r 1 6 e Amtsblatt der Bürgermeiſterel Miernheim Er cheinungswe ne Nummer 215 9 Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. ͤͥͤĩ³ðĩ[. y Dienstag Se SZeilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Texttei. für 1mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt An We Nr. 6 gültig Ge ſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. den 15. Seplember 1936 SK. Ludwigshafen 15101 12. Jahraang Der Jührer gibt die Parole der Nalionalſozialismus iſt unſer wertvollſtes deulſches Patent— der Bolſchewismus iſt der Todfeind Welchen Weg gehl Europa?— des Führers Dank an Goll und Volk Abſchluß des Parleilages Nürnberg, 14. Sept. Unter der Hochflut der polktiſchen und kulturellen Ereigniſſe der großen Kundgebungen, Aufmärſche und Vor⸗ führungen, die jeden Tag der Heerſchau der Bewegung ausfüllten, iſt im ſchnellen Ablauf des reich und vielgeſtaltigen Programmes der Höhepunkt erreicht. Zum letztenmal wäh⸗ rend dieſer großen Tage wendet ſich der Füh⸗ rer an ſeine Getreuen, bevor ſie in den Alltag des Pflichtenkreiſes für Bewegung, Volk und Vaterland in alle Teile des Reiches, beflügelt von ſeinem Willen, beſeelt von ſeinem Geiſte, zurückkehren. Die Kongreßhalle, die im Licht der Schein⸗ werfer und der Lampen wie ein Tempel zwi⸗ ſchen den Bäumen des Luitpoldhaines liegt, iſt Stunden vor Beginn bis in den letzten Winkel beſetzt. Die drei großen lichtdurchfluteten Schiffe der Halle machen in der Harmonie ihrer Farben und künſtleriſchen Ausgeſtaltung einen wahrhaft feſtlichen Eindruck. Wieder haben hinter dem Rednerpult das Führer⸗ korps der Bewegung, vor ihm die Reichs⸗ und Staatsminiſter, die Staatsſekretäre, die Gene⸗ ralität und Admiralität. die perſönlichen Gäſte des Führers, die Botſchafter, Geſandten und die Geſchäftsträger der fremden Mächte, die Ehrenabordnung der Faſchiſtiſchen Partei in ihren Schwarzhemden, die Ehrengäſte der Partei, die führenden Männer aus Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft Platz genommen. Je näher der Beginn des Schlußkongreſſes heran⸗ rückte, umſo höher ſteigt die Spannung und die freudige Erwartung. Bis in die Mitte der Halle ſind alle Gänge und ſerkſt die ſchmalen Plätze hinter den Tribünen an den Podium⸗ ſeiten Kopf an Kopf beſetzt. Hier wird in der Tat die Redensart wahr daß kein Blatt mehr zu Boden fallen kann. Draußen aber vor den Toren der Halle, die die SS. Männer nur mit Mühe ſichern können, ſtehen Tauſende und Abertauſende in gleicher dran gvoller Enge. Wenige Minuten nach 8 Uhr intoniert der Mufikzug der SS⸗Standarte„Deutſchland“ den Badenweilcr⸗Marſch, zugleich aber dringt auch von draußen das Rauſchen des Jubels herein. der den Führer auf ſeinem Weg über die Straße des Triumphes in die Halle gelettet, wo ihn ein bisher ſelbſt in Nürnberg kaum er⸗ lebter Begeiſterungsorkan empfängt. Der zün⸗ dende Marſch„Preußens Gloria“ begleitet den Einzug der Vluifahne und der ruhmreichen Standarten der Kampfbe⸗ wegung, eine Tradition, die, ſo oft ſie auch er⸗ lebt wurde, nichts von der Macht ihres Ein⸗ druckes verloren hat. Konnte es einen herrlicheren Auftakt zum Höhepunkt des Parteitages der Ehre geben, als das vom Reichsſymphonieorcheſter unter Prof. Adam mit echtem Künſtlertum geſpielte „Meiſterſinger“⸗Vorſpiel? Während das Hohe⸗ lied deutſcher Kunſt den Raum durchflutete, er⸗ leben die Beſucher noch einmal im Geiſte die ſo überreichen und beglückenden Tage, die ſie in der Stadt der Meiſterſinger mit ihrem Führer unter ihren Kameraden im neuen Deutſchland und des deutſchen Volkes erleben durften. Ihre Blicke aber hängen an dem von Gold funkelnden Eichenlaub umrahmten Sa⸗ kenkreuz, das im Licht der gewaltigen Schein⸗ werfer die Stirnwand ſchmückt und für ſie der Leitſtern ihres Denkens, Handelns und Empfindens iſt.* Anter atemloſer Stille tritt Rudolf Heß auf die Rednerkanzel und eröffnet die Schluß⸗ ſitzung des Kongreſſes mit den Worten: Der Kongreß nimmt ſeinen Fortgang. Es ſpricht der Führer: Erſt nach Minuten kann der Führer zu Wort kommen. So gewaltig iſt der erneute Jubel⸗ ſturm, der ihm entgegenſchlägt. Endlich kann der Führer das Wort ergreifen: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozialiſten! Sieben Tage lang ſtand die alte Reichsſtadt wieder im Zeichen der großen politiſchen Heer⸗ ſchau des deutſchen Volkes. Eindringlich wurde uns erneut bewußt, welch eine tiefe und ge⸗ waltige Umformung das deutſche Leben erfah⸗ ren hat. Was hier in tagelangem Gleichſchritt an unſeren Augen vorbeizog, war ebenſoſehr der neue Staat wie der neue Menſch. Und wem wurde nicht abermals das Herz übervoll beim Ueberdenken dieſes unermeßlichen Wandels, den unſer Volk erlebt, und deſſen Zeugen wir ſein dürfen. Wie größer noch das Glück für alle diejenigen, die das Recht beſitzen, zu wiſ⸗ ſen. daß auch ihre Arbeit und vor allem daß ihr Glaube mitgeholfen haben, dieſes Wunder zu erzwingen. Wie fühlten wir nicht wieder den lebendigen Strom der Kraft, der aus un⸗ ſerer Gemeinſchaft fließt! Wie erlebten wir nicht erneut die ſchönſte Wahrheit unſerer Bewegung: Daß wir Deutſche nicht nur wieder ein Volk ſind. ſondern daß Führer und Geführte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Mit⸗ gliedern einer großen Familie gleichen. (Starker Beifall.) Was uns vor ſo vielen Jahren als viſionäre Planung vorgeſchwebt, geht nun in Erfüllung: Die Internationalen Olympiſchen Spiele, de⸗ ren großartige Feier wir erſt vor wenigen Wochen in Berlin erlebten, erhalten für unſer Volk eine ebenſo tiefinnere wie gewaltige und fortwährende Geſtaltung. Was iſt doch aus den kümmerlichen Parteitagen der Vergangenheit und unſerer Gegner nun ge⸗ worden! Die große Heerſchau einer Nation auf poli⸗ tiſchem, militäriſchem, geiſtigem, kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet. Und in eben dem Ausmaß, in dem die herrlichen neuen Anlagen Der Tag der nehrnucht! in nürnberg Die feierliche Uebergabe der neuen Truppen fahnen durch den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch. des Reichsparteitagfeldes in Nürnberg wach⸗ ſen und der Vollendung entgegengehen, wird heute eine Realität geworden:(Wiederhol⸗ ter lebhafter Beifall.) der körperliche Wettkampf angegliedert wer⸗ Ein neues Deutſchland iſt dank der natio⸗ den. 5 1 nalſozialiſtiſchen Idee uns durch die natio⸗ Ein neues Olympia nalſozialiſtiſche Führung erſtanden! Cu⸗ 5. N. belnde Zuſtimmung.) wenn auch in modernen Formen und unter an⸗ derem Namen! Wer von Ihnen, meine deutſchen Volksge⸗ noſſen, die Sie das Glück hatten, dieſe Tage hier miterleben zu dürfen, hat nicht in tiefſter Eindringlichkeit die Behauptung beſtätigt er⸗ halten: Man hat einſt viel geredet von des Deutſchen Reiches Wiederauferſtehung und Millionen klammerten ſich an dieſe Hoffnung. Vielen wurde es wohl erſt dadurch möglich, die bittere Zeit der Nachkriegszeit zu überleben. Allein, was man damals nur beredete, und von was man höchſtens träumte, und was man im Ernſt doch kaum zu glauben wagte, iſt Man kann es lieben, oder man kann es haſſen, allein: niemand wird es ändern, nie⸗ mand kann es beſeitigen!(Erneute ſtürmiſche Zuſtimmung). Dieſes neue Deutſchland, das ſich uns allen nun ſeit ſieben Tagen wieder offenbarte, iſt der Faktor einer geſchichtlichen Tatſache. Wer aber in unſerer außerdeutſchen Umwelt genügend realiſtiſch ſieht und nicht den unvernünftigen Wunſch zum Herren ſeiner Gedanken oder gar ſeines Hoffens macht, der braucht es nicht zu bedauern, daß die Entwicklung des deut⸗ ſchen Volkes dieſen Weg einſchlug. Die deulſche Wiedergeburk iſt eine zutiefſt nach innen gewandte, daß die ſtaatliche Umgebung ſolange nicht von ihr be⸗ rührt wird, als ſie nicht ſelbſt die Berührung ſucht. Der neue nationalſozialiſtiſche Staat lebt nach einem volklichen Ideal, das ſeine Befriedi⸗ gung im Kreislauf des eigenen Blutes findet. Die nationalſozialiſtiſche Lehre erkennt den Zweck der Exiſtenz des Staates in der Erhaltung des Volkstums. Sie glaubt damit noch am eheſten einen Weg zu zeigen, um auch jenen Aufgaben gerecht zu werden, die ſich aus der unglückſeligen Dis⸗ krepanz zwiſchen der Grenzziehung der euro⸗ päiſchen Staaten und der Völker ergeben. Eine Lehre, die die künſtliche oder gar ge⸗ walttätige Entnationaliſierung eines Vol. kes als etwas Unnatürliches ablehnt, ſchafft vielleicht überhaupt die einzige Möglichkeit einer nach höheren und edleren Geſichtspunkten denkbaren Verſtändigung der europäiſchen Staaten über dieſe Prob⸗ leme, ohne daß durch neue Kriege immer wieder neues Leid und neues Unrecht in die Welt geſetzt zu werden braucht! Der nationalſozialiſtiſche Staat ſtrebt politiſch die Wiederherſtellung der Ehre und der Gleich⸗ berechtigung des deutſchen Volkes an. Er hat dieſe Zielſetzung nicht nach früherer bürgerli⸗ cher Art durch ſchwulſtige Vereinsreden ange⸗ kündigt und bekräftigt, ſondern in der Tat verwirklicht.(Starker Beifall). Die erſte und ſchwerſte der uns geſtellten politiſchen Auf⸗ gaben iſt heute als gelöſt zu bezeichnen.(Wie⸗ derholte Zuſtimmung u. Händeklatſchen). Mit der Einführung der zweijährigen Dienſtzeit iſt das Deutſche Reich in knapp vier Jahren na⸗ tionalſozialiſtiſcher Staatsführung wieder be⸗ freit worden von den ſchlimmſten Folgen jener gewiſſenloſen Meuterei, die uns nicht nur mi⸗ litäriſch, ſondern in erſter Linie moraliſch zu diffamieren verſucht. Vielleicht werden die Völker, die nicht von einem ähnlichen Unglück wie Deutſchland heimgeſucht worden ſind, kein Verſtändnis beſitzen für das Gewicht, das wir gerade der Erledigung dieſer Frage beimeſſen. (Erneute Zuſtimmung). Wenn aber in Zu⸗ kunft die Umwelt dieſe natürlichen Rechte des deutſchen Volkes genau ſo reſpektiert, wie wir gewillt ſind, ſie bei den anderen Völkern zu achten, dann iſt auch hier durch dieſe national⸗ ſozialiſtiſche Wiedergeburt ein Element der Beunruhigung aus der Welt entfernt worden. Die Grundlage europäiſcher Juſammenarbeit Denn: Durch die Schaffung der Gleichbe⸗ rechtigung der deutſchen Nation aus deren eigener Kraft iſt überhaupt erſt die Baſis gegeben für eine aufrichtige Zuſammenar⸗ beit der europäiſchen Nationen. (Lebhafte Bravorufe.) Der nationalſozialiſtiſche Staat wurde ge⸗ gründet und wird geführt im Geiſte einer Weltanſchauung, die ein politiſches E x⸗ portintereſſe ausſchließt. Wir bil⸗ ligen jedem anderen Volke das natürliche Recht zu, nach ſeinen eigenen Auffaſſungen und Bedürfniſſen weltanſchaulich, politiſch oder wirtſchaftlich ſelig zu werden, allerdings un⸗ ter der Vorausſetzung einer gleichen Einſtel⸗ lung auch uns gegenüber.(Beifall). Viele Kritiker der anderen Welt unterſtellen uns, daß wir fanatiſch⸗ chauviniſtiſche und geiſtig⸗exvanſive Nationaliſten oder Soziali⸗ ſten wären. Die Welt kann nicht beſtreiten, daß unſer Nationalismus Nationalſozialismus heißt. Es iſt nun nicht ſehr logiſch von dieſer Um⸗ welt, von jemand anzunehmen, daß er als fa⸗ natiſcher Chauviniſt ausgerechnet die Idee anderen zu verraten oder gar aufzuzwingen wünſcht, die ſeinem eigenen nationalen Stolz erſt die ideellen politiſchen und realen Vor⸗ ausſetzungen ſchuf. Nein: Der Nationalſozialismus iſt unſer wertvollſtes deutſches Patent. (Jubelnde Kundgebungen.) Wir ſind als Nationalſozialiſten daher Kämpfer für dieſe Lehre in unſerem Volk, (Weltbild, K.) aber wir ſind nicht Miſſionare uußerer politi⸗ —— B— — —— —— — — ͥͤ—— * —— —— . —— ſchen Meinungen nach außen.(Beifall). Was in anderen Völkern erklärt, geglaubt und ge⸗ lebt wird, iſt uns gleich. Wenn wir dennoch gezwungen ſind, vor dieſer Umwelt unſere nationalſozialiſtiſchen Gedanken zu erklären, dann immer nur in der Verteidigung gegen den fortgeſetzten Verſuch einer durch nichts motivierten äußeren Einmiſchung in unſere inneren Angelegenheiten oder gegen eine lü⸗ genhafte Berichterſtatung über unſere Lehre oder über unſere Abſichten. Wenn jemand Grund hat, ſich zu beklagen über die Intoleranz von Auffaſſungen, dann ſind wir es! Immer wieder erleben wir die Angriffe aus den Lagern unſerer weltanſchau⸗ lichen Gegner, einfach deshalb, weil Deutſch⸗ land, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, HanderewWege geht, als dieſe unſere außenpoliti⸗ ſchen Gegner für richtig anzunehmen belieben. Was kümmert es die Demokratie, daß in Deutſchland der Nationalſozialismus regiert? Sie braucht in ihren Ländern keinen Natio⸗ nalſozialismus zu dulden, genau ſo wie wir in Deutſchland uns jede weitere Demokratie verbitten. Allein ſie ſoll endlich zur Kenntnis nehmen, daß die deutſche Nation 15 Jahre lang vor dem nationalſozialiſtiſchen Regime Gelegenheit ge⸗ nug hatte, die völkerverbindenden und menſch— heitsbeglückenden Ideen ihrer weſtlichen Demo⸗ kratie praktiſch kennen zu lernen. Es iſt uns Nationalſozialiſten gänzlich gleich⸗ gültig, ob wir nun von dieſen Demokratien ge⸗ liebt oder gehaßt werden, ob man uns als eben⸗ bürtig anſieht oder nicht. Das deutſche Volk hat in 15 langen Jahren ſeinen Reſpekt vor dieſer Art von Demokratie und den brüderlichen Auswirkungen ihrer wahren Gefühle reſtlos verloren. Es ſteht heute zu 99 Prozent im La⸗ ger der nationalen Autorität.(Wiederholte Zu⸗ ſtimmung begleitet faſt jeden dieſer Sätze.) Es hat kein Verlangen, ſeine Erinnerungen an dieſe aufrechten und für es ſo nützlichen Sympathien, die die Weltdemokratie dem damaligen demokratiſchen Deutſchland zu⸗ gewandt hatte, irgendwie noch einmal wach⸗ zurufen. Wir haben dies vergeſſen, und die Welt ſoll froh ſein! Es iſt daher auch nicht verwunderlich, wenn uns die demokratiſchen Staaten nun fortgeſetzt mit ihrer Antipathie beehren, daß wir natürlich umgekehrt für die autoritär geführten Länder dann eine nicht minder große Sympathie emp⸗ finden. Der Grund für dieſe beſondere Sym⸗ pathie liegt allerdings auch darin, daß wir bei aller Gleichgültigkeit der Demokratie gegenüber all ihren fremden Staatsideen in ihr dennoch auch bei den anderen Völkern eine Lebensform zu erkennen glauben, die nie Dauerzuſtand, ſondern ſtets nur Uebergang war und die— wie wir befürchten— dies auch bleiben wird. Der Todfeind Bolſchewismus Und wir beſtreiten nicht die tiefe Beklem⸗ mung, die uns erfaßt bei dem bloßen Gedanken, daß es in dem einen oder anderen Lande viel⸗ leicht nicht mehr gelingen könnte, eine dieſen Völkern angepaßte und arteigene Lebensform zu finden, ſondern daß ſie ein Opfer jener Welt⸗ anſchauung werden könnten, der wir allerdings ohne jede Einſchränkung todfeindlich ge⸗ genüberſtehen: dem Bolſche wismus! (Stürmiſcher Beifall.) Allein auch dieſe Todfeindſchaft baſiert nicht auf der intranſigenten Ablehnung einer un⸗ ſerer Auffaſſungswelt vielleicht konträr ent⸗ gegenſtehenden fremden Idee, ſendern auf der natürlichen Abwehr einer die ganze Welt und auch uns aggreſſiv be⸗ drohenden, ebenſo wahnſinnigen wie beſtialiſchen Lehre.(Erneute Kundgebun⸗ gen.) Im übrigen: nicht der Nationalſo⸗ zialismus hat die Berührung mit dem Bolſchewismus geſucht! Der erſte Kampf des Nationalſozialismus gegen den Kommunismus fand nicht in Ruß- land ſtatt, ſondern der ſowjetruſſiſche Kommu⸗ nismus hatte ſchon 1918 bis 1920 verſucht, Deutſchland zu infizieren. Er ſuchte einſt welt⸗ anſchaulich genau ſo den Weg in unſere Gren⸗ zen, wie er ſich heute militäriſch bemüht, nach dem Zuſammenbruch ſeines von Moskau aus bei uns organiſierten inneren Weltanſchauungs⸗ krieges die bolſchewiſtiſchen militäriſchen Kräfte allmählich an unſere Grenzen immer näher heranzuführen. Dieſen Bolſchewismus, der von jüdiſch⸗ſow⸗ jetiſchen Moskauer Terroriſten wie Lewin, Axelroth, Neumann, Bela Khun uſw. nach Deutſchland hereinzutragen verſucht wurde, haben wir angegriffen, niedergeworfen und ausgerottet.(Wiederholte Zuſtimmung.) Wir haben alſo den Verſuch des Bolſchewismus, von Moskau aus das innere Deutſchland zu revolutionieren, abgewehrt. Und nur, weil wir wiſſen und es tagtäglich erleben, daß dieſer Ver⸗ ſuch der Einmiſchung in unſere inneren deut⸗ ſchen Verhältniſſe durch die jüdiſchen Sowjet⸗ machthaber kein Ende nimmt, ſind wir gezwun⸗ gen, den Bolſchewismus auch außer uns als unſeren Todfeind anzuſehen und in ſeinem Vordringen eine uns nicht minder bedrohende Gefahr zu erkennen. Wir haben daher den Moskauer Bolſche⸗ wismus in Deutſchland bekämpfen müſſen als Weltanſchauung, die verſucht, auch un⸗ ſer Volk zu vergiften und damit zu zer⸗ ſtören. Und wir werden ihn bekämpfen als Weltmacht dann, wenn er weiter verſuchen will, das ſpaniſche Unglück mit neuen und noch gewalttätigeren Methoden auch über Deutſchland zu bringen. Und wir werden uns dabei nicht bekehren laſſen durch das Geſchwätz jener Schwächlinge, die an die Gefahr immer erſt dann glauben, wenn ſie von ihr verſchlungen werden. (Starker Beifall unterſtreicht dieſe Sätze des Führers.). Im übrigen: wir haben den Bolſchewismus von Deutſchland einſt nicht abgewehrt, weil wir eine bürgerliche Welt etwa zu konſervie⸗ ren oder gar wieder aufzufriſchen gedachten. Hätte der Kommunismus wirklich nur an cine Beſeitigung einzelner fauler Elemente aus dem Lager unſerer ſogenann⸗ ten oberen Zehntauſend oder aus dem unſerer nicht minder wertloſen Spießer gedacht, dann hätte man ihm ja ganz ruhig eine Zeitlang zuſehen können.(Erneute Zuſtimmungskund⸗ gebungen.) Es iſt aber nicht das Jiel des Bolſchewismus, die Völker dann von dem Krankhaften zu be⸗ freien, ſondern im Gegenteil das Geſunde, ja das Geſündeſte auszurotten und das Verkom⸗ menſte an ſeine Stelle zu ſetzen. Ich kann nicht mit einer Weltanſchauung paktieren, die überall als erſte Tat bei ihrer Machtübernahme zunächſt nicht die Befreiung des arbeitenden n N 25 2 3 * 1 Volkes, ſondern die Befreiung des in den Zuchthäuſern konzentrierten aſozialen Ab— ſchaums der Menſchheit durchführt, um dann dieſe Tiere loszulaſſen auf die verängſtigte und a gewordene Mitwelt.(Starker Bei⸗ all. Wir haben uns weiter gegen das Eindrin⸗ gen dieſer Weltanſchauung und gegen ihren Sieg in Deutſchland gewehrt, nicht etwa, weil wir nicht wollen, daß dem deutſchen Arbeiter der Weg nach oben geöffnet wird, ſondern weil wir nicht wollen, daß wie in Rußland 98 Pro⸗ zent aller führenden Stellen im deutſchen Volk von volksfremden Juden beſetzt werden(Hän⸗ deklatſchen) und weil wir unter keinen Um⸗ ſtänden wollen, daß zu dem Zweck auch noch die aus dem eigenen Volk gekommene natio⸗ nale Intelligenz abgeſchlachtet werden ſoll. Der Nationalſozialismus hat unzähligen deutſchen Volksgenoſſen aus unterſten Stellungen den Weg nach oben geöffnet, allerdings unter einer Vorausſetzung, nämlich der ſichtbaren Be⸗ fähigung. Der deutſche Arbeiter wird nicht überſehen, daß an der Spitze des Reiches heute ein Mann ſteht, der noch vor kaum 25 Jahren ſelbſt Arbeiter war,(Jubelnde Zurufe und Händeklatſchen) daß ehemalige Land⸗ und Induſtriearbeiter heute in zahlloſen füh⸗ renden Stellungen unten und in zahlrei⸗ chen hüöchſten Stellen oben tätig ſind, und zwar bis zu Reichsſtatthaltern. Der Kommunismus kann aber ebenſowenig beſtreiten, daß heute in Rußland 98 Prozent aller Beamtenſtellen, aller Führungspoſten nur von jüdiſchen Elementen beſetzt ſind, die nicht nur niemals zum Proletariat gerechne“ wer⸗ den konnten, ſondern die ſich überhaupt in kei⸗ ner ehrlichen Weiſe je das Brot verdient hat⸗ ten!(Erneuter Beifall.) Wir wollten nicht einen ähnlichen Zuſtand in Deutſchland hereinbrechen laſſen. Daß es aber hier nicht anders gekommen wäre, be⸗ weiſt die Münchener Räterepublik. Kaum einen Monat dauerte ſie, aber trotzdem waren an der Spitze ſchon mehr nur jüdiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſche Führer. Dem deutſchen Arbeiter blieb nur die Ehre, die Exekutionskommandos zu ſtellen und für die zur rechten Zeit ausgeriſſe⸗ nen hebräiſchen Kommuniſtenführer dann vor den deutſchen Gerichten die bittere Verantwor⸗ tung zu tragen! Aus dieſen kaſſiſchen Erwägungen im Intereſſe unſeres deutſchen Volkes und nicht zuletzt in dem des deutſchen Arbeiters und des deutſchen Bauern haben wir Natio⸗ nalſozialiſten Front gegen den Bolſchewis⸗ mus gemacht. Wir lehnten dieſe Lehre weiter ab infolge unſerer humaneren Auffaſſung, mit der wir dem Mitmenſchen gegenübertreten. Die Dar⸗ legungen unſerer Redner auf dieſem Partei⸗ tag ſowie die Ereigniſſe in Spanien haben wieder einmal der Welt und unſeren deut⸗ ſchen Volksgenoſſen einen Einblick gegeben in die Grauſamkeiten der bolſchewiſtiſchen Kampfmethoden und Regierungsmaximen. Das deutſche Volk iſt für ſolche Scheußlichkei⸗ ten zu gut und zu anſtändig. Wir Nationalſozialiſten haben auch eine Revolution hinter uns! Sie wurde auch von Arbeitern, Bauern und Soldaten gemacht! Und ſie hat auch einen Gegner beſiegt und zu Boden geworfen. Allein, es iſt für uns Na⸗ tionalſozialiſten ein ſtolzes Bewußtſein, daß, während im Jahre 1933 die nationalſoziali⸗ ſtiſche Revolution über Deutſchland brauſte, noch nicht einmal eine Fenſterſcheibe in Trüm⸗ mer ging, daß wir ſelbſt die Meuchelmord⸗ verſuche und zahlloſen Meuchelmorde, die der Kommunismus an unſeren Anhängern ver⸗ brach, mit einem Minimum an Abwehr ohne jede Vergeltung überwinden konnten, nicht etwa, weil wir zu ſchwach waren, um Blut ſehen zu können. Wir haben als Soldaten im ſchwerſten Krieg aller Zeiten das furchtbarſte Leid der Menſchheit miterlebt, damals, als ſich die Führer der Bolſchewiſten als feige Emi⸗ granten in der Schweiz herumtrieben oder in Deutſchland und Rußland hinter den Fron⸗ ten als unabkömmliche Geſchäftemacher ihre Gewinne einſchoben.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir haben aber dieſe Revolution ſo und nicht anders geführt, weil es uns wider wär⸗ tig iſt, Menſchen, nur weil ſie unſere poli⸗ tiſchen Gegner ſind, mehr Leid zuzufügen, als zur Sicherung unſeres Regimes unumgänglich notwendig iſt. Und jeder Bürgerkrieg iſt leid⸗ voll, am leidvollſten aber jener, in dem arme und verhetzte proletariſche Arbeiter in die Ma⸗ ſchinengewehre zu laufen haben, während ihre jüdiſchen Proletarierführer ſich in der ent⸗ ſcheidenden Stunde zu ihren fürſorglich ange⸗ legten Auslandsguthaben zu retten ver⸗ ſtehen.(Wiederholter Beifall.) Wir haben den Bolſchewismus abgelehnt und bekämpft, nicht weil er eine Revolution beabſichtigt, ſondern weil ſeine Führer eine Schlächterei, ſo wie einſt in Rußland und jetzt in Spanien, vorhatten und weil wir endlich nicht wollen, daß ſich unſer Volk noch ein zweites Mal der Geſchichte ſeiner Vergangen⸗ heit ſchämen ſoll; der November 1918 hat hier genug verbrochen. Denn das iſt der Unter⸗ ſchied zwiſchen der bolſchewiſtiſchen und der nationalſozialiſtiſchen Revolution: Die eine verwandelt blühende Länder in grauenvolle Ruinenfelder, und die andere ein zerſtörtes und verelendetes Reich wieder in einen geſun⸗ den Staat und in eine blühende Wirtſchaft. (Händeklatſchen.) Wir glauben aber, daß es eine größere Tat iſt, fünf Millionen dem langſamen Unter⸗ gang preisgegebene Erwerbsloſe wieder in Arbeit und Brot zu führen und ſteigernd in den Lebensprozeß der Nation einzu⸗ gliedern, als Hunderttauſende von Prole⸗ ten oder Bürgern oder Bauern ſich gegen⸗ ſeitig zerfleiſchen und umbringen zu laſſen. (Erneute Zuſtimmung.) Wir haben den Bolſchewismus endlich abge⸗ lehnt und bekämpft auch aus allgemein-wirt⸗ ſchaftlichen Gründen. Zur Zeit geht wieder über die Welt die Schauernachricht von einer neuen Hungerkata⸗ ſtrophe in Rußland. Seit 1917, d. h. ſeit dem Siege des Bolſchewismus, nimmt dieſes Elend kein Ende mehr. Die bolſchewiſtiſchen Heuch⸗ ler ſollen nicht das Wetter, d. h. Gott ver⸗ antwortlich machen für ihre eigenen Sünden; denn dieſes ſelbe Rußland, das nun ſeit bald 20 Jahren dahinvegetiert, war früher eines der reichſten Getreideländer der Welt. Achtzehnmal ſoviel Grund und Boden wie in Deutſchland trifft dort auf einen Kopf der Bevöllerung. Welch eine miſerable Wirt⸗ ſchaftsform, die es unter ſolchen Umſtänden nicht fertigbringt, ein Volk auch nur anſtändig leben zu laſſen. Wenn es dem Bolſchewismus aber nicht gelingt, in Rußland von Bauern einen Nichtbauern ernähren zu laſſen, was wäre dann erſt in Deutſchland geſchehen! In dem Lande, in dem zweieinhalb Bauern ſiebeneinhalb Nichtbauern mit Lebensmitteln zu verſorgen haben! Auch wir leiden unter den wechſelnden Wetterverhältniſſen und noch viel ſtärker als Rußland denn unſere Nahrungsfläche iſt ſo unvergleichlich kleiner und damit noch um viel mehr den gleichmäßigen Wetterſtürmen ausge⸗ ſetzt. Was würde aber aus Deutſchland und ſeiner Wirtſchaft geworden ſein, wenn die jü⸗ diſch⸗bolſchewiſtiſche Mißwirtſchaft auch bei uns eingeriſſen wäre! Wir haben den Bolſchewismus bekämpft, weil ſein Sieg in Deutſchland vielleicht 40, vielleicht 50 Prozent oder mehr unſeres Volkes dem ſicheren Hungertode ausgeliefert haben würde. Denn wenn man in Rußland noch nicht einmal acht Menſchen auf den Quadratkilometer zu ernähren in der Lage iſt, dann hätten in Deutſchland keine zehn Millionen unter einem bolſchewiſtiſchen Regime die Lebensvoraus- ſetzung. Und wir lehnen endlich den Bolſchewismus ab und haben ihn bekämpft, weil wir Soziali⸗ ſten ſind, der Bolſchewismus aber im Arbeiter nur ein Objekt ſieht, gut genug, von ſeinen jüdiſch⸗intellektuellen Führern geführt und da⸗ mit ausgeplündert zu werden, aber zu ſchlecht, um ſich jemals ſelbſt zu führen, weil wir nicht unter Sozialismus das Regime einer kleinen Gruppe und die Zwangsarbeit und das Hunger⸗ elend von Millionen anderen verſtehen. Weil wir vor allem aber unter Sozialismus nicht verſtehen die Lebensſenkung eines Volkes zu Gunſten einer gewiſſenloſen Sowjetbourgeoiſie und einer genau ſo gewiſſenloſen Zielſetzung. Im übrigen iſt das deutſche Volk ſo intelli⸗ gent und der deutſche Arbeiter ſo gebildet, daß die Zumutung, er müßte ſeine Führung von außen beziehen, eine Beleidigung iſt! Moskau iſt Moskau und deutſchland iſt deutſchlan (Stürmiſche Kundgebungen dieſe Worte des Führers.) Und wir haben endlich den Bolſchewismus bekämpft, weil wir auch nicht wollen, daß un⸗ ſer Volk für ſolche im reinen jüdiſch-bolſchewi⸗ ſtiſch⸗-imperialiſtiſchen Intereſſe liegenden Ziele eines Tages wieder zur Schlachtbank geführt wird. Der Bolſchewismus predigt die Welt⸗ revolution und würde das deutſche Volk und die deutſchen Arbeiter nur als Kanonen⸗ futter verwendet haben für das Ziel dieſer Weltherrſchaft. Wir Nationalſozialiſten aber wollen nicht, daß unſere militäriſchen Macht- mittel dazu verwendet werden, um anderen Völkern etwas aufzuzwingen, was dieſe ſelbſt gar nicht wünſchen. Unſere Armee ſchwört nicht den Eid, die nationalſozialiſtiſche Idee mit Blut über andere Völker weiterzuverbreiten, ſondern mit ihrem Blute die nationalſozialiſtiſche Idee und damit das Deutſche Reich und ſeine Sicherheit und ſeine Freiheit vor dem Angriff anderer Völker zu beſchützen! (Erneutes Händeklatſchen.) Wir können darüber mit den jüdiſchen Kom⸗ muniſtenführern überhaupt nicht diskutieren. Wer ſich anmaßt, in der ganzen Welt herum⸗ zuziehen, friedliche Menſchen gegeneinander zu hetzen, Bürgerkriege zu organiſieren, um dann, wenn es ſchief geht, alles wieder im Stich zu laſſen und nach Moskau zurückzukehren, der würde freilich die ihm zur Verfügung ſtehenden ſtaatlichen Gewalten leichten Herzens für ſolche imperialiſtiſchen Ziele einſetzen. Und wohin wir heute ſehen, überall hetzt dieſer Bolſchewismus zu fremden Interventio⸗ nen, zu frechen Waffenlieferungen, zur freiwil⸗ ligen Abſtellung, zu Geldſammlungen uſw. Das deutſche Volk gehört zu den ſoldatiſch Be⸗ ſten der Welt. Dies wäre die richtige Todes⸗ brigade für die blutigen Ziele dieſer inter⸗ nationalen Unruheſtifter geworden! Wir haben durch die nationalſozialiſtiſche Revolution von unſerem u. von anderen Völ⸗ kern dieſe Gefahr weggenommen. Wir können daher auch mit einer gewiſſen Ruhe dieſe Ver⸗ ſuche bei anderen betrachten. Sollte aber je⸗ mals durch einen ſolchen Verſuch das Reich be⸗ droht werden, dann würde die Nation mit einem Schlag ſich der nationalſozialiſtiſchen Parole erinnern und in einem brauſenden Sturm diejenigen hinausfegen, die etwa glau⸗ ben ſollten, militäriſch mit uns ein leichteres Spiel zu haben, als ſie es in den letzten Jah⸗ ren weltanſchaulich hatten.(Minutenlange Kundgebungen.) Denn dies ſoll man in dieſer internatio⸗ nalen Revolutionszeit zur Kenntnis neh⸗ men: In Deutſchland wird das deutſche Volk Herr in ſeinem Hauſe bleiben und kein jüdiſch⸗bolſchewiſtiſcher Sowjetismus! Dies ſind nur einige der Gegenſätze, die uns vom Kommunismus trennen. Aber ich geſtehe: Sie brückbar. unterſtreichen ſind unüber⸗ Dies ſind wirklich g zwei Welten, 1 die ſich nur voneinander entfernen, nie aber etwa miteinander vereinen können. Wenn in einer engliſchen Zeitung ein Par⸗ lamentarier beklagt, daß wir Europa in zwei Teile teilen wollten, dann müſſen wir leider dieſem auf ſeinem glücklichen britiſchen Eiland lebenden Robinſon Cruſoe die unangenehme Mitteilung machen, daß dieſe Teilung ſchon vollzogen iſt.(Erneuter Beifall.) Ja, noch viel mehr, ſie zerreißt alle jene Staaten in ihrem eigenen Innern, die nicht nach der einen oder nach der anderen Seite eine klare Entſcheidung geſucht und gefunden haben. Daß man eine Sache nicht ſehen will, beweiſt noch nicht ihr Nichtvorhandenſein. Jahrelang bin ich in Deutſchland als Prophet verlacht worden. Jahrelang wurden meine Mahnungen und Vorausſagen als die Hirngeſpinſte eines krankhaften Menſchen hingeſtellt. Dies ſprachen jene braven Bürger aus, die für ihre Geſchäfte den Bolſchewismus nicht brauchen konnten und die es daher auch tapfer ablehnten. an das Beſtehen einer ſolchen Ge⸗ fahr zu glauben. Weil dieſe Spießer ſelbſt ihrer ganzen Mentalität nach natürlich keine kommuniſtiſchen Veranlagungen beſaßen, woll⸗ ten ſie auch nicht bei anderen an ſolche ſchreck⸗ lichen Möglichkeiten denken. Als aber die Ge⸗ fahr dann eines Tages nicht mehr überſehen werden konnte, verpflichtete ſie das nur, den Kopf noch tiefer in den Sand zu ſtecken. Wer die Blitze nicht ſieht und den Donner nicht hört, vermag noch immer ſein verängſtigtes Inneres vor dem Gewitter wenigſtes etwas zu beruhigen. Als aber dann endlich die Blitze ſo grell und der Donner ſo laut wurden, daß ſelbſt dieſe bürgerlichen Schlafmützen nicht mehr an dem drohenden Aufruhr zweifeln konnten, da hatten ſie nur die eine Hoffnung, den Ausbruch des Aufruhrs nicht am Ende durch eine unüberlegte Reizung noch zu be⸗ ſchleunigen. Deshalb lehnten ſie die nationalſozialiſtiſche Partei ab und wollten vor allem nichts wiſſen von unſerer SA. und der SS., weil der Kom⸗ munismus dadurch vielleicht erſt recht gereizt und tobſüchtig gemacht werden konnte Tas 17 Menſchen verbrannt Moskau, 14. Sept. Wie die„Isweſtija“ aus Jakutſk(Oſtſibirien) berichtet, brach in der Stadt nachts ein Großfeuer aus, dem drei große Gebäude, zwei Gemeinſchaftswohn⸗ häuſer des Gebietskomitees der bolſchewiſtiſchen Partei und des Landwirtſchaftskommiſſariats, ſowie das Gebäude des Bildungskommiſſariats zum Opfer fielen. Die geſamte Einrichtung der Häuſer, die bis zu den Grundmauern nieder⸗ brannten und das Eigentum der Inſaſſen wur⸗ den vollſtändig vernichtet. 17 Menſchen ſind in den Flammen umgekommen. Sechs wurden mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus eingeliefert, neun. 5 al fei lele edi ich wen lich it leide ſüm ere fal bülg Ja dieſe tüm ſche fets Weis maß let 4 ſo we (Heiß 1 Del lichen 5 jeld Matz det! welbe N ner ft ö Viel Auiga 1 0 f wund b gelan. 1 N 1 * zu li Staal ihtet Wit keinem gucgst eine le N denn: ä ö Nicht 1 fich 0 nz N ö men 1 nung 3 Glan len a N(Ernen. 1 Wem * einem dies d N i der fernali dieſe A Tuche bisheti 3 Ich h ſo grof men Gr 5 heute ſen det! unser Vi tuch hen Viol und das, was Europa Ich ve Infektion ken die d ken die J ſehen und . 7 4 1 FDimgabe 2 N Führun⸗ 2s ſin denen ein 00 —— i bald eines N wie 1 der Ar Me Mtänt wing n gem 1 laſſen heben Wabern Smiitteln helrden ker al e ſſt 0 um viel ausge- d und die fü ft. vel ſelleicht e e 1 „ 1* ind jene unvergleichlichen bürgerlichen Ele⸗ mente von Volksfront⸗Regierungen, die, wenn ſie ſchon den Kommunismus nicht vernichten können, ihn wenigſtens durch Ruhe und durch Sanftmut zu zähmen hoffen und zu dem Zweck zu allererſt jene böſen Widerſacher be⸗ ſeitigen, die ihn durch Widerſtand am Ende beleidigen oder gar noch reizen könnten. Denn regiert werden muß! Wenn man aber ſchon nicht regieren kann gegen die Gewalt, dann, wenn möglich, mit ihr. Man müßte ja eigent⸗ lich den Kommunismus verbieten, aber das iſt bei der Selbſterkenntnis dieſer Tapferen leider unmöglich, alſo verbiete die, die ihn be⸗ kämpfen. Und man tue das energiſch. Vielleicht erweckt man dadurch noch den Eindruck eines ſtarken Regimes und damit ſtarker, aufrechter bürgerlichen Männer. Ja, wir haben ſie bei uns kennengelernt, dieſe hellſichtigen, tapferen Demokraten, Zen⸗ trümler, Volksparteiler und ſonſtigen politi⸗ ſchen Kämpen jener bürgerlichen Welt, die ſtets ihre politiſche Kraft mit ſo viel milder Weisheit paarten, daß ihre Entſchlüſſe dann maßvoll wurden und ihre Handlungen in je— ner Klugeit ausliefen, für die ein Clauſewitz ſo wenig Verſtändnis aufzubringen vermochte. (Beifall.) Der Nationalſozialismus hat dieſe ſchwäch⸗ lichen Elemente beſeitigt u. dadurch das Vor⸗ feld für ſeine Auseinanderſetzung mit dem Marxismus freigemacht. Denn erſt mußte lei⸗ der dieſer bürgerliche Schleim durchſtoßen werden. wollte man auf den wirklichen Geg⸗ ner treffen. Vielleicht wird auch anderen Völkern dieſe Aufgabe nicht erſpart werden. Jedenfalls be⸗ wundern wir das faſchiſtiſche Italien, dem es gelang, dieſes Problem elf Jahre vor uns zu löſen. Und wir freuen uns über all die Staaten, die auf anderen Wegen die Rettung ihrer Völker vor dieſer Gefahr verſuchen. Wir ſind überzeugt, daß früher oder ſpäter keinem Volk trotz allem bügerlichen Verſtändi⸗ gungswillen und aller politiſchen Weisheit eine letzte u. klare Entſcheidung erſpart bleibt, denn: Nicht Europa iſt in zwei Teile geriſſen und nicht durch uns, ſondern der Kolſchewis⸗ mus hat die Grundlagen unſcrer ganzen menſchlichen Staats- und Geſellſchaftsord⸗ nung, unſerr: Kulturaufſaſſung, unſeser Glaubensgrundlagen, unſerer Moralanſich⸗ ten angegriffen u. damit in Frage geſtellt. (Erneute Zuſtimmung). Wenn dieſer Bolſchewismus ſeine Lehre in einem einzigen Lande pflegen würde, könnte dies den anderen Völkern gleich ſein. So aber iſt der oberſte Grundſatz dieſer Lehre die In⸗ ternationalität derſelben, deh. das Bekenntnis. dieſe Auffaſſung in der ganzen Welt zum Durchbruch zu bringen u. dies heißt alſo, die bisherige Welt aus den Angeln heben. Daß dies ein britiſcher Leitartikelſchreiber nicht erkennen will, bedeutet alſo ungefähr ſo viel, als wenn im 15. Jahrhundert ein Huma⸗ niſt in Wien die Abſicht des Mohammedanis⸗ mus, in Europa ſich auszubreiten, einfach ab⸗ geſtritten haben würde mit dem Hinweis, daß der, der dies behaupte, die Welt in zwei Teile zerreiße. In das Morgenland und in das Abendland. Leider kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, daß die meiſten Zweifler über die bolſchewiſtiſche Weltgefahr ſelbſt aus dem Morgenlande ſtammen.(Beifall.) Denn dieſe Weltbürger behaupten, nicht der Kommunismus zerreißt die Welt in zwei Auffaſſungen, ſondern derjenige, der auf die Tatſache des Kommunis⸗ mus aufmerkſam macht und am meiſten der, der ſich davor ſchützt! Es ſteht uns nicht zu, andere Völker belehren zu wollen, aber es ſteht uns zu, die uns gewordenen Lehren für Deutſch⸗ land zu beherzigen. Die Politiker in England haben bisher den Kommunismus im eigenen Lande nicht kennen gelernt, wir aber ſchon. Da ich nun dieſe jüdiſch⸗ſowjetiſche Ideen⸗ welt in Deutſchland bekämpft, beſiegt und ausgerottet habe, bilde ich mir ein, mehr Verſtändnis für das Weſen dieſer Erſchei⸗ nung zu beſitzen als Leute, die ſich bisher im günſtigſten Fall nur literariſch damit beſchäftigen konnten. (Wiederholte Zuſtimmug.) Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen! Ich habe 15 Jahre lang mit Erfolg eine Be⸗ wegung gegründet, geführt und dann zur Macht gebracht. Ich habe 3 Jahre lang im Beſitz der Macht mit unbeſtreitbar noch größe⸗ rem Erfolg eine Nation geleitet und ihr wieder eine geachtete Stellung im Kreiſe der übrigen Nationen erkämpft.(Jubelnde Kundgebungen.) Ich habe in dieſer Zeit mich bemüht, unſer Volk im Innern geſünder, in ſeiner Wirtſchaft reicher, in ſeiner Kultur beſſer zu machen. Wenn ich bedenke, daß ich ſelbſt noch vor 28 Jahren als kleiner Bauarbeiter mir mein Brot verdiente, noch vor 20 Jahren als Soldat in der großen Armee marſchierte, daß ich vor 15 Jah⸗ ren mit einer Handvoll Anhängern mich gegen eine überwältigende Uebermacht herumſchlagen mußte, noch vor zwölf Jahren für meinen Kampf um Deutſchland im Gefängnis ſaß und erſt vor vier Jahren Ausſicht erhielt, zur Macht zu kommen, dann iſt das heute erreichte Ergeb⸗ nis ein zumindeſt erſtaunliches.(Die Maſſen bereiten dem Führer hier minutenlange jubeln de Huldigung.) Ich habe aber dieſe Erfolge nur erzielt, weil ich mich erſtens bemühte, die Dinge zu ſehen, wie ſie ſind, und nicht, wie man ſie gerne wahr⸗ haben möchte. Und zweitens, weil ich mich niemals von einer mir einmal gewordenen Erkenntnis wegſchwätzen oder wegbringen ließ und drittens, weil ich ſtets entſchloſſen war, einer einmal erkannten 1 Notwendigkeit auch unter allen Umſtänden zu gehorchen. Vir benöligen nichts als den Frieden Ich werde nun heute, da mir das Schickſal ſo große Erfolge geſchenkt hat, dieſen mei⸗ nen Grundſätzen nicht untreu werden.(Er⸗ neute Kundgebung.) So wie ich 17 Jahrzehnte lang in den Krei⸗ ſen der Partei der treue Warner war vor den unſer Volk bedrohenden Gefahren, ſo will ich auch heute in aller Offenheit zum deutſchen Volk und zu meinen Anhängern ſprechen über das, was meiner tiefſten Ueberzeugung nach Europa— und damit auch uns bedroht. Ich verfolge den Weg der bolſchewiſtiſchen Infektion der Welt genau ſo, wie ich vor Jah⸗ ren die Infektion in unſerem eigenen Volk ge⸗ ſehen und vor ihr gewarnt habe. Ich ſehe die Methoden der bolſchewiſtiſchen Zerſetzung der Völker und ich ſehe ihre Reif— machung für den Umſturz. Ich habe den hei⸗ ßen Wunſch, daß es unſerer Bewegung in Deutſchland vergönnt ſein möge, in friedlicher Arbeit die Ihnen wieder aufgezeigten großen Probleme zu löſen. Sie erfordern die ganze Hingabe, Energie und die Gläubigkeit einer Führung und eines Volkes. Es ſind ſlolze Aufgaben von denen ich weiß, daß ihre Löſung nicht nur meinen Namen, ſondern vor allem den Na⸗ men unſerer Bewegung in Deutſchland für immer verewigen wird. Nichts benötigen wir für dieſe großen Pläne mehr als den Frie⸗ den. So wie wir im Innern unſerer Auf⸗ gabe nur gerecht werden konnten durch die Herſtellung des ſozialen Friedens in unſerem Volkskörper, ſo können wir dieſe großen Pro— jekte nur verwirklichen unter der Erhaltung des Friedens in Europa. Ich habe es nicht notwendig, den Ruhm der nationalſozialiſtiſchen Bewegung oder gar der deutſchen Armee durch militäriſche Taten er⸗ härten zu müſſen. Wer ſich ſo große wirt⸗ ſchaftliche und kulturelle Aufgaben vornimmt wie wir und ſo entſchloſſen an ihre Ausfüh⸗ rung geht, der kann ſich ſein ſchönſtes Denkmal nur im Frieden ſetzen.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung.) Allein, ſo wie ich zur Sicherung des inne⸗ ren Friedens einſt die Sturmabteilungen der Partei, SA. und SS., ins Leben rief, ſo kann ich auch den äußeren Frieden nicht dem Zufall, der Einſicht oder der Willkür einer Umwelt überlaſſen. Mögen die um uns wohnenden Völker begreifen, daß ſie dann, wenn von ehnen ſelbſt die deutſche Unabhängigteit, Freiheit und Ehre reſpek⸗ * tiert wird, keinen wärmeren Freund fin⸗ den können, als das nationalſozialiſtiſche Dritte Reich.(Erneuter Beifall.) Möge aber auch jener Bolſchewismus, von dem wir vor wenigen Monaten erſt er⸗ fahren haben, daß er ſeine Armee aufzu⸗ Us KRK übernimmt Verkehrserziehung Vereinbarung zwiſchen dem Chef Korpsf ührer DNB. Nürnberg, 13. September. Die Nationalſozialiſtiſche Partei- Korreſpondenz meldet: Die außerordentlich hohe Zahl der Verkehrs⸗ unfälle, die auf Diſziplinloſigkeit, Gleichgül⸗ tigkeit und Unachtſamkeit der Verkehrsteilneh⸗ mer beruhen, haben den Reichsführer SS. u. Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſte⸗ rium des Innern veranlaßt, nunmehr durch⸗ greifende Maßnahmen auf dem Gebiete der Verkehrserziehung in die Wege zu leiten. Die ſehr guten Erfahrungen, die mit dem Einſatz des NSͤc während der Olympiſchen Spiele in Berlin, Kiel und auf den Zufahrtsſtraßen zum Olympia geſammelt worden ſind, haben gezeigt, daß in der motoriſierten Gliederung der Bewegung, dem NSKK., geſchulte und zu⸗ verläſſige Kräfte zur Verfügung ſtehen, die im Intereſſe des Volksganzen eingeſetzt werden können. Der Korpsführer des NS. iſt vom Chef der deutſchen Polizei Reichsführer SS. Himmler, gebeten worden, aus den Führern und Männern des Korps einen NSKK.⸗Ver⸗ kehrserziehungsdienſt aufzuſtellen. Der NSK⸗ Verkehrserziehungsdienſt hat die verantwor⸗ tungsvolle, aber dankbare Aufgabe, die deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, die ſich und andere durch leichtſinniges und unvorſchriftsmäßiges Ver⸗ halten in Gefahr bringen, anzuhalten, auf ihr Verhalten aufmerkſam zu machen, und zu be⸗ lehren, welche Rückſicht ſie auf die Verkehrsge⸗ meinſchaft und auf das Geſetz zu nehmen ha⸗ ben. Die Selbſthilfe der NS DAP. auf allen Gebieten hat in der Uebertragung der Aufga⸗ ben auf dem Gebiete der Verkehrserziehung an das NS. in ſinnfältigſter Weiſe Aus⸗ druck gefunden. Der Chef der Ordnungspolizei im Reichs⸗ miniſterium des Innern, General der Polizei, SS.⸗Obergruppenführer Daluege, hat kürz⸗ rüſten die Abſicht hat, um einer RNevo⸗ lution, wenn notwendig, mit Gewalt das Tor in andern Völkern zu öffnen, möge dieſer Bolſchewismus wiſſen, daß vor dem deutſchen Tore die neue deutſche Armee ſteht.(Minutenlange Kundgebungen.) Es würde leichtſinnig ſein, wollten wir nicht die Möglichkeiten bedenken, die ſich einer bol⸗ ſchewiſtiſchen Revolution in Europa darbieten. Ich habe früher als Parteiführer ſo oft eis⸗ kalt und nüchtern die Abſichten und Ausſichten beſprochen und offen abgewogen, die der Bol⸗ ſchewismus beſaß. Ich habe ſeine mögliche Ent⸗ wicklung damals richtig geſehen, allerdings auch richtig eingeſetzt die nationalſozialiſtiſche Kraft. Ich kann als Führer des Staates und damit der ganzen deutſchen Nation vor dem deutſchen Volk nur mit demſelben Pflichtbewußtſein die Gefahren abwägen, die im größeren Ausmaß heute über Europa ſchweben. Würde ich das kleine Format beſitzen, das meine Gegner ſo oft bei mir anzunehmen ge⸗ willt ſind, dann könnte ich vielleicht zufrieden ſein bei dem Gedanken, daß die bolſchewiſti⸗ ſche Zerſetzung die von ihr befallenen Staaten Der Lichldom auf Nürnberg, 13. Sept. Der Lichtdom über dem Zeppelinfeld bei dem Appell der Politi⸗ ſchen Leiter, hat im geſamten In⸗ und Aus⸗ land begeiſterte Schilderungen auslöſt. Es iſt daher intereſſant. einige Zahlen über dieſe außerordentliche Leiſtung anzuführen. Um das geſamte Zeppelinfeld waren in je 11 Meter Abſtand 151 Rieſenſcheinwerfer der Flakartillerie aufgeſtellt worden. Die Schein⸗ werfer waren mit einer Waſſerwaage genau ausgerichtet und ſtrahlten ſenkrecht in die Luft. Die Lichtſtrahlen gingen über 15 000 Meter hoch, alſo bis in die Stratoſphäre. Ge⸗ nau ſo wie bei einem Eiſenbahngleis in der Ferne die Schienen ſich zu vereinigen ſcheinen, ſo entſtand auch hier in der Unendlichkeit der Eindruck, als ob die Lichtſtrahlen der Schein⸗ werfer ſich am Himmel zu einer Krone ver⸗ einigten und ſo einen gotiſchen Licht⸗ dom bildeten. Der Strom für die Schein⸗ werfer wurde durch 151 Motoren erzeugt, von denen jeder 20 Kilowatt lieferte, ſo daß die Stromſtärke insgeſamt über 3000 Kilowatt be⸗ trug. Jeder Scheinwerfer verfügte über 1.2 Milliarden Kerzen, mithin ſetzte ſich die Licht⸗ wirkung aus insgeſamt 181,2 Milliarden Ker⸗ zen zuſammen. Aus inzwiſchen eingegangenen Berichten geht hervor, daß der Lichtdom in etwa 160 bis 200 Kilometer Umkreis von Nürnberg zu ſeh⸗ en war. Paſſagiere von Verkehrsflugzeugen berichten, daß ſie den Lichtſchein bereits zwi⸗ ſchen Leipzig und Plauen wahrneh⸗ men konnten. Andere wieder haben ihn auf dem Fluge von München nach Nürnberg ſchon in der Gegend von Regensburg und Ingol⸗ ſtadt bemerkt. Auch in Würzburg, Nothen⸗ lich auf einem Lehrgang der motßriſierten Gendarmerie ausgeführt, daß die Arbeit in burg und zahlreichen anderen Orten war der Lichtdom zu ſehen, und ſogar auf der der deulſchen Polizei und dem der Verkehrserziehung vier Stufen umfaßt, nämlich: Aufklärung, Erziehung, Verwarnung und Beſtrafung. In die Tätigkeit der erſten beiden Stufen, Aufklärung über die Verkehrsgefahren und Verkehrserziehung, wird jetzt das NS KK. maßgeblich eingeſchaltet. Selbſtverſtändlich wird auch die Polizei ihre Aufklärungs- und Erziehungstätigkeit fortſetzen. Sie kann ſich aber jetzt in ſteigendem Maße den ſchärferen Maßnahmen der Verwarnung und Beſtrafung hartnäckiger und böswilliger Verkehrsſünder widmen und damit kann die Arbeit im Dienſt der erhöhten Sicherheit auf der Straße noch wirkungsvoller geſtaltet werden. Teils in ka⸗ meradſchaftlicher Zuſammenarbeit mit den Be⸗ amten der Polizei, wie man ſie zum Olympia in Berlin vorbildlich beobachten konnte, teils aber auch allein werden Führer und Männer des NS KK. ihren neuen ehrenamtlichen Dienſt an der Volksgemeinſchaft aufnehmen. Die Männer des Verkehrserziehungsdienſtes wer⸗ den einen ſchwarzen Ringkragen mit dem Ho⸗ heitszeichen des NSKK. tragen. Sie ſind be⸗ rechtigt, jeden Verkehrsteilnehmer mit einer rot⸗weißen runden Scheibe mit dem Hoheits⸗ zeichen des NS KK. anzuhalten und über ſeine Pflichten zu belehren. Der Chef der deutſchen Polizei im Reichs⸗ miniſterium des Innern hat ferner angekün⸗ digt, daß ſich aus dieſem NSKK.⸗Verkehrser⸗ ziehungsdienſt und neben ihm im Laufe der nächſten Monate auch noch ein motoriſierter Hilfspolizeidienſt mit verkehrspolizeilichen Aerfgaben entwickeln ſoll, der in Zuſammen⸗ arbeit mit der motoriſierten Verkehrspolizei auf den deutſchen Straßen eingeſetzt werden ſoll. Das NS. übernimmt damit eine neue Aufgabe, der es ſich mit gewohnter Tatkraft zunehmend ſchwächt, daß für Deutſchland aber dies nur eine Entlaſtung ſein könnte. Ich glaube, ich gelte als Nationalſozialiſt in den Augen vieler bürgerlichen Demokratien nur als ein Wilder. Allein dann bin ich als Wil⸗ der ein beſſerer Europäer, auf alle Fälle jedoch glaube ich, ein vernünftigerer.(Erneute Zu⸗ ſtimmung.) Ich ſehe mit banger Sorge die Möglichkeit folgender Enlwicklung in Europa: Die Demokratie zerſetzt die europäiſchen Staaten zuſehends, macht ſie in der Beur⸗ teilung gegebener Gefahren innerlich unſicher und lähmt vor allem jeden entſchloſſenen Widerſtand. Sie iſt der Kanal, durch den der Bolſchewismus ſeine Giftſtoffe in die einzel⸗ nen Länder fließen und dort ſolange wirken läßt, bis dieſe Infektionen zu einer Lähmung der Einſicht und der Kraft des Widerſtandes führen. Ich halte es für möglich, daß dann— um Aergeres zu vermeiden— als Volsfronten (Fortſetzung nächſte Seite.) dem Zeppelinfeld In- und ausländ iſche Begeiſlerung tſchechiſchen Seite des Böhmerwaldes hat man ihn wahrnehmen können. Die Idee, über einem Kundgebungsplatz durch Scheinwerfer ſymboliſch einen Dom zu wölben, geht auf den Schöpfer der Nürnber⸗ ger Reichsparteitagsbauten u. zahlreicher an⸗ derer Bauwerke des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, den Architekten Albert Speer, zurück, der zum erſtenmal anläßlich des Ernte⸗ dankfeſtes auf dem Bückeberg im Jahre 1933 einen Verſuch mit Scheinwerfern unternahm, allerdings mit noch unzureichender Lichtſtärke, weil damals die notwendigen Apparate noch nicht konſtruiert waren. Im Jahre 1935 ſchuf er— abermals anläßlich des Erntedankfeſtes — über dem nächtlichen Goslar mit Hilfe von 12 auf den Harzbergen aufgeſtellten Schein⸗ werfern einen herrlichen Strahlendom. Auch anläßlich der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen u. der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin wurden bei einzelnen Feiern erneut Schein⸗ werferbatterien in gleicher Weiſe eingeſetzt. Alle dieſe Verſuche ſind jetzt gekrönt worden von dieſem gigantiſchen Scheinwerfereinſatz. den Architekt Speer auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg vornahm. Noch niemals in der gan⸗ zen Welt iſt bisher in einem derartigen Rie⸗ ſenumfang ein Einſatz von Scheinwerfern mit einer ſo unerhörten Wirkung an einer Stelle erfolgt, wie man ihn am 11. September auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg erlebte. Amerika und die deulſchen Kolonien DNB. Waſhington, 13. Sept. Das Außenamt hat einen neuen Band der Doku⸗ mente über die amerikaniſche Au⸗ ßenpolitik herausgegeben. Es handelt ſich um den erſten Band des Jahres 1921, der 986 Seiten umfaßt. Die Sammlung der bisher geheimgehaltenen Erlaſſe des Außenamts an die amerikaniſchen Miſſionschefs zeigt die in dem genannten Jahre entſtandene Abneigung Amerikas gegen die ver⸗ bündeten europäiſchen Mächte, denen zuliebe Amerika in den Weltkrieg eingetreten war. Aus der Sammlung geht weiter die ſcharfe Beto⸗ nung des eigenen amerikaniſchen Intereſſes und die Verärgerung über die Gier der euro⸗ päiſchen Sieger hervor, die Beute aufzuteilen. Einen großen Raum nehmen die Proteſte und Forderungen der amerikaniſchen Regierung ein in den Angelegenheiten der Mandate über die früheren deutſchen Kolonien. Amerika hat ſich dagegen gewehrt, daß der Völkerbund eigenmächtig über die Mandate verfügte. Der Völkerbund ſucht dieſen läſtigen Beſchwerden dadurch zu begegnen, daß er erklärte, die Verteilung der Man⸗ date ſei Sache der alliierten u. aſſoziierten Mächte, der Völkerbund habe ſich lediglich um die angemeſſene Verwaltung der Man⸗ date zu kümmern. Dieſe Kontroverſe wurde dann ſpäter dadurch geregelt, daß Amerika alle Mandatare zu Son⸗ derverträgen zwang, in denen Amerika die Meiſtbegünſtigung und die ſogenannte offene Tür für alle Kolonien zugeſtanden. wurde. Staatspolitiſch intereſſiert zeigte ſich Amerika dann nur noch an dem Schickſal der früheren deutſchen Kolonien im Stillen Ozean, die un⸗ ter japaniſchem Mandat ſtehen. In Afrika be⸗ ſchränkt ſich ſein Intereſſe lediglich auf Liberia, wo amerikaniſche Gummiwerke ausgedehnte Kapitalanlagen haben. Es iſt von Staatsſekretär Hull oft zum Aus⸗ druck gebracht worden, daß rohſtoffarme Län⸗ der, wie Deutſchland, Zugang zu den Rohſtoff⸗ widmen wird. 8— gebieten haben müſſen. rr ———— ee — — — P 2 r . e S oder ähnliches maskierte Koalitionsregierungen entſtehen werden, die die letzten organiſatoriſch und geiſtig vorhandnen Widerſtandskräfte ge⸗ gen den Bolschewismus in dieſen Völkern zu beſeitigen verſuchen und vielleicht auch mit Er⸗ folg beſeitigen. Ich bin dabei überzeugt, daß jede gelungene bolſchewiſtiſche Erhebung in ſeinem Staat ſo⸗ fort propagandiſtiſch weiterwirkt, indem es die bolſchewiſtiſch verhetzten Maſſen der ande⸗ ren Länder mit neuer Auftriebskraft verſieht, die Elemente des Widerſtandes aber verängſtigt und verzagt macht. Die brutale Abſchlachtung nationaliſtiſcher Kämpfer, das Anzünden mit Benzin übergoſſe⸗ ner Frauen nationaliſtiſcher Offiziere, das Ab⸗ ſchlachten von Kindern und Babys nationali⸗ ſtiſcher Eltern z. B. in Spanien ſoll als war⸗ nendes Exempel die ähnlich eingeſtellten Kräf⸗ te in anderen Ländern vor jedem Widerſtand in ähnlicher Lage zurückſchrecken. Sollten dieſe Methoden aber zum Ziele führen und die mo⸗ dernen Girondiſten wieder von Jakobinern u. die Volksfront Kerenſkis von Bolſchewiſten abgelöſt werden, dann wird Europa in ein Meer von Blut und Trauer verſinken. Die europäiſche Kultur, die, befruchtet aus der an⸗ tiken Vorzeit, nun bald eine zweieinhalbtau⸗ ſendjährige Geſchichte hat, wird abgelöſt wer⸗ den von der grauenhafteſten Barbarei aller Zeiten. Dieſe Gefahren ſehe ich, und ich gehöre nicht zu jenen, die nun davon ohnmächtig werdend die Augen ſchließen und dann ſie nicht mehr wahrhaben wollen. Ich kann angeſichts dieſer, die menſchliche Kultur u. Ziviliſation bedrohenden Situation auch nicht verheimlichen, wie tief die innere Sympathie iſt, die mich mit jenen verbindet, die in ihren Ländern dieſe Gefahr entweder beſeitigen oder wenigſtens bannten.(Zuſtim⸗ mung). Appell an das deulſche Volk Ich möchte aber auch angeſichts dieſer Ge⸗ fahr an das deutſche Volk den ernſteſten Appell richten, nunmehr wieder jene Kampfſtellung zu beziehen, die wir als Nationalſozialiſten vor der Ueber⸗ nahme der Macht 14 Jahre eingenommen hatten.(Wiederholter Beifall.) Denn etwas müſſen alle Volksgenoſſen verſtehen: Ich kämpfe hier nicht für mich. Ich bin nur ein Kämpfer unſe⸗ res Volkes für ſeine Zukunft, für unſer liebes Vaterland, für unſere deutſchen Menſchen und beſonders für unſere Jugend, für unſere Kinder.(Zu⸗ ſtimmung). In dieſer geſchichtlichen Zeitenwende, du ſich das Schickſal ſo oder ſo, früher oder ſpüter nach einer Seite hin entſcheiden wird, halte ich es aber für notwendig, daß alle Deutſchen erkennen mögen, daß— wie immer ſo auch heute— die Widerſtands⸗ fähigkeit nicht in der toten Zahl einer Or⸗ ganiſation liegt, ſondern in ihrem leben⸗ digen Gehalt.(Händeklatſchen.) Wer von uns blickt nicht in dieſen Wochen tagtäglich nach dem unglücklichen Land im Süden Europas, in dem dieſer Kampf als Bürgerkrieg tobt und nach der einen oder anderen Richtung ſeine Entſcheidung finden wird. Was wir von dem Wüten der bolſchewiſti⸗ ſchen Mörder und anarchiſtiſchen Verbrecher erfahren, überraſcht uns Nationalſozialiſten nicht. So haben wir ſie immer und überall kennengelernt. Wenn Deutſchland heute demgegenüber nun ein Land des Friedens und einer glücklichen Ordnung iſt, dann verdanken wir dies nicht der toten Organiſation unſe⸗ rer Partei oder ihrer Sturmabteilungen, ſon⸗ dern nur dem nationalſozialiſtiſchen Geiſt, der ſie erfüllt und damit zum Siege geführt hat. (Brauſender Beifall.) Was iſt näherliegend für uns, als daß wir in dieſer drohenden Zeit uns wieder in gewiſſer Inbrunſt zurück⸗ beſinnen auf dieſe unerſchütterliche Welt⸗ anſchauungsgrundlage unſeres Kampfes und damit unſeres Erfolges? Niemand wird einen Zweifel darüber hegen, daß der Nationalſozialismus ſich überall und unter allen Umſtänden dem ihn angreifenden Bolſchewismus gegenüber zur Wehr ſetzen und ihn ſchlagen und vernichten wird.(Bei⸗ fall.) Allein. indem wir dieſes wiſſen und glauben, ermeſſen wir doch die Größe der uns vielleicht einmal ge⸗ ſtellten Aufgabe und vor uns wird dann wieder lebendig das alte Programm der Partei, dieſes Programm der Ehre, des ſozialen Gewiſſens, der natio⸗ nalen Moral, der fanatiſchen Pflichterfüllung, des Opfermutes ſowie der ewiggleichen Tat⸗ entſchloſſenheit. Als einſt in Deutſchland die Auseinander⸗ ſetzung mit dem Bolſchewismus kam, da hat keine der alten Inſtitutionen dieſen Kampf entſchieden. Nein! die Parlei war es, belebt vom Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die mit dem Element der Zerſetzung fertig wurde und die Elemente der Ordnung zum Siege führte. Wie nötig iſt uns allen, den Geiſt dieſer Welftonſchauung zu erneuern! Der national ſozialiſtiſche Staat muß ſich heute mehr denn je in allen ſeinen Einrichtungen und Organiſa⸗ tionen zu ſeiner ihn geſchaffenen und ihn tra⸗ genden Weltanſchauung bekennen.(Zuſtim⸗ mung.) Dieſe Weltanſchauung kann aber nicht ein Lippenbekenntnis ſein. ſondern wenn ſie uns in ſchwerſten Zeiten wirklich ſchützen ſoll, dann muß ſie das Leben dieſes Staates innerlich er⸗ füllen. Die Partei muß die politiſche Führungs⸗ ausleſe in Zukunft mehr denn je ohne Rück⸗ ſicht auf Herkunft, bisheriger Lebensſtellung, Geburt oder Vermögen, ſondern erfüllt nur von höchſter Gewiſſenspflicht und Verantwor- tung vor der Nation vornehmen.(Jubelnde Kundgebungen.) Sie hat dabei weniger Wert zu legen auf die ſogenannte geſellſchaftliche Eignung lerneute Zuſtimmung), auch nicht auf die geſellſchaftlichen Mängel, ſondern aus⸗ ſchließlich auf die politiſche, d. h. volksfüh⸗ rungsmäßige perſönliche Veranlagung und damit Würdigkeit.(Stürmiſche Bravorufe.) Es muß in unſerem ganzen Staatsaufbau das Prinzip herrſchen, daß dem Genie, ganz gleich aus welcher Lebensſchicht es kommen mag. jede Stellung zu öffnen iſt.(Erneute Kund⸗ gebungen.) Der Grundſatz, daß jeder Soldat den Marſchallſtab im Torniſter tragen muß, iſt einer der weiſeſten, die Menſchen aufzuſtellen vermögen! Es muß beſonders dafür geſorgt werden, daß nicht eine bürokratiſche Erſtarrung das Zeug⸗ nis über die Leiſtung, die Empfehlung über den Wert und damit doch letzten Endes die Geburt über die Würdigkeit ſtellt.(Wieder⸗ holter minutenlanger Beifall.) Wir marſchieren in rapider Schnelligkeit be⸗ wegten Zeiten entgegen. Sie erfordert Män⸗ ner von entſchloſſener Härte und keine ſchwäch⸗ lichen Spießer. Sie wird die Menſchen nicht meſſen nach oberflächlichen geſellſchaftlichen Manieren, ſondern nach der Güte und Härte ihres Charakters in den Zeiten ſchwerer Be⸗ laſtungen.(Die Zehntauſende unterſtreichen Das lommende wird die erſte Gelegenheit ſein, unſeren Ge⸗ meinſchaftsgeiſt in verſtärkter Form zu bekun⸗ den. Es kann dabei nicht dem Einzelnen über⸗ laſſen bleiben, ob er will, ſondern er wird müſſen.(Stürmiſche Heilrufe.) Die Partei muß aber vor allem die Trägerin des uns Nationalſozialiſten bekannten Spti⸗ mismus ſein. Jedes Laſter iſt eher zu über⸗ winden und ſeine Erſcheinungen ſind leichter zu beſeitigen als der Peſſimismus und ſeine Fol⸗ gen. Wehe dem, der nicht glaubt!(Erneuter Beifall.) Dieſer verſündigt ſich am Sinn des ganzen Lebens. Er iſt zu allem unnütz und ſein Daſein wird nur zu einer wahren Belaſtung ſeines Volkes. Ich habe im Laufe meines politiſchen Rin⸗ gens— und ich muß dies leider immer wieder betonen— beſonders aus bürgerlichen Kreiſen dieſe traurigen Peſſimiſten kennen gelernt, die in ihrer armſeligen Verfaſſung zu jedem Glau⸗ ben unfähig und damit zu jeder rettenden Tat unbrauchbar waren.(Zuſtimmung.) Und ich erlebe ſie auch vielfach heute noch. Ich muß ihnen aber nur eine Frage vorhalten: Was wäre aus Deutſchland geworden, wenn im Jahre 1919 nicht ein unbekannter Soldat den Glauben gehabt hätte, durch Wehrhaftigkeit und Hingabe, durch Tapferkeit und Opferwillen, die deutſche Nation dereinſt von ihrem Verfall retten zu können?(Die Zehntauſende erheben ſich und bereiten dem Führer eine jubelnde Huldigung.) Denn was hat Deutſchland nun gerettet? Iſt es der Peſſimismus einiger klei⸗ ner Nörgler, dieſer erbärmlichen Zweifler, die⸗ ſer ſtets verzagten Schwarzſeher geweſen? Oder war es nicht die unerſchütterliche Zuverſicht, daß ſich die ewigen Qualitäten unſeres Volkes ge⸗ genüber dem Minderwertigen und es Belaſten⸗ den erfolgreich durchſetzen würden? Nein! Es war das Wunder des Glaubens, das Deutſchland gerettet hat. e. dieſe Sätze des Führers mit jubelnder Zuſtim⸗ mung.) Die Partei hat jetzt mehr noch als früher dafür Sorge zu tragen, daß in unſer Volk harte Auffaſſungen kommen und daß be⸗ ſonders ein unerbittlicher Krieg angeſagt wird jeder Spur von jener erbärmlichen Klugheit, die Clauſewitz gegeiſelt hat als ſchlimmſtes Symptom der Feigheit. Wir gehen großen geſchichtlichen Perioden entgegen. In ſolchen Zeitläuften hat noch nie die bloße Klugheit triumphiert, ſondern ſtets der tapfere Mut. (Brauſende Zuſtimmung.) Die Partei hat weiter mit äußerſter Konſequenz den ſozialiſtiſchen Charakter des heutigen Reiches zu vertre⸗ ten und zu betonen. Uns nützt in dieſen untuhigen Zeitläuften nicht der wohlgeſittete Bürger, der nur an ſeine Unternehmung denkt und die geſamte Kraft des Volkes und die es bedingenden Vor⸗ ausſetzungen aus den Augen verliert. Das Ziel des Nationalſozialismus heißt nicht„mar⸗ xiſtiſches Chaos“, aber es heißt auch nicht „bürgerliches Beſtehenlaſſen“.(Beifall.) Wir haben in den letzten Jahren unendliche Fort⸗ ſchritte gemacht in der Erziehung unſeres Vol⸗ kes zu einer höheren ſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftsauffaſſung. Der Nationalſozialismus. d. h. die Partei, ſie müſſen hier immer weiter⸗ ſchreiten, um aus einer einſt zerriſſenen und geſpaltenen Nation eine einmalig verſchworene Gemeinſchaft zu formen.(Brauſende Zuſtim⸗ mung, die auch die folgenden Sätze unter⸗ ſtreicht.) 5 Wir müſſen allen Volksgenoſſen verſtänd⸗ lich machen, daß für dieſe Gemeinſchaft kein Opfer zu groß iſt. Wir müſſen ebenſo hart ſein in der Ablehnung des Unnützen wie entſchloſſen in der Durchfüh⸗ rung des Notwendigen. Die Partei hat auch auch die ideelle Erzie⸗ hung der Volksgemeinſchaft mehr noch als früher weiterzuführen. Winkerhilfswerk Heute, nach dieſen geſck ichtlich einzigartigen Erfolgen iſt es aber mehr denn je die Pflicht der Partei, ſich an dieſes nationalſozialiſtiſche Glaubensbekenntnis zurückzuerinnern und es wieder als heiliges Zeichen unſeres Kampfes und unſeres ſicheren Sieges vorherzutragen. (Brauſender Beifall.) Deshalb muß auch die Partei immer wieder zum Herzen des breiten Volkes durchſtoßen, das unſer beſter und ſtäck⸗ ſter Glaubensträger iſt. Dieſes allein trägt in ſich den Mut und die Tapferkeit und die Zu⸗ verſicht, die den primitiven Weſen Selbſterhaltung von der Natur mitgegeben worden ſind Wenn die Feldherren immer ſo mutig geweſen wären, wie es die Grenadiere zu allen Zeiten ſein müſſen, wären viele Schlachten nicht verloren worden.(Beifall.) Und wenn dic Politiker ſo glaubensſtark ſind. wie die breite Maſſe eines Volkes treu iſt, dann ſind ſie unüberwindlich als Führer ihrer Völker.(Erneute Kundgebungen.) Ich habe in Zeiten der Sorge und der inneren Gewiſſens⸗ not als letzte Erlöſung ſtets den Weg zu metnem Volk gewählt. Aus dieſer geſunden Millionenmaſſe der deutſchen Arbeiter, der Bauern und des kleinen Mittelſtandes habe ich mir dann noch immer neue Kraft geholt, um mit Mut den Gefahren zu trotzen und mei⸗ nen Weg glaubensſtark zu gehen.(Starker Beiſall.) Bekennen wir uns alle zu dieſen Grundſät⸗ zen und ſchließen wir den großen Ring unſe⸗ rer Gemeinſchaft, ſtark im Vertrauen auf un⸗ ſer Volk, erfüllt im Glauben an unſere Miſ⸗ ſion und bereit zu jedem Opfer, das der All⸗ mächtige von uns fordert. Dann wird Deutſch⸗ land, das nationalſozialiſtiſche Dritte Reich, durch dieſe Zeit der Not, der Bekümmernis u. der Sorgen hindurchgehen, gewappnet mit je⸗ nem Metall, das allein den Ritter ohne Furcht und Tadel den Kampf gegen Tod und Teufel beſtehen läßt: Dem Erz des eiſernen Herzens. (Brauſende Zuſtimmung). der Dank des Führers Wunderbar war für uns alle das Erlebnis dieſer Tage. Erhebend der Blick über dieſe endloſen Kolonnen unſeres marſchierenden Volkes in der Partei und der Armee. Beruhi⸗ gend aber die Erkenntnis, daß hier nicht tote Organiſationen vorbeimarſchierten, ſondern Träger eines unzerſtörbaren Glaubens. Noch einmal wenden wir dankerfüllten Herzens den Blick zurück auf die hinter uns liegenden zwölf Monate. Noch einmal wollen wir dem Allmächtigen in Demut ſagen, wie ſehr wir ſeine Gnade fühlen, die uns das große Werk der Wiedererringung unſerer Ehre und damit unſerer Freiheit ermöglicht und geſegnet hat. Noch einmal will ich den Mitkämpfern dan⸗ ken für das Vertrauen, das ſie in meine Füh⸗ rung ſetzten und für den Gehorſam, mit dem ſie mir folgten. Es drängt mich noch, den unzähligen Kämp⸗ fern der Bewegung meine Anerkennung aus⸗ zuſprechen für ihre nationalſozialiſtiſche Hin⸗ gabe, meinen zahlreichen Mitarbeitern für ihre unermüdliche Leiſtung im Dienſte der Wiederaufrichtung unſeres Volkes, unſeres 8 1 25 Reiches, unſerer Kultur, unſerer Wirtſchaft— und insbeſondere aber will ich danken den Führern und Soldaten unſerer Armee, die nun als des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reiches Wehr Wache ſtehen und Wache halten wird, ſo wie einſt! Meine Parteigenoſſen u. Parteigenoſſinnen! Zum achten Male nehmen wir voneinander Abſchied und begeben uns nun zurück an die Stätten unſerer Arbeit. Wehmutsvoll werden wir zurückdenken an die gemeinſamen Stunden dieſes Erlebens, wie immer aber erfüllt von dem ſicheren Glauben, uns nach zwölf Mona⸗ ten wieder begrüßen zu können als die große Familie der Führer und Offiziere, der Kämp⸗ ſer und Soldaten unſeres Volkes. Es lebe Deutſchland! (Die Zehntauſende brechen in ſtürmiſche Heilrufe aus und bereiten dem Führer eine jubelnde Huldigung.) zu ſeiner Reichsgepäckmarſch der 3 U. Kurpfalz, Weſtmark, Franken und Nieder⸗ ſachſen ſtellen die Siegerſtürme. Nürnberg, 14. September. Seit Mai des Jahres wurden in den SA.-Gruppen die S A⸗ Gepäckmärſche durchgeführt, und nun, wäh⸗ rend des Reichsparteitages 1936, nahm der Reichswettkampf der SA. ſein Ende. Am frühen Morgen des Montags waren die Sie⸗ gerſtürme von 21 Gruppen und ein Sturm des Hilfswerks Nordweſt— der ſich außer Konkurrenz an dem Gepäckmarſch beteiligte— im Lager Langwaſſer angetreten. Punkt 4 Uhr marſchierte der erſte Sturm ab, und nun folg⸗ ten in Abſtänden von jeweils fünf Minuten die übrigen Siegerſtürme der Gruppen, die ſich für dieſen letzten Wettkampf qualifiziert hatten. Der 25 km lange Marſchweg führte vom Lager Langwaſſer über Wendelſtein, Röt⸗ tenbach nach Feucht zurück zum SA.⸗Lager Langwaſſer. Als erſter Sieger des Reichsgepäckmarſches der SA. ging der Siegerſturm der Gruppe Kurpfalz aus dem ſchwierigen Wettbewerb hervor, der für die Strecke etwa drei Stunden benötigt hätte und damit den Ehrenpreis des Führers erhielt. Auf den zweiten Platz kam der Gruppenſie⸗ ger der SA.⸗Gruppe Weſtmark, der damit den Ehrenpreis des Stabschefs der SA. er⸗ rang, vor dem Gruppenſieger der SA.⸗Gruppe Franken. der ſich den Ehrenpreis des Reichsſchatzmeiſters holte. Vierter wurde der Gruppenſieger der SA.- Gruppe Nieder⸗ ſachſen, der den Ehrenpreis des Reichs⸗ ſportführers gewann. Die Marſchſtürme der Gruppe Sachſen und Südweſt kamen auf dem fünften und ſechſten Platz an. Nachdem der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Fronten der angetretenen SA.⸗Brigaden⸗ und Standarten⸗Führer, ſämtlichen am Reichsgepäckmarſch beteiligten Gruppenſiegerſtürme und die Front der aus dem Endwettbewerb als Sieger hervorgegan⸗ genen SA.⸗Stürme abgeſchritten hatte, über⸗ reichte er den Führern dieſer Siegerſtürme die Ehrenpreiſe und richtete dann an die SA.⸗ Männer eine Anſprache, in der er die große ſportliche Leiſtung, die die SA. vollbrachte, würdigte. Auch auf dieſem Gebiet habe die SA. nur ihre ſtarke Einſatzbereitſchaft bewie⸗ ſen, die ſie als die Fauſt der Bewegung in den Kampfjahren und ſeitdem ſtets beſeelt habe. Ihre Leiſtungen ſeien auch diesmal beſonders zu werten, da ſie von Männern, die im Be⸗ rufsleben ſtehen, vollbracht wurden. Stete Leiſtungsſteigerung bleibe die Parole auch für die Zukunft und die Verpflichtung jedes ein⸗ zelnen SA.⸗Mannes gegenüber dem Führer. Ausklang eines großen Tages Zapfenſtreich der Wehrmacht vor dem Führer. Nürnberg, 15. Sept. Den glanzvollen Abſchluß des Ehrentages der Wehrmacht auf dem 8. Reichsparteitag bildete um Mitternacht der Große Zapfenſtreich der Wehrmacht vor dem Führer am„Deutſchen Hof““, Die dem Haus des Führers gegenüberliegende Straßen⸗ ſeite des Frauentorgrabens war von einer dichtgedrängten Menſchenmenge beſetzt, die auch den übrigen Weg der Zapfenſtreichformationen auf beiden Straßenſeiten dicht beſetzt hielt. Gegen Mitternacht brauſen langanhaltende Heilrufe über die Maſſen am Frauentorgraben hinweg: Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht iſt ſoeben in Begleitung des Oberbefehlshabers der Wehrmacht Generalfeld⸗ marſchall von Blomberg ſowie der Ober⸗ befehlshaber der drei Wehrmachtteile General⸗ oberſt Freiherr von Fritſch. Generaloberſt Göring und Generaladmiral Raeder auf den Balkon des„Deutſchen Hofes“ hinausge⸗ treten und wird von der Menge ſtürmiſch be⸗ grüßt. Denſelben Augenblick iſt auch ſchon die Spitze des Zapfenſtreichzuges herangekommen. In ſtrammer Haltung marſchieren die 14 Mu⸗ ſikkorps vor dem Führer auf und nehmen Front zum„Deutſchen Hof“. Vor dem Hotel erwarten die zur Zeit in Nürnberg anweſenden Generäle und Admiräle der deutſchen Wehr⸗ macht den Zapfenſtreich. Nach der Meldung an den Oberſten Befehls⸗ haber der Wehrmacht leiten der Badenweiler⸗ Marſch, der Bayriſche Defiliermarſch und „Preußens Gloria“ den Großen Zapfenſtreich ein. Dann beginnt das ſo vertraute, aber doch immer wieder aufs neue eindrucksvolle Wech⸗ ſelſpiel der Trommeln, Flöten, Trompeten und Fanfaren das Vorſpiel zum Großen Zapfen⸗ ſtreich, der darauf machtvoll einſetzt. Nach dem Kommando„Helm ab zum Gebet“ klingt die wunderbare Weiſe „Ich bete an die Macht der Liebe“ gen Himmel. Die Lieder der Nation werden zum Schluß des Zapfenſtreichs zum letz⸗ ten Male auf dieſem Reichsparteitag der Ehre geſungen. Sie ſind in dieſer Stunde Ausdruck des Dankes der Parteitagteil⸗ nehmer und der Nürnberger Bevölkerung an den Führer für die erlebnisreichen und unvergeßlichen Tage, Dank aber auch zu⸗ gleich am Ehrentage der Wehrmacht an den Schöpfer der neuen deutſchen Friedens⸗ armee. Nach den Liedern der Nation brauſen noch einmal die Heilrufe Über die Stadt, während der Führer mit erhobener Rechten wieder zu⸗ rückgrüßt. der Juz Vorm Vert. fer, Feuer Artle eine ſet die derte weiten Uubrn fechh wurde Daz Vorfl Vähre huber uf de „ die liger fihte n, Röt⸗ L. Ager uurſchez nppe bewerz tunden is des penſie⸗ damit 5. kr⸗ lruppe des de det eder Reichs me der en auf ührers, teienen „ der ligten r ns gegan⸗ über⸗ le die SA⸗ große achte, he die bewie⸗ in den habe. onders n Be⸗ Stete b fur ein⸗ Reet. 5 ühter. vollen auf macht bor dem aben⸗ einer auch ionen lende ben habet des feld Ober⸗ getal⸗ bert t uf usge⸗ 1 1 die inen. Nu hen halal den ch chls⸗ ſlet⸗ und reich doch lech u hfen⸗ denn die i- — ee ee Heeres zeigen das Bild Mit militäriſcher Pünktlichkeit brauſen um 8 Ahr von Oſten her in geöffneter Ordnung die Geſchwader der Luftwaffe heran, voran die Kampfgeſchwader, unter ihnen die Kampfgeſchwader„Hindenburg“ und„Gene⸗ ral Wever“. Ebenfalls in geöffneter Ord⸗ nung ſchließen ſich die Jagdgeſchwader„Horſt Weſſel“,„Richthofen“.„Boelcke“ und„Immel⸗ mann“ an. Alle Geſchwader ſchwenken über dem Zeppelinfeld ein, das ſie unter dem Ju⸗ bel der Maſſen umkreiſen. Eine Jagdgruppe zeigt Luftererzieren. bei dem die Maſchinen mit wundervoll eingehaltenem Abſtand einen großen Kreis bilden, auf dem ſie im Sturzflug heruntergehen, um die Maſchinen in etwa 50 Metern Höhe wieder abzufangen. Ein ſchnei⸗ diges Manöver, das ihnen begeiſterten Bei⸗ fall einbringt. Auf dem„Schlachtfeld“ ſind Der Tag der Wehrmacht 400 Flugzeuge führen über der Jeppelinwieſe ſpannungsvolle Lufkt eines Großkampflages Vehrmachl— Aebergabe der nen inzwiſchen leichte und ſchwere Flakabtei⸗ lungen in Stellung gegangen. Urplötzlich tauchen dicht hinter den Tribünen Tief⸗ flieger auf, die in ein mörderiſches Ab⸗ wehrfeuer genommen werden. Zur gleichen Zeit nehmen die ſchweren Flakabteilungen einen für die Zuſchauer zunächſt noch unſicht⸗ baren Gegner unter Feuer, der ſich in mehre⸗ ren tauſend Meter Höhe nähert und beim Tiefergehen auch von den leichten Batterien beſchoſſen wird. Den Abſchluß der Vorführun⸗ gen der Luftwaffe bildet eine Luftparade der etwa 400 Flugzeuge, die in V⸗For mation in muſtergültiger Ausrichtung in geringer Höhe die Zeppelinwieſe überfliegen, Geſchwa⸗ der um Geſchwader, jeweils an der Spitze die Führungsgruppe. Vorführungen der Kavallerie und Arlillerie In geſtrecktem Galopp brauſt das Trompe⸗ terkorvs des Reiterregiments 10 mit einem ſchneidigen Reitermarſch in Feld, pariert vor der Ehrentribüne durch und begleitet den Einritt der fünf Schwadronen, die in Schwadronenfront ebenfalls vor der Ehrentri⸗ büne aufreitet. Kaum haben ſie das Feld ver⸗ laſſen, geht die beſpannte leichte Feldartillerie in Stellung, um einige Feuerarten zu zeigen, protzt wieder auf und fährt im Galopp quer über das Feld wieder aus. Die unglaubliche Schnelligkeit, mit der dies alles geſchieht— die ganze Vorführung nimmt nur wenige Mi⸗ nuten in Anſpruch— löſt einen ſtürmiſchen Beifan aus. Die Gefechlsübung beginnt Der beſchränkte Platz läßt ein einheitliches Bild der Zuſammenarbeit der verſchiedenen Waffengattungen nicht zu, ſodaß die Ent⸗ wicklung eines modernen Ge⸗ fechts bildes gewiſſermaßen nur in Teil⸗ abſchnitten möglich iſt. Dieſe aber ſind ſo ge⸗ ſchickt ineinandergefügt, daß die Zuſchauer ucrotzdem einen guten Eindruck von der Not⸗ wendigkeit engſter Verbundenheit und Zuſam⸗ menarbeit der verſchiedenen Verbände erhal⸗ ten. Der Reiterſpähtrupp eines Reiterregi⸗ ments auf dem Vormarſch ſtößt auf feindliche Spähtrupp Panzerwagen und gibt dieſe Erkundung durch rote Leuchtkugeln nach hinten. Die Spitzengruppe der Reiter ſitzt ab, während zur Abwehr der feindlichen Panzer⸗ ſpähwagen die eigentlichen Panzerabwehrge⸗ ſchütze vorgezogen werden, denen es gelingt, den Gegner abzuwehren, worauf der Vor⸗ marſch mit den erforderlichen Sicherungen fortgeſetzt wird. Großkampf Inzwiſchen ſind die Formationen auf dem Vormarſch an eine aufgebaute Stellung des Verteidigers mit Schützengräben, MG.⸗Ne⸗ ſtern, Minenfeldern und einer getarnten Feuerſtellung der Panzerabwehrgeſchütze und Artillerie geraten. Es entwickelt ſich das Bild eines Großkampfes, bei dem der Angrei⸗ fer die Infanteriegeſchütze nicht in die vor⸗ derſte Linie bringt. Aber erſt dem Einſatz der zweiten Welle der Panzerkraftwagen gelingt der Einbruch in die feindliche Stellung. Das Ge⸗ fechtsbild war außerordentlich anſchaulich und wurde mit dankbarem Jubel aufgenommen. Das Panzerregiment 1 hatte zwiſchen den Vorführungen formales Exerzieren gezeigt. Während des Gefechtes traf der Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, Einmarſch zur Paradeauſſtellung. Durch fünf Tore ziehen nun die an den Wehrmachtsvorführungen beteiligten Truppen zur Paradeaufſtellung auf die Zeppelinwieſe. Durch das große Einmarſchtor gegenüber der Haupttribüne kommen die blauen Jungs der 2. Marine ⸗ Unteroffizierlehrab⸗ teilung. Ihr wundervoll ausgerichteter Aufmarſch und ihre prachtvoll klappenden Griffe werden mit einem Sonderapplaus be⸗ lohnt. Hinter ihnen zieht das Reiterregi⸗ ment 10, die beſpannten Abteilungen der Artillerieregimenter 14 und 17, ein Bataillon des Wachregimentes und die motoriſierten Teile des Pionierbataillons 14, die motori⸗ Nürnberg, 14. Sept. Die Anſprache des Führers an die Wehrmacht hat folgenden Wortlaut: Soldaten! Zum dritten Mal ſeid Ihr auf dieſem Platz hier in Nürnberg angetreten! Zum erſten Mal flattern vor Euch Kriegsfahnen des neuen Reiches! Zum erſten Mal haltet Ihr in Euren Fäu⸗ ſten die neuen Fahnen Eurer Regimenter! So zeigt ſich ſchon in dieſem äußeren Bild der Wandel, den Deutſchland, unſer, Euer Deutſchland durchgemacht hat. Dieſer Wandel aber iſt das Ergebnis einer ſeyr großen Erziehungsarbeit an unſerem Volke und einer nicht weniger großen Arbeit auf allen Gebieten unſeres nationalen Lebens. Daß wir heute ſo hier ſtehen können und dieſe Tage ſo zu feiern vermögen, verdanken wir der unendlichen Tatkraft, dem unendlichen Fleiß, der unendlichen Arbeit unſeres Vol⸗ kes. Aber all dieſe Arbeit würde vergeblich ſein, wenn es dem Reiche nicht möglich wäre, ſich ſeinen inneren und äußeren Frieden zu ſichern. i Was uns heute mit ſo großem Stolz er⸗ füllt, ſind die Leiſtungen unſerer Friedensarbeit. Was uns als höchſte Aufgabe geſtellt iſt, das iſt die Si⸗ cherung und damit Erhaltung dieſer Leiſtung die und dieſer Arbeit. Und wenn Millionen Menſchen jahraus jahr⸗ ein für dieſe Arbeit ihr Leben einſetzen, in Fabrik und Werkſtatt, in Betrieb und Kon⸗ tor, dann iſt es verſtändlich und vernünftig, auf der Zeppelinwieſe ein. Generalfeldmarſchall von Blomberg an die Foldalen mit folgender Anſprache: Soldaten! Am 16. März 1936 hat unſer Führer und Reichskanzler der neuerſtandenen Wehrmacht Truppenfahnen verliehen. Eine geheiligte Tradition war damit zu neuem Leben erwacht. Heute wird euch die Ehre zuteil, daß am Tage der Wehrmacht des Reichsparteitages ihr die neuen Fahnen und Standarten zu treuen Hän⸗ den empfangt. Dies iſt ein Zeichen, das ihr zu bewahren und rein zu erhalten habt. In dieſen Feldzeichen verkörpert ſich für euch die Ehre eurer Truppe. Sie ſind zugleich das Symbol aller ſoldatiſchen Tugenden. Der Fahne zu folgen im Leben und im Sterben iſt von nun an euer höchſtes Geſetz. Uebergabe der neuen Jeldzeichen Der Generalfeldmarſchall bittet dann die Oberbefehlshaber der Wehrmachtsteile die neuen Feldzeichen der Truppe zu übergeben. Das Fahnenbataillon rückt bis unmittelbar unter die Ehrentribüne vor, während die neuen Fahnen vor dem Block ihrer Truppenteile Aufſtellung nehmen, die der Luftwaffe auf dem wenn auch alle genau ſo bereit ſind, ihr Le⸗ rechten Flügel, die der Kriegsmarine und der Panzertruppen in dem Mittelfeld und die der Infanterie, der Artillerie und der Reiter auf dem linken Flügel. Während die Truppen präſentieren, über⸗ geben die Oberbefehlshaber der Wehrmachts⸗ teile unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches u. unter dem Donnern der Geſchütze den Kommandeuren der Regimenter die neuen Feldzeichen. Die 100 000 haben ſich von ihren Plätzen erhoben und grüßen die. Fahnen. Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht Gene⸗ ralfeldmarſchall von Blomberg fährt dann fort: Soldaten! In dieſer Stunde gedenken wir des Man⸗ nes, der uns die neuen Feldzeichen gab, und dem wir in unerſchütterlicher Treue verbun⸗ den ſind. Adolf Hitler, unſer Führer und Reichskanzler, der Oberſte Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht, unſer deutſches Va⸗ terland Sieg⸗Heil. Machtvoll brauſen die Heilrufe über das weite Feld. Die Lieder der Nation beſchließen die feierliche Fahnen⸗ ümpfe vor— Alle Vaſſengallungen des Paradeaufſtellung vor dem Oberſten Befehlshaber der en Jeldzeichen an die Wehrmachlsleile ſierte MG.⸗ und Panzerabwehrkompagnie des Infanterielehrbataillons, das Panzerregiment 1, die Nachrichtenzüge und die motoriſierte Ar⸗ tillerie auf, während durch das Weſttor die Regimenter der Luftwaffe, durch das Oſttor die Infanterieregimenten 11 und 21 mit den MG.⸗, Panzerabwehr⸗ und Infanterieſchützen⸗ kompagnien einmarſchieren. „Slillgeſtanden!“ Nach dem Aufmarſch, der ſich mit bewunde⸗ rungswürdiger Schnelligkeit vollzieht, ertönt das Kommando„Stillgeſtanden!“ und die Trup⸗ pen präſentieren. Ueber die Straße, die vor der großen neuen Tribüne vorbeiführt, ziehen mit klingendem Spiel die 112 Fahnen des alten Heeres, unter ihnen die Fahnen der älteſten Regimenter der ehemaligen Armeekorps und vier Fahnen der alten Kriegsmarine, eskortiert von Ehrenkompagnien des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe, in das ge⸗ waltige Rechteck ein. Die 100 000, die dem prächtigen militäriſchen Schauspiel beiwohnen, haben ſich von ihren Plätzen erhoben und grüßen die ſtolzen Feld⸗ zeichen der ruhmreichen alten deutſchen Armee mit erhobener Rechten. Im mittleren Block des Fahnenbataillons werden die neuen Fahnen aller an dem Aufmarſch beteiligten Truppenteile mitgeführt. Jur Parade angetreten Der Kommandeur der 17. Diviſion, General⸗ major Haaſe, meldet die Paradeaufſtellung. Die Ausführung der einzelnen Kommandos zur Meldung an den Oberbefehlshaber der Wehrmacht klappt ganz hervorragend und ruft wiederum ſtürmiſchen Beifall der Maſſen her⸗ Die Anſprache des Jührers an die Wehrmacht weihe. vor. Dann wendet ſich der Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht ben einzuſetzen für die Erhaltung deſ⸗ ſen, was ſo geſchaffen wurde. Deshalb, meine Soldaten, ſeid Ihr von der Nation gerufen worden! Nicht um irgendeinem frivolen Verſuch eines überſpannten Chauvinismus zu dienen— ſon⸗ dern um Wache zu ſtehen vor un⸗ ſerer Arbeit! Wache zu ſtehen vor unſerem Volk! Wache zu ſtehen vor unſerem Deutſchland! Wenn ich Euch ſo vor mir ſehe, dann fühle ich, und ich weiß es, daß dieſe Wache allen Gefahren und allen Drohungen gegenüber ſtandhalten wird. Der Deutſche war ſtets ein guter Soldat. Das Heer, aus dem Ihr gewachſen ſeid, trägt die ſtolzeſte Ueberlieferung aller Zeiten. Wenn Deutſchland einſt zerbrach, dann war das die Folge ſeines inneren politiſchen Zerbrechens. Heute ſteht die Nation ſo gerade ausgerich⸗ tet, wie Ihr, meine jungen Kameraden, hier vor mir ſteht. Deutſchland iſt heute wieder ſeiner Sol daten würdig, und Ihr, das weiß ich, wer⸗ det dieſes Reiches würdige Soldaten ſein! Wir bilden in Volk, Partei und Wehrmacht eine unlösbar verſchworene Ge⸗ meinſchaft: Es mögen Zeiten kommen, die ernſt ſind. Sie werden uns niemals ſchwankend, niemals mutlos und niemals feige antreffen! Denn wir alle wiſſen: Das Him⸗ melreich erringen keine Halben! Die Freiheit bewahren keine Feigen! Und die Zukunft ge⸗ hört nur dem Mutigen allein! Was von Euch gefordert wird, iſt nur ein kleiner Teil von dem, was die Vergangenheit von uns verlangte. Wir haben damals un⸗ ſere Pflicht erfüllt, Ihr werdet ſie heute er⸗ füllen. Die zwei Jahre aber, die ich für Deutſchland von Euch fordere, geb ich Euch mit 10 Jahren wieder zurück! Denn jeder von Euch wird durch dieſe Zucht geſünder als er es jemals vorher war. Was Ihr in Eurer Ju⸗ gend dem Vaterlande gebt, wird Euch im Al⸗ ter wieder zurückerſtattet! Ihr werdet ein ge⸗ ſundes Geſchlecht ſein, nicht erſtickt in Büros und in Fabrikräumen, ſondern erzogen in Sonne und Licht, geſtählt durch Bewegung und vor allem erhärtet in Eurem Charakter. Und glaubt mir: Deutſchland hat Euch als ſeine Soldaten lieb! Die Verehrung, die Bewunderung und die Liebe zur einſtigen großen Armee, ſie hat ſich auf Euch übertragen. Und Ihr werdet deſſen würdig ſein! Die Nation erwartet von Euch kein Opfer, das Ihr nicht erfüllen werdet! Dann wird Deutſchland niemals mehr den traurigen Zeiten entgegengehen, die wir durch⸗ Unſer Vaterland, Euer Vaterland, Eure Heimat und die Heimat Eurer Kinder wird ſtark und groß und glücklich ſein. Es wird ſich jenen Frieden bewahren können, der unſer Leben ſichert! In dieſer Stunde vereinen wir uns alle in de ban ta zu dieſem unſeren deutſchen Volk und zu den Millionen arbeitenden Men⸗ ſchen in Stadt und Land, in dem Bekenntnis zum Deutſchen Reich. Unſer Deutſchland: Siegheil! Die Hunderttauſende, die das Feld um⸗ ſäumen, ſtimmen in einer ungeheuren Welle der Begeiſterung in den Ruf ein und bereiten den Soldaten und ihrem Oberſten Befehls⸗ haber jubelnde Kundgebungen. der Vorbeimarſch vor dem Jührer Nürnberg, 14. Sept. Nach dem Abſchluß der Vorführungen der Wehrmacht begab ſich Siegheil! Siegheil! ber der Wehrmacht, Reichskriegsminiſter Gene⸗ ralfeldmarſchall v. Blomberg, dem Ober⸗ befehlshaber des Heeres, Generaloberſt Frhr. v. Fritſch, dem Oberbefehlshaber der Kriegs- marine, Generaloberſt Raeder, und dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring zu einem Podium vor der Ehren⸗ tribüne, um dort den Vorbeimarſch der Trup⸗ pen abzunehmen. Und wieder bietet ſich ein Bild von unerhörter Eindringlichkeit, als das Infanterie⸗Lehrbatail⸗ lon Döberitz als Fahnenbataillon mit den Feldzeichen des alten Heeres den Parademarſch vor dem Führer eröffnet und im gleichen Augenblick 21 Flugzeuge der Luftwaffe in Hakenkreuzformation über dem Felde heran⸗ brauſen. Wenige Minuten ſpäter erſcheint auch das Luftſchiff„Hindenburg“ nochmals über dem Feld, und während die Hunderttau⸗ ſende die alten Feldzeichen mit erhobener Rech⸗ ten grüßten, verharrt es faſt unbeweglich über dem Platz, an dem der Führer ſteht. Dann ziehen in Kompaniefront die Truppen vor ihrem oberſten Befehlshaber in Parade vorüber. Immer wieder fliegen die Arme empor, um die neuen Fahnen, die Feldzeichen des neuen Deutſchlands, zu grüßen, die nun ihren Trup⸗ penteilen beim Vorbeimarſch vor dem Führer voranflattern. Schnurgerade ausgerichtet im ſtrammen Paradeſchritt zieht Truppenteil um Truppenteil zu den Klängen ſeines Parade⸗ marſches vor ſeinem Oberſten Befehlshaber vorüber, die Formationen der Infanterie, der Kriegsmarine und die Regimenter der Luft⸗ waffe. Dann folgen die Reiterregimenter. Das herrliche Bild des Einſchwenkens der beritte⸗ nen Muſikkorps mit ihren Keſſelpaukern löſt immer wieder jubelnden Beifall aus. Jetzt kommen die motoriſierten Verbände, die Pan⸗ zerabwehrabteilung, die Pioniere, die Flakab⸗ teilungen und die motoriſierten Schützenregi⸗ menter, Mannſchaften, Fahrzeuge und Geſchütze ziehen, wie mit dem Lineal ſchnurgerade aus⸗ gerichtet, vorüber, und immer wieder dankt Beifall für die Exaktheit, mit der die Soldaten des neuen Deutſchlands vor ihrem Oberſten Befehlshaber vorbeiziehen. Den Abſchluß des prachtvollen militäriſchen Schauſpiels bildet der Vorbeimarſch des Pan⸗ zerregiments. Nochmals ſtrecken ſich die Arme und grüßen das Feldzeichen, das in dem Kampf⸗ wagen des Kommandeurs der Abteilung voran⸗ flattert. Damit iſt nach faſt zwei Stunden die Parade vor dem Führer beendet. Und nun iſt für die Hunderttauſende, die Zeugen dieſer herrlichen Bekundung deutſcher Abwehrbereitſchaft waren, kein Halten mehr. Mauern von Menſchen ſam⸗ meln ſich hinter den Sperrketten der SS., um dem Mann zu danken, der der Schöpfer der neuen deutſchen Wehrmacht und damit der Ga⸗ rant der Sicherheit Deutſchlands iſt. Heilrufe branden auf, als der Führer, be⸗ gleitet von dem Reichskriegsminiſter und den drei Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile, ſei⸗ nen Wagen beſteigt. Ein unbeſchreibli⸗ cher Orkan der Begeiſterung aller umbrauſt ihn, als er mit ſeinen engſten mili⸗ täriſchen Mitarbeitern unerwartet an der öſt⸗ lichen Seitentribüne von der Fahrſtraße abbiegt und nun das weite Feld längs der Tribünen in ganz langſamer Fahrt umrundet. Im Wagen ſtehend muß der Führer immer und immer wieder mit ſeinen Mitarbeitern für den begeiſterten Gruß der Hunderttauſende danken, der ihm mit einer Herzlichkeit ohne⸗ gleichen entgegengetragen wird. Von Tribüne zu Tribüne ſcheint ſich der Jubel zu ſteigern. Die Größe dieſer Augenblicke läßt die Maſſen ſpontan das Deutſchlandlied anſtim⸗ men, und, während die Abendſonne das unver⸗ geßliche Bild dieſer triumphalen Fahrt des Führers mit ihren letzten Strahlen vergoldet, verabſchiedet ſich der Führer mit herzlichem Händedruck von ſeinen Mitarbeitern, um dann, erneut umbrandet von jubelnder Begeiſterung, die Stätte dieſes denkwürdigen militäriſchen leben mußten! Schauſpiels zu verlaſſen. —.— der Führer, begleitet von dem Oberbefehlsha⸗ 8 3 — — 25 . ——ͤ—ͤ—ñÄ 2 8 9 —— — —— — r I e M U 5 E tu nden RETTET WI Roman von Rudolph Stratz Schluß. Denn druven hielten die Stangen mit dem Halbmond nicht ſtand. Sie ſchwankten über einem weichenden Gewirr lockernder, ſich wendender, da und dort 1 laufender ſſen. Der Feldherr des Kaiſers ſah vor ſich, ſoweit das Auge im Pulverqualm reichte, das rückwärts wogende bunte Meer der türkiſchen Fahnen und Turbane. Er hob ſchlachtenkundig und warnend die Hand. „Vorſicht, Ihr Herren! Gebt's durch Boten weiter! Es iſt eine Kriegsliſt, daß der Feind ſich retiriert!“ „Der Feind flieht!“ Offiziere vom rechten Flügel galop⸗ pierten heran.„Der Tataren⸗Khan und ſein Geſindel rei⸗ ten ſchon, was ſie können!“ „König Sobieſki treibt die ganze türkiſche Reiterei vor ſich her! Er nähert ſich ſchon dem türkiſchen Lager!“ „Dann treten auch wir zum Sturm auf das Lager an!“ Karl von Lothringen wandte ſich an einen noch nicht dreißigjährigen General an ſeiner Seite.„Nehmt Euer Liebden indes die beiden Dragonerregimenter, die da her⸗ anzieben“, ſagte er zum Markgrafen Ludwig von Baden, deſſen ame als der des„Türkenlouis“ noch ein Jahr⸗ zehnt der Schrecken des Feindes bleiben ſollte,„und raffe zuſammen, was an 4* anterie hier präſent, und rücke damit gegen Wien ringe dort dem Kommandanten im Kampf gegen die Janitſcharen bei!“ Mit fröhlichem Pauken⸗ und Tro enſchall zog der Zähringer mit ſeinem Volk vor die Wälle Wiens. Von ihnen ſprühte es uftunterbrochen Eiſen und Feuer. Die Geſchütze brüllten in Batterielagen. Die Stückknechte ſchüt⸗ aus Kübeln Waſſer auf die alühenden Rohre. Von Geſchoßſtapeln flogen die Eiſenkugeln von Hand zu nd bis zu den rauchenden Mündungen. Inmitten der altigen Kanonade ſtand der Stadtkommandant, Graf arhemberg, und winkte lachend den pulbergeſchwärzten „Heraus aus den Rohren, was hineingeht! Morgen Brauchen wir keinen Schuß mehr!“ Ueber die den, die eingeſtürzten Erd⸗ die verkohlten Palliſa 5 ſtiegen und ſtapften die erſten Hilfstrupps des e ee e fa fene du e i ern t den Wällen hinauf und schrie: „Die Türken haben ſich ſchon ſalviert!“ rieſen viele Stimmen zurück. „Dann n uns Leute, die uns den Weg zu euch hinauf weiſen! Wir finden uns in dem beſ lichen Gelände nicht zurecht!“ „Es kommen ſchon etliche von der Studentencom⸗ pagnie!“ Der Hörer beider Rechte Nicola Waldſchaffer klomm, den Degen in der Hand, mit zwei Gefährten an dem zerſchoſſenen Mauerwerk abwärts in die Tiefe des Grabens, ſtieg über das Balken⸗ und Steinegewirr der Sohle und in einen von den Türken verlaſſenen Erdkeſſel an der Gegenböſchung und verſchwand in einem ſchma⸗ len Zickzackweg. Ein Schrei von den Wällen. Es krachte von Schũſſen in dieſem Weg. Es tönte noch einmal das„Allallahu!“ 5„Es ecken noch Janitſcharen in dem Bärenkaſten raußen!“ 4 „Ein Dutzend oder mehr nach dem Geſchrei!“ „Und der unſern ſind's drei!“ „Raſch zu Hilfe!“ „Mir nach!“ Ein Kriegsmann war eben erſt den Wällen erſchienen und zog den Degen. 0 „Der Ritter von Malta!“ rief der Studioſus Rupert Teuffl. Zugleich mit ihm der Philoſoph Kaſpar Petſchenka. „Herr... Glücklich zurück!“ „Ich wollte früher kommen und die Nachricht vom An⸗ marſch des Sukkursheeres bringen! Aber die Tataren hielten mich auf!“ Adrian von Rimburg beugte ie vor und ſpähte in die Gräben.„Wer kämpft da unten?“ „Einer, der dem Herrn nicht wohl will— der den Herrn zu Unrecht verredet hat... Laſſe der Herr uns allein den Waldſchaffer heraushauen!“ „Vorwärts! Ich höre ſie draußen noch ſchreien und fechten!“ Der Ritter von Rimburg glitt mit einer Schar Studenten in den Stadtgraben nieder. Sie durchliefen ihn und verſchwanden drüben in dem durchpflügten und zerklüfteten Erdreich. Gleich darauf verſtärkte ſich das Geſchrei, das Geknatter von Schüſſen. Nach kurzem ver⸗ ſtummte der Gefechtslärm. Und wieder gleich darauf trat der Nicola Waldſchaffer in den Graben hinaus. Hinter ihm die Studenten. Manche von ihnen bluteten. „Die Türken ſan tot!“ ſagte er, oben auf dem Wall angelangt.„Sie haben kein Pulver mehr auf der Pfanne g'habt und die unſern haben ſie z'ſammengeſchoſſen. Ich wär! verloren geweſen, wann der Ritter von Malta net zwei von den Gröbſten, die mir zeg'ſetzt haben, erlegt Copyright by knorr 4 Hirth, Munchen „A wütiger einen letzten Piſtolenſchuß von der Seite her in die Bruſt gelöſt. Da ringen ihn getragen! Ich fürcht' als, er is ſchwer bleſſiert!“ „Und dös grad jetzt, wo ſi draußen Viktoria blaſen!“ Als die erſten des ganzen Entſatzheeres galoppierten da außen mit ihrem jungen Kurfürſten Max Emanuel die bayeriſchen Küraſſiere ins türkiſche Lager. Hinter ihnen dröhte der Maſſenſchritt der Kaiſerlichen und des Reichs in Waffen. Ein hundertköpfiger Knäuel drehte ſich über dem zertrampelten blutroten Zelt um die grüne Fahne des Propheten und ſtob vor den eingelegten Lanzen der beranſtürmenden volniſchen Panzerhuſaren auseiander. „Der Großwezier hat es ſo eilig, daß er mit einem Pferd und in einem einzigen Kleid das Weite geſucht hat!“ ſagte König Sobieſki„Ich hab' ihn nicht mehr erreichen können, obwohl ich doch an der Spitze des Heeres war!“ In Lilder Haſt, über Blut und Leichen, tote Kamele, ferdekadaver, Schmutz und Unflat der Zeltſtadt war ara Muſtafa barhaupt mit wenigen Begleitern in die Nacht hinausgeſprengt. Vor dem Schottenrioſter auf der Freyung in Wien hatten die Träger eine Bahre hingeſtellt. Auf ihr lag der Ritter von Rimburg. Er atmete nicht mehr. Sein Geſicht zeigte nichts mehr von dem Zorn des Kampfes. Es war ruhig und feierlich. Die Gundel Pernfuß und der Nicola Waldſchaffer knieten daneben und beteten. Die Nacht ſenkte ſich über das Brau der re das Leuchten von Tauſenden von Lichtern. das nk⸗ geläute aller Wiener Kirchenglocken. An einem Schanz⸗ korb im Lager des Markgrafen von Baden, lehnte ein⸗ ſam in der Dunkelheit ein neunzehnjähriger Obriſt. Er hörte von fern den Beutelärm in dem e Feindes⸗ lager und dachte ſich, was er ſpäter für die Nachwelt ſchrieb: Ohne Ludwig XIV., meinen Allerchriſtlichſten ehe⸗ maligen König, wären die Türken niemals bis vor Wien aekommen! Das Auge des ſchmächtigen, blutjungen Obriſten ver⸗ lor ſich in. dunklen Weite des Oſtens, 1 die Gefahr un e Euro 0 da e ſchmetterten um ſchon die fernen Siegesfan 8 4* Eugen, der edle Ritter 45 Und N 5 chen gewordene Prinz wußte: Wien iſt gerettet! Wien deutſch geblieben und bleibt deutſch, heute und immer! 15 hat ihm, wie er mir beig'ſtanden is, kam, und es war, als Ordre, Euer Exzellenz, alles was noch niederzu bauen! „Wir haben um Feind in den Laufgräben vorhanden. hätt'!“ „Wo ſſt er?“ Kleines Jwiſchenſpiel um Imulje Lagerplatz hatten wir gefunden. Zeltbahnen ſtanden genug zur Verfügung. Alles war in Ordnung. 150 Jungens warteten ſehnſüchtig auf den Sonnabend, an dem es mit Laſtautos zu das Lager gehen ſollte. Von der SA. der Stadt, bei der das Lager ſtatkſand, war uns eine funkelnagelneue Feld⸗ Füche zur Verfügung geſtellt worden. Die SA.⸗ Männer hatten erſt zweimal darin gekocht und hatten natürlich ungeheure Sorge, daß die Punpfe ihnen ihre ſchöne Feldküche verſauten. Daher war uns als Bedingung geſetzt worden, daß wir einen Mann ſtellten, der genau über Feldküchen Beſcheid wußte und ſchon viele Male damit gekocht hatte. Aber klar, daß wir das konnten; denn zu was hatten wir denn Iwan, unſeren Meiſterkoch. Der hatte nicht erſt ein⸗ mal in Feldküchen gekocht. Ja, beim letzten großen Aufmarſch ſogar für den ganzen Jung⸗ bann. Alſo war alles in Butter, aber Sonnabend ſtehen die Jungens angetreten. Alles iſt fertig. Die Laſtautos ſtehen fahrbereit. Nur— Jwan fehlt.— Horſt, unſer Stamm⸗ führer, wird ungeduldig. Er ſchaut alle paar Minuten auf die Uhr. Es iſt bereits 10 Minu- ten nach drei. Um drei Uhr ſollte es losgehen. Ob Iwan länger arbeiten muß? In der klei⸗ nen Schloſſerei kommt ſowas ja oft vor. Aber Horſt, der Stammführer, glaubt das nicht. „Quatſch“, meint er,„da hätte er ſchon bei mir angerufen.“ Es iſt inzwiſchen viertel vier Uhr geworden. Die Kraftwagenführer fragen, auf was wir denn noch warten. Schweren Her⸗ zens gibt Horſt Befehl, daß die Jungens auf die Laſtwagen ſteigen ſollen. 3 Uhr 20. Die Jungens ſind alle verfrachtet— aber noch kein Iwan iſt da. Verdammt! Die SA. gibt glatt die Feldküche nicht heraus, und außer Iwan iſt kein Fachmann für Feldküchen da und auch ſo ſchnell keiner aufzutreiben. Da kommt der Grünwarenhändler von ge⸗ genüber aus ſeinem Laden und tritt an Horſt heran.„Sie verzeihen, iſt hier ein Herr Horſt Becher?“„Das bin ich ſelbſt.“—„Sie wer⸗ den am Telephon verlangt.“ Horſt ſauſt über die Straße in den Laden des Grünwaren⸗ händlers. f Es dauert nicht lange, da kommt Horſt mit ganz bedeppertem Geſicht aus dem Laden. 150 Jungen ſchauen ihn an. 150 Jungen fragen: „Was iſt los?“ Und Horſt ſagt furchtbar traurig:„Iwan kommt nicht, er iſt heute ffrüh in eine Maſchine gekommen und liegt verletzt daheim.“ Eine Aufregung war das. Ganz toll. Aber mitten hinein gellt Horſts Pfeife:„Alles fertigmachen! Wir fahren ſofort ab!“ Die Laſtautos rattern und rattern. Die mei⸗ ſten denken wohl an Iwan. Ach was! Horſt wird ſchon wiſſen, was er macht. Aber mir will es nicht aus dem Kopf. Ich bin immerhin Jungzugführer und fühle mich für das Gelingen des Lagers mit verantwort⸗ lich. Was iſt hier zu machen? Ich finne hin und her.— Irgendwo in Waſchkeſſeln kochen? — Das ginge an und für ſich, aber das Lager iſt doch eine halbe Stunde vom nächſten Ort weg, und das gäbe eine üble Schinderei für den Küchendienſt. Da! Halt! Ich habe plötzlich einen präch⸗ tigen Gedanken!„Du, Horſt!“ ſchreie ich. Der ſteht vielleicht zwei Meter von mir entfernt. Er ſchreckt hoch.„Ja! Was iſt?“— Ich quetſche mich bis zu ihm durch und flüſtere lange mit ihm.„Horſt“, ſage ich,„wir brauchen unbe⸗ dingt jemand für die Feldküche.“—„Wenn du mir nicht mehr ſagen willſt, das weiß ich lange.“—„Gut, der Mann bin ich!“ Horſt ſchaut mich an, als habe er es mit einem Gei⸗ ſteskranken zu tun.„Du? Du haſt ja noch nie in einer Feldküche gekocht!“—„Nee, das nicht, aber ſo oft zugeſchaut, daß ich ungefähr weiß, wie ſolch ein Ding ausſieht. Wir ſagen ganz einfach, ich wäre der Fachmann für Feldküchen!“ —„Du biſt wohl verrückt? Wenn das raus⸗ kommt!“—„Es kommt aber nicht raus, laß mich nur machen!“ Horſt ſinnt lange nach. Er ſcheint aber keinen beſſeren Weg zu finden. So meint er ſchließ⸗ lich:„Na ſchön! Aber das ſage ich dir, wenn ſie dich erwiſchen, dann ſchiebſt du das ganze Lager lang Strafwache!“ Da ſaß ich alſo, und es wurde mir immer⸗ hin etwas ſeltſam zumute. Ich wußte, Horſt würde unter allen Umſtänden Wort halten. Und wenn ich es mir richtig überlegte, verſtand ich verdammt wenig von Feldküchen. Ich wußte nicht viel mehr, als daß man unten feuert und in dem Keſſel oben kocht. Aber wie ſagt Fifi, der eine Jungenſchaftsführer, von mir im⸗ mer:„Nur nicht erwiſchen laſſen, dann iſt alles in Ordnung. Wir ſind da. Die Jungens werden abgela⸗ den. Horſt läßt antreten. Und hinten auf dem Platz ſteht ſchön grau und funkelnagelnen— eine Feldküche. Ich gehe an ſie heran. Der SA-Mann, der ſie brachte, ſteht vorn und ſieht dem Antreten zu. An der Seite der Feldküche hängt eine Ledertaſche. Neugierig öffne ich ſie. Ein paar Löffel, ein paar Meſſer ſind darin, und— faſt brülle ich vor Freude— ein klei⸗ nes Heftchen:„Gebrauchsanweifung für die Hähner Feldküche!“— Dies Heftchen rausge⸗ nommen, die Taſche wieder zugemacht, abge⸗ hauen und mich in den fernſten Winkel des Lagers geſetzt, das war eins. Wenn ich einmal in der Schule ſo ſchnell gelernt hätte wie jetzt in der„Gebrauchsanweiſung für die Hähner Feldküche“, da wären meine Lehrer beſtimmt reſtlos begeiſtert geweſen. Ich büffelte und büf⸗ felte. Erfuhr dabei zum erſtenmal, daß z. B. zwiſchen dem Keſſel und der Feuerung Glyzerin iſt, um die Speiſen warm zu halten und ſchnel⸗ ler kochen zu laſſen, und vieles andere, wovon ich keine Ahnung gehabt hatte. Da kommt aber ſchon ein Melder von Horſt. „Du ſollſt die Feldküche übernehmen!“ An der Feldküche ſteht der SA.⸗Mann. Nach⸗ dem wir uns begrüßt haben, übergibt er mir die Feldküche und das Zubehör. Dann ſagt er. der Sturmführer habe ihn beauftragt, daß er ſich überzeuge, daß ich etwas von der Feldküche verſtehe. Ich ſehe auf Horſt. Der wird ganz weiß. Aber ich lächle ſiegesgewiß. Nun geht ein Gefrage los. Faſt alles will er wiſſen. Aber mich läßt das kalt. Ich habe ja meine Gebrauchsanweiſung gut auswendig gelernt. Auf jede Frage kommt prompt die Antwort. Horſts Geſicht ſtrahlt mehr und mehr. Zum Schluß ſagt der SA.⸗Mann:„Ich ſehe, du verſtehſt deine Sache. Außerdem: wenn du doch etwas nicht weißt, dann iſt dort in der Taſche eine Gebrauchsanweiſung.“ Er rückt dann gleich ab. Horſt kommt zu mir:„Menſch: Rudi! haft du denn das angedreht?“ Ich hülle mich in Schweigen:„Ich ſagte dir ja, ich mache es.“ Und erſt nach dem Lager habe ich ihm geſtanden, was es mit der„Ge⸗ brauchsanweiſung für die Hähner Feldküche auf ſich hatte. Ein Eſſen habe ich in den acht Tagen gekocht,. ganz groß. Die Pimpfe lecken ſich heute noch den Mund, wenn ſie daran denken. Und wehe dem, der an meiner Kochkunſt in der„Hähner Feldküche zweifelt. Ni. Wie Ende Der letzte Wille HB. Da das Leben des Menſchen nun einmal jeden Augenblick ausgelöſcht werden kann. o empfiehlt es ſich. beſonders wenn man irgend⸗ welche Vermögenswerte beſitzt. ſeinen letzten Willen beizeiten, d. h. gerade dann ſchriftlich niederzulegen, wenn man am allerwenigſten an den Tod denkt Viele Menſchen legen leider in dieſer Hinſicht eine zu große Gleichgültigkeit an den Tag. Erbſchaftsſtreitigkeiten und Familien⸗ zerwürfniſſe find dann häufig die Folge einer derartigen Unterlaſſung. Es iſt aber doch einfach, ſich und anderen dieſe Unannehmlich⸗ keiten zu erſparen. Jeder Volljährige kann ein rechtsgültiges Teſtament errich⸗ ten, wenn er im Vollbeſitz ſeiner Geiſteskräfte iſt. Haupterfordernis iſt dabei, daß die Auß⸗ ſtellung ſeines letzten Willens ohne jede Beein⸗ fluſſung anderer Perſonen vorgenommen und eigenhändig vom erſten bis zum letzten Buch⸗ ſtaben niedergeſchrieben iſt. Auch darf die An⸗ gabe von Ort, Datum, Unterſchrift nicht fehlen. da das Teſtament ſonſt ungültig iſt. Jeden⸗ falls darf der Erblaſſer bei ſeinen Aufzeichnun⸗ gen die nötige Sorgfalt nicht vermiſſen laſſen. ſo daß, falls beträchtliche Vermögenswerte in Frage kommen, die Errichtung einer letz t⸗ willigen Verfügung vor dem Notar oder Richter vorzuziehen iſt. In außergewöhn⸗ lichen Fällen, wenn die Möglichkeit der Hin⸗ zuziehung eines Richters oder Notars nicht mehr beſteht, kann ein Teſtament auch vor dem Gemeindevorſteher oder einer dieſer gleichge⸗ ſtellten Perſon gemacht werden. Da ein der⸗ artiges Notteſtament in der Regel aber nach drei Monaten erliſcht, ſo iſt ſeine Erneuerung in regelmäßiger Form, falls der Erblaſſer die⸗ ſen Zeitpunkt überlebt, zu einer Rechtsgültig⸗ keit anzuraten. Jedenfalls iſt es für alle die⸗ jenigen beſonders empfehlenswert, ihren letzten Willen rechtzeitig feſtzulegen, die einen gefahr⸗ vollen Beruf ausüben oder ſich viel auf Reifen befinden. Es kann dies umſo unbedenklicher ge⸗ ſchehen, als es dem Erblaſſer bis zu ſeinem Tode immer freiſteht, einen ſelbſt vor Jahren niedergelegten letzten Willen wieder umzuſtoßen und neue Verfügungen über ſeine Hin⸗ terlaſſenſchaft zu treffen, die ſeinen neueren ⸗ Wünſchen beſſer en tſurechen. — 2 2 — S SS SN . b 1 Vein Wie heizt kllronz 75 derſtz, 11 al 1 iz, als, zien 1 nn eee E ——u½-LS——- 9 9*— — Bekanntmachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 Die erſte Dienſtſtunde der Pol. Leitung nach dem Reichsparteitag findet erſt am Mon⸗ tag, 21. September, abends von 8 bis 9 Uhr ſtatt. Am Donnerstag, 17. September, abends ½9 Uhr, wollen ſich alle Pol. Amts⸗, Zel⸗ len- und Blockleiter zu einer Beſprechung in der Dienſtſtelle einfinden. Es wird vollzäh⸗ liges und pünktliches Erſcheinen erwartet. F. d. R.: Bender, PA⸗-Leiter Franzke Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. September 1936 Anſer Tagesſpruch Im Kreis der Jugend muß man weilen, der Jugend Luſt und Freuden teilen; wer das vermag, der wird bewahren ein junges Herz bei grauen Haaren. Wilh. Jordan. 4 Tag bes deuljchen Volkstums Feſt der deutſchen Schule— Gemeinſchafts⸗ empfang in Heſſen Am Samstag, 19. September, 10.15 Uhr, findet in der Feſthalle zu Darmſtadt eine gemeinſame Schulfeier für alle Darm⸗ ſtädter Schulen ſtatt. Der Hauptteil der Vor⸗ tragsfolge wird in der Zeit von 10.30 Uhr bis 11 Uhr durch den Reichsſender Frankfurt übertragen. Allen heſſiſchen Schulen wird von dem Reichsſtatthalter in Heſſen— Landesregie⸗ rung— empfohlen, dieſe Uebertragung in Gemeinſchafts⸗Empfang abzuhören, ſoweit Rundfunkanlagen vorhanden ſind. Bezüglich des Staatsjugendtages 1 der Wen der HJ. angeordnet, daß die betreffende Zeit von weiterem Dienſt freizuhalten iſt. Die von den VDA.⸗Schulgemeinſchaften und ⸗gruppen vorbereiteten Veranſtaltungen, Elternabende uſw. werden hiervon nicht be⸗ rührt. Sie ſind unabhängig von der zu über⸗ tragenden Schulfeier abzuhalten. N* Sonderausſlellung „Aeijebüro und Fremdenverkehr vom 24. bis 27. September in Frankfurt a. M. w. In Verbindung mit dem„Erſten Deutſchen Reiſebürotag“ findet in der Zeit vom 24. bis 27. September in Frankfurt in den Römerhallen eine große Sonderaus⸗ tellung„Reiſebüro und Fremdenverkehr“ fat Dieſe Ausſtellung bringt eine Ueber⸗ ſicht über die einzelnen Verkehrsunternehmen, die Landesfremdenverkehrsverbände, die Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſe⸗ verkehr uſw. Neue Werbemittel, Beispiele gu⸗ ter Schaufenſterwerbung, wirkungsvolle Pla⸗ kate, Werbedruckſachen, Inſerate uſw. werden eingehend die Bedeutung und Entwicklung der Verkehrswerbung kennzeichnen. Auf dieſe Aus⸗ ſtellung ſeien alle Geſchäftsinhaber uſw. hin⸗ gewieſen. 4 Seplembergewitler im Volksmund Rauhe, kalte Herbſtwinde fegten in der vorigen Woche über das Land. Geſtern zogen mehrere Spätſommergewitter über unſere Ge⸗ gend hinweg. Dieſe Gewitter im September ſind nicht recht beliebt. Die hierauf bezüg⸗ lichen Bauernregeln lauten: „Wenn ſich im September Gewitter auf⸗ türmen, wird es winden und heftig ſtürmen“, „Donnert's im September noch, wird der Schnee um Weihnacht hoch.“„Nach“ Sep⸗ tembergewitter im Hornung vor Kälte zitter!“ —.„Septemberdonner und— blitz— im Februar wegen großer Kälte den Ofen hitz“. Beim letzten Sprüchlein bedeutet„hitz“ ſoviel wie heizen.— Das Wetter: Trotzdem das europäiſche Hochdruckgebiet ſich noch weiter verſtärkt und ausgedehnt hat, konnte doch eine flache, von Weſten her vordringende Störung bereits bis über den Rhein hinaus ihr Schlechtwettergebiet vortragen. In ihrem Rücken ſtieg der Luftdruck jedoch wieder kräftig an, ſo daß bald wieder mit neuen Beſſerungen und Wiederherſtellung der Schönwetterlage ge⸗ rechnet werden kann.— Dienstag: Vielfach dunſtig oder nebleg, ſonſt jedoch wieder Ueber⸗ gang zu freundlicherem und im allgemeinen wieder trockenem Wetter. Tagsüber wieder etwas wärmer, veränderliche Winde.— Mitt⸗ woch: Abgeſehen von Nebelbildung freund⸗ liches und im allgemeinen doch trockenes Wetter. t gleiten laſſen, den Genuß aufnehmen können. Selbſt das Geräuſch des Schlürfens iſt hierbei unter Kennern erlaubt. fach. Man muß das Gefühl dafür haben, die Traubenſorte, den Boden, die Landſchaft, den Jahrgang und die Pflege des Weines beur⸗ zer A. S. O. A. J. Viernheim i Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 DA Betr.: Dienſtſtellen⸗Verlegung der f DAF.— Ortsgruppe Viern⸗ heim Die Dienſtſtelle befindet ſich ab 15. September 1936 in der Adolf Hitlerſtraße 32 (Haus Brechtel, früher: Stempelamt). Mögelin, Ortswalter. Meiſterprüfung beſtanden. Vor der Meiſterprüfungskommiſſion für die Pro⸗ vinz Starkenburg haben ihre Meiſterprüfung mit der Note„gut“ beſtanden: der Schreiner Georg Michael Haas, Heddesheimer⸗ ſtraße und der Bäcker Philipp Schalk, Weinheimerſtraße. Den jungen Meiſtern herz⸗ liche Glückwünſche! Früher Wintereintritt? Ein frü⸗ her Wintereintritt iſt nach altem Volksglauben zu erwarten, wenn im September ſich viel Spinnen zeigen. In dieſem Jahr ſieht man überall die Spinnen ſic in die Schlupfwinkel verkriechen, und zwar kann man das äufige Auftreten derſelben feſtſtellen, beſonders in den Häuſern hat man unter ihnen zu leiden. Es bleibt abzuwarten, ob ſich auch in dieſem Jahre die alte Bauernregel bewahrheitet: Wenn im September viel Spinnen kriechen, ſie einen frühen Winter riechen! 64 000 Volksgenoſſen erhalten Kurzarbeiterunterſtützung. Der Bezug der Kurzarbeiterunterſtützung iſt we⸗ ſentlich erleichtert worden, damit ſie ihren Zweck, den Gedanken der Betriebsverbunden⸗ heit auch in ſchweren Zeiten des Gewerbes zu ſürten, voll erfüllen kann. Etwa 12 600 Volksgenoſſen beziehen jetzt die einfache Kurz⸗ arbeiterunterſtützung und 51500 die verſtärkte Kurzarbeiterunterſtuͤtzung. Zugelaſſen ſind aus ſechs Gewerbearten 2146 Betriebe. Unter ihnen nimmt die Textilinduſtrie mit 43 000 unterſtützten Kurzarbeitern in 1852 Betrieben die erſte Stelle ein. Hier ſind es die Baum⸗ wollinduſtrie mit 15 600 Kurzarbeitern und die Wirkerei und Stickerei mit 12 700, welche den größten Anteil ſtellen. Es folgen dann die Schuhinduſtrie und die Schuhmacherei, die Modeerzeugungsinduſtrie, die Oelmühlen⸗, die Rauchwarenveredelungs⸗ und die Lederhand⸗ ſchuhinduſtrie. Funkſtimmungsbilder aus den Manövern. Der Reichsſender Stuttgart wird heute Dienstag, 15. September, zwi⸗ ſchen 18.00 und 19.00 Uhr Stimmungsbilder aus den Manbvern des 5. Armeekorps ſen⸗ den, an denen württembergiſche, beheriſche und Was bringt bie Weinw Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Beginn der Patenweinwoche, von dem „Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936“, das in allen deutſchen Gauen in gleicher Weiſe und zur gleichen Zeit gefeiert wird. Es braucht nicht nochmals beſonders betont zu werden, daß unſer ausgeſuchter Hohenſülzner Patenwein eine erſtklaſ⸗ ſige Qualität iſt, nachdem er hier ſchon öfters probiert worden iſt, denn dies hat ſich ſchon genug herumgeſprochen. Die ganze Einwohnerſchaft wird vor al⸗ len Dingen einmal intereſſieren, was denn nun eigentlich während dieſer Tage des„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936“ hier alles geboten wird. Wir konnten aus dem offiziellen Programm, das bald hier ausführ⸗ lich erſcheinen wird, entnehmen, daß am Samstagabend unter Beteiligung aller Ver⸗ eine, von Partei und Gliederungen ein großer Fackelzug mit Mitführen eines mächtigen Weinfaſſes durch 1 Ortsſtraßen ſtattfindet, worauf auf dem freien Platz vor dem Goetheſchulhaus eine Feier zum Beginn der Weinwoche ſtattfindet. Die einzelnen Ver⸗ eine werden ſich dann in ihre Lokale begeben und dort mit klingenden Gläſern den Beginn gebührend feiern. Gäſte aus Hohen-Sülzen. Am Sonntagmorgen werden alsdann Winzer und Winzerinnen aus unſerem Paten⸗ dorf unter Führung ihres Bürgermeiſters im Rathaus empfangen und den Ehrentrunk über⸗ reichen, woran ſich die feierliche Einführung des Weinbrunnens am Goetheſchulhaus in der Schulſtraße anſchließt, ebenſo ein Standkon⸗ zert unſerer Feuerwehrkapelle, Maſſenchöre der hieſigen Geſangvereine, mit Begrüßung der Winzer und Winzerinnen und Abgabe von Gratisproben unſeres Patenweines. Am Mit⸗ tag wird dann das große Weinfaß eine Werbe⸗ fahrt durch die Gemeinde antreten, um ſo die Warnung vor Preisüberjchreitungen bei Schlachtoſeh Aus gegebener Veranlaſſung wird von Seiten der Kreisbauernſchaft Starkenburg⸗ Süd, Heppenheim, nochmals eindringlichſt da⸗ rauf hingewieſen, daß es laut Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft verboten iſt, Preiſe zu bieten oder zu gewähren, zu fordern oder ſich bewilligen zu laſſen, oder Lieferbedingungen zu ſtellen oder ſich ſtellen zu laſſen oder anzubieten, oder ſonſtige Nebenabreden zu treffen, durch die mittelbar oder unmittelbar eine Ueberſchreitung der angeordneten Höchſt⸗ preiſe für Schweine oder Großvieh oder Lieferbedingungen ſtattfindet. Die Preisüberwachungsſtelle wird jegliche Verſtöße nunmehr mit ganz empfindlichen badiſche Truppen beteiligt ſind. „Eine merkwürdige Frage— was iſt beim Weintrinken ſchon zu verſtehen? Nun, wollen einmal ſehen. Zunächſt muß der Wein kalt ſein, nicht wahr? Das iſt richtig, aber ſchon hierbei wird meiſt der erſte Fehler ge⸗ macht. Der Wein wird oftmals viel zu kalt getrunken. Die Temperatur des Weines darf ſich keinesfalls dem Gefrierpunkt nähern. Die richtige Kühlungsgrenze für unſere guten wei⸗ ßen Weine liegt bei 10 Grad Celcius, für rote Weine bei 15 Grad Celcius. Bei—— Kühlung„erſchrickt“ der Wein und verliert den Duft und die Zartheit ſeiner„Blume“. Der Wein ſoll auch, wenn er aus der friſch entkorkten Flaſche in das Glas gegoſſen iſt, erſt einige Augenblicke ſtehen, damit er ſich mit der Luft„vermählen“ kann. Genießer ſetzen das Glas zunächſt ſogar in eine leichte kreiſende Bewegung, damit der Wein 3 gen aufgelockert wird und ſeine ätheriſchen Oele frei werden. Wenn man dann nach dieſer kleinen Zeremonie zum Trinken kommt, dann ſoll man beſonders den erſten Schluck nicht allzu raſch und durſtig hinunterſtürzen, ſon⸗ dern man ſoll den edlen Saft über die Zunge* 1 fer Lump? Schon dieſe und alle die anderen ſpiel endete mit 2:8 Punkten Namen der Weine machen Appetit. Und das* mit Recht. Denn nicht umſonſt wird unſer deutſcher Wein in hundert Liedern geprieſen, und wenn von Samstag ab die Patenweine zum Ausſchank gelangen, dann wird ſich der Wein ſicherlich abermals damit alle Geſchmacksnerven Doch Kenner zu ſein, iſt gar nicht ſo ein⸗ eilen zu können. Die Preiswürdigkeit und die Verſtehen Sie es, Wein zu trinken? Güte des deutſchen Weines ermöglicht es aber eigentlich jedermann, ſich allmählich etwas von dieſer Kennerſchaft zu erwerben. Freude des Genießens wird hierdurch verviel⸗ facht. Man verſteht dann die liebevollen Be⸗ zeichnungen, die den Weinen gegeben werden: daß ſie raſſig, elegant und zart, milde, lieb⸗ lich, rund und mollig, oder aber feurig, kräf⸗ tig, nervig, ſtahlig und charaktervoll genannt werden. ſchiedenen Weine ſelbſt ſprechen bekanntlich ihre eigene Sprache. Was ſoll man als Bei⸗ ſpiel nennen? Etwa den Serriger Vogelſang von der Saar, Ruwer, Neumagener Roſengärtchen oder den Eröwer Nacktarſch von der Moſel, das Oeſtricher Len⸗ chen aus dem Rheingau, den Kreuznacher Krö⸗ tenpfuhl von der Nahe, zerchen oder die Bechtheimer Gotteshilfe aus Aheinheſſen, das Forſter Ungeheuer von der Rheinpfalz, den Cauber Backofen vom Mittel⸗ Freund erringen. Ordnungsſtrafen beſtrafen. Die Auch die eigentlichen Namen der ver- den Caſeler Hitzlay von der die Mülheimer Himmelsleiter, das das Binger Schwät⸗ faffenberg ſcherndor⸗ manchen neuen f heim 5½ 26 ½ Punkten Sieger, da Viernheim vier Mann Erſatz ſtellen mußte. Das Simultan⸗ Alt klingenden Gläßern in bie Patenweinwoche! erbewoche zum Anjang? ganze Bevölkerung auf die Bedeutung dieſer Weinwerbewoche nochmals hinzuweiſen. Daß ſelbſtverſtändlich in allen Gaſt⸗ ſtätten Hochbetrieb iſt, wozu auch all die ein⸗ eladen ſind, die ſich bisher aber auch zu jeder ngelegenheit ablehnend gegenüber gezeigt ha⸗ ben und die ſich dies am liebſten von der Fenſterbank aus anſehen, und am Abend in allen Sälen getanzt wird, das verſteht ſich von ſelbſt. Das Viertel koſtet 20 Pfg.! Da kann es alſo gar keine Ausrede ir⸗ gendwo geben, daß man ſich das nicht leiſten kann! Es dreht ſich hier nicht um den Preis allein, ſondern darum, daß jeder deutſche Volksgenoſſe ſich bewußt iſt, hier einem not⸗ leidenden Winzerſtand zu helfen, ſo wie auch dem Bauernſtand in Not von einem ganzen Volke und ſeiner Regierung geholfen wurde! Wir müſſen helfen, ob der oder jener nun will oder nicht! Zeigen wir unſere Volksverbundenheit! Und ſo werden auch die ganze Woche hindurch die verſchiedenen Organiſationen von Handel, Handwerk und Gewerbe, die Partei und ihre Gliederungen ihre Mitglieder auf⸗ rufen, ſich an einem beſtimmten Abend in dem oder jenem Lokal zuſammen zu finden. Daß da keiner fehlen kann und darf, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, denn menſteht und ſich in alle Not teiltundin aller Not gemeinſam hilft, wird nicht untergehen! Seien wir dankbar, daß wir wieder ſo ſtark geworden ſind, uns helfen zu können! . „Viel Kaſtanien— viel Kartoffeln Nun ſpringen die erſten ſtacheligen Fruchtſchalen der Roßkaſtanien auf und 5 0 die glänzend braunen Früchte frei. Sie ſollen in dieſem Jahre in beſonderer Fülle gereift ſein. Wenn der Volksmund ſagt:„Viel Ka⸗ ſtanien— viel Kartoffeln“, ſo möge das Wort nicht trügen. Die Roßkaſtanien können als Pferde- und Wildfutter Verwendung fin⸗ den, da ſie ſehr ſtärkereich ſind. Für die menſchliche Nahrung ſind ſie nicht tauglich in⸗ folge ihres zu ſtarken Gehalts an Bitterſtoff. Dagegen läßt ſich aus den Früchten ein Klebemittel gewinnen. Die Jugend hat an den Früchten ein beſonderes Gefallen, nicht nur wegen ihrer ſchönen politurartigen Ober⸗ fläche, ſondern auch wegen ihrer viel eitigen Verwendbarkeit als Spielzeug. Wenn das Herausfallen der Früchte abwarten wollte und das Werfen nach den Früchten unterlaſſen würde! Schon Goethe ärgerte ſich über dieſes Treiben; denn es ſchadet dem Baum und es geht dabei auch nicht ſelten eine Fenſterſcheibe entzwei. Schach Willi Walter Bezirks ſchachmeiſter Am Sonntag wurde die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft in Viernheim ausgetragen, wozu ber viele Schachfreunde erſchienen waren. r hieſige Schachklub hatte die Ehre, nach kaum zweijährigem Beſtehen durch Walter die Be⸗ zirksmeiſterſchaft zu erringen. Nachdem Ganter, Waldmichelbach, Ver⸗ zicht leiſtete, mußte Walter mit dem Titel⸗ verteidiger Hofmann, Heppenheim, mit Vor⸗ und Rückrunde ſpielen. Walter ührte die ſchwarzen Steine. Es gab einen ſchönen und ſchweren Kampf. Schon glaubten die Kibitze nach zweieinhalbſtündigem Spiel an ein Un⸗ entſchieden, ſo zeigte Walter doch mit ſehr überdachtem Angriffsſpiel den Gewinnweg. Das zweite Turnier gab Hofmann auf, da Walter die weißen Steine hatte und ſo ein Sieg für Hofmann wahrſcheinlich unmöglich geweſen wäre. Somit errang Walter die Be⸗ zirksſchachmeiſterſchaft 1936⸗37. Wir gratu⸗ lieren Herrn Walter und hegen die Hoffnung, daß er auch auf der Unterverbandsmeſſterſchaft in Darmſtadt erfolgreich ſein kann. Im Klubkampf Heppenheim— Viern⸗ wurde diesmal Heppenheim knapp mit N N für Huſſong⸗ kannheim. Walter ſpielte mit Meiſter Huſ⸗ ſong eine Blindpartie, die jedoch wegen Zeit⸗ mangel, bei guter Stellung und einem Mehr⸗ bauern für Walter unentſchieden gegeben wer⸗ den mußte. Chriſtmann, gegen Huſſong als einziger gewinnen. Char⸗ Viernheim konnte anerkennenswert iſt. os Günther ſpielte unentſchieden, was ſehr ein Volk, das in Treue zuſam⸗ ie nur —————ñk—— r—— TTC TTT 2 — — Uuir Unterslölzen den deutschen kinzer und kriaen kHonenslzner Talenweln! Aus Stabt und Land Das Beſenfelder Unglück vor dem Richter Das furchtbare Unglück des am Nach⸗ mittag des 26. Juli ds. Is. den SA.⸗Sturm 45/171 in Mannheim anläßlich eines Aus⸗ fluges mit einem Laſtkraftwagen in den Schwarzwald auf der Beſenfelder Steige be⸗ troffen hat und dem insgeſamt 25⸗Männer und 2 BDM. ⸗Mädchen zum Opfer fielen, wird in Bälde ſeine gerichtliche Sühne fin⸗ den. Die ſofort nach dem Unfall von der zu⸗ ſtändigen Staatsanwaltſchaft Rottweil einge⸗ leiteten Ermittlungen haben zur Anklage⸗Er⸗ hebung und zur Eröffnung des Hauptverfah⸗ rens vor der Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Rottweil gegen vier Beſchuldigte we⸗ gen fahrläſſiger Tötung u. a. geführt. Den Beſchuldigten wird zur Laſt gelegt, ſie haben je unter Außerachtlaſſung der Auf⸗ merkſamkeit, zu der ſie vermöge ihres Be⸗ rufes beſonders verpflichtet waren, den Tod von 27 Perſonen und außerdem die Körper⸗ verletzung von 36 Perſonen durch Fahrläſſig⸗ keit verurſacht. Die Beſchuldigten ſind: der 24 Jahre alte ledige, zur Zeit in Unterſu⸗ chungshaft befindliche Wilhelm Scherer (Führer des Laſtkraftwagens mit Anhänger), der 31 Jahre alte verheiratete Hugo Scherer von Mannheim(Halter des Laſtkraftwagens), der 54 Jahre alte verheiratete Herm. Back⸗ fiſch von Mannheim(Eigentümer des An⸗ hängers) und der 28 Jahre alte verheiratete Heinz Slangen von Mannheim(Führer des SA.⸗Sturmes und Leiter der Fahrt). Termin zur Hauptverhandlung iſt anberaumt auf Donnerstag, 17. September 1936, vormit⸗ tags 10.15 Uhr. Mehrere ſchwere Unfälle Zwei Unfälle in Eberſtadt an einem Tag! In den letzten Tagen ereignete ſich eine Reihe ernſter Unfälle in Heſſen. In der Darmſtädter Straße in Eber⸗ ſtadt wurde am Samstagmittag ein kleines Mädchen von einem Auto überfahren und da⸗ bei ſo ſchwer verletzt, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Kurze Zeit darauf wurde in der Pfungſtädter Straße eine Frau von einem Auto überfahren, als ſie ihr über die Straße laufendes Kind zurückholen wollte. Die Frau erlitt einen Beinbruch und mußte ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Einen ſchweren Unfall erlitt in Ober⸗ Ramſtadt ein in den 60er Jahren ſtehen⸗ der Landwirt auf dem Felde beim Futterladen. Als deſſen Sohn das Futter mit der Gabel auf den Wagen reichte, griff er in die Gabel, die durch die Hand drang. Der Bedauerns⸗ werte mußte ſofort ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. Einen ſchweren Unfall erlitt am Sonn⸗ tagabend in Bürſtadt ein auswärtiger Händler mit ſeinem Leichtmotorrad auf der Wormſer Straße. Während der Fahrt brach ihm plötzlich die Vorderradgabel. Außer einen ſchweren Kopfverletzung brach er den linken Arm. Ein Perſonenwagen brachte den Ver⸗ letzten zum Arzt. NSL B., Bezirk Weſchnitztal Fürth. Die Septembertagung des NS.⸗Lehrerbundes fand am Mittwoch in Rimbach ſtatt. Pg. Rektor Roß, Fürth, be⸗ grüßte die zahlreich erſchienenen Erzieher und gedachte ſodann des Reichsparteitages, der am Tage zuvor ſeinen Anfang genommen hatte. „Des Volkes Wohl iſt oberſtes Geſetz!“ Die⸗ ſer Spruch, der im Rathaus zu Nürnberg dem Führer entgegenleuchtete und der Grundſatz des Nationalſozialismus überhaupt iſt, er ſei ſtets auch unſer Leitgedanke bei der künftigen Erzieherarbeit. Nachdem Kreisobmann Hart⸗ mann einige Begrüßungsworte an die An⸗ weſenden gerichtet hatte, übernahm der Haupt⸗ redner der Tagung, Pg. Lehrer Schneider, das Wort zu ſeinem Vortrag. Rimbach.(Unfall). Einen Verkehrs⸗ unfall, der im erſten Augenblick größten Schrecken verurſachte, erlitt ein Motorrad⸗ fahrer aus Mannheim, der auf der Durchfahrt nach Fürth begriffen war und ſeine Frau auf dem Rückſitz hatte. An einem Fußſteig hatte ein junger Radfahrer gehalten, der ſich mit einem auf dem Fußſteig gegenüber ſtehenden Freund unterhielt. Damit ſie ſich leichter ver⸗ ſtändigen konnten, wollte er mit ſeinem Rad nach der anderen Straßenſeite. Er hatte da⸗ bei den Motorradfahrer nicht geſehen und beide ſtießen zuſammen und kamen auf der Fahrbahn zu Fall. Die Frau flog vom Rück⸗ ſitz in großem Bogen auf die Straße. Ein großes Wunder war, daß ſie ſich hierbei nicht nennenswert verletzte und daß auch der Mo⸗ torradfahrer ſelbſt mit Fleiſchwunden am Kopfe davon kam. Nachdem ihn der Arzt ver⸗ bunden hatte, konnte er ſogar ſeine Weiter⸗ fahrt antreten. Leichtſinniger Schütze verurteilt! Wattenheim. Anfangs Juni dieſes Jahres verletzte ein 23jähriger Mann beim Spatzenſchießen durch einen unglücklichen Schuß einen ſechsjährigen Knaben. Beim Han⸗ tieren ging das Flobertgewehr los und traf den Knaben am Hals und im Geſicht, ſo daß der Knabe nach Worms ins Krankenhaus über⸗ führt werden mußte. Für dieſe Unvorſichtig⸗ keit wurde der Täter jetzt vom Amtsgericht Worms zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Vier Kinder vergiftet Wirges. Von einem tragiſchen Geſchick wurde die Familie eines hieſigen Arbeiters betroffen. Vier Kinder der Familie im Alter von 2 bis 6 Jahren erkrankten unter ſchwe⸗ ren Vergiftungserſcheinungen. Der Arzt ſtellte Solaninvergiftung feſt, die ſich die Kinder durch den Genuß von kleinen Blütenknollen der Kartoffelpflanze zugezogen hatten. Ein Mädchen von vier Jahren iſt inzwiſchen an den Folgen der Vergiftung geſtorben, während die drei anderen Kinder, zwei Mädchen und ein Junge, noch ſchwer erkrankt darnieder liegen. Der Fall iſt umſo tragiſcher, als die Mutter der Kinder erſt vor kurzer Zeit geſtorben iſt. Tödlicher Unfall beim Einkochen Vom Bodenſee. Die 31jährige Hilde Lenz aus Lindau hat nach des Tages Ar⸗ beit die Nachtzeit zum Einkochen von Ge⸗ müſe benutzt. Hierbei ſtellte ſie die Gas⸗ flamme klein, die plötzlich unbemerkt ausging. Das ausſtrömende Gas verurſt ein Uebel⸗ ſein der Hausfrau, die ſich auf das Küchen⸗ ſofa legte und dabei einſchlief. Als der Ehe⸗ mann gegen 5 Uhr früh in die Küche kam, fand er ſeine Frau tot auf. Alarkiberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt Roggen iſt am Mannheimer Großmarkt in der neuen Woche mit 6 RM. Handels⸗ ſpanne in vorwiegend oſtpreußiſchen Herkünf⸗ ten angeboten. Die Lieferanten bedingen aber zum Teil Kleber⸗ und Naturalgewichtsfeſt⸗ ſtellungen ab Verladeort, wobei ſich die Frage ergibt, ob ſolche Bedingungen im Hinblick auf die Getreidemarktordnung zuläſſig ſind. Weizen iſt weiter ſtark gefragt aber faſt nicht angeboten. Das an den Markt kommende Material wird vom Landhandel und Genoſſen⸗ ſchaften benötigt, um alte Kontrakte zu er⸗ füllen, ſodaß alſo neue Verkäufe daraufhin gar nicht ſtattfinden können. Die Mühlen ſind an ſich gerne gewillt, die erhöhte Handels⸗ ſpanne von 6.— RM. anzulegen. Oſtpreußi⸗ ſcher Weizen war mit 5 RM. angeboten. Am Braugerſtenmarkt hält die ſtarke Bewegung, die ſich über das ganze Reich er⸗ ſtreckt, an. Allmählich gehen daher auch die Brauereien zum Einkauf über, die ſich bisher zurückhaltend eingeſtellt hatten. Berechtigt iſt dieſe Preisbewegung nach wie vor nicht. Man bezahlt für pfälziſche Gerſte 25 RM. ab Station, für badiſche und Rheingau⸗Gerſte 24.50 RM. ab Station, für Franken⸗Gerſte ungefähr 24.50 RM. eif Oberrheinſtation. Für Induſtriegerſte(67/68 Kilo) werden zwi⸗ ſchen 205—208 RM. cif Oberrhein gefordert. Das Geſchäft in Induſtriegerſte iſt aber noch klein. Aber auch in Braugerſte iſt aus ſüd⸗ ſüdweſtdeutſchen Gebieten trotz der guten Preiſe für die Landwirtſchaft bisher nur ein Bruchteil der vorjährigen Mengen bis zur gleichen Zeit umgeſetzt worden. Futtergerſte und Futterhafer haben mangels Angebot kei⸗ nen Markt. Worte in bie Zeit Viele Jahrhunderte hindurch hat das Ausland damit gerechnet, in Deutſchland Ver⸗ bündete zu haben. Erſt waren es charakterloſe Fürſten, die eiskalt ihre Völker verrieten, dann ſind es Parteien geweſen. Jetzt will ich den Gegnern zeigen, daß ſie keine Verbündete mehr in Deutſchland haben. Adolf Hitler. Die Botſchaft, die wir dem deutſchen Volke brachten, iſt von männlichem Charak⸗ ter, und der Sozialismus, den wir predigen, iſt ein Sozialismus des Herbismus, ein ſol⸗ datiſcher Sozialismus. Dieſer Sozialismus fühlt ſich dem ganzen Volke verbunden. Dr. Joſeph Goebbels. Mannheimer Großviehmarkt Auftrieb: 71 Ochſen, 66 Bullen, 137 Kühe, 68 Förſen, 21 Freſſer, 980 Kälber, 277 Schafe, 1285 Schweine, 36 Ziegen.— Preiſe: Ochſen a) 42—45, b) 38—41; Bul⸗ len a) 40— 43; Kühe a) 40—43, b) 34— 39, c) 2833, d) 20—25; Färſen a) 84—90, 0 78-83, c) 73—77, d) 60— 72; Schafe a) 50—60; Schweine a) 57, b1) 56, b2) 55, c) 53, d) 51, Reſt aus; Ziegen nicht notiert.— Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt; Kälber langſam. Dem heutigen Mannheimer Großvieh⸗ markt waren 21 Freſſer, 66 Bullen, 71 Och⸗ ſen, 68 Rinder und 137 Kühe, allſo zuſam⸗ men 363 Stück Großvieh, zugeführt(gegen⸗ über der Vorwoche ein Mehrauftrieb von 24 Stück), die entſprechend den Kontingenten zu⸗ geteilt wurden. Die Höchſtnotizen blieben un⸗ verändert, für Bullen bei 43, Ochſen bei 45, Rinder bei 44 und Kühe bei 43 Pfg. Eine reichliche Beſchickung mit 980 Tieren(in der Vorwoche nur 844) hatte der Kälbermarkt erfahren. Der Markt nahm einen langſamen Verlauf, wobei der Höchſtpreis mit 90 Pfg. gegenüber der Vorwoche einen Rückgang um 4 Pfg. erfuhr. Am Schweinemarkt ergab ſich mit 1285 Tieren ein Mehrauftrieb von 383 Stück. Es erfolgte Zuteilung auf Grund der Kontingente bei einer unv. Höchſtnotiz von 57 Pfg. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 58 Arbeitspferde, 40 Schlacht⸗ pferde. Preiſe: Arbeitspferde 750—1500, Schlachtpferde 45—100.— Marktverlauf: ruhig. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Mart in, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. VIII. 1936 über 1700. Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. Bekanntmachung Betr.: Erhebung einer Getränkeſteuer in der Gemeinde Viernheim. Ich erinnere hiermit die Wirte an Abgabe der Getränkeſteuer⸗Erklärung für Monat Au⸗ guſt 1936. Viernheim, den 14. September 1936 Der Bürgermeiſter Kinder⸗ ſtehen Hans Beyer, * verkaufen ein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. ieſenſtr. 15 ſtarke Einſtellſchweine bis zu 8 Barnefelder 1 Zentner ſchwer zu bedeutend herab⸗ geſetzt. 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Schwestern für die treusorgende Pflege, ferner für die Kran- und Blumenspenden und den Stiftern von hl. Seelenmessen. Viernheim, den 14. September 1936 Die trauernden Hinterbliebenen I Helder- und twäsche-Schranz man muss sien vor ETkämtung hüten 1! Es herbſtelt ſtark 2„ Da wird die Herbst- Garderobe für die Familie nachgesehen und auch nach den Wintersachen wird schon geschaut. O wehl da mufl so manches neu angeschafft werden,— Kleider, Mäntel usw.— Da 8 die Mutter besorgt zu den Angehörigen: Jetzt m den Anzeigente zeitung durchſehen, Wo Angebote zu günstigem Einkanf gemacht werden. en wir aber ganz genau in der Viernheimer Volks⸗ FLANMMER 5EIF E für Weiß⸗ und Buntwäſche, Wolle, 1 vorzüglich geeignet! Darum wird es fur den deschansmann Jetzt Zelt. anzeigen fur Herhstelnkäufe aul- zugehen. dle nun era beachtet werden Dle große Auflage unserer Zeltung ist bekannt, vlele Tausende slnd Leser] Darum guter Anz eigenerfolg Din 1 C, ll 1 E Oο,,õüuue res eo oe 0 81 1 Bez dur N n — Betl den Red Goebbel⸗ Parteilo i hat d gewagt, beiden g ziges de. einmal. ewas zu Der G1 die Ar daß es Auch das weie in Telegra Gebel. Eüumliche Wudung d ſeinnion iſt der ſch niem ſchließlich Juden g. Dafür wüſten braucht d ſchen Ech 5 in der