rogerie WPPPFPEPEAEEXPAEWEXEXEEEVEEGEAEEAEAAA — n liſt ehe — 2 n — Erſcheinungswe iſe: Täglich, Bezugspreis: Ins Haus M durch die Poſt monatlich 1.60 RM. Nummer 255 die Kundgebung Berlin, 30. Okt. Die Zehnjahresfeier der NS Da., Gau Berlin, fand am Freitag abend ihren Höhepunkt in der gewaltigen Kundgebung im Berliner Sportpalaſt. Zu einer ernſten und ſtolzen Feierſtunde berſam⸗ melten ſich an dieſer für die Partei geſchicht⸗ lich gewordenen Stätte die alten Berliner e um ihren Gauleiter Dr. Goeb⸗ els, alle die Männer und Frauen, die ſchon lange vor dem 30. Januar 1933 für die Par⸗ tei gekämpft, geblutet und große Opfer ge⸗ bracht haben. In zwölf Sälen der Reichshauptſtadt, deren Namen faſt alle ebenfalls an die Kampfjahre erinnern, fanden gleichzeitig Parallelverſamm⸗ kungen ſtatt. Der Rundfunk übertrug die Kundgebungen in jedes Haus. Nicht nur Ber⸗ lin, ſondern das ganze Reich nahm Anteil an dieſer Feier, die eine beſondere Bedeutung noch durch die Antveſenheit des Führers bekam, der an dieſem Ehrentage die alten Kämpfer Ber⸗ lins ſelbſt begrüßte. 200 Fahnen und 19 Standarten marſchie⸗ ren ein, viele von ihnen tragen die Namen Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. racht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg. Sams lag der Allen Garde von Männern, die ihr Leben für die Bewegung gelaſſen haben. Die gleiche lodernde Begeiſterung, die den Berliner Gauleiter ſo oft an dieſem Platz um⸗ jubelt hat, brach ſich wieder Bahn, als Dr. Goebbels, gefolgt von den Trägern und Trä⸗ gerinnen des goldenen und ſilbernen Gau⸗ ehrenzeichens im Saal erſchien und ſeinen Weg durch das SS⸗Spalier zum Podium nahm. Eine ungeheure Welle der Liebe, der Freude und des Stolzes ſchlug ihm entgegen, den die Berliner ihren Doktor“ nennen, den man im Reich als den Eroberer Berlins kennt, der aller Welt bekannt iſt als einer der ge⸗ treueſten Paladine des Führers. Freude und Stolz lag auf den Geſichtern der Träger und Trägerinnen des Gauehrenabzeichens, die an dieſem Abend ihre ſchönſte Anerkennung und Dank für ihren Mut und ihre Hingabe fanden. Kaum hatte Dr. Goebbels Platz genommen, als die Muſik einſetzte mit dem hinreißenden Marſch„Durch Groß-Berlin marſchieren wir“. Stehend ſangen die 15 000, Anweſenden die altbekannten Verſe mit.(Die Rede des Gau⸗ leiters bringen wir in der nächſten Ausgabe.) der Jührer über den Sieg des Idealismus (Fortſetzung von Seite 1) Kaum war der Jubel nach der Rede des Gauleiters verklungen, kündigte der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Görlitzer an, daß auch der n kommen werde, eine Mittei⸗ ung, die mit unbeſchreiblicher Freude von den alten Berliner Parteigenoſſen aufgenom⸗ men wurde. Als dann der Badenweiler Marſch ertönte, und der Führer im Eingang der Holle ſichtbar wurde bol der Sportpalaſt ein altes und oft erlebtes Bild. Wie ſo viele Male in den großen Kampftagen der Bewe⸗ gung, erdröhnte der Raum von der Begeiſte⸗ rung der Maſſen, die, auf den Plätzen ſtehend, dem Führer zujubelten, und deren Heilrufe kein Ende nehmen wollten. Lange ſtand der Führer auf dem Podium, nachdem er den Gauleiter begrüßt hatte, und ſah die Kopf an Kopf gefüllten Ränge auf und ab. Wohin er ſich auch wandte, überſchüt⸗ teten ihn die Stürme der Liebe und der Verehrung ſeiner alten Getreuen, die hier in dieſem Raume ihren Freudentag begin⸗ gen. Der Jubel wiederholte ſich, als Dr. Goebbels an das Mikrophon trat und verkün⸗ dete: „der Führer ſprichl“ Erſt nach Minuten kann der Führer, nachdem er erneut nach allen Seiten gedankt hatte, das Wort ergreifen. Unter atemloſer Stille der alten Kampfge⸗ fährten erklärte der Führer, daß er die Ge⸗ fühle wohl zu ermeſſen wüßte, die dieſe Ver⸗ ſammlung an dieſem Tage bewegten. In gro⸗ ßen Zügen ließ der Führer vor den Augen der alten Parteigenoſſen die Nachkriegszeit er⸗ ſtehen, in der viele empfunden hätten, daß Deutſchland nach einem ſo unerhörten Wider⸗ ſtand während des Krieges nicht ſo elend zu Grunde gehen dürfe. Es habe auch nicht an Ideen gefehlt, das Schickſal zu ändern, aber die Träger dieſer Ideen hätten bei der über⸗ wältigenden Aufgabe ſchon verzagt, ehe ſie nur den Verſuch machten, ihre Ideen in die Tat umzuſetzen. Es ſei eine unendlich ſchwere Aufgabe geweſen das Reich zu erkämpfen, und nur dadurch daß überall, wo ein National⸗ ſozialiſt kämpfte, er ſeinen Gegnern überlegen war, habe ſich die Idee des Nationalſozialis⸗ mus durchſetzen können. Der Führer ſchilderte, wie unbekannte Männer aus allen Schichten zu ihm kamen, die ihm die Idee weitertragen helfen wollten, Männer, deren Namen heute in der ganzen Welt bekannt ſeien. Nur in einer Stadt habe es nicht vorwärts gehen wollen, dem Millionenkoloß Berlin, in dieſer Stadt, in der die Gegner alle Macht⸗ mittel in den Händen hatten, die Bewegung aber nichts als den Glauben einiger Idealiſten. Die Rufe nach einer Führer⸗ perſönlichkeit des Reiches ſeien immer häufi⸗ ger und lauter geworden. Er habe gewußt, daß zur Bezwingung dieſer gewaltigen Stadt ein beſonderer Mann erforderlich geweſen ſei. Nach zwei Jahren, erklärte der Führer unter dem minutenlangen Jubel der alten Berliner Garde, habe er dann den Mann in Dr. Goebbels gefunden, und damit habe die Geſchichte der Bewegung in Berlin eigentlich erſt begonnen. Mit wenigen Sätzen beſchwor der Führer noch einmal die Kampfzeit herauf, die unendlich ſchwer, aber doch auch wunder⸗ voll geweſen ſei. Mit etwas Wehmut denke man an die kleine Schar der Männer zurück, die die Kraft vermittelten. an das Volk zu glauben, und der Dr. Goebbels voranmar⸗ ſchierte. Der Führer dankte den alten Parteigenoſ⸗ ſen für ihre Treue, die ſie durch wech⸗ ſelvolle Zeiten bewieſen. Er dankte unter erneuten minutenlangen Beifallsſtürmen Dr. Goebbels dafür, daß er die Fah⸗ ne, die der Führer ihm in die Hand gege⸗ ben habe, zum Banner der Nation in Berlin erhob. Der Name des Ber⸗ liner Gauleiters ſei nicht mehr aus der der Fackelzug der 100,000 Am Abend des Geburtstages von Dr. Goebbels und marſchierten, i. Dr. Goebbels(c) (Preſſephoto, K.) Der Fackelzug vor Dr. Goebbels. ten ſich alle Formationen der Mann ſtark, in Zwölferreihen im in der Mitte. S Bewegung und ihrer Gliederungen Luſtgarten an ihrem Gauleiter vorbei, iernheimer vo 1 eilune Berkündigungsblatt der NS AP. Viernheim Anzeigenpreis: für 1 mm Höhe und den 31. Oklober Geſchichte der Bewegung u. Deutſchlands fortzudenken. Der Führer dankte aber auch unter tiefer Ergriffenheit der Teilnehmer den Blutzeugen, die ihr Leben für die Partei und damit für die Wiederauferſte⸗ hung des deutſchen Volkes dahingegeben haben. Unter dem Zeichen des Hakenkreu⸗ zes, das ſei die gewonnene Erkenntnis aus der Zeit des Kampfes, werde Deutſch⸗ land gegen alle Widerſacher ſiegreich ſein und den Feind, den wir im Innern be⸗ zwungen haben, auch dann bezwingen, wenn er uns von außen bedrohe. Der Kampf, ſo betonte der Führer, habe Ende 1933 kein Ende gefunden. Der Nationalſozia⸗ lismus ſei eine Lehre der Volks erziehung u. auch eine Erziehung an ſich ſelbſt, der Anpaſ⸗ ſung, der Rückſichtnahme und der gegenſeitigen Hilfe, die, von Generation zu Generation wei⸗ tergetragen, immer lebendiger die Gemein⸗ Grundpreis für 1 mm Höhe 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101. 0—— ſchaft der Zukunft forme. Die ruſſiſchen Jlugplätze Enthüllungen eines Berlin, 30. Okt. Die tſchechoſlowakiſche Regierung fühlte ſich noch vor nicht langer Zeit bemüßigt, unter Bezugnahme auf eine Nürnberger Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels, die ſowjetruſſiſchen Flugzeugſtütz⸗ punkte auf tſchechoſlowakiſchem Boden abzu⸗ leugnen. Nunmehr hat das Sowjetblatt„Na Stra⸗ ſcha“ eine Landkarte veröffentlicht, die das Dementi der Tſchechoſlowakei in eigenartigſter Weiſe beleuchtet. Die Landkarte trägt nämlich den Titel„Unſere Flugbaſen in der Tſchecho⸗ ſlowakei“ und nennt als ſolche folgende Orte: und 22 mm Breite 3 Ryfg, im Terttell Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig ⸗ 12. Jahrgang der Führer im Berliner Sporkpalaſt gein Dank an Dr. Goebbels und die allen Millümpfer Noch einmal dankte der Führer unter ju⸗ belndem Beifall Dr. Goebbels, der zehn Jah⸗ re ein treuer, unerſchütterlicher Schildknappe der Partei geweſen ſei. Unter ſtürmiſcher Zu⸗ ſtimmung erklärte der Führer am Schluß ſei⸗ ner Ausführungen, daß er überzeugt ſei, daß Dr. Goebbels und auch er nach zehn weiteren Jahren wieder vor der alten Kämpferſchaft ſtehen würden, die mit noch viel mehr Stolz dann auf die Zeit des Kampfes und der Ge⸗ ſtaltung des neuen Deutſchlands zurückſchauen werde. In das Sieg⸗Heil, das der Führer auf ſei⸗ nen Berliner Gauleiter ausbrachte, fielen die Zehntauſende jubelnd ein. Das Freiheitslied Horſt Weſſels und das Deutſchlandlied ſangen ſie als Bekräftigung deſſen, daß ſie ihm auch fortan in gleicher Treue folgen werden. in der Tſchechoſlowakei omwjelblafles Munkacs, Uzhorod, Kaſchau, Preß⸗ burg, Olmütz, Brünn, Iglau, Pa r⸗ dubitz, Reichenberg, Prag, Bud⸗ weis, Pilſen, Karlsbad, Eger. Das dokumentariſche Zeugnis in einem Sowjetblatt beweiſt in eindeutiger Klarheit, wie ſehr Deutſchland mit ſeiner Behauptung von der Gefahr des ſowjetruſſiſch⸗-tſchechoſlo⸗ wakiſchen Bündniſſes Recht hat. Angeſichts einer derartigen Feſtſtellung im befreundeten Lager dürften nun wohl w eitere Demen⸗ tis zwecklos ſein. Nationaler Angriff auf Kalalonien 88 Paris, 31. Okt. Der Agentur Radio wird aus Cerbere gemeldet, daß nationale Kriegsſchiffe in die Bucht von Roſas ein⸗ gelaufen ſeien und den Verſuch gemacht hätten, Truppen zu landen. Ein kleines Ka⸗ nonenboot, das ſich ihnen in den Weg geſtellt habe, ſei ſofort verſenkt worden. Eine Schlacht ſei im Gange. Alle Milizen der dortigen Gegend ſollen alarmiert ſein. Die an der Küſte liegenden ſammel⸗ 100 000 ſpaniſchen Dörfer ſeien verdunkelt. Die Ver⸗ bindungen nach Katalonien ſeien unterbro⸗ chen. Der von Cerbere kommende Expreß habe keine Einfahrt in den ſpaniſchen Hafen von Port Bou erhalten. Roler Gegenſtoß vor Madrid blulig zurückgeſchlagen Weitere Erfolge der Nationaliſten Toledo, 30. Okt. Zwecks Störung der Angriffsvorbereitungen der nationaliſtiſchen Truppen auf Madrid haben die Roten am Donnerstag früh bei Eſquivias, etwa 10 Kilometer öſtlich von Illescas, einen Gegen- angriff verſucht. Der Angriff der roten Miliz konnte von den nationaliſtiſchen Streitkräften ſofort aufgefangen und blutig zurückgeſchlagen werden. Die Roten verloren in dieſem Gefecht 50 Tote und zahlreiches Kriegsmaterial. Gleichzeitig wurden die Orte Nuncos und Illescas von zwei marxiſtiſchen Flugzeugen mit Bomben belegt, ohne jedoch nennenswerten Schaden anzurichten. Ilaalsſtteich zwingt Irak-Regierung zum Rücktritt London, 30. Okt. In Bagdad wurde— wie in London an zuſtändiger Stelle beſtätigt wird— ein Staatsſtreich verübt, der zu einem Regierungswechſel geführt hat. Die neue Regierung des Irak iſt von Hikmet Suleiman gebildet worden.“ Bomben auf die Bagdader Regierungs⸗ gebäude— Engliſche Regierungsſorgen London, 30. Okt. Der bereits gemeldete Regierungswechſel in Bagdad iſt, wie jetzt berichtet wird, doch nicht ohne Gewaltan⸗ wendung erzwungen worden. Es handelt ſich um einen Militäraufſtand, deſſen An⸗ ſtifter der Kurdenführer Beg Sidky ſein ſoll. Der Aufſtand begann bereits am Donners⸗ tag. Militärflugzeuge flogen über Bagdad und warfen Flugblätter ab, in denen die Negierung zum Rücktritt aufgefordert wurde. Zwei Stun⸗ den ſpäter kehrten ſie zurück. Diesmal warfen ſie Bomben auf die Negierungs⸗ gebäude. Daraufhin beſchloß das Kabinett zurückzutreten. Der Miniſterpräſident be⸗ gab ſich zum König, um ihm davon Mitteilung zu machen. — . e R * S —— 100 „ Politiſche Rundſchau Miniſterpräſident Göring hat mit ſeiner großen Rede im Berliner Sportpalaſt den — S 5* 155 l 1 f Frieden, ſoziale Wohlfahrt und wahrhaft e wer dagegen 8e dernen en. J Fe an m des Snpfens bez Spree en pflege e e e deen d Das war nielleicht einer der ſtärkſten Ein⸗ Gauleiters Dr. Goebbels durch den] dern die Sprache des Volkes gelernt[ Mit dieſen Worten vollzog der Gauleiter dle dal rom Mittwochabend. daß die Rieſen⸗ Staatskommiſſar der Hauptſtadt Berlin, Dr.] habe. Und ich war mir deshalb im klaren dar⸗ drei Hammerſchläge, denen die des Staats⸗ A den nein mis Ranzen Zipper! im Rathaus, Im feſilich geſchmück: über, daß diese 4. Millionen Stadt dem We⸗ ie, e er 4 itz ie lei f f N f ie Ehre 5* und Frauen in genau Jo freudiger Bereilſchaft ten Sitzungsſaal hatten die leitenden Vertre ſen nach eine Arbeiterſtadt war. Wenn ich heu angefüllt war, wie es die großen haben. paarmal ſo groß wäre, dann hätten tauſende um die Lautſprecher tragung angehört werden konnte. was Göring dem deutſchen Volk zu hatte. Lande Stimmungsberichte des Auslands kennen mußten. ßer Bedeutung, weil die Rede außenpolitiſch mindeſtens gewichtig iſt wie dürfen. daß die vielleicht ſtärkſten von ſprach. daß man uns Rohſtoffen Anteil haben, Anteil haben.“ Aber vielleicht wird ſich auch das Ausland anhand der Göringrede darüber klar, daß es Verteidigungsſtellung durch ſeine eigene Kurzſichtigkeit und zu ſei⸗ nem eigenen Schaden hineingezwungen hat. Was wäte der heutige Rohſtoffbedarf Deutſch⸗ lands für ein glänzendes Geſchäft in den roh⸗ ſtoffüberſättigten Ländern, wenn nicht eben dieſe gleichen Länder uns 56 Milliarden Gold uns in dieſe radikale in Geſtalt der Tribute abgepreßt hätten! Nun iſt der Vierjahresplan im Gange. Zu⸗ gepackt! Kein Deutſcher wird Adolf Hitler und ſeine Männer im Stich laſſen. * Die Feier des zehnjährigen Be⸗ ſtehens des Gaues erlin der NSDAP. aibt uns wieder Veranlaſfung, Rück⸗ ſchau auf eine bewegte Zeit zu halten, um uns der Erfolge der Gegenwart zu freuen und neue Kraft für die Aufgaben der Zukunft zu gewinnen. Der Kampf um das ehemals rote Berlin wird zu den ſtolzeſten Blättern in der Geſchichte der nationalfozialiſtiſchen Bewegung gehören. Es iſt und bleibt das Verdienſt des Gauleiters Dr. Goebbels, dieſen Kampf mit vollem perſönlichen Einſatz, mit reicher geiſtiger Kraft und mit unerbittlicher Folge⸗ richtigkeit geführt zu haben. Dieſe Tage der Erinnerung an den Kampf und an die Arbeit, die Dr. Goebbels vor zehn Jahren begann. ſind zugleich die verdiente Ehrung für alle ſeine Mitkämpfer in der Partei und der SA. Die in der vorderſten Reihe mit Dr. Goebbels ſtanden, wurden mit dem goldenen Ehrenzeichen bedacht, das ihnen in Ge⸗ genwart des Führers ausgehändigt wurde. Im Bezirk Friedrichshain, der einſt eine Hochburg der Kommuniſten war, fand die Grund ſteinlegunga der Dr Goebbels⸗ Heimſtätte ſtatt, die 300 Wohnungen für alte verdiente Parteigenoſſen enthalten wird. Und auch die bei dieſer gegenwärtigen Feier von Dr. Goebbels errichtete Spende „Künſtlerdank“ in Höhe von zwei Millio⸗ nen Reichsmark iſt eine„ordentliche Sache“. Es wurde dabei angekündigt, daß dieſe Spende nur erſt als eine Notſtandsmaßnahme zu be⸗ trachten ſei:„bis zur Durchführung der Neu⸗ ordnung der ſozialen Fürſorge für die deut⸗ ſchen Künſtler, insbeſondere der geplanten all⸗ gemeinen Altersverſorgung“. Gewiß ſind bis dahin noch manche Schwierigkeiten zu über⸗ winden, die in den großen ſozialen Unter⸗ ſchieden im Künſtlertum beſtehen, wo ſich Elend und Reichtum oft unmittelbar gegenüberſtehen: aber es iſt dankbar zu begrüßen, daß der Ml⸗ niſter ſich ſagte, daß es beſſer ſei, zu handeln als zu arübeln, und daß er die Jubiläums⸗ feier zu einer ſo großzügigen ſozialen Tat benutzte. 5 Wenn wir nun einen Blick auf das Ausland werfen, ſo iſt zunächſt wieder der ſowjet⸗ ruſſiſchen Quertreibereien zu ge⸗ denken, die ſich in der letzten Woche im hellſten Licht gezeigt haben. Im Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß hat der ſowjetruſſiſche Vertreter ver⸗ ſucht, die kraſſen Neutralitäts verletzungen ſei⸗ nes Landes durch Angriffe gegen Portugal, Italien und Deutſchland zu verbrämen. Er iſt damit gründlich abgefallen. Gegen die Stimme Sowjetrußlands hat der Ausſchuß einmütig feſtgeſtellt, daß von der Seite Mos⸗ kaus her ſchwerſte Neutralitätsverletzungen begangen worden ſind. Wahrſcheinlich wird der ſpaniſche Bürgerkrieg ſich durch das Ein⸗ greifen Sowjetrußlands verlängern, denn wenn auch der Fall von Madrid nahe bevor⸗ ſtetht. wird es noch viel Arbeit fordern, bis der bolſchewiſtiſche Herd Katalonien geſäubert iſt, wohin jetzt Sowjetrußland unabläſſig Waffen und Soldaten ſchickt. Die portugieſiſche Regierung hat inzwiſchen die Regierung des Generals Fran⸗ co anerkannt. Tatſächlich ruht die Macht in den meilen ſpaniſchen Provinzen in der Hand Francos, und wo er die Macht hat, da herrſcht auch Ruhe und Ordnung. Auch die übrigen Mächte werden nicht umhin können, ſich früher oder ſpäter mit der Tatſache abzu⸗ finden, daß die tatſächliche Macht in dem größten Teil des Landes bereits auf die Junta des Generals Franco übergegangen iſt. Die⸗ ſer Tatſache haben die Regierungen Deutſch⸗ Startſchuß für den zweiten Vier⸗ jahresplan gelöſt, der das deutſche Volk befähigen ſoll, ſeine politiſche und wirtſchaft⸗ angeft national⸗ ſozialiſtiſchen Verſammlungen der Kampfzeit an dieſer geſchichtlichen Berliner Stätte gezeigt Und wenn der Sportpalaſt noch ein ſicher draußen immer noch die Tauſende und Aber⸗ 1 ſich gedrängt, während die Lolale ſicher noch immer überfüllt geweſen wären, in denen die Rundfunküber⸗ 0 Und wie in Berlin, ſo hörte man überall im Reich, ſagen Jedenfalls iſt der Widerhall im ganzen ſo ſtark geweſen, daß ſchon die erſten das aner⸗ Das iſt deshalb von ſo gro⸗ Görings eben ſo innenpolitiſch. Man wird auch draußen im Ausland, beſonders in gewiſſen Kabinetten, nicht daran vorbeihören Beifalls⸗ ſtürme aufbrauſten, als Hermann Göring da⸗ unſere Kolo⸗ nien nach einem unglücklichen Kriege geſtoh⸗ len hat und als er den lapidaren Satz aus⸗ ſprach:„Jatvohl, wir Deutſchen wollen an den und wir werden Berlin, 30. Oktober. ungszeichens. Staatskommiſſar Dr. 99 der Stadtverwaltung den Dank te geſtanden habe. Deshalb glaubt die Stadtverwaltung, Ih⸗ nen zum heutigen Tage keine größere Freude machen zu können, als durch die Stiftung einer Summe von 200000 RM., die Sie nach Ihrem Belieben zur Unter⸗ ſtützung bedürftiger Partei⸗ und Volksge⸗ noſſen verwenden mögen. Sie als unſeren Ehrenbürger gleichzeitig bitten, ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin einzutragen, damit der heutige Tag auch hierdurch für die kommenden beetle dokumentariſch feſtgehalten wer⸗ e.“ Nach Vollzug der Eintragung nahm Dr. Goebbels das Wort zu einer längeren Anſprache an ſeine Mitarbeiter. Für die Stiftung der Reichs hauptſtadt zu⸗ gunſten bedürftiger Partei- und Volksgenoſſen dankte Gauleiter Dr. Goebbels mit einer warm empfundenen Anſprache, in der er ſich erneut zur 4%½⸗Millionen⸗Stadt Berlin und ihrer ſchaffenden Bevölkerung bekannte. Dr. Goebbels bezeichnete es als beſonders glücklich, daß dieſe Spende von 200000 Mark den Aermſten der Armen zugute kommen ſolle, die unverſchuldet in Not geraten ſind. Er erin⸗ nerte daran, daß die erſten Nationalſozialiſten in Berlin nicht aus Bürgern oder intellektuellen Kreiſen beſtanden: es waren Arbeiter, die ſich damals um mich ſcharten, und Arbeiter ſind immer meine treueſten Kampfgefährten geweſen. Es kam mir in meinem Verhältnis zu ihnen immer zugute, daß auch ich in meiner Berlin, 30. Okt. Am Rand des Friedrichs⸗ hains im Nordoſten Berlins, da, wo einſt auf⸗ gewiegelte und ixregeleitete Gegner haßerfüllt ſtanden und mit Ingrimm den Anmarſch der „Arbeiterfeinde“ zu den„Nazi⸗Verſammlun⸗ gen“ im„Saalbau“ oder am Märchenbrunnen verfolgten. hatten ſich Freitagnachmittag Tau⸗ ſende und aber Tauſende eingefunden, um der feierlichen Grundſteinlegung zur Dr. Goeb⸗ bels⸗Heimſtätte beizuwohnen. Auf dem Ge⸗ lände von 50 000 Quadratmetern wird in Jahresfriſt ein Block von zunächſt 300 preis⸗ werten und gutausgeſtatteten Wohnungen für alte Kämpfer zum blei⸗ benden Gedächtnis an dem ſozialiſtiſchen Tat⸗ willen der Bewegung und an das jetzige Gau⸗ jubiläum ſich erheben. Nachdem der Gauleiter, mit begeiſterten Heilrufen empfangen, die Front des Ehren⸗ ſturms der Standarte„Horſt Weſſel“ abge⸗ ſchritten hatte, ſprach Staatskommiſſar Dr. Lippert vor dem Grundſtein. Er rief die Erinnerung an die Kampfverſammlungen in dieſer einſt ſo roten Gegend wach.„Wir bemühen uns“, ſo fuhr er fort,„gerade auf dem Gebiet des Wohnungsweſens tatkräftig vorzugehen und erinnern uns dabei, wie eindringlich Sie uns ſchon vor einem Jahrzehnt auf die Notwendig⸗ keit intenſivſter Arbeit gerade auf dieſem Ge⸗ biet immer und immer hinwieſen. Deshalb glaubten wir, dem heutigen Jubi⸗ läumstag kein ſchöneres Denkmal in Ber; bindung mit Ihrem Namen ſetzen zu kön⸗ Empfang dr. Goebbels im Nalhaus 200, bo- M.-Stiftung an bedürflige Partei- und Volksgenoſſen Zu einem feſtlichen ter der Parteigliederungen und die führenden Männer der Gauleitung, der Kreiſe und der Ortsgruppen Platz genommen, unter ihnen ein Großteil der Träger des Goldenen Erinner⸗ Lippert ſtellte mit ſtolzer Genugtuung feſt, daß von den 28 Männern, die der Gauleiter mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet hatte, 12 im Dienſte der Stadtverwaltung ſtehen.„Die⸗ ſe Tatſache“, ſo betonte ex,„läßt uns erkennen, wie eng, lieber Pg. Dr. Goebbels, Ihr Kampf in Berlin von ſeinem Beginn an mit der Ar⸗ beit der Berliner Kommunalverwaltung ver⸗ knüpft iſt.“ Dr. Lippert ſprach dem Gauleiter namens ſeiner Gefährten und Mitarbeiter in dafür aus, daß er ſich ſtets der Stadtverwaltung zur Ver⸗ fügung geſtellt und mit Rat und Tat zur Sei⸗ Ich habe nun die Ehre, Herr Reichsminiſter, die künſtleriſche Urkun de über dieſe Stiftung Ihnen zu überreichen, und ich darf und Erfolgen ſo reiche Zeit überblicke, weſen ſind, haben. ſammlungen ſchmückten Sälen des Weſtens „So ſich am heutigen Tage nun die Reichshauptſtadt mit den Fahnen unſerer Revolution geſchmückt hat und die alten Kameraden und Kämpfer ſtolz erhobenen Hauptes durch die Straßen ihrer Stadt gehen, wenn die Millionenmaſſen, die da⸗ mals ablehnend oder intereſſelos unſeren Kampf verfolgten, heute ſich aus innerſten Herzen zu uns bekennen, wenn vor allem der deutſche Arbeiter in dieſer Stadt das Gefühl hat, daß ſein Schickſal in guten Händen ruht, dann danken wir dieſes un⸗ ſeren unbekannten und namenlo⸗ ſen Mitkämpfern.“ Mit herzlichen Worten dankte Dr. Goebbels dem Staatskommiſſar Dr. Lippert für die in den Kampf⸗ und nachfolgenden Aufbaujahren geleiſteten Dienſte: Wohl in wenigen Städten des Reiches kann man von einer ſo ausgeſpro⸗ chen nationalſozialiſtiſchen Stadtverwaltung ſprechen wie gerade hier in Berlin. Das Gefühl ſozialer Gerechtigkeit ſoll uns immerdar erfüllen. Das wird immer dann der Fall ſein, wenn wir— wie ich es nach Tagen angeſtrengter Arbeit niemals verſäume— mit offenen Augen durch die Straßen dieſer Stadt gehen und von den Geſichtern der Menſchen ihre Nöte und ihre Sorgen ableſen. „Es iſt mir die Erfüllung einer primiti⸗ ven Dankespflicht wenn wir uns er⸗ innern, woher wir gekommen ſind und was wir deshalb auch dieſem Volksteil, aus dem wir kamen. ſchulden, daß wir niemals die Sprache dieſes Volkes vergeſſen u. verlernen, um uns vor Augen zu halten, wie ſchwer die⸗ ſe Menſchen zu kämpfen haben und wie ſchwer es vielen oft darum ſein muß, ſich zu großen und leuchtenden Idealen zu bekennen. So wie wir unſer Ohr an das Herz des Volkes legen, ſo ſoll auch unſer Herz im⸗ mer das Ohr des Volkes haben. So wol⸗ len wir mit dem Volke eine Gemeinſchaft üben und uns klar ſein, was dieſes unſer Volt für unſere nationale Zukunft zu be⸗ deuten hat!“ Stürmiſcher Beifall dankte dem Gauleiter. Die Nationallieder beendeten die Feier⸗ Grundſteinlegung zur dr. Goebbels⸗-Heimſtälle ſtunde. macht und alten Kämpfern der Bewegung ſchöne Wohngelegenheiten in Sauberkeit, Licht. Luft und Sonne verſchaffen ſoll. Möge Gott unſer Werk ſegnen und unter der ſchirmenden Hand des Führers es wachſen und gedeihen laſſen!“ Nach der Einmauerunag der Kaſſette mit den Urkunden nahm Gauleiler Dr. Goebbels das Wort. Er gab auch hier ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſein Kampf um ein deut⸗ ſches Berlin ſehr bald und in ſtändi zuneh⸗ mendem Maße die Unterſtützung der Arbeiter⸗ ſchaft gefunden hat. Eine dieſer Taten ſoll nun auch das Werk ſein, deſſen Grundſteinlegung wir heute feier⸗ lich begehen. Es iſt unſere größte Freude, heute das verwirklichen zu können, was wir jahrelang nur in der Theorie predigen konn⸗ ten, um damit der Nation zu beweiſen, daß es uns in der Tat ernſt iſt mit dem Kampf um die ſozialiſtiſche Neugeſtaltung unſeres Volks. Ich weiß ſehr wohl, daß es noch Not und Elend gibt. Auch wir können keine Wunder vollbringen. Aber: wir warten auch nicht auf Wunder vom Himmel. So ſpreche ich denn den Wunſch aus, daß in dieſem Häuſerblock wahr hafte Na⸗ tionalſozialiſten, wahrhaft natio⸗ nalſozialiſtiſche Familie gründen und daß aus dieſen Wohnungen eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Geſinnung hervorgehen möge, daß hier deutſche Arbeiter wohnen, nen als durch die Erſtellung eines Werks, das Sünden der Vergangenheit wieder gut C ³˙ A—·: GGG ſchen Außenminiſters Ciano in München be⸗ wieſen haben. * Bei den Weſtmächten beſteht nach wie vor der Zuſtand der politiſchen Unruhe. Die franzöſiſche radikalſoziale Par⸗ tei hat ſich zwar auf ihrem Parteitag für die weitere Unterſtützung der e Blum ausgeſprochen, aber doch erhebliche edenken zum Ausdruck Nöbracht. Inzwiſchen reiſt der Kriegsminiſter Daladier, der auch dieſer Par⸗ tei angehört, mit dem Generalſtabschef Game⸗ lin an die belgiſche Grenze, um dort zu erkunden, wie man am beſten die franzö⸗ ſiſche Verteidigungslinie bis zur Nordſee fort⸗ führen könne. Dieſe Maßnahme halten die Franzoſen für erforderlich angeſichts der ver⸗ änderten Einſtellung der belgiſchen Außen⸗ politik. Insgeſamt fordert der Kriegsminiſter lands und Italiens bereits deutlich Rechnung getragen, wie die Ausführungen des italieni⸗ 8.5 Milliarden Franken für zuſätzliche Rü⸗ ſtungsausgaben. die auf ferne und fernſte Generationen den entſchloſſenen Willen vererben, die Die innere Lage Belgiens iſt nach wie vor verworren und ungeklärt, wie die jüngſten Vorgänge in Brüſſel bewieſen haben. Was aber die veränderte Außenpolitik der Re⸗ gierung betrifft, ſo iſt es klar, daß die Regie⸗ rung nur dem Druck der Volksmeinung ge⸗ wichen iſt und ihr einige Konzeſſionen gemacht hat. Große Teile des belgiſchen Volkes ſchauen auf die innerpolitiſchen Vorgänge in Frank⸗ reich, und ſie haben Sorge, daß ſie eines Ta⸗ ges für Sowjetrußland bluten müf⸗ ſen. Dieſer franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt iſt der Grund vieler Unruhen in Europa. Und dabei könnte ſich Frankreich die neuen Milliar⸗ den wahrlich ſparen, wenn es zur Einſicht käme. Denn die Hand, die die Verſtändigung über einen Weſtpakt anbietet, iſt noch immer geöffnet. Wann wird Frankreich zugreifen? Hervé ſagt: in einem halben Jahr, wenn dies und jenes in Frankreich geſchehen ſein wird. Wer weiß es! Wir müſſen abwarten, Bereit Jugend nicht auf Roſen gebettet war te nach zehn Jahren dieſe an Kämpfen, enam nn bereitet es meinem Herzen eine beſondere Ge⸗ nugtuung, daß es gerade Berliner Arbeiter ge⸗ die mich mit ihrer beſonderen Sympathie, Liebe und Anhänglichteit begleitet Wir waren eine Arbeiterpartei in des Wortes ſchönſtem Sinne. Unſere Ver⸗ wurden nicht in den ſchön ge⸗ abgehalten, ſondern wir aingen in den Oſten zum Arbeiter ſelbſt und ſprachen mit ihm in ſeiner Sprache. Ehre der Nation zu verteidigen und die ſoziale Gerechtigkeit zum größten Ziel ihres Lebenskampfes zu machen. In die⸗ ſem Sinn lege ich den Grundſtein zu dieſem Häuſerblock und gebe dem neuen großen Werk den Wunſch mit auf den Weg: Mögen hier immerdar wohnen, haftes Deutſchland und für unſere ewige Zukunft“ tat. ten die Nationalhymnen die Feierſtunde. von der Menge, die Rückfahrt an. In den Grundſtein wurden eine Urkunde des Staatskommiſſars, plare des„Völliſchen Beobachters“, auleiters„Kampf um Berlin“. Podium des Saals war mit dem Hogheits⸗ zeichen der Bewegung auf ſchwarzem Tuch, den Freiheitsfahnen und Blumen geſchmückt. Zur Seite des Podiums hatten die 28 Trä⸗ ger des Goldenen Gau ⸗Ebhrenzei⸗ chens Aufſtellung genommen. Dr. Goebbels wandte ſich dabei mit einer von Herzen kommenden und zu Herzen gehen⸗ den Anſprache an ſeine alten Mitkämpfer. Er erinnerte an die ſchweren Tage der Kampfzeit und erklärte ſichtlich bewegt:„Sie wiſſen, ich habe Ihnen Kraft gegeben, wenn Sie Kraft nötig hatten. Worüber ich aber ſelten geſpro⸗ chen habe, iſt, daß auch Sie mir Kraft gegeben haben. Der kleine Mann hat manchmal das Recht, ſeine Verzweiflung zur Schau zu tra⸗ gen. Steht aber einer auf einem ſichtbaren Poſten, muß er den Kopf hoch tragen in Augenblicken, wo er an der Zukunft der Sache faſt verzweifeln möchte. Ich bin ſehr ſelten mit meinen Sorgen zu Ihnen gekommen. Auch wenn ich nicht darüber ſprach, habe ich aus Ihren Geſichtern neue Kampfentſchlof⸗ ſenheit geleſen. Ihr Händedruck, Ihre An⸗ hänglichkeit und Fürſorge waren die Tugen⸗ den, die mich wappneten. Das können nur die verſtehen, die dieſe zehn Jahre mitgemacht haben, Sie aber ſollen auch äußerlich kenntlich ſein, damit wir uns untereinander kennen. Wenn wir uns irgendwo begegnen und man einen Blick auf dieſes Zeichen wirft, ſoll man ſofort wiſſen:„Einer von den Alten.“ Dann iſt ſofort eine Brücke zwi⸗ ſchen uns geſchlagen.„Dieſes Ehrenzei⸗ chen“, erklärte der Gauleiter unter dem türmiſchen Jubel der älteſten Berliner arteigenoſſen,„iſt ein Orden, der ſeinen beſonderen Wert hat, der dartut, daß ſein Träger zehn Jahre ſeines Lebens für die Bewegung u. das Vaterland gegeben hat.“ Darauf durchſchritt Dr. Goebbels die Rei⸗ hen ſeiner älteſten Mitkämpfer. Er drückte jedem von ihnen die Hand als Zeichen des Dankes für die Liebe und Anhänglichkeit wäh⸗ rend der 10 Jahre. Die Träger des Goldenen und Silbernen Gau⸗Ehrenzeichens ſchritten dann, geführt von ihrem Gauleiter, in die be⸗ reits ſeit Stunden bis auf den letzten Platz beſetzte große Halle des Sportpalaſtes. Dr. Goebbels am Grabe horſt Weſſels Berlin, 30. Oktober. Nach der feierlichen Grundſteinlegung am Friedrichshain ehrte Gauleiter Dr. Goebbels den größten Toten der Berliner Bewegung, den SA.⸗Sturmfüh⸗ rer Horſt Weſſel, durch einige Minuten ſchweigenden Gedenkens an ſeinem Grab. Er ſchritt vom Portal des St. Nikolai⸗Friedhofs, begleitet vom Führer der SA.⸗Gruppe Berlin⸗ Brandenburg, Obergruppenführer von J a⸗ go w, durch ein Fackelſpalier der SA. Stan⸗ darte„Horſt Weſſel“ und grüßte mit erhobe⸗ ner Rechten den gefallenen Helden. Darauf legte er einen Lorbeerkranz mit der Aufſchrift „Dem unvergeßlichen Kameraden“ nieder. Bor einer großen Rede Muſſolinis Italien rechnet mit bedeutungsvollen Ausführungen. Rom, 30. Okt. Die römiſche Preſſe berich⸗ tet in ſpaltenlangen Meldungen über die An⸗ kunft Muſſolinis in Mailand, wo der Duce am Sonntagnachmittag auf dem Domplatz vor 500 000 Menſchen ſprechen wird. In unterrichteten italieniſchen Kreiſen legt man dieſer Rede, die ganz Italien mit größter Spannung erwartet, ſchon im voraus große internationale politiſche Bedeu⸗ tung bei. Die Rede wird gegen 16 Uhr beginnen und ſoll nicht nur im italieniſchen Rundfunk, ſondern auch über einige auslän⸗ diſche Sender übertragen werden. Rücktehr der deutſchen Frontkämpfer⸗ abordnung aus England. London, 29. Okt. Die deutſche Frontkäm⸗ pferabordnung unter Führung des Herzogs von Cobura verließ am Donnerstag früh nach etwa einwöchigem Aufenthalt England wieder, wo ſie Gaſt der engliſchen Frontkäm⸗ pferorganiſation war. Zum Abſchied hatten ſich zahlreiche Vertreter der Britiſb Legion eingefunden. ſein iſt alles!—. deutſche Nach den Hammerſchlä⸗ gen des Bauleiters und des Poliers beende⸗ eindrucksvolle Dr. Goebbels trat dann, wiederum umjubelt eingemauert Exem⸗ Adolf Fuet„Mein Kampf“ und das Werk des Ehrung der älleſten Parleigenoſſen Berlin, 30. Oktober. Gauleiter Dr. Goeb⸗ bels überreichte am Freitagabend im Kaſino des Sportpalaſtes den 455 älteſten Berliner Parteigenoſſen und Parteigenoſſfinnen das Silberne Gau ⸗ Ehrenzeichen. Das babe el Etreis. ern den ſei. Nit blomatif une ha I Fegierut 1 1 Lebölke Politik! mühunge Etleit ichen 1 Der 9 Jungs . Frankrei Fuck, da Kren ar uuhmen in intet Kutz Luft daun af di Walle dung det habe . e ine Rei N die hi 0 L0 kthausa Führer! Ehanien! Labourpe Negierun llc Madrider Alen G. Am Pildy pu bert keine! einige an beit Dieſe annäl Regie Ni 5 eg heuptun leni eg de Net 9 beben g lag e n, der geleh due d it dur hn und bett f ber Sache ſchr ſellen men. Auch be ic uf niſchloß, Ihn d de Augen, ien nur die mitgemacht h kenntlich 1 d lennen. nen und en wirff dun ben 1. abi, tenzei⸗ e denn dect t feinen daß ſein für die yen hal. die Rei⸗ Et drüche eichen des hleit wäh⸗ Goldenen ſchritten in die be⸗ len Plaß . 5 feierlichen n ehtte ten Toten sturm Minuten Gab. Et Ftiedhoßs, e Berli on Ja- A-Sun⸗ t abobe⸗ dartuf edel. bt ollen e helich⸗ die A= et Luck ml 95 1 1 4 1 10 be 9 41 0 U gedel⸗ 4. enlce auslas⸗ 2 . — 8 . guſchrift ul tele aer, Die Thronrede des engliſchen Königs Jedes Nachlaſſen der von England in den Be⸗ verfolgten Politik den Frieden Weſteuropas gefährden. Die Folgen einer Aenderung diefer Politik könne er deshalb nicht auf ſich nehmen. Das Unterhaus vertagte ſich hierauf ohne Abſtimmung auf Freitag vormittag. Prieto nicht nach Madrid zurückgekehrt Paris, 29. Okt. Wie der Rundfunkſender Burgos mitteilt, iſt der Madrider„Luftfahrt⸗ miniſter“ Prieto von reiſe“ noch nicht 88 London, 30. Okt. Mit einer vom Vertreter des Lordkanzlers im Oberhaus ver⸗ leſenen Rede König Eduards vertagte ſich das engliſche Parlament am Freitag bis um 3. November, an welchem Tage der neue Sitzungsabſchnitt beginnt. „In ſeiner Thronrede wies der König darauf⸗ 5 daß er ſich zum erſten Male in ſeiner igenſchaft als Souverän an die Abgeordneten des Ober- und Unterhauſes in einer Anſprache wende. Er gedachte hierauf ſeines verſtorbenen Vaters und der Sympathien, die ſeiner Fami- lie in allen Teilen des Reiches entgegengebracht worden ſeien. Dann ſtellte er feſt, daß zu den fremden Mächten nach wie vor freundſchaftliche Beziehungen beſtünden. Er erwähnte den am 26. Auguſt in London unterzeichneten eng⸗ liſch⸗ägyptiſchen Bündnisvertrag, von dem er aufrichtig hoffe, daß er den Beginn eines neuen Zeitabſchnittes in den Beziehungen der beiden Länder bedeute. Das erfolgreiche Ergebnis der Meerengenkonferenz von Montreux ſei ein glückhaftes Beiſpiel für die Zukunft. Was die von der Völker⸗ bundsverſammlung kürzlich eingelei⸗ tete Reform der Satzungen angehe, ſo habe die britiſche Regierung, die an dem Grundſatz der Satzungen feſthalte, ihre Anſichten über deren Verbeſſerung bekannt gegeben. Der König erklärte hierauf, daß ſeine Mini⸗ ſter Verhandlungen über eine Zuſammen⸗ kunft der fünf Unterzeichner des Locarnovertrages auf der Grundlage eines Abkommens geführt hätten, das von ſei⸗ ner Regierung und den Regierungen Frank- reichs und Belgiens am 23. Juli erzielt wor⸗ den ſei. Dieſe Verhandlungen dauerten an. Mit Beſorgnis, ſo fuhr der König fort, habe er während der letzten drei Monate die Ereigniſſe in Spanien verfolgt. Seine Regierung habe keine Mühe geſcheut, auf di⸗ plomatiſchem Gebiet die Leiden der ſpaniſchen Bevölkerung mildern zu helfen. Die ſtändige Politit der britiſchen Regierung habe in Be⸗ mühungen beſtanden, dieſen unglückſeligen Streit zu lokaliſieren. Mit dieſem Ziel im Auge habe ſie die Initiative der franzöſiſchen Regierung um das Zuſtandekommen eines Nichteinmiſchungspaktes unterſtützt. Der König wandte ſich hierauf den Wäh⸗ rungsabkommen mit Amerika und Frankreich zu und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die von der franzöſiſchen und meh⸗ reren anderen Regierungen ergriffenen Maß⸗ nahmen den Weg zu einer weiteren Beſſerung im internationalen Handel bahnen würden. Kurz erwähnte der König dann die britiſche Aufrüſtungspolitik und wandte ſich dann innerpolitiſchen Fragen zu. Er wies auf die Bemühungen zur Milderung der Ar⸗ beitsloſigkeit hin und äußerte ſeine Genug⸗ tuung über die Fortſchritte auf dem Gebiet der Beſeitigung der Elendsquartiere. Ferner abe man Schritte zur Hebunta der Körper⸗ ertü 15 unternommen. Auch auf land⸗ wirlſchaftlichem und induſtriellem Gebiet ſei eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden. Baldwin ſchließlt die 5panien⸗ ö ausſprache ab Die britiſche Regierung beharrt auf ihrer bisherigen Politik. 58 London, 30. Okt. In der geſtrigen Un⸗ terhausausſprache über Spanien kritiſierte der ührer der Oppoſition, Major Attlee, die panienpolitik der engliſchen Regierung. Die Labourparty fordere nicht, daß ſich die engliſche Regierung in Spanien einmiſche, ſondern lediglich die Wiederherſtellung der Rechte der Madrider„Regierung“ gemäß dem internatio— nalen Geſetz. Zum Schluß antwortete Miniſterpräſident Baldwin auf die verſchiedenen in der Aus⸗ ſprache aufgeworfenen Fragen. Es ſei außer⸗ ordentlich ſchwierig, ſo führte er u. a. aus, die reine Wahrheit der Berichte über Vertrags⸗ brüche feſtzuſtellen. Die britiſche Regierung habe dem internationalen Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß Material vorgelegt, das aber nicht bis Freigabe durch den Ausſchuß vertraulich bleiben müſſe, obwohl bereits einige Berichte durchgeſickert ſeien. Der allgemeine Eindruck aus dieſen Informationen gehe dahin, daß „einige Vertragsbrüche“ vorgekommen und daß an beide Seiten Waffen geliefert worden ſeien. Dieſes Beweismaterial ſei aber auch nicht annähernd ſchwerwiegend genug, um die Regierung veranlaſſen zu können, ihre Nichteinmiſchungspolitik zu ändern. Die Regierung glaube zu wiſſen, daß die Be⸗ hauptung, wonach 700 Italiener von der Ba⸗ leareninſel Ibiza Beſitz ergriffen hätten, keines⸗ wegs den Tatſachen entſpreche. Der Miniſterpräſident ging hierauf auf den beiden Parteien in Spanien gemachten Vor⸗ ſchlag eines Austauſches der Geiſeln ein, der von der Madrider„Regierung“ ab⸗ gelehnt worden ſei. Das diplomatiſche Korps in Madrid und privatim auch der dor⸗ tige britiſche Geſchäftsträger hätten Vorſtellungen erhoben, um den ſtetig zu⸗ nehmenden willkürlichen Mordfällen Ein⸗ halt zu gebieten und ſicherzuſtellen, daß in den Gefängniſſen vertrauenswürdige Poſten aufgeſtellt würden. Der zuſtändige„Miniſter“ habe verſichert, daß die Morde eingeſtellt würden. Dieſer Appell habe ſofort zu guten Ergebniſſen geführt. Der Miniſterpräſident äußerte hierauf ſein Bedauern, daß die Labouroppoſition die Spa⸗ nienpolitik der Regierung nicht unterſtütze. Ganz Europa mache eine ſehr ſchwierige Zeit durch. Das Scheitern des Völkerbundes habe die Lage in Europa nicht leichter gemacht. Baldwin erinnerte an die von Eden im ver⸗ angenen Monat in Genf abgegebene ausführ⸗ iche Erklärung über die Politik der Regierung, die im vollen Umfange aufrecht erhalten werde. Ein Fallenlaſſen des Waffenausfuhrverbotes egenüber Spanien würde nach ſeiner Anſicht chneller als alles andere zu einem 3 uſam⸗ menſtoß in Weſteuropa führen können. ſeiner„Inſpektions⸗ nach Madrid zurückgekehrt. Die Madrider Milizen hätten ſeine Abfahrt nur unter der Bedingung genehmigt, daß er ſein Ehrenwort gebe, unmittelbar nach drid zurückzukehren. nach Cartagena und dann nach Barcelona be⸗ eben, wo er ſich mit Azana beraten habe. An⸗ mit unbekanntem Beſtim⸗ mungsort weiter geflogen. Die Roten äußer⸗ ten bereits ihre Mißſtimmung darüber. ,!!,,::: e habe ſich jedoch Die Dr. Goebbels-5pende zu Berlin fand die Ausſchüttung der Dr. Goeb⸗ Im großen Saal des Rundfunkhauſes 1 i 1 600 Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen erhielten im Auftrage des bels⸗Spende ſtatt. 50 ge 1 a Gauleiters je einen Volksempfänger überreicht. für rund 300 Familien bewährter na Dr. Goebbels den Grundſtein legte. Den Auftakt zum zehnjährigen Gauju Reichspropagandaminiſters bildete ein vor dem Propagandaminiſterium ſtellte. PP . 90wſelruſſiſches Milikär in Spanien 88 Salamanca, 30. Okt. Der Heeres⸗ bericht aus dem Hauptquartier des Ober⸗ befehlshabers in Salamanca meldet, daß ro⸗ te Milizen, unterſtützt von 40 ſowjet⸗ ruſſiſchen Offizieren und auch von ſowjetruſſiſcher Mannſchaft geführten Tanks im Frontabſchnitt Torrejones und Saſena ſüdweſtlich von Madrid. einen Gegenangriff verſucht haben. Die roten Horden mit ihren ſowjetruſſi⸗ ſchen Kumpanen wurden in die Flucht geſchlagen. und hinterließen Hunderte von Toten. Drei ſowjetruſſiſche Tanks wurden von den natio⸗ nalen Truppen erbeutet. Auch an der Teruel⸗Front wurde ein An⸗ ariff der Roten bei Royuala von den natio⸗ nalen Truppen, die wirkſam von Fliegern un⸗ terſtützt wurden, zurückgeſchlagen. Die Verluſte der Roten waren ziemlich groß. Trotz heftigen Widerſtandes der Marxiſten konnten die Nationaliſten am Donnerstag im Front⸗ abſchnitt El Escorial weiter vorgehen und wichtige Stellungen beſetzen. An der Guadal⸗ jara⸗Front ſind die Nationalen ebenfalls wei⸗ ter voran gekommen. (Weltbild, K.) Die Dr. Goebbels-Heimftälle erliner Feſttage iſt die Errichtung eines Wohnblocks inmitten der Stadt ein n witer fionalſozialitiiſcher Kämpfer beſchloſſen worden, zu der Links ſieht man den Saalbau Friedrichshain und in der Mitte den kreuzförmigen neuen Wohnhausblock. Mitglieder des Reichsautozuges eutſchland“ betrachten hier das Modell. (Scherl Bilderdienſt, K.) Die Leibſtandarle iſt angelrelen biläum und zur Feier des 39. Geburtstages des Konzert der Adolf⸗Hitler⸗Leibſtandarte, die die Poſten (Preſſephoto, K.) Madrid hatte vor Illescas ſeine beſten Streitkräfte eingeſetzt. Die meiſten der etwa 120 Gefangenen, die gemacht worden ſeten, ſeien erſt vor wenigen Tagen von der ſchwie⸗ rigen Somoſierra⸗ und Guadarama⸗Front an diefen Abſchnitt geſchafft worden. Die Gefan⸗ genen hätten unter anderem erklärt, daß ſie ſeit vier Tagen von einem General befehligt worden ſeien, der aber nur ruſſiſch geſprochen habe und ſeine Befehle daher nur mit Hilfe ſeiner Sekretärin— ebenfalls einer Ruſſin, die aber ſpaniſch konnte— babe übermitteln können. Wie der Sender Teneriffa meldet, ha⸗ ben die nationalen Flieger am Donnerstag erneut Madrid mit Bomben belegt, ſo beſonders den Südbahnhof. gerade als mehrere Züge mit roten Milizen an die Front abfahren wollten Eröffnung des Reichskriegsgerichls Berlin, 30. Okt. Geſtern vormittag fand die feierliche Eröffnung des am 1. Okto⸗ ber ds. Is. neu zuſammengetretenen Reichs⸗ kriegsgerichtes durch den Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Gene⸗ ralfeldmarſchall von Blomberg, ſtatt. Es nahmen an der Feierlichkeit teil: als Vertreter des Oberbefehlshabers des Seeres der Oberbefehlshaber der Gruppe 1. General der Infanterie v. Rundſtedt, als Vertreter des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine der Chef des Marine⸗Kommando⸗Amtes. Konter⸗ admiral Guſe, und in Vertretung des Oberbe⸗ fehlshabers der Luftwaffe der Staatsſekretän General der Flieger Milch. Nach Begrüßung durch den Präſidenten des Reichskriegsgerichts, Generalleutnant Heitz, ſprach der Reichskriegsminiſter über die grund⸗ ſätzliche Bedeutung der Wiedereinführung des Oberſten Gerichtshofes der Wehrmacht. Der Generalfeldmarſchall vereidigte anſchließend Heitz in ſeiner neuen Amtsſtellung ſowie deſ⸗ ſen Stellvertreter Generalleutnant Küchler. Nach ſeiner Vereidigung ſprach der nunmehr in ſein Amt eingeführte Präſident General- leutnant Heitz über die Erweiterung der Aufgaben des Oberſten Gerichtshofes der Wehrmacht gegenüber dem Reichsmilitärge⸗ richt der Vorkriegszeit. Entſprechend der Neu⸗ ordnung des geſamten Rechtslebens im Drit⸗ ten Reich ſei es beſonders Aufgabe des Reichs⸗ kriegsgerſchtes, das Rechtsweſen der Wehr⸗ macht ihren Lebensforderungen entſprechend zu geſtalten. Unter Hinweis auf die Verantwortung für die Durchführung dieſer Aufgabe erfolgte ſo⸗ dann durch den Präſidenten die Vereidigung der Offizierrichter, die zuſammen mit den Reichskriegsgerichtsräten die Senate bilden. Die Führerehrung und die beiden National⸗ hymnen beſchloſſen die Feier. Uebergabe des neuen Deulſchen heims in Rom Rom, 29. Okt. Die feierliche Uebergabe des neuen Deutſchen Heims in Rom an die Ortsgruppe Rom der NSDAP. und an die Deutſche Vereinigung Rom, die am Mittwoch⸗ abend von dem Leiter der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP., Gauleiter Bohle, voll⸗ zogen wurde, geſtaltete ſich unter Teilnahme zahlreicher italieniſcher Vertreter zu einer eindrucksvollen deutſch⸗-italieniſchen Kundge⸗ bung, der auch eine Vertretung der öſterreichi⸗ ſchen Kolonie beiwohnte. 1 Nach einem dreifachen Siegheil auf den Kö⸗ nig von Italien und Kaiſer von Aethiopien überbrachte Geſandter Parini die Glück⸗ wünſche des faſchiſtiſchen Italiens. Er beton⸗ te unter Hinweis auf die politiſchen Ereig⸗ niſſe der letzten Woche die Gemeinſamkeit der Ideale des Nationalſozialismus und des Faſchismus, die gerade auch ibrer gemein- ſamen Politik gegenüber der bolſchewiſtiſchen Gefahr und für das Wohl Europas und des europäiſchen Friedens zu Grunde lägen. Gauleiter Bohle hielt eine Anſprache. Botſchafter von Haſſell wies auf die enge Verbundenheit zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volk, zwiſchen dem Natio⸗ nalſozialismus und Faſchismus hin und gab ſeiner Freude über die deutſch⸗italieni⸗ ſchen Beſprechungen der letzten Woche Ausdruck, bei denen zviſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem Führer und Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler, ſowie dem Außenminiſter Freiherrn von Neurath die Uebereinſtimmung der Grundlinien der deutſchen und der italte⸗ niſchen Politik feſtgeſtellt worden ſei. Der Botſchafter ſchloß mit dem Gelöbnis der in Italien lebenden Deutſchen zum Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer. Der Ge⸗ ſang der nationalen Lieder beſchloß die Feier. Das Erſaßzſeuerſchiff für„Elbe!“ SS Curhaven, 20. Okt. Das Erſatzfeuer⸗ ſchiff„Elbe 1“ iſt am Donnerstag von Bre⸗ merhaven in Cuxhaven eingetroffen und ſoll noch am Freitag nachmittag etwas weſtlich von der nautischen Poſition des geſunkenen Schiffes aufgeleg“ werden, ſofern die Wetterlage es geſtattet. Damit wird innerhalb von drei Tagen trotz ſchwieriger Umſtände der für die Schiffahrt ſo wichtige Anſteuerungspunkt in der Elbmündung wieder hergeſtellt ſein. Parlamenkseröffnung in Belgien Brüſſel, 29. Okt. Das Parlament iſt ge⸗ ſtern zu einer außerordentlichen Seſſion zu⸗ ſammengetreten. Huysmans wurde mit 124 von 163 Stimmen erneut zum Präſiden⸗ ten der Kammer gewählt. Es iſt 18 daß der Antwerpener Oberbürgermeiſter ſeine Anſprache zunächſt in flämiſcher Sprache hielt, um ſie anſchließend in franzöſiſcher Sprache zu wiederholen. Die Militärfrage wird das Parlament zunächſt vorwiegend beſchäf⸗ tigen. „„ —— 8——* e e ee. Jurchlbares verbrechen in Galaß aufgedeckt Acht Menſchen von unbekannten Tätern ermordet Bukareſt, 30. Okt. Ein grauenhafte Verbrechen wurde am Freitag morgen in Galatz im Hauſe eines Bäcker meiſters auf⸗ gedeckt. Als der Laden zur üblichen Zeit nich geöffnet wurde und ſich auch im Hauſe Lebenszeichen regte, verſchaffte ſich die Polize gewaltſam Zutritt. Beim Oeffnen der Tür ſtießen die eindrin genden Polizeibeamten auf die blutüberſtröm ten Leichen des Bäckermeiſters und ſeiner Fra u. Im nächſten Raum wurden die Leichen von drei Bäckergeſellen in Beim wei⸗ teren Durchſuchen des Hauſes fand man im J einer Blutlache liegend gefunden. Keller die Leichen zweier Kinder eines Greiſes, daß die Mörder ihre flaſchen verübt hatten. waren durch wuchtige Schläge zertrümmert. Es wird angenommen, daß es⸗ ſich der ſich im Laden befand, ausgeraubt. Weitere Indizien der Verbrecher fehlen bisher. Molliſon fliegt Rekord über den Nordallankik London, 30. Okt. In der neuen Rekord⸗ zeit von 13 Stunden und 16 Minuten iſt dem engliſchen Flieger Jim Molliſon zum dritten Mal die Ueberfliegung des Atlantik geglückt. Molliſon war Donnerstag abend von Har⸗ our Grace in Neufundland abgeflogen und traf heute vormittag wohlbehalten im Londoner Flughafen Crohdon ein. Eisbildung auf den Traflächen erſchwerten anfänglich den Flug, der in einer durchſchnittlichen Höhe von 5000 Metern durchgeführt wurde, doch beſſerte ſich ſpäter das Wetter be⸗ trächtlich. Die zurückgelegte Strecke beträgt etwa 3700 Km. Molliſon beabſichtigt, ſchon Ende dieſer Woche nach Kapſtadt weiter⸗ zufliegen. der Rocker-Prozeß bis Dienstag verlagk Mainz, 30. Okt. Die Freitagsverhand⸗ lung im Prozeß gegen die Kartenlegerin Frau Rocker war nur von kurzer Dauer. Da ſich geſtern bei der Polizei Perſonen gemeldet und neue Angaben gemacht haben, beantragte der Staatsanwalt, zwecks Nachprüfung dieſer An⸗ gaben den Prozeß auf Dienstag zu vertagen. Das Gericht entſprach dieſem Antrag. Vor der Vertagung richtete der Vorſitzende noch einige Fragen an Frau Rocker. Die erſte Frage, ob Frau Vogler die Frau Müller ge⸗ kannt habe, glaubte die Angeklagte ver⸗ neinen zu müſſen. Sie gibt aber die Möalichteit zu mit Frau Vogler darüber ge⸗ ſprochen zu haben, daß das Ehepaar Müller ihren, der Angeklagten Sohn, als Univerſal⸗ erben eingeſetzt habe. Dann fragte der Vor⸗ ſitzende die Angeklagte noch, ob ſie ſich mit Heiratsvermittlungen befaßt habe. Auch hier gab die Angeklagte keine beſtimmte Ant⸗ wort. Kleine poliliſche Nachrichlen Richtfeſt am Neubau der Kaſernen des Regiments„General Göring“ Berlin, 30 Okt. In Reinickendorf⸗Weſt unmittelbar am Tegeler Schießplatz ſind neue Kaſernenbauten für das Regiment„Ge⸗ neral Göring“ errichtet worden. 5 Am Freitagnachmittag fand in Anweſenheit von Generaloberſt Göring das Richtfest ſtatt, zu dem zahlreiche Ehrengäſte erſchienen waren. Vor den 4500 Arbeitern und Handwer⸗ kern und dem in Paradeaufſtellung angetrete⸗ nen Regiment hielt Generaloberſt Göring eine Anſprache, in der er an die Entſtehung des Re⸗ giments erinnerte, die Bedeutung des Sol⸗ datenſtandes hervorhob und nach einem Dank an die am Bau beteiligten Arbeiter der Stirn und der Fauſt mit einem Siegheil auf den Führer ſchloß. Lord Londonderry beim Führer Berlin, 30. Okt. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing am Freitag den früheren engliſchen Luftfahrtminiſter Lord London⸗ derry und Gemahlin. Vorher waren Lord und Lady Londonderry Gäſte des Miniſter⸗ präſidenten Generaloberſt Göring. Anerkennung des Führers für die Rettungs⸗ taten während des letzten Sturmes Auf die Meldung des Vorſtandes der„Deut⸗ ſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ über die Rettung von 17 Menſchenleben aus Seenot in den ſchweren Stürmen des 27. und 28. Oktober iſt folgendes Telegramm einge⸗ troffen: „Ich danke Ihnen für Ihre Meldung und bitte Sie, den Rettungsmannſchaften der Sta⸗ tionen Weſterland, Friedrichskoog, Norderney und Neuharlingerſiel meine Ane rken⸗ nung zu übermitteln.(gez.): Adolf Hitler.“ Tränengasbomben in New Vorker Kinos New Pork, 30. Okt. In acht Lichtſpiel⸗ theatern New Vorks, die alle einer Firma gehören und in den verſchiedenſten Stadtteilen liegen, erfolgten gleichzeitige Exploſionen von Tränengasbomben. Die Kinos waren ſtark be⸗ ſucht. Durch die Exploſion wurden die Fenſter⸗ ſcheiben eingedrückt. Es entſtand eine Panik. Insgeſamt wurden 45 Perſonen gasvergiftet oder durch Glasſplitter verletzt. 5 5 Es wird behauptet, daß die Exploſion mit Arbeitsſtreitigkeiten in Zuſammenhang ſtehen. kein u m mehrere Täter handelt. Ein Geldſchrank, war erbrochen und und Spuren 8 kannt, in 7 a denkliche Schädigungen auf. . berühmte Spiel der 48 mehr in Aktion treten darf. 107 über das flandriſche Land hinaus. ahre ſteht er auf ſeinem Platz, und „Hallen“, ein wunderbares Zeichen des Hand⸗ hat der Belfried überdauert, aber jetzt iſt das Fieber in ſeine Fundamente gekommen. Mongten beſchäftigen ſich die Sachverſtändigen mit den Plänen zur Erhaltung des Rieſen⸗ turms; man befürchtet, es wird nichts anderes übrig bleiben, als das herrliche Bauwerk, das jetzt eine furchtbare Gefahr für ſeine Umgebung zu werden beginnt, abzutragen— und viel⸗ leicht an anderer Stelle wiederzuerrichten. Dem Glockenſpiel in ſeiner luftigen Höhe hat man ſchon ſeit einiger Zeit Schweigen ge⸗ boten. Die 48 Glocken dürfen ihre Stimmen nicht mehr erheben, weil die Erſchütterung, die die ſchweren, ſchwingenden Maſſen hervor⸗ bringen, das Bauwerk ſelbſt aufs äußerſte ge⸗ fährden. e Riſſe zeigen ſich in den Mauern— die Blocken von Brügge aber ſind ſtumm geworden und es iſt leider zu fürchten, für alle Zeit. Krieg und Kriegsgeſchrei hat oft Belfried getobt, ohne ihn zum Erliegen zu bringen. Wenn auch der belgiſche Dichter Rodenbach in einer fein empfundenen Nobelle Brügge die„Tote Stadt“ nennt. Es iſt ihm lebendig geblieben, ſehr lebendig ſogar, dieſes Brügge, ſeit jener Zeit im Sommer 1302, da die Bürger ihre Unabhängigkeit gegen Frank⸗ reich zu verteidigen hatten. Gegenüber dem Bel⸗ fried ſteht auf dem großen Markt das Denkmal für Jan Breydel und Pieter de Coninck, die Zunftmeiſter und Helden der ſogen.„Sporen⸗ ſchlacht“ bei Kortrhyk. Jahrhunderte vergingen, das unſelige Jahr 1914 brach herein und der Belfried erwachte jäh aus ſanften Träumen. Das Getöſe der furchtbaren Kämpfe drang bis zu ihm hinüber. Die Stadt füllte ſich mit Soldaten und rund herum war das blühende Land von Gräben und Schanzen aufgewühlt. Oben vom Turm des Belfried konnte man in der Ferne das Meer erblicken und die Kriegs⸗ ſchiffe, deren krachende Granaten den Strand der Nordſee zudeckten. Einſt war Brügge eine mächtige Stadt, in der zeitweiſe 200 000 Menſchen wohnten. Als dann der Fluß verſandete, der Brügge mit dem Meer verband, und Handel und Wandel we⸗ niger und weniger wurden, blieb nur noch ein Bruchteil in der Hauptſtadt Weſtflanderns wohnen, die Einwohnerzahl ſank auf 50 000. Brügges Hafen, das„Minne water“, das etwa ſobiel wie Liebesſee bedeutet, wurde das ver- träumteſte Hafenidyll ganz Europas. Brügge ſchien nur eine Aufgabe zu haben, ſeinen mit⸗ telalterlichen Charakter möglichſt ſtreng zu be⸗ wahren.. Der Belfried wirkte wie eine Fe⸗ um den Sonntag, den 1. November Deutſchlandſender 06.00 Hafenkonzert; 08.00 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört; 09.00 Sonntag⸗- morgen ohne Sorgen; 10.00 Reichsmuſiktage der HJ., Morgenfeier; 10.45 Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel; 11.00 A. Sergel ſpricht eigene Gedichte; 11.30 Neunzig Minuten Kurzweil; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glücck⸗ wünſche; 13.10 Konzert; 14.00 Kinderfunk⸗ ſpiel; 14.30 Volkslieder über Weltmeere; 14.50 Ratſchläge zur Sippenforſchung; 15.00 Geige und Brummbaß, die ruten zum Tanz; 16.00 Heiter und bunt zur Nachmittagsſtund'; 17.30 Ein Querſchnitt durch den Roman„Mont Royal“; 18.00 Schöne Melodien: 19.00 Sang und Klang um Walter Kollo: 19.40 Sportecho; 20.90 Zweites Volkskonzert: 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 22.45 Seewetterbericht; 23.00 Buntes Treiben und luſtiger Tanz. Frankfurt 06.00 Hafenkonzert; 08.00 Zeit, Gymnaſtik; 08.45 Orgelchöre; 09.00 Evangeliſche Morgen⸗ feier; 09.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10.00 Deutſches Gebet; 10.30 Dichter im Dritten Reich: Jakob Kneip: 10.45 Die Gefolgſchaft des Glaubens marſchiert; 11.30 Reichsmuſik⸗ tage der HJ. Orcheſterkonzert; 12.10 Konzert; 14.00 Kinderfunk; 14.45 Das Volk erzählt; 15.00 Deutſche Scholle; 16.00 Konzert; 18.00 HIJ⸗Funk; 18.30 Wenn die Nacht hernieder⸗ ſinkt...; 19.00 Vom ewigen Heimweh eines deutſchen Dichters; 19.50 Sportbericht; 20.00 Großes Orcheſterkonzert; 22.00 Zeit, Nachr.; 22.15 Sportſpiegel des Sonntags; 22.30 Nachtmuſik; 24.00—02.00 Nachtmuſik. Stuttgart 06.00, Hafenkonzert; 08.00 Zeit, Wetter, Gymnaſtik; 08.25 Bauer hör' zul: 09.00 Evangeliſche Morgenfeier; 10.00 Reichsmuſik⸗ tage der HJ. Morgenfeier: 10.45 Kennen Sie Gaötano Donizetti?; 11.30 Reichsmuſiktage der HJ. Orcheſterkonzert: 12.10 Konzerk; 08.30 Froher Klang zur Arbeitspauſe; 09.30 gefundenen römiſchen Straßenzügen, während 18.500 7 Minuten Erzeumungsſchlacht; Allerſeelen; 10.00 Abſchied von der Sonne;[ der zweite Aufſatz ſich mit alten Zeichen und 14.00 Kinderfunk; 14.45 Aus Laden und J 11.30 Für dich, Bauer: 12.00 Schloßkonzert;[Gebräuchen im heimiſchen Volkstum befaßt. In Werkſtatt; 15.00 Braſilianiſche und japaniſche 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten: 14.00 Aller⸗ 11 Volkslieder; 15.20 Kleine Lautenſtücke; 15.30 lei— von Zwei bis Drei: 16.00 Muſik am] nächſten Numme Chorgeſang; 16.00 Sonntagnachmittag; 18.00 Nachmittag; 17.00 Zehn Minuten wird er⸗ geſetzt wird, Die Jagd im November: 18.40 Die Londoner zählt; 17.45 So alſo ſieht eine Werkbücherei] ſammengeſtellt Philharmoniker ſpielen; 19.10 Turnen und aus?; 18.00 Eine Feierabendmuſik im No- danken⸗ und G Sport; 19.40„Don Giovanni“, Kom. Oper von W. A. Mozart; 22.00 Zeit, Nachr., Wet⸗ Die Beſitzer der Kinos beſtreiten jedoch die Richtigkeit dieſer Meldung. Die ſtummen Glocken von Brügge der gefährdele„Belfried“— die heimal der Glockenſpiele Der Belfried, das ragende Wahr⸗ zeichen Brügges, allen Reiſenden u. auch den Kriegsteilnehmern gut be⸗ t weiſt in der letzten Zeit be⸗ Die Fundamente haben ſich geſenkt, und die Spitze des Turmes neigt ſich im- 5 mer mehr zur Seite, ſodaß auch das Glocken nicht Meter hoch ragt der rieſenhafte Bel⸗ fried von Brügge allen Gewalten Trotz bietend Faſt 700 nichts und dat ihn in dieſer Zeit erſchüttern können. Un⸗ die offenkundig vor denten zu ſeinen Füßen dehnen ſich die berühmten Mördern geflüchtet waren. Bemerkenswert iſt, Tg re fuchtbare Tat nicht mit Waffen, ſondern mit Hilfe von Selterswaſſer⸗ Die Schädel der Opfer werkerſtolzes jener Zeit. Alle Stürme der Zeit Seit ſtung, an der die Wogen der Zeit raſtlos, aber vergeblich nagten. Die„Hallen“, aus denen er hervorragte, mit den breiten Mauerflächen, den feierlichen Spitzbogenfenſtern und den trotzigen Zinnen,, blieben ein gewaltiges Denk⸗ mal bürgerlicher Kraft. Hier ſtand einſt die „Grafenburg“, die Reſidenz der Herzöge von Burgund, unter denen Brügge zur höchſten Blüte gedieh. Die Grafen von Flandern muß⸗ ten hier vor verſammeltem Volke den Eid lei⸗ ſten, daß ſie die Rechte der Bürgerſchaft in allen Einzelheiten achten wollten. Der Meiſter von Brügge. Wer von Brügge ſpricht, darf den berühmten Maler Altflanderns nicht vergeſſen, Hans Memling, der aus Deutſchland ſtammte und wahrſcheinlich bei Aſchaffenburg um 1430 ge⸗ boren wurde. Er kam frühzeitig nach Brügge, brachte es zu hohen Ehren und lernte in der niederländiſchen Schule malen. Im Johan⸗ nishoſpital zu Brügge ſteht ein gewaltiges Meiſterſtück: Der Reliquienſchrein, der in herrlichen Bildern vom Lebensgang der heil. Urſula erzählt. Auch auf deutſchem Boden kennen wir ein Meiſterwerk Memlings, das berühmte Altarbild in der Marienkirche zu Danzig, das von Schiffen der Hanſa in einem Seegefecht erbeutet wurde. Als der Meiſter von Brügge ſeine großen Werke ſchuf, läuteten nach jedem Stundenumlauf die Glocken des Belfried, ſie erfüllten die Stadt mit ihren Tö⸗ nen und halfen ihren Bürgern über das Schwere hinwegkommen und alles andere in einem freundlichen Glanz zu ſehen. Die Glok⸗ ken, dieſe ehrwürdigen Stimmen der Zeit, ſind jetzt verſtummt. Aber alteingeſeſſen iſt im ganzen flandriſchen Land die Kunſt der Glok— kenſpiele und ihrer Meiſter. Außer dem Brüggener Glockenſpiel gibt es das Genter mit ebenfalls 48 Glocken, das Antwerpener mit 40, das zu Loewen mit 35 u. das zu Mecheln mit 40 Glocken. Der Zufall will es übrigens, daß auch ein deutſches Glockenſpiel ein ganz ähnliches Schickſal erlebt hat wie das zu Brügge. Als Friedrich 1. König geworden war, wollte er dem Berliner Schloß und damit ſeiner Reſi⸗ denz ein Wahrzeichen geben. Schlüter, der Leiter der Schloßbauten, wuede beauftragt, einen Turm am Schloſſe hochzuführen, damit er auf viele Meilen geſehen werden konnte. Zu dieſem Turm ließ der König in Holland ein Glockenſpiel anfertigen, das ohne die Glocken ſelbſt 20000 Gulden koſtete. Durch die Schwingungen der ſchweren Glocken aber wur⸗ de Schlüters Turm bald baufällig, zeigte Riſ⸗ ſe, ſodaß der Einſturz befürchtet werden mußte. Aehnlich, wie es jetzt dem Belfried in Brügge geſchehen ſoll, mußte der ſchöne Turm wieder abgetragen werden, und das Glockenſpiel blieb acht Jahre unbenutzt. Es erhielt dann ſeinen Platz auf der Parochialkirche in Berlin, wo es heute im Haſten und Lärmen der Weltſtadt noch immer ſeine Stimme erhebt. Auch das Glockenſpiel auf der Potsdamer Garniſonkir⸗ che iſt ein holländiſches Werk, das im Auf⸗ trage Friedrich Wilhelm 1. hergeſtellt wurde. Auch Glocken haben ſomit ihre Schickſale, Rundfunk-Programm kurze Welle! Frankfurt 06.00 Allerſeelen op. 10, Nr. 8(Strauß), Morgenſpruch, Gymnaſtik: 06.30 Konzert; 08.00 Zeit, Waſſerſtand, Wetter, Gymnaſtik; 08.30 Muſik zur Frühſtückspauſe: richten; b Hausfrau, hör zu!; 11.30 Landfunk: Sozialdienſt; Zeit, Nachr., Wetter; 14.10 Muſik an Aller⸗ ſeelen; 15.00 Volk und Wirtſchaft; 15.15 Kin⸗ derfunk; 15.45 Konzert: ſche Erzähler; Von muſik; bringt den Tagesſpiegel: ſchaft; 20.00 Zeit, Nachrichten: Heldenfahrt d. Kreuzergeſchwaders Graf Spee: 21.10 Unſere Marine: 22.30 Muſik zur Guten Großes Orcheſterkonzert. 07.00 Nachrichten; vember; 19.45 Echo aus Baden: 20.00 Nach⸗ richten; 20.10 Die Heldenfahrt des Kreuzer⸗ ter, Sport; 22.30 Nachtmuſik: 24.00— 08.00 Nachtmuſik geſchwaders 5 s 0 Eine beſinnliche Abendmuſik; 22.00 Zeit, Nach⸗ und— wie das Brügger Beiſpiel beweiſt— überleben ſie oft die Turmbehauſungen, für die ſie hergeſtellt wurden. Montag, den 2. November „ Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter für den Landwirt; 06.00 Konzert; 07.00 Nachr.; 10.00 Grundſchulfunk:! 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört: 12.00 Konzert; 13.00 Glückwünſche; 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei!; 15.00 Wetter, Börſe: 15.15 Schall⸗ platten; 15.45 Die Robinſoninſel im Stillen Ozean; 16.00 Muſik am Nachmittag; 18.00 Bücherſtunde der HF.; 18.20 Soliſtenmuſik; 18.40 Welche Sprache brauchen Sie?; 19.00 Guten Abend, lieber Hörer!: 19.45 Deutſch⸗ landecho; 20.00 Kernſpruch, Wetter, Kurz⸗ nachrichten; 20.10 Die Heldenfahrt des Kreu⸗ zergeſchwaders Graf Spee; 21.10 Unſere Ma⸗ rine; 22.00 Wetter, Nachr., Sport, Deutſch⸗ landecho; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik; 23.00 bis 24.00 Es meldet ſich zur Stelle die ultra- 09.30 Nach⸗ 10.00 Abſchied von der Sonne; 11.00 l 11.45 12.00 14.00 Schloßkonzert; 16.45 Südweſtdeut⸗ 17.00 Klaviermuſik: 17.30 der Weinleſe: 18.00 Eine Feierabend⸗ 19.00 Volksmuſik; 19.40 Der Zeitfunk 19.55 Wetter, Wirt⸗ 20.10 Die 22.00 Zeit, Nachr.; Nacht: 24.00— 02.00 lk. Stuttgart 06.00 Choral, Zeit, Wetter: 06.30 Konzert; 08.05 Wetter, Gymnaſtik: Graf Spee: 21.10 Allerſeelen. 22.2 22.2 Die rer! ſche Der ind Worms, Dom⸗ und Lutherſtadt, die auch ihrer ſo großen Vergangenheit die eiten nen ſilien; Reiſeerlebn dition; SJ ⸗Funk; Wetter; 10.30 En dich, ter, Nachrich Allerlei von Zwei b men und Tieren; 16.00 Mu 17.45 Allerlei Wi tungskonzert; derei; BD M.;: Am Sonntag, den 1. November 1936 um 14 Uhr, führt die Ortsgruppe Darm⸗ ſtadt der Luftſport⸗Landesgruppe 11 auf dem Flugplatz Griesheim eine große Flug⸗ zeugtaufe durch, bei der Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger einige Ma⸗ ſchinen taufen wird. Daran anſchließend finden etwa 2⸗ſtündige fliegeriſche Veran⸗ ſtaltungen ſtatt. Da die Erzieherſchaft unſeres Gaues durch ihre fleißige Arbeit beweiſt, daß ſie reges Intereſſe an dem fliegeriſchen Nachwuchs hat, erſuche ich Sie, ſofort in geeigneter Weiſe alle Mitglieder von der Veranſtal⸗ tung in Kenntnis zu ſetzen, um einen guten Beſuch zu gewährleiſten, da dieſer Tag vor allem einen Einblick in das wichtigſte Gebiet der Fliegerei gibt. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachſene 40 Pfg. und für Kinder 20 Pfennig. Ruppert, Kreisleiter FUCC.(ͤĩ ² A richten, Wetter, Sport; Nacht; Bekanntmachungen der N. S. D. A. P. Kreis Heppenheim Der Kreiskaſſenleiter! i Ich erinnere an die pünktliche Einſendung der Monatsberichte, bis ſpäteſtens 1. No⸗ vember 1936, abends hier eingehend. NSLB., Kreis Heppenheim. Betr.: Flugzeugtaufe am 1. 11. 1936 auf dem Flugplatz Griesheim bei Darmſtadt. Dienstag, den 3. November 06.00 Glocken den Landwirt; Konzert; Braſilien; 06.00 Choral: Morgenſpruch, 08.05 Wetter, Gymnaſtik: zert; 10.00 Eine deutſche Siedlersfrau in Bra⸗ 11.00 Nachrichten; 11.45 Sozialdienſt; Zeit, Nachr., Wetter; Lied; 06.00 Choral, Zeit, Wetter: 06.30 Konzert; Gymnaſtik; Halali; . 20 Politiſche haltungs⸗ Nachtmuſik. Starkenburger 5 Ausgabe unſerer Ze Heimatblätter bei. und und Stadtkultur bietet. zur Aufhellung der Heimat berichten die einer größeren Abhandlung, und Deutſchlandſender Anſchl.: Schallplatten; 20.00 Frankfurt Gymnaſtik: 12.00 Konzert; Stuttgart 19.00 21.00 Volksmuſik: würdigt Errungenſchaften Vergangenheit efühlswelt unſerer Vo rfahren zu erſchließen. Denn wie keine andere Volks⸗ dichtung erweiſen Fundgruben für die Vorſtellunaswelt anſerer ſich die Sagen als wahre 22.30 Klänge in der 24.00— 02.00 Gr. Orcheſterkonzert. ſpiel, Morgenruf, Wetter für 06.30 10,00 Eine deutſche Siedlersfrau in 10.30 Fröhl. Kindergarten; 11.30 neue Wintermode der Frau; Bauer ſpricht, der Bauer hört; 12.00 Kon 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei bis Drei!; 15.00 Wetter, Börſe: norwegiſche Bäuerin reiſt durch De 15.25 Das ſchön kunſt; 15.45 gel; 16.00 M der der Völker Politiſche Zeitur Frauenwerk; 11.40 Der zert; von Zwei 15.15 Eine utſchland; e Dalekarlien und ſeine Volks⸗ Fantaſien auf der Wurlitzer Or. uſik am Nachmittag 18.00 Lie⸗ (engliſche Volkslieder); 18.25 igsſchau; 18.45 Das deutſche 19.00 Guten Abend, liehex, Hö⸗ „ 19.45 Deutſchlandecho: ſpruch, Wetter; 21.00 Unterhaltungskonzert; Nachrichten, Sport; muſik: 23. Kern⸗ 20.10 Horrido und Halali!; 22.00 Wetter, 22.30 Eine kleine Nacht⸗ 00 24.00 Himmliſche Klänge. O heiligſte Dreifaltigkeit, 06.30 Konzert; 08.30 Werkskon⸗ 11.30 Landfunk; 14.00 14.10 Wünſch dir was!; 15.00 Volk und Wirtſchaft: 15.15 Das deut⸗ 16.00 Unterhaltungskonzert; 17.80 iſſe der deutſchen Hindukuſch⸗Expe⸗ 18.00 Unterhaltungskonzert; 19.00 19.30 Kampf dem Verderb; 19.40 Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel; 19.55 29.00 Zeit, Nachrichten: von W. A. Mozart; 22.30 Unterhaltungs⸗ bis 02.00 Nachtmuſik. 20.10 Muſik 22.00 Zeit, Nachrichten; und Volksmuſik; 24.00 06.05 Gymn.; 08.05 Wetter, Vauernfunk, 08.30 Ohne Sorgen jeder Morgen; 10.00 Eine deutſche Siedlersfrau in gliſch für die Oberſtufe: Bauer!; 12.00 Konzert; 13.00 Zeit, Wet⸗ ten; 13.15 Nord und Süd; 14.00 is Drei: 15.15 Von Blu⸗ ſik am Nachmittag; iſſenswertes; 18.00 Unterhal⸗ Eine Schallplattenplau⸗ 19.45 Ein Blick in die Winterarbeit des 20.00 Nachrichten; Braſilien; 11.30 Für 20.10 Horrido Unterhaltungskonzert; Zeitungsſchau; 22.40 Unter⸗ 24.00—02.00 eimatblätter. Der heutigen itung liegen die bekannten Der erſte Aufſatz führt in den Mittelpunkt unſerer Heimatbezirks, nach ſie als Nibelungen⸗, im Bereich Annehmlich⸗ neuzeitlicher Aus der Forſchungsarbeit unſerer beiden folgenden kurzen Beiträge: der eine beſchäftigt ſich mit neuauf⸗ die auch in den rn unſerer Heimatblätter fort⸗ ſollen die Lorſcher Sagen zu⸗ werden, um aus ihnen die Ge⸗ e i geeigneter t Mean. einen guten deset D 15 vichtgſe kmmaßſent fern t, Krageſtg — e ee Nr. 44 Ein Jriedensengel geht durchs Haus Novelle von Georg W. Pijet Immer, wenn die junge Lehrerin Gerda im an Ernſt Stadlers Geigenbauwerk⸗ vorüberging und ein luſtiges„Grüß Meiſter!“ hineinrief, war es dem mne, als fiele ein Sonnenſtrahl in ſein eſicht. Seine Blicke folgten dem leichten, hüpfenden Gang des Mädchens, bis es über den Platz in einer Gaſſe verſchwand. Dabei wurde dem Manne jedesmal ſo warm in der Bruſt, daß er ſeine Werkzeuge aus der Hand legen und ein paar feſte Schritte tun mußte. Seit fünf Jahren lebte er mit ſeinen zwei Kindern allein. Seine Frau war bei der Geburt der jetzt fünfjährigen Lilo ver⸗ ſchieden. Seitdem hatte ſich die Luſtigkeit in alle Winkel des Hauſes verkrochen. A adler war ſo ernſt wie das fahle Holz mer Geigen. Er ging ſelten aus und prach mit niemand. Was hätte er auch zu erzählen gehabt? Hinten im Wohnzimmer lürmten die Kinder, Lilo und der ſieben⸗ jährige Heinz. Zumeiſt kreiſchten ſie, daß die Wände erzitterten, oder ſie kamen ſchreiend in die Werkſtatt gelaufen, um ſich übereinander zu beſchweren. Dann ſtand der große, ſtämmige Mann vor den beiden Kindern, unbeholfen wie ſie ſelber, und verſuchte, ihnen ſtotternd eine Standpauke zu halten. Aber das nahmen die Kinder nicht ernſt. Stadler taten die Kinder weh. Er liebte keine böſen Worte. So vergrub er ſeinen Schmerz in ſich und ſeine Arbeit. Zweimal am Tage erglühte aber jener Sonnenſtrahl auf ſeinem Geſicht, den Blick der Lehrerin in ſein Herz warf. Stadlers Herz fühlte die Minute, zu der ſie vorüberzuſchreiten pflegte. Dann richtete er ſich erwartend auf, bis ihr Röckchen her⸗ flatterte, ihr fröhliches„Grüß Gott, Aſter!“ hereinſcholl und ihre Geſtalt ſo leicht über den Marktplatz wiegte, daß es ihm manchmal war, als müßte er auf⸗ ſpringen und hinter ihr herlaufen. Dieſe Wali gen 5 Erlebniſſe durchwärmten ihn, und trugen ihm das Leben nahe an ſeine Lippen heran. Eines Tages hält ihr Schritt vor ſeiner Werkſtatt an.„Grüß Gott, Meiſter!“ lä, ſie und tritt in den Laden. Stadler ſich. Faſſungslos ſtarrt er ſie an. Er fühlt ſich rot werden. Ein Zittern über⸗ läuft feinen Körper. Nuhig ſchiebt ſie ihm eine A an der der Steg zerbrochen iſt, 2 und bittet:„Lieber Herr Stadler, bitt chön, können Sie mir das bis heute abend reparieren? Ich brauch' ſie morgen früh wieder in der Schule. Ohne Violine iſt das kein richtiges Singen.“ Sie lacht fröh⸗ lich und ſtreichelt zärtlich über den Rücken der Geige.„Iſt mein beſter Freund“, ſte. „Gewiß iſt ſie abends fertig, 8 Holm. Ich freu' mich, daß Sie mal zu mir . bringt er etwas unbeholfen rvor. Sie ſcheint dieſe Bemerkung ganz zu überhören. Aber dann meint ſie doch:„Sie müßten auch mal herauskommen, Herr Stadler. Man ſieht ſie tagein, tagaus immer nur in der Werkſtatt ſitzen.“ „Meinen Sie?“ Sein Blick gleitet ver⸗ ſonnen über die weichen, gütigen Züge und den kühn geſchwungenen Mund und bleibt auf den dunklen Augen ruhen. Mit einem freundlichen Gruß geht ſie davon. Stadlers Blick folgt ihr heute inniger denn je, bis ſie in der Gaſſe verſchwunden iſt. nn macht er ſich ſogleich mit allem Eifer an die Reparatur. Während dieſer Arbeit pfeift er leiſe vor ſich hin. Als er es bemerkt, muß er laut auflachen. Blitzſauber verpackt ſteht die Violine auf dem Ladentiſch. Eine ſeltſame Unruhe überfällt den Mann. Oft legt er ſein Werk⸗ zeug aus der Hand und blickt lange und voll innerer Bewegung über den Platz. Aber der Nachmittag vergeht, ohne daß die Lehrerin an ihre Violine denkt. Als die Schleier der Nacht auf den Marktplatz niederſinken, ſchließt Stadler etwas ent⸗ täuſcht ſeinen Laden und begibt ſich ins Wohnzimmer, aus dem ihm ſchon das Geſchrei der Kinder entgegenſchallt. Eine Sonntag, den 1. November 1936 O einſame Fahrt In herbſtliche Weiten— O abendlich Dunkel, In das wir gleiten! Gleich Menſchen, für die Die Jugend verweht— Und denen ein Reiferes Antlitz erſteht! O magiſcher Schimmer Durch ſcheinendes Licht— Du entſchleierſt der Landſchaft Die unſterbliche Kraft Herbſtſchönes Geſicht! Photo Weltbild M Du zeigſt uns im Aſtwerk Vor kahlen Räumen Und die Seele von Bäumen! Novemberſtimmung Auf herbſtmüder Erde— O lerne es, Menſch, dies Stirb und Werde! L. Paukstadt armloſe Puppe und ein zerbrochener Pro⸗ peller liegen auf der Walſtatt. Stadler ſchiebt ſie müde beiſeite und ſchickt die Kinder zu Bett. Plötzlich ertönt die Hausklingel. Sporn⸗ ſtreichs läuft er zur Tür, vor der die Lehrerin ſteht. Sie entſchuldigt ſich wegen ihres ſpäten Kommens. Er bietet ihr Platz an. Dankend ſetzt ſie ſich, während ihre Augen durch die Wohnung ſtreifen. Da entdeckt ſie die zerbrochenen Spielſachen. „Oh, wer war denn da ſo tüchtig?“ lacht ſie und ſchwenkt die armloſe Puppe durch die Luft. „Die Kinder! Sie zanken ſich den ganzen Tag. Der Bub hat der Puppe den Arm ausgeriſſen, und das Mädel ſeinen Pro⸗ peller zerſchlagen. So geht das alle Tage. Manchmal iſt's nicht auszuhalten“, erzählt er bedrückt.„Es fehlt eben die Mutter im Haus“, ſetzt er leiſe hinzu, wobei er ſie an⸗ ſieht. Währenddeſſen hat ſie ſich Flugzeug und Puppe unter den Arm geklemmt und erkundigt ſich nach der Lage der Kinder⸗ immer.„Ich will ſie ein bißchen ver⸗ ſöhnen Herr Stadler“, lächelt ſie geheim⸗ nisvoll und verſchwindet in Heinzens Zimmer. Sie läßt ſich auf ſeinen Bettrand nieder.„Guten Abend, Heinz! Nun, ſchläfſt du ſchon? Ich habe gerade meine Geige vom Vater abgeholt. Hm, fein hat er ſie mir gemacht! Nun können wir morgen in der Schule wieder luſtig ſingen. Was, Heinz, macht doch Spaß, das Singen, nicht?“ Dabei fährt ſie ihm mit ihren ingern lachend durch den Haarſchopf. Sie ichern beide.„Aber nun mußt du ſchlafen. Gute Nacht, Heinzl“ 4 — — „Gute Nacht, Fräulein Lehrerin!“ Sie wendet ſich zur Tür. Da bleibt ſie ſtehen. „Ach, Heinz, ich hab' da noch eine Bitte. Du, da draußen bei Vater, da liegt ſolch eine arme, kleine Puppe ohne Arm. Sag' mal, wollen wir den nicht flink wieder an⸗ leimen? Denk' mal, wie ſchlimm das iſt, keinen Arm zu haben! Da kann man gar nicht ſpielen. Wollen wir ihn nicht ſchnell leimen, Heinz?“ Der Junge nickt verſchämt. Die Lehrerin holt Leimtopf und Puppe herbei und bald iſt die Operation beendet. „Siehſt du, jetzt iſt das Püppchen wieder heil. Aber denk' mal, wenn du deinen Arm verlieren würdeſt oder Lilo. Den könnte man nicht ſo einfach anleimen. Des⸗ halb dürft ihr euch einander nicht wehe⸗ tun. Du biſt doch ein Mann und mußt deine kleine Schweſter verteidigen. Lilo iſt doch ſo ſtolz auf ihren großen Bruder.“ Heinz ſchlägt ein wenig beſchämt ſeine Augen nieder. Sein Geſicht brennt.„Und deinen Propeller, den leimſt du dir doch morgen ganz allein an, nicht wahr? Solche Kleinigkeit! Biſt doch ſchon ein großer Junge.“ Nun kommt Lilo an die Reihe, die rot⸗ backig in ihrem weißen Bettchen liegt. Er⸗ ſtaunt ſtreckt ſie ihre Händchen nach der „Tante Gerda“ aus, die ſie von verſchiede⸗ nen Kinderveranſtaltungen her kennt, und birgt ihr Köpfchen in ihrem Schoß. „Dir fehlt die Mutter. Euch beiden fehlt die Mutter“, denkt ſie. Zum Kinde aber ſagt ſie:„Du, Lilochen, ich habe dir etwas Schönes mitzuteilen. Denk' mal: dein Püppchen iſt wieder heill“ „Mein Püppchen iſt wieder heil?“ ſubelt Lilo. Fräulein Gerda nickt.„Ja, und denn Heinz hat es gemacht. Es tat ihm leld, daß es ſo ohne Arm war. Er dachte, du wülrdeſt dich darüber freuen. Biſt du ihm nicht mehr 3 94. ilo ſchüttelt den Kopf.„Nein, ich war ihm ja nicht böſe. Nur ein bißchen. Aber jetzt nicht mehr.“—„And 8 Flug⸗ zeug?“ fragt ſie nach einer e. „Heinzens Flugzeug iſt noch immer ent⸗ zwei. Schade! Heinz hat ſich ſo gefreut darüber“, bedauert die Lehrerin. „Geht das nicht mehr zu leimen?“ ſvagt die kleine Lilo. Fräulein Gerda nickt.„Natürlich 5 das zu leimen.“ Nach einer Weile dr Lilo kleinlaut heraus:„Kann ich es denn nicht leimen, Tante Gerda?“ „Aber natürlich kannſt du es. Du, ich helfe dir dabei, damit es ganz ſchön wird. Willſt du?“ Lilo klatſcht begeiſtert in die Hände. Es dauert nicht lange, und die Reparatur iſt geglückt.„Wenn man Heinzens Herz auch ſo zuſammenleimen könnte!— Aber Heinz wird ſich beſtimmt darüber freuen. Weißt du was? Wir ſchreiben einen Zettel. Darauf ſchreiben wir: Lieber Heinz! Reiß' nicht noch ein⸗ mal Puppen den Arm aus, ſonſt mußt du ohne Propeller durch die Luft fliegen. Dann ſtürzeſt du ab und brichſt dir beide Arme und Beine. Diesmal habe ich den Propeller noch mal in Ordnung gebracht. Das Heinzelmännchen.“ So, und den Zettel hängen wir ans Flugzeug. Ich trage alles in Heinzens Stube. Heinz wird morgen Augen machen!“ Damit verabſchiedet ſich die Lehrerin. Sie küßt Lilo und drückt ſie feſt an ſich. „Wie Sie das nur fertigbringen!“ be⸗ wundert Stadler die lächelnde Lehrerin. „Das iſt ja mein Beruf. Ich beobachtete einmal, wie eine Mutter mit einem Nohr⸗ ſtock die Liebe ihres Kindes erzwingen wollte. Sie bemerkte gar nicht, daß ſie damit ihr Kind von ſich fortſchlug. Das erſchütterte mich tief. Es war mir, als müßte ich auf die Frau zulaufen, ihr den Stock aus der Hand nehmen und zurufen: Weshalb tuſt du das, Mutter? Damals erwachte in mir der Wunſch, Lehrerin ich belß. 9 5 er ſic 9. te ich helfen.“ e la eiſe vor ſi „Aber nun bin ich auch zufrieden unt meinen Schulkindern.“ „Fräulein Holm, haben Sie eigentlich noch niemals daran gedacht, einmal eigene Kinder zu haben?“ fragt er leiſe und inni „Wo es doch ſo viele Kinder gibt, die alle eine Mutter nötig haben..“ entgegnet ſte lächelnd. Ihr Blick ſtreift Stadlers Geſicht, das mit Spannung überzogen iſt. Plötzlich ergreift er Gerdas Hand. Seine Stimme ſchwankt etwas.„Fräulein Gerda“, bringt er endlich unbeholfen hervor,„meine Kinder brauchen ſehr ſolch eine prächtegr Mutter, wie Sie ſind, und ich..“ ſtockt und ſieht ſie bittend an.„Ich eigent⸗ lich auch, Fräulein Gerda.. Wollen Sie meine Frau werden, liebes Fräulein Gerda?“ Einen Augenblick pendelt ihr Herz zwiſchen Ja und Nein auf und nieder. Sollte ſie alle die fröhlichen Kinder ver⸗ laſſen, die ſie alle ſo liebgewonnen hatten — die kleinen e die manchmal ſchluchzend an ihren No flüch⸗ teten, als ſei es Mutters große, derbe Schürze? Aber das, was ihr winkte, war die Traulichkeit eines kleinen Heims, das gute Herz eines treuen Mannes und die wunderſame Aufgabe der Mütterlichkeit. Und da nickt ſie vernehmlich und reicht ihre linke Hand dem Manne, der ſie ſtürmiſch und liebevoll an ſich drückt.„Du ſollſt dich wohlfühlen bei mir, Gerda“, flüſtert er ihr voll heißer Dankbarkeit zu. Sie nickt verſonnen und voller Glauben und etwas verwirrt und von Glut über⸗ goſſen wie ein kleines, glückliches Mädchen. Als ſie am nächſten Morgen an Stadlers Werkſtatt vorbeigeht, bleibt ſie einen Augenblick in der Tür ſtehen und ruft ein herzliches„Guten Morgen, Ernſt!“ in den Laden hinein. Stadler blickt ihr heute lange verträumten Blickes nach. And zum 5 7 er daß di* Tode ſeiner Frau be⸗ merkt er, e Sonne in ſeine Werlſtatt ſcheint. —„„ TTT... 1——————.—— 5 5 3 1 n 8 5 5 5 r S 8 FFF K 5 8—— eee 9 R r 2* r 8 2 3————— —— 7 5 5 f * 9 — 1 1 12 ——————— 5 ö . e I—— 2 A——————— Hubert Südekum: Deulſche Koloniſten in Spanien Es ſind gerade 170 Jahre vergangen, ſeit ein verahſchiedeter bayeriſcher Oberſt na⸗ mens Thürriegel Baden, Württemberg und die Pfalz mit Aufrufen überſchwemmte, in denen er zur Gründung einer deutſchen Kolonie in Spanien einlud. Er berief ſich dabei auf eine Verordnung des ſpaniſchen Königs Karl III. und bot Bauern, Tage⸗ löhnern und Handwerksleuten Siedlungs⸗ land am ſüdlichen Abhang der ſeit Ver⸗ kreibung der Mauren brachliegenden Sierra Morena an. Mit zahlreichen Unteragenten reiſte er von Dorf zu Dorf, um die Aus⸗ wanderungsluſtigen durch Vorträge zu ge⸗ winnen, und da er ſein Geſchäft verſtand und die Bedingungen für die Siedler ſcheinbar recht günſtig waren, hatte er auch vollen Helſaf, Nicht weniger als 6000 Pfälzer, Elſäſſer und Schwaben fanden ſich bereit, ihre Heimat zu verlaſſen und in der Bergeinſamkeit Andaluſiens ihr Glück zu verſuchen. Die ſpaniſchen Wirren erinnern heute wieder an dieſe deutſchen Koloniſten; denn mit Verwunderung melden die Kriegsberichterſtatter, daß ſie öſtlich von Granada und Cordoba nicht ſelten auf Bauern ſtoßen, die unverkennbare Zeichen deutſcher Abkunft tragen. Das ſind zweifel⸗ los die Nachkommen wanderer, die im Jahre 1766 in die Sierra Morena zogen. Für den Werbefeldzug des Agenten Thürriegel war die Zeit nach dem Sieben⸗ ährigen Kriege denkbar ünſtig. Zumal in Südweſtdeutſchland ſeufzten damals die Kleinbauern und Handwerker unter drückenden Laſten und ſchwerer Wirtſchafts⸗ not. So war es nicht verwunderlich, daß eine Anpreiſungen offene Ohren fanden. Sie waren auch gar zu verlockend: Jede Familie erhalte Siedlungsland von 3000 mal 8000 Schritt im Geviert, ein ſchmuckes Häuschen, den Viehſtand, das Saatkorn— alles umſonſt! Das Land ſei überaus fruchtbar, von blauem Himmel mit ewigem Sonnenſchein beſchirmt. Keinerlei Abgaben in den erſten Jahren. Und dazu blleben ſtie Deutſche dort, mit eigener Gemeinde⸗ verwaltung und eigener Kirche. So ſtehe es in der Verordnung, verbrieft und be⸗ ſiegelt mit des ſpaniſchen Königs eigen⸗ händiger Anterſchrift. Thürriegel brachte alſo die von Karl III. gewünſchte Anzahl von deutſchen Anſiedlern ohne große Mühe zuſammen. Sie fanden ſich mit ihren Familien pünktlich an den angewieſenen Sammelplätzen ein und traten dann unter Führung von AUnter⸗ * hoffnungsvoll die lange Reiſe an. ie konnten freilich nur in kleinen Ab⸗ teilungen und mehr oder weniger heimlich ihre Heimat verlaſſen; denn die Landes⸗ herren ſuchten ſolche Maſſenabwanderungen mit Gewalt zu verhindern. Die Auswanderer zogen in eine harte Zukunft. In der königlichen Verfügung waren nämlich die wahren Bedingungen ſo geſchickt verſteckt, daß ſich die Anſiedler ſtatt einem vermeintlichen Glücke bitter⸗ ſtem Elend verſchrieben hatten. Es handelte ſich tatſächlich nur darum, einem Günſt⸗ linge des ſpaniſchen Königs, dem Don Pablo Olavides, ein faſt ſelbſtändiges, doch erſt zu beſiedelndes Gouvernement zu verſchaffen. Das Wohl der Koloniſten war dabei Nebenſache; ja, die Einwanderer wurden wie Hörige behandelt. Sie hatten in Wahrheit nur die Nutznießung der an⸗ gewieſenen Scholle, nicht aber das Eigen⸗ tumsrecht, mußten neben den allgemeinen Abgaben und Steuern noch einen beſonde⸗ ren Zehnten entrichten und durften weder Selbſtverwaltung noch eigene Schule und Kirche unterhalten. Vor allem aber fanden ſie kein geſegnetes Land, ſondern eine Ein⸗ öde, eine Wüſtenei vor, die unter den Spaniern als unbebaubar galt, ſteinig und voll Unkraut war und nur von Raubtieren und Räuberhorden durchzogen wurde. Gewiß, jeder Anbauer erhielt etwa 30 Hektar Land das nötige Gerät, etwas Vieh und den Samen für die erſte Aus⸗ ſaat. Aber nicht umſonſt. Er mußte viel⸗ mehr von Anbeginn dafür frohnden, konnte beim geringſten Fehler davongejagt und unter die Söldner oder Sträflinge geſteckt werden. Er war aber auch an ein Geſetz ausgeliefert, nach welchem zur Förderung von Miſchehen zwiſchen den Eingewander⸗ ten und den Eingeborenen der Gouverneur Perſonen beiderlei Geſchlechts aus den ſpaniſchen Zuchthäuſern holen und zwangs⸗ weiſe mit den Deutſchen verheiraten konnte. Weiter wurden die Kinder nur in der katholiſchen Religion und der ſpaniſchen Sprache unterwieſen, doch in nichts ande⸗ rem, damit ſie ausſchließlich zum Ackerbau gezwungen waren. Verraten und verkauft waren alſo die Koloniſten der Sierra Morena. Als ſi zur Regenzeit in ihrem Siedlungsgebiet anlangten, waren nicht einmal die ver⸗ ſprochenen Häuſer da. Die wurden erſt jener 6000 Aus⸗ Solange die Erde malmt zu werden, in der alles„Zweck“ iſt: immer wieder reizt es ihn darum, den Schleier zu lüften und Geheimniſſe zu er⸗ gründen, die milliardenfach über uns aus⸗ geſtreut ſind. Nun iſt nicht jeder mit der intiutiven Begabung ausgerüſtet, ſein Gegenüber zu erkennen, bei ſeinem Anblick„zu wittern“, aus welchen ſeeliſch⸗geiſtigen Quellen ſein Charakter geformt, ſein Daſein geſpeiſt wird— mit dem wir uns auseinanderſetzen müſſen. Wie kein Blatt dem andern gleicht, ſo gleicht kein Weſen dem andern. Selbſt wenn man glaubt, ſtarke Uebereinſtim⸗ mungen gefunden zu haben, kommen Eigen⸗ ſchaften an die Oberfläche, denen wir völlig fremd und erſchrocken gegenüberſtehen, wenn wir nicht verſuchen, die äußere Schale zu durchſtoßen und in das Innere einzu⸗ dringen. Es gilt alſo, die Bauſteine einer praktiſchen Menſchenkenntnis, mit der wir wirklich etwas beginnen können, ſyſtematiſch auszuwählen und mit ihnen ein Denk⸗ und Fühlgebäude zu errichten, das ſich für uns und unſere Umwelt ſegenſpendend auswirkt. u Es muß nicht bunt und prächtig ſein, ſondern groß und klar in den Linien— die Moſaik⸗Kunſtwerke überlaſſen wir denen, denen ſie zukommen, den wenigen genialen, intuitiv⸗ſchöpferiſchen Wiſſenſchaftlern, die unſer Volk von Zeit zu Zeit immer wieder hervorbringt. Die großen Bauſteine der praktiſchen Menſchenkenntnis heißen: Schädelformen, Hände, Gang, Haltung und Schrift. Selbſt⸗ verſtändlich gliedern auch ſie ſich noch in unendlich viele Einzelheiten, mit denen wir uns hier aber nicht abgeben können und wollen. Wir über⸗ nehmen ſie vielmehr als ge⸗ balltes, geformtes Wiſſen und belaſten uns nicht mit ihrer Zuſammenſetzung, die nur verwirren, niemals aber be⸗ reichern würde. 5 ſteht, trägt der Menſch den fanatiſchen Wunſch nach Erkenntnis in ſich. Vielleicht fühlt er inſtinktiv, daß er auf den Kern kommen muß, um mit den Naturkräften fertig und nicht von ihrer un⸗ erbittlichen, grauſamen Geſetzmäßigkeit zer⸗ Sie haben ihm ein Gehirn gegeben— er kann denken, folgern, ſich erinnern— Schrift— ein Stück Charakter Praktiſche Men 1 **, 5 80 9 3 2 7 2 22 4 Ze VLCNL INE Zeichnungen Kießlich M Ein Graphometer Wenn wir uns heute mit der Schrift be⸗ ſchäftigen und uns dabei nur auf ihre Lage konzentrieren, ſo lernen wir mehr, als wenn über Grapho⸗ logie: die Form der Buchſtaben Größe, Schwere, Rundungen, Spitzen, Abſtände wir eine gelehrte Abhandlu chenkennknis gleich mitten drin in der Erklärung der verſchiedenen Schriftlagen. Der Graphometer zeigt uns in Nr. 1 die Schriftlage des zurückhaltenden Menſchen ohne beſonders ſtarkes oder ungenügendes Temperament. Ihm iſt es am liebſten, wenn alles ſeinen geregelt⸗ angenehmen Gan geht, der wohl dann und wann rhythmiſch unterbrochen ſein kann, aber auch dieſen Rhythmus organiſiert er am liebſten. Er geht nicht ins Theater, wenn er gerade ein⸗ mal Luſt und Neigung dazu verſpürt, ſondern er 1 den Beſuch vorher feſt: ein⸗ mal in der Woche, oder im Monat, uſw. Nr. 2 läßt den natürlichen Menſchen ſehen, dem jeder konventionelle Zwang ein Greuel iſt. Er kümmert ſich nicht viel um die andern, aber er wünſcht auch, daß man ſich möglichſt um ihn nicht kümmert. Er kommt ſchon mit dem Leben zurecht. Nr. 3 gibt uns Kenntnis von der Schriftlage des temperamentvollen, aus dieſem Temperament heraus zwangsläufig unbeherrſchten Menſchen. Obwohl man zu⸗ fe geneigt iſt, dieſe Unbeherrſchtheit abzu⸗ lehnen, entdeckt man doch bei näherem Hin⸗ ſchauen, daß dieſe Charaktere die. f. truppen des menſchlichen Geiſtes ſind: ſie wagen alles und ſprechen es aus. Wenn ſie gleichzeitig„logiſch denken“ können, be⸗ ſitzen ſie eine zwar gefährliche, aber auch beglückende Mitgift, die immer wieder neue Kräfte hervorbringt, die den Horizont ab⸗ Nr. 4 und Zeilenlage, zu uns nehmen würden. Am mit allen dieſen Dingen fertig zu werden, bedürfte es eines'hrelangen ge⸗ wiſſenhaften Studiums, ſeloſt dann, wenn man weit über den Durchſchnitt dafür be⸗ gabt wäre. 5 uns genügt es, zu wiſſen, welche Be 22 der Schriftlage zukommt, was ſie über Weſensart und Charakter ausſagt. fun ihrer Beurteilung gehört ein unbe⸗ angener Privatbrief, der weder mit ſicht⸗ baren Zeichen der Erregung, Trauer oder Freude abgefaßt worden iſt, da Gemüts⸗ bewegungen die Arſchrift ſo ſtark beein⸗ fluſſen, daß der Laie ſich nicht mehr aus⸗ kennt: Ein Menſch, der gerade ſchwer ent⸗ täuſcht worden iſt, wird die Lage ſeiner Schrift im Augenblick der Empörung ſo ſtark verändern, daß ein weſentlich anderes Bild von ihm entſteht, als es unter nor⸗ malen Umſtänden der Fall wäre. Schreibt er im täglichen Daſein gutartig, offen und ſchräg nach rechts geſtellt, jetzt in Haſt und Eile gebaut. Inzwiſchen aber mußten die Einwanderer, von denen nur 500 in einem alten Kloſter Aſyl fanden, im Freien kampieren. Furchtbare Fieberſeuchen brachen dabei aus und rafften faſt zweitauſend Seelen dahin. Doch die übrigen ſahen bald ein, daß ſie ihr ahnungs⸗ los ſelbſtgewähltes Los durch Klagen und Beſchwerden nicht mehr wenden konnten. Nach der erſten furchtbaren Enttäuſchung reckten ſie ſich darum auf, um mit Axt und Spaten den Kampf gegen Not und Elend zu beginnen. a Es waren zähe, mutige Menſchen, dieſe verlorenen Söhne Deutſchlands Sie rangen dem Boden das Unmöglichſte ab, ſie wurden nicht müde in ihrer Arbeit, und ſo wuchs in der Einöde der Sierra Morena langſam aber ſicher eine junge deutſche Kolonie empor, die bald wie eine Oaſe in dem da⸗ mals ſchlecht kultivierten Spanien wirkte. Nach kaum zehnjähriger Exiſtenz ſtand ſie in einer Blüte, die ein glänzendes Beiſpiel für den Fleiß und die Zähigkeit der Deut⸗ ſchen war. Ortſchaften wie Santa Elena, Scholaſtika, Avellano, Conſeption, Carbo⸗ neros, Aldega Quemata entſtanden, mit breiten, ſauberen Straßen und weiter, Steile und schräge Haltung der Schreibfeder zwingt ihn der augenblickliche Zorn, die innere Abwehr da⸗ gegen, ſich nochmals betrügen zu laſſen, zum Selbſtſchutz: die Buchſtaben werden ſteil und ſtarren uns wie gepanzerte Soldaten an. Mit dieſem praktiſchen Beiſpiel ſind wir wohlbeſtellter Feldflur. Carolina, zu Ehren des Königs ſo genannt, wurde Hauptort und Reſidenz des Gouverneurs. Und überall hielten die Siedler an ihrer deutſchen Kultur feſt. Sie bedienten ſich ausſchließlich ihrer Mutterſprache und trugen immer ihre heimiſche Tracht, ſo daß ſich Beſucher, wie der engliſche Weltreiſende Townſend oder der Historiker Schlözer, wie nach Deutſchland verſetzt wähnten und die Tätigkeit der Koloniſten in Wort und Schrift loben mußten. Aber bei allem äußeres Schein des Glücks war das Daſein dieſer Menſchen doch faſt unerträglich hart. Der Gouver⸗ neur Olavides quälte und ſchikanterte ſie, ſtellte ſie mit Verbrechern gleich, nutzte ihren Fleiß für die eigene Taſche aus, ſchlug ſie immer wieder mit drakoniſchen Strafen und bevorzugte bald die kataloniſchen Ein⸗ wanderer, die von den aufblühenden Sied⸗ lungen angelockt wurden. Die Deutſchen blieben rechtlos, ihren Kindern wurde mit Gewalt die ſpaniſche Kultur aufgezwungen, und viele Familien verloren durch eine geringfügige Nachläſſigkeit ſofort wieder alles, was ſie ſich in jahrelanger Mühſal geſchaffen hatte. viele Nachkommen jener erſten Anſiedler ihre heimatlichen Sitten und Trachten. Nur die deutſche Sprache verlor ſich unter dem Drucke der ſpaniſchen Verwaltu nach gänzlich. So iſt ſie heuke in der Sierra Morena völlig ausgeſtorben. Aber die ſauberen, echt deutſchen Dörfer ſind ge⸗ blieben, und geblieben iſt auch der deutſche Menſchenſchlag. ſchloſſenheit und Gemeinſchaft nicht wie von den Sachſen in Siebenbürgen oder den Wolgadeutſchen bis auf den bleiben konnte, ſo wiſſen doch jene blauäugigen Spanier der Sierra auch heute noch, daß ſie deutſchen Blutes ſind und wenigſtens dieſes in der Fremde rein und ſtark erhalten . leuchten. Unbekümmert darum, ob ſie ſelber vielleicht im geſellſchaftlichen oder freundſchaftlichen Anſehen Schaden nehmen, wirken ſie kämpferiſch und befruchtend unter uns. Nr. 4 iſt die Schrift eines überempfind⸗ lichen Menſchen, ein Schlag, der Gott ſei Dank auszuſterben beginnt. Man ſtöbere darum einmal in den Poeſiealben ver⸗ floſſener Jahrhunderte: Tante Emmas oder Bertas lyriſche Ergüſſe zeigen gewiß dieſe ſtarke Schräglage, die kleinen weichen, teil⸗ weiſe oft ſorgfältig geformten Buchſtaben. Sie zeugen von ihrer gekränkten Seele, die nach Glück und Schönheit ſuchte, und die über die Schatten ihrer eigenen Kleinlich⸗ keit und Uebelnehmerei nicht ſpringen konnte, die das Leben nicht meiſterte und die Umwelt mit dieſem Verſagen belaſtete. Nr. 5 iſt groß, ſteil und nach links herüber gelegt. So ſchreiben Menſchen, die ſich anders geben als ſie ſind, die überall Mißtrauen wittern und ſich immer und überall mit einem Schutzwall umgeben. Da ſte ſelber nicht ganz klar in ihrer ethiſchen Zeichnung ſind, glauben ſie, auch in ihrer Umgebung auf Eigenſchaften und Inſtinkte vorbereitet ſein zu müſſen, die ihnen Schaden zufügen könnten. Charlotte Kiefllich feen Endlich aber wurde ihr Los beſſer. Graf Olavides, der ſeine Selbſtändigkeit zu ſehr ae hatte, fiel beim König in Un⸗ gna e und wurde abberufen. Nach ſeinem Sturz kamen Gouverneure, die milde und verſtändig herrſchten. Die Koloniſten wur⸗ den nun wirkliche Beſitzer des Erarbeiteten, und mit der Sicherheit des Eigentums wuchs auch die Freude am 0 die Schaffen. Naben die deutſche Kolonie, und noch hrzehnte hindurch bewahrten die So nach und Wenn hier auch die Ge⸗ Tag erhalten blonden, Morena haben. — r 1 . Bücher ſch erfchlie- Heimat- . 1 I. hen und Legenden 2 Iswelt unferees o Lärch D. Gefu ſich die 8 bre Gedbanten- und Wahrend —. Ben. * ai Ag ng nem Sebiagpfguelnvn pa ol uin Bungebun ꝛ61 qun jau? neue ed ede; 20 aun jquie sbieuse zug Aq usqnvis mund 8e un zug dun usqenf sun ad uun zun qusln nz uf ung „ab nenen dee en ieee ed use ug uz ub„ eee ee ee ed eeuc aun uon; eee e ebenen neuen e ene wire ubm ugß neg use e. ꝛUnesniegg qun ue! „o Aprebsnoc zig gun av plaubg welun uimsqpogz sud ug ee e eee eee ehen w usage 60008 suse uut de e squniphneC 151 der e eee lee een, uzelun 20a op buh⁰⁰ epun vin e ee een e. peingeqid oa aun 2b „pi e ae eee ene ed. unelnzcg dneu sua :Bunqpfvpꝛzgen dzequoleg zue sun Jeb Buvbeneazg uequsfenbunr eee ben eeedeeee ee e 401 ee 8 en e „gen! gun jquis uöplnesuvae 100 dlpahpozogz usgonb a eee e eee e e Sollen qun, S⁰Lclrömnes ue ne use din n eee e. r. en de eee e ene eee ee eee en nas eee ee een Jequni6e6 usgoag us ond opang s nun 14 s n⁰⁰̊r uud W ahn e enen e ne eee ueq og moge degungigo e zn 1½ ur e Saupe up eee ben eee ee ee eee 006 men STpeiplech use s angst dee ee eee dung usd Inv om inv 1 oon uses n ebe ee enge e eee une ennoassopiht de eee eee eng pain Test uda Boise ee e eee e eee Sueu pq suchbue es s Hunnen ee e eee een -und esu r nee eee eee ⸗uvas 10 osgphibog nee eee ee eee „0e eee ee eee ene ehen n ene aun ad hon 200 nec gun mee eee esp neon ung neues nn eue eee peu 1 Awad uin Sab e eee e e dnn une eee ee eee eee ee siv opinqud een eee ee ebene ene Janis ue e ee bun b enge 00 L id— ego! obsno usual eee ed ee ene ed „pn eee enen un ee eee; ueande ud unubheuzod aun snochbzg un ung udbBunqjeg uss ei qun zqupausedung neee ee ene ee e ausge qun onen ue eee ed dun oc sv ge nee bun eee een enen dcp dbiddn 0 689 T uca Bunzeneg 1 Su m neee e eee eee ce devi a ua helles 1 qun aun ae en bee ⸗unvdze ue wee eee et eee ee pod pee eee een eee e un we. eee sun Inv sswoc sad uunbſ ubbne dee e bee ups waun ud ulli 1 Koll Gil u ene dun uss ig wine Sehn sI neee ben eee neun eee bun een ee ene bd sun mog qung deus sog aue ee enes una sed zuoig dnn eie n ee eee eee udbilela uoa snogsz noch une ueddnz wan gun zuamgunzs a0 neee See ed nöd une ecuebvalnv a0 ne uewögoſch ed med noa nene e eehte e wa qupihnec un ee epic u ee elle eig nie mufs dne eher ed mepneggojpe a0 uvnpoze ue Jogan senoqunzg usquege on! och uin a dei a0 u 00 udulnpzzunagz us u eien ee een eee neben en en eee sed usb un Ppickcte ius nunc eee ien wee „aun usſſfeg sss kopie 5 aun Japon uehlv b enen ene un spe usloj -i 1% anne a ee ee e duenne aun gung 5 ee eee ee ere O an ure pnleg ua uenbce ꝛncpesbun pig uns anne suo g ud Adee ee ee e len wu Inge ud and aun Sees eee ed Luv und ang Dresel sI Ine e eh eee dun Jas oa spiolech sJoiqupis aue uach dun 1b fee „g Panqung za auelnvg opel up i Squphappozg „ugs 30 jqpidn oc on e ee ae neee jpc ue 10 ne bog ud ue 8 Jau? 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(ns . Kraftbrühe in wenigen Minuten. Durch den Fleiſchwolf gedrehtes Fleiſch oder Schabefleiſch, mit Waſſer aufgeſetzt er⸗ ibt in etwa zehn Minuten eine vorzüg⸗ liche Kraftbrühe. Anſtelle des Suppen⸗ rüns, das eine längere Kochdauer er⸗ Gefährliche Sparſamkeit Sie werden fragen, gibt es das, gefähr⸗ liche Sparſamkeit? Kann man denn über⸗ upt ſparſam genug ſein, und wieſo kann parſamkeit gefährlich werden? Eine Antwort iſt ſchnell gegeben: jede Einſchränkung, die unnötig iſt, vergrößert die Arbeitsloſenziffer. Jede entlaſſene Hausangeſtellte, jeder nicht gekaufte Mantel, jede unterlaſſene Reiſe, jedes unterlaſſene Vergnügen entzieht dem Arbeitsmarkt Arbeit und dem einzelnen Umſatz, Ver⸗ dienſt uſw.— Das ſollten wir uns klar machen und neben der Winterhilfe die Not armer Volksgenoſſen dadurch zu lindern verſuchen, daß wir für Umſatz und Arbeit ſorgen. Natürlich jeder in den Grenzen ſeines Einkommens. Wer ſtark rechnen muß, ſoll natürlich nicht plötzlich anfangen, Gelder für Dinge auszugeben, die er ſich nicht 9 kann. Wir ſollen jedoch wiſſen: Ausgaben im Rahmen des Einkommens ſind eine ſozialere Handlung, als das un verhältnismäßig ſchnell anſchwellende Sparkaſſenbuch. Beobachten Sie ſich einmal Haben Sie ſich ſchon dabei beobachtet, wenn Sie mit ſich allein ſind? Verſuchen Sie es doch einmal, Sie werden die merk⸗ würdigſten Feſtſtellungen machen. Alles an Ihnen verändert ſich, die Haltung, der Geſichtsausdruck, die Kleidung, die ganze Art zu leben. Warum? Warum ſtellen wir uns das Armutszeugnis aus, daß wir uns ſelbſt nicht wichtig genug ſind, um uns genau ſo zu benehmen, wie wir es in Gegenwart anderer tun würden? Gemeint iſt natürlich nicht, daß man mit ſich allein im ſteifen Kragen ſitzen ſoll und alles mög⸗ lichſt unbequem macht, ſondern daß man in keiner Weiſe ſeine Haltung verliert. Gerade das Sichnichtgehenlaſſen, wenn man allein iſt, zeigt, wie ein Menſch iſt, ob alles an ihm nur äußerer Lack, oder ob die Kultur von innen kommt. Die Handkaſche Wiſſen Sie, daß man durch die Hand⸗ taſche auf den Charakter ſchließen kann? Leußere Beſchaffenheit, Qualität Geſchmack und vor allem die innere Beſchaffenheit zeigen uns das Weſen der Frau, zeigen, ob ſie ordentlich, liederlich, unauffällig, kokett oder pedantiſch iſt. Darum ſollen wir ſie hüten und pflegen, und wenn eine von uns etwas zu verbergen hat, ſo über⸗ lege ſie ſich, daß ſie einen Verräter mit ſich führt. Vielleicht hilft dieſer Gedanke, den Fehler zu überwinden. Denn was man erkannt hat, iſt mit gutem Willen aus der Welt zu bringen. Meiſtens ſind ſich die Frauen ihrer kleinen Schwächen und Fehler ar nicht bewußt, darum haben ſie es ſo 9 ſie zu beſeitigen. Modiſche Beratuno Der Dreifarbenklang Als Ueberraſchung bringt uns die Mode die Zuſammenſtellung von drei Farben. Es gibt ſehr ſchöne geſchmackvolle Verbin⸗ dungen, allerdings kann man auch leicht ins Gegenteil fallen und muß daher vorher, die Farben ſehr genau auf ihre Zuſammen⸗ 1 gehörigkeit prüfen. Abſolut ſicher iſt die Verbindung von braun, tabakfarben und beige, die Juſammenſtellung von drei ver⸗ ſchiedenen grünen Tönen und die Abſtufung vom hellſten Lila bis zum Parmaveilchen⸗ ton. Natürlich iſt dieſes Gebiet unbe⸗ ſchränkt und jeder kann ſeine Phantaſie ſpielen laſſen. Die Taille der neuen Kleider iſt teils gekreuzt, übereinandergeknöpft, mit oder ohne breite Revers, ſtets ſo, daß die Figur vorteilhaft unterſtrichen wird. Lange Aermel ſind an der Schulter faſt immer etwas hochgeſtellt und werden nach unten zu ſchmal. Eine ſehr geſchickte Verarbeitung kann ein Mantel aus ſchwarzem Tuch erfahren. Aermel und Paſſe ſind aus Breitſchwanz⸗ plüſch, nur der Kragen iſt aus echtem Breit⸗ ſchwanz hergeſtellt. l Anſere Küche im herbſt Seit die Tage kürzer geworden ſind, ſieht uns die Küche aus trüben Augen an. Ueberall zeigen ſich Schäden im Oelanſtrich, die Türen und Fenſterrahmen haben ſchon lange keine Friſche mehr, die Decke iſt ver⸗ rußt die Möbel ſind trotz beſter Pflege nicht mehr ſauber zu bekommen, und der Ge⸗ danke, ihr ein neues Kleid anzuziehen und ſie friſch herzurichten, wird in mancher usfrau reif. Mit ein bißchen Farbe, Gips und ein wenig gutem Willen und einer Arbeit für ein paar Tage kann man das ohne beſondere Anſtrengung ſelbſt machen. Man entfernt alle Mö el und Wandregale, überhaupt alles, was vor⸗ handen iſt, aus der Küche und muß zunächſt alle Löcher vergipſen. Zu dieſem Zweck muß man in einer alten Konſerven üchſe etwas Gips mit wenig Waſſer verrühren und in die vorher mit Waſſer angefeuchte⸗ ten Löcher ſchmieren. Ehe der Gips trocknet, muß man die Fläche mit einem Brett glatt⸗ ſtreichen. Dann kommen die Wände an die Reihe. Man braucht ſie nicht abzulaugen, es genügt, wenn man den erſten Ueberſtrich trocknen läßt und die Arbeit nach zwei Tagen wiederholt. Türen und Fenſter werden außerdem noch mit einem Lack⸗ überzug verſehen. Man kann dazu den fertig käuflichen Emaillelack verwenden. Gleichzeitig werden alle Meſſingbänder, die ſich immer noch an alten Herden be⸗ finden, überſtrichen, damit man in Zukunft nichts mehr zu putzen hat, und überflüſſige Arbeit erſpart. Die Möbel werden gleich⸗ falls geſtrichen. Man ſäubert ſie gründlich Tag trocknen, ehe man mit dem erſten An⸗ ſtrich beginnt. Dann kommen friſche Gar⸗ dinen an die Fenſter, der Fußboden wird blitzblank poliert und die Arbeit im Küchen⸗ reich iſt plötzlich wieder erfreulich. Wenn ſchon der Himmel grau und unfreundlich ausſieht, wollen und ſollen wir unſere Heim⸗ und Arbeitsſtätte beſonders hell und ſtrahlend geſtalten. Briefkaſten Um die vielen an uns herantretenden Fragen fer beantworten und gleichzeitig ändern. dem Leſerkreis zugänglich zu machen werden wir in Zukunft nach Bedarf einen Briefkaſten für Schönheits⸗ und Geſundheitspflege einrichten. Die Schriftleitung. Anfrage: Hat Orient⸗Henna⸗Sham⸗ poon bei ſtändigem Gebrauch ſchädlichen Einfluß auf das Haar und beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß es nachteilig auf das Augen⸗ Si licht wirkt, und zwar ſo, daß die Sehkraft Sie im Laufe der Jahre nachläßt, wie es bei eee ſchon vorgekommen ſein oll? Man gewöhnlich Antwort: In Fachkreiſen iſt nichts Nachteiliges bei ſtändiger Benutzung des Orient⸗Henna⸗Shampoons bekannt. Im Gegenteil, Henna hat für das Haar ſogar eine kräftigende Wirkung, da es ein reines Pflanzenpräparat iſt. Die Schädigung des Augenlichtes durch Henna iſt wohl ein Ammenmärchen. Sollten Ihnen tatſächlich 5 bekannt ſein, wo das Augenlicht im aufe der Jahre nachläßt, iſt es doch wohl nur ein zufälliges Zuſammentreffen. Seien Sie überzeugt, daß die Sehkraft der be⸗ treffenden Perſonen auch ohne Henna nach⸗ gelaſſen hätte. dampfbad, unmmmnmimmntnmnnbmnnnmmnnunmnummnmmnunnmmuumnmmmmmmmnmunnnm Neue Hüte Zeichnung Ko- alsk! M durchgesteckter Feder. handeltem zusammengebunden ist. mit Breitschwanzrand. Anfrage: Ich leide im Winter an Naſenröte. turſchwankungen färbt ſich die Naſe rot, was iſt dagegen zu tun? 8 Antwort: Es gibt gegen Naſenröte die verſchiedenſten Mittel. hat folgende Salbe: 2 Gramm Thigenol und 8 Gramm Vaſeline werden vermiſcht. Dieſe Salbe wird morgens und abends auf die Naſenhaut aufgetragen. Auch das täg⸗ liche Einpinſeln mit farbloser Jodtinktur wird Ihnen helfen. Wechſelbäder verſuchen(ſie helfen jedoch nicht bei allen Perſonen, man muß es da⸗ her ausprobieren). ſelbäder, indem man die Naſe abwechſelnd mit einem in ſehr heißes und in ſehr kaltes Waſſer getauchten Tuch bedeckt und ſie zum Schluß mit Fett einreibt. Setzen Sie ſich keinen großen aus, ſorgen Sie für warme Füße, vermeiden Sie heiße und erregende Getränke, ſowie ſcharfe Speiſen und Gewürze. Nr 1 f 225 8—4 5** Mittel* zu f 8 j nell fettig werdendes Haar und Haar⸗ mit Waſſer und läßt ſie mindeſtens einen ausfall, und was kann man tun, damit das Haar nicht noch mehr nachdunkelt? Antwort: Waſchen Sie das Haar alle acht Tage mit einem Blond⸗Shampoon, welches im Handel mit der Bezeichnung, daß es für fetthaltiges Haar verwendet wird und Nachdunkeln verhütet, zu haben iſt. Ein Mittel gegen Ha Sie ſich ſelbſt herſtellen. 30 Gramm Rizinusöl mit 8 Gramm Jabo⸗ „„ 5 4 ſehen und angefaulte Früchte entfernen, da eine Weile täglich ein. Anfrage: Ich leide an großporiger Geſichtshaut und habe ſchon viele Cremes und Salben gebraucht, ohne etwas daran zu Beſonders die Naſe iſt mit ſteck⸗ nadelgroßen Poren bedeckt; gibt es Mittel, dieſelben zu beſeitigen? Antwort: Große Poren ſind ſehr ſchwer meiſtens gar nicht zu beſeitigen. nun nur dafür ſorgen, daß das Uebel nicht noch ſchlimmer wird. Vermeiden Sie ſtreng das Ausdrücken von Miteſſern, es iſt Naſenporen ſich möglichſt gar nicht erſt dazu kommt, zu vertalgen. Nehmen Sie ſtets ein mildes Geſichtswaſſer und eine gute Hautreinigungscreme und betupfen Sie die Haut öfter mit Zitronen⸗ ſaft, damit die Poren ſich zuſammenziehen. Einmal im Monat leiſtet ein Geſichts⸗ Eukalyptusöl zufügen, gute Dienſte. b. rtl 755 . Oelfarbengeruch im Heim, der ſehr läſtig iſt, kann beſeitigt werden, wenn man zerſchnittene Zwiebeln auslegt. I. Toque aus braunem Velour-Joupe mit schräg erhöhtem Dreieck und heller 2. Große braune Filz- form mit neuortig be- zweiteiligen Kopf, der vorn mit einer grünen Ripsbandschleife 3. Die Aipfelmbtzenform aus grönem Wildleder ordert, reibe man eine Mohrrübe roh dazu. Das Verdehnen von Trikotwäſche kann man verhüten, wenn man die gewaſchenen noch naſſen Stücke nicht längs, ſondern quer aufhängt und ein bis zwei Stöcke oder Stiele quer hindurchzieht. Anlaufen von Fenſterſcheiben zu ver⸗ hüten. Man ſtelle zwei flache Gefäße von Glas oder Porzellan mit Chlorkalium in Gute Wirkung das Fenker und wechſle den Inhalt alle drei Tage. Nappaleder⸗Handſchuhe ſoll man nicht in Benzin reinigen, da ſie leicht die Farbe verlieren. Man erhält ſie wieder rein, wenn man Milch etwas Salmiak ſclche und mittels Wattebauſches die Handſchuhe leicht abreibt. Blumenvaſen, deren Glas trübe gewor⸗ den iſt, ſollte man einige Tage mit ſaurer Milch füllen. Dann gut reinigen. Sie werden wie neu. Rechtliche Fragen Eine Ehefrau kann ihrem Gatten den Pflichtteil nur dann entziehen, wenn ſich dieſer der Lebensnachſtellung, des bös⸗ willigen Verlaſſens oder des Ehebruchs ſchuldig gemacht oder wenn er die Ehe in ſchwerer Weiſe zerrüttet hat. Schon bei kleinſten Tempera⸗ Ferner ſollten Sie Man macht die Wech⸗ Temperaturſchwankungen Etwas über das Aufbewahren von Obſt Aepfel und Birnen legt man am beſten im Keller auf Holzgeſtelle, immer den Stiel nach oben und ſorgt dafür, daß die ein⸗ elnen Früchte ſich nicht berühren. Man ſoll fle möglichſt einmal in der Woche durch⸗ arausfall können Man vermiſcht ſie geſundes Obſt anſtecken. Sehr edles Obſt muß mit Handſchuhen gepflückt wer⸗ den, und nur die wirklich tadelloſen Früchte eignen ſich zur Aufbewahrung. Man wickelt jedes Stück einzeln in Seidenpapier und verpackt es in Fäſſer, die man mir Holz⸗ wolle füllt, und verſchließt den Deckel luft⸗ dicht. Das Faß muß an einem trockenen Ort aufrecht ſtehen.— Blaue Pflaumen kann man bis Weihnachten friſch halten, wenn ſie mit Handſchuhen gepflückt worden ſind. Sie werden in neue irdene Töpfe ge⸗ ſchüttet und mit einer Schweinsblaſe zu⸗ gebunden. Die Blaſe muß mit einem trockenen Ziegelſtein bedeckt werden. Bei Weintrauben verſiegelt man die Stiele And ängt ſie über Schnüre an einem trockenen uftigen Ort auf.— Tomaten ſchüttet man auf ſaubere Bretter, ſie dürfen ſich gegen⸗ Bebe nicht berühren und bewahrt ſie in der odenkammer auf. Sie müſſen vor Froſt geſchützt werden. N Al 2 Gefüllte rote Rüben a Dieſes pikante Gemüſegericht iſt bei uns faſt unbekannt. Man kocht gleichmäßig große rote Rüben wie üblich einige Stunden langſam weich, ſchält ſie, ſchneidet den Deckel ab und höhlt ſie vorſichtig mit einem Löffel aus Von kleingeſchnittenem Sellerie, Aepfeln, Nußteil⸗ en und kleinen Gürkchen macht man eine iſchung, die man mit dem Inhalt der Rüben vermiſcht und in die Höhlung hineinfüllt. Jede Rübe wird mit einem 11 von Rapünzchen t Zi geſetzt, die man vorher mi trone, Oel, Salz und Pfeffer abgeſchmeckt hat. Dazu gibt mar eine Pikante Salatſoße Man nimmt auf drei Löffel Oel einen Löffel Zitronenſaft, Salz und feffer werden ſehr vorſichtig verwendet, und fügt dieſer kaſe u. zwei Eßlöffel paſſierten Roquefort⸗ äſe zu. der Grund dafür, daß die erweitern und ſorgen dafür, daß die Haut dem Sie ein paar Tropfen Ränder an Waſchſchüſ⸗ eln laſſen ſich mit einem feuchten Lappen, auf den man etwas Kochſalz ſtreut, ohne Mühe reinigen. Haarbürſten reinigt man zweckmäßig mit kaltem Waſſer, in dem man Soda aufgelöſt hat. Dieſes Ver⸗ fahren iſt nicht ſchädlich für die Bürſten, während warmes Waſſer und Seife die Borſten weich macht. Gebrauchte Pinſel muß man, bevor man ſie zum Aufbewahren weglegt, mit Terpentin ſäubern. Um zu vermeiden, daß die Borſten der Beſen zu raſch weich und unbrauch⸗ bar werden, verwende man beim Reinigen Salmiak⸗ geiſt. Man rechnet auf einen Liter Waſſer zwei Löffel Salmiakgeiſt. Sauerkraut ſchmeckt mil⸗ der und angenehmer, wenn man einige rohe Kartof⸗ feln hineinreibt. Auf vier Perſonen rechnet man zwei Kartoffeln. Wenn der Teig in der Tortenform in der Mitte hochſteigt, ſtecke man ein Stückchen Makkaroni⸗ Röhrchen roh in den Teig und die Oberfläche wird ganz glatt werden. Sellerieſtauden mit paſſtertem Roquefort Sellerieſtauden werden in 10 Zentimeter lange Streifen geſchnitten und mit paſſiertem Roquefortkäſe, den man reichlich mit Better vermiſcht, gefüllt. Grüne Zwiebelſuppe Zwei Pfund Zwiebeln werden mit einem Liter Waſſer aufs Feuer gebracht und eine Stunde bei kleiner Flamme gekocht. Von einem großen Stück Butter und einem Löffel Mehl macht man eine helle Schwitze, gibt die Flüſſigkeit daran, läßt noch eine Weile kochen und zieht die Suppe mit zwei Eidottern ab. Vor dem Anrichten ſtreut man zwei Löffel ge⸗ riebenen Parmeſankäſe und einen Löffel gehackte Peterſilie daran. Geſpickter Hecht 1 Ein mittelgroßer Hecht wird vorbereitet und eine Stunde in Zitronenſaft, Zwiebel und Salz mariniert. Dann befreit man ihn ein⸗ ſeitig von der Haut und ſpickt ihn hier mit ge⸗ würzten zierlichen Speckſtreifen. Er kommt in einer länglichen Pfanne(am beſten wird er ſpäter darin auch ſerviert) in den Ofen, wird mit heißer Butter übergoſſen und muß ungefähr eine Stunde braten. Man beträufelt ihn alle 10 Minuten reichlich mit ſaurer Sahne. 83 r — rr 2% SMM 2 3 oder er⸗ dfüg, pen, b er: cb enen quer oder ber. bog N in alle t in abe tein legt ſuhe Wor⸗ Uter Sie den 58 uch in ten tel in fol tc les et⸗ hte iel I 1 It len ien en, en ge 1 ei ef an et 1 1 le 9 aue u die Schule der Ualion —Jungvolk, Hitlerjugend, Arbeitsdienſt und Wehrdienſt bilden für die männliche deutſche Jugend die Schule der Nation. Nachdem jetzt für das Jungvolk und für die Hitlerjugend im Plane der Neuord⸗ nung der HJ. die Einteilung nach Alters⸗ ſtufen durchgeführt wird, geſtaltet ſich der Gang der deutſchen Jugend durch die 8 der Nation folgendermaßen: er zehnjährige deutſche Junge tritt dem Jungzug 4 des Jungvolkes bei. Hier dient er ein Jahr lang mit ſeinen gleich⸗ altrigen Kameraden zuſammen nach einem Schulungsplan, der auf das Alter der Jungen zugeſchnitten iſt. Nach dieſem Dienſtjahr kommt der nunmehr elfjährige Junge in den Jungzug 3. Im nächſten Jahr tritt er als Zwölfjähriger in den Jungzug 2 über und beendet ſeinen Dienſt im Jungvolk als Dreizehnjähriger im Jungzug 1. Der denen 1 wird geſchloſſen in die Hitlerjugend überführt. Auch hier iſt eine Vierteilung vorgeſehen. Die vierzehn⸗ jährigen Jungen dienen in der Schar 4, die fünfzehnjährigen in der Schar 3, die ———— ſechzehnjährigen in der Schar 2 und die ſiebzehnjährigen in der Schar 1. Von hier aus werden die Jungen in die Gliederungen der Partei überführt, gehen zum Arbeits⸗ und zum Wehrdienſt und be⸗ enden den Gang durch die Schule der Nation im 20. oder 21. Lebensjahre. Dieſe Gliederung erſtreckt ſich einheitlich über das ganze Reich. das„Robinſon-Jahr“ Berufsberatung— wie ſie war und wie ſie wird Es ſoll hier nicht von den ſogenannten „höheren“ Schülern die Rede ſein, ſondern von den Jugendlichen, die nach der letzten Prüfung auf der Volks⸗ oder Mittelſchule ins Leben treten. Es iſt dies weitaus der 9058 Teil der deutſchen Jugend; etwa 0 Prozent. Um den Weg zu zeigen, den der deutſche Junge oder das deutſche Mädchen vor der Machtübernahme einſchlagen mußte, um nicht ohne Lehrzeit und ſpäter ohne Arbeit und Lohn zu ſein, ſoll ein Beiſpiel ange⸗ führt werden: In einer kleinen Berliner Druckerei iſt der Setzer Paul Hartmann beſchäftigt. Er hatte die Volksſchule beſucht und im Oktober des Jahres 1927 ein Abgangszeugnis er⸗ halten. Er ſelbſt wollte gern Bootsbouer werden, mußte ſich aber dem Willen ſeiner Eltern fügen und im Druckereigewerbe lernen.— Weshalb?!— Weil es damals in bezug auf Berufswahl keine andere Möglichkeit für ihn und für ſeine Eltern gab. Ein Onkel von ihm war Meiſter in der ſchon genannten Berliner Druckerei, ſetzte ſich für den Jungen ein, und da hieß es dann:„Paul, ſei zufrieden, daß du in den ſchweren Zeiten überhaupt irgendwo angekommen biſt!“ Das Schickſal des Jungen war alſo be⸗ ſiegelt. Er lernte in der Druckerei, weil er lernen mußte; er tut heute ſeine Pflicht und Schuldigkeit, weil ihm ſein Arbeits⸗ Alrolch fährt ins Eismeer Strolch iſt ein Spitzname. Strolch iſt der kleinſte und frechſte Pimpf der Jungen⸗ ſchaft. Strolch erlebt immer etwas Auf⸗ regendes, ſo auch auf der letzten Sommer⸗ fahrt nach Sylt. Die fünfzehn Jungen haben die Zelte aufgebaut. Sie baden in der Nordſee, tummeln ſich im Sand und laſſen ſich in der Sonne braten. Sie toben den ganzen Tag. Eines Tages haben ein paar Fiſcher ihre Boote auf den Strand gezogen. Strolch ſieht die Leute, ſpringt auf und rennt hin, die anderen Pimpfe hinterher. Erſt ſtehen die Jungen im Bogen um die Boote herum. Dann macht Strolch den Anfang. Er tritt näher an die Fiſcher heran und ſagt:„Erzählen Sie uns mal was, ja?“ Die Fiſcher lachen. Sie ſind im all⸗ emeinen wortkarge Leute. Bei ſolchen uſtigen Jungen aber, da geht das Erzählen ehr von allein. Die Fiſcher berichten von hrem ſchweren Beruf, von den Gefahren des Meeres, von Stürmen und Strömun⸗ gen und vom Fiſchfang. Sie erzählen eine ganze Weile. Später, die Fiſcher ſind wieder ab⸗ gefahren, beginnt Strolch zu protzen. „Menſch, die übertreiben ja. Mit ſo einem Boot zu fahren, das iſt ja in Kinderſpiel, haha! Da ſetzt man ſich rein, bringt die Segel in Ordnung, faßt das Steuer, und das übrige macht der Wind.“ Seine Kameraden lachen ihn aus.„Ja⸗ wohl, du machſt alles, doch alles mit dem Mund!“ Strolch iſt beleidigt. Aber er wird es den anderen ſchon zeigen. Die Gelegenheit wird ſich ſchon bieten. Und dann wird er nach allen Regeln der Kunſt losſegeln, das nimmt er ſich vor. Am Abend krauchen die Jungen in die Zelte Sie ſind wieder einmal hundemüde. Sie ſchlafen ſofort ein. Strolch aber wird wieder munter. Er rappelt ſich von ſeinem Lager auf, ſchlägt die Zeltleinewand zu⸗ rück und blickt hinaus. Draußen iſt bereits heller Tag, und unten am Strand liegt ein roßes Fiſcherboot. Strolch ſieht es, weckt eine Kameraden und ruft:„So, nun werde ich euch zeigen, wie man in ſolch einem Boot ſegelt.“ Er rennt zum Strand hinunter, klettert in den Kahn hinein, macht die Segel in Ordnung, wirft das Steuer herum und ſticht in See. Strolch blickt zurück. Seine Kameraden 5 6 am Ufer und ſperren Mund und ugen auf.„Jawohl“, brüllt er zurück, „euer Strolch, der kann was, jawohl, euer Strolch..“ Strolch ſegelt immer weiter in die Nord⸗ ſee hinein. Vom Strand iſt bald nichts mehr zu ſehen. Er freut ſich unbändig. Schließlich denkt er daran, daß er umkehren muß. Er will das Steuer herumwerfen, ſchafft es aber nicht. Dann fällt ihm etwas ein. Er muß ja erſt einmal die Segel einziehen, dann wird es mit dem Herumwerfen des Steuers ſchon klappen. Doch die Knoten der Segeltaue haben ſich ſo feſt zugezogen, daß ſie Strolch nicht löſen kann. Er verſucht es immer und immer wieder, es geht nicht, und das Steuer rückt und rührt ſich auch nicht aus dem einmal eingeſchlagenen Kurs. Strolch überlegt. Er blickt plötzlich auf⸗ merkſam auf die Waſſeroberfläche. Er be⸗ kommt einen fürchterlichen Schreck. Das Waſſer treibt in einer breiten Strömung immer nach Norden, und das Boot treibt mit. Da helfen weder Segel noch Steuer. Strolch kann machen was er will. Es geht immer weiter nach Norden. Strolch be⸗ ginnt zu zittern. Er weiß nicht mehr, was er tun ſoll. Nirgends iſt Land, nirgends ein Dampfer oder Segelſchiff zu ſehen. Nur ganz weit vorn im Norden, da blinkt und blitzert es am Horizont. Strolch kann es ſich gar nicht erklären, was es iſt. Dann aber, als er näher kommt, erkennt er es. Es ſind Eisberge; er nähert ſich zuſehends der Treibeisgrenze. Es wird bereits kühl. Das Boot treibt immer ſchneller, die Eisberge wer⸗ den größer... und dann fährt das Boot dicht an den Eisbergen vorbei. Das Waſſer ringsum wimmelt von Eisbären, die hungrig ihre Raubtiergebiſſe zeigen, von Haifiſchen, die ihre Mäuler auf⸗ ſperren und von anderen Meeresunge⸗ heuern, und Strolch bekommt es nun wirklich mit der Angſt zu tun. Das Boot fährt raſend ſchnell auf einen rieſigen Eis⸗ berg zu, und die Eisbären und Haifiſche ſchwimmen um die Wette mit. Sie warten darauf, daß das Boot zerſchellt, daß Strolch ins Waſſer fällt und daß ſie etwas zum Freſſen kriegen. Daß das Boot gegen den Eisberg fährt, das iſt nicht mehr zu vermeiden. Es dauert nur noch Augenblicke, dann „N Morjen, Strolch“, ſagt Pfeifer, ſein Lagernachbar, und grinſt über das ganze Geſicht.„Haſt wohl geträumt, wat?“ Strolch reibt ſich die Augen. Er atmet tief auf und freut ſich, daß das alles nur ein Traum war. Dann iſt er wieder oben⸗ auf. Er murrt:„Von wejen jeträumt! Erlebt habe ick wat, und dett war nich von Pappe!“ penſum vorgeſchrieben iſt. Paul Hartmann fühlt ſich aber nicht wohl bei ſeiner Tätig⸗ keit. Er geht nicht in ihr auf. Er hat noch heute den Wunſch, Bootsbauer zu werden, muß ſich aber dieſen Wunſch ver⸗ ſagen. Er kann nicht hinaus aus Arbeit und Lohn, er kann nicht noch einmal lernen, ſein Lebensweg iſt ihm unerbittlich vor⸗ geſchrieben. Dieſes eine Beiſpiel kehrte in der vor⸗ nationalſozialiſtiſchen Zeit ebenſo oder ähnlich faſt in jeder deutſchen Familie wieder. Der Vater oder irgendeiner der Verwandten hatte die Möglichkeit, den von der Schule kommenden Jungen unterzu⸗ bringen. Die Fragen:„Wird er ſich wohl⸗ fühlen?“—„Wird er ſich eignen?“— „Wird er in dem betreffenden Beruf ſeinen Weg gehen?“ waren, wenn ſie überhaupt aufgeworfen wurden, von untergeordneter Natur. Daß das nicht ſo weitergehen konnte, hatte der Nationalſozialismus ſchon lange erkannt; und wenn auf dieſem Gebiet ſchon viele Neuerungen Abhilfe geſchaffen haben, ſo wird nun u. a. die von Dr. Ley ver⸗ kündete„Robinſon⸗Erziehung“ eine weitere grundlegende Neuerung und Beſſerung für die Zukunft bringen. In dem letzten Schuljahr wird der Junge auf Diſziplin und auf ſchöpferiſche Begabung geprüft. Die Disziplin des Jungen wird ſich in der handwerklichen Bearbeitung des Eiſens, die 4, ſchöpferiſche Begabung in der Bearbeitung des Holzes zeigen. Die hieraus gewonne⸗ nen Erkenntniſſe geben dann die Möglich⸗ keit, jeden Jungen nach Beendigung des letzten Schuljahres in das Fachgebiet zu ſtecken, in das er hineinpaßt und in dem er ſich wohlfühlt. Nach einer zweijährigen Tätigkeit bei einem Handwerker folgt die techniſche Ausbildung in einer Lehr⸗ Das„Robinſon⸗Jahr“ wird es ein für allemal unmöglich machen, daß unſere Jugend an falſcher Stelle lernt und im ſpäteren Leben an falſcher Stelle ſteht. Vor 50, 100 und mehr Jahren Habt ihr ſchon einmal davon gehört, daß ein Menſch 72 Jahre im Kriegsdienſt ge⸗ ſtanden hat?— Das trifft auf den öſter⸗ reichiſchen Feldmarſchall Franz Karl Graf von Radetzky zu, der vor 170 Jahren in Trzebnitz geboren wurde. Graf von Radetzky lebte von 1766 bis 1858. Im Jahre 1848 ſiegte er bei Cuſtozza, einem Dorf in der italieniſchen Provinz Verona, über König Karl Albert von Sardinien. E Anfang November vor 220 Jahren ſtarb der Philoſoph und Staatsmann Gottfried Wilhelm von Leibniz in Hannover. Er war Philoſoph, Naturwifſenſchaftler Diplomat, Historiker, Sprachforſcher, Juriſt, Theologe und Mathematiker. Er begründete die Berliner Akademie. Von ſeinen Werken nennen wir die„Theodizee“. . werkſtatt. Kennt ihr den Nürnberger Meiſterſinger und Schuhmacher Hans Sachs? Er wurde vor 442 Jahren in Nürnberg geboren, war Anhänger der Reformation, dichtete die Faſtnachtsſpiele„Das heiße Eiſen“,„Das Kälberbrüten“ und„Der fahrende Schüler im Paradeis“. Ferner ſchrieb er Schwänke und Parabeln. Er verfaßte auch ein Gedicht auf Luther:„Die Wittenbergſch Nachtigall“. 18000 Wind- und VPaſſermühlen Windmüllerei von Technik nicht überwunden Im Funkturmgarten in Berlin war wäh⸗ rend der„Jahresſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe und das Bäcker⸗ und Konditorenhandwerk Berlin 1936“ eine eigenartig anmutende Gegen⸗ überſtellung zu ſehen. Neben dem rieſen⸗ Zeichnung Rust M haften Funkturm hatte das deutſche Müller⸗ handwerk eine alte Mühle mit modernen Geräten und Maſchinen errichtet. Was hierbei intereſſiert, iſt die Tatſache, daß es heute, in dem Zeitalter der Technik, noch immer 4500 Wind- und 13 500 Waſſer⸗ mühlen in Deutſchland gibt. Die Anſicht vergangener Jahre, ch die Windmül⸗ lerei überholt und unwirt⸗ ſchaftlich ſei, iſt übrigens vollkommen irrig. Die bei Frankfurt an der Oder ab⸗ geriſſene und während der Ausſtellung neben dem Funkturm wieder errichtete Bockwindmühle mit ihren eingebauten modernen Ge⸗ räten und Maſchinen be⸗ weiſt zur Genüge, daß die Windmüllerei bei Einhal⸗ tung der techniſchen Fort⸗ ſchritte nach wie vor weiter⸗ beſtehen kann und wird. Neben den genannten 18 000 Wind⸗ und Waſſer⸗ mühlen gibt es im Deut⸗ ſchen Reich rund 12 000 handwerkliche Mühlenbe⸗ triebe, die zum Antrieb der Mahlvorrichtungen Motore benutzen. Alle dieſe Mühlenbetriebe zuſam⸗ mengerechnet verſchaffen etwa 60 000 Volksgenoſſen Arbeit und Lohn. Der„Wolf“ unter den„Schafen“ Daß ſich Friedrich der Große um alles kümmerte, was in ſeinem Lande geſchah, daß er mit großer Sicherheit das Recht vom Unrecht ſcheiden konnte und daß er in allem gerecht war, das iſt uns wohl allen be⸗ kannt. Es gibt viele Anekdoten hierüber. Wir bringen im folgenden eine Begeben⸗ heit, die ſich während einer Viſitation eines ſchleſiſchen Gefängniſſes zutrug. Friedrich der Große ließ ſich von dem Leiter des Gefängniſſes über jeden ein⸗ zelnen Bericht erſtatten. Das genügte ihm aber nicht. Er ließ ſich alſo durch die Gänge führen, ließ die Zellen öffnen und ſprach mit jedem einzelnen über den Grund ſeiner Strafe. Er erhielt Antworten, die im Grunde genommen immer dieſelben waren.„Majeſtät, ich bin unſchuldig!“— „Majeſtät, ich habe nichts verbrochen!“— „Majeſtät, man hat mich ins Gefängnis ge⸗ bracht, obgleich ich noch nie im Leben etwas Böſes getan habe!“ Friedrich der Große hörte ſich die Litaneien der Inhaftierten geduldig mit an. Er hatte für keine Klage eine Ant⸗ wort. Die Gefangenen blieben gefangen. Der Rundgang war faſt beendet; der Aufſeher öffnete eine der letzten Zellen. Ein noch junger Gefangener hörte die Frage des Königs, blickte alsbald beſchämt beiſeite und antwortete:„Majeſtät, ich habe 100 Taler geſtohlen. Deshalb bin ich im Gefängnis.“ Der König wandte ſich an den Aufſeher: „Das iſt ja der Wolf unter den Schafen! Ein böſer unter ſo viel guten Menſchen, das geht doch nicht an! Das gibt ein ſchlechtes Beiſpiel! Laſſen Sie den Mann laufen!“ — —— 3— DDD „—TTTT—TTTT r d * r r * 9 e 7 3 — 7 Vekannimochungen Ortsgruppe Dienſtſtund en: Betr. Schulungsabend am Montag, den 2. November, abends halb 9 Ahr im„Freiſchütz⸗. Der feſtgeſetzte Schulungsabend für ſämtliche Mitglieder der Partei, Glie⸗ derungen und Formationen findet am Montag, 2. November, abends halb 9 Ahr im großen Saale des„Freiſchütz ſtatt. Die Führer der Gliederungen und Formationen ſowie die Zellenleiter der P ſind mir dafür verantwortlich, daß ihre Mitglieder bezw. Parteigenoſſen vollzählig erſcheinen. Pe und Amts⸗ träger in Aniform. Die neu eingeſetzten Blockleiter, Amtswalter uſw. ſowie Parteianwärter haben daran reſtlos teilzunehmen. Die Fahnengruppen und Begleiter treten/ Stunde früher an der Parteidienſtſtelle an. Franzke. ** B. D. M. Morgen Sonntag, 1. November, findet im ganzen Untergau Odenwald eine BDM.⸗Wo⸗ chenendſchulung ſtatt, ebenſo in Viernheim. Alle Schar- und Schaftführerinnen treten am Sonntagfrüh 8 Uhr in Kluft am HJ. Heim der A. S. D. A. Flernheim Jeden Donnerstag 20— 21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fern ſprecher: 45 in der Induſtrieſtraße an. Ich erwarte voll⸗ zähliges und pünktliches Erſcheinen. Die Gruppenführerin. 1 DA Betr.: Umſchreibung der alten DA. Mit⸗ gliedsbücher(Deutſche Angeſtelltenſchaft) Ehemalige Mitglieder der DA., die noch nicht ihre alten Mitgliedsunterlagen(Ver⸗ bandsbücher etc.) zur Umſchreibung eingereicht haben, holen dies ſofort nach. Mit den Unterlagen iſt gleichzeitig die Um⸗ ſchreibegebühr von RM.—.50 in der DAF.⸗ Geſchäftsſtelle(Adolf Hitlerſtraße 32) abzu⸗ geben. Betr.: Alte DAF. Beitragsmarken. Diejenigen Mitglieder, die noch mit Bei⸗ trägen für die Monate vor dem Oktober 1936 rückſtändig ſind, melden ſich ſofort in der Geſchäftsſtelle der DAF. Der Betrag für die rückſtändigen Marken iſt zuzüglich 10 Pro⸗ zent Verwaltungsgebühren gleichzeitig mit ab⸗ zugeben. Friſt bis ſpäteſtens 15. Nov. 1936. Betr.: Unterſtützungsanträge. „Bei Stellung eines Unterſtützungsantrages iſt eine Lohnbeſcheinigung vorzulegen. Entſprechendes Formular in der ſchäftsſtelle der DAF. erhältlich. Ge⸗ Mögelin, Ortswalter. eee eee, dee, Lokale Nachrichten Viernheim, den 31. Oktober 1936 Anſer Tagesſpruch Wir müſſen verſtehen, daß uns kein ein⸗ ziger hilft, wenn wir uns nicht ſelbſt helfen wollen. Hermann Göring. Kametadjchaſt überwinbet die Not Des Führers SA., das ſchwarze Korps der SS, und das NS. haben noch niemals ein „Aber“ gekannt. Rief man ſie, dann waren ſie da. Bei Tag und Nacht, zu jeder Jahreszeit ſetzten ſie ihre Perſon rückſichtslos dem Be⸗ fehl gehorchend ein. Was ſie taten, war für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit, ſie nannten es nicht Opfer., Des Führers Kampfformationen werden an dieſem Wochenende wieder einmal von der Straße Beſitz ergreifen, um mit ſozialiſtiſcher Einſatzbereitſchaft in den Kampf gegen Hunger und Kälte zu ziehen. Diesmal ſoll es nicht heißen: Die Straße frei! Diesmal dürfen und ſollen die Maſſen des Führers Kämpfer ver⸗ folgen, ſie dürfen ſie umzingeln. Die Män⸗ ner der SA., SS. und des NSKK. laſſen ſich einmal lächelnd erdrücken. — 5 Z leicksſtaßenſammlung A. ru. Mou. Durch Kameradſchaft wird die Not über⸗ wunden. Trete jeder Volksgenoſſe ein in die Front des wirklichen Tatſozialismus! Treue um Treue! Die Volkskameradſchaft marſchiert. Bringe jeder ſeine Verbundenheit mit des Führers Kampfverlbanden durch freudige Opferbereitſchaft zum Aasdruck. Geſtern zeigte der Arbeiter ſeine Einſatzbe⸗ reitſchaft, heute der politiſche Kämpfer, mor⸗ gen die Jugend, übermorgen der Frontkämp⸗ fer... alle, alle ſtehen ſie geeint unter dem einen Willen: es geht um Deutſchland und das Glück der Deutſchen. Es iſt eine alte ehrwürdige Sitte, die Grä— ber der verſtorbenen Lieben mit Kränzen und Blumen zu ſchmücken. Gerade jetzt— am Feſt unſerer Toten: Allerheiligen— iſt es angetan, einmal darüber zu ſprechen. Eine tiefe Symbolik liegt in der Gewohnheit des Gräberſchmückens. Alle unſere Liebe, unſeren Dank, unſere Verehrung und Zuneigung, die uns mit den Heimgegangenen zu Lebzeiten verband, legen wir in dieſe Blumenſpende. Der Kranz mit ſeiner Geſchloſſenheit kennt weder Anfang noch Ende. Damit ſoll zum Ausdruck gebracht werden, daß unſer Ver⸗ bundenſein mit dem Dahingeſchiedenen mit ſeinem Tode nicht aufhörte. Sorgfältig und liebevoll überlegten wir, wie unſere Blumen⸗ ſpende für den Entſchlafenen ausſehen ſollte, was zu ſeiner Grabſtelle und ihrer Umgebung paßte. Kränze, aus blühenden Blumen ge⸗ bunden, ſtanden uns zur Verfügung und ſol— che, die aus vielerlei verſchiedenem Tannen⸗ grün gefertigt ſind, aus Moos und Tannen⸗ zapfen und Beeren. Und auch da, wo nur die kleinſte Grabſtätte unſer iſt, ließ ſich noch ein geeigneter Schmuck finden. Der Denkſtein er⸗ hielt eine Umrahmung aus Grün oder Blu⸗ men, die Steinplatte einen Kranz aus natür⸗ lichen Dauerblumen. Die Grabniſchen wur⸗ den mit Topfflanzen und Schnittblumen ge— ſchmückt. Beſonders innig wird unſer Gedenken an die Entſchlafenen in dieſer Zeit der Toten⸗ gedenktage ſein. Und dieſem Gedenken haben wir ſichtbaren Ausdruck verleihen wollen. Keine Grabſtätte wird in dieſen Tagen ohne Blumenſchmuck ſein. Wir wollen die letzten Blumen aus dem weiten Gottesgarten als lebendiges Zeichen unvergänglicher Liebe an den Gräbern niederlegen als ſtillen Gruß an die, die im ewigen Schlaf ausruhen vom ir⸗ diſchen Kampf des Lebens. Wohl niemand, der nicht zu einem Grabe geht. Und doch! So mancher kann es nicht. Der wandert hin zum Heldenmal, deſſen Stein den teuren Namen trägt. Feierſtunden ſammeln uns Menſchen auf dem Friedhof, im Gotteshaus, am Ehrenmal, und aus der Er⸗ kenntnis, daß wir alle, alle dieſelbe Straße dem Ziele zu wandern, wächſt das Gefühl, daß wir auch im Leben zuſammengehören, wie wir im Tod einſt vereint ſind. Die 30jährigen(Jahrgang 1886⸗87) werden morgen, am Allerheiligentag, vormit⸗ tags 11 Uhr, auf dem Friedhofe zum ehrenden Andenken ihrer Verſtorbenen und Gefallenen einen Kranz niederlegen. Kameraden und Ka⸗ meradinnen erſcheinen zu dieſer Ehrung recht zahlreich. Den ärzechen Sonntagsdlenſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Büttner, Wein⸗ heimerſtraße.— Sonntags keine Sprech⸗ ſtunde. Bi kanrtmachung des Polizeiamtes Viernheim Betr. Verbunkelung am Mittwoch, 4. November 1936 Zu der am Mittwoch, den 4. November 1936, abends 20 bis 21 Uhr, ſtattfindenden Verdunkelung wird folgendes bekannt gemacht: 1. Schlagartig beim Zerknall der„Kanonen⸗ böller“ haben alle Familienvorſtände für ihren Wohnbereich die Lichtquellen ſo abzu⸗ dunkeln, daß kein Lichtſtrahl nach außen oder oben fällt. 2. Die Hausbeſitzer ſind gehalten, für die ſach⸗ gemäße Vorbereitung aller Verdunkelungs⸗ anlagen(Blenden für die Fenſter, Schirm⸗ kappen u. ä. für die Lampen) zu ſorgen. Treppenhäuſer müſſen beleuchtet bleiben, jedoch iſt ſo zu blenden, daß kein Licht nach außen dringt. 3. Jede Wohnung muß für die Zeit der Ver⸗ dunkelung durch die Haus- und Blockwarte des Luftſchutzes betretbar ſein. Sachlichen Hinweiſen der eingeſetzten Kontrollorganen (Luftſchutz, SA., SS. und NSKK.) iſt mit Ernſt zu begegnen. 4. Der Verkehr auf der Straße iſt auf das notwendigſte zu beſchränken. Befehlen der Polizeikräften muß ohne wei⸗ teres Folge geleiſtet werden. 5. Den Blockwarten des Reichsluftſchutzbun⸗ des, ſowie allen Gliederungen der RS DA. (SA., SS., NSKK.) iſt zur Pflicht ge⸗ macht, jede grobe Verletzung der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Unterordnung in die gegebenen Verdunkelungsmaßnahmen, dem Polizei⸗ amt zu melden. 6. Beim Wiederaufflammen der Straßenlam⸗ pen iſt die Verdunkelungsübung beendet. Das Polizeiamt erwartet, daß ohne An⸗ wendung des Luftſchutzgeſetzes(RGB Nr. 69, vom 26. Juni 1935)— Geld⸗ oder Haft⸗ ſtrafen— alle Hausbewohner ſich ihrer Pflicht und Verantwortung gegen Volk und Nation bewußt ſind. g Viernheim, den 31. Oktober 1936 Das Polizeiamt Viernheim Bullmann, Amtsleiter Auftlärung über die Verdunkelung der Käufer 5 durch Vorſprache von Haus zu Haus ie Blockwarte und Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes, Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr, Kameraden der Sanitäts-Kolonne „Rotes Kreuz“. Wer noch Zweifel hat oder Ratſchläge wünſcht, möge bei Vorſprache der Beauftrag⸗ des Luftſchutzes ſich melden. Gemeindegruppenführung Viernheim Lammer CCF Ein lebenswahres Bild aus Sowfel⸗Außland Zu der Theater⸗Aufführung am 6. November 1936 ͤ im„Freiſchütz“ Tauſende deutſcher Familien leben unter der Knute der G. P. U. in unerhörter Drang⸗ ſal und bitterſter leiblicher und ſeeliſcher Not. Jahrhunderte alte deutſche Bauerngeſchlechter ſind es, die trotz allem an ihrem Deutſchtum feſthalten. Die furchtbaren Schickſale einer ſol⸗ chen Bauernfamilie erleben wir in dem Schau⸗ ſpiel„Wolgadeutſche rufen“. Ueber die Aufführung in Bochum ſchreibt die NS.⸗ Zeitung„Rote Erde“, Bochum:„Dieſe er⸗ ſchütternde Schilderung unſerer Brüder im Auslande war nicht nur dazu angetan, bei allen Volksgenoſſen tiefſtes Mitgefühl mit dieſen ſtillen Helden im Auslande zu erregen, man ging an dieſem Abend auch von einem Spiel, das bei allen eine tiefe Dankbarkeit für das große Einigungswerk des Führers empfinden ließ. Die Wiedergabe des Dramas war ausgezeichnet.“ Die„Nationalzei⸗ tung“, Siegen, ſchreibt:„Neben dem packen⸗ den Inhalt war es vor allem die innerliche Anteilnahme der Schauſpieler, mit der ſie die einzelnen Charakter zeichneten, die ſo tie⸗ fen Eindruck hinterließ. Und der Ruf zum Schluß:„Brüder in Deutſchland, hört unſ're Not!“ wirkte geradezu erſchütternd, ſodaß ſelbſt der Beherzte ſich der Tränen nicht ſchämte“. * Tuberkuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet Mittwoch, 4. November, nachmittags 2 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Der Arbeiter und das Buch.„Im neuen Deutſchland muß der Arbeiter Anteil haben an allen Kulturgütern des Volkes. Da⸗ rum: dem deutſchen Arbeiter das deutſche Buch!“ So umreißt Reichsleiter Dr. Ley die Aufgabe des Buches. Um jedem deutſchen Arbeiter der Stirn und der Fauſt eine An⸗ zahl Bücher zu nennen, erſchien zur Woche des Deutſchen Buches ein Auswahlverzeichnis „Arbeiter und Buch“. Ueber 4 Millionen Exemplare werden in die Hände der deutſchen Arbeiter gelangen, und jeder wird in den mehr als 150 Büchern eines für ſich finden, ſei es nun über Raſſe, Volkstum und Geſchichte oder über Politik, Weltanſchauung, Sozialismus und Wirtſchaft oder ein Buch für den Feier⸗ abend. Das Auswahlverzeichnis iſt in jeder Buchhandlung koſtenlos zu erhalten. Jeder, der es beſitzt, hat Anrecht auf ein künſtleri⸗ ſches Leſezeichen und auf einen Prämienver⸗ loſungsſchein. Haltet Kleintiere der Sraße fern! Manchem Beſitzer von Geflügel und anderen Kleintieren ſcheint es dem Vernehmen nach noch nicht bekannt zu ſein, daß das Laufen⸗ laſſen von Tieren auf den Straßen und Plätzen unterſagt iſt. Die Straßen dienen heute dem Verkehr und ſind keine Tummel⸗ plätze für die Tiere. Da die Tierbeſitzer bei Unfällen, die durch ihre Tiere hervorgerufen werden, haftpflichtig ſind, ergeht an ſie die dringende Mahnung, die Tiere der Straße fernzuhalten. Aexliat dlallæim Es gibt nur ſehr wenige Menſchen, die es verſtehen, richtig mit dem Herbſt fertig zu werden. Die meiſten von uns können ſich nur ſehr ſchwer dem Einfluß dieſer regenſchweren und trübſeligen Tage entziehen, die das Ge⸗ müt unwiderſtehlich ſchwermütig und bedrük⸗ kend einhüllen. Der ſonnige Herbſttag ſtimmt immer froh, und trunken ſchweift das Auge über die goldenbunte Farbenpracht, die ſich vor unſeren Augen unter ſeidig klarem Herbſt⸗ himmel ausbreitet. Anders aber ſieht der Herbſt aus, wenn trübe Tage über der Welt liegen, wenn leichter Nebel Dorf und Stadt verſchleiert und wenn das bunte Herbſtlaub der Bäume ſchnelk verfault und unanſehnlich auf dem naſſen Boden liegt. Aus dieſen Tagen erwächſt die Schwermut des Herbſtes, und es gehört ein klein wenig Talent und guter Wille dazu, dieſer Stimmung Herr zu werden. In kaum einer anderen Zeit haben wir ſoviel Freude an unſerem Heim wie in dieſen dunklen, ungemütlichen Wochen. Und es ge⸗ hört zu den beſonderen Aufgaben der Frau, gerade jetzt den Ihren ein möglichſt gemüt⸗ liches und anheimelndes Zuhauſe zu ſchaffen, damit die Schritte aller in den Berufstag hinauseilenden Familienmitglieder umſo ra⸗ ſcher und froher wieder dem heimiſchen Neſt zueilen. Dieſe Wochen, in denen uns erſtmalig das Fröſteln des nahenden Winters überfällt, ver⸗ langen vom Heim Wärme und Traulichkeit. Die moderne Kleinwohnung gibt dieſes enge Beieinander von ſelbſt. Wer dagegen große Räume ſein eigen nennt, ſollte umſo mehr darauf bedacht ſein, irgendwo eine gemütliche Ecke zu ſchaffen, in der man zuſammenrückt. Große Räume laſſen ſich oftmals ſchwer hei⸗ zen, um ſo berechtigter iſt der Rat, eine Plau⸗ derecke„zur Seite des wärmenden Ofens“ oder der Heizung einzurichten. Nicht nur in der eigenen Familie ſoll der feuchtkalte Herbſtabend Anlaß ſein zu gemüt⸗ lichen, traulichen Abenden. Auch wer Gäſte bei ſich ſieht, muß beſtrebt ſein,— beſonders wenn es ſich um einen kleinen Kreis handelt, — ſo einem Abend eine intimere Note zu geben. Die Hausfrau ſchmückt den Tiſch mit buntem Herbſtlaub. Selbſt wenn nur wenige Menſchen um den kleinen niedrigen runden Tiſch ſitzen, ſoll eine Schale mit bunten Herbſtblättern uns die beſondere Stimmung dieſer langen Abende vermitteln. Dann wer⸗ den wir ſie vielleicht wieder entdecken, die frohen Stunden herbſtlicher Geſelligkeit, die Theodor Storm ſo unvergleichlich in ihrem Zauber erfaßte und in wenigen Zeilen feſt⸗ ielt: 5 Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub— Schenk' ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden! Leſt die Fanjare die jchöͤne SJ ⸗Zeitung 60 lor ein nelle null beid Bol df ob 0 vel schl f mit den die alle ſich fol ten Dei vol Arb Epi bell ſten bir, elde ff Fal dure elle zun altel höre id Sch eben oft ö der Ku fa dite e nie wur hit nuß gen, alle einn ſich e fern! anderen en lach Laufen u und 1 dienen tig zu ſich nur cweren s Ge⸗ behrük⸗ ſünmt 5 Auge ih 515 ) Studt aub der ich auf Agen und es r Wille 9 Ueht ſütliche aurüct. r hi⸗ Plau⸗ Den“ ſonders aldelt, gte zu ſch lit welige runden bullen mung bver⸗ „ de i, de ihren f feſt⸗ — . Sportvereinigung„Amieitia““ 09 Viernheim Aülcblick- Votjchau Die Begegnung mit Feudenheim: ein ver⸗ lorenes Spiel zwar, aber zum erſten Male ein Spiel auf dem Waldſportplatz in der neuen neuen Runde, das eine gehörige Doſis Span⸗ nungsgehalt in ſich trug, ein Kampf, der über beide Spielhälften die Zuſchauer in ſeinen Bann ſchlug, der wirklich eine Nervenprobe darſtellte für alle, die ihn erlebten, einerlei, ob aktiv oder paſſiv. Daß er zum Schluß noch verloren ging, iſt nicht auf das Konto der ſchlechteren Spielweiſe der Amiciten zu bu⸗ chen, man kann die Verantwortung wohl aus⸗ ſchließlich auf die Glücksgöttin ſchieben. Da⸗ mit ſoll nun keineswegs die Leiſtung der Feu⸗ denheimer gemindert werden. Im Gegenteil: die Mannheimer Vorſtädter wuchſen— wie alle Gegner auf dem Waldſportplatz— über ſich ſelbſt hinaus. Sie mögen wohl ſchon lange ſo kein Spiel mehr geliefert haben wie am letz⸗ ten Sonntag. Die Mannſchaft zeigte in allen Teilen keine nennenswerten Schwächen. Her⸗ vorzuheben wäre höchſtens die hervorragende Arbeit des Torhüters und das produktive Spiel der Angriffsreihe. Auf der Viernheimer Seite war der lang vermißte Kampfgeiſt und Siegeswille wenig⸗ ſtens zeitweilig wieder zu erkennen. Hoffen wir, daß dieſer frühere Mannſchaftsgeiſt ſich endgültig wieder durchſetzt und zu Erfolgen führt. In der Kritik ſchneidet ſeit langem — es iſt einige Zeit her ſeit es zuletzt der Fall war— einmal der Sturm insbeſondere durch die Mitwirkung des neuen Rechtsaußen etwas beſſer ab. Die notwendige Unterſtüt⸗ zung durch die Läuferreihe zeigte freilich die alten Mängel, ſodaß ein Auflaufen zu hö⸗ hörer Form ſchwer möglich war. Die Ver⸗ teidigung, die ſich übrigens auch einige Schnitzer leiſtete, war durch dieſes Verſagen ebenfalls zu hart in Anſpruch genommen und oft allzu ſehr überlaſtet, was ſich gegen Ende der zweiten Spielhälfte ſtark bemerkbar machte. Krug erreichte ſeine Hochform vom Vorſonn⸗ tag nicht. Ein Tor wäre wenigſtens zu ver⸗ eiteln geweſen. „Was hilft das alles jetzt?“ reden die Beſſerwiſſer und Allerweltsſportsleute(wa⸗ ren ſie überhaupt ſchon einmal auf dem Sportplatz in der laufenden Spielzeit?)— „Die Meiſterſchaft iſt auf alle Fälle jetzt ſchon flöten!“— Gemach! Noch iſt nicht die Hälfte aller Spiele durchgeführt, alles ſteckt noch in den Karten. Wie raſch gehen oft ge— rade die ſicherſten Treffen verloren, und ein Rückſtand gegen den Spitzenkandidaten von fünf Punkten iſt ſchon öfters eingeholt wor⸗ den.— Natürlich iſt dazu die ernſthafte Mit⸗ arbeit aller Mannſchaftsglieder erforderlich. Zielbewußtes Training iſt die erſte Voraus⸗ ſetzung.„Ohne Arbeit kein Erfolg“! Glück⸗ licherweiſe hat die Mehrzahl der Mannſchaft das eingeſehen, und gegen die rückſtändigen Bummler wird vonſeiten der Vereins- und Sportleitung jetzt unnachſichtlich eingeſchrit⸗ ten.(Die nächſte Zeit wird einige Neuigkeiten bringen!) Spieler, die regelmäßig das Training nicht beſuchen, können in keiner Mannſchaftsaufſtellung mehr Platz finden. Das Anſehen und die Erfolge des Vereins können nicht durch die Bummelei einiger „Langſamen“ gefährdet werden. Am Sonntag nun ſteigen in der Bezirks- klaſſe Unterbaden⸗Weſt wiederum eine An⸗ zahl intereſſanter Kämpfe. In Feudenheim dürfte nach dem Spiel vom letzten Sonntag ein Sieg der Neulußheimer nicht allzu wahr⸗ ſcheinlich ſein. Doch iſt der Ausgang dieſes Treffens immerhin offen.— SC. Käfertal hat auf eigenem Platze gegen 08 Mannheim die größeren Chancen.— Heddesheim trifft zu Hauſe auf Phönix Mannheim. Die Platz⸗ inhaber müſſen ſich ſchon gewaltig anſtrengen, wenn ſie zu einem Punktgewinn kommen wol⸗ len.— Friedrichsfeld hat auf eigenem Gelände gegen Edingen kaum einen Punktverluſt zu be⸗ fürchten, während der Favorit Ilvesheim ſi⸗ cher die Punkte aus Neckarau mit nach Hauſe nimmt.— In Hockenheim ſteigt das Tref⸗ fen, das uns Viernheimer am meiſten intereſ⸗ ſiert. Ein Sieg unſerer einheimiſchen Mann⸗ ſchaft, der mit der neuen Aufſtellung immerhin erreichbar iſt, würde den Tabellenplatz wieder etwas beſſern. Wichliges zum morgigen Punktekampj ber Turner ⸗Handballer auf dem Sportjelb im Stadion 1090 Unglücklich, ſehr unglücklich haben bis heute die Turner⸗Handballer in der diesjäh⸗ rigen Verbandsſaiſon gekämpft. Ueberaus hart war ſchon die Einteilung und Reihenfolge der Spiele, wonach man bekanntlich viermal hin⸗ tereinander auf fremdem Gelände antreten mußte, und auch— ſo ziemlich erwartungs⸗ gemäß— dieſe Spiele ſämtlich verlor. Doch alle dieſe Niederlagen waren nicht dazu ge⸗ eignet, den feſten Stand unſerer Turner auch nur im Geringſten zu erſchüttern. Man trug ſich ſtets mit dem Gedanken, daß nach Aus⸗ wärtsſpielen auch Heimſpiele folgen, wo man ja das Verſäumte wieder gut machen kann. Aber welche Enttäuſchung brachte für Viern⸗ heim dieſes letztſonntägliche zweite Heimſpiel gegen Hohenſachſen! Wider alles Erwarten mußte man ſich auch hier wieder als ge⸗ ſchlagen bekennen. Und erſt dieſe Niederlage ſchien etwas Verwirrung und Mißſtimmung in die Reihen der Turnerelf gebracht zu haben. Doch ſeien wir ehrlich: Wer und was trägt die Schuld an dieſer erneuten Niederlage? Niemand anders als die elf Spieler ſelber, die eine geradezu klägliche Leiſtung an den Tag legten! Man mußte ſich da wirklich fragen: War dies die gleiche Mannſchaft, die ſchon ſoundſooft mit wahren Prachtſtücken auf⸗ wartete? Waren es dieſelben Spieler, die durch ihren körperlichen Einſatz und ihr ſelbſt⸗ loſes Spiel ſchon ſo manchesmal die Zu⸗ ſchauer reſtlos in Bann ſchlugen? Faſt un⸗ glaublich ſchien es und doch war es Tatſache! Viernheims Mannſchaft vergaß anſcheinend ganz, ſich auf ſich ſelbſt zub eſinnen, was zur Folge hatte, daß man immer mehr kopflos wurde und ſich zu einer jämmerlichen Gleich⸗ gültigkeit hinreißen ließ. end Hohenſachſen blieb dabei der lachende Dritte; es nutzte dieſe Uneinigkeit im Viernheimer Lager geſchickt aus und ſtellte ſeinen Sieg ſicher. Man hatte alſo wiederum das Nachſehen... und war doch vor dem Kampf ſo ſiegesbewußt! Ja, in der Tat! Man hatte den Sieg ſchon vorher in der Taſche, denn anders iſt beſonders das Spiel der erſten Halbzeit, wo ſo viel günſtige Torchancen ausgelaſſen wurden, gar nicht zu erklären. Die Rechnung ging alſo ſchief und für Viernheim bleibt nichts anderes übrig als die Lehre aus dieſem Spiele zu ziehen. Und zwar recht gründlich! Wird dies getan, dann iſt ſchon vieles wieder gut gemacht und man kann nicht ohne Grund dem weiteren Verlauf der Spiele mit Intereſſe entgegen⸗ ſehen. Spieler des Turnvereins! Vergeßt des⸗ halb dieſen letztſonntäglichen„ſchwarzen Tag“, ſeid zuverſichtlich und hoffnungsfroh und ge⸗ winnt wieder Selbſtvertrauen! An euch er⸗ geht der Ruf: Kopf hoch, wenn's auch ein bißchen ſchwer fällt! Denn:„noch iſt Polen nicht verloren“, und nach„Regen folgt auch wieder Sonnenſchein!“ Kllarer Sonnenſchein, der alles Vorherige vergeſſen macht! Morgen nachmittag 3 Uhr: MTG. auf dem Sportfeld im Stadion! Morgen hat nun Viernheim wiederum ein Heimſpiel und zwar gegen die noch aus den letztjährigen Spielen bekannte Mannheimer Turngeſellſchaft. Genau wie Hohenſachſen am letzten Sonntag ſind auch unſere morgigen Gäſte noch ohne Spielgewinn, was dieſem Kampf gleichfalls ſein Gepräge geben wird. Für Viernheim heißt es deshalb, mehr als am vergangenen Sonntag den Ernſt der Lage zu erfaſſen, vor allem aber den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Nein, ſchon von Beginn an muß gekämpft werden. Und zwar unter Aufbietung der letzten Kräfte! Eigentlich iſt es ja immer dasſelbe Lied von kämpfen, ſpielen, ſchießen— und doch muß man es den Spielern immer wieder von neuem zurufen. Dies wollen unſere Turner⸗ Handballer ganz beſonders morgen beher⸗ zigen, wo es doch um alles geht und deshalb auch alles auf eine Karte geſetzt werden muß. Und nun ihr Spieler, auf in den Kampf! Und jetzt noch ein Wort an Viernheims Sportfreunde, die am letzten Sonntag unbe⸗ friedigt das Sportfeld verließen. Kein Menſch iſt ohne Fehler und Fehler wirken ſich eben ungünſtig aus. Dies umſo mehr, wenn eine ganze Mannſchaft in ihrem Tun von ſolchen Uebeln beeinflußt iſt. Solche„ſchwarzen Tage“ ſtellen ſich immer mal ein. Die hieſigen Hand⸗ ballfreunde mögen dies erkennen und auch weiterhin der Turner-Elf die Treue wahren und zum morgigen Spiel zahlreich erſcheinen. Handball der Sportvereinigung„Amicitia“ Da am Sonntag unſere erſte Fußballmann⸗ ſchaft wieder auswärts ſpielt und unſere Viernheimer Sportanhänger, ſoweit ſie nicht in der Lage ſind, mit nach Hockenheim fahren zu können, wird ihnen doch in Viernheim auf dem Waldſportplatz etwas geboten, das wert iſt, es ſich anzuſehen. Unſere 1. Handball- mannſchaft ſpielt um 15 Uhr gegen die erſte des Stadtſportvereins Mannheim und es wird bei dieſem Spiel allerhand Intereſſantes zu ſehen geben. Wir treten mit der zur Zeit ſtärkſten Mannſchaft auf das Spielfeld. Vor dem Spiel wird ein Spiel zwiſchen der Schü⸗ lermannſchaft und der B-Jugend ſtattfinden, das auch ſehr intereſſant werden wird. Das Spiel beginnt um 13.30 Uhr. Wir hoffen, daß uns die lieben Sportanhänger von Viernheim unſer Spiel mit ihrem Beſuch beehren wer⸗ den. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr nieder ge⸗ halten und es kann ſich jeder Einzelne das Spiel anſehen. Alles kommt am Sonntag auf den Waldſportplatz zum Handballtreffen! Die 8. Hunde⸗Gauausſtellung in Mannheim Auf allen Ausſtellungen ſteht heute mehr als bisher die Gemeinſchaftsleiſtung im Vor⸗ dergrunde. Nur durch gemeinſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit, richtige Zuchtwahl und Hal⸗ tung von Raſſetieren konnten ſolche Erfolge verbucht werden, wie ſie unſere Mitglieder unter ſtärkſter Konkurrenz bei der achten Gau⸗ ausſtellung in Mannheim, die mit 535 Hun⸗ den beſchickt war, erzielten. Von Seiten un⸗ ſerer Mitglieder wurden den Richtern ſieben Hunde vorgeführt, die wie folgt bewertet wur⸗ den. Nachſtehende Erfolge hätten nach dem Stand und der Qualität der bei unſeren Mit⸗ gliedern ſtehenden Hunde leicht verdoppelt werden können, wenn nicht finanzielle Gründe und zum Teil das jugendliche Alter bei einer zweitägigen Ausſtellung eine Zurückhaltung geboten hätte. In Jugendkl. erhielt D. Sch.„Anni v. Eng⸗ lertshof“ die Note S. G. J als beſte Hündin; Beſitzer: Joh. Bugert. Ihr folgte deren Wurfſchweſter„Aſta v. Englertshof“ mit S. G. 2 Beſitzer: Georg Englert; Letzterer iſt auch der Züchter dieſer beiden erſtklaſſigen Tiere. In der Altersklaſſe wurde die Airedalhün⸗ din„Dina v. Roſenſtein“, Beſitzer: Peter Buſalt, mit der Note S. G. 1 bewertet. Der Rieſenſchnauzer„Blitz v. Reichen⸗ ſtein“, Beſitzer: Heinz Spitzer, erhielt in der Neulingsklaſſe ebenfalls ein S. G. 1. In der begrenzten Klaſſe ſtand der Zwerg⸗ ſchnauzer„Billo v. Schönhardt“, Beſitzer: Valentin Hanf, mit S. G. J an erſter Stelle. Der Jagdhund D. K.„Donar v. d. Schloth⸗ lache“, Beſitzer: Joh. Platz, Neuzenhof, Züch⸗ ter: Ludw. Lamberth, erhielt ebenfalls die Note S. G. In der Altersklaſſe der Dobermänner er⸗ hielt die Hündin„Freya v. Karlsſtern“, Be⸗ ſitzer: Peter Kempf, Züchter: Karl Eiberle, die Note„Vorzüglich“, zugleich erhielt ſie das Prädikat„Hervorragendſter Hund der Raſſe“ und kam ſomit am zweiten Ausſtel⸗ lungstage bei der Austragung der Länverent⸗ ſcheidungskämpfe mit in den Wettbewerb, wo aus ſämtlichen Raſſen die drei hervorragend⸗ ſten Hunde der Ausſtellung die höchſten Staats⸗ und Ehrenpreiſe ſich errangen. An erſter Stelle kam ein Deutſcher Schäferhund, an zweiter Stelle ein Jagdhund und an drit- ter Stelle eine Deutſche Dogge. Sämtliche Ausſteller unſeres Vereins er⸗ hielten Ehren- und zum Teil noch ganz an⸗ ſehnliche Geldpreiſe.— Weiter ſo in der Zucht und auch Dreſſer und weitere, noch größere Erfolge werden nicht ausbleiben. Wir gratulieren den mit ſo viel Erfolg ge⸗ krönten Mitgliedern des hieſigen Vereins der Hundefreunde. 5 Hnden He bei uns. Hb grosse HuS nlch Scl. % means i erslelassſ gon HSiſguallen bobſsten blen und Haaf betannt gulgn Hemrbbeiſung Alglosen bbeis mien benglgen Mir erngiti unsossleimunqstanſgle. A 2 SSgiegener B oν, /ante/ 1 00 gen nt Elche, diesengarnis. 8 fung auf Sfenmeroc. 15 D HinterſHapel gs leſoun Veſour-Liagonsſ. Manis/ m ese ane. ung a Slegp fuel, it getsjisnefE tg em Hate Ku Kragen qu Steppᷣmaroc Hotter Hamel ind. lammdiig- Fevess git ech fen uerstbei. ef d Sfegpmafoc g Ne- moas che Hantel jn Cochem otm nit echt obe. fen Hiagen cu Sten n, . 14 N 0 ö 1 1 ö 8 ..—— 8 . l 8— 2 3 Ne ——— 8 N 77. 3 — n . — — Selbſt in kleinſten Schulen beſte ler ſo bei der Sache ſind w Soll ein ganzes Volk zu Fliegern werden, ſo kann die Liebe zu der Fliegerei nur in der jüngſten Generation erzogen werden. Zu ei⸗ nem weſentlichen Teil wird die Förderung der Luftfahrt darnach in der Schule liegen, wo in dem Bau von Modellen die Liebe zur Flie⸗ gerei in jedem einzelnen Jungen geweckt wird. Stundenplanmäßig wird dabei der Bau von Modellflugzeugen niemals ſeine Erfüllung fin⸗ den, ſondern die unabdingbare Vorausſetzung wird immer die Freude an dieſem Schaffen ſein. So fand man auch bei der Fahrt durch den Kreis Sirren bein zu der Kreis⸗ ſchulrat Pg. Siebert eingeladen hatte, daß überall da, wo der Lehrer ſelbſt von der Sache begeiſtert war, die Schüler und damit die Leiſtungen das entſprechende Bild zeigten. Die Rundfahrt durch den Kreis Heppen⸗ heim, an der auch der Kreisdirektor und der Kreisleiter teilnahmen, führte zunächſt in die Heppenheimer Volksſchule, wo der erſte Einblick in die Arbeit gegeben wurde. Selbſt⸗ verſtändlich wurde mit den einfachſten Model⸗ len angefangen, auf den„Pimpf“ folgten an⸗ dere ſchwierige Modelle nach den Plänen von Winkler oder Gentſch. Sperrholz, Papier und Leim ſind die weſentlichen Werkſtoffe für die Arbeit. Nach Heppenheim galt der Beſuch der Schule in Fürth, wo überall die Jungen an den Werkbanken ſaßen und den Modellen Ge⸗ ſtalt und Flugfähigkeit gaben. In der Fürther Schule ſind bereits 10 Typen im Bau. Hier fanden wir auch zum erſten Mal den Drachenwagen, an dem das Modellflugzeug hochgezogen wird, um dann in einem Hoch⸗ ſtart im Gegenſatz zu dem heute noch weit öfteren Handſtart auf Fahrt geſchickt werden kann. Er ermöglicht, daß alle fünf Minuten ein Flugzeug im Hochſtart losgelaſſen werden kann. In Affolterbach kam man dann in eine einklaſſige Schule, in der ebenfalls ver⸗ ſchiedene Modelle gebaut wurden. Die ein⸗ klaſſige Schule hat den Vorteil, daß der Leh⸗ rer einen größeren Ueberblick über die Bau⸗ arbeit hat, da hier ja nur eine kleinere An⸗ zahl von Schülern zu betreuen iſt. Mit den hier fertiggeſtellten Modellen wurden bereits die außerordentlich guten Flugzeiten von 2 bis 3 Minuten herausgeholt; gewiß ein ſchö⸗ nes Zeichen für die Arbeit. Nach Affolterbach wurde dann der eigentliche Startplatz für den Kreis Heppenheim beſucht, eine Jungviehweide beim Bahnhof Zotzenbach, die ſowohl einen Oſt⸗ und Weſthang aufweiſt, an dem bei jeder Windrichtung die Modelle N werden können. Obwohl die Windverhältniſſe gerade hier recht günſtig ſind, kommen durch die vielen Bäume, vor allem Obſtbäume, im all⸗ gemeinen recht oft Brüche vor, die die Arbeit ſo mancher Stunden zunichte machen. In der Schule in Rim bach fand man eine beſondere Art der Ausbildung der Schüler, weil hier in Arbeitsteilung gearbeitet wurde. Der eine, der gut zeichnen kann, zeichnet die Umriſſe auf dem Sperrholz ab, während der andere, der ſich dazu beſſer eignet, die Zeich⸗ nungen ausſägt. Andere fügen die Holzteile zuſammen, kleben ſie, biegen die Höhen⸗ und eee eee ee eee eee Ac ja, cle UHetimc˖ Es iſt immer ein ganz merkwürdiges Ge⸗ fühl, wenn man den letzten Zwanzigmark⸗ ſchein in kleine Geldſtücke umwechſelt, die leiſe klimpernd in der Taſche hin und herrollen. Man braucht da gar nicht erſt in den Kalender zu ſehen. Man kennt dieſes Datum ſchon. Es. fehlt nicht mehr viel bis zum Ultimo. Aber dieſe letzten Tage ſind eine wahre Pein. Man rechnet hin und rechnet her, und das liebe Geld iſt eben doch zu knapp. Man entſchließt ſich zu Sparmaßnahmen und ſtreicht den Zigarettenetat von 3½ auf 2½ Pfg. Es hilft alles nichts. Man überlegt, ob man nicht noch irgendwo eine andere Quelle hat, aus der man ein paar Mark ziehen kann. Alle Möglichkeiten verſagen. Man muß um Vorſchuß bitten. Mit klopfendem Herzen ſchleicht man zur Kaſſe und ſchreibt eine Vorſchußquittung. Aber man tut es nicht gern. Man weiß ſchon, daß dieſer kleine weiße Zettel am Ultimo ſchwer wiegt. Jedenfalls macht das Vorſchuß⸗ geld aber überhaupt das Leben bis zum Mo⸗ natsletzten erſt möglich. Man findet ſich ſchließlich mit der Tatſache ab. Ja— hätte man aleich vom Erſten ab ſparſam gewirt⸗ ſchaftet! Und dann kommt der große Feſttag. Di⸗ Stunde der Gehaltszahlung iſt da. Auf ein⸗ Dorjjchüler jind Mobellbauer für Segeljlugzeuge Erfolge, wenn Lehrer und Schü⸗ ie im Kreis Heppenheim Seitenſteuerumriſſe in beſonderen Spannrah⸗ men, die alle ſelbſt Ae werden, zurecht, wieder andere beſpannen die Flugzeuge mit Papier und ſtreichen dann die ganzen Modelle mit Spannlack an. Ueberall fiel die außeror⸗ dentlich ſaubere Arbeit ganz beſonders auf. Darin liegt auch die größere Bedeutung des Modellbaues, daß der Junge zum ſauberen, vorſchriftsgetreuen Arbeiten angehalten wird, um, wenn er auch nicht Flieger wird, dennoch allen Anforderungen, auch häuslicher Art, ſauber und ſorgfältig nachzukommen. Nach Rimbach galt der Beſuch der einklaſ⸗ ſigen Schule in Erbach, wo bereits ſeit Feb⸗ ruar Segelflugmodelle gebaut werden. In Gemeinſchaftsarbeit kleiner Gruppen werden auch hier die verſchiedenen bereits bewährten Modelle gebaut. Auch hier wie überall das gleiche Zeichen: es ſind faſt kaum Mittel für die Durchführung dieſer Aufgaben da, kaum ſteht Werkzeug zur Verfügung und dennoch werden auch hier außerordentlich vorbildliche Modelle hergeſtellt. Hier war wohl die Sorg⸗ falt, die Sauberkeit und die Genauigkeit der Arbeiten am allerbeſten zu ſehen, z. B. an dem großen Gerippe des„Gentſch“, der im großen Schulſaal aufgehängt war, und man kann ſchon ſagen, daß die Lehrer mit dem gleichen Eifer wie die Schüler mit bei der Sache ſind. Gerade für eine einklaſſige Schule bedeutet der Bau von Flugzeugmodellen eine außer⸗ ordentliche Beanſpruchung des Lehrers, der immer dabei ſein muß, um den Jungen und auch den Mädeln, die mit großer Freude an der Arbeit ſind, die notwendigen Richtlinien zu geben. Einige frohe und wirklich prachtvoll vorgetragene vierſtimmige Lieder der Erba⸗ cher Schule ſchloſſen die eigentliche Beſich⸗ tigungsfahrt ab, die zeigte, in welch vorzüg⸗ licher Art im Kreiſe Heppenheim die Schulen den Luftfahrtgedanken vorantragen. Sie zeigte aber auch, daß die Verankerung des Luft⸗ fahrtgedankens auf die freudige Mitarbeit je⸗ des letzten Jungen in dieſen Schulklaſſen ſtößt und daß ſo mancher Junge des Abends mit Zwang aus dem Arbeitsraum hinausge⸗ trieben werden muß, weil er ſich gar nicht von dieſer Arbeit trennen kann. Der Fahrt ſchloß ſich ein Empfan durch den Bürgermeiſter der Stadt Heppenheim in dem hiſtoriſchen Amtshof an, wo Gelegenheit gegeben wurde, ſich über Fragen, die bei der Beſichtigungsfahrt aufgekommen waren, zu unterhalten. Der Kreisleiter wies auf die be⸗ ſondere Lage des Kreiſes Heppenheim hin, deſſen Arbeiterſchaft im weſentlichen in an⸗ deren Kreiſen ihre Beſchäftigung findet. Da⸗ bei gab er ſeinem Dank an den Kreisſchulrat Pg. Siebert Ausdruck, deſſen Verdienſt es ſei, daß in dieſem Kreiſe der Luftſportgedanke eine ſo außerordentliche Förderung erfahren habe und aber auch auf der anderen Seite, die J., wie wohl in keinem anderen Kreiſe, faſt die geſamte Jugend erfaßt habe. Nach dieſem 5 in den einzelnen Schu⸗ len und ihren Werkſtätten für Modellflugzeuge wird die Ausſtellung, die in der nächſten Woche im Amtshof in Heppenheim eröffnet wird, eine außerordentliche Bedeutung ge⸗ winnen. H. L. munter geworden und die Stimmung um viele Grade gehoben. Luſtig verläßt man nach Dienſtſchluß ſeine Arbeitsſtelle und kann ge⸗ genüber in das Blumengeſchäft gehen und einen Strauß letzter Herbſtblumen beſorgen. Die machen zu Hauſe immer Freude. Man kann auch in das Schokoladengeſchäft wan⸗ dern und einen Kaſten Konfekt kaufen oder eine Tüte Waffelbruch. Man kann auf einmal wieder ſo vieles kaufen. Wenn man dann am Abend zu Hauſe in ſeinem bequemen Seſſel ſitzt, iſt man noch einmal ſo ſelbſtſicher wie am frühen Morgen. Man kann ſich die guten Ultimo⸗Zigaretten zu 5 Pfg. kaufen und mit der läſſigen Miene eines verwöhnten Millionärs die blauen Wol⸗ ken in die Luft blaſen. Ja, man kann ſogar — wenn man es nicht aus Verſehen vergißt — Rechnungen bezahlen. Man kommt ſich dann wie ein kleiner Fürſt vor, wenn man eſtenreich den Quittungsabſchnitt der Zahl⸗ harte in die Brieftaſche verſchwinden lab aus der vielleicht noch ein Geldſchein ver⸗ ſtohlen um die Ecke blinzelt. Am Abend geht man dann ins Kino. Man nimmt nicht den ſchlechteſten Platz, nein, am Ultimoo iſt man ein ſoo reicher Mann. Doch leider fliegen die Blätter auf dem Kalenderblock nur allzu ſchnell weiter. Ehe man es recht gewahr wird, kommt wieder der Spielerei, und Richtlinien ein. — kein Lichtſchein dringen. zeit geöffnet werden können. Aaljonaltheater Mannheim „Die verkaufte Braut Daß in Böhmen von jeher die Muſik in Ehren ſtand, braucht eigentlich nicht beſonders betont zu werden. Wenn man bedenkt, welche Rolle die Prager deutſche Bühne in der Ge⸗ ſchichte der deutſchen Oper geſpielt hat, ſo iſt dies Beweis genug. Während aber in der er⸗ ſten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts noch das deutſche Element überwog, erſtarkte in der zweiten Hälfte das tſchechiſche. Von dem, was am böhmiſchen Nationaltheater das Licht der Welt erblickt hat, iſt freilich das wenigſte außerhalb Böhmens bekannt gewor⸗ den. Nur Smetana, dem Komponiſten der „Verkauften Braut“, iſt es gelungen, aus dem Bereich der Wenzelskrone herauszudringen und ſeinem Namen überall da Geltung zu ver⸗ ſchaffen, wo gute Muſik geſchätzt wird. Ueber den literariſchen Wert des Textbu⸗ ches braucht man zwar kein Wort zu ver⸗ lieren. Was uns indes den Inhalt ſo an⸗ ſprechend macht, ſind die herzigen Bilder aus dem Volksleben, die Kirchweih auf dem Land, der Makler und Allerweltskerl Kezal, die aus⸗ gezeichneten Volkstänze, Tänze, wie ſie Burſch und Mädel auf dem Land wirklich noch tanzen. Aus dem Geiſt der böhmiſchen Volksmuſik hat Smetana die Oper geſtaltet, ſeine Mufik hat urwüchſige Lebensfreude in das Ganze verwoben. a Von dem muſikaliſchen Leiter Karl Elmen⸗ dorff wird der große Reichtum der Melodieen und die Zartheit der lyriſchen Stellen wunder⸗ voll erſchloſſen, das ſklaviſche Temperament der Tänze kommt dabei beſonders zur Gel⸗ tung. Der Spielleiter Heinrich Köhler⸗Helff⸗ rich bringt insbeſondere die Maſſenſzenen in bunteſter Ausgeſtaltung zur Wirkung. Die ausgezeichneten Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß und die von Erika Köſter ſtilvoll ge⸗ leiteten Tänze unterſtützen die Arbeit des Regiſſeurs aufs wirkſamſte. Unter den Dar⸗ ſtellern ragt unſtreitig Hans Scherer(Kezal) als Baßbuffo hervor. Gute Geſangstechnik, Spieltalent und Humor zeichnen ihn aus. Daneben iſt Friedrich Kempf, der den blöden Wenzel ſpielt, hervorzuheben, dem eine helle Stimme und eine treffliche Auffaſſung der Rolle zu eigen ſind. Geſanglich und darſtel⸗ leriſch durchaus auf der Höhe ſind ferner Max Reichardt als Liebhaber Hans, Guſſa Heiken als Marie, Peter Schäfer als Gruſchina, außerdem Irene Ziegler, Wilhelm Trieloff, Nora Landerich und nicht zuletzt Fritz Barting, Klaus W. Krauſe und Milli Gemmler.— Der Beifall, in den ſich nicht zuletzt Dirigent uno Splalleite. ta. durften, war überaus herzlich. Das Stück iſt eines von denen, bei denen man von vornherein weiß, daß es das Publikum gern auf dem Spielplan ſehen wird.—. * Anlegen von Leimringen nicht vergeßen! In vielen Gegenden iſt in dieſem Jahre der Froſtſpanner, der in den letzten Jahren dem Obſtbauer weniger Sorgen gemacht hat, wie⸗ der in verheerendem Maße aufgetreten. Daher muß der Bekämpfung dieſes Schädlings größte Beachtung geſchenkt werden. Eine der wichtig⸗ ſten Maßnahmen zur Bekämpfung des Froſt⸗ anners iſt das Anlegen von Leimringen. Es f jetzt aber höchſte Zeit, dieſe Leimringe an⸗ zulegen. Das Leimringverfahren hat ſich in mal ſind die trüben Geſichter alle hell und letzte Zwanzigmarkſchein an die Reihe und dann... Siehe oben. vielen Gegenden ſchon recht gut eingebürgert 2. Verdunkelt wird, um den Ort, die Hä u⸗ ſer und den Verkehr reſtlos der Sicht von oben(Flieger) zu entziehen. Alſo im Hauſe wird weitergearbeitet, weiter Licht gebrannt uſw. Nur nach außen darf Schon jetzt nehme man Verdunkelungs⸗ material, das auch für alle Zukunft ver⸗ wandt werden kann.(Auf die bereits er⸗ folgte Preſſeaufklärung wird verwieſen.) 4. Blende die Fenſter ſo ab, daß durch die Scheiben kein Licht dringt, jedoch jeder⸗ Rolläden oder allgemeine Fenſterläden zu; dichte Vorhänge, Karton, dunkles Papier feſt angeheftet ſind gleichwertig, — Luftſchutzblenden mit Ziehvorrichtung. Die Türen müſſen lichtdicht ſchließen. Scheiben in Türrahmen ſind abzublen⸗ den. Beim Verlaſſen des Hauſes(oder Kommen) darf beim Oeffnen kein Licht nach außen dringen. Entweder wird für Leſtſätze für bie Verounkelungsübung in Viernheim am Mittwoch, 4. November 1936, abends zwichen 8 und 9 Uhr. 1. Wiſſe, daß die Verdunkelungsübung keine ſondern eine Ernſtfall⸗ Sache iſt. Stelle Dich alſo mit ganzer Perſon im Hauſe, im Familienkreis auf die Erfüllung der gegebenen Vorſchriften dieſe Zellſpanne das Licht ausgeſchaltet, gelöſcht, oder die Errichtung einer Licht⸗ ſchleuſe iſt notwendig. 6. Oberlichter ſind ebenſo zu verdun⸗ keln. Auch Fenſter nach dem Hof zu ſind den gleichen Bedingungen wie die Straßenfenſter unterworfen. Ein Luftbeobachter ſieht das Ganze und fährt nicht auf Straßen. 7. Auch die Nebengelände(Ställe uſw) ſind, falls ein Dauerverkehr abends iſt, abzudunkeln. Hoflichter werden ge⸗ löſcht. Treppenhäuſer ſind abzublenden, weil die Beleuchtung der Treppen bei⸗ behalten werden muß(Unfallgefahren). Im Haus hat mindeſtens ein Licht zu brennen. Den Luftſchutzblockwar⸗ ten iſt der Zutritt zum Haus zu ge⸗ ſtatten. 5 Bleibe von der Straße weg. Es gibt nichts zu ſehen. Verkehrsfahrzeuge(Rad⸗ fahrer und Auto) haben abgeblendet zu fahren. Befolge die Anordnungen der Polizei und Hilfspolizei. Setze Deine Ehre darein, Dein Haus, Deine Wohnung wirklich luftſchutzbereit zu halten, ohne weitere Mahnungen, die Pflicht zu erfüllen. 10. iſt jedoch notwendig, auf einige Punkte immer hinzuweiſen. Der Stamm muß von Rinden⸗ ſchuppen gründlich gereinigt werden, damit der Leimring feſt angelegt werden kann. Das Papier wird moͤglichſt eng anliegend um den Stamm gelegt, bei Hochſtämmen in etwa Bruſthöhe, bei Formbäumen unter den Aeſten. Sind die Bäume mit einem Stützpfahl ver⸗ ſehen, ſo erhält auch dieſer einen Leimring. Die Pergamentpapierſtreifen müſſen am un⸗ teren und oberen Rand feſt auf die Rinde gebunden werden. Etwaige Unebenheiten wer⸗ den ausgefüllt, damit das Froſtſpannerweib⸗ chen nicht unter dem Leimring hindurchkriegen. kann. Man verwende nur das für dieſen Zweck hergeſtellte Raupenleimpapier. Ge⸗ wöhnliches und unpräpariertes Papier genügt nicht. Der Leim ſoll von hoher und langer Klebkraft ſein und ſeine Fähigkeit auch bei un⸗ günſtiger Witterung nicht einbüßen. Iſt der Leim trocken geworden oder abgelaufen oder infolge zu ſtarken Beſatzes mit Inſekten un⸗ wirkſam geworden, ſo iſt er zu erneuern. Ende Februar werden die Leimringe abgenommen und vernichtet. Unterhalb des Leimringes fin⸗ det man häufig auf der Baumrinde große Mengen abgelegter Eier. Dieſe müſſen durch gründliches Abwaſchen und ⸗bürſten des un⸗ teren Stammteils mit einer zehnprozentigen Obſtbaumkarbolineumlöſun ebenfalls un⸗ ſchädlich gemacht werden. Lurch ſtrenge Win⸗ ter kann der Froſtſpanner nicht ausgerottet werden, denn die Eier halten ohne Schaden eine Temperatur von— 21 Grad C aus. * Ja. ſa, bie Zeitung Lange waren die beiden den Strand entlang gewandert, endlich fanden ſie eine kleine Bucht. „Herrlich“, jubelte ſie,„hier völlig ungeſtörtes Plätzchen!“ „Gott ſei Dank!“ ſagte er aufatmend— und entfaltete ſeine Zeitung. * So eine Zeitung iſt doch etwas Großartiges. Um 12 Uhr iſt die Sache paſſiert, um 2 Uhr ſteht der Fall ſchon ausführlich gedruckt in der Zeitung“. „Ja, aber was mir am meiſten imponiert, iſt, daß ſie mit dem Platz immer ganz genau auskommen. -Der Deuljche Aundjunt Funk Poſt“ Illuſtr. e Rundſchau mit dem aus⸗ führlichen Rundfunk⸗Programm der Welt Verlag Rothgießer& Dieſing AG., Berlin, N 4.— Einzelheft 25 Pfg., Monats⸗ bezug 85 Pfg. Das Titelbild der neueſten Ausgabe dieſer älteſten Rundfunkprogrammzeitſchrift iſt ei⸗ nem altbekannten Jubilar, unſerem Meiſter der Unterhaltungsmuſik, Paul Lincke, gewid⸗ met. Der 70jährige wird in dieſer Woche be⸗ ſonders gefeiert und iſt überall zu Gaſt. Die Artikelreihe über beliebte Rundfunk⸗ künſtler wird mit einem Beitrag über Willy Reichert, für deſſen Humor ſich ſicher ſchon jeder Hörer begeiſtert hat, in dieſem Heft fortgeſetzt. Die Technik bringt in Fortſetzung der Reihe„Techniſche Feinheiten der modernen Geräte“ intereſſante Einzelheiten über die Sparſchaltung und dem Spannungswähler eines modernen Empfängers. Für den Baſt⸗ ler iſt ein wertvoller Bericht über den Bau univerſeller Schalter im Rundfunkempfänger haben wir ein und wird mit gutem Erfolge angewandt. Es enthalten. 1* 1 4 1 9 ab. . 0 i un⸗ ſt der i oder N un⸗ Ga e dw. große durch s un⸗ nigen m⸗ Win⸗ rottet haben 015. tlang leine i ein 9— Uhr ft in lier, eau f 8. l 10, als 2 ieſet ti⸗ iſer id be⸗ lll I 7 et der ell die iſ⸗ a —————— Am Mittwoch 4. November, abends 20 Ahr find dle Häuser Viernheims nach außen Fofdunkelt Der Straßenverkehr Seite wird eingeschränkt Gollesdienn⸗Oroͤnungen Katholiſche Gemeinde Viernheim: Feſt Allerheiligen ½7 Uhr: hl. Meſſe 8 Uhr: hl. Meſſe ohne Predigt 10 Uhr: Hochamt mit Predigt 2 Uhr: Veſper, Predigt, kurze Andacht zu den Armen Seelen, darauf Prozeſſion auf den Friedhof 840 5 Uhr an Gelegenheit zur hl. icht. Marienkirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt für Er⸗ wachſene ½11 Uhr: hl. Meſſe nur für Kinder ½2 Uhr: Andacht für die Kinder Von Allerheiligen, mittags 12 Uhr, bis Allerſeelen, abends, kann nach Empfang der hl. Sakramente der Ablaß für die Armen See⸗ len gewonnen werden, ſooft man die Kirche beſucht und ſechs Vaterunſer und Ave Maria mit dem jedesmaligen Ehre ſei dem Vater. betet. Allerſeelen 9%½7 und ½8 Uhr hl. Meſſen. 8 Uhr Requiem für alle Verſtorbenen der Pfarrei in beiden Kirchen. 97 Uhr: 3 Meſſen bei den Engl. Frl. und Barmh. Schweſtern. In der Allerſeelen⸗Oktav ſind abends halb 8 Uhr Armen⸗Seelen⸗Andachten mit Aus⸗ nahme des Mittwoch. Dienstag: 6.40 Uhr 2., 7.10 Uhr 3. S.⸗A. für Kath. Eliſ. Winkler geb. Butſch Mittwoch: 6.40 Uhr 3. S.⸗A. für Adam Wilhelm Blaeß 2. 7.10 Uhr Segensmeſſe anſtelle eines beſt. E.⸗A. für Kath. Thomas geb. Knapp, beſt. von den Schulkameraden. Unter der hl. Meſſe gemeinſame hl. Kom⸗ munion der Erſtkommunikanten. Geſang⸗ bücher mitbringen. Die erſten 10 Bänke auf jeder Seite ſind für die Kinder freizuhalten. Donnerstag: 6.40.4. 7.10 Uhr 2. S.⸗A. für Anna M. Winkenbach geb. Hofmann Freitag. 6.40 Uhr 1. S.⸗A. für Adam Erhardt 1. 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Val. Haas, Ehefrau Margaretha geb. Martin, Kinder Margaretha und Eliſabeth 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Bugert 11., Ehefrau Anna Maria geb. Thomas, beider⸗ Ech Eltern, Kinder Maria und Georg, wiegerſöhne Nikolaus Dewald und Wolfgang Schilling Samstag: 6.40 Uhr 1., 7.10 Uhr 2. S.⸗A. für Jak. Adler 4. 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Jakob Brechtel 3., Ehefrau Kath. geb. Mandel und Kinder und Sebaſtian Mandel, Ehe⸗ frau geb. Brechtel. Am Mittwoch iſt gemeinſame hl. Kommu⸗ nion der diesjährigen Erſtkommunikanten.— Beichte 0 am Dienstagnachmittag. Zeit wird in der Schule bekannt gegeben; die Eltern werden gebeten, ihre Kinder darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, da bei der letzten gemeinſa⸗ men Kommunion in den Ferien die Hälfte ge⸗ fehlt hat. Am Donnerstag Gelegenheit zur hl. Beicht wegen des Herz⸗Jeſu-Freitags. Am nächſten Sonntag gemeinſame hl. Kommunion der Mitglieder der Jünglings⸗ ſodalität. Zugleich gemeinſame hl. Kommu⸗ nion für das 7. Schuljahr: die Kinder der H. H. Lehrer Schmuck, Kumpa, Rektor Bel⸗ ler, Frl. Koob und Frl. Rieß. Die Mädchen beichten am Freitagabend um halb 6 Uhr, die Knaben Samstag um 2 Uhr. Nachmittags um 5 Uhr werden die Schulkinder nicht mehr zur Beichte zugelaſſen. Am Dienstag und Donnerstag ſind bei den Barmh. Schweſtern, am Mittwoch bei den Engl Fräulein hl. Meſſen. m Dienstag und Freitag ſind um 6.40 Uhr in der Marienkirche hl. Meſſen. Kirchenchor: Donnerstagabend 8 Uhr. Am nächſten Dienstagabend um 8½ Uhr iſt in der Kirche ein religiös⸗ wiſſenſchaftlicher Vortrag für alle Männer und Jungmänner der Pfar⸗ rei. Alle ſind ebenſo herzlich wie dringend dazu eingeladen. 8 Die Borromäus⸗Bibliothek iſt an Allerhei⸗ ligen von 4.30—6 Uhr geöffnet. Evangeliſche Gemeinde Viernheim: Sonntag, 1. November Reformationsfeſt Vormittags ½10 Uhr: Gottesdienſt (Text: Math. 6. Vers 10; Lieder: 4, 311, 148, 14) Anſchließend: Feier des heiligen Abendmahles. t Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Montag, 2. November: Kirchenchor Dienstag, 3. November: Frauenabend Freitag, 6. November: Mädchenkreis. FFC ˙ AAA Arbeitsbank Sie haben ſicher ſchon etwas in der Zei⸗ tung über den Arbeitsdank geleſen. Haben Sie ſich ſchon einmal gefragt, was der Ar⸗ beitsdank will? Die Ziele desſelben ſind Zu⸗ ſammenfaſſung aller aus dem Arbeitsdienſt ausgeſchiedenen Arbeitsmänner in den Jung⸗ mannſchaften. Nach Beendigung der Dienſtzeit ſollen dieſelben in weltanſchaulicher und für⸗ ſorglicher Hinſicht weiter betreut werden. Wie geſtaltet ſich eigentlich ein Rüſtabend in der Jungmannſchaft? Wer denkt nicht öfters an die frohen Stun⸗ den der Feierabendgeſtaltung, die wir in echter Kameradſchaft im Arbeitsdienſt erleben durf⸗ ten. Gerade die Kameradſchaft iſt eine der wichtigſten Aufgaben der Jungmannſchaft und wer wollte ſich da ausſchließen! Jeder, der mit dem Spaten am Aufbau un⸗ ſeres Vaterlandes mitarbeiten durfte, ſollte es ſich zur Aufgabe machen, an unſeren Rüſt⸗ abenden zu erſcheinen. Am 7. und 8. November findet in Mainz das Gautreffen des Arbeitsdankes ſtatt. Ab Darmſtadt fährt der Sonderzug nach Mainz und koſtet die Fahrt ab Darmſtadt 1.— Mk. Für die Anfahrt nach Darmſtadt erhalten die Teilnehmer gegen Vorzeigen der Sonderzugs⸗ karte eine Fahrpreisermäßigung von 75%. Alle ehemaligen A. M. erhalten in Mainz Freiquartiere und wird die Beteiligung keine großen Ausgaben verurſachen. Die Benutzung des Sonderzuges kann auch Angehörigen und Freunden der Jungmann⸗ ſchaften zugute kommen. Die Abfahrt ab Darmſtadt iſt auf Samstag, den 7. Novem⸗ ber, 18.30 Uhr, feſtgelegt. Alle, die ſich an der Fahrt beteiligen, müſ⸗ ſen für die Sonderzugskarten, die im Voraus durch den Bezirksobmann gelöſt werden, 1.— RM. am Montag in der Zeit von 7 bis 8 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle der DAF. ent⸗ richten. Nähere Einzelheiten werden am Frei⸗ tag, den 6. November, beim Rüſtabend be⸗ kannt gegeben. Arbeitsloſe Mitglieder erhalten die Sonderzugskarte koſtenlos, doch müſſen ſich dieſelben auch am Montag in der ange⸗ gebenen Zeit melden. »Es ergeht nun an jeden ehem. Arbeits⸗ dienſtmann der Ruf: Beteilige auch Du Dich am Gautreffen am 7. und 8. November in Mainz! Viernheimer Tonfilmſchau Achtung! Der Spitzenfilm der Ufa! Der Hans Albers-Großfilm: Savou⸗-Hotel 217 ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt Mit Hans Albers, Brigitte Horney, Käthe Dorſch, Guſti Huber, Renee Deltgen, Alexander Engel, Aribert Wäſcher, Paul Weſtermeier, Hans Leibelt, Jak. Tiedtke u. a. Hans Albers an der Spitze einer erleſenen Beſetzung beſter Namen, als Darſteller der Hauptfigur des von dem Dichter Gerhard Menzel künſtleriſch und lebensecht geſtalteten Geſchehens und unter der Spielleitung des be⸗ kannt erfolgreichen Guſtav Uciky— das allein ſchon ſind Feſtſtellungen, die einen ungewöhn⸗ lich großen Ufa⸗Film erwarten laſſen dürften! Hans Albers, deſſen einzigartige Kunſt der Darſtellung mit dem Ufa⸗Film„Flüchtlinge“ wohl am ſtärkſten in Erinnerung iſt, ſiegt wieder im Zeichen der Ufa in einem neuen, großartigen Film, der ſich, als menſchliche Ko⸗ mödie und menſchliche Tragödie zugleich, zu einem unauslöſchlichen Erlebnis formt—: „Savoy⸗Hotel 217“. Ein dramatiſch wuch⸗ tiges, von blutvollem Leben erfülltes Geſche⸗ hen! Ein unerhört eindrucksvolles Gemälde packender, menſchlicher Schickſale! Ein mit⸗ reißendes Schauſpiel, in dem alle Regungen und Schwingungen der menſchlichen Seele le⸗ bendig werden, in dem reine, opferbereite Liebe, hemmungsloſe Leidenſchaft, brennender Haß und blinde Eiferſucht gegeneinanderſtehen. Nicht allein der dramatiſche Höhepunkt des Films und ſeine Auswirkungen— ein rätſel⸗ hafter Mord und die Fahndung nach dem nicht weniger rätſelhaften Täter— ſondern jede Steigerung der ſich entwickelnden Hand⸗ lung, jedes Bild, jede Szene dieſes Films wird Erleben voller erregender Spannung! * Achtung! Die Eröffnung der neuen Gloria⸗Lichtſpiele findet heute Samstag ſtatt. Zur Erſt⸗Aufführung kommt die neueſte Film⸗Operette: Das Frauenparabies“ Eine Freude für Auge und Ohr und Herz. Ein Film, der beglückt und begeiſtert. Dieſer Film erfüllt alle mit der glücklichen Heiter⸗ keit liebender Herzen und beſchwingt alle mit einem Reigen perlender Melodien. Ein Beſuch der Gloria⸗Lichtſpiele wird für alle Beſucher eine Ueberraſchung ſein. Es wurde alles daran geſetzt, aus dem früheren U. T. eine würdige Kulturſtätte zu ſchaffen, die den heutigen Bedürfniſſen voll und ganz gerecht wird. Nicht mehr wie vorher im U. T. In den Gloria⸗Lichtſpielen gibt es jetzt was zu hören und zu ſehen und zu ſtaunen. Herr Fieger, ein alter Filmfachmann wird ſtets be⸗ müht ſein, das Beſte vom Beſten uns darzu⸗ bieten, was er auch ſchon bewieſen hat. So empfehlen wir allen Filmfreunden einen regen Beſuch der beiden Theater: Central⸗Film⸗ Palaſt und Gloria⸗Lichtſpiele. Der Beſuch der beiden Theaters iſt das ſchönſte Vergnügen am Platze. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. IX. 1936 über 1700. 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr 6 gültig Unsere Auswahl ist groß, unsere Qualitäten gut und es atten wir aul ungen Zahlungs- erleichterung Age 2. 46. 55. und höher Näntel 28. 30. 48. Mannheim 81. 6 Breitestrase Kath. Kirchenkaſſe Viernheim Die Pächter der Kirchen⸗ und Pfarräcker werden hierdurch aufgefordert, ihren Pacht jür 1936 zu begleichen. An die Zahlung des Kirchennolgeldes Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Stromunterbrechung. Wegen dringender Reparaturarbeiten wird vonſeiten des Kraftwerks Rheinau morgen Sonntag, den 1. November 1936, in der Zeit von nachmittags 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr die Strombelieferung unterbrochen. Ich mache die Stromverbraucher hierauf aufmerkſam. Viernheim, den 30. Oktober 1936 Betr.: Erhebung der Gas⸗, Strom⸗ und Waſſergelder. Ich mache die Konſumenten wiederholt auf die pünka. Zahlung der Licht⸗ und Waſſer⸗ gelder aufmertſam. Bei Zahlungsverzögerung erfolgt unnachſichtlich Einſtellung der Beljie⸗ ferung. Der Wiederanſchluß koſtet 1.50 RM. und wird in keinem Falle erlaſſen. Ich habe Anweiſung erteilt, mit den ſchärfſten Maß⸗ nahmen vorzugehen, um endlich einmal der beſonders in unſerer Gemeinde eingeriſſenen Unſitte der Zahlungsſäumigkeit entge- treten. Viernheim, den 28. Oktober 1936 Der Bürgermeiſter wird erinnert. Hofmann Ein großes leeres Im Zimmer fals an alleinſtehende Verl. Alexan⸗ derſtraße 53. Ein großer weißer Ruücnen- Schrank gut erhalt., billig zu verkaufen. Von wem ſagt die Geſchäftsſt ds. Bl. Ein ſchweres Einieg- schwein zu verkaufen. Holzſtraße 3. deder fineu- mällsmus-, lch. oder sclas- kranke wäre mir dankbar, falls er, wie ſehr viele ſei ner Leidensge fährten, ebenfalls von ſeinen Schmerzen be⸗ freit würde. Mei⸗ ne Auskunft ko⸗ ſtet und verpflich⸗ tet zu nichts Max Reißner Verlin⸗ Halenſee 106d Pharmaz. 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Handball: Morgen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, auf dem Sport⸗ feld im Stadion, Pflichtſpiel gegen M. T. G. Mannheim 1.45 Uhr 2. Mſchft. A⸗Jugend ebenfalls in Viern⸗ heim gegen Neckarau um 12.30 Uhr. Sportfreunde ſind zu obigen Spielen herzlich eingeladen. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Spielbetrieb am Sonntag, den 1. 11. 1936. 1. Mannſchaft gegen I. gockenheim in Hockenheim. Beginn 2.30 Uhr. Jungliga beſtreitet das Vorſpiel. Beginn 12.45 Uhr. Abfahrt für beide Mſchaft. 11.15 Uhr per Auto am Denkmal Weinheimerſtr. Rechtzeitiges Erſcheinen dringend notwendig, da pünktlich abgefahren werden muß. Für Zuſchauer iſt dieſes Mal keine Fahrge⸗ legenheit. Erſatz⸗Liga: Das Spiel gegen Friedrichs⸗ feld in Friedrichsfeld findet nicht ſtatt 1. Fußball⸗ Jugendmannſchaft: Spiel gegen FV. Weinheim 09 in Weinheim. Beginn: 10 Uhr. Abfahrt: 9 Uhr Denkmal Weinheimerſtraße per Rad. Handballabteilung: 1 Mannſchaft gegen Stadtſport⸗ verein Mannheim auf dem Waldſportplatz. Beginn: 3 Uhr. Mannſchaftsaufſtellungen im Schaukaſten. Der Vereinsführer. Morgen Sonntag in Talsör Höf fan mit nauer örcnesför beSsH½Lßg9 damen-NMantel Souciè mit mod. belrdesen. Sesl-Electeie, 5900 don auf Harot 7 Herren-Ulster mod. Ffischgröt. Huster, mn auckengurt. 301 ö che vioi-· Qualitat 5500 8 * 1 2 71 Frleden im Helm nützung meiner aufs gloktr. ietwaschkücne mit dem modernslen Fellas- Mandel. ue Apparat! Hausfrauen, Eure Wäſche erhält Hochglanz, iſt wunderbar geplättet und ſchrankfertig, dabei weit billiger als das Plätten 1 Hauſe. Laſſen Sie ſich den Protos Plätter⸗ und Mangel- pparat bei mir unverbindlich vorführen. Auch Wäſche zum Mangeln wird angenommen, die nicht bei mir gewaſchen iſt. 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Heimann, Mannheim, Rcke R 2.1-3 Planken 2 h,jj“1pe eee eee ee eee s eeeeeeeeeeeeeee eee qaen Lal du,:e pda geul. sagte Frau Rothe ganz aufgeregt, als ihr Mann eines Nachmittags von der Arbeit kam, nun ist das viele schöne Geld, das wir in die Wohnung gesteckt haben, hin!“. Frau Rothe war dem Weinen nahe, aber ihr Mann beruhigte sie schnell.„Was für ein Un- sinn,«meinte er, als er das Schreiben gelesen hatte,„F ohne Grund kündigen kann der Haus wirt in unserem Fall nicht! Ich weiß es genau, denn die Zeitung hat erst neulich wieder darauf hin- gewiesen, welche Wohnungen unter Mieterschutz stehen. Es gibt für den Hauswirt nur einen Weg: auf Auf hebung des Mietsverhältnisses beim Amtsgericht zu klagen!“— Herr Rothe schickte dem Hauswirt das Schreiben mit dem Vermerk zurück, daf er die Kündigung nicht Er hat die Zeitung geleſen und iſt im Bilde geweſen anerkenne, da seine Wohnung unter Mieter- schutz stehe.— Er wohnt noch heute drin. giſ he Bez urch di l Jun ralat J bentundel 1 d Seb weitete une 9 15 in fil 1 ſaiten 1 8e hen, ind ber und Auch w perden al gutionen! In der lic von l entdeckte Ubacete nole 8 wobei! den 10 Ein r Habrih Am Non Vahemot di) 7 f. I Ortſc , die Auptſtad 98 Pa von verſch dungen h duch am ſortgeſetz. tagsſtund den ganz Flugzeuge In Ma die wahr aal tm tet von d