n Tatil ct wor⸗ 10 Pro- Uhr 30 60 Pry⸗ 19 Uhr kerfreu⸗ tag ein ſehegen⸗ ihm gen des lau⸗ lung be⸗ ie andert e hoch eie * Nn Wändler eht dem Kunden beraten. ut alſo iglichkel inkaujs⸗ 1 alenttti⸗ Jußbaler. 8 lltiſchen —— g Ver⸗ mt E b b f, Mahn 1 Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Er cheinungs we je: Täglich, Bezugspreis: Nummer 276 ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg C ³·Üüw h d y Donnerstag S ternheimer zeilung Vorkündigungsblatt der NS AP. Viernheim Geſchäftsſtelle den 26. November Anzeigenpreis: uz für 1 7 e und 22 mm Breite 3 Rypfg. im Textteil für Im öhe und 22 mm Breite 15 Ryfg. e gel Viernzeim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 ur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gülttg. 12. Jahraana Deulſch-japaniſche Front gegen den Wellfeind Eine Regierungserklärung Dr. Goebbels:„Das deulſch-japaniſche Abkommen iſt ein neuer werlvoller Beitrag zum Frieden, ein unüberſteigbarer Wall gegen die Jerſtörungsabſicht des Kommunismus“. deulſch-japaniſches Abkommen 55 Berlin, 25. Nov. Am Mittwoch mit⸗ tag wurde von dem kaiſerlich japaniſchen Bot⸗ ſchafter Vicomte Muſhakofi im Auftrag des Kaiſers von Japan und dem außerordentlichen Botſchafter des Deutſchen Reiches im Auftrag des Führers und Reichskanzlers ein Abkommen gegen die Kommuniſtiſche Internationale ge— 1 Das Abkommen hat folgenden Wort— aut: Die Regierung des Deutſchen Reiches und die kaiſerlich japaniſche Regierung ſind in der Erkenntnis, daß das Ziel der kom⸗ muniſtiſchen Internationale,„Komintern“ genannt, die Zerſetzung und Vergewalti— gung der beſtehenden Staaten mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln iſt, in der Ueberzeugung, daß die Einmi⸗ ſchung der kommuniſtiſchen Internationale in die inneren Verhältniſſe der Nationen nicht nur deren inneren Frieden und ſozia⸗ les Wohlleben gefährdet, ſondern auch den Weltfrieden bedroht, und in dem Wunſche, gemeinſam zur Abwehr gegen die kommuniſtiſche Zer⸗ ſetzung zuſammenzuarbeiten, in Folgendem übe reingekommen: Reifer. Die Hohen! vertragsſchließenden Staaten kommen überein, ſich gegenſeitig über die Tä- tigkeit der kommuniſtiſchen Internationale zu unterrichten, über die notwendigen Abwehr— maßnahmen zu beraten und dieſe in enger Zu— ſammenarbeit durchzuführen. Artie l. Die Hohen vertragsſchließenden Staaten werden dritte Staaten, deren innerer Friede durch die Zerſetzungsarbeit der Kommuniſti⸗ ſchen Internationale bedroht wird, gemeinſam einladen, Abwehrmaßnahmen im Geiſte dieſes Abkommens zu ergreifen oder an dieſem Ab— kommen teilzunehmen. ener: Für dieſes Abkommen gelten ſowohl der deutſche wie auch der jiapaniſche Text als Ur⸗ ſchrift. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft und gilt für die Dauer von fünf Jahren. Die Hohen vertragſchließenden Staa⸗ ten werden ſich rechtzeitig vor Ablauf dieſer Friſt über die weitere Geſtaltung ihrer Zu— ſammenarbeit verſtändigen. Zu Urkund deſſen haben ten, von ihren betreffenden Regierungen be— vollmächtigt, dieſes Abkommen unterzeichnet und mit ihren Siegeln verſehen. So geſchehen in zweifacher Ausfertigung zu Berlin, den 25ten November 1936. d. h. den 25ten November des 11. Jahres der Showa⸗ Periode. die Unterzeichne⸗ gez. von Ribbentrop außerordentlicher und bevollmächtigter Botſchafter des Deutſchen Reiches gez. Muſhakoji Kaiſeclich⸗japaniſcher außerordentlicher und bevollmächtigter Botſchafter Bei der Unterzeichnung waren zugegen von deutſcher Seite: Geſandter von Erd⸗ mannsdorf und Dr. von Raumer; von japaniſcher Seite Botſchaftsrat Inoue und General Oſhima. Juſatprokokoll zum Abkommen gegen die kommuniſtiſche Inler⸗ nafionale Mit der heutigen Unterzeichnung des Ab⸗ kommens gegen die kommuniſtiſche Internatio- nale ſind die unterzeichneten Bevollmächtigten in folgendem übereingekommen: a) Die zuſtändigen Behörden der beiden Ho⸗ hen vertragsſchließenden Staaten werden in Bezug auf den Nachrichtenaustauſch über die Tätigkeit der kommuniſtiſchen Internationale ſowie auf die Aufklärungs⸗ und Abwehrmaß⸗ nahmen gegen die kommuniſtiſche Internatio⸗ nale in enger Weiſe zuſammenarbeiten. b) Die zuſtändigen Behörden der beiden Ho⸗ hen vertragsſchließenden Staaten werden im Rahmen der beſtehenden Geſetze ſtrenge Maß⸗ nahmen gegen diejenigen ergreifen die ſich im In⸗ oder Ausland direkt oder indirekt im Dienſte der kommuntſtiſchen Internationale be⸗ tätigen, oder deren Zerſetzungsarbeit Vorſchub leiſten. c) Um die in a) feſtgelegte Zuſammenarbeit der zuſtändigen Behörden der beiden Hohen vertragsſchließenden Staaten zu erleichtern, wird eine ſtändige Kommiſſion errich⸗ tet werden. In dieſer Kommiſſion werden die weiteren, zur Bekämpfung der Zerſetzungs⸗ arbeit der kommuniſtiſchen Internationale not⸗ wendigen Abwehrmaßnahmen erwogen und be⸗ raten Die Unkerzeichnung des deulſch-japaniſchen Abkommens In der Mitte Botſchafter von Ribbentrop, links von ihm der Berlin. Vicomte Muſhakofi, rechts vom Botſchafter: japaniſche Botſchafter in Dr. v. Raumer. Stehend von links nach rechts: Dr. Bötticher, der japaniſche Militärattachés, General Oſhima, Botſchaftsrat Inoue, Legationsſekretär Yanai und Legationsſekretär Furuuchi. (Weltbild, K.) Jür den Frieden der Well! Reichsminiſter Ddr. Goebbels über das deulſch-japaniſche Ablommen Berlin, 25. Nov. Reichsminiſter Dr. Goebbels wandte ſich am Mittwoch um 19 Uhr über alle deutſchen Sender an das geſamte deutſche Volk und darüber hinaus an die Wert, um den neuen Beitrag des Führers zum Frieden der Welt, das zwiſchen der Regierung des Deutſchen Reichs und der Kaꝛſerlich Japaniſchen Regierung abge⸗ ſchloſſene„Abkommen gegen die Kommuniſti⸗ ſche Internationale“, der Oeffentlichkeit be⸗ kanntzugeben. Der Reichsminiſter verlas zunächſt den Wortlaut des Abkommens und fügte dann im Namen des Führers und der deut⸗ ſchen Reichsregierung noch folgende Erklärung hinzu: Mit dieſem Abkommen, das zwiſchen der Regierung des Deutſchen Reichs und der Kaiſerlich Japaniſchen Regierung abgeſchloſſen wurde, wird nun endlich Klarheit in den trüben Dunſt hineingebracht, den die Kommu⸗ niſtiſche Internationale über Europa und die ganze Welt zu lagern verſucht hat. Zwei Großmächte haben ſich damit zu ⸗ ſammengeſchloſſen zu einer ſtar ken und ſeſten Er klärung, vor den Drohungen der roten Anarchie weder weichen noch kapitulieren zu wollen. Mit dieſem Abkommen wird in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, daß es ſich dabei um ein defenſives Vorgehen handeln ſoll. Denn nicht die beiden hohen vertragſchließenden Mächte haben die Kommuniſtiſche Inter⸗ nationale herausgefordert, ſondern die Kommuniſtiſche Internationale hat durch eine ununterbrochene Folge von Provokationsakten, revolutionären Aufſtandsverſuchen, anarchiſtiſchen Um⸗ ſturzbewegungen und gewiſſenloſen, volks⸗ zerſtörenden Zerſetzungstendenzen die ganze Welt auf das tieſſte zu beunruhigen und in ſchwerſte, kaum noch überſehbare Wirren zu ſtürzen verſucht. Wenn ſich die Regierung des Deutſchen Reichs und die Kaiſerlich Japaniſche Regierung gegen dieſe Verſuche mit den ihnen geeignet erſchei⸗ nenden Mitteln zur Wehr ſetzt, ſo iſt das nicht nur ihr gutes Recht, ſondern ihre ſt a at s⸗ politiſche und moraliſche Pflicht. Denn die umſtürzleriſchen Tendenzen der Kommuniſtiſchen Internationale bedrohen auf das ernſteſte die geſamte Kulturwelt und trei⸗ ben mit den heiligſten Gütern der Völker in frevelhaftes Spiel. Ausdrücklich wird deshalb in dem heute abgeſchloſſenen Abkommen betont, daß es zur Wahrung des inneren Friedens,. des ſozialen Wohllebens, aber auch des Weltfriedens dienen ſoll. Wenn in Artikel 2 die hohen vertrag⸗ ſchließenden Staaten dritte Staaten, deren innerer Friede durch die Zerſetzungsarbeit der Kommuniſtiſchen Internationale bedroht wird, gemeinſam einladen, Abwehrmaßnahmen zu er⸗ greifen oder an dieſem Abkommen teilzu⸗ nehmen, ſo wird damit in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, daß dies Abkommen ſich gegen niemanden richtet, ſondern nur den einen Sinn und Zweck hat, den Um ſt u rz⸗ verſuchen der Moskauer Inter⸗ nationale ein klares und unmißverſtänd⸗ liches Halt entgegenzuſetzen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat vom erſten Tag ihres Beſtehens an den Kampf gegen den Kommunismus in aller Konſequenz durchgefochten. Sie hat dem Mordtreiben der Kommuniſtiſchen Internationale über 400 Tote und Zehntauſende von Ve r⸗ letzten opfern müfſſen. Sie kennt den Bol⸗ ſchewismus. Und der Bolſchewismus kennt hoffentlich auch ſie. Seit der Machtübernahme durch den Führer hat das nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich in breiteſter Front dieſen Kampf der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zu ſeiner Sache ge⸗ macht. Beide, Bewegung und Reich, haben die akute Gefahr, in die die Kulturvölker durch die Kommuniſtiſche Internationale hineinge⸗ bracht werden ſollen. in aller Klarheit er⸗ kannt und auch Entſchloſſenheit und Mut ge⸗ nug aufgebracht, ſie rückſichtslos und radikal aus Deutſchland zu entfernen. Reich und Volk ſind heute gegen den Bolſchewismus gefeit. Die Moskauer rote Internationale ihrer⸗ ſeits hat ſeit der Machtübernahme durch den Führer kein Mittel unverſucht gelaſſen, die ihr durch den Sieg des Nationalſozialismus ver⸗ loren gegangene Poſition in Deutſchland mit anderen Mitteln zurückzuerobern. In einer großangeleglen, infamen Welthetze verſucht ſie, die Völker der ganzen Erde ge⸗ gen Deutſchland aufzuſtacheln; ſie wäre jederzeit bereit, wenn ſie es könnte, in einem blutigen Krieg das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland zu Boden zu zwingen. Dieſe Einkreiſungsverſuche ſind auf der ganzen Linie mißlungen. Eine ſtarke Armee ſchützt jetzt die Grenzen unſeres Reiches. Die propa⸗ gandiſtiſchen Erdroſſelungsmanöbver der Mos⸗ kauer Roten Internationale aber ſind non Deutſchland mit mutiger und beharrlicher Zähigfeit zurückgewieſen worden, ja, wir ſind auf unſeren Parteitagen in Nürnberg nun unſererſeits zum Angriff gegen dieſe Ver⸗ ſuche vorgegangen. Wie notwendig es war, von Deutſchland dieſe Gefahr fernzuhalten, dafür ſind die entſetzlichen und grauenerregenden Vorgänge, die ſich jüngſt in Spanien ab⸗ geſpielt haben und noch abſpielen, ein blutiges Beiſpiel und ein furchtbarer Beweis. Was den Völkern, die vom Bolſchewismus überrannt werden, droht, dafür zeugen die un⸗ * 0 5 geſchändeten ſpaniſchen Frauen, die zahlloſen gequälten und gemarterten Kinder, die ermordeten Familien. brennenden Kirchen und verwüſteten Städte. Deutſchland hat dieſen roten Zerſtörungs⸗ abſichten einen unüberſteigbaren Wall entgegengeſetzt. Die tiefſtgehende praktiſche Auswirkung unſeres konſequenten Kampfs ge⸗ gen den Volſchewismus aber iſt das heute zwi⸗ ſchen Deutſchland u. Japan abgeſchlofſe ne Abkommen. Zwei Kulturſtaaten ſetzen ſich da⸗ mit in aller Offenheit gegen die teufliſchen Verſuche der Kommuniſtiſchen Internationale zur Wehr. Sie zeigen der Welt. wie dieſer Ge⸗ fahr mit aller Klarheit und Feſtigkeit begeg⸗ net werden muß. Dieſes Abkommen iſt dazu beſtimmt, einen wertvollen Beitrag zum Frie⸗ den der Welt zuzuſteuern, der durch die ewiſſen!oſen kommuniſtiſch- internationalen reibere ten auf das ernſteſte bedroht iſt. Es bringt mit aller Deutſchlichkeit zum Ausdruck, daß die hohen vertragſchließenden Staaten nicht provozie-en wollen, ſich aber auch nicht mehr provozieren laſſen. Das deutſche Volk aber kann allen kommenden Entwicklungen mit ruhiger Sicherheit entgegenſchauen. Seine Re⸗ gierung ſteht auf der Wacht und wird jede auf⸗ tauchende Gefahr mit den richtigen Mitteln abzuwehren wiſſen. Hier iſt der Kommuniſti⸗ ſchen Internationale ein Feind erſtanden, der den Kommunismus kennt und ihn deshalb auch wirkſaiu trifft. Mögen andere Völker daraus lernen, da⸗ mit dieſes Abkommen wirklich ein An⸗ fang ſein kann im Kampf gegen die Bedrohung der Menſchheit in ihren höch⸗ ſten Kulturgütern und damit für den wahren Frieden der Welt. — —— 5 — er en N 2 7. 8 erer gpg aer ge N e FFP 323 25 77 TFC Dee FFTATATrTCCcCCCGCc/ e 7. ³² 5 — e e 2 ———— Fronk gegen die Vellgefahr des Bolſchewismus Während Moskau keinen Tag vorübergehen läßt, um Europa herauszufordern, und wäh⸗ rend die bolſchewiſtiſche Gefahr ſich jeden Tag deutlicher bezeugt, wächſt auch die Abwehr im⸗ mer ſtärker an. Deutſchland hat die Führung in der Abwehr unternommen und ſich als die ſtärkſte Ordnungszelle in dem aufgewühlten Europa erwieſen. Oeſterreich iſt dieſer Ab⸗ wehrfront in der Erkenntnis der ihm drohen⸗ den Gefahr beigetreten. Zwiſchen Deutſchland und Italien kam es dann zu einer Verſtändi⸗ gung über das gemeinſame Vorgehen gegen die Weltgefahr. Die Dreierkonferenz in Wien hat dann dieſe Richtung der Zuſammenarbeit verſtärkt. Nun ſchlägt das Abkommen z wi⸗ ſchen Deutſchland und Japan die⸗ ſelbe Linie ein, wird die Abwehrfront durch den Beitritt der führenden aſiatiſchen Macht verſtärtt. Wir haben der Herausforderungen des Bol⸗ ſchewismus in dieſen Tagen viele erlebt. Was iſt es denn anders, was in Katalonien vorgeht, als eine gewaltige Herausforderung Europa. Vor ſeinen Augen führt Sowjetruß⸗ land einen offenen und grauſamen Krieg gegen das nationale Spanien, während die Weſt⸗ mächte noch tiefſinnige Ueberlegungen anſtel⸗ len, ob ſie der nationalen Regierung das Recht einer kriegführenden Partei zuerkennen kön⸗ nen. Die Todesurteile von Nowoſibirſk haben die Oeffentlichkeit erſchreckt, und ihr einen Einblick in die blutige Juſtiz Sowjet⸗ rußlands geſtattet. Stimmen der Empörung ſind in der Welt laut geworden, und der Ruf nach Solidarität der Kul tu'rvölker gegen derartige Rechtsvergewaltigungen bol⸗ ſchewiſtiſcher Machthaber iſt mit großer Ener⸗ gie ausgeſtoßen worden. Wir müſſen ſchon ſagen: der Weltb ol⸗ ſchewismus treibt die Dinge auf die Spitze. Der Herausforderungen und Drohungen gegen den Frieden Europas ſind allzuviele, als daß Europa ſich in Gleichgül⸗ tigkeit hüllen könne. 5 Wie Deutſchland und Japan ſich zuſammen⸗ fanden in der Abwehr der bolſchewiſtiſchen Gefahr, ſo ſind nun Deutſchland und Japan aus derſelben Notwendigkeit heraus zu einer Verſtändigung gelangt, das in dem geſtern unterzeichneten Abkommen näher um⸗ riſſen wird. Beide Staaten weiſen auf die bol⸗ ſchewiſtiſche Wühlarbeit hin, deren Ziel die Zerſetzung und Vergewaltigung der beſtehen⸗ den Staaten iſt, die den Weltfrieden bedroht, und das ſoziale Leben gefährdet, und ſie gelo⸗ ben ſich, gemeinſame Abwehrmaßnahmen zu beraten und andere Staaten, die von der kom⸗ muniſtiſchen Zerſetzungsarbeit bedroht ſind, zu gemeinſamen Abwehrmaßnahmen einzu⸗ laden. So vollzieht ſich folgerichtig der Zuſammen⸗ ſchluß aller Staaten und Völker, die in dem olſchewismus die große Weltgefahr erkannt haben, zu gemeinſamer Abwehr. Dieſe Staa⸗ ten ſchließen ſich in dem Willen zuſammen, der Welt den Frieden zu erhalten, der von Moskau her gefährdet wird. Es iſt der ausgeſprochene Wille der führenden Männer Sowjetrußlands, die Welt in einen Krieg zu ſtürzen, unter deſſen Folgen ſie zuſammenbre⸗ chen ſoll, um auf den Trümmern der Staaten und Kulturen die bolſchewiſtiſche Herrſchaft auſzurichten. An dieſem Ziel arbeitet Moskau mit großer Geriſſenheit. Wenn aber dieſez Ziel der Moskauer Politik erkannt wird, dann kann es für die Staaten Europas keinen an⸗ deren Weg geben, als ſich in der Abwehr die⸗ ſer Politik ſolidariſch zu fühlen. Jede andere Einſtellung kann nur als Verrat an Europa gewertet werden. Wer den Frieden haben will, muß mithelfen, daß die Ziele Sowjetrußlands nicht erreicht werden. An dem feſten Willen Europas, der Menſchheit die Schrecken eines neuen Krieges zu erſparen, der weit ſchlim⸗ mer ſein würde als der letzte Krieg, muß der zerſtörende Wille Moskaus ſcheitern. Dazu gilt es nun die Front der Abwehr⸗ mächte ſo breit wie möglich und ſo ſtark wie möglich zu machen. Je größer die Zahl der Mächte iſt, die ſich in der Abwehr der bolſche⸗ wiſtiſchen Barbarei und Unkultur einig ſind. umſo ſtärker wird der Einfluß ſein, den ſie in der Welt auszuüben vermögen, und umſo mehr werden auch jene Mächte zur Erkenntnis der vorliegenden Notwendigkeiten kommen, die bisher aus ſehr kurzſichtigen Gründen einer klaren Entſcheidung aus dem Wege zu gehen ſuchten. 0 Auch in Aſien ſind die Dinge weſentlich durch die Vorſtöße Sowjetrußlands ins Rollen gekommen. Nach dem Kriege verſuchte Moskau aus China eine bolſchewiſtiſche Republik zu machen, die es für ſeine Ziele gegen Europa gebrauchen könne. Damals war Kanton eine Zentrale Rußlands, von der aus die Wühl⸗ arbeit durch Aſten betrieben wurde. Dann lam der Gegenſtoß des nationalen Chi⸗ nas, der die Herrſchaft der Sowjetruſſen in Südchina beendigte. Wiederum verſuchte Sow⸗ jetrußland in der Mandſchurei und Mongolei eine bolſchewiſtiſche Herrſchaft aufzurichten, die unter dem Vorſtoß Japans zuſammen⸗ brach. In der Abwehr hat ſich Aſien über⸗ raſchend zuſammengefunden. Während noch von Moskau aus verſucht wurde, Turkeſtan und Zentralaſien in das bolſchewiſtiſche Netz einzugliedern, war Japan nicht müßig. Es hat die Idee eines aſiatiſchen Völkerbundes verbreitet und mit ihr eine ſtarke Anziehungs⸗ kraft ausgeübt. 11 So iſt auch in Aſien die antibolſchewiſtiſche Front gewachſen. Während Sowjetrußland überall bolſchewiſtiſche Banden bildete, die zerſtörend durch das Land zogen, und gegen Europa die falſche Flagge des Bolſchewismus aufzogen, hat Japan mit einem großen Teil der aſtatiſchen Reiche die Verſtändigung her⸗ beigeführt. Es hat freilich dabei in die eng⸗ liſche Intereſſenſphäre eingegriffen und hat weite Gebiete Aſiens auch wirtſchaftlich er⸗ B———————.— Berlin, 25. Nov. Botſchafter v. Ribben⸗ trop gab dem Vertreter des Deutſchen Nachrich⸗ tenbüros zum deutſch⸗japaniſchen Abkommen folgende Erklärung ab: Auf dem 7. Komintern⸗Kongreß hat der Bolſchewismus allen ordnungsliebenden Staa⸗ ten den Kampf auf Leben und Tod angeſagt und als Ziel die Durchführung der Re⸗ volution in allen Staaten und die Aufrichtung der bolſchewiſtiſchen Weltdiktatur proklamiert Das jüngſte Opfer diefes Vernichtungswillens bolſchewiſtiſcher Unheilſtifter iſt Spanien. Dieſes Land alter europäiſcher Kultur iſt heute vom Bürgerkrieg verwüſtet, feine Städte und Dörfer liegen in Schutt und Aſche. und das ſpa⸗ niſche Volk iſt Heimſuchungen und Qualen aus⸗ geſetzt. die in der Geſchichte kaum ihresgleichen finden. Dies ſind die furchtbaren Folgen der Ein⸗ miſchung der Kommuniſtiſchen Internationale in Durchführung der auf dem 7. Komintern⸗ Kongreß gefaßten Beſchlüſſe. Die Komintern batte nichts anderes im Sinn, als durch Pro⸗ naganda, und Gewalt die„Sowjetrepublik Spanien“ aufzurichten, um von ihr aus Europa weiter zu unterwühlen. Wer ſoll das nächſte Opfer ſein? Manche Staaten, ſo Amerika, haben ſeiner⸗ zeit gegen die Beſchlüſſe des 7. Komintern⸗Kon⸗ greſſes ſchärſſte Proteſte erhoben— ſie ſind wir⸗ kungslos geblieben. Deutſchland und Japan, nicht gewillt, das Treiben der kommuniſtiſchen Hetzer länger zu dulden, ſind nunmehr zur Tat geſchritten. Der Abſchluß des heute von Deutſchland und Japan unterzeichneten Abkommens gegen die Kommuniſtiſche Internationale ift ein epochales Ereignis. Es iſt ein Wendepunkt in der Politik aller ordnungs- und kulturliebenden Nationen ge⸗ gen die Mächte der Zerſetzung. Mit dem Zuſtandekommen dieſes Vertrags haben unſer Führer und Seine Majeſtät der Kaiſer von Japan eine geſchichtliche Tat vollbracht, die erſt von kommenden Genera⸗ tionen in ihrer vollen Tragweite gewürdigt werden wird Am heutigen Tag iſt eine ſtarke Abwehrfront von zwei Rationen geſchaffen worden. die in gleicher Weiſe entſchloſſen ſind, jeden Ein⸗ miſchungsverſuch der Kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale in ihren Ländern zum Scheitern zu bringen. Japan wird eine Ausbreitung des Bolſche⸗ wismus in Oſtaſien niemals zulaſſen. Deutſchland bildet das Bollwerk gegen dieſe Peſt im Herzen Europas. Schließlich wird Ita⸗ lien, wie der Duce der Welt erklärte, das anti⸗ Berlin, 25. Nov. Der Reichsminiſter des Aeußern, Freiherr v. Neu rat h, hat den deut⸗ ſchen Geſandten in Oslo telegraphiſch beauf⸗ tragt, das äußerſte Befremden der Reichsregierung zu dem Beſchluß des Storting⸗ Ausſchuſſes hinſichtlich der Zuteilung des Frie⸗ dens⸗Nobel⸗Preiſes zum Ausdruck zu bringen. Wenn auch die norwegiſche Regierung als ſolche nicht unmittelbar an dieſem Beſchluß be. teiligt iſt, ſo handelt es ſich doch andererſeits um einen Beſchluß der norwegiſchen Landes- vertretung, die eine bewußte und beleidigende Herausforderung Deutſchlands darſtellt. Der Geſandte hat den Auftrag, mitzuteilen, daß ſich die deutſche Regierung vorbehalten muß, alle Schluß folgerungen aus dieſem Vorfall zu ziehen. der Nobelpreis-Skandal Scharfes Urteil der„Zeit“ §d Prag, 25. Nov. Das Blatt der Partei Konrad Henleins„Die Zeit“ beſchäftigt ſich mit der Verteilung des Friedensnobelprei⸗ ſes, die das Blatt ſchärfſtens verurteilt und gloſſiert. Die„Zeit“ fragt, ob der Entſchluß des Nobelpreisausſchuſſes darauf zurückzufüh⸗ ren ſei, daß Karl von Oſſietzky ſchon im Jahre 1929 das vollſtändig abgerüſtete Deutſchland inmitten einer waffenſtarrenden Umwelt der verbotenen Rüſtungen bezichtigt habe? Oder deshalb, weil in ſeiner„Weltbühne“ ausge⸗ ſprochen werden konnte, 5 Soldaten ſeien Mör⸗ der? Iwei Erklärungen der Bolſchafler Die Erklärung des Bolſchafters v. Ribbenkrop bolſchewiſtiſche Banner im Süden hochhalten. Ich bin der Aeberzeugung, daß die Länder, die heute die bolſchewiſtiſchen Gefahren nicht ſehen, eines Tages unſerem Führer für das klare und rechtzeitige Erkennen dieſer einzig daſtehenden Weltbedrohung dankbar ſein werden. In dem Abkommen iſt vorgeſehen, weitere Staaten zur Teilnahme an dieſem Kampf einzuladen. Wir wünſchen und hoffen, daß die übrigen Kulturſtaaten die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes aller gegen die Arbeit der Kommuniſtiſchen Internationale erkennen und ſich dieſem Abkommen anſchließen mögen. Auf dieſe Weiſe wird es gelingen, dieſen Welt⸗ feind endgültig abzuwehren, den inneren und äußeren Frieden zu erhalten und unfere alte Kultur zu retten.“ Die Erklärung des japaniſchen Bolſchafters Der japaniſche Botſchafter Graf Muſhakojt erklärte einem DNB.⸗Vertreter folgendes: „Ich gebe hiermit meiner aufrichtigen Freude Ausdruck, daß das Abkommen gegen die kom⸗ muniſtiſche Internationale am heutigen Tag zwiſchen Japan und Deutſchland abgeſchloſſen worden iſt. Die Kommuniſtiſche Internationale iſt, wie allgemein bekannt, eine internationale Organi⸗ lation. die überall in der Welt ihre Zellen be⸗ ſitzt und die Zerſetzung und Vergewaltigung der beſtehenden Staaten als ihr Ziel aufſtellt. Da die Einmiſchung der Kommuniſtiſchen In⸗ ternationale in die inneren Verhältniſſe der Nationen nicht nur deren inneren Frieden und loziales Wohlleben gefährden, ſondern auch den Weltfrieden überhaupt bedroht, iſt es für jeden Kulturſtaat aus Selbſterhaltungstrieb eine Selbſtverſtändlichteit, das Leben und Wohl des eigenen Volkes gegen dieſe Gefahr zu beſchützen. Dabei iſt zu betonen, daß es gegen dieſe inter⸗ nationale kommuniſtiſche Organiſation nur eine einzige wirkſame Abwehrmöglchkeit gibt, nämlch das Zuſammenwirken der Staaten. Japan und Deutſchland, gegen die der Be⸗ ſchluß des 7. Komintern⸗Kongreſſes im beſon⸗ deren gerichtet iſt, fühlen ſich durch die Zer⸗ ſetzungsarbeit der Kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale am ſtärkſten bedroht und ſind des⸗ halb als Erſte zum Entſchluß gekommen, ſich ge⸗ gen dieſe Gefahr zuſammenzuſchließen Ich bin überzeugt, daß das japaniſche Kaiſer⸗ reich unter dem glorreichen Regime Seiner Ma⸗ jeſtät des Kaiſers und das neue Deutſchland unter der heroiſchen Führung des Führers und Reichskanzlers als Garanten des Weltfriedens Deulſcher Proleſtſchritt in 98l0 Alle zchlußfolgerungen vorbehallen „Die Zeit“ wirft in betonter Ironie die Frage auf, warum man unter dieſen Umſtän⸗ Hilfe Sowjetrußlands nicht entbehren zu kön⸗ nen glaubt. Denn dort ſtehen ſich Sowjetruß⸗ land und Japan in ſtarken Fronten gegen⸗ über und haben mächtige militäriſche Vertei⸗ digungsſtellungen ausgebaut, nachdem Sow⸗ jetrußland vor dem Vorſtoß Japans zurück⸗ gewichen war und die Oſtchinabahn preisgege⸗ ben hatte. Hat Sowjetrußland ſo militäriſch einen Rückzug angetreten, ſo benutzt es nun ſeine Waffen der Verſchwörungen und der Aufrei⸗ zungen, um die aſiatiſchen Staaten von innen her zu zerſetzen und zu ſchwächen. Japan iſt gezwungen worden, gegen dieſe Wühlarbeit mit allen Mitteln vorzugehen, und aus der Erkenntnis der Gefahr, die den Staaten von daher droht, hat es ſich nun entſchloſſen, der antibolſchewiſtiſchen Front beizutreten. Gegen einen weltpolitiſchen Angriff des Bolſchewis⸗ mus muß auch die Abwehr in weltpolitiſcher Ausdehnung erfolgen. Dieſer Erkenntnis trägt das Abkommen nen Das nationale Japan, das mit einer unge⸗ meinen Glut am nationalen Gedanken hängt, obert. Das iſt der Grund, weshalb England ſo vorſichtig im Fernen Oſten laviert und die hat dem Führer Deu'tſchlands die denkbar wärmſten Sympathien vom im Often und Weſten mit dieſem Schritt ihren 2 zur Befriedung der Welt beitragen wer⸗ en.“ den den öſterreichiſchen Putſchiſten Deutſch und Männer wie Stalin, Largo, Caballero und Heinrich Mann nicht auch bedacht habe, zumal ſie alle„Friedensmänner“ im bolſchewiſtiſchen Sinne ſeien. Die norwegiſche Preſſe verurteilt die Entſchei⸗ dung des Nobelpreis⸗Komitees 989 Oslo, 25. Nov. In der verantwor- tungsbewußten norwegiſchen Preſſe kommt die Erkenntnis zum Ausdruck, daß das Nobelpreis⸗ komitee ſich bei der Entſcheidung nicht nur der Idee des Friedenspreiſes einen ſchweren, nicht wieder gutzumachenden Schlag verſetzt, ſondern auch außenpolitiſch Norwegen große Schwie⸗ rigkeiten bereitet habe. Man fürchte die Antwort Deutſchlands. „Die bürgerliche Preſſe verurteilt einſtimmig die Entſcheidung des Nobelkomitees. So ſagt „Nationen“: Mit dieſer Preisverteilung, die jeder ſachlichen Grundlage entbehrt, werden wir die gleiche Erfahrung machen wie mit der Trotzkiaffäre.„Morgenbladet“ meint: „Dieſe Verteilung iſt eine politiſche Agi⸗ tation, die umſomehr zu beklagen iſt, weil ſie im Widerſpruch ſteht mit dem Geiſt der Stiftung und geeignet iſt, das Anſehen des Nobelkomitees zu ſchwächen.“ „Tidens⸗Tagn“ ſchreibt:„Wir beklagen die Entſcheidung, die das Nobelkomitee getroffen hat, als es den Preis⸗Oſſietzty gab. Es war nicht die Liebe zum Frieden, ſondern der Haß gegen den Nationalſozialis mus, 74 Oſſietzkty nahe in den Vordergrund gebracht at. „Aftenpoſten“ erklärt: Wir betrachten es als eine ganz ſchwere Fehlentſchei⸗ erſten Tage an dargebracht. Die Worte, die der Führer ſprach, zündeten in Japan, und ſeine mutigen Erklärungen gegen den Bolſchewis⸗ mus fanden bei dieſem Volk des Fernen Oſtens ein lautes Echo. Darum ſind auch der Ehrungen viele, die Japan dem deutſchen Führer dargebracht hal. Nie iſt ſo laut und ſtart die Hochſchätzung deutſchen Weſens gewe⸗ ſen, wie in den letzten Jahren, da Deutſchland wieder ſo mächtig in die Weltpolitik eingriff. Immer wieder haben die Japaner durch die Berufung deutſcher Gelehrter und Techniker igre Wertſchätzung deutſcher Leiſtung und deutſcher Uneigennützigkeit bekundet, und bei verſchiedenen Anläſſen haben die Japaner be⸗ zeugt. daß ihnen die Verbindung mit den Deutſchen und dem Deutſchen Reich wertvoll iſt. Das Deutſche Reich hat keine kriegeriſchen Abſichten, das weiß man weithin; es iſt die Abſicht des Führers, der Welt den Frieden zu erhalten, und er weiß nur zu gut. daß der Friede nicht erhalten wer⸗ den kann, wenn es der Moskauer Politik wei⸗ terhin gelingt, die Völker in ein Chaos zu noch dung, wenn das Nobelkomitee Oſſietzty für würdig befunden hat, den Friedenspreis zu er⸗ halten. Oſſietzty hat nichts für den Frieden Be⸗ deutendes getan. Wir befürchten, daß durch dieſen Schritt das Anſehen des Friedenspreiſes bedenklich ſinken wird.“ Daß die marxiſtiſche Preſſe begeiſtert iſt, be⸗ darf keiner Erwähnung. Holland und der Nobelpreis⸗Skandal 88 Amſter dam, 25. Nov. Die Zuerken⸗ nung des Friedensnobelpreiſes an Karl von Oſſietzky wird von der holländiſchen Preſſe zumteil in ſehr großer Aufmachung gebracht, wobei eine eigene Stellungnahme jedoch meiſt fehlt. Der„Telegraf“ meint, daß es bei der Zuſammenſetzung des norwegiſchen Parla⸗ ments, das immer mehr unter marxiſtiſchen .. Stickling begnadigt Jehnjährige Freiheilsſtrafe Berlin, 25. Nov. Nach offizieller ſowjet⸗ ruſſiſcher Mitteilung hat der Präſident des Zentral⸗Exekutivkomitees dem Gnadengeſuch des Reichsdeutſchen Stickling ſtattgegeben und die Todesſtrafe in eine zehnjährige Freiheits⸗ ſtrafe umgewandelt. Zwei weitere Begnadigungen in Nowoſibirft. Moskau, 25. Nov. Wie verlautet, ſind außer dem deutſchen Staatsangehörigen Inge⸗ nieur Stickling noch zwei weitere im Nowo⸗ ſibirſter Schauprozeß zum Tode verurteilte Angeklagte begnadigt worden. : ͤ d e Einfluß gerate, nicht zu verwundern ſei, daß der Friedens-Nobelpreis einem Mann zuer⸗ kannt wurde, der vor allem in linksradikalen Kreiſen geſchätzt werde. Oſſietzky ſei zwar ein Pazifiſt, für den Weltfrieden habe er ſedoch nichts erreicht. Man müſſe ſich fragen, ob er richtig gehandelt habe, als er Deutſchland das Recht auf Wiederaufrüſtung abſprach, zu einer Zeit, als es von bis an die Zähne bewaffneten Nachbarſtaaten umringt wird. Das Blatt erin⸗ nert dann an den Austritt zweier norwe iſcher Miniſter aus dem Nobelkomitee und ſtel t feſt, daß es den Verfechtern der Preiszuteilung Oſſietztys lediglich darauf angekom⸗ men ſei, die deutſche Regierung herauszufordern, während ihnen die Perſon des Preisträgers ſelbſt nebenſächlich war. Die Drahtzieher des Oſſietzkty⸗Rummels Die kommuniſtiſche„Humanitg, und einige andere Linksblätter veröffentlichten am Dienstag folgende Mitteilung, die füt ſich ſelbſt ſpricht:„Mit größter Freude hören wir, daß unſer Feldzug für die Verleihung des Friedens⸗Nobel⸗Preiſes an Oſſietzky Erfolg ge⸗ habt hat. Wir legen Wert darauf, allen denen zu danken, die auf unſeren Aufruf geantwor⸗ tet haben. Wir exwähnen in erſter Linie fol⸗ gende Namen: Eduard Herriot, Leon Blum, 234 Maurice Thorsz, Raoul Aubaud, Vincent⸗ Auriol, Fernand Brunot, Marcel Cachin, Pierre Cot, Georges Monet und Marius Moutet(der Kolonialminiſter), der Schriftſtel⸗ ler Romain Rolland, Léon Jouhaux und viele andere mehr. a ichürfe Jurückweiſung der Angriffe auf die Ehre der ſudetendeutſchen Beamten 88 Prag, 25. Nov. Im Haushaltsaus⸗ ſchuß des Prager Abgeordnetenhauſes wandte ſich de: Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei, Dr. Roſche, entſchieden gegen die unverſchämten Angriffe auf die deutſchen Staatsangeſtellten ſeitens der bei⸗ den tſchechoſlowakiſchen Miniſter für Poſt und Eiſenbahn. Der Abgeordnete hob die treue Pflichterfüllung hervor, die die deutſchen Stgatsangeſtellten zu allen Zeiten bewieſen haben, und wies die Behauptungen der Mi⸗ niſter ſcharf zurück, daß es ſich zum allergröß⸗ ten Teil um ſtaatlich unzuverläſſige, unfähige Beamte handele. Wenn der tſchechoſlowakiſche Eiſenbahnminiſter die große Sorge habe, daß in einer kritiſchen Stunde ein Zug von einem deutſchen Staatsangeſtellten falſch dirigiert werden könnte, ſo müſſe in tiefer Erſchütte⸗ rung vor den Opfern der montägigen Eiſen⸗ bahnunglücke in ähren und in der Tſche⸗ choſlowakei die Frage geſtellt werden, ob dieſe Züge von deutſchen Beamten dirigiert worden ſeien. 5 kern laut und vernehmlich geſprochen, und er hat ihnen die Gefahren gezeigt, vor denen ſie ſtehen. Deutſchland hat nicht im geringſten die Abſicht, irgendwie in die inneren Angelegen⸗ heiten anderer Völker einzugreifen, aber es iſt allerdings ſein Wille, auf ſeinem Gebiet in Freiheit und Frieden zu leben. Weil Sowjet⸗ rußland nicht daran denkt, dieſen Willen der Völker zu reſpektieren, darum muß die Ab⸗ wehrſtellung bezogen werden. Jeder i uns willkommen, der an dieſer Abwehr teilnimmt; jedem Volt reichen wir die Hand, das mit uns vereint für den Frieden der Welt wirken will, und wir glauben, daß der Frieden umſomehr eſichert iſt, je ſtärker die Abwehrſtellung der ölker gegen die unheimliche Zerſetzungs⸗ und Mordarbeit Sowietrußlands iſt. In dieſem Sinne begrüßen wir das neue Abkommen zwiſchen Deutſchland und Japan und begrüßen beſonders den Satz des Abkom⸗ mens, in bem es heißt, daß beide Mächte ſich Mühe geben wollen, dritte Staaten zu gleicher Abwehr heranzuziehen. Möchte dies in mög⸗ lichſt weitem Maße gelingen. Es wäre die ſtärkſte Bürgſchaft gegenüber den Gefahren, ſtürzen. Der deutſche Führer hat vom Reichs⸗ parteitag in Nürnderg aus zu den Völ⸗ die jetzt den Frieden der Welt bzdrohen.—3. das berll 1 er! Ala Nee ber! die Cub Lud geit 17 halle, 15 U ſoſſen, b de lis auf dungze ebm L Tale dumme Im Reiche kurghe wweiſt lachen De 5 a und häter der 1 ſett U algen den gt des! dier Gebi 1 geb, baht r f bell elhſte Aer je Aufgabe geiſtertt ſchon a ren mo rechtfer „Es gieru gen! dete derfil als Erde lar der! Ziel ile ſwitt. rüſdent 15 Guudengeſnh gegeben und ge diet. Nowöſbinſt. luutet, d tigen Inge⸗ im Nowo⸗ herurtellte erin⸗ er : ANuie fol⸗ „on Bum, „ Vintent⸗ Cachin, Magie 1 Beamten Ashaltsaus⸗ ges wandte tendertſchen gegen die auf, de b der bebe Pot und 9 e eee, e e e, ee Reichsminister dr. Goebbels in Ludwigshafen Der Führer iſt der geiſtige Erwecker Europas Ludwigshafen, 26. Nov. Am Mitt⸗ woch abend fand in Ludwigshafen eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Maſſenkundgebung ſtatt, auf der der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Reichsminiſter Dr. Goebbels, das Wort ergriff. 5 Der Reichsminiſter traf am Nachmittag auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein, und wurde dort vom Gauleiter des Gaues Saarpfalz, Reichskommiſſar Joſef Bürckel, von den Landesſtellenleitern des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda für Saar- pfalz und Baden, vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Dr. Renninger, und weite⸗ ren Vertretern von Partei und Staat empfan⸗ gen. Dr. Goebbels begab ſich durch die dichtge⸗ rängten Reihen jubelnder Volksgenoſſen in das Hotel„Mannheimer Hof“. Um 19 Uhr verkündete der Miniſter als Sprecher der Re⸗ 2 N. von hier aus über alle deutſchen Sen⸗ er des Inkrafttreten des deutſch⸗japaniſchen Abkommens. Die Stadt Ludwigshafen prangte im Feſtſchmuck der Fahnen, Girlanden und Fenſterteppiche. Die Bevölkerung hatte alles aufgeboten, um den Eroberer Berlins, der zum erſtenmal in einer Ludwigshafener Kundgebung ſprach, einen be⸗ geiſterten Empfang zu bereiten. Lange vor Be⸗ ginn der Kundgebung waren die Hindenburg⸗ halle, das Feierabendhaus der IG. Farben und die Jahnſäle mit etwa 35 000 Volksge⸗ noſſen, von denen Tauſende mit Sonderzügen aus der näheren Umgebung herbeigceeilt waren, bis auf den letzten Platz überfüllt. Die Regie⸗ rungserklärung des Miniſters über das deutſch⸗ japaniſche Abkommen wurde auch auf die Ver⸗ 2 übertragen und von den Teilnehmern der Kundgebung begeiſtert aufge⸗ nommen. g Im Anſchluß an die Reichsſendung erſchien Reichsminiſter Dr. Goebbels in der Hinden- burghalle, und hielt 35 000 Volksgenoſſen in zweiſtündiger Rede im Bann ſeiner grundſätz⸗ lichen politiſchen Ausführungen. Der Miniſter führte, nachdem er zunächſt das Weſen der Politik und die Aufgaben des für ſein Volk arbeitenden Staatsmannes umriß und ſich unter ſtürmiſcher Heiterkeit der Zu⸗ hörer mit den nichtigen Einwänden übelwollen⸗ der und kleinherziger Kritiker auseinanderge— ſetzt hatte, den mit geſpannter Aufmerkſamkeit folgenden Verſammlungsteilnehmern den grandioſen Umfang des nationalen Wun⸗ ders vor Augen, das ſich in den vier Jahren einer raſtloſen Wiederaufbauarbeit auf allen Gebieten vollzogen hat, eines Wunders, das nur geſchehen konnte, weil ein geſittetes, fleißi⸗ ges, idealiſtiſches und opferbereites Volk in wahrer Demokratie einig hinter ſeinem Füh⸗ rer ſtand und entſchloſſen war, den von ihn geſtellten Zielen mit ganzer Kraft zu dienen. Selbſtverſtändlich bleibe noch viel zu tun übrig. Aber jede einzelne der ſchon geloſten zahlloſen Aufgaben reiche, wie Dr. Goebbels unter be⸗ geiſterter Zuſtimmung feſtſtellte, für ſich allein ſchon aus, um nach den Maßſtäben der frühe- ren marriſtiſchen Regierungen eine ſolche zu rechtfertigen. „Es gibt wohl in der ganzen Welt keine Ne⸗ gierung, die wie die unſere in einer ſo inni⸗ gen Beziehung zum Volke ſteht. Mögen an⸗ dere Völker über größere Reichtümer verfügenſt als wit— ein glücklicheres Valk als das deutſche gibt es wohl kaum auf der Erde dank der Störke unſeres nationalen Glaubens, unſeres nationalen Stolzes und der Intenſität. mit der wir unſere nationalen Ziele empfinden und verfolgen. Wir wiſſen, was wir wollen. Wir wollen aber auch, was wir wiſſen! Im neuen Deutſchland herrſche zwiſchen Re⸗ ierung und Volk ein Vertrauensver⸗ üältnis, das von vornherein jede innere Erſchütterung ausſchließe. Was einſt als Ziel aufgeſtellt worden ſei, die Not⸗ und Brotge⸗ meinſchaft des ganzen Volkes, das ſei heute die ſchönſte Wirklichkeit. Vor allem aber verfüge Deutſchland heute wieder über eine ſtarke Wehrmacht, die ihm die Möglichkeit gebe, ſich Heben alle Angriffe und Demütigungen zur r zu ſetzen. Das ſei einer der wichtiaſten und entſcheidenſten Faktoren im gewaltigen deutſchen Wiederaufbauwerk. Dieſes Heer ſei die große Erziehungsſchule des Volkes, wäh⸗ rend die Partei die Aufgabe der politiſchen Schulung zu erfüllen habe. In dieſem Zuſammenhang kam Dr. Goebbels auf die außenpolitiſchen Erfolge des Führers zu ſprechen. Er erinnerte an die Rückge⸗ winnung des Saargebiets, an die wieder⸗ gewonnene Freiheit der deutſchen Ströme und an die vor der Welt unmißverſtändlich erhobene Forderung nach kol onialer Gleichberechtigung. Der Miniſter be⸗ tonte mit beſonderem Nachdruck, daß Deutſch⸗ land wie mit allen Völkern, ſo auch mit Frankreich in Frieden leben wolle. Der Miniſter kam anſchließend auf das Abkommen mit Japan zu ſprechen, das er ſoeben dem deutſchen Volk verkündet hatte. Er erklärte unter ſtürmiſchem Beifall, daß ſich zwei Großmächte hier erſt⸗ malig zuſammengeſchloſſen haben, um die aku! Gefahr des internationalen Bolſchewis⸗ mus von ihren Völkern abzuwehren. Wir dulden es nicht, daß der Bolſchewis⸗ mus ſein frevelhaftes Spiel mit Europa treibt. Mit tiefem Mitgefühl und großem Schmert ſieht heute das deutſche Volk auf d' ſpaniſche Nation. Wenn wir die Welt davor warnen, in anderen Ländern ähnliche Bolſchewiſierungsverſuche zu dulden, handeln wir damit im wohl⸗ perſtandenen Intereſſe aller Kulturvölker., Schon von Anbeginn an ſei der National⸗ ſozialismus ein Rufer in der Wüſte geweſen. . e und es ſei zu hoffen, daß die Welt, wie es in Deutſchland geſchehen ſei, ſeine Warnungsrufe nicht ungehört verhallen laſſe. Die Welt werde einſehen müſſen, daß Deutſchland als erſtes Land die bolſchewiſtiſche Gefahr erkannt und ſie auch wirkſam bekämpft habe.„Der Führer“, ſtellte Dr. Goebbels unter toſendem Jubel feſt, „iſt heute nicht nur der Führer der deutſchen Nation, ſondern der geiſtige Erwecker Europas. Ihm wird einmal in hundert Jahren das Zeugnis ausgeſtellt werden müſ⸗ ſen, daß er in einer Zeit tiefſten Verfalls die Fahne eines neuen Ideals in die Hand genom- men und einem erwachenden Europa vorange⸗ tragen hat. 14 Jahre lang haben wir gerufen „Deutſchland erwache!“. Man hat uns damals ausgelacht und verhöhnt, aber Deutſchland iſt erwacht. Wenn wir heute unſeren Warnruf an die ziviliſierten Nationen richten, ſo bedeu⸗ tet das„Europa erwachel“ Dr Goebbels ſchloß ſeine Rede mit einem von der Verſammluag mit tieſer Ergriffenheit aufgenommenen Bekenntnis zum Führer: „Wenn das deutſche Volk heute ein koſtbares Gut ſein eigen nennt, ſo iſt es der Führer ſeIbſt. Und wenn der Führer heute einen koſt⸗ baren und unzerſtörbaren Schatz beſitzt, ſo iſt es das Vertrauen des deutſchen Volkes. Heute verkörpert ſich in einem Manne das ganze deutſche Schickſal. Es iſt vielleicht der glück⸗ lichſte Umſtand des großen revolutionären Um⸗ bruchs. den wir vollzogen haben, daß ſich im Wandel aller Dinge ein Menſch immer gleich geblieben iſt: Der Führer! Er hat eine Welt geändert und iſt ſelbſt unverändert geblieben. Nachfolgenden Geſchlechtern wird es einmal als das größte Wunder deutſcher Geſchichte er⸗ ſcheinen, daß ein unbekannter Gefreiter des Weltkrieges in 15 Jahren eine Nation erobert und Staat. Armee, Partei und Volk vor der Welt präſentiert. Deutſchland wird der Bahn⸗ brecher einer neuen politiſchen Welt⸗ anſchauung ſein und ſein müſſen, weil es die klarſte und entſchloſſenſte Führung hat Des⸗ halb treten wir demütig vor die großen Auf⸗ gaben und Pflichten hin. die die Nation uns auferlegt, in der ſeſten Gewißheit, daß das Reich einmal groß und mächtig ſein und daß unſere Kinder die glücklichen Söhne und Töchter des freieſten und ſtolzeſten Volkes der Erde ſein werden.“ Die Verſammlung dankte Reichsmimiſter Dr. Goebbels am Schluß ſeiner Rede mit ſtür⸗ miſchen Kundgebungen. Drei Jahre„Kraft durch Jreude“ Dr. Ley übergibt den Rechenſchaftsbericht Berlin, 25. Nov. Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley übergab am Mittwoch der Preſſe einen Bericht„Drei Jahre ſozialiſtiſche Gemeinſchaft Kraft durch Freude“, in dem die Ziele und Leiſtungen dieſes großen Werkes dargelegt werden. Dr. Ley, der am Freitag auf der Jahrestagung der Reichskulturkammer ausführlich ſprechen wird, machte bei dieſer Gelegenheit längere Ausführungen über die Grundſätze der NSG.„Kraft durch Freude“. Er hob hervor, welch gewaltige Ausmaße die⸗ ſes Werk in knapp drei Jahren erfahren hat. Der Arbeiter ſei durch den Marxismus heimatlos geworden, er habe aber nie ſeine große Sehnſucht nach ſeinem Volke und ſeiner Heimat verloren. Der Nationalſozialismus habe dem deut⸗ ſchen Arbeiter die Möglichkeit gegeben, an den kulturellen Gütern Deutſchlands teilzunehmen. die ſeine Vorväter geſchaffen hätten. An dem Klaſſenkampf und Klaſſenhaß ſei die Unver⸗ nunft des Bürgertums mit ſchuld geweſen. Alles Gute und Schöne in Deutſchland werde jetzt auch dem deutſchen Arbeiter zugänglich ge⸗ macht. Die gemeinſame Tagung der Reichs⸗ kulturkammer und der NSG.„Kraft durch Freude“ am Freitag ſolle offenbaren, daß Ar⸗ beit und Kunſt zuſammengehörten, daß ſie nicht mehr zwei verſchiedene Begriffe ſeien. Die Tagung werde auch zeigen, daß der deutſche Arbeiter für alle Zeit aus dem Nebel des Marxismus erlböſt ſei. Der Bericht„Drei Jahre NSG. Kraft durch Freude“ iſt von Reichsamtsleiter Dreßler ⸗ Andreß verfaßt und bietet nach einer Ein⸗ leitung reiches ſtatiſtiſches Material. In der Einleitung wird betont, daß der Gemeinſchaft in 32 Gauen mit 800 Kreisdienſtſtellen und 18 000 Ortsdienſtſtellen 78 097 Betriebswarte zur Verfügung ſtehen. Die Arbeit der Ge⸗ meinſchaft verteilte ſich auf verſchiedene Aem⸗ ter, deren Arbeit außerordentliche Erfolge zu verzeichnen hat. So hatte das Amt„Feier⸗ abend“ insgeſamt 142 670 Veranſtaltungen mit 52 766 092 Beſuchern aufzuweiſen. Es wurden Muſik⸗ und Sinaſtunden abgehalten, Laien⸗ ſpiele und Tanzvorführungen vexranſtaltet, 4850 000 Beſucher ins Theater geführt und 16 886 477 Volksgenoſſen der Beſuch von 40 756 Kabarettabenden ermöglicht. Das 90 Mann ſtarke NS.⸗Reichsſymphonieorcheſter wird bis zum Jahresſchluß 220 Konzerte gegeben ha⸗ ben. 700 Lager der Reichsautobahngefolgſchaft wurden ebenfalls von der NSG.„Kraft durch Freude“ betreut. Das Amt„Deutſches Volksbildungswerk“ weiſt 36 194 Veranſtaltungen mit 6109 269 Teilnehmern auf. U. a. wurden 6472 Führun⸗ gen, 2688 Volksbildungsveranſtaltungen, 10 280 Voltksbildungsabende auf dem Land und 6249 Sonderveranſtaltungen durchgeführt. Auch beſtehen zurzeit 200 Wanderbüchereien mit je 250 Bänden. Aus der Statiſtik des Amts „Reiſen, Wandern, Urlaub“ iſt erſichtlich, daß ſich die Zahl der Kdfß.⸗Fahrer ſeit dem letzten Jahr mehr als verdoppelt hat. Sie betrug im Jahre 1936 mehr als 6 Millionen, darunter 150 000 Seefahrer. Zum Jahresbeginn ſtanden acht große Ueberſeedampfer der Gemeinſchaft zur Verfügung zu denen in Zukunft die neuen Dampfer der geplanten Kd F.⸗Flotte hin⸗ zukommen werden. Die von den KdF.⸗Zügen zurückgelegte Geſamtſtrecke beträgt 2160 000 Kilometer und entſpricht damit dem 54fachen Umfang der Erde. Der Umſatz, einſchließlich der Nebenausgaben, betrug in dieſem Tätig⸗ keitsabſchnitt rund 110 000 000 RM. Die Statiſtik des Sportamts lehrt, daß in dieſem Jahre 275 307 Sportkurſe mit 5 880 000 Teilnehmern veranſtaltet wurden. Die Zahl der hauptamtlich beſchäftigten ſtaat⸗ lich geprüften Sportlehrer beträgt 2800. Das Amt „Schönheit der Arbeit“ ſetzte ſeine im Vorjahre begonnene Aktion— Gutes Licht, aute Arbeit— fort und begann dann beſonders die Gerbereien, Ziegeleien, Schuhfabriken und Hotels einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Dabei wurden ſchon mehr als 2500 Hotels und Gaſtſtätten beſich⸗ tigt. Außerdem wurden bisher gegen 1000 Kameradſchaftshäuſer und 3000 neue Kantinen und Aufenthaltsräume errichtet, 3500 Grün⸗ anlagen in Werkhöfen und annähernd 200 Schwimmbäder ſowie 1500 Waſchräume ge⸗ ſchaffen. Die Mittel für die Verbeſſerung der deutſchen Betriebe betrugen faſt eine halbe Milliarde RM. Zur Organiſierung des inneren Betriebs in den Unternehmungen wurden die„Werkſcharen“ gebildet, die vom NSG.⸗Amt gleichen Namens verwaltet werden. Es haben heute 2150 Werk⸗ ſcharen einen Perſonalbeſtand von 90 000 Mann. Schließlich wurde auch durch ein Ab⸗ kommen zwiſchen dem Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley und dem Reichskriegsminiſter Ge⸗ neralfeldmarſchall von Bo'nbera der NSG. „Kraft durch Freude“ die außerordentliche Freizeitgeſtaltung der Soldaten anvertraut. Auf Grund dieſes Abkommens wurde das Amt „Wehrmachtheime“ errichtet. Der Bericht be⸗ ſchäftigt ſich dann mit dem Kongreß für Freizeitgeſtaltung, der bisher die größte Tagung für die Freizeit⸗ geſtaltung der ſchaffenden Menſchen war. Die Vertreter von mehr als 50 Staaten beſchloſſen dabei, in Anerkennun⸗ der von Deutſchland ge⸗ leiſteten vorbildlichen Arbeit ein„Internatio⸗ nales Zentralbüro für Freude und Arbeit“ zu errichten, das unter der perſönlichen Leitung Dr. Leys ſteht. Glückwunſchtelegramm Mr. Kirbys an Dr. Ley Der Präſident des Internationalen Be⸗ ratungsausſchuſſes des Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung, Mr. Kirby⸗New⸗ vork ſandte an den Reichsorganiſationsleiter Dr. Dey in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ das nachfolgende Telegramm: „Als Präſident des Internationalen Be⸗ ratungsausſchuſſes des Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung und auch perſönlich ſpreche ich Ihnen meine Anerkennung und meine Glückwünſche zum dritten Jahrestag der Bewegung„Kraft durch Freude“ aus, die ſie ſo erfolgreich zur Weltſtellung geführt haben. Aber beſonders beglückwünſche ich Deutſchland und ſeinen Führer dazu. daß Sie der Welt durch dieſe Organiſation den Weg gewieſen haben, wie nan Kraft durch Freude und Freude durch Kraft allen Arbeitern der Stirn und der Fauſt bringt. Guſtavus T. Kirby.“ Kampf um den Madrider Königspalaſt Talavera de la Reina, 25. Nov. Nach glaubwürdigen Berichten eines aus Ma⸗ drid zurückgekehrten Offiziers der Regulares haben die nationalen Truppen nach der Ein⸗ nahme des ſogenannten Muſtergefängniſſes ſämtliche Häuſerblocks der Calle Princeſa er⸗ obert und ſich bis zur Plaza Eſpaua und zur Plaza Oriente durchgekämpft. Der Hauptkampf iſt nunmehr um den von den Bol⸗ ſchewiſten in eine Feſtung verwandelten Kö⸗ nigspalaſt entbrannt. Italieniſche Botſchaft in Madrid geplündert Rom, 25. Nov. Das frühere italieniſche Botſchaftsgebäude in Madrid, das bereits ſeit einigen Monaten wegen Verlegung des Bot⸗ ſchaftsſitzes nach Alicante geſchloſſen worden war, iſt, wie von unterrichteter italieniſcher Seite verlautet, nach der Anerkennung der Re⸗ gierung des Generals Franco von den roten Terrorbanden geplündert worden. In zuſtändigen römiſchen Kreiſen wird dar⸗ auf hingewieſen, daß der exterritoriale Cha⸗ rakter der diplomatiſchen und konſularen Ge⸗ bäude ſelbſt von den Abeſſiniern ge⸗ genüber dem italieniſchen Konſulat in Deſſie, Gondar und Harrar geachtet worden iſt und daß die Plünderung der italieniſchen Botſchaft in Madrid nur ein neuer Beweis für die in der ſpaniſchen Hauptſtadt herrſchende Anarchie ſei. Frecher Uebergriff der Madrider Gangſter Salamanca, 25. Nov. Einer Meldung der in Madrid erſcheinenden Zeitung„Sindica⸗ der neue Leiler des Deulſchen handwerks in der dg. §§ Berlin, 25. Nov. Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley hat den ſtellvertretenden Reichs⸗ betriebsgemeinſchaftsleiter Pa. V. Walter als Nachfolger des zurückgetretenen Parteige⸗ (Weltbild, K.) noſſen Schmidt zum Leiter des Deutſchen Handwerks in der DAF. ernannt. liſta“ zufolge, wie der rote Madrider Sender wiedergibt, haben ſich die dortigen bolſchewiſti⸗ ſchen Machthaber eine unerhörte Ver⸗ letzung der Exterritorialsrechte der deut⸗ ſchen Botſchaft geleiſtet. a Das Blatt ſchreibt von einer„genauen Durchſuchung“ der deutſchen Botſchaft, wobei angeblich„wertvolles Material“ beſchlagnahmt worden ſei. Es liegt auf der Hand. daß mit dieſer Darſtellung eine nur als Einbruch zu wertende Tat als ſogenannte Amtshandlung der Rotgardiſten bemäntelt werden ſoll. 8. 50wjelkongreß Moskau, 25. Nov. Der 8. Rätekongreß der Sowjetunion hat am Mittwochnachmittag ſeine außerordentliche Tagung im Kreml begonnen. Anweſend ſind ſämtliche Volkskommiſſare und Parteige⸗ waltigen, darunter Stalin, Woroſchi⸗ low, Molotoff. Kaganowitſch, Je⸗ ſcho w. Ordſchonikidſe uſw., nur Ja⸗ goda fehlt. Das diplomatiſche Korps iſt faſt vollzählig erſchienen. Als Hauptredner hielt Stalin eine zweiſtündige Rede über die neue Sow⸗ jetverfaſſung, die in dem Verſuch gipfelte, ſich mit den Kritikern ſeiner Verfaſſung ausein⸗ anderzuſetzen und in der er zu den zahlrei⸗ chen Abänderungsvorſchlägen Stellung nahm. Stalin, der ſich nur wenig mit Außenpolitik beſchäftigte, glaubte u. a. die ſcharf kritiſieren⸗ den und ablehnenden deutſchen Stimmen mit Scherzworten und humoriſtiſchen Vergleichen abtun zu können, ohne eine ſachliche Entgeg⸗ nung auch nur zu verſuchen. In außenpolitiſcher Hinſicht bezeichnete Sta⸗ lin lediglich zum Schluß ſeiner Darlegungen den Entwurf ſeiner Verfaſſung als eine mora⸗ liſche Unterſtützung für alle jene in der Welt, die gegen den Faſchismus kämpften. Er er⸗ klärte, daß das, was in der Sowjetunion Tatſache ſei, auch überall in der Welt vollkom⸗ men verwirklicht werden könnte. eindbergh wohlbehalten gelandel London, 25. Nov. In London war, wie gemeldet, am Mittwochvormittag das Gerücht verbreitet, daß der bekannte Fliegeroberſt Lindbergh bei einem Flug über der Iriſchen See verſchollen ſei. Es ſtellte ſich jedoch ſpä⸗ ter heraus, daß Lindbergh nach ſeinem Auf- ſtieg in einem kleineren Ort ſicher ge⸗ landet war. Kleine polifiſche Nachrichten Amtstracht bei den deutſchen Verwaltungs⸗ a gerichten Berlin, 24. Nov. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat den Richtern und ſonſtigen Beam⸗ ten bei den deutſchen Verwaltungsgerichten, ſofern ſie zum Tragen einer Amtstracht verpflichtet ſind, das Hoheitszeichen, das auf der rechten Seite der Amtstracht anzubringen iſt, verliehen. Der Reichsminiſter des Innern iſt vom Führer und Reichskanzler gleichfalls ermächtigt worden, die erforderlichen Durch⸗ führungsbeſtimmungen zu erlaſſen. Der rumäniſche Außenminiſter nach Warſchau abgereiſt Bukareſt 24. Nov Der rumäniſche Au⸗ zenminiſter Antonescu hat am Dienstag⸗ mittag Bukareſt verlaſſen, um ſich zu ſeinem angekündigten Staatsbeſuch nach Warſchau zu begeben. Weitere Ermäßigung des Schweizer Diskont⸗ ſatzes. Bern, 25. Nov. Das Direktorium der Schweizeriſchen Nationalbank hat am Mitt⸗ woch beſchloſſen, den Diskontſatz von 2 v. H. auf 1 v. H. und den Lombardſatz von 3 v. H. auf 2½ v. H. herabzuſetzen, und zwar mit Wirkung vom 26. November, nachdem erſt mit Wirkung vom 9. September ab der Dis⸗ kontſatz um ½ auf 2 v. H. und der Lombard⸗ ſatz entſprechend ermäßigt wurden. Die Na⸗ tionalbank begründet ihr Vorgehen damit, daß ſeit der Währungsabwertung ſich der allge⸗ meine Goldbeſtand in der Schweiz durch die Goldzuflüſſe und die Lockerung der Theſaurie⸗ rung ſo verbeſſerte, daß die Nationalbank durch eine weitere Ermäßigung der offiziellen Diskontſätze dem Rechnung tragen müßte. Durch die Zinsherabſetzung werde eine An⸗ paſſung an die veränderten Verhältniſſe her- beigeführt. eee ee .— * Verbung als Künderin der Leiſtung Slaalsſelrelür Junk eröffnet den Konlinenlalen Reklamekongreß in Berlin Berlin, 24. Nov. Heute vormittag wurde —— eee e 8 2 —:.— Mittwochs von 15—18 Uhr. NSOB., Kreis Heppenheim. . 4 ö i 5 auf die Nation verantwortlich iſt. und aus zelnen wie der Geſamtheit eben vermögen. 1 4 en 19 15 a melon⸗ demſelben Grunde wurden die geſamten Be⸗ Wahrheit und Ferbattent mien die Wirt. 4 1 Funk vom dei 2 8 hielt Staatsſetretär lange der Wirtſchaftswerbung vom Reichs⸗ ſchaftswerbung beſtimmen. Der deutſche 5* 121 ö flarung 9 Prop n für Voltsauf⸗ miniſter für Volksaufklärung u. Propaganda Kaufmann iſt von uns zur Lauterkeit in der Bekanntmachungen der N. S. H. A. P. 144 b E 7—* 115 Werberat der deutſchen Wirtſchaft unter⸗ Werbung verpflichtet worden. Wir verlangen Krels neppenheim 17 4 derem l orte: 3 N N von jedem Werbungstreibenden, daß er für 1. 1 e hat in dieſem Jahre die Freude Die Wirtſchaftswerbung baſiert wie alle ſeine eigene Leiſtung eintritt W85 baben AP., Ga Naſſau 8 95 g 10 erttauſende von Gäſten aus aller] Werbung auf dem Vertrauen, das ihr aber die Bekämpfung des Wettbewerbs unter⸗ W 22 en, Gut! 3—1 5 7 Welt willkommen heißen zu koͤnnen. Wir entgegengebracht wird. Aus dieſem Grunde ſagt. 1 „ 5 zreuen uns über den ſtarken Beſuch aus dem] wurde die deutſche Werbung von Paraſiten 8 8 5 4 f Auslande. weil er uns die Möglichkeit gibt,] gereinigt, von unzulänglichen Methoden be⸗ Sie haben nun Gelegenheit, die deutſche 89 N 3—— 15 5 Deuiſchland ſo zu zeigen, wie es wirklich iſt. freit und neu geſtaltet. Jeder. der ſie be- Wirtſchaftswerbung kennen zu lernen. Wir— 5 e A*. derte Bogen 1 5 Spe, e e e nutzt, hat als ehrbarer Kaufmann zu handeln. e 1 1 5 e für jede Abteilung geſonderte Bogen F. ausgezeichnete materielle 1 it ele 2 Wir bejahen die Wirtſchaftswerbung Kontinents A ddabef mithelfen würden in Vormittags: 1 form biet geiſtige Platt⸗ grundſätzlich, weil ſie die Künderin der d irtſch en 3 Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freital 1 n en konnte, die von der ganzen Welt Leiſtu iſt E e l der Wirtſchaftswerbung eine Atmoſphäre des„ N 1. ö gerülhmt wird, dann war dieſ W en ung iſt, weil ihre Pionierarbeit den Vertrauens zu ſchaffen, die ſich dann auch in von 10—12 Uhr. 1 geistige ate onncherielle und] kulturellen und wirtschaftlichen Fortſchritt Nee 10 Nachmittags: 1 N ſtige Plattform, die Errichtung der einzig⸗ dem Volt chaftt der geſamten öffentlichen Meinung der ein⸗ 1. artigen Sporſpläte ſowohl wie die Sporite⸗ i Volke zugänglich macht, zelnen Länder und in der politiſchen Führung Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Ahr. 7 i geiſterung aller Voltstreiſe, im Grunde nichts] und weil die durch die Werbung erzielten f der Völker auswirken wird. In dieſer Er⸗ Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger F. anderes als der Widerhall, den der Appell Leiſtungs⸗ und Umſatzſteigerungen billigere[ wartung heiße ſch Sie im Namen der Reichs⸗ nn. 1 5 Sport zu treiben und zu fördern,** ganzen ie und Vertriebsmethoden ermög⸗ regierung herzlich willkommen und wünſche 33 N 1 N deutſchen Volke gefunden hatte ichen und damit den Lebensſtandard des Ein⸗ Ihren Beratungen einen vollen Erfolg. Kreisgeſchaftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße 1 75* Der gewaltige Aufſchwung der Sportbe⸗ i 1 4 ü wegung in Deutſchland iſt der Erfolg einer n großzügigen Aufklärung über die Bedeu⸗ tung der Leibesübungen und einer eben⸗ ſo großzügigen Werbung für den Gedan⸗ ken des Sportes überhaupt. Poliliſcher Bilderbogen 5 0 5 nicht mehr wiſſen, was ſie tun. Es iſt unge⸗ r „ b „ 22 e r 3 F 3 CCC 0 bb F —— ———— 8 RAA r eee 5 5 e„— r e ——————————— 2 Hier treffen die Intereſſen der Einzelnen und der Volksgemeinſchaft, nationale und inter⸗ nationale Belange glücklich zuſammen. Und wenn die Männer des Fremdenver⸗ kehrs auf der ganzen Welt nach Deutſchland kamen und den Aufſchwung des deutſchen Fremdenverkehrs ſahen, dann mußten ſie wie⸗ derum erkennen, daß das deutſche Volk nicht durch Liſt und Gewalt zum Reiſen und Wan⸗ dern gezwungen wird, ſondern daß eine um⸗ faſſende organiſatoriſche Leiſtung im Verein mit zielbewußter Aufklärung und Werbung dieſen großen Aufſchwung des deutſchen Fremdenverkehrs hervorgerufen haben. So iſt die Werbung bei der Neuformung des deutſchen Lebens auf allen Gebieten des deutſchen Lebens mehr denn je in Er⸗ ſcheinung getreten, und es iſt uns daher eine ganz beſondere Freude, daß zum Schluß dieſes an internatio⸗ nalen Veranſtaltungen ſo reichen Jahres nun auch die Werbefachleute und Werbeſachverſtän⸗ digen des ganzen Kontinents zu uns gekom⸗ men ſind um die neue deutſche Werbung aus eigener Erfahrung kennen zu lernen. Sie werden ſich davon überzeugen können, daß die deutſche Werbung keinem Zwange un⸗ terlegen iſt, ſondern daß ſie umfangreicher, geſünder und ſtärker geworden iſt, von den berufenen Stellen des neuen Reiches überall gefördert und überall angewandt wird. wo ſie nützlich und erfolgverſprechend iſt. So wie jemand, der allein in einem Hauſe wohnt, ſich freier benehmen kanſt, als wenn er in einem Hauſe lebt, das von 10 oder 20 Parteien bewohnt wird, ſo müſſen wir auch in unſerem völkiſchen Leben durch Ordnung und Organiſation die Nachteile des fehlenden Lebensraumes auszugleichen verſuchen. Getragen von dieſen Gedanken hat die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung die deutſche Wer⸗ bung grundlegend neugeſtaltet. Die deutſche Preſſe wurde befreit von dem Einfluß der Parteien und der Intereſſen⸗ ten und in den Dienſt des Geſamtwohls der Nation geſtellt. Die Unabhängigkeit des Verlegers wurde ge⸗ ſchaffen und geſichert, und er ſowohl wie der Schriftleiter wurden zum Sachwalter der In⸗ tereſſen des Staates. Sie erhielten ebenſo eine ſtaatspolitiſche Aufgabe und ſtaatspoli⸗ tiſche Pflichten wie der ſchaffende Künſtler. Der Fremdenverkehr wurde völlig neu geord⸗ net und erhielt eine zentrale Leitung. Durch Beſeitigung der Zerſplitterung und der Kirch⸗ turmspolitik wurden alle Maßnahmen für den Fremdenverkehr wirkungsvoller und erfolg⸗ reicher. Die beſondere Bedeutung der Neuordnung der Wirtſchaftswerbung und der Errichtung des Werberates der deutſchen Wirtſchaft be⸗ ruht nun darin, daß hier die zentrale Inſti⸗ tution geſchaffen wurde, um die Werbung und damit den Wettbewerb neuzugeſtalten. Dem Werberat wurde die Aufgabe geſtellt. das tragfäbige Fundament für den Wettbe⸗ werb zu bilden, auf dem der Leiſtungswett⸗ bewerb ſich aufbauen konnte. Man hat wiederholt die Frage aufgeworfen, ob es richtig ſei, die geſamte Werbung von einer Stelle führen und lenken zu laſſen. Man hätte natürlich zum Beiſpiel die Heilmittel⸗ werbung von der Oberſten Geſundheitsbe⸗ hörde, die Agrarwerbung und Induſtriewer⸗ bung von den betreffenden fachlichen Mini⸗ ſterien betreuen laſſen können. Es iſt nicht zu leugnen, daß die Trennung der fachlichen Aufgaben von der Werbungsſeite ſogar ge⸗ wiſſe Reibungen mit ſich bringt. Wenn trotz⸗ dem die nationalſozialiſtiſche Regierung dieſe Trennung durchgeführt hat, ſo hat das ſeinen beſonderen Grund Dieſer Grund liegt in der beſonderen nationalpolitiſchen Bedeutung der Werbung. So wie die Kapitallenkung, die Preisbildung und die Rohſtoffverteilung heute keine wirt⸗ ſchaftlichen, keine ſtändiſchen Aufgaben, ſon⸗ dern politiſche Angelegenheiten ſind, ſo iſt auch die Werbung wegen der propagandiſtiſchen Bedeutung, die ihr innewohnt, eine politiſche Aufgabe. Die Werbung iſt zwar Propaganda an ſich. aber jede Propaganda iſt geiſtige Beeinfluſ⸗ ſung und daher auch Meinungsbildung. Um⸗ gekehrt iſt aber auch die Werbung ein wich⸗ tiges Mittel der politiſchen Propaganda. Der Führer und Reichskanzler hat aus dieſem Grunde die geſamte Aufklärung und Propa⸗ ganda dem Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda übergeben, das ihm für die Führung aller geiſtigen Einwirkungen ieder Deulſchlands Beiſpie! Ganz im Sinne des deutſch-engliſchen Flot⸗ tenabkommens von 1935 iſt Deutſchland dem u⸗Boot⸗Abkommen beigetreten, durch das eine gewiſſe Humaniſierung des U-Boot⸗ Krieges erreicht werden ſoll. Der weſentliche Punkt des Abkommens liegt darin, daß die Priſenordnung für U-Boote in der gleichen Weiſe gilt wie für Ueberwaſſerſchiffe. Damit iſt ſchon geſagt, daß U-Boote derjenigen Staa⸗ ten, die ſich an jenem im Jahre 1930 entſtande⸗ nen Abkommen beteiligen, auf ihre weſent⸗ lichſte Waffe, nämlich auf die Unſichtbarkeit, weitgehend verzichten. Gleichzeitig aber iſt mit der Feſtſtellung die⸗ ſer Tatſache erwieſen. daß Deutſchland durch ſeinen Beitritt eine neue Vorleiſtung für die Befriedung Europas getan hat gegen⸗ über allen denjenigen Staaten, die ſich bisher zu einer Beteiligung an dem Abkommen nicht entſchließen konnten oder wollten. Das gilt in erſter Linie in bezug auf Sowjetrußland, deſſen fieberhafte Tätigkeit für den Ausbau ge⸗ rade ſeiner Oſtſeeflotte ja ſchon ſeit etwa drei Jahren eine unbeſtreitbare Tatſache iſt. Wie Sowjetrußland bisher einen Anſchluß an Abkommen verweigert hat, die eine in⸗ ternationale Begrenzung der Seerüſtungen zum Ziel haben, ſo hat es ſich auch einer Humaniſierung des U⸗Boot⸗Krieges bisher entzogen, beanſprucht alſo nach wie vor rückſichtsloſeſte Ausnutzung der U Boot⸗ Waffe. Dieſer Fall kann unter Umſtänden ſehr bald inſofern akut werden, als nach übereinſtim⸗ menden franzöſiſchen Meldungen die neuen bolſchewiſtiſchen Truppentrans⸗ porte aus Südrußland durch das Mittelmeer von U⸗Booten geleitet werden. Es bleibt ſchließlich daran zu erinnern, daß Deutſchland ſeine Bereitwilligkeit zum Bei⸗ tritt um U⸗Boot⸗Abkommen ſchon während der Vorbereitung des deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ abkommens erklärt hat, als weder Frankreich noch Italien eine Neigung für dieſen Gedanken zeigten. Die deutſche Initiative in einer der bedenklichſten Kriſen Europas wird erſt von der ſpäteren Geſchichte einmal ausreichend ge⸗ würdigt werden. Das Blulurkeil von Nowoſibirſt Es iſt in der Tat ein ſtarkes Stück, wenn der Weltöffentlichkeit zugemutet wird zu glau⸗ ben, daß der ſogenannte„Faſchiſt“ Stickling ausgerechnet zuſammen mit den revolutionä⸗ ren Trotzkiſten an der Sabotage der ſowjet⸗ ruſſiſchen„Wiederaufbauarbeit“ und am Sturz des Sowjetſyſtems gearbeitet habe. Nebenbei geſagt, es bedarf derartiger gewundenen Er⸗ klärungen für das Verſagen des induſtriellen Produktionsprogrammes in Sowjetrußland wahrlich nicht. Die altbekannte Schlamperei der Sowjetverwaltung genügt vollſtändig, um den Lotterbetrieb und die Unglücksfälle in den ſowjetruſſiſchen Induſtriebetrieben zu erklä⸗ ren. Aber wenn ſich nun die Unzufriedenheit der Volksmaſſen in Sowjetrußland in be⸗ drohlicher Weiſe gegen das Regime richtet, dann werden von Zeit zu Zeit derartige Schau⸗ prozeſſe veranſtaltet, um zu„beweiſen“, daß von Moskau her alles wunderſchön eingerichtet iſt und daß nur die Trotzkiſten in gemeinſamer finſterer Verſchwörung zuſammen mit auslän⸗ diſchen„Faſchiſten“ die ſchönſten Abſichten der Moskauer Weltbeglücker ſabotierten. Wie geſagt, dieſer ganze Unſinn iſt politiſch ſo durchſichtig. daß man darüber kein ernſt⸗ haftes Wort zu verlieren braucht. Wir glau⸗ ben auch nicht an das angebliche Geſtändnis Sticklinas. daß er mit den Trotztiſtiſchen Schädlingen zuſammengearbeitet und ſich der ihm zur Laſt gelegten Verbrechen ſchuldig ge⸗ macht habe. Sollte Stickling wirklich— was immer noch zu beweiſen wäre— ein derartiges Geſtändnis abgelegt haben, dann würde es lediglich von neuem die altbekannte Tatſache erhärten, daß man in den Kellern der GPU. mit Folterungen ſiebenten Grades ſchließlich jeden auch noch ſo willensſtarken Menſchen zu einem Ge⸗ ſtändnis bewegen kann. Mit welchen Methoden das gemacht wird, iſt inzwiſchen hinlänglich bekannt geworden. Man läßt die Gefangenen abwechſelnd in ungeheuer heißen und eiskalten Zellen weilen. Man läßt ſte hungern und man raubt ihnen den Schlaf. Man auält ſie ſolange, bis ſie ſchließlich in den Zuſtand einer völligen Apathie geraten und heuer bezeichnend. daß die Deutſche Bolſchaft in Moskau erſt unmittelbar vor Beginn des Nowoſibirſter Schauprozeſſes davon erfuhr, daß Stickling ſich in Haft befand. Es iſt wei⸗ terhin kennzeichnend, daß kein deutſcher Regie⸗ rungsvertreter trotz dringendſter Vorſtellungen bisher Gelegenheit gefunden hat, auch nur einen einzigen der zahlreichen Verhafteten zu beſuchen. Das Ganze iſt eine zum Himmel ſchreiende Kulturſchande. Mehr noch: Es iſt eine Herausforderung des deutſchen Volkes. Ja, man wird ſogar fagen dürfen, daß es ſich um eine abſichtliche Provo⸗ kation handelt. Wenn die ſowjetruſſiſchen Machthaber es verantworten zu können glau⸗ ben, ihre eigenen Staatsangehörigen aus durch⸗ ſichtigen innenpolitiſchen Gründen in Maſſen füſilieren zu laſſen, dann iſt das ihre Sache. Wenn ſie ſich aber jetzt dazu ausländiſche In⸗ genieure ausſuchen, die ſie ins Land gerufen haben, weil ſie allein mit ihren techniſchen und wirtſchaftlichen Problemen nicht fertig wur⸗ den, dann iſt das ein empörender und zum Himmel ſchreiender Skandal. Auch an dieſem Beiſpiel können ſich die europäiſchen Zeitun⸗ gen heute wieder einmal klar machen, welche Gefahr dieſes Sowjetrußland mit ſeinen aſia⸗ tiſchen Methoden nicht nur für die europäiſche Kultur, ſondern auch für die Erhaltung des Friedens bedeutet. Die gleichen Methoden werden jetzt tagtäglich in den Gefängniſſen der ſogenannten ſpaniſchen Volksfront angewandt. Genau ſo würde es jedem Volke heute gehen, das zuließe, von einem ſolchen Untermenſchen⸗ tum regiert zu werden. 250 000 Ruſſen nach Kalalonien Aus dem„Matin“ iſt zu entnehmen, daß in Sowjetrußland augenblicklich eine ſehr aroß⸗ zügige Hilfeleiſtung für den bolſchewiſtiſch ge⸗ wordenen und von den Franco⸗Truppen bisher noch nicht beſetzten Teil Spaniens vor⸗ bereitet wird. Wir laſſen dahingeſtellt, ob die Zahlen richtig ſind, die in dieſem Zuſammen⸗ hang von der Londoner„Daily Mail“ ange⸗ geben werden, die auf Grund anderer Infor⸗ mationen willen will, daß die Sowjets etwa eine Viertelmillion Truppen nach Katalonien transportieren wollen. Wir ſind uns auch darüber klar, daß der Transport und die Un⸗ terhaltung einer derartigen Armee die Orga⸗ niſierung einer gewaltigen Etappenlinie er⸗ forderlich machen würde. Aber wir wiſſen ebenſo ſicher, daß heute bereits geſchloſſene ſowjetruſſiſche Formationen in Spanien kämpfen. In Madrid ſtehen heute gegen die Franco⸗ Truppen kaum noch ſpaniſche Bolſchewiſten, da⸗ für aber umſo mehr Sowjetruſſen, die kaum noch mehr als„internationale Formationen“ getarnt werden. Sie werden von ſowjetruſſi⸗ ſchen Offizieren kommandiert, es handelt ſich alſo um geſchloſſene ſowjetruſſiſche Einheiten. Inzwiſchen wird in den ſowjetruffiſchen Schwarze Meer⸗Häfen eine fieberhafte Tätig⸗ keit entfaltet. Schiff auf Schiff nimmt den Kurs durch die glücklich wieder geöffneten Meerengen und dampft in Richtung Weſten weiter. Tag für Tag und Nacht für Nacht wer⸗ den die ſogenannten Lebensmittelladungen in Alicante und Barcelona gelöſcht. Selbſtverſtändlich muß dieſe Entwicklung vor allem von Italien mit größter Unruhe betrachtet werden. Denn in Italien iſt das europäiſche Gewiſſen noch nicht eingeſchläfert. Muſſolini hat noch vor kurzem mit großem Ernſt auf die Gefahr hingewieſen, die der europäiſchen Kultur durch den aſiatiſchen Bolſchewismus drohen. Die ita⸗ lieniſche Preſſe hat gerade in den letzten Tagen deutlich erklärt, daß Italien es nicht dulden könnte, wenn Katalonien zu einem bolſche⸗ wiſtiſchen Räuberneſt im weſtlichen Mittelmeer gemacht würde. Leider iſt die Erkenntnis dieſer Gefahr bei den Weſtmächten noch nicht vorhanden. In England hat man lange formal-⸗juriſtiſche Er⸗ hebungen darüber angeſtellt, ob die beiden Parteien in Spanien völkerrechtlich als krieg⸗ führende Macht anerkannt werden könnten. Man iſt vorläufig zu einer verneinenden Ant⸗ wort gelangt, und infolgedeſſen wird die von General Franco über die ſpaniſche Oſtküſte verhängte Blockade nicht als berechtigt an⸗ erkannt. Wir ſind aber feſt davon überzeugt, daß es eines Tages auch in London und Paris ein unangenehmes Erwachen geben wird. Arbeitsgemeinſchaft für Werkunterricht. Unſere Arbeitstagung wird auf Mittwoch, den 2. Dezember ver ſch o ben.. ASB Daß. Verwaltungsſtelle 24 Ich mache die Kaſſenwalter darauf aufmerkſam, daß bis allerſpäteſtens 10. Dezembe. 1936 die alten Beitragsmarken abgerechnet ſein müſ⸗ ſen. Nach dieſem Zeitpunkt können dieſe Marken nicht mehr bezogen werden. Die Kaſſenwalter wol⸗ len die Kaſſierer entſp⸗echend verſtändigen. Evtl. vorliegende Beſtellungen ſind ſofort aufzugeben. Ferner werden die Kaſſenwalter nochmals an die Sitzung in Birkenau(Gaſthaus„Zum Bir⸗ kenauer Tal“) am Sonntag, den 29. ds. Mts., vorm. 9 Uhr, ermnert. Rund funl-Programm Freitag, 27. Nov. 1936 Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter für die Landw. Anſchl.: Schallplatten. 6.30: Henzert. 7.30: Betriebsappell aus dem Betriebe Gieſicke u. Devrient. 9.40: Das verlorene N uadies. 10: Deutſche Seegeltung. 10.50: Spielturnen im Kindergarten. 12: Kundgebung zum Jah⸗ restag der Reichskulturkammer u r NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, 13.45: Neueſte Nachr. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.15: Kinderliederſingen. 15.35: Teekeſ⸗ ſel— ohne Bart! 16: Muſik am Nachmittag. 17.50: W. Niemann ſpielt eigene Werke. 18.20: Der Dichter ſpricht. 18.40: Bei n Fliegern am Hang. 19: Guten Abend. likber Hörer! 19.45: Deutſchlandecho. 19.55: Sammeln! Ka⸗ meraden des Weltkrieges, Kamerad im Fampf der Bewegung.— Wir rufen dich! 20: Kern⸗ ſpruch. 20.10: Zwei Meiſteropern. 21.10: Ge⸗ ora und dex Gerechte. 22.30: Eine kleine Nacht⸗ muſik. 23—24: Nachtmuſik. Frankfurt 6: Choral: O Heiland, reiß den Himmel auf — Morgenſpruch— Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 8.30: Muſik am Morgen. 10: Deutſche Seegel⸗ tung. 11: Hausfrau, hör zu! 1130: Land funk 12: Kundgebung zum Jahrestag der Reichs⸗ kulturſrammer und der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. 13.45: Konzert(Schall⸗ platten). 14.10: Dem Opernfreund. 15: Volk und Wirtſchaft. 15.15: 1. Ein Beſuch in Etten⸗ heim. 2. Mit der Poſtkutſche durch den Schwarzwald. 16: Werkskonzert. 17.30: Abge⸗ lauſchte Vogelſtimmen. 17.50: Geſchickte Hände am Werk. 18: Muſik aus Dresden. 19: Klavier⸗ muſik auslandsdeutſcher Komponiſten. 19.40: Tagesſpiegel. 20.10: Die Reichs bauernſtadt Goslar. 21: Wenn wir durch die Stadt mar⸗ ſchieren. 22.20: Worüber man in Amerikas ſpricht. 22.30: Unterhaltungs⸗Konzert. 24—2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: Choral, Zeit, Wetter. 6.05: Gymnaſik. 6.30: Konzert. 8.30: Muſik am Morgen. 11.15: Für dich, Bauer! 12: Jahrestag der Reichs⸗ kulturkammer und der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. 14: Allerlei von Zwei bis Drei. 15.15:„Zauberer Tartüffel“ 16: Muſik am Nachmittag. 18: Muſik zum Feier⸗ abend. 19.15: Bei luſtigem Spiel, Geſang und Tanz vergeſſen wir die Sorgen ganz. 19.45: Erzeugungsſchlacht. 20.10: Die Reichsbauern⸗ ſtadt Goslar. 21: Wenn wir durch die Stadt marſchieren. 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht. 22.30: Unterhaltungs⸗Konzert. 24—2: Nachtmuſik. dr. Schacht in Teheran Teheran, 24. Nov. Reichsbankpräſident Dir. Schacht kehrte am Montag aus Reſcht, wo er vom Kaiſer vom Iran und dem Thronfolger empfangen worden war, nach Te⸗ beran zurück. Am Abend gab der Gouver⸗ neur der„Nationalbank, General Amir Khosrovi, zu Ehren des deutſchen Gaſtes ein Eſſen. Am Dienstag beſuchte der Reichs, bankpräſident das Braune Haus und die ira⸗ niſch⸗deutſche Gewerbeſchule. ——— 3 b x——-x— ͤ— ů— 16575 ultra: 14 N„ 1 An i age Anett dun I Reale 1 el dars baktnh . niht litt, be aufnethun, 1 tt ſen mil. diese Marken euwalter vol. igen, Coll ſſugeben, Fnals an die „Jun Bir⸗ 9. ds, Mis, 11 r für dit 9 Ferd. e Gehe e dies. Jpielturnen um Jah N. Ide“, 13.5: 1 wei biz 0: Leeleſ⸗ Nachmittag. perle. J8. A0. u Fliegetn ber Hörer! meln! Ka⸗ im dampf Finne auf * Konzett ſche Segel Jandſunk 77 60 1 Klubier⸗ 1 19.40: werutadt abt mo Amerill . 22. gynnaſt. en. 1.45, „Neichs⸗ meinſchaf vol Joe 16. Jule fel ———— —.———.——— I U ße tu I 8 en= — De. Nuclit u dem Leicltum Roman von Gert Rothberg 2. Forkſetzung Wenn ſich nun Ilka⸗Maria eines Tages in einen die⸗ ſer 8 Bohemen verliebte? Wenn ſie dann in Not und Elend kam? Aber vielleicht war es dann ge⸗ rade Ballinger, der ja eine große Zukunft beſaß. Wie ein friſcher Waldbach kam ihm dieſes junge Mädel vor. So natürlich, ſo lieb und doch ſo fraulich ernſt! Er wollte ſich in Zukunft recht viel mit ihr unter⸗ .— Aber— er würde in Zukunft keine Zeit mehr aben! Wenn er erſt verlobt war, dann gehörte ſeine freie Zeit Hilde Haßler! Hilde Haßler!— die ſo ſtolz und abſtoßend ſein konnte, wenn es galt, irgendeine törichte, kindiſche Meinung zu verfechten. Niemals würde er mit ihr ſolch eine köſtliche Stunde verleben können, wie letzt mit Ilka⸗Maria Urſt! Die Kette! Wie ſie jetzt ſchon leiſe und warnend klirrte. Er war ja ſchon jetzt nicht mehr frei. Er ge⸗ hörte jetzt ſchon i Haßler, weil ſie ihn haben wollte, muff ihr Vater ein ſteinreicher Mann war! ui! Daß man ſich zu einem ſolchen Handel hergab! Daß man ſeinen inneren Menſchen zu ſo etwas herab⸗ würdigte! s Und doch! Die Mutter! Es ging um ſie! Niemals verließ ſie den Vater, und der ging nicht freiwillig in ein Leben von Armut und Machlloſigkeit. 5 Das Leben konnte ſo goldig und ſchön ſein. Noch nie war es ihm ſo wertvoll wie hetzt, und doch erfüllte ihn zugleich eine tiefe Traurigkeit. 5 Sein Blick hing gedankenverloren an dem Geſicht der jungen Frieſin. Und Ilka⸗Maria Urſt 8 5 ihre Augen vor ſeinem Blick, der ſie ſo warm und aufleuch⸗ tend getroffen hatte. Willi Pagerth kam quer durch den Raum. Sein⸗ ein bißchen hervorſtehenden Augen ſahen ſpöttiſch auf den Freund. Dann ſagte er: „Ach ja! Du ſuchſt dir immer das Schönſte heraus, alter Freund. Aber es iſt auch richtig ſo. Du biſt noch der einzige, der das Preſtige wahrt. Sonſt kämen wir andern in ein fürchterliches Licht bei Fräulein Urſt. Oſt's nicht ſo, mein gnädiges Fräulein? Ilka⸗Maria lächelte. „Wieſo, Herr Pagerth? dich fühle mich ſehr wohl hier in dem fröhlichen Kreis. Und auch mein Bruder ſagte bab vorhin, daß er bereue, ſich ſtets zurückgezogen zu aben. „Vielen, vielen Dank für die gute Meinung. Na, da können wir ja auch weiterhin* ſein. Uebri⸗ gens, unſere Modellmädels, hm, die— hm— wenn man wollte, brauchte man die nicht mehr einzuladen.“ „Laſſen Sie die jungen Mädchen nur hier. Sie ver⸗ dienen ſich ehrlich ihr Brot. Alle werden ſie beſtimmt nicht leichtſinnig ſein.“ „Sie ſind ja ein Juwel— mein gnädiges Fräulein.“ „Nein. Durchaus nicht! Aber wollen wir nun nicht von etwas anderem ſprechen?“ „Ja, natürlich. Ich bin ein Eſel. Verzeihen Sie, mein gnädiges Fräulein.“ „Uebrigens, warum immerzu gnädiges Fräulein? 1—— Urſt genügt vollkommen. Ich liebe ſolche örmlichkeiten nicht!“ Dann noch ein bißchen. Geplänkel, an dem 7 auch Wilhelm Urſt beteiligte. Nur Forſter blieb chweigſam. Aber in ſeinen dunklen Augen lag ein eigener Ausdruck. Als man ſpäter tanzte, holte er ſich lka⸗Maria zu einem Walzer. Ihre blonde Schönheit erauſchte ihn beim Tanz. Eine tiefe Traurigkeit war in ihm, weil er nicht mehr frei war, weil er ſein Wort gegeben hatte, Hilde Haßler zu heiraten. „Es iſt ſo ſchön heute abend,“ ſagte das Mädchen leiſe und ein leiſer Duft der Akazie ſtieg zu ihm empor. Tief ſenkte er den Kopf zu ihr nieder. „Ja, dieſer Abend iſt wunderſchön.“ Ein ſeliges Gefühl war in ihm und ſein Arm legte ſich feſter um die ſchmale Taille. Wilhelm Urſt ſtand abſeits, ſah dem Tanze zu. Sah ſeine Schweſter in den Armen Dietz Forſters und dachte: „Ilka⸗Maria war immer ſo herb. Warum iſt ſie zu dieſem Manne ſo zutraulich? Habe ich zu Unrecht be⸗ auptet, daß meine Schweſter ſich ſelbſt ſchützt? Nein, [ka⸗Maria iſt und bleibt mein vernünftiges Mädel⸗ en. Niemals wird ſie ſich an eine ausſichtsloſe Sache verlieren.“ Aber die Augen offen behalten mußte er wohl. Denn der große, ſchlanke Menſch dort drüben war ganz dazu angetan, ein Mädchenherz zu bezaubern. Ein reicher Junge vielleicht? Der ſich erlauben durfte, ein armes Mädel zu heiraten? Wäre das dann nicht ein großes Glück für Ilka⸗Maria? Wilhelm Urſt richtete ſich hoch auf und ſeine Figur war rieſig und wuchtig. Echt frieſtſches aufrechtes Banerngeſchlecht! Und wieder kroch die brüderliche Liebe u der kleinen, zarten Schweſter in ihm hoch. Immer batte er ſich um ſie geſorgt, daß ſie nicht einmal ins Un⸗ 452 käme. Nun er ſie zu ſich geholt hatte, um ſie vor en Gehäſſigkeiten der Schwägerin zu ſchützen, nun ſollte ihr erſt recht nichts Schlimmes paſſieren. Wilhelm Urſt war auf ſich ſelbſt zornig. Was ſah er denn da eigentlich für Unſinn, nur weil Ilka⸗Maria ee war und ſich anſcheinend am liebſten mit Dietz orſter unterhielt? Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau. Sa. Urſt ſchritt zum Büfett hinüber. Dort ſtand Erik Hell⸗ ſtröm, der Schwede, und ſah gelangweilt dem Tanze zu. Er war gleichfalls Maler und hatte bei 1 er feine Geſtern 127 eine ſehr gute Kritik über ſeine Bilder in den Zeitungen geſtanden und die Kol⸗ legen hatten ihm gratuliert, weil er doch bald ein ge⸗ machter Mann ſein würde. Er war die Ruhe ſelber und er nahm alles gelaſſen hin. Erfolg und Mißerfolg. Er hatte immer dasſelbe Lächeln um den hübſchen Mund. Ein Lächeln, das allen Menſchen galt und doch eben über dieſen Menſchen ſtand. Da der Schwede genau ſo blond und groß war wie der Frieſe, wirkten ſie nebeneinander wie Brüder. Sie kannten ſich ſeit längerer Zeit. Vielleicht entſpann ſich ſchon jetzt eine gute treue e wiſchen thnen, als ſie ſo dicht beieinander ſtanden. Sie kamen auch ins Geſpräch, und es drehte ſich dabei um ihren Beruf und darum, daß es auf lange Zeit hinaus wohl bei Boheme bleiben würde, denn wer hatte denn jetzt noch Geld, Bilder zu kaufen, ſelbſt wenn die Kritik den Schöpfer derſelben noch ge ſehr herausſtrich. Gelaſſen rauchte Erik Hellſtröm ſeine kurze Pfeife. Aber ſeine Augen blickten nicht ſo teilnahmslos, wie ſeine Worte klangen. Dieſe hellen nordiſchen Augen folgten Ilka⸗Maria. Und dann preßte ſich der Mund des Schweden feſt zuſam⸗ men. So, als ob er eben jetzt hätte eine Frage ſtellen wollen, es aber im letzten Augenblick richtiger be⸗ fand, zu ſchweigen. Aber in ſeinen Augen lag Be⸗ wunderung für Ilka⸗Maria! Und der Bruder Ilka⸗Marias ſah es. Und war oh darüber. Denn Hellſtröm war ein guter, anſtändiger Menſch. Wenn er Ilka⸗Maria an ſein Herz nahm, dann war ſie geborgen. Denn ſo ganz Boheme mit Hungern und Dachſtubenidyll war Hellſtröm nicht. Der erhielt von daheim jeden Monat mit pünktlicher Genauigkeit ſeinen Wechſel. Hoch waren ſie zwar nicht, das mochte der kleine Pfarrhof daheim nicht vertragen. Aber bei beſcheidenen Anſprüchen konnte man ſich be⸗ quem damit einrichten. Ja, bei Hellſtröm wäre Ilka⸗ funden wohl geborgen. enn ſie ſich doch zuſammen⸗ änden. Wilhelm Urſt ſah zu Forſter hinüber, der jetzt an einer Säule lehnte und dachte: 5 i„Er ſoll Ilka⸗Maria in Ruhe laſſen. Es iſt beſſer für ſie. 0 3 0 Als man ſehr ſpät das Lokal verließ und noch in das Atelier von Luchs ging, um dort weiter zu feiern, ſagte Urſt:„Wir gehen nicht mit, Ilka⸗Maria. 15 bringe dich nach Hauſe und nachher begleite ich Hellſtröm noch ein Stückchen. Iſt es dir re 12 zGewiß, ich bin auch reichlich müde.“ Das junge Mädchen legte den blonden Kopf an die Schulter des Bruders. er nickte zufrieden. Dann A ſich Urſt bei den anderen und Hellſtröm tat da gleiche. Man nahm ihnen das Pewaltig übel. Da aber der A e igte, das total angeheiterte Geburtstags⸗ ind, vergnügt lallte: „Na, dann nicht. Kommt gut heim— ihr— Wickel⸗ kinder— und— laßt— laßt euch eine Milchflaſche geben,“ 15 fügte man ſich drein, und einer der luſtigen jungen Männer meinte: Die ſind noch lange nicht richtig mit drin. Die müſſen wir uns erſt noch angeln. Na, kommt Zeit, kommt Rat. Vielleicht hat auch der lange Schwede Ab⸗ 3 Kann man nicht wiſſen, aber es ſchien mir bei⸗ nahe ſo.“ Dietz Forſter hörte das und ein ſtechender Schmerz durchfuhr ihn. Er fühlte dieſen Schmerz mit eigenem Staunen; er dachte bei ſich: „Iſt mir 9 V0 Mädchen bereits ſo wert geworden?“ Er ſtand und ſah den Dreien nach. Ilka⸗Maria Urſt hatte ſich freundlich von ihm verabſchiedet. Begierig hatte er dabei auf ein herzlicheres Wort gehofft, aber ſie hatte nur geſagt: „Auf Wiederſehen!“ Und das galt ſicherlich den anderen ebenſogut wie ihm. Als Forſter dann ſchnell hinter den anderen her⸗ ſchritt, dachte er: „Wie ſchnell man doch einen Menſchen lieb gewinnt, der einem ſeeliſch verwandt iſt.“ Aber noch war er ſich dieſer Liebe nicht bewußt. Noch deutete er ſie falſch, dachte, daß es eben eine Liebe ſei, wie man ſie auch einem Manne entgegenbringt, den man ſich als Freund erkor. Aber in ihm blieb dieſe innere Zufriedenheit, die die letzten Stunden in ihm ge⸗ weſen war. Nur peinigte ihn zuweilen der Gedanke an den Schweden. Beſtand da wirklich etwas? Liebte Ilka⸗Maria Urſt dieſen blonden, hübſchen Menſchen? Und— was ging es ihn, Forſter, an, wenn es ſo war? *** Beim Luchs war es dann ungeheuer gemütlich. Man bote bis zum Morgen. Und aus einem wilden Trotz heraus, weil doch Ilka⸗Maria nicht mitgekommen war, ſchloß ſich Dietz Forſter an eins der Mädchen an, dabei denkend:„Wenn ich erſt verlobt bin, werde ich kaum noch dazu kommen, mit meinen Freunden fröhlich zu ſein.“ 5 Am andern Tes traf er mit ſeinem Vater erſt beim gemeinſamen Mittagsmayl zuſammen. Der ließ ſich nichts merken, tat, als ſei der geſtrige Auftritt nicht ge⸗ geweſen. Aber die Augen unter den buſchigen, weißen Brauen ſtreiften das etwas müde Geſicht des Sohnes mit mißbilligenden Blitzen. Die Mutter ſorgte für eine harmloſe ie und ſo verlief die es Mittag⸗ eſſen ganz friedlich. Aber Dietz wußte, daß ſein Vater heute oder morgen von ihm den entſcheidenden Schritt erwartete. Aber heute konnte er es noch nicht. Heute wollte er noch einmal frei ſein. Heute wollte er noch einmal ver⸗ ſuchen, den blonden Frieſen und ſeine junge Schweſter zu ſehen. Und er durchſtreifte dann alle ihm bekannten Künſtlerlokale, aber ohne Erfolg. Er traf auch das Mäd⸗ chen, mit dem er in der vergangenen Nacht zuſammen geweſen war, aber ihr Lächeln, vertraulich und aufdring⸗ lich, reizte ihn zu ſinnloſer Wut. Er ließ ſie einfach ſtehen und ging. Vor ſeinen Augen ſtand Ilta⸗Maria Urſt und es war, als blickten ihre reinen blauen Augen ihn verächtlich an: „Ich kenne ſie nicht. Sie kann die unangenehmſten Charaktereigenſchaften haben. Es iſt ja eine Torheit, immerfort an ſie zu denken.“ l Vor ihm her ging eine ſchlanke, jugendliche Geſtalt. Blondes Haar quoll unter dem weißen Mützchen 118 15 Mit einem raſchen Schritt war Forſter an der Seite des Mädchens, 709 den Hut, unausſprechliche Freude im erzen, weil ein glücklicher facht ſie ihm in den Weg ührte, die er vergeblich geſucht und an die er ſede inute gedacht hatte. Das Mädchen blieb ſtehen; das ſchmale Geſicht über⸗ zog ſich mit glühender Röte. Dann wurde es ganz blaß unter ſeinem eindringlichen Blick.. „Fräulein Urſt, ich freue mich ſo ſehr, Sie wiederzu⸗ ſehen. Darf ich Ihnen verraten, daß ich ſeit Stunden alle Stätten abſuche, um Sie und Ihren Herrn Bruder 2 treffen? Das heißt, ich wollte Sie beide gern wieder⸗ ehen.“ Sie reichte ihm die Hand, hatte ſich in ihre ſtolze Herb⸗ heit zurückgefunden. „Guten Tag. Ja, das iſt ein Zufall. War es geſtern— 8450* war es heute morgen noch nett beim u 8 4 „Gewiß. Dort geht es ja immer toll zu, aber es war gewiß gut von Ihrem Herrn Bruder, daß er Sie von dort fernhielt.“ Es war ihm, als zucke es ein wenig ſchmerzlich um ihren feinen Mund, und Dietz Forſter ſenkte den Blick vor den reinen Augen des Mädchens. Dabei war ein heimliches Sehnen in ihm, dieſes junge Mädchen zu küſſen, es an ſein Herz zu nehmen und rgendwo allein mit Ilka⸗Maria zu ſein. Losgelöſt von allem Zwang. Vielleicht in Armut, aber doch mit Ilka⸗Maria zuſam⸗ men. Sie als ſein geliebtes Weib! Jetzt, in dieſer Minute, wußte er, daß er ſie liebte, Und heiß ſchoß ihm das Blut zum Herzen. Seine Hände umſchloſſen die des Mädchens. „Ilka⸗Maria Urſt, warum iſt das Schickſal ſo grauſam und ließ mich Sie nicht eher finden?“ Das Mädchen wich erſchrocken zurück. Leid und Ab⸗ wehr ſprachen aus den großen Augen. „Ich—— ich muß nach Hauſe.“ Ja, es iſt wohl beſſer, denn—— ich——“ Die Dämmerung ſenkte ſich nieder. Von der Spree herüber wehte es kühl. Ilka⸗Maria fror plö lich bis ins Herz hinein. Die Augen des Mannes ruhten immer noch durchdringend auf dem ſchönen weißen Geſicht. wei Angetrunkene kamen vorüber,. die aſſanten durch hämiſche Redensarten. Das Mädchen ſchritt weiter. Aber Forſter blieb an ihrer Seite. „Ich laſſe Sie nicht allein. Darf ich Sie nach Hauſe bringen?“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Ich finde den Weg allein.“ Ein ungeheurer Zorn wallte in Forſter anf. Warum nahm er ſich nicht mit ſtarker Hand ſein Glück? Warum ließ er es ſich entgleiten? Denn dieſes blonde Mädchen wäre ſein Glück. Er wußte es! Schweigend ſchritten ſie nebeneinander dahin. Und dann machte Ilka⸗Maria Urſt vor einem alten Hauſe halt. In einer kleinen Seitenſtraße ſtand dieſes alie Haus mit ſeinem runden Torbogen. Eng und finſter ſtanden noch mehr ſolcher kleiner Häuſer aneinander⸗ gedrückt. Ein Windſtoß fegte vorüber, riß irgendwo einen Blumentopf herunter. Ilka⸗Marias weißes Geſicht leuchtete zu den Forſter empor. Seine Arme hoben ſich, umſchloſſen den chlanken 3 Seine Lippen preßten ſich auf den kleinen und. in. das Mädchen wehrte ſich nicht— hielt ſtill, ganz 1. 8 wußte ſeit geſtern, daß dieſer Mann ihr Schickſal war, und fühlte ſich nun nicht mehr ſtark genug, dieſe Liebe zurückzuweiſen, die ſo groß und überraſchend gekommen war. Endlich riß das Mädchen ſich los. „Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Jlka⸗Maria. Wie gut der Name zu dir paßt, blondes kleines Mädchen. Haſt du mich lieb?“ „Jal Aber Sie ſinod nicht frei.“ Fortſetzung folgt. UU—— ̃ͤͤ—— S— ——————— TTT 2 dere 2TSTFFC —— .—— 23 3 N 3 N ——— rr... 3—˙¹ ö. ———— * r ————ů— . g—u— ꝙ. 3 —— eee e er Wa gelen: deu dedtscl eu eewetteeleeicll Wo Wetter und Zeit„gemacht“ werden— Beſuch in der Deutſchen Seewarte „Achtung! Achtung! Wir geben Ihnen genaue Zeit. Es iſt jetzt...“ Wer hört nicht täglich dieſe Anſage in allen Rundfunk⸗ ſendern, wer ſtellt nicht ſeine Uhr danach? Und woher hat der Rundfunk die genaue Zeit?„Von Nauen“, wird man ſagen. Stimmt! Das Zeitzeichen kommt von Nauen. Aber woher weiß Nauen die genaue Zeit? Sie wird ihm von der Deutſchen See⸗ warte in Hamburg alle 12 Stunden gefunkt. Hier wird unſere Zeit„gemacht“. Zwar gibt es viele Sternwarten in Deutſchland, die ſich ihre Zeit„ſelbſt machen“, aber ſie benutzen ſie nur für ihren eigenen Betrieb, ſchon weil ſie nicht die Apparate haben, ſie„abzugeben“ oder zu „verkaufen“. Die hat nur die Seewarte, und ſo kommt es, daß wir praktiſch alle unſere Zeitmeſſer nach den Angaben der Deutſchen Seewarte in Hamburg ſtellen. — K frei, auf in die Erde gemauerten Sockeln iſoliert aufgeſtellt. Vier Hauptuhren ſind das, die nach jeder Beobachtung auf eine hundertſtel Sekunde genau verglichen wer⸗ den. Von hier aus wird um 1 Uhr und um 13 Uhr das Zeitzeichen nach Nauen„fern⸗ getaſtet“. Wir alle kennen es. Ein paar Zimmer weiter ſitzt auf der Deutſchen Seewarte Dr. Seilkopf, ein Meteorologe, den alle Flieger kennen. Er leitet die Abteilung„Flugwetterdienſt und Seeflugreferat“. Er iſt der Berater aller Ozeanflieger. Seit 1922 hat die Deutſche Seewarte zur Vorbereitung des trans⸗ atlantiſchen Flugverkehrs 13 Forſchungs⸗ fahrten zu Schiff über den Ozean unter⸗ nommen und Höhenluftmeſſungen vor⸗ genommen. Sechs große Ozeandampfer machen jetzt ſtändig Höhenmeſſungen und funken ihre Ergebniſſe an die Seewarte. Um Oben: Auf dem Stintfang zu Hamburg ſteht die Deutſche Seewarte. Man ſieht es dem Gebäude mit der ſchlichten Faſ⸗ ſade nicht an, welche Bedeutung es hat. Nur das Gewirr von Antennen und Maſten verrät eine beſondere Aufgabe. Hier wird die Zeit gemacht, hier werden die Geheimniſſe des Wet⸗ ters entrütſelt und der weiten Ozeane. Rechts: Die wichtigſten Inſtrumente der Deutſchen See ⸗ warte: Die größte Gezeitenrechenmaſchine der Mit Hilfe dieſes außerordentlich komplizierten Apparates wer⸗ den für jedes Jahr im voraus die genauen Zeiten von Ebbe und Flut für alle Plätze der Welt errechnet.— Teil des Signalgebers für das durch die Großfunkſtelle Nauen Dieſes Zeitſignal ſtammt von der Deutſchen Seewarte. Es geht zurück auf die Ermittlung der genauen Uhrzeit mit den Inſtrumenten des Inſtituts. Unten: Die Deutſche Seewarte empfängt von zahlreichen Plätzen Mitteleuropas, der europäiſchen Meere und der Ozeane täglich Wetter nachrichten. Die Aufnahme dieſer Nachrichten er⸗ folgt durch hochempfindliche Empfangsgeräte. ausgeſtrahlte Zeitſignal. Welt(rechts). Links: Ein Auf Grund von 70 bis 80 eigenen Beobachtungen im Jahr wird hier die Zeit mit komplizierten Apparaten aus den Sternen gemeſſen und„im Keller auf— bewahrt“. Wie in Paris in einem Keller das Urmeter liegt, ſo wird im Uhrkeller der Seewarte die Ur-Uhrzeit aufbewahrt. Außer⸗ ordentlich fein gearbeitete Präziſionswerke ſind im Uhrkeller luftdicht, erſchütterungs⸗ Gronau bei ſeinem Amerika⸗ flug beraten, von hier aus hat man dem Zeppelin für ſeine Mittelmeer⸗, Braſilien⸗ und Nordamerikafahrten und die Polarfahrt gefunkt, wie die Luftverhältniſſe in den Gebieten ſind, die er durch⸗ fliegen wird. Hier hat man dem„Do Xx“ und in dieſem Jahre den Nordatlantik⸗ fliegern wichtige Hilfe ge⸗ leiſtet. Außer dieſen gelegent⸗ lichen Ozeanflugwetterdien⸗ ſten holen ſich hier ſtändig die Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa, die den Süd⸗ amerikadienſt verſehen, die Einige der täglichen W. ter⸗ berichte. für ſie ſo außerordentlich wichtigen Wetter⸗ nachrichten. Größer noch als bei dieſer Stelle iſt die Arbeit der Meteorologiſchen Abteilung, an der alle Schiffe intereſſiert ſind. Hier werden alle Nachrichten über das Wetter auf See geſammelt und in Form von Wettertele⸗ grammen und Wetterkarten ausgegeben. Die Seewarte iſt nicht nut die Sammelſtelle aller deutſchen, ſondern aller mitteleuropäiſchen Wetterbeobachtungen, denn auch Norwegen, Schweden, Finnland, die Tſchechoſlowakei und Südſlawien melden täglich ihre Beobachtungen, und der geſamte Mittel⸗ europabericht wird von der Deutſchen See⸗ warte aus gefunkt. Beſonders eingehend ſind die Seewetterdienſte für die Nord⸗ und Oſtſee einſchließlich der Flußmündungen bis zu den Häfen und für den Nordatlantiſchen Ozean. Außer den etwa 600 Ortsmeldungen aus Mitteleuropa kommen über die Funkſtation Norddeich die Berichte von 60 Weldeſchiffen, auch an Ort und Stelle die Verhältniſſe zu ſtudieren, hat der Leiter dieſer Abteilung die Weltfahrt des Zeppelins, die Orientfahrt, einige Braſilienfahrten und ſolche nach Nordamerika mitgemacht. Jedes Ozeanluftfahrzeug bekommt von der Deutſchen Seewarte eine Wetterkarte und regelmäßige Vorausſagen über das zu durchfliegende Gebiet. Von hier aus wurde Oberflächenſtrömungskarten für alle Ozeane angefertigt, die Atlanten, Segelhandbücher aller Ozeane, die beſonders die Tempe⸗ raturen wiedergeben. Hier werden Einzel⸗ unterſuchungen in wiſſenſchaftlichen Fahrten, beſonders mit dem Reichsforſchungsſchiff „Poſeidon“, dem Vermeſſungsſchiff„Pan⸗ ther“ und dem neuen„Meteor“, den Fiſchereiſchutzbobten und anderen Schiffen der Kriegsmarine, unternommen. Hier arbeitet man mit bei der internationalen Ueberwachung des Seeverkehrs von Europa nach Nordamerika. Die regelmäßige Beobach- tung des Golfſtromes und ſeiner Schwan⸗ kungen iſt nicht nur für die Meteorologie von großer Bedeutung, ſondern auch für die geſamte Fiſcherei, denn von ihnen hängt es ab, wo die Fiſcher ihre reichſte Beute er⸗ warten können. Das ſonderbarſte und unheimlichſte Zimmer aber für den Laien iſt das, das die Gezeitenabteilung enthält. Hier werden für alle wichtigen Punkte der Welt, für alle Häfen die Zeiten von Ebbe und Flut vorausberechnet. Hier liegt ein dickes Buch. Es enthält nur Zahlen, Millionen von Zahlen: das Adreßbuch von Ebbe und Flut für den ganzen Erd⸗ ball, das jedes Jahr neu erſcheint. Dieſes Buch ſchlagen alle Kapitäne nach, um feſtzuſtellen, wann an einem beſtimmten Tage an irgendeiner Stelle Ebbe und Flut eintritt. Aus dieſem Buch ſtellen die Reedereien im voraus feſt, wann ihre Schiffe in die einzelnen Häfen einlaufen und zu welcher Stunde ſie wieder auslaufen müſſen. von zu ewigem Rechnen verurteilten Menſchen be⸗ wältigen dieſes, dem Laien fürchterlich erſcheinende Werk? Das alles macht eine einzige Maſchine, die Gezeitenmaſchine. Wie ſoll Keßler⸗Kind( 1)— M. darunter den Feuerſchiffen. Alles wird in eine Arbeitskarte eingetragen und danach die Wetterkarte gezeichnet. Morgens und abends gehen dann die für die nächſten 24 Stunden berechneten Vorherſagen, teils telephoniſch, teils funkentelegraphiſch, heraus, werden durch den Hochſeerundfunk verbreitet, in den Häfen angeſchlagen und den vielen privaten Geſellſchaften mitgeteilt, die von der See— warte das Wetter„beziehen“. Beſonders ausführlich ſind die Meldungen für die Fiſchereifahrzeuge in der Nordſee bis nach Island, da für dieſe nicht nur die eigene Sicherheit vom Wetter abhängt, ſondern auch die Möglichkeiten und Ergebniſſe ihres Fanges. Im Winter kommt dazu noch die Beratung der Eisbrecher, die ihre Fahrten von den Seewetterberichten der Deutſchen Seewarte abhängig machen. Außerdem gibt die Seewarte noch die Wind- und Sturm⸗ warnungen aus. Aber auch das iſt nur ein kleiner Aus⸗ ſchnitt aus dem großen Tätigkeitsgebiet der Deutſchen Seewarte. Auch die wiſſenſchaft⸗ liche Erforſchung des Meeres iſt notwendig, um Seeverkehr und Seewirtſchaft zu fördern In der Ozeanographiſchen Abteilung der Seewarte ſtudiert man die Strömungen, Temperaturen, Salzgehalt und Eisvor⸗ kommen. Hier werden unter Verwendung der Beobachtungen der auf See befindlichen Schiffe, die dieſe der Seewarte melden, die 8 4 n 1 b 4 nnn 1 eee, eee Photos: Scherl Bilderdienſt(2), Dr. Franz⸗Mauritius(2), . man dieſes Monſtrum be⸗ ſchreiben, gegen das die modernſte Rechenmaſchine ein primitives Kinderſpiel⸗ zeug iſt? Eine übermannshohe Scheibe mit Tauſenden von Uhrwerken, Rädchen, ſich gegeneinanderdrehenden Scheiben, Stangen und Schrauben. Für jede Erd⸗ und Meeres⸗ ſtelle wird dieſe Maſchine eingeſtellt, dann läuft ſie, dreht ſich, tippt Zahlen auf Zahlen auf ein laufendes Band, die Zahlen von Ebbe⸗ und Flutzeit, und berechnet an jedem Tage ſo viel, wie ein einzelner Mann in ſechs Monaten ausrechnen kann, voraus⸗ geſetzt, daß er ſich dabei nicht ein einziges Mal irrt. Wer kann das nachmachen? Dieſe Gezeitenuhr überraſcht viel mehr als etwa die Tatſache, daß die Uhrzeit der Seewarte mit weniger als fünf hundertſtel Sekunden Genauigkeit angegeben wird. Wir haben nur hinter ein paar Türen geſchaut. Doch ſchon dieſer Ausſchnitt allein zeigt, wie vielfältige und wie wichtige Arbeit tagaus, tagein auf der Deutſchen Seewarte geleiſtet wird. Dieſes Inſtitut ſteht am Stintfang zu Hamburg und von ſeinen Fenſtern überblickt man den zweitgrößten Hafen des Kontinents mit dem verwirrenden Gewimmel von Schiffen. Jeden Seefahrer, der elbabwärts in die Ferne zieht und der nach langer Fahrt an St. Pauli vorbei an den Kai geht, grüßt dieſes wichtige Inſtitut als ſeinen wichtigen Helfer in allen Situa⸗ tionen auf See, als einen hilfreichen Freund. Mario Mohr. Und welche Kolonnen 9——— Open bbüchet Aumhe⸗ Einzel. gahtten, wasch „Fan- 5 den Schiffen „ bier ionalen Europg geobach⸗ ichwan⸗ rologie für die ingt es ute er nlichſte das die den füt ür alle n Ebbe rfnet Buch. achten, das be und n Erd⸗ ht neu Buch le nach, in an age an Ebbe Aus die i feſt, in die Haufen nde ſie müssen. lonnen. lechnen en be⸗ Laien nende macht le, die zi ſol im be⸗ 1 die aſchine pl. 1 nit ſih ngen etes⸗ dann ihlen von edem f in aus⸗ üiges Dieſe etwa warte unden Türen allein Arbeit warle al eine 1 edel Ao dundgebung n Freischdte Bekanntmachungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Großkundgebung am Sams- tag, 28. November, abends 8 Uhr im„Freiſchütz“. Die Führer der Gliederungen und For⸗ mationen weiſe ich nochmals beſonders auf das an ſie ergangene Rundſchreiben hin und erwarte hiernach den reſtloſen Einſatz für dieſe Winter⸗Kundgebung der Partei. An die ganze Bevölkerung richte ich die Aufforderung, dieſe Kundgebung vollzählig, aber auch pünktlich zu beſuchen. Der Beginn iſt auf 20 Uhr feſtgeſetzt. Die Fahnenabordnungen der PL., Glie⸗ derungen und Formationen ſtehen um 7.45 Uhr vor der Parteidienſtſtelle marſchbereit. Die Zellen⸗ und Blockwalter der DA. laden in jedem Block beſonders ihre Mitglie⸗ der ein und beſonders die in den Mannheim⸗ Ludwigshafener Betrieben Beſchäftigten, da⸗ mit ſolche ebenfalls Gelegenheit nehmen, ſich an dieſer Kundgebung zu beteiligen. Die Vereine verſammeln ſich am beſten eine halbe Stunde vor Beginn der Verſamm⸗ lung in ihren Lokalen und marſchieren ge⸗ ſchloſſen zum„Freiſchütz“. Es iſt Vorſorge getroffen, daß vor allem die Zivilbevölkerung an der Kundgebung teil⸗ nehmen kann, wobei aber erwartet wird, daß bis ſpäteſtens eine Viertelſtunde vor Beginn die Plätze eingenommen ſind. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter(warte und ⸗walter) ſowie RLB. erſcheinen in Uniform. Die Zellenleiter der PL. wollen Donners⸗ tagabend halb 9 Uhr in der Parteidienſtſtelle erſcheinen. Betr.: Jahresfeier von Kraft durch Freude. f Am kommenden Sonntag, abends 8 Uhr, peranſtaltet die hieſige NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ im Saale des„Frei⸗ ſchütz“ ihre Jahresfeier. Die Parteigenoſſen und Mitglieder der Formationen und Glie⸗ derungen wollen ſich daran zahlreich beteili⸗ gen. Ich erwarte Fee daß die in den näch⸗ ſten Tagen an die Führer der Untergliederun⸗ gen ausgegebenen Eintrittskarten, die den⸗ ſelben für ihre Mitglieder und Angehörigen zur Verfügung geſtellt werden, von ſolchen reſtlos abgeſetzt werden. Franzke, Ortsgruppenleiter. DAF. Betr.: Buchführungskurs. Am kommenden Freitag, 27. November 1936, beginnt endgültig der von der DA. propagierte Buchführungskurs. Die ſich ge⸗ meldeten Teilnehmer ſowie Intereſſenten, die ſich an dem Kurs noch beteiligen wollen, wer⸗ den gebeten, an dem genannten Tag um 8 Uhr in der Schillerſchule zu erſcheinen. Die Beträge ſind ſoweit als möglich mitzubrin⸗ gen. Auf die gute Beſetzung der Lehrkräfte wird nochmals beſonders verwieſen. Mögelin, Ortsobmann. * NS.⸗Frauenſchaft Heute Donnerstag, 26. November, pünkt⸗ lich 8 Uhr, findet im Heim unſer Pflicht⸗ abend ſtatt. Die neue Kreisleiterin wird an⸗ weſend ſein. Liederbücher mitbringen! Ich er⸗ warte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Die Leiterin. Hausfrauen— erledigt eure Ein käufe am Samstag früher, damit Ihr ſelbſt, eure Angehörigen ſowie Geſchäfte die Partei⸗Kundgebung Samstagabend 8 Ahr im Freiſchütz beſuchen können— Lokale Nachrichten Viernheim, den 26. November 1936 Anſer Tagesſpruch Tu recht, ſteh feſt, kehr 1b nicht dran, wenn dich auch tadelt manch ein Mann Der muß noch kommen auf die Welt, der tut, was jedem Narren g'fällt. Wandſpruch im Berliner Rathaus. luę jecle Julie Eommt es an Seit Willi den Haushalt neu„organiſiert“ hat, ſieht alles ganz anders aus. Die Sache kam ſo. Willi ſagte dieſer Tage ganz unver⸗ mittelt:„Mutter, iſt deine Jahnpaſte nun ſchon verbraucht?“ „Natürlich“, nickte Mutter,„ich habe doch ſchon die neue Tube angefangen.“ „Und die alte???“ „Na, die war doch leer, die habe ich weg⸗ geworfen!“ „Aber Mutter!“, ſagt Willi, ſo vorwurfs⸗ voll, daß der Mutter das Herz in die Schuhe ſinkt.„Aber Mutter— du weißt doch, daß man alte Tuben, überhaupt altes Metall und ähnliche Sachen als Altmaterial ſammeln und abgeben muß!“ „Ich habe doch wirklich nicht dran gedacht“, entſchuldigt ſich Mutter,„und weißt du,— ein Vergnügen iſt das auch wirklich nicht! Soll ich denn in meiner Wohnung all ſolchen alten Kram aufſammeln?“ Seitdem hat Willi die Sache in die Hand genommen. Erſtens durchſucht er alle Tage den Abfalleimer, um feſtzuſtellen, ob da nicht wieder wertvolle Dinge in den Müllkaſten wandern. Dann hat Willi in der dunklen kleinen Rumpelkammer eine Kiſte aufgeſtellt, daran klebt ein ſchönes Schild mit der Auf⸗ ſchrift:„Konſervenbüchſen“. Bei Willis El⸗ tern gibt es nämlich ziemlich oft Konſerven, in jedem Haushalt. Einmal iſt es mittags eine Büchſe Gemüſe oder Kompott, dann wie⸗ der wird eine kleine Büchſe Milch verwendet oder abends ſteht eine Doſe Oelſardinen oder Heringe auf dem Tiſch. Neben dieſer Kiſte hängt ein Beutel an der Wand für Flicke und Lumpen, den Willi von Muttern für dieſe Zwecke erliſtet hat. Und N HW%/37 — Betr.: Lebensmittel⸗Ausgabe Am Freitag, den 27. November 1936, fin⸗ det in unſerer Dienſtſtelle eine Lebensmittel⸗ Ausgabe in nachſtehender Reihenfolge ſtatt: Vorm. von 8—9 Uhr: Buchſtabe A Vorm. von 9—10 Uhr: Buchſtabe B Vorm. von 10—11 Uhr: Buchſtabe D- Vorm. von 11—12 Uhr: Buchſtabe H—J Nachm. von 2—3 Uhr: Buchſtabe K— Nachm. von 3—4 Uhr: Buchſtabe MP Nachm. von 4—5 Uhr: Buchſtabe R— St Nachm. von 5—6 Uhr: Buchſtabe T—3 Bei der Ausgabe ſind die Stempelkarten bzw. Krankenſcheine vorzulegen. Die Reihen⸗ folge muß unbedingt eingehalten werden. Aus⸗ nahmen können nicht berückſichtigt werden. Im Laufe dieſer Woche werden Eiergut⸗ ſcheine an die Hilfsbedürftigen ausge⸗ geben und machen wir die Kolonialwaren⸗ händler darauf aufmerkſam, daß die Gut⸗ ſcheine bis 31. Dezember ds. Is. ver⸗ längert worden ſind. Die Kolonial⸗ warenhändler wollen die Gutſcheine ſammeln und geben wir nächſte Woche bekannt, wo⸗ ſelbſt die Gutſcheine zwecks gemeinſamer Ein⸗ löſung abgegeben werden können. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/(37 Ortsgruppe Viernheim dann gibt es noch eine Zigarrenkiſte für klei⸗ nere Abfälle aller Art. Seitdem klappt die Sache ausgezeichnet. Nach zwei Wochen hat Mutter geſtaunt, wie raſch ſich die Kiſte mit den Büchſen gefüllt hat. Sie wußte es ſelbſt nicht, daß ſo häufig einmal Büchſen verwendet werden, die dann ſpäter alle in den Müllkaſten wandern. Nun wird ein Tuch über die Kiſte mit den leeren Doſen gebreitet und die kleine„Altmaterial⸗ Sammelſtelle“ im Hauſe ſieht immer ordent⸗ lich aus. Alle vier Wochen geht Willi„abladen“. Dann verſtaut er die Büchſen in einem gro⸗ ßen Sack, nimmt den Flickenbeutel unter den Arm und ſchafft den ganzen Segen zu einer der großen Sammelſtellen. Willis Mutter würde es heute nicht mehr wagen, eine leere Tube achtlos fortzuwerfen. Sie iſt längſt von ihrem Sohn„erzogen worden“, genau ſo wie Vater, der ſorgfältig das Staniol aufbewahrt, wenn Sonntag eine Flaſche Wein aufgezogen wird. Willi iſt überaus ſtolz. Er weiß jetzt, daß er Organiſationstalent hat und daß ſeinem Einwirken wieder ein gut Teil gerettete Roh⸗ ſtoffe zu verdanken ſind. FFF Viernheimer Vereine, Handel, Handwerk, Veamte, Angeſtellte, Bauern, Frauen und Mädchen: erſcheint alle Sams⸗ tagabend 8 Ahr in der Großkundgebung im„Freiſchütz⸗. eme Weihnachiswerbung des Landwerks Alle Handwerksmeiſter und Meiſterinnen erſcheinen heute Donnerstagabend im„Fürſt Alexander“. Der Kreishandwerksmeiſter ruft zur Durchberatung der Richtlinien für die Weihnachtswerbung auf. Verſammlung der Grundbeſitzer Am Mittwochabend fand im„Freiſchütz“ eine ſehr ſtark beſuchte Grundbeſitzerverſamm⸗ lung ſtatt, die hinſichtlich des Pflanzens von Obſtbäumen von grundlegender Bedeutung für unſere Gemeinde ſein wird. Die Grundbeſitzer ſind nach der erfolgten Beratung über die Richt⸗ linien hinſichtlich der durchzuführenden Kul⸗ turarbeiten zur Anpflanzung von Obſt⸗ bäumen bereit. Dieſe wird nun im Frühjahr und im Herbſt nächſten Jahres in tarkem Maße einſetzen. Die Anpflanzung ge⸗ ſcheh nach den feſtgeſetzten Richtlinien durch die Gemeinde in Verbindung mit dem Obſt⸗ und Gartenbauverein. Nach den gehörten in⸗ tereſſanten Vorträgen iſt man ſich des Wertes der entſtehenden Obſtkulturen für uns ſelbſt, für unſere Nachkommen, für Volk und Vater⸗ land bewußt.(Wir kommen auf den Verlauf des Abends noch zurück.) * Evang. Gemeinde. Die Gemeinde⸗ lieder werden darauf aufmerkſam gemacht, daß am 1. Adventsſonntag die Feier in der evang. Kirche nicht um 8 Uhr, ſondern ſchon nachmittags 5 Uhr beginnt. Vaterhaus⸗Zauſparkaſſe. In einem am Freitagabend im„Ratskeller“ ſtattfinden⸗ den Aufklärungsvortrag mit Modellſchau erfolgt Beratung über Bauſparen, Darlehen. Giehe Anzeige). Jawohl, lieber Volksgenoſſe, Samstag, den 28. November 1936, abends 8 Uhr— Eintritt frel— Es spricht: Reichsstoßtirunnredner Pg. fyltz In. Rörner-Lelnzig an die Vlernhelmer Bevölkerung Achtung! Kolonialwarenhändler Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die amtliche Bekanntmachung des Winter⸗ hilfswerkes und erſuchen die Kolonialwaren⸗ händler, die vorgezeigten Gutſcheine einzu⸗ löſen. Winterhilfswerk Auf die am Freitag, den 27. ds. Mts., ſtattfindende Ausgabe von Lebensmittel ver⸗ weiſen wir die Hilfsbedürftigen auch an die⸗ ſer Stelle. General Leltow⸗ Vorbeck. der Verleibiger von Oſtafrika ſpricht am. den 3. Dezember, abends 8.15 Uhr, in Mannheim im Roſen⸗ garten(Muſenſaal) über„Feldzug in Oſt⸗ afrika“. Eintrittspreiſe: 30, 75 und 110 Pfg. Intereſſenten für dieſen Vortrag können Kar⸗ ten beſtellen bei Pg. Hechler(NS.⸗Kulturge⸗ meinde), Lampertheimerſtraße 30. Trübe Witterung. Mit der weiteren Abſchwächung des auf dem Feſtland liegenden Hochdruckgebietes macht ſich bei uns in zu⸗ nehmendem Maße eine Umgeſtaltung der ge⸗ ſamten Wetterlage erklärend. Von Weſten her iſt bereits etwas feuchte Luft nach Deutſchland vorgedrungen. Sie gab Anlaß zu verbreiteter Nebelbildung und Eintrübung, die auch die 5 50 Berge zum Teil ſchon erfaßt haben. ei ſchwacher Luftbewegung iſt aber eine durchgehende Milderung noch nicht zu erwar⸗ ten.— Donnerstag: Dunſtig, trübes Wet⸗ ter, zeitweiſe mit leichten Niederſchlägen, chwache Winde, Temperaturen um 0.— eitag: Fortdauer der trüben Witterung mit leichten Niederſchlägen. Ninſtei Rai fliiss Backen: Nehmen Sie zum Rührteig nur ſo viel Släfſigkeit, daß der Teig S der Leg et ſt der Teig zu wel bereitet, ſo kann die Släſſigkeit nicht ge · nũgend vom Mehl aufgeſogen wer⸗ den oder deim Backen verdunſten Die Folge wäre dann ein Gebäck mit wallerſtretiten. Das iſt unmöglich bed richtiger Beachtung der Rezeptvorſchriften und Verwendung von dr. Oetker's Backpulver„Backin“l . Schulung und Aufklärung muß jein Ein Wort zur großen Maſſenkundgebung am Samstagabend Der Führer ſchreibt in ſeinem Buch„Mein Kampf“: Wenn dieſe Menſchen heute dem geſpro⸗ chenen Wort keinen beſonderen Wert zu⸗ billigen, tun ſie dies übrigens nur, weil ſie von der Wirkungsloſigkeit ihrer eigenen Redereien ſich Gott ſei Lob und Dank ſchon ſelbſt gründlichſt überzeugt haben. Nicht oft und klar genug kann man immer wieder durch die in den harten Jahren der Kampfzeit mit dem Führer und für ein freies einiges Deutſchland geſtandenen und erprob⸗ ten Kämpfer dem ganzen Volke zugerufen werden: gehe in die Verſammlungen und vervollkommne dich ſtets und ſtändig in deinem ganzen Weſen, in deinem Geiſte. Wir leſen und hören ſo oft in herrlichen Reden den Führer und ſeine Getreuen— wie auch geſtern wieder Reichsminiſter Pg. Dr. Goeb⸗ bels in Ludwigshafen— und immer wieder gehen wir zu dieſen Kundgebungen hin, weil jeder deutſche Volksgenoſſe ſtändige Schulung und Aufklärung braucht, um ein ganzer, op⸗ ferbereiter Nationalſozialiſt und harter Kämp⸗ fer für ſein Volk zu werden, es auch zu bleiben und darnach zu leben! Was nützt es, wenn man betont, man lieſt ſoundſolange ſchon die NS.⸗Preſſe, man hat dieſe oder jene große NS.⸗Zeitung im Haus— und man läuft in Mannheim in jüdiſche Kaufhäuſer(weil man ſich unbeobachtet glaubt!)— und bei uns ſetzt man ſich unter die„gebildet⸗natio⸗ nalen“ Kreiſe! Wir fragen nach dem Wert und dem Charakter eines jeden Menſchen— der Mann, der hier im 2. Stock in Miete wohnt und gibt beim Eintopfſammeln freudig 30 Pfg., während ſich die„Madame“ durch das Dienſtmädchen verleugnen läßt und dann nach dem Entdecktwerden doch„noch 20 Pfg.“ ſpendet— der Mann iſt beſtimmt wertvoller — und der geht hin, wenn die Bevölkerung durch die Kämpfer Adolf Hitlers zu einer PRP̃ ̃²——UU——ͤ—— w ⁵˙ö—ĩQÄ—o? Maſſenkundgebung aufgerufen wird, um ſich neues Rüſtzeug zu holen für den täglichen Kampf. Denken wir doch um einige Jahre zurück, damals als wir alle in Not waren, als die Kommune in den Straßen revoltierte, kein Brot im Haus, die Kinder mit bleichem Ge⸗ ſicht, die Frau am kalten Herd: da gingen wir hin in die Verſammlung, wenn ein Nazi⸗ Redner kam, da wurde uns Aufklärung, da ſchöpften wir neue Kraft und friſche Hoff⸗ nung, damit es bald beſſer würde. Und wir alle glaubten an die Worte, die uns Adolf Hitler durch ſeine vielen unbekannten Sol⸗ daten verkünden ließ. Und heute— es iſt erſt recht unſere Pflicht, wieder von dieſen gleichen Rednern wie in der Kampfzeit uns das ſagen zu laſſen, um was es geht, wie wir gemeinſam das Schickſal meiſtern können, denn aus jeder Verſammlung gehen wir geſtärkt und erneuert hinaus als neue Mitkämpfer für unſer herr⸗ liches Vaterland und im Dienſte der großen Volksgemeinſchaft. Gehet alſo hin am Samstag in die große Maſſenkundgebung und holet Euch Aufklärung— deutſcher Arbeiter und deutſcher Bauer— Handwerker, Beamte, Angeſtellte, Geſchäftsmann, zu Euch will ſprechen ein Mann, der in härteſten Kämpfen und ſchwerſten Saalſchlachten durchhielt, der mithalf für Euch dieſes neue Deutſchland bauen, daß Ihr wieder in Arbeit und Brot kamt, daß es Euch und Euren Kindern wieder gut geht: Reichs⸗Stoßtruppredner Fritz Th. Körner⸗-Leipzig. 8 3 K n eee e Aus Stadt und Land Glatte.-bildung auf der Reichsautobahn Durch plötzlich eintretende Kälte in Ver⸗ bindung mit Nebel hat ſich auf der Reichs⸗ autobahn— beſonders auf den Brücken— Glatteis gebildet. Am Dienstagvormittag ha⸗ ben ſich zahlreiche Unfälle ereignet, ſoweit bisher bekannt, zum Glück ohne ſchweren Per⸗ ſonenſchaden. Der Sachſchaden iſt jedoch erheb⸗ lich. Hauptgefahrenpunkt für die Brücke Eiſenbahnüberführung Friedrichsfeld. An die ſer Stelle wurden am Dienstag allein neun Fahrzeuge durch Schleudern und Anfahren an das Geländer mehr oder weniger ſchwer be⸗ ſchädigt. Die Kraftfahrer werden deshalb er⸗ mahnt, vorſichtig zu fahren. Jedes plötzliche Bremſen iſt lebensgefährlich. Es muß ſo lang⸗ ſam gefahren werden, daß bei unerwartet auftretenden Hinderniſſen noch rechtzeitig 25 gewaltſames Bremſen gehalten werden ann. 200000 Mark ins Ausland verſchoben Frankfurt a. M. Gegen den 45jähri⸗ gen zuletzt in Frankfurt wohnhaften, jetzt vermutlich in Budapeſt befindlichen Juden Max Werblowsky wurde vom Amtsgericht die Einziehung eines Erſatzwertes in Höhe von 200 000 Mk. gemäߧ 45 des Deviſen⸗ geſetzes angeordnet. Werblowsky hat minde⸗ ſtens 200 000 Mk. ohne Genehmigung nach dem Ausland gebracht, was ſchon in einem gegen ihn erlaſſenen Schöffengerichtsurteil feſtgeſtellt wurde. In dieſem Urteil wurde das geſamte inländiſche Vermögen als Erſatzwert für die ins Ausland verbrachten Werte ein⸗ gezogen. Die von dem Urteil erfaßten Werte erreichten jedoch nicht den Betrag von 200 000 Mark Von einer Kuh angegriffen Biedenkopf. Im Kreisort Niedereiſen⸗ hauſen wurde ein Landwirt im Stall von einer Kuh angegriffen. Dem zur Hilfe eilen⸗ den Sohn gelang es, den Vater aus der Ge⸗ walt des Tieres zu befreien, doch hatte der Mann erhebliche Verletzungen davongetragen, die ſeine Ueberführung in die Klinik erfor⸗ derlich machten. Volksſchauſpiel Oetigheim Oetigheim. Das Volksſchauſpiel Oetig⸗ heim, das in den beiden letzten Sommern Hebbels„Nibelungen“ Trilogie in einer er⸗ folgreichen Inſzenierung vor mehr als 120 000 Beſuchern geſpielt hat, bereitet für die Spiel⸗ zeit 1937 die Aufführung von Schillers „Jungfrau von Orleans“ vor. Die großar⸗ tigen Bauten, die ſich auf der Oetigheimer Bühne mit ſchönen natürlichen Vorausſetzun⸗ gen verbinden, entſprechen in hohem Maße den ſzeniſchen Forderungen von Schillers Schauſpiel. Eine unſinnige Wette Friedrichshafen. In einem Gaſt⸗ haus ſchloß ein Oeſterreicher eine unſinnige Wette ab, die er mit dem Leben bezahlte. Er wollte in einer Stunde zehn Viertel Wein trinken, wenn ſein Kollege ihm die Zeche be⸗ zahle. Beim achten Viertel aber klagte er über Unwohlſein und begab ſich ins Bett. Gegen 3 Uhr erwachte ſein Zimmerkollege und be⸗ merkte, daß ſein Nachbar tot war. Es handelt ſich um einen 43 Jahre alten Hilfsarbeiter. Mannheim.(In voller Fahrt das Rad gebrochen). Beim Befahren der Schloßgarten⸗ ſtraße brach am Dienstagfrüh an einem Per⸗ ſonenkraftwagen das rechte Hinterrad, wodurch das Fahrzeug ins Schleudern geriet und ge⸗ gen einen auf dem Gegweg ſtehenden Baum fuhr. Während Perſonen nicht verletzt wur⸗ den, war die Beſchädigung des Fahrzeuges ſo ſtark, daß es abgeſchleppt werden mußte.— (Unfälle am Montag). Weitere fünf Verkehrs⸗ unfälle haben ſich durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereignet. Hierbei wurde eine Perſon verletzt und neun Fahrzeuge be⸗ ſchädigt.—(Selbſttötungsverſuch). In der Abſicht aus dem Leben zu ſcheiden, öffnete ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnender Mann in ſeiner Wohnung den Gashahn. n Schachklub Viernheim Klublokal„Zum grünen Haus“ Theobald nicht abzuſtoppen! In der 5. Runde um die Meiſterſchaft von Viernheim wurde wieder ſehr ſcharf geſpielt, mußte doch Hanf N. von dem Tabellenletzten Schneider eine Niederlage hinnehmen, wodurch Letzterer ſich in der Tabelle weſentlich ver⸗ beſſert hat. Frank, der zu den Spitzenſpielern zählt, gelang es nicht, Theobald abzuſtoppen und mußte ſich ebenfalls geſchlagen geben, wodurch Theobald und Striehl in der Tabelle führen.— Nachſtehend die Tabelle: Theobald 5 0 1 4 Striehl 5 0 1 4 Walter 4 0 0 1 Hanf N. 6 2 0 1 Rockenſtein 5 2 0 3 Frank 5 2 0 3 Buſalt 5 e 1 2½ Neff 3 3 0 2 Günther 1 2 0 2 Effler 5 3 0 2 Chriſtemaunn 3 1 1 1½ Hofmann 2 1 0 1 Hanf J. b. 4 3 0 1 Schneider 5 4 0 1 Adler H. 3 3 0 0 a 3 3 0 0 Adler N. 1 4 0 0 Denke an die Not Deines Nächſten — Opfere! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. X. 1936 über 1700 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte t 6 gültig Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Prüfung der Quittungskarten für die Invalidenverſicherung. Am Montag, den 30. November 1936, nachmittags von 2 bis 5 Uhr, am Dienstag, den 1. Dezember und Mittwoch, den 2. De⸗ zember 1936, vormittags von 8 bis 12 Uhr nachmittags von 2 bis 5 Uhr, erfolgt die Nachprüfung der Quittungskarten der hieſigen invalidenverſicherten Perſonen in Bezug auf ordnungsmäßige Beitragsentrichtung. Die Arbeitgeber werden aufgefordert, die Quittungskarten der von ihnen beſchäftigten Arbeiter, Geſellen, Gehilfen, Lehrlingen und Dienſtboten etc. zur angegebenen Zeit auf der Bürgermeiſterei— Zimmer 15— zur Vor⸗ mahme einer Kontrolle der Markenverwendung perſönlich vorzulegen oder durch einen Beauf⸗ tragten, der uber die Höhe des Lohnes uſw. Auskunft geben kann, vorlegen zu laſſen. Zu der angegebenen Zeit haben auch Hausgewer⸗ betreibende(Hausſchneider uſw.) ſowie un⸗ ſtändige Arbeiter(Hausſchlächter, Taglöhner, Putzfrauen, Wäſcherinnen etc.) und die frei⸗ willig Verſicherten ihre Quittungskarten vor⸗ zulegen. Die Arbeitgeber ſowie die vorgenann⸗ ten Verſicherten ſind nach 88 2 und 7 der Ueberwachungsvorſchriften der Landesverſi⸗ rungsanſtalt Heſſen vom 1. November 1929 bei Meidung von Beſtrafung(bis 1000.— RM.) hierzu verpflichtet. Während der Kon⸗ trolle wird auch Auskunft erteilt über alle die Rentenverſicherung der Arbeiter(Inva⸗ liden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung) be⸗ treffenden Fragen. Die Markenverwendung muß bis zum Kontrolltermin reſtlos in rich⸗ tiger Höhe getätigt und jede Beitragsmarke mit dem Datum des die Woche abſchließen⸗ den Sonntags entwertet ſein. Viernheim, den 25. November 1936 J V.: Rich! Weihnachtswerbung jür das Handwerk! Der Kreishandwerksmeiſter ruft hier⸗ mit alle Handwerksmeiſter und ⸗Meiſterinnen zur Durchberatung der gegebenen Richtlinien für die Weihnachtswerbung im Handwerk auf Donnerstag abend 8 Ahr in den„Fürſt Alexander“. Erſcheinen aller, die es angeht, iſt Pflicht. Heil Hitler! Im Auftrage der Kreishandwerkerſchaft Heppenheim: Jean Wunderle. Vereins⸗Anzeiger 50⸗ZJährige(Jahrgang 1888/87) Heute Donnerstag abend punkt 8,15 Uhr erſte Chor⸗ probe und Rollenverteilung im Saale des„Löwen“ für alle Söhne und Töchter der Kameraden und Ka- meradinnen, welche ich nochmals herzl. bitte zum Ge⸗ lingen der Feier ihre Pflicht zu erfüllen. Der Vorſitzende Turnverein von 1893 l Heute Donnerstag abend 8,15 Uhr Uebungsſtunde der Turnerinnen. Um vollzähliges und pünktliches Du warst wer dich In Gottes heiligem meinen lieben Gatten, Valentin heit, versehen mit den Alrüpple ür Damen Strümpfe Mako m. Kunstseide solid. Qualität P. 1.35, 0.90 Strümpfe Matt-Kunstsd. der elegante Strumpf, Paar keit abzurufen. 1.45, 1.20 Unterzieh- strümpfe KHinderltrümpfe Herrensocken Auch dieſen Winter wieder Sporistrümple Winkenhaens Ffiscne immer preis- auf den Tiſch. Von heute ab jeden wert bei Donnerstag und Freitag zu den bekannt billigen Preiſen. Jakob Winkenbach, Lorſcherſtr. Friſche eee eee Flschef eee 5 i Sie nicht MATT Kanuau, Fllel en AN OENIANLEN 2 l. 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