nat Lg WII dls 7 1 Almksblatt der Erſcheinungswe iſe: Täglich, e zugspreis: Ins Haus Nummer 259 Vürgermeiſterei Viernheim ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. gebracht monatlich 1.60 RM. durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. eee einſchließlich Botenlohn, Einzelnummer 10 Rpfg. Donnerslag den 5. November deulſchland begrüßl Nooſevells Viederwahl Verkündigungsblatt der NS AN. Blernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Texitell für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101. 12. Jahrgang Lebhafles Inlereſſe Deulſchlands an dem amerifaniſchen Wirtſchafts aufbau Eden über den Slaalsſtreich im Irak Beanlworkung einer Anlerhaus anfrage Berlin, 5. Nov. Das deutſche Volk wünſcht Rooſevelt, der mit einer ſo eindeutigen Mehr⸗ heit, wie ſie die Geſchichte der amerikaniſchen Wahlen bisher noch nicht aufzuweiſen hatte, wiedergewählt worden iſt, zu dem zweiten Jahrviert ſeiner Präſidentſchaft ausdrücklich Glück. Es wünſcht vor allem ſeinem Aufbau⸗ werk Gelingen, denn die Ueberwindung von Arbeitsloſigkeit und Wirt ſchaftsnot bei allen Völkern ſchafft die be ſte Vorausſetzung für den Frieden. Die Anſtrengungen Rooſevelts, die furchtbare Wirtſchaftskriſe zu überwinden, von der ſein Land in noch höherem Maße als die übrige Welt heimgeſucht wurde, ſind in Deutſchland mit ſtarkem Anteil verfolgt worden. Viele der amerikaniſchen Schwierigkeiten erinnerten an unſere eigenen, manches an Rooſevelts Reformprogramm ähnelt nationalſozialiſtiſchen Plänen. Rooſevelts Arbeit iſt in Deutſchland ſtets un⸗ voreingenommen beurteilt worden. Der ameri⸗ kaniſche Wahlkampf war diesmal nicht wie ſonſt allein in erſter Linie eine Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Kandidaten, ſondern vor allem auch eine Auseingnderſetzung zwiſchen Pro⸗ grammen und Syſtemen. Das iſt für Amerika neu und ungewöhnlich. Der Wahlkampf hatte irgendwie weltanſchaulichen Einſchlag. Das amerikaniſche Volk hat ſich für das Programm Rooſevelts entſchieden. Das iſt umſo bemerkenswerter, als diefes Programm der amerikaniſchen Tradition grundſätzlich zu⸗ widerläuft u. ihr noch ſtärker zuwidergelaufen wäre. wenn Rooſevelt es in vollem Umfange hätte durchführen können. Alles in allem iſt jetzt die Beibehaltung der bisherigen politi- ſchen Linie, die ſtetige Fortführung der Rooſevelt'ſchen Pläne geſichert. Dieſes Ergebnis hat auch erhebliche Bedeu⸗ tung für die übrige Welt. Der rieſige Wirtſchaftsorganismus der Ver⸗ einigten Staaten iſt aufs engſte mit der Wirtſchaft der ganzen Welt ver⸗ bunden und verflochten. Die Nachkriegszeit hat mit geradezu ſchmerzhafter Anſchaulichkeit verdeutlicht, wie unmittelbar, ja, wie ſchickſal⸗ haft die Wechſelbezjehungen zwiſchen der alten und neuen Welt ſind. Das Beſtreben Ameri⸗ England und Frankreich Ruhige Würdigung in England London, 4. Nev. Der überwältigende Wahlſieg des amerikaniſchen Präſidenten Rooſe⸗ velt findet in England allerſtärkſte Beachtung. Entſprechend der während des ganzen Wahl⸗ kampfes eingenommenen neutralen Haltung iſt die Stellungnahme der engliſchen Abendblätter ruhig und unparteiiſch. Die Pflege guter Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika iſt einer der Eckpfeiler der britiſchen Außenpolitik, ſo daß es ſchon aus dieſem Grunde verfehlt geweſen wäre, während des Wahlkampfes eine Bevorzugung des einen oder andern Kandidaten zu erwarten. Nach erfolgter Wahl werden dem wiedergewählten zräſidenten ſedoch freundliche Worte der Be⸗ grüßung gewidmet. Der konſervative„Evening Standard“ ſchreibt daß zwei Dinge den Erfolg Rooſevelts unvermeidlich gemacht hätten: 1. ſeine rie⸗ ſige Volkstümlichkeit und 2. die zu⸗ nehmende Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage. Sehr freundlich ſchreibt auch der linksradi⸗ kale„Star“, der die Anſicht vertritt, daß Rooſe⸗ velt nicht deshalb gewählt worden ſei, weil er ein Reformator ſei, ſondern weil das amerika⸗ niſche Volk ſich überzeugt habe, daß mit der alten politiſchen Ueberlieferung oo bvochen werden müſſe. Franzöſiſche Genugtuung Paris, 4. Nov. Die Wiederwahl Rooſe⸗ velts iſt in Paris mit größter Genug⸗ tuung aufgenommen worden. Außenmint⸗ ſter Delbos hat zu dem Ergebnis u. a. erklärt, vom internationalen Geſichtspunkt aus ſei er glücklich über die Beſtätigung, die das amerika⸗ niſche Volk der Politik des Friedens, der Ein⸗ tracht und der Wirtſchaftserneuerung gegeben der Kampf gegen die Viriſchaftskriſe kas, Ueberſchüſſe beim Export von Waren und Kapital zu erzielen, alſo gleichzeitig eine aktive Handelsbilanz und eine aktive Zahlungs⸗ bilanz ſich zu ſichern, iſt eine der Haupturſa⸗ chen der europäiſchen Wirtſchaftskriſe gewor⸗ den und die europäiſche Wirtſchaftskriſe wie⸗ derum wurde ſo die Haupturſache für den ſchnellen Niedergang der Proſperity. Amerika blieb nicht nur nicht von der Wirt ſchafts⸗ kriſe unberührt, wie die meiſten ſeiner Po- litiker und Wirtſchaftler geglaubt haben, es wurde von ihr am ſtärkſten gepackt. Amerika hat den bitteren Kelch bis zur Neige ko⸗ ſten müſſen. Es hat rieſiger und außerordentlicher An⸗ ſtrengungen bedurft, um die Wandlung zum Beſſeren herbeizuführen. Es bedarf auch weiter⸗ hin großer Anſtrengungen, um die innere Ge⸗ ſundung zu vollenden. Bei den engen Beziehun- gen zwiſchen der Weltwirtſchaft und der ame⸗ rikaniſchen Wirtſchaft iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der Kampf Rooſevelts gegen die ame⸗ rikaniſche Kriſe überall mit lebhafteſtem Intereſſe beobachtet wurde. Es iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß es Ameri⸗ kas eigene Sache war und bleibt, mit welchen Maßnahmen und in welchen Formen es ſeiner Schwierigkeiten Herr zu werden ſuchte. Die deutſche Oeffentlichkeit hatte nie das Bedürfnis, der amerikaniſchen Regierung und dem ameri⸗ kaniſchen Volk in ihrem ſchweren Ringen Zen⸗ ſuren zu erteilen und ſich in die amerikaniſchen Angelegenheiten einzumengen. Die ameritani⸗ ſche Oeffentlichkeit hat ſich leider nicht immer an dieſen Grundſatz gehalten. Die amerikani⸗ ſche Preſſe zumal hat ſehr oft unwiderſtehlichen Drang geſpürt, ihre vielleicht beſondere Anlage zum Moraliſieren für uns nutzbar zu machen. hat mit ebenſoviel Ueberheblichkeit wie Verſtändnisloſigkeit die Aufrichtigkeit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bemühungen verdächtigt und ihre Erfolge bezweifelt. Die deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Beziehungen ſind in den letzten Jahren mit manchem betrüblichen Vorgang belaſtet worden. Wir verbinden daher mit der neuen Präſidentſchaft des Mannes, der in ſeinem Lande ſo vieles grundlegend geändert hat, die Hoffnung, daß auch in dieſer Beziehung ein Wandel zum Nutzen aller Betei⸗ ligten nicht ausbleiben möge. zum Wahlſieg Rooſevells habe. Rooſevelts Grundſätze ſtimmten mit de⸗ nen Frankreichs voll überein. Herriot nennt im„Paris Soir“ den Erfolg Rooſevelts einen Sieg des Mutes und ſeine Wiederwahl eine Wohltat nicht nur für die Vereinigten Staaten, ſondern auch für die ganze Welt. Sie In feierlichem Staatszeremoniell ner Regierungszeit. Hier verläßt der König das London, 4. Nov. Außenminiſter Eden gab am Mittwochnachmittag in Beantwortung einer Anfrage im Unterhaus eine Erklärung über den militäriſchen Staats ſtreich im Frak ab. Die Ermordung des Ge— nerals Oſchafar Paſcha, der ein ge⸗ ſchätzter Freund Englands geweſen ſei, habe die britiſche Regierung erſchüttert. Abge⸗ ſehen von einigen wenigen Verluſten durch Bombenangriffe ſei es zu keinen bluti⸗ gen Vorfällen gekommen und führende irakiſche Staatsmänner ſeien in der Lage ge⸗ weſen, das Land unangefochten zu verlaſſen. Nach den letzten Nachrichten herrſche Ruhe im Irak. Gegenwärtig ſeien keine Anzeichen vor⸗ handen, daß die Sicherheit der irakiſchen Ju⸗ den, der Aſſyrier oder irgendeiner andern ira⸗ kiſchen Minderheit bedroht ſeien. Der Rück⸗ tritt der verfaſſungsmäßigen Regierung durch Gewalttätigkeiten der Armee ſchaffe eine Lage, die die britiſche Regierung natürlich mit Beſorgnis erfülle. Der britiſche Botſchafter in Bagdad habe jedoch von dem neuen Miniſter⸗ präſidenten die Verſicherung erhalten, daß er an die Notwendigkeit enger und freundſchaft⸗ 44 Beziehungen zu der britiſchen Regierung glaube. Außenminiſter Eden machte dann die Mit⸗ teilung, daß der britiſche Botſchafter in Bag⸗ dad auf Anweiſung der britiſchen Regierung den neuen irakiſchen Miniſterpräſidenten vor weiteren blutigen Vorfällen gewarnt und ihm gleichzeitig bekanntgegeben hat, daß die neue Regierung im Ausland hauptſächlich nach der Behandlung ihrer Minderheiten eingeſchätzt werden würde. Auf eine oppoſitionelle Anfrage, ob der Staatsſtreich durch eine ausländiſche Regie⸗ rung angeſchürt worden ſei, antwortet Außenminiſter Eden verneinend. Frankreichs Befeſtigungen an der belgiſchen Grenze 500 Millionen Franken für Zefeſtigungsarbeilen Paris, 4. Nov. Der Heeresausſchuß der Kammer hat a am Mittwoch nachmittag den Kriegsminiſter Daladter angehört, der ſich, auf einen Fragebogen antwortend, zunächſt über die Einführung der zweijährigen Dienſtzeit in Deutſchland verbreitete. Des weiteren machte Daladier Angaben über die Militärkredite, die ſowohl im Staatshaushalt wie in den Sonderhaushaltsplänen(Nachtrags⸗ kredite) erſcheinen. Der Kriegsminiſter kün⸗ digte die Einbringung neuer Geſetzesvorlagen der Regierung an, darunter ſolche über die obligatoriſche vormilitäriſche Ausbildung, Auf⸗ ſtellung eines Spezialkorps(Corps de Mai⸗ triſe) und Schaffung eines Inſtituts für wiſ⸗ ſenſchaftliche Forſchung auf dem Gebiet der nationalen Verteidigung. Die Zahl der Offi⸗ ziere und der Unteroffiziere in der Armee ſolle erhöht werden. Daladier wies mit Nachdruck darauf hin, daß Verzögerungen in der Durchführung dieſes neuen Pro⸗ gramms nicht geduldet würden. Kriegsminiſter Daladier kam danach auf die Grenzbefeſtigungen zu ſprechen und erklärte, daß dieſe— entſprechend der Haltung der Nach⸗ barvölker— erg ä nt werden würden. Auf verſchiedene an ihn gerichtete Fragen antwortend, erklärte der Kriegsminiſter weiter, daß er niemals erlauben werde, daß Politik in * Form in das Heer hineingetragen werde. Wie im einzelnen noch zu der Sitzung be⸗ kannt wird, hat der Kriegsminiſter u. a. ange⸗ kündigt, daß die Regierung allein für die Be⸗ feſtigungs werke an der belgiſchen Grenze 500 Millionen Franken zur Verfügung ſtellen werde. Auch entlang der Schweizer Grenze ſind Befeſtigungswerke vor⸗ geſehen. Jowjekruſſiſcher„Irrlum“ Der Internationale Nichteinmiſchungsausſchuß prüft ſowjetruſſiſche Antworten London, 5. Nov. Von unterrichteter eng⸗ liſcher Seite wird mitgeteilt, daß ſich der Haupt⸗ ausſchuß fünf Stunden lang ausſchließlich mit der Moskauer Antwort auf die deutſchen Ent⸗ hüllungen über ſowjetruſſiſche Waffenlieferun⸗ gen an die ſpaniſchen Marxiſten beſchäftigt habe. Der deutſche Vertreter Botſchaftsrat eröffnete König Eduard VIII. das erſte Parlament ſei Parlamentsgebäude a (Scherl Bilderdienſt, K.) Fürſt Bismarck ſei den„Erklärungen“ des ſowjetruſſiſchen Vertreters zu den einzel⸗ nen Anklagepunkten mit großer Zähigkeit ent⸗ gegengetreten, und der italieniſche Botſchafter Gr andi habe ihn dabei nachdrücklich unter⸗ ſtützt. Zu einer beſonders lebhaften Auseinan⸗ derſetzung ſei es gekommen, als der ſowjetruſſi⸗ ſche Vertreter die Richtiakeit des vierten Punk⸗ tes der deutſchen Enthüllungen beſtritten habe, daß nämlich am 18. September vier ſowjetruſſi⸗ ſche Gorki⸗Bom ber auf dem Getafe⸗Flug⸗ platz bei Madrid ſtationiert geweſen ſeien. Die Sowjetregierung habe dazu erklärt, daß es keine Gorki⸗Bomber in Sowfetrußland gebe. Fürſt Bismarck habe auf dieſe Bemerkung er⸗ widert, daß die Bomber wahrſcheinlich aus der Flugzeugfabrik in Gorki ſtammten. Als der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſki behauptet habe, es gebe keine Flugzeuafabrik in Gorki, habe der ttalieniſche Botſchafter Grandi mit den Worten eingegriffen, daß Maiſky anſcheined die induſtrielle Geographie Sowjetrußlands nicht kenne. An Hand eines engliſchen ſtatiſtiſchen Werks ſei es Grandi gelungen, das tatſächliche Vorhanden⸗ ſein dieſer Fabrik zu beweiſen. Ausnahmezufland über Tripoli Spannungen zwiſchen Libanon und Syrien Jeruſalem, 4. Nov. Die Unruhen der beiden letzten Tage, die einem vierzehntägigen Generalſtreik im libaneſiſchen Tripoli folgten und drei Tote und zwölf Verwundete forderten, haben jetzt zur Verhängung des Ausnahmezuſtands über Tripoli geführt. Ganz wie es während des Ausnahmezuſtands in Paläſtina war, dürfen die Einwohner nach Eintritt der Dunkelheit nicht mehr die Straßen betreten. 1 2 7 5 1 1 8 1 f 5 13 5 3 5 . *. 10 FFF * e eee N e 3 FFF N Dee eee, * e der Blick nach London und Vaſhinglon In London hielt der neue König von England ſeine erſte Thronrede, und in Wa⸗ ſhington wurde die Wiederwahl des Präſiden⸗ ten Rooſeyelt gefeiert. Das ſind die zwei Ta⸗ gesereigniſſe, zu denen wir einige Randbemer⸗ kungen machen wollen. „In der Thronxrede König Eduards wurden die bekannten Richtlinien der engliſchen Politik feſtgelegt. Der König betonte, daß die engliſche Regierung ihre Politik auf die Mitglied⸗ ſichaft beim Völkerbund ſtütze, daß ſie jedoch Vorſchläge zu einer Reform des Völkerbundes bereits in Genf eingereicht habe. Wir erinnern daran, daß der Führer wieder⸗ holt die Reformbedürftigkeit des Völkerbundes dahin gekennzeichnet hat, daß er von jener Ver⸗ ſailler Grundlage abgelöſt werden müſſe, die die Welt für immer in Sieger und Beſiegte ſcheiden will. England hat ſich dieſen Gedan⸗ kengängen offenbar genähert. Der engliſche Kö⸗ nig gelobte, die Befriedung Europas mit allen Mitteln zu fördern. Es ſoll auf einen Weſt⸗ pakt hingearbeitet werden, deſſen Ziel be⸗ kanntlich die Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich ſein ſoll. Eben erſt hat die deutſch⸗italieniſche Verſtändigung dieſes Ziel in den Vordergrund gerückt und erneut den Abſchluß eines Nichtangriffspaktes vorgeſchla⸗ gen. Der König ſprach von der Lage im Fer⸗ nen Oſten mit Sorge. Dort ſei Friede und Ruhe die notwendige Vorausſetzung für weſent⸗ liche engliſche Intereſſen. Weiter bekannte ſich König Eduard zu dem Gedanken des Nicht ⸗ einmiſchungspaktes für Spanien. Das haben ja auch die anderen Völker getan, was aber hat Sowjetrußland mit dieſem Pakt gemacht? Es hat ihn in der ſchändlichſten Weiſe mißbraucht und damit den Frieden der Welt bedroht. Der König hofft, den Bündnis⸗ vertrag zwiſchen England und Aegypten noch vor Ende des Jahres ratifizieren zu können. Im Mai des nächſten Jahres ſoll eine britiſche Reichskonferenz ſtattfinden, und im Anſchluß an die Krönungsfeierlichkeiten will — König zur Kaiſerkrönung nach Indien reiſen. Stark betonte der König, daß die Aufrü⸗ ſtung mit äußerſter Tatkraft vorwärtsgetrie⸗ ben werden ſoll, ſowohl um der Verteidigung des Reiches als auch um der internationalen Verpflichtun en Englands willen. Gleichzeitig bekannte ſich der König zur Förderung eines allgemeinen internationalen Friedens, durch den eine Begrenzung der Rüſtungen möglich ſein werde.* So bewegen ſich die Mitteilungen des Königs ganz allgemein in den ſchon bekannten Richt⸗ linien der engliſchen Politik. Man wird darin keine Stellungnahme zu der Rede Muſſolinis finden, in der die Mittelmeerfrage ſo ſtark be⸗ tont wurde. Hatte Muſſolini das Mittelmeer als italieniſchen Lebensraum bezeichnet, ſo bil⸗ ligte er England nur die allerdings erheblichen Verkehrsintereſſen zu, die Italien vollkommen zu achten bereit ſei. Die Thronrede erwähnt auch die bolſchewiſtiſche Gefahr nicht, die doch eben in erhöhtem Maße die Aufmerkſamkeit aller Staatsmänner erfordert. Wenn man will, kann man eine Antwort in dem finden, was der König über die Notwendigkeit der Aufrü⸗ ſtung geſagt hat. In der Ausſprache im Oberhaus wie im Un⸗ terhaus wurde dann deutlicher geredet. Es wurde auf die Vorgänge in Spanien hingewie⸗ ſen, die den Frieden Europas bedrohten, aber es ſchien niemand Neigung zu haben, auf den Kern der Sache einzugehen und zu zeigen, wo⸗ her dieſe Bedrohung des Friedens kommt. Der Lordſiegelbewahrer meinte zwar, daß der Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß ſehr gut gearbeitet habe, was man inſoweit gelten laſſen kann, als er allerdings die heuchleriſchen Methoden Sopjet⸗ rußlands in das Licht geſtellt hat. Ueber den engliſch⸗italieniſchen Gegenſatz meinte er, er beruhe nur auf Mißverſtändniſ⸗ ſen, und es habe niemals irgendwelche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten gegeben. England ſei jedenfalls bereit, die Freundſchaft mit Italien jederzeit wieder aufzunehmen. Gegenüber Muſ⸗ ſolini meinte er, ſowohl England als auch Ita⸗ lien hätten Intereſſen am Mittelmeer, und es habe keinen Zweck zu ſtreiten, weſſen Intereſſen größer ſeien. Das größte gemeinſame Inter- eſſe beider Länder beſtehe in der Erhaltung des Friedens. Das iſt zweifellos richtig, aber es iſt keine eigentliche Antwort auf die Vorſchläge Muſſo⸗ linis. Wir erinnern uns an die gewaltige An⸗ ſammlung der engliſchen Flotte im Mittelmeer, die im vorigen Jahr noch die Drohung eines Krieges in ſich barg. Nach Reuter iſt es das einzige Intereſſe Englands, den ſtatus quo aufrecht zu erhalten, und darin liegt eine direkte Ablehnung der italieniſchen Auffaſſung. Wiederum hat Muſſolini in ſeiner Mailänder Rede deutlich zu verſtehen gegeben. daß er die Bereinigung des Verhältniſſes mit England wünſcht, ſo ſehr wünſcht wie einen geſicherten Frieden in Europa. Wiederum gibt England zu verſtehen, daß der Abſchluß eines rechtsver⸗ bindlichen Mittelmeerpaktes über⸗ flüſſig ſei, wobei immerhin daran zu erin⸗ nern iſt, daß England im Lauf dieſes Jahres ſo bedeutſame Pakte abgeſchloſſen hat, wie den mit Aegypten, den über die Dardanellen. Man wird auch in der Thronrede und in den Erklä⸗ rungen im Oberhaus nicht finden, daß Eng⸗ land ſeine Anſicht über den Abſchluß eines Mit⸗ telmeerpaktes geändert habe. * In den Vereinigten Staaten iſt Präſident Rooſevelt mit gewaltiger Mehrheit wie⸗ dergewählt worden. Die Größe des Sieges wax für ihn ſelber und für ſeine Anhänger eine Ueberraſchung, da der Wahlkampf nicht hatte erkennen laſſen, daß die Republikaner eine ſo große Niederlage erleiden würden. Aber die Dinge ſind nun auch in Amerika in der Ent⸗ wicklung begriffen, und die Meinung iſt die, daß mit den alten Methoden nicht mehr regiert werden könne und daß ein Mann der immer⸗ hin einiges Verſtändnis für die Aufgaben der die Reglerungsumbildung in beſlerteich Amtsübernahme der neuen öſterreſchiſchen Miniſter Die weitere Verwendung der ausgeſchiedenen Kabinettsmitglieder. Wien, 4. Nov. Die neuen Mitglieder der Regierung, ſofern ſie aus den Bundesländern ſtammen, ſind am Mittwoch in Wien einge⸗ troffen und haben ihre Amtsgeſchäfte über⸗ nommen. Ueber die weitere Verwendung der ausge⸗ ſchiedenen Kabinettsmitglieder hört man, daß der ehemalige Vizekanzler Baar-Baren⸗ fels zum Geſandten in Budapeſt und der frü⸗ here Handelsminiſter Stockinger zum Präſidenten der Bundesbahnen auserſehen ſind. Dieſer letztere Poſten iſt ſeit dem Aus⸗ ſcheiden des Generals Vaugoin unbeſetzt geblieben. Der ehemalige Finanzminiſter Dr. Draxler, der übrigens eine der größten Rechtsanwaltskanzleien Wiens beſitzt, wird möglicherweiſe Präſident der öſterreichiſchen Kreditanſtalt werden. die Biener Preſſe zur Regierungs⸗ umbildung „ss Wien, 4. Nov. Die Umbildung der öſterreichiſchen Regierung iſt für die Bevölke⸗ rung überraſchend gekommen, wenn man auch in politiſchen Kreiſen bereits ſeit längerer Zeit mit dieſer Möglichkeit rechnete. Eines der Hauptmerkmale des neuen Kabinetts iſt die Uebernahme des Innenminiſteriums durch den bisherigen Miniſter ohne Geſchäftsbereich Glaiſe⸗Horſtenau. Auf dieſem Poſten wird ihm ein Verwaltungsapparat zur Verfü⸗ gung ſtehen, der ihm die Durchführung ſeiner aus dem Abkommen vom 11. Juli geſtellten Aufgaben weſentlich erleichtern dürfte. Wie dies bei früheren Regierungen ſchon vielfach der Fall war, wurde für das Sicher⸗ heitsweſen wieder ein eigener Miniſter beſtellt. Der damit betraute bisherige öſter⸗ reichiſche Geſandee Michael Neuſtädter⸗ Stürmer gehörte früher dem Heimatſchutz an und war als Sozialminiſter früher bereits Jur Umbildung des öſtlerreichiſchen Rabinells Der Generalkommandant der Frontmiliz, Feldmarſchall⸗Leutnant Ludwig Hülgerth, wurde Oeſterreichs neuer Vizekanzler. (Graphiſche Werkſtätten. K.) Mitglied der Regierung, die er nach einem Kon⸗ flikt mit Starhemberg jedoch vor Jahresfriſt verließ.„Der Vizekanzler, Feldmarſchalleut⸗ nant Hülgerth wird ſich nur dem Ausbau der Frontmiliz widmen. „Die amtliche Wiener Zeitung unterſtreicht in ihrer Würdigung, daß das neue Kabinett kei⸗ nen anderen Kurs einſchlagen werde. Vor allem, ſo heißt es weiter, komme es dem Regie⸗ rungschef auf eine Konzentration der Kräfte an und auf eine energiſche Fortführung der Wirtſchaftspolitik, die ſich bis jetzt als recht er⸗ ſprießlich erwieſen habe. Der Leitſtern ſei aufbauende Arbeit auf allen Gebieten. Auf dem letzlen Höhenrücken vor Madrid der Ausgangspunkt für den Einmarſch nach Madrid erreicht Möſtoles vor Madrid, 4. Nov. Die von Oberſtleutnant Aſenſio und Oberſtleutnant Caſtejon befehligten nationalen Truppen ſind am Mittwoch mittag gegen 12 Uhr in dem ſtrategiſch außerordentlich wichtigen Ort Alcorcon ſüdweſtlich von Madrid ein mar⸗ ſchiert. Alcorcon liegt nur 5 km von den Militärkaſernen des Madrider Vororts Cara⸗ banchel entfernt auf einem Höhenrücken, von dem aus man die ſpaniſche Hauptſtadt in vol⸗ lem Umfang überblickt. Mit der Eroberung der Ortſchaft Alcorcon haben die unter dem Oberbefehl des Oberſten Dague ſtehenden Truppen den Ausgangspunkt für den Ein⸗ marſch nach Madrid erreicht. Vier ſowietruſſiſche Tanks zuſammengeſchoſſen Möſtoles vor Madrid. 4. Nov. Ueber die Einnahme von Alcorcon durch die nationalen Truppen liegen jetzt nähere Einzelhei⸗ ten vor. Danach erfolgte die Beſetzung der Ortſchaft durch zwei nationale Abteilungen, die von Villavicioſa und Möſtoles aus vorge⸗ rückt waren. Die Roten verſuchten zunächſt einen Gegenangriff unter Einſatz von 15 ſowietruſſiſchen Tanks. der jedoch im Feuer der nationalen Truppen zuſammen⸗ brach. Vier rote Tanks wurden kampfunfähig geſchoſſen. Die übrigen zogen ſich zurück, als auch auf Seiten der Nationaliſten eine Tankkompanie eingeſetzt wurde. Die roten Fußtruppen ver⸗ ließen ihre Stellungen beim Herannahen der nationalen Truppen unter der Schutz eines auf der Eiſenbahnlinie nach Madrid ſtehen⸗ den Panzerzuges. Die rote Artillerie, die noch in den Morgenſtunden des Mittwoch von dem Höhenrücken, auf demAlcorcon liegt, auf die nationalen Stellungen bei Möſtoles gefeuert hatte, ergriff ebenfalls die Flucht in Rich⸗ tung auf Madrid. Die bei Moͤſtoles und Vil⸗ lavicioſa ſtehenden nationalen Batterien rück⸗ ten nun vor und feuerten auf feindliche Trup⸗ penanſammlungen weſtlich der Kaſernen im Madrider Vorort Carabanchel. Während der Kampfhandlungen kreiſten über den vorderſten Linien nationale Bomber und Jagdflugzeuge, die den Vormarſch vor etwaigen roten Flie⸗ gerangriffen ſchützten und durch Bombenab⸗ würfe über den feindlichen Linien die Panik unter den zurückflutenden roten Horden noch vermehrten. Die Verluſte der Nationaliſten während der Kampfhandlungen am Dienstag und Mitt⸗ woch betrugen im Abſchnitt des Moſtoles⸗ Villivicioſa weniger als 10 Tote und Verwundete, während die des Gegners auf mehrere Hundert geſchätzt werden. Rote Flugzeuge, die noch gelegentlich in das nationale Hinterland einbrechen, warfen auf einem Felde bei Navalcarnero am Mittwoch⸗ früh mehrere Bomben ab, die jedoch keinerlei Schaden anrichteten. In Moſtoles wurden bei der Einnahme des Dorfes nur eine einzige Familie angetroffen, die von den Schrecken der roten Herrſchaft anſchaulich berichtete. Die Roten hatten die geſamte Bevölkerung ge⸗ zwungen, nach Madrid zu fliehen. Sie hatten das Gerücht verbreitet, daß die„faſchiſtiſchen“ Soldaten die Frauen und Kinder ausnahms⸗ los ermorden würden. In einer Kneipe lagen noch mehrere tauſend Exemplare der kommu⸗ niſtiſchen Madrider Zeitungen„Mundo Ob⸗ rero“ und„Juventud“ vom 3. November, die alſo noch am Vormittag des Tages der Ein⸗ nahme von Moſtoles gekommen waren. Ge⸗ füllte Suppenteller, die in der Gaſtſtube ſtan⸗ den, veranſchaulichten die überſtürzte Flucht der roten Banditen. In Moſtoles gibt es kein Haus, das nicht von den roten Horden ge⸗ plündert worden iſt. Aus dem ganzen Dorf waren ſämtliche Gegenſtände, auch von gering⸗ ſtem Sachwert, ſowie alle Lebensmittel nach Madrid geſchleppt worden. Auf den Straßen vor Moſtoles ſah man allenthalben Spuren des vortägigen Artilleriefeuers, wie Granat⸗ trichter, zerſchoſſene Bäume und Tierleichen. Verlaſſene Schützengräben, Sandſackbarriladen und Unterſtände enthüllten ein beachtliches Verteidigungsſyſtem, das aber von dem ent⸗ mutigten roten Geſindel kampflos im Stich ge⸗ laſſen worden iſt. Die über den Guadarama führende Brücke war in einer Strecke von 20 Metern von den Roten geſprengt. Getafe von den nationalen Truppen beſetzt Liſſabon, 5. Nov. Der Sonderberichter⸗ ſtatter des„Diario de Liſboa“ teilt mit, daß die Ortſchaft Getaſe ſowie der dortige Flugplatz am Miilwoch um 14.30 Uhr von den Truppen der Generals Varela beſetzt worden ſind. Getafe liegt 12 km von Madrid entfernt. Die roten Milizen und die marxiſtiſch ein⸗ geſtellten Einwohner von Madrid flüchten in wilder Unordnung in Richtung auf Valencia. SSFSFFCFPFFCFFFCFCFFCFCCFCFCFCCPPFCCFC CCC Zeit gezeigt hat, den Vorzug vor dem verdient, der die alten Mittel konſervieren will. Rooſevelt iſt durch die ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Nöte des Landes gezwungen wor⸗ den, neue Wege zu beſchreiten. In vielem griff er deutſche Vorbilder auf, ohne ſie indeſ⸗ ſen zu erreichen: ſo in der Einrichtung des Arbeitsdienſtes und in der Beſchaf⸗ fung von Arbeit für das allgemeine Wohl. Die rieſengroße Zahl der Arbeitsloſen in den Vereinigten Staa⸗ ten, ſtellt ein Problem dar, das den verantwort⸗ lichen Staatsmann vor neue Aufgaben ſtellt. Arbeitsloſenverſicherung und Al⸗ tersrente waren für Amerika vollkomme⸗ nes Neuland, ſie wurden aber durch die große Not geboten, die den Staat ſelber gefährdet. So kam Rooſevelt auch zu der Erkenntnis, daß eine Kontrolle der nationalen Ar⸗ beit in Induſtrie und Landwirtſchaft notwen⸗ dig ſei, um eine Ausbeutung der Bodenſchätze und der Arbeitskräfte zu verhindern In alle⸗ dem iſt ja drüben noch viel zu tun. Der Bol⸗ ſchewismus hat ſich alle Mühe gegeben, irgend⸗ wie die ſoziale und wirtſchaftliche Not der Be⸗ völkerung vor ſeinen Wagen zu ſpannen und auch bei der Präſidentenwahl nutzbar zu ma⸗ chen. Es iſt aber bemerkenswert, daß die Ge⸗ werkſchaften geſchloſſen von ihm ab⸗ rückten und daß den bolſchewiſtiſchen Hetzern in mehreren Staaten ein: gründliche Abfuhr erteilt worden iſt. Im ührigen iſt auch Amerika auf den 1700 der Aufrüſtung geſchritten; aber es hat deutlich zu verſtehen gegeben, daß es kriegeriſchen Ver⸗ wicklungen im Fernen Oſten ausweichen wolle. Vor einigen Jahren hatten die Verhältniſſe zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten ſich ſtark zugeſpitzt, doch wußte ſich Rooſevelt aus der Kriſe herauszuziehen. Das Land hat in der Tat mit ſeinen innerpolitiſchen Proble⸗ men vollauf zu tun, und die Aufgabe des Prä⸗ ſidenten wird auch in der neuen Amtszeit we⸗ ſentlich darin beſtehen, ſich mit der Löfung der innerpolitiſchen Aufgaben zu beſchäftigen. Unnölige Aufregung Die polniſche Preſſe macht im Augenblick viel Lärm um den ſogenannten Schöne ber ⸗ . Zwiſchenfall. Wir merken nicht, aß die Regierung in Warſchau ſich aufregt, denn die Danzig⸗polniſchen Beziehungen ſind durchaus korrekt, und die beiderſeitigen er⸗ handlungen haben noch immer zu einer befrie⸗ digenden Vereinbarung geführt. Aber die pol⸗ niſche Preſſe regt ſich auf, und da fragen wir: zu welchem Zweck? Das Dorf Schöneberg liegt im Gebiet des Freiſtaates Danzig an der Weichſel. Es han⸗ delt ſich um ein rein deutſches Dorf, was ſchon aus der Tatſache hervorgeht, daß bei den letzten Wahlen zum Danziger Volkstag in Schöneberg nur vier polniſche Stimmen bei einem Geſamt⸗ beſtand von 1043 Wahlberechtigten abgegeben worden ſind. In der Nacht zum Samstag iſt es nun in Schöneberg zu einem Zwiſchenfall ekommen, der nichts weiter als eine Streitig⸗ eit zwiſchen Dorfbewohnern bedeutet. Die polniſche Preſſe hat dieſe Angelegenheit dahin aufgebauſcht, daß es ſich un einen Ueber⸗ fall von Nationalſozialiſten auf ongeblich pol⸗ niſche Dorfbewohner handeln ſall. In Wirklich⸗ keit ſind dieſe angeblichen Polen Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront geweſen, wie der Dan⸗ ziger Bericht ausdrücklich feſtſtellt. Sie ſprechen auch nicht die polniſche Sprache, die ſie gar nicht beherrſ zen. Aber einer dieſer Dorfbewohner hatte ſeine Wohnung zur Abhaltung von pol⸗ niſchen Sprachkurſen em Verfügung geſtellt, die von den Danziger Polen organiſiert werden. Es hat aber weder eine polizeiliche Anmeldung fur eine behördliche Erlaubnis dieſer Sprach- kurſe ſtattgefunden. „Der erſte polniſche Sprachkurſus ſollte am Freitag abend in Schöneberg beginnen, er konnte aber nicht ſtattfinden, weil kein Lehrer zur Verfügung ſtand. Deshalb ſchickte der Landjäger die Kinder, die ſich zu dem Unter⸗ richt eingefunden hatten, nach Hauſe, wobei immer wieder betont werden muß, daß eine rechtliche Unterlage für dieſe Veranſtaltun nicht vorhanden war. Nachher ereignete ſich dann der Zwiſchenfall, von dem man gar nicht einmal genau weiß, ob er mit jenem Vorfall wirklich zuſammenhängt. Die Vermutung geht vielmehr dahin, daß es ſich um einen gänz⸗ lich unpolitiſchen Streit handelt, denn bisher hat es pölkiſch⸗politiſche Auseinan⸗ derſetzungen in Schöneberg niemals gegeben. Wenn die polniſche Preſſe dieſen lächerlichen Vorfall zu einer Hetze gegen Danzig benutzt, dann iſt dies lediglich ein Beweis dafür, daß von gewiſſen Seiten eine ſyſtematiſche Brun⸗ nenvergiftung betrieben wird. An einer ſol⸗ chen haben aber weder Danzig noch Polen ein Intereſſe. Deshalb kann man erwarten, daß die polniſche Regierung Veranlaſſung nehmen wird, alle jene in die Schranken zu weiſen, die die guten Beziehungen zwiſchen Polen und Danzig zu ſtören beabſichtigen. Zieben Regſerungen im rolen Spanien Paris, 4. Nov. Das„Echo de Paris“ weiſt darauf hin, daß es im roten Spanien augenblicklich nicht weniger als ſie ben ver⸗ ſchiedene Regierungen gebe(9, die ſich alle als ſelbſtändig erklärten, und zwar eine marxi⸗ ſtiſch⸗kommuniſtiſche Regierung in Madrid, eine anarchiſtiſch⸗kommuniſtiſche Regierung in Barcelona, eine anarchiſtiſche Bauernregierung in Bujaraloz(Aragon), eine anarchiſtiſch⸗ marxiſtiſche in Santander, eine anarchiſtiſch⸗ marxiſtiſche in Valencia, eine marxxiſtiſch⸗ſepa⸗ ratiſtiſche in Bilbao und ſchließlich eine rein kommuniſtiſche in Malaga. „Unabhängige“ Republik Kalfalonien? In gut unterrichteten ſpaniſchen Kreiſen von Paris erklärt man, daß der„Kulturbera⸗ ter“ der katalaniſchen„Regierung“ Ven⸗ tura Gaſſols ſich gegenwärtig in Frank⸗ reich aufhält, wo er mit Vertretern der fran⸗ zöſiſchen Volksfront und der franzöſiſchen Re⸗ gierung Fühlung genommen haben ſoll. Gaſ⸗ ſols iſt angeblich beauftragt, die Anerkennung einer„unabhängigen“ Republik Ka⸗ talonien— von Moskaus Gnaden— vor zu⸗ bereiten. Weiter verlautet, daß der Abgeord⸗ nete Kirau und der bekannte Drahtzieher Miravitles, beide Katalanen, in Paris eifrig für die ſpaniſchen Marxiſten und eben⸗ falls für die Anerkennung der„Unabhängig⸗ keit“ Kataloniens werben. Miravitles ſoll ſo⸗ gar ein Preſſebüro der katalaniſchen Generali⸗ dad in Paris aufgezogen haben. Auch der Unterſtaatsſekretär im roten Madrider„Fi⸗ nanzminiſterium“ Bugeda weilte unlängſt in Paris. Sein Aufenthalt wird mit der Ent⸗ ſendung größerer Mengen Gold aus Spanien nach Frankreich in Verbindung gebracht. Auch Carabanchel beſetzt Paris, 5. Nov. Wie General Queipo de Llano über den Sender Sevilla mitteilte, ha⸗ ben die nationalen Truppen am Mittwoch abend Carabanchel, 5 km füdlich von Madrid, beſetzt. Prager Wirkſchafts abordnung in Paris Paris, 4. November. Eine tſchechoſlowa⸗ kiſche Wirtſchaftsabordnung unter der Lei⸗ tung des Direktors für Handesabkommen bei der Prager Regierung iſt am Dienstag in Paris eingetroffen, um Kontingentsverhand⸗ lungen mit der franzöſiſen Regierung aufzu⸗ nehmen. Die Tſchechoſlowakei wünſcht eine Erweiterung ihres franzöſiſchen Abſatzmark⸗ tes, da der Warenaustauſch mit Frankreich ſich ſtets zu Ungunſten der Tſchechoflowakei ausgewirkt hat. ig ſo⸗ T ib l Ein neuer Schauprozeß in Rußland Derhaflung hoher Finanzſachverſtändiger— Das Netz um Litwinow wird enger gezogen : Paris, 4. Nov. Nach amtlichen Meldun⸗ gen aus Moskau wurde Simon Tſchle⸗ now der ehemalige juriſtiſche Berater der Pariſer ſowjetruſſiſchen Botſchaft, in Haft genommen. Tſchlenows Feſtnahme, ſo meldet der„Matin“, hat in Pariſer politiſchen Kreiſen das größte Aufſehen erregt. Der Ver⸗ haftete ſtand mit franzöſiſchen Kommuniſten⸗ kreiſen in enger Fühlung und galt als per⸗ ſönlicher Freund Marcel Cachins. In eingeweihten Kreiſen rechnete man ſeit langem mit Tſchlenows Feſtnahme, braucht man ihn doch als einen der Hauptangeklagten für den neuen Monſtreprozeß, der demnächſt in Moskau in Szene gehen ſoll. In dieſem neuen Prozeß hat man es auf eine Gruppe ehemals einflußreicher Männer des roten Regimes abgeſehen. An der Spitze ſteht Juriy Kotzubinſky, der ehemalige Präſi⸗ dent des Ukrainerates. Jeſchow zielt bei dieſem neuen Prozeß in der Hauptſache darauf hin, den Außenmini⸗ ſter Litwinow und ſeine Mitarbeiter nun⸗ mehr endgültig zu kompromittieren, ſie verräteriſcher Beziehungen zu fremden Mächten zu bezichtigen. Die nicht allzu ſpontanen Geſtändniſſe Tſchlenows dürften dem Chef der GPu. als wertvolle Unterlage für ſeine Anklagen dienen. Eine Reihe führender Finanzſachverſtändiger Sowjetrußlands, darunter die Vertreter der Staatsbank in Paris, Prag und Berlin, ſind ebenfalls feſtgenommen und unter Anklage ge⸗ ſtellt worden. Man wirft ihnen vor, Gelder auf Geheimkonten der IV. Internationale über⸗ wieſen zu haben. Ferner wird ihnen zur Laſt gelegt, eine geheime Zuſammenkunft Litwinows mit Trotzki vorbereitet zu haben. Dieſe Beſprechung ſollte im Jahre 1933 ſtattfinden, als der ruſſiſche Außenmint⸗ ſter zum Kurgebrauch im franzöſiſchen Bade Royat weilte, zu einer Zeit alſo, als Trotzki noch im Exil in der Auvergne lebte. Dies allein würde heute Litwinows Erſcheinen vor dem Oberſten Gericht rechtfertigen. Einer der Hauptangeklagten neben Tſchlenow iſt Raienſky, die rechte Hand des Außen⸗ miniſters. Raienſkys Vergangenheit verleiht dem bevorſtehenden Prozeß eine beſonders pi⸗ kante Note. Er iſt Pole und entſtammt einer altadeligen Familie dieſes Landes. Noch heute bekleiden einige ſeiner Verwandten hohe Stel⸗ lungen im polniſchen Staate; einer davon war Bürgermeiſter von Lemberg. Früher ſchien man in Moskau an dieſer Verwandtſchaft Raienſkys nicht den geringſten Anſtoß zu nehmen, im Gegenteil, man rühmte ſich der guten Beziehungen dieſes Genoſſen zum polniſchen Adel. Heute aber, wo man den Kopf des nächſten Mitarbeiters Litwinows for⸗ dert, denkt man anders darüber. Die ver⸗ wandtſchaftlichen Bande Raienſkys werden ihm heute zum Vorwurf gemacht, ſie dienen als ſchlagkräftiger Beweis ſeiner verräteriſchen Be- ziehungen zu den Feinden des Proletariats. Nach und nach verſteht es Jeſchow, die un⸗ mittelbare Umgebung des Außenmintſters in das Netz hineinzuziehen, das er ſeit langem ge⸗ Freiwillige an die Front! An allen Fronten in Spanien befinden ſich die nationalen Truppen im ſiegreichen Vor⸗ marſch, obgleich ihnen die Gegner ſtellenweiſe an Menſchen und Material noch immer über⸗ legen ſind. Solche Leiſtungen ſind nur mit einer Truppe möglich, die für ein Ideal kämpft, das die Kraft verleiht, unbedenklich zu ſterben. Die Kampfmoral der Truppen General Francos ſcheint in der Tat nach wie vor her⸗ vorragend zu ſein. Das beweiſt eindeutig der Vorfall, der ſich kürzlich bei der Eroberung von Torrejon, einer Ortſchaft im Weſten Madrids, ereignet hat. Torreſon wurde ſeit Tagen erbittert umkämpft. Aber trotz des Ein⸗ ſatzes von Artillerie gelang es den Legionären zunächſt nicht. durch das dreifach angelegte Grabenſyſtem der Roten durchzuſtoßen. Dem⸗ entſprechend waren auch die Verluſte der Stürmenden ungewöhnlich hoch. So war die Kriegslage vor Torrejon, das wegen ſeiner ſtrategiſch wichtigen Lage un⸗ bedingt genommen werden mußte, als eines Morgens ein Kurier aus dem Hauptquartier in Salamanca eintraf. Er händigte des Kom⸗ mandeur des 2. Bataillons der Legionäre, dem Oberſten Caſtejon, ein verſiegeltes Schrei ben aus, das dieſer ſofort aufriß und las. Er las es auffallend lange. „Es muß ausdrücklich geſagt werden Oberſt Caſtejon war bleich geworden. In ſeinem Geſicht zuckte es. Dann wandte er ſich ab und reichte das Schreiben ſeinem Adſu⸗ tanten, dem Hauptmann im Generalſtab Luis Mendez der den rechten Arm verwundet in der Binde trug und der ſich daher köſtlich amüſieren konnte, wenn man ihn die„rechte Hand“ des Kommandeurs nannte. Auch Hauptmann Mendez las das Schreiben durch, ehe es in der Taſche verſchwand. Dann ließ er das 2. Bataillon antreten. Als das Bataillon in Reih und Glied an⸗ getreten war, gab er die Mitteilung aus dem Hauptquartier ſeinen Leuten bekannt Es han— delte ſich darum, den Ort Torrejon durch einen kühnen Handſtreich zu nehmen. Dazu ſollten ſich 30 Mann freiwillig melden.„Aber es muß den Kameraden ausdrücklich geſagt 40 der Todesgang von Torreſon legt hat. Litwinow ſelbſt wird wohl erſt dann verhaftet werden, wenn der Chef der GPU. genügend Belaſtungsmaterial gegen ihn aufge⸗ häuft hat. Bei dem Tempo, das Jeſchow dabei einſchlägt, dürften Litwinows Tage gezählt und ſeine Feſtnahme nur noch eine Frage der Zeit ſein. Vortrag über Reichs aulobahnen London, 4. November. Auf Einladung der Ortsgruppe London der NSDAP. ſprach am Dienstag abend Oberbaurat Dorſch vom Stabe des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen vor einem geſchloſſenen Kreis, darunter zahlreichen deutſchen Induſtriever⸗ tretern, über die Reichsautobahnen. Durch den Vortrag, der durch zahlreiche Lichtbilder er⸗ gänzt wurde, erhielten die in London anſäſſi⸗ gen deutſchen Zuhörer zum erſten Male von berufener Seite ein umfaſſendes Bild von der Entſtehung und Durchführung dieſes großen wirtſchaftlichen und ſozialen Werkes. die Heimkehr des kolen Treuhänders Slandarlenführer Treuhänder schwarz wurde in den Gau überführt Am Dienstagvormittag fuhren ſechs Frank⸗ furter SS.⸗Führer, an ihrer Spitze Oberfüh⸗ rer Ludwig, in den Thüringer Wald, um ihren toten Standartenführer in den Gau Heſſen⸗Naſſau heimzuholen. Wie ein Lauf feuer hatte ſich die Kunde von der Durchfahrt des toten Kameraden überall verbreitet. In allen Orten, die der Zug durchfuhr, bildeten die Partei und ihre Gliederungen mit der ge⸗ ſamten Bevölkerung Spalier. An den Riederhöfen in Frankfurt a. M. wurde SS.⸗Standartenführer und Treuhän⸗ ſeinen noch aus den Kampfjahren überall be⸗ kannten Mut und ſeine Entſchloſſenheit er⸗ worben hatte. 2 In dem Heim der Motor-SS. in der Bocken⸗ heimer Landſtraße fand die feierliche Aufbahrung ſtatt. Vor dem Haus loder⸗ ten Pechfackeln; die Halle, in der der Tote aufbewahrt wurde, war in ernſtes Schwarz gehüllt. Tag und Nacht werden bis zum Be⸗ ſtattungstage SS.⸗Führer des Standorts Frankfurt die Ehrenwache halten. Hinter dem Sarge leuchtete die Hakenkreuzflagge, der der der Schwarz von allen führenden Männern der Partei und ihrer Gliederungen, an ihrer Spitze der ſtellvertretende Gauleiter. Staats⸗ rat Reiner, erwartet, und im langſamen Zug unter Trommelwirbel durch die Stadt geleitet. Schon von dem weit draußen ge⸗ legenen Oſthafen beginnend bis zur Bocken⸗ heimer Landſtraße ſtanden die Männer der nationalſozialiſtiſchen Gliederungen Kopf an Kopf im Fackelſpalier und hinter ihnen Tau⸗ ſende und Abertauſende von Volksgenoſſen. Dieſer Trauerzug war ein wahrhaftiger Triumphzug. Bis ſpät in die Nacht hinein ſtanden die Menſchen und zeigten durch ihre Anteilnahme, wie unendlich viele Herzen ſich der Tote durch ſeine immerwährende echte Kameradſchaft, ſeine ſtete Hilfsbereitſchaft und Aufn.: N. S. G.(Schwarz) Tote in heißer Liebe und unbändigem Kamp⸗ jeswillen ſein Leben geweiht hatte. Auch der Sarg war von einer Hakenkreuzflagge bedeckt und auf ihr ruhten SS.⸗Dolch und Mütze des Verſtorbenen. Am Sarge, an dem außer den Angehörigen wiederum alle führenden Perſönlichkeiten der Partei weilten, legte der ſtellvertretende Gau— leiter Staatsrat Reiner im Auftrage des Gauleiters einen rieſigen Lorbeerkranz nieder und gedachte in bewegten Worten unſeres Ka⸗ meraden Schwarz. Nach der Aufbahrung zog die geſamte Frankfurter SS. und Tauſende von Volksgenoſſen an dem Sarge vorbei. Die Generalkonſuln von England und Ita⸗ lien in Frankfurt haben dem Cauleiter ihr Beileid ausgeſprochen. SS. ⸗ D.* A* 7* J—— Die Kriegsgeden zen in Rom Rom, 4. Nov. In der reichgeſchmückten Kirche Santa Maria degli Angeli wurde am Mittwoch in Gegenwart des Königs von Ita⸗ lien und Kaiſers von Aethiopien, des Regie⸗ rungschefs Muſſolini, der Mitglieder der Regierung, des Senats und der Kammer und vieler anderer Würdenträger zu Ehren der Kriegsgefallenen eine feierliche Meſſe zelebriert. Anſchließend fand die Einweihung des neuer⸗ richteten Kriegsinvalidenheims ſtatt, an der auch die auswärtigen Vertretungen der Front⸗ kämpfer und Kriegsverletzten teilnahmen. Der italieniſche Schwerverletzte del Croix betonte in einer Anſprache, daß ſich gerade die ehema⸗ ligen Kriegsteilnehmer aller Nationen in ge⸗ genſeitiger Achtung zuſammenfänden. 1 Während der Feier im Kriegsinvalidenheim hatte ſich ein Zug von 25 000, italieniſchen Kriegsberletzten gebildet, der zunächſt dem Kö⸗ nig huldigte und dann am Grabmal des unbe⸗ kannten Soldaten vorbeimarſchierte. Dann nahmen die Kriegsteilnehmer vor dem Palazzo Venezia Aufſtellung, um Muſſolini zu begrü⸗ ßen.— Vom Balkon des Palaſtes aus ſprach Muſſolini zu den italieniſchen Kriegsver⸗ letzten des Weltkrieges und des abeſſiniſchen Feldzuges und erinnerte an die Feier des erſten Jahrzehnts der faſchiſtiſchen Revolution, bei der die Kriegsinvaliden die Via dell Empero eingeweiht hatten. Heute, vier Jahre ſpäter, ſei das italieniſche Imperium gegriindet. Das dankbare Vaterland wiſſe, ſo ſchloß Muſſolint, daß es ſtets auf die Kräfte, vor allem aber auf den Geiſt der Kriegsverletzten, rechnen könne. Muſſolini weihte anſchließend in Oſtia eine Schule mit Erziehungsheim ein. Den Abſchluß des Tages bildete auf dem Capitol die feierliche Ernennung des Marſchalls Ba⸗ doglio, Herzog von Addis Abeba, und des Mar- 8 de Bono zu Ehrenbürgern der Stadt Rom. Kardinal Faulhaber beim Führer Berlin, 4. Nov. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing heute auf dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden Seine Eminenz den Kar⸗ dinal Faulhaber zu einem Beſuch. 1 7 2 6 10. der„Dorfkrach in Schöneberg Danzig, 4. Nov. Die Preſſeſtelle des Se⸗ nats teilt mit: „Die von den lokalen Vorgängen im Dorfe Schöneberg an der Weichſel betroffenen Perſonen, der Zimmerer Ernſt Orlowſki, deſſen Ehefrau Leokadia Orlowſki, der Maurer Fran; Olſchewfſki, deſſen Ehefrau Johanna Olſchewſki und der Bäcker⸗ meiſter Aloys Czaprewſki haben bei ihrer polizeilichen Vernehmung übereinſtimmend erklärt, daß ſie ſich nicht zur polniſchen Min⸗ derheit belennen und gegenteilige Behauptun⸗ gen entſchieden zurückweiſen, da ſie ſich voll⸗ kommen als Deutſche fühlen. Keine der ge⸗ nannten Perſonen gehört einer polniſchen Organiſation an. Czaprewſti iſt Mitglied der NS.⸗Hago bzw. der Danziger Arbeitsfront ſeit 1932, Olſchewſki iſt Mitglied der NS.⸗ Hago und der NSK OV. ſeit 1934. Auf Grund dieſer protokollariſch feſtgelegten und von den genannten Perſonen unterſchriftlich feſtgeleg⸗ ten Aeußerungen muß feſtgeſtellt werden, daß keinerlei Veranlaſſung beſteht, hier von planmäßigen Angriffen auf Dan⸗ ziger Staatsangehörige polniſcher Nationalität und von Uebergriffen gegen die Rechte der polniſchen Minderheit in Danzig zu ſprechen, wie das ſeitens der polniſchen Preſſe geſchehen iſt. Bei den Vorgängen han⸗ delt es ſich, wie nunmehr eindeutig feſtſteht, um Vorgänge völlig lokalen Charak⸗ ters.“ — Keiner kehrte mehr zurück. werden,“ ſo lautete der Befehl aus Salaman⸗ ca,„daß nach menſchlichem Ermeſſen wohl kei⸗ ner der Leute eine Chance hat, lebend zurück⸗ zukehren.“ Das Los muß entſcheiden. Nach der Verleſung trat für einen Augen⸗ blick Ruhe ein. Schließlich ſchallte das Kom⸗ mando über den weiten Platz:„Freiwillige zevei Schritt vor die Front!“ Und nun geſchah das Unwahrſcheinliche— das geſamte, in zwei Gliedern angetretene Bataillon, trat geſchloſſen zwei Schritte nach vorn. Das ganze Bataillon der Legionäre, Mann für Mann, war demnach bereit, in den Tod zu gehen. Unter dieſen Umſtänden blieb dem Kommandeur nichts anderes übrig, als das Los entſcheiden zu laſſen. Die 30 Mann wurden auf dieſe Weiſe ausgewählt, auf einen Laſtwagen verladen und fuhren nach einer halben Stunde in der Richtung Torrejon ab. Welche Aufgabe ſie zu erfüllen chatten, wurde ihnen erſt an Ort und Stelle bekannt gegeben. Von dieſen 30 Helden hat niemand etwas mehr geſehen. Keiner von ihnen iſt zurück⸗ gekehrt. Aber ihr Opfergang war nicht um⸗ ſonſt. Noch am gleichen Tag konnte das 2. Bataillon der Legionäre das brennende Tor⸗ rejon mit ſtürmender Hand nehmen, während die Roten in kopfloſer Flucht auf Madrid zu⸗ rückwichen. Hauptmann Mendez iſt beim Sturm gefal⸗ len, nachdem der Kommandeur des Bataillons ſchon vorher in den Tod gegangen war— er hatte es ſich nämlich nicht nehmen laſſen, auch das Kommando über ſeine Freiwilligen zu übernehmen. Ein Backfiſch erobert Amerika Siebzehnjährige erforſcht das dunkelſte Afrika Als kürzlich in einer großen amerikaniſchen Mädchenſchule eine Umfrage unter den Zög⸗ lingen veranſtaltet wurde, welchem weiblichen Ideal ſie am liebſten nacheifern möchten, fiel das Ergebnis ziemlich überraſchend aus. Weder Greta Garbo nach Jean Harlow. noch die Ozeanfliegerin Amelie Earhard trugen den Siegespreis davon, ſondern die blutjunge For⸗ ſchungsreiſende Amy Hillers. Und damit haben die kleinen Enthuſiaſtinnen auch zum Ausdruck gebracht, welch begeiſterten Widerhall die Taten Amys im Herzen ihrer Landsleute gefunden haben. Die junge Nationalheldin Wer iſt dieſe junge Dame, die in den Ver⸗ einigten Staaten heute eine ſolche Volkstüm⸗ lichkeit genießt, wie ſie ſeit den Tagen Lind⸗ berghs kaum einem Amerikaner beſchieden war? Nun, Amy iſt trotz ihres faſt noch kindlichen Alters eine der berühmteſten Forſcherinnen un⸗ ſerer Zeit. Sie hat unbekannte Gebiete Li⸗ berias bereiſt, hat alle Gefahren und Stra⸗ pazen des Urwaldlebens auf ſich genommen und ſich die Zuneigung der teilweiſe noch völlig wilden Eingeborenenſtämme zu erwerben ge⸗ * und Gebräuche, lernte ihre Geheimbünde ken- nen, und als ſie ſchließlich die Heimreiſe antrat, hatte ſie eine ſolche Fülle von neuem wertvol⸗ lem wiſſenſchaftlichem Material geſammelt, daß ſelbſt die kritiſchen Fachleute in Erſtaunen ver⸗ ſetzt wurden. Heute reiſt Amy kreuz und quer durch Amerika, hält überall Vorträge, die ſich eines beiſpielloſen Zuſpruchs erfreuen, und be⸗ richtet über ihre Erlebniſſe in dem einzigen freien Negerſtaat Afrikas. Die Schwarzen vergöttern ſie, ihre weißen Landsleute bringen ihr Reſpekt und Bewunderung entgegen. Sie iſt Amerikas jüngſte Nationalheldin. Amy lernt Negerſprachen Vielleicht trägt Amys Jugend und ungewöhn⸗ liche Schönheit viel dazu bei, ihren Nimbus in den Augen der Oeffentlichkeit zu erhöhen. Jedenfalls hätte ihr noch vor zwei Jahren kein Menſch eine ſolche Leiſtung zugetraut. Amy, die ein wahres Sonntagskind des Schickſals iſt hatte nebenbei auch das Glück, als Tochter eines reichen Papas auf die Welt zu kommen. Statt ſich aber den üblichen Vergnügungen der Millionärstöchter hinzugeben, warf ſich Amy ſchon als Dreizehnjährige mit wahrem Feuer- wußt. Monatelang ſtudierte Amy ihre Sitten J eifer auf das Studium geographiſcher und volks⸗ kundlicher Werke. Beſonders das dunkle Afrika feſſelte und lockte ſie. Sie erlernte eine Anzahl von Negerdialekten und begann ſich auf ihre künftige Laufbahn als Forſcherin vorzuberei⸗ ten. Ihre Freundinnen lächelten über Amys ſpleenige Vorliebe; die Eltern ließen ſie ge⸗ währen, der Papa ſchenkte ihr ſogar eine eigene Hacht, mit der ſie nach Belieben an der Küſte herumkreuzen durfte. Amy benützte dieſe Frei⸗ zügigkeit dazu, um ſich auch mit den Erforder⸗ niſſen des ſeemänniſchen Berufes vertraut zu machen. „Daddy“ gibt nach Eines Tages überraſchte ſie ihren Vater mit der Eröffnung, daß ſie eine Expeditionsreiſe nach Afrika unternehmen wolle. Man verſuchte zuerſt, ihr dieſe Marotte auszureden, aber Amy klammerte ſich ſo energiſch an ihren Plan, daß die Eltern ſchließlich klein beigaben. Man ſtellte ihr ſchließlich ſogar bedeutende Geldmit⸗ tel zur Verfügung, und eines ſchönen Tages ſchiffte ſich die kleine Forſcherin nach Afrika ein. Es erregte im ganzen Lande ungeheures Aufſehen, als die Zeitungen die Mitteilung brachten, daß die meunzehnjährige“ For⸗ ſchungsreiſende Amy Hillers mit ihrer„Expe⸗ dition“ verblüffende Erfolge erzielt habe. Man war ſchon damals geneigt, ſie als eine Art wiſſenſchaftliches Wunderkind anzuſehen. In der jüngſten Zeit aber haben die hellſichtigen amerikaniſchen Reporter noch eine neue Ent⸗ deckung gemacht. Amy iſt nicht, wie ſie behaup⸗ tete, neunzehn Jahre alt, ſondern erſt ſiebzehn. Sie hatte ſich einfach um zwei Jahre älter ge⸗ macht, weil ſie fürchtete, daß man ſie ſonſt nicht ernſt nehmen würde. 24 Mädchen wollen nach Afrika Die junge Forſcherin hat keineswegs die Abſicht, ſich auf ihren Lorbeeren zur Ruhe zu ſetzen. Schon bereitet ſie eine zweite Expedition vor, deren Mitglieder ausſchließlich junge Mäd⸗ chen aus der beſten Geſellſchaft ſein werden. Ihr Beiſpiel hat anfeuernd gewirkt. Die kluge Amy will gewiſſermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen. Erſtens werden ihre hübſchen u. reichen Reiſegefährtinnen dafür ſor. gen, daß die Expedition über große Geldmittel verfügt und zweitens wird es auch an der nöti⸗ gen Begeiſterung nicht fehlen. Bis jetzt haben ſich dreiundzwanzig Mädchen für dieſes Unter. nehmen gemeldet, Wir dürfen alſo in den näch⸗ ſten Jahren eine Hauſſe an weiblichen Ent⸗ deckungsreiſenden erleben. Hochgotik: Theinkirche(etwa 1370) und im Vordergrund die des Altstädter Rathauses (spütgot. Werk böhmischer Meister d. 16. Ihdts.). Das Gebäude, links vor der Kirche, gotisch mit astronomische Kunstuhr Renaissancefassade ie Fruchtbarkeit deutſchen Kunſt⸗ ſchaffens im heute fremdſprachigen . Auslande wird wohl kaum irgend⸗ wo kraftvoller und wirkſamer zu ſpüren ſein, als im alten Prag. Wenn der finnende Wanderer von der Höhe des alten Burgberges, Hradſchin, herab die ſtets in leichten Nebel gehüllte, hunderttürmige Stadt erblickt, die das breite Band der Moldau maleriſch und ſanft durchfließt, ſo ziehen an ihm reiche Bilder einer großen deutſchen Vergangen⸗ heit vorbei. In dieſer alten Stadt reſi⸗ dierten viele deutſche Kaiſer und ihre böhmiſchen Könige, Gelehrte und Künſtler aus aller Welt trafen ſich hier; große Kriege gingen an den feſten Zinnen der Stadt vorbei und das Symbol des Eis⸗ vogels, der an den halcyoniſchen Tagen, den ruhigen im ſtürmiſchen Nordmeer, ſein Neſt baut, ſchmückt das alte deutſche Bau⸗ werk des Altſtädter Brückenturms an der Karlsbrücke. Viele ſchickſalsſchwere Ent⸗ ſcheidungen der deutſchen Geſchichte ſind in Prag gefallen— man denke z. B. an die Schlacht am Weißen Berge und vieles andere— und zahlreiche Denkmale deut⸗ ſcher weltlicher und kirchlicher Kultur ſchmücken heute noch die Stadt. Wieviel von dieſer hohen Kultur, von dieſen Ewig⸗ keitswerten der Menſchheit wurde hier dem tſchechiſchen Nachbarvolk vermittelt! Und, der Wahrheit die Ehre, dieſes Volk — man denke an die vielfachen Bekundun⸗ gen Maſaryks, des größten tſchechiſchen Denkers der letzten Zeit— iſt ſich der reichen Gaben bewußt, von denen es tief⸗ wirkend beeindruckt und mitgeformt wurde. Ueber den Streit des Alltags hinweg⸗ lebend, bleiben dieſe herrlichen Kultur⸗ güter für uns Zeugen einer ſtolzen deut⸗ ſchen Vergangenheit. Hochgotik: Altstädter Brückenturm von Peter Parler, letztes Viertel des 14. Jahrhunderts eee eee 3 Die Stadt, von den Tſchechen liebevoll„Das goldene Prag“ genannt, beherbergt bekanntlich die erſte deutſche Univerſität, die der deutſche Kaiſer Karl IV. 1348 hier errichtete. Damals war Prag eine der wichtigſten Städte der Erde und der hier reſidierende Kaiſer gab ihr Glanz und Ruhm. Er ließ an Stelle einer alten, kleinen Kirche auf dem Hradſchin einen neuen Dom, nach dem Vorbild jenes von Narbonne errichten und be⸗ rief den damals berühmten [Baumeiſter Mathias von Arras nach Prag. Als dieſer 1352 ſtarb, beauftragte Karl den Mei⸗ ſter Peter Parler aus Gmünd (entſtammend einer alten dor⸗ tigen Baumeiſterfamilie) mit der Weiterführung des Baus. Die ſtarke Perſönlichkeit Par⸗ lers geſtaltete die Pläne ſeines Vorgängers gründlich um und gab ihnen den Ausdruck eigenen Willens und Formens. Auch an anderen Bauwerken iſt Parlers Hand und Geiſt zu ſehen: er ſchuf den ſchon erwähnten Alt⸗ ſtädter Brückenturm, arbeitete an der Theinkirche, einem wun⸗ dervollen Gotteshaus nahe dem Altſtädter Ring, und auch am Rathaus der Stadt mit. Nicht nur in der Baukunſt, auch in der Plaſtik ſchuf Parler herrliche Werke voll gotiſchen Geiſtes. So ſind ihm und ſeiner Werkſtatt die Figuren am Brückenturm und die Figur des Heili⸗ gen Wenzel in der Wenzelskapelle des Spätgotik: Universität»Karolinumé; gotische Teile, barock verbaut, werden neuerdings wiederhergestellt Domes zuzuſchreiben. das Zeitliche ſegnete, folgten ihm ſeine Söhne Johann(Hans) und Heinrich als Leiter des Dombaus. Heinrich, deſſen Name in den Dombaurechnungen von 1378 ſchon erſcheint, zog dann weiter nach Nürnberg, wo er den mit Recht ſo genannten „Schönen Brunnen“ ſchuf. Peter Parlers Grabſtein und ſeine Büſte ſind im Dom zu St. Veit zu ſehen; der Hochgaden im Thor dieſes Doms iſt Peter Parlers eigen⸗ ſtes Werk. Als Peter Parler nach Prag kam, be⸗ ſtand ſchon hier eine Malerzeche, eine Bruderſchaft, die 1348 gegründet wurde und deren Statuten in deutſcher Sprache verfaßt waren. Die Prager Meiſter wur⸗ den von Italienern, die Karl IV. gleichfalls nach Prag berief und deren markanteſter Vertreter Meiſter Tomaſo da Modena (im Volksmund damals Thomas Mutina genannt) war, beeinflußt. Von den deut⸗ ſchen Meiſtern der damaligen Zeit birgt die Wenzelskapelle im Dom und die bei Prag gelegene Burg Karlſtein prachtvolle Wandgemälde Meiſter Oswalds und Ar⸗ beiten des Straßburger Meiſters Nikolaus Wurmſer. Am Burghof des Hradſchin ſteht ein überaus wichtiges deutſches Kunſtwerk, die Statue des Heiligen Georg, der erſte deutſche Bronzehohlguß, den die Brüder Georg und Martin von Klauſen⸗ burg 1373 verfertigten. Ein zierliches, gotiſch geſchwungenes Figürchen mit ernſten Zügen, das in ſpieleriſcher Manier einem döſen, verſchnörkelten Lindwurm den Speer in den Leib ſtößt. Die Spätgotik, dieſe Blüte deutſcher Kunſt mit der Ueberfülle an Tempera⸗ ment, Kraft und Spielerei, iſt in Prag allerorten anzutreffen. Am Rathaus iſt es der Faſſadenſchmuck der Kunſtuhr, die ein Werk ſpätgotiſcher, tſchechiſcher Meiſter iſt, der Eingang und der Fenſterſchmuck: Filigranarbeiten in Stein, erfüllt von Kriechtieren und geſpenſtiſchen Figürchen, die im reichen, vegetabilen Schmuck ihr Anweſen treiben. Der maleriſche Pulver⸗ turm, den 1430 Matthias Rayſeck ſchuf, das ſchöne Wladislaw⸗Oratorium im Dom, von Benedikt Rieth, jenem begabten Künſtler, der auch den Wladislawſaal im Hradſchin, einen Turnierſaal großen Aus⸗ maßes 1502 vollendete, ſind ſpätgotiſch. Dieſer Saal, der in der folgenden Renaiſ⸗ ſance⸗ und Barockzeit mit Stuck überladen „moderniſiert“ worden war, wurde in den letzten Jahren dankenswerter Weiſe wieder in den urſprünglichen Zuſtand rück⸗ verwandelt. Um den alten Hradſchintrakt wird zur Zeit gegraben und viel roma⸗ niſche und frühgotiſche Fundamente, Tore und Pfeiler ſind uns ſo wiedergegeben worden. Die Renaiſſance, die in den deutſchen Landen ſo ſpät und ſchwer die Gotik überwand, hat auch in Prag, reich ange⸗ regt durch oberitalieniſche Meiſter, vor allem durch Paolo della Stella und Gio⸗ vanni de Spacios renaiſſance⸗manieriſti⸗ ſchem Belvedere, Fuß gefaßt. Eine Tafel am Rathaus, oberhalb des Eingangs, die Inſchrift tragend»Praga caput regnisc, zeigt Renaiſſanceformen, ohne allerdings umhinzukönnen, ſich mit zwei krabbenbelebten, gotiſchen Fialen zu ſchmücken. In Prag ar⸗ beitete in der Mitte des 16. Jahr⸗ hunderts Bonifaz Wolmuet, deſſen Werk u. a. die Orgelempore im Dom und der Oberſtock des Bel⸗ vederes ſind. Das wichtigſte und für die deutſche Malerei wohl koſtbarſte Werk des großen Albrecht Dürer, das„Roſenkranzfeſt“, befindet ſich in Pr. g. Zu dieſem Werk, das in der ſtädtiſchen Galerie der Kunſt⸗ freunde hängt, unternehmen alle Kunſtkenner andachtsvolle Wall⸗ fahrten, um die überragende Kunſt und den eiſernen Fleiß Dürers zu bewundern. Dürer malte es be⸗ kanntlich 1506 auftrags der deut⸗ fe Kaufmannsgilde in Venedig ür die dortige Kirche San Barto⸗ lommeo und der kunſtſinnige, in Prag reſidierende deutſche Kaiſer Rudolf II. erwarb es gegen Ende des 16. Jahrhunderts und ließ es angeblich von vier ſtarken Män⸗ nern auf ihren Schultern von Ve⸗ nedig nach Prag bringen. Nachdem das Bild infolge der Kriegswirren 1631 nach Wien gebracht worden war, kam es 1793 nach Prag zu⸗ rück. Allerdings hat das herrliche Werk unter der großen Wander⸗ Als Parler 1400„ ſchaft zu leiden gehabt und vielfache, nicht gerade künſtleriſche Uebermalungen werden nunmehr mit Vorſicht abgelöſt und es iſt zu hoffen, daß es gelingen wird, das Bild bald wieder in altem Glanz erſtrahlen zu laſſen.— Rudolf II. wollte Karl IV. nach⸗ eifern und rief eine neue Malerſchule ins Leben, die„Prager Manieriſten“, und eine Reihe bedeutender Meiſter aus Weſtdeutſch⸗ land und den Niederlanden wirkten da⸗ mals in Prag. Der Zuſtrom italieniſcher Künſtler, vor allem Baumeiſter, wurde in der Barock⸗ und Rokokozeit ein bedeutender und Prag iſt von einer Unzahl ihrer Bauten, Plaſti⸗ ken und Malereien erfüllt. Selbſtredend hat die deutſche Barockkunſt in Prag noch heute bewunderte Denkmäler zurückgelaſſen. Die prächtigen Bauten des Johann Bernhard Fiſcher von der Erlach (z. B. Palais Clam⸗Galls, begonnen 1704) und Chriſtian Dientzenhofer(Nikolauskirche auf der Kleinſeite, 1673) ſind vor allen an⸗ deren ſehenswert. Wuchtige Barockplaſtiken des Mathias Braun von Braun auf der Karlsbrücke, dem Portal des Palais Clam⸗ Galls und Thun u. a. O. und die Arbeiten Georg Prendels(Faſſade der Jeſuitenkirche und Herkulesbrunnen im Schloßgarten) ſind Zeugen deutſcher Kunſt. Und als das ſpieleriſche, galante Rokoko eine neuerliche Hochblüte deutſcher Kunſt wurde, waren es vor allem Chriſtian, Ki⸗ lian Ignatz und Wenzel Dientzenhofer, die 7 viele Bauten in Prag ausführten. Chriſtian Dientzenhofers Margaretenkirche im Prager Stadtteil Brevnov iſt ein Muſterbeiſpiel der originellen Raumauf⸗ faſſung des deutſchen Rokoko. Allerorten gelen den Vorübergehenden von den Gie⸗ eln zahlloſer Dächer und Portale in den romantiſchen Gäßchen von Alt⸗Prag tänze⸗ riſch⸗ lächelnde Heilige oder Puttos, origi⸗ nelle. e und 2 Gaſthee. ehrſamen Handwerks oder alter Gaſthöfe. Hochgotik: St.-Georgs-Statue. Brunnen von Georg und Martin von Klausenburg(1373) Der Klaſſizismus des Ständetheaters, das 1782 nach den Plänen des Grafen Künigl von Hafenecker erbaut wurde und das alte Zollamt am Graben, das Georg Fiſcher 1811 im Stil des preußiſchen Empire errichtete, iſt ein Abſchiednehmen von Jahrhunderten der Prager Kunſt, die von deutſchem Geiſt erfüllt waren. Mozart, Goethe, Beethoven und andere unſerer Einmaligen kamen um dieſe Zeit noch gern nach Prag, der Hauch der Jahrhunderte alten Kultur, der alles hier umfing, hat auch ſie aufs Tiefſte be⸗ eindruckt. Aus der Romantik der alten Stadt, in der ganze Viertel verzaubert und ver⸗ träumt, wie von der Zeit unberührt er⸗ ſcheinen, tritt man hinaus in die wichtig⸗ ſten Straßen des neuen Prag: hämmernder Lärm der pulſierenden, arbeitenden Groß⸗ ſtadt rüttelt uns erbarmungslos wach, die wir noch von Schönheit und Erinnerung trunken ſcheinen. Dr. O. Z. Sämtliche Photos Langhans M Spätgotik: Pulverturm, erbaut von Rayseck, 1430 lt * Bekannimachungen Ortsgruppe Betr.: Kreisappell der Pol. Leiter des Krei⸗ ſes Heppenheim am Sonntag, 8. November, morgens halb 10 Uhr, in Weinheim „Schwarzer Adler“. An dieſem Kreisappell haben alle Pol. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie die Führer der Gliederungen vollzählig teilzu⸗ nehmen, ebenſo auch die neueingeſetzten Block⸗ leiter der Partei. Entſchuldigungen gibt es nicht! Abfahrt 8.40 Uhr mit OEch.— Rad⸗ fahrer um 8.30 Uhr ab Denkmal. * f Betr.: VDA. ⸗Aufführung am Freitag, 6. November, abends 8 Uhr, im„Freiſchütz“. Die Mitglieder der Partei, NS.⸗Forma⸗ tionen und Gliederungen werden zum Beſuch obiger VDA.⸗Aufführung„Wolgadeutſche ru⸗ fen!“ nochmals beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie bei geſchloſſener Beteiligung den ermäßigten Eintrittspreis von 30 Pfg. zu bezahlen haben. Sammelpunkt iſt um ¼8 Uhr vor dem„Freiſchütz“. Ich erwarte, daß alle Mitglieder von dieſem Sonderpreis durch vollzähligen Beſuch Gebrauch machen und da⸗ durch die hohen Beſtrebungen des VDA. un⸗ terſtützen. Franzke, Ortsgruppenleiter. * DA An die werktätige Bevölkerung von Viernheim! In dem gewaltigen Aufbauwerk des neuen Deutſchland gab der Führer wieder den über 6 Millionen Volksgenoſſen, die zuvor arbeits⸗ los am Wege ſtanden, neue Lebenshoffnung, Arbeit und Brot! Sie alle ſind heute wieder in geſicherter Arbeitsſtellung, ſie können wie⸗ der Frau und Kinder durch eigene Kraft er⸗ nähren, täglich ihrer Arbeit nachgehen und mit friſchem Mut in die Welt ſchauen. Zur Erholung der ſchaffenden Volksgenoſſen wurde uns die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude geſchaffen, jenes gewaltige Frei⸗ zeitwerk, das einzigartig in der ganzen Welt daſteht. Die Kd ⸗Gaudienſtſtelle hat in dieſem Jahre beſondere Winterprogramme aufgeſtellt und bringt hieraus eine erſte Vorſtellung am Dienſtſtund en: Jeden Donnerstag 20— 21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19, Fernſprecher: 4“ ber A. S.. A. 7 Vfernheim kommenden Sonntag, 8. November, abends 8.15 Uhr, im Saale des„Freiſchütz“ zur Auf⸗ führung. Der deutſche Arbeiter ſteht zu ſeinem Frei⸗ zeitwerk in geſchloſſener Front, und ſo er⸗ warte ich von der Viernheimer Arbeiter⸗ ſchaft, allen Mitgliedern der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und Untergliederungen, den Hand⸗ werkern, den Gewerbetreibenden, den Beamten und Angeſtellten und beſonders den Viernhei⸗ mer Bauern, daß ſie dieſe erſte Veranſtaltung vollzählig beſuchen. Von den Parteigenoſſen wird ebenfalls eine zahlreiche Beteiligung erwartet. * Betr.: Umſchreibung der alten DA.⸗Mit⸗ gliedsbücher(Deutſche Angeſtelltenſchaft) Ehemalige Mitglieder der DA., die noch nicht ihre alten Mitgliedsunterlagen(Ver⸗ bandsbücher etc.) zur Umſchreibung eingereicht haben, holen dies ſofort nach. Mit den Unterlagen iſt gleichzeitig die Um⸗ ſchreibegebühr von RM.—.50 in der DA. Geſchäftsſtelle(Adolf Hitlerſtraße 32) abzu⸗ geben. * Betr.: Alte DAF.⸗Beitragsmarken. Diejenigen Mitglieder, die noch mit Bei⸗ trägen für die Monate vor dem Oktober 1936 rückſtändig ſind, melden ſich ſofort in der Geſchäftsſtelle der DAF. Der Betrag für die rückſtändigen Marken iſt zuzüglich 10 Pro⸗ zent Verwaltungsgebühren gleichzeitig mit ab⸗ zugeben. Friſt bis ſpäteſtens 15. Nov. 1936. 4 Betr.: Unterſtützungsanträge. Bei Stellung eines Unterſtützungsantrages iſt eine Lohnbeſcheinigung vorzulegen. Entſprechendes Formular in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der DAF. erhältlich. Mögelin, Ortswalter. * B. D. M. Heute Donnerstag tritt der ganze BDM. an. Ebenfalls im Heim der HJ. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 5. November 1936 Anſer Tagesſpruch Sorgen werden ewig ſein, aber entſcheidend iſt, ob die Menſchen den Willen und die Kraft haben, ihre Sorgen zu meiſtern. Dr. Ley. In d pelcſlen f uncl im Næl len Im ganzen Lande werden die Sammlungen für das Winterhilfswerk jetzt durchgeführt und jede Hausfrau überlegt ſich, was kann ich dem Winterhilfswerk zur Verfügung ſtellen! In dieſem Zuſammenhang erſcheint es uns ange⸗ bracht, darauf hinzuweiſen, daß jetzt gerade die richtige Zeit iſt, die Beſtände von Haus, Speicher und Keller einer gründlichen Durch⸗ ſicht zu unterziehen und überall wird ſich noch vieles finden, was noch gut und vielſeitig ver⸗ wandt werden kann. Erfahrungen beim Ent⸗ rümpeln haben gezeigt, daß ſich vielfach die Beſizer darüber gar nicht im klaren ſind, welch wertvolles Eigentum ſich noch in dieſen Behaͤltern befindet. Teilweiſe wurden bei ſol⸗ chen Aufräumungen auch Hüte, Kleidungs⸗ ſtücke, Spitzen und Stickereien gefunden, deren Wert über das rein Nützliche längſt hinaus⸗ gewachſen iſt und ſie zu hiſtoriſchen Koſtbar⸗ keiten ſtempelte. Daneben aber fanden ſich be⸗ ſonders da, wo an und für ſich Boden und Keller und den dort zur Aufbewahrung be⸗ nutzten Kiſten und Truhen Sorgfalt und Auf⸗ merkſamkeit gewidmet worden war, Kleidungs⸗ ſtücke und Wollwaren in großer Menge, die nur der Umarbeitung bedurften, um ſie wie⸗ der nutzbar zu machen. Die Werkſtätten des Winterhilfswerkes ſind dazu geſchaffen wor⸗ den, um ſolche Umarbeitungen vorzunehmen. Volksgenoſſen, die über ſolche Gabenvor⸗ räte nicht verfügen und Geld beiſteuern, ſchaffen die Möglichkeit, den Betrieb dieſer Werkſtätten mit den Materialien zu verſehen, die notwendig ſind, um ſolche Kleidungs⸗ ſtücke zu ergänzen und aufs neue nutzbar zu Kraft durch Krone machen. Vor allem aber ſollte man alte Möbel, die vielfach den Jahrzehnten getrotzt haben, keinesfall ſchon zu Brennſtoff verar⸗ beiten, weil man ſie ſelbſt nicht verwerten kann. Auch hier ſind auf dem Wege über das Winterhilfswerk zahlreiche Möglichkeiten ge⸗ geben, um ſie wieder inſtand ſetzen und be⸗ dürftigen Volksgenoſſen zukommen zu laſſen. Auch hier kommt dabei noch das Handwerk zu feinem Recht, da die Aufarbeitung ſolcher Möbel durch Handwerker erfolgt und diefen einen, wenn auch im einzelnen Falle kleinen Verdienſt verſchafft. Gerade beim Winterhilfswerk ſoll man mit Verſtand und Ueberlegung geben und die Dinge genau betrachten, ehe man einen Ge⸗ genſtand in einen Mülleimer wirft oder ver⸗ kommen läßt, mit dem man noch Freude ſpen⸗ den könnte. Sammelt das Altmaterial- es wird abgeholt! — — —— .— E itopfſonntag⸗ g.. im Freiſchütz“ rut alle jchajjenden Volksgeno ———————— Was ſſt, und was will hie N S.⸗Kulturgemeinbe! Die NS.⸗Kulturgemeinde iſt eine Volksbe⸗ wegung mit dem Ziel: deutſches Kulturgut aus dem Geiſte nationalſozialiſtiſcher Weltan⸗ ſchauung zu erneuern und zu bereichern. Die NS.⸗Kulturgemeinde hat die Aufgabe, die Volksgenoſſen zu den kulturellen und künſt⸗ leriſchen Gütern der Nation zu führen. Viele Volksgenoſſen, nicht allein die ſog.„Gebil⸗ deten“, ſondern auch Handarbeiter, Bauern und Handwerker, denen früher immer einge⸗ hämmert wurde:„Kunſt? Das verſteht ihr nicht! Kunſt iſt nur für die Gebildeten“, ha⸗ ben das Bedürfnis, der Enge ihres Daſeins durch heitere Stunden enthoben zu werden. Heute wiſſen wir, daß zur Kunſt auch der ein⸗ fachſte Menſch eine Brücke finden kann. Die Vormeinung muß verſchwinden, daß zum Kon⸗ zertbeſuch„Konzertverſtändnis“ nötig ſei, weil Muſik nicht mit dem Verſtande zu verſtehen iſt. So wird die NS.⸗Kulturgemeinde Theater⸗ veranſtaltungen, Vorträge, muſikaliſche Ver⸗ anſtaltungen, bunte Abende, Abende, die uns mit unſerer Heimat und unſerem Volkstum bekannt machen, in lebendiger Folge durch⸗ führen. So wird auch im Laufe dieſes Winters die NS.⸗Kulturgemeinde, Ortsvb. Viernheim, mehrere ſolcher Abende durchführen. Jeder deutſche Volksgenoſſe kann Mitglied in der NS.⸗Kulturgemeinde werden. Der jährliche Beitrag iſt ein ſo geringer, daß er nicht ins Gewicht fallen dürfte. ö Wir laden damit die geſamte Einwohner⸗ ſchaft ein, die Mitgliedſchaft bei der NS. Kulturgemeinde zu erwerben und dadurch äu⸗ ßerlich zu bekunden, daß 15 bereit iſt, die hohen kulturellen Beſtrebungen zu unter⸗ ſtützen. eee eee eee Von zenen, bie ernten. und doch nicht jaen! Dieſer Tage mußte der Landwirt Adam Brechtel 2. feſtſtellen, daß auf ſeinem noch nicht ganz abgeernteten Acker in der Feldge⸗ markung„Obere Schloth“ von unbekannten Dieben ca. 8—9 Zentner Welſchkorn(Kolben⸗ mais) entwendet worden ſind, wodurch ihm erheblicher Schaden zugefügt wurde. Es wäre zu wünſchen, daß die Diebe er⸗ mittelt werden, um dieſer üblen Volksunſitte energiſch zu begegnen. Zweckdienliche Anga⸗ ben, welche zur Ermittlung der Täter bei⸗ tragen, wolle man an das Polizeiamt(Kri⸗ minalabteilung) richten. „Ein graufiges Gemalde iſt es, das hier vor den Zuſchauern abrollt, das die Not und das Elend unſerer deutſchen Brüder im bolſchewiſtiſchen Rußland eindring⸗ licher ſchildert, als Wort und Schrift es ſonſt vermögen. Eine Aufklärung über die„Seg⸗ nungen des Bolſchewismus wurde dem Zu⸗ ſchauer ſo eindeutig, daß man gewünſcht hätte, jeder Volksgenoſſe hätte dieſes Spiel geſehen.“ So ſchreibt das„Soeſter Kreisblatt“ am 25. 9. 36 über die Aufführung des Dramas „Wolgadeutſche rufen“. Am Freitag, den 6. ds. Mts., iſt uns Viernheimern die einmalige Gelegenheit ge⸗ boten, dieſes erſchütternde Bühnenſtück(kein Film!) zu erleben. Jeder, der es verſäumt, wird dieſes Verſäumnis bereuen. Karten ſind noch zu haben(numerierte Plätze nur noch in beſchränkter Zahl!) in der Vorverkaufsſtelle Hofmann an der Drehſcheibe, ſowie an der Abendkaſſe. C Unſer Opfer bringt Hilfel Viernheimer herhören! Sonntag abend im Freiſchütz: Das erſte Gaſtipiel der „Kraft durch Freude ⸗Gaudienſiſtelle Das Winterprogramm der NS.„Kraft durch Freude“ zeigt in ſeiner ganzen Zuſam⸗ menſetzung, daß es darauf abgeſtellt iſt, allen ſchaffenden Volksgenoſſen Wertvolles zu bie⸗ ten. Neben Konzerten, Theateraufführungen uſw. wird ſelbſtverſtändlich die Freude und der Humor nicht vergeſſen. Schon die erſten Gaſtſpielreiſen ſtehen unter dieſem Motto. Am 1. November 1936 begann ſo das weit⸗ geſpannte Programm der NSG.„Kraft durch Freude“ für dieſen Winter abzurollen. Aus den zahlreichen Darbietungen nehmen wir heute nur einmal die Gaſtſpielreiſe vom 1.— 30. November 1936 mit„Tuba⸗Ria⸗ Avanti“, Bruno Chriſtoph als An⸗ ſager und die Milton⸗Siſters mit ihren prächtigen Tanzunummern heraus. Es gibt wohl kaum eine muſikaliſche Num- mer im Varitee, die einen derartigen Erfolg aufgewieſen hat wie„Tuba⸗Ria⸗Avanti“. Da iſt die kleine 11jährige Ria, noch ein Kind, aber ihre Leiſtungen übertreffen weit alles, was bisher in dieſer Art gezeigt wurde. Sie ſteppt, tanzt, ſpielt Klavier, Geige und Ak⸗ kordeon, ſie trägt vor und alles mit einer Virtuoſität, die kaum zu übertreffen iſt. Auch die beiden Avantis ſind Meiſter in ihrem Fach. Sie verſtehen es, mit ihrer Muſik und ihrem Humor die Beſucher zu unterhalten. Bruno Chriſtoph iſt in unſerem Gau kein Unbekannter mehr. Er wird auch dieſes Mal wieder durch ſeine Anſage und vor allem durch ſeine Zauberkunſtſtücke die Zuſchauer für ſich erobern. Und dann die Milton-Siſters, ein Tanzpaar, das an allen großen Varietee-Büh⸗ nen mit großem Erfolg gearbeitet hat. „ r 7 n. Dieſes Gaſtſpiel, das in Form eines großen heiteren Abends durchgeführt wird, bietet das Beſte an heiterer Unterhaltung und Humor und wird den Beſuchern ſicherlich einige frohe Stunden bringen. * Mobell⸗Ausſtellung der Volksſchulen des Kreiſes Heppenheim Heppenheim. Die Ausſtellung ſteht zum allgemeinen Beſuch ab Donnerstag, 5. November, offen. Sie iſt geöffnet: Werktags von 13—17 Uhr, Sonntags von 9—12 und von 14—18 Uhr. Für Schulklaſſen, Forma⸗ tionen und Verbände ſteht die Ausſtellung nach vorheriger Vereinbarung mit dem Kreis⸗ ſchulamt(Telefon 442) auch an Vormittagen und Abenden offen. Erſte Betzunkelung in Viernheim Die große Verdunkelungsübung in unſerer Gemeinde am Mittwochabend nahm mit dem Heulen der Sirenen und dem Verlöſchen der Straßenbeleuchtung ihren Anfang. Es wurde faſt durchweg gleich ein gutes Beiſpiel an Disziplin und Verſtändnis für den Gedanken des Luftſchutzes gegeben. Schon lange bevor die Verdunkelung ein⸗ ſetzte, begannen die Vorbereitungen, waren die meiſten Fenſter bereits verdunkelt, d. h. mit ſchwarzem Papier, Teppichen uſw., ver⸗ deckt. Zumeiſt waren auch die Läden geſchloſ⸗ ſen. Wenn man durch die verdunkelten Stra⸗ ßen ſchritt, ſo konnte man feſtſtellen, daß die Häuſerfronten in ziemlich einwandfreier Weiſe verdunkelt waren. Nur hin und wieder zeigte ſich, daß Licht durch die Rollädenſchlitze drang. Hier ſollten die Bewohner nach der vorge⸗ nommenen Verdunkelung ſich noch einmal kurz auf die Straße begeben, um ihre Rolläden auf die Lichtundurchläſſigkeit zu prüfen. In allen Fällen, in denen die Läden Licht durchlaſſen, müſſen die entſprechenden Abhilfemaßnahmen mit Verdunkelungspapier oder ähnlichem er⸗ griffen werden. Die Art der Verdunkelung ſollte man ſich für künftige Fälle auch merken, damit der gleiche Fehler nicht wieder gemacht wird. Der Verkehr in den Straßen war einge⸗ ſchränkt. Uniformierte Amtsträger des Reichs⸗ luftſchutzbundes, Blockwarte mit der Arm⸗ binde und Angehörige der Formationen ſah man geſchäftig auf und abgehen. Sie hatten die Aufgabe, die Wohnungen zu kontrollieren, ob alles in Ordnung iſt. Nur vereinzelt muß⸗ ten widerſpenſtige Hausbewohner feſtgeſtellt werden. Man darf den Schluß ziehen, daß die Einwohnerſchaft ihre volle Pflicht erfüllt hat. Luftſchutz iſt ja keine Spielerei, ſondern eine ſehr ernſte Angelegenheit, dazu beſtimmt, die Bevölkerung im Ernſtſall vor Schaden an Leib und Gut zu bewahren. Luftſchutz iſt ja Selbſtſchutz!(Weitere Ausführungen fol⸗ gen). Dxitteꝛ Rat 1 50 8 fius Bacien: 2* D Sieben Ste ſtets das Bac G vbeulbver mit dem mehl(ober A 7 1, Mehl und„Guſtin“) durch. 2. Ste erreichen damit 1 8 außer guter Auflocke⸗ l a rung des Mehl⸗ „Backin“ Gemisches N 1— P und tadelloſer Reinheit des N 2 mehles die ſo wichtige, gleichmaͤßige Verteilung der Triebkraſt im Teig. Das Trieb⸗ mittel für Ihr Gebäck iſt das altbewährte Dr. Oetker- Backpulver„Backin“! Jen zur 1. Beranſtaltung: Sonntag, 8. Nov., abends 8 Uhr Eintritt 50 Pig. Ein herrliches Künſilerprogramm erwartet Euch! Keiner darf jehlen! 4 3*—— 3 ebene erk. g. Fee e— e CCT e — DSDS 3 2 — — 5 — r gemeinde auf die Beine zu bringen. Es ſtellen Großes Hanoball⸗Winterhiljsjpiel auf dem Sportjelòö im Stadion! Turnverein und Amicitia(komb.) geg. Stadtmannſchaft Mannheim (VfR., Poſt, MTG. Reichsbahn und TV. Käfertal(komb.) Der kommende Sonntag iſt der Tag, an welchem Deutſchlands Handballer ſich in den Dienſt der Winterhilfe ſtellen. Sie wollen nicht gleichgültig und tatenlos beiſeite ſtehen, wo es gilt die Not zu lindern, in welcher ſich noch ſo mancher deutſche Volksgenoſſe, ſo manche deutſche Familie unverſchuldet befin⸗ det. Ja, unverſchuldet, denn noch konnten ihre arbeitsfreudigen Hände keine ſtändige Beſchäftigung finden, noch war es trotz aller Anſtrengungen bis jetzt nicht möglich, alle Deutſche in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Dieſen unſeren Brüdern und Schweſtern mit Rat und Tat beiſeite zu ſtehen, ihnen helfen die Not zu überbrücken, das iſt die hohe Auf- gabe unſeres in der ganzen Welt einzig da⸗ ſtehenden Winterhilfswerkes, zu welchem un⸗ ſer Führer Adolf Hitler vor einigen Tagen erneut aufgerufen hat. Zu hoch und zu hehr ſind Sinn und Zweck dieſer Einrichtung daß es wohl keinen Deutſchen gibt, der nicht zu opfern bereit wäre. Alle Organiſationen und Verbände ſind aufgefordert, auch ihrerſeits nichts unverſucht zu laſſen, ſondern alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, um dieſes Werk der tatkräftigen Nächſtenliebe zum 100⸗ prozentigen Erfolg zu führen. Und wie all⸗ jährlich, ſo erachtet nun auch in dieſem Jahre das Fachamt Handball im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, es als ſeine höchſte Pflicht, auch ſeinen Teil zur Erfüllung dieſer hohen Aufgabe beizu⸗ tragen. In allen deutſchen Gauen, in Dörfern und Städten werden dieſerhalb überaus zug⸗ kräftige und intereſſante Handballkämpfe ver⸗ anſtaltet, deren Reinerlös reſtlos dem Winter⸗ hilfswerk zufließt. Wie oben ſchon erwähnt, iſt als Tag der Austragung dieſer Spiele der kommende Sonntag, 8. November 1936, auserſehen. Auch in Viernheim kommt ein diesbezüglicher Handball⸗Groß⸗ kampf zum Austrag, der wahrlich dazu ge⸗ eignet iſt, die Viernheimer Einwohnerſchaft, insbeſondere aber die ganze hieſige Sport⸗ Freiw. Feuerwehr B'heim Am Sonntag, den 8. Nov. 19367 vorm. 10 Uhr Uebung der Freiw. Feuerwehr und der Pflicht⸗ mannſchaft auf dem Sportplatz am Lorſcher Weg. Muſikkapelle und Spielmannszug haben an⸗ zutreten. Unentſchuldigtes Fehlen wird zur Beſtrafung gemeldet. Vorheriges Signal wird nicht gegeben. Das Kommando ſich nämlich vormittags 10.45 Uhr, auf dem Sportfeld im Stadion vor: Turnverein u. Amicitia(komb.) gegen Stadtmannſchaft Mannheim (VfR., Poſt, MTG., Reichsbahn und NV. Käfertal komb.) Man hat alſo angeſichts deſſen, daß der Handballſport hier in Viernheim ſchon über⸗ aus feſten Fuß gefaßt hat, und unſere Sport⸗ anhänger in dieſer Art ſchon etwas verwöhnt ſind, daß ſie alſo Geſchmack beſitzen, ganz be⸗ ſonders großen Wert auf einen ſpielſtarken Gegner gelegt, und werden die Mannſchaften aufgrund ihres hervorragenden Könnens alle Beſucher in jeder Hinſicht zufriedenſtellen. Allen Viernheimern iſt hier Gelegenheit ge⸗ boten, ein Handballſpiel zu verfolgen, wie man es hier am Ort nur höchſt ſelten zu ſehen bekommt.(Wir werden die aus den bei⸗ den hieſigen Vereinen komb. Mannſchaft in der Samstag⸗Ausgabe bekanntgeben). Spielbeginn iſt vormittags 10.45 Uhr.— Vorher meſſen die A-Jugend des Turnvereins und die gleiche des Poſtſportvereins Mann⸗ heim in einem wichtigen Punkteſpiel ihre Kräfte. Auch dieſem Spiel liegt ein beſon⸗ derer Reiz zugrunde, zumal doch beide Mann⸗ ſchaften mit gleicher Punktzahl die Tabelle anführen und daher ſchon eine gewiſſe Vor⸗ entſcheidung fallen wird. Und nun, ihr Viernheimer Sportfreunde, merkt euch den kommenden Sonntag beſonders vor, laßt euch durch nichts abhalten und leiſtet alle ohne Ausnahme dem an euch ergehenden Rufe Folge. Denn neben einem ſportlichen Hochgenuß habt ihr dadurch auch einen Bei⸗ trag zum Gelingen unſeres großen Winter⸗ hilfswerkes gegeben! Helft alle mit, daß unſer Heimatort Viernheim auch anläßlich dieſer Winterhilfsveranſtaltung die Erwartungen, die man höheren Orts auf ihn ſetzt, erfüllen kann und daß wir bei der Meldung des Endergeb⸗ „Tuba⸗Ria⸗Avanti“ im Freiſchütz Am Sonntag, 8. November, verauſtaltet die NSG.„Kraft durch Freude“ im„Freiſchütz“ einen heiteren Abend. An dieſem heiteren Abend werden„Tuba⸗Ria⸗Avanti“, Bruno Chriſtoph und die Milton-Siſters auftreten. Das Programm verſpricht einige genußreiche und fröhliche Stunden. Die Veranſtaltung be⸗ ginnt abends um 8.15 Uhr im Saal„Zum Freiſchütz“.— Eintrittspreis 50 Pfg. Die werktätige Bevölkerung von Viern⸗ heim, insbeſondere die Mitglieder von Partei und NS.⸗Gliederungen wollen dazu mit ih⸗ ren Familien recht zahlreich erſcheinen, denn: Kraft durch Freude iſt für dich, deut⸗ ſcher Arbeiter, deutſcher Bauer, für alle Werktätigen der Stirn und der Fauſt— es iſt euer großes Erholungswerk! Erſcheint daher Alle! Aus Stadt und Land Ein Unfall im Eiſenwerk Bürſtadt. Arbeiter V. Seib in der Nordſtraße erlitt auf ſeiner Arbeitsſtelle im Strebelwerk Mannheim einen ſchweren Un- fall. Mitten in ſeiner Arbeit flog ihm plötz⸗ lich ein großes Stück Eiſen gegen den Unter⸗ leib. Seib trug ſo ſchwere innere Verletzungen davon, daß ſeine Ueberführung ins Kranken⸗ haus notwendig war.— Eine junge Frau, die vor fünf Jahren auf einem Acker ihren Ehe⸗ ring verlor, hat ihn am Montagmittag beim Kartoffelſtoppeln wieder gefunden.— Zur Zeit werden hier verſchiedene Ortsſtraßen mit Bahnſchotter aufgefüllt. Erbach.(Rheingau). Die 85jährige al⸗ leinſtehende Witwe Kath. Görner war im Begriff, mit Gas zu kochen. Scheinbar wurde ſie von einem Unwohlſein befallen und war nicht mehr imſtande, das offene Gas anzu⸗ zünden. Nach mehreren Stunden fand man die Frau bewußtlos auf. Ohne die Beſinnung wieder zu erlangen, ſtarb ſie nach einigen Stunden. Vom Bullen getötet Idſtein. Der Landarbeiter Willi Schmidt der ſchon längere Zeit treue Dienſte bei dem Landwirt Schütz leiſtete, wurde am Montag⸗ abend beim Füttern von dem Bullen zu Bo⸗ den geriſſen und ſo ſchwer gequetſcht, daß niſſes mit an erſter Stelle marſchieren! 2-3 Zimmer zum 15. Dez. oder 1. Januar zu mieten geſucht Gefl. Offerten an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten Barchönl Del-ar Damast N gĩlͤ cher Qualitäts waren zu staunend billigen Preisen bei 5 Abena Robert Steiert nate, Manufaktur- und Modewaren Hionatsfrau Wäsche und Aussteuer(auch Mäd⸗ Weinheimerstrasse 62 chen) geuſucht — Vorzuſtellen von 9—12 Uhr. Bei wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Hur den Zur Kirchwelh kannst Du sparen, kaufst Du von ms Aalnumuunumumuulntanaamtülulnunnmnmamflldunadunndunidandnaftttsd eite Zur Kirchweihe iſt es von altersher Brauch, daß Neuanſchaf⸗ fungen jeglicher Art ſeitens des Publikums getätigt werden. Kleider, Schuhe, Wäſche, Anzüge, und viele andere Gebrauchsartikel ſind längſt notwendig geworden. Aber auch in Le⸗ bensmitteln geht der Bedarf an dieſen Tagen über das gewohnte Maß hinaus.— Am 15. 16. und 17. November feiern wir Viern⸗ heimer unſere Kirchweihe. Es iſt dies Anlaß genug, die Käuferſchaft zu Neuanſchaffungen ſeitens der Geſchäftsinhaber zu bewegen. Auf⸗ merkſamer als ſonſt wird jetzt der Anzeigenteil der Zeitung vom Publikum verfolgt. Deshalb liegt es im eigenſten Intereſſe des Geſchäfts⸗ ee mannes, jetzt ſchon ſeine Waren auf dem Wege durch die Zeitung anzubieten. Nur wer ſich in Erinnerung bringt und durch Anzeigen dem Publikum die Einkaufsvorteile darlegt, wird beachtet. Wer es unterläßt, wird vergeſſen und geht des Kirchweihgeſchäftes verluſtig. Da⸗ rum, Geſchäftsleute, bringt Euch dem Pub⸗ likum in empfehlende Erinnerung.— An⸗ zeigen in unſerer Zeitung haben ſtets beſten 8 Erfolg, weil dieſelbe in jedem Haushalt ge leſen wird.— Darum: jollte jeder injerieren! dd g 9 Hickruben zu verkaufen Bauer Hansſtraße 17 Eialonb Sonntag empfehle: Neues Sauerkraut 2 kg. 12.3 Erbſen geſchälte ½ kg 26 u. 32„ Weiße Bohnen ½ kg. 20„ Linſen! ekg 24, 30,34, 36, Knorrs Eintopf gericht Wurfel 10„ Magais Eintopf⸗ gericht Würfel 15„ Eier, Schnittnudeln Makkaroni, Spaghetti, Sie Ihren Bedarf Hörnchen, Spätzle bei in guten Qualitäten Adler * Molkereiprodukte Bismarckſtr. 12 Erweitere Deinen Kundenkreir durch Anzeigen in der Viernheime Bolkszeitun Empfehle meine friſchen Qualitäts⸗ waren, wie die bekannt gute düler, Käse n großer Auswahl Achten Sie auf dieſe Vorteile und decken Weizenmehl Spezial 0 Type 563 ½ kg. 19.3 Weizenauszugmehl Type 405 ½ kg. 22, Weizenauszugmehl mit 10% Auslandweizen Type 405 ½ kg. 23. 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In ſcharfem Endſpurt kämpften die erſten fünf Mannſchaften der Tabelle um den Sieg und die Starkenburg war durch vier Heimſpiele ſtark im Vorteil und ging mit 84 Punkten als Meiſter hervor, gefolgt von ihrem ſtärkſten Konkurrenten, dem Ratskeller, mit 6 Punkten weniger. Die meiſten Bälle erzielte der Ratskeller mit 200 050, an zweiter Stelle das Waldſchlößchen, dann Sporthalle, Kaiſerhof, Starkenburg uſw. Die meiſten Bälle der einzelnen Paare erzielte ein Paar der Ratskeller⸗Mſchft. mit 76 550 Bällen, eben⸗ ſo erzielte dieſes Paar die höchſte Ballzahl in einem Spiel mit 7600. Von den 13 Mann⸗ ſchaften, die geſtartet ſind, ſind zwei ausge⸗ ſchieden, 11 blieben alſo bis zum Schluß im Kampf.— Der Starkenburgmannſchaft die beſten Glückwünſche zu ihrem Siege in der Abteilung 2.— Die Tabelle: 1. Starkenburg 20 84 136 050 2. Ratskeller 20 78 200 050 3. Waldſchlößchen 20 74 175 000 4. Neuer Bahnhof 20 72 122 300 5. Sporthalle 20 64 159 600 6. Freiſchütz 20 62 115 350 7. Kaiſerhof 19 54 139 450 8. Ochſen 20 53 870⁵0 9. Haltepunkt 20 43 129 100 10. Tannhäuſer 20 40 102 800 11. OéG. 1 85 600 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. X. 1936 über 1700. 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. 8 MAGS Wöỹrze und achten Sie genau darauf, daß Ihr Fläschchen aus der großen MAGGl-Originol- flos che nochgefölſt ird. in dieser darf noch dem Gesetz nichfs anderes feilgehalten werden als MASS WOURIE „MAS“ ist nicht eine allgemeine Bezeichnung für Soppenwörze, sondern die gesetzlich mehrfach geschötzte Fabrikmorke för alle MAGGl- Produkte. Vereins⸗Anzeiger Zportvereinigung Amieitia 09 e. V. Donnerstag um 8 Uhr Fußballtraining der oberen Mannſchaften. Spieler, denen daran gelegen iſt, künftig in einer Mannſchaft geſtellt zu werden, erſcheinen zu Der Sportleiter — Nubaſſa⸗Gewürze Pfeffer weiß Bat. Muntok gem. 125 gr. 35 Pf Banda Muskatnüſſe gem. 125 gr. 60 Pf. Koriander, ganz und gem. 125 gr. 20 Pf. Majoran ger. Thür. .. 125 gr. 30 Pf Nelken gem. Amboina 125 gr 85 Pf. Salpete(zum Pökeln) 125 gr. 15 Pf. Alle Gewürze in Beutel Stück 8 Pf. 3% Rabatt Losen N E dieſem Training. * a I Lebensmittel Gewürzmühle 3 i 3 egen geueeen Wer Zeitung liest, ist stets im Bilde, und Wer Bescheid weiss, hat Erfolg! Werut elle ni a O d Fische Fische 8 e n 4 fe empfiehlt August Häuser NB. Wohne ab heute Ecke Luiſen u. Blauehutſtraße acta oll gut belannt Eifiu-Bohnerwochs und. Hachubeire oe s Ms N 1 Mompson. Mente abt bed— *— 1 0 88 1 2 n 75