W——. 8 n ee N W R R F WWW bunt 1 N ber⸗ 2 h 2 1 lern 5 ternheimer abel 5 00 5 2 1 4 i 1 ö 1 Amtsblatt der Vürgermeiſterel Blernheim 8 Verkündigungsblatt der RS 9 AR. Viernheim f —: 935 eee 125 7— ee Anzeigenpreis: 1. für 1 N 5 dg 1 2 15 7 Aten: e 8 8 di Poſt monatlich 1.60. M. ausschließlich„% 10.990 2 ae e ee ee 1210 0 rnb cher 153. 58 K. Ludwigshafen 15 101 0 b Hummer 277 Freſlaa den 27. November 12. Jahraang N 8 drei Jahre Reichskullurlammer 1 drei Jahre u3-Gemeinſchafl„Kraft durch Freude ö * N 2** 4 8 Pioniere des Drilten Reichs De bolſchewiſliſche Vellgefahr a 4 Geleitworte zum dreijährigen Beſtehen der Reichskullurkammer Ein Ferngeſpräch Alfred Roſenbergs mil einem Perlkreler der Agenkur 2 der 95 1 Berlin, 26. Nov. Zum dreijährigen Be⸗ flehen der Reichskulturkammer haben die Reichskulturwalter Moraller, Hinkel und Dr. Schmidt⸗Leonhardt Geleitworte verfaßt. Das Geleitwort des Reichskulturwalters Moraller lautet: Die ſeeliſche Ausrichtung der Nation iſt die große Aufgabe, welche von der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung der Kul⸗ turpolitik geſtellt wurde. Sie ſetzt voraus, daß alle ſchöpferiſchen Kräfte des Volkes. die Trä⸗ ger der kulturellen Geſtaltung find, ſelbſt ihre innere Ausrichtung im nationalſozialiſtiſchen Sinne erfahren haben. Dieſe Ausrichtung iſt Sinn und Aufgabe der Reichskulturkammer als ihrer Berufung und Begabung beſtimmt ſind. deutſches Weſen im lebendigen Geiſt unſerer Zeit zu formen und zu geſtalten. Drei Jahre Reichskulturkammer— das ſind drei Jahre ernſter Arbeit in dieſem Sinne, deren Erfolg nicht nur in der unwiderruflichen Ausmerzung der füdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Kunſt⸗ anarchie und ihrer Träger aus dem deutſchen Kulturleben, ſondern auch in einer gewal tigen Befruchtung des Kulturſchaffens auf allen Gebieten beruht. In ſtetigem und organiſchem Wachtstum verwirklicht ſich ſo vor unſeren Augen das Ideal, um das die größten Künder deutſchen Weſens zu allen Zeiten ran⸗ gen: die Einheit von Volkstum und Kunſt in der nationalſozialiſtiſchen Kultur. Das Geleitwort des Reichskulturmalters Hans Hinkel lautet: Drei Jahre Reichskulturkammer bedeu⸗ ten drei Jahre intenſiver Arbeit dieſer von unſerem Reichsminiſter Dr. Goebbels organiſa⸗ toriſch geſchaffenen. ideelich geſtalteten und nationalſozialiſtiſch geführten Gemeinſchaft aller künſtleriſch und kulturell tätigen deutſchen Menſchen. Drei Jahre Reichskulturkammer bedeuten drei Jabre erfolgreicher praktiſcher Kulturpolitik von Staat und Bewegung. bedeu⸗ ten Säuberung, Klärung und Ausrichtung un⸗ ſeres öffentlichen Kunſtlebens, bedeuten Pla⸗ Der Präſident der Reichskulturkammer, Dr. Joſef Goebbels. 8(Weltbild, K.) tionalſozialiſtiſchen Kulturwillen und Zurück⸗ eroberung des deutſchen Hauſes für den kultur⸗ ſchaffenden Deutſchen. Neuformung unſeres Hauſes zum Dom deutſcher Kunſt. Drei Jahre Reichskulturkammer! Die deutſchen Künſtler des Theaters und des Films, der Muſik und des Schrifttums, der bildenden Künſte und des Rundfunks danken in dieſen Tagen gemeinſam mit den Kulturſchaffenden der Preſſe wieder und wieder dem Führer als dem Schirmherrn der deutſchen Kunſt, der unſeren Reichsminiſter Dr. Goebbels zu ſeinem Treuhänder auf dieſer entſcheidenden Kampfesebene unſeres nationa⸗ len Lebens beſtellt hat. Und alle verpflichten ſich aufs neue ihm und ſeiner Weltanſchau⸗ ung, deren künſtleriſche und kulturelle Prägung nung und fortſchreitende Geſtaltung durch na⸗ des Schweißes der Edelſten wert iſt. Glücmnnſche des Reichsminiſters Ruft und skabschefs Lutze an die N6.-Gemeinſchafl Berlin. 26. Nav. Anläßlich des dreijäh⸗ rigen Beſtehens der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſandten Reichsminiſter Ru ſt und Stabschef Lutze Glückwünſche. Das Schreiben des Reichsminiſters lautet: In dem aroßen Werke der nationalſozialiſti⸗ ſchen Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt der ſozialiſtiſche Wille der nationalſozialiſti⸗ ſchen Betwweaung zur Tat geworden. Die Schönheit der deutſchen Heimat. die unermeß⸗ lichen Werke deutſchen Geiſtes und deutſcher Kunſt ſind nicht mehr das Privileg einer ge⸗ bildeten Schicht, ſie gehören heute dem gan⸗ zen deutſchen Volke. Der Arbeiter der Fauſt, der mit ſeiner Hände Arbeit ebenſo wie der Bauer die materiellen Grundlagen jeglicher Kultur ſchafft, hat an ihren Gütern den gleichen Anteil wie jeder Volksgenoſſe. Mit der Kultur der guten Stube haben wir gründlich aufgeräumt. Der NS. Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ wünſche ich daher zu ihrem dritten Jahrestage. daß ſie ſtets von dem Bewußtſein ſowohl ihrer ſozialiſtiſchen als auch ihrer kulturellen Verantwortung ge— tragen ſein möge. Das Schreiben des Stabschefs hat folgenden „Kraft durch Freude“ geworden, der das ſozialiſtiſche Wollen der Bewegung in einem bisher ungekannten Maße in die Tat umſetzt. Und das erſcheint mir als das Weſentlichſte. Es kann dem ſchöpferiſchen und konſtruktiven Willen des Nationalſozialismus nicht auf die Prägung von Schlagworten ankommen, die mit der Wirklichkeit nichts gemein haben, es kann auch nicht darauf ankommen, Luftſchlöſſer in der Art potemkinſcher Dörfer zu errichten, nur um dem nach Deutſchland kommenden Ausländer zu imponieren: das, was die nationalſozig⸗ liſtiſche Bewegung nach dem Willen des Füh⸗ rers für das Volk plant und ſchafft, muß ſeine Krönung am Ende im wirklichen zur Tat gewordenen Sozialismus finden. Die N. S. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ kann mit Genugtuuna auf ihre bisherigen Leiſtungen zurückblicken. Der deutſche Arbeiter weiß, daß in dieſer Organiſation der Lebensbejahung und Lebensfreude die Volksgemeinſchaft lebendig iſt, für die die Männer der Sturm⸗ abteilung jahrelang gekämpft und geblutet haben. Und dieſes im Arbeiter⸗ tum wache Bewußtſein iſt wohl die ſchönſte Anerkennung für die bisherigen Leiſtungen Inhalt:„Kraft durch Freude“ iſt im national ſozialiſtiſchen Deutſchland zu einem Begriff der N. S. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. gez. Lutze. „Graf Jepplin“ begegnel Präſidenk Rooſevell Berlin, 26. Nov. Bei der deutſchen Zep⸗ pelinreederer lief am Donnerstag früh von dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das auf ſeiner letzten diesjährigen Südamerikafahrt am Mittwoch früh um 9.08 Uhr von Rio de Ja⸗ neiro die Heimreiſe nach Deutſchland ange— treten hatte, ein Funktelegramm ein, in dem Kapitän v. Schiller mitteilt, daß das Luft⸗ 1 um 2 Uhr 120 Seemeilen öſtlich Bahia en USA.⸗Kreuzern„Indianapolis“ u.„Che⸗ ſter“ bei herrlichem Mondſchein begegnete. Ka⸗ pitän v. Schiller hatte Präſident Rooſevelt, der ſich an Bord des„Indianapolis“ befand, durch Funkſpruch von der Begegnung benach⸗ richtigt und Grüße von Paſſagieren und Be⸗ ſatzung übermittelt. Der Präſident war, während der Zeppelin die Kreuzer umkreiſte. ſelber an Deck. Er dankte für die Begrüßung und wünſchle gute Heimreiſe in deutſcher Sprache. domei Berlin, 26. Nov. Ein Vertreter der Do⸗ mei⸗Telegraphenagentur in Tokio hat Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg fernmündlich angerufen und ihn um eine Aeußerung zu der jüngſten Entwicklung gebeten. Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg hat dieſer Bitte ent⸗ ſprochen und u. a. folgendes ausgeführt: „Die letzten Ereigniſſe in Spanien haben gezeigt, daß die Dritte Internationale nicht da⸗ vor zurückſchreckt, eine bewaffnete In⸗ ter vention größten Ausmaßes zu⸗ gunſten der Zerſtörung irgendeines Staats und einer Kultur einzuſetzen. Das, was in Spanien heute vor ſich geht, könnte ſich in jedem an⸗ deren Land, das durch irgendwelche Ereigniſſe in eine ſoziale Kriſe geraten iſt, wiederholen. Von dieſer ſkrupelloſen bolſchewiſtiſchen Wühl⸗ arbeit ſind alle Völker in Mitlei⸗ denſchaft gezogen, da der Dritten Inter⸗ nationale ungeheuere Geldmittel zur Ver⸗ fügung ſtehen, um ſich hier in die Politik aller Staaten einzumiſchen. Die letzten Ereigniſſe in Sowietrußland ſelbſt, wo man nun auch Reichsdeutſche unter fadenſcheinigen Vorwänden verhaftete, ſind nur die konſequente Fortſetzung dieſer ſyſtema⸗ tiſchen Herausforderung aller Völker. Das Ur⸗ teil von Nowoſibirſk iſt ein rein politiſches Urteil, das geradezu darauf hinausläuft, die Welt nicht in Frieden kommen zu laſſen, ſondern durch immer neue Pro⸗ vokationen neue Konflikte zu ſchaffen, bald gegenüber Deutſchland, bald in Spanien, bald in Frankreich und ſicher bei der erſten Möglichkeit in allen übrigen Staaten der Welt. Wir erblicken alſo in der bewaff⸗ neten Einmiſchung Sowietrußlands in Spanien und in der Verhaftung Reichsdeutſcher in Mos⸗ kau die Auswirkung ein und derſelben provo⸗ katoriſchen Politik.“ Role Gegenangriffe auf Madrid abgeſchlagen Wieder nationale Bombenflugzenge über der Hauplſladt Front vor Madrid, 26. Nov. Unter⸗ ſtützt durch Artillerie, verſuchten die Bolſche⸗ wiſten am Mittwoch, erneut umfang⸗ reiche Gegenangriffe auf die Univer⸗ ſitätsſtadt und die Segovia⸗Brücke durchzu⸗ führen. Die Angriffe wurden von den uner⸗ ſchütterlichen Legionären wie immer mit ſtar⸗ ken Verluſten für die Roten abgewehrt. Die nationale Artillerie belegte ihrerſeits die feindlichen Stellungen in dem nördlichen Ma⸗ drider Stadtteil Cuatro Caminos mit ſchwe⸗ rem Feuer. Am Mittwochnachmittag er⸗ ſchienen nach viertägiger Pauſe auch wieder nationale Bombenflugzeuge über der Haupt⸗ ſtadt. Wegen des unſichtigen Wetters ganz niedrig fliegend, konnten die Flugzeuge un⸗ geſtört von roten Fliegern und unbeirrt durch Abwehrfeuer ihre Bombenladungen abwerfen. Nach erfolgreicher Bombardierung zahlreicher militäriſch wichtiger Ziele traten die nationa⸗ len Flugzeuge in muſterhafter Ordnung den Rückflug an. Nach den Ausſagen herrſcht bei der Madrider ungeheure Erregung. ſich Demonſtrationszüge, deren von Ueberläufern Zivilbevölkerung Täglich bilden Teilnehmer ſtürmiſch die Uebergabe der Stadt fordern und die von den roten Machthabern nur mit Waf⸗ fengewalt unterdrückt werden können. Valencia ſoll„aukonom“ werden Salamanca, 26. Nov. Der Madrider Sender hat am Mittwoch bekanntgegeben, daß die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Ma⸗ drid beſchloſſen hätten, die Provinz Valencia zu einem autonomen Gebiet zu machen, das eine ähnliche„Staatsverfaſſung“ erhalten ſoll, wie ſie bereits vor einiger Zeit für Katalonien erklärt wurde. Der Grund zu dieſer Selb⸗ ſtändigkeitserklärung für Valencia ſoll darin liegen, daß dieſe Provinz nicht mehr unter dem Befehl Largo Caballeros ſtehen wolle, mit dem ſie nicht mehr einverſtanden ſei. Die ſpaniſche Regierung ſtimmt der Sicher ⸗ heitszone im Hafen von Barcelona zu. London, 26. Nov. Wie verlautet, hat die ſpaniſche Nationalregierung in Burgos dem britiſchen Erſuchen entſprochen und im Hafen von Barcelona die gewünſchte Sicher⸗ heitszone zur Verfügung geſtellt. Rom, 26. Nov. Die immer wieder auftau⸗ chenden Gerüchte über territoriale Abſichten Italiens oder ſonſtige umſtürzleriſche Pläne, die es mit ſeiner Spanienvpolitik verfolge, be⸗ ſonders im Hinblick auf die Balearen oder andere ſpaniſche Gebiete, werden von amtlicher italieniſcher Seite in aller Form de⸗ mentiert. meiſter Dr. Droſte. Die Eröffnung des 4. Reichs bauernkages Der Reichsbauernführer Walther Darré während ſeiner Anſprache an die des deutſchen Bauerntums und des Reichsnährſtandes. Vertreter Sitzend der Goslarer Oberbürger⸗ (Reichsnährſtand, K.) e eee eee, dee ene een, eee, Dr * — ee eee ee. 8 3 — ————— r—— 21 I—„——-— * —— r rr 2 2 8 FC 3 * 8 225 . e—.— „„ — =. r * r * 2. ** ä eee dere dae, eee ee 77S** e —— 5 — ——— e l 2 2 . 2 So nannte Dr. Goebbels in ſeiner niſche Abkommen, das eine neue große Tat des Führers zur Abwehr der bolſchewiſtiſchen Kriegsführung darſtellt. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtellte ausdrücklich feſt, daß es ſich hier um ein defenſives Vorgehen handle; denn nicht Deutſchland und Japan haben die Kom⸗ muniſtiſche Internationale herausgefordert, vielmehr iſt es dieſe, die durch eine ununter⸗ brochene Folge von Provokationsakten, revolu⸗ tionären Aufſtandsverſuchen, anarchiſtiſchen Umſturzbewegungen und gewiſſenloſen, volks- zerſtörenden Zerſetzungstendenzen die ganze Welt auf das tiefſte zu beunruhigen und in ſchwerſte, kaum noch überſehbare Wirren zu ſtürzen verſucht. Dieſe umſtürzleriſchen Tenden⸗ zen bedrohen auf das ernſteſte die geſamte Kul⸗ turwelt und treiben mit den heiligſten Gütern der Völker ein frevelhaftes Spiel. Darum be⸗ tont das Abkommen ausdrücklich, daß es zur Wahrung des inneren Friedens, aber auch des Weltfriedens dienen ſoll. Es richtet ſich gegen niemand, ſondern hat nur den einen Zweck, den Moskauer Umſturzverſu⸗ chen ein klares und unmißverſtändliches Halt entgegenzuſetzen. Dr. Goebbels wies auf den Kampf hin, den der Nationalſozialismus gegen den Kommunis⸗ mus geführt hat. Dieſer Kampf iſt mit Mut und Entſchloſſenheit ſiegreich durchgeführt wor⸗ den, Heute ſind Reich und Volk gegen den Bolſchewismus gefeit. Die Moskauer rote Internationale hat nun ſeit der Machtübernahme durch den Führer kein Mittel unverſucht gelaſſen, die ihr in Deutſchland verlorengegangene Poſition zurück⸗ zuerobern. In einer großangelgten infamen Welthetze hat ſie die Völker der ganzen Erde gegen Deutſchland aufzu⸗ hetzen ver ſucht, und auch das Mittel eines blutigen Krieges wäre ihr recht, wenn es durch ihn gelänge, das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land zu Boden zu zwingen. Mit Nachdruck ſtellte Dr. Goebbels feſt, daß dieſe Einkrei⸗ ſungsverſuche auf der ganzen Linie mißlungen ſind. Eine ſtarke Armee ſchützt die Grenzen des Reiches. Auf dem Parteitag in Nürnberg iſt Deutſchland ſei⸗ nerſeits zum Angriff vorgegangen. Wie notwendig es war, von Deutſchland die Gefahr des Bolſchewismus fernzuhalten, haben die grauenerregenden Vorgänge erwieſen, die ſich in Spanien abgeſpielt haben und noch abſpielen. Ein blutiges Beiſpiel und ein furchtbarer Beweis! Die ermordeten Familien, die brennenden Kirchen und die zerſtörten Städte zeugen davon, was einem Volke bevor⸗ ſteht, das bom Bolſchewismus überrannt wird. Mit um ſo größerer Genugtuung kann Deutſch⸗ land auf die Erfolge ſeines entſchloſſenen Kampfes gegen den Bolſchewismus hinblicken. Deutſchland hat den roten Zerſtörungsabſichten einen unüberſteigbaren Wall entgegengeſetzt. Eingehend würdigte Dr. Goebbels dann das deutſch⸗japaniſche Abkommen. Es ſei bedeut⸗ ſam, daß ſich zwei Kulturſtaaten mit aller Offenheit gegen die teufliſchen Verſuche der Kommuniſten zur Wehr ſetzen. Dieſes Abkom⸗ men iſt dazu beſtimmt, einen wertvollen Beitrag zum Frieden der Welt bei⸗ zuſteuern, der durch die gewiſſenloſen Treibe⸗ reien der kommuniſtiſchen Internationale auf das Ernſteſte bedroht iſt. Es bringt mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck, daß die beiden taaten nicht provozieren wol⸗ len, ſich aber auch nicht mehr pro⸗ vozieren laſſen. Das deutſche Volk aber kann allen kommenden Entwicklungen mit ruhi⸗ ger Sicherheit entgegenſchauen. Seine Regie⸗ rung ſteht auf der Wacht und wird jede auf⸗ tauchende Gefahr mit den richtigen Mitteln ab⸗ zuwehren wiſſen. Hier iſt der kommuniſtiſchen Internationale ein Feind entſtanden, der den Kommunismus kennt und deshalb auch wirk⸗ ſam trifft. Dr. Goebbels ſchloß dieſe Rede mit einem Appell an die anderen Völker, aus dem A b⸗ kommen zu lernen, damit es wirklich ein Anfang ſein kann im Kampf gegen die Be⸗ drohung der Menſchheit in ihren höchſten Kul⸗ turgütern und damit für den wahren Frieden der Welt. * In einer zweiten Rede, die Dr. Goebbels in der Hindenburghalle zu Ludwigshafen hielt, betonte der Reichsminiſter, daß Deutſchland heute eine Not⸗ und Brotgemeinſchaft bilde. Vor allem verfüge Deutſchland wieder über eine ſtarke Wehrmacht, die ihm die Möglichkeit gebe, ſich gegen alle Angriffe und Demütigungen zur Wehr zu ſetzen. Wir dulden es nicht— erklärte der Red⸗ ner—, daß der Bolſchewismus ſein frevel⸗ haftes Spiel mit Deutſchland treibt. Mit tie⸗ fem Mitgefühl und großem Schmerz ſieht heute das deutſche Volk auf die ſpaniſche Nation. Wenn wir die Welt davor warnen, in anderen Ländern ähnliche Bolſchewiſierungsverſuche zu dulden, ſo handeln wir damit im wohlverſtan⸗ denen Intereſſe aller Kulturvölker. Unter brauſendem Jubel ſtellte Dr. Goebbels feſt, daß unſer Führer nicht nur der Führer der deutſchen Nation, ſondern auch der gei⸗ ſtige Erwecker Europas ſei. Ihm werde einmal das Zeugnis ausgeſtellt werden, daß er in einer Zeit tiefſten Zerfalls die Fahne eines neuen Ideals in die Hand genommen und einem erwachenden Europa vorangetragen habe. Einmal habe er gerufen:„Deutſchland erwache!“ Heute ergehe ſein Warnruf an alle Ziviliſierten Völker:„Europa erwachel“ Deutſchland werde der Bahnbrecher einer neuen politiſchen Weltanſchauung ſein müſſen, weil es die klarſte und entſchloſſenſte Führung habe. Dr. Goebbels ſchloß mit dem Ausdruck der Zuverſicht, daß das Reich einwal groß und mächtig und die Heimat des freieſten und ſtol⸗ zeſten Volkes der Erde ſein werde. * Unzweifelhaft haben das deutſch⸗japaniſche Abkommen und die beiden Reden Dr. Goebbels das deutſche Volk in ſeinem Vertrauen auf die Ein Beitrag zum Frieden 5 ˖ ö Rund⸗ funkanſprache am Mittwoch das deutſch⸗japa⸗ Außenminiſter Delbos zum deulſch⸗ japaniſchen Abkommen Paris, 26. Nov. Zu den Ausführungen des franzöſiſchen Außenminiſters Del bos vor dem franzöſiſchen Miniſterrat verlautet ergän⸗ zend, daß Delbos ſich mit lebhafter Befrie⸗ digung über den Beſchluß der Sowjetregierung zußerle den Ingenieur Stickling zu be⸗ een Die Regierung hoffe. daß dieſe aßnahme zur Entſpannung zwiſchen Berlin und Moskau beitragen werde. Leider könne der deutſch⸗japaniſche Vertrag, ſo erklärte Del⸗ bos abſchließend, nicht als geeignetes Element zur Schaffung einer günſtigen Atmoſphäre gelten. Dieſes eindeutig auf weltanſchaulichen Grundſätzen aufgebaute Abkommen trage dem Kreuzzugsgeiſt Rechnung, den Frankreich a b⸗ lehne, da es die allzuvielen wirklichen Kon⸗ fliktsurſachen nicht noch durch mehr oder we⸗ niger konſtruktive Konfliktselemente vermeh⸗ ren möchte. Dazu iſt zu ſagen, daß die Konfliktsele⸗ mente am ſtärkſten durch den franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt vermehrt worden ſind, der überhaupt erſt die Möglichkeiten für die Be⸗ drohung Europas durch den Bolſchewismus ge⸗ ſchaffen hat. Wien, 26. Nov. Die Vertreter der deut⸗ ſchen evangeliſchen Kirchen in Oeſterreich, Jugoſlawien, Rumänien. B55 h⸗ men und Mähren ⸗Schleſien waren am 24. und 25. Nov. in Wien verſammelt, um über gemeinſame kirchliche Angelegenheiten zu beraten. Sie faßten im Anſchluß an ein Re⸗ ferat von Biſchof Glondys aus Hermann⸗ ſtadt über die verhängnisvollen Auswirkungen des ſowietruſſiſchen Bolſchewismus einmütig eine Entſchließung, die in folgenden Sätzen gipfelt: „In vollem Bewußtſein der den evangeli⸗ ſchen Kirchen obliegenden Pflichten ſtellen wir Das deulſch-japaniſche Abkommen „Alle ziviliſierken Länder ſolllen das gleiche kun“ Belgiſche Preſſeſtimmen. Brüſſel, 26. Nov. Das deutſch⸗japa⸗ niſche Abkommen zur Bekämpfung der Kom⸗ muniſtiſchen Internationale iſt in der belgi⸗ ſchen Preſſe ſtark beachtet worden, wie die hervorragende Aufmachung der Berichte in den Zeitungen beweiſt. So hebt der flämiſche„Standaard“ in ſeinem Leitartikel hervor, daß die Unter⸗ zeichnung des Abkommens ein hiſtoriſches Ereignis ſei. Der Uebereinkunft dürften zwei⸗ fellos noch andere Staaten beitreten. „Die Kommuniſtiſche Internationale“, ſchreibt das führende flämiſche Organ,„iſt ein Werkzeug in den Händen von Moskau, um überall die Staaten aufzulöſen und um die Grundlagen der menſchlichen Geſellſchaft zu vernichten. Man kann Japan und Deutſchland nicht Unrecht geben, wenn ſie ſich die Hand reichen. Evangeliſche Kirchen gegen den Bolſchewismus uns entſchloſſen auf die Seite der gegen Neapel, 26. Nov. Bei ſchönem Herbſt⸗ wetter fand am Donnerstag im Golf von Neapel die große Flotten ſcha u zu Ehren des ungariſchen Reichsverweſers von Horthy ſtatt, an der 125 Einheiten der ita⸗ lieniſchen Kriegsmarine mit über 20,000 Mann Beſatzung teilnahmen. Kurz vor 9 Uhr traf der Duce im ſelbſt⸗ geſteuerten Waſſerflugzeug im Hafen von Neapel ein, wo acht Kreuzer, 14 Torpedojäger und rund 50 U-Boote Paradeaufſtellung ge⸗ nommen hatten. Eine Stunde ſpäter brachte der Hofzug den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien und den ungariſchen Reichs⸗ verweſer nach Neapel, das im Feſtſchmuck prangte. 21 Salutſchüſſe begrüßten die Gäſte. Der Herrſcher und ſein Gaſt begaben ſich mit einem Motorboot an Bord des Admiralſchiffs Die Jlollenparade im Golf von Neapel „Zara“. Die Gemahlin des Reichsverweſers Moskau, 26. Nov. Anläßlich des Räte⸗ kongreſſes iſt der Zugang zum Kreml unter ungewöhnlich ſtarke Bewachung ge⸗ nommen. Während es bei früheren Gelegen⸗ heiten beiſpielsweiſe den Vertretern der Aus⸗ landspreſſe erlaubt war, im Automobil durch das Kreml⸗Tor bis zum Kongreßgebäude zu fahren, wird nunmehr jedermann nur noch zu Fuß durch ein enges Mauerpförtchen in den Kreml eingelaſſen. Dann paſſiert man einige Dutzend ſtark bewaffnete G Pu. Poſten, die durch GPU.⸗Agenten in Zivil unterſtützt werden. Jedesmal müſſen Ein⸗ laßkarten, Paß und ſonſtige Aus⸗ weiſe vorgewieſen werden. Auf dem Weg durch den Kreml darf niemand auch nur einen Augenblick ſtehen bleiben. Beim Ein⸗ tritt in das Kongreßgebäude müſſen Mappen und dergleichen, ja ſogar Damenhand⸗ taſchen abgegeben werden. Preſſever⸗ treter werden jedesmal zum Vorzeigen ihrer Schreibmaſchinen und Aktentaſchen aufgefor⸗ dert. Sogar die Benutzung von Operngläſern iſt ſtreng verboten. GPli.⸗Agenten in Zivil folgen den Beſuchern bis in den Kongreßſaal. Bei der geſtrigen Eröffnung des Kongreſſes war auch eine Abordnung ſpaniſcher Marxiſten zugegen, die in der vorderſten Reihe ſaß und ſich am Beifall für Spanien und die Sowjetregierung lebhaft beteiligte und * Internationale mit erhobener Fauſt mit⸗ ang. In der heutigen Vormittagsſitzung wurde mit der„Ausſprache“ über die Rede Sta⸗ auf der Wacht ſteht und das Richtige tut, ſolche Herausforderungen abzuwehren. In der Weltöffentlichkeit hat das deutſch⸗ japaniſche Abkommen ein lebhaftes Echo ausge⸗ Kragen geht. In einer ſolchen Lage waren die löſt. Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen, daß die[Hetzer in Madrid, als ſie ſich durch ſchleunige marxiſtiſche Welt naturgemäß ſtarke Kritik übt] Flucht vor den eigenen Genoſſen zu retten und daß die nationalen Politiker es als einen] ſuchten. 1 ſehr ſtarken Trumpf Deutſchlands be⸗ zeichnen. Wenn franzöſiſche und engliſche Links⸗ kreiſe plötzlich mit dem Wort„Hre uz zug“ kommen, den ſie für ſich ablehnen, und wenn der franzöſiſche Außenminiſter dasſelbe Wort für ſeine Ablehnung gebraucht, ſo kann uns das wenig kümmern. Dieſe Kreiſe, die herzlos jede Abwehrſtellung gegen die bolſchewiſtiſchen Greuel abgelehnt haben, die nicht berührt wer⸗ den von dem Jammer der Geiſelmorde und nichts zu ſagen haben gegen die Zerſtörung der Kirchen, die haben dabei überhaupt nicht mit⸗ Zukunft geſtärkt. Es braucht die Herausforde⸗ rungen durch Moskau nicht zu fürchten und kann die Gewißheit haben, daß die Regierung zureden; ſie bezeugen nur, J ſchreckenden Maße jeden Maßſtab für die ſitt⸗ lichen Forderungen und die Anklagen des Ge⸗ daß ſie in einem er⸗ Jowjelkongreß unker ſlarker Bewachung lins begonnen, die nach dem gewohnten Sche⸗ ma verläuft. auf die teuerungen zu beſchrän den bekannten Theſen bolſchewiſtiſcher Pro⸗ paganda genau der ſogenannten Er run genſchaften Bolſchewismus, lektivierung uſw. miſſarenrats der Ukraine, die die„Ausſprache“ reiche Ausfälle Staaten, land. zeichnenden Wendungen auf den„Kampf gegen den inneren Feind“ ein, in⸗ em er unter Bezugnahme auf die letzten Schauprozeſſe und ihre Folgen betonte, daß die„Demokratiſierung“ des Sow⸗ jetſtaats keineswegs Kampfs gegen ſchewiken und ſonſtige ſondern im Gegenteil eine Verſchärfung dieſes Kampfs, ten phyſiſch vernichtet werden. Schlagwort„Sowjetdemokratie“ ſchloß Ljub⸗ tſchenko mit reſſe Deutſchlands, dem er in ſattſam bekann⸗ ter Weiſe aggreſſive Abſichten auf das Sow⸗ jetgebiet unterſchob. ——— ʒ—3öäÿ8ů wiſſens verloren haben. Sie werden erſt zur Erkenntnis dieſer greuelvollen Politik Moskaus kommen, wenn ſonſt Grund, Zurückhaltung zu üben. In ganz Europa iſt es bekannt, welche von dem franzöſiſch⸗ſowjetrufſi⸗ ſchen Pakt ausgegangen ſind und wie die⸗ ſer erſt die Möglichkeit zu dem agreſſiben Vor⸗ gehen Sowjetrußlands in Weſteuropa geſchaffen hat. Heute aber iſt es ſo, daß ſelbſt in Frank⸗ reich viele rufen, weil ſie erkannt haben, ſie ſich ausgeliefert haben. O Alle ziviliſierten Länder ſollten das gleiche tun. die bolſchewiſtiſche Gottloſig⸗ keit ringenden Kräfte. Wir ſind ge⸗ wiß, daß das evangeliſche Chriſtentum berufen iſt, an dieſem Kampf entſcheidend mitzuwirken, indem es durch Weckung der Ehrfurcht vor Gott die innern Vorausſetzungen für jene wahre Gemeinſchaft zu verwirklichen ſucht, die den Dienſt am Ganzen über den Eigennutz des Einzelnen ſtellt. Als Leiter deutſcher evangeliſcher Kirchen wiſſen wir uns mit den auf ſolche Ziele gerichteten Beſtrebungen im deutſchen Volks aufs en g ſt e verbunden und rufen die verantwortungs⸗ bewußten evangeliſchen Chriſten zur tätigen Teilnahme an ſolchem Ringen auf. und die italieniſche Kronprinzeſſin gingen an Bord des Dampfers„Aurora“, während zahl⸗ reiche Ehrengäſte, daruntet auch das diplo⸗ matiſche Korps, mit dem deutſchen Botſchafter, der Flottenſchau an Bord des Rieſendampfers „Rex beiwohnten. Die in⸗ und ausländiſchen Journaliſten waren auf den einzelnen an der Parade teilnehmenden Kreuzern und Zer⸗ ſtörern als Gäſte der italieniſchen Marine un⸗ tergebracht. Bei der Ausfahrt übernahm die„Zara“ die Führung des Geſchwaders. Auf der Höhe der Inſel Capri begannen dann die Parade⸗ übungen. Bald darauf tauchte, vom Kriegs⸗ hafen Goeta kommend, ein zweites Ge⸗ ſchwader auf, deſſen ſieben Kreuzer wiederum 21 Salutſchüſſe abfeuerten. Nach fünfſtündiger Dauer ſchloß die Flottenſchau mit einer Parade vor den hohen Gäſten. Die Redner haben ſich lediglich üblichen Aae eee en, ſowie auf eine entſprechende Schilderung des Stachanow⸗Bewegung, Kol⸗ Die Rede des Vorſitzenden des Volkskom⸗ Ljubtſchenko, einleitete, brachte zahl⸗ gegen die faſchiſtiſchen insbeſondere Polen und Deutſch⸗ Liubtſchenko ging ferner in ſehr be⸗ nachdrücklich eine Abſchwächung des „Trotzkiſten, Faſchiſten, Men⸗ Schädlinge“ bedeute, denn alle dieſe Elemente müß⸗ Nach dieſer deutlichen Illuſtration zu dem offenen Drohungen an die Ad⸗ ſie ihnen ſelber einmal an den Aber der franzöſiſche Außenminiſter hat auch Unruhewellen nach der Kündigung dieſes Paktes welchen Händen ja, es wird ein der Wochenſchrift den Preſſefeldzug gegen Salengro ſcharf geführt hatte, wurde am JNalien und Genf Paris, 26. Nov. Der Genfer Bericht⸗ erſtatter des„Intranſigeant“ meldet, die ita ⸗ lieniſche Regierung habe in Paris und Lon⸗ don wiſſen laſſen, daß Italien aus dem Völkerbund austreten würde wenn eine Abordnung der bolſchewiſtiſchen Gewalthaber aus Valencia am 7. Dezember in Genf zur Sitzung des Völker. bundsausſchuſſes zur Reform der Völker⸗ bundsſatzungen zugelaſſen werden würde. Auch die franzöſiſche Geſandtſchaftswache aus Addis Abeba zurückgezogen. Rom, 26. Nov. Als letzte ausländiſche Truppenabteilung verließen am Donnerstag 5 Soldaten Addis 65 franzöſiſche Abeba. Sie waren im Mai zum Schutz der franzöſiſchen Geſandtſchaft aus Diredaua nach Addis Abeba gebracht worden. Wie bei der Abreiſe der indiſchen Truppen hatten ſich auch bei dieſer Gelegenheit Vizekönig Marſchall Graziani mit ſeinen Offizieren ſowie die biplomatiſchen Vertreter auf dem Bahnhof eingefunden. Eine Kompagnie Infanterie militäriſchen Ehrenbezeugungen. zoſen fuhren nach Dſchibuti. Rund 300 Studenken in Warſchau ſeſigenommen Wa rſcha u, 26. Nov. Die Zahl der in der letzten Nacht in der Warſchauer Univerſität von der Polizei feſtgenommenen Studenten be⸗ lle ſich nach einer Angabe der halbamtlichen gentur Iskra auf 294. Weiter wurden in dem Gebäude 23 Nichtſtudenten verhaftet, die r zur Verantwortung gezogen wer⸗ en. In Krakau beſetzten Mittwochnachmittag rund 1000 Studenten das UAniver⸗ ſitätsgebäude, um eine Sympathiekund⸗ gebung für Warſchau und Wilna zu veranſtal⸗ ten. Der Senat der Krakauer Aniverſität hat darauf die Vorleſungen und Uebungen an der Univerſität eingeſtellt. Die Poſener Studenten beſetzten das dor⸗ tige Akademiſche Haus, das ſie bis zur Er⸗ erwies die Die Fran⸗ füllung ihrer Forderungen beſetzt halten wollen. die Lage Spaniens vor dem Oberhaus London, 26. Nov. Die Lage in Spanien kam am Donnerstag im Oberhaus zur Sprache. Der Leiter der Labour⸗Oppoſition im Ober⸗ haus Lord Snell verlangte von der Regie⸗ rung weitere Aufklärung über die Lage in Spanien. Wolle die Regierung etwa, ſo fragte er, General Franco das Recht geben, Schiffe. auf hoher See zu durchſuchen, und habe ſie die Abſicht, den Nationalen das Necht als krieg⸗ führende Macht zuzuerkennen? Die Politik der Nichteinmiſchung müſſe zur Wirklichkeit werden und dürfe nicht ein Schwindel ſein wie gegen⸗ wärtig. Der Marquis of Crewe(liberal) erklärte, daß ſeiner Anſicht nach die britiſche Regierung die einzig mögliche Politik verfolge, indem ſie keine von beiden Seiten anerkennt. Ihm ſcheine es, daß die meiſten Gefahren zur See drohten; es beſtände die Gefahr, daß es einen Zwiſchenfall mit britiſchen Schiffen gebe, die zu jener Einmiſchung führe, die die Regierung vermeiden wolle. Lord Newton(Konſervativ) erklärte es für Unſinn, daß die von Franco geleitete Be⸗ wegung nur eine militäriſche ſei. Franco habe zehn Millionen Menſchen hinter ſich, das ſei ungefähr die Hälfte des Landes. Das einzige, was England tun könne, ſei, ſich aus dem Streit herauszuhalten. Wenn die Roten in Spanien etwa ſiegen ſollten, ſo würde das Eigentum jedes britiſchen Unter⸗ tanen und jeder britiſchen Geſellſchaft in Spanien beſchlagnahmt werden. Lord Cecil(liberal) erklärte, daß die An⸗ erkennung beider Seiten durch verſchiedene Re⸗ en eine äußerſt gefährliche Lage geſchaf⸗ en habe. Für die Regierung ſchloß Lord Plymouth, der Anterſtaatsſekretär im engliſchen Außen⸗ amt, die Ausſprache ab: er erklärte, daß im Gegenſatz zu gewiſſen in England verbreiteten Gerüchten die franzöſiſche Regierung in den letzten Tagen ausdrücklich erklärt habe, daß ſie die Abſicht habe, die Nichteinmiſchungspolitik fortzuſetzen. Aehnliche Zuſicherungen ſeien von der deutſchen und der italieniſchen Regierung gegeben worden Die britſſchen Schiffe würden, falls ſich das als notwendig erweiſen ſollte, auf offener See gegen die Behelligungen durch Schiffe der beiden Parteien in Spanien ge⸗ ſchützt werden. Die Lage ſei gegenwärtig die, daß die britiſche Regierung die ſpaniſche Na⸗ tionalregierung nicht anerkenne, andererſeits aber doch inoffiziell Fühlung mit ihr hatte, ſoweit das notwendig ſei, um britiſche Inter⸗ eſſen in den Teilen Spaniens zu ſchützen, die unter Francos Kontrolle ſtänden. Lord Ply⸗ mouth wandte ſich dann weiter gegen die Be⸗ hauptungen, daß die italieniſche Regierung mehrere Inſeln der Balearen in Beſitz zu neh⸗ men beabſichtige: er wünſche ausdrücklich feſtzu⸗ ſtellen, daß die italieniſche Regierung mehr⸗ ſach in den letzten Monaten der britiſchen Re⸗ gierung im vollſten Umfange verſichert habe, daß ſie keinerlei Abſichten auf die Balearen habe Straßenraub in Paris Ein Laſtkraftwagen der Wochenſchrift„Grin⸗ goire“ auf offener Straße geraubt d Paris, 26. Nov. Ein Laſtkraftwagen „Gringoire“, die bekanntlich Donnerstag bei Tagesanbruch großes Erwachen geben! Möchte es geſchehen,] auf offener Straße von unbekannten Tätern ehe die Ereigniſſe gar zu bitter und blutig zur[geraubt Sie zwangen mit vorgehaltenem Einkehr und Erkenntnis gewirkt haben werden[ Revolver den Kraftwagenfahrer abzuſteigen —8. und verſchwanden darauf mit dem Wagen. —.— ———rð• Mu 1e———— ——— — Härur propa die P alle einer Staal atige hande Gauer turwa Am di Mit deut scha ter Nei tent Ein bel und min gan ten Dan Miſc ſtiger tutht ſenat dieſen dort bracht zahlte farin und 10 mer w ſie die den l. daz den u nachmittag in bk thiekurd⸗ betanſtal⸗ erſität hat N an her dus dor⸗ ö zut Et⸗ it halten hen Spanien us zur in Ober. et Regie⸗ Lage in Jo fragte 1 Ehe e N kkieg⸗ i Nit weiden de gegen etllätte, fegierung idem ie tt In zur See es einen ebe, die mierung itte es bee de: ſche fei. n hintet haft in die An⸗ dene Ne⸗ N geſchaſ⸗ mont), Außen. daß it breitet i NU ie e von erung rden, ſollte, J durch u be ig die, e Ju tetſeits hatte, Ile! riß ne tl ü auch Litern tenen Am 27. November begeht die Reichskultur⸗ kammer ihr dreijähriges Beſtehen durch eine große feſtliche Veranſtaltung in Ber⸗ lin, an der auch die NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ teilnimmt. Die nationalſosialiſtiſche Tat des geſetzlichen Zuſam⸗ menſchluſſes der deutſchen Kulturſchaffenden er⸗ folgte durch das Geſetz vom 22. September 1933. Nach ſeinem Wortlaut muß bei uns jeder Mitglied der Reichskulturkammer ſein, er in Deutſchland„bei der Erzeugung, der Wiedergabe, der geiſtigen oder techniſchen Ver⸗ arbeitung, der Verbreitung, der Erhaltung, dem Abſatz oder der Vermittlung des Abſatzes von Kulturgut“ mitwirkt. Daß dabei der Grund⸗ ſatz der raſſiſchen Reinheit voll durchgeführt wurde, verſteht ſich von ſelbſt(die Juden finden in ihren eigenen Kulturbünden die Möglichkeit, der Pflege kulturellen Eigenlebens). Die Mitgliedſchaft zur Reichskulturkammer wird durch die Zugehörigkeit zu einer der 7 ach kammern erworben: der Reichskultur⸗ mmer, der Reichskammer der bildenden Künſte, der Reichstheaterkammer, der Reichs⸗ ſchrifttumskammer, der Reichspreſſekammer, der Reichsrundfunkkammer oder der Reichsfilmkam⸗ mer. Damit ſind die ſchaffenden Kräfte des deutſchen Kulturlebens in einen einheitlichen Organismus eingeordnet, iſt alles zerſplit⸗ ternde Weſen früherer Vereine und Verbände beſeitigt worden. Mit der Pflicht zur Mitglied⸗ ſchaft werden die jeweiligen Berufsarten reſt⸗ los erfaßt und iſt die Konkurrenz benachbarter Organiſationen ausgeſchaltet. Eine allen Kam⸗ mern gemeinſame oberſte Spitze iſt die ord⸗ nende Hand, die alles Streben der einzelnen Teile auf beſtimmte Ziele lenkt. Nach dem Ge⸗ ſetz iſt der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda zugleich Präſident der Reichskulturkammer, der Staatsſekretär dieſes Miniſteriums iſt ſein Stellvertreter. Die drei Geſchäftsführer der Reichskulturkammer führen den Titel„Reichskultur walter“. Es iſt nicht die Abſicht des Geſetzes, die kultur- ſchöpferiſche Kraft einzuengen oder in der Form ſtarrer Organiſation zu erdrücken. Daher ſind die 7 Fachkammern auf dem Grundſatz weit⸗ gehender Selbſtverwaltung auf⸗ ebaut. Die Hand des Staates iſt als der Schutz dafür gedacht, daß die kulturſchaffenden Menſchen das Gefühl gewinnen und behalten, im Staate ebenſo unentbehrlich zu ſein wie an⸗ dere, die an den materiellen Werten des Da⸗ ſeins arbeiten. So hat Reichsminiſter Dr. Goebbels einmal das Verhältnis der Kammern zum Staat umſchrieben. Die deutſche Kultur in allen ihren Ausſtrah⸗ lungen kann naturgemäß nicht allein von der Spitze aus beeinflußt werden. Sie iſt in vieler Beziehung an die Landſchaft gebunden oder ver⸗ fügt über ſtarke bodenſtändige Kräfte. Daher hat die Reichskulturkammer in den 31 politi⸗ ſchen Gauen auch einen eigenen Unterbau. Der Ländeskulturwalter iſt zugleich Lan⸗ desſtellenleiter des Miniſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda und ebenſo Gau⸗ propagandaleiter der Partei. Damit iſt durch die Perſonalunion dafür Sorge getragen, daß alle wichtigen Kulturfragen des Gaues an einer Stelle zuſammenfließen, daß Partei und Staat die Belange der Kultur und der in ihr tätigen Berufe in gemeinſamer Zielſetzung be— handeln. Jede der 7 Fachkammern hat in den Gauen einen Landesleiter, der dem Landeskul⸗ turwalter beratend zur Seite ſteht. Am 15. November erfolgte erſtmals die Berufung des Reichskulturſenats. Mit ihm war die repräſentative Vertretung deutſcher Kunſt und deutſchen Schrifttums ge⸗ ſchaffen worden. Dieſer„Senat“ umfaßt un⸗ ter dem Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels und ſeinen füh⸗ renden Mitarbeitern die Leitungen aller Einzelkammern, darüber hinaus eine Reihe bekannter Perſönlichketten des Kulturlebens und der politiſchen Bewegung. Der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hat das Recht, derartige Perſönlichkei⸗ ten von Bedeutung von ſich aus zu berufen. Damit erhält der Kulturſenat eine glückliche Miſchung von organiſatoriſcher Kraft und gei⸗ ſtigem Leben, von Kulturverwaltung und Kul⸗ turpolitik. Die erſte Tagung des Kultur⸗ ſenats, die im Vorjahr zuſammentrat, hat dieſen Eindruck voll beſtätigt und durch die dort gehaltenen Vorträge den Beweis er⸗ bracht, daß die deutſche Kultur auf allen ihren zahlreichen Gebieten keiner Verödung und Er⸗ ſtarrung, ſondern vorwärtstreibende Kraft und reges Leben beſitzt. Die Reichskulturkam⸗ mer will die Entwicklung, nicht den Stillſtand, ſie dient in Sonderheit den jungen Kräften der Nation. N Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat in den vier Jahren ſeit ſeiner Machtergreifung Frankreichs größler Kriegshaushall Paris, 25. Nov. Im Finanzausſchuß der Kammer wurde am Mittwoch der Haushalt des Kriegsminiſteriums eingebracht, der ſich für 1937 auf 11 046 000 000 Francs beläuft und damit nach den Ausführungen des Bericht⸗ erſtatters den größten Kriegshaushalt darſtellt, der jemals einem franzöſiſchen Parlament zur Annahme vorgelegt worden iſt. Man dürfe nicht vergeſſen, fuhr der Bericht⸗ erſtatter fort, daß der Haushalt des Luftfahrt⸗ miniſteriums und der des Kriegsmarinemint⸗ ſteriums getrennt eingebracht wurden, ſo daß es ſich hier lediglich um den Haushalt des Landheeres handle. Gegenüber dem gleichen Haushalt des Vor⸗ jahres bedeute der Haushalt für 1937 eine Er⸗ höhung von 1,4 Milliarden Francs. Unbe⸗ rückſichtigt bleiben hierbet jedoch die außer⸗ ordentlichen Kredite in Höhe von rund 10 Mil⸗ liarden, die in den letzten Monaten für das Marine⸗ Luftfahrt- und Kriegsminiſterium beantragt worden ſind. — Jorm und Geiſt deulſcher Kullurpolilik Jur Tagung der Reichs kullurkammer ein gewaltiges Maß von Leiſtungen und Op⸗ fern gebracht, um die Not der Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen, um materielle Kräfte zu entfal⸗ ten, die zum Aufbau und zur Sicherheit un⸗ ſeres Volkes und Staates nötig ſind. Damit wäre es aber allein nicht getan geweſen, wenn nicht hinter allem Tun und Streben ein mäch⸗ tiger idealiſtiſcher Impuls gelebt hätte. Es wird zum Ruhm dieſer Zeit gehören, daß un⸗ ter Adolf Hitlers Führung auch ein neuer Geiſt in Deutſchland Einkehr hielt. Dieſer Geiſt lebt auch in der deutſchen Kunſt und Kultur und hat nicht wenig dazu beigetragen, ihre eigene materielle Not zu beheben. Man braucht nur an den Aufſchwung der deutſchen Theater zu denken oder an die Erfolge unſe⸗ rer Filme im Ausland. Der aus dem Nationalſozialismus geborene neue Geiſt, der tief im deutſchen Weſen ver⸗ wurzelt iſt, bat Undeutſches aus unſerem Kul⸗ turleben ausgerottet, Ueberlebtes weggeräumt, Unvergängliches wieder ans Licht gebracht, Junges und Zukunftsträchtiges gefördert. Man hat insbeſondere den Weg gefunden, un⸗ ſer Kulturgut an das ganze deutſche Volk heranzuführen. Die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ war eine Frucht ſolcher Be⸗ ſtrebungen und wurde zum mächtigen Mittler zwiſchen der Kunſt und den werktätigen Menſchen aller Stände. Was Großes geſchaf⸗ fen wurde in alter Zeit, was Neues zum Lichte ringt in der Gegenwart, was an Edlem und Schönem geboten wird auf den Bühnen und im Film, im Konzert, im Buch und im Muſeum, das ſoll nicht einer kleinen Schicht Beſitzender zugute kommen, ſondern dem gan⸗ zen Volke, jedenfalls allen, die über Tages⸗ fragen und Lebensſorgen ihre Sehnſucht für das Große und Ewige bewahrt haben. Drei Jahre ſind keine lange Zeit. Niemand behauptet, daß ſchon alles aut und gelungen ſei. Vieles iſt im Fluß, manches Problem iſt noch ungelöſt, neue Fragen und Aufgaben drängen heran. Was aber geſchaffen und er⸗ reicht wurde, das kann ſich ſehen laſſen, weil es dem deutſchen Namen Ehre machte und weil es von einem Geiſte getragen iſt, der 570 und Kunſt in aller Zukunft zueinander führt. drei Jahre Reichs kullurlammer Frick, 5 v. Papen und der Führer. da hinterfolgenden Reihe von links: Der Präſi⸗ Die hiſtoriſche Eröffnungsſitzung der Reichskulturkammer im November 1933, die in Gegenwart des Führers und faſt des ge⸗ ſamten Kabinetts ſtattfand. In der erſten Reihe von links nach rechts: die Miniſter Gürtner, Eltz v. Rübenach, Schmitt, Botſchafter In der da⸗ Seldte, Göring, dent der Reichskulturkammer, Dr. Goebbels, Generalmuſildirektor Pfitzner, Staatsſekretär Funk.(Graphiſche Werkſtätten, K.) „Kraft durch Freude“ beſtehl 3 Jahre! Drei Jahre lang hat die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in unſerem Vaterland gearbeitet. Dieſe drei Jahre waren Jahre des ſtolzen Erfolges. Aus dem Nichts beraus iſt dieſe ganz neuartige Gemeinſchaft durch die Initiative des Reichsorganiſations⸗ leiters Dr. Ley geſchaffen worden. Durch die tätige Mitarbeit des ganzen deutſchen Volkes iſt eine Organiſation auf die Beine geſtellt worden, die— ſo dürfen wir ohne Uebertrei⸗ bung und mit Stolz bekennen— als Organiſa⸗ tion der deutſchen Kultur etwas ganz Einzig⸗ artiges dargeſtellt. Vor einigen Monaten hat unmittelbar vor der Eröffnung der Olym⸗ piſchen Spiele in Hamburg der„Weltkon⸗ greß für Freizeit und Erholung“ ſtattgefunden, der durch mehr als 50 Länder beſchickt worden war. Bei dieſer Gelegenheit hatten die ausländiſchen Vertreter ähnlich ge⸗ richteter Beſtrebungen die Möglichkeit, ſich von den Auswirkungen der deutſchen Organiſation „Kraft durch Freude“ zu überzeugen. Es war ein gewaltiger moraliſcher Erfolg der deutſchen Arbeit, daß unter der perſönlichen Leitung non Dr. Ley ein „Internationales Zentralbüro für Freude und Arbeit“ errichtet wurde. Die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt aus dem Beſtreben geboren worden, prak⸗ tiſchen Nationalſozialismus zu treiben. Der Na⸗ tionalſozialismus iſt der Ueberzeugung, daß der deutſche Sozialismus nicht eine Angelegenheit ſtarrer Theorien und papierener Forderungen ſein dürfte, ſondern daß er le⸗ bendige Wirklichkeit werden müſſe. Es kommt darauf an, den deutſchen Arbeits⸗ menſchen von der menſchlichen Seite her zu packen, ihm das durch eine unglückliche Entwick⸗ lung anhaftende Minderwertigkeitsgefühl zu nehmen, ihn zum gleichberechtigten Mitglied der ſchaffenden deutſchen Gemeinſchaft zu ma⸗ chen. Deshalb hat die Organiſation„Kraft durch Freude“ ſich in erſter Linie die Aufgabe geſetzt, kleinliche bürgerliche Vorurteile zu be⸗ kämpfen. Man hat in den erſten Anfängen die⸗ ſer Entwicklung ſo oft eingewendet, daß doch die deutſche Arbeiterſchaft im Grunde gar nicht be⸗ reit ſei, alle die Leiſtungen aufzunehmen und zu verwerten, die ihr durch die NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ geboten würden. Dr. Ley hat ſich auf den entgegengeſetzten Standpunkt geſtellt. Er hat mit Recht die Auf⸗ faſſung vertreten, daß für den deutſchen Ar⸗ beitsmenſchen inbezug auf Erholung und kul⸗ turelle Förderung das Beſte gerade gut genug ſei. Es ſei ja auch nicht wahr, daß der intellek⸗ tuell nicht vorgebildete Menſch außerſtande ſei, kulturelle Leiſtungen zu würdigen. Wir find heute mit Recht der Meinung, daß die da⸗ zugehörige Empfangsbereitſchaft nicht eine An⸗ gelegenheit der formaliſtiſchen Bildung in vor⸗ derſter Linie iſt, ſondern eine Frage der Her⸗ zensbildung und des Inſtinkts. Von dieſem Geſichtspunkt ausgehend, iſt die Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ aufgebaut worden. Auf dieſer Grundlage hat ſie ihre gewaltigen Er⸗ folge erzielt Heute gliedert ſich die NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ in 32 Gaue mit 800 Kreisdienſtſtellen und 18,000 Orts⸗ dienſtſtellen. Dazu kommen die Be⸗ triebswarte mit einer Geſamtzahl von an⸗ nähernd 80,000. Zum größten Teil leiſten dieſe Mitarbeiter ihre Tätigkeit in der NS.⸗ Ace„Kraft durch Freude“ ehrenamt⸗ ich. Das Amt„Feierabend“ hat es ſich zur Aufgabe gemacht, dem ſchaffen⸗ den deutſchen Menſchen das geſamte Gebiet des Kultur⸗ und Kunſtlebens zu erſchließen. Neben dem Theaterbeſuch iſt vor allem auch die volkstümliche Kunſt gepflegt worden. Im Jahre 1936 ſind durch„Kraft durch Freude rund 4850 000 Volksgenoſſen in die deutſchen Theater geführt worden. Da⸗ bei haben die Wanderbühnen große Hilfe ge⸗ leiſtet. Daneben iſt das allgemeine Kon⸗ zertleben ausgebaut worden, ſodaß in den letzten beiden Jahren rund 3 Millionen Kon⸗ zertbeſucher durch„Kraft durch Freude“ ge⸗ zählt werden konnten. In dieſem Jahre ver⸗ anſtaltet das NS.⸗Reichsſymphonie⸗Orcheſter 220 Kraft durch Freude⸗Konzerte in den deut⸗ ſchen Städten. Außerdem nimmt in der Feierabendarbeit die Geſtaltung bunter Abende mit Varieté⸗ und Kabarett⸗Charakter einen breiten Raum ein. In mehr als 40.000 Veranſtaltungen wurden onnäbernd 17 Mil⸗ lionen Volksgenoſſen dadurch erfaßt. Dabei wird beſonderes Gewicht darauf gelegt, dieſe Veranſtaltungen in qualitativer Hinſicht zu ſteigern. Einige Zahlen aus der Tätigkeit des Amtes„Deutſches Volksbildungswerk“: Dieſes Amt arbeitet an dem Aufbau des Er⸗ ziehungswerkes der geſamten Nation und der Volkserziehung im Sinne unſerer Weltan⸗ ſchauung mit. Es bedient ſich in erſter Linie der Volksbildungsſtätten, deren es gegenwär⸗ tig etwa 300 gibt. Auf allen Gebieten werden Einzelvorträge und Vortragsreihen, ſowie Ar⸗ beitsgemeinſchaften veranſtaltet. In mehr als 10,000 Vorträgen konnten annähernd 1,7 Mil⸗ lionen Teilnehmer erfaßt werden. Außerdem fanden mehr als 6700 Führungen mit über 430,000 Teilnehmern ſtatt. In den Betrieben wurden annähernd 2700 Volksbildungsveran⸗ ſtaltungen durchgeführt, an denen faſt 730,000 Gefolgſchaftsmitglieder und Betriebsführer teilnahmen. Durch die Volksbildungsabende auf dem Lande wurden durch mehr als 10,000 Veranſtaltungen über 1.9 Millionen Volksge⸗ noſſen erfaßt. Insgeſamt hat dieſes Amt mehr als 36,000 Veranſtaltungen mit über 6 Millionen Teilnehmern durchgeführt. Ueber die weiteren Ergebniſſe dieſer Arbeit ſoll noch berichtet werden. Ehrung des Begründers der deulſchen Filminduſtrie Oskar Meßter zum Ehrenſenator der Techniſchen Hochſchule ernannt. Berlin. 26. Nov. Die Reichsſilmkammer veranſtaltete am Donnerstag in Anweſenheit von Vertretern der Behörden mit der Film⸗ induſtrie eine eindrucksvolle Ehrung für den Pionier des deutſchen Films. Oskar Meßter, der bekanntlich vor wenigen Tagen ſeinen 70 Geburtstag feiern konnte. Der ſoeben erſt aus Warſchau zurückgekehrte Präſident der Reichsfilmkammer, Staatsmini⸗ ſter a D. Profeſſor Lehnich, würdigte die Verdienſte Meßters auf allen Gebieten der Kinematographie und betonte, daß keines der techniſchen Gebiete des Films und kein Ab⸗ ſchnitt ſeiner Entwicklung von ſeinen richtung⸗ weiſenden und vorwärtstreibenden Ideen un⸗ beeinflußt geblieben ſei. Als Zeichen der An⸗ erkennung überreichte Profeſſor Lehnich dem Jubilar eine künſtleriſch ausgeführte Ehren⸗ urkunde. Zugleich übergab er im Auftrag von Reichsminiſter Dr. Goebbels deſſen Bild mit eigenhändiger Widmung und ſprach ihm die herzlichſten Glückwünſche des Miniſters aus. Der Rektor der Techniſchen Hochſchule, Bri⸗ gadeführer Profeſſor Dr. v Arnim, übermit⸗ telte den Dank der Wiſſenſchaft und vor allem der Hochſchulen für die Leiſtungen Oskar Meß⸗ ters. Meßter habe immer gute Beziehungen zur Techniſchen Hochſchule Berlin gehabt und gute Freundſchaft mit ihr gehalten. Um dieſes Band noch zu ſtärken. habe der Senat ſich ent⸗ ſchloſſen, ihn zum Ehrenſenator der Techniſchen Hochſchule zu ernennen. Der Vorſitzende der Deutſchen Kinotechniſchen Geſellſchaft Dr. Raths gab den Glückwünſchen der Filmtechnik Ausdruck. Oskar Meßter dankte tiefbewegt für alle dieſe Ehrungen. So wie er ſein ganzes Leben dem Dienſt am deutſchen Film gewidmet habe. ſo hoffe er, auch in Zukunft ſeine Kräfte der Weiterentwicklung und Förderung des deutſchen Filmweſens zur Verfügung ſtellen zu können, um damit an den hohen Aufgaben mitzuarbei⸗ ten, die dem deutſchen Film vom Führer des deutſchen Volks geſtellt worden ſeien. Mipalückter Anſchlag auf den Jug Daladiers und Gamelins §S Paris, 26. Nov. In Paris ſind Ge⸗ rüchte aufgetaucht über einen möglichen An⸗ ſchlag, der gegen Kriegsminiſter Dala⸗ dier und Generaliſſimus Gamelin ver⸗ ſucht worden ſein könnte. Beide hatten ſich mit mehreren Begleitern am Mittwoch nach Mühl⸗ hauſen zur Beſichtigung der Befeſtigungsanla⸗ gen an der Oſtgrenze begeben. Kurz bevor ihr Zug den Bahnhof Tulan paſſierte, bemerkte der Lokomotivführer, daß einige Streckenſignale nicht funktionierten. Der Bahnhofsvorſteher wurde ſofort in Kenntnis geſetzt und ſtellte feſt, daß tatſächlich ein Sabotage⸗ akt verübt worden war. Durch die Gei⸗ ſtesgegenwart des Lokomotivführers konnte Unheil verhindert werden. Eine Unterſuchung iſt im Gange. Labaralorium bei Metz in die Luft geflogen Paris, 26. Nov. Wie Havas aus Metz be⸗ richtet, hat ſich im Laboratorium des Gas⸗ werks von Montigny bei Metz eine Exploſion ereignet. Das Gebäude iſt eingeſtürzt. Man befürchtet, daß unter den Trümmern drei Ar⸗ beiter begraben ſind. Bisher hat die Feuer⸗ wehr die Leiche eines Arbeiters entdeckt. Sieben Perſonen ſind bei dem Unglück ver⸗ letzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Das Exploſionsunglück in der Gasanſtalt von Metz⸗Montigny hat, wie nunmehr feſt⸗ ſteht, drei Todesopfer gefordert, die aus den Trümmern des eingeſtürzten Gebäudes geborgen werden konten. Unter den ſieben Ver⸗ letzten befindet ſich auch der erſte Ingenieur, der lebensgefährliche Brandwunden erlitt. Die Urſache des Unglücks konnte noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Zur Zeit der Exploſion waren die Arbeiter mit dem Einbau eines neuen Reglers für die Gasverteilung beſchäftigt. kleine poliliſche Nachrichten Berlin, 25. Nov. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Emilie Koeppe in Kottbus, der Frau Johann Kopp in Hamburg und der Frau Luiſe Dorothee Steinmetz in Eſchwege aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahrs perſönliche eee und Ehrengaben zugehen aſſen. London, 26. Nov. Auf die Anfrage, ob auch der Transport von Lebensmitteln und Kohlen auf britiſchen Schiffen nach Spanien verboten ſein würde, erklärte Eden im Unter⸗ haus, daß dies nicht der Fall ſein würde. Dublin, 26. Nov. Nachdem in der vori⸗ gen Woche bereits General O' Duffy mit 40 Mitgliedern der iriſchen Brigade nach Spa⸗ nien gegangen iſt, um ſich den Nationaliſten anzuſchließen, iſt nunmehr noch ein anderer Führer der Blauhemden. Cronin, von Cork nach Spanien abgereiſt, um General Franco ſeine Dienſte anzubieten. Teheran, 25. Nov. Reichsbankpräſident Dr. Schacht iſt am Mittwoch um 11 Uhr Ortszeit vom hieſigen Flugplatz nach Bagdad geſtartet. e 55 S r eee eee eee eee F ——ů nen äußeren und inneren ſeeliſchen Merkma⸗— len durch den vorherrſchenden Blutsanteil N Vierler Reichsbauernkag —————— 77. 3 * 3 — —— 55 — 77 —— —— N 2 N 5 . r — 5 r N S FP —— 22 8. r A— rer e 7 * F — 8 S— S 85 —— EFF 2 9— N * N 3 5 2 —— * —— 15.15: 1 1 nordiſch⸗germaniſchen Blutes. Die künftige 5 deutſche Wiſſenſchaft habe alſo ihre ganz be⸗ 15 2¹ 5 f 2 1 7 ſtimmten Vorausſetzungen. Volk, Raſſe, Raum 1 ſeien ihre ruhenden Pole und wertmäßigen 3 le Bot rüge am erſlen ag Grundlagen. Wir wüßten, daß das aer. 5 1 Goslar, 26. Nov. Zu Beginn der Haupt- bens auf dem Dorfe, die Wohnungsfrage, zu] unſeres Volkes in unſerem Bauerntum be⸗ 5 tagung des 4. Reichsbauerntages gab Haupt- ſprechen. Gerade für die Erzeugungsſchlacht gründet liege. Der Cermang, ſorſche aus, ſune. abteilungsleiter 3, Dr. Korte, den Arbeits⸗] komme dem Werkwohnungsbau eine beſondere][ rem Drang, um auf dem Wege des Wiſſens Befafſnimachungen der A. S. H. A. B. Kreis Heppenheim u eDAP., Gan Heſſen⸗Naſſau. rankfurt am Maon, Gutleutſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. ernſprechet: 30 381, Pofſtſcheckkonto: 33 003 3 a i ie im eigenen ntereſſe für jede eilun ond . g geſonderte Bogen Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15.—18 Uhr. NSLB., Kreis Heppenheim. Arbeitsgemeinſchaft für Werkunterricht. Anſere Arbeitstagung wird auf Mittwoch, den 2. Dezember verſcho ben.* AS BD-DAß. Verwaltungsſtelle 24 Ich mache die Kaſſenwalter darauf aufmerkſam, daß bis allerſpäteſtens 10. Dezember 1936 die alten Beitragsmarken abgerechnet ſein müſ⸗ ſen. Nach dieſem Zeitpunkt können dieſe Marken nicht mehr bezogen werden. Die Kaſſenwalter wol ⸗ len die Kaſſierer entſprechend verſtändigen. Evtl. vorliegende Beſtellungen ſind ſofort aufzugeben. Ferner werden die Kaſſenwalter nochmals an die Sitzung in Birkenau(Gaſthaus„Zum Bir⸗ kenauer Tal“) am Sonntag, den 29. ds. Mts., vorm. 9 Uhr, erinnert. Amt für Berufserziehung und Betriebsführung. Heppenheim. Betr.: Näh⸗ und Flickkurs. Mitte Dezember beginnen die Kurſe für Nähen, Flicken, Kleidermachen, Baſteln, Sticken ett. An⸗ meldungen werden noch entgegengenommen beim Ortswalter Guthmann, Marktſtr. 9, oder bei der DAF. Kursgebühr für den ganzen Lehrgang Mk. 1.—. Es iſt Gelegenheit geb sten, für billiges Geld einen Kurs mitzumachen, in dem oben An⸗ geführtes gelernt wird. Es ergeht nochmals an alle Jungmädels, Hausgehilfinnen und DA. ⸗ Mitglieder, ſowie an alle, die dieſes erlernen wollen, die Bitte, ſich umgehend zu melden. Vetter. Kreisobmann der DA. Rund funk-Programm Samstag, 28. November Deulſchlandſender 9.40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau. 10... und ſie wuchſen über ſich hinaus, ſiehe Breslau. 10.45: Fröhlicher Kindergarten. 11.30: Grenzlandheimat. 11.40: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12: Der Rund⸗ funk tanzt und alle tanzen mit. 13.15: Kon⸗ zert. 14: Allerlei— Von Zwei bis Drei! 15.10: Ruf der Jugend! 15.15: Und mögen die Spießer auch ſchelten.. 15.30: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau. 15.45: Von deutſcher Ar⸗ beit. 16: Die bunte Platte. 17: Märſche der neuen Wehrmacht. 18: Volkslieder— Volks⸗ tänze. 18.45: Deutſche Zeitungsfahrermeiſter⸗ ſchaft. Funkbericht. 19: Guten Abend, liebe Hörer! Funkbrettl. 19.40: Vierjahresplan und Arbeitseinſatz. 20: Kernſpruch. 20.10: Schloß Muſica. 22.30: Eine kleine Nacht⸗ muſik. 23—0.55: Wir bitten zum Tanz! Frankfurt 6: Choral. 6.30: Konzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Zum Staatsiugendtag. 10: Palm. 11: Hausfrau, hör zu! 11.40: 0 funk. 11.45: Sozialdienſt. 12: Der Rundfunk tanzt und alle tanzen mit. 13.15: Buntes Wochenende. 14.10; Fertig, los! Schallplatten. Volk und Wirtſchaft. 15.30: Jungmä⸗ del beſuchen ein Landiahrlager. 16: Froher Funk für alt und jung. 18: Arbeitsdienſt muſiziert. 19.30: Wochenſchau. 20.10: Schloß Muſica. 22.15: Sportſchau. 22.30: Und mor⸗ gen iſt Sonntag. 24—2: Frohfinn iſt Trumpf! Stuttgart 8.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe. 10: Joh. Ph. Palm. 11.30: Für dich. Bauer. 12 Der Rundfunk tanzt und alle tanzen mit. 13.15: Buntes Wochenende. 15: Ich trag' ein goldnes Ringelein. 15.30: Freiwillige Sport⸗ dienſtgruppen. 15.50: Ruf der Jugend! 16 Froher Funk für alt und jung. 18: Sie hören den Tonbericht der Woche! 18.30: Kleine Wünſche. 19:„Lottchens Geburtstag“. 19.30: Mir ſän zünfti. 20.10: Großer bunter Abend. 23: Wir bitten zum Tanz! 24—2: Frohſinn iſt Trumpf! bericht über„Unſere Arbeit am Markt“, indem er kurz die Aufgaben ſkizzierte, die der Reichshauptabteilung 3 vor einem Jahr auf dem 3. Reichsbauerntag geſtellt worden waren. Die wichtigſte Aufgabe habe darin beſtan⸗ den, die noch ſtärkere Beteiligung der Be- und Verarbeiter, ſowie der Verteilergrupppen bei den Aufgaben der Marktordnung zu löſen. Hierbei ſeien Handel und Genoſſenſchaften zu Verteilerfachſchaften zuſammengeſaßt worden. Damit ſei zum erſtenmal in der deutſchen Wirtſchaft für Handel und Genoſſenſchaften eine gemeinſame Organiſation geſchaffen wor⸗ den. Insgeſamt ſeien 5 Millionen Erzeuger⸗ 650 000 Verteiler⸗ und 320 000 Be⸗ und Ver⸗ arbeiterbetriebe, zuſammen alſo etwa 6 Mil⸗ lionen ſelbſtändige Exiſtenzen für die Markt⸗ ordnung organiſatoriſch im Reichsnährſtand erfaßt. Das Hauptziel neben dem Erzeuger⸗ und Verbraucherſchutz ſei die Ordnung der Warenbewegung. Die Feſtſetzung der Preiſe bleibe unvollkommen, wenn dieſe Prei⸗ ſe nicht warenmäßig möglichſt weitgehend un⸗ termauert werden könnten. Die richtige Lei⸗ tung des Warenſtromes werde mit Hilfe des Marktausgleichs und der Marktüberwachung erreicht. Dr. Korte behandelte dann die auf dieſen Gebieten getroffenen einzelnen Markt⸗ ordnungsmaßnahmen im Wirtſchaftsjahr 1935 bis 1936, aus dem er abſchließend die Aufga⸗ ben der Marktordnung im Wirtſchaftsjahr 1936—37 entwickelte. Schließlich ſtellte Dr. Korte feſt, daß die Stetigkeit in der Durchfüh⸗ rung der Marktordnung und die Zuſammen⸗ arbeit aller beteiligten Stellen größer gewor⸗ den ſei. Hauptabteilungsleiter Haidn ſprach über „Unſere Arbeit am Menſchen“. Er umriß die wichtigſten Aufgaben der Haupt⸗ abteilung 1, die vor allem darin gipfelten, das Reichserbhofgeſetz nicht nur paragraphen⸗ mäßig anzuwenden, ſondern in den Herzen und Hirnen des Landvolkes zu verankern, vor allem bei der Jugend und den Frauen. Wei⸗ tere Auſgaben ſeien die Stärkung des Sippen⸗ bewußtſeins und die ſoziale Betreuung der Menſchen. Uebergehend zur Tarifordnung hob Haidn hervor, daß die Beſtrebungen unterſtützt wür⸗ den, die ungerechtfertigten Unterſchiede der alten Tarifverträge zu beſeitigen. Er wandte ſich dabei gegen den reinen Bargeldlohn in der Landwirtſchaft. Haidn wies in dieſem Zuſammenhang nach, daß ſich in den letzten drei Jahren das Einkommen des ledigen Landarbeiters um 40—50 v. H. gehoben habe, während es für den verheirateten Landarbei⸗ ter um rund 15—25 v. H. geſtiegen ſei. Haidn kam weiter auf das ſehr wichtige Auf⸗ gabengebiet des ſozialen und kulturellen Le⸗ Bedeutung zu. Bisher ſeien rund 70 000 Woh⸗ nungen inſtandgeſetzt und über 10 000 neue Werkwohnungen gebaut worden. Reichshauptabteilungsleiter 2. Tr. Bru m⸗ menba um, ſprach über: „Unſere Arbeit im Hof“. Der Redner führte u. a. aus: Die im Rah⸗ men der Erzeugungsſchlacht vor uns liegende Arbeit erſcheine umſo ſchwieriger, weil das deutſche Volk heute bei annähernd gleicher Be⸗ völkerungszahl von einer um 15 v. H. kleine⸗ ren Fläche als vor dem Kriege ernährt wer⸗ den müſſe, und weil der Mehrverbrauch von 6 Millionen Arbeitsloſen, die wieder voll in den Ernährungsprozeß eingeſchaltet wurden, aus eigener Scholle geſchaffen wenden müßte. Die Nahrungs⸗ und Futtermitteleinfuhr von 3 Milliarden Reichsmark im Durchſchnitt der Jahre 1929—1932 ſei auf 11 Milliarden Reichsmark 1933—1936 geſunken. Schon in dieſer Zahl zeige ſich die Auswirkung und der Erfolg der Erzeugungsſchlacht. So groß auch die vor uns ſtehenden Aufgaben erſcheinen, umſo fanatiſcher werde ſich das deutſche Bauerntum für die Erringung des Endzieles einſetzen. Die Erträge aller Ackerfrüchte in Deutſchland hätten ſich im Laufe von 50 Jah⸗ ren faſt verdoppelt. Durch Aufrütteln aller Rückſtändigen werde ſich eine weitere und ſchnellere Ertragsſteigerung als bisher erzie⸗ len laſſen. Wie weit auch der Bauer und Land⸗ wirt bereit geweſen ſei, an der Erzeugungs⸗ ſchlacht mitzuarbeiten, zeige ſich vor allem da⸗ rin, daß ſeit 1933 die Verwendung von Stick⸗ ſtoffdüngemitteln um 37,4 v. H., von Mhos⸗ phorſäure um 58 v. H., von Kali um 53 v. H. und von Kalk um 74 v. H. geſtiegen ſei. Im beſonders großen Umfang zeigten ſich die Aus⸗ wirkungen der Erzeugungsſchlacht auf dem Gebiete der Grünlandſchaft. Vor allem auf dem Saatgutgebiete ſeien große Erfolge zu verzeichnen. Allein beim Getreide habe die Hochzuchtanbaufläche eine Steigerung von 13 000 auf 60 000 Hektar aufzuweiſen. Am Donnerstagnachmittag ſprach der Ob⸗ mann des Forſchungsdienſtes(Reichsarbeits⸗ gemeinſchaften der Landbauwiſſenſchaft) Pro⸗ feſſor Dr. Konrad Meyer über „Bauerntum. deutſcher Geiſt und deutſche Wiſſenſchaft.“ Profeſſor Meyer ſtellte u. a. feſt, der National⸗ ſozialismus ſei alles andere als wiſſenſchafts⸗ feindlich. Was er erſtrebe, war nur, daß un⸗ ſere Hochſchulen wieder ein deutſches Geſicht erbielten. Geiſt und Wiſſenſchaft eines Volkes wüchſen empor aus der Weltanſchauung, die in dieſem Volke lebendig ſei. Wie ein Volk, ſo ſein Glaube. ſo ſeine Wiſſenſchaſt. Die Blutsverbundenheit ſei das Herz des Volkes, und hier im Blut wurzele auch Glaube, Geiſt, Geſittung und Wiſſen. Weſen und Charakter des deutſchen Volkes wurden beſtimmt in ſei⸗ C ⁵ PDDDFDDwDwDWW.õ ³ Die Laſt des Lebens erleichlerk! Der Gauleiter zum KdF.⸗Jahrestag Reichsſtatthalter. Gauleiter Sprenger beglückwünſcht die NS.⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude“, Gau Heſſen⸗ Naſſau zum dritten Jahrestag. NSG. Kurz nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler ſchuf unſere ſiegreiche Be⸗ wegung die Nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Sie gab damit ihrem unerſchütterlichen Willen Ausdruck. Schluß zu machen mit einer Auffaſſung, die nur die Laſt des Lebens und ſeine Schattenſeiten ſah. In den 3 Jahren ihres Beſtehens hat die NS.⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein umfangreiches Programm durchgeführt. Sie geſtaltete die Arbeit ſchöner,ſorgte für wahre Bil⸗ dungsmöglichkeiten, gab dem Feierabend des ſchaffenden Menſchen Inhalt, kräftigte durch Sport und Wandern unſer Volk in breiter Front und erſchloß die Heimat und die Schön⸗ heiten der Welt denjenigen, die früher an die Enge ihres Wohnſitzes gebunden waren. In ſtolzer Freude blicken wir auf unſer Werk, das in der kurzen Zeit von 3 Jahren ſchon ſo reiche Früchte getragen hat. Ich weiß mich eins mit den Männern und Frauen in den Fabriken und ſonſtigen Arbeitsſtätten an Rhein und Main, wenn ich der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zur Wiederkehr des Tages ihrer Gründung ein erfolgreiches weiteres Wirken wünſche. Gauleiter und Reichsſtatthalter. Sprenger, Vellorganiſalion gegen den rolen Schrecken Wien, 26. Nov. Die Zuſtimmung und Genugtuung der hieſigen öffentlichen Meinung über das antibolſchewiſtiſche Abkommen zwi⸗ ſchen Berlin und Tokio, die man ſchon geſtern nach dem Bekanntwerden der vollzogenen Tat⸗ ſache überall feſtſtellen konnte, kommt in der geſamten öſterreichiſchen Preſſe zum Ausdruck. „Zum erſten Male ſeit dem Tage“, ſo ſchreibt die„Reichspoſt“, an dem vor 19 Jahren die Peſt des Bolſchewismus über das unglückliche ruſſiſche Reich hereingebrochen iſt, um Zwietracht und Vernichtung über die ganze Welt zu bringen, haben zwei Großmächte be⸗ ſchloſſen, ihr gemeinſam entgegenzutreten.“ Das chriſtlich⸗ſoziale Blatt erinnert dann an die Meutereien, die den Zuſammenbruch Deutſchlands begleiteten, an den Spar⸗ takusaufſtand in Mitteldeutſchland und Weſtfalen, an die zahlreichen anderen Umſturz⸗ verſuche und Mordanſchläge, an die Wühl⸗ arbeit gegen Religion und Kul- tur, gegen die Wehrmacht und ſtattliche und geſellſchaftliche Ordnung und an die ganze ver⸗ brecheriſche Arbeit des Bolſchewismus für Um⸗ ſturz und Zerſtörung, die von den Bolſchewiken als ihre„heilige Miſſion“ bezeichnet wurde. Dieſe Verbrechen wurden weiter durch die Mos⸗ kauer Bemühungen im Fernen Oſten ergänzt, wo der Bolſchewismus ganze chineſiſche Pro⸗ vinzen gebrandſchatzt habe. In Europa ſei er aber dann zu dem„berüchtigten Volksfront“⸗ Syſtem übergegangen. Die Erkenntnis des un⸗ heilvollen Treibens habe nun dazu geführt, daß zwei der mächtigſten Kulturſtaaten der Welt * ſich vereinigt hätten, um dem Treiben des Kom⸗ munismus endlich ein energiſches Halt zu ge⸗ bieten. „Von dem blutigen Hintergrund der Kämpfe in Spanien“, heißt es weiter in dem Blatt,„zeichnet ſich ebenfalls die Hand Moskaus ab. Gerade das entſetzliche Schickſal, das der Bolſchewismus dem ſpaniſchen Volk bereitet hat, läßt den Zuſammenſchluß Deutſch⸗ lands und Japans als einen Alarmruf in letz⸗ ter Stunde an die ganze Kulturwelt erſcheinen. Das deutſch⸗japaniſche Abkommen ſteht für den Beitritt aller Kulturſtaaten offen. Es wird hoffentlich zum Kern einer Weltorga⸗ niſation werden, die gegen den roten Schrecken einen unüberſteigbarxen Damm auf⸗ richtet.“ Die nationalen„Wiener Neueſten Nachrichten“ heben in ihrem Kommentar vor allem hervor, daß es ſich bei dem deutſch⸗ japaniſchen Vertrag um ein rein defenſives Abkommen handele, das ausſchließlich der ge⸗ meinſamen Abwehr gegen die zerſetzende Tä⸗ tigkeit der Kommuniſtiſchen Internationale diene. Auch in Oeſterreich, ſo erklärt das Blatt zum Schluß, gewinne die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer gemeinſa⸗ men Abwehrfront gegen die Kommuni⸗ ſtiſche Internationale immer mehr Raum. Da⸗ für zeugen die in der letzten Zeit von verſchie⸗ denen Seiten immer häufiger werdenden Kundgebungen, in denen zum Kampf gegen den Weltbolſchewismus aufgerufen werde. eine vertiefte Anſchauung des Ganzen zu ge⸗ winnen. Im Gegenſatz hierzu bilde ſich der Jude gewiſſermaßen vom Verſtand her ſein Weltbild. Raſſe, Blut und Geiſt ſeien nicht von einander zu trennen; die Raſſe ſei unſer feſter Grund. Es gebe keine Ueberbrückung der Gegenſätzlichkeiten von Germanentum und Judentum, es gebe keine Ausſöhnung zwi⸗ ſchen Bauer und Nomade. Die Richtung unſe⸗ rer wiſſenſchaftlichen Arbeit dürfe nicht vom Volk weg⸗, ſondern müſſe zum Volke hinfüh⸗ ren. Der Lebensſinn der Wiſſenſchaft erfülle ſich im Dienſt am Volk. Der kommiſſariſche Stabshauptabteilungs⸗ leiter im Reichsnährſtand. SS⸗Standarten⸗ führer Dr. Wilhelm Kinkelin ſprach über „Bauernglaube als Ahnenerbe“, Er ſtellte feſt, daß nicht der ſchon Bauer ſei, der ſich aus dem Ertrag ſeiner Umgebung nähre und kleide. Den Bauern mache vielmehr aus, daß er zwar von ſeiner Umgebung ſich nähre und kleide, aber daß er ihr auch wieder gebe in Mühe und Arbeit, in Pflege und Hege. Das Bebauen der tragenden Erde mache den Bauern zum Bauern. Da aber der Bauer nur im Verweilen die Erde richtig bebauen könne, und er auch ſelbſt bei dem mit Schweiß und Mühe Gebauten bleiben wolle, ergebe ſich Seßbaftigkeit als eines der Grundgeſetze ſei⸗ nes Daſeins. Und da wiederum aus der Seß⸗ haftigkeit ein Verweilen der Nachkommen am Ort der Vorfahren ſich von ſelbſt ergebe. ſo ſei neben der Verbundenheit mit dem bebau⸗ ten Boden das andere Grundgeſetz des bäuer⸗ lichen Daſeins die Verbundenheit mit dem Blute des bäuerlichen Geſchlechts, der bäuer⸗ lichen Ahnen. Auf beiden Grundgeſetzen fu⸗ ßend füge ſich als drittes bäuerliches Grund⸗ geſetz das Wiſſen um das Göttliche hinzu, aus dem aller Segen der Arbeit an der Erde und des gehegten Blutes komme. Dieſe drei Dinge ſeien die Erlebnisgrundlagen des bäuerlichen Daſeins, ohne deren Kenntnis man weder den bäuerlichen Lebensäußerungen im allgemeinen, noch dem bäuerlichen Glauben im beſonderen gerecht werden könne. Der Bauernglaube ſei für ein bäuerlich beſtimmtes Volk der Grundſtock der Geſamtglaubenshal⸗ tung. Eine Glaube ohne Erlebnis ſei tot. Aus dem Geſetz, das dem Blut innewohne, erlebe der Bauer das Göttliche als den Inbegriff aller Ordnung oder umgekehrt: er erlebe die Ordnung als das Wiſſen des Göttlichen. Bauernglaube ſei kein Aberglaube. Er wiſſe, daß er nur ernten könne, was er geſät habe, er wiſſe, daß ſeine Bitte um eine Gabe gepaart ſein müſſe mit dem Entſchluß, nicht auf ein ſogenanntes Wunder zu warten, ſondern die Arme zu regen. Es ſei für ihn ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß nur der Dienſt am Boden, der Dienſt am Blute, das heißt der Dienſt am Volke ſchlechthin der wahre Dienſt am Göttlichen ei Stabshauptabteilungsleiter rer Karl Motz, Mitglied des Deutſchen Reichsbauernrates, ſprach über die Führer⸗ erziehung und behandelte damit eine der Kernfragen nationalſozialiſtiſcher Weltan⸗ ſchauung und Willensbildung. — Vergebung öfſenllicher Auflräge Berlin, 26. Nov. Der Reichsminiſter der Finanzen hatte im März 1935 angeordnet, öf⸗ fentliche Aufträge von 5000 RM. aufwärts nur an ſolche Bieter zu erteilen, die eine Be⸗ ſcheinigung ihres. zuſtändigen Finanzamtes darüber beibrachten, daß aus ſteuerlichen Gründen keine Bedenken beſtan⸗ den, ihnen öffentliche Aufträge zu erteilen. Die günſtige Auswirkung dieſer Maßnahme auf den rechtzeitigen Eingang der Reichsſteuern veranlaßte ihn im November 1935, die Wertgrenze auf 500 RM. und im Juni 1936 auf 100 RM. herabzuſetzen. Nebenher regten verſchiedene Landeßregie⸗ rungen, der Deutſche Gemeindetag, die Ar⸗ beitsloſen⸗ und Reichsverſicherung, die Treu⸗ händer der Arbeit uſw., an, über die recht⸗ zeitige Abführung der Landes- und Gemeinde⸗ ſteuern, der Beiträge zur Arbeitsloſenverſiche⸗ rung und Reichsverſicherung ſowie über die Einhaltung der Verpflichtungen aus den Ta⸗ rifordnungen, der Betriebsordnung und dem Schwerbeſchädigtengeſetz ähnliche Beſcheinigun⸗ gen zu verlangen. Da hierdurch eine erheb⸗ liche Belaſtung der Wirtſchaft und eine we⸗ ſentliche Mehrarbeit bei verſchiedenen Behör⸗ den und öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften eingetreten wäre, hat der Reichsminiſter der Finanzen im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſter und dem Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſter ange⸗ ordnet, daß über die rechtzeitige Abführung dieſer Steuern und Beiträge ſowie über die Einhaltung der erwähnten Verpflichtungen, der Bieter eine Erklärung abgeben ſoll, deren Wortlaut in die beſonderen Vertragsbedin⸗ gungen aufgenommen worden iſt. Dieſe Er⸗ klärung, die entſprechend den ſteuerlichen Un⸗ bedenklichkeitsbeſcheſnigungen bei allen Auf⸗ 185 von 100 RM. aufwärts verlangt wird, autet: Ich erkläre, daß ich meinen geſetzlichen Pflichten zur Zahlung der Landes- und Ge⸗ meindeſteuern, der Beiträge zur Arbeits⸗ loſenverſicherung und zur Reichsverſicherung ſowie meinen Verpflichtungen aus den Ta⸗ rifordnungen, der Betriebsordnung und dem Schwerbeſchädigtengeſetz ordnungs⸗ mäßig nachkomme. Ich bin mir be⸗ wußt. daß eine wiſſentlich falſche Abgabe der vorſtehenden Erklärung meinen Aus⸗ ſchluß von weiteren Leiſtungen und Liefe⸗ 2 wegen Unzuverläſſigkeit zur Folge ha. Standartenfüh⸗ ſt erf ile abtellungz, Zundatten⸗ ſprach über be due ze, Ungchung dielncht gebung ſch nuch witer e und hege. 1 gute den — 2 133 2 * S S * 8 — tgebe ſch geſetze ſei⸗ l der Seß⸗ 3 ommen am kcgebe, o dem bebau⸗ des bäuer⸗ Mit dem dinzu, aus det Erde 8 Neſe dtel lagen dez enntnis lußerungen Aus he, erle Jubegtiff erlebe die Göttlichen. Er wiſe, it habe, er ſebaurt / ein ö dern die Wetdöd⸗ det Dient 17 eine der Velan⸗ 4 ige initet der ordnet, di au 115 eine Le, nanzamtes etlichen beſtal⸗ täge zu ung dieſet gang der Nobembet und in fl. desregle⸗ die Ar; le etheb⸗ m ußeſtunden 1 5 7 rr R 7TFCCFFCCC 2 N Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung —— bb— ————————— Jie. Nuclat uo lem eiclitum- Roman von Gert Rothberg 3. Fortſetzung. „Nein! Und doch auch fa! Ich muß einen Ausweg finden. Als ich meinen Eltern das Verſprechen gab, war— ich— da kannte ich dich noch nicht. Aber nun wird alles anders kommen. Ich liebe dich und ich will, daß du meine Frau wirſt. Nur du, Ilka⸗Maria.“ „Ich will einer anderen Frau kein Leid bringen.“ „Darauf kann ich keine Rückſicht nehmen. Ich kann ohne dich kein Leben mehr ausdenken. Bleib' bei mir, Ilka⸗Maria.“ Wieder und wieder küßte er ſie. Feſt, feſt entſchloſſen, ſich freizumachen von einem Willen, der ihm ſein Lebensglück zu vernichten drohte. Und Ilka⸗Maria, bisher völlig unberührt von der Liebe, vertraute ihm und erwiderke die heißen Küſſe. „Ich will nicht Glanz und Reichtum. Ich will es nicht. N00 will ein großes, ſchönes Glück,“ dachte er und ſeine chritte wurden immer größer und raſcher, weil er es nicht erwarten konnte, dem Vater ſelnen Entſchluß mit⸗ zuteilen. Aber er wußte nicht, daß 5 1 in dieſem Augen⸗ blick ſein Schickſal bereits entſchieden hatte. * 4* „Gnädige Frau, der Herr Konſul—— ich weiß nicht, was mit dem gnädigen Herrn iſt.“ Frau Forſters Herz klopfte angſtvoll. Sie itef ſo ear ſie konnte zum Arbeitszimmer ihres Mannes inüber. „Gnädige Frau, Ihr Herr Gemahl hat ſich furchtbar erregt über eine Mitteilung, die ich ihm machte.“ Konſul Haßler verbengre ſich tief. Aber ſeine kleinen ſtechenden Augen verrieten kein Mitleid. Eher war noch maßlos gekränktes Selbſtbewußtſein darin zu leſen. Friedrich Forſter lehnte in der Ecke des blauen Klub⸗ 1 705 Sein Geſicht ſah gelb aus und die Lippen waren au. f „Mein Gott, Friedrich, was iſt denn nur?“ Die zitternden Hände der Frau ſtrichen über dey Ropf, über das Geſicht des Mannes. „Emmeline, wo— iſt— Dietz?“ „Dietz? Ich weiß es doch nicht. Aber ich hoffe, daß er bald kommt. Soll er gleich zu dir kommen?“ 7 a!“ Herr Haßler kam näher. Abwehrend ſtreckte Forſter die Hand aus. „Es wird alles nach Ihrem Willen geſchehen. Aber— bitte, gehen Sie!“ Und Haßler ging. Friedrich Forſter aber ſchloß die Augen, und ſeine Frau wagte nicht noch eine Frage an ihn zu richten. Da ging drautzen eine Tür. Sofort erhob ſich die Mutter, um den Sohn zu verſtändigen. Sie kam dann binnen wenigen Minuten mit ihm zurück. „Vater? Du wollteſt mich ſprechen?“ „Ja, nimm Platz. Es geht zu Ende. Zuvor ſchwöre 5 5 daß du morgen früh dich mit Hilde Haßler ver⸗ obſt.“ „Vater, ich wollte noch heute mit dir ſprechen. Ich kann es nicht mehr. Ich liebe ein anderes Mädchen.“ Die Hand des alten Mannes ballte ſich zur Fauſt und hob ſich gegen den Sohn. „Du wirſt mir ſchwören, Dietz. Unehre kommt ſtber unſern alten Namen, wenn du nicht einſtehſt, daß du Hilde heiraten mußt. Ich— habe dir nicht die Wahrheit eſagt, ich ſtand nicht vor dem Ruin. Aber ich wollte as Haßlerſche Geld für uns. Nun aber hat er mich in dänden. Hilde will dich. Sie bereitet daheim aufgeregte Szenen. Aus dieſem Grunde hat Haßler eben gegen mich gearbeitet, um uns zu zwingen. Jetzt iſt es Wahr⸗ heit, was ich mir ſo leicht dachte, gegen dich als Trick anzuwenden. Schwöre, daß du Hilde heirateſt.“ „Nein. Ich kann es nicht mehr, Vater. Ich wäre ein Lump!“ „Dann— ſei verflucht. Andere— Söhne— erkennen den Willen der Eltern an. Du nicht. Du niemals! Du warſt immer trotzig und aufſäſſig. Gehe hin und heirate das Mädel, das du dir da ausgeſucht haſt. Vielleicht denkſt du dabei an deine Mutter und was aus ihr wer⸗ den ſoll.“ Dietz Forſter ſtand regungslos. Noch brannten Ilka; Marias ſcheue, heiße Küſſe auf ſeinem Munde. Seine Hände umkrampften die Lehne des hohen Seſſels. Seine Augen ſuchten die Mutter. Die ſtand klein, niederge⸗ drückt, ſchutzbedürftig neben dem Vater und ſtreichelte ihn. Dabei baten ihre Augen: 1 „Dietz, kränke den Vater nicht länger.“ „Ich— habe immer gedacht, die alte Firma und der alte Name ſeien dir auch— ein wenig ans Herz ge⸗ wachſen. Aber es— ſcheint doch nicht ſo. Nun— mag eben alles verſinken.“ „Vater, ag mir doch nur!“. N 47 Ich kann nicht. Haßler bat mich in ſeinen Händen, laß dir das genügen.“ Dietz wandte ſich an ſeine Mutter.. „Mutter, ich kann es nicht. Verſtehe du mich doch, Mutter.“. f Er wollte die 1 855 8 an ſeine Lippen n, aber ſtie ſtieß ihn zurück. 990 bin 1 mit 3 Dietz. Dieſe Schande über⸗ Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau Sa. lebe ich nicht. ach bleibe bei Vater. Und wenn—— Sie brach ab. Der vom Schlag getroffene Vater lächelte verzerrt, während ſeine Mutter jetzt leiſe weinte. Und dieſes verzerrte Lächeln des Vaters und das er⸗ ſchütterte Weinen der Mutter riß Dietz an allen Nerven. Er richtete ſich auf. Sein junges und doch ſo männlich⸗ ſchönes Geſicht war wie erſtarrt. „Gut alſo! Ich opfere das Mädel! Mein armes, liebes Mädel! Ich gehe morgen zu Haßler und werde ihn um die Hand Hildes bitten. Es gibt Menſchen, die müſſen immer und überall ihren Willen durchſetzen, und wenn ihr Weg über gebrochene Herzen geht! Vielleicht kann dieſer Weg noch über viel Schlimmeres gehen und ſie machen noch nicht halt. Aber das ſpielt jetzt keine Rolle. Einzig das ſteht auf dem Spiel, daß Hilde Haßler mich zum Manne bekommt, weil ſie mich haben will.“ „Schwöre mir, Dietz, daß du nicht wieder andern Sinnes wirſt, wenn ich in dieſer Nacht ſterben ſollte.“ 2: Ich ſchwöre dir, Vater, daß ich deinen Willen er⸗ füllen werde.“ „Dietz, dann— habe— Dank. Ich— ſegne— dich.“ Dietz beugte ſeinen Kopf tief herab. Und des Vaters ſegnende Hand ruhte auf ſeinem dunklen Kopfe. Aber die Hand wurde ſchwerer und ſchwerer. Sie wurde kalt wie Stein. Dietz richtete ſich entſetzt auf. Sein Arm legte ſich ſchützend um die Mutter, die vornüber ſchwankte. Friedrich Forſter war tot! Die Tage vergingen. Die Tage, die ſo bitter ſein können, wenn man einen geliebten Toten hinaustragen laſſen muß. Hatte jemand den alten, aufrechten, harten Mann ge⸗ liebt? Oder ging es nicht durch das ganze Haus wie ein 5855 befreiendes Aufatmen? Dietz dachte es, als er rei Tage nach der Beerdigung am Fenſter ſtand und hinunter in den Garten ſah. Die Mutter hatte ihm die Hände gedrückt, aber ge⸗ ſprochen hatte ſie noch nicht mit ihm über die ganze An⸗ elegenheit, die die Haßlers betraf. Aber Konſul Haßler hatte ſich für heute angeſagt. Und nun erwartete ihn Dietz. Das heißt, eilig hatte es der gute Herr, das mußte man ſchon ſagen. An eine offizielle Verlobung war ja letzt nicht zu denken, aber man dachte vielleicht, daß er, Dietz, nichts wiſſe und nun wollte man ſich ſeiner bei⸗ zeiten ſichern. Nun, es war alles in Ordnung. Er würde ihr Eigentum werden. Aber den Herrn würde er ihnen zeigen. Bedingunglos ausliefern würde er ſich nicht. Es klopfte. Dietz Forſter wandte ſich um. „Nun?“ „Herr Forſter, der Herr Konſul Haßler bittet um eine Unterredung.“ z Führen Sie den Herrn Konſul gleich hierher.“ Wenig ſpäter ſtanden ſich die Herren gegenüber. Herr Haßler zeigte ſich gleich von Anfang an jovial. Ein paar einleitende Worte und dann war er auch ſchon mitten drin in der ganzen Angelegenheit und für ihn ſchien die Situation, die für einen andern gewiß peinlich genug geweſen wäre, vollkommen geklärt. „Ich denke, daß die Verlobung nächſte Woche im engſten Familienkreiſe ſtattfindet. Wozu ſoll man warten. Und das Mädel wird mir noch ganz elend. Alſo wollen wir es ſo machen?“ Das war die Schlußfrage ſeiner langen Rede. Und Dietz lächelte verbindlich und ſagte: „Gewiß, ganz meine Anſicht. Wann darf ich alſo kommen?“ „Am Montag. Ich kann dann ſchon vorher einige Ver⸗ wandte einladen. Und— was ich ſagen wollte: Wenn Sie Geld brauchen, es ſteht Ihnen zur Verfügung. Ich denke, daß wir hier den Kram auflöſen. Wozu ſich auf zwei Seiten in Unkoſten ſtürzen. Nicht wahr?“ „Ich wünſche die Firma meines Vaters weiterzu⸗ führen,“ ſagte Dietz Forſter hart und beſtimmt. Herr Haßler war einen Augenblick faſſungslos. Nur einen Augenblick lang, dann ſagte er wieder ſehr jovial: „Darüber läßt ſich ja reden. Ich kann mir denken daß Sie da aus Pietät— ja, das iſt nun mal ſo. Wie geſagt, das kann man ja alles ſpäter beſprechen. Alſo Ales andere wäre jetzt klar und bedarf keines weiteren Wortes. Die Papiere händige ich Ihnen am Hochzeits⸗ tage aus. Ich bitte aber um Ihr Wort, daß Sie dann, wenn die Hochzeit vorüber iſt, Hilde nicht als einen Zweck, der ſeine Schuldigkeit getan hat, beiſeite ſchieben Hilde liebt Sie und unglücklich darf mir das Mädel nicht werden. Ich würde das niemals dulden.“ „Es ſoll beſtimmt nicht an mir liegen, daß die Ehe keine gute wird,“ ſagte er. Aber der große, hagere Herr ihm gegenüber fand dieſe Antwort hinterhältig. Er ſchwieg zwar, aber nahm ſich vor, auf der Hut zu ſein Denn dieſer große ſchöne Kerl da ſchien ihm noch lang nicht das gefügige Werkzeug, als das er ihn ſehen wollte Aber das konnte man alles für ſpäter aufheben. Jeden— falls hatte er, Haßler, alle Waffen in ſeinen Händen und er würde ſich hüten, ſie alle dieſem heißblütigen Dietz zuszuhändigen. Immer und ewig hatte man ihn in Händen. Und daß das ſo war, das dankte er Dietz Vater, deſſen Machthunger ungeheuer geweſen war und der, um einmal als Einzelner aus einem Kampf an der Börſe als Sieger hervorzugehen, Mittel angewandt hatte, die nicht erlaubt waren. Hilde liebte Dietz Forſter. Alſo mußte er ihr Mann werden. Das war für ihn, Haßler, von jeher eine Ange⸗ legenheit geweſen, die ſich glatt erledigen laſſen würde. Und ſie war ja auch erledigt worden. Daß dabei der harte Mann mit dem Deſpotenwillen auf der Strecke geblieben war, beſchwerte ihm das Ge⸗ wiſſen nicht. Denn die hatten ihn ja nicht geliebt, die Seinen! Der Sohn beſtimmt nicht. Und daß Frau Emmeline Forſter ihn, Haßler wie anen Todfeind be⸗ handelte das war nicht maßgebend War nicht einmal beachtenswert. Hier handelte es ſich um Dietz. Um nie⸗ mand weiter. Und ſo redete der Herr Konſul noch von dieſem und lub und Dietz Forſter antwortete freundlich und ruhig. Herr Haßler ging dann und Dietz begleitete ihn hinaus. Es ſchien wirklich alles in beſter Ordnung zu ein. Der Herr Konſul wurde, als er den Wagen lang⸗ jam durch die herbſtlichen Straßen fahren ließ, von ver⸗ ſchiedenen Seiten aus gegrüßt. Er war ja ſehr ange⸗ ſehen überall. Und er hatte ja auch wirklich immer nur ganz korrekt gehandelt. Auch in dieſem heutigen Falle war der Herr Konſul im Recht. Sein einziges Kind durfte nicht unglückliche Liebe im Herzen tragen, wenn ſich die ganze Angelegenheit mit ein wenig Klugheit arrangieren ließ. Zufrieden mit ſich und auch mit Dietz Forſter fuhr der Herr Konſul nach Hauſe. Hier fragte er ſofort nach ſeiner Tochter, und als er erfuhr, daß ſie in ihrem Salon ſei, begab er ſich zu ihr. Hilde Haßler lag phlegmatiſch in ihrem Schaukelſtuhl, als ihr Vater eintrat. Sie erhob ſich auch nicht, ſondern blickte nur gelangweilt zu ihm hinüber. Auf einem kleinen Tiſche lag eine Menge Modeblätter, die ihr von ihren beiden Lieferanten geſchickt worden waren. Sie wollte auch am Nachmittag gleich hin. Hilde wollte ge⸗ 555 wieder das Schaukeln beginnen, als ihr Vater agte: „Ich will dich gewiß nicht lange ſtören, mein Kind, aber es handelt ſich um etwas Wichtiges. Dietz Forſter und ich hatten eben eine geschäftliche Unterredung. Wir haben dann noch eine Weile gemütlich beiſammen⸗ Haeſter⸗ wobei er mich fragte, ob er ſich dir nähern ürfe. N Die Modeblätter fielen zu Boden, Hilde ſprang auf; ihr Geſicht glühte vor Erregung. „Papa, iſt das wahr? Papa, weißt du denn, was das für mich bedeutet? Und ich habe ſchon gedacht, er hätte 7938 kein Intereſſe für mich. Sieh mal, ſo töricht war i 95 „Da haſt du dich gründlich geirrt, mein Kind. Er liebt dich. Er wäre an dem Tage gekommen, an dem nachher ganz plötzlich ſein Vater ſtarb. Und ſo mußte er eben warten. Gewiß iſt auch jetzt nicht die Zeit dazu, eine laute, prunkvolle Verlobung zu feiern, aber ganz unter uns, das macht doch nichts.“ „Das iſt mir nicht recht. Gerade auf eine große, ſchöne Feier hatte ich mich ſo gefreut.“ „Ja, dann werden wir eben warten müſſen. Ich hätte 12235 aber auch gefreut, wenn es bald dazu käme, viel⸗ leicht überlegſt du es dir lieber noch, mein Kind. Männer läßt man nicht zu lange warten, ſonſt machen ſie dann doch noch manchmal eine Dummheit.“ Hildes Geſicht war dem Vater zugewandt. „Das heißt alſo, daß du ſeiner abſolut nicht ſicher biſt? Ich müßte mich verletzt fühlen, aber ich liebe Dietz Forſter und will ihn um jeden Preis haben. Um jeden Preis! Und darum bin ich mit dieſer beſcheidenen Feier im engſten Jamilienkreiſe einverſtanden. Gut alſo! Ver⸗ anlaſſe bitte alles Weitere, Papa. Wann kommt Dietz Forſter?“ „Am Montag!“ „Ich danke dir, Papa. Da kann ich mich noch mit der Kleiderfrage bis dahin bequem auseinanderſetzen.“ „Dann leb' wohl, mein Kind. Ich hab' noch ein bißchen zu tun. Der große Wagen ſteht dir zur Verfügung, wenn dein kleines Kabriolett nicht für deine Rieſenein⸗ käufe ausreichen ſollte.— Ich werde dir durch Carl noch einen Scheck herüberſchicken.“ „Sehr nett biſt du doch, Papa. Ich danke dir.“ Hilde küßte den Vater flüchtig. Der ging glücklich davon, weil er doch ſo ganz leicht der von ihm ſehr ver⸗ götterten Tochter dieſen Herzenswunſch in bezug auf den ſchönen Dietz Forſter hatte erfüllen können. Hilde beſah ſich kritiſch im Spiegel, als ſie ſich jetzt friſierte; denn Dietz Forſter war ſehr verwöhnt, was ſchöne Frauen anbetraf. Und ſie wollte auch ſchön und elegant ſein. Um ſeinetwille! Denn niemals durfte eine Frau ihn ihr wieder for nen. Hilde Haßler wußte, daß ſich Dietz ſchon für viele Frauen intereſſiert hatte. Aber das ſtörte ſie nicht, machte ihn höchſtens für ſie noch begehrenswerter. Denn wenn man ſich dann gerade einen ſolchen Mann für die Ehe einfing, war das immer eine Leiſtung. Hilde ſah triumphierend an ihrer ſchlanken Figur herab, und prüfte dann ihr Geſicht ſehr ſorgfältig. Ihre Finger glitten über die weiche, peinlich gepflegte Haut. Aber dann erregte doch wieder das dünne Haar ihren Zorn. Warum nützte hier alle ſorg⸗ fältige Pflege nichts? Andere junge Damen hatten doch ſolch wundervolles, ſeidenweiches Haar? Fortſetzung folgt. „ 2 ˙ — ——— v— —— 8 N F— TTT FSFTFFFFFEVVEEEEEE e — 6K 4 kr, e be 23 ——-— eee C u r e 2 I br * — n — 5 nJVVCCCCVFVTFVTCCCCFCTTTCCTCTT0T0T0T0T0T0TCT0TCTCTCTCV—TC—T—T—T—T—— e eee eee 8 * 8 . 3 3 1„ 6 55 ö* 1 . —————ß—————— 5 3 r * . 3 8 .— 8 * 8 reits abge Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung Srrrr———— Jie. Nuclit. uo dlem. elcſitum- Roman von Gert Rothberg (4. Fortſetzung) Hilde warf ſich in den Seſſel und weinte. Dann riſſen ihre Hände an dem Haar und brachten es in wüſte Un⸗ ordnung. „Es iſt ja zum Verzweifeln, ich bin ja ſo unglücklich.“ Ihre Zofe kam herein. Ein ſchlankes, 2 Mädel mit dunkelblondem, ſeidig glänzendem Haar. Sie ordnete das Zimmer, huſchte lautlos hin und her. Hilde Haßler betrachtete ſie mit neidiſchen Blicken, ſagte aber kein Wort, ſondern ging dann wieder in ihren Salon hin⸗ über. Und innerlich noch immer aufgewühlt, ſuchte ſie ſich die ſchönſten und teuerſten Kleider aus. Dietz Forſter aber ſchritt in ſeinem Zimmer auf und ab. Er brauchte ſich um nichts zu kümmern. Er hatte nur am Montag in der Villa Haßler zu erſcheinen und hatte dort Hilde zu fragen, ob ſie ſeine Frau werden wolle. Ein Leben der Unfreiheit, Selbſtverleugnung und des Stumpfſinns konnte beginnen. Dieſes Leben würde nach außen hin glanzvoll erſcheinen. Er war ein reicher Mann, der die Werke des hochangeſehenen Schwieger⸗ vaters weiterführen würde. Daß man ein ſchönes, junges, zärtliches Menſchenkind geopfert hatte, würde ja niemand erfahren. Das Schwerſte kam noch. Vielleicht würde Ilka⸗Maria es aus den Zeitungen erfahren haben, daß ſein Vater geſtorben war, und würde ſo denken, daß er jetzt keine Zeit für 9 hatte finden können. Oder ſie vertraute ihm und würde 1 warten, bis er kam. Ja— er würde noch einmal zu ihr kommen! Ein letztes Mal! Und es würde das Ende einer jungen, himmel⸗ ſtirmenden Liebe ſein! Er hatte mit ſich gekämpft. Sollte er hingehen oder ſollte er Ilka⸗Maria ſchreiben? Jetzt hatte er ſich zur Klarheit durchgerungen: Schreiben ſähe wie Feigheit aus, und—— er wollte doch das blonde, ſchöne Mädchen noch einmal ſehen. Nur noch ein einziges Mal! Alſo würde er heute noch hin⸗ gehen, um Ilka⸗Maria zu treffen. Er ging aber zunächſt zu ſeiner Mutter hinüber. Er leiſtete ihr jeden Tag ein Stündchen Geſellſchaft. Sie war ganz alt geworden in dieſen Tagen, weinte viel um den Vater und Dietz fragte ſich erſtaunt: „Kann das wirklich ſein, daß ſie ihn geliebt hat? Er, der doch nie nach ihren Wünſchen gefragt hat, ſondern der ihr nur immer und immer ſeinen eigenen Willen brutal aufgedrängt hatte?“ Er ſaß ihr jetzt 1 und ſprach mit ihr, ſagte thr, daß er ſich am Montag mit Hilde Haßler verloben würde. Die Mutter hob abwehrend die Hände. „Dietz, das iſt doch ausgeſchloſſen! Vater iſt erſt wenige Wochen tot und du willſt dich— du willſt—. Da wird doch ſtcherlich ein prunkvolles Feſt gegeben, ind das geht doch wirklich nicht.“. „Der Meinung war ich ja auch. Aber man hat es mir nahegelegt, am Montag zu kommen, Mir bleibt nichts anderes übrig. Man verſprach mir, die A aber nur im engſten Kreiſe zu feiern. Du weißt ja, Mutter, wie alles kam. Nun kommt es mir auf ein bißchen mehr oder weniger Härte nicht an.“. In plötzlicher Angſt griff die Mutter nach ſeinen Händen. 1 4 „Dietz, ich wollte dir nur ſagen, ich gehe auch mit dir in die Armur. Nun gehe ich mit; denn ich habe nur noch dich. Und du liebſt ja doch eine andere. Wenn du Hilde heirateſt, dann mußt du doch unglücklich werden. Und— und— was iſt eigentlich zwiſchen Vater und Haßler? Er ſprach doch in ſeiner Todesſtunde ſo ſeltſam, dein Vater?“. „Weißt du, Mutter, davon reden wir gar nicht erſt. Ich muß Hilde heiraten, und habe mich damit auch be⸗ funden.“ „Häßler hat—— uns in ſeinen Händen?“ „Ja, wie ſoll ich dir das erklären. Jedenfalls iſt alles gut, wenn Hilde meine Frau ſein wird, und dabei wollen wir es nun auch belaſſen. Es iſt die einzige Möglichkeit, unſeren Namen rein zu halten.“ Tie neeutter zitterte am ganzen Körper. „Siehſt du, dein Vater hat noch im Tode ſeinen Willen burchgeſetzt. Er hatte dir Hilde von jeher zur ft. be⸗ ſtinemt, und er wollte, daß ſich ſein Wunſch erfüllt.“ Bitter lächelnd ſagte Dietz:. „Winter, laß es das letzte Mal ſein, daß dieſe Dinge zwiſchen uns erörtert werden. Wie war es übrigens mit deiner Reiſe? Soll ich dich doch nicht lieber nach Garmisch bringen? Ich bleibe ein paar Tage mit dort und dann haſt du dich ſchnell wieder eingewöhnt. Ein paar Wochen Garmiſch haben dir noch immer ſehr gut e tien 10 5„Niſt doch mein guter Junge! Immer denkſt du an mich. Aber heute müſſen wir doch noch einmal davon ſprechen: Geht es nicht, wenn wir zwei fortgehen? Ich will gern auf das Haus hier verzichten, wenn du nur nicht unglücklich wirſt.“ „Nein, Mutter, es geht nicht!“ Seine Stimme klang dumpf, ja faſt grauſarn Da ſenkte die Mutter ſchweigend den Kopf. Er blieb noch ein Weilchen bei ihr Sie beſprachen noch einmal die Garmiſcher Reiſe, und dann wurden ſie da ⸗ bin einig, daß Dietz ſeine Mutter nächſte Woche hin⸗ bringen ſollte. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister. Werdau Ss „Ste werden es dir aber übelnehmen, N Um ſeinen Mund legte ſich wieder der harte, reſig⸗ nierte Zug. „Meine Liebe und Fürſorge um dich haben ſie nicht mit gekauft, Mutter!“ Ein eiſiges Schweigen! Dann der Mutter zitternde Stimme: 3 „Dietz, wenn ich doch tot wäre! Du nimmſt ſicherlich nur Rückſicht auf mich.“ Tief erſchrocken nahm er mit feſtem Druck die Hände der Mutter in die ſeinen: „Mutter, dein Tod würde nicht das geringſte an meinem Entſchluß ändern können. Ich muß unſeren Namen ſchützen! Meinen Namen!“ Da weinte die Mutter wieder ergriffen, und der Sohn ſtrich behutſam und zärtlich über ihr graues Haar. Nach einer Weile ſagte er: „Ich habe dir das Buch von Alten beſorgt. Willſt du ein bißchen darin leſen? Ich werde heute wahrſcheinlich nicht zum Abendbrot da ſein können. Vielleicht— aber verſprechen kann ich es nicht, und darum ſollſt du nicht warten, Mutter.“ „Bleibe ruhig fort, Junge. Du haſt jeden Abend für mich geopfert. Und du wirſt ſicher noch manches zu er⸗ ledigen haben. Deine Freunde haben dich gewiß auch vermißt. Einmal mußt du dich ihnen ſchon widmen. Alſo gehe Berns Und ſchicke mir das Buch. Ich freue mich ſehr, Bernhard Alten iſt ein ernſter Schriftſteller. Sein Buch:„Die Belenaus“ war wundervoll. Ich freue mich auf das neue Buch und werde den Abend gut dabei verbringen.“ „Dann leb' wohl, Matter.“ „Auf Wiederſehen, mein Junge.“ Schwer ſank der Kopf der Mutter auf die Bruſt, als die Tür ſich geſchloſſen. „Er geht heute noch einmal zu ihr, ich weiß es. Und eine Unwürdige iſt es nicht, die er liebt. Beſtimmt iſt ſie ſchön und edel. Warum müſſen nun zwei junge Menſchen ein ſolches Leid tragen?“ Ruhelos tickte die Uhr. Der alte Karl brachte das Buch und entfernte ſich ebenſo leiſe wie er gekommen war. Draußen peitſchte ein kalter Herbſtregen gegen die Fenſter. Um ſo molliger war es im Zimmer. Aber im Herzen der alten Dame war es kalt, eiskalt. Und Stunde um Stunde verging, ohne daß die Mutter das Buch anrührte. Sie horchte nur hinaus und dachte ſchmerzvoll daran, wie jetzt wohl zwei Menſchen voneinander Ab⸗ ſchied nahmen auf ewig. Und die Uhr ſchlug inzwiſchen die Mitternachtsſtunde; dumpf ſandte die Turmuhr der Kirche ihre Schläge durch die Nacht. 5 Und noch immer war Dietz nicht heimgekommen. Dietz Forſter ſchritt durch den feuchten Abend. Im Roſenkeller hatte er zwar eine Menge Freunde und Bekannte R auch Künſtler von fener Geburts⸗ tagsfeier, aber die Geſchwiſter Urſt hatte er nicht ge⸗ funden. Fragen mochte er nich. Sie hätten ja gleich alle etwas gewittert, und ihre luſtigen Scherze hätten nicht in ſeine Stimmung hineingepaßt. In Gedanken tief verſunken ging er an den Häuſern entlang. Da ſtutzte er plötzlich. Dort drüben—— war das nicht der Schwede Hellſtröm? Er h überquerte die Straße. Er hatte ſich nicht geirrt. Es war Erik Hellſtröm. Aber der erwiderte den Gruß nur kühl und wollte weiter. In Dietz ſtieg heller Zorn empor. Mit welchem 2 wollte der Schwede ſeine Bekanntſchaft mit ihm verleugnen? Sie hatten ſich doch damals ganz nett zu⸗ ſammen unterhalten? Und wenn irgend jemand im⸗ ſtande war, ihm einen Wink zu geben, wo er heute noch die 9 antreffen konnte, dann war es Hellſtröm! „Ich bitte Sie, mir zu ſagen, wo ich heute noch Herrn Urſt und ſeine Schweſter ſprechen könnte.“ Der Maler blieb ſtehen, ſichtlich fiel ihm die Antwort ſchwer. Er muſterte Dietz ſcharf. Der fühlte das deutlich trotz der Dunkelheit. „Fräulein Urſt iſt krank.“ Kurz, knapp klangen die Worte. „Krank? Ja, was— ich meine, es iſt doch nicht ſchlimm?“ „Das kann man nicht ſagen. Eine Lungenentzündung, die an ſich glimpflich abgelaufen iſt Aber Ilka⸗Maria ſpricht kein Wort, ſie wartet nur immer. Und dieſes ſtumme Warten iſt furchtbar. Urſt kann es kaum länger mit anſehen.“ Dietz Forſter ſchwieg. Aber in ihm ſtürmte es himmel⸗ hoch. Er wußte es ja: Ilka⸗Maria wartete auf ihn! Und gerade heute nun ſollte er ihr ſagen, daß—— 7.—— Nein! 5 konnte er nicht! Durfte er nicht! Durfte er nie⸗ ma Dietz ſah den Schweden an. Viel konnte er nicht er⸗ kennen von deſſen Geſicht. Aber er meinte, daß der Schwede ihn verächtlich muſtere. Ju firſtl⸗ wo gehen Sie hin?“ „Zu Urſt!“ „Hellſtröm, nehmen Sie mich mit. Ich muß Ilka⸗ Maria ſprechen!“ ö „Dann kommen Sie!“ Und ohne noch ein weiteres Wort miteinander zu ſprechen, gingen die zwei Männer weiter. Der egen rann an ihren Mänteln herab. Und als ſie durch die Anlagen ſchritten, raſchelte das Laub zu ihren Füßen. Alles war traurig und trübe. Endlich ſtanden ſie vor dem alten Torbogen. Erik Hellſtröm drückte auf den Klingelknopf. Es dauerte eine ganze Weile, ehe eine alte Hausbeſorgerin mit unordent⸗ lich grauem Haar öffnete. Sie knurrte unfreundlich, und erſt als ihr Hellſtröm ein Geldſtück in die Hand drückte, verſuchte ſie zu lächeln. Aber es war nur ein widerliches Grinſen ihres zahnloſen Mundes. Die Männer mußten hintereinander die ſchmale, gewundene Treppe hinaufſteigen. Ganz oben, unter dem Dach, machten ſie vor einer Tür halt. Hellſtröm klopfte kurz und leiſe, und ſofort wurde ihm aufgemacht. Wilhelm Urſt war es ſelbſt, der auf der Schwelle ſtand. Er zuckte merklich zuſammen, als er ſah, wen Hellſtröm mitgebracht hatte. Seine Hand ſtreckte ſich Dietz Forſter entgegen. 5 Sußten Sie, daß meine Schweſter auf Sie gewartet at?“ „Nein! Ich glaubte, Ihr Fräulein Schweſter wüßte aus den Zeitungen, daß mein Vater geſtorben iſt.“ „Das wußten wir allerdings. Und wir hatten es ja auch von Ihren Freunden gehört. Nur—— meine Schweſter iſt inzwiſchen ſehr krank geweſen— und im Fieber hatte ſie mir verraten, daß ſie Sie liebt.“ Dietz Forſter fühlte, wie es ihm heiß in die Augen ſtieg. Urſt hatte die Tür geſchloſſen und führte ſeine beiden Beſucher in ein kleines, ſehr dürftig eingerich⸗ tetes Zimmer. Dietz dachte entſetzt: „Pier wohnen die beiden Frieſenkinder, die ſo viel Luft und Sonne, ſo viel weite 8 Wieſen und das weite große Meer gewöhnt ſind?“ Auf einem altmodiſchen Sofa ſaß Ilka⸗Maria, ſte blickte nicht auf, als die Drei eintraten. Ihre Augen waren zu Boden gerichtet, ſie ſchien über irgend etwas nachzudenken. In der matten Beleuchtung, die von einer rotumſchirmten Lampe ausging, ſah ihr 9 b ſchmal und kindlich aus. Vielleicht war es auch ſehr blaß, dieſes liebe junge Geſicht, aber die rote Beleuch⸗ tung irritierte. „Ilka⸗Maria, 15 Forſter iſt gekommen.“ Das Mädchen hob ruckartig den blonden Kopf. „Dietz Forſter—— du?“ Durch eine ſchmale Seitentür verließen Urſt und Hell⸗ ſtröm das Zimmer. Dietz ſchritt auf das Mädchen zu, Schmerz und Wut im Herzen über ein Schickſal, gegen das er vergeblich an⸗ kämpfte. War ein Menſchenleben nicht weit mehr wert als ein Name? Wenn er von hier fortging und Jae i und die Mutter mit ſich nahm? Die Mutter hatte ſich ſa bereit erklärt, mit ihm in die Armut zu gehen. Seine Arme umſchlangen wieder behutſam den ſchlan⸗ ken Mädchenleib, ſeine Lippen ſuchten die ihren. „Ilka⸗Maria, du haſt gewartet 5 mich?“ „Fal Es war gewiß töricht, aber denke dir, ich hatte einen ſo gräßlichen Traum. Du konnteſt nicht mehr kommen, weil du eine andere heiraten mußteſt. Dar⸗ über—— bin ich ganz elend geworden, trotzdem ich doch wußte, daß es nur ein Traum war. Aber nun biſt du da und nun iſt ja alles gut. Wilhelm hat mir geſagt, daß dein Vater geſtorben iſt. Da haſt du ſicher viel Schweres durchgemacht und ich habe mich ſo törichten Gedanken hingegeben.“ Jetzt hätte er wohl ſagen müſſen: „Törichte Gedanken, Ilka⸗Maria, wenn es nun Ahnungen geweſen wären?“ Aber er ſchwieg! Er hielt Ilka⸗Marig an ſeinem Herzen und wußte, daß er ihr jetzt nicht ſagen durfte, was ihn hergeführt hatte. Sie würde die Wahrheit nicht ertragen. Und wenn er ihr dieſe Wahrheit nicht ſagte, dann mußte die Lüge beginnen. Eines ſo grauſam wie das andere! Heiß und innig ſchlug ſeine ganze große Liebe dieſem Mädchen entgegen, das nichts getan hatte, ſein Intereſſe auf ſich zu konzentrieren, und dem trotzdem bereits beim erſten Sehen ſein Herz gehört hatte. Seine Hand ſtrich über das blonde, ſchimmernde, volle Haar, das in kurzen Locken den feinen chic einhüllte. „Ich liebe dich, Ilka⸗Maria. Das Schickſal iſt jedoch Aka- Bea ſtärker. Aber ich werde einen Ausweg finden, Ilka⸗Maria. Ich muß ihn finden. Niemals gebe ich dich wieder her. Niemals.“ Ilka⸗Maria hob das Geſicht, ſah ihn an, minuten⸗ lang. Dann ſagte ſie leiſe: Ich habe es ja Peru daß ich dir niemals werde gehören können. Der Traum wird alſo Wahrheit werden?“ „Nein, ich gehöre dir.“ „Ich ſtelle mich nicht zwiſchen dich und die Deinen,“ erwiderte das Mädchen entſchieden. „Du ſtellſt dich nicht zwiſchen die Meinen und mich. Es handelt ſich in dieſem Falle nur noch um meine Jaut⸗ ter und die weiß, daß ich dich liebe. Ste hat ſich bereit erklärt, mit mir in die Armut zu gehen. Wir haben näm⸗ lich nichts mehr, wenn ich—— wenn ich——“7 Fortſetzung folgt. Mun elan Nl gentt Eine! Klaſſe met n durch der En der vu Sturkel zichtet Dad mülſſen, Klaſſer nis en gezu Sie tultit von haft weit 2 Ant müßt dem Ne Wert lichen entſpr Verre gewor Nun der geht nden den. 4 A gen . die füßen. 0 eine bent, wolich, band r ein dene Dach, lutz tand, trim jorſter artet wüßte es a meine u im längen ſeine erich b del 0 das 5 ſe lugen % bon echt ſeht leuch bell⸗ t im n⸗ b An Ani ich in Han⸗ hatte neht Dar⸗ doch ft du dag bie ſhlen 5:2 oder 1:02 Das iſt die Frage! Dem„Hamburger Anzeiger“ entneh⸗ men wir nachſtehende Ausführungen, die ſicher auch in unſerem Leſerkreis lebhaftes Intereſſe finden werden. Trotzdem das Defenſivſpiel von Publikum und Preſſe immer heftiger abge⸗ lehnt wird nimmt die Zahl der auf Torſiche⸗ rung ſpielenden Mannſchaften ſtändig zu. Wie kommt das? Die allgemeine Anſicht, das Bei⸗ ſpiel unſerer Nationalmannſchaft und eigene Minderwertigkeitskomplexe hätten den Stil unſerer Ligamannſchaften verhängnisvoll be⸗ einflußt, dürfte nur zum Teil richtig ſein. Da andererſeits aber auch nicht anzunehmen iſt, daß die Vereine das beliebte Angriffsſpiel aufgeben, um ihren Anhang zu ärgern, muß die veränderte taktiſche Einſtellung eine Ur⸗ ſache haben, die bisher in der Oeffentlichkeit noch nicht genügend erkannt worden iſt. Um die ſportſchädigenden Ausſcheidungs⸗ ſpiele abzuſchaffen, wurde vor einigen Jah⸗ ren von England die Beſtimmung übernom⸗ men, daß bei Punktgleichheit das Torverhältnis entſcheiden ſoll. Bis dahin war für die Allgemeinheit das Torverbältnis und der Torunterſchied faſt gleichbedeutend. Man hatte mit drei oder vier Toren Differenz gewonnen oder verloren. Ein 5:1⸗Sieg galt nicht mehr als einer von 6:2. Oft fand man in den Spielberichten die Feſtſtellung:„Blau durfte ſich ſeines Erfolges nicht lange freuen. In der nächſten Minute ſtellte der arüne Mittelſtürmer den alten Ab⸗ ſtand wieder her.“ Allmählich ſetzte ſich aber die Erkenntnis durch daß zur Erreichung des ſo wichtigen auten Torverhältniſſes in erſter Linie eine möglichſt geringe Zahl von Gegen⸗ toren nötig iſt. Denn das Torverhältnis wird ja ermittelt, indem man die Zahl der Plus- durch die der Minustore dividiert. Auf dieſe Weiſe erhalten die Gegentore eine vervielfachte Bedeutung 1775 an folgendem Beiſpiel leicht zu erkennen iſt: Die beiden Meiſterſchaftsanwärter Blau und Grün ſind beim vorletzten Spiel punkt⸗ gleich. Blau hat ein Torverhältnis von 66:22 3, Grün ein ſolches von 56:19= 2,9. Blau gewinnt den letzten Kampf mit ſchneidigem Angriffsſpiel 5:2(Halbzeit 2:0), während Grün mit ſeiner Sicherheitstaktik knapp 1:0 (Halbzeit 1:0) ſiegt. Nun iſt nicht Blau, ſon⸗ dern Grün Klaſſenmeiſter, denn das Torver⸗ hältnis hat ſich zugunſten von Grün verſcho⸗ ben. Aus 66:22— 3 iſt bei Blau 71:24 plus 2,9 und aus 56:19 2,9 bei Grün 57:19= 3 geworden. Um ſein Torverhältnis zu behal⸗ ten, hätte Blau für jedes Gegentor drei Tore ſchießen müſſen. Wäre das Halbzeitergebnis von 2:0 durch Defenſivſpiel gehalten worden, wäre Blau die Meiſterſchaft zugefallen. Sein Anariffsgeiſt iſt ihm alſo ſehr teuer zu ſtehen gekommen. 2 Bei den Abſtiegskandidaten haben die Ge⸗ gentore dieſelbe entſcheidende Bedeutung. Eine Mannſchaft. die gegen die Großen der Klaſſe Achtungserfolge erringt, indem ſie im⸗ mer wieder offenes Feldſpiel erzwingt, wird durch die damit verbundenen Gegentore bei der Endabrechnung im Nachteil ſein, wenn der punktaleiche Rivale im Kampf gegen die Starken von vornherein auf jede Chance ver⸗ zichtet und ſein Tor richtig abriegelt. Da die meiſten Mannſchaften damit rechnen müſſen, daß für ihre Meiſterſchaft oder ihren Klaſſenerhalt möglicherweiſe das Torverhält⸗ nis entſcheidend iſt, ſind ſie gezwungen, von Anfang an die wichtigen Gegentore zu verhindern. Sie machen das, indem ſie ſich der Defenſiv⸗ taktik zuwenden. Daß dabei verſucht wird, das von unſerer Nationalmannſchaft ſo meiſter⸗ haft beherrſchte W-Syſtem nachzuahmen, iſt weiter nicht verwunderlich. Wäre ſtatt des Torverhältniſſes der Tor⸗ unter ſchied bei Punktgleichheit maßgebend, müßten alle Mannſchaften ſich zwangsläufig dem Offenſivſpiel zuwenden. Da die Wertung der Tordifferenz dadurch dem ſport⸗ lichen Empfinden des deutſchen Fußballers entſpräche. könnte die Frage einer anderen Verrechnung der Tore vielleicht einmal auf⸗ geworfen werden. Jeſſe 9wens Profeſſional Nunmehr iſt auch der erfolgreichſte Leicht⸗ athlet der Olympiſchen Spiele 1936, der Wun⸗ derläufer Jeſſe Owens, den Lockungen des Dollars erlegen. Er, der Getvinner von vier Goldmedaillen, hat, wie aus Newyork bekannt wird, einen Vertrag mit einer Filmgeſellſchaft unterzeichnet, der ihn verpflichtet, in einem Film ſein läuferiſches Können zu zeigen. Owens hat nach Unterzeichnung des Vertrages übrigens mit bemerkenswerter Offenheit er⸗ klärt, daß er ſeit Beendigung der Olympiſchen Spiele bereits 50 000 Dollar verdient habe. Drei Rekorde Caratciolas anerkann! Bei den erſten Verſuchsfahrten von Mer⸗ cedes⸗Benz in dieſem Herbſt ſtellte Rudolf Caracciola auf der Reichs autobahn Frank⸗ furt a M.—Darmſtadt am 26. Oktober drei internationale Rekorde der Klaſſe B(5000 bis 8000 cem) auf. Dieſe Rekorde wurden jetzt mit, folgenden Leiſtungen von der AJ ACR offi⸗ ziell anerkannt: Im mit fliegendem Start 9.88 Sek.= 364,4 km/ Std. 1 Meile mit fliegendem Start 15,79 Sek.= 366,9 km/ Std. 5 km mit fliegendem Start 52,36 Sek.= 340,5 km/ Std. Die einzig amtlich zugelaſſene Abkürzung für den„Deutſchen Reichsbund für Leibes übungen“ iſt DR. Der Reichsfachamtsleiter für Handball hat angeordnet. daß ab 1. Januar 1937 die Ge bühren für Vereinswechſel in Wegfall kom men. Jußballmeiſterſchaft am Wendepunkt Die Tabellenführer müſſen gewinnen, wollen ſie weiler an der Fpitze bleiben Tabellenführer werden geprüft... Bedeulſame Treffen in der Jußball⸗Gauliga am 29. November Nach einer kleinen Atempauſe wird am letzten November Sonntag der Kampf um Punkte und Meiſterſchaft mit einem größeren Programm fortgeſetzt, das in allen fünf ſüddeutſchen Gauen einige wichtige Ereigniſſe zu verzeichnen hat. Alle Tabel · lenführer werden auf Herz und Nieren geprüft und ſtehen durchweg vor ſehr ſchwe⸗ ren Aufgaben, ſo daß man auf ihr Abſchneiden wirklich geſpannt ſein darf. Es iſt durchaus möglich, daß ſich am Sonntag in einigen Gauen ein Führungswechſel vollzieht und verſchiedene, nicht unwe ſentliche Aenderungen eintreten. Gau Baden: Vf. Neckarau— VfR. Mannheim Freiburger FC.— SV. Waldhof Karlsruher FV.— SpVgg. Sandhofen Gau Südweſt: FV. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt Offenbacher Kickers— SV. Wiesbaden Wormatia Worms— FK. Pirmaſens Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— VfB. Stuttgart Union Böckingen— SV. Görvingen Gau Bayern: FC. Wacker München— 1. FC. Nürnberg ASV. Nürnberg— Bayern M n FC. Schweinfurt 05— SpVag. Fürth VfB. Coburg— BC. Augsburg Gau Heſſen: VfB. Friedberg— 1. FC. Hanau 1893 SpVgg. Niederzwehren— Boruſſia Fulda Kurheſſen Marburg— Heſſen Bad Hersfeld SpV. Kaſſel— Germania Fulda Weillauf Vin. Mannheim- 5B. Valdhof Es ſteht heute ſchon mit ziemlicher Sicher⸗ heit feſt, daß im Gau Baden die Meiſter⸗ ſchafts⸗Entſcheidung ſich nur zwiſchen dem VfR. Mannheim und dem SV. Waldhof abſpielen wird, in die unter Umſtänden höchſtens noch der FC. Pforzheim eingreifen könnte. Wer hier über die größere Ausdauer und die ſtär⸗ keren Nerven verfügt, wird das Rennen machen. Die Pforzheimer brauchen am Sonn⸗ tag nicht in den Fang der Geſchehniſſe einzu⸗ reifen, dagegen müſſen die beiden führenden tannſchaften auswärrs zum Kampf antre⸗ tren Vf? Mannheim wird vom Pf. Nek⸗ karau erwartet, der bei aller Achtung vor ſeinem Können den Sieg der Mannheimer kaum verhindern köngen wird. Auch der SV. Waldhof ſollte ſich'n Freiburg dem dortigen FC. überlegen zeigen. Mit dem Karlsruher F V., der ſich an letzter Stelle befindet, ſieht es ſehr bedenklich aus. Einer der ruhmreich⸗ ſten Vereine des deutſchen Fußballſports ſteht vor dem Abſchied aus der Gauliga. Noch iſt nicht alles verloren, und ein Sieg über die 8 Sandhofen kann wieder neuen Mut geben. Wormalia vor ſchwerer Aufgabe Der Gau Südweſt hatte bisher in Worma⸗ tia Worms einen klaren Favoriten Der am vergangenen Sonntag aus dem Pokal⸗Wettbe⸗ werb ausgeſchiedene Meiſter hat bei ſechs Spielen erſt einen Punkt eingebüßt und kann vorläufig relativ nicht von der Spitze ver⸗ dränat werden. Aber es ſieht heute nicht mehr ſo roſig für die Wormatia aus, wie vor weni⸗ gen Wochen; denn Worms muß in ſeinem Spiel am Sonntag mit dem FK. Pirmaſens auf ſeinen bewährten Mittelläufer Kiefer und den Stürmer Gölz verzichten, die im Leip⸗ ziger Pokalkampf bekanntlich des Platzes ver⸗ wieſen wurden. Neben dem Wormſer Treffen ſteigen noch zwei weitere Spiele, die von Bedeutung für die Meiſterſchaft ſind. Kickers Offenbach und SV. Wiesbaden ſtreiten um den Anſchluß, den zu erreichen die Offenbacher die beſſeren Ausſichten beſitzen, da die Kurſtädter ſich auswärts nicht beſon⸗ ders in Szene zu ſetzen wiſſen. Eintracht Frankfurt hat in ihren letzten Spielen viel Boden gut gemacht, ſo daß ſie in ihrer augen⸗ blicklichen Form auch beim Tabellenletzten, dem FV. Saarbrücken, das beſſere Ende für ſich haben müßte. BfB. oder Kickers? Auf dem Programm des Gaues Württem⸗ berg ſtehen zwar nur zwei Begegnungen, die aber beide beſondere Bedeutung haben, einmal geht es um die Meiſterſchaft, das an⸗ deremal um die Rettung vor dem Abſtieg. Stuttgart ſieht mit großer Spannung der Auseinanderſetzung zwiſchen Kickers und VfB. entgegen. Nach dem bisherigen Verlauf ha⸗ ben die Bewegungsſpieler ſich einen knappen Vorſprung geſichert, der aber am Sonntag be⸗ reits wieder in die Binſen gehen kann. Die Kickers ſind, niit nur zwei Minuspunkten mehr belaſtet, dem Kölner Endſpielgegner Schalkes dicht auf den Ferſen und können ihn am Sonntag ſchon einholen. Immerhin aber halten wir den deutſchen Vizemeiſter von 1934 für ſtark genug, auch in ſeiner augenblick⸗ lichen Form, auf dem Kickersplatz ein Unent⸗ ſchieden herauszuholen. Das zweite Treffen führt Union Vöckingen mit dem SV. Göy⸗ pingen zuſa men, der kaum Gelegenheit haben wird, die Abſtiegsgefahr vorübergehend ab⸗ zuwenden.. Bayern-FJavoriten auswärls Der Gau Bavern war bisher nicht in der Lage, ſeine Spiele termingemäß durchzu⸗ führen, ſodaß das Tabellenbild ziemlich verzerrt aussieht. Während der 1. FJC. Schweinfurt erſt vier Spiele erledigt hat, be⸗ findet ſich eine Reihe von Vereinen bereits in der zweiten Runde, darunter auch die SpVg. Fürth, die zwar äußerlich immer noch den Zehnerrelgen anführt, relativ jedoch vom 1. FC. Nürnberg und von Schweinfurt über⸗ holt iſt. Die Fürther müſſen am Sonntag den ſchweren Gang nach Schweinfurt antre⸗ ten. den ſie, ganz ohne Schaden zu erleiden, kaum überwinden werden. Wacker München tr''! mit dem 1. FC. Nürnberg zuſammen. Dor Tabellenvorletzte iſt in ſeiner Spielweiſe unberechenbar, und der„Club“ wird gut tun, ihn nicht zu unterſchätzen. Der wird Pokalſieger? „Leipzig hat gegen Schalke eine große Chance“ Das„Berliner 12 Uhr Blatt“ ſchreibt: „Den unerwarteten Ausgang des Pokal⸗ ſpiels zwiſchen der favoriſierten Wormatia⸗ Worms und dem„Außenſeiter“, Verein für Bewegungsſpiele Leipzig, haben wir zum Anlaß genommen, den Schiedsrichter die⸗ ſes Spieles. Alfred Birlem-⸗ Berlin, einmal über ſeine perſönliche Meinung nach der Spielſtärke des Siegers zu befragen. Birlem erklärte dem„12 Uhr Blatt“, daß Wormatia zwar eine techniſch gute Mann ⸗ ſchaft iſt, die jedoch ohne ihren internatio⸗ nalen Linksaußen Fath jede Durchſchlags⸗ kraft vermiſſen läßt.„Ohne Fath war Wormatia nicht wiederzuerkennen“, ſagte uns Birlem.„Der VfB. Leipzig hin⸗ gegen ſpielte zweckmäßiger und gewann durch⸗ aus verdient— daran ändert auch nichts die Herausſtellung der beiden Wormſer, die ich vornebmen mußte. g 5 Es iſt falſch, wenn man den VfB. für eine ſogenannte„Hurra⸗Mannſchaft“ hält. Die Sachſen können unbedingt etwas, ſind tech⸗ niſch vollkommen auf der Höhe und vor allem. was das Ausſchlaggebende iſt, ſehr zähe und ſchnell. Darum gebe ich den Leipzigern im Endſpiel gegen Schalke 04 eine große Chance! Leipzig bat einen erſtklaſſigen Sturm und einen ſehr auten Mittelläufer, auch die Ver⸗ teidiaung iſt eiſern. Die Schalker werden ſchwer zu kämpfen haben, um dieſe Kampf, mannſchaft zu bezwingen, ja, ſie mögen, alles in allem genommen— doch noch einige Vor⸗ teile vielleicht in taktiſcher Beziehung haben aber die ſächſiſche Elf weiß ja ſchließlich auch mit wem ſie es zu tun hat. Schalke verliert ſogar ganz glatt, wenn es die Taktik verfolgen ſollte, die Wormatia⸗ Worms am Sonntag gezeigt hat: Schön und gefällig zu ſpielen, ohne den ehrgeizi⸗ gen Drang nach dem Tore hin zu zeigen. Der VfB. Leipzig hat für ſolche Situationen einen guten„Riecher“: er wird blitzartig vor⸗ ſtoßen und dem Schalker Tor dann ſehr ge⸗ fährlich werden. Mag auch Szepans Mann⸗ ſchaft als Favorit in den Kampf gehen: die Weſtfalen müſſen gegen den VfB. Leipzig ſehr vorſichtia ſein, ſonſt gibt es eine große Sen⸗ ſation!“ Nicht mehr ſtundenlange Ausſcheidungen! Neue Leichtathletik⸗Wettkampfbeſtimmungen Die Techniſche Kommiſſion des Internatio⸗ nalen Leichtalhletik⸗Verbandes gibt jetzt die auf dem Leichtathletik⸗Kongreß im Auguſt die⸗ ſes Jahres in Berlin beſchloſſenen Aenderun⸗ en ber Wettkampfbeſtimmungen wie folgt be⸗ annt: Hochſprung aus dem Stand, mit Anlauf, Stabhochſprung: a) wenn bei einem Wettbewerb zuletzt zwei oder mehr Teilnehmer die gleiche Höhe über⸗ ſprungen haben, ſo iſt derjenige als Sieger zu bezeichnen, der für die Bewältigung dieſer Höhe die wenigſten Verſuche benötigt hat; b) herrſcht auch dann noch Gleichheit unter den Wettbewerbern, ſo entſcheidet die wenigſte Anzahl von mißlungenen Verſuchen während des geſamten Wettbewerbs: a c) ſind auch dann noch zwei oder mehr Ath⸗ leten im Gleichſtand, ſo iſt derjenige als Sie- ger zu bezeichnen, der im Verlauf der ganzen Konkurrenz die wenigſten Sprünge benötigt hat, d. h. erſt bei großer Höhe zu ſpringen be⸗ * gann oder die Sprunghöhen in wenigen Etap- pen ſteigerte: ö. d) erſt wenn dieſe Unterſcheidung auch keine endgültige Klaſſierung ermöglicht, ſo wird den Bewerbern um den erſten Platz, und nur um dieſen, ein Zuſatzſprung über die zuletzt nicht mehr bewältigte Höhe gewährt. Wird dieſe Höhe nicht mehr überſprungen, ſo wird der Stichkampf wie bisher durch Verminderung der Sprunghöhe weitergeführt: e) hat die Anwenoung der ee a) bis d) für die Plätze keinen Entſcheid gebracht, ſo werden die Bewerber um den 2. oder die darauf folgenden Plätze alle auf den gleichen Rang geſetzt. Weltrekorde auf gerader Strecke, im Weit⸗ und Dreiſprung werden bei Rückenwind nur noch dann aner⸗ 1 75 wenn dieſer nicht ſtärker als 2 m/ Sek. iſt.— Um den hocken-Silberſchild Nunmehr werden auch die Austragungsorte der am 6. Dezember ſtattfindenden Vorſchluß⸗ rundenſpiele um den Hockey⸗Silberſchild der Männer bekannt. Um den Eintritt in die Schlußrunde kämpften: in Berlin: Brandenburg— Schleſien⸗ Sachſen: in Hannover: Niederſachſen/ Weſtſalen — Heſſen/ Südweſt. *. Die Vorſchlußrunde um den Hockey⸗ Eichenſchild der Frauen bringt bekanntlich am kommenden Sonntag folgende Treffen: in Heidelberg: Brandenburg— Ba⸗ den/ Württemberg; in Hannover: — Nordmark. Deulſche Gerälmeiſterſchaflen in Stullgark Die Deutſchen Meiſterſchaften im Geräte⸗ turnen, die 1936 mit Rückſicht auf die Olym⸗ piſchen Spiele ausfielen, gelangen nunmehr endgültig am 18. April 1937 in Stuttgart zur Austragung. Entgegen den früheren Meiſter⸗ ſchaften, die von 100 Turnern beſtritten wur⸗ den, wird die Zahl der Meiſterſchaftsanwärter 1937 zum erſtenmale auf 60 beſchränkt. Den Gerätemeiſterſchaften voraus gehen am 7. März 1937 erſtmalig Gau⸗Gruppenmeiſter⸗ ſchaften im Geräteturnen. 5 München-Frankfurk-Leipzig im Gerällurnen In einem Dreiſtädtekampf im Gerätetur⸗ nen treffen am Sonntag in München im„Zir⸗ kus Krone“ die zur Zeit im Geräteturnen ſtärkſten Städte München, Frankfurt a. M. und Leipzig aufeinander. Der Papierform nach müßte die bayeriſche Sieben dieſen Wett⸗ ſtreit diesmal glatt für ſich buchen können. Nicht weniger als vier Olympiaanwärter: Kindermann, Friedrich, Geiſtbeck und Schmel⸗ cher und ein Mitglied der deutſchen Olympia⸗ Mannſchaft: Stangl, ſtehen in der Mann⸗ ſchaft. Die Frankfurter Mannſchaft dürfte, da ſie ohne ihre ſtärkſte Stütze, den Olympiatur⸗ Niederſachſen/ Weſtfalen ner Ernſt Winter und ohne Zellekens turnt, kaum ein großes Hindernis bieten. Mit Krä⸗ ker, Pfau, Schumacher, Pagel, Hartig, Hau⸗ ſtein und Helmut Schichtholz ſchickt Leipzig eine Vertretung nach München, deren Turner ſich bereits in zahlreichen Städtekämpfen be⸗ ſtens bewährt haben. Preisſpork-Beranffaltungen ſind unerwünſcht Der DR. iſt bemüht, bei allen von ihm er⸗ faßten und ihm unterſtellten Sportarten zu verhindern, daß irgend eine Verquickung zwi⸗ ſchen Sport und Geſchäft ſtattfindet, weil er davon ausgeht, daß dies dem Sportgedanken abträglich iſt. Deshalb ſind alle Preisſport⸗ Veranſtaltungen, die eine vom DL. erfaßte Sportart betreffen, unerwünſcht. Es handelt ſich hierbei in erſter Linie um Schießen, Ke⸗ geln und Billardſpielen. Der öffentlichen und gewerbmäßigen Veranſtaltung ſolcher Preis- ſport⸗Veranſtaltungen durch Perſonen und Vereine, die dem DR. nicht angeſchloſſen ſind, iſt deshalb entgegenzuwirken. Die ewig Unbelehrbaren Wegen verſchiedener Vorkommniſſe während und nach dem Meiſterſchaftsſpiel FC. Union Ffm.⸗Niederrad gegen Sportgem. Eintracht Frankfurt a. M. am 1. 11. 36 in Niederrad wurde der Spieler Jean Kolter vom FC. Union Niederrad bis zum 15. 12. 36 aus dem Spielverkehr ausgeſchaltet. Wegen des un⸗ ſportlichen Verhaltens ſeiner Anhänger wird dem FC. Union Niederrad Platzſperre ange⸗ droht und im Wiederholungsfall die endgül⸗ tige Sperre verhängt. Der Gau Bayern des Fachamtes Fußball hat aufgrund einer Anzeige der Fußballabtei⸗ lung des TSV. 1860 München und des Nürn⸗ berger Schiedsrichters Fuchs gegen die Lei⸗ tung des Ballſpielklubs Augsburg ein Ver⸗ fahren eingeleitet. Bekanntlich hat es am letz⸗ ten Sonntag nach dem Spiel 1860 geen BCA. in Auasburg ſehr häßliche Szenen gegeben, wobei Münchener Spieler und der Schieds⸗ richter tätlich angegriffen wurden. Da die Platzordnung durch den BCA. zum Schutze der Gäſte nicht ausreichte, wird ſich der Gau mit dieſem Fall beſchäftigen. eee —. r 1 2 ä . 222K r ö 0 1 0 4 1 N 0 cc—T—T——————————— r ee e— e ee . 22 45 S 4 — A eee—— * Belannimochungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Auna l. Liard . ˙ 1111... ber A. S. H. A. Fiernheim Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Großkundgebung am Sams- tag, 28. November, abends 8 Uhr im„Freiſchütz“. Die Führer der Gliederungen und For⸗ mationen weiſe ich nochmals beſonders auf das an ſie ergangene Rundſchreiben hin und erwarte hiernach den reſtloſen Einſatz für dieſe Winter⸗Kundgebung der Partei. An die ganze Bevölkerung richte ich die Aufforderung, dieſe Kundgebung vollzählig, aber auch pünktlich zu befuchen. Der Beginn iſt auf 20 Uhr feſtgeſetzt. Die Fahnenabordnungen der PL., Glie⸗ derungen und Formationen ſtehen um 7.45 Uhr vor der Parteidienſtſtelle marſchbereit. Die Zellen⸗ und Blockwalter der DAF. laden in jedem Block beſonders ihre Mitglie⸗ der ein und beſonders die in den Mannheim⸗ Ludwigshafener Betrieben Beſchäftigten, da⸗ mit ſolche ebenfalls Gelegenheit nehmen, ſich an dieſer Kundgebung zu beteiligen. Die Vereine verſammeln ſich am beſten eine halbe Stunde vor Beginn der Verſamm⸗ lung in ihren Lokalen und marſchieren ge⸗ ſchloſſen zum„Freiſchütz“. Es iſt Vorſorge getroffen, daß vor allem die Zivilbevölkerung an der Kundgebung teil- nehmen kann, wobei aber erwartet wird, daß bis ſpäteſtens eine Viertelſtunde vor Beginn die Plätze eingenommen ſind. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter(⸗warte und walter) ſowie RLB. erſcheinen in Uniform. * Betr.: Jahresfeier von Kraft durch Freude. Am kommenden Sonntag, abends 8 Uhr, veranſtaltet die hieſige NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ im Saale des„Frei⸗ ſchütz“ ihre Jahresfeier. Die Parteigenoſſen und Mitglieder der Formationen und Glie⸗ derungen wollen ſich daran zahlreich beteili— gen. Ich erwarte ebenſo, daß die in den näch- ſten Tagen an die Führer der Untergliederun— gen ausgegebenen Eintrittskarten, die den— ſelben für ihre Mitglieder und Angehörigen zur Verfügung geſtellt werden, von ſolchen reſtlos abgeſetzt werden. Franzke, Ortsgruppenleiter. 1 NSK OV. Ich bitte alle Kameraden und Frauen, am Samstagabend an der Großtundgebung der Partei im„Freiſchütz“ zahlreich teizunehmen. Seelinger. 1 VB. D. M. Die Strickarbeiten ſind mir unbedingt bis Samstagabend abzuliefern— letzter Termin —. Ich erwarte pünktliche Erledigung. Die Führerin. * DA Die Mitglieder der ehemaligen Angeſtell⸗ tenverbände werden nochmals auf die Um⸗ ſchreibung der alten Mitgliedsbücher aufmerk⸗ ſam gemacht. Letzter Termin: 30. No⸗ vember 1936. * Betr.: Jahresfeier von„Kraft durch Freude“ am Sonntag, 29. November, abends 8 Uhr, im„Freiſchütz“. Zu dieſer KdF.⸗Feierſtunde ſind alle Mit— glieder der Deutſchen Arbeitsfront beſonders eingeladen und ich erwarte, daß jeder Ar- beitskamerad und jede Kameradin mit ihren Angehörigen dabei anweſend ſein wird, denn Kd. iſt ja unſer herrliches Echolungs⸗ werk! Mögelin, Ortsobmann. Lokale Nachrichten Viernheim, den 27. November 1936 Anſer Tagesſpruch Von höchſter Wichtigkeit iſt die Ausbildung der Willens⸗ und Entſchlußkraft, ſowie die Pflege der Verantwortungsfreudigkeit. Adolf Hitler. * 0 + 9 Mi sincl vd alleime Zugegeben: man muß auch mal in der Woche„draußen“ ſich tummeln, muß nach getaner Arbeit ſeine freien Stunden im Kreiſe heiterplaudernder Freunde verleben— dann aber zieht es einen gerade jetzt in den trüben Novembertagen wieder nach Hauſe, ins eigene Heim, das ſo mollig und traulich ſich bietet und uns die Abende beim Leſen guter Bücher, bei Hausmuſik oder Baſteleien ſo angenehm macht. Wir ſind„daheim“— ein Satz, der in ſolchen Tagen unendlich viel wert iſt. Da kniſtert es im Ofen, und um den Tiſch ſitzen die Angehörigen und plaudern über dieſes oder jenes, man ſetzt ſich vor ſeinen Schreib⸗ tiſch und kramt Vergangenes heraus und ſchaut vielleicht Bilder verfloſſener Sommer⸗ tage an. Da wirken dieſe Bilder doppelt hei⸗ melig und man begrüßt noch einmal die hei⸗ teren, ſtillen Tage der Ferien. Mögen die Menſchen um uns in Haſt und Unruhe leben, dieſe Stunden ſind Erholung und Frieden, Glück und Wohlſein. Du biſt dein eigener Herr, du kannſt ja jetzt zur Abendzeit dein eigenes„Ich“ vollkommen ſelbſt beherrſchen, kannſt in deinen Räumen als Herr und Mei⸗ ſter ſchalten und walten. Draußen klopft der Sturm an die Fenſterläden, Regen tropft vom Dach herab oder aber zarte Schneeflocken trei⸗ ben ihr neckiſch Spiel. Du aber biſt„daheim“ in deiner ſchönen, ſtillen Welt, die du dir ge⸗ ſchaffen, die du liebſt. Es ſind Stunden, die dir Stärkung für den kommenden Tag geben. Ueber deine Türſchwelle ſollte in jenen Stun⸗ den niemand treten, der dir die Harmonie ſtören will— meide ihn, wenn er ſo böſe ſein will es zu tun. Zu keiner Jahreszeit ſpricht das Familienglück eine ſo deutliche und ſchöne Sprache, wie in dieſen Tagen vor Weihnach⸗ ten. Wohl dem, der es auskoſten, wohl dem, der ein ſolches Gluck ſein eigen nennen kann. Und herrſcht Finſternis und tiefes Dunkel auf der Straße— in deinem Heim leuchtet nicht nur der helle Schein deiner Lampen, ſondern auch der ſonnige Glanz eines inneren, tiefen Glücks. Man muß es aber verſtehen, richtig anzuwenden. Verſuche es, wenn du es noch niemals erlebt— du wirſt ſehen, daß dieſe ſtillen Stunden auch einmal gut taten. Hausfrauen— erledigt eure Ein⸗ käufe am Samstag früher, damit Ihr ſelbſt, eure Angehörigen ſowie Geſchäfte die Partei⸗Kundgebung Samstagabend 8 Ahr im Freiſchütz beſuchen können— eee eee eee ee Prüfung der Quittungskarten. Am Montag, Dienstag und Mittwoch kommen⸗ der Woche findet die Nachprüfung der Quit⸗ tungskarten der hieſigen invalidenverſicher⸗ ten Perſonen in Bezug auf ordnungsmäßige Beitragsentrichtung ſtatt. Die Arbeitgeber wollen Bekanntmachung beachten. Die Loſe zur 3. Klaſſe der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Klaſſenlotterie ſind eingetrof⸗ fen und können gegen Vorlegung der Loſe 2. Klaſſe eingelöſt werden. Jedem Vollsgenojjen ein Weihnachtspaket Das Winterhilfswerk des Gaues Heſſen⸗Naſſau verteilt 175000 Weihnachts- geſchenke! NS. Auch in dieſem Jahre wieder führt das Winterhilfswerk eine große Weihnachts⸗ paketaktion durch: es iſt dafür Sorge getra⸗ gen, daß die in den letzten Jahren feſtge⸗ ſtellten Mängel nach Möglichkeit abgeſtellt werden. Es gelangen drei Sorten Wunſchzettel zur Ausgabe: Wunſchzettel für Lebensmittel, Kleider und Wäſche, Schuhe. Insgeſamt wird der Gau Heſſen-Naſſau 175000 Wunſchzettel zur Ausgabe bringen; da die augenblickliche Zahl der Betreuten 145 000 beträgt, ergibt ſich die Möglichkeit, daß jeder Betreute zu Weihnachten ein Paket erhält. Die Mehrausgabe von Wunſchzetteln ſoll kinderreichen Familien zugute kommen. Die Ortsgruppenbeauftragten und ihre Sach⸗ Das Polizeiamt teilt mit: Zur Sicherung der Luftfahrt und zu wiſ⸗ ſenſchaftlichen Zwecken werden von verſchie⸗ denen meteorologiſchen Inſtituten Ballone und Drachen mit Regiſtrierinſtrumenten aufgelaſ⸗ ſen, die die Temperatur und andere Wetter⸗ elemente ſelbſttätig aufzeichnen. Um eine ein⸗ heitliche Behandlung und Rückſendung dieſer Ballone und Drachen ſicherzuſtellen, ſind künftig alle Ballone und Drachen mit Re⸗ giſtrierinſtrumenten und Anhängekarten(alſo auch Kinderballone mit Anhängekarten), die im Reichsgebiet gefunden werden, an die Orts⸗ polizeibehörden abzuliefern. Die entſtehenden Unkoſten werden erſtattet. Bei richtiger Be⸗ handlung der Inſtrumente, die aus den an⸗ hängenden Anweiſungen zu erſehen iſt, erhält der Finder außerdem eine Belohnung. Böswil⸗ lige Beſchädigung oder Entwendung wird ſtrafrechtlich verfolgt. Natgeber für den Einzelhandel. Kaufmann Durch die Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 „Handel“ der Deutſchen Arbeitsfront wird in dieſem Jahre zum erſten Mal ein Taſchenbuch für den Einzelhandels-Kaufmann herausgege⸗ ben, das dem Kaufmann im Einzelhandel Ratgeber in allen Angelegenheiten ſeines um⸗ fangreichen Berufs- und Arbeitsgebietes iſt. Beſtellungen nehmen alle Ortswaltungen der Deutſchen Arbeitsfront entgegen. Ev. Gemeinde Viernheim Die muſikaliſche Feierſtunde in der evang. Kirche am 1. Advent findet nachmittags halb 5 Uhr,(nicht abends 8 Uhr!) ſtatt. Es wirken Mannheimer Freunde der Gemeinde mit(Orgel, Geige, Cello und Geſang). Wir laden alle Freunde der alten Meiſter der Kir⸗ chenmuſik freundlichſt ein. Viehzählung. Die diesjährige allgemeine Viehzählung findet am kommenden Donners⸗ tag, 3. Dezember 1936, ſtatt. Die Bürger⸗ meiſterei macht die Tierbeſitzer darauf auf⸗ merkſam mit dem Bemerken, daß bei einer vorſätzlichen oder fahrläſſigen Verletzung der Auskunftspflicht Beſtrafung erfolgt. Die ver⸗ ſchwiegenen Tiere können als für den Staat verfallen erklärt werden. Mit der Zählung iſt im Hinblick auf eine beabſichtigte Sonder⸗ erhebung der Edelpelztierbeſtände eine Vor⸗ frage über das Vorhandenſein von Edelpelz⸗ tierhaltungen geſtellt. Die winterliche Wetterlage hat ihren Höhepunkt bereits überſchritten. Zur Zeit haben ſich über Mitteleuropa flache Tiefdruck⸗ ſtrömungen entwickelt, die von Weſten her feuchte Luft hereinholen. Im Bereich einer naßkalten Miſchluft nahm die Witterung hier⸗ bei einen freundlichen Charakter an. Auch kam es verſchiedentlich zu leichten Niederſchlägen. Eine weſentliche Aenderung der beſtehenden, noch vorwiegend kalten Wetterlage iſt jedoch nicht wahrſcheinlich.— Freitag: Vor allem in den Niederungen dunſtiges und trübes Wetter, ſtrichweiſe mit leichten Niederſchlägen, bei ſchwachen Winden, Temperaturen wenig geändert.— Samstag: Fortdauer der naß⸗ kalten Witterung, vereinzelt mit leichten Nie⸗ derſchlägen. Fahrzeuge müſſen bei Nebel be⸗ leuchtet werden! Es ſcheint immer noch nicht allen Verkehrteilnehmern bekannt zu ſein, daß bei nebeligem Wetter ſämtliche Fahrzeuge vorſchriftsmäßig beleuchtet ſein müſſen. Die Fahrzeuge haben vorne zur Kennzeichnung der ſeitlichen Begrenzung zwei weiße oder gelb⸗ liche Lampen zu brennen, während das Ende durch rote Lampen bzw. durch Rückſtrahler beauftragten werden darüber wachen, daß die Betreuten nur ſolche Wünſche äußern, die an⸗ gemeſſen erſcheinen. n Vom ſozialen Verſtändnis aller Volksge⸗ noſſen wird erwartet, daß ſie gerne und freu⸗ dig dazu beitragen, bedürftigen Volksgenoſſen durch ein Weihnachtspaket Freude zu machen. Gerade in dieſer Aktion kann ſich die Volks⸗ gemeinſchaft beſonders bewähren. Wer von den Vollsgenoſſen aus eigener Kraft nicht in der Lage iſt, den Wunſch eines Bedürftigen zu erfüllen, wird Gelegenheit haben, ſich mit dem Nachbar zuſammenzutun. Es iſt weiterhin die Möglichkeit gegeben, durch eine Geldſpende, über die der Block- walter der NS. eine Quittung ausſtellt, die Aktion der Weihnachtspakete zu unter⸗ ſtützen. Samstag, den 28. November 1936, abends 8 Uhr— Eintritt frel— Es sprlcht: Relchsstoßtrunnredner Pg. fritz In. Körner-Lelbz.g an die Viernhelmer Bevölkerung An der Schwelle des 4. Jahres „Es macht das Weſen des Edlen aus, ſich als verantwortlich für die Geſamtheit zu betrachten und ſich ſelbſt zur Kraft des höchſten ſittlichen Ein⸗ fluſſes auf ſeine Mitmenſchen zu er⸗ ziehen“. Neben ihren organiſatoriſchen Aufgaben be⸗ trachtet es die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront als ihre Pflicht und vordringlichſte Aufgabe, an der ſittlichen und geiſtigen Neugeſtaltung des deutſchen Volkes auf der weltanſchaulichen Grundlage des Nationalſozialismus ihren Beitrag zu leiſten. Ihr Ziel iſt die geiſtige und geſellſchaftliche Auflockerung des geſamten Volkes zu einer Volksgemeinſchaft aller gleich⸗ berechtigten Glieder des Volkes, deren Rechte an ihren Pflichten und Opfern gegenüber dem Volksganzen gemeſſen werden können.— Drei Jahre Arbeit, nur dem organiſatoriſchen Auf⸗ bau gewidmet, liegen hinter uns. Im Gleich⸗ ſchritt der Fahnen und Trommeln des Dritten Reiches wird unſere Arbeit unermüdlich ſein. v. Rekowski Gauwart der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ GCC ccc kenntlich gemacht ſein muß. Kraftfahrzeuge müſſen innerhalb des Ortes mindeſtens die Standlichter und das Schlußlicht einſchalten. Auch Züge und geſchloſſene Abteilungen ſollen bei nebligem Wetter in der Weiſe geſichert ſein. Brieftaubenverein. Am Samstag, den 28. und Sonntag, den 29. November, findet im Lokal„Zum Saftladen“ eine Brieftauben⸗ Ausſtellung ſtatt. Alle Sportfreunde ſowie die Einwohnerſchaft iſt hierzu aufs herzlichſte eingeladen.(Anzeige folgt). Der gefahrliche Tintenſtift. Die Ge⸗ fahr der Tintenſtifte wird noch immer unter⸗ ſchätzt. Verletzungen, die man ſich mit einem Tintenſtift zuzieht, ſollen umgehend ärzt⸗ licher Behandlung zugeführt werden. Im Auge muß man ſofort durch reichliche Spülung mit lauem Waſſer ſoviel als möglich von dem abgebrochenen oder ſteckengebliebenen Stift entfernen. Aber gleich muß auch der Arzt verſtändigt werden. Auch in der Haut oder gar bei tiefem Eindringen durch die Haut hin⸗ durch iſt gründliche Beſeitigung ſchnellſtens angezeigt, damit kein Abſterben des Gewebes erfolgt. Das rechtzeitige Eingreifen des Arztes wird oft dadurch erſchwert, daß zunächſt kaum Schmerzen entſtehen. Erſt nach einigen Tagen kommt es zu mäßigen örtlichen, dagegen ſchwe⸗ ren allgemeinen Störungen wie Elendsſein, Kopfſchmerzen, Fieber oder Schüttelfroſt. Es iſt eine ſchlechte Gewohnheit, Tintenſtifte ohne ſchützende Kappe zu laſſen, beſonders, wenn man ſie in der Taſche trägt. ecdddddadaddadadadadddddddadadddddd Auf jeden Fall darf erwartet werden, daß jeder Volksgenoſſe, der die Größe der Zeit und ihre Erforberniſſe verſteht, durch ſein Opfer am großen Wert des Führers mithilft. Großkundgebung morgen Abend pünktlich 8 Ahr im„Freiſchütz“— Viernheimer Geſchäfte: um 19 Ahr pünkl. ſchließen, damit Inhaber und Perſonal geſchloſſen die Kundgebung beſuchen können. Lddddadaddddadddddddddddd Sieben neue Sieblerſtellen in Muckenſturm Ein Richtfeſt nach alten Sitten und Gebräuchen Zur Förderung der landwirtſchaftlichen Produktion iſt die badiſche Landesſiedlung in Karlsruhe ſeit einigen Tagen bemüht, Ge⸗ lände, das nicht oder mangelhaft bewirtſchaf⸗ tet wird, an ſich zu nehmen und in Siedler⸗ ſtellen für bäuerliche Betriebe aufzuteilen. Im Zuge dieſer Betätigung wurden auch in dem nahen Muckenſturm zwei teilweiſe recht man⸗ gelhaft bewirtſchaftete Güter übernommen und in 7 Bauernſtellen von 11 bis 13 ha aufge⸗ teilt. Die beiden letzten Höfe ſind nun ſoweit vorgeſchritten, daß vergangene Woche die Dachſtühle aufgerichtet werden konnten. Auf dem Lande war bis vor dem Kriege die Erſtellung ſolcher Bauten ein Ereignis und wurde auch ſehr gefeiert. Zur Auffri⸗ ſchung alten Brauchtums hat die bad. Landes⸗ ſiedlung für Samstagnachmittag die Bauhand⸗ werker, ihre Meiſter und die örtliche Bau⸗ leitung zu einem Richtfeſt eingeladen. Ein Zimmermann ſprach den Richtſpruch, der in einem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer ausklang. Darnach wurden die Teilnehmer in dem nahen Muckenſturmer Wirtshaus mit Speiſe und Trank bewirtet. Fröhlich und einträchtig b“ ben alle mehrere Stunden beiſammen Mme let 5 n uU im 0 N * fers und ſchrif in A nor lu. Ute Aufg 90 an d imo, Nag — Jaht des Glen 0 fir d ch fh ihn En. a zu kr, e b ft Fraß 11 14 aft deim Ußeb, cgeulang ſchuliche us ihren faſige uud „Nſanten ler glich ren Rechte nüber den .— Nui ſcen du i. Gleich A N. * Mitten dich fei. „aft eg jfchtzeuge ſens die iſchalkn. gen ollen chert fin. lag, den ge, findet ieſtnuben⸗ bbe ſapie herzlichte Die Ge⸗ e unter⸗ nut einem ed ätzi⸗ In Auge lung nit von dem Et r MR. WK ddet Dau hin⸗ 1 es Arztes ct kunt en Tagen loft. ite ohne 8, Venn unn Abend it“— r pünkl derſonal heſuchen ſaunward 1 ittel ichen 10 n 1 Ge⸗ schaf ziedler⸗ en. Im in dem ht mal⸗ nen ud a aufg 1 ſo weit e die 1 2 rege Freigll dufft⸗ Lalbes⸗ ub 5 au⸗ 1. Ein bet il lan 1 fchel 1 I * 0 00 1 Eine herrliche Kraft durch Freude⸗FJahresſeier zum 3. Jahrestag Sonntag. 29. November 1936 Vor drei Jahren wurde als dritte große Säule innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gegründet. Sie ſoll die Erzieherin aller ſchaf⸗ fenden Deutſchen zum Gemeinſchaftsleben ſein, wie es dem nationalſozialiſtiſchen Willen der deutſchen Nation entſpricht. Durch die Organiſation der Urlaubsfahr⸗ ten und der Freizeitgeſtaltung ſollen die ſchaf⸗ fenden Menſchen zurückgeführt werden zu den ewigen und einzigen Kraftquellen unſeres Vol⸗ kes. Die Schönheit der deutſchen Heimat, das deutſche Volkstum in Sitte und Brauch all ſei⸗ ner Stämme und die Mannigfaltigkeit der deutſchen Kunſt und nicht zuletzt die geſtaltende u der Arbeit ſollen ihm erſchloſſen werden. Durch das Gemeinſchaftserlebnis dieſes völ⸗ kiſchen Reichtums ſoll dem deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen Freude werden, Kraft zufließen zu neuem geſteigerten und geſunden Einſatz für das Wohl des deutſchen Volkes, für die Verwirklichung der deutſchen Volksgemein⸗ t. g 7K Arbeit wurde ſeit dem Beſtehen der„KdfF.“ zur Erreichung dieſes hohen Zie⸗ les geleiſtet. Millionen Werktätiger wurde durch die Urlaubsfahrten Erholung und Aus⸗ ſpannung gegeben an den ſchönſten Stätten der deutſchen Heimat und darüber hinaus wurden auch die Schönheiten fremder Länder und Völker gezeigt. gejjijche Auswanderer Aufruf der„Forſchungsſtelle Stammheimat“ Zahlloſe wertvolle Volksgenoſſen wandten in der Vergangenheit der Heimat den Rücken, wanderten aus, um draußen in der Fremde ihr Glück zu ſuchen. Sie gingen dem deut⸗ n Volk verloren— ein unerſetzlicher Ver⸗ luſt an raſſiſch koſtbarem Blut, an Wagemut und Schöpferkraft; denn der Entſchluß, über See ein neues Leben aufzubauen, war ſchwer. Das neue Deutſchland erkennt ſeine Pflicht. Wir wollen die Fäden wieder knüpfen, die eine verſtändnisloſe, ſelbſtſüchtige Vergangen⸗ heit abreißen ließ. Wir wollen den Deutſchen draußen in der Welt wieder deutſche Heimat chenken. „Ueberall in Deutſchland ſind durch die Bundesleitung des VDA. Forſchungsſtel⸗ len geſchaffen worden, die dieſe Arbeit leiſten ſollen. Auch in Heſſen iſt jetzt im Einverneh⸗ men mit dem Herrn Reichsſtatthalter eine ſolche„Forſchungsſtelle Stammheimat“ ge⸗ gründet worden.(Anſchrift: Dr. Adolf Müller, Stadtbücherei Darmſtadt, Päda⸗ gogſtraße 1, Fernruf: Darmſtadt 3500), Ne⸗ benſtelle 433). Demnächſt werden durch die Kreisämter und Bürgermeiſtereien Frage⸗ bogen ausgegeben werden. Trage jeder die Namen und Anſchriften der Auswanderer ſei⸗ ner Familie ein! Es gibt kaum eine Familie in unſerem Gebiet, die nicht Sippengenoſſen im Ausland beſitzt. Die Forſchungsſtelle verfolgt nicht nur wiſ⸗ ſenſchaftliche Ziele. Wichtiger iſt, durch Briefe und Leſepatenſchaften, durch Buch⸗ und Zeit⸗ ſchriftenverſandt unſeren deutſchen Brüdern im Ausland zu zeigen, daß wir uns mit ihnen verbunden fühlen. Eine große vaterländiſche Aufgabe iſt zu löſen. Sie kann nur gelöſt werden, wenn viele Helfer ſich zur Verfügung ſtellen. Darum ans Werk! Anzeigen über Bauvorhaben Die Preſſeſtelle des Landesarbeitsamts Heſſen teilt mit: Nach der Vierten Anord⸗ nung des Miniſterpräſidenten und Beauftrag⸗ ten für den Vierjahresplan vom 7. Novem⸗ ber 1936(Deutſcher Reichsanzeiger und Preu⸗ ßiſcher Staatsanzeiger Nr. 262 vom 9. No⸗ vember 1936) ſind vom 1. Dezember 1936 ab alle privaten und öffentlichen Hoch⸗ und Tiefbauvorhaben vor dem Baubeginn anzu⸗ zeigen. Von der Anzeigepflicht ausgenommen ſind private Bauvorhaben, die nicht mehr als 5000 RM. und öffentliche Bauvorhaben, die nicht mehr als 25000 RM. Arbeitslöhne an der Bauſtelle erfordern. Die Anzeigen ſind unter Verwendung eines amtlich vorgeſchriebenen Formblattes inner⸗ halb von drei Monaten vor dem Baubeginn, ſpäteſtens aber 4 Wochen vorher von dem Bauherrn oder der Bauverwaltung in dop⸗ pelter Ausfertigung an das für die Bauſtelle örtlich zuſtändige Arbeitsamt zu richten Sie können wirkſam auch bereits vor dem 1. Dezember 1936 erſtattet werden. Bauvorha⸗ ben, die im Dezember begonnen werden ſollen, ſind ſpäteſtens am 1. Dezember 1936 anzu⸗ zeigen. a Die für die Erſtattung der Anzeigen vor⸗ geſchriebenen Formblätter ſind bei den Ar⸗ beitsämtern erhältlich. Vom KdF.⸗Sportamt wurde in tauſenden von Sportkurſen der Sport auf die breiteſte Grundlage geſtellt. Jedem Volksgenoſſen iſt es ermöglicht worden, in dieſen Kurſen durch zweckmäßige Leibesübungen den Körper jung, friſch und widerſtandsfähig zu erhalten. Denn auch hier gilt der altbekannte Grundſatz, daß in einem geſunden Körper auch ein geſunder Geiſt wohnt. f Die KdF.⸗Freizeit⸗ und Feierabendveran⸗ ſtaltungen führten die Volksgenoſſen ein in die mannigfachen Schätze unſerer Muſik, Filmvorführungen, Beſuche von Muſeen und Ausſtellungen vermitteln ein lebendiges Bild vom Ringen und Werden unſeres Volkes. Durch Heimatabende und bunte KdFF.⸗Abend⸗ feiern wurden unzählige Stunden der Freude, des Ausſpannens und der Beſinnung geſchenkt. Bei all dieſem wurden uns Kraft und Freude gegeben zu neuem Wirken in der Volksge⸗ meinde. Volksgenoſſen, Arbeitskameraden in allen Berufen! Wieder iſt ein Jahr der Kraft durch Freude⸗ Arbeit verfloſſen zum Segen des ganzen ſchaf⸗ fenden Deutſchland. Als vor 3 Jahren am 27. November durch den Leiter der DA F., Pg. Dr. Ley, dieſes große Erholungswerk nach dem Willen des erſten deutſchen Arbei⸗ ters Adolf Hitler begonnen wurde, da ahnte der deutſche Arbeiter nicht, was ihm damit Aus Stadt und Land Mannheim.(Wieder 6 Verkehrsunfälle) Durch Unvorſichtigkeit und Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften haben ſich am Mittwoch hier wieder ſechs Verkehrsunfälle ereignet, wobei drei Perſonen verletzt wurden. Zwei der Verletzten mußten nach einem Kranken⸗ haus gebracht werden. Der an zwei Fahrzeu⸗ gen entſtandene Sachſchaden iſt von geringer Bedeutung.—(Bremſen nicht in Ordnung und Fahrzeug überladen). Bei Vornahme ei⸗ ner Kontrolle wurde am Mittwoch ein Laſt⸗ kraftwagen feſtgeſtellt, deſſen beiden Bremſen unwirkſam waren. Eine hierauf vorgenommene Nachprüfung des Gewichts der Ladung ergab, daß das Fahrzeug um 1,5 Tonnen überladen war, weshalb die Entſtempelung der Kenn⸗ ſtempelung der Kennzeichen und Sicherſtel⸗ lung des Fahrzeugs erfolgte.—(Verkehrs⸗ kontrolle). 18 Verkehrsſünder wurden bei ei⸗ ner am Mittwoch vorgenommenen Verkehrs⸗ kontrolle angezeigt oder gebührenpflichtig ver⸗ warnt und an 21 Kraftfahrer, deren Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen, rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt. Lorſch. Bei Ausgrabungsarbeiten wurde im ehemaligen Kloſterhof der Brunnen des ehemaligen Kloſters entdeckt. Derſelbe hatte einen Schacht von 6.50 Meter Tiefe. Angehörige der 3. Kompanie des Tödlicher Unglücksfall in Unter⸗ flockenbach Am Dienstagnachmittag, kurz nach 4 Uhr, ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall, dem der 64jährige Peter Hördt von hier zum Opfer fiel.— Oberhalb der Kunzenbacher Brücke waren Hördt und ſein Sohn damit gegeben werden ſollte. Er glaubte, es wären nur Verſprechungen, wie man ſie ihm früher von den ſogenannten Arbeiterparteien vorge⸗ macht hat, woraus aber nie etwas geworden iſt. Der Wille des Führers wurde in die Tat umgeſetzt und deutſche Arbeiter fuhren auf der See, nach Madeira, in die Dünen der Nord⸗ und Oſtſee, in den Allgäu, in den Schwarzwald und Thüringer Land— und ſie ſchauten die Schönheiten ihrer deutſchen Hei⸗ mat für weniges Geld, ſo daß ſich jeder Ar⸗ beiter dies leiſten kann, ſelbſt mit ſeiner Fa⸗ milie. Und wo dies nicht möglich war, da half die Betriebsgemeinſchaft dem Arbeits⸗ kameraden, da trat die große Not⸗ und Volks⸗ gemeinſchaft ein! Iſt das nicht herrlich! Und wenn nun Euch, Kameraden und Ka⸗ meradinnen der Arbeit, der Fauſt und der Stirn eure NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude zu der Jahres⸗Feierſtunde am Sonntag, 29. November, abends 8 Uhr, in den„Freiſchütz“ ruft, dann iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich jeder deutſche ſchaffende Menſch durch ſeinen Beſuch mit ſeiner Familie zu dem ihm gegebenen Erho⸗ lungs⸗ und Freizeitwerk bekennt. In der Hand und der Art der Frau liegt die Erhaltung unſerer Naſſe Alfred Noſenberg FFFFFFPPVCCCCCCCTTTTTTTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTTbTVTTVVVTTTTVTTXTWTTTTTTTTTT beſchäftigt, an einer hohen Böſchung Kirſch⸗ bäume zu fällen, die Stämme zu putzen und klein zu ſägen. Während der Sohn oben an der Böſchung arbeitete, war ſein Vater unter⸗ halb der Böſchung auf der Straße beſchäftigt. Plötzlich kam ein Stamm von oben ins Rol⸗ len, deſſen Lauf vom Sohn nicht mehr aufge⸗ halten werden konnte. Peter Hördt wurde von dem Baumſtamm derart unglücklich am Kopf getroffen, daß der Tod alsbald eintrat. Mit dem Verunglückten iſt ein ſtrebſamer und fleißiger Mann, der Ernährer einer Familie, dahingegangen. Den Hinterbliebenen bringt man im ganzen Tal aufrichtige Teilnahme entgegen. Lampertheim.(150 Schüler und Schülerinnen ſind Gäſte des Kaninchenzucht⸗ vereins!) Im Einvernehmen mit der NS. hatte der hieſige Kaninchenzuchtverein 150 be⸗ dürftige Schulkinder zu einem guten Mit⸗ tagstiſch geladen. Es gab Gullaſch aus Kanin⸗ chenfleiſch und vorher eine prima Suppe! Die zu dieſem Eſſen benötigten Lebensmittel ſtif⸗ tete der Verein, für die Zubereitung des ſehr geſchmackvollen Eſſens ſtellten ſich wie immer fleißige Helferinnen der NS.-Frauenſchaft zur Verfügung. Erinnerungsfeier für Carl Benz Ladenburg. Am 26. November 1844 wurde Carl Benz geboren; er hätte am geſt⸗ rigen Donnerstag ſein 92. Lebensjahr vollen⸗ den können. Seit ſeinem Tode iſt es eine liebe Ehrenpflicht der alten Freunde des Hau⸗ ſes Benz, daß ſie ſich am Vorabend des Ge⸗ burtstages in Ladenburg einfinden, um die greiſe Witwe des Erfinders zu begrüßen und an ſeinem Grab einen Kranz niederzulegen. So kamen auch am Mittwochabend wieder die Nachtorſentierungsfahrt der Molorſtanbarte 50 Vor einigen Tagen fand im Verband der Motorſtandarte 50 eine größere Nachtorientie⸗ rungsfahrt ſtatt, die ſich über denn ganzen Odenwald erſtreckte. An der Fahrt nahmen 70 Krafträder und etwa 150 Wagen teil. Der Start erfolgte in Heppenheim in Gegenwart des Führers der Motorbrigade, Oberführer Richard Prinz von Heſſen, und Standarten⸗ führer Barte. Abſchluß und Ziel der Fahrt war Bensheim a. d. B. Zunächſt ſei anerkennend erwähnt, daß im NSͤK. Männer zuſammengefaßt ſind aus allen Schichten der Bevölkerung, die jedoch gleichermaßen treu und einſatzbereit für Füh⸗ rer, Volk und Vaterland einſtehen. So zeigte auch dieſe letzte Fahrt vorbildliche Kamerad⸗ ſchaft und gab eine glänzende Probe prakti⸗ ſchen Könnens. Die geſtellten Aufgaben waren nicht leicht, es mußten nach Kartenangaben eine Anzahl ſchwer auffindbare Kontrollpunkte angefahren und geländewichtige Feſtſtellun⸗ gen und Beobachtungen gemeldet werden. Dank einer vorzüglichen theoretiſchen Ausbildung konnten eine große Anzahl Teilnehmer die Prüfung beſtehen. a Der Lampertheimer Sturm, zu welchem auch der Trupp Viernheim gehört, nahm unter Kommando ſeines Sturmführers Sacherer⸗Lampertheim ebenfalls an dieſer ſchwierigen Fahrt teil. Von dieſem Sturm 32, M 50 haben die Fahrt erfolgreich beſtanden: 8 Gruppe 1: Krafträder bis 250 cem.: Sturmmann Kern⸗ Viernheim; Gruppe 2: Krafträder bis 500cem.: Sturmmann Carlos Günther⸗ Viernheim, Sturmmann Weidner, Viernheim, Schar⸗ führer Kumpa, Viernheim, Truppführer Franz Haas, Viernheim; Gruppe 2a: Perſonenenwagen bis 1500 cem.: Rottenführer Martin Schmidt, Scharführer Metzner⸗Lampertheim; Scharfüh⸗ rer Feldhofen— Rottenführer Boguflawski, Lampertheim; Scharführer Franz Adler— Scharführer Peter Fiſcher, Viernheim; Gruppe Za: Perſonenwagen über 1500 cem.: Obertruppführer Sacherer— Scharführer Gollnick, Lampertheim; Sani⸗ täts⸗Oberſcharführer Krämer— Scharführer Will, Lampertheim; Sturmmann Weyrich— Scharführer Stolz, Lampertheim. Mögen viele junge Motorradfahrer, die heute noch abſeits dieſer ſchönen Formation ſtehen, ſich dieſe Männer zum Vorbild neh⸗ men! Hier iſt ihnen Gelegenheit gegeben, ihre Fahrkunſt in den Dienſt der Allgemeinheit, in den Dienſt unſeres Führers zu ſtellen! Hier lernen ſie ihr Fahrzeug richtig bedienen und die Verkehrsvorſchriften einhalten! Getreuen vom Schnauferl⸗Klub, unter ihnen Direktor Werner und der alte Rennfahrer Fritz Held aus Mannheim. Dem Beſuch bei Frau Benz und der Kranzniederlegung auf dem Friedhof ſchloß ſich in herkömmlicher Weiſe der Abendſchoppen im„Ochſen“ an; im Kreiſe der rund zwei Dutzend Schnauferlbrü⸗ der ſah man die beiden Söhne Eugen und Richard Benz, ſowie Dr. Hagen aus Karlsruhe, den vormaligen Bürgermeiſter von Ladenburg. König(Kreis Erbach). Wie notwendig die Aufklärungsarbeiten des Obſtbauvereins für die Schädlingsbekämpfung ſind, bewies ein Leimring in der Gemarkung Hainbuch, der etwa 200 Weibchen des Froſtſpanners trug. Bei dem gemeinſamen Gemarkungsrundgang der Obſtbaukommiſſion unter der Leitung des Geſchäftsführers des Bezirksgartenbauver⸗ eins Heppenheim in König, wurde feſtgeſtellt, wieviele Bäume noch auszulichten oder ganz zu entfernen ſind. N Er kam zu nahe an die Hochſpannung Bei einer Feuerwehrübung geriet in Butz⸗ bach am Montagabend eine Leiter mit der Hochſpannungsleitung in Berührung. Der an der Leitung ſtehende Wehrmann Wilhelm Per⸗ ner, der mit dem Aufwinden der Leiter be⸗ ſchäftigt war, kam durch die Eiſenteile der Feuerwehrleiter mit dem Strom in Verbin⸗ dung und wurde auf der Stelle getötet. Zwei Kameraden, die ihm zu Hilfe eilten, erlitten leichtere Verletzungen. ö Siebenjähriger Junge als Lebens⸗ Fette St. Goarshauſen. Ein vierjähriger Junge ſpielte am Rhein und ſtürzte dabei in das Waſſer. Dieſen Vorfall beobachtete ein ſieben Jahre alter Knabe, der ſofort dem Er⸗ trinkenden zu Hilfe eilte und ihn aus den Fluten rettete. Viernheimer Tonfilmſchau Der große muſikaliſche Luſtſpiel⸗ Schlager Der Kimmel auf Erben Mit Heinz Rühmann, Hans Moſer, Herm. Thimig, Lizzi Holzſchuh, Theo Lingen und Adele Sandrock, dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt! Der Himmel auf Erden iſt der Wunſch vieler Menſchen— und doch gibt es ein Himmel auf Erden! Eine tolle Jagd nach einer Operettenmelodie, zwei Stunden herr⸗ lichſter Situationen, eine lachſturmerprobte Beſetzung, praſſelnde Beifallſtürme! Das iſt ein durchſchlagender Kurzbericht über das muſikaliſche Luſtſpiel„Der Himmel auf Erden“.— Erſchütternde Komik, hinreißende Muſik, witzige Pointen, köſtliche Einfälle, ein tolles Durcheinander: das gibt ein Feuerwerk von Lachraketen! Ein Film der luſtigen Ueber⸗ raſchungen: Hans Moſer ſingt: ein Landwirt komponiert, ein Junggeſelle hat plötzlich 2 Frauen, ein Ehemann gar keine, die böſe Tante wird gebändigt, ein Walzer bleibt Sie⸗ ger über eine„kalte Platte“. Witz und Ein⸗ fall treiben die Handlung vorwärts. Laune und Temperament halten das Vergnügen le⸗ bendig. Die jubilierende Muſik von Robert Stolz unterſtreicht die Stimmung.— Wollen Sie einen himmliſchen Abend verleben, dann kommen Sie zu dieſem reizenden Filmwerk „Der Himmel auf Erden“. Achtung! Im Gloria zeigt man den neueſten und gewaltigſten Kriegsfilm: Im Trommeljeuer der Weſlfront Ein Film vom Heldenkampf unbekannter Soldaten. Hier wurden Originalaufnahmen aus dem Weltkriege zu einer großen Sympho⸗ nie des Krieges zuſammengefügt. Wer den Krieg nacherleben will, wirklich dabei ſein will im Kampf der Helden der Front, der muß dieſen Film geſehen haben! Wir erleben in dieſem Filmwerk die Frontſchickſale namen⸗ loſer Streiter in ihrem Kampf gegen die Wucht der unerbittlichen Materialſchlacht! Flammenwerfer, Tanks, Maſchinengewehre, Geſchütze aller Kaliber bringen Tod und Ver⸗ derben, und im fahlen Licht des anbrechenden Tages entſpinnen ſich atemberaubende Luft⸗ kämpfe— brennende Flugzeuge ſtürzen zu Boden, Feſſelballons werden abgeſchoſſen, Bombengeſchwader und weittragende Geſchütze legen Dörfer und Städte in Schutt und Aſche. Dieſer Film iſt wohl die bisher vollkommen⸗ ſte Darſtellung des Frontkampfes in ſeinen Einzelerſcheinungen und in der Gleichartig⸗ keit des Geſchehens alles, alles, was wir mit⸗ gemacht haben zwei Jahre, drei Jahre, vier Jahre, wird unheimlich lebendig... Der Film iſt das ſtumme Hohelied vom unbekann⸗ ten Soldaten, ohne Pathos, ohne Verfäl⸗ ſchung, grauenhaft und erhebend, das Hohe⸗ lied der Pflicht und des Willens und des Glaubens an die Nation. Beide Programme ſind ſehenswert und ein Beſuch iſt beſtens zu empfehlen. eee fc — rr. 8 eee —— I ů ů ů 7 —— ——— ———„—-—-— N 2 ——— FF—FF—F7GGCCCCGGCCGCGCCCCCGCCCC e ee —. T Tu jelbſt, was zu andern predigſt Wie oft paſſiert es im Leben, daß man in ſeiner Wohnung oder an ſeiner Arbeitsſtelle über einen Gegenſtand ſtolpert, der fahrläſ⸗ ſigerweiſe im Wege ſteht oder liegt. Mit größ⸗ ter Sicherheit erfolgt dann im nächſten Augen⸗ blick eine kräftige Schimpfkanonade, bis man ſeinem Herzen durch dieſe Tätigkeit wieder Luft gemacht hat. Es iſt auch richtig, daß man derartige Achtloſigkeiten und Rückſichtsloſig⸗ keiten ſeiner Familienangehörigen oder ſeiner Arbeitskameraden mit ſcharfen Worten rügt. Dieſe Anläſſe ſollen aber auch Gegenstand einer 5 0 ſein. Wer von uns iſt frei von einer Schuld auf dieſem Gebiet? Wie unendlich oft wird nur für einen Augenblick ein Stuhl oder Schemel, ein Werkzeugkaſten, ein Arbeitsſtück, ein Brett oder eine Kiſte beiſeite geſtellt, die dann ent⸗ gegen der urſprünglichen Abſicht viertelſtun⸗ den⸗ oder gar ſtundenlang ſtehen bleiben und vielleicht ganz vergeſſen werden. Dieſe Un⸗ ſitte iſt beſonders gefährlich, wenn man ſie nachläſſigerweiſe in dunklen Räumen und Gängen und engen unüberſichtlichen Stellen In neue freunag eines Betriebes einreißen läßt.— Man un⸗ terſchätze nicht die Gefahr eines einfachen Fal⸗ les oder Sturzes auf ebener Erde. Viel Kum⸗ mer und Leid ſind aus dieſen an ſich ſo nich⸗ tigen Anläſſen ſchon entſtanden. Sind doch im letzten Berichtsjahr des Staſtitiſchen Reichs⸗ amtes 39 518 Unfälle, darunter 49 tödliche, allein in den Berufsgenoſſenſchaften und ver⸗ ſicherten Betrieben vorgekommen. Die wirk⸗ liche Zahl derartiger Unfälle iſt noch erheblich größer, wahrſcheinlich etwa dreimal ſo groß. Ein jeder ſei nicht nur ein Hüter ſeines Lebens, ſeiner Geſundheit, ſondern fühle ſich auch als Sachwalter des Volkes für jeden ſei⸗ ner Arbeitskameraden mit verpflichtet, und nur ſo, wenn dieſe Einſtellung und Anſchau⸗ ung in den Köpfen der einzelnen zu einem Begriff geworden ſind, wird es möglich ſein, die Zahl der Betriebsunfälle um ein beträcht⸗ liches Maß herabzumindern. Die Kraft durch Freude⸗Jahresfeier iſt für alle ſchaffenden deutſchen Men⸗ ſchen— ein herrliches Programm— Sonntag, 29. November abends 8 Ahr im„Freiſchütz. Steuerterminkalender für den Monat Dezember : Lohnſteuer für die Zeit vom 16.—30. November ſowie Abgabe der Beſcheini⸗ gung der im Monat November einbehal⸗ tenen Lohnſteuerbeträge.— Keine Schon⸗ friſt. 10.: Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Vor⸗ auszahlung der Monatszahler für Mo⸗ nat November. Keine Schonfriſt. 10.: Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗ Vorauszahlung für das 4. Kalender⸗ jahr 1936 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld.— Keine Schonfriſt. 15.: Tilgungsbeträge auf Eheſtandsdarlehen. Keine Schonfriſt. : Lohnſteuer für die Zeit vom 1.—15. Dezember, ſofern die Abzüge den Be⸗ trag von 200 RM. überſteigen. Keine Schonfriſt. 5.: 5. Ziel Landesſteuer nach dem Voraus⸗ zahlungsbeſcheid über heſſ. Staatsſteuern für das Rechnungsjahr 1936. Schonfriſt bis 5. Januar 1937. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 22 Külber, 20 Schafe, 59 Schweine, 520 Ferkel, 279 Läufer; Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10—14, über ſechs Wochen 15—21, Läufer 21—29. Markt⸗ verlauf: mittel. . Mannheimer Getreidegroßmarkt Induſtriegerſte 19.75 bis 20.25, alles übrige unverändert. Aünauauunmaunlunmumdunmmanlumuunnnnamannumuumnmmnumnumpunuummunnnmmn Werdet Mitglied der NS.⸗Kulturgemeinde Viernheim! Aalnmunmanmumnmnaunmnmmmmmmmnummnnmnnummmmnmumnmnmnmmmnnnmmm Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politi ſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. 3 er⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. X. 1936 über 1700. 8. Zt. iſt Anzeigen ⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. i morgen Samsiag 2 rn l Ifo lſnelgeuer der üelront 0 * Bekanntmachungen Betr.: Viehzählung am 3. Dezember 1936. Am 3. Dezember ds. Is. findet eine Vieh⸗ zählung ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf Pferde, Maultiere, Mauleſel und Eſel, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Kanin⸗ chen, Bienenſtöcke(Bienenvölker). Schließ⸗ lich iſt damit eine Erhebung über nichtbeſchau⸗ pflichtigen Hausſchlachtungen von Groß⸗ und Kleinvieh in der Zeit vom 1. September bis 30. November 1936 ſowie der Kälbergeburten in der gleichen Zeit verbunden. Es iſt die Zahl aller Kälber anzugeben, die in den Monaten September, Oktober und November ds. Is. lebend oder tot geboren wurden, gleich⸗ gültig, ob ſie in der Viehhaltung vorhanden oder geſchlachtet, verkauft oder ſonſtwie weg⸗ gebracht worden ſind. Außerdem iſt im Hin⸗ blick auf eine beabſichtigte Sondererhebung der Edelpelztierbeſtände eine Vorfrage über das Vorhandenſein von Edelpelztierhaltungen geſtellt. Die Viehgattungen werden auch bei Nicht⸗ landwirten gezählt, alſo in jeder Haushaltung, in der auch nur eine dieſer genannten Vieh⸗ gattung vorkommt. Die Zählung findet nur zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er bei dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Reichsmark be⸗ ſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Viernheim, den 26. November 1936 Betr.: Prüfung der Quittungskarten Invalidenverſicherung. Am Montag, den 30. November 1936, nachmittags von 2 bis 5 Uhr, am Dienstag, den 1. Dezember und Mittwoch, den 2. De⸗ zember 1936, vormittags von 8 bis 12 Uhr nachmittags von 2 bis 5 Uhr, erfolgt die Nachprüfung der Quittungskarten der hieſigen invalidenverſicherten Perſonen in Bezug auf ordnungsmäßige Beitragsentrichtung. für die In Cenlral-füm-atast Der Himmel al Erle N Der Jalitesgeit angepaſite i 5 Damen- Hemden Mako mit angeschn. Schulter oder mit Achsel- bändern Gr. 3 1.40 1.55 2.30 Interlock die bewährte Doppeltrikotware mit angeschnittener Schulter. Gr. 4 1.35 mit Bandträgern.. Gr. 3 1.60 Trikot- Nachth emden 4.30 Damen- Unterziehhosen Interlock mit verst. Schritt.. Gr. 3 1.10 Damen- Schlupfhosen Baumwolle m. anger. Futter Gr. 3 75 1.18 Kunstseide m. anger. Futter.. Gr. 3 1.50 Wolle m. K seide m. elast. Beinrd. Gr. 3 2.95 Wolle mit langem Bein... 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Un- * Vereins⸗Anzeiger Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Die Singſtunde findet heute abend 8.30 Uhr ſtatt Morgen abend 7.45 Uhr gemeinſamer Abmarſch zur Großkundgebung im Freiſchütz. Der Vorſtand Sportvereinigung Amieitia 09 Handballabteilung. Heute Freitag abend 8 Uhr in der Sporthalle Verſammlung fämtlicher Handballer. Wir erwarten reſtloſes Erſcheinen. Die Vereinsführung Turnverein von 1893 Heute abend 8 Uhr vollzählige Turnſtunde Au fſtel⸗ lung der Jugendmannſchaften für die Gerätemann⸗ (auch leihweiſe) Koffer, Schuhe, i Uhren, Muſik⸗ 3 5 iſt es—— ů ů ů ů— instrumente eben, Leier ha⸗ navallere ie Sparſan. eit die ganze ö naus Nachbarſchaft f Mannheim 8 J, 20 verärgert.— Wenn man ſich 7 K verheiratet, ſetzt Erweitere dane e e a Anzeige in die 70 4 G dee f ˖ BViernheimer unbenkreis zee ˖ „ ben 4 5 Biernheimer Freunde u. Be. 12 t bolkszeitung erfahren; ſchaftskämpfe Der Turnwart Heute Freitag abend 8.30 Uhr in der Sporthalle Spielerverſammlung der Fuß⸗ und Handballer. Die Arbeitgeber werden aufgefordert, die Quittungskarten der von ihnen beſchäftigten Arbeiter, Geſellen, Gehilfen, Lehrlingen und Dienſtboten ete. zur angegebenen Zeit auf der Bürgermeiſterei— Zimmer 15— zur Vor⸗ nahme einer Kontrolle der Markenverwendung perſönlich vorzulegen oder durch einen Beauf⸗ tragten, der über die Höhe des Lohnes uſw. Auskunft geben kann, vorlegen zu laſſen. Zu der angegebenen Zeit haben auch Hausgewer⸗ betreibende(Hausſchneider uſw.) ſowie un⸗ ſtändige Arbeiter(Hausſchlächter, Taglöhner, Putzfrauen, Wäſcherinnen etc.) und die frei⸗ willig Verſicherten ihre Quittungskarten vor⸗ zulegen. Die Arbeitgeber ſowie die vorgenann⸗ ten Verſicherten ſind nach 88 2 und 7 der Ueberwachungsvorſchriften der Landesverſi⸗ rungsanſtalt Heſſen vom 1. November 1929 bei Meidung von Beſtrafung(bis 1000.— RM.) hierzu verpflichtet. Wahrend der Kon⸗ trolle wird auch Auskunft erteilt über alle die Rentenverſicherung der Arbeiter(Inva⸗ liden- und Hinterbliebenenverſicherung) be⸗ treſſeuden Fragen. Die Markenverwendung muß bis zum Kontrolltermin reſtlos in rich- tiger Höhe getätigt und jede Beitrags marke mit dem Datum des die Woche abſchließen. den Sonntags entwertet fein. Viernheim, den 25. November 1936 Der Bürgermeiſter: DAK 118 Zeichnung: Schröder Scheublick dieses Schneegestöber!“ „Nicht für mich, mein Lieber, gestern habe ich die letzte Sparmarꝶe eingeklebt, morgen geht's mit„KdF.“ auf Winter- ES rächt sich, wenn man am falschen Ende spart. Hier ein Beispiel: Der Bauer K. hatte guten Flachs geerntet und ihn nach N. ver- laden. Als er sich beim Kreisbauernführer da- nach erkundigte, sagt der: Was soll der Flachs denn hier? Der muß doch nach L., ich hab's extra in die Zeitung setzen lassen Da waren nun 15 Mark für Lagern und Transport zum Fenster rausgeworfen, bloß weil die Zeitung über'n Sommer„ein- gespart! werden sollte! So kann es kommen, sonst verpaßt man manchen Vorteil, kommt bùberoll zu spät und muß qu viel Anregung vetzichten! wenn man keine Zeitung urlaub!“ J V.: Riehl lest. ö ö 6 — r 1