. — 1 1 1 ee — r Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſſcheinungswe iſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. a Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Bezugspreis: Nummer 226 Monkag S Tauſend Kilomeler Reichsaukobahnen vollendet iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Bernheim den 28. Seplember 1936 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 m Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Ge ſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtraße 13. Fernſpr. 153. PSK. Ludwigshafen 15101 ECC VVV Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig 12. Jahrgang der Jührer beim Jeſt der Eröffnung der Strecke Breslau-Kreibau Das Jeſt der Straßen des Führers Breslau, 27. Sept. Auf ſchleſiſchem Bo⸗ den, geheiligt in der Geſchichte des Deutſchen Reiches, ſo durch Wahlſtatt, wo deutſche Widerſtandskraft dem Siegeslauf mongoliſcher Eindringlinge im 13. Jahrhundert Einhalt ge⸗ bot, durch Leuthen, wo Friedrich der Große unvergeßlich in die Geſchichte ein⸗ gegangene Siege errang und auch durch Krieblowitz, der friedlichen Wirkungs⸗ ſtätte Blüchers, weihte der Führer am Sonn⸗ tag den 1000. fertiggeſtellten Kilometer der ſei⸗ ner Initiative zu verdankenden hiſtoriſchen Tat der Schaffung eines das ganze Reich durch⸗ ziehenden Autoſtraßennetzes. Schon von weitem ſieht man bei Klettendorf einen Wald von Fahnen. Einige hundert Meter hinter der proviſoriſchen Abzweigſtelle vom regulären Straßennetz iſt eine Tribüne errichtet, auf der ſich die zur Feier geladenen Perſönlichkeiten einfinden. Gegen 9 Uhr treffen auf dem Feſtplatz die Standarten⸗ und Fahnenabordnungen der Gliederungen der Bewegung ein. 100 Meter hinter der Rednertribüne ſpannt ſich zwiſchen zwei Fahnenmaſten das weiße Band, das der Wagen des Führers durchreißen wird. Die Ankunft des Führers Um 9.45 Uhr heult vom Kommandoturm des Flughafens die Sirene auf. Das Zeichen für die bevorſtehende Ankunft der Maſchine des Führers. In dem Augenblick, in dem die „De 2 600“ den Boden berührt, fällt das Mu⸗ ſikkorps der Wehrmacht ein. Der Führer ent⸗ ſteigt als erſter der Maſchine. In ſeiner Be⸗ gleitung befinden ſich u. a. Obergruppenführer Brückner, Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Direktor Wernlein von Daimler-Benz Nach der Begrüßung meldet der Kommandant von Breslau dem Führer die Ehrenformation der Wehrmacht. Dann ſchreitet der Führer die Front der Ehrenformationen ab. Jede ein⸗ zelne Formation wird ihm gemeldet, jedem der Meldenden drückt der Führer feſt die Hand. Bevor die Fahrt zur Stadt angetreten wird, nimmt der Führer aus den Händen zweier Kinder Blumenſträuße entgegen. Die Fahrt zum Feſtplatz. Kurz nach 10 Uhr ſetzt ſich die lange Wagen⸗ kolonne in Bewegung. Der Führer ſteht, wie immer, neben dem Fahrer des Wagens. Win⸗ ken und Heilrufe kennzeichnen den jeweiligen Standort ſeines Wagens. Auf dem üblichen Wege ging die Fahrt vom Flugplatz zum Ring, wo kurz Halt gemacht wird, da im Remter des Rathauſes ein Empfang des Führers durch den Oberbürgermeiſter vorgeſehen iſt. Bei dem Empfang wird dem Führer eine Ehrengabe überreicht. Als der Führer das Rathaus ver⸗ läßt, bricht die Bevölkerung in brauſende Heil— rufe aus. Um 10.30 Uhr ſetzt ſich die Wagenkolonne zur Fahrt nach Klettendorf in Bewegung. Der Führer wird auf dem Wege zum Feſtplatz überall ſtürmiſch begrüßt. Der Jeſtakl Nachdem der Führer die Rednertribüne be⸗ ſtiegen hat, leitet der Gauleiter Wagner den Feſtakt ein. Nach Worten an die Arbeiter der Reichsautobahn umreißt der Gauleiter die Be⸗ deutung derſelben für Schleſien. Dann nahm der Direktor der Reichsauto⸗ bahnen, Dr. Rudolphi das Wort, um einen Rechenſchaftsbericht über die bisherige Arbeit zu geben. Er gedachte zunächſt der fünf Ar⸗ beitskameraden. die bei den Bauarbeiten für die Reichsautobahnen ein Opfer der Arbeit ge⸗ worden ſind und führte dann aus, über die bereits fertiggeſtellten 1000 Kilometer hinaus ſeien mehr als 1500 Kilometer Reichsautobah⸗ nen im Bau. Während der Haupt⸗ baumonate ſeien im Durchſchnitt 120 000 Ar⸗ beiter der deutſchen Bauinduſtrie beſchäftigt geweſen, ungerechnet der zahlloſen mittelbar Beſchäftigten in Steinbrüchen, Gruben uſw. Vom Beginn der Arbeit bis heute ſeien faſt 60 Millionen Tagewerke geleiſtet worden. Auf den Bauſtellen ſeien an Geräten eingeſetzt ge⸗ weſen 160 Betonieraggregate, 670 Betonma⸗ ſchinen und 420 Bagger. Ferner ſeien vorhan⸗ den 3000 Kilometer Baugleiſe, 23000 Lokomo⸗ tien und 53 000 Rollwagen. Mit dieſem Einſatz ſeien verarbeitet worden 280 000 Tonnen Eiſen und Stahl, und 6,5 Mil- lionen Kubikmeter Beton und Mauerwerk, 175 Mill. Kubikmeter Boden ſeien bewegt worden. Dann trat ein an der Bauſtelle Breslau —Kreibau beſchäftigt geweſener Arbeiter vor das Mikrophon und machte ſich zum Spre⸗ cher der Gefühle und Gedanken ſeiner Arbeits⸗ kameraden. Als er den Führer als den allei⸗ nigen und eigentlichen Brotgeber Deutſchlands bezeichnete, wurde dieſes Bekenntnis von allen Anweſenden mit ſtarkem Beifall bekräftigt. Hierauf nahm Dr. Todt das Wort Während der Generalinſpektor für das deut⸗ ſche Straßenweſen ſprach, verſuchte ein Jung⸗ volkjunge den Platz vor der Rednertribüne zu überqueren, wurde aber von einem SS-Mann aufgefangen und brach darob in Tränen aus. Der Führer hatte die Szene beobachtet und ließ einen SS⸗Mann zu dem Jungen hinſchicken, um ihn zu tröſten und ihm mitzuteilen, daß er bei Schluß der Feierlichkeit zu ihm kom⸗ men möge. In der Tat kommt der Junge, nachdem nach der Rede des Führers das Deutſchland⸗ und das Horſt Weſſel⸗Lied ver⸗ klungen ſind, zu ſeinem Ziel. Unter der An⸗ teilnahme aller Anweſenden wird er von dem Führer auf der Tribüne empfangen und mit einem gelinden Backenſtreich geehrt. Auf freier Bahn mil deulſchem Benzin Als Dr. Todt geendet hatte und der Führer vor das Mikrophon tritt, brauſen ihm ſtür⸗ miſche Heilrufe entgegen. Mehrmals werden die Ausführungen von Beifallskundgebungen un⸗ terbrochen. Seine Schilderung, welchen Wi⸗ derſtänden vor der Machtübernahme der Plan eines Baues von Reichsautoſtraßen begegnet ſei, löſt größte Heiterkeit aus und beweiſt er⸗ neut, welch große Geſinnungswandlung im deutſchen Volk vor ſich gegangen iſt. Brau- ſende Begeiſterung löſt die Ankündigung des Führers aus, daß in fünf Jahren an die 7000 Kilometer Reichsautobahn fix und fertig ſein werden ſowie die weitere Ankündigung, daß in 18 Monaten Deutſchland von jedem Zwang zur Benzinein⸗ fuhr frei ſein werde. Nach den Schluß⸗ ausführungen des Führers ſetzt ſtürmiſcher Beifall ein. Generalinſpektor Todt ſchließt den Feſtakt mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer, in das die rieſige Menſchenmenge begeiſtert einfällt. Das Deutſchland⸗ und das Horſt Weſſel⸗Lied bilden den Abſchluß des eigentlichen Feſt⸗ aktes worauf der Führer ſich zu den Abord⸗ nungen der 15 Oberſten Bauleitungen begib: Nur mit größter Mühe kann die Abſperrung die Volkspenoſſen zurückhalten. Bald ſind der Führer und ſeine Begleitung in kurzer Zeit mitten im gröͤßtſen Gedränge. Der Führer drückt immer und immer wieder die ſich ihm Toledo eroberk- die Verteidiger des Alcazar befreit St. Jean de Luz, 27. Sept. Die Be⸗ freiung Toledos durch die nationalen Truppen wird vom Sender Teneriffa beſtätigt; nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Bei dem Vormarſch auf Toledo haben die na⸗ tionalen Streitkräfte einen Laſtkraftwagen er⸗ beutet, der mit Sondereinrichtungen für Brük⸗ kenſprengungen tſchechiſcher Herkunft verſehen war. Südlich von Avila wurde durch die nationa⸗ len Truppen den Roten ein Panzerzug ab⸗ genommen. Die Verteidiger des Alcazar befreit. Wie der Sender La Coruna zur Einnahme von Toledo mitteilt, ſind die heldenmütigen Verteidiger des Alcazar befreit worden. Der Gegner hat 300 Tote und zahlreiches Kriegs⸗ material zurückgelaſſen Ein Aufruf der Madrider Regierung Paris, 27. Sept. Die Madrider Regierung hat am Sonntag einen Aufruf an das republi⸗ kaniſche Spanien zur Verteidigung der Haupt⸗ ſtadt gerichtet. In dem Aufruf heißt es, die Madrider Regierung halte es für ihre Pflicht, das Volk zu unterrichten, daß der Gegner ſeine Hauptanſtrengungen darauf richte, ſich der Landeshauptſtadt zu nähern, die das Zentrum jeglichen Kampfes gegen den Faſchismus bleibe Die Wut der Faſchiſten und ihrer be⸗ zahlten Söldner richte ſich gegen Madrid, das die Republik verkörpere. Verhaftung in der belgiſchen Vaffenſchiebungsaffüre Brüſſel, 26. September. Im Zuſammen⸗ hang mit der Waffenſchiebungsaffäre, die kürz⸗ lich auf dem Dampfer„Raymonds“ im Ha⸗ fen von Oſtende aufgedeckt wurde, iſt nunmehr auch der ſazialiſtiſche Gemeinde⸗ und Provin⸗ zialrat Majoor aus Oſtende, der Angeſtell⸗ ter des ſozialiſtiſchen Transportarbeiterverban⸗ des iſt, ins Gefängnis eingeliefert worden. Am Donnerstag wurde bereits der Generalſekretär des ſozialiſtiſchen Transportarbeiterverbandes in Antwerpen, de Wi te, in der gleichen An⸗ gelegenheit verhaftet. Die beiden Funktionäre des ſozialiſtiſchen belgiſchen Transportarbeiter⸗ verbandes ſind dringend verdächtig, an Waffen⸗ ſchiebungen mitgewirkt zu haben. Nachforſchungen der Polizei nach illegalen Waffenlagern und nach Waffen u. Munitions⸗ berſchiebungen wurden auch am Freitag an ver⸗ ſchiedenen Orten in Belgien fortgeſetzt. In Lib⸗ ramont und in Antwerpen ſind ebenfalls Waf⸗ fenlager aufgedeckt worden. entgegenſtreckenden Hände der Arbeiter. Für jeden hat er ein freundliches Wort, er erkun⸗ digt ſich nach ihrem Befinden, wo ſie herſtam⸗ men, und läßt ſich mit ihnen in Geſpräche ein, die nur kadurch abgekürzt werden, da es die nächſtfolgenden Arbeiter nicht erwarten kön⸗ nen, ebenfalls vom Führer angeſprochen zu werden Zwiſchen den Arbeitern haben ſich Jungen und Mädel durchgedrängt und ſtehen nun mit einem Male vor dem Führer. Er zieht ſie an ſich heran und fragt ſie, wo ſie herkommen, wie ſie heißen und wie ſie es fertiggebracht haben, ſich durch die Abſperrung hindurchzuſchlängeln. Liebevoll ſtreichelt er ihre Wangen. Dann wieder fragte er die Arbeiter, wo ſie herkommen. Ein Arbeiter ſpricht den Führer an und richtet ihm als Steiermärker einen Gruß als Oeſterreich aus, worüber ſich der Führer beſonders freut. Aus allen Gauen Deutſchlands ſtammen die Arbeiter. Immer und immer wieder drückt ihm einer der Ar⸗ beiter die Hand und ſpricht ihm im Namen ſeiner Arbeitskameraden den heißen Dank für die Arbeitsbeſchaffung durch den Bau der Autobahnen aus. Als der Führer ſeinen Wagen beſteigt, brau⸗ ſen erneut toſende Heilrufe auf. Unter dem Jubel der Zehntauſende ſetzt ſich die Wagen⸗ kolonne in Bewegung und um 12.45 Uhr zer⸗ reißt der Wagen des Führers das Band, wo⸗ mit der 1000. Kilometer der Reichsautobahn dem Verkehr freigegeben iſt. Die Fahrt über die Autobahn In vorerſt langſamer Fahrt wurde dann zum erſten Male die Reichsautobahn befahren. An der Spitze der Führer mit ſeiner Beglei⸗ tung, hinter ihm die Ehrengäſte, die Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der Behörden uſw., denen die Laſtkraftwagen mit den beim Bau der Reichsautobahn beſchäftigten Arbeitern und die anderen Fahrzeuge folgten. Eröffnung der Reichs aulobahn⸗ Teilſtrecke Nannheim-heidelberg- Btuchſal Bruchſal, 27. Sept. Am Sonntag vor⸗ mittag fand auf der Zubringerſtraße zwiſchen Bruchſal und Karlsdorf die feierliche Eröff⸗ nung der Reichsautobahnteilſtrecke Man n⸗ heim— Heidelberg— Bruchſal durch Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtatt. Die ganze Zubringerſtrecke war bis weit in die eigentliche Reichsautobahn hinein mit einer langen Reihe von Fahnen und Flaggen um⸗ ſäumt. Die Bruchſaler Bevölkerung wartete in dichten Reihen des Ereigniſſes. Leider waren die Witterungsverhältniſſe nicht die beſten; kurz vor Beginn der Eröffnungsfeier begann ein leichter Regen, der während der ganzen Veranſtaltung anhielt. Rechts und links der Der Führer am letzten Manövertag. Der Führer begrüßt den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring. Dahinter der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Fritſch. Neben dem Führer(halb ver⸗ deckt) Generaladmiral Raeder, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. (Heinr. Hofmann, R T Vr... e — —— —— 7——— —— —— 3 —— 9———— ä 7— „ 2 — Die Sprengung des Goldblocks Frankabwertung und internationale Währungs⸗ ſtabiliſierung In einer ſeiner erſten Reden nach der Bil⸗ dung ſeines Kabinetts verſprach der franzöſiſche Miniſterpräſident, den Frank mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu halten. Und ſo nahm er in ſein Kabinett als Finanzminiſter Herrn Auriol auf, der als einer der hervor- ragendſten Gegner der Frankabwertung galt In der Folgezeit hat die Regierung Blum wirt⸗ ſchaftlich eine Politik verfolgt, die zuſammen⸗ genommen mit den ſozialen Erſchütterungen ſie ſelbſt in eine Zwangslage verſetzte, aus der es kaum einen anderen Ausweg als den der Fran⸗ kenabwertung geben konnte. Dies iſt das Ent⸗ ſcheidende, das Unterſchiedliche, zwiſchen der jetzt vorgenommenen Frankenabwertung und den vorangegangenen Abwertungen des Pfun⸗ des und des Dollars. Die engliſche Regierun ſtürzte ſich, ohne daß überhaupt ein wirkli ſichtbarer und abſolut zwingender Grund vor- lag, in die Pfundabwertung— eine geniale Torheit nannte man es damals; ſie und die Regierung der Vereinigten Staaten gingen ſo⸗ zuſagen aus freien Stücken in die Abwertung hinein. Es war ein überraſchend vorgetragener Vorſtoß zugunſten des Exports bezw. in den USA der Erhöhung der Preiſe. In Frankreich liegen die Dinge völlig an⸗ ders. Die franzöſiſche Regierung hat nicht hin⸗ ter ſich die Diſziplin des engliſchen Volkes in Geldſachen. Sie erhöhte die Löhne in einer ge⸗ radezu revolutionären Weiſe, ohne auf der an⸗ deren Seite die Preiſe ſtabil halten zu können. Der franzöſiſche Geldumlauf überſteigt den deutſchen um ein Vielfaches. Blum hat in⸗ folgedeſſen keine Kontrolle über das Geld ſelbſt. Die 34 Milliarden Franks im Beſitz des Publikums können ſelbſt bei den vorſichtigſten Maßnahmen der Banken und Sparkaſſen nicht eine panikartige Flucht in die Sachwerte ver⸗ hindern. Was die Regierung praktiſch damit gewinnen will, iſt ziemlich undefinierbar. Sie hat die Löhne um ungefähr 40 pCt. im Durchſchnitt er⸗ höht. Sie vermindert jetzt die Kaufkraft des Franken um rund 30 Prozent, nachdem vorher bereits die Preiſe in ganz Frankreich um rund 15 bis 20 Prozent angezogen hatten. Was dem Arbeiter alſo auf der einen Seite durch die Lohnerhöhung gegeben wurde, iſt ihm auf der anderen Seite durch Preisſteigerung und Frankabwertung genommen worden. Der am meiſten Geſchädigte in dieſem Spiel aber iſt der fran zöſiſche Sparer, deſſen Rente um ein Drittel verkürzt wird. Die innerpolitiſchen Folgen kann man ſich leicht ausmalen. Wer weiß, wie das Kabinett die nächſten Tage überſtehen wird. Vielleicht er⸗ tönt morgen ſchon der Schrei nach einem neuen Poincaré, der in einer ähnlichen Lage vor 10 Jahren mit eiſerner Hand das Steuer herum⸗ riß, den Franken ſtabiliſierte und ein Kabinett der nationalen Einigkeit gründete. International geſehen, liegen die Dinge etwas anders. Es iſt ja doch nicht ſo, daß etwa in London wie in Newyork der ſtändige Goldabfluß aus Frankreich, der infolge der innerpolitiſchen Erſchütterungen und der wirt⸗ ſchaftlichen Experimente Blums allein in der letzten Woche etwa 220 Millionen Mark in Gold ausmachte, mit reiner Freude betrachtet worden iſt. Dieſe Goldausfuhr Frankreichs zwang die Vereinigten Staaten und England zu dauernden Gegenmaßnahmen, um um⸗ gekehrt ein unerwünſchtes Anſteigen ihrer Währungen zu verhindern. Wir möchten glau⸗ ben, daß beide Länder, dieſes Kampfes müde, umſo eher bereit waren, auf die franzöſiſchen Vorſchläge einzugehen, die ihnen bereits vor drei Monaten unterbreitet worden ſind, als die Bank von Frankreich 50 Milliarden Franes an Gold noch zur Verfügung hatte. Eine Summe, die ſelbſt gemeſſen an den rätſelhaft hohen Währungsausgleichsfonds in London und Newyork eine Macht darſtellt. Wenn wir die Vereinbarung zwiſchen Frank⸗ reich, USA und England genau ſtudieren, ſe⸗ hen wir eine ſehr beſtimmte und poſitive Zu⸗ ſage Englands und eine etwas abgeſchwächte der USA. Alle drei Mächte ſtreben ſeit Jah⸗ ren nach einem Währungsausgleich. Keine wollte vorangehen, weil ſie der anderen miß⸗ traute. Jetzt iſt gleichzeitig mit der Währungs⸗ ſtabiliſierung auch die Vereinbarung getroffen worden, nach Möglichkeit auf die Handels⸗ politik einzuwirken. Unzweifelhaft ein gewal⸗ tiger Schritt vorwärts auf dem Wege einer internationalen Bereinigung der Handelshin⸗ derniſſe. Ein Vorgang, an dem auch Deutſch⸗ land als großes Exportland ſtärkſtens inter⸗ eſſiert iſt. Schon tauchen in London wie in allen anderen Nachrichtenzentralen Gerüchte über eine bevorſtehende neue Welt: wirtſchaftskonfer enz auf. Man wird ihnen mit größter Skepſis gegenüberſtehen müſſen. Vergeſſen wir nicht, daß die erſte und entſcheidende Urſache des heutigen Chaos in der Weltwirtſchaft und in der Weltfinanz die in ternationale Schuldenverquickung war und iſt. Mögen die letzten Jahre auch dieſe Grundtat⸗ ſache ein wenig überdeckt haben, ſo würde jede Erörterung allgemeiner Art ſich ſofort wieder an dieſem Kern feſtbeißen. Ohne Löſung des internationalen Schuldenproblems iſt keine Be⸗ reinigung der Handelsverhältniſſe denkbar Das deutſche Reich hat durch ſeinen Führer immer wieder der Welt dargelegt, daß es ſeine Politik der Nahrungsfreiheit und ſeine Deviſenſoerren nur aus Not und unter dem Zwang der anderen führen mußte. In den letz⸗ ten Erklärungen Dr Schachts kam der Abſcher vor dieſem Wirrwarr in geradezu draſtiſchen Sätzen zum Ausdruck. Wir können in Deutſch⸗ ſchen Stellen die Entſchließung der drei Mächte „Die deulſche Währung wird unker leinen Umſländen abgewerlel“ Ausführungen des Fkaalsſekrelärs Reinhardl. Königswuſterhauſen, 2. Sept. Auf einer Führertagung der SA.⸗Gruppe Berlin- Brandenburg gab am Sonntag Staatsſekretär SA.⸗ Gruppenführer Reinhardt in einem Vortrag einen tiefen Einblick in die Finanz⸗ politik der Regierung des Dritten Reiches und zeigte dabei die hohen Pflichten auf, die jeder Einzelne bis zum reſtloſen Gelingen der vom Führer geſtellten Aufgaben zu erfüllen hat. Staatsſekretär Reinhardt ging dann auf die einzelnen Abſchnitte des Geſetzes zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit ein, das nicht nur der Wirtſchaft einen ruckartigen Auf⸗ ſchwung gab, ſondern auch durch verſchiedene Maßnahmen einen ſozialen Ausgleich für die Minderbemittelten brachte.„Schon heute iſt die Erfüllung des erſten Vierjahresplanes des Führers Wirklichkeit geworden, mit der man erſt eigentlich im Frühjahr 1937 rechnete. Heute haben wir nur noch rein ſtatiſtiſch eine Million Arbeitsloſe, von denen allerdings 500 000 nur zeitweilig ohne Beſchäftigung und im freien Spiel des Kräfteaustauſches zur Deckung geradezu notwendig ſind. In verſchie⸗ den gelagerten Berufen hat Deutſchland ſogar ſchon einen fühlbaren Mangel an Arbeitskräf⸗ ten. Die anderen 500 000 ſind Kräfte, die man eigentlich als nicht mehr voll einſatzfähig an⸗ ſehen kann. Man kann alſo heute praktiſch in Deutſchland kaum noch von einer Arbeitsloſig⸗ keit ſprechen, da man mit einem gewiſſen Pro- zentſatz Nichtbeſchäftigter immer rechnen muß Deutlicher ſpricht noch die Statiſtik über den Zugang an Beſchäftigten, die ſeit 1933 rund ſechs Millionen verzeichnet. Aber ſelbſt ein internationales Forum muß heute dem Na⸗ tionalſozialismus beſcheinigen, daß der be⸗ ſchrittene Weg der einzig richtige war und bleibt. Die Zahl der Arbeits- loſen der Welt— Rußland nicht mitgerechnet — wurde 1932 auf 26 Millionen geſchätzt: heute verzeichnet man ungefähr 19 Millionen Ar ⸗ beitsloſe in der Welt. Von den ſieben Millio- nen wieder in den Arbeitsprozeß Eingeſchalte⸗ ten haben allein fünf Millionen in Deutſch. land Arbeit gefunden! Dieſe Erfolge waren aber nur möglich durch die Ablöſung des Par- teienſtaates durch eine weitſichtige Politit Adolf Hitlers. Aber nicht nur die Wirtſchaft geſundete in dieſen drei Jahren, ſondern auch die öffentlichen Finanzen. Man braucht ſich weder im Inlande noch viel⸗ mehr im Auslande den Kopf nicht zerbrechen, wie Deutſchland zum Beiſpiel die Aufrüſtung finanziert; man muß nur in den Statiſtiken zu leſen verſtehen. Das Steueraufkommen im Jahre 1934, alſo nach einem Jahr national⸗ ſozialiſtiſcher Staatsführung, erhöhte ſich um 1,2 Milliarden; 1935 um 2,6 Milliarden und 1936 hofft man ſogar rund 5 Milliarden Steuern mehr einzunehmen, als 1933. Dabei muß aber immer wieder betont werden, daß keine Steuererhöhung während dieſer Zeit er⸗ folgte, daß ſogar teilweiſe erhebliche Er⸗ mäßigungen gewährt wurden.“ Staats ſekretär Reinhardt betonte, daß nach ſeiner Meinung die Höhe der wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Aufwärtsentwicklung des neuen Deutſchland noch lange nicht erreicht ſei, und daß er mit einer weite⸗ ren erheblichen Steigerung des Steueraufkom⸗ mens in den Jahren 1937 und 1938 rechne, die ſich aus der weiteren bedeutenden Belebung der deutſchen Wirtſchaft ergeben werde. Staatsſekretär Reinhardt nahm dann noch Stellung zu den Abwertungs maßnahmen der franzöſiſchen Regierung und ihren Fol⸗ gen.„Die deutſche Währung iſt ſta bil: ſie wird unter keinen Umſtänden abgewer⸗ tet. In Deutſchland denkt niemand an ver⸗ antwortlicher Stelle an Währungsexperi⸗ mente, und es wird hier nichts geſchehen, was das große Aufbauwerk Adolf Sit⸗ lers erſchüttern könnte.“ Der in dieſem Jahr vom Führer aufgeſtellte Vieriahresplan werde mit ſeinen Ergebniſſen die ganze Welt in Staunen verſetzen. Schon jetzt habe man z. B. die Flachserzeugung von 15,000 Tonnen im Jahr auf 40,000 Tonnen er⸗ höht, die Wollerzeugung von 5 v. H. des Ge⸗ ſamtbedarfs im Jahre 1933 auf rund 20 v. H. heute erhöht. Während wir im Jahre 1935 16 Millionen Kilogramm Zellwolle herſtellten, ſteigt die Leiſtung in dieſem Jahr auf 40 bis 50 Mil⸗ lionen Kilogramm, die im nächſten Jahre von den jetzt beſtehenden induſtriellen Einrich⸗ tungen ſogar auf 70 bis 80 Millionen Kilo⸗ gramm geſteigert werden kann und ſoll.“ Dieſe gewaltige Anſtrengung des deutſchen Volkes werde in den kommenden vier Jahren noch ganz andere Ergebniſſe aufweiſen können. Staatsſekretär Reinhardt ſchloß mit dem Hinweis, daß Deutſchland voller Zuverſicht der Zukunft entgegengehen kann, wenn alle Volks⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen im Rahmen der vom Führer geſtellten Aufgaben ihre Pflicht er⸗ füllen. „Einer der ſchlimmſtlen Juſammenbrüche der parlamenkariſchen Geſchichle“ Die Pariſer Abendpreſſe zur Abwerkung Paris, 26. Sept. Die Frankenabwertung bildet in Paris ganz allgemein das Tages- geſpräch. Das in der Bevölkerung verbreitete Gerücht, daß die Banken längere Zeit geſchloſ⸗ ſen werden würden, wird vom Finanzminiſte⸗ rium als unrichtig bezeichnet. Das allgemeine Urteil, ſoweit man von einem ſolchen überhaupt ſprechen kann. läßt ſich auf folgende Formel bringen: Der Erfolg der Abwertung iſt noch in keiner Weiſe ſichergeſtellt. Ausgeſprochene An⸗ hänger der Abwertung weiſen darauf hin, daß dieſe Maßnahme, um wirkſam zu ſein, eigentlich viel früber bätte durchgeführt werden müſſen Der frübere Miniſterpräſident Flandin ver⸗ urteilt die Abwertung und ſagt ihren ſicheren Mißerfolg voraus. Auch die Abendpreſſe, die allerdings inner⸗ politiſch der Volksfrontregierung nicht gewogen iſt, bringt ihre Beſorgnis zum Ausdruck. Dem „Temps“ kann es nicht einleuchten, daß das ſog. internationale Währungsabkommen die Stabiliſierung des Franc verbürge. Die Regie⸗ rungen von Waſhington und London hätten le⸗ diglich verſprochen, ſoweit als möglich die ſog. Angleichung des Franc nicht zu ſtören. Ein ſolches Verſprechen ſei gewiß beachtlich, aber eine formelle Zuſage liege nicht vor. Im Ge⸗ genteil, beide Regierungen verſicherten, daß ſie auf währungsvpolitiſchem Gebiet gezwungen ſeien, ibren inneren Bedürfniſſen Rechnung zu tragen Mit anderen Worten, daß ſie ihre Währungsunabhängigkeit zu bebalten ge⸗ dächten. Wenn man alſo von„Angleichung“ ſpreche, ſo vergewaltige man den Sinn des grund⸗ ſätzlichen Abkommens. Man habe es mit einer Abwertung ſchlechthin zu tun, ohne Rückkehr zu einem internationalen Syſtem feſter Währungen. Die engliſche Preſſe weiſe bereits darauf hin daß die internationale Stabiliſierung noch ſehi unſicher ſei Der„Temps“ fragt außerdem, was die Betonung des gemeinſamen Willens. den Frieden zu wahren, mit der währungstech⸗ niſchen Frage zu tun habe. Im übrigen nennt er die Abwertung eine äußerſt ungerechte und ſchmerzvolle Maßnahme. Sie könne, für ſich genommen. nicht als eine paſſende Reform gel⸗ ten, ganz gleich, mit welchem verſchwommenen internationalen Material man ſie zu verbinden verſuche. Die„Liberté“ läuft Sturm gegen die Volksfront, die die Abwertung einer ener⸗ giſchen Ordnung vorziehe. Frankreich laſſe jetzt nach ſeiner Politik auch ſeine Wirtſchaft vom Ausland ins Schlepptau nehmen. Die Abwertung des Franes ſei in aller Stille entgegen aller Verſprechungen der Regierung vorbereitet worden zum Scha⸗ den der großen Maſſe der Sparer, der Ruhegehaltsempfänger und der ehemaligen Frontkämpfer. Das Parlament werde am Montag einen der ſchlimmſten Zuſammen⸗ brüche der parlamentariſchen Geſchichte ab⸗ zuurteilen haben. Das radikalſozialiſtiſche„Oeuvre“ erklärt, land jede Bereinigung des Währungskrieges und des Kampfes Aller gegen Alle auf dem Weltmarkt nur willkommen heißen. Wenn allerdings aus dieſem Vorgang et⸗ was zu lernen iſt, dann iſt es, daß auch jetzt wieder nicht die Wirtſchaft, ſondern die Ini ⸗ tiative der Regierung es war, die den entſchei⸗ denden Schritt vorwärts getan hat. Ohne die intenſiven politiſchen Verhandlungen und die jetzige Konſtellation des europäiſchen Verhält⸗ niſſes wäre auch dieſer Schritt nicht denkbar ge⸗ weſen. Wir dürfen annehmen, daß nach den Reiſen Dr. Schachts und den franzöſiſchen Beſuchen in Berlin auch die maßgebenden deut⸗ nicht unvorbereitet getroffen hat. Der not⸗ wendige Kontakt zwiſchen Frankreich und Deutſchland iſt vorher hergeſtellt worden. Win ſehen jetzt gewiſſe Möglichkeiten für den deutſchen Handel, die noch vor kurzem undenkbar waren. Sicherlich ſtehen wir vor einer Periode angeſtrengter, wichtiger und hoffentlich auch nutzbringender Verhand- lungen über die Einſtellung der anderen großen Wirtſchafts⸗ und Geldmächte zu dem Vorgehen von Frankreich. England und USA. Ein andere Frage iſt allerdings, ob dieſer weltwirtſchaftlich ſo verheißungsvolle Schritt innerpolitiſch das Ende des Kabinetts Blums bedeutet. die Abwertung könne nur dann gut ausgehen, wenn man dem franzöſiſchen Volle die Ueber⸗ zeugung gebe, daß es ſich wirklich um eine An⸗ gelegenheit des nationalen Aufſchwungs handle und daß die Abwertung nicht von Schikanen, gegen wen es auch ſei, begleitet ſein werde. die Regierungsvorlage im Jinanz- ausſchuß angenommen Paris, 28. Sept. Der Finanzausſchuß der Kammer iſt am Sonntag nachmittag zu einer Sttzung zuſammengetreten, um Finanzminiſter Vincent⸗Auriol anzuhören, der vor dem Aus⸗ ſchuß auf die Währungsprojekte der Regierung einging. Nach einer Bemerkung über die Regie⸗ rungserklärung bezüglich der Kontingente für landwirſchaftliche Erzeugniſſe wurde die Ge⸗ ſamtheit der Vorlage mit 20 gegen 12 Stimmen bei ſieben Enthaltungen ange⸗ nommen. Drei Abgeordnete waren abweſend. ſchweizer Franken um 30 v. h. ahaomerlef Preiserhöhungen verboten. DRB. Bern, 27 Sept Der Bundesrat ge⸗ nehmigte am Sonntag abend zwei Bundes rats⸗ beſchlüſſe über Währungsmaßnahmen und über außerordentliche Maßnahmen betreffend die Koſten der Lebenshaltung Die weſentliche Be⸗ ſtimmung des erſten Beſchluſſes betreffend Währungsmaßnahmen lautet: „Die Schweizeriſche Nationalbank iſt an⸗ gewieſen, den Goldwert des Franken zwi⸗ ſchen 190 und 215 Milligramm Feingold zu halten. Dies entſpricht einer Abwer⸗ tung des Franken im Mittel von 30 v. 5. In Anwendung des zweiten Beſchluſſes über außerordentliche Maßnahmen betreffend die Ko⸗ ſten der Lebenshaltung hat das Volkswirt⸗ ſchaftsdepartement am Sonntag eine Verord⸗ nung erlaſſen, deren Hauptbeſtimmung beſagt: „Vom 28. September 1936 an iſt es unter⸗ ſagt, die Groß⸗ und Detailpreiſe jeder Art von Waren, die Tarife der Hotels, die Ta⸗ riſe für Sas und Elektrizität, die Ta⸗ rife für Honorare ſowie die Miets⸗ und Pacht⸗ zünſen ohne Genehmigung des eidgenöſſiſchen Volkswirtſchaftdevartements oder der von ihm bezeichneten Organe zu erhöhen.“ Die ſchweizeriſche Oeffentlichkeit und auch die Preſſe nehmen die Bundesratsbeſchlüſſe mit Ruhe auf. Die Hauptorganiſation der Arbei⸗ terſchaft, der Schweizeriſche Gewerkſchaftsbund. erklärt die Abwertung als eine umumgängliche Maßnahme und als Ausgangspunkt für eine geſunde Wirtſchaftspolltik. Bundespräſident Meyer begründet den Abwertungsbeſchluß der Schweiz Bern, 27. Sept. In einer an das Schwei⸗ zer Volk gerichteten Anſprache begründete Bun⸗ despräſident Meyer am Sonntag mittag den Beſchluß des Bundesrates über die Anpaſſung des Schweizer Franken. Nachdem während der letzten fünf Jahre bereits vier große Rohſtoffländer vom Goldſtandard abgegangen ſeien, und nun⸗ mehr auch das Nachbarland Frankreich in⸗ folge der Abwertung des Franken als Käu⸗ fer für ſchweizeriſche Ausfuhrwaren aus⸗ zufallen droht, dagegen aber als Konkur⸗ renz auf dem Weltmarkt um ſo wirkſamer infolge der Abwertung aufzutreten vermag, ſei dem Bundesrat die Lane als kaum län⸗ ger tragbar erſchienen. Der Abfall des größten Staates des Gold⸗ blockes habe daneben die Gefahr mit ſich ge⸗ bracht, daß außer allen anderen Nachteilen auch ein neuer ſpekulativer Verſuch di, Schweiz hätte empfindlich ſchädigen können Unter dieſen Umſtänden glaube der Bundes⸗ rat die Gelegenheit nicht ungenützt laſſen zu ſol⸗ len, um die Einordnung in eine Er⸗ neuerung der internationalen Ver⸗ hältniſſe mitzumachen und ſich damit eines Druckes zu entledigen, der in den letzten Jahren durch den latenten Gegenſatz der großen Welt⸗ handelsſtaaten gegenüber der Schweiz auf die⸗ ſem Lande gelaſtet habe. Der Bundesrat hatte nur nach ſchweren Bedenke ſeinen Beſchluß gefaßt, denn er verhehlte ſich nicht. daß eine Abwertung gewiſſe Nachteile namentlich in Form von Preiserhöhungen mit ſich bringe. Die Preiskontrolle werde hier ihres wichtigen Amtes walten müſſen. Die Bundesregierung habe den feſten Ent⸗ ſchluß, den ſeinerzeit ſchon durch die ſtarke Kürzung der feſten Bezüge Betroffenen nicht noch eine weitere Laſt aufzuerlegen durch die Geldentwertung. Die Benüölke⸗ rung müſſe ſich bewußt ſein, daß die Kauf⸗ kraft des Geldes im Inlande keine Aende⸗ rung erfahre. Irgendwelche Beunruhiaung den Banken ge⸗ genüber wäre unverſtändlich. Die Einlagen der Sparer würden im ganzen Lande un behel⸗ ligt und unverkürzt bleiben. Nach einem Hinweis darauf, daß ähnliche Währungsovera⸗ tionen in anderen Ländern, beiſvielsweiſe in England, beinahe ganz reibunaslos vor ſich gegangen ſeien, ſprach der Bundespräſident die Hoffnung aus, daß auch in der Schweiz die beſonnene Einſicht walten und daß die Maßnahmen infolge der zu erwartenden Belebung beim Handel und Gewerbe von gün⸗ ſtigen Folgen für das Land ſein möge. Ein Jeipplanekarinm anch für Tofio Berlin, 26. Sept. Am Freitag abend wurde ein Vertrag über Lieferung des Inſtru⸗ ments mit Zubehör und Zuſatzgeräten für ein Zeißplanetarium in Tokio, der Stadt der 12. Olympiade, unterzeichnet. Dieſes neue Zeiß⸗ planetarium wird in einem Kuppelraum auf dem Gebäude des Zeitungsverlages Jiji Shinvoſha in Tokio⸗Marunouchi aufgeſtellt und betrieben werden. Später wird es in das Eigentum des Aſtronomical Education Mu⸗ ſeum in Tokio ohne Veränderung des Stand⸗ ortes übergehen. f ezrat ge. Ibestatz, und über n e liche Bes betteſſer U en 1 dwi⸗ ld zu der. ittel ſſes ber U die Ko joltswitt, Vetord, g behagt: es unter et At „die Tu, die Tu id Patt, nöſſichen don ihm . aſſung Juhre von d nun iich in⸗ Ku. aus- zonlut⸗ lſamer er maß, in län, 4 Gold/ ſich ge⸗ len aut en Vell guf die gat hatte ſeinen licht daß entlich U bringe. wichtigen 1 fue genen utgen N 2 Eröffnung der Aulobahnſtrecke Jrankfurl—Bad⸗Nauheim Gauleiler 5prenger hält die Eröffnungs rede 55 Ein Bild von der feierlichen Eröffnung der Auto bahnstrecke Frankfurt- Bad-Nauheim Aufnahme: Jacobi. W. St. Frankfurt a. M., 27. Sept.(Eigen. dericht.) Am heutigen Sonntag, an dem das ſtolze Netz der Straßen Adolf Hitlers durch die Inbetriebnahme von weiteren 400 Kilometern Teilſtrecken in allen Teilen des Reiches das erſte Tauſend Kilometer erreichte, wurde in unſerem Gau, in dem das gewaltige Werk zuerſt begonnen wurde, die in ihrer landſchaft⸗ lichen Linienführung einzigartige neue Strecke Frankfurt a. M.— Bad⸗Nauheim in einer Länge von 40 Kilometern durch Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger feierlich eröffnet. Frankfurt im Flaggenſchmuck In raſcher Fahrt führt uns das Auto durch die Orte Niederrad und Schwanheim. Ein ein⸗ ziges Meer von Flaggen bekundet die frohe An⸗ teilnahme der geſamten Bevölkerung an dieſem neuen Ehrentag unſeres Gaues. Genau an der gleichen Stelle, an der am 23. September 1933 mit dem erſten Spatenſtich des Führers das Rieſenwerk der Reichsautobahn ſeinen Anfang nahm, vereint man ſich heute wieder zur denk⸗ würdigen Feierſtunde. In ununterbrochener Kette ſtreben von allen Seiten her unzählige Autos zum Feſtplatz, dicht beſetzte Kraftomni⸗ buſſe führen die geſamte Belegſchaft hierher. Trotz der Ungunſt des Wetters haben ſich ſchon eine Stunde vor Beginn der auf 4 Uhr nach- mittags feſtgeſetzten Feier mit den Vertretern aller Gliederungen und der Behörden zahlreiche Volksgenoſſen am Mainufer eingefunden. Ueber der Gedenktafel erhebt ſich am Beginn der neuen Teilſtrecke die 270 Meter lange ſtählerne Mainbrücke der Reichsautobahn auf granitver⸗ kleideten Betonpfeilern. Auf dem von hohen Fahnenmaſten umrahmten Feſtplatz haben Ehren⸗ abordnungen aller Gliederungen der Partei Aufſtellung genommen. Stürmiſch begrüßt trifft Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger ein und ſchreitet die Front der Ehrenformationen ab. Nach der Eröffnung der Feierſtunde durch Gaupropagandaleiter Müller-Scheld über⸗ bringt zunächſt für die Belegſchaft Herr Philipp Daum Mörfelden die herzlichen Grüße aller ſeiner Arbeitskameraden, die ſtolz ſind, daß ſie an dieſem großen Werke des Führers mitarbei⸗ ten durften. Willkommen und Dank des Gauleilers Als Vertreter der Oberſten Bauleitung Frankfurt a. M. der Reichsautobahn hieß im Namen des Generalinſpekteurs für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, und der Deutſchen Reichsbahn Oberbaurat Völſing den Gau⸗ leiter und alle Gäſte herzlich willkommen. Er ſprach zugleich in Vertretung von Direktor Pückel von der Oberſten Bauleitung Frank⸗ furt a. M., der mit einigen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern zur Feier der Vollendung des 1000. Kilometers nach Breslau gereiſt war, um dem Führer die Fertigſtellung der neuen Teilſtrecke in unſerem Gau zu melden. Heute morgen, ſo führte er weiter aus, wurde der neue Teil⸗ abſchnitt Heidelberg— Bruchſal mit einer Länge von 35 Kilometern dem Verkehr übergeben, als weiterer Abſchnitt folgt jetzt die Teilſtrecke Frankfurt a. M.— Bad⸗Nau⸗ heim mit 40 Kilometern, ſo daß nunmehr in unſerem Gebiet die bis jetzt längſte Strecke der Reichsautobahn in einer Geſamtaus⸗ dehnung von 160 Kilometern vollendet iſt. Wun⸗ dervoll fügt ſich die neue Teilſtrecke in dieſe herr⸗ liche Landſchaft ein. Eingehend ſchilderte der Redner die gewaltigen Bauleiſtungen, die dabei nötig waren. betrug insgeſamt die Erd⸗ und Felsbewegung. Dazu kommen rund 400 000 Tonnen Kies, Sand und Steine, 10 500 Tonnen Stahl und Eiſen, 5000 Tonnen Zement uſw. Von den zahlreichen zeu errichteten Brücken hat die Arſelbachtal⸗ ücke eine Geſamtlänge von 315 Metern mit 7 Oeffnungen zu je 45 Metern, 2450 Tonnen Stahr wurden allein zu dieſer Brücke verarbeitet. Eine große Anzahl von Park⸗ und Raſtplätzen wurde angelegt. Eine überaus ſchöne Linienführung wurde bei Oberrosbach durch die Staffelung der ahrbahn erreicht. Herzliche Dankesworte zollte berbaurat Völſing den gewaltigen Leiſtun⸗ gen, die von den Kameraden der Fauſt und der Stirn in ſo kurzer Zeit bewältigt wurden. Sein weiterer beſonderer Dank galt dem Gaulei⸗ ter und allen Behörden, wie den Mitarbeitern an der Oberſten Bauleitung für die rege Förde⸗ rung des großen Werkes. Eine Minute ſtillen, ergreifenden Gedenkens gilt den ſechs Arbeitskameraden, die während der Bauarbeiten durch Anfall ihr Leben dahingeben mußten. Die Unternehmer, ſo fuhr der Redner dann fort, ſind unſerer An⸗ zegung ſofort bereitwillig gefolgt, durch eine iftung die erſte Not der Hinterbliebenen zu lindern. Oberbaurat Völſing meldet darauf dem Gauleiter die Fertigſtellung der Teilſtrecke 1 9 99 a. M.— Bad⸗Nauheim mit der itte, deren feierliche Eröffnung vorzunehmen. Anſer Gauleiter ſpricht Darauf nimmt Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger das Wort. Heute vormittag, ſo ihrte er aus, hat der Führer den tauſendſten Kilometer der Reichsautobahn in Breslau gleichzeitig mit einer großen Anzahl neuer Teilſtrecken in ganz Deutſchland dem Verkehr übergeben. Taten, die abermals vor aller Welt die Richtigkeit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung erweiſen.„Autobahn“— ſchon der Name war etwas ganz Neues. eine 2,5 Millionen Kubikmeter Wortprägung des Fuyrers, geformt aus nationalſozialiſtiſchem Tatwillen. Der Gauleiter erinnerte daran, daß zwar bei der ſteigenden Bedeutung des Kraftwagens auch ſchon früher der Ruf nach einer ähnlichen beſonderen Straße für die Autos erhoben wurde, es blieb aber bei der Forderung, weil man eben in der Zeit des Parlamentarismus nicht über die Rederei hinauskam. Erſt mit der Machtübernahme durch den Führer im Jahre 1933 wurde zugleich mit der Prägung des Wortes durch Adolf Hitler der Weg zur Tat beſchritten. Geſchichtlicher 23. September Eindringlich rief Gauleiter Sprenger dann allen Teilnehmern die geſchichtlich denk⸗ würdige Stunde am 23. September 1933 ins Gedächtnis zurück, als hier in unſerem Gau an der gleichen Stelle, an der wir heute ſtehen, der 2 11 den erſten Spatenſtich zur Reichsauto⸗ ahn ausführte und damit ſymbolhaft vor aller Welt bewies, was an unbeug⸗ ſamem Willen zur Tat und eiſerner Energie im Nationalſozialismus ſteckt. Anſchaulich ließ der Gauleiter den erhebenden Augenblick wieder aufleben, als an jenem 23. September vor drei Jahren hier mit geſchultertem Spaten die erſten 700 Arbeiter aufmarſchierten, aus deren Augen die helle Freude ſprach, daß ſie nach ſo langem, entbehrungs reichem Feiern ihrer Hände durch die Schuld des früheren Syſtems nun durch den Willen des Führers wieder Brot für ſich und ihre Familien gefun⸗ den hatten. Schon am 19. Mai 1935 konnte die erſte Teilſtrecke Frankfurt a. M.-Darm⸗ ſadt durch den Führer feierlich eröffnet wer⸗ den. ein Wunderwerk wurde hier geſchaf⸗ fen, das in der ganzen Welt einzig daſteht! Der Gauleiter erinnerte weiter daran, daß man heute bei den Anforderungen, die der Kraftwagen an den Verkehr ſtellt, jetzt zwar auch in anderen Ländern Autoſtraßen gebaut hat, nirgends aber in der gleichen Groß⸗ jügigkeit und Vollendung, wie ſie bei uns in Deutſchland die Straßen des Führers aufweiſen. Die Teilſtrecke Frankfurt— Darm⸗ ſtadt wurde dann bis 1 weiter ge⸗ führt und in kurzer Zeit werden wir in unſerem Gau Heſſen⸗Naſſau die erſte von der Süd⸗ bis zur Nordgrenze fertig ausgebaute Autobahn vor uns ſehen. 15 000 Arbeiter ſind zur Zeit allein in unſerem Gau bei den Arbeiten zur Autobahn tätig. Sie alle haben dadurch wieder einen feſten inneren Halt gefunden, ſie fühlen ſich als gleichwertige und unentbehrliche Glieder eingereiht in die große Volksgemein⸗ ſchaft und ſind ſich ſtolz und freudig bewußt, durch ihren Einſatz das Werk des Führers ſeiner Vollendung entgegenzuführen und damit zugleich dem wirtſchaftlichen Aufbau unſeres Volkes tat⸗ kräftig zu dienen. Im Zentrum des Weltverkehrs Gerade wir in unſerem Gau Heſſen⸗Naſſau, ſo betonte Gauleiter Sprenger, haben ganz beſonderen Anlaß, dem Führer zu danken. Denn, wenn irgendwo in der Welt heute im vollſten Sinne des Wortes von einer gewaltigen Sumphonie des Verkehrs geiprochen werden rann, ſo iſt es hier in unſerem Gau! Hier treffen alle Möglichkeiten des Verkehrs in einem Zentrum zuſammen. Neben den alten Landſtraßen, darunter der herrlichen geſegneten Bergſtraße, auf der der Verkehr bis in urälteſte Zeiten zurückreicht, kreuzen zahlreiche Linien der Eiſenbahn in ihrer höchſten Vollen⸗ dung unſer Gebiet, während auf unſerem Flughafen Rhein⸗Main die modernſten Flugzeuge mit unſeren in der Welt einzig da⸗ ſtehenden Luftſchiffen zuſammentreffen. Hier erſtand ein Zentrum des Weltverk hrs wie es kaum jemals vorher ein Menſch erträumt hat. Daß es überhaupt möglich werden konnte, ver⸗ danken wir allein der Weltanſchauung des Na⸗ tionalſozialismus. die uns der Führer ge⸗ geben hat. Gegen die Mächte des Verfalls Dieſe Weltanſchauung des Aufbaus ſtellte der Gauleiter, immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen, dann nachdrücklich die der reinen Zerſtörung gegenüber, wie ſie ſich im Bolſchewismus kundgibt. Es genügt, in dieſen Tagen nur nach Spanien au ſchauen und dieſe unheilvolle weltzerſtörende Macht Jar zu erkennen. Anter erneuter ſtürmiſcher Zuſtim⸗ mung ſtellte der Gauleiter feſt, daß der Bolſche⸗ wismus in Deutſchland ausgerottet wurde und hier niemals wieder einziehen wird. Gauleiter Sprenger hob noch beſonders hervor, daß ſich bei der neuen Teilſtrecke für eine Linienführung entſchied, die unter Schonung des hier ſo frucht baren Ackerlandes den Taunus entlang durch herrliche Wälder geht. Wie auch der Vertreter der oberſten Bauleitung ſchon betont hat wurde gerade für dieſe Linienführung erreicht daß ſich die neue Teilſtrecke ſo gut in die wundervolle Landſchaft einfügt. Der Gauleiter dankte dann allen, die an dieſem Werk der Straße Adolf Hitlers im Gau Heſſ. n⸗Naſſau N haben, von dem einfachſten Mann bis zum Betriebsführer und übergab die Strecke dem Verkehr mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer. Ein Trompetenſignal gibt nun das Zeichen ir Abfahrt. Gäſte und Belegſchaft beſteigen ie Wagen mit Gauleiter N20 lter 3 an der Spitze der Wagenkolonne. Der Wagen des Gauleiters durchſchneidet das über die Autobahn geſpannte Band. Auf der neuen Strecke geht es nach Bad⸗Nauheim. Hier be⸗ ſchließt eine Vorbeifahrt der geſamten Arbeiter⸗ ſchaft vor dem Gauleiter die denkwürdige Feier⸗ ſtunde. Am Abend vereinte ſich die geſamte Belegſchaft zu einem frohen kameradſchaftlichen Zuſammenſein in der Frankfurter Feſthalle. Eröffnung weilerer Teilſtrecken der Reichs aulobahn Am Sonntag wurde zur gleichen Stunde, als Dr. Todt dem Führer die Fertigſtellung der erſten 1000 km des Reichsautobahnnetzes meldete, auch die 75 km lange Teilſtrecke Joachimsthal-Colbitzow der Reichs⸗ autobahn Berlin— Stettin feierlich dem Verkehr übergeben. Auch im Gau Halle⸗Merſeburg wur⸗ de ein weiteres Teilſtück der Nordſüdſtrecke Ber'lin-München ſeiner Beſtimmung übergeben. Bei Günthershof hielt Gauleiter Staatsrat Jordan die Eröffnungsrede. Nach weiteren Anſprachen durchſchnitt der Wagen des Gauleiters das weiße Band und fuhr die neue Straße ab, die von der Landſtra⸗ ße MerſeburgLeipzig bis dicht an das Teilſtück Weißenfels—Eiſenberg heranführt. Auch im Weſten des Reiches wurde am Sonntag ein weiteres Teilſtück der Reichsauto⸗ bahn Köln—Induſtriegebiet im Rahmen eines Feſtaktes durch Gauleiter Florian dem Verkehr *— 4* 8— übergeben. Es handelt ſich um die 10 km lange Strecke von Düſſeldorf⸗Süd bis Düſſeldorf⸗ Holland verbiekel Den Haag, 27. September. Die nieder⸗ ländiſche Regierung veröffentlichte am Sonntag kurz nach Mitternacht folgende amtliche Mitteilung: „Nachdem die Regierung nach den angekün⸗ digten Währungsmaßnahmen in Frankreich die Abſicht bekanntgegeben hatte, ihre eigene Wäh⸗ rungspolitik unverändert fortzuſetzen, hat der ſeitdem gefaßte Beſchluß der ſchweizeriſchen Regierung die niederländiſche Regierung ge⸗ zwungen, ihre Haltung erneut zu üb e'r⸗ Prüfen. Goldausfuhr verboten. Nachdem nun die Niederlande das einzige Land der Welt geworden iſt, das ſeine Gold⸗ parität unverändert gelaſſen hat und dadurch in ſtärkſtem Maße den Druck auf die Wechſel⸗ kurſe und auf ſeinen Goldvorat zu fühlen ha⸗ ben wird, kann die Möglichkeit, die heutige Währungspolitik aufrechtzuerhalten, nicht länger als noch vorhanden ange ſehen werden. Um zu verhüten, daß man ſchließlich gezwun⸗ gen werden würde, den Goldſtandard preiszu⸗ geben nach einer nicht zu verantwortenden Schwächung des Goldvorrats der Niederländi⸗ ſchen Bank, hat die Regierung in voller Ueber⸗ einſtimmung mit der Anſicht der Niederländi⸗ ſchen Bank beſchloſſen, vom 27. September ab die Ausfuhr von Gold zu verbie⸗ ten, falls dieſe Ausfuhr nicht gedeckt iſt durch ein authentiſches Zertifikat der niederländiſchen Bank. Des weiteren wird die Effektenbörſe am Montag, den 28. und Dienstag, den 29. Sept. geſchloſſen ſein. Nähere Mitteilungen über die Abſichten der Regierung werden am Montag, den 28. September veröffentlicht werden. Amſterdam, 27. September. Die letzte Goldſendung aus Holland verließ am Sams⸗ tag um Mitternacht, unmittelbar vor Erlaß des Goldembargos, den Amſterdamer Flughafen Shiphol. Die Sendung im Umfang von 1700 kg. Gold wurde durch ein Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa nach London gebracht. Die Aufnahme des niederländiſchen Gold⸗ ausfuhrverbots. Amſterdam, 2. Sept. Das in der Nacht zum Sonntag verkündete Goldausfuhrverbot der niederländiſchen Regierung, durch das Holland als letzter Staat des ehemaligen Gold⸗ blocks den Goldſtandard verlaſſen hat, kam dem größten Teil der holländiſchen Oeffentlich; keit völlia unerwartet. Noch in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Samstag hatte der holländiſche Miniſterpräſi⸗ dent Coliin auf Anfrage erklärt, die holländiſche⸗ Regierung werde an ihrer bisherigen Wäh⸗ Mitte. Sie beſitzt eines der größten Bauwerke der Reichsautobahn, die 550 Meter lange Brücke bei Erkrath, die in einer Höhe von 22 Metern den Auslauf des Neandertales über- ſpannt. In der Bayeriſchen Oſtmark wurde am Sonntag der Bauabſchnitt der Reichsauto⸗ bahn von Lanzendorf bei Berneckbis zur Gaugrenze eingeweiht. Nach der Uebertragung der Anſprache Dr. Todts und der Rede des Führers ergriff Gauleiter Wächt⸗ ler das Wort. Er gedachte der Männer, die bei der Ausführung dieſes Werkes ihr Leben lie⸗ ßen und ermahnte die Jugend, niemals dieſen reſtloſen Einſatz der älteren Generation zu ver⸗ geſſen. An der Spitze einer kilometerlangen Wa⸗ genkolonne trat hierauf der Gauleiter die Er⸗ öffnungsfahrt an. Durch Gauleiter Sauckel wurde am Sonn⸗ tag die Autobahnteilſtrecke Lehe ſten— Brücke— Schleizer Seenplatte der künftigen Linie München— Berlin feierlich er⸗ öffnet. die Goldausfuhr rungspolitik, d. h. am Goldſtandard feſthalten. Die Abwertung des franzöſiſchen Franken wurde als eine unvermeidbar gewordene Tat⸗ ſache von den holländiſchen Wirtſchaftskreiſen verhältnismäßig ruhig aufgenommen. Allge⸗ mein herrſcht die Anſicht vor, daß die franzö⸗ ſiſche Abwertung kein Grund zur Beun⸗ ruhigung um das Schickſal des Gulden bilde. Eine ausgeſprochene Wendung trat je⸗ doch am Samstagabend ein, als bekannt wurde, daß auch die Schweiz ihre Währung ab⸗ gewertet habe. Pſychologiſch übt die Tatſache der Abwertung des Schweizer Franken einen weit größeren Einfluß auf die holländiſche Hal⸗ tung aus als die Abwertung des franzöſiſchen Zahlungsmittels. Obgleich das Goldausfuhr⸗ verbot von der niederländiſchen Regierung in ibrer amtlichen Erklärung als Schutzmaß⸗ nahme dargeſtellt wird, um die Niederlän⸗ diſche Bank vor unvermeidlichen Goldverluſten zu bewahren, wird hier doch al gemein damit gerechnet, daß am Montag auch die Abwertung des Gulden zur Tatſache wird. Der„Telegraaf“ bereitet ſeine Leſer bereits auf eine ſolche Wendung, die das Blatt als wahrſcheinlich bezeichnet, vor. Geeichzeitig knüpft es daran die Hoffnung, daß eine ge⸗ meinſame internationale Aktion Ordnung in die chaotiſchen Währungsverhältniſſe der Welt bringen werde. Zeſtürzung in der schweiz 88S Baſel, 26. Sept. Die Mitteilung des Bundesrats, daß der Schweizer Franken den führenden Weltvaluten angenähert werde, wurde in Baſel am Samstagabend durch Extrablätter bekanntgegeben, in denen es heißt, daß der Beſchluß der Regierung mit großer Beſtürzung entgegengenommen werde. Dieſer Feſtſtellung fügen die„Baſeler Nach⸗ richten“ die Bemerkung hinzu, daß die ker i⸗ tiſche Lage, in die der franzöſiſche Franken durch die unmögliche Wirtſchafts⸗ politik der Volksfrontregierung hineingeraten ſei, in der Schweiz bekannt ge⸗ weſen ſei. Dies wäre jedoch kein Grund ge⸗ weſen, an der Feſtigkeit der Schweizer Wäh⸗ rung zu zweifeln. Die„Nationalzeitung“ be⸗ zeichnet die zwei Stunden nach der optimiſti⸗ ſchen und beruhigenden bundesrätlichen Ver⸗ lautbarung ausgegebene Nachricht über die Ab⸗ wertung des Schweizer Franken als ſeen⸗ ſationell. Man müſſe ſich die Frage ſtellen, was zu dieſem überraſchenden Beſchluß geführt habe. Eine Abwertung werde für die Schweiz und ihre Bevölkerung ſchwerwiegende Folgen mit ſich bringen. —— * —— ——— — —— ——— —— 7 1 S 7 1 1 1 „ 1 — ———ů ͤ—v:—2 Große Sorgen in Fulda Berlin, 25. Sept.(DB.) Das„Frank⸗ furter Vollsblatt“ brachte ſöigenden bedeutſamen Artikel ſeines Hauptſcheiftlelters Guſtav Staebe: In Fulda verſammelten ſich kürzlich wieder einmal alle deutſchen Biſchöfe. Das iſt jedes Mal für die katholiſche Kirche ein gewiſ⸗ ſes Ereignis, denn das Thema, das im Mittel⸗ vunkt dieſer Konferenzen ſteht, iſt faſt immer charakteriſtiſch für die derzeitigen geiſtigen Strömungen in der katboliſchen Geiſtlichkeit. Hier ſpiegeln ſich diejenigen Intereſſen wieder. die der Klerus im Vordergrund aller feiner Betrachtungen ſieht. Hier richtet er ſich ſozu⸗ lagen aus und faßt die Ergebniſſe aller Er⸗ örterungen in bochoffiziellen Hirtenbriefen zu⸗ lammen, die im allgemeinen ſchon an einem der nächſten Sonntage von allen Kanzeln in Deutſchland verleſen werden Wir haben es oft erlebt, daß dieſe Hirten⸗ briefe die Forderungen der Zeit nicht begriffen und die Zeit nicht ſie Wer denkt aber heute an Geweſenes und an kleine Sorgen des politi⸗ ſchen Alltags, wenn der Bolſchewismus in Spanien die furchtbarſten Greueltaten verübt und bemüht iſt, auch die ganze übrige Welt in dieſes furchtbare Chaos mit hinein⸗ zuſtürzen? Kann es heute auf den Konferenzen deutſcher Seelſorger überhaupt noch andere Themen ge⸗ ben als„Spanien“ und„der Bolſchewismus“? Muß nicht von allen guten Katholiken erwar⸗ tet werden, daß vor dieſen Greueln jede andere Diskuſſion ver⸗ ſt um mt, und daß alle Kirchengänger von den Kanzeln herunter mit aller Leidenſchaft auf⸗ gefordert werden, ſich noch am gleichen Tage der nationalſozialiſtiſchen Bewegung oder irgend⸗ einer ihrer Einrichtungen zur Verfügung zu ſtellen, als wirkſamſte Abwehr bol⸗ ſchewiſtiſcher Verſuche, als ſicher ⸗ ſter Schutz für Kirchen, Klöſter, Prieſter, Mönche und Nonnen? Müßten nicht alle Gottesdiener Wehrmänner werden wenn das rote Tier ihre Heiligtümer vernichten will, müßten ſie ſich nicht vor Gott mit der Waffe ſtellen? Die Fuldaer Biſchofs konferenz hat aber an⸗ dere Sorgen In Spanien ſchichten ſich die Leichenhauſen ermordeter Bi⸗ ſchöſe, Prieſter, Mönche und Non⸗ nen. Mumufizierte Heilige und Nonnen wer⸗ den aus ihren Särgen geriſſen und öffentlich aufgeſtellt. Tauſende frommer Mönche wer⸗ den verbrannt, und ihre Flammen ſteigen zum Himmel mit den Feuerſäulen brennender Dome, Klöſter und Kirchen.— Dort wurde ein Geiſtlicher aufgehängt, nachdem ihm vorher die roten Henker ein Kruzifix durch den Leib ge⸗ ſtoßen haben. Hier wurde ein Biſchof in einen Sack genäht und ſolange in ſiedendes Waſſer getaucht, bis er geſtorben war. Ein anderer Biſchof wurde unter dem Geiohle des Pöbels ausgezogen, geteert, gefedert, von den Huren durch die Straßen getrieben und nach fürchter⸗ lichen Folterungen zerſtückelt und verbrannt. Schwer Verwundete wurden auf Operations⸗ tiſche geſchnallt, geblendet und langſam zu Tode gemartert, Kinder mit den Köpfen nach unten aufgehängt oder gekreuzigt, Frauen und Kinder vergewaltigt und angezündet. wehrloſe Gefan⸗ gene mit Drähten gefeſſelt und im Meer er⸗ tränkt, Hunderte in Schächte geworfen und mit Dynamit in die Luft geſprengt. Tauſende ge⸗ zwungen, ihre eigenen Gräber zu ſchaufeln.— Köpfe, Naſen und Ohren ſind die Sieges⸗ trophäen der Madrider„Regierung“.— Ganz Spanien iſt ein rieſiges Leichenfeld geworden. Aber nur wenige Völker hören die Schreie der Gefolterten, ſehenß die Rauchſäulen des bren⸗ nenden Landes und die gleichen Gefahren im inneren oder an den Grenzen ihrer längſt ver⸗ ſeuchten Heimat. Wo blei bt hier die große Ab⸗ wehrfront der ziviliſierten Menſchheit, wo bleiben alle Jene, die da⸗ von lebten, in uns Deutſchen nur„Barbaren“ zu ſehen, wo bleibt der Papſt, wo bleibt der Kampfruf der Fuldaer Biſchofskonferenz, wo eine hörbare und ſichtbare Aktivität der Kirche und aller ihrer Organe? Aber der Papſt weint nicht— wie ſein Vor⸗ gänger im Kriege. Die deutſchen Biſchöfe wei⸗ nen auch nicht. Sie haben im Augenblick dafür keine Zeit. Sie tagen, tagen und tagen über das Thema„Einheits⸗ oder Be⸗ kenntnisſchule“, das iſt im Moment zwei⸗ fellos das Allerwichtigſte im September 1936! Sie geben natürlich auch wieder einen Hirten⸗ brief heraus und ſprechen darin von einem „Kampf um die höchſten und hei⸗ ligſten Güter“. Aber nicht in Sowietruß⸗ land, auch nicht in Spanien, ſondern in Deutſchland. Sie ſprechen von„Geg⸗ nern“, aber nicht in Sowietrußland, auch nicht in Spanien, ſondern in... Deutſchland. Sie ſprechen von„Heiligen Märtyrern, die dafür freudig in den Tod gegangen ſind“, aber nicht in Sowietrußland. auch nicht in Spanien, ſondern in Deutſchland. „Für die Erhaltung der Bekenntnisſchule“! Seit beinahe vier Jahren arbeiten die beſten Deutſchen an der großen Einheit und Geſchloſ⸗ ſenheit unſerer wieder erſtarkten Nation. Alte Riſſe ſind längſt vernarbt, aus Haſſern ſind Ge⸗ noſſen geworden, und über den 90 Millionen deutſchen Menſchen im Reich und in der Welt liegt das glückliche Empfinden der neuen gro⸗ zen Gemeinſchaft. Während dieſes Wunder aber inmitten einer aufgepeitſchten und fieber⸗ kranken Welt die ganze Menſchheit in Staunen etzt, haben die deutſchen Biſchöfe noch immer keine größeren Sorgen als ihre Bekenntnis⸗ ſchulen. Während die Deutſchen alſo nach einer zwei⸗ tauſendiährigen Zerriſſenheit über Länder. Kon⸗ feſſionen, Stände und Klaſſen hinweg zum Volk gefunden haben, wird in Fulda mit allen Au⸗ toritäten der Kirche der Verſuch unternommen dieſe Gemeinſchaft aufs neue zu verwirren. Welchen Sinn ſoll eine Bekenntnisſchule in Deutſchland haben, wenn der Religionsunter⸗ richt in jeder Einheitsſchule um kein Kapitel weniger ſorgfältig abgehalten wird, als in der Bekenntnisſchule? Oder haben die deutſchen Biſchöfe ein beſonderes Intereſſe daran, daß die katholiſche Kirche ihren ganzen Einfluß aus⸗ die erſten kauſend Kilomeler Von Philipp Obenauer „Am heutigen Sonntag werden rund 400 Kilometer neue Reichsautobahn dem Verkehr übergeben.“ So und ähnlich lauten die kurzen Mitteilungen, die in den letzten Tagen durch die Zeitungen gingen, wobei darauf hingewie⸗ ſen wurde, daß nunmehr rund 1000. Kilometer dieſer modernſten und beſten Verkehrsſtraße der Welt in Betrieb ſein werden. „Die erſten tauſend Kilometer.. Wir er⸗ innern uns noch ſehr gut jenes 29, Septembers 1933, an dem der Führer vor den Toren Frank⸗ furts den erſten Spatenſtich für die Reichsautobahn Frankfurt— Heidelberg und damit für das Rieſenwerk der Deutſchen Reichs⸗ autobahn überhaupt getan hat.„Fanget an“, war die Parole die er allen Arbeitern damals gegeben hat. Und kaum war ein Jahr vergangen, da ſtanden wir wiederum an der gleichen Stelle und hatten das große Erlebnis der Eröffnung der erſten Teilſtrecke von Frankfurt bis Darmſtadt. Alle hatten die Pa⸗ role des Führers gehört und in harter uner⸗ müdlicher Arbeit war der erſte Abſchnitt des großen Werkes vollendet worden. Inzwiſchen hat ſich Kilometer an Kilometer neuer Reichsautobahnen aneinandergereiht und heute wird uns berichtet, daß bereits 1000 Kilometer fahrbereit Deutſchlands Gaue durchziehen. Was es heißt, tauſend Kilometer dieſer beſten Straßen der Welt zu bauen, kann nur der ermeſſen, der ſich von der Monumen⸗ talität dieſes Straßenwerks gefangen nehmen läßt. Breit und wuchtig durchziehen ſie das Land, und die Schönheit und den Zauber der deutſchen Landſchaft hat man an ihre Ränder gezogen. Stolze Brücken überſrannen ſie. Und dort, wo die Rieſenmaſten der elektriſchen Fern⸗ leitungen ſie kreuzen, wo die Giganten der Luftſchiffahrt den ſeitlich liegenden Weltflug⸗ hafen aufſuchen, dort findet der Wille und die Arbeitskraft des Menſchen, ſich die Allgewalt der Natur dienſtbar zu machen, ihren ſtärkſten Ausdruck. Die ewig ungebrochene Kraft der Natur in ihrer gigantiſchen Größe, aber auch in ihrer Anmut und Lieblichkeit verbindet ſich mit menſchlicher Technik und menſchlichem Kul⸗ turwillen zu neuem, edlen und harmoniſchen Zuſammenklang. So liegen die Straßen heute vor uns als ein Symbol der neuen Zeit, als der verkörperte Ausdruck des deutſchen Aufbauwillens im Dritten Reich. Noch nach Jahrhunderten und Jahrtauſenden, wenn menſchlicher Erfindungsgeiſt vielleicht ganz an⸗ dere bisher noch unbekannte Verkehrsmöglich⸗ keiten geſchaffen hat, wird man auf dieſe Stra⸗ zen des Führers hinweiſen, die Stein und Erz gewordene Dokumente deutſcher Geſchichte blei⸗ ben werden. Schon heute nimmt die ganze Welt regſtes Intereſſe an den deutſchen Reichsautobahnen. In Anlage, Aufbau und Durchführung ſind ſie Vorbild für den Straßenbau der übrigen Welt. Als Mittel und Weg zur Ankur⸗ belung der deutſchen Wirtſchaft haben ſie Millionen unſerer Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brot gegeben und ſie aus Not und Verzweiflung herausgeführt und ſomit eine ſoziale Großtat vollbracht, wie ſie bei⸗ ſpiellos in der Weltgeſchichte daſteht. Ihre Be⸗ deutung als Verkehrswege für Volk und Wirtſchaft iſt bis heute nich abzuſchätzen. Erfüllen die bis jetzt fertig geſtellten Teilſtücke ſchon heute in engerem Rahmen ihr große Aufgabe, ſo wird ihr Mert erſt bei Fertigſtel⸗ lung des ganzen Straßennetzes, das 7000 Kilo⸗ meter umfaſſen wird, in ſeiner vollen Größe wirkſam werden. Für die friedliche Aufwärtsentwicklung des deutſchen Volkes hat der Führer eine Voraus⸗ ſetzung geſchaffen, die der Größe ſeines Führer⸗ tums entſpricht und bereits heute die Achtung und Bewunderung der ganzen Welt erzwingt. Immer wieder beſtätigen uns gerecht urteilende führende Perſönlichkeiten des Auslandes, daß neben dem vielen Schönen, das ſie im neuen Deutſchland geſehen haben, die Reichsautobah⸗ nen den ſtärkſten Eindruck bei ihnen hinterlaſ⸗ ſen haben. N Wir wollen der Welt ein Bei⸗ ſpiel geben an Werken des Frie⸗ dens und des ziviliſatoriſchen und kulturellen Aufbaus der Völker. Gegen die Mächte der Finſternis und der Zerſtörung iſt unſer Kampf gerichtet. Ihnen gilt unſere militäriſche Schlagkraft und unſere geiſtige Abwehr. In dieſem heldenhaften Kampf iſt dem deutſchen Volk ein Führer erſtanden, wie ihn kein Volk der Erde beſitzt. Ein Füh⸗ rer, der uns zur Höhe voranſchreitet und dem die ganze Nation willig folgt! Ein Werk wie die Reichsautobahn erfüllt uns mit Stolz, und mit dem Gefühl innerer Beglückung, ſagen wir jedem Ausländer, daß wir Deutſche ſind. Mitarbeiter unſeres Führers Adolf Hitler. Wir wiſſen, daß die Ströme und Meere, die Straßen und Eiſenbahnen die Menſchen nicht voneinander trennen ſondern zuſammenfüh⸗ ren. Gleich Brücken liegen ſie zwiſchen den Völkern, und über ſie hinweg findet der Aus⸗ tauſch ihrer Kulturgüter ſtatt. Bodenverwur⸗ zelte völkiſche Eigenart wird immer an gutem und brauchbarem Fremden wachſen zu ſeiner eignen Ehre und untragbares Fremdes abſchüt⸗ teln. Nur dort wo die Quellen volkstümlicher Kraft verſchüttet ſind, wird fremde Ueber⸗ wucherung einen Nährboden finden. Für das deutſche Volk iſt dieſe Periode des Niedergangs vorbei. Der Führer ha, uns den Weg gezeigt aus dem Dämmerlicht der Niederung zur Wie⸗ dergeburt. Auf ſeinen Straßen wollen wir der Umwelt die Hand reichen zu friedlichem Aufbau aller Völker. Seine Straßen ſind der Welt ein Vorbild und Beiſpiel, uns ſind ſie die ſtärkſte Hoffnung für unſeren Aufſtieg und für die endliche Befriedung der Welt. aber geben wir heute erneut die Parole, die der Führer am 23. September 1933 den Arbei⸗ tern, Ingenieuren und Beamten in Frankfurt a. M gegeben hat:„Fanget an“. Wir ſind bereit. Moskaus Währungsmanöver Angriſſe auf das engliſche Pfund— Fenſalionelle Milleilungen des amerikaniſchen Finanzminiſters §8s Waſhington, 26. Sept. Finanzmini⸗ ſter Morgentau teilte in einer Sonder⸗ preſſekonferenz mit, daß die Sowjetruſ⸗ ſiſche Staatsbank nach dem Abſchluß des Abwertungsabkommens zwiſchen USA, Eng⸗ land und Frankreich eine Million Pfund Ster⸗ ling auf den Markt warf, um die Währungs⸗ ſtabiliſierung zu verhindern. Der Erfolg dieſes Vorgehens ſei der geſtrige Pfund⸗ ſturz von 502 auf 491 im Verhältnis zum Dol⸗ lar geweſen. Morgentau erklärte weiter, daß er den Sta⸗ biliſierungsfonds der Vereinigten Staaten da⸗ zu benutzt habe, um die von Sowietrußland auf den Markt geworfenen Goldpfunde aufzu- kaufen und ſo ein weiteres Abgleiten des Pfundes zu verhindern. Der Fi⸗ nanzminiſter ſtellte feſt, daß das ſowjetruſſiſche Vorgehen der einzige Fall ſei, wo eine Regierung, eine Bank oder eine Mittelsperſon verſucht habe, auf künſtlichem Wege den Gold⸗ markt in den Ver. Staaten zu beeinfluſſen. Er hoffe, daß dies nicht wieder vorkomme und daß kein Land mehr den Verſuch machen werde, unangemeſſene Valutavorteile zu er⸗ langen, um hierdurch die Beſtrebungen nach ſtabilen Wirtſchaftsverhältniſſen zu behindern. Seit Beginn der Währungsverhandlungen in den erſten Septembertagen ſtünde er, ſo führte Morgentau weiter aus, mit dem im Hypdepark weilenden Präſidenten Rooſevelt in Verbin⸗ dung. Am Sonntag werde er dort eine längere Konferenz mit dem Präſidenten haben. Es wird angenommen, daß Rooſevelt durch die Währungsfrage veranlaßt worden iſt, in der letzten Zeit immer nur wenige Tage von Waſhington fernzubleiben. üben kann, z. B. auf die Unterrichtsfächer Geſchichte und Deutſch? Glauben die Oberhirten der Diözeſen, der Jugend über ihre Bekenntnisſchulen den neuen Geſchichtsauffaſſungen und Erziehungsgrund⸗ ſätzen des nationalſozialiſtiſchen Staates die po⸗ litiſchen Zukunftspläne der römiſchen Weltkirche leichter gegenüberſtellen zu können? Das wäre ein bedenkliches Spiel mit dem Feuer. Die Einheitsſchule iſt eine der vornehmſten Forderungen der nationalſozialiſtiſchen Eltern⸗ ſchaft. In vielen deutſchen Städten, vor⸗ nehmlich in München(!) und Nürnberg hat ſich der Gedanke der Einheitsſchulen länaſt er⸗ folgreich durchgeſetzt und in der Praxis aus⸗ gezeichnet bewährt. Das Konkordat, auf das ſich die Fuldaer Biſchofskonferenz auch bei die⸗ ſer Gelegenheit wieder einmal„im Namen des Rechtes und der Vertragstreue“ berufen hat. billigt der katholiſchen Kirche überall dort Be⸗ kenntnisſchulen zu, wo ein tatſächliches Bedürf⸗ nis dafür feſtzuſtellen iſt. Die Unduldſam⸗ keit einer gewiſſen Minderheit darf aber unter keinen Umſtänden ſoweit gehen, daß dieſes Be⸗ dürfnis von den Kanzeln herab gewiſſermaßen „von Gott“ befohlen wird.— Wo bleiben da noch die einfachſten Vorausſetzungen einer freien Meinungsäußerung! Das iſt eine Diktatur, die der Mentalität des deutſchen Menſchen noch immer unverſtändlich geweſen iſt. Mögen ſich die leitenden Stel⸗ len der katholiſchen Kirche in an⸗ deren ſogenannten Streitfragen des Konkordates einmal dieſelbe vornehme Mäßigung auferlegen wie die Verfechter der deutſchen Gemeinſchaftsſchule. Möge den Eltern vor allen Dingen die freie Entſcheidung darüber überlaſſen bleiben, wie ſie ihre Kinder am beſten erzogen ſehen wollen. Staat und Partei ſehen jedenfalls ihr höchſtes Beſtreben darin, die heutige Einheit der Nation durch die Einheits ⸗ ſchule auch für die Zukunft geſichert zu ſehen. Die Bekenntnisſchule gibt ihnen dafür nur be⸗ dingte oder überhaupt keine Gewißheiten. Ueber dieſen unerfreulichen Auseinanderſet⸗ zungen ſteht turmhoch die Weltgefahr des internationalen Bolſche wis mus Stünde nicht Adolf Hitler an der Spitze des Deutſchen Reiches, dann hätten nicht nur die deutſchen Biſchöfe, der Klerus und die deutſchen Dome das gleiche Schickſal ihrer ſowjetruſſiſchen und ſpaniſchen Beiſpiele teilen müſſen, ſondern das ganze weſtliche Europa. Mit Deutſchland hätte der Bolſchewismus ſeinen letzten Wider⸗ ſtand verloren, und von der großen katholiſchen Kirche wären heute nur noch überwucherte Ruinen und bleiche Knochen übrig geblieben. Wenn die deutſchen Biſchöfe heute in Fulda tagen können, dann ſollten ſie in allen ihren Dankgebeten der verwundeten, gefallenen und ermordeten Nationalſozialiſten gedenken. Ohne ihr Opfer würde heute in Deutſchland die rote Fahne Mos⸗ kaus wehen. Aber wievielen Geiſtlichen iſt der Ernſt dieſer Tatſachen jemals zum Bewußtſein geworden? Sollten nicht alle Kanzel⸗ und Kirchenblätter endlich immun geworden ſein gegen die konfeſ⸗ ſionellen Spitzfindigkeiten, die die Abwehrkraft des deutſchen Volkes gegen ſeine bolſchewiſtiſchen Bedroher ſchließlich immer wieder lähmen müſ⸗ ſen? Oder ſind den deutſchen Biſchöfen die Auseinanderſetzungen über die Einheits⸗ und Bekenntnisſchule eine Lebensfrage von ſo un⸗ erhörter Bedeutung? Dann empfehlen wir allerdings, ſolche Konferenzen künftig nicht mehr in Fulda, ſondern in den lieblich gelege⸗ nen Paläſten des Biſchofs von Madrid zu ver⸗ anſtalten. Der Welt Bekanntmachungen ber N. S. D. A. B. Krels Neppenheim Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraß⸗ Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. ſreispreſſe⸗ und Propagandaleitung. An die Ablieferung der Tätigkeitsberichte wird trinnert. Bis zum 1. Oktober wird der Stand des Ver⸗ laufs der Olympiahefte von allen Orten gemel⸗ t det. Weiter iſt die Programmgeſtaltung des Ernte⸗ dankfeſtes zu melden. Kreiskaſſenleiter. Ich erinnere rechtzeitig an die pünktliche Abgabe der Monatsmeldungen. Eintreffend bis 1. Oktober abend. Weiterhin bitte ich dringend um Beachtung des Termins hin⸗ ſichtlich der Beantwortung der Umfrage nach der NSV.⸗Mitgliedſchaft der Teilneh⸗ mermeldung zur Kreisſchule, ſoweit nicht bereits erledigt. Ferner bitte ich dafür zu ſorgen, daß die Ueberweiſungen an Kreis⸗ leitung und Gauleitung ſo rechtzeitig er⸗ gen, daß die Zahlungen noch im Septem⸗ ber eingehen und verbucht worden können. Von den Reichsparteitagplaketten nehme ich keine zurück! Die Zuteilung war ſo gering, daß der Verkauf unter allen Umſtänden möglich iſt. NSLB., Kreis Heppenheim. Arbeitsgemeinſchaft Mädchenerzi hong, techn. Gruppe. Unſere nächſte Tagung findet am Mitt⸗ woch, 30. Sept., um 3 Uhr in Weinheim, im Kaffee Schütz ſtatt. Schülerinnenarbeiten aus dem Wäſchenähen ſind mitzubringen. Kreismuſilzug der NSDAP. Donnerstag, den 1. Oktober, Muſilprabe in der Stadtſchule um 8.30 Uhr. Dre Alle Muſiker der freiw. Feuerwehr ſind ver- pflichtet, ihre Uniformſtücke innerhalb 3 Vage im Saalbau Kärchner abzuliefern. Ruppert, Kreisleitet 5 Aus der H. d. Hitlerjugend, Gefolgſchaft 15/249 Heute abend tritt die geſamte Gefolgſchaft um 20 Uhr im Hofe der Oberrealſchule(Spiel⸗ mannszug mit Inſtrumenten), an. Ich erwarte von jedem Nag. daß er zu dieſer Feierſtunde der Gefolgſchaft, die im O J.⸗Heim ſtattfindet, antritt. Heil Hitler! Der Führer der Gefolgſchaft 15/249 m. d. F. b.? K. Schranz, Gefolgſchaftsführer. 1 Einſtellung von Freiwilligen im Frühjahr 1937 Berlin, 26. Sept. Ueber die Einſtellung von Freiwilligen in die Luftwaffe im Frühjahr 1937 wird bekanntgegeben: 1. Im Frühjahr 1937 werden bei der Flie⸗ gertruppe und Luſftnachrichtentruppe Freiwil⸗ lige eingeſtellt, in Oſtpreußen nur bei der Luft⸗ nachrichtentruppe. Bewerber können ſich ſchon jetzt melden, und zwar bei jedem Truppenteil der Fliegertruppe und der Luftnachrichten⸗ truppe. Auskunft über die ſonſtigen Bedingungen für den Eintritt als Freiwillige in die Luft⸗ waffe und über den vorher abzuleiſtenden Arbeitsdienſt erteilen die Truppenteile der Fliegertruppe und Luftnachrichtentruppe, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmelde⸗ ämter. Sie werden außerdem durch die Ta⸗ gespreſſe und im Rundfunk wiederholt bekannt⸗ gegeben werden. 2. Einſtellungsgeſuche bei anderen militäri⸗ ſchen oder ſtaatlichen Dienſtſtellen ſind zweck⸗ los. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. 3. Bei der Flakartillerie und beim Regiment General Göring werden im Früh⸗ jahr 1937 keine Freiwilligen eingeſtellt. 4. Der Zeitpunkt für die Meldung von Frei⸗ willigen für die Einſtellungen bei der Truppe, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe und Re⸗ giment General Göring wird noch durch Preſſe und Rundfunk bekanntgegeben werden. — 1 ˙²˙¹ÜÄʃu U N ²˙mm·mdyñ wf ˙r U“. ͤùůũwiNt.m⁊/ ᷑̃᷑æq EFD, * 1th die dit lis er. f genel. s Emle⸗ ünkticze weffrd dite ih ins hin, Unfug: Tinch, it nicht cfüt zu i Kullz, tig tt: Septum önnen. ahne it gering, anden 1 Mit, einhein, arbeiten ingen, luſllyrabt ger; 1 0 chleilet * . e 7 MITEIDHE MUCH JpONIZEITUMe Verantwortlich für die Hauptſchriftleitung Franz Krawutſchke, Worms, für den Anzeigenteil Otto Watzke, Worms. Durchſchnittsauflage der Montagsausgabe III. Vj. 1936 über 20 000. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms a. Rh. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Fernſprecher der Schriftleitung Nr. 5141. Nummer 74 Erſcheint jeden Montag und Freitag. Poſtbezugspreis der Montagsausgabe monatlich 1 RM. zuzüglich Poſtbeſtellgeld. Anzeigengrundpreis für 1 mm Höhe u. 22 mm Breite 9 Rpfg., im Texteil bei 67 mm Breite 40 Rpfg., nach Preisliſte Nr. 5. Worms a. Rh. Monkag, den 28. Seplember 1936 Anzeigen und Beilagen werden nur für die Montagsausgabe angenommen. Anzeigenannahmeſtelle Worms, Römerſtraße 56, Verlagsgeſchäftsſtelle Wollſtraße 2. P. S. K. Lshfn. 4674 der Vereinigten Zeitungsverlagsgeſellſchaft mb. H., Worms a. Rh. 16. Jahrgang Rund um den Sonnlag Wir wollen nicht gleich von„Zeichen und Wundern“ ſprechen, aber gefreut hat es uns doch, als geſtern Abend die Kunde aus Prag kam: 2:1 gewonnen! Das war wirklich eine freudige Ueberraſchung, die uns da unſere Fußballer bereitet haben. Nach der Schlappe gegen Norwegen und dem auch nur beſcheide⸗ nen 1:1 gegen Polen hatte man gerade für das Länderſpiel gegen die Tſchechen Beden⸗ ken. Eine deutſche Mannſchaft aus Spielern von elf verſchiedenen Vereinen geſtellt— wenn das man gut geht? So ungefähr hieß es wohl überall. Aber unverhofft kommt bekanntlich oft, und dieſe zuſammengewürfelte Elf brachte das Kunſtſtück fertig, in Prag zu gewinnen. Dazu noch nicht einmal ganz unverdient, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß wieder unſere Verteidigung die Hauptarbeit zu leiſten hatte. Doch ſchließlich wollen auch zwei Tore geſchoſſen ſein! Man darf ſich über dieſen Sieg nur freuen, zeigte er doch, daß wirklich keine Urſache vorhanden iſt, den Kopf hängen zu laſſen. Allerdings kommt uns gerade nach dieſem Erfolg die Niederlage gegen Norwe⸗ gen wieder erſt recht ſeltſam vor. Aber Schwamm drüber. Auch die andere deutſche Garnitur brachte einen Sieg heim oder behielt ihn— beſſer ge⸗ ſagt— im Lande: mit 7:2 wurden in Krefeld die Luxemburger von der weſt⸗norddeutſchen Kombination geſchlagen. Aber das wurde ja auch erwartet. Wenn nun(der Bericht liegt Ache nicht vor) gerade in dieſem Spiel einige der Aufgeſtellten den Erwartungen entſpro⸗ chen haben, dann darf man auch den kommen⸗ den Länderſpielen in Schottland und Irland mit einem gewiſſen Vertrauen entgegenſehen. * In Amerika gehen zurzeit eigenartige Dinge vor. Man iſt vom dortigen Boxbetrieb ja ſchon manches gewöhnt, aber diesmal iſt's wieder ganz beſonders fett. Jim Braddock, Boxwelt⸗ meiſter der ſchweren Kategorie, kann nicht gegen Schmeling boxen, weil er eine Finger⸗ verletzung erlitten hat. Das aber hält ihn nicht ab, ſich um einige Schaukämpfe zu bewer⸗ ben, die ihm etwas aus ſeiner Finanzkalami⸗ tät helfen ſollen. Jetzt kommt aber als Neue⸗ ſtes hinzu, daß auch ein Kampf Braddock— Joe Louis geſchoben werden ſoll, an Schme⸗ ling vorerſt alſo überhaupt garnicht gedacht wird. Dabei werden für dieſen Kampf Sum⸗ men genannt, an deren Einbringung man beim beſten Willen nicht glauben kann. Blufft Amerika nun oder bereitet ſich wirklich drüben wieder etwas vor? Allerdings hat die Ma⸗ diſon Square Garden⸗Geſellſchaft, der Brad⸗ dock kontraktlich für den Kampf gegen Schme⸗ ling verpflichtet iſt, ſich ſchon gemeldet und Proteſt eingelegt. Wir werden alſo ſicher noch manche hübſche Meldung„von drüben“ hören, bis es einmal zum Weltmeiſterſchaftskampf Braddock— Schmeling kommt. * Es war nichts mit dem Großkampf Worma⸗ tia— Wiesbaden. Schon am Samstag hatte man ſo ſeine Bedenken, als aber der Sonntag⸗ morgen ſich ohne Regen anließ, hoffte man noch. Mit dem Landregen, der dann um die Eſſenszeit einſetzte, wurde jedoch auch das Spiel zu Waſſer. Zwar hatten die Reſerven beider Vereine vorher geſpielt(Wormatia ge⸗ wann mit 6:0), doch der während dieſes Spie⸗ les ſchon niedergehende Regen machte den Platz um keinen Deut beſſer. So ſchritt dann Schiedsrichter Kratzenberg den Platz ab und ſeine Entſcheidung lautete: es wird nicht ge⸗ ſpielt! Er hat recht getan damit, denn auf die⸗ ſem Boden hätte es alles andere als ein ein⸗ wandfreies Spiel gegeben, und das ſoll wohl in erſter Linie maßgeblich ſein. Zuſchauer waren ſchon eine ganze Menge erſchienen (wenn natürlich auch nicht die erwarteten Maſſen), und daß bei dieſen die Spielab⸗ ſetzung nicht durchweg mit einheitlichen Gefüh⸗ len aufgenommen wurde, liegt auf der Hand. Aber auch die Unzufriedenen dürften eine halbe Stunde ſpäter ſich zur Auffaſſung des Schiedsrichters bekannt haben. Spiele von die⸗ ſer Bedeutung(wie überhaupt alle!) müſſen bei wenigſtens einigermaßen einwandfreien Deul che Jußballſiege an 2 Fronten! Gegen Tſchechoſlowalei 2:1, gegen Luxemburg 7:2 gewonnen güdweſt-Gauliga brachte Ueberraſchungen Niederrad 9:0 geſchlagen, Eintracht verliert 4:2 in Neunkirchen, Vor malin— Viesbaden ausgefallen Züdweſt ſchlägk Würklemberg im handball 8:7— verregneles Felobergrennen im Taunus Irohe Kunde aus Prag Großer 2:1(0:1)-Jußballerfolg gegen die Tſchechoſlowakei vor 45 000 Juſchauern— Elbern und Fiffling ſchießen die deulſchen Treffer—Gule Geſamlleiſtung der deulſchen Elf Was man nach den ſchwachen Spielen gegen Norwegen und Polen im deutſchen Fußball⸗ Lager kaum erwartet und gehofft hatte, das brachte unſere Mannſchaft am Sonntag in Prag fertig: die ſtarke Berufsſpieler⸗Mannſchaft der Tſchechoſlowakei Lande vor 40 000 eigenen Zuſchauern mit 2:1(111) geſchlagen! wurde im eigenen Alſo mit dem gleichen Er⸗ gebnis, das 1935 in Dresden erzielt wurde und in Prag nie verſtanden wurde. Nun ge⸗ ſtaltete unſere Mannſchaft auch das Prager Rückſpiel zu einem vollen Erfolg und beſtätigte damit nicht nur den Dresdener Sieg, ſondern gewann dem deutſchen Fußballſport auch viel von ſeinem internationalen Anſehen zurück, das in letzter Zeit ſtark erſchüttert worden war. Gerade dafür dürfen wir unſeren tapferen Spielern danken! Deutſchlands Fußball hat einen kaum erwarteten, aber darum umſo ſchöneren Sieg errungen. Im Prager Maſaryk-Sladion Regendrohende Wolken hingen über der Moldau, als der Sonntag anbrach, aber es blieb nach dem Dauerregen vom Samstag glücklicherweiſe doch den ganzen Tag über trocken. Deutſchlands Mannſchaft war am Samstagvormittag unter Führung ihres Be⸗ treuers Dr. Otto Nerz faſt unbemerkt in Prag angekommen und beſuchte am Abend auf Ein⸗ ladung des tſchechoſlowakiſchen Verbandes ein Varieté. Am Sonntag begann ſchon ſehr früh der Anmarſch der Maſſen zum Maſaryk-⸗Sta⸗ dion, in dem der große Kampf ausgetragen werden ſollte. 5000 deutſche Schlachtenbumm⸗ ler waren mit Sonderzügen nach der tſchechi⸗ ſchen Hauptſtadt gekommen. Die weiten und hohen Ränge des Maſaryk⸗ Stadions waren ſehr ſchnell bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Man hatte zwar nur 45 000 Karten ausgegeben, dieſe Maßnahme erwies ſich aber als völlig berechtigt. Das„Gedränge“ war weit weniger groß und Zugang und Ab— marſch erfolgten in weit beſſerer Ordnung als beim letzten Mitropacup⸗Spiel„Auſtria“ gegen „Sparta“, wo man 60 000 Menſchen in das Stadion eingelaſſen hatte. Die Zeit bis zum Beginn des Kampfes füllte ein Spiel zweier tſchechiſcher Jugendmannſchaften aus, und kurz vor dem Erſcheinen der beiden Länder-Vertre⸗ tung betrat eine 125 Mann ſtarke Muſikkapelle der Prager Militärſchule die Kampfbahn. Münzenberg und Planicka führten die Ländermannſchaften ins Feld. Zuerſt er⸗ ſchien die deutſche Elf, dann kamen die Tſche⸗ choſlowaken, beide mit lautem Beifall begrüßt. Otto Ohlſſon, der ausgezeichnete ſchwediſche Schiedsrichter, ließ Münzenberg und Planicka wählen und dabei gewann Planicka, ſodaß Deutſchland der Anſtoß zufiel. * Die beiden Mannſchaflen traten in den bekanntgebenen Aufſtellungen an. Es ſpielten für Deutſchland: Jakob; Münzenberg, Munkert; Rodzinſki, Goldbrunner, Kitzinger; Elbern, Gelleſch, Siffling, Lenz, Günther. Tſchechoſlowakei: Planicka; Burger, Ctyrocky; Bousca, Bouzek, Kvapiel; Faſzinek, Cech, So⸗ botka, Nejedly, Rule. Mit dem Anſtoß Deutſchlands entwickelte ſich ein ſehr flottes und ſchnelles Spiel, das auch recht gute techniſche Leiſtungen brachte. Der Kampf ſtand allerdings nicht ganz auf der Höhe des Vorſpieles in Dresden, da die bei⸗ den Stürmerreihen ſehr lange brauchten, bis ſie ſich gefunden hatten. Von Anfang an zeig⸗ ten ſich die Verteidigungen als Herren der Lage. Sie wehrten alle Angriffe ab und ließen das Kombinationsſpiel der Stürmer kaum in Fluß kommen. In der erſten Halbzeit war der Kampf im großen und ganzen ausgeglichen. Beiden Mannſchaften boten ſich Chancen, die aber alle von den großartigen Verteidigungen vernich⸗ tet wurden. Die Stürmer waren hüben und drüben in dieſer erſten Halbzeit noch nicht richtig im Bilde. Der tſchechiſche Sturm kam zwar durch Cech zum erſten Tor, konnte aber ſonſt nicht befriedigen. In der deutſchen Mannſchaft überragten Jakob, Münzenberg und Goldbrunner, die dafür ſorgten, daß „hinten“ für die Tſchechoſlowaken nicht viel zu holen war. Nach der Pauſe beherrſchte die Tſchechoflo— wakei 10 Minuten lang eindeutig das Feld. Dann ging der deutſche Sturm einmal los und ſchon dieſer erſte Angriff brachte den Aus⸗ gleich. Elbern nützte ein Mißverſtändnis zwi⸗ ſchen Burger und Planicka geſchickt aus und beförderte den Ball mit dem Kopf ins Netz. Nun war die deutſche Elf gegen vorher nicht wiederzuerkennen. Auf einmal klappte alles und die Tſchechoſlowakei hatte alle Hände voll zu tun, um ſich der ſtürmiſchen Vorſtöße der Deutſchen zu erwehren. Das gelang auch lange Zeit, aber in der 75. Minute gelang unſerer Mannſchaft doch der entſcheidende Treffer. Kobierſti hatte ſich durchgeſpielt und den Ball zur Mitte gegegeben. Hier ſtand Siffling auf dem rechten Fleck und reagierte blitzſchnell auf die ihm gebotene Chance. Mit einem ſcharfen Schuß jagte der Mannheimer das Leder an dem verdutzten Planicka vorbei ins Netz. Deutſchland führte mit 2111 15 Minuten waren . ͤw. ᷑̃᷑ĩ y yy y y Bodenverhältniſſen ausgetragen werden; man weiß aus alter Erfahrung, wie dem Spielleiter hinterher von der verlierenden Partei und ihren Anhängern„nachgemacht“ worden wäre. Dieſer Aerger iſt uns erſpart geblieben. Und wegen des kleineren Aergers, der Gültigkeit der gelöſten Eintrittskarten, dürfte eine Ver⸗ lautbarung der Wormatia⸗Leitung auch bald Klarheit ſchaffen.— Am meiſten betroffen ſind natürlich Wiesbadens Anhänger, die in ſtarker Zahl, in ſechs Autobuſſen, erſchienen waren. Schon vor acht Tagen waren ſie vergebens nach Offenbach gefahren, nun noch die vergeb⸗ liche Fahrt nach Worms. So etwas kann auch den ärgſten Fanatiker verdrießen. * Daß die 4. Pokalrunde, die urſprünglich für den 4. Oktober vorgeſehen war, auf den 25. Oktober verlegt worden iſt, hatten wir ja geſtern ſchon kurz gemeldet. Die Paarungen dieſer Runde ſind noch nicht bekannt und alle Kombinationen ſind eben nur— Kombinatio⸗ nen. Man darf nur hoffen. daß wir das die Wormaten angehende Spiel nach Worms kriegen. * Vor einigen Tagen veröffentlichte das War⸗ ſchauer Blatt„Dobry Wieczor“ ein Interview mit Stella Walaſiewicz, in dem die Polin die amerikaniſche Siegerin der Olympiſchen 100 m in Berlin, Helen Stephens, beſchuldigt haben ſollte, ein Mann zu ſein. Dieſe Meldung iſt auch faſt von der geſamten Preſſe als„gefun⸗ denes Freſſen“ aufgegriffen worden. Kurz vor ihrer Abreiſe nach Amerika erklärte nun Frl. Walaſiewicz, daß die ihr von einigen Warſchauer Zeitungen in den Mund gelegten Aeußerungen über Helen Stephens frei erfun⸗ den ſeien. Sie habe keinem Blatt gegenüber in Zweifel gezogen, daß die Amerikanerin eine Frau ſei.— Alſo viel Aufregung um Nichts. Man ſieht aber, wie gut man handelt, wenn man ſolche Meldungen nicht brühwarm dem Leſer vorſetzt und erſt Näheres abwartet. So gebracht, ſieht die Sache doch beſſer aus als einige Tage früher als Falſchmeldung. * Im erſten Meiſterſchaftsſpiel des Gaues Sachſen kam es im Treffen VfB. Leipzig— Turu Leipzig zu unliebſamen Ausſchreitungen im Publikum. Der VfB. iſt Leipzigs Altmei⸗ ſter, während die Tura ſich aus einer Firmen⸗ mannſchaft entwickelt, einen ungeheuer ſchnel⸗ len Aufſchwung genommen und ſich auch einen ſtarken Anhang geſichert hat. In der Bezirks⸗ klaſſe hatte die Tura meiſt die dreifache Zu⸗ ſchauerzahl wie der VfB. bei normalen Mei⸗ ſterſchaftstreffen der Gauliga. Natürlich war das erſte Zuſammentreffen beider Gegner in der Gauliga das Ereignis für Leipzig und hatte auch nahezu 15 000 Zuſchauer angezogen. Wider Erwarten gewann der VfB. überlegen mit 4:0, und das war der Anlaß zu Radau⸗ ſzenen im Publikum. Das Gaufachamt Sach⸗ ſen hat jetzt zu den unliebſamen Szenen Stel⸗ lung genommen und belegte den VfB., da der Ordnungsdienſt offenſichtlich vernachläſſigt worden war, mit einem Verweis und einer Geldbuße von 100 RM. Außerdem wurde der VfB.⸗Platz bis einſchließlich 15. Oktober 1936 für alle Gauliga⸗Spiele geſperrt. Das Rück⸗ ſpiel Tura gegen VfB. auf dem Tura⸗Platz findet unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.— Bei der Strafe iſt es intereſſant, daß zum erſtenmal auf Austragung eines Spieles unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit erkannt wurde. Wir ſind nun geſpannt, ob das aber auch durchgeführt wird. F. K. 8 DNR 3 ¶⁰ͤ—é—— ͤ rr * — . —— 8 ä 5 Jußball in Jahlen Gau Südweſt Worm. Worms— SV. Wiesbaden Kickers Offenb.— FV. Saarbr. 5:4(1:2 Bor. Neunkirchen— Eintr. Frankf. 4:2(2:1) FSV. Frankf.— Union Niederrad 9:0(4:0) Spfr. Saarbr.— FC. Pirmaſens 1:1(1:0) Gau Baden VfR. Mannheim— Spogg. Sandhofen ausg.“ VfB. Mühlburg— Pf. Neckarau 2:2 Freiburger FC.— Karlsruher FV. 0:3 FV. 04 Raſtatt— Germ. Brötzingen 113 Gau Württemberg FV. Zuffenhauſen— Union Böckingen 228 1. SSV. Ulm— Sportkl. Stuttgart 6:2 Spfr. Stuttgart— Spfr. Eßlingen 31 Spogg. Cannſtatt— VfB. Stuttgart 2:4 Gau Bayern 1860 München— Spielvgg. Fürth 0:2 1. FC. Nürnberg— VfB. Ingolſtadt 2:1 Gau Heſſen Spogg. Niederzwehren— Germ. Fulda 12 Boruſſia Fulda— Kurheſſen Marburg 4:3 Heſſen Bad Hersfeld— SC. 03 Kaſſel 3:2 noch zu ſpielen und nun ging es aufs Ganze. Die Tſchechoſlowaken begannen hart zu ſpie⸗ len, Kitzinger und Elbern wurden verletzt, ſtanden aber den Kampf durch. Es reichte noch zu einer 7. Ecke für die Tſchechoſlowakei, das war aber auch alles. Deutſchland hielt den Kampf offen und ließ die um den Ausgleich kämpfenden Tſchechoſlowaken nie in gefährliche Tornähe. Geſamllob für Deulſchlands Elf Die deutſche Mannſchaft verdient für ihren Sieg ein Geſamtlob. Das Spiel nach der Pauſe war mit den Leiſtungen vor dem Wech⸗ ſel nicht zu vergleichen. Kaum war der Aus⸗ gleichstreffer gefallen, da war die deutſche Elf „da“. Ganz hervorragend waren in unſerer Mannſchaft Jakob und Münzenberg ſo⸗ wie Elbern. Auch Munkert und Siff⸗ ling waren ſehr gut. Die Läuferreihe wurde ihrer Aufgabe voll gerecht, Rodzinſki, Goldbrunner und Kitzinger arbeiteten gleich gut in Aufbau und Abwehr. Etwas ſchwächer waren Kobierſki, Lenz und Gelleſch, die zwar techniſch genügten, gegen das ausgefeilte Spiel der tſchechiſchen Berufs⸗ ſpieler aber nicht aufkamen. In der tſchechoſlowakiſchen Elf war der Torwart Planicka gut, wenn er auch das zweite Tor ohne jede Gegenwehr paſſieren ließ. Burger und Ctyrocky gefielen durch ihre Schlagſicherheit, machten aber doch nicht den unüberwindlichen Eindruck. Bouzek ſpielte als Mittelläufer ſehr wirkungsvoll, auch der rechte Läufer Bousca wußte zu gefallen. Dagegen zeigte der linke Läufer Kvapil ausgeſprochen ſchwache Leiſtungen. In der Stürmerreihe muß Cech als der beſte Mann angeſprochen werden, er war immer zur Stelle und äußerſt ſchußfreudig. Jakob hatte ſeine Laſt mit ihm. Sobotka wirkte zu verſpielt, wurde außerdem von Goldbrunner derart gut gedeckt, daß er ſich überhaupt nicht durchſetzen konnte. Von den Außenſtürmern zeigte Faſzinek in der erſten Halbzeit ſehr gute Leiſtungen, er ſpielte hart und draufgängeriſch. Der linke Flügel Rulc⸗Nejedly fiel dagegen ziemlich ab. —— Rilian-Bogel ſiegen in London beim Sechstage-Rennen Londons zweites Sechstage-Rennen iſt in der Nacht zum Sonntag zu Ende gegangen. Es endete mit dem erwarteten Siege des vorzüg⸗ lichen deutſchen Paares Kilian⸗Vopel, das— von wenigen Unterbrechungen abgeſehen— von Anfang an in Führung lag und ſich ſtets als die einwandfrei beſte Mannſchaft des Feldes erwies. Die beiden Belgier Aerts-Buyſſe muß⸗ ten trotz aller Bemühungen mit Rundenrück⸗ ſtand mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Merkens⸗Hürtgen traten nie in Erſcheinung und wurden zehn Runden zurück Achte. Das Endergebnis: 1. Kilian⸗Vopel 3120,526 km, 776 P., eine Runde zurück 2. Aerts-Buyſſe 1046 P., 3. Ignat⸗Diet 591 P., zwei Runden zurück 4. Walthour⸗Croßley 417 P., drei Runden zurück 5. Falk Hanſen⸗Chriſtenſen 824 P., vier Runden zurück 6. van Buggen⸗ hout⸗van Vlockhoven 219 P., zehn Runden zurück 8. Merkens⸗Hürtgen 426 P. Palluda gewinnt „Rund um den neroberg“ RC. Wiesbaden veranſtaltete am Sonntag auf einer achtmal zu durchfahrenden Rundſtrecke ſein bekanntes Straßenrennen „Rund um den Neroberg“ über 104 Kilometer. Die Fahrer quälten ſich acht Runden lang über den ſchwerſten Steigungen und ſchließlich la⸗ gen kurz vor dem Ziel nur noch drei Mann zuſammen. Nach einer Fahrzeit von 8:08:40 ſiegte der Wiesbadener Palluda vor Gruber⸗- Klein Auheim und dem Frankfurter Möller. Vierter wurde der Karlsruher Nagel in 38:12 vor Speckhardt⸗Offenbach in 3:14:00, Linde⸗ mann⸗Hanau in 3:16:00 und Noll-Hanau in 3:19:00 Stunden. In der C-⸗Klaſſe errang der junge Frankfurter Rot einen ſchönen Er⸗ folg, während ſich in der Jugendklaſſe der Wiesbadener Traudes als Beſter erwies. Der Sieg auch gegen Luxemburg! 0400 deulſchlands B-Mannſchaft gewinnk in Krefeld überlegen mit 7:2(3:2 Auch im zweiten Fußball- Länderſpiel Deutſchlands an dieſem an großen Ereigniſſen überreichen 27. September kam ein klarer Sieg für unſere Farben zuſtande. In Kre⸗ feld beſiegte die deutſche B⸗Mannſchaft Luxem⸗ burg ſicher mit 7:2, nachdem ſie ſchon vor der Pauſe mit 3:2 in Führung lag. Vor 18 000 Zuſchauern ſtellten ſich die bei⸗ den Mannſchaften dem holländiſchen Schieds- richter van Moorſel in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Jüriſſen; Sievert, Buſch; Tibulſki, Rohde, Zielinſki; Malecki, Billen, Pörtgen, Kuzorra, Günther. Luxemburg: Hoſcheid; Victor, Rouſter; Touba, Kieffer, Schmitt; Kemp, Mengel, Kre⸗ mer, Mart, Bauler. Torreicher Spielverlauf Die deutſche Mannſchaft ging gleich zu Be⸗ ginn aus ſich heraus, ſodaß die Luxemburger kaum an den Ball kamen. In der 8. Minute ſandte Kuzorra auf Vorlage von Pörtgen un⸗ haltbar zum 1:0 für Deutſchland ein. Die wenigen Durchbrüche Luxemburgs zeigten aber, daß ſich unſere Hintermannſchaft gar nicht verſtand. Buſch nahm einige Male Jüriſſen den Ball weg, ohne damit Luft ſchaffen zu können. Bauler flankte und der Halblinke Mengel köpfte überraſchend zum 1:1 ins deut⸗ ſche Tor. Deutſchlands Rechtsaußen Malecki brachte in der 22. Minute unſere Elf wieder in Führung, aber ſchon zwei Minuten ſpäter erzielte der Luxemburger Kemp den neuerli— chen Ausgleich. Luxemburgs Mannſchaft wurde jetzt vom Pech verfolgt. In der 39. Minute ſchied Schmitt verletzt aus und bei einem Zu⸗ ſammenprall zwiſchen Pörtgen und Touba mußte auch der linke Läufer Läufer das Feld räumen, ſodaß die Luxemburger nur mit neun Mann weiterſpielten. Kurz vor der Pauſe brachte Pörtgen Deutſchland mit 3:2 wieder in Führung. Nach dem Wechſel ſpielte Luxemburg mit zehn Mann weiter, da als Erſatz nur Roſa auf dem linken Läuferpoſten geſetzt worden war. Malecki ſchoß kurz nach Wiederbeginn aufs Tor der Luxemburger. Hoſcheid hielt hinter der Linie, doch wurde das Tor nicht ge⸗ geben. Dann erwiſchte Pörtgen den Ball und erzielte das vierte Tor. Wenig ſpäter war es wieder Pörtgen, der unhaltbar zum 5:2 ein- ſandte. Jetzt rückte auch Touba wieder ein, ſodaß Luxemburgs Mannſchaft vollzählig wur⸗ dee. In der 25. Minute war Günther erfolg⸗ reich und acht Minuten ſpäter ſtellte Kuzorra das Endergebnis her. Kurze Krilit Gegen einen ſtärkeren Partner hätte die deutſche Mannſchaft wohl kaum beſtehen kön⸗ nen. Jüriſſen war bis auf das erſte Tor gut, doch konnte die Verteidigung nicht gefallen. Auch die Läuferreihe genügte erſt in der zwei⸗ ten Halbzeit. In der Stürmerreihe war Ku⸗ zorra der aufbauende Mann, der ſich mit Pört⸗ gen gut verſtand, während die rechte Seite ſtark abfiel. Günther als Linksaußen war ſehr ſchnell und entſchloſſen. Bei Luxemburg war Hoſcheid im Tor über⸗ ragend. Die übrigen Spieler ſtellten nur Mittelklaſſe dar. Jüddeulſcher Handball Gau Jüdweſt ſchlägl Würklemberg 8:7(3:2 Durch den Gaukampf Südweſt— Württem⸗ berg, der in Haßloch mit einem knappen 8:7 (3:2) Sieg des Südweſtens endete, war das ſüddeutſche Handballprogramm vom letzten Septemberſonntag ſtark gekürzt worden. Ein Städtekampf in der Hauptſtadt der Bewegung zwiſchen München und Salzburg endete 8:6 (2:0) zu Gunſten der Münchener. Züddeulſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Baden SV. Waldhof— WV. Ettlingen N TV. Rot— TSV. 95 Oftersheim 1015 WV. Nußloch— VfR. Mannheim 2:1 abgebr. Gau Wüttemberg Tgd. Schwenningen— VfB. Friedrichsh. 1:6 Gau Heſſen Tuſpo Bettenhauſen— Jahn Genſungen 10: Spielv. Kaſſel— Tuſpo 86/09 Kaſſel 15: Pokalſpiele im Gau Baden TV. 62 Weinheim— W. Seckenheim 5:4 Tgd. Ketſch— Sp. St. Leon 9:5 Jüdweſl-sieg in Haßloch! In Haßloch ſtanden ſich vor 1000 Zuſchau⸗ ern bei ſtarkem Regen die beiden Handball- Mannſchaften der Gaue Südweſt und Würt⸗ temberg gegenüber. Unter der guten Leitung von Schiedsrichter Schuhmacher(Mannheim) O O traten die Mannſchaften mit etwas veränder⸗ ten Aufſtellungen an. Während bei Wüttem⸗ berg der Mittelſtürmer Winkler durch Drei- mann(Tgd. Göppingen) erſetzt wurde, ſpielten beim Südweſten Seeberger(TSV. Herrnsheim) für Stahl und Scheurer(W. Haßloch) für Feuchter. In der Spielſtärke be⸗ merkte man kaum einen Unterſchied. Südweſt wartete mit dem zügigeren Kombinationsſpiel auf. Auf dem regennaſſen Platz zeigten ſich die Württemberger zunächſt überlegen, aber Kei⸗ mig im Tor des Südweſtens war nicht zu ſchla⸗ gen. In der 5. Minute fiel Württembergs erſtes Tor durch Heß. Freund ſandte darauf⸗ hin für Südweſt nach einer feinen Kombina⸗ tion zum Ausgleichtreffer ein. Freund und Scheurer erhöhten auf 3:1, ehe Jäger durch ein zweites Tor für Württemberg das Pauſen⸗ ergebnis herſtellte. Durch Krüger zog Südweſt auf 4:2 davon, Jäger aber ſchaffte für den Gegner nicht nur ein drittes Tor, ſon⸗ dern ſogar den Ausgleichstreffer. Krüger und Birkholz waren dann für ihre Mannſchaf⸗ ten erfolgreich und brachten den Stand auf 5:5. Wenig ſpäter hieß es 7:5 für Südweſt, als Krüger und Schmidt durch zwei Tore erfolgreich geweſen waren. Jäger vermin⸗ derte auf 7:6. Seeberger und Jäger er⸗ zielten noch je ein Tor, ſodaß ſich das Ender⸗ gebnis auf 8:7 für den Südweſten ſtellte. Ludwigshafens Städte⸗Elf ſchlug im Vor⸗ ſpiel Haßloch mit 8:5. Handball in und um Worms Spielausfälle auf der ganzen Linie Tgde. Pfeddersheim— Wormatia 3:2(2:2) Tv. Birkenau— Tv. Wies⸗ Oppenheim ausgef. Tv. Offſtein— Tv. Lampertheim 10 Tv. Leiſelheim— Tv. Pfiffligheim 1 Der Dauerregen hatte diesmal alles grund— los gemacht. Ein Wunder, daß in Pfedders⸗ heim geſpielt werden konnte. Das Ergebnis iſt recht knapp und die Entſcheidung dürfte erſt im Rückſpiel fallen.— Das Spiel in Bir⸗ kenau war abgeſetzt worden, weil Schalk von Wies⸗Oppenheim beim Gauſpiel in Haßloch mitwirkte. Die beiden anderen Spiele fielen der Witterung zum Opfer. Kreisklaſſe Das Wormſer Spiel fiel aus und in Herrns⸗ heim wartete man vergeblich auf Alsheim. Die Bezirksklaſſe nach dem 27. September Tgde. Pfeddersheim 3 27:13 6:0 Punkte Tv. Wies⸗Oppenheim 2 24:14 4: 5 Wormatia Worms 3 190 8 Tv. Birkenau. Tv. Lampertheim. Tv. Leiſelheim de Tv. Offſtein. Pfeddersheim in Fronl! Tgde. Pfeddersheim— Wormatia Worm 3:2(2:2) Dieſes wichtige Vorentſcheidungsſpiel, wenn man ſo ſagen darf, wurde bei faſt unmöglichen Bodenverhältniſſen ausgetragen, ſo daß ein genauer Maßſtab über die Spielſtärke beider Mannſchaften diesmal noch nicht gegeben wer⸗ den kann. Bei den Wormaten fehlte Kiefer im Sturm, ſo daß der Angriff geſchwächt war, denn die Einſtellung von Braun war nicht da⸗ zu angetan, den Sturm zu verſtärken. Pfeddersheim erſchien anfänglich auch nur mit 9 Mann und ergänzte ſich dann. Beide Mannſchaften befleißigten ſich einer anſtändi⸗ gen Spielweiſe, ſo daß, abgeſehen von kleine⸗ ren unvermeidlichen Zuſammenſtößen, nichts vorkam. Es dauerte nicht lange, da ſetzte Göſele einen ſeiner bekannten Strafwürfe hoch ins Tor zur Pfeddersheimer Führung. Wenig ſpäter erzwang Breitwieſer den Ausgleich. Der Ball hätte jedoch von Brühan gehalten werden müſſen, wäre er nicht ſo glatt geweſen. In der 10. Minute gingen die Wormaten überraſchend durch einen Prachtwurf von Fiſcher in Führung, die jedoch nicht lange währte, denn Werner konnte durch gleichen Wurf den Ausgleich holen. Nach der Pauſe ſchwankte lange die Entſcheidung hin und her, bis Werner dann in der 45. Minute den Sieg für Pfeddersheim ſicherte. Beiderſeits waren die Hintermannſchaften in ganz ausgezeichneter Form, vor allem wie⸗ der Rohleder im Wormſer Tor. Die beiden Angriffsreihen hatten bei dem kleinen Platz und den furchtbaren Bodenverhältniſſen faſt keine Möglichkeit, ihr wahres Können zu zei⸗ gen. Göſele wurde von dem kleinen Wormſer Schneider ſtark„beſchattet“. Schöppler⸗-⸗Mainz als Schiedsrichter ein⸗ wandfrei. Gau 13 ſchlägt Frankfurt Der Schwimmer⸗Ausgleichkampf endet 56:52 für den Gau Der Vergleichskampf der Schwimmer-Mann⸗ ſchaften des Gaues Südweſt und der Stadt Frankfurt endete erwartungsgemäß mit einem knappen Siege von 56:52 Punkten zugunſten der Vertretung des Gaues Südweſt. Zu berück⸗ ſichtigen iſt bei dem Ergebnis allerdings, daß in der Gau⸗Mannſchaft 20 und in der Frank⸗ furter Mannſchaft nur ſechs Vereine Schwim⸗ mer und Schwimmerinnen ſtellen konnten. Das Programm beſtand durchweg aus großen Staf⸗ feln, die jeweils mit zwei Mannſchaften jeder Partei beſtritten werden mußten. Es gab zwar einige Ueberraſchungen, aber dieſe gli⸗ chen ſich auf beiden Seiten aus. Bei den Män⸗ nern war Frankfurt im Geſamtergebnis etwas überlegen, obwohl es nicht, wie erwartet, alle Staffeln der erſten Mannſchaften für ſich ent⸗ ſcheiden konnte und außerdem Meiſter Stork im Springen von dem Darmſtädter Schütze ge⸗ ſchlagen wurde. Bei den Schwimmerinnen war dagegen die Gauvertretung weſentlich beſſer, ſie gewann alle Staffeln der erſten Mannſchaf⸗ ten; im Springen allerdings ſiegten die bei⸗ den Frankfurterinnen Kapp und Müller ſicher. Das abſchließende Waſſerballſpiel gewann die Gaumannſchaft mit 6:4(3:1) Toren. In den Gau⸗Staffeln ſchwammen bekannt⸗ lich faſt überall Wormſer Schwimmer und Schwimmerinnen mit. die Ergebniſſe der Männer Kraulſtaffel 10mal 50 m: 1. Frankfurt 1 454,8; 2. Gau 13 1 4:54, 9. Kraulſtaffel 6mal 100 m: 1. Gau 13 1 6:39,4; 2. Frankfurt 1 6:42,3; 3. Frankfurt 2 7:06; 4. Gau 13 2 7:08, 3. Kraulſtaffel 6mal 200 m: 15:41,5; 2. Gau 13 1 16:00,2; 16:28,4; 4. Frankfurt 2 16:53. Lagenſtaffel 600 m: 1. Frankfurt 1 7:29,2; 2. Gau 13 1 7:30; 3. Frankfurt 2 7:55, 4; 4. Gau 13 2 7:59,1. Bruſtſtaffel ömal 100 m: 1. Gau 13 1 8:07,8; 2. Frankfurt 1 8:12; 3. Frankfurt 2 8:45; 4. Gau 13 2 8:50, 7. Kunſtſpringen: 1. Schütz⸗Gau 13 69,20 Pkte.; 1. Frankfurt 1 3. Gau 13 2 2 Stork⸗Frankfurt(61,98). 3. Oſtermayr⸗Frank⸗ furt(54,35), 4. Bohländer⸗Gau 13(41,26). Frauen: Kraulſtaffel 10mal 50 m: 1. Gau 13 6:10; 2. Frankfurt 6:19,9. Kraulſtaffel 6mal 100 m: 1. Gau 13 1 8:32; 2. Frankfurt 1 8:38; 3. Gau 13 2 9:22; 4. Frankfurt 2 924,4. Lagenſtaffel 6mal 100 m: 1. Gau 13 1 9:15, 2; 2. Frankfurt 1 9:35; 3. Gau 13 2 9238,2; 4. Frankfurt 2 9:48,4. Bruſtſtaffel 6mal 100 m: 1. Gau 13 1 9:38; 2. Gau 13 2 9:51,9; 3. Frankfurt 1 10:00,2; 4. Frankfurt 2 10:29, 2. Deulſche Leichlathlelen in Schweden Schaumburg ſiegt vor Siefert⸗Dänemark Die internationalen Leichtathletik⸗Kämpfe in Malmö brachten am Samstag wieder ausge⸗ zeichnete Leiſtungen. Trotz des kalten und windigen Wetters hatten ſich 3000 Zuſchauer auf den ſchönen Anlagen des M. A. J. einge⸗ funden. Unter den ſchlechten Witterungsver⸗ hältniſſen rechnete man nicht mit überragenden Leiſtungen, doch wurden die Erwartungen in verſchiedenen Wettbewerben übertroffen. Es gab ſogar zwei neue ſchwediſche Beſtleiſtungen. Ganz fabelhaft war die Zeit des Stockholmers Strandberg, der den ſchwediſchen 100-m⸗Rekord um zwei Zehntel Sekunden auf 10,3 verbeſ⸗ ſerte und ſich damit in die Reihe der beſten Sprinter der Welt ſtellte. So gute Läufer wie den Olympia⸗Dritten Oſendarp⸗Holland und unſeren Deutſchen Leichum ließ der Schwede glatt hinter ſich. Pech hatte unſer ſonſt ſo zu⸗ verläſſiger Borchmeyer, der zwei Fehlſtarts verurſachte und ausgeſchloſſen wurde. Einen ſchönen Kampf gab es im 3000⸗m⸗Laufen. Vom Start weg führte der Finne Askoula bis 800 m, die er in 2,10 durchlief. Dann über⸗ nahm Schaumburg die Führung und ſiegte ſchließlich unangefochten in 8:32,00 vor dem Dänen Siefert in 8:35 und Askoula. Keinen ernſthaften Gegner hatte Erich Ny über 800 m, die er in 1:54 Minuten ſicher an ſich brachte. Die Ergebniſſe: 100 m: 1. Strandberg⸗Schweden 10,3 Sek. (neuer Landesrekord), 2. Oſendarp⸗Holland 10,5, 3. Leichum⸗Deutſchland 10,7, 4. Lindgren⸗ Schweden 10,8. 400 m: 1. Tamiſto⸗Finnland 48,8 Sek., 2. von Wachenfeldt⸗Schweden 49,5, 3. Danielſſon⸗ Schweden 49,6. 800 m: 1. Eric Ny⸗Schweden 1:54 Min. 3000 m: 1. Schaumburg⸗Deutſchland 8:32 Min., 2. Siefert⸗Dänemark 8:35,2 Min., 3. As⸗ koula⸗Finnland 8:36. Speer: 1. Reino⸗Finnland 69,87 m, 2. Atter⸗ wall⸗Schweden 69,07 m. Diskus: 1. H. Anderſſon⸗Schweden 49,83 m, 2. Kotkas⸗Finnland 48,21 m, 3. Knudſſon⸗ Schweden 44,48 m. Stabhoch: 1. Lindblad⸗Schweden 3,90 m, 2. Liungberg⸗Schweden 3,90 m. 3. Larſen⸗Däne⸗ mark 3,90 m. Amal 200 m: 1. MA J.⸗Malmö 1:28,2(neuer Landesrekord), 2. komb. Mannſchaft(Oſendarp, Borchmeyer, Areskoug, Chriſtenſen) 129,0 Min. 0 — . D —.... 1 1 r Nnn⸗ er eit lit eihem ugunſen u berg, Age, daß a dun, Schwin len. Daz hen El. ten jedet z gb dieſe gli N Män⸗ i etwgz et, lle ſch ent er Stork hütze ge⸗ inen war c beſer annſchaß⸗ die bei⸗ ir ſchet ann die belannt⸗ net und et nlutt 1 166% 2 706; anlfurt! au 13 2 17923 4% 4 18 N85 8455 4 0 lte; ⸗Frank⸗ 12). 6110 2 189 922 4 191452 2. 4 1 1200 2) 4. 1 earl inpie in aushe⸗ en und uſchauet J einge⸗ ungaber genden ngen iu ſen. Es tungen. ſholmers u elord berbeſ⸗ et beſten mer wie 5 md Schwede ft ſo zu- ſeblſuttz „ Einen auen. buln bis iu über⸗ er dem geeinen 1 N00 mn, brachte 03 gel. „Heard dne 9 gel, 2 maso an. 90 8⁴N0 3. As „ Aker 4080, mdr 9 U, 7 Dale“ 1 baeuet gerda, 0 N. 5 44 E * r 8 5 4 7 1 4 ckußerordentlich „ gen das die Niederräder Hintermannſchaft ein⸗ mitwirken Normal-oder Regenweller-Ergebniſſe? In der Gauliga südweſt verliert Niederrad 920— Wormalig 50. ausgefallen Der dritte Spieltag der Südweſt⸗Gauliga war wiederum nicht ſonderlich vom Wetter be⸗ günſtigt. Während aber am Sonntag vorher das Spiel in Offenbach ausfiel, war es dies. mal das Treffen Wormatia— Wiesbaden, wo⸗ durch der SV. Wiesbaden nun ſchon zweimal hintereinander vergeblich auf Fahrt war. Und ſein ſtarker Anhang dazu! Daß die Abſetzung des Spieles in Worms richtig war, ergaben nicht nur die tatſächlichen Platzverhältniſſe in Worms, ſondern beſtätigten auch einige Ergeb- niſſe des Sonntags. Denn es leuchtet nieman⸗ den ein, daß der 9:0-Sieg des Fußballſport⸗ verein Frankfurt über Union Niederrad als „Normal“ zu bezeichnen iſt. Hier haben die Platzverhältniſſe ſicher eine große Rolle ge⸗ ſpielt, falls nicht(was denkbar iſt) gar einige Spieler der Unterlegenen herausgeſtellt wor⸗ den ſind. Der Bericht dürfte mehr darüber ſa⸗ gen. In Frankfurt hatte man aber weiter auch mit einem Erfolg der Eintracht in Neun⸗ kirchen gerechnet. Es kam anders. Die ſchon zweimal geſchlagenen Boruſſen geſtalteten ihr erſtes Spiel auf dem jetzt neu hergerichteten, mit einer Grasnarbe verſehenen Platz zu einem 4:2⸗Sieg, ſodaß die Saarvereine nun auch die Gauliga Südweſt 8 1. FC. Pirmaſens 2. Wormatia Worms 3. Kickers Offenbach 4. FJ SV. Frankfurt 5. Sportverein Wiesbaden 6. Eintracht Frankfurt 7. Boruſſia Neunkirchen 8. Union Niederrad 9. Sportfreunde Saarbrücken 10. JV. Saarbrücken Tore ſerienweiſe in Bornheim FSV. Frankfurt— Union Niederrad 9:0 (4:0) Man hatte in dieſem Kampf den Niederrä⸗ dern keine ſchlechten Ausſichten eingeräumt, da ſie mit ſtärkſter Elf antreten konnten und der FSV. auf ſeinen Halblinken Heldmann verzichtete. Aber es kam wieder einmal an⸗ ders. Die Bornheimer zeigten vor allem ein wirkſames Stürmerſpiel, ge⸗ S οο οο οο= e fach machtlos war. Dem Niederräder Torwart Blickhahn iſt kein Vorwurf zu machen, die Läu⸗ fer der Niederräder dagegen waren eine ein⸗ zige Kataſtrophe. Beim FSV. gefielen Schuchard, Willert und Peter ganz beſonders, auch der Erſatzmann Jähnert erſetzte Held⸗ mann recht anſprechend. In der 18. Min. leitete Schuchard den Torſegen ein, dann kam in der 20. Min. Willert an die Reihe und, 15 Min. ſpäter hieß es durch den gleichen Spieler 8:0. Fünf Min. danach hieß es durch Schuchard 4:0. Nach dem Wechſel war zunächſt Schuchard zweimal erfolgreich, dann ſchoß Peter zwei⸗ mal ein und zum Schluß zeichnete noch ein- mal Schuchard für einen— den neunten— Treffer verantwortlich. Neunkirchen groß in Fahrt Bor. Neunkirchen— Eintracht Frankfurt 4:2 (2:1) Das Ergebnis dieſes Spieles beſteht vollkom⸗ men zu Recht. Hatten die Frankfurter vor 3000 Zuſchauern in der erſten Hälfte etwas mehr vom Spielgeſchehen, ſo warteten die Neunkirchener nach dem Wechſel mit ganz groß⸗ artigen Leiſtungen auf. In den letzten 10 Min. gaben die Frankfurter den Kampf— völlig entmutigt— einfach auf, ſodaß die Einheimiſchen ſich auf eine kleine Belagerung vor dem Tor der Gäſte„einrichteten“. Schmitt im Tor der Frankfurter war an zwei Toren nicht ganz ſchuldlos, die Verteidigung war gut, in der Läuferreihe erfreute Zipp durch ver⸗ ſtändiges Spiel. Im Sturm gefielen einzig Monz und Möbs einigermaßen. Neunkirchens beſter Mannſchaftsteil war ohne Zweifel die Läuferreihe. Fuhrmann(16. Min.) und Hilpert(19. Min.) ſtellten zunächſt das Ergebnis auf 2:0 für Neunkirchen. In der 23. Min. ſchoß Monz den Gegentreffer der Frankfurter. Theobald brachte die Platzherren 4:1 ins Vordertreffen, 10. Min. var Schluß ſorgte ein Kopfball von Möbs für Frankfurts zweites Tor. Schieds⸗ richter Scheel⸗Pirmaſens war zufrieden⸗ ſtellend. hergerl ſpielunfähig Spfde. Saarbrücken— FK. Pirmaſens 11 (1:0) Vor 2500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften einen harten, aber nicht unfairen Kampf. Saarbrücken beſtritt den Kampf mit einem neuen Torwächter aus der Handballelf des WV. Neuweiler und hatte mit ihm einen guten Erfolg. Die Saarbrücker geſtalteten die erſte Hälfte klar überlegen, nach der Pauſe beherrſchten dann die Pirmaſenſer das Feld, obwohl Hergert ſich bei einem Zuſammenprall mit dem rechten Verteidiger der Einheimiſchen einen Unterarmbruch zuzog und nicht mehr konnte. Der linke Läufer Krebs ſchoß in der 30. Min. den Treffer der Saar⸗ brücker. Erſt 5 Min. vor Schluß erreichten die nicht mehr punktlos ſind. Im übrigen dürfte von dort her der Wind bald auch etwas anders wehen; auch die Saarbrücker Sportfreunde hol⸗ ten ſich gegen den FC. Pirmaſens mit 1:1 ihren erſten Punkt. Unglücklicher dagegen kämpfte der FV. Saarbrücken. Dieſer verlor in Offenbach gegen die Kickers mit 5:4, einem Ergebnis, das aber als ſehr gut für die Saar⸗ brücker bezeichnet werden muß. An ſich hätte man mit einem klareren Sieg Offenbachs ge⸗ rechnet. Das Ergebnis läßt auch den Worma⸗ tia⸗Sieg vom letzten Sonntag in hellerem Lichte erſcheinen.— Die Spitzengruppe lautet jetzt klar: Pirmaſens, Worms, Offenbach und Bornheim, aber auch Wiesbaden liegt noch gut im Rennen. Die Eintracht, Niederrad und die drei Saarvereine dagegen haben bereits je vier und mehr Punkte eingebüßt, die nicht leicht aufzuholen ſein werden. Für kommenden Sonntag ſind vorgeſehen: Wormatia Worms— Fußballſportv. Frankf. Eintracht Frankfurt— FC. Pirmaſens Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach Sportfr. Saarbrücken— Union Niederrad Sportv. Wiesbaden— FV. Saarbrücken nach dem 27. Seplember 2 1 0 722 5:1 2 0 0 9:5 4:0 2 0 0 9:7 4:0 2 0 1 14:5 4:2 1 0 0 4:0 2:0 1 0 2 7:9 2:4 1 0 2 5:7 2:4 1 0 2 5:14 224 0 1 2 5:10 125 0 0 3 8:14 0:6 Pirmaſenſer trotz dauernder ſtürmiſcher An⸗ griffe durch Flohr den Ausgleich. Schiedsrichter Weingärtner Offenbach leitete ſehr ſicher. Dramaliſcher Kampf in Offenbach Kickers Offenbach— FV. Saarbrücken 5:4 (1:2) Selten hat man auf dem„Bieberer Berg“ einen derart packenden, faſt dramatiſchen Kampf erlebt. 5000 Menſchen fieberten von Anfang an bis zur letzten Minute dem Aus⸗ gang des Treffens entgegen. Noch eine Vier⸗ telſtunde vor Schluß ſahen die durchweg defen⸗ ſiv ſpielenden Saarbrücker wie die ſicheren Sie⸗ ger aus, 4:2 lagen ſie in Front. Dann be⸗ ſannen ſich plötzlich die Offenbacher und unter dem Jubel der Zuſchauer glichen ſie nicht nur aus, ſondern holten ſogar noch den knappen Sieg. Im Anſchluß an einen Eckball ging Saar⸗ brücken durch ſeinen Mittelſtürmer Muller ſo⸗ fort in Führung und in der 25. Min. hieß es durch Linksaußen Becker gar 2:0 für die Gäſte. Novotny verbeſſerte 10. Min. vor Schluß aus einem Gedränge heraus auf 2:1. Kurz nach der Pauſe prallte Offenbachs Linksaußen Si⸗ mon ſo unglücklich mit dem Gäſte⸗Torwart zu⸗ ſammen, daß er ſich einen Wadenbeinbruch zu⸗ zog und für immer ausſchied. Stein verwan- delte in der 50. Min. einen Strafſtoß zum Ausgleich, doch ſchon 5 Min. ſpäter nutzte Becker eine Leichtſinnigkeit Eigenbrodts aus und brachte ſeine Elf wieder nach vorn. Mül⸗ ler ſtellte in der 67. Min. das Ergebnis ſogar auf 4:2. Dann retet Keck mit drei feinen To⸗ ren ſeiner Mannſchaft den Sieg. Schiedsrichter Müller⸗Griesheim gut. Bfb. greift ein. Vier Spiele im Gau Wüttemberg Im Gau Württemberg griff am Sonntag der VfB. Stuttgart in den Meiſterſchaftskampf ein. Mit einem 4:2⸗Sieg in Cannſtatt führten ſich die Stuttgarter recht gut ein. Union Böckingen blieb weiter erfolgreich, mit 3:2 ge⸗ wannen die Heilbronner in Zuffenhauſen. Im Treffen der beiden„Sportfreunde“⸗Mannſchaf⸗ ten blieb Stuttgart mit 3:1 Sieger über Eß⸗ lingen. Das letzte Treffen ſah einen recht hohen 6:2⸗Sieg des Ulmer SSW. über den Stutgarter Sportklub. Nach dieſen vier Tref⸗ fen ergibt ſich folgender Tabellenſtand: Spiele Tore Pkte. Union Böckingen 3 4:2 521 Stuttgarter Kickers 2 3:0 4:0 1. SSV. Ulm 2 11:2 4:0 FV. Zuffenhauſen 3 5:5 3:8 SC. Stuttgart 8 7:8 323 Sportfreunde Stuttgart 3 3:6 38 VfB. Stuttgart 1 42 2:0 SpVgg. Cannſtatt 2 2:5 0:4 SV. Göppingen 2 14 0:4 Sportfreunde Eßlingen 38 2:8 0:6 Jürth und der„Klub“! Nur zwei Spiele im Gau Bayern Infolge der Abſtellung von Spielern fan⸗ den im Gau Bayern am Sonntag nur zwei Spiele ſtatt. Dabei ſchlug der ohne Munkert trotzdem antretende 1. FC. Nürnberg den VfB. Ingolſtadt knapp mit 2:1. Die Ingol⸗ ſtädter zeigten wieder einmal mehr, wie ge⸗ fährlich die Mannſchaft iſt. Im zweiten Spiel gab es in München einen feinen 2:0-Sieg der Spielvgg. Fürth über 1860 München. Die Fürther ſind dieſes Jahr ſehr gut in Fahrt und ernſteſter Rivale des 1. FC. Nürnberg. Der neue Tabellenſtand: Spielogg. Fürth 3 8:8 6:0 1. FC. Nürnberg 2 5:3 4:0 Bayern München 8 7:3 4:2 VfB. Ingolſtadt 4 725 4:4 1860 München 4 8. 11ͤ FC. Schweinfurt 1 8:1 220 BC. Augsburg 3 8:4 224 Wacker München 8 59 125 VfB. Koburg 3 4218 15 ASV. Nürnberg 2 4:7 0:4 hoher Sieg des Ku. Die Meiſterſchaftsſpiele im Gau Baden Die Spiele im Gau Baden, die bei ſchlech⸗ tem Wetter und ſehr ungünſtigen Bodenver⸗ hältniſſen durchgeführt wurden, ſahen den Karlsruher Fußballverein in dieſer Saiſon zum erſtenmal ſiegreich. Es war wohl klar, daß einmal die Pechſträhne der Karlsruher abrei⸗ ßen mußte, daß ſie aber gerade den Freiburger FC. auf eigenem Platz 028(0:1) ſchlagen würden, hätte wohl niemand erwartet.— Der VfB. Mühlburg und der Vf. Neckarau trenn⸗ ten ſich 2:2(2:2) nach ausgeglichenem Kampf, während Germania Brötzingen ſich in Raſtatt gegen den dortigen FV. mit 1:8(1:2) ziemlich ſicher beide Punkte holte. Die vierte vorge⸗ ſehene Begegnung zwiſchen dem VfR. Mann⸗ heim und der SpVgg. Sandhofen fiel dem Regen zum Opfer. Der neue Tabellenſtand: SV. Waldhof 2 7:0 4:0 FC. Pforzheim 2 4:0 4:0 SpVgg. Sandhofen 3 9:4 42 Freiburger FC. 3 5:4 4:2 Germania Brötzingen 1 6:8 4:4 Vfeſt. Mannheim 1 41 2:0 FV. Raſtatt 04 8 3:9 2:4 Karlsruher Fußballverein 4 5:7 2:6 VfB. Mühlburg 2 38:6 18 Vf. Neckarau 4 8 Jeldberg-Rennen bei Nebel und Regen Zernd Roſemeyer Tagesbeſter und neuer deulſcher Rennwagen Bergmeiſter— Da.-Erfolg bei den Lizenz⸗Mokorradfahrern— Kluge, Fleiſchmann, Dieſes 11. Feldberg-Rennen im Taunus wird jeder, der als Aktiver oder als Zuſchauer an ihm teilgenommen hatte, ſo ſchnell nicht vergeſſen. Dichter Nebel auf dem oberen Teil der 12 km langen Strecke, ein Dauerregen, dem auf dem Feldberg-Gipfel hie und da auch etwas Schnee„beigemiſcht“ war, und eine emp— findliche Kälte machten den Aufenthalt für die über Erwarten große Zuſchauermenge an der Strecke nicht gerade angenehm. Am meiſten hatten aber unter dem Unbill des Wetters die Rennfahrer zu leiden, die auf der glatten und beſonders in den zahlreichen Kurven ſchlüpfri⸗ gen Straße ihre ganze Steuerkunſt aufbieten mußten, um in der Bahn zu bleiben und die ſich zudem noch den Weg durch den dichten Nebel bahnen mußten, der auf dem letzten Teil der Strecke kaum 20 m Sicht bot. Unter dieſen Umſtänden war natürlich in keiner Klaſſe an die Verbeſſerung der beſtehenden Rekorde zu denken, es iſt aber im höchſten Maße bewun⸗ dernswert, daß trotz allem Geſchwindigkeiten herausgeholt wurden, die nur ganz wenig unter den Rekordzeiten blieben. Bernd Roſe⸗ meyer, der junge Meiſterfahrer der Auto⸗ Union, kam dem abſoluten Streckenrekord von Hans Stuck(112.9 Stdkm.) bis auf 112.7 Stdkm. nahe und auch bei den übrigen Wagen⸗ und Motorradfahrern wurde ziemlich oft die 100⸗Stdkm.⸗Grenze überboten. Es war auch nicht zu verwundern, daß zahlreiche Stürze und Ausfälle zu verzeichnen waren. Da war es der Nebel, der die Fahrer von der Straße geraten ließ, dort war es die regennaſſe Bahn, die Anlaß zu einem Sturze bot. Umſo erfreulicher iſt es, daß keiner dieſer Stürze Schaden bei den betroffenen Fahrern anrichtete. Alle, die Bekanntſchaft mit dem Boden machen mußten, kamen ohne ernſtere Verletzungen davon. In manchen Fällen wurde die große Fahrkunſt der Teilnehmer offenbar, als ſie— ſchon im Sturz begriffen— noch im letzten Augenblick die Maſchine abfingen oder den Wagen mit Aufbietung aller Kraft wieder auf die Mitte der Straße zurückzwan⸗ gen. Ein beſonderes Huſarenſtückchen gab Paul Schweder mit ſeinem 2Liter⸗Adler⸗ Sportwagen zum Beſten. In der Schlußkurve 30 Meter vor dem Ziel kam der Münchener von der Straße, raſte über einen Graben auf Mokorradmeiſler 1936 die holprige Grasfläche, riß ſeinen Wagen herum, ſteuerte nach einer kurzen„Gelände— fahrt“ kurz vor dem Ziel wieder auf die Strecke und... wurde noch Sieger ſeiner Klaſſe. Dieſe Schlußkurve, in der auch Hans Kahrmann ſchon beim Training ſtürzte, hatte es überhaupt in ſich. Schon der erſte Star⸗ ter, der Ausweisfahrer Roth-Niedernhauſen, ſtürzte hier und mußte ſeine Maſchine ins Ziel ſchieben. Später gerieten der Ludwigsburger Tröltſch und Seibel⸗Diez mit ihren Bugattis in den Graben, kamen aber heil wieder her⸗ aus. Größeres Mißgeſchick hatte der Auto⸗ Union⸗Fahrer Ernſt von Delius, der bei Kilo⸗ meterſtein 10 im Graben landete und dabei ſeinen Wagen ſo ſchwer beſchädigte, daß er nicht mehr weiterfahren konnte. Delius ſelbſt bekam bei dieſem Unfall nichts ab. Im Mittelpunkt des Rennens ſtanden natür⸗ lich die Kämpfe der Motorrad⸗Lizenzfahrer um die deutſche Meiſterſchaft und der Start der beiden Auto-Unionfahrer Bernd Roſe⸗ meyer und Ernſt von Delius. Die Motorrad⸗ fahrer abſolvierten den zweiten Berglauf zu ihrer Meiſterſchaft und dabei gingen folgende Meiſterfahrer als neue Titelträger hervor: 250 cem ⸗Solomaſchinen: E. Kluge⸗ Zſchopau(Da W.). 350⸗-cem-Solomaſchinen: H. Fleiſch⸗ mann⸗Nürnberg(NSu.). 500⸗-Ccem⸗Solomaſchinen:. Müller⸗Bielefeld(Da W.). Seitenwagen⸗Maſchinen: Hans Kahrmann⸗Fulda(Da W.). Im Feldberg⸗Rennen ſelbſt beherrſchten diesmal die NSU.⸗Fahrer das Feld. In vier Klaſſen ſiegten ſie und zwar zweimal durch die gleichen Fahrer: Heiner Fleiſchmann holte ſich den Sieg in der 350⸗cem⸗ und in der 500⸗cem⸗Klaſſe und Hans Stärkle beendete die beiden Seitenwagenklaſſen ſiegreich. Fleiſch— mann erreichte dabei mit 7:00,0 Minuten und 101.2 Stdkm. die ſchnellſte Motorrad⸗Zeit des Tages. Stärkle legte die 12 km mit der 600⸗ cem⸗Seitenwagen⸗Maſchine in 7:42,8 Min. zu⸗ rück, mit der„Tauſender“ war er etwas lang— ſamer. Da W. holte ſich erwartungsgemäß den 250⸗cem⸗Klaſſenſieg durch den neuen Meiſter Bier 5 M.-Siege und ein Müller und Kahrmann deulſche Kluge, der in 736,6(94.6) am Ziel ankam. Etwas überraſchend ſchob ſich hier Rohfink⸗ Bietigheim mit ſeiner Imperial⸗-Rudge als Zweiter vor die übrigen DKW. ⸗ Fahrer Wünſche, Winkler und Hierl. Bei den Sportwagen war Bobby Kohl— rauſch mit ſeinem Magie⸗-Midget in 732,2 Min.(95.5) am ſchnellſten. Berg⸗Altena(Ford) war mit 7:34,0 Min. nur wenig langſamer und Paul Schweder erreichte trotz ſeines„Aus⸗ fluges“ 7:51,4 Min. Glänzend hielt ſich wieder der junge Frankfurter Brendel, der in der Klaſſe bis 1100 cem ohne Kompreſſor auf NS.“ Fiat in 8:37,4 Min.(83.5 Stdkm.) Erſter wurde. In der„kleinen“ Rennwagen-⸗Klaſſe bis 1100 cem gab diesmal Walter Bäume r⸗Bünde mit ſeinem 750 cem⸗Auſtin dem Münchener Bobby Kohlrauſch das Nachſehen. Mit 710,6 (100.3 Stdkm.) war er um über acht Sekun⸗ den ſchneller als Kohlrauſch. In der Klaſſe bis 3000 cem ſiegte Brudes Breslau(Bu⸗ gatti) in 7:02,6(101.2) vor Wimmer⸗Kappel⸗ rodeck und Tröltſch⸗Ludwigsburg. Unter großer Spannung der Zuſchauer mach⸗ ten ſich dann als Letzte Bernd Roſemeyer und Ernſt von Delius fertig zum Start. Roſemeyer war auf dem erſten Teil der Strecke überaus ſchnell, mußte dann aber ſehr vorſich⸗ tig fahren, da der Nebel faſt jede weitere Sicht nahm. Bernd aber mit vollendeter Fahrkunſt. Ele⸗ gant und ſicher„zog“ er den Wagen um die Ecke und raſte mit ſchwindigkeit dem nahen Ziele zu. Delius erreichte für den erſten Teil der Strecke ebenfalls eine großartige Zeit, hatte aber dann das Pech, beim Kilometerſtein 10 in den Gra⸗ ben zu fahren. Die berüchtigte Schlußkurve meiſterte kaum verminderter Ge⸗ Ernſt von * Bei der Siegerehrung auf dem Feldberg, die im dichteſten Nebel ſtattfand, ſpendeten die Beſucher den erfolgreichen Fahrern laut Bei⸗ fall und dankten ihnen für ihre großartigen Leiſtungen. Bernd Roſemeyer, der neue deutſche Rennwagen-Bergmeiſter, und ſeine junge Frau Elly Beinhorn, erfreuten ſich natürlich beſonderer Beachtung. Mit dem Feldberg-Rennen hat die Motor⸗ ſport⸗Rennzeit 1936 ihr Ende gefunden. 8 n n — ——— nnn Ipielausfälle in der Jußball-Bezirlsklaſſe Alemannia Vorms in Darmſtadt geſchlagen— Sicherer Egelsbacher zieg in Dieburg g Daß das troſtloſe Wetter auch bei der Be⸗ zirksklaſſe nicht ohne Einfluß ſein konnte, wuß⸗ te man vorher. So kam es auch: die vorge- ſehenen Spiele in Lorſch und Lampertheim fielen wegen ſchlechter Platzverhältniſſe aus. Es iſt eigentlich ein Wunder, daß die andern vier Treffen durchgeführt wurden. Am Böllen⸗ falltor in Darmſtadt kam Alemannia Worms ziemlich heftig unter die Räder, 6:2 für die 98er hieß es hier am Schluß. Der naſſe Ra⸗ ſenboden muß den Wormſern garnicht zuge⸗ ſagt haben, während die Darmſtädter in wirk⸗ lich guter Form waren. Auch Egelsbach war recht gut im Schwung und holte ſich bei Haſſia Dieburg mit 5:1 beide Punkte. Ein 5:1 will in Dieburg geſchafft ſein. Münſter gewann in Arheilgen mit dem knappſten aller Ergeb⸗ niſſe: 1:0. Arheilgen hat alſo ſchon drei Spiele, davon zwei auf eigenem Platz, verloren. Keine guten Ausſichten für die Zukunft. Im vierten Spiel holte ſich der VfR. Bürſtadt einen ſchönen 3:1⸗Sieg beim Sportverein Horch⸗ heim. Die Raſenſpieler haben alſo ihre Schlappe gegen Lorſch ſehr ſchnell verwunden. Der neue Tabellenſtand: 1. Olympia Lorſch ies 4 2. SV. 98 Darmſtadt 2 8:2 4 3. MSV. Darmſtadt 2 7:2 4 4. Alemannia Worms 8 14510 4 5. FC. Egelsbach 3 9:6 4 6. VfR. Bürſtadt 3 7:6 4 7. Sportverein Münſter 3 4:8 4 8. SV. Horchheim 3 4:9 2 9. Norm. Pfiffligheim 1 17 0 10. Olympia Lampertheim 2 6:10 0 11. Sportogg. Arheilgen 8 227 0 12. Haſſia Dieburg 8 1-9 0 Am 4. Oktober ſollen ſpielen: Arheilgen— Alem. Worms, MSV. Darm⸗ ſtadt— Lampertheim, Pfiffligheim— Horch⸗ heim, Egelsbach— Münſter, Dieburg gegen Lorſch, Bürſtadt— 98 Darmſtadt. Alemannia läßt ſich am Böllenfalllor überraſchen SV. 98 Darmſtadt— Ale mannia Worms 6:2(2:0 Taktiſche Müngel waren es, denen Alemannia den Spielver⸗ luſt am Böllenfalltor in allererſter Linie zuzu⸗ ſchreiben hatte. Auf dem regenglatten Platz mußten die durchweg ſchweren Leute damit rechnen, daß ſie in ihrer Beweglichkeit gehin⸗ dert ſind und dementſprechend ihr Spiel ein⸗ ſtellen. Es hätte vollauf genügt, wenn die Wormſer Mannſchaft die Spielweiſe der bei⸗ den erfolgreichen Spiele angewandt und durch ſchnelles und raumgreifendes Zuſammenarbei⸗ ten nach dem Erfolg geſtrebt hätte. Daß aus⸗ gerechnet nun auf dem naſſen Platz von dieſer erfolgreichen Spielweiſe abgegangen wird und durch überlaſtendes Einzel⸗ und Kurzſpiel die Kräfte herabgemindert wurden, das war in erſter Linie der Grund für dieſe hohe und unverſtändliche Niederlage. Die Darmſtädter Mannſchaft hatte den rich⸗ tigen Riecher für die in dieſer Lage anzuwen⸗ dende Spielweiſe. Hier ſah man ein raum⸗ greifendes Flügelſpiel und energiſches Nach⸗ ſetzen der Sturmmitte. Da nun gerade die Flügelleute der 98er mit die beſten Stürmer waren und auf den Seiten das Verſtändnis zwiſchen der Hintermannſchaft der Aleman⸗ Ri viel zu wünſchen übrig ließ, war es gar⸗ nicht verwunderlich, daß das Ergebnis letzten Endes ſo hoch ausfiel. Der Wormſer An⸗ Arif, der es in den erſten 20 Minuten ver⸗ ſchiedentlich auf den Füßen hatte, dem Spiel eine günſtige Wendung für ſich zu geben, fing ſich durch ſeine Wurſtelei im Innentrio in der zuerſt etwas verſtärkten, aber wirkungsvollen Abwehr der Darmſtädter. Nachdem die gder FCCCCCTTTTTTTTVTVTT—TTT—T—TTT—T—— Ergebniſſe der Bezürksklaſſe Gruppe Südheſſen SV. 98 Darmſtadt— Alem. Worms 6:2(2:0) Olympia Lorſch— MSV. Darmſtadt ausgef. Sportv. Horchheim— VfR. Bürſtadt 113(1:1) Ol. Lampertheim Norm. Pfiffligheim ausgef. Haſſia Dieburg— FC. 03 Egelsbach 15 Sportvgg. Arheilgen— Sportv. Münſter 0:1 Gruppe Unterbaden Weſt Germ. Friedrichsfeld JV. 08 Hockenheim 18 Alemannia Ilvesheim TSV. Feudenheim 611 Fortuna Edingen— Olympia Neulußheim 3:5 Alle anderen Spiele ſind ausgefallen. Gruppe Pfalz Oſt ASV. Ludwigshaf.— Spvgg. Mundenheim 08 Mutterſtadt— 1914 Oppau TSG. Rheingönheim— TV. Frieſenheim Alle anderen Spiele ſind ausgefallen. Bezirksklaſſe Anlerbaden Veſt Ilvesheim weiter in Führung Durch das anhaltende Regenwetter ſpielun⸗ fähig gewordene Plätze brachten es mit ſich, daß nur drei Spiele am Sonntag durchgeführt werden konnten. Das Spiel Phönix Mann⸗ heim— Amicitia Viernheim fiel aus, wäh⸗ rend das Spiel Heddesheim— Käfertal ſchon vorher abgeſetzt worden war. Alemannia Ilvesheim ſchlug nun auch Feudenheim mit 6:1 und erhärtete damit ihre große Spielſtärke. Aber auch die zu neuem Leben erwachten Friedrichsfelder holten gegen Hockenheim ein 7:2 heraus, das erſtaunen macht. In Edin⸗ gen blieb Neulußheim mit 53 in Front und weiter gut im Rennen. 178 321 8:2 Der neue Tabellenſtand: Alemannia Ilvesheim 4 4 0 0 17:3 8 Phönix Mannheim S Germania Friedrichsfeld 3 2 0 1 13:6 4 Amicitia Viernheim 3 SC. Käfertal 8 2 0 1 6 4 08 Hockenheim 42 0 2 12:12 4 Olympia Neulußheim 31 r Fortuna Heddesheim* 1 1 Kurpfalz Neckarau i 0 ane: 8 Mannheim 0 2 92 VfTR. Feudenheim 5 1 78 2 5 0. 0 5 7219 0 Fortuna Edingen dem erſten Druck gut Stand gehalten hatten, griffen ſie mit ihren weiten Vorlagen beherzt die Wormſer Hintermannſchaft an und hier gelang mit 2—3 Zügen das, was der Wormſer Angriff durch unzweckmäßiges Innenſpiel ver⸗ gebens zu erreichen ſuchte. Es ſpielten: für 98 Darmſtadt: Ruppel; Sänger, Eß⸗ linger; Müller, Lehr, Nicklas; Mahr, Schne⸗ gelsberger, Geier, Beſt, Hofmann. Für Alemannia: Droſte; Wandesleben, Vogel; Wolf, Hautz, Winkler; Roß, Hartenbach, Hartmann, Riedmann, Hund. Bäcker- Ludwigshafen war Spielleiter. Kurze Spielſtizzen Eine gute Viertelſtunde ſpielte Alemannia einen ſchönen, aber leider unzweckmäßigen Fußball. Dennoch hatte das Innentrio zwei klare Chancen in dieſer Zeit, die bei Verwer⸗ tung dem Spiel einen anderen Verlauf ge⸗ geben hätten. Als bei einem weiten Vorſchlag Mahr auf Rechtsaußen frei zum Ball kam, reifte der erſte Darmſtädter Erfolg. Uebers ganze Feld ging ſeine Flanke zu Hofmann, der ſchön und ſchußgerecht zu Beſt legte. Wan⸗ desleben hatte nicht gedeckt und ſo führte Darmſtadt durch Beſt in der 15. Minute 1:0. Bei vollkommen ausgeglichenem Spiel kommt Darmſtadt in der 28. Minute durch Geier zum 2. Erfolg, der bei früherem Eingreifen von Vogel zu verhindern war. Nach Wiederbeginn ſah man, daß Aleman⸗ nia ſich noch keineswegs geſchlagen bekannte. In der 9. Minute bekamen die Wormſer einen Händeelfmeter zugeſprochen, der auch von Hartmann zum erſten Gegentreffer verwandelt wurde. 10 Minuten lang ſah die Sache für die Platzherren nicht roſig aus, doch auch hier wieder ſetzte ſich der Wormſer Angriff nicht reſtlos ein, um die greifbare Wendung zu er⸗ zwingen. Als Droſte nun in der 20. Minute einen hohen Schuß ſchlecht abwehrte und Geier das Leder mit dem Kopf eindrückte, war das Spiel entſchieden. Zu allem Pech zog Vogel bei einer Abwehr den Ball in der 33. Minute direkt dem freiſtehenden Geier vor die Füße, der ſich die Gelegenheit zum 4. Treffer nicht entgehen ließ. Fünf Minuten ſpäter konnte Hartmann durch ſchönen Schuß wieder ein Tor aufholen, doch kurz darauf köpfte Beſt eine Vorlage von Lehr prachtvoll zum 5. Tref⸗ fer ein. Der letzte Treffer viel faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen. Herr Bäcker überſah hier den klar abſeitsſtehenden Hofmann, der ungehindert loszog, zu Mahr hinüberlegte, deſſen harter Schuß von der Innenkante ins Tor ſpritzte. Ifn. Bürſtadts zweifer Auswärksſieg Sp.⸗V. Horchheim— VfR. Bürſtadt 1:3(1:1) Trotz Regen und ſchwieriger Platzverhält⸗ niſſe wurde obiges Treffen durchgeführt. Die Bürſtädter nahmen für die am vergangenen Sonntag gegen Lorſch exlittene Niederlage Re⸗ vanche und entführten beide Punkte aus Horch⸗ heim. Der Sieg kommt etwas überraſchend, denn man hatte im Stillen den Horchheimern den Gewinn wenigſtens eines Punktes zuge- traut, aber die Bürſtädter warfen alle Berech⸗ nungen über den Haufen und diſtanzierten die Horchheimer klar. Der Sieg der Ueberrheiner iſt nicht auf Schwächen der Horchheimer zu⸗ rückzuführen, ſondern die beſſere Spielkultur iſt die Urſache des Bürſtädter Sieges. Schon die Grundregeln des Fußballſpiels, wie Stel⸗ lungsſpiel, Ballſtoppen, wurden bei den Bür⸗ ſtädtern konſequenter durchgeführt, und da⸗ durch waren die Horchheimer gezwungen, mehr zu laufen, und daß dadurch der Kräftever⸗ brauch ein größerer iſt und Folgen zeitigt, iſt klar. Auch im Einzelkampf blieben meiſt die Raſenſpieler ſiegreich. Wenn trotzdem die Horchheimer 7 Ecken gegen deren 8 von Bür⸗ ſtadt treten konnten, ſo iſt bewieſen, daß der Horchheimer Sturm ſich nicht ſo einſetzte, um erfolgreich zu ſein. Oefters kam es vor, daß man noch nicht einmal den Verſuch machte, den Bürſtädter Verteidiger Gotha anzugreifen, obwohl dieſer wirklich fair ſpielte. Der Spielverlauf war den Umſtänden entſprechend; man konnte nie richtig warm werden. Die Bürſtädter ver⸗ ſuchten mit flachem Paß zum Erfolg zu kom⸗ men, während die Horchheimer mit weiten Vorlagen dasſelbe zu erreichen ſuchten. In der 15. Min. will Horn einen zurückgegebenen Ball dem Torwächter zukommen laſſen, dieſer zögert aber, ſodaß Fettel dazwiſchen ſpurtet und ins leere Tor ſchießen kann. Die Freude der Raſenſpieler war nicht von langer Dauer. Schon 2 Min. ſpäter tragen die Horchheimer einen ſchönen Angriff nach vorne, Gotha will wehren, das Leder rutſcht ab, Wolf vor die Füße, der durch die Beine von Guggemus ins Schwarze trifft. In der 35. Min. verletzte ſich Gotha und mußte bis zur Pauſe ausſcheiden. 3 Nach der Pauſe nahm Gotha wieder ſeinen Platz ein. Die Bürſtädter waren jetzt leicht überlegen, ſodaß ihre Torgelegenheiten ſich mehrten. In der 55. Min. überſpielte Gotha 2—3 Spieler und legte hoch vors Tor vor, wo Fettel zur Stelle war und unhaltbar einköpfte (1:2). Der Druck gegen das Horchheimer Tor läßt etwas nach, ſodaß auch jetzt gefährliche Augenblicke vor Gebhardts Heiligtum ent⸗ ſtehen, aber immer wieder klärt Gotha. Kurz vor Schluß, als Horn in den Sturm gegangen war, konnte Bürſtadt mit einem 3. Tor den Sieg ſicherſtellen. Hartmann gab hoch zu Fet⸗ tel, der ſchön über den Horchheimer Verteidi⸗ ger köpfte. Kratz nahm auf und ſchoß plaziert ein. Das Vorgehen Horns in den Sturm fachte den Kampfgeiſt der Horchheimer noch⸗ einmal an, aber Zählbares wurde nicht er⸗ reicht. Die Mannſchaften ſtellten ſich dem Schiedsrichter Wengrezyk⸗ Poſtſporberein Worms, der gut leitete, wie folgt: Sp.⸗ V. Horchheim: Seiler; Kraft, Obentheuer, Raſche; Freeſe, Röth, Knies. VfR. Bürſtadt: Gebhardx: Gotha, Gugge⸗ mus; Ruh, Hartmann, Guggemus K.; Günd⸗ ling, Kainz, Fettel, Kratz, Ofenloch. Horchheim hatte ſeinen beſten Mannſchafts⸗ teil im Schlußtrio. Die Läuferreihe war in der Abwehr gut, jedoch im Aufbau haperte es des öfteren. Der Sturm muß ſich mehr ein⸗ ſetzen, um erfolgreich zu ſein. Ohne Einſatz geht es im Fußball nicht. Und was den Horch⸗ heimern ganz beſonders zu empfehlen iſt: ſchießen und nochmals ſchießen! Der BfR. war in den hinteren Reihen am beſten beſetzt. Auch die Läuferreihe hat ſich groß herausgemacht, nur der rechte Läufer Guggemus muß ſich noch das viele Drippeln abgewöhnen. Der Sturm war angriffsfreudig und gab dem Horchheimer Schlußtrio manche harte Nuß zu knacken. Zu bemängeln iſt auch hier das lange Ballhalten, wenn das mal wie⸗ der abgewöhnt iſt, dann hat auch der VfR. wieder einen Sturm. Riba. Noll, Horn; Wolf, Stickler, Ergebniſſe der Jußball⸗Kreisklaſſe Kreis Nibelungen Blauweiß Worms— SV. Hochheim Tad. 1846 Worms— De. Herrnsh. 172200) De. Weinsheim— SV. Pfeddersh. ausgef. SW. Gimbsheim— TSV. Neuhauſen: Gimbs⸗ heim nur mit vier Mann angetreten. Kreis Starkenburg FI. Hofheim— TV. Lampertheim 1 FC. Bensheim— WV. Mörlenbach 8:1 TV. Zwingenberg— Heppenheim ausgef. IB. Biblis— Groß ⸗Rohrheim ausgef. Chattia Wolfskehlen— Dev. Biebesh. 2:2 Erſt 1937 gegen holland Der urſprünglich für den 6. Dezember vorgeſehen geweſene Fußball Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Holland kommt in dieſem Jahre nicht mehr zum Austrag. Die Holländer feiern am 6. Dezember das Niko⸗ lausfeſt, das unſerem Weihnachten entſpricht, ſodaß ſie um eine Verlegung der Begegnung erſuchten. Wann der Kampf gegen Holland nun ſtattfinden wird, ſteht noch nicht feſt. Die Ver⸗ handlungen ſind im Gange für eine Aus⸗ tragung im erſten Halbjahr 1937. Job Mutters tritt ab Hollands bekannteſter Fußball ⸗ Schiedsrich⸗ ter, Job Mutters hat ſich nach 30jähriger internationaler Tätigkeit, bei der er über 1000 Spiele leitete, entſchloſſen, ſich vom aktiven Sport zurückzuziehen. Mutters ſchiedsrichterte u. a. auch das Endſpiel des Olympiſchen Fußball⸗Turniers in Amſterdam zwiſchen Ar⸗ gentinien und Uruguay. Europas Rennfahrer nach U A. unterwegs Am 12. Oktober findet bekanntlich auf der neuen Rennſtrecke von Long Island, der„Roo⸗ ſebelt⸗Rennbahn“, das mit 80 000 Dollar ausgeſtattete Autorennen um den Vanderbilt⸗ Pokal ſtatt. Außer den Deutſchen ſind eine Reihe der beſten europäiſchen Rennfahrer un⸗ terwegs nach USA. So befindet ſich Etan⸗ celin bereits auf hoher See, während der ita⸗ lieniſche Ferrari⸗Stall ſeine Fahrer wie Dr. Farina, Nuvolari, Marinoni und den von ſei⸗ nen Sturzverletzungen in Monza wiederherge⸗ ſtellten Brivio, ſowie deren Wagen in Genua eingeſchifft hat. In einigen Tagen werden ihnen Wimille, Sommer. Lord Howe, Gard⸗ ner, Brian Lewis und Pat Fairfield folgen. Europa-Borer nach Amerila Die Europa⸗Boxrſtaffel, oder beſſer geſagt eine italieniſch⸗ungariſche Mannſchaft, befindet ſich bereits auf dem Wege nach Amerika, wo ſie auf Einladung des dortigen Verbandes fünf Kämpfe austrägt. Der erſte Start erfolgt am 8. Oktober in New York und anſchließend fol⸗ gen Kämpfe in Boſton, Buffalo, Philadel⸗ phia und Pittsburgh. Die Mannſchaft, in der ursprünglich auch die Franzoſen Despeaux und Michelot ſtehen ſollten, ſetzt ſich mit Bigna⸗ mini als Erſatzmann im Weltergewicht aus folgenden Kämpfern zuſammen:(vom Flie⸗ gengewicht aufwärts) Matta⸗-Italien, Sergo⸗ Italien, Frigyes⸗Ungarn, Harangi⸗Ungarn, Mandi⸗Ungarn, Bonadio⸗Italien, Muſina⸗ Italien, Nagy⸗Ungarn. Ein merkwürdiger Wellmeiſter Braddock will wieder kämpfen— aber nicht gegen Ichmeling Wie wir aus New Pork erfahren, hat ſich der amerikaniſche Schwergewichts⸗Weltmeiſter J. J. Braddock trotz ſeiner Verletzung in der linken Hand, die ihm einen Titelkampf mit Max Schmeling unmöglich machen ſoll, bereit erklärt, gegen drei andere Schwergewichtler in „Kämpfen ohne Entſcheidung“ anzutreten. Wir glauben nicht, daß Braddock es ſich lei⸗ ſten kann, einem Titelkampf mit Schmeling aus dem Wege zu gehen, mit der Begründung, er ſei verletzt, wenn er gleichzeitig andere Geg⸗ ner annimmt. Eine derartige Haltung würde den Weltmeiſter in USA. nur noch unbeliebter machen. Es dürfte ſich bei dieſen„Kämpfen ohne Entſcheidung“ um einige Schaukämpfe handeln, die Braddock zu Geld verhelfen ſollen. Denn der Weltmeiſter hat Geld ſehr, ſehr nötig Hierzu liegt noch folgende Meldung vor: Seit einigen Wochen verſchanzt ſich der ame⸗ rikaniſche Schwergewichts⸗Weltmeiſter James J. Braddock hinter einer Handverletzung, die es ihm unmöglich macht, ſeinen Titel gegen den einzig anerkannten Herausforderer Max Schmeling zu verteidigen. Glaubte man ſchon damals nicht recht an die durchſichtigen Gründe, ſo wird es jetzt immer offenſichtlicher, daß der Amerikaner vor Schmeling kneift. Die New Porker Box⸗Kommiſſion beſchäf⸗ tigte ſich in dieſen Tagen wieder mit Brad⸗ dock, der von ſeinem behandelnden Arzt ein Atteſt einreichte, in dem es heißt, daß der Weltmeiſter noch mindeſtens zwei Monate in Behandlung bleiben müßte, bevor er mit dem Training beginnen könne. Die Tatſache wurde zur Kenntnis genommen, gleichzeitig beſaß Braddock aber die Unverfrorenheit, um die Erlaubnis zu kleineren Kämpfen nachzuſuchen. Der Vertreter der Boxkommiſſion fand ſchein⸗ bar nichts dabei, daß der Weltmeiſter auf der einen Seite zwei Monate lang mit dem Trai⸗ ning ausſetzen muß, dabei aber Kämpfe aus⸗ tragen will, denn er erklärte, daß die Kommiſ⸗ ſion an ſich nichts gegen ſolche Vier⸗ und Sechs⸗Rundenkämpfe habe, Braddock aber in dieſem Falle 500) Dollar Garantie für den Schmeling⸗Kampf hinterlegen müſſe. Allem Anſchein nach iſt ſich die N. B. C. jetzt auch darüber klar, daß Braddocks Handverletzung nur ein Manöver iſt, und will den Amerika⸗ ner mit der Garantieſumme zum Titelkampf zwingen. Richtiger wäre es allerdings geweſen, Braddock während der Zeit ſeiner angeblichen Trainingsunfähigkeit auch Kampfverbot zu erteilen. Vielleicht iſt das amerikaniſche Publikum ſo anſpruchslos und begnügt ſich mit den Schauſtellungen eines Weltmeiſters, auch wenn er nur eine Hand gebrauchen kann und völlig untrainiert im Ring erſcheint. Braddock ſoll gegen Joe Louis boxen Ein geradezu märchenhaftes Angebot hat der Boxweltmeiſter James Braddock von einem kaliforniſchen Syndikat für einen Kampf ge⸗ gen den Neger Joe Louis erhalten. Dabei braucht Braddock ſeine Weltmeiſterſchaft nicht aufs Spiel zu ſetzen. 500 000 Dollar werden dem Weltmeiſter als Garantie geboten. Den bisher höchſten Garantievertrag hat im Jahre 1921 Jack Dempſey für einen Kampf gegen den Franzoſen Georges Carpentier erhalten; er betrug aber„nur“ 300 000 Dollar, alſo noch 200 000 Dollar weniger als Braddock bekommen ſoll. Der Kampf ſoll am 22. Fe⸗ bruar im Olympia⸗Stadion von Los Angeles ausgetragen werden. 5:8 —. ͤ 1 2 W —— 22.— 2 * un ger 0⁰ det m niſ⸗ ind ö in den Lem auc ung flla⸗ bf ſen, chen lum den ven lig ficht ten A Mu ßeſtunden Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Der Mann im Havelock 10. Fortſetzung Plötzlich ließ der Führer des Autos die S einwerfer aufflammen. Als der Wagen kaum mehr fünfzig Meter vom Waldrand entfernt war, 1 Grant, der ſich hinter einem Buſch verborgen hielt, die Signalpfeife an die Lippen. Ahnungslos lenkte der Chauffeur den Wagen in den Waldpfad hinein. In dieſem Augenblick ſchrillte die Pfeife und gleich⸗ zeitig ſprang ein Dutzend Männer mit gezückten Piſtolen auf das Auto zu. Der Ueberfall glückte in der Tat ſo vollkommen, daß etz keinem der Juſaſſen einfiel, auch nur eine Hand zu 0 aum hatte der Chauffeur den Wagen mit einem Ruck zum Stehen gebracht, da ſtend der Inſpektor ſchon auf dem Trittbrett. Doch als er nun mit erhobener Piſtole dem Chauffeur ſein„hands up!“ zurief und ihm mit der Taſchenlampe ins Geſicht leuchtete, verre ndelten ſich ſeine Mienen plötzlich zu einer ſolch hoffnungslos albernen Grimaſſe, daß der Mann im Wagen unbändig zu lachen anfing. Er ſprang aus dem Führerſitz und ſchüttelte dem völlig verblüfften Inſpektor die Hand. „Vielen Dank, Miſter Grand, für Ihre Mühe!— Aber es wäre nicht nötig geweſen. Sie können Ihre Leute wieder nach Hauſe ſchicken.“ Grant rieb ſich den Kopf und leuchtete mit ſeiner Taſchenlampe in das Innere des Wagens. Lächelnd griff Joe Friend an das Schaltbrett und knipſte das Deckenlicht an. „Ich habe alle beiſammen!“ ſagte er.„Einen habe ich draußen noch erwiſcht.“ Mit ſtieren Augen blickte Grant durch das Fenſter. Kreuz und quer lagen drei Männer und ein Mädchen auf dem Sitz zurückgelehnt, mit geſchloſſenen Augen. Sig ſchienen alle zu ſchlafen. „Aber— zum Henker— wie haben Sie denn das fertiggebracht?“ fragte der Inſpektor. Aus ſeiner Stimme klang 1 de Hochachtung. „Das werde ich Ihnen auf der Heimfahrt erzählen!“ lachte Friend und lud ihn ein, neben dem Führerſitz des Wagens Platz zu nehmen. „Es iſt gut, wenn noch ein Mann im Fond mitfährt, für den Fall, daß es jemand von der Geſellſchaft ein⸗ fallen ſollte, vorzeitig die Augen zu öffnen.“ Einer von den Leuten ſchickte ſich an, das Auto zu beſteigen. „Machen Sie aber das Fenſter auf!“ rief ihm Joe Friend zu.„Die Luft drinnen iſt noch etwas ſchlecht.“ Als das Auto am Yard vorfuhr, waren die Gas⸗ betäubten bereits alle munter geworden. Der Beamte Ai ihnen 1 4 die Waffen abgenommen, ſein rowning funkelte bedrohlich, ſo daß ihnen nichts anderes übrig blieb, als ſich hübſch ſtill zu verhalten. Miß Vale erſchrak ſehr, als ſie Joe Friend nicht mehr an ihrer Seite ſah. Gleich darauf entdeckte ſie ihn vorne am Führerſitz. Sie lächelte beruhigt und ſah nun ihrem Schickſal gefaßt entgegen.— Die Gefangenen wurden von je einem Beamten in Empfang genommen und in Unterſuchungshaft ab⸗ geführt. Ein Wachtmeiſter wollte ſich gerade Miß Vales be⸗ mächtigen, als Joe Friend herantrat.„Halt, lieber reund,“ rief er lachend,„auf die der Dame müſſen te verzichten, ſie hat nichts mit der Bande zu tun!“ Darauf verabſchiedete er ſich vom Inſpektor.„Na, Miſter Grant, ich denke, heute können wir uns mit ruhigem Gewiſſen ins Bett legen!“ „Gewiß!“ ſtimmte der Inſpektor zu.„Uebrigens— wie ſagten Sie, Miſter Friend?— Ein Loch in der Mauer? Haben Sie richtig geſehen?“ „Ganz genau! Ich ſage Ihnen, der Mann mit ſeinem flatternden Mantel ſah aus wie der Schatten Hamlets auf der Mauer des Sankt Paulskirchhofes!“ „Im!“ ſagte Grant, ſonſt nichts. Was dieſes„m“ bedeuten ſollte, erfuhr Joe Friend erſt am andern Tag. Als Joe Friend in die nächtliche Straße hinaustrat, ſtand Miß Vale da und ſchritt zögernd auf ihn zu. Sie ſtreckte ihm ihre Hand hin.„Ich bin Ihnen ſo unendlich dankbar, daß Sie mich— davor bewahrt haben!“ ſagte ſie leiſe. Der Amerikaner konnte ſie kaum verſtehen. Aus irgendeinem Grunde erſchien es beiden ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ſie ſich gemeinſam auf den Weg machten. Eine Weile ſchritten ſie ſchweigend nebeneinander her. „Sie werden mit mir gehen, Miß Vale!“ ſagte J Friend plötzlich unvermittelt und nahm ihren Arm.„J wohne bier in der Nähe in einer Penſion, da wird ſi auch für Sie noch ein Plätzchen finden!“ Miß Vale zuckte zuſammen. Einen Augenblick ſchien es, als wollte ſie davonlaufen, doch dann folgte ſie ihm willig. Natürlich, Miſtreß Putel ſchlief bereits, Das war vorauszuſehen. Aber es halſ nichts, ſie mußte aufſtehen. „ich glaube, Ste haben noch ein Zimmer frei, meine liebe ſereß Pittel, Wollen Sie es für die junge Dame herrichten?“ Die Matrone warf einen argwöhniſchen Blick auf das junge Mädchen, während ſie mißgeſtimmt vor ſich hin⸗ knurrte. trihren Kriminalroman von Hans Hirthammer Der Beamte lächelte.„Es iſt meine Nichte!“ Miſereß Pittel warf einen ſtarren Blick auf Vales 3 Sie konnte nicht das geringſte Gepäckſtück ent⸗ ecken. „Die Koffer werden erſt morgen. erklärte Friend.„Uebrigens, was Lagen Sie?“ fügte er hinzu. „Habe ich nicht eine hübſche Nichte? Gar kein Lob?“ „Quatſch!“ grollte Miſtreß Pittel. Man merkte ihr an, daß ſie dieſer ganzen Geſchichte. nicht recht traute. Friend ſchob das Mädchen in ſein Zimmer und rückte ihm einen gepolſterten Lehnſtuhl hin. Dann nahm er Keks aus dem Schrank und ſchaltete die elektriſche Tee⸗ maſchine ein. „So, nun erholen Sie ſich erſt mal, kleines Mäd⸗ chen!“ lächelte er gutmütig und ſetzte ſich ihr gegenüber. Miß Vale kuſchelte ſich wie ein ſcheues Kätzchen in den e und blickte Joe Friend mit ihren großen blauen Augen ängſtlich an. ch fürchte mich— der Mann im Havelock—— flüſterte ſie. „Nicht doch, Miß Vale!“ Friend ſtand auf, trat hinter Seſſel und ſtrich mit der Hand beruhigend über ihr Haar.„Sie ſind hier bei meinem ſchrecklichen Hausdrachen in der beſten Hut. 185055 Pittels 8 edeutet fir ihre Penſionsgäſte ebenſoviel wie das Garderegiment für Seine Majeſtät, den König.“ Um Miß Vales Lippen ſpielte ein ſchwaches Lächeln. Dann richtete ſie ſich auf.„Sie werden Ihre Frage nach dem Namen des Mannes im Havelock nicht mehr wieder⸗ holen, Miſter Friend! 0— darf ihn nicht verraten, nein, ich darf es nicht tun!“ Joe Friend war beſtürzt.„Aber— Miß Vale, Sie wollten doch—— Sie waren doch bereits dabei, mir ſeinen Namen zu nennen? Was um Himmels willen. veranlaßt Sie jetzt——?“ Der Teekeſſel, der eben zu pfeiſen begann, enthob ſie für den 29 7 einer Antwort, Friend brühte den Tee auf, holte die Taſſen an den Tiſch und ſetzte ſich dann wieder hin.„Sie müſſen noch etwas zu ſich nehmen, bevor Sie ſchlafen gehen!“ Miß Vale griff zögernd zu. Nach einigen Biſſen jedoch ſchien ihr der Appetit zu kommen,. Mit großem Vergnügen verfolgte Friend, wie ſie tück um Stück des knuſprigen Gebäcks aus der geſchliſſenen Schale fingerte. So oft ſie einen Keks zwiſchen ihre kleinen weißen Zähne ſchob, warf ſie einen ſcheuen, gleichſam um Verzeihung bittenden Blick auf ihren Gaſtgeber. Nach einiger Zeit kam Miſtreß Pittel herein. Sie brannte förmlich danach, die beiden zu überraſchen. „Das Zimmer iſt in Ordnung!“ ſagte ſie verdrießlich. Sie ärgerte ſich, daß ſie die jungen Leute nicht in einer ſtürmiſchen Umarmung vorgefunden hatte.— Nachdem die Penſtonsinhaberin das Zimmer verlaſſen hatte, nahm Miß Vale das Geſpräch wieder auf.„Ich weiß nicht, wie ich dazukam, Ihnen jenen Brief zu ſchreiben. Vielleicht war es eine Müdigkeit, die mich be⸗ fallen hatte. Man hat manchmal ſolche Stimmungen, nicht wahr?“ „Und— jetzt——?“ „Und jetzt iſt es wieder vorüber! Es wäre häßlich, würdelos geweſen, jenen Menſchen preiszugeben, der mir helfen will. Sie können nicht wiſſen, wie ent⸗ ſcheidend, wie umwälzend er, den man den Mann im nde nennt, in mein Leben eingriff, wie ſelbſtlos er emüht iſt, mir zu meinem Recht zu verhelfen.“ Joe Friend konnte ſeine Migſtimmung nicht ver⸗ bergen.„Er iſt ein Verbrecher, Miß Vale. Ich verſtehe nicht, wie Sie, ein kluges, funges Mädchen, ſolcherart über ihn ſprechen können.“ Vale legte die Zuckerzange weg.„Später werden Sie alles verſtehen, Miſter Friend— wenn Sie das Ge⸗ n des Mannes im Havelock enthüllt haben werden.“ Friend warf ihr einen ſpöttiſchen Blick zu.„Sie glauben alſo wenigſtens, daß es mir gelingen wird?“ Sie gab keine Antwort, ſondern bewegte nur unbe⸗ ſtimmt die Arme. Dann trank ſie ihren Tee aus und tand zögernd auf.„Wenn Sie geſtatten, möchte ich mich etzt gerne zurückziehen!“ 1 en nahm einen Anlauf.„Wer— ſind Sie eicent⸗ Ueber ihr Geſicht huſchte ein Anflug von ſpöttiſcher Ueberlegenheit. 2852 in Lady Valerie Moore⸗Aſham, die Nichte von Lord Horace Aſham.“ Es war etwas zu viel für Joe Friend. Er mußte erſt ein paarmal Atem holen.„Sprechen Sie wirklich die Wahrheit?— Ich werde Ihren Onkel morgen nach⸗ mittag beſuchen.“ Er merkte ſelbſt, daß es keine ſehr geiſt⸗ reiche Antwort war. Das Mädchen lächelte traurig.„Mein Onkel iſt be⸗ reits ſeit ſechzehn Jahren tot!“ 9 Der Mann, der an der halbverfallenen Mauer von Aſham Caſtle entlang ſchritt, machte den Eindruck eines harmloſen Spaziergängers. Ab und zu blieb er ſtehen 55 ſchien in den Anblick des Landſchaftsbildes ver⸗ unken. Nun kam er an eine Stelle, wo ein geſtürzter Baum 521 tiefe Breſche in die brüchige Mauer geſchlagen e. Urheber- Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau(Sachsen Dieſer Platz ſchien das beſondere Intereſſe des Frem⸗ den zu erwecken. Mit großer Aufmerkſamkeit betrachtete er die Mauer. 1. Die Neugierde ſchien ihn zu erfaſſen. Er ſtützte ſich mit einer Hand auf den Baumſtamm und kletterte über die Breſche in den Schloßhof. Er hätte ſich die Mühe erſparen können, denn es gab nichts Beſonderes hier zu ſehen. Halbverwilderte Obſt⸗ bäume, ein ungepflegter Park. Die kiesbeſtreuten Wege waren von Unkraut überwuchert. Doch der Fremde ſchien ein Liebhaber alter Bauwerke 11 ſein. Als er unter Sträuchern halbverſteckt eine kleine N ſchlenderte er darauf zu und drückte auf die uke. Die Tür war verſperrt. Eine leichte Enttäuſchung malte ſich auf dem Geſicht des Fremden. Wahrſcheinlich hatte er den weiten Weg aus der Stadt eigens zu dieſem Zwecke zurückgelegt, um die beſonderen Eigentümlichkeiten fenſterloſer Bau⸗ werke an Ort und Stelle 2 beſichtigen. Aber als begeiſterter Altertumsforſcher ſchien er auf ſolche Hinderniſſe vorbereitet zu ſein. Er zog eine feine Säge aus der Taſche und begann den roſtigen Riegel zu durchſägen. Mit einem leichten Knack gab die Tür nach. Der remde dag eine elektriſche Taſchenlampe heraus und chaltete das Licht ein. Dann zog er die Tür hinter ſich zu und verſchwand in der Finſternis. Er befand ſich in einem gewölbten Gang. Zunächſt blieb er 84 und lauſchte mit angeſpannten Sinnen, ob das Geräuſch der gewaltſam geöffneten Tür nicht vielleicht von irgend jemand gehört worden war. Nichts regte ſich, die unheimliche Stille eines Grabes umgab ihn. Den Lichtſchein vor ſich auf den Boden richtend, ging der Fremde mit vorſichtigen Schritten vorwärts. Nach etwa seh Schritten zweigte ein ſchmaler Seitengang rechts ab. 2 Unſchlüfſig blieb er ſtehen. Dann ging er auf gut Glück in der geraden Richtung weiter. 1 verhielt er den Schritt und löſchte das Licht. Das eräuſch von Stimmen drang an ſein Ohr. Vorſichtig ſeden Lärm vermeidend, mit den Händen an der Wand ſich entlang taſtend, ſchlich er dahin. Der 181 ſchien kein Ende zu nehmen.— Endlich— let fühlte der Fremde ein Hindernis. Eine Tür! Der Eindringling neigte ſich mit dem Ohr an die Holz⸗ füllung und horchte. Ganz deutlich konnte er zwei Stimmen unterſcheiden, eine ſehr tiefe. hüſtelnde, und eine hellere, jugendliche. Waren die Sprechenden hinter der Tür?— Rein, da hätte er jedes Wort verſtehen müſſen! Der Fremde drückte vorſichtig auf die Klinke. Die Tür gab nach. Er lugte durch den Spalt. Undurchdringliche Finſter⸗ nis! Nun griff er in die Taſche und entſicherke ſeine Piſtole. Dann ließ er den Strahl ſeiner Taschen durch den Raum irren. Der Fremde ſah, daß kein zweiter Ausgang vorhanden war. Und der Raum war leer. Trotzdem zögerte er, einzutreten. Er witterte eine Gefahr. Sein Inſtinkt ſagte es ihm— und auf den konnte er ſich verlaſſen. Doch dann verwarf er ſeine Bedenken, betrat die Zelle und ſuchte mit der Taſchenlampe die Wände ab. Aha, da war es ja, das Geheimnis der Stimmen! In der Mitte der einen Längswand befand ſich eine Laut⸗ ſprecheranlage. Sie 1 60 mit einem der Zimmer von Aſham Caſtle in Verbindung ſtehen. Und dann enkdeckte er noch etwas: Dort in der Ecke befand ſich ein Telephon. Bei dieſem Anblick zen ein befriedigtes Grinſen über das Geſicht des Fremden. Seine Vermutung hatte ihn alſo nicht getäuſcht. An dieſem Apparat mußte der Mann geſtanden haben, der den Anruf der Commercial Bank beantwortete. In der Tat fand ſich nahe der Decke die Umſchaltvorrichtung, durch die man wahrſcheinlich Lord Aſhams Telephon ausſchalten und ſtatt deſſen die 1 mit dem Apparat in dieſer Zelle verbinden konnte. Der Fremde wandte ſeine Aufmerkſamkeit d. ſpräch zu, das dem Lautſprecher 8988 3 15 Er erkannte die Sprechenden ſofort. Es war Lord Aſham und Joe Friend. Sieh mal an, dachte der heim⸗ . Kunde, e ee iſt's ihm alſo doch 0 1 em verrückten Lord vorzudri 1 155 11 S5 es allmählich inferene pf ir age 58 rien imme wurde eben hörbar: 1 mir alſo darin recht, daß 9 1 A 5 Rede ſein kann. Wenn Sie mir jedoch über den Inhalt der geſtohlenen Dokumente keine Aufſchlüſſe geben wollen, dann—— müſſen Sie mir erlauben, darüber meine beſonderen Vermutungen zu hegen.“ „Und welcher Art ſind dieſe?“ fiel der Lord haſtig ein. Joe Friend zog es anſcheinend vor, ſich vorläufig über dieſe Sache nicht weiter 4 das Thema. 5 zu äußern. Er wechſelte Fortſetzung folgt. nm ů ö Bekannimachungen Orisgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 Betr.: Abgabe der NSV.⸗Scheine Es iſt heute der letzte Termin zur Ab⸗ gabe der NSV.⸗Scheine. Wer ſolchen bis 21 Uhr in der Parteidienſtſtelle nicht abge⸗ liefert hat oder ſchriftlich die Gründe mir an⸗ der N. S. D. A. P. Viernheim Ubr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 3“ gibt, weshalb er den Schein nicht ausfüllen kann, muß an die betr. Dienſtbehörde gemeldet werden. Ich weiſe ausdrücklich auf die dar⸗ aus entſtehenden Folgen hin. Franzte, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. September 1936 Anſer Tagesſpruch Wer gute Menſchen liebt, kann we⸗ nigſtens nicht ganz verdorben ſein. Leſſing. Erntedank Es iſt ein alter, bei dem deutſchen Volk nie ausgeſtorbener Brauch, zum Abſchluß der Erntezeit ein Feſt zu feiern, um für den Segen zu danken, den der Herrgott der Ar⸗ beit des Landmannes zuteil werden ließ. Neben dem Landmann hörte auch der Städter gele⸗ gentlich von dieſem Brauch, jedoch es kam ihm dabei kaum zum Bewußtſein, daß eigent⸗ lich auch er, und gerade er, für den Ernte⸗ egen zur Dankbarkeit verpflichtet ſei. Aber in den letzten Jahren iſt das vollkommen an⸗ ders geworden. Seit das deutſche Volk wieder gelernt hat, ſich als ein Ganzes, als eine auf Gedeih und Verderb verbundene Gemein⸗ ſchaft zu fühlen, wiſſen die in den Städten wohnenden und ſchaffenden Volksgenſſen, daß ſie nichts ſind ohne den deutſchen Bauern, und der deutſche Bauer weiß, daß auch er ohne den handwerklichen Fleiß, ohne den Handel und Induſtrie der Städte nicht aus⸗ kommen kann. So iſt es gekommen, daß heute die Kluft zwiſchen Dorf und Stadt durch das Wiſſen und die gegenſeitige Abhängigkeit und um die gegenſeitige Verpflichtung überbrückt iſt, daß die Sorgen und Nöte des Landes auch die Stadt angehen und daß andererſeits auch die Städter gleich dem Bauern den Se⸗ gen der Ernte zu ſchätzen wiſſen. Deshalb nimmt auch im neuen Deutſchland das ſchon zu einer ſchönen Tradition gewordene Ernte⸗ dankfeſt auf dem Bückeberg einen Platz ein, der es zu einem Feſt der ganzen Nation werden läßt. Alle Deutſchen ſind ſich an die⸗ ſem Tage in ganz beſonderem Maße bewußt, daß der Ernteſegen, den der deutſche Bauer durch ſeiner Hände Arbeit dem Boden ab⸗ gerungen hat, dem ganzen deutſchen Volke zuteil wird. Wir wiſſen, daß das letzte Jahr im Zeichen der großen landwirtſchaftlichen Erzeugungsſchlacht geſtanden hat, bei der es darum ging, die Nahrungsfreiheit Deutſch⸗ lands ſicherzuſtellen. Gewaltige Anſtrengun⸗ gen hat der deutſche Bauer gemacht, um dieſem Ziel näher zu kommen. Dafür wollen wir ihm dankbar ſein. Wir wiſſen aber auch, daß in dieſer Richtung für die kommenden Jahre noch viel zu tun übrig bleibt. Der Erntetag 1936 wird auch Gelegenheit geben, das bisher Erreichte zu überprüfen und die nächſten Ziele der Erzeugungsſchlacht für das Jahr 1937 abzuſtecken. * Ausklang ber Weinwerbewoche Ein verregneter, naßkalter Herbſtſonntag Die frohe Weinwerbewoche, das Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936 iſt vorüber. Der bedeutſame Sinn dieſer Woche im Zeichen edlen deutſchen Traubenblutes lag bekanntlich darin, mitzuhelfen, daß der Wein wieder Volksgetränk wird. Er wurde in die Tat umgeſetzt, denn mit dem Verbrauch von mehr als 40 000 Litern„Hohenſülzer“ dürfte Viernheim einen Rekord aufgeſtellt haben und auch ſeine übernommenen Patenpflichten ge⸗ genüber dem Weinort Hohenſülzen erfüllt haben. Nochmals ſtiegen am Wochenende in Sälen und Gaſtſtätten Patenweinfeſte. Sie aufzuführen dürfte ſich erübrigen. Daß es überall luſtig war, dafür ſorgte nochmals un⸗ ſer beſtbewährter Patenwein, denn wer die Güte dieſes Weines erprobt hatte, hat die beiden letzten Tage wohl benutzt, nochmals „einige Viertelchen“ zu dem„billigen Preis“ ſich zu genehmigen. Bis in den Sonntag hinein dehnten ſich die Veranſtaltungen des Sams⸗ tags aus, wohl in Vorahnung, daß die für den Sonntagnachmittag am Winzerhaus ange⸗ ſetzte Schlußfeier mit den Maſſenchören un⸗ ferer Geſangvereine verregnen würde. Es regnete dann auch unentwegt faſt den ganzen Tag, mal mehr, mal weniger, es folgte keine Aufheiterung, ſodaß eine Veranſtaltung im Freien unmöglich war, wie auch die meiſten Sportweranſtaltungen abgeſetzt werden muß⸗ ten. Dafür wurden die Weinreiſen durch die Gaſtſtätten fortgeſetzt. Nicht ſtille ſtand das Rad der Unterhaltung, wie das anſcheinend nie verſiegende Naß des Hohenſülzener Paten⸗ weins. Ueberall erklangen in weinſeliger Hei⸗ terkeit Muſik und Geſang. Der Melodie un⸗ ſeres Patenweinliedes folgte das lebendig⸗ friſche„Grüß' mir die Reben, Vater Rhein!“ u. a. Rheinlieder. In den Sälen tanzte wer Luſt hatte und fröhlich genoſſen auch am Sonntagabend die Viernheimer den Reſt des Patenweinfeſtes. Bis weit über Mitternacht hinaus, lachte, lachte, ſang und tanzte man — und das alles hatte der„Hohenſülzer“ vollbracht, dem immer wieder zugeſprochen wurde, getreu der Parole:„Beim Paten⸗ wein heißt's fröhlich ſein!“ Zum Abſchluß: Die hohen Wogen der Frohſtimmung ſind verrauſcht, Viernheim feierte das„Feſt der Traube und des Weines 1936“. Ein herzlicher Band um⸗ ſchloß alle Volksgenoſſen:„die Liebe zum Patenwein“, dem reichlich zuge⸗ 89010 wurde, zu deſſen Ehre ſo zahlreiche eranſtaltungen ſtattfanden und denen in reichem Maße gehuldigt wurde. Wollen wir die Beziehungen Viernheims zu Rheinheſſen, zu unſerem Patenort auch ferner ſo eng wie möglich geſtalten. So wie wir die Verbunden⸗ heit zwiſchen den Volksgenoſſen rechts und links des Rheins in unſerem Patenweinlied ſo oft zum Ausdruck gebracht haben, ſo wollen auch wir uns ſtets über alle Stände und Berufe hinweg vor Augen halten, daß wir alle nur Glieder eines Volkes ſind! * Der Führer ſpricht. Anläßlich des Nürnberger Parteitages hielt auf dem Kon⸗ greß der DAF. der Führer eine große Rede, in der er den Plan der kommenden Jahre ent⸗ rollt. Um die Rede allen Volksgenoſſen zu vermitteln, wird dieſe heute Montag⸗ nachmittag 4.30 Uhr durch den Rund⸗ funk wiederholt. Die Betriebsführer werden gebeten, ihren Betriebsangehörigen das An⸗ hören der grundſätzlichen Ausführungen des Patenweintrinker- Patenweintrinkerinnen! Ein voller Erfolg für die Hohenſülzer Winzer— das iſt das Ergebnis der Paten⸗ woche in Viernheim. Zwar hat das Wetter nicht ſo den Abſchluß der Werbewoche unter⸗ ſtützt, wie es dem überwältigenden Erfolg entſprochen hätte. An anderer Stelle ſtattet der Herr Bür⸗ germeiſter u. a. auch dem Patenſtadt⸗Orga⸗ niſationsausſchuß den Dank ab für ſeine Tätigkeit. Für uns war dieſe Arbeit Pflicht⸗ erfüllung. Dieſen Dank geben wir weiter an die Stelle, die den Geſamterfolg gewähr⸗ leiſtet hat, das ſind die Patenweintrinker: Habt Dank! Wenn es während der Vorarbeiten Hin⸗ derniſſe zu überwinden gab, ſo half ein wahr⸗ haft nationalſozialiſtiſcher Geiſt darüber hin⸗ weg. Nur bei einer desintereſſierten Seite hat man ſich außerhalb der Beſtrebungen geſtellt, die in ganz Deutſchland nur deswegen einge⸗ leitet worden ſind, um den notleidenden Volks⸗ genoſſen in den Weinbaugebieten zu helfen. Nicht nur perſönliche kränkende Worte hat man gefunden, die Durchführung der Paten⸗ weinwoche in Viernheim überhaupt in unver⸗ antwortlicher Weiſe kritiſiert. Weshalb? Weil in einer einzigen Woche des ganzen Jahres vorausſichtlich mit Vorliebe nur Wein ge⸗ trunken wird! Wir weiſen** egoiſtiſchen Anwürfe ſcharf zurück und haben den feſten Glauben, daß auch dort früher oder ſpäter die junge Generation dieſen Betrieb mit echt national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt erfüllt. Rückblickend hat das Feſt herzerfreuende, frohe Stunden in echter Volksverbundenheit gebracht. Einige wenige müſſen allerdings das Weintrinken noch lernen. Wir wollen das Feſt des Weines nicht ſo ſchnell vergeſſen, ja es könnte ſogar der Auftakt ſein für das Jahres⸗Heimatfeſt der Viernheimer. Dann wollen wir wieder treu zu den Winzern überm Rhein ſtehen!„Mein Heimatland, wie biſt du reich, wenn ſich dein Volk verſteht!“ In die⸗ ſem Geiſt wollen wir an unſere Arbeits⸗ ſtätten gehen und erzählen, daß wir Viern⸗ heimer Feſte feiern können. Damit haben wir gleichzeitig den Grundſtein gelegt für den gleichen Erfolg im nächſten Jahr. Dann und wann— öfter als bisher— wollen wir uns beim Glas Wein zuſammen⸗ finden, gute Laune uns holen, neue Zuver⸗ ſicht und friſche Kraft ſchöpfen aus der Er⸗ innerung an die frohen Stunden des„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines 1936“. Patenſtabt⸗Organijalionsausſchuß Viernheim FFF Führers durch Gemeinſchaftsempfang in den Betrieben oder daheim zu ermöglichen. Das Wetter wird vorerſt recht unbe⸗ ſtändig ſein und neben gelegentlichen Auf⸗ heiterungen auch wiederholt Niederſchläge bringen. Montag: Meiſt bedeckt mit wieder⸗ holten ſchauerartigen Niederſchlägen. Bei nördlicher Luftzufuhr kühe? Dienstag: Bei nördlichen bis weſtlichen Winden weiterhin kühl und unbeſtändig. * Das Aamensſchild an Fuhrwerlen Aber auch die Rückſtrahler nicht vergeſſen! Je früher jetzt die Dunkelheit abends herein⸗ bricht und je länger es in der Frühe noch dunkel iſt, deſto mehr brauchen Bauernfuhr⸗ werke eine gute Beleuchtung. Daher müſſen alle Fahrzeuge in einer be⸗ ſtimmten Höhe mit Rückſtrahlern ver⸗ ſehen ſein. Schubkarren und Handſchlitten mit nicht mehr als ein Meter Breite fallen aller⸗ dings nicht hierunter, jedoch alle Handwagen. Sehr wichtig iſt für Bauernfuhrwerke auch die Beſtimmung der neuen Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung, nach der an allen Fuhrwerken entweder links am Wagen ſelbſt oder am linken Zugtier ein Namensſchild des Beſitzers mit ausgeſchriebenem Vor- und Zunamen in deutlich lesbarer und unverwiſchbarer Schrift Das Feſt des Patenweines 1936 it beendet— Es lebe das Feſt der deutjchen Traube und des Weines 1937! Es waren herrliche Tage, denn: beim Patenwein heißt's fröhlich ſein! Noch ſind die frohen Laute aus allen Gaſtſtätten und den Sälen nicht verklungen, noch ſind die Gemüter voll Erinnerung an dieſe acht Tage freudiger Stimmung beim Hohenſülzer Wein in all dem herrlichen Er⸗ leben, denn es waren wirklich überall Tage der Freude, die uns immer wieder Kraft durch Freude gaben— und auch den Schwätzern ſo manche Gelegenheit, wenn ſie den Anſchluß verpaßt hatten, wenn ſie hörten, daß hier oder dort infolge der Freude es nicht gerade ſo herging, wie es der Spießer hinter ſeinem ſchon angewärmten Ofen in der rauchge⸗ ſchwängerten Stube vertragen kann. Das ſtört uns alles nichts, denn die Freude war unſer und der Wein in ſeinem gold'nen Schein ließ uns dieſe Tage all die Menſchen vergeſſen, die ſich aus reiner Unvernunft und ihrem perſönlichen Ich nicht zur Volksgemeinſchaft glauben ſtellen zu können. Ein großer Erfolg! Das wird uns ſo ſchnell niemand in der ganzen Umgebung nachmachen, was nicht al⸗ lein an Hohenſuͤlzer Edeltropfen alles die Kehle hinunter laufen gelaſſen wurde, nein, das gibt's nur einmal im Jahre 1936, daß in ſolcher Verbundenheit und großer Herzlich⸗ keit ſich eine ganze Gemeinde in dem einen Gedanken zuſammengefunden hat, in dem herr⸗ lichen Bekenntnis der Volksgemeinſchaft zu helfen, daß es auch dem deutſchen Winzer⸗ ſtande beſſer geht. Denn letzten Endes lag doch der tiefere Sinn dieſer acht Tage darin: 1. Die Bodenſtändigkeit des deutſchen Win⸗ zers auf ſeiner Scholle zu erhalten, 2. den Millionen von Volksgenoſſen im deutſchen Winzerſtand eine gerechtere und beſſere Entlohnung ſchaffen, 3. den Winzern für die bevorſtehende Wein⸗ ernte zu helfen, daß ſie dieſe wieder in ihren Kellern unterbringen können. Daran haben wir hier ganz beſonders mitgeholfen und ſo wollen wir uns auch dieſen b e Sinn erhalten, deutſchen Wein zum olksgetränk zu machen und uns dieſen zu erhalten, nicht allein in den Tagen der Wein⸗ werbewoche, auch das ganze Jahr hindurch, denn wir haben es doch alle jetzt erfahren, wir ſind auch gleich an einen guten Tropfen gewöhnt— und den wollen wir uns erhalten. Der Dank gilt Allen! Wer hätte das gedacht, daß wir hier ſo in Stimmung kommen würden, daß alles auf Tiſchen und Stühlen ſteht, Arm in Arm als ein einiges Volk und feiert dieſe Tage deut⸗ ſchen Weines. Dank der guten Vorbereitungen war alles bis ins kleinſte organiſiert und dazu gebührt der Dank dem Vorſitzenden des Paten⸗ weinausſchuſſes, Pg. Otto Weitzel und ſei⸗ nen vielen ungenannten Mitarbeitern, unſerem Bürgermeiſter Pg. Bechtel, der während dieſer Tage immer und überall wie auch an den Vorbereitungen an erſter Stelle ſtand, dem Ortsgruppenleiter Pg. Franzke mit ſeinem nicht umzubringenden Humor und Sinn für ein feſteres Zuſammenſchweißen einer Volksgemeinſchaft. Am Gelingen des ganzen Feſtes durch entſprechende Werbung war unſere Preſſe unter der Führung von Preſſeamtsleiter von Pg. Bender beteiligt, dem auch die Schaffung des Gedankens eines Patenweinliedes zu verdanken iſt mit ſeinem überall eine Gemütlichkeit erzeugenden Re⸗ frain, zu dem der Leiter der hieſigen Stelle der Lorſcher Sparkaſſe, NSKK.⸗Mann Mül⸗ ler die drei Strophen als Grundlage ſchuf, die ebenſo herrlich die Gemüter freudig ſtimm⸗ ten. Ihnen, ſowie allen, die zur Verſchönerung beitrugen, die Vereine, die Innungen und Organiſationen, die Gaſthausbeſitzer, die Feuerwehrkapelle, darüber hinaus aber der anzen Bevölkerung ſoll herzlicher ank geſagt ſein, auch im Namen der Hohen⸗ angebracht ſein muß. Dies gilt auch für Fuhr⸗ werke innerhalb der Gemarkung. Für Acker⸗ geräte, wie Pflüge, Eggen, Walzen, Säe⸗ und Mähmaſchinen und dergleichen iſt dies nicht erforderlich. a Die Luftſchuz⸗Lehrgänge beginnen weder In Erfüllung der geſetzten Aufgabe und in Verbindung mit dem Polizeiamt Viern⸗ heim hat der RLB. in dieſen Tagen einen weiteren Kreis Volksgenoſſinnen zur Schu⸗ lung einberufen. Die Lehrgänge finden ſtatt: Dienstag, den 29. September 1936, abends punkt 8 Uhr, Donnerstag, den 1. Oktober 1936, abends punkt 8 Uhr, in der Luftſchutzſchule Hügelſtraße(Mühle). Die Luftſchutzausbildung iſt nicht nur Pflicht, ſondern liegt im Intereſſe jedes Be⸗ teiligten. Da ſich die Anfragen wegen der frei⸗ willigen Schulungs beteiligung mehren, gibt der Reichsluftſchutzbund bekannt, daß ſich die betr. Volksgenoſſen an einem der oben ge⸗ nannten Pflichtabende melden. Dort erfolgt dann die Feſtlegung der außerordentlichen Lehrgänge nach Zeit und Umfang. Die Gemeindeg ez penführung. ſülzer Winzer, die mit dem Erfolg durchaus zufrieden ſind. Wir danken aber auch ſelbſt unſerer Hohenſülzer Patengemeinde für den köſtlichen Wein, den ſie uns lieferten und der uns in eine Stimmung brachte, daß es nicht verſtummte:„Her das Glas,'nen Schoppen ſchnell, wir trinken aus, es wird bald hell!“ Ende gut, alles gut! So ſchließen wir denn nun all die frohen Stunden und Tage in einer uns alle ver⸗ bundenen großen Gemeinſchaft, an die wir uns noch recht oft erinnern werden und die wir uns auch noch recht lange erhalten wollen, die uns Kraft durch Freude gaben für des Tages Arbeit, an die wir nun wieder heran⸗ gehen wollen in dem ſtolzen Bewußtſein, un⸗ ſerem Führer nach ſeinem an das deutſche Volk gerichteten Wort an erſter Stelle mitge⸗ holfen zu haben, den notleidenden deutſchen Winzern ihre ſchwierige Lage zu verbeſſern. Und wenn wir uns wieder ſo zuſammenfinden wie in dieſen Tagen, dann wollen wir immer aufs neue uns die Hand ſchütteln unter dem Stichwort:„Hohenſülzer Wein, herr⸗ lich wächſt im Sonnenſchein,— ſchenk ein, ſchenk ein, ſchenk ein!“ Die Hilfe für unſere Brüder in Not klopft an! So treten wir nun wieder in den Alltag, uns unſerer Pflichten bewußt, daß wir ge⸗ meinſam helfen und helfen müſſen. Der Winter naht mit Rieſenſchritten, da heißt es wieder für jeden Deutſchen, dem Führer ſeine ganze Kraft und Opfergeiſt zur Linderung der Not vieler bedürftiger Volksgenoſſen threr Familien und Kinder zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Wir wollen uns auch hier wieder würdig zeigen und unſere Volksverbundenheit bekun⸗ den, daß es auch in dieſem Winter wieder— wie bei den getrunkenen 40 Stück Hohenſülzer Wein— in dem Gau Heſſen⸗Naſſau und unſerem Kreis heißen wird: Verne vorne in ſeiner Opfer⸗ 3133000101 3 3 5 bereitſchaft! 73 len er⸗ Cr⸗ eſtes 36% a- ſer⸗ md licht 1 1 inen 22 nur Be⸗ . de ge tfolgt lichen lag, ir g⸗ Dl it e f ful via ba. ſtel⸗ pürdig bekul⸗ ſülhet 1 10 ö — 0 * 1 Turnverein von 1893: Friebrichsjeld iegt über Viernheim! TV. Friedrichsfeld— Viernheim 11:5(3:3) Es klingt faſt unglaublich, wenn man die Feſtſtellung machen muß, daß die Viernheimer Turner geſtern bei obigem Spiel ungefähr eine Viertelſtunde vor Schluß noch mit 413 in Führung lagen, am Ende jedoch eine ſo verhältnismäßig hohe Niederlage einſtecken mußten. Aber trotzdem entſpricht es der Tat⸗ ſache! Ununterbrochen rieſelte der Regen aus ſchwarzgrauen Wolken hernieder, als beide Mannſchaften auf dem infolge der überaus chlechten Witterung nicht mehr ganz einwand⸗ reien Turnerplatz in Friedrichsfeld zu ihrem fälligen lichtppich Aufſtellung nahmen. Nur mit Mühe und Not hatte 5 der Unpar⸗ teiiſche zur Austragung des dann auch durch den anhaltenden, immer ſtärker niedergehen⸗ den Regen ſehr beeinträchtigten Punktekamp⸗ fes entſchloſſen. Mit dem Anſpiel Friedrichfelds war ſofort der erſte Treffer fällig. Ehe ſich unſere Turner nur einmal richtig umſahen, waren des Gegners Stürmer auf und davon gegan⸗ en, und konnten ſo, ohne von Viernheims Hütermannſchaft irgendwie behindert zu wer⸗ den, den erſten Erfolg buchen. Für Fried⸗ richsfeld wahrhaft ein verheißungsvoller An⸗ fang— und für Viernheim Grund genug, die Sache jetzt ernſt zu nehmen, was dann auch geſchah. Energiſch leiſtete man von nun an den überaus wurffreudigen Friedrichsfeldern immer wieder Widerſtand. Im Sturm der Hieſigen klappte es etwas beſſer als ſonſt, zeitweiſe wurde recht ſchöne, auf Flügelſpiel eingeſtellte Angriffe vorgetragen. Es dauerte dann auch nicht lange, bis man zu dem ver⸗ dienten Ausgleichstor kam. Doch der Gaſt⸗ eber antwortet anſchließend ſofort wieder mit m 2. für Effler unhaltbaren Treffer. Das Spiel gewinnt mehr und mehr an Schnellig⸗ keit, auf und ab wandert der Ball. Ein bei⸗ nahe unbeſiegbarer Siegeswille zeichnet das ganze Spiel der Friedrichsfelder. Man merkt es ihnen an, daß ſie nicht gewillt ſind, auf eigenem Platze Punkte zu verſchenken. Un⸗ geheuer wuchtig führen ſie den Kampf. Und wenn es trotzdem zu keiner Ueberlegenheit kam, dann war hier der Eifer und die Spiel⸗ freudigkeit der Viernheimer Turner maß⸗ gebend. Sie paßten ſich dem Spiel der Fried⸗ richsfelder in jeder Hinſicht vollſtändig an. Tapfer und eifrig hielten ſie durch. Und ſo war es auch nicht verwunderlich, wenn die Viernheimer wiederum zum Ausgleich kamen. Im Anſchluß haben beide Parteien gleichviel vom Spiel und bis zur Halbzeit waren die Bemühungen jeder Mannſchaft von einem Tor gekrönt, ſodaß man alſo mit 3:3 die Seiten wechſelte. Und nun folgt die für die Viernheimer verhängnisvolle zweite Hälfte, das heißt ei⸗ Aus Stadt und Land Mannheim. Weil er kein Richtungs⸗ zeichen geben hat, ſtieß geſtern auf der Relais⸗ ſtraße ein Radfahrer mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen, wobei er zu Boden ge⸗ ſchleudert wurde und Rippenquetſchungen er⸗ litt. Der leichtſinnige Radfahrer hat außer dem erlittenen Schaden auch noch Beſtrafung zu gewärtigen.—(Vorſicht beim Ueberqueren der Straße!) Am Donnerstagnachmittag ge⸗ riet eine ältere Frau beim Ueberqueren der Breiten Straße in die Fahrbahn eines Rad⸗ fahrers, wobei ſie zu Boden geworfen wurde und hierdurch den linken Oberſchenkel brach. Die Schuldfrage bedarf noch weiterer Klä⸗ rung. Weinheim.(Zur Aufhebung des Be⸗ zirksamts Weinheim). Der Landrat teilt mit: Der nächſte und gleichzeitig letzte Amtstag des Bezirksamts Weinheim findet ſtatt am Dienstag, den 29. September 1936, von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr nachmittags. Weinheim. Zur Anzeige gebracht wurde ein hieſiger Einwohner wegen Betrugs. Am letzten Mittwoch machte er einen kleinen Einkauf in einem hieſigen Verkaufshäuschen und gab zur Zahlung einen blauen Vorkriegs⸗ Zwanzig⸗Markſchein, der längſt außer Kurs geſetzt iſt. Der Irrtum klärte ſich erſt auf, als am Abend Kaſſe gemacht wurde. Da der Mann bekannt war, wurde er zur Rede ge⸗ ſtellt und er gab die Ausgabe das alten 20. Markſcheines zu. Mit dem Wechſelgeld hatte er inzwiſchen Schulden bezahlt, ſodaß man nur noch weniges Geld bei ihm fand. Der Fall dient erneut zur Mahnung, beim Wech⸗ ſeln auf die Gültigkeit der Scheine acht zu geben, da nicht immer die Ausgeber ungül⸗ tiger Scheine feſtgeſtellt werden können. Weinheim.(eind mit kochendem Waſ⸗ ſer verbrüht). Das zweieinhalbjaährige Kind gentlich richtiger: die letzte Viertelſtunde des Spieles. Denn bis zu dieſem Zeitpunkt hielt man bei einer kleinen Ueberlegenheit den er⸗ reichten 4:3-Vorſprung. Die Spieler waren zuverſichtlich und nicht ohne Siegeshoffnung. Jeder ſetzte ſich voll und ganz ein. Doch was niemand erwartet hatte, trat ein: Friedrichs⸗ feld kam überraſchend zum Ausgleich. Und weitaus überraſchender fielen dann gleich da⸗ rauf noch zwei weitere Tore für den Platz⸗ verein. Alſo mußte Viernheim in ungefähr zwei bis drei Minuten 3 Tore hinnehmen. Das war nun doch etwas zuviel Si tlich deprimiert führten die Hieſigen das Spiel weiter, 1 mit allen Mitteln das Re⸗ ſultat zu ihren Gunſten zu geſtalten. Doch es wollte einfach nichts gelingen. Es war aus und vorbei! Ueberall ſtellten ſich nun Mängel ein. Das Zuſpiel war ungeheuer ſchlecht und die Ballabgabe viel zu langſam. Und hatte man trotzdem eine günſtige Torchance heraus⸗ gearbeitet, dann wurde auch dieſe noch verſiebt. Friedrichsfeld nützte dieſe Kopfloſigkeit der Viernheimer geſchickt aus; in regelmäßigen Abſtänden kamen ſie bis zum Schluß noch zu fünf weiteren Toren, währenddem Viernheim mit knapper Müh und Not nur noch eines entgegenſetzen kann. Das Spiel der zweiten Mannſchaften kam aufgrund des ſchlechten Wetters nicht zum Austrag.— Einen ſchönen Erfolg konnte fal ie die Handballjugend des Turnvereins ür ſich buchen. Ladenburg war der Gegner, geſchickt wurde. Handball Bezirksklaſſe— Staffel 1 TV Friedrichsfeld— TW Viernheim 11:8 TV Hohenſachſen— TG St. Leon 5˙1 TV 46 Mannheim— Handſchuhsheim 615 TV Hockenheim— MT Mannheim 8.2 Ergebniſſe von Anterbaden ⸗Weſt Germ. Friedrichsfeld— 08 Hockenheim 7.2 Ilvesheim— Feudenheim 6:1 Fortuna Edingen— Olymp. Neulußheim 3:5 Phön. Mannheim— Amicitia Viernheim ausgef. O8 Mannheim— Kurpfalz Neckarau ausgef. Fortuna Heddesheim— Käfertal ausgef. Viernheim Jug.-Phön. M'heim Jug. 11 abgebr. Bezirksklaſſe Anterbaden Weſt 1 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. der Familie Lohrbächer fiel in einen Topf Ilvesheim 4 4 0 O A Phönir Mannheim 3 ond Germ. Friedrichsfeld 3 F Viernheim 3 F Käfertal 3 en Hockenheim 4 9 O r nn 4 Olymp. Neulußheim 3 1 hi Fortung Heddesheim 3 1111 Feudenheim 5 10 ne FC. 08 Mannheim 8 10 N d Kurpfalz Neckarau 3„„C—ͤö˖ Fortuna Edingen 5 e is mit kochendem Waſſer und verbrühte ſich der⸗ art, daß es in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Hier iſt es an den Folgen dieſer Verbrühungen geſtorben. Heddesheim.(Neue Apotheke). Der Miniſter des Innern hat dem Apotheker Dr. Karl Lange aus Waldshut die Berechtigung zum Betriebe einer in Heddesheim neu zu errichtenden Apotheke verliehen. Birkenau. In der Trunkenheit in die Weſchnitz gefallen iſt am Mittwochabend ge⸗ gen 7 Uhr eine 45 Jahre alte Frau aus Lud⸗ wigshafen a. Rh., die auf dem Wege nach Weinheim begriffen war. Als ſie einem Auto ausweichen wollte, geriet ſie von der Fahr⸗ bahn ab und fiel den Abhang hinunter ins Waſſer. Hilfsbereite Leute ſchleppten ſie wie⸗ der herauf. Sie hatte ſich nicht nennenswert verletzt. Nachſpielzum Mordprozeß Vogler Mainz. Der Preſſedezernent beim welcher mit einer 11:2⸗Packung wieder ab⸗ Worte in bie Zeit Ich denke, daß wir jetzt das Schickſal verſuchen in Einigkeit, daß wir jetzt den Ver⸗ ſuch unternehmen, unſer Schickſal zu geſtal⸗ ten in einer unzertrennlichen Volksgemein⸗ ſchaft. Adolf Hitler. Nur das Volk wird ewig beſtehen, das ſein Blut rein erhält, und die Verbindung mit der Heimatſcholle nicht verliert. Dr. Wilhelm Frick. Solange ein Atemzug in uns iſt, wollen wir uns dem deutſchen Volke verpflichten. Aus werden wir immer wieder Volk ſteht für uns im Mittelpunkt aller Dinge. Dr. Joſ. Goebbels. em, ee. Schweres Bauunglück.— Vier Maurer 12 Meter tief abgeſtürzt Oberlahnſtein. Vor einigen Tagen ereignete fich am Oberlahnſteiner Kranken⸗ haus ein Unglücksfall, bei dem vier Maurer etwa 12 Meter tief abſtürzten. Einer wurde in lebensgefährlichem Zustand mit gebroche⸗ ner Wirbelſäule ins Krankenhaus eingeliefert, während die anderen leichter verletzt wurden und mit Prellungen und Hautabſchürfungen davon kamen. Drei der Verunglückten waren auf der oberſten Betonplattform eines Fahr⸗ ſtuhlneubaues damit beſchäftigt, die darüber⸗ liegende Betondecke zu entſchalen. Dieſe ſtürzte dabei ein und durchſchlug die darunter⸗ liegende Decke, auf der ſich die Arbeiter be⸗ fanden. Sie wurden mitgeriſſen und fielen, da die darunterliegenden Stockwerke noch nicht voll ausgebaut waren, etwa 12 Meter tief bis ins Erdgeſchoß des Neubaues. Ein vierter Maurer war in halber Höhe des Neubaues auf einer nur zur Hälfte fertig geſtellten Betonplattform mit Verputzarbeiten beſchäf⸗ tigt. Von der Wucht der herabſtürzenden Betonbrocken wurde auch er mitgeriſſen und ſtürzte ab. Während er und zwei ſeiner im oberſten Stockwerk beſchäftigt geweſenen Ar⸗ beitskameraden noch glimpflich davon kamen, erlitt der vierte, ein 18jähriger Maurerlehr⸗ ling aus dem Taunusort Dahlheim, einen Bruch der Wirbelſäule. Er liegt in bedenk⸗ lichem Zuſtand darnieder. Den Schwiegerſohn nieder- geſchoſſen.— 2½ Jahre Gefäng⸗ nis wegen Totſchlag Offenbach. Von dem in Offenburg tagenden Schwurgericht der Provinz Star⸗ kenburg wurde der 47 Jahre alte Heinrich Ludwig Herbig aus Offenbach wegen Tot⸗ ſchlags unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu zweieinhalb Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Herbig aß am 26. März 1936 in der Friedrichſtraße in Offenbach ſeinen 26 Jahre alten Schwiegerſohn Ludwig Miſtel nach vorausgegangenen Familienzwiſtigkeiten niedergeſchoſſen. Die Tat des Verurteilten war auf die Ehe ſeiner Tochter zurückzu⸗ führen, die alles andere als ideal geweſen iſt. Ober⸗Laudenbach. Vorgeſtern kam 5 der H. mit ſeinem Schwiegerſohn beim epfelpflücken in Streit, in deſſen Verlauf ſie mit Miſtgabel und Schlächtermeſſer gegen⸗ einandergingen. H. hat im Verlauf des Strei⸗ tes ſeinem Schwiegerſohn drei lebensgefähr⸗ liche Stiche in die Magengegend verſetzt. H. wurde verhaftet und geſtern dem Amtsgericht Bensheim vorgeführt. Der Schwiegerſohn wurde nach Lebt ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Ein Los weitergegeben, das 50 000 Mark brachte.— Streit um einen Gewinnanteil Marburg. Ein junger Mann aus dem Kreisort Burgholz hatte in einem hieſigen Lotteriegeſchäft ein Los der vorjaͤhrigen Ar⸗ beitsbeſchaffungslotterie erworben, das er nach ſeiner Rückkehr ins Heimatdorf einem alten Nachbar verkaufte. Der Zufall wollte es, daß dieſes Los mit einem Haupttreffer in Höhe von 50000 Mark herauskam. Der junge Mann erhob nunmehr Anſprüche auf die Hälfte des Gewinnes und begründete dieſe da⸗ zurückkehren. Das Landgericht Mainz teilt mit, daß die Staats⸗ anwaltſchaft Mainz am 18. September gegen die im Giftmordprozeß häufig genannte Ehe⸗ rau Rocker aus Wiesbaden, die ſich in Mainz in Haft befindet, Anklage wegen Beihilfe zum Mord beim Schwurgericht Mainz erhoben hat. Wenn man die Augen nicht aufmacht Rheindürkheim. Auf der Heimfahrt vom Feld hatte ſich der Landwirt Ludwig Strack 3., weil es regnete, einen Mantel über Kopf und Schultern gehängt. Am Uebergang der Nebenbahnlinie Guntersblum— Oſt⸗ hofen wurde das Fuhrwerk von einem Trieb⸗ wagen angefahren und etwa 10 Meter mitge⸗ ſchleift. Der Wagen wurde vollſtändig zer⸗ trümmert, der Landwirt, der auf dem Wagen ſaß, und das Pferd jedoch erlitten nur gering⸗ mit, daß ihm der alte Mann bei Ueberlaſſung des Loſes im Falle eines Gewinnes die Hälfte verſprochen habe. Wegen dieſes angeblichen Verſprechens kam es zu großen Meinungs⸗ verſchiedenheiten und ſchließlich zu einem Prozeß. Nach mehreren er ebnisloſen Ge⸗ richtsterminen ſchloſſen die heiden ſtreitenden Parteien einen Vergleich. Der junge Mann erhielt von dem großen Gewinn 3000 Rohe. Steinbach.(Das Wegenetz um die Tromm vom Regen aufgeriſſen). Infolge der ſtarken und anhaltenden letzten Regengüſſe iſt das Wegenetz um die Tromm herum gänz⸗ lich aufgeriſſen, die Wege ſind bis in den dem Volk ſind wir gekommen und zum Volke Viernheimer Tonfilmſchau Der entzückende Film⸗Schlager Jebe Frau hat ein Geheimnis Mit Hans Söhnker, Karin Hardt, Hans Thimig, Ery Bos und Paul Henckels! Heute Montag letzter Tag! im Central⸗Film⸗Palaſt Ein Film von duftiger Schönheit! Die Liebe junger Menſchen überwindet alle Schwierigkeiten des Lebens! Und auf den Wellen ſüßer Muſik ſteuert das Paar in den glücklichen Hafen der Ehe.— Ein Traum unter den Blütenbäumen von Baden-Baden! Ein Film der populärſten Beſetzung!„Jede Frau hat ein Geheimnis?“ Jawohl! Wollen Sie mehr davon erfahren, kommen Sie eilig! Irrungen und Wirrungen— Geheim⸗ niſſe und ihre Entſchleierung!— In tänzeln⸗ der Leichtigkeit findet eine junge Liebe ihre Erfüllung. Und zwei junge Menſchen ſiegen, weil dem Mutigen die Welt gehört! Muſik für das Herz lind die Schlager von Will Meiſel.— Ein Feſt des Lachens! Keine Minute Langeweile— Herz und Hu⸗ mor— Bezaubernde Muſik— Ein glänzen⸗ der Schlager!— Wer Sorgen hat, ſehe ſich dieſen bezaubernden Film an! Wer ſich freuen will, komme ebenfalls! Haben Sie Beſuch, dem Sie eine Freude machen wollen— ſind Sie allein und brauchen Sie Erholung und Entſpannung— immer iſt dieſer Film ein Film für Siel— Werktags Anfang 8.30 Uhr, ab 9.15 Uhr nochmals das ganze Pro⸗ gramm. Sonntags ab 7 Uhr, ab 9.15 Uhr 2. Vorſtellung. b Heute Montag letzter Tag * Neue Freimarkenhefichen Wie Ende Auguſt mitgeteilt wurde, hat die Deutſche Reichspoſt eine Neuauflage des Freimarkenheftchens beſchloſſen. Dieſe Heft⸗ chen gelangen in dieſen Tagen an den Poſt⸗ ſchaltern zum Verkauf. Die neuen Heftchen in rotem Umſchlag werden 29 Poſtwertzei⸗ chen zu den Einzelwerten von 1. 3, und 12 Rpf. im Geſamtbetrag von 2 RM. enthalten. Die Deutſche Reichspoſt erfüllt da⸗ mit einem Wunſch weiter Kreiſe, denen die kleinen handlichen Markenheftchen immer ein unentbehrlicher Begleiter geweſen ſind. Frei⸗ markenheftchen führte die Deutſche Reichs⸗ poſt zum erſten Male im Jahre 1910 ein. Die Auflagen enthielten zunächſt nur Frei⸗ marken zu 5 und 10 Rpf. Im Laufe der Zeit wurden in die Heftchen kurze Angaben über Poſtgebührenſätze und den Poſtſcheckverkehr aufgenommen. Mit der Aenderung wichtiger Gebührenſätze änderte ſich auch die Auswahl der Wertzeichen in den Markenheftchen. Mit der ſteigenden Geldentwertung in der Nach⸗ kriegszeit waren immer höhere Werte darin zu finden; zuletzt— als im Jahre 1922 von der weiteren Herausgabe der Heftchen abgeſehen wurde— gelangten Freimarkenheftchen zu 12 RM. mit den Werten von 10, 80, 40 und 60 Pfg. zur Ausgabe. Nach der Einführung der feſten Währung wurden viele Stimmen nach Wiedereinführung der Heftchen laut. Oktober 1925 kam es in neuer Auflage her⸗ aus. Noch einmal trat im Jahre 1935 in der Herſtellung neuer Auflagen eine kurze Unter⸗ brechung ein, was von vielen Seiten bedauert wurde. Mit der Neuauflage des Markenheft⸗ chens, das alle Wertzeichen enthält, die nach den endgültigen Gebührenſätzen am häufig⸗ ſten gebraucht werden, wird einem allſeitig geäußerten Verlangen Nechnung getragen. „Der Deuljche Aundjunk Funk Poſl“ Illuſtr.te Rundſchau mit dem aus- führlichen Rundfunk-Programm der Welt Verlag Rothgießer& Dieſing AG., Berlin, N 4.— Einzelheft 25 Pfg., Monats⸗ bezug 85 Pfg. „Das Titelbild des neuen Heftes dieſer älteſten Rundfunkprogramm⸗J ie ſchrift zeigt eine unſerer beliebten Rundfunkkünſtlerinnen. „Der Deutſche Rundfunk Funk Poſt“ veröf⸗ fentlicht ſeit einigen Wochen eine Reihe un⸗ ſerer Rundfunkkünſtlerinnen— eine Artikel- folge, die beim Publikum ſehr großen An- klang findet. Als Ergänzung zu der Sendung in dieſer Woche für die Hausfrau iſt diesmal eine Seite mit reizenden Kinderkleidchen veröffent⸗ licht worden. In der Artikelreihe„Techniſche Feinhei⸗ ten moderner Rundfunkempfänger“ wird im neueſten Heft die Gegentaktendſtufe, der Kopp⸗ Unterbau aufgewühlt. Zwiſchen Steinbach, Fürth und Mitlechtern ſind die Wege nahezu unpaſſierbar geworden. Die Gebirgsbäche ha⸗ ben die Wieſen überall überſchwemmt und vielfach kleine Seen gebildet, ſo bei Alt— fügige Verlezungen. lechtern. in einem erläutert. Mit der lungsautomat und der Super- und Geradeaus in r Behandlung des Themas„Welche Teile kann man durch alte erſetzen?“ in der regelmäßig erſcheinenden „Baſtelſchule“ dem Wunſch vieler Baſt⸗ ler entſprechen Deutjſche Arbeitsfront Die Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeits⸗ front, Kreiswaltung Darmſtadt, führt im Winterhalbjahr 1936⸗37 für Geſellen und Meiſter erweiterte fachliche Lehrgänge durch, mit den Vorausſetzungen zur Ablegung der Meiſterprüfung. Nr. 3 für Schuhmacher Dauer: 100 Stunden(13 Tage je 8 Stun⸗ den); Tag: Montag; Gebühr: RM. 24.— Nr. 4 für Maurer Dauer: 27 Nachmittage je 3½ Stunden, Tag: Samstag; Gebühr: RM. 19.— Nr. 5 für Zimmerer Dauer: 19 Nachmittag je 4 Stunden; Tag: Samstag; Gebühr: RM. 16.— Nr. 6 für Schreiner Dauer: 20 Nachmittage je 4 Stunden; keit erfinden konnten, das marſchierte hier In feuchten Kellern verderben die Früchte. 7 6 Tag: Samstag; Gebühr: RM. 20.— auf. Der urwüchſige Viernheimer Frohſinn ſchneller. Man tut darum gut, ſtets etwas r Nr. 9 für Maſchinen bauer, Dreher,] mit ſeinem rheiniſch⸗allemanniſchen Einschlag ungelöſchten Kalk in den Keller zu ſtellen, der 9 1 Verkzeugbauer ließ alle ſeine Minen ſpringen. Verſchiedene die Feuchtigkeit an ſich zieht und dadurch zer⸗„ 2 Dauer: 40 Abende je 2 Stunden;[ Humoriſten des gaſtgebenden Geſangvereins fällt. Man kann ihn ſpäter als Dünger im* U Tag: Montag; Gebühr: RM. 18.— hatten es ſich zur Aufgabe gemacht, die nötige Gartenland untergraben.* Nr. 11 für Kunſtbauſchloſſer und J Stimmung zu erzeugen, was nach den Er⸗ 5 2 Schmiede Dauer: 40 Abende je 2 Stunden; Tag: Samstag, Gebühr: RM. 19.— Nr. 13 für Spengler und Inſtallateure Dauer: 30 Nachmittage je 5 Stunden; Tag: Samstag; Gebühr: RM. 29.— Nr. 15 für Elektriker Dauer: 35 Nachmittage je 5 Stunden; Tag: Samstag; Gebühr: RM. 32.— Nr. 17 für Autoſchloſſer, Flugzeug-, Fahrrad⸗ und Büromaſchinen⸗ Mechaniker Dauer: 40 Abende je 2 Stunden; Tag: tungsabend der Sänger⸗Einheit in Verbin⸗ Nummer und Bezeichnung desſelben ſpäte⸗ ſtens bis zum 15. Oktober 1936 zu richten an die Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswaltung Darmſtadt, Bismarckſtr. 19, Vorderhaus, 2. Stock, Zimmer 1. Der Beginn der Kurſe wird den Teilneh⸗ mern rechtzeitig bekannt gegeben. 1 Aheinijcher Abend im Freijchütz Sänger⸗Einheit und NSSHOV. Viernheim Einen heiteren und gemütlichen Abſchluß der Weinwerbewoche bildete der Unterhal⸗ dung mit der NSK OV. im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“. Was Humor, Witz und Heiter⸗ eigniſſen der vorhergegangenen Tage aller⸗ dings nicht ſchwer fiel und wozu der köſtliche Stoff das Nötige dazu tat. In fröhlichſter Weiſe, unterſtützt von der Kapelle Schwarz⸗ Weiß folgte Schlager auf Schlager, Lied auf Lied. Der Anſager des Abends, Herr Hanf, tat das Seinige, die Stimmung in der Höhe zu halten. Voll heiterem Humor waren die Darbietungen der drei Gemütlichen des Ver⸗ eins, der Herren Zöller, Haas und Hanf, die wahre Lachſalven entfeſſelten. Begeiſtert wurde der luſtige Refrain:„Ach, ſo ein bißchen Al⸗ kohol, das tut den Herzen gar ſo wohl!“, all⸗ ſeitig aufgenommen. Daran an ſchloß ſich Temperatur nicht ſo gleichmäßig, wie ſie gutes Lagerobſt verlangt. Man iſt alſo auf Keller⸗ räume angewieſen. Dieſe laſſen aber oft alles zu wünſchen übrig. Sie dienen nicht nur als Aufbewahrungsort für Obſt, ſondern manch⸗ mal auch für alles mögliche Gerümpel, für Stroh, Holzwolle uſw. Die Wände ſind ſchmutzig, der Fußboden wird ſelten gereinigt. Es iſt ſelbſtwerſtändlich, daß man die Keller⸗ räume möglichſt ſauber halten muß, beſonders, wenn man in ihnen Obſt lagert. Es koſtet wenig Zeit und Geld, alljährlich im Herbſt die Wände zu reinigen und neu zu kalken, den ganzen Raum auszuſchwefeln, in geregelter Weiſe zu lüften und den Obſtvorrat öfters nachzuſehen. Jede, auch nur wenig angefaulte Frucht muß ſofort aus dem Raum entfernt werden, damit ſie die anderen nicht anſteckt. Kartoffelernte. Können wir uns ei⸗ gentlich eine deutſche Küche ohne Kartoffeln vorſtellen? Erſt eine ſolche Frageſtellung er⸗ hellt uns blitzartig, welche ungeheure Bedeu⸗ tung die Kartoffel, die nun ſeit 200 Jahren in Deutſchland planmäßig angebaut wird, für die Ernährung unſeres Volkes gewonnen hat. Immer, wenn die Kartoffelernte beginnt, und reiche Frucht aus der braunen Scholle ge⸗ worfen wird, müßten wir beſonders dankbar ſein, weil die beſcheidene Knolle, die man doch ſonſt kaum beachtet, eigentlich neben dem Brotkorn die wichtigſte Frucht deutſcher Land⸗ wirtſchaft iſt.— Das Augenmerk unſeres Reichsnährſtandes iſt in einem beſonderen die fleißige Nachleſe der vielen Frauen und Kinder, die dafür ſorgen, daß nichts umkomme von dem koſtbaren Gut, das uns alljährlich deutſcher Boden und deutſcher Bauernfleiß beſchert. Keines legte mehr ein Ei Sie waren alle mauſetot, 8 ſchöne weiße„Leghorn“ und ein ſtolzer Hahn! Haſes waren untröſtlich. Dann kam der Tierarzt und ſagte: Vergiftet! Wieſo? Warum? Das Rätſel wurde bald gelöſt: Nicht weit ab von Haſes Hühner⸗Auslauf liegt ein Feld, das Piepenbrink gehört. Piepenbrink klagt über Mäuſe. Piepenbrink ſtreut Giftweizen und macht in der Zeitung darauf aufmerkſam. Alle Nachbarn rich⸗ Dienstag; Gebühr: RM. 19.00 ein reizendes Sing⸗ und Tanzduett von Frl. ſtande⸗ 1 0 8 5 5 1 Nr. 99 für Polſterer, Tapezierer Brückmann und Herrn Haas in Biedermeier⸗ Maße auf die Sicherung des Kartoffelanbaues] dan lic eathyrechend ein ind füt Wes Ein ber und Dekorateure koſtümen, das die Verherrlichung des deut⸗ gerichtet. Große Feinde drohen der Kartoffel. Bloß Haſe weiß von nichts. Und wer ſoll ſonſt die fi Dauer: 20 Nachmittage je 3 Stunden; ſchen Tanzes zum Gegenſtand hatte. Form⸗ Einer 1 in R 5er 1 15 70 Hühner warnen? 70 Tag: Samstag; Gebühr: RM. 16.— vollendete Einlagen ſpendete das Liliputor⸗ rungen der Kartoffelkrebs. Durch Verwen-] Tja— hätte e eitung geleſen! fer Nr. 101 für Maler und Weißbinder ſcheſter des Herrn Schneider. Eine Ueber⸗ dung einwandfreien Saatgutes, durch ſtreng⸗ 1 3 0 r 3 g geleſ 81 Dauer: 25 Nachmittage je 4 Stunden; raſchung war auch die choriſtiſche Wiedergabe ſte Verordnungen und durch bis ins kleinſte e ſchützt vor Schaden 1 Verdruß, pin Tag: Samstag; Gebühr: 20.— RM. des Patenweinliedes. Alles in allem: ein geregelte Ueberwachung wurde dieſe Krank⸗ weshalb ſie jeder haben muß! beh Nr. J0la für Stuckateure(an diesem gelungener Abſchluß der Jeſtweche die line duc glücklich überwunden. Ein neuer Feind 1. Lehrgang können jüngere und ältere Kame⸗ und rechts des Rheines Glück und Freude rückt von Frankreich her an, der Kartoffel⸗ CEC 1 raden teilnehmen) ſchuf. käfer, der imſtande iſt, den Kartoffelbau eines 8. wer Dauer: 22 Abende je 2 Stunden; Tag:* Landes vollkommen unmöglich zu machen. Wir Weinheimer Schweinemarkt. u. Mittwoch, Gebühr: RM. 7.—. 0 Achtet auf das Obſt in den Ke. haben einen Wall ſtändiger Wachſamkeit gegen Zugeführt 503 Stück, verkauft 305 Stck. 5 8 2 e ee eneün e 5 el auj das nden Keuern dieſe unliebſame Einwanderung aus dem Milchſchweine das Stück 13—23, Läufer das Meiſterprüfung für ſämtliche Hand⸗ Luft, Sauberkeit und Temperatur beachten! Weſten aufgerichtet, und umfaſſende Maßnah⸗ Stück 15—56 Mark. Marktverlauf: mittel. 8 werke(handwerkliche Buchführung, Kalku⸗ Alljährlich geht ein beträchtlicher Teil der] men vernichten den Eindringling, wo auch auptſcheiſtlede u. reer 2 15 lation und Rechtskunde) g Obſternte dadurch verloren, daß meiſt nur] immer er getroffen wird.— Kartoffelernte; Leu 2 Herz Aan 11 . b ungünſtige Lagerräume vorhanden ſind. Die] ſie iſt untrennbar verbunden mit der Vor- Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ „Dauer: 90 Stunden; Tag: Mittwoch und] Berluſte wären ni öh A rell Friedrich Viernheim. Berlag Ver 11 5 8 6 Verluſte wären nicht nötig, wenn man geeig⸗ ſtellung lodernden Kartoffelfeuers, wenn auch] einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H. Worms. f Freitag je 2 Stunden; Gebühr: RM. 18.— nete Bodenräume zur Verfügung hätte. Jedoch] jetzt das Kraut vielfach als Düngemittel und Wormser Veel a e 1 Druck: ber Schriftliche Anmeldungen für den in Frage liegt hier wieder die Gefahr des Erfrierens[als Streu verwendet wird. Hat der Bauer Worms. D. NI. 1936 über 1160 D der kommenden Kurſus ſind unter Angabe der vor, wenn ſtarker Froſt eintritt, auch iſt die J ſein Feld abgeerntet(und erſt dann!) beginnt] preisliſte Nr. 6 aültig.. Pr. —.—! eren anne run Das Phlichende fümwern„Jede Frau hat ein dehelmnis“ dun Monzeg ohm 0 * haute Montag nochmals c Junger 4 N Als verlobte Patenwein-Paare grüßen: Nann b 5* 17 s ber Leni Schnitzler Trude Bäckelnett 10 bis 20 Jahre al alt, 15. der und abends zwei le Herbert Stoll Georg Letzner Stunden 16—— 9 bere Arbeit) 7 5 8. 855 85 a a 1 Viernheim Hohen-Sülzen Hohen-Sülzen Viernheim gejucht. 2 I 1 i. Adreſſe abgeb. in d. 0 en mi Patenweinwoche 1936 27. September Geſchäftsſt ds Bl.* 7 3 10 e eee N Es Bekanntmachung nd Md. N 8 Bei und Ruche 5 Betr.: Gewährung von Rezeßbauvergütung.“ NMH Zubegzör von 1 Bezugs berechtigte Ortsbürger und Orts⸗ i jungem Edepaar* 5 755 iſts per 1. Nevember N bürgerwitwen, welche Anſpruch auf Bau- und 5 nut zu mieten geſucht 1 Reparaturholzvergütung haben, wollen ent⸗ eee. wem, ſagt die 8 ſprechende Anmeldung bis zum 15. 10. 1936 mit Geſchäftsſt. ds. Bl. 18 auf dem Baubüro tätigen.. N Viernheim, den 19. September 1936. Fahrrab⸗ K Der Bürgermeiſter i 2 f Anhänger 8 Das faſt neu, verkauft g trocken bene 1 —— Mannheimerſtr. 67 0 große ſtets zu putzen. eee ee a Einleg- dlelni durer. 0 Kleine Nelmatzenung trau oefnanafte 1 1 ke 7 Anzeige dd „Süoͤdeutſchen Hausfrau“— N b 9 ſſt erſchienen 1 Dl f Häln 8 de Viele Seiten ſtärker— nur 30 Pfg Hernnelmer 8 ne 8 lt: Die Feſtgeſtaltung, 5 ee 3 Volkszenlung des Umſatzes kommt auf das Konto der Gäſtekleidung, die neue Wohnung, Güte und Preiswürdigkeit einer Ware 5 Möbel, Gardinen, Teppiche, ſchon von a 5 Beleuchtung und pteles andere. U An die„Süddeutſche Hausfrau“, 40 Pig 5 Die andere Hälfte Berlin SW 68 · 33— mir N f a das Brautheft zum Pretſe von N des 8 verd viel t d — Rios an Scglabegen 40 Pfg. an, je nach Größe 0 0 1 anken* ah er g g f b g f vaigih un fig eden n des Lees und VV Wer Zeitung liest, ist stets im Bilde! arken beiliegen 45 5 1 3 8 michtgewünſchtes reichen) der Schrift Und wer Berchet!„28, bat Ess 2.