iernheimer olkszeilung Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Verkündigungsblatt der NS AN. Mernheim cheinunße nne Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil ezugsprel Ins Haus gebracht monatlich 160 RM. einſchließlich Botenlohn. für mm Höhe und 67 mm Breite 15 Nypfg. Zur Zeit ist P up Nr. 6 gültig rch die Poſtpnatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg. Ge ſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſpr. 153. K. Ludwigshafen 15101 0 UTC. Donnerslag den 1. Oflober 1936 D. Schacht über die Bährungsfrage beine Abwertung der Mart— Auch deulſchland wil Wittſchafteſtieden die Mark ſteht feſt! e Abwertungsmaßnahmen des Auslandes er⸗ höhte Unſicherheit des internationalen Scha wollen in die verworrene inlernalionale Währungs- lagttichlſoch ein neues Elemenk der Unſicherheit kragen“ 12. Jahraana Verkehrs nicht noch dadurch vermehren wol⸗ len, daß auch wir ein unſicheres Element in die Währungslage hineintragen. Die Länder, die mit uns Handel treiben, ſollen wiſſen, daß wir gerade in der Beſtändigkeit eine epteiſer. In der heutigen iſſes der Reichsbank Erklärung heißt es: g hat am 2. d. von den drei Re⸗ und aſhing't veröfttlichte Erklärung r die Abwerng des jnzöſiſchen Franken ehen laſſenſnd hat bei beſonders die fmerkſamkeiſelenkt auden Abſatz 5, die Mitukung derſbrigen Nationen der Durchfrung der mulierten d. Dieſer Abwertunges franzi liche Rückwüngen aufſe Geſtaltung der 75 zler in ſein faſſenden Frifnsplan entht. ide noch vermehr haffung am beſten kſpricht nes der ſtänzen Ziele ilr zirtſchaftsnnd Währungs⸗ muß, leſes nahe, die aſſung dieſer Angele⸗ der Ohntlichkeit zur en. lärung derſtei Mächte be⸗ en Friedetzu wahren, die edingungezu begünſtigen, Wiederherflung der Ord⸗ na in den ſterngtional! Wirtiſchaftsbe⸗ bungen beitrkn können d eine Politik betreiben, auf die Epicklung des hlſtandes iner Welt unzuf die Beſſe⸗ g des Lebenandards derölker abzielt“, nhaltlich m Wunſche d Willenſen der Füh und Reichs⸗ viederholteſeierlichen Er⸗ ungen namſ der Reichegierung vor Weltöſſentlſeit zum Ayruck gebracht verweiſe z Belege deſ nur auf die chstagsrede 21. Mai 5 mit ihrem enntnis zur örtſchaftlichezuſammenar⸗ ö und auf e diplomatiſ Note der ichsregierung in 31. März 36, die einen un die dreüchte erklär es als Politik größfögliche auf dem ürnationa⸗ Währunggarkt zu erhen“, i ing von uncgern üßt, kann afr leider jn Hin ⸗ eis daral nicht verhſern, daß ſowohl wiese ameri⸗ ird i di ſchegierung It abhalten, ihfeits alle Beſtungen zu erſtützen, die h der Dreimäßerklärung wecken,„nach igen Beſeitigr Zentierungs⸗ 1 das gegenwige Kon⸗ Währungskqoollſyſtem Jenn an ſolcheselbſichten die wertung franzöſiſchen inken und ihrßegalitä⸗ en werds ſo muß leidenſtgeſtellt n. aß an der Unſſrheit der intertiona⸗ durch dieſen zchritt venig geändert den iſt. Ja, ihrend her Block der chländer bisherſenig⸗ tens für ſeinenfereich Stabilit ge⸗ vährleiſtete, ſot nunmehr au dieſe erſchwunden, naem die Abwertn des anzöſiſchen Fran die Abwertiſ der Ichweiz und der ſederlande nachß ge⸗ t 3 Währungsabkinen zwiſchen ᷣ drei ichten ſieht nichteinmal innerhal dieſer Währungen eiſſegenſeitiges feſ Ver⸗ tnis vor. Ebenſonig haben die chweiz Holland ein ſſes hergeſtellt,) daß Unſtabilität gegeßer dem bisherit Zu⸗ rden iſt. nachdem dixü⸗ mitem iſt, außer in Jeutſchland uldrei oder vier in⸗ eren Ländern keiſ[ Währung der elt die eine ſtehende Grundge vielmehr ſ. ſämtliche üben 28 gibt im Augen tragen können. unerläßliche Grundlage 5 1 N 5 1 Währungen teils innerhalb gewiſſer Gren FFF zen, teils unbeſchränkt willkürlichen Mani⸗ pulierungen ihrer Regierungen unterwor⸗ fen und haben ganz überwiegend auch untereinander kein feſtes Verhältnis. Wenn wir deshalb auch nicht an den Erfolg ſolcher nicht aufeinander abgeſtimmter Maß⸗ nahmen glauben, ſo iſt Deutſchland doch weit davon entfernt, die Maßnahmen, die die fran⸗ zöſiſe Regierung geglaubt hat treffen zu müſ⸗ ſen, zu kritiſieren oder in irgend einer Weiſe zu ſtören. Im Gegenteil kann es uns nur ſehr willkommen ſein, wenn der von der franzö⸗ ſiſchen Regierung laut ihrer Erklärung ge⸗ wünſchte Erfolg eintreten und insbeſondere die internationale Zahlungsſicherheit und Zahlungsſreiheit wieder erreicht wäre. Auch fühlen wir durchaus die Pflicht, zu prüfen, durch welche etwaigen Maßnahmen unſerer⸗ ſeits wir zu der Erreichung dieſes Zieles bei⸗ die nationalſozialiſtiſche Regierung Kaufkraft und ſeine Arbeitsleiſtung in ihrem vollen Werte zu erhalten wünſcht. Gewicht der Gründe hierfür nur eines ſagen, daß das Deviſenbewirtſchaftungsſyſtem deſſen Unbequemlichkeiten jederzeit anerkannt haben, durch keine bloße Abwertung überflüſſig gemacht werden könnte. Die ſchwere, aus Reichsregierung und Reichsbank ſind bet dieſer Prüfung ohne Schwanken zu der Ent⸗ Der Slaalsakl auf dem Bückeberg Die Faar bringt dem Führer die Ernkekrone Kirchoßen, 30. Sept. Der diesjährige Erntedanktag wird eingeleitet durch einen Empfang von Abordnungen des Reichsnährſtandes in der Stadthalle Hannover, gegeben von der Reichsregierung. die durch Reichsminiſter Dr. Goebbels vertreten wird. Die Abordnung ſetzt ſich zuſammen aus je zwei Bauern aus jeder Landesbauernſchaft, die beſondere Verdienſte in der Erzeugungsſchlacht aufzuweiſen haben. Ferner gehören der Abordnung neben zehn landwirtſchaftlichen Facharbeitern, wie Schäfer, Gärtner uſw., 13 Landarbeiter an, deren Familien ſich als beſonders bodenſtändig er⸗ wieſen haben. Im Laufe des Samstag abend und in der Nacht zum Sonntag treffen auf den Bahnhöfen rund um den Bückeberg die zahlreichen Sonderzüge mit Feſtteilnehmern aus allen Teilen des Reiches ein. Die Sonderzugteilnehmer werden, ſoweit ſie bis 5 Uhr früh ankommen, in Privat⸗ und Maſſenquartieren untergebracht und verpflegt. Am Fonnkag, den 4. Okkober beginnt gegen 7.30 Uhr der Aufmarſch der Volksgenoſſen von den Bahnhöfen und von den Quartieren zum Feſtplatz auf dem Bückeberg. Um den auf dem Berg den Beginn des Staats⸗ aktes erwartenden Feſtteilnehmern die Zeit zu verkürzen, werden auf großen Podien am Fuße des Berges Darbietungen bäuerlicher Tanz- und Spielgruppen abrollen. Mehrere Mu⸗ ſikkorps der Wehrmacht werden abwechſelnd mit dem Sängerkreis Hameln⸗Pyrmont muſika⸗ liſche Darbietungen bringen. Der Aufmarſch. wird etwa um 11 Uhr beendet ſein. Längs des Mittelweges, der— erhöht angelegt— zur oberen Tribüne führt, werden bäuer⸗ liche Trachtengruppen aus allen Gauen Spalier bilden. Am Fuß des Berges finden ein Ehren⸗ bataillon der Wehrmacht ſowie Ehrenſtürme der SA. des NSKK. des Reichsarbeitsdienſtes und der SS Aufſtellung. Gegen 12 Uhr wird der Führer auf dem Kundgebungsgelände eintreffen. Während er die Front der Ehrenformationen ab⸗ ſchreitet, feuern die Batterien der Salutabteilungen 21 Schuß Salut. Dann begibt ſich der Führer, allen auf dem Bückeberg verſammelten Volksgenoſſen ſichtbar, mit ſeiner Begleitung auf dem Mittelweg zur oberen Tribüne. Nach ſeiner Ankunft auf der Höhe des Berges wird Reichsminiſter Dr. Goebbels den Staatsakt mit einer kurzen Eröffnungsanſprache einleiten.. Bauernabordnung dem Führer eine Erntekrone. Gleichzeitig ſingt der gemiſchte Chor des Sängerkreiſes Hameln⸗Pyrmont die Hymne an die deutſche Erde. Die Wiederholung des Lie⸗ des ſoll von allen Volksgenoſſen mitgeſungen werden. Dann folgen etwa eine halbe Stunde lang Schauübungen der Wehrmacht unter Einſatz faſt aller Truppengattungen. Dann begibt ſich der Führer wieder über den Mittelweg an den Fuß des Bückeberges. Nach einer kurzen Rede des Reichsobmannes des Reichsnährſtandes Pg. Meinberg wird ſich der Führer von der unteren Rednertribüne in einer Anſprache an die verſammelten Volks⸗ genoſſen wenden. Die Kundgebung wird gegen 14 Uhr beendet ſein. Sie wird von allen Reichsſendern übertragen. 1 Ausklang in Goslar Am Abend des 4. Oktober wird der diesjährige Erntedanktag mit einer Feier in Goslar abgeſchloſſen werden. Gegen 17 Uhr werden die Ehrenabordnungen der deutſchen Bauern, die von dem Staatsakt auf dem Bückeberg kommen, in Goslar eingetroffen ſein. Sie begeben ſich zu Fuß durch die Straßen der altehrwürdigen Stadt zur Kaiſerpfalz, wo ſie gegen 19 Uhr vom Führer empfangen werden. Um 20 Uhr wird der Führer von der Terraſſe der Kaiſer⸗ pfalz den Zapfenſtreich der Wehrmacht, ausgeführt von fünf Trompeterkorps, entgegenneh⸗ men. Die Feier wird durch ein großes Feuerwerk beendet. Am Abend wird in der Stadthalle in Goslar ein fröhliches Erntefeſt, veranſtaltet von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Zuſammenhang mit der Reichspropagandaleituns der NSDAP., den Erntedanktag 1936 abſchließen. 5 Anſchließend übergibt eine ſaarländiſche des inter⸗ Wir wünſchen aber, daß nicht nur das Ausland dies erkenne, ſondern es ſoll auch der deutſche Sparer u. Arbeiter ſich darauf verlaſſen 3 daß eine Wenn gelegentlich auch von deutſchen In⸗ tereſſenten der Wunſch nach einer Abwertung der Reichsmark laut wird, ſo möchte ich das nicht dadurch übertreiben, daß ich gegen ſie im einzelnen po⸗ lemiſiere. Ich möchte für Deutſchland vielmehr und Mängel wir dem Verſailler Unrecht entſtandene Schuldenlaſt und die Schwierig⸗ Ernledaukfeſt (Preſſephoto, K.) keiten unſerer Rohſtoffbeſchaffung zwingen ihm. Erſt deren Milderung wird die deutſche Deviſenkontrolle entbehrlich machen. An der Löſung dieſer Frage aber hängt nicht nur das wirtſchaftliche Wohlergehen Deutſchlands, ſondern auch aller der Länder, die an einem aufnahmefähigen Markt von 70 Millionen Menſchen intereſſiert find. Wir ſind uns voll bewußt, daß die gegen⸗ wärtige internationale Währungslage uns ſchwere Opfer auferlegt, aber kein Druck wird die Reichsregierung veranlaſſen, etwas zu tun, was gegen die Intereſſen ihres eigenen Volkes und Landes iſt. Dagegen wird d Reichsregierung jederzeit bereit ſein, an zweck⸗ dienlichen internationalen Verhandlungen teilzunehmen, die unter ſelbſtverſtändlicher, auch in der Währungserklärung der drei Mächte betonter, Wahrung der nationalen In⸗ tereſſen einem freien internationa⸗ len Wirtſchafts⸗ und Zahlungs⸗ verkehr zuſtreben. Sollte ſich im An⸗ ſchluß an das Vorgehen der drei Mächte eine ſolche Möglichkeit ergeben, ſo werden wir das begrüßen u. zu erneuter Prüfung bereit ſein. Inzwiſchen können und werden wir die Ent⸗ wicklung in aller Ruhe anſehen und unſere Entſcheidung je weils nach freiem Willen treffen. Dank unſerer Deviſenbe⸗ wirtſchaftung haben wir unter der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung die ganze Zeit hin⸗ durch eine ſtabile Wirtſchaftsgrundlage in un⸗ ſerer Währung gehabt und werden ſie behal⸗ ten. Dieſer ungeheure, für Erzeuger und Verbraucher gleich wichtige Vorteil wiegt alle mit der Deviſenbewirtſchaftung verbundenen Unbequemlichkeiten auf. Volksſpende zum Aufbau der öſterreichiſchen Armee Wien, 30. Sept. Der Staatsſekretär für Landesverteidigung, General der Infanterie Zehner, hielt am Mittwochabend einen Rund⸗ funkvortrag, in dem er die Bevölkerung auf⸗ forderte, die Ausgeſtaltung der öſterreichiſchen Luftwaffe durch eine freiwillige Volks⸗ ſpende zu fördern. Er erklärte, daß die tech⸗ niſche Ausrüſtung der Armee in immer ſchnelle⸗ rem Tempo vorwärtsſchreite. Beſondere Sorg⸗ falt müſſe der Luftwaffe zugewandt wer⸗ den. Gleichzeitig veröffentlicht die„Politische Korreſpondenz“ einen vom Bundeskommiſſar für Heimatdienſt, Adam, und dem Staatsſekre⸗ tär für Landes verteidigung. Zehner, unter⸗ zeichneten Aufruf an die Bevölkerung, der mit den Worten ſchließt:„Oeſterreicher, die Ai⸗ mee wendet ſich an Euch. Sie verlangt vo Euch einen Vertrauensbeweis un ein Opfer. Sie tut das, weil das Opfer nicht irgendwelchen Sonderintereſſen gilt, ſo dern der Wehrhaftigkeit unſeres Vaterlande n der Werdegang des jungen Deulſchen Die programmatiſchen Ausführungen des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley und des Reichserziehungsminiſters Dr. Ruſt auf der Arbeitstagung des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung können kaum unterſchätzt werden und werden— über die wenigen Be⸗ mertungen hinaus, die jetzt und hier zum Thema gemacht werden können,— noch lange Zeit alle intereſſierten Kreiſe bewegen. Heben wir zunächſt das Gemeinſame in die⸗ ſen Erklärungen hervor, von denen Dr. Ley die Ausbildung des Handarbeiters und der Reichserziehungsminiſter Ruſt die Ausbildung des Kopfarbeiters behandelt hat. Die wichtigſte Gemeinſamkeit iſt: daß bei geſteiger⸗ ter Ausbildungsintenſität und angeſichts der Anſprüche von Arbeitsdienſt und Wehrpflicht die Ausbildungszeit gegenüber den im Augenblick noch geltenden Terminen grundſätz⸗ lich verkürzt werden ſoll. Damit wird ſo⸗ wohl die Gründung einer ſelbſtändigen, aus⸗ reichenden Exiſtenz als auch die Heirat in einem nicht zu ſpäten Zeitpunkt unſeres ju⸗ gendlichen Nachwuchſes möglich. Beiden Er⸗ klärungen iſt ferner gemeinſam, daß ſie von einer Geſamtheit des Leiſtungsvermögen aus⸗ gehen, zu dem die ſchulungsmäßige Ausbildung führen ſoll Für weiteſte Kreiſe haben die Ausführungen des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley ein be— ſonderes Intereſſe, wobei ſein Hinweis wichtig iſt. daß er ſich in allen Fragen der Berufs⸗ erziehung mit dem Reichserziehungsminiſter Ruſt einig wiſſe. Seine in der letzten Zeit wie⸗ derholt abgewandelte Formulierung, daß Eiſen und Holz als wichtigſte Werkſtoffe die weſentlichſten Erziehungsmittel des Hand⸗ werks ſind, iſt unbedingt richtig. Bekanntlich ſind ſchon ſeit längerer Zeit Beſtrebungen im Gange, jenen Jugendlichen, die keine eigent⸗ liche Lehrſtelle erhalten konnten, in Hilfskur⸗ ſen wenigſtens die allernötigſte Vertrautheit 1 den Werkſtoffen Holz und Eiſen zu vermit⸗ eln. Jetzt greift Dr. Ley über dieſe behelfsmäßige Einrichtung hinaus, indem er die Hoffnung ausſpricht, daß die Arbeit an Eiſen und Holz zur Verkürzung der Lehrzeiten ſchon in das letzte Schuljahr gelegt werden könne. Daran ſchließt ſich eine handwerkliche Grun d⸗ lehre von zwei Jahren, worauf eine Ausbildung in Lehrwerkſtätten erfolgt. Die Leiſtungsfähigkeit des Lehrlings ſoll künftig nicht allein terminmäßig geprüft, ſondern in dauernder Kontrolle jederzeit feſtſtellbar wer⸗ den, ſodaß auch eine vorzeitige Freiſprechung zum Geſellen erfolgen kann. Hier wird der Ehrgeiz angerufen und ein perſönliches Mo⸗ ment von hoher Bedeutung in den Erziehungs⸗ plan geſtellt. Folgerichtig wird dieſes perſön⸗ liche Moment aber auch für höheren Alters- ſtufen feſtgehalten. Leiſtunaskämpfe zwiſchen Meiſtern und Wiedereinführung der Meiſter⸗ ſchule ſind die Stichworte. Damit ſoll auch die Büraſchaft geſchaffen werden, daß die Meiſter zu einer wirklichen Lehrlingsausbildung, alſo zu einer erzieheriſchen Leiſtung ſelbſt fähig ſind. So rundet ſich der Kreis. Der Reichserziehungsminiſter Ruſt teilte mit, daß bereits vom nächſten Oſtern an für die höheren Schulen(einſchließlich Grundſchule) die Schulzeit von 13 auf 12 Jahre erabgeſetzt wird und daß auf den ochſchulen ſelbſt das volle Studienjahr ſtatt der bisherigen zwei Semeſter eingeführt wird, die praktiſch 7 bis höchſtens 8 Monate um⸗ faſſen. Damit werden die techniſchen Möglich⸗ keiten zu einer Verkürzung des Hoch⸗ ſchulſtudiums geſchaffen. Bei der Aus⸗ bildung zu vielen Berufen ſchloß ſich bisher noch an die höhere Schule einſchließlich der Arbeitsdienſtpflicht und der Wehrpflicht und einer gewiſſen„praktiſchen“ Ausbildung ein Hochſchulſtudium an, das mit den genannten Ergänzungen 8 und häufig 9 Jahre bean⸗ ſpruchte. Wird noch in Rechnung gezogen, daß auch dann eine eigene wirtſchaftliche Exi⸗ ſtenz. die ſchon die Ehe tragbar machen konn⸗ te, oft noch nicht gegeben war, ſo iſt ohne weiteres die Bedeutung der vom Reichserzie⸗ hungsminiſter angekündigten Reform merklich. Bei einem ſo grundlegenden Wandel der Dinge, bei einem ſo völligen Umbau des gan⸗ zen Bildungsganges müſſen ſich im Anfang erſt Kanten abſchleifen, bevor ſich fugenlos Stein auf Stein fügt. Entſcheidend wichtig iſt, daß die höhere Schule und die Hochſchule von vornherein als Unterrichtsſtätte einer erleſe⸗ nen Schar gedacht iſt. Dieſes Prinzip muß rückſichtslos durchgehalten werden. Für Mut⸗ terſöhnchen oder für Jungen, denen ein ge⸗ ſellſchaftsfähiger Titel mit Ach und Krach be⸗ ſorgt werden ſoll, kann kein Raum ſein. In Wahrheit ſind ſie für geiſtig vorwärtsſtreben⸗ de junge Menſchen nur ein ſchwerer Ballaſt. Nicht nur in dem Sinne, daß ſie die Errei⸗ chung des Lehrzieles hemmen, ſondern viel⸗ leikt viel mehr noch in dem Sinne. daß geiſtig wirklich leiſtungsfähige iunge Men⸗ ſchen durch die Rückſicht auf die Nachzügler zum geiſtigen Naſchen und Vagabundieren auf einer Entwicklungsſtufe Gelegenheit fin⸗ den, wo eine ſtraffe Sammlung noch durchaus notwendig iſt. Für ſolche wahrhaft regen Menſchen wird dann Arbeitsdienſt u. Wehr⸗ pflicht einmal eine willkommene ſeeliſche Ausſpannung ſein und auf der anderen Seite Gelegenheit zu einer vertieften inneren Durch⸗ dringung des Wiſſensſtoffes geben, einfach deswegen, weil die altersmäßige Entwicklung Diſtanzen und Perſpektiven ſchafft. Hier liegen dann die Anſatzpunkte ſür eine wirklich akademiſche d. h. überlegte, überlegene und ütberblickmäßige Ausbildung. leine poliliſche Nachrichlen Degrelle darf in Frankreich nicht reden. Paris, 30. Sept. Die franzöſiſche Regie⸗ rung hat eine Verſammlung des ſogenannten „Nationalen Clubs“ verboten, auf der der belgiſche Rexiſtenführer ſprechen ſollte. Degrelle „Deulſchland, das einzige wirkſame Bollwerk gegen den Bolſchewismus“ Eine Rede Degrelles, des Führers der belgiſchen Rerbewegung Brüſſel, 30. Sept. Der Führer der Rex⸗ bewegung, Eon Degrelle, hielt— Dienstag abend in Brüſſel eine große Kundgebun ſeiner Anhänger ab. In Anbe⸗ tracht der Schwierigkeiten, die den Rexiſten von allen Seiten bei der Abhaltung ihrer Ver⸗ ſammlungen bereitet werden, konnte die Lei⸗ tung der Rerbewegung erſt drei Stunden vor Beginn der Kundgebung in einem Vorort Brüſſels ein verlaſſenes Fabrikgebäude für die Zwecke der Kundgebung mieten. Trotz dieſer Schwierigkeiten war die Verſammlung von mehr als 15,000 Teilnehmern beſucht. Léon Degrelle ſprach, mehrfach von ſtürmi⸗ ſchen Beifallskundgebungen unterbrochen, etwa 1% Stunden. Seine Ausführungen waren von der Ueberzeugung getragen, daß die Rexbe⸗ wegung die politiſche Macht im Staate erobern werde Er ſprach über den Ver fall des Parteiſyſtems und entwickelte dann ſein politiſches und ſoziales Programm. Die Kundgebung erreichte ihren Höhepunkt, als der Führer der Rexiſten mit dem Bolſche wis mus abrechnete, deſſen Ge⸗ fahren für die europäiſche Ziviliſation er eindringlich ſchilderte. Er ſprach von der Zange, in die Moskau mit Hilfe Frank⸗ reichs den Kern Europas gelegt habe und bezeichnete in dieſem Zuſammenhang den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtandspakt als eine Schande. Unter großem Bei⸗ fall hob er ſodann die Verdienſte Deutſchlands im Kampf gegen den Weltbolſchewismus hervor und er⸗ klärte, daß Deutſchland das einzige wirk⸗ ſame Bollwerk ſei, das in Europa gegen den Bolſchewismus errichtet worden ſei. Moskau wolle jetzt ſeine Ziele auf einem Uum⸗ weg erreichen. Die blutigen Auseinander⸗ ſetzungen, auf die es hinziele, ſollten im Oſten auf polniſchem Gebiet und im Weſten in Bel⸗ gien ausgetragen werden. Der Redner betonte, daß Belgien nicht gewillt ſei, ſich in die Aus⸗ einanderſetzungen im Zuſammenhang mit dem franzöſiſch⸗ſowietruſſiſchen Bündnis hinein⸗ ziehen zu laſſen. Auch Belgien müſſe einen ſtarken Damm gegen den Bolſchewismus bilden. Nachdem Degrelle ſeine Rede beendet hatte, kam es zu ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen. Die Menge bewegte ſich in einem geſchloſſenen Zuge nach dem Parteilokal der Rexiſten, wo ſich die Kundgebungen wieder⸗ holten. 0 Der Abend verlief fälle. ohne Zwiſchen⸗ Keichsminiſter Dr. Frank vor den Auloren Das höchſte Jeichen der Kultur eines Landes Anläßlich des 11. In⸗ ternationalen Kongreſſes der Autoren und Komponiſten veranſtaltete der Präſident der Akademie für deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, einen Empfang im Hotel Espla⸗ nade, an dem eine große Zahl der Teilnehmer dieſes Kongreſſes, in ihrer Spitze der Präſi⸗ dent des Kongreſſes, der italieniſche Propa⸗ gandaminiſter, Exc. Alfieri, teilnahmen. In einer Anſprache begrüßte der Präſident der Akademie für deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank die Anweſenden als Gäſte des deutſchen Rechtslebens. Die Akademie für deutſches Recht habe, ſo führte er u. a. gus. in den Mit⸗ telpunkt der ihr vom Führer übertragenen Ar⸗ beiten den Schutz des geiſtigen Schaf⸗ fens und der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit ge⸗ ſtellt. Die Akademie habe dieſen Rechtsgebie⸗ ten von ihrer Gründung an ihre beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet und zur Vorbexei⸗ tung der geſetzgeberiſchen Löſung Ausſchüſſe für das Urheber⸗ und Verlagsrecht und andere hier einſchlägige Rechtsgebiete eingeſetzt. Wenn die Arbeiten der Ausſchüſſe infolge der Schwie⸗ rigkeit und Bedeutung der Gebiete auch heute noch nicht abgeſchloſſen ſeien, ſo könne doch ge⸗ ſagt werden, daß ein großes Stück des We⸗ ges der endgültigen geſetzgeberiſchen Löſung ſchon zurückgelegt ſei. Der Miniſter hob die Bedeutung hervor, die die internationale Verbundenheit der Rechtsarbeit für den Rechtsſchutz der geiſtigen Werte habe und be⸗ grüßte es, daß die Berliner Tagung des Kon⸗ greſſes eine enge Fühlungnahme zwiſchen der Akademie für deutſches Recht und dem inter⸗ nationalen Verband herbeiführe. Reichsminiſter Dr. Frank fuhr dann fort: Die große Frage der Rechtspolitik dieſer Zeit iſt angeſichts der die Kultur unſerer alten Kul⸗ turvölker ſchwerſtens bedrohenden Gefahren die, den ſchöpferiſch⸗kulturell fruchtbaren Kern unferer Völker rechtlich zu ſchützen. Es iſt das höchſte Zeichen der Kultur der Geſetzgebung eines Landes, dieſe Geſetz⸗ gebung nicht ſo ſehr in den Dienſt der ver⸗ gänglichen materiellen Werte, als vielmehr in den Dienſt der unſterblichen, ewigen Werte unſerer Kultur zu ſtellen. Die Berlin, 30. Sept. wahre Kultur des Rechts eines Staates er⸗ kennt man an dem Schutz, den dieſer Staat in ſeiner Geſetzgebung der Kultur und allen Kulturſchaffenden zuteil werden läßt. Es iſt daher für uns. die Geſetzgeber des Drit⸗ ten Reiches— ich darf hier auch im Namen des zu unſer aller Freude anweſenden Herrn Reichsjuſtizminiſters Dr. Gürtner ſprechen — eine hohe Ehre und Freude, daß Sie in Ihrem großen Kongreß gerade dieſer Frage des Rechtsſchutzes der geiſtigen Arbeit ihre be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit gewidmet haben. Wir ſelbſt können ſtolz auf unſere Geſetzgebung auf dieſem Gebiet verweiſen. Sie, meine Her⸗ ren, werden auf dem Gebiet der rechtlichen Forſchungen, die Sie im Intereſſe der Kultur⸗ ſchaffenden anſtellen, die volle Unter⸗ ſtützun a der Reichsregierung und der Akademie für deutſches Recht finden.(Leb⸗ hafter Beifall.) Ihr Kongreß wird umſo ge⸗ winnreicher ſein, je konkreter ſeine ge⸗ ſetzgeberiſchen Programmergeb⸗ niſſe ſein werden. Die Welt muß aus Ihrem Kongreß ſehen, daß die wahrhafte, ewige alte Kultur unſerer großen Völker leben⸗ dig iſt und lebendig bleiben wird, und daß wir nur eine Aufgabe haben: In dem Schützer und Repräſentanten dieſer Kultur den einzigen Repräſentanten der höchſten Werte unſerer menſchlichen Gemeinſchaft ſehen.(Stürmiſcher Beifall.) Ich bitte Sie, meine Herren, überzeugt zu ſein. daß der Nationalſozialismus, viel ver⸗ leumdet in der Welt, ſtolz iſt auf ſeine Miſſion, dem deutſchen Geiſtesleben die Entwicklung zum Segen einer immer beglückter werden mögenden Menſchheit zu ermöglichen. Ihnen, Exc. Alfieri, der Sie einer der treue⸗ ſten und ſtärkſten Vorkämpfer der zwiſchen⸗ ſtaatlichen Zuſammenarbeit auf dieſem Gebiete ſind(Beifall)— denn Sie ſind nicht nur ein Repräſentant des ſtolzen faſchiſtiſchen Italiens, ſondern ein Repräſentant der großen Vor⸗ kämpfer der großen menſchlichen Kultur, die Sie in dieſem Kongreß zuſammengebracht ha⸗ ben— gelten die beſonderen Wün⸗ ſche der deutſchen Reichsregierung und der Akademie für deutſches Recht und der Dank dafür, daß Sie Berlin zum Ort Ihres Kongreſſes gewählt haben. Ihren Arbeiten wünſchen wir den beſten Erfolg! genal gegen Kammer und Regierung Einſchneidende Abänderungsbeſchlüſſe zur Abwerkungs vorlage Léon Blum warnk Paris, 30. Sept. Seit heute vormittag 9.30 Uhr befaßt ſich der Senat mit dem Ab⸗ wertungsgeſetz der Volksfrontregierung. Der Berichterſtatter, Senator Abel ⸗Gardp, reichte ſeinen Bericht ein. Nachdem die Dring⸗ lichkeit erklärt worden war, trat der Senat ſo⸗ fort in die Erörterung der Vorlage ein. Die Bedenken des Senats gegen zahlreiche Beſtimmungen, die nach der Geſetzesvorlage die Frankenabwertung begleiten ſollen, kommen in der Stellungnahme des Hauptberichterſtatters des Finanzausſchuſſes deutlich zum Ausdruck. Der Finanzausſchuß, ſo erklärte er, ſei der Anſicht, daß der vorliegende Geſetzesent⸗ wurf in Wirklichkeit keine Angleichung der Währung bringe, da die Vorausſetzung dazu eine feſte Bindung anderer Länder zur Was ene ihrer Währungen ei. Zum Schluß betonte der Berichterſtatter, daß die Regierung Zuſicherungen geben müßte über die Art, wie ſie den ſozialen Frieden wahren und dem Sparkapital wieder Ver⸗ trauen einflößen wolle. Der Präſident des Finanzausſchuſſes des Sen rief dazwiſchen:„Wir wollen nicht nur Zu⸗ ſicherungen, ſondern Verpflichtungen!“ Paris, 30. Sept. Nachdem der Senat die Artikel 2—13 der Regierungsvorlage über die Abwertung des Franken angenommen hatte, von denen einige eine abgeänderte Faſſung er⸗ hielten, ſtand er vor der entſcheidenden Ent⸗ ſchließung, die von der Kammer verabſchiedeten Artikel 14—25 abzutrennen und durch neue Artikel zu erſetzen. In dieſem Augenblick ergriff Miniſterpräſident Léon Blum das Wort, um den Senat auf die Tragweite dieſer Entſcheidung aufmerkſam zu machen und zu betonen, daß weder die Regierung noch die Kammer dieſem Vorgehen 1 werden. Keiner würde es mehr bedauern als er, wenn zwiſchen Kammer und Senat unter den gegen⸗ wärtigen innen⸗ und außenpolitiſchen Umſtän⸗ den ein Streit entſtehen würde. Mit einem Hinweis auf die Arbeitskonflikte erklärte der Miniſterpräſident, der Erfolg der Abwertung hänge von der Wiederherſtel⸗ lung vertrauensvoller Beziehun⸗ gen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitneh⸗ mern ab. Blum verteidigte ſich ferner gegen den Vorwurf, daß er ſich ſeine Politik von den Gewerkſchaftsführern vorſchreiben laſſe. Der Miniſterpräſident ſchloß mit einem warnenden Hinweis auf den Sinn des ſogenannten„Ver⸗ ſuches Blum“, womit er die Volksfrontregie⸗ rung meinte. Dieſer Verſuch gelte der Feſtſtel⸗ lung, wieweit der ſoziale Fortſchritt innerhalb des republikaniſchen Regimes verwirklicht wer⸗ den könne. Der Senat müſſe ſich darüber im klaren ſein, daß ein Scheitern dieſes Verſuches für Frankreich ſehr ſchwerwiegend ſein würde. Im weiteren Verlauf der Senatsſitzung be⸗ ſtand der Vorſitzende des Senatsausſchuſſes auf Abtrennung der Artikel 14 bis 25, obgleich nach dem Miniſterpräſidenten auch noch der Fi⸗ nanzminiſter und der Landwirtſchaftsminiſter ſich für die Annahme dier Artikel eingeſetzt hatten. Der Senat ſchlofſich jedoch mit er⸗ drückender Mehrheit dr Auffaſſung Caillaux' an und beſloß durch Handauf⸗ heben die Abtrennung eſer Artikel. Wortlaut der abgeändeen Geſamtvorlage wurde ſodann mit 141 geei 125 Stimmen bei zahlreichen Stimmenthaltuen angenommen. Dieſe abgeänderte Vorlaß wurde hierauf der Kammer, die um 23 Uhr iſammentritt, zur zweiten Leſung zugeleitet. er Senat vertagte ſich auf Donnerstag vormitg 9.30 Uhr. Die franzöſiſche Kamme berät über die Abänderungsvorſchlärdes Senats. Die Kammer hat erſt umftitternacht zuſam⸗ mentreten können, da ihr nanzausſchuß län⸗ ger als vorgeſehen über di vom Senat geänderte Währungsvorlageeraten hat. Der Finanzausſchuß hat den Akel 13a, der vom Senat anſtelle der Artikel 16is 25 geſetzt wor⸗ den war, abgelehnt end die Wie⸗ derherſtellung dier Artikel gefordert. Eine Ausſuche von Vertre⸗ tern der Linksparteien, dimach einem Ver⸗ mittlungsvorſchlag ſuchten, ergebnislos ver⸗ laufen. Bei Eröffnung der Kamnſitzung ſtellte der Der 1 Präſident des Finanzausſches den Antrag, die Beſchlüſſe: des Ausſchuf zu billigen. Fi⸗ nanzminiſter Vincent⸗Aurickrklärte, daß die Regierung ſich dieſe Beſchlli zu eigen mache,. und beſchwor die Kammes ne beſchleunigte Entſcheidung zu treffen, la merika und Eng⸗ land nur in eine zweitigig Schließung dern Börſen eingewilligt hättn die Sitzung dau⸗ ert an. Der Konflikt zwichenSenat und Kam⸗ mer beſteht vorläufig weter. Die Forderungen ks Senals von der Kammer bgelehnt 1 88 Paris, 1. Okt. die Kmmer hat am Donnerstag kurz nach Uhr it 351 gegen 217 Stimmen die Währunsvorlze in der vom Finanzausſchuß der Kmmer oieder hergeſtell⸗ ten Faſſung angenonnen ud ſich dann auf Donnerstagvormittag 11.30 yr vertagt. Die Kammer hat alſo in Einverehmen mit der Regierung die Foderunen des Se⸗ nats abgelehn ſo daß in Konflikt ent⸗ ſtanden iſt, deſſen öbſung nch nicht abzu⸗ ſehen iſt. kriegs- und Tbeifsoſer auf dem Uckeberg Die Organiſatſnsleitung des Erntedank⸗ tages 1936 teilt yt, daß fürdie Kriegs⸗ und Arbeitsopfer der Gaue Südannover⸗Braun⸗ ſchweig und Weſklen⸗Nord 90 Sitzplätze auf dem Bückebe vorgeſehe ſind. An die Kriegs⸗ und Ap itsopfer keſer Gaue ſind entſprechende Wweiſe ausegeben worden. Auf Grund der äzumlichen Achränkung iſt es unmöglich, weite Sitzplätze ür dieſen Zweck zur leitung bittet halb alle Fiegs⸗ und Ar⸗ beitsopfer ſowf ale ſonſt örperbehinderten nur dann zum ückeberg zu ommen, wenn ſie a 2! * e . t marfähia ſind. hymne n die deiſche Erde (Ausſchneide zum Bückeng mitnehmen) Beim diesprigen Erntanktag wird an⸗ läßlich des Stitsaktes auf ſm Bückeberg von einem gemiſchn Chor in Sirke von etwa 400 Männern undfrauen die Hymne an die deutſcht Erde“— Worte vor Heinrich Anacker, Muſik Ernſt infſtaengl vorgetragen. Der Text utet: „Sei eprieſen, deuche Erde, die u Frucht getrzen! I'inm neu dein Wider werde bis z fernſten Tag! aus n ſchweren gonen Aehren flecht wir die Ame— hohefreude winkteis heut' der üh' zum Loh“. Alle Beſver des Stagaktes auf dem Bückeberg wden gebeten bei der Wieder⸗ holung des edes dieſen Tt mitzuſingen. Derllbrüſtungsusſchuß des Bölkbundes wer eingeſeßl Genf, 3 Sept. Das Pfidium der Völker⸗ bundsverſamlung hat ar Mittwoch abend entſprechendem Antrag k nordiſchen Staa⸗ ten und Kland beſchloſſe den Aus ſchuß für Abrſtungsfraen, der ſeit fünf Jahren icht mehr(tagt hat, wieder einzuſetzen Seine Auſgal ſoll es ſein, Vor⸗ N ſchläge füdie Wiederinggſetzung der Abrü⸗ N ſtungskon'enz zu machen Man erwartet, daß N die Arbei ſich auf den rundlagen bewegen werde, din den Reden d engliſchen und des N franzöſiſar Außenminiſts enthalten ſind. Das Rſidium hat ner das Mandat eines Sbienausſchuſfes r eine Europäi⸗ N ſche Uron, der im Ire 1930 eingeſetzt N wurde, er ſeit vier Jahn nicht mehr getagt ö hat, umin weiteres Ja verlängert. Dem N Verlang Litwinows ne einer weiteren Ta⸗ gung des Ausſchuſſes ſjedoch nicht entſpro⸗ chen woen. 9 ſoneng 323 Berlin Schneidemühl einen Durchngsgüterzug geeift. Dabei wurden außedem Lokomotivpſrer und dem Heizer N drei eiſende leicht vetzt, die nach Anlegunz⸗ von otverbänden werreiſen konnten. Fer⸗ ner einiger Sachſcken entſtanden. Beide Haugleiſe waren übergehend geſperrt. Wälnd dieſer Zeit irden die Schnellzüge übenallies— Arnalde umgeleitet. Eiſenihnunfall iwer Grenzmark Deſtprißen 88 Lrlin, 30. Sep Am Dienstag gegen 23 Ub 20 hat auf er Ueberholungsſtelle Beh bei Bahnho Schönlanke in der Grenzark Poſen— ſſtpreußen der Per⸗ 8 ab. I erfügung et ſtellen. D Organiſations⸗ In zeit Stun Som nuten Rüger 27 N nisma unbet es ab ſſt für det A it die . 585 2 * Mit dem Begi des ————MT—Ä—ñ——— dinavien und Daächlnd die Weiterführunder wältigt, die eineſänge der Verkehr ent elte 1890 ein drittes Fährſ wurde Der Plan, deißtrelaſu zu überbrücken, wurde ſebr früh wogen. ſcheiterte aber an den geldlichen hwierigken. N auch ſchon die Enbahndition Stettin den Auftrag, die Vorbeiten ſikine feſte Verbin⸗ dung über den Eelaſund zzuarbeiten. Aber erſt der Nachkriszeit den alten Plan ſederauf dem nationalſoz iſtiſchen möglich, das lanfſehnte zuſchließen. Heute nun ſpatt ſich der Verkehrsweg über den Streſund. verbindet Feſtland d Inſel. Mittel⸗ und Stüſunkt des Lenbauwerks iſt die Stralſund orgelagerteleine Dänholm, die 628 bei durch Wallenſteiſbeſonders ß war. Sie iſt mibem Feſtlan Meter lange Fgelgrabenbe die in ihrem Mjelteil als pp gebildet iſt und itzwei Minu geſchloſſen werdeſ kann. und Altefähr übguert der Endamm die Hauptflutrinne d Strelaſunſ mit zehn je 54 Meter langen rücken. über dem Waſſerſegel, ſo daſeinere Fahr⸗ zeuge unter ihn hindurcken Die Dammkrone t 15,5 Metßhreit, 5,5 Meter auf d Bahnkörpe Meter auf die Fahrſtraße ung Meter auf Fußgänger⸗ und Radfahrerſtei entfallen. Durch den Rügdamm iſt den Verlehr zwiſchen Deutſchlid und Schun ein nicht zu unterſchätzend ae 1 8 im Sommer 191 betrug die zeſte Reiſe⸗ N und Stockz tinuten, wund ſie im Sommer 1935 ſchgauf 19 Stuſ und 3 Mi⸗ nuten herabgeſetztberden konn Durch den jetzt auf ISinden und ükt worden. er verhält⸗ nismäßig geringezeitgewinn unbeträchtlich erſcnnen, in W zeit zwiſchen Be Stunden und Rügendamm iſt 27 Minuten beſ es aber nicht. — der Anſchluß nac 2 * m nordwärts, ſüd⸗ jahrhunderte⸗ Vorpommern vonbefäliſchen Friede bis nach den Freitsiegen zu Sch hörte, waren diezerhdungen übe ſee lange Zeit unreichd. Die Geſchichte des neuzeitlichen Veyrsmes, der nun mit der Erbauung des Pendnmes ſeine techniſche 1 Krönung gefundehat, gann erſt am 1. Juli 1883, als der Eiſbahntrieb zwiſchen Stral⸗ N ſund und Bergenuf Men eröffnet Ein Jahr ſpäter urdepie Vorarbeiten ecke bis Saßnitz ein⸗ geleitet. Die Uerfahrüber den Strelaſund wurde zunächſt dch zw Fährſchiffe be⸗ f 35 eee hatten 3 Güterwag aufnzien konnten. 2 ſo ſtark, daß ſchon in Dienſt geſtellt werden mußte, daß ii Jahre ſpäter die Erbauung eines beiten hrbettes notwendig tſchland war es erfolgreich ab⸗ urch die 138,4 Danzigs Völterbundskommiſſar tzeöffnet bezw. Siegen 8 Meter DNB.) Die Schanghaier„Evening Poſt“ ver⸗ öffentlicht aus Nanking die bisher noch unbe⸗ ſtätigte Meldung, daß der chineſiſche Außenmi⸗ niſter Tſchangſchun dem japaniſchen Bot⸗ ſchafter Kawagoe die G egenforderungen Chinas überreicht habe. Der Hauptinhalt der chineſiſchen Vorſchläge ſei wie folgt: Die lapaniſchen Landungsabteilungen dür⸗ fen chineſiſche Bezirke nicht be⸗ ſetzen. Die„Machenſchaften der japani⸗ ſchen Ruheſtörer“, insbeſondere der Schmuggler, müſſen unterdrückt werden. Die japaniſchen Truppen müſſen aus Fengtai in der Nähe Peipings zurückgezo⸗ gen werden. Es iſt eine chineſiſch⸗japaniſche Verſtändigung notwendig, bei der China freie Hand gegen die ehemalige Provinz Oſt⸗Hopei, die ſich unabhängig erklärte, 2 die Fah iſt für den Reiſenn aus dem aris errei iſt die Einfuhrzeiſaus detzendamm iſt ferlig leizet wird. Im Hinrgrund die Sſtralſund. die Bücke zwiſchen Nord und güd Von Hermann ul rich⸗ Hannibal. Am 5. Okter wird der Eiſenbahnver⸗ kehr über neuen Rügendamm er⸗ öffnet. Imhmen Generaldiret Dr. Ing. e. h. Dorp⸗ müller DPerſonal der alten Fähr⸗ ſchiffe verahieden. nach fahrerie erſten fahrplanmäßigen Züge über! Rügendamm: 3 von Schwed nach Deutſchland und neun Minuten ſer ein deutſcher Gegenzug in Richtunftockholm. diesjährigen Winter⸗ fahrplans nimms Dampfroß ſeinen Schie⸗ nenweg über n Strelaſund, die Eiſenbahnwa d auf dem lange geplanten, neuerbauten Rün da m wärts. Mit die Neuerung, die die Reiſen⸗ den raſch ſo ſelkrſtändlich hinnehmen wer⸗ den, daß der bisge umſtändliche Fährbetrieb bald vergeſſen ſewird, hat eine für den in⸗ ternationalen Vohr außerordentlich wichtige Eiſenbahnſtrecke d mehr als einem halben Jahrhundert ihreuſche Vollendung erfahren. ö Ein ungünſtigesäckſal hat ö 1 lang über dem Winungsweg zwiſchen Skan⸗ verkürzt. Ihr kommt praktiſch ſogar ein Zeit⸗ gewinn von einem Tag zugute, was gerade für den Lebensmitteltransport aus Skandinavien außerordentlich wichtig iſt. Ferner ermöglicht der Rügendamm die Zuſammenſtellung länge⸗ rer Züge und eine größere Zugdichte. Der alte Fährweg von Vorpommern nach der Inſel Rügen iſt zum internationalen Reiſe⸗ weg zwiſchen dem Herzen und dem Norden un⸗ ſeres Erdteils geworden. Die mittelalterlichen Türme von Stralſund, die im Laufe der Jahr⸗ hunderte ſo manche Veränderung in der Um⸗ gebung der ſchönen Inſelſtadt mitangeſehen haben, blicken ſtolz auf das neue getvaltige Bauwerk. In ſeiner formſchönen ſtählernen Sachlichkeit ſteht es würdig neben den aus ackſtein geſchaffenen himmelſtrebenden Bau⸗ ten längſt verklungener. Einſturzunglück in Inſterburg— Feuer während der Aufräumungsarbeiten Inſterburg, 30. Sept. Am Mittwoch vormittag erſchütterte ein ſchwerer Sprengſchlag die Lindenſtraße, ſodaß alle Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Als ſich die Sprengwolke verzogen hatte, gewahrte man, daß ein großes Haus eingeſtürzt war. Die Trümmer verſperrten die ganze Straße. Die umliegenden Häuſer wurden zum Teil ſchwer beſchädigt. Bisher wurden zwe Leichtverletzte geborgen. Während der Auf⸗ räumungsarbeiten brach Feuer aus, das die ergungsarbeiten außerordentlich erſchwerte. Ob ſich noch Menſchen unter den Trümmern befinden, kann derzeit nicht feſtgeſtellt werden. Als Unglücksurſache vermutet man eine Exploſion von Kohlenſäureflaſchen. 6 Völkerbundskommiſſar Leſter aus danzig abberufen Sevilla, 30. Sept. Nationaliſtiſche Trup⸗ penabteilungen, deren Aufgabe die Ausräu⸗ cherung der letzten kommuniſtiſchen Neſter in der Provinz Badajoz war, haben in Granja de Torrehermoſa unbeſchreib⸗ liche Greueltaten der Roten aufgedeckt. Die Truppen fanden beim Einmarſch in den kleinen Ort nur ausgeplünderte Häuſer und Leichen. Erſt nach längerem Suchen wurde in den Bergen eine völlig erſchöpfte Frau entdeckt, die mit ihren ſechs Kindern nach der Ermordung ihres Mannes in die Berge geflüch⸗ tet war und dort zwei Tage ohne jede Nah⸗ rung zugebracht hat. Dieſe Frau iſt die ein⸗ zige bis jetzt gefundene Zeugin der entſetzlichen Tragödie des Dorfes. Die Reihe der Verbrechen wurde vom Rot⸗ mord in der Nacht zum 20. Juli eröffnet. Un⸗ ter dem Vorwand der Waffenſuche wurden zahlreiche Wohnungen geplündert und 40 Män⸗ ner und Frauen ins Gefängnis geworfen. Bald darauf, in den erſten Tagen des Auguſt, began⸗ nen die Mordtaten. Dabei wurde u. a. ein ann, Vater mehrerer Kinder, von einem Balkon in die Tiefe geſtürzt. Als die Verbre⸗ cher ſahen, daß ihr Opfer noch Lebenszeichen von ſich gab, verabreichten ſie ihm mehrere Kampfereinſpritzungen, um ihn nach ſeinem Er⸗ wachen aus der Bewußtloſigkeit von neuem quälen zu können. In kurzer Zeit wurden ſämtliche Gefangene und viele andere Einwoh⸗ ner von den roten Horden erſchoſſen und er⸗ ſchlagen. Zwei Tage vor dem Einmarſch der Nationa⸗ denden ſtellvertretenden Generalſekretärs Aſcarate auf dieſen Poſten zu berufen. Außenminiſter Eden forderte den General⸗ ſekretär zugleich im Namen ſeiner Kollegen kommiſſars in Danzia geregelt ſei. Der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Delbos und der pol⸗ unter den angegebenen Bedingungen an. portugieſiſchen Vertreters ſoll ein ſchwediſcher Vertreter in den Dreierausſchuß eintreten. Der keſler erhält. babgen mit Be ſt u ia e haben. Der chineſiſche lußenminiſter erſuchte 1 angeblich um umgehende Uebermittlung ſeines vollen Verſönlichkeit General Francos be⸗ Vorſchlages an Tokio. Dieſer Vorfall ſoll der gleitet. Grund für den Wunſch des japaniſchen Bot⸗ ſchafters ſein, die Verhandlungen nur mit Tſchiangkaiſchek perſönlich fortzuſetzen. daß die chinefiſchen For menarbeit Tſchinangkaiſcheks mit den Kwang⸗ ſieführern formuliert worden ſeien und einen Teil der zwiſchen Nanking und den Südweſt⸗ provinzen erzielten Verſtändigung bildete. deren erſte Nummer am 1. Oktober 1861(da⸗ mals als„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ i i 1 1 ee ace 8 Vettertttel ee Reichsregierung legte er einen Kranz nieder. Glückwünſche zum Jubiläum entſandten Mi⸗ niſterpräſident Hermann Göring, Reichs⸗ außenminiſter Freiherr von Neurath, 9 3 1 ini N f 15 2 3 Heom erg. eee Graf gengüſſe in den letzten Tagen riefen beſonders Schwerin von Kroſigk, Reichsbank in präſident Dr. Hjalmar Schacht, Reichs⸗ le berſchwemmungen hervor. In den Ju e.— Ortſchaften San Jof Juſtiz; Dr. Gürtner, eichspoſt⸗ un 8 N 1j ö Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz ede ee e ld e Menſchen Rübenach, Reichsminiſter Dr. Frank, ertrunken, während 19 bei den Verwüſtungen, Staatsſekretär Funk, Staatsſekretär Dr.] die das Hochwaſſer anrichtete, verletzt wurden. Lammers, Botſchafter von Papen, Bot⸗ Auch ſchafter von Haſſell, der Präſident des Se⸗ 1 8 3 nats der Freien Stadt Danzig, Artur Gleiſer, Links der Eiſenbaßhdamm, rechtsfahrdamm, über den ſpäter der Straßenverkehr ge— liſten ermordeten dann die Kommuniſten auch zahlreiche Frauen und Kinder. Beim Ein⸗ das Bülen der rolen Peſt in Spanien Frauen und Kinder geſchändek und ermordet marſch fanden die Truppen der Nationaliſten an der Friedhofmauer die Leichen von neun Männern, elf Frauen und zwei Kindern, die ſämtlich furchtbar verſtümmelt waren. Die Militärbehörde von Sevilla ſchickte ſofort Aerzte und Photographen nach Torrehermoſa, die in Anbetracht des Fehlens von Zeugen Gut⸗ achten ausſtellten. Es wurde feſtgeſtellt. daß die Männer durch Arthiebe niedergeſchlagen und darauf durch Bauchſchüſſe getötet worden ſind. Die Leiche eines fünfjährigen Knaben wies Quetſchungen und Knochenbrüche am gan⸗ zen Körper auf. Man ſchließt daraus, daß das Kind von ſeinen Peinigern an den Beinen herumgeſchleudert worden iſt, bis ſein Körper an der Wand zerſchmetterte. Es iſt unmöglich, die Verſtümmelungen zu beſchreiben, die viele Leichen aufwieſen. Erwieſen iſt, daß neben zahlreichen Frauen auch ein zehnjähriges Kind geſchändet worden iſt. Die ärztlichen Gutach⸗ ten, begleitet von Photographien, werden vom Preſſebüro der zweiten Diviſion in Sevilla in die ganze Welt verſchickt werden, damit ſich auch die letzten Zweifler von dem wahren Geſicht der roten Mordbrenner und ihrer Moskauer Mitſpieler überzeugen können. Fünf Verteidiger des Alcazar in Sevilla. Fünf Offiziere, die zu den Verteidigern des Alcazars gehörten, trafen am Dienstag in Sevilla ein. Bereits an der Stadtgrenze wurden ſie von führenden Perſönlichkeiten der ſpaniſchen Faſchiſtenbewegung willkommen ge⸗ heißen. Zu Ehren der tapferen Kämpfer war eine Ehrenkompagnie aufmarſchiert. Die Be⸗ völkerung brachte ihnen zahlreiche Hul⸗ Zungen dar. General Queipo de Llano widmete den verdienten Offizieren bei einem Empfang herzliche Worte der Dankbarkeit und Anerkennung. Während der Begrüßungsſeier hatte ſich an dem Hauſe eine gewaltige Der amtliche Bericht über die Geheimſitzung mien chen menge adgeſammeft. dis Hack des Danziger Völkerbundskommiſſars Leſter 1 8 rufe auf das ſpaniſche Heer und auf Spanien des Völkerbundsrotes, in der die Abberufung ausbrachte. Am Abend ſchilderte einer der Be⸗ freiten über den Sender Sevilla die näheren schlagt N l ral⸗] Einzelheiten der Belagerung und des Lebens beſchloſſen wurde, beſagt, daß der General der Eingeſchloſſenen. ſekretär des Völkerbundes von ſeiner Abſicht Kenntnis gab, Leſter an Stelle des ausſchei⸗ An Stelle des aus dem Rat ausſcheidenden Alle ſpaniſchen Waffenfabriken in den Händen der Nationaliſten. Mit aller Kraft wird in Toledo von den na⸗ tionalen Truppen, die von der wieder in die Stadt zurückgekehrten Bevölkerung eifrig unter⸗ auf. die Ernennung Leſters erſt dann effektiv] ſtützt werden, die Aufräumungsarbeit durch⸗ werden zu laſſen, wenn die Frage des 5 brt.. 17 9 der 5 7 Lees Nachfolgers bes bisheri Völkerbunds⸗ ie maxriſtiſchen Horden übrigens ihrer letzten ch folg es bisherigen Waffenfabrik, über die ſie bis dahin verfügen ae 7 beſitzen die na⸗ Aus no rungen pilze r ech ſchloſſen ſich den ionaliftichen Truppen alle antſchen Ausführungen des Vorredners an. Leſter Waffenfabriken.— Die Verſorgung der wurde in den Reden die übliche Aferkennung rohem Truppen mit Waffen erfolgt jetzt auf dem gezollt. Der Rat ſchloß ſich den orſchlägen De 1. des Generalſekretärs und des Berichterſtatters J franzöſiſche„Grenze. aber auch noch über die wenigen Häfen, die in den Händen der Ma⸗ drider Regierung ſind. Jedoch dürfte dieſe Zufuhr immer ſchwieriger werden. Wege des Schmuggels über die katalaniſch⸗ ſchwediſche Vertreter Unden bat ſich deshalb General Franco als Chef der Regierung und mit ſeiner Regierung in Verbindung geſetzt. Chineſiſche Gegenforderungen an Japan Beſlürzung des japa niſchen Bolſchafters Schanghai, 30. Sept.(Oſtaſiendienſt des des ſpaniſchen Staates erklärt. Die nationalen Rundfunkſender haben am Mittwoch nachmittag eine Verordnung der na⸗ tionalen Regierung bekanntgegeben, durch die General Franco als Chef der Regie⸗ rung und des ſpaniſchen Staates Der japaniſche Botſchafter ſoll dieſe Forde⸗[erklärt wird. Die Sender haben dieſe Nachricht mit einer Würdigung der eindrucks⸗ Die Einnahm veon Eibar wird amtlich be⸗ ſtätigt. Weiter haben die nationalen Kreiſe f d i F Das eingangs erwähnte Blatt behauptet, an der Biskava⸗Front Ambarbe und Ondarroa derungen in Zuſam⸗ genommen. Streit auf der„Queen Mary“ London, 30. Sept. Auf der„Queen Die Meldung der„Evening Poſt“ erregt] Mary“ lam es in Southampton kurz vor der in Schanghai großes Aufſehen, was mit Rück- Ausreiſe nach Newyork zu einem Streik von ſicht auf den Umſtand, daß ſie bisher nicht be⸗] etwa 50 Matroſen, die mit der Verlängerung ſtätigt erſcheint, ein deu tliches Zeichen ihrer Dienſtzeit nicht einverſtanden waren. Der für die Beunruhigun g und Nervoſität[ Streik konnte aber beigelegt werden, ſo daß die iſt. mit der man die Lage betrachtet.„Queen Marv“ fahrplanmäßig auslaufen konnte. 75 Jahte „deulſche Allgemeine Jeilung“ des Der italieniſche Propagandaminiſter ehrt Deutſchlands Kriegsgefallene Kranznieder⸗ legung am Ehrenmal Berlin, 30. Sept. In feierlicher Form Berlin, 30. Sept. Die„Deutſche Allge⸗ ehrte am Mittwoch nachmittag der Präſident meine Zeitung“ feiert am 1. Oktober ihr 75⸗ jähriges Jubiläum. Der Leitartikel der Jubiläumsnummer der internationalen Autorenkongreſſes, der italieniſche Propagandaminiſter Din o Al⸗ „D. A. Z.“ gibt einen kurzen, intereſſanten fieri am Ehrenmal Unter den Linden die Rückblick auf die Entwicklung dieſer Zeitung, deutſchen Kriegsgefallenen des großen Welt⸗ ringens. In Gegenwart von Vertretern der Ueberſchwemmungen in Mexiko Mexiko Stadt, 30. Sept. Starke Ne- den Nordſtaaten von Mexiko groß e é de Gracia und Nicolas aus anderen Teilen Mexikos laufen Nachrichten ein, denen zufolge Todesopfer au und u. a, auch der öſterreichiſche Bundesmini“ beklagen ſind. Der angerichtete Sachſchaden ißt (Scherl Bilderdienſt, K.) ſter Dr. Edmund Glaife von Horſtenau.— ebenfalls beträchtlich. Mu ßeſtunden r Tägliche Unterhaltungseilage der„Viernheimer Vollzeitung“ Der Mann im Havelock Krlminalroman von Hans Hirthammer (13. Fortſetzung) Mit einem langgezogenen Stöhnen erhob ſich der Ein⸗ ſame, ſteckte das N in die Taſche ſeines Rockes und wandte ſich wieder dem Schacht zu. Ja, er mußte jetzt das Werk vollbringen! Endlich war der Tag der Rache gekommen. Alle Beweiſe für Sinclair Barnays Blutſchuld waren geſammelt. Auch die Dokumente, die noch als letztes Glied gefehlt hatten, das ſchurkiſche Spiel dieſes Verbrechers zu entlarven, er hatte ſie an ſich gebracht. Die Stunde der Vergel⸗ tung ſchlug! Der Mann im Havelock fan das geheimnisvolle Etui in ſeine Manteltaſche, ſtieg wieder auf die Leiter und ſetzte ſeinen Weg nach oben fort. Etwa acht Minuten ſpäter war der Aufſtieg beendet. Der Mann hielt einen Augenblick veratmend inne, dann ſtieß er eine Tür auf, die auf die einfachſte Art aus ungehobelten Brettern zuſammengefügt war. Auch dieſe Tür mündete in einen Schrank, doch war es diesmal ein leerer von rieſigen Ausmaßen, der ſich in einem wenig benützten Raum des Hauſes befand. Behutſam öffnete der Mann die großen Türflügel und trat in die mit allerlei Kleinkram angefüllte Kammer. Er ließ ſich in einem alten Stuhl nieder, in großer Müdigkeit, wie es ſchien. Aufs neue rief er die Ver⸗ gangenheit zu ſich, labte und ſtärkte ſich an der Qual, die ſie ihm verurſachte. Eine Wetle ächzte der Mann im Havelock vor ſich hin, 2 fing er zu lachen an, als ſei er im Begriff, ie luſtigſte Sache von der Welt anzuſtellen, dann ver⸗ ſank ſein Geſicht wieder in tiefen Ernſt. Jemand, der ihn geſehen hätte, wäre geneigt geweſen, ihn für wahn⸗ ſinnig zu halten. Faſt eine Stunde mochte verſtrichen ſein, als er ſich endlich erhob und. auf die Tür zuſchritt, ſie mit vorſichtiger Sorgfalt hinter ſich ſchließend. Der Mann im Havelock ſchien in den weiten Korri⸗ doren und auf den breiten Treppen von Aſham Caſtle zu Hauſe zu ſein. Es fiel ibm gar nicht ein, irgendwo ein Licht anzudrehen. Jack Black wollte eben zu Bett gehen, und erſchrak nicht wenig, als ſich plötzlich die Tür ſeines Zimmers öffnete und ein fremder, ihm völlig unbekannter Mann auf der Schwelle erſchien. Er hatte den Mann im Have⸗ lock* nie geſehen. „Machen Sie kein ſo entſetztes Geſicht, Jack! Iſt Lord Afham zu Bett gegangen?“ Nun erſt merkte Jack Black, wer der Unbekannte war. Als er ſich von ſeiner Beſtürzung erholt hatte, war er l in der Lage, eine vernünftige Antwort zu geben. „Seine Lordſchaft haben ſich ſoeben zurückgezogen!“ entgegnete er, wobei er gewohnheitsmäßig in den dienerhaft leiernden Ton verfiel, den er ſich während ſeiner Tätigkeit bei Lord Aſham angeeignet hatte. Der Mann im Havelock überlegte eine Weile.„Sind Sie ſich bewußt. Jack, daß in dieſem Augenblick ein auf 8 0 Namen lautender Haftbefehl bereits ausgeſchrie⸗ en iſt?“ Der Diener nickte.„Gewiß, Chef! Aber Sie gaben mir Befehl, auf dem Poſten zu bleiben. Ich weiß, daß Sie mich nicht im Stich laſſen werden, wenn— wenn es ſoweit iſt!“ „Es iſt ſoweit! Tyr Dienſt bel Lord Aſham iſt mit der heutigen Nacht beendet. Packen Sie Ihren Koffer und ſiedeln Sie ſofort ins Lager über. Das iſt det einzige Ort, wo Sie ſicher ſind!“ Jack Black machte ein betretenes Geſicht.„Jetzt in der Nacht? Wie ſoll ich den weiten Weg——“ „Keine Sorge!“ lächelte der Mann im Havelock.„Ich werde Sie einen ſehr kurzen 22 führen. Halten Sie ſich für die Zeit gegen zwölf Uhr ereit, mir zu folgen.“ In dieſem Augenblick ſchlug an der Haustür mehr⸗ mals raſch nacheinander der eiſerne Tür lopfer an. Jack zuckte erſchreckt zuſammen.„Sie— kommen ſchon!“ flüſterte er erbleichend. Doch der Mann im Havelock machte eine beruhigende Handbewegung.„Es wird Miß Vale ſein. Ich habe ſie für dieſe Stunde her⸗ beſtellt!“ „Am— Haupteingang?“ Der Diener konnte ſich noch nicht beruhigen. „Gewiß, Jack! Miß Vale ſoll nicht durch eine verſteckte . in das Haus eintreten, das ihr Eigentum ist. Er verließ die Stube des Dieners und eilte durch die 3 Halle, um der Herrin von Aſham Caſtle das Tor zu öffnen.. * Lady Valerie Noore⸗Aſham hatte es nur eine einzige Nacht in der Penſion von Miſtreß Pittel ausgehalten. Am anderen Morgen bereits kehrte ſie in die Geoffrey Lane zurück. Sie eilte ſogleich auf ihr Zimmer, war den Hut in die Ecke, ſetzte ſich an den Rand ihres Bettes und begann durch das offene Fenſter auf die Straße zu ſtarren.— Nach einer Weile klopfte es an der Tür. Die Frau am Fenſter rief verwundert:„Herein!l“ Es war das Zimmermädchen.„Ein Brief für Sie, Miß Vale. Ein junger Mann aab ibn ſoehen ab. Er lng noch, Sie möchten ſich des heutigen Datums er⸗ nnern.“ Damit verließ das Mädchen wieder den Raum. Miß Vale warf einen raſchen Blick auf den kleinen Abreißkalender neben dem Kleiderſchrank. Er zeigte den 23. Juli. Nunmehr riß ſie den Brief auf und las: „Es iſt mein dringendſter Wunſch, daß Sie heute nacht pünktlich um 11 Uhr nach Aſham Caſtle kommen. Klopfen Sie am Hauptportal. Ich werde ſelber öffnen. Der Mann im Havelock.“ In dem Geſicht des Mädchens ſtand ein Zug harter Entſchloſſenheit.„Ich werde kommen!“ ſagte ſie, wie um ihren Entſchluß vor ſich ſelbſt zu bekräftigen. Miß Vale verbrachte einen ſchlimmen Tag. Der an⸗ fängliche Mut hielt nicht lange vor, machte ſehr bald einer hilfloſen Niedergeſchlagenheit Platz. Die Nacht der. ſtand bevor! Bis jetzt war ſie den Geſchehniſſen unbeteiligt gefolgt, hatte ge⸗ ſchwankt zwiſchen Neigung und Abſcheu. Heute endlich 95 ſie das Bekenntnis ablegen: Für oder gegen n. Eine ganze Zeit trug ſte ſich mit dem Gedanken, Joe Friend aufzuſuchen und ihm alles anzuvertrauen. Der Mann im Havelock war ein Verbrecher, durch unüber⸗ brückbare Abgründe von ihr getrennt. Sie durfte ſich nicht mitſchuldig machen an dem, was heute nacht ge⸗ ſchah. Und ſie machte ſich Wai wenn ſie ſchwieg. Doch dann ſchoben ſich andere Bilder vor ihre Augen. Verdankte ſie es nicht ihm, dem Mann im Havelock allein, wenn der Schurke entlarvt wurde, der ihr alles genommen hatte; den Onkel, die Heimat, das Ver⸗ mögen. Kein Anwalt, kein Gericht hatte ihre Ausſage ernſt genommen überall hatte man ſie ausgelacht und 5 eſchickt. Und dann, als ſie ſich ſchon in ihr Los ge⸗ nden hatte, war der Mann im Havelock gekommen und hatte ihr ſeine Hilfe angeboten. Von ihm erfuhr ſte, wer dieſer Menſch in Wirklichkeit war, der ich als Lord Aſham ausgab, daß es derjenige war, um deſſent⸗ willen William Golgin zum Mann im Havelock wurde Dabei blieb Miß Vale, das hämmerte ſie ſich ein, un⸗ entwegt, bis ſie vor der Tür von Aſham Caſtle ſtand. Der Mann im Havelock öffnete ihr und geleitete ſte durch die Halle.„Willkommen, Lady Aſham, in Ihrem aus!“ ſagte er feierlich.„Von dieſer Stunde an wird hnen niemand mehr Ihr Beſitztum ſtreitig machen.“ Miß Vale preßte die Hand aufs Herz.„Oh, Sie haben endlich die Beweiſe, daß der Lord——?“ „Noch nicht!“ lächelte der Mann im Havelock.„Um ſie zu bekommen, bedarf ich Ihrer Anweſenheit!“ „Was— wird mit ihm geſchehen?“ Das Geſicht des Mannes im Havelock verzerrte ſich. „Er wird ſterben, noch in dieſer Stunde.“ „Miß Vale erſchrak.„Alſo— Mord, Miſter Golgin? Wäre es nicht beſſer— auch für Sie, wenn Sie ihn der Polizei übergeben würden?“ Der Mann im Havelock lachte. Es war ein unheim⸗ liches, drohendes Lachen.„Ich bin zur Polizei ge⸗ gangen, Mylady, vor ſiebzehn Jahren. Damals war ich noch in dieſem frohen Glauben befangen, daß ſie den Mörder meiner Frau beſtrafen würden. Nichts geſchah, nichts, nichts! Laufen ließen ſie ihn! Ich war es, ich allein, der ſich an ſeine Spur heftete, ich war es, der ihn von Erdteil zu Erdteil jagte, ich werde es ſein, der ihn richten wird.“ Vale überlief ein Schauer. Sie fühlte, wie ſie aufs neue dem Einfluß dieſes Mannes unterlag, der alles, Ehre und Beruf, dem einen Ziele geopfert hatte. Moch⸗ ten ſeine Anſichten Wahnſinn ſein, er war beſeſſen von ihnen, er lebte und kämpfte für ſie. Das machte ihn groß und bewundernswert. Sie reichte ihm erſchüttert die Hand.„Ich wollte Sie nicht kränken, Miſter Golgin.“ Doch er ſchien den Zwiſchenfall bereits vergeſſen zu fache Erſtaunt ſah er auf Vales Hand und drückte ſie üchtig. 8 Kommen Sie, Mylady!“ rief er haſtig.„Die Zeit rängt!“ Sie folgte ihm über die Treppe in die Gemächer, die Lord Aſham bewohnte. Als ſie ſich jedoch in den Räumen befand, die ihr aus den Tagen der Kindheit vertraut waren, überwältigte ſie die Erbitterung. Das Gefühl der Rache 1 alle Ueberlegung. Ein unbändiges Verlangen kam über ſie, vor den Mann hinzutreten, ihm ſeine Schuld ins Geſicht zu ſchreien und Rechenſchaft von ihm zu fordern. Der Mann im Havelock ſchien ihre Gedanken zu er⸗ raten.„Der Lord iſt bereits zu Bett gegangen!“ flüſterte er.„Treten Sie in ſein Schlafzimmer und rechnen Sie mit ihm ab! Sie brauchen nichts zu befürchten. Ich bleibe in Ihrer unmittelbaren Nähe und werde ſpäter zu Ihnen kommen!“ Mit einem raſchen Entſchluß, all ihren Mut zu⸗ ſammennehmend, trat Vale in das Zimmer. Er⸗ ſchauernd dachte ſie daran, daß es jenes Zimmer war, in welchem ſie geboren wurde. Auf dem Nachttiſch brannte eine Stehlampe. Der Lord laa bereits im Bett. er las aus einem Buch. Urheber- Rechtsschutz durch Verlag Oskar Me ist Verdau Sachsen) Beim Geräuſch der ſich öffnenden r ſuhr er er⸗ ſchrocken empor und ſtarrte mit entſterten Blicken auf die Geſtalt, die ſich raſchen Schritte äherte. „Wer— ſind— Sie?— Wie— komn Sie— hier⸗ her?“ brachte er endlich heraus. Di Peinliche der Situation 8785 ſeine Verlegenheit „Ich bin Lord Aſhams Nichte, Miſezarnay!“ ſagte ale, ſich mühſam beherrſchend. Lord Aſham erbleichte, als er ſiin dem Namen Barnay anſprechen hörte.„Was wilersie von mir?“ keuchte er in ohnmächtiger Wut. Sie nd gewaltſam in mein Haus eingedrungen. Je wde Sie durch meinen Diener hinauswerfen laſſe od ich werde Sie der Polizei übergeben!“ Vale lächelte, obwohl ſie ihr Herpeftiklopfen fühlte. Das werden Sie kaum tun, Mter arnay!“ Der Lord fuhr fluchend in die He.„as wollen Sie mit Ihrem„Miſter Barnay“? ch bi Lord Horace Aſham, habe aber keine Luſt, mi mit hnen darüber herumzuſtreiten. Verlaſſen Sie fort ein Haus, auf demſelben Weg meinetwegen, ar dem ie es betreten haben. Ich möchte es gerne vmeide Sie hinaus- weiſen zu laſſen!“ „Ich hatte gehofft, Miſter Bnay, di Sie mir fſür mein Kommen danken würden 00h— Ihnen danken?“ Dexord häe beinahe laut aufcz acht. „Doch!— Ich habe davon leſen, ß die meiſten Verbrecher in ihrer Todesſtue den zunſch hegen, einem Mitmenſchen ihr Herz erleichta.“ Der Lord ſtarrte das jungekädchen! verſtändnis⸗ loſer Verblüffung an. Er ulte ebeneine Antwort geben, als ſein Blick zufällig die offe: Tür fiel. In ihrem Rahmen ſtand eiſtann unkah ſchweigend zu ihm hinüber. „Was— geht hier vor? er ſind E?“ ſchrie der Ueberrumpelte toll vor Ang „Es iſt der Mann im velock, Mter Barnayl“ Miß Vales Stimme klang geimpft. Lord Aſham alias Barn erbleichte„Erbarmen!“ flehte er, während er mit ptternden nien aus dem Bett taumelte.. Er ſchwankte ein paar Sitte auf n Mann im Havelock zu.„Ich will all gutmachengleich morgen früh will ich die nötigenchritte untnehmen. Die Lady wird alle Unterlagenkommen, u vor dem Ge⸗ ſetz ihr Erbe antreten zu kien.“ Der Mann im Havelockiff die Apen unter dem breitkrempigen Schlapphuuſammen ud ſah verächt⸗ lich auf die Jammergeſt die in dn hellgrünen Pyjama einen reichlich greken Anblickot. „Sie werden damit nienehr bis urgen warten! Setzen Sie ſich ſofort an ren Schreikſch! Ich gebe Ihnen eine halbe Stundeit, die nuvendigen Er⸗ klärungen zu Papier zu ngen.“ 8 „Und ich darf hoffen—?“ „Lady Aſham wird keimderes Inteſſe an Ihrer Perſon haben, als den let Willen ihr Onkels durch Sie vollzogen zu ſehen.“ Von neuer Hoffnung ebt, eilte ir„Lord“ ins Arbeitszimmer, gefolgt! ſeinen been nächtlichen Beſuchern. Er nahm annem Schrei iſch Platz und begann ſofort zu ſchreib, Nach einer knappen hau Stunde meer fertig und überreichte das Geſchriel dem Mannm Havelock. Der las es aufmerkſaurch.„Gutlſagte er.„Das genügt!“ Lord Aſham alias Bay wollte ſidaufatmend ab⸗ wenden, doch der Mann Havelock elt ihn zurück. „Dieſe eine Sache ha Sie in Omung gebracht, Miſter Barnay! Nun iber— noch twas ins reine zu bringen!“ „Noch— etwas?“ ſmelte der„Ed“ erbleichend. „Der Mann im Havemahm den H. ab. Das Licht fiel voll auf ſein Geſic,Kennen Sienich nicht mehr, Sinclair Barnay?“ 05 verſuchte nadenken, aberer war zu auf⸗ geregt. „Nun, ich will Ihr Gedächtnis ichhelfen: Mein Name iſt— William gin!“ f Sinclair Barnay te in dieſem Augenblick, daß ſeine Stunde geſchlagatte. Er ſan röchelnd in den Seſſel zurück. Als Vale in Gol Augen ſah,erſchrak ſie. Es waren die Augen eiwilden Tieresdas im Begriffe ſtand, ſich auf ſein L zu ſtürzen. „Ich habe Sie lageſucht, Sinekr Barnay, und ich 895 1 een 2 057 „Haben Sie— Enen, Miſter olgin!“ ſchluchzt der Mann auf.„Jill nicht— ſteben!“ Alf eie bleichen Stirn ſtan! Schweiß in len Tropfen. „Sie haben Mawlgin meine frau, ermordet!“ entgegnete der Man Havelock miheiſerer Stimme. Dann wandte er ſach Miß Vale m.„Warten Sie draußen auf mich, ady!“ Er zog das Ful aus ſeiner Bruſttaſche und öffnete es. „Kennen Ste de Sinelair Baray?“ Der Angeredeteſ nur einen fichtigen Blick auf den Gegenſtand. fing er gellendan zu ſchreien. rlſetzung folgt. * 9 eden N kr. icke her. ber agte men ir am urch Sie lte, Sie ace lber uf elen Aus. fin laut ſten gen, 18. . — 8 —— 1 . . 7 ſollte. Ohne Auge gebe es kein Licht, dung hervorriefen. Im großen Saal des deutſchen Lichttechniker feierlich eröffnet. „Kulturgut Licht“ war das Thema, mit dem Prof. Dr. Ing. K. die Reihe der Feſt⸗ Licht iſt der Anfang aller Schöpfung, der ſo führte der 1 Kultur⸗ ſchöpfer ſteht das Licht am Anfang und Ende aller Dinge des körperlichen und geiſtigen Le⸗ wahren Quaſebarth⸗ Berlin vorträge eröffnete. . wie der menſchlichen, edner aus. Als Lebensträger und bens. Wir erkennen das Licht als Schöpfer und Erhalter des Zuſammenwirkens von Körper und Seele an, das Leben heißt, und wenn dieſes lichtvoll war, ſo deshalb, weil das Licht Kulturgut iſt und Kulturgüter ſchafft. Für den Phyſiker iſt das Licht die Quelle aller Erkenntnis. Es führt als einfachſte phyſi⸗ kaliſche Erſcheinung zu den grundlegenden Be⸗ griffen von Raum, Zeit und Geſchwindigkeit. Es hat den Menſchen den Weg gewieſen, den Lauf der Geſtirne im Weltall zu verfolgen und ihm damit den Sinn für das Große und Weite egeben, gleichzeitig aber auch das Wiſſen von 8 Größe des Allerkleinſten aus den Vorgän⸗ en im Atom von dem das Licht ſeinen Ur⸗ 33 nimmt. Das ſind die Kulturgüter des Lichtes, die wir der reinen Phyſik verdanken, und doch endet unſer Wiſſen vor der letzten Er⸗ kenntnis, dem Urſprung des Lichts, weil dieſer in einer phyſikaliſch nicht zu beobachtenden Größenordnung verläuft, ſo daß hier die Ver⸗ mutung oder der Glaube einſetzt. Auf ſeeliſchem Gebiet ſchenkt uns das Licht als höchſtes Kulturgut die Möglichkeit des Sehens und der innerlichen Aufnahme der Umwelterſchein⸗ ungen, die mit den ſchöpferiſchen Geſtalten von Form und Farbe zum Bild verknüpft iſt und den bildenden Künſtlern unter uns das Schaffen bleibender Kulturwerke ermöglicht. Andererſeits löſt eine Lichtſtrahlung von be⸗ ſtimmter Wellenlänge, d. h. beſtimmter Farbe, bei den Menſchen verſchiedene Stimmungen aus, und die angrenzende unſichtbare Ultravio⸗ lettſtrahlung 5 geeigneten Umſtänden kör⸗ erliche Heilwirkungen. i 1 Ale Bezwinger der Finſternis und Mittler zwiſchen dem Diesſeits und Jenſeits war das Licht der Sonne und der Sterne bei den Ur⸗ völkern Träger des Göttlichen. Unter dem Schutz der Götter vor der Allmacht der Natur wurde der Acker beſtellt. deſſen Erträgniſſe wiederum eingeſtrahltes Sonnenlicht verkör⸗ pern. So wurde das Licht, das von Anbeginn im Sonnenkult der Urvölker, beſonders der nordiſchen, das beherrſchende ſittlich-religiöſe Kulturgut war, der Träger der Bodenkultur und damit zum Ausgangspunkt aller menſch⸗ lichen Kultur. Aus der Kultur entwickelte ſich mit dem techniſchen Fortſchritt die Ziviliſation. Das Licht als Mittler zwſchen dem Menſchen und ſeiner Umwelt wird hiervon in ſeinen Kulturgütern nicht berührt. Der Lichttechnik aber bleibt es vorbehalten. das Kulturgut Licht der Allgemeinheit mehr und mehr dienſt⸗ bar zu machen und auf dem Wege der For⸗ ſchung neue Kulturgüter des Lichtes zu er⸗ ſchließen. Profeſſor Dr. med. W. Meisner. der ver⸗ dienſtvolle Leiter der Unwerſitäts⸗Augenklinik Köln, nahm onſchließend das Wort zu dem be⸗ deutſamen Fragengebiet „Licht und Auge indem er die Richtlinien aufwies, nach denen vom Standpunkt des Augenarztes aus das na⸗ türliche und künſtliche Licht Anwendung 2 5 enn Licht ſei die Bezeichnung für eine Empfindung, im allgemeinen hervorgerufen durch den adaequaten Reiz für das Sehorgan. Schon das niedere Tier beſitze„Sehzellen“, die. durch den genannten Reiz erregt. eine Helligkeitsempfin⸗ Ueberaus lehrreich war es, die Entwicklung des Sehrorgans in der Tierreihe zu verfolgen, die der Vortragende anhand zahlreicher Bil- der erläuterte. Anſchließend ſprach Profeſſor Meisner über die phyſiologiſchen Wirkungen des Lichts, insbeſondere über die Dunkelanpaſſung, Kon⸗ ſtraſtempfindlichkeit und Blendung. Als pa⸗ thalogiſche Wirkungen der Strahlen und hier⸗ bei nicht nur der des Lichts behandelte er die Netzhautverbrennung bei Beobach⸗ tung von Sonnenfinſterniſſen, die Schnee⸗ blindheit und die ſogenannte ophthalmia alectrica, die Wirkungen an der Stelle, an der die Strahlen vom Gewebe abſorbiert wer⸗ den. Zum Schluß erörterte er all die Eigen⸗ ſchaften und Vorgänge, die zuſammenfaſſend als„Lichtſchutz“ bezeichnet werden können. Dipl-Ing. E. von der Trappen⸗Ber⸗ lin berichtete über „die lichttechniſchen Aufgaben der neuzeit⸗ lichen Feiergeſtaltung“. Der Vortragende zeigte, wie von jeher das Licht willkommene Geſtalterin von Feierſtun⸗ den war. In früheren Jahren waren es Fak⸗ kel oder Wachskerze, und heute bedient man ſich der vielgeſtaltigen Flutlichtgeräte und Schein⸗ werfer. Ausſchlaggebend für die Güte der zu erzielenden Wirkung iſt hierbei nicht, wie der Laie vielleicht zunächſt annehmen möchte, die Menge der Geräte, die Größe der angewand⸗ ten Lichtflut, ſondern allein die planmäßige und dem jeweiligen Zwecke angepaßte Anwen⸗ dung der richtigen Geräte. Auch hier gilt, wie in der Lichttechnit überhaupt, daß der Erfolg von der guten Zuſammenarbeit des Künſtlers, des Architekten mit dem Lichttechniker entſchei⸗ dend iſt. In der Gegenwart hat die Lichttechnik bei der Feſtausgeſtaltung eine hervorragende Be⸗ teiligung gefunden. Die lichttechniſche Ausge⸗ ſtaltung anläßlich der Olympiſchen Spiele in Berlin, die Hebung des Stadt⸗ Kulturgut Licht Don der Reichs kagung der deulſchen Lichllechniker Palmengartens zu Frankfurt a. M. wurde die Reichstagung der für die Aufzucht der Sämlinge bereitgeſtellt und mit viel Aufwand, Arbeit und Sorgfalt betreut werden müſſen, um ſchließlich bei Be⸗ ginn der froſtfreien Jahreszeit ausſatzreife Setzlinge zur Verfügung zu haben. In den Aufzuchtmonaten der Sämlinge und Setzlinge iſt aber die Entwicklungsſtärke und Entwick⸗ lungszeit des natürlichen Lichtes verhältnis⸗ mäßig klein und es lag daher nahe, diefen lichtbiologiſchen Wachstumsfaktor durch künſt⸗ liches Licht zu vergrößern. Der Vortragende zeigte an Hand der Er⸗ gebniſſe eingehender Unterſuchungen, die vom Lichttechniſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe durchgeführt waren, wie durch eine künſtliche Zuſatzbeſtrahlung die Keimungsausbeute und Keimungsgeſchwin⸗ digkeit geſteigert werden kann. Ebenſo zeigte ſich, daß durch künſtliche Zuſatzbeſtrahlung die Aufzuchtzeit der jungen Pflanzen bis zur Heranbildung ausſatzreifer Setzlinge weſent⸗ lich verkürzt werden kann, eine Tatſache, der beſondere wirtſchaftliche Bedeutung zukommt. Bemerkenswert iſt, daß die ins Freiland ausgeſetzten Pflanzen, ſoweit ſie infolge der vorausgegangenen Zuſatzbeſtrahlung einen Wachstumsvorſprung hatten, auch einen Vorſprung hinſichtlich des Fruchtertrages zu behaupten ſchienen. Dipl.⸗Ing. J. Rieck⸗Berlin ſprach „Zur Frage der Bildhelligkeit in der - Bildwerftechnik“ und gab damit Einblick in ein weiteres Sondergebiet der Lichttechnik. Die Bedeutung der Ermittlung der beſten und günſtigſten Bildhelligkeit iſt von der Projektions⸗ und Kinotechnit immer wieder betont worden. In jüngſter Zeit iſt dieſe Frage unter Ausnut⸗ zung aller lichttechniſch phyſiologiſchen und phychologiſchen Exkenntniſſe einer konkreten Beantwortung nähergeführt worden. Der Vor⸗ tragende verglich eigene Unterſuchungen, die im Intereſſe der Reichsſtelle für den Unter⸗ richts film am Beleuchtungstechniſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Berlin durchgeführt nung beſonderer Objekte wie z. B. der wichtig⸗ ſten Plätze durch Anleuchtungen der Fahnen⸗ wälder und Feſtaufbauten, die Hervorhebung des Olympiſchen Feſtſtraßenzuges durch ſtrah⸗ lendes Licht, der Lichtdom über de m Stadion z. B. bei der Schlußfeier der Olympiſchen Spiele ſind ebenſo bemerkens⸗ werte Beiſpiele, wie der in Flutlicht getauch⸗ te Altar des Berliner Doms anläßlich der Hochzeit Hermann Görings. Einheitliche Nor- men für all dieſe lichttechniſchen Aufgaben laſſen ſich allerdings nicht auffſtellen. Dipl.⸗Ing. B. Schmelzle⸗Frankfurt gab einen Bericht über 8 4 „Die neuen Erfahrungen und Erkenntniſſe auf dem Gebiete der Werksbeleuchtung“. Nach einleitender Beſprechung der grundle⸗ genden Anforderungen für die Beleuchtung von Arbeitsraum und Arbeitsplatz ging der Vortragende auf die Mittel ein, die zur Er⸗ zielung einer guten Arbeitsbeleuchtung vor⸗ handen ſind. In Großwerkſtätten, Rüſthallen und dergl. kommen mehr u. mehr die neuzeitlichen Metalldampf⸗Lampen zur Anwendung, wobei die Lichtpunkte jedoch vielfach über den Kranbahnen angeordnet werden müſſen. Falls hierbei durch die zu großen Lichtpunkthöhen ſtörende Schlagſchat⸗ ten auftreten, müſſen dieſe durch eine zuſätzliche Seitenbeleuchtung aufgehellt werden, wobei aber beſonders darauf zu achten iſt, daß kei⸗ nerlei Blendung in der normalen Blickrich⸗ tung des Arbeitenden auftreten kann. Schwieriger liegen die Verhältniſſe in Be⸗ trieben mit ſtarter Staubentwicklung, in che⸗ miſchen Werken, in Räumen mit ſtarker n—5 0 ſolchen mit Exploſtonsge⸗ jahr. Hier muß nicht nur eine gute Beleu ö ö i tung vorhanden ſein, ſondern die Keuchten Latden lind. mit den Ergebniſſen anderer müſſen gleichzeitig auch dieſen erſchwerten Be⸗ 1 0 triebsbedingungen gewachſen ſein. Die richti⸗ Schließlich ſprach Direktor H. Gretz, von ge Auswahl der Leuchten⸗Rohſtoffe iſt in die- der Südweſtdeutſchen Flugbetriebs AG. ſem Fall ebenſo wichtig, wie die rein lichttech⸗] Rhein⸗Main und vom Flughafen Frankfurt d der Leuchten. Jer Vertei⸗] am Main über ung de ichtſtroms und zur Vermeidun i von Blendung dienen dort meiſt tiefgezogene„Bidzelſtugha eng Agen Huge des Reflektoren bezw. vollkommen ſtreuende Glä⸗ aſens W ee ſer. Die meiſtverwendeten Bauſtoffe für Leuch⸗ Der Vortragende zeigte, wie ſich im neuzeit⸗ ten in chemiſchen Betrieben ſind Gußeiſen, lichen Verkehrsflughafen der geſamte Betrieb Aluminium, Porzellan, Glas und Gummi.] auf die Elektrotechnik aufbaue. Beleuchtung Immer iſt aber ein gewiſſes Studium der Be,] der Verwaltungsräume, Hallen und Vor⸗ triebsverhältniſſe notwendig, um eine ent⸗ felder, die Waſſerbeſchaffung und tünſtliche Be⸗ ſprechende Auswahl des Materials treffen zu regnung, der Betrieb der Werkſtätten und können. Nur unter Berückſichtigung aller die⸗ der Gaſtſtätte, der Fahr⸗ und Tankbetrieb der ſer Punkte iſt es möglich, in rauhen Betrieben Luftverkehrsgeſellſchaften auf dem Platten⸗ und chemiſchen Werken Beleuchtungsanlagen vorfeld, der Nachrichtenverkehr mit und ohne zu ſchaffen, die nicht nur die zu fordernde Le⸗ Draht im Hauſe und nach außen, die Kom⸗ bensdauer aufweiſen, ſondern auch unter den preſſion des Waſſerſtoffgaſes für die Luft⸗ erſchwerten Betriebsbedingungen den allge⸗ ſchiff⸗Füllung, der geſamte Wetter-, Funk- u. mein gültigen beleuchtungstechniſchen Forder⸗ Peil⸗Dienſt und ſchließlich die für die Sicher⸗ ungen gerecht werden. heit des Nacht⸗ und Schlechtwetter⸗Fluges un⸗ Belonders intereſſant und im Rahmen des] utbehrliche Befeuerung des Hafens ſind im dtabrungsproblems von Bedeutung war der] Flug und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main ent⸗ nächſte Vortrag, den Dr.Ing. O. H. Knoll⸗] ſprechend den neueſten Forſchungen und Er⸗ Karlsruhe über Ka rungen eingerichtet 8 bunu lanten Aus⸗ Die li 5 8 1 1 ihrungen ga en einen eindrucksvollen Be⸗ 1 bielt. Die Aufzucht von Gemüſepflanzen bie⸗[ 3 iim Blusbafenbetrieb zu Jaſen iht unt die tet inſofern gewiſſe Schwierigkeiten, als ſchon eee den t e de 1 r den Ausbau des füngſt f in den Wintermonaten befondere Samenbeete 1 überhaupt erſt 2 ee — Ein Alcazar-Verteidiger berichtet 1800 Nenſchen leblen zehn Pochen lang von Pferdefleiſch und geringem Bro Talavera de la Rein a, 29. Sept. war. Es ſchmeckte auch nicht, denn de ei Den folgenden Bericht über die Leiden, die fehlten die Node 2 Unsere 2 die Alcazar⸗Beſatzung bis zu ihrer Be⸗ Laune erhielten wir uns mit Hilfe der Ra⸗ ſreiung durchmachen mußte, und den Helden⸗ dioapparate. Senden konnten wir zwar mut, mit dem die Infanterie⸗Kadetten und ihre] nicht, aber wir konnten die Sendungen von faſchiſtiſchen Waffenkameraden jeden Angriff Madrid und Liſſabon auffangen. Wurde Tanz; der roten Milizen abwehrten, gab mir Leut⸗ muſik geſendet, dann improviſterten wir Jun⸗ nant Thoma Catina, der verwundet und gen ein Tanzvergnügen. Dieſer Geiſt hielt uns unterernährt ins Krankenhaus von Talavera aufrecht und ließ uns jedes noch ſo furchtbare eingeliefert wurde. Leutnant Catina erklärte, Bombardement ertragen. Madrid meldete im- wenn die 1800 Menſchen ſich zehn Wochen lan mer wieder, daß nationaliſtiſche Streitkräfte ge⸗ in der Burg von Toledo halten konnten, ſo ſe ſchlagen worden ſeien und große Verluſte er⸗ dies vornehmlich dem Beſtand von 52 Pfer⸗ litten hätten. den und Maultieren zu verdanken geweſen. Wir konnten nicht wiſſen, wieviel an die⸗ Ohne dieſe Tiere, ſo erzählte mir der 25. ſen Berichten wahr, wieviel falſch ſei. Aber jährige Leutnant, wären wir alle verhun⸗ 7s kümmerte uns auch nicht, denn wir hat gert. Zuerſt ſchlachteten wir die Pferde. ten uns ſelbſt die feierliche Verpflichtung Nachdem wir ſie alle aufgegeſſen hatten, abgenommen, auszuhalten bis zum letzten kamen die Maultiere daran. Aus dem Fett aun... der Tiere ſtellten wir Kerzen her, unſere Catina ſchilderte dann die Nächte in den unter⸗ einzige Beleuchtungsguelle, da unfere irdiſchen Gewölben, die nur von den flackern. Feinde uns die Stromzufuhr abgeſchnitten den Kerzen erhellt waren.„Jede Nacht patrouil⸗ atten. lierten Wachen, die ſich in beſtimmten Zeitab⸗ 0 ſtänden ablöſten, durch die ausgedehnten Fe⸗ Catina berichtete dann weiter, daß ſie an⸗ ſtungsanlagen. Wir anderen, die nicht Wache bän glich Waſſer im Üeberfluß ge- hatten oder nicht ſchliefen, gaben uns Mühe habt hätten. Die tiefen Brunnen, die aus dem] die Frauen bei guter Stimmung zu halten Granitgeſtein der Bergeshöhe, auf der der Al.] Sie beſchäftigten ſich mit Näharbeit und beſ⸗ cazar ſich erhebt, ausgebohrt ſind, ſeſen bis an] ſerten unſere Uniformen aus. Kochen und Ge⸗ den Rand gefüllt geweſen. Unſer Waſſervor⸗ ſchirrwaſchen war zumeiſt unfere Aufgabe. In rat nahm dann jedoch wegen der großen Trok⸗ vielen Nächten haben wir kein kenzeit beängſtigend ab. Wir mußten das Waf⸗ Auge zutun können. Die Wachen weck⸗ ſer rationieren. In den letzten ſiebzehn Tagen ten uns, die Gegner hatten angegriffen. Wir der Belagerung land für ſeden nur ein Liter] begaben uns an unſere Maſchinengewehre und Waſſer zur Verfügung. nahmen die roten Milizen unter Feuer.“ Wir Männer ſtellten einen Teil unſerer Catina erzählte dann, daß die Tage, da die Ration den Frauen, vor allem den Müt⸗ roten Bergarbeiter Sprenglöcher in die tern der beiden während der Belagerung vier Meter dicken Mauern bohrten, die im Alcazar geborenen Kinder, zur Ver⸗ nervenaufreibendſten für die Alcazar⸗Be⸗ E Aung 1— 2 6 ſatzung geweſen ſeien. lichen Hervismus bewieſen, weigerten Vor allem die Frauen und Kinder rch jedoch, beſondere Vergünſtigungen anzu⸗ das ewige See das W nehmen. Burg zu hören war, faſt wahnſinnig geworden. Ein gelungener Ausfall erweiterte„Glücklicherweiſe“, fo fügte Catina hinzu,„ift unſeren Lebensmittelvorrat von Pferden und durch die Sprengung der Burg keine Frau Tieren um 200 Sack Korn, das wir in 8 worden. Die Frauen haben ſicher in einem Getreideſpeicher außerhalb der Alcazar⸗ en unterirdiſchen Kaſematten geſeſſen, die ſich Bekanntmachungen ber N. S. O. A. B. Kreiskaſſenleiter. 3 Ich erinnere rechtzeitig an die pünktliche Abgabe der Monatsmeldungen. Eintreffend bis 1. Oktober abends. Weiterhin bitte ich dringend um Beachtung des Termins hin⸗ ſichtlich der Beantwortung der Umfrage nach der NSV.⸗Mitgliedſchaft der Teilneh⸗ mermeldung zur Kreisſchule, ſoweit nicht bereits erledigt. Ferner bitte ich dafür zu ſorgen, daß die Ueberweiſungen an Kreis⸗ leitung und Gauleitung ſo rechtzeitig erge⸗ hen, daß die Zahlungen noch im Septem⸗ ber eingehen und verbucht werden können. Von den Reichsparteitagplalketten nehme ich keine zurück! Die Zuteilung war ſo gering, daß der Verkauf unter allen Umſtänden möglich iſt. Kreis pre pagandaleitung. N Die Mitglieder aller NS.⸗Gliederungen ſind verpflichtet, den Erntedanktag mitzumachen. —— NSLB., Kreiswaltung. Kreisſtelle für Jugendzeltſchriften. Die Beſtellung für November muß ſpäteſtens 9. Oktober erfolgt ſein, andernfalls die Zahlen des Vormonats eingeſetzt werden. Der Julonatien dient„Volksaufklärung und Schule“, der ſich mit Nr. 25 in ſeiner neuen Form vorgestellt hat, ſoll künftig in die Hand von jeder Lehrperſon gelangen, und es werden Sammel- mappen dazu geliefert werden. Auch erhalten die chulvertrauensleute für jede Schule eine„Hilf mit!“-Sammelmappe, um an jedem Schulkörper den geſchloſſenen„Hilf mitl“-Jahrgang ſammeln de könen. Von allen Bezirksdertrauensleuten iſt eshalb die Geſamtzahl der Lehrkräfte des Bezirks und davon geſondert nocheinmal die Zahl der Schulvertrauensleute eingehend zu melden. An das Ausſchreiben vom 23. September, die Olympia-Heſte betre' fend, wird noch einmal erinnert. Reichsmütterdienſt Der Reichsmütterdienſt im deutſchen Frauenwer! plant folgende weitere Kurſe in Heppenheim: 1. Erziehungsfragen mit Anleitung z. Baſteln ab Mitte Oktober 2. Haushaltführung und Kochen November und Januar 3. Haushaltführung und Nähen Nov., Dez. und Februar. 4. Geſundheits⸗ und häusliche Krankenpflege Januar. 5. Säuglingspflege in geſunden und kranken Ta⸗ gen Die Anmeldung kann bei den einzelnen Frauen. verbänden oder bet Schweſter G. Zuleyer, Kreis⸗ ſachbearbeiterin für Mütterſchulung, Wilhelmſtr. 18, erfolgen. NSDAP., Ortsgruppe Heppenheim. Die Führer der Feſtwagen, die Gruppen des Marſchblocks, der um 12 Uhr am Sonntag, 4. Oktober antritt, melden bis heute Abend ihre Stärke und ihre Vorbereitungen zum Erntedanktag. Das Programm wird am Samstag im„Volks⸗ genoſſen“ erſcheinen. — NSKOV., Ortsgruppe Heppenheim. Die Kameraden und Kameradinnen treffen ſi zm Erntedanktag ab 13 Uhr in Hambach 2 der Feſtwieſe. NSDAP., Ortsgruppe Hirſchhorn. Freitag, den 2. Oktober, abends 8.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Adler“ ein Mitgliederappell der NSDAP. ſtatt, wozu alle Pg., die Amtswalter der D A., die Warte der NSG.„Kraft durch Freude“ ſowie die Walterinnen der NS.⸗Frauen⸗ 445 1 5 N 5 8 darauf aufmerkſam gemacht, daß der Beſuch dieſe Appelle Dienſt iſt. i n NS.⸗Frauenſchaft, Heppenheim. Heute Donnerstag, 1. Okt., abends 8.30 Uhr, Pflichtabend bei Vettel(„Goldner Anker“. Erſchei⸗ ien aller Frauenſchaftsmitglieder iſt Pflicht. uppert. Kretsleiter AS BO-DAß. Fachgruppe Geſundheit. Berufſchulungskurſe für die Fachſchaft der Kranken⸗ und Irrenpflege, ſowie der Maſ⸗ ſeure, Bademeiſter und Desinfektoren: Zeit: jeden Mittwoch und Freitag von 20—22 Uhr in der Landes⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Dauer: 20 Doppelſtunden. Die Kursgebühr beträgt 2,20 RM. Anmeldungen beim Kreisfachſchaftswalten Pfleger Heck ma nn, Heppenheim, Lud⸗ wigſtraße 50, oder bei der Kreiswaltung den DAF., Zimmer Nr. 10. bildes durch Anleuchten hervorragender Bau⸗ werke anläßlich beſonderer Feiern, die Beto⸗ Mauern erbeuteten. Aus dem Korn bereiteten gegen Dynamit und Fliegerbomben als un er⸗ wir ein ſchwarzes Brot, das ſteinhart e] ſtörbar erwieſen.“ er e Vetter. Kreiswalter Kreis Heppenheim 1 ——— 22 8 r 3 —— 9 Bekannimachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 B. D. M.⸗Jungmädel Am Samstagmorgen!“ 3. Oktober) treten alle Jungmädels in Kluft im Hofe der Schil⸗ lerſchule um 8 Uhr an. Sportzeug iſt mit⸗ zubringen. Dabei muß das 5. Schuljahr voll⸗ der N. S. D. A. P. Viernheim Ubr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 4 zählig erſcheinen, da hierbei in feierlicher Weiſe ihre Aufnahme in den BDM. ſtatt⸗ findet. Wer hierzu nicht erſcheint, kann nicht aufgenommen werden. Entſchuldigungen gibt es nicht. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. Oktober 1936 Anſer Tagesſpruch Deutſch ſein heißt eine Sache um ihrer ſelbſt willen treiben. f Richard Wagner. * Gibt es einen jrühen Winter? Manche Anzeichen deuten darauf hin! Wir haben in dieſem Jahre keinen rechten Sommer gehabt, denn mit Ausnahme weniger Tage hat es oft und reichlich geregnet. Die feuchte und oft auch reichlich kühle Witterung war nun Anlaß, daß der Laubfall bei vielen Bäu⸗ men in dieſem Jahre früher eingeſetzt hat als ſonſt. Dieſer zeitige Laubfall braucht nun keineswegs ein Zeichen eines früheren und ſtrengen Winters zu ſein. Viel eher glaubt man aus dem Verhalten der Tiere auf den Witterungsverlauf in den kommenden Winter⸗ monaten ſchließen zu können. Richtig iſt, daß ſich in dieſem Jahre die Störche früher auf die Reiſe nach dem Süden gemacht haben, denn in der Wetterau und auch im Ried haben die erſten Storchzüge ſchon Mitte Auguſt die große Fahrt angetreten. Auch die Mauerſegler flogen zeitiger ſüdwärts als in anderen Jahren. Aehnliche Beobach⸗ tungen hat man auch bei den Tieren gemacht, die ihren Winterſchlaf halten. So war der Dachs ſchon eifrig bemüht, ſeine Zuglöcher auszuſtopfen, die Fledermäuſe haben ſich viel⸗ fach an geſchütztere Stellen zurückgezogen und Freund Igel trifft ſeine Wintervorbereitun⸗ gen. Im Gegenſatz zu ihm ſind die Eich⸗ hörnchen aber noch ziemlich munter, wenn ſie auch eifrig Futter in ihre Neſter und Schlupf⸗ winkel tragen. Schneegänſe, wie man die gro⸗ ßen Kranichzüge im Volksmund nennt, hat man in den letzten Tagen öfter beobachten können. Auch ſie werden als ein Zeichen frühen Winters gewertet. Schließlich ſpricht auch noch eine gewiſſe meteorologiſche Erfahrung dafür, daß wir kei⸗ nen ſehr langen Herbſt haben werden. Auf kühle, naſſe Sommer folgt erfahrungsgemäß ſehr oft ein früher Winter, der zwar nicht ſehr kalt zu ſein braucht, aber doch durch viele naſſe neblige und graue Tage ſich recht unangenehm auswirken kann. Labenjchluß in ber Gemeinde Viernheim Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: Wir weiſen darauf hin, daß der Ladenſchluß aller offenen Verkaufsſtellen ab 1. Oktober ds. Js. wieder um 19.00 Uhr zu erfolgen hat. Durch ſtändige Kontrollen werden wir uns von der pünktlichen Einhaltung dieſer Anordnung überzeugen. 1 Dienſtſtunden der Bürgermei⸗ ſterei. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März ſind die Dienſtſtunden wie folgt feſtgeſetzt: Montag bis Freitag: 8—12 und 1317.30 Uhr, Samstags von 8 bis 13.30 Uhr. Die Sprechſtunden der Bürgermeiſterei finden wie bisher von 9—12 Uhr ſtatt und ſind genau einzuhalten. Tabalbauende! Nach einer Bekannt⸗ machung des Ortsbauernführers wurde zum Abhacken der Tabakſtengel und zum Vernich⸗ ten des Samens aufgefordert. Die Mitglieder der Tabakfachſchaften wollen die Vorſchriften beachten und, ſoweit noch nicht geſchehen, die Tabakſtengel und den Samen heute noch be⸗ ſeitigen. Nichtbefolgung hat Strafe zu ge⸗ wärtigen. Felddiebſtähle. In letzter Zeit werden wieder Klagen laut über das Abhandenkom⸗ men von Gemüſe, Kartoffeln u. ſ. f. Wir weiſen auf heutige Bekanntmachung hin, wo⸗ nach für Perſonen, die keine Feldarbeiten zu verrichten haben, das Betreten der Feldgemar⸗ kung in der Zeit von abends 7 bis morgens 7 und von mittags 12 bis 2 Uhr verboten iſt. Ferner iſt das Stoppeln von Kartoffeln auf Aeckern, die noch nicht vollſtändig abgeerntet ſind, auf denen noch Gemüſe und dergl. ſteht, nicht geſtattet. Man wolle mit dem Feld⸗ ſchützperſonal die Vorſchriften helfen über⸗ wachen, damit der Diebſtahl von Feldfrüchten unmöglich wird.„An den Pranger!“ heißt die Parole für alle Felddiebe. 10 Gebole Kamyf dem Verderb“ Der Führer hat auf dem Reichsparteitag bei der Proklamation des Vierjahresplanes die Bedeutung der Sicherung der deutſchen Ernährung klar und deutlich umriſſen. Des⸗ halb iſt es ſelbſtverſtändlich, daß alle Kräfte zur Löſung dieſer Aufgabe im Intereſſe des deutſchen Volkes eingeſetzt werden. Die Er⸗ zeugungsſchlacht des deutſchen Landvolkes iſt hier der erſte Schritt. Dieſe ſyſtematiſche Er⸗ hung der landwirtſchaftlichen Erzeugung muß aber tatkräftig von einem Schutz gegen Ver⸗ derb der Erzeugniſſe unterſtützt werden. Der Verderb von Nahrungsmitteln erreicht jährlich lich die Summe von 1½ Milliarden Mark. Für unſere Bedarfsdeckung brauchen wir aber alle dieſe Werte; wir können es uns nicht leiſten, deutſches Volksgut aus Unverſtand oder Unachtſamkeit zu verſchleudern. Darum gibt es nur eines: Kampf dem Verderb! Hier muß jeder pflichtbewußte Deutſche in vorderſter Linie kämpfen. Es kommt dabei auf viele Klein- und Teilerfolge an. Darum einige Kampfregeln, die helfen ſollen, einen allſei— tigen Erfolg zu erringen. 1.„Kampf dem Verderb“ rettet koſtbares Volks vermögen und dient unſerer Nah- rungsfreiheit. 2. Die tüchtige Hausfrau läßt keine Nah⸗ rungsmittel verderben! 3. Kaufe ſtets die Nahrungsmittel, die Jahreszeit und deutſcher Boden dir gut und preiswert bieten. 4. Wer gepflegte Erzeugniſſe kauft, kauft billig und dient deutſcher Qualitätserzeu⸗ gung. 5. Kaufe Vorräte nur in Ueberſchußzeiten, wenn du ſie in Küche und Keller vor dem Verderb ſchützen kannſt. 6. Bewahre deine Vorräte täglich vor ihren Erzfeinden:: Schmutz, Hitze, Froſt und Feuchtigkeit. 7. Bekämpfe jeden auftretenden Schädling ſofort und energiſch, denn aus ihm ent⸗ wickeln ſich Millionen neuer Zerſtörer. 8. Die Liebe geht durch den Magen, bereite darum die Mahlzeiten mit Sorgfalt und Verſtändnis. 9. Zeige durch zweckmäßige Reſteverwer⸗ tung, daß du eine gute Hausfrau biſt! Du ſparſt damit an Haushaltsgeld. 10.„Kampf dem Verderb“ iſt der Erntedank des deutſchen Volkes. * Ausgeſtelltes Kunſtgemälde. Im Schau⸗ fenſter von Buchbinder Fr. Hofmann(Dreh⸗ ſcheibe) ſehen wir zur Zeit ein viel bewun⸗ dertes Gemälde. Es ſtellt eine romantiſche nordamerikaniſche Landſchaft mit einer Brücke über ein Schilfgewäſſer dar. Das ſchöne Werk ſtammt wiederum aus der Hand des ehe⸗ maligen Tanzlehrers Michael Knapp in Cleveland und macht dem bewährten Meiſter alle Ehre. Patenweinhumor. In der Patenwein⸗ nacht vom letzten Sonntag auf Montag ſtreikte von morgens 3 Uhr ab unſere Kirchenuhr. Das kann der zuverläſſigſten Uhr und dem dienſtbefliſſenſten Glöckner vorkommen. Ein Witzbold machte ſich das zu eigen und beehrte unſeren guten„Glöckner Valentin“ auf einem Kärtchen mit nachſtehendem poetiſchen Erguß: „Und wenn im Dorf die Ahr nicht geht, und wenn der Zeiger ſtille ſteht, wer trägt allein die Schuld ſo klein? das iſt gewiß der Patenwein!“ Einer, der aufs Schlagen der Uhr horchte, aber nichts hörte. Intereſſant wäre zu wiſſen, ob der Horcher das Schlagen der Uhr im Bette oder beim Patenwein vermißte. Das Wetter. Von Norden her iſt etwas feuchtere Meeresluft auf das Feſtland vorge⸗ drungen, die den nördlicheren Teilen des Reiches leichte Schauer gebracht hat und ſich auch bei uns bereits bemerkbar macht. Eine durchgreifende Verſchlechterung iſt vorerſt je⸗ doch nicht zu erwarten.— Donnerstag: Viel⸗ fach dunſtig oder nebelig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und bis auf vereinzelte leichte Niederſchläge trocken. Etwas milder, doch für die Jahreszeit noch zu kalt. Veränderliche Winde. Freitag: Vielfach dunſtig, ſonſt wech⸗ ſelnd bewölkt und leicht unbeſtändig, kühl. Hej. Fanbwerk im Wieberaufbau Arbeits tegung des heſſiſchen Handwerks in Bensheim Am Samstag hatte die Handwerkskammer die Kreishandwerksmeiſter ihres Bezirkes zu einer Arbeitstagung in Bensheim zuſammen⸗ gerufen, an der auch die Obermeiſter und Beiratsmitglieder der Kreiſe Bensheim und Heppenheim teilnahmen. Die Tagung diente dazu, die Führerſchaft des Handwerks über die augenblickliche Lage ſowohl in berufs⸗ ſtandspolitiſchen als auch in wirtſchaftlichen Angelegenheiten zu unterrichten und Richt⸗ linien für die zukünftige Arbeit zu geben. Landeshandwerksmeiſter Gamer gab einen umfaſſenden Bericht über die Arbeit der hand⸗ werklichen Dienſtſtellen. Er ſchilderte die Lage bei Uebernahme der Führung im Jahre 1933 und gab ein zahlenmäßiges Bild von dem Stand der Abwicklung der früher eingegan⸗ genen geldlichen Verpflichtungen der Hand⸗ werkskammer. Trotz der hieraus herrührenden Aufwendungen war es möglich, die geſamte Belaſtung zu den handwerklichen Körperſchaf⸗ ten, ſowie die Prüfungsgebühren niedriger zu halten als anderwärts. Im einzelnen legte der Redner die Wiederaufbauarbeit dar, die zum Ziel hat, den deutſchen Handwerker als wert⸗ volles Mitglied in die Volksgemeinſchaft ein⸗ zubauen und für ihn Lebensgrundlagen zu ſchaffen, die ſeine ſchöpferiſchen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen. Die Vorarbeiten für die Durchführung der Schulung der Amts⸗ träger in den Organiſationen ſind abgeſchloſ⸗ en. Die Schulungskurſe finden in Mainz im Handwerkshaus laufend ſtatt, wo Unterkunft und Verpflegung für die Teilnehmer bereitge- ſtellt iſt. Die weltanſchaulichen Fragen werden von dem Gauſchulungskeiter behandelt, die fachlichen von beſten Sachkennern. Die Ver⸗ einheitlichung und Vertiefung des Meiſter⸗ vorbereitungs⸗ und Meiſterprüfungsweſens iſt ebenfalls abgeſchloſſen und dient dem Ziel, nur einwandfreie Menſchen mit beſtem hand⸗ werklichem Können und Wollen in Zukunft zur Betriebsführung gelangen zu laſſen. Die Verbindungen mit der Landes bauernſchaft ha⸗ ben zu einer verſtändnisvollen Zuſammenar⸗ beit mit gegenſeitigem Nutzen für den Bauer und für den Handwerker geführt. Engſte Zu⸗ ſammenarbeit beſteht auch mit den Dienſtſtel⸗ len der DAF. Erfolgreiche Maßnahmen wur⸗ den getroffen, um die Wirtſchaft des Hand⸗ werkers weiterhin zu feſtigen. Die in der Errichtung von Landes⸗ lieferungsgenoſſenſchaften geſetzten Erwartun⸗ gen haben ſich durchaus bewährt. Dem Hand⸗ werk wurde durch ſie der Weg zur Beteiligung an Großaufträgen geöffnet, die dem einzelnen Betrieb unerreichbar geblieben wären. Die durch ſie hereingekommenen Aufträge gehen bereits in die Millionen Reichsmark. Aehn⸗ lichen Zwecken dient die Gründung von Bau⸗ träger⸗Geſellſchaften, an welchen ſich das Handwerk in noch größerem Maße beteiligen muß. Neben ſtärkerer Auftragszuführung ver⸗ mögen die Bauträger⸗Geſellſchaften Schäden auf dem Gebiet des Bauweſens auszumerzen, die das Handwerk ſeither ſtark beunruhigt ha⸗ ben und die auch volkswirtſchaftlich nicht zu verantworten waren. Ein weiteres Glied in der Kette zur Verbeſſerung der Wirtſchaftslage des Handwerks bilden die Bemühungen um die Heranbringung von Handwerkserzeugniſſen an den Export. Die hierfür geſchaffene Or⸗ ganiſation hat bereits hoffnungsvolle Früchte getragen. Zuſammenfaſſend wurde feſtgeſtellt, daß alles geſchehen iſt, um den Wiederaufbbau im Handwerk in nationalſozialiſtiſchem Geiſte und mit nationalſozialiſtiſcher Tatkraft vor⸗ wärts zu treiben. Die Geſchäftsführer des Landeshandwerks⸗ meiſters, der angeſchloſſenen Gewerbeförde⸗ rungsſtelle und der Handwerkskammer berich⸗ teten hierauf über eine größere Reihe von Spezialfragen. Nach Beantwortung mehrerer Anfragen ſprach Landeshandwerksmeiſter Ga⸗ mer ein tiefempfundenes Schlußwort. FP Gef. Metzger nahm Abſchi ed Die Hitlerjugend der Gefolgſchaft 21, Viernheim, war am geſtrigen Mittwochabend im Hofe der Schillerſchule angetreten. Ge⸗ folgſchaftsführer E. Metzger nahm Ab⸗ ſchied von ſeiner Gefolgſchaft, die er über ein Jahr geführt hatte. Unterbannführer Moter, der in Vertretung des Bannführers erſchienen war, fand herzliche Worte des Dankes für Geff. Metzger, der nun ab 1. Oktober ſeiner Arbeitsdienſtpflicht in Marburg a. d. Lahn genügt. Junggenoſſe Rech wird jetzt die Ge⸗ folgſchaft führen. Auch die HJ. der Geff. Viernheim wünſcht ihrem einſtigen Gefolg⸗ ſchaftsführer das Beſte auf ſeinem weiteren Lebensweg. Weidmanns Heil! Am Montag gegen Abend gelang es einem Jagdpächter im Walde zwiſchen Neuſchtoß und Hüttenfeld einen ka⸗ pitalen Hirſch zu erlegen. Es handelt ſich um einen Sechzehnender, deſſen Geweih eine Spannweite von etwa 1.20 Meter hat. Das Prachttier dürfte ein Gewicht von ca. 2½ Zentner haben. Ab 1. Oktober motoriſierte Straßenpolizei auf der Reichsautobahn Am 1. Oktober übernimmt auf der fertig⸗ geſtellten Strecke der Reichsautobahn die mo⸗ toriſierte Straßenpolizei die Verkehrsüber⸗ wachung, die durch die Reichsautobahnpolizei ausgeübt wurde. Die Reichsautobahnſtrecken werden von der Polizei Tag und Nacht im Streifendienſt befahren, ſodaß bei jedem Ver⸗ ſtoß gegen die verkehrspolizeilichen Vorſchrif⸗ ten beſtimmt mit Beſtrafung gerechnet werden muß. Neben dem Polizeidienſt bleibt ein Un⸗ fallmeldedienſt der Reichsautobahn in den Stützpunkten der Anſchlußſtellen beſtehen. Grasmäher auf der Neichsautobahn Auf dem Grünſtreifen, der die beiden Fahr⸗ bahnen der Reichsautobahnen voneinander trennt, iſt jetzt überall der zweite Schnitt des Graſes in Angriff genommen worden. Auf der nach Frankfurt führenden Strecke, wie auch auf der Heidelberger Strecke ſieht man über⸗ all die Grasmäher, die aber nicht nur auf dem Mittelſtreifen mit der Senſe arbeiten, ſondern die auch das Gras an den ſeitlichen Einfaſ⸗ ſungen und Böſchungen mähen. Hier und da ſind auch Gärtner an der Arbeit, die ſich um die Sträucher kümmern, die ſtreckenweiſe als Blendſchutzhecken inmitten des Grünſtreifens eingepflanzt ſind. Jungmädel verpflichtung im ganzen Obergau Heſſen⸗Aaßſau Zu Beginn des Jahres gab der Reichs⸗ jugendführer der geſamten HJ. als Arbeits⸗ programm: die reſtloſe Erfaſſung aller im Jungmädel⸗ oder Pimpfenalter ſtehenden Mä⸗ del und Jungen. Viele, viele Mädel, faſt alle 12 und 13⸗ jährigen, folgten am Geburtstag des Führers dem Ruf und reihten ſich freiwillig in die Reihen der Jungmädel ein. Jungmädel aber kann man nicht von heute auf morgen werden. Darum mußten ſie alle eine Probezeit von ſechs Monaten durchlaufen. Dieſe Probezeit iſt nun für alle Mädel, die am 20. April zu uns kamen, um. Im ganzen Obergau 13 Heſſen⸗Naſſau werden am kommenden Sams⸗ tagvormittag alle zu verpflichtenden Mädel in ihren Gruppen antreten zur Ablegung der Jungmädelprobe: Laufen, Springen, Ball⸗ weitwurf und ein paar Fragen, die jedes or⸗ dentliche Jungmädel leicht beantworten kann. Am Abend findet dann überall in den Ein⸗ heiten die endgültige Verpflichtung der neuen Jungmädel ſtatt. „Schockſchwerenot!“ Der Schlauch geplatzt! Zum Kuckuck mit dem ſpitzen Schotter!“ Und das ausgerechnet heute, da in 10 Minuten der Termin vor dem Amtsgericht(wegen der dreihundert Mark von Tante Emmy) beginnen ſollte Natürlich, Haſe kam zu ſpät. Der Richter ſagte bloß:„Bedaure! Wer nicht zur Zeit erſcheint, hat ſelbſt den Schaden!“— Zwar wollte er's nun auf ſein Fahrrad ſchieben, aber da lag der Haſe erſt recht im Pfeffer:„Die Ausrede gilt nicht“, mußte er hören, „der Weg war wegen Straßenbau geſperrt, die Um⸗ leitung ſtand in der Zeitung!“ Mur einer war wieder ganz ahnungslos: Haſe! Er wußte von nichts Tia— hätte er Zeitung geleſen! Die kündigt ſowas vorher an, worauf man ſich verlaſſen kann! S„* S Dee Saen n S dee Sac het keine Kü cht e R ͤö N 3 3 X „ „ 2 „ 8 —— — 5 1 4 4 9 5 1 3 9 — r — — .. — I 1 e —̃—-— gen infolge der anhaltenden Regengüſſe zu am kommenden Dienstag, den 6. Oktober be⸗ Mannheim.(Weinfeſt 1926). Alljähr⸗ lich in den erſten Oktobertagen ſteigt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen das große Mannheimer Weinfeſt, das in dieſem Jahre auf die Tage vom 3. bis 11. Oktober feſtgeſetzt iſt. Jeder Abend erhält eine beſondere Note. So ſteht der Sonntag, 4. 10., mit einem Manöverball im Zeichen des Soldaten, am Montag iſt Volkstag, der Dienstag bringt einen Kamerad⸗ ſchaftsabend des Kyffhäuſerbundes, des NS KK. der Jäger und Schützen, am Mittwoch iſt Damenwahl, der Donnerstag iſt in erſter Linie für die Sänger beſtimmt, während der Freitag als Kameradſchaftsabend der Lands⸗ mannſchaften gedacht iſt. Dem Kehraus am Sonntag, 11. 10., geht eine Fremdenvorſtel⸗ lung am Nachmittag voraus. Grundgedanke des Mannheimer Weinfeſtes iſt, für die Er⸗ zeugniſſe des badiſchen Weinbaues zu werben. Lützelſachſen.(Herbſtbeginn). Hier wurde mit dem Herbſten des roten Burgunder begonnen. Der Ertrag iſt allgemein als gut zu bezeichnen. Das Moſtgewicht beträgt 70 bis 80 Grad nach Oechsle. Leider haben die ſehr vollbeerigen Trauben in den letzten Ta⸗ faulen begonnen, ſodaß ein erheblicher Pro⸗ zentſatz ausſortiert werden muß. Ein Preis iſt für den Rotmoſt noch nicht feſtgeſetzt, doch ſpricht man von 10—11 RM. pro Eimer, was einem Preis von 60 bis 66 Rpf. pro Liter ge⸗ keltertem Wein entſpricht. Das Herbſten des weißen Gewächſes findet am Donnerstag, den 8. Oktober ſtatt. Hohenſachſen. Der Herbſtbeginn für das rote Gewächs auf hieſiger Gemarkung iſt auf heute Donnerstag, 1. Oktober, feſtgelegt. Mit dem Herbſten des weißen Gewächſes wird gonnen. Kundgebung für Volkstum und Heimat Darmſtadt. Die unter der Gaufachſtelle für Trachtenpflege und Landsmannſchaften im Landſchaftsbund Volkstum und Heimat zu⸗ ſammengeſchloſſenen Heimat⸗ und Trachten⸗ vereine des Gaues Heſſen⸗Naſſau, hielten in Darmſtadt ihr Herbſttreffen ab, das außer⸗ ordentlich ſtark beſucht war. Das Treffen fand in der geſchmückten Turnhalle am Woogsplatz ſtatt und geſtaltete ſich zu einem farbenfreu⸗ digen Ausſchnitt lebendiger Volkstumspflege. In einer Kundgebung ſprachen nach dem Gau⸗ fachſtellenleiter Heß der Landſchaftsleiter Miniſterialrat Ringshauſen, Darmſtadt und der Reichsfachſtellenleiter Kaplaneck, Berlin. Die Ziele und Wege wurden einge⸗ hend dargelegt und begründet und praktiſche enen zu Ratſchlägen an die Mit⸗ arbeiter verwertet, getreu dem Leitſatz des Führers, daß das geſamte kulturelle Leben der deutſchen Nation den in unſerem Volks⸗ tum liegenden Ewigkeitswerten zu dienen habe. Die Darbietungen des Stammes Bayriſcher Lands mannſchaften, des Stammes Bayriſcher Gebirgstrachtenvereine, umrahmt von Dar⸗ bietungen anderer Stämme und muſikaliſch getragen von der Bayernkapelle Frankfurt a. M.⸗Ried, fanden immer wieder ſtürmiſchen Beifall. Vom Sondergericht zu Gefängnis verurteilt Darmſtadt. Das Sondergericht verhan⸗ delte gegen einen 38jährigen Angeklagten von Babenhauſen wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz. Der Angeklagte hatte wäh⸗ rend ſeiner militäriſchen Uebung bei einem Kameraden den Gauleiter des Saarlandes durch lügneriſche Erzählungen ſchlecht ge⸗ macht. Der Verſuch des Angeklagten, die Er⸗ zählung als dummes Geſchwätz eines Dritten hinzuſtellen, das er lediglich habe anprangern wollen, fand bei dem Gericht keinen Glauben, zumal die Beweisaufnahme das Gegenteil er⸗ gab. Das Urteil lautete auf ſieben Monate Gefängnis. Die Gummiwurſt Frankfurt a. M. Vor dem Einzelrich⸗ ter hatte ſich der ſchon einſchlägig beſtrafte Metzger Daniel L. wegen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz zu verantworten. Eine Kundin kaufte bei ihm Leberwurſt, die jedoch in keiner Weiſe dieſe Bezeichnung verdiente, da ſie wohl kaum Leber und Fett enthielt. Sie beſtand vielmehr aus einer gallertartigen Maſſe, was den Richter im Laufe der Ver⸗ handlung zu der Bemerkung veranlaßte, daß man es hier ſchon mehr mit gummi arabicum zu tun habe. Der Angeklagte, der nicht nur Wurſt ſelber herſtellte, ſondern ſolche auch zum Verkauf bezog, vermochte nicht anzugeben, ob dieſe Wurſt von ihm hergeſtellt wurde. Ein Sachverſtändiger erklärte, daß die Beſchaffen⸗ heit der Wurſt derart war, daß Mikroben keinen Nährboden mehr finden konnten. Direkt Aus Stadt und Land Der Angeklagte wurde zu 60 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Selbſtmord einer ganzen Familie Speyer. Durch Einatmen von Leuchtgas iſt der im Burgfeld wohnende 36 Jahre alte Friſeur Eduard Schmidhuber mit ſeiner Ehefrau und einem zweijährigen Töchterchen freiwillig in den Tod gegangen. Die Tat wurde vermutlich in der Nacht zum Montag verübt. Anwohner erklärten, daß das Ehe⸗ paar Schmidhuber Montagnacht gegen 2 Uhr heimgekommen ſei. Hierauf hätten ſie ihr in einem höheren Stockwerk ſtehendes Bett in der Küche aufgeſchlagen, den Gasſchlauch vom Gasherd gelöſt und am Fußende des Bettes eingeſteckt. Beim Betreten der Wohnung durch die Polizei war der Rundfunk noch einge⸗ ſchaltet. Der Grund zur Tat wird in der Krankheit der Ehefrau angenommen. Der Ehemann ſtand in Arbeit. 5000 Liter Wein ausgelaufen Landau. Am Dienstagnachmittag fuhr in der Franz⸗von⸗Epp⸗Straße ein mit Rotmoſt beladener Laſtzug infolge 1 Auswei⸗ chens vor einem Perſonenkraftwagen auf den Bürgerſteig. Beide Fahrzeuge waren aus Rich⸗ tung Schänzel ſtadteinwärts gefahren. Der Perſonenwagen ſoll den Richtungsanzeiger zu ſpät herausgeſtellt haben, ff daß der Laſt⸗ wagen in voller Fahrt auffuhr. Die beiden Inſaſſen des Laſtzuges erlitten leichte Ver⸗ letzungen. Der ſechsjährige Fritz Burger, der auf dem Bürgerſteig ſtand, geriet unter das Laſtauto, erlitt einen Beinbruch und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die 5000 Liter Rotmoſt des Laſtzuges kippten auf die Straße und liefen aus. !!!!!! ͤ ² KKK Kauft nicht beim Juden— Wer beim Juden kauft, iſt ein Volksverräter! FFP Aeue Beitragsermäßigung jür Kriegsbeſchäbigte DAF. ⸗Mitglieder, die gleichzeitig Mit⸗ glieder der RSR OV. ſind, und ſich im Beſitz eines ordnungsmäßigen Mitgliedsausweiſes befinden, zahlen, ſofern ſie kriegsbeſchädigt im Sinne des Siaſe 18 e ſind, bis zur Beitragsſtufe 13 einſchließlich, den ihrem Einkommen entſprechenden, nächſt nied⸗ rigeren Beitrag. Unter dieſe Beitragsermäßi⸗ gung fallen auch Friedensblinde, die dem reichsdeutſchen Blindenverband E. V. ange⸗ hören. Dieſe Beitragsermäßigung tritt ab 1. 10. in Kraft. Beitragstarij nach dem Kinberreichtum Die DAF. gewährt ihren Mitgliedern mit Kindern bis zum vollendeten 21. Lebensjahr folgende Beitragsermäßigung: Bei 2 bis 3 Kindern: eine Beitragsklaſſe niedriger Bei 4 bis 5 Kindern: zwei Beitragsklaſſen niedriger Bei 6 bis 7 Kindern: drei Beitragsklaſſen niedriger Bei mehr als 7 Kindern: vier Beitragsklaſſen niedriger Dieſe Beitragsermäßigung kann auch in Anſpruch genommen werden, wenn dem DaAc.⸗Mitglied vom Finanzamt eine Kinder⸗ ermäßigung für ein Kind bis zum 25. Lebens⸗ jahr gewährt wird. Vorausſetzung für die Inanſpruchnahme der Beitragsermäßigung iſt, daß die Kinderermä⸗ Nachſtehend bringen wir die Terminliſte für die 1. Mannſchaft für Monat Oktober. Viern⸗ heim hat zwei Heim- und zwei Auswärtsſpiele zu beſtreiten. Kommenden Sonntag, 4. 10. 36, tritt F C. 08 Mannheim auf dem Waldſportplaz an. Durch die Freigabe des altbewährten Verteidigers Jean Kiß hat die Hintermannſchaft an Stärke gewonnen und K. Müller wurde für den Sturm frei, ſodaß auch hier eine größere Durchſchlagskraft er⸗ reicht werden wird. Amieitia geht alſo mit den beſten Hoffnungen in dieſen Kampf und wenn die Fußballfreunde und Mitglieder in Maſſen auf dem Waldſportplatz erſcheinen, wird der alte Amicitiageiſt erweckt und Großkampf⸗ ſtimmung herrſchen. Nachſtehend die Terminliſte: 4. 10. 36 Hockenheim— Ilvesheim Neulußheim— Phönix Viernheim— 08 Mannheim geſundheitsſchädlich war die Wurſt zwar nicht, aber man konnte ſich vor dieſer Ware ekeln. ßigung auf der Steuerkarte vermerkt und eine Eintragung in das Mitgliedsbuch durch die zu⸗ ſtändige Dienſtſtelle erfolgt iſt. 1.5 Ailliarben vernichtet Warum„Kampf dem Verderb“ Bei Eröffnung der Reichsnährſtandsaus⸗ ſtellung in Frankfurt am Main betonte der Reichs bauernführer, daß neben der Erzeu⸗ gungsſchlacht im engeren Sinne der„Kampf dem Verderb“ mit Nachdruck ih, werden müſſe. Durch den Verderb und Schwund, der in ſeinen Ausmaßen weſentlich verringert wer⸗ den kann, werden in Deutſchland gewaltige Mengen an Lebensmitteln vernichtet, die un⸗ ter Aufwendung von Deviſen wieder einge⸗ führt werden müſſen. Man ſchätzt den Verluſt an Lebensmitteln auf dem Weg vom Erzeu⸗ ger zum Verbraucher und in den Haushaltun⸗ en allein auf 1.5 Milliarden Reichsmark im Jahre. Demgegenüber bezifferte ſich die Ein⸗ fuhr an Lebens⸗ und Genußmitteln im Jahre 1935 auf rund 1,3 Milliarden RM. Alle Volksſchichten— die landwirtſchaftlichen Er⸗ zeuger, die Verarbeiter und Verteiler und nicht zuletzt auch die Verbraucher— müſſen ſich an dieſem Kampf gegen den Verderb be⸗ teiligen. Jeder einzelne ſoll darüber nach⸗ denken, wie er ſich an der volkswirtſchaft⸗ lichen Erhaltung lebensnotwendiger Güter be⸗ teiligen kann, die bisher dem Verderb anheim fielen. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat durch die landwirtſchaftliche Marktordnung mit ihrem zeitlichen und örtlichen Marktaus⸗ gleich bereits wichtige Maßnahmen ergriffen, die einer volkswirtſchaftlich unzweckmäßigen Verwendung und dem Verderb entgegenwir⸗ ken. Dieſer Kampf des Staates und der be⸗ rufsſtändiſchen Vertretungen muß unterſtützt werden durch die Bemühungen jedes ein⸗ zelnen innerhalb der ihm gegebenen Möglich⸗ keiten. Nächtlichen Fernlaſtverkehr berüchichtigen! Nach dem Abflauen des Tagesverkehrs erwachen viele Straßen nachts zu neuem Leben: Fernlaſtzüge ſind auf großer Fahrt! Bei Tag ſieht jeder Kraftfahrer, wie breit ein ſolches Ungetüm iſt, nachts kann er es oft nur ſchwer erkennen und weicht unter Umſtänden beim Ueberholen und Entgegenkommen nicht weit genug aus. Auf die hierin liegenden Ge⸗ fahren weiſt das Reichsgericht mit aller Ein⸗ dringlichkeit hin: Bei einer nächtlichen Fahrt ſind die mit abgeblendeten Scheinwerfern ent⸗ gegenkommenden Kraftfahrzeuge meiſt erſt auf nahe Entfernung ſo deutlich zu ſehen, daß un⸗ terſchieden werden kann, ob es ſich um Per⸗ ſonen⸗ oder Laſtkraftwagen handelt. Da ſich erfahrungsgemäß ein ſehr weſentlicher Teil des Laſtkraftwagenverkehrs nachts abwickelt, muß von jedem Kraftwagenführer verlangt werden, daß er ſtets in Berechnung zieht, daß ihm entgegenkommende Fahrzeuge Laſtzüge ein können, die bis zu 2.50 m breit ſein dür⸗ en, und daß er dementſprechende Maßnahmen beim Ausweichen trifft.— Die Blendwirkung iſt dabei von vornherein zu berückſichtigen; kann ein Fahrer nicht vorher rechtzeitig aus⸗ weichen, dann muß er ſein Fahrzeug unbe⸗ dingt aus der Fahrbahn entgegenkommender Fahrzeuge bringen, die Geſchwindigkeit ver⸗ ringern, gegebenenfalls ſogar anhalten. 5 Kraftfahrzeugführer! Nur mit vol⸗ lem Tank auf die Autobahn! Viele Kraftfahrer wiſſen noch nicht, daß an den bisher eröffneten Strecken der Reichsautobah⸗ nen erſt vereinzelt Tankſtellen vorhanden ſind, Sportvereinigung Amicitia Käfertal— Friedrichsfeld Heddeszeim— Kurpf. Neckarau und daß die angekündigten Tankwagen noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden ſind, 11. 19, 6 Hockenheim— Edingen Feudenheim— Phönix 8 Mannheim— Neulußheim Kurpfalz Neckarau— Viernheim Ilvesheim— Käfertal Friedrichsfeld— Heddesheim 18. 10. 36 Phönix— Hockenheim Feudenheim— 08 Mannheim Neulußheim— Viernheim Käfertal— Edingen Heddesheim— Ilvesheim Friedrichsfeld— K. Neckarau 9. 36 08 Mannheim— Hockenheim Viernheim— Feudenheim Neulußheim— K— Neckarau Phönix— Käfertal Edingen— Heddesheim D A elchsulschutebund Alle Blockwarte des RB. treten am Sonn⸗ tagmorgen, 11 Uhr, an der Luftſchutzſchule an, zwecks Beteiligung am Feſtzuge anläßlich des Erntedankfeſtes. Am Montag, den 5. Oktober, abends 8 Uhr, wollen ſich ſämtliche Blockwarte und Unter⸗ gruppenführer in der Luftſchutzſchule einfin⸗ den. Da eine ſehr wichtige Beſprechung ſtatt⸗ findet, iſt die Anweſenheit aller erforderlich. Die Gemeindegruppenführung. FTC Worle in bie Zeit Wir Männer der Regierung fühlen uns vor der deutſchen Geſchichte verantwort⸗ lich für die Wiederherſtellung eines geordne⸗ ten Volkskörpers und damit für die end⸗ gültige Ueberwindung des Klaſſenwahnſinns und des Klaſſenkampfes. Adolf Hitler. Die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt eine der typiſchſten Erſcheinungen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland.„Kraft durch Freude“ iſt ein weltanſchaulicher Be⸗ griff, in dem ſich unſer Wollen am klarſten ausdrückt. Die Gemeinſchaft iſt das Fun⸗ dament dieſer Freude. Wir wollen die Men⸗ ſchen von der gemeinen und niedrigen Genuß⸗ ſucht des liberaliſtiſchen Zeitalters hinweg⸗ führen zur reinen Auffaſſung wahrer, großer und ſchöner Freude. Dr. Robert Ley. Man kann bedeutende Menſchen in 4 Klaſſen unterſcheiden, je nachdem der opf oder das Herz vorwiegt. Hitler würde ſich entſchieden zu den Herzmenſchen rechnen Das mittlere Bewegungsorgan, der Herd, wo⸗ rauf die Glut ſich entfacht, in der ſeine Ge⸗ danken geſchmiedet werden, iſt das Herz. Das unterſcheidet ihn von den meiſten Politikern, er liebt das Volk, er liebt ſein deutſches Volk, er liebt ſein deutſches Volk mit inbrünſtiger Liebesleidenſchaft. N Houſton Stewart, Chamberlain. um die Verſorgung der Benutzer der Bahnen mit Brennſtoff ſicherzuſtellen. Deshalb er⸗ eignet ſich ſehr oft, daß Auto- und Motor⸗ radfahrer plötzlich ohne Betriebsſtoff auf den Reichsautobahnen feſtliegen. Da die Ausfahr⸗ ſtellen aber recht weit auseinanderliegen, iſt es in ſolchen Fällen meiſt ſehr ſchwierig, zu einem benachbarten Dorf zu gelangen, um dort Betriebsſtoff zu holen. Wer alſo die Reichsautobahn benutzt, ſorge dafür, daß er genügend Benzin hat. llaadaauumaummnamanmnmmnnmmumumaunnunnmmmmnnnummnmp num Jeber Deutliche trägt Mas laungt dle uncl ęunk Reichsſender Stuttgart: 5.45 Choral, Zeit, Wetter, Be 8 5.55 Gymnaſtik; 6.20 Wiederholung der Abendnachri. ten; 6.30 Konzert; 7.00 Nach⸗ richten; 8.00 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Konzert, 9.30 Sendepauſe; 10.00 Hörfolge; 19.30 Sendepause; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Preſſe; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Sendepauſe; 15.30„Das Märchen vom Flug⸗ zeug und der Lokomotive“; 16.00 Muſik am Nachmittag; In der Pauſe: Schnurren und Späſſe; 18.00 Froher Klang— froher Sang; 19.00„Lüttjan und Grotjan“; 19.30 Mo⸗ derne Klaviermuſik; 19.45 Erzeugungsſchlacht 20.00 Nachrichten; 20.10 Plim und Plam ſagen an; ein buntes Konzert; 20.10 Badiſche Komponiſtenſtunde; 22.00 Zeit, Preſſe, Wet⸗ ter, Sport; 22.30 Unterhaltungskonzert; 0.00 Kammermuſik. Marliberichle Weinheimer Obſtgroßmarkt Pfirſiche 20—32; Aepfel 9—26; Birnen 822; Nüſſe 20—26; Mandeln 16; Toma⸗ ten 6—7; Bohnen 9—13; Trauben 17.— Anfuhr 700 Zentner; Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. Feen und verantwortlich für den politiſchen eil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Ilvesheim— Friedrichsfeld Worms. Da. VIII 1936 über 1700. 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. das Erntebank⸗Abzeichen Aldannaaunuumdunnunnmmmuaunmunnnmmamnummnnnmnnunnmunnuumuum Danksagung Zimmermeister Danksagung Für die überaus vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme während dem langen schweren Kran- kenlager, sowie beim Gange zur letzten Ruhe- 8 5 leid früll. Type 563, ½ kg.„19 ſangvereine, Turnverein mit Spiel⸗ beten, an dem Ehrentage des deutſchen Bau⸗ stätte meiner leider so früh dahing gangenen Weizenauszugmehl mannszug, Sportvereine, ſonſtige Teil⸗ ern ihre Häuſer, wie es der Führer be⸗ lieben Frau, unserer stets besorgten Mutter, Groß- Type 405 7 kg. 22 nehmer ſtimmt hat, mit der einzigen Flagge, der mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwäge⸗ a 70 0 Wa Hakenkreuzfahne zu ſchmücken, um damit ; 70 2 a.. 5 rin und Tante Type 0 e kg 2. Aufmarſchplan die Volksverbundenheit zu bekunden. Weizengrieß ½ kg. 24 Gruppe Lund 2 durch die Mannheimer⸗ Die Mitglieder der Bauernſchaft, Jung⸗ Frau Sabina Schal K Jeb. Hoock Speiſe⸗ Haferflocken ſtraße, Heddesheimerweg— Hindenburg⸗ bauern und Jungbäuerinnen werden erſucht, sage ich allen aufrichtigen Dank. 415 e Viernheim, den 30. September 1936 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alten, die uns bei dem so herben und schmerz- lichen Verluste unseres lieben Verstorbenen, Herrn hannes Aoaatler Ib. ihre innige Anteilnahme und Hilfe bei dem 80 schweren Unfall erwiesen haben, unseren innigen Dank und ein herzliches Vergelt's Gott. Viernheim, den 30. September 1936. ans Wohnung befindet sich von heute ab Bismarckstr. (Fürst Alexander) 2 eser, Hebamme Neues Sauerkraut 172 kg 5. 12 Erbſen geſchälte 7½ kg 26 und 32 Weiße Bohnen ½ kg.. 20 Hörnchen, Spätzle, Suppenteige in guten Qualitäten Weizenmehl Spezial 0, Grünkern ganz ½ kg 2-36 und. 40 Grünkern gemahlen ½ kg 38 und. 42 Ernteoankjet Viernheim am Sonntag, 4. Oktober 1936 w. 12.18 Ahr Kundgebung am Aathaus a) Maſſenchor der Viernheimer Geſangver⸗ eine, b) Muſikvortrag durch die Feuerwehrkapelle e) Anſprache durch den Ortsbauernführer d) Danklied(Großer Gott, wir loben Dich, gemeinſamer Geſang); e) Muſikvortrag durch die Feuerwehrkapelle Hierauf Fahnenabmarſch und Beendi⸗ Sonntag um 9.30 Uhr: Dankgottesdienſt für beide Konfeſſionen J. Aufſtellung des Feſtzuges 1. Gliederungen der NSDAP. nebſt For⸗ mationen: Fahnengruppe, Bauernſchaft, Pg. in Zivil, NSKOV., RDB. 3. Krieger⸗ u. Soldatenkameradſchaft 1875 mit Spielmannszug, Marineverein, Ge⸗ ſämtlichen Lokalen Lautsprecher aufgeſtellt. U. Allgemein Beflaggung: Die Bevölkerung wird ge⸗ ſich reſtlos in den Feſtzug der Bauern ein⸗ zureihen. Mitglieder der NS. Gliederungen und Formationen, ſoweit ſie der Bauernſchaft ring mit Spitze am OEG. Bahnhof Gruppe 3 Anmarſch von den verſchie⸗ denen Sammelplätzen durch die Wein⸗ ü heimerſtraße, Am Frohnberg— Hin⸗ 85 5 g Valentin Schalk 4. Speiſereis ½ kg.. 16, 8 1* g und den Tabakpflanzern angehören, mar⸗ 20, 5. 24, 28 u. 32 Eiſte mit Spitze an Gärtnerei ſchieren in Zivil bei der B auernſche ft. Deutſcher Weißwein ———— offen Liter 60 Pfg Deutſcher Rotwein U. Erntetanz Ill. Marſchſtraßen Von abends 8.00 Uhr ab findet in allen Die tleftrauernden Hinterbliebenen Wachtelb rue Lend geha am Rathaus. Die en 1 1 18 724(HJ mit Spielmannszug, Jungvolk, nhörung der kebertragung der Rede 1 Linſen ½ kg 28,.. 30, BDM., BD M., SA., SaR. Neg.] des Führers am 13.00 Uhr von der Reichs⸗ Ne 5.34 und. 36 Pg. in Uniform, DAßF., ROB.) kundgebung auf dem Bückeberg wird ſämt⸗ 2 8 a 6* lichen Volksgenoſſen freigeſtellt. Hierzu e e ee eee 2. Feuerwehrkapelle, Aufmarſchleitung, werden auf dem Rathausplatz ſowie in l Abmarſch punkt 11.15 Uhr durch Horſt⸗ Weſſelſtraße— Weinheimerſtraße— Saar⸗ ſtraße— Adolf Hitlerſtraße— Lorſcher⸗ ſtraße— Luiſenſtraße— Seegartenſtraße Bismarckſtraße— Adolf Hitlerſtraße zum Sälen öffentlicher Tanz ſtatt, zu dem die ganze Bevölkerung herzlich eingeladen wird. Vll. Feſtabzeichen Das Feſtabzeichen iſt bei allen Veran⸗ offen Liter 55 Pfg 3% Rabatt Wolle die grosse Mode ///// ß ßßßßvßßßbßbbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbT Eßlinger-, Schachenmayer-, Schwanen- Rathaus ſtaltungen zu tragen. Stern-, Fischer- u. Rotkäpchen-Wolle Heil Hitler! Franzke Blaeß Wollene Damen- ung Aingerstrümple nee 5 Unterwäsche, Hleider ll. Trägerschürzen a e ee in bekannt S Fa finden Sie bei mir in großer Auswahl sehr preiswert bl. Höllein, Baumschulen. l dlleflpurg N e a e 5 17 7*% daß de Harl Borrm. Winkler a Hau leu nls 1 0 125* tlaqd iu ſuiuude uſliuueſul. H ROE UTG Je Oo OSE NC VU cc F abe Amtliche mucn- 1 f f — Aufrüstung f Bekanntmachungen Fpalssberſeigernd* : Deenſt iauenulslr. 2 geber feigerung. aa e Betr.: Dienſtſtunden. 0 Morgen Freitag, den 2. e Die Dienſtſtunden der Verwaltung und der p ee emboden Schul Okt. 1936, nachm. 2 Uhr, ver⸗ eien je un 0 Kaſſe ſind für die Zeit vom 1. Oktober 1936Fleißiges, ehrliches ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Im biet Verſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich, zwangsweiſe meiſtbietend gegen Barzahlung ver⸗ ſchiedene Mobiliar⸗, Einrich⸗ tungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände, darunter insbeſondere 1 Flügel, 1 Partie Schuhe u. a. Zuſammenkunft der Steiglieb⸗ haber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus „Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. Lampertheim, 1. Oktober 1936 Köhler, Gerichtsvollz. in Lamperth. Ammer Weiß-, Rot- bis 31. März 1937 wie folgt feſtgeſetzt: ab N zum nahnes Für die Wochentage von Montag bis 0 01 i Freitag: i nicht unter 17 1 von 8 bis 12 Uhr und von 13 Uhr Jahren od. jüngere is 17.30 Uhr 5 l 3 von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr. für e Kels enun. 1 f Die Sprechſtunden finden wie ſeither von geſucht. Sei Bahner wuchs und Mchobelze 18 12 n ſtat i i Zu erfragen in der 9 bis 12 Uhr ſtatt und ſind genau einzuhalten. Geschosse e eee Viernheim, den 30. September 1936 9— Vereins⸗ Anzeiger Betr.: Flurſchutz. Ich mache darauf aufmerkſam, daß das f Stoppeln von Kartoffeln nur auf vollſtändig : abgeernteten Aeckern geſtattet iſt. Das Stop⸗ aalchabsat: dnossenschafl U. Wirsing- peln iſt insbeſondere verboten, wenn auf dem And uche Haut Acker noch Gemüſe ſteht. f Heute Donnerstag 7—9 Uhr Aus⸗]von fungem Che- berkaufen. 1 Weiter weiſe ich wiederholt darauf hin, daß zahlung und Einzug von Ausgleich. paar zu mieten e f das Betreten der Feldgemarkung in der Zeit Hofmann, Rechner geſucht. von abends 7 bis morgens 7 Uhr und von 7 su erfragen in der 5 mittags 12 bis 2 Uhr für ſolche Perſonen, die Krieger ⸗ und Soldatenkamerabſchaft 1875 Geſchäftsſt. d. Bl. E48. f f keine Feldarbeiten zu verrichten haben, ver⸗ mit Sportſchützen und Spielmannszug n Erjolg hatte man schon lange nicht mehr im, Goldenen 8 boten iſt. Am Donnerstag 1 Uhr treten ſämtliche Dau lalꝛ Löwen“. Es war aber auch zu komisch: Da war das 9 5 Si 8 8 Alt⸗ und Jungſchüßen im Lokal zum Schützenhof an. i in- t Viernheim, den 29. September 1936 un 11. Oiiober werden die Benderpreiſe in Lam. u burch Zollamt vor einem halben Jahr dem Hochrain 1——ů pertheim umſtritten. Der Spielmannszug hat am n zu Bauer drauf gekommen, daß er mehr Schnaps 1 55 1 emeinheitlichen Erntedankfeſt anzutreten. Deshalb erſcheint am Don⸗ verkaufen. injerſeren! brannte als er durfte. Es hatte ihm dafür auch eins etr.: Sprungzeiten im gemeinh 0 nerstag abend alles zum Appell mit Inſtrument. Auch Näheres in der e vaufgebrannte, nämlich 120 Mark Strafe. Das war Faſelſtall. die alten Kameraden der ehemaligen Haſſia ſind hier⸗ Geſchäftsſt, d. Bl. a 2 5 2 N Nachſtehend gebe ich die Sprungzeiten für zu geladen. Der Kameradſchaftsführer: Klee onnte passieren. Dann war Mahnung auf Mahnung gekommen, der Hochrain-Bauer hatte sich gedreht und gewendet, aber vorgestern war er auf der Post gewesen und hatte berappt. Und heute früh kommt ein Brief von der Behörde:„lhre Strafe fällt unter die Amnestie. Bereits gezahlte Betrage werden nicht zurückerstattet.“ Aber wenn der Hochrain- Bauer dachte, man würde ihn bemit- leiden— weit gefehlt! Ausgelacht wurde er oben- drein, und der Wirt holte eine acht Tage alte Zeitung herbei: da stand das von der Amnestie schwarz auf weiß! So kommt's, wenn man die Zeitung„einsparen“ will! Rechne sich's jeder selbst aus, wieviel Jahre er für diese 120 Mark hätte Zei- teing hatten können eee kee 8d bar eee eee ex den gemeinheitlichen Faſelſtall für das Win⸗ Kleine Anzeigen terhalbjahr 193637 bekannt: Werktags: a) für Großvieh: vorm. von 8—10 Uhr nachm. von 1—5 Uhr 5) für Ziegen: vorm. von 8—10 Uhr nachm. von 3—5 Uhr e) für Schweine: nachm. von 1—5 Uhr. Sonntags: l U a f für alle Tiere von 8—9 Uhr vormittags. entſcharoigtes Fernbleiben wird beſtraft. Die in den Faſelſtall zur Deckung ver⸗ heriges Signal wird keines gegeben. brachten Tiere dürfen nur von Erwachſenen Das Kommando. vorgeführt werden. Für Kinder unter 14 8 Jahren it der Zutritt verboten. Das Echaufenſter priqi zu Hunbetlen de Anzeige uber pracht zu Tauſenden! Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, den 4. Oktober 1936, vorm. 6 Uhr, Uebung der Freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft. Spielleute und Muſikkapelle haben anzutreten. Un⸗ Vor⸗ müſſen ſofort bei ihrer Aufgabe auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle bezahlt werden, da ſonſt ihr Erſcheinen in Frage geſtellt iſt. BrieflichenZuſendungen muß der entſprechende Betrag in Briefmarken beigefügtwerden EE Viernheim, den 30. September 1936 Der Bürgermeiſter 5= 0