1 lb, eigen —— — 5—. 2 Volk Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. t Ins Haus gebracht monatlich 60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg. CCC ðͤdvß ß Erl cheinungsweiſe Bezugspreis Nummer 216 8 Mittwoch ternheimer ellun Verkündigungsblatt der 0 NS AR. Mernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Textteil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Ge ſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckstraße 13. Fernſpr. 153. PSK. Ludwigshafen 15101 den 16. deplember 1936 12. Jahraana Echo des Nürnberger Alarmrufs Moskaus Preſſe verschweigt den geſamlen Inhalt der Goebbels und Roſenberg-Rede Der hieb hal geſeſſen! Vüſle Schimpflanonade der 50wielpreſſe Berlin, 15. Sept. Obwohl nunmehr ſeit den Reden der Reichsleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels und Alfred Roſenberg vor dem Parteikongreß ſchon eine Woche vergangen iſt, hat die Sowjetpreſſe es bis heute noch nicht gewagt, auch nur auszugsweiſe den Inhalt der beiden Referate wiederzugeben. Nicht ein ein⸗ ziges der Argumente wird angeführt. Nicht einmal wird der Verſuch gemacht, irgend⸗ etwas zu widerlegen. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: weil die Argumente ſo ſchlagend ſind, daß es nichts zu widerlegen gibt. Auch das Wort„Jude“ kommt bezeichnender⸗ weiſe in dem kurzen Telegramm, das allein die Telegrafenagentur der Sowjetunion über die Goebbelsrede herausgab, nirgends vor. Sämtliche Feſtſtellungen über die völlige Ver⸗ judung der geſamten Führung in der Sow⸗ jetunion werden glatt verſchwiegen. Auch dazu iſt der Grund klar: das ruſſiſche Volk darf ſich niemals bewußt werden, daß es faſt aus⸗ ſchließlich von volksfremden internationalen Juden geführt wird. Dafür überſchlägt ſich die Sowjetpreſſe in wüſten Schimpfkanonaden und ver⸗ braucht dabei ſämtliche Superlative des ruſſi⸗ ſchen Schimpfwörterbuches. So heißt es z. B. in der„Prawda“: „Die neueſte Nummer des Nürnberger Programms bildet die Rede des„Champions für das Schwergewicht“ im internationalen antibolſchewiſtiſchen Kampf, Joſeph Goebbels. Goebbels hat alle Abwäſſer von den Gullys der ſowjetfeindlichen Lügen und Verleumdung in ſeiner Rede aufgenommen, alle antikommu⸗ niſtiſchen Gemeinheiten, die auf den faſchiſti⸗ ſchen Zäunen geſchrieben werden. Die Rede von Goebbels hat man ſozuſagen nicht nur hören, ſondern auch riechen können. Goebbels hat jedoch die ſtinkende Flüſſigkeit ſeiner Rede durch irgendwelche Tatſachen belegen wollen. Er hat das ſehr leicht bewerkſtelligt. Er nahm ſie aus der deutſchen Wirklichkeit. Der Hun⸗ ger der breiten Maſſen, die Rechtloſigkeit der deutſchen Arbeiter, die lichtloſe Not, das alles entnahm Goebbels der bedrohlichen Wirklich⸗ keit des heutigen faſchiſtiſchen Deutſchland. Mit angeſtrengteſter piepſiger Stimme rief Goeb⸗ bels die internationale Bourgoiſie zum„offe⸗ nen Kampfe gegen den Bolſchewismus“ auf.“ Das ganze iſt der beſte Beweis dafür, daß der Hieb geſeſſen hat. Man kann es dem deut⸗ ſchen Volke getroſt jetzt überlaſſen, ſich ein Ur⸗ teil über dieſe Schreibweiſe der Sowjetpreſſe zu bilden. Die deulſche Preſſe ſchreibt Berlin, 15. Sept. Die große Schlußrede des Führers auf dem Nürnberger Kongreß wird von den Berliner Morgenblättern ein⸗ gehend gewürdigt. Im„Völkiſchen Beobachter“ ſchreibt Gunter d'Alquen u. a., die Gedanken Adolf Hitlers, die er zum Schlußkongreß vor ſeinen Kämpfern und Kameraden ausdrückte, dieſe Gedanken und ihre folgende Konſequenz ſind für die Be⸗ wegung die Kampfloſung des kommenden Ab⸗ ſchnitts. Die Entwicklung fordert eine Härte, die uns nicht ſchwerfallen wird, nachdem der Führer befohlen hat. Es wäre kein Kampf nötig, wenn wir vollkommen wären. Darum heißt es, in bewußter Verantwortung vor un⸗ ſerm Volk, das treu und gläubig iſt, das ſozialiſtiſche Wollen der Bewe⸗ gung durchzuſetzen durch vorbildliche Einfachheit im eigenen perſönlichen Daſein, durch bewußten Gemeinſchafts willen in Staat und Betrieb, durch das wahre, echte und wirkliche Vorbild aller Männer, die einen Auftrag zur Führung erhielten. Wehe dem, der nicht glaubt. Tun wir alles, dem deutſchen Volk dieſen Glauben möglich und bleibend zu michen. Verfluchen wir das Lippenbekennt⸗ nis und ſetzen wir immer an Stelle leerer Worte die wahrhafte, nationalſozialiſtiſche Tat. In dieſer Tat allein können und wollen wir Adolf Hi'ler und allem, was wir in dieſem Namen lieben den einzigen Beweis erbringen: Wir glauben In der„Berliner Börſen⸗Zeitung“ heißt es: Man ſollte meinen, die Völker, be⸗ ſonders diejenigen, denen Moskau neuerdings ſein Intereſſe in wachſendem Maße zuwen⸗ det müßten dem Führer Deutſchlands ihren Dank abſtatten für den Mut mit dem er alle Schleier von dem Bilde der bolſchewiſtiſchen Gefahr geriſſen, und für die Freigebigkeit, mit der er aus dem reichen Schatz der deutſchen Er⸗ fahrungen allen denen geſpendet hat, die mor⸗ gen oder übermorgen dieſe Spenden vielleicht bitter nötig haben werden. Mit dieſer War⸗ nung iſt der deutſche Führer der werktä⸗ tigſte Apoſtel des Friedens. Der Führer hat den Kern des Weltübels enthüllt und den Weg zur Beſſerung der Lage, zur Ab⸗ wehr des Angreifers aufgezeigt. Nun haben die andern das Wort. Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ weiſt auf die Feſtſtellung des Führers hin, daß die Teilung Europas in zwei Teile ſchon vollzogen iſt, und ſchreibt dazu: Dieſe Feſtſtellung des deutſchen Reichskanzlers ſcheint uns für die weitere Behandlung der der letzte Tag in Nürnberg Der Führer begrüßt die Oberbefehlshaber. Von rechts nach links: v. Blomberg, Generaloberſt Göring, Generaloberſt Freiherr v. D Raeder. Probleme, die mit der Befriedung Europas zuſammenhängen, ſo entſcheidend, daß nicht nur die diplomatiſchen Kanzleien, ſondern auch die Völker darüber nachdenken ſollten. Mö⸗ gen die ſehr ernſten Worte des Führers, in denen er die bolſchewiſtiſche Gefahr als die grauenhafteſte Barbarei aller Zeiten den Völ⸗ kern Europas vor Augen führte, überall ge⸗ hört werden! Das„Berliner Tageblatt“ ſchreibt: Der Führer und Reichskanzler hat betont, daß die Wiedererſtehung eines großen Volksheeres die Grundlage zu einer friedlichen Ordnung Europas bilde, unſeren Beitrag zu dieſem Ziele. Das iſt an die Adreſſe der⸗ jenigen gerichtet, die aus der Anprangerung des Bolſchewismus kriegeriſche Abſichten Deutſchlands gefolgert haben. Der Friedens⸗ wille des deutſchen Volkes und ſeiner Regie⸗ rung iſt über jeden Zweifel erhaben, aber wir erlauben uns, die Gefahren, die drohen, und uns vor allem, beim Namen zu nennen. Dies iſt alles, was zu dieſen Vermutungen, die teils töricht, teils bösartig ſind, ſich ſagen läßt, und dies ſollte genug ſein. Die„Germania“ ſagt: Das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland iſt, wie der Führer in ſeiner Schlußanſprache ausgeführt hat, heute eine politiſche Realität, über der das ge⸗ ſamte Volk in einmütiger Geſchloſſenheit ſteht. Die fremden Berichterſtatter, welche in dieſen Tagen der Nürnberger Heerſchau beigewohnt haben, betonen durchweg den ſtarken, ja über⸗ wältigenden Eindruck, welchen die Geſchloſſen⸗ heit dieſes politiſchen Wollens auf das Aus⸗ land macht. Stimmen des Auslands Angarn: Bu dapeſt, 15. Sept. Die geſamte unga⸗ riſche Preſſe ſteht unter dem Eindruck, daß mit dem Nürnberger Parteitag der Führer und das deutſche Volk ſich an die Spitze des großen ſich ſteigernden Kampfes gegen den jüdiſchen Weltbolſchewismus geſtellt und damit eine Aufgabe von welthiſtoriſcher Be⸗ deutung übernommen haben. Immer wie⸗ der wird in den Blättern hervorgehoben, daß die Worte des Führers weit über den Rahmen des eigenen Staates und Kontinents hinaus⸗ gingen und der Rettung der heute ſo ſchwer ge⸗ fährdeten geſamten europäiſchen Ziviliſation galten. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt, die Nürn⸗ berger Abſchlußrede des Führers zeige eiſerne Energie und unbedingte Entſchloſſenheit in der Kampfſtellung gegen den Bolſchewismus. Blatt der Regierung„Budapeſti Hirlap“ hebt hervor, man ſtehe jetzt an dem entſcheidenden Wendepunkt weltanſchaulicher Kämpfe. Noch nie habe die Welt eine ſo vernichtende Kritik und Enthüllung des wahren Charakters des Bolſche⸗ wismus erlebt, wie dies jetzt in Nürnberg ge⸗ ſchehen ſei. Nicht nur in Europa, ſondern auch Das Generalfeldmarſchall Fritſch und Generaladmiral (Weltbild, g.) in allen überſeeiſchen Staaten werde dieſe deut ſche Stellung zu der weltbolſchewiſtiſchen Ge⸗ fahr eine entſprechende Wirkung hervorrufen. Der Reichstagsabgeordnete Dr. Fr. Rajniß gibt im nationalen„Uj Magyarſag“ ein lebens⸗ wahres Bild der großen Schlußfeier des Nürn⸗ berger Parteikongreſſes. Aus ſeinen Worten klingt der tiefe Eindruck, den dieſe Feier auf jeden ausländiſchen Beobachter gemacht habe. Hunderttauſende würden dieſen Abend niemals vergeſſen. Wenn Adolf Hitler rede, ſo ſpüre man, daß er ſein Volk führe. Aus ſeinen Wor⸗ ten ſprühe die Tatkraft und der Wille, der ein Volk neugeboren hat. England: London, 15. Sept. Die Schlußrede des Führers auf dem Parteitag, die man in Eng⸗ land mit großer Spannung erwartet hatte, wird von den Morgenblättern unter fett⸗ gedruckten Schlagzeilen und in ausführlichen Auszügen wiedergegeben. die Aeußerun⸗ gen über den Bolſchewismus wer⸗ den dabei wieder in den Vordergrund ge⸗ ſtellt. Eigene Kommentare enthalten vorläufig nur wenige Blätter. Die„Times“ ſchreibt, Hitlers Schlußrede ſei ein außerordentlich heftiger Appell und eine Warnung an Europa gegen die bolſchewiſtiſche Drohung. Redneriſch ſei die begeiſtert auf⸗ genommene Erklärung Hitlers ein Höhepunkt geweſen. Ihre diplomatiſche Bedeutung wer⸗ de erſt der Gang der Ereigniſſe zeigen. Der Führer habe die Bolſchewiſten als Mörder, Verſchwörer, Räuber und Zerſtörer bezeichnet und es klar gemacht, daß er keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Gegenſtand ſeines Tadels und den Herrſchern Sowjet⸗ Rußlands mache. Nalien: Mailand, 15. Sept. Zum Abſchlußtag in Nürnberg ſchreibt die„Gazetta de Popolo“, die militäriſche Veranſtaltung des letzten Ta⸗ ges ſei nicht nur wegen der Menſchen und der aufgewendeten Mittel, ſondern auch durch den Rahmen und die Atmoſphäre, in der ſie ſich abſpielte, außerordentlich eindrucksvoll ge⸗ weſen. Dieſe Atmoſphäre habe in beſonderem Maße zur Unterſtreichung der problematiſchen Erklärungen des„bewaffneten Friedens“ ge⸗ dient. Der Führer habe in ſeiner Schluß ⸗ anſprache bemerkenswerte und bedeutſame Er⸗ klärungen abgegeben. Die Antwort an den britiſchen Parlamentarier, der in einer engliſchen Zeitung von der Zer⸗ reißung Europas in zwei Lager geſprochen hat, bezeichnet das Blatt als ſehr glück⸗ 1 7 wirkungsvoller ſeien die Bemer⸗ ungen Hitlers über die ſogenannten Volks fronten gewesen. —̃— —— 2— r S——— „ 1 —— K— ...... ———— 2—— 1 ö 1 nürnberg 1936 Von Ph. Obenauer Mit der impoſanten Kundgebung der Wehr- macht am Montag hat der vierte Parteitag der NSDAP. ſein Ende erreicht. Ueberblicken wir rückſchauend die ungeheure Fülle des Dargebotenen, die Maſſenaufmärſche, die Tagungen des Kongreſſes mit den hochbe⸗ deutſamen Führerreden, laſſen wir die Wucht der Anklagen gegen den Bolſchewismus noch; mals auf uns wirken, dann kommen wir zu dem Ergebnis, daß auch der diesjährige Partei⸗ tag wiederum eine Steigerung an äußerer und innerer Größe bedeutet. Was die drei vorher⸗ gehenden Parteitage des neuen Reiches an Einzelergebniſſen, an Geſetzen und Erlaſſen, an richtunggebenden Reden und Erklärungen ge⸗ bracht hatten, wurde auf dieſem Parteitag fortgeſetzt, erweitert und zu weltan; ſchaulicher, außen⸗ und innenwolitiſcher Ab⸗ rundung gebracht. Der Dreiheit: Volk, Armee und Par- tei wurde in ſtärkſter Weiſe Ausdruck ver⸗ liehen und ſo geſtaltete ſich dieſer Parteitag zu einem Ausdruck imponierender Ge⸗ ſchloſſenheit der deutſchen Nation, wie er im Verlauf der deutſchen Geſchichte wohl noch nie und nirgens in die Erſcheinung getreten iſt. die Nürnberger Tage waren eine Repräſentation der deutſchen Na⸗ tion, ſeines politiſchen, geiſtigen und kulturel⸗ len Wollens, die auch dem verſtockteſten Geg⸗ ner Bewunderung abgezwungen hat. Darüber hinaus waren ſie eine Repräſentation unſerer Kraft und Stärke, die noch vor wenigen Jah⸗ ren für unmöglich gehalten wurde. Zum Auf⸗ bau der achtunggebietenden Stellung Deutſch⸗ lands im Kreis der Weltvölker wurde durch die Nürnberger Tage eine neue und ſtarke Stütze hinzugefügt. Man hat dieſen Parteitag daher treffend als den„Parteitag der Ehre“ bezeichne * Von der Proklamation des Führers, die am erſten Tage in Nürnberg verleſen wurde, bis zur Großen Schlußrede des Führers am Mon⸗ tag war der Parteitag innenpolitiſch ge⸗ ſehen eine ſich täglich ſteigernde weltanſchauli⸗ che Durchblutung unſeres geſamten Staats⸗ und Volkslebens und außen politiſch eine zuſammenhängende wuchtige Anklage ge⸗ gen den völkervernichtenden Bolſchewismus. Jede Rede, die gehalten wurde, war getragen vom Schwung des nationalſozialiſtiſchen Idea⸗ lismus und aus jeder Kundgebung auf der Zeppelinwieſe loderte das Feuer der Begei⸗ ſterung und des unbeſiegbaren Optimismus. Aus dem Marſchtritt der Hunderttauſende klang unſer Lebenswille und aus den Worten des Führers und ſeiner Mitarbeiter die Parole, un⸗ ter der Deutſchland heute und in Zukunft mar⸗ ſchieren wird. Dabei wurde immer wieder betont, daß ſich von dieſem Deutſchland niemand bedroht zu fühlen braucht, daß unſere Aufrüſtung nur un⸗ ſerem eigenen Schutz gewidmet iſt, daß wir mit allen Völkern in friedlicher Arbeit am Glück und Wohlergehen der Völker arbeiten wollen. Niemand außerhalb der Grenzen unſeres Vaterlandes braucht ſich zu unſerer na⸗ tionalſozialiſtiſchen Ideenwelt zu bekennen, denn der Nationalſozialismus iſt keine Export⸗ ware, iſt, wie das der Führer in ſeiner Schluß⸗ anſprache ſo klar und ſcharf ausgedrückt hat, unſer eigenes wertvollſtes Patent. Nur nach dem geiſtigen und völkiſchen Gehalt und der Mechanik dieſer Weltanſchauung wollen wir unſer Haus bauen. Und darin eingeſchloſſen iſt nicht zuletzt der Kampf gegen den Bolſchewismus, der als der Todfeind aller Kultur und Zivili⸗ ſation angeſehen werden muß. Dies zuerſt er⸗ kannt und danach gehandelt zu haben wird das weltgeſchichtliche Verdienſt des Nationalſozialis⸗ mus' ſein und bleiben. Nicht durch Zerſtörung und Vernichtung alles hiſtoriſch Gewordenen kann den Menſchen höheres Glück gebracht wer- den, ſondern nur durch Aufbau und Sammlung aller Guten und alles Guten. Dieſe Aufgabe für uns und für Europa zu erfüllen, war die⸗ ſer Parteitag gewidmet. Der Grundton der ganzen Nürnberger Tage war daher auf die Entlarvung des Bolſchewismus abgeſtimmt. In dieſem Sinne haben die Nürnberger Enthül⸗ lungen eine weit über den Kontinent hinausragende Bedeutung. Vor dem Parteitag habe ich in einem Aufſatz darauf hingewieſen, daß Deutſchland die Pflicht des Wächters nach dem Oſten habe. Die Nürnberger Kundgebungen haben die Auf— faſſung in ſtärkſtmöglicher Form unterſtrichen. Die Gefahr aus dem Oſten muß an dem eiſer⸗ nen Wall des Nationalſozialismus zuſammen⸗ brechen, wenn Europa gerettet werden und das Abendland nicht dem Untergang geweiht ſein ſoll. Mit ſeiner Aufrüſtung, mit ſeinem neuen Heer hat Deutſchland auch nach Außen hin die Verteidigungsſtellung bezogen, die es im In⸗ nern mit den verſchiedenſten weltanſchaulichen und kämpferiſchen Organiſationen der Partei eingenommen hat. So ſehen wir das Reich nach Innen und Außen gefeſtigt, ſo ſehen wir die Dreiheit: Volk, Armee und Partei als Begriff und Inhalt unſeres qmationalen Lebens überhaupt. Verlauf und Abſchluß des Reichsparteitages haben natürlicherweiſe in der Preſſe der gan⸗ zen Welt ein gewaltiges Echo gefunden. Viele Zeitungen haben den Alarmruf aus Nürnberg vernommen und ihre Regierungen und Leſer das Jerſtörungswerk der Rolen Im Kraftwagen von Irun nach San Sebaſtian Hen daye, 15. Sept. Der Sonderbericht⸗ erſtatter des DNB hatte am Dienstag Gelegen⸗ heit, als erſter ausländiſcher Preſſevertreter über Irun nach San Sebaſtian zu fahren. Um von Hendaye nach Irun zu gelangen, muß man nach wie vor den Umweg von zwei Stunden über das Pyrenäendorf Vera machen. Seit der Einnahme Iruns vor einer Woche haben die nationalen Truppen ſchon ein gutes Stück Ordnung in das Chaos der Stadt gebracht. In großer Eile werden die von den Roten geſprengten Straßen wie⸗ der ausgebeſſert. Die Verſorgung mit elek⸗ triſchem Licht iſt wiederhergeſtellt. Die Barri⸗ kaden ſind beſeitigt. Trotzdem wird Irun mit ſeinen Hunderten von Brandruinen noch Jahre lang von dem zerſtörenden Geiſt des Kommu⸗ nismus Zeugnis ablegen. Die Straße nach San Sebaſtian wird aufs ſtrengſte überwacht, damit ſich nicht rote Ele- mente in den Rücken der nationalen Truppen ſchmuggeln können. Links und rechts der Straße nach Renteria Granattrichter, auf der Straße ſelbſt Barrikaden aus Steinen und Sandſäcken. Sie konnten aber den Vor⸗ marſch nicht aufhalten. Man ſieht ganz deut⸗ lich, daß der Rückzug der Roten nicht ſtrate⸗ giſch, ſondern in aller Eile erfolgte. Tunnels und Brücken ſind nicht geſprengt. Die Haupt⸗ vormarſchſtraße ſelbſt iſt nicht einmal zerſtört. Im Vergleich mit dem Kampfgebiet Behobia —Irun zeigen die Häuſer nur geringe Be— ſchädigungen. Die baskiſchen Nationaliſten, die in unverſtändlicher Verblendung gemein⸗ ſame Sache mit den Marxiſten machen, haben die Häuſer ihrer Landsleute vor den Brand- fackeln der Kommuniſten und Anarchiſten zu bewahren gewußt. Wir erreichen Renteria. Der ganze Ort iſt wie ausgeſtorben. Alle Ein⸗ wohner ſind geflüchtet. In den Straßen ſieht man nur Soldaten. Ort und Hafen Paſajes liegen friedlich in der Mittagsſonne. Einige zerſchoſſene Fenſterſcheiben, Reſte von Barri⸗ kaden und vor allem die faſt völlige Menſchenleere der Stadt erinnern daran, daß ſich hier vier Tage lang die Gegner gegenüberſtanden. Auch hier keine großen Zer⸗ ſtörungen. In der Ferne tauchen die erſten Häuſer von San Sebaſtian auf. Der Verkehr auf der Straße wird dichter. Wir überholen marſchie⸗ rende Truppen. Singend ziehen ſie nach vorn. Laſtkraftwagen ſchieben Munition nach. San Sebaſtian! Faſt leer ſind die meiſten Vorſtadtſtraßen dieſer Stadt von 60 000 Ein⸗ wohnern, von denen nur 10 000 geflüchtet ſein ſollen. Die meiſten Haustüren und Fenſter⸗ läden ſind geſchloſſen. Je näher wir dem Zentrum der Stadt am Hafen kommen, um ſo lebhafter das Bild. Von faſt allen Häuſern und Balkonen wehen die rot⸗-gelb⸗roten Farben des alten Spanien, hin und wieder eine weiße Fahne. Soldaten und Carliſten, nationale Freiwillige und Zivile Garde beherrſchen das General Cabanellas Straßenbild. Ueberall bemühen ſich Ziviliſten um die Retter vom roten Mob. Aus den Augen der Ziviliſten leuchtet Dankbarkeit und Freude, endlich von dem wochenlangen Alp⸗ druck der roten Herrſchaft befreit zu ſein. Freude vor allem auch darüber, daß die Stadt dank des Durchgreifens der baskiſchen Nationa⸗ liſten nicht das Schickſal Jruns teilte. Die wenigen Brände, die vor Eintreffen der na⸗ tionaliſtiſchen Truppen am Sonntag ausbra⸗ chen, ſind gelöſcht. Der Kurſaal, der am Sonn⸗ tag als in Flammen ſtehend gemeldet wurde, iſt unverſehrt. Dort wurde gerade ein Trup⸗ penvorveimarſch beendet, an dem auch Jugend⸗ verbände und Carliſten aus Pamplona teil⸗ nahnnen Die Fronttruppen ſind ſchon weiter weſtlich marſchiert in Richtung Bilbao. Dienstagnachmittag ſtanden ſie bereits bei 21 Orio. Langſam bahnt ſich unſer Wagen ſeinen Weg, vorbei an Abteilungen rotbemützter Car⸗ liſten, die uns als Deutſche erkennen und freudig begrüßen. Sie zeigen hinaus aufs Meer. Dort liegt ein Kriegsſchiff. Ein Blick durch das Glas ſagt uns, daß es der Kreuzer „Leipzig“ iſt. Er traf am Dienstagvormit⸗ tag aus Bilbao ein. Hinter einem Felſenvor⸗ ſprung hafeneinwärts eine weitere Haken⸗ kreuzflagge am Heck eines kleinen Kriegsſchif⸗ fes. Es iſt das Torpedoboot„Wolf“. In der Hafenſtraße ſtehen gepanzerte Laſtkraft⸗ wagen, die die Roten bei ihrer eiligen Flucht nicht mehr mitnehmen konnten. Maſchinen⸗ gewehre ſind auf das Meer gerichtet, da an der Küſte ein kleines rotes Torpedoboot um⸗ cherſtreift, das im Schach gehalten werden muß. Am Landungsſteg liegt eine Barkaſſe. Sie er⸗ wartet deutſche Offiziere, die an Land ge⸗ gangen waren. Als ſie kommen, grüßt die Bevölkerung ſie herzlich. Sie laden mich ein, an Bord des„Wolf“ nach St. Jean de Luz in Frankreich zurückzufahren, was ich nicht ab⸗ ſchlage. Während das Boot in großer Fahrt weſtwärts geht, erzählen in der Meſſe die Offi⸗ ziere von ihren Fahrten an der ſpaniſchen Küſte. Wie oft haben Offiziere auf ihre Kam⸗ mern, Mannſchaften auf ihre Hängematten verzichtet, damit die Frauen und Kinder der Flüchtlinge bei harter See nicht an Deck zu bleiben brauchten. Seit Wochen iſt man von der Heimat fern. Ausländern aller Nationen chat man Hilfe geliehen und leiht ſie ihnen weiter, aber alle dieſe ungewöhnlichen Leiſtun⸗ gen, Anſtrengungen und Entbehrungen be⸗ trachten die Offiziere und Mannſchaften un⸗ ſerer Kriegsmarine als Selbſtverſtändlichkeit. Nach 17 Stunden iſt St. Jean de Luz erreicht. Während wir in dem kleinen Hafen vor Anker gehen, erſcheint draußen vor der Mole der Kreuzer„Leipzig“, der ebenfalls einige Stunden in St. Jean de Luz bleiben will, bevor er zuſammen mit dem„Wolf“ wie⸗ der auf die Reede von Bilbao zurückkehrt. an das deutſche Volk „Das nationale Spanien wird die freundliche Juneigung nicht vergeſſen“ Burgos, 15. Sept. Der Sonderbericht⸗ erſtatter des DNB. wurde vom Chef des Na⸗ tionalen Verteidigungsausſchuſſes in Burgos, General Cabanellas, zur Entgegennahme einer Adreſſe an das deutſche Volk zu ſich gebeten. Der General empfing ihn im Kreis ſeiner Mitarbeiter im Regierungsgebäude und richtete, während ſämtliche Anweſenden ſich von den Sitzen erhoben, folgende Worte an ihn: „Sagen Sie bitte in Deutſchland, daß der Vorſitzende des Nationalen Verteidigungsaus⸗ ſchuſſes Spaniens in Burgos, General Caba⸗ nellas, dem deutſchen Volk in dieſem Augen⸗ blick ſein Wort darauf gibt, daß Spanien— möge kommen, was wolle— niemals die freundſchaftliche Zuneigung und die moraliſche Unterſtützung, die Deutſchland meinem Vater⸗ land in dieſem Kampf gegen den zerſetzenden Geiſt des Kommunismus und Anarchismus ent⸗ gegenbringt, vergeſſen kann und vergeſſen wird. General Mola Hendaye, 15. Sept. Der Sonderbericht- erſtatter des DNB. hatte erneut Gelegenheit, mit dem Oberbefehlshaber der Nordarmee, Ge⸗ neral Mola, in deſſen Hauptquartier Valla⸗ dolid längere Zeit zu ſprechen. Der von großer Siegeszuverſicht beſeelte Ge⸗ neral erläuterte im Beiſein ſeines Generalſtabs⸗ chefs die Operationen der letzten Wochen, die in nach Nürnberg hinhorchen laſſen. Andere wie⸗ der, darunter leider auch die franzöſiſche, ſtel⸗ len ſich ebenſo taub gegen dieſe Signale, wie ſie die Feuerbrände aus Spanien nicht ſehen. Nichtsdeſtoweniger wird Deutſchland fortfah⸗ ren, der Welt die Augen zu öffnen vor der ſowjetiſch⸗bolſchewiſtiſchen Gefahr Wir betrach⸗ ten dies als unſere weltgeſchichtliche Miſſion in dieſer Epoche, als unſere gegenwärtig größte außenpolitiſche Aufgabe. Und die ganze Nation wird der Parole des Führers folgen und ſeine Ziele zu verwirklichen ſuchen. Deutſchland hat vom erſten Augenblick an im Bewußtſein ſeiner eigenen geſchichtlichen Auf⸗ gabe begriffen, was unſer Kampf gegen den Anſturm des Kommunismus und Marxismus bedeutet. Die göttliche Vorſehung hat Spanien in allen kritiſchen Augenblicken der Geſchichte immer wieder eine entſcheidende Rolle zuge⸗ dacht, beſonders dann, wenn es ſich darum handelte, Europa vor den Invaſionen der Bar⸗ baren zu ſchützen. So iſt es jetzt wieder der Verſuch Moskaus, ſich die Welt zum Sklaven zu machen. Ihr Führer und Ihr Volk halten die Wacht nach Oſten. Wir wollen ſie im Weſten halten, wo ſie nicht weniger wichtig erſcheint in dieſem für Europas Zukunft entſcheidenden Augen⸗ blick.“ iſt zuverſichllich der Tat entſcheidende Fortſchritte gebracht ha⸗ ben: im Norden die Eroberung der Linie Irun⸗ San Sebaſtian, der Einbruch der nationalen Truppen nach Aſturien vom Weſten her, im Sü⸗ den die Herſtellung der direkten Verbindung zwiſchen den Truppen des Generals Franco, deſſen nach der Einnahme von Talavera be⸗ Säuberung Andaluſiens und Eſtremaduras von den feindlichen Elementen. General Mola betonte, daß die in den erſten drei Wochen der Kampfhandlungen aufgetre⸗ tenen Schwierigkeiten verſchiedenſter Art völlig überwunden ſeien. Geld, Waffen, Munition und Menſchenmaterial ſeien genügend vorhan⸗ den. Die Freiwilligen⸗Formationen ſeien nun⸗ mehr völlig durchorganiſiert und in den rein militäriſchen Rahmen als Kampftruppen ein⸗ gegliedert. Kampffreudigkeit und Opferwille von Offizieren und Mannſchaften ſtünden bei⸗ ſpiellos da, die Diſziplin ſei ausgezeichnet. Auf die zukünftigen Abſichten eingehend, er⸗ ſchleunigtes Vorgehen auf Madrid und die! klärte der General, daß Madrid natürlich das hauptſächliche Operationsziel ſei. Der General ließ durchblicken, daß mit der Einnahme Ma- drids in wenigen Wochen gerechnet werden kann. Im Gegenſatz zu der urſprünglichen Abſicht der Nationaliſten, Madrid völlig einzuſchließen, ſcheint man nun zu beabſichtigen, ein Loch nach Südoſten offen zu laſſen, in der Hoffnung darauf, daß dieſe Fluchtmöglich⸗ keit den Widerſtand der Roten in der Haupt⸗ ſtadt ganz bedeutend ſchwächen wird, und daß Madrid auf dieſe Weiſe vor der völligen Zer⸗ ſtörung durch das Dynamit der Anarchiſten ver⸗ ſchont werden könne. Nach der Einnahme der Hauptſtadt rechnet man in politiſcher Hinſicht mit der ſofortigen Anerkennung der nationalen Re⸗ gierung durch die Großmächte. Militäriſch wird man mit der Säuberung der noch von den Marxiſten beſetzten Provinzen zwiſchen Madrid und der Levante⸗Küſte begin⸗ nen, um dann die Niederwerfung Kataloniens in Angriff zu nehmen. Dem Sonderberichterſtatter wurde im Laufe ſeines Aufenthalts in den von den Nationali⸗ ſten beſetzten Gebieten die Zuverſicht, die der Oberbefehlshaber der Nordarmee an den Tag legte, verſtändlich. Wer beobachtete, mit wel⸗ cher Opferfreudigkeit das einfache Volk bei der Goldſammelſtelle in Burgos Trauringe, Bro⸗ ſchen, den beſcheidenen Schmuck, der den Stolz ſo mancher Familie gebildet haben mag, ablie⸗ ferte, wer die halbwüchſigen Burſchen in den Dörfern exerzieren und ſich zum Kampf gegen den Kommunismus vorbereiten ſah, wer in die blitzenden Augen der zur Front fahrenden Frei⸗ willigen blickte, der ſpürte, daß die Begeiſterung und der Opferwille des nationalen Spaniens ungebrochen ſind. Außerordenlliche poliliſche Konferenz beim polniſchen Staatspräſidenten Warſchau, 15. Sept. Beim polniſchen Staatspräſidenten hat eine politiſche Konferenz ſtattgefunden, an der der Generalinſpekteur Rydz⸗Smigly, Miniſterpräſident General Slawoj⸗Skladkowſtki, Außenminiſter Oberſt Beck und Vizeminiſterpräſident Kwi⸗ atkowſki teilnahmen. Die Beſprechung, die etwa vier Stunden dauerte, hat, wie ver⸗ lautet, außenpolitiſche Fragen und insbeſon⸗ dere der Frankreich⸗Reiſe des Generals Rydz⸗ Smigly gegolten. Die Einberufung einer ſol⸗ chen gemeinſamen Sitzung beim Staatspräſi⸗ denten iſt nach dem Tode des Marſchalls Pil⸗ ſudſki in beſonderen Fällen üblich. Die unge⸗ wöhnliche Hinzuziehung des Vizeminiſterprä⸗ ſidenten Kwiatkowſki, der zugleich Finanz⸗ miniſter iſt, wird auf die Tatſache, daß in Paris finanzielle und wirtſchaftliche Dinge beſprochen wurden, zurückgeführt. Rumäniſche Auflräge für die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie. Paris, 15. Sept. Der„Figaro“ meldet, daß die rumäniſche Regierung für die Finan⸗ zierung von Beſtellungen bei der franzöſiſchen Flugzeuginduſtrie einen Betrag in Höhe von 150 Millionen Francs bereitgeſtellt habe, von denen 75 Millionen ſofort auszugeben ſeien. Der franzöſiſche Luftfahrtsminiſter werde am 25. September mit einer franzöſiſchen Abord⸗ nung, zu der einige bekannte Flugzeug⸗ und Motorenbauer gehören, in Bukareſt eintreffen, um mit den zuſtündigen Stellen Fühlung zu nehmen und das Nähere über die Beſtellungen zu beſprechen. Eden führt zur völkerbunds⸗ verſammlung London, 15. September. Wie amtlich mit⸗ geteilt wird, wird ſich Außenminiſter Eden, der bekanntlich an Windpocken erkrankt iſt, bis zum Wochenende genügend erholt haben, um an der Eröffnungsſitzung der Völkerbunds⸗ verſammlung nächſten Montag teilnehmen zu können. Auf der Ratsſitzung am Freitag wird er durch den Unterſtaatsſekretär Lord Cran⸗ borne vertreten werden. Die erſten Todesurkeile in Paläſlina London, 15. September. Wie aus Jeru⸗ ſalem berichtet wird, wurden am Dienstag vor dem dortigen Strafgericht die erſten Todesur⸗ teile gemäß den verſchärften Ausnahmebeſtim⸗ mungen gefällt. Zwei Araber wurden ſchuldig befunden, auf eine britiſche Militärabteilung, die am 7. Auguſt auf der Nablus⸗Straße einen Transport begleitete, geſchoſſen zu haben. Die beiden Angeklagten wurden zum Tode ver⸗ urteilt. Bei dem Angriff war ein engliſcher Soldat verletzt worden. König Eduard VIII. nach London geſtarlel Bern, 14. Sept. König Eduard 8. traf am Montag, 13 Uhr, in Zürich ein und ſtartete mit ſeinem Privatflugzeug um 13.38 Uhr vom Flugplatz Dübendorf zum Rückflug nach London. 1 zerſp⸗ Feue frei. und Spe ſen 5 Leicht fanter Rauch dert deneg lichen vagen, abteilu und N. teidigm N enen del! dend bet! zu ste marſch zen A Form berge de 5 i Net z . ſe lch Un iberdgn in de en olniſchen onferenz nſpekteut nabeſon⸗ Is Nodx 222 Ne de unge⸗ ſiſerpti⸗ Finanz daß in unge rie. meldet, Finan⸗ jöſiſchen he von de, don 1 ſaätn. erde am Abord⸗ ug und nreffen, 5. ellungen — —— e r Ausklang in Nürnberg der Tag der Pehrmacht- Die Führerrede in der Kongreßhalle— der große Japfenſtreich Der Montag, der letzte Tag des Reichs- parteitages, gehörte der Wehrmacht, dem Bürgen und Schützer des Friedens nach außen. Zweimal, am Vormittag wie am Nachmittag, zeigten die deutſchen Soldaten, was ſie in der harten, aber auch ſchönen Schule des jungen wehrfähigen Deutſchen gelernt haben, und beidemale waren die Tribünen und die gewal⸗ tige Wallumrahmung der Zeppelinwieſe bis auf den allerletzten Platz beſetzt. Viele hatten den weiten Weg zu Fuß zurückgelegt, weil alle Verkehrsmittel völlig in Anſpruch genommen waren. 60,000 SA⸗ und SS⸗Männer waren ebenfalls zugegen, und auch ſie wurden immer wieder zu ſtürmiſchen Beifallskundgebungen hingeriſſen. Das Manöver, an dem 18,000 Offiziere und Mannſchaften beteiligt waren, begann mit dem Einſatz von 400 Kampfmaſchinen der Luftwaffe. Einem Führerſchwarm folgt der Vorbeiflug von drei Staffeln Auf⸗ klärungsflugzeugen, 15 Staffeln ſchwerer Kampfmaſchinen und 9 Jagdgeſchwadern. Mit gewaltigem Donnergeräuſch ziehen ſie dicht über das Feld vorbei. Sie ſchrauben ſich höher und höher und bilden hoch oben in der Luft einen Kreis, und nun ſtößt Maſchine um Maſchine pfeilſchnell wie ein Falke faſt ſenkrecht auf das Feld herab, um in 50 Meter Höhe leicht und elegant über den Wall zu ſpringen und zu entſchwinden. Oben zieht ein Hakenkreuz, von Flugzeugen gebildet, in fabelhafter Ausrich⸗ tung über uns hinweg. Ein prächtiges Bild, als der Zeppelinrieſe„Hindenburg“ am Horizont erſcheint und majeſtätiſch über das Feld zieht. Vor uns gehen leichte und ſchwere F la k⸗ geſchütze in Stellung. In Minuten⸗, ja Sekundenſchnelle iſt die Auffahrt vollzogen. Jagdflieger jagen wie angriffsluſtige Raub⸗ vögel über das Feld. Es blitzen und knattern die Schüſſe der Schnellfeuerkanonen, es krachen die ſchweren Flaks, und ſo ſchnell wie das Ganze in die Erſcheinung trat, verſchwindet es wieder. Nun beginnen die Vorführungen des Heeres. Drei Schwadronen des 10. Reiterregi- ments ſprengen in das Feld. Dann folgt das Exerzieren einer beſpannten leichten A r- tillerieabteilung. Im Nu ſtanden die Batterien in Stellung, und ſchon donnerten die Sälven über das Feld. Spähtrupps galoppieren vor Schützenzügen mit Panzerabwehrkanonen über das Feld und prallen auf feindliche Pan⸗ zerſpähwagen. Schon eröffnen die„Paks“ das Feuer und machen den Weg zum Vormarſch frei. Panzerſpähwagen führen das Brechen und Oeffnen einer gegneriſchen Sperre vor. Zu ihrer Unterſtützung brau⸗ ſen Krad⸗Schützen und ein Geſchützzug heran. Leichte und ſchwere MG rattern in das In⸗ fanteriefeuer. Das ganze Gefechtsfeld iſt in Rauch⸗ und Pulverſchwaden eingenebelt. Hun- dert Panzerwagen fahren zu exerziermäßigen Bewegungen ein und jagen mit einer unglaub⸗ lichen Wendigkeit über das Feld. Mit ſchlag⸗ artigem Feuerſtoß aus zweihundert ſchweren MG geben ſie einen Begriff von ihrer vernich⸗ tenden Kampfkraft. Zum Schluß ſehen wir ein hitziges Gefecht, das die Zuſammenarbeit von Infanterie, ſchweren MG-Zügen, Panzer- wagen, Artillerie und motoriſierten Schützen- abteilungen gegen eine mit Drahthinderniſſen und Minenſperren verſtärkte gegneriſche Ver- teidigungsſtellung zeigt. Nun nehmen ſämtliche Truppenteile in einem ſchneidigen Einmarſch Paradeauf⸗ ſtel lung, und wieder erſcheint LZ„Hin- denburg“, um einige Zeit faſt unbeweglich über dem Feld, vor der Tribüne des Führers, zu ſtehen. Am Vormittag hatte Generalfeld⸗ marſchall von Blomberg mit einer kur- zen Anſprache die neuen Fahnen in feierlicher Form den Kommandeuren der Regimenter übergeben. Am Nachmittag war das Ereignis die Führerrede, die ja nun ſchon in aller Welt bekannt geworden iſt. Der Führer ſprach zu den jungen Soldaten herzliche Worte: „Ihr ſeid von der Nation gerufen worden, nicht um irgendeinem frivolen Verſuch eines überſpannten Chauvinismus zu dienen, ſondern um Wache zu ſtehen vor unſerer Arbeit, Wache zu ſtehen vor unſerm Deutſchland“ Der Führer ſprach weiter davon, daß Volk, Partei und Wehrmacht eine unlösbar verſchworene Ge⸗ meinſchaft bilden. Sollten ernſte Zeiten kommen, ſie würden uns niemals mutlos und feige antreffen.„In dieſer Stunde vereinen wir uns alle in dem Bekenntnis zu dieſem un⸗ ſerm deutſchen Volk und zu den Millionen arbeitenden Menſchen in Stadt und Land, in dem Bekenntnis zum Deutſchen Reich. Unſer Deutſchland Siegheil!“ Ein jubelndes Echo weckte dieſes Bekenntnis des Führers zu Deutſchland. Und dann folgte der Verbeimarſch der Truppen, faſt zwei Stunden lang. Sie zeigten Deutſchland in Wehr und Waffen. Ein unbeſchreiblicher Orkan der Begeiſterung umbrauſte den Führer, als er nun das weite Feld nächſt der Tribünen in ganz langſamer Fahrt umrundet. * Dann iſt es Zeit, zur Kongreßhalle zu kommen, wo die letzte Sitzung des Par- teikongreſſes vor ſich gehen wird. Aber viele kommen ſchon zu ſpät. Die Halle erweiſt ſich als viel zu klein für dieſe Zuſammenkunft. Wohl an die zwanzigtauſend Menſchen faßt ſie heute, und ebenſo viele ſind in der Umgebung der Halle verſammelt, um vor den Lautſpre⸗ chern den Führer ſprechen zu hören. And mit ihnen lauſchte Nürnberg, lauſchte Deutſchland, lauſchte die Welt. Wir ſchauen über die Ereigniſſe dieſes Reichsparteitages und ſuchen die Fülle der Geſichte zu ordnen und dieſes gewaltige Erle⸗ ben in uns zu klären. Wir erinnern uns des Anfangs, als der Führer den Befehl gab, die Arbeit am zweiten Vierjahresplan zu beginnen, und wir hören auf den Gene⸗ rala lar m, der in allen Kundgebungen ge— gen den jüdiſch⸗ bolſchewiſtiſchen Weltfeind geſchlagen wurde. Die Er⸗ nährungs⸗ und Rohſtoffreiheit zu ſchaffen, das will der Befehl des Führers, und das wird der zweite Vierjahresplan genau ſo erreichen, wie es der erſte erreicht hat, indem er Deutſchland wieder ſtark und frei machte. In langer und planvoller Vorarbeit iſt die Durch⸗ führung des zweiten Plans erprobt, und es wird nicht lange dauern, daß das deutſche Volk von namhaften Erfolgen deutſcher Arbeit hören wird. Die Abrechnung mit dem Bolſchewismus zog ſich durch den ganzen Parteitag hin und machte ihn geradezu zu einem Parteitag des Antibolſchewismus. Schonungslos und unerbittlich ſchleuderte der Führer ſeine leidenſchaftliche Anklage gegen den Erzfeind der Kulturwelt, und er wurde nicht müde, als Staatsmann mit europäiſcher Verantwortung den Staaten Europas in Worten tiefſten Ernſtes ſeine Warnung vor Moskau zuzurufen und ſie in die⸗ ſer weltpolitiſchen Schickſalswende an ihre Kul- turſendung zu erinnern. Das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland hat weder im Innern noch an ſeinen Grenzen Angſt vor dem Bolſchewismus. Es iſt heute ſtark genug, jeden Verſuch, das bolſchewiſtiſche Gift hereinzutragen, gründlich zum Scheitern zu bringen. Aus dem brennen⸗ den Spanien greift der Bolſchewismus an ge⸗ fährlicher Stelle nach Europa hinein. Als Herz Europas iſt es Deutſchlands heiligſte Pflicht, das Alarmſignal ſo lange zu geben, bis es gehört wird. In ſeiner Schlußanſprache hat der Führer noch einmal mit ganzer Wucht die Kampf⸗ anſage an den Bolſchewismus ausgeſprochen. Im Gegenſatz zu dem Nationalismus, der „unſer wertvollſtes Patent“ iſt, das wir nicht hergeben oder teilen, verſuche der Bolſchewis⸗ mus ſeinen zerſtörenden Einfluß anderen Staaten und Völkern aufzuzwingen. Er ver⸗ ſuche jetzt den Kampf auf die machtpolitiſche Linie zu verlegen, wie es in der Drohung mit der roten Armee zum Ausdruck komme. Mit Worten, deren ungeheurer Wucht ſich niemand zu entziehen vermochte, die wie Hammerſchläge niederfielen, begründete der Führer dann die unbedingte und unerbittliche Ablehnung des Bolſchewismus durch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Der Nationalſozialismus baktiert nie und niemals mit einſer Weltanſchauung, die von An⸗ termenſchen gegründet wurde, Schwere Juſammenſtöße in Lüllich Roler Mob ſchießk auf Rexiſten Brüſſel, 15. Sept. In Lüttich kam es am Dienstagabend zuſehrernſten Zwi⸗ ſchenfällen zwiſchen Rexiſten und Marx⸗ iſten anläßlich einer antikommuniſtiſchen Kund⸗ gebung, die der Führer der Rechtsbewegung, Léon Degrelle, in Seraing, einem Vorort von Lüttich, abhalten wollte. Der marxiſtiſche Bürgermeiſter hatte im Laufe des Tages die Kundgebung der Rexiſten unterſagt, nachdem die Kommuniſten und So⸗ zialiſten mit Gegenkundgebungen ge⸗ droht hatten. Als Degrelle ſich mit ſeinen An⸗ hängern mit einem Schiff auf der Maas nach Seraing begeben wollte, bewarfen die Marxiſten von verſchiedenen Maasbrücken aus das Schiff mit Steinen und ſchweren Eiſenſtücken. Gleich⸗ zeitig wurde von den Ufern aus das Schiff der Iranz. Kabineltsral Der Flreik in Marſeille DB Paris, 15. Sept. Wie der rechts⸗ ſtehende„Jour“ mitteilt, hat der Präſident der Republik ſeinen Aufenthalt auf Schloß Ram⸗ bouillet abgebrochen und iſt nach Paris zurück⸗ gekehrt, um im Elyſée mit dem Staatsminiſter Chautemps und Außenminiſter Delbos zu beraten. Das Blatt führt dieſe Beratung auf die geſpannte Lage im Textilarbeiterſtreik und auf die Beſorgniſſe der radikalſozialiſti⸗ ſchen Mitglieder der Regierung über die Ent⸗ wicklung der Streiklage zurück. Am Dienstagnachmittag findet ein Kabi⸗ nettsrat ſtatt, der ſich u. a. auch mit der Streik⸗ lage befaſſen wird. Der Miniſterpräſident und der Innenminiſter werden ihren Kollegen über die bisher geſcheiterten Verhandlungen in Lille berichten, und der Kabinettsrat wird dar⸗ über zu beſchließen haben, auf welche Weiſe eine Einigung verſucht werden ſoll. Zunächſt iſt die Rede davon, daß der Staatsminiſter ohne Portefeuille Chautemps zum Schlichter beſtimmt werden wird. In dieſem Fall dürfte Chautemps ſich noch im Laufe des Dienstags nach Lille begeben, um ſich mit den ſtreikenden Parteien in Verbindung zu ſetzen. Im Metallarbeiterſtreik in Mar⸗ Rexiſten unter Feuer genommen. Hierbei wurde der Führer der Rechtsorganiſation von Lüttich ſchwer verletzt. Drei andere Rexiſten trugen leichtere Verletzungen davon. Degrelle blieb unverletzt. Die Verwundeten wurden in ein Lütticher Krankenhaus gebracht. Nach dieſen Vorfällen begab ſich Degrelle in die Stadt, um das neue Parteiheim der Rexiſten in Lüttich einzuweihen. Hier hatte ſich eine ungeheure Menſchenmenge angeſammelt. Als der Führer der Rechtsbewegung erſchien, nahm der rote Mob wiederum eine drohen⸗ de Haltung ein. Die Polizei griff jedoch rechtzeitig ein, zerſtreute die Menge und ver⸗ hinderte ſo weitere Ausſchreitungen. In Lüt⸗ tich herrſcht große Erregung. Sämtliche Ver⸗ ſammlungen und Kundgebungen ſind bis auf weiteres verboten. berät die Sreiklage ſeille iſt eine Einigung erzielt worden. Die Fabriken werden ab Dienstag geräumt; gleichzeitig beginnen die Verhandlungen zwi⸗ ſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern über die Einführung eines Einheitsrahmen⸗ vertrags, die bis ſpäteſtens Freitag abgeſchloſ⸗ ſen ſein ſollen. Der Präfekt wird dann einen endgültigen Schiedsſpruch fällen; die Arbeit in den Metallwerken ſoll ſpäteſtens Donnerstag aufgenommen werden. Inzwiſchen ſind in Rouen die Laſtkraft⸗ wagenführer in den Streik getreten. An meh⸗ reren Stellen der Stadt verſuchten ſie den Verkehr dadurch zu unterbrechen, daß ſie die Straßen mit Laſtkraftwagen verſperrten. So wurde eine Brücke auf dieſe Weiſe über eine Stunde geſperrt. * Inzwiſchen haben ſich der Streik und die Betriebsbeſetzungen endgültig auch auf die Textilinduſtrie in den Vogeſen ausgedehnt. Etwa dreißig Fabriken liegen ſtill. Am Mon⸗ tag befanden ſich 15000 Arbeiter im Streik. In Epinal und Thaon kam es zwiſchen Streiken⸗ den und Arbeitswilligen zu Zuſammenſtößen, denen die Gendarmerie ein Ende machen mußte. gechs⸗Jahr-Plan der japaniſchen Armee „Amfaſſende Wiederauf rüſtung des heeres“ Tokio, 15. Sept.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Die Armeeführung veröffentlichte am Diens⸗ tag einen Sechs⸗Jahr⸗Plan als„erſten Teil einer umfaſſenden Wiederaufrüſtung des Hee⸗ res“, das, wie man im Kriegsminiſterium er⸗ klärt, ſeit 1923 ſtändig abgerüſtet habe und das um vier Diviſionen vermindert worden ſei. Der Sechs⸗Jahr⸗Plan ſieht Ausgaben in Höhe von 3,3 Milliarden Yen vor: für 1937 300 und für die folgenden fünf Jahre je 600 Millionen Yen. Die erſte Faſſung dieſes großen Plans hatte einen Betrag von 10 Milliarden Yen vorge- ſehen. Die Armeeleitung beſchloß aber, ange⸗ ſichts der gegenwärtigen Finanzlage, zunächſt die dringendſten Aufgaben durchzuführen und den weiteren Ausbau des Heeres einem zwei⸗ ten Plan vorzubehalten, der nach Ablauf des erſten aufgeſtellt werden ſoll. In maßgebenden Kreiſen der Armee erklärt man, daß die Armee in dieſem Sechs⸗Jahr⸗ Plan ein Minimum an Forderun⸗ gen aufgeſtellt habe und daß der Plan daher unabänderlich ſei. Man wolle im er⸗ ſten Jahr die Luftwaffe ausbauen, die Stel⸗ lung in Mandſchukuo feſtigen und die Ver⸗ mehrung des Heeres vorbereiten. In den ſpä⸗ teren fünf Jahren würden neue Diviſionen aufgeſtellt, die Motoriſierung und die Ver⸗ ſorgung mit modernen Waffen, ſowie der Ausbau der Stellung in Manſchukuo verfolgt werden. Für das nächſte Jahr beträgt der Geſamt⸗ haushalt des Heeres 822 und der für die Ilotte 770 Millionen, alſo 1,6 Milliarden Pen. Bekanntmachungen ber N. S. D. A. B. Kreis Heppenheim NSLB., Bezirk Ueberwald. Unſere nächſte Bezirkstagung findet am Samstag, den 19. Sept., nachm. 3 Uhr im Schulhaus in Waldmichelbach ſtatt. Es ſprechen der Kreisobmann und der Kreis⸗ fachſchaftsleiter der Volksſchule. Amt für Volksgeſundheit Verwaltungsſtelle 19, NSdD. Aerztebund für die Kreiſe Bens⸗ heim⸗ Heppenheim. Am Donnerstag, den 17. September 1936, abends 8½ Uhr, findet in Heppen⸗ heim im Gaſthof„Halber Mond“ unſere Monatszuſammenkunft ſtatt. Erſcheinen der Mitglieder iſt icht. 1 ſt Pflich Ruppert, Kreisleiter um die Welt in ein Chaos zu ſtür⸗ zen. Tiefſte Ablehnung gipfelte in dem Satz: „Moskau bleibt Moskau und Deutſch⸗ land iſt Deutſchland.“ Zwei Welten ſtehen ſich gegenüber, zwiſchen denen es keine Verbindung geben kann. Ueber ſich ſelbſt hinauswachſend, ſtand der Führer auf dem Rednerpodium in dieſer geſchichtlichen Stunde als Warnet Euro- pas, das zu einem großen Teil immer glaubt, den Bolſchewismus mit Nachgiebigkeit bän⸗ digen zu können. Mit ſeheriſchem Blick zeichnete er den Weg, den der Bolſchewismus durch Europa gehen wird, wenn nicht endlich die Staaten und Völker ſich kraftvoll gegen ihn ſtemmen. Die Gefahren, die aus einer kriegeriſchen Exploſion des Bolſchewismus entſtehen können, ſieht der Führer wie kein anderer ſo ſcharf. Darum weiſt er die Partei an, ſtärker noch und entſchloſſener als bisher ihren Führungsanſpruch zu vertreten. Nur Mut und Tapferkeit, äußerſte Entſchloſſenheit können in einer Zeit wie der jetzigen herrſchen und ſich durchſetzen. Eine geſchloſſene Volksge⸗ meinſchaft iſt die beſte Gewähr, daß alle drohenden Gefahren überwunden werden können. Der Schluß der Rede des Führers war ein einziges flammendes Glaubensbekenntnis zum deutſchen Volk. * Mit tiefer innerer Bewegung war die große Zuhörerſchaft der gewaltigen und ernſt mahnenden Rede des Führers gefolgt. Nun brach ein wahrer Beifallsorkan aus, wie ihn wohl niemand ſtärker je gehört hat. Die Ver⸗ ſammlung war ſich gewiß. Zeuge einer großen geſchichtlichen Stunde geweſen zu ſein. Dann das kurze Wort des Stellvertreters des Führers:„Der Parteikongreß iſt beeendet.“ Nun ſtrömten die Maſſen zur Stadt zurück, mit Autos, Straßenbahnen und Eiſenbahn und viele Zehntauſende zu Fuß. Die Nacht war gekommen. Fackelzüge formierten ſich und be⸗ wegten ſich zum„Deutſchen Hof“, wo mit ein ernſten Feierſtunde im großen Zapfenſtreich der Reichsparteitag der Ehre zuende ging. Und am andern Morgen hieß es Abſchied von Nürnberg nehmen. Die ſich dort kennen gelernt hatten, die dort Gewaltiges erlebt hatten, taten es mit innerer Bewegung und mit der Bitte: „Gott ſegne und erhalte Deutſchland und ſeinen Führer.“. handelsminifter Baſlid in Berlin Ss Berlin, 15. September. Der franzöſiſche Handelsminiſter Baſtid, begleitet von ſeinem Kabinettschef Benedetti, iſt heute morgen auf der Rückreiſe von Warſchau nach Paris zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen, um dem mit der Führung der Geſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſteriums beauftragten Reichsbankpräſidenten Schacht einen Beſuch abzuſtatten. Er wurde bei ſeiner Ankunft von Vertretern des Auswärtigen Amtes, des Reichswirtſchaftsminiſteriums u. der Reichs⸗ bank ſowie der franzöſiſchen Botſchaft begrüßt. * Der Handelsminiſter Paul Baſtid, iſt am 17. Mai 1892 in Paris geboren. Nach Abſol⸗ vierung der Ecole Normale Supérieure wur⸗ de er Rechtsprofeſſor. Zum erſten Mal in das Parlament gewählt, wurde er am 11. Mai als Abgeordneter des Departements Cantal. Er war Generalrat des gleichen Departements u. wurde beſtändig ſeitdem als Abgeordneter wiedergewählt. Er gehört der radi al⸗ſoziali⸗ ſtiſchen Fraktion an, in der er ſich beſonders als Spezialiſt für außenpolitiſche Fragen her⸗ vortat. Baſtid war Vizepräſident des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes der Kammer während der 14. Legislaturperiode und in der folgen⸗ den Präſident des Auswärtigen Ausſchuſſes. In der Kammer iſt Baſtid in verſchiedenen Interventionen über internationale Probleme hervorgetreten. Außerdem iſt er als Journaliſt und Schriftßeller tätig ————.— — ——-— ——— G — .— . —— ee —— ——— b — — e —— ͤ— ——— — ——-— — 8838 ͤ Ä—TF—T———— —— Des Juhrers Jugend kennt nur Deulſchland Anſprache des Jührers bei dem Appell der h. J. „Ihr werdel kreu ſein, wie jemals Deulſche kreu ſein konnlen“ „Meine deutſche Jugend! Ihr habt das Glück, eugen einer ebenſo bewegten wie großen Zeit zu ſein. Das iſt nicht allen Geſchlechtern beſchieden geweſen. Wenn ich an die Jugend meiner eige⸗ nen Zeit und an die Zeit meinet eigenen Jugend zurückdenke, dann kommt dieſe mir wahrhaft leer vor gegenüber dem, was die heutige Zeit und in ihr auch die heutige Jugend er üllt, was die heutige Zeit an Aufgaben ſtellt und was für Auf⸗ gaben auch der heutigen Jugend geſtellt werden. Es iſt wirklich wunderbar, in einem ſolchen Zeit⸗ alter zu leben und in ihm wachſen und werden zu dürfen. Und Ihr habt dieſes große Glück Ihr erlebt nicht die Wiederaufrichtung eines Staates, denn Ihr habt ja das alle Reid nicht gekannt. Ihr erlebt die Geburt einer großen eit, die Ihr meſſen könnt am Vergleich mit 1 At un, „Wie iſt unſer heutiges Deutſchland wieder 155 und herrlich! as werden auch Eure jungen e 172 faſſen. Wie iſt heute dieſes Deutſchland in ſeiner Ordnung, in ſeiner großen Diſziplin, in ſeinen überwältigenden Leiſtungen der Arbeit herrlich und wundervoll! Wie fühlen wir nicht wieder, daß um uns Werke wa ſen, die ſich den beſten Leiſtungen unſerer deutſchen Geſchichte zur Seite ſtellen! Wir alle wiſſen es: Das, was wir ſchaffen, wird beſtehen können neben unſeren alten Domen, neben den Pfalzen unſerer alten Kaiſer, neben unſeren großen Rathäuſern der Vergangenheit. Deutſchland arbeitet wieder für eine völkiſche große Zukunft, und wir erleben das nicht nur. 7 ſondern wir alle können an dieſem Schaffen teil⸗ nehmen. Das ſieht man vielleicht am beſten, wenn wir zum Vergleich heute den Blick von uns wegwenden in ein anderes Land! Hier die Er⸗ gebniſſe einer wunderbaren Ordnung, die erfüllt iſt von einem wahrhaft friſchen Leben— dort ein anderes Land, das erfüllt iſt von Greueltaten, von Mord und Brand, von Zertrümmerung und Erſchütterung, nicht von Leben, ſondern nur von Grauen, von Verzweiflung, von Klagen und vom Jammer. Wie groß dieſer Unterſchied iſt, der zwiſchen einer um uns liegenden Welt und unſe⸗ rem heutigen Deutſchland beſteht, das könnt auch Ihr ermeſſen! Daß aber dies ſo iſt, verdanken wir nicht einem Zufall und auch nicht dem, daß wir die Hände in den Schoß legten und auf ein Wunder warteten. Das einzige Wunder, das uns dieſen neuen Aufſtieg— Volkes geſchenkt hat, iſt der Glaube an unſer eigenes Volk, die Ueberzeugung, — dieſes tauſendjährige Volk nicht zugrunde gehen kann, daß wir ſelbſt es heben und an a0 arbeiten müſſen. Wir ſelbſt müſſen das Schickſal unſeres Volkes geſtalten, ſo wie wir es zu ſehen und zu erleben wünſchen.(Brauſende Zuſtim⸗ mung.) Das, was wir heute ſind, ſind wir ge⸗ worden kraft der Beharrlichkeit unſeres eigenen Willens! Die Vorſehung gibt dem Starken, Tapferen, Mutigen, Fleißigen, Ordentlichen und Diſziplinierten auch Nen Lohn für ſeine Opfer. Jahrelang hat dieſes Deutſchland nicht gelebt, aber das, was heute vor uns ſteht, das iſt nun wieder Deutſchland!(Jubelnde Heilrufe der Zehntauſende.) „Ich habe die höchſte Treue erlebl“ So iſt aus einer unermeßlichen Gemeinſchafts⸗ arbeit, aus Opfer und Hingabe dieſes neue Reich entſtanden. So haben ſich ſeine Fahnen durch⸗ geſetzt, die Fahnen des Bekenntniſſes zu den dealen eines Volkes. So ſchaffen heute Milli⸗ onen und Millionen fügen Stein zu Stein zu dem großen Quaderbau unſeres nationalen Hauſes, unſeres völkiſchen Tempels. Die alte Garde war es Was würde aber die Arbeit ſein, wenn ſie ebunden wäre an die Vergänglichkeit einer neration. Indem wir Jahrzehnt um Jahr⸗ zehnt für Deutſchland kämpften, ſind viele unter uns weiß und grau geworden. Eine wunderſame alte Garde war das, meine Kameraden. Ich bin einer der wenigen Glücklichen der Welt, der höchſte Treue, höchſte Kameradſchaft, höchſte Opferwillig⸗ keit kennen lernen durfte.(Stürmiſche jubelnde Heilrufe.) Dieſe alte Garde, die, als Deutſchland am ärmſten war, ſich wieder in Marſch ſetzte, im Glauben an den ewigen volklichen eichtum unſerer Nation, dieſe Garde, die uns in der Zeit Pen eigenen größten Armut ihre Groſchen und fennige gab, dieſe Garde, die herauskam aus allen Schichten unſeres Volkes, um zu beweiſen, daß der ewige Wert einer Nation nicht in Aeußerlichkeiten liegt, nicht im Namen, nicht in der Herkunft, nicht in der Stellung, nicht im Ver⸗ mögen und nicht einmal im ſogenannten Wiſſen! Das deutſche Herz hat ſich mir er⸗ ſchloſſen und hat ſich nun Deutſchland hingegeben. Die Jahre des Kampfes ſind nicht ſpurlos an dieſer alten Garde vorübergegangen. Aber ihr Geiſt iſt immer lebendig geblieben, wie ihr laube immer en e war: Es muß uns doch gelingen! Deutſchland wird wieder aufer⸗ ltehen.(Stürmiſche Heilrufe.) eee ee Und nun ſehen wir in Deutſchland uberall die große Zeit des Weckens, die Zeit der Er⸗ hebung, die Zeit des Schaffens und er Arbeit. Aber das iſt noch nicht allein der Garant der dauernden und damit wirklichen Auferſtehung. Daß Deutſchland ſich wieder gefunden hat, das fühle ich, das ehe ich im Blick auf Euch. Ein herrliches neues Geſchlecht Denn in Euch iſt eine neue Jugend entſtanden, erfüllt von anderen Idealen als die Jugend meiner Zeit, erfüllt von einem heiligeren Glau⸗ ben als die Generation vor uns. Es iſt eine neue Jugend gekommen mit anderen Auffaſſun⸗ gen, mit anderen Vorſtellungen von der Schön⸗ heit der Jugend, von der Kraft der Jugend. Ich ſehe ſie noch vor meinen Augen, die Jugend der Vergangenheit. Sie glaubte ſtark zu ſein nur im Genuß. Sie glaubte ihr Nationalgefühl zu betonen nur in der Phraſe, jene Jugend, in der der junge Mann damals vermeinte, Vorbild ſeines Volkes zu werden durch ein möglichſt großes Quantum von Alkohol. Nein, meine jungen Freunde! Da wächſt heute beiuns doch ein herrliches Geſchlecht heran. Ihr ſeid ein ſchöneres Bild als die Vergangen⸗ heit uns geboten, ja gelehrt hat. Ein neuer Schönheitstyp iſt entſtanden. Nicht mehr der korpulente Bierphiliſter, ſondern der ſchlanke, ranke Junge iſt das Vorbild unſerer Zeit, der feſt mit geſpreizten Beinen auf dieſer Erde ſteht, geſund iſt an ſeinem Leib und geſund iſt an ſeiner Seele. Und ſo wächſt neben Euch Jungen auch heran das deutſche Mädchen. Vielleicht iſt das das größte Wunder unſerer Zeit: Bauten entſtehen, Fabriken werden ge⸗ gründet, Straßen werden gezogen, Bahnhöfe errichtet, aber über all dem wächſt ein neuer deutſcher Menſch heran.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn ich Euch, erfüllt vom glücklichſten Empfin⸗ den, anſehe, wenn ich Eure Blicke finde, dann weiß ich: Mein Lebenskampf iſt nicht umſonſt gekümpft, das Werk iſt nicht umſonſt getan! Mit dieſer Fahne und in ſeinen jungen Trägern wird es weiter leben, und eine würdige Gene⸗ ration wird einſt für Eure Ablöſung bereitſtehen. Ihr werdet Männer ſein, wie die große Gene⸗ ration des Krieges es war. Ihr werdet tapfer und mutig ſein, wie Eure älteren Brüder und Eure Väter es geweſen ſind. Ihr werdet treu ſein, wie jemals Deutſche treu ſein konnten. Ihr werdet das Vaterland aber mit gans anderen Augen ſehen, als wie wir es leider einſt ſehen mußten. Ihr werdet eine andere Hingabe kennen an das ewige Reich und an das ewige Volk. Fünf Jahre ſind nun vergangen, ſeit Euer Führer, mein alter Parteigenoſſe Schirach, der ſelbſt aus der Jugend ſam, Eure Bildung und Formung übernommen hat. Damals ein ſchwacher, kleiner Anfang, heute ſchon eine wun⸗ derſame Erfüllung. Das ſoll uns Mahnung und Beruhigung ſein für die Zukunft: Wenn wir in fünf Jahren dieſes Wunder erreichen konnten, dann werden die kommenden fünf, zehn, zwanzig und hundert Jahre dieſes Wunder erſt recht erhärten! Generation um Generation wird ſich ablöſen in den Aufgaben und in der Erfüllung und immer wieder wird hier in dieſer Stadt eine neue Jugend antreten. Sie wird immer ſtärker, immer kraftvoller und immer geſünder ſein und den lebenden Geſchlechtern immer größere Hoffnung geben für die Zukunft. Auf dieſe Zukunft wollen wir unſere gemeinſamen Wünſche vereinen, ſie ſoll unſerem Volk Glück und Segen bringen, ſoll es leben kaſſen und alle die zum Scheitern bringen, die an dieſem Leben rütteln wollen. (Beifall.) Am uns iſt heute eine bewegte Zeit. Aber wir klagen nicht. And kämpfen ſind wir ge⸗ wohnt, denn aus dem Kampf ſind wir ge⸗ kommen. Wir wollen die Füße feſt in unſere Erde ſtemmen, und wir werden keinem An⸗ ſturm erliegen. und Ihr werdet neben mir ſtehen, wenn dieſe Stunde jemals lommen ſollte! Ihr werdet vor mir ſtehen, zur Seite und hinter mir und werdet unſere Fahnen hochhalten! Dann mag unſer alter Wider⸗ ſacher verſuchen, gegen uns anzutreten und ſich wieder zu erheben. Er mag ſein Gowſet⸗ zeichen vor ſich hertragen— wir aber wer⸗ den in unſerem Zeichen wieder ſiegen! Nachdem der minutenlange Beifall geendet, gibt der Reichsjugendführer das Kommando:„Zur Beſichtigung durch den Führer— HJ ſtillgeſtan⸗ den!“ Gefolgt von ſeinem Stellvertreter und dem Reichsjugendführer geht der Führer nun durch die Reihen der Gruppen, geht vorbei an den ſchnur⸗ gerade ausgerichteten Kolonnen und ſieht den dank⸗ baren Jungen ins Auge. In ſtraffſter Diſziplin ſtehen die Formationen da, obwohl man es ihnen nach ühlen kann, daß ſie in dieſem Augenblick, wo der Führer mitten unter ihnen weilt, ihn mit einem Sturm der Begeiſterung umgeben möchten. Nach Beendigung der Beſichtigung fährt der Führer, aufrecht in ſeinem Wagen ſtehend, mit Rudolf Heß und Baldur von Schirach auf der Lauf⸗ bahn um das ganze aufmarſchierte Feld herum, grüßt zu den Rängen herauf und grüßt die ange⸗ tretenen Jungen, begleitet von einer ſich immer wieder erneuernden Welle nicht mehr zu beſchrei⸗ bender Begeiſterung voll jugendlichen Ueberſchwan⸗ ges. Unter den Klängen des Fahnenliedes der HJ verläßt der Führer dann dieſe Kundgebung der Jugend, die in ihrer elementaren Kraft und ſchlich⸗ ten Geſtaltung allen Teilnehmern ein unvergeß⸗ liches Erlebnis mar Die lehlen Zonderlagungen Dr. Goebbels vor den Propagandiſten der Bewegung. DRB. Nürnberg, 14. Sept. Der Reichs⸗ propagandaleiter, Reichsminiſter Dr. Goebbels, hielt am Montag vor den in Nürnberg verſam⸗ melten Gau⸗ und Kreispropagandaleitern eine faſt zweiſtündige Rede, die Kern und Weſen, Bedeutung und Zweck der modernen politiſchen Propaganda und ihrer vielfältigen Erſchei⸗ Grundlegende Ausführungen auf dem Parleikongreß Reichsleiler dr. Frank ſprach über das neue deulſche Recht Nürnberg, 12. Sept. Der große Parteikongreß nahm am Samstagnachmittag in der wieder dichtgefüllten Halle im Luktpoldhain ſeinen Fortgang. Nach dem feſtlichen Auftakt, den das Neichsſinfonieorcheſter mit der Beethovenſchen Ouvertüre zu„Egmont“ bot, ergriff als erſter Redner Reichsleiter Dr. Hans Frank das Wort. Er legte die Grundſätze nationalſozialiſti⸗ ſcher Rechtspolitik dar und gab einen Ueberblick über die im vergangenen Jahre geleiſtete Auf⸗ bauarbeit auf dem Gebiete des Rechtslebens. Er erklärte: Zwei leitende Geſichtspunkte beherrſchen die nationalſozialiſtiſche Rechtspolitik: Lebensrecht vor Formalrecht. Dann: Es gibt keine Juſtiz⸗ autorität aus eigener Vollkommenheit. Viel⸗ mehr iſt die Autorität des über dem Rechte ſtehenden Reiches auch die ausſchließliche Ge⸗ währ der Rechtsverwirklichung. Auf der Grund⸗ lage 1 8 Erkenntniſſe baut nunmehr der Nationalſozialismus ſeit über drei Jahren an der Neuordnung des deutſchen Rechtslebens. Auch das vergangene Jahr galt der Verwirk⸗ lichung des Punktes 19 des Parteiprogramms, der die Erſetzung des der materialiſtiſchen Welt⸗ ordnung dienenden Fremdrechts durch ein deut⸗ ſches Gemeinrecht fordert. Er warf dabei noch einmal einen Blick auf die Nürnberger Geſetze vom 15. September 1935 und fuhr fort: Zu den Notwendigkeiten der Volkserhaltung und Gemeinſchaftsſicherung gehört insbeſondere eine entſprechende Verbrecherbekämpfung. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird auch künftighin nicht von ſeinem Grundſatz laſſen, daß dem ge⸗ meinen Verbrechertum gegenüber nur der ſchärfſte Abwehr⸗ und Vernichtungskampf die einzig mögliche Form ſtaatlichen Verhaltens ſein kann. Die Uebernahme der Rechtspflege durch das Reich hat ebenſo wie die Schaffung eines ein⸗ heitlich geſchloſſenen nationalſozialiſtiſchen deut⸗ ſchen Rechtswahrerſtandes eine ſtarke Arbeits⸗ gemeinſchaft der Reichs⸗ und Parteiinſtanzen auf dem Gebiete des Rechtslebens herbeige⸗ führt. Es iſt auch mehr als die formale Aen⸗ derung einer Berufsbezeichnung, wenn auf dem Deutſchen Juriſtentag 1936 der Bund National- ſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten den Namen F e Rechtswahrerbund“ er⸗ ielt. Dabei treten die ſozialen Beſtrebungen un⸗ ſerer Geſetzgebung auf allen Gebieten hervor. Denn die Fortbildung des Privatrechts im Sinne unſeres Grundſatzes„Gemeinnutz vor Eigennutz“ iſt fortlaufend im Gange. Die großen RNeformwerke der nationalſozia. liſtiſchen Revolution auf dem Gebiete des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches, des Strafrechts der Pro- zeßordnungen und des Wirtſchaftsrechts werden mit Entſchiedenheit fortgeführt und in funda⸗ mentaler Form auch zum Abſchluß gebracht werden. Ich kann die erfreuliche Tatſache feſtſtellen. daß in zunehmendem Maße die geſetzgeberiſchen Maßnahmen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches ſteigenden Anklang faſt überall in der Welt finden. Gibt uns denn nicht ein Ver⸗ gleich mit den Rechts⸗ bezw. Juſtizuſtänden im bolſchewiſtiſchen Paradies der Sowjetunion auch vor aller Welt die Berechtigung, auf dieſe kul⸗ turell und ſozial glücklichen Entwicklungen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches hinzu⸗ weiſen gegenüber den geradezu grauenhaften, über alle bisher für möglich gehaltenen Vorſtel⸗ lungen hinaus entſetzlichen Zuſtände in der Sowjetunion? Dr. Frank gab dann eine er⸗ ſchütternde Statiſtik der Kriminalfälle in Sow⸗ jetrußland. 1933 haben ſich dort die Unter⸗ ſchlagungen verdoppelt. 1935 wurden über 18 000 Gerichtsverfahren gegen Jugendliche von 12—18 Jahren durchgeführt. Verteidiger wer⸗ den an den Gerichten nicht mehr zugelaſſen und die Ausübung der Folter mußte im neuen Ge⸗ ſetzentwurf ausdrücklich unterſagt werden. Weit über eine halbe Million Menſchen wurden ohne Gerichtsverfahren ermordet. Er ſchloß dann: Aus den Rechtserfahrungen heraus müſſen wir Nationalſozialiſten unſere Stimme wieder dahin erheben, in dem Bolſche⸗ wismus nicht irgendeine der möglichen poli⸗ tiſchen Formen zu ſehen. Den Bolſchewismus richtig beurteilen, heißt, in ihm einen international wirkſamen Verbre⸗ chenstatbeſtand erkennen. Unbeirrbar zäh und in der Hoffnung, daß alle anſtändigen Menſchen der Welt dieſen Kampf des Nationalſozialis⸗ mus um das Lebensrecht der Kultur der Völker der Welt gegenüber dem Bolſchewismus immer mehr erfaſſen, werden wir Nationalſozialiſten nicht müde, gerade unter dem Geſichtspunkt des Rechtes und der Juſtiz den Bolſchewismus in allen ſeinen Erſcheinungsformen als unſeren Todſeind anzuſehen und zu bekämpfen, wo und wie wir können. und von aufgenommen nungsformen zum Gegenſtand hatte den Propagandiſten begeiſtert wurde. Dr. Goebbels verwies einleitend auf die Tatſache, daß die— keineswegs zufällige— Konzentrierung aller mit der Propaganda zu⸗ ſammenhängenden Fragen in einem der wich⸗ tigſten Aemter von vornherein die abſolute Durchſchlagskraft gewährleiſtet hat. Mit dem Ergebnis des Wahlkampfes für den 29. März 1936, das die Verwirklichung eines einſtigen Ideals gebracht habe, habe die nationalſoziali⸗ ſtiſche Propaganda bewieſen, daß ſie die Kunſt, ein Volk ſinn⸗ und zweckvoll auszurichten, ge⸗ radezu virtuos beherrſche. „Dieſe Kunſt der Propaganda“, ſo erklärte der Miniſter,„die nicht etwa ein Neben-, ſon⸗ dern eines der Hauptgebiete der Politik iſt. die nicht hinter den Dingen her, ſondern ihnen vorausläuft und die ſich der Nationalſozialis⸗ mus in 14jähriger Arbeit angeeignet hat, ſoll auch einmal auf ſpätere Generationen vererbt werden. Ihre Mittel und ihre Methoden ſind völlig belanglos. Ausſchlaggebend iſt die völ⸗ lige Kenntnis und Beherrſchung der Seele und des Geiſtes, der Haltung und der inneren Ein⸗ ſtellung des Volkes. Wir haben unſer Ziel, jeden Deutſchen ge⸗ ſinnungsmäßig hinter unſere Fahne zu bringen, in dem letzten Wahlkampf, dem größten Triumph unſerer Arbeit, erreicht. Es iſt auch ein ſchlagender Beweis gegen die Theorie der bürgerlichen Politiker, die da meinten, daß die Bewegung, einmal im Beſitz der Macht, der Propaganda nicht mehr be⸗ dürfe.“ Der Reichspropagandaleiter hob unter Hin⸗ weis auf die bisherige Praxis hervor, wie wichtig im Einſatz der für die Propaganda zur Verfügung ſtehenden Mittel eine weiſe Be⸗ ſchränkung ſei. Die Propaganda müſſe wie die Strategie ſtets darauf bedacht ſein, pſychologiſch klug die Kräfte zu verteilen und einzuſetzen und ſich für den entſcheidenden Augenblick die nöti⸗ gen Reſerven zu erhalten. Der Propagandiſt müſſe der klügſte Seelenkenner ſein. Er müſſe wiſſen, was dem Volke diene und was ihm ſchade. Weiter erörterte Dr. Goebbels unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der propagandiſtiſchen Behandlung der Auswertung eine große Reihe aktueller Ta⸗ gesprobleme. Es ſei für den Propagandaleiter, ſo betonte er, in dieſem Zuſammenhang uner⸗ läßlich, den Mut zur eigenen Verantwortlich⸗ keit auch dann aufzubringen, wenn nicht beſon⸗ dere Richtlinien für den Einzelfall vorlägen. Eine falſche Entſcheidung aus wohlerwogenen Gründen zu treffen, ſei immer noch beſſer, als ſich um jede Verantwortung zu drücken. Schließlich behandelte der Miniſter das Pro⸗ blem„Partei und Staat“. Er ſtellte dabei mit Genugtuung feſt, daß in ſeinem Ar⸗ beitsſektor durch eine weitgehende Perſonal- union bei den Propagandaſtellen des Staates und der Partei jede Reibungsmöglichkeit aus⸗ geſchaltet worden iſt. Nun ſteht wiederum, ſo ſchloß der Reichs⸗ propagandaleiter, ein Winterfeldzug vor der Tür, der alle unſere Kräfte beanſpruchen wird. Aber wieder werden wir mit aller nationalſo⸗ zialiſtiſchen Tatkraft die Sorgen und Mühſale überwinden. Bevor Sie wieder nach den auf⸗ rüttelnden und erhebenden Tagen von Nürn⸗ berg zu neuer Arbeit in Ihre Heimat zurückkeh⸗ ren, möchte ich Ihnen für Ihre aufopferungs⸗ volle und hingebende Mitarbeit des letzten Jah⸗ res des Führers Dank zum Ausdruck bringen. Sie alle, die unbekannten Volksaufklärer und Herzensaufrüttler, haben mitgeholfen, daß es in den nun hinter uns liegenden 37 Jahren unſerer Regierungstätigkeit keine irgendwie nennenswerte Schwankung in der Haltung un⸗ ſeres Volkes zu unſerem Regime gegeben hat. Ich möchte dieſen Dank verknüpfen mit der Bitte um Ihre weitere treue Mitarbeit, und wieder ins Land hinauszuziehen als begei⸗ ſterte Glaubensverkünder unſerer Bewegung und des Werkes unſeres Führers. Denn es gibt ja, ſo endete der Reichspropagandaleiter unter dem jubelnden Beifall ſeiner Mitarbeiter, nichts Schöneres, als unſere Pflicht und unſere Schuldigkeit für das Vaterland und unſeren Führer zu tun.“ CC ĩðͤ dbb ͤ·Vdccßcccccccc/c Der Königsaflenkäler vor Gericht London, 14. Sept. Vor dem Londoner Schwurgericht begann am Montag der Prozeß gegen den 32jährigen Iren Mac Mahon, der am 16. Juli den Revolverzwiſchenfall bei der Rückkehr des Königs aus dem Hydepark her⸗ vorgerufen hatte. Auf die Frage des Vorſitzenden des Gerich⸗ tes, ob er ſich ſchuldig bekenne, antwortete Mac Mahon:„Nichtſchuldig“ Im Ver⸗ lauf der Vormittagsſitzung erkannten die Ge⸗ ſchworenen den Angeklagten bezüglich der zwei erſten der drei Anklagepunkte als nichtſchuldig. Der erſte dieſer Anklagepunkte beſagt, daß ſich Mac Mahon im Beſitz einer Schußwaffe befun⸗ den habe, mit der Abſicht, Leben zu gefährden. Der zweite Anklagepunkt lautet, daß er ſich der Perſon des Königs mit einer Piſtole genähert habe, in der Abſicht, den Frieden zu brechen. Das Gericht wird noch über folgenden dritten Anklagepunkt zu entſcheiden haben: daß er in der Nähe der Perſon des Königs eine Piſtole gezogen habe, mit der Abſicht, den König zu beunruhigen, lagen, nehme anger N gerlch Shu küße das gefolgt arten en ge⸗ „ z dem keicht. gen die die da N Veſtz ſcht be⸗ eee e- e ee e . eee. Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Der Mann im Havelock KNilminalroman von Hans Hitthammer 1. Eduard Shuffling tappte 8 den langen Korridor des Polizeigefängniſſes in Reading. Er hatte ſeine Strafe abgebüßt, die Entlaſſun ſtand bevor. Als er ſich in der graugetünchten Eingangshalle ſah, erwachte ſein. und ausdrucksloſes Geſicht zum Leben. Durch dieſe hohe, düſtere Tür hatte man ihn damals hereingeführt vor—— vor— ach, weiß der Himmel, wie weit das ſchon zurücklag! Eduard Shuff⸗ ling konnte ſich nur noch an das eine erinnern, daß er ſich 1 5 mit beſonderer Sorgfalt raſiert hatte. Welch — 25 un, ſich zu raſteren, bevor man nach Reading geht!— Er wandte ſich jetzt dem Tor zu, doch der Wachtmeiſter, der hinter ihm herſchlenderte, hielt ihn mit einer ſanf⸗ ten und bittenden Bewegung zurück.„Sie müſſen noch Ihren Entlaſſungsſchein holen!“ mahnte er. Im Meldezimmer ſaß ein grauhaariger, vergrämt ausſehender Beamter an einem langen Tiſch und ſchob bei Shufflings Eintritt ein dickes Buch zu ſich heran. „Wann haben Sie Ihre Strafe angetreten?“ Da der Sträfling zu verwirrt war, um ſich beſinnen zu können, antwortete ſtatt ſeiner der ſanfte Wacht⸗ meiſter. „Am 16. Januar 1928!“ Der Beamte blätterte in dem dicken Buch. Dann nahm er aus einer Schublade einen Zettel, füllte ihn aus und brückte einen Stempel auf die untere Ecke. 0 „Wir dete daß Sie als ein anderer Menſch, mit guten Vorſätzen, in das Leben zurückkehren!“ ſagte er würdevoll, während er eine Anzahl Geldſtücke auf den Tiſch zählte.„Ihre Barſchaft betrug zwölf Schilling und vier Pennys!“ brummte er.„Hier, quittieren Sie!“ Shuffling ließ das Geld in die Rocktaſche gleiten und 3—5 ſich unbeholfen, als habe er ein Geſchenk er⸗ alten. Wenig ſpäter öffnete der Wachtmeiſter das Tor und ſchob den Sträfling ins Freie. Mit einem harten, dröhnenden Knall fiel das Tor hinter Eduard Shuffling ins Schloß. Er blickte mit einem Ausdruck der Hilf⸗ loſigkeit um ſich, in einem Gefühl, als ſei er verſtoßen, auf herzloſe Weiſe von der Behütung dieſes Hauſes ausgeſchloſſen worden. Erſt allmählich fiel ihm ein, daß er nun wieder ein freier Mann war. Richtig, nun konnte man fortgehen, wohin man wollte. Man konnte ein Auto nehmen, konnte auf den nächſtbeſten Omnibus ſpringen— und kein Poliziſt hinderte einen. Sonderbare Sache! überlegte Shuffling und ſetzte ſich langſam, mit müde herabhängenden Armen in Be⸗ wegung, ohne das große ſchwarze Auto zu beachten, das auf der anderen Seite der Straße ſtand. Er war kaum einige Schritte gegangen, als auch der Wagen anfuhr und dem Spaziergänger gemächlich gte, So oft Shuffling den Schritt verhielt, blieb auch as Auto ſtehen, ſchlug er ein raſcheres Tempo an, dann lic der geheimnisvolle Führer des Wagens das näm⸗ 25 Shuffling erreichte nach einer knappen halben Stunde die Innenſtadt. Während des ganzen Weges hatte er ſich das Wiederſehen mit Kata und den Kindern aus⸗ gemalt. Wie mochte es zu Hauſe ſein? Ob man ihn erwartete? Doch als er ſich in der Nähe ſeiner Wohnung befand, zögerte er. Er brachte es nicht fertig, nach Hauſe zu 5 die zwei Treppen hinaufzuſteigen und an der ür ſeiner Wohnung zu läuten. f Was hatte er denn noch dort zu ſuchen? Wgs hatte einer, der geradewegs von Reading kam, bei Frau und ſindern zu ſuchen? Er war ja uſcht mehr er Ka mann Eduard Shuffling. Irgendeiner unbekannten Macht hatte es beliebt, die Welt ohne ihn weiterlaufen zu laſſen. Inzwiſchen war es Abend geworden. Die Londoner City tauchte ſich in ein Meer von Licht, behängte die Faſſaden mit den ſilberglühenden Mänteln der Lam⸗ pen, pries ihre tauſend lockenden Wunder in leuchten⸗ den Rieſenbuchſtaben den Menſchen an, die ſich in der Tiefe der Straßen müde bewegten. Eduard Shuffling ging an der hellerleuchteten Faſſade von Watlon Brothers vorüber. Da kam ihm ein Ge⸗ danke, der ihn veranlaßte, ſtehenzubleiben. Er erinnerte ich, daß er früher in Augenblicken beſonderer Hoffart avon geträumt hatte, Kunde bei Watlon Brothers zu werden, wo ſich die Mitglieder des Parlaments und die Beamten des Königlichen Hofes die Haare ſchneiden und den Bart raſieren ließen. Er wußte vom Hören⸗ ſagen, daß man dort in 5 5 Klubſeſſeln Platz nehme, und 22 der Seifenſchaum in ſilbernen Schalen angerührt würde. In einem plötzlichen Entſchluß trat Shuffling durch die Glastür. Jawohl, warum ſollte er ſich dieſen lang⸗ erſehnten Spaß heute nicht gönnen? Der Maßſtab bür⸗ gerlichen Lebenswandels beſtand nicht mehr. Shuffling ließ ſich Haare und Bart ſchneiden und ſein Aeußeres ſorgfältig in Ordnung bringen. 4 Das ſchwarze Auto, das ihm bis hierher unabläſſig gefolgt war, mußte eine geraume Zeit vor der Ladentür warten Als Sbuffling ſein Kiun von der Dampikompreſie befreit ſah, bückte er zufrieden in den Wändſpiegel. inn das, wie? Soll von Reading kommen? ächerlicher Gedanke! Der Boy, der ihm beim Verlaſſen des Salons die Tür ae knickte bis zum Boden, nachdem er ſich durch einen verſteckten Blick auf den Inhalt feiner ge⸗ 4— Rar von der Ueppigkeit des empfangenen rinkgeldes überzeugt hatte.— Eine Weile noch ging Shuſftung durch die belebten Straßen und freute ſich der vorteilhaften Veränderung ſeines Ausſehens. Dann ſuchte er eine Speiſewirtſchaft auf, um den Reſt des Tages auf angenehme und kurz⸗ weflige Art totzuſchlagen. Bald nach ihm trat ein Mann in grauem Chauffeur⸗ anzu* die den in ſchlenderte gleichgültig zwi⸗ ſchen den Tiſchreihen hindurch und ließ ſich ute in einer Ecke nieder. Er beſtellte einen Whisky mit Soda und vertiefte ſich in die Zeitung. Ab und zu ſtreifte er Shuffling mit einem gleichgültigen Blick, der ſtill da⸗ ſaß und ſich Mut antrank. Es ging ſchon auf Mitternacht, als Eduard Shuffling durch die ſpärlich beleuchtete Lane Street der Themſe zubummelte. Zuweilen blieb er ſtehen, ſtrich ſich mit der Hand über das glattraſierte Kinn und murmelte halb⸗ laute Worte. „Ein feiner Abſchluß war das, Eddy!“ ſagte er ein ums andere Mal zu ſich ſelbſt.„Ein ſchöner und ge⸗ diegener Abſchluß!“ Dann ging er wieder weiter. Mitten auf der St. Paulsbrücke blieb er ſtehen und chaute eine Zeitlang in den ſtockfinſteren Himmel. lötzlich ſtellte er den Fuß auf das Geländer. Als er ſich eben abſchnellen wollte, fühlte er ſich am Arm gepackt. Sein geheimnisvoller Verfolger war hinzugeſprungen. Shuffling drehte verblüfft den Kopf nach ihm um. „Das iſt nicht unbedingt nötig!“ ſagte der Chauffeur. „Kommen Sie lieber mit mir! Jemand wünſcht Sie zu ſprechen.“ Shuffling grinſte albern, ließ ſich aber willig fort⸗ zlehen.„Es war ein würdiger Abſchluß, Sir!“ Sie haben zuytel getrunken, Shuffling!“ entgegnete der Chauffeur. Sie ſtanden vor dem Auto. Shuffling ühlte ſich am Kragen gepackt und ins Innere des agens gezerrt. Der Chauffeur hatte vorn auf dem Führerſitz Platz genommen und war durch eine Glaswand von ihm ge⸗ trennt. In raſcher Fahrt jagte der Wagen durch die nächtlichen Straßen.„Auch gut!“ brummte Shuffling. „Fahren wir ein bißchen ſpazieren!“ Er lehnte ſich E in die Ecke und ſtreckte die Beine von ſich. urze Zeit ſpäter war er eingeſchlafen.— Er erwachte von dem Schein einer Taſchenlampe, deren greller Lichtkegel ſein Geſicht abtaſtete. Mit einem Ruck fuhr er empor und rieb ſich verwirrt die Augen. Der* Schlaf hatte ihn einigermaßen nüchtern gemacht. „Damned!“ fluchte er.„Was ſoll das heißen?“ „Wir ſind am Ziel, Miſter Shuffling! Wollen Sie bitte ausſteigen.“ Shuffling konnte den Sprechenden nicht ſehen, die Taſchenlampe war verlöſcht. Er taſtete ſi mißtrauiſch und im Gefühl einer ungewiſſen Angſt aus dem Wagen. Im trüben Schein einer flackernden Gaslaterne ah er die Umriſſe eines jungen Mannes, der ſich lüſternd mit dem Chauffeur unterhielt. Jetzt trat er zu ihm und faßte ihn am Arm. Auch der Chauffeur war ausgeſtiegen und hergekommen. Sguffling, nun völlig ernüchtert, I 1 Wider⸗ and zu leiſten. Was wollte man von ihm? War er erbrechern in die Hände gefallen? Er blickte verſtört um ſich. Die Gegend, in die man ihn entführt hatte, war ihm vollkommen fremd, obgleich er bisher geglaubt fiche jeden Winkel von London zu kennen. Soweit er ich bei dem ſchwachen Licht der wenigen Straßen⸗ laternen orientieren konnte, befand er ſich in einem noch nicht uggeſtene Neubauviertel am Rande der Stadt. Dort drüben ſtanden einige Häuſer im Roh⸗ bau, die Fenſterlöcher gähnten ſchwarz. Rechts vor ſſch glaubte er das Gerippe eines Baugerüſtes zu erkennen. Er machte eine heftige Bewegung, um ſeinen Arm vom Sugmff des Unbekannten freizubekommen, doch es gelang ihm nicht. „Keine Angſt, Miſter Shuffling, Sie ſind unter Freunden!“ „Sonderbare Freunde,“ knirſchte Shuffling,„die einen bei Nacht und Nebel in dieſe gottverlaſſene 1 verſchleppen!“ er junge Mann hatte ihn unterdeſſen mit ſich fort⸗ ezogen. 1 00 ling folgte. Er ſah ein, daß jeder Wider⸗ tand vergeblich war. Der Weg führte querfeldein über eine zertretene Wieſe, an einem hohen Stapel aufgeſchichteter Ziegel⸗ ſteine vorbet, Nach wenigen Minuten ſchon tauchten aus der Finſternis die Umriſſe eines barackenähnlichen Gebäudes auf. Gleich danach ſtanden die drei Wanderer vor einer aus rohen Brettern gefügten Tür, die mit einem Hängeſchloß abgeſperrt war. Der Chauffeur trat vor, zog einen kleinen Schlüſſel aus der Taſche und öffnete. Man gelangte u einen Urheber- Rechtsschutz durch Verlag Oska Meister Werdau(Sachsen) tockdunklen Vorraum. Syuffling ſtolperte uver ein ündel Stricke, doch er unterdrückte den Wutausbruch, der ihm auf der dungs lag. Noch einmal ging es durch eine Tür, dann flammte ein Streichholz auf, eine„ wurde an⸗ ezündet. Ihr Schein erhellte einen mäßig großen Raum, darin ſich außer einem Tiſch und ein gen primi⸗ 5 Stühlen keinerlei Einrichtungsgegenſtände vor⸗ anden. „Nehmen Sie Platz, Miſter Shuffling!“ forderte der funge Mann auf, der ihn vorhin am Arm gepackt hatte. „Sie werden müde ſein. Uebrigens— mein Name iſt e Er und der Chauffeur nahmen am Tiſch latz. Shuffling folgte zögernd ihrem Beiſpiel. Dann preßte er in einer entſchloſſenen Willens⸗ anſpannung die Hände an die Tiſchkante.„Was in aller Welt wollen Sie von mir? Woher kennen Sie mich eigentlich?“ Hartfield lächelte, ohne eine Antwort zu geben. Er wies mit einer ſchwachen Kopfbewegung in die dunkle Ecke, wo Shuffling erſt jetzt in halber Höhe der Wand einen primitiven Lautſprecher entdeckte. Verſtändnis⸗ los blickte er nach dem Apparat. „Ich kenne Sie ſehr gut, Miſter Shuffling! Sie waren Teilhaber der Foolop Corporation und haben vor dreieinhalb Jahren Ihre Strafe angetreten— wegen Wechſelfälſchung, wenn ich nicht irre.“ Einen Augenblick ſchien es, als wolle Shuffling vom Stuhl aufſpringen. Mit ſchreckgeweiteten Augen ee er auf den Lautſyrecher, aus deſſen Trichter die Worte ertönt waren. Doch dann begannen ſeine Hände zu zittern, er ſank in ſich zuſammen. „Man kann es nicht wegbringen!“ murmelte er, wäh⸗ rend er Hartfield anblickte.„Hätten Sie mich doch in Ruhe gelaſſen! Jetzt wäre alles vorbei. Was flu ich anfangen? Man kann ſich nicht mehr zurecht inden, wenn man einmal da draußen war.“ Hartfield legte beide Hände auf den Tiſch und ſpielte mit einer Streichholzſchachtel. Um die Mundwinkel huſchte ein ſpöttiſches Lächeln. Wieder erklang die geheimnisvolle Stimme aus dem Trichter.„Sie werden einiges Intereſſe an der Perſon eines gewiſſen Miſter Manhattle haben!“ Shuffling fuhr herum. Seine Hände ballten ſich zu Fäuſten.„Es wäre mir ein Verghügen, meine Finger um Manhattles Kehle zu preſſen!“ Der Unſichtbare antwortete ſofort:„Sie ſehen, ich bin hrt unterrichtet. Ich weiß ſehr wohl, daß die Unter⸗ chrift auf ri Wechſel ſo echt war, wie nur die ehr⸗ liche Unterſchrift eines ehrlichen Mannes echt ſein kann. Aber Miſter Manhattle iſt ein mächtiger und einfluß⸗ reicher Mann, ſollten Sie wiſſen. Ein Mann von Ehre! anden e— er wollte Sie aus der Firma haben. Sie ſtanden ſeinen Plänen im Weg und da—+ er Ihnen eine kleine Falle, in die Sie mit rührender Einfalt hin⸗ eintappten. Das war alles.— Wie konnten Sie nur die kindliche Meinung hegen, daß die Gerichte Ihnen helfen würden?— Miſter Manhattle iſt, wie geſagt, ein ehren⸗ werter Mann, ein ſehr angeſehener Mann. Die Ge⸗ ſchworenen wagten nicht, ihn zu kompromittieren. Man⸗ hattle iſt eingetragenes Mitglied des exkluſiven Kening⸗ ton⸗Klubs. Durfte man den Kenington⸗Klub kompro⸗ mittieren? Manhattle iſt ein vertrauter Freund des Polizeipräſidenten Maecferald. Durfte der ehrenwerte Miſter Maecferald kompromittiert werden?— Was ſind Sie dagegen?— Lächerlich, es zu ſagen! Ein gewiffer Miſter Shuffling!“ Die Stimme des Unſichtbaren war wie von Stahl, hart, bezwingend, keine Widerrede duldend. Se ſtöhnte. Er hatte das Gefühl, von den Pranken eines Raubtieres niedergeſchlagen, zermalmt zu werden.„Warum ſagen Sie mir das?“ röchelte er. „Warum erinnern Sie mich daran?“ „Weil ich Ihnen helfen will!“ lautete die Entgegnung. Hartfield hatte unterdeſſen eine Zigarette aus dem Etui genommen. Der Chauffeur gab ihm Feuer. Dann tauſchten ſie mit flüſternder Stimme einige Worte. Sie— mir helfen?“ Shuffling lachte verzweifelt auf. Seine Augen hingen wie gebannt an dem Laut⸗ ſprecher. Einige Sekunden verſtrichen, bis die Stimme des Un⸗ ſichtbaren wieder vernehmbar wurde. Sie ſchien noch um einen Grad metalliſcher zu klingen.„Wenn irgend jemand auf der Welt Ihre Sache in Ordnung bringen kann, dann bin ich es.“ Shuffling war im Begriff, ein ungläubig ſpöttiſches Geſicht zu machen, da fielen ihm die ſeltſamen Dinge ein, von denen er draußen in Reading immer und immer wieder hatte erzählen hören. „Da müßten Sie— ſind Sie etwa— der Mann im Havelock?“ flüſterte er und ſeine Stimme zitterte. Im gleichen Augenblick drehten die beiden Männer die Köpfe nach ihm. Die durchbohrenden und eindring⸗ lichen Blicke, mit denen ſie Shuffling fixierten, bewieſen ihm, daß ſeine Vermutung richtig war. Shuffling verwandelte ſich. Die Verzweiflung fiel von ihm ab. Wenn der„Mann im Havekock“ ſeine An⸗ gelegenheit in die Hand genommen hatte, dann war alles in Ordnung. 5 *** Fortſetzung folgt. Don Carlos, deſſen Anſprüche auf den Thron das Land bee in ſchwere a ürzte · Napoleon beſetzte das ſpaniſche Land und erhob ſeinen Bruder Joſeph zum König von Spanien. Das war im Jahre 1808. Da rebellierte das Volk gegen die Fremdherr⸗ ſchaft. Es kämpfte mit dem Mute der Ver⸗ zweiflung. Im Guerillakrieg eroberte es ſchrittweiſe die Heimat zurück. Fünf Jahre dauerte der Kampf. Dann mußte König oſeph von Napoleons Gnaden das Land laſſen. Schon 1809 waren in das von den Fran⸗ en geſäuberte Cadiz die konſtituierende ortes berufen worden. Sie gab eine Ver⸗ faſſung heraus, in der die Volksſouveräni⸗ tät aufgerichtet, das 3 zum Natio⸗ naleigentum erklärt, die Adelsprivilegien abgeſchafft und alle Hoheitsrechte auf die Landesvertretung übertragen wurden. In Madrid ſaß noch der Franzoſenkönig, und als er 1813 das Land verlaſſen und König Ferdinand VII. den Thron wieder beſtiegen hatte, wollten die Cortes ihn nur anerken⸗ nen, wenn er die neue Verfaſſung beſchwöre. Ferdinand leiſtete keinen Eid, ſondern er vertrieb die Cortes und erneuerte den Ab⸗ ſolutismus ſpaniſcher Prägung. Prieſter⸗ herrſchaft und Inquiſition feierten Auf⸗ erſtehung. So flackerte der Aufſtand eben von neuem auf. Ferdinand VII. ſtarb 1833. Allgemein alt als Nachfolger ſein Bruder, der im olke beliebte Don Carlos. Aber Ferdinand Abd el Krim — r Ma⸗ rokko⸗ zug zum Scheitern. Spanien, das Land der politiſchen Anruhe Spanien iſt das Land der Widersprüche und der politiſchen Unruhe. Aufſtüände und Revolutionen ereigneten ſich dort nicht erſt in jüngſter Zeit, ſie reichen vielmehr Jahrhunderte zurück. Beſonders die letzten 100 Jahre waren nach dem endgültigen Verluſt der Weltmacht eine Zeit der inneren Kämpfe. ſetzten bis zur Löſung der Thronfolgerfrage einen Regenten ein. Wer ſollte König wer⸗ den? Die Umſchau unter den Prinzen der Länder blieb ohne Erfolg. Der Miniſter⸗ präſident wurde ermordet; der Herzog von Aoſta, der als König Amadeus J. den Thron beſtieg, vermochte dem Lande nicht den Frieden zu geben. Erbitterte Kämpfe wur⸗ den zwiſchen den Monarchiſten geführt, und gleichzeitig wühlte im Süden die Anarchie. Im Jahre 1873 ſammelten ſich in den bas⸗ kiſchen Provinzen die Anhänger von Don Carlos, um auf Madrid zu marſchieren. Da brach in Cadiz der Aufruhr aus. Er ſprang auf die großen Städte über. Der König trat zurück, die Cortes riefen die Republik aus. Was iſt eine Republik in dieſem Auf⸗ ruhr? Ein Jahr ſpäter jagte Serrano die Cortes nach Hauſe, die regierungstreuen Staatspräfident Azana leitete im Jahre 1934 den ſozialiſtiſchen Aufſtand und war ſpäter Miniſterpräſident. wurde der Sohn der Iſabella aks Alfons XII. zum König proklamiert. Jahrelang dauerte der unerbittliche Kampf gegen die Karliſten. 1876 mußte Don Car⸗ los mit dem Reſt ſeiner Anhänger das Land verlaſſen. Als er wenige Jahre ſpäter ſtarb, verſchwand der Thronprätendent, aber die Bewegung blieb lebendig und gefährlich. Auch die Regierungszeit des neuen Königs ſtand unter dem Schatten von Unruhen und Kämpfen. Zwar hatten ſich die Karliſten noch nicht wieder erholt, dafür wütete auf Kuba der Aufſtand und in Katalonien er⸗ hob der Separatismus drohend ſein Haupt. Die Regierung Alfons XIII. begann unter einem glücklicheren Stern. Nach faſt 100 Jahren der inneren Kämpfe war das Volk erſchöpft. Da brach 1895 auf Kuba wieder ein Aufftand los, ein Jahr ſpäter folgten die Philippinen; der Krieg mit Amerika endete mit dem Verluſt wertvoller Kolonien. Und doch hat Spanien dieſen Aderlaß ohne große innere Erſchütterungen ertragen. Dagegen führte 1909 der un⸗ günſtige Verlauf des Marokkokrieges zur Revolte in Barcelona; ſie konnte nieder⸗ geſchlagen werden, aber die innere Unruhe brach wieder empor. Selbſt im Weltkriege, der für Spanien wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung brachte, wühlte die ſozialiſtiſche und jetzt auch ſeparatiſtiſche Agitation nicht erfolg⸗ Generale nahmen den Kampf gegen die Karliſten auf— und erlitten eine Niederlage. Madrid war gefährdet; aber ehe Don Carlos ſich in Madrid der Krone bemächtigen konnte, Am 31. Mai 1908 hei⸗ ratete Alfons XIII. die Prinzeſſin Anna von Battenberg; das Volk jubelte dem jun⸗ gen Paare zu(Bild oben).— Der 50jäh⸗ rige König(links) feierte ſeinen Ge⸗ burtstag als ent⸗ thronter Fürſt.— Auch General Beren⸗ guer(rechts) konnte als Nachfolger Primo de Riveras die Mon⸗ archie nicht mehr retten. Rivera in die Verbannung Schon unter der Diktatur Berenguers ſah Madrid Demonſtrationen gegen archie. Sanchez Guerra(rechts), von Primo de geſchickt, bildete nach der Abdankung des Königs das erſte republikaniſche Kabinett. los. Attentate und Streiks beunruhigten das Land, und mit der großen Niederlage in Marokko 1921 begann jene Welle revolutio⸗ närer Bewegung, die ſchließlich über die Dik⸗ tatur Primo de Rive⸗ ras und das Direkto⸗ rium Berenguer 1 Entthronung des Kö⸗ nigs führte. Aufſtände wechſelten mit Militär⸗ putſchen, bis König Al⸗ fons XIII. am 13. April 1931 das Land verließ. Dieſem Lande wur⸗ de keine Ruhe. Den revolutionären Put⸗ ſchen folgte im Jahre 1934 der erſte große organiſterte Aufſtand der Sozialiſten. Führer jenes Aufſtandes war der heutige Präſident der ſpaniſchen Republik, Azana. Kurt Winkler. ie Mon⸗ Seit 1908 führte Spanien in Marokko einen den Weltkrieg nur kurz unterbrochen wurde. den Krieg glücklich zum Abſch hatte durch die Pragmatiſche Sanktion die kaſtiliſche Thronfolgeordnung zugunſten der weiblichen Nachfolge geändert. So trat Iſabella die Herrſchaft an. Die empörte Bevölkerung des Nordens und Oſtens rief Don Carlos zum König aus, die Aufſtände und inneren Kämpfe nahmen ihren Fort⸗ gang. Wie immer in der ſpaniſchen Ge⸗ ſchichte, waren die Ziele nicht klar. Die Karliſten kämpften für Don Carlos um den Thron, die Liberalen, überhaupt das Volk, für eine zeitgemäße Verfaſſung. Wechſelvoll genug verliefen dieſe inneren Wirren. Sie führten die Karliſten faſt zum Siege, aber auch, nachdem ſie ſich zerſplitterten, zur Niederlage und zum erſten Verzicht auf ihre verluſtreichen Kampf, der durch 5 de Rivera(rechts) konnte uß bringen. Anſpruche. Der Kampf um die zeitgemäße Verfaſſung endete zuerſt mit einem Siege des Volkes, denn Iſabella beſchwor 1836 die Verfaſſung von 1812, aber neun Jahre ſpäter hob ſie faſt alle Freiheiten wieder auf. Auf Jahre der dumpfen Gärung folgten Jahre offenen Aufruhrs. Ruhe fand dieſes Land nicht. Bis dann im September 1868 durch einen Aufſtand in Cadiz die offene Revolution entfacht wurde. Wieder traten die Karliſten mit ihren Anſprüchen hervor. Sie entfeſſelten einen Militäraufſtand und riefen Don Carlos als Karl VII. zum König aus. Aber die Cortes von 1869 erließen eine freiheitliche Verfaſſung, behielten die Monarchie bei und ———— en 3 e eee D» Nat heiß heiß f bet E wehe in g deb d nich in G Paten 1 A000 1955. Rich der gr * Gr Nef Ihre Städ Na Litern e noſſer am r berbre länder der B bayer Dar. Iren TAN ide it; 1 til eb. u L. ll te he 1 tet a nt il, et, —— Bekanntmachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 Die erſte Dienſtſtunde der Pol. Leitung nach dem Reichsparteitag findet erſt am Mon⸗ tag, 21. September, abends von 8 bis 9 Uhr ſtatt. Am Donnerstag, 17. September, abends ½9 Uhr, wollen ſich alle Pol. Amts⸗, Zel⸗ len⸗ und Blockleiter zu einer Beſprechung in der Dienſtſtelle einfinden. Es wird vollzäh⸗ liges und pünktliches Erſcheinen erwartet. : Bender, PA-Leiter Franzke der A. S. D. A. P. Viernheim Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 DA Betr.: Dienſtſtellen⸗Verlegung der D AF.— Ortsgruppe Viern⸗ heim Die Dienſtſtelle befindet ſich ab 15. September 1936 in der Adolf Hitlerſtraße 32 (Haus Brechtel, früher: Stempelamt). Mögelin, Ortswalter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 16. September 1936 Anſer Tagesſpruch Nationalſozialiſt ſein, heißt Mann ſein, heißt Kämpfer ſein, heißt tapfer und mutig und opferfähig ſein! Adolf Hitler. Wer trank am meißten Patenwein? Nach den bisherigen Weinbeſtellungen der Gaſtſtätten ſcheint die diesjährige Wein⸗ werbewoche, die vom 19. bis 27. September im ganzen Reich ſtattfindet, für den Abſatz des deutſchen Weines außerordentlich erfolg⸗ reich zu werden. Es haben über 900 Städte im Gegenſatz zu 450 im vergangenen Jahre Patenſchaften übernommen. Die Berliner Gaſtwirte allein haben 200 000 Liter Patenwein mehr beſtellt als 1935. Mit rund 1 Million Litern iſt die Reichshauptſtadt unter den Städten natürlich der größte Abnehmer. Mit einem Verbrauch je Kopf von 0,20 Litern Wein im vergangenen Jahre ſtand ſie allerdings hinter anderen Städten weit zurück. Sie überſtieg jedoch den Durchſchnittsverbrauch im Reich von 0,18 Litern je Kopf um ein geringes. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß gerade die Volksge⸗ noſſen, die weit vom Weingebiet wohnen, ſich am regſten am Konſum beteiligten und mehr verbrauchten als zum 1 die Rhein⸗ länder ſelber. Den größten Verbrauch je Kopf der Bevölkerung meldete mit 1,45 Litern die bayeriſche Gemeinde Selb. Dann folgten Darmſtadt mit 0,88, Gießen und Düren mit 0,86, Weſel mit 0,80 und Karls⸗ ruhe mit 0,66 Litern. Die rheiniſchen Städte wie Köln und Düſſeldorf ſtanden dagegen mit 0,40 und 0,14 Litern weit zurück. Die Re⸗ kordernten der beiden letzten Jahre und die reiche Ernte, die auch in dieſem Jahre zu erwarten iſt, fordern von allen deutſchen Volksgenoſſen auch in dieſem Jahre durch geſteigerten Verbrauch den Winzern, die im Weinbau ihren Lebensunterhalt finden, tat⸗ kräftig zu helfen. Achtung! Kö. ⸗Schwimmer! Heute abend fährt wieder der Perſonen⸗ laſtwagen nach Mannheim ins Hallenbad. Fahrpreis 30 Pfg. Abfahrt pünktlich 9 Uhr am Rathaus. Sportkarten nicht vergeſſen. * Achtung! Die Wirte geht es an! Die Stagma— Geſellſchaft zur Ver⸗ wertung muſikaliſcher Urheberrechte— gibt bekannt: An den Haupttagen der Weinwerbewoche, das ſind Sonntag, 20. September und Sonn⸗ tag, 27. September, werden für an dieſen beiden Tagen mehr zu beſchäftigende Muſiker keine Aufſchläge für Muſiktantieme berechnet. Diejenigen Betriebe, die normalerweiſe keine Muſikveranſtaltungen haben, alſo in keinem Vertragsverhältnis mit der Stagma ſtehen, erhalten die Genehmigung ohne beſondere Be⸗ rechnung. Die Gebührenfreiheit gilt nur für die beiden genannten Tage. * Beleuchtet die Treppen! Die Ta⸗ gesabnahme ſchreitet im September mit Rie⸗ ſenſchritten fort. Das täglich frühere Ein⸗ treten der Dunkelheit macht es nötig, daß man die Flure und Treppen rechtzeitig beleuchtet. Man ſollte dieſe Pflicht genau nehmen, denn nachdrücklich mahnen die in jedem Jahr vor⸗ kommenden Unfälle, die auf ſchlecht⸗ oder unbeleuchtete Treppen zurückzuführen ſind. Das bißchen Licht, das oft zu unrecht geſpart wird, hat ſchon manches Unglück und hinter— her geuße Koſten verurſacht. Das Feſt der deutſchen Traube und des Weines Die Vorbereitungen des Viernheimer Patenſtadt⸗Organiſationsausſchuſſes ſtehen vor dem Abſchluß. Nach den von Gaſtwirten, Vereinen, Innungen und Verbänden feſtge⸗ legten Veranſtaltungen anläßlich der Wein⸗ werbewoche erfolgt die Aufſtellung des Pro⸗ gramms. Ein großer Fackelzug, deſſen Auf⸗ marſchplan in heutiger Ausgabe veröffentlicht iſt, wird das Feſt einleiten. Die Beteiligung wird eine reſtloſe ſein. Vom Standesamt. An Geburten wurden im Monat Auguſt 32 eingetragen, eine Zahl, die ſeit Jahrzehnten nicht mehr er⸗ reicht wurde. Im Monat Juli waren es 26 Kinder. “ Viernheimer Künſtler. Im Schaufenſter von Buchbinder Schweikart iſt z. Zt. ein kunſtvolles Gemälde ausgeſtellt, das viel bewundert wird. Es ſtellt eine ſehr cha⸗ rakteriſtiſche amerikaniſche Landſchaft in herbſtlicher Stimmung dar und ſtammt aus der Hand des vor dem Weltkriege nach Ame⸗ rika verzogenen Tanzlehrers Michael Knapp. Man vermutet hinter dem trefflich gelungenen Werke keinen Dilletanten, ſondern eine ausgeſprochene Künſtlerhand. Dem Cleve⸗ lander Meister unſere Anerkennung. Verkehrsunfall. An der Kreuzung Seegartenſtraße— Bismarckſtraße ereignete ſich heute früh, halb 8 Uhr, ein Verkehrsun⸗ fall. Eine von der Seegartenſtraße in die Bismarckſtraße einfahrende Holzſchneidema⸗ ſchine erlitt einen Zuſammenſtoß mit einem die Bismarckſtraße paſſierenden, in weſtlicher Richtung fahrenden Laſtkraftwagen. Der die Holzſchneidemaſchine fahrende junge Mann wurde mit ſchwerer Beinverletzung in das Krankenhaus verbracht. Die herbeigerufene Polizei nahm die Erhebungen über den Her⸗ gang des Zuſammenſtoßes und die Schuld⸗ frage auf. Kinder von der Straße weg! Immer wieder kann man die Beobachtung machen, daß Kinder unbehindert ſich auf der Straße aufhalten. Dies konnte man auch am geſtrigen Nachmittag auf der verkehrsreichen Zufahrtsſtraße beobachten und nur durch die Geiſtesgegenwart des Autofahrers wurde ein Unglück verhütet. Denn in dem Augenblick, als der Kraftwagen in nächſter Nähe war, lief das Kind ganz ruhig auf die Mitte der Fahr- bahn, um Kaſtanien zuſammenzuleſen, und gleich darauf ſtand aber ſchon der Wagen hin⸗ ter dem Kind. Trotz dieſer Gefahr hatte das Kind die Ruhe weg und machte ſich weiter an den Kaſtanien zu ſchaffen bis es dann weggeholt wurde. Alſo Eltern: warnt eure Kinder vor den Gefahren der Straße! Die Zufahrtsſtraße Viernheim zur Reichsautobahn iſt nach wochenlanger Ar⸗ beit endgültig fertiggeſtellt worden, ſodaß der Verkehr wieder ſeinen normalen Lauf nehmen kann. Die Straße, welche bis zur Einmün⸗ dung in die Mannheimerſtraße eine neue Decke erhielt, iſt nun zugleich eine wunderſchöne Verbindungsſtraße zwiſchen Mannheim und Viernheim geworden. Zugleich macht ſich die Neuherſtellung der Zufahrt in den Hinden⸗ burgring ſehr gut, ſodaß die ſaubere Zufahrt in unſeren Ort jedem gleich ins Auge fällt. Das Wetter. Während in Mittel- und Oſtdeutſchland das herbſtliche Schönwetter un⸗ geſtört erhalten blieb, wurde Weſtdeutſchland am Montag von dem Schlechtwettergebiet einer von Weſten hereingekommenen Störung er⸗ faßt. Nach anfänglich landartigen Niederſchlä⸗ gen ſetzten Schauer teilweiſe gewittriger Na⸗ tur ein, in deren Gefolge eine feuchte Miſch⸗ luft zum Aufkommen nebliger Witterung führte. Inzwiſchen iſt der hohe Luftdruck über Europa faſt allgemein noch weiter geſtiegen, ſo daß auch bei uns wieder mit Witterungs⸗ beſſerung, wenn auch vorerſt noch nicht mit unbedingt niederſchlagsfreiem Wetter gerech⸗ net werden kann.— Mittwoch: Abgeſehen von Nebelbildung vielfach aufheiternd und im all- gemeinen trocken, tagsüber meiſt warm, ver⸗ änderliche Winde. Donnerstag: Abgeſehen von Nebelbildung freundliches Wetter. Anläßlich ber Weinwerbewoche ſtellt auch die Krieger⸗ und Sol⸗ datenkameradſchaft 1875 ihren Schießſtand in den Dienſt der Sache. Am kommenden Sonntag, von 1—4.30 Uhr, findet auf dem Schießſtand ein Preisſchießen ſtatt, an dem ſich alle Kameraden und Sportſchüt⸗ zen beteiligen können. Der Patenwein wird verabreicht wie in den Wirtſchaften des Ortes elbſt. Als Preiſe werden nur je eine Liter⸗ laſche Patenwein gegeben. Zwölf Schützen bilden eine Gruppe. Der beſte Schütze erhält eine Flaſche. Einſatz 10 Pfg. Alſo für 10 Pfg. kann man eine Flaſche Patenwein erhalten. Gibt man die Flaſche zurück, werden 20 Pfg. zurückvergütet. Um allen Schützen Rechnung zu tragen, wird in Altersklaſſen ge⸗ ſchoſſen. Klaſſe 1 umfaßt die Schützen bis 50 Jahre, die 2. Gruppe bilden die alten Kameraden von 50 bis 70 Jahre, die Alters⸗ klaſſe faßt alle Kameraden zuſammen über 70 Jahre. Klaſſe 1 ſchießt ſtehend freihändig, Klaſſe 2 liegend freihändig und die Alters⸗ klaſſe hat beliebigen Anſchlag. Munition wird geſtellt. Weiter winken fünf wertvolle Ehren⸗ preiſe, der beſte Tagesſchütze erhält eine Aus⸗ zeichnung. Alte Soldatenlieder und⸗Märſche wird die Hauskapelle zu Gehör bringen.— Alſo auf, ihr Kameraden und Schützen, am Sonntag auf den Schießſtand, er iſt voll⸗ kommen ſchnakenfrei. Euch winkt ein ſchöner Nachmittag und ihr ſtellt euch in den Dienſt der Volksgenoſſen. Das Schießen wird früh⸗ zeitig abgebrochen, damit die Lokale im Ort auch auf ihre Rechnung kommen.— Schieß⸗ ausweiſe ſind mitzubringen. Bedeutet das einen frühen Winter? Viel früher als ſonſt ſind bei Heidelberg die Möven eingetroffen und halten ſich dort auf, um Nahrung im Neckar zu ſuchen. Dieſer Tage ſah man am Neckar⸗ ſtrand einen ganzen Schwarm dieſer„Eis⸗ vögel“, die ſich nur in den Wintermonaten im Süden aufhalten und im Frühjahr wieder nach ihren Standquartieren im Norden ab⸗ ziehen. Daß ſie dieſes Jahr früher kommen, könnte vielleicht einen frühen Winterbeginn bedeuten. C. J. G.⸗Ausflug Wir rollten ſo gegen 9 Uhr aus unſerem Viernheim, unſer Motto war bekannt:„ein Sonntag ohne Sorgen“. Schon auf der Auto⸗ bahn in Richtung Darmſtadt wurde der erſte Kampfplatz gegen den Griesgram und gegen das Muckertum mit Geſang und Humor er⸗ öffnet und zwar mit Erfolg; unſer Reiſe⸗ 105 mit ſeinen Getreuen gab die Kampfab⸗ chnitte der einzelnen 1 bekannt und nachdem die Autobahn bei Darmſtadt verlaſ⸗ ſen wurde, ertönte die Stimme des Anſagers: langſam fertigmachen zum Frühſtück. In Bi⸗ ſchofsheim, Lokal Schützenhof, war Abfüt⸗ terung, und es hat geſchmeckt, weil wieder alles mit Humor gewürzt war. Um 12 Uhr wurde dann in luſtiger Weiſe Wiesbaden angeſteuert, nach Beſuch des Kur⸗ hauſes und Kochbrunnens, in dem ſich ver⸗ ſchiedene Teilnehmer wie Löwen auf das warme Kurwaſſer für ihre ſpäteren Aeffchen in vorderſter Linie durchkämpften, aber dabei keine ernſthaften Zuſammenſtöße zu verzeich⸗ nen waren, ſpazierte man frohen Mutes den Omnibuſſen zu, denn es war höchſte Zeit zum Mittageſſen. Alles wurde in beſter Stimmung ſchnell verladen und im ſchönen alten Mainz war der Mittagstiſch bald gedeckt. Dann noch ein kurzer Spaziergang zur Erholung für die kommenden Strapazen um den Dom herum, am Rhein entlang uſw., dann ging es an den Anſtich der Patenweinwoche. Nackenheim war nächſtes Reiſeziel. Im Lokal„Zum Schiff“ kam bei einem flotten Tänzchen mit der Cd. Hauskapelle bald die richtige Stimmung. Ein herrliches Sälchen am Rhein, war wie gelegen für die ewigen Narren, und trinkfeſt hielten alle mit den Winzern aus„Nackene“ ſtand. Die Truppe Vernemer Wäſcher ſtürzte mit un⸗ erſchütterlichem Kampfesmut ſich in den Nah⸗ kampf mit dem guten Schoppen Rheinwein, denn die Winzer brauchen leere Fäſſer. Mit viel Ahoi und Aha rückte die Abſchiedsſtunde heran, um noch eine Koſtprobe Nierſteiner zu genießen, wurde auch noch das ſchöne Rhein⸗ ſtädtchen Nierſtein zum Tanken ausgewählt, um dann über Oppenheim nach Worms zu fahren. Hier am Brückenkopf letzter Halte⸗ platz— Abſchluß des Backfiſchfeſtes und dann auf der Autobahn über Lorſch den heimat⸗ lichen Penaten zu. Es war zu ſchön. Und nun auf zur Patenſchaft, alle Eingeborene ſind vorgeeicht. Herbitzeit am hein und Main Um welche Zeit iſt es am Rhein am ſchönſten? Dieſe Frage iſt gar nicht ſo einfach zu beantworten, wie es den Anſchein hat. Schön iſt es am Rhein immer, wenn man zur Zeit der Obſtbaumblüte die Ufer im herrlich⸗ ſten Blütenſchmuck bewundert, oder an einem abgeklärten Herbſttage zur Weinleſe an den geſegneten Rebenhängen weilt. Nehmen wir uns heute in den Spätſommertagen die ge⸗ ſegnete Landſchaft zwiſchen Rhein und Main als Ziel. Die Zeit der Weinleſe und der Winzer⸗ feſte kommt. Weinleſefeſt! Wer möchte das verſäumen? Heraus aus der Großſtadt, her⸗ aus dem Ort und hinein in das blühende Leben und Treiben unſerer ſchönen, alten und verträumten Weinſtädtchen! Was gibt es da nicht alles zu ſehen und zu hören, wenn das fröhliche Volk der Winzer und der Küfer den Lohn harter Arbeit eines Jahres zu ernten beginnt. Zur Zeit der Weinleſe erfüllt Geſang das Tal von hüben und drüben und die Geräuſche der Arbeit klingen munter und friſch vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend durcheinander. Sei es ein halber, ſei es ein Dreiviertelherbſt, mag der Sauerwurm oder die Peronoſpora gewütet und bange Stunden heraufbeſchworen haben— die Leſe⸗ zeit iſt fröhliche Zeit und es hat noch niemand mit Tränen gekeltert. Harte Arbeit war es, die nun ihren Lohn erhält, denn es wird viel Schweiß vergoſſen im Weingebiet. Eine ein⸗ zige verſpätete Froſtnacht im Frühling kann ganze Diſtrikte vernichten und die Ungeziefer⸗ plage iſt trotz aller Abwehrmittel in jedem Jahre eine neue Gefahrenquelle. Iſt es da ein Wunder, daß im Herbſt, wenn die Trauben glühen, begreifliche Freude in den Dörfern wach wird, und die Feier der Feſte beginnt, die Lob und Dank zugleich mit ungetrübter Lebensfreude in ſich vereinen. Rhein⸗mainiſches Land, es umſpannt das ſchönſte Weinbaugebiet des deutſchen Landes. Die edelſten Weine der Welt reifen hier auf den Hügeln und Bergen am Rhein und Main. Blumig und kräftig wachſen hier, meiſt von Riesling⸗Reben ſtammend der Rüdesheimer, Johannisberger, Steinberger, Marcobrun⸗ ner, Geiſenheimer, Winkeler, Schloß-Voll⸗ raths, Rauenthaler, Oeſtricher, Eltviller, Hochheimer, Aßmannshäuſer, Kiedricher, das ſind Begriffe in der ganzen Welt, dieſe Namen bürgen für Spitzenleiſtung im Weinbau, die ſich bei den Kennern aller Nationen höchſter Verehrung und Anerkennung erfreuen. Aehn⸗ lich dem Rheingauer, aber milder ſind in ihrem Charakter die Weine Rheinheſſens, die am Rhein von Worms bis Bingen wachſen. auc hier ſind Lagen von allererſtem Klang, ſo Liebfrauenmilch, Guntersblumer, Oppen⸗ heimer, Nierſteiner, Nackenheimer, Bodenhei⸗ mer, Gau Algesheimer, Scharlachberger, Ober⸗Ingelheimer und die Lagen in Bingen ſind Namen und Lagen, aus denen ſchon oft der König der Weine in edlem Wettſtreit er⸗ koren wurde. Nicht vergeſſen ſei zu gedenken der Wein⸗ lagen an der Bergſtraße: 8 Auer⸗ bach, Bensheim, Heppenheim und Weinheim, auf deren Höhen in der Sonnenglut des Sommers ein Wein reift, der weinfrohen Zechern in den alten Weinſtuben der Berg⸗ ſtraß⸗Orte Launen und Herz erfreut. In dieſem Winkel unſeres Vaterlandes am Rhein und Main ſollte jeder einmal an Ort und Stelle das kennen lernen, was wahre Lebensfreude nach getaner Arbeit bedeutet. Am Rhein und Main iſt ſchon die ganze Umgebung Poeſie und älteſte Kultur zugleich. Die ſtolzen Burgen auf den Höhen, die gewaltigen Felſen⸗ kuliſſen der rebenumſäumten Bergen, die ſchmucken Städte mit ihren prächtigen Land⸗ häuſern verbunden durch breite Landſtraßen, voll Verkehr und Leben. Und mitten fließen Rhein und Main bei Mainz ſich vermählend, güterbeladen, befahren von frohen, glück⸗ lichen Menſchen. Alles wuchtig, breit, groß⸗ artig. Es iſt, als ob dies alles ſich auch in den Weinen dieſes breiten Tales zeigte. Die Rebenkinder dieſes Landſtriches gereifter, voll⸗ wüchſiger und nachhaltiger als anderswo. Goldiger iſt ihr Schein, milder ihr Weſen. Das Land am Rhein und Main— es iſt gerüſtet mit der edelſten Gabe der Natur ſeine Gäſte zu empfangen. Bald treiben durch die Straßen in den Dörfern und den Städten trotzige Herolde ihre ſchweren Röſſer heim, wenn ſich ein Feſtzug aufgelöſt hat und Wagen, der menſchlichen Laſt entledigt rollen ſtallwärts, von buntgeſchmückten Gäulen ge⸗ zogen, jung und alt promeniert in ſchmucker Tracht durch die feſtlich geſchmückten Gaſſen und in den Gaſthöfen und Straußwirtſchaften iſt kein Stuhl frei, wenn die Winzer ihre Feſte feiern. Frohe Laune überall! Rheinfeſt! Weinfeſt! Letztes Raſten vor der Leſe, heitere Stunden, die neue Reſerven an Frohſinn und Lebenskraft ſchenken. — . — ——— ————— — ñ;. T—:᷑.. ͤ—.:ö8ʃ:ʃ r —— —— eee eee Das Feſt ber heutſchen Traube und des Weines 1936 ruft Euch zu: — * 5 Aus Stadt und Land Mannheim. 136 Verkehrsſünder. Bei am Montag vorgenommenen Verkehrskontrollen mußten wegen Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften 136 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 34 Kraftfahrzeuge wegen ver⸗ ſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet wer⸗ den. Mißbrauch wirtſchaftlicher Macht Das Schöffengericht Mannheim verur⸗ teilte den Bürovorſteher Philipp Friedrich Eberle von Doſſenheim wegen Beleidigung zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Der Angeklagte übte in einem Fabrikbetrieb mit größerem Büroperſonal ſieben Jahre hin⸗ durch derartige Drangſalierungen und Schi⸗ kanen auf eine ſich tadellos führende Ange⸗ ſtellte aus, daß ſie durch Einnehmen von Ta⸗ bletten aus dem Leben zu ſcheiden verſuchte, nachdem die Beſchwerden ihres Vaters ſtets erfolglos blieben. Auch die übrigen Mädchen wurden beſchimpft, doch ſtand nur noch das unſittliche Benehmen des Angeklagten gegen⸗ über einer Kameradin des erwähnten Mäd⸗ chens unter Anklage. Das am meiſten ſchi⸗ kanierte Mädchen konnte, wie er wußte, nicht das Geſchäft verlaſſen, weil ſie die Ernäh⸗ rerin ihrer Eltern war. Siedlung beim Stahlbad Weinheim. Nachdem in der Rats⸗ herren⸗Sitzung der Nachtragshaushaltsplan gebilligt worden iſt, wird die Weinheimer Siedlung in abſehbarer Zeit begonnen werden. Die Erſchließung des Geländes durch Anlage von Straßen und Verſorgung mit Licht und Waſſer übernimmt die Stadt. Träger der Siedlung iſt die Gewobag in Frankfurt a. M., die die Pläne im Benehmen mit der Stadt Weinheim und dem Gauheimſtättenamt der NSDAP. anfertigen ließ. Zunächſt kommt die Kleinſiedlung in Bau. Die vorgeſehene bäuer⸗ liche Siedlung iſt noch nicht ſpruchreif. Das Gelände liegt unterhalb des Stahlbades an der OéEG.⸗Bahnlinie in Richtung nach Viern⸗ heim und iſt zum größten Teil Eigentum der Stadt, die es als Allmend vergeben hat. Im ganzen ſind 110 Siedlerſtellen vorgeſehen, von denen zunächſt die Hälfte errichtet werden ſoll. Schriesheim. Schwer verunglückt iſt die Ehefrau Weidner von hier. Am Eingang des Ortes ſcheuten die Pferde und die Frau ſtürzte hinterrücks vom Wagen, wobei ſie ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde die Ver⸗ unglückte in die Klinik nach Heidelberg ver⸗ bracht. Lampertheim. Am Kirchweihſonn⸗ tag ereigneten ſich auf dem Römer, der mit allerlei Buden beſtellt war, zwei Unfälle, die noch verhältnismäßig glimpflich abliefen. Als gegen 16 Uhr viele Menſchen die Reitſchule umſäumten und dieſe in Betrieb war, löſte ſich auf derſelben ein Holzpferd und fiel ins Pub⸗ likum. Hierbei wurde ein 7jähriger Knabe am Kopfe verletzt, ſodaß die Sanitätswache ſchnell zugreifen mußte. Ein weiterer Unfall ereignete ſich am Kettenkaruſſell. Die Tochter des Be⸗ ſitzers wollte während der Fahrt aus dem Fahrkreis herausgehen, bückte ſich aber nicht tief genug, ſodaß ſie vom Schuhabſatz einer Mitfahrerin am Kopf verletzt wurde. Oberheſſen übernimmt Paten⸗ friedhof in Galizien Gießen. In einer Arbeitstagung der Kreis⸗ und Ortsgruppen Oberheſſens des Volksbundes deutſche Kriegsgräberfürſorge, die am Sonntag in Gießen ſtattfand, wurde von den Vertretern der Kriegsgräberfürſorgeorga⸗ niſation in Oberheſſen einſtimmig beſchloſ⸗ en, gemeinſam den deutſchen Heldenfriedhof in Pawelce(Polen) in der Gegend von Sta⸗ nislau in Galizien als Patenfriedhof Ober⸗ heſſens in Obhut zu nehmen. Die Gießener Kreis⸗ und Ortsgruppen bringen für dieſen Patenfriedhof, auf dem 400 deutſche Soldaten ruhen, bereits ein vorhandenes Kapital von rund 16000 Mark mit. Wattenheim. Ein junger Mann, der den ganzen Nachmittag auf dem Felde gear⸗ beitet hatte, trank, als er vom Felde heim⸗ kehrte, ohne etwas zu eſſen, bei ſeinem Onkel ein Glas Rotwein. Auf dem Weg nach Hauſe brach er zuſammen und blieb bewußtlos auf der Straße liegen. Erſt als ein Arzt herbei⸗ gerufen war, der ſich über eine Stunde um ihn bemühte, indem er den Magen auspumpte und Wiederbelebungsverſuche anſtellte, konnte er wieder zum Leben zurückgerufen werden. Der Arzt ſtellte Alkoholvergiftung feſt, die dem jungen Mann beinahe das Leben gekoſtet hätte. Gefährliche Viehſeuche in Waller⸗ ſt àdten Wallerſtädten. Unter dem hieſigen Rindviehbeſtand hat eine gefährliche Viehſeu⸗ che, der anſteckende Scheidenkatarrh, ſtark um um ſich gegriffen. Der Bullenſtall wurde bis auf weiteres geſperrt. Gegenwärtig findet eine tierärztliche Unterſuchung des ge⸗ ſamten Rindviehbeſtandes des Ortes ſtatt. Ein Bein von der Dreſchmaſchine abgeriſſen Hartenrod. Bei Arbeiten an der Dreſchmaſchine geriet der 16jährige O. Ben⸗ der aus Oberndorf in die Trommel der Ma⸗ ſchine. Ein Bein wurde ihm bis zum Knie abgeriſſen. Der Schwerverletzte mußte ſofort einem Krankenhaus zugeführt werden. * Arbeitsbienſt ſtandesgemäß Welche verworrenen Vorſtellungen in manchen Firmen noch über das Weſen der Volksgemeinſchaft beſtehen und in dieſem Zu⸗ ſammenhang auch über den Arbeitsdienſt, zu deſſen Hauptaufgaben die Vertiefung der deut⸗ ſchen Gemeinſchaft gehört, ergibt ſich aus ei⸗ nem veröffentlichten Geſuch einer Frau v. R., die für ihre 17jqährige Tochter eine„Stelle als Landhelferin zur Ableiſtung des Arbeits⸗ dienſtes bei Standesgenoſſen mit vollem Fa⸗ milienanſchluß“ ſuchte. Das amtliche Organ des Reichsarbeitsführers, der„Arbeitsmann“ wendet ſich entſchieden gegen dieſe Art von „ſtandesgemäßen“ Arbeitsdienſt. In Deutſch⸗ land gebe es keine„Standesgenoſſen“ mehr, ſondern nur noch Volksgenoſſen, oder eben ſolche Vertreter, die abſichtlich immer noch außerhalb der Volksgemeinſchaft herumgei⸗ ſtern. Die Stellungnahme ſieht in Geſuchen der erwähnten Art eine Beleidigung der gan⸗ zen Nation, die den Arbeitsdienſt als Ehren⸗ dienſt am Vaterlande anſehe und freudig Hacke und Spaten zum Wiederaufbau unſeres Reiches anpacke, ohne ſich nach einer ſtandes⸗ gemäßen Schippe mit eingraviertem Mono⸗ gramm unmzuſehen. Der große Fackelzug zum Beginn ber Patenweinwoche am Samstag, den 19. September abends Das„Feſt der deutſchen Traube und des ö Trinkt gohenjülzner Patenwein! Turnverein von 1893: Der erste Fandball-Punktekampf in Viernheim! TV. Hockenheim iſt der nächſte Gegner des hieſigen Turnvereins! Es erweckt den Anſchein, als ob der hieſige Turnverein es ſchon gleich zu Beginn der Verbandsrunde mit ſämtlichen Favoriten zu tun hat. Am vergangenen Sonntag war der Gegner bekanntlich 1846 Mannheim, am nächſten Sonntag tritt der Turnverein Hockenheim in Viernheim an, und im weiteren Verlauf der Vorrunde müſſen unſere Turner dann nach Friedrichsfeld bzw. St. Leon. Alſo wie geſagt: Viernheim kommt ſofort mit den gefährlichſten und ausſichts⸗ reichſten Mannſchaften in Berührung. Was das heißt und welche Folgen dies mit ſich bringen kann, das werden ſich die Handballer des Turnvereins v. 1893 wohl ſchon klar gemacht haben. Hier muß man die Lage ſofort erfaſſen und das ganze Tun und Handeln in den Dienſt der Sache ſtellen. Letzteres gilt in der Hauptſache für die Spieler der 1. Elf, die von jetzt an mit vollem Einſatz ans Werk gehen müſſen! Alles andere muß bei⸗ ſeite bleiben, wenn man hier nicht zur Lei⸗ ſtung von nur halber Arbeit verdammt ſein will. Und das iſt doch ſicherlich nicht das Ziel des Turnvereins. Die Parole muß nun lauten: alles Mögliche zu tun, um zu errei⸗ chen, was zu erreichen iſt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſei auch auf die morgen abend angeſetzte Trainingsſtunde für die J. und 2. Mannſchaft hingewieſen. Es war und bleibt auch in Zukunft ſo, daß eine Mannſchaft ohne regelmäßigen Beſuch der Trainingsſtunden nicht beſtehen kann; wenigſtens nicht erfolg⸗ reich. Das möge man ſich einmal gut merken und morgen abend vollzählig und pünktlich Ausſchreibungen zur Stelle ſein.(Siehe auch Vereinsanzeiger). Und nun zu der Begegnung Viernheim — Hockenheim, die, wie oben bereits ſchon erwähnt, am kommenden Sonntag auf dem Sportfeld im Stadion vom Stapel läuft. Der TV. Hockenheim gehörte noch vor zwei Jahren der Gauklaſſe an, und er trägt ſich heute heimer mit dieſem Vorſatz es ernſt meinen und richtig zupacken, beweiſt der letztſonntägliche Sieg über die TG. Ziegelhauſen. Mit nicht weniger als 16:2 Toren behielt man hier die Oberhand. 16:2— ein Reſultat, das außer⸗ ordentlich viel ſpricht. Es gibt Zeugnis für einen wurfkräftigen Sturm, aber auch für eine ſtets ſichere Hintermannſchaft. Unſere Turner haben aufgrund deſſen am kommenden Sonntag einen ſchweren Stand. Wir wollen aber wünſchen, daß man jederzeit klaren Kopf behält und es verſteht, ſich gegen Hockenheim trotz allem erfolgreich zu behaupten. Nicht zuletzt dürfte auch noch der Vorteil des eigenen Platzes in der Frage des Sieges ein gewichtiges Wörtchen mitreden.— Die hie⸗ ſigen Sportanhänger ſeien heute ſchon auf dieſen erſten Handball⸗Punktekampf im Stadion aufmerkſam gemacht. Grasbahnrennen für Motorräder in Erbach i. D. Die Ortsgruppen Darmſtadt und Er⸗ bach des Deutſchen Automobil⸗Clubs veran⸗ ſtalten am 27. September ds. Is. auf der beſtens bekannten Grasbahn in Erbach i. O., die eine Länge von 1000 Meter, bei einer Breite von 12 Metern aufweiſt, das„2. Grasbahnrennen in Erbach i. O.“ Dasſelbe iſt offen für Motorräder mit und ohne Seiten⸗ wagen. Die bisher ſchon zahlreich eingegan⸗ genen Anfragen ſeitens der Fahrer beweiſen, daß großes Intereſſe für dieſe Veranſtaltung beſteht und daß guter Sport zu erwarten iſt. ſind bei der Ortsgruppe Darmſtadt des DDAC., Darmſtadt, Rhein⸗ ſtraße 9, Fernſprecher 888, erhältlich. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., mit dem Gedanken, dieſelbe unter allen Um⸗ ſtänden wieder zu erreichen. Daß die Hocken⸗ Auainatswaren in Anzug- Hlelder- u. Ho- Slum-Stonle, aussteuer- apllkel allerbilligst bei Robert Steiert Worms. DA. VIII. 1936 über 1700. Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr 6 gültig. Vereius⸗Anzeiger Turnverein von 1893 Fußball: Heute abend 8.30 Uhr Hallentraining für ſämtliche Aktiven.— Handball: Morgen Donnerstag abend 6 Uhr Platztraining für 1. und 2. Mannſchaft Heute abend Jugendtraining. Weines 1936“ wird am Samstagabend unter Beteiligung der Partei und Formationen ſo⸗ wie aller Vereine durch einen großen Fackelzug eröffnet werden. Aufmarjchplan: (Spitze am Denkmal) 1. HJ. mit Spielmannszug 2. SA. Manufaktur- und Modewaren Wäsche und Aussteuer Weinheimerstrasse 62 Neife mlicn- ä Erjolg iu val hlurch Gg. Winkenbach Weinheimerſtr. 77 injerieren! 3. SAR. 4. NSKK. 5. Pol. Leitung und DAF. (Nr. 1—5 ſtellen Ehrenabordnungen). 6. Feuerwehrkapelle mit Spielmannszug 7. Feuerwehr 8 8. Wagen mit Weinfaß, umgeben von Bauernſchaft Viernheim und Winzern. 9.—13. Die Geſangvereine Männerge⸗ ſangverein, Einheit, Liederkranz, Sänger⸗ bund⸗Flora, Sängertreue⸗Harmonie 14. Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 15. Turnverein 16. Sportvereinigung Amicitia 17. Radfahrerverein„Vorwärts“ 18. Radfahrerverein„Eintracht“ 19. Karnevalsgeſellſchaft 20. Alle übrigen Vereine 21. SS. Aufſtellzeit: Die Vereine ſammeln ſich um 20 Uhr an ihren Lokalen, marſchieren in die Saarſtraße und ſtellen ſich gemäß Auf⸗ marſchplan auf. Abmarſch pünktlich 20.30 Uhr. Die Fackeln werden am Aufſtellplatz an die Teilnehmer koſtenlos verteilt. Die Vereinsführer werden gebeten, ihre Mitglieder vollzählig und pünktlich anmar⸗ ſchieren zu laſſen. Dieſes Programm wird vorzeitig be⸗ kannt gegeben und erſcheint nochmals beſon⸗ ders in dem eigentlichen Feſtprogramm, um dadurch allen Mitgliedern der Vereine uſw. eine zahlreiche Beteiligung zu ermöglichen. Das Geheimnis des Erfolges llegt in der Wiederholung der Anzeigen zur Werbung Aber nur mit Hilfe einer Anzeige in der Viernheimer Volkszeitung Billurbwettjpiele Abteilung 2: Die Rückrunde hat begonnen.— Spannende Spiele in dieſer Woche Bei Beginn der Rückrunde hat ſich eine Spitzengruppe von 8 Mannſchaften gebildet, welche in den kommenden Spielen um die Tabellenführung kämpfen werden. Intereſ⸗ ſant werden die Kämpfe in dieſer Woche: Waldſchlößchen— Starkenburg und Rats⸗ keller— Starkenburg; nicht viel weniger Spannung liegt in der Begegnung Haltepunkt — Neuer Bahnhof. Auch den anderen Mann⸗ ſchaften iſt in dieſer Woche Gelegenheit ge⸗ geben, ſich in die Spitzengruppe vorzuarbeiten. Die Tabelle hat heute folgendes Ausſehen: 1. Starkenburg 13 54 106 650 2. Ratskeller 13 48 120 050 3. Waldſchlößchen 13 48 113700 4. Neuer Bahnhof 13 48 88 300 5. Haltepunkt 12 40 91 950 6. Sporthalle 13 40 89 100 7. Tannhäuſe⸗ 12 40 81 850 8. Freiſchütz 13 82 650 9. Kaiſerhof 13 34 80 950 10. O. E. G. 183 70 250 11. Halber Mond 13 28 76 950 12. Schützenhof 13 25 63 600 13. Ochſen. 57100 Die Begegnungen in dieſer Woche: Mittwoch: Ratskeller— Halber Mond: Schützenhof— Kaiſerhof; Sporthalle— OCG.; Waldſchlößchen— Starkenburg; Haltepunkt— Neuer Bahnhof. Donnerstag: Ochſen— Freiſchütz; Tann⸗ häuſer frei. Freitag: Neuer Bahnhof— Schützenhof; Kaiſerhof— Sporthalle; Haltepunkt— Tannhäuſer; Freiſchütz— OEG.; Ochſen — Halber Mond; Ratskeller— Starken⸗ burg; Waldſchlößchen frei. Die Reſultate ſind am nächſten Tage ſofort abzugeben. Auch ſind die Namen aller Spieler mit dem Reſultat abzugeben. Hat ein Spieler der 1. Abteilung mitgewirkt, ſo ſind 6 Punkte für die betr. Mannſchaft verloren. — 3—— et c Beil dutch . I Juſa Ron, der öſter nit Mu hatte, w. nischen 9 eberein lollen Außen reichs! rufen. 1 Die Zuf nung an Patis Irn m Staatsp: nen. Auf lich über