politiſchen m ihtigem flag: Ner⸗ orm. u. Auch U. b. h, Anzeigen Spiegel ar neren gel zun die l Volks 1 Almksblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Er cheinungswe iſe Bezugspreis Nummer 240 Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. 5 Ins Haus gebracht monatlich 1.60 durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. F ͤ d ³¹wm⁊· 000 RM. einſchließlich Botenlohn Mittwoch S iernheimer Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Texttell den 14. Nfober 1936 für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſt e Nr. 6 gültig Ge ſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtraße 13. Fernſpr. 153. P K. Ludwigshafen 15101 12. Jabraana Ein zweiter ſowjelruſſiſcher Vorſtoß in London „Pralliſche Vorſchläge“ werden dem Uichteinmiſchungsausſchuß unkerbreilel Die neue ruſſiſche Note London, 13. Okt. Wie in hieſigen politi⸗ ſchen Kreiſen verlautet, hat der ſowietruſſiſche Geſchäftsträger am Dienstag in London beim Nichteinmiſchungsausſchuß eine Note eingereicht, in der er die alten Behauptungen über angebliche Verletzung des Nichtein⸗ miſchungsabkommens zugunſten der ſpaniſchen Nationaliſten wiederholt,„Vorſchläge“ zur Durchführung der Nichteinmiſchung macht und einen baldigen Wiederzuſammentritt des Aus⸗ ſchuſſes fordert. Der neue ſowjetruſſiſche Schritt in der Nicht⸗ einmiſchungsfrage wird nunmehr von unter⸗ richteter Seite beſtätigt. Danach hat der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in London, Ka⸗ gan, am Montag nachmittag dem Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes Lord Ply⸗ mouth. eine Note überreicht. in der die Sow⸗ jetregierung den Proteſt gegen die angebliche Verletzung des Nichteinmiſchungsabkommens er— neuert,„Vorſchläge“ zur Durchführung der Nichteinmiſchung macht und den Wiederzuſam⸗ mentritt des Nichteinmiſchungsausſchuſſes zu einem möglichſt baldigen Zeitpunkt verlangt. Der Schwerpunkt der Note ſoll in den ſo⸗ genannten praktiſchen Vorſchlägen“ liegen, über deren Charakter allerdings noch nichts bekannt iſt. Lord Plymouth hatte auf Grund der ſowietruſſiſchen Note am Dienstag eine längere Beſprechung mit dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin. Die Gründe der Reiſe Thorez' nach Warſchau. Warſchau, 13. Okt. Ueber die Gründe der Reiſe des Generalſekretärs der franzöſi⸗ ſchen Kommuniſtiſchen Partei Thorez nach Warſchau veröffentlicht Wieczor Warſzawſfki die Mitteilung, daß Thorez der polniſchen Kommuniſtiſchen Partei neue Richt⸗ linien überbracht habe. Die Organiſations⸗ zentrale der polniſchen kommuniſtiſchen Partei befinde ſich nämlich ſeit einiger Zeit in Pa⸗ riss, ſo daß Thorez in Warſchau als Verbin⸗ dungsmann zwiſchen der Komintern, der Pa⸗ riſer Organiſationsleitung und dem War⸗ ſchauer Vollzugsorgan aufgetreten ſei. Die außenpolitiſchen Richtlinien, die Thorez nach Warſchau gebracht habe, hätten vor allem in der Anweiſung beſtanden, Polen in einen antifaſchiſtiſchen Block ein⸗ zu beziehen. Auf innenpolitiſchem Gebiet habe Thorez die Anweiſung überbracht, ſtärker als bisher Fühlung zu den Bauern und ihren Parteien zu nehmen und dem polniſchen Kom⸗ munismus mit Rückſicht auf die patriotiſchen Gefühle der Bevölkerung eine ſtärkere natio— nale Note zu geben. Der Aufbau der„Volks— front“ ſei mit allen Mitteln zu betreiben. 50 Kilometer vor Madrid! Role Niederlage an der Burgos, 13. Oktober. Die Vorhut der Nationaliſten iſt auf der Hauptſtraße Talavera⸗ Madrid bis 50 km vor die ſpaniſche Haupt⸗ ſtadt vorgedrungen. Eine andere Abteilung iſt auf einer Nebenſtraße in nördlicher Richtung etwa ebenſo weit vorgerückt. Der Widerſtand der Marxiſten iſt an dieſem Frontabſchnitt trotz zahlenmäßiger Stärke nur ſchwach, da die Milizen den Mut völlig verloren haben und die Befehlsleitung äußerſt mangelhaft iſt. Vor allem fehlen höhere militäriſche Führer an der Front. Die Befreiung der von den Marrxiſten eingeſchloſſenen und ſchon ſeit Wochen hel⸗ denhaft verteidigten nationalen Garniſon Oviedo ſcheint nahe bevorzuſtehen. Die na⸗ tionaliſtiſchen Abteilungen ſetzen ihren Vor⸗ marſch auf Oviedo trotz verzweifelten Wider- ſtandes der Roten erfolgreich fort. An der Saragoſſa-Front verloren die Roten bei Ledinana in einem erbitterten Gefecht 104 Tote. Die Nationaliſten erbeuteten 23 Maſchi⸗ nengewehre ſowie viel Munition und Kriegs⸗ material. Die Verfolgung des fliehenden Geg⸗ ners wurde durch dichten Nebel ſtark erſchwert. 27 Todesurteile des roten„Volksgerichts“ in Albacete. Das„Volksgericht“ von Albacete hat 27 Perſonen zum Tode verurteilt, weil ſie angeb⸗ lich im Juli auf einen Eiſenbahnzug mit ro— ter Miliz geſchoſſen haben, die gegen die Nati— onaliſten in der Stadt Hellin vorgehen ſollte. Immer ſchwierigere Lage in Madrid 88 Sevilla, 13 Okt. Ueber die Lage in Madrid werden weitere Einzelheiten bekannt, aus denen die zunehmende Nervoſität erſicht⸗ lich wird. Die Arbeiter können trotz des Druk⸗ kes der Regierung und der Einkerkerung der Arbeitgeber nicht mehr bezahlt werden. Die Arbeiter verlangen nunmehr, daß die Regie⸗ rung für die rückſtändigen Löhne aufkommt. Die Regierung iſt jedoch bisher auf dieſe For⸗ derung der von ihr betrogenen Arbeiter nicht eingegangen. Der Madrider Innenminiſter for⸗ dert unter Androhung ſchwerſter Beſtrafung durch das Volkstribunal die Bevölkerung auf, innerhalb von 24 Stunden alle in einer Woh⸗ nung lebenden Perſonen bekannt zu geben. Dieſe Maßnahme ſtellt ſich als neue Repreſſalie gegen alle dar, die rechtsſtehende Einwohner verborgen halten. Volksfrontredner legten in Rundfunkanſpra⸗ chen an die Rote Miliz dar, daß die Angehö⸗ rigen der Miliz Fahnenflucht ihrer Führer nicht zulaſſen ſollten. Verräter müßten, gleich⸗ gültig wer ſie auch ſeien, niedergeſchoſſen wer⸗ Jaragoſſa-Fronl den. Faſt täglich finden in den Straßen An⸗ ſammlungen ſtatt, in denen die Arbeiter gegen den Volksbetrug der Regierung proteſtieren Angeſichts der bedrohlichen Lage haben in den letzten Tagen viele Tauſend Perſonen die Hauptſtadt in Richtung Valencia verlaſſen. Wachſende Lebensmillelknappheil Furchtbare Drohungen der Anarchiſten. Reiſende, die aus Madrid in Perpignan eingetroffen ſind, erklären, in der ſpaniſchen Hauptſtadt würden die Lebensmittel immer knapper. Man müſſe viele Stun⸗ den anſtehen, um irgendetwas Eßbares zu er⸗ halten. Die Anarchiſten hätten gedroht, daß ſie, wenn die Truppen General Francos vor Madrid erſchienen, Zehntauſende von Geiſeln in den verſchiedenen Gefängniſſen der Stadt umbringen und die wichtigſten Gebäude mit Dynamit in die Luft ſprengen würden. Juſtimmung zum deulſchen Proleſt gelbſt die bürgerlich-franzöſiſche Preſſe empfindel den deulſchen ſchrilt beim Quai d'orſay DNB. London, 13. Okt. Der deutſche Broteſtſchritt in Paris gegen die Verunglimp⸗ fungen des Führers durch den Kommuniſten Thorez wird von den Londoner Abendblättern als Hauptmeldung des Tages unter fett⸗ gedruckten Schlagzeilen verzeichnet. Der„Star“ bringt die Ueberſchrift„Hitler ſendet einen energiſchen Proteſt nach Paris“. Auch die Kommentare der franzöſiſchen Blät⸗ ter werden ausführlich wiedergegeben. Die ungariſche Preſſe zum deutſchen Proteſt⸗ ſchritt in Paris. Budapeſt, 13. Okt. Der Proteſtſchritt der deutſchen Regierung gegen die unerhörte Ver⸗ unglimpfung des Führers durch den franzöſi⸗ ſchen Kommuniſtenführer Thorez hat hier ſtarken Eindruck hervorgerufen. Die Nachricht wird von ſämtlichen Abendblät⸗ tern auf der erſten Seite in großer Aufmachung gehracht und als ein Zeichen der Verſchärfung der internationalen Auseinanderſetzungen mit dem Bolſchewismus beurteilt. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt, die Thorez-Rede könne leicht zum Ausgangspunkt diplomatiſcher Spannungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich werden. Es liege nahe, daß dieſer Angriff auf Hitler von der Mos⸗ kauer Regierung veranlaßt worden ſei. Offen⸗ bar ſuche Sowjetrußland jetzt vor dem Zuſam⸗ mentritt der Fünfmächtekonferenz eine Ver⸗ ſtimmung zwiſchen Deutſchland und Frankreich herbeizuführen und dadurch das Zuſtandekom⸗ men der Konferenz zu gefährden. Es beſtehe ſomit die Gefahr, daß die ſowjetruſſiſche Re⸗ gierung ihre außenpolitiſchen Ziele über den Weg der franzöſiſchen Innenpolitik zu errei⸗ chen ſuche. Dieſe Belaſtung werde die fran⸗ zöſiſche Volksfrontpolitik auf die Dauer aber nicht aushalten. Die Thorez⸗Rede wird dem franzöſiſchen Publikum verheimlicht. DNB. Paris, 13. Okt. Die franzöſiſche Preſſe hat bisher— drei Tage nach der Tho⸗ rez-Rede in Straßburg— das Schweigen über die für Deutſchland und ſein Staatsoberhaupt Adolf Hitler beleidigenden Ausführungen des kommuniſtiſchen Abgeordneten noch nicht gebrochen. Dieſes Verfahren, das von der franzöſiſchen Preſſe in anderen Fällen ſchon oft angewandt worden iſt, läßt die Frage auf⸗ tauchen, ob hier ein Wink von oben vorliegen kann, die Straßburger Ausführungen Thorez' mit Schweigen zu übergehen.(Obwohl die halbamtliche Agentur Havas am Sonntagſpät⸗ ßenkämpfen zwiſchen Demonſtranten und Anhängern mußte berittene Polizei Anſammlungen zerſtreuen. Wieder Unruhen in London. Bei den jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Kundgebungen kam es in London-Oſtend wieder zu Stra⸗ der Mosley-Bewegung. Wiederholt (Scherl Bilderdienſt, K.) als peinliche demüligung abend die Ausführungen Thorez' auszugs⸗ weiſe wiedergab und auch nicht verhehlte, daß Thorez den Nationalſozialismus und den Führer heftig angegriffen habe, ja ſogar die gehäſſige Karikatur des Führers genau be⸗ ſchrieb, hat bisher nur der rechtsſtehende „Jour“ die Verſchwörung des Schweigens hierüber gebrochen. Selbſt das Sprachrohr der Komintern in Frankreich, die„Humanité“, hat bis heute kein Wörtchen über die an Deutſchland und ſeinen Führer gerichteten An⸗ griffe des Herrn Thorez verlauten laſſen. Da alſo die franzöſiſche Oeffentlichkeit, obwohl man ſich in Frankreich ſo viel auf die liberale Preſſefreiheit einbildet, in faſt vollſtändiger Unkenntnis dieſer kommuniſtiſchen Beleidigun⸗ gen gegenüber Deutſchland gehalten wird, müßte die von der Dienstagpreſſe gemeldete Erregung des deutſchen Volkes eine offenſicht⸗ liche Ueberraſchung erwecken. Franzöſiſche Blätter gegen die kommuniſtiſchen Herausforderungen. Paris, 13. Okt. Die franzöſiſche Abend⸗ preſſe bedauert ſoweit ſie nicht in mar⸗ xiſtiſchen und unverbeſſerlich deutſchfeindlichen Gedankengängen befangen iſt, das Treiben der franzöſiſchen Kommuniſten gerade in den Grenzgebieten, und die Liberté ſchreibt u. a., der deutſche Schritt beim Quai d'Orſay ſei für Frankreich eine peinliche Demü⸗ tigung. Das„Journal des Débaäts“ erklärt, man könne keineswegs zufrieden ſein mit der Freiheit, die man dieſen getarnten Gegnern des Vaterlandes laſſe, in den Grenzgebieten Aufmärſche und Manöver abzuhalten. Auf⸗ grund der Stellung, die ſie in der Regierungs⸗ mehrheit innehätten, würde ihr Treiben eini⸗ germaßen ernſt. Jede Regierung, die die⸗ ſes Namens würdig ſei, hätte die kommuniſti⸗ ſchen Kundgebungen dicht an der Grenze kur⸗ zerhand verboten, denn ſie könnten nichts anderes bezwecken als außenpolitiſche Zwiſchenfälle zu ſchaffen gemäß dem bolſchewiſtiſchen Plan, der darin beſtehe, Frankreich in außenpolitiſche Verwicklungen hineinzuziehen. zum Nutzen Sowjetrußlands, deſſen Wunſch es ſei, Weſteuropa zu beunruhi⸗ gen. Der Zwiſchenfall beweiſe, daß man nicht länger ohne ernſte Gefahr von Leuten regiert werden könne, die einen Irrtum und eine Un⸗ geſchicklichkeit nach der anderen begingen. Amerikaniſche Auslegung der Erklärung Morgenthaus Waſhington, 13. Okt. Der„Ueber⸗ gang zum neuen Goldſtandard“, wie man in den Vereinigten Staaten allgemein die Erklä⸗ rung des Schatzſekretärs Morgenthau auslegt, wird von Seiten der republikaniſchen Partei als Wahlmanöver bezeichnet, das den Zweck haben ſolle, das amerikaniſche Volk durch eine Rückkehr zur Goldwährung zu beein⸗ drucken. Tatſächlich hat jedoch, wie Morgen⸗ thau auch ausdrücklich unterſtrichen hatte, die⸗ ſer Schritt kaum irgend eine innenpolitiſche Bedeutung. Weder iſt der Goldgehalt des Dol⸗ lars geändert worden, noch wird in der Be⸗ wertung des inländiſchen Papierdollar irgend eine Neuerung eintreten. Nach wie bor darf Gold nicht gehandelt wer⸗ den, im Gegenteil iſt durch die jüngſte Regie⸗ rungsmaßnahme die Verwendung des Goldes zu internationalen Spekulationen weiter er⸗ ſchwert worden. Der amerikaniſche Schritt hat zur Folge, daß Stabiliſierungsfonds bon Amerika, England, Frankreich und der anderen Länder nicht übermäßig ſtark an⸗ geſpannt zu werden brauchen, da Schwankun⸗ gen künftig durch die Ausfuhr von Gold oder durch buchmäßige Uebertragungen der Goldkon⸗ ten ſchnell ausgeglichen werden können. Die Neuregelung kommt daher beſonders den Län⸗ dern mit kleinen Stabiliſierungsfonds zuſtat⸗ ten. Man hofft in Waſhington, daß ſie u. a der itlieniſchen Regierung den Uebergang zu einer neuen Finanz⸗ und Außenhandelspolikik erleichtern wird. Eine Abwertung oder eine Kursänderung des gegenwärtigen Dollars iſt nach wie vor nicht beabſichtigt. die 0 4 0 . 51 05 10 . 5 43 N 10 3 . 1 1 1 1 5 1 1 5 Ubt⸗ 15 1 111 a 1 7 14 1 9* 1 16 975 1 b 1 8 E 1 5 5 PPP Ein Durchbruch zur Vorgeſchichle Was bringt die 3. Reichstagung für Deutſche Vorgeſchichte in Ulm? NS. Unſere deutſche Vorgeſchichtsforſchung iſt eine kämpferiſche Wiſſenſchaft. Seit ihren erſten Anfängen vor rund hundert Jah⸗ ren hat ſie ſich ſchwer gegen alle möglichen Widerſtände durchſetzen müſſen, und erſt mit dem Nationalſozialismus iſt ihr freie Entfal⸗ tungsmöglichkeit geworden. Die Gedankenwelt des Mittelalters hatte Ihr war alles keinen Raum mehr für ſie. Vorchriſtliche nur heidniſches Barbarentum, und die natürlichen Bin dungen des Blutes, die in jene Zeit hineinreichen, wa⸗ ren weſenlos gegenüber der allein als wert⸗ voll anerkannten neuen Gemeinſchaft aller Chriſten. Auch der Humanismus, der in manchem dieſe Gedankenwelt ablöſte, fand nicht mehr den Schlüſſel zum eigenen Volkstum. In Rom und Griechenland ſah er die höchſtmögliche Entfaltung der„allgemeinen Menſchlichkeit“ ſchlechtweg und nur ihre Nachahmung konnte echte Kultur hervorbringen. Immerhin wurde hier gefühlsmäßig ein Bild vom Griechentum geprägt, das, wie wir heute wiſſen, nicht ſo ſehr der Wirklichkeit des ſpäten Hellenismus entſprach, von dem man es ableitete, als dem Hochbild nordiſchen Menſchentums überhaupt. Humanismus und Mittelalter haben ſich dann vielfach in ihren Gedankengängen durch⸗ drungen, ohne indes noch die Fähigkeit zu einer neuen für das Volk verbindlichen Welt⸗ ſchau aufzubringen. Vor der ſozia⸗ len Not der letzten Jahr⸗ zehnte haben ſie beide verſagt. Sie ſind in„objektiver“ Kritik und Ausein⸗ anderſetzungen erſtarrt, und von ihrem einſtigen Leben blieb wenig mehr als der auch heute vielfach noch wirkſame Mythos vergangener Leiſtungen und der Anſpruch, nichts von der alten Macht abzugeben. Aus der Sehnſucht zur Erneuerung des Reiches aus den uralten Wurzeln ſeiner Kraft wuchs Anfang des vorigen Jahrhunderts unſere deutſche Vorgeſchichtswiſſenſchaft. Män⸗ ner wie Danneil. Friedrich Liſch, Guſtav Koſſinna bezeichnen ihren Weg. Alle Kräfte des Beharrens ſetzten zum Gegenſtoß an., und die Gegner völkiſcher Selbſtbeſinnung verſuch⸗ ten, mit jedem Mittel die junge Bewegung gleich im Keim zu erſticken. Ihre Vorkämpfer wurden als unwiſſenſchaftliche„Phantaſten' verſchrien, ihre poſitiven Ergebniſſe verſchwie⸗ gen oder zerredet, jede wirtſchaftliche und ſon⸗ ſtige Unterſtützung hintertrieben.. g Als dies nichts half, verſuchten die Feinde, den unliebſamen Neuling ſelbſt in ihre be⸗ treuende Hut zu nehmen und ihn damit un⸗ ſchädlich zu machen. Die Gründung einer „Römiſch⸗Germaniſchen Kommiſſion“ in Franfurt a. M. und des„Römiſch⸗Germani⸗ ſchen Zentralmuſeums“ in Mainz unter Lei⸗ tung des unſeligen Ludwig Lindenſchmitt ſind beredte Zeugniſſe unter vielen. Auch das darf man nicht überſehen, daß in dieſen „römiſch-germaniſchen“ Beſtrebungen das Ju⸗ dentum eine nicht unerhebliche Rolle ſpielte. Der Nationalſozialismus mußte mit innerer Notwendigkeit ein beſonders nahes Verhältnis zur Vorgeſchichtsforſchung finden. Sein Pro⸗ gramm iſt ja auf den Erkenntniſſen der ewig gültigen Raſſegeſetze aufgebaut und beruft ſich ausdrücklich auf das„Germaniſche Sittlichkeits⸗ gefühl“ als den gültigen Maßſtab des deut⸗ ſchen Handelns. So entſtand ſchon in der Kampfzeit in dem von Reichsleiter Alfred Roſenberg geleiteten„Kampfbund für Deutſche Kultur“ eine Reichsfachgruppe Vor⸗ geſchichte, die dann nach der Machtüber⸗ nahme zuſammen mit Guſtav Koſſinas 1909 gegründeter„Geſellſchaft für Deutſche Vorgeſchichte“ den Kern des„Reichsbundes für Deutſche Vorgeſchichte“ bildete. Bundesführer der neuen Gründung wurde der Beauftragte der Partei für Deutſche Vorgeſchichte, Profeſſor Dr. Hans Reinerth. Als die römiſch ausgerichteten Gelehrten⸗ kreiſe die unge Bewegung mit allen Mitteln unterdrückten, waren es vielfach Laien, die ſich mit ihrer Arbeit und mit ihren Mitteln für ſie einſetzten. So umfaßt auch der Reichsbund Forſcher und Freunde unſerer Vorzeit in enger Gemeinſchaft. Denn nur wenn beide zuſam⸗ menſtehen, kann das hohe Ziel wirklich erreicht werden. Die 3 Reichstagung für Deutſche Vorgeſchichte in Ulm a. d. Donau auf der Reichsleiter Alfred Roſenberg als Schirmherr des Reichsbundes in einer großen Kundgebung über„Germaniſche Lebenswerte im Weltanſchauungskampf“ ſprechen wird, hat für Süddeutſchland beſondere Bedeutung. Ge⸗ rade hier ſteht die Arbeit des Reichsbundes erſt am Anfang und hatten ſeine Gegner lange Zeit ihre ſtärkſten Hochburgen. Das Wiſſen um die Werte der früheſten germani⸗ ſchen Vergangenheit iſt darum auch dort noch lange nicht ſo Allgemeinaut aller Volksgenoſ⸗ ſen, wie es wünſchenswert iſt und auch die Forſchunasarbeit ſelbſt iſt gegenüber den übri⸗ gen Teilen des Reiches im Hintertreffen. Vor der Erkenntnis von der vieltauſendjährigen Verbundenheit des ſüddeutſchen Schickſals mit dem Norden wirkt der römiſche Limes an Rhein und Main als kurzes Zwiſchenſpiel. Das Wiſſen um die uralte Zu⸗ ſammengehörigkeit des deutſchen Nordens und Südens zu vertiefen, ſoll die Aufgabe der Ulmer Ta⸗ gung ſein. Dr. Ley ſammelt in Jwickan Berlin, 13. Okt. Das Preſſeamt der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Anläßlich der am kommenden Samstag und Sonntag ſtatt⸗ findenden 15 Jahrfeier der NSDAP. Zwickau weilen Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und Reichsinſpekteur Schmeer in Zwickau und wohnen den Feierlichkeiten bei. Pg. Dr. Ley und Pa. Schmeer werden daher im Rahmen der erſten Reichsſtraßenſammlung für das Winterhilfswerk 1936/37. die am 17. und 18. Oktober von der Deutſchen Arbeitsfront durch⸗ geführt wird, ihre Sammeltätigkeit auch in e 88 Döberitz, 13. Ott. Das geſamte Füh⸗ rerkorys des NS KK. iſt ſeit Dienstag früh in der Reichs motorſchule des NSKK. in Döberitz⸗ Elsgrund zu einer Tagung verſammelt. Korpsführer Hühnlein richtete zunächſt an die auf dem Hof angetretenen Führer eine Begrüßun sanſprache. Er habe dieſes Lager für den Appell gewählt, um die zur Verfüg⸗ ung ſtehende Zeit ganz der Arbeit nutzbar zu machen. Ein ſolches Lager bedeute ein Sin n⸗ bild der ernſten und harten Tagesarbeit, zu der nicht nur das Korps, ſondern ganz Deutſch⸗ land verpflichtet ſei. Im Mittelpunkt der Eröffnungsſitzung, die im großen Vortragsſaal ſtattfand, ſtand eine grundlegende Rede des Korpsführers, der die Richtlinien für die Arbeit des kommenden Jahres traf. Korpsführer Hühnlein erinnerte zunächſt an das gewaltige Erlebnis des Reichs- parteitages der Ehre und vor allem an die Schlußſitzung des Kongreſſes in der der Füh⸗ rer betonte, daß unſere Zeit Männer von ent⸗ ſchloſſener Härte brauche, und daß harte Auf⸗ faſſungen in unſerem Volk Platz greifen müß⸗ ten und daß die Partei unter ausgeſprochener Vetonung ihres ſozialiſtiſchen Charakters von glaubensſtarkem Optimismus er füllt ſein müſſe. Für die künftige Arbeit des Korps komme es auf die Freudigkeit und den Mut ebenſo ſehr an als auf die Haltung. Das N SKK. ſei glücklich, daß ſein Tun ein hohes Maß an Kenntniſſen erfordere und eine unun⸗ terbrochene Erprobung der nationalſozialiſt⸗ iſchen Weltanſchauung mit ſich bringe. Der Korpsführer legte ſeinen Anterführern nahe, ihrer verantwortlichen Dienſtaufſicht noch mehr als bisher die Form eingehender Prüfun⸗ gen und Beſichtigungen zu geben. Je⸗ der Mann eines auf ſolche Weiſe beſichtigten Sturmes müſſe überzeugt ſein, daß die Füh⸗ rung alles getan habe, um ſich ins rechte Licht zu ſetzen, und helfend eingreife, wo es not tue. Paris. 13. Okt. Dem belgiſchen Rexiſten⸗ führer Degrelle, der am Dienstag an einem Bankett in Paris teilnehmen wollte, wurde in ungewöhnlicher Form die Einreiſe nach Frankreich unterſagt Degrelle hatte in Begleitung eines franzöſiſchen Schriftleiters in Brüſſel den Zug nach Paris beſtiegen. Sein Paß war in Ordnung und bei der Paßkontrolle wurden keinerlei Beanſtandungen erhoben. Auf der Station Aulnoy, dicht hinter der belgiſchen Grenze, betrat dann aber ein fran⸗ zöſiſcher Polizeibeamter in Zivil das Abteil, in dem Degrelle ſich aufhielt und er⸗ ſuchte den Rexiſtenführer, ſofort auszuſteigen, da gegen ihn ein Aufenthaltsverbot vorliege. Der Beamte ſtellte gleichzeitig Engliſch-chineſiſches Japan hegt poliliſche London, 13. Okt. Wie in maßgebenden engliſchen Kreiſen beſtätigt wird, iſt zwiſchen England und China eine grundſätzliche Eini⸗ gung über einen Aus fuhrkreditplan erzielt worden, der in großen Zügen dem vor einiger Zeit mit Sowjetrußland abgeſchloſſe⸗ nen Abkommen entſpricht. Danach wird China engliſche In du⸗ ſtrieerzeugniſſe kaufen können, während die engliſche Regierung gegenüber den engliſchen Verkäufern die Garantie übernimmt. Ziffernmäßige Angaben über die Höhe dieſes Kredites liegen noch nicht vor. Bekanntlich iſt der ſowjetruſſiſchen Regierung ſeinerzeit ein Kredit bis zur Höhe von insgeſamt 10 Millio⸗ nen Pfund unter der einzigen Vorausſetzung eingeräumt worden, daß ſich unter den im Inland zu kaufenden Waren kein Kriegs⸗ material befinden darf. Dagegen entſprechen Meldungen über die Gewährung einer britiſchen Baran⸗ leihe von mehreren Millionen Pfund in die⸗ ſer Form nicht den Tatſachen. Richtig iſt, daß der bereits vor einigen Monaten gemachte Vor⸗ ſchlag einer gemeinſamen Anleihe Englands, Usgk.-Tagung in döberitz Rorpsführer hühnlein über die Jukunflsaufgaben des Nögk. Degrelle in Frankreich unerwünſcht Das Schulweſen und die ihm aufs engſte verbundene Zuſammenarbeit mit der breiten Gliederung der Motor⸗HJ. bedeute für das Korps verantwortungsvolle Arbeit an der Jugend. Dieſe Arbeit ſei die ſtolzeſte und dankbarſte, aber zugleich auch die ſchwie⸗ rigſte denn Erziehungsfehler an der Jugend könnten niemals wieder gut gemacht werden. „Es gibt für eine Nation“, ſo führte der Koruvsführer aus,„kein koſtbareres Gut als ſein Vermögen der Jugend!“ Der Korpsfüh⸗ rer betont auch, daß in der Inſpektion der Motorſportſchulen und in der Inſpektion für Technik und Gerät zwei wichtige ſachbera⸗ tende Srellen zur Seite ſtehen. Das NS AKK. werde künftig im Einverneh⸗ men mit dem Chef der deutſchen Polizei in den Verkebrserziehungsdienſt ein⸗ geſetzt werden und damit vor aller Oeffentlich keit eine Tätigteit aufnehmen. die entſcheidend für das Anſehen des Korps in der Oeffentlich⸗ keit ſei. In einem ſoeben erlaſſenen Beſehl habe er die kohe Verantwortung, die den Füh⸗ rern und Mönnern des Korps in dieſer Hin⸗ ſicht erwackſen, noch einmal umriſſen. Auch den Kraftfahrſport habe das NSKK. durch beiſpielloſen Einſatz freudig voran⸗ getrieben und es ſei daher künftig nicht wehr Gefahr, daß der Rennkraftfahrſport in Deutſchland anders betrieben werde als im Zeicher der Kampforganiſation der deutſchen Kraftfahrt, des NS KK., und der gleichfalls unter ſeiner Führung ſtehenden Oberſten Nationalen Sportbehörde. Korpsfübre: Hühnlein hob abſchließend hervor, daß alle Aufgaben nur gelöſt werden könnten, wenn ein feſtes geſchultes, geſtähltes und leiſtungsfähtges Führerkorvs vorhanden ſei. Wer der Partei dienen wolle. müſſe ihr ganz dienen und erfüllt ſein von ihren hohen und ernſten Idealen. Degrelle eine entſprechende Verlautbarung des franzöſiſchen Innenminiſteriums zu. Der Rexiſtenführer mußte bis zum Eintreffen eines Zuges, der ihn nach Brüſſel zurückbringen konnte, unter Bewachung auf dem kleinen fran⸗ zöſiſchen Bahnhof warten. Der Zwiſchenfall hat in hieſigen belgiſchen Kreiſen lebhaftes Befremden hervorgerufen. Zwar war Degrelle vor kurzem unterſagt wor⸗ den, auf einer öffentlichen Verſammlung in Paris zu ſprechen aber von einem Auf⸗ enthaltsverbot hatte man bisher nichts gewußt. Der rexiſtiſche Abgeordnete Daye der ſich ge⸗ genwärtig in Paris aufhält, hat bereits Wiriſchaftsablommen Frankreichs, Belgiens und Japans an China Auflöſungsbefehl Dr. Schuſchniggs an die Oſtmärkiſchen Sturmſcharen Wien, 14. Okt. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hat als Führer der Oſtmärki⸗ ſchen Sturmſcharen einen Aufruf an die Mit⸗ glieder gerichtet, aus dem hervorgeht, daß dieſe Organiſation vollſtändig, auch als Zivil⸗ organiſation, aufgelöſt wird. In dem Aufruf heißt es u. a.:„Die Oſt⸗ märkiſchen Sturmſcharen ſind aufgelöſt. Eine neue Sachlage zwingt uns, die bisherige Organiſationsform zu verlaſſen, die uns allen ans Herz gewachſen war. Im Oſterbefehl die⸗ ſes Jahres trat ſie zum erſten Male in Erſchei⸗ nung. In weiterer Folge ging die Entwicklung unabhängig von uns neuen Tatſachen und neuen zwingenden Geboten entgegen; für uns aber heißt es wie je: dem Intereſſe des Vater⸗ lands Rechnung zu tragen. Es iſt daher ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Kameraden, ſich an die verfügte Auflö⸗ ſung zu halten und allen Weifungen der Behörden Folge zu leiſten. Die wehrhaf⸗ ten Kameraden melden ſich bei der Frontmiliz, alle anderen ſetzen ihren Ehrgeiz darein, auf allen Gebieten zur Elite derer zu gehören, die ihre ganze Kraft in der Vaterländiſchen Front einzu⸗ Zwickau ausüben. ſetzen bereit ſind.“ Zur Auflöſung der öſterreichiſchen Wehrverbände Schritte bei den zuſtändigen franzöſiſchen Stel⸗ len unternommen. Befürchlungen zur wirtſchaftlichen Entwicklung des zur Zeit noch erwogen wird. Japan und der engliſch⸗chineſiſche Ausfuhr⸗ Kreditplan. Tokio, 13. Okt.(0ſtaſiendienſt des DNB). Die Blätter„Tokio Niſhi Niſhi“ und „Tokio Aſahi Shimbun“ ſowie die Agentur Do mei berichten in großer Aufmachung über den bevorſtehenden Abſchluß des Warenkredit⸗ abkommens zwiſchen England und China und rechnen mit einer ſtarken Stejgerung der engliſchen Warenaus fuhr nach China. Das japaniſche Außenamt, das bis⸗ her noch keine Mitteilung über den Ausfuhr⸗ kreditplan erhalten habe, ſei entſchloſſen, Bot⸗ ſchafter Hoſhida entſprechende Anweiſungen zu geben für den Fall, daß die Bedingungen des Abkommens geeignet ſeien, den politiſchen Einfluß Großbritanniens auf China zum Nach⸗ teil des Friedens im Fernen Oſten von neuem zu feſtigen und beſonders die chineſiſch-japani⸗ ſchen Verhandlungen zu ſtören. Gegen eine wirtſchaftliche produktive Hilfe ohne politiſche Rückwirkung hätte Japan dagegen nichts einzu⸗ wenden. Landes Erklärungen Schuſchniggs Ro m. 13. Okt. Der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg hat dem Wiener Vertreter der Agentur Stefani ein Interwiev gegeben, in dem er die Auflöſung der freiwil⸗ ligen Wehrverbände und ihre Zuſam⸗ menfaſſung in der Vaterländiſchen Front und deren Miliz als den gradlinigen Ab⸗ ſchluß einer unitariſchen Politik bezeichnet. Dieſe Politik ſei von ihm eingelei⸗ tet und ſchrittweiſe und ſyſtematiſch fortgeſetzt worden. Wenn dieſe Entwicklung der Innen⸗ politik Oeſterreichs eine Einwirkung auf die Außenpolitik haben könne, genüge es, darauf hinzuweiſen, daß die letzten Ereigniſſe dazu beſtimmt ſeien die Autorität der Bun⸗ desregierung und der Vaterlän⸗ diſchen Front und damit auch die Wi⸗ derſtandskraft des Landes und ſeine ſtaatliche Unabhängigkeit, die über jedem Zweifel er⸗ haben ſei und außer Frage ſtehe, immer wie⸗ der zu feſtigen. Für die Einführung der obligatoriſchen Dienſtpflicht ſeien die jetzt für die Miliz ergangenen Maßnahmen unerläßlich erſchienen, weil ſie ſich zur Verſtär⸗ kung der Verteidigungsmittel des Landes als wirkſam erwieſen. Alle, die bis jetzt die volle Unabhängigkeit des öſterreichiſchen Staates über dieſe letzte Wendung der inneren Ent⸗ wicklung freuen. „Die öſterreichiſche Außenpolitik“, fuhr der Bundeskanzler fort,„bleibt un verän⸗ dert und wie bisher den Protokollen von Rom treu, die gerade in den letzten Tagen einen neuen Beweis ihrer Funktion und ihrer prompter und bei jeder Gelegenheit wirkſar n Elaſtizität erbracht haben. Im übrigen ho“ 1 die römiſchen Protokolle auch in den deulich⸗ öſterreichiſchen Vereinbarungen vom 11. Juli eine ausdrückliche Beſtätigung erhalten.“ Das Arleil im Jugnaler Prozeß Ko wno, 13. Okt. Die litauiſche Appel⸗ lationskammer in Kowno verkündete am Diens⸗ tag um 17 Uhr nach ſechstägiger Verhandlung das Urteil in dem Prozeß gegen die 14 Memelländer wegen der Wahlrzwiſchen⸗ fälle bei der letzten Landtagswahl in Jugnaten. Sechs Angeklagte— nämlich Simmat, Gerul⸗ lis, Peldſchus, Makies, Heinrich Grigoleit und Kretſchmann— wurden zu je 1½ Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Drei Angeklagte— näm⸗ lich Strugies, Nauſſed und Richard Grigoleit — erhielten je ein Jahr Gefängnis und der frühere Landtagsvorſitzende Georg Waſchkies 11 Monate Gefängnis. Vier Angeklagte— Naujoks, Link, Lorenſcheit und Stulgies— wurden freigeſprochen. Den verurteilten Ange⸗ klagten, die ſich in Unterſuchungshaft befan⸗ den, wird zum Teil die Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet. Waſchkies, der bereits ein Jahr im Gefängnis ſaß, hat ſeine Strafe damit abge⸗ büßt. „Die Verurteilten haften ferner gemeinſchaft⸗ lich für den zugeſprochenen Schadenerſatz, dar⸗ unter 120 Lit monatlich für den zu Schaden gekommenen Saruttis und 10 Lit monatlich für Schulz. Außerdem haften alle Verurteilten auch gemeinſchaftlich für die Gerichtskoſten. Jonderbeiträge des ſomſelruſſiſchen Gollloſenverbandes für die rote Hilfe in Spanien.— Largo Caballero zum„Ehrengottloſen“ ernannt. Warſchau, 13. Okt. Der Zentralrat des ſowjetruſſiſchen Gottloſenverbandes hat nach Meldungen aus Moskau allen ſeinen Mitglie⸗ dern die Zeichnung eines Sonderbeitrages von 50 Kopeken monatlich zur Pflicht gemacht. Der Ertrag dieſer Sammlung ſoll der roten Hilfe in Spanien zugutekommen. Ein Teil die⸗ ſes Geldes ſoll zur Gründung einer Erho⸗ lungsſtätte für die„Opfer des Kampfes um die Freiheit“ verwandt werden. Dieſe Erho⸗ lungsſtätte wird nach der„erſten Gottloſen des ſpaniſchen Proletariats“ Dolores Ibaruri, der berüchtigten„La Paſſionaria“, benannt werden. Aus 3000 Kindern von Gottloſen, die in Spanien gefallen ſind, ſollen in entſprechen⸗ den Internaten„Pioniere u. Propagandiſten der Gottloſen“ werden. l Weiter wird betont, daß der Zentralrat der Moskauer Gottloſen telegraphiſch den Mini⸗ ſterpräſidenten der roten Regierung in Ma⸗ drid, Largo Caballero, zum„Ehrengott⸗ loſen“ ernannt hat. An dieſe„Auszeichnung“ hat Moskau die Hoffnung geknüpft. daß Ca⸗ ballero„die auf ihn laſtende Verpflichtung des Kampfes mit der Kirche und Re⸗ ligion mit aller Rückſichtsloſigkeit durchführen wird.“ In Anerkennung der bisherigen Leiſt⸗ ungen Caballeros auf dieſem Gebiet werde ſein Bild künftighin die Räume aller Gott⸗ loſenzellen ſchmücken. In einem neuen Appell des Leiters der Gott⸗ loſenbewegung heißt es:„Wir wollen alle Kirchen der ganzen Erde in ein rieſiges Meer von Flammen ſtürzen. Unſere Gottloſenbewe⸗ gung iſt eine unerhörte Macht geworden, die alle religiöſen Gefühle vertilgt. Dieſe Bewe⸗ gung iſt eine der wichtiaſten Zweige unſeres antireligiöſen Klaſſenkampfes. Wir müſſen un⸗ ſer antireligiöſes Wirken, das die Grundla⸗ gen der alten Welt untergräbt, noch verſtärken. Die Gottesdiener aller Bekennmiſſe ſollen wiſſen, daß kein Gott, kein Heiligtum, keine Gebete die Welt des Kapitalismus vor dem Untergang retten kann. Ronflifft:wiſchen ſpaniſchen Diplomaten Prag. 13. Oktober. In Prager politiſchen Kreiſen erregt der drohende Konflikt zwiſchen dem derzeitigen Leiter der ſpaniſchen Geſandt⸗ ſchaft Gaſpar Sanz y Tovar, der ſich der nati⸗ onalen Regierung in Burgos zur Verfügung geſtellt hat, und dem von Madrid neu ernann⸗ ten Geſchäftsführer Louis Imenez de Aſua einiges Aufſehen. de Aſua wird vorausſichtlich am Mittwoch in Prag eintreffen. Tovar erklärte einem Preſſevertreter, er ſei nicht in der Lage, de Aſua ſeine Amtsgeſchäfte zu übergeben, da ſich die Madrider Regierung nur noch auf einige Parteien ſtütze. Wenn ihn die Prager Regierung auffordern ſollte, das Geſandtſchaftsgebäude zu verlaſſen, könne er das nur unter der Bedingung tun, daß ſich die tſchechoſlowakiſche Regierung durch Unterſchriſt für den Beſtand der Ge⸗ ſandtſchaftseinrichtungen verbürge. Giral flüchtet auf ein ausländiſches Schiff? Der nationaliſtiſche Sender Irez de la Prontera behauptet erfahren zu haben, daß der frühere Miniſterpräſident Giral und Frau Azana ſich auf dem argentiniſchen Kreuzer„„25 de Mayo“ eingeſchiſft hätten. Engliſche Borſtellungen in Paris? 85 London, 13. Okt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraf“ glaubt zu wiſſen, daß engliſche Miniſter befürchteten, aus der Rede des Kommuniſten Thore; könnten ſich ernſte Schwierigkeiten ergeben. Der britiſche Botſchafter in Paris ſoll angewieſen worden ſein, der franzöſiſchen Regierung die britiſche Anſicht zur Kenntnis zu bringen und dabei der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß alles nur Denkbare getan werde, um zu verhindern, daß anerkannt und verteidigt hätten, müßten ſich dieſer Zwiſchenfall ſich weiter ausdehne. 1 e e o krieg „Me har für länd ſunſſen 5 — Largo ernannt. Araltat dez 2 bat nach nen Mitglie⸗ Iderbeitrages icht gemacht ll der roten im Teil die⸗ einer Erho⸗ ampfez um dieſe Erho⸗ 1 Gottloſen es Ibaturi, ue, benannt ottloſen, die entſprechen⸗ opogandiſen ms ber den Migi⸗ d M Ma⸗ tengolt⸗ 4 * Während der Geheimſitzungen, i Bartelong— Mittelmeerſlützpunlt der Jowjels Franzöſiſche Enthüllungen über Moskaus neue Pläne in Spanien. Paris, 12. Oktober. Eine angeſehene Pariſer Zeitung Einzelheiten Anſtrengungen der Sowjets, den ſiegreichen Vormarſch 8 Nationaliſten aufzuhal⸗ bringt neue ſenſationelle über die fieberhaften der ſpaniſchen ten. In letzter Stunde will Moskau verſuchen, dem Gang der Dinge eine Wendung zu geben. In Barcelona, der Hauptſtadt Kataloniens, ſoll mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln eine neue rote Zentrale eingerichtet werden. Hier will man nicht allein den Widerſtand der ſpaniſchen Marxiſten bis zum äußerſten organiſieren, ſondern darüber hinaus die bewaffnete Revolu⸗ tion des Proletariats aller Mittelmeer⸗ länder in die Wege leiten. die am 12., 16. und 25. September in Moskau ſtattfanden, wurde der Plan des großzügigen Ausbaus Barcelonas zum ſowjetruſſiſchen Mittelmeer⸗ ſtützpunkt gefaßt. Die Bedeutung dieſer Ent⸗ ſchlüſſe geht allein ſchon daraus hervor, daß an den Konferenzen die Vertreter der Ko⸗ mintern, des Kommiſſariats für Krieg(ge⸗ nannt Verteidigung), der Auslandsabteilung der G. P. U. und der Kommiſſariate der Schwerinduſtrie und Finanzen teilnahmen. Man einigte ſich auf folgende Maßnahmen: 1 Befehl an die Sovtorflot(Ddi⸗ rektion der Handelsmarine) zur Bereitſtellung von drei Dampfern zu je 5.000 Tonnen zwecks Errichtung eines ununterbrochenen Seever⸗ kehrs zwiſchen Odeſſa und Bareelona. 2. Befehl an das Kriegskommiſ⸗ ſariat zwecks ſofortiger Entſendung von 30 Militärinſtrukteuren aus dem Offiziers⸗ korps der Roten Armee nach Barcelona. Die⸗ ſe Inſtrukteure ſind inzwiſchen bereits abge⸗ reiſt. In Barcelona werden ſie vom Chef der katalaniſchen Roten Armee Antonow Awſen⸗ ko, der bereits vor längerer Zeit dort eintraf, erwartet. Unter den Inſtrukteuren befinden ſich aus ausländiſche Kommuniſten, darunter: Wilhelm Schmidt, Bela Fokete, Kaſimir Le⸗ wandowſki, Vitowt Kliguis, Arthur Linde, Maurice Leger und Nicolas Konkka. Gleichzeitig werden 20 Sowjetflieger nach Barcelona dirigiert, um am Luftkriege gegen die Nationaliſten teilzunehmen. In⸗ ſtrukteure und Flieger reiſen unter falſchen Namen mit falſchen Päſſen. 3. Befehl an die G P. U. zur Entſen⸗ dung dreier erfahrener Tſchekiſten nach Bar⸗ celona, wo ſie der neuzugründenden katalani— ſchen Tſcheka in allen organiſatoriſchen Fra⸗ gen mit Rat und Tat zur Seite ſtehen ſollen. Ihnen fällt gleichzeitig die Aufgabe zu, den S itzeldienſt und den„maſſiven“ Terror nach rüſfiſchem Vorbild zu leiten. Dieſe drei„Ratgeber“ ſind Andreas Ba⸗ tow, Sergius Koladze und Michael Gerb. Auch ſie befinden ſich bereits unterwegs. 4. Befehl an das Kriegskommiſ⸗ ſariat und das Kommiſſariat der Schwer⸗ induſtrie über die Lieferung von Kampfflug⸗ zeugen, Geſchützen, Maſchinengewehren und allen anderen für die Kriegsführung notwen⸗ digen Waffen an die ſpaniſchen Marriſten. as Kriegsmaterial ſoll den Arſenalen Odeſſas und der Krim entnommen werden. Das Kom⸗ miſſarat für Finanzen ſtellt in Uebereinkunft mit der Staatsbank die notwendigen Deviſen für die Finanzierung des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges zur Verfügung. Hierzu bemerkt das franzöſiſche Blatt: „Man ſieht, daß Rußland ſich nicht damit be⸗ gnügt, Reibungen zwiſchen den bürcorlichen Mächten bervorzurufen. Es möchte um jeden Preis Deutſchlands Aufmerkſamkeit von ſich ablenken und ſteht im Begriff, in Katalonien, hart an der Grenze Frankreichs, den Herd für den bewaffneten Aufruhr der Mittelmeer— länder einzurichten.“ —— neue Parlei in Polen Programm:„Volk in Waffen“. Warſchau, 13. Okt. Eine neue poli⸗ tiſche Partei unter dem Namen„Natio⸗ naliſtiſches Lager“ iſt von einer Gruppe ehe⸗ maliger polniſcher Legionäre und Re⸗ ſerveoffizieren ins Leben gerufen wor⸗ den.— Die neue Partei bekennt ſich, wie es in ih⸗ rem Programm heißt, zu dem„ritterlichen Geiſte der Unabhängigkeitskämpfe und zur heldiſchen Ueberlieferung der Legionen“. Ihre Mitglieder betrachteten ſich als Soldaten des Marſchalls Pilſudſki und erſtrebten den Auf⸗ bau eines machtvollen polniſchen Staates. In dem Programm heißt es weiter, Polen müſſe ein„Volk in Waffen“ ſein, in dem jeder Pole vom 6. bis zum 60. Lebensjahre ſportlich-mili⸗ täriſchen Organiſationen angehöre. Im übrigen will die Partei demokratiſchen Grundſätzen folgen und faßt dieſe Einſtellung in die Forderung zuſammen:„Angleichung der Oberſchicht nach unten und Angleichung der unteren Schicht nach oben“. Die Partei hofft. vor allem unter den früheren Frontkämpfern ſowie im gebildeten Bürgertum Anhänger zu finden. Welche Bedeutung der neuen Parteigrün⸗ dung, hinter der zunächſt eine Gründergruppe von etwa 30 Perſonen ſteht, zukommt, läßt ſich zunächſt nicht vorausſagen, jedenfalls aber hat die Partei mit der Neuorganiſation, an der Oberſt Koc ſeit geraumer Zeit arbeitet, nichts Berlin, 13. Ott. Krollopver zu Berlin begann, machte Reichsminiſter für Luftfahrt und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe. Generaloberſt Göring, richtungweiſende Ausführungen über die gro⸗ ßen der Lilienthal⸗Geſellſchaft geſtellten Auf⸗ gaben auf dem Gebiet der Luftfahrtforſchung. Generaloberſt Göring begrüßte die Verſamm⸗ lung, insbeſondere auch die ausländiſchen Gäſte aus den verſchiedenſten Ländern, die durch ihr Erſcheinen den Arbeiten und Beſtre⸗ bungen der Lilienthal-Geſellſchaft ihre An⸗ erkennung zeigten. Bei der Gründung der Li⸗ lienthal⸗Geſellſchaft habe ihn der Gedanke ge⸗ leitet, daß nunmehr die Zeit gekommen ſei, einen engen Zuſammenſchluß all derer zu fin⸗ den, die auf den mannigfaltigen Gebieten der Luftfahrt für ein gemeinſames Ziel arbeiten. Durch die Namengebung der Geſellſchaft ſei eine Dankesſchuld an denjenigen deutſchen Mann ab⸗ geſtattet worden, der als erſter die uralte Sehn⸗ ſucht des Menſchenfluges verwirklicht habe. 15 ſeinem Geiſte müſſe weitergearbeitet wer— en. ab, zu der auch Vertreter der ausländiſchen Ro m, 13. Okt. Die Empörung der deut— ſchen Preſſe über die Beleidigungen des Na⸗ tionalſozialismus und ſeines Führers durch Thorez finden auch am Dienstag abend in der römiſchen Preſſe ſehr lebhaften und zuſtim⸗ menden Widerhall. Beſonders bemerkenswert erſcheint die Stellungnahme der Pariſer Vertreter, die mit Nachdruck den provoka⸗ toriſchen Charakter der kommuniſtiſchen Ver⸗ ſammlungen in Elſaß⸗Lothringen unterſtreichen und zugleich auf den lebhaften Eindruck hin⸗ weiſen, den die empörte Sprache der deutſchen Preſſe in politiſchen Kreiſen der franzöſiſchen Hauptſtadt hervorruft Der Pariſer Bericht des„Giornale d' Ita⸗ lia“ verzeichnet zugleich den ſtarken Eindruck, den die Vorgänge auf die engliſche Oeffentlichkeit gemacht haben. Wenn das radikale„Oeuvre“, ſo heißt es in dieſem Bericht, von einer Einmiſchung Berlins in die inneren Angelegenheiten Frankreichs ſpreche, ſo wolle das Blatt ſich anſcheinend auf den un⸗ gewöhnlichen Standpunkt ſtellen, daß die un⸗ verſchämte Sprache, die die Kommuniſten un⸗ ter dem Schutz der Polizei gegen Deutſchland führten, keine Einmiſchung in die Angelegen⸗ heiten anderer darſtellen. Dieſer Hinweis allein genüge, um über alle Kombinationen kungen Es ſei für der Weg allein der de ſehr auch de Menſchheit. gewidmet. Teilnehmern bewerb diene Segnungen de Luftfahrt Nervoſität, die internationale Ben, reich immer ſtä Möglichkeit ein Anſicht der Bern, 13. Flugweſen mächtigt. Aufg Ausbildung der des radikalen Blattes über die angeblichen po⸗ litiſchen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Deutſchland und Italien vollkommen gleichgül⸗ tig hinwegzugehen. Was den Zwiſchenfall in den Augen aller noch viel ſchlimmer mache, ſei die Tatſache, daß die Kommuniſten zu der Zeit, in der Deutſchland ſeinen Proteſt anmelde, trotz ihres Fiaskos in Metz und Straß⸗ burg weitere Verſ'ammlu ngen im Elſaß abhalten wollen, und zwar in Mülhauſen, dieſer beſonders empfindlichen Grenzſtadt. Der Pariſer Korreſpondent der„Tribuna“ erkennt rühmend die Haltung der Bevölkerung von Elſaß⸗Lothringen an, deren überwäl⸗ tigende Mehrheit den kommuniſtiſchen Ver⸗ anſtaltungen ferngeblieben(ſei, und damit nicht nur ihre vaterländiſchen Gefühle bewieſen, ſondern auch zu verſtehen gegeben habe, daß ſie jede gefährliche Provokation an der deutſchen Grenze vermeiden wolle. Nach Anſicht des Korreſpondenten iſt der kommu⸗ niſtiſche Verſuch im Elſaß, obwohl er am ge⸗ ſunden Menſchenverſtand ſeiner friedlichen Be⸗ völkerung geſcheitert ſei, doch ein gefährliches Anzeichen. Die kommuniſtiſchen Kräfte ver⸗ zu tun. genannten Trup anlagen von Flieger und Fl Abteilung für p der belgiſche quartier der (Schwarzhemden einwandfrei feſt zurückzuführen. vorfuhr. Die J kaſtenöffnung P Haus laufen, da ten. raten nach ſeiner Auffaſſung unter dez: Drug digkeit davnn. a aufwärts führe. ſchaft geleiſtete G. Generaloberſt Görin ner Ausführungen daß ſie an den Arbeiten der Geſellſchaft warmen Herzen Anteil nehmen möchten, denn dieſe Gemeinſchaftsarbeit in friedlichem Wett⸗ der Erhaltung des Friedens, der allein die Menſchheit in den Genuß der großen ö erſchienen Reichsluftfahrtminiſter Göring die italieniſche Abordnung. Luft machen könnte. ſei es, daß der B les, mit dem die Zuſpitzungen geſchaffen werden ſollten, iſt nach „Tribuna“ gerade eines der Ziele der heutigen kommuniſtiſchen Agitation. der allive und paſſive Luffſchutz in der Ichweiz ſetzes über die neue der nommen worde zur Schaffung des eidgenöſſiſchen truppen, Bearbeitung des gramms, Unterhalt Die Organiſation einer neu Zivilbevölkerung) London 13. Ott. Die Aufgaben der Lilienkhal-Geſellſchaft Reichsluftfahriminiſter Generaloberst Göring macht richlungweiſende Ausfüh Während der Tagung der Lilienthal⸗Geſellſchaft, deren erſte Haupt⸗ verſammlung am Dienstag vormittag in der der die deutſche Luftfahrt, für die zivile Luftfahrt gleich wie für die Landes⸗ verteidigung von höchſtem Wert, der Lilienthal⸗Geſellſchaft fruchtbare Arbeit geleiſtet werde, denn gerade auch in der Fliegerei müſſed ie Praxis ſtets auf tief⸗ gründigen und weitſchürfenden Forſchungen und wiſſenſchaftlichen Erfahrungen auf⸗ daß in bauen. m allgemeinen Fortſchritt Bitte an der Tagung die r Luftfahrt bringen könne. der Reichsluflfahrlminiſter Göring bei der Lilienkhal-Geſellſchaft In der Berliner Kroll⸗Oper hielt die Lilien thal⸗Geſellſchaft ihre erſte Hauptverſammlung waren. Hier begrüßt (Scherl Bilderdienſt, K.) Die lommuniſtiſchen Provokalionen in Elſaß-Lolhringen Aalieniſche Berichte Nicht zuletzt ſei die Forſchungsarbeit der Lilien⸗ thal⸗Geſellſchaft eine Vorausſetzung dafür, daß der deutſchen Luftfahrt immer weiter Die in der Lilienthal⸗Geſell⸗ eiſtesarbeit diene jedoch nicht utſchen Luftfahrt, ſondern 7 er Die Tagung der Lilienthal-Geſell⸗ ſchaft ſei der Erreichung dieſes hohen Zieles g ſprach zum Schluß ſei⸗ gegenüber den ausländiſchen aus, mit der Entwicklung, die die bolſchewiſtiſche Bewe⸗ gung in Europa nehme, Zeichen einer gewiſſen ſich in verſchiedenen Richtungen Leider ſeien dabei auch Verwicklungen nicht auszuſchlie⸗ olſchewismus in Frank⸗ rker werde, oder aber ſeine Po⸗ ſition immer fraglicher würde, ſo daß er zu einer Vezweiflungstat ſchreiten könnte. Die es internationalen Zwiſchenfal⸗ gefährlichſten europäiſchen Okt. In Ausführung des Ge⸗ Truppenordnung, das von Bundesverſammlung am 6. Oktober ange⸗ n war, wurde der Bundesrat der„Abteilung für und aktiven Luftſchutz Militärdepartements“ er⸗ aben dieſer Amtsſtelle ſind Flieger und Fliegerabwehr⸗ 5 Materialbaupro⸗ der Flugzeuge und der pen ſowie Unterhalt und Neu⸗ Flugplätzen. Mit der Leitung die⸗ ſer neuen Dienſtabteilung wurde im Generalſtab, gleichzeitig die Stellung eines der Oberſt beauftragt, der 5 Waffenchefs der iegerabwehrtruppen erhält. zu ſchaffenden 0(Schutz der befindet ſich in Vorbereitung. Brandi, aſſiven Luftſchutz Brandſtiftung im Hauplquarlier n Schwarzhemdenbewegung Ein Brand im Haupt⸗ Britiſh Union of Faſciſts bewegung) iſt, wie nunmehr ſteht, auf Brandſtiftung Aus Augenzeugenberichten geht hervor, daß in der pergangenen Nacht kurz nach vier Uhr ein grüner Kraftwagen uſaſſen ließen durch die Brief etroleum oder Benzin in das S ſie dann in Brand ſetz⸗ Wenige Sekunden ſpäter fuhr der un⸗ beleuchtete Kraftwagen in hüchſter Geſchwin⸗ Us ein Zeuge des Vorganges den Verſuch machte, die Täter zu ſtellen. Das Haus iſt von einem Ehepaar und ſeinen Kin ⸗ dern bewohnt. Doch konnten Nachbarn die Bewohner noch rechtzeitig in Sicherheit brin⸗ gen. Die Feuerwehr riß dann die Bohlen des Fußbodens auf. um ein Weiterfreſſen des Brandes zu verhindern. Bei den polizeilichen Nachforſchungen im Laufe des Vormittags ergab ſich die bemer⸗ kenswerte Tatſache, daß zwei der Augenzeugen aus Furcht vor kommuniſtiſchen Racheakten baten, ihre Namen der Oeffentlichkeit nicht be⸗ kanntzugeben. Jußball-känderſpiel Deulſchland- Schollland im Rundfunk Berlin, 13. Okt. Wieder wartet die deutſche Fußballgemeinde mit Spannung auf die Uebertragung des Fußballänderſpiels Deutſchland— Schottland, das am Mittwoch, den 14. Oktober, in Glasgow zum Austrag gelangt. 5 Der ſchottiſche Fußballverband hat die Ge⸗ nehmigung zu einer direkten Uebertragung nicht erteilt. Um jedoch den Hörern des Deut⸗ ſchen Rundfunks noch am gleichen Tage einen umfaſſenden Bericht von dem Ländertreffen übermitteln zu können, überträgt der Deutſche Rundfunk am Mittwoch, 14. Oktober 1936 von 22.15 Uhr bis 23.30 Uhr einen Augenzeugenbericht aus Glasgow. Bekannimachungen ber N. S. D. A. B. Krels Heppenheim Kteisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße S gaſeſtraße 1 c 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: 0 Am kt woch von 15—18 Uhr. NSLB., Kreiswaltung. In den nächſten Tagen gehen die unſerem Kreis zugeteilten neuen Arbeitsbeſchaffungs⸗ lotterieloſe an alle NSL B.⸗Mitglieder hin⸗ aus. Auf jedes Mitglied entfallen 2 Stück zum Verkauf. Die Gelder gehen unter ge⸗ nauer Bezeichnung des Abſenders und der Stückzahl über die Bezirkskaſſen zur Kreis⸗ kaſſe. Eine Rückſendung von Loſen kommt nicht in Frage. In allen Fachſchaftsſitzungen und Ar⸗ beitsgemeinſchaften des Kreiſes werden im Oktober die Möglichkeiten des Einbaues des Gedankens„Kampf dem Verderb“, in den Lehrplan erörtert. Vorſchläge bezw. Ar⸗ beitsergebniſſe ſind mir bis ſpäteſtens 30. Oktober 1936 zu melden. Der Kampf ge⸗ gen den Verderb erſtreckt ſich über den gan⸗ zen Winter. Die Aktion iſt durch die Er⸗ zieherſchaft in ihrer unterrichtlichen Tätig⸗ keit mit allen zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln zu unterſtützen. Material und Hin⸗ weiſe können zur Zeit aus den Tages⸗ zeitungen entnommen werden. Es iſt außer⸗ dem bei den zuständigen Ortsbauernführern anzufordern. Die Perſonalbogen ſind ſofort einzuſen⸗ den. Ich mache nochmals darauf aufmerk- ſam, daß ich es nicht in das Belieben des Einzelnen ſtellen kann, welche Fragen er beantworten will und welche nicht. Ich bitte um ſorgfältigſte Ausfüllung. Alle 3 Bogen haben wieder an mich zurückzugehen. Jeder Erzieher kann ſeine Bogen für ſich an mich zurückſenden. Ruppert, Kreisleiter N NSG.„Kraft darch Freude“ Kreis Bensheim⸗ Heppenheim. Wir fahren am Sonntag, den 18. Okto⸗ ber 1936 zum Groß⸗Flugtag auf dem Weltflughafen Frankfurt a. M. Zeppelin— Freiballonſchlacht— Segelflugzeugreigen— Segelkunſtflug— Motorkunſtflüge— Fallſchirmabſprünge— Verloſung von Freifahrten im L. Z. Hindenburg und Frei. ballonen, Verloſung von Freiflügen in mo⸗ dernen Verkehrsmaſchinen und Segelflug⸗ zeugen. Fahrt und Eintritt zum Flughafen nur 2,80. Abfahrt 11.30 Uhr ab Bens⸗ heim, Ritterplatz. Die Teilnehmer aus dem Lautertal haben Gelegenheit, koſtenlos den um 10.45 Uhr in Lindenfels abgehenden Omnibus zu benutzen. Bei genügender Be⸗ teiligung laſſen wir ab Heppenheim und Viernheim Sonder⸗Omnibuſſe laufen. Sämtliche Anmeldungen müſſen bis ſpä⸗ teſtens Donnerstag, den 15. Oktober 1936, abends 6 Uhr, auf der Kreisdienſtſtelle 9 Bensheim, Hochſtraße 2, abgegeben ſein. Benütze jeder die einmalige Gelegenheit, für wenig Geld ein wirklich großes Ereignis miterleben zu können 55 P D — ————— Tübingen, 13. Okt. Die Vereinigung deut⸗ ſcher Rechtshiſtoriker hält unter Leitung von Profeſſor Dr Herbert Meyer⸗Göttingen in der Univerſitätsſtadt Tübingen vom 12. bis 15. Oktober ihre fünfte Tagung ab. Den Beginn bildete ein feſtlicher Begrü⸗ ßungsabend, zu dem ſich zahlreiche Gäſte aus allen Teilen Deutſchlands, ſowie Vertreter der reichs⸗ und auslandsdeutſchen Rechtshiſtoriker und Gäſte aus Italien und Jugoſlawien ein⸗ gefunden hatten. Nach Begrüßungsworten des Dekans der Rechtswiſſenſchaftlichen Fakultät, Profeſſor Dr. Kreller, und des Rektors der Univerſität, Pro⸗ feſſor Focke, folgte die großangelegte Rede des Reichsrechlsführers Reichsminiſter Dr. Frank. Der Reichsrechtsführer überbrachte die Grüße der deutſchen Reichsregierung und der Akade⸗ mie für Deutſches Recht und brachte im Namen der NSDAP. den Teilnehmern die beſten Wünſche für das Gelingen der Tagung zum Ausdruck. Er fuhr dann fort: Der Rechts⸗ hiſtoriker erlebt in Deutſchland heute Ge⸗ ſchichte, denn wir Nationalſozialiſten ſind mit dem ungeheuer ſtolzen und ſelbſtſicheren Anſpruch aufgetreten, daß wir unter unſerem Führer deutſche Geſchichte geſtalten wollen. Der erſte Appell geht dahin, daß Sie bei Ihrer rechtshiſtoriſchen Forſchung in erſter Linie das beachten wollen, daß aus den gewaltigen, gigantiſchen Weltantithe: ſen, die wir heute erleben, das Bedürfnis nach einer Wiſſenſchaft erſteht, die unſerm Volk in ſeinem letzlich entſcheidenden Exi⸗ ſtenzkampf die geiſtigen Waffen zur Durch⸗ ſetzung dieſes Kampfes liefert. Es wird Ihnen, meine Herren Rechtshiſtori⸗ ker, nach Meinung der NSDAP. eine große Freude ſein, dieſes Erlebnis der Geſchichte un⸗ ter dem Geſichtspunkt zu ſehen, daß ſchlechter⸗ dings aus dem Nationalſozialismus heraus überhaupt die einzige Möglichkeit be⸗ ſtand, in Deutſchland noch wiſſenſchaftlich zu arbeiten. Wäre der Führer nicht gekommen, dann würde über Deutſchland das alles Geiſtes⸗ leben völlig vernichtende und zerſtörende bol⸗ ſchewiſtiſche Chaos hereingebrochen ſein. Ich möchte ganz beſonders dafür danken, daß Sie Ihre Tagung unter das bedeutſame Motto „Recht und Volkstum“ geſtellt haben. Eine andere Themaſtellung gibt es heute für uns nicht mehr. Auch für die deutſchen Rechtshiſtoriker kann es unſeres Erachtens heute nur einen Ausgangspunkt geben, alle deutſche Ge⸗ ſchichte zuſammenfaſſen als die große Ver⸗ pflichtung, ſie nur als Vorgeſchichte des Nationalſozialismus anzuſehen. Seien Sie dabei der Ueberzeugung, daß die Bewegung Ihren Arbeiten jede Hilfe angedei⸗ hen läßt. Wir glauben daran, daß jede wiſſen⸗ ſchaftliche Theſe, die ja letzten Endes der Wahrheitserforſchung dienen ſoll, in Ihren Ergebniſſen identiſch ſein muß mit den Aus⸗ gangspunkten des Nationalſozialismus. Nicht ſoll die Kritik unſeres geſchichtlichen Handelns ausgeſchloſſen ſein, wohl aber ſoll für alle Zeit ausgeſchloſſen ſein, daß die deutſche Wiſſenſchaft einen Standpunkt einnimmt, der mit den Notwendigkeiten unſeres deutſchen Volkslebens irgendwie in Antitheſe ſteht. Für alle Zeit wird, ſo hoffen wir, in der deutſchen Wiſſenſchaft jede Verbindung mit je⸗ nen Geſchichtswiſſenſchaften aufgehört haben, die wir als die materialtſtiſche Welt⸗ anſchauung am erbittertſten zu bekämpfen Anlaß nehmen mußten. Darin liegt eine der tragiſchſten Verirrungen der Wiſſenſchaft, daß überhaupt der Verſuch gemacht werden konnte, „Das Jronkkorps des Geiſtes“ Dr. Frank über die Aufgaben des Rechlshiſtorikers wahrhafte Befreiung für unſere deutſche Rechts⸗ eine Weltvernichtungslehre wie die eines Karl Marx als Ausgangspunkt wiſſen⸗ ſchaftlichen Denkens anzuſehen. Es iſt wiſſenſchaft, daß dieſe Verquickung mit völlig antideutſchen, völlig fremden Geiſtesſyſtemen und Gedankengängen für alle Zeiten nun aus⸗ geſchaltet iſt. Wir Nationalſozialiſten haben unſer eigenes Geſchichtsbild. Wir ſind unbändige idealiſtiſche Optimiſten. Uns bannt keine Drohung der Welt. Uns würde man nicht bange machen mit dem Zau⸗ berwort beglückender Theorien. Der Idealis⸗ mus leuchtet über dem Schaffen vom erſten Tag unſeres Kampfes an, und der Optimismus hat unſeren Kampf auch ſiegreich geſtaltet. Wir haben die Kraft, aus dem eigenen Fundament, aus den Tiefen unſeres wieder freigelegten Volkstums die ewigen Werte unſeres Geiſtes⸗ ſchaffens heraufzuholen und das ſtolze Ge⸗ bäude eines neuen wiſſenſchaft⸗ lichen Lebens aufrichten zu kön⸗ nen. Dieſes, meine Herren Rechtshiſtoriker, möchte ich Ihnen für dieſe Tagung vor allem mit auf den Weg geben. Seien Sie die Reprä⸗ ſentanten unſeres aufſtrebenden Volks, das ſich ſeit langem wiedergefunden hat. Es geht heute nicht nur um die idealiſtiſche und optimiſtiſche Wiſſenſchaft, es geht heute um die kämpfende Wiſſenſchaft. Sie müſſen hier das Frontkorps des Geiſtes in dieſem Ringen ſein. Dann, glaube ich, können wir voll Stolz in jeder einzelnen wiſſenſchaftlichen Handlung die große Gemein⸗ ſchaft erleben, die die Welt immer verbunden hat. Sie, meine Herren Rechtsgeſchichtler, ha⸗ ben ſich immer bemüht, der deutſchen Geſchichte in all ihren Aeußerungen gerecht zu werden. Auch unſere heutige Zeit iſt bereits ein Stück Geſchichte. So ſoll die Geſchichte, die der Natio⸗ nalſozialismus eingeleitet hat, auch vom Stand⸗ punkt der Rechtsgeſchichte insgeſamt beurteilt werden. Wir erwarten von Ihnen, daß Sie verſtehen, daß wir mit dem ganzen Stolz, der ganzen großen geiſtigen Tradition unſeres Volks uns verbunden fühlen. Jeder kleine Sͤü.⸗Mann unſerer Bewegung hat für die Reinheit unſeres Geiſtes gekämpft. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung allein hat auch Ihnen, meine Herren, die Möglichkeit gei⸗ ſtigen Schaffens zurückgekämpft und die Mög⸗ lichkeit, dem Idealismus zu dienen und ihm in unſerer Jugend, der Brücke zur Zukunft un⸗ ſeres Volks, Ausdruck zu verſchaffen. Dieſe Ju⸗ gend wünſcht von Ihnen Aufklärung über das Geſchehen dieſer Zeit, wünſcht von Ihnen Klä⸗ rung deſſen, was wir erſtreben. Die Klärung dieſer großen Zeit des Nationalſozialismus kann nicht mit müden, im Schema vergange⸗ ner Syſteme vor ſich gehender Zeitbetrachtun⸗ gen gegeben werden. Wir verlangen mit Fug und Recht, daß Sie der Jugend das Vorbild ſelbſtſicherer Nationalſozialiſten geben, daß Sie ihr den Halt bieten, auf daß durch den Kampf der Jugend der Steg des Nationalſozialismus „Ein neuer Typ von Goldſlandard“ Eine Erklärung des amerikaniſchen Schahſekrelärs Paris, 13. Sept. Die Verhandlungen, die zwiſchen der amerikaniſchen und der engliſchen Regierung über die Einzelhei⸗ ten der techniſchen Bedingungen ihrer zukünf⸗ tigen Zuſammenarbeit auf währungspolitiſchem Gebiet geführt worden ſind, ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Der amerikaniſche Schatzſekretär Morgen⸗ thau hat dieſen Abſchluß in einer Erklärung bekanntgegeben, die in Waſhington, London und Paris gleichzeitig veröffentlicht worden iſt und in London und Paris durch einen gleichlautenden Kommentar begleitet wird. In der Erklärung des Schatzſekretärs heißt es: In Verfolg der Ankündigung, die am 31. Januar und 1. Februar 1934 über den An⸗ kauf von Gold durch das Schatzamt und am 31. Januar 1934 über den Verkauf von Gold für die Ausfuhr gegeben worden iſt, weiſt das Schatzamt darauf hin, daß in Zukunft— und ſolange wie dieſe Erklärung durch eine 24⸗ ſtündige Vorherſage nicht anulliert oder geän⸗ dert worden iſt— die Vereinigten Staaten von Amerika Gold auch für die ſofortige Aus⸗ fuhr, und zwar für die Stabiliſierungs⸗ und Ausgleichsfonds für diejenigen Län⸗ der freigegeben, die bereit ſind, Gold nach Amerika zu verkaufen, vorausgeſetzt, daß dieſe Goldangebote zu Sätzen und unter Bedingungen gemacht werden, die es dem amerikaniſchen Schatzamt erlauben, ſie als vorteilhaft für die Belange des Landes anzuſehen. DerSchatzſekretär teilt außerdem mit, daß ſchon jetzt die Liſte derjenigen Länder, die die oben angeführten Bedingungen erfüllen, aufgeſtellt und täglich vervollſtändigt werde. Sämtliche Verkäufe von Gold werden durch die Vermitt⸗ lung der Federal Reſerve Bank von New Vork getätigt, die als Finanzagent der Ver⸗ einigten Staaten handelt, und zwar unter fol⸗ genden Bedingungen, die der Staatsſekretär als im Intereſſe der Oeffentlichkeit liegend be⸗ trachtet: Das Gold wird zum Preiſe von 35 Dollar die Unze Feingold plus 7 Prozent für die Unkoſten verkauft. In dem Kommentar, ſiſchen und den die franzö⸗ engliſchen Währungsinſtitute an eineden Abſchluß der Verhandlungen und die Er⸗ klärung des Schatzſekretärs knüpfen, wird be⸗ tont, aus dieſer Erklärung gehe hervor, daß die Vereinbarungen über die techniſche Zu⸗ ſammenarbeit mit dem zuſtändigen amerika⸗ niſchen Währungsinſtitut nunmehr vollkom⸗ men geregelt ſeien. Dieſe neue Rege⸗ lung geſtatte es allen Ländern, denen gegen⸗ ſeitige Erleichterungen zuſtänden ſich in Ame⸗ rika Gold gegen amerikaniſche De⸗ viſen zu beſorgen. Die franzöſiſche Regierung habe Maßnah⸗ men getroffen, damit den Vertretern des ame- rikaniſchen Währungsinſtituts in Paris ebenfalls derartige Erleichterun⸗ gen gewährt würden. Das Abkommen werde nach und nach volle Wirkungskraft erhalten und werde die techniſchen Operationen des Stabiliſierungsfonds und des wechſelſeitigen Verkehrs weſentlich erleichtern. Ein gleiches Abkommen ſei auch mit der engliſchen Regie⸗ rung getroffen worden. damit die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den drei Ländern ſich wirkſam geſtalten könne. Wie an gutunterrichteter franzöſiſcher Stelle dazu verlautet, iſt mit dieſem Abkommen die ſchwierigſte Frage geregelt, die darin beſtand, wie ſich die drei Länder die notwendigen Mit⸗ tel für den Stabiliſierungs⸗ und Ausgleichs⸗ fonds beſorgen könnten. „Ein neuer Typ von Goldſtandard“ In der, wie bereits gemeldet, in Waſhing⸗ ton, London und Paris gleichzeitig veröffent⸗ lichten Erklärung Morgenthaus bezeichnet der amerikaniſche Schatzſekretär das am heutigen Dienstag in Kraft getretene neue Abkommen zwiſchen den Vereinigten Staaten, England und Frankreich als einen„neuen Typ von Goldſtandard“ zwiſchen den drei Nationen. Das neue Abkommen ſetzt kein beſtimmtes Verhältnis der Währungen der drei Länder zueinander feſt. Einzelperſonen iſt es nicht geſtattet, Gold- transaktionen vorzunehmen. Mor⸗ genthau bezeichnete den„neuen Standard“ als zweiten Schritt in Richtung einer internatio⸗ nalen Währungsſtabiliſierung. Das Abkom⸗ men ſei eine unmittelbare Folge des von den drei Ländern am 26. September ds. Is. abge⸗ ſchloſſenen gentleman agreement über die Wäh⸗ rungspolitik. Andere Nationen könnten dem neuen Abkommen jederzeit beitreten. für den deutſchen Geiſt erſteht. Dieſe Jugend hat durch Adolf Hitler die Ueberzeugung von der Ungangbarkeit der bisherigen Rechts- und Staatsſyſteme erfahren. Eine andere Welt iſt heute in Deutſchland. Die Studenten von heute ſind Kämpfer, und ſie wollen Profeſſoren haben, die ihnen im Kampf vorangehen und ſich nicht in gegenſeiti⸗ gen theoretiſchen Antitheſen vor der Front der kämpfenden Jugend ſtreiten. So muß auch das geiſtig⸗wiſſenſchaftliche Leben befreit werden von dem Druck einer überſteigerten Antithe⸗ tik. Es ſoll aus Ihrem geſamten Wirken die Gemeinſchaft unſerer Zeit und unſerer Welt⸗ anſchauung mehr hervorleuchten als der fachlich⸗ theoretiſche Unterſchied von Lehrmeinungen und Aeußerungen. Dies erhoffen, erwarten und er⸗ bitten wir von Ihnen. In Begleitung des Reichsrechtsführers be⸗ fand ſich der Direktor der Akademie für Deut⸗ ſches Recht, Reichsamtsleiter Dr. La ſch, der Reichsinſpekteur des Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrerbundes, Dr. Raeke, der Geſell⸗ ſchaftsführer des Nationalſozialiſtiſchen Rechts⸗ wahrerbunds, Dr. Heuber, Staatsſekretär Waldmann und Gauführer des NSR. Gau Württemberg, Rechtsanwalt Glück ⸗ Stuttgart, Oberlandesgerichtspräſident Dr. Küſtner und der geſamte Gauſtab. Reichsrechtsführer Dr. Frank wurde am Eingang der Univerſität von Formationen der Partei empfangen, die er ab⸗ ſchritt und an die er eine kurze Anſprache hielt. General Franto über ſeine Jiele und Abſichten Burgos, 13. Okt. Aus Anlaß der Feier des Dia de la Raza gab der Führer des natio⸗ nalen Spanien General Franco dem Bericht⸗ erſtatter der argentiniſchen Zeitung„Nacion“ eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Bei Erſchütterungen, wie ſie Spanien gegenwärtig erlebt, gehen die Völker entweder unter oder ſie werden ſtärker. Auch Spanien wäre untergegangen, nicht etwa nur, penn der Kommunismus geſiegt hätte, ſondern auch, wenn der politiſche Kurs, der vor der nationa⸗ len Erhebung eingeſchlagen worden war, an⸗ gedauert hätte. Die Verhütung eines ſolchen Unglücks war der Beweggrund für die Ent⸗ ſchlüſſe der nationalen Heerführer vom 17. Juli. die dann ſofort von der Maſſe der na⸗ tional geſinnten Spanier aller politiſchen Rich⸗ tungen unterſtützt wurden. Der Siegeswille 1 die Opferbereitſchaft ſeien unerſchütter⸗ ich. Die Entwicklung des Feldzuges zeige, daß der Endſieg nahe ſei. Dann werde end⸗ lich auch der Zeitpunkt gekommen ſein, wo nach jahrelanger politiſcher Zerriſſenheit die ſpaniſche Bevölkerung ihren Willen im Rah⸗ men eines totalen Nationalſtaates erfüllt ſehen könne. Die Welt habe Spanien für dekadent gehalten, aber die gegenwärtige Gefahrenzeit zeige, daß die Söhne Spaniens zur Verteidigung des Vaterlandes freiwillig bereit ſeien. Das Heldentum der Verteidiger des Alcazars beweiſe den Lebenswillen des neuen Spaniens. g Spaniens internationale Stellung werde ſich künftig von der bisherigen grundſätzlich unterſcheiden. Es werde in allen Fragen der großen Politik mitreden. 300 neue Opfer von Notmord 88 Sevilla, 19. Okt In dem vor weni⸗ gen Tagen eingenommenen Ort San Martin de Val de Igleſias ſind nach den letzten Feſt⸗ ſtellungen 300 rechtsſtehende Einwohner von den kommuniſtiſchen Horden ermordet worden Ueber 37 000 Streikende in Paris und Umgegend 88 Paris, 13. Okt. Die Zahl der Streiken⸗ den in Paris und Umgebung wird z. Zt. mit 37.758 angegeben, die Zahl der„Fabrikbeſet⸗ zungstruppen“ mit 11.910. 70 Tage in der Hölle des Allazar Eine Unkerredung mik General Moscardo, dem Führer der Alkazar⸗ verleidiger §§S Burgos, 13. Okt. Der Sonderbericht⸗ erſtatter des DNB. hatte Gelegenheit, mit Ge⸗ neral Moscardo, dem Führer der Vertei⸗ diger des Alkazar, eine ausführliche Unter⸗ redung über das Geſchehen während der 79 Tage währenden Belagerung des Alkazar durch die Roten zu führen. Er berichtet darüber: Man ſieht es dem Manne an, welche ſchwe⸗ ren Tage hinter ihm liegen. Das graufahle, faltendurchfurchte, nervöſe Geſicht des Generals verrät unerhörte Leiden, Verantwortungslaſt, Entbehrungen und perſönlichen Kummer, aus den Augen aber ſpricht der Stolz, an der Spitze ſpaniſcher Männer und Jünglinge durch den Geiſt von Toledo der Welt den Siegeswillen und die Kraft des neuen nationalen Spanien gezeigt zu haben. „Die Welt betrachtet heute den Alkazar als ein ſpaniſches Nationalheiligtum. Wir aber glaubten, der Alkazar würde unſer Begräbnis⸗ platz“, erklärte der General, der den Sonder⸗ berichterſtatter während anderthalb Stunden perſönlich durch die Trümmer der Gebäude, Säle und Keller des Alkazar führte. Man ſteht angeſichts des Trümmerhaufens, deſſen Mauer⸗ blöcke von Sprengſtücken tauſender Granaten überfät ſind, wie vor einem Wunder, daß 1600 Menſchen dieſe Hölle 70 Tage haben ertragen können. 1 i General Moscardo erzählt:„Als die Erhe⸗ bung ausbrach, telephonierte mir Madrid, daß ich ſofort mehrere Laſtwagen mit Munition aus der Munitionsfabrik von Toledo nach Madrid bringen laſſen ſollte. Ich ging zum Schein auf den Befehl ein. Als aber die Laſtkraftwagen am Stadttor eintrafen, ließ ich ſie von bewaffneten Kadetten anhalten und in den Alkazar ſchaffen. Auf dieſe Weiſe hatten wir während der gan- zen Belagerung ausreichend Gewehre und Mu⸗ nition, leider fehlten uns Geſchütze. Wir hat⸗ ten nur 16 Maſchinengewehre und zwar acht leichte und acht ſchwere. Da wir über Handgra⸗ naten nicht verfügten, ſtellten wir ſie ſelbſt her. Die Verteidigung wurde beſtens organiſiert, unter dem Geſichtspunkt des größten Durch⸗ haltens bei größter Schonung der Menſchen. Auf dem Dach des Alkazar waren ſtändig Po⸗ ſten aufgeſtellt, die fortwährend jeden Artille⸗ rieabſchuß, jede Bombe und jeden Angriff durch Fernſignale ankündigten, ſodaß die Beſatzung ſtets rechtzeitig in Deckung gehen konnte. Auf dieſe Weiſe wurden die Geſamtverluſte trotz ſtärkſter Beſchießung uſw. begrenzt. Die erſten vier Wochen ſtellten die ſtärkſte Nervenprobe dar, weil wir völlig oon der Au⸗ zenwelt abgeſchnitten waren und auch kein Empfangsgerät beſaßen. Ein Ausfall brachte uns erſt mehrere elektriſche Batterien, mit deren Hilfe das Empfangsgerät dann in Be⸗ trieb geſetzt werden konnte. Wir hörten den Sender Burgos und nachts die ſpaniſche Kurz⸗ wellenſendung aus Berlin, die uns über die wahre Lage aufklärten und unſeren Willen zum Durchhalten ſtärkte. Die roten Flugzeuge warfen nicht nur Bomben, ſondern auch brenn⸗ bare Stoffe und Brennzünder ab. Die rote Ar⸗ tillerie ſchoß an den erſten Tagen bald zu kurz, bald zu weit. Die Roten vermuteten Sabotage und erſchoſſen darauf den Artillerieführer. Bei der Befreiung Toledos wurde die geſamte rote Artillerie gefangen genommen und mit fünf ihrer ausländiſchen Führer erſchoſſen. Bei den Minenſprengungen wurde rieſiger Schaden angerichtet. Wenn dennoch keine Men⸗ ſchenleben zu beklagen ſind, ſo deshalb, weil wir das Bohren abhörten und die betreffenden Gebäudeteile rechtzeitig räumten. Die durch Spione unterrichtete rote Artillerie ſcheute ſich nicht, die Unterkunftsräume der Frauen und Kinder zu beſchießen, ſodaß eine Umquartie⸗ rung notwendig wurde. Von den Frauen ſind nur zwei geſtorben und zwar eines natürlichen Todes. Die Beſatzung wurde von drei Aerzten betreut. Zudem hatten wir einen gut arbeiten⸗ den Geſundheits⸗ und Reinhaltedienſt organi- ſiert. Da wir keine Streichhölzer hatten, un⸗ hielten wir eine ſtändige Feuerwache. Unſere einzige Beleuchtung beſtand aus Kerzen, die wir aus Pferdetalg gegoſſen hatten. Wir danken dem Himmel, daß ſich zufällig 120 Pferde und Mauleſel in den Stallungen befanden; ſie wa⸗ ren unſere Hauptnahrung. Bei der Befreiung waren nur noch fünf Mauleſel übrig. Der Ab⸗ wurf von Lebensmitteln durch nationale Flieger war für uns eine große Erleichterung und ſtarke moraliſche Stütze.“ Noch am Nachmittag des Befreiungstages riefen uns die Roten höhniſch zu, daß ſich die nationaliſtiſchen Truppen nach Talavera zurückgezogen hätten. Dabei kämpf⸗ ten die Legionäre bereits an den erſten Häu⸗ ſern Toledos.“ General Moscardo führte den Berichterſtatter dann durch die Kellergewölbe, durch Stallungen, durch das Frauenquartier, durch das Hoſpital nach der Schwimmhalle. Inmitten dieſer Halle ſteht ein rieſiger Mauerblock. Der General ent⸗ blößt ſein Haupt und erzählt mit bewegter Stimme:„Wochenlang haben wir hier das Waſſer getrunken; als es verſiegte, aus Brun⸗ nen und Ziſternen. Da ein Begraben unſerer Gefallenen unmöglich war, haben wir die toten Helden hier in die Schwimmhalle zum letzten Male in Reih und Glied gelegt und blutenden Herzens mit Kalk und Zement ſtückweiſe einge⸗ mauert.“ Wir grüßten die Toten mit erhobe⸗ nem Arm. Nach einem ſtillen Gedenken reibt ſich der General die feuchten Augen. Wir ſtei⸗ gen aus der unerträglichen Luft des Leichen⸗ gewölbes wieder an das Tageslicht. Auf die Frage, wo jetzt die Kadetten und Offiziere der Beſatzungsmannſchaften ſeien, ant⸗ wortet der General:„Alle ſind in ihrem ver⸗ dienten Urlaub. Sie wollen aber nach der Er- holung ſofort wieder an die Front. Ich ſelbſt übernehme in dieſen Tagen die mir von Gene⸗ ral Franco anvertraute neue Diviſion Soia.“ Während wir weiter über die Trümmer klet⸗ tern, fällt leichter Regen. In einiger Entfer⸗ nung, jenſeits des Tajo, fallen Gewehrſchüſſe. Dort finden noch letzte Scharmützel mit den verſprengten Roten ſtatt. Der Berichterſtatter fragt den General nach dem Schickſal der eigenen Familie. Leiſe und ſtockend kommt die Antwort:„Meine Frau und ein Sohn ſind während der ganzen Belagerung in Toledo bei Waſſer und Brot gefangen ge⸗ halten worden. Sie ſind nun befreit. Ein Sohn iſt an der Front, ein Sohn in dem von den Ro⸗ ten beſetzten Gebiet verſchollen. Und hier die Geſchichte meines letzten Sohnes: In den erſten Tagen der Belagerung, als der Fernſprecher noch arbeitete, rief mich die rote Kommandan⸗ tur an und forderte mich zur Uebergabe auf, andernfalls mein in ihren Händen befindlicher Sohn erſchoſſen würde. Zum Beweis ließ man meinen Sohn an den Apparat kommen und mit mir ſprechen. Ich habe ihm geſagt:„Du biſt der Sohn eines Soldaten, beftehl Deine Seele Gott!“ Wenige Minuten ſpäter war mein Sohn erſchoſſen.“ Geiſt von Toledo! Jae det Feiet es natio⸗ 1 Leicht vom 17. der na⸗ ige, daß „ 0 heit die im Nah⸗ ſtaates werde undſätzlich tagen det 0 pot weni⸗ Martin ten deſt⸗ net von t wotden 1 3 3. it I Stteilen rlee ö.——— M I E Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung“ ä Der Mann im Havelock Kriminalroman von Hans Hlrthammer (24. Forkſetzung) Urheber- Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau(Sachse eine zweite Detonatton, schließlich noch eine dritte. Maeferald allein wußte, was geſchehen war. Golgin neh war. hmer geweſen, wenn der Beſuch bei Oberſt Dartford Glaubſt du, ich konnte etwas von dem vergeſſen, was hatte den Stollen geſprengt, batte en Zugang zum ohne Macferalds Begleitung ſtaktgefunden hätte. Da über war?“ erwiderte Macferald mit 3 Lager für immer verfperrt. f aber der Präſident ſich nicht abhalten ließ mußte ſich „Man muß es, Robert! Entweder vergeffer 1 5— dere ien unterdrge emen ſeigetz edſch glaube, Friend wohl oder übel dareinfügen. N — oder wahnſtünig werden! Es gibt deine 3 unſere Aktion gegen Afham Caſtle iſt damit beendet. pia 14 0 5 3— mit 5 4 75 9 815 öſung! ter haben jetzt nu acferald un em au geregten Inſpektor dur ie u. g rald war betroffen von 55 1 45 tun letzt nur mehr die Handwerksleute etwas denon Soiridore 5 gel behenhet Als man zu — 15 Leben, alle Freude geſtorben ſchien. Und was das Sie verließen den Keller und gingen in die Halle 35 3 215 politiſchen Polizei 3 n er ch inte war, er wußte keine Antwort darauf. ndrauf. Inſpektor Bell der über die Zuſammenhänge F 51 1 1 3 777 nichl ſaſckke dierte Hage er tn 0e fen Vorwürfe. derferals Nhe und gerd l Gloltane Slice, flehte es wird für Selene l große ferliſhe e 5 orwurfes. gaefera ühe un i ö I D Golgin nickte miide. a 315 74 7 Wöeig e durch entſchloſſene Blicke, lang . ink von Miſter Friend wartete „Ich kann dir das hier nicht erzä len, wie i um die f aft 1 Maeferalds Geſicht ſtraffte ſich.„Ste ſcheinen mich w e e 1395 10 U ch zu dem um die Verhaftung des Präſidenten vorzunehmen. Er für einen ziemlichen Schwächling zu halten, Miſter 's könnte, wi begri i i f f 5 mich nicht verſtehen! würdeſt du N nicht, warum der Amerikaner nicht dergleichen Friend! Keine Angſt! Ich werbe mir keine Blöße Von den gellern her wurden klopfende Geräuſche ver⸗ Macferald ſchien zuſehends zu verfallen. Ti„ gebenz“ 5 nehmbar, Ab und zu miſchte ſich der Klang 995 ten hatten fc a ſein Gesicht 92 Das 5 1 fieber kräſtdent kam gar nicht in die Lage, ſein men drein. zn Unordnung geraten und verſtärtte noch den Ein. Kaltblütigkeit bag Boeweis zu ſtelen. Denn als die 1 Lolne deute ſind mtr feſt auf den Fersen! fuhr Gol⸗ druck der Fetherung, die ſich innerhalb weniger Stun- drei Männer das Vorzimmer von Oberſt Dartford be. gin fort. Plötzlich wurde ſeine Stimme hart. Ich bin den an dem Mann vollzogen hatte. zu tenldend den Sekretär beauftragten, ſie ſeinem Cheſ in deiner Gewalt! Warum rufſt du die Polypen nicht„Ich— eigne mich nicht mehr für meinen Beruf!“ zu melden, zuckte dieſer bedauernd die Schultern. ber? Warum verhafteſt du mich nicht?“ ſagte er zu Friend, während er die Hände hob und wie„Es tut mir ſebr leid, meine Herren! Miſter Dart⸗ doch Sia ech lieber 1 1050 Fang de Loch 5 10 Kazan ier de e 1 5 12 W ja!“ rief Inſpektor Bell trium⸗ 1 5 u a teſem Loch her⸗„Unſinn, Miſter Maceferald!“ erwiderte Friend mit 7. g a auskommſt!“ einem Verſuch, ſcherzhaft zu ſein.„Was mich ſehr e Er 1* 1 Nachricht 1 W Tale ent. kenn Ege geber Wege bel detdan zee abe icd it diet tee et, dir Chef veneiß l ande neßleß „Hallo, Friend, kommen Sie mal hierher!“ vernahm. N Sekretär zö⸗ 1 1 155 me, gang in ber Nabe 0 Dartford?“ dachte der Praſſdent nach. Er chien fi Der Sekretär zögerte mit der Antwort.„Miſter Dart, Schnell entſchloſſen packte der Polizeipräſtdent Golgin auf den Namen nicht gleich beſinnen zu können. c lone, wünscht daß bas Mernletner eis gebeim n und ſchob ihn durch die Geheimtür. In dieſem Augen“ ſo, Sie meinen den Chef von der politiſchen Abteilüng!„„So, wünſcht er das?“ knurrte Joe riend, ohne die Ge, aber eis er elbe zum nacheilen wolle hießeihn Le. Kein, berſondich kon ich anton) nech. Eigentlich baſrſchen Bie des Haſpettors dn ie ſind iets Golgin ins Zimmer zurück und ſchlug die Tür zu. Mac⸗ merkwürdig! Nun, da Sie mich fragen, erſcheint es mir machen Sie keine Flauſen, Mann! Wir ſind dienſtli ferald hatte Mühe, ſich von ſeiner Verblüffung zu er. ſelbſt ſonderbar. Es kommt mir gerade vor, als ob bier! Miſter Dartford ſteht im Verdacht, ein Verbrecher holen. Er ſtürzte auf die Geheimtür zu und wollte ſie mir Dartford aus dem Weg gehen würde. Wir haben 7 ein, und wenn mich nicht alles täuſcht, hat es mit öffnen; aber es gelang ihm nicht. zwar im allgemeinen nicht viel miteinander zu tun 7 75 1 7 Aa e 1 5 5 0 83 2 klangen heftige Schläge und das Gepolter 44— nicht wahr— eigentlich müßte man ſich doch len W nen ne. lalſender Steine. Die Stimmen wurden deutlicher. ennen. g 5 5 f . Macſerald ergab ſich in ſein groteskes Schicklal, von„Friends Miene blieb unbeweglich Bieneicht batte peiffanſkurücken und uns alles zu ſagen, was Sie ſich init chncen Sorten gefunden zu werden. Er ſezte denn f, eien beſonberen Grund, Fotzen nicht zu be wien Sekretär ſtand da wie vom Donner gerührt. Das ſich mit einem Seufzer nieder. Nun war die!. en?“ i ‚̃ i f legenheit verſcher t int Wilkins reine zu kommen Sie die menen— f- Das Geſicht des Praſidenten Behbrechewer Zug ine bar. Mister Dartford— ein Dazwiſchenkunft der Polizei hatte den Mann verjagt 0. ſich. 0 berger; Das iſt vollkommen ausgeſchloſſen!“ wie⸗ Es war ihm nicht übelzunehmen, d in ch meine nicht bloß!“ erwiderte Friend mit ver⸗ 50 1 5 1 Flucht 15 chen aß er es vorzog, ſein halkenem Ernſt.„Die Beweſſe häufen 12 in erdrücken⸗„Ich habe Sie nicht um Ihre Meinung gebeten!“ V Dranßcht ate ch Ariete d 5 dem Maße. Die Mordwaffe ſtammt aus Dartfords wetterte Friend.„Alſo los! Wohin iſt Darkford ge⸗ Macferald mußte unwillkürlich Lachen. 8 n Die eden die nach der Tat vor⸗ 3 wollte er etwa beute abend wieber wußte, daß ſie im Augenblick horchend an der Tu„banden waren, wurden als diefenigen Dartfords feſt⸗ i 97 Na, ſie würden wohl nich gleich drauflosſchlezen. dard. Und— was Sie mir ſoeben ſagen Finale drücklich ee 1 f. ein 2 Milake 1— ler 55 ſie 5 1 dt 3„ 5 4 5 7 9 an de been en die letzten Tage nur auf kur e Augenblicke is er Präſtdent entſchlo„ die 1— f* 1 f f f amten nich länger. u an Mackergld zögerte. Sie erlauben, daß ich mich onen heute mit det erlierte mich geftern 5 1* mit dem Stuhl und begann zu ſtͤhnen. anſchließe!“ heute mit dem Flugzeug nach Paris reiſen werde. Ich Und dann stürzten ſie herein. Als ſie zu dreten Aſham Caſtle verließen, ſtellte ſich N teich Gedanken darüber machen, wenn geraus, daß im Augenblick kein Wagen zur Verfügung er Sehr Zeit nichts mehr von jc bören laſſe! land. Frtends Auto batte gleich nach der Ankunft ie A. 4 12 beate dd au verenden gegen ben dreier den Lene 3 . agen, ektor Be 0 IĩXͤ nehmen. enmiſſar einen Wink. eine Leute zurückzu- regung dergeſſen, die nöeigen Nie de e e ee bin ich wicht uanlerzichter Wer Sekretär Inſpcttor Bell warf ſcheue Blicke auf Joe Friend zen Geh, ale leber ee e e ga 0 1 2 als er ſeinen Chef, den Polizeipräſidenten persönlich in verbannt worden.„Da bleibt uns jetzt nichts übrig, als 75 1 onnte Bell eine Auskunft geben:„Dag dieſer verdächtigen Weiſe hier unten vorfand, aber deſſen daß wir uns telephoniſch eine Taxe beſtellen.“ 1 ſſch ala* 55 nblick ſchon ahr ase Freund Geſicht war gar nicht ſo faffungslos, wie man es hätte g angufübrerrade in Fchloß zurück um den Vor. bofünder ich alſo im Augenblick ſchon nahe an der 1 4 dewarten ſollen. Weiß der Teufel, was das alles be⸗ ſchlag auszuführen, da wurde von“ der Fbaße ber ein bdöliſchen Küſte, vorausgeſetzt, daß er noch zurechtlam.? denten mochte. Die Sache Dartford hatte ihn ſchwerer lautes Hupen vernehmbar. Gleich darauf bog ein Auro D yne Schwierigkeit!“ erklärte Friend.„Aſham Caſtle mitgenommen, als er ſich das je zugegeben hätte. in den Park ein und hielt vor dem Portal. iſt nicht allzuweit vom Flughafen entfernt. lind außer⸗ Der Amerikaner ließ ſeine Blicke durch den Raum Es war der Dienſtwagen, mit dem Miſter Macferald dem beſteht die Möglichkeit, daß er ſein eigenes Flug⸗ Haapenenſdazer zus Bite hen Sung 4g fei—„ ae e 1010 benußte⸗ dir, erden uns ſofort funktelegraphiſch genug. Es war die Zentrale, von der die Unterneh- Hartfield, der im ührerſis ſaß und ſich mit Andacht Pafſagterliſte alforbern. Sean wir dl der ton. mungen des Mannes im Havelock ausgegangen waren. dem Genuß einer Zigarette hingab. nen wir Dartford bei der Landung durch die Pariſer „Fanden Sie Gelegenheit, mit ihm zu ſprechen?? Joe Friend ſchmunzelte befriedigt.„Patenter Kerl, Polizei feſtnehmen laſſen!“ trage 5 1 e e e 115 beriaſſen Wat gleich geſagt.„Wenn wir Glück haben!“ höhnte der doe r er Präſtdent nickte ſchwerfällig.„Ja, ich war mit. a ö 88 zVielleicht haben wir beſonderes Glück, dann hat es ſi ihm zuſammen, aber es war vergeblich. Ich könnte Die Fahrt nach dem Hard verlief ziemlich eintönig. Dartford anders überlegt und kommt in den nächſlen ine eetederte eine Demütigung, auf jeden Fall war es 3 Vasen 1 Seen fünf Minuten ins Zimmer ſpaziert!“ eine Niederlage!“ 5„ 8„Hören Sie mal, Inſpektor, Sie brauchen ar nicht „Aber wie in aller Welt kamen Sie hierher, ohne von 9 reden, die der bevorſtehende D 00 1 Dart⸗ ſo aufzupluſtern! Ver hat mich denn 1— 5 55 22 25 uns geſehen der werden? Gibt es noch einen anderen ford verſprach. 1 7 als Arſpe tor Bell allmäh e für halb verrückt erklärt, als ich dieſen Dartford zu ver⸗ Zugang, 3 en W das e 5 0. ein ee n dächtigen wagte? Na, hm?“ achte eine abwehrende ng. ö. 8 ſpektor! gch babe rt ield ebeten mich u hre 5 blieb, lehnte er ſich grollend in die Ecke und gab keinen 4687 We ert fold habe 85 5 We 0 3—— n und habe Ton mehr von ſich ens Kleeblatt betrat Dartfords Büro. m mein Wort gegeben, nice u verraten.“ N. Frien Blick fi 9 Wund— wo* be Sie Hartfteld gelaſſen?“ Eine halbe Stunde ſpäter hielt der Wagen vor dem die 710 Bolche halle legen ehen. In 8 7 Der Polizeipräſident ſuchte ſeine Verlegenheit zu Varo. artſtelo verließ den Fuhrerfttz, drückte mit dem davon war verſchwunden. a verbergen.„Om, der Burſche— ſcheint mir durch die Fuß ſeine Zigarette aus und wartete mit Galgen⸗ Präſident Macferald benahm ſich recht ſonderbar. Er . geaaiege en 11 05 e ü 35 10 5 1 50 e 2 7. W berbeigerufener nahm tappend Schritt für Schritt, blieb vor jedem Stück evor Friend dazu kam, die irn zu runzeln, er⸗ 0 Im. der Samml ehen, ergriff hi i 2 folgte 2 ihnen ae heftige Detonation, die ben Erd⸗ Wefſter Hartftelz ir denk Piu n te don eine ſlöſſche ale ſtellte ſie wieder boden erzittern machte. f rtſield, für„ Sie uns leiſteten! weg. Dann ſchwankte er zum Sck reibtiſch, ließ ſi 5 Pong 1 ee und riß„ e eee tragen, daß Sie einige Ver⸗— Lede fallen und dan aufftohnend del in ie Fugen der ückwan rang eine aubwolke. 9 5 en Armen. riend, der ſich auf der Spur des geheimen Zugangs Harry Hartfield lachte.„Glaube kaum, daß ich die Friend trat beſorgt zu ihm.„Was iſt Ihnen, Miſter ah, verſuchte die Tür aufzureißen, aber ſie widerſtand Gaſtfreundſchaft des Staates allzulange in Anſpruch Maceferald! Nicht wahr, Sie haben Ihren Kräften doch aun aßen ei n geferald griff nach ſeinem Arm.„Laſſen Ste nur,: Sie, es iſt zu ſpät!⸗ Ae nicht ſchnarcht, ich habe einen furchtbar Wie zur Beſtätiauna ertönte— etwas ſchwächer eichten Schlaf.“ Es wäre Friend aus mehr als einem Grund ange⸗ Fortſetzung folgt. eee eee— . eee eee eee ee ——— Viernheimer Tabak und jeine Ernte von J. Roos Blaſchke, Ph. Schäfer und J. Roos Nachdem die Tadakernte des Jahres 1936 glücklich geborgen iſt und der aufgehängte Tabak der Dachreife entgegengeht, iſt es angebracht, einen kurzen Rückblick auf den Viernheimer Tabakbau zu werfen. Seit Jahren war ein ſolch guter Stand der Tabakfelder nicht zu ver⸗ zeichnen. Auf manchen Aeckern hatten die Pflanzen eine Höhe von 1.30 m erreicht, dazu war durchweg ein gut entwickeltes Blatt zu beobachten. Mühſam wie das Hegen und Pflegen der heranwachſenden Pflanzen iſt auch ihre Ernte. Die Blätter einer Tabakpflanze werden nicht auf einmal reif, ſondern allmählich von un⸗ ten nach oben. So unterſcheidet der Qualitäts⸗ tabaksbau drei Ernteteile: Grumpen, Sand⸗ blatt und Haupt⸗ oder Obergut, deren Ernte wiederum je nach Jahrgang und Witterungs⸗ Wochen vollzieht. Bei der Tabakernte iſt recht ſorgfältig zu verfahren. Sie dauert gewöhnlich vom Morgen bis in den frühen Nachmittag. Sind dann die Blätter gebündelt nach Hauſe gefahren, ſo ſitzen die Einnäher auf ſtrohge⸗ füllten Säcken in der Scheuer oder im Hof und nähen Tabak oder Sandblätter ein. So leicht ſich dieſe Arbeit anſieht, ſo bedarf ſie doch einer gewiſſen Schulung, weil damit gleichzeitig ein Sortieren ſtattzufinden hat. Ferner iſt beim Ennähen darauf zu achten, daß die Blätter nicht leicht ausfallen und daß ſie nicht zu dicht aneinandergereiht wer⸗ den. Bandeliere, ſo nennt man die Schnüre, an denen die Blätter aufgereiht ſind, werden zwiſchen den Sparren der Scheuer, an ihren Außenſeiten oder in beſonderen Schuppen zum Trocknen aufgehängt. Unſer heſſiſches Ried kann zuſammen mit dem badiſchen und pfälziſchen Tabakgebiet ge⸗ 1 wiſſermaßen als das klaſſiſche Land des deuk⸗ ſchen Tabakbaues betrachtet werden. Die deutſchen Anbauflächen des Tabaks ſind be⸗ grenzt und erſtrecken ſich nur auf beſonders geeignete Landſtriche. Dieſe Vorbedingungen ſind für den Tabak von ausſchlaggebender Bedeutung. So hat z. B. der frühere Anbau in der Bürſtädter Gemarkung mit der Zeit aufgehört, weil dort die Bodenverhältniſſe nicht die gegebenen ſind. Ueber den Viernhei⸗ mer Tabak ſchrieb der Weinheimer Bürger⸗ meiſter Dr. Haas in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts folgendermaßen:„Ne⸗ ben dem Frucht- und ſonſtigen Produktenbau nimmt Viernheim in Bezug auf den Tabak⸗ bau die erſte Stelle im Großherzogtum Heſſen ein. Es werden dort mitunter 10 000 Ztr. und noch mehr im Jahre gebaut und der Reichskaſſe davon eine reiche Steuer zuge⸗ führt. Im Jahre 1880 wurden allein 80 000 RM. Tabakſteuer von Viernheim bezahlt“. Es muß freilich zugegeben werden, daß der heutige Tabakanbau gegenüber dem Anbau vor 50 Jahren erheblich zurückgegangen iſt. Dies iſt aber auf den allgemeinen Rückgang rahmen Rolle ſpielt, bedeutet er dennoch für die bäuer⸗ des inländiſchen Anbaues gegenüber der aus⸗ ländiſchen Einfuhr in der Vorkriegszeit zurück⸗ zuführen. In guten Jahren erntet man pro Morgen 80 bis. 100 Zentner grünen Tabak, der dann auf den 10. Teil ſeines Rohgewichts eintrocknet. Obwohl der Anbau des Tabaks im Geſamt⸗ der Landwirtſchaft eine geringere lichen Betriebe unſerer Heimat eine Daſeins⸗ frage. Stellt doch der Erlös aus dem Tabak⸗ bau für unſere Bauern die einzige größere Bareinnahme dar. Mit dem Tabakgeld werden ſämtliche finanziellen Verpflichtungen begli⸗ chen. Der Pflanzer bezahlt damit nicht nur ſeine Steuern, Rechnungen und Umlagen, ſon⸗ dern auch ſeine Maſchinen und beſtreitet damit den Lebensunterhalt der Familie. Hierin liegt die große volkswirtſchaftliche Bedeutung des Tabalbaues für den Bauersmann unſerer Heimat. verhältniſſen ſich in der Regel innerhalb drei Brechen des Obe 4 r⸗ oßer Haupkguts Obenſtehend: Einnähen des Tabaks Trocknen d Neben! gend: Ueber ſiebenhundert Jungmeiſter losgejprochen Die jungen Starkenburger Hand⸗ werker erhielten ihre Meiſter⸗ briefe Wenn am Sonntagvormittag im Städtiſchen Saalbau in Darmſtadt die jungen Handwerks⸗ meiſter der Provinz Starkenburg nach be⸗ ſtandener Prüfung im Rahmen einer ſchlichten herzlichen Feier ihre Meiſterbriefe in Emp⸗ fang nehmen konnten und ſie ſelbſt feierlich losgeſprochen wurden, ſo war das nicht nur eine Formſache, ſondern dank ſeiner Durch- dringung mit nationalſozialiſtiſchem Gedan⸗ kengut eine wirkliche Neubelebung eines Jahr⸗ hunderte alten Brauches. Ueber 700 Jungmeiſter der Provinz Star⸗ tenburg und ihre Angehörigen, die Meiſter der Innungen und viele Gäſte füllten den großen Saal und die Galerien.— Kreishand⸗ werksmeiſter Steinmann hieß als Vor⸗ ſitzender der Prüfungskommiſſion die Jung⸗ meiſter und ihre Gäſte herzlich willkommen. Mit dem alten zunftgerechten Meiſterſpruch eröffnete er die Feier und in althergebrachter Form fragte er die jungen Meiſter, ob ſie ge⸗ willt ſeien, in die ehrbare Zunft der Meiſter der Sandblätter einzutreten. Nach der gemeinſam geſprochenen Antwort der Jungmeiſter verpflichtete er ſie an Eidesſtatt, die alten Gebräuche zu ehren und getreu der Meiſterpflichten zu Ehren des Handwerks zu leben. Nach der Verpflichtung dankte ein Jung⸗ meiſter in bewegten Worten namens ſeiner Kameraden und gelobte, alle Kräfte zum Wohle des Handwerks und des Vaterlandes einzuſetzen. Kreishandwerksmeiſter Stein⸗ mann zeichnete dann noch einmal zuſammen⸗ faſſend die Pflichten eines Meiſters auf, mahnte zu guter Kameradſchaft und höchſter handwerklicher Leiſtung. Mit dieſer feierlichen Losſprechung waren die Prüflinge endgültig in den Meiſterſtand aufgenommen. Als erſter ſprach Kreisleiter Oberbürgermeiſter Wamboldt als Ver⸗ treter der Partei und der Stadt Darmſtadt den neuen Meiſtern ſeine herzlichſten Glückwünſche aus. In alter Verbundenheit begrüßte er die Handwerker in ihrem neuen Lebensabſchnitt und ermahnte ſie, die alten Handwerkertugen⸗ den wachzuhalten. Mit Nachdruck unterſtrich der Kreisleiter, daß die jungen Meiſter nun ihren Stamm, aus dem ſie hervorgegangen ſind, geſund erhalten ſollen, und gab ihnen N als Lebensregel den Vorſatz mit, daß ſie ſich in allen Dingen des Lebens bewähren und Brechen des Tabaks, Haus und Familie in Ordnung halten müſſen; denn die Familie iſt die Grundlage allen Seins. Möget Ihr, liebe junge Meiſter, ſo fuhr der Kreisleiter fort, als Handwerksmei⸗ ſter in allen Dingen beſtehen. Haltet der In⸗ nung die Treue und wenn Ihr als Hand⸗ werksmeiſter vor die Oeffentlichkeit tretet, ſo ſeid Euch der hohen Verpflichtung ſtets be⸗ wußt. In der Hoffnung, daß die jungen Meiſter in Treue, Gewiſſenhaftigkeit und in⸗ nerer Stärke in ihren neuen Stand treten, ſchloß der Kreisleiter ſeine tiefgefühlten herz⸗ lichen Glückwünſche. Landeshandwerksmeiſter Gamer führte den jungen Meiſtern die Bedeutung des Tages vor Augen und erinnerte daran, daß nicht im⸗ mer mit dem heute möglichen Optimismus eine ſolche Feier begangen werden konnte. Er führte weiter zurück in die Zeiten, da der Glanz und Ruhm der Städte auf ihre Füh⸗ rung durch die Handwerksmeiſter zurückzu⸗ führen war, und ermahnte die neuen Meiſter, der ihr nun anvertrauten Jugend, als des höchſten Gutes der deutſchen Nation nicht nur Lehrherr, ſondern auch Vater und Erzieher im nationalſozialiſtiſchen Geiſt zu ſein. Hauptmann Leppert überbrachte die Grüße und Glückwünſche der Wehrmacht und betonte die enge Verbundenheit, die ſtets zwiſchen der Armee und dem Handwerk be⸗ ſtanden hat. Ein ausgewähltes gutes muſikaliſches Pro⸗ gramm umrahmte die Feier und gab ihr zu der weihevollen Stimmung noch eine künſt⸗ leriſche Note.— Am Nachmittag, nachdem die verſchiedenen Berufsgruppen gemeinſam in den Darmſtädter Gaſtſtätten das Mittagsmahl ein⸗ genommen hatten, erfolgte durch die Prü⸗ fungsmeiſter der einzelnen Berufe die Aus⸗ gabe der 710 Meiſterbriefe. Bauernhof niedergebrannt König i. Odw. Der große Bauernhof des Ortsbauernführers Kratz in Mombart wurde ein Raub der Flammen. Zwar eilten die Wehren von König, Zell, Michelſtadt und bach zur Hilfeleiſtung herbei, doch fehlte es an Waſſer. Die Scheune mit der Sommer⸗ ernte und zahlreichen Maſchinen, die Stall- gebäude und das Wohnhaus brannten nieder. Der große Viehbeſtand und die Wohnungs⸗ einrichtung konnten in Sicherheit gebracht werden. Verbrannt ſind etwa 300 Zentner Getreide und 100 Wagen Heu. Man führt die Entſtehung des Brandes auf Selbſtent⸗ zündung von Grummet zurück. ———— — dad and 2 —— ä— Merſtürmt Viernheim-18. Oktober Tag ber 93! Belannimachungen Ortsgruppe Dienſtſtunden: Jeden Donnerstag 20— 21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. B. D. M. Am Freitag, 16. Oktober 1936, Gruppen⸗ appell, an dem jedes Mädel zu erſcheinen hat. Die Führerin. ber A. S. D. A. P. Viernheim 19, Fernſprecher: 45 „Kampf dem Verderb“ rettet koſtbares Volksvermögen und dient der Nahrungs⸗ freiheit! Lokale Nachrichten Viernheim, den 14. Oktober 1936 Anſer Tagesſpruch Iſt eine Wahrheit erkannt, dann iſt ſie doch ſolange wertlos, ſolange nicht der unbändige Wille dazukommt, dieſe Erkenntnis in die Tat umzuſetzen. Adolf Hitler. giller⸗ Jugend am Werk! An die Viernheimer Beyölkerung! Vor einem Jahr hieß unſer Ruf:„Ein⸗ heit der Jugend!“ Wir haben die Einheit der Jugend organi⸗ ſatoriſch durchgeführt. Unſere Gegner in der bündiſch⸗konfeſſionellen Front haben das Feld räumen müſſen und heute bekennt ſich die ganze Jugend zur Jugendbewegung des Füh⸗ rers! Am kommenden Sonntag, 18. Oktober 1936, ſteht ganz Viernheim im Zeichen ſeiner Hitler⸗Jugend. Als Abſchluß der Sommerarbeit, die nun mit all ihren Fahrten, Zeltlagern und Auf⸗ märſchen hinter uns liegt, werden wir am Sonntag Rechenſchaft ablegen von all dem, was wir im Laufe des Sommers gelernt und erprobt haben. Wir werden die Mauern Viernheims be⸗ rennen und uns in einem Geländeſpiel er⸗ obern! Während in der Umwelt der jüdiſche Bol⸗ ſchewismus die Jugend der Völker verhetzt, entwurzelt und entrechtet, bauen wir am Reich des Friedens, der inneren Einheit und der Ehre mit. Um 5 Uhr nachmittags findet am Rathaus eine Großkundgebung der Hitler⸗Jugend ſtatt, an die ſich ein Vorbeimarſch der HJ. und des Jungvolls anſchließt. Viernheimer! Zeigt eure Verbundenheit mit der Hitler⸗Jugend und kommt alle zur Groß⸗ kundgebung am Rathaus. NB. Wir geben der Bevölkerung laufend Bericht über den Stand der vorgehenden ſowie angreifenden HJ.⸗Truppen. Heil Hitler! Der Standortführer. FFP TTT Nur noch wenige Tage trennen uns von der erſten Reichsſtraßenſammlung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes! Am 17. und 18. Oktober 1936 iſt die geſamte deutſche Ar⸗ beiterſchaft der Stirn und der Fauſt einſatz⸗ bereit für den Kampf gegen Hunger und Kälte! r Achtung! Koͤß.⸗Schwimmer! Heute abend fährt wieder der Perſonenlaſt⸗ wagen nach Mannheim ins Hallenbad. Fahr⸗ preis 30 Pfg. Abfahrt pünktlich 8.45 Uhr am Rathaus. Sportkarten nicht vergeſſen. * Schäblingsbekämpjung an Obitbäumen Mit Eifer und Nachdruck wird in allen Ge⸗ meinden durch aufklärende Vorträge und durch Gemarkungsrundgänge dafür geſorgt, daß die Gebote der Schädlingsbekämpfung befolgt werden. Die Einſicht, daß alle Maßnahmen notwendig ſind, auch wenn ſie ungewohnt er⸗ ſcheinen mögen, iſt überall im Wachſen. Auch der einzelne Baumbeſitzer hat ſeinen Vorteil davon und der Fleißige ſoll nicht durch den anderen leiden. Wenn auch der Ausfall der Ernte nicht allein von der Schädlingsbekämp⸗ fung, ſondern vor allem auch von der Wit⸗ terung abhängig iſt, ſo können die Schädlinge mitunter bei ſtarkem Auftreten eine ganze Ernte vernichten. Wie wichtig das Anbringen von Leim⸗ ringen iſt, zeigt als Beiſpiel das Jahr 1929, in dem an einem Leimring 40—50 Froſtſpannerweibchen gezählt wurden; in Ein⸗ zelfällen kam es ſogar bis zu 63 Stück. Be⸗ denkt man, daß jedes dieſer Tiere bis zu 300 Eier legen kann, ſo daß bis zum nächſten Frühjahr daraus 18 900 Raupen entſtehen können, ſo geht daraus hervor, wie bitter nötig die Schädlingsbekämpfung iſt. Denn ein ſolcher Befall würde praktiſch einen Kahl⸗ fraß, womöglich Neubelaubung und damit Verluſt von zwei Ernten bedeuten. Deshalb kann nie genug auf die Notwendigkeit der Schädlingsbekämpfung hingewieſen werden. Gilf Leimring um jeden Baum iſt die beſte ilfe! Herbſtarbeiten. Die Zeit iſt gekommen, wo der Bauersmann für ſein Schaffen das ganze Jahr hindurch belohnt wird. Aber nichts bekommt er in den Schoß gelegt, auch jetzt heißt es arbeiten vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend. Durch das kalte Wetter, be⸗ ſonders durch den Rauhreif und Froſt am Morgen wurden die Rüben in Mitleidenſchaft gezogen und daher ſah man überall die Bauern zuerſt einen Teil der Rüben einfahren oder einmieten noch vor Beendigung der Kartoffel⸗ ernte, die durchweg einen guten Ertrag gibt. —, Das Wetter am Mittwoch: Zunächſt viel⸗ fach dunſtig und bewölkt mit Regenfällen, dann mehr abwechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern. Bei lebhaften, von We⸗ ſten nach Norden dringenden Winden, nach an⸗ fänglich weiterer Milderung friſcher. Don⸗ nerstag: Nach anfänglicher Aufheiterung und weiterer Abkühlung wieder zunehmend unbe⸗ ſtändiger und milder. Erfrorenes Futter nicht verder⸗ ben laſſen! Durch die Fröſte in den ver⸗ gangenen Nächten haben verſchiedene Futter⸗ pflanzen ſtarken Froſtſchaden erlitten. In die⸗ ſen Fällen beſteht nunmehr die Gefahr, daß die Pflanzenbeſtände auf dem Felde verderben und dadurch für die Tierernährung verloren gehen. Dieſer Verderb kann ohne weiteres von allen Landwirten vermieden werden, die ſich im Beſitz eines Futterſilos befinden und da⸗ mit die Möglichkeit der Gärfutterbereitung haben. Das gefrorene Futter kann ohne Be⸗ denken in der üblichen Weiſe eingeſäuert wer⸗ den, ſofern die Einſäuerung nur möglichſt raſch vorgenommen wird. Zur Förderung der Saftbildung empfiehlt ſich ein ſehr kurzes Häckſeln. Wo infolge des Froſtes ein erheb⸗ licher Teil der Pflanzenmaſſe den Saft ver⸗ loren hat und vertrocknet iſt, wie 3. B. bei Mais, wird dieſem Futter mit Vorteil noch ein anderes, ſaftreicheres Material, wie Wik⸗ ken oder Rotklee, beigemengt. Hierbei iſt ſorg⸗ fältig auf gleichmäßige Vermiſchung zu ach⸗ ten. Wo das erfrorene Futter in ſolcher Weiſe raſch eingeſäuert wird, kann es erhalten und in Form von gutem Gärfutter für die Fütterung der Rindviehbeſtände verwendet werden. Gemeinderatssſtzung vom 12. Oktober 1936 Keine Erhöhung der Bürgerſteuer— Notſtandsarbeiten geben Arbeit und Verdienſt Die Gemeinderäte waren auf Montagabend 8.30 Uhr zu einer Tagung in den Sitzungs⸗ ſaal des Rathauſes geladen. Den Vorſitz führte Bürgermeiſter Bechtel, die Verhand⸗ lungsniederſchrift Verw.⸗Inſp. Alter. Vor der Eröffnung der Tagung überreichte Orts⸗ gruppenleiter Franzke dem zum Gemeinde⸗ rat berufenen Adam Schneider(anſtelle des ausgeſchiedenen Joh. Roos) die Berufungs⸗ urkunde und machte den neuen Gemeinderat auf ſeine Pflichten aufmerkſam, die volles und ganzes Einſetzen aller ſeiner Kräfte für die Gemeinde und ihre Einwohner erfordert. Weiter verwies er auf die unbedingt einzu⸗ haltende Schweigepflicht. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden, insbeſondere des Kreisleiters Pg. Ruppert, der als Beauftragter der Partei der Beratung der zu erlaſſenden Haupt⸗ ſatzung anwohnte, ſchritt man zur Tagesord⸗ nung. Seweg nahm Herr Bürgermeiſter die Ver⸗ pflichtung und Vereidigung des im Benehmen mit der Aufſichtsbehörde zum Gemeinderat berufenen Adam Schneider vor. Er machte ihn in kurzen Ausführungen auf die Bedeutung der neuen Gemeindeordnung auf⸗ merkſam, wonach die Hauptaufgabe des Ge⸗ meinderats darin beſteht, die ſtete Verbunden⸗ heit der Verwaltung mit der Bürgſchaft auf⸗ recht zu erhalten, dem Bürgermeiſter eigen⸗ verantwortlich treu zur Seite zu ſtehen und deſſen Maßnahmen in der Bevölkerung Ver⸗ ſtändnis zu verſchaffen. Er iſt nicht Ver⸗ treter einer Berufsgruppe, ſondern Mitarbei⸗ ter, Ehrenbeamter des Staates und der Ge⸗ meinde; Verſchwiegenheit und Treuepflicht ſind ſeine oberſten Tugenden. Der Verpflich⸗ tung durch Handſchlag folgte die Vereidigung durch Nachſprechen der Vereidigungsformel mit Ueberreichung der Anſtellungsurkunde. Es folgte Punkt 1 der Tagesordnung: Er⸗ laß einer Hauptſatzung der Ge⸗ meinde Viernheim. Auf Grund der neuen Gemeindeordnung iſt jede Gemeinde verpflichtet, eine Hauptſatzung zu ſchaffen, die für lange Zeit die Grundlage der Ge⸗ meindeverwaltung regelt. Dieſe bedarf der Genehmigung der Aufſichtsbehörde und der Zuſtimmung des Beauftragten der Partei. Herr Bürgermeiſter Bechtel ſchilderte die Grundzüge der Hauptſatzung, die in der vor⸗ läufig erlaſſenen Satzung bereits feſtgelegt wurden. Gemeinden über 10 000 Einwohner müſſen hauptamtlich verwaltet werden, dem⸗ gemäß iſt auch unſer Bürgermeiſter haupt⸗ amtlich angeſtellt. In Abweſenheit des Bürgermeiſters gaben Beigeordnete und Gemeinderäte nach kurzer Beratung mit dem Beauftragten der Partei der Haupeſszung in der vorgeſchlagenen Form — ihre Zuſtimmung. Dieſe wird mit ihrer In⸗ kraftſetzung veröffentlicht. Punkt 2: Erhebung einer Bürger⸗ ſteuer für 193 7. Herr Bürgermeiſter gab hierzu ein Schreiben des Kreisamtes bekannt, wonach der Haushaltsplan der Gemeinden frühzeitig fertiggeſtellt werden muß. So hat auch der Beſchluß über die Erhebung der Bürgerſteuer 1937 bis zum 21. Oktober ge⸗ faßt zu ſein. Mit Rückſicht darauf, daß ſich die Umſchuldungszinſen dieſes Jahr verdop⸗ peln, muß von einer Senkung abgeſehen wer⸗ den. Auch werden die Zuſchüſſe zu den Wohl⸗ fahrtslaſten der Gemeinden immer noch von der Erhebung von 500 Prozent des Reichs⸗ ſatzes abhängig gemacht. Die Bürgerſteuer wird nach dem Vorſchlag des Bürgermeiſters beim ſeitherigen. 95(500 v. H. des Reichsſatzes) belaſſen. Zwangsläufige Mehr⸗ ausgaben ſollen durch äußerſte Sparſamkeit auf anderen Gebieten ausgeglichen werden. Punkt 3: Durchführung von Not⸗ ſtandsarbeiten im Wohnſied⸗ lungsgebiet. Hier erfolgt die Straßen⸗ aufſchüttung im Gelände Wormsheck. Dieſe erfordert einen Aufwand von 66 500.— Mk. Der Gemeinde wurde ein Zuſchuß bewilligt von 48 000.— Mk. Dieſe Arbeiten werden wieder vielen Volksgenoſſen Arbeit geben, rechnet man doch mit ungefähr 7 200 Tage⸗ werken. Punkt Verſchiedenes. Einer Aus- nahmegenehmigung zur Erſtellung einer an⸗ deren Grabeinfaſſung als der üblichen an einem Familienplatz wird nicht ſtattgegeben. — Ferner wird ein Geſuch um Genehmigung zur Errichtung einer Garage mit Talouſie⸗ türe an der Straßenfront der Baupolizei vorgelegt.— Die Schafweide auf den Wieſen wird dem Metzger Baumann verpachtet. Ein⸗ gezogene Erkundigungen des Bürgermeiſters bei Gemeinden, in denen die Winterſchafweide eingeführt iſt ſowie bei der Kreisbauernſchaft, zerſtreuen alle Bedenken, die gegen die Ver⸗ pachtung laut geworden ſind. Winterweide von 100 Schafen von Ende Oktober bis Ende Februar kann für die Wieſen kein Schaden ſein. Auch iſt die Förderung der Schafzucht volkswirtſcheftlich nur zu begrüßen. Orts⸗ bauernführer Blaeß und Gemeinderat Schneider äußerten ſich befürwortend. Den Schädlingen an den Obſtbäumen ſoll mit allen Mitteln entgegengearbeitet werden. Durch Gemarkungsrundgänge wird feſtgeſtellt, welche Maßnahmen erforderlich ſind. Der dann ergehenden Aufforderung zur Bekämp⸗ fung iſt Folge zu leiſten. Gegen 10 Uhr war die öffentliche Sitzung beendet. Der Vorſitzende gedachte mit einem „Sieg⸗Heil“ unſeres Tagrers Adelf Hicler Deuljche Arbeitsfront Wir fahren am Sonntag, den 18. Oktober 1936, zum Groß⸗Flugtag auf dem Weltflughafen Frankfurt a. M.! Zeppelin— Freiballonſchlacht— Segelflug⸗ zeugreigen— Segelkunſtflug— Motorkunſt⸗ flüge— Fallſchirmabſprünge!— Verloſung von Freifahrten im L. Z. Hindenburg und Freiballonen, Verloſung von Freiflügen in modernen Verkehrsmaſchinen und Segelflug⸗ zeugen! Fahrt und Eintritt zum Flug⸗ hafen nur RM. 2.80. Abfahrt 11.30 Uhr ab Bensheim, Ritter⸗ platz. Die Teilnehmer aus dem Lautertal haben Gelegenheit, koſtenlos den um 10.45 Uhr in Lindenfels abgehenden Omnibus zu be⸗ nutzen. Bei genügender Beteiligung laſſen wir ab Heppenheim und Viernheim Sonder⸗Omni⸗ buſſe laufen. Sämtliche Anmeldungen müſſen bis ſpäte⸗ ſtens Donnerstag, 15. Oktober, abends 6 Uhr, auf der Kreisdienſtſtelle Bensheim, Hochſtr. 2, abgegeben ſein. Benütze jeder die einmalige Gelegenheit, für wenig Geld ein wirklich großes Ereignis mit⸗ erleben zu können. PPP ͤ K Anjere Aekruten rücken ein! Geſtern war für viele deutſche Jünglinge der große Tag gekommen, an dem ſie in die Schule des Waffenhandwerks, die die wert⸗ vollſte Schule des Mannes bedeutet, aufge⸗ nommen wurden. da ſie ihre Garniſon bezogen und eingereiht wurden in Kompagnien und Batterien unſerer neuen Wehrmacht. Auch in Viernheim machte ſich dies am frühen Morgen ſchon bemerkbar. Ueberall begegneten uns junge Burſchen, die, Koffer oder Papp⸗ ſchachteln oder Ruckſäcke tragend, dem Reichs⸗ bahnhof zuſtrebten. Da ſtanden ſie neben⸗ einander, die jungen Soldaten, der Arbeiter neben dem Bauernſohn, der Angeſtellte neben dem Handwerker, alle, die heute oder morgen ſchon das graue Tuch tragen werden,—— Unterſchied der Herkunft, des Standes oder Berufes. Eine ſchwierige, aber ſicherlich die ſchönſte Zeit ihres Lebens ſteht ihnen bevor. Gar herzlich war der Abſchied. Väter, Mütter und Bräute hatten ſich neben vielen anderen am Bahnhof eingefunden. Aus allen Wagen⸗ fenſtern lachten ſechs bis acht Rekrutengeſich⸗ ter. Da und dort wird noch ein kräftiger Händedruck, ein liebevoller Blick getauſcht. 9.03 Uhr: Die Lokomotive zieht an und ent⸗ führt die abſchiedwinkenden Rekruten. Hinein ins Sonnenland geht ihre Fahrt, dem neuen Ziel— Darmſtadt— füddeutſchen Garniſon⸗ ſtädten entgegen— als Soldaten des Dritten Reiches. Unſere beſten Wünſche begleiten ſie. Wenn einer eine Reiſe tut Soviel Schickſals⸗Schläge machen den ſtärkſten Mann mürbe. Haſe entſann ſich eines alten Plans — einer Erholungs⸗Reiſe nach Böhmen. Pünkt⸗ lich war er an der Bahn, mit Sack und Pack beladen. Wer nicht kam, war der Zug.„Der fährt jetzt eine halbe Stunde früher!“ ſagte der Mann mit der roten Mütze.„Es ſtand doch überall zu leſen, daß wir ſeit Sonntag neuen Fahrplan haben!“ Haſe weiß wiedermal von nichts. Er macht bloß Augen wie Untertaſſen.— Der nächſte Zug ging erſt am Abend Tia— hätte er Zeitung geleſen! Die kündigt ſowas vorher an, worauf man ſich verlaſſen korn! ————ů—— ů ů—— 5 NSG. Der Führer hat in der Proklamation zum Reichsparteitag den neuen Vierjahresplan für den Aufbau der deutſchen Wirtſchaft be⸗ ſprochen und dabei die Sicherung unſerer Er⸗ nährung in ihrer Bedeutung klar und ſcharf umriſſen. Dieſe Sicherung iſt aber bis zu einem gewiſſen Grade nur dann möglich, wenn alle Kreiſe des Volkes, Erzeuger, Ver⸗ braucher, ſich dafür einſetzen. Die Reichsfrauenführerin Frau Gertrude Scholtz⸗Klink hat am 25. September 1936 auf einer Tagung des Reichsernährungsmini⸗ ſteriums zu dem Aufgabengebiet innerhalb der Ernährungsſicherung, das uns Frauen ganz beſonders ſtark angeht, zu„Kampf dem Ver⸗ Her Kampf um 1½ Milliarden und wir Frauen derb“ geſprochen. Am Erntedanktag auf dem Bückeberg haben Bäuerinnen und Bauern gelobt: Wie letztes Jahr in der Erzeugungsſchlacht wollen wir uns gegenwärtig und fortan verantwortungs⸗ bewußt und mit allen Kräften wieder dafür einſetzen, daß die Erzeugung geſichert wird, die notwendigen Vorräte vor dem Verderben ge⸗ ſchützt werden, die Erträgniſſe des Hofes rich⸗ tig ausgenutzt und für die Geſamtheit des Volkes das notwendige Brot beſchafft wird. Dieſe Aktion geht alſo das geſamte Volk an. Die Hausfrau innerhalb des Volksganzen kann aber im beſonderen zu einem großen Teil dazu beitragen, daß der Verluſt an meiſt hoch⸗ wertigen Nahrungsgütern, der jährlich eine Summe von eineinhalb Milliarden Reichs⸗ mark ausmacht, vermieden oder ſtark herabge⸗ mindert werden kann. Mangelerſcheinungen auf dem Markt werden ſich auch in dieſem Winter vorübergehend einſtellen, aber jedes Pfund Fleiſch, jedes Pfund Kartoffeln, jedes Ei und jedes Pfund Obſt, das vor dem Ver⸗ derb geſchützt wird, hilft im kleinen mit, Spannungen in der Verſorgung zu über⸗ brücken. Jeder bedenke, daß„Kampf dem Verderb“ koſtbares Volksvermögen rettet und unſerer Nahrungsfreiheit dient. Die tüchtige Haus⸗ frau läßt deshalb keine Nahrungsmittel ver⸗ derben. Sie kauft ſtets die Nahrungsmittel, die Jahreszeit und deutſcher Boden ihr gut und preiswert bieten. Sie ſchafft ſich Vorräte nur in Ueberſchußzeiten, wenn ſie in Küche und Keller vor dem Verderb ſchützen kann. Auch bewahrt ſie ihre Vorräte jederzeit vor ihren Erzfeinden: Schmutz, Hitze, Froſt, Feuchtigkeit, Licht, Staub und Fliegen. Wei⸗ terhin kämpft ſie jeden auftretenden Schädling in Küche, Vorratskammer und Kleiderſchrank ſofort und energiſch, denn aus ihm entwickeln Auf- ſau ſchenkt, laßt uns die noch leeren Gläſer und Aufnahme Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau J. ſich Millionen neue Zerſtörer. Sie bereitet die Mahlzeiten mit Sorgfalt und Verſtändnis und beachtet dabei eine volle Ausnutzung aller in den Nahrungsmitteln enthaltenen Nährſtoffe durch ſachgemäße Zubereitung, wobei ſie durch zweckmäßige Reſteverwertung zeigt, daß ſie eine gute Hausfrau iſt. Erſparniſſe am Haus⸗ haltsgeld werden ihr durch dieſe Maßnahmen zugute kommen. Aber jetzt im Herbſt, wo durch den naſſen Sommer z. B. das Fallobſt und manches Gemüſe beſonders ſtark zu verderben droht, die letzten Tomaten reichlich und billig am Markt anfallen, die Natur uns die letzten Brombeeren, Cbereſchen, Holunderbeeren uſw. V. C. Büchſen füllen, daß nichts umkommt. Die Stadtfrau unterſtütze dabei die Landfrau, die durch die Ernte der Feldfrüchte häufig keine Zeit dazu findet. Es darf nichts verderben! Stadt und Land, Hand in Hand in der großen Erhaltungs⸗ ſchlacht„Kampf dem Verderb!“ Aus Stadt und Land Erfolg der Aaßehunde⸗Ausſtellung in Mannheim am 17.—18. Oktober 500 Raſſehunde! Die Erwartungen, die der Gau Südweſt im Reichsverband für das deutſche Hunde⸗ weſen auf ſeine 8. Gau⸗Ausſtellung für Hunde aller Raſſen als Sickinger-Gedächtnis⸗ Ausſtellung in Mannheim am 17.—18. Oktober geſetzt hat, gingen reſtlos in Erfül⸗ lung. Es ſind gegen 500 Raſſehunde aller Art des In⸗ und Auslandes gemeldet. Die Ausſtellung gewinnt vor allem an Bedeutung, weil auf 10 vorhergehenden Ausſtellungen im Gau Südweſt, in der Pfalz und Heſſen eine gründliche Zuchtausleſe ſtattgefunden hat und deshalb in Mannheim nur das beſte, hochge⸗ züchtete Material ausgeſtellt iſt. Auch zum Internationalen Windhundren⸗ nen ſtarten nur die beſten Tiere, darunter der Die Feuerſirene ertönt Heddesheim. Am Samstagnachmittag ertönte zum erſtenmale im Ernſtfalle die hie⸗ ſige Sirene. Dieſes Jahr ſitzen im Feld be⸗ ſonders viel Strohhaufen und das hat kleine Jungens dazu verleitet, ein„Feuerle“ anzu⸗ legen. Das Stroh ging gleich in Flammen auf und der Haufen brannte lichterloh. Lindenfels. Der hier beſchäftigte 23⸗ jährige Kellner Philipp Pfeifer aus Knoden war mit ſeinem Motorrad auf der Heimfahrt, als ihm in der Nähe von Gadernheim ein Haſe in das Motorrad ſprang. Der Fahrer geriet dadurch von der Fahrbahn ab und rannte gegen einen Baum. Er erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung, der er kurz danach erlag. Die Eltern des jungen Mannes haben im vorigen Jahre ſchon einen Sohn durch Unglücksfall verloren. Im Waſchzuber tödlich verbrüht Nidda. In dem Nachbarort Nieder-Mock⸗ ſtadt ſtürzte das vier Jahre alte Söhnchen des Krankenkaſſenangeſtellten Zaminer im Hofe vor der Waſchküche rückwärts in einen Zuber mit heißer Waſchbrühe. Das Kind wurde da⸗ bei ſo ſchwer verbrüht, daß es am nächſten Tage im Friedberger Krankenhaus ſtarb. Katze erſtickt einen Säugling Auf einem Bauernhof in der Nähe von Augsburg erlitt ein Säugling im Alter von ſechs Monaten einen ſeltſamen Tod, der allen Eltern zur Warnung dienen ſollte. Die Hauskatze, ein zahmes und gutartiges Tier, hatte ſich, als die Eltern abweſend waren, zu dem Kind in das Bettchen gelegt. Da es aber mit ſeinem Fell Mund und Naſe des Kind⸗ chens zudeckte, mußte daſelbe erſticken. Auf der Jagd tödlich verunglückt Aſchaffenburg. Auf der Jagd iſt der Gaſtwirt und Metzgermeiſter Karl Dedio in Geiſelbach ums Leben gekommen. Dedio hatte an einem Waldrand einen Dachs geſchoſſen. Beim Verfolgen des Tieres blieb der Jäger an einer Wurzel hängen und fiel auf ſein Gewehr. Während der Gewehrſchaft abbrach, löſte ſich der Kugelſchuß ſeines Drillings— die beiden Schrotſchüſſe hatte er auf den Dachs abgefeuert— und ging Dedio durch die rechte Bauchſeite in die Leber. Dedio war ſo⸗ fort tot. Der Fechtklub Viernheim konnte wiederum einen ſchönen Erfolg bei den Anfängerprüfungen für Herren verbuchen, der insbeſondere ein Verdienſt des Fechtleiters Jung iſt. Die Fechter Hans Hofmann und Franz Helfrich konnten beide mit dem hervor⸗ ragenden Ergebnis von 8 Punkten im Florett, Säbel und Degen die Prüfung am 7. 10. 1936 beſtehen und kamen dadurch in die Kreis⸗ klaſſe. Bei dem Wanderpreis-Fechten des Mannheimer Fechtklubs trat auch Viernheim mit einer Mannſchaft an, die mit Knapp, Müller, Jung, Hofmann z. Zt. ſtark iſt, aber zwei Fechter waren durch Grippeerſcheinung behindert und in ihren Bewegungen dadurch gehemmt. Hofmann als geprüfter Anfänger hielt ſich ausgezeichnet und hat ſeine Feuer⸗ taufe gut beſtanden. Er dürfte infolge ſeiner Größe mit der Zeit ein erfolgverſprechender Weltrennſieger der Weltausſtellung Frank- furt a. M. 1935. Vereins⸗Anzeiger Turnverein von 1893. Abtlg. Handball: Alle Schüler, die Luſt und Liebe zum Handball ſport haben, melden ſich betr. Ein⸗ reihung in eine Mannſchaft bei Spielwart K. Rutz, Schillerſtr. Mittwochabend, 7 Uhr, in der Sport⸗ halle wichtige Jugend- und Schülerverſammlung. Kreisjugendwart Plättner iſt anweſend. Vollzähliges Erſcheinen unbedingt erforderlich. So hort man immer toiede Zeitumęsleser urteilen Fechter werden. Die Kämpfe, die in Mann⸗ heim in der D 7⸗Turnhalle ausgetragen wur⸗ Fifche Filche ab morg. Donnerstag.— Weißkraut zum Einſchneiden kann tägl. beſtellt, abgeholt und geliefert werden. Aug. Häuſer, Luiſenſtraße 3. in allen Arten und Formen in bekannt guter Qualität empfiehlt Of. Höleln, 8 u, fchnen, Laflenburg Verkaufsſt.: Eduard Wallenfels, Viernheim, Adolf Hitlerſtr. 10 Ankauf von Fellen Alteiſen 2 Zimme U Metall, Alt⸗ datt gen ud Küche alt. Knochen E een e zu vermieten g. g. geg. Ge⸗ ſchirr oder Geld Goethestraße 30 ie Holzſtraße 10 Gelbe Schöner, groß er Spelse- Spiegel far“ Mar toflein Schneideringeeign. 5 Länge 1,45 Meter hat zu verkaufen ſtorbenen Für die uns beim Heimgange unſeres lieben Ver⸗ Herrn Alichael Lahres erwieſene herzliche Anteilnahme ſowie für die über⸗ aus zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir unſeren tiefgefühlten Dank. Ganz beſonders danken wir den Schulkameraden, dem Männergeſangverein, dem Kirchenchor Cäcilia, der Firma Holtzmann& Cie. für die dem Verſtor⸗ benen erwieſene letzte Ehre. Auch herzlichen Dank den Stiftern von hl. Seelenmeſſen und für die Kranz⸗ und Blumenſpenden. Viernheim, den 14. Oktober 1936 den, brachten ausgezeichnete Gefechte und hatten es unſere Fechter nicht leicht, gegen die von Fechtmeiſtern betreuten Gegner aufzu⸗ kommen. Immerhin konnten ſie die einzelnen Gefechte immer knapp halten, was auch bei den Trefferunterſchieden zum Ausdruck kam. Wären Müller und Jung geſundheitlich auf der Höhe geweſen, wäre es beſſer ausgegangen. So gelang es Viernheim immerhin noch 14 Einzelſiege herauszuholen. Im Geſamtergeb⸗ nis ſiegte Mainzer Fechtklub vor Mannheimer und Darmſtädter Fechtklub. Viernheim focht gegen Darmſtadt 511, gegen Mannheim 5:11 und gegen Mainz 4112. reich zu beſuchen. Billarbwelljpiele Abteilung 2: Noch ſechs Spieltage und dieſe Spielrunde iſt zu Ende. Die Spitzengruppe ringt um die Meiſterſchaft. Obwohl der Tabellenführer mit 12 Punkten Vorſprung die Spitze anführt, hat er dennoch ſchwere Spiele zu beſtehen und der Meiſter iſt deshalb noch ſehr ſchwer vorauszu⸗ ſagen.— Die Tabelle: Spiele Punkte Bälle 1. Starkenburg 17 72 140 200 2. Ratskeller 17 60 159 150 3. Waldſchlößhen 17 60 156 250 4. Neuer Bahnhof 16 56 114 950 5. Sporthalle 16 52 118 100 6. Kaiſerhof 18 48 128 850 7. Tannhäuſer 14 46 90 450 8. Freiſchütz 15 46 87 450 9. Haltepunkt 15 45 109 550 10. Ochſen 16 389 85 950 11. OG. 16 32 94 550 12. Halber Mond 15 22 79 750 In dieſer Woche finden folgende, mitunter ſehr wichtige Treffen ſtatt: Rittwoch: Halber Mond— Freiſchütz; Ochſen— Ratskeller; Starkenburg— OE Sporthalle— Haltepunkt; Neuer Bahn⸗ hof— Waldſchlößchen. Freitag: OEG.— Neuer Bahnhof; Sport⸗ halle— Starkenburg; Kaiſerhof— Tann⸗ häuſer; Haltepunkt— Ochſen; Ratskeller 10 Freischütz, Waldſchlößchen— Halber ond. Aoch keine Schlußjcheine jür Nutzvieh Die Einführung von Schlußſcheinen für Nutzvieh, die nach allgemeiner Regelung am 1. Oktober 1936 in Kraft getreten iſt, wurde für das Gebiet der Landesbauernſchaft Hef⸗ ſen⸗Naſſau bis auf weiteres ausgeſetzt. Wann die allgemeinen Anordnungen auch für Heſſen⸗Naſſau in Kraft treten, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Weinheimer Obſtgroßmarkt Pfirſiche 26—29; Aepfel 10—23; Birnen 5— 21; Quitten 22—23; Nüſſe 28—32; To⸗ maten 11; Zwiebeln 5; Kaſtanien 17. An⸗ fuhr: 300 Zentner; Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. IX. 1936 über 1700 Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. Dankjagung In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen 2 Luiſenſtr. 28— IIsch 8 burgring 104 Stück 7 Pfg. zu pverkaufen Daſeldſt 8 funrüden deſto beſſer Füller karton fu 2 und Ohmet zentnerw. abzugeb. Molkteſtraße 10 zu verkaufen. Ernſt Ludwig⸗ ſtraße 3. 5 2—— lad. billig abzugeb. 5 oder geg. 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