Id 2 Vol k Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Erſcheinungswe iſe: Täglich, Bezugspreis: Nummer 250 ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. durch die Poſt monatlich 1.60 RM. aus ſchließlich Beſtellgeld. einſchließlich Botenlohn, Einzelnummer 10 Rpfg. Monfaa S ternheimer Verkündigungsblatt der NS DAN. Mernheim L den 26. Olober 1936 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Textteil für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101. 12. Jahrgang Die deulſch-ilalieniſchen Vereinbarungen Gemeinſamer Weg zum Frieden und zum Wiederaufbau Europas Erklärungen des Grafen Ciano über ſeine Ausſprache mil dem Führer München, 25. Okt. Am Sonntag vormit⸗ tag empfing im feſtlich geſchmückten Cherubin⸗ Saal des Hotels„Vier Jahreszeiten“ der ita⸗ lieniſche Außenminiſter Graf Ciano die in München verſammelte Preſſe und gab ihr fol ⸗ gende Erklärungen ab: „In dieſen Tagen habe ich in Berchtes⸗ gaden mit dem Führer und in Ber⸗ in mit Freiherrn v. Neurath einen gründlichen Gedankenaustauſch über die allgemeine politiſche Lage gehabt. Dieſer Mei⸗ nungsaustauſch hat die feſte Abſicht unſerer beiden Regierungen noch klarer hervortreten laſſen, unſere gemeinſamen Beſtrebungen auf das allgemeine Werk des Friedens und des Wiederaufbaus zu richten. Dieſe gemeinſamen Beſtrebungen haben ihre feſten Grundpfeiler nicht nur in den Intereſſen beider Länder, ſondern auch in der hohen Aufgabe, die Deutſchland und Italien bei der Verteidigung der großen zi⸗ piliſatoriſchen Einrichtungen Eu⸗ ropas erfüllen In dieſen Rahmen fällt die durch uns vollzogene Ueberprüfung der jetzt ſchwebenden Verhandlungen für die Er⸗ ſetzung des Locarno⸗ Vertrages. Wie Sie wiſſen, antwortete die deutſche Regierung wie die italieniſche auf das britiſche Memoran⸗ dum, und beide Regierungen betonten den kla— ren Willen, an einer Feſtigung der Grundlagen der Sicherheit mitzuarbeiten, wie ſie aus einem Garantiepakt für Weſteuropa ſich ergeben kön⸗ nen. Wir überprüften auch mit Frhr. v. Neu⸗ ratb verſchiedene Seiten des Völkerbund⸗ problems. Unſere beiden Regferungen wer⸗ den. wie in der Vergangenheit, fortfahren, in einer engen und freundſchaftlichen Fühlung⸗ nahme zu bleiben. Was die Lage im Donauraum betrifft, ſo kann ich ſagen, daß die von uns vor⸗ genommene Prüfung der Lage, die wir im Licht der römiſchen Protokolle und des deutſch⸗ öſterreichiſchen Abkommens vom 11. Juli vor⸗ genommen haben, uns erlaubt, zu unſerer ge⸗ genſeitigen Befriedigung die praktiſchen und die poſitiven Vorteile zugunſten Oeſterreichs feſt⸗ zuſtellen. die die Politik der beiden Länder ſchon gezeitigt hat. Wir haben auch die Lage Spaniens erörtert, und es beſtand Einverſtändnis in der Erkenntnis, daß die nationale Regierung des Generals Franco von dem feſten Willen des ſpaniſchen Volkes in dem größten Teil des ſpa⸗ niſchen Gebiets getragen iſt, wo es ihr gelungen iſt. Ordnung und bürgerliche Disziplin wieder⸗ herzuſtellen im Gegenſatz zu den anarchiſtiſchen Zuſtänden, die dort geherrſcht hatten. Gleich⸗ zeitig haben wir das Prinzip der Nicht⸗ einmiſchung in die ſpaniſchen Angelegen⸗ heiten von neuem beſtätigt, ſowie die Aufrecht⸗ erhaltung der in dieſem Sinn eingegangenen internationalen Verpflichtungen erneut bekräf⸗ tigt. Es iſt überflüſſig, hinzuzufügen. daß wir einer Meinung waren darüber, daß Deutſch⸗ land und Italien keinen anderen Wunſch ha⸗ ben, als daß Spanien— in ſeiner abſoluten ſowohl nationalen wie kolonialen Integrität —. baldigſt ſeine ihm im Leben der Nationen gebührende Stellung wieder einnimmt Gegenüber den ernſten, die ſoziale Struktur Europas bedrohenden Gefahren haben der Führer, Frhr. v Neurath und ich andererſeits den feſten Entſchluß des italieniſchen und des deutſchen Volkes erneuert, mit allen Kräften das heilige Erbgut der europäiſchen Ziviliſa⸗ tion in ihren großen. auf der Familie und der Nation aufgebauten Einrichtungen zu vertei⸗ digen. auf die ſie gegründet iſt. In dieſem Geiſt haben wir auch mit Frhr. vo Neurath beſchloſſen. die kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien intenſiver zu geſtalten, und gleich nach meiner Rückkehr nach Rom werden wir die Be⸗ ſprechungen für den Abſchluß eines Abkommens über den fkulturellen Austauſch zwiſchen bei⸗ den Ländern beginnen. Wie geſtern angekündigt wurde, hat der Führer beſchloſſen, das italieniſche Im⸗ Ich brauche Ihnen nicht zu ſagen, mit welcher Befriedigung ich dieſen Entſchluß aufgenommen habe. Bei dieſer Gelegenheit ha— ben wir die italieniſch⸗deutſchen Wirtſchafts beziehungen in Bezug auf Aethiopien geregelt, und die ver⸗ ſchiedenen ſchwebenden Fragen werden zur Zu⸗ friedenheit der beiden Länder gelöſt werden. Alle dieſe Punkte wurden in einem Proto⸗ koll feſtgelegt, das beim Abſchluß unſerer Be⸗ ſprechungen abgefaßt wurde. Ich kehre nach Italien zurück mit dem Gefühl der aufrichtigen Bewunderung für alles, was ich in Deutſchland habe ſehen können. Dieſe Gefühle gelten in erſter Linie dem Füh⸗ rer, dem ich den Gruß des Duce und des fa⸗ ſchiſtiſchen Italien übermittelt habe Ich kannte Deutſchland noch nicht, obgleich ich, wie Sie es ſich wohl denken können. in dieſen Jahren faſt täglich der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und Ihrem glänzenden Wiederaufleben unter der genialen und ſchöpferiſchen Führung des Führers gefolgt bin. Was ich geſehen habe, machte auf mich einen lebhaften und unmittelbaren Eindruck, und die Fühlungnahme mit Ihren Staatsmännern, die Inſtitutionen, die ich beſuchte, die Kundgebun⸗ gen, denen ich beiwohnte, vervollſtändigen in meinem Geiſt das große Bld des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland, dem ich meine tief⸗ ſten und aufrichtigſten Glückwünſche ausſpreche. Die herzliche Fühlungnahme zwiſchen unſeren beiden Regierungen wird fortgeſetzt, und unſere Mitarbeit am allgemeinen Friedens⸗ und Wiederaufbauwerk Europas wird in Rom wie in Berlin weitergeführt werden in dem⸗ ſelben Geiſt und mit derſelben Entſchloſſenheit, wie wir ſie in dieſen Tagen begonnen haben.“ Ichlußverlaulbarung über die politiſchen Beſprechungen Im Verlauf des Beſuches des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano in Deutſchland find in ſeiner Unterhaltung mit dem Führer und Reichskanzler ſowie in verſchiedenen Un⸗ terhaltungen zwiſchen ihm und den leitenden deutſchen Perſönlichkeiten die ſchwebenden po⸗ litiſchen, wirtſchaftlichen und f o⸗ zialen Fragen von größerer Bedeutung er⸗ örtert worden, namentlich diejenigen, welche beide Länder unmittelbar betreffen. Die Unterhaltungen haben in einer Atmoſphäre freundſchaftlicher Herzlichkeit ſtattgefunden. Zur beiderſeitigen Genugtuung iſt die Ueberein⸗ ſtimmung der Auffaſſungen und die Abſicht der beiden Regierungen feſtgeſtellt worden, ihre gemeinſame Tätigkeit auf die Förderung des allgemeinen Friedens und Wiederaufbaus zu richten. Die beiden Regierungen haben be⸗ ſchloſſen, zur Durchführung dieſer Beſtrebungen in Fühlung zu bleiben. Vor einer Aufhebung der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Geſandl- ſchaften in Addis Abeba 88 London, 24. Okt. Für die Londoner Abendblätter iſt die erſte Anerkennung der ita⸗ lieniſchen Oberhoheit in Abeſſinien durch Deutſchland das Ereignis des Tages. In gro⸗ ßen Schlagzeilen bringen alle Zeitungen die Nachricht. wobei ſie ſich jedoch jeglicher Stel⸗ lungnahme enthalten. Der„Star“ deutet in dieſem Zuſammenhang an. daß die engliſche und die franzöſiſche Re⸗ gierung in nicht allzu ferner Zeit einen glei⸗ chen Schritt tun würden Danach ſollen das Foreign Office und der Quai d' Orſay be⸗ abſichtigen, ihre Geſandtſchuͤften in Abeſſinien in Generalkonſulate umzuwandeln Das Blatt ſchreibt dazu, dies zeige deutlich. daß man Abeſſinien nicht mehr als einen ſouveränen Staat betrachte. Ein ſolcher Schritt wäre der Preis für die Betei⸗ perium von Aethiopien anzuerkennen. 3 liaung Iteliens an einer Fünfmäcktetonferere. Degrelle in Brüſſel verhaflel Ein unruhiger 5onnkag in der belgiſchen Hauplſladt Brüſſel, 25. Oktober. Wie die Belgiſche Telegraphenagentur meldet, iſt der Führer der Rexbewegung, L8on Degrelle, in Brüſſel am Sonntagvormittag verhaftet worden. Außer Degrelle wurden auch der Senator Xavier de Grunne, der Abgeordnete Raphael Sindic, ſowie mehrere Rexiſten, die im Propaganda⸗ und Ordnungsdienſt der Bewegung tätig ſind, verhaftet. Die Verhaftung erfolgte nach Schluß der 12 Uhr⸗Meſſe in der Kathedrale St. Gudule, wohin Degrelle ſeine Anhänger in der vergan⸗ genen Nacht heimlich beordert hatte. Als die Meſſe vorüber war und eine zahlreiche Men⸗ ſchenmenge, darunter beſonders viele Rexiſten und frühere Frontkämpfer, das Gotteshaus verließen, hielt Degrelle vom Balkon ſeines Hauſes, das gegenüber der Kirche liegt und von ihm gemietet worden iſt, eine Anſprache. Als er dann das Haus verlaſſen wollte, wur⸗ de er und ſeine Begleiter von Polizeibeamten umringt und verhaftet. Die Maſſen⸗ verſammlung, die um 13.30 Uhr trotz des Ver⸗ bots der Regierung ſtattfinden ſollte und zu der Degrelle noch im Lauf des Vormittags zahlreiche Einladungen verſchickt hatte, wur⸗ de daraufhin abgeſagt. Die Nachricht von der Verhaftung Degrelles verbreitete ſich in der Stadt wie ein Lauffeuer. Im Zentrum der Stadt war ein Heer von Po⸗ lizeibeamten und berittenen Gendarmen auf⸗ marſchiert, um die Ordnung aufrechtzuerhal⸗ ten. In ſtarken Trupps zogen die Anhänger Degrelles durch die Straßen und forderten in Sprechchören die Freilaſſung ihres Führers. Ueberall hörte man den Ruf:„Es lebe Degrelle!“, dazwiſchen wurden auch Hochrufe auf den König und auf Bel⸗ gien laut. Es herrſchte eine ſtarke Nervoſität in der Stadt. Das Haus der Rex⸗Bewegung in der Karthäuſer Straße iſt von einem ſtar⸗ ken Polizeiaufgebot, das ſich in den umlie⸗ genden Zugangsſtraßen poſtiert hat, abge⸗ ſperrt. Der Vertreter Degrelles hat ein Manifeſt an die Bevölkerung erlaſſen, das in einer Sonderausgabe des Blattes der Rexiſten in der ganzen Stadt verbreitet wird. Das Ma⸗ nifeſt lautet:„Am 25. Oktober hat die Regie⸗ rung unter Verletzung der Verfaſſung unſere große Volksverſammlung verboten. Vertreter aller rexiſtiſchen Organiſationen des Landes haben Leon Dregelle ihre tiefe Anhänglichkeit bekunden wollen. Gleichzeitig wollten ſie der belgiſchen Bevölkerung ihre unerſchütterliche Treue in die nationalen Einrichtungen bezeu⸗ gen. Eine im Sold des Marxismus ſtehende Regierung fordert uns heraus. Wir werden ſtets die Legalität achten. Mitbürger! Fordert die Freilaſſung Léon Degrelles, der verhaftet worden iſt, weil er die Plünderer des Volks⸗ vermögens und die ſkrupelloſen Parteipoliti⸗ ker demaskiert hat. Mitbürger! Widerſetzt Ciano fährt zum Führer Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano verließ in einem Sonderzug die Reichshaupt⸗ ſtadt, um ſich nach Berchtesgaden zum Führer zu begeben.(Weltbild, K.) Euch mehr denn je der drohenden roten Dik⸗ tatur und den Gewalttaten der moskowitiſchen Diebe!“ 200 Verhaftungen Brüſſel, 25. Okt. Die Regierungsgebäude werden ſeit heute nachmittag von Regierungs⸗ truppen bewacht. Seit 6 Uhr herrſcht in den Straßen der Stadt, namentlich auf den großen Boulevards und vor der Börſe eine ſtets zu⸗ nehmende Unruhe. Die Brouquere, wo der An⸗ drang der Menge beſonders bedrohlich war, iſt von der Gendarmerie geſäubert worden Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Nach einer Meldung der Belgiſchen Tele⸗ graphenagentur wurden am Nachmittag zwei Polizeibeamte und ein Ziviliſt verwundet. Die Zahl der Verhaftungen betrug ungefähr 200. Letzle Aufforderung General Francos an Madrid Escorial eroberk- Vor dem Juſammenbruch der rolen Front Liſſabon, 25. Okt. Der Sender von Se⸗ villa teilte am Samstag gegen Mitternacht mit, daß Escorial in die Hände der nationalen Truppen gefallen ſei. Ueber denſelben Sender ſprach General Queivo de Llano und erklärte, daß Prieto unter dem Vorwand, eine Beſichtigungreiſe nach Cartagena durchführen zu müſſen. Madrid verlaſſen hat. Es ſtehe feſt, daß er nicht mehr in die rote Hauptſtadt zurückkehren werde. Der ſowietruſſiſche Botſchafter Moſes Ro⸗ ſenberg habe ſeiner Regierung von dem be⸗ vorſtehenden Zuſammenbruch der roten Front Mitteilung gemacht. Nunmehr ſeien alle Hoff⸗ nungen der Roten auf Katalonien gerich⸗ tet. Moskau wiſſe genau, daß ſich in Spanien die Zukunft des Kommunismus entſcheide und riskiere jedenfalls jeden Einſatz. Die ſogenannte Madrider Regsesung Lee Slisglien de N amten in den verſchiedenen Miniſterien ge⸗ zwungen, an die Front zu gehen. Diejenigen, die ſich weigerten, würden erſchoſſen. Avila, 25. Okt. Drahtmeldung UP.) Heute wurde ein Ultimatum General Francos an Madrid gerichtet, die Regierung ſolle die Stadt übergeben. Die Flugblätter wurden im Verlauße von zwei Luftangriffen auf die ſpaniſche Haupt⸗ ftadt abgeworfen. 50 bzw. 100 Flugzenge nahmen an der Ueberfliegung Madrids teil. Am Nachmittag überflogen 160 nationale Flie; ger neuerlich Madrid. Einige Maſchinen gingen im Stadtzentrum ganz tief herunter. Es wurden wieder Unmengen von Flugblättern abgeworfen. die an das rote Kriegsminiſterium gerichtet waren. Schließlich bombardierten acht Flieger ein Munt⸗ tionslager in einem Außenbezirk der Stadt. Das Lager wurde durch zahlreiche Exploſionen, denen ara groger olgte, Süſlig agntürt. r auf der Anklagebank Es iſt wirklich eine grobe Unver⸗ ſchämtheit, die die Sowjetruſſen ſich herausgenommen haben, als ſie in dem Lon⸗ doner Nichteinmiſchungsausſchuß ihre„An⸗ klagen“ gegen Portugal, Deutſchland und Ita⸗ lien vorbrachten. Die portugieſiſche Regierung hatte vor längerer Zeit klipp und klar zum Ausdruck gebracht, daß ſie ſich dieſe dumm⸗ dreiſten Vorwürfe nicht gefallen laſſe. Der italieniſche Vertreter im Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß Botſchafter Grandi iſt in einer der letzten Sitzungen ebenfalls ſehr deutlich geworden, und die Reichsregierung hat in ihrer vor wenigen Tagen in London überreichten Note die ſowjet⸗ ruſſiſchen Vorwürfe mit äußerſter Schärfe zu⸗ rückgewieſen. Es iſt in der Tat ein ſtarkes Stück, daß die profeſſionellen Bürgerkriegs⸗ hetzer es wagen, angeſichts eines Ausſchuſſes, der mit ernſthaften diplomatiſchen Vertretern beſetzt iſt, eine derartige Frechheit von Stapel zu laſſen. Die Wirkung iſt ja auch nicht ausgeblieben. Es hat ſich inzwiſchen herumgeſprochen, daß Moskau in Verbindung mit der kommu⸗ niſtiſchen Internationale den Bürgerkrieg in Spanien in größtem Umfang organiſiert hat. Der Vorſitzende des Nichteinmlſchungsausſchuſſes Lord Plymouth hat ſich zu der Feſtſtellung veranlaßt geſehen, daß Sowjetrußland den Nichteinmiſchungsver⸗ trag in flagranter Weiſe verletzt hat. Wir glauben ohne weiteres, daß es der engliſchen Regierung nicht leicht gefallen iſt, ſich zu einer ſolchen Auffaſſung zu bekennen. Denn man hat es in London bisher noch ſtets vermieden, den ſowjetruſſiſchen Freunden, die man anderswo noch brauchen zu können glaubt, heftig auf die Zehen zu treten. Wenn nun ſelbſt der engliſche Vertreter im Nichteinmiſchungsausſchuß ſich zu einer ſcharfen Stellungnahme gegen Sowjet⸗ rußland veranlaßt fühlt, dann man es wirklich ſchon weit gekommen ſein. In der Tat haben ſowjetruſſiſche Schiffe in Cartagena und in Alicante Geſchütze, Tanks einſchließlich Be⸗ ſatzungen, Militärflugzeuge und Laſtkraftwagen in greßeren Mengen ausgeladen. Darüber wiſſen nunmehr ſämtliche Mitglieder des Nichteinmiſchungsausſchuſſes Beſcheid. Infolge⸗ deſſen machen die inhaltsleeren Anſchul⸗ digungen des Sowjetbotſchafters Maisky auf die Mitglieder des Ausſchuſſes keinen Ein⸗ druck mehr.* Das Ergebnis dieſer Beratungen iſt, daß man in London zu einem ſtarken Mißtrauen gegen die politiſchen Abſichten der Sowiet⸗ union gekommen iſt. Die Sowietruſſen haben bisher noch nicht erzählt was ſie nun eigent⸗ lich wollen. Wenn ſie die Abſicht gehabt haben. Deuſſchland im Nichtein⸗ miſchungsansſchuß zu ilolieren, ſo kann man ſchon jetzt ſagen, daß dieſer Plan vollkommen mißlungen iſt. Im Gegenteil: Wenn jemand ſich durch die letzten Verhand⸗ lungen in Mißkredit gebracht hat, dann iſt es die Sowjetdiplomatie geweſen. Trotz des wil⸗ den Geſchreis, das die engliſche Arbeiterpartei im Augenblick anſtimmt, iſt die Londoner Re⸗ gierung nicht bereit, auf dieſen ſowjetruſſiſchen Leim zu kriechen. Es wird ſogar in London die eindeutige Feſtſtellung getroffen, daß Sow⸗ jetrußland den Nichteinmiſchungspakt gebro⸗ chen hat. Wir wundern uns nur darüber, daß die in London verſammelten Diplomaten ſolange ge⸗ braucht haben, bis ſie zu dieſer Erkenntnis kamen. Sie hatten doch eigentlich nur nötig, die offiziellen Ankündigungen der ſowjetruſſi⸗ ſchen Regierung und der Komintern genauer zu ſtudieren. Darin iſt der Ausbruch der ſpan. Revolution bereits vorausgeſagt worden. Aber es geht gegenwärtig in d. internationalen Welt immer noch ſo wie ſeinerzeit bei uns unter dem verfloſſenen Herrn Severing, der die Kommuniſten als ſeine politiſchen Kinderchen behandelte und ſo tat, als ſeien ſie nicht ernſt zu nehmen. Bis eines Tages die blutige Saat irgendwo aufgeht. Wir in Deutſchland haben dieſe Epiſode gründlich und für alle Zeiten liquidiert. In der internationalen Politik aber ſind die Leute der ſogenannten Volks⸗ frontregierungen noch überall am Werke, um dem Bolſchewismus den Boden zu ebnen. Ab und zu, wenn es gar zu dick kommt, rafft ſich irgendeine Regierung einmal auf, um den Schelm einen Schelmen und den Bürgerkrieg⸗ hetzer einen Verbrecher zu nennen. * Trotz aller Sendungen von Kriegsmaterial glauben wir, daß das nationale Spa⸗ nien, wenn auch nach ſchweren Kämpfen, ſchließlich die Oberhand behalten wird. Daß dieſes Land in weiten Teilen verwüſtet worden iſt, daß unerſetzbare Kunſtſchätze zer⸗ ſtört wurden, daß Hunderttauſende von an⸗ ſtändigen Menſchen umgebracht wurden, iſt allein die Schuld der internationalen Bolſche⸗ wiſten, die geradezu einen Raubzug gegen Spanien organiſiert haben und die ſich ſchließ⸗ lich unter Mitnahme des ſpaniſchen Goldſchatzes aus dem Lande zurückziehen werden. Das gute ſpaniſche Gold wird dann dazu dienen, den Bürgerkrieg in anderen Län⸗ dern zu organiſieren und zu finanzieren. Wir glauben ſchon jetzt ſagen zu dürfen, daß ein Raubzug auf die Bank von Frank⸗ reich dieſen internationalen Verbrechern als nächſtes lockendes Ziel erſcheinen wird. Unter dem Deckmantel einer„Volksfrontregierung werden die ſogenannten verfaſſungsmäßigen Vorausſetzungen für einen derartigen Raub an dem Vermögen und den Erſparniſſen der Völker geſchaffen. Das alles haben ſich die Völker bis jetzt gefalſen laſſen Wenn ſie einſt erwachen, wird es ein ernſtes Strafgericht ge⸗ Pr ˙ Weimar, 25. Oktober. Mit ein en großen Feſtakt in der Weimar⸗Halle wurde am Sonntag die diesjährige Woche des deutſchen Buches vom Reichsminiſter Dr. Goebbels fei⸗ erlich eröffnet. Schriftſteiler, Verleger und Buchhändler batten ſich mit vielen bekannten Männern von Partei und Staat. Kunſt und Wiſſenſchaft hier zuſammengefunden. Den Feſtakt in der Weimar⸗Halle leitete die Staatskapelle des Deutſchen Nationaltheaters mit einer vollendeten Wiedergabe von Liſzts „Preludes“ ein. Reichsſtatthalter Sauckel dankte dann in ſeiner Anſprache Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels und Staatsrat Johſt dafür, daß ſie die Hauptſtadt des Gaues Thüringen, Weimar, auserkoren haben, daß in ihren Mauern alliährlich die Woche des deutſchen Buches eröffnet werden ſoll. Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer Staatsrat Johſt leitete ſeine Anſprache mit einem Wort des Führers vom Parteitag der Ehre ein, daß der diesjährigen Woche des deutſchen Buches und darüber hinaus aller kommenden Zeit ſtolzeſten Auftrag gebe. Dieſes Wort lautet: „Ein chriſtliches Zeitalter konnte nur eine chriſtliche Kunſt beſitzen, ein nationalſozialiſti⸗ ſches Zeitalter nur eine nationalſozialiſtiſche.“ „Der Totalitätsanſpruch unſeres jungen völ⸗ kiſchen und ſtaatlichen Selbſtbewußtſeins wur⸗ de damit endgültig und unwiderruflich auch für das Gebiet der Kultur feſtgeſtellt. Der kul⸗ turelle Totalitätsanſpruch des Dritten Reichs konnte klarer und einfacher und überwältigen⸗ der nicht geprägt werden. Die Grundelemente * Dann betrat unter dem Jubel der Feſtver⸗ ſammlung Dr. Goebbels das Podium. Seine programmatiſche Anſprache wurde im⸗ mer wieder vom Beifall der Zuhörer unter⸗ rochen. Dr. Goebbels begann ſeinen Vortrag mit einer Würdigung der geiſtigen und ſeeliſchen Werte des Buches.„Von ihm gehen“, ſo er⸗ klärte er,„ungeahnte und nie gekannte Wir⸗ kungen nach allen Richtungen aus, und zwar können dieſe Wirkungen ſich im Guten wie im Böſen einſtellen. Im Böſen dann, wenn ein Buch aus einſeitig individualiſtiſchem Triebe entſteht und deshalb auch zur einſeitig indivi- dualiſtiſchen Abwanderung ſeines Leſers führt, im Guten dann, wenn es dem Geiſte des Volkes entſtammt; denn ſo, wie es aus dem Volke kommt, richtet es ſich wieder an das Volk, ruft es die Nation an und ſpricht des Volkes Sprache zu den Menſchen felbſt. Dem Geiſte des Volkes entſpringend iſt es Volksgut ſchon im Werden, den Geiſt des Bol⸗ kes begreifend und umſpannend iſt es Volks⸗ gut auch in ſeiner Vollendung.“ Man habe dem Nationalſozialismus oft den Vorwurf gemacht, daß er den frei forſchenden Geiſt knebele, ihm Feſſeln anlege und damit ſeine ungehemmten Entwicklungsmöglichkeiten unterbinde. Dieſer Vorwurf aber ſei durch die Tatſachen ſo eindeutig und frappierend wider⸗ legt worden, als daß er überhaupt noch einer Beachtung wert wäre. Der Nationalſozialis⸗ mus habe es den viel geprieſenen Demokratien des Weſtens nicht nur gleichgetan an Fürſorge für alle Gebiete des Geiſtes, der Kunſt u. der Kultur, er ſei darüber hinaus gerade dieſen Staaten gegenüber bahnbrechend vor⸗ angeſchritten in der Formulierung und geſetzlichen Untermauerung eines geiſtigen Zuſtandes, der aus der Kraft der Nation heraus ſeine Daſeinsberechtigung, aber auch ſeine Daſeins⸗ fähigkeit empfange. Die Feder müſſe dem Volke ebenſo dienen wie Schwert und Pflug. Wie es dem Soldaten nicht erlaubt ſein kann zu ſchlagen und zu ſchießen, wann und wie er will, ſo hat auch der ſchrei⸗ bende Menſch nicht das Recht, die Grenzen des Volkswohls zu ſprengen, um ſein in⸗ dividuelles Eigenleben auszuleben. Dieſen Grundſatz, der für die weitere Exiſtenz des geiſtigen Schaffens im autoritären Staate von entſcheidender Bedeutung iſt, hat der Na⸗ tionalſozialismus zum erſten Male wieder er⸗ kannt, ausgeſprochen und geſetzlich fixiert, und wie wir heute rückſchauend feſtſtellen können, zum Segen von Volk und Buch. 5 Man werfe im Ausland dem Nationalſozia⸗ lismus vielfach vor. daß er ſich in dieſer Be⸗ ziehung in nichts vom Bolſchewismus unterſcheide. Der Denkfehler, der hier began⸗ gen werde, liege im Grundſätzlichen.„Unſere Maßnahmen“, ſo trat der Miniſter dieſen Be- hauptungen entgegen,„richten ſich immer auf die Nation in ihrer Geſamtheit, die Maßnah⸗ men des Bolſchewismus betreffen den Vorteil einer Clique. beſtenfalls eine Kaſte. g Hier wird das ungebundene Denken nicht ausgeſchaltet im Intereſſe eines Volkes, ſon⸗ dern im Intereſſe einer kleinen. wurzelloſen, aber umſo tyranniſcher wirkſamen jüdiſch⸗ bourgeoiſen Oberſchicht. Das Volk hat davon keinen Vorteil, wenn das Denken im bolſche⸗ wiſtiſchen Staate in die Enge einer ver⸗ worrenen und zerfreſſenen Par⸗ teidoktrin gepreßt wird. Hier iſt der Schriftſteller nicht mehr Diener der Nation. ſondern Kuli eines verworfenen, kulturfeind⸗ lichen Dogmas. Unſere Maßnahmen beziehen ſich dagegen auf das Volk ſelbſt Der deutſche Schriftſteller wird in das große Werk des na⸗ tionalen Aufbaues eingefüat, er hat wieder ein Ziel, dem er an ſeinem Platz mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Kräften dienen kann.“ Dr. Goebbels wandte ſich dann den Proble⸗ men des ſtändiſchen Aufhaues zu Die Or⸗ Reichsminiſter Dr. Goebbels zur Voche des deulſchen Buches in der Weimarhalle zu Weimar unſeres geiſtigen Lebens wurden durch dieſe Worte geſchieden, und wer nicht für uns iſt, iſt wider uns. Noch gibt es deutſche Schriftſteller, die da ſagen: Was heißt Partei, Bewegung, Staats⸗ form; wir treiben keine Tagespolitik, wir ſind die unſterblichen Dichter, denn Kunſt iſt Ewigkeit an ſich. Ich ſage dieſen vergreiſten, ewig Vorgeſtri— gen: Wir kommen ohne Euch wunderbar aus! Wir pfeifen auf den Hochmut von ſogenannten Dichtern, die da glauben, auf dem Umweg von Innerlichkeit und den Phraſen von Ewigkeits⸗ werten dem ſchlichten Bekenntnis zum Natio⸗ nalſozialismus und der Tatſache des Dritten Reichs aus dem Weg gehen zu können. Dieſer herrliche und herrſchende Staat plant ſeinen kulturellen Willen auf ein tau⸗ ſendjähriges Reich! Er baut— er baut zu⸗ nächſt aus der neuen Ordnung der Maſſen heraus, die er von der bolſchewiſierten Straße riß und zum Volt adelte, die ſteinernen Ma⸗ nifeſte ſeiner Diſziplin, ſeiner gradlinigen Geſetzmäßigfkeit, ſeiner völikſchen Natur. Für die neuerbauten Räume einer geadelten Technik, eines veredelten Handwerks fordert er nun: Muſik, Bild, Plaſtik, Buch! Entweicht Dichter, nicht in kalte Bedenken: ſtellt Eure Gedanken mitten hinein in die neuummauer⸗ ten Kräfte Eures Geſtaltenvolks! Es gibt kei⸗ ne geiſtige Volksgemeinſchaft ohne das Buch. Schafft, deutſche Dichter und Seher, deutſche Ausſage und Sage! Der Dank dieſes Volkes über die Erhebung eines einzigen Augenblicks ganiſation des deutſchen Schrift⸗ ben. tums in der Reichskulturkammer ſei währt ewig, iſt Eure Unſterblichkeit. Dr. Goebbels über geiſlige Volksgemeinſchaft nun endgültig zum Abſchluß gekommen. Der Bund reichsdeutſcher Buchhändler ſei aufgelöſt und die buchhändleriſche Organiſation als Fachgruppe eingegliedert worden. Damit ſei in der Reichsſchrifttumskammer der letzte und endgültige Schritt zur or⸗ ganiſatoriſchen Vereinfachung und Verein⸗ heitlichung getan. Die Kräfte, die bisher zum Aufbau und zur Unterhaltung ſelbſtändiger Einzelgruppen und Einzelverbände in Anſpruch genommen wur⸗ den, ſeien nunmehr für die Arbeit an den gro⸗ ßen, gemeinſamen Aufgaben und Zielen frei⸗ geſetzt. „Was den Erfolg dieſer Arbeit anbetrifft“, führte der Miniſter weiter aus, ſo iſt dazu fol⸗ gendes zu ſagen: Wir ſtehen mitten im Jahre. Abſchließende ſtatiſtiſche Ziffern laſſen ſich da⸗ her im Augenblick nicht geben. Das ſtatiſtiſche Material, das über die letzten Monate vorliegt, läßt jedoch deutlich erkennen, daß die wirt ſchaftliche Be⸗ lebung des Buchhandels anhält. Die verlegeriſche Produktion des Vorjahres lag mit 11,3 Prozent über derjenigen des Jah⸗ res 1934. Die Monatsſtatiſtiken dieſes Jahres wieſen auf, daß die Produktionsziffern noch über denjenigen des Jahres 1935 liegen. Die Mehrproduktion beträgt zwiſchen 200 und 600 Büchern je Monat. Im weiteren kam Dr. Goebbels auf die Werbung für das deutſche Schrift⸗ tum zu ſprechen, die in der„Woche des deut⸗ ſchen Buches“ wieder mit voller Kraft an die Oeffentlichkeit getreten ſei. Es ſei aber nötig, immer wieder darauf hinzuweiſen. daß die Wirkung der Werbemaßnahmen durch unbe⸗ dingt erforderliche preispolitiſche Maßnahmen ergänzt werden müßten.„Wie die Monats⸗ ſtatiſtiken dieſes Jahres aufweiſen“, ſo ſtellte der Miniſter feſt,„liegt der Durchſchnittspreis des deutſchen Buches noch immer über 4 RM. Dieſer Durchſchnittspreis iſt, das muß offen ausgeſprochen werden, zu hoch, um den breiten Maſſen des Volkes den An⸗ kauf von Büchern zu ermöglichen. Wir Nationalſozialiſten haben von jeher den Standpunkt vertreten, daß das Schrifttum nicht Angelegenheit einer beleſenen und be⸗ ſitzenden Oberſchicht des Volkes bleiben darf. Es muß erreicht werden, daß zu derſelben Zeit, in der ſich die Oberſchicht des Volkes mit beſtimmten wichtigen Neuerſcheinungen aus⸗ einanderſetzt, daß zur ſelben Zeit oder wenig ſpäter auch breiten Schichten und Kreiſen des Volkes Gelegenheit zu dieſer Auseinanderſet⸗ zung gegeben wird. Denn nur unter dieſer Vorausſetzung iſt für das ſchaffende Schrift⸗ tum ein einheitlicher geiſtiger Raum gegeben, in dem ſich die Schaffenskräfte voll entfalten und in der Entfaltung zur Bildung der Volks⸗ gemeinſchaft beitragen können. Nach der Rede von Dr. Goebbels ſpielte die Staatskapelle die von Kapellmeiſter Sixt kom⸗ ponierte„Feſthymne“. Mit den beiden Natio⸗ nalliedern klang die eindrucksvolle Kundge⸗ bung aus. Schiller-öliflung wird erweilerk Weimar, 25. Okt. Am Anſchluß an die große Kundgebung zur Eröffnung der Woche des deutſchen Buches in Weimar veranlaßte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, daß der ſeitherige Fonds der Deutſchen Schiller⸗Stiftung von heute ab verdreifacht wird. Die Erhöhung er⸗ folgt aus Mitteln, die dem Reichsminiſter ſelbſt zur Verfügung ſtehen ſowie aus Beiträ⸗ gen der Reichsſchriftumskammer und des Buchhandels. Auf dieſe Art iſt die Deutſche Schiller⸗Stiftung⸗Weimer in die Lage verſetzt, den Kreis der zu betreuenden Dichter weſent⸗ lich zu erweitern. Zu dieſem Kreis gehören die Dichter, die unverſchuldet in Not geraten ſind, aber der Nation durch ihr Werk hohe Werte gegeben haben. Dieſe Verfügung iſt wiederum ein Beweis für das hohe Verantwortungsgefühl der Füh⸗ rung des neuen Staates gegenüber dem ſchöpferiſchen Menſchen der Nation. unſere, Die Heimreiſe Cianos Graf Ciano von München abgeflogen München, 25. Okt. Nach dem Preſſe⸗ empfang begab ſich Graf Ciano, der beim Verlaſſen des Hotels von der angeſammelten Menge herzlich begrüßt wurde, zum Flughafen berwieſenfeld, wo bei unſichtigem Wetter eine viermotorige Maſchine der Luft- hanſa bereitſtand. Zur Verabſchiedung hatten ſich dort eingefunden Gauleiter Adolf Wag⸗ ner, der deutſche Botſchafter in Rom, von Haſſell. der italieniſche Botſchafter in Ber⸗ lin, Attolico, Geſandter Bül o w⸗ Schwante, Bürgermeiſter Dr. Tempel, Miniſter Pittalis und die Mitglieder des Kgl. italieniſchen Generalkonſulats in Mün⸗ chen. Hauptamtsleiter Dr. Dres ler und der Adiutant des Reichspreſſechens der NSDAP., Mayer, von der Reichspreſſeſtelle der NSDAP., ſowie Vertreter der italeniſchen Ko⸗ lonie und der Faſcio⸗München. Auf dem Rollfeld hatte eine Ehrenkompag⸗ nie der SS-Verfügungstruppe mit Muſikkorps Aufſtellung genommen. Graf Ciano ſchritt mit Gauleiter Wagner, dem deutſchen Botſchafter in Rom, von Haſſell, und Botſchafter Attolico die Front ab und wechſelte dann mit Gauleiter Wagner herzliche Abſchieds worte, in denen er nochmals ſeinem Dank und ſeiner Freude über den begeiſterten Empfang Aus⸗ druck verlieh, der ihm in München zuteil ge⸗ worden war. Nachdem der Außenminiſter ſich auch von den zur Verabſchiedung erſchienenen deutſchen und italieniſchen Herren verabſchiedet hatte, beſtieg er das Flugzeug, das um 10.53 Uhr ſtartete In Nom eingetroffen Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano iſt Sonntag mittag kurz nach 13 Uhr im Flug⸗ zeug von München kommend wieder in Rom eingetroffen. In ſeiner Begleitung befand ſich auch Botſchafter von Haſſell. Zur Be⸗ grüßung des Außenminiſters waren auf dem Flugplatz zahlreiche Beamte des Außen⸗ und des Propagandaminiſteriums mit Staatsſek⸗ retär Baſtianini an der Spitze, ferner Bot⸗ ſchaftsrat v. Pleſſen mit Mitgliedern der Bot⸗ ſchaft erſchienen. Ehrengabe des deulſchen Zuch⸗ handels an Dr. Goebbels Weimar, 25. Okt. Aus Anlaß der Woche des deutſchen Buches überreichte der Präſident dec Reichsſchriftungskammer Staatsrat Hanns Johſt vor der Feſtaufführung im deutſchen National⸗Theater am Sonnabend Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Ehren⸗ gabe der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft für deutſche Buchwerbung in Geſtalt eines von der Weimarer kunſtgewerblichen Meckſtätte für Buchbinderei Profeſſoru O. Jorfner gefertigten koſtbaren Buches, in dem 67 deutſche Autoren eigenhändige Ein⸗ tragungen gemacht haben. Im Anſchluß daran eröffnete der Miniſter im Vorraum des Thea⸗ ters die eingerichtete Leiſtungsſchau des deut- ſchen Buchhandels. „Moskau haf keine Jeit mehr“ Eine zeitgemäße Erinnerung der „Gazeta Polska“ Warſchau, 24. Okt. Eine im gegenwär⸗ tigen Augenblick höchſt aktuelle Erinnerung an gewiſſe Phraſen bolſchewiſtiſcher Außenoliti! veröffentlicht„Gazeta Polska“. Vor faſt zehn Jahren, ſo ſchreibt das Blatt, nämlich im Jahre 1928, ſei es zwiſchen Sta⸗ lin und Trotzki zu einem Streit über die Frage eines bewaffneten Vorgehens in Europa gekommen. Trotzki habe damals behauptet, ohne eine Weltrevolution könne ſich das Sow⸗ jetſpſtem auf ruſſiſchem Boden nicht halten. Daher müſſe man den Ausbruch der Revo⸗ lution im Weſten durch Waffenhilfe beſchleu⸗ nigen. Stalin habe jedoch den Gedanken einer bewaffneten Intervention in Europa abge⸗ lehnt aus der Ueberzeugung heraus, daß die Zeit für die Sowjetunion arbeite und daß der Kampf Deutſchlands gegen den Verſailler Ver⸗ trag zu einem europäiſchen Krieg führen müſſe. In dieſen ſollte ſich nach Stalins Anſicht Mos⸗ kau erſt in ſeiner Schlußphaſe einmiſchen,„um den imperialiſtiſchen Krieg in einen Bürger⸗ krieg zu verwandeln.“ ie Erinnerung an dieſen Streit, ſo ſagt „Gazeta Polska“, ſei heute ſehr aktuell. Das Vorgehen der Sowjetdelegierten in Genf und im Londoner Neutralitätsausſchuß ſei ein Be⸗ weis dafür, daß Moskau gegenwärtig den An⸗ ſichten Trotzktis vom Jahre 1928 recht zu geben beginne u. den heutigen Sowjetmachthabern klar geworden ſei, daß die Zeit nicht mehr zugunſten der Sowjetunion ar⸗ beite, weshalb man die bisherige Politik än⸗ dern müſſe. * In Wien ſind die Führer de Deutſchen Sängerbundes, an 88 Spitze der Obmann, Oberbürgermeiſter Meiſter 8 W.),. Sie wurden am achmittag vom Staatsſekretär fur 2. Dr. Schmidt, empfangen. N In aller Kürze Wie nunmehr feſtſteht, wird ſich der öſter⸗ teichiſche Staatsſekretär Schmidt in Beglei⸗ tung von zwei Herren des Außenminiſteriums Montagvormittag im Flugzeug nach Buda⸗ peſt begeben. Alle Blätter erklären daß die Reiſe nur den Zwecken des Friedens diene und nichts mit einer„Blockbildung“ zu tun habe. N —— * 2 — —— — Je Der Tach den dem zur Iſen W 1 Trium t 1055 zum damit ben in fret, cu ein alf 10 b eichspe en S nb feiner Nang Aus⸗ zuteil ge⸗ det Woche Präſident Staatsrat gtung in Sonnabend e fhteg⸗ 0 begin 1 Gaal weldlächen ſeſoru O. ches, in dige Ein⸗ luß daran des Thea⸗ des deut⸗ ehr det gegerwr derung an lufenclitiſ das Blatt, ben Ste t über die in Eutopa behauptet das Sow⸗ it halten. et Rebo⸗ beſchle fen erer un dhe, auß die daß det let Ver⸗ en müſſe. ct Nos hen, m Bürger gell. Dae deu d ein Be⸗ den. An⸗ zu geben bern flat meht 10% f, tit An 21 dei m iliet Neiſtet ö r MIL TEIDHEMAcHE ſpOMHZEITUMe Verantwortlich für die Hauptſchriftleitung Franz Krawutſchke, Worms, für den Anzeigenteil Otto Watzke, Worms. Durchſchnittsauflage der Montagsausgabe III. Vj. 1936 über 20 000. Verlag: Vereinigte Zeilungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms a. Rh. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Fernſprecher der Schriftleitung Nr. 5141. Nummer 82 Anzeigengrundpreis für 1 mm Höhe im Texteiſ bei 67 mm Breite 40 Rp Erſchein jeden Montag u. Freitag. Bezugspreis der Montags⸗ ausgabe bei Kreuzbandverſand RM. 1.20 monatl. einſchl. Porto. u. 22 mm Breite 9 Rypfg., fg., nach Preisliſte Nr. 5 Worms a. Rh. Montag, den 26. Oklober 1936 Anzeigen und Beilagen werden nur für die Montagsaus gabe angenommen. Anzeigenannahmeſtelle Worms, Römerſtraße 56, Verlagsgeſchäſtsſtelle Wollſtraße 2. P. S. K. Lshfn. 4674 der Vereinigten Zeitungsverlagsgeſellſchaft mb. H., Worms a. Rh. 16. Jahrgang Vormatia Worms ſpiell 3:3 gegen Ufe. Benrath Jalh-Elf verſchenkt den Sieg an einen gleichwerligen Gegner— Rückspiel am 8. November in Düſſeldorf In den Meiſterſchaftsſpielen ſchlug Einkracht den 35. 3:2 Wiesbaden bleibt über Faarbrücker Sporffreunde ſiegreich-In der handball-Gauliga ſchlug 78 B. herrns heim die Pfungſtädter Germanen 9:5 In der Bezirksklaſſe gab es einen Tag ohne Ueberraſchungen— Alemannia gewann gegen Norm annia Pfiffligheim 5:2 Poſeidon Worms meldel weilere Erfolge Rund um den Spork des Fonnlags hochbelrieb im Jußballſpork- Uebe rraſchungen beim Tſchammer-Pokal— Inkereſſanle Meiſterſchaftsſpiele der Reichsſporkführer 49 Jahre all Der Reichsſportführer, Staatsrat Hans von Tſchammer und Oſten beging am Sonntag, den 25. Oktober, ſeinen 49. Geburtstag. Millionen deutſcher Sportler und Sportlerinnen konnten dem Mann, der die deutſchen Leibesübungen aus dem Wunſchtraum der Jahrzehnte heraus zur feſtgefügten Einheit führte, der über Zer⸗ riſſenheit und Eigenſucht hinweg die Einheit der Leibesübungen ſchuf, die ihre erſten Triumphe bei den Olympiſchen Spielen fei⸗ derte aus frohem Herzen beglückwünſchen. 1933 wurde Hans von Tſchammer und Oſten zum Reichsſportkommiſſar berufen und nahm damit die Geſchicke der deutſchen Leibesübun⸗ gen in ſeine Hände. Der Soldat wurde Sport— führer, und der Gefolgsmann Adolf Hitlers ſchuf eine Sportbewegung, die von national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſte getragen, ſich mit heißen Herzen in den Dienſt des Volkes ſtellt. Vom Reichsſportkommiſſar zum Führer des deut⸗ ſchen Sports ernannt, vollendete er die 1933 begonnene Arbeit und führte die Anhänger aller Sportarten zuſammen in die große Ge⸗ meinſchaft des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen und ſchuf daneben das große ſo⸗ iale Hilfswerk des deutſchen Sports, die eutſche Sporthilfe, die im Sportſanatorium Hohenlychen ſichtbarſten Ausdruck fand. Als Präſident des Deutſchen Olympiſchen Komitees trug er die Verantwortung für alle Vorberei⸗ tungen zu dem gewaltigſten Feſte der neuen Sportgeſchichte und konnte, an der Spitze der deutſchen Mannſchaft marſchierend, auch mit ſeinen Kameraden den Sieg für Deutſchland er⸗ ringen. Immer aber blieb der Mann, der die Geſchicke des deutſchen Sports auf ſeinen Schultern trug, der Kamerad unter Kamera⸗ den. In dieſem Geiſt ſtehen alle Kameraden des deutſchen Sportes auch in der Zukunft zur gemeinſamen Arbeit hinter dem Reichsſport⸗ führer Glenn Morris, der amerikaniſche Zehnkampfſieger bei den Olympiſchen Spielen in Berlin. wurde von der National Broadcaſting Company als Rund⸗ funkanſager verpflichtet. Das Fußballprogramm des Sonntags war ſehr reichhaltig und intereſſant. Mit der größ⸗ ten Spannung ſah die deutſche Fußballge⸗ meinde nach Worms, Mannheim, Bremen und Peine, wo die letzten acht Bewerber um den „Tſchammer⸗Pokal“, um den Eintritt in die Vorſchlußrunde kämpften. Der terminlich ohne⸗ hin ſchon ſtark im Rückſtand befindliche Wett⸗ bewerb wird nun eine weitere Verzögerung er⸗ fahren, weil nur drei der„letzten Vier“ ermit⸗ telt werden konnten. In Worms trennten ſich Wormatia Worms und der VfL. Ben⸗ rath trotz Verlängerung mit einem Unent— ſchieden von 3:3, nachdem Worms bei der Pauſe 2:1 geführt und in der ganzen Spiel⸗ zeit ein Eckballverhältnis von 19:2(]) heraus⸗ geſpielt hatte. Beide müſſen es alſo nochmals verſuchen, und man kann den Heſſen für den zweiten Kampf keine großen Ausſichten ein⸗ räumen. In Mannheim trafen ſich Badens Mei⸗ ſter Waldhof und der FC. Schwein furt. wobei es den Nordbayern gelang, mit 2:1(2:1) zu ſiegen und in die Vorſchlußrunde zu kom⸗ men. Der vorjährige deutſche Meiſter Schalke 04 hatte in Bremen gegen den Niederſachſen⸗ meiſter Werder Bremen zu kämpfen und gewann, bei der Pauſe noch 1:2 im Rückſtand liegend, mit 5:2. Der VfB. Peine unterlag alſo FC. Schalke 04, FC. Schweinfurt, VfB Leipzig und— vorausſichtlich— der Vfe Benrath. Die ſüddeutſchen Spiele der Gau⸗ liga wurden auf der ganzen Linie fortgeſetzt Im Gau Südweſt gewann die Frankfur⸗ ter Eintracht den von 15000 Zuſchauern beſuchten Lokalkampf gegen den F SV. mit 3:2, obwohl ſie faſt während des ganzen Spie⸗ les ihren verletzten Nationalſpieler Gramlich nicht einſetzen konnte und bei der Pauſe bei teilweiſe klarer Ueberlegenheit des FSV. 1:2 im Hintertreffen lag. Wiesbaden gewann mit 1:0 knapper als erwartet gegen die Saar⸗ in güddeulſchland brücker Sportfreunde und der J V Saarbrücken holte ſich gegen Boruſſia Neunkirchen mit 111 ſeinen erſten Punkt Da die Spitzenvereine ſpielfrei waren, gab es keine weſentlichen Veränderungen. In Baden kamen, ebenfalls ohne Beteili⸗ gung der Tabellenführer, nur drei Spiele zum Austrag. Klar ſiegte der VfR. Mannheim 410 in Raſtatt, die Raſenſpieler rückten damit zum FC. Pforzheim auf den erſten Platz. Der Karls⸗ ruher FV unterlag dem Pf. Neckarau 011 und blieb damit Letzter, während ſich Freiburg und Brötzingen unentſchieden mit 2:2 trenn ten. In Württemberg waren alle Mann⸗ ſchaften im Rennen. Der führende VfB. Stutt⸗ gart ſchlug Eßlingen 90: und blieb damit wei⸗ ter ohne Punktverluſt an der Spitze. Union Böckingen wurde vom Stuttgarter SC 3:0 ge⸗ ſchlagen und dadurch von den„Kickers“, die über Cannſtatt 6:2 gewannen, vom zweiten Platz verdrängt Auch die Stuttgarter Sport⸗ freunde, die 311 gegen Göppingen gewannen, konnten noch die Böckinger überflügeln. Zuf⸗ fenauſen verbeſſerte ſich durch einen 1:0⸗Sieg in Ulm. Im Gau Bayern bildete das Lokalſpiel Nürnberg— Fürth vor 15 000 Zuſchauern das Hauptereignis des Tages. Der deutſche Meiſter war in Hochform und gewann mit 5:0(0:0) ganz eindeutig. Die Fürther bleiben allerdings noch Tabellenführer, ſind aber jetzt von den Münchener„Bayern“, die Ingolſtadt⸗Ringſee 7:1 bezwangen, ſtark bedrängt. Der VfB Ko⸗ burg gewann gegen Wacker München 1:0 und landete damit ſeinen erſten Sieg. Die Mün⸗ chener„Löwen“ ſchickten den BC. Augsburg mit 3:1 nach Hauſe. klarer Sieg unſeres nächſten Gegners Italien ſchlägt die Schweiz 4:2(2:1) 30 000 Zuſchauer feierten im Mailänder Fuß⸗ ball⸗Stadion den Sieg der italieniſchen Natio⸗ nalmannſchaft über die Schweiz, die mit 412 (2:1) geſchlagen wurde. Uns Deutſche inter⸗ eſſierte dieſer Kampf beſonders, da Italien, das Land des Weltmeiſters und Olympiaſiegers am 15. November auf dem Reichsſportfeld Gegner unſerer Nationalſpieler ſein wird. Von dieſem Standpunkt aus betrachtet muß geſagt werden. daß die italieniſche Elf nicht ſo gut war, wie die vier erzielten Treffer vermuten laſſen könn⸗ ten. Allerdings ſtand das Ergebnis ſchon 411, als die Schweizer auf einmal Oberwaſſer be⸗ kommen konnten, da die Italiener ſichtlich nachließen. Der Kampf war ſehr ſchnell. Ueber⸗ raſchend war vor allem der Endſpurt der Die Lage in der Jußball⸗Gauliga Südweſt Wormatia Worms Offenbacher Kickers. SV. Wiesbaden FSV. Frankfurt Eintracht Frankfurt FK. Pirmaſenss Boruſſia Neunkirchen Union Niederrad Spfr. Saarbrücken FV. Saarbrücken * „ * * 9 U 0 2 1 2„„„* * * * 1 4 5 „I Nee eee ine, „„„%„„„„ 2.5 13:8 971 „ 1 1„*„„„ 5 14:5 8:2 U l e 2s 7 n eee 6 16:16 6:6 F 6 9:15 6:6 „„ 912 529 nene e e e 10:18 418 1%%%% 6 0 5 6 72198 3270 „eie 5 9:17 19 Am Sonntag, 1. November, ſpielen: FV. Pirmaſens— FV. Saarbrücken Union Niederrad— Eintracht Kickers Offenbach— 7. Frankfurt Sportfreunde Saarbrücken— Wormatia Worms Boruſſia Neunkirchen— SV. Wiesbaden Am 8. November: Rückſpiel in Düſſeldorf Vfe. Benrath— Wormatia Worms Schweizer, die bei etwas mehr Glück ſogar ein Unentſchieden erreicht hätten. Der Sturm der Italiener war ohne Tadel und auch die Läufer⸗ reihe in der Aufſtellung Andreolo, Monzeglio und Allemandi ſpielte überragend. Dagegen machten ſich bei der Verteidigung beim Stande von 4:1 Schwächen bemerkbar. Auch der Tor⸗ wart Amoretti erwies ſich nicht immer als ſi⸗ cher. Die beiden Gegentore ſtellten ihm kein allzu gutes Zeugnis aus. 10 Minuten lang rannten ſich die Schweizer an der vorerſt eiſern ſtehenden italieniſchen Verteidigung feſt, dann ſorgte das Innentrio Meazza. Piola, Ferrari durch ſtärkeren Druck nach vorn für Entlastung. Meazza erzielte den Führungstreffer, der Schweizer Bickel glich aus Doch ſchon eine Minute ſpäter hieß es durch Piola 2:1 und damit war der Pauſen⸗ ſtand erreicht.— Piola und Paſinati ſorgten für das 4:1, nachdem die Schweizer aufkamen und durch Diebold einen zweiten Treffer er⸗ zielten. Dann verließ ſie das Glück. Dr. Bauwens. der deutſche Schiedsrichter. leitete mit der von ihm gewohnten Großzügig⸗ keit und Sicherheit. 20 000 ſahen Richard hofmann Man kann ſchon ſagen, daß das Wiederauf⸗ treten Richard Hoffmanns, unſeres ſchuß⸗ gewaltigen Nationalſpielers, für Dresden ein Feſt geweſen iſt Im Meiſterſchaftskampf zwi⸗ ſchen dem Dresdner Sportklub und dem SC. Planitz zeigte ſich Richard Hofmann nach langer Pauſe erſtmals wieder. Beim Betpeten des Platzes wurde Hofmann ſtürmiſch gefeiert und konnte beweiſen, daß er zwar ſeine alte Form noch nicht wieder erreicht hat, aber doch eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung für den DSC bedeutet. Aber auch Richard Hofmann konnte nicht verhindern, daß der Tabellenführer Planitz die Dresdner knapp aber ſicher mit 110 ſchlug Planitzs Mittelſtür⸗ mer Dörr war der glückliche Schütze. Der Dresdner SC. iſt damit auf den vorletzten Platz urückgefallen. — 9 9 5 7 r r.. ˙- ˙ A Funn ˖ mm ̃.. — . . r — e 1 2 22 — — 0: Freiburger FC.— Germania Brötzingen 22 0: 15000 beim Frankfurter„derby“ Drei Meiſterſchaftsſpiele Im Gau Südweſt brachte der Sonntag nur drei Meiſterſchaftsſpiele, da die Treffen zwiſchen Kickers Offenbach und Wormatia Worms we⸗ gen des Wormſer Pokalſpieles gegen Benrath und die Begegnung Pirmaſens— Union we⸗ gen einer NSDAP.⸗Gaukundgebung abgeſetzt worden waren. Das größte Ereignis war der Frankfurter Lokalkampf zwiſchen Eintracht und Fußballſportverein, der ſeine alte Anziehungs⸗ kraft behalten hat und 15 000 Zuſchauer nach dem„Bornheimer Hang“ lockte. Nach einem Pauſenrückſtand von 1:2 konnte die Eintracht mit einer auf den erſten Blick ſeltſam anmuten⸗ den Aufſtellung ſchließlich 3:2 gewinnen. Der SV. Wiesbaden gewann ſein viertes Heim⸗ ſpiel— gemeſſen an dem 7˙1 über Pirmaſens — mit 1:0 gegen die Saarbrücker Sportfreunde recht beſcheiden, und in Saarbrücken holte ſich der einheimiſche Fußballverein mit einem 111 gegen die Neunkirchener Boruſſen ſeinen erſten Punkt. In der Tabelle führen Wormatia Worms und Kickers Offenbach mit je 9:1 Punk⸗ ten weiter, und auf den dritten Platz hat ſich der erfolgreiche Neuling SV. Wiesbaden mit 8:2 vorgeſchoben Vierter iſt der FSV. Frank⸗ furt mit 7:7 Punkten, während die Frankfurter Eintracht mit 61:6 Punkten zum FK. Pirma⸗ ſens aufſchließen konnte. Boruſſia Neunkirchen, Union Niederrad und die beiden Saarbrücker Vereine Sportfreunde und Fußballverein bil⸗ den den Schluß. Einkracht blieb ſiegreich! Eintr. Frankfurt— FSV. Frankfurt 3:2(12) Die durch den Tribünenbrand heimatlos ge— wordene Frankfurter Eintracht hatte zu die⸗ im Gau Jüdweſt einem Lattenſchuß von Schmidt Glück. der gleiche Spieler erzielte aber direkt anſchließend unhaltbar den Siegestreffer. Viesbaden gewann nur knapp SV. Wiesbaden— Spfr. Saarbrücken 1:0(1:0) Nach dem 7˙1 gegen Pirmaſens hatte man im vierten Heimſpiel des SV. Wiesbaden auch einen hohen Sieg der Kurſtädter über die Saarbrücker Sportfreunde erwartet. Dieſe er⸗ wieſen ſich aber als ein harter und zäher Geg⸗ ner. deſſen ausgezeichnete Hintermannſchaft ſich nur einmal bezwingen ließ. Nächſt der Hinter⸗ mannſchaft war der linke Flügel der Saarlän⸗ der der beſte Mannſchaftsteil. Bei Wiesbaden klappte es im Angriff nicht ſo wie gegen Pir⸗ maſens. Die beſten Leute waren der gut auf⸗ bauende Halblinke Siebentritt, ferner Wolf. Debus und Wilhelm. Schiedsrichter Beſt⸗Frank⸗ jurt/ Höchſt leitete vor 3500 Zuschauern korrekt. Der einzige Treffer des Tages fiel zwei Minu⸗ ten vor der Pauſe durch den Wiesbadener Sturmführer Fuchs, der damit die Niederlage ſeiner ehemaligen Kameraden beſiegelte. JB. Saarbrückens erſter Punkt FV. Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 1:1(1:0) Seit langer Pauſe ſah der Ludwigspark in Saarbrücken wieder einmal großen Beſuch, denn 5000 Zuſchauer hatten ſich zu dem Treffen ein⸗ gefunden. Sie waren Zeuge des erſten Punkt⸗ gewinnes des Liganeulings Beide Mannſchaf⸗ ten waren geändert. Ber Saarbrücken ſpielte wieder Benzmüller am linken Flügel und ſein bisheriger Stellvertreter Reſch ſtürmte auf der rechten Seite, während der frühere Benrather Ergebniſſe und Tabellen: Um den„Tſchammer⸗Pokal“:(4. Schlußrunde) in Worms: Worm. Worms— VfL. Benrath 3:3(21) n. V. in Mannheim: SV. Waldhof—FC. Schweinfurt 1:2(1:2) in Peine: VfB. Peine— PB. Leipzig in Bremen: Werder Bremen— FC. Schalke 04 2:5(2:1) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— FSV. Frankfurt IV. Saarbrücken— Bor. Neunkirchen SV. Wiesbaden— Sportfr. Saarbrücken Gau Baden: Karlsruher FV.— Pfe. Neckarau 2:4(1:1) 228 — 8— IV. Raſtatt 04— VfR. Mannheim Spogg. Sandhofen— VfB. Mühlburg verl. Gau Württemberg: Spfr. Stuttgart— SV. Göppingen Stuttgarter Kickers— Spvgg. Cannſtatt SC. Stuttgart— Union Böckingen VfB. Stuttgart— Spfr. Eßlingen 1. SSV. Ulm— FV. Zuffenhauſen Gau Bayern: VfB. Coburg— Wacker München 1860 München— BC. Augsburg Bay. München— VfB. Ingolſtadt⸗Ringſee 1. FC. Nürnberg— Spogg. Fürth D 2 7 7 2888— 2185 S2 Süddeutſche Fußball⸗Ta bellen: Gau Baden: FC. Pforzheim 5 71 822 VfR. Mannheim i Germania Brötzingen 79 80 77 SV. Waldhof 3 11:0 670 Freiburger FC. 6 8:9 686 VfB. Mühlburg 56 38 Spyogg. Sandhofen 5 10909 5:5 Vfe. Neckarau 6 410 4:8 FV. Raſtatt 04 6 3214 3:9 Karlsruher JV.„ Gau Bayern: Spogg. Fürth 6 14:10 8:4 Bayern München 3* 7 1. FC. Nürnberg 3 10:8 620 1860 München 6 12:15 6:6 VfB. Ingolſtadt 7 13718 6:8 ASV. Nürnberg 5 3555 FC. Schweinfurt 2138 410 BC. Augsburg 6 6710 4.8 Wacker München 29 VfB. Coburg 5 5720 3:9 Gau Württemberg: VfB. Stuttgart 5 12:5 10:0 Stuttgarter Kickers 6. 13:7 93 Sportfreunde Stuttgart 7 10:12 8:6 FC. Stuttgart 6. 1279 725 Union Böckingen S FV. Zuffenhauſen„ lee 1. SSV. Ulm 6 15110 4:8 Spogg. Cannſtatt 6 8:15 4:8 Sportfreunde Eßlingen 6 714 329 SV. Göppingen 5. 189 19 (((ͤã dddddddddd/ãã³é ͤAVydſypbGGããꝗ é ·ô0G0PV0TGGGV0TcGGPPGbGb(GbCbob(occcc coc(ccc bbb ſem Spiele den Weg zum Platze des Gegners nicht geſcheut und die„Höhle des Löwen“ als Sieger verlaſſen. 15 000 Zuſchauer bewieſen, daß die Frankfurter Spiele Eintracht— Sport⸗ verein unbekümmert um den Tabellenſtand bei⸗ der Mannſchaften immer noch die alte Zug⸗ kraft beſitzen Der Bornheimer Platz war in ſeinem Faſſungsvermögen erreicht. Die Zu⸗ ſchauer, denen als„Vorſpeiſe“ ein nettes Schü⸗ lerſpiel geboten wurde, bekamen einen harten und typiſchen Punktekampf zu ſehen, in dem manchmal auf beiden Seiten der Bogen etwas überſpannt wurde. Die„Eintracht“ vollbrachte eine glänzende Leiſtung, da ihr Nationalſpieler Gramlich ſchon nach 10 Minuteg verletzt wurde, und nach zeitweiligem Ausſcheiden während des ganzen Spieles keinen der verſuchsweiſe übernommenen Poſten mehr ausfüllen konnte. So ging auch der Halbzeitſtand von 2:1 für den FSV. in Ordnung und man rechnete auch in beiden Lagern mit einem Bornheimer Siege. als die Riederwälder, die ſchon mit einer we⸗ nig vertrauenerweckenden und während des Spielverlaufes mehrfach geänderten Aufſtellung antraten, plötzlich aus ſich herausgingen und zum Schluß das Spiel mit einem unerhörten Einſatz von Kampffreude und Energie doch noch gewannen. Die letzte Viertelſtunde gehörte ein⸗ deutig der Eintracht und entſchied den Sieg. Leider war die Leiſtung des Schiedsrichters Müller⸗Frankfurt Griesheim nicht immer der Bedeutung des Treffens entſprechend gut. Der Kampf begann mit dem üblichen Ab⸗ taſten. und in der 6. Minute ſtand es nach einem guten Abſpiel Mantels durch einen un⸗ haltbaren Schuß von Monz 1:0 für die Ein⸗ tracht. Gleich darauf beging Schreiber ein Foul an Schmidt, wobei der verdiente Elfmeter aus⸗ blieb. Dann ereignete ſich die Verletzung Gram⸗ lichs, und in der 29. Minute nutzte Heldmann eine ſchlechte Abmehr der Eintracht zum Aus⸗ gleich aus Zwei Minuten ſpäter ſtand es durch Schuchardt 2:1 und mit einem Eckballſtand von 7:0 zugunſten der Bornheimer ging es in die Pauſe Nach der Pauſe blieb der FSV. eine Vier⸗ telſtunde lang weiter überlegen und er ſchraubte die Ecken zunächſt auf 10:0. Dann er⸗ wachte aber die Eintracht mit ihren 10 ſpiel⸗ fähigen Leuten zu einer großen Leiſtung. In der 21 Minute erhielt Monz von dem in beſte Form kommenden Schmidt den Ball: Monz täuſchte und ſchoß zum Ausgleich ein Immer mehr ging das Kommando an die Eintracht Neun Minuten vor Schluß hatte der FSV. bei Becker in der Läuferreibe Verwendung fand. Die Verteidiger und Mittelläufer Sold gefie⸗ len ſehr gut, im Sturm ſah man zeitweiſe gutes Zuſammenſpiel. Bei Boruſſia ſtand E. Welſch wieder in der Verteidigung und Hütt ſpielte anſtelle von K. Welſch Mittelläuſer. Abwehr und Läuferreihe waren gut im Angriff gefiel nur Petry. Saarbrücken ging nach 30 Minuten durch Reſch in Führung, der Ausgleich fiel in der 12. Minute der zweiten Halbzeit durch Pe⸗ try, der drei Mann umſpielte. Rock⸗Pirmaſens leitete den Kampf aufmerkſam. Poſeidon in Mannheim ſiegreich 6 Erſte, drei Zweite Auf dem 25jährigen Jubiläumsſchwimmfeſt der Schwimmabteilung des Turnvereins Mannheim von 1846, das durch eine Beteili⸗ gung von 25 Schwimmvereinen aus Darm— ſtadt, Frankfurt, Heidelberg, Heilbronn, Stutt⸗ gart, Pforzheim, Saarbrücken und der näheren Umgebung von Mannheim eine ſehr gute Be⸗ ſetzung aufwies, konnte Poſeidon mit ſeinen Schwimmerinnen u. Schwimmern wieder 6 erſte Siege, 3 Zweite und verſchiedene andere Plätze mit nach Hauſe nehmen. Die Lagenſtaffel 3⸗ mal 100 Meter Kl. 2b VO W. gewann Bulling, Hornef. Derſt in 4,07.8 Min. um 4 Sek. beſſer als die Hallenbadvereine von Pforzheim und Nikar, Heidelberg und Mannheim. Wilhelm Müller ſiegte im 100 Meter Jugend⸗Kraul Kl. 1 in 1,07,3 Min. von Schell, Darmſtadt und dem Favorit Schönsges. Pforzheim. Hilde Bauer gewann die 100 Meter Jugend Bruſt in 1.34.8 Min. vor ihrer Klubkameradin A. Zintel, die Zweite in 1.38 Min. wurde. Die 100 Meter Rücken Kl. 2b VOW. gewann Willi Derſt in 1,30,7 Min. vor Köhler, Mainz und Lenk, Lud⸗ wigshafen. mal 100 Meter gewannen L. Herter, H. Bauer und Lucie Müller in Kl. 1 mit der Zeit von 4.41,6 Min. vor Damenſchwimmverein Frank⸗ furt. Karl Bulling ließ ſich das 100 Meter⸗ Bruſtſchwimmen VOW. Kl. 2a mit 126 Min nicht nehmen, ſein Klubkamerad Erich Horneſ wurde Zweiter in 1.31 Min vor Mainz, Lud⸗ wigshafen und Lörrach. In 100 Meter Kraul Klaſſe 2b VO W. konnte Willi Derſt hinter Köh ler, Mainz noch Zweiter werden Die Poſei donen haben gegen die Hallenbadvereine wie— der prächtig gekämpft, obwohl es ſeit Wochen an der Schwimmübung mangelt. Wo ſie hin kommen, wiſſen die Gegner daß die Wormſer zu kämpfen verſtehen. Die Damen⸗Jugendlagenſtaͤffel 3. Gleichwerlige Gegner! 755. herrnsheim— Germa nia Pfungſtadt 9:6(4:3 Nach zwei Niederlagen endlich wieder ein⸗ mal der erſte Sieg! Er wurde durchaus nicht ſo einfach erfochten, denn das Fehlen von Worms und Krüger machte ſich ſtark bemerkbar, auch wenn man den neu eingeſtellten Leuten zugute halten muß, daß ſie nach Kräften beſtrebt wa⸗ ren, gleichwertig zu ſein. Pfungſtadt brachte trotz Erſatzes eine ſehr flinke und vor allem im Sturm gefährliche Mannſchaft mit, die bis zur letzten Minute um jeden Handbreit Boden kämpfte, ſchließlich jedoch unterlag, weil unſere Herrnsheimer nach der Pauſe mit dem Wind im Rücken mit Prachtleiſtungen im Sturm auf⸗ warteten Das Experiment, Kiſſel aus dem Tor zu nehmen, machten die Platzbeſitzer nicht und uns ſcheint, als hätten ſie dafür eine recht gute Naſe gehabt, denn Kiſſel mußte alles aufbie⸗ ten, um die harten Würfe zu bannen. Man ſtellte alſo den früheren Läufer Uhl, der lange ausgeſetzt hat, auf Linksaußen, nahm Embach 2 auf halbrechts und außen ſtürmte Stache mit ausgezeichnetem Erfolg. Embach 1 und Wie⸗ gand vervollſtändigten dieſen Angriff. Der wieſelflinke Halblinke der Herrnsheimer war weit beſſer als ſonſt; er muß ja auch das Erbe von Worms und Krüger antreten. Auch Stache war bemüht, dieſem neuen Sturm die frühere Gefährlichkeit zu geben, und wenn man ſich bemüht, ihn früher einzuſetzen und nicht erſt an der Strafraumlinie, dann braucht man um dieſen Angriff nicht zu ban⸗ gen, vor allem auch deshalb nicht, weil ſich Wiegand wieder langſam einſpielt und als auf⸗ bauender Mittelſtürmer ſeine Leute, vor allem Embach, freiſpielt. Der kleine Embach muß ſich natürlich auch noch eingewöhnen. Sein Drang nach vorne iſt nachahmenswert. In der Läuferreihe war Seeberger wieder der ruhende Pol, überall zu finden und mit einer ſeltenen Arbeitskraft begabt Neben ihm ſpielte Cremers ausgezeichnet, während Köſtner nach der Pauſe etwas nachließ. Die Verteidi⸗ gung Janſohn—Ernſt ſpielte aufopfernd, und Kiſſel war ebenfalls auf dem Damm. Bei den Gäſten ragte eigentlich nur der wurf— ſtarke Becker hervor, der allerdings ſeine Straf⸗ würfe mit faſt tödlicher Sicherheit zu verwan⸗ deln wußte. Der Erſatztorwart hielt, was zu halten war, während uns die geſamte Hinter⸗ mannſchaft etwas zu hart vorkam. Ueber⸗ ragende Leute ſahen wir hier nicht, ohne daß wir damit ſagen wollen, daß dieſe Spieler ſchlecht geweſen wären. a Unter der einwandfreien Leitung von Zſcherneck⸗ Frankfurt ging Herrnsheim ſo⸗ ſort durch Stache in Führung. Becker glich nicht nur durch Strafwurf aus, ſondern holte nach famoſem Durchbruch ſogar die Führung, die jedoch Embach bald ausglich. Wieder gingen die Pfungſtädter durch unhaltbaren Wurf von Becker in Führung und erneut war es der Herrnsheimer Halblinke, der das 313 voll⸗ brachte. Kurz vor der Pauſe unternahm See⸗ berger einen ſeiner bekannten Durchbrüche, die er mit der erſtmaligen Führung für ſeine Elf abſchloß. Nach Seitenwechſel blieb das Spiel immer noch ausgeglichen, wenn auch die Platzbeſitzer jetzt gefährlicher waren Es war nicht zu ver⸗ meiden, daß Embach's Strafwurf ſein Ziel fand, aber die Pfungſtädter kamen durch Becker wiederum ein Tor näher. Embach ſchuf nach Durchbruch das 6:4, dann von rechts das 714, und dann kamen die Gäſte wieder zu Wort, indem ſie durch ihre beiden Halbſpieler auf 7:6 herankamen. Zum Ausgleich langte es je⸗ doch nicht mehr, denn zwei Tore des tatenhung⸗ rigen Embach ergaben einen knappen Herrns⸗ heimer Sieg. Ceka. Die weileren Ergebniſſe: Pfalz Ludwigshafen— MSV. Darmſtadt 11:9 VfR. Schwanheim— FSV. Frankfurt 7:6 Pfalz Ludwigshafen 5 44:35 91 VfR. Schwanheim 4 27:17 8:0 TSV. Herrnsheim 5 39:33 6˙4 Germania Pfungſtadt 6 36134 6:6 Sp. V. 98 Darmſtadt 4 24:20 4˙4 FSV. Frankfurt 6 33:44 4·8 Tv. Haßloch 4 24:21 35 MSV Darmſtadt 3 21:25 06 Ing. St. Ingbert 3 17:32 0:6 Die Neulinge ſiegen weiter Nach den geſtrigen Ergebniſſen und denen der vergangenen Spiele zu ſchließen, werden die beiden Neulinge Ludwigshafen und Schwan⸗ heim die erſte Rolle bei der Vergebung des Gaumeiſtertitels ſpielen, denn ſie ſiegten auch geſtern wieder. Dabei iſt der Erfolg der Pfäl⸗ zer ſehr hoch einzuſchätzen, denn MSV. Darm⸗ ſtadt trat erſtmals mit Krüger an, der jedoch auch eine Niederlage nicht vermeiden konnte. Das iſt nun die dritte Niederlage des vorjäh⸗ rigen Gaumeiſters, der damit ziemlich aus⸗ ſichtslos im Rennen liegt.— Das knappe Er⸗ gebnis in Schwanheim läßt allerdings aufhor⸗ chen, denn die Gäſte aus dem nahen Frankfurt lagen ſogar bei der Halbzeit mit 3:4 in Füh⸗ rung, mußten ſich jedoch am Ende knapp ge⸗ ſchlagen bekennen.— Ueber das Herrnsheimer Spiel haben wir ausführlich berichtet, ſo daß wir uns weitere Worte erſparen können Da⸗ mit iſt Herrnsheim vorerſt einmal an die dritte Stelle gerückt. Am nächſten Sonntag wird die Begegnung der beiden Tabellenführer in Schwanheim erſtmals eine gewiſſe Klärung herbeiführen, wer von dieſen beiden ehrgeizi⸗ gen Mannſchaften berufen erſcheint, die Ta⸗ belle allein anzuführen. Handball⸗Be zirksklaſſe Worm. Worms— Tv. Wiesoppenheim 213(1:1) Tade. Pfeddersh.— Tv. Birkenau 13:8(6:4) To. Lampertheim— Tv. Pfiffligheim 11115 Ty. Ofſfſtein— Ty. Leiſelheim 13:3(7:3) Tv. Wies⸗Oppenheim 6 58:24 12:0 Tade. Pfeddersheim 6 56:29 12:0 Wormatia Worms 6 33:18 7·5 To. Pfiffligheim 6 50:47 775 Ty. Offſtein 7 45:60 4:10 To. Lampertheim 6 34.47 319 Tv. Birkenau 6 41:63 3:9 Ty. Leiſelheim 5 22:51 010 die Tabellenführer wieder ſiegreich! Das Rennen zwiſchen Wies-Oppenheim und Pfeddersheim geht Bruſt an Bruſt weiter. Auch diesmal ſiegten beide Mannſchaften, auch wenn man hinzufügen muß, daß ſich die jeweiligen Gegner alle Mühe gaben, einen Erfolg der Tabellenführer zu vermeiden. So wäre Wies⸗ Oppenheim bei einigem Wurfglück der Wor⸗ maten unrettbar einer Niederlage entgegen ge— eilt, und unſere Pfeddersheimer hatten auch mit den Birkenauern ihre liebe Not, die erſt nach der Pauſe geſchlagen wurden.— Daß Pfiffligheim mit einem recht merkwürdigen Ergebnis in Lampertheim gewann, iſt als Ue⸗ berraſchung zu werten Die Mannſchaft hat ſich damit an die dritte Stelle geſchafft, was man zu Beginn der Pflichtſpiele nicht vermuten konnte.— Auch die Offſteiner ſind eine Stufe höher gerutſcht durch ihren prachtvollen Sieg über das nachlaſſende Leiſelheim. Vormakia Worms— To. Wies⸗ Oppenheim 2:3[1:1] In dem Ergebnis liegt bereits die Tatſache, daß zwei ſtarke Hintermannſchaften gegen un⸗ zweckmäßig arbeitende Stürmerreihen den Er⸗ folg davontrugen. Es beweiſt ferner, daß die Wormaten mit einer weit beſſeren Geſamtlei⸗ ſtung aufwarteten als ſeither, die ſo groß war, daß ein Unentſchieden dem Kräfteverhältnis eher entſprochen hätte. Wies⸗Oppenheim war ſchwächer als ſonſt. Insbeſondere der gefürch⸗ tete Angriff konnte ſich wegen der oben geſchil⸗ derten Umſtände nicht entfalten. Zu viel In⸗ nenſpiel, übrigens die gleiche Schwäche wie bei den Wormaten, machten weitere Erfolge un⸗ möglich. In der erſten Halbzeit ließen die Platzbeſitzer verſchiedene Gelegenheiten aus, die bei genauerem Wurfvermögen aller Wahrſchein— lichkeit nach den Sieg nach der anderen Seite gebracht haben würden Zunächſt verwandelte J. Kiſſel einen Strafwurf, aber Wormatia's flinker Läufer Schneider glich bis zur Pauſe zus. Nach dem Wechſel drängten die Wormſer erneut und Kreider konnte, unbewacht, die Führung holen. Ein überraſchender Wurf von Schalk, der mit dem Mund etwas ruhiger ſpie⸗ len könnte, ergab den Ausgleich und ein Straf⸗ wurf des gleichen Spielers kurz vor Schluß den Sieg. Wormatia trat mit Neugebauer und Wulle verſtärkt an. Der erſtere war der beſte Mann beider Hintermannſchaften. Der Frankfurter Schiedsrichter hätte das recht grobe Spiel beſſer eind immen müſſen. Die Vorgänge hinter ſeinem Rücken waren alles andere als ſportlich. Tade. Pfeddersheim— To. Birkenau 13:8(6:4 Die Pfeddersheimer mußten diesmal mit er⸗ ſatzgeſchwächter Mannſchaft antreten. Der her⸗ ausgeſtellte Schäfer ſtand nicht zur Verfügung, und der Erſatzverteidiger war krank. So nahm man denn ſeine Zuflucht zu einer Anleihe bei der Läuferreihe, ſtellte A Sänger und Brü⸗ han als neues Verteidigerpaar auf und beſetzte die verwaiſten Läufervoſten mit Nachwuchsſpie⸗ lern und zwar mit Schmitt, der bereits gegen Leiſelheim mitwirkte ſowie Biedert aus der zweiten Elf Auch im Sturm mußte der Links⸗ außen Brühan erſetzt werden. Für ihn ſtürmte Kreß. Mit dieſer ziemlich umgeſtellten Elf ge⸗ lang ein auch in der Höhe verdienter Sieg über die ſpielſtarken Birkenauer, die wiederum in ihrem Torwart eine verläßliche Stütze hatten, während ihr Sturm erſt nach der hohen Pfed⸗ dersheimer Führung ſich ſeiner eigentlichen Aufgabe bewußt wurde. Es ſtand nämlich ſchon 6·0 für die Platzbeſitzer, als die Gäſte ſtark auf⸗ drehten und bis zur Halbzeit auf 6:4 heran⸗ kamen. Nach der Pauſe lief jedoch da. Pfed⸗ dersheimer Angriffſpiel auf vollen Touren., ſo daß die Birkenauer um eine Niederlage nicht herumkamen. Eberle⸗Mainz leitete das von Mannſchaften anſtändig durchgeführte einwandfrei To. Iffſtein— Tv. Leſſeſheim 13:3 7:2 Der Sieg war von vornherein geſichert, nach⸗ dem feſtſtand, daß die Offſteiner in ſtärkſter Aufſtellung antreten konnten. Und da die Gäſte ihr ſchlechteſtes Spiel ſeit Beginn der Pflicht⸗ ſpielrunde hinlegten waren alle Vorbedingun⸗ gen eines zweiſtelligen Sieges gegeben. Wäh⸗ rend bei den Platzbeſitzern ſämtliche Mann⸗ ſchaftsteile verſtändnisvoll ineinander arbeite⸗ ten, war Leiſelheim von allen guten Geiſtern verlaſſen, denn ihr Zuſammenſpiel war ſehr mäßig. Das iſt auch im Spiel gegen Wormatia ſchon aufgefallen Dieſe Vorbedin zung zu einem einwandfreien Zuſammenſniel machten die Elf lustlos, ſodaß auch der ſonſt recht zuverläſſige Torwart einige Tore widerſtandslos hinnahm. Bei den Platzbeſitzern beteiligte ſich faſt der ge⸗ ſamte Angriff an den Toren. Zunächſt ging Off⸗ ſtein mit 2:0 in Führung, aber die Leiſelheimer konnten den Ausgleich erzwingen. Dann jedoch ſetzte ſich die reifere Spielweiſe der Platzbeſitzer durch, und ſo kam bis zur Pauſe eine klare Führung heraus Nach Seitenwechſel erhöhte Oſſſtein in gleichmäßigen Abständen. während Leiſelheim nur ein Treffer gelang. beiden Spiel 10 daß Spi vil dab ſotk fich keit 0 f fene aus wor eint fond var dies erf dest 18 egen det den die Schwan⸗ ö ung des iu Pil . Darn⸗ er jedoch bornte. vorjh⸗ ich gus⸗ land ge- heiner 0 dab n Da⸗ n die Sttaj⸗ EI uß den r und et beſte te das müſſen. waten fend chöhte ihren In letzier Minule verſchenkt Wormatia den Sieg! 120 Minuten erbitterter Kampf und keine Enkſcheidung Vormalia Vorms— Dfe. Benrath 3:3(2:1, 3:3) 30 ſicher rechnele man mil dem Sieg daß die Zuſchauer bereits einige Minuten vor Spielſchluß langſam abwanderten. So ſicher wähnten ſich Wormatias Kämpfer im Erfolg. daß in den letzten Minuten nicht mehr die er⸗ forderliche Spannkraft notwendig ſchien und nicht mehr mit jenem Einſatz und Aufmerkſam⸗ keit gekämpft wurde, nicht mehr der Gegner ſo gut bewacht wurde, als in den 88. abgelau⸗ fenen Minuten. Was wäre ſchon dabei geweſen, wenn ein ausſichtsloſer Ball über die Linie geſchlagen worden wäre, als nutzloſen Zweikampf mit einem Gegner zu ſuchen, der nichts zu verlieren, ſondern nur alles zu gewinnen hatte. Bitter war es für Wormatia und ihre Anhänger, in dieſem Spiel mit einer brutalen Klarheit zu erfahren, daß ein Spiel erſt beim Schluß⸗ pfiff gewonnen iſt. Beſonders bitter um deswillen, als dieſe Erkenntnis gerade bei einem ſo wichtigen Spiel, wie es dieſes Spiel um den Tſchammer⸗Pokal iſt, eintrat. Die Teilnahme Wormatias an der Vor⸗ ſchlußrunde wäre ſicher geweſen, und Wormatia hätte ſomit zu den 4 letzten Großen in dieſem ſchönen Pokalkampf gezählt. Noch iſt ja Wor⸗ matia nicht ausgeſchaltet. Doch jedem Beſucher des geſtrigen Spieles in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn wird es klar geworden ſein, daß für Wormatia die Aufgabe in Benrath bei n. um Vieles ſchwerer ſein wird. Venn ſchon mit der Krill. angefangen wurde, ſo wollen wir gleich bei ihr bleiben. Wormatia kämpfte einen großen Kampf, aber ſie ſpielte nie ſo gut, wie in ihren beiden letzten Pflichtſpielen Die Mannſchafts leiſtung war nicht ſo abgerundet, wie ſeither, es gab ſogar manche ſchwache Stelle, die ſeit⸗ her nicht vorhanden war. Ebert, der ſonſt ſo zuverläſſige Hüter, hatte nicht ſeinen beſten Tag, Zimmermann war ſtellenweiſe über⸗ haupt nicht zu erkennen., und im Angriff ver⸗ ſuchte Gölz vergebens ſich zurecht zu finden Auch Kern war anfänglich ſchwach in der Dek⸗ kungsarbeit, wurde dann aber doch beſſer All dieſe ſonſt nicht vorhandenen Schwächen haben ſich auf die Geſamtleiſtung ausgewirkt und wurden tatſächlich auch weidlich von dem Geg⸗ ner ausgenutzt. Die im Geſamten aber immer noch gute Mannſchaftsleiſtung hatte nun noch den taktiſchen Fehler anhaften, daß aber faſt alle Spieler von dem ſonſt ſo ſauber laufenden Flachſpiel abgingen und ſich das hohe Spiel der Gäſte aufdrängen ließen. Bei der körperlichen kräftigen und großen Mannſchaft Benraths. war das natürlich vollkommen verkehrt, denn die guten Kopfballtechniker aus Weſtdeutſchland ſchnappten ſo die meiſten Bälle weg und ließen Wormatia nie ſo ins Spiel kommen, wie man es von ihr gewohnt iſt. Trotzdem hätte die Geſamtleiſtung ausge⸗ reicht, um den Pokalſieg zu ſichern. Die Gele⸗ genheit dazu war klar vorhanden, und nur die eingangs erwähnten Momente waren für den Verluſt des Sieges ausſchlaggebend. Die Ein⸗ zelleiſtungen waren bei Winkler, Kiefer, Fries und den vier anderen Stürmern wie— der ſehr gut. Schade nur, daß Fath wieder mal einige Zeit unter ſeiner Verletzung zu lei⸗ den hatte, und daß Buſa m, wie auch Eckert und auch Kiefer eine Zeitlang von dem har⸗ ten Spiel der Gäſte ſehr mitgenommen waren. Benralh war ſchon ein anderer Gegner als die ſeither angetretenen Mannſchaften aus dem Gau Südweſt Eine große kräftige Mann⸗ ſchaft, die von ihrer Körperkraft weit über das erlaubte Maß hinaus Gebrauch machte, die aber auch über ein großes techniſches Können und viel Erfahrung verfügte. Die Stärke der Mannſchaft iſt ihre große Ausgeglichenheit. Keinerlei Schwäche war zu erkennen, und nur Klein im Tor, Hoffmann im Lauf und Hoh⸗ mann im Angriff ragten aus der Geſchloſſen⸗ heit hervor. Die Spielweiſe der Benrather Elf war überraſchenderweiſe nicht flach, oder auf ein beſtimmtes Syſtem zugeſchnitten Nein die Leute konnten es ſich erlauben, gerade wie es bie Situation erforderte, ausgezeichnet mit dem Kopf zu arbeiten, oder auch ſtets ſchnell aus der Luft und meiſt halbhoch weiterzuſpielen. Die Gäſte, denen ja bekanntlich großer Ruf vor⸗ auseilt, hätten ſich in Worms mehr Sympa⸗ thien erwerben können, wenn ſie, was ſie bei ihrem Können eigentlich garnicht notwendig haben, weniger hart, ja, man muß ſchon ſagen unfair, geſpielt hätten. Dem Fpielleiter kann nicht erſpark bleiben daß die Vorwürfe einer allzugroßen Nachſicht⸗ keit ſchon berechtigt ſind. Herr Unverfehrt aus Pforzheim iſt ein erfahrener Schiedsrichter, der das Spiel regeltechniſch gut durchbrachte, der aber auch einmal ein Herz und den Mut zu einem Platzverweis hätte aufbringen müſ⸗ ſen. Manche häßliche Szene wäre erſpart ge⸗ blieben, und wieviel wertvoller wäre doch die— ſer Kampf geworden. Die beiden Mannſchaflen: Vf. Benrath: Klein; Kluck, Bünger: Hoff⸗ mann, Tuſch, Brill; Lenzki, Stoffels, Budde, Hohmann, Pickartz. Wormatia Worms: Ebert: Winkler, Kern: Zimmermann, Kiefer. Fries: Lehr, Gölz, Eckert, Buſam, Fath. Beſte Ausſichlen auf den Endſieg Seppl Fath ſchießt das zweite Tor. Man kann ihm die Freude über den Erfolg am lachenden Geſicht ableſen— umſo finſterer blickt Benraths Torwart. Eckert beim Schuß Man ſieht, wie er von der gegneriſchen Abwehr ſchwer bedrängt iſt. Aufnahmen: Hanſelmann(2) Ein Kampf wie ſelten erlebten die gut 8000 Zuſchauer, der ſchon von der 1. Minute ab alles in Bann ſchlug. Die Benrather Gäſte verſchafften ſich ſofort alle Achtung, als ſie bereits in der 3. Minute nach guter Vorarbeit durch prächtigen Schuß von Budde in Führung gingen. Die Einleitung und der Abſchluß waren ſo ſauber, das ſchönſte Lehrbeiſpiel. f Wormatia ließ ſich jedoch keineswegs ver⸗ blüffen und verſchaffte ſich durch ungeſtüme An⸗ griffe auch Reſpekt Dabei ſtellte ſich allerdings bald heraus, daß die Gäſtehintermannſchaft nicht nur gut abwehrte, ſondern auch gehörig auf die Knochen der Wormatiaſpieler trat. Die waren nun keineswegs geſonnen, ſo ſtill alles anzunehmen, und bald erreichte das Spiel einen Härtegrad, den man gerne weggedacht hätte. Nach Ablauf der erſten Viertelſtunde erzwang Wormatia die beiden erſten Ecken, die aber von der gut deckenden Gäſtehintermannſchaft ſauber weggebracht wurden. Eckert wurde an der Strafraumgrenze gelegt. An einer gut auf⸗ gebauten Mauer der Benrather prallte der harte Gölzfreiſtoß ab. Dann trat Kiefer einen Freiſtoß über die Latte. In der 27 Minute hält Ebert, der bedrängt wird, das Leder zu lang. Der im Strafraum verhängte Freiſtoß wird jedoch abgewehrt und hierbei Kiefer von Budde zuſammengetreten. Die Revanche bleibt nicht aus: doch Kiefer humpelt ſchon eine Zeitlang mit der ſchmerz⸗ haften Verletzung herum. Endlich in der 39. Minute blüht für Wor⸗ matia der erſte Erfolg. Eckert hat ſteil in der Mitte durchgelegt, wie der Blitz iſt Fath da und ſchiebt an dem verdutzten Gäſtetorhüter den Ausgleich ein. Noch iſt der Jubel über den Er⸗ folg nicht ganz verhallt, da ſteht der Seppl bei einem Gölzſchuß wieder vor dem Torhüter und ſchießt ihm vor der Naſe weg, den 2 Tref⸗ fer Wormatias ins Tor. Noch eine Minute und Wormatia führt bei der Pauſe 211. hochdramakiſche zweile hälfte Kaum iſt angeſpielt, da ſtürzt der National⸗ ſpieler Hohmann mit raumgreifenden Schritten ſchon wieder durch die Wormſer Hintermann⸗ ſchaft. Niemand bringt das Leder richtig ſort und keiner weiß, wer angreifen ſoll. Da hat Hohmann ſchon ins lange Eck geſchoſſen, und die Partie iſt wieder ausgeglichen. Wormatia, jetzt mit dem Wind ſpielend, legt mächtig los. Benrath wird ſtark zurückgedrängt und ſpielt auch mit zurückgezogenen Halbſtür⸗ Um den„Tſchammer⸗- Pokal“ Benrath— Worms am 8. November in Düſſeldorf Das Wiederholungsſpiel zwiſchen dem Pf. Zenrath und dem Südweſt⸗Gaumeiſter Wor⸗ gatia Worms, die ſich am Sonntag in Worms rotz Verlängerung mit einem Unentſchieden bon 313 trennten, wurde für den 8. No vem⸗ der nach Düſſeldorf angeſetzt. Schauplatz des effens iſt das Rheinſtadion. Vorſchlußrunde Schalke— Schweinfurt Ebenfalls am 8. November findet in der Glückauf⸗Kampfbahn“ in Gelſenkirchen das rſte Spiel der Vorſchlußrunde zwiſchen dem C. Schalke 04 und dem FC. Schweinfurt 05 att Benrath oder Worms gegen Leipzig Im zweiten Spiel der Vorſchlußrunde begeg⸗ ten ſich am 22. November an einem noch zu beſtimmenden Orte der Sieger des am 8. November ſtattfindenden Wiederholungskamp⸗ fes Benrath— Worms und der VfB. Leipzig. Endſpiel am 3. Januar 1937 Die Sieger der Vorſchlußrundenſpiele am 8. und 22. November beſtreiten am 3. Januar 1937 das Endſpiel. C ⁵ PFD!!! mern auf Halten Ecke auf Ecke fällt, und am Schluß hat Wormatia mit 19:2 einen Eckenrekord aufgeſtellt. Aber nur eine führt zum Erfolg. Die 15. iſt es, die von Bu⸗ ſam ſauber getreten, über den Benrather Hüter ging und von Lehr direkt eingeköpft wurde. Die Wormſer Mannſchaft führte wieder, und nur noch 15 Minuten waren zu ſpielen. Die Aufgabe war alſo, zumal der Wind mit im Bunde war, nicht mehr allzuſchwer. Eckert hatte bei einem feinen Durchgang ſogar Gelegenheit zu erhöhen, doch bemerkt er den herbeieilenden Bünger nicht, der im letzten Moment das Leder zur Ecke tritt In dieſer Zeit ſtellt der Ben⸗ rather Hüter wiederholt ſein großes Können unter Beweis. Winkler verſuchte ſich in mächtigen und ſehr gefährlichen Weitſchüſſen, doch Klein war nicht mehr zu ſchlagen. Die Minuten verrannen, und immer mehr eilte das Spiel dem Ende zu. Langſam gingen ſchon die Zuſchauer, nur we⸗ nige Minuten noch, an Wormatias Sieg war nichts mehr zu machen. Da fummelte Zimmer⸗ mann drüben an der Seitenlinie herum, Hoh⸗ mann ſetzte ſich ein und angelte ſich den Ball. Ehe Winkler herbeiſtürzen konnte, war die Vorlage ſchon bei Budde, der vollkommen un⸗ gedeckt zum Schuß kam und ſprichwörtlich in letzter Minute den die Verlängerung erzwin⸗ genden Ausgleich ſchießt. Die hoffnungen waren nun ſtark geſunken denn die Depreſſion über das Entſchwinden des bereits ſicher geglaubten Sieges, lag doch auf der Wormatiaelf, während umgekehrt die Ben⸗ rather Spieler durch den kaum erhofften Aus⸗ gleich zu neuen Taten angeſpornt, weit beſſer in der Verlängerung bei der Hand waren, als Wormatia. Beiderſeits paßte man jedoch höl⸗ liſch auf und ließ keinen Erfolg zu. Zimmer⸗ mann und Eckert ſchießen beide knapp über die Latte, und dort iſt es Hohmann, der bei einem Durchbruch über den Ball ſtolpert. Es bleibt bei dem Remis und nun... muß Wormatia nach Benrath. Valdhof ausgeſchallet Ichweinfurk 05 ſiegte in Mannheim 2:1[2:1] In der 4. Schlußrunde um den Tſchammer⸗ Pokal traten ſich am Sonntag in Mannheim die Mannſchaften von Schweinfurt 05 und SV. Mannheim gegenüber. Entgegen den Erwar⸗ tungen gelang es den Mannheimern nicht, den Vorteil des eigenen Platzes zu einem Siege auszunutzen. Mit 1:2(1:2) mußten ſie ſich ge⸗ ſchlagen bekennen und den Schweinfurtern den Eintritt in die Vorſchlußrunde um den Pokal überlaſſen. Waldhof hatte Anſtoß und war in den erſten zehn Minuten klar überlegen. Die Mannheimer hatten ſogar zwei große Torgelegenheiten, die aber nicht ausgenutzt wurden. In der 4. Minute zögerte im Anſchluß an einen Freiſtoß der frei⸗ ſtehende Schneider etwas, ſodaß Sieder ihm in letzter Sekunde den Ball vom Fuß wegnehmen konnte Etwas ſpäter ſtörte Siffling einen aus⸗ ſichtsveichen Alleingang von Leupold. Dann hatte ſich auch Schweinfurt gefunden. In der 10. Minute prallte ein 30m⸗Schuß von Roſen⸗ bauer an der Latte ab. Die Schweinfurter ſpiel⸗ ten immer offenſiver. In der Läuferreihe zeich— neten ſich die beiden Außen Kitzinger 2 und Kupfer aus Endlich fiel das verdiente Füh⸗ rungstor der Bayern. Kitzinger 2 ſchoß einen langen Strafſtoß flach durch den ganzen Straf⸗ raum, der Ball prallte von Schwenders Fuß ab ins Tor. 1:0 für Schweinfurt! Wenig ſpäter ſchied der Waldhof⸗Verteidiger Meyer nach einem Zuſammenprall wegen Kopfverletzung aus. Heermann verteidigte, während Siffling den Mittelläufer⸗Poſten übernahm. Trotz dieſer Schwächung erzielten die Mannheimer in der 36. Minute durch Bielmeier nach einem glän⸗ zenden Alleingang den Ausgleich Aber Schweinfurt ließ nicht locker. Angriff auf An⸗ griff rollte gegen Waldhofs Tor. Schon vier Minuten ſpäter war ein Schweinfurter Vor⸗ ſtoß von Erfolg gekrönt. Roſenbauer ſandte aus 25 m Entfernung zum 211 ins Mannheimer Tor. Bei etwas mehr Aufmerkſamkeit hätte Drayß dieſen Treffer verhüten können. Doch war die 2:1⸗Führung der Schweinfurter bis zur Pauſe nach ihrer Feldüberlegenheit durch— aus verdient. Die Elf war körperlich gut in Fahrt und zeigte ein techniſch ausgefeiltes Spiel, wie man es eigentlich von Waldhof er⸗ wartet hatte. Nach der Pauſe änderte ſich an dem Ergeb⸗ nis nichts mehr. Mit dem verletzt ausgeſchie⸗ denen Meyer trat Waldhof in der zweiten Halbzeit in kompletter Aufſtellung an. Die Mannheimer waren auch leicht überlegen, doch verſtand es der Sturm nicht, Torgelegenheiten herauszuarbeiten. 8000 Beſucher, darunter 1200 Schweinfurter Schlachtenbummler, ſahen ſchließ⸗ lich die Schweinfurter als verdiente Sieger vom Platze gehen. Schiedsrichter Fink-⸗Seckbach leitete das Treffen einwandfrei. Iſchammer⸗Pokal-Spiele in Bremen und Peine Schalke ſchlug Werder Bremen 5•2(12) Auf der Bremer Kampfbahn lieferten ſich Niederſachſens Meiſter Werder Bremen und Schalke 04 in der erſten Halbzeit vor 25 000 Zuſchauern ein ganz genußes Spiel. Die Bre⸗ mer älnelten in ihrem Spiel ganz und gar dem Schalker Syſtem, wenn ſie es auch nicht ſo ge⸗ T. ͤ K n hau und zügig ſpielten wie die Knappen ſelbſt. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Aufſtel⸗ lung an. Bei Schalte vermißte man Urban und Gelleſch, während Szepan und Kuzorra dabei waren. Bremen mußte ohne ſeinen rechten Ver⸗ teidiger Hund anneten. Die Schalker hatten zunächſt mehr vom Spiel. In der 8. Minute kam Bremen überaſchend durch den Rechts⸗ außen Stolkewitz, der aus ſpitzem Winkel unhaltbar einſchoß, zum Führungstreffer. In der 25. Minute gelang Schalke der Ausgleich. Szepan täuſchte geſchickt und ſpielte zu Pört⸗ geu. der mühelos einſchoß. Aber bereits zwei Minuten ſpäter hatte Werder die Führung nach einem Alleingang des Halbrechten Maier wie⸗ der erlangt Nach der Pauſe war Schalke ton⸗ angebend. Schon in der zweiten Minute ver⸗ wandelte Szepan einen wegen Hand verhäng⸗ ten Strafſtoß aus 18 Meter Entfernung unhalt⸗ bar. Immer drückender wurde die Ueberlegen⸗ heit der Gäſte, deren Haupttriebfeder der uner⸗ müdliche Szepan war. Kuzorra brachte Schalke in der 10. Minute mit 3:2 in Führung und Pörtgen erhöhte drei Minuten ſpäter auf 42 Kurz vor Schluß war dann noch Kuzorra er⸗ folgreich und buchte den fünften Treffer.— Schiedsrichter Zacher⸗Berlin leitete ſehr gut. Die Leipziger waren doch überlegen VfB. Peine 2:4(1:1) beſiegt. Man hatte in dem Treffen zwiſchen dem VfB. Leipzig und dem VfB. Peine mindeſtens auf ein Unentſchieden getippt, oder gar mit einem knappen Siege der Peiner gerechnet, die nicht nur den Vorteil des eigenen Platzes hat⸗ ten, ſondern auch in den Gauligaſpielen bis⸗ her beſſer abgeſchnitten als die Leipziger. Doch kam wieder einmal alles anders. Die Leip⸗ ziger gewannen mit 4:2(1:1), und an dieſem Siege iſt nichts zu deuteln. Vor nur 3000 Zuſchauern zeigte die Leipziger Mannſchaft in Peine, daß jeder Poſten gut beſetzt war. Die Peiner hatten keinen ſo durchſchlagskräftigen Flügel wie die Sachſen mit Breitenbach und Schön, aber auch keine ſo nützliche Läuferreihe und ſichere Verteidigung wie ihre Gegner. Der Beginn des Spieles ſah indeſſen für Peine hoffnungsvoll aus. Der Halbrechte Breſſel jagte dem Leipziger Verteidiger Dobermann nach und ſandte kurz entſchloſſen den Füh⸗ rungstreffer ins gegneriſche Tor. Im Anſchluß daran glückte dem ſächſiſchen Angriffsführer May der Ausgleich. Nach der Pauſe hatte Peine ſeine Rolle ausgeſpielt. May ſorgte für das zweite Tor der Leipziger; dann nützte Schön ein Mißverſtändnis der gegneriſchen Verteidigung aus und ſtellte das Spiel auf 31. Derſelbe Spieler krönte dann einen geſchloſſe⸗ nen Angriff der Sachſen mit dem vierten Tref⸗ fer. Kurz vor Schluß ſchoß der Leipziger Tor⸗ wart einen gegneriſchen Spieler an; der Ball 422 15 Tor. Damit ſtand das Ergebnis mit 4:2 feſt. —— henſers ſchneller sieg Der Franzoſe Lebrize ſchon in der 1. Runde ausgezählt.— Berufsboxkämpfe in Berlin. — K. o.⸗Sieg des Frankfurters Joſt. Nach langer Pauſe wartete der Berliner „Neue Welt⸗Ring“ am Freitagabend vor gutem Beſuch wieder mit einer Berufsboxveranſtal⸗ tung auf. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Halbſchwergewichtsbegegnung zwiſchen dem vorzüglichen Bonner Adolf Heuſer und dem Franzoſen Lebrize, der vor kurzem noch mit Meiſter Witt über die Runden gegangen war. Getreu ſeinen Grundſätzen griff Heuſer vom Gongſchlag weg mit unerhörter Bewegung an und nach einer Serie von kurzen und trockenen Haken auf Kopf und Körper brachte er mit einem ſchweren Rechten ſeinen Gegner an den Seilen zum Taumeln. Der Bonner erkannte blitzſchnell die Gelegenheit, trommelte weiter hart auf ſeinen Gegner ein, und nach einem tüchtigen Schlagaustauſch brachte ein wuchti⸗ ger Rechter nach zwei Minuten Kampfdauer in der Ringmitte die Entſcheidung. Bis weit über die Zeit hinaus wurde der Franzoſe zu Bo⸗ den geſchickt, und unter dem dröhnenden Bei⸗ fall des Hauſes wurde Heuſer zum k. o.⸗Sieger erklärt. 1 Im Schwergewichtskampf zwiſchen dem Düſ⸗ ſeldorfer Paul Wallner und Kreimes⸗ Mannheim bekam man recht gute Leiſtungen zu ſehen. Der ſich tapfer wehrende Mannheimer kam glatt über die Runden und überließ ſei⸗ nem Gegner in dem 6⸗Rundenkampf nur einen knappen Punktſieg. Der alte Praktiker Hein Domgörgen gab im Mittelgewichtskampf dem allzu reſpektvoll kämpfenden Potsdamer Arno Przybilſki ſtreckenweiſe noch Bor⸗ Unterricht, errang aber ſchließlich doch nur ein Unentſchieden. Der Frankfurter Kurt Joſt ſtieg zum erſten Mal als Berufsboxer in den Ring und führte ſich prächtig ein. In der drit⸗ ten Runde ſchon ſchlug er den allerdings recht anfängerhaft boxenden Stettiner Wergin für die Zeit zu Boden. Kretzſchmer neuer Leichtgewichtsmeiſter Im Kampf um die deutſche Leichtgewichts⸗ meiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Willy Seisler(Berlin) und dem Herausforde⸗ rer Kretzſchmer(Dresden) zeigte Seisler eine nur ſchwache Leiſtung. Offenbar haben ſeine zahlreichen Pariſer Kämpfe ſich doch ſehr un⸗ vorteilhaft auf ſeine körperliche Verfaſſung aus⸗ gewirkt. In der dritten Runde ſchon war er ſtark angeſchlagen, kam aber— da Kretzſchmer nicht nachſetzte— über die gefährliche Situation hinweg. Bis zur achten Runde hatte Kretzſch⸗ mer einen kleinen Punktvorſprung herausge— holt, als Seisler plötzlich bei einem Schlagaus⸗ tauſch durch die Seile rutſchte und der⸗ maßen erſchöpft war, daß er den Ring vor dem „Aus“ des Ringrichters nicht wieder betreten hatte. Die Leichtgewichtskrone fiel damit an den Dresdener, der allerdings noch zeigen muß, ob er wirklich das Zeug zu einem Meiſter be— ſitzt. Die Europa⸗Borxſtaffel, die aus Italienern und Ungarn zuſammenge⸗ ſtellt iſt, ſiegte in New Vork gegen eine aus den Staaten New Vork und Pennſylvania ge⸗ bildete Staffel hoch mit 16:4 Punkten Jüdheſſen diesmal ohne Ueberraſchungen Alem. Worms— Norm. Pfiffligheim 52 VfR. Bürſtadt— F. C. Egelsbach 01 Haſſia Dieburg— MSV. Darmſtadt 1:2 Olympia Lorſch— S. Münſter 21 98 Darmſtadt— Sp. Vgg. Arheilgen 3:1 Bis auf das abgeſetzte Spiel Horchheim— Lampertheim wurde das Programm der Be⸗ zirksklaſſe trotz des großen Pokalſpiels in Worms reibungslos durchgeführt. Im Großen und Ganzen haben dieſes Mal die Favoriten geſiegt. Daß es dabei den Tabellenführern garnicht ſo leicht gemacht wurde, beweiſen die ſehr knappen Ergebniſſe. Egelsbach kam in Bürſtadt lediglich zum Erfolg, weil der Bür⸗ ſtädter Angriff ſich einmal mehr nicht durch⸗ ſetzen konnte. Die Darmſtädter Soldaten hat⸗ ten in Dieburg ihre liebe Not, beide Punkte zu gewinnen. Wäre das Glück bei den Platz⸗ herren ſo Pate geſtanden, wie bei den Solda⸗ ten, ein Punkt wäre beſtimmt in Dieburg hän⸗ gen geblieben. Auch Olympia Lorſch hatte hart zu kämpfen, um die Leute aus Mübdſter, die erneut eine gute Partie lieferten, niederzu⸗ halten. Alemannia ſiegte über die Pfifflighei⸗ mer Normannen keineswegs ſo leicht, als es aus dem Ergebnis entnommen werden könnte. Die Normannen ſchlugen ſich trotz einer ſtark erſatzdurchſetzten Mannſchaft gut. hielten je⸗ doch nicht beide Halbzeiten gleichmäßig durch. Lokallampf mit ſch Alemannia Worms— Nor m. Pfiffligheim 5:2(1:2 Obige Begegnung wurde auf den Vormit⸗ tag verlegt, da am Nachmittag die Vorſchluß⸗ runde um den Pokal Wormatia gegen Ben⸗ rath zuſammenführte. Trotzdem waren es nur ſehr wenig Zuſchauer, ebenſo wenig wie das Spiel Leiſtungen zu zeigen vermochte, die man Bezirksklaſſemannſchaften zutrauen darf. Es war ein hartes Gebolze, ein Ballweg gleich— gültig wohin, überharter Einſatz und reichlich Rückſichtsloſigkeit auf den Körper des Gegners. Und da keiner dem anderen nachſtehen wollte, und der Schiedsrichter Sinſel⸗ Mainz einem ſolchen Kampfgebahren nicht entſprechend vor⸗ ſtehen konnte, ſteigerte ſich die Härte immer mehr, und flaute erſt gegen Ende ab, als das Treffen ſeine Entſcheidung gefunden hatte. Für Alemannia iſt der Sieg verdient, aber er kam erſt in der Mitte der zweiten Hälfte zuſtande, nachdem die Normannen die erſten 45 Minuten mit einer 1:2⸗Führung abſchließen konnten. Das Spiel nach ſeinem Verlauf beurteilt, ſah die Alemannen anfänglich im Vorteil, doch mußten ſie bald dem eminenten Einſatz und der aufreibenden Hingabe der Vorſtädter das größere Feld einräumen. In dieſer Zeit ſchien Alemannia moraliſch zu zerfallen, ihre Spiel⸗ weiſe verlor jede Ueberlegtheit, und es konnte da nicht wundern, daß Pfiffligheim zu ganz ſtarkem Drängen auflief und dieſe Periode mit zwei Gegentreffern abſchloß, nachdem die Schwarz⸗Weißen anfänglich geführt hatten. Nach der Pauſe erſchien Alemannia in eini⸗ ger Umbeſetzung, die ſich zum Vorteil aus⸗ wirkte. Außerdem war wieder mehr Selbſtver⸗ trauen in die eigenen Reihen eingekehrt, und dieſe führte zu einer laufenden Ueberlegen⸗ heit, die den Erfolg berechtigte. Als Pfifflig⸗ heim die Ausſichtsloſigkeit erkannt hatte, machte es noch den Fehler, ſeine beſten Kräfte in den Sturm zu werfen. ſo daß ein ſtarker Leerlauf gerade im Angriff eintrat, denn ihm fehlte von da ab jede Bedienung durch die Läuferreihe, die doch in der erſten Halbzeit gerade die Stärke der Mannſchaft war. Notizen aus dem Spiel Der erſte Angriff brachte Alemannia auch ſchon eine Ecke ein, die vergeben wurde. Gleich darauf ſetzt Gernsheimer einen wuchtigen Ball aufs Tor, der von Troſte nur mit Mühe ge⸗ halten werden konnte. Wolf köpft ſodann zur Gegenecke, die ins Aus geht. Noch kann man von einiger Kombination ſprechen, die Aleman⸗ nias Sturm zuwege bringt; bei einer ſolchen Ge⸗ legenheit ſetzt ſich Ofenloch durch, flankt zur Mitte, wo Riedmann den Ball an Hundt wei⸗ terleitet, der nur einzudrücken braucht. Ale⸗ mannia führt 1:0, aber nur kurze Zeit. Bei Aympia Lorſch— 38. Münſter 2:1(1:1 Ein raſſiger, aber unſchöner Kampf, in dem die Einheimiſchen knapp, aber ſicher Sieger blie⸗ ben. Lorſch mußte wieder auf Degen ſowie Angert und auf den in Lampertheim verletz⸗ ten Albert verzichten, ſo daß die Mannſchaften ſtanden: Münſter: Herd; Ries, Werner; Haus, Roßkopf, Seibert; Oeſtreicher, Huther, Witzel, Herd, Grießmann. Lorſch: Hartmann; Schmitt, Adrian; Metz, Ro⸗ thenheber, Rummel; Angert 2, Redig, Gärtner, Herd, Wachtel. Verheißungsvoll für die Lorſcher beginnt der Kampf. Schon in der 3. Minute kann Gärtner durch einen Schrägſchuß in Führung gehen. Der leicht geſchoſſene Ball geht an den Pfoſten und rollt von dort in den Kaſten. Lorſch führt über⸗ raſchend 1:0. Die Gäſte gehen forſch ins Zeug und ſind beſonders im Sturm außerordentlich gefährlich. Das Spiel erhält durch den rechten Läufer Haus von Münſter eine harte Note. Mehrfach wird er vom Schiedsrichter verwarnt, ohne daß dieſer weiter gegen ihn einſchreitet. Münſter verzeichnet einen Lattenſchuß, aber all⸗ mählich ſchält ſich eine immer ſtärker werdende Ueberlegenheit der Einheimiſchen heraus. Zwei Lattenſchüſſe verhindern weitere Erfolge der Einheimiſchen, und oft hat Münſter unheim⸗ liches Glück bei der Abwehr. Einmal überſieht der Pfeifenmann ein klares Hände von Werner und bringt dadurch Lorſch um einen ſicheren Erfolg. Faſt mit dem Halbzeitpfiff kann Mün⸗ ſter durch Huther den Ausgleich erzielen. Der Neuling vom Arheilger Mühlchen ſtellte die 98er am Böllenfalltor vor eine harte Auf⸗ gabe. Bei der Pauſe führten die Gäſte 1:0 und erſt, nachdem die Platzherren ſich gehörig zu⸗ ſammennahmen, blieben die Punkte doch noch bei den Lilienträgern. Weniger erfreulich aber iſt die Klage allzu⸗ harten Spieles, das von faſt allen Plätzen ge⸗ meldet wird. gut waren außerdem noch Rummel und Metz ſowie der Mittelläufer Rothenheber und der Rechtsaußen Angert. 5 Schiedsrichter Lerch, Eberſtadt, der für den erkrankten Löffler⸗Bobenheim eingeſprungen war, konnte nicht überzeugen. Zuſchauer etwa 600. Ik. Bürſtadt— Der Tabellenſtand nach dem 25. Oktober 1936: 5 F. C. Egelsbach 7 6— 1 17.8 12•2 1 Eg 1 b ch 0 1 0 1 MSV. Darmſtadt 6 5 1— 187 11:1* 2 8 l** Olompia Lorſch 5 5— 1 29.58 10.2 Nicht weniger als etwa 1000 Zuſchauer wa⸗ VfR. Bürſtadt 7 4 1 2 12:8 9:5 ren auf den Bürſtädter Waldſportplatz gekom⸗ SV. 98 Darmſtadt 6 3 2 1 15:9 8:4 men, die einmal mehr ihre Mannſchaft in guter Alemannia Worms 6 3 1 2 19.15 7.5 Deckungsarbeit bewundern konnten, dafür aber SV. Münſter 7 3— 4 13.10 68 im Sturm herzlich wenig zu ſehen bekamen. Olympia Lampertheim 5 2— 3 13:16 4:6 Leider iſt es nun einmal ſo, daß bei Bürſtadt Sp. V. Horchheim 6 2— 4 11721. 4:8 nicht einmal das Können, aber der nötige Sp. Vag. Arheilgen 6 1— 5 933 2•10 Ehrgeiz in der Mannſchaft fehlt. Als annehm⸗ Haſſia Dieburg 1 16 229 113 barer Schiedsrichter betreute Eisner, Lud⸗ Norm. Pfiffligheim 5—— 5 6221 0:10 wigshafen folgende Leute: F. C. Egelsbach: Schuch; Anthes, Volz, Schlapp: Knös, Vollard; Knös 2, Haller, Avemaria, E. Volz, Becker. VfR. Bürſtadt: Kilian; Guggemus, Gotha; Kainz, Hartmann, Ruh, Gündling, Haß⸗ löcher Ofenloch. Emig, Kratz. Die erſte Viertelſtunde ſtieg eigentlich faſt ganz im Zeichen der Einheimiſchen, die in die⸗ ſer Zeit auch ein Tor erzielten, das aber vom Schiedsrichter wegen Abſeits nicht anerkannt wurde. Schließlich war es ſo, daß Egelsbach mehr und mehr an Boden gewann und ſchließ⸗ lich auch in der 36. Min. durch Haller zum einzigen Tor des Tages kam. Der neu einge⸗ ſetzte Mittelſtürmer Avemaria hatte den Ball an die Latte getreten; Guggemus brachte das tückiſche Objelt nicht ſchnell genug weg, und Am 1. November 1936 ſpielen: Alemannia Worms— VfR. Bürſtadt 98 Darmſtadt— Olympia Lorſch Norm. Pfiffligheim— Haſſia Dieburg SV. Münſter— Olympia Lampertheim F. C. Egelsbach— MSV. Darmſtadt wachen Leiſtungen einem Gedränge vor dem Tor der Schwarz⸗ Weißen kann Gernsheimer aus ſpitzem Win⸗ kel den Ausgleich herſtellen. Das Verhäng⸗ nis ſchien ſich zu vollziehen: Pfiffligheim iſt ehe er ſich verſah, hatte Haller das Führungs⸗ im Angriff, ſchon ſchien die Gefahr beſeitigt. tor erzielt. als ein Hände Wolfs einen Elfmeter bedingte, Im weiteren Verlauf des Spieles der die Führung an digen gab. Jetzt ſind kamen die Einheimiſchen zwar beſſer auf, und die Vorſtädter nicht mehr zü hätten, u. in gleichem wiederholt ſah es danach aus, als würden die Maße wie ſie drängen, zerfällt Alemannia in Platzbeſitzer mindeſtens ein Unentſchieden er⸗ gegenſeitige Vorwürfe. Und dennoch gelingt es ringen. Die beſten Sachen wurden aber durch ihnen, das Eckenverhältnis auf 5:1 zu er- das hart dazwiſchen fahrende Egelsbacher Ver⸗ höhen. 5 5 teidigerpaar zerſtört. Gegen Spielende waren Die Pauſe bringt den Umſchwung. Ale. die Bürſtädter oft drückend überlegen, aber der mannia ſetzt ſich von da ab ſchärker ein, ihr Sturm konnte eben gegen den körperlich zu ſtar⸗ Spiel wird raumgreifender, und Pfiffligheims ſen Gegner nichts ausrichten, ſo daß es bei Hintermannſchaft wird in einem Maße be- allem Drängen nicht einmal zu einem Punkt⸗ ſchäftigt, daß Tore fallen müſſen. Hartmann iſt gewinn reichte. es, der den Ausgleich durch einen ſcharfen Die Egeläbacher Mannſchaft ſpielte hart, Schuß aus kürzeſter Entfernung und einen aber bei alldem ziemlich fair. Wie immer war Kopfball anbringt. 3:2 liegt jetzt Schwarz⸗ Weiß in Front. In der 25. Minute reihte Riedmann den 4. Treffer an, und kurz vor Schluß wiederholt ſich das Gleiche wie zu Spielbeginn: Ofenloch flankt und Hundt lenkt ein. Noch eine Ecke 6:2 und dann iſt es aus. Sturm nicht impulſiv genug. um ſo ſtarke Zwei aufregende Momente Deckungsreihen, wie ſie heute aufgeboten waren! hatte das Treffen. Eine Minute vor Halb- zu durchbrechen. N zeit entſteht 25 l 9 5— 75 CCT Pfiffligheimer Tor, der Torwart fällt, der Ba N g norrunde zum Reichs hund-Nofal“ nimmt unter ihm durch den Weg aufs Tor, ein Am 22. November treten die 16 deutſchen Verteidiger ſtürzt über den Ball, ein Knäuel von Spielern vor und im Tor,— der Ball ſoll 8 Fußballgaue mit ihren Auswahlmannſchaften zum erſten Gang um den„Reichsbund⸗Pokal“ die Linie überſchritten, der Verteidiger mit der Hand gewehrt haben. Schiedsrichter entſcheidet un Abſtoß!— In der 18. Minute der zweiten an, den der Gau Sachſen zu verteidigen hat. Halbzeit, beim 3:2⸗Stand kann ſich Hautz nicht der bekanntlich im Endſpiel des letzten Spiel⸗ beherrſchen und muß vom Platz. 5 jahres den Gau Südweſt in der Wiederholung N 9:0 beſiegte. Für die neue Vorrunde wurde fol⸗ gende Spieleinteilung getroffen: Eine Kritik kann man ſich bei der allgemeinen ſchwachen in grankfurt a. M.: Südweſt— Mittelrhein in Pforzheim Baden— Württemberg Leiſtung erſparen. Aber Pfiffligheim 5 ker in der Läufereihe. Alemannia wuchtiger 2 Sar und überlegen in der Verteidigung. Auch der— n Sturm hatte weit beſſere Einzelkönner als der in Königsberg: Ostpreußen— Mitte in Stettin: Pommern— Brandenburg Gegner, die nur durch mangelhaftes Zuſpiel, insbeſondere von der Läuferreihe aus, nicht in Beuthen: Schleſien— Niederſachſen in Wuppertal: Niederrhein— Nordmark. hier die ſehr gute Deckung der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Die Riedleute haben eine Mannſchaft, die direkt in zwei Teile zerfällt. Sehr gut iſt nach wie vor die Deckung, dagegen ſpielt der zur Entfaltung kamen. Die Mannſchaften ſtanden zu Spielbeginn: Pfiffligheim: Moll; Barth. Ortſtadt: Blei. Trumpfheller. Wenzel: Harbauer, Buſch,“ 22 2 22 Gernsheimer, Gotha, Serr. Sporkneuigkeilen in kürze. Alemannia: Troſte: Vogel, Wolf; Winkler, Die Akademiſchen Welt⸗Winterſpiele werden in der Zeit vom 1. bis 7. Februar im Skilauf, Eislauf und Eishockey in Zell am See * durchgeführt. T Se Neuhauſen— Blau⸗Weiß 4:6 Die Tſchechoſlowakei beſtreitet ihren erſten Kampf gegen Frankreich am 9 November in Paris im Rahmen des „Mr. G.⸗Tennispokals“ mit folgenden Leuten: Hecht, Caska, Siba, Ceinar. Exz. Dr. Lewald hat an den Norddeutſchen Lloyd ein Dankſchrei⸗ ben gerichtet, in dem den aufmerkſamen Be⸗ treuern der Olympiakämpfer im Olympiſchen Dorf und im Frauenheim Lob und Anerken⸗ nung gezollt wird. Hartmann, Spohnheimer: Ofenloch, Har⸗ tenbach, Hautz, Riedmann, Hundt. Nach dem Wechſel iſt zunächſt Lorſch wieder tonangebend. Schon in der 4. Minute bringt Gärtner Lorſch erneut in Führung. Die Gäſte wehren ſich verbiſſen gegen die drohende Nie⸗ derlage und werden auch dem einheimiſchen Tor öfters gefährlich. Wenn auch die Lorſcher Verteidigung heute nicht ſo auf der Höhe war. ſo war es dafür die Läuferreihe vmſomehr und ließ keinen Erfolg der Blauen zu. Wieder läßt der Schiedsrichter ein klares Höndeſpiel der Gäſtehintermannſchoft unbeachtet. Ueberhaupt hat er das Spiel nicht mehr in der Hand, ſo daß es hart und unſchön wird. Etwa 10 Mi⸗ nuten vor Schluß läuft Gärtner von der Mit⸗ tellinie aus durch und ſchießt ein drittes Tor, das aber nicht gewertet wird, weil Gärtner zu⸗ vor gehäkelt worden war. Unter verzweifelten . 1 um Ver⸗ beſſerung des Ergebniſſes verſtreichen die letz⸗ ten Spielminuten, ohne daß ſich Nennengwef⸗ Adel Heuler und Frank Houab(England). tes ereignet. s 3 N Noolbicwerggwichtler. Spieleriſch konnten die Gäſte in jeder Be nn,, niehung gefanen. Aber ihre 4 Spielweise liner Deutſchlandhalle miteinander boxen. verwiſchte den auten Eindruck zum großen Teil Die Deütſchen iel⸗Mei wieder. Die Mannſchaft hatte keinen ſchwa⸗. n e, chen Punkt. Hervorzuheben wären Werner, D e e 6 in Haus und der Halbrechte Huther. f b der Mitteldeutſchen Kampfb i Lorſch ſchlug ſich trotz der Erſatzleute gut, e N e und man kann beruhigt ſagen, daß ſich die Wannſchaft auch komplett kaum beſſer hätte Der Weltrekordhalter im Dauerſegelflag ſchlagen können. Gärtner war heute wieder Schmidt⸗München, hat einen Ruf als Flugzeug- erfolgreicher als am Vorſonntag, trotzdem er konſtrukteur an die 7 penieurſchule in Weimar o galten. wieder wie immer ſcharf bewacht war. Sehr Die Hockeyvereinigung Jahn München geſtaltete das erſte Spiel auf ihrer Weſtdeutſch⸗ landreiſe gegen den SC. Raffelberg zu einem überlegenen 5:1(2:0) Siege.— In Mannheim trennten ſich die Vertretungen des Tb. Germa⸗ nia Mannheim und des Eiſenbahn SV. Mün⸗ chen 1:1(1:1) Unentſchieden. Den Kampf der Frauen gewannen die Mannheimerinnen klar mit 3:1(2:0). ö ö Volk ge 5 in det 98 Eumstal ſlowakiſt ſchweren len un. lit wut tun übe co bicger 5 fl Gietz. gefonn ſih ut fler N prel 2 gege der 45 0 Sc en et nicht werde. Wende ſtehende eln der Fon LL ber fon Ken Ei ang he denen 7 gehen. ſchoſen. Noni De haben d 8 bis 12 bias, B. dieſe Or ſchatt be nach Ar mittelzu einen er det Hau haben d Kriegsm Unter Mädcher u Sche in Mabr en gehen De 9, 5 i allen bettteien aden l dag md Cabuſert — „ 0 zun dn Algen und J dan „ 10 dische ud q. Me 1 10 fir den kungen at in u See leich des ten · hrei⸗ Be⸗ ien tlen⸗ Alſch⸗ ien hein ra Nün⸗ der flat 15), let, Vet. bal. 1 aus bug fat Ehrenlag der deulſchen hochſee⸗ ſiſcherei Einweihung des Buſſe⸗Denkmals Weſermünde. 24 Okt. Am Samstag⸗ mittag fand in Weſermünde in Anweſenheit von Vertretern des Staates und der Be⸗ wegung, der Kriegsmarine und des Heeres ſo⸗ wie der in Weſermünde eingetroffenen aus⸗ ländiſchen Fiſchereikreuzer die feierliche E i n⸗ weihung des Buſſe⸗Denkmals an der Geeſte⸗ Brücke ſtatt. Konſul Puſt entwarf in ſeiner Feſtan⸗ ſprache ein Bild der Entwicklung der deutſchen Hochſeefiſcherei. Erſt mit dem Anſchluß der Anterweſerorte an das Eiſenbahnnetz des Binnenlandes ſei das Tor auf⸗ geſtoßen worden zur allmählichen Ausweitung des Seefiſchabſatzes über ganz Deutſchland. Das Hauptverdienſt Friedrich Buſſes ſei die Ausſendung des erſten deut⸗ ſchen Fiſchdampfers, der„S a⸗ itta“ im Februar 1885. Damit ſei Friedrich uſſe zum Begründer der deutſchen Dampf⸗ hochſeefiſcherei geworden. Das Werk Friedrichs Buſſes lebe in dem großen deutſchen Wirt⸗ ſchaftszweig der Seefiſchwirtſchaft fort. Oberbürgermeiſter Dr. Delius übernahm darauf das Denkmal im Namen der Stadt. Das Schlußwort ſprach Ortsgruppenleiter Weper⸗Weſermünde. Der Treuegruß an den Führer ſchloß die eindrucksvolle Feier. Das Buſſe⸗Denkmal iſt von Prof. Hoeger geſchaffen worden. An der Außenwand des ge⸗ mauerten Rundteiles zieht ſich ein Spruch⸗ band hin:„Zäher Fleiß ringt es der Erde ab — gigantiſcher Mut dem Meere— unſerem Volk gegen Hunger zur Wehr.“ Jeuergefecht mit Ichmugglern an der öſterreichiſch⸗tſchechoſlowakiſchen Grenze. 88 Wien, 24. Okt. In der Nacht zum Samstag kam es an der öſterreichiſch⸗tſchecho⸗ flowakiſchen Grenze bei Lundenburg zu einem ſchweren Feuergefecht zwiſchen Schmugg⸗ lern und Grenzwächtern. Drei Tabakſchmugg⸗ ler wurden von einem öſterreichiſchen Zollbeam⸗ ten überraſcht. Während der Beamte die tſchechoſlowakiſchen Grenzbehörden alarmierte, beſtiegen die Schmuggler einen Kraftwagen und flüchteten über die tſchechoſlowakiſche Grenze. Die Verfolgung wurde ſofort auf⸗ genommen, doch gelang es den Schmugglern, ſich durch ununterbrochenes Schießen die Ver⸗ folger vom Leibe zu halten und zu entkommen. Die Einſchließung von Madrid Prieto flüchtet nach Cartagena Der Sender von Sevilla teilte am Samstag gegen Mitternacht mit, daß Escorial in die Hände der nationalen Truppen gefallen ſei. Ueber den⸗ Aeg Sender ſprach General Queipo de Llano nd erktürte, daß Prieto unter dem Vorwand, eine Beſichtigungsreiſe nach Cartagena durchführen zu müſſen, Madrid verlaſſen habe. Es ſtehe feſt, daß er nicht mehr in die rote Hauptſtadt zurückkehren werde. Der kommuniſtiſche Botſchafter Moſes Roſenberg habe ſeiner Regierung von dem bevor⸗ ſtehenden Zuſammenbruch der roten Front Mit⸗ teilung gemacht. Nunmehr ſeien alle Hoffnungen der Kommuniſten auf Katalonien gerichtet. Mos⸗ kau wiſſe genau, daß ſich in Spanien die Zukunft des Kommunismus entſcheide, und riskiere deshalb jeden Einſatz. Die fogenannte„Madrider Regie⸗ rung“ habe ſchließlich die Beamten in den verſchie⸗ denen Miniſterien gezwungen, an die Front zu gehen. Diejenigen, die ſich weigerten, würden er⸗ ſchoſſen. Fortſchreitende Amklammerung Madrids Die nationaltſtiſchen Streitkräfte vor Madrid haben die Frontlinie ſüdöſtlich vom Illeſcas um 8 bis 12 Kilometer bis zu den Ortſchaften Eſqui⸗ vias, Borox und Seſena vorgeſchoben, nachdem dieſe Orte beſetzt wurden. Von der letzteren Ort⸗ ſchaft beherrſcht ihre Artillerie die Straße Madrid nach Aranjuez und verhindert ſomit eine Lebens⸗ mittelzufuhr ſowie Truppentransporte wie auch einen eventuellen Rückzug der roten Horden nach der Hauptſtadt. Auf ihrem Vormarſch nach Madrid haben die Streitkräfte der 7. Diviſion zahlreiches Kriegsmaterial und viele Gefangene erbeutet. Unter anderem konnten auch verſchiedene junge Mädchen reicher Madrider rechtsſtehender Familien in Sicherheit gebracht werden, die von den Roten in Madrid gezwungen worden waren, an die Front zu gehen. Die anarchiſtiſchen Gewerkſchaften CNT und FA, die ſeit Beginn der Auseinanderſetzungen in allen Abteilungen der verſchiedenen Miniſterien vertreten ſind, haben nunmehr angeſichts der wach⸗ ſenden Unſtimmigkeiten mit der ſogenannten Regie⸗ rung und wegen ihrer Unzufriedenheit mit Largo Cabaflero ihre ſämtlichen Verteetungen zurück⸗ gezogen. Die Anarchiſten bedürfen derer nicht mehr, da ſie ohnedies praktiſch die Macht in der Hand haben; ſie beaßſichtigen, im Augenblick der völligen Ueberſteslung der Madrider Miniſterien nach Barcelona ſofort die„Regierung“ zu über⸗ nehmen. „Deiler in der Volksfront“ Abſchluß des radikalſozialiſtiſchen Parteitags. . des radikalsozialistischen Parteitags Baris, 25. Okt.(Funk.) Der radikalſozia⸗ ſtiſche Landesparteitag in Biarritz iſt am 7 mit der Verleſung einer langen Ab⸗ ſchlußerklärung beendet worden. Dieſe Erklä⸗ rung nimmt zum Teil die Punkte auf, die der Parteitag am Samstag in ſeiner politiſchen Entſchließung niedergelegt hat. Das Bekennt⸗ nis zur Volksfront wird erneuert, jedoch eine Anzahl Bedingungen aufgezählt, von denen der Erfolg des Volksfrontexperimentes abhängig bleibe. Im außenpölitiſchen Teil der Erklä⸗ rung bekennen die Radikalſozialiſten erneut ihre Verbundenheit mit der Politik des Frie⸗ dens und der internationalen Zuſammenarbeit ſowie ihren Glauben an den Völkerbund. Wei⸗ ter bedauert die Partei die ſpaniſche Tragödie und beglückwünſcht den Außenminiſter, weil er mit England ein Nichteinmiſchungsabkommen vorgeſchlagen und ſomit eine ernſte internatio nole Gefah. ausgeſchaltet habe. Eröffnung des Winkerhilfswerks im Gau heſſen-Naſſau Der Gauleiler gab die Parole für 1936/37: Für Erhallung der Arbeitskraft, aber gegen Wohlfahrlsrummel Frankfurt a. M., 25. Oktt. Im Rahmen einer eindrucksvollen Feier in der Feſthalle wurde am Sonntag durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger das Winterhilfswerk 1936/37 eröffnet. Bereits am Vormittag hatte eine Sondertagung im Bachſaal ſtattgefunden, bei der Reichsamts⸗ leiter Althaus aus Berlin und Gauamtsleiter Haug, Darenſtadt, geſprochen hatten. Die Eröff⸗ nung am Nachmittag geſtaltete ſich zu einer außer ordentlich eindrucksvollen Kundgebung. In der feierlich hergerichteten Feſthalle war der Gan Heſſen-Naſſau, vertreten durch Betreuer und Ve⸗ treute, Partei, Staat und Wehrmacht angetreten, um durch den Gauleiter die Parole für das WSW 1936/37 entgegenzunehmen. Von vornherein ſei es geſagt, daß wir im Rhein⸗Gebiet uns nicht zu ſchämen brauchen, ſon⸗ dern daß der Gau, weit an der Spitze liegend in ſeinen Leiſtungen, ſo leicht nicht übertroffen werden kann. Kein Wunder, daß der Gauleiter ſich herzlich freute und allen allen dankte für die bisher bewieſene Opferbereit ſchaft und Mithilfe an der ſozialſten Tat der Welt⸗ geſchichte. Wir ſind dabei überzeugt, daß der Dan! des Gauleiters Anſporn iſt, uns auch im kommen den WHW von niemandem in der Leiſtungsfähig⸗ keit des Gebens, des Opferns und des Helfens ſchlagen zu laſſen. So war es uns möglich, nicht nur die Volksgenoſſen unſeres Gaues zu betreuen, ſondern darüber hinaus auch noch die Gaben der rhein⸗mainiſchen Bevölkerung vielen Volksgenoſſen im weiten Reich zugänglich zu machen, und Men⸗ ſchen in Not damit zu helfen. Aber nicht nur im WhHW wurde Vorzügliches geleiſtet auf dem ge⸗ ſamten Gebiet der Nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ wohlfahrt, angefangen vom Hilfswerk„Mutter und Kind“ über die Kinderlandverſchickung zur Zeltlageraktion der HJ, der Hitler⸗Freiplatzſpende und dem Tuberkuloſe⸗Hilfswerk, überall haben wir Leiſtungen erzielt, die uns zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen für die Zukunft berechtigen. In 42 Zeltlagern, die mit der weſentlichſten Unterſtützung der NSW errichtet werden konnten, fanden z. B. 18 370 BdM⸗Mädel und 75 000 Hitler⸗ jungen Urlaub und Erholung. Dieſe Zahl iſt uns aber noch lange nicht genügend und ſie wird ent⸗ weder erhöht oder aber die Möglichkeit wird ge⸗ ſchaffen, die Zeit des Urlaubs für unſere Jungen und Mädel zu verdoppeln. Falſche Rückſichtnahme kann es hierbei nicht geben, denn die Geſundheit und Kraft unſerer Jugend iſt das am beſten angelegte Kapital, das es für uns geben kann. Vor allem aber ſei für die ganze Arbeit der Volksbetreuung in unſerem Gau eines geſagt: Wohlfahrts- und Unterſtützungstendenzen gibt es bei uns nicht. Wir ſehen in der Pelichterfüllung und Oypferbereitſchaft jſowohl im Rahmen des WHW als auch der NS die einfache nackte Not⸗ wendigkeit, die Arbeitskraft unſeres Volkes und die werdende Kraft unſerer Jugend nicht nur zu er⸗ halten. ſondern aufs böchſte zu entwickeln. Mit tranten und ausgehungerten Schwächlingen kann auch Adolf Hitler nichts anfangen. Was ſollte aus dem gewaltigen Vier⸗Jahres⸗Plan werden, wenn nicht die harten Muskeln und eiſernen Nerven 8 Arbeiterſchaft als Untergrund vorhanden wären? Wir wiſſen, daß der Lohn nicht allzu reichlich bemeſſen iſt und daß niemand Reichtümer nach Hauſe trägt. Wo eine große Familie vorhanden iſt, wird es ſogar etwas knapp; hier ſpringt die Gemeinſchaft ein und ſorgt dafür, daß niemand unſerem Volke verloren geht. Wir verzichten dabel allerdings gerne auf die ſogenannte Unterſtützung ſogenannter Wohltätigkeitsveranſtaltungen und be⸗ zeichnen es als eine Unverſchämtheit, wenn Ver⸗ ſuche gemacht werden, ſich unter der Maske des Wohltuens Vergnügungen zu verſchaffen. Wer tanzen will, mag tanzen, wer Bälle organiſieren will, mag ſie organiſieren, aber er ſoll auch den Mut haben, ſich zu ſeinem Vergnügen zu beken⸗ nen und es nicht unter falſcher Flagge ſegeln laſſen. Ein ſolches Tun lehnen wir ab. So iſt für den Gau Heſſen⸗Naſſau jene Parole ausgegeben worden, die niemand aus Mitleid unterſtützt, ſondern in treuer Pflichterfüllung die Arbeitskraft unſeres Volkes erbält, die ja doch allen zugute kommt. Ver deutſche Wenſch iſt zu ſtolz, um von Bettel oder Unterſtützung zu leben, ebenſo wie es das Volk in ſeiner Geſamtheit der Welt gegenüber iſt Auch ſie, dieſe Welt, dachte, wir würden bei ihr betteln und ſie um Kredite für unſeren Aufbau angehen. Wir haben aber aus eigener Kraft das geſchaffen, was uns heute ſchon alle ſo ſtolz macht und keine Macht der Erde wird uns auch in der Zukunft klein kriegen. So lebt der deutſche Sozia⸗ lismus als jener Genoſſenſchaftsgeiſt, der jeden wohlgeordnet an ſeinem Platze zu höchſter Ent⸗ faltung ſeiner Kräfte kommen läßt. Wir aber for⸗ dern von allen bedingungsloſen Einſatz und halten uns an die Worte des Führers, der da ſagte, daß das Helfenwollen nicht mehr dem Willen des ein⸗ zelnen überlaſſen bleiben kann: Er wird müſſen! Bedenke dabei jeder, daß er ohne Adolf Hitler überhaupt nichts mehr hätte! Nichts konnte den Offenſipgeiſt des Gaues Heſſen-Naſſau beſſer kennzeichnen, als die Meldung des Gebietsführers der rhein-mainiſchen Hitler Jugend, die bei der erſten Brotſammlung dieſes Jahres mit 312 766 durch die Pimpfe geſammelten Broten gegenüber dem Vorjahre ein Mehr von 32 108 Broten aufwies. Der Führer kann ſich auch an Rhein und Main auf uns verlaſſen! Krug-Jahnke. Die porlugieſiſche Nole an den Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß Jenſalionelle Enthüllungen über die Rolle Moskaus 5s London, 26. Oktober. Die portugieſiſche Regierung hat dem Londoner Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuß eine 21 Seiten umfaſſende Note übrreicht, die ſenſationelle Enthüllungen über die Rolle der Sowjetregierung und der kommuniſtiſchen Internationale in Spanien enthält. Die Note, die in diplomatiſchen Krei⸗ ſen großes Aufſehen erregt hat, iſt bei allen Mitgliedern des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in Umlauf geſetzt worden. Sie enthüllt zu⸗ nächſt die Feſtſtellungen, daß die blutigen ſpa⸗ niſchen Wirren von Sowjetrußland geplant u. angeführt worden ſeien. Dieſe Feſtſtellung wird mit zahlreichen hiſtoriſchen Einzelheiten belegt. U. a. wird auf die Sitzung der Komin⸗ tern in Moskau im vergangenen Februar hin⸗ gewieſen, auf der ein vollſtändiger Plan für die Sowjetiſierung Spaniens aufgeſtellt worden ſei. Eines der Ziele ſei die Entfachung eines Krieges gegen Portugal als Experiment der revolutionären Kriegsführung geweſen. Im weiteren wird darauf hingewieſen, daß im vergangenen März die bolſchewiſtiſchen Agi⸗ tatoren Bela Khun, Loſowſ k i, Janſon, Riedel, Primac. Berzini und Neumann in Barcelona eingetroffen waren. Bald darauf ſeien große Mengen von Waffen und Munition aus ſowjetruſſiſchen Hä⸗ fen eingetroffen. In demjenigen Teil Spa⸗ niens, der von Madrid„regiert“ werde, ſeien beinahe ſämtliche Einzelheiten des vor einigen Monaten von den Komintern aufgeſtellten Planes durchgeführt worden. Sowietrußland verſuche, eine Revolution in Portugal zu entfachen, um die portu⸗ gieſiſche Regierung zu ſtürzen und damit die Möglichkeit zu ſchaffen, die Streitkräfte Francos vom Rücken her anzugreifen. die deulſchen Fronkkümpfer in goulhamplon Die deutſche Frontkämpferabordnung unter Führung des Herzogs von Coburg iſt zu einem einwöchigen Beſuch in England in Southampton eingetroffen. Hier begrüßt das Mit⸗ glied des Landesrates der Britiſh Legion. Oberſt Sir John Brown, den Herzog von Coburg und ſeine Begleiter im Namen aller ehemaligen Kriegsteilnehmer Englands und des ge— ſamten engliſchen Volkes. Ganz rechts Reichskriegsopferführer Oberlindober. (Weltbild.& Frankfurter Theaterbericht Nach 25 Jahren wieder:„König Lear“ im Schauspielhaus Wenn über Shakeſpeares viele Zehntauſende von Büchern der Weltliteratur geſchrieben wur⸗ den, ſo zeigt dies trotz des volkstümlichen Man⸗ tels, der um ſeine Helden, Rüpel und Narren gebreitet iſt, daß er ſeine Werke zum Mittel⸗ punkt von Problemen gemacht hat, die an den tiefſten Sinn des menſchlichen Seins rühren. Man muß Shakeſpeare leſen, ſehen, abermals leſen und nochmals leſen, erſt dann geht einem die ganze Fülle der Geſichte auf, die er in die Kraft ſeiner Handlung, die Gewalt ſeiner Worte gebannt hat. Es mag daher als hohes Lob der Städtiſchen Bühnen Frankfurts gelten, daß es ihnen zur Eröffnung der Winterſpielzeit gelungen iſt, in „König Lear“ dieſes ewige Gültigſein, die letzten Weisheiten Shakeſpearſcher Seelengeſtal⸗ tung ergreifend und nachhallend vor Augen zu führen. Die Tragödie des britanniſchen Sagen⸗ königs, der die Wahrheit ſchlug und von der Wahrheit geſchlagen wird, ſtellt ſo hohe An⸗ forderungen an Bühne und Darſteller, daß ihre vollendete Wiedergabe mit Recht eine Feſt⸗ vorſtellung genannt werden kann, wie die, die am Samstag zum erſten Mal nach einem Vierteljahrhundert über die Bretter des Frankfurter Schauſpielhauſes ging. Oberſpielleiter Richard Salzmann wußte die erſchütternden Bilder des Leids, die ganze grauſige Realiſtik des Böſen in Szenen von Wucht, Größe und Leidenſchaftlichkeit zu ſpie⸗ geln, und auf der gleichen Linie gingen mit ihm die Schauſpieler durch Verhaltenheit und Ekſtaſe, Abſcheu und Rührung, Liebe und Haß. Die imponierendſte Leiſtung: Robert Taubes Lear, der vom Gewitter der Flüche und den Aufſchreien des Wahnſinns zur Verklärung im bitterſüßen Los des Todes findet. Nächſt ihm vermittelten die ſtärkſten Eindrücke des Abends: Ellen Daub(Goneril), J. Jung bauer (Gloſter), H. Schomberg(Kent), W. Kies⸗ ler(Narr) und M. Noack(Baſtard). Voll Erg rise n 9 9 — Künſtlern und dem Shakeſpearſchen Genius zwig⸗nordiſchen Geiſtes. f Dr. Carl G. Cornelius. Theodor Veidls Oper„Die Kleinſtädter“ Reichsdeutsche Uraufführung in Dortmund Kotzebues Luſtſpiel„Die deutſchen Klein⸗ ſtädter“ iſt ohne Frage ein dankbarer Opern⸗ ſtoff. Das zeigte unlängſt noch der Erfolg, den Haenſel⸗Herdrich mit ſeiner Lortzing⸗Bearbei⸗ tung„Die kleine Stadt“ erzielte(der Bear⸗ beiter unterlegte der„Hans ⸗ Sachs“ ⸗ Oper Lortzings den Text Kotzebues). Eine ähnliche ſtiliſtiſche Verbindung des Biedermeierluſtſpiels mit komiſch⸗romantiſchem Spieloperngeiſt in der volkstümlichen Art Lortzings ſchwebte offenbar auch dem heute fünfzigjährigen ſudetendeutſchen Komponiſten Theodor Veidl vor, als er Kotze⸗ bues Luſtſpiel zur Grundlage einer komiſchen Oper wählte. Die textliche Bearbeitung iſt in der Schaffung muſikaliſch dankbarer Situatio⸗ nen recht geſchickt, ſprachlich jedoch minder glück⸗ lich. Veidls Muſik, die den Text— etwa im Sinne einer muſikaliſchen Komödie—„durch⸗ komponiert“, iſt allgemein melodiſch und rhyth⸗ miſch flüſſig geſchrieben, und verbindet oft kam⸗ mermuſikaliſch feinſinnige Arbeit mit volks⸗ tümlicher Wirkſamkeit. Aus dem muſikaliſchen Geſchehen, das entweder in rezitativiſcher Wen⸗ digkeit den Dialogen folgt, oder mit harmlos⸗ leichter Parodie oder gemütvoller Lyrik die Situationen untermalt, heben ſich nur ſelten feſter geſchloſſene„Nummern“ heraus. Bei dieſer Art, am Text entlang zu komponieren, iſt Veidl allerdings nicht der Gefahr entgangen, ſich in Einzelheiten zu verlieren, und über einer muſikaliſch oft recht reizvollen Detailmalerei eine bewußtere formale Zielſtrebigkeit zu ver⸗ geſſen. Gerade die etwas kurzatmige Ouver⸗ türe zeigt die geringe Fähigkeit zur Bildung ſelbſtändiger muſikaliſcher Formen. Die Dort⸗ munder Uraufführung, die muſikaliſch(Dr. Hans Paulig) und regielich(Dr. Herbert Junkers) lebendig und ſauber durchgearbei⸗ tet war, erwirkte der Oper einen lebhaften Publikumserfolg. Dr. St. Degrelle wieder freigelaſſen 88 Brüſſel, 26. Oktober. Am Montag morgen um 1 Uhr iſt der Führer der Rexbe⸗ wegung, der am Sonntag nach einer Kund⸗ gebung mit politiſchen Freunden verhaftet wurde, mit dieſen wieder freigelaſſen worden. Das eefte Buch ſchenkte dit deine Rutter, Bucher erſchloſſen dir die Melt, ſie formten dein Fühlen, dein Weſfen! So geht es dir= so gehteguntallen 1 Das Leben verlangt das e — — — — deulſchland und allen die Tak des Fübrers beſiegelt europäiſche Juſammenarbeil Berlin, 24. Okt. Der Kal Italieniſche Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Ciano, wurde heute vom Führer und Reichskanzler empfangen. In der Unter⸗ redung hat der Führer mitgeteilt, daß die Reichsregierung ſich zur förm⸗ lichen Anerkennung des Italieni⸗ ſchen Kaiſerreichs Aethiopien ent⸗ ſchloſſen hat. Der italieniſche Außenminiſter brachte zum Ausdruck, daß die faſchiſtiſche Re⸗ gierung von dieſer Mitteilung in voller Wür⸗ digung ihrer Bedeutung mit Genugtuung Kenntnis nehme. * Zur Anerkennung des Italieniſchen Kaiſer⸗ reichs Aethiopien durch Deutſchland ſchreibt die „Deutſche diplomatiſch⸗politiſche Korreſpondenz“: Mit der Anerkennung des Italieniſchen Kai⸗ ſerreichs Aethiopien hat Deutſchland nun auch formal einer Lage Rechnung getragen, die durch den Sieg Italiens politiſche Wirklich⸗ keit geworden war. In Würdigung der Gegebenheiten hatte die Reichsregierung bereits im Juli der italieniſchen Regierung von ihrer Abſicht. die Geſandtſchaft in Addis Abeba aufzuheben und ein Generalkonſulat einzurichten, Mitteilung gemacht. Die jetzt ausgeſprochene Anerkennung der unumſtöß⸗ lichen Tatſache einer italieniſchen Souveräni⸗ tät über die ehemals abeſſiniſchen Gebiete ſtellt eine logiſche Fortſetzung der von Deutſchland von Anfang an ein⸗ genommenen realpolitiſchen Sal⸗ tung dar. Der Standpunkt Deutſchlands war von vornherein durch das erfolgreiche Be⸗ müben beſtimmt und gekennzeichnet geweſen, zu einem Teil alles zu vermeiden, und mit ver⸗ hüten zu helfen, was zur Komplizierung eines die deutſchen Intereſſen nicht berührenden Kon⸗ flikts hätte beitragen können. Indem der Völkerbund aus im einzelnen ſehr verſchieden⸗ artigen Erwägungen heraus Abeſſinien zum Widerſtand ermunterte und beim Negus falſche Loffnungen weckte, richtete er praktiſch nur Schaden an und trug ſpäter ſogar zur Ver⸗ ſchärfung des Konfliktes bei. Nicht zuletzt im Völkerleben iſt es notwen⸗ dig, mutig die Dinge ſo zu ſehen, wie ſie ſind. Nur dann ſind zweideutige Situationen und Verſtrickungen zu vermeiden. die dem all⸗ gemeinen Frieden abträglich ſind. nur dann wird es auch möglich ſein. aus verfahrenen Situationen herauszufinden und gefährlichen Entwicklungen von vornherein die Spitze abzu⸗ biegen. Mit der Anerkennung des italieni⸗ ſchen Kaiſerreiches Aethiopien wird der Weg beſchritten, einen Stein internationalen An⸗ ſtoßes zu beſeitigen. Ein Fortſchritt in dieſer Entwicklung wird nicht zuletzt auch im wohl⸗ verſtandenen Intereſſe des afrikaniſchen Landes ſelbſt und ſeiner Bevölkerung liegen. Graf Ciano auf dem Oberſalzberg 8 München, 25. Okt Der italieniſche Mi⸗ niſter des Aeußeren, Graf Ciano, der am Freitag abend die Reichshauptſtadt verlaſſen hatte, traf am Samstag vormittag gegen 9.30 Uhr im Sonderzug in Berchtesgaden ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich der ita⸗ lieniſche Botſchafter in Berlin, Attolico, und die anderen mehrfach genannten italieniſchen Herren, ferner Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath mit mehreren Herren des Auswärtigen Amtes ſowie der deutſche Bot⸗ ſchafter in Rom, von Haſſel. Zum erſten Male zeigte ſich. nachdem es tage⸗ lang geregnet hatte, Berchtesgaden wieder im Himmelsblau und Sonnenſchein, ſo daß ſich die Berge in ihrer ſchönſten Pracht darboten. Die Bevölkerung des im reichen Blumenſchmuck prangenden Ortes bereitete dem italieniſchen Außenminiſter herzliche Ovationen. Graf Ciano trat mit ſeiner Begleitung im Wagen ſofort die Fahrt nach dem Oberſalzberg an. Beim Eintreffen der Wagenkolonne am Berg⸗ hof Wachenfeld ſah man, daß der Führer auf den Stufen des Hauſes den italieniſchen 1 empfing und in das Haus ge⸗ eitete. Gegen 1.45 Uhr verließ Graf Ciano mit ſei⸗ ner Begleitung das Haus des Führers. Bei der Verabſchiedung waren auf der Terraſſe von Haus Wachenfeld auch der deutſche Bot⸗ ſchafter von Ribbentrop und die ver⸗ ſönliche Begleitung des Führers zugegen. Die Wagenkolonne fuhr vom Oberſalzberg wiederum zum Bahnhof Berchtesgaden, von wo aus im Sonderzug die Fahrt nach München, der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung erfolgt. Begeiſterler Empfang des Grafen Ciano in München 88 München, 24. Okt. Der italieniſche Mi⸗ niſter des Aeußeren Graf Cian o, der am Samstag vormittag dem Führer auf dem Ober- ſalzberg einen Beſuch abgeſtattet atte, traf um 16.50 Uhr mit dem Sonderzug aus Berchtes⸗ gaden im Münchener Hauptbahnhof ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich die Geſandten Burti, Graf Vitetti und Strazzi. der ita⸗ lieniſche Botſchafter in Berlin Attolico und Botſchaftsrat Graf Magiſtrati. Von deutſchen Perſönlichkeiten gaben der deutſche Botſchafter in Rom von Haſſel und der Chef des Pro⸗ 7170 Geſandter von Bülow⸗Schwandtke das eleit. Auf dem Bahnſteig waren Hitlerjungen und Jungvolkpimpfe angetreten. Nach kurzer Be⸗ grüßung durch den Gauleiter Wagner begab ſich Graf Ciano mit ſeiner Begleitung auf den Bahnhofsplatz. wo eine Triumphpforte aus dunklem Tannengrün errichtet war, von der die italieniſche Nationalflagge mit dem Rutenbündel wehte Hinter der SS.-Abſper⸗ rung drängte ſich die Münchener Bevölkerung. Auch die Fenſter der reich mit Fahnen ge⸗ ſchmückten Häuſer waren dicht beſetzt. Mit Front zum Königsſalon war eine Kompagnie der SS⸗Verfügungstruppe mit Spielmannszug und Muſikzug aufmarſchiert. Dann trat Graf Ciano mit ſeiner Beglei⸗ tung eine förmliche Triumphfahrt durch die Stadt an, wobei ihm die Bevölke⸗ rung herzliche Ovationen bereitete. Feierliches Gedenken am Ehrentempel der Gefallenen. Vor den Propyläen halten die Wagen. Graf Tiano verläßt mit ſeiner Begleitung die Wa⸗ gen und ſchreitet langſam über den König⸗ lichen Platz, das große Forum der Bewegung. Der Präſentiermarſch ſetzt ein. während Graf Ciano und der Gauleiter mit ſeiner Beglei⸗ tung den Ehrentempeln zuſchreiten. Ein SS⸗ Mann folgt mit einem mächtigen Lorbeerkranz mit einer Schleife in den italieniſchen Landes⸗ farben und der Auſſchrift„Den gefallenen Na⸗ tionalſozialiſten— Der Miniſter des Aeußern“. Ehrfurchtsvoll grüßt Graf Ciano die Blut⸗ zeugen des Nationalſozialismus. Erhebend und eindrucksvoll iſt der Augenblick, der ſich wiederholt. als Graf Ciano am zweiten Ehren⸗ tempel den Lorbeer mit der gleichen Inſchrift Liederlegt. Beſuch im Braunen haus Dann begibt ſich der italieniſche Außen⸗ miniſter in das Braune Haus. Reichs⸗ ichatzmeiſter Schwarz empfängt hier den hohen Gaſt und geleitet ihn zu dem Senatoren⸗ aal. Hier begrüßte der Reichsſchatzmeiſter den italieniſchen Gaſt und ſeine Begleitung in berzlicher Weiſe. Er freue ſich. ſo ſagte er in einer kurzen Anſprache. den Miniſter an dem Sitz der Parteileitung begrüßen zu dürfen. Er ſprach weiter die Hoffnung aus, daß Graf Ciano von dieſem Beſuch einen nachhaltigen Eindruck in ſeine Heimat mitnehmen möge. Die Anſprache des Reichsſchatzmeiſters wurde von Hauptamtsleiter Dr. Dresler ins Ita⸗ lieniſche überſetzt, ebenſo wie er die freund⸗ lichen Dankesworte des italieniſchen Außen⸗ miniſters in die deutſche Sprache verdol⸗ metſchte. Anſchließend übernahm Reichsſchatzmeiſter Schwarz die Führung durch das Haus, wobei zunächſt das Arbeitszimmer des Füh⸗ rers beſichtigt wurde. Die dort aufgeſtellte und von einer deutſchen Künſtlerin geſchaffene Büſte des Duce erregte die beſondere Aufmerk— ſamkeit des Gaſtes, der weiter den alten Kar— teiſaal und anſchließend das neue Verwal— tungsgebäude, das kurz vor ſeiner Vollendung ſteht, beſichtigte. Die Räume und Einrichtun⸗ gen fanden das außerordentliche Intereſſe des Grafen Ciano. Inzwiſchen leuchtete um den Königsplatz ein flammendes Band von Fackeln auf, die in den Händen von SA.⸗Männern den ganzen Platz mit einer vierfachen flackern⸗ den Flammenreihe umgeben. Auf den Pro- pyläen loderte das Feuer aus Opferſchalen. Nach dem Verlaſſen des Verwaltungsgebäudes begab ſich Graf Ciano in die Mitte der Ehren⸗ tempel und nahm mit den Herren ſeiner Be⸗ aleitung Front zur Areisſtraße. Von der Höhe des Fernheizwerkes der NSDAP. hörte man Trommelklänge. Die Blutfahne und vier Kompanien der SS.-Verſügungstruppe marſchierten an dem italieniſchen Außenmini⸗ ſter vorbei. Einſatz des geſamlen Reichsarbeilsdienſles zur Bergung der Hachfruchlernke Berlin, 24. Okt. Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring hat in Verfolg der dring⸗ lichen Maßnahmen für die Durchführung des Vieriahresplanes den Einſatz des ge⸗ ſamten Reichsarbeitsdienſtes zur Bergung der Hackfruchternte im Einverneh⸗ men mit dem Reichsarbeitsführer Reichsleiter Hierl angeordnet. Der ſofort telegraphiſch erlaſſene Befehl zum Einſatz des Arbeitsdienſtes, der ſich not⸗ wendig gemacht hat durch den frühen Eintritt der kalten Witterung, hat hei der geſamten Bauernſchaft Deutſchlands leb⸗ baften Widerhall gefunden. Die be⸗ ſchleunigte Bergung der Hackfruchternte iſt be⸗ reits in vollem Gange. Die erſten Arbeitsdienſtformationen haben bereits wenige Stunden nach Erlaß des Befehls die Arbeit aufgenommen. In Verbindung mit dieſer Maßnahme hat der Reichsobmann des Reichsnährſtandes Staatsrat Meinberg die notwendigen Weiſungen an die Landes-, Kreis⸗ und Orts⸗ bauernführer erlaſſen. Die Organiſation für den Einſatz des Ar⸗ beitsdienſtes iſt kurz folgende: Die Anfor⸗ derungen des Reichsarbeitsdienſtes werden von den Ortsbauernführern für die einzelnen Be⸗ triebe geſammelt und an die Kreisbauern⸗ führer weitergeleitet. Dieſe geben ſie an die Führer der Reichsarbeitsdienſtgruppen weiter. Der Arbeitseinſatz der Arbeitsmänner er⸗ folgt für ein geſchloſſenes Arbeitsgebiet in Ab⸗ teilungs⸗ oder Zugſtärke, im Notfalle auch in Truppſtärke. In jedem Arbeitsbereich wird dann, falls erforderlich. die Verteilung der Arbeitsmänner zur Arbeit auf die einzelnen Betriebe vorgenommen. Der Einſatz des Ar⸗ beitsdienſtes erfolgt auch an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß in den Ge⸗ bieten, in denen die Stärke des Arbeitsdienſtes nicht ausreicht, Reichsarbeitsdienſtabteilungen aus anderen Bezirken eingeſetzt werden. Uebergabe des Schloſſes Ichönhauſen an die bildenden Künſtler Eröffnung der Ausſtellung„Die Straßen Adolf Sitlers in der Kunſt“ Berlin, 24. Okt. In Gegenwart von Ver⸗ tretern des Staates und der Partei fand am Samstag vor geladenen Gäſten, unter denen man Aabreich namhafte Künſtler ſah, die feierliche Uebergabe des zu einem Ausſtellungsgebäude umgeſtalteten Schloſſes Schönhauſen durch den preußiſchen Fi⸗ nanzminiſter Prof. Dr. Popitz an die Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte ſtatt. Gleichzeitig eröffnete der Generalinſpektor für das deutſche Eine Bolſchaft Muſſolinis „Ein Helzweig des Friedens, der aus e Weld von acht Millionen Bajoneiten wächſt“ 88 Rom, 24. Okt. Als Auftakt der Gedenk⸗ feiern anläßlich des bevorſtehenden Jahres— tages des faſchiſtiſchen Marſches auf Rom hat der italieniſche Regierungschef am Sams tag die neue Siedlung Corridonia ein⸗ getveiht und eine Reihe von öffentlichen Ge⸗ bäuden in Macerata und Bologna ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. Ueberall brachte die Bevölkerung Muſſolini bei ſeinem Erſcheinen ſtürmiſche Kundgebungen dar und nahm ſeine Anſprache mit begeiſtertem Beifall auf. Zu einer großen Volkskundgebung kam es in Bo⸗ loana, wo der Führer des Faſchismus vor den Schwarzhemden der. 10. Legion, der „Lieblingslegion von Julius Cä⸗ ſar“ dem Begründer des erſten römiſchen Imperiums, geſprochen hat. Muſſolini gab in ſeiner Rede einen Ueber⸗ blick über die letzten zehn Jahre des Faſchismus, die er in drei Etappen ein⸗ teilte, die Etappe der Verſöhnung von 1926 bis 1929, die als„größtes Ereignis am 11. Fe⸗ bruar 1929 den Frieden mit der Kirche brachte“. In der zweiten Periode von 1929 bis 1934 ſei der korporative Staat aufgebaut, ganz Libyen erobert und die Trikolore bis nach Kufra tau⸗ ſend Kilometer von der Küſte entfernt getra⸗ gen worden. Die dritte Periode beginne mit dem Jahr 1934, dem Jahre 12 der faſchiſti⸗ ſchen Zeitrechnung und trage den Stempel des Imperiums. Ein Volk ohne Raum, ſo führte Muſſolini in dieſem Zuſammenhang aus. könne nicht leben und müſſe erſticken. Ein Volk mit einer tauſendjährigen Kultur wie das italieniſche habe ein Recht auf einen Platz an der Sonne. „14 Jahre geiſtiger Vorbereitung des Fa⸗ ſchismus“, ſo erklärte der Duce weiter,„müß⸗ ten reiche Früchte tragen Das Volk und ſeine Kämpfer ſtanden auf der Höhe der geſchicht⸗ lichen Stunde In ſieben Monaten baben wir mit fünf Schlachten ein Kaiſerreich erobert Wir haben es er⸗ obert nicht nur, indem wir die feindlichen Heere. die die Verräter an der europäiſchen Kultur bewaffnet hatten, überrannt haben Wir haben es erobert gegen ein; ganze Koalition die ihr Hauptquartier an den Ufern des Genfer Sees aufgeſchlagen hatte, wo eine Kongregation von bolitiſchen Fanatikern den Geiſt mit dem Buchſtaben und das übermächtige Leben der Völker durch haarſpalteriſche Auslegungen von 1000 Para⸗ araphen erſticken mußte. In ſieben Monaten haben wir das Imperium erobert, doch wer⸗ den wir noch weit weniger Zeit brauchen, um es ganz zu behaupten und zu befrieden. In dieſem Augenblick rücken unſere Ko⸗ lonnen in großen Märſchen in die frucht⸗ barſte Gegend der großen Seen im Herzen Aequatorial⸗Afrikas vor. Eine andere Kolonne geht gegen den Weſten vor, um zu ſehen, wo die Phantomregierung von Gore noch ausgehoben werden kann. Wenn dieſe Gebiete, die ſechsmal größer ſind als Italien, erobert ſind, wird Arbeit und Platz für alle ſein Muſſolini kam dann auch auf die internatio⸗ nale Lage zu ſprechen und erklärte, er bringe der Welt eine„Botſchaft des Frie⸗ dens: des Friedens in der Arbeit und der Arbeit im Frieden“. Während der europäiſche Horizont im Durcheinander der Unſicherheit und Unordnung ſich verdüſtere, biete Ita lien der Welt ein bewunderns⸗ wertes Beiſpiel der Geſchloſſen ⸗ heit, der Diſziplin, der alten römiſchen Bür⸗ gertugend. Die Völker, die Italien nicht oder nur unter einem rein literariſchen Geſichts⸗ punkt kennen, ſeien heute von der wirtſchaft⸗ lichen und militäriſchen Realität Italiens ver⸗ blüfft. „Von dieſem Bologna aus, das in den Jahr⸗ hunderten eine Leuchte menſchlicher Weisheit war. will ich heute an die Welt eine Botſchaft richten. die über die Alpen und Meere reichen ſoll eine Botſchaft des Friedens, des Frie⸗ dens in der Arbeit und der Arbeit im Frieden. Seit 1929 leiden Millionen und Abermillionen von Männern,. Frauen und Kindern unter einer Kriſe, die, wie jetzt zugegeben werden muß, eine Folge des Syſtems iſt. An der Schwelle des 14. zum 15. Jahres der faſchiſtiſchen Zeitrechnung erhebe ich einen großen Olivenzweig. Dieſer Oliven⸗ zweig wächſt aber, wohlgemerkt, über einem dichten Wald von acht Millionen Bajonetten“. Er kenne, ſo ſchloß Muſſolini, den Geiſt Bolognas und ſeiner Schwarzhemden. Es ſei der Geiſt des erſten Jahres des Imperiums. Die ganze Nation ſtehe auf einer höheren Warte, wo die Verantwortung als oberſtes Gebot gelte. Ungeheure Probleme ſeien zu bewältigen. Aber ſie ſollen mutig angepackt und überwunden werden. Denn es ſei der Geiſt der die Materie meiſtere, der Geiſt der hinter den Bajonetten und Kanonen ſtehe, der Geiſt der die Heiligkeit und den Heldenmut verleihe, mit dem Völker wie das italieniſche Sieg und Ruhm erwerben. Straßenweſen Dr. ing. Todt die erſte Aus⸗ ſtellung, die hier gezeigt wird,„Die Straßen Adolf Hitlers in der Kunſt“. Der Vizepräſident der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte, Akademieprofeſſor Adolf Zieg⸗ ler ⸗ München, begrüßte die Erſchienenen im Namen von Reichsminiſter Dr. Goebbels und der Reichskammer. Finanzminister Prof. Dr. Popitz warf einen Rückblick auf die Geſchichte des Schloſſes, in dem die Gemahlin Friedrichs des Großen gewohnt hatte, und dankte namens, der preußiſchen Staatsregierung allen, die an der Umgeſtaltung mitgewirkt haben. Ein Kultur- werk der Vergangenheit ſtehe bereit, damit in ihm die Kunſt des Dritten Reiches ſich entfal⸗ ten und zeigen könne. Er übergebe das Schloß der Reichskammer der bildenden Künſte zur Benutzung für die Veranſtaltung von Kunſt⸗ ausſtellungen, deren erſte zugleich als ein Bei⸗ ſpiel für den Sinnzuſammenhang von Technik und Kunſt eröffnet werde. Generalinſpektor Dr. ing. Todt erinnerte an die vor vier Wochen erfolgte Uebergabe der erſten 19000 Km. Reichsautobah⸗ nen durch den Führer. Straßenbau und Kunſt hätten in der Vergangenheit wenig Be⸗ ziehungen miteinander gehabt. Dies ſei anders geworden, als dieſes Teilgebiet der Technik vom Führer den Auftrag erhalten habe, eine neue Art Straßen zu bauen bei aller Wahrung der techniſchen Aufgabe in Harmonie für Land⸗ ſchaft. In allen Teilen des Reiches hätten ſich Männer r die das große Werk der Straßen Adolf Hitlers mit ihrer Kunſt be⸗ gleiteten. Mit ſtolzer Freude übergebe er die Ausſtellung, die auch ihrerſeits einen Bauſtein am kulturellen Wiederaufbau Deutſchlands dar⸗ stelle, der Oeffentlichkeit. Der Generalinſpektor ſchloſ ſeine Anſprache mit einem begeiſtert aufgenommenen Siegheil auf den Führer. Ein Geſchenk Muſſolinis für Reichsminiſter Dr. Frank München, 23. Oktober. Der italieniſche Miniſter Excellenz Solmi überreichte am Freitag nachmittag dem Präſidenten der Aka⸗ demie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, im Namen des italieniſchen Regier⸗ ungschefs Muſſolini als deſſen perſönliches Geſchenk feierlich mit einer Anſprache eine Buchreihe, die ſämtliche Rechtsſchöpfungen des faſchiſtiſchen Italien enthält. Die Werke, die in Prachtausgaben zuſammengefaßt ſind, umfaſſen die geſamten Reden Muſſolinis, die geſamte Geſetzgebung und die diesbezüglichen Ausſprachen des faſchiſtiſchen Senats und des italieniſchen Parlaments. Bolſchafter von Ribbenkrop fährk hente nech eandon 5 London. 25. Okt. Botſchafter von Ribbentrop wird ſich am Sonntagabend zur Uebernahme der Geſchäfte der Londoner Botſchaft nach England begeben. 50 ſowſelruſſiſche Flugzeuge für Madrid Paris, 24. Okt. Der Rundfunkſender von Jerez de la Frontera teilt mit. daß am Donnerstag 50 ſowietruſſiſche Flugzeuge bei den ſpaniſchen Marxiſten eingetroffen ſeien. 60 weitere Apparate erwarteten die Roten von Tag zu Tag. Ver ben der D0 a der geit fon des Ge fiſſ nat Nei des den r nach 15 deuſ D Jul lu Brot „Sr Cen 29. N Di wert it. Cpeif der g. 0 Ottz N 10 r for Verden bon delzen e, kelsbauerm. e an die en geſter länger eu; ft in Ab le auch n iat vit Aung der e elrzelnen ib des Ur ud Beier; 1 den Ge⸗ eitzdienſtes teilungen en. de erſte Aus, e Sttaßen r det bil⸗ lj Jieg⸗ enen in bbels und itz ile hes ichs hes ens det e an det Kultur- damit in ich entfal⸗ 45 Schloß unte zut n Kun ein Bel⸗ 1 Tochnit dt erfolgte eig Le⸗ ſei anders Technik abe, eine Vahrung ir Land⸗ jäten ſic Berl det ut be⸗ e et die Bzuſtein ands dar⸗ linſpektot begeittet et. i I lieniſche e al der A- 2 Fr. liter Dl. Keglel⸗ ce he eine ipfungen 8 Perle, 1 505 atbeld ho ndonet 1 D —.———— b e 1 25 9 e Verjammlung der ASK O. Viernheim Der neue Bezirksleiter ſpricht!l Das neue Verordnungsgeſetz Kampf gegen Blindgänger und Juden! Frontkämpfer und Partei Hand in Hand! Einen überaus lebhaften und anregenden Verlauf nahm der Mitglieder- und Schulungs⸗ abend der NRSKOV. im„Freiſchütz“, zu dem der neue Bezirksleiter Kamerad Baß, Mainz, erſchienen war. In ſeinem Referat ſprach Kamerad Baß über die Mängel der alten Verſorgung aus der marxiſtiſchen Zeit, die viel verſprach, aber wenig geben konnte und ſtellte dem gegenüber die Einloͤſung des gegebenen Wortes durch das dritte Reich. Gleichzeitig zeigte er aber auch die Hinder⸗ niſſe, die die damalige Verjudung des Geld⸗ marktes mit ſich brachte und mit der das neue Reich heute noch zu kämpfen hat. Der Kampf ums Deutſchtum iſt deshalb der Kampf gegen das Ju- dentum, um ein und für allemal ähnlichen Erſcheinungen für unſer Volk ein Ende zu machen. Der Jude iſt nun einmal ſeiner ganzen Einſtellung nach nicht national und deutſch und kann nicht national ſein. Orts⸗ gruppenleiter Franzke gab dem in faſt einſtündigen Ausführungen noch ſtärkeren Ausdruck und forderte reſtloſen Einſatz der Gliederung bis zum letzten Mann im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Kampfgemeinſchaft gegen Volkszerſetzer und Juden. Erzie⸗ hung des Volkes zum national ſo⸗ zialiſtiſchen Denken und auch Han⸗ deln iſt darum unbedingt Vorbedingung. Bruch mit jeder Verwäſſerungs⸗ und Verdun⸗ kelungspolitik, gegen Charakterloſigkeit, Blind⸗ gängertum und Lüge, die er an Hand von Tagesbeiſpielen in treffendſter Weiſe ſchil⸗ derte. Bezirksleiter Kamerad Baß garantierte für reſtloſen Einſatz der Leitung allen berechtig⸗ ten Anſprüchen gegenüber, freilich müſſe auch mit jenen Erſchleichern von Verſorgungspoſi⸗ tionen nach Art. II und Par. 57 des Ver⸗ ſorgungsgeſetzes abgerechnet werden. Ausbau der Kriegseltern⸗, Witwen⸗ und Waiſenver⸗ ſorgung, Einſchränkung der Ruhensbeſtim⸗ mungen werden immer im neuen Staat im Vordergrund ſtehen. Mit herzlichem Dank an den Vortragenden, einem Sieg⸗Heil auf den Führer und dem Abſingen des Horſt⸗Weſſelliedes ſchloß der Obmann die Verſammlung. Das Ergebnis der Brotſammlung Das Geſamtergebnis der Brotſammlung des Jungvolks im Gaugebiet Heſſen⸗Naſſau be⸗ läuft ſich auf 312 766 Brote. Damit wurde das Ergebnis des Vorjahres um 32 108 Brote übertroffen. 4 Winterhiljswertzeichen Für das diesjährige Winterhilfswerk wer⸗ ben neun Wertzeichen der Deutſchen Reichs⸗ oſt, auf denen ſich Abbildungen von Stra⸗ ben und Bauten des Dritten Reiches befinden. Am 21. September hatte an den Poſtſchaltern die Ausgabe der einen Hälfte dieſer Wertzei⸗ chen(3, 6, 12 und 25 Rpf.) begonnen. Nach einer Mitteilung der Deutſchen Reichspoſt werden die reſtlichen Markenwerte bei allen Poſtanſtalten vom 26. Oktober an ausgegeben. Es handelt ſich dabei um die Wertzeichen zu 4 Rpf.(Reichsluftfahrtminiſterium), 5 Rpf. (Luitpoldhain, Ehrenmal in Nürnberg), 8 Rpf.(Deutſchlandhalle Berlin), 15 Rpf. (Führerhaus in München) und 40 Rpf. (Haus der Deutſchen Kunſt in München). Zu allen Wertzeichen wird ein Zuſchlag erhoben, der in kleinen Ziffern auf der Umrandung des Markenbilds ſteht und dem Winterhilfswerk zufließt. Der Verkauf der Freimarkenheftchen mit Winterhilfswertzeichen beginnt erſt am 2. November. F „Jugend der Welt“ Ein internationales hiſtoriſches Doku⸗ ment 5 „Sport und Soldaten“ Ein Film von Spiel und Sport Central⸗Film⸗Palaſt— 28. und 29. Oktober 1936. SNN NN mme, Die Kartoffeln müßen richtig lagern! Die Ernte war gut, nun darf nichts verderben! Jeder Bauer weiß, wie wichtig die Ver⸗ wertung und Aufbewahrung der Kartoffeln iſt. Man unterſcheidet bekanntlich Pflanz-, Speiſe⸗ und Futterkartoffeln. Das Lagern der Kartoffeln iſt von größter Wichtigkeit. Sie Co hort man immer tbieder Zeitungsleser urteile müſſen vor allen Dingen trocken und kühl gelagert werden. Eine Ausſortierung aller zu großen oder zu kleinen Pflanzkartoffeln wird zweckmäßigerweiſe gleich auf dem Felde vorgenommen. Beſondere Sorgfalt iſt auch für die Herrichtung der Speiſekartoffeln ge⸗ boten. Die Gütebeſtimmungen verlangen be⸗ kanntlich, daß nur geſunde, ſaubere, erdfreie und unverregnete Kartoffeln zu liefern ſind. Der größte Teil der Kartoffeln muß im eige⸗ nen Betriebe als Speiſe⸗ und Jutterkartof⸗ feln untergebracht werden. Sollen dieſe Mengen möglichſt ohne große Verluſte aufbewahrt werden, ſind folgende Mindeſtforderungen zu erfüllen: 1. trok⸗ kene Einbringung, 2. froſtſichere, aber kühle Aufbewahrung, 3. trockene Lagerung und 4. baldige Beſeitigung nachträglich noch auf⸗ tretender, fauler Kartoffeln. Leider ſcheitern dieſe Hauptvorausſetzungen vielfach an der Raumfrage. Die Bauern müſſen daher alle Vorkehrungen treffen, daß der größte Teil der Futterkartoffeln nicht wie ſeither, in Kellern aufbewahrt, ſondern in Gruben untergebracht wird. Die Aufbewahrung der Kartoffeln in Die Totenburg deutſcher Helden in Bitolj, Jugoflawien rbaut vom Volksbund Oeutſche Kriegsgräberfürſorge e. V., eingeweiht vom Bundes · g führer des Volksbundes, Dr. Eulen, am 25. Oktober 1936. 0 Ein raßiger Kampf auf hem Wald portplatz „So wie am geſtrigen Sonntag, ſah man die„Grünen“ ſchon lange nicht mehr ſpielen. Wenn auch das Spiel ſo unglücklich endete— in den letzten Spielminuten fiel erſt durch Handelfmeter die Entſcheidung— ſo hat das Spiel doch alle Zuſchauer erfreut. Ein neuer Geiſt ſchien in der Mannſchaft der Amieitia tu ſtecken, denn es wurde von allen, mit wenigen Ausnahmen geſpielt, daß es eine Luſt war, zuzuſehen. Beſonders der Sturm war diesmal voll auf der Höhe. In der Fünfer⸗ reihe war kein ſchwacher Punkt, nur ſollte der Linksaußen Kiß Karl, anſtatt ſich durch die zahlreichen Verteidiger kämpfen zu wollen, die Bälle wechſeln. Dies nun umſomehr, als auf dem Rechtsaußenpoſten jetzt wieder ſein Bruder Jakob ſteht, der von ſeiner alten Ge⸗ fährlichkeit noch nichts eingebüßt hat. Der Innenſturm, deſſen Poſten mit Schmitt M., Pfenning M. und Müller K. beſetzt waren, ſchaffte unermüdlich und zielbewußt. Die Feudenheimer Verteidigung hatte manch bange Minuten zu überſtehen, doch hatten ſie einen vorzüglichen Tormann zur Stelle, der immer wieder der Retter in der Not war. Weniger erfreulich ſah es in der Läuferreihe aus und da war beſonders der Mittelläufer ſchwach, welcher einem flinken Sturm einfach nicht ge⸗ wachſen iſt. Der rechte Läufer Martin hatte einen beſonders gefährlichen Flügel zu be⸗ wachen, während ſein Gegenüber auf der lin⸗ ken Seite oft im Laufen nach dem Ball den Kürzeren zog. In der Verteidigung vermißt man immer noch Faltermann und Hoock iſt trotz aufopfernden Spiels kein vollwertiger Erſatz. Sein Partner Kiß erledigte ein großes Penſum Arbeit, was man ihm gegen Schluß auch anmerkte. Krug war an den vier Toren ſchuldlos.— Die Einheimiſchen hatten das Pech, auf einen Gegner in Hochform zu ſto⸗ ßen und, wie oben ſchon erwähnt, war die Läuferreihe eben nicht in der Lage, den geg⸗ neriſchen Angriff abzuſtoppen. Als dann in der zweiten Spielhälfte Müller auf den Mit⸗ telläuferpoſten ging und Pfenning nach Rechts⸗ außen wechſelte, war dieſer Uebelſtand zwar zum Teil behoben, aber der Sturm hatte da⸗ durch an ſeiner Durchſchlagskraft verloren. In der erſten Hälfte des Spieles erzielte Feudenheim das erſte Tor, welches aber von Kiß Jakob mit einem Prachtſchuß wettgemacht wurde. Und mit dem Stand von 1:1 ging man auch in die Pauſe. Nach dem Wiederbe⸗ ginn ging Feudenheim abermals in Führung, aber ein Elfmeter, welcher bei den Gäſten viel Widerſpruch erregte, brachte abermals den Ausgleich durch Müller. Aber ſchon eine Mi⸗ nute ſpäter ſpritzte ein Strafſtoß an die Latte des Viernheimer Tors— und ſchon führte abermals Feudenheim durch einen Kopfſtoß. Nochmals zieht Viernheim durch Kopfball von Mandel gleich und ſchnürt den Gegner völlig in ſeine Hälfte ein. Man glaubt auch an den Siegestreffer, denn mehrmals gibt es dicke Luft im Gäſteſtrafraum— da naht einige Minuten vor Schluß das Verhängnis. Ein Durchbruch der Gäſte endet mit einem Hände⸗ elfmeter, von Hoock verſchuldet— welcher den Feudenheimern den Sieg brachte. Es war ein bedauerlicher Ausgang dieſes feurigen Treffens. Zum wenigſten ein Unentſchieden hätten die Grünen vollauf verdient gehabt. Doch Fortuna, die launiſche, hat ſich der an⸗ deren Seite zugewandt. Sport bes Turnvereins Der geſtrige Sonntag war für die Fuß⸗ und Handballer des Turnvereins inſofern ein ſchwarzer Tag, als beide Mannſchaften eine Niederlage einſtecken mußten. Entgegen allen Erwartungen lieferten die Handballer ſchon am Vormittag eine äußerſt ſchwache Partie und blieben mit Recht dem TV. Hohenſachſen unterlegen. 3:7 lautete das Endreſultat, mit welchen die Gäſte beide Punkte entführten. Etwas anders war es am Nachmittag bei den Fußballern, die mit dem FV. Neckar⸗ hauſen im Punktekampf ſtanden. Hier ſpricht das Endergebnis auf keinen Fall den gezeigten Leiſtungen. Obwohl Viernheim nicht ganz in Form war, hätte es aber doch zum mindeſten ein Unentſchieden verdient. Bei Halbzeit ſtand das Treffen 1:1 und ſchon bald nach Wieder⸗ anſpiel wartete Viernheim mit dem 2. Tor auf, wobei es eine Zeit lang verblieb. Erſt 15 Minuten vor Schluß glich Neckarhauſen aus und landete etwas ſpäter ſogar den 3. Treffer. Mit aller Macht drängen die Turner auf den Ausgleich, doch die zahlreiche Gäſte⸗ verteidigung war nicht mehr zu überwinden und ſo mußte Viernheim ſich geſchlagen be⸗ kennen. Die Handball⸗Jugend des Turnvereins weilte in Mannheim beim VfR. und kam dort nach einem recht intereſſanten Spiel zu einem verdienten Punktgewinn. 7:7 lautete das Endreſultat, nachdem Viernheim bei Halbzeit noch mit 5:3 in Führung lag. Silo erſchließt dem Bauern eine das ganze Jahr über gleichmäßig fließende Futterquelle, auf die wir heutzutage nicht mehr verzichten können. Ehrenplakette des Führers als Aus⸗ zeichnung für Soldaten. Der Reichskriegsmi⸗ niſter hat ſämtliche Wehrmachtsteile auf die offiziell genehmigte Ehrenplakette des Füh⸗ rers hingewieſen. Der Vertrieb der Plakette ſoll auch innerhalb der Wehrmacht gefördert werden und zwar vornehmlich dadurch, daß ſie in Form von Ehrenpreiſen und Auszeich⸗ nungen an die Soldaten verteilt wird. Deutſcher, ſprich deutſch! Auf die Frage, in welcher Branche man beſchäftigt iſt, atwortet man am beſten„in gar keiner“; denn als Deutſcher iſt man in einem Fach, in einem Beruf, in einem Gewerbe, oder einem Ge⸗ ſchäft, in einem Berufszweig, einem Fach⸗ zweig, einem Geſchäftszweig oder auf einem Gebiet, einem Sondergebiet oder einem Fach⸗ gebiet tätig. Das Branchenfernſprechbuch iſt das Fachfernſprechbuch.— Undeutſches We⸗ ſen haben wir ſchon auf vielen Gebieten ab⸗ geſtreift; wir wollen uns bemühen, auch un⸗ ſere Sprache von fremden Eindringlingen zu ſäubern. Warnung vor einem Betrüger! In den letzten Tagen erſchien in einem Mannheimer Inſtallationsgeſchäft ein Mann, der ſich als Lehrer Bauer aus Worms vor⸗ ſtellte und erzählte, daß er von Worms hierher verſetzt worden ſei. Er kaufte einen Gasherd, der am anderen Tage mittels Auto in die neue Wohnung gebracht werden ſollte. Die Be⸗ zahlung in bar ſollte ſofort nach Lieferung erfolgen. Der Käufer verließ das Geſchäft, kam aber nach einer Viertelſtunde zurück, legte einen Kaſſenzettel einer anderen Firma vor, wonach er dort ein Liegeſofa gekauft habe und erſuchte, dieſes mit dem Auto in ſeine Woh⸗ nung zu bringen. Bei dieſer Gelegenheit ſagte der Unbekannte, daß er unbedingt noch etwas kaufen müſſe und dazu einen Geldbetrag von 46 Mark benötige. Er erſuchte die Geſchäfts⸗ inhaberin, ihm das Geld bis zum nächſten Tage vorzuſtrecken. Die Frau ging auf den Schwindel ein und händigte dem Manne das Geld aus. Erſt nachträglich ſtellte es ſich her⸗ aus, daß es ſich um einen Schwindler handelte. Beſchreibung: Etwa 30 Jahre alt, mittelgroß, dunkle Haare, trug grauen, runden Hut, beigen Anzug, dunklen Mantel, ſchwarz und weiß karierten Schal und ſprach Pfälzer Dialekt. Sachdienliche Mitteilungen wollen an die Kri⸗ minalpolizei Ludwigshafen a. Rh. gemacht werden. Warum heulen Hunde bei Muftk Wenn irgendwo Muſik ertönt, pflegen die meiſten Hunde ein Heulkonzert anzuſtimmen. Bisher glaubte man, daß die Tiere bei der Muſik in ihren empfindlichen Ohren Schmer⸗ empfänden. Heute haben die Zoologen eine an⸗ dere Klärung gefunden. Danach ſtimmen die Hunde aus einem Urinſtinkt heraus in die Muſik ein. Es ſoll dies ein Ueberbleibſel aus jener Zeit ſein, da die Hunde noch Herdentiere waren und ein Maſſengeheul anſtimmten, ſo⸗ bald nur der Leithund ſeine Stimme erſchallen ließ. Man kann noch heute beobachten, daß auf dem Dorfe nur irgendwo ein Hund zu heulen braucht— und ſchon ſtimmen alle an⸗ dere Dorfhunde in dieſes Heulkonzert ein. Genau ſo ſtimmen die Hunde auch in die Mu⸗ ſik ein; daß dies nicht immer melodiſch klingt, — dafür können ſie nichts. ö 4 2 1* N —T—... mT—— a 5 g Aus Stadt und Land Mannheim Verantwortungsloſer Motorradfahrer. In den Abendſtunden des Freitag fuhr ein in Rheinau woßnender junger Mann, obwohl er ſtark unter Alkoholeinwirkung ſtand, mit ei⸗ nem Motorrad durch verſchiedene Straßen der Oberſtadt. Da der verantwortungsloſe Fah⸗ rer durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr gefährdete, wurde er vorläufig feſtgenommen und bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht. Außer einer ſtrengen Beſtrafung hat der leichtſinnige Fahrer auch noch die Entziehung des Führerſcheins zu ge⸗ wärtigen.—(6 Verkehrsunfälle). Im Laufe des Freitag vergangener Woche ereigneten ſich durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften, insbeſondere durch Nichteinräumen des Vor⸗ fahrtsrechtes, ſechs Verkehrsunfälle. 4 Per⸗ ſonen erlitten Verletzungen und 8 Fahrzeuge wurden beſchädigt. Mehrere der beſchädigten Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Lampertheim. Im Auftrag des Feld⸗ bereinigungsamtes Starkenburg in Darmſtadt verſteigerte Herr Oberlandmeſſer Nies von dort im Saale des„Darmſtädter Hof“ eine größere Anzahl von freien Siedlungsgrund⸗ ſtücken. Es handelte ſich um 195.5 Morgen Land. Der Zulauf zur Verſteigerung war un⸗ geheuer, und die Intereſſenten ſetzten ſich eben⸗ ſo zahlreich aus Bauern wie aus Arbeitern (Kleinpflanzern) zuſammen. Es wurde ſtür⸗ miſch geſteigert. Von einer RM. ab ſprangen die Sätze oft um 5 und 10 RM. aufwärts. Die Erlöſe bewegten ſich je Morgen in Höhe von 20 bis 40 RM.; durchſchnittlich wurden bei einem Geſamterlös von 4425,50 RM. je Morgen 23 RM. erzielt. Ein Griff in die Ladenkaſſe 50 Mk. geſtohlen— Der Täter feſtgenommen In der Gaſtwirtſchaft Gabel zu A ſt⸗ heim wurde ein frecher Diebſtahl ausgeführt. Ein fremder Mann ſprach vor und verlangte einige Zigaretten. In einem günſtigen Augen⸗ blick machte er ſich an die Ladenkaſſe und ſtahl daraus zirka 50 Mk. Der Verluſt wurde be⸗ Das prcisvenTögle Fümwerk. ES geschah in einer Hach merkt. Die Feldpolizei konnte den Dieb feſt⸗ halten, bis die Gendarmerie ihn dem Richter in Groß-Gerau vorführte. Die Tromm als Segelfluggebiet Affolterbach i. O. Von der Ortsgruppe Worms des Deutſchen Luftſportverbandes wurde am Sonntag der erſte Verſuch mit ei⸗ nem Segelflug von der Tromm aus unter⸗ nommen. Der Pilot ſtartete vom Lindenſtein aus und ſchritt erſt bei Anbruch der Dunkel⸗ heit im Tal zur Landung. Die Wormſer Se⸗ gelflieger waren mit dem Gelände ſehr zu⸗ frieden und wollen noch öfter auf die Tromm kommen. In die Starkſtromleitung gekommen Freiballon verdunkelt einen Ort In der Niederweidbacher Gemarkung bei Biedenkopf verſuchte ein Freiballon we⸗ gen des heftigen Sturmes notzulanden. Die Inſaſſen warfen einen Anker aus, der aber unglücklicherweiſe in den Drähten der Stark⸗ ſtromleitung hängen blieb. Durch den gewal⸗ tigen Druck riſſen jedoch die Leitungsdrähte, ſodaß der Freiballon, ohne größeren Schaden zu nehmen, wieder abgetrieben wurde. Aller⸗ dings waren infolge der Leitungsunterbre⸗ chung mehrere benachbarte Ortſchaften längere Zeit ohne elektriſchen Strom. Aus 20 Meter Höhe abgeſtürzt Oppenheim. Bei den Wiederherſtel⸗ lungsarbeiten an der St. Katharinenkirche er⸗ eignete ſich dieſer Tage ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. Der 52jährige Franz Hochgeſand ſtürzte vom Gerüſt im Weſtchor aus etwa 20 Meter Höhe in die Tiefe und blieb mit einem Schä⸗ delbruch und einer Gehirnerſchütterung am Boden liegen. Der Verunglückte wurde ſofort 8 ins Mainzer Krankenhaus überführt. Hammelbach.(Unfall). Ein hieſiger junger Landwirt ſchlug ſich beim Pflügen mit der Peitſche ſo unglücklich in die beiden Au⸗ gen, daß er ſofort nach Heidelberg in die Klinik überführt werden mußte. Das eine Auge des Bedauernswerten iſt bedenklich verletzt, wäh⸗ renddem das andere weniger von dem Unfall betroffen wurde. . Eine wandernde Kunſtausſtellung in Hejjen⸗Aaſſau Am 31. Oktober wird Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Sprenger in den Römerhallen zu Frankfurt in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Wehrmacht, des Staates, des Wirtſchafts⸗ und Kulturlebens, eine Kunſt⸗ ausſtellung der Reichskammer der bildenden Künſte eröffnen. Es handelt ſich bei dieſer Schau um eine neuartige Ausſtellung, die mit Werken der bildenden Kunſt und der Malerei einen Querſchnitt durch das Kunſtſchaffen un⸗ ſeres Gaues und darüber hinaus einen Quer⸗ ſchnitt unſerer Zeit geben ſoll. Den Künſtlern wurden hier Aufgaben geſtellt, die den Geiſt unſerer Zeit zum Ausdruck bringen ſollen. Die Ausſtellung, die in jedem Jahr wiederholt werden ſoll, wird als Wanderausſtellung ihren Weg durch die Großſtädte unſeres Gaues nehmen, damit die Anregungen und Forderun⸗ gen, die aus einer ſolchen Ausſtellung her⸗ vorgehen, möglichſt allen Intereſſenten der Bevölkerung Heſſen⸗Naſſau's zugänglich ge⸗ macht werden. Von Frankfurt a. M. kommt die Ausſtellung nach Mainz, Darmſtadt, ſo⸗ wie nach Wiesbaden und ſchließlich nach Gießen. Viernheimer Tonſil mſch au Ein bezauberndes Filmwerk auf ſeinem Siegeszug um die Welt Es geſchah in einer Nacht“ Heute Montag letzter Tag! im Central⸗Film⸗Palaſt Das iſt der Titel des dreifach preisgekrön⸗ ten, erfolgreichen Columbia⸗Films, der nach einem beiſpielloſen Triumphzug nun auch in Viernheim erſcheint. Die Preſſe bezeichnete ihn als„den beſten Film mit dem beſten Buch, der beſten Regie und den beſten dar⸗ ſtelleriſchen Leiſtungen des Jahres“. Die Hauptrollen ſpielen die auch in Deutſchland ehr populären Schauſpieler Claudette Colbert, 25 Clark Gable. Der Film, der in deutſcher Sprache läuft, iſt das Tagesgeſpräch aller Großſtädte der Welt— ein Luſtſpiel mit einer Laune ohnegleichen. Die romantiſche Flucht einer temperamentvollen Dollarprinzeſſin, ihre nächtlichen Irrfahrten, ihr Zuſammentreffen mit einem ſtellungsloſen, doch optimiſtiſchen Reporter und die Streiche und Abenteuer des ungleichen raſch verliebten Pärchens, nach dem ganz Newyork fahndet, bildet den Inhalt die⸗ ſes heiteren Films. Er iſt eine reine Freude, ein Genuß, der die Begeiſterung der ganzen Welt begreiflich erſcheinen läßt! Hier wird mit Charme und Witz die heitere Geſchichte einer großen Liebe erzählt, wie es im Film wohl noch nie erlebt wurde. Ein Film, der helles Entzücken auslöſt! Der erfolgreiche, dreifach preisgekrönte Weltſchlager! Man würde um einen hohen Genuß kommen, würde man dieſen Film Deutſchland vorenthalten. Er bringt jedem etwas und hat jedem etwas zu ſagen Kommen Sie nicht mit einem Vorurteil, weil es ſich um einen amerikaniſchen Spitzen⸗ film in deutſcher Sprache handelt. Sie werden überraſcht ſein und ſich ſo glänzend unterhalten wie nie zuvor. Denn dieſer Film iſt ein Luſt⸗ ſpiel voller Laune und frecher Grazie— eine köſtliche Erholung für jeden! Die Preſſe der ganzen Welt bezeichnet ihn als den Triumph echten Humors. Alſo, es lohnt ſich! Sie werden beſtimmt Ihre helle Ferude haben. Mehr wollen wir Ihnen nicht verraten. Wir erwarten Sie! Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 390 Stück, verkauft 314 Stück. Milchſchweine das Stück von 7—12 Mark, Läufer das Stück von 18—50 Mk.— Markt⸗ verlauf ſehr gut. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verla Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. IX. 1936 über 1700. 8. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisſiſte Nr 6 gültig. Bekanntmachung Betr.: Kirchweih 1936 Die diesjährige Kirchweih findet am 15., 16., 17. und die Nachkirchweih am 22. No⸗ vember 1936 ſtatt. Viernheim, den 22. Oktober 1936 Der Bürgermeiſter Herzlichen Dank allen Freunden und Bekannten für die vielen Glüchwünſche, Seſchenke und ſonſtigen Aufmerkſamkeiten anläßlich unſerer Dermählung kjeini fionp und frau fllma geb. Bucher Sugleich jagen wir bei unſerem Wegzuge von hier allen ein herzliches Febewohl 2 Zimmer und Küche mit Zubehör an ruhige Leute zu vermieten zu verpachten. Mannheimer- gu erfragen in der ſtraße 110Geſchäftsſt. d. Bl Empfehle auf Allernelngen ſchön gezierte und ungezierte Kränze Frau M. 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