de n 5 EEE 1 1 Volkszeilu Verkündigungsblatt der NS D AP. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Textteil Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Erſcheinungswe iſe: Täglich, Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 253 Donnerstag iernheimer 7 — 2 für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. den 29. Oklober 1936 Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 18. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101. —.... p 12. Jahraana Ganz deulſchland hörte Görings Rede der Vierjahresplan zeigt den einzig möglichen Weg— Appell an alle Kräfte der Nallon Deulſchland ſicherl Ehre und Leben Die bedeutungsvolle Kundge bung im Berliner Sporkpalaſt Berlin, 29. Okt. Mit außerordentlicher Spannung erwartete am Mittwochabend das ganze deutſche Volk die angekündigte große Rede des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring über den neuen Vierjahresplan. In der Reichshauptſtadt ſtand an dieſem Abend der Sportpalaſt im Mittelpunkt des ganzen Intereſſes der Oeffentlichkeit. Als um 18 Uhr ſeine Tore geöffnet wurden, ſtrömten die Maſſen in dichten Scharen in die rieſige Halle, die bald bis zu den höchſten Rängen hinauf gefüllt war. 5 An der Stirnwand der Halle nahmen ſämt⸗ liche Reichsminiſter und Reichsleiter Platz. In den Reihen hinter ihnen ſah man ſämtliche Reichsſtatthalter und zahlreiche Staatsſekre⸗ täre, alle Gauleiter, die Oberpräſidenten der preußiſchen Provinzen ſowie die Leiter der verſchiedenen Abteilungen der vom Miniſter⸗ präſidenten Generaloberſt Göring eingeſetzten Organiſation zur Durchführund des Vierjah⸗ resblanes. Die lebhafte Begrüßung, die den einzelnen führenden Männern des Staates und der Bewegung bei ihrem Erſcheinen in der Halle zuteil wurde ſtieg zum Jubel an. als wenige Minuten vor 20 Uhr Miniſterprä⸗ ſident Generaloberſt Göring und Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels gemeinſam im Sportpalaſt eintrafen. Auch dem kurz danach erſchienenen Stellvertreter des Führers Ru⸗ dolf Heß, wurden ähnliche ſtürmiſche Kund⸗ gebungen bereitet Nach dem Einmarſch der Fahnen und Standarten ergriff der Gauleiter von Berlin. Reichsminiſter Ir Gaebhbels das Wort und führte u. a. aus: Zu einer bedeutſamen Kundgebung iſt die nationalſozialiſtiſche Bewegung Berlins am heutigen Abend mit den Spitzen des Staates im Berliner Sportpalaſt zuſammengekommen. Es ailt, dem vom Führer auk dem Nürnber⸗ ger Parteitag der Ehre proklamierten zwei⸗ ten Vierjſahresplan vor der deut⸗ ſchen und der Weltöf fentlichkeit den Start zu geben. Es iſt kein Zufall. daß dieſer Startſchuß vor der Bewegung und vor dem Volke und auch daß er im Berliner Sport⸗ palaſt gegeben wird. Denn dieſe Stätte iſt vielleicht die traditionellſte unſerer national⸗ ſo zjaliſtiſchen Kämpfe. Daß der neue Vierſahresplan vor dem gan- zen Volk proklamiert wird. entſpricht einer alten nationalſozialiſtiſchen Sitte und Tra⸗ dition. Denn der Nationalſozialismus hat ſeit jeher den Standpunkt vertreten, daß die großen Pläne und Ziele einer überlege⸗ nen, weitſchauenden Staatsführung nie⸗ mals von dieſer Staatsführung allein er⸗ reicht werden können ſondern daß das Volk im gleichen Umfange daran Anteil nehmen muß. Es iſt in dieſen Tagen zehn Jahre her. daß wir in breiter Front den Kampf um ein nationalſozialiſtiſches Berlin aufgenommen haben. Hunderttauſende von Berliner Volksgenoſſen und Mitbürgern tragen in dieſen Tagen das Zeichen der Erinnerung an dieſe zehn Jahre nationalſozialiſtiſchen Kampfes. Nur wenige haben damals an die⸗ ſem Kampfe teilgenommen. Aber die vielen Hunderttauſende, ich möchte faſt ſagen Millio⸗ nen. die in dieſen Tagen dieſes Zeichen tra⸗ gen wollen damit zum Ausdruck bringen. daß ſie es wohl verſtehen. daß dieſer Kampf um ein deutſches Berlin ein hiſtoriſcher geweſen iſt und daß dieſer Kampf deshalb unſterblich in die Geſchichte eingehen wird. Und damit wende ich mich an Sie, Parteigenoſſe Göring. Es iſt nicht das erſtemal, daß wir gemein⸗ ſam auf dieſem Podium ſtehen, ſondern ſchon vom erſten Tage ab da Sie aus der volitiſchen Verbannung nach Berlin zurückkamen, haben Sie ſich rückhaltlos wieder für den Aufſtieg und die Durchſetzung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung gerade hier in Berlin ein⸗ geſetzt(Lebhafter Beifall) Das Zeichen, das in dieſen Tagen in Ber⸗ lin Hunderttauſende tragen, das iſt in Gold lieber gefertigt, den 30 beſten und treueſten und zuverläſſigſten Parteigenoſſen der Berliner Bewegung vorbehalten und wird ihnen mor- gen in einem feierlichten Akt überreicht wer⸗ den.(Heilrufe) Dieſe Zahl der 30 aber wäre unvollſtändig. wenn in ihr nicht unſer Parteigenoſſe Göring erſchiene.(Beifall) Ich bin der feſten Ueberzeugung: Genau ſo wie es unſerem gemeinſamen Kampf gelungen iſt, eine damals faſt bolſchewiſtiſche Stadt für Deutſchland zurückzuerobern, ſo wird es Ihnen und unſerem gemeinſamen Kampf gelingen. auch das große Ziel, deſſen Erreichung der Füh⸗ rer Ihnen aufgetragen hat, nun wirklich auch zu erreichen. Als nach dieſen Worten Dr. Goebbels dem Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring die Erinnerungsplakette überreichte, und dieſer zum Rednerpult ſchritt, brauſte ein Jubel auf, in dem das ganze Vertrauen des deutſchen Vol⸗ kes zu dem Mann zum Ausdruck kam, dem der Führer die Durchführung des großen Aufbau⸗ werkes des Vierjahresplanes anvertraut hat. Nunmehr ergriff Miniſterpräſidenk Generaloberst Göring das Wort zu folgenden Ausführungen: Meine lieben deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen. meine lieben Kampf⸗ kameraden! Ich will zuerſt meinen herzlichen Dank aus⸗ ſprechen für die Ehrung, die mir eben durch den Gauleiter der Hauptſtadt, meinen alten Kampfkameraden Pg. Dr. Goebbels, zuteil wurde(Beifall und Händeklatſchen.) Ich habe dieſes Abzeichen mit einem ganz beſonderen Stolz empfangen; es wird mich immer verbin⸗ den mit den ſchwerſten, aber auch ſchönſten und herrlichſten Arbeiten unſeres Kampfes hier in Berlin. Vom Sportpalaſt aus haben wir da⸗ mals gefochten, von hier aus haben wir den Feind niedergeworfen. So ſoll dieſe Tradition heute ausſtrömen auf alle, um ſie zu ſtärken für den Kampf, den wir auch heute wieder aufs neue anſagen, den Kampf für ein großes Ziel, das nach den zweiten vier Jahren erreicht wer⸗ den ſoll. In Nürnberg hat der Führer in eindeutiger und klarer Weiſe ausgeführt, worum es geht, warum er dem deutſchen Volk einen zweiten Vierjahresplan zur Aufgabe geſtellt hat. Der Führer hat nun die Durchführung dieſes Plans mir übertragen. und ich will vor dem deutſchen Volk erklären, wie wir alle zuſammen dieſe Aufgabe am beſten löſen. Vas iſt der zweile Vierjahresplan? Ich faſſe ihn zuſammen in einem einzigen fun⸗ damentalen Satz: Die Sicherung der deutſchen Ehre und die Sicherung des deutſchen Lebens.(Beifall) Ein klares Ziel, klar vor allem aber darum, weil wir ja wiſſen. wieweit heute die Sicherung gedrungen, und weil wir darun auch wiſſen, daß dieſe Sicherung im zweiten Vierjahresplan darin beſteht, die Wirtſchaftskraft Deutſchlands weiter zu ſtärken und aufzubauen. Vor dem deutſchen Volk gebe ich heute Auf⸗ ſchluß über die Abſichten. denn wir National⸗ ſozialiſten tun alles vor dem Volk, mit dem Volk und im Volk ſtehend, und darum ſoll meine Rede Verſtändnis durch völlige Aufklä⸗ rung wecken und dem deutſchen Volk klar ma⸗ chen, auf welchen Wegen es folgen kann und folgen muß. Der Sinn meiner Vollmachten, die der Führer mir übertragen hat, iſt die Zu⸗ ſammenfaſſung aller Kräfte, die einheitliche Lenkung aller Kräfte auf das einige Ziel. Wir müſſen zum Ausgang nehmen die heu⸗ tige Lage. Der erſte Vierjahresplan zeigt ge⸗ waltige Leiſtungen. Uns allen und der ganzen Welt iſt die Bedeutung der Wiedergewinnung unſerer Wehrfreiheit gegenwärtig. Die Leiſtungen des erſten Vierjahresplanes So wie in den vergangenen vier Jahren durch die Rückgewinnung der Wehrfreiheit die äußere Macht aufgerichtet wurde, ſo war es eine zweite gewaltige Leiſtung, die dem deutſchen Volk die notwendigſten Grund⸗ lagen für ſeine Ernährung und für ſein Leben wiedergegeben hat: Als der Führer zur gewaltigen Erzeugungsſchlacht der deut⸗ ſchen Bauern aufrief., geſchah dies zweite und gewaltige Werk der vergangenen vier Jahre. Wer erinnert ſich nicht des Zuſtands der Land⸗ wirtſchaft. Ueberall das Bauernſterben, Ver⸗ laſſen der Höfe, tot die Aecker, verſchachert die Ernte! So ſah es aus, als Adolf Hitler mit ſtarken Zügeln die Regierung Deutſchlands übernahm. Und heute? Der Bauer ſitzt ſicher auf ſeinem Grund und Boden. Neben dieſer mächtigen Erzeugungsſchlacht geht die größte aller Arbeitsſchlachten. Faſt ſieben Mil⸗ lionen Arbeitsloſe galt es wieder in Die Fronkflämpfer am Grabe einer deulſchen Jeppelinmannſchafk Die zur Zeit in England weilende deutſche Frontkämpferabordnung legte zuſammen mit den engliſchen Kameraden an den Gräbern der Mannſchaft eines über Eſſex abgeſchoſſenen deutſchen Zeppelins Kränze nieder. (Preſſe-Bild⸗Zentrale, K.) Das geſunkene Feuerſchiff„Elbe!“ Es beſaß ein Leuchtfeuer in einem feſten Turm auf dem Schiff eingebaut, das eine Lichtſtärke von 1 Million Kerzen entwickelte. (Tiedemann, K.) C ³⁰Ü'¹1w Arbeit und Brot zu bringen. Dieſe Aufgabe iſt heute faſt reſtlos gelöſt. Was heute noch an Arbeitsloſen zurückgeblieben iſt, iſt teils ſai⸗ ſonmäßig bedingt, iſt teils krank, oder andere Gründe verhindern ihren Arbeitseinſatz. Wie⸗ derhergeſtellt wurde die deutſche Freiheit und die deutſche Ehre!(Lebhafter, langanhalten⸗ der Beifall.) Geſchloſſen iſt das traurigſte Ka⸗ pitel deutſcher Geſchichte, herausgeriſſen die Seiten von Schande und Schmach, deutſcher Not und Verelendung, und das neue Kapitel wurde begonnen mit dem Grundſatz: Die Freiheit und die Ehre ſind das Fundament des Dritten Reichs. Wie die Erfolge des Führers und der Be⸗ wegung Schlag auf Schlag fielen, wie wir außenpolitiſch zur Großmacht wur⸗ den, ſo wurden wir vor allem innenpoli⸗ t iſch zur Volksgemeinſchaft. Aus 60 Millionen gegeneinanderſtrebender Energien wurde eine einzige Energie, zuſammengeballt in der Fauſt des Führers, bereit, um eingeſetzt zu werden, wo die Kraft der Nation dies er⸗ fordert. Große Leiſtungen ſind auf dem wirtſchaftlichen Sektor erreicht worden. Hier gilt es, noch Größeres zu ſchaffen, gilt es, Deutſchland noch mehr unabhängig zu machen. die Arbeiten auf dem Wirlſchafts⸗ ſektor ſind deshalb ſo ſchwierig, weil die Vergangen⸗ heit vielleicht auf keinem Gebiet ſo geſündigt hat, wie gerade durch die Zerſtörung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Angefangen von Verſailles, zieht ſich wie ein einziger Faden der Niedergang Deutſchlands hin und führte ſchließlich zu einer völligen wirtſchaftlichen Verelendung und Verödung und damit letzten Endes auch zu all der Not, zu all dem Elend, das wir jahrelang durchleb⸗ ten. Es muß dies immer wieder geſagt wer⸗ den, damit jeder Einzelne erkennt: Was hat der Führer, was hat die Bewegung Gewaltiges geſchaffen, um ſolch einen Unterſchied herbei⸗ zuführen?(Beifall) Und nun frage ich Euch und frage durch die Aetherwellen alle deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, was hat die Bewegung verſprochen, und was hat ſie auch gehalten in dieſen erſten vier Jahren?(Lebhafter Beifall) Was hat ſie vor allen Dingen geleiſtet? Das iſt allein das Entſcheidende. Und da können wir es immer wieder aussprechen und immer wieder den In⸗ uno dem Austiuno au ſtehen geben: Jawohl, ein Wunder, ein großes deutſches Wunder hat ſich ereignet in dieſen vier Jahren. Denn zwiſchen Einſt und Heute liegt eine Welt, eine Welt allerdings, nach der wir kein Sehnen Wenn wir ſo ſehen, was Jahren durch die geniale Hand inſet durch die zuſammengeballte Kraft des deutſchen Volkes, durch den Zuſam⸗ und Staat Großes geleiſtet wurde, ſo gibt uns das auf den Lorbeeren auszuruhen, ſondern nur die Verpflichtung, jetzt erſt recht mehr haben wollen. in dieſen vier unſerxes Führers, menhalt der Führerſchaft von Partei kein Recht, an die Arbeit zu gehen. Die Vergangenheit der vier aller. weltwirtſchaftliche keine Ruhe. Darüber müſſen wir uns im Klaren ſein. Wir müſſen verſtehen, daß uns kein ein⸗ ziger hilft, wenn wir uns nicht ſelbſt hel⸗ fen wollen.(Lebhafter Beifall). Aus eige⸗ ner Kraft ſind wir geworden, aus eigener Kraft werden wir auch weiterſchreiten. (Erneuter Beifall.) Lage gönnt man uns zum Deutſchen auch Rohſtoffe wollen, daß wir deulſchen Anleil haben wollen an den Schätzen der Welt. Dann ſage ich: Jawohl, wir wollen Anteil haben und wir werden Anteil haben.(Lebhafter Beifall.) Iſt das ein Grund zu einem Vorwurf? Oder gar, daß wir nicht ſelbſt genng Le⸗ bensmittel erzeugen können! Iſt es etwa eine Schande, daß wir die Rohſtoffe nicht alle in unſerem Boden haben? Die Welt ſoll dankbar ſein, daß wir verſuchen, auf friedlichem Wege das auszugleichen, was man uns vorenthalten hat.(Beifall.) Man wird uns ſagen: Ja, wenn ihr Roh⸗ . dann kauft ſie gefälligſt, bezahlt ſie mit Gold. Jawohl, wir wären be⸗ reit geweſen, mit Gold zu zahlen, wenn man uns nicht alles Gold genommen hätte durch die Reparationen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn wir heute ehrlich und friedlich daran arbeiten, uns vorenthalten werden, erzeugen wollen, wenn das ein Zeichen iſt, daß Deutſchland heute wieder am Ende iſt und ein Zeichen der Schwäche Deutſchlands, dann wird man ſich in vier Jahren daran ge⸗ wöhnen müſſen, ebenſo ſein Urteil zu korrigie⸗ ren, wie man es jetzt auch immer wieder tun Wir Deutſchen haben verſucht, in die⸗ ſen vier Jahren zu arbeiten, unſer Volk zu er⸗ nähren, obwohl wir keine Kolonien Obwohl uns Rohſtoffe fehlen, iſt Deutſchland trotz allem ein Land des Friedens, Zufriedenheit geworden.(Stürmiſche ſtoffe haben wollt, daß wir die Rohſtoffe, die mußte. haben. eine Inſel der Ordnung, der und des Aufbaus Zuſtimmung.) Ihr wißt, meine lieben Volksgenoſſen, der Führer hat es euch in Nürnberg geſagt,— Er⸗ Lebensmittelbedarf voll in Deutſchland gedeckt werden kann, trotz aller Deutſchland trotz aller verſtärkten Sicherung unſerer nährung nicht aller Kraftanſpannung. Es leben in Das kann und muß nun weiler geſchehen? Nur einiges werden wir auf dem eigenen Bo⸗ den in der Landwirtſchaft erzeugen können. Selbſtverſtändlich werden wir eine weitere Steigerung der Erzeugniſſe för⸗ dern. Wir werden den Reichsnährſtand auf⸗ rufen, das Letzte daran zu ſetzen, um auch das Letzte aus dem deutſchen Boden herauszuwirt⸗ ſchaften. Wir werden weiter verſuchen, die Erzeugung zu ſteigern dadurch, daß wir den an ſich ſchon ausgedörrten und ausge⸗ powerten deutſchen Kulturboden neu ver⸗ beſſern und durch Dung neu zu ſtärken verſu⸗ chen. Wir verſuchen weiter, die Organiſa⸗ tion zu verbeſſern und immer raſcher und beſſer die Güter vom Erzeuger zum Ver⸗ braucher gelangen zu laſſen. Das iſt auch heute in einem gewiſſen Umfang notwendig. Die vorhandene Kluft wird immer noch nicht da⸗ durch geſchloſſen werden können. Selbſtver⸗ ſtändlich wird es eine der wichtigſten Maßnah⸗ mein ſein, die deutſche Ernte jeder ⸗ zeit zu ſichern. Die Zuſammenballung der Zuſtändigkeiten in dieſen Dingen hat es möglich gemacht, daß der Arbeitsdienſt von heute auf morgen für die Ernte eingeſetzt wer- den konnte.(Lebhafter Beifall.) 1. Der deutſche Bauer muß eines begreifen: welch heiliges Gut er in ſeiner Hand hält mit dem deutſchen Brotgetreide, daß er weiß, daß er damit die Ernährung ſeines Volkes umfaßt. Deutſche Bauern, geht ſorgfältig um mit die⸗ ſem heiligſten Gut unſerer deutſchen Erde! Starker Beifall.) Wir hören, es gibt hier und da Fleiſch⸗ knappheit. Gewiß wird es hier und da eine Spannung geben, aber auch hier wird alles geſchehen, Wir werden verſuchen, weitere Grundlagen für die Züchtung von mehr Vieh zu ſchaffen. Vor allem aber, meine lieben Volksgenoſſen, gibt es außer Fleiſch noch etwas ſehr Gutes. Es gibt Fiſche! Und wenn Ihr kein Fleiſch bekommt, werden wir dafür ſorgen, daß in ſol⸗ chen Spannungszeiten genügend Fiſche vorhanden ſein werden.(Lebhafter Beifall.) So wird alles geſchehen, was irgendwie denk⸗ bar iſt. Und doch wiſſen wir, daß nun einmal die arößte Spannung auf dem Gebiete des Fettes beſteht. Hier iſt der größte Aus⸗ landsbezug notwendig und ſo wird auch hier vie ſtärkſte Einſchränkuna aller notwendig ſein. Trotzdem werden wir guch hier die Er⸗ zeugung ſtärken. Wenn alle Volksgenoſſen ver- . N 0 Jahre heißt für uns nur eine weitere höchſte Kraftanſpannung Sowohl die weltpolitiſche als auch die Deutſchland ö Beif Daran kann guch nicht hindern, daß eine falſche Berichterſtattung und Verleumdung ſo oft die Dinge hier in Deutſch⸗ land verkehrt aufzeigt. Ja, man kann leſen, daß es jetzt dem deutſchen Volke ganz ſchlecht ginge, weil jetzt erneut wieder ein Vierjahres⸗ plan verkündet wurde. Man kann leſen, daß Vorwurf macht, daß es in Deutſchland nicht alle Rohſtoffe gibt, daß wir London, 28. Okt. Der Internationale Nichteinmiſchungsausſchuß trat am Mitt⸗ woch um 16 Uhr MEz in Anweſenheit der Vertreter Sowjetrußlands und Por tugals zu ſeiner vorgeſehenen Sitzung zu— ſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen die am Mittwoch eingegangenen ſowjetruſſiſchen Erläuterungen zu der letzten Note des Bot⸗ ſchafters Maiſky, die beſonders in der Frage der zukünftigen Haltung Moskaus zum Nichteinmiſchungspaklt außerordentlich auslegungsfähig war. Im Laufe des Mittwochnachmittags wurde bekannt, daß Italien an den Vorſitzenden des Ausſchuſſes eine weſtere Note geſandt hat, die nicht weniger als 20 neue Fälle von Verletzungen des Abkommens durch Sowfetruß⸗ land aufzählt. U. g. wird der Vorwurf erhoben, daß der Sowjietdampfer„Newa“, der am 19. Oktober aus Odeſſg in Alicante eingetroffen ſei, eine Ladung gelöſcht habe, die als Lebensmittel de⸗ klariert war, in Wirklichkeit aber Kriegs- material enthielt. Ferner war ein frühe⸗ res Mitglied der ſpaniſchen Regierung, deſſen Name vorläufig nicht genannt wird, Augen⸗ 7284 wie in Madrid am 30. September 25 o wietruſſiſche Flugzeuge eintrafen. Außerdem enthüllt die italieniſche Note die Tatſache, daß Anfang Oktober in Alicante ein ſowjetruſſiſcher Dampfer ſechs zerlegte Kampfflugzeuge neueſten ſowjetruſſiſchen Mo⸗ dells ausgeladen habe. Auf der Tagesordnung der Vollſitzung des Ausſchuſſes befanden ſich ferner die italieniſche Antwort auf die ſowjetruſſiſchen Beſchuldi⸗ aungen, die italieniſche Gegenbeſchwerde, die engliſche Note und ſchließlich die beiden por⸗ tugieſiſchen Noten. nun einmal 136 Menſchen auf einem Quad⸗ ratkilometer. In England leben 187 Menſchen auf einem Quadrgtkilometer. Insgeſamt beſitzt dieſes England für dieſe 137 Menſchen auf einem Quadratkilometer ein Drittel der Welt als Kolonien, und wir— nichts. Wenn wir einen Bruchteil dieſer Kolonien hät⸗ ten, dann würden wir auch nicht davon zu reden brauchen, daß nun einmal Rohſtoffman⸗ gel und Mangel an Ernährungsdingen da iſt. Gott hat uns unſer Deutſchland ſo gegeben, wie es iſt, und wir müſſen es ſo gut verwalten, wie wir können. Wo nichts iſt, ſagt ein alter Band— hat auch der Kaiſer das Recht ver⸗ oren. Was kann aber nun geſchehen? Warum iſt neuerdings, in den vergangenen Jahren anſtei⸗ gend, dann und wann einmal eine Knappheit ekommen? Warum ſind nicht alle Lebensmit⸗ el in Hülle und Fülle in dieſer Zeit zu haben a Auch das hat euch der Führer ge⸗ agt. Weil wir ſo unendlich glücklich waren, 5% Millionen Menſchen wieder in Arheit und Brot zu bringen, daß ſie wieder Verdienſt haben und daß ſie wieder für ihren Verdienſt auf dem Lebensmittelmarkt ſich Lebens ⸗ mittel kaufen wollen und kaufen ſollen. Dadurch kam der Anſturm des Konſums, der nicht leicht zu balancieren war und der bis heute banlanciert werden muß. mithelfen, und wenn jeder verſteht, daß nun einmal heute Deutſchland nicht reich genug iſt, Abfälle beiſeite zu werfen, ſondern daß dieſe Abfälle geſammelt werden müſſen, um ſie den großen Mäſtereien der Städte uſw. zu⸗ zuführen, dann werdet Ihr dafür auch ſehen, daß die Fettlage ſich beſſern wird. Wir ſind nun einmal in einer Feſtung. Da heißt es: Alles und das Letzte einzuſetzen.(Langanhal⸗ tender Beifall.) Das Wichtigſte aber und Entſcheidende iſt, daß wir die Minderbemittel⸗ ten und vor allen Dingen die ſchwer arbei⸗ tende Bevölkerung unter allen Umſtänden ſi⸗ chern, in dem, was ſie für ihre Kraft und ihre Arbeit notwendig haben.(Lebhafter Beifall.) Die Proklamalion des Führers, daß unter allen Umſtänden für die Minder⸗ bemittelten billige und ausreichende Fette be⸗ reitſtehen müſſen. wird mir ein heili⸗ er Befehl ſein, der unter allen Um⸗ ſtänden durchgeführt wird. Wir werden das in einer Bezugsorganiſation ohne Karten dann ſchaffen können, wenn jeder genug Vernunft annimmt. Das Entſcheidende, Volksgenoſſen, iſt: Jeder Deutſche ſoll ſatt wer ⸗ den, kein Deutſcher ſoll hungern. Mehr könnt Ihr jetzt nicht von mir verlangen. 25 iſt das Entſcheidende.(Stürmiſcher Bei⸗ all. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man gewiſſe Einſchränkungen auf ſich nehmen muß, wenn man Großes erreichen will. Und nun wende ich mich an Euch, meine deut⸗ ſchen Hausfrauen. Eine große Ver⸗ antwortung liegt auf Euren Schultern. Denkt daran, daß Ihr in erſter Linie immer die Speiſen auf Euren Svpeiſezettel ſetzt die jah⸗ reszeitlich beding, ſind, die vorhanden ſind, die die deutſche eigene nationale Produktion im Augenblick hervorbringt. Es iſt eine Sünde, wenn man immer gerade das kaufen will und das haben will, was im Augenblick eben nicht durch die Natur hervorgebracht wird.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Mögen ſich vor allem auch die vermögenderen Haushalte deſſen be⸗ ſinnen. Wir halten uns an das in erſter Linie, was der deutſche Boden uns ſchenkt. Wir allein aus Mittel und Wege ſuchen und keine Anſtrengung ſcheuen, um dieſes Werk zu un⸗ D Meine Herren Unternehmer! Jetzt a ſie an.(Beifall.) eines betonen. Ohne den geſamten geſchloſſe⸗ nen und leidenſchaftlichen deutſchen Arbeiterſchaft iſt das Werk von vorn⸗ herein unmöglich. Denn ich muß mir heute den Kopf darüber zerbrechen, wie ich den Arbei⸗ termangel ausgleiche. So ergibt es ſich, die Nationen verſchiedene Wir haben Sorge, beiter ben die S bringen können. Ich glaube aber, daß unſere Sorge, daß wir nicht genug Arbeiter haben, dabei noch die ſchönere (Beifall). Die Sitzung des Inlernationalen Uichteinmiſchungs⸗Ausſchuſſes Neue jtalieniſche nole brandmarkt 20 neue ſowjelruſſ. Verletzungen Was die Frage der Vertraulichkeit der Sit⸗ zungen angeht. ſo hat der Unterausſchuß dem Hauptausſchuß gewiſſe Vorſchläge zugehen laſſen, die nach Reuter den Grundſaß einer größeren Publizität als bisher vertreten. U. a. wird empfohlen, die amtlichen Verlaut⸗ barungen ausführlicher zu geſtalten und, falls notwendig, wörtliche Auszüge aus den in den Sitzungen gehaltenen Reden der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Fomjekruſſiſche Beſchuldigungen als unbegründet abgelehnt 15 London, 27. Okt. frühen Morgenſtunden wurde eine ſehr aus⸗ führliche Verlautbarung über die geſtrige Sitzung des internationalen Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes ausgegeben. Daraus geht hervor, daß die ſämtlichen Be⸗ ſchuldigungen der Sowjetregierung gegen Ita⸗ lien und Portugal von dem Ausſchuß als unbegründet und unbewieſen ab⸗ elehnt worden ſind. Auch die neue 1 jetruſſiſche Mitteilung, die eine Klarſtellung der Stellungnahme Moskaus zum Nichteinmi⸗ ſchungspakt bringen ſollte, hat den Ausſchuß nicht befriedigt. Der Vorſitzende er ⸗ klärte, daß die Haltung Sowfet⸗ ruſſlands immer noch nicht klar ſei, und fragte, ob ſich die Sowjetregierung durch den Pakt noch als gebunden erachte oder nicht. Der portugieſiiſche Vertreter lehnte den ſowjetruſſiſchen Vorſchlag für eine Kontrolle der portugieſiſchen Häfen ab, während der ſowjetruſſiſche Vertreter eine Kombination dieſes Planes mit dem britiſchen Vorſchlag für eine Kontrolle der ſpaniſchen Häfen und Gren⸗ zen anregte. In den heutigen ieee eee eee eee eee ſcheid wiſſen, daß ſie wiſſen, um welche Le⸗ bensmittel es jetzt geht. Dann werden ſie es auch nicht notwendig haben, ſtundenlang drau⸗ ßen anzuſtehen.(Beifall.) Meine lieben Volksgenoſſen! Noch einmal zuſammengefaßt: Verbraucht an Nahrungsmitteln das in erſter Linie, was wir aus eigener natio⸗ naler Produktion befriedigen können. Denn dadurch laſſen ſich vorübergehend nun einmal die Spannungen allerdings leichter ertragen. Dieſe Spannungen ſind ja natürlich oft auch rein ſaiſonmäßig bedingt. Sie können gar nicht anders überbrückt werden. Eier, But⸗ ter,. Milch, das ſind nun einmal Dinge, deren Erzeugung wir nicht anders beeinfluſſen kön⸗ nen! Es gibt gewiſſe Zeiten, da legen die Hühner viel Eier(Heiterkeit) und Zeiten, da legen ſie wieder wenig; und ſo iſt es auch auf den anderen Gebieten!(Große Heiterkeit) Es iſt noch keiner menſchlichen Weisheit geglückt, das anders zu geſtalten, was die Natur ge⸗ ſtaltet hat.(Beifall) Mit Vernunft, mit gutem Willen und mit einem wahren Beweis von Volksgemeinſchaft werden wir Deutſche über dieſe Spannungen hinwegkommen. Das iſt ſelbſtverſtändlich. (Starker Beifall) Das Wichtige allein iſt vor allen Dingen, daß die breiten Maſſen unſeres Volles ſo weit genügend Lebensmittel bekommen, daß ſie in voller Kraft arbeiten und ſchaffen kön⸗ nen und dafür übernehme ich die Verantwor⸗ tung, das werde ich herbeiſchaffen.(Erneuter ſtarker Beifall) Aehnlich liegt es auch auf dem Rohſtoffgebiel. Auch hier, das iſt ganz ſelbſtverſtändlich, ha⸗ ben wir einen Mangel an Rohſtoffen, auch wieder vor allem darum, weil wir nun einmal keine Kolonien beſitzen. Jetzt kann ich mich damit aber nicht auseinanderſetzen. Wir haben ſie nun mal nicht. Deshalb müffen wir uns überlegen, welche Rohſtoffe wir nun kraft der Erfindungsgabe von uns Deutſchen uns ſelber machen können. Das wird eine mir verantwortlichen Männer zu leiſten und zu tragen haben Und da können wir auf vie⸗ len Gebieten ganz große Arbeit leiſten. Ich möchte hier einer r Genüge tun und möchte betonen, daß hier ja auch ſchon allerhand und z. T. ſehr Großes geleiſtet worden iſt, ſowohl von dem verant⸗ wortlichen Wirtſchaftsminiſter, als auch von dem bisherigen Wirtſchafts beauftragten des Führers, Dr Keppler. Von beiden Män⸗ nern iſt Großes geleiſtet worden und auf ihrer Arbeit baue ich auf.(Starker Beiſall.) eh aber kommt es darauf an, daß wir aus dem Stadium der Verſuche und Vorver⸗ ſuche herauskommen und daß wir mit ganzer Kraft und Energie jetzt das in die Tat um⸗ ſetzen und ſo raſch und ſo ausgiebig und ſo weit wie möglich dadurch die Sicherung Deutſchlands ſeſtlegen. Es werden in den nächſten Zeiten neue Fabriken entſtehen, Fa⸗ briken, in denen wir den eigenen Gum mi machen, Fabriken, in denen wir aus Zell⸗ eat Falzen eigene Kleider ſchaffen, in enen wir die Baumwolle dann nicht mehr brauchen, die uns heute Millionen von Devi⸗ ſen koſtet. Wir würden ſie gern nehmen, wir würden auf all das verzichten, wenn das Aus⸗ land begreifen würde, daß man uns nicht ein⸗ ſchließen kann, daß man uns nicht binden kann.(Erneuter, ſtarker Beifall.) Wir könn⸗ ten fruchtbarxere Arbeit leiſten, und es wäre für uns einfacher, in einer Welt voll Vernunft und Verſtand und von wirtſchaftlichen Grund⸗ ſätzen von Volk zu Volk zu handeln und die Güter r als in dieſer verrückten Welt auf ſich ſelbſt geſtellt zu ſein.(Beifall.) Wir werden jetzt aus der deutſchen Kohle Benzin und Mineralöl ſchaffen und das Wort des Führers:„In 18 Monaten iſt das deutſche Benzin fertig, ſind wir mit Ben⸗ zin unabhängig“— ich werde es einlöſen! (Lebhafter Beifall.) Mineralöle aller Art wer⸗ den wir aus der deutſchen Kohle ziehen. Wir werden unſere eigenen Eiſen und Erze auf⸗ ſchließen und vor allen Dingen eins: Wir ha⸗ ben bis heute Deutſchland noch gar nicht ge⸗ nügend unterſucht. Von jetzt ab werden wir uns nicht damit begnügen, daß geophyſi⸗ kaliſch lediglich ein Zehntel Deutſchlands unterſucht iſt. Das Entſcheidende iſt ſa immer nur der Wille, die Dinge zu geſtalten und die Dinge zu machen,(Beifall.) Auf dem Gebiet der Leicht⸗ metalle, des Aluminiums, ſteht uns eine un⸗ erſchöpfliche Baſis zur Verfügung. Kohle, Holz und deutſche Erze werden die Grundbaſis fein, auf der in Zukunft die Fabriken deutſcher eigener Erzeugung von Roh- und Werkſtofſen entſtehen. Ein gewaltiges Programm! Große Bauten, mächtige Fabriken ſollen entſtehen, um der Welt zu zeigen: Deutſchland kapi⸗ tullert nicht., Deutſchland beſteht auf ſeinem Leben und wird es geſtalten.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Des weiteren ſollen ſie für uns Deutſche Mahnmal ſein unſeres Willens zum Leben, für die anderen Nationen ihrer wirtſchaftlichen Unvernunft. So wird ein eker Wirtſchaftsauf⸗ ſchwung zu dem bisherigen hinzukommen. Aber merken Sie ſich das: Jeder ſoll daran beteiligt werden, nicht für einzelne, nicht für wenige, für alle, für das ganze Volk!(Stür⸗ miſcher Beifall.) Aber, meine lieben Volks⸗ genoſſen, das kann bloß ſein, wenn Ihr alle mithelft, das kann nur ſein, wenn auch Ihr, jeder einzelne von Euch, mit alten Vorſtellungen brecht, wenn Ihr endlich dieſe alte, aus Jahrhunderten überkommene ewige Scheu vor dem Neuen beſeitigt. Es müſſen nicht immer ausländiſche Stoffe ſein. Jawohl, es werden die neuen deutſchen Stoffe, die aus Holz gefertigt ſind, genau ſo anſtändig ſein! Es iſt ſchon einmal bewieſen, daß am Anfang die Bevölkerung immer eine gewiſſe Scheu und Angſt vor neuen Dingen hat. Das war ſchon bei unſeren Vorfahren ſo, als ſie einmal keine Kartoffeln pflanzen wollten. Es hat aber damals ſchon einen Nationalſozialiſten auf dem preußiſchen Thron gegeben, der dem preußiſchen Volk bei⸗ brachte, die Frucht zu pflanzen.(Lebh. Beifall.) Wenn ich mich nun auch nicht mit dieſem großen Mann vergleichen möchte,— die Wil⸗ lenskraft dem deutſchen Volle beizubringen, ſtolz auf ſeine eigenen Erzeugniſſe zu ſein,— die habe ich, das verſpreche ich Ihnen! (Stürmiſcher Beifall). Seid ſtolz auf Eure Er⸗ zeugniſſe! Seid ſtolz darauf, was deutſches Hirn und deutſche Fäuſte geſchaffen haben. der Hauptaufgaben ſein, die ich und die mit Die Wirlſchaft hat eine Der Wirtſchaft aber möchte ich eines ſagen: Sie hat eine große Verantwortung. Der ein⸗ zelne Unternehmer und Induſtrielle ſoll nur nicht darauf warten, was der Staat anregt, was der Staat fordert, ſondern er ſoll von ſich en Sie die freie Initiative. Wenden Sie Der Einſatz! Vor allem möchte ich jetzt noch Einſatz unſerer daß Sorgen haben. genügend Ar⸗ 45 bekommen, die anderen ha⸗ orge, wie ſie ihre Arbeiter unter⸗ und die kleinere iſt Das iſt alſo heute die Frage: Wie ſchaffe ich die notwendigen Arbeiter heran? werden durch eine rechtzeitige Aufklärung über die jeweilige Verſorgungslage dazu beitragen, daß eben die Hausfrauen von vornherein Be— Und das geht nur, wenn der deutſche Arbeiter verſteht, daß er nur dann mithelfen kann, nur Das adelt Euch nicht das Nachlaufen nach dem Ausland! große Berankworkung dann den Plan des Führers unterſtützen kann, wenn er arbeitet, und immer wieder ar⸗ beitet, wenn er nicht ſtreitet, ſondern wenn Ruhe in den Betrieben iſt und wenn geſchafft wird vom Morgen bis zum Abend. Ich bitte deshalb, daß man begreift, daß es heute dar⸗ auf ankommt, die notwendige Arbeitsruhe und den notwendigen Arbeitsfrieden zu haben, daß man begreift, daß in ben Betrieben Freude und Schaffensluſt herrſchen muß, daß alles Denunziantentum. alle Verleum⸗ dung hinaus muß. Das hat in Deutſchland keinen Platz.(Lebhafter Beifall). Um das Werk aufbauen zu helfen, können wir in dieſem Augenblick das Lohnniveau nichterhöhenz es iſt uns unmöglich. Ich leſe die Worte des Führers vor: Es wäre der Staats- und Wirtſchafts⸗ kührung ohne weiteres möglich gewefen, die Löhne um 20 oder 40 oder um 30 v. H. zu erhöhen. Allein die Lohnerhöh⸗ ung ohne eine Produktions „ iſt ein Selbſtbetru den das deutſche Volk ſchon einmal durch⸗ gemacht hat. Es iſt nach nationalſozialiſti. cher Wirtſchaftsauffaſſung ein Wahnſinn, die Löhne zu erhöhen und dabei, wenn möglich, die Arbeitszeit zu verkürzen d. h. die! Gesa feilt fon das die 0 ſiult, tom! erſel wege einet Geld Tan E Hesball* ber aufll 310 von alen Un ſein un ſeine Nu 1 ui 15 Vorau! die Anz Nerlmal , bet Uir wer dur dan bet he. l nicht ig binden . lönn⸗ f wi in bann gen Gund⸗ lu und die T herrücken f Heifal) ian del alſen und Henatn ü It mi Hen⸗ t en er At wer⸗ Aihen. Pit Ene auf⸗ 181 Nit ha⸗ i nicht ge werden wit eophyft⸗ deu Hur der Dinge zu der buch b eine un⸗ ſoble, geiz dbaſis ſein, deutſcher erſſlojſen nl Grote enlſteden, land laple auf feinem hafter Bel⸗ g Deutſche um Leben ſcayhen cdu omen, ſoll daran cht für ll(Etlr⸗ den Volls⸗ In bt n, wenn mlt alten dlich dieſe ene ewige indiſche die neuen etligt ſinb, on klum völkerung Angſt vol e unseren gattoffeln nals ſchon preußischen Volt bel⸗ U Beifall) lt dieſen die Bil 1 ſein, 10 * 2 5 2 2 . — — 2 — 0 uietſtlben hirdet al en wenn gha g bitte ute dal⸗ be und u haben, Benieben 1 m Vetleun cen „ böe! Abet 4 90 Deshalb müſſen wir unſeren deutſchen Arbei⸗ ten, überall da einzuſchreiten, wo es nötig iſt. die Produktion zu beſchränken. Denn das Geſamtlohnaufkommen des Volkes ver⸗ teilt ſich auf die Geſamtproduktion, die konſumiert werden kann. Wenn mithin das Geſamteinkommen um 15. v. H. ſteigt, die Geſamtproduktion aber um 15. v. H. ſinkt, ſo wird dieſe Lohnerhöhung im Aus⸗ kommen des einzelnen Menſchen nicht nur ergebnislos ſein, ſondern im Gegenteil wegen der Senkung der Produktion zu einer vollkommenen Entwertung des Geldes führen, und das wäre derſelbe Tanz, den wir ſchon einmal zu unſerem Schaden durchgemacht haben. ter aufklären. So wie es nun die Aufgabe der vom Staat eingeſetzten Treuhänder iſt, unter allen Umſtänden in Lohnfragen führend zu ſein und auszugleichen, für den Betrieb und ſeine Ruhe verantwortlich zu ſein, ſo muß die Deutſche Arbeitsfront ſich mit ihrer ganzen mächtigen Organiſation leidenſchaftlich in den Dienſt dieſes Planes ſtel⸗ len. Deshalb möchte ich, daß wir alle in jener wunderbaren entſchloſſenen Gemeinſchaft blei⸗ ben. Deshalb wende ich mich gegen alle die zerſtörenden Mächte, gegen all das, was geeig⸗ net iſt, das Vertrauen zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft zu zerſtören, gegen alles, was geeignet wäre, alte marxiſtiſche Gewohnheiten zurückzubringen. Wenn wir aber feſte und ruhigbleibende Löhne vom Arbeiter fordern, dann kann der deutſche Arbeiter von uns feſte und ſichere Preiſe verlangen. Hier werden wir uns auch mit der ganzen Leidenſchaft unſeres Willens einſetzen. Der Führer hat heute einen Preiskom⸗ miſſar beſtimmt, wiederum einen alten na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kämpen; ich werde ihm die notwendigen Richtlinien geben und ihn mit Vollmachten verſehen, daß er unter allen um⸗ ſtänden Preistreibereien und Preiserhöhungen verhindert, und vor allem, wo es nötig iſt, hohe Preiſe herabſetzt.(Beifall.) Vorausſchauend richte ich nun eine Mahnung an alle. Die Anzeichen der Lage werden hier ein gutes Merkmal ſein und eine gute Möglichkeit bie⸗ Wir werden die Augen überall auf haben. und iſt dieſe Schwierigkeit erkannt, wird ſie auch überwunden. Dieſer Preiskommiſſar wird mit ſolchen Vollmachten ausgeſtattet ſein, daß er vor allem einer Seuche zu Leibe gehen kann, einer Seuche, die ſich nun einmal für jedes Volk, das in einer Lage wie das deutſche iſt, verhängnisvoll gezeigt hat. Dieſe Seuche— und das kann ich Euch verſpre⸗ chen— werden wir verſuchen, mit Stumpf und Stiel auszurotten: Das Hamſtern (Stürmiſche Zuſtimmung). Ich wende mich nicht nur gegen die Hamſterer, ſondern vor allem ganz beſonders gegen die, die ſich der Preistreiberei ſchuldig machen. Denn ſie ſind noch größere Verbrecher am Volk. Sie kennen nur das eigene Ich. Es wird die Aufgabe des Kommiſſars für die Preisbildung ſein, immer wieder feſtzuſtellen, ob der Preis berechtigt iſt oder Eigennutz und Ichſucht entſpringt. Iſt das der Fall, dann wird rückſichtslos durchgegriffen. Gegen alle. die verſuchen, die Konjunktur und den Auf⸗ ſchwung Deutſchlands auszunutzen, gegen Pa⸗ raſiten, werde ich mit drakoniſchen Maßnahmen einſchreiten.(Stürmiſcher Jubel und Zuſtim⸗ mung). Das gleiche gilt auch für die Schwarzhändler und alle, die ſofort die Waren anhalten, wenn Feſt⸗ oder Höchſtpreiſe kommen. Wir werden ihnen nicht nur die Waren herausholen, ſondern auch ihre Exiſtenz zertrümmern, da ſie nichts für die Exiſtenz Deutſchlands tun woll⸗ ten.(Jubelnde Zuſtimmung.) Es ſoll ſich keiner wundern: Wer bereit iſt. Diebſtahl am deut⸗ ſchen Eigentum zu begehen, ſolches Eigentum wegzunehmen, dem werden wir erſt recht ſein Eigentum wegzunehmen verſtehen, um es wie⸗ der dem deutſchen Volke zuzuführen. Die Aufgabe muß gelingen! Sie wird gelin⸗ gen, weil wir das wollen, und weil wir Na⸗ tionalſozialiſten ſind, weil wir die Kraft dazu haben, das zu vollenden, was wir wollen! Wenn einer trotzdem ſchimpfen will: herzlich gerne, dazu iſt nichts zu ſagen, tut gar nichts zur Sache. Wir haben auch geſchimpft und ha⸗ ben trotzdem gearbeitet, und darauf allein kommt es an.(Stürmiſcher Beifall.) Wir müſſen nun einmal mit einem geſunden und friſchen Optimismus an die Dinge her⸗ angehen: denn nur der Optimismus verſchafft Nur dann wird man rechtzeitig die Anzeichen einer herankommenden Schwierigkeit erkennen, Vir glauben Wir wiſſen, daß es eine große Zukunft hat und darum müſſen wir dieſen Wege gehen. Damit komme ich zu einem ganz entſcheidenden Punkt. Ich übernehme heute die Durchführung dieſes Planes. Heute ſtehen wir auf einem gewiſſen Nullpunkt. Heute iſt alſo der Mangel an offen am größten. In einem halben Jahr er wird ſich die Lage bereits beſſern, denn dann wird ſich ſchon eine Reihe von Maßnah⸗ men, die wir durchführen, praktiſch auswirken. Und dieſe Maßnahmen werden ſich weiter ver⸗ ſtärkt auswirken. Das Entſcheidende iſt das Hare Ziel! Hier müſſen wir durch, und wenn wir hier durchkommen, kommen wir auf die befreiende Höhe. Das läßt ſich mit mathemati⸗ ſcher Sicherheit berechnen, und deshalb mache ich keine leeren Verſprechungen, ſondern ich eige das poſitive Ziel, dem wir alle entgegen⸗ ſtreben. Es iſt meine und all meiner Mit⸗ arbeiter Aufgabe, daß wir uns nicht damit ab⸗ finden, daß heute Deutſchland gewiſſe Roh⸗ ſtoffe und Ernährungswaren nicht in genügen⸗ ſem Maße hat. Nein, wir ſtrengen uns an, wir denken und arbeiten und ſorgen, wie wir dem deutſchen Volke das Fehlende ſchaffen kön⸗ nen. Unſer Volk ſoll nicht ſchlechter geſtellt ſein, als die anderen Völker der Erde.(Lebhaf⸗ ter Beifall.) Um das zu ſchaffen, werden wir vorübergehende Einſchränkungen gelaſſen in Kauf nehmen. Nochmals appelliere ich an alle: Befolgt meine Anordnungen und Maßnahmen. Es iſt notwendig, daß ſie von allen freu⸗ digen Herzens befolgt werden. Jeder ein⸗ zelne muß das Gefühl haben, er hilft, er hilft dem Führer, auf ihn, auf ſeine Mit- hilfe kommt es entſcheidend an. Glaubt doch nicht, daß wir Anordnungen machen und Maßnahmen, um Euch zu quälen oder Euch zu ſchikanieren. Das können wir ja gar nicht! Ihr werdet mir doch glauben, daß meinem Herzen nichts teurer iſt, als das deut⸗ ſche Volk. Wenn etwas geſchehen muß, ge⸗ ſchieht es zum Beſten der Geſamtheit. Und noch eins: Der Führer und wir alle verlangen nichts von Euch, was wir nicht ſtündlich bereit ſind, ſelbſt zu tun. Starker Beifall.) Wir müſſen eine ſtarke, unabhängige Nation ſchaffen, dazu ſetzen wir jetzt alle Kräfte ein. Ich wende mich in erſter Linie um reſtloſe Mitarbeit an alle Erfinder, an die Män- ner der Wiſſenſchaft: an alle Unter⸗ nehmer und Wirtſchaftler. Denkt nicht an Eure Profite, denkt an eine ſtarke, unabhängige deut⸗ ſche Wirtſchaft. Ich wende mich an die deutſchen Arbei⸗ ter. Von Euch, von Euch vor allem hängt das Gelingen ab. Ich wende mich an die Deutſchlands: Ihr Bauern lands haltet das Leben der Nation. Eure Ver⸗ antwortung iſt die Ernährung des Volkes. Es iſt die größte. Sichert die Ernährung, ſichert das Brot! Ihr Bauern: Deutſchland hat vor Jahren alles für Euch getan, ſeid dankbar, tut heute alles für Deutſchland!(Beifall.) „Ich wende mich mit beſonderer Leidenſchaft an die nationalſozjaliſtiſche Arbeiterpartei und an alle ihre Glie⸗ derungen. Es gilt Euer Reich, es iſt Bauern Deutſch⸗ Euer Staat, den Ihr erobert habt, den Ihr geſchaf⸗ fen habt. b Von Euch erwarte ich Einſatz wie in höch⸗ ſten Kampfzeiten. Die Alte Garde voran, die Führer der Partei an der Spitze ihre Gaulei⸗ ter. Reißt das Volk mit. marſchiert. und das Werk wird geſchaffen. Die nationalſozialiſtiſche die friſch-fröhliche Arbeitskraft, die wir brau⸗ chen, um die Dinge zu geſtalten. an unſer Volk Bewegung beweiſt, daß nichts unmöglich iſt, daß ſie niemals kapitulieren wird(Beifall.) Borwärls mit aller Kraft! Dankt dem Führer, daß er Euch ein neues Volk, ein neues Reich, eine neue Nation ge— ſchaffen hat! Nachdem mir der Führer das ſchwere Amt übertragen hat, werde ich alles einſetzen. Nicht als Fachmann, das ſage ich ganz offen. Nicht als großer Wirtſchaftskopf und noch größerer Unternehmer, aber mit un⸗ bändigem Willen, mit einem glühenden Glau⸗ ben an die Größe meines Volkes und mit einem leidenſchaftlichen Herzen, aus dem allein Größtes geſchaffen werden kann.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Der Führer ſchickt mich als Nationalſoziali⸗ ſten. Als nationalſozialiſtiſcher Kämpfer, als ſein Beauftragter, als der Beauftragte der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſtehe ich hier und vollende das Werk.(Beifall.) Nichts in der Welt bricht zuſammen, wenn nicht der Wille zuſammenbricht. Hinter mir, Volksgenoſſen, ſitzen die Führer der Partei, da ſitzen die Al⸗ ten Kämpfer, die Gauleiter und Träger un⸗ ſerer Bewegung, nicht uneins, wie es die Preſſe des Auslandes berichtet, ſondern einig und geſchloſſen im Willen zur Tat.(Beifall.) Und dann begreift eins: Wir arbeiten nicht für uns allein, ſondern für das Glück und die Sicherung derer, die nach uns kommen, für den Frieden und das Glück unſerer Kinder. Sie ſollen es beſſer haben. Das Vertrauen zum Führer— und das iſt vielleicht das Ent⸗ ſcheidenſte, Volksgenoſſen— das Vertrauen zum Führer, das Vertrauen untereinander, das iſt unſer größtes Kapital, das wir haben. Das kann das Gold der ganzen Welt nicht auf⸗ wiegen, und das iſt auch die ſicherſte und die beſte Währung, von der Deutſchland heute lebt.(Beifall.) Der Führer verlangt von Euch nichts Un⸗ mögliches. Was er verlangt, iſt zu ſchaffen. Das hat er ſtets bewieſen. Was er verſpro⸗ chen, hat er auch gehalten. Seht. Volksgenoſ⸗ ſen, wenn ſo mancher von Euch glaubt, er muß ſchwer arbeiten und leiden und hat große Sorgen, und er wird vielleicht ſchwach, dann werft doch den Blick auf den Führer, ſeht, wie der Mann arbeitet, denkt daran, welch ein Le⸗ ben dieſer Mann führt, unſer Führer! Er arbeitet für uns. Denkt an ſeine Sorgen. Denkt an ſeine gigantiſche Verantwortung für die Zukunft der Nation. Der Mann trägt eine Rieſenlaſt für Euch, ſeid doch bereit, eine kleine Laſt für ihn zu tragen.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Was hat er aus uns, aus dem Deutſch⸗ land vor der Machtergreifung gemacht! Wie hat er uns aus tiefſter Nacht emporgeführt! Schwierigkeiten überwinden helfen! Es iſt eine große Zeit, in der wir leben. Seid un⸗ ſagbar ſtolz, daß Ihr mit dabei ſein dürft. Weg alles Kleine, weg alle Ichſucht! Eine große Zeit verlangt ein großes Volk. Be⸗ weiſt, daß Ihr das große Volk ſeid. Seid würdig unſeres großen Führers Adolf Hitler! (Beifall.) Noch einmal prüfe ſich jeder jeden Tag, was er ſelbſt tun kann und was er beitragen kann zu dem Gelingen des Werkes. Beweiſt, daß das unſer Dank ſein ſoll, unſer Vertrauen zum Führer, unſer Glaube an ihn. Er hat uns., er hat das deutſche Volk aus Unglauben, aus Verzweiflung ja wieder Glauben gelehrt und uns dadurch unſagbar ſtark gemacht. Wir glauben an die gewaltige Miſſion des deut⸗ ſchen Volkes. Wir glauben leidenſchaftlich Wie hat ſeine Treue zum Volk einzigartig alle daran, daß unter dem Führer entſtehen wird ein Reich der Kraft, eine Nation der Ehre und ein Voll der Freiheit. Das ſei in dieſer Stunde die Parole. Und darum flehen wir in dieſer Stunde, da wir die Arbeit beginnen, voll inbrünſtigem Glauben zum Allmächtigen: Allmächtiger Gott, ſegne den Führer, ſegne ſein Voll und ſegne ſein Werk!“(Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Mit höchſter Spannung hatten alle in der Rieſenhalle den Ausführungen des Miniſterprä⸗ ſidenten Generaloberſt Göring gelauſcht. Der Appell an das deutſche Volk, alle ſeine Maß⸗ nahmen zu befolgen und ihm die Mitwirkung bei ſeinem Werk zu gewähren, drang tief in die Herzen der Verſammelten. Was die Tauſende in der Halle empfanden, kam noch einmal zum Ausdruck, als der Flellverlreter des Führers, Audolf heß, begeiſtert begrüßt das Rednerpult betrat und u. a. ausführte: Ich weiß, daß Ihr, meine Parteigenoſſen, es mit unendlicher Freude begrüßt habt, wie Ihr nahmt, daß der Führer den Parteigenoſſen Göring mit der Durchführung des neuen Pla⸗ nes beauftragt hat. Ihr habt es mit unend⸗ licher Freude begrüßt, weil Ihr wußtet, bei dieſen alten Kämpfer, dieſen alten Haudegen (ſtarker Beifall) liegt dieſe große, ſchwere und Sevilla, 28. Okt. In maßgebenden mi⸗ litäriſchen Kreiſen wird mit der baldigen Einnahme der ſpaniſchen Hauptſtadt gerech⸗ net. Der von General Mola und General Varela um Madrid gelegte elaſtiſche Ring ver⸗ engert ſich mit mathematiſcher Genauigkeit und läßt nur noch einen ſchmalen Ausweg oſtwärts in der Richtung auf die Küſte des Mittel⸗ meeres frei. Die Durchbrechung dieſes Rin⸗ ges duͤrch die Roten erſcheint nach den bisher mit ihren militäriſchen Fähigkeiten gemach⸗ ten Erfahrungen ausgeſchloſſen. Unter dem Druck der faſt überall auf rund 30 Kilometer an Madrid herangerückten natio⸗ naliſtiſchen Truppen ballt ſich in der Hauptſtadt eine gewaltige Menge geflüchteter roter Mi⸗ lizen zuſammen. Um die verheerenden Fol⸗ gen einer blutigen Erſtürmung Madrids zu vermeiden, beabſichtigt man im nationaliſti⸗ ſchen Hauptquartier, die Stadt möglichſt kampflos zu beſetzen. Es ſoll daher verſucht werden, die Roten auf ihrer Flucht o ſt⸗ wärts abzudrängen. Dieſer taktiſche Plan würde auch eine ſtarke Schonung der nationaliſtiſchen Streitkräfte mit ſich bringen, deren Verluſte in der letzten Zeit im Vergleich mit denen der Marxiſten verhältnismäßig ſehr gering waren. Inzwiſchen beginnt man auch in Madrid einzuſehen, daß die Lage der Hauptſtadt ange⸗ ſichts des völligen Verſagens der Okt. In der Abgeordneten⸗ kammer fand am Mittwoch anläßlich von In⸗ terpellationen des kommuniſtiſchen Abgeord⸗ neten Relecom und des nationalflämiſchen Ab⸗ bedeutſame außen⸗ Brüſſel, 29. geordneten Borginon eine politiſche Ausſprache ſtatt. Das Hauptkapitel der Ausſprache bildete die von dem ſozialiſtiſchen Abgeordneten Hubin zu Beginn aufgeworfene Frage, ob nach den Ertlärungen des Königs über die Unab⸗ hängigkeit Belgiens in militäriſcher, politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht dass Mi lit är⸗ abkommen noch beſtehe, das Belgien mit Frankreich in einer neuen A im Jahre 1927 abgeſchloſſen habe. Außenminiſter Spaak gab hierzu am Schluß der Ausſprache die Erklärung ab, daß durch die Rede des Königs die be⸗ ſtehenden Abkommen und Verpflichtungen nicht aufgehoben worden ſeien. Die zwi⸗ ſchen England, Frankreich und Belgien im März ds. Is. in London vereinbarten Ab⸗ kommen über die Zuſammenarbeit der Ge⸗ neralſtäbe könnten nicht durch einen einſeitigen Akt aufgehoben werden. Es ſei auch ein Wahnſinn, etwas abzuſchaffen, ſo⸗ lange nicht etwas Neues an die Stelle des bisher Beſtehenden geſetzt worden ſei. Spaak betonte jedoch wiederholt, daß die Vereinbarungen, die in London zuſtande⸗ Rom, 28. Okt. Am Mittwochvormittag hat, wie bereits gemeldet, auf der Piazza Ve⸗ nezia eine Maſſenkundgebung der Faſchiſtiſchen Partei ſtattgefunden, an der auch die Vertreter der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP. mit Gauleiter Bohle an der Spitze teilnahmen. Bei dieſer Kundgebung hielt Muſſolini unter ſtürmiſchem Beifall der hunderttauſendköpfigen Menge eine Anſprache, in der er u. a. ausführte, daß für Rom und ganz Italien der heutige Jahrestag des Mar⸗ ſches auf Rom ſtrahlender als je ſei, da er zum erſten Male im Zeichen des Imperiums gefeiert werde. Mit den an dieſem Tage in ganz Italien ihrer Beſtim⸗ mung übergebenen Bauten ſeien neue Werke geſchaffen worden, die für Kinder und Kindes⸗ 1———————.— eee 2 e verantwortungsvolle Aufgabe in guten Hän⸗ den. Und Sie, Pg. Göring, wiſſen, hinter Ih⸗ nen ſteht die Bewegung mit ihrem ganzen Mil⸗ lionengewicht. Sie wiſſen, daß Sie ſich auf dieſe Bewegung verlaſſen können bis zum Letz⸗ ten. Die Parteigenoſſen wiſſen, daß zwiſchen Ihnen, dem Beauftragten, und zwiſchen der Partei die geiſtige Verbundenheit gegeben iſt. Und gerade dieſe ſo wichtige organiſatoriſche Verbundenhet iſt geſichert wiederum durch einen alten Kämpfer, durch den heutigen Hauptamts⸗ leiter in der Bewegung, den Pg. Keppler, der zugleich Generalſachverſtändiger iſt im Stab des Pg. Göring. Der Nationalſozialismus hat mit der In⸗ angriffnahme des neuen Vierjahresplanes die große Offenſive eröffnet zur Erxringung der wirtſchaftspolitiſchen Freiheit unſeres Volkes. Er tritt an zu dieſer Offenſive unter dem Ge⸗ neral, den der Führer beſtimmte für ihre Durchführung. Er tritt an zu dieſem Kampf mit neuen Mitteln, aber im alten Geiſte! Wir wiſſen, daß jede Offenſive, die der Nationalſozialis⸗ mus bisher ergriff, zum Siege führte, und wir wiſſen: auch in dieſer Offenſive wird der Sieg unſer ſein.(Stürmiſcher, langanhalten ⸗ der Beifall.) Damit iſt die denkwürdige Kundgebung zu Ende. Machtvoll und inbrünſtig klingen die Lieder der Nation durch die Halle— wie ein Schwur des ganzen deutſchen Volkes, dem Willen und Befehl des Führers zu folgen. Die Einſchließung von Madrid der Pperalionsplan der nalionaliſtiſchen Heeresleitung roten Miliz unhaltbar geworden iſt. Trotzdem verſuchen die kommuniſtiſchen Machthaber krampfhaft, die Bevölkerung über die wahre Lage zu täuſchen, um den Ausbruch einer Panikſtimmung ſolange als möglich zu verhindern.— Allgemein fällt die völlige Un⸗ tätigkeit der Flieger auf, was mit Fluchtplä⸗ nen der marxiſtiſchen Bonzen in Zuſammen⸗ hang gebracht wird. Hauptquartier des Generals verlegt.— 25,000 Morde Barcelona. Paris. 28. Okt. Der Rundfunkſender Je⸗ rez de la Frontera gibt bekannt, daß General Mola ſein Hauptquartier von Valladolid nach Avila vorverlegt hat. Die Zahl der Hinrichtungen in Barcelona ſoll ſich nach der gleichen Quelle auf 25, 00 beziffern. 1040 Leichen von hingerichteten rechtsſtehenden Perſönlichkeiten habe man nicht mehr identifizieren können. Fluchtvorbereitungen in Madrid. Burgos, 28. Okt. Die ſogenannte Regie⸗ rung in Madrid hat die Ueberführung der Ar⸗ chive des Finanz-, Juſtiz⸗ und des Kriegsminiſteriums nach Barcelona veranlaßt. Dieſer Entſchluß der roten Macht⸗ haber beweiſt, daß deren Ueberſiedlung nach der Hauptſtadt Kataloniens nunmehr beſchloſ⸗ ſene Sache iſt. Mola nach Avila der Marxiſten in Belgiens Außenpolilil Spank über die Bedeulung der Rede des belgiſchen Königs- Milftär⸗ abkommen mik Frankreich bleibt vorläufig in Kraft gekommen ſind, vorübergehenden und vor⸗ läufigen Charakter hätten. Die neue Außenpolitik Belgiens faßte Spaak in die Worte zuſammen, die In⸗ tereſſen und die Sicherheit Belgiens dürften nicht Formeln und Ideologien geopfert werden. Belgien wolle keine Bündnispolitik treiben und es werde ſich unbedingt wei⸗ gern, ſich in die Angelegenheit anderer Staaten zu miſchen oder ſich in ſie hineinziehen zu laſſen. Belgien werde an jeder vernünftigen kollektiven Aktion im Rahmen feſtbegrenzter Bedingungen teil⸗ nehmen. Belgien wolle ſeine Verpflichtungen halten. Dieſe müßten aber genau und klar feſt⸗ gelegt und begrenzt werden und dürften zu keiner Zweideutigkeit Anlaß geben. Belgien werde eine ausſchließlich belgiſche Außen⸗ politik treiben unter Berückſichtigung ſeiner geographiſchen Lage, ſeiner Ueberliefe⸗ rungen und ſeiner Fähigkeiten. Eine Rückkehr Belgiens zur Vorkriegsneutralität kommenicht in Frage, weil Belgien im Völkerbund bleiben wolle. Die kollektive Sicherheit ſei vielleicht ein ideales Friedens⸗ ſicherungsſyſtem, vorausgeſetzt, daß es wirklich und vollſtändig organiſiert ſei. Das ſei je⸗ doch nicht der Fall. Belgien könne ſeine Sicher⸗ heit aber nicht auf Ideologien und Sentimen⸗ talitäten, ſondern nur auf Realitäten auf⸗ bauen. Der Völkerbund habe in einer Reihe von ernſten Fällen ſeine Probe nicht beſtanden. Muſſolini an die Jaſchiſtiſche Parlei kinder den unzerſtörbaren Beweis der Lei⸗ ſtungsfähigkeit des faſchiſtiſchen Italiens und ſeines Volkes blieben. Das Jahr XI der faſchiſtiſchen Zeitrechnung ſei nicht weniger glückverheißend als das abgelaufene Jahr. Das ſei der Glaube und der ſtahlharte Wille des faſchiſtiſchen Volkes, das mehr denn je entſchloſſen ſei, mit allen Kräften bis zum letz⸗ ten Blutstropfen den Sieg und das Impe⸗ rium zu verteidigen. Nach ſeiner Anſprache zeigte ſich Muſſo⸗ lini auf das begeiſterte Drängen der Schwarz⸗ hemden wohl noch gegen zehnmal auf dem Balkon des Palazzo Venezia, wobei er jedes⸗ mal von den Herren der deutſchen Abordnung begleitet ſein wollte. e 9 . 4 4 . 5 3 0 5 1 1 3 1 35 5 55 14 5 5 1 3 1* 1 155 3 1 1 1 1 4. * 1 27 1 13 1 1 * 1 1 1 145 5 1 3 . 4 1 3 5 1 1 1 1 1 1 5 1 4 3 ———— —— e 3 * 8 S E N 8 . 1 0 1 1 7 1 5 5 1 1 11 1 170 16 1 0 „„PC é CCC ſident Blum und überlegt. welche neue Formel Der enllarvte Jinkelſtein Die Komödie, die Sowjetrußland nannten Nichteinmiſchungsausſchuß fiel nun ſelber auch den„guten Europäern“ auf die Nerven. Höher ging es ſchon nicht, was da an Heuchelei verzapft wurde. Da war die Geſchichte von dem Wolf, der kein Wäſſer⸗ lein trüben konnte, ſchon eine harmloſe Idylle. Mit einer unglaublichen Unverſchämtheit wur⸗ den die Tatſachen auf den Kopf geſtellt. Da ging es um die„Demokratie“, gegen die„Re⸗ bellen⸗ und für die„Menſchlichkeit“, während der Moskauer Sender kaltherzig zum erbar⸗ mungsloſen Morden aufforderte und der Bol⸗ ſchewismus in einer Weiſe wütete, die ganz Europa erſchauern machte. Nein, eine ſolche Heuchelei muß auch der einfältigſte Demagoge einmal ſatt kriegen. Wenn dieſe Pferdekur bel Terrors nicht hilft, was ſoll dann noch elfen. Jedenfalls iſt die geſamte Aktion, die Litwi⸗ now⸗Finkelſtein im Nichteinmiſchungsausſchuß in Szene ſetzte, eine einzige Kette von ſchweren Niederlagen. Die Moskauer Politik hatte ſich förmlich überſchlagen. Sie ſetzte ihrer Unver⸗ ſchämtheit die Krone auf, indem ſie von Frankreich die Bereitſtellung der franzöſiſchen Häfen für ſowjet⸗ ruſſiſche Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchiſſe forderte und ſich dabei auf den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt berief. Das war der franzöſiſchen Regierung offenbar ſehr unangenehm, denn ſie liebt es gar nicht, ge⸗ genüber Moskau Farbe zu bekennen. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos hatte die⸗ ſen Moskauer Theatercoup ja erſt möglich ge⸗ macht, indem er eine pflaumenweiche Stellung gegenüber der Parlamentsfrage nach der ge⸗ genſeitigen Unterſtützungsverpflichtung im Moskauer Pakt eingenommen hatte. Immer⸗ hin konnte er nicht umhin, ſich mit dem Lon⸗ doner Kollegen am Telephon auszuſprechen, und der wird ihm— ſcheint es— wohl zu verſtehen gegeben haben, daß es nicht gut ſei, ſich vor Europa bis auf die Knochen zu bla⸗ mieren. Denn in London kann man nicht umhin, dieſe Blamage in Erwägung zu ziehen. Man hat wohl ein Gefühl dafür, wie ſehr ſich die weſteuropäiſche Politik in der ſpaniſchen Frage bloßgeſtellt hat und wie ſehr dadurch die Ge⸗ fahr einer europäiſchen Kriſe heraufbeſchwo⸗ ren wurde. Angeſichts des bevorſtehenden Falls von Madrid iſt man jedenfalls in Europa nachdenklich und— vorſichtig gewor⸗ den. Man wird ſich telephoniſch darüber klar⸗ geworden ſein, daß man ſchließlich nicht wird umhin können, die Regierung Francos anzu⸗ erkennen. Inzwiſchen ſitzt Herr Litwinoſsw⸗ Finkelſtein im Kreml und ſinnt darüber nach, wie er ſich mit neuen Streichen aus der Affäre ziehen kann. * Und drüben in Paris ſitzt Herr Miniſterprä⸗ im ſoge⸗ ſpielte, er für eine Lage finden ſoll, die doch für die Volksfront eben nicht erfreulich iſt. Vor einiger Zeit hatte er doch die Sowjetunion als den„Hort der Demokratie“ geprieſen, aber ſelbſt in Frankreich hatte man darüber ſo ver⸗ nehmlich und bitter gelacht, daß Herr Blum es nicht wagte, auf dieſe Formel zurückzukom⸗ men. Was in Spanien geſchehen iſt, das weiß die Welt. und ſie weiß genau, daß das alles an⸗ dere denn„Demokratie“ iſt, daß es Unglück über die Maßen und eine Tragödie ohnegleichen bedeutet. Nun hat er eine neue Rede gehalten und von Demokratie und Freiheit und Frie⸗ densliebe geſprochen. Was verſteht er aber unter Demokratie? Ver⸗ ſteht er darunter den parlamentariſchen Demo⸗ kratenklüngel. der ſo wirkſam die Valksfront aufgezogen und die Kommuniſten erſt groß⸗ gezogen und an die Macht gebracht hat? Wir jedenfalls lehnen es ab, in dieſer Demokratie einen Hort des europäiſchen Friedens zu er⸗ kennen. Wir ſehen in ihm genau das Gegen— teil. Eine Demokratie, die es fertig bekommt. ſich volitiſch und militäriſch auf Gedeih und Verderb mit der Sowjetunion zu verbinden, verwirkt damit das Recht, über die Fragen des Friedens entſcheidend mitzuſprechen, weil ſie es verſchuldet hat, daß Europa gerade durch die⸗ ſes Militärbündnis in die größte Kriſe hinein⸗ geführt wurde. Achten wir auf die Stimmen in Frankreich ſelber: hören wir nicht, wie man dort immer beſorgter auf dieſes Militärbündnis mit Ruß⸗ land ſchaut? Wie ſich das Volk dagegen wehrt, von ſeiner eigenen Demokratie in eine Lage verſtrickt zu werden, die es ſchließlich zwingen würde für Sowietrußland zu marſchieren? Was iſt es denn anderes, was die mächtige Bewe⸗ gung in Belgien entfacht hat, als die Sorge, von den eigenen Demokraten in das ſowiet⸗ ruſſiſche Retz gejagt zu werden? Nein, die Völker ſind dieſer Demokratie, die ſie zu Leib⸗ eigenen Moskaus machen will, im höchſten Grade überdrüſſig, und deshalb wenden ſich ihre Blicke dorthin, wo ſie glauben, daß eine Rettung zu erwarten ſei. ein Widerſtand gegen die Zerſtörung und eine Kraft des Beharrens gegen die unnatürliche Erſchütterung aller menſchlichen Ordnung. Das aber finden wir bei den Demokratien nicht. Selbſt Herr Blum muß eingeſtehen, daß ein Wandel in dem Emp⸗ finden der Völker eingetreten iſt. daß ſie nicht mehr reſtlos glauben, daß die Demokratie den Frieden bedeute. Nun hat es ſich gezeigt, daß allein die ſtabile Regierungsform der autoritär geführten Staa⸗ ten in der Lage iſt., dem heutigen Europa in ſeinen Wirrniſſen einen neuen Halt zu geben. Wir leben an der Wende eines Zeitalters. und der Uebergang vom Alten zum Neuen vollzieht ſich erfahrungsgemäß nicht immer leicht. Es fällt dem Menſchen ſchwer, ſich von alten Denk⸗ gewohnheiten zu löſen. Darum aber hören ſie umſo deutlicher die gewaltige Sprache der Tatſachen. Sie erkennen, daß Europa nicht leben kann. wenn der Bolſchewismus ſein Ziel erreicht. und ſie ſehen die Haltung der weſtlichen Demokratien. die immer noch nach einem Kompromiß ſuchen und ihre Zeit noch Jum Untergang Cuxhaven, 28. Okt. Die Suche der von Cuxhaven ausgelaufenen Bergungsfahrzeuge und Lotſendampfer nach dem Feuerſchiff Elbe 1“ iſt ergebnislos geblieben. Die Suchaktion wurde am ſpäten Nachmittag abgebrochen. Die ausgelaufenen Schiffe kehr⸗ ten nach Cuxhaven zurück. An der Unglücksſtelle herrſchte ſtarke Dünung, ſodaß die Suchfahrzeuge nicht in der Lage waren, ſyſtematiſch den dort etwa 20 Meter tiefen Grund abzuſuchen. Man hat ſich darauf beſchränken müſſen, nach etwaigen Oel⸗ flecken und einzelnen Schiffstrümmern zu ſuchen, doch führten auch dieſe Bemühungen zu keinem Erfolg. In zuſtändigen Kreiſen, ſowie in der Seemanns⸗ und Lotſenſchaft Cuxhavens nimmt man allgemein an, daß das verun⸗ glückte Feuerſchiff an ſeiner ſtarken Ankerkette an ſeiner Liegeſtelle auf dem Grund des Meeres liegt. Die Suche wird Donnerstag⸗ früh wieder aufgenommen. 88 Paris, 28. Okt. Wie die Agentur Radio aus Caſablanca meldet, haben zwei nationaliſtiſche Hilfstreuzer auf der Höhe von Ceuta einen mit Munition und Sprengmate⸗ terial beladenen Segler, der nach Alicante unterwegs war, gekapert. Die Mitglieder der Beſatzung haben verſucht, ſich als ſkandina⸗ viſche Staatsangehörige auszugeben, aber bei Prüfung der Bordpapiere habe ſich ergeben, daß der größte Teil der Beſatzung Sowietruf ſen bzw. Spanier waren. Jieberhafte Täligleit in ſowjet⸗ kuſſiſchen Häfen Odeſſa für den Zivilverkehr geſperrt Leningrad, 28. Ott. Die Lieferung von Kriegsmaterial aus der Sowjetunion nach Spanien iſt, hier vorliegenden Nachrichten zu⸗ folge, in vollem Gang. Ganze Fabriken und Werke— wie z. B. die Moskauer Flug⸗ zeugfabrik„Nr. 1“— arbeiten fieberhaft an Lieferungen für Spanien. Jedoch der Zahl der Transporte nach zu ſchließen. muß auch Material aus den Reſerven der Roten Armee abgegeben worden ſein. Aus dem Süden kommen Nachrichten, daß die Schwarzmeerhäfen Odeſſa und Niko⸗ lajew für den zivilen Verkehr geſchloſſen worden ſind. Paſſagieren einlaufender Schiffe wurde nicht geſtattet, an Land zu gehen. Auf der Eiſenbahnſtrecke Moskau— Odeſſa murde der Perſonen verkehr einge ⸗ ſchränkt. Perſonenzüge verkehren dort nur mit vielſtündiger Berſpätung, da die Züge mit Kriegsmaterial bevorzugt abgefertigt werden müſſen. Franzöſiſche Panzerwagen unker der Beule von Oviedo §§ Sevilla, 28. Oktober. Unter der bei Oviedo der roten Miliz abgenommenen Beute Wien, 27. Okt. Die öſterreichiſche Preſſe hat bisher mit eigenen Aeußerungen zum Be⸗ ſuche des Grafen Ciano in Deutſchland e e ſo groß auch das allgemeine po⸗ itiſche Intereſſe an den deutſch⸗italieniſchen Vereinbarungen zweifellos iſt. Erſt jetzt befaßt ſich die„Reichspoſt“ mit dem Ergebnis der Be⸗ ſprechungen, wobei natürlich die Behandlung der mitteleuropäiſchen Frage im Vordergrund ſteht. Die Unterredungen hätten, ſo ſchreibt das Blatt, offenbar hinſichtlich des mitteleuropäiſchen Problems Uebereinſtimmung darüber ergeben, daß das öſterreichiſch-deutſche Abkommen vom 11. Juli eine glückliche Foren der römiſchen Proto⸗ kolle darſtelle. Für die große europäiſche Politik könne dieſe Art von Annäherung, wie ſie zwiſchen Italien und Deutſchland jetzt in Erſcheinung getreten ſei, nur als Gewinn wir⸗ ken, da ſich die in Berlin und auf dem Ober⸗ ſalzberg getroffenen Verabredungen ein Zu⸗ ſammenwirken der beiden Länder zu ausſchließ⸗ 54 friedlichen Zwecken als Ziel genommen hätten. Das offiziöſe„Neuigkeitsweltblatt“ ſchreibt, die Erklärungen des Grafen Ciano zur mittel⸗ europäiſchen Frage ſchienen anzudeuten, daß die mancherorts geglaubte Rivalität zwiſchen Rom und Berlin hinſichtlich der Intereſſen in Mit⸗ teleuropa weiter fruchtbarer Zuſammenarbeit weichen ſoll. Das Deutſche Reich iſt alſo, wenn auch zunächſt auf dem Wege über Rom, in gerollt hat. Da iſt ein furchtbares Beiſpiel gegeben, wohin die Dinge treiben, wenn man ſie der Führung Moskaus und der Demagogen überläßt. Das Erſchrecken iſt durch die Welt gegangen, und ſie hat eine Sehnſucht nach Ord⸗ nung und Zucht und ſtarker Regierung be⸗ kommen. Solcher Sehnſucht kommt das Beiſpiel Deutſchlands entgegen. Die Verſtän⸗ digung. die Deutſchland und Italien vollzogen haben, will dem Verlangen nach Frieden in Europa dienen. Dem Schrecken ſoll ein Ende gemacht werden: der Unordnung, die Moskau mit Hilfe der Demokratien zu verbreiten ſucht. ſoll geſteuert werden, und ein neuer Ethos der Völkergemeinſchaft ſoll verkündigt werden, der nicht begriffen haben. Und wiederum ſind es die Tatſachen, die Spanien vor aller Augen auf⸗ an die Stelle der Zerſtörung die aufbauende „Elbe!“ Zuche nach„Elbe!“ bisher ergebnislos 30wjelruſſiſcher Munitionstransporl gekaperl „Ituchlbare Entwicklung für Milkeleuropa“ Wiener Aeußerungen zur deulſch-ikalieniſchen Juſammenarbeil ..õüũũ¶ũũ ͥlUidl.. e des Jeuerſchiffes Das Beileid der Deutſchen Seeſchiffahrt Der Führer der Deutſchen Seeſchiffahrt, Staatsrat Eßberger, hat veranlaßt, daß im Gedenken an die bei dem Untergang des Feuerſchiffes„Elbe 1“ verunglückten 15 deut⸗ ſchen Seeleute alle deutſchen Seeſchiffe, die die Elbe paſſieren oder in den Elbhäfen liegen, die Flagge ab heute bis einſchließlich 30. Okt. auf halbmaſt ſetzen. Jerſuche zur Bergung von„Elbe!“ ds Hamburg, 28. Ott. Um die Verſuche fortzuſetzen, an die Unfallſtelle des Feuer⸗ ſchiffes heranzukommen, iſt am Mittwoch morgen um 9 Uhr bei etwas ruhiger gewor⸗ dener See der Begungsdampfer„Hermes“ erneut ausgelaufen, um nach dem gekenter⸗ ten Feuerſchiff zu ſuchen. befinden ſich, wie nunmehr bekannt wird, meh⸗ rere Pa nzerwagen allerneueſter Kon⸗ ſtruktion, die franzöſiſcher Herkunft ſind. Fer⸗ ner wurden zahlreiche Flammenwerfer, Ge⸗ ſchütze und 8000 Gewehre erbeutet. Von zuverläſſiger Seite verlautet, daß die Verluſte der Roten ſeit der Einnahme von Maqueda vor etwa 5 Wochen bis zur Grobe⸗ rung von Naval Carnero etwa 20 000 Tot⸗ und 50 000 Verwundete betragen. Moſes Roſenberg in großer Sorge Moskau um Hilfe gebeten 8 Burgos, 28. Okt. Zur Lage in Ma⸗ drid perlautet, daß der Sowjetbotſchafter Mo⸗ ſes Roſen berg nunmehr ſelbſt von der Unmöglichkeit überzeugt iſt, die Hauptſtadt ge⸗ gen den Angriff der nationalen Truppen er⸗ folgreich zu verteidigen. Roſenberg ſoll ſich an Moskau gewandt und der Sowjetregierung die beſorgniserregende Lage in Madrid mitgeteilt haben. Er ſoll dringend neue Inſtruktionen und Hilfe erbeten haben. König Karol in Prag Is London, 28. Okt. In dem ſchweren Sturmwetter am Dienstag iſt der lettiſche Frachtdampfer„Helena Faulbaums“(2000 Tonnen) an der ſchottiſchen Weſtküſte in der Nähe des Firth of Lorne untergegangen. 15 Mann der Beſatzung ertranken. Vier retteten ſich auf eine kleine, unbewohnte Inſel. Ein Rettungsboot brachte ſie ſpäter in Sicherheit. Auch auf dem engliſchen Feſtland richtete der Sturm großen Schaden an. Auf den Flug⸗ plätzen von Abbotſinch und Renfren wurden zwei Bombenflugzeuge und ſieben Verkehrsma⸗ ſchinen ſchwer beſchädigt. Die Flugzeugſchup⸗ pen wurden teilweiſe zerſtört. die Diskuſſion über Mitteleuro⸗ ba eingeſchaltet, an der bisher nur die Staaten der römiſchen Protokolle und auf der anderen Seite die Staaten der Kleinen Entente teilnahmen. Da ſich auch in Prag die Stimmen für eine das Deutſche Reich einſchließende Er⸗ weiterung des Diskuſſionskreiſes mehren, iſt es keine übertriebene Erwartung mehr, davon zu ſprechen, daß ſich in Mitteleuropa eine breitangelegte regionale Befriedung anbahnt. Zu den gegenwärtigen Beſprechungen des öſterreichiſchen Staatsſekretärs für Aeußeres, Dr. Guido Schmidt, in Budapeſt, ſchrieben die„Wiener Neueſten Nachrichten“, es ſei hier⸗ für gerade durch die Ereigniſſe der letzten Zeit ein beſonders weiter Rahmen gegeben, da durch das Abkommen vom 11. Juli und die Beſpre⸗ chungen des Grafen Ciano in Berlin die Sta⸗ biliſierung der Verhältniſſe in Mitteleuropa weſentliche Fortſchritte gemacht hätte. Immer deutlicher bilde ſich im Herzen Europas ein wirtſchaftliches Kriſtalliſations⸗ entrum, von dem aus auf Grund der natür⸗ ichen Tatſachen und Gegebenheiten die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der Völker und Staaten in Uebereinſtimmung gebracht, und damit auch der politiſchen Befriedung der Weg geebnet werden könne. Die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ . und deren Ausbau ſtünden gegenwärtig im ordergrunde. Arbeit ſetzt. Das wollen auch die Völker im Grunde ihres Herzens, und darum ſetzen ſie eine ſtarke Hoffnung auf die Einigung Mit⸗ teleuropas, daß ſie ſich ausdehne und andere Völker zu der gleichen Zielarbeit bereitmache. Je ſtärker ſich dieſe Richtung durchſetzt, umſo größer werden die Niederlagen der Herren Lit⸗ winow⸗Finkelſtein und Genoſſen ſein. Wenn Europa aus ſeinem Dämmerzuſtande erwacht. wird es die Geiſter der Zerſtörung aus dem Lande jagen und den Weg finden, das neue Zeitalter mit beſſeren Gedanken und menſchen⸗ würdigeren Zielen auszufüllen. Es wird das unſterbliche Verdienſt des Füh⸗ 4 bleiben, ihm dieſen Weg gewieſen zu aben. Vekannimächungen ber 21. S. 9. A. J. Kreis Nepp enhelim Kreisgeſchäftsführer! Betr.: Reichsſchulungsbriefe Nr. 9. Die geſamte Sendung der Reichsſchu⸗ lungsbriefe Folge 9 iſt verloren gegangen. Die Briefe werden noch nachgellefert. Betr.: Meldungen zur Kreisſchule Kurs V/J%36 Soweit die Nennungen, die bis 25. er⸗ 9475 ſollten, noch fehlen, bitte ich um ofortige Einſendung. Betr.: Meldungen der Veranſtaltungen im November. Soweit die Ortsgruppen und Stützpunkte ihren Mitgliederappell bezw. den Schu⸗ lungsabend für November noch nicht ge⸗ meldet haben, bitte ich dies bis 29. Okt. ſpäteſtens nachzuholen, damit ich dem Kreis⸗ ſchulungsleiter die entſprechende Aufſtellung 185 laſſen kann. In Zukunft iſt, wie ekannt, dieſe Meldung immer bis 20. zu erſtatten.(Alſo im November bis zum 20. 11. die eee. Betr.: Kteisſchule Kurs IV/36 Das dritte Wochenende beginnt, ſtatt wie urſprünglich vorgeſehen, am Samstag mor⸗ gen, ſchon am Freitag abend um 19.30 Uhr, alſo am 30. Oktober! Amt für Volksgeſundheit, Verwaltungsſtelle 10, für die Krelſe Bensheim— Heppenheim Am Donnerstag, den 29. Oktober, abends 8.30 Uhr, findet im Gaſthof„Halber Mond“ in Heppenheim die Monatszufammenkunft der NSD.⸗Aerzte ſtatt. Vortrag des Pg. Schweigert über„Boſſchewismus als Weltgefahtr“. Erſcheinen der 1 85 iſt unbedingt Pflicht. Nach dem Vor⸗ trag Erledigung der anfallenden Arbeiten. —— Reichsmütter dienſt. Der 2. Abend im Baſtelkurſus findet Montag, den 2. November, abends 8 Uhr, in der Land⸗ grafenſchule ſtatt. 8 6 1 Amt: Feletabend. Wir machen bereits heute auf den am Doners⸗ tag, den 5. November 1936, im Parkhotel„Halber Mond“ ſtattfindenden großen heiteren Abend unter dem Motto: „Von 8 bis 11 Uhr— 3 Stunden Lachen und Fröhlichkeit“ N Wir verraten einſtweilen, daß die Spielfolge an dieſem Abend, der übrigens ohne Reſtaurationsbetrieb durchgeführt wird, geradezu unübertrefflich ſein wird.. wie„Tuba⸗Ria⸗ Avanti“, Bruno Christoph und Milton⸗Siſters, bürgen fur das Beſte an heiterer Unterhaltung und Humor.— Beachten Sie die Plakate und Preſſe⸗ ankündigungen. Der Kartenvorverkauf durch die Betriebswarte ſowie die Orts- und Kreisdienſtſtelle der NSG. „Ad.“, Laudenbachertor 6, hat bereits begonnen. „ 1 5 5 und—.80.— Vor⸗ verkauf auch im Zigarrenhaus Fürthner,. penheim, Friedrichſtraße. 53 8 N 102 0 Amt: RMu. Ber genügender Beteiligung laſſen wir am Sonntag, den 1. November 1936, einen Om⸗ nibus zum Großflugtag nach Darmſtabt (Griesheimer Sand) laufen. Taufe von 5 Flugzeugen durch den Reichsſtatthal⸗ ter und Gauleiter Eryren Kunſtflugvorfüh. rungen, ausgeführt von Graf Hagenburg und Hanna Reitſch. Geſchwaderflüge, Fallſchirmab⸗ ſprünge, Kinderballonwettbewerb. Ausloſung von 20 Freiflügen. Teilnehmerpreis, enthaltend Fahrt nach Darm⸗ ſtadt, Eintritt zum Flugplatz und Los: Erwachfene RM. 1.90, Kinder 1.70. Anmeldungen nimmt die Kreisdienſtſtelle Hep⸗ penheim, während der Dienſtſtunden entgegen. Betr.: Das Deutſche Volks bildungswerk. „Bolſchewismus in Spanien“ Ueber dieſes Thema ſprechen im Laufe dieſer Woche zwei Spanien-Flüchtlinge. Jeder deutſche Volksgenoſſe muß dieſe Reden hören, die aus eigenen Erlebniſſen und Erfahrungen allen Hörern die tiefſten Eindrücke vermitteln werden. Die Vortragsabende finden ſtatt: r 8 7 5 Oktober 1936 eckarſteinach, Gaſthaus um anen“, Redner Pg. e e Samstag den 31. Oktober 1936 Heppenheim„Saalbau Kärchner“ Redner Pg. Knappe. enteittspreiſe: für geſchloſſene Gliederungen, For⸗ mationen und Verbände im Vorverkauf 20 Pfg., Einzelverrauf an der Abendkaſſe 30 Pfg. ö Eintrittskarten ſind bef ſämtlichen Betriebswar⸗ len, der Orte. d Kreisdienſtſtelle der NS.⸗Ge⸗ weinſchaft Kraft dura, Freude“, Heppenheim, Lau⸗ denbachertor 6, ſowi⸗ ſän lichen Dienſtſtellen der Gliederungen und Verbände erhaͤltlich 11 1, kun ue flag mor⸗ Im 19.0 e 1 nhein obe, hen ber Nord wunkünft be Ehvegen Erscheinen f dem Von, l Nogtag, der Land Det tel Halbte lbend untet ile „daß die s ohn „ gerobezn „Tuba Ru fon⸗Siſers, wlbung ud d pre ichsvart ber NS. begonnen. = nt net, gep⸗ vil 1 inen L= atthol⸗ gonfüh. g und ſchirmcb⸗ ung voll Darm rwaß ent dle gey⸗ gef. ft diet 0 pale halten 2 10 5 5 L U leben in dur In det Noch immer, durch die Jahrhunderte hin⸗ durch, tobt der verbiſſene und unheimliche Kampf zwiſchen dem Verbrechertum des ldes und den Forſtbeamten. In jedem Jahre werden in Deutſchland noch mehrere tauſend Stück Wild durch Schlinge und Wildererwaffen zur Strecke gebracht. Aber die Kriminalakten reden noch eine andere Sprache: Ueber hundert Beamte ließen in den letzten Jahren im Kampf egen Wilderer das Leben, manche ver⸗ ſ wänden überhaupt ſpurlos und wurden erſt nach Jahren gefunden. 15 Tauſende von Wildererverbrechen, die ſich in der Nachkriegszeit von Jahr zu Jahr erſchreckend häuften, zwangen die Kri⸗ minalpolizei zur Schaffung einer beſon⸗ deren Abwehrorganiſation, in deren Tätig⸗ keit es an dramatiſchen Zwiſchenfällen nicht fehlte. Anhaltbar wurden die Zuſtände durch Inflation und Arbeitsloſigkeit. Es bildeten ſich, meiſt unter Führung verwegener und vor nichts zurückſchreckender Burſchen, ganze Wildererkolonnen, entwickelten ſich ausgedehnte Organiſationen mit direkt am Wald angelegten Munitionslagern, Auto⸗ und Motorradkarten und Dutzenden von Mitgliedern. Die Arbeit klappte Schlag auf Schlag und gung Hand in Hand. Im⸗ mer machtloſer wurden die Förſter. Ma. vergiftete ihnen die Hunde, man ſchoß ſie ihnen vor den Füßen weg. Die Förſter⸗ morde ſtiegen, häufig kam es zu erbitterten Kämpfen und Mordanſchlägen. Sehr verſchieden waren die Arbeits⸗ techniken der Wilderer. Die Karabiner machten zuviel Lärm. Schalldämpfer wur⸗ den angefertigt, Röhren aus Metall, Holz oder Pappe, oft ſehr primitive Gebilde, die, in mehrere Kammern unterteilt, mit Iſo⸗ lierband umwickelt und mit Pergamentein⸗ lagen abgedichtet, auf die Mündung des Rohres geſetzt wurden. Daneben graſſterte das Schlingenſtellen. Seit jeher belegten die Jagdgeſetze dieſe Art des Wilderns mit den allerſchwerſten Strafen. Starke Stahl⸗ oder zur Not auch Kupferdrahtſchlingen auf den üblichen Wildwechſeln dicht über den Boden ge⸗ ſpannt, fingen das ahnungsloſe Tier ein und würgten es ab. Nahm es die nicht ſorgfältig genug befeſtigte Schlinge mit, ſo hatte ihm der Draht bei den verzweifelten Befreiungsverſuchen bereits Hals und Geäſe durchſchnitten, ſo daß es tage⸗ und wochenlang unter ſchwerſten Verletzungen umherirrte, ehe es verendete. Nur in den allerſeltenſten Fällen gelang es den tage⸗ oder nächtelang auf der Lauer liegenden Förſtern, den Schlingenſteller zu faſſen. Der Fall H. In die Zeit, als das Wildern die ſchlimmſten Formen annahm, fiel der Fall Längere Zeit hindurch hatte in der Gegend von O. das Knallen von einem oder auch zwei Repetiergewehren die Förſter aus dem Schlaf geweckt. Es waren kurze, ſcharfe Schüſſe von einem offenbar ſehr weittragenden Gewehr. Die Wilderer waren nicht zu faſſen. Mehrfach ſtieß man auf verluderte Haſen und Rehe. Langſam verloren die Förſter die Ruhe. Schließlich fand man auch noch beſon⸗ ders raffiniert angelegte Schlingen. Im In⸗ neren von ſtark begangenen Wildwechſeln, die man durch ſcheinbar achtlos und ab⸗ ichtslos hingeſtreute Porzellanſcherben ge⸗ ennzeichnet hatte, waren junge Bäume herabgebogen worden, ſo daß ſie bei allzu ſtarker Berührung emporſchnellen mußten. Die durch leicht verſchiebbare Gegen⸗ gewichte niedergehaltenen Spitzen waren mit den Schlingen verbunden. Die ganze Konſtruktion war ebenſo einfach wie raf⸗ finiert. Lief ein Stück Wild in die Schlinge, ſo verſchob es durch ſeine heftigen Befrei⸗ ungsverſuche die Gegengewichte und die Spitzen ſchnellten empor. Der Stachel⸗ draht zog ſich, ſofern das vorandrängende Wild nicht bereits die Schlinge geſchloſſen hatte, mit großer Heftigkeit nach oben, ſo daß Damwild ſofort erwürgt, Haſen — und Kaninchen aber wie an einem — Galgen in die Luft gezogen wurden. Trotzdem ſich der Repferförſter auf die Lauer legte, gelang es nicht, die Schlingenſteller zu faſſen. Die Wilderer mußten Wind bekommen haben, jeden⸗ falls ließen ſie ſich nicht bei ihren Schlingen ſehen. Wieder vergeht geraume Zeit. Da, an einem Spätnachmittag, vernehmen zwei Förſter, die im Holz beſchäftigt ſind, unweit vor ſich das Knallen der wohlbekannten Repetierbüchſe. Es dunkelt bereits. Die beiden nehmen ihre Waffen und pürſchen voran. Schon glauben ſie, die Spur verloren zu haben, als ſich vor ihnen in der Dämme⸗ rung zwiſchen den Stämmen zwei Ge⸗ ſtalten abheben, die gerade mit dem Schließen und Verſchnüren ihrer prall ge⸗ füllten Ruckſäcke beſchäftigt ſind. Noch ehe die Beamten zum Anruf kommen, blickt einer der Wilderer auf. Im nächſten Augenblick ſind beide ſchon hinter den Bäumen verſchwunden. Gleich darauf Ricke und zwei getötete Kitzen. Das iſt zweifellos die Beute der beiden Wilderer, obgleich es ſchwer erklärlich iſt, warum ſie ſie zuerſt unter Lebensgefahr verteidigt und dann beiſeite geworfen haben. Viel⸗ leicht haben ſie nachträglich eine Haus⸗ ſuchung gefürchtet und ſich darum von der verräteriſchen Wildbeute getrennt. Aber auch das iſt nicht ſtichhaltig. Jedenfalls iſt die Sache nicht ganz in Ordnung. Die Förſter betreiben inzwiſchen ihre Nachforſchungen im Dorf. Aber aus den Leuten iſt nichts herauszukriegen. Ent⸗ weder wiſſen ſie wirklich nichts oder ſie halten dicht. Erſt als Verwandte des H. am Nachmittag auf der Suche die Leiche finden, greifen ſie ein, aber eine Mauer von Wuk und Verachtung ſchlägt ihnen entgegen. Ueberall wo die Beamten er⸗ ſcheinen, werden verſteckte Drohungen auf ſie laut. Alle glauben, daß H. durch einen Schuß der Förſter getötet würde. Dann geſchieht das Ueberraſchende. Die ärztliche Unterſuchung der Leiche des H. er⸗ gibt, daß nur eine Kugel aus dem Gewehr ſtammt, das die Förſter bei ſich hatten, — Eine Wolke von Qualm und Staub verhöllte den Verbrecher knallt es. Eine Kugel pfeift, dicht an den Beamten vorüber, durch den Wald. Von Stamm zu Stamm huſchend, immer die Ruckſäcke bei ſich, ziehen ſich die Wil⸗ derer, die Anrufe der Beamten nicht be⸗ achtend, zurück. Wieder knallen Schüſſe. Es iſt eine unheimliche Jagd durch die Dunkelheit. Aber die Wilderer verfügen über mehr Munition. Die Beamten be⸗ ſitzen zuſammen acht üſſe. Schwer zu ſagen, ob eine Kugel getroffen hat. Schweren Herzens müſſen ſte ſchließlich die Verfolgung abbrechen. Gegen Abend kehrt der Arbeiter E. in das Dorf zurück. Er trägt einen leeren Ruckſack und iſt in der Stadt geweſen. Mürriſch beantwortet er die Grüße. Kaum einer beachtet ihn, nur ſpäter kommt man in ſein Haus und fragt, ob er nicht wiſſe, wo H. geblieben ſei, mit dem er zuſammen loszog. Der Frager gehört zu der Ver⸗ wandtſchaft von H. und daß die beiden nicht in der Stadt, ſondern wildern geweſen ſind, weiß er ebenfalls. „Iſt etwas paſſiert?“ E. zuckt die Achſeln.„Weiß nicht, bin in der Stadt geweſen.“ Am nächſten Morgen wird man unruhig. H. iſt immer noch nicht zurück. Sein Be⸗ gleiter will nichts wiſſen. Jetzt iſt man bereits im Dorf aufmerkſam geworden. Daß E. und H. gewildert haben, iſt vielen kein Geheimnis, wenngleich man ihnen bisher nichts beweiſen konnte. Aber das Ausbleiben von H. beunruhigt. Beſonders die Verwandtſchaft von H. dringt auf den anderen ein. Er möge nun endlich ſagen, was es da draußen gegeben habe. Noch ſcheut man ſich, Meldung zu machen, denn damit würde ſich dann harausſtellen, daß E. und H. gewildert haben. Aber irgendetwas muß natürlich geſchehen, wenn H. ſich nicht bald melden ſollte. Inzwiſchen haben die beiden Förſter am nächſten Morgen die Suche wieder auf⸗ genommen. Sie finden die niedergetretenen Büſche, die Hunde ſpüren auch, aber auf den viel begangenen Wegen zum Dorf werden ſie unſicher und geben auf. Trotz⸗ dem hat die Suche einen gewiſſen Erfolg. Während die beiden Männer das Gelände durchſtreifen, finden ſie eine geſchoſſene während die zweite Kugel, die aus aller⸗ nächſter Nähe abgegeben wurde und den Tod herbeiführte, aus einem Karabiner ſtammt. H. und E. waren Freunde. Niemand hat das Wort„Mord“ ausgeſprochen, aber E. wird jetzt nicht mehr gedeckt. Noch bevor die Beamten zur Verhaftung ſchreiten kön⸗ nen hat der von Gewiſſensbiſſen geplagte Mann vor dem Ortspfarrer ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Das Gericht hat einen ſchweren Stand. Während E. behauptet, daß er dem H., den er tödlich verletzt glaubte, aus Ka⸗ meradſchaft und Mitleid den Fang⸗ ſchuß gegeben habe, vertritt der Staatsanwalt die Auffaſſung, daß der Angeklagte aus rein eigen⸗ ſüchtigen Grün⸗ den, um den ver⸗ letzten Mitwiſſer, den er ſchon bald in den Händen der verfolgenden För⸗ ſter glaubte, von jedem Geſtändnis zurückzuhalten, er⸗ mordet habe. 2 Nach langer Be⸗ ratung wird H. zu einer ſchweren Zuchthausſtrafe verurteilt Im Gewitterſturm erſchoſſen Noch in einem anderen Fall wur⸗ de die Todeskugel zum Beweismit⸗ tel. Am 10. Juli 1928 war der 18⸗ jährige Forſtelev⸗ Werner B., der erſt ſeit zwei Tagen in einer För⸗ ſterei tätig war, im Walde tot auf⸗ gefunden. Da an dem Nachmittag ein außerordentlich ſchweres Gewitter nieder⸗ gegangen war, glaubte man zuerſt, daß B. von einem Blitz getroffen worden ſei und machte ſich mit einigen Hunden auf die Suche. Nach vier Tagen fand man die Leiche. Neben ihr lag eine Piſtole und ein paar Patronen. Es fehlte eine ſilberne Taſchenuhr. Trotzdem vermutete man Selbſtmord durch Herzſchuß. Vier Jahre darauf, im Winter des Jahres 1932, ergaben ſich Verdachts⸗ momente, daß Werner B. eine Wilderer⸗ kugel getroffen hatte. Kommiſſar B. vom Wilddiebdezernat wurde mit der Unter⸗ ſuchung beauftragt. Schließlich ergab ſich, daß der Eleve tatſächlich ermordet worden war. Die Todeskugel im Herzen des Eleven wies den ſogenannten Rechtsdrall auf. Man nahm nun an, daß Werner B. auf ſeinem Weg durch den Wald Schüſſe fallen hörte, dieſen nachging und dabei auf Wil⸗ derer ſtieß. Es kam zu einem harten Kampf, in deſſen Verlauf ein Wilderer dem Eleven die Piſtole entriß und ihn erſchoß. Durch Ausſtreuen von Patronen um die Leiche ſuchte der Mörder nun den Anſchein zu er⸗ wecken, als habe ſich der Eleve ſelber er⸗ ſchoſſen und als ſeien die umherliegenden Patronen zuerſt Verſager geweſen. Die Kugeln aber wurden ihm zum Verhängnis, denn ſie wieſen ſämtlich Linksdrall auf. Linksdrall aber haben in der Regel nur ausländiſche Patronen und ſomit war klar erwieſen, daß der Eleve keinen Selbſtmord begangen haben konnte, ſondern regelrecht ermordet worden war. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen gelang es bald darauf, den Täter zu ſtellen und zu überführen. Wilderer auf dem Motorrad Eine ganz moderne Methode hatte ſich der Wilderer G. zurechtgelegt. In lang⸗ ſamem Tempo fuhr er im Morgengrauen, mit Staubanzug und Schutzbrille angetan, lärnbos mit ſeinem Motorrad los. Ent⸗ deckte er ſeitlich der Straße einen äſenden Sprung Rehe, ſo ſtoppte er ſchnell, nahm aus dem Beiwagen die kleine Fernrohr⸗ büchſe mit Schalldämpfer und te das erſpähte Stück um. Hatte ihn ein Forcheamter entdeckt, ſo hüllte er ſich in eine Wolke von Qualm und Staub, ſo daß es nie möglich war, die Nummer des Rades feſtzuſtellen. Da verfiel man auf eine Liſt. In einem Revier, in dem der Wilderer beſonders oft zu erſcheinen pflegte, ſtellte man einen gut ausgeſtopften Rehbock auf und legte ſich unweit davon auf die Lauer. Eines Tages knallte es dann auch und das Stück„brach im Feuer zuſammen“. Ein Beamter hatte an einer mit der Attrappe verbundenen Leine gezogen. Der Wilderer ging in die Falle, bevor er ſeinen Irrtum bemerkte, wurde er feſtgenommen. a Udo Wolter . — — — — 5 175 D . 9 4 1 * 5 9 „ 5 e * o * r e e 5 1 0 l 3 10 1 4. 7 3 „ * r ußeſtunden —. Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Käppen Carsfens vorletzter Wille (4. Fortſetzung) „Paule, du biſt een Kamel. Weeſte, wat der Jasmann bei euch wollte?— Spionieren wollte er, vaſtehſte dat nicht? Ausbaldowern, wo die Eierkiſte ſteht, um ſie dann, wenn du weg biſt, uffzuknacken.“ Paul ſtarrte noch immer ſeinen Freund an und grübelte darüber nach, was wohl der Gasmann mit der Eierkiſte anfangen wollte. „Wir haben ja gar keene Eierkiſten, wir kriegen unſere Eier in Körben vom Händler“, triumphierte er. „Du biſt ja hier.“ Kräftig tippte Georg dem Paul an beſſen Stirn.„Habt ihr eenen Jeldſchrank oder nicht?“ „Ja klar, aber da is doch keene Jasleitung drin.“ „Weeß ick, oller Duſſel, aber Eier.“ Ooch nich.“ Wütend über ſo viel Unſchuld landete Georg ſeine flache Hand an Pauls Stirn.„Du biſt een Rieſenkamel. Dat war doch gar keen Jasfritze. Menſch, kannſte det denn nich ka⸗ pieren? Dat war eener von die Halunken, die ausbaldowern, ob die Luft reene is, um bei nächſter Jelegenheit inzu⸗ brechen. Dafür hat er dir den Fuffziger für'n Kintopp jejeben, damit er und ſeine Jenoſſen in Ruhe arbeeten kön⸗ nen. Haſte nun endlich begriffen, du Hornvieh?“ Faſt brüllend hatte er die letzten Worte geſprochen. Dem Paul ging unter dieſer Einwirkung langſam ein Talglicht auf. „Orge, du haſt wieder mal recht. Jetzt merke ick dat ooch, der will klauen. Menſch, da müſſen wir hin und dem een bißken uff die Finger kloppen.“ Schon wollte er losrennen, um ſich dem Einbrecher ent⸗ gegenzuſtürzen. Georg hielt ihn zurück.„Langſam, langſam. Du willſt wohl jerne eene blaue Bohne ins Kreuze haben, wat? Oder denkſte, der Kerl hat keene Kanone bei ſich.“ „Was willſt du denn aber machen?“ „Erſt mal eenen Plan entwerfen. Warte mal eenen klee⸗ nen Oogenblick.— Ick habe es ſchon.— Du baſt doch noch den Hausſchlüſſel.“ Ja.“ „Sehr jut. Alſo, wir ſchleichen uns jetzt janz leiſe an dat Haus ran und kieken erſt mal von außen nach, ob überhaupt heute ſchon eener drin is. Det kann ja ſein, dat boch erſt in der nächſten Woche der Laden geräumt werden ſoll, wenn du über alle Berge biſt.“ „Wat vor Berge?“ „Menſch, quatſche nich immer dazwiſchen, wenn ick mei⸗ nen Kriegsplan übaleje, du bringſt mich ſonſt aus dat Re⸗ zept.— Alſo, wenn keen Licht brennt, is boch keiner drin. Wenn aber Licht brennt, dann müſſen wir den Nachtwächter ſuchen und ihn mitten mang die Arbeit überraſchen.“ „Den Nachtwächter?“ „Quatſchkopp, den Einbrecher natürlich.“ „Meenſte denn, dat du den Nachtwächter jetzt mitten in der Nacht antriffſt? Der pennt doch irgendwo hinterm Stall.“ „Danr ſchmeißen wir den Laden eben alleene.“ „Wie denn?“ „Weeß ick noch nich. Ick habe dir doch eben jeſagt, du ſollſt mir nich imma dazwiſchenmeckern, kannſte denn dat nich bejreifen?“ „Alſo, ick ſchleiche mir rin, und wenn ick den Kerl jefaßt habe, halte ick ihn ſo lange mit meinem Revolver feſt, bis du die Feuerwehr alarmiert haſt.“ „Haſte denn een Revolver?“ Paul, machte reſpektvolle Augen. „Quatſch, ick markiere. Und du nimmſt deine Plattbeent in de Hand und loofſt.“ „Und du?“ „Ick boch, oller Anaſthaſe.“ Die beider ſetzten ſich in Trab und waren wenige Minuten ſpäter angelangt. 0 Die Straße, in der das Süßkindſche Haus mit dem Kram⸗ laden lag, war in tiefes Dunkel gehüllt. Erſt an der näch⸗ ſten Ecke brannte eine ſpärliche Gasfunzel, die geſpenſtiſche Schatten zwiſchen die Häuſerreihen warf. Leiſe ſchlichen ſich die beiden Jungens an das Haus heran, von Zeit zu Zeit innehaltend. Nichts rührte ſich, keine Menſchenſeele ſchien im Hauſe zu ſein. Kein Anzeichen deutete darauf hin, daß irgendwer im Hauſe am Werke war. Georg umſchlich zum wiederholten Male das Haus. Er war eigentlich enttäuſcht, denn nichts, aber auch gar nichts war zu ſehen. Noch aber gab er die Sache nicht verloren. Paul zog ſei⸗ nen umfangreichen Hausſchlüſſel aus ſeinen unergründlichen Ein heiterer Roman von H. O. Wendelburg Taſchen, den er erſt von den verſchiedenſten Utenſilien, die mit ihm ein friedliches Daſein friſteten, befreite. Außerſt geſchickt ſteckte er ihn dann lautlos in das Schlüſſelloch. Übung macht den Meiſter. Er verſuchte nun, denn Schlüſſel herumzudrehen ohne dabei das geringſte Geräuſch zu verurſachen. Soviel ſich Paul aber auch anſtrengte, der Schlüſſel war nicht zu bewegen, ſich auch nur um einen Millimeter drehen zu laſſen. Das machte ihn ſtutzig, denn er kannte das Schloß genau und wußte, daß es gut funktionierte, da er es ſelbſt aus eige⸗ nem Intereſſe in beſter Ordnung hielt, um nicht bei ſeinen nächtlichen Ausflügen von Süßkinds ertappt zu werden. „Dat Dreckding funktioniert nicht mehr“, flüſterte er er⸗ regt ſeinem dicht hinter ihm ſtehenden Freunde zu, der ſchon ungeduldig Pauls Anſtrengungen zuſah und gleich⸗ zeitig aufmerkſam die Straße beobachtete. „Laß mir mal ran.“ Georg verſuchte nun ebenfalls, mittels ſeiner erheblich größeren Körperkraft unter Vermeidung jeglichen Geräu⸗ ſches die Tür zu öffnen. „Wat is denn dat vor'n dämliches Schloß?“ fluchte er leiſe und äugte durch das Schlüſſelloch. Da er aber in dieſem nichts Außergewöhnliches entdecken konnte, verſuchte er noch einmal ſein Glück. Mit ſeiner ganzen Körperkraft ſtemmte er ſich gegen die Tür. Die Hand verſuchte krampfhaft, den Schlüſſel umzu⸗ drehen. Dabei kam er mit dem linken Ellenbogen der Tür⸗ klinke zu nahe. Dieſe drückte ſich infolge Pauls guter Ol⸗ zufuhr ſofort herunter. Die Tür flog mit einem kräftigen Ruck auf. Georg wäre um ein Haar der Länge nach in den Flur hingeſchlagen, wenn ihn Paul nicht geiſtesgegenwärtig im letzten Augenblick am Kragen gehalten hätte. Da Georg im Unterbewußtſein die Tür weiter feſthielt, ſtieß dieſe nur leicht gegen den Holzpflock im Fußboden. Beide Jungens hielten minutenlang den Atem an und lauſchten. Nichts regte ſich. „Menſch, die Tür war ja uff“, war das erfte, was Georg nach dem Schreck hervorbrachte. „Dann war doch eener dabei, denn ick kann ſchwören, dat ick ſe zujeſchloſſen habe.“ „Pſſſſt!“ Georg lauſchte geſpannt in den Flur hinein, der in tiefer Dunkelheit lag. Ein verhaltenes Geräuſch, das aus einem der angrenzenden Räume zu kommen ſchien, wurde hörbar. Die linke Hand taſtend ausgeſtreckt, mit der Rechten ſeinen Freund Paul nach ſich ziehend, ſchlich Georg Schritt für Schritt in den Flur hinein. Zu beiden Seiten führten Türen in verſchiedene Räume und zum Ladet Jetzt ſtanden ſie in der Mitte des Ganges und horchten angeſtrengt auf das Geräuſch, das erneut und ſtärker aus dem hinteren rechten Raum kam. „Dat war da drinn“, flüſterte Paul und zeigte auf die Tür, die zu Süßkinds Kontor führte und in der Dunkelheit nur undeutlich erkennbar war. Mit ſchleichenden Schritten, die jedem Siouxindianer Ehre gemacht hätten, pirſchten ſich die beiden dicht heran. Paul legte ſein Ohr, das entgegen aller Behauptungen ſeiner Chefin: Der Bengel kann nicht hören, gut funktionierte, an den Türſpalt, während Georg durch das Schlüſſelloch ſpähte. Ein leiſes Knacken kam von drinnen. Faſt wäre Georg vor Erregung mit ſeinem dicken Kopf gegen Pauls Naſe gerannt, als er mit einem Ruck hochkam. „Menſch, Paule, da is wahrhaftig eener drin, der den Geldſchrank anbeißt.“ Pauls Augen weiteten ſich erſchrocken. Mit zitternden Kniekehlen bückte er ſich und peilte durch das Schlüſſelloch. Was er ſah, beruhigte ihn faſt Im Scheine einer gut abgeblendeten Taſchenlampe ſah er eine nur undeutlich erkennbare Geſtalt, die ſich am Geld⸗ ſchrank zu ſchaffen machte. Mit einem Brecheiſen verſuchte der Mann, die Tür des Großvaters aller Geldſchränke zu öffnen. Seine ganze Kraft wandte er auf, das Eiſen zwiſchen die Fugen des Schrankes zu zwingen und dann ſeitlich auseinanderzubiege Ein unterdrücktes Achzen und ein halblauter Fluch wurden hörbar. Noch einige Sekunden dauerte das Stöhnen, dann folgte plötzlich ein lautes Krachen, ein Poltern von Eiſen, ein dumpfer Schlag, begleitet von einem unterdrückten Ausruf. „Er hat ihn uff.“ bringen. „Een Oogenblick, junger Mann.“ Georg war wieder Herr der Lage. Mit ſeiner Taſchenlampe, die er jetzt erſt anzu⸗ knipſen wagte, ſuchte er im Flur umher und hatte bald einer Beſen entdeckt. Mehr konnte Paul nicht hervor⸗ über die Haarſeite hängte er ſein Jackett und befeſtigte darauf kunſtgerecht ſeinen Hut. Das ſo vollendete Werk war in der herrſchenden Dunkelheit einer Geſtalt nicht un⸗ ähnlich. Paul hatte der Entſtehung dieſes Monſtrums mit Neu⸗ gierde und Hochachtung vor dem Können ſeines Kumpans zugeſehen. „Du bleibſt jetzt hier an der Tür ſtehen“, flüſterte Georg und ſchob ihn zurecht,„und paßt uff. Wenn der Kerl aus⸗ kneifen will, ſtellſte ihm eenfach dat Been, und wenn er dann lang liegt, hauſte ihn ſo lange mit dem Knüppel übern Kopp, bis er nicht mehr muckſt, vaſtanden?“ Dieſer Knüppel hatte bis dahin ein friedliches Daſein als Wäſchetaucher im Waſchkeſſel geführt und ruhte in einer Ecke. Paul hauchte ein zitterndes„Ja“ und machte ſich trotz der ſchlotternden Beine kampfbereit. 5 Georg ſpähte noch einmal durch das Schlüſſelloch. Dann riß er, in der linken Hand das Monſtrum ſeitlich von ſich haltend, die Tür auf, blitzte mit der Taſchenlampe dem Ein⸗ dringling voll ins Geſicht und brüllte aus Leibeskräften „Hände hoch!“ „Hände hoch!“ echote Paul und flößte ſich dadurch den nötigen Mut ein. Der Einbrecher war derartig mit dem Zählen und Ver⸗ packen des Geldes beſchäftigt, daß ein paniſcher Schreck durch ſeine Glieder fuhr und die ſilbergefüllte Aktentaſche pol ⸗ ternd zur Erde fiel. Doch nur für Sekunden hatte der Geldſchrankknacker ſeine Geiſtesgegenwart verloren. Im nächſten Moment ſchon bückte er ſich, ergriff das am Boden liegende Brecheiſen und ſchleuderte es mit aller Kraft gegen die vermeintliche Geſtalt, der der Hut in hohem Bogen vom„Kopfe“ flog. 1 Mit zwei Sätzen ſprang er dann durch die offene Verbin⸗ 1 dungstür zum Laden, flitzte durch dieſen zur Hintertür wieder hinaus, ſtolperte über Pauls ausgeſtrecktes Bein und flog dann klatſchend der Länge nach auf den Steinfußboder hin. Ehe jedoch Paul dazu kam, ſeinen Knüppel in Tät'gkei⸗ treten zu laſſen, ſprang der dunkle Mann wieder auf, ſtreckte ihn mit einem wohlgezielten Kinnhaken zu Boden und ver⸗ ſchwand durch die Haustür hinaus in die Dunkelheit. Das Ganze ſpielte ſich derartig ſchnell ab, daß Georg, über die Fixigkeit des Einbrechers total verblüfft, völlig vergaß, dieſem nachzulaufen. Als er daran dachte, war der gute Mann über alle Berge. Paul ächzte und ſtöhnte zum Gotterbarmen. Zweimal verſuchte er, ſeine natürliche ſenkrechte Lage wieder einzu⸗ nehmen, fiel aber prompt zurück und ſtöhnte um ſo lauter. Erſt mit Georgs Hilfe konnte er ſich langſam wieder in die⸗ ſer ſchlechten Welt zurechtfinden, und es dauerte noch eine ganze Weile, bis er wieder voll zurechnungsfähig wurde. „Haſte ihn geſchnappt?“ war ſeine erſte Frage. „Nee, der war ſchneller als ick“, murrte Georg. „Iſt dat Geld ooch weg?“ Daran hatte Georg vor Aufregung überhaupt noch nicht gedacht. Statt aller Antwort machte er kehrt und rannte ins Kontor. Er ſchaltete das Licht ein und gewahrte zu ſei⸗ ner Zufriedenheit, daß die Aktentaſche, die faſt das geſamte Vermögen Süßkinds enthielt, friedlich am Boden lag. Einige Fünfzigmarkſcheine lugten neugierig daraus hervor. Paul wankte hinterher. Vor dem Geldſchrank blieben ſie ſtehen und riſſen die Augen auf. Der muſeumsreife Schrank war wie eine Kon⸗ ſervenbüchſe auseinandergebogen. Die herausgebrochene Tür hing nur noch loſe in den Angeln. Aus den gleichfalls verbogenen Fächern hingen in wüſter Unordnung allerlei Papiere heraus, die für den Einbrecher wohl von Wert geweſen ſein mochten, für die beiden Hel⸗ den abel ſpaniſche Dörfer blieben. Aktie ſtand auf jedem Blatt. Daneben lagen noch Silbermünzen, teils fein ſäuberlich im Nollen verpackt, teils loſe aufgeſchichtet. Man ſah, daß der dunkle Gaſt in ſeiner packenden Beſchäftigung geſtört worden war. 6 Keiner von beiden wagte andächtige Betrachtung der Schätze, deren Wert ſie nicht zu überblicken vermochten, zu unterbrechen. Mit ehrfurchtsvollen Augen ſchielte Paul abwechſelnd auf die Aktentaſche mit den Geldſcheinpaketen und auf das ge⸗ häufte Silbergeld im Schrank und vergaß ganz, den vor Staunen geöffneten Mund wieder zu ſchließen. Fortſetzung folgt. eit 10 9 4 eſigt 5 Werl cht t Jen. Georg m er ein als et Ele. 0 tot on ſich n Ein⸗ kräften j den ) Ler- burch e pol. dein as an t Kraft hohem eri ert N und zboder arge ſttech db ber⸗ r übe ergaß t gutt weimal einzu⸗ lauter. in die⸗ ch eine Vofannimockungen Ortsgruppe ber N. S. D. A. Viernheim Dienſtſtund en: Jeden Donnerstag 20— 21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 45 Dienſibejehl der Killer⸗Jugend Am Donnerstag, 29. Oktober 1936, treten alle Junggenoſſen abends pünktlich um 8 Uhr im Hofe der Schillerſchule an. Ich erwarte, daß zu dieſem wichtigen Ge⸗ folgſchaftsappell jeder Ig. zur Stelle iſt. Der Führer der Gefolgſchaft 21/249. Höchſter Nationalismus iſt höch⸗ ſter Sozialismus! Denkt daran, wenn am 31. Oktober und und 1. November SA., SS. und NSKK. für das WHW. ſammeln! Lokale Nachrichten Viernheim, den 29. Oktober 1936 Anſer Tagesſpruch Das Selbſtvertrauen muß ſchon von Kind⸗ heit auf dem jungen Volksgenoſſen anerzogen werden. Adolf Hitler. die kluge gausstau jpart Das deutſche Volkseinkommen hat ſich in den letzten Jahren erfreulicherweiſe wieder um viele Milliarden gehoben. Die Verantwortung dafür, daß es in zweckmäßiger Weiſe verwen⸗ det wird, liegt überwiegend bei der N Hausfrau. Wenigſtens zwei Drittel deutſchen Volkseinkommens gehen durch die Hand der Frau. An ihr liegt es vielfach, ob mehr oder weniger notwendige, ob haltbare oder weniger gute Sachen von dem Einkommen beſchafft werden, ob die Nachfrage ſich nach einheimiſchen Gütern oder ausländiſchen rich⸗ tet uſw. Heute iſt die Hausfrau noch zuſätzlich mit der Aufgabe betraut, eine möglichſt reſt⸗ loſe Verwendung aller Sachen ſicherzuſtellen. Der Kampf, der jetzt mit beſonderem Nach⸗ druck dem Verderb angeſagt wird, zielt darauf, die eineinhalb Milliarden Reichsmark, die heute ſchätzungsweiſe auf verdorbene oder un⸗ genügend genutzte Güter zatfallen, ganz oder zum beträchtlichen Teil zu erſparen. Die Haus⸗ frau muß 177 25 auch dafür ſorgen, daß für größere Anſchaffungen oder auch Notfälle, die in jeder Familie einmal eintreten können, ge⸗ wiſſe Rücklagen vorhanden ſind. Mit anderen 8 ſie muß darauf ſehen, daß geſpart wird. Eine kluge Hausfrau verſteht es auch, bei kleinem Einkommen, wenn es richtig eingeteilt und bewirtſchaftet wird, noch etwas zu ſpa⸗ ren und damit einen Notgroſchen ſicherzuſtel⸗ len. Nicht nur der eigenen Familie leiſtet ſie damit einen beträchtlichen Dienſt, auch der Volksgeſamtheit nützen die Sparrücklagen der Volksgenoſſen. Es kommt aber auch darauf an, daß die Erſparniſſe in einer Form angelegt werden, die für die Geſamtheit nutzbringend iſt. Der Nationale Spartag, der jetzt began⸗ gen wird, will jedem Einzelnen zeigen, daß es 2 ſchädlich iſt, Bargeld zu Hauſe aufzu⸗ hren. Ueberall ſtehen berufene Kreditin⸗ ſtitute, Sparkaſſen, Banken und Genoſſen⸗ ſchaften bereit, um auch kleine Spareinlagen zu treuhänderiſcher Verwaltung entgegenzu⸗ nehmen. Der Nationale Spartag enthält eine Mahnung an jede Hausfrau, ſich dem Mil⸗ lionenheer der deutſchen Sparer anzuſchließen und auch damit ihrer nationalen Pflicht und der Pflicht gegenüber ihren eigenen Ange⸗ 2. 805 zu genügen. Die außerordentlich gro⸗ Zahl der in Deutschland vorhandenen klei⸗ nen und kleinſten Sparbeträge beweiſt, daß die Heae Kapitalbildung nicht durch be⸗ timmte Schichten getragen wird, ſondern eine ngelegenheit des ganzen Volkes iſt. * Und nochmals heute abend ½9 Uhr im Central⸗Film⸗Palaſt: Winter⸗Olympfabe 1936- Sport und Soldaten- Wochenendzauber Die geſtern abend im Ce⸗Fi⸗Pa ſtattgefun⸗ dene erſte Filmaufführung der oben genannten drei Films war von den Angehörigen der Par⸗ tei und Gliederungen vollkommen ausverkauft. Dieſe Vorſtellung war der Auftakt für die kommenden Winterveranſtaltungen der NS Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Ver⸗ bindung mit der Gaufilmſtelle und es kann erwartet werden, daß alle weiteren Veranſtal⸗ tungen ein gleich großes Intereſſe finden. Vor Beginn der Films hörten die Anweſen⸗ den die Rede des Pg. Göring vom Berliner Sportpolaſt, worauf abſchließend die deut⸗ ſchen Lieder geſungen wurden. Mit beſon⸗ derer Begeiſterung ſah man alsdann die gran⸗ dioſen Leiſtungen während der olympiſchen Winterkampfſpiele in Garmiſchpartenkir⸗ chen, wie auch den Film über die ſportliche Ausbildung in der Wehrmacht mit den ver⸗ neten 7 N Sportarten. Als Abſchluß erſchien ann auf der Leinwand der luſtige Film: „Wochenendzauber“, der die gelungene Ab⸗ wechslung fürs Lachen war. Die heutige letzte Vorſtellung dürfte daher ebenfalls wieder ein volles Haus bringen. * Schuttabladeplätze. Erneute Uebertre⸗ tungen der Anordnung, Schutt nur im alten Kiesloch über der Autobahn und in den Lette⸗ löchern an der Ziegelhütte abzuladen, geben Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß das Abladen von Schutt und altem Gerümpel auf Feldwegen und anderen als den oben bezeich⸗ Nat ſtrafbar iſt. Das Feldſchutzper⸗ ſonal wird Zuwiderhandelnde zur Anzeige bringen. Das ſäumige Zahlen der Gas, Strom- und Waſſergelder ſeitens der Abnehmer hat die Unnachſichtliche Einſtellung der Belieferung zu gewärtigen. Der Wieder⸗ anſchluß koſtet 1.50 Mk. und wird nicht er⸗ laſſen. Alle Abnehmer e es als eine Gewiſſenspflicht halten, die Gelder für das abgenommene Gas, Waſſer und Licht recht⸗ zeitig zu entrichten, iſt doch auch die Gemeinde ihren e gegenüber verpflichtet, mit dem Fälligkeitstage die Rechnungen zu be⸗ zahlen. Man wird der hier beſonders üblichen 9 8. Zahlungsmoral mit den ſchärfſten aßnahmen entgegentreten und ſeien die Zah⸗ lungsſäumigen gebeten, ſofort ihre Gas⸗, Strom⸗ und Waſſerrechnungen zu begleichen. Mahnung an die Hausfrauen. Un⸗ angenehm wird mancher Fußgänger bei einem Gang durch den Ort überraſcht, indem ihm plötzlich aus einem Fenſter ein Teppich, Staublappen, Beſen u. a. m. ins Geſicht ge⸗ ſchleudert oder der Staub auf die Kleider ge⸗ ſchüttelt wird. Sobald der Betroffene ſich von In einer e des Kreiſes Heppenheim erſtattete Kreisberufswalter Heil⸗ mann von der DAF. Darmſtadt, Abteilung ür Berufserziehung und Betriebsführung, am ontag in 9 1 55 ein intereſſantes Re⸗ ferat über die zuſätzliche Berufsſchulung und über die von der DAF. veranſtalteten Kurſe. Ausgehend von der Tatſache, daß dreieinhalb Millionen deutſcher Volksgenoſſen am falſchen Arbeitsplatz ſtehen, wies der Redner darauf 115 wie wichtig es ſei, über die— ignungsprüfung hinaus eine handwerkliche Prüfung durchzuführen. Nur in größeren Städten können genügend Fachklaſſen einge⸗ richtet werden, auf dem Land gingen meiſt Bäcker, Metzger, Schreiner uſw. 3 ⁴³ in eine Klaſſe. Vor vierzehn Tagen ſei zwi⸗ ſchen der Gauwaltung der DAF. und den be⸗ teiligten Stellen des Handwerks eine Rege⸗ lung über die. 800 Meiſtervorberei⸗ tungskurſe getroffen worden. Der theoretiſ Meliſtervorbereitungskurs ſei in Darmſtadt ſchon im Vorjahre durchgeführt worden. In den Landkreiſen gehe das nicht ſo, weil dort die fachliche. in den einzelnen Berufen beſteht. Auch in dieſem Winter ſeien in Darmftadt dieſe Kurſe wieder geplant, nur würden ſie diesmal auf Samstag⸗Nachmittags gelegt, damit auch die Berufskameraden vom Lande teilnehmen könnten. Wie groß vom Lande das Intereſſe an den Darmſtaͤdter Kur⸗ ſen ſei, gehe auch daraus hervor, daß ſchon im letzten Winter Teilnehmer aus Lorſch, Affol⸗ terbach und Siedelsbrunn und anderen weit von Darmſtadt abgelegenen Orten gekommen ſeien. Wichtig ſeien dabei auch Vorträge über Blut, Art und Raſſe und die Einführung in die Grundelemente der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgeſtaltung, damit die Berufskame⸗ raden auch erkennen, daß die Arbeit des Ein⸗ zelnen in ſeinem Beruf auch Arbeit an der Volksgemeinſchaft ſein ſoll. Kreishandwerksmeiſter Keil(Heppenheim) ſchilderte die Notwendigkeit des engſten Zu⸗ e mit der DAF. auch in der Erziehungsarbeit am handwerklichen Nach⸗ wuchs. Die Bedeutung der Aufgabe erhelle FP eee eee Der Lufljchutz, bie Feuerwehr und Aote Kreuz Kolonne klären wegen ber Durchführung er—— 8 ee eee P .— 5 der Haus⸗Verbunkelung auf! In dieſen Tagen werden die Blockwalter des Reichsluftſchutzbundes mit Unterſtützung der Feuerwehr und der Sanitätskolonne in allen Familien wegen der ſachgemäßen Ver⸗ dunkelung der Häuſer aufklärend wirken. Soweit die Volksgenoſſen die Preſſe-Auf⸗ klärung nicht ausreichend finden, um den Erforderniſſen einer Verdunkelung gerecht zu werden, möge man die Beauftragten der Luft⸗ ſchutz⸗ und Selbſtſchutzformationen um Rat angehen. Es darf und wird keinen Hausbeſitzer geben, der am 4. November nicht ordnungsgemäß verdunkelt. Dafür ſind auch die Hauswarte n verpflichtet. Die Blockleiter leiben für ihren Block verantwortlich. An alle Familienvorſtände und Hausbe⸗ dem Schrecken erholt hat und nach der Ur⸗ ſache ſieht, hat ſich die Urheberin verzogen, weil ſie ſich ihrer böſen Tat bewußt iſt.— Aehnlich verhält es ſich beim Reinigen der Straßen. Nur wenige ſprengen bei trockenem Wetter die Straße vor dem Kehren. Die Fuß⸗ änger ſind gezwungen, durch die Staubwol⸗ en zu gehen. Entſprechende Hinweiſe ſeitens der Geſchädigten werden mit ungehörigen Re⸗ densarten erwidert. Auch beim Putzen von Läden oder Hausgängen kann es vorkommen, daß die Kleider durch Staub oder Putzwaſſer beſchädigt werden. Anſtatt den Schmutz an Ort und Stelle aufzukehren, wird er auf die Straße gekehrt. Das Putzwaſſer wird meiſt auf die Straße geſchüttet.— Das Auslegen der Betten gegen die Straßen zu iſt eine üble Gewohnheit und bildet keinen guten Fenſter⸗ ſchmuck. Die 5 e bie Verbote kennen alle, jedoch ſetzen ſich viele willkürlich darüber hinweg. Werden ſie zur Rechenſchaft gezogen, dann ſind gerade ſie diejenigen, die ſich am unſchuldigſten dünken. Möge jedermann dazu beitragen, die üblen Mißſtände, die nur aus Bequemlichkeit geſchehen, zu beſeitigen. Noch gut abgegangen. Der Rathaus⸗ platz, im Volksmund„die Drehſcheib“ ge⸗ nannt, weil ſich hier der Reger Verkehr ab⸗ wickelt, iſt eine ſogenannte Verkehrsfalle ſo⸗ wohl für Radfahrer wie für Fußgänger, des⸗ halb ſollte hier die größte Vorſicht beachtet werden. Das iſt aber in den meiſten Fällen nicht ſo, denn man ſieht die„Tret⸗K⸗Wl⸗ Kanowerkstagung bes Kreijes Heppenheim ie zuſätzliche Berufser ziehung im Handwerk auch aus dem vielfach ſchon ſpürbaren Mangel an Facharbeitern. Wichtiger freilich wie alle theoretiſche Ausbildung ſei die praktiſche. Eine anregende Ausſprache ſchloß ſich an über die Mitarbeit der Berufsſchule wie über⸗ haupt der Schule. Obermeiſter Knoll (Wimpfen a. N.) konnte über dort prächtige Erfolge der Berufsſchule Gutes berichten. Obermeiſter Wunderle(Viernheim) be⸗ merkte, daß es unerläßlich ſei, daß alle Kräfte zu einem gedeihlichen Erfolg reſtlos zuſam⸗ menwirken müßten. Obermeiſter Heckmann (Flockenbach) teilte mit, daß in der dortigen Gegend die jungen Leute alle in die Weinhei⸗ mer Großinduſtrie ſtrebten und daher das Handwerk dort kaum Lehrlinge bekommen könne. Kreisberufswalter Heilmann konnte zur Lehrlingsfrage noch eine intereſſante Mittei⸗ lung aus Darmſtadt machen: Dort iſt eine ſog, Vorlehre eingerichtet worden von der DAF., die für die Jungen beſtimmt iſt, die keine Lehrſtelle gefunden haben und die nicht auf der Straße liegen, ſondern ihre Eignung für beſtimmte Berufe vorbereiten ſollen. Im Kreis Darmſtadt kommen da in dieſem Jahre etwa 500, im Kreis Heppenheim etwa 100 in Frage. Sie beſchäftigen ſich in dieſer Vorlehre und haben ſchon ſchöne fachliche Arbeiten her⸗ vorgebracht. Außerdem iſt in Darmſtadt noch die ſog. Einfachſchule eingerichtet worden. Die in der Vorlehre Beſchäftigten hat man auf ihre geſundheitliche Eignung unterſuchen laſſen, und es ergab ſich, daß etwa 60 Prozent nicht ganz geſund waren. Es wurde mit der Landes⸗ verſicherungsanſtalt nun ein Abkommen getrof⸗ fen, Wa ſie, ehe ſie in eine Lehrſtelle kom⸗ men, von der Landesverſicherungsanſtalt auf ſechs Wochen zur Ausheilung wegkommen. Die geſundheitlichen Schäden, um die es ſich han⸗ delt, ſind meiſt Auswirkungen der Nachkriegs⸗ zeit.— Kreishandwerksmeiſter Keil teilte noch mit, daß die zuſätzliche Berufsſchulung demnächſt ſtattfinde in Viernheim, Bir⸗ kenau, Waldmichelbach und Hirſchhorn, die theoretiſche in Heppenheim, Mörlenbach, Hirſchhorn und Wimpfen. itzer ergeht auch ſeitens der Luftſchutzorgani⸗ 5 9 hutzorg ſation das Erſuchen, die Vorbereitungen zur Verdunkelung des Hauſes ſofort zu begin⸗ nen. Am Mittwoch, 4. November, abends punkt 20 Uhr, werden Knall⸗Signale(Böller) den Beginn der Verdunkelung der Häuſer ankündigen. Verdunkelt iſt, wenn kein Lichtſchein nach außen dringt— weder nach der Straße zu, noch im Hof, auch die Oberfenſter— und den⸗ noch im Innern des Hauſes der gewohnte Betrieb oder die Hauswirtſchaft weitergeht. Viernheim wird zeigen, daß der innere ernſte Sinn der Uebung erfaßt und die ver⸗ langten Maßnahmen ohne weiteren Verweiſe des Luftſchutzes oder der Behörden durchge⸗ führt ſind. Leute dieſe Stelle in ſchnellſtem Tempo paſ⸗ ſieren, ohne daß ſie auch nur ein Richtungs⸗ zeichen geben. Leichtere und ſchwerere Un⸗ glücksfälle ſind daher ſtets an der Tagesord⸗ nung. So wieder geſtern morgen, als ein älterer Mann den Rathausplatz überqueren wollte, wurde er von einem eiligen Radfah⸗ rer angefahren und zu Boden geworfen, und dazu noch unbekümmert liegen gelaſſen. Hilfs⸗ bereite Volksgenoſſen nahmen ſich des Verun⸗ glückten an und verbrachten ihn zum nächſten Arzt, wo er nach Anlegung eines Notverban⸗ des in ſeine Wohnung verbracht wurde. Etwas mehr Vorſicht und Rückſicht beſonders an die⸗ ſer verkehrsreichen Stelle ſcheint doch ſchon geboten. Die Straßen überſchwemmt. Bei dem am Dienstagfrüh niedergegangenen heftigen Regen waren im Nu verſchiedene Straßen⸗ teile überſchwemmt, beſonders die tieferge⸗ legen Ortsſtraßen, indem die Abwaſſerkanäle durch das gefallene Laub verſtopft wurden. Au dieſen Stellen ſtand das Waſſer über 30 em hoch und es hätte nicht viel gefehlt, wäre es wieder, wie vor einigen Wochen, in die Keller eingetreten. Eine mehrmalige und gründlichere Reinigung der Abwaſſerrinnen iſt daher ſchon anzuempfehlen, um ſich ſelbſt vor Schaden zu bewahren. Die Hausbeſitzer; ſollten gerade in dieſer Jahreszeit, wo ſtän⸗ dig die Rinnen voll abfallendem Laub liegen, auf die Säuberung mehr bedacht ſein, damit ein glatter Abfluß des Waſſers bei ſolchen Regenperioden möglich iſt. Etwas kälter war die verfloſſene Nacht. Der Sturmwirbel, der am Dienstag vornehm⸗ lich im Nordſeegebiet orkanartige Weſt⸗ bis Nordweſtſtürme verurſachte, hat die Verfrach⸗ tung kälterer, polarmaritimer Luftmaſſen auf das Feſtland aufgenommen, die noch zum Auftreten ſchauerartiger Niederſchläge(im Gebirge vielfach Schnee) Anlaß gibt. Vom Atlantik rückt ein neuer Wirbel heran, doch kann in einem Zwiſchenhoch vorübergehend Erwärmung erwartet werden.— Donnerstag; Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur noch vereinzelte Schauer(im Gebirge teil⸗ 1 Schnee), bei abflauenden, aber immer noch lebhaften weſtlichen bis nordweſtlichen Winden; für die Jahreszeit zu kalt. Freitag: Bei Luftzufuhr aus Weſt vorausſichtlich wie⸗ der zunehmende Unbeſtändigkeit und milder. * Deutjche Arbeitsſront Das Geſamtergeonis der Sammelaktion der Deutſchen Arbeitsfront im Gaugebiet Heſſen⸗ Naſſau betrug 236,773,42 RM. Im Kreis Heppenheim brachte die Sammlung einen Betrag von 2 100.— RM. ein. Verwertet aſen⸗ und Kaninchenſelle Im Hinblick auf die jetzt beginnende Haſen⸗ jagd hat der Reichswirtſchaftsminiſter durch Verordnung vom 9. Oktober 1936, die in⸗ zwiſchen im Amtsverkündigungsblatt des Kreisamts veröffentlicht wurde, die Höchſt⸗ preiſe für Haſen- und Kaninchenfelle der Nr. 154 des deutſchen Zolltarifs ermäßigt. Dieſe Maßnahme iſt im Intereſſe einer billigeren Rohſtoffverſorgung der Hutſtoff⸗ und Hut⸗ induſtrie erfolgt. Eine weitere Ermäßigung behält ſich der Reichswirtſchaftsminiſter vor. Es wird zur Erleichterung der Rohſtoff⸗ lage als ſelbſtverſtändlich erwartet, daß die Bevölkerung die Haſen- und Kaninchenfelle reſtlos abliefert. Bei den nunmehr gültigen Höchſtpreiſen kann beiſpielsweiſe der Ablie⸗ ferer eines erſtklaſſigen Winterhaſenfelles einen Preis von 0.40 bis 0.50 RM. bean⸗ ſpruchen. Die Kameradſchaft des Volkes ſchützt deutſches Leben vor Not und Untergang! ——— „—..—...... 53 ————— 3 1 3 3 Aus Stadt und Land Mannheim.(Die täglichen Verkehrsun⸗ fälle). Im Laufe des geſtrigen Tages ereig⸗ neten ſich wiederum fünf Verkehrsunfälle, die bei einiger Vorſicht und Beachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften vermeidbar geweſen wären. Verletzt wurden drei Perſonen, von denen zwei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußten. Der durch Beſchädigung von fünf Fahrzeugen entſtandene Sachſchaden iſt beträchtlich, denn mehrere der Fahrzeuge wa⸗ ren ſo beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten.—(Immer wieder Verkehrsſünder). Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrol⸗ len wurden 26 Kraft⸗ und Radfahrer wegen Martinſtraße, von dem überholenden Mokor nit einem Tiutenſtift in die linke Hand ge⸗ rad angefahren wurde. Die Frau erlitt Ver letzungen und wurde von den Sanitätern nach Hauſe gebracht. Die Gendarmerie nahm den Tatbeſtand auf und wird die Schuldfrag⸗ klären. Schule und Reformationstag Darmſtadt. Die Abteilung VII der heſ⸗ ſiſchen Landesregierung ordnet an, daß, da in dieſem Jahr der Tag des Reformations⸗ feſtes mit dem Staatsjugendtag zuſammen⸗ fällt, am Samstag, den 31. Oktober, der Un⸗ terricht für ſämtliche evangeliſchen Schüler und Lehrer ausfällt. Leichtſinn führt in den Tod Bad Homburg. Samstag vormittag wochen. Der junge Mann begab ſich zwecks rſter Hilfeleiſtung zur nächſten Sanitäts⸗ dache, brach aber hier plötzlich bewußtlos zu⸗ ſammen. Die Sanitäter ſtellten eine vorge⸗ ſchrittene Blutvergiftung des Armes feſt, ſo⸗ daß der Bedauernswerte ſchleunigſt einem Krankenhaus zugeführt werden mußte. * Poſtwertzeichen werben ungültig Mit Ablauf des 31. Dezember 1936 ver⸗ liert eine Reihe älterer Poſtwertzeichen die Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendun⸗ gen. Im einzelnen handelt es ſich dabei um die Saarmarken II„Die Saar kehrt heim!“ „Anterm Lichterbaum“ Das deutſche Handwerk hat ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, in die diesjährige Weihnachts⸗ werbung mit einer Reihe kleiner Geſchenkar⸗ tikel einzutreten, die auch für den weniger bemittelten Volksgenoſſen erſchwinglich ſind. Zu dieſem Zweck wurden bereits auf der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe eine Reihe von Gegenſtänden ausgeſucht, die für dieſe Weihnachtswerbung in Frage kommen. Dieſe wurden zu einer klei⸗ nen Schau zuſammengeſtellt und dienten als Unterlage für das in dieſen Tagen herausge⸗ gebene zweite Handwerkliche Bilderbuch„Un⸗ ter dem Lichterbaum“. Dieſes zeigt neben Spielwaren, Muſikinſtrumenten, Nähkäſten und Schmuck auch Hausgerät und Beklei⸗ Zuwiderhandlung gegen die Verkehrsvor⸗J wurde von einem Polizeibeamten ein Motor⸗ von 1935(3, 6, 12 und 25 Rpf.), ferner um 5 Die Auf ie zi f ſchriften gebührenpflichtig verwarnt und außer⸗radfahrer beobachtet, der im Damenreitſitz auf] die 3 e 1 e n, Die Aufgabe,* ſich der 4a en 8 ſah 9 d poſtwertzeichen zum Heldeng Reichsſtand des deutſchen Handwerks mit der 9075 dem an 22 Kraftfahrzeugführer, deren Fahr⸗ſeinem Motorrad ſaß und in raſendem Tempo tag 1935, Reichsberufswettkampf, die Schütz⸗] Herausgabe dieſes Heftes geſtellt hat, nämlich durch auge uche in ddnung waren, Vorfahrzse die dulfenſtraßs in Richeung Frankfurehinun Bach⸗Haudel⸗Warten, die Eiſenbahn-Gedenk. das Varurtell zu beſelttgen, daß Handwerke— een terfuhr. Der Beamte notierte die Nummer] marken, die Poſtwertzeichen zum Welttreffen] arbeit immer koſtſpielig iſt, wird man ohne ¹ Bürſtadt. Am Montagabend 17.30 Uhr] und erſtattete Meldung. Wenige Minuten ſpä⸗] der HF., vom Reichsparteitag 1935 und die Frage als gelöſt bezeichnen können.— fuhr ein Motorradfahrer von Lampertheim nach Bürſtadt. Kurz vor Bürſtadt mußte er verſchiedene Fuhrwerke überholen. Zwei Frau⸗ en, die hinter dem vorderſten Fuhrwerk her⸗ gingen, verſuchten von der rechten auf die linke Straßenſeite zu kommen. Die jüngere Frau erkannte ſofort die Gefahr und blieb ſtehen, während Frau Bauer, wohnhaft in der ter traf aus Gontenheim die Nachricht ein, daß der leichtſinnige Fahrer mit ſeiner Maſchine in raſendem Tempo gegen das Gebäude der dortigen Teigwarenfabrik gerannt ſei. Er wurde auf der Stelle getötet, die Maſchine wurde vollkommen zertrümmert. Blutvergiftung durch Tintenſtift Kaſſel. Ein junger Poſtbeamter hatte ſich Gedenkmarken an den 9. November 1923 aus dem Jahre 1935. Schließlich verlieren auch die Dienſtmarken(mit Ziffer im Eirund) aus den Jahren 1927 bis 1930, 1932 und 1933 ihre Gültigkeit. Die Poſtanſtalten tauſchen nichtverbrauchte Wertzeichen der angeführten Art während des Monats Januar 1937 ge⸗ bührenfrei gegen andere Poſtwertzeichen um. Fee und verantwortlich für den politiſchen ell Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. IX. 1936 über 1700. 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr 6 gültig. Zirka 6-8 Zentner gutes Anlang 8.30 Unr- Ermägigte Freise EInheltsprels nur 40 Fig. Aehnung! eule Donnerstag Las Senenstherie 6 U AT.-Trogramm Amtliche F im 0 bringt der r 22 nützung meiner au modernſte eingerichteten Bekanntmachungen nmel blehtr. ietwaschküucne mi dem modernsten zu kaufen geſucht Betr.: Erhebung der Gas⸗, Strom⸗ und Von wem, ſagt die N Waſſergelder. Geſchäftsſt. ds. Bl.— U. 0 Ich mache die Konſumenten wiederholt auf Hausfrauen, Eure Wäſche erhält Hochglanz, iſt wunderbar die pünktliche Zahlung der Licht⸗ und Waſſer⸗ Erweitere geplättet und ſchrankfertig, dabei weit Häger als das Plätten gelder aufmerkſam. Bei Zahlungsverzögerung Heinen zu Hauſe. Laſſen Sie ſich den Protos Plätter⸗ und Mangel- ſichtli Finſt Beli Apparat bei mir unverbindlich vorführen Auch Wäſche zum erfolgt unnachſichtlich Einſtellung der Belie⸗ Mangeln wird angenommen, die nicht bei mir gewaſchen iſt, 2 ferung. Der Wiederanſchluß koſtet 1.50 RM. Kundenkreis Melden Sie ſich rechtzeitig zum Mangeln an, die Wäſche wird und wird in keinem Falle erlaſſen. Ich habe] durch Anzeige n abgeholt und zugeſtellt. Anweiſung erteilt, mit den ſchärfſten Maß⸗ Jodes-Anzeige Hiermit geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß mein lieber, guter Gatte, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und ; 8 in d 0 S ch 4 nahmen vorzugehen, um endlich einmal der 3 Will Sloin, en Onkel, Herr 8 beſonders in unſerer Gemeinde eingeriſſenen Unſitte der Zahlungsſäumigkeit entgegenzu⸗ Volkszeitung Ad Eh h dt 1 eee am Ehrhardt 1. Viernheim, den 28. Oktober 1936 plötzlich, unerwartet, nach kurzer, schwerer Betr.: Schuttabladepla-⸗ 8 J Krankheit Dienstag nachmittag 23.50 Uhr im Mit Rückſicht auf erneute Uebertretungen Irolaulstrich Städtischen Krankenhaus Mannheim im 58. mache ich nochmals ausdrücklich darauf auf- ease 5 Lebensjahre in die Ewigkeit abgerufen wurde. merkſam, daß Schutt aller Art nur im alten Kiesloch über der Autobahn und in den Let⸗ tenlöchern bei der Ziegelhütte abgeladen wer⸗ den darf. Zuwiderhandlungen gegen dieſe An⸗ Aprikoſen-Konſitüre offen/ kg. 65 Johannisbeer⸗ Konfitüre offen ½ kg. 65 Erdbeer-Konſitüre Viernheim, den 29. Oktober 1936 Dle tleftrauernden Hlnterbllebenen. ordnung werden beſtraft. offen 4½ 19 70 Das Teigwaren Die Beerdigung findet am Freitag nachmittag Viernheim, den 27. Oktober 1936 Apfelgelee offen ½ k. 50 0 4 Uhr, vom Trauerhause aus statt. 8 5 Johannisbeergelee Gemüſenudeln leicht gef Der Bürgermeiſter a ofen 95 10 406 nahen 7 19 33 2 e eber Gemüſenudeln 8 mm Relensverhilligte 72 kg(38 ſarmeladen und delee: in i fft. Eierſchnittnudeln Vierfrucht Marmelade lr Ja ½ 1g 60 und. 48 J offen 72 19 5.32 Maccaroni leicht gel 5 D anks a gun 9 2 2 9 80 N Me Dar- Eiermaccaroni ½1g. 48 Für di Pein ke f Apfelnachpreſſe ⸗ Gelee Eierröhrchen 1 1g 48 ür die uns beim Heimgange unseres lieben — 1 1 5.32 1 Eier⸗Spaghetti /g 60 Bruders, Schwagers und Onkels — micht 1 1 k 40 Konſitüren in Gläſern erwellen ½ lg 40 5 2 50075 ⸗Gl. 70, 5. 72, c. 75 61 Große Auswahl in Herrn GK O Er 4. Apfeigelee 500⸗g⸗Gl.. 60 gew 7 ö Johannisbeergelee Suppeneinlagen! erwiesenen Beweise herzlicher Anteilnahme, ins- besondere allen, die uns bei dem plötzlichen Ableben des Heimgegangenen so hilfreich zur Seite standen und für die so überaus große Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir innigsten Dank. Auch Dank den Stiftern von hl. Seelenmessen und für die Kranz- und Blumenspenden. Viernheim, den 28. Oktober 1936 Die trauernden Hinterbliebenen 500⸗g⸗Glas 7.70 Gar- reiner Blüten⸗ honig 500⸗g⸗Gl. 1.45 o. Gl.“ Gar. reiner Blüten- honig 250.g⸗Gl.. 73 o. Gl.“ Gar. reiner Bienen⸗ honig 500⸗g⸗Gl. 1.20 0 Gl.“ Gar. reiner Bienen honig 250⸗g⸗Gl.-. 60 o Gl.“ 30% Rabatt mit Ausnahme der mit* bezeichneten Artikel Eierhörnchen, Eier⸗ ſchleifchen, Eiergerſte, Eierſternchen, Eierfaden, Eierſchnitt aus eigener Röſterei 125 g 90, 80, 70, 60 und 47 Pfg. NB. Alle Schlacht; gewürze billigſt 3% Rabatt Ja, das iſt es eben, Meiers ha⸗ ben mit der fal⸗ ſchen Sparſam⸗ keit die ganze Nachbarſchaft verärgert.— Wenn man ſich verheiratet, ſetzt man doch eine Anzeige in die Viernheimer we U. Eifler 3 4. Lebensmittel Gewürzmühle SOG ,Eseeeseeeeeeee eee Freunde 100 8 Lampertheimerſtr 1 Tel.! 08 0 kannte erfahren! 0 0 beb 28 4 0 0 0 0 Einige zurückgeho lte— 2 Das kommt davon 1 1 1 7 in a M. 0 2 Der alte Hartwig hält sich beide Ohren zu. In seinem N Kleine 1—— Stübchen ist es nicht mehr auszuhalten. Die neue 8 i Hobelmaschine, die der Tischler unten aufgestellt in sehr gutem Zustande 8 0 sowie eine A bat, macht einen Lärm, daß man wahnsinnig werden 8 9 NMähmasehine nzeige. 1 8 J 2 Fönnte. Nun muß man wissen, daß der Hartwig mit 2 vol 3(kast neu) abzugeben in der b 0 N 2 den Nerven nicht mehr ganz in Ordnung ist. Er— til ZzWelgltelle Viernheim Ulernnelmer 8 8 Jes läuft zum Hauswirt und zur Polizei, doch überall 08 zum P 1 Martin 4 Fin Gſanzstiſc col bekommt er die gleiche Antwort:„Lesen Sie denn* ö blef Volkszellun, 7 e Mohnung gin. keine Zeitung? Die Baupolizei hat doch bekannt- 10 8 Mannheim, Walunolsir 0 0 6 75 7 7 7 0 gegeben, daß in diesem Haus eine neue Hobelmaschine 3 Hern. e jchon von ſfumpohmse Stets 5 aufgestellt werden soll. Die Zeit für Einsprüche ist 6 al . 4 0 Pig nit 10 eint längst vorüber!“ Es rächt sich eben.. jedem 2 1 0 füt ih * 2 2 10 3 0 N Mexlit ene An e man keine Zeitung liest 2 fun Zeige burch zwealmaßige Reſtverwer ung, daß an, je nach Größe 6. 1 8 du eine gute Hausfrau biſt! Du ſparſt des Textes und AAA 9 85* damit an Haushaltsgeld! NAU. esa J] der Schrift. ere ce be S ο,¶G2ſbb e%%ꝙõ,jůẽꝗe 800