bericht. Die portugieſiſche Regierung veröffentlicht über die Vorgänge am Dienstag folgende offiziöſe Note: In den Morgenſtunden des Dienstag meu⸗ terte ein Teil der Beſatzung des Aviſos„Al⸗ fonſo Albuquerque“ und verſuchte, den Hafen Liſſabon zu verlaſſen. Das gleiche ereignete ſich auf dem Zerſtörer„Dao“. Die Regierung, die von der verbrecheriſchen Abſicht der Meu⸗ terer rechtzeitig unterrichtet war, hatte aber Vorbeugungs maßnahmen zur Wiederherſtel⸗ lung des Gehorſams ergriffen. Beide Schiffe wurden nachdrücklich von der Küſtenartillerie angegriffen und ergaben ſich bald da⸗ rauf. Auf Anweiſung des Marineminiſters landeten die Meuterer im Liſſaboner Vorort Belem, wo ſie gefangen geſetzt wurden. Die⸗ ſes Vorkommnis findet ſchärfſte Verur⸗ Juden gegen jüdiſche Greuelhetze den die Fahnen feierlich abgeſtellt, wo ſie Regiments jedes der 25 alten deutſchen Ar⸗ während des Parteitages bleiben werden. teilung durch Marinekreiſe und durch das ganze Volk. Reichsverbandsleitung bezw. der provinziellen Leitung der Kulturbünde. Im Verlauf der Tagung nahm Dr. Kurt Sin⸗ ger im Namen des Reichsverbandes aller jüdi⸗ ſchen Kulturverbände Gelegenheit, zu betonen. daß die füdiſchen Kulturorganiſationen in Deutſchland u. ihre maßgeblichen Perſönlichkeiten nichts mit jener Hetze zu tun hät⸗ ten, die noch von einigen Zeitungen außerhalb der deutſchen Reichs⸗ grenzen bezüglich der Lage der in Deutſchland lebenden Juden be⸗ trieben werde. Der Sprecher des Reichs⸗ verbandes ſtellte mit Zuſtimmung aller Un⸗ weſenden ausdrücklich feſt, daß niemals itgend eine Perſönlichkeit innerhalb der jüdiſchen Kul⸗ turorganiſationen ſich mit tendenzizſen Falſch⸗ meldungen über das Verhältnis nationalſozia⸗ liſtiſcher Amtsſtellen zu den jüdiſchen Kultur⸗ bünden identifiziert hätte und ſolche friedens⸗ ſtörenden Methoden gutheiße, Die Plenarſitzung aller Delegierten nahm ſer⸗ ner einmütig eine Reihe von Anträgen an, die eine weitere Judaiſierung der Kulturbund⸗The⸗ ater, des jüdiſchen Konzertweſens, der jüdiſchen Vorträge, der Kleinkunſt⸗ und Kunſtausſtellung⸗ Unternehmen vorausſehen. Die zitoniſtiſch ausgerichteten Beſchlüſſe fan⸗ den von deutſcher Seite die Genehmigung des Sonderbeauftragten, ebenſo der derzeitige Vor⸗ ſtand, der ſich aus den Herren Dr Kurt Singer, Dr. Benno Cohn und Rabbiner Dr. Max Wie⸗ ner zuſammenſetzt. Beſtätigter Generalſekretär des Reichsverbandes iſt auch weiterhin der Zio⸗ niſt Dr. Werner Levie. —— elond George beſichligt Stullgarler Induſlriebelriebe Stuttgart, 8. Sept. Der ehemalige engliſche Miniſterpräſident Lloyd George be⸗ nutzte am Dienstag ſeinen Stuttgarter Aufenthalt dazu. eine Reihe von In⸗ duſtriebetrieben zu beſichtigen. Am gleichen Tage beſuchte die Tochter Lloyd Georges, Miß Megan, die Muütterſchule des Generalſtreif— ein Ablenkungs⸗ manöver? Es gibt Anzeichen genug bafür in Frank ⸗ reich, daß innerhalb der kommuniſtiſchen Partei eine fleſgebende Spaltung eingetreten Iſt. Der Niß zwiſchen Stkalſniſten und Trotz laſten macht ſich auch hier bemerkbar. Der Geiſt der franzöſiſchen Univerſttät iſt bereits ſeit langen Jahren ſehr im Gegensatz zu den engliſchen Hochſchulen klef religids und rechtsradikal. Aber unter den franzöſiſchen Inkelektuellen, den Literaken und Künſtlern, beſaß der Kommunismus ſeine beſten geiſti⸗ gen Stüßen. In dleſen Kreiſen, die begierig lebe noch ſo geſchminkte Meldung aus Mos⸗ hbau über bie angebliche Humaniſle rung des bolſchewiſtiſchen Regimes aufgriffen, iſt bie Erſchleßung der ſechzehn Gegner Stalins wie eine Bombe eingeſchlagen. Sie bachlen ver⸗ muklich an die Möglichkelken, die auch ihnen einmal blühen dürften, wenn Herr Thorez an die Machk kommen ſollke. Vielleicht fie⸗ len ihnen auch elnice Erinnerungen aus der Zelt der Kommune 1870 und 71 ein. Sicher lich aber blleben die Greueltaten in Spanien nicht ganz ohne Einwirkungen. Männer, wie Una mano und andere, die ſich gegen den Anarchismus in Spanien wandten, fanden auch in Frankreich Gehör. So braucht es uns nicht zu wundern, wenn Leute, wie André, Gide, Malraux, bis dahin die glühendſten Bewunderer des Kommunismus in Frankreich und Männer von einem gewiſſen internationalen Ruf in Literakenkreiſen mit einem Wale das andere Geſichk des Bolſchewismus erblicken und aus dem Reich ihrer kommunlſiiſchen Träume auf die kantige Wirklichkeit kommuniſtiſcher Moröpraxſs ſtoßen. Unzwelfelhaft beſaß und beſitzt Troßki in Frankreich einen ſehr ſtar⸗ ken Anhang unter den inkellek tuellen Kom⸗ dung, über die man nicht genug ſtaunen kann, haben dieſe Leute über dem ſtets berei⸗ ken Mikleid und jenem rührenden Senkimen⸗ kalbtätsrauſch, der dieſen Kreiſen in aller Welk anhafkek, bei Troßkl längſt vergeſſen, wie dieſer Terroriſt einſt die Macht errang und mit welchen Mikteln er ſie verteidigte. Heule verklärt ſo ewas wie ein Helligen⸗ ſchein das Haupk dieſes Mannes in Notwe⸗ gen, von dem niemand weiß woher er das Geld für ſeinen Unkerhalt und ſeine koſtſple lige Propaganda nimmk. Mit einem Schlage erhebt ſich innerhalb der kommuniſtiſchen Parkei Frankreichs ein heftiger Zwieſpalt für und gegen Stalin. Die Inkelehtuellen be⸗ zichtigen Thorez und Stalln des Verrales am Kommunlksmus. Inke reſſant, was nun enkſtehen wird, ſollte es ſich wirklich bewahtheiken, daß die ganze Verfolgungshetze und dle Erſchleßzungen in Moskau mit der ſchweren Erkran⸗ kung Stalins an emer eitrigen Man⸗ delentzündung in Verbindung ſtehen ſollten! Möglich, daß dann dleſer Konflint innerhalb allet aus ländiſchen kommuniſtiſchen Partkelen zum offenen Ausbruch kommk. Eine Perſpek⸗ kive, wie ſie ſich bis jetzt innerhalb der Ko⸗ minkern und der Kpo. noch niemals eröffnet bak, weil in Moskau ſelbſt noch nlemand den . Stalins mit Sicherhelt nennen f ann. Tborez, der franzöſiſche Komintern⸗ und Kommuniſtenführer mußte ſich angeſichts die⸗ ſes Zwiſtes im eigenen Heim nach einem Ab⸗ lenkungsmanöver umſehen. Ueber Nacht wurde er Nationaliſt. Die Genetalſtreiks⸗ idee tauchte auf. Die Maſſen müſſen abge⸗ lenkt werden. Spanien iſt ein willkommenes Ziel dafür. Man kann zwei Fliegen mit einem Schlag treffen, der Regierung Schwierig. kelten bereiten, die Maſſen auf ein propagan⸗ diſtiſch wirkſam vorbereitetes Ziel ſtürmen laſſen und die eigene Unſicherheit damit ver⸗ bergen. Ob Thores damit Erfolg haben wird? Witd die politiſche Einſicht real denkender Franzo⸗ ſen den Sieg davon tragen Über die kommu⸗ niſtiſchen Streikvarolen? Wenn Thorez und ſeine Leute auf der anderen Seite Frank⸗ reichs ebenſo propagandiſtiſch geſchickte Gegner beſäßen, lägen die Dinge vielleicht ſchon ge⸗ klärt. Aber ſelbſt inmitten einer täglich im⸗ mer ſpürbarer werdenden Teuerung, inmit⸗ ten einer Erſchütterung des geſam⸗ loyd George in Slullgark eingelroffen 855 Stuttgart, 8. Sept. Der engliſche Staatsmann und ehemalige Premierminiſter Lloyd George iſt mit ſeiner Begleitung am Montag abend im Kraftwagen von München kommend in Stuttgart eingetrof⸗ fen. Er wird ſich etwa drei Tage in Stuttgart aufhalten, verſchiedene Fabrikbetrie⸗ be, das Deutſche Auslandsinſtitut und Einrich⸗ Reichsmütterdienſtes. tungen der Deutſchen Arbeitsfront beſichtigen. muniſten. Mit jener rälſelhaften Verblen⸗ alen Anoth pat nb Mile haben Fabril heit; legst Zwiſ und At Präfekt über d träge halten Mtfeil daung Ehrilt Als von 1 chenen Werke, schaf Gyriflit Heſeng durch d dn de Mbeid pofotti, von de An killer tusgern Atheiter kimmigl. ben Ath ung des Ernie Pari der ri turgebä⸗ len Al ungebe haben befund konale des bol lle din 6s 1 f d Abs deruucher du Prüfen 9 es ſentette N Augebert doh nic de der dere at Nj aus der Scher. Spanien imer, die egen den ö funden M, wenn ſtatg, erer des Miner Nu in s andere und aus Träume miſtiſcher eſoh und cht sher. N Kom- Berblen. haufen i betei. amen · in allet etgeſſen, Kenan tteͤdigte. deſtgen⸗ Norm · es oſtſote· Shag chen wieſpalt len be⸗ hertales , folle b gone hen i tan; Nun ſolenl mechab herhelen hehel het Ko⸗ eröffnet 00 ben ſenſen 1 und 15 die; II Ab⸗ t nude teils, 1 abhe⸗ nenes n mit Nietlg⸗ pogan⸗ türmen I hel⸗ 0 Md Fanto⸗ aonmu⸗ 15 b guunl⸗ Gate — ten franzöſiſchen Kredites, einer Stockung aller Geſchäfte hat ſich das franzöſiſche Bürgertum noch nicht einheitlich zuſammenſchließen können. Es hat auch noch nicht einheitlich gegenüber den ſpaniſchen Vor⸗ gängen Stellung genommen, obgleich die Re⸗ gierung ſich beim Parlamentsbeginn auf einen Anfragenſturm aus den Kreiſen der Rechten über die eigenartige Handhabung ihrer Neu⸗ tralitätspolitik gegenüber Spanien gefaßt ma⸗ chen darf. Wohin immer noch das Geſichtsfeld gerichtet iſt, wohin alle Anſtrengungen zielen. beweiſt die Forderung des Kriegsminiſters Daladier nach 4.2 Milliarden Franken neuer Kredite für die techniſche Vervollkomm⸗ nung der Armeebewaffnung und die Milliar⸗ denkredite für die volniſche Neubewaffnung. Herr Blum hat, für einen Diplomaten und Miniſterpräſidenten ungewöhnlicher Vorgang. — offen in einer Rede am Sonntag die Re⸗ gierungsform in fremden Ländern als be⸗ ſtimmend für die Einſtellung der franzöſiſchen Politik zu den anderen Mächten erklärt. Wie werden ſich die Engländer dazu ſtellen? Was würde Herr Blum mit Thorez im Rücken vor allem unternehmen, wenn in Spanien die Anarchiſten und Kommuniſten den Endſieg da⸗ vontrügen? Streikwelle in der Marſeiller Meklallinduſtrie Paris, 8. Sept. Die neue Streikwelle in der Marſeiller Metallinduſtrie hat die Auto⸗ mobil⸗ und Flugzeuginduſtrie aufs ſchärfſte in Mitleidenſchaft gezogen. Auch die Belegſchaf⸗ ten der verſchiedenen mechaniſchen Fabriken haben ſich dem Streik angeſchloſſen. Alle Fabriken und Werkſtätten ſind nach der Ar⸗ beitsniederlegung von den Be⸗ legſchaften beſetzt worden. Zwiſchen den Vertretern der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ſind Verhandlungen in der Präfektur im Gange, um zu einer Einigung über die Abfaſſung der Einheitsver⸗ träge zu gelangen. Die Arbeitervertreter halten außerdem in der Arbeitsbörſe von Marſeille eine Verſammlung ab, um über ihre Haltung nähere Beſchlüſſe zu faſſen. Ehriſtliche Arbeiter der Michelin⸗Werke gegen roten, Terror Als Folge des in den großen Gummiwerken von Michelin in Clermont-Ferrand ausgebro⸗ chenen Streiks haben etwa 2000 Arbeiter der Werke, die nicht in der marxiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaft organiſiert ſind, und größtenteils der Ehriſtlichen Gewerkſchaft angehören. unter dem Geſang der Marſeillaiſe einen Proteſtumzug durch die Stadt veranſtaltet und die Präfek⸗ tur beſetzt. Im Hofe der Präfektur hißten die Arbeiter die Trikolore und verlangten die ſofortige Räumung der Michelin⸗Werke von den ſteikenden Marxiſten. Am Dienstag vormittag iſt in allen Mar⸗ ſeiller Metallwarenfabriken der Generalſtreik ausgerufen worden. Die Werke ſind von den Arbeitern beſetzt. Der Grund beſteht in An⸗ ſtimmigkeiten zwiſchen den Werkleitungen und den Arbeiterabordnungen in der Ausarbei⸗ tung des Einheitsrahmenvertrages. Ernſte Zwiſchenfälle in Clermont⸗Ferrand Paris, 8. Sept. Das von den Arbeitern der chriſtlichen Gewerkſchaften beſetzte Präfek⸗ turgebäude in Clermont⸗Ferrand iſt von ſtar⸗ ken Abſperrmannſchaften der Garde Mobile umgeben. In der Umgebung der Präfektur haben ſich zahlreiche marxiſtiſche Arbeiter ein⸗ gefunden, die mit dem Abſingen der Interna⸗ tionale auf die aus dem Inneren des Gebäu⸗ des ſchallende Marſeillaiſe u. auf die Rufe„Es lebe Frankreich!“ antworten. Um 18 Uhr kam es zu ſchweren Zwiſchenfällen, da die Anhänger der marxiſtiſchen Gewerkſchaften verſuchten, die Abſperrketten der Mobilen Garde zu durchbrechen und in das Innere der Präfektur einzudringen. An zwei Stellen ge⸗ lang es der revolutionären Menge, die Po⸗ ſtenkette zu ſprengen und bis an das Präfek⸗ turgebäude heranzukommen. Sie konnten je⸗ doch nicht in das Gebäude ſelbſt eindringen. Bei den Zuſammenſtößen wurden zahlreiche Perſonen verletzt. Der Verkehr mußte in den zur Präfektur führenden Straßen umgeleitet werden. Die Geſchäfte haben vorſorglich ihre Nolläden heruntergelaſſen. Erdmaſſen begraben ſieben indiſche Dörfer London, 8. Sept. Ein außerordentlich ſolgenſchwerer Erdrutſch ereignete ſich, wie aus Lucknow(Indien) gemeldet wird, in der vergangenen Nacht in der Gegend von Garhwal in den Vereinigten Provinzen. In⸗ folge der gewaltigen Ueberſchwemmungen der letzten drei Monate hatten ſich von den Berg⸗ hängen ungeheure Erdmaſſen im Ge⸗ wicht von Tauſenden von Tonnen losgelöſt und ſieben Dörfer mit Hun⸗ derten von Einwohnern verſchüt⸗ tet. Die Rettungsarbeiten ſind in vollem Gange, doch läßt ſich die Zahl der Todesopfer die modernſte demokratie der Geſchichle das Weſen des nalionalſozialiſtiſchen Slaatsgedankens Rede des Reichspreſſechefs der 159 Ah. auf dem Reichsparleilng— Nürnberg wird zum Deulſchen Olympia werden, zum heiligktum der Parlei, ein ewiges denkmal deulſcher Wiedergeburl, der Sein gewordene Nürnberg, 8. Sept. Beim Empfang der Preſſe auf dem Reichsparteitag hielt der Reichspreſſechef der NSDAP. Dr. Dietrich eine Rede, in der er u. a. ausführte: Wenn wir Sie, die Vertreter der deutſchen und ausländiſchen Preſſe, hierher nach Nürn⸗ berg zur großen Heerſchau der Partei gebe— ten haben, und dieſen Empfang im Laufe der Jahre zur traditionellen Einleitung unſeres Reichsparteitages werden ließen, dann bitte ich Sie, darin den Ausdruck unſeres Willens zu gegenſeitigem Verſtändnis und ſachlicher Zuſammenarbeit erblicken zu wollen. Wir bezeugen der Preſſe als der Trägerin der öffentlichen Meinung unſere Achtung, und erwarten von ihr, daß ſie ihrer publizi⸗ ſtiſchen Aufgabe in gleicher Weiſe dient. Das iſt, glaube ich, eine Plattform, auf die wir alle treten können, und die es auch den Vertretern der Preſſe ermöglicht— unbeſcha⸗ det ihrer beruflichen Pflichten— perſönliches Erleben in dieſer ſchönen deutſchen Stadt in ſich aufzunehmen. Es iſt unſer Wunſch, auf dem Reichspartei⸗ tag, der repräſentativſten Jahresveranſtal⸗ tung der NSDAP., unſerer Verbundenheit mit der Preſſe Ausdruck zu geben und ihr den Platz einzuräumen, der ihrer Bedeutung und der Größe ihrer verantwortlichen Aufgabe entſpricht. Die Preſſe iſt das Sprachrohr der Völker, das Auge und das Ohr der Welt. Sie ſteht immer und überall an den Brennpunkten der Ereigniſſe. Vor wenigen Wochen feierten hier in unſe⸗ rem Lande die Völker der Erde Ausdruck deulſcher Größe das Feſt der Jugend in friedlichem Wettkampf der Nationen. Es war ein wahrhaft olympiſches Feſt, ein Feſt des Friedens in beglückender Eintracht, voll heiteren Frohſinns und ſchäumenden Lebens⸗ gefühls. Die Preſſe aller Länder und die Be⸗ ſucher aus aller Welt haben dem neuen Deutſchland für die glänzende Durchführung der Spiele und für den fairen Geiſt, von dem ſie getragen wurden in herzlicher Bewunde— rung ihre Anerkennung gezollt. Sie haben ſich wohlgefühlt in der Atmoſphäre freudiger Lebensbejahung und herzlicher Sympathie, die ihnen vom deutſchen Volk entgegengebracht wurden. Viele Vorurteile gingen über Bord angeſichts dieſer, wie man ſich ausdrückte, „Oaſe der Ruhe und Ordnung“ inmitten einer aufgewühlten, brodelnden politiſchen Welt. Was man bei uns mit eigenen Augen ſah, war etwas ganz anderes als das, was ihnen zu Hauſe von böswilligen Elementen vor⸗ getäuſcht worden war. Statt niedergedrückter, unter dem Joch der Tyrannei ſeufzender Menſchen, fanden ſie ein glückliches und ſelbſt⸗ bewußtes Volk. Statt einer zuſammengebrochenen Nation erlebten ſie ein aufblühendes Volk voll un⸗ geahnter Organiſationsfähigkeiten, groß⸗ artig in der Entfaltung neuer Lebensfor⸗ men und gewaltig in ſeiner nationalen Ausdruckskraft. Viele kamen als kritiſche Beobachter und gingen als Propagandiſten der Wahrheit. nürnberg, Pulsſchlag der Nalion Aber wenn in dieſen Wochen der olympi⸗ ſchen Feier die Welt Gelegenheit hatte, ein cle aus Mihnlieng e eee ee 1 Baldur von Schir ach begrüßt die 53. Der Reichsjugendführer Baldur von Schir ach begrüßt in Nürnberg⸗Fürth die dort ver⸗ ſammelte 5 J., die mit ihren Bannfahnen von allen Teilen Deutſchlands zum Reichsparteitag gekommen iſt.(Bildtelegramm.) Auch die Mar ine- 5 J. ift da Ein luſtiger Schnappſchuß aus dem Zeltlager der Hitlerjugend (Scherl Bilderdienſt, K.) in Nürnberg⸗Fürth. Atlantic. H echtes Bild des neuen Deutſchland zu ſehen, dann wird ſie es überzeugend nur begreifen, wenn ſie auch die inneren Kräfte erkennt, die es geformt und geſtaltet haben. Und wo könnte man das tragende Element der deutſchen Wiedergeburt, die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei, in ihrer dynamiſchen Verbun⸗ denheit mit dem geſamten Leben der Nation, in ihrem inneren Weſensgefüge und ihrer gei⸗ ſtigen Wertordnung beſſer kennen lernen als hier in der einzigartigen geſchloſſenen Aus⸗ drucksform des Reichsparteitages? Die Reichsparteitage der NSDAP. zu Nürnberg ſind ja keine Veranſtaltungen im üblichen Sinne, mit begrenzter politiſcher oder kultureller Zielſetzung. Der Reichsparteitag iſt die alljährlich wiederkehrende umfaſſende Kundgebung, auf der ſich das Sein und Wol⸗ len der Partei zum Sinnbild und Weſensaus⸗ druck der ganzen Nation erhebt. Was Worte nur ſchwer begreiflich machen, was Rede und Schrift nur unvollkommen auszudrücken ver⸗ mögen, das kann der unvoreingenommene Be⸗ trachter hier als ein erlebtes Ganzes in ſich aufnehmen. Hier in Nürnberg, inmitten der Ergriffen⸗ heit der Hunderttauſende, die den Gleichtakt ihrer Herzen mit dem Pusſchlag der Nation fühlen, wird er erkennen, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung wirklich dem innerſten Weſen des deutſchen Volkes entſpricht. Die modernfte demokralie der Geſchichle Und hier auf dem Reichsparteitag, wo der Zuſammenklang von Führung und Volk durch das lebendige Band der Partei ſo wunderbar in die Erſcheinung tritt, wird er aus eigener Anſchauung beſtätigt finden, was wir behaup⸗ ten: Daß die nationalſozialiſtiſche Staatsform als autoritäre Volksherrſchaft in Wahr⸗ heit die modernſte Demokratie der Ge⸗ ſchichte iſt. Dr. Dietrich belegte und erläuterte dieſe Feſtſtellung dann durch Hinweiſe, die zeigten, daß die Entwicklungsgeſchichte aller demokra⸗ tiſchen Staatsformen von einem einzigen großen Problem beherrſcht iſt, dem grundſätz⸗ liche und entſcheidende Bedeutung zukommt: von dem Problem der Ueberwindung der Spannungen zwiſchen der Erſtarrungsten⸗ denz der Staatsorganiſation und dem ewig in Fluß befindlichen Leben des Volkes. Demo⸗ kratie bedeutet Herrſchaft des Volkes, nicht Herrſchaft der Minderheit des Volkes, nicht alſo Herrſchaft der Zahl. Der Nationalſozialismus, der dieſen un⸗ fruchtbaren und verhängnisvollen Irrſinn er⸗ kannte, hat einen grundlegend neuen, wie wir heute wiſſen, richtigen Weg zur Verwirklichung der Demokratie beſchritten. Der nationalſozialiſtiſche Staats⸗ gedanke ſtellt dem Mehrheitsprinzip einer falſch verſtandenen Demokratie das Verant⸗ wortungsprinzip des echten demokratiſchen Führerſtaates entgegen. Er ſieht den Willen des Volkes nicht in der toten Zahl, ſondern erfaßt ihn in der ſtändigen Verbundenheit mit dem Leben des Volkes ſelbſt. Die Inſtitution, die der Erreichung dieſes höchſten ſtaatspolitiſchen Zweckes dient und— ich möchte ſagen— die geſchichtliche Proble⸗ matik der Demokratie löſt, iſt die natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei. Sie iſt nicht Partei in parlamentariſchem Sinne, ſondern ſie iſt die Partei des deutſchen Volkes. Ihre Struktur iſt die ſpezifiſche Gemein⸗ ſchaftsbildung. Sie iſt aus dem Volle ſelbſt herausgewachſen und hat alle Funktio⸗ nen des Gemeinſchaftslebens bereits von Grund auf in ſich ſelbſt entwickelt. Darum kann ſie in ſo einzigartiger, geradezu idealer Weiſe ihre Aufgabe erfüllen: das unaufhör⸗ lich wirkſame lebendige Bindeglied zwiſchen Volk und Staat zu ſein, das beide zu einer unzertrennlichen Einheit werden läßt. Ihre Organiſation reicht tief bis in den Wurzelboden des Volkes hinunter und erfaßt eine ganze Nation bis in die letzten Veräſte⸗ lungen ihres öffentlichen und privaten Le⸗ bens. Der Generolauftrag, der ihr erteilt zt, heißt: Dus Wohl des Volkes! Jeder in der Partei iſt für dieſen Auftrag ———— — 1 0 1 1 8— e 3 SSS— ̃—— 5 3 —— kleinſten Blockleiter genoſſen. Verantwortlichkeit iſt der oberſte Grundſatz wahrer Demokratie. Der Abgeordnete des par⸗ lamentariſchen Parteienſtaates iſt niemand verantwortlich, der Ortsgruppen⸗ oder der Kreisleiter der Partei trägt perſönlich die vol⸗ le Verantwortung für ſeinen geſamten Füh⸗ rungsbereich. Das iſt der Unterſchied! Die 3 hält ihre Hand am Pulsſchlag des Vol⸗ es. und einfachen Partei⸗ Parlei und Staat- unlösbar verwachſen Aber die Partei verkörpert nicht nur den Willen des Volkes, ſie vollzieht ihn auch durch ihre innere Verbundenheit mit dem Staat. Wie ſie auf der einen Seite im Volke feſt ver⸗ wurzelt iſt, ſo iſt ſie auf der anderen Seite auch mit dem Staat und ſeiner Führung in⸗ nerlich unlösbar verwachſen. Partei und Staat ſind nicht ein⸗ und dasſelbe, denn ihre Aufga; ben ſind verſchieden. Die Partei befiehlt dem Staat, aber ſie iſt nicht der Staat! Die Par⸗ tei iſt die politiſche Führung, der Staat die Funktion der Verwaltung. Beide ſind ſachlich getrennt, aber perſonell miteinander verbun⸗ den. Der Führer der Partei iſt zugleich die oberſte Spitze des Staates. Die Partei gibt durch ihre Lebens⸗ und Leiſtungsſchule dem Staat unaufhörlich die Männer, deren er zur politiſchen Führung bedarf. Damit iſt durch die nationalſozialiſtiſche Partei auch die Füh⸗ rung des Staates für alle Zeit mit dem flu⸗ tenden Leben der Nation verbunden und durch ſie das oberſte Geſetz der Demokratie, die Homogenität von Volk und Staat in einzig⸗ artiger Weiſe verwirklicht. Wenn Sie, meine ſehr geehrten Damen und Herren, ſich dieſe, der Oberflächenbetrachtung nach verborgenen konſtruktiven Zuſammen⸗ hänge vor Augen halten, dann werden Sie den Anſpruch des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, die modernſte Demokratie der Welt zu ſein, nicht unbeſcheiden und nicht ohne ſachliche Begründung finden. An Slelle von Phraſen: Die Tal Wir haben nicht in Phraſen und Schlag⸗ worten vom Sozialismus geredet, ſondern ihn lebendige Wirklichkeit werden laſſen. Wir haben eine Volksgemeinſchaft geſtaltet, in der es durch zweckmäßige Organiſation und ein⸗ zigartige Entfaltung der Kräfte gelungen iſt, der ſozialen Sehnſucht von Jahrhunderten Erfüllung zu geben und die Harmonie der Intereſſen in einem für menſchliche Begriffe denkbar möglichen Maßſe zu ver⸗ wirklichen. Wir haben in unſerer Volksgemeinſchaft nicht den Sozialismus der Nichtkönner, ſondern den Sozialismus der Leiſtung. ver⸗ wirklicht, die natürliche und daher einzige Harmonie der Intereſſen, die es gibt. Wir haben dem Volke auch die Frei⸗ heit gegeben. Wir haben es zunächſt befreit von politiſchen Wahnvorſtellungen und es wieder wahrhaft politiſch denken und fühlen gelehrt, damit es die Bedeutung und den Wert der Gemeinſchaft auch für feine eigenen Intereſſen, für ſein eigenes Leben erkennt. Die Freiheit iſt hier auf einer höheren Ebene Bieſterfeld. Kronvprinzeſſin Juliane (Atlantic. K.) tung für das Wohl der Gemeinſchaft gewor⸗ den. Die Preſſe— Sprachrohr des befruchlenden Neuen Nach dieſer Darlegung der ſchöpferi⸗ ſchen Elemente nationalſozialiſtiſcher Geiſteshaltung, die die nationalſozialiſtiſche Revolution hervorgebracht hat, appellierte Dr. Dietrich an die Preſſe, die es als eine beſon⸗ dere Verpflichtung empfinden ſollte, ſich nicht zum Anwalt des Vergangenen, Ueberlebten, ſondern zum Sprachrohr des befruchtenden Neuen machen.„Die Wahrheit ſetzt ſich immer durch: je länger ſie verdunkelt wird, umſo hel⸗ ler erſcheint ſie am Ende im Lichte der Oef⸗ fentlichkeit. Es gibt dafür eine Reihe von Bei⸗ ſpielen in der Geſchichte des Journalismus.“ Reichsparleilagsfeld: Denkmal deulſcher Wiedergeburt In ſeinem Schlußwort über den örtlichen Rahmen des Parteitages wies Dr. Dietrich darauf hin, daß das Reichsparteitagsfeld erſt im Aufbau begriffen iſt und allmählich von Jahr zu Jahr in die Flächenmaße und archi⸗ Auch die Großſchiffahrt behinderk— Dampfer bei Terſchelling geſunken Hamburg, 8. Sept. Der orkanarkige Sturm, der wärend der ganzen Nacht über der Nordſee wütete, iſt zwar im Laufe des Dienstag erheblich abgeflaut, doch iſt die See tief aufgewühlt, ſodaß die Schiffahrt ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wird. Während die Küſten fahrzeuge ſowie dle kleinen und mittleren Schiffe ſchon während verwirklicht und zur ſchöpferiſchen Verpflich⸗ der Nacht Schuß unker Land geſucht hallen, Verlobung im niederländiſchen Königshaus Wie amtlich gemeldet wird, verlobte ſich die Kronprinzeſſin der Niederlande, Juliane, mit einem Neffen des letzten regierenden Fürſten zur Lippe, Prinz Bernhard Leopold zur Lippe⸗ Prinz Leopold zur Lippe⸗Bieſterfeld (Scherl Bilderdienſt, K.) . ͤ dpf ãã⁊ ãpp tektoniſche Struktur hineinwächſt, die die Pla⸗ nung vorſieht. Was das Reichsparteitagsfeld dem deutſchen Volke einmal ſein wird, das kann man daher heute nicht an den einzelnen Bauten oder Projekten ermeſſen, ſondern nur an der großen Linie, in der es gedacht iſt und in abſehbarer Zeit verwirklicht ſein wird: Hier, angeſichts der altehrwürdigen Herr⸗ lichkeit des mittelalterlichen Nürnberg, ſoll das deutſche Olympia erſtehen, als ein Heiligtum der Partei, als ein ewiges Denk⸗ mal der deutſchen Wiedergeburt, als der Stein gewordene Ausdruck deutſcher Größe, deutſchen Lebensgefühls und deutſcher Kul⸗ tur. Wenn eine ſpätere Zeit einmal von der nationalſozialiſtiſchen Revolution als der klaſſiſchen Revolution des Ger⸗ manentums ſprechen wird, dann wird ſie hier in der Geſamtſchau der Flächen und Architekturen den Geiſt unſerer Zeit verkör⸗ pert ſehen. Nicht nur die Hände deutſcher Ar⸗ beiter errichten dieſe gewaltigen Bauten, ſon⸗ dern auch ihre Herzen haben Anteil an die⸗ ſem Werk, dem Denkmal der ſozialen Befrie⸗ der Klurm über der Vaſſerkanle dung und der nationalen Befreiung des deut⸗ ſchen Volkes. iſt nun auch die Großſchiffahrk ſtark behindert. So mußke das 9000 Tonnen große däniſche Mokorſchiff„Falſtria“, das ſich auf der Aus⸗ fahrt von Hamburg nach Schweden befand, ſeine Fahrt in der Nordſee unberbrechen und in die Elbmündung zurückkehren, um beſſeres Welter abzuwarken. Auf der Unkerelbe lie⸗ gen zahlreiche Schiffe aller Größen und Na- tionalitäten vor Anker, die ebenfalls eine Beruhigung der Wetterlage abwarken wollen. Beim Feuerſchiff„Elbe III“ hat ein bisher Betannimachungen ber N. S. D. A. Kreis Heppenhelm NSDAP., Can en⸗Naſſau. er 92 ed 8—1, dolf Hitler⸗Haus. Cel r: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 II verlehr: Benutzt im eigenen reſſe für jede Abteilung geſonderte Ro Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—19 Uhe. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung Kreisgeſchãft eim an der Bergſtraße Latest. Fegſenger 818 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. Der Kreisgeſchäfts führer. Die Geſchäftsſtelle der Kreisleitung iſt vom 8. bis einſchl. 16. September 1936 anläßlich des Reichsparteitages geſchloſſen. Die Sprechſtunden des Kreisleiters am Mittwoch, den 9. und 16. September 1936, fallen daher aus. Der Schriftverkehr iſt möglichſt— abge⸗ ſehen von dringenden Angelegenheiten— einzuſchränken. Ruppert, Kreisleiter ASO-D. Arbeitsdank Heppenheim. Alle Kameraden des Arbeitsdankes, die noch nicht in Arbeit ſtehen, wollen ſich morgen Donners⸗ tag, nachm. 2 Uhr, auf dem Arbeitsamt in Heppenheim melden. 41 Vetter, Kreiswalter. noch unbekannter Dampfer Anker und Kelle verloren. Die Bergungsdampfer„Komet“ und„Bugſter“ ſind zur Hilfeleiſtung ausge⸗ laufen. Nach einer noch unbeſtäligten Mel⸗ dung iſt bei Terſchelling-Feuerſchiff ein Dampfer unbekannter Nationalität mit einer Ladung Holz geſunken. LZ.„Hindenburg“ glatt gelandet Friedrichshafen. 8. Sept. Das Luft⸗ ſchiff„Hindenburg“ iſt von Südamerika kom⸗ mend unter Führung von Kapitän Pruhs am Dienstag um 14.30 Uhr über Friedrichshafen eingetroffen und um 17.45 Uhr in Löwenthal glatt gelandet. in Friedrichshafen Auslandsdeulschlum und NVafionalsozialismus Von Heinz Borngässer-Mailand (Sonderbericht unseres Blattes) Während ſich überall im Reich die Angehöri⸗ gen der verſchiedenen Parteigliederungen zur Fahrt nach Nürnberg rüſteten, während das ganze deutſche Volk durch gigantiſche Vorberei⸗ tungen für den Reichsparteitag, der größten Maſſenkundgebung, die je die Welt geſehen, in Bann gehalten wurde, hatten ſich bereits 5000 Hoheitsträger und Politiſche Leiter der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP. in Erlan⸗ gen, der fränkiſchen Univerſitätsſtadt vor den Toren Nürnbergs, zu ihrer IV. Reichstagung verſammelt. Aus allen Teilen der Erde, aus Südamerika, Oſtaſien und Südafrika, aus allen Ländern Europas waren ſie herbeigeeilt, um durch eine überwältigend ſtarke Beteiligung ein⸗ drucksvoll der ganzen Welt zu beweiſen, wie einmütig und geſchloſſen das deutſche Volk auch jenſeits der Reichsgrenzen hinter dem Führer ſteht und wie tief die Grundſätze ſozialiſtiſcher Volksgemeinſchaft und nationaler Ehre in den Herzen der Deutſchen im Ausland verankert ſind. Der beſonderen Eigenart des Gaues Aus⸗ land entſprechend, bildeten den Rahmen dieſer einzigartigen Kundgebung weniger überwälti⸗ gende Aufmärſche oder die Sinne gefangenneh⸗ mende Appelle. Sie hatte vielmehr das Ge⸗ präge einer zwar ſtark beanſpruchenden, aber umſo fruchtbareren Tagung und trug den Stem⸗ pel ernſter und verantwortungsbewußter Ar⸗ beit. In Sitzungen und Beſprechungen der ein⸗ zelnen Länder⸗ und Sachämter wurden die Richtlinien für die künftige Tätigkeit der Aus⸗ 4 8 1 3 ———ͤ— feſt die Auslandsorganiſation lands⸗Organiſation aufgezeichnet, während die Tagungsteilnehmer durch packende Anſprachen, die von führenden Männern der Bewegung (Dr. Ley, Klaus Selzner, Major Buch, Reichs⸗ führer Himmler, Dr. Groß) gehalten wurden, geſchult und gleichſam mit neuen Energien ge⸗ laden wurden, um ſie, an ihre Wirkungsſtätte draußen im fremden Land zurückgekehrt, erleb⸗ nisfriſch den auf einſamen Vorpoſten aushar⸗ renden Volksgenoſſen mitzuteilen. Die Auslandsorganiſation der NSDAP. iſt als jüngſter Gau den übrigen 82 Gauen im Reich angeſchloſſen und unterſteht als ſelbſt⸗ ſtändige Gliederung direkt dem Stellvertreter des Führers. Der Gau Ausland iſt nicht an Landesgrenzen gebunden, er iſt, wie man ihn ſcherzhaft bezeichnet hat, der Gau, in dem die Sonne nicht untergeht. Er wird geführt von Gauleiter Bohle, der, ſelbſt ehemaliger Aus⸗ landsdeutſcher, die Sorgen und Nöte, Kampf und Leid unſerer Volksgenoſſen in der Fremde am beſten kennt. Noch oft genug wird in der Heimat die verwunderte Frage geſtellt, ob es denn draußen auch eine NSDAP. gäbe, und ungläubig vernimmt der Volksgenoſſe im Reich, wenn dieſe Frage bejaht und hinzugefügt wird, daß die auslandsdeutſchen Parteigenoſſen in denſelben Gliederungen erfaßt werden und ebenſo ſtraff organiſiert ſind wie im Reich. Wie ſtark heute die Partei im Ausland daſteht, wie gegründet iſt, und wie tief der Gedanke der Volksgemeinſchaft durch ihre zähen und planmäßigen Bemühun⸗ gen unter den Deutſchen im Ausland Wurzel geſchlagen hat, zeigt das überwältigende Ergeb⸗ nis des Winterhilfswerks, deſſen Aufkommen draußen faſt 60 Prozent höher war als im Vorjahre und von dem ein großer Betrag den bedürftigen Volksgenoſſen im Reich zugute ge⸗ kommen iſt. Dieſer Erfolg iſt umſo höher zu bewerten, als die wirtſchaftliche Lage der Aus⸗ landsdeutſchen beſtimmt nicht roſig iſt und ſich von Jahr zu Jahr verſchlechtert hat. Auslandsdeutſchtum und Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP. ſind heute— im vierten Jahre nach der Machtübernahme— zu ein em Begriff geworden, und das iſt für den, der die Schwierigkeiten der Auslandsarbeit kennt, eine ganz gewaltige Leiſtung, denn die beſonders ge⸗ lagerten örtlichen Verhältniſſe bedingen von vornherein eine Verlangſamung des Umwand⸗ lungsprozeſſes und des Tempos der Machtüber⸗ nahme. Die Auslandsorganiſation— und ſie allein und ausſchließlich— repräſentiert die Reichsdeutſchen im Ausland. Ihre Beauftrag⸗ ten ſind nicht— wie es kläffende und mau⸗ ſchelnde Emigranten die Weltöffentlichkeit hin und wieder weismachen wollen— eine hauch⸗ dünne Oberſchicht noch irgend eine unbequeme und Unruhe ſtiftende Gruppe in den einzelnen reichsdeutſchen Kolonien. Hinter ihr ſteht viel⸗ mehr die ganze und ungeteilte Gemeinſchaft der Reichsdeutſchen im Ausland als treue Ge⸗ folgſchaft. Die kulturelle, politiſche und welt⸗ anſchauliche Führung der auslandsdeutſchen Gruppen iſt bei kompromißloſer Beachtung des Totalitätsanſpruches den Hoheitsträgern der Parti und den ihnen unterſtellten Führerkorps übertragen, für die in noch höherem Maße und bei größerer Verantwortung als für die Poli⸗ tiſchen Leiter im Reich jenes Wort des Führers gilt, das er ihnen auf dem Parteitag der Frei⸗ heit zurief, nämlich„die politiſchen Offiziere Gewiß iſt dieſer heute unbeſtrittene Erfolg der Partei in den verſchiedenen reichsdeutſchen Kolonien nicht ohne harten Kampf, von deſſen gelegentlicher Gehäſſigkeit ſich der Laie nur eine ſchwache Vorſtellung machen kann, nicht ohne zähe Arbeit und unermüdliche Geduld errungen worden. Aber der Sieg wurde davongetragen! Er wiegt umſo ſchwerer und iſt umſo wertvol⸗ ler, weil er den Siegern das beglückende Hoch- gefühl ſchenkte, gewonnen zu haben nur durch die Reinheit der nationalſozialiſtiſchen Idee, durch die unentwegte Treue zum Führer und durch den unbeirrbaren Glauben an Deutſch⸗ land. Nicht als tyranniſierende Minderheit üben in der auslandsdeutſchen Kolonie der Hoheitsträger und ſein Mitarbeiterſtab ihr ver⸗ antwortungsvolles Amt aus, denn es iſt nur zu ſelbſtverſtändlich: Ohne berechtigten Anſpruch auf ein wahres Führertum könnte ſich im Aus⸗ land, wo es keine andere Diſziplinargewalt als die verpflichtende Idee der Volksgemeinſchaft und das überzeugende nationalſozialiſtiſche Ge⸗ dankengut und die Autorität des Führers gibt, auf die Dauer kein politiſcher Leiter halten. In freier Selbſtbeſtimmung und aus der offenen und durch niemand erzwungenen Er⸗ kenntnis ſeiner völkiſchen Verpflichtungen her⸗ aus, die ihm ſein Blut vorſchreibt, huldigt der Deutſche im Ausland dem Führerprinzip, unter⸗ wirft er ſich freiwillig der vernünftigen und art⸗ gemäßen nationalſozialiſtiſchen Hierarchie. Trotz der allmählich erlahmenden Hetze der auslän⸗ diſchen Preſſe, der er zeitweilig unter unvor⸗ ſtellbarer Heftigkeit ausgeſetzt war, bekennen ſich heute Millionen von deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen im Ausland ſpontan und unter dem einen Zwang ihres Blutes zum Dritten Reich, in dem ſie die einzig mögliche Daſeinsform des deutſchen Volkes und den alleinigen Sinn ihres Lebens, ihrer Arbeit und ihres Kampfes ſehen. der deutſchen Nation“ zu ſein. f (Schluß folgt.) 2 2 2 mit! an! Ade fut, raf Mulas 1 Ni Jchter werden dung dot En Asch werden tung tt 1936 Maaaſſen. lutz an tt 1085, * abge⸗ eiten— ualzhte — auc zicht Done ant in ilk id Kelle „Home g ausge · en Mel. biff ein mik einer hafen 15 Luft ila lon⸗ tubs un ichshafen Fwenthal ae, e Etjolg helſchen f deſſen fur eine ht ohne errungen dungen! pertbol⸗ de hoch. Ir buch n Me, ter und deulſch⸗ aderheit lie der iht ber⸗ fur zu ſpruch ſche Ge. er alle alten. — 8d Irun, 8. Sept. Seit Dienstag mor⸗ gen herrſcht in dem von den Nationaliſten er⸗ oberten Gebiet von Behobie, Irun und Fuenterrabia völlige Ruhe. Auch das Fort Guadelupe gibt keinlerlei Lebenszeichen von ſich. Die rote Beſatzung hat, wie ein ſpa⸗ niſcher Offizier mitteilt, in der Nacht zum Dienstag ſang⸗ und klanglos die Stellung aufgegeben und ſich durch die Flucht über das Waſſer auf franzöſiſches Gebiet in Sicherheit gebracht. Der ganze Ab⸗ ſchnitt an der franzöſiſch-ſpaniſchen Grenze iſt nun von den Roten frei bis vier Kilometer vor San Sebaſtian. Lediglich vereinzelt in den Bergen und Schluchten verſteckte Frank⸗ tireurs beunruhigen noch ab und zu die Ver⸗ bindungswege. Die Säuberungsaktion iſt ſchon aufgenommen. Sie wird mit aller Gründlich⸗ keit von der Zivilen Garde durchgeführt. Die Lage an der Front vor Jan Sebaſtian Renteria und Paſajes von den Nationaliſten erobert. An der Front vor San Sebaſtian, 7. Sept. Die Lage an der Nordfront iſt für die nationaliſtiſchen Truppen weiter ſehr günſtig. Unter Außerachtlaſſung des noch von den Roten beſetzten Forts Guadalupe ſind Gruppen der Angreifer nach der Einnahme Iruns nach Weſten abgeſchwenkt und haben ſich zwiſchen Jrun und Paſajez mit der von Oyarzun von Süden aus vorſtoßenden Gruppe vereinigt. Gemeinſam führten ſie unmittelbar darauf die Einkreiſung des Induftrieortes Renteria durch, der kampflos beſetzt werden konnte, da die nationalen Basken den Ort un⸗ mittelbar vor dem Angriff übergeben haben. Daraufhin erfolgte im Laufe des Montag der Angriff auf die kleine Hafenſtadt Paſajes, wo die rote Miliz ſich energiſch verteidigte. Nach längerem Feuergefecht konnten die Legionäre in Paſajes eindringen, das nach kurzem Stra⸗ ßenkampf von den Marxiſten in wil⸗ der Flucht verlaſſen wurde. Die na⸗ tionalen Truppen ſtehen ſomit nach den Ge⸗ fechten des Montag nur mehr vier Kilometer öſtlich von San Sebaſtian entfernt. Die natio⸗ naliſtiſche Südtruppe hat ihre vorderſten Stel⸗ lungen bis auf die gleiche Entfernung vorge⸗ ſchoben, ſo daß nach Schließung der von San Sebaſtian nach Weſten zu noch offenen Lücke mit dem Generalangriff auf die Stadt gerech⸗ net werden kann, der vorausſichtlich noch in dieſer Woche durchgeführt werden wird. Wie ſich jetzt erſt herausſtellt, haben die Ro⸗ ten ſchon im Laufe des Samstag Kinder, Frau⸗ en und die kampfunfähigen Männer aus Ren⸗ teria und Paſajes nach San Sebaſtian übergeführt, um zu verhindern, daß dieſe Leute ſich in das von den Nationaliſten be⸗ ſetzte Gebiet retten könnten. Mit dieſer Maß⸗ Milliardenkredile für die Erhöhung der Löhnung für die Berufsſoldalen 88 Paris, 8. Sept. In Zuſammenhang mit dem Beſchluß des Miniſterrats am Montag, 4,2 Milliarden Franken für Rüſtungszwecke im Jahre 1937 bereitzustellen, wird ergänzend bekannt, daß von dieſem Be⸗ trag 1,2 Milliarden für den Ausbau der Mili⸗ tärluftfahrt dienen werden. Obgleich die 4,2 Milliarden Franken nur einen Teil der etwa 14 Milliarden darſtellen, die in den nächſten Jahren für zuſätzliche Rüſtungen ausgegeben werden ſollen, wird an eine frühere Entſchei⸗ dung der Regierung erinnert, wonach noch vor Ende dieſes Jahres 2,7 Milliarden für die Anſchaffung von Kriegsmaterial inveſtiert Fort Guadelupe von den Rolen geräumt Züuberungsakljon gegen die Franklireurs nahme hoffen ſie, gleichzeitig die Zahl ibrer Geiſeln zu erhöhen. Weilere Jorlſchrille der Nationaliſten bei San Sebaſtian. 88 Liſſabon, 8. Sept. General Queivpo Sevilla, wobei er u. a. ausflührte:„Die Hal⸗ tung Frankreichs gegenüber Spa⸗ nien laſſe ſich keinesfalls mit den von dieſem Staat proklamierten Grundſätzen der Freiheit, Gleich⸗ beit und Brüderlichkeit verein⸗ baren, denn keiner dieſer Grundſätze würde von der Madrider Regierung beachtet. Unter Freibeit würde dort Freiheit zum Morden ver⸗ ſtanden. Zur Nichteinmiſchungsfrage meinte der General, daß dieſes anſcheinend ſehr ver⸗ ſchieden ausgelegt würde. Wie ſei es ſonſt möglich, ſagte er, daß ſeine Truppen in Irun z. B. viele Maſchinengewehre belgiſchen Ur⸗ ſprungs angetroffen hätten? Aus Barcelona ſei ihm mitgeteilt worden, daß dort 7000 Aus⸗ länder eingetroffen ſeien, um auf Seiten der Frankfurl—Slullgarl im Ichnellomnibus Ab 10. September Reichsbahn Schnellomni⸗ busbetrieb Frankfurt— Baden⸗Baden und Frankfurt— Stuttgart. Frankfurt a. M., 8. September. Am 10. September 1936 wird bis auf weiteres der Reichsbahn ⸗Schnellomnibusbe⸗ trieb auf den Linien Frankfurt a. M.— Baden⸗Baden und Frankfurt a. M.— Stutt⸗ gart eröffnet. Die Kraftomnibuſſe fahren von Frankfurt am Main über Mannheim nach Heidelberg auf der Reichsautobahn und im übrigen auf der Reichsſtraße. Orkan über der Nordſee ss Hamburg, 8. September. Ueber der ganzen Nordſee herrſchte am Montag nachmit⸗ tag ein Sturm, der oftmals von orkanarti⸗ ger Stärke war. Während Helgoland Wind⸗ ſtärke 9 meldete, konnte in der ſüdlichen Nord⸗ ſee, vor allem aber an den oſtfrieſiſchen Inſeln zeitweilig ſogar Windſtärke 12 feſtgeſtellt werden. Aehnlich wütete auch der Sturm auf der Unterelbe, wo ſtellenweiſe Windſtärke 10 herrſchte. Auch wenn der Sturm in der Nacht ſtark abnahm, wurde auch noch am Dienstag vormittag auf der ganzen Nordſee Win“? e 88 gemeſſen. Rieſiger Valdbrand werden ſollen. Jowſel-Kanonen gegen ein deulſches Ukrainedorf Ein Volk bäuml ſich gegen ſeine Bedrütker auf Berlin, 8. Sept. Die„Bz am Mittag“ meldet aus Bukareſt: Wie die Bewohner des unmittelbar an der Dnjeſtr⸗Mündung ge⸗ legenen Badeorts Bugaz berichten, hörte man in der vorgeſtrigen Nacht von der ukraini⸗ ſchen Seite her ſtarken Kanonendonner. Da die Abhaltung einer militäriſchen Uebung ſo nahe an der Grenze nicht in Frage kommt, iſt der Kanonendonner nur ſo zu erklären, daß an der ruſſiſch„ rumäniſchen Grenze ein Aufſtand ausgebro⸗ chen iſt der von den ſowjetruſſiſchen Macht⸗ habern mit Gewalt niedergeſchlagen wurde. Wie das Bukareſter Blatt„Univerſul“ hierzu erklärt, greift in der Weſtukraine eine antiſemitiſche Bewegung immer mehr um ſich. Jüdiſche Kommiſſäre be⸗ drängen die Bevölkerung, beſonders aber die deutſchen Koloniſten. Wer aufmuckt, wird nach Sibirien verſchickt. Auf dieſe Weiſe wurden ſchon ganze Dörfer entvölkert. In der letzten Zeit machte ſich die Volkswut dadurch Luft, daß die Bauern die frechſten Ausbeuter Paris, 8. Sept. Die Gegend nördlich von St. Raphael an der franzöſiſchen Mittel⸗ franz. Aufrüſtung Die Regierung hat ferner beſchloſſen, die Prämien und die Löhnung der Be⸗ rufsſoldaten weſentlich heraufzuſetzen, um dadurch einen Anreiz zum freiwilligen Militärdienſt zu bieten und die Schaffung des „Spezialiſtenkorps“ und die Verſtärkung des Berufsheeres möglich zu machen. Die Prä⸗ mien für die erſte fünfjährige Verpflichtung und für die Neuverpflichtung ſollen um 50 bzw. 100 Prozent heraufgeſetzt werden. Der Tageslohn für Berufsſoldaten wird ab 1. Or⸗ tober um 0,75 Franken und für Unteroffiziere um 1,25 Franken erhöht. Feldwebel, die Mo⸗ natslohn beziehen, erhalten eine Lohnerhöhung von etwa 3500 Franken im Jahr. ermordeten. In der vorgeſtrigen Nacht ſoll⸗ ten nach dem Bericht des„Univerſul“ zwei Dörfer geräumt und die Bewohnerſchaft nach Sibirien verſchickt werden. Die Bauern leiſte⸗ ten jedoch Widerſtand und bedrohten die zur Verhaftung abgeſandten Vertreter der Behör⸗ den. Plötzlich ſah man von Bugaz aus meh⸗ rere Leuchtkugeln zum nächtlichen Himmel an⸗ ſteigen. Eine Stunde ſpäter donnerten die Ka⸗ nonen über den Dnjeſtr⸗Fluß. Die bedrängten Sowjetbeamten hatten wahrſcheinlich aus der Stadt Ovidiopol durch Abfeuern von Leucht- raketen militäriſche 5 gegen die deutſchen Bauern angefordert. Nach dem Eintreffen der Truppen wurde das deutſche Dorf unter ſchwetes Ar; tillerieſfeuer genommen. Nach einer Stunde war aber der tapfere Widerſtand der deutſchen Volksgenoſſen gebrochen. Die Kanonen verſtummten. Das Schickſal hun⸗ derter von deutſchen Menſchen war wieder de Llano ſprach am Montagabend im Sender Marxiſten gegen die Nationaliſten zu kämpfen. Von der Lage an den Fronten berichtete Llano, daß an der Toledo⸗Front geſtern Ruhe geherrſcht habe und bei San Sebaſtian weitere Fortſchritte erzielt worden ſeien. Ne oppoſilion gegen Léon Blum Thorez fordert erneut Einziehung des Waffen ⸗ ausfuhrverbotes 88 Paris, 8. Sept. Der Generalſekretär der kommuniſtiſchen Partei veröffentlicht in der„Humanité“ einen Artikel, der als Ant⸗ wort auf die Sonntagsrede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten angeſprochen werden kann. Der Artikel, in dem Thorez erneut die Aufhebung des Waffenausfuhr⸗ verbotes gegenüber Spanien fordert, iſt um ſo bezeichnender, als er nach der Unter⸗ redung geſchrieben iſt, die Thorez mit Léon Blum über die Frage der Haltung der fran⸗ zöſiſchen Regierung hatte. Die Arbeiterklaſſe, ſo heißt es in dem Artikel, ſei davon über⸗ zeugt, daß der Sieg des ſpaniſchen Volkes den Sieg der franzöſiſchen Arbeiter bedeute, und daß eine Niederlage des republikaniſchen Spa⸗ niens die Niederlage der Anhänger des Frie⸗ dens und der Freiheit in Frankreich und in der Welt bedeuten würde. Bunte Tageschronik meerküſte wird ſeit Montag von ſchweren Waldbränden heimgeſucht, die ſich infolge des Windes mit großer Schnelligkeit ausdehnen konnten. Etwa 15000 Hektar Wald ſind be⸗ reits ein Opfer der Flammen geworden. Trotz Einſatzes von Truppen iſt es noch nicht gelun⸗ gen, das Feuer einzudämmen. Der Automo⸗ bil⸗ und Eiſenbahnverkehr zwiſchen St. Ra⸗ phael und Cannes mußte eingeſtellt werden, da für die Reiſenden Lebensgefahr beſteht. Die Villen ſind von den Beſitzern geräumt wor⸗ den. Einige Häuſer ſind bereits in Brand geraten. Die abgebrannten Wälder gehören in der Hauptſache dem franzöſiſchen Staat. Mit dem Schiff in die Schule. Duisburg, 8. Sept. In Duisburg mit dem größten Binnenhafen der Welt und dem dadurch bedingten reichen Schiffsverkehr ſind ſchon ſeit langem Bemühungen um die Errich- tung von Schifferkinderſchulen aufgenommen worden. Erſt vor einigen Wochen haben Ver⸗ treter des holländiſchen Unterrichtsminiſteriums mit dem holländiſchen Konſul van Lith, deſſen Konſulatsbezirk Duisburg rd. 10,000 Holländer zählt, wichtige Fragen beſprochen mit dem Er⸗ gebnis, daß in dieſen Tagen in Ruhrort die erſte niederländiſche Schiffer⸗ kinderſchule in Deutſchland eröffnet wird. Mit einem Motorboot werden die Kin⸗ der der im Hafen vor Anker liegenden Schiffe abgebolt und zur Schule gebracht Nach Been⸗ digung des Schulunterrichts werden ſie wieder mit dem Motorboot zurückbefördert. Die Ko⸗ ſten trägt die niederländiſche Regierung. Den Führerſchein entzogen. Frankfurt a. M., 8. Sept. Dem Kraft⸗ wagenführer Martin Stöpel, Frankfurt am Main, Holshauſenſtraße 56, der am 30. 5. 30 auf der Straße zwiſchen Dörnigheim u. Hanau in eine Radfahrerkolonne hineingefahren iſt, wurde der Fübrerſchein entzogen. Bei dieſem Unfall wurde ſeinerzeit ein Schüler tödlich verletzt. Frankfurt a. M., 8. Sept. Wie die Landeskriminalpolizei Frankfurt am Main mitteilt, beträgt der Wert des von dem Diener Karl Schiffbauer ſeiner Herrſchaft in Wies⸗ baden entwendeten Schmuckes weit über eine Million Reichsmark. Schiff⸗ bauber hat ſich, wie feſtgeſtellt wurde, am 27. und 28. Auguſt in Frankfurt am Main aufge⸗ halten und hier einen Teil ſeiner Beute veräußert, um in den Beſitz von Bargeld zu kommen. Die Frankfurter Landeskriminalpolizei hat eine goldene Her⸗ renuhr, zwei ſchwere goldene Damenuhren, davon eine mit Brillantroſen beſetzt, zwei gol⸗ dene Halsketten und fünf goldene, mit Bril⸗ lanten beſetzte Anſtecknadeln beſchlag⸗ nahmt. Zweifellos hat Schiffbauer noch wei⸗ teres Stehlgut verkauft oder verpfändet. Ueber den gegenwärtigen Aufenthalt Schiff⸗ bauers iſt noch nichts beſtimmtes bekannt. Da er über ein ſehr gewandtes Auftreten verfügt und mehrere Fremdſprachen beherrſcht, wird es ihm leicht ſein, im In- und Ausland das Stehlgut zu veräußern. Er verfügt über gute Umgangsformen, die den Verdacht, daß die von ihm zum Kauf angebotenen Schmuckſachen auf unredliche Weiſe erworben ſein könnten, garnicht erſt aufkommen laſſen. Schiffbauer iſt 1,72 Meter groß, ſchlank und gepflegt. Die Schlußappel in Erlangen 15 Erlangen, 7. September. Am Montag⸗ abend verſammelten ſich die auslandsdeutſchen Parteigenoſſen im Zeltbau am Puchta- Platz zum feierlichen Schlußappell der vierten Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Er⸗ langen 1936. Nach dem Einzug der Fahnen u. nach Verleſung mehrerer Telegramme erklärte Gauleiter Bohle in ſeiner Schlußanſprache, wer ſich in dieſen Tagen in Erlangen umge⸗ ſehen habe, der werde die Ueberzeugung be⸗ kommen haben, daß alle unſere Führer der Auslandsorganiſation in der ganzen Welt Männer ſeien, die den Kampf des Lebens kennen und zum allergrößten Teil auch den Kampf des Weltkrieges mitgemacht hätten. Heute ſtehe in der ganzen Welt ein im Na⸗ tionalſozialismus geeintes Auslandsdeutſch⸗ tum. Heute habe das Deutſchtum draußen eine tiefe innere Verbindung zur Heimat, und da⸗ mit ſei ein Zuſtand erreicht, der früher nie⸗ mals vorhanden geweſen ſei. CC((.(ã²ĩͤâA/ ͤ d Aus dem Zugfenſter geſprungen. Renchen, 8. Sept. Am Samstag nach⸗ mittag ſtürzte zwiſchen Renchen u. Achern ein Mann in ſelbſtmörderiſcher Abſicht aus dem Fenſter eines Abteils des Schnell⸗ zugs Baſel⸗Karlsruhe. Er wurde bewußtlos in ſchwerverletztem, doch nicht lebensgefähr⸗ lichem Zuſtand an der Bahnböſchung aufgefun⸗ den. Es handelt ſich um den Graveur Robert Evang aus Lennet(Kreis Remſcheid). Ein Schürzenjäger Limburg, 8. Sept. In dem Kreisort Elz wurden ſeit einiger Zeit andauernd Wäſche⸗ diebſtähle ausgeführt. Wo in einem Hof oder Garten über Nacht Wäſche hing, konnte man mit einem Diebſtahl rechnen. Sonderbarer⸗ weiſe waren es aber ſtets nur Fraue n⸗ ſchürzen, die der Dieb mitgehen hieß. Jetzt konnte der Täter endlich in früher Morgen⸗ ſtunde beobachtet und ermittelt werden. Es handelt ſich um einen jung verheirateten Mann, der bishr noch keine Erklärung für ſeine merkwürdigen Diebſtähle gab. Von der Kirchweih in den Tod Kaiſerslautern. 8. Sept. Am Sonn⸗ tagabend gegen 8 Uhr kehrten die beiden Brü⸗ der Hugo und Alfons Schramm, beide in Einſiedlerhof wohnhaft. zu Fuß von der Kindsbacher Kirchweih nach Hauſe zurück. Kurz vor dem Einſiedlerhof wurden ſie von einem aus Richtung Kaiſeslautern kommenden Perſonenkraftpagen angefahren und chwer verletzt. Der 25jährige Hugo Schramm erlag kurz. nach ſeiner Einliefe⸗ rung ins Krankenbaus Kaiſerslautern ſeinen Verletzungen, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben. Sein 28jähriger Bruder Al⸗ fons liegt zur Zeit noch ſchwer darnieder. Der Kraftwagenlenker, der verhaftet worden war, wurde inzwiſchen wieder auf freien Fuß ge⸗ ſetzt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ein Weinjahrgang ſucht ſeinen Namen Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 8. Sept. Bei dem großen Pfälziſchen Weinleſefeſt, das am 10. und 11. Oktober in Neuſtadt an der Wein⸗ ſtraße ſtattfindet, wird, wie alljährlich, nicht nur die Deutſche Weinkönigin, ſondern auch der neue Wein getauft. Mit dem Herannahen des Herbſtes beginnen ſich die Pfälzer und ihre Nachbarn ſchon den Kopf zu zerbrechen, um für den neuen Wein einen originellen, auf das reiche Geſchehen dieſes Jahres Bezug nehmen⸗ den Namen ausfindig zu machen. der Wiesbadener Schmuckdiebſtahl Wer kann Angaben zum Wiesbadener Schmuck ⸗Diebſtahl machen?— Dem Täter fiel für eine Million Schmuck in die Hände. braun, das blonde Haar trägt er links geſchei⸗ teilt und feſt anliegend. Auffällig iſt an ihm, daß die Augen etwas herausſtehen. Er iſt ho⸗ moſexuell veranlagt. Die Kriminalpolizei bittet alle Perſonen, die Schiffbauer von früher kennen, mit ihm am 27. oder 28. Auguſt in Berührung gekommen ſind oder über ſeinen gegenwärtigen Aufent⸗ halt etwas wiſſen, um Mitteilung. Insbeſon⸗ dere werden alle Perſonen, denen er Schmuck⸗ ſachen angeboten, verkauft oder verpfändet hat, aufgefordert, dies der Kriminalpolizei in Frankfurt am Main(Einbruchskommiſſarlat) umgehend mitzuteilen, da ſie ſonſt in den Ver⸗ dacht der Hehlerei kommen würden. —— Schwindel mit alten Fünſmarkſtücken ſw. Oppenheim, 7. Sept. In Sel⸗ gen und Hahnheim hatte ein in Ober⸗ Ingelheim wohnender Mann aus dem Rhein⸗ land verſucht, außer Kurs geſetzte Fünfmark⸗ ſtücke in Zahlung zu geben. Während ihm an zwei Stellen der Verſuch mißlang, gelang es ihm in einer Wirtſchaft, das Geldſtück anzu⸗ bringen. Der Angeklagte verwickelte ſich bei ſeiner Vernehmung vor dem Amtsgericht einmal beſiegelt. Haltung iſt etwas gebeugt, die Augen find dauernd in Widerſprüche. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat verurteilt. A 777 —— 1 23. Forkſetzung. Der Stadtguardia⸗Obriſtleutnant zuckte die Achſeln. „Von dem Leutnant Gregorovich vom Regiment Hei⸗ ter, der ſich aus Wien in türkiſcher Kleidung zur Hilfs⸗ — durchſchlagen wollte, hat man nie wieder etwas „Angekommen iſt er nicht!“ ſprach der Obriſt⸗Stück⸗ —„Und ebenſowenig der zweite Expreſſe hinter⸗ „Und wo will der Herr mit ſeinem Totenbüchel hin⸗ mus?“ forſchte der Kaiſerliche Landsjäger⸗Untermeiſter. „Ich habe durch Jahre als freiwilliger Ritter von Nalta mit den Türken batailliert!“ ſprach Adrian von ſtimburg ſo gedämpft, daß nur die Exzellenzherren ihn Fren konnten.„Ich habe den Türken noch nie mit ſolcher Jurie kämpfen 1 wie hier vor Wien. Unſer Zuſtand iber und unter der Erde verſchlechtert ſich täglich, ſeitdem zer Feind ſich in der Gegenböſchung der Burgbaſtei feſt⸗ bab hat und anfängt, durch Tragbahren voll Erde den Braben auszuebnen! Die Gefahr iſt größer, als der Soldat und Bürger weiß!“ »„Laſſe der Herr davon um Gottes willen nichts ver⸗ autbaren!“ „Hier in der Stadt gewiß nicht. Aber im Lager des Entſatzheeres müſſen es der König und der Herzug und hre Generäle wiſſen! Dazu genügen keine verſiegelten ind chiffrierten Schreiben! Da muß die Kriegslage von unem Kriegsmann den Herren eindringlich expliziert wer⸗ zen! Das vermag der Koltſchitzky, der ehemalige Dolmetſch ꝛon der orientaliſchen Compagnie, nicht. Und noch weniger zätte das der frühere Kammerdiener beim kaiſerlichen Beſandten in Konſtantinopel, der Michalowitz, gekonnt, der bei ſeinem letzten Botengang den Tod gefunden hat. Sind brave Kerle, waren aber nie Soldaten! Da muß nner, der im Feld und in der Feſtung wie in ſeinem ßoſenſack Beſcheid weiß, den Feldherren vor Augen ſtellen, vie bedrohlich die Not in Wien ſchon ſteigt und ſie zur Eile mahnen!“ „Und wer ſollte das ſein?“ Schl a Dem Mann zu Mitte der Fünfzig, an den ſich der Ritter von Rimburg wandte, hing über dem weißen ziereckigen Spitzenkragen eine dicke goldene Kette als Amts⸗ 282 der Bürgermeiſterwürde von Wien. Er trug das atskäppchen auf der auffallend hohen Stirne und einen ſchwarzen ſpaniſchen Mantel über dem dunklen Rock. Sein längliches Antlitz mit dem Schnurrbart und der feinnfliege war klug, aber von tiefen, kränklichen Furchen der Ueberanſtrengung todesgezeichnet. Der Bürgermeiſter Johann Andreas von Liebenberg frug: W der Herr, ſolch ein großes Wagnis zu be⸗ ehen?“ „Ich ſpreche türkiſch. Ich kenne aus langer Gefangen⸗ ſchaft die Sitten und Gebräuche der Türken. Gott wird mir beiſtehen!“ Der Bürgermeiſter von Wien tauſchte einen Blick mit dem greiſen, über ſiebzigjährigen General an ſeiner Seite, der noch zäh und kriegskundig, auf ſeinen Stock geſtützt, daſtand. Der Vizepräſident des Hofkriegsrats, Graf Cap⸗ lirs, drehte den verwitterten weißen Kopf zu den beiden Mitgliedern ſeines Kollegiums, den Grafen Daun und Serenini hinter ihm. „Zu Ehren Gottes will der Herr ſein Leben in die Schanze ſchlagen!“ ſagte er. „. weil man hier mir die Ehre vorenthält, die einem Gotteskämpfer gebührt!“ verſetzte der Ritter von Rim⸗ burg.„Seiner Gnaden hier habe ich gleich bei meinem Eintreffen alle meine Umſtände eröffntet und Glauben gefunden..“ „Auch ich war Malteſerritter und Caſtellan von Malta!“ ſprach ein unterſetzter ſchnurrbärtiger Biſchof mit derben Zügen, aus denen Mut und Tatkraft leuch⸗ teten.„Auch ich habe jahrelang auf Candia gegen die Ungläubigen das Schwert geführt“, fuhr der Kirchenfürſt, der ungariſche Graf Kollonitz, fort, der an Stelle des mit ſeinem Klerus geflüchteten Biſchofs Sinelli die Kaiſer⸗ ſtadt betreute.„Ich habe mich durch Geſpräche mit die⸗ ſche Cavalier überzeugt, daß er im Orden gründlich Be⸗ cheid weiß und wirklich ein kämpfender Bruder war!“ „Aber durch die Laufgräben geht das Gemurmel“, ſagte Adrian von Rimburg,„und ſitzt in den Sappen und iſt zwiſchen den Feldſtücken und auf den Baſteien zu hören, als ſei ich ein heimlicher Mahometsdiener und von den Türken in die Stadt geſchickt, um ſie von da aus zu bedienen. Da gibt es für mich nur den Weg Chriſti mit⸗ ten durch das Lager der Heiden zum Entſatzheer. Fangen mich die Türken und ſtecken mein Haupt auf die Stange, dann werden ja die, die jetzt an mir zweifeln, merken, daß ich nichts mit dem Großvezier und dem Janitſcharen⸗ Aga gemein hatte!“ „Wenn es der Herr wagen will— die bedrängte Chriſtenh.'t wird es ihm danken!“ „Sobald die Nacht einfällt, trete ich den Weg an!“ ſprech Adrian von Rimburg.„Der König von Frankreich mag am Rhein weiter brennen und ſengen. Wir wollen ihm deswegen nicht den Gefallen tun, das andere Tor des Reichs, Wien, den Türken preiszugeben!“ 22. Im Eck⸗Kabinett des Schloſſes von Verſailles ſtand ein fün zigfähriger General vor dem Arbeitstiſch des Son⸗ nenköni. Er war im einmachen olauen Reiterrock des Lagers, geſtien't ud geſpornt. Das eherne harte Antlitz des Kriegsmi Grafen Louvis zeigte die Furcht, die es vor dem Jeind nicht kannte, ergebene Furcht vor dem weichlichen und majeſtätiſchen Olympier in dem gold⸗ geſchnitzten, mit Purpur beſpannten Prunkſeſſel ihm ge⸗ genüber. Er berichtete mit vor Untertän gkeit halbla de Stimme. „Wir haben bis etzt ſechshundert Städte und Dörfer im Deutſchen Reich beſetzt!“ Ludwig der Vierzehnte bezeichnete mit dem Gänſekiel einen Punkt im Lageplan eines Lu gartens und ver⸗ merkle daneben:„Apollo mit den Nymphen“ ſtatt des „Herkules“! „Die drei geiſtlichen Kurfürſten am Rhein ſind nach wie vor zuverläſſig in unſerem Sold und ſcheren ſich nicht um die Verheerungen des Krieg in ihren Ländern! Luxemburg iſt bombardiert und in Brand geſchoſſen!“ meldete der Marſchall.„Wir ſind jetzt in der Lage, die Niederlande weiter zu beſetzen. Kaiſer und Reich können in ihrer Bedrängnis durch die Türken uns nicht hindern!“ Die Majeſtät von Frankreich vertiefte ſich in den Grundriß der neuen Sternwarte draußen in den Gärten von Verſailles. „Die Einnahme Wiens iſt nur eine Frage der aller⸗ nächſten Zeit“, ſuhr der Marguis de Louvis fort.„Wir rücken durch dieſen Glücksfall meinem alten Lieblings⸗ gedanken immer näher, aus der Palz zu beiden Seiten des Rheins eine vollkommene Einöde zu machen!“ Der Herrſcher Frankreichs gab durch Schweigen ſein Einverſtändnis zu erkennen, und durchlas dabei die neuen Satzunngen der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaſten. „er brauchen nicht mehr zu lavieren“, ſchloß der Kriegsminiſter.„Sofort nach der Zerſtörung Wiens kön⸗ nen wir von allen Seiten Europas losbrechen und die Kriegsfackel bis Böhmen tragen! Vorläufig ſind wir mit unſerer planmäßi zen Verwüb ung längs des linken Rhein⸗ ufers vorgedrungen. Ich erwarte ſtündlich einen Boten von dort!“ Der Sonnentönig nickte ſeinen Kriegsminiſter gnädig zu. Er unterzeichnete dabei die Liſte der neu zu bauen⸗ den franzöſiſchen Landſtraßen, Kanäle, Fabriken, Frei⸗ häfen, die ſein Wirtſchaftsgewalt ger. der Miniſter Colbert ihm vorgelegt hatte, und ſchaute durch die hohen Eck⸗ fenſter über ſeine gute Stadt Verfailſes hin. Nahe dem Schloß ragte da das Bag zaſt der neuen Kirche Notre Dame. Daneben hacrten vor der alten Ka⸗ pelle„Zu unſerer lieben Frauen“ Karoſſen mit Adels⸗ wappen am Kutſchenſchlag. Gendarmen des Königs hiel⸗ ten mit geſenkter blanker Klinge verächtlich das zuſam⸗ menozlaufene Bü gerpack vom Eiangstar ern. Auf⸗ geregte Rufe tönten aus der Schar der Schuſter und Höterfrauen und Eſeltreiber: „Eine große ſchwarze Katz' ſitzt oben auf der Kapelle!“ „Das iſt der Teufel ſelber!“ „... den ſie drinnen austreiben!“ Im Kerzengeflacker des kleinen Gotteshauſes ſtanden Herzoginnen und Marlgräſinnen, Hofcavaliere, Gelehrte in Perücken, ſchwarze Abbés, graue Kloſterfrauen, braune Kapuzinermönche. „Du biſt Quinette, die Pariſerin! Sage uns im Namen Gottes, was du vom Teufel weißt!“ „Die Teufel ſeid ihr am Rhein!“ ſagte eine leiſe, ver⸗ ſchleierte Frauenſtimme. „Still!“ ſchrie der eine Mönch.„Still, Beelzebub, der du aus der Maxrqauiſe de Giou ſprichſt!“ „Es ſind außer Beelzebub noch ihrer vier in ihrem Leib!“ rief ecſchöpft der zweite Pater.„Heißen Leviathan, Asmodi, Barberith und Aſtaroth!“ i „Nicht ich halte es mit dem Teufel!“ ſagte Quinette de Giou. Sie ſaß in einem Armſtuhl, den dunkelen Locken⸗ kopf zurückgelehnt, die langen dunkeln Wimpern geſenkt, den blaſſen Mund halb offen. Zwei Beſchwörungsſinger hoben ſich „Weißt du, wo der Böſe wohnt, Quinette?“ „In euren Herzen!“ ſagte das Fräulein de Giou,„die 5 eure Chriſtenbrüder mordet und ihre Häuſer nieder⸗ rennt!“ „Es iſt eine grauſame Schwachheit ihres Verſtandes!“ weinte die graugekleidete ſtrickumgürtete Nonne vom Orden der Klariſſinnen. Der Kapuziner drückte ſie zur Seite. „Quinette— du haſt mit dem Teufel gebuhlt!“ „Der Ritter von Rimburg war ein freudiger Chriſt und war nicht mein Buhle, ſondern hat mich von ſich geſtoßen als eine Zauberin und Hexe und iſt nach Wien — dem Tod entgegengeritten für ſeinen Glauben. Nun glaube ich, wie er glaubt. Er iſt im Recht und ihr ſeid im Unrecht.“ 8 „Quinette— nimm dieſe ſilberne Reliquienbüchſe in die Rechte!“ l „Quinette— nimm das Kruzifix in die Linke!“ „Quinette— knte nieder und geſtehe, daß der Teufel in dir dein eigenes Volk verleugnet!“ b „Ich ſtehe auf und ſchaue unſerem Heiland und den lieben Heiligen an den Wänden getroſt ins Geſicht!“ „Entſagſt du dem Dämon, Quinette, der in dir wohnt?“ „In mir iſt kein Dämon! Ich bin eine reuige Magd Gottes!“ „War er nicht ſchlantk und edel gewachſen, Quinette de Gion? Hatte er nicht ein ritterliches, ſonnengebräun⸗ tes Geſicht mit langem Haar nach Art großer Herren? Wollte er nicht in Spukgeſtalt als Ritter von Malta egen die Chriſtenfeinde eigene haben? Stand ſein egenbogenſchloß nicht am Rhein? Nannte er ſich acht einen wohlgeborenen Herrn von Rimburg?“ „So hieß er, und das war er in Wagrbeit!“ Mußeſtunden NErrkf WIE de Roman von Rudolph Stratz Copyright by Knorr à Hirth, München „Hes du ſein Schloß e Kennſt du ſeinen Wap⸗ penbrief? Weißt du wie die Hölle äfft, die immer ſchon von Kindesbeinen an mit tauſend Krallen nach dir ge⸗ langk hat?“ 5 „Hört auf!“ Quinette kniete und hielt ſich verſtört die Ohren zu. a „Dein Meiſter Beelzebub hat es fein eingefädelt, Qui⸗ nette de Gion! Weil ſeine Burg am Rhein ſteht, lehrte er dich die haſſen, die am Rhein die Burgen aus Kriegs⸗ not dem Gott Vulkan opfern! Weil er gegen die Türken kämpfte, erfüllt er dich mit Abſcheu gegen das Land, das mit den Türken in Frieden lebt— gegen Gottes Garten — unſer Frankreich. Weil du vom edelſten blauen Blut Frankreichs biſt, ſchreibt er ſich den chriſtlichen Adel deut⸗ ſcher Nation zu, um dich von deinem Volk zu trennen und dich deſto gewiſſer zu beſitzen. Merkſt du nicht, Quinette de Giou, daß dieſer Ritter ein Blendwerk iſt, das dir deine Brüder und Schweſtern von der Schwarzen Kunſt ſandten, weil du immer wieder verſucht haſt, dich von Ihnen zu befreien? Tue es, Quinette! Entſage dem Herrn Junker Rimburg und allen ſeinen Werken!“ „Er iſt ein Menſch wie wir!“ Das Fräulein von Gion ſtand auf.„Durch ihn habe ich mein beſſeres Teil in mir gefunden. Ich glaube an ihn!“ „So willſt du, Mädchen Quinette, eine ſchlechte Fran⸗ zöſin ſein und bleiben?“ In dem Grollen des Baſſes lag das nahende Gericht. „Ich bin mit Leib und Seele ein Kind Frankreichs. Ich liebe Frankreich. Ich küſſe ſeine Erde!“ e e du das Kruzifix an die Lippen führen, Qui⸗ nette?“ „Ich kann!“ 1 du dir die Reliquie aufs Herz legen?“ „Seht her!“ „Dann ſchwöre, daß künftig kein Wort mehr gegen unſer gutes Land Frankreich aus deinem Munde ausgeht!“ „Ich ſchwöre!“ 1 Die Patres richteten ſich auf. Ihre Stimmen dröhnken. An den Kapellenwänden widerhallren die lateiniſchen Worte des Ritus wider die Dämonen. „So banne ich dich, ruchloſer Drache, im Namen des Lammes!“ g „So ſcheuche ich dich, alte Schlange, durch den Richter über Lebendige und Tote!“ Ein Aufatmen der Erleichterung ging durch die Kapelle. Der Teufel war aus dem zierlichen, kindlich zarten Kör⸗ per der Marquiſe de Gion ausgetrieben. Nur noch ein letzter bitterer Schwefeldunſt ſchien durch den ſüßen Harz⸗ geruch des Weihrauchs in der Luft zu wittern. Die dicke Vizegräſin mit den vom Tabakſchnupfen ſchwarzgefärbten Naſenlöchern wackelte gerührt auf Quinette zu und ſchloß ſie in die Arme. Die alte Herzogin legte ihr ſegnend die Spinnenfinger auf den dunklen Scheitel, die junge Mark⸗ gräfin ſchlang ſchweſterlich tröſtend den Arm um die Weſpentaille des blaſſen Fräulein de Giou. Von ihren hohen Gönnerinnen geleitet, von Schuſter und Schneider draußen mit untertänigem Grauen angeſtaunt, beſtieg ſie mit den Damen die wartende Karoſſe. Die Lakaien, die vor der Rieſenfront des Schloſſes von Verſailles den Kuſchenſchlag öffneten, trugen ſchon Windlichter in der Linken. Trotz der Dämmerung waren die mächtigen Flächen der Ehrenhöfe noch von dem bunten Mückentanz belebt, der um das große Licht des Sonnenkönigs ſchwirrte. Gruppen von Cavalieren mit Federhut, kurzem Radmantel und Stoßdegen umringten einen jüngeren geſtiefelten und über und über beſtaubten 1 *— Nachrichten aus dem Felde!“ ſpra die. N en ee „Vom Rhein an Herrn Miniſter Louvois, Euer Gna⸗ den zu dienen!“ meldete ein knebelbärtiger Musketier von der Adelswache.„Der Vicomte hat, wie er geht und ſteht, ſoeben im Schloß ſeinen Bericht abgelegt!“ „Und dieſer Rapport iſt günſtig!“ ſprach der ſtaubgraue Cavalier. Er erkannte Quinette 5 5— Abe lächelnd mit weitem Schwung ſeinen breitkrempigen Hut. „Sie ſehen mich zu Ihren Füßen, Marquiſe!“ Das Fräulein de Giou blickte den hübſchen, langlockigen borgen Edelmann nicht an. Sie wollte froſtig an ihm vorbei. Er lächelte wieder ſchadenfroh. „Sie kennen mich, Marquiſe.. 1“ Ja.“„Quinette de Giou blieb kalt abwehrend ſtehen. „Sie gehören zum Gefolge des Marſchalls von Luxem⸗ burg! Das genügt mir!“ Ich hatte vor Monaten hier in den Gärten vor Ver⸗ —— die Ehre, einen Brief von Ihnen an einen deut chen Herrn zu überbringen— an einen Baron de Rim N* E »Da iſt er wieder, der gebannte Schatten!“ ſpra 5 lächelnd ein junger Abbé zu der alten 728 zogin. eh„ N der Edelmann. 0) dieſer plumpe Liebahber na as zärili f nicht in ſeine Händel! eee „.. weil es vergiftet war.“* Fortſetzung folgt) 8 Melk Mell Put Pol 9 f dna U jahn 1 Jen wied dieſe hat Non wir! Sint — 6 vom! un imm ſchlit freun 0 ten T ſtidte Hachen, Vorm häuſer UI Rei lahm Rehn dice a5 pr dung be Abetelte 4 gegen unde ren. n * lichtet pelle. Kit h en Harz. dicke chten a 0 die Nur u die ihren neider eg ſie losses ſchan paren dem t des mit ingten Ubten erg Sul t bon ſteht, rale 0 d hül. gigen hn ſehel. en * — zubereiten, daß eine endgültige Entſcheidung Straße Bekanntmachungen a Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 Achtung! Nürnbergfahrerl Jun vorherigen 1 1 der Verpfle⸗ gungskarten uſw. treten alle Nürnbergfahrer Donnerstagnacht 12 Uhr am OGch.⸗Bahnhof pünktlich an. Abfahrt 24 Uhr. Betr.: Dlenſtſtunden und Vertre⸗ tung während des Reichs- parteitages. 5 Während des Reichsparteitages bleibt bie Parteidlenſtſtelle geſchloffen te nächſte der A. S. O. A. P. Viernheim Uhr— Dienſiſtelle: Adolf Hitlerſtr. 10, Fern ſprecher 45 Dlenſtſtunde 16 5 wleder Donnerstag, 17. September, abends 8 Uhr ſtatt. Franzke, Ortsgruppenlelter. * NS Lebensmittel⸗Opferring „„Am Mittwoch, 9. September, findet die Einſammlung der Lebensmittel für den Mo⸗ nat September ſtatt. Wir bitten, dle Lebens⸗ mittel zur Abholung bereitzuſtellen. Lokale Nachrichten Viernhelm, den 9. September 1936 Anſer Tagesſpruch Dle Hauptſache iſt, daß man ein großes Wollen 1 95 Fechte und Beharrlichkeit, es auszuführen; alles Übrige iſt 0 he.& Goethe. 0 gerbütregen Bisher hat ſich der September als Herbſt⸗ monat nicht allzu günſtig eingeführt. Die er⸗ ſten Herbſtſtürme rütteln an den Bäumen, jagen welke Blätter einher und herbſtliche Re⸗ genſchauer peitſchen windgetrieben gegen die Fenſter. Es ſteht ſo aus, als ob ſich Petrus wieder einmal geirrt hätte.(Er irrt ſich in dieſem Sommer leider dauernd!) Anſcheinend⸗ hat er jetzt nach dem Wetterplan für den Monat November gegriffen— daher haben wir nun die unerfreuliche Beſcherung! Die Stimmung gleicht den grauen Regenwolken — es iſt merkwürdig, wie ſich der Menſch vom Wetter beeinfluſſen läßt. Wenn morgen der Himmel wieder lacht, werden wir alle ſtrahlende Geſichter machen. Unſere Bauern und alle, die ſich zur Mithilfe an der Tabak⸗ ernte verſchrieben haben, erhoffen wärmere Tage bei ihrer Arbeit auf den Tabakfeldern und in den Scheunen. Merklich iſt die Tempe⸗ ratur geſunken und mußte man ſich mit der Kleidung dem unfreundlichen Wetter anpaſ⸗ ſen.— Am Mittwoch: Veränderliche Bewöl⸗ kung mit einzelnen meiſt ſchauerartigen Nie- derſchlägen. Zwiſchendurch Aufheiterung bei lebhaften weſtlichen Winden. Tagestemperatur um etwa 15 Grad.— Donnerstag: Noch immer unbeſtändig und zu einzelnen Nieder ſchlägen geneigt. Aber nicht durchweg un⸗ freundlich.. Es geht vorwärts. Wer in den letz⸗ ten Tagen den Lampertheimer- oder Bür⸗ ſtädterweg paſſierte, konnte die Wahrnehmung machen, daß auf dem Siedlungsgelände Wormsheckenfed, der Bau der Sledlungs⸗ häuſer raſch 5 4 geht. Bereits 10 Häuſer ſtehen aufgerüſtet da, andere ſtehen bald zum Aufſchlagen bereit. Die Neuanlage einer durch die Siedlung führenden Straße wird in nächſter Zeit erfolgen. Mögen die Siedlungsbauarbeiten bei gutem Wetter ſo vor⸗ wärts gehen, daß noch in dieſem Winter ein Teil der 2 bezogen werden kann, denn 1170 iſt die Nachfrage nach Wohnungen ſehr ſtark. 5 Neubau einer öitekten Straße Viernheim— Weinheim Ein alter* 1 7 endlich Geſtalt annehmen zu wollen. Wie verlautet, hat das Reichsverkehrsminiſterium Auftrag gegeben, das Projekt einer direkten Verkehrs verbin⸗ dung von Weinheim nach Viernheim ſo vor⸗ getroffen werden kann.— Zurzeit finden da⸗ her die erſten Vermeſſungen ſtatt. Die bis⸗ herige Straße Viernheim— Weinheim litt bekanntlich unter ihrer wenig glücklichen Füh⸗ rung, ſie verlief in unnötigen Windungen und einem rieſigen Bogen, wodurch der Ver⸗ kehr zwecklos aufgehalten wurde. Auch die ſchon oft zu Unglücksfällen führenden Brük⸗ ken, die in Kurven liegen und dle Reichs bahn⸗ überfahrt, ſtellen für den Verkehr ganz gefahr⸗ liche Gefahrenmomente dar. Das vorliegende Projekt würde nicht nur dem Uebel abhelfen, ſondern die Strecke Mannheim— Weinheim, die durch die neue Straßenführung Viernheim — Mannheim ſchon erheblich verkürzt wurde, weiterhin verkürzen.— In Verbindung mit der einwandfreien Beſchaffenheit der Straße und der geraden Linienführung iſt auch eine höhere Geſchwindigkeit der Kraftwagen zu rechtfertigen, ſodaß die Fahrzeit der Strecke Weinheim— Mannheim ca. 20 Minuten in Hinkunft mit dem traftwagen betragen dürfte. Das Projekt iſt ſo gedacht, daß die neue eine unmittelbare Fortſetzung der Vlernhelmer Umgehungsſtraße darſtellen wird. Urſprünglich hatte das Projekt beabſichtigt, die neue Straße in die ſe 7 105 Weinheimer Straße einmünden zu laſſen. Dadurch wäre aber, da ſchienengleiche Uebergänge nicht zu⸗ gelafſen worden wären, die Notwendigkeit auf⸗ getaucht, eine Unterführung wegen der elek⸗ triſchen W am Großſachſener Weg zu bauen, deren Anlage das Projekt ganz gewaltig verteuert haben würde. Man kam daher von dieſem Vorhaben wieder ab und rojektlerte die Straßenführung held ſo, aß die Straße neben der Bahn herläuft und erſt auf Weinheimer Gebiet einen anderen Weg nimmt. Im Hinblick darauf, daß auch der Radfahrerverkehr beſonders an Sonntagen ganz enorm iſt, iſt auch geplant, die bisherige Landſtraße Viernheim— Weinheim, wenn der Bau der neuen erfolgt iſt, nicht etwa aufzu⸗ heben, ſondern beſonders für Spaziergänger und Radfahrerverkehr weiter beſtehen zu laſ⸗ ſen. Hierzu würde ſich die Teerdecke, in der die alte Straße hergeſtellt iſt, auch beſſer eignen, wogegen die neue Straße natürlich in maſſiver Bauweise hergeſtellt würde. Jap jrei jür bie Die gebliebenen Sorgen ſind gemeinſame Sorgen! Eine Sorge eigener Att, die im Kranze der Rhein⸗Mainiſchen Landſchaften Rheinheſſen und oben in ſelnem ſüdöſtlichen Zipfel den Wormſer Kreis ganz beſonders drücken, wird in dieſen Tagen zur Sache des geſamten deutſchen Landes erhoben. Mitten im grünenden Rebengelände nicht weit vom Strome ragen in der Nibelungen⸗ * die Türme edler Gotik, der Liebfrauen⸗ irche, gen Himmel. Sie ſind im Wormſer Land jener Sorge Symbol: Dort wächſt „Deutſchlands Liebfrauenmilch“, ein kühnes Wort, das die Weinkenner ſchmunzelnd der⸗ ſtehen und die erleſenſten Weinkarten ganz Deutſchlands, das die Weinkeller der Welt beſtätigen können. Der Ruf der Wormſer Liebfraumilch iſt auch der Ruf des rheinheſſiſchen Weines. Dieſes köſtliche Gut des rheinheſſiſchen Landes, der Freudenbringer allzumal, darf nicht zur Sorge für die werden, welche ſich in harter Arbeit um den jährlichen Ernte⸗ ſegen mühen. Mehrere ertragreiche Jahre haben auch in den Dorfern des Wormſer Kreiſes die Fäſſer goldenen Weins nicht mehr leer wer⸗ den laſſen. Was im vorigen Jahre ſchon zu einem guten Teile angebahnt wurde, das muß in dieſem Herbſt gelingen: Das Rhein⸗Mai⸗ CNeE BUN Unſer Betrlebsausflug Es ruht der Alltag, es ruhen dle Maſchinen, Wir leben in den Tag hinein Und laſſen Sorgen, Sorgen ſein; Wer dienen wil, mag dienen, Mag kommen nun, was kommen mag, Wir haben heute Feiertag. Wir fahren aus des Alltags Schwere Und laſſen Müh' und Laſt zuriick, Wir eilen in die Berge, Wir fahren durch das Wieſenland Durch Dörfer, ſchön und unbekannt, Wir wollen von des Berges Höh'n Der Freiheit mal ins Auge ſeh'n. Odenwald und Neckartal, Wir grüßen dich viel tauſendmal! Du zeigſt uns heute deine Pracht— Wer hat dich nur ſo ſchön 1 te Und Herz und Geiſt erſchlleßen ſich, O Heimatland, wir lieben dich! Dem Wetter wollen wir vertrauen Und uns an der Natur erbauen; Unſ're Parole lautet heute: Wir ſchöpfen neue Kraft durch Freude! Etwas mißtrauiſch das grauverhangene Firmament betrachtend, trafen wir uns am Samstag, 5. 9., früh 7 Uhr, im Fabrikhof, um uns in zwei Omnibuſſen einen Tag der Alltagsarbeit entführen zu laſſen. Ueber Wein⸗ heim fahrend, wo auch die Betriebsführer zu⸗ ſtiegen, gings die Bergſtraße entlang nach . wo uns das Schönberger Tal mit der Bergwelt bekannt machte. An einem mun⸗ teren Bach entlang trugen uns die Omntbuſſe durch langgezogene, blümengeſchmückte Dör⸗ fer und hinauf auf die Höhe Lindenfels. Das 370 Meter hoch liegende alte Städtchen bietet in ſeiner Umgebung herrliche Ausblicke Über das weitausgebuchtete Weſchnitztal. Der aus dem 13. Jahrhundert ſtammenden Burg Lin⸗ denfels wurde auch ein Beſuch abgestattet. Immergrünende, blütenſchwere Efeuvorhänge decken die Verwitterungsſpuren des alten Ge⸗ keijende Frucht! niſche Weinland, das größte Weinbaugebiet Deutſchlands, ruft und bietet ſein edelſtes Gut! Ganz Deutſchland wird es hören! Be⸗ denke, Volksgenoſſe, in einer frohen Stunde bei einem Glaſe rheiniſchen Weines erleich⸗ terſt Du zugleich des Winzers Sorge um ſeiner Arbeit Frucht! Bis zum Feſt der deutſchen Traube ſoll daher eine Loſung ſein: Faß frei für die reifende Frucht Naum dem 1938er! Winzerleid, von dem die Chronik erzählt! Des Rheiniſchen und beſonders unſeres rheinheſſiſchen Winzers Brot war in frü⸗ herer Zeit, da er ganz auf ſeiner Hände Hilfe angewieſen, nicht an eine Unterſtutzung von N 85 denken konnte, zuweilen bitter hart. Von einer ganz beſonderen Sorgenzeit berichtet die Chronik nach dem überreichen Erntejahr 1811. 1816 war ganz unergiebig. Aus jener 75 heißt es:„Wie wenig man ſich von der einernte verſpricht, zeigt ein Tauſchkontrakt, den in einem Dorfe des Kantons Pfedders⸗ heim(nahe Worms) zwei Männer miteinander der abſchloſſen. Der eine von ihnen trat dem anderen die 1816er Kreſzenz von 5 Morgen gut gehaltener Weinberge gegen ein Maß 1811er förmlich ab!“ NN M WIESSRApEN Beiriebsausflug der Geſoloſchaft der chem. FJabeit Fribingen, Guftav Nübelmann Viernheim mäuers. In Lindenfels hatten wlr auch noch Ge⸗ legenheit, die in den Schaukäſten und ⸗Fen⸗ ſtern bewunderten Elfenbelnſchnitzerelen in einer Elfenbelnſchnitzerei in ihrem Werdegang zu verfolgen.— Weiter geht die Fahrt, durchs Gerſprenztal, hinunter nach Reſchels⸗ heim und Pfaffenbeerfuhrt. Ueberall durch⸗ fahren wir ſagenvolles Land, geſchichtlich ge⸗ weihte Erde. Von Pfaffenbeerführt ſteigen wir über den mittleren Odenwald nach Michel⸗ ſtadt. Ein wahrer 1K iſt es für das ſchauende Auge, wie in ſtetem Wechſel ſich die Landſchaft in immer neuen Bildern vor ihm aufſchließt. Inzwiſchen ſind wir auf ei⸗ nem kleinen Umweg über Zell bei dem alten Waſſerſchloß Fürſtenau angekommen. Im enggebauten Michelſtadt flel beſonders das anno 1484 gebaute Rathaus auf. Auf mach⸗ tigen Balken ruht der in drei Türmen endende Fachwerkbau. In dem naheliegenden Stock⸗ heim nahmen wir unſer Mitkagsmahl eln. Nun geht's nach Erbach zur Beſichtigung des Schloſſed. Schon im 9. Jahrhundert begrün⸗ det, wuchs hier die bedeutendſte Grafſchaft des Odenwaldes heran, Sehenswert ſind dle ver⸗ ſchiedenen reichhaltigen Sammlungen; die Waffenſammlung zeigt die Entwicklung der Schußwaffe vom 15. Jahrhundert an bis zur Jetztzeit, wobei auch etliche kunſtvoll verzierte ausländiſche Stücke zu ſehen ſind. Die größte Sammlung ſind die unzähligen Reh⸗ und Jarſchhgew he. Als Abſchluß war noch eine Sammlung der Erbacher Elfenbeininduſtrie zu ſehen, die allerhand ſchöne Stücke barg und kund tat, mit welcher Liebe und Hingabe die verſchiedenen Meiſter ihre Arbeit vollbrachten. Von Erbach hatten wir wieder eine ſchöne Fahrt das Mümlingtal hinunter nach Eber⸗ bach. Bei Eberbach weitet ſich das Tal und nun gibt der Neckar der Landſchaft ſein Ge⸗ präge⸗ Ihn begleiten wir durch manches ſchöne Städtchen. Hirſchhorn, das„Vier⸗Burgen⸗ Städtchen“, de arſteinach. Von der Höhe grüßt lange das kleine Runddorf Dilsberg. In Acc cause wurde letzte große eat gemacht. Als herrlichen Abſchluͤß der an ſich ſchon ſehr ſchönen Fahrt konnten wir noch die Heidelberger Schloßbeleuchtung erleben. Wie ein Märchenſchloß wirkte die rotbeleuchtete Ruine in die dunkle Nacht. Prachtvoll war das Feuerwerk von der Neckarbrücke, das immer wieder in neuen ſchönen Farben auf⸗ leuchtete. Es war ein Tag der Freude und reichen Erlebens. Wir hoffen auch in den kommenden Jah⸗ ren dieſe Fahrten unternehmen zu können, um durch das gemeinſame Erleben der deutſchen Landſchaft neue Kraft für unſere Tagesarbelt zu ſchöpfen. Der Dank gebührt allen, die uns dies alles erleben ließen. CCC ĩ ͤ Achlung! Kö. Schwimmer! Wir fahren heute abend des ſchlechten Wetters wegen nicht mit dem Rad nach Mannheim, ſondern mit dem Perſonenlaſtwa⸗ gen von Faltermann. Abfahrt pünktlich 9 Uhr ab Rathaus. Fahrpreis pro Teil⸗ nehmer 80 Pfg. Sportkarten nicht vergeſſen! Jede Sportkarte muß ausgefüllt, vom Orts⸗ wart Kd. unterſchrieben und abgeſtempelt ſein. ieee e re ee, K, Erg k 8l WLB Nur noch 470 000 echte Arbeits loſe. In einer Betrachtung der jüngſten Erfolge unſerer Arbeitsſchlacht weiſt Oberreglerungs⸗ rat Dr. Münz vom Relchsarbeltsminiſtertüm in der„Ortskrankenkaſſe“ darauf hin, daß unſere Arbeitsloſenſtatiſtik, wie ſie augen⸗ blicklich noch geſtaltet ſel, Arbeitsloſe enthalte, die in keinem anderen Lande als Arbeltsloſe angeſehen würden, Es ware daher eine Auf⸗ gliederung der Arbeitsloſen unter anderen Ge⸗ ſichtspunkten zweckmäßiger, weil ſie erſt dann ein richtiges Bild ergebe. Es laſſe ſich natür⸗ lich nicht genau ſchätzen, wieviele echte Ar⸗ beitsloſe noch in der Zahl von 1,17 Millionen enthalten find. Immerhin dürfe man bei vor⸗ ſichtiger Schätzung etwa 400000 vorüber⸗ gehend Arbeitsloſe annehmen und etwa 800 000 Arbeitsloſe, die für eine Vermitt⸗ lung nicht mehr in Frage kamen. Der Reſt (alſo rund 470 000 Arbeitsloſe) ſeien die wirklichen Arbeitsloſen, deren Unterbringung in der Wirtſchaft noch gelingen milſſe. Neue Parkver. ſchilder. Wie ei⸗ nem Erlaß des Reichsverkehrsminiſters zu entnehmen iſt, wurden neue Richtlinien für die Kennzeichnung von Parkverboten gegeben. —4 7 bei Partverboten für längere Straßen⸗ ſtrecke als zweckmäßig erwieſen hat, daß der Anfang und das Ende ſowie die Mitte ge⸗ kennzeichnet werden, ſollen dieſe Merkmale durch Zuſaftzſchilder kenntlich gemacht werden. . ͤ ͤ—. ö „ 1 10 1 1 1 1 9 * 0 * 1 9 ö 1 b 1 1 1 1 5 8 N 1 1 15 16 1 rr . * 9 ———ẽ 1 * Aus Stadt und Land Schmuck im Werte von über einer halben Million geſtohlen Wiesbaden. In einer Villa in Wies⸗ baden, hat der Diener Karl Schiffbauer, geb. am 9. Auguſt 1906 zu Hofen im Siegkreis unter Ausnutzung ſeiner Vertrauegsſtellung, Schmuckſachen im Werte von mehr als einer chte Million Mark geſtohlen. Durch ge⸗ chickte Manöver verſtand er es, die Ent⸗ deckung des Diebſtahls zu verſchleiern. Um Vorſprung zu gewinnen, ließ ſich Schiffbauer von ſeinem Arbeitgeber einen Tag Urlaub geben, den er ſich durch telefoniſchen Anruf aus Frankfurt a. M. um einen weiteren Tag verlängern ließ.— Erſt als Sch., der großes Vertrauen ſeines Arbeitgebers genoß, nicht wieder zurückkehrte, wurde Verdacht geſchöpft und die Kriminalpolizei benachrichtigt. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß Schmuckſtücke im Werte von über einer halben Million Mark geſtohlen worden waren. Aus einem hinter⸗ laſſenen Zettel ging hervor, daß Schiffbauer der Täter iſt. Der Diebſtahl wurde am 27. Auguſt ausgeführt, aber erſt am 1. Sep⸗ tember entdeckt.— Der Dieb iſt nach dem Ausland entkommen und ſcheint die Tat ſeit langer Zeit vorbereitet zu haben. Er war im Beſitze eines Paſſes mit Viſum nach Frank⸗ reich. Es iſt anzunehmen, daß Sch. außerdem Papiere, auf anderen Namen lautend, im Be⸗ ſitz hat.— Es beſteht der Verdacht, daß der zweite Diener des Beſtohlenen Helfershelfer war. Er wurde feſtgenommen und dem Richter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Der„Schrecken von Rheinheſſen“ vor Gericht Mainz. Seit März 1935 verſetzte eine dreiköpfige Diebesbande ganz Rheinheſſen und die benachbarte Grenzorte durch ihre frechen Einbruchsdiebſtähle in nicht geringen Schrek⸗ ken. Die Methode war immer die gleiche. Die Türen wurden angebohrt, die Türfüllungen herausgebrochen, die Ladenkaſſen erbrochen. Wenn es möglich war, nahmen die Diebe noch Waren an ſich. Vorwiegend Lebensmittel⸗ geſchäfte wurden mit ihrem Beſuch bedacht. Mit einem Auto wurde die Ware wegge⸗ ſchafft und ſpäter verteilt. Die Seele des ganzen Unternehmens, ein gewiſſer Stutz, befindet ſich augenblicklich in der Tſchechoſlo⸗ wakei in Strafhaft. Die zweite Große Straf⸗ kammer in Mainz verurteilte den 29jährigen Ludwig Schwindt wegen Bandendiebſtahls in vier Fällen und wegen eines einfachen Dieb⸗ ſtahls zu zwei Jahren Gefängnis, den 24⸗ jährigen Phiilpp Oswand wegen Bandendieb⸗ ſtahls in fünf Fällen und eines einfachen Diebſtahls ſowie eines verſuchten Banden⸗ diebſtahls zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis, den 21jährigen Eduard Koch we⸗ gen Bandendiebſtahls in fünf Fällen zu einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis. Die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte wurden den Dieben auf je zwei Jahre aberkannt. Das kommt davon! Offenbach. In der Mühlheimer Straße war ein 17jähriger Burſche auf einen Baum geklettert, um Birnen zu ſtehlen. In drei Meter Höhe glitt er auf einem feuchten Aſt aus, blieb mit dem Rock in einer Aſt⸗ gabel hängen und konnte nicht mehr loskom⸗ men. Ein Autofahrer wurde ſchließlich auf ihn aufmerkſam und konnte den Miſſetäter erſt nach ſchwieriger Arbeit befreien. Abſturz beim Beobachten des Zeppelins Karlsruhe. Ein junges Mädchen ſtieg geſtern früh in der Kaiſerpaſſage auf das Glasdach, um das gerade durchfahrende Zeppelin⸗Luftſchiff beſſer ſehen zu können. Vermutlich durch einen Fehltritt kam das Mädchen zu Fall und ſtürzte durch das Glas⸗ dach den Durchgang herunter. Mit lebens⸗ gefährlichen Verletzungen wurde die Verun⸗ glückte ins Krankenhaus geſchafft. Baden-Baden. In der verfloſſenen Nacht gegen 2 Uhr wurde in einem Anweſen der Sinzheimer Straße ein Mann von einem Angeſtellten der Wach- und Schließgeſell⸗ ſchaft unter verdächtigen Umſtänden ange⸗ troffen und zur Rede geſtellt. Der Unbekannte verſetzte darauf dem Wachmann Kopfſchläge mit einer Piſtole. Im Verlaufe des anſchlieſ⸗ ſenden Ringens gab der Unbekannte auf den Wächter fünf Schüſſe ab und verletzte ihn durch zwei Kugeln lebensgefährlich. Sodann ergriff der Unbekannte in Richtung Sand⸗ weiher die Flucht. Unterwegs verſchaffte er ſich ein Fahrrad und fuhr in Richtung Dur⸗ mersheim weiter. Dort wurde er von einem Gendarmeriebeamten angehalten. Er zog wie⸗ der die Piſtole und hielt ſie dem Beamten vor die Bruſt. Der Schuß ging glücklicherweiſe nicht los. Unter Hinterlaſſung des Fahrrades und ſeines Kittels gelang es ihm, nochmals zu entkommen und in Richtung Durmersheim zu fliehen, wo er gegen 7 Uhr geſehen wurde. Er wurde von Baden-Badener Polizeibeam⸗ ten, zuſammen mit der Gendarmerie, weiter verfolgt. In Neuburgweiher konnte er durch die verfolgenden Beamten ſchließlich in die Enge getrieben werden. An der Fähre wurde er durch einen Gendarmeriebeamten geſtellt und feſtgenommen, nachdem er zuvor durch einen Oberſchenkelſchuß kampfunfähig gemacht worden war. Der Verbrecher wurde zunächſt in das Städtiſche Krankenhaus nach Karls⸗ ruhe gebracht. Seine Perſonalien ſtehen noch nicht feſt. Der neue Wein ſucht einen Namen. Bei dem großen pfälziſchen Wein⸗ leſefeſt, das am 10. und vor allem am 11. Oktober in Neuſtadt an der Weinſtraße ſtatt⸗ findet, wird, wie alljährlich, nicht nur die Deutſche Weinkönigin gekrönt, ſondern auch der neue Wein getauft. Mit dem Herannahen des Herbſtes beginnen ſich die Pfälzer und ihre Nachbarn ſchon den Kopf zu zerbrechen, um für den 36er einen originellen, auf das reiche Geſchehen des Jahres Bezug nehmen⸗ den Namen ausfindig zu machen. Der Ver⸗ kehrsverein Neuſtadt an der Weinſtraße nimmt die Vorſchläge in Empfang. Beim Pfälziſchen Weinleſefeſt ſelbſt wird dann durch die Be⸗ ſucher der geeignete Name ausfindig gemacht und feierlich verkündet. Jeder Freund des Pfalzweines kann ſich mit Vorſchlägen be⸗ teiligen. Deutſchla...„ mbenverkehr im Juli 1936. Trotz unbeſtändigen und zum Teil regneriſchen Wetters hat der Aufſtieg des Fremdenverkehrs im Juli weitere Fortſchritte gemacht. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Berichtsmonat in 653 wichtigen Fremdenverkehrsorten des Deut⸗ ſchen Reichs 2,74 Millionen Fremdenmeldun⸗ gen und 14,25 Millionen Fremdenübernach⸗ tungen gezählt, d. h. 14 und 5 v. H. mehr als im Juli 1935. Der Fremdenverkehr aus dem Ausland hat auch im Zuſammenhang mit den Vorbereitungen für die 11. Olympiſchen Spiele einen beſonders ſtarken Anſtieg er⸗ fahren: Die Meldungen der Auslandsfremden (389 000) waren um 46 v. H. und ihre Uebernachtungen(1,12 Mil lionen) um 37 v. H. größer als im Juli 1935. In dieſen Zahlen ſind die im Olympiſchen Dorf im Juli aufgenommenen 3 141 Ausländer nicht mit⸗ enthalten. Vereins⸗Anzeiger Geſangverein Liederkranz. Sonntag, den 13. September Familien⸗Ausflug nach Schriesheim. Abfahrt per Sonderzug(OeEch.) 8.30 Uhr. Dazu laden wir unſere werten Mitglieder nebſt Freunde und Gönner herzl. ein. Der Vorſtand. NB. Samstag Abend 8.30 Uhr beginnen wieder die regelmäßigen Singſtunden. Kein Sänger darf fehlen. Odenwaldklub, Ortsgruppe Viernheim Heute Mittwoch Klubabend im Lokal. Der Vorſtand Turnverein von 1893. Fußball: Heute abend 6 Uhr Training ſämtlicher Mannſchaften. Handball: Morgen Donnerstag abend, 6 Uhr Training für 1. und 2. Mannſchaft. Vollzählig er⸗ ſcheinen. Heute abend 6 Uhr Jugend⸗Training. Mas ingt cle und unk Reichsſender Stuttgart: Donnerstag, 10. September: 5.45 Choral, Zeit, Wetter, Bauernfunk; 5.55 Gymnaſtik; 6.20 Wiederholung der Abendnachrichten; 6.30 Konzert; 7.00 Nach⸗ richten; 8.00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Konzert; 9.30 Wir ſchneidern ſelbſt! 9.45 Sendepauſe; 10.00 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Preſſe; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Sende⸗ pauſe; 15.15„Mozart auf der Reiſe nach Prag; 16.00 Bunte Muſik am Nachmittag; 17.35„Der Lichtenſtein“; 17.55 Schaltpauſe; 18.00(von Nürnberg): Reichsſendung: Appell des Reichsarbeitsdienſtes auf der Zeppelin⸗ wieſe; Anſchließend, etwa 19.30 Reichsſen⸗ dung: Abendkonzert des Rundfunkorcheſters; 20.00(von München): Reichsſendung: Abend⸗ nachrichten; 20.10(von Nürnberg): Reichs⸗ ſendung: Militärkonzert; Einlage: Funkbe⸗ richte vom Eintreffen der Züge der politiſchen Leiter auf dem Bahnhof Nürnberg; Ferner: Funkberichte vom Fackelzug der 3 Leiter; 22.00(von Nürnberg): Reichs ſen⸗ dung: Abendnachrichten; 20.10(von Mün⸗ chen): Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik„Zur Neue Weſchnitzbrücke dem Verkehr übergeben Die im Jahre 1897 gebaute eiſerne Brücke über die Weſchnitz bei der früheren Städtiſchen Badeanſtalt im Birkenauer Tal war im Laufe der Jahre durch ſtarke Roſt⸗ erſcheinungen, die teilweiſe bereits zu einem Zerfreſſen von Eiſenteilen geführt haben, in einem ſolch ſchlechten Zuſtand, daß ein gröſ⸗ ſerer Neubau oder Umbau unbedingt erforder⸗ lich war. Da ein Umbau nur als proviſoriſcher Behelf für einige Jahre in Betracht gekom⸗ men wäre, hat ſich die Stadtverwaltung ent⸗ ſchloſſen, den Mißſtand durch Erſtellung einer neuen Brücke unmittelbar oberhalb der alten zu beſeitigen. Die letztere wird, nachdem die neue Brücke vorgeſtern dem Verkehr über⸗ geben wurde, zur Zeit abgebrochen. Da über die Brücke kein öffentlicher Durchgangsver⸗ kehr führt, dieſelbe vielmehr faſt nur noch dem Verkehr nach dem Porphyrwerk dient, wurde dieſelbe für einſpurigen Verkehr her⸗ geſtellt. Die neue Brücke iſt eine Eiſenbeton⸗ brücke von 17.20 Meter Spannweite und Eiſengeländer beiderſeits der Brüſtungspfei⸗ ler. Die neue Brücke iſt dem dortigen Land⸗ ſchaftsbild angepaßt. ehr Sicherheit auf ber Lanbſtraße Ueberwachung der Güterfernlaſtwagen Zur Steigerung der Sicherheit auf den deutſchen Fernverkehrsſtraßen will auch die reichsgeſetzliche Organiſation für den Güter⸗ fernverkehr„Der„Reichs⸗Kraftwagen⸗Be⸗ triebsverband“ beitragen. Er führt daher an den deutſchen Landſtraßen Verkehrskontrollen durch, und zwar feſte und fliegende Kontrollen. Nach vorausgegangenen erfolgreichen Verſu⸗ chen iſt der RKB. jetzt dabei, ſein Kontroll⸗ bis 80 fliegenden Kontrollen in allen Teilen des Reiches zu erweitern. Die feſten Kontrol⸗ len werden eingeſetzt, wo die Straßenverhält⸗ niſſe eine Umgehung der Kontrollſtelle auf Nebenſtraßen erſchweren. Die Kontrollbeam⸗ ten, die einen Lichtbildausweis haben, halten die Laſtzüge an, prüfen die Frachtpapiere, das Fahrtenbuch uſw. Jeder Fernfahrer der der Organiſation unterſtellten Betriebe hat die Pflicht, ſich den Anordnungen der Kontroll⸗ beamten zu fügen. Die fliegenden Kontrollen Kontrollen fahren nicht nur regelmäßig ge⸗ wiſſe Strecken ab, ſondern führen auch Spe⸗ zialüberwachungen von Laſtzügen durch, die ſich verdächtig gemacht haben. Unternehmer, die ſich den Anordnungen der Kontrollbeam⸗ ten widerſetzen, können unter Umſtänden vom Güterfernverkehr ausgeſchloſſen werden. ſyſtem aus insgeſamt etwa 36 feſten und 60 Kleines 8„ Notizbuch— 5. Klaſſe 47. verloren Bohkaun bee Gewabr Sportvereinigung Amicitia 09 Allgemeiner Trainingsplan für die Spielzeit 1936/37 Fuß ball: Dienstags um 19 Uhr: Obere Mannſch. Mittwochs um 18 Uhr: Jugendmannſch. Donnerstags um 19 Uhr: altele Manch Sonntags um 9 Uhr: Spielfreie Mannſch. Handball: N Mittwochs um 19 Uhr: Handballmannſch. An den übrigen Trainingstagen Teilnahme an der leichtathletiſchen Körperſchule der Fußballer. Fauſt ball: Mittwochs um 14 Uhr und Freitags um 17 Uhr.(Auch nach jeweiliger Verein⸗ barung!) Der Sportleiter. * Trainings⸗Oroͤnung 1. Der Trainingsbeſuch iſt verpflichtend für jeden aktiven Sportler. Entſchuldigungen ſind rechtzeitig beim Sportleiter vorzu⸗ bringen. Wiederholtes unentſchuldigtes Fernbleiben wird beſtraft. 3. Die jeweiligen Trainingszeiten ſind genau einzuhalten. 4. Die Benutzung des Platzes und der Ge⸗ räte iſt von den verſchiedenen Gruppen nur zu den angegebenen Trainingszeiten ge⸗ ſtattet. 5. Der Sportplatz darf nur in Sportkleidung betreten werden. 6. Geräte dürfen nur nach Anweiſung des Sportleiters oder deſſen Beauftragte(die einzelnen Fachleiter) verwendet werden. 7. Aktive Sportler können die Platzanlage, ſowie einzelne Geräte in den trainings⸗ freien Zeiten auch zu ihrem perſönlichen Training benutzen, jedoch iſt hierzu die Zuſtimmung des Sportleiters einzuholen. 8. Platzanlage und Sportgeräte ſind das Ei⸗ gentum aller Sportler. Sie ſind damit unter ihre beſondere Obhut geſtellt. 9. Den Anordnungen des Sportleiters, evtl. des Platzwartes, iſt in allen Fällen Folge zu leiſten. Der Sportleiter. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim, Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VIII 1936 über 1700. Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. * Gewinnauszug Preußiſch⸗Süddeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Nachdruck verboten . berloren beten dasselbegeg. Il Belohnung i. d. Ge. immer ſchäftsſtelle ds. Bl. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich— Gewinne gefallen,* zwar je einer auf die Lede 9 2 Nummer n den beiden Abteilungen I u abzugeben i 2 Darum keine 26. Ziehungstag Guterhaltenen] Unterbrechung in der Minder Sportpagen zu verkaufen Zallunos- 3 230598 25852 50 Gewinne Von wem, zu. E 110878 1143 i d. Ges ſchäftsſt. d. B. 380724 37 108 Gewinne 57287 60870 Halt! Ab heute falt f Falläptel 10 Fd. 80 Fig. E88-U. Backänfel Pd. 10 Fig. Frische Zwelschen Z. Einmachen 240 8 20834 22411 —— 48827 82 8 50538 53390 55801 78224 77727 81036 81 7. September 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 1500 gezogen 8 Sewinne zu 10000 RM. 84879 214370 281115 4 Gewinne zu 5000 RM. 187981 304 10 Gewinne zu 3000—— 22 Gewinne zu 2000 R 979 826 172089 138777 338324 343552 384496 M. 43712 79655 95197 146432 185429 340507 340976 346493 356784 u 1000 RAR. 89581 72279 81053 475 29858 148799 158810 185875 185810 199218 202998 2 207257 91250 230378 239050 259319 281028 288943 297807 308525 8 u 500 RM. 21809 22808 1 37951 42990 43801 798 7 88800 86844 922 89 77454 77470. 8514 78 1 7 199284 131114 144440 155022 158238 159382 171540 178083 189175 199872 209118 209225 214171 1 221287 221788 228420 288048 284789 293 32 3 288787 ann 364345 374233 380177 307243 3869 297891 312188 319877 34824— 41¹ 7 390084 390815 300 RM. 710 929 6980 10002 12038 12792 18313 5177 28448 28448 27955 29878 33754 33888 35791 59292 82703 83377 64505 89338 72801 8 8 382 84979 85198 87893 89518 97187 99419 Hans Schmitt Neuhäuſerſtraße 15 1 Moderne Familien- Drucksachen Verlobungs karten Geburtsanzeigen Visitenkarten Todesanzeigen Trauerkarten Trauerbildchen liefert die Druckerei der Mierngelmervolkszelung guten Nacht“; 0.00 Nachtmuſik. 99450 102252 103990 108380 107005 10701 13 110539 113801 12189 12314 12 158938 157063 182897 183202 183282 164338 184422 1888 152184 175297 175349 8917 182882 183999 189048 193828 195910 198342 883 201333 203357 203882 204077 208646 208939 211258 212399 21888 219517 220702 220838 2227148 222481 228328 230317 282071 228363 3 287850 288837 295409 296217 298681 299457 857 8459 399981 312187 314876 318840 13 322118 325675 387050 336883 331613 3371980 338898 339857 341855 343128 344 931 351880 352433 353289 353857 1 357415 372083 374802 376350 380500 382538 389037 389724 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 Pen gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 342873 J 4 Gewinne zu 3000 RM. 2112885 71875 18 Gewinne M. 82722 98765 1208620 243399 261913 N 30023 85859 0 Eewinne zu 1000 RM. 13238 21685 25247 28851 34760 52463 82487 138471 171886 ue 182463 229565 260218 339441 369448 86 Gewinne zu 500 RM. 40552 41947 44302 52002 59034 105394 128263 12917 184792 141899 1 5 14922 161488 164376 190558 202628 203174 215299 221583 223258 234689 242522 250872 253827 294551 301368 322442 3 94. 57 337521 370788 373735 385803 324 Gewinne zu 300 RM. 6545 6619 68 17657 12559 18993 17124 17193 19418 2179927 22398 32293 83399 34077 35630 38260 39021 38314 38434 1 45771 49499 49840 53372 53766 53968 84982 80512 82434 63590 63889 65182 88023 67334 72755 1—— 74216 809386 81243 82770 88857 86847 88883 95280 954086 100000 100880 101448 7* 124170 126759 129396 131084 131586 132249 15 137239 138199 139867 140414 7111 43581 18 144860 145 192 149728 149842 151087 152894 161912 162940 163254 168113 170475 171302 175119 178094 177690 178755 178332 ier 188 28 188652 3721 202034 202099 5 204169 208882 207774 213450 215172 23 5208 240153 248830 280974 251502 255979 256882 258430 262709 268288 279625 274533 274826 i 276722 276958 277680 280341 2814865 282180 283224 284134 286174 286917 289486 294484 294837 297543 299768 301447 303247 305333 308950 314601 319011 318619 326003 327538 329441 9755 330988 33209 1 332247 337455 342549— 1771 361697 362843 363282 364892 365769 573573 375228 378396 387734 388589 397150 357257 398623 eee verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu 25„4 zu je 20000 20 zu je 10000, 18 zu je 5000, 20 zu je „ 96 zu je 2000, 3¹⁰ zu je 1000, 528 zu je 500, 1852 zu je RM. —B .— 6 ez durch ae n n * Die N. 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