Aufi Si 15 gut te sch ber. 1 00 bat zu en! gl A falk lich . l wul⸗ 5 1 Mark Aab Er cheinungsweiſe Bezugspreis durch die Poſt monatlich 1.60 Nummer 233 Stralſund, 5. Okt. Seit drei Jahren arbeiten Tauſende von fleißigen Händen an dem Rieſenwerk des Rügendammes, der in einer Länge von faſt 3 Kilometern den Strelaſund überbrückt und den Eiſenbahn⸗, Kraftwagen⸗ und Perſonenverkehr vom Feſt⸗ land nach Rügen übernehmen ſoll. Der erſte Teil dieſes gewaltigen Werkes, die Eiſenbahnverbindung über den Rügendamm, iſt nunmehr fertiggeſtellt. „Zur feierlichen Eröffnung trafen mehrere Sonderzüge am Montagvormittag in der feſt⸗ lich geſchmückten Stadt Stralſund ein. Der Oberpräſident und der Gauleiter der Pro⸗ vinz Pommern, Schwede⸗Koburg, war mit zahlreichen Vertretern der Partei und der der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmül⸗ Der und dem ſtellvertretenden Generaldirektor Kleinmann waren die Mitglieder des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichsbahn und zahlreiche leitende Beamte erſchienen. Sämtliche Reichsminiſterien hatten Vertreter entſandt. Mit einem Sonderzug fuhren dann die Gäſte nach Stralfund⸗Hafen, und von dort mit dem Fährſchiff„Altefähr“, das an dieſem Tage ſeine letzte Fahrt machte, nach der Inſel Rügen. Dabei bot ſich Gele⸗ genheit das ſtolze Bauwerk des Rügendam⸗ mes, das in ſeiner techniſchen Vollendung ein erhebendes Zeugnis von deutſcher Schaffens⸗ kraft ablegt, zu beſichtigen. Nach Rückkehr nach Stralſund⸗Hafen hielt Generaldirektor Dorp⸗ müller an die angetretenen Fährſchiffbeſat⸗ zungen eine Anſprache. Er begrüßte die Vete⸗ ranen und die aktiven Männer vom Fähr⸗ dienſt und dankte ihnen für ihr aufopfernde Arbeit während langer Dienſtjahre. Dann wurde die Flagge vom Portal des Fährſchiff⸗ bettes niedergeholt. Nachdem der Vorſtand des Bauamtes die Fertiaſtellung des Eiſenbahn⸗ teiles des Rügendammes gemeldet hatte, fuh⸗ ten die Gäſte mit dem Sonderzug nach Stral⸗ ſund⸗Hauptbahnhof zurück Hier beſtieg Gene⸗ raldirektor Dr. Dorpmüller die Lokomotive eines Zuges, der alle offiziellen Vertreter und Ghrenaäſte zum erſtenmale über den Rügendamm führte. Vor dem Ueberfahren der Brücke wurde ein zwiſchen zwei Fahnenmaſten aus⸗ geſpanntes weißes Band von dem Zug durch⸗ ſchnitten. Auf dem Bahnhof„Altefähr“ hatten ſich in⸗ zwiſchen die dienſtfreien Eiſenbahner, die Ge⸗ ſolaſchaft der am Bau beteiligten Stellen und Tauſende von Einwohnern der Stadt Stral⸗ ſund und der Ritagenſchen Ortſchaften ein⸗ gefunden um dem Schauſpiel des Eintreffens des erſten Zuges beizuwohnen Bei dem nun folgenden Feſtaflf hielt zunächſt der Präſident der Reichsbahn⸗ Behörden anweſend. Mit dem Generaldirektor Direktion Stettin. Loh ſe, eine Anſprache. in der er die Vertreter des Reiches. der Partei. der Eiſenbahnverwaltungen., der Provinz Pommern und der übrigen Ehrengäſte herz⸗ lich willkommen hieß Er bezeichnete den Rü⸗ gendamm als ein Friedenswerk deutſchen Le⸗ bens⸗ und Aufbauwillens als Werk deutſcher Technik und deutſchen Fleißes. Er dankte be⸗ weaten Herzens dem Führer und Reichskanz⸗ ler der die Vorausſetzungen dieſes Baues erſt geſchaffen habe. Der Rügendamm werde rei⸗ chen Segen bringen. 0 Namens der Reichsregierung, der Gaulei⸗ ung des Oberpräſidiums und der Provin⸗ zialverwaltung Pommerns ſprach Oberpräſi⸗ dent Gauleiter Schwede⸗Koburg. Er dankte insbeſondere der deutſchen Reichsbahn, allen Arbeitern, Eiſenbahnern und Werkleu⸗ ken, die an dieſem Werk mitgeſchaffen haben. für ihre hingebende Arbeitsleiſtung. Mit die⸗ ſem Werk ſei ein Denkmal für fernſte Zeiten geſetzt worden. 1000 1 5 8 ö ür die am Bau beteiligten Kameraden gal en. der Freude aller Ausdruck, daß ſie Mithelfer ſein durften an dem aroßen, weithin ſichtbaren Werk des Führers. Vol Amtsblatt der Bür Einzelnummer 10 Rpfg. Dienskag Dann nahm Generaldirektor Dr. Dorpmüller das Wort zu einer Anſprache in der er zu⸗ nächſt noch einmal die große Bedeutung dieſes Bauwerkes hervorhob. Die Eiſenbahner be⸗ trachteten es als ein wunderbares Geſchenk, daß ſie täglich direkt mitarbeiten dürften bei dem Werk der Verbindung der Völker. Die große Völkerſtraße nach dem Norden habe durch den Rügendamm ein neues Bindeglied erfahren. Er ſprach der Stadt Stralſund, der Provinz Pommern, dem Staat und dem Reich Dank für ihre Unterſtützung bei dem Bauwerk aus und ſchloß mit einem freudig aufgenom⸗ menen Siegheil auf den Führer. Im gleichen Augenblick, als die Heilrufe ertönten, fuhr der erſte von Skandinavien kommende D⸗Zug in den Bahnhof„Altefähr“ ein. Die zahlreichen Inſaſſen des Zuges er⸗ widerten herzlich die Grüße der großen Feſt⸗ verſammlung. Dann nahm der Generaldirek⸗ tor der ſchwediſchen Eiſenbahnen, Gran⸗ holm, das Wort. Er wies auf die Vorteile hin, die der Rügendamm Deutſchland und den ſkandinaviſchen Ländern bringen werde und betonte die enge Freundſchaft, die Schweden und Deutſchland verbinde. Die ſchevediſche Staatseiſenbahn erkenne die Leiſtungen der Deutſchen Reichsbahn uneingeſchränkt an. Er ſprach der Deutſchen Reichsbahn die herzlich⸗ ſten Glückwünſche zu dieſem neuen großen Werk aus und übermittelte ferner die Grüße des ſchwed. Verkehrsminiſteriums wobei er erklärte, er ſei ſicher, daß auch der ſchwedi⸗ ſche König mit lebhaftem Intereſſe dieſes neue Werk verfolge, das der Beſſerung des Verkehrs zwiſchen den beiden Völkern diene. Dem ſchwediſchen Gaſt antwortete General⸗ direktor Dorpmüller mit herzlichen Wor⸗ ten des Dankes und mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf den König von Schweden. Bald nach Beendigung dieſes Feſt⸗ aktes erfolgte die Durchfahrt des erſten plan⸗ mäßigen Schnellzuges von Deutſchland nach Skandinavien. Den Abſchluß der Feſtlichkeit bildete ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein der Eiſenbahner, der Gefolgſchaft der Baufirmen des Rügendammes und der gela⸗ denen Ehrengäſte in einem rieſigen Feſtzelt, das mehrere tauſend Menſchen faßte. ternheimer Seilun germeiſterei Viernheim Täg lich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn K. ausſchließlich Beſtellgeld. ſchließlich Botenlohn den 6. Oklober 1936 0 Verkündigungsblatt der NS DAN. Viernheim Anzeigenpreise: Grundpreis für J wm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Npfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Ge ſchäftsſtelle Viernheim. Bismarcktraße 13. Fernſpr. 153. PSK. Ludwigshafen 15101 12. Jahraang Züge rollen über den Rügendamm Feierliche Einweihung— Ein Verk deutſchen Aufbauwillens der Jeſlall am Rügendamm Italien werkel die Lira ab Vorläufige Herabſetzung der Lira um 41 v. h. 88 Rom. 5. Okt. Auf Anregung Muſſolinis beſchloß der am Montag vormittag zuſammen⸗ getretene italieniſche Miniſterrat die Lira um vorläufig rund 41 pCt. abzuwerten, wobei ein weiterer Spielraum von 10 pCt. offen- bleibt. Die Goldreſerven der Bank von Ita⸗ lien wird auf die Baſis der neuen Lira⸗ Parität feſtgeſetzt, wobei die entſprechenden Ueberſchüſſe dem Staatsſchatz zur Verfügung geſtellt werden. Ferner erhielten der Miniſter⸗ präſident und der Finanzminiſter beſon⸗ dere Vollmacht, um gegebenenfalls die geltenden Beſchränkungsmaßnahmen auf dem Gebiet der Kapitalsbewegung und des Finanz⸗ verkehrs mit dem Ausland aufzuheben und durch andere Ausführungsbeſtimmungen zu erſetzen. Das Geſetz zur Kontrolle der Preiſe verbietet den Verkauf von Waren zu höheren Preiſen, als ſie für den September ds. Is. bezw. beim Inkrafttreten der heutigen Maß⸗ nahmen feſtgeſtellt wurden. Die Mieten, die Preiſe für Elektrizität, Gas und öffentliche Verkehrsmittel dürfen für die Dauer von zmei Jahren nicht erhöht werden. Ein weiteres Geſetz ſieht die Abſchaf⸗ fung der Einfuhrzölle von 165 vor, die im Geſetzentwurf vom 15. November 1935 feſtgeſetzt worden waren. f. Durch ein anderes Geſetz wird die Emiſ⸗ ſion einer 5 igen feſtverzins⸗ lichen Anleihe verfügt, die vom Immo⸗ bilienbeſitz zu zeichnen iſt, und zwar in Höhe von 5% des Nettowertes des Immobilienkapi⸗ tals. Schließlich wird noch in einem Geſetz die im September vorigen Jahres eingeführte Be⸗ ſchränkung in der Verteilung der Dividenden während des abeſſiniſchen Krieges aufgehoben, dafür aber eine progreſſive Dividendenſteuer eingeführt. Muſſolini über die Abwerkung der Lira Rom, 5. Okt. Im Miniſterrat, der die Her⸗ abſetzung des Goldgehalts der Lira um 40.98 v. H. beſchloſſen hat, ſprach Muſſolini als Be⸗ richterſtatter über die vorausſich tlichen Rückwirkungen der italieniſchen Währungs maßnahmen. Er führte u. g. aus, daß gegenüber dem Ausland die Lage geklärt werde. Für die italieniſche Ausfuhr und CCCCcCCccCCCCcCCccPTGPPPPPPPbPVCPDPCVPPVCVVCVCVCVVVVVCVVVVVVTVCVVCVTVCVVVCVCVCVVCGVVVVVVTVVTVVVPVVVVVTVPVVVVTPTPTPVPVPPPTPVPTPTPPP—PTP———— Fallſchirmabſprünge die auf dem Bückeberg zum erſtenmal vorgeführt wurden. von MG.-Schützen (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, K.) den Fremdenverkehr werde die Abwertung Er⸗ leichterungen bringen. Dieſe Vorteile könnten nur 17 ein An ſteigen der Preiſe im In and beeinträchtigt werden. Zur engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſchen Wäh. rungsabmachung erklärte Muſſolini, er ſes gleichfalls der Anſicht, daß der wirtſchaftliche Wiederaufbau in der Welt eine der notwendi⸗ gen Vorausſetzungen für die Zuſammenarbeit der Völker zugunſten des Friedens ſei. Man müſſe jedoch aus dem proviſoriſchen Zuſtand heraus zu einem dauerhaften gelangen.— ein Anſteigen der Inlandspreiſe und damit eine Beeinträchtigung der erhofften Auswirkun⸗ gen der Lira⸗Abwertung zu verhindern, heſchloß der Miniſterrat weiter, einige Preſſe z blockieren“, d. h. ſie zwangsweiſe af ihrer derzeitigen Höhe zu halten. Preiſe an⸗ derer Güte ſollen, ſoweit ſie mit den Weltham⸗ delspreiſen zuſammenhängen, in ihren Schwan⸗ kungen ſtreng kontrolliert werden. Neben ge⸗ wiſſen Maßnahmen gegen Spekula⸗ tionsverſuche beſchloß der Miniſterrat ferner, den Staatsſekretär für die Devifenbe⸗ wirtſchaftung zur Abänderung der Einfuhrkon⸗ tingente für lebenswichtige Verbrauchswaren und zur Abſchaffung des Syſtems der Privat⸗ kompenſationen zu ermächtigen. Schließlich erklärte der Miniſterrat, daß die auf eine möglichſt eingehende Wirt ſchaftsautarkie hinzielende Politik fort⸗ geſetzt werden würde, da ſie im Hinblick auf die militäriſche Verteidigung der Nation von we⸗ ſentlicher Bedeutung ſei. In der amtlichen Ver⸗ lautbarung wird beſonders betont, daß die Kaufkraft der Lira mit ſyſtematiſcher Energie auf allen Gebieten verteidigt werde. Marxiſtiſches„Revolufionsgerichl“ in Soiſſons fällt„Todesurleil“ Paris, 5. Okt. Das„Journal“ veröffent⸗ licht ein Schreiben, das die Ehefrau eines Mitgliedes der Partei de la Roques an Staatspräſident Lebrun gerichtet hat. Sie teilt darin mit, daß ihr Mann vor einiger Zeit in Soiſſons nachts von einer marxiſtiſchen Streife überfallen feſtgenommen und in einer Fabrik von einem„Revolutionsgericht“ z um Tode verurteilt worden ſei. Bei der verſuchten Vollſtreckung dieſes„Urteils“ habe man ihren Mann in unmenſchlichſter Weiſe ge⸗ martert und durch Schläge ins Geſicht des Augenlichtes beraubt. Einige Miniſter, darunter Rucart und Salengro, hät⸗ ten ſich für die Angreifer, die inzwiſchen ver⸗ haftet worden waren, eingeſetzt und ihre Frei⸗ laſſung erwirkt. Die Schreiberin wartet mit Beweiſen auf und fleht im Namen aller franzöſiſchen Frauen und Mütter den Präſidenten der Re⸗ publik, der ſelbſt Familienvater ſei, um Hilfe und Schutz an. neuer Jwiſchenfall bei Schanghai Schanghai, 5. Okt. Während es am Sonntag im Hongkew⸗ und Schapei⸗Viertel auffällig ruhig war, der japaniſche Patrouil⸗ lendienſt eingeſchränkt wurde und am Montag die japaniſchen Schulen mit vollem Stunden⸗ plan den Unterricht wieder aufnahmen, ereig⸗ nete ſich an der Stadtgrenze ein Zwiſchen⸗ fall, der erneute Beunruhigung verbrei⸗ tete. Eine japaniſche Militärabteilung un⸗ ter der Führung einiger Offiziere drang in ein Büro des öffentlichen Sicherheitsamtes der chineſiſchen Stadtverwaltung von Schang⸗ hai ein. Das chineſiſche Sicherheits revier, das von etwa 20 japaniſchen Soldaten beſetzt wurde, befindet ſich in unmittelbarer Nähe der Eiſenbahnſtation Tiendongan auf der Li⸗ nie Schanghai—Wuſung. Die Soldaten n rh⸗ men mit der Begründung, Spione ſuchen zu müſſen, eine Hausſuchung vor. Zu Zuſam⸗ menſtößen mit den chineſiſchen Poliziſten kam es nicht, da dieſe dem japaniſchen Vor⸗ gehen keinen Widerſtand entgegenſetzten. Auch die Eiſenbahnſtation Tiendongan war von japaniſchem Militär umſtellt worden. Japaniſche Truppen nahmen übrigens in der Nacht zum Montag auch Hausſuchungen im Schapei⸗Bezirk vor. „ Heirat dus Irrtum* Don Karl Waldemar So machte Jack kurz entſchloſſen gute Wiene — böſen Spiel; und ſchon am nachſen Tage and, wie vorgeſehen, die Hochzeit ſtatt. Er hat ſie nie bereut. denn dieſe Ehe wurde über alles Erwarten glücklich! Fünf Jahre har ſie ge⸗ Jack Northon war in Indien ſtationiert. Als einer der befähigſten Offiziere der Royal⸗Armee ſehnte er ſich, nach jahrelanger Abweſenheit den Urlaub in der Heimat zu verbringen. Er ſchiffte ſich deshalb am erſten Tage ſeiner A in Bombay ein und konnte ſeine Ankunft in dem ſchönen London kaum erwarten. War es ihm doch ſeit langer Zeit zum erſten Male vergönnt, Kultur jetzt wieder in vollen Zügen zu ge⸗ nießen. Er machte Bälle mit, beſuchte die Theater und durfte ſich in der exkluſivſten Ge⸗ ſellſchaft an der Themſe frei bewegen. Er dachte dabei an die Zukunft und es ge⸗ lang ihm wirklich, ſich in eine reizende ſunge Dame aus der beſten Geſellſchaft bis über beide Ohren zu verlieben. Eines freilich wußte er nicht: daß Liſſy ſchon verlobt war, und ſie ſagte es ihm auch nicht. Währte doch der Traum nur kurze Zeit, er mußte ſich bald wieder auf den Rückweg machen. Liſſy dachte: aus den Augen aus dem Sinn!— Ihm aber war es Ernſt mit dieſer Liebe. Wußte er doch nicht, daß Liſſy bald nach ſeiner Abfahrt ihre Hochzeit in der eng⸗ liſchen Hauptſtadt feierte. Bald trafen ai ele Briefe aus Indien für ſie ein. Liſſy gab ſie lächelnd ihrer Tante, die zufällig den gleichen Namen trug, den Schreiber aber nur ganz flüchtig kannte. Die Tante war noch in den beſten Jahren und bezog die Briefe deshalb wohlgefällig auf ſich. Sie ließ es ſich nicht nehmen, dieſe eingehend in derſelben liebenswürdigen Weiſe zu beant⸗ worten Zwei Jahre hatte dieſe Korreſpondenz ge⸗ dauert, und die Liebesbriefe aus Indien wur⸗ den immer glühender. Endlich hielt Jack den Augenblick für gekommen und hielt in aller Form um Liſſys Hand an!— Er machte die Bitte ſogar außerordentlich dringend und ſandte ihr auch gleich das Reiſegeld, damit ſie ſich un⸗ verzüglich auf den Weg zu ihm nach Indien mache. Ja, er bekannte ihr ganz offen, daß er des Alleinſeins gründlich müde ſei; So ſchiffte ſich denn Tante Liſſy eines ſchönen Tages höchſt vergnügt nach Indien ein. In jeder Beziehung verjüngt fuhr ſie dem Liebe⸗ hungrigen entgegen. Als ſie ihm depeſchierte, daß ſie abgefahren ſei, da war er überglücklich und richtete unterdeſſen eine e öne 15 nung her, für die er alles bis ins opfernd beſorgte, was das Herz der jungen ſchönen Gattin irgendwie erfreuen konnte. Am Tage, als das Schiff in Bombay eintraf, ſtand er in voller Parade⸗Uniform ſchon eine Stunde vorher an der Landungsbrücke und konnte— mit einem mächtigen Roſenſtrauß bewaffnet— die Ankunft kaum erwarten. Endlich nahte der ſo heiß erſehnte Augen⸗ blick, und mit großen Sätzen ſprang er als erſter an Deck. Mit ſtrahlenden Augen rief er fort⸗ geſetzt den Namen ſeiner Braut aus und— mit ausgebreiteten Armen ſank ihm die Tante an die Bruſt! In der erſten Beſtürzung glaubte Jack an einen Irrtum— und als er dann den Namen ſeiner Braut noch einmal langſam wiederholte, — wies ihm die Tante ihren Paß vor, er er⸗ ſah daraus den richtigen Namen, und danach zeigte ſie ihm ſeine vielen Liebesbriefe. Iſt es denn möglich, dachte er bei ſich, kann ſich der Menſch denn ſo verändern? Zwei Jahre waren dafür eigentlich eine kurze Zeit?! Er griff ſich an den Kopf, ihm wurde beinahe ſchwindlig. Doch er war zuviel Kavalier, um ſeinen Schreck in Worte zu verkleiden Die vor ihm ſtehende Dame hatte die weite Reiſe nun einmal ge⸗ macht, die Richtigkeit für alles hatte ſie be⸗ wieſen, und das war Grund genug, ſein Wort als Offizier ihr gegenüber nun auch einzulöſen. Ueber Mangel an Ritterlichkeit im fernen Oſten durfte ſich eine engliſche Lady nicht beklagen! Sicher iſt ſicher! * Kochkünſte. Das Mehl, das Sie mir geſtern verkauft haben, iſt aber furchtbar zäh! Zäh? Das Mehl? Jawohl. Mein Mann konnte den Kuchen kaum beißen, den ich damit gebacken hatte. * „Na, haben Sie meinen Rat befolgt und ſich gleich zwei Hoſen zum Anzug machen laſfen? ü „Jawohl! Feiner Gedanke! Aber wiſſen Sie, es iſt doch ein bißchen warm um die Beine!“ einſte auf⸗ dauert, und als Liſſy II ihm auf dem Sterbe⸗ bett den kleinen Betrug bekannte, hat er ihr dankbar und aus vollem Herzen verziehen! Doch nun kommt das Satirſpiel: Kaum war das übliche Trauerjahr ver⸗ floſſen, da hielt Jack Northon zum zweiten Male um die Hand der ſchönen Nichte in London an. Von ihrer Tante hatte er erfahren, daß ſie inzwiſchen geſchieden ſei. Mit Freuden willigte Liſſy ein und trat die lange Reiſe an. Be⸗ ſeeligt ſchloß er ſie bei ihrem Eintreffen in die Arme. Die Stunde der Trauung wurde feſtgeſetzt und— dieſe Ehe geſtaltete ſich für beide Teile 7 wahren Hölle. Kaum zwei Jahre— und ie Scheidung mußte dem unleidlichen Zuſtand ein Ende machen! „du biſt doch mein sohn!“ Kleine Geſchichte um eine Naſe Ein Boxer heiratete. Nach neun Monaten klopfte der Storch an die Tür und die Heb⸗ amme meldete:„Sie ſind Vater geworden! Der Boxer betrachtete die Naſe des Wickel⸗ kindes, ſchüttelte den Kopf und ſagte:„Das iſt nicht mein Sohn! Ich habe eine Plattnaſe, DIE BUNTE SEITE meine Frau hat eine Stupnaſe. Das iſt nicht mein Sei denn er hat eine gebogene Naſe.“ Das Kind wuchs zum Mann heran, der Vater betrachtete ihn nur ſelten. Stets rief er ihm zu:„Du biſt nicht mein Sohn! Du biſt nicht mein Sohn!“ Jahre vergingen. Der Vater konnte den Sohn noch immer nicht ausſtehen. Eines Tages ſchlug er bei einer heftigen Auseinanderſetzung ſeinem Sohn ins Geſicht. Die ſchöne gebogene Naſe des Jünglings war plötzlich verſchwun⸗ 5 Mit einer Plattnaſe ſtand er vor ſeinem ater. Erſtaunt betrachtete der Boxer ſeinen Sohn. Lächelte, breitete die Arme aus und rief: „Mein Sohn, komm in meine Arme! Du biſt doch mein Sohn!“ — Unpolitiſche Politik Exzellenz irrt Kaiſer Franz Joſeph empfing den ungariſchen Miniſterpräſidenten Wekerle in Audienz, welcher dafür bekannt war, daß er ſeine Reden zuweilen ein wenig auszuſchmücken liebte. Als in ſeinem Vortrag wieder einmal etwas zu unwahrſchein⸗ lich ſchien, unterbrach ihn der Kaiſer:„Entſchul⸗ digen Sie, Exzellenz, wie ſpät iſt es?“ Der Miniſterpräſident Wekerle ſieht betreten nach ſeiner Uhr.„Halb elf, ach fene; 5 Worauf der greiſe Monarch ſeinerſeits die Uhr zieht und mit einem Blick auf das Aller. blatt lächelnd feſtſtellt:„Sie irren, Exzellenz, es iſt wirklich halb elf“. Bauern lieben ihre Erde Ein ſeltſames Begehren- Von Willi Fehſe Wie eine Chronik berichtet, ſtarb vor Jahren in der Schenke eines Dorfes ein alter Zigeuner. Nach dem Geſetz hätte dem Toten, über deſſen 5 niemand etwas vernommen hatte und i dem ſich auch keine Papiere fanden, auf dem Friedhof des Dorfes ein Begräbnis gebührt. Doch begaben ſich der ulze und einige Bauern, nachdem ſie lange miteinander beraten hatten, zum Pfarrer, ſetzten ihn von dem Ge⸗ ſchehen in Kenntnis und erklärten ihm dann, daß die Gemeinde es ablehnen müſſe, den Fremden zu begraben. Sie möchten fügten ſie ernſt hinzu, den Toten gewiß nicht kränken und vergönnten ihm ſeine Ruhe von Herzen. In⸗ deſſen werde es ihn nach der Art ſeines Volkes, das ſein Leben auf der Wanderſchaft zu ver⸗ bringen pflege und keine Heimat kenne, ſicher⸗ lich nicht bekümmern, wo man ihm nun ſeine Ruheſtätte bereite 23 Der Pfarrer lächelte ſpöttiſch. Er mochte argwöhnen, daß die Gemeinde mit ihrem Ein⸗ ſpruch nur die Koſten des Begräbniſſes von ſich abzuwenden gedachte. Als die Bauern aber ſeine Gedanken erkannten, verſtockte ſich der Ausdruck ihrer Geſichter. Sie wären bereit, ſagten ſie gekränkt, die Koſten zu tragen und ihre Dürftigkeit mit jedermann zu teilen; ihren Friedhof jedoch nicht. 4 Dieſe Worte gingen dem Pfarrer zu Herzen. Je mehr ſich ihm ihr Sinn erſchloß, entzündete ch ein Gefühl des Verſtändniſſes für die auern in ihm.. Unter den Steintafeln und Kreuzen ſchliefen ihre Väter, die erſten, die dieſe karge Einöde am Rande eines großen Moores beſiedelten. Sie erweckten das Land aus ſeiner Untätigkeit und machten es fruchtbar, und die Erde, in deren Dienſt ſie ihr Leben verbrachten, vergalt ihnen im Tode, was ſie unter dem hohen Himmel des Sommers mit Senſe und Sichel oder unter den herbſtlichen Sternen mit Pflug und ſäender Hand an ihr getan. Sie lohnte ihnen die Mühe ihres Dienſtes mit dem Frieden, den ſie zu vergeben hatten, Dies ein⸗ fache Geſetz begründete den Bund zwiſchen den Bauern und dieſer kargen Erde, und in dieſem i er fort von Geſchlecht zu Ge⸗ ſchlecht. ußte es darum nicht die tiefſte Sicherung ihres Lebens gefährden, wenn nun dies Geſetz übertreten würde, weil dieſe Erde in ihren Schoß einen Fremdling aufnehmen ſollte, der niemals gedient hatte und keinen Anſpruch auf ihre ſtille Verheißung beſaß? Und nachdem der Pfarrer lange geſchwankt hatte, ob die Bauern recht täten, aus Pietät dieſem Toten ein Opfer zu bringen oder der Härte des Geſetzes zu gehorchen, gelangte er zu der Erkenntnis, daß es ihm jedenfalls nicht zu⸗ käme, ihren Glauben mit Zweifeln und agen zu trüben“ Denn wer ſollte ſagen, ob der Gott, dem er und ſie alle huldigten, hier mehr Luſt am Gehorſam oder am Opfer finden würde? So geſchah es, daß man den alten wander⸗ müden Zigeuner, der zu ſeinen Lebzeiten die Länder der Erde unſtet durchſtreift und nirgends länger verweilt hatte, als die Unraſt 1 Blutes duldete, auf dem Friedhof der ernen Kreisſtadt beiſetzte. Der Pfarrer aber wußte den Behörden das ſeltſame Begehren der 2— ſo vorzutragen, daß ſie es wohl billigen mußten. Der Wennbriefhaken„ wan 0 Mein Freund Oswald iſt Kunſtmaler. Er hat viele Bilder in ſeinem Atelier hängen, die keinen anderen Fehler haben, als eben da hängen zu bleiben, ſtatt in die Hände zahlungs⸗ — Käufer überzugehen. Daher kommt es, daß meines Freundes Finanzen, ſelbſt bei wohl⸗ wollender Beurteilung, nicht günſtig angeſehen werden können. Kürzlich ging ich mit ihm gegen Abend durch eine unſerer Hauptſtraßen. Ich wunderte mich, daß mein Freund ſo ſehr bekannt war. Er wurde ziemlich oft gegrüßt—— Schließlich fragte ich ihn direkt:„Sag mal bei dieſen 75 Bekannten müßteſt du doch raſend Bilder verkaufen können?! Die Leute ſehen doch alle ganz wohlhabend aus.“ „Sind ſie auch, mein Lieber. Was glaubſt du wohl, was dieſe Leute für große Werte reali⸗ ſieren!“ „Na, dann biete ihnen doch einfach deine Bil⸗ der an. Man darf ſein Licht nie unter den Scheffel ſtellen.“ „Nein, das geht nicht! Ausgeſchloſſen!“ „Dann tue ich es für dich! Du nennſt mir die Namen und ich gehe hin und biete deine Bil⸗ der an. „Lieber Freund, das iſt leider ausgeſchloſſen. Es ſind 15 alle gute Bekannte von mir—— aber kaufen tun ſie nichts.“ Na— erlaube mal! Was ſind die Leute beiſpielsweiſe?“ Es ſind meine—— Gerichtsvollzieher.“ So ſtand es alſo um Oswald! Am anderen 2 ging ich in ſein Atelier Er hatte einen langen ſtaxken Nagel in die Wand Haile den und war eifrig dabei, irgend⸗ welche Briefe daran zu befeſtigen. „Was machſt du denn da?“ fragte ich er⸗ ſtaunt. 1 2 nn. 2 re einiger Ordnungsmappen entſch „Ich kann mir doch nicht dauernd Ordnungs⸗ mappen kaufen!“ donnerte er los. „Bekommſt du denn ſo viel Poſt?“ „Sehr viel, jawohl— leider.“ „Warum„leider'?“ und ſieh dir die „Menſch— komm her Briefe an!“ „Ich nahm einen davon zur Hand.„Wenn Sie nicht innerhalb von drei Tagen den über⸗ fälligen Betrag für Zeichenpapier bezahlen, dann... Ich nahm einen zweiten, dritten, vierten, fünften Brief zur Hand. Alle fingen an⸗ „Wenn Sie nicht innerhalb...“ „Da ich die Abſicht habe alle dieſe Beträge zu zahlen, ſobald ich dazu in der Lage bin, hänge ich dieſe Wennbriefe' inzwiſchen geordnet nach Datum an dieſen Haken, den ich den„Wennbrief⸗ haken' getauft habe.“ Dagegen war nun nichts einzuwenden. Pech war nur, daß mein Freund einige Tage ſpäter wieder einen Brief. den er auch, weil er mit:„Wenn Sie nicht...“ anfing, an ſeinem Wennbriefhaken befe tigte. Und es war weiterhin Pech, daß ich eine Zeit nicht zu ihm ging. Als ich dann eines Tages wieder in ſein Atelier kam, waren zu dem erſten Haken noch zwei andere hinzage ommen. Ich mußte einige Zeit warten, weil mein Freund gerade beim Raſieren war. Die Zeit vertrieb ich mir damit, ſeine Briefe durchzuſehen. Da bekam ich einen Brief in die Hand, der ſich ſchon ſeiner äußeren Form wegen von den anderen riefen unterſchied. Darin ſtand: Wenn Sie nicht innerhalb von acht Tagen den Ihnen von der Kunſtausſtellung zugeſprochenen Preis in Höhe von RM. 200,— abholen, wird derſelbe zur Unterſtützung notleidender Künſt⸗ ler aufgeteilt.“ Oswald hat ſich nun do 5 Anſchaffung en. Jum 80. Geburkslag des„Poſaunengenerals“ 2 3 Paſtor D, Kuhle in Bethel bei Bielefeld, be⸗ kannt unter dem Namen„Poſaunengeneral“, feiert am 8. Oktober ſeinen 80. 1 Er iſt der Leiter der Deutſchen Poſaunenmiſ⸗ ſion, in der rund 2400 Poſaunenchöre mit über 28 000 Bläſern zuſammengeſchloſſen ſind. Der Jubilar hat ſich um dei Entwicklung der Poſau⸗ nenmuſik unvergängliche Verdienſte erworben. Neben zahlreichen anderen Werken ſchuf er das einheitliche Poſaunenbuch, das heute in vier Bänden in ſämtlichen Erdteilen verbreitet iſt. (König, K.) —— kintrittsbeſuch in Jellachich Van Hans Nie bau Hennekofel iſt nicht nut der Erbe des Onkels Jonathan aus Chikago und damit reich, nein. Hennekoſel, blond, lang und dick, i auch ein netter Kerl: ein Mann. der Ideen bat, ein Herz, einen richtigen Charakter und ſogat den Mut, in ſeinem Achtzylinder Leute mitzuneh⸗ men, die im Begriff ſind. ibr Fabrrad za ver⸗ ſetzen. Trotzdem aber hat Hennekofel einen Fehler. Er trägt Anzüge von Boriſon& Co., aber ſeine Fingernägel ſind nicht gans ſauber. Er hat einen la hocheleganten CGbauſſeur und wohnt in einer Villa am Bottowſee. Aber er hat weder in der Nachbarvilla Beſuch gemacht. noch hält er es für nötig, die Damen zu grüßen. die in eben dieſer Villa wohnen. Er hat die junge Komteſſe Liliom, Tochter des Grafen Järy aus Jellachich in Ungarn kennengelernt. Aber er küßt ihr weder die Hand, noch ſagr er„Kom⸗ teſſe“ oder auch nur„Gnäd'ges Fräulein“ zu ihr. Sondern einfach:„Na, Fräulein, wolln wir'n büſchen ſegeln?“ Die Komteſſe Liliom, wie das ja manchmal ſo iſt, ſchlägt vor Entzücken die Hände zuſam⸗ men über dieſe ſteinzeitlich⸗vitalen Manieren. Sie bat genug von krummen Rücken und Süß⸗ bolzge raſpel, ſagt ſie, und da ſie reich iſt und der Hennekofel noch reicher, weiß ſie: das zä ri⸗ liche Flimmern in ſeinen Augen gilt nicht der Erbin und nicht der Ariſtokcatin, ſondern ihr. dem Fräulein Liliom aus Jellachich. Unter dieſen Umſtänden dauert es nicht lange, und ſie ſind verlobt, der lange blonde Hennekofel und die kleine braune Komteß, und am 3. Auguſt ſoll, nicht etwa in Jellachich, ver⸗ ſteht ſich, ſondern in Berlin, die Hochzeit ſein. Mesalliancen werden außerhalb der Landes⸗ grenzen geſchloſſen. . Die Freunde ſtaunen. Auch ich ſtaune.„Wie iſt das möglich?“ frage ich Hennekofel.„Daß ihr euch liebt, daß ihr euch heiraten wollt: ſchön, das verſtehen wir. Daß der alte Graf im Hinblick auf den verſtorbenen Onkel Jonathan über deine bürgerliche Herkunft hinwegſieht— auch gut. Aber daß er, der Sproß eines uralten Ariſtokratengeſchlechts, dir ſeine Tochter gibt. nachdem du dich perſönlich der Familie vorge⸗ ſtellt baſt, das, lieber Hennekofel, verſtehe ich nicht. Haſt du dich denn in Jellachich ſo zu⸗ ſammenreißen können?“ „Jedenfalls iſt alles in beſter Ordnung“, murmelte Hennekofel.„Der Graf und die Grä⸗ fin, die Vettern und Baſen, Generäle und Hof⸗ damen waren entzückt von mir. Kein Menſch hat gewagt, gegen die Hochzeit Einſpruch zu erheben.“ „Donnerwetter“, lachte ich,„iſt der Einfluß der Komteß auf dich ſchon ſo ſtark, daß——“ „Blödſinn“, unterbrach Hennekofel und ſtrich ſich das Haar aus der Stirn,„glaubſt du denn, ich wäre ſelbſt in Jellachich geweſen? Ich habe meinen Chauffeur hingeſchickt.“ Ankworken— an den Hul zu ſtecken Geradezu biſſig konnte Lord Byron in ſeinen Antworten werden, wenn er glaubte, da jemand auf ſein Beinleiden— der rechte Faß war einwärts gekehrt— anſpielte. Denn er litt ſelbſt ſehr darunter. „Wie gehts?“ fragte einmal eine Herzogin den Dichter. Und da ſie etwas ſchielte ſo glaubte Byron, ſie ſchaue ſeinen Fuß an. Das brachte ihn in Wut.„Wie es geht?“ ſagte er boshaft.„Wie Sie ſehen!“ 1 Es war im Jahre 1806. Vor den heran⸗ rückenden Franzoſen ſuchte ſich auch ein reicher Kaufmann in Sicherheit zu bringen. „Wenn ſie uns fragen...“ jammerte er in der Poſtkutſche einer mit ihm reiſenden älteren ame 5 5 der Nuß lr f „pe iſt es kein großer Nuhm für ſie, zwei alte Weiber gefangen zu haben!“ fuhr ſie ver⸗ ächtlich fort. 8885 here Ne fleht ſein, 1 ein in en 0 1 en 0 at de + U * ———— 40 4 Der Mann im Havelock Kriminalroman von Hans Hlrthammer Sie ſind uns entwiſcht!“ ſtand nicht gl Sie?“ fragte er. „Von den drei Komplicen des Man großartig gefangen haben!“ lä „Meine Hocha „Es ſteckt wah onnte das geſchehen?“ auf eine ganz einfache Art. Pitt verſchaffte egitimation und weil er perſön⸗ einen Gefangenenwagen aus dem entführte mittels eines gefälſchten des Unterſuchungsrichters die Unterſuchungsgefängnis. liziſten bei ſich, die aber mög⸗ Friend ver die Sie uns ſo Präſident ärger Friend erſchrak. Golgin!“ rief er aus dahinter!— Wie k Es geſchah Ein aktiver Polizeiſergeant namens ſich auf Grund ſeiner L lich bekannt war, Polizeiautopark un Vorführungsbefehles drei Kerle aus dem Sergeant hatte zwei Po d 17. Fortſetzung) licherweiſe keine waren. „Sie ſehen, Golgin hat ſeine 9 ſogar unter unſe⸗ ren Beamten!“ ſagte Maeferald. ard. Das Unterne folge der Nachläſſigkeit des Ge Mann wäre ve Unterſuchungsrichter anzurufen laſſen, ob alles in Ordnung ſei. Wenn n gendeiner Auskunft im Schwindel wohl erſt nach Stun⸗ ätte reichlich Zeit Ich werde gründ⸗ für Scotland lingen. Der Richter wegen ir gerufen hätte, den aufgekommen, gehabt, ſich in Sich lich Ordnung ſchaff vom Amt ſuspent Wohnung verhaft lebte. „Friend!“ Es war faſt ein Ausruf der Qual.„Sprechen ich bitte Sie!“ Der Amerikaner le wäre der und der Sergeant h erheit zu bringen. en müſſen! Der Verwalter iſt bereits tert worden. Pitt, den wir in ſeiner eten, als er eben den Kof ſieht einer exemplariſchen Strafe entgegen.“ Friend dachte darüber nach, wie „Falten im Dienſte ergrauten Präſiden dies zu tun, ſeine Gefühle, Gatten ſeiner Schweſter be daran denken zu Liebe zu einer Mary Maceferald. „Hören Sie mich an, Miſter Mac Friend, einer Eingebung des Wie ſtanden Sie mit Golgin, Friend ſchwieg lange, bis er den zuſprechen, was ihn bewegte. „Miſter Macferald, Sie Ja, das ſollten Sie tun!“ Von der Straße und übertönte die hatten. „Ich— nein, nein, das kann ich nicht, das herauf drang ein zunehmender Lärm Stille, die Friends Worte zur Folge nicht tun. Was ſollte ich bei ihm? haften und— Maeferald ſag ſei?“ Friend gab nicht nach.„E trgend jemand von dieſem Beſ auch nicht nötig, daß Sie Ich bin überzeugt, daß es Einwirkung bedürfte, um reißen. Ihr Beſuch würde die ihn verſunken iſt, mit einem S würde ihm die grauenhafte Tief in welchem er verſunken iſt.“ Da Macferald keine einer Pauſe weiter. E lung in ſich vorgehen. Beamten zu verheimlichen ſuchte. 100 glaube, Miſter Macferald, daß ſchichte des Mannes im Havelock die Trag irrten Menſchen iſt. Nicht die ſondern helfende Heilmittel, ſonde könnte, den Vereinſamten und herauszureißen, Menſchen darin ſeine Ungerechtiakeit.“ Mußeſtunden ſagte er kurz. eich.„Von wem ſprechen tung vor Miſter rhaftig der Teufel „Es iſt eine Schande hmen konnte nur in⸗ fängnisverwalters ge⸗ rpflichtet geweſen, den beſtätigen zu icht zufällig der Gefängnis an⸗ und ſich ſchwer es für den ten ſein mußte, all die ſich auf Golgin, den zogen, abzuwürgen. Nicht dürfen, daß alles, was Golgin tat, der Verſtorbenen entſprang, der Liebe zu ferald!“ ſagte Joe Augenblickes folgend. als ſeine Frau noch Schret, ein ſchmerzvoller Sie nicht davon, Friend, Macferalds id ich meine Warum ſollen wir uns nicht Warum ſollen wir nicht ver⸗ nden, der für Sie wie für ihn gte ſeine Hände auf Schultern.„Ich meine es gut mit Ihnen ur es gut mit Miſter Golgin.⸗ darüber unterhalten? ſuchen, einen Weg zu fi eine Erlöſung iſt?“ Macferald bedeckte mit de gin war der beſte Menſch „Er liebte meine Schweſter Er war mein aufrichtigſter Freund.“ Mut hatte, das aus⸗ r Hand ſeine Augen.„Gol⸗ von der Welt,“ flüſterte er. mit einer innigen Hingabe. ſollten Golgin aufſuchen!— Ich müßte ihn ver⸗ könnte es nicht. Soll man von Präſident en, daß er ein ſchlechter Beamter geworden 8 wäre nicht nötig, daß uch erführe. Und es wäre Ihren Schwager verhaften! nur einer ſtarken ſeeliſchen Golgin aus ſeinen W̃ Vergangenheit, die für chlage lebendig machen, e des Abgrundes zeigen, Antwort gab, ſprach Friend nach r fühlte eine ſonderbare Wand⸗ Eine Art verſtehenden Mitleids mit Golgin erfaßte ihn. Er wußte plötzlich, daß die Schuld dieſes Mannes nich Welt zu ſein ſchien. Und er er den verzweifelten Kampf und wie er dieſen Kampf unte t ſo groß war, wie ſie der ſah Macferald vor ſich, wie mit ſeiner Liebe kämpfte r der Maske des ſtrengen die ganze Ge⸗ ödie eines ver⸗ Polizei iſt hier notwendig, Freunde. Nicht das Gefängnis iſt das rn Liebe, Liebe! Die es fertig bringen Verlaſſenen aus allem ihm zu zeigen, daß die Welt und die anders ſind, als er in ſ ſieht, daß die Gerechtigkeit milder und einem Wahn ſie gütiger iſt, als „Für enen Pörtzeibeamten ſprechen Sie recht ſonder⸗ ale en 9 35 e ae bee Doch annte, daß der andere ſeine Ergri enhe mühſam beherrſchte. a eee „Seien Sie ein Menſch, n und ſeien Sie dem Mann ein Bruder, ſo will ch das meine tun. glaube, auch in dieſer Weiſe können wir unſerem Beruf treu bleiben, können ihn in einem edleren Sinn er⸗ EAiten, als durch die unſinnige Spfen Jongegd⸗ die auf Der Präſident dur querte in großer Erregung das Zimmer. Seine auf dem Rücken verſchränkten Hände öffneten und ſchloſſen ſich im Widerſtreit des Kampfes, der in ſeinem 3 tobte. Plötzlich blieb er vor dem Amerikaner ſtehen. Ich danke Ihnen, Miſter Friend!— Doch geben Ste mir Zeit!— muß mir erſt alles durch den Kopf gehen laſſen.— reilich weiß ich noch nicht, wie es mir gelingen ſoll, zu meinem Schwager zu gelangen!“ Friend dachte einen Augenblick nach. Sollte er dem Präſidenten Golgins Wohnung nennen? Nein, man konnte nicht wiſſen, welches Ergebnis die Unterredung 7075 würde, Wenn der— 3 erfolglos blieb, durfte aeferalds Pflichtgefühl nicht zu ſehr belaſtet werden. Es war beſſer, wenn er nicht erfuhr, wo Golgin wohnte. „Wenden Sie ſich an Hartfield!“ ſagte er daher.„Ich halte ihn für einen vernünftigen fungen Menſchen. Er wird Sie zu Golgin führen.“ Maeferald war Überraſcht.„Glauben Sie wirklich, daß der reiche 8 mit dem Mann im Havelock in Verbindung ſteht?“ riend nickte.„Ich glaube die Beweiſe 17 8 u haben. Hartfield iſt jung und Jeheiſternngsfäh g. Er weiß nicht, was er mit e Leben anfangen ſoll.— Es iſt leicht verſtändlich, daß dieſe ganze Geſchichte ſeiner Sucht nach Abenteuern entgegenkommt. Wenn Sie ihm Ihre Beweggründe darlegen, wird er nicht zogern, Ihren Wunſch zu erfüllen. Ich halte ihn für einen 9 Er wird Ihr Vertrauen nicht miß⸗ rauchen.“ Der Lärm auf der Straße war inzwiſchen zu auf⸗ fallender Stärke angeſchwollen. Die beiden Männer — 855 ans Fenſter und ſahen ein ſonderbares Schau⸗ piel. Die Menſchen ſtanden dichtgedrängt in der Straße und blickten geſtikulierend nach oben. Ueber den Häuſern der Stadt kreiſte in geringer Höhe ein 9 lugzeug, aus deſſen Rumpf von Zeit zu Zeit eine Wolke von weißen Zetteln herniederflatterte. Ein Sergeant trat haſtig ein und brachte einige Blätter.„Der Mann im Havelock!“ rief er erregt. Macferald erſchrak. Er winkte dem Sergeanten, daß er entlaſſen ſei, und las haſtig eines der bedruckten Blätter. Dann reichte er es dem Amerikaner. „Hier, leſen Sie!“ ſagte er.„Sie hatten recht! Es war ein großer Fehler von un„daß wir der Oeffent⸗ lichkeit die Zuſammenhänge von Lord Aſhams Ermor⸗ dung verſchwiegen. Golgin iſt mit der Antwort prompt zur Stelle. Nun deckt er unſer erlogenes Manöver auf 5 und hat natürlich endgültig die Menge auf ſeiner eite.“ „Das war vorauszuſehen!“ brummte 1 7 Friend, nachdem er das Flugblatt geleſen hatte.„Schicken Sie doch dem guten Redſtone von der Preſſeabteilung, dieſem Idioten, ein Exemplar hinüber. Er kann ſich's ein⸗ rahmen laſſen und zur Erinnerung an die Wand hängen!“ Unterdeſſen war Macferald an den ernſprecher ge⸗ treten. Friend konnte hören, wie er das Marineamt anrief und den Kommandeur des lughafens erſuchte, die Verfolgung des Fliegers aufnehmen zu laſſen. „Haben Sie eine Ahnung, wer das Flugzeug führt?“ wandte er ſich wieder dem Amerikaner zu.„Golgin 5 nicht? Ich nehme kaum an, daß er in ſeinem Alter no das Fliegen lernte.“ „Nein, es iſt Hartfield. Ich habe Nachforſchungen an⸗ geſtellt: Hartfield war während des Krieges Kampf⸗ flieger an der Marnefront.“ * 1* 8 Friend hatte 7 705 vermutet. Es war Hartfield. Allerdings, einige Stunden vorher hatte der junge Mann 4e e in ſeiner Wohnung geſeſſen und hatte ſich mit der Pflege ſeiner Hände beſchäftigt. Er hatte eine Schwäche für ſauber polierte, glänzende Fingernägel. Da wurde er vom Klingeln des Telephons in ſeiner Beſchäftigung geſtört. 5 5 „Hallo!“ meldete er ſich. Dann hielt er einige Minu⸗ ten lang mit geſpannten Mienen den Hörer am Ohr. Mit einem kurzen„Jawohl!“ legte er ihn auf die Gabel und eilte ins Ankleidezimmer, wo er in großer Eile ſeine weiße Flanellhoſe mit derben grauen Loden⸗ Breeches vertauſchte. a Eine halbe Stunde vor fünf Uhr verließ Harry Hart⸗ field ſeine Wohnung, begab ſich nach der Garage im intergebäunde und beſtieg den kleinen, dunkelrot ackierten Rennwagen. Mit einem 8 Satz hob ſich das Auto aus der Einfahrt, als Hartfield den Fuß auf den Gashebel ſetzte. Er mußte ſoaleich die Bremſe betätigen. ſonſt wäre er .——ͤů— ů Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung ——— Urheber- Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau(Sachsen Gefahr gelaufen, wegen Schnellfahrens aufgeſchrieben zu werden. 5 Es war ſchwer, die für den Stadtbezirk vorgeſchriebene Geſchwindigkeit nicht zu überſchreiten. Der kleine, lang⸗ geſtreckte Wagen ben ſich wie ein heißblütiges Renn⸗ ferd. Kaum lockerte man die Bremſen, ſprang er auch fn auf ein Tempo, das aller Verkehrsordnung Hohn rach. Jetzt bog Harry in die breite Ruſſel Street ein. Die große Uhr am Britiſchen Muſeum zeigte zwanzig Minu⸗ ten nach fünf. Verdammt! Er hatte einen Weg von faſt dreißig Kilo⸗ metern vor ſich. Zu ſpät kommend— Nein! f Hartfield gab Gas, riß das Steuer nach links. Fauchend ſprang der Wagen aus der Kolonne der in langſamem Trott dahinſchleichenden Autos, zäh, ſprung⸗ haft ausweichend den entgegenkommenden ahrzeugen. Es kam die Kreuzung der Market Street. Stop! Hartfield gab Gas. Vorwärts, Harry! Der Verkehrspoliziſt hob beſchwörend den Arm. Schrie etwas, das im Rattern und Fauchen des tollgewordenen Motors verſank. Der Poliziſt rettete ſich mit einem lächerlich grotes⸗ ken Sprung vor dem roten Auto. Wieder riß Hartfield am Steuer. Haarſcharf fuhr er an einem Omnibus vor⸗ bei, der von rechts angefahren kam. Drüben ſtanden drei, vier Autos nebeneinander, auf das Freiſignal wartend. Eine Spalte zwiſchen dem zweiten und dritten! Ob man durchkam? Drauf! Das Steuer gepackt! Schon war er durch. Lachte hell auf, gab Gas, ſtemmte den Fuß gegen den Hebel. Vor ihm war die Straße frei. Der Zähler ſtand auf ſiebzig Kilometer. Hartfield verkrampfte ſeine Finger in das Steuer · rad. Manchmal huſchte ein ſchwarzer Schatten vorbei. — Ein Menſch! Häuſer ſtürzten ſich heran. Das war Leſſon Town, ein 8 kleiner Ort, der fünfzehn Kilometer von London ent⸗ fernt war. Hartfield wollte bremſen, ließ es ſein. Spukhaft ſah er Menſchen auseinanderſtieben, ſah Arme und Hände, die ſich in die Höhe warfen. e Schon lag Leſſon Town hinter ihm. Mit der Höchſtgeſchwindigkeit von einhundertdreißig Kilometer jagte das Auto weiter. Ein raſendes, rotes Ungebener! ald Friß, roter Teufel, friß den Wald! Nibelich n de ben der 88 ötzlich, in einer Kurve, war die Straße ſteil empor. Das war das Ziel! 1* Hartfield ſchlug die Bremſen in die Räder. Auf⸗ kreiſchend, wie ein verwundetes Tier bäumte ſich der Wagen. Der Zeiger des Kilometerzählers drehte ſi nach links. Die Bäume mäßigten ihren raſenden Lauf, 18 ſchließlich nur noch langſam an Hartfield vor⸗ ber. Er kam an eine Stelle der ab die von dichtem Buſchwerk eingeſäumt war. Dort hielt er den Wagen an und gab ein Hupenſignal. Ein Mann tauchte aus dem Gebüſch auf und trat grüßend auf Hartfield zu. „Ah, Jack Black, Sie ſind ſchon Agapeßted zen— Na, immer rin in die Karre! Wette, daß die Polizei ſchon hinter mir her iſt. Schätzungsweiſe wurde ich zwanzigmal wegen Schnellfahrens aufgeſchrieben. Hier, am Eingang zum Lager, darf man den Wagen natür⸗ lich nicht finden. Fahren Sie hinauf bis zu dem Steil⸗ ang bei Doxton Land. Dort ſpringen Sie ab und aſſen das Wägelchen zum Teufel gehen! Auf dieſe „Jack Black, der ſich ſeit ſeiner Tätigkeit als Kammer⸗ diener merkwürdig verjüngt hatte, grinſte überlegen und nahm im Auto Platz, während Hartfield dem Ge⸗ büſch n und zwiſchen den Sträuchern ver⸗ ſa er 5 as Geräuſch des Motors verlor ſich in der erne. Während Hartfield einem Fußweg doit, der ſich in vielfachen Serpentinen an ſterlauſtrebendem Felsgeklüft emporwand, raſte Jack Black jenem Punkt der Land⸗ ſehene zu, der für das geplante Unternehmen auser⸗ 1* a ann, als der Wagen die Höhe erreicht hatte und am 23 te uber den ane deslagfahr, ſtand Black auf, erte er den Rand des Sitzes ur 8 51 das Steuer. e eee ötzlich riß er es nach links, ſprang im gleichen Augenblick ab, machte auf einer roebewachkenen 80. 1. 20* paar Purzelbäume un verſchwand lautlos ald. Als eine Viertelſtunde ſpäter zwei Polisiſten. die e n* 7147 751 des roten Autos gefolg: aren, an die gleiche Stelle kamen, ſtiegen ſie ab blickten ſchaudernd in den Abarund. e e Fortſetzung folgt. rn .. — 1 1 1 das hindenburg⸗ Standbild Geſetzlicher Ichutz der geiſtigen Arbeit für Tannenberg Unter dieſem Leitſatz ſtanden die Ausführungen, die Reichsminiſter Dr. Goebbels auf dem zur Zeit in Berlin tagenden XI. Internationalen Autoren⸗Kongreß machte. Vordere Reihe von links: Dr. Stoppani(Italien), der Vizepräſident der Reichsfilmkammer, Hans Weidemann, der Präſident der Reichsfilmkammer, Prof. Dr. Lehnich, der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, Staatsrat Joh ſt, der italien. Propagandaminiſter Al fieri, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Luigi Pirandello, Comm. Avv. Pirro(Italien), Comm. Avv. Pizzini(Italien).(Weltbild, K.) Die Parade vor dem neuen Regierungschef 5 Nach dem Entwurf des Dortmunder Bild⸗ 5. Prof. Bagdons iſt jetzt die über⸗ — Statue des verewigten Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg fertiggeſtellt worden. (Scherl Bilderdienſt, K.) Begegnung auf dem Allankik 8 5 Nachdem die Ernennung General Francos zum ſpaniſchen Regierungschef bekannt gewor⸗ den war, fand in Burgos eine Parade der dort anweſenden Truppen vor dem General ſtatt. Von links nach rechts: General Franco, General Cabanellas und General Mola (mit Brille). a(Weltbild, K.) herbſtübungen der briliſchen Heimalflolle Auf einer ſeiner letzten Fahrten begegnete das Luftſchiff„Hindenburg“ dem Lloydexpreß⸗ dampfer„Bremen“. 1(Norddeutſcher Lloyd, K.) Der letzte Gewehrappell Die britiſche Heimatflotte hält gegenwärtig an der ſchottiſchen Küſte ihre Herbſtübungen ab. Unſere Aufnahme wurde von dem rieſigen Kreuzer„Rodney“ gemacht. Im Hintergrund der Flugzeugträger„Courageous“.(Weltbild, K.) Auch ein„Vaſſerballſpiel“ Die zur Entlaſſung kommenden Freiwilligen müſſen ihr Gewehr in tadelloſem Zuſtand ab⸗ liefern. Der Unteroffizier kontrolliert vor der Bei den Sportkämpfen der Berliner Feuerwehr wurde dieſes neuartige Schlauchballſpiel b Ablieferung genaueſtens die Inſtandhaltung vorgeführt. Weder Hände noch Beine, ſondern nur die Kraft des Waſſerſtrahls aus den Hoch⸗ der Wafſe.(Scherl Bilderdienſt, K.) druckpumpen darf den zwei Meter hohen Ball fortbewegen.(Weltbild, K.) iecle vum. Tage- land—Südafri 4000 Pfund Das Kunſtwerk des Monals Das Kunſtwerk des Monats Oktober im Deutſchen Muſeum zu Berlin iſt ein Holzrelief aus der Zeit um 1536 von Friedrich Hagen⸗ auer. Straff in der Linienführung, treffſicher im geiſtigen Ausdruck, tritt dieſes Relief des berühmten Medaillenſchneiders den gemalten Bildniſſen unſerer großen Zeit ebenbürtig zur Seite.(Weltbild, K.) Reichsobmann Meinberg Infolge eines Sportunfalls, von dem er noch nicht völlig wieder hergeſtellt iſt, konnte Reichsminiſter Walter Darré an den Feierlich⸗ keiten auf dem Bückeberg nicht teilnehmen. Sein Vertreter war der Reichsobmann des Reichs⸗ nährſtandes, der Bauer Wilhelm Meinberg, der auch die Vorſtellung der Landvolkabord⸗ nungen vor dem Führer vornahm. (Graphiſche Werkſtätten, K.) konkeradmiral Vaßne. Der Führer und Reichskanzler hat mit Wir⸗ kung vom 1. Oktber den Marineattaché bei der Botſchaft in London, Kapitän zur See Waß⸗ ner, zum Konteradmiral ernannt. (Graphiſche Werkſtätten, K.) der Jieger des Lufkrenneng Der Sieger des England-⸗Auſtralienrennens, Scott, hat auch das große Luftrennen Eng⸗ und damit den Preis von — 2 05 Landes geſtellt — — Empfang teilzunehmen. Bekannimachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Montag und Donnertag 20— 21 Am Dienstag, 6. Oktober, abends 8 Uhr, wird das Winterhilfswerk durch den Führer von der Deutſchlandhalle in Berlin aus er⸗ öffnet. Die Parteigenoſſen verſammeln ſich aus dieſem Anlaß um 20 Uhr im Saale des „Freiſchütz“ zum Gemeinſchaftsempfang. Die neu eingeſetzten Blockleiter haben dazu eben⸗ falls zu erſcheinen. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Betr.: 10-Jahresfeier der Orts⸗ gruppe Reiſen An dieſer Feier haben ſämtliche Polit. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter in vorſchrifts⸗ mäßiger Uniform(neue Rangabzeichen), ohne Rückenausrüſtung teilzunehmen. Antreten am eee eee Lokale Nachrichten Viernheim, den 6. Oktober 1936 Anſer Tagesſpruch Arbeiten heißt, das Leben mit einem ſtän⸗ digen Inhalt von Freuden füllen. V. Blüthgen. Gemeinjamer Empfang ber Führerrebe im Freijchütz“ Der Führer ſpricht heute Dienstag abend 8 Ahr bei der Eröffnung des Winter ⸗Hilfswerks 1936/37 Die Nede wird als Gemeinſchaftsempf ang im großen Saal des„Freiſchütz angehört werden. Wer keinen Radio beſitzt, wird eingeladen, an dieſem gemeinſamen dem Braulpaat jeine Zeitung! Zu Weihnachten, Oſtern und Pfingſten er⸗ freut ſich der Anzeigenteil einer Zeitung be⸗ ſonderer Beliebtheit, beſonders in der Frauen⸗ welt. Da wird aufmerkſam die große Reihe derer ſtudiert, die ſich als Verlobte, Ver⸗ heiratete empfehlen, die Braut⸗ und Ehepaare aber heben ſich das Zeitungsblatt für ihre Familienchronik auf. Es iſt— an die Ge⸗ burtsanzeige können ſie ſich ſelbſt ja nicht mehr erinnern— das erſte Mal, daß die Zeitung ihr perſönliches Schickſal aller Welt offenbar macht. Damit freilich ſoll ſich das Intereſſe am Blatt nicht erſchöpfen. Ein junges Ehepaar braucht die Zeitung, um zu erfahren, wo es die Ausſteuer ergänzen kann und— wenn der Haushalt gewachſen iſt— wo man über⸗ flüſſig Gewordenes loswerden kann. Eine Fa⸗ milie muß wiſſen, wann die Impftermine ſind, wann die Einſchulung iſt. Sie muß un⸗ terrichtet ſein über behördliche Anordnungen, und, wenn der Hausvater oder die Hausfrau nicht acht gibt, hat das ſchon viel Verdruß und auch Buße gekoſtet. Man denke nur an den Herrn Haaſe, der in dieſen Wochen durch den Blätterwald huſcht. Wer keine Zeitung lieſt, dem kann es übel bekommen, ganz abgeſehen davon, daß er ſich um manches Schöne und Wiſſenswerte bringt. Das kommt auch in einem Erlaß des Reichsinnenminiſters an die Landesregierungen zum Ausdruck, worin feſt⸗ geſtellt wird, daß der Standesbeamte von nun an jedem Ehepaar bei der Eheſchließung einen Gutſchein zum unentgeltlichen Bezug einer Zeitung auf die Dauer eines Monats auszuhändigen hat, nachdem er die Namen der Eheleute und den Tag der Eheſchließung eingetragen hat. Unter den vielen guten Leh⸗ ren, die der Standesbeamte den Jungvermähl⸗ ten mit auf den Lebensweg gibt, iſt das eine der beſten. * Die Jettverbilligungsſcheine für die Monate Oktober— Dezember 1936 werden Mittwoch, Donnerstag und Freitag im Aus⸗ gaberaum(Wiegehäuschen des Rathauſes) in der bekanntgegebenen Reihenfolge und zu den angegebenen Zeiten ausgegeben. Stempelkarte, Derdienſtbeſcheinigung ſind vorzuzeigen. Die Dienſtſtunden des Kreisamts Hep⸗ penheim ſind für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. März 1937 wie folgt feſtgeſetzt: Wochentags von Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr, Samstags von 8 bis 13.30 Uhr. Der Amts⸗ tag bleibt nach mie vor Mittwochs. Pfalzfahrt der Sänger⸗Einheit. der A. S. D. A. P. Viernheim Ubr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fern ſprecher: 4“ am Rathaus. Faltermann. Franzk„ Ortsgruppenleiter. Reichs bund der Deutſchen Beamten Kreisabſchnitt Viernheim terhilfswerkes 37 im Saale des„Freiſchütz“. Es ſpricht der Führer. Ich Erſcheinen. Es darf nichts verderben! Aus des Bauern Hand Brot, ſeiner Mühe, ſeinem werden läßt, eine Ernte, die will. Viel Samenkorn fällt, einmal auf ſchwer Scheuer kommt. Die Wolken am rizont, die ſich jetzt auftürmen, Schickſalhafte des Lebens, weiß darum, ſteht, und daß Saat und ſind, obwohl ſich eine feſte Brücke zwiſchen beiden ſpannt. L hat eine Zeit gegeben, in der man die Ehrfurcht vor dem Segen der Scholle und da⸗ durch auch die gerechte Würdigung harter Bauernarbeit verloren hatte. Eine leichtfer⸗ tige, ja faſt eine frivole Zeit war es, und ſie hat ſich gerächt durch eine harte Not, die über die Menſchen hingegangen iſt. Sie haben um⸗ lernen müſſen, die Not ſelbſt hat ſie gezwun⸗ gen zum Umlernen. Und ſie haben es ſchließ⸗ lich bereitwillig getan, als ſie erkannt haben, daß der Weg nicht gut geweſen, den ſie ge⸗ gangen waren. Wir haben wieder Achtung vor dem, was aus der deutſchen Scholle bricht, Achtung auch vor der Mühe und Sorge um Saat und Ernte. Und das iſt gut ſo. Aber wir gehen dann auch noch einen Schritt weiter. Wir ſagen, daß es nicht genügt, das zu wür⸗ digen, was aus deutſcher Bauernhand zu uns kommt, ſondern daß es notwendig iſt, ſeiner auch ſo Acht zu haben und es ſo zu pflegen, wie es das verdient. Ein bedeutsames Geſetz war es einſt im alten deutſchen Hauſe, daß auch die Brot⸗ krümchen nicht mißachtet werden durften. Auch das kleinſte Krümchen wurde geſchätzt, und es wurde dem Kinde gegenüber ſogar als ſchwere Sünde bezeichnet, wenn man mit dem Brote unachtſam umging. Man iſt wohl heute weſentlich leichtfertiger geworden gegenüber dem Brote und gegenüber allen Werten, die wir aus Bauernhand empfangen. Wir haben alle ein wenig eingebüßt von der ſchlichten Sorgſamkeit und Natürlichkeit unſerer Vor⸗ fahren. Aber wir haben andererſeits erkannt, daß auch der kleinſte Wert, der verloren geht, ſeine Auswirkung auf das große Gemeinſame hat. Was durch Unachtſamkeit verdirbt, bedeutet nicht nur einen Verluſt für den Be⸗ ſitzer ſelbſt, ſondern ſchließt einen Verluſt für das geſamte Volksvermögen ein. Und jeder ſolcher Verluſt wirkt ſich dahin aus, daß dafür durch andere Werte Erſatz geſchaffen werden muß, durch Werte, die auch erſt wieder ge⸗ ſchaffen werden müſſen. a Darum geht es bei dem Mahnruf, der in dieſen Tagen an alle herandringt: Es darf nichts verderben! Es dürfen keine Werte unnötig verloren gehen! Das deutſche Volk iſt willens und entſchloſſen, ſich mit klarer Erkenntnis ſeinen Weg in eine ſchönere Zu⸗ kunft freizumachen. Es iſt willens, alle Kräfte dafür einzuſetzen und daher auch alle Werte wahrzunehmen, die ihm zur Verfügung ſtehen. Es darf nichts verloren gehen, es darf nichts verderben! Die Erfüllung dieſer Forderung iſt zugleich ein kleiner. Dank an alle die ſtre⸗ benden Kräfte in unſerem Volke, die ſich ein⸗ ſetzen, um den Weg für eine beſſere Zukunft zu bahnen. ECC Durch Sport bei Kraft durch Freude bleiben geſund alte und junge Leute— Intereſſenten wollen das heutige Inſerat im Vereinsanzeiger beachten. kommt Alle Donnerste und Freitag abend Sonntag, 11. Ottober, morgens 11.45 Uhr Um 12 Uhr Abfahrt mit Auto⸗ Heute Dienstag, 6. Oktober, 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsempfang zur Eröffnung des Win⸗ des deutſchen Volkes 1936⸗ erwarte vollzähliges und pünktliches Der Kreisabſchnittswalter. Aus des Bauern Hand empfangen wir das Einſatz verdanken wir den Segen der Erde, der aus Saat Ernte geborgen ſein Schweiß und Sorge ſteht hinter der Ernte. Wenn in die aufgebrochene Scholle das es iſt nicht ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß daraus eine Frucht werden muß, die beladenem Wagen in die fernen Ho⸗ können ſchon in der nächſten Stunde alle Mühe zunichte gemacht haben. Der Bauer weiß um das daß zwiſchen Wunſch und Erfüllung mancherlei Ernte weit getrennt Das alte Führerkorps der AS dA. im Gau gejjen⸗Aaßjau nern, die dem Führer und unverbrüchliche Treue halten, mus, auf dem und aus dem Jahr im Herbſt tober, wieder ein gemeinſam in ſi Gau Heſſen⸗Naſſau für würdig befunden, die Fahrt der Alten Garde durchzuführen. Den Sinn dieſer Fahrten hat Dr. Ley bereits 1934 in ſeiner Schlußanſprache auf der Fahrt liert:„Zwei Gründe ſind es Ihnen immer wieder zu danken für die Zähig⸗ keit, für die Ausdauer, für Ihr Werk am Neuaufbau Deutſchlands. Auf der anderen Seite ſollen dieſe Tage dazu beitragen, daß Ihnen trotz der Laſt der täglichen Arbeit der innere Schwung durch Erlebniſſe, wie es dieſe Tage ſind, ſtets erhalten bleibt und zu einer geiſtigen Kraftquelle für das geſamte Führer⸗ korps wird.“ ie Vorbereitungen des Gaues Heſſen⸗ Naſſau zu dieſer Fahrt ſind derart umfaſſend, daß wirklich alle Gewähr gegeben iſt, die Alte Garde des Führers würdig zu empfangen. Das Land um Rhein und Main iſt ja 0 reich an Schönheiten und Reizen, die wir gerne denen zeigen und erſchließen, die den erſten Anſpruch auf unſere Dankbarkeit erheben können. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des 7. Oktober treffen die Teilnehmer aus dem gan⸗ zen Reich in der Gauhauptſtadt Frankfurt a. M. ein. Der zweite Tag bringt die Gäſte über die Reichsautobahn nach Darmſtadt, wo ſie in der Orangerie empfangen werden. Die Fahrt über die Bergſtraße wird kurz unter⸗ brochen, um das erſte Erhöfedorf Riedrode zu beſichtigen. Die alte Nibelungenſtadt Worms hat die Ehre, ihre jahrhundertealte Geſchichte und die Schönheiten ihrer Städte⸗ baukunſt zeigen zu dürfen. Die Fahrt geht weiter über die weltbekannten Dörfer und Städtchen des rhein⸗mainiſchen Weinbauge⸗ bietes. In ihrem Ausgangspunkt in Frankfurt findet mit einer Verabſchiedung durch Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley im Römer die Fahrt des Alten Führerkorps der NSDAP. durch den Gau Heſſen⸗Naſfau ihr Ende. *. Kartoffel⸗Rekordernte. ſche Wetter des vergangenen Sommers hat doch auch Gutes bewirkt. Abgeſehen davon, daß in unſeren ſchweren Böden eine ungemein reiche Kartoffelernte erzielt wird, iſt dies auch bei unſeren leichteren Sandäckern der Fall. Vielfach wird das Dreifache ſonſtiger Ernte⸗ mengen erreicht. Wer in den ſpäten Nachmit⸗ tagsſtunden, beſonders aus dem unteren Feld die vielen ſchwer beladenen Wagen heimwärts fahren ſieht, muß ſtaunen über die reichen Erträge, die unſere Aecker geben. Die Ge⸗ ſpanne unſerer Bauern rei hen gegenwärtig nicht aus, um das Heimfahren zu bewältigen. Das Wetter. Auf den Bergen herrſchte geſtern früh Froſt, im Oſtſeegebiet Sturm. Zunächſt kann wieder mit Beruhigung ge⸗ rechnet werden. Dienstag: Stellenweiſe Früh⸗ nebel, ſonſt wolkig bis heiter und im allge⸗ meinen trocken, nachts kalt, nördliche und öſt⸗ liche Winde. Mittwoch: Vielfach aufheiternd, doch leicht unbeſtändig, nachts kalt, Winde um Nord. 5 Gottesdienſtordnung. Dienstag abend 8 Uhr Verſammlung der 2., Don⸗ nerstagabend 8 Uhr Verſammlung der 3. Abteilung der Jungfrauenkongregation im Sälchen der Kirche. Schadenerſatz wegen verſpäteter Gehalts zahlung. Es iſt die Frage auf⸗ geworfen worden, ob der Beamte Schadener⸗ atz wegen verſpäteter Gehaltszahlung bean⸗ peach kann. In der Zeitſchrift„Staats⸗ und Selbſtverwaltung“ wird feſtgeſtellt, daß die Beamten Erſatz des durch die verſpätete Auszahlung von Gehalt entſtandenen Scha⸗ den auch dann nicht beanſpruchen können, wenn die Nichtzahlung rechtlich als Fürſorge⸗ pflichtverletzung gewertet werden müßte. Un⸗ berührt geblieben durch dieſe Vorſchrift ſind jedoch Anſprüche aus ſchuldhaften Amtspflicht⸗ verletzungen von Beamten. Efeu ſchützt vor Hitze und Kälte. Es iſt ein allgemein verbreiteter Glaube, daß die Häuſer, deren Wände mit Efeu bezogen ſind, feucht und auch ungeſund ſeien. Dennoch ſcheint es, wie eine franzöſiſche Fachzeitſchrift meldet, daß der Efeu günſtige Wirkungen her⸗ einerſeits Das regneri⸗ in den„Freiſchütz“ vorruft. Prüft man eine von Efeu überzogene Eine verſchworene Gemeinſchaft von Män⸗ ſich gegenſeitig der eherne Grundblock im Gefüge des Nationalſozialis⸗ 1 ſich alles, was iſt, herausentwickelte, das iſt das alte Führer⸗ korps der NSDAP. Die 550 dienſtälteſten Kämpfer der Bewegung erleben, wie jedes zu Beginn des Monats Ok⸗ Stück der deutſchen Land⸗ ſchaft, die ſie in vorbildlichſter Kameradſchaft ch aufnehmen. Diesmal iſt der durch Sachſen mit folgenden Worten formu⸗ ſeiner erſchütternden E man erkennen, daß die Mauer gegen das Waſſer geſchützt geblieben iſt. Außerdem drin⸗ gen aber die ſtets durſtigen Wurzeln der Efeu⸗ pflanze in die kleinſten Spalten des Mauer⸗ werks ein und wirken wie Saugpropfen, welche die geſamte Feuchtigkeit aufnehmen. Der Efeu ält die Wohnungen im Sommer kühl und 2 ſie im Winter gegen die Kälte. * Nationaltheater Mannheim „Triſtan und Iſolde“ Die Nachrichten von den Erfolgen des neuen Mannheimer Generalmuſikdirektors Karl El⸗ mendorff bei den Münchener Feſtſpielen haben die Erwartungen der Mannheimer Muſikwelt beſonders hochgeſchraubt. Man darf nun ſa⸗ gen, daß ſie keineswegs enttäuſcht werden. Elmendorffs Vertrautheit mit der Wagner⸗ ſchen Geiſteswelt offenbart ſich bei der Auf⸗ führung von„Triſtan und Iſolde“ in ganz beſonderer Weiſe. Schon bei dem Vorſpiel in indringlichkeit läßt der Dirigent erkennen, daß er nicht geſonnen iſt, einen zügelloſen Liebeswahn, ſondern ein un⸗ entrinnbares Schickſal mit klaren Geſetzen le⸗ bendig zu machen. So wird unter ſeiner Hand das Orcheſter zu einem einzigen In⸗ ſtrument, das jeder, ſelbſt der feinſten Aus⸗ drucksbewegung fähig iſt. Das innere Ge⸗ fühlstoben läßt Elmendorff meiſterhaft mit dem Erleben der Geſtalten in Erſcheinung tre⸗ ten, wobei ein Höchſtmaß von inſtrumentalem Ausdruck und Tonſchönheit von den begeiſtert folgenden Mitwirkenden erreicht wird. Als Regiſſeur hat Friedrich Brandenburg das Werk aus dem Geiſt der Muſik, aus dem es von Anfang bis Ende lebt, ſzeniſch ge⸗ ſtaltet und dadurch das Werk wertvoll ergänzt und zur geſchloſſenen Wirkung gebracht. Die äußerſt ſchwierige Partie hält Erich Hallſtroem als Triſtan bis zum Schluß ſicher und ſtimmlich ſtets gleichbleibend durch. Paula Buchner gibt eine hoheitsvolle Iſolde mit dem unaufhörlich bedingten Wachſen in den Liebestod. Man ſieht in ihr die Iſolde ge⸗ borgen und ſicher, ohne die Befürchtung, daß ſie etwa den Anforderungen Wagners— dieſe Rolle wurde bekanntlich wegen ihres Stim⸗ menumfangs einmal als unausführbar erklärt ä gewachſen ſei. Dem treuen Kurwenal gibt Wilhelm Trieloff eine geſanglich und darſtel⸗ leriſch prachtvoll geſchloſſene Geſtalt. Herr⸗ lich offenbart auch Irene Ziegler, deren War nung wie ein wunderbarer Hauch durch das nächtliche Weben der Natur zieht, als Bran⸗ gane das Weſen des Muſilaliſchen. rich Hölzlin ein ſtimmbegnadeter Künſtler, die Tragik des Marke zum Ausgungspunc. einer zwingenden Geſtaltung wird. Chriſtian Kön⸗ kers Melot, Franz Koblitz Seemann, Peter Schäfers Steuermann und Friedrich Kempfs Hirte ſind weſentliche künſtleriſche Ergänzun⸗ gen. Als ſich am Schluß der Dirigent mit den Darſtellern dem Publikum zeigt, ſteigert ſich der nach dem erſten und zweiten Akt ſchon lang anhaltende Beifall zur begeiſterten Kund⸗ gebung.—8. Zeigt knapper Kaſſenſtand es klar, Daß Dein Geſchäft nur mäßig war, So hilft Dir fehr, mein lieber Wenn eine Freund, 8 Anzeige erſcheint! „Quer über'n Damm macht eine Mark!“ ſagte der Schupo zu Herrn Haſe, der, ſtört, vom Fußballplatz nach Hauſe ſchlich.„Nanu, nanu!“ warf Haſe ſtotternd ein,„wieſo denn?“— Doch damit kam er an den Falſchen:„Dumm tun gilt nicht“, mußte er boͤren,„ſie war doch groß und breit veröffentlicht, die neue Verkehrs · Ordnung!! Sein Name iſt Haſe, er weiß von nichts, und alſo muß er num blechen Tja— hätte er Zeitung geleſen! Wer ohne Zeitung auszukommen glaubt, wird dümmer, als die Polizei erlaubt! noch ganz ver Mauer nach einem ſtarken Platzregen, ſo kann .—„EE ä—.— — 5 weſen. Einen von ihnen, einen älteren Mann Aus Stabt und Land Mannheim.(39 gegenüber 28 Ver⸗ kehrsunfällen). In der vergangenen Woche hat ſich die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber der Vorwoche von 28 auf 39 erhöht. Beſon⸗ ders groß war die Zahl der Verletzten mit 26 Perſonen. Beſchädigt wurden 25 Kraftfahr⸗ zeuge, zwei Straßenbahnwagen und neun Fahrräder.—(Drei Perſonen verletzt und drei Fahrzeuge beſchädigt). Im Laufe des Sonntags ereigneten ſich hier vier Zuſammen⸗ ſtöße, wobei drei Perſonen ſo erheblich ver⸗ letzt wurden, daß ſie nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Urſache dieſer Zuſammenſtöße iſt auf Nicht⸗ beachtung des Vorfahrtsrechtes, Nichteinhal⸗ ten der rechten Straßenſeite und falſches Ueberholen zurückzuführen. In einem Falle hat ſich der ſchuldige Fahrer entfernt, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. Dieſer verantwortungsloſe Fahrer hat nunmehr ſeine Beſtrafung wegen Führerflucht zu gewärtigen. —(Selbſttötungsverſuch). In der Abſicht aus dem Leben zu ſcheiden, öffnete in der Nacht zum Montag eine in Rheinau woh⸗ nende Frau in ihrer Wohnung den Gashahn. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach einem Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Weinheim.(Eine Weinheimerin vollzog den Taufakt der„Scharnhorſt“. Den Taufakt beim Stapellauf des Schlachtſchiffes„Scharn⸗ horſt“ in Wilhelmshaven vollzog im Beiſein des Führers Frau Schulze, die Gattin des letzten Kommandanten des in der Seeſchlacht bei den Falklandinſeln geſunkenen Panzerkreu⸗ zers„Scharnhorſt“. Frau Schulze iſt eine geborene Andrae aus Weinheim. Bensheim. Der in den 50er Jahren ſtehende, verheiratete einſtige Beſitzer einer Zigarrenfabrik Dingeldey, ein geborener chelſtädter, jetzt in Bensheim, Schönberger⸗ Straße 35 wohnend, war Freitagabend mit Bekannten in einem Bensheimer Gaſthaus ge⸗ und deſſen Tochter wollte er gegen 11.30 Uhr nachts in deſſen, im Viertel an der Wormſer Straße(ſog. Port Arthur) gelegene Wohnung heimbegleiten. Als er wieder den Heimweg nach der Stadt antrat, traten ihm zwei junge Leute entgegen, mit denen er in Wortwechſel geriet, der ſich ſchnell zu einer Schlägerei zu⸗ ſpitzte Dingeldey wurde zu Boden geſchlagen. Nachbarn wurden auf ſeine Hilferufe. Sänger⸗Einheit Letzter Meldetermin für die Pfalzfahrt Ham bach bis Mittwoch abend beim Unterzeichneten. Die Ab⸗ fahrt am Sonntag ca. 12 Uhr. Rückkunft ca. 21 Uhr. Fahrpreis pro Perſon ca. 2 RM. Böller, Vorſ. Geſangverein Sängerbund ⸗Flora. Sonntag, den 11. Oktober Vereinsausflug in die Pfalz Anmeldungen können noch bis Mittwoch abend ge⸗ macht werden. Fahrpreis pro Perſon RM. 2.— bei der Anmeldung ſofort beim 1. Vorſitzenden Müller zu entrichten. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Am Dienstag um 18.30 Uhr findet ein außergewöhn⸗ liches Training der oberen Fußballmannſchaften(1. Mannſchaft) ſtatt. Ich bitte insbeſondere die Ange⸗ Wiederholung merkſam. Man benachrichtigte die Polizei, die den Dingeldey blutüberſtrömt und mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen ſtöhnend und taumelnd auffand. Auf die Frage, wer ihn geſchlagen hatte, antwortete er: morgen früh werde ich das ſagen. Er wurde ins Spital gebracht, wo er bald das Bewußtſein verlor und noch in der Nacht ſtarb. Die Leiche wurde beſchlag⸗ nahmt und ſeziert. Die beiden Täter ſind im Dunkel der Nacht unerkannt entkommen. Eine Beraubung hat nicht ſtattgefunden. D. hatte zwar an dieſem Tage Geld eingenommen, doch fand man dies noch vollzählig in ſeinem Be⸗ ſitz vor. Da die Straße, in der der Zuſam⸗ menſtoß war(Horſt Weſſelſtraße), abgelegen und Dunkel iſt, haben auch die Anwohner die Täter nicht erkannt, doch iſt zu erwarten, daß die Täter gefaßt werden. Der Kerwekranz am Rathaus Bürſtadt. Ein uralter Kerwebrauch wird wieder eingeführt. Bürſtadt feiert am nächſten Sonntag Kirchweih. Bürgermeiſter Pg. Kraft, dem wir u. a. die Neugründung des Ver⸗ kehrsvereins, ſowie auch die Einführung des großen Riedſchützenfeſtes verdanken, will jetzt den alten Brauch, das Abholen der Kerwe, wieder einführen. Der Kerwekranz wird am Mittag des Sonntags am neuen Rathaus von den„Kerweborſch“ abgeholt. Unter Muſik, bei luſtigem Singen und Scherzen gehtn's dann durch eine Anzahl Ortsſtraßen zum al⸗ ten Rathaus. Dort wird der Kerwekranz auf⸗ gehängt, wodurch die Kerwe als eröffnet gilt. Kurpfuſcher verſchuldet den Tod des eigenen Kindes Mainz. Der 53 Jahre alte Heinrich Waldner aus Mettenheim wurde von der Erſten großen Strafkammer in Mainz wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt.— Der Angeklagte übte, ohne die geringſten Kenntniſſe zu beſitzen, die Praxis eines Heilkundigen aus. Als im April ds. Is. ſein zweijähriges Söhnchen an Blind⸗ darmentzündung erkrankte, unterließ er es, einen Arzt hinzuzuziehen, weil er der Mei⸗ nung war, er könne ſein Kind ſelbſt heilen. Dabei behandelte er den Jungen jedoch voll⸗ kommen falſch, ſo daß der Kleine einige Tage ſpäter ſtarb. Die Sektion der Leiche ergab, daß das Kind bei ſachgemäßer Behandlung zu retten geweſen wäre. Das Gericht erkannte auf eine verhältnismäßig milde Strafe, denn, ſo wurde in der Urteilsbegründung ausgeführt, der Tod des Jungen und die Selbſtanklagen, ſtellten ſchon an und für ſich eine harte Strafe dar. Mainz. Das Preisausſchreiben für Un⸗ fallverhütung im Baugewerbe, das im Rah⸗ men der Großaktion für Unfallverhütung der „Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau“ durchge⸗ führt wurde, hat ſeinen Abſchluß gefunden. Den erſten Preis, ein Siedlerhaus nach Wahl im Werte von 8000 RM. erhielt der Maurer Heinrich Voelpel, Mainz⸗Weiſenau. Der rote Marmor von Laudenbach Weiterer Ausbau der Nutzung Ober⸗Laudenbach. Die Verſuche, bei der ſtumpfen Eiche zwiſchen Heppenheim und Laudenbach ein Vorkommen von rotem Mar⸗ mor auszubeuten, ſind nach einer Unterbre⸗ chung jetzt wieder aufgenommen worden. In Ober⸗Laudenbach iſt der gleiche rote Marmor in weitreichenderer Mächtigkeit zu finden und wird hier ſchon längere Zeit ausgebeutet. Die neue evangeliſche Kirche in Laudenbach, die dieſer Tage eingeweiht worden iſt, zeigt einen Altar aus dieſem roten Marmor, der ein rich⸗ tiges Prachtſtück der Marmorſchleiferei iſt. Die Dienſtſtunden der Behörden in Heſſen Darmſtadt. Durch Anordnung des Reichsſtatthalters in Heſſen— Landesregie⸗ rung— werden die Dienſtſtunden aller unter⸗ ſtellten Behörden für die Zukunft wie folgt feſtgeſetzt: Für das Winterhalbjahr(vom 1. Oktober bis 31. März): Wochentags von Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr, Samstags von 8— 13.30 Uhr. Für das Sommerhalbjahr(1. April bis 30. September): Wochentags von Montag bis Freitag vnd 7.30 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr. Alle früheren An⸗ ordnungen mit Ausnahme der Anordnung vom 8. Juni 1935 werden hiermit aufgehoben. Anordnungen des Reiches über Dienſtſtunden werden hiervon nicht berührt. Späte Einſicht eines Arztes beim Aßmannshäuſer a In einem der urbehaglichen alten Wirts⸗ häuſer zu Aßmannshauſen gibt es ein Gäſte⸗ buch, in dem ſich ſchon ſo mancher Beſucher ſeine Rhein⸗ und Weinbegeiſterung vom Her⸗ zen ſchrieb. So„verewigte“ ſich einmal ein Medizinprofeſſor mit folgenden einſichtsvol⸗ len Ferſen: „Hier pfeif' ich auf Brom und Antipyrin, Auf Pulver, auf Pillen, auf Jod und Chinin, Hier endlich ward ich ein Weiſer Das Geheimnis des Erfolges legt in der Robert der Anzeigen Selden- und wollsfolle für Kirchweihkleider Damen- und Bachschmäntel iantelstolle Manufaktur- und Modewaren Wäsche und Aussteuer Weinheimerstrass e 62 Steiert hörigen der früheren Erſatzliga ſowie der Privatmann⸗ ging heute von der 5 aft um reſtloſes Erſcheinen.— Das ordentliche Verloren Moltkeſtr. bis Bür⸗ N Training der Fußllalljugend beginnt am Mittwoch ſtädterſtraße eine Taſchenuhr mit r Der Sportleiter. Kette, Geg. Bel. abzug. i. d. Geſchäftsſt wie gewohnt um 18 Uhr. Jüngeres für Hausarbeit Mittwoch früh 8 Ahr ab bei 9 5 Hans Beyer. Adolf Hitlerſtraßeds 7 ein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. ſtarke Einſtellſchweine bis zu 72 1 Zentner ſchwer zu bedeutend herab⸗ fleißig und ehrlich geſetzt. Preiſ. zum Verkauf Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg. Hemdenflanell hellgestreiſt, welche Qualitt. 5 eee mod. Mtr. 0,„63,. usmusterungen 5 Mu. 1.30,. 50,. 78 Kamehaertarbige L geſucht. Zwei Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl in allen Arten und Formen in bekannt guter Qualität empfiehlt Der Bauer Gentschow hatte neulich wieder einen Wurf Milchschweme zu verkaufen. Da es beson- ders schöne Tiere waren— Gentschow war als Züchter weit und breit bekannt—, kamen schon vor dem Markt viele Kauflustige und boten für den Wurfeinen schönen Preis. Gentschow wies die Leu- te ab, er verkaufe nie, bevor er nicht den letzten preis im Marktbericht seiner Zeitung gelesen habe. Und richtig. Ein paar Tage später erfuhr er aus seinem Heimatblatt die Höhe der richtigen Preise. Hätte er den Wurf gleich verkauft, wäre er um einige 10 Mark zu kurz gekommen. Aber: Er hatte Zeitung gelesen und vr im Bilde gewesen! cler leichten oder gegen Kartoffeln zu tauſchen. uner- Harioffein Spolsg- zu verkaufen. Winkler, zu verpachten. Adolf Hitler⸗ ſtraße 7 Ein. gut erhaltenen billig zu verkaufen 2 0 Von wem, ſagt die „ Bl. Einlegſchweine jedes Quantum, zu kauf. geſucht. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds Bl. Rartofteln Goetheſtraße 29 On. Höflein, Baum Verkaufsſt. Eduard Wallenfels, Viernheim, Adolf Hitlerſtr. 10 Skiflanen neueste Dessius, gute Qualitaten culen, La UeHbUr9 dehnt l geſetzten Preiſ Heute Dienstag 5 Ahr ab Großer Transport Ferkel, Läufer⸗ und Einlegſchweine zu herab⸗ 1 schlefanzugflanent bedruckt, neue Ausmuste- en zu haben bei 4 bequeme ſllannneim Werbt neue Leſer! fahrräder leicht beſchädigt, gibt billig ab Bei regulären Rädern für warme Hauskleider facnnnmnanmnmmpnmnmmmnmnnmnmmmmmne Teilzahlung iin „Walanolstr.7 —— — Und reiche als köſtlichſte M. C.. Den roten Aßmannshäuſer!““ Wäre der wackere Profeſſor ſpäter noch einmal hierher gekommen, ſo hätte er zu der eigenen Einſicht noch fremde dazu gewinnen können. Sein Nachfolger ſchrieb nämlich hin⸗ terdrein: „Du alter Herr, du weiſer Rat, Die Einſicht kam dir etwas ſpat. Gerettet wär' manch Menſchenleben, Hättſt ſtets du Aßmannshäuſer gegeben!“ Was bringt der Kundſunk? 6.00 Choral, Zeit, Wetter; 6.05 Gymna⸗ ſtik; 6.30 Konzert; 7.00 Nachrichten; 8.00 Waſſerſtand; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Ohne Sorgen— jeder Morgen; 8.40 Konzert; 9.30 Sendepauſe; 10.00 Feierſtunde: 10.30 Franzöſiſch für die Unterſtufe; 11.00 Sende⸗ pauſe; 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Werk⸗ konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Bizet; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei; 15.00 Sendepauſe; 15.15 Von Blu⸗ men und Tieren; 16.00 Muſik; In der Pauſe: Erlebtes und Erlauſchtes; 17.40 Ich beanſpruche Schadenerſatz; 18.00 Kon⸗ zert; 19.00„Wer recht in Freuden wandern will, der geh' der Sonn' entgegen!“; 19.30 Zwiſchenprogramm; 19.45 Reichsſendung; 22.00 Zeit, Preſſe, Wetter, Sport; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.40 Kleine Stücke für Klavier. 23.00 Unterhaltungs⸗ und Volks⸗ muſik; 0.00 Nachtmuſik. Mannheimer Großviehmarkt Auftrieb: 145 Ochſen, 64 Bullen, 122 Kühe, 76 Färſen, 24 Freſſer, 563 Kälber, 18 Schafe, 2010 Schweine, 15 Ziegen.— Preiſe: Ochſen: 42—45, 38—41; Bullen 40 bis 43; Kühe 40—43, 34—39, 28—33, 20 bis 25; Färſen 41—44, 36—40; Kälber 80 bis 85, 74— 79, 6873, 5467; Schweine 57, 56, 55, 53, 51. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber langſam. Weinheimer Obſtgroßmarkt Pfirſiche 26—32; Aepfel 10-26; Birnen 7-19; Quitten 21; Nüſſe 21—37; Tomaten 10, Bohnen 14, Kaſtanien 17.— Anfuhr: 350 Zentner; Nachfrage gut. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Nlelderzeu waschecht, neue in Wollcharakter Mur. 1.40, 1.30, 1.10 Schlafdecken Welline u. 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