7 Volk 8 Amtsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim Er cheinungswe ie Bezugspreis Nummer 214 Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. J. Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. . ˙ AA.. Monkfaa S ternheimer jeilung Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für ür 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 den 14. Seplember 1936 e ſchäftsftele Viernheim. Bismarckſtraße 13. Fernſpr. 153. amm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Textteil Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig K. Ludwigshafen 15101 12. Jahraang der große Tag der poliliſchen Zoldalen 110 000 mann der nalionalſozialiſliſchen Rampforganiſalionen vor ihrem Führer Appell in der Luitpold⸗Arena der Aufmarſch der Hunderkzehnkauſend Zu beiden Seiten der„Straße des Führers“, die mit Granitplatten belegt iſt, ſind in 36 tiefen Säulen 75.000 SA⸗Männer, 20.000 SS⸗ Männer, 10.500 NSKK⸗Männer. 2600 Flieger angetreten. Links und rechts von der Straße ſtehen zunächſt die Wachſtandarten der SA mit blitzenden Bruſtſchildern. Es folgen die Gruppen der SA. In das Braun der Uni⸗ formen bringen die farbigen Mützenbänder der verſchiedenen Gruppen eine bunte Note. Ihnen ſchließen ſich die Flieger in ihrem Blaugrau. die NSKK. die Männer mit ihren Sturzhelmen und das Schwarze Korps der SS an. Die Spitze der Marſchſäulen nehmen hinter den Standarten die Spielmanns⸗ und Muſik⸗ züge ein Zwiſchen den Blocks der Zehntauſende haben in den freigelabenen Gaſſen Tauſende und Abertauſende von Sturmfahnen Auf⸗ ſtellung genommen. Auf der Ehrentribüne erwartet das Füh⸗ terkorvs der Bewegung, die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden das Diplomatiſche Korps, die Ehrengäſte des Führers, die hohe Generalität und Admiralität mit den Hundert⸗ tauſenden die Ankunft des Führers. Erwartung und auch die Freude über das unbeſchreiblich ſchöne Bild liegt auf allen Geſichtern Heil, mein Führer! Das Brauſen der Heilrufe kündet das Nahen des Führers an. Fanfaren ſchmettern und to⸗ ſender Jubel überflutet das Feld, als der Füh⸗ rer. geleitet von Stabschef Lutze, Reichs⸗ führet S7 Himmler. Korpsführer Hühnlein u. Reichsluftſportführer Oberſt Mahnke auf der Ehrentribüne ſichtbar wird. Nach erfolgter Meldung der angetretenen Formationen grüßt der Führer. der das Braunhemd des SA⸗ Mannes trägt, ſeine Sturmabteilungen. Heil meine Männer! und „Heil. mein Führer!“ Kommandoworte ertönen. Unter gedämpf⸗ tem Trommelwirbel ſammeln ſich die Standar⸗ ten auf der„Straße des Führers“ zur Tolenehrung und nehmen zu beiden Seiten des Ehrenmals Aufſtellung. Die getragenen Klänge des Mar⸗ ſches„Deutſchland trauert“ erfüllen das weite Feld. Der oberſte SA-⸗Führer ſchreitet, gefolgt von Stabschef Lutze und Reichsführer SS Himmler an ſeinen Sturmkolonnen vorbei durch die„Straße des Führers“, Die Menge erhebt ſich von den Plätzen und entblößt die Häupter. Langſam ſchreitet der Führer die Stufen zum Ehrenmal empor, tritt allein vor die Gedenkſtätte und hebt den Arm zum Gruß der Toten der Bewegung. Die Sturmmänner nehmen ihre Mützer ab, Standarten und Fah⸗ nen ſenken ſich, und in atemloſer Stille klingt leiſe das alte Soldatenlied vom guten Kame⸗ raden auf. Es iſt ein eindrucksvoller Augen⸗ blick, als die Hunderttauſende in ehrfürchtigem Schweigen mit dem Führer der Toten ge⸗ denken. Als der Führer zur Ehrentribüne zurück⸗ ſchreitet, folgt ihm die Blutfahne, getragen von SS⸗Staudartenführer Erimminger, um hinter dem Führer auf der weit vorgebauten Kanzel Aufſtellung zu nehmen. Der Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzug 11 der Ss. Wach⸗ ſtandarte führt die Standarten und Sturm⸗ fahnen in 24er-Reihen über die Granitſtraße zur Haupttribüne, wo die Standarten hinter den neuen Feldzeichen aufmarſchieren. während ſich die Tauſende von Sturmfahnen zu einem breiten Strom ſammeln, der ſich über die im Halbrund vor der Haupttribüne liegenden Terraſſen ergießt. Es ſind Fahnen aus allen deutſchen Gauen, unter ihnen die erſten Fah⸗ nen der Bewegung, zerſchoſſen, zerfetzt und ver⸗ blichen, Fahnen, die die Namen der mehr als 400 Blutopfer des deutſchen Freiheitskampfes tragen und die von den Hunderttauſenden mit donnert ihm die Antwort entgegen. der Führer an ſeine Garde In die„Straße des Führers“ marſchieren auf das Kommando des Reichsführers SS in 24er⸗Reihen die Kolonnen der SS Ver⸗ fügungstruppen, der SS⸗Totenkopfverbände und der SS⸗Führerſchulen ein. Ihre Marſch⸗ tritte dröhnen über das ganze Feld und dieſe Marſchblocks füllen Kopf an Kopf das Mittel- feld Die Sturmabteilungen, die Garde Adolf Hitlers iſt ein einziger geſchloſſener Block Der Aufmarſch iſt beendet der Türer nimmt das Wort Er ſpricht vom Werden der Bewegung, er⸗ innert daran was er vor vier Jahren verſpro⸗ chen habe, und fragt die hunderttauſend Männer„Habe ich mein Perſprechen gehalten oder nicht?“ und brauſende Rufe der Zu— ſtimmung die ſich immer wiederholen. geben ihm die Antwort darauf Der Führer ſpricht von dem Wunder das ſich in den vier Jahren in Deutſchland vollzog nicht nur dem Wunder der wirtſchaftlichen Auferſtehung, ſondern vor allem dem Wunder der Volkwerdung der deut— ſchen Ration Und abermals hallt das weite Feld von minutenlangem Jubel als der Füh— rer f. rſtellt ſind großen Glück, Führer dieſer Führer dieſes Volkes ſein zu dürfen. Und als er den, alten Bekenntniſſes zu Bewegung und Volk in dem Rufe da geht der Jubel der Hunderttauſende über in den feierlichen Klang des Deutſchlandliedes. das mit heißer und wird. Ehrfurcht gegrüßt werden. Deutſchland recke:„Man ſoll ſich nicht täu⸗ ſchen! Wir ſind bereit zu jeder Stunde!“ Und wieder zeigt der brauſende Beifall, daß der Führer und ſeine Garde ſich werſtehen, ſo wie ſie ſich verſtanden in den langen Jahren des Kampfes, und daß ſie auch heute zu einer un⸗ trennbaren und unlösbaren Einheit verwachſen Zum Schluß ſpricht der Führer von dem Bewegung und Schwur der Kameradſchaft, des zuſammenfaßt:„Deutſchland Siegheil!“ tiefer Inbrunſt geſungen Auf das Kommando„Stillgeſtanden!“ er⸗ ſtarren die Sturmmänner zu einem ehernen Block Mächtig erklingt der Freiheitsſang Horſt Weſſels. Der Führer wendet ſich mit dem Chef des Stabes, dem Reichsführer SS, und dem Korpsführer des NSKK. den neuen Standar⸗ ten und Sturmfahnen zu, die jetzt durch die Berührung mit der Blutfahne den Augenblick ihrer höchſten Ehre, die Weihe durch den Füh⸗ rer, erleben. 6gmal begleiten die ehernen Schlünde der Salutbatterien die ſymboliſche Handlung, während der ſich die Hundert⸗ tauſende in ehrfürchtigem Schweigen von ihren Plätzen erhoben hatten. Die Worte des Stabschefs Der Stabschef der SA., Lutze, tritt neben den Führer auf die Kanzel und richtet folgende Auſprache an den Führer: „Mein Führer! Vor einigen Wochen jährte ſich der Tag. wo Sie, mein Führer, vor 15 Jahren die erſte Abteilung gründeten, die heute, allerdings in etwas anderer Form, hieß vor Ihnen ſteht. Damals haben Sie die Gründung wohl nicht als etwas Wichtiges angeſehen, damals haben Sie die Gründung wohl als nebenſächlich be⸗ trachtet. And doch wurde dieſer Tag für die Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Ve⸗ wegung ein ausſchlaggebender Faktor. Denn die dynamiſche Kraft der jungen Be⸗ wegung äußerte ſich bei den Wenigen von da⸗ mals ſo wie bei den Maſſen, die heute vor Ihnen angetreten ſind. Es iſt derſelbe Geiſt, der damals die Wenigen von 1921 beſeelte und der heute in ihnen wohnt, in der Viel⸗ zahl, die heute vor Ihnen aufmarſchiert ſind. Das dürfen wir bei dieſem Reichsparteitag der Ehre heute noch einmal feſtſtellen: Dieſe Männer, die da vor Ihnen ſtehen, mein Füh⸗ rer, und die Männer, die im ganzen Deutſch⸗ land marſchieren, Männer aus allen Berufen und Schichten, Männer jeden Alters und aus allen Gauen Deutſchlands— ſie ſind hier auf⸗ marſchiert und marſchieren in ganz Deutſch⸗ land, nicht auf Befehl von oben, nicht ge⸗ zwungen durch irgendeine Macht oder durch irgendeinen Druck, nein, aus ureigenſter Freiwilligkeit, aus reinſtem Idealis⸗ mus und reinſter Uneigennützigkeit! Sie ſind marſchiert, mein Führer, vor 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren, und ſie marſchieren heute wieder in genau demſelben Geiſte! Auch das darf noch einmal geſagt werden: Dieſe Männer werden nicht, wie man uns an⸗ dichtet, bezahlt von irgendeiner Stelle. Nein, im Gegenteil, ſie opfern ihre freie Zeit, ihre Abende, ihre Sonntage, ihr Familienleben. Sie opfern von ihrem Wenigen, ja von ihrem Kärglichen dafür, daß ſie ihr Ehrenkleid, ihr braunes Hemd und ihren Dienſtanzug kaufen können, nur um Ihnen einmal ins Auge zu ſehen und mit den braunen Uniformen vor Ihnen marſchieren zu können, mein Führer, nur um Ihnen durch Tat und Opfer Dank zu ſagen für das, was Sie für Deutſchland getan CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCPCCCPDPPPPGPVPGPVPPPPPPVPPPPPVCPVPPPPPPPPPPVGGPPVPPVVVCVCCCCCCCCGGGCCCCGGCCCCC Jan Sebaſtian in der Hand der Nalionaliſten Hendaye, 13. Sept. San Sebaſtian iſt „Das iſt Wunder unſerer Zeit, daß Ihr mich gefunden habt unter ſo vielen Millionen! Und daß ich Euch gefunden habe dae i Peutſchlands Glück!“ Der Fuhrer pricht dann von dem alten Wider ſacher den die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſo oft zu Paaren getrieben und niederge— zwungen habe und der jetzt abermals drohend die Fauſt auch gegen das nationalſozialiſtiſche ſeit Sonntagfrüh in den Händen der na⸗ tionaliſtiſchen Truppen. Morgens um 3 Uhr ſind die erſten Abteilungen von allen Seiten in die Stadt eingedrungen, ohne nen⸗ neuswerten Widerſtand zu finden. Die Nach⸗ hut der roten Streitkräfte hat ſich, der Haupt macht folgend, in Richtung Bilbao zurück⸗ gezogen Ein Teil der roten Kämpfer iſt in Booten über das Meer nach Frankreich geflüch⸗ tet. Trotz aller Vorſichtsmaßnahmen der bas⸗ und geleiſtet haben.(Stürmiſcher Beifall.) kiſchen Polizei hat es nicht verhindert werden können, daß die Anarchiſten in letzter Minute doch noch ihr ſinnloſes Zerſtörungs⸗ wert beginnen konnten. Der Kurſaal ſteht in Flammen, auch an einigen anderen Stellen der Stadt ſind große Brände ausgebrochen. Bevor die roten Streitkräfte San Sebaſtian räumten, haben ſie die Rundfunkſtation, die Telefon⸗ trale und das Telegrafenamt zerſtört und einen für den inneren Verkehr der Stadt die Weihe der Skandarlen Mein Führer! So ſtehen wir, die Männer, vor Ihnen, ſtehen vor Ihnen die Standar⸗ ten, die Sie eben geweiht und übergeben ha⸗ ben. Sie ſind bereit zu allem! Befehlen Sie, mein Führer! Wir werden marſchieren!“ Der Stabschef wendet ſich dann den ange⸗ tretenen Formationen zu:„Meine Kamera⸗ den! Es kommt gleich die Stunde, die Ihr ſo ſehnlich erwartet, in der Ihr Auge in Auge am Führer vorbeimarſchiert. Zeigt ihm mit Eurem Blick, was Ihr im Herzen tragt! Nehmt aus ſeinem Blick neue Kraft und neuen Mut und all das, was Ihr braucht für den künftigen Kampf. Wenn Ihr mit den Euch ſo⸗ eben vom Führer verliehenen Standarten in den nächſten Tagen zurückmarſchiert in Eure Dörfer, in Eure Städte und an Eure Arbeits- ſtätten, dann tragt dieſes Zeichen der Ehre bis in den letzten Gau! Aber tragt auch das, was Ihr in den Augen des Führers ſeht, in das Herz des letzten Deutſchen, damit das ganze deutſche Volk ſo gläubig und ſo ſtark allem ent⸗ gegengeht, was an uns herantritt, alles über⸗ windet, was ſich uns in den Weg ſtellt, damit wir unter unſerem Führer mit einem Glau⸗ ben, unter einer Flagge hineinmarſchieren kön⸗ nen in die ewige deutſche Zukunft! Unſer Führer Adolf Hitler— Sieg⸗Heil!“ Der Führer dankt dem Stabschef. Heil⸗ Rufe ohne Ende wogen aus den Kolonnen, von den Tribünen und ſelbſt von den fernen Straßen zum Platz des Führers empor, der leuchtenden Auges die gewaltigen Marſchſäu⸗ len ſeiner alten und neuen Mitkämpfer über⸗ blickt. Die Friedensarmee Adolf Hitlers ſteht wie aus Bronze gegoſſen. Auf der Geſichter ſtolzen Reihen liegt der Glanz des Glücks die⸗ ſer Stunde. Dietrich Eckarts Kampflied „Deutſchland erwache!“, das ſchönſte Wirk⸗ lichkeit geworden iſt, beſchließt die erlebnisge⸗ waltigen Stunden, die unvergeßlich in den Herzen aller brennen werden, die ihrer teil⸗ haftig wurden. Der Marſch durch Nürnberg Bald nachdem der Führer unter einem un⸗ beſchreiblichem Jubelſturm die Luitpold⸗Arena verlaſſen hat, zogen auch ſeine treuen Kämpfer wieder aus dem rieſigen Geviert. Die Blöcke formieren ſich zu gewaltigen Marſchſäulen, und bald hallen die Straßen wider von dröh⸗ nendem Gleichſchritt, klingendem Spiel und frohem Marſchgeſang. Es iſt ein langer Weg von der Luitpold⸗ Arena bis zu dem ſchönſten Platz Deutſch⸗ lands, der im Herzen Nürnbergs liegt. Lachender Sonnenſchein liegt über dieſem Weg, den ſchon ſeit den frühen Morgenſtun⸗ den ein dichtes Spalier froher Menſchen ſäumt. Welch ein farbenfrohes Bild bietet ſich dem Auge! Schon um ½11 Uhr waren die großen Tri⸗ bünen, die den Platz an drei Seiten umſäu⸗ men, dicht gefüllt. Auch an allen Fenſtern und auf den Dächern der Vorbauten ſah man Kopf an Kopf, und alles harrte nun der Ankunft des Führers. Der Vorbeimarſch nor dom ihre Als der Führer dann über den weiten Platz ſchritt, dankte er immer wieder hinauf zu den Tribünen für die endloſen Heil⸗Rufe. Der Führer begrüßte die Ehrengäſte und beſtieg dann ſeinen Wagen. Da rückte über die Brücke her die Spitze des gewaltigen Zuges der brau⸗ nen und ſchwarzen Kolonnen heran. Stabschef Lutze, der ſie bis zum Führer geleitete, erſtattete die Meldung. Und nun be⸗ gann der ſtundenlang währende Marſch der Kampfgefährten Adolf Hitlers. In Zwölfer⸗ reihen rückten die Blocks an. Mit ausgeſtreck⸗ tem Arm grüßten die vielen tauſend Männer in den Braunhemden ihren Führer; der mit wichtigen Straßentunnel geſprengt. ſtrahlendem Geſicht alle dieſe Getreueſten ſei⸗ ner Getreuen wiedergrüßte. ö ö ö 1 ö 1 U * 1 —— 3 — —— Der Reichsparleilag in eicht und Leben Ein erlebnisreicher Samstag Ein ſchöner ſonniger Tag. Schon in den er⸗ ſten Vormittagsſtunden nimmt der Verkehr auf den Straßen einen unbeſchreiblichen Um⸗ fang an. Die 140 000 Politiſchen Leiter und die Frauenſchaften beſichtigten die Stadt. Hit⸗ lerjugend zieht in Scharen zum Stadion hinaus. Am Frauentor iſt das Gedränge be⸗ ſonders ſtark.„Man glaubt zu ſchieben und wird geſchoben.“ Wieder drängen ſich die Maſſen, um den Führer bei ſeiner Fahrt zum Stadion zu ſehen. Er fährt langſam vorbei und grüßt freundlich. Wer nur einen Photoapparat hat, benutzt die günſtige Gelegenheit, ſein Nürn⸗ bergalbum von Bildern dieſer feſtlichen Tage zu bereichern. Auch der Aufmarſch der Hitler⸗ jugend im Stadion zeitigte Bilder von un⸗ vergeßlicher Schönheit, Lebendigkeit und na⸗ tionaler Erhebung. Und auch hier war die Rede des Führers wieder das große Erlebnis. Wie weiß er doch immer wieder die Herzen zu entflammen und die Gemüter zu bewegen! Wie geſtern die Frauen und am Abend die Po⸗ litiſchen Leiter, ſo war es nun die Jugend, die hingeriſſen und begeiſterungsvoll dem Führer huldigte. * Dann waren wir wieder in der Kongreß⸗ halle, wo nun die Deutſche Arbeits⸗ front ihre große Arbeitstagung abhielt. Die Nachricht, daß auch bei ihr der Führer ſpre⸗ chen werde, gab Anlaß, daß die Rieſenhalle überfüllt war. Die Leitung der Kundgebung übte Hauptamtsleiter Claus Selzner aus. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir Ge⸗ neralfeldmarſchall von Blomberg. Die Fahnen wurden von den Werkſcharmännern getragen, die das Lied der Arbeit ſangen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley wurde bei ſeinem Erſcheinen ſtürmiſch begrüßt. Das Thema, das nun alle Redner beſchäf⸗ tigte, war eben das große Thema der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront: Die Einheit aller ſchaffenden Menſchen und Arbeit als Dienſt an der Geſamtheit. Darüber ſprach ſehr wirkſam der Präſident der Reichswirtſchaftskammer Hecker. Es gelte in enger Zuſammenarbeit den Willen des Führers zu erfüllen und das in uns ge⸗ ſetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte er⸗ läuterte das Geſetz zur Ordnung nationaler Arbeit, das neue Ethos der Arbeit: Daß der Volksgenoſſe Bruder und Kamerad iſt. Der Deutſchen Arbeitsfront falle die Aufgabe zu, Betriebsführer und Gefolgſchaft zum Gemein⸗ ſchaftsgeiſt zu erziehen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſprach in ſeiner temperamentvollen Weiſe über den Betrieb als Lebenszelle der Wirtſchaft. Seien Sie— ſo rief er aus— jeder an ſeinem Platz der Hüter des Gemeinſchaftsgedankens. Arbeiter, wenn man deine Ehre verletzt, wehre dich, ich fordere dich dazu auf! Deutſcher Menſch, laß dir deine Ehre nicht nehmen! Nach einer Pauſe, die mit Muſik ausgefüllt wurde, betrat der Führer die Kongreßhalle. Er ergriff ſofort das Wort und redete zu den Männern der Arbeitsfront in ſeiner unnach⸗ ahmlichen Weiſe. Es war köſtlich, ihm zuzu⸗ hören. Immer wieder erſchallte ſtürmiſcher Beifall. der alte Herr aus Auſtralien bekam vor Begeiſterung einen roten Kopf; immer wieder klatſchte er Beifall und ſchrie er Heil. Ausländer in der Nähe, die ſich bis dahin in einer meckerländiſchen Sprache unterhalten hatten, riſſen Augen und Mund auf und wur⸗ den ganz ſtill, als Adolf Hitler in der Sprache des geſunden Menſchenverſtandes zu den Pro⸗ blemen der Zeit Stellung nahm. Wir kämpfen nicht— ſagte der Führer— um Lehrmeinungen, ſondern um die Lebenser⸗ haltung. Alles, was dazu wirklich dient, das iſt auch richtig; das Leben muß weitergehen, und wenn es notwendig iſt, muß man ihm einen neuen Weg erſchließen. Der Führer meinte, es ſei wohl immer ſo, daß einer ſtür⸗ menden Jugend ein etwas zurückhaltendes Alter gegenüberſteht; ſchlimm werde es nur, wenn ein Zuſtand erhalten werden ſoll, der nicht mehr zu erhalten ſei. Der Führer ſchil⸗ derte, wie eine jüdiſch-bolſchewiſtiſche Revolu⸗ tion auf das Zerſtören ausgehe. Er, der Füh⸗ rer habe ſich vorgenommen, ja nichts zu zer⸗ ſtören, auch nicht das geringſte. Die Andern machen eine Revolution und verherrlichen ſie durch einen Generalſtreik, er habe ſich um die Steigerung der Produktion bemüht. Wir wol⸗ len keine wirtſchaftliche Bürokratie aufbauen, wie es Moskau tut. Sie ſagen: das ſei doch ſchön,— ja, für den Bürokraten, nicht für den Hungernden. Das Leben iſt nicht für das Syſtem da, ſondern das Sy⸗ ſtem iſt für das Leben da Weiter ent⸗ wickelte der Führer, wie die Beſſerung unſeres wirtſchaftlichen Lebens von zwei Faktoren ab⸗ hänge: vom allgemeinen Einſatz aller Kräfte und von der beſſeren Erziehung der Menſchen. An dieſer Erziehung arbeiten wir, und die Ar⸗ beitsfront iſt das gewaltigſte Element dieſer Erziehung. Was tun wir? Wir ſuchen jedem einzuhämmern: bilde dir nicht ein, daß ſich um dich die Welt dreht! Du biſt ein Diener deines Volkes, biſt ein Beauf⸗ tragter des Volkes. Du ͤbiſt al⸗ lein nichts, in der Gemeinſchaft biſt du alles! Dieſe Worte löſten einen . ltigen Beifall aus. Nürnberg. 13. Sept. Der große Appell im Luitpoldhain iſt beendet. Einen Augenblick beſichtigt der Führer das große Modell, das die endgültige Geſtaltung des geſamten Parteitag⸗ geländes zeigt und unter der Tribüne im Luitpoldhain aufgeſtellt iſt. Dann ſetzt ſich die blauſchwarze Mercedeskolonne wieder in Be⸗ wegung zu der inzwiſchen hiſtoriſch gewordenen Fahrt durch die alte Stadt hinauf zur Burg, die im vorigen Jahre vom bayeriſchen Staat dem Führer für alle Zeiten zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurde. Wieder haben in dem Wagen hinter dem Führer mit dem Reichspreſſechef der NSDAP., Dr. Dietrich, und dem Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botſchafter von Rib⸗ bentrop ausländtiſche Gäſte Platz ge⸗ nommen, darunter eine Reihe von bekannten ausländiſchen Männern der Preſſe, die ſo Gele⸗ genheit haben, Zeugen dieſer wahrhaft bei⸗ ſpielloſen Triumphfahrt zu ſein. In der Nürnberger Burg begrüßte der bayer. Miniſterpräſident Siebert wie immer den Führer, der zunächſt den jungen Führernach⸗ wuchs der SS.⸗Verfügungstruppe beſichtigt und ſich dann in den weiten Hallen der Burg ſeinen Nürnberg, 13. Sept. Auch zur vorletzten Sitzung des Parteikongreſſes am Sonntag⸗ abend füllten wieder 20 000 Menſchen, gedrängt, die große Halle im Luitpoldhain. Auch dieſer Sitzung wohnte von Anfang an der Führer bei. Wieder umbrandete den Füh⸗ rer, als er mit ſeinem Stellvertreter, ſeiner ſtändigen Begleitung und mehreren Reichs⸗ und Gauleitern die langgedehnte Halle durch⸗ ſchritt, minutenlanger, begeiſterter Jubel. Die Kongreßteilnehmer hörten an dieſem Abend großangelegte Rechenſchaftsberichte des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley über die Errungenſchaften der Deutſchen Arbeitsfront, des Reichsleiters Hierl über Arbeitsdienſt und des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt über die Fortſchritte im Bau der Straßen Adolf Hitlers. Nach dem Einmarſch der Blutfahne und der Standarten bildete die Ouvertüre zu„Obe⸗ ron“, vom Reichsſinfonieorcheſter geſpielt, den Launig bemerkte der Führer: Man ſage draußen, daß an den dicken Köpfen der Rechten und der Marxiſten die Einigung ſcheitere. Nun, bei uns hat den weitaus dickſten Kopf die Partei; ſie ſetzt ihren Willen durch und wird ihre Ideale verwirklichen. Was wir nicht erreichen, das werden die Nachfolgenden voll⸗ bringen. Was wäre das für eine Zeit, wo ſchon alles getan wäre? Ich habe die Fahne vorangetragen. Jetzt weiß jeder, wohin er zu gehen hat. Ein Volk lebt länger als die gegenwärtigen Gene⸗ rationen. An jene, die immer zweifeln und zagen:„Das geht nicht“, wandte er ſich:„Ach was, alles geht! Probleme können, müſſen und werden gelöſt werden. Es muß gehen! Auf deutſchem Gummi läuſt der deutſche Wagen. Benzin werden wir aus deutſcher Kohle gewinnen. Das deutſche Volk wird ar⸗ beiten und die ihm geſtellten Probleme löſen. Ein Ziel iſt da und eine Tat, ein Wille und ein Entſchluß. Das Volk der Arbeitsfront jubelte dem Führer begeiſtert zu. Er hatte wieder mächtig das Herz des deutſchen Arbeiters angeſpro⸗ chen * Nur kurz war die Pauſe und wieder ſaßen wir in der großen Halle zur Fortſetzung des Parteikongreſſes. Später kam der Führer auch zu dieſer Tagung. Wir hörten einige aus⸗ gezeichnete Referate. Reichsleiter Dr. Frank ſprach über nationalſozialiſtiſche Rechtspolitik, Reichsleiter Dr. Dietrich über die Zeitung des deutſchen Volkes, Reichsleiter Ammann über die vollzogene Neugeſtaltung der deut⸗ ſchen Preſſe. Sehr wertvoll war der Vortrag des Haupt⸗ dienſtleiters Reinhardt über praktiſchen Nationalſozialismus in Wirtſchaft und Fi⸗ nanzen und über das Gegenſtück: die bolſche⸗ wiſtiſche Verwüſtung. Er ſtellte feſt: Das vom Führer aufgeſtellte Ziel iſt erreicht, die Maſ⸗ ſenarbeitsloſigkeit in Deutſchland iſt überwun⸗ den. Die Zahl der Arbeitsloſen beträgt gegen⸗ wärtig rund eine Million. Die ſtändige Zahl der vorübergehend Arbeitsloſen iſt auf 500 000 zu ſchätzen; die letzten 500 000 ſind wegen Ueberalterung und Krankheit entweder gar nicht mehr oder beſchränkt arbeitsfähig. Eine Dauerarbeitsloſigkeit von unbeſchränkt Arbei⸗ tenden gibt es in Deutſchland nicht mehr und wird es in den vergangenen Ausmaßen nie⸗ mals wieder geben. In der Sowjetunion gibt es eine Arbeitsloſigkeit von 25—30 Millionen Die Zunahme des deutſchen Volkseinkommens bildet die Grundlage für eine weitere Auf⸗ dicht⸗ Ausländiſche Gäſte beim Jührer auf der Nürnberger Burg ausländiſchen Gäſten widmet. Auch der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß., iſt anweſend. Die Gäſte ſtehen in den Fenſterniſchen und auf den weiten Balkonen und ſehen von hier oben hinab auf dieſes viel⸗ geſtaltige Gaſſengewirr mit ſeinen ſpitzen Gie⸗ beln, ſehen darüber hinaus weit in das Fran⸗ kenland hinein, das ſich in ſtrahlendem Son⸗ nenſchein als köſtliche Flur, als gleißendes Dia⸗ dem im Kranze deutſcher Landſchaft darbietet. Die lebhafte Unterhaltung mit dem Mann, deſſen Name heute jedes Kind in der ganzen Welt kennt und der Inbegriff Deutſchlands iſt, hat— wie ſie uns ſagen— die Gäſte aus dem Auslande tief beeindruckt, denn niemand könne ſich der Macht dieſer Perſönlichkeit entziehen, ſelbſt wenn er mit dem größten Zweifel gekom⸗ men ſei.— Nach einem kurzen Frühſtück, an dem außer den genannten Perſönlichkeiten aus Partei und Staat auch Reichsleiter Roſen⸗ berg und der ſtellvertretende Preſſechef der Reichsregierung. Miniſterialrat Berndt. teilnahmen, fuhr der Führer dann kurz vor der Mittagsſtunde wieder hinunter zum Adolf⸗ Hitler⸗Platz Wenige Minuten ſpäter gellten die Pfeifen, dröhnten die Trommeln: SA. marſchiert! Vorletzte Sitzung des Parleikongreſſes Drei große Rech enſchaflsberichle feierlichen Auftakt. Den Kongreß eröffnete der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, der ſofort dem Reichsamtsleiter Dreßler⸗An⸗ dreß das Wort gab zur Verleſung des Re⸗ chenſchaftsberichtes des Reichsorganiſations⸗ leiters Dr. ey. Der Rechenſchaftsbericht Dr. Leys, in dem beſonders die Gegenüberſtellung der deutſchen und der ſowjetruſſiſchen ſoziglen Verhältniſſe, nicht minder aber auch die gewaltigen Leiſtun⸗ gen der Deutſchen Arbeitsfront mit geſpann⸗ teſter Aufmerkſamkeit verfolgt wurden, fand immer wieder den begeiſterten Beifall der Kongreßteilnehmer. Der Führer brachte dem Reichsorganiſationsleiter durch Handſchlag ſeine Anerkennung und ſeinen Dank für dieſes großartige Aufbauwerk zum Ausdruck. In dem Bericht des Generalinſpektors Dr. Todt wurde neben den Feſtſtellungen über die ausländiſche Anerkennung der deutſchen Auto⸗ bahnen mit beſonderem Beifall die Mitteilung wärtsentwicklung. Alle Anzeichen ſprechen da⸗ für, daß die Aufwärtsentwicklung in Deutſch⸗ J noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht t. So konnte der Redner froh verkündigen, daß nationalſozialiſtiſche Grundſätze ſich bewährt haben, während der Marxismus überall ver⸗ ſagt. An Eheſtands darlehen ſind 620 000 gewährt worden und weiter werden monatlich 15—20 000 gewährt werden, ſolange es heiratsfähige Volksgenoſſinnen im Arbeit⸗ nehmerſtand gibt. Der Redner ſchilderte wei⸗ ter die Gewährung der Kinderbeihilfen an kin⸗ derreiche Familien und die praktiſche volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Maßnahme. Sie iſt bereits an 220 000 kinderreiche Fami⸗ lien im Durchſchnittsbetrag von 370 RMk. ge⸗ währt worden, und ab Auguſt gewähren wir auch laufende Kinderbeihilfen, zunächſt an Lohnempfänger, deren ungekürzter Lohn 185 R Mk. monatlich nicht überſteigt, für das fünf⸗ te und jedes weitere Kind unter 16 Jahren. Wie dieſe Maßnahmen zur ſtärkeren Berück⸗ ſichtigung des Familienſtandes weiter aus⸗ gebaut werden ſollen, legte der Redner ein⸗ gehend dar. Und dann zeigte er an genauen Belegen die all dem entgegengeſetzte Betätigung des Bol⸗ ſchewismus. Er zeigte, wie der Lebensſtand des Arbeiters in Rußland nur noch ein Fünf⸗ tel bis ein Drittel des Vorkriegsſtandes be⸗ trägt, und daß das bolſchewiſtiſche Steuer⸗ ſyſtem das antiſozialſte iſt, das es in der gan⸗ zen Welt gibt. Ein ſchauerliches Experiment— ein ſchauerliches Ergebnis! Der Führer hat das deutſche Volk vor einem ſolchen Experi⸗ ment bewahrt. Die Verſammlung dankte ihm dafür mit ſtürmiſchen Kundgebungen. * Dann gings hinaus zum Volks feſt auf der Zeppelinwieſe, das ſo vielerlei an ſchönen Aufführungen bot. Und als es dunkel gewor⸗ den war, wurde uns das große Feuer- werk geboten, das 1 Stunden lang die Hun⸗ derttauſende auf den Tribünen in atemloſe Spannung verſetzte. Was die pyrotechniſche Kunſt zu bieten vermag, das bor ſie hier mit der Fülle der herrlichſten Lichtgarben, Sterne und Blumen, mit der ganzen Entfaltung ſinn⸗ reicher Einfälle und Zuſammenſtellungen. Das war ein gewaltiges Krachen und ein liebliches Anſchauen all der Herrlichkeiten, die uns auf einer weiten Fläche gezeigt wurden und die den Himmel mit den wunderſamſten Farben erhellten. Man muß es geſehen haben, beſchrei⸗ ben läßt es ſich ſchwer. So ging der Samstag zuende.. hier wurden an die begrüßt, daß in wenigen Tagen tauſend Kilo⸗ meter der Straßen Adolf Hitlers fertiggeſtellt ſein werden. Jubel erhob ſich, als ſich Dr. Todt am Schluß mit folgenden Worten an den Führer wandte: „Das ganze deutſche Volk dankt Ihnen, mein Führer, dieſe ewigen Straßen. Unſer Dank heißt: Leiſtung, Arbeitsfreude, Pflicht⸗ erfüllung.“ Auch die ſchlichten und herzlichen Ausfüh⸗ rungen des Reichsarbeitsführers Hierl, mit denen dieſe vorletzte Kongreßſitzung ſchloß, riſ⸗ ſen die Kongreßteilnehmer zu ſtürmiſchen Bei⸗ fallskundgebungen hin. Die Leiſtungen der Reichsbahn Die Reichsbahn beförderte 950 000 Perſonen zum Reichsparteitag nach Nürnberg Nürnberg, 13. Sept. Die Reichsbahn⸗ direktion Nürnberg teilt mit: Mit dem Ein⸗ treffen der letzten Einheiten der SA., SS. und des NSKK. am Samstag iſt der Trans⸗ port der Parteigliederungen in Sonderzügen zum Reichsparteitag planmäßig beendet wor⸗ den. Nähezu 950 000 Perſonen hat die Reichsbahn in der vergangenen Woche nach der Stadt der Reichsparteitage befördert. Weit über 1500 Sonderzüge ſind pünktlich und ohne Störung durchgeführt worden. Auch der Ver⸗ kehr der ſehr ſtark beſetzten Planzüge wurde glatt abgewickelt. Neben den außerordent⸗ lichen Leiſtungen im Perſonenverkehr mußte naturgemäß auch ein ſehr ſtarker Güterver⸗ kehr bewältigt werden. Seit Beginn der Transportbewegung wurden mehr als 350 Güterzüge über den vorgeſehenen Plan hin⸗ aus gefahren. Höchſtleiſtungen haben die Nürnberger Bahnhöfe am Samstagmittag vollbracht. Im Fünfminutenbetrieb rollte Zug um Zug nach Nürnberg⸗Dutzendteich und von dort wieder zurück, um rund 72 000 Fahr⸗ gäſte in 77 Sonderzügen nach dem Volksfeſt im Stadiongelände zu bringen und von dort abzubefördern. Der Abgang und Zuſtrom im Bahnhof Nürnberg⸗Dutzendteich wurde dabei erſtmalig von einer Zentralſtelle, dem neu er⸗ richteten Kommandoturm, aus geregelt. Von vielen Tauſende von Fahrgäſten durch Lautſprecher Mitteilungen über die nächſte Fahrgelegenheit und die zu benutzenden Bahnſteige und die ſonſt erfor⸗ derlichen Weiſungen gegeben, ſo daß Störun⸗ gen und Unglücksfälle vermieden blieben. Wie neue Einrichtung hat dabei ihre Feuerprobe beſtanden. In ununterbrochenem Anſchluß derne zu den Veranſtaltungen am Sonntag wieder ein au⸗ ßerordentlich ſtarker Verkehr auf den Bahn⸗ ſtrecken um Nürnberg ein. Schon in den fen⸗ chen Morgenſtunden wurden mehr als 12000 Teilnehmer am SA.⸗Appell in 14 Sonderzügen von Fürth nach Nürnberg⸗Dutzendteich gefah⸗ ren. Den ganzen Sonntag über rollten 50 Sonderzüge mit Hitlerjugend von Nürnberg⸗ n und Fiſchbach nach ihrer Heimat zurück. Das oberſte Gericht der Vehrmachl Reichskriegsgericht. Berlin, 12. Sept. In einer gemeinſamen Verordnung des Reichskriegsminiſters und des Reichsjuſtizminiſters ſind die notwendigen Ausführungsan ordnungen zum Geſetz über die Wiedereinführung des ober⸗ ſten Gerichtshofs der Wehrmacht ergangen. Danach heißt das oberſte Gericht der Wehr⸗ macht Reichskriegsgericht. Die Kriegs⸗ gerichte ſind Gerichte 1. Inſtanz, die Ober⸗ kriegsgerichte Gerichte 2. Inſtanz. Der Ge⸗ richtsherr 1. Inſtanz hat die Gerichtsbarkeit über die Angehörigen der Dienſtſtellen, die ſei⸗ ner Befehlsgewalt unterſtehen. Die Wehr⸗ pflichtigen des Beurlaubtenſtands unterſtehen der Gerichtsbarkeit des Gerichtsherrn ihrer Er⸗ ſatzdienſtſtelle. Ueber das Reichskriegsgericht, deſſen Sitz in Berlin iſt, teilt die Verordnung mit, daß an der Spitze des Reichskriegsgerichts als Präſident ein General oder Admiral im Rang und Dienſtſtellung eines Kommandie⸗ renden Generals ſteht. Die Zahl der beim Reichskriegsgericht zu bildenden Senate be⸗ ſtimmt der Reichskriegsminiſter. Zur Ent⸗ ſcheidung von Rechtsfragen von grundſätzlicher Bedeutung wird ein ſogenannter Großer Se⸗ nat gebildet. Die Aufgaben der Anklage⸗ behörde werden von einer Reichskriegsanwalt⸗ ſchaft wahrgenommen, die von einem Ober⸗ reichskriegsanwalt geleitet wird. Die Verord⸗ ung tritt am 1. Oktober in Kraft. Die zu die⸗ ſem Zeitpunkt beim Reichsgericht und Volks⸗ gerichtshof anhängigen Verfahren gegen Per⸗ ſonen, die der Militärgerichtsbarkeit unter⸗ worfen ſind, gehen auf das Reichskriegsgericht über, ausgenommen die Verfahren beim Volksgerichtshof, in denen ſchon Anklage er⸗ hoben iſt. Der neue Kurs in Paläſtina Generalleutnant Dill übernimmt die Negierungsgewalt Ss London, 14 Sept Der neue mili⸗ täriſche Oberbefehlshaber von Paläſtena Ge⸗ neralleutnant Dill traf am Sonntag in Pa⸗ läſtina ein. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Jeruſalem iſt anzunehmen, daß General Dill ab heute nicht nur den militäri⸗ ſchen Oberbefehl, ſondern auch die vpolitiſche Kontrolle in Paläſtina übernimmt. — 2 2 * Was Velt? leine Ab tungen, derttauſe hen Sin nleicher 5. ein Deutſchlat nerlensm gefunden ihm den ö Des if nich gefr⸗ Ihr mich lionen! in Dent Mit fol uc Sir beit 9 inne nalſtzialit Helle Es ſſt dung und Jun ſteht emd, in und Gliee Volt— f ſed doch ler und ffißiere, K. elbe 8 2 8 5 rufen h it in N. hebt J Ir ber! 5 uch habe und trotde b in due) 7 0 A ind Wie vie witgenacht de Erh wäder und du Ah Vale daz 05 Krieg md aufs nete alen ab ethoben bas eld.) 1 1 0 eich ee ſolzen le meter g. Ste 5 Allo. Neſtellt f. in den auer 5 Nach Ausfüb rl nit daß n. ban del I herſinen erg mabahn, em Ein⸗ 2 „S8. . N Vans. derzügen et wor⸗ at die he nach tt. 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Wer wäre berechtigter geweſen, in Deutſch⸗ land nach dieſer Macht zu greifen, als wir, und wem wäre ſie mit mehr Recht zugefallen als uns? Wer hätte ſie in würdigere Hände genom⸗ men als die nationalſozialiſtiſche Bewegung? Aber ich kann auch hinzufügen: Wer würde ſie feſter halten als wir?(Stürmiſche Heil⸗ rufe.) Alljährlich trifft ſich ein Teil unſerer Be⸗ wegung in dieſer Stadt zur großen Heerſchau der Partei, dieſer einzigartigen Familie von kämpfenden Männern und tapferen Frauen. Alljährlich treffen wir uns hier, um zurück⸗ ee auf die zwölf hinter uns liegenden onate, um uns gegenſeitig wieder einmal ins Auge zu ſehen und uns zu ſtärken für die 3 Wenn wir heute zurückblicken, dann nd nun faſt vier Jahre vergangen ſeit jenem Abend, da in Berlin die Zehntauſende, Hun⸗ derttauſende durch die 9 0 8 Wilhelmſtraße zogen, Daß ich Euch fand, iſt Deulſchlands Glück Was wäre ein einzelner Menſch auf dieſer Welt? Was wäre ſein Wollen, was wären ſeine Abſichten ſeine Wünſche und ſeine Hoff⸗ kungen wenn ſich zu ihm nicht Tauſende, Hun⸗ derttaufende und Millionen geſellten, die glei⸗ chen Sinnes ſind, von gleicher Entſchloſſenheit, er Hingabe und der gleichen Tatkraft! ß einer in Deutſchland aufſtand, der an Deutſchland nicht verzweifelte, iſt nicht ſo be⸗ merkenswert, als daß ſich Millionen zu ihm gefunden haben, zu dem Unbekannten, und mit ihm den gleichen Weg gingen. Das iſt das Wunder unſerer Zeit, daß Ihr mich gefunden habt 8 Heil⸗Rufe), daß Ihr mich gefunden habt unter ſo vielen Mil⸗ lionen! Und daß ich Euch gefunden habe, das it Deutſchlands Glück!(Begeiſterter Jubel.) Mit ſtolzen und glücklichen Augen ſehe ich auf Euch. Vier Jahre ſind nun faſt ſeit unſerem Sie vergangen, allein Ihr ſeid geblieben, was Ihr immer wart: Meine alte Garde der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution!(Minutenlange Heil⸗Rufe.) Es iſt etwas Wunderſames um die Grün⸗ dung und Entſtehung einer ſolchen Bewegung! Nun ſteht Ihr wieder vor mir, alle im gleichen emd, in einer Uniform, ausgerichtet in Reih und Glied, und kommt doch aus dem ganzen Volk— ſteht vor mir, als wärt Ihr eins, und ſeid doch Arbeiter und Bauern und Handwer⸗ ker und Bürger und Studenten, ehemalige Offiziere, genau ſo wie einſtige Grenadiere! Es it etwas Wunderſames um die Kraft, die uns 5 hat und zuſammenfügt zu einer Ein⸗ it im Dienſte unſeres Volkes. Eines Tages da habt Ihr das Signal gehört, und ohne daß hr den Mann geſehen habt. der das Signal Fab ſeid Ihr ihm gefolgt. Wie viele unter uch haben mich bis heute noch nicht geſehen, und trotzdem weiß ich: Ihr werdet mir genau K 1 der Zukunft folgen!(Stürmiſche Heil⸗ e. „ Ihr habt den Kampf aufgenommen Wie viele von Euch haben den großen Krieg mitgemacht. Unzählige legten in der Stunde der Erſchlaffung und Erſchöpfung die Waffen nieder und leider damit auch ihren Willen und ihre Tatkraft, ihren Mut, ihre Entſchloſſenheit und viele ſogar ihre Liebe zu Deutſchland. Und was habt Ihr getan, die Ihr einſt den großen Krieg mitgekämpft habt? Ihr habt den Kampf aufs neue aufgenommen! Deutſchland war ge⸗ fallen, aber in Euch hat es ſich ſofort wieder erhoben!(Stürmiſche Heil⸗Rufe hallen über das Feld.) And ſo iſt mit Euch und durch Euch dieſes neue Reich aufgebaut worden in ſeiner gan⸗ n ſtolzen inneren Sicherheit. Und ich wollte, f alle, die Zweifel hegen an der Stabilität unſerer Staatsführung und unſerer Staats⸗ Wir wollen nichts Ich glaube, ich kann vor Euch, die Ihr ſo viele alte Frontkämpfer ſeid, es mit mehr Recht als vor irgendeinem anderen Forum ausſprechen: Wir wollen nur den Frieden, denn wir haben den Krieg kennengelernt! Wir wollen den Völkern um uns gern die Hand geben, wir wollen mit ihnen zuſammenarbeiten, wir haben keine Feindſchaft und empfinden keinen Haß gegen ſie. Niemals aber wird Deutſchland bolſchewiſtiſch werden!(Stürmiſche Heilrufe brauſen über das weite Feld.) Wir wollen nicht, daß das Ergebnis unſerer Arbeit und unſeres Fleißes, der Tüchtigkeit und Tätigkeit von Millionen deutſcher Menſchen von gewiſſenloſen internationalen bolſchewiſtiſchen Juden vernichtet wird. Wir wollen nicht, daß wieder der Bruder den Bruder nicht mehr kennt, der eine den anderen haſſen lernt und in dieſem Zwieſpalt die Nation, Deutſchland, unſer liebes Vaterland, zugrundegehe. Was wir zu beſſern haben, das wiſſen wir ſelbſt. Dazu brauchen wir keine Paläſtinenſer. Und was Menſchen beſſern können. das werden wix beſſern! Wir baben jubelnd und begeiſtert, weil ihre Bewegung nun endlich nach einem Ringen ſondergleichen die Macht im Staate erhalten hatte. Ich darf Sie, meine Kameraden, fragen: War dieſer Jubel damals unbegründet, oder hat nicht wirklich die Stimme des Volkes da⸗ mals dem Ausdruck gegeben, was wir heute, vier Jahre ſpäter, als gerechtfertigt bezeichnen dürfen?(Lang anhaltende ſtürmiſche Heil⸗ Nufe.) Meine Kameraden! Ich habe nur zwei Fragen: Ich habe damals der Nation ein Pro⸗ gramm vorgelegt und ihr ein Verſprechen ab⸗ gegeben. Habe ich es gehalten oder nicht? (Brauſende Rufe der Zuſtimmung.) Und zwei⸗ tens: Konnten ſterbliche Menſchen überhaupt mehr leiſten, als wir geleiſtet haben?(Wie⸗ derum toſender Beifall.) Ja! Ein Wunder hat ſich ſeitdem in Deutſchland vollzogen! Nicht nur das Wunder der wirtſchaftlichen Auferſtehung, die Inbetriebſetzung unſerer Fabriken und Werkſtätten, das Wunder unſerer großen Bau⸗ ten, das Wunder unſerer Straßen. Nein! Das Wunder der Wiedererhebung eines ſo tief gede⸗ müdigten, geſchlagenen und getretenen Voltes, das under der Wiederaufrichtung eines ſo verzagten und an ſich ſelbſt 97 Vol⸗ kes.(Brauſende Heilrufe der Hunderttauſende.) 0 Heute ſteht Deutſchland wieder ausgerichtet auf der rechten Bahn. Wenn ich dieſes Wun⸗ der überblicke, dann beuge ich mich vor der 0 Gnade des Herrn, der dieſen Kampf ſegnete, und danke Euch, meine Kameraden, die Ihr mir meinen Kampf ermöglicht habt. organtſation, einen Blick hierher werfen dönn⸗ ten. Noch nicht fünf vom Hundert meiner Garde der Revolution ſtehen hier, und ſo. wie Ihr bier beute ſtebt. könnten an 20 Orten in Deutſchland genau ſo die Maſſen aufmar⸗ ſchieren. Wer will jemals gegen dieſen Block der nationalen e Disziplin, Ord⸗ nung, Zuverſicht und Gläubigkeit ankämpfen? (Begeiſterte Heil⸗Rufe.) Ich weiß es: Ich habe kein vergebliches Werk gebaut. Es wird feſt ſtehen und hineinragen in fernſte Zeiten.(Er⸗ neute jubelnde Heil⸗Rufe.) Und ſo ſtehen wir auch heute in treuer Wacht in unſerem Volk und für unſer Volk. Jeder von Euch begreift die Zeichen der Zeit. Unſer alter Widersacher, dem wir ſo oft ent⸗ zegengetreten ſind, den wir zu Paaren getrie⸗ ben und niedergezwungen haben, gegen tauſend⸗ ache Uebermacht beſiegten, er verſucht— nicht bei uns, aber um uns— ſich zu regen und er⸗ hebt drohend die Fauſt auch gegen uns. Ich will an dieſer Stelle, angeſichts von Euch, meinen alten und jungen Gtreitern, es zusſprechen: Man ſoll ſich in uns nicht taͤu⸗ ichen!(Cang anhaltende begeiſterte Heil⸗ zufe.) Wir ſind bereit zu ſeder Stunde! Die Welt kann es wiſſen, daß wir alle, die dier tagaus, tagein, Woche für Woche, Monat um Monat der Aufgabe der Wieder⸗ aufrichtung unſeres Volkes, ſeiner Wirt⸗ ſchaft und ſeiner Kultur dienen, nur einen Wunſch beſitzen, den Frieden zu bewahren (ſpontaner, ſich immer wiederholender Bei⸗ fall), ſo wie wir auch im Innern uns den Frieden ſicherten; allein ſie ſoll auch wiſſen, daß wir nur einen Entſchluß haben: Unter keinen Amſtänden jemals Deutſchland dem Bolſchewismus auszuliefern, deſſen Wirken wir kennen und den wir zu Boden gezwun⸗ gen haben!(Begeiſterte Heilrufe.) Es finden in dieſen Wochen und Monaten über⸗ all Kundgebungen ſtatt. Wir leſen es, wie in an⸗ deren Ländern verhetzte Maſſen aufgerufen werden zu Proteſtkundgebungen gegen den Faſchismus, gegen den Nationalſozialismus, zu Kundgebungen für den Bolſchewismus, zu Kundgebungen für Waffenlieferungen, zu Kundgebungen für Geld⸗ ſammlungen, ja, zu Kundgebungen für die Liefe⸗ rung von Menſchen. Ich habe noch zu keiner Kundgebung aufgerufen, aber wenn ich einmal dazu aufrufe, dann wird Deutſchland eine einzige Kundgebung ſein, dann werden nicht zehn⸗ oder zwanzig⸗ oder dreißigtauſend diſziplinloſe Men⸗ ſchen demonſtrieren, ſondern Millionen und Aber⸗ millionen werden dann entflammt ſein gegen den alten Widerſacher und Erbfeind der Menſchheit! als den Jrieden n niemals die Auffassung vertreten. daß die Zukunft eines Volkes einem als Geſchenk un⸗ verdient gegeben wird. Wir ringen darum, wir kämpfen für ſie, und wir werden das Schick⸗ ſal meiſtern!(Begeiſterter Beifall der Maſſen.) Es ſind zwei Welten: Wenn Sie heute in ein anderes Land ſehen mit ſeiner grauenhaf⸗ ten Verwüſtung, Brand und Mord, Schutt und Trümmern, und wenn Sie dann auf unſer lachendes und glückliches und ſchönes Deutſchland ſchauen: Wie iſt bei uns wieder alles ordent⸗ lich und ſauber geworden! Wie iſt unſer Volk nun wieder ausgerichtet, gerade, mannhaft und ſtark! Wir ſind wieder bereit, alle gemeinſam zu arbeiten und zu wirken für die Erhaltung unſeres Volkes. Glaubt es mir: Es iſt für mich etwas Wunderbares, in dieſer Zeit zu leben, Euer Führer und des Deutſchen Reiches Kanzler ſein zu können!(Lang anhaltende iubelnde Zuſtimmung.) Daß mir dieſes Glück zuteil wurde, verdanke ich all den Millionen, die in ſchlimmſten Tagen einſt Hunderttauſenden, die damals für mich kämpften! Und ſo erneuern wir denn auch dieſes Jahr wie⸗ der unſeren alten Schwur der gegenſeitigen Treue, der Kameradſchaft, das alte gemeinſame Bekennt⸗ nis zu unſerer herrlichen Bewegung und damit zu unſerem ewigen deutſchen Volk! Deutſchland— Sieg- Heilt“ Die ſtürmiſchen Heilrufe der Männer der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kampfformationen gehen über in das Deutſchlandlied, das— ergriffen und mit tie⸗ fer Inbrunſt geſungen— zum Himmel hallt. Empfang beim Führer Nürnberg. 13. Sept. Die Führer der Partei waren am Sonntagabend Gäſte des Nürnberg. 12. Sept. Das deutſche Volk iſt wirklich froh geworden. Das iſt kein leeres Wort, das iſt eine unumſtößliche Tatſache. Und wer daran noch zweifeln wollte, der könnte von denen, die am Samstagnachmittag und Abend auf dem Nürnberger Parteitagsgelände das große Volksfeſt miterlebt haben, recht gründlich eines Beſſeren belehrt werden. Da waren mindeſtens 500,000 Menſchen, die auf dem weiten Gelände hinter dem Luit⸗ poldhain, auf dem großen Zeppelinfeld, im Stadion vergnügt, luſtig und ausgelaſ⸗ ſen waren. Kraft durch Freude hatte dieſes gewaltige Volksfeſt zum Reichsparteitag veranſtaltet. Da war nichts gemacht, nichts geſtellt, nichts be⸗ fohlen, da war nur Heiterkeit, die aus den Menſchen ſelbſt kam, war Bewegung u. Rhyth⸗ mus, da war das friſche Leben eines geſunden Volkes. Auf den großen breiten Feldern des Gelän⸗ des waren faſt 60 Podien für Darbietungen aufgeſtellt. Und da drängten ſich nun die Maſ— ſen heran und ſahen begeiſtert zu, wie hier Sport getrieben, dort Volkstänze gezeigt wur⸗ den. Da und dort ſpielte eine Muſikkapelle. Der Reichstheaterzug zeigte ſeine künſtleriſche Leiſtungsfähigkeit. Auch die Tanzflächen fehl⸗ ten natürlich nicht, ebenſowenig wie die ſchönen deutſchen Gruppenſpiele. Als ſich die Dunkelheit über das Land brei⸗ tete, wurde das Bild nur noch ſchöner und le⸗ bendiger; denn jetzt ſtrahlten die Scheinwerfer über die rieſige, wogende Maſſe, die immer froher und begeiſterter wurde und nicht genug bekommen wollte von dem vielen, das ſie da zu ſehen, zu beſtaunen oder zu belachen hatte. Am Donnerstag trafen die politiſchen Leiter aus allen Gauen des Reiches ein. Das Braun beherrſchte nun die Straße, auf der das Ge⸗ dränge immer mehr anſchwillt. Unermüdlich verſieht die SS. den Ordnungs⸗ und Abſperr⸗ dienſt. Lautſprecher geben weithin Anweiſun⸗ gen:„Gebt die Gleiſe frei.“ Es iſt faſt nicht durchzukommen. Und am tollſten war das Ge⸗ dränge, als der Fackelzug der poli⸗ tiſchen Leiter am Hauſe des Führers vor⸗ beizog Es war nicht möglich, bis zur vorder⸗ ſten Sperrkette durchzuſtoßen. Die Menſchen⸗ maſſen bildeten eine undurchdringliche Mauer. Bis in die Nacht hinein wogte der Verkehr der Menſchen, Straßenbahnen und Autos durch die Stadt. Ein SA.⸗Mann trat an uns heran: „Können Sie Auskunft geben?“ Er erzählte, daß er vergebens nach einem Nürnberger in Nürnberg ſuche, um eine Auskunft zu erhal⸗ ten. Das klingt wie ein Scherz, aber es iſt nun ſo: ſeit Donnerstag ſind mehr Auswärtige als Nürnberger in der großen Pegnitzſtadt. Und ununterbrochen hält der Zuſtrom an. * Am Nachmittag ſitzen wir wieder in der großen Kongreßhalle. Der Führer kommt auch zu dieſer Verſammlung. in der Reichsleiter Roſenberg und Reichsminiſter Dr. Goebbels prechen. Im Gefolge des Führers ſehen wir den Stellvertreter des Füy⸗ rers, Rudolf Heß, und Botſchafter von Ribben⸗ trop, unten im Saale Außenminiſter Frhrn. v. Neurath und Reichswirtſchaftsminiſter Tr. Schacht. Neben uns ſitzt ein Mann aus der unglück⸗ lichen Ukraine, etwas weiter ein temperament⸗ voller alter Herr aus Auſtralien. der ganz be⸗ geiſtert iſt vom neuen Deutſchland. Namhafte ausländiſche Journaliſten ſind anweſend. Die Rede Dr. Goebbels wird in Engliſch und Fran⸗ zöſiſch an die Ausländer verteilt. Wieder bietet der Kongreß das feierliche Bild des erſten Tages. Das Reichsſymphonie⸗ orcheſter trägt die Ouvertüre zum„Freiſchütz“ im mich geglaubt hatten, und vor allem jenen ö Führers in ſeinem Quartier„Deutſcher Hof“. Der Führer ſprach ſeine beſondere Befriedigung über den Verlauf des diesjährigen Reichspar⸗ teitages aus und dankte allen Parteigenoſſen. die an der Organiſation und Durchführung dieſes Werkes teilhaben, für ihre Arbeit und Leiſtung.. Der Stellvertreter des Führers, Parteigenoſſe Heß, gab in ſeiner Erwiderung den Gefühlen des Dankes Ausdruck, die die Partei dem Füh⸗ rer entgegenbringt für ſeinen perſönlichen Ein⸗ ſatz und die Kraft, die er allen Parteigenoſſen in Nürnberg gegeben hat. das Jeſt der 500 000 Das große Feuerwerk Am 8 Uhr erreichte das Volksfeſt mit dem rieſigen Feuerwerk ſeinen Höhepunkt. Ueberall auf dem Parteitaggelände waren um⸗ fangreiche Vorbereitungen getroffen worden. Weithin hallte das Krachen der Donnerſchläge und leuchtete das bunte Farbenſpiel der Nake⸗ ten. Was die moderne Feuerwerkskunſt nur zu bieten vermag, wurde gezeigt. Es war ein Sprühen und ein Getöſe, ein Leuchten und ein Farbenſpiel, ein Krachen und Donnern, wie es abwechſlungsreicher nicht ſein kann. In allen Farben glitzerten fontänengleich die Lichter⸗ garben durch das Dunkel der Nacht. Grell blitzte es dann und wann auf und dann lag das weite, menſchenüberfüllte Viereck des Zep⸗ pelinfeldes in einem unwahrſcheinlich wirken⸗ den Licht da, märchenhaft ſchön in dieſem Glanze. Mit Spannung verfolgten die Hunderttau⸗ ſende den Ablauf des gewaltigen nächtlichen Schauſpiels. Wenn man glaubte, nun ſei der Höhepunkt da und Schöneres und Wirkungs⸗ volleres könne ſelbſt die raffinierteſte Feuer⸗ werkskunſt nicht hervorbringen, ſo wurde man immer wieder ſchon im nächſten Augenblick von noch ſtärkeren Lichteffekten überraſcht, bis dann zum Abſchluß mächtige weiße Lichtfluten in einem tollen Wirbel über den Platz dahin⸗ zuckten und gleichzeitig ein Getöſe losging, als ob das Ende der Welt gekommen wäre. Es war aber nur das Ende dieſes einzigartigen Feuerwerks, das in ſeinen Ausmaßen und in ſeiner Schönheit der würdige Abſchluß dieſes Feſttages auf dem Reichsparteitaggelände war. die demaslierung des Bolſchewismus der Reichsparkeilag im Jei chen der Politiſchen Leiter Reichsleiter Roſenberg ſpricht über„den entſcheidenden Weltkampf“, über die große Auseinanderſetzung, die nun gekommen iſt. Was in Spanien vorgehe, zwinge Europa zu tiefem Nachdenken über ſein Schickſal: des⸗ halb ſtehe dieſer Parteitag im Zeichen des Kampfes gegen den Bolſchewismus und das ihn organiſierende Weltjudentum. Noſenberg zeigte, daß die Leitung der geſamten Innen⸗ politik Sowietrußlands zu 80 Prozent aus Juden beſteht: daß der Binnenhandel zu 99 Prozent von einem jüdiſchen Ausſchuß geleitet wird; daß die Leitung der Aufrüſtungsinduſtrie zu 95 bis 99 Prozent aus Juden beſteht: daß im beratenden Ausſchuß des Außenkommiſ⸗ ſariats 34 Juden ſitzen;: daß von den ſowiet⸗ ruſſiſchen Botſchaftern 7 Ruſſen, 3 Armenier, 16 Juden ſind. Roſenberg zeigte, wie die Weltrevolution von jüdiſchen FIn⸗ tereſſen beſtimmt wird, daß der Bolſche⸗ wismus die Form der jüdiſchen Weltrevolution. der rieſig angelegte Verſuch itt, Rache an den Nationen zu nehmen. Das führte Roſenberg im Einzelnen näher aus und zeigte es deutlich dann an den Ereigniſſen in Spa- nien. Am Schluß ſeiner ſehr wirkſamen Rede er— klärte Roſenberg, daß Europas Exiſtenz und Zukunft in Berlin verteidigt werde. Wenn jede Nation in ihrer Form den Bolſchewismus bekämpfe, dann könne die Gefahr noch in letzter Stunde gebannt werden. Wir Deutſche ſeien ſtolz darauf, daß Bolſchewismus und Judentum in unſeren Führer ihren ent⸗ ſchiedenſten Gegner gefunden haben, der ihnen nicht mehr geſtatten wird, ihr Haupt in Deutſchland zu erheben. Dieſe Erklärung wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach 177 Stunden über den Bolſchewismus in der Theorie und in der Praxis Er brachte eine ſehr wirkſame Zuſammenſtellung von Tatſachen, die, von einer ſo hervorragen⸗ den Stelle aus gegeben, in der Welt ſehr gro⸗ ßen Eindruck machen werden. Dr. Goebbels bewies, daß das, was in vor. Soſvjetrußland, was in Spanien vorgeht, eine 74 ö 7904 1 —— 1 —ů 3 — ꝛ—— —é—êẽł‚ÿłÿłÄłLꝝ⸗w:m'—— Angelegengeit aller Sta ars⸗ männer und aller Völker iſt. Hier ſcheiden ſich die Geiſter, hier muß man Partei ergreifen mit allen Kon- ſequenzen der Entſcheidung: Die Frage des Judentums im Bolſchewismus könne nur in Deutſchland beſprochen werden, draußen dürfe das nicht geſchehen.„Wir haben den Mut, mit Fingern auf den unheimlichen Dirigenten des Bolſchewismus zu zeigen, und wir hoffen, der Welt allmählich die Augen zu öffnen über Judentum und Bolſchewismus in ihrer wahren Geſtalt. Der Bolſchewismus muß vernichtet werden, wenn Europa wieder geſunden ſoll. Wir können und dürfen nicht ſchweigen angeſichts der Ge⸗ fahr, vor der Europa ſteht. Wir ſchlagen Lärm auf dieſem Parteitag, um Europa auf die Weltgefahr aufmerkſam zu machen“. a Sehr wirkſam ſtellte Dr. Goebbels der bol⸗ ſchewiſtiſchen Propaganda die Wirklichkeit ge⸗ genüber: Die Rechtloſigkeit der Arbeiter, die rieſige Aufrüſtung, die Ermordung der Geiſt— lichen. Er zeigte, wie die Beſchlüſſe der Ko⸗ mintern ſich in der ganzen Welt auswirken; wie Frankreich auf den Weg der„Volksfront“ gedrängt wurde und wie nun in Spanien of⸗ fenkundig wurde, daß dieſe„Volksfront“ im Dienſte Moskaus ſteht. Ueberall ſei die Kom⸗ muniſtiſche Partei die Fremdenlegion Mos⸗ kaus. Der Führer hat bewieſen, daß der Bolſchewismus überwunden werden kann. Wohl iſt der Nationalſo⸗ zialismus keine Exportware, trotzdem kann er belehrend wirken. Unter ſtürmiſchem Beifall erklärte Dr. Goebbels: Der rote Oſten droht, aber der Führer ſteht auf der Wacht! Deutſchland iſt bereit, die Ge⸗ fahr mit allen Mitteln von ſeinen Grenzen abzuwehren. Wenn von Moskau aus der Verſuch unternommen werden ſollte, den Bolſchewismus wieder bei uns in Gang zu ſetzen, wird dieſem Verſuch mit einer Rückſichtsloſigkeit entge⸗ gegengetreten werden, der ſelbſt Moskau in Erſtaunen ſetzen würde. Dieſe Erklärung wurde mit lautem Bravoru⸗ fen aufgenommen. Die Nation kann ſich gebor⸗ gen fühlen, betonte der Redner. Wir werden nach unſerer Pflicht und unſerer Verantwor- tung handeln! Dieſe entſcheidende Kampfanſage gegen den Bolſchewismus machte auf die Zehntauſende der Zuhörer den ſtärkſten Eindruck. Wir den⸗ ken, daß ſie auch auf das Ausland wirken und das Verſtändnis für die Weltgefahr und für die deutſche Aufgabe mehren wird. * Der Freitag ſtieg mit hellem Sonnenſchein auf. Schon früh ſind die Straßen dicht belebt und treffen neue Sonderzüge ein. Oben am tiefblauen Himmel ein ſchönes Bild: eine Flugzeugſtaffel nach der andern zieht brauſend über uns dahin. Die wehrhaften Vögel ziehen Kreiſe über der Stadt und grü⸗ ßen den Führer im„Deutſchen Hof“. In der Kongreßhalle wird der Part e i⸗ kong reß fortgeſetzt. Trotz des ſchönen Wetters iſt der gewaltige Saal wieder bis auf den letzten Platz beſetzt. Wir hörten drei vorzüg⸗ liche Referate: Hauptamtsleiter Dr. Reiſchle ſchildert ſehr anſchaulich die Lage des Bauerntums in Rußland und gab uns Aufklärung über das Problem, wie es ge⸗ ſchehen konnte, daß das größte Bauernland auf Erden ſeit 18 Jahren von ungeheuren Hungers⸗ nöten heimgeſucht werden konnte. Dann hörten wir, wie die deutſche Landwirtſchaft bei der Machtübernahme des Führers völlig zerrüttet war und wie ſie wiederhergeſtellt wurde als die Nähr⸗ und Kraftquelle der Nation. Hauptamtleiter Hilgenfeldt ſprach über das nationalſozialiſtiſche Wohlfahrtswerk. Auch er zeichnete die furchtbaren ſozialen Zuſtände in Sowjetrußland, um dann zu ſchildern, was in Deutſchland nach dem Willen des Führers im Kampf gegen die Not geleiſtet worden iſt. Die beiden Berichte wurden mit großem Bei⸗ fall aufgenommen: ſie zeigen das ſchreck⸗ liche Nein des Bolſchewismus und das freudige Ja des National⸗ ſozialis mus. Reichsärzteführer Dr. Wagner ſprach über Raſſe⸗ und Bevölkerungsvoli⸗ tik. Er erläuterte die vom Nürnberger Reichstag 1935 erlaſſenen Geſetze zum Schutze des deutſchen Blutes. Wer glaube, die Juden⸗ frage ſei damit erledigt, dem ſei geſagt: Der Kampf geht weiter, dafür ſorgt das Welt⸗ judentum ſelbſt, und wir werden dieſen Kampf beſtehen, wenn jeder deutſche Volksgenoſſe er⸗ kennt, daß es um Sein oder Nichtſein geht. Dr. Wagner ſprach ſeine Worte über die gott⸗ gegebene Bedeutung der Raſſe, aus der heraus wir jeden Chauvinismus ablehnen und dar⸗ auf verzichten, uns fremde Raſſen anzugliedern. Raſſenpolitik iſt für uns gleichbedeutend mit Friedenspolitik. Es iſt der Wille Gottes, daß jede Raſſe nach ihrer Art lebe und ihre Art erhalte. Eingehend ſprach der Redner über das Geſetz zum Schutze der Erbgeſundheit der deutſchen Familie, wobei er ſich mit den Kri⸗ tikern wirkſam auseinanderſetzte. Die drei Vorträge lieferten einen ſchönen Beweis, wie ſtark ſich das nationalſozialiſti⸗ ſche Recht um das Gedeihen des deutſchen Vol⸗ kes verantwortlich weiß. Der Führer kam etwas ſpäter in die Kongreßhalle, wie immer von den Anweſenden freudig begrüßt. Bei hellem Sonnenſchein zogen die Fraue n⸗ ſchaften auf. Aus allen deutſchen Gauen 5⸗flündiger Vorbeimarſch der Gruppen + Bald nachdem der Führer unter einem unve⸗ ſchreiblichen Jubelſturm die Luitpold⸗Arena ver⸗ laſſen hat, zogen auch ſeine treuen Kämpfer wie⸗ der aus dem rieſigen Geviert. Die Blöcke for⸗ mieren fich hn gewaltigen Marſchſäulen, und bald allen die Straßen wider von N Gleich⸗ chritt. klingendem Spiel und frohem Marſ Fleng.„Von der Arena geht der Marſch der 5A zunächſt zum Hauptbahnhof. Dann biegen die Kolonnen, immer wieder mit lauter Freude begrüßt, in die Breite Straße am Frauentor⸗ graben ein. Am„Deutſchen Hof“ vorbei führt der Marſchweg in ſpitzem Winkel zurück in die Altſtadt mit ihrem cher Jr. Schmuck. Ein Zeuge unvergänglicher deutſcher Pracht und Herrlichkeit iſt an dieſem Tage wieder der Adolf⸗Hitler⸗Platz. Schon um 10.30 Uhr waren die großen Tribünen, die den Platz an drei Seiten umſäumen, dicht gefüllt. Auch an allen Fenſtern und auf den Dächern der Vorbauten ſah man Kopf an Kopf, und alles harrte nun der Ankunft des Führers. Vorbeimarſch vor dem Führer Als der Führer dann über den weiten Platz Fu dankte er immer wieder hinauf zu den ribünen für die endloſen Heil⸗Rufe. Der Einen begrüßte die Ehtengäſte und beſtieg dann einen Wagen. Da rückte über die Brücke her die Spitze des gewaltigen Zuges der braunen und ſchwarzen Kolonnen heran. Stabschef Lutze, der ſie bis zum Führer geleitete, erſtattete die Meldung. Und nun begann der ſtundenlang währende Marſch der Kampfgefährten Adol Hitlers. In Zwölferreihen rückten die Blocks an Mit ausgeſtrecktem Arm gtüßten die vielen tau⸗ ſend Männer in den. ihren Füh⸗ rer, der mit ſtrahlendem Geſicht alle dieſe Ge⸗ treueſten 1 Getreuen wiedergrüßte. Zum erſten Male wurden in dieſem Jahre die ältesten Fahnen aus der Kampfzeit, est vergilbt, zerfetzt And verſchliſſen, nicht in den geſchloſſenen Fahnen⸗ gruppen, ſondern als Heiligtum vor den Stan⸗ darten getragen. Ein Symbol dafür, daß der Geiſt, der einſt dieſe Männer in den Kampf um N Reich führte, auch heute lebt und wacht. Die Spitze marſchiert vorbe! Der Stab und ein Marſchblock der Oberſten S A⸗Führung, die hinter der Blutfahne ſchritten, bildeten die Spitze der Formationen. Ihr folgen die Kolonnen des Hilfswerk⸗ lagers Nordweſt. Hinter Gruppenführer v. Obernitz marſchierten die erſten der großen Standarten⸗ und Fahnengruppen. Dann zog Gruppe um Gruppe am Führer vorbei. An der Spitze jeder Gruppe marſchierte hinter dem Gruppen⸗Muſik⸗ und Spielmannszug der Führer der Gruppe, der Adolf Hitler Meldung erſtattete und dann vor dem Wagen des Führers, wo auch der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Stabschef Lutze und die erſten Führer der SA. Hermann Göring und Hauptmann Pfeffer Aufſtellung genommen hatten, den Notbeimarſch ſoiner Grunde= Gruppe auf Gruppe Jede Gruppe marſchierte in der gleich, Gliederung: Der Gruppen⸗Spielmanns⸗ undo Muſikzug, der Gruppenführer, ſein Adjutant und ſein Stab, die Standarten und Fahnen der Gruppe und dann in großen Blocks die einzelnen Standarten. So kamen die Franken daher, nach ihnen die Gruppen Oſtmark und Süd⸗ weſt, die Gruppe Hanſa, in der man ebenſo wie in den ſpäter marſchierenden Gruppen aus den Nordprovinzen des Reiches viel Marine⸗ SA marſchieren ſah. Dann kamen die Männer der Bayeriſchen Oſtmark. Nun wieder kamen Formationen aus dem Norden, die Gruppen Oſtland und Nordſee, und dann unter den Klängen des Niederſachſenliedes die Niederſachſen, die neben dem Gruppen⸗ führer Kaſche auch Gruppenführer Ruſt zu Adolf Hitler führte, während anſchließend an 5. die Gruppe Pommern mar⸗ ierte. Hermann Göring marſchiert mit Die nächſte Gruppe waren die Berliner vor dem Führer und Brandenburger. Und da brauſte be⸗ ſonderer Jubel auf: Generaloberſt Göring war dieſer Gruppe entgegengegangen, um in ſeiner Eigenſchaft als SA⸗Obergruppenführer mit ſeiner Berliner SA, die Obergruppenführer v. Jag o w führte, vor Adolf Hitler vorbeizumarſchieren. Unter den Klängen ihres ſchönſten Heimatliedes „Schleswig⸗Holſtein, meerumſchlungen“ mar⸗ ſchierten dann die Männer der Nordmar! vorüber. Die Sachſen folgten, bei denen beſonders arg mitgenommene alte Kampffahnen auffielen, dann die Gruppenblocks der Standar⸗ ten vom Niederrhein, aus Schleſien und Thüringen. Gruppen aus der freien Weſtmark Die Rheinländer aus der endgültig von den Sklavenketten von Verſailles befreiten Weſt⸗ mark ſchritten in beſonders ſtarker Zahl heran. Rheiniſche Weiſen erklangen aus der Marſch⸗ muſik, die ſie am Führer vorbeileitete, während die Herkunft der folgenden Gruppe ſchon von weitem die Weiſe vom„Jäger aus Kurpfalz“ verkündete. Bei den nach den Kurpfälzern mar⸗ ſchierenden Weſtfalen ſah man wie ſchon vor⸗ her bei den Rheinländern und auch bei den Bayern und Weſterländern ſtarke Abteilungen Marine⸗SA. Dann änderte ſich das Bild. In ihren kurzen ledernen Hoſen mit weißen Woden⸗ ſtutzen zogen die Bayern c Gruppe Hochland vorbei. Die Begrüßung, die ihnen durch die Zu⸗ ſchauer zuteil wurde, war beſonders lebhaft. Als letzte Gruppen marſchierten die Gruppe Heſſen und die Gruppe Mitte. Den Schluß der ge⸗ waltigen Kolonnen der SA machte die SA-⸗Wach⸗ ſtandarte. Das NS marſchiert Der nun folgende Vorbeimarſch des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps wurde eröffnet durch eine Motorſportſchar der Hitlerjugend auf Leichtmotorrädern, der eine Abteilung NSKK auf Beiwagenmaſchinen folgten. Hinter einem ſchneidigen Muſik⸗ und Horniſtenzug marſchierte Korpsführer Hühnlein im Sturzhelm mit ſeinem Stabe am Führer vorbei und nahm dann vor dem Wagen des Führers Aufſtellung. Die Motorgruppen des NS zogen in der gleichen Marſchaufſtellung am Führer vorbei wie vorher die Gruppen der SA. Die blitzblanken ſchwarzen Lederhelme glänzten in der Sonne, als die ASKK⸗Männer in ſchnurgerade ausgerichteten Reihen am Führer vorbeimarſchierten. Neichs⸗ luftſportführer Mahnke meldete dann dem Führer 2600 Flieger, die in ihren blaugrauen Uniformen einen ausgezeichneten Eindruck mach⸗ ten und lebhaft begrüßt wurden. Reichsführer SS Himmler führte die Männer des Schwarzen Korps, die Vertreter der 200 000 Mann, die in der verſchworenen Ge⸗ meinſchaft der Schutzſtaffel vereinigt ſind. Hin⸗ ter dem Reichsführer SS marſchierten die Stäbe der drei Hauptämter der Reichsführung SS, denen die beiden Hauptämter der deutſchen Polizei unter Gruppenführer Heydrich und General Daluege folgten. Der Chef der deutſchen Ordnungspolizei, General Daluege. zog an der Spitze der alten Garde der deutſchen Polizei am Führer vorbei. Dieſe Gruppe zeigte bei dieſer Gelegenheit zum erſten Mal die neue Paradeuniform der Polizei. In ihrem weißen Lederzeug auf der hellgrünen Uniform und mit dem Roßſchweif am Tſchako machten die alten Kämpfer der Bewegung aus den Reihen der deutſchen Polizei einen ſchneidigen Eindruck. 5 Danach folgten die Formationen der SS, Block um Block. Scharf ausgerichtet, ſtrammen Schrittes zeigten dieſe Gruppen dem Führer und den Ehrengäſten, welcher Geiſt der Diſzi⸗ plin und des Soldatentums in den Reihen der SS herrſcht. Das ſchöne Bild des marſchieren⸗ den Schwarzen Korps wurde aber noch ein⸗ drucksvoller und in der Wirkung noch ſtärker, als die Totenkopfverbände der SS vorbeimar⸗ ſchierten. Immer wieder brauſte der Beifall auf, als dieſe Eliteſoldaten der Bewegung in ſcharſen, knappen Schritten, mit geſchultertem Fewehr und in vorbildlicher Ausrichtung vor⸗ beizogen. Hier ſah man die Verfügungstrup⸗ den der SS und die Standarte„Deutſchland and dann als Abſchluß des gewaltigen Auf⸗ marſches. in muſterhafter militäriſcher Haltung. die die Zuſchauer in helle Begeiſterung verſetzte, die Garde des Führers: die Leibſtandarte „Adolf Hitler“. Als die Weiſen der Marſchmuſik verklungen und die Schritte der Leibſtandarte verhallt ſind, umbrandet ein Sturm der Begeiſterung den Führer. Alle, die dieſen gewaltigen, fünf Stunden währenden Vorbeimarſch erlebten, gin⸗ gen auseinander mit der beglückenden Erkennt⸗ nis: Deutſchland lebt, denn es marſchiert für den Fühler! Ausklong eines großen Tages Nur wenigen von den Hunderttauſenden, die zum Ehrentage der Männer der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kampfverbände in die Stadt der Partei⸗ tage gekommen waren konnte es vergönnt ſein, den Höhepunkt des Vorbeimarſches auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ſelbſt mitzuerleben. Hier gab es auf den hohen Tribünen, in den Fenſtern, auf den Balkonen, in den Erkern der alten ſchönen Bürgerhäuſer tief in die Zugargsſtraßen hinein ſchon Stunden vor dem Vottentarſch kein Eck⸗ chen und keinen Winkel, in die ſich noch jemand hätte zwängen können. In der Innenſtadt war es um nichts beſſer; auch hier hatten ſich die Parteitagsbeſucher ſchon am frühen Morgen mit dem üblichen Rüſtzeug— dem Klappſtuhl, dem Fernglas, dem Sehſpiegel, dem Photoapparat und dem erforderlichen Proviant— eingefunden. Wer für die erſten Reihen zu ſpät kam, 1 ſich bei den Anwohnern Tiſche, Stühle oder Steh⸗ leitern aus. Es dauerte gar nicht lange, da waren auch die ſchmalen Gaſſen an den Häuſern entlang verſtopft, es ging weder vorwärts noch rückwärts, und nur in den breiten Straßen der neueren Stadtteile vom Parteitagsge- ände her bis zum Hauptbahnhof gab es ſchrittweiſes Vorwärts⸗ kommen. Ueberflüſſig zu betonen, daß in den Straßen, die von den Marſchſäulen berührt wur⸗ den, Fenſter und Balkone, ſogar die Hausvor⸗ ſprünge und Dächer mit wahren Trauben Schau⸗ 75 behängt waren. Wie am Adolf⸗Hitler⸗ Platz wichen und wankten die Maſſen auch hier nicht, und für einen, der nach ſtundenlangem Schauen den ſo mühſam erkämpften und behaup⸗ teten Platz aufgab, ſprangen ſofort viele andere ein. In ihrer Begeiſterung ließen ſich die Hundert⸗ tauſende am Marſchwege von niemandem über⸗ treffen, und nirgends auch ließ ſich beſſer als in⸗ mitten dieſer Menge erklären, wie eng die poli⸗ tiſchen Soldaten Adolf Hitlers mit der Bevölke⸗ rung Nürnbergs und den Beſuchern des Partei⸗ tags verbunden ſind. Dieſe„Schergen Adolf Hitlers“, wie ſie die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Aus⸗ landspreſſe zu nennen pflegt, haben, das bewies auch der Parteitag 1936, längſt ihren Platz im Herzen des Volkes, dem ſie entſtammen. Als nach mehr als viereinhalb Stunden die letzten Sturmbataillone des Schwarzen Korps in Stahlhelm und weißem Lederzeug, wie an einer Schnur ausgerichtet, vorüberzogen und ihr eherner Tritt die Marſchmuſik übertönte, da umbrauſte ſie dankbarer Jubel ohne Ende. Inzwiſchen ziehen, blumengeſchmückt, mit den alten Kampfliedern auf den Lippen, die erſten Kolonnen wieder zu den 1 och einmal umfängt ihr Blick die ſtolzen, wunder⸗ ſchöne Stadt in ihrem Feſtgewande, noch ein⸗ mal winken ſie den Beneideten zu, die bis zum Abſchluß bleiben können, grüßen ſie ihre Par⸗ tei⸗ und Volksgenoſſen, kurz alle, die mit ihnen das unvergeßliche und unvergängliche Erlebnis dieſer Tage gemeinſam hatten, dieſe Tage, aus denen ſie neuen Glauben, neue Stärke, neuen Eifer und neuen Willen mit in ihre Heimat nehmen. 3 Jum Maſſenkonzerk der Luftwaffe kommen alle! Ein Abend in der Zellſladl der 80000 Nürnberg, 19. Sept. Der Ehrentag der SA. in Nürnberg iſt vorüber. Verklungen iſt der Rhythmus der Marſchmuſik, verklungen der wuchtige Gleichſchritt der braunen Bataillone. die in endloſen Kolonnen am Führer vorbei⸗ marſchierten und ihm die Treue bekunden durften. Die 80,000 SA.⸗Männer ſind nun wie⸗ der in das Zeltlager Langwaſſer eingerückt, wo ſie ihre Unterkunft gefunden haben. Wir ſtehen auf dem mehrſtöckigen hohen Kommandoturm des Lagers und überſchauen die Stadt der 400 Zelte, von denen jedes rund 200 SA.⸗Männer beherbergt. Der Abend iſt angebrochen und nur in ſchwachen Umriſſen erkennt man in der kamen ſie, viele in den bunten Trachten ihrer Heimat. Nach dem Mittageſſen fuhren ſie zur Kongreßhalle hinaus, die ſie raſch füllten. Intereſſant iſt auch die Arbeit der großen deutſchen Zeitungen hier. Ber⸗ liner, Leipziger, Kölner und Münchener Zei⸗ tungen wetteifern mit den örtlichen Zeitungen in der Schnelligkeit des Erſcheinens. Kaum hat Dr. Goebbels ſeine große Rede gehalten, da wird ſie von den Zeitungsmännern ſchon auf den Straßen angeboten. In Flugzeugen werden ſie herbeigebracht und unter den Men⸗ ſchenmaſſen abgeſetzt. Die Nürnberger Zei⸗ tungen haben drei und vier Ausgaben am Tage herausgebracht, von denen jede eine der großen Reden des Parteikongreſſes wiedergibt. Der heutige Abend wird den politiſchen Lei⸗ tern auf dem Zeppelinfeld gehören.—8. Ferne die Wälder, die das Lagergelände um⸗ geben. Scheinwerfer blitzen auf, Lichterketten ziehen ſchier endlos in die Weite und beleuch⸗ ten ein Bild des fröhlichſten Treibens der le⸗ bensbejahenden Freude. 8 Von den Zelten der Württemberger weht der Wind die Klänge einer Ziehharmonika her⸗ über, luſtige Lieder werden geſungen, und hier bei den Zelten der Kurpfalz ſpielt eine SA. ⸗ Kapelle ein Abendſtändchen. Lachen, Scherzen, Frohſinn— keine Spur, daß alle dieſe Männer einen Tag der größten körperlichen Anſtren⸗ gungen hinter ſich haben. Dieſer Eindruck verſtärkt ſich noch, wenn wir einen Gang durch das Lager ſelbſt machen. Bei den drei Poſtämtern iſt Hochbetrieb. Hier ſtehen die Männer in langen Schlangen an Tiſchreihen und ſchreiben ihre Grüße an die Daheimgebliebenen. Jeder einzelne Gau hat ſeine Zeltreihe. Aber es gibt dennoch keine Landesgrenzen. Die Bayern beſuchen die Pom- mern, die Oſtpreußen bewundern die ſchön mo⸗ dellierten Burgen vor den Zelten der Rhein⸗ länder. Eine große Ueberſichtskarte in der Nähe des Kommandoturmes ſpielt den Weg⸗ weiſer. Will man wiſſen, wo die Zelte einer beſtimmten Standarte oder eines Gaues lie⸗ gen, drückt man auf einen Knopf und auf dem Transparent leuchtet die gewünſchte Zeltreihe auf. Doch es bleibt wenig Zeit, alle die tech⸗ niſchen Einrichtungen, die Lichtanlagen, Be⸗ fehlsübermittlung, die Verpflegungs⸗ und Sa⸗ nitätszelte zu betrachten. Das ganze Leben und Treiben hier draußen iſt ſo mannigfal⸗ tig, daß die Zeit wie im Fluge vergeht. Schwere Unruhen in Gibrallar §s London, 14. Sept. In Gibraltar kam es am Sonntagabend zu ſchweren Un⸗ ruhen, als etwa 800 engliſche Flüchtlinge aus La Linea gegen den Beſchluß der Behör⸗ den das Flüchtlingslager zu ſchließen, prote⸗ ſtierten.. Das Lager war für die in La Linea anſäſſi⸗ gen Engländer errichtet worden, die infolge des ſpaniſchen Bürgerkrieges nach Gibraltar geflohen waren. Die Mitteilung, daß das La⸗ ger am Montag geſchloſſen werden ſolle, rief große Beunruhigung unter den Flüchtlingen hervor. Sie zeigten ſich nicht gewillt, nach La Linea zurückzukehren, das ſie immer noch für unſicher hielten. Die Flüchtlinge, darunter Frauen und Kin⸗ der, marſchierten in der Richtung auf das Re⸗ bierungsgebäude, wurden jedoch von den Schutzleuten nach dem Polizeipräſidium abge⸗ lenkt, wo die Anführer verhaftet wurden. Die Menge geriet hierauf in Erregung und ver⸗ ſuchte, das Polizeigebäude zu ſtür⸗ men. Die Polizei ging mit Gummiknüppeln gegen die Menge vor und verletzte mehrere Perſonen. Da weitere Unruhen befürchtet werden, iſt das Regierungsgebäude mit einer Polizeikette umgeben worden. f Nun Meiter bt l wiedet fit die dab get misc machn und die Nan be auf die Hoffnun ſiegteic Male zu wolben. das ert ſtuhetet dungs dit müſſen, Meitterſc der 4.8 brüten g in Saarl Sanstag dachet be fühl, daß dagen da käczule ſind in Lehlelt⸗ Helen. den Auch in dien ter holte Neunkite wett kla Norma weſtmeiſt ſind zwei die techtt nicht tech legten a kaſchend g ſeine Nat lab, kann bel den L war in de beſer als vendig dt der Porn duch dan man muß Muller he ug dut ge umi dae de hat elle den diedeꝛ 01 welche mt turm. a Linsen 6 Weile 1 Zuge gel. dame Mi Etten⸗ ſe fehlten in. du ant zen ſih die 11 mil , dem Ippatat N en. ndert über, als in⸗ e poli⸗ epölle⸗ Pattei⸗ Wolf e Aus⸗ hetwſts n en die Kotps die an lt r lum Ul- inge prole⸗ njolge aliat — —— eee eee eee e a 1 7 5 II TEIDHEINIfCHE JpOIZELTUMe Verantwortlich für die Hauptſchriftleitung Franz Krawutſchke, Worms, für den Anzeigenteil Otto Watzke, Worms. Durchſchnitts auflage der Montagsausgabe III. Vi. 1936 über 20 000. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms a. Rh. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Fernſprecher der Schriftleitung Nr. 5141. Nummer 70 Erſcheint jeden Montag und Freitag. Montagsausgabe monatlich!! RM. zuzüglich Poſtbeſtellgeld. Anzeigengrundpreis für 1 mm Höhe u. 22 mm Breite 9 Ryfg., im Texteil bei 67 mm Breite 40 Rypfg., nach Preisliſte Nr. 5. Poſtbezugspreis der Worms a. Rh. Monkag, den 14. Jepfember 1936 Anzeigen und Beilagen werden nur für die Montagsausgabe angenommen. Anzeigenannahmeſtelle Worms, Römerſtraße 56, Verlagsgeſchäftsſtelle Wollſtraße 2. P. S. K. Eshfn. 4674 der Vereinigten Zeitungsverlagsgeſellſchaft m b. H., 16. Jahrgang orms a. Rh. Rund um den Sonnlag Nun iſt alſo auch der Gau Südweſt in den Meiſterſchaftskampf eingetreten. Es ging ſchon recht luſtig zu an dieſem erſten Sonntag, der wieder einmal bewieſen hat, daß alle Theorie für die Katz iſt. Allerdings muß geſagt werden, daß gerade dieſesmal alle Vorſchauen in recht vorſichtigem Ton gehalten waren. Die Ueber⸗ raſchungen ſind natürlich nicht ausgeblieben. und die größte davon war in Wiesbaden fällig. Man hat in Frankfurt dieſes Jahr Hoffnungen auf die Eintracht geſetzt, aber es blieb bei den Hoffnungen; mit 4:0 blieb der SV. Wiesbaden ſiegreich, und die Kurſtädter ſind mit einem Male zu einer„intereſſanten“ Mannſchaft ge⸗ worden. Wir freuen uns jedenfalls ſchon auf das erſte Zuſammentreffen mit dem Rivalen früherer Jahre. In Fran'furt wird man aller⸗ dings die Hoffnungen wieder etwas zurückſtecken müſſen. wenn auch ein erſtes Spiel noch keine Meiſterſchaft entſcheidet.— Aufmerken läßt auch der 4:3⸗Sieg der Offenbacher Kickers in Saar⸗ brücken gegen die Sportfreunde. So ein 418 will in Saarbrücken geſchafft ſein! Als uns am Samstag die Mannſchaftsaufſtellung der Offen⸗ bacher bekannt wurde, hatten wir ſo das Ge⸗ fühl, daß die Kickers in dieſem Jahr ſehr viel zu ſagen haben werden. Es wird noch darauf zu⸗ rückzukommen ſein. Die anderen zwei Ergebniſſe ſind im großen ganzen normal. FSV. Frankfurt behielt auf eigenem Platz gegen den FV. Saar⸗ brücken mit 4:1 die Oberhand, wobei es aber den Anſchein hat, als ſeien die Leute um Sold in dieſem Jahr ſchwächer als im Vorjahr. Wei⸗ ter holte ſich der FC. Pirmaſens gegen Boruſſia Neunkirchen mit 2:0 die Punkte. Ein bemerkens⸗ wert klares Ergebnis. Normal iſt eigentlich auch der Sieg des Süd⸗ weſtmeiſters über Union Niederrad. 4:2— das ſind zwei Punkte, alſo gut. Aber man hat nicht die rechte Freude an dieſem Sieg. Es hat noch nicht recht geklappt bei den Wormaten. Einmal legten allerdings die Frankfurter ein über⸗ raſchend gutes Spiel hin. Wer dieſe körperlich feine Mannſchaft in der erſten halben Stunde ſah, kann nicht daran glauben, daß dieſe Elf bei den Letzten ſein wird. Ihre Geſamtarbeit war in der erſten halben Stunde einwandfrei beſſer als die der Wormaten. Dabei war aber die 2:0⸗Führung der Gäſte abſolut nicht not⸗ wendig, ſie entſprang lediglich kraſſen Fehlern der Wormſer Elf. Hier fehlt Fath— noch und noch. Damit muß man aber vorerſt rechnen, und man muß es ſeinem Erſatzmann, dem jungen Müller, beſtätigen, daß er ſeine Sache fürs erſte recht gut gemacht hat. Der Junge hat vor allem einmal das notwendige Fußballgefühl; was er machte, hat Sinn. Aber er muß erſt ſeine Neben⸗ leute kennen lernen, und dann müſſen dieſe ſelbſt wieder auf der Höhe ſein. Es gibt viele Leute, welche meinen, der Junge gehöre in den Innen⸗ ſturm. Das iſt denkbar: aber wer ſoll dann Linksaußen ſpielen? Es wird hier noch eine Weile des Ausprobierens bedürfen, bis dieſe Frage gelöſt iſt. Sicher ſcheint aber, daß der Name Müller bald Dauererſcheinung in der „Erſten“ ſein wird. Auch Fröhlich und Cloſett fehlten in der Mannſchaft. Sie ſind hinten recht gut erſetzt. Winkler iſt ſowieſo jetzt erſt am rech⸗ ten Platz, und Kern wird ſich noch machen. Er iſt noch etwas ſchwer; aber wer all die Zeit im Arbeitsdienſt werken muß, kann einfach nicht die Beweglichkeit der ſtets im Training ſtehen⸗ den Leute haben. Wenn Kern erſt wieder mal in Worms iſt(was bald zutreffen ſoll), wird ihm auch der notwendige Schwung beigebracht werden. Fürs erſte war ſeine Leiſtung recht ordentlich. Er hatte auch darunter zu leiden. daß Fritz Fries nicht richtig in Fahrt kam. Ihm — wie überhaupt der ganzen Elf— ſchien die Hitze ſtark zuzuſetzen. Im Angriff war man zu verſpielt, weiter wurde aber auch Eckert zu ſtark gedeckt, und lief da manches nicht zuſammen. Gölz fängt an langſam zu werden. Das iſt wahrſcheinlich auch ein Grund, daß man ſich im Innenſpiel verſuchte und die Flügel kalt ſtellte. Aber neben dieſen kleinen Fehlern, die immer wieder da ſein werden, fiel beſonders ſtark auf die Uneinheitlichkeit im Deckungsſpiel und im Stellungsſpiel. Wie oft paſſierte es, daß zwei und drei Mann nach dem Ball und ſich über den Haufen rannten. Hier und in der Taktik („Strategie“ ſagt Theodor Danegger als Kor⸗ binian im„Weiberregiment“) muß vor allem angeſetzt werden. Wir ſind uns natürlich klar. daß dieſes erſte Spiel noch kein gültiger Maß⸗ En lleiner Lichtblick. 1:1 in Warſchau Vor 43000 Juſchauern erzwingt Deulſchlands Jußballelf ein Remis UIR. Wormatla- Union Niederrad 4.2 „Einkrachl“ in Viesbaden 4:0 geſchlagen— Inlereſſanle Ergebniſſe in allen Gauen deulſcher Aukoſieg in Monza— Aadſernfahrl Berlin— Warſchau ſiehl glänzenden deulſchen Erfolg Deutschland-Polen 1.1(l. 0) Hohmann ſchoß den deulſchen Treffer Der vierte Fußball-Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Polen, der am Sonntag vor 45 000 Zuſchauern im Warſchauer Militär⸗ Stadion ausgetragen wurde, brachte der deut⸗ ſchen Mannſchaft nur ein 1:1(1:0) Unent⸗ ſchieden ein, nachdem die deutſchen Vertretun— gen in den voraufgegangenen drei Spielen jedesmal gewonnen hatten. Die deutſche Mann⸗ ſchaft, in der ſechs„neue“ Leute ſtanden, be⸗ ſaß nicht die Durchſchlagskraft, um die ſtarke polniſche Hintermannſchaft mehr als einmal überwinden zu können. Die Neulinge ſpielten im allgemeinen recht gut, beſaſſen aber doch nicht das Können und die Erfahrung, die für einen ſo ſchweren Länderkampf notwendig ſind. Neben der Abwehr Buchloh⸗Münzenberg⸗Janes ſtachen nur noch Mehl und Kitzinger in der Läuferreihe ſowie Karl Hohmann im Sturm hervor. Bei den Polen war ebenfalls die Hin⸗ termannſchaft der beſte Teil. Im Sturm über⸗ ragte der Linksaußen Wodarz. Die beiden Mannſchaften ſtellten ſich dem ausgezeichneten ſchwediſchen Schiedsrichter Eklöw in folgender Beſetzung: Deutſchland: Buchloh; Janes, Münzenberg; Mehl, Rodzinſki, Kitzinger; Elbern, Gauchel, Hohmann, Euler, Günther. Polen: Albanſki; Sczepaniak, Martyna; Kot⸗ larczyk 2, Waſiewicz, Dytko; Piec, Matjas, Scherfke, God, Wodarz. In der erſten Halbzeit war der Kampf meiſt gleichverteilt. Die Polen lagen zu Beginn etwas mehr im Angriff, die deutſche Verteidi⸗ gung und Buchloh machten aber alle Angriffe unſchädlich. Nach 20 Minuten kam dann Deutſchland zum erſten Treffer. Hohmann hatte ſich durchgeſpielt und ſandte einen un⸗ haltbaren Schuß zum 1:0 ein. Bis zur Pauſe boten ſich dann noch beiden Mannſchaften gute Torgelegenheiten, die aber keine Verwertung fanden. Nach dem Wechſel gingen die Polen mit ſchneidigen Angriffen auf den Ausgleich aus. Es dauerte aber immerhin 25 Minuten, bis Wodarz das 1:1 herſtellen konnte. Janes hatte eine hohe Flanke verfehlt und Polens Links⸗ außen ſetzte aus 16 Meter einen Bombenſchuß ins Netz. Buchloh konnte an dieſem Ball nichts machen. Die polniſchen Zuſchauer feuerten nun ihre Mannſchaft begeiſtert an. In den letzten zwanzig Minuten ſah es recht oft nach dem Siegestreffer der Polen aus, die deutſche Dek⸗ kung bannte aber ſchließlich die Gefahr. Auch der deutſche Sturm bekam noch einmal günſtige Torgelegenheiten, aber auch hier war die pol- niſche Hintermannſchaft ſtärker als unſer An⸗ griff. Mit 1:1, ein Ergebnis, das dem Spiel⸗ verlauf vollauf entſpricht, trennten ſich die bei⸗ den Mannſchaften. Roſemeyer auch Sieger in Monza Auko-Unjon-Sieg im lezten„Grand Prix“ des Jahres, im„Großen Preis von Ialien“ auf der Mailänder Monzabahn Tazio Nuvolari(Alfa Romeo) auf dem zweilen Plaß vor Ernſt von Delius(Auko-Union) Mit einem neuen großartigen Sieg des Auto⸗ Union⸗Rennwagens im letzten„Grand Prix“ des Jahres hat die Automobil⸗Rennzeit 1936 ihren Abſchluß gefunden: Der junge Meiſterfah⸗ rer Bernd Roſemeyer ſchlug in einem grandio⸗ ſen Rennen mit ſeinem Auto⸗Union in 3:43:25 Std. mit einem Stundendurchſchnitt von 135.352 Km für die 503 Km. lange Strecke Italiens Meiſterfahrer Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo. der in 3:45:30.6 Std, mit 134.096 Stdkm. auf den zweiten Platz kam. Des noch jungen Ernſt von Delius dritter Platz, der mit zwei Runden Rückſtand vor dem Franzoſen René Dreyfus (Alfa Romeo) und dem vier Runden zurück fol⸗ genden Pintacuda(Alfa Romeo) und Duſio (Maſerati) erkämpft wurde, unterſtreicht noch den Erfolg der deutſchen Induſtrie in dieſem ſchwerſten Rennen des Jahres. Von den 12 ge⸗ ſtarteten Wagen kamen ſieben ans Ziel, als letz⸗ ter der Maſerati von Bianco mit einem Rück⸗ ſtand von 23 Runden. Hans Stuck, der im Vor⸗ jahre auf dem ſchweren Kurs Sieger werden konnte, fiel diesmal nach einem glücklicherweiſe glimpflich verlaufenen Unfall in der 16. Runde aus. Die bravouröſe Fahrweiſe Roſemeyers löſte bei den 75 000 Zuſchauern immer wieder Vewunderung aus, wenn auch bei den meiſten Italienern der Schmerz darüber, daß nicht ihr Nuvolari ſiegen konnte, unverkennbar war. Bernd Roſemeyer hat damit die offizielle Auto⸗Rennzeit 1936 mit einem großen Sieg für Deutſchland abgeſchloſſen. Es war ſein ſechſtes großes Rennen, das er in dieſem Jahre gewann. Dreimal gewann er mit ſeinem Auto⸗Union⸗ Rennwagen„Grand Prix“⸗Rennen. Der Erfolg der Auto⸗Union iſt zugleich ein großer Sieg für Jußball⸗Lehrfilm-Borführungen In Worms, Alzey und Oppenheim Die vom Fachamt Fußball im Gau 13 veran⸗ laßte Vorführung des Fußball⸗Lehrfilmes, die während der Sommerſperre geruht hatte, iſt nun wieder aufgenommen worden. Für den Kreis Nibelungen liegen nunmehr die Termine feſt, die wie folgt lauten: Dienstag, 22. Sept. 1936: in Worms für die Vereine von Groß⸗Worms. Mittwoch, 23. Sept. 1936: in Worms für die Vereine aus dem Landkreis Worms. Donnerstag, 24. Sept. 1936: in Oppenheim für die Vereine aus dem Landkreis Oppenheim. Freitag. 25. Sept. 1936: In Alzey für die Vereine aus dem Landkreis Alzey. Die Lokale werden noch bekanntgegeben. Da der Film gerade für die Vereine ohne Sport⸗ lehrer ſehr viel Wertvolles bietet, wird der Be⸗ ſuch der Filmabende angelegentlichſt empfohlen. Jüdweſl⸗Degen⸗Jechler für Baden-Baden Am 20. September findet in Baden⸗Baden be⸗ kanntlich ein großer Mannſchaftskampf im De⸗ genfechten zwiſchen Südweſt, Baden, Württem⸗ berg und der Nordweſtſchweiz ſtatt. Für dieſen Kampf wurde die Degenmannſchaft des Gaues Südweſt wie ſolgt aufgeſtellt: Roſenbauer⸗Frankfurt, Jewarowſki⸗ Frankfurt, Benkert⸗ Saarbrücken, Adam⸗ Wiesbaden und als Erſatzmann Bauer⸗ Frankfurt. Der Gau Baden ſtellt folgende Mannſchaft: Roth⸗Lörrach, Knieß⸗Freiburg. Blum⸗Bretten, Hauck⸗Pforzbeim und Bortoluzzi⸗Karlsruhe. die deutſche Zubehör⸗Induſtrie, für die Conti⸗ nental⸗Reifen⸗Werke und für die Boſch⸗Zünd⸗ kerzen. Das Ergebnis Großer Auto⸗Preis von Italien 1936 (502.970 Km.= 80 Runden) 1. Bernd Roſemeyer⸗Deutſchland(Auto⸗Union) 3:43:25 Std.(135.352 Stdkm.). 2. Tazio Nuvolari⸗Italien(Alſa Romeo) 3:45:30.6 Std.(134.096 Stdkm.). zwei Runden zurück: 9. Ernſt von Delius⸗Deutſchland 3:44:07.2 Std. 4. Dreyfus⸗Italien(Alfa Romeo) 3:44:40.4 Std. vier Runden zurück: 5. Mario Pintacuda⸗Italien(Alfa Romeo) 3:44:40.4 Std. 6. Duſio⸗Italien(Maſerati) 3:45:13.4 Std. 23 Runden zurück: 7. Bianco⸗Italien(Maſerati) 3:44:59.8 Std. (Auto⸗Union) nnn,..— err rere eee eee ſtab iſt, aber es iſt gut, wenn von vornherein vorgebaut wird. Im übrigen nehmen wir un⸗ ſere Vorſchau⸗Anſicht zurück, die Niederrad als mit ſchwächſte Elf anſah. * Nicht weniger intereſſant geht es im Nachbar⸗ gau Baden zu. Rechenkünſtler können hier ihre reine Freude erleben. Germania Brötzingen, bie vor acht Tagen mit 6:1 in Sandhofen geſchla⸗ gen worden war, gewann in Karlsruhe gegen den KFV. mit 2:1. Was ſoll man da ſagen? Waldhof brachte im erſten Treffen einen 5ꝛ0⸗ Sieg gegen RNaſtatt heraus. Aber auch Sand⸗ hofen ſchlug ſich gut: der Neuling verlor in Freiburg nur mit 2:1 und dazu reichlich unver⸗ dient. Pforzheim— Neckarau 110 erſcheint nor⸗ mal. Auch in Bayern fällt der gute Start der Neuen auf. Die Reſultate: Koburg— Bayern München 2:2 und BC. Augsburg— Ingolſtadt 1:2 ſind nur Fortſetzung der am letzten Sonntag begonnenen Linie. * Man darf an dieſer Stelle auch der Bezirks⸗ klaſſe gedenken. Da fällt vor allem der 6:3⸗Sieg der neuen alten Alemania Worms in Lampert⸗ heim auf. Man hat bei den Wormſern am Ende voriger Woche den Schritt zur Umbenennung getan, weil man erhoffte, daß die alte Aleman⸗ nia⸗Tradition doch wieder eine Reihe Anhänger zurückgewinnen würde und hat aus„Jahn/ Schwarzweiß“ wieder die alte„Alemannia“ ge⸗ macht. Nun, der erſte Sonntag unter neuem Na⸗ men war nicht ſchlecht. Weiter fällt auf die 7:1 Niederlage der Pfiffligbeimer in Lorſch. Aber eines ſchönen Tages werden auch die Pfifflig⸗ heimer wieder da ſein.— In der Mannheimer Kante hat es ebenfalls Ueberraſchungen gege⸗ ben. Amicitia Viernheim ließ ſich auf eigenem Platz von Ilvesheim mit 3:0 ſchlagen. Wer ſo klar in Viernheim gewinnt, muß etwas können. Auch Heddesheims Sieg in Feudenheim(112) r —— r —— ——— 3— 427——— — —ͤ m — AS. Nürnberg— 1. FC. 05 Schweinfurt —— —— Jußball in Zahlen Züddeulſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: FSV. Frankfurt— FV. Saarbrücken 41 SV. Wiesbaden— Eintracht Frankfurt 4:0 Wormatia Worms— Union Niederrad 4:2 FK. 03 Pirmaſens— Bor. Neunkirchen 2:0 Sportfr. Saarbrücken— Kick. Offenbach 3:4 Gau Baden: Freiburger Fc.— SpVgg. Sandhofen 2:1 SV. Waldhof— FV. 04 Raſtatt 5:0 1. FC. Pforzheim Vf. Neckarau 1:0 Karlsruher FV.— Germania Brötzingen 1:2 Gau Württemberg: SV. Göppingen— Stuttgarter Kickers 0 FV. Zuffenhauſen— Stuttgarter SC. 4 Union Böckingen— SpVgg. Cannſtatt 1 1. SSV. Ulm— Sportfreunde Stuttgart 5: Gau Bayern: Wacker München— 1860 München 4:5 VfB. Koburg— Bayern München 2:2 BC. Augsburg— VfB. Ingolſtadt⸗Ringſee 1:2 Freundſchaftsſpiele: 1. FC. Nürnberg— FC. Schalke 04 — . O dd do de VfR. Pforzheim— Fortuna Düſſeldorf VfB. Stuttgart— Fortuna Düſſeldorf Hamburger SV.— Spvgg. Fürth Um den„Tſchammer⸗Pokal“ Hindenburg Allenſtein— VfB. Peine Endſpiel um den Milropa- Pokal Sparta Prag— Auſtria Wien 0:1(0:0) Ergebniſſe der Bezirksklaſſe Gruppe Südheſſen: SV. 98 Darmſtadt— FC. 03 Egelsbach 2:0 SpVgg. 04 Arheilgen— VfR. Bürſtadt 1:2 SpV. 1919 Münſter— MSV. Darmſtadt 1:3 Olym. Lampertheim— Jahn/ Schwarz⸗Weiß Worms 3:6 Olympia Lorſch— Norm. Pfiffligheim 721 SWV. 1920 Horchheim— Haſſia Dieburg 2:0 Gruppe Rheinheſſen 1. FSV. 05 Mainz— SV. 09 Flörsheim 1 SV. Koſtheim— SpVgg. 1910 Weiſenau 2 FV. 08 Geiſenheim— Haſſia Bingen 2 1 3 1 0 O= n r 2 0 2 — Germ. Okriftel— Tura 1886/06 Kaſtel VfB. Unterliederbach— FVgg. Mombach Viktoria Walldorf— Opel Rüſſelsheim Gruppe Unterbaden⸗Weſt: Amicitia Viernheim— Alem. Ilvesheim o: SC. Käfertal— JV. 08 Hockenheim 87 TSV. Feudenheim— Fortuna Heddesheim 1: 17 1 0 8 21 0 1 Kurpfalz Neckarau— Phönix Mannheim Fortuna Edingen— FC. 08 Mannheim 8 e ce d Gruppe Pfalz⸗Oſt: FC. 03 Ludwigshafen— FG. 1914 Oppau 1: FV. 08 Mutterſtadt— Tv. Frieſenheim 4: Pfalz Ludwigshafen— Kickers Frankenthal 2: FV. Speyer— Phönix Ludwigshafen 0 ASV. Ludwigshafen— Ludwigshafen 04 3 TSG. Rheingönheim— Spogg. Mundenheim 2: Die Kreisklaſſe um Vorms Rheinheſſen, Gruppe Worms: Blauweiß Worms— TSV. Weinsheim 6:2(3:2) Olympia Alzey— SV. Hochheim 4:1(2:0) Starkenburg, Gruppe 1: FV. Biblis— TV. Lampertheim(Lampertheim nicht angetreten). Bobſtadt— Heppenheim(kampflos für Heppen⸗ heim gewonnen). FC. 07 Bensheim— Al. Gr.⸗Rohrheim 3:4(2:1) 2 1 2 6 1 0 Zwingenberg— Mörlenbach 3:3(2:0) Starkenburg, Gruppe 2: TSV. Biebesheim— Groß⸗Gerau 82¹ Griesheim— Wolfskehlen 4.1 Trebur— Stockſtadt verlegt. „Club“ ſchlägt Schalle 5:3(3: Ein begeiſterndes Fußballſpiel Die beiden Meiſtermannſchaften des 1. FC. Nürnberg und von Schalke 04, alſo der deutſche Fußball⸗ und Pokalmeiſter 1935/36 und der Mei⸗ ſter der Jahre 1933/34 und 1934/35, führten den weit über 50 000 Zuſchauern in der Hauptkampf⸗ bahn des Nürnberger Stadions einen Fußball⸗ kampf vor, der durch ſeine fabelhaften techniſchen Leiſtungen begeiſterte und zu einem wahren Propagandaſpiel für dieſen ſchönen deutſchen Volksſport wurde. Der 1. FC. Nürnberg feierte über ſeinen großen Widerſacher einen verdien⸗ ten 5:3(3:1)⸗Sieg. Bei den„Knappen“ fehlte allerdings Ernſt Kuzorra. Den Ausſchlag für den Nürnberger Sieg gab das zweckmäßigere Stürmerſpiel und die unbedingt ſichere Abwehr⸗ arbeit Schalke trieb wieder zuviel„Kreiſel⸗ ſpiel“, außerdem verriet die Hintermanſchaft Schwächen. Die Nürnberger lagen von Beginn an im An⸗ griff, ſcheiterten aber zunächſt an der aufmerk⸗ ſam ſpielenden Schalker Läuferreihe und an dem guten Torwart Mellage. In der 35. Mi⸗ nute fiel dann überraſchend der erſte Treffer für die Weſtdeutſchen. Der Außenläufer Gelleſch gab gut zu Pörtgen, deſſen Schuß von Köhl ab⸗ prallte und zu Kalwitzki kam, der zum 1:0 ein⸗ ſchob. Aber ſchon zwei Minuten ſpäter war der Ausgleich für die Nürnberger da. Uebelein 2., der Linksaußen ſpielte, ſchoß unhaltbar ins Netz. Wenig ſpäter verſchuldete Valentin einen Straf⸗ ſtoß, den der Nürnberger Oehm zu ſeinem Mit⸗ telſtürmer Friedel ſpielte, der zum 2:1 ein⸗ köpfte. Friedel war es auch, der noch vor der Pauſe das Ergebnis auf 3:1 erhöhte. Nach dem Wechſel drängte zunächſt Schalke und konnte auch durch den jungen Stürmer Berg auf 3:3 aufholen. Dann übernahmen aber wie⸗ der die Clubſpieler das Kommando. Oehm ſetzte einen Strafſtoß trotz der Schalker„Mauer“ auf direktem Wege zum 413 ins Netz, und Friedel beendete nach einer Eckballſerie, die Schalkes Hintermannſchaft nervös machte, den Torreigen mit einem fünften Nürnberger Treffer. Handball-Olympia-Elf knapp geſchlagen Süddeulſchlaeid ſiegt 12:10(4:5) Zu einem gewaltigen Werbe⸗Erfolg für den ſchönen Handballſport geſtaltete ſich das im Rah⸗ men des Reichsparteitags ausgetragene Spiel der Olympia⸗Elf gegen eine ſtarke ſüddeutſche Auswahl. Wohl beſaßen die Olympioniken das techniſch reifere Können, aber ihr Sturm verlor ſich unnötigerweiſe in Einzelaktionen. Der Sü⸗ den dagegen zeigte ein planvolles Spiel, in dem Zimmermann, Herzog und Spengler überragten, und ſiegte ſchließlich knapp aber verdient mit 12:10(4:5). In der Olympia⸗Mannſchaft lieferte Mittelläufer Brinkmann ein zu offenſiv eingeſtelltes Spiel, ſodaß in der Hintermann⸗ ſchaft gefährliche Lücken entſtanden. In der erſten Hälfte war die deutſche Elf noch leicht überlegen. Baumann⸗Berlin, der für Fromm Linksaußen ſpielte, brachte ſie 1:0 in Führung. Klingler erhöhte auf 2:0: Herzog. Stahl und Zimmermann ſchoſſen dann aber kurz hintereinander drei Tore und brachten' den Süden 3:2 nach vorn. Klingler, Berthold und Theilig erzielten für die Olympia⸗Mannſchaft noch drei Treffer, während Stahl das vierte Tor des Südens beſorgte Nach dem Wechſel wurde der Kampf immer ſchneller. Tore auf Tore fielen; doch behielt die Olympia⸗Elf kla⸗ ren Kopf, 8:6, 9:7 und 10:8 führte ſie, als die Süddeutſchen zu einem fabelhaften Endſpurt blieſen. Friſch und wuchtig wollten in den letz⸗ ten Minuten ihre Angriffe vor das gegneriſche Tor und Spengler, Jäger(2) und Stahl ſchaff⸗ ten den verdienten ſüddeutſchen Erſolg. Der Würzburger Schiedsrichter Pöpplein lei⸗ tete ſicher. Die erſlen Punkle für Herrnsheim FSV. Frankfurt— TSV. Herrnsheim 3:6(1:2) „So klar wie das Ergebnis beſagen könnte, fielen Sieg und Punkte nicht an Herrnsheim. Bis weit in die 2. Spielhälfte hinein waren die Frankfurter ihrem Gaſt ein gleichwertiger Gegner, dann ſetzte ſich aber die größere Spiel⸗ erfahrung der Herrnsheimer wirkſam durch. So kam ſchließlich ein ziemlich unangefochtener Sieg zuſtande. Waren nun die Leiſtungen der Herrnsheimer gut? Kann Herrnsheim nach dem Gebotenen mit Vertrauen in die nächſten ſchweren Kämpfe gehen? Das ſind Fragen, die nicht ohne weiteres mit einem klaren„Ja“ be⸗ antwortet werden können. Zugegeben, daß die Frankfurter Hintermannſchaft neben großer Härte aber auch ſehr aufmerkſam arbeitete und hierdurch mancher ſchöner Angriff zunichte ge⸗ macht wurde, ſo kommt man doch nicht um die Feſtſtellung herum, daß dem Herrnsheimer Sturm etwas mehr Durchſchlagskraft zu wün⸗ ſchen wäre. Das Zuſammenſpiel war in her⸗ vorragender Weiſe ausgeprägt, der krönende Abſchluß, hervorgerufen durch letzten Einſatz der Spieler, fehlte aber zu oft. Ein weiterer Mangel muß erwähnt werden: das Kapitel Strafwürfe. Ein einziger von einer Unmenge derartiger Würfe fand ſein Ziel! Herrnsheims Hintermannſchaft verdient die Note 1. Kiſſel zeigte verſchiedentlich ausgezeichnete Paraden, bei hohen Bällen war er jedoch auffallend un⸗ ſicher. Ernſt und Janſon arbeiteten in alter Friſche. Die Läuferreihe hat durch den Eintritt von Cremers nur gewonnen. Seeberger be— wachte Frankfurts gefährlichten Stürmer Gre⸗ ſer ſo, daß damit die Hauptwaffe des Frank- iſt eine Ueberraſchung Er kommt Käfertal zu⸗ gute, das gegen Hockenheim einen knappen 3:2⸗ Sieg herausholte.— Aus der Ludwigshafener Gruppe intereſſieren vor allem zwei Ergebniſſe: „04“ verlor gegen den ASV. mit 2:1 und Phö⸗ nix gewann in Speyer mit 6:0. Darf man heute ſchon auf den Phönix als Meiſter tippen? * Neben den Meiſterſchaftsſpielen ſaſt weniger beachtet ſtieg auch das Spiel der deutſchen Fuß⸗ ball⸗Nationalelf in Warſchau gegen Polen. Nach der fatalen 0:2⸗Niederlage gegen Norwegen hatte man Bedenken für dieſes Spiel, zumal uns eine recht ſeltſame Mannſchaft präſentiert wurde, die im Laufe der Woche ſogar noch Ab⸗ änderungen erfuhr. Nun, es iſt recht gut ge⸗ gangen. Die Mannſchaft ließ ſich wenigſtens nicht ſchlagen und brachte mit 1:1 ein Unent⸗ ſchieden mit nachhauſe. Und auf dieſem 1:1 wird man langſam wieder aufbauen können. * In aller Kürze! In der vor acht Tagen ſtatt⸗ gefundenen Beſprechung der Kreisklaſſe um Worms waren die Vereine gebeten worden, uns Telefonnummern und Anrufsmöglichkeiten mit⸗ zuteilen. Das iſt gerade von einer Stelle (Alzey) aus geſchehen. Die Ergebnisliſte zeigt. wohin ſolche Lauheit führt. Man wird ſich in der Kreisklaſſe daran gewöhnen müſſen, die Er⸗ gebniſſe erſt dann zu erfahren, wenn ſie uns vom Klaſſenleiter mitgeteilt wurden. Aus einer Veröffentlichung des Frankfurter Kreisführers des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, Stadtturnrat Hans Söhngen, iſt zu entnehmen, daß nach einer Mitteilung des Reichsbundes Schüler im Alter von 10 bis 14 Jahren vorläufig noch Mitglieder der Vereine des Reichsbundes bleiben und an dem Uebungs⸗ und Wettkampfbetrieb der Ver⸗ eine teilnehmen können. Die Dienſtſtellen der Hitler⸗Jugend ſind im gleichen Sinne von der Reichs⸗Jugendführung benachrichtigt worden. * Damit auch der Humor noch etwas zu Wort kommt: Unter der Bezeichnung„1. Deutſches Lauffeſt“ wurde am gleichen Sonntag des Jah⸗ res 1883 in Hannover das erſte deutſche Leichtathletikfeſt mit neun Wettbewer⸗ ben durchgeführt. Angaben über die erzielten Zeiten ſind leider nicht mehr vorhanden, dafür über die ausgeſetzten Preiſe. So erhielt u. a. der Sieger des„Wettſchnellaufens über 150 Me⸗ ter“ einen altdeutſchen Bierhumpen, der Zweite ein Portemonnaie. Das Programm umfaßte u. a. noch einen„Hindernislauf mit Gräben über 200 Mtr.“, einen„Lauf über 40 Meter mit zu⸗ ſammengebundenen Füßen“ und„Fußballweit⸗ treten“ und„Fußballhochtreten“. Beim Hoch⸗ treten wurde die erzielte Höhe nach den in der Umgebung ſtehenden Bäumen abtaxiert. Unter den zur Verteilung gekommenen Preiſen befan⸗ den ſich weiter Schreibzeuge, Taſchenmeſſer ſo⸗ wie Romane. F. K. furter Angriffs nahezu kaltgeſtellt war. Ein Sonderlob verdient der alte unverwüſtliche Köſtner. Im Sturm war Embach 2 der ſchwächſte, allerdings wurde er ſehr wenig be⸗ dient, ebenſo wie Worms auf dem rechten Flügel— das alte Lied bei Herrnsheim. Krü⸗ ger erſchien etwas langſam. Embach 1, ſtark abgedeckt, war noch mit der produktivſte des Quintetts. Stache wechſelte Mitte der 2. Spiel⸗ hälfte ſeinen Platz mit Worms und von dieſem Zeitpunkt ab wirkte Herrnsheims Sturm weit gefährlicher. So iſt denn abſchließend zu ſa⸗ gen: Herrnsheim ſtellte ohne Zweifel die bef⸗ ſere Mannſchaft, die auch verdient Sieger wurde. Hat ſich die Elf wieder in das Ver⸗ bandsſpielmilieu hineingefunden wird ſie mit Vertrauen den weiteren ſchweren Kämpfen ent⸗ gegenſehen können. Von Frankfurt hat man ſich nach dem Siege über Haßloch mehr verſprochen. Wir erwähn⸗ ten bereits, daß die Hintermannſchaft erfolg⸗ reich operierte. Den neuen Leuten im Born⸗ heimer Sturm fehlt aber noch die Spielerfah⸗ rung. Als Schiedsrichter Schwab⸗Ludwigshafen die Mannſchaften ins Feld führte, hatten ſich einige Hundert Zuſchauer eingefunden, die ſich durch das anſchließende Fußball-Verbandsſpiel FSV. — Fy. Saarbrücken auf 5000 vermehrten. Herrnsheim liegt zunächſt im Angriff, aber in der 12. Minute heißt es nach einem ſcharfen Strafwurf von Greſer 1:0 für Frankfurt. Bei- derſeits viele Fehlwürfe. Schließlich windet ſich Embach 1 durch die Verteidigung durch und ſeinen Wurf kann Meiſinger im Frankfurter Tor nicht mehr erreichen: 20. Minute 1:1. 3 Minuten vor der Pauſe gibt Stache aus einem Gedränge an Embach 1 ab, der unhalt⸗ bar in die untere rechte Ecke einſendet. 2:1 für Herrnsheim ſteht der bis dahin vollkommen ausgeglichene Kampf bei Halbzeit. Nach Wie⸗ derbeginn drängt Frankfurt mächtig auf den Ausgleich. Greſer gelingt dieſer auch durch Ver⸗ wandlung eines Strafwurfes. Als Krüger einen Strafwurf zum erneuten Führungstor für Herrnsheim einſandte, wurde das Spiel außerordentlich hart. Noch einmal ſollte Frank⸗ furt durch Reußinger gleichziehen. Worms übernahm nun die Sturmführung, Stache ging auf Rechtsaußen. Seeberger brach in alter Ma⸗ nier durch und ſchoß unhaltbar ein. Eine Mi⸗ nute ſpäter ließ Krüger die Frankfurter Ver⸗ teidigung ſtehen und gegen ſeinen Schuß war „kein Kraut gewachſen. Nun ließ das Tempo ſtark nach, beſanders bei den Frankfurtern. Als dann eine wunderſchöne Kombination über das ganze Feld von Krüger zu Stache und von die⸗ ſem zu Embach 1 wanderte, war es um das Schickſal des Platzbeſitzers geſchehen; 6:8 in der 48. Minute. Herrnsheim gab ſich mit die⸗ ſem Ergebnis zufrieden und ſpielte nun auf Sicherheit. i Bei der Rumänien⸗Nundfahrt wurde die 10. Etappe von Cracovic nach Sibin über 216 Km. von dem Jugoſlawen Tudoſe gewonnen. In der Geſamtwertung führt Gallien⸗Frankreich immer noch vor Grgac⸗Jugoſlawien und Kutſchbach⸗ Deutſchland. Deulſche Sporlhilfe Neuregelung für den Sporkgroſchen Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat für die Einziehung des Sportgroſchens für die Deutſche Sporthilfe folgenden Erlaß ver⸗ kündet: „Die Ausgabe und Kontrolle der für die Deutſche Sporthilfe erhobenen Sportgroſchen er⸗ fordert eine Neuregelung. Ich ordne daher an: Eintrittskarten und Sportgroſchen ſollen in Zu⸗ kunft in einem Stück hergeſtellt werden, um die bisher nach Eintrittskarten und Sportgroſchen getrennt erfolgte Verausgabung zu verein⸗ fachen. Die Neuregelung ſoll ab 1. Oktober 1936 in Angriff genommen werden, mit dem Ziel, daß ab 1. Januar 1937 überall die Durchfüh⸗ rung vollzogen iſt. Alle Vereine und Veranſtal⸗ ter ſportlicher Wettkämpfe oder anderer mit Eintrittsgeldern verbundener Darbietungen, die der Sportgroſchenabgabe unterworfen ſind, kön⸗ nen ihre Eintrittskarten oder ſonſtigen Be⸗ ſucherausweiſe bei einer im Einvernehmen mit der Deutſchen Sporthilfe beſtimmten Druckerei unter Beachtung der nachfolgenden Vorſchriften herſtellen laſſen: a) mindeſtens der vierte Teil der Eintritts⸗ karten oder anderer Beſucherausweiſe muß frei bleiben für den Aufdruck:„Deutſche Sporthilfe, 32, 1, 2 oder 5 Sportgroſchen“: 5 b) die mit der Herſtellung der Karten beauf⸗ tragten Druckereien ſind zu veranlaſſen, eine Durchſchrift aller Aufträge und Rechnungen an die zuſtändige Gaugeſchäftsſtelle der Deutſchen Sporthilfe abzuliefern: c) ſofern keine unter a) angegebenen Ein⸗ trittskarten oder Ausweiſe hergeſtellt werden. müſſen die von der Deutſchen Sporthilfe ausge⸗ gebenen Sportgroſchen mit Anhänger⸗Eintritts⸗ karte Verwendung finden: d) über die Einnahme der Svortgroſchen iſt Abrechnung zu legen Zu dieſem Zweck ſind überall die von der Deutſchen Sporthilfe vorge⸗ ſchriebenen Sportgroſchen⸗Abrechnungsbücher zu verwenden.. gez. v. Tſchammer u. Oſten.“ heſſen gegen güdweſt Die Leichtathletik⸗Gaue Heſſen und Südweſt haben einen Freundſchaftskampf ihrer Gau⸗ mannſchaften vereinbart, der am 20. September ds. Is. in Hanau ſtattfinden wird. Der Gau Südweſt hat hierzu ſeine Mannſchaft bereits namentlich benannt, ſie ſteht wie folgt: 100 Mtr.: Kerſch⸗ Allianz Frankfurt, Die⸗ derichs⸗ Saarbrücken. 200 Mtr.: Kerſch⸗ Allianz Frankfurt, Die⸗ derichs⸗ Saarbrücken. 400 Mtr.: Schäfer ⸗ Frankfurt, Wieden⸗ höfft⸗ Saarbrücken. 800 Mtr.: Waffenſchmidt⸗Darmſtadt, Löwel⸗Darmſtadt. 5 1500 Mtr.: TCreter⸗Darmſtadt, Held⸗ Darmſtadt. 5000 Mtr.: Haag ⸗Darmſtadt,. Fornoff⸗ Darmſtadt. 110 Mtr. Hürden: Schwedthelm⸗Wies⸗ baden, Häffner⸗ Speyer. Weitſprung: Dr. Hoffmann ⸗ Saarbrücken. Modſchiedler⸗Frankfurt. Hochſprung: Baumbach ⸗Althornbach, Schmidt ⸗ Saarbrücken. Dreiſprung: Gottlieb⸗ Landau, Mod⸗ ſchiedler⸗Frankfurt. Stabhoch: Reeg⸗Neu⸗Iſenburg, Bieg⸗ Saarbrücken. Diskus: Lampert ⸗ Saarbrücken, Jean⸗ roud⸗ Saarbrücken. Speer: Fritz Frey⸗ Mainz. Willi Frey⸗ Mainz. Kugel: Lampert ⸗ Saarbrücken, roud⸗ Saarbrücken. Hammer: Becker⸗ Saarbrücken, Liſt⸗Neu⸗ Iſenburg. 4100 Mtr.: Kerſch. Diederichs, Wie⸗ denhöfft. Schäfer. 44400 Mtr.: Wiedenhöfft, Lö wel. Creter. Berlin— Varſchau beendet Deutſchland Sieger— Scheller gewinnt auch die Schlußetappe Mit einem großen Sieg der deutſchen Ama⸗ teure endete am Sonntag der Rad⸗Länderkampf gegen Polen, der in Geſtalt der Sechs⸗Etappen⸗ fahrt von Berlin nach Warſchau durchgeführt wurde. Die Deutſchen, die auf allen Etappen ihre klare Ueberlegenheit bewieſen hatten, ſtell⸗ ten auch am Schlußtag in Meiſter Scheller den Sieger und gewannen in der Geſamtwertung mit 102:21:44,6 Stunden gegen Polen mit 104:00:38,8 Stunden. Scheller, der ſich am Sonn⸗ tag ſeinen fünften Sieg erſpurtete, belegte in der Einzelwertung den erſten Platz vor ſeinen Landsleuten Overbeck, Hupfeld und Ruland. hocken-Ergebniſſe Stuttgart: Süddeutſchland— Indien 0:6(0:1) Süddeutſche Freundſchaftsſpiele: ISV. Frankfurt— Kreuznacher HC. Allianz Frankfurt— Allianz Stuttgart Frankf. TV. 1860— W. 57 Sachſenhauſ.0: Offenbacher RV. 74— Eintr. Frankfurt Wiesbadener THC.— Bonner TV. Weißbl. Aſchaffenburg— WV. 60 Fechenh. HC. Heidelberg— Tbd. Germ. Mannheim Vfgt. Mannheim— Tgmd. Heidelberg Jean⸗ Schäfer. O 0 d o 8 O 0 SSK — — herum genug durchſt 0 chen b Ofen bens für aß ver⸗ ur die kosten„, liber m. 0 in da mh Atgroſcen 1 derein⸗ ber 10 ß den Jiel, Luthſih⸗ Benni, eier mit nen die iind. kön ligen Fe, den nit Duett rſchtiften iinttittz, muß ftei votthilfe, 1 beauf⸗ en, eine ungen an deutſchen ien Ein⸗ verden, e ausge⸗ finttittz⸗ oſcen dt deck ſind ſe votge⸗ cher zu ten“ — Kl Südweſt et Gau⸗ ptember et Gau bereits tt, Die t. Die⸗ den⸗ imftadt, Held⸗ ttoff⸗ Mies brüten. rnbach, Nod⸗ giek⸗ Jeat⸗ Ften Jean“ 1 Ner⸗ Vie bäfel, f N tuch Ama: tam tappen geführt Fovel 1. tell⸗ let del ſettung 1 nit E 1 1 Venig befriedigender stark unſeres Meiſters Vormalia— Anion niederrad 4:2(2:2 Wiederſehen mit dem Wormaliaplaß nach 10wöchiger Ruhezeit! Das war die Pa⸗ role, der rund 2500 erwartungsfrohe Menſchen folgten, in der Hoffnung, von Wormatia ein großes Antrittsſpiel zu ſehen. Denn: Es ging ja um die erſten Punkte und um das erſte einer Reihe ſchwerer und ſchwerſter Spiele zur Ver⸗ teidigung und damit gleichzeitigen Wiedererrin— gung der Meiſterſchaft. Solches Vor ha⸗ bea verpflichtet und demgemäß war die Einſtellung und Erwartung der Zuſchauer. Deren Geſichter wurden aber länger und länger, die Stimmung mieſer und mieſer, denn was ſich da drinnen auf dem Spielfeld tat, das war alles andere als das erwartete große und zügige Spiel unſeres Meiſters, unſerer Wor⸗ matia. Und als 30 Minuten der erſten Halb⸗ zeit herum waren, lag der Südweſtmeiſter 0:2 geſchlagen im Hintertreffen!! Hach, man muß einen Blick in die Geſichter der Nachbarſchaft geworfen haben, um zu verſtehen, was da für eine Stimmung herrſchte. Denn das Ergebnis war nämlich ganz in der Ordnung! Union, die gar nichts zu verlieren, alles aber zu gewinnen hatte, ging aufs Ganze und ſpielte taktiſch ſehr klug. Wenn Wormatia angriff, lagen die geſamte Läuferreihe und die Halbſtürmer hinten und funkten dazwiſchen, daß es nur ſo rauchte. Die langen, ſtämmigen Kerls hauten die Bälle nach vorn, dort gingen die Stürmer los wie die Berſerker, ſchafften mit Armen und Ell⸗ bogen und hatten mit dieſen Huſarenritten Er⸗ folg. In der 13. Min. ließ der Mathes den Halbrechten nach außen abziehen, der gab, von Kern angegriffen, nach links, wo Winkler an⸗ ſcheinend die Gefahr nicht erkennend, mit dem Angriff auf den anlaufenden Halblinken zö⸗ gerte. Schon war der ran am Ball und haute ihn mit einer Kraft aus vollem Lauf heraus ins Netz, daß Ebert einfach machtlos war. Auch jetzt trudelte Wormatia weiter im Feld herum, ſchob ſich eng und kurz und oft ſchlecht genug den Ball zu und glaubte, im Innen⸗ durchſpiel Erfolg haben zu können, ausgerech— net auf dem Weg, der von den Gegnern dicht abgeriegelt war. Und ſo verging die Zeit mit nutzloſem Getändel. Derweil ſchafften die oft durchbrechenden Unionſtürmer ſehr mulmige Luft vor dem Wormſer Tor, und wenn ihr Mittelſtürmer ein ganzer Kerl geweſen wäre, ja, dann wären für Union zwei Tore gefallen, die greifbar nahe waren. Walter nämlich war zumeiſt nicht gedeckt und konnte hinter Kiefer zwiſchen den beiden Wormſer Verteidi⸗ gern durchlaufen! Nach welchem„Deckungsſtil“ ſpielte man denn da eigentlich bei Wormatia? Dieſe klaren Tore fielen nicht, dagegen aber ein höchſt überflüſſiges. Fritz Fries nahm vorm Strafraum den durchlaufenden Leichter am „Händchen“. Der Schiedsrichter ſah es und gab natürlich einen Strafſtoß. „Schimmel“ Kirſch ſetzte ihn flach nach links, dort gelang es Walter, die Richtung des Balles abzufälſchen, er nahm Richtung äußer⸗ ſtes unteres Toreck, wo Ebert... nicht ſtand. Und ſo hieß es 0:2 für Union! Ja, was ſoll denn das geben? Jetzt muß Wormatia drei Tore ſchießen, um zu gewinnen. Und muß, um das fertig zu bringen, zwei, ja dreimal ſo gut ſpielen, wie ſeither. Denn bei dem„langſamen Wechſel⸗ ſchrittler“ der bis jetzt„getanzt“ wurde, wird das nicht möglich ſein. Zum guten Glück kam, poſtwendend, Hoffnung in Geſtalt eines Tref⸗ fers, den Eckert in eifrigem Nachſetzen erzielte. Faſt auf der Torlinie gab es einen Zweikampf Eckert⸗Blickhahn. Dieſem entfiel der Ball und ſchon hatte ihm Eckerts Fuß den richtigen Schnick gegeben. Union proteſtierte heftig, denn Eckert, ſoll ſich den aufſpringenden Ball mit der Hand„zurechtgelegt“ haben. Ob's ſtimmt, weiß ich nicht, denn die Lage war nicht gut zu überſchauen. Jetzt erſt kam, endlich, der Umſchwung. Jetzt erſt kämpfte Wormatia und da Union in dieſer Zeit ihren linken Verteidiger durch Verletzung verlor(wie es kam, blieb unbemerkt) und den Reſt der Spielzeit mit 10 Leuten durchſtehen mußte, bekam Wormatia klares Oberwaſſer. Sie herrſchte für den Reſt der erſten Halbzeit eindeutig im Feld vor; Unions Angriffe kamen nur ganz ſelten und kaum noch gefährlich durch. Alſo wird es ſchon noch gut gehen, war die allgemeine Meinung. And es ging gut. Zum großen Teil bedingt durch das zu harte und oft regelwidrige Spiel der Union, die ſich mit Händen und Füßen wehrte. Als Eckert in der 36. Minute im Strafraum durchlief,„hä⸗ kelte“ ihn Gröll und Eckert ſchlug lang hin. Natürlich war das ein 100prozentiger Elfer. Kiefer trat an und pfefferte den Ball, völlig unberechen⸗ und unhaltbar, ins lange Eck. 2:2 und allgemeines Aufatmen. Und jetzt ging es aufs Ganze Wormatia, beſſer geworden(doch immer noch nicht befriedigend), lag ſtark im Angriff und Union verteidigte zäh, verbiſſen und hart. Das gab diverſe Strafſtöße. Teils wurden ſie ſchlecht getreten, teils gehalten. Nach der Halbzeit: dasſelbe Bild. Worms drängt, Union verteidigt. Sie muß verteidi⸗ gen, da ihr das zügiger gewordene Spiel des Wormatiaangriffs keine andere Wahl ließ. Und als es wieder einmal einen Strafſtoß gab(Lehr hatte vorher eine ganz klare Sache ausgelaſſen), legte Gölz den Ball ſchräg und flach nach links. Dort kam Buſam zum Ball, fälſchte die Flug⸗ bahn(genau wie beim zweiten Treffer des Unionhalblinken) und es hieß unter lautem Beifall der nun„warm“ gewordenen Zuſchauer 3:2 für Worms. Zentnerdicke Steine fielen hör⸗ bar von beladenen Wormſer Herzen und die Niederräder kamen in dicke Wut. Ebert warf ſich einmal groß in einen Unionſchuß, der ihm mitten ins Geſicht ging. Sonſt.. war es Tor. Bravo Guſtavr! Immer noch drückt Wormatia, verteidigt Union. Wieder ein Strafſtoß gegen Frankfurt. Winkler tritt an, vor ihm baut Union eine dicke Mauer. Aber Willi findet ein Loch und jagt den Ball mit außerordentlicher Kraft knapp über den Boden aufs Tor. Blick⸗ hahn wirft ſich, aber ehe er zu Boden iſt, war der„ſchnelle“ Ball unter ihm durch und hing im Netz. Das war der Sieg, kein Zweifel. Wormatia und Union, ziemlich mitgenom⸗ men(das Wetter war ſchwül, das Tempo ſchnell, der Kampf hart), ließen nun nach und für den Reſt der Spielzeit verlor das Treffen an Spannung und Linie, die überhaupt nicht groß war. Eckert wurde nochmals zu Fall ge⸗ bracht, wieder gabs einen— durchaus berechtig⸗ ten— Elfer, aber Eckert ſchoß nicht gezielt ge⸗ nug. Blickhahn hatte den Schuß. Aus der Schilderung des Spielverlaufes ergibt ſich teilweiſe auch die Kritik Im Ein⸗ zelnen iſt zu ſagen, daß Wormatia zwei ſchwache Punkte hatte: Fries und Lehr. Beide ſpielten zumeiſt ſchlecht zu. Und Gölz iſt kein rechter Flügelſtürmer. Links war der junge Müller eingeſetzt. Daß er viel kann, ſehr beanlagt iſt und einen Mordsſchuß hat, war an einzelnen Aktionen zu ſehen. Was er da machte, hatte „Kopf und Fuß“. Verſtändliches Lampenfieber hinderte manches. Grundſätzlich iſt aber zu ſa⸗ gen, daß man dieſen jungen Mann, wenn man ſchon auf ihn zurückgreift, nur dorthin ſtellen ſoll, wo er Erfahrungen hat. Das iſt nicht am Flügel, ſondern im Innenſturm. Zumindeſt muß ein Tauſch Buſam⸗Müller vorgenommen wer⸗ den, obwohl Buſam recht gut war. Aber es dreht ſich um das Beſſere. Eckert war ſtark ge⸗ deckt, kam aber doch zur Geltung. Er war übri⸗ gens der einzige Wormſer Innenſtürmer, der kämpfte. Buſam und Lehr mieden den Kampf und den Einſatz. In Verbandsſpielen geht das nicht. zumal, wenn der Gegner„funkt“. Mit dem Spiel allein ſind harte Verteidigungen und Läufer nicht zu ſchlagen. Siehe geſtern, denn die letzten Tore ſind alle bedingt durch Unge⸗ ſchicklichkeiten des Gegners. Nicht etwa entſtan⸗ den aus eigener Leiſtung heraus!! Das ſoll man ja nicht vergeſſen. Kern muß wendig gemacht werden. Dann wird er gut ſein, aber erſt dann. Außerdem muß er abnehmen, denn ſein Trilot war ſehr bald durchnäßt! Alles in allem: Es ging noch gut, aber über⸗ zeugend war dieſe Vorſtellung nicht. Niemand iſt wohl anderer Meinung als Puck. Vas noch im Gau 13 geſchah.. „Einkrachl“ hoch geſchlagen SV. Wiesbaden ſiegt klar 4:0(1:0) Vor 5000 Zuſchauern lieferte die Frankfurter Eintracht in Wiesbaden einen ſchwachen Kampf. Verantwortlich für die Niederlage iſt ohne Zweifel der Sturm, der ſich während des ganzen Spieles überhaupt nicht zuſammenfinden konnte. In der zweiten Halbzeit mußte zudem noch der Halblinke Groß wegen eines Fouls vom Platz gewieſen werden Gleich zu Beginn legte Ein⸗ tracht mächtig los, doch ließen ſich die Wies⸗ badener nicht überrumpeln. Schulmeyer erzielt in der 37. Minute das erſte Tor. Mit dem Wie⸗ deranpfiff gibt der Neuling wieder den Ton an. Schulmeyer erhöht in der 2. Minute auf 2:0. und obwohl ſich Eintracht für die Folge die größte Mühe gibt, das Ergebnis zu verbeſſern, ſtellte Hombach 2. in der 30. Minute das 3:0 her. Eine Minute ſpäter macht derſelbe Spie- ler das vierte Tor„fertig“. Bei Eintracht ſind Leis, Mantel, Monz und Groß hervorzuheben, bei Wiesbaden waren Der Auftakt Schulmeyer, Wolff und Habermann die Beſten. Schiedsrichter Bühler-Oggersheim leitete gut. Bornheim in großer Form FSV. Frankfurt— FV. Saarbrücken 4:1(2:0) Am Bornheimer Hang zeigte ſich der FSV. Frankfurt in ſeinem erſten Punkteſpiel gegen die„Sold⸗Mannſchaft“ des FV. Saarbrücken in vorzüglicher Form. Vor 3500 Zuſchauern er⸗ kämpften ſich die Frankfurter, techniſch weitaus beſſer als ihr Gegner, einen verdienten 41 (2:0)⸗Sieg, der auch in dieſer Höhe den tatſäch⸗ lichen Leiſtungen entſpricht. Während bei Saar⸗ brücken der Sturm zuweilen den Zuſammen⸗ hang vermiſſen ließ, war bei den Frankfurtern gerade der Sturm das Glanzſtück der Elf. Peter, Heldmann und Armbruſter gefielen durch ihr temperamentvolles Spiel und durch glänzendes techniſches Können. Auch Schneider in der Ver⸗ teidigung und die Brüder Schweinhardt ſtellten ſehr zufrieden. Beſte Leute des FVS. waren neben dem unermüdlich arbeitenden Mittelläu⸗ in Jüdheſſens Ein ſchöner Bürſtädler Erfolg Sprlogg. Arheilgen— VfR. Bürſtadt 1:2(1:1) Arheilgen: Körber; Benz, Traſer 1; Barne⸗ waldt, Becker, Schönbein; Seibert, Brücher, Reitz, Traſer 2, Rückerich. Bürſtadt: Gebhardt; Guggemus 1, Gotha; Stockmann, Hartmann, Ruh; Gündling, Guggemus 2, Vettel, Hemig, Kratz. Schiedsrichter: Oswald⸗Worms. Als Auftakt der diesjährigen Verbandsſpiele ſahen 4 bis 500 Zuſchauer ein ungemein ſpan- nendes, ſchnelles Spiel. Arheilgen drückt die Bürſtädter Elf anfangs ſtark zurück, aber lang⸗ ſam kommt Bürſtadt auf, nachdem man einmal gemerkt hat, daß es in den Arheilgen Schluß— reihen nicht ganz klappt. In einer Drang⸗ periode fällt auch Bürſtadts erſtes Tor durch den Halbrechten. Das Spiel nimmt an Härte zu, viele verſteckte Fouls und manche Derbheit ſchlichen ſich ein. Schiedsrichter Oswald aber hat für derlei Dinge ein wachſames Auge. Noch in der erſten Halbzeit fällt Arheilgen Ausgleichstor. Der rechte Läufer Barnewald ſchießt aus ca. 30 Metern hoch aufs Bürſtädter Tor und Gebhardt, vielleicht etwas zu weit vor dem Tor ſtehend, muß den Ball paſſieren laſ— ſen. Mit 1:1 endet die 1. Halbzeit. Die 2. Halbzeit begann mit einer langſam wachſenden Ueberlegenheit der Bürſtädter Elf, die jetzt zeigte, was if der Mannſchaft ſteckt. Sie beherrſchte das Spiel vollkommen und ließ die Arheilgen nur ſelten zum Durchbruch kom⸗ men. Großes Verdienſt haben hierbei in 1. Linie die 3 Läufer und hierbei beſonders der linke. Eine ſeiner hohen Vorlagen kam zum Rechtsaußen Gündling, der ſchnell vor dem her- auslaufenden Arheilgen Torhüter den Ball zur Mitte gab, wo man nur den„Fuß hinzuhal⸗ ten“ brauchte. Nach dieſem Erfolg ſpielten die Bürſtädter nach dem Schema: hinten zu“. Mit dem 2:1⸗Sieg der tapferen Bür ⸗ ſtädter Elf endete der harte Kampf. Bei der Kritik der Mannſchaften muß man den Bürſtädtern beſtätigen, daß ſie eine recht ſtarke Mannſchaft für die diesjährigen Ver⸗ bandsſpiele herausgebracht haben. Die Mann⸗ ſchaft gewann verdient und wird auch aus⸗ wärts noch manchen Punkt holen. Arheilgens ſtärkſter Mannſchaftsteil war die Läuferreihe mit dem unverwüſtlichen Bek⸗ ker. Die Hintermannſchaft ſamt Torhüter Kör⸗ ber war ſchwach. Der Sturm war der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Schiedsrichter Os wald Worms einwandfrei. leitete Tolgeſagle leben am längſlen.. Olympia Lamperkheim— Alemannia 99/10 Worms 3:6(1:5) Dieſer Spielausgang wurde von Niemand er⸗ wartet, am wenigſten wohl vom Sieger ſelbſt. der ſich aber in einer ſolch glänzenden Spiel⸗ laune befand, daß der Endſieg bereits in der 30. Minute feſtſtand. Ein ſchöneres Geſchenk hätte die Mannſchaft ihren Anhängern nach ihrer neuen Namensumänderung garnicht brin⸗ gen können. Das war alter Alemannengeiſt, der die Mannſchaft beſeelte und der auch dieſen unerwarteten Erfolg brachte. Der Sieg Alemannias geht in Ordnung und iſt auch in dieſer Höhe verdient. Daran gibt es nichts zu rütteln. Gegen dieſe energiegeladene und mit einem Siegeswillen kämpfende Elf hatte Olympia keine Chancen. Bis zum Umfallen ſetzten ſich alle Mannen ein, und es wäre verfehlt, den einen oder anderen hervorzuheben, ein jeder Spieler tat ſeine Pflicht. Ganz groß das Schlußdreieck und die tapfer kämpfende Läuferreihe; aber auch was die Fünferreihe zeigte, verdient Beachtung. Spielend überwanden die Stürmer die gegneri⸗ ſchen Reihen und ſchoſſen, daß es ein Genuß war. Da half alles Kämpfen des Gegners nichts, er mußte kapitulieren. Die Gegner des Syieles: Worms: Dreſte; Wandesleben., Vogel: Wolf, Hautz. Winkler: Roß, Hartenbach, Hart⸗ mann, Riedmann, Hund. fer Sold noch die beiden Verteidiger Purper und Seiler. Die Frankfurter gaben durchweg den Ton an. Ein Weitſchuß von Willert(10. Minute) und ein Kopfball Schuchardts(21. Minute) brachten ſie bis zur Pauſe 2:0 in Führung. Schuchardt ſchaffte nach Seitenwechſel den dritten FSV.⸗ Treffer, dann erzielte Saarbrückens Mittelſtür⸗ mer Roſch das Ehrentor in der 16. Minute. Etwa 10 Minuten ſpäter verwandelte J. Schweinhardt einen Elfmeter zum 411. Pirmaſens glücklicher Sieg FK. Pirmaſens ſchlägt Bor. Neunkirchen 2:0(1:0) 2500 Zuſchauer erlebten in Pirmaſens kein übertrieben gutes Spiel, doch kämpften dafür beide Mannſchaften mit einem bewunderungs⸗ würdigen Einſatz. Pirmaſens gewann mit etwas Glück, da die Neunkirchener in ihrer „Verluſtliſte“ zahlreiche Poſtenſchüſſe und ſo— gar einen verſchoſſenen Elfmeter verzeichneten. Beſter Mann der Pirmaſenſer war Hergert, der als der überhaupt Beſte der 22 anzuſehen war. Als Verteidiger wirkte bei Pirmaſens diesmal wieder German mit. Der Sturm zeigte auf beiden Seiten herzlich wenig, beſter Mann⸗ ſchaftsteil der Gäſte war noch die Läuferreihe. Flohr ſchoß für Pirmaſens den erſten Treffer in der 28. Minute. Dabei blieb es bis zur Pauſe, wenngleich ſich die Gäſte durch einen Rieſeneifer auszeichneten. Nach dem Wechſel kam für die Neunkirchener die große Aus⸗ gleichschance in Geſtalt eines Elfmeters, den jedoch Theobald in der Aufregung verſchoß. Hergert, mehr vom Glück begünſtigt, verwan⸗ delte dagegen in der 78. Minute einen Foul⸗ elfmeter zum zweiten Tor, das den Sieg end⸗ gültig ſicherſtellte. Fink⸗Seckbach als Schiedsrichter ohne Tadel. Schon 4:0, dann 4:3... Sportfr. Saarbrücken— Kickers Offenbach 3:4(0:4) In dieſem von 2500 Zuſchauern beſuchten Spiel ſchien es zunächſt, als ſollten die Offen⸗ bacher zu einem ganz leichten Sieg kommen. In der erſten Hälfte kämpften nämlich die Gäſte friſch und unbekümmert, mit dem Erfolg, daß ſie bis zur Pauſe 4:0 in Front lagen. Nach dem Wechſel kam aber Saarbrücken in dem gleichen Maße, in dem die Offenbacher nachlie⸗ ßen, auf und nur der Offenbacher Torhüter Eigenbrodt verhinderte das in der Luft lie⸗ gende Unentſchieden. Die Offenbacher gingen bis zur Pauſe durch Keck(2. Minute), Mittel⸗ ſtürmer Nowotny(9. Minute), den Halbrech⸗ ten Kaiſer(30. Min.) und Linksaußen Simon (43. Minute) 4:0 in Front. Nach dem Wech⸗ ſel ſchien Saarbrücken wie ausgewechſelt. In der 4. Minute holte zunächſt Cullmann ein Tor auf, Bohrmann ſchaffte in der 12. Minute den zweiten Treffer und 10 Minuten ſpäter ſchließlich zeichnete Cullmann für den dritten Treffer verantwortlich. Schiedsrichter Schehl⸗ Pirmaſens leitete vorzüglich. Bezirksklaſſe Lampertheim: Schäfer; Dörr, Klotz: Weidenauer, Bayer, Koch; Gutſchalk, Günderoth, Steffan, Leutz, Jenner. Schiedsrichter: Walter⸗Ludwigshafen. Auf verlorenem Poſten ſtanden die Lampertheimer, die geradezu kläg⸗ lich ſpielten. Der Hauptgrund der Niederlage war eine vollſtändig verkehrte Aufſtellung und in 2. Linie das frühzeitige Ausſcheiden des Mit⸗ telläufers Bayer, der verletzt wurde. Eine wei⸗ tere Schuld lag in dem totalen Verſagen des Schlußtrios. Dieſe Anſicherheit übertrug ſich auf die geſamte Elf, die nie im Bilde und bei der Pauſe ſchon rettungslos geſchlagen war. Schon nach 30 Minuten war das Spiel entſchieden, denn bis dahin hat⸗ ten ſich die Gäſte eine 4:1⸗Führung erſpielt, und das genügte, den Sieg zu halten. Schon in der 5. Minute ſchießt Hartmann nach Fehlſchlag von Klotz das Führungstor. Steffan vergibt eine ganz klare Gelegenheit, aber Günderoth erzielt in der 8. Minute den Ausgleich. Dann geht es Schlag auf Schlag. Hartenbach holt erneut die Führung und wenig ſpäter ſchießt derſelbe Spieler, im Anſchluß an eine Ecke, das 3:1. Dann iſt wieder Hartmann an der Reihe(4:1), und Riedmann erhöht auf 511. In dieſer Zeit war für Olympia nichts drinn und erſt in der 43. Minute holt Gutſchalk das 2. Tor auf Die 2. Halbzeit iſt weniger ſpannend. Jen⸗ ner vergibt vorm leeren Tor und erſt in der 70. Min. kann derſelbe Spieler durch einen Elf⸗ meter(erſt bei der Wiederholung) das 3. Ge⸗ gentor erzielen. Noch hofft man im Lampert⸗ heimer Lager, aber Roß zerſtört alle Hoffnun⸗ gen durch das 6. Tor, und aus ſind alle Wenn und Aber.(fe) Das genaue Endergebnis der Gordon-Ben⸗ nett⸗Wettfahrt der Freiballone liegt nunmehr vor. Sieger wurde der belgiſche Ballon„Bel⸗ gica“ mit der Mannſchaft Demuyter und Hof⸗ mann vor L. O. P. P.(Polen), Zürich III und Deutſchland. Die zurückgelegte Entfernung des Siegerballons beträgt 1710 Km Vallon Deutſch⸗ land kam 1500 Km. weit. 1 1 1 ö N r r ———— —— ——— — k—œ— u ᷑ĩ7— Mußeſtunden Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung RETTET WIEN Roman von Rudolph Stratz 26. Fortſetzung 25. Nur noch die Türme Wiens ragten aus dem Rauch und Qualm, der das Häuſermeer umhüllte. Aus dem grauen und ſchwarzen Gewölk lohten rot die Flammen⸗ 1 der brennenden Gebäude. Ein donnernder Feuer⸗ nz umgab die Stadt. Von den Wällen blitzte es un⸗ abläßſig wieder. Alle Häuſer bis zum Stefansdom erzitter⸗ ten um er der Erderſchütterung, mit der um die Burg⸗ baſtei herum die Minenkrater in die Luft flogen. Dort war weithin die Sohle des Stadtgrabens vor toten Ja⸗ mitſcharen nicht mehr zu Leden Aber immer wieder schwankten im Maſſenſchrei der Sturmläufer, der Leiter⸗ träger, der Schanzgräber, die grünen Glaubensfahnen heran, krochen im zwanzigſten Kauptſturm den pulver⸗ geſchwärzten und blutgetränkten Trümmerhügel empor, der einſt die Burgbaſtei geweſen, flatterten oben auf der Zerſchoſſenen Mauerkrönung. Ein vieltauſendſtimmiges„Lo Ilala Fllallahu“ erſchütterte die Luft. Der von den Chri⸗ ſten verhexte Zauberhaufen, der Schlüſſel Wiens, war nach fünfwöchigem Handgemenge gewonnen. Heut braucht der Feind einen großen Ernſt, Euer Exzellenz!“ rief es um den Grafen Starhemberg herum, der inmitten der Verteidiger auf dem Schottenwall ſtand. „Er avanciert ſtark, Euer Exzellenz!“. Pulverumränderte Augen richteten ſich auf den Kom⸗ mandanten Starhemberg. Sein Antlitz war freudig. Er drückte die Hände der Musketiere umher. „Seid kuraſchiert!“ ſagte er.„Ihr ſeid meine Kinder und Brüder. Wir wollen uns zuſammen weiter wehren und verhüten, daß unſer deutſches Wien unter fremde Macht kommt!“ Der Kommandant umarmte die letzten, erſchöpft von der Burgbaſtei zurückweichenden Verteidiger von der Stu⸗ dentencompagnie. „Eure Mériten, Herr, habe ich im Handgemenge wohl bemerkt und werde Euch, ſobald die Stadt entſetzt iſt, mit beſonderem Dank röécompenſieren!“ ſagte er zu einem ſtaubbedeckten jungen Mann in zerfetztem Koller.„Wie z iſt der Name?“ „Nicola Waldſchaffer, Hörer beider Rechte, Euer Ex⸗ zellenz zu dienen!“ „Der Name ſoll mir nicht verloren ſein!“ rief der Stadtkommandant durch das Gebell der Kleingewehre, das Gebrüll der Donnerbüchſen, das nahe Allahgeſchrei. Haltet aus, meine Freunde! Seid unverzagt! Der Ent⸗ ſatz iſt nahe!“ „Der Bärenkaſten hält ſich noch!“ Hände wieſen nach einem verdeckten Paliſadenweg inmitten des Grabenge⸗ wirrs außerhalb der Baſtei. „Fünfzig Mann von Alt⸗Starhemberg verteidigen ihn wie die Löwen!“ „Umſonſt! Sie verſchwinden unter den Tauſenden von Janitſcharen!“ „Die Türken ſtehen auf den Wällen!“ „Und wir ſtehen in Wien!“ Graf Starhemberg wandte ſich zu ſeinem Gefolge.„Die Dachſtühle werden in der Nacht abgeriſſen und damit Palliſaden über die Straßen gepflanzt! Aus den ausgehobener Pflaſterſteinen werden Barrikaden errichtet und Eiſenketten vorgeſpannt. Die Kanonen dahinter aufgefahren. Alle Leinwand, die noch bei den Händlern zu finden iſt, wird bis morgen früh zu Erd⸗ jäcken genäht. Was nur kämpfen kann, ſammelt ſich als Reſerve auf dem Michaelerplatz und der Freyung. Man ſoll durch alle Häuſer androhen: Wer ſich heute Nacht nicht zur Verteidigung der Stadt gebrauchen laſſen will, der wird zum Fenſter hinaus aufgehängt!“ Und lziſer ſagte er zu den Nächſten um ihn: „Auf ſolche Art können wir Wien noch vierundzwanzig Stunden im Straßenkampf behaupten! Länger nicht!“ Mit einbrechender Dunkelheit verſtummte Kanonad und Handfeuerlärm. Man hörte das Geſchrei der Feinde die bei Fackelſchein ihre Kanonen auf die Trümmerhaufen der Baſtet hinauf ſchoben und zogen. Hinter einer ge⸗ ſchützten Straßenecke ſtanden ein paar Frauen und Mäd⸗ chen, die auch heute Wein und Brot nach den Wällen gebracht hatten. Der Studioſus Nicola Waldſchaffer trat auf die Gundel Pernfuß zu. a „J hab' eine Stunde Urlaub genommen!“ ſagte er omm!“ N 5 „Wohin?“ „Zum Steffel hin!“ Er wies nach dem Stefansturm, der düſter und rieſig über die dunklen Dachgerippe ragte. Seine Spitze erhellte ſich. Eine mächtige Lichtgarbe von Dutzenden von Raketen ziſchte auf und ſtand vor den Sternen. „Alle zwanzig Minuten ſchießen's die Nacht durch ganze Schwärme von Raketen ab, als Zeichen, daß wir uns net mehr halten können!“ ſagte Nicola Waldſchaffer. „Wir ſan entſchloſſen, wir fechten, bis wir fallen. Wer weiß, Gundel, wie lang i noch leb'!“ „Ich kann nix tun als für dich bete!“ „Doch: wir können Mann und Frau werden, ſo lange k noch leb'! Schau: Im Stefansdom ſan alle Fenſter hell. Da knien's zu Tauſenden und beten um ſchleunigen Entſatz. Da finden wir keicht an Prieſter, der uns in währender Kriegsnot auf der Stelle traut!“ „Nicola.. i kann net.“ f g Der Studioſus Waldſchaffer ſchwieg düſter eine Weile. Dann frug er: 5 N „Haſt alleweil deinen großen Herrn im Kopf? „Ich muß ihn noch einmal jebe— ich muß wiſie, das Kloſterruine gedämpft die Kriegslage er amen durch die Türke durch is. Ich hab' nix anveres im Sinn!“ „„Und k will dir ſag'n“, ſprach der Nicola Waldſchaffer bitter,„die Türken haben ihn abg'fangen, wie's noch jeden, außer dem Koltſchitzky, abg' fangen haben und wegen mir dürfen's ihn behalten!“ „Nicola... Nicola.. verſündig' dich net!“ „Er hat das Lager net erreicht und das Entſatzheer lagert irgendwo und weiß von nix, wie's hier ausſchaut, und wir gehn hier zu Grund'!“ Die Gundel ſtieß einen hellen Schrei aus. Sie deutete mit eee Finger hinaus in die Nacht, halb in die Höhe. „Eine Rakete!“ ſtammelte ſie.„Sie antworten mit Ra⸗ ten vom Kahlenberg.“ Ein Feuerſtreifen ſtieg fern zum Sternenhimmel. Ein zweiter. Ein dritter. Jubelrufe in den Straßen, von den Wällen. 5 „Sie ſind da! Sie ſind da!“ „Das is zu ſchön, um wahr zu ſein!“ murmelte der Nicola Waldſchaffer. Aber ein vorbeieilender Offizier rief den beiden freudetrunken zu. „Iſt ſchon wahr! Graf Starhemberg macht ſchon die Runde bei allen Poſten und mahnt ſie, nur dieſe Nacht noch auszuhalten! Morgen hat alle Drangſal ein Ende L verſpricht er! Das Chriſtenheer ſteht ſchon auf dem ſahlenberg!“ 26. Die Tataren hatten das Kamaldulenſerkloſter auf der ſtuppe des Kahlenbergs hoch ob der Donau zerſtört und die weißen Kutten des heiligen Romuald vertrieben. Ueber dem verbrannten Dachſtuhl der Kirche verblaßten im er⸗ ten Morgengrauen die Sterne. Innen flackerten im Luft⸗ zug einige dünne Wachslichte auf dem in Eile hergerichte⸗ ten Feldaltar. Hinter ihm ſtand krausbärtig, gebräunt don Wind und Wetter des Kreuzzugs, den er als Ver⸗ zrauter des Papſtes und des Kaiſers mitmachte, in vollem Ornat der Pater Marco d'Aviano. der welſche Kapuziner im Ruf der Heiligkeit, und las die Meſſe und ſegnete vor der Entſcheidungsſchlacht die Waffen der Chriſtenheit. Vor ihm knieten zwiſchen den geſchwärzten Mauern des Botteshauſes im Harniſch, den Helm neben ſich, die dände über dem Kreuzgriff des Schwerts gefaltet, alle Fürſten und Führer des Entſatzheeres, und der König unter ihnen, Johann Sobieſki, ſprach als Miniſtrant an dem Altar neben dem Pater d' Aviano das„Confiteor'! Während er und der Herzog Karl von Lothringen die Hoſtie aus der Hand des Prieſters nahmen, böllerten draußen ſchon die erſten Plänklerſchüſſe. Deo Gratias“ —. Das Gebet vor der Schlacht war zu Ende. Fahler Frühnebel umwogte die Gruppen der Herren in Feld⸗ ſchärpe, den Marſchallſtab in der Hand, die vor der eſprachen. Von den Lin klangen bereits fernes Geſchrei, Kanonenſchläge, rompetenſtöße durch die milchige Luft. „Der Türke avanciert ſchon tüchtig!“ Der Feldmarſchall Herzog von Croy ließ ſich mit blutbefleckter Stirnbinde von ein paar Kafſergrenadieren ſeines Regiments zum Feldſcher zurückführen, um alsbald wieder in der Feuer⸗ linie zu erſcheinen. 3 N „Es iſt jetzt nicht an der Zeit, einen Kriegsrat vor⸗ zunehmen, ſondern vielmehr zu fechten!“ rief es hinter ihm in zornigem Sächſiſch. Der Feldmarſchall von der Goltz deutete mit ſeinem Krückſtock hinunter in die nebel⸗ erfüllte Ebene.„Gott weiſt ja ſchon den Sieg! Wir müſſen das Eiſen ſchmieden, ſolange es noch heiß iſt. Ich hoffe. dieſen Abend noch mit Gott ein gut Quartier in Wien zu haben!“ 5 Im Jubel der Heerführer verklangen ſeine Worte. König Sobieſki war ſchon an den rechten Flügel der Schlachtordnung zu ſeinen Polen galoppiert. Der kaiſer⸗ liche Generaliſſimus Karl von Lothringen überlegte einen Augenblick. Dann hob er die Hand zu ein paar neben den Kloſtertrümmern aufgefahrenen ſchweren Feuerſchlün⸗ den. Die Stückknechte ſchüttelten das Pulvermehl in die Ladebüchſe, der Konſtabler reckte den glimmenden Lunten⸗ ſpieß. Funf Kartaunenſchläge donnerten hintereinander und gaber über die ſtundenweite Front hin das Zeichen zum allgemeinen Vocrücken und zur Befreiung Wiens. Und wäbrend Zehutauſende von Kriegern ſich in Be⸗ wegung fetten, zie ſteilen Höhen abwärts ſtiegen, klom⸗ men, ſpraugen, rutſchlen, während die Küraſſiere in den ſteinigen Lazüvegen itzre ſtolpernden Pferde an der Hand führten, Bähren“ die Bombardiere in die Radſpeichen der Feidſchlangen griſien und Hunderte von Trmpeten zum Angriff blieſen— in dieſer Morgenſtunde lichteten ſich die Nebel über der Ebene von Wien. 1 dag da unten, größer an Umfang als Wien ſelbſt, das ungeheure Türkenlager. Unzählige bunte Zelte ſchimmerten. Vor ihnen, in der Richtung nach dem Kahlenberg und dem vom Wiener⸗Wald herabſtei⸗ enden Chriſtenheer leuchtete einſam ein kleines blutrotes elt. Daneben hing ein Stück vergilbtes grünes Tuch an hoher Halbmondſtange. Das war die heilige grüne Fahne des Propheten, die Mohammed ſelber noch vor tauſend Jahren in der Schlacht bei Bedr geſchwungen. Ihre Entrollung vor dem Kampf hieß ſeit vielen Jahr⸗ — hunderten für das Heer:„Sieg oder ſtirb!“ Vor der Schlachtrelſquie ſtand Kara Muſtafa, der Feldherr. Seine Tigeraugen grühten unter dem Diaman⸗ tenturban mit dem Darabtesvogelſchweik. Er beobachtete. — Copyright by Knorr& Hirth, München wie ſeine duntflimmernden Reſtermaſſen in ſeltſam ſchwankenden Linien in der Ebene aufritten, wie die viel⸗ hundertfachen farbigen Staffeln ſeines Fußvolks ſich im Hügelgelände wunderlich hin und her ſchoben, wie fern am linken Flügel das Meer der Tatarengeſchwader un⸗ ruhig und unſchlüſſig auf und nieder wogte. Er wandte finſter ſein Geſicht gegen den ihm vom roßſultan auf⸗ ezwungenen verhaßten Ratgeber, den Paſcha Ibrahim von Budapeſt, und der kriegskundige Greis breitete noch ein⸗ mal beſchwörend die Hände aus. „Du haſt nicht an das Nahen des Entſatzheeres ge⸗ glaubt und wider meinen Rat den Wiener⸗Wald ni durch Verhaue verſchanzt, o Herr der Zeit“, ſagte er,„ſieh nun, wie überall, ſoweit das Auge reicht, drüben an den Hängen, zwiſchen den Weingärten und den Wäldern die Standarten der Ungläubigen auftauchen! Ihr Anblick verbreitet Entſetzen in unſern Linien, nachdem wir ſchon dreißigtauſend Mann vor Wien begraben haben. Ohne das Entrollen der Fahne des Propheten hätten wir das Fußvolk nicht mehr in Reihe und Ordnung gegen die Chriſten gebracht!“ N achtlich der Schwarze, der Großvezier, ſchwieg ver⸗ ächtlich. „Wir N den letzten Mann gegen die anrückenden Deutſchen und Polen aufbieten!“ fuhr der betagte Paſcha fort.„Wir dürfen keinen Mann mehr vor Wien laſſen! Aber alle Janitſcharen liegen jetzt noch vor Wien!“ „Und werden heute noch angeſichts dieſer Deutſchen und Polen, aus deren Schädeln ich Türme längs der Donau bis Belgrad bauen werde, Wien ſtürmen und nehmen“, ſagte, unter einem Blick ungläubigen Entſetzens aus den alten Augen Ibrahim Paſchas, Kara Muſtafa, der Großvezier, und ſtieg auf ſeine Schimmelſtute. Von den Kirchtürmen Wiens, von den abgedeckten Dächern, aus den oberſten Fenſtern hoher Bürgerhäuſer und Paläſte ſpähten Zehntauſende von Augenpaaren hin⸗ aus nach dem Wiener⸗Wald. Mit einem Kanonendonner, wie ihn die Belagerten noch nicht gehört, ſpien die türki⸗ ſchen Feldwerke einen ununterbrochenen Hagel von Stein⸗ kugeln, Eiſenbomben, Brandpfeilen über die Stadt. Aber da drüben, kaum eine deutſche Meile weit, mit dem Fern⸗ rohr zu erkennen, da wehte hoch oben auf dem Kahlen⸗ berg, über Nacht aufgepflanzt, eine rieſenhafte Blutfahne mit einem weißen Kreuz in der Mitte, das Zeichen des nahenden Kreuzheers. i Und immer neue Jubelrufe und Dankgebete, wie die bunten Linien an den Berghängen ruckweiſe niederrückten, ſtillſtanden, ſich in weiße Rauchſtreifen von Kartaunen⸗ ſchüſſen und Gewehrſalven hüllten, luden, wieder antraten und das regelloſe Gewühl der Turbane vor ſich hertrieben. „Schaut die große Menge des chriſtlichen Volks!“ jauchzte es.„Schaut das unendliche Anmarſchieren!“ „Es tauchen immer neue und neue Leut' aus den Ge⸗ hölzen für und für— alle mit Feuerrohren und allem erdenklichem Gewehr!“ „Sie ſcharmutzieren wacker gegen die Türken. Sie ſind ſchon unten an der Donau Inmitten der kaiſerlichen Krieger ſpähte dort zu Roß im Harniſch, den Ebenholzſtab in der Panzerfauſt, über die Türkenſcharen vor ſich der Herzog Karl von Lothringen in die Ebene. Er ſah da nur eine ungeheure Rauchwolke. Das war Wien. Aber die Blitze in dieſem Gewölk zuckten . Das war das Zeichen, daß Wien ſich noch vehrte. „Graf Starhemberg ſpielt von den Stadtbaſtionen mit ſeinen längſten und ſchwerſten Stücken den Türken ohne Aufhören in den Rücken!“ ſprach er, das Fernrohr ſen⸗ kend, befriedigt zu dem Kurfürſten von Sachſen und Herr Johann Georg bob ſich in den Bügeln: „Wir hier am linken Flügel ſind bereit! Dreiunddreißig deutſche Fürſten allein kämpfen mit uns in der vorderſten Linie. Möge bald das geſammelte Heer in Schlachtord⸗ nung ſtehen!“ a „Ich ſende fortwährend Offiziere an den Prinzen von Waldeck und den Kurfürſten von Bayern!“ Der Herzog von Lothringen ſchaute ungeduldig nach rechts. Seine ſtrenge Miene erhellte ſich.„Da endlich rücken ihre Vor⸗ truppen von den Bergen in die Schlachtlinie ein!“ 5 Viele Tauſende von Augen ſchauten aus den deutſchen Reihen nach den fernen Wäldern rechts, aus denen die Polen kommen mußten. Von dort lief ein allgemeines Hurrageſchrei durch die Mitte der Kampffront nach dem linken Flügel. g Schlachtgeſpenſter von Reitern zeichneten ſich zu vielen Tauſenden auf den Hügelkämmen Raf Rechten ab. Eine Wetterwolke von zwanzigtauſend Reitern ballte ſich in ſturmbereit aufgaloppferenden Staffeln hinter dem König Sobieſki zuſammen. „Marſchieren wer denn!“ ſprach Karl von Lothringen. Mit der Behutſamkeit der Kriegserfahrung beobachtete er, wie die langen bunten Blitz und Rauchlinien ſeiner Regi⸗ menter in Schritt und Tritt, im Sturmſchlag der Trom⸗ meln, in weitem Bogen über die Ebene gegen das Allah⸗ eſchrei und Musketengeknatter drüben einſchwenkten. Er ſchüttelte ungläubig den Kopf. Es lohten keine Salven mehr aus den Reihen ſeines unabläſſig vorrückenden Fuß⸗ volks. Das hatte keine Zeit mehr, ſtehenzubleiben und zu feuern, wollte es dem Feind in Kampfnähe bleiben. Gortſezung folgt) ———— N 1. Ing wiede seinen den Beth als e. Fra! N 5 Kebt 14 al llaten Dietri unſere a Zuhöt den er wie el Preſſe die vo der ne nimmt. Honalſ bieten licht wuß! zu ma Kurz Rede! tilneht in bet bien; ſendet U I Nütt des Be wie dit jungs. Ian legende Jund. 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Nachdem Reichsleiter Dr. Frank unter gro⸗ ßem Beifall geendet hatte, ergriff Reichsleiter Dr. Otto Dietrich das Wort zu einer Rede über das Thema: Die Zeitung des Vol⸗ kes als nationale und ſoziale Führung. Die klaren und intereſſanten Ausführungen Dr. Dietrichs über eines der wichtigſten Probleme unſeres öffentlichen Lebens machten auf die „Zuhörer einen ſtarken Eindruck und ſchon nach den erſten Sätzen bewies der lebhafte Beifall wie eng die Verbindung zwiſchen Volk und Preſſe iſt und mit welcher Zuſtimmung man die von Dr. Dietrich aufgezeigten Grundſätze der nationalſozialiſtiſchen Preſſepolitik auf⸗ nimmt. Auch dieſe Rede bewies, daß der Na⸗ tionalſozialismus am Werke iſt auf allen Ge⸗ bieten des Lebens ernſte Verantwort⸗ lichkeit und Verantwortungsbe⸗ wußtſein zum Grundprinzip aller Arbeit zu machen. Kurz nachdem Reichsleiter Dr. Dietrich ſeine Rede unter lebhaftem Beifall der Kongreß⸗ teilnehmer beendet hatte, traf der Führer in der Halle ein und wieder zeigte ſich das in dieſen Tagen ſchon gewohnte Bild vieler Tau⸗ ſender jubelnder Menſchen, die nicht müde Ainanzweſen und Verwaltung der Parlei Bericht des Reichsſchahmeiſters Ichwarz.— Die Parkeiverwallung: Skahlharkes Werkzeug!— Die Reichsverwaltungsſchule Nürnberg, 11. September. Die Spitzen des Verwaltungsapparates der Partei traten, wie die NSK. berichtet, am Freitag im Sit⸗ zungsſaal des Rathauſes zu einer Tagung zuſammen, in deren Mittelpunkt eine grund⸗ 79 5 Rede des Reichsſchatzmeiſters Schwarz and. Nachdem der Stabsleiter des Reichsſchatz⸗ meiſters, Hauptdienſtleiter Saupert, die Ta⸗ gung eröffnet hatte, ergriff der Reichs⸗ ſchatzmeiſter das Wort zu eindrucksvollen Ausführungen, die, ausgehend von einer kla⸗ ren Definition der Begriffe Führung und Verwaltung, einen umfaſſendenRechenſchafts⸗ bericht über das gewaltige Aufgabenge⸗ biet der Verwaltung der NS DAN. gaben. „Der politiſche ſowie der verwaltende Amts⸗ träger haben ein gemeinſames Ziel vor Augen, beide aber müſſen getrennt marſchie⸗ ren.“ „Der verwaltende Amtsträger muß ſeine ganze Aktivität auf die Verwaltung verlegen, damit andererſeits der politiſche Amtsträger biervon unbeſchwert der Lehre und Pflege des Nationalſozialismus nachkommen kann. Mit dem General bevollmächtigten des Führers in allen vermögensrechtlichen Angelegenheiten der Partei iſt die Trennung von Führung u. Verwaltung von der Spitze eingeleitet, um ſich nach unten gleichermaßen fortzuſetzen.“ „Ich habe die Abſicht“, erklärte der Reichs ⸗ ſchatzmeiſter weiter, die Verwaltungs männer ebenfalls zu ſchulen und plane vie Errichtung einer Reichs ver⸗ waltungsſchule, ſobald es die vorbe⸗ reitenden Arbeiten erlauben. Wenn auch der Pflichtenkreis die beſte Führungsſchule, ich möchte ſagen, die Schule der Praxis iſt, ſo ſind doch in der Reichsverwaltungsſchule beſonders die ebenſo neuen wie intereſſan⸗ ten Tendenzen einer nationalſozialiſtiſchen werden, ihrem Führer Treue und Anhänglich⸗ keit in dieſer überwältigenden Form zu be⸗ kunden. Als dritter Redner der Samstagſitzung des Parteikongreſſes nahm Reichsleiter Amann das Wort zu ſeiner Rede über die Neugeſtal⸗ tung der deutſchen Preſſe. Auch die Rede des Reichsleiters Amann fand große Aufmerkſamkeit und ſtarken Beifall. Dann erſtattete Hauptdienſtleiter Fritz Rein⸗ hardt, Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſte⸗ rium einen umfangreichen und eindrucksvollen Bericht über die ſoziale, wirtſchaftliche und fi⸗ nanzielle Geſundung Deutſchlands ſeit der Machtübernahme. Die Ziffern, die er über den erfolgreichen Kampf gegen die Arbettsloſigkelt, über die Steigerung des Volkseinkommens, die Verbeſſerung des Lebenshaltungsſtandes uſw. nannte, machten auf alle Kongreßteilnehmer den ſtärkſten Eindruck Nachdem Hauptdienſtleiter, Staatsſekretär Reinhardt, ſeine Rede beendet hatte, wurde der Parteikongreß auf Sonntag 18.30 Uhr ver⸗ tagt. Auch die Samstagſitzung des Kongreſſes war dadurch gekennzeichnet, daß in allen Re⸗ den und Berichten der Gegenſatz zwiſchen den Verhältniſſen im national ſozialiſtiſchen Deutſchland und in der bolſchewiſtiſchen Sowjetunion auf allen Gebieten des öffentlichen und priva⸗ ten Lebens zum Ausdruck kam. Ob es ſich um rechtliche Fragen, um die Probleme der Preſſe oder um das ſoziale u. wirtſchaftliche Problem handelt, überall ſtehen ſich die Verhältniſſe und Zuſtände in den beiden Ländern wie Licht und Schatten gegenüber. So wichtig der techniſche Ablauf iſt, ſo iſt doch der Begriff der Lehre von der„Verant- wortung“ höher zu ſetzen. Der Träger der Verwaltung ſteht der Gefolgſchaſt, d. h. ſeinen Mitarbeitern autoritär vor, um die Durchfüh⸗ rung ſeiner Maßnahmen ſicherzuſtellen und zur Verantwortung nach oben wie nach unten tragen zu können. Ich wünſche, daß der Verwaltungsführer den Treuebegriff nicht nur in übergeordneten Stellen in ſich trägt, ſondern auch ganz beſon⸗ ders zu ſeinen Mitarbeitern. Treue kann nur der fordern, der ſie auch gibt. Der führende Kern im Verwaltungsmann muß auch beſon⸗ ders in ſeinen Entſcheidungen zum Ausdruck kommen, die er insbeſondere nicht allein dem Buchſtaben nach zu treffen hat. So wird auch die Grundlage in der Reichs verwaltungsſchule nicht vom fachlichen allein beherrſcht ſein, ſon⸗ dern ſich mit der Ausleſe von wertvollen Perſönlichkeiten, d. h. von wahren Na⸗ tionalſozialiſten beſaſſen müſſen.“ Im Anſchluß an dieſe bedeutſamen Erklär⸗ ungen gab der Reichsſchatzmeiſter ſeinen ver⸗ ſammelten Mitarbeitern aus dem ganzen Reich ein intereſſantes, zahlenmäßig belegtes Bild von dem Umfang der Verwaltungstätig⸗ keit der ganzen NS Dal P. Eine bemerkenswer⸗ te Zahl aus dieſem Bericht ſei hier zitiert: Es werden im Verwaltungsapparat der Partei jährlich allein über 40000 Reviſi⸗ onen durchgeführt. Zum Schluß ſeiner mit großem Beifall un⸗ terbrochenen Rede erklärte der Reichsſchatzmei⸗ ſter:„Ich betrachte es als meine hohe Aufga⸗ be, die Verwaltung der NSDAP. nationalſo⸗ zialtſtiſch und lebensnah zu erhalten und die Verwaltungsmänner der Bewegung ſtets zu leiſtungsvoller und verantwortungsfreudiger Verwaltung zu pflegen. Die Arbeitsfront in den Belrieben In Jukunff nur noch Belriebsobmänner, keine Jellenobmänner Im Nürnberger Rathausſaal fand im Rahmen des Parteitags die Tagung der welt⸗ anſchaulichen Führungsämter der Deu t⸗ ſchen Arbeitsfront, des Hauptamtes der NS und des Hauptamtes Handel und Handwerk ſtatt. Reichsleiler dr. Len hielt dabei eine Rede, über deren Inhalt die „Deutſche Arbeits⸗Korreſpondenz“ u. a, folgen- des berichtet: f „Die Proklamation des Führers“, ſo ſagte Dr. Ley,„hat bewieſen, daß die Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront in den vergangenen Jahren richtig geweſen war. Die gewaltigen Aufgaben, die der Führer in ſeinem neuen Vierjahresplan aufgeſtellt hat, können nur ge⸗ leiſtet werden, wenn die geballte Kraft der Tat anzuhalten. Nation eingeſetzt wird. Alle Gegenſätzlichkeiten, die noch vorhanden ſind. müſſen beſeitigt werden. Die letzten Reſte liberaliſtiſchen Den⸗ kens werden wir ausrotten. Die Zeiten, wo in Deutſchland eine Gruppe auf Koſten einer an⸗ deren leben konnte, ſind vorbei. Handwerk, Handel und Induſtrie und alle ſchaffenden Menſchen gehören zuſammen. Sie haben nur ein Ziel: ihre Arbeitsmöglichkeiten zu ver⸗ beſſern. Zwiſchen Induſtrie und Handwerk gibt es keine Gegenſätzlichkeiten, ſie haben beide beſondere Aufgaben im Dienſt an der Nation zu erfüllen. Das Handwerk hat z. B. als be⸗ ſondere Aufgabe die Lehrlingsaus bildung. Alle Lehrlinge ſollen in Zukunft durch das Handwerk gehen. Damit ſoll eine Züchtung von Berufsſpezialiſten ver⸗ mieden werden. Im nationalſozialiſtiſchen Staat erhält das Handwerk ganz neue Auf⸗ Nationialſozialismus alle möglichen Wege. denn er weiß, daß mit der Vernichtung des Handwerks die geſamte Volkswirtſchaft ver⸗ nichtet wird.“ Dann kündigte Dr. Ley einen neuen, groß⸗ zügigen Berufsausbildungsplan an. Bereits in der Volksſchule werde die Berufs⸗ ausbildung oder die Berufswahl beginnen. In einer Vorſchulung einer zweijährigen Hand⸗ werkslehre und einem Ausbildungsgang in der Induſtrie werde die Berufsausbildung ſtatt⸗ finden. Auch für Geſellen werde die Be⸗ rufsausbildung durch die DA. weiterlaufen. Wenn der Geſelle ſich bewährt und es bis zum Meiſter bringe, werde die Deutſche Arbeits front ihm helfen, ſich ſelbſtändig zu machen oder ihm die Möglichkeit des Weiterkommens in deulſchland und Nürnberg, 11. Sept. Hauptamtsleiter Dr. Rerſchle hielt auf dem Parteikongreß eine Rede über die bolſchewiſtiſche Agrarpoli⸗ tik und ihre Ergebniſſe. Die Bolſchewiſten, ſo ſtellte Dr. Reiſchle, wie das„Deutſche Nachrich⸗ tenbüro“ berichtet, feſt, übernahmen im Otkto⸗ ber 1917 als Erbe der Vorkriegszeit eine Landwirtſchaft, die zwar techniſch meiſt rück⸗ ſtändig, aber dank ihrer natürlichen Voraus⸗ ſetzungen ſo ergiebig war, daß ſie das wach⸗ ſende ruſſiſche Volk im Ueberfluß zu ernähren vermochte. Darüber hinaus war ſogar eine Jahr um Jahr anſteigende Ausfuhr an Agrarprodukten möglich, die 1913 etwa drei Viertel der Geſamtausfuhr Ruß⸗ lands ausmachte. Heute dagegen iſt die Agrarausfuhr auf einen bedeutungsloſen Bruchteil herabgeſunken, der aus deviſenpoliti⸗ ſchen Gründen zu Laſten der inneren Verſor⸗ gung ausgeführt wird. Darin liegt ein ver⸗ nichtendes Urteil über die Agrarpolitit des Bolſchewismus angeſichts der Tatſache, daß in Rußland pro Kopf der Bevölkerung über drei Hektar zur Verfügung ſtehen, in Deutſchland no nicht einmal ein halber Hektar. In 19 Jahren ſeiner Herrſchaft über das reiche Ruß⸗ land iſt es dem Bolſchewismus gelungen, die⸗ ſes Land von einem agrariſchen Ausfuhrland zu einem Hungerland herunterzuorgani⸗ ſteren. In 3 Jahren nationalſozialiſtiſcher Regierung iſt es dagegen gelungen, nicht nur den hoffnungslos erſcheinenden Abſturz des deutſchen Bauerntums abzufangen, ſondern auch ſeine Wiedergeſundung ſo eit zu ver⸗ wirklichen, daß dieſes Bauerntum heute in der„Crzeugungsſchlacht“ erfolgreich die ſo⸗ ziale Aufgabe der deutſchen Volksernährung aus eigener Scholle in Angriff nehmen konnte Für dieſen Gegenſatz in den Ergebniſſen des nationalſozialiſtiſchen und des bolſchewiſtiſchen Syſtems gib. es nur eine Erklärung: beide Syſteme ſind von polargegenſätz⸗ licher Natur. Im bolſchewiſiſchen Rußland geſchieht alles im Intereſſe emer Clique jüdiſcher Paraſiten, die von der Lebenskraft des ruſſiſchen Volkes leben. Um ſich behaupten zu können, ſind dieſe ſchmarotzenden Machthaber gezwungen, die Landbevölkerung zu Lohnſklaven herabzu⸗ drücken, einmal, um von ihnen her nicht recht⸗ mäßig gefährdet zu werden, zum anderen aber, um die nun einmal notwendigen Nahrungs- mittel ſich in jedem Falle zu ſichern. Der deut⸗ ſche Acker dagegen, das ganze deutſche Bauern⸗ land iſt dem Dienſte am Volksganzen gewid⸗ met. In der Sowjetunion iſt es gerade umge⸗ kehrt. Das Kollektiv lief auf die Enteignung des Landvolks hinaus und auf das unterſchiedsloſe Zuſammenwer⸗ fen des geſamten Einzelbeſitzes in eine rie⸗ ſige Maſſe Landes, das dann wieder in zahl⸗ loſe Rieſengüter zerteilt wird. Dieſe Rieſen⸗ güter gehören niemandem letztlich als dem Staat. Und da der Sowjetſtaat gleichbedeu⸗ tend mit der jüdiſchen Fremdherrenſchicht iſt, ſo gehört der Boden tatſächlich den Juden Das Ergebnis iſt, daß es ſtatt gewachſenen Höfen nur noch Getreidefabriten gibt daß es ſtatt eines Landvolks nur eine unter⸗ ſchiedsloſe Maſſe von Landſklaven gibt. Ihre Entlohnung iſt nicht die Ernte, ſondern der Hunger. Ein Getreidegroßgut von etwa 1 Million Morgen Land wird nach zuverläſſigen Nachrichten bearbeitet von etwa 4000 Arbei⸗ tern. Dieſe Arbeiter können wir am beſter mit dem Begriff Traktorenſklaven bezeichnen Sie leben durchaus kümmerlich in einer mo⸗ dernen Leibeigenſchaft. Den Nutzen aus ihrer Arbeit ſtecken die Sowjetkommiſſare und deren jüdiſche Herren ein. Jene eine Million Morgen Bauernland der Sowjet⸗Getreideſabrit gäbe bei uns bei einer angenommenen durchſchnittlichen Hofgröße von 50 Morgen rund 20 000 Höfe. Dies wäre gaben. Um dem Handwerk zu helfen, geht der willigen für die Fliegertruppe, Flakartillerie, truppe und Regiment„General Göring“ wird in der Induſtrie geben. Zum Schluß verkün⸗ dete Dr. Ley noch, daß es in Zukunft in den Betrieben keine Zellenob⸗ männer und Betriebswalter mehr geben werde, ſondern nur noch Be⸗ triebsobmänner. Auch die Kreiswalter und Gauwalter würden in Zukunft die Bezeich⸗ nung Kreisobmänner und Gauobmänner er⸗ halten. Der Reichsobmann der NSBO., Hauptamts⸗ leiter Selöner, ſagte in einer Rede u. a.: „In unſerem Reich gibt es keine Arbeitgeber und Arbeitnehmer mehr, wir kennen nur noch Arbeitsbeauftragte. Der Sozialismus herrſcht und die Wirtſchaft dient. Die Wirt⸗ ſchaft iſt nur ein Mittel, den Sozialismus zu 1 verwirklichen.“ Agrarpolilik in der Zowſelunion Erbhof oder Kollekliv familien. Mit Familienangehörigen und Ge⸗ ſinde würden auf dieſen 20 000 Höfen weit über 100 000 Menſchen ein ſicheres, meuſchen⸗ würdiges Daſein finden. Ein Volk, deſſen Staat auf ſeinem landwirtſchaftlich nutzbaren Boden freie Bauern ſitzen hat, iſt in ſeinem Beſtand und in ſeiner Zukunft gefeſtigt und geſichert. Ein Staat aber, der ſeinen land⸗ wirtſchaftlich nutzbaren Boden in Form von Kollektiven ausbeutet, iſt nicht erfüllt von einem Volk, ſondern von menſchenunwürdigen Sklaven. Während in den letzten Jahren in Deutſch⸗ land pro Kopf der Bevölkerung 54 Kilogramm Fleiſch jährlich verbraucht werden konnten, waren es in Sowjetrußland nur 173 Kilo⸗ gramm. Während in Deutſchland 385 Kilo⸗ gramm Milch und Milchprodukte pro Kopf zur Verfügung ſtanden, waren es in Sowjet⸗ rußland nur 112 Kilogramm. Während in Deutſchland pro Kopf 175 Kilo⸗ gramm Kartoffeln verzehrt wurden, wa⸗ ren es in Sowjetrußland nur 9 Kilogramm. Der ruſſiſche Induſtriearbeiter muß einein⸗ viertel Stunden arbeiten, um für den Gegen⸗ wert dieſer Arbeit 1 Kilogramm Schwarzbrot kaufen zu können. Der deutſche Arbeiter benö⸗ tigt hierzu nur den dritten Teil an Arbeits⸗ zeit. „Uns Nationalſozialiſten“, ſo ſagte Dr. Reiſchle zum Schluß.„bedeutet aber das Bauerntum nicht nur die Grundlage für die Volkswirtſchaft. Das Bauerntum ſoll der Blutsquell des deutſchen Volkes ſein. Dieſe Aufgabe des Bauerntums, Ernährer, Erhalter und Mehrer des Volkes zu ſein, haben wir Nationalſozialiſten beſonders in den Vorder- grund geſtellt. Dieſes blutsmäßige Verfloch⸗ tenſein wird uns in alle Zukunft davor be⸗ wahren, jemals wieder in eine dünkelhafte Vereinzelung oder in Klaſſenfronten ausein⸗ anderzufallen.“ . K ˙ A Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe im Frühjahr 1937 ö Berlin, 12. Sept. Das Reichsluftfahrt⸗ miniſterium gibt bekannt: 1 Im Frühjahr 1937 werden bei der Flieger⸗ truppe und Luftnachrichtentruppe Freiwil⸗ lige eingeſtellt. Bewerber können ſich ſchon jetzt melden, und zwar bei jedem Truppenteil der Fliegertruppe und der Luftnachrichten⸗ truppe. Auskunft über die ſonſtigen Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger in die Luft⸗ waffe und über den vorher abzuleiſtenden Ar⸗ beitsdienſt erteilen die Truppenteile der Flie⸗ gertruppe und der Luftnachrichtentruppe, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmelde⸗ ämter. Sie werden außerdem in der Tages⸗ preſſe und im Rundfunk wiederholt bekannt⸗ gegeben werden. 2. Einſtellungsanträge bei anderen militä⸗ riſchen oder ſtaatlichen Dienſtſtellen ſind zweck⸗ los. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. 3 Bei der Flakartillerie und beim Regiment General Göring“ werden im Frühjahr 1937 keine Freiwilligen eingeſtellt. 4. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Frei⸗ Herbſteinſtellungen bei der Luftnachrichten⸗ gleichbedeutend mit 20 000 freieigenen Bauern- im Laufe des Monats September durch Preſſe und Rundfunk bekanntgegeben werden. —— ;—r!.!..—. r.... ̃ ̃—.—.̃—————— —— — e 8 .— ——— 2 —BA» 4 ß—— 3 3 n 8 e 3 Nürnberg, 12. Sept. Strahlender Sonnen⸗ ſchein und der wolkenloſe blaue Himmel eines ſchönen Sommertags lagen am Samstag⸗ vormittag über dem gewaltigen Appell der J. vor dem Führer. Ueberwältigend ſind die ſtändig wechſelnden Bilder von den gewaltigen Aufmärſchen dieſes Reichsparteitags. Nach der Demonſtration der erdbraunen Männer des Spatens und dem Aufmarſch des politiſchen Leiterkorbs nun am Samstag vormittag der machtvolle Appell der in der 5. geeinten jungen deutſchen Generation! 45,000 Hitlerjungen und 5000 BDM⸗Mädel legten als die Ausleſe der 6 Millionen deut⸗ ſcher Jugend ein Bekenntnis der Treue zu Führer, Volk und Bewegung ab. Wie dieſe 50,000 in prachtvoller Disziplin hier in einem geſchloſſenen Block angetreten waren, ſtellten ſie zugleich ein ſchönes Symbol für die ein⸗ heitliche Ausrichtung der geſamten deutſchen Jugend auf einen Willen, ein Ziel und einen Glauben dar. der Block der 50,000 Das Stadion war, wie in den früheren Jahren, auch diesmal wieder der würdige Nahmen für dieſe einzigartige Kundgebung. Von den hohen Maſten rings um die Kampf⸗ bahn wehten die 5J-Fahnen leicht im Wind. In wohlgeordneten Reihen füllten die aufmar⸗ ſchierten Formationen der HJ das geſamte Feld und die hohen Ränge Zuvorderſt ſtanden die 1500 Hitlerjungen, die am„Adolf⸗ Hitler⸗Marſch“ mit ihren Bannfahnen aus allen deutſchen Gauen nach Nürnberg gezogen ſind und die Symbole des neuen Glaubens der deutſchen Jugend durch ganz Deutſchland getragen haben. Auf der der Ehrentribüne ge⸗ der Appell der 93. genüberliegenden Seite leuchteten in dem braunen Feld zwei weiße Blocks auf: Hier ſtanden die 5000 BDM- Mädel. Vor der Ehrentribüne waren etwa 1000 Mann der Ma⸗ rine⸗HJ. in ihren weißen Mützen und blauen Uniformen angetreten, die eine farbige Note in das Bild brachten. Auf der Ehrentribüne hatten wiederum das geſamte Führerkorps der Be⸗ wegung, die ausländiſchen Diplomaten und die führenden Perſönlichkeiten der Wehrmacht, der Reichs⸗ und Staatsbehörden und des Reichsarbeitsdienſtes Platz genommen. Wenige Minuten vor 10 Uhr meldete der Leiter dieſes gewaltigen Aufmarſches, Stabs⸗ führer Hartmann Lauterbacher, dem Reichsjugendführer Baldur v. Schirach die an⸗ getretenen Formationen. Mit einem weithin hallenden„Heil 5J.“ grüßte Baldur v. Schi⸗ rach die Jungen, und donnernd klang es wie aus einem Mund zurück„Heil Reichsjugend⸗ führer“. Der Führer! Eine Viertelſtunde nach 10 Uhr erklangen Heilrufe von außen in das Rund des Sta⸗ dions. Unter den Klängen des Badenweiler⸗ Marſches betrat der Führer, von brauſenden Heilrufen begrüßt, begleitet von ſeinem Stell- vertreter Rudolf Heß, dem Reichsjugendführer Baldur Schirach, Reichserziehungsminiſter Ruſt und ſeiner ſtändigen Begleitung das Stadion. Nach der Meldung des Reichsjugendführers trat der Führer an das Mikrophon und grüßte die Jugend, die ſeinen Namen trägt: „Heil, meine Jugend!“ Und wie ein vieltauſendfältiges Echo klang es wieder zurück:„Heil, mein Führerl“ die Jeierſtunde beginnt Die Feierſtunde der Jugend nahm ihren Anfang. Sie wurde geſtaltet aus neuem, aus der Jugend herausgeborenen und gewachſenen Kulturgut. Es waren junge, kraftvolle und mitreißende Weiſen, einfache und ſchlichte Worte, die in den Liedern und Rufen der Ju⸗ gend erklangen. In dieſer Dichtung einer neuen Zeit und einer neuen Generation lag das ganze Weſen der neuen Jugend beſchloſſen: „Ein junges Volk ſteht auf. Zum Sturm bereit! Reißt die Fahnen höher, Kameraden! Wir fühlen nahen unſere Zeit, Die Zeit der jungen Soldaten!“ Helle Fanfarenrufe künden den Ei n⸗ marſch der Fahnen der Jugend an. Mit erhobener Rechten ehrte das Führerkorps, ehr⸗ ten die Vertreter der ganzen Welt die Banner der jungen deutſchen Generation, die nun durch die Reihen der angetretenen Formationen ge⸗ tragen wurden und dann auf dem oberſten Ning das gewaltige Rund des Stadions um⸗ ſäumten. Darauf nahm der Reichsjugendführer das Wort. Mein Führer! In dieſen Wochen ſind es fünf Jahre, daß Sie mir die Aufgabe ſtellten, die Führung der Nationalſozialiſtiſchen Jugend zu übernehmen. Damals haben Sie meinen Mitarbeitern und mir die Idee dieſer Jugendorganiſation ent⸗ wickelt. Das, was Sie damals uns als Ziel und Forderung und als Idee predigten. mein Führer, das iſt hier vor Ihnen Geſtalt ge⸗ worden. Sie forderten damals von mir und meinen Mitarbeitern, daß wir eine Gemeinſchaft der Jugend errichten ſollten, in der es kein anderes Geſetz des Aufbaus geben ſollte als das der Leiſtung. Hier unter den Führern der HJ. ſtehen die Söhne der Aermſten unter Hunderttauſenden. Was ſind überhaupt die Begriffe der Armut und des Reichtums vor der Wirklichkeit jeder Gemeinſchaft? In noch ſpäterer Zukunft wird man nur den arm nennen, der in ſeiner Jugend nicht zu dieſer Gemeinſchaft gehört hat. (Stürmiſcher Beifall.) Und weiter forderten Sie, mein Führer, von meinen Mitarbeitern und von mir, daß wir die Jugend nicht nur in Begeiſterung zu⸗ ſammenſchließen ſollten, ſondern auch in Zucht und Ordnung. Wir haben jahre⸗ lang uns mühevoll um unſere Form gerungen, aber heute iſt auch dieſe Ihre Forderung ver⸗ wirklicht, und ſtolz fühlen wir uns als einen würdigen Teil Ihrer großen national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung. Nur einer der Forderungen gegenüber, die Sie uns ſtellten, waren wir ohnmächtig. Sie ſagten uns damals, es würde Ihnen als un⸗ geheuerer Erfolg erſcheinen, wenn es uns ge⸗ lingen würde. Hunderttauſend der deutſchen Jugend in einer Organiſation zuſammenzu⸗ faſſen. Mein Führer, Sie vergaßen dabei, daß Sie dieſer Gliederung ihren Namen gegeben hatten.— Hunderttauſend forderten Sie. und alle ſind gekommen.(ichtenden⸗ wollender Beifall.) Und die Zahl dieſer Ju⸗ gend iſt auch etwas, auf das dieſe Jugend ſtolz iſt. Sie hat damit bewieſen, daß es eines ibt, das noch ſtärker iſt als Sie dachten, mein Faber, die Liebe des jungen eee Deutſchland zu(Stürmiſche Heilrufe.) Im Jahr der Jugend gibt es viele große Stunden. Dieſe aber iſt in jedem Jahr un⸗ ſere glücklichſte. Denn mehr als andere, mein Führer, fühlen wir uns durch den Na⸗ men, den wir tragen, an Ihre Perſon ge⸗ kettet. Ihr Name iſt das Glück der Jugend, Ihr Name, mein Führer. iſt unſere Unſterb⸗ lichkeit! Unſer Führer Siegheil! Anſprache des Führers Das Treuebekenntnis der deutſchen Jugend. das Baldur v. Schirach dem Führer gegenüber ausſprach, fand bei den Zehntauſenden Jun⸗ gens und Mädels einen begeiſterten Widerhall, und lang brauſten die Heilrufe immer wieder über das Feld, als der Führer ſeine Anſprache an die Jugend begann. Immer wieder wird die Rede des Füh⸗ rers, in der er der deutſchen Jugend das Ziel ihres Lebenswegs und Lebenskampfs aufzeigt, von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen, und als er ſeine Gewißheit ausſpricht. daß dieſe Jugend einmal das Werk der jetzigen Gen e⸗ ration fortſetzen wird und daß Geſchlecht auf Geſchlecht immer wieder im ſelben Geiſt leben wird, da iſt die flammende Begeiſterung, die die Worte auslöſen. Beſtätigung und Ge⸗ löbnis der Jugend zugleich. Der Führer inmitten ſeiner Jugend Nachdem der minutenlange Beifall geendet, gibt der Reichsjugendführer das Kommando: „Zur Beſichtigung durch den Führer, SJ. ſtill⸗ geſtanden!“ Gefolgt von ſeinem Stellvertreter und dem Reichsjugendführer geht der Führer nun durch die Reihen der Gruppen, geht vor⸗ bei an den ſchnurgerade ausgerichteten Ko⸗ lonnen und ſieht den dankbaren Jungen ins Ihnen. Auge. In ſtraffſter Disziplin ſtehen die For⸗ mationen da, obwohl man es ihnen nachfühlen kann, daß ſie in dieſem Augenblick, wo der Führer mitten unter ihnen weilt, ihn mit einem Sturm der Begeiſterung umgeben möch⸗ ten. Nach Beendigung der Beſichtigung fährt der Führer aufrecht in ſeinem Wagen ſtehend, mit Rudolf Heß und Baldur von Schi⸗ rach auf der Laufbahn um das ganze auf⸗ marſchierte Feld herum, grüßt zu den Rängen herauf und grüßt die angetretenen Jungen, be⸗ gleitet von einer ſich immer wieder erneuern— den Welle nicht mehr zu beſchreibender Begei— ſterung voll jugendlichen Ueberſchwangs. Un⸗ ter den Klängen des Fahnenliedes der HJ. verläßt der Führer dann dieſe Kundgebung der Jugend, die in ihrer elementaren Kraft und ſchlichten Geſtaltung allen Teilnehmern ein unvergeßliches Erlebnis war. —.— 11000 Spanien-Deulſche gereltel Berlin, 12. Sept. Durch orkanartige Stürme iſt das Eintreffen der zur Ablöſung geſandten Torpedoboote„Iltis“ und„Tiger“ in den ſpaniſchen Gewäſſern verzögert worden.„Iltis“ wird daher erſt am 13. 9. das Torpedoboot„Kondor“ in Malaga und „Tiger“ am 15. 9. das Torpedoboot„Möve“ in Barcelona ablöſen. Nach einer Ueberſicht, die der Befehlshaber der Aufklärungsſtreitkräfte Konteradmiral Boehm auf Kreuzer„Nürnberg“ gibt, ſind in der Zeit vom 26. Auguſt bis zum 10. Septem⸗ ber weitere 384 Deutſche und 1950 Ausländer abtransportiert worden. Damit ſind ſeit dem Ausbruch der ſpaniſchen Unruhen insgeſamt 11637 Perſonen, davon 4927 Deutſche, durch unſere Kriegs- und Handelsſchiffe aus Spanien gerettet worden. Die Lage vor San Sebaſtian unverändert. An der Front vor San Sebaſtian wurde am Samstag der Artilleriekampf wieder aufge⸗ nommen. Die Stellungen ſind jedoch faſt un⸗ verändert geblieben. Die nationaliſtiſchen Truppen ſparen ihre Kräfte für die kommende Woche auf, in der der entſcheidende Angriff auf San Sebaſtian beginnen ſoll. Die Räu⸗ mung der Stadt wurde im Laufe des Sams⸗ tags fieberhaft fortgeſetzt. Die Flucht erfolgt faſt ausſchließlich weſtwärts in Richtung Bil⸗ bao und zwar auf dem Land- und Seewege Neue Iwiſchenfälle Hendaye, 12. Sept. Die Unſicherheit in den von den Marxiſten beherrſchten Teilen Spaniens, der auch die diplomatiſchen Vertre- tungen in ſteigendem Maße preisgegeben ſind, wird durch zwei Zwiſchenfälle beleuch⸗ tet, die ſich in den letzten Tagen ereignet ha⸗ ben. In Madrid brachen trotz polizeilichen Schutzes dunkle Elemente in die ägyptiſche Geſandtſchaft ein. Es kam zu einer Schießerei, bei der ein Mitglied der Zivil⸗ garde getötet wurde. Der ägyptiſche Geſchäfts⸗ träger hat daraufhin Madrid ſofort verlaſſen. In Alekaote wurde in das Archiv der por⸗ tugieſiſchen Geſandtſchaft eingebrochen. Die diplomatiſche Vertretung Portugals hat ſich daraufhin auf ein im Hafen liegendes portugieſiſches Kriegsſchiff in Sicherheit ge⸗ bracht. Der Vertreter der Madrider Regie- rung in St. Jean de Luz hat den dort befind⸗ lichen Mitgliedern des diplomatiſchen Korps mitgeteilt, daß ſeine Regierung nur noch die in Madrid anſäſſigen diplomatiſchen Vertreter anerkennen werde. Damit ſei ſeiner Anſicht nach ſeine Aufgabe in St. Jean de Luz erle⸗ digt. Die in St. Jean de Luz weilenden Mit⸗ glieder des Madrider diplomatiſchen Korps werden am Samstagabend zu einer Beſpre⸗ chung zuſammentreten, um zu dieſer Mittei⸗ lung Stellung zu nehmen. Das 5dm.⸗-Reichstreffen in Bamberg Weihe von 367 Unkergau-Wimpe ln durch den Reichs jugendführer DB Bamberg, 12. Sept. Das BDM⸗ Reichstreffen in Bamberg erreichte mit der Abendfeier am Freitag auf dem althiſtoriſchen Dom⸗Platz ſeinen Höhepunkt. Im Mittel⸗ punkt der Feier ſtand eine Anſprache des Reichsjugendführers Baldur v. Schirach an die 5000 BDM⸗-Führerinnen. Der Reichs⸗ jugendführer verwies einleitend auf die herr⸗ liche Geſchloſſenheit der heutigen deutſchen Jugend. Dann wandte er ſich an die BDM⸗ Führerinnen und würdigte ihren freudigen Einſatz beim Aufbau der größten Mädchen⸗ organiſation der Welt. Durch vorbildliche Zucht und Ordnung habe die im BDM ſte⸗ hende weibliche Jugend Deutſchlands alle be⸗ ſchämt, die den Beſtrebungen und Zielen die⸗ ſer Organiſation kritiſch und mißtrauiſch ge⸗ genübergeſtanden hatten. Der BDM ſei zu einem überzeugenden Symbol des National- ſozialismus geworden. Es ſei nicht wahr, daß der BDM eine Vermännlichung der weib⸗ lichen Jugend anſtrebe. Das Volk müſſe ſtolz darauf ſein, eine Gemeinſchaft von Mädeln zu beſitzen, die zu jeder Stunde bereit iſt, für die Fahne der neuen Zeit ſich reſtlos einzu⸗ ſetzen. Wenn es auch für die Organiſation des BDM keine Vorbilder gebe, ſo habe doch der von der weiblichen Jugend des neuen Deutſch⸗ land geleiſtete Einſatz in dem Wirken der deutſchen Frauen für Heimat und Volk wähß⸗ rend des Weltkrieges ein großes Vorbild. „Jene Frauen, die während der ſchwerſten und ſchickſalhafteſten Zeit mit ihrem ganzen Herzen und unter Einſatz und Aufbietung all ihrer Kräfte in der Heimat für ihr deutſches Vaterland gewirkt haben, in ihnen ſollt Ihr“, ſo rief der Reichsjugendführer aus,„Euer großes und verpflichtendes Vorbild ſehen.“ Der Reichsjugendführer ſchloß: Die Zeichen, die wir einſt einſam entrollten, ſind zum Pa⸗ nier einer ganzen Nation geworden. So ſollt Ihr dieſe Stunde als eine Verpflichtung be⸗ greifen, die weit über Euer perſönliches Da⸗ ſein hinausreicht, ſollt in dieſer Stunde eine Wendung ſehen, die in die Ewigkeit reicht, ſollt in den Zeichen, die Euch übergeben werden, nicht die Zeichen eines kleinen Bundes ſehen, ſondern eines großen Volks. Ihr ſollt darin nicht die Symbole einer Partei, ſondern die Ewigkeit erblicken. Mit dieſem feſten Ent⸗ ſchluß, ſie ſo und nie anders zu betrachten, mögt Ihr ſie entgegennehmen, mögt Ihr ſie in Euren jungen Händen halten, treu und tapfer bewahren in allen Stürmen unſeres Le⸗ bens und unſeres Volks. Mit dieſem Ge⸗ löbnis weihe ich Eure Wimpel. Nach der Anſprache des Reichsjugendführers wurden die 367 Wimpel entrollt. Mit einem gemeinſamen Geſang klang die Feierſtunde aus. Bekanntmachungen ber N. S. O. A. B. Kreis Heppenheim v AP., Gau Heſſen⸗Naſſau. furt am Man, Gutleutſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. ernſprecher: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 riftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Spre 8 Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donncrstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Krelsgeſchaftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. ASB- DA. DA. Kreis betriebsgemeinſchaft Handel. Fachgruppe: Gaſtſtättengewerbe. In der Zeit vom 8. bis 18. Oktober 1936 findet in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm in Berlin die Jahresſchau der Eingangs genannten Gewerbe ſtatt. In Anbetracht der Bedeutung, die dieſen Aus⸗ ſtellungen zugemeſſen iſt, ſind alle daran intereſſierenden Stellen des Gaues Heſſen⸗ Naſſau übereingekommen, einen Sonderzug zuſammenzuſtellen und die Ausſtellung in Berlin zu beſuchen. Die Fahrtdauer erſtreckt ſich über die Zeit vom 12. bis einſchließlich 15. Oktober 1936. Die Teilnehmergebühren ſind außerordent⸗ lich niedrig gehalten und betragen für Hin⸗ und Rückfahrt mit zweimaligen Uebernach⸗ ten, Frühſtück und Eintritt für Ausſtellung RM. 25.—. Außer dem Beſuch der Ausſtellung wird den Fahrtteilnehmern Gelegenheit gegeben das Reichsſportforum, das olympiſche Dorf und alle anderen Sehenswürdigkeiten der Reichshauptſtadt zu beſichtigen. Im übri⸗ gen iſt den Teilnehmern freigeſtellt über ihre Zeit in Berlin nach eigenem Ermeſſen zu verfügen. a Teilnahmeberechtigt ſind alle in dieſen Gewerben Beſchäftigten vom Lehrling bis zum Betriebsführer einſchließlich Familien⸗ angehörigen. Anmeldungen, die bis ſpäteſtens 15. Sep⸗ tember De echte ten nehmen ent⸗ gegen:„ Geſchäftsſtelle Heppenheim Laudenbacher Tor 6 und Hotel„Halber Mond“ K. M. Seibert, Heppenheim. Nähere Auskünfte über die Fahrt erteilen vorgenannte Stellen. Die Gebühren in Höhe von RM. 25.— müſſen bei Abgabe der Anmeldung ſofort entrichtet werden. Der Kreis⸗Preſſe⸗ und ⸗Propagandawalter. Der Vertrieb der antiſemitiſchen Wochenſchrift Stürmer“, iſt weitgehendſt zu unterſtügen. Be⸗ onders weiſe ich bei dieſer Gelegenheit auf die an⸗ läßlich des Reichsparteitages erſcheinende Sonder⸗ nummer des Stürmer„Die Weltverſchwö⸗ 5725 hin. Jeder Amtswalter muß dieſe Zeitung Vetter, Kreiswalter. r d ſtleine poliliſche Nachrichten Griechenland zur Krönungsfeier nach London eingeladen Athen, 12. Sept. Der engliſche Geſandte übermittelte dem Miniſterpräſidenten eine Note, in der der Wunſch König Eduards VIII. aus- gedrückt wird, anläßlich der Krönungsfeierlich⸗ keiten im Mai nächſten Jahres Vertreter des griechiſchen Königs in London be⸗ grüßen zu können. Beſuch des franzöſiſchen Handelsminiſters in Berlin Paris, 12. Sept. Wie das Handelsmi⸗ niſterium mitteilt, wird Handelsminiſter Paul Baſtide auf Grund einer Einladung der deutſchen Reichsregierung auf der Rück⸗ reiſe von Warſchau Berlin einen Beſuch ab⸗ ſtatten. 280 Zöglinge eines Prieſterſeminars in Santander von den Roten ermordet Hendaye, 12. Sept. Der Rundfunk⸗ ſender von La Coruna meldet am Freitag vor⸗ mittag, daß in Santander 280 Zöglinge eines katholiſchen Prieſterſeminars ermordet 9 Nat Vi Nctio hat heißt a 9 di in mtlic wich nit we gewul ien Alag Wider a al fangen 2 15 der ti bed fie, 61 Auge un den, der it nich danke kö Schipfe grunde! vorbehal ben er als Gol kit eng finden, u i 2 Nel. 4 171 llletgher und den keilen k Herz de was un uch de gien he deſs far ö 2 der Gen sch Nun aher auc dnn erf ſio zu N nen, die ue N Menſch h ich me wacher 6 FNepeen men. del. lobet n am u der N Aus⸗ daun eſſen⸗ etzug g in Jet 1936. cdert⸗ Hin⸗ ach⸗ lung wird . dog u det übti⸗ über neſſen desen g bis ilien⸗ —ö' Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. O. A. P. Viernheim Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 10, Fernſprecher: 45 Lokale Nachrichten Viernheim, den 14. September 1936 Anſer Tagesſpruch Nationalſozialiſt ſein, heißt Mann ſein, heißt Kämpfer ſein, heißt tapfer und mutig und opferfähig ſein! Adolf Hitler. * 5 AMeimat uncl Malt Nun ſind die zu allermeiſt zurückgekehrt, die in dieſen Wochen und Monaten der ſom⸗ merlichen Fülle hinausgeſtrebt haben in die deutſche Welt, in eine andere Landſchaft, und mit weiten Augen die Schönheit dieſer Welt getrunken haben. Sie ſind zurückgekehrt in ihren Pflichtenkreis, zur Arbeitsſtätte, der Alltag umgibt ſie wieder mit all den kleinen Widerwärtigkeiten und dem Staub, der ſich auf alle Dinge legt, die von Gewohnheit um⸗ fangen werden. Auch mitten in dem Getriebe des Alltags und der Pflichten wird dann und wann einmal ein Gedanke aufflattern und das alles wieder cen wos frohes Erlebnis geweſen iſt. Denn ſchön iſt die Welt, ſchön und reich für das Auge und das Herz. Aber ſie iſt nur ſchön 0 den, der dieſe Schönheit auch empfindet. Sie iſt nicht ſchön an ſich, und der grübelnde Ge⸗ danke könnte zu der Frage kommen, ob Gottes Schöpferwerk die Abſicht der Schönheit zu⸗ grunde lag, ob es nicht allein dem Menſchen vorbehalten iſt, dieſe Schönheit zu ſehen, in⸗ dem er ſie mit dem Herzen erfaßt. die Faßte⸗ aus Gottes Schöpferhand haben wir die Fähig⸗ keit empfangen, dieſe Welt als ſchön zu emp⸗ finden, ſie in unſer Herz aufzunehmen, und uns ihrer bewußt zu ſein. Aber auch der Wunſch und Wille, dieſer Belt Schönheit dankbar zu empfangen, hat ich in uns gewandelt. Wohl wiſſen wir von Altersher, daß ſich eine Freude, ein Glück uns nur dann recht erſchließt, wenn wir es teilen können. Erſt wenn ſich ein fühlendes Herz dem unſeren neigt und teil hat an dem, was uns erfreut und beglückt, werden wir nuch recht empfangen, was dieſe Welt zu geben hat. Und ſo haben wir in Fortführung dieſes Gedankens ein weiteres hinzugefügt. Unſere Zeit weiß um die große Bedeutung der Gemeinſamkeit des Erlebens. Der deut⸗ ſche Menſch hat zuſammengefunden, er weiß aber auch darum, daß tiefe Freude ihn nur dann erfüllen kann, wenn er vertrauensvoll ſich zuneigen kann den Gleichſtrebenden und denen, die bereit ſind, mit gleichem Empfin⸗ den ſich an die Welt zu verlieren. Der deutſche Menſch hat ſo ſeine Heimat, ſeine Welt für ſich neu entdeckt, und er wird auf dem Wege wahrer Gemeinſchaft zu immer weiteren und größeren Entdeckungen dieſer Schönheit kom⸗ men. Das große Gemeinſamkeitserlebnis aber wird emporreißen zu dem mächtigen Gefühl, ein großes gemeinſames Schickſal zu tragen und zu zwingen. Es wird die Heimat und die Welt ſchauen laſſen mit den weiten Augen, die alles erfaſſen, was deutſche Heimat iſt, und zutiefſt die Verbundenheit verankern mit allem, was deutſchen Weſens iſt und deut⸗ ſchen Blutes. * Vom Sonntag Voll ſtrahlender Schönheit war der geſt⸗ rige Sonntag. Ein Spätſommerſonntag mit allen Anzeichen des nahenden Herbſtes, über den wir uns recht herzlich freuten, da wir doch den Sommer überhaupt vermiſſen muß⸗ ten. Tiefblau wölbte ſich der Himmel über dem Ort und in greifbare Nähe gerückt ſchie⸗ nen die Berge des Odenwaldes. Der Tag war von einer leuchtenden Schönheit erfüllt, doch fehlte der friſche Wind, ſodaß es meiſt ſchwül war, und das Toben allen Ungeziefers zur Läſtigkeit wurde.— Viele Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen weilten geſtern auswärts, auch wurde von den Bauern am Ohmet ge⸗ arbeitet. Ein ſtarker Durchfahrtsverkehr herrſchte geſtern auf der Mannheim⸗Wein⸗ heimerſtraße, ununterbrochen fluteten am Abend die Fahrzeuge zurück in die Stadt. Starken Radfahrer⸗Verkehr brachte das Spiel Amicitia Viernheim— Alemannia Ilves⸗ heim, denn eine ſtattliche Anhängerſchar be⸗ gleitete die Ilvesheimer Mannſchaft nach dem Waldſportplatz. Sie durfte deren Sieg be⸗ jubeln. Unſerer erſatzgeſchwächten Mannſchaft blieb auch trotz äußerſter Anſtrengung der Ehrentreffer verſagt. 0:3 zugunſten Ilves⸗ heims endete der Punktekampf. Unſer aufwärtsſtrebender Schachklub (Lokal„Grünes Haus“) veranſtaltete geſtern einen großen Schachwerbetag. Am Vormitta fand der Kampf um die Bezirksmeiſterſchaft und das 4 7 5 gegen die Heppenheimer Schachfreunde ſtatt. Am Nachmittag hatte der junge Schachklub Schachmeiſter In bens zu Gaſt. In einem Simultanſpiel im Neben⸗ zimmer des„Ratskeller“ ſtellten ſich ihm eine große Anzahl hieſiger Schachfreunde an den Brettern zum Kampfe mit den ene gegenüber.(Ueber den Ausgang der Kämpfe des Tages werden wir noch berichten). Wir hoffen, daß die geſtrige Veranſtaltung dazu beigetragen hat, dem edlen Schachſpiel viele neue Freunde zuzuführen. Viele ane charten ſich um den Rundfunk, um das Geſchehen in Nürnberg, der Heerſchau der Bewegung, die geſtern früh mit den Appells der SA. und der Jugend ihren Höhepunkt erreichte, in ſich aufzuneh⸗ men.(Wir berichten hierüber an anderer Stelle). Heute folgen die Vorführungen der Wehrmacht und um 24 Uhr der große Zapfen⸗ ſtreich, ausgeführt von ſämtlichen am Reichs⸗ arteitag teilnehmenden Muſikkorps vor dem Führer am Deutſchen Hof. Die deutſche Wehr⸗ macht, die heute auf dem Reichsparteitag ſtark in Erſcheinung tritt, ſoll dem deutſchen Volk und dem Ausland zeigen, daß Deutſchland wieder imſtande iſt, ſich zu verteidigen und die höchſten Güter der Nation zu ſchützen. Es wird der diesjährige Parteitag, vor deſſen Abſchluß wir ſtehen, von größter Bedeutung für die nächſte Zukunft ſein. Vor aller Welt kam in Nürnberg ſichtbar zum Ausdruck, was uns ſelbſt ſchon zur Selbſtverſtändlichkeit ge⸗ worden iſt, nämlich, daß das geſamte deutſche Volk in einmütiger Geſchloſſenheit hinter ſei⸗ nem Führer ſteht. Adolf Hitler hat das deut⸗ ſche Volk wieder zu ſich ſelbſt zurückgeführt und ſich dadurch den Dank und die treue Gefolgſchaft aller Deutſchen verdient. Der Reichsparteitag 1936, der heute zu Ende geht, war ein Feſt der deutſchen Volksgemeinſchaft im wahrſten Sinne des Wortes. Die Handwerkskarte als Schutz gegen Schwarzarbeit Der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks bedauert in einer Bekanntmachung, daß die Handwerkskarte, die jeder Handwerks⸗ meiſter beſitzt, der in die Handwerksrolle ein⸗ getragen iſt, vielen Volksgenoſſen noch un⸗ bekannt iſt. Das liege daran, daß die Hand⸗ werksmeiſter nur in den ſelteſten Fällen von und Heppenheimer ſich aus den Auftraggebern ihren Berufs⸗ ausweis vorlegten und daß ſich nur wenige ent Auftraggeber vor der Beſtellung einer rbeit die Handwerkskarte zeigen ließen. Die Handwerkskarte, die das Bild des Meiſters enthalte und in der die genauen Perſonalien und der Beruf angegeben ſeien, ſchütze den Auftraggeber vor Schwarzarbeitern. Sie gebe ihm die Gewähr, daß er es mit einem in die Handwerksrolle eingetragenen Betriebsführer zu tun habe. Todesfall. Im geſegneten Alter von 79 Jahren ſtarb am Sonntagfrüh 2 Uhr Frau Katharina Mandel geb. Winkler, die Witwe des verſtorbenen Jakob Mandel 4., Saarſtraße 36. Nach einem arbeitsreichen, opfervollen Leben, wurde ſie unerwartet in die Ewigkeit abgerufen. Fußgänger auf der Neichsautobahn. Fußgänger auf der Reichsautobahn gibt es nicht, denn auf dieſer Bahn herrſcht Ord⸗ nung. Wenn man in dieſen Tagen dennoch kleineren Gruppen Fußgänger begegnet, die ſich auf der Reichsautobahn aufhalten, dann handelt es ſich keinesfalls um Spaziergänger, die zu Fuß auf der Reichsautobahn von Mannheim nach Frankfurt laufen wollen, ſon⸗ dern um Maler, die damit beauftragt ſind, die Striche nachzuziehen, die die Fahrbahnen begrenzen und die jeweils die Ueberholungs⸗ fahrbahn von der Hauptfahrbahn abgrenzen. Je nach der Ausführung der Oberfläche müſſen die Maler mit weißer oder ſchwarzer Farbe arbeiten. Ganz leicht iſt ihre Arbeit nicht, denn ſie ſchaffen ja mitten in dem auf höchſte Geſchwindigkeiten eingeſtellten Ver⸗ kehr. das neue Akichsvolljchulleſebuch Das Ende der alten Leſebücher Nach den Anordnungen des Reichserzie⸗ hungsminiſters müſſen vom Schuljahrsbe⸗ ginn 1937 an alle Schüler des zweiten Schul⸗ jahres im Beſitz des neuen Volksſchulleſe⸗ buches ſein. Auch mit der Einführung des Leſebuches für das dritte und vierte Schul⸗ jahr iſt zum Schuljahrsbeginn 1937 zu rech⸗ nen, ſo daß einſchließlich des Leſebuches für das fünfte und ſechſte 1. Wel drei Bände des neuen Leſebuches zur Verfügung ſtehen. Somit werden am Schluß des laufenden Schuljahres die alten, die politiſche Zerſplit⸗ terung widerſpiegelnden Bücher, endgültig verſchwinden. Dieſe Maßnahme war not⸗ wendig, weil bei der hervorragenden Bedeu⸗ tung des Leſebuches für die Erziehungsarbeit der Volksſchule und der Notwendigkeit, an dieſem wichtigen Punkt die nationalſogaliſti ſche Weltanſchauung geſchloſſen in die deutſche Jugend zu tragen. An Stelle von über 100 Leſebuchwerken mit über 300 verſchiedenen Bänden iſt ein einziges Reichs volks⸗ ſchulleſebuch getreten. Wie Oberregie⸗ rungsrat Dr. Galandi vom Reichserzie⸗ hungsminiſterium im„Deutſchen Schulver⸗ waltungsarchiv“(Verlag Franz Vahlen, Ber⸗ lin) darüber a timmt der Inhalt des Leſebuches zum überwiegenden Teil im gan⸗ Beim Patenwein heißt's jröhlich jein Wir haben doch hier mehr„Dichter“ als man glaubt, denn auf den erſten Anhieb ſind 10 Gedichte nach Liedertext eingegangen, ſo⸗ gar eines direkt mit Noten, aber— ich glaube, daß von allen bis jetzt nur ein einziges die Probe beſtehen wird, das wirklich ganz erſt⸗ klaſſig iſt— und nicht den Namen des Ein⸗ ſenders enthält(alſo ein beſcheidener Dichter!) Hier nur eine Strophe davon als Koſtprobe — nach der Melodie:„Zu Rüdesheim in der Droſſelgaſſ'““: Mein Heimatland, wie biſt du ſchön, wenn ſich dein Volk verſteht, wenn Brüder links und rechts vom Rhein der Rebe Feſt begeht, wenn Brüder links und rechts vom Rhein, in Treu' zuſammenſteh'n, die Patenſchaßt am deutſchen Wein ſoll niemals untergeh'n! Dazu ſind noch zwei ſchöne Verſe ge⸗ dichtet. Bis zum Beginn des„Feſt der deut⸗ ſchen Traube und des Weines 1936“ am nächſten Samstag wird der„Patenausſchuß“ noch Gelegenheit haben, ſein Urteil zu dieſen Liedern zu fällen. Es iſt natürlich nicht ge⸗ dacht, jeden Erguß hier öffentlich bekannt zu geben, denn ſchließlich findet der oder jene Bekanntenkreis eines„Dichters“ ſein Lied natürlich am beſten, weil der eine nun zum Patenwein lieber„ä päärle Worſchtebrot“ ißt und der andere zieht einen guten„Handkäs mit Muſik“ vor. Das ſind eben Geſchmacks⸗ ſachen. Einheitlich bleibt uns: der Hohen- Sülzener! Und ſo wie es der Patenwein iſt, den die beſten Kenner und Feinſchmecker für uns herausgeſucht haben, ſo wollen wir es auch einheitlich in Verbindung mit dem Patenwein⸗Ausſchuß halten. Dazu empfehlen wir allen Vereinen, daß ſie zur allgemeinen Bekanntgabe der Veranſtaltungen an den Haupttagen(19. und 20. ſowie 26. und 27. September!) uns dies bis Dienstag, 15. ds. Mts. mitteilen, was wir auch den Gaſtwirten empfehlen, und wir bringen dies unter der großen Werbeſchlagzeile„Veranſtaltungen während des„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936“. Es iſt alſo nicht nötig, daß jeder Verein, jeder Gaſtwirt eine beſonders zügige Reklame losläßt, wiewohl wir es im Intereſſe der notleidenden Winzer beſonders begrüßen, wenn innerhalb der Gaſtſtätten und der Vereinsabende alles getan wird, um durch eine übergemütliche Stimmung die Freude am Hohenſülzener zu ſteigern. Dazu wollen wir in unſerer Preſſe gerne mithelfen durch eine Geſamtwerbung. Und wenn wir alle ſo Hand in Hand arbeiten, Gaſtwirte und Vereine, Geſchäfte, Handwerker und Gewerbetreibende, dazu die ganze Bevölkerung als die notwendigen Kon⸗ ſumenten, dann dienen wir damit dem hohen Zweck dieſer Patenweinwoche, zu der viele Winzer und Winzerinnen beim Auftakt am Sonntag, 20. September, aus Hohen⸗Sülzen erſcheinen werden und uns ſingen: beim Patenwein heißt's fröhlich ſein! Einſtellungen in bie Leibjtanbarte SS. Abolj Hitler Für die zur Zeit erfolgende Einſtellung von Freiwilligen in die Leibſtandarte SS Adolf Hitler finden vom 17. bis 30. Sep⸗ tember 1936 in Nordweſtdeutſchland, Weſt⸗, da und Mitteldeutſchland Muſterungen tatt. Bewerber, die ſich bisher noch nicht we⸗ gen ihrer Einſtellung in die Leibſtandarte SS Adolf 7 8 unmittelbar an dieſe gewandt haben, können ſich in unſerem Gebiet am 23. September 1936, 9 Uhr vormittags, in Mainz — Emmeranſtraße 43, Dienſtgebäude der 30. SS-Standarte, melden und zur Muſterung vorſtellen. Von dieſen Freiwilligen iſt mitzubringen: Ein polizeiliches Führungszeugnis und ein von einer Parteidienſtſtelle ausgeſtelltes po⸗ litiſches Zuverläſſigkeitszeugnis. Die Bewerber für die Leibſtandarte SS Adolf Hitler müſſen völlig geſund ſein und eine Mindeſtgröße von 1.78 m aufweiſen. zen Reichsgebiet überein. Nur ein kleiner Teil wird mit heimatlichen Stoffen den Eigenarten der deutſchen Stämme Rechnung tragen, zu welchem Zweck 22 Gebiete— ſogenannte Leſe⸗ buchlandſchaften— abgegrenzt worden ſind. Der Jahresumſatz an Volksſchulleſebüchern beträgt nach ſtatiſtiſchen Erhebungen vier bis fünf Millionen Mark. Um bei der Neurege⸗ lung die Gefahr einer wirtſchaftlichen Er chütterung und Verſchiebung des Arbeitsein⸗ atzes zu vermeiden, hat das Alichen auth die miniſterium neben der inhaltli auch die wirtſchaftliche Planung des Reichsvolksſchul⸗ leſebuches in die Hand genommen. Rund 40 Verlagsgeſchäfte wurden auf dieſe Weiſe an der Herausgabe des Leſebuches beteiligt, wo⸗ bei jedem Verleger ein beſtimmtes Abſatzge⸗ biet zugewieſen wird. Um eine Monopol⸗ ſtellung zu verhindern, wird der Vertrag mit jedem Verleger nur auf die Dauer von vier Jahren Nele eſen, Wie der Referent betont, dürfte das Planungswerk des Reichs⸗ volksſchulleſebuches damit zugleich einen auf⸗ ſchlußreichen Beitrag dafür geben, wie im ſenlicher Hehe ef Staat durch dc ſtaatlicher Hoheitsbefugniſſe einer wirtſchaft⸗ lichen Enmic ichn und Ziel 1—— werden kann, ohne die wirtſchaftliche Selbſt⸗ verantwortlichkeit und Selbſtändigkeit durch Kollektivmaßnahmen zu ertöten. „ Ueberſchreiten feſtgeſetzter Le⸗ bens mittelpreiſe weiter ſtrafbar. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat nach einer ſoeben im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlichten Verordnung die Geltungsdauer der Verordnung über Ord⸗ nungsſtrafen bei Ueberſchreitungen von Preis⸗ feſtſetzungen 15 Lebensmittel über den 30. September 1936 hinaus bis zum 31. März 1987 verlängert. Viernheimer Tonfilmſchau Viktor de Kowa ſchönſtes Schauſpiel: „Die große und die kleine Well im Central⸗Film⸗Palaſt! Heute Montag letzter Tag! Nach dem vielgeleſenſten und bekannten Nadel„Die große und die kleine Welt“ von Hugo Maria Kritz, erſcheint ab 3 Freitag im hieſigen Lichtſpielhaus der glei namige Großfilm der Bavaria„Die 0 und die kleine Welt“ mit Viktor de Kowa in der Hauptrolle. Der Film beſchäftigt ſich mit einem armen Taxichauffeur, der Schwie⸗ gerſohn eines reichen Fabrikanten wird, und löſt verſöhnlich das Problem der Gegenſätze zwiſchen der großen und der kleinen Welt. Stoff und Inſzenierung paſſen ſich der Jetzt⸗ zeit an und vereinigen ſich in der ſelbſtver⸗ ſtändlich bewußten Nn eines Mä⸗ dels von heute, das ſich über falſche Tra⸗ dition und Moralbegriffe hinweg ſein Glück erkämpft, zu einer filmiſch erfolgreich gelöſten Faſſung moderner Ideale. Trägerin der weib⸗ lichen Hauptrolle iſt Edna Greyff. Als ihre Partner ſind neben Victor de Kowa, Heinrich George, Adele Sandrock, Genia Nikolajewa, Albert Florath, Gerhard Bienert u. a. m. zu nennen. Ein Film, der den Gegenſatz der großen und der kleinen Welt verſöhnlich ausgleicht und damit unſerem Zeitgelt Rechnung trägt! Ein Film, der zum Herzen ſpricht und Her⸗ zen erobert, voller Temperament, mitreißend und ſehenswert! Dazu gutes Beiprogramm mit neueſter Ufa⸗Tonwoche; Bilder aus aller Welt. Wie überall, ſo wird auch dieſes Schau⸗ ſpiel in Viernheim einen großen Erfolg haben. Die ſchönſten Abendunterhaltungen findet man ſtets im hieſigen Central⸗Jilm⸗Palaſt! . Lohen⸗Sülzner Eine unerwartete Nieberlage! Amicitia Viernheim— Alem. Ilvesheim 0:3 Wer die Amicitia am letzten Sonntag in Friedrichsfeld ſpielen und ſiegen ſah, der hatte an eine Niederlage auf eigenem Gelände wohl kaum geglaubt. Auch dann nicht, wenn der Gegner Alemannia Ilvesheim iſt, die am vorigen Sonntag die Lindenhöfer 6:1 beſiegen konnten. Aber die Anhänger der„Grünen“, die wieder ſehr zahlreich das Spielfeld um⸗ ſäumten, mußten eine bittere Enttäuſchung Ilvesheim dagegen ſtellte eine harte und flinke Mannſchaft in das Feld, die einen ein⸗ fachen, aber produktiven Fußball zeigen. Ihre verſtärkte Verteidigung ſchickte ihre Stürmer mit weiten Bällen nach vorn und deren Ener⸗ gie und eine gute Doſis Glück konnten ſo drei Tore gegen Viernheim erzielen. Aber das Spiel hätte vielleicht doch eine andere Wendung genommen, wenn erſtens der Schiedsrichter jenen ungerechten Elfmeter ge⸗ ber herrliche Fatenwein für alle Niernheimer! Spiel des Gaſtgebers, das zudem noch mit allen nur möglichen Raffineſſen ausgeſtattet iſt. Außerdem macht ſich bei unſeren Turnern immer mehr das Fehlen des linken Ver⸗ teidigers Schmitt J. bemerkbar, umſomehr, da auch der linke Läufer nicht ſeine ſonſtige Form erreichte. Immer wieder ka⸗ men die Gäſte in freie Wurfſtellung, was man doch bei einigermaßen mehr Aufmerk⸗ ſamkeit hätte vermeiden ſollen. Bis zum Wechſel muß Effler im Tor der Viernheimer auf dieſe Weiſe noch fünfmal das Leder paſ⸗ ſieren laſſen, während die Einheimiſchen bis terie⸗Einnahme abſolute Gewißheit. Der eine von ihnen erhielt am Rundfunk von dem Ge⸗ winn Kenntnis und griff daraufhin ſofort zur Strippe, um noch telefoniſch die Beſtätigung zu erhalten. Schon 30 Jahre hat er geſpielt und immer iſt er faſt nur mit dem Einſatz herausgekommen. Nun kann dieſer Gewinner, der ein Viertellos ſpielte, in einen fröhlichen Urlaub gehen; er hat ihn ſofort angetreten. Die weiteren männlichen Gewinner ſind drei Eiſenbahner, die ſämtlich an der Fahrkarten⸗ ausgabe des Mainzer Hauptbahnhofes be⸗ ſchäftigt ſind. Sie ſowohl als auch die beiden erleben. Die Mannſchaft der Amicitia, die[gen Viernheim nicht verhängt hätte und wenn u dieſem Zeitpunkt nur noch einmal erfolg⸗ weiblichen Mitſpieler, bei denen es ſich um er chon zu ihrem erſten Spiel mit reichlich Er⸗ſ zweitens die fünf Stürmer der Einheimiſchen 0 ſan 70 0 Mit 84 100 es alſo 5 die ältere, Alleinstehende Damen handelt 4 Lei atz angetreten war, mußte diesmal auch noch es verſtanden hätten, die Alemannen aus ihrer Pauſe. Nach Wiederanſpiel lag zunächſt wie⸗ das Geld gut gebrauchen. Eine der Damen iſt u ihren hervorragenden Verteidiger Faltermann e herauszulocken, um im gege] der Viernheim im Angriff und trotz zahlreicher] Witwe.— An dieſem Tag ſchien die Glücks⸗— erſeen, was ſich dann ſo kataſtrophal aus⸗. Strafraum mehr Bewezungsfreiheit Verteidigung des Gegners treffen unſere Tur⸗göttin Gaſt der Reichsbahndirektion Mainz 1 wirkte, wie das Reſultat 0:3 allzu deutlich] zu bekommen. ner zweimal hintereinander ins Schwarze. Und geweſen zu ſein, denn ein weiterer mittlerer— dokumentiert. Durch das Zurücknehmen von Martin in die Verteidigung war die Läufer⸗ reihe derart geſchwächt, daß ein Sieg der Grünen von vornherein ſehr in Frage ſtand. Der junge Mittelläufer Weiß, der im Spiel gegen Friedrichsfeld eine ausgezeichnete Par⸗ tie lieferte, konnte ſeine Form vom letzten Sonntag in dieſem Kampf bei weitem nicht erreichen. Wenn er ſich auch zuſammen mit ſeinen Nebenleuten Hoock und Ehrhardt recht aufopfernd wehrte, ſo brachte dieſes Trio jedoch abſolut keinen Aufbau zuſtande. Da⸗ egen war die Verteidigung Müller 1 und kartin ſowie Krug im Tor voll auf dem Damit wäre auch über das Spiel wohl das meiſte geſagt. Viernheims Start war gleich in den erſten Minuten ausſichtsreich, doch Kiß 2 ſteht abſeits. Im Feldſpiel und in der Ballbehandlung ſind die Grünen ihrem Gegner klar überlegen. Doch Ilvesheim ver⸗ teidigt gleich zu Beginn zahlreich und zäh. Ein Durchbruch derſelben wird mit einem ſcharfen Schuß abgeſchloſſen, welchen Krug herauslaufend abwehren kann. Krug liegt noch am Boden, da geht der Nachſchuß aufs Tor. Doch Hoock iſt im letzten Augenblick ins leere Tor gelaufen und kann den Ball mit den Knieen unſchädlich machen. Doch der nun entſpann ſich erneut der Kampf, bei welchem Viernheim vorerſt noch ſtandhalten konnte. Mannheim legt ein Tor vor, und ſchon wenige Minuten ſpäter ſtellen unſere Turner den alten Torabſtand wieder her. Aber nun mußte man das Kommando an den Platzbeſitzer abtreten, der jetzt noch ein⸗ mal voll aufdrehte. Er verſtand es immer und immer wieder, die Schwäche der Hinter⸗ mannſchaft Viernheims geſchickt auszunützen. In gleichen Abſtänden erzielt der Gegner bis zum Schlußpfiff noch vier Tore, während den Unſrigen aber auch jeder zählbare Erfolg ver⸗ ſagt blieb. Mit 13:7 muß ſich Viernheim alſo Beamter hat mit ſeinem Achtel⸗Los Anteil an einem Zehntauſender⸗Gewinn. Seine Tochter übermittelte ihm die frohe Botſchaft ſofort in die Arbeitsſtätte. Auch dieſen Beamten er⸗ reichte der Glücksſegen zur rechten Zeit, denn ſeine Frau iſt ſeit längerer Zeit leidend, und nun kann er die Arztrechnung leichter bezahlen. Freiſtett. Ein hieſiger Landwirt mußte zwei rotlaufkranke Schweine ſchlach⸗ ten. Der Tierarzt, der die Fleiſchbeſchau vor⸗ nahm, unterſagte dem Landwirt, das Fleiſch zum Verkauf anzubieten, was dieſer aber trotzdem tat. Der Landwirt verkaufte ein Schwein an einen Freiſtetter Metzgermeiſter, er oſten. Vor allem war es Martin, der Schiedsrichter glaubt wohl, daß dies mit den I= ten Pflich n 1 570 f f Netzgern —.—„ſichere“ Sache der Ilvesheimer zu- Händen geſchehen ſei und entſcheidet Elfmeter. denen Wo fe lich iel e der gewiſſenlos genug war, die Hälfte des nichte machte. Im Sturm waren der Halb] Damit kommt Ilvesheim zu einem billigen det Mann ener v iſ 8 T5 rotlaufkranken Schweines zu Bratmürſten zu 311 rechte Müller 2 und Kiß 3 die ſchwächſten[Erfolg und das Spiel iſt entſchieden. Die ae, 5 N verarbeiten und dieſelben zum Verkauf anzu⸗ 6 Punkte. Schmitt konnte ſeine techniſchen Fein⸗J Verteidigung bei Ilvesheim wird zahlreicher“ l 45 3 e bieten. Metzger und Landwirt wurden darauf⸗ a heiten bei der Spielweiſe der Ilvesheimer, und mit 01 geht's in die Pauſe. Nach Wie- schl, 1 85 9 32 5 9 75 518 hin von der Gendarmerie feſtgenommen und ihm die immer den Gegner voll und hart nahmen,] deranſpiel kommt Ilvesheim ſogar noch zum ſchlechter. Das iſt nun doch etwas zuviel.] ins Kehler Bezirksgefängnis eingeliefert. Die Rewe nicht anbringen und ſo kam natürlich der zweiten Treffer. Nun geht Müller 1 in den 5 hätte N 1 4 1 5 e Metzgerei wurde polizeilich geſchloſſen. de nit ſonſt immer gefährliche Linksaußen Kiß 2 Sturm, aber auch er kann dem Spiel keine 775 5 70 51 5 1 60 a Als ſie den Hering putzte dien nicht in Fahrt. Gute Arbeit im Sturm lei⸗] Wendung mehr geben, im Gegenteil, Ilves⸗ 1 7 f 4 7 1 eee i1 1 inn 11 Eine ſeltſame Ueberraſchung machte eine am lei 1 eim konnte noch ein weiteres Tor erzielen. nichts mehr dn ändern. nun eiümal] Frau in Ober⸗Ingelheim, als ſie friſch ge⸗ in in f 5 3. 205 95 5* al e eee Und dabei bleibts bis zum Schluß. Viernheim nicht 1 Es bleibt nur noch bie Hoff⸗ kaufte Heringe putzte. Dabei fand ſie in einem des Pfli Pfenning, bis er ſich kurz vor Schluß zu] muß ſich geſchlagen bekennen und wir wollen] nung, daß Viernheim im nächſten Punkte- nahrhaften Meerbewohner ein Glasfläſchchen Laterlan einer Unſportlichkeit hinreißen ließ und des hoffen, daß aus dieſer Niederlage eine heil⸗ ſpiel 847 glücklicher als Jeſtern kämpft.] mit einem Zettel„Gefangen am 30. Juli 2 Feldes verwieſen wurde. ſame Lehre gezogen wird.„Mit einem erfreulichen Sieg meldet ſich 1936 mit dem Motorlogger V. V. 45„Alba⸗ amid 5 W beſpel dich bie ſe ihrem] tros!“— Sicherlich werden ſich die Jun⸗. 1 geſtrigen Verdandsſpiel ſich die erſten zwei f gen von der Waterkant über den Gruß aus weer Die Turner⸗Hanöballer unterliegen gegen 1846! 1 15 der fich Jahn 4 100 Dber⸗Ingelheim gefreut haben, der ihnen zu⸗ 2 1 f 8 er Gegner, der ſich auf eigenem Platze mi 5 CSunden Die Tatſache, daß der Turnverein 1846 Kombination zu ihrem erſten Erfolg. Doch[855 als geſchlagen bekennen mußte. nee Schweinemarkt 7 755 Mannheim auf eigenem Gelände faſt unſchlag⸗ der Gaſtgeber ſtellt gleich nach Wiederanſpiel 3 Zugeführt 33 Stück, verkauft 248 St c g Shift de bar iſt, erhielt mit dem geſtrigen Spiel gegen J die alte Tordifferenz wieder her. Nun geht l..: dun du 2 eee erneut ihre Beſtätigung.] Viernheim etwas aus ſich heraus. In dieſen Aus Stabt und Land Milchſchweine das 4 00 von 8 bis 14 Mk., einen d. Auch Viernheim war nicht in der Lage, trotz] jetzt folgenden Minuten hat unſer Turnverein Die glücklichen Main e. Dae das Stück von 15 bis 55 Mark.— haben hi verzweifelter Anſtrengungen den Sieg des bewieſen, daß auch er Handball zu ſpielen enn Marktverlauf: gut. bes der Platzbeſitzers ernſtlich zu gefährden. Gleich zu verſteht und es ſieht ganz danach aus, als Mainz. In den Hunderttauſender⸗Ge⸗ Hanptſchriſtlelter und veruntwortlich für den polttiſchen— Beginn des Spieles übernehmen die 46er mit[ob man doch etwas in der Frage des Sieges winn, der in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Lot⸗ Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen 5 5 überaus ſchnellem Tempo das Kommando und mitzureden hätte. Bis zu 3:3 kam man terie nach Mainz gefallen iſt, teilen ſich faſt[Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ 2 nicht allzu lange dauerte es, bis Viernheim] heran, bei welchem Stand es einige Zeit auch] durchweg bedürftige Perſonen. Alle mochten einigte ie 15 b. H. 3 ze dire das erſte Tor hinnehmen mußte, dem bald verblieb. Doch nun fanden ſich wieder die[es kaum glauben, daß ihnen das Glückslos See ee e b. ö. K darauf das zweite folgt. Im Gegenangriff] Mannheimer Turner und Viernheim unterlag zugefallen iſt, und jeder der männlichen Ge⸗] Worms. DA. VIII. 1936 über 1700. 3. t. iſt Anzeigen⸗ gutt d. kommen auch unſere Turner nach ſchöner— ehrlich geſagt— dem überaus ſchnellen J winner verſchaffte ſich ſofort bei ſeiner Lot⸗ J preisliſte Nr 6 gültig. 5 7 8 i as Achtung! Heute Montag noch im nden wunderscnbnen flnvet„ Died NrOſe und die Rleine Welt“ beisst E 8 Da lohnt ſich! in dom wunderschanen Fflimwern FFF Jodes- 17 Anzeige Unsere liebe Mutter, Frau Unjere Kleiderſtoff-Neufieiten 29. Sſehungstag für den Herbst sind eingetroffen. In unserer Spezial- Abteilung Betten Gewinnauszug 5. Klaſſe 47. Preußſſch⸗Süddeutſche(273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie 10. Sepfember 1936 In der heutigen Ziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Sewinne zu 20000 RM. 2 Gewinne zu 10000 RM. 392 6 Gewinne zu 5000 RM. 4 Gewinne zu 3000 RM. 15005 927 48717 89073 3804530 186141 209315 879858 176220 288901 3 1 Sega fen 928886592945 26886 1 1 12 2 3 6066 9483 Nr uch! l Arn We egen egen in Kinder und Erwachen,, e ee u . 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Ou 1, 5 u. 8 Mannbhelm Breitestrasse geb. Winkler ist Sonntag früh 2 Uhr im Alter von 79 Jahren ganz unerwartet in ein besseres Jenseits ab- gerufen worden. Viernheim, den 14. September 1936 In tiefer Trauer: Dle Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag abend 5 Uhr vom Trauerhause, Saarstraße 36, aus statt. 12 Ehestandsdarlehen— Kinderbeihilfe ben Apfelmos! und naturreinen alten Apfelwein Liter 24 Pfg. 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Klaſſen-Lotterte findet am 20. und 21. Oktober 1936 falt, Ohne Werbung, kein Erfolg————