n in ein. ein pe U. 5 un don U de du 0 11 ²·¹1wꝛmU⅛˙˙ ⅛ꝓ¾ʃ¼J Er cheinungswe ſe: Täglich, Bezugspreis: Ins Haus durch die Poſt monatlich 1.60 R Nummer 280 Berlin, 1. Dez.(Von unſerer Berliner Schriftleitung.) Die Bedrohung der Oſtſtaaten durch Moskau, die jetzt durch einen maßgeb⸗ lichen bolſchewiſtiſchen Funktionär ausgeſprochen wurde und ſich in erſter Linie gegen die Rand⸗ 441 Finnland, Eſtland und Lett⸗ and richtet, fällt zeitlich mit zwei wichtigen Ereigniſſen zuſammen. Erſtens iſt allem An⸗ chein nach in Warſchau zwiſchen Außenmini⸗ er Beck und dem rumäniſchen Nußenminiſter ntoneſcu die bisher noch völlig ungeklärte rage der Haltung Rumäniens gegenüber Sowfetrußland entſchieden worden. Nach dem 3 Tituleſcus und der dadurch vorbereiteten usſchaltung der bolſchewiſtiſchen Tendenz in der rumäniſchen Außenpolitik hatten die beiden Außenminiſter ſchon in Genf eine ernſte Un⸗ terredung über die gemeinſame Gefahr gehabt. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann hat jetzt Beck bei den Warſchauer Beſpre⸗ chungen die Zuſage Antoneſcus erhalten, wonach ein Durchmarſchrecht Sowjetruß⸗ lands durch rumäniſches Gebiet nicht mehr in Frage kommen ſoll. Anders wäre es jedenfalls nicht zu erklären, daß ſchon in der kommenden Woche höchſtwahr⸗ cheinlich der rumäniſche Generalſtabschef mit einem polniſchen Kollegen in Warſchau ein⸗ gehende Verhandlungen über eine etwaige pol⸗ niſch-rumäniſche Zuſammenarbeit auf militä⸗ riſchem Gebiet haben wird. Damit gewinnt das polniſch⸗rumäniſche Militärbündnis unter Umſtänden den Charakter einer militäriſchen Abriegelung des Bolſchewismus. Ob freilich die Gemeinſamkeit der großen Gefahr vom Oſten her die polniſch⸗rumäniſchen Meinungs⸗ verſchiedenheiten zu beſeitigen vermag, wird erſt die Zukunft zu zeigen hahen; Rumänien iſt bekanntlich Mitglied der Kleinen Entente, deſſen weiteres Mitglied, die Tſchechoſlowakei, in einigermaßen geſpannten Beziehungen zu Polen ſteht. Und andererſeits opponiert Ru⸗ mänien gegen die Reviſionswünſche Ungarns, deſſen gute Beziehungen zu Polen bekannt ſind. Das zweite wichtige Ereignis, das mit den Moskauer Drohungen gegen die Oſtſtaaten zu⸗ ſammenfällt, iſt die Bukareſter Parlamentsrede des Führers der Nationalchriſtlichen Partei in Rumänien, Goda, der den früheren Sowjfet⸗ kurs der rumäniſchen Außenpolitik aufs Schärfſte bekämpfte und für einen deutſch⸗ rumäniſchen Freundſchaftsvertrag eintrat. „Giornale d' alia“ ſchreibl: Rom, 30. Nov. In Fortſetzung ſeiner Pole⸗ mik gegen Litwinow⸗Finkelſtein weiſt der Di⸗ rektor des„Giornale d'Italia“ am Montag nochmals die gegen Italien gerichteten Ver⸗ dächtigungen ſeiner Spanien⸗Po⸗ litik zurück und verlangt von Litwinow⸗ Finkelſtein die ſofortige Bekanntgabe ſeiner Unterlagen. Moskau pulſchl London, 30. Nop. Am Montag gab der Unterſtaatsſetretär für Indien, Butler, im Unterhaus eine Erklärung über die Kämpfe an der indiſchen Nordweſtgrenze ab. Er teilte mit, daß die Grenzſtämme den Wunſch ge⸗ äußert hätten daß britiſche Truppen einen Demonſtrationsmarſch durch die frag⸗ lichen Gebiete veranſtalteten, da ſie dem Trei⸗ ben des die Unruhen verurſachenden Fakirs ſonſt nicht Einhalt gebieten könnten. um die regierungstreuen Eingeborenen zu ſtärken, ſei dieſer Marſch beſchloſſen worden, dem manche Stämme ernſten Widerſtand entgegengeſetzt hätten. Verluſte ſeien wegen der Gelände⸗ ſchwierigkeiten unvermeidlich geweſen Wäh⸗ rend der dreitägigen Operationen ſeien 19 Offi⸗ ziere und Mannſchaften getötet und 119 ver⸗ wundet worden. Butler beſtätigte dann noch auf Anfrage. daß die Stammesangehörigen, die die Unruhen ver⸗ urſachten. nicht aus dem britiſchen Teil des Ge⸗ biets, ſondern aus den angrenzenden Bezirken kämen. Viernheimer Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen ebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg Dienstag „Giornale d'Italia“ ſagt dabei. wenn Lit⸗ winow⸗Finkelſtein dieſer Forderung nicht nach⸗ komme, ſo heiße das nur, daß ſeine Angaben erfunden ſeien, was heute ſchon feſtſtehe. Litwinow⸗Finkelſtein treibe alſo eine provo⸗ katoriſche Politik, mit der die eigent⸗ lichen düſteren Ziele verſchleiert werden ſollen. In Wirklichkeit liegen die aggreſſiven Abſichten bei Sowietrußland. Das genaue dokumentariſche Material, das das halbamtliche„Giornale d'Italia“ über die Vor⸗ gänge in Spanien veröffentlicht habe, liefere den Beweis, daß man in Moskau die Völ⸗ ker in zwei Lager teilen wolle, und daß Spanien für die erſte Aktion großen Stils ge⸗ gen die faſchiſtiſchen Staaten und Ideen aus⸗ erkoren worden ſei. Die angebliche Friedenspolitik Litwinow⸗ Finkelſteins ſei eine klare Kriegs politik, wie ſich das auch aus dem Moskauer Bericht des„Temps“ vom 28 November ergebe, wo⸗ nach ein ſowietruſſiſcher Offizier beim Erſchei⸗ nen Stalins auf dem Sowjet⸗Kongreß klipp und klar erklärte:„Die Rote Armee werde nicht nur verhindern. daß der faſchiſtiſche Angriff auf ſowietruſſiſchen Boden getragen werde, ſie werde vielmehr ihrerſeits marſchieren, um ihn auf ſeinem eigenen Boden zu ſchlagen.“ Dieſe typiſchen Worte ſeien, ſo betont das Blatt, der beſte Kommentar für die großen Rüſt ungen Sowjetrußlands, das ſei⸗ nen heftigen Expanſionsdrang ebenſoſehr in der äußeren Mongolei wie mit ſeinen Drohun⸗ gen gegenüber den kleinen baltiſchen Staaten Lettland, Eſtland und Finnland offenbare. Dieſem neuen ſowjetruſſiſchen Impe— rialismus werde der Deckmantel des unteil⸗ baren Friedens umgehängt. Die kommuniſtiſche Offenſive mache die Abwehr zu einer allgemei⸗ nen Pflicht, und Litwinow⸗Finkelſtein ſollte nicht vergeſſen, daß immer neue ſowjiet⸗ ruſſiſche Transport⸗ und Muni⸗ tionsſchiffe für die ſpaniſchen Roten zu⸗ weilen ſogar unter Mißbrauch der engliſchen Flagge den Weg ins Mittelmeer und nach Spanien nehmen. In dem gleichen Artikel heißt es ſchließlich. daß, wenn Litwinow⸗Finkelſtein heute die Stimme gegen die antikommuniſtiſche Bewe⸗ gung und die entſprechende Verſtändigung zwi⸗ ſchen Berlin und Rom bezw. zwiſchen Berlin und Tokio erhebe, ſo müſſe feſtgeſtellt wer⸗ den, daß der Antikommunismus eine defenſive Bewegung ſei, die nicht gegen Sowietrußland, ſondern gegen den Kommunis⸗ mus und damit gegen die Komintern gerichtet ſei. Die Moskauer Regierung habe immer be⸗ hauptet, mit der Komintern nichts gemein zu haben. Der unüberlegte Proteſt Litwinow⸗ Finkelſteins verrate aber einen inneren Zu⸗ ſammenhang zwiſchen den beiden Stellen, den man bis jetzt vergebens durch ein Spiel mit Worten habe verſchleiern wollen. auch in Indien Eine Erklärung des Unkerſlaafsſekrelärs Buller Außerordentlich bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang ein Artikel der„Evening News“, in dem betont wird, daß auch bei dieſen Unruhen Moskau ſeine Hand im Spiel gehabt habe Durch den Fakir von Impi habe es verbreiten laſſen, daß die Engländer erledigt ſeien und daß man ihnen getroſt trotzen könne.— Jetzt ſtehe die indiſche Regierung vor der Notwendigkeit, eine ſchwierige und koſtſpielige Strafexpedition zu or⸗ ganiſieren, um das britiſche Anſehen an der Grenze und jenſeits der Grenze wiederherzu— ſtellen. Früherer Berliner britiſcher Marineattaché in London erſchoſſen aufgefunden. London, 30. November. Kapitän Fleet⸗ wood Naſh, ein früherer britiſcher Marine⸗ attachs in Berlin, wurde am Montag in ſei⸗ ner Wohnung in Weſtlondon erſchoſſen aufgefunden. Neben der Leiche lag eine Dienſt⸗ piſtole. S2 die Bedrohung der Oſtſtaaken durch Moskau Gegen die Randſtaaten Jinnland, Eſtland, Lellland— die polniſch⸗rumäniſchen Beſprechungen Drohung und Abwehr Die militäriſche Abriegelung des Bolſchewismus Polkszeülung C Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenpreis: Geſchäftsſtelle den 1. dezember für 1mm 15 und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt iernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 Grundpteis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg. im Textteil Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. 12. Jahraang Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele im Rahmen der Reichsparleilage Eine Anordnung des Führers Berlin. 1. Dez. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat, wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, folgende Anordnung erlaſſen: 1. In Verfolg meiner Proklamation beim Reichsparteitag der Ehre ſchaffe ich hiermit für die künftigen Reichsparteitage die Na ⸗ tionalſozialiſtiſchen Kampfſpie⸗ . 2. Träger dieſer Kampfſpiele in Vorberei⸗ tung und Durchführung iſt die S A. 3. Die erforderlichen Ausführungsbeſtim⸗ mungen erlaſſe ich nach den Vorſchlägen des Stabschefs der S A. Der Reichs. ſportführer wird als Sportreferent der Ober⸗ ſten SA.⸗Führung zur Mitarbeit beſtimmt. Der Stabschef unterrichtet mich fortlaufend von den geplanten Maßnahmen. „Tag der nalionalen Jolidarifät“ In dieſem Jahre am Samstag den 5. Dezember Berlin, 30. Nov. Der„Tag der nationalen Solidarität“ findet in dieſem Jahre am Sams⸗ tag den 5. Dezember ſtatt. Wie bisher werden auch in dieſem Jahre wiederum die führenden und bekannten Perſönlichkeiten aus Partei, Staat, Kunſt und Wiſſenſchaft für das Winter⸗ hilfswerk ſammeln. Die Sammlung wird in den Nachmittagsſtunden des 5. Dezember durch⸗ geführt. Der„Tag der nationalen Solidarität“ 1935 erbrachte faſt 4.1 Millionen Reichsmark zugun⸗ ſten des Winterhilfswerks. Er muß auch in dieſem Jahr ein voller Erfolg werden. der Bolſchewismus die größte Gefahr Ein hirlenbrief des Erzbiſchofs von Edinburgh London, 30. Nov. In einem Hirtenbrief, der am Sonntag in allen römiſch⸗katho⸗ liſchen Kirchen der Erzdiözeſe von St. Andrew und Edinburgh verleſen wurde, nennt der Erzbiſchof Mac Donald den Kommunismus die größte geiſtige, moraliſche und ſoziale Gefahr, der die Welt heute gegen⸗ überſtehe. Wo auch immer der Kommunismus ſein anmaßendes Haupt erhebe, bleibe eine gräßliche Spur der Gewalttätig⸗ keiten, des Blutvergießens und des Frevels zurück. Dieſe Macht behaupte ſich durch eine Tyrannei, die angeſichts ihrer Rechtsloſigkeit und Rückſichtsloſigkeit in der Geſchichte nichts ihresgleichen finde. Die unausſprech⸗ lichen Greuel, die den Aufſtieg der kom⸗ muniſtiſchen Macht in Rußland begleitet hätten, und die ſchrecklichen Verbrechen, die während der letzten Monate von der roten Revolution in Spanien begangen worden ſeien, ſeien ledig⸗ lich die Durchführung des kommuniſtiſchen Plans, der, wenn die richtige Stunde komme, auf jedes Land der Welt angewandt werden würde. Es könne wahrlich geſagt werden, daß ſich in der Geſchichte niemals zuvor eine ſolche ſchwarze Flut des Uebels über die Welt ergoſſen habe, wie ſie ſich jetzt von Mos ⸗ kau aus verbreite. Londoner Kriſtallpalaſt durch Jeuer vernichle 65 Feuerwehrlöſchzüge bekämpfen das Feuer London, 1. Dez. Am Montag in den ſpä⸗ ten Abendſtunden geriet der berühmte Lon⸗ doner Kriſtallpalaſt, eines der bekann⸗ teſten Londoner Ausſtellungsgebüäude aus den ger Jahren, in Brand. Das Feuer, das an⸗ ſcheinend durch Kurzſchluß entſtanden iſt, brei⸗ tete ſich im ganzen Gebäude mit ungeheurer Geſchwindigkeit aus, ſo daß nach kurzer Zeit der Rieſenpalaſt in Flammen ſtand. Nach Mitternacht brannte der Palaſt noch im⸗ mer. Ueber 65 Feuerwehrlöſchzüge waren her⸗ beigeeilt, um das Feuer zu bekämpfen. Trotz aller Bemühungen der Feuerwehr iſt jedoch der größte Teil des Palaſtes zerſtört worden. Nur zwei ſeiner Haupttürme ſtehen noch. Bei dem Großfeuer iſt auch der größte Teil der neuein⸗ gerichteten Londoner Fernſehſendeſtelle zerſtört worden. Tauſende von Menſchen ſam⸗ melten ſich an, um das Schauſpiel anzuſehen. Das polniſch⸗ſranzöſſſche Anleihe abkommen paraphierk Warſchau, 30. Nov. Kurer Czerwony meldet, daß am Sonntag in Paris der Ver⸗ trag über die franzöſiſche Anleihe paraphiert worden iſt, wonach Polen insgeſamt 2,6 Mil⸗ liarden Franten. alſo etwa 650 Millio⸗ nen Zloty erhält. Davon ſollen, wie verlautet, 800 Millionen Franken bar und eine Milliarde Franken in Waren ausgezahlt werden. Der Reſt in Höhe von 800 Millionen Franken ſoll im Wege der Konvertierung begeben werden. Der„Kurjer Warzawſki“ will darüber hinaus wiſſen, daß der Warenkredit um 25 v. H., der Bargeldkredit hingegen um 35 v. H. aufgewer⸗ tet werde, ſo daß die aufgewertete Anleihe einem Wert von tatſächlich 2,6 Milliarden ent⸗ ſpreche. Rudolf Heß ſpricht auf dem Reichsbauerntag Im Vordergrund Adjutant Heimhardt, Reichsbauernführer Darré und Staatsrat Meinberg.(Atlantic, K.) e A r 555 n A Ser 2 AA * . — e—— 2— Von den Könnern und den Krilikern Die Jahrestagung der Reichskulturkammer hat diesmal Gelegenheit gegeben, tiefe Gedan⸗ ken über die Kultur und Kunſt als Volks⸗ und Gemeinſchaftsaufgabe zu ſchürfen. Das hat Dr. Goebbels getan, als er in ſeiner Jahres⸗ überſicht ſo fein zum Ausdruck brachte, daß Kul⸗ tur Schickſal iſt. Aber nicht Einzelſchickſal, ſon⸗ dern Volksſchickſal, Ausdruck der letzten Weſenheiten und Strebungen der Nation, ge⸗ wiſſermaßen höchſte Formung der menſchlichen Sendung, die einem Volke geſtellt iſt. In dieſem Sinn das Kulturſchaffen der Zeit auszurichten, gleichviel, ob es ſich um Theater, Dichtung, Muſik, Film, ob um Preſſe oder Schrifttum, bildende Kunſt oder Architektur handelt, das iſt die Miſſion der politiſchen Kul⸗ turführung und organiſatoriſch geſehen, der Reichskulturkammer. Sie hat ihre Erfüllung in den verfloſſenen drei Jahren zunächſt ein⸗ mal dadurch ſichergeſtellt, daß ſie alle dem deut⸗ ſchen Kulturempfinden fremden Elemente aus- ſchied. Im Reich der deutſchen Kultur ſchaffen heute nur noch Deutſche. Sie iſt inzwiſchen da⸗ zu gelangt, poſitiv aufbauend, ſtützend und för⸗ dernd das Kulturſchaffen auf die Wege zu len⸗ ken, die auf das Ziel zuführen. Nicht das letzte Mittel dazu war, daß ſie eine neue Kulturver⸗ bundenheit des Volkes weckte, daß ſie ablenkte von ſnobiſtiſchen und intellektualiſtiſchen Ten⸗ denzen und das geſunde, wenn auch manchmal vielleicht noch primitive, auf jeden Fall aber urſprüngliche Kunſt⸗ und Kulturwollen des Volkes als richtungweiſend durchſetzte. Was aber ſo ganz beſonders ſtark aus der Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels heraus⸗ wuchtete, das war die Ankündigung, daß die Kunſtk'ritik aufzuhören, daß an ihre Stelle nun die Kunſtbeſichreibung zu treten habe. Wenn Dr. Goebbels das ſo ſtark herausſtellte, dann muß er durch Tatſachen und durch eine Notlage gezwungen worden ſein, zur Tat zu ſchreiten. Dann muß eine ſo be⸗ drohliche Verfremdung zwiſchen Kunſtkritik und Könnern und Schaffern und Volkskultur ein⸗ getreten ſein, daß er nicht länger ſchweigen konnte. Wir fühlen ihm das durchaus nach, und wir hören ſelbſt in unſerem Gebiet die eine Antwort des Schaffenden und Bauenden: Dr. Goebbels hat den Nagel auf den Kopf ge⸗ troffen. * Was heißt denn das? Das kann doch nur heißen, daß die Schaffenden ſchon lange unter einem Zuſtand geſeufzt haben, den ſie als un⸗ tragbar empfunden haben. Wenn einmal die Dinge ſo weit gediehen ſind, daß die Kritik n u'r um der Kritik willen geübt wird, dann liegt doch die Gefahr nahe, daß dem Volke die Kunſt fremd gemacht wird. Dann iſt es eben an der Zeit, daß eingegriffen und dem Kritiker geſagt wird, daß er ſeine Aufgabe nicht richtig aufgefaßt hat. Er ſoll dem Volke die Kunſt nicht verleiden, ſondern er ſoll ſie ihm nahebringen durch Beſchreibung und Ergrün⸗ dung deſſen, was der Künſtler ſagen und geben will. Wir ſagen offen, daß wir ſchon lange an der Kritik, die nur geiſtreich kritiſieren will, keine Freude mehr hatten, daß wir für unſeren Teil ſtets verſucht haben, ein Kunſtwerk dem Volke nahezubringen. Die rein intellektuell Eingeſtellten mochten dann überlegen lächeln und von„Provinzlertum“ ſprechen: aber die Anerkennung, die uns gerade von den Schaf- fenden gezollt worden iſt, hat uns dann immer eine Genugtuung bereitet, die wir höher als den Standpunkt der anderen eingeſchätzt ha⸗ ben. Wer da will, daß Kunſt zur Sache des Volkes gemacht werde, der wird Dr. Goebbels nur dankbar ſein, daß er mit gewohnter Ener⸗ gie aus der Ueberlegung zur Tat ſchritt. Dr. Goebbels hat es klar ausgeſprochen, daß nur der ſeine freie Meinung vor die Oeffent⸗ lichkeit tragen dürfe, der eine eigene freie Mei⸗ nung beſitzt und aufgrund ſeines Wiſſens, ſei⸗ ner Kenntniſſe, ſeiner Fertigkeiten und Fähig⸗ leiten obendrein das Recht hat, über andere, die mit den Schöpfungen ihrer Phantaſie an die Oeffentlichkeit appellieren, zu Gericht zu ſitzen. So ſchwer die Kunſt iſt, ſo leicht iſt die Kritik. Zum mindeſten iſt ſie von manchen Kri⸗ tikern ſo leicht genommen worden. Die Gro⸗ ßen der Vergangenheit haben ſich ausnahms⸗ los zur Wehr ſetzen müſſen, vor allem die Leuchten der Dichtkunſt und der Muſik. Leſſing hat in ſeiner„Hamburgiſchen Dramaturgie“ zum erſtenmal den Verſuch gemacht, zu zeigen, wie echte Kritik ſein müſſe, Goethe und Schiller ſchlugen in ihren Kenien ſchärfſte Klingen gegen die Kritiker. Goethe verſtieg ſich ſogar zu dem Ausſpruch:„Schlagt ihn tot, den Hund, er iſt ein Rezenſent!“ Blättert man in einer der damals beſonders blühenden Litera⸗ turzeitungen, dann iſt man geradezu entſetzt über die Ungerechtigkeit und unglaubliche Un⸗ wiſſenheit und über das bewußte Herunterwür⸗ digen literariſcher Großtaten, auf deren Stel⸗ lung in der deutſchen Nationalliteratur wir heute mit Recht ſtolz ſind. * Beweiſe? Wir könnten viele anführen. Es gab wirklich nur wenig Großes in der Welt, was nicht verriſſen wurde. Neues war von vornherein verdächtig; es galt als falſch und vor allem als unkünſtleriſch. Wie wurden Kleiſt, Hebbel, Novalis, Hölderlin und Möricke be⸗ kämpft! Beethovens Werke blieben unverſtan⸗ den, weil die Kritik ſie herunterriß. Schuberts Lieder, heute ein unermeßlicher Schatz ſeeliſchen Reichtums, konnten ſich kaum durchſetzen, weil ſie der Kritik zu modern waren. Weber und Marſchner verzweifelten faſt ob der Roheit ihrer Rezenſenten. Wie der Wiener Muſikpapſt Hanslick Richard Wagner bekämpfte, wie er Anton Bruckner faſt zur Verzweiflung brachte, iſt bekannt. Der Weiſe von Weimar, der ſich ſein ganzes Leben hindurch gegen den Mißbrauch der Kri⸗ tik wenden mußte, hat ſelber den richtigen Wegweiſer für die Kritik aufgeſtellt:„Man wird aus einem Dichter nie etwas anderes machen, als was die Natur in ihn gelegt hat. Die Kritik wirkt zurück auf den Poeten, der alles in ſich ſelber finden ſoll, während von außen ihn alles im Stich läßt.“ n Hier haben wir den letzten und tiefſten Sinn der Neuregelung der Kunſtkrikik: nicht im Stich laſſen, ſondern helfen und fördern! Wie aber mußten ſich die Dichter auch unſerer Zeit mit 88 Kiel, 30. November. Am Montag nach⸗ mittag fand auf dem Garniſonfriedhof in Kiel die Trauerfeier für die acht Verunglückten von U. 18 ſtatt, die am 20. November in der Lübek⸗ ker Bucht auf tragiſche Weiſe ums Leben ka⸗ men.— Ganz Kiel ſteht an dieſem Tage im Zeichen der Trauer. Unzählige Hakenkreuzſah⸗ nen auf Halbmaſt geſetzt, bekunden die Ver⸗ bundenheit der Bevölkerung mit der Kriegs⸗ marine. Alle Schiffe, auch die der Handelsma⸗ rine haben Trauerbeflaggung angelegt. Graue Regenſchleier hüllen den Hafen ein. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral h. c. Raeder begab ſich nach ſeinem Eintreffen in Kiel ſogleich zum Garni⸗ ſonsfriedhof. Abordnungen der Kriegsmarine bildete nauf dem Wege von der Kapelle, wo ſich die Angehörigen der Toten verſammelt hatten, bis zur Gruft Spalier. Feierliche Stille liegt über dem Garniſons⸗ friedhof, als die Trauergäſte durch das Spalier fla Gruft ſchreiten. Mit der Kriegsmarine⸗ lagge bedeckt ſtehen hier drei Särge. um⸗ geben von Blumen und Tannengrün. Die übrigen fünf Särge der toten Kameraden, die in die Heimat überführt werden, ſind in der Kapelle aufgebahrt. Der Kommandant von „U 18“ mit einem Oberfeldwebel und einem Unteroffizier halten die Totenwache. Davor 714 die überlebenden Kameraden von„U 18“, ie Angehörigen und die Ehrenabordnungen der Kriegsmarine. Groß iſt die Zahl der Kränze, die an den Särgen niedergelegt werden. Den Kranz des Führers legt Generaladmiral Raeder nieder. Weiter ſieht man u. a. Kränze des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, des Oberprä⸗ ſidenten und Gauleiters von Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, ſowie der Kriegsmarineſtadt Kiel. Nach Abſchiedsworten des evangeliſchen und des katholiſchen Marinepfarrers und dem Cho⸗ ral„Harre, meine Seele“ nahm Flottenchef Admiral Foerſter das Wort zu folgender Anſprache: „Im Namen der Kriegsmarine und beſon⸗ ders im Namen der Flotte rufe ich euch gefal⸗ lenen Kameraden von„U 18“ einen letzten Abſchiedsgruß zu. Ihr ſtarbt für eure eliebte U⸗Bootswaffe, die Waffe, die uns urch die entſchloſſene Tat unſeres Führers vor anderthalb Jahren wieder in die Hand gegeben wurde, und die ihr mithalft, ſchlagfertig und ſtark zu machen. Ihr fielt im Angriff, wie Weddigen fiel, bei einer Angriffsübung, die höchſte Anforderungen an euch ſtellte, weil ſie euch bereit und fähig machen ſoll zur höch⸗ ten Leiſtung, die wir alle von euch erwarten. Voll Stolz und Begeiſterung ſetztet ihr dabei euer ganzes Können und Wollen, ſetztet ihr da⸗ bei euer Leben ein. Ihr gingt dahin, getreu eurem Eid in der Erfüllung eurer ſoldatiſchen Pflicht. Euer Opfer ſoll uns eine Mahnung ſein, jederzeit in höchſter Einſatzbereitſchaft auf unſerem Poſten fle ſtehen, jeder an der ihm zugewieſenen Stelle. Wir ſtehen erſchüttert an tiger Trauer mit den Verwandten und Ange⸗ hörigen, die mit dem Verluſt dieſer blühenden 88 Kattowitz, 30. Nov. zirksgericht in Tarnowitz ging am Samstag der Prozeß gegen 41 deutſche Jugendliche zu Ende. Das Urteil fiel, wie ſchon gemeldet, überaus ſtreng aus. Die Hauptangeklagten Horn und Freier erhielten je 2 Jahre Gefängnis. Acht Angeklagte erhielten je 17: Jahre, neun Angeklagte je ein Jahr und 8 Angeklagte je 8 Monate Gefängnis. 7 Angeklagte im Alter von 15—17 Jahren wurden zur Unterbrin⸗ gung in eine Erziehungsanſtalt verurteilt. Drei dieſer Angeklagten, die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, erhielten einen dreijähri⸗ gen Strafaufſchub. Keinem der Verurteilten wurde eine Bewährungsfriſt zugebilligt, obwohl ſie alle noch unbeſtraft ſind und im jugendlichen Alter ſtehen. f ſtehender deutſcher Dichter wie. hard wurde bewußt ausgeſchaltet. ietrich Eckart und Eberhard Wolfgang Möller waren znichts“, gemeſſen an den Tagesgrößen, die überhaupt nur durch eine überſpitzte Mache Be⸗ achtung fanden. * Und hier hat nun Miniſterialrat Berndt in ſeiner großen Rede über ddie geſchichtliche Entwicklung der Kunſtkritik auf die zerſetzen⸗ den Wirkungen des Zeitgeiſtes einer überleb⸗ ten Epoche wirkſam hingewieſen. Wir nennen dieſe Epoche die individualiſtiſche, die vom Ich beherrſchte, die jüdiſche Epoche, die ein ganz einſeitiges Aeſthetentum ohne Verbindung mit dem Volkstum pflegte. Berndt wartete mit Tatſachen auf, er nannte die Namen der Kunſt⸗ kritiker, die jüdiſchen Literaten, die die Preſſe völlig beherrſchten. Er zeigte, daß das Kunſt⸗ richtertum der letzten hundertfünfzig Jahre nicht im Auftrage der Nation han⸗ delte, daß es ſich ſein Richteramt ange maßt hatte, daß es leichtfertig und ſchnell richtete, weil es geiſtreich für den Augenblick ſein wollte und für dieſen Augenblick der Verherrlichung des eigenen Ichs erbarmungslos und grauſam über ein Schaffen hinwegaing, das aus einer ganz anderen Sphäre geboren war, aus der Sphäre des Unbewußten, des Metaphyſiſchen und Transzendentalen und Ewigen. Da klaffte ihren Kritikern herumſchlagen! Ein ſo hoch⸗ ein nicht zu überbrückender Zwieſpalt auf, ein dieſen Särgen. Wir vereinigen uns in aufrich⸗ Die Trauerfeier für die Verunglückten des„U 18“ Generaladmiral Raeder überbringt Kranz und letzte Grüße des Führers Leben 0 viel Glück und ſo viel Hoffnung aus ihrem Leben ſchwinden ſahen. Und wir drücken ſtumm in kameradſchaftlicher Teilnahme die Hände den geretteten Kameraden von„U 18“. Aber aufrecht und ſtark gehen wir von dieſer Abſchiedsſtunde wieder an unſere Arbeit, an das Werk, an dem ſie mit ſo großem Lebens⸗ mut arbeiteten und mitgewirkt haben, an den Aufbau unſerer geliebten Kriegsmarine. Auch über dieſen Gräbern ſoll und muß das Wort ſtehen:„Nicht klagen, wieder wagen!“ So wol⸗ len wir Abſchied nehmen von unſeren toten Kameraden. Wir wollen ihnen noch einmal danken für ihre Pflichterfüllung und ihre Ka⸗ meradſchaft im Leben und Sterben. Wir wol⸗ len ihnen verſprechen, daß wir ſie immer in treuer Erinnerung behalten werden als leuch⸗ tendes Vorbild. Wir wollen dann mit friſchem Mut von dieſer Stunde des Friedens und der 1 an unſeren Dienſt für Deutſchlands Ehre und Größe herangehen. Und ſo rufe ich über die Gräber unſerer toten Kameraden hin⸗ weg den Lebenden zu: Vorwärts mit Gott für Führer und Vaterland.“ Kommandos ertönen. Die Ehrenkompanie präſentiert das Gewehr. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden verlieſt der Chef der U⸗Boot⸗Flottille Weddigen, Kapitän . S. Loyke die Namen der auf„U 18“ Ge⸗ bliebenen. Drei Salven folgen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, wendet ſich darauf an die Angehörigen der toten Kameraden von„U 18“: „Im Namen des Führers und Reichskanz⸗ lers ſoll ich Ihnen allen noch einmal ſagen, wie er von ganzem Herzen an Ihrer und der Kriegsmarine Trauer teilnimmt und wie er ſelbſt in Dankbarkeit, Stolz und An⸗ erkennung unſerer Gefallenen gedenkt. Im Sinne dieſer Worte, denen ſich der Reichs ⸗ kriegsminiſter anſchließt, drücke ich Ihnen allen und im Geiſte unſeren lieben Gefallenen die Hand!“ Und an die überlebende Beſatzung von „U 18“ gewandt, ſagte er: „Ueberlebende! Nun wieder im Geiſte der Gefallenen weiter vorwärts im Namen unſeres Führers und Volkes.“ Während der Feierlichkeiten hatten die Schiffe der Kriegsmarine große Flaggentrauer angelegt und die Toppflaggen Halbſtock geſetzt. Nach der ergreifenden Trauerfeier wurden die ſterblichen Ueberreſte des Stabsmatroſen Schrumm aus Büdelsdorf bei Rendsburg, des Maſchiniſtenmaats Wanfleck(Schöneverda i. Sa.) und des Torpedobootsobermechanikers Panitzi(Groß⸗Voigtsberg i. Sa.) der Erde übergeben. In die Heimat übergeführt werden: Oblt.(Ing.) Baſtian(Breiſach a. Rh.), Ober⸗ maſchiniſt Czygan(Kronau i. Oſtpr.), Stabs⸗ matroſe Vorrath(Niedereichſtädt, Prov. Sach⸗ ſen), Stabsheizer Erich Ehrig(Neumünſter) Nah Oberheizergefreiter Abels(Düſſeldorf⸗ ath). 41 deutſche Jugendliche in Polen verurkeilt Vor dem Be⸗ Tiefer Eindruck des Urteils bei der deutſchen Volksgruppe. Das überhaus harte Urteil des Tarnowitzer Bezirksgerichts gegen die 41 deutſchen Ju⸗ gendlichen, die zu einem erheblichen Teil zu ſchweren Gefängnisſtrafen und auch zur Un⸗ terbringung in einer Erziehungsanſtalt ver⸗ urteilt worden ſind, hat bei der deutſchen Volksgruppe einen niederſchmettern⸗ den Eindruck gemacht. Die deutſche Min⸗ derheitenpreſſe bringt am Montag das Ur⸗ teil in großer Aufmachung auf der erſten Seite und immt in umfangreichen Kommen⸗ A Stellung zu dieſem harten Richter⸗ pruch. Das Organ der Jungdeutſchen Partei in Polen„Der Aufbruch“ ſchreibt u. a.:„Die ganze deutſche Volksgruppe in Polen fühlt ſich durch dieſes harte Urteil bis ins Herz ge⸗ troffen Die ganze Tragik der deutſchen Ju⸗ gend tritt hier zu Tage. Indem das Urteil J ⁰¹——wꝛm A Zwieſpalt zwiſchen Volkstum und Kunſt, künſt⸗ lich geſchaffen zur eigenen genußvollen Herab⸗ zerrung. 1 „„Wir räumen nun— ſagte Berndt— den Schutt von hundertfünfzig Jahren fort und machen Schluß mit der Auffaſſung, daß der Kritiker wichtiger oder genau ſo wichtig wie das Kunſtwerk ſei. Mittler ſoll er ge in zwiſchen Kunſtwerk und Volk, nicht Richter in einer Zeit, in der keine anonymen Kräfte mehr das Recht der Einwirkung auf das Volk haben, ſondern jede Betätigung an einen Auftrag der Gemeinſchaft gebunden iſt. Dieſe Gemeinſchaft wird nur durch die Volksführung repräſentiert; dieſe aber hat keine Kunſtrichter ernannt. Aufgabe der Kunſtbeſprechung iſt es, jede junge Pflanze zu hegen und zu pflegen, bis ſich zeigt, ob ſie ein ſtolzer Baum wird oder von ſelbſt eingeht, und nicht Salzſäure darü⸗ ber gießen.“ Kunſt iſt wertvollſtes Gut der Nation, das allen gehört, und das Amt des Kunſtrichters iſt eine Gemeinſchaftsaufgabe von höchſter Verantwortlichkeit, denn er ſoll der Kunſt und dem Volke dienen. Nehmen wir es nicht leicht, was in der Reichskulturtagung ver⸗ kündigt worden iſt. Es handelt ſich um einen völligen Bruch mit einer überlebten Epoche, um ein völliges Ernſtmachen mit dem Gemein⸗ ſchaftswollen der neuen Zeit auf allen Gebie⸗ ten, und das kann nur heilſam ſein. den toten Buchſtaben des Geſetzes über den lebendigen Geiſt ſtellt, ſoll der deutſchen Ju⸗ gend jede Möglichkeit genommen werden, ſich entſprechend ihrer Weltanſchauung zu organiſieren und die für den künftigen Beſtand unſerer Volksgruppe notwendige Er⸗ ziehungsarbeit zu leiſten. Es ſieht ſo aus, als ob jedes offene Bekenntnis zum Deutſchtum ein Verbrechen wäre.“— Die„Kattowit⸗ zer Zeitung“ erklärt:„Mit tiefſter Er⸗ ſchütterung nimmt das Deutſchtum das Ur⸗ teil zur Kenntnis, das in Tarnowitz gegen unbeſcholtene junge Menſchen gefällt worden iſt. Der§ 165 des Strafgeſetzbuches, deſſen Uebertretung das Gericht als bewieſen an⸗ geſehen hat, wurde mit aller Strenge ange⸗ wandt. Das Schickſal derjenigen Jugendlichen, denen die Unterbringung in einer Erzieh⸗ ungsanſtalt droht, berührt nicht nur die Emp⸗ findungen der Eltern dieſer jungen Men⸗ ſchen, ſondern die aller deutſchen Väter und Mütter. Die verurteilten jungen Deutſchen werden durch den Spruch des Tarnowitzer Gerichtes zu verlotterten Individuen geſtem⸗ pelt. Verſtändnislos nimmt die deutſche Volks⸗ gruppe das harte Urteil auf.“ —— Engliſches Vafſenkransporkverbol gilt nicht für vortugieſiſche Häſen London, 30. Nov. Außenminiſter Eden verneinte im Unterhaus die Frage, ob beab⸗ ſichtigt ſei. die vortugieſiſchen Häfen in das für die britiſchen Schiffe erlaſſene Ver⸗ bot des Transports von Waffen nach Spanien einzubeziehen. Eden fügte hinzu, er könne die Unterſtellung, daß Portugal in beſonderem Grade an der Nichteinhaltung des Nichteinmi⸗ ſchungspaktes ſchuldig ſei, nicht annehmen. Weiter beſtätigte Eden, daß die Behörden in Burgos die britiſche Regierung über die Ein⸗ richtung einer Sicherheitszone bei Barcelona unterrichtet hätten, und daß dieſe Mitteilung den ſchiffahrttreibenden Firmen übermittelt worden ſei. Die Schiffe der britiſchen Flotte würden auch weiterhin zur Rettung der briti⸗ ſchen Staatsangehörigen zur Verfügung ſtehen. Was die ausländiſchen Staatsangehörigen, ſo⸗ weit es ſich nicht um Spanier handelt, angehe, ſo habe die britiſche Regierung kürzlich mitge⸗ teilt, daß ſie in Zukunft nicht mehr die Verantwortung für deren Ab, transport übernehmen könne. Aus humani⸗ tären Gründen ſei die Regierung jedoch bereit, in beſtimmten Einzelfällen Hilfe zu leiſten, ſo⸗ weit Schiffe für derartige Zwecke zur Verfü⸗ gung ſtünden. Präſident Rooſevell in Buenos Aires Feſtlicher Empfang in der argentiniſchen Hauptſtadt. 15 Buenos- Aires, 30. Nov. Am Monta g. kurz nach 18 Uhr MEz traf Präſident Rooſe⸗ amerikaniſchen N ie velt an Bord des 8 „Indianapolis“ in Buenos⸗Aires ein. geſamte argentiniſche Hochſeeflotte war den amerikaniſchen Kriegsſchiffen bis zum Kap Polonia an der Küſte von Uruguay entgegen⸗ gefahren und geleitete den amerikaniſchen Präſidenten gemeinſam mit einem Geſchtvader von 35 Marineflugzeugen nach der argentini⸗ ſchen Hauptſtadt. Im Hafen wurde Rooſevelt. der ſich in Be⸗ gleitung ſeines Sohnes befand, vom argen⸗ tiniſchen Staatspräſidenten General Juſt o feierlich empfangen. Zur Begrüßung hatten ſich außerdem der argentiniſche Außenminiſter Dr. Saavedra Lamas, der amerikaniſche Un⸗ terſtaatsſekretär Hull, der argentiniſche Land ⸗ wirtſchaftsminiſter, der päpſtliche Nuntius als Doyen des diplomatiſchen Karps und der ame⸗ rikaniſche Botſchafter eingefunden. Ferner waren die Spitzen der Militär⸗ und Zivil⸗ behörden anweſend. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge bereitete Präſident Rooſevelt eine begeiſterte Begrüßungskundgebung. Die argentiniſchen Blätter, die teilweiſe bebilderte Sonderausgaben herausbrachten, haben Prä⸗ ſident Rooſevelt herzliche Begrüßungsartikel gewidmet. Die Regierung hat den Ankunfts⸗ tag zum Feiertag erklärt. Kleine politiſche Nachrichlen Dank des Reichsſchatzmeiſters der NSDAP. München, 1. Dezember. Reichsſchatzmeiſter Schwarz veröffentlicht folgende Dankſagung: „Es iſt mir leider nicht möglich, all' den Gratulanten anläßlich meines 61. Geburts⸗ tages perſönlich für die überſandten Glück⸗ wünſche zu danken. Ich bitte daher, auf die⸗ ſem Wege meinen aufrichtigſten und herzlich⸗ ſten Dank entgegennehmen zu wollen.“ Dem erſten Meiſter des mörderiſchen Feuers. Warſchau, 30. Nov. Nach einer Moskauer Meldung, die über Reval nach Warſchau ge⸗ langt iſt, übergab eine Abordnung aus den Munitionsfabriken in Tula während des 8. Sowjet⸗Kongreſſes das neueſte Modell eines Sowjetmaſchinengewehrs. Das Maſchinenge⸗ wehr ſoll Stalin mit folgenden Worten ge⸗ widmet ſein:„Dem erſten Meiſter des mörderiſchen Feuers.“ Stalin habe ſich bei der Abordnung für die Erhöhung— Waffen⸗ und Munitionserzeugung bedankt. Berufung Profeſſor Gerlachs Berlin, 30. Nov. Profeſſor Dr. Gerlach, Ordinarius an der Univerſität Baſel, hat einen Ruf an eine Hochſchule im Reich erhal⸗ ten. Dieſe Berufung gewinnt inſofern be⸗ ſondere Bedeutung, als Profeſſor Gerlach in der letzten Zeit im Mittelpunkt des allgemei⸗ nen Intereſſes ſtand. Wie erinnerlich iſt die durch den Regierungsrat des Kantons Vaſel⸗ Stadt verfügte friſtloſe Entlaſſung des Pro⸗ feſſors Gerlach durch den Spruch des Appella⸗ tionsgerichts vom 23. November 1936 auf⸗ gehoben worden. Profeſſor Gerlach iſt da⸗ mit auch in der Schweiz reſtlos rehabilitiert und in ſein Amt an der Baſeler Univerſität wieder eingeſetzt 91. unze ko 16 d Ernähtun ſanmenge Vit ha but derte, Denn d g babe kum cus en— kundelten wirſchaft einzelne wirtſchoj ler gen Neeſe Kr ea der Lel 1 d dei zen, bedut im Geſam dem Fall, vorbildlich zierz erg groß vund erbei die Vertttern RBnöche den Fuen fo Bauen n fir uns ti lich getan weis an, Möglichte fultung! wirlen. 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Mostauer ſchau ge aus den ud des 1 1 eines ſchinenge orten. ge⸗ N tet habe ich lg 1 — Die Ichickſalsſtunde des Bauernkums die Rede des Reichsbauernführers Darré Goslar, 29. Nov. In ſeiner Rede auf der Schlußkundgebung des Reichsbauerntages be⸗ ſchäftigte ſich Reichsbauernführer R. Walther Darré zunächſt mit den Kritikern an der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Es gibt heute noch unter unſerem Volke Menſchen, ſo führte er aus, die ein Gefallen darin finden, zwiſchen dem Nationalſozialis⸗ mus auf der einen Seite und dem Preußentum auf der anderen Seite einen Gegenſatz zu konſtruieren. Die Erfolge der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Ernährungswirtſchaft ſind die durch⸗ aus folgerichtige Uebertragung der Grundge⸗ danken Friedrich des Großen auf das Gebiet der Ernährungswirtſchaft. Von einem Gegen⸗ ſatz zwiſchen Preußentum und Nationalſozia⸗ lismus kann hier keine Rede ſein. Friedrich der Große ſagt in den„Inſtruktionen“ für ſeine Generäle vom Jahre 1747 folgendes:„Bedenkt, daß die Grundlage der Armee der Magen iſt. Man muß für die Ernährung der Soldaten ſorgen, am Verſammlungsort und am Ziel. Das iſt die erſte Pflicht eines Generals.“ An anderer Stelle heißt es dann:„Es gibt zwei Arten, die notwendigen Lebensmittel aufzubringen. Die eine beſteht darin, das Getreide vom Lan⸗ de liegen zu laſſen und den Bauern und Edelleuten gemäß der Kammertaxe und nach Maßgabe des gelieferten Getreides Nachlaß von der Kontribution zu gewähren. Zu an⸗ deren Aufbringungsmitteln— den Lieferan⸗ ten— ſoll man nur dann Zuflucht nehmen, wenn das erſte tatſächlich undurchführbar iſt, denn die Lieferanten plündern unbarmherzig und ſetzen ſelbſtherrlich ungeheure Lebensmit⸗ telpreiſe feſt.“ In dieſen Worten iſt, ſo betonte Darré, das ganze Programm über den Sinn und Aufbau des Reichsnährſtandes, ſoweit es ſich um die Ernährungsgrundlage des Volke handelt, zu⸗ ſammengefaßt. Wir haben 1933 nur das verwirklicht, was vor 200 Jahren Friedrich der Große for⸗ derte, um einen neuen Staat aufzubauen. Wenn alſo ſchon gewiſſe Kreiſe das Bedürf⸗ nis haben, ihr patentiertes Originalpreußen⸗ tum ausſchließlich für ſich in Anſpruch zu neh⸗ men— dann ſtellen wir die Frage, warum handelten Sie auf demGebiet der Ernährungs⸗ wirtſchaft während des Weltkrieges nicht ge⸗ mäß der Forderung des großen Königs, als Sie noch die Möglichkeit dazu hatten? Was ſollen überhaupt dieſe ewigen Angriffe gegen die Führung des Reichsnährſtandes oder einzelne Bauernführer? Ich bin dieſen Land⸗ wirtſchaftsführern der Vergangenheit gegen— über gewiß großzügig geweſen. Dieſe Kreiſe ſollten ſich aber klarmachen, daß es der Lebensarbeit eines Friedrich Wilhelm 1. und ſeines großen Sohnes, des Alten Frit⸗ zen, bedurfte, wenn auf Feldern, die weder im Geſamten noch im Durchſchnitt eine in je⸗ dem Falle erfreuliche Erſcheinung waren, der vorbildliche Typ des preußiſch⸗deutſchen Offi⸗ ziers herangebildet wurde. Wenn Preußen groß wurde, dann doch infolge der Erziehungs⸗ arbeit, die große Führer an den brauchbaren Vertretern dieſer Geſchlechter leiſteten. Ich möchte den immer wieder Unruhe auslöſenden Kreiſen folgendes ſagen: Es kommt für uns Bauern nicht darauf an, was man vorgibt, für uns tun zu wollen, oder was man angeb⸗ lich getan hat. Es kommt allein auf den Be⸗ weis an, inwieweit man uns Bauern die Möglichkeit verſchafft hat, ſelbſt an der Ge⸗ ſtaltung der Probleme unſeres Berufs mitzu⸗ wirken. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auch ein⸗ mal nach Moskau hinüber ſagen, daß man dort nicht ſo viel davon reden ſoll, was man im Sowjetſtaate für das ruſſiſche Landvolk an⸗ geblich getan hat. Man ſoll uns lieber einmal zeigen und unter Beweis ſtellen, wo der Bauer in Sowjetrußland überhaupt noch mitreden darf. Moskau ſoll lieber einmal zeigen, was der eigentliche Bauer in Sowjetrußland noch ſagen hat, als über den Moskauer ender alberne Redensarten von der Agrarpolitik der Sowjetunion zu verkünden. Man bilde ſich doch nicht ein, auf die Dauer dort den agrarpolitiſchen Irrſinn verſchleiern zu können. Der zum Landsſklaven verknechtete ruſſiſche Bauer hat heute in Sowjetrußland keine Stimme, aber umſo lauter werden wur dafür über dieſe Dinge zu reden verſtehen. Solange eine Führung aut iſt, ſolange be⸗ hauptet ſie ſich auch, ſolange ſich das Führer⸗ korps des Reichsnährſtandes durch die Lei⸗ ſtung zur Führung berechtigt erweiſt, ſolange iſt mir um die Zukunft des Reichsnährſtands wenig bange. Das durch den Nationalſozialis⸗ mus frei gewordene deutſche Bauerntum ſteht bei Adolf Hitler und nicht bei Kreiſen, die einen Führeranſpruch erheben, ohne ihn durch Leiſtungen zu begründen. Ich betone, daß ich mich nicht gegen den Adel an ſich wende: das beweiſt. daß von 21 Landesbauernführern al⸗ lein drei Landesbauernführer adlig ſind. Es war der große Krebsſchaden der deut⸗ ſchen Geſchichte, daß ſich der Begriff des „Adels“ in einen Gegenſatz zum Begriff des Bauerntums hineinentwickelte.„Adel“ iſt im Grunde ſeines Weſens„Führungsausdruck“ des Bauerntums. a In den gegenwärtigen Schickſalsſtunden unſeres Volkes habe ich nicht das Recht, meiner Langmut die Zügel frei zu geben. Daher erkläre ich hier für das mir vom Füh⸗ rer und Reichskanzler verantwortliche Gebiet der Ernährungswirtſchaft und wende mich dabei in erſter Linie an gewiſſe Namen auf wiſſenſchaftlichen Lehrſtühlen deutſcher Hoch⸗ ſchulen:„Drei Jahre lang war ich langmütig und habe die Verhältniſſe auf den Univerſi⸗ täten von mir aus nicht geſtört. Ich habe ge⸗ glaubt, daß 3 Jahre ſachlicher Erfolge auf dem Gebiet der Agrarpolitik die einfachſte Brücke für einen denkenden Menſchen ſein würden, um einen Frieden mit uns National⸗ ſozialiſten zu finden. Aber aus Verantwor- tungsgefühl gegenüber Führer und Volk ver⸗ mag ich nicht mehr ſchweigend Dingen zuzuſe— hen, die ſich, Gott ſei Dank vereinzelt, auf einigen Hochſchulen abſpielen. Es glauben mir noch heute Menſchen beweiſen zu müſſen, daß ich den Bauern zu ideal und zu romantiſch ſehe. Ich muß es mir verbitten, daß man mir nach drei Jahren nationalſozialiſtiſcher Er⸗ folge vorwirft, ich ſei ein Romantiker des deutſchen Bauerntums. Das iſt keine Kritik mehr an meiner Perſon, ſondern eine Krittk am Führer, der mich 1930 gerade wegen die⸗ ſer meiner Einſtellung zum Bauerntum rief. Zu den unmittelbaren Aufgaben des vor uns liegenden Jahres folgendes: Wenn auf der einen Seite die Erzeugniſſe des Bodens durch die Marktordnung in ihren Preiſen ſta⸗ bil gehalten werden, kann man logiſcherweiſe auch nicht den Bo⸗ den, der nicht vom Erbhofgeſetz erfaßt iſt, als Handelsobjeklt dem freien Spiel der ſpekulativen Kräfte überlaſſen. Auch hier werden wir zu einer Ordnung kommen müſſen, um unſere Aufgabe meiſtern zu können. Das Bauerntum erhält ſeine Berechtigung nur aus der Tatſache, die uns die Geſchichte lehrt, nämlich: daß ein Volk ſich immer nur aus ſeinen Bauerngeſchlechtern erneuert, daß das Bauerntum mithin die ewige Blut⸗ quelle des Volkes darſtellt, und daß ein Volk ſein Bauerntum lebendig erhalten muß, um ſein eigenes Daſein zu erhalten. Unſere Bauerngeſchlechter ſind uralt. Freilich müſſen wir aufhören, die paar Jahrhunderte unſerer Geſchichte als beſonders wichtig zu nehmen. Während man bei uns von„Jahr- hunderten“ eines Geſchlechtes ſpricht, lebt z. B. in Kufu in China in der 77. Generation ein direkter Nachkomme des Weiſen Kung, der unter dem Namen Konfuzius bei uns bekannt iſt. Dieſer Nachkomme des Konfuzius wohnt noch auf derſelben Stelle und in demſelben Hauſe, in dem Konfuzius vor 2786 Jahren ge⸗ boren wurde und wohnte. Unſere eigenen al⸗ ten Geſchlechter konnten nur ewig leben, weil ſie ſich als Glied in der Kette ihrer Ahnen fühlten und aus dieſem Grunde die Zeugung von Nachkommenſchaft als eine heilige Ver⸗ pflichtung anſahen. Weil ſie die Ahnen ehrten, waren ſie auch der Enkel wert. Wer den Ahn nicht ehrt, iſt der Enkel nicht wert. Hier liegt der Schlüſſel zum Geheimnis des Verſtänd⸗ niſſes der Ewigkeit eines Geſchlechtes. Bei dem Kommunismus muß man ſich klar werden, daß nicht etwa zwei Auffaſſungen miteinander ringen. Hier prallen die Gegen- ſätze zweier kardinaler Weſensunterſchiede in⸗ nerhalb der Menſchheit aufeinander. Warum iſt der Kommunismus ſo, wie er ſich heute darſtellt? Weil er der geiſtige und praktiſche Ausdruck eines Volkes iſt, welches Gott dazu verdammt hat, nur Unheil und Unfrieden über die Welt zu bringen: Ich meine das jü⸗ diſche Volk. Bauerntum und Judentum ſchei⸗ den ſich wie Waſſer und Feuer. Wenn Sowjet⸗ rußland ſeine Bauern verhungern läßt, um durchaus logiſcherweiſe die jüdiſchen Herren in Sowjetrußland, die Rüſtungsinduſtrie, die Armee und die GPU. zu ernähren, ſo iſt das genau ſo folgerichtig vom jüdiſchen Stand⸗ punkt aus, wie in Deutſchland Nürnberger Geſetze und Reichserbhofgeſetz logiſch ſind zum Schutze des deutſchen Blutes. Der Nationalſozialismus, und das iſt Adolf Hitler, iſt die Verkörperung der von Gott gewollten Ordnung innerhalb unſe⸗ res Volkes, der Bolſchewismußs iſt die vom Juden und ſeinen Geſetzen gewollte krebs⸗ artige Zerſetzung aller göttlich gewollten Lebensbedingungen und Lebensvoraus⸗ ſetzungen unſeres Volkes. Man hat mich gefragt, warum der National⸗ ſozialismus in ſo kurzer Zeit das völlig dar⸗ niederliegende Landvolk wieder aufrichten u. deulſchland ruft zur Zammlung auf Die Rede des Stellvertreters des Führers auf der abſchließenden Haupttagung des 4. Reichsbauerntages Goslar, 29. Nov. Auf der abſchließen⸗ den Haupttagung des 4. Reichsbauerntags in Goslar ergriff der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, Sonntag mit- tag das Wort zu einer Anſprache, in der er allen denjenigen dankte, die im Kampf um die Ernährung des deutſchen Volkes auch im ver- gangenen Jahr ihren Mann geſtanden haben. Hierauf gedachte er auch beſonders des Ein⸗ ſatzes der deutſchen Arbeiterſchaft. Sodann behandelte er die deutſchen Maßnahmen zur Sicherung des Friedens vor der Bedrohung durch die Komintern. Oft genug und gerade erſt jetzt wieder hätte dieſe verkündet, daß es ihre unerſchütterliche Abſicht ſei, die bolſchewiſtiſche Revolution in die übrigen Län⸗ der zu tragen, ſie ihnen durch Gewalt aufzu⸗ zwingen. Die Ereigniſſe in Spanien zeig⸗ ten, daß der Bolſchewismus erbarmungslos und rückſichtslos ſein Ziel verfolge. Der Bolſchewismus haſſe nichts mehr als das neue Deutſchland, das unter Adolf Hitler völlig immun wurde gegen ſein Gift und das der Mittelpunkt geworden ſei der antibolſchewiſtiſchen Bewegung der Welt. Es ſei unſere Ueberzeugung, daß alles Sinnen und Trachten der Komintern und der hinter ihr ſtehenden Macht dahin gingen, dieſes deut— ſche Bollwerk doch noch niederzuzwingen. „Wir können dem Führer“, ſo fuhr Rudolf Heß unter dem ſtürmiſchen Beifall der Ver⸗ ſammlung fort,„nicht dankbar genug ſein, daß er dieſe ſchwere dauernde Bedrohung unſerer Nation durch einen Akt von weltpolitiſcher Be⸗ deutung vermindert hat durch das Antikomin⸗ ternbündnis, das er vor wenigen Tagen mit der großen Macht im Oſten, mit Japan, ge⸗ ſchloſſen hat. Auch Japan hat das völkerzer⸗ ſetzende Wirken der Komintern in ſeiner gan⸗ zen Bedeutung erkannt. Zwei Nationen haben ſich damit zuſammengefunden in gemeinſamem Intereſſe: in der Abwehr der Gefahr, die beide edrohe. Die ſpaniſchen Ereigniſſe haben der Welt gezeigt, welche Gefahren das Wirken der Ko⸗ mintern nicht nur für den zunächſt betroffenen Staat, ſondern für die Ruhe und damit für den Frieden zwiſchen den Nationen überhaupt im Gefolge hat. Deshalb iſt der Abſchluß eines Vertrags zu gemeinſamer und wirkungs⸗ voller Abwehr der Tätigkeit der Komintern ein bedeutungsvoller Beitrag für die Sicherung des Friedens. Im Ausland wirft man Deutſchland vor, es ſtrebe eine„Trennung der Völker nach wider— ſtrebenden Regierungsformen“ an. Wir wollen keine Trennung der Völker, ſondern einen Zuſammenſchluß der Völker über alle Regierungsformen hinweg. Wir wollen einen Zuſammenſchluß der Völker zur Abwehr derjenigen, welche nur zu oft ver- kündet haben, daß ſie beabſichtigen, mit Feuer und Schwert, Brand und Mord den Bürger- krieg in die übrigen Völker zu tragen, und die ſo oft ſchon den Beweis am lebenden Objekt brachten, wie ernſthaft ihnen dieſe Abſicht iſt. Wir wollen einen Zuſammenſchluß der Völ⸗ ker gegen Verbrecher, die bewußt und gewollt Giftbazillen in die Völker tragen. Ich ſage: Verbrecher, denn es iſt ja auch in Sow⸗ jetrußland nicht das Volk, das von ſich aus bolſchewiſtiſch iſt, ſondern; eine füdiſche Clique hat dem Volk terroriſtiſch die Zwangsjacke des Bolſchewismus aufgedrängt. Und deswegen bedauern wir es am meiſten, daß ſich unſere Abwehr zugleich gegen ein Volk richten muß, das die Verbrecher ihren dunklen Zielen ſo ganz dienſtbar gemacht haben. Wir fragen nicht nach der Regierungsform der Völker, die zur Selbſterhaltung gegen die Weltpeſt zuſammenſtehen, wir fragen nicht da⸗ nach, ob ſie autoritär oder demokratiſch ſind. Wir denken nicht daran, unſere Regierungs⸗ form anderen Völkern auch nur zu empfehlen, geſchweige denn zu verſuchen, unſerer Regie⸗ rungsform bei ihnen Eingang zu verſchaffen. Wir wiſſen aber, daß es die Abſicht der Komin⸗ tern iſt, die Regierungsform des Staates, in dem ſie wurzelt, mit Gewalt anderen Völkern aufzuzwingen. Wir wünſchen, daß die Völker zuſammen⸗ ſtehen gegen dieſe Verſuche der Einmi⸗ ſchung in ihre inneren Angelegenheiten, ge⸗ gen dieſe Verſuche der Vergewaltigung ihrer Selbſtbeſtimmung. Will man dieſen Wunſch, ſo fuhr Rudolf Heß fort, nach geſchloſſener und gemeinſamer Abwehr„intolerant“ nennen?! Mit der glei⸗ chen Berechtigung könnte man das Zuſammen⸗ ſtehen der Bürger eines Staates gegen Men⸗ ſchen in ihren eigenen Reihen, die ſich organi⸗ ſiert haben, um bei ihren Mitbürgern Eingriffe zu verüben, Brandſtiftungen vorzunehmen, Raubmorde zu begehen, Frauen zu ſchänden, Kinder hinzumartern,— mit der gleichen Be⸗ rechtigung könnte man die Abwehr hiergegen, die Geſetze zum Schutze der Geſellſchaft, könnte man die polizeilichen Maßnahmen mit„In- toleranz“ bezeichnen. Man verübelt es uns hier und da in der übrigen Welt, daß wir einen Zuſammenhalt geſchaffen haben zwiſchen den Staaten, die die Gefahr der Komintern und der ihnen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Machtmittel wirklich erkannt haben. Sollten wir etwa deshalb, weil an⸗ dere Staaten trotz des ſpaniſchen Fanals dieſe Gefahr noch nicht erkennen und, in die wieder und wieder dargebotene Hand einzüuͤſchlagen, ſcheinbar nicht gewillt ſind, darauf zu verzich⸗ ten, eine Abwehrgemeinſchaft zu bilden? Er⸗ wartet man von uns, daß wir ſehenden Auges das Verderben über uns hereinbrechen laſſen, weil andere keine Augen haben zu ſehen? Lord Kitchener ſprach wenige Jahre vor dem Weltkrieg zu einem deutſchen Offizier das Wort, daß er die kommende Kataſtrophe des Weltkrie⸗ ges herannahen ſehe, aber ſie für unabwend⸗ bar halte, weil auf allen Seiten die Staats⸗ männer fehlten, die weitblickend und tatkräftig genug ſeien, ſie abzuwenden. In der heutigen Welt gibt es, ſo ſtellte Rudolf Heß unter langanhaltendem und ſtürmiſchem Beifall feſt, einige Staats⸗ männer, die weitblickend und tatkrüftig genug ſind, alles zu tun, um für ihre Völker die ſichtbar heraufſteigende neue Gefahr zu bannen— die Gefahr, im Chaos eines Weltbolſchewismus zu ver⸗ ſinken. Sie laſſen ihre Völker nicht in eine Kataſtrophe ſtolpern, wie die Staatsmänner von 1914. Mag die Welt heute noch jene Staatsmänner verdächtigen— wir ſind der Ueberzeugung, daß die Zeit kommt, da ſie ihnen Dank wiſſen wird. Wir Deutſche danken ihnen ſchon heute. Rudolf Heß ſchloß ſeine Rede: Wir danken vor allem dem Führer(erneute ſtürmiſche Beifallskundgebungen), daß er uns das Gefühl der Geborgenheit gegeben hat in unſerem Land. In dieſer Geborgenheit wird der deutſche Bauer auch im nächſten Jahr dem Volk das tägliche Brot ſchaffen und ſo ſeinen Beitrag leiſten für das Leben unſeres Volks. Das friedliche Schaffen des deutſchen Bauern, ja, das friedliche Schaffen des ganzen Volkes, iſt der Inhalt nationalſozialiſtiſchen Sinnens und Trachtens. Und der Allmächtige wird un⸗ ſere Arbeit ſegnen, wie er ſichtbar geſegnet hat das ehrliche Streben des deutſchen Volkes und ſeines Führers! das Bauerntum retten konnte: Weil der Nati⸗ onalſozialismus die Lebensgeſetze ſeines Vol⸗ ke bejahte, weckte und förderte er die ſchöpfe⸗ riſche Tatkraft des ſchöpferiſchen Blutes, aus welcher noch alle Hoch⸗ und Höchſtleiſtungen der Menſchheit ſtammen und hervorgingen. Alle Bauernparteien auf jüdiſch⸗demokratiſcher Grundlage mögen Tageserfolge erreichen, vielleicht auch das Schlimmſte einſtweilen ver⸗ hindern, gefährlich aber ſind ſolche Organiſa⸗ tionen und Parteien, weil ſie dem Bauerntum ihres Volkes den eigentlichen Feind ver⸗ ſchleiern und ihm ſtatt eines entſcheidenden Kampfzieles ein durchaus nebenſächliches Augenblicksziel zeigen. Das Bauerntum Eu⸗ ropas täuſchte ſich nicht. Alle bäuerlichen Ver- tretungen in Ländern, wo das Judentum noch mittelbar oder unmittelbar regiert, ſind dem Juden in Fragen des bäuerlichen Daſeins⸗ kampfes nicht mehr als eine Stierkampfarena: Das Judentum bewundert beſtenfalls den Mut und die Entſchloſſenheit, womit ſich das Bauerntum zur Wehr ſetzt. Das Bauerntum Europas muß ſich Schickſalhaftigkeit dieſer Stunde werden. Das europäiſche Bauerntum muß erwachen, denn es iſt die Aufgabe jedes europäiſchen Bauernführers, ſein Leben in den Dienſt die⸗ ſer Erkenntnis zu ſtellen. Das deutſche Bauern⸗ tum iſt durch einen Adolf Hitler erwacht und iſt entſchloſſen, den Bolſchewismus mit aller Kraft und mit einem eiſernen Willen bon Haus und Hof fern zu halten. Das Bauern⸗ tum Europas muß ſich klar darüber werden, daß es vor einem Kampf ſteht, wie er ausge⸗ fochten wurde zwiſchen der Bauernrepublik Rom und dem puniſchen Händlertum Kar⸗ thagos. der bewußt Molotow verherrlicht das Judenkum Hemmungsloſe Beſchimpfungen Deutſchlands Moskau, 30. Nov. Eine eineinhalbſtündige Rede des Vorſitzenden des Rates der Volks⸗ klommiſſare, Molotow, vor dem Rätekon⸗ greß, beſtand in dem Schema, das den meiſten Kongreßreden zu Grunde gelegt war: in der Verherrlichung der„Sowjetdemokratie“ und in hemmungsloſen Beſchimpfungen gegen den „Faſchismus“, die offenbar eine Antwort auf die Rede des letzten Nürnberger Kongreſſes der NSDAP. darſtellen ſollten. Bekanntlich hatte es damals die Sowjetpreſſe vorgezogen, die Nürnberger Anklagen gegen den Bolſche⸗ wismus vor der Oeffentlichkeit der Sowjet⸗ union voll und ganz zu verſchweigen. Molotow ſprach nunmehr von„moder⸗ nen Menſchenfreſſern“ und führte als Beiſpiel dafür— die deutſche Judengeſetzge⸗ bung an! Ihr gegenüber betonte er, daß die bolſchewiſtiſche Auffaſſung der Judenfrage ſich mit einem Ausſpruch Stalins decke, der erklärt hätte, daß der„Antiſemitismus als gefähr⸗ licher Reſt des Kanibalismus für die werktäti⸗ gen Maſſen beſonders bedrohlich“ ſei. Aktiver Antiſemitismus werde in der Sowjetunion mit dem Tode beſtraft. Ferner erklärte Molotow, daß die Haltung des Bolſchewismus zur Ju⸗ denfrage dadurch beſtimmt ſei, daß das jüdiſche Volk den„genialen Befreier der Arbeiterklaſſe Karl Marx hervorgebracht“ habe. In der Sowjetunion würden die Juden als„talen⸗ tierte Organiſatoren und Verteidiger der Sache der Sozialismus“ gefördert. Schließlich kam Molotow auf das deutſch⸗ japaniſche Abkommen gegen die Ko⸗ mintern zu ſprechen und verſuchte, es als eine „Verſchwörung gegen den Frieden“ hinzuſtel⸗ len. Dabei verſtieg er ſich zur Behauptung, daß der Kommunismus den Frieden, die gegen ihn gerichteten Kräfte jedoch den Krieg bedeu⸗ teten. Jür die Ermordelen der Bewegung Für die im Kampf um die Berliner Innen⸗ ſtadt Ermordeten der Bewegung wurde durch den Gauleiter der Reichshauptſtadt, Reichspro⸗ pagandaminiſter Dr. Goebbels, feierlich ein Denkmal am Horſt⸗Weſſel⸗Platz enthüllt.— Rechts hinter Dr. Goebbels Stabschef Lutze. (Scherl Bilderdienſt, K „„ die Lage im Südwaliſer Elendsgebiel Im Lande der ſchwarzen„Diamanken“— Kohle, aber kein Brot London, 1. Dez. Wenn von den Notge⸗ bieten in Großbritannien geſprochen wird, muß unterſchieden werden zwiſchen den als„Slums“ bekannten Clendsguartieren und den eigentlichen Elendsgebieten, die in der Amts⸗ ſprache der Regierungsſtellen Sondergebiete heißen. Slums, jene menſchenunwürdigen Behauſungen, wie ſie kaum ein anderer euro⸗ päiſcher Staat kennt, gibt es auch heute noch in allen Teilen Englands, obwohl bereits viel zu ihrer Beſeitigung getan wird und neuer⸗ dings alljährlich Hunderttauſende von Erſatz⸗ bauten errichtet werden. Ein Slum⸗Bewohner braucht ſich nicht notwendigerweiſe in wirt⸗ ſchaftlicher Not zu befinden. Noch vor zwanzig oder dreißig Jahren war es das Schickſal nahezu aller engliſchen Arbei⸗ ter, ihr Daſein in derartigen ungeſunden, ſtickigen, lichtloſen Höhlen friſten zu müſſen. Die Entſtehung der Slums war die Folge eines rückſichtsloſen, über Leichen gehenden Man⸗ cheſtertums, und ſeit dem Beginn des in⸗ duſtriellen Zeitalters in England gehört eine Ausſprache über das Slumproblem zum eiſer⸗ nen Beſtandteil des britiſchen Parlaments. Im Gegenſatz zu den Elendsquartieren ſtehen die eigentlichen Elendsgebiete, die zwar auch reich⸗ lich mit Slums geſegnet ſind, bei denen aber als beſonders erſchwerender Umſtand ſchwer⸗ ſte wirtſchaftliche Not und Sorge der Bewohner als Folge einer lang andauern⸗ den Arbeitsloſigkeit hinzutritt. Nach einer von der engliſchen Regierung vorgenommenen Klaſ⸗ ſifizierung gelten als Notſtandsgebiete, die der beſonderen Betreuung bedürfen, in der Haupt⸗ ſache drei Induſtriebezirke: Die Grafſchaft Durham, wo ſich Kohlengruben und Eiſen⸗ hütten befinden, der Schiffbauinduſtriebezirk Tyneſide in Nordoſtengland und ſchließlich das Bergbaugebiet von Südwales. Allein in dieſen drei Gebieten leben rund drei Millionen Menſchen, und rechnet man die nicht näher klaſſifizierten Elendsgebiete hinzu, ſo ergibt ſich, daß etwa jeder zehnte Menſch in Großbritannien Not leidet. Die Grade der Notlage ſind zum Teil völ⸗ lig verſchieden. Am troſtloſeſten iſt jedoch das Elend zwei⸗ fellos in den Bergbaubezirken von Süd⸗ wales. Schon der Eindruck, den Cardiff auf den deut⸗ ſchen Beſucher macht, läßt die verheerenden Zuſtände des Hinterlandes erahnen. Einſtmals der größte Kohlenausfuhrhafen der Welt, bie⸗ tet Cardiff heute das Bild einer ſter⸗ benden Stadt. Infolge der ſtark vermin⸗ derten Nachfrage nach Waliſer Anthrazit iſt die Verladetätigkeit in den gewaltigen Hafen⸗ anlagen im Vergleich zu früheren Jahren nur gering, und an den Umſchlagsplätzen liegt die Mehrzahl der Kohlenkipper und Laufkrane brach. An den Straßenecken ſtehen die Arbeits⸗ loſen vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend untätig herum, und über der ganzen Stadt ſcheint eine bleierne Müdigkeit zu lagern. Es iſt ein Bild, das lebhaft an die noch vor vier Jahren in Duisburg-Ruhrort herrſchenden Verhältniſſe erinnert, dem größten Umſchlags- platz des Ruhrgebietes, wo die Zahl der ausge⸗ 3 Arbeitsloſen den deutſchen Notrekord ielt. Am Abend unſerer Ankunft in Cardiff, einem Sonntag, waren ſämtliche öffentlichen Lokale geſchloſſen. Die einzige Ausnahme bil⸗ dete ein Wohltätigkeitskonzert in einem Licht⸗ ſpieltheater, der Dirigent ein arbeitsloſer Bergmann, das Inſtrument die Ziehharmonika und der Erlös das Weihnachtsgeſchenk für die gleichfalls arbeitsloſen Kameraden der geſam⸗ ten Stadt. Praktiſche Selbſthilfe, aber nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Auf offener Bühne nahm der Oberbürgermeiſter von Car⸗ diff den Betrag als Treuhänder entgegen, mit einer Rede, die eine laute Anklage gegen die ungleiche Verteilung der wirtſchaftlichen Pro⸗ ſperität in England darſtellte. Von der Straße her klangen die werbenden Geſänge der Heils⸗ armee. Von Cardiff aus erreichen wir in halbſtün⸗ diger Fahrt die Rhondda⸗Täler. Die Luft ver⸗ dichtet ſich mit Kohlenſtaub. Bei Pontypridd werden die erſten Förder⸗ türme ſichtbar, und hinter Porth grenzt in ſchier endloſer Eintönigkeit ein Bergwerk an das andere. Hier offenbart ſich dasmenſchliche Elend einer lange Zeit hindurch vergeſſenen und ver⸗ nachläſſigten Bevölkerungsſchicht in elementar⸗ ſter Form. Die Wohn- und Lebensverhältniſſe der Bergarbeiterfamilien, ganz gleichgültig, ob ſich die Ernährer in Brot und Arbeit befinden oder nicht, ſpotten in dieſen Bezirken auch nach engliſcher Auffaſſung jeder Beſchreibung. Die Behauſungen der Bewohner kleben hier förm⸗ lich an den Stätten der Arbeit. Vielfach rei⸗ chen die gewaltigen Kohlen⸗ und Schlackenhal⸗ den bis an die kahlen Vorhöfe der primitiven, aus ſchlecht behauenen Naturſteinen gebauten einſtöckigen Häuſer. In dieſen muffigen, lichtloſen Höhlen, in denen ſich meiſtens nur zwei und ſelten mehr als drei Räume befinden, leben durch⸗ ſchnittlich ſechs bis zwölf Perſonen: El⸗ tern, Kinder, Verwandte, Untermieter. Durch Erſparniſſe an Miete iſt das Exiſtenz⸗ minimum hierdurch vielfach geſichert, aber um welchen Preis! Daß es um die ſanitären und hygieniſchen Anlagen dieſer Behauſungen nicht viel beſſer beſtellt iſt, braucht kaum betont zu werden. Häuſer mit fließendem Waſſer gelten als bevorzugte Errungenſchaft, Kanaliſation iſt in manchen Gegenden üßerhaupt nicht vorhan⸗ den, und es ſoll Straßenzüge geben, in denen für ſämtlichſte Anwohner nur eine Abortanlage vorhanden iſt. Nicht viel beſſer ſteht es um die Beleuchtung dieſer„Häuſer“, deren Inneres am Tage in ſtändigem Halbdunkel liegt, wäh⸗ rend am Abend nur eine armſelige Petroleum⸗ lampe den im Erdgeſchaß liegenden Aufent⸗ haltsraum ſpärlich erhellt, der gleichzeitig für Wohn⸗, Eß⸗ und Schlafzwecke dient. Was an⸗ geſichts dieſer trübſeligen Wohnverhältniſſe be. ſonders erſchreckende Ausblicke auf die Zukunft eröffnet, iſt die überaus hohe Geburtenziffer in Südwales. In dieſer Beziehung marſchiert Südwales in Großbritannien an führender Stelle, ein Moment, das bei der Beratung der Hilfsmaßnahmen durch die Londoner Regie⸗ rungsſtellen nicht überſehen wird. Es gibt kein Haus in den Bergarbeiter⸗ gegenden der beiden Südwaliſer Graf⸗ ſchaften Glamorgan und Monmouth, in dem ſich nicht mindeſtens ein Arbeitsloſer befindet, aber vor der Tür faſt jedes zweiten Hauſes ſteht eine junge Mutter mit einem Kind auf dem Arm. Ein unſchöner, erſchreckender Vergleich, der aber dennoch bezeichnend iſt für die ſoziale Ent⸗ wicklung eines Gebietes, in dem die Zahl auch der jugendlichen Arbeitsloſen bereits Legion iſt. Das nächſte Stadium einer lang andauernden unfreiwilligen Arbeitsloſigkeit aber iſt eine ſich immer feſter verwurzelnde Arbeitsſcheu. Von Treherbert aus führt uns der Weg über Aberdare nach Merthyr Tydvil, das Verfallserſcheinungen aufweiſt, wie ſie in keinem anderen Teil dieſes von der Wirt⸗ ſchaftsnot ſo ſchwer heimgeſuchten Wa⸗ liſer Landes anzutreffen ſind. „Mehr noch als anderswo wied hier der indu⸗ ſtrielle Niedergang auch nach außen hin deut⸗ lich ſichtbar. Verlaſſene Fördertürme wechſeln hier im Landſchaftsbild mit Fabrikruinen und Bergwerksfriedhöfen ab. Die Arbeiterwohnun— gen: eintönige Serienbauten, die immer wieder von halb eingeſtürzten Wohnhöhlen unterbro⸗ chen werden. Was an Häuſern noch ſteht, das vermittelt den Eindruck einer anſcheinend un⸗ begrenzten Hoffnungsloſigkeit. Obſchon die Natur die Möglichkeiten bietet, ſind Gärten nur dem Namen nach bekannt. Während in den übrigen Grubenbezirken von Südwales die Ar⸗ beitsloſigkeit durchſchnittlich 30 bis 35 v. H. beträgt, wird hier und in der näheren Umge⸗ bung die halbe männliche Bevölkerung von der Geißel der Arbeitsloſigkeit getroffen. Seit der Einführung der Bedürftigkeitsprüfung fließen auch die Unterſtützungsſätze kärglicher als früher. Die Feſtſetzung der Unterſtützungsgel⸗ der iſt in den einzelnen Fällen weitgehend dem Ermeſſen der Ortsbehörden anheimgeſtellt. Die Schließung der Eiſenwerke von Dow lais ſtellt eine neue, beſonders ſchwere Belaſtung für Merthyr Tuydvil dar; denn bei dieſer Gelegenheit wurden mit einem Schlage mehrere tauſend Arbeiter brotlos. Es iſt ein Zeichen der Zeit, wenn eines der repräſentatibſten Gebäude in Merthyr das Ar⸗ beitsloſenamt iſt. Hier hängt an den Giebeln vereinzelt noch Flaggenſchmuck, der zur Begrü⸗ zung des Königs auf ſeiner Beſichtigungsfahrt durch Südwales angebracht worden war. Vor der Ankunft des Herrſchers hatten kommuni⸗ ſtiſche Agenten verſucht, bolſchewiſtiſche Propa⸗ ganda zu treiben; aber als der König ankam, bereitete ihm die geſamte Bevölkerung einen überaus herzlichen Empfang; denn er genießt das Vertrauen aller Schichten ſeines Volkes. Man weiß, daß es kein leeres Verſprechen war, als König Eduard bei ſeiner Wiederabreiſe nachdrücklich erklärte:„Hier muß etwas geſchehen!“ In der geſamten Bevölkerung herrſcht die feſte Ueberzeugung, daß dem Kö⸗ nigsbeſuch auch Taten folgen werden. Der Kommunismus hat auch in der Miſere von Südwales keinen Nährboden. Die Arbeiter ſind durchweg gewerkſchaftlich or⸗ ganiſiert, lehnen aber die kommuniſtiſchen Me⸗ thoden ab. Der Waliſer iſt ein anſpruchsloſer, genügſamer und gutmütiger Menſch, an dem alle Verſuche der Moskaver Weltbeglücker ab⸗ prallen. Angeſichts der poſitiven Einſtellung des jungen Königs zum Frontkämpfergedanken mag auch die Tatſache Erwähnung finden, daß faſt 80 v. H. aller Waliſer Bergarbeiter im wehrfähigen Alter ehemalige Kriegsteilnehmer ſind, ein außerordentlich hoher Hundertſatz. Dabei darf auch nicht ihre ſtark nationale Ein⸗ ſtellung zur engeren Waliſer Heimat überſehen werden. . ͤ ͤũòs—-... ͥ. * Die Urſache der langanhaltenden großen Arbeitsloſigkeit in der Hauptkohlenkammer Englands iſt zweifacher Natur. Erſtens hat ſich die Nachfrage nach Walliſer Fettkohle auf dem Weltmarkt infolge der ſtändigen Zunahme der Motorſchiffe mit Oelfeuerung immer ſtärker vermindert. Zum anderen hat die Methode des maſchinellen Abbaues in den Kohlengruben in den letzten Jahren derartige Fortſchritte ge⸗ macht, daß zur Förderung einer beſtimmten Menge Kohle immer weniger Menſchen benö⸗ tigt werden. Während noch im Jahre 1929 in Südwales rund 48 Millionen Tonnen Kohlen gefördert wurden, ging dieſe Ziffer im Jahre 1935 auf 35 Millionen Tonnen zurück. Noch ſtärker iſt das Mißverhältnis der Ziffern für die Auslandsverſchiffungen. Hier ſtehen 28.8 Millionen Tonnen im Jahre 1929 18,4 Mil⸗ lionen Tonnen im Jahre 1935 gegenüber. Auch der Inlandabſatz iſt erheblich zurückge- gangen, da ſich der nur langſam brennende Südwaliſer Anthrazit wohl vorzüglich für Dampfmaſchinen, nicht aber ſo gut für Haus⸗ brandzwecke eignet. Darüber hinaus leidet Südwales unter dem ungeheuren Nachteil, da ſich hier verwandte Induſtrien wie Hütten⸗ un Walzwerke nur in verſchwindend geringem Ausmaße befinden. Nicht einmal Kokereien gibt es in Südwales in irgend einem nennens⸗ werten Umfang, und das Verfahren der Oelge⸗ winnung aus Kohle iſt über das Verſuchsſta⸗ dium noch nicht hinausgelangt. Mangelnde Initiative der Unternehmer, veralterte Boden⸗ rechte und ungenügendes Anpaſſungsvermögen an die Erforderniſſe der modernen techniſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung ſind die reſt⸗ lichen Urſachen für den ſozialen Tiefſtand und das Elend des größten Teiles der Bevölkerung von Südwales. In das Rampenlicht der Oeffentlichkeit ge⸗ zogen wurde die Notlage der britiſchen Elends⸗ gebiete durch den kürzlich erfolgten Rücktritt des Sonderkommiſſars Malcolm Stewart. der dem Unterhaus und der Regierung ſeinen Rechenſchaftsbericht vorlegte. Nach dem Inhalt dieſes Berichtes zu urteilen, ſcheint der Ver⸗ faſſer trotz mancher Teilerfolge zurückgetreten zu ſein, weil ſeine Vollmachten zu eng gezogen und die ihm in den Weg gelegten bürokratiſchen Hinderniſſe zu groß geworden waren. Einigkeit zwiſchen der engliſchen Regierung und dem bisherigen Sonderkommiſſar, deſſen Bericht und Empfehlungen auch heute noch eine aktuelle Bedeutung zukommt, beſteht in zwei allgemeinen Richtlinien: Der Not in Südwa⸗ les, Durham und Tyneſide ſoll durch Verpflanzung neuer Induſtriezweige in dieſe Gebiete geſteuert werden. Allerdings ſcheint die Unter⸗ nehmerſchaft— nach den bisherigen Erfolgen zu urteilen— ſich mit dieſem Plan nicht ſehr befreunden zu wollen, denn trotz aller in Aus⸗ ſicht geſtellten Steuererleichterungen und ſon⸗ ſtigen finanziellen Vergünſtigungen beſteht zur Zeit nur wenig Neigung zur Gründung neuer Induſtrien, ſolange deren wirtſchaftliche Ren⸗ tabilität nicht von vornherein gewährleiſtet er- ſcheint. Die andere Richtlinie beſagt, daß die jüngeren Arbeitsloſen der Elendsgebiete in wirtſchaftliche glücklichere Gegenden verbracht werden ſollen. Eine Umſiedlung erfolgt nur im Falle einer ſicheren Arbeitsſtelle. Dieſer Plan hat ſchon zu beachtlichen Ergebniſſen ge⸗ führt, wenngleich eine wirklich ſpürbaxe Ab⸗ wanderung auch jetzt noch nicht feſtzuſtellen iſt. Neben dieſen Generalmaßnahmen wird auch die Landſiedlung eifrig betrieben; aber die Erfolgsausſichten werden infolge des ſtei⸗ nigen und unwirtlichen Bodens auf die Dauer nur gering bleiben. Was die Durchführung des Aufrüſtungsprogramms angeht, ſo wird Süd⸗ wales hiervon vorerſt nur inſofern Nutzen ha⸗ ben, als in der Nähe von Bridgend eine Mu⸗ nitionsfahrik und außerdem an einem anderen Ort ein Stützpunkt für die britiſchen Luftſtreit⸗ kräfte errichtet werden ſoll. Für den deutſchen Beobachter wird es immer ein Rätſel bleiben, wie es möglich iſt, daß in dem zugegebenermaßen reichſten Lande der Welt ſtellenweiſe Zuſtände herrſchen, wie ſie einer ziviliſierten Nation unwürdig ſind. England hat Geld, England beſitzt Rohſtoffe, England verfügt über entwicklungsfähige Ko⸗ Rundfunk- Programm Mitwoch, den 2. Dezember 1936. Deutſchlandſender. 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter für die Landwirtſchaft. Anſchl. Schallplatten. 06.90 Konzert.(07.00): Nachrichten 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00—09.40 Sperrzeit. 09.40 Kleine Turnſtunde für die Hausfrau. 10. Deutſche Dich⸗ tung und Muſik. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.00—11.15 Sendepauſe 11.15 Seewetterbericht. 11.30—11.40 Sendepauſe. 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. Anſchl. Wetter. 12.00 Konzert(12.55): Zeitzeichen.(13.00): Glückwünſche. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei — von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſen⸗ berichte, Programmhinweiſe. 15.15 Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel. 15.40 Vortrag, 16.00 Muſik am Nachmittäg. 18.0) Jungvolk, hör' zu! 18.25 Nobelpreisträger. 18.40 Sportfunk. 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 19.45 Deutſchland⸗ echo. 20.00 Kernſpruch. Anſchl.: Wetter, Kurz⸗ nachrichten. 20.10 Kleine bunte Muſik. 20.45 Stunde der jungen Nation. Nur der Freiheit gehört unſer Leben. 21.15 Neue deutſche Blas⸗ muſik 22.00 Wetter, Nachrichten, Sport. Anſchl. Deutſchlandecho. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt. 06.00 Morgenſpruch. Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert(0700): Nachrichten. 08.00 Zeit, Waſſer⸗ ſtand. 08.05 Wetter 08 10 Gymnaſtik. 08.30 Werkskonzert. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Konzert. 10.30—11.00 Sendepauſe. 11.00 Haus⸗ frau, hör zu! 11.15 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen. Wetter. 11.30 Frankfurt: Gaunachrichten. 11.40 Der Bauer fragt— wir antworten! 11.45 Sozialdienſt. 12.00 Konzert. (19.00): Zeit, Nachrichten, Nachrichten aus dem Sendebezirk, Wetter 14.00 Zeit, Nachrichten. Wetter für die Reichswetterdienſtſtellen Frank⸗ furt und Köln 14.10 Die ſchöne Stimme. 15.00 Volk und Wirtſchaft. Zeit. Wirtſchaftsmeldun⸗ gen. 15.15 Die Zwerge im Märchen und ihre Abbilder im Tierreich. 16.00 Kammermuſik. 16.30 Unterhaltungsmuſik. 17.30 Burgen über Berg und Fluß. 18.00 Unſer ſingendes, klingen⸗ des Frankfurt. 19.45 Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 19.55 Wirtſchaftsmeldungen. 20.00 Zeit. Nachrichten. 20.15 Stunde der jungen Na⸗ tion. 20.45„Berliner Pfannkuchen— mit beſter Füllung“. 22.00 Zeit, Nachrichten. 22.15 Nach⸗ richten aus dem Sendebezirk, Wetter. Sport. 22.30 Nachtmuſik und Tanz. 24.00 02.00„An⸗ dré Chenier“. Reichsſender Stuttgart. 06.00 Choral. Zeit, Wetter. 06.05 Gymnaſtik. 06.30 Konzert.(07.00): Nachrichten. 08.00 Waſ⸗ ſerſtandsmeldung. 08.05 Wetter, Bauernfunk. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Muſikaliſche Frühſtücks⸗ pauſe. 09.30 Vitaminreiche Ernährung des Kleinkindes. 09.45—10.00 Sendepauſe 10.00 Künder unſerer Zeit. 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert.(13.00): Zeit, Wetter, Nachrichten 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00—15.30 Sendepauſe. 15.30 Jungmädel im Alltag. 16.00 Muſik am Nach⸗ mittag 17.30 Lieder vom Oberrhein. 17.45 Zwi⸗ ſchenprogramm. 18.00 Unſer ſingendes, klingen⸗ des Frankfurt. 19.00„Das ewige Dorf“. 19.45 Münchener Bilderbogen auf dem Weihnachts⸗ tiſch unſerer Großeltern. 20.00 Nachrichten. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20.45 Schubert⸗ Zyklus. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00 bis 02.00„André Chenier“. Dee 85 R lonien und Mandatsgebiete, die ſämtliche ar⸗ beitswilligen Beſchäftigungsloſen aufnehmen könnten, und ſchließlich erfreut ſich England der wirtſchaftlichen Bundesgenoſſenſchaft ſeiner Do⸗ minien, und dennoch bereitet dieſem England die Löſung des Problems der Elendsgebiete ſolche Schwierigkeiten. Es läge nahe, Verglei⸗ che mit Deutſchland zu ziehen, aber wir wollen uns jeder Kritik enthalten und uns heute da⸗ mit begnügen, die Tatſachen für ſich ſprechen zu laſſen. Bekanntmachungen der A. S. D. A. B. Kreis Heppenheim NA., Gan Heſſen⸗Naſſau. tankfurt am Mabn, Gutleutſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. eruſprecher: 30 381, Poſtſchecklonto: 53 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. * 4 5 Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſiraß⸗ Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. Der Kreiskaſſenleiter. Ich bitte um Einſendung der Monats⸗ meldungen bis ſpäteſtens 1. Dezember 1936. Ebenſo iſt der Termin(2. Dezember 1936) für die Vorlage der Meldung über die Abſtimmung der Wertmarkenbeſtellung im Jahre 1936(Rundſchreiben Nr. 190/36) nicht zu verpaſſen. Kreispropagandaleitung. Am 17. Januar 1937 findet in Heppen⸗ heim ein Kreis- Appell ſtatt. Zur Teil⸗ nahme verpflichtet ſind: 1. Alle Politiſchen Leiter des Kreiſes. 2. die Führer der Gliederungen der N. S. D. A. P. bis zu einem beſtimmten Dienſtgrad. Alle weiteren Einzelheiten werden recht⸗ zeitig mitgeteilt. Am Tage des Appells dür⸗ fen keine Veranſtaltungen der Partei, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände ſtattfinden. Kreispraſeamt und Propagandaleitung. An die ſofortige Zuſtellung der monat⸗ lichen Tätigkeitsberichte wird erinnert.— Ebenſo an die Meldung der Reſtbeſtände der Olympia. Hefte. Kreismuſikzug. Am Donnerstag, den 3. Dezember, abends 8.30 Uhr, findet in der Stadtſchule Muſikprobe ſtatt. Diejenigen Volksgenoſ⸗ ſen, die ein Inſtrument blaſen können und gewillt ſind, dem Kreismuſikzug beizutreten, werden gebeten, ſich beim Kreismuſikführer Kärchner, zu melden oder am Don⸗ nerstag in die Probe zu kommen. AS Bd DAß. Kreiswaltung. ee, Betr.: Monatsberichte der Betriebsob⸗ männer. Wir erinnern an die pünktliche Einſendung des Monatsberichtes für Monat Novem⸗ ber 1936. Ortswaltung Heppenheim. Sämtliche Zellen walter erſcheinen heut Dienstag abend auf der Geſchäftsſtelle den Ortswaltung. Amt für Verufserziehung und Betriebs⸗ führung! Die Kurſe für Handelsbriefwechſel und kaufmänniſches Rechnen beginnen morgen Mittwoch, den 2. 12. 36 in der Land⸗ grafenſchule. Abends 8½ Uhr. Pünktliches Erſcheinen wird erwartet. 1 Schreibheft und 1 Bleiſtift iſt mitzubringen. Anweldun⸗ gen werden noch entgegen gen amen. Vetter, Kreisobmann der 2 1 N MN une AGD. Bunsun las a% S no n adus N uc Su sSod an! aan udo Vnuas usq uon Mee 20D. SMog am. 8 asus Ad zus mas 4 22 A unhbiohe a aue n 1d ug an uss Sale uod 21 a aaadqsedubg 22 iin asdudm⁰i I 2. ubs“ aa oaogvu sg Ag usa on 4 ug 12888 4 Sd aum Ino 423 S1 Jung mod mon 1 1 0 udabm ug vac Inn mog sun bag 20a Ang 206 211 „dab a 4% neu d gen 25 5 zunun 21 S 1 tog loun Sas A i 2* aun Anv Inn 51¹¹1˙86 21 1? 1= a un 1771¹⁰ — 2 49471 8 1 1 And ub A e 9 2 8 — „An 831 nene 491 4 5 οι,ẽẽůιιιιihονει,t,iäg m v Sinn one 22 18 887 28 24427 71 1 5 1 44 „ quem 2 838883 n 1 27 21 290. n 4252791 11 n οοe/=e 4 fgoꝗ r re bekommen, 23 Morgen% Viertel hab ich gekauft“. Immer neue Aufkäufe wurden getätigt und genan die Größe und Preiſe der Güter eingetragen. Nach einer Zuſammenſtellung ſeines Vermögens ſchreibt Schmidt: „an äcker und wieſen gekauft 36 Morgen 2 Viertel, Koſten 9800 fl., das hauß, ſtäll und ein ſtück an die Scheuer gebaut koſt mich 1278 fl.“ Die Einkünfte eines Landwirtes beſtehen aus dem was er für Erzeugniſſe ſeiner Felder und für ſein Vieh einnimmt. Wie ſich dieſe Einnahmen für einen in guten Verhältniſſen lebenden Landwirt an der vorletzten Jahr⸗ hundertwende geſtaltet haben, dafür mögen ein paar Bei⸗ ſpiele folgen. Im Jahre 1788 wurde verzeichnet:„Be⸗ kommen Korn 12 Malter, gerſt 49 Malter, Spelz 3 Malter, Haber 3 Malter, Wayß 4 Malter; Hat das Korn golten 5 Gulden, gerſt 3 fl. 30 Kr., Spelz 3 fl.; Haber 3 fl., Wayß 4 fl. 30 Kr. Aus Tabak gelöſt 103 fl., aus Kraut 100 fl., Vor Schwein 26 fl., Macht 289 fl.“ Seine Geſamteinnahmen aus dem landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb beliefen ſich z. B. 1790 auf 455 fl. 54 Kr.; 1791: 505 fl., 1792: 565 fl.; 1793: 851 fl.; 1794. 1231 fl.; 1795: 813 fl. Mit der ſtändigen Aus⸗ dehnung des Beſitzes wuchſen die jährlichen Einkünfte. Beſondere Einnahmen, die im Verhältnis zu den übrigen Erträgniſſen aus dem Ackerbau hoch erſcheinen, lieferten der Anbau von Kraut und Tabak. Das Jahr 1799 verzeichnet folgendes:„aus Frucht gelöſt 142 fl., aus heu gelöſt und geliefert 250 fl., aus Kraut gelöſt 200 fl., aus Tabak gelöſt 220 fl., Summe: 812 fl.“ Vom Jahr 1807 ſchreibt er:„hab bekommen 43 C. Tabak, den zentner Gelb 12 fl., ſchwartz 11 fl.“ Im nächſten Jahre erntete er 76 3 Tabak. Die Preiſe für den Malter der verſchiedenen Getreidearten ſind in den einzelnen Jah⸗ ren genau angegeben. Entſprechend dem Ernteausfall ſchwankten die Preiſe oft ſehr beträchtlich. Greifen wir die Kornpreiſe heraus: 1787 koſtete ein Malter Korn 5 fl., 1789: 7 fl., 1790: 5 fl. 30 Kr., 1791: 3 fl. 40 Kr., 1792: 8 fl., 1793: 9 fl., 1794: 16 fl., 1795: 14 fl., 17/97 6 fl., 1799: 9 fl., 1800: 5 fl. 1803: 7 fl., 1808: 8 fl. 30 Kr. Das Notſtandsjahr 1816 in dem die Ernte vollſtändig mißriet, brachte große Teuerung mit. In die⸗ ſem Hungerjahr regnete es den ganzen Sommer, und man findet da den Eintrag:„... mir ſind ja ſelber 16 Mor⸗ gen Gerſt und Haber im Birgenfeld geblieben, wo ich kei⸗ nen Halm bekommen habe; dieſes 1816 Jahr war ein unglicksjahr, wo keinem gedenkt, wann er gleich 80 jar alt geweſen iſt...“ Ueber die Auswirkungen der Miß⸗ ernte belehrt da folgende Bemerkung:„den 2ten Merz 1817 hat das Malter Korn zu Mannheim golten 26 fl.“ Am die Teuerung beſonders augenfällig darzuſtellen, zeichnete der Schreiber einen Weck in das Buch, einen kleinen, länglichen Kreis, ſcheinbar durch Umfahrung ei⸗ nes derartigen Exemplars und ſchrieb hinein:„Im jar 1817, den 26ten Merz hat wie es hir abgezeigt iſt ein Milligweck zwei Kreuzer golten“. Die Not dauerte jedoch nicht an und im Jahr darauf finden wir wieder die Am⸗ rißzeichnung eines Brötchens, diesmal aber ungefähr in dreifacher Ausdehnung mit der Inſchrift:„Im Jar 1818 den 12ten July habe ich da ein 2 Kr. Milligweck abge⸗ zeichnet“. Aus dem Jahre 1825 erfahren wir den Preis für ein Malter Korn, der mit 2 Gulden 30 Kreuzer be⸗ zahlt wurde. Wir erkennen die geringe Stetigkeit der Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, die ſich nach dem Ausfall der Ernte in einem kleinen Bezirk regelte und ſich daher durch die Sprunghaftigkeit in den ein zelnen Jahren auszeichnete. N Dem Landwirte in alter Zeit ſtanden genug Arbeits- kräfte zur Verfügung. Der Lohn wurde für das Jahr feſtgelegt; Anſchaffungen, die der Knecht oder die Dienſt⸗ magd zu machen hatten, wurden vom Dienſtherr be⸗ zahlt und am Ende des Jahres verrechnet. Aus dem Jahre 1796 ſieht die Abrechnung für den Knecht ſo aus: „Hat der Knecht zu Lohn 21 fl., davon hat er weg 1 fl. 12 Kr.; und wieder auf Oſtern 2 fl. Vor ein Halßtuch: Hat auch die Jar Schuh weg— Koſten 3 fl.; auf Pfingſten geben 4 fl.; wieder geben Vor die Schuh zu ſohlen 1 fl.; wieder auf die Kirchwey.. I fl.; wieder geben Vor überhoßen 2 fl. 42 Kr.; wieder geben 3 fl. und wieder 6 Kr. Vor den ſchuhmacher. bekommt noch 6 fl. 30 Kr. iſt richtig gerechnet und bezahlt worden“ Die Abrechnung der Dienſtmagd aus dem gleichen Jahr lautet:„Hat die Magt zu Lohn 138 fl., 3 fl. Vornweck, 2 fl. vor ein ſchürtz. Davon hat ſie Weg: Vor ſtrimpf 1 fl., Vor ſchnallen 30 Kr., wieder Vor den ſchuhmacher und ſonſtige ausgabe 36 Kr., wieder Vor den ſchneider und Hemder zu machen geben 2 fl., auf Jacoby geben Vor ein ſchortz 1 fl. 20 Kr., auf die Kindauf geben 2 fla 42 Kr., wieder 1 fl. geben, wieder geben 5 Kr. Vor ſchuh zu flicken, 30 Kr. vor den ſchuhmacher, 5 Kr. Vor den ſchuhmacher. 13 fl. 6 Kr. iſt bezahlt worden.“ Daß wichtige Ereigniſſe aus der Gemeinde ihren Platz in dem Buch zu finden hatten, iſt ja ſelbſtverſtändlich. „Im jar 1786, den 10ten Merz haben wir das erſte mahl den Kirchhof mit einer Leige mit des Philipp Kloz aus der rheingaße begangen“ Daß der„Herr Schul lehrer Aehrig in der Kirche eine Kirchenrede gehalten“ hat für den erkrankten Pfarrer am 26. Nov. 1820 war auch höchſt wichtig für unſeren Chroniſten. Die Stel⸗ lung des Schreibers in der Gemeinde verrät folgender Eintrag:„Im Jar Chriſti 1802 ſind wir Darmſtädtig geworden; zuvor ſind wir Biſchöflich geweſen, in dieſem Jar war ich gemeiner Birger Meiſter“. Für das Ge⸗ meindeleben bedeutſam wurde das Jahr 1822.„Im Jahr 1822 iſt die Neue Verordnung Vorgegangen. Da iſt das ambt zu Lampertheim nach Lorſch verleget wor⸗ den. Der Oberſchultheis iſt in ruh verſetzet worden; das gantze gericht iſt abgegangen. Dargegen iſt erwehlet ein Birgermeiſter... zwei Beygeordnete... zwölf ge⸗ meine räth.....“ Die Namen der Erwählten und die erhaltenen Stimmen wurden auch der Feſtlegung für wert erachtet. Daß ein Brand das ganze Dorf in Auf⸗ regung verſetzt, iſt erklärlich:„1824, den 29ten Jän., abends drey Virtl auf ſieben Uhr iſt dem Tobias Stefe ſeine ſcheuer in Brand gegangen; biß 8 uhr iſt ſie ganz beyſamen gelegen und iſt nichts geredet worden“. Ein frohes Ereignis für die Gemeinde war die Einholung der Glocken am 23. Okt. 1830. Geiſtlichkeit, Gemein⸗ devertretung und alle Schulkinder ſind„beinah eine ſtunde entgegen gegangen mit Geſang und Muſik; es ſind mehr als 200 Schüſſe geſchehen.— Die alte Klock ſind über dem Trauerleiten des Großherzogen verſprung.. 4 Die 3 glocken haben gekoſt 1600 gulten und biß ſie an ort und ſtelle gekommen 2000 fl. Der aufzug an Men⸗ ſchen war unbegreiflich. Man hätte glauben ſollen, das ſo Viele menſchen nicht in unſerm ort ſein können als be: dieſem aufzug geweſen ſind.“ f Die kriegeriſchen Ereigniſſe der napoleoniſchen Zeit gewinnen um das Jahr 1811 beſondere Bedeutung für unſeren zeitgenöſſiſchen Beobachter. In den Jahren 1808 bis 1809 erwähnt er öfters den„Kaiſer Bonabarte.“ Das größte Intereſſe haben für ihn die Machthaber als Lenker der Schlachten, der Landesherr, der die 1 gewonnen oder verloren hat, die Zahl der Kämpfenden, die Siegesbeute, das iſt es, was er ſich aufſchreibt. Eine Wertung des Geſchehens, Freude oder Mitleid mit einer Partei, das wird vermißt, obwohl doch in dieſen ver⸗ traulichen, für ihn ſelbſt beſtimmten Aufzeichnungen er ſeiner Anſicht freien Lauf hätte laſſen können. Dieſes Schweigen verrät die Einſtellung dieſer Landbewohner, die, trotz der Beteiligung ihrer Söhne an dieſem Ringen, die Beſtimmung ihres Schickſals darin noch nicht erblickten. Aus dem Jahre 1811 finden wir folgenden, für das Denken des Volkes in einer Landgemeinde höchſt intereſ⸗ ſanten Eintrag, der den Chroniſten zur Beachtung der großen Geſchehniſſe unter einer ganz beſtimmten Betrach⸗ tungsweiſe hinlenkte.„Im Jahr 1811 hat ſich an dem Himmel ein ſehr großer Stern gezeigt, welcher einen Strahl von ſich gegeben gleich einer Ruthe. Vor Mit⸗ ternacht hat ſie gegen Mittag gezeigt, worauf der große, entſetzliche Krieg entſtanden iſt und hat ſich auch erklärt, daß die Franzoſen in Rußland biß Moßgau gekommen, allwo ſie die große Kälte, der Hunger wieder heraus⸗ getrieben. Das war dem Stern ſeine Deutung. Der nach kamen die Ruſſen in Frankreich; da iſt es fällig in Erfüllung gegangen, was dieſer Stern ſeine Deu⸗ tung war. Dleſes hat ſo lang gedauert biß 1813, den 6ten November da ſind die CToſaken auf Lampertheim gekommen; auf das Neujar 1814 ſind alle Botendate über den rhein gefahren...“ Neben dieſer Beſchreibung hat der Beobachter und Deuter der Geſtirne den Un⸗ glücksſtern abgezeichnet. Dem Jahr 1813 brachte er eben⸗ falls großes Intereſſe entgegen; nahm doch in dem Hauptbathalion“ ſein Sohn Franz teil;„mein Sohn Frantz iſt aber glicklich davongekommen“. Die großen Opfer der Schlachten bewegen ihn.„Die Bleſirte ſind uns beinahe in unſere Gegend der Bergſtraße tranßbortirt worden.“ Am 7. November 1813„haben wir die erſte Coſaken bekommen; den 16ten habe ich 8 ungariſche Hu⸗ ſaren einquartiert bekommen 14 Tag; und hab geben alle Tag Wein, Bir, Fleiſch, Brandwein, Furaſche; wieder 6 Mann ruſſiſche Huſaren biß den Tag vor Neujar.“ Zum Schluß mögen noch aus der alten Handſchrift zwei Verhaltungsmaßregeln bei Krankheiten von Menſch und Vieh hier folgen, die die verſchiedene Sorge des damaligen Landwirts aufzeigen.„Rezept wan ein Pferd ſträngel und anſtoß an der lunge hat, ſo nim eine hand⸗ voll brune gräß, eine handvoll Kärbelkraut und ein halb Pfund butter.“ Das andere:„Wie man das blut ſtillen thut. Heilig iſt die wund, heilig iſt die ſtund, heilig, der da die wund geſchah im Namen Gottes des Vaters und gottes des ſohns und gottes des Hl. geiſtes. Ammen.) 3 Mahl geſprochen.“ Dr. E. B. — 1 5 —ññ— ie Das Bild der Heimat: Fachwerkhaus Lorscher Sagen Geſammelt und erläutert von Dr. Joſeph Schopp. (2. Fortſetzung) Grettir war zufrieden mit dieſer Erklärung und ſagte: „Ich will morgen früh hierher kommen, ſorge du für Ge⸗ rätſchaften zum Graben“.. „Ich rate dir“, antwortete Audun,„laß dich nicht darauf ein: denn ich weiß, daß du dir dadurch Thorfinns Feindſchaft zuziehſt.“ Grettir erwiderte, er wolle es auf eine Probe ankommen laſſen. Nun verging die Nacht. Hrettir kam am nächſten Morgen dahin. Die Werkzeuge zum Graben waren zur Stelle. Der Bauer ging mit ihm nach dem Hügel. Grettir brach den Hügel auf, und das war eine harte Mühe; er arbeitete ununterbrochen, bis er auf Holz ſtieß. Da neigte ſich der Tag bereits zum (Nachdruck verboten!) Ende. Danach ſchlug er ein Loch in das Holz. Audun riet ihm dringend ab, in den Hügel zu gehen. Grettir bat ihn, auf das Seil aufzupaſſen:„Denn ich will nach⸗ ſehen, wer hier wohnt.“ a. Grettir ließ ſich in den Hügel hinab. Darinnen war es ganz dunkel und durchaus nicht wohlriechend. Er taſtete ſich nun vorwärts, um zu ſehen, wie es innen im Hügel ausſah. Er fand einige Pferdeknochen, und danach ſtieß er gegen den Rücken eines Stuhles und bemerkte, daß ein Mann auf dem Stuhle ſaß. Da war ein großer Schatz an Sold und Silber zuſammengetragen, und ein kleiner Schrein mit Silber angefüllt, diente dem Manne als une neun me neren eee en e ee eee 2 ue bs“ eme eee eeepc ue un Inv eonsuig wp ana eee ͤ ee eee ne zich ee nean alone aun ge Sand Jgeneg unn ab J ⸗quvg dsunf ꝛ2“ usq og neee eee eee e poilaunzch siv 1p ua g ono Bilnpiica u nee be nene eie buen eee eee d ppune zog eue nee de ee echt eee en ee 58 1T dave ue nn eine endung eue eels Ini. so e e eee een ee eee eee neunen webe eee eee ee ed sg 85 wa jnuech meien ua uuvzg; ue ehen aue dee ee ee 1 gd usb aun uususnnuvs uenbpaicebsno ud uebi uo Bungpzusz) e eee eee h eee ee e“ f dun „ene len neee eee lee ee eee e zwa“ se nebnheg opou uc uell of or vuel usbunipim e eee ee ben ebener eee e u ebene e geg“ s 08 T dave un e ebf„unf nene bene e be mee ee eee ee ud ·n org pee te ur een 6 LT Lips be uur ges Lurz udo g ai 2% niz„uο uo ple agpl ud ne jung of ug 6081“ n 68“LT que , ue eee eee ee ene ee /e ⸗uvpboßqv uegneig pu dulv uegons 1% ne q 414 h aun g ue eee eee ne eue udn ee e ne e ed 081“ nun 1% 15101 uuvg qun%uagzom usbposeß uso ue ne 1 1 7081 zung 8g ud“ neui zd 2 eib szuu vga udo De neues 8 Anönzz ds un neue ue 12115 eee ee e ee lee ec Sog ꝛ0% f ögo! nd dusbvnescpvu gun ueſpogß aun Boilnvz baun aun Bvisſngoch:usqu ne nezömvusg) wr uu— ca „0e ee e en O nt ee e ee e n ubunucppelnzz eig lei ade un gui b enen aun usqpnugzeq ud nu pu unc ie eu i Bunqunuemuee eee ee e„eed een eege5 He u ned. 0 opozgs 100 0 oo awogz eg neee een e ee er e gf 05 200 un“— qfat 10 een e e eee eee hebe dun 8 L I und o un 0 dpeaunzß quvhlsnoch nue eee„ue eee enz ie nv“ 1 J Le dong gr un ebene eee ee pp ne sun zin zen uu eee ,h u eee eue e e n eee nuss 105 Söc pie ee use! Inv giq 98 egunc uhseusgele i wee een eee ee bes; qun inv mog ppleösbunnvgsnoc qun bang uo neauvc sep“ Secpnqqunc Sele elend a ner enen e eie. Ned sn idr eee eee we ene ee usbobeg usque bio! un cpi zd Inv uebunucppelnz 1 bee eg dun queue nud snoc u ue eee eee ee hien ui ai e eee e umb ed dog ud sn sau unh suse usbun bon asnazeg po uebee! Buninogeg; penn enen wee neunucppelnzz oled sun an! ue ueelu nba rn eee egg dun 6 f di e ee e eee e e ee eee eee Dehne e ben eee ee eule ul seng „unc eee eee ee e ebene ehe „in de en neee eee ene ee en; en een e „rs usqef ue ad αν ονν anu god qun aba Id une uo eee eden bee een un edu aun ueobzog ud Iv uda lie eee e e elbe up! eee ee e een e e ene en epend obne ne nee e eee ee eee ue u! qui en in hte e en ebe nei 0 eee wee e ee e ene e ee eee ill aun neee eee eunuppelnzz oled e ehen ee n bee eure sn anun d uausbie i mequsbuvbzegß did un uezuelzegß ella eee ee eee ene e in een ee 0 u: Mean cue een ene e eee e ee -und mene ee eee ee ee eu ue zusel qun oil ant uso gt nesqvu 4d wing 100 -Rochung use sa pnqsnoc ua uu nv um us 12 sog Uu ue ne puppe einv gun gag eq inv nm recpbie öh an! aun Inbus use so ui sv 410¹4 -0hun cpi uu ene dun of Sele sup pg un een ene e een hee een ee ebe ed ar wee e en nee ben en ed se gz pnqs noc aunaqaaduwg ua maus sud 9861 buvsaq os ad que ao 8. ac Suazungabiunag gun ⸗-umsnag 830 bunlanag int 361129 3*—— FPPPTPTTTTTTTTTTTTTTTTTTTVTVTVTVTTTVVTVTV+TTT+T+TTTVTTTVTVTVTTTTWTTTWTWWW eee eee, Dye , ee, e ne eue bun ehe eee en e nd 0 omeſeachß ue gui Lede s 66 C uv qui a hg aun e eee eee eee ie e eee ua ilungne squvjp hne, naqaosmums zog and ene ee ebe ungwiuzß naaa ant amg dq: aun uaganꝙlniinv uahano ſ210 vqpſouvg aue qun Soma nahand usbiats us sn m Gio bung) Sn zh un aunzch us aan uo gun neue; neee e we; -bnvag golch ai va ui snoc 201 use qun qupg ue eee eg eee eee snoc sv 1901 a0 ene een ee ele en en e J 8 pulc) Sohne n nec ene ee et eg dnd aun nene nn ne enen ee eee en ede gabi aun zun eil ganqm Invavq einzy uscplg le Jiu ue 10 wn eee eee e ne bun ene eh nv 3 c nelginesnv se uin gung noi oquugom oſnvch un „e eee enen eee eee let eie w e 81¹⁵ ne Selle ue sag euuvag selnvc sed 20% i zuldnuz obog quei pi sog uv noc soup ue ou amg 10% Leqnueses Jpnepszuuz neee ee en e gecsunengz-v u he ng neee or 6 (ue 8. f J ug ia ee ieee e enen ee eee) aq vſ uehloge jelneT aa dlc die sbq oi ga e neee eee nen ae ee ee eee e eil uepniaioch uu pi uuf gpid hip T0pliaog useuvs uo“ :e ahne een ee ee e ee oi egen u ee ee ben een e e een eee 50 u eee en ee een ep Brun een ppune ei age Uvlzog us in ab ueqeſ ne obüvf pou a0 uepnzs nne een eee een e e oe req obvicpe een e een feen e end en se 25 p20 unn aignu eie ug ben ene e e qngz 20 queen ͤ ange ee r Jepngz undd Inv qi nden e eee ehe ben e een ene eue ai eee ee ende eie o Inv qu aun uz ne e ee echt e s eie ne ga ue un aun nen ee en ee ene ee ed ung Invung ock ei Ipod usgehhugh naa dean aun najo qꝛc g us 20 gen T. pipe z bnleg use ee en ane eee e ene ee ed. 441262⁵ Aenvineln vun unn a ne june Spaun upp aq cpi a0 ee eee eee plug wule nu 45 qa siv nenvge bien aue eee ee bun re ulsg ꝙppu a ee lee ene eee bee echt e aun usspanburz neue zv ud ep e une 0 duzen se a anperes uuvc Invund odds zT dd uus gun use qa used 20 gen zpezqpl2 ulvzeq uenvges zn ee ehen wee ende eee nung allo gun noa„fn⁰ſñͤ·⸗̈·⁊·“ eue e ein eden i en e eee e eee eien e n eh ape eee een eh ee ee e ice 0 a0 ue plangsnoc uebunf uu evg unngz nv N nenen een ene e u un vais a0 pu ei ode e ne bau dueb 1214622 nene e log ua zk nyc eise 1% seu ab s eee eee ehe ene e hne bee e eee ang“ Mop eig eine om b eee e e eee g nge echten ben neee bernd din e eee ee eee eee eee een eg ung „ aufel Inv qun ieizadule nog zune pu 10m a0 Sie eee e d u gp ud aun usqplelae ane! TTT——— 5. . 3—— ⸗gſped spa ip Aphch eee ee ne n enen mee bed e Anu bunu zujmoß ne go ud J se a0 uegie zue ne 00 0% zee dee et en ben Ind inge siv blnoq; a0 een e ccc cle q uebbg 200 obne an usb] „pe zb i eee eee ee eie; ub Me vbvls men a u e en en ebe eue den ee e ene he eee ene we ueber Age ene Sefeaszuunedes use pan usqnvjb Soc ute pu ed i een ends pe“ uf. pee deere e eng spa ubuupu apa N eee eee a bun eee eee plug T pieileza uesungvcplduvig aun usbunvqunich usa! inn eben lesung ee dun ei sq nee ese eu e e e ee eee eil 5 uud eee ne eee eee tee ee ee 808 lung us zn Dun a ang ꝛ% 0g aun a pubs; usqunmplaea sojand einsꝗ dee eee ee pe e cupqueeng aus ofcpleq ac eee un ec ee Aeli ape en ben eee ee eee ip zee eee eee eee ie eee eee; s en e) deen eee eee ebene mu ee eee dach wenn sn je ee en ee een ee ee ed eee d een ꝛ&un gf eee eee e 866816) uuvupg 1915 a0 eee ee ee een een eee ee ee enten zun aun aue ou Ke eee eee q uvzgg ehe eech eee e een ehe ed usa owe neee eee ene v aun ee een nee eee e en dun ee ien ebe ne pepe ua a ns usual un uebi beg une ͤunu sun um uequegz GJoge In eng hond o e A ein bun fung) lags suo vu ue gc te e e nu bun 1 f nu usbung med ue enen e eee een a ocean ht os ͤ dun necunges gips used uin ping uu et e eeectl ee ned uv uequpg n een ee e nee ee ebene en unden; z v% ·ſ nee u gope nee e e end bun. Ou ausbpppind z aun ufs! zuuu wee pee de en ee eee dne un) saaugomeqlebnc sed eeuc spd uv ld used 140 2 dana zune zecagyy ua icony 10 ggal san 8 jobnc sed siv ue ꝙpvu önzꝙpl aun invusjnz9“ 12 5 so unu bos aneh 0 apm men ignviß gun a0 usqunqa bse o sda q dei di Agel genzea ungnzz ge een e dees sed bun een sunpnz wugemeqlebnc a g euch e en ee eee ee ae u ebnen ee eee ee ee aq av gun Sig dbu aufe ei usbunz va fuer uspouzegtel g, ed on „ung nee ie edu ee e hee ee erg znepnane cpi dann sz se gg un 2 gl 1g ine a0 eee e er edu Sep bun w n ach aa dms inpuv bund zdugomeqle bnd c uz bog uod u uur n ene eie eue ebe piu dun 200 zuvupe unu uejgvol ei za uebech ane cpi enen gun 801 gp us gen e un e echt eee ect Bunch uon pu bursus jeobnc us 10 siv aq zuzq ones ue ſpvu i aaa bun ice ee en hen ee een eltern — Mußeſtunden 8 2 8 Frau Bon unſern Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung SSS SS H TT——Tu—'.— Ole. Nuclat. u clem elch tum ſpdterer& e ich und meine ein Roman von Gert Rothberg nere. Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister. Werdau Sa 7. Fortſetzung. giebig wie ihr Vaker war, wenn es hn mußte ſie anders e ſie ihren Willen oſthell! Dietz nten Zimmer, In den letzten eworden. Er hatte ſich ganz ſo ſchwarz ſah er gen. Andere an ſeiner Heirat als ein großes eben Geld alles be⸗ r der alte Haßler ihn in alles ein⸗ erde es ihm klar, ihm durch dieſe H ſich um ſie handelte war er nicht. behandeln. Aber d urchſetzen wür der Hochzeitstag! Klar und heim in ſeinem bisher bewo blickte er vor Wochen war es ruhiger in i inen Lebensweg ge eichnet; un ukunft nicht mehr vor ſich lie hätten ſicherlich die ganze Solche, denen Biertel Bab A Taift und Ste ſtand immer ſtill im noch immer d Bahnhof ma miſch bracht gewarnt. Aber Dietz nicht ruhe Ruhelos und unglücklich! Das durfte nicht ſein. ſich allein ſ ſe Ehe eine G Und Dietz Forſter ſelb Er hatte ſich abgefun gar. Aber der S r waren noch immer da, aber au r dieſes berechnende Mäd etztere ließ ihn gleichgültig in die Zukun ihn war das Rät ute werden, Arbeit. ein, Hintergrunde; denn ſie ſah die Hilde damals auf dem die Mutter, na ugen hatten die e wollte gern alles tragen, wenn nur 8 e e, a ietz ſi e. Und dieſe böſen A ſtand noch da und ſinnend Jen Der- Hilde Haßler ſollte ihn haben. e ſie ihn haben. Denn nur ſo ſt? Wie ſah es in ihm aus? ickſal. Ganz und a und ſeine Liebe die Verachtung t blicken. Für he ſollte eine empfunden. deutete. Denn je m ihrte, deſto mehr wi 8 Reichtum ſich 9 3 2 E — 8 8 — 2 8 2 E 2 D 8 2 2 2 U 8 0 80 8 8 8 8 2 — — 2 85 9 9 1 1 — 8 1 Stelle die welch ein unge⸗ den mit dem Sch eirat zu Füßen chmerz um Ilka⸗Mari Er hätte ihn ni als ſie ſich ſo reſt gern weit weggegangen. Der alte Na —— es gab ja nichts f winnen, nachdem er e Ilka⸗Maria an ih t. Fort mit je lanke Mädchen er Dietz Forſter ſah nach de Noch immer viel Zeit. ndesamtliche Trauung. albes Stündchen dur Und der W̃ cht vermißt. Er wäre mit der Mutter, hrem bisherigen Leben fort⸗ Aber das durfte ja me mußte gerettet werden. Und rlieren. Nur zu ge⸗ wie falſch die ſchöne, m gehandelt hatte. dem Gedanken, der an das ſel Frau gelöſt. wenn auch Hilde den ehrlichen Willen mit⸗ uſt aber ſollte ſeine beſte nur ſie konnte ihn wohl doch über alles hin⸗ „Ich möchte heute in den Gloria⸗ Der Film:„um des Geldes willen Bechtern hat die Hau aft ſein. Grete Kru ort und ich traf ſie v derin kam. Ach, Papa und ich, d während deiner Reiſe na lernten? Wir waren mit der junge Dederichs hat ja immer ſich. Diesmal nun war es eben Be uns alle ſehr gut unterhalten. Be vielen guten Häuſern. Ich hatte di u uns einzuladen, ellſchaft geben.“ So! Jetzt war es einmal von dieſem Flirt doch eine chs hatte ſich ja zu albe re Tochter war noch unverſo doch den ſchönen Dietz auch gut, daß Dietz Nun konnte man i lüſtern. Und—— nun wa dabei, wenn Bech Situation hatte ſie die Dietz Forſter ſah ſein danke dir, daß d Im übrigen a chaften keinen Wert. Bürger. Und da ich Heim zu beſitzen, ch dich ſchon heute bitten, er Seite hin nicht noch zu Sie ſah ihn gro er? Er, der froh worden war? Er wollte rediger machen? Tro o reundin die ür ihn zu ve alaſt gehen, Dietz! wird gezeigt. Leo trolle übernommen. Er ſoll fabel⸗ us war geſtern mit ihrem Manne orhin, als ich von meiner S hatte ich dir übrigens 0 en Filmſchauſpieler Bechter perſönlich kennen⸗ chs zuſammen. Und einen Künſtler bei tern. Wir hatten tern verkehrt in e Abſicht, ihn auch wenn wir unſere erſte große Ge⸗ find an erſter 2 2 Kind wölf Uhr war die ſta unte er noch ein h arten bummeln. ßen warten. Er brauchte als er gehen wollte, kleiner ſcheinend Er ging auf ſie z „Na, Mütterchen, 11 ch den Tier⸗ agen konnte an einer der dringend noch Luft. Ge⸗ kam die Mutter herein. Noch „gealtert, mit welkem, blaſſem Geſicht. u, ſchloß ſie in die Arme. wir zwei, wir bleiben die Alten zu⸗ vergeſſe dich nicht, und ich lten. Da ändert ein neues L der Rückkehr von meiner Ho Woche auf einige ganz beſtimmten feſt, und der bleibt uns dann ein „Mein guter Junge. Aber er gern, bis du Zeit iche Scheu gegent wiegertochter empörte ihn imn nicht mehr dagege erſucht, es zu änd Famtiliar i ber die geſagt. Denn Dietz konnte erfahren. Frau rn benommen. Und— rgt. e K 3 gern für ſich geangelt. ch ſie von der Bekannt⸗ hm doch nichts zu⸗ r ja auch nichts beſonderes egrüßte. Vor dieſer ganzen Tage heimlich gebangt. e Braut ſcharf an, dann ſagte er: ſer Begegnung er⸗ if ſolche Bekannt⸗ Künſtler denken anders als ſolide Wert darauf lege, ein geordnetes wenn ich verheiratet bin, ſo möchte die Bekanntſchaften nach die⸗ erweitern.“ he faſſungslos. Das wagte daß über alles geſchwiegen ſich zu ihrem Herrn und Moral⸗ tz flammte in ihr auf, unbeug⸗ komme ich jede Stündchen zu dir. Wir legen da einen Abend in der Woche für allemal.“ t kommt deine Frau. ür mich haſt.“ über der zukünftigen ner wieder aufs neue, n ankämpfen. ern, doch vergeblich. 4 Und ich warte chaft wußte. aber er konnte ſchon hatte er v Er küßte ſie. „Meine gute, alte Mutter. edenfalls wird es ſo werden aſſen fühlſt.“ Es klang ſe tern ſie einmal b u mir von die Es wird ſchon alles gut. ber lege ich ar „daß du dich nicht ver⸗ t und beſtimmt und tröſtend. Der Mutter eiſe über das dunkle, volle Haar ihres nd alles Glück für dich.“ noch lange in des Sohnes ſt verlaſſen. enen Wangen. ch den verſchneiten Tier⸗ e er die klare friſche Luft. begegneten ihm. Vor ihm ſtand Wil⸗ en ſich freundlich. Dann be⸗ Zufall; aber ich bin ihm dankbar. ch ſchon immer ſchreiben, doch keinen Zweck Ich habe mir aber h einmal in den heit wiſſen. Ilka⸗ „Alles Gute u Die Mutter ſt immer, als er ſie ſchon lä räne rann über die eingefa Dietz Forſter aber ging dur arten. In tiefen Zügen atme ur einzelne Spaziergänger plötzlich hemmte er den Schritt Sie begrüßt „Ein ſonderbarer and dann 1 ſollte ihr den amüſanten Verkehr mit dem be⸗ en Schauſpieler nicht verbieten. m ab, ſie wollte ſich ihr Leben eliebte. Immer hatte ſie jeden ih herigen Leben durchſetzen kö t geändert ſehen. „Dietz, wir wollen nich eſtattet, daß inte u weißt doch, i hren. Recht viele Kün Dieſes Recht o einrichten, rer Wünſche nnen. Das au xichte n. e K. Preie cart wollte ſie nich ann dachte ſch immer, mehr, weil Sie ja nun verl lobt, wenn der Zufall Sie mir no ſollen Sie die Wahr t mit Hellſtröm t ſtreiten. Aber Papa hat es reſſante Gäſte eingeladen wur⸗ möchte ein ganz großes Haus ſtler und ſonſtige Berühmt⸗ durch mich die Wahrheit wiſſen.“ „Ich danke Ihnen, Urſt. Aber Sie hätten trotzdem eher kommen müſſen. Ich wollte doch um jeden Preis Ilka⸗Maria zu mir nehmen. Ich wäre gern mit ihr in die Armut gegangen. Nun iſt alles zu ſpät. In einer Stunde werde ich getraut!“ „Leben Sie wohl, Herr Forſter. Man muß eben tragen, was einem beſtimmt iſt!“ „Leben Sie wohl, Urſt. und—— und grüßen Sie Ilka⸗Maria. Sagen Sie ihr, daß ich trotzdem heute glücklicher bin als die Wochen vorher. Ich weiß nun wenigſtens, daß Ilka⸗Maria ſo iſt, wie ich ſie ſah. Nun kann ich immer an ſte denken in Liebe und Verehrung. reilich, was nützt uns beiden das noch. Das Schickſal at uns auf ewig getrennt.“ „Ja! Auf ewig! Nochmals, leben Sie wohl und alles Gute für die Zukunft, Forſter.“ „Leben Sie wohl, Urſt. Und—— bleiben Sie wenig⸗ ſtens bei Ilka⸗Maria. Sie iſt ja viel zu zart, um den Kampf mit dem harten, grauſamen Leben allein auf⸗ nehmen zu können.“ Ein Windſtoß fuhr 7 die Bäume; er ſchüttelte das gelbe und rote Laub in! aſſen herab. Vergänglichkeit! Der Winter war diesmal ſo ſchnell gekommen. Er hatte die Herbſtpracht überraſcht. Nun erſtarb das noch rote und gelbe Laub im Schnee! Langſam, ſchwerfällig ſchritt Dietz Forſter weiter. Entſagung Pflicht! Nichts weiter in Zukunft! Wenn auch das Herz ſich wand und ſich empörte. „Morgen geben wir unſern erſten Hausball, Dietz. Vergiß es nicht und komme zeitig genug zurück. Du vergißt ja meiſt ſolche Sachen.“ l Hilde Forſter, immer elegant und ein klein wenig voller geworden, ſchmiegte ſich an den Gatten. Er küßte ſie, dann ſchob er ſie behutſam von ſich. „Ich werde es nicht vergeſſen, Hilde. Ganz ſicher nicht. Ich weiß doch, wie ſehr du dich auf dieſen erſten Ball freut.“ 895 lächelte ſtolz. ie glaubte Inte Mann ganz und gar geshen zu aben und ſie ahnte es nicht, wie er ſich zuweilen for hnte aus dieſer Atmoſphäre des Reichtums. Immer war es Dietz f orſter, als riefen es die köſt⸗ lichen Gemälde, die wundervollen Möbel, die vielen Silberſachen, die echten Teppiche und Decken: „Du haſt dich verkauft. 1 gewöhnlich N aft du dich!“ Hilde war klug. Vielleicht hatte ſie die zorte ihres Vaters beperö gt, der ihr geſagt hatte: „Sei vorſichtig, Kind. Fangball ſpielen läßt Dietz nicht mit ſich. Und wenn du ihn nun einma ſo ſehr liebſt, dann treib' eine Sache niemals—* die Spitze. Noch habe ich ihn in meinen Händen, denn ich war vor⸗ ſichtig genug, ihn nicht alle gefährlichen Papiere aus- Aae en. ber es könnte doch fen daß er dein ann liebe und ſich dir trotzdem fern hielte. Was ann?“. Hilde hatte dem Vater recht geben müſſen. Sie wollte Dietz nicht verlieren. So kam es, daß ſie aus dieſer urcht heraus ſich vornahm, zärtlich und fügſam zu in. Aber ſie fragte den Vater doch. „Papa, Dietz beſitzt nicht alle Papiere? Du haſt ſte m nicht alle an unſerem Hochzeitstage ausgehändigt?“ „Nein! Daß ich ein Narr geweſen wäre. Ich habe ihn ſo noch immer in der Hand, ſo lange du ihn liebſt. Zenn du frei ſein willſt, kann er dieſes letzte Papier bekommen. iten, weißt du, die gebe ten Reiz. Man wird ſehr beneide berühmte Leute ja nicht alles Zeit. Vorläufig dar bis wir unſer erſtes Fe daß du bis dahin den noch einige andere Künſtle haben wirſt. Wollen wir a „Ja! Mir wurde di er, aber ein Menſchenke merkſam Dietz Forſter ſeine Br Die hing ſich an ihn, „Ich danke dir, mein Brum ſo ſchlimm wie du ſcheinen rieſig, mit dir heute abend auszugehen, immer ſo viel zu tun.“ „Ja, leider! Eigentlich m arbeitet mit ſeinen Direktor Geſchäfte an mich und da müßte ich bei ſein. Aber. „Papa will, da gli in. 132 gte Hilde und küßte Dietz leidenſchaftlich. In genblick war ihr der Filmſchauſpieler Neben⸗ m mehr. Denn Dietz war iebe nur ihm. Aber es war rdurſtendes Gefühl nach Sgeſchöpf kannte große Liebe für e, das war bisher ſo che doch erſt den rech⸗ t; denn überall gehen einmal hin. Aber das hat ja tert es noch eine ganze Weile eben können, und ſch hoffe, enswürdigen Bechtern und r perſönlich kennengelernt lſo heute ins Kino gehen?“ er Film auch empfohlen,“ ſagte hätte bemerkt, wie auf⸗ aut beobachtete. lächelnd antwortend: mbär. Du biſt ja gar nicht willſt. Und ich Papa hat jetzt ihm helfen. Er r be der wohl eigentlich da⸗ Weiter will er ihn auch niemals andere, was ſie Jh ſagt, um Sie nicht in einen Wußte ſie doch, daß Sie Fräulei ßten. Sie ſollen nicht ſchlech hat mir keine Ruh hnen geſagt zu habe Sonſt hätte ſie ja d Beſitzers annehmen k chwägerin auf dem Ur gern gewollt und hatte di energiſchſte lanciert. e ja auch niemals, ſe m Manne ohne Liebe an iſt mir leichter. Es hat mi eben Sie wohl, Herr Forſter. griff nach der Hand des jungen Malers. haben Sie jetzt die Wahrheit eiraten. Sie liebt nur Sie! Alles ſagte, hat ſie nur ge⸗ Zwieſpalt zu ſtürzen. n Hilde Haßler heiraten t von meiner Schweſter e gelaſſen. Nun bin ich Ilka⸗Maria war nie aheim die Werbung önnen. Meine 8 ſenhof daheim hätte das ſehr ganze Angelegenheit auf das lka⸗Maria wollte es ni bſt in bitter ehören wür gedrückt wie Zentnerla nen damals Nen Seppenhbheim und Bensbeum eines reichen des WS m den Kre um Gottes wellen, geſprochen?“ „Die volle Wahrheit, ich ſchwöre es zUrſt, warum—— kamen Sie ni wäre anders geworden, denn i liebt, liebe ſie no „Das Schickſal unſer Empfinden. in einem ſe früher? Alles ch habe Ilka⸗Maria ge⸗ oftmals ſtärker als unſer Wille und Sie ſagten Ilka⸗Maria, weren Kampfe befände ieſen Kampf erleichter den Frauen, die immer O ſache. Kein Gedanke galt i ärker. Und noch galt ihre eine Liebe, es war nur ein ve tz. Dieſes verwöhnte Lu keine Liebe. Sie kannte nur die große, ſich ſelbſt. Sie und immer nur daß Sie ſich n. Meine Schweſter n wollen. Sie gehört er bringen können. Ich Konſul Haßler ſagte es hart. Er kannte nur die Liebe für ſeine vergötterte Tochter. Wer ſie nicht liebte und mochte, der war ſein Feind. Und Hilde hatte gelächelt! Wie klug Papa doch war! Wie unendlich klug! Hilde Haßler dachte letzt in dieſer Stunde an die damalige Unterredung, und von neuem freute ſie ſich, daß man Dietz immer in der Hand haben würde. Von unten herauf ſah ſie jetzt in ſein Geſicht. „Dietz, bleibſt du heute abend daheim?“ „Nein! Meine Mutter fühlt ſich nicht gut und ſie iſt o einſam. Ich werde noch auf ein Stündchen zu ihr ahren. Ich würde mich fedoch ſehr freuen, wenn du mich erwarten würdeſt. 95 trinke ſehr gern noch mit dir zuſammen eine Taſſe Tee. Es iſt immer gemütlich u deinem kleinen roten Salon.“ 118 war entwaffnet. Stürmiſch fiel ſie ihm um den als. „Alſo werde ich mich inzwiſchen freuen. Und grüße die Mama herzlich von mir. Ich wünſche gute Beſſe⸗ nichl. Wie ſchade übrigens, nun kommt ſie morgen nicht.“ „Nein. Sie kann nicht kommen. Sie hat es mir be⸗ reits telephoniſch mitgeteilt, meine alte, gute Mutter. Und deswegen gehe i jetzt zu ihr.“ „Ich hätte 775 ehr gern ler gehabt morgen abend die Mama. Es gibt doch einigen e Bekannte für ſie.“ Kaum. Meine Mutter kenut wohl alle unſere Gäſte.“ unte etz nicht ertragen, daß ie ſchlecht von ihr denken. aria darf es n rhin ſo bleiben. Aber iemals erfahren, daß Sie weſen und es ſollte auch weite ietz war gefährlich, das wunte und fühlte Hilde. Fortſetung folgt. 3 f 6 4 * KF...———————————— N n *— e * 3 8 — S e ee eee ſie gegen die Tür. Muße Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung — S bbb——ĩĩ ——k!-ͥ0.ĩĩĩ1:ͤ.—U Jie. Nucſil uo clem. elcſitum Roman von Gert Rothberg 8. Forkſezung „Doch nicht. geſtellt.“ „Bechtern? Der hat doch auf unſerm Hausball nichts zu 7 „Aber Schatz, er iſt— 86 eingeladen! Du ſelbſt haſt ihn gebeten. Wie vergeßlich du biſt.“ Hilde ſagte es neufliſ aber an ihren lauernden Augen ſah er ihr 1 Spiel, das ſie mit ihm getrieben. Sie hatte ihm einfach dieſe Einladung mit auf ſeinen Schreibtiſch geſchmuggelt. Nun war nichts mehr an der Tatſache zu ändern und der berüchtigte a d de betrat eben morgen abend das Haus, das ihm nach dem Willen des Hausherrn hatte verſchloſſen bleiben 11 Leo Bechtern wurde ihr noch nicht vor. Dietz Forſter ſagte ſcharf: „Dir ſcheint an dieſem Filmhelden ganz beſonders viel zu liegen, daß du ihn durch ein ſolches Manöver in unſer Haus ziehen mußteſt. Nun, ich kann für morgen nichts mehr ändern. Ich warne dich jedoch dringend, den Weg der ehrbaren Frau nicht zu ver⸗ laſſen. Ich würde mich dann in meinen Entſchlüſſen nicht mehr umſtimmen laſſen.“ In dieſem Augenblick glaubte ſte ihn zu haſſen. Seine eherne Stimme haßte ſie. Aber als ſie in ſein braunes, männliches 1 ſah, war dieſer Haß fort und nur das heiße ſinnloſe Begehren blieb in ihr. Sie ſtürzte an ſeine Bruſt. „Ich liebe dich, Dietz, ich liebe dich ja.“ Er aber war tief verletzt, weil ſie entgegen ſeinem ausdrücklichen Wunſche Leo Bechtern doch eingeladen hatte. Er trat zurück, ſo daß ihre Arme herabfielen. „Ich gehe jetzt, Hilde. Mutter geht zeitig zu Bett. Und eben überlege ich mir, 5 ich gleich noch an⸗ ſchließend eine wichtige Beſprechung erledigen kann. Warte alſo lieber nicht auf mich. Denn es wird ſpät werden. Nun wird es beſtimmt ſpät. Leb' wohl, Hilde.“ „Du willſt mich ſtrafen?“ „Durchaus nicht. Sei ſchlafen.“ Sie fuhr auf: „Vernachläſſigen darfſt du mich nicht. Ich weiß nicht einmal, ob dieſe Donnerstagsbeſuche wirklich deiner Mutter gelten.“ Da ſchritt er wortlos zur Tür. Im nächſten Augen⸗ blick hatte er das Zimmer verlaſſen. ö Hilde weinte laut auf. Dann lief ſie zum Fenſter. 76 dort aus wieder zur Tür. Sollte ſie ihn zurück⸗ rufen? Unten fuhr das Auto davon. Hilde Forſter ergriff eine koſtbare Schale, ſchleuderte In Trümmern lag ſie am Boden. Die ſchöne, alte Schale, ein Geſchenk von Dietz' Mutter! Hilde ſtarrte auf die Trümmer. Langſam wuchs der Haß in ihr empor. Der Haß, der ſich gegen die kleine, alte Dame richtete, die Dietz Mutter war. Hilde ging nicht zu Bett. Sie lag auf dem Ruhebett und las. Dabei rauchte ſie eine ſtarke, türkiſche Ziga⸗ rette nach der anderen. Sie ſchadeten ihr, dieſe ſtarken n aber ſie waren das einzige Mittel, ſich zu eruhigen. 8 Gegen elf Uhr kam Dtetz nach Hauſe. Als er ſein Zimmer betrat, ſand er ſeine Frau noch dort. „Hilde, warum ſchläfſt du nicht? Morgen iſt auch ein anſtrengender Abend. Du hätteſt dringend einer ausgiebigen Nachtruhe bedurft. Wie blaß du aus⸗ iehſt!“ f Er küßte ſie, ſpürte den ſtarken Zigarettenduft der von ihr ausging und das weiche Gefühl in ihm war wieder fort. Er machte ſich au einem Schreibtiſch zu ſchaffen. „Hatte der Arzt dir dieſen ſtarken Tabak nicht ver⸗ boten?“ fragte er von dort her. „Ja! Aber— ich mußte mich betäuben. Ich ertrage dieſe Abende überhaupt nicht mehr, an denen du mich allein läßt. Geſchäftliches kann man bei Tage erledigen und— und deine Mutter— ich haſſe deine Mutter, weil ſie dich mir nimmt.“ „Pfui, Hilde, ſchämſt du dich nicht?“ f „Nein! Ich habe keinen Grund, mich zu ſchämen. Das iſt eure Sache, es zu tun.“ Da ſah er ſie verächtlich an und ſagte langſam: „Glaubſt du wirklich, daß ich jetzt noch eine einzige Stunde für dich fände?“ „Ach, du glaubſt, Papa wäre töricht genug geweſen, dir alle Papiere auszuliefern? Damit du jetzt ehen kannſt? Nein! Nein! So ungeſchickt war mein Vater denn doch nicht. Ein Spiel laſſen wir nicht mit uns treiben.“ Eine ganze Weile ſah er ſie ſtarr an, dann ſenkte er den Kopf und ſetzte ſich. So gemein alſo war das Spiel! So hatte man ſich ihn für alle Zeiten ge⸗ ſichert! Und mit dieſer Frau ſollte er weiterhin in Gemein⸗ ſchaft leben? Hilde brach plötzlich zuſammen. 5 „Ich will nicht allein ſein, ich bin ja ſo unglücklich!“ Bleich war ihr Geſicht, tieſe Schatten unter den Augen. Dietz hatte ſeine Frau aufgehoben, legte ſie auf die Chaiſelongue und ſetzte de zu ihr. l „Hilde, es iſt ja Unſinn, wenn du dich ſo erregſt. Wie konnteſt du nur!“ g g Leidenſchaftlich preßte ſie die Lippen auf ſeine Hand und ſtammelte dann die folgenden Worte: vernünftig und gehe auch Urhebertechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau Sa „Ich hatte mich ſo gefreut, weil ich dir etwas Liebes ſagen konnte, und nun biſt du ſo böſe zu mir geweſen.“ Seine Blicke ſenkten ſich tief in die ihren. „Hilde, habe ich dich recht verſtanden?“ „Ja! Ich habe mich gefreut. Aber du haſt mich ja nicht lieb, und ſo hat alles keinen Zweck.“ Dietz Forſter küßte mitleidsvoll ſeine Frau als dieſe Und wir wollen dann weiter ſprach: „Ich habe dich lieb. alle böſen Worte vergeſſen um unſeres Kindes willen.“ Der Frieden war wieder hergeſtellt, aber auf Dietz hatte ſich eine ſchwere Laſt geſenkt. Nun war es ent⸗ ſchieden. Nun blieb doppelte Pflicht für ihn. Denn um des Kindes willen durfte er ſich niemals hier zurückziehen. Einige Tage ſpäter beſuchte Dietz ſeine Mutter. Sie war noch hinfälliger als ſonſt, mühte ſich aber, es ihm zu verheimlichen. Er bemerkte es aber ſofort und hielt ihre heißen Hände in tiefempfundener Kindesliebe in den ſeinen. Die Mutter blickte ſich ſcheu um, als wittere ſte über⸗ all im eigenen Heim Verräter. Dann flüſterte ſie: „Dietz, ich habe mir Donnerstags abends wieder mein altes Kränzchen eingerichtet. Es paßt nicht anders. Und bleibe auch du da daheim. Hier unter uns alten Damen, weißt du, was ſollſt du denn hier. Du kannſt ja früh einmal auf einen Sprung zu mir herauf⸗ kommen, wenn du ins Geſchäft fährſt. Ja? Sei nicht böſe, Junge. Aber ich möchte doch lieber wieder mit meinen Freundinnen zuſammen ſein.“ „Wenn du denkſt, Mutter. Das iſt deine Sache. Ich fand aber unſere Donnerstag⸗Abende ſehr ſchön. Frei⸗ lich, ein bißchen Geſelligkeit mit Damen wird dir gut tun. Ich füge mich alſo. Mutter, Hilde erwartet ein Kindchen. Ich werde mich da meiner Frau jetzt mehr widmen müſſen. Hilde iſt ſehr launenhaft. Und ſetzt wird das vielleicht noch ſchlimmer werden. Aber ſie hat natürlich auch viele gute Seiten; und mit ein wenig tafſen Willen werde ich das Leben ſchon erträglich ge⸗ alten.“ „Ja, gewiß, mein Junge. Der Menſch kann vieles, was er ernſtlich will. Und Hilde liebt dich!“ „Ja, ſie liebt mich!“ „Siehſt du! Und das iſt ja ſchließlich die Hauptſache. Und vergiß nie, daß du es ſo gewollt haſt.“ „Nein! Ich werde es nicht vergeſſen Mutter.“ „Na alſo— weißt du, Dietz, ich freue mich ſehr auf dein Kind.“ „Ich danke dir, Mutter.“ Von nun an beſuchte Dietz ſeine Mutter zweimal in der Woche auf ein Viertelſtündchen, ehe er ins Geſchäft fuhr. Er hatte das Empfinden, daß die Mutter ſehn⸗ füchtig auf ihn wartete. Wenn er aber da war, ſtritt ſie es ab. Sie hatte immer noch etwas Scheues an ſich, was er früher bei ihr gar nicht lannte. Doch er ſteckte jetzt ſo in der Arbeit, daß ihm faſt keine Zeit blieb, über irgend etwas nachzugrübeln. Meiſt war er ſo abgehetzt, daß er froh war, ſtill neben der Mutter zu ſitzen. Das Viertelſtündchen verging ſchnell genug. i Am Abend war er wieder in Anſpruch genommen. Hilde war von einer wahren Vergnügungsſucht ve⸗ fallen. Und trotzdem der Arzt befohlen hatte, alle auf⸗ regenden Schauſpiele zu meiden, beſuchte ſie gerade dieſe Vorſtellungen mit Vorliebe. Machte Dietz ihr Vorhaltungen, dann weinte ſie gekränkt. „Wenn es mir doch ſolche Freude macht“, klagte ſie dann. Und ihr Vater ſtand ihr ſtets bei, winkte dem Schwiegerſohn begütigend zu. So blieb alles wie es war und Hildes Eigenwille ſiegte ſchließlich doch. Der Vater verblieb in ſeiner blinden Liebe und Fügſamkeit für ſeine Tochter, und dem Gatten graute es jedesmal vor der wilden Szene, die jedem von ihm verfügten Nein folgte. Dietz hatte ſich in ſein Schickſal ergeben. Aber er war ein— Mann geworden, der wie eine Maſchine ſeine Stunden arbeitete, ſo wie eine Uhr alle ihre Stunden ablief. Und Hilde triumphierte! Dietz aber ſah im Geiſte ein ſchönes, blondes Mädel mit ſanften blauen Augen. Dann ſchloß er die Augen, achte: „Ilka⸗Marta, warum, warum?“ An einem hellen Sommermorgen wurde er von der alten Berta angerufen, die ſeine Mutter betreute. „Der gnädige Herr müſſen ſofort kommen. Ich weiß nicht, was mit der gnädigen Frau iſt,“ ſagte die alte, dünne Stimme im Apparat. Und Dietz fuhr ſofort hin. verabſchiedete ſich nicht erſt von Hilde, die noch im Bett lag. Pie Mutter war bereits tot! Einſam geſtorben, wie ſie dieſes letzte Fahr einſam hatte leben müſſen. Stumm ſah Dietz in ihr wächſernes Geſicht. Neben ihm erklang die Stimme der alten Berta: „Immer einſam. Sogar die Donnerstagabende hatte man ihr genommen, Gnädige Frau haben ſich die ganze Woche auf dieſen Abend gefreut. Und dann war der Herr Konſul Haßler da und hatte ſy grob geſchrien. Da hatte eben die gnädige Frau geſagt, ſie würde ihre kleine Damengeſellſchaft wieder gründen. Aber es iſt nie ein Menſch hierher gekommen. Die gnädige Frau hat das gar nicht gewollt. Sie fürchtete ſich vor den neugierigen Fragen, und Frau Geheimrat Oſten, die vor einigen Wochen ſtarb, war ja doch die einzige, die meiner guten Herrin näher ſtand. Ja, und dann hat die gnädige Frau jeden Abend hier allein geſeſſen und immer nur geweint.“ Dietz ſtand da, die Hände zornerfüllt geballt. 5 war das geweſen! So Der Herr Haßler hatte hier in ſeiner brutalen Weiſe eee hatte ſeiner vergötterten Tochter den Dorn ortgeräumt! Den Dorn, der ihr ſeine Mutter immer 47185 war. Nun liegt ſie vor ihm, 75 duldſame Rutter, friedfertig und erkaltet. Aus dem auffallend kleinen Geſicht las der Sohn plötzlich deutlich lesbar das Leid und die troſtloſe Einſamkeit. Niemals war ſie in ſein Haus gebeten worden. Nie! Wenn er es verſuchte, hatte es ſtets Streit gegeben. Nun war auch das Letzte, Liebſte aus ſeinem Leben fort. Und wie genügſam und beſcheiden ſie doch war. Sie wollte nicht die Erſte in ſeinem Herzen ſein. Und immer hatte ſie gut von Hilde geſprochen; und doch hatte ſie ſich haſſen laſſen müſſen. Tiefbewegt beugte ſich der Sohn über die Mutter, behutſam ſtrich er über das Geſicht. 51 1 in Frieden, liebe Mutter. Vielleicht folge ich Doch der Gedanke an ſein Kind, an ſeine Verpflich⸗ tungen ihm gegenüber riß ihn heraus aus ſeinen Ge⸗ danken an einen Freitod. Nein! Es ging nicht mehr daß er ſich frei machte. Nun ging es nicht mehr! Und im Selbſtgeſpräch flüſterte er dann leiſe: „Mütterchen, ich muß nun aushalten um meines Kindes willen!“ Hilde ſtand dann in einem eleganten Trauerkoſtüm neben ihrem Mann und ſah teilnahmslos zu, wie man ſeine Mutter zur letzten Ruhe bettete. din und wieder 920 ſie ſich ein paar Tränen heraus uad kam ſich da⸗ urch ſehr bemitleidenswert vor, weil ſie doch jetzt ſo viel Schweres durchmachen mußte Aber—— innerlich fühlte ſie ſich doch ſehr erleichtert, e nun war niemand mehr da, mit dem Dietz teilen mußte. Um dieſen aber war alles dunkel und traurig. Woche um Woche, Monat um Monat verging. In N Hauſe, das im Grunde genommen nicht das eine war, entfalteten ſich Pracht und Reichtum in un⸗ erhörteſter Weiſe. Er ſagte nichts. Was ging es ihm denn auch an. Hilde verſchwendete das Geld ihres Vaters, der es ihr mit vollen Händen gab. Aber wohl fühlte er ſich in dieſer Verſchwendung nicht. Eiferfſüchtig wachte Hilde über jeden ſeiner Schritte. Eiſerfüchtig war ſie auf ihre beſten Freundinnen, ſobald Dietz in der Nähe war. Sie gönnten ihr ja alle zuſammen den Mann nicht. Sie wußte es genau. Und in Wirklichkeit war es auch ſo. Eine Geſellſchaft jagte die andere, bis endlich Die ch energiſches Wort ſprach. Er wollte, daß Hilde ſi hone. „Ich bin aber nie ermüdet. Sei doch froh, wenn ich nicht wie eine kranke Katze im Hauſe umherſchleiche. Ich weiß wirklich nicht, wie du biſt,“ klagte ſie. „Ich will ein geſundes Kind! Es muß aber nervös werden, wenn das bier ſ weiter geht. Sei endlich vernünftig, Hilde.“ „Du biſt ein Tyrann! Wenn ich mich ſo langweile, iſt's dann nicht beſſer, ich hab' recht viele Leute um mich? Aber— ich will mich deinem Willen fügen, wenn— du jeden Abend bei mir bleibſt.“ „Ich werde es einrichten.“ „Dann iſt alles gut.“ Und wieder küßte ſie ihn ſtürmiſch. Er aber dachte: i 105 es iſt alles gut, wenn du nur deinen Willen a* N 1 er zu klagen? Gewiß nicht. Wenn er den Willen dazu hatte, würde — Ehe eine gute bleiben, davon war er überzeugt. Über— ein Menſch hatte Ideale. Jeder Menſch hat ſie. In ſeinem Falle—+ ſie zertreten am Boden. Eines tegte ſich wieder und wieder. Das war die Sehnſucht nach ſeiner Muſikl. Und eines Tages entſchloß er ſich, dieſe Studien wieder aufzunehmen, Es brauchte nie⸗ mand davon erfahren. Er würde es ſo einzurichten wiſſen, daß Hilde nicht darunter litt. Das väterliche Villengrundſtück hatte er verkauft, dort wohnten jetzt ältere Leute, ein penſionierter Rat der Botſchaft. Aver er konnte ſich doch irgendwo ein kleines Zimmer mieten, wo er ungeſtört üben konnte. Seine Studien bei Pro⸗ feſſor Dirkſen wollte er nächſte Woche wieder aufneh⸗ men. Mit Allgewalt zog es ihn hin zu guter Muſik. Der ſeichte, flatterhafte Ton, den Hilde und ihr Vater liebten, prägte ſich ja auch in der Muſik aus, die im Hauſe gepflegt wurde. Nur immer hörte er die neue⸗ ſten 54 nichts weiter. Freilich, Hildes ganzem Weſen las ſchwerere Muſik ſa wohl auch nicht. Aber er liebte aun einmal dieſe klaſſiſche Muſik; und ſte ſollte ihm wieder eine gute Freundin werden, damit er dieſes ganze Leben, das durch die Schuld des Vaters ſo 4 1 geworden war, auch weiterhin zu ertragen ver⸗ mochte. Forkſetzung folgt. * itzu land en wi nat Apt bol det und h. Göttin Bei den auch Cl lch bos e 1 2. elt 1 die die die ind * 1 — Bekannimachungen Ortsgruppe der A. S. H. A. 7 Flernheim 98 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Die Zellenleiter erinnere ich an die Abrech⸗ nung der Bücher uſw. am Donnerstagabend. Franzke, Ortsgruppenleiter. * Slandortbejehl der Kitler⸗Jugend Heute abend treten alle Jungen und Mäd⸗ chen der Hitlerjugend und des BDM., ſowie alle Jungen und Mädels der Jungmädel und des JV., die an Oſtern 1937 aus der Volks⸗ ſchule entlaſſen werden, um 7.45 Uhr im Schulhof der Schillerſchule an. Ich erwarte in Anbetracht der wichtigen Frage des Berufs⸗ nachwuchſes vollzähliges Erſcheinen. Die Eltern unſerer Jugend ſind zu dieſer Aus⸗ ſvrache im„Freiſchütz“ eingeladen. Der Standortführer. Achtung! Singſchar! Heute abend treten alle Mädels des BDM. ſowie alle Ig., die der Singſchar zugeteilt ſind, um 8 Uhr pünktlich im Schillerſchulhof an. * DA Buchführungskurs der DAF. Nachdem der Buchführungskurs eine be⸗ friedigende Teilnehmerzahl aufzuweiſen hatte, konnte vergangenen Freitag der Kurs einge⸗ leitet werden. Deſſen ungeachtet können ſich jedoch immer noch Intereſſenten an dem vor⸗ genannten Lehrgang beteiligen, nachdem der eigentliche Unterricht erſt am kommenden Frei⸗ tag, 4. 12. 1936, abends 8 Uhr, beginnt. Von da an ſind die Schulungsabende regel⸗ mäßig Dienstags und Freitags, abends von 8-10 Uhr. Der Ortsberufswalter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Wir wollen das Verſprechen abgeben, daran mitzuarbeiten, daß ein guter Geiſt im Vater⸗ land walte und Treue die Herzen regiere. Graf v. Haeſeler. * Bauernregeln im Dezember Dezember veränderlich und lind, iſt der ganze Winter ein Kind.— Chriſtmond im Dreck— macht der Geſundheit einen Leck.— Dezember kalt mit Schnee— gibt Korn auf jeder Höh'.— Dezember mild mit vielem Regen— gibts nächſtes Jahr gar nicht Segen.— Im Dezember Froſt, im Januar Kälte und im Februar wieder Froſt, iſt hal⸗ ber Dünger.— Auf kalten Winter mit tüch⸗ tigem Schnee— folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee.— Weht der Dezember⸗ wind aus Oſt— bringt er den Kranken ſchlechten Troſt.— Dezemberdonner künden das nächſte Jahr mit Winden.— Reucht der Fluß und friert im Grunde— hat die Kälte manche Stunde.— Wenn der Wind zu Voll⸗ mond toſt— folgt ein langer, kalter Froſt. — Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannſt du zu Oſtern Palmen ſchneiden.— Viel Schnee im Dezember und fruchtbares Jahr— waren vereinigt ſchon immerdar.— Bleibt der Winter im Dezember fern, kommt im März und April der Nachwinter gern. — Wenn im Dezembermond nicht Froſt kom⸗ men will— ſo kommt er gewiß noch im Mo⸗ nat April.— Der Dezember hat ſeinen Namen von decem, zehn, weil er bei den alten Ein⸗ wohnern Italiens der zehnte Monat war. Er ſtand bei den Griechen und Römern unter der Göttin Veſta und im Zeichen des Steinbocks. Bei den Deutſchen heißt er Mintermonat oder auch Chriſtmond. Die Römer hatten bekannt⸗ lich das Kalenderjahr von März bis Februar, wobei ſie die Monate Januar und Februar zum Jahresſchluß rechneten. Erſt Cäſar hat die Monate Januar und Februar an den An⸗ fang des Jahres geſtellt. Achtung— Eltern und Schüler! Ueber die„Berufsberatung im Vierjahres⸗ plan“ ſpricht am Dienstagabend 8 Uhr im „Freiſchütz“ der Berufsberater Mallen⸗ berg vom Arbeitsamt Mannheim. Es ſind dazu beſonders eingeladen: die Eltern und die Kinder, die an Oſtern 1937 aus der Schule entlaſſen werden, wie auch die hieſigen Hand⸗ werksmeiſter ſowie die Mitglieder der HJ., BD. und des Arbeitsdankes. Berufsberater Mallenberg ſteht hierbei gerne mit Auskunft, Vorſchlägen und Beratung für alle Fälle zur Verfügung und erwartet, daß alle Eltern mit ihren Kindern erſcheinen. unn aunununaniuanunmuammenmannmmmnnmaumanundnmnnmluun n 13. Dezember 1936 veranſtaltet die Hitler-Jugend im Saale des„Freiſchütz“ einen zolksgemeinſchaftsabendl! Addddddddddddaddaadddddddddadddddde Seltene Spendefreudigkeit zeigte die Schuhmacherinnung des Kreiſes Heppenheim durch Uebernahme von Arbeiten für das Win⸗ terhilfswerk. Die einzelnen Innungsmitglieder erklärten ſich bereit, unentgeldlich Arbeiten für das WHW. im Betrage von rund RM. 250.— auszuführen. Es handelt ſich hierbei — Schuhe, welche durch die Innungsmitglieder gratis mit neuen Sohlen und Flecke verſehen werden, wobei das Material von den einzelnen Schuhmachern, wie bereits ſchon erwähnt, ohne jegliche Bezahlung geſtellt wird. Die nachahmenswerte Tat der Schuhmacher ver⸗ dient gewiß alle Anerkennung. * Neuregelung der Lehrlingshaltung in den Bäckereien. Für die Lehrlingszahl im Bäckerhandwerk ſind auf Vereinbarung zwi⸗ ſchen dem Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks und der Deutſchen Arbeitsfront Richt⸗ linien erfolgt, die deshalb notwendig gewor⸗ den ſind, da es keinen Unterſchied mehr zwi⸗ ſchen Lehrlingen und Meiſterſöhnen gibt. Da⸗ nach darf in der Regel nur ein Lehrling ge⸗ halten werden. Für die Einſtellung eines zweiten iſt Vorausſetzung, daß der erſte bereits zwei Jahre gelernt hat und regelmäßig min⸗ deſtens ein Geſelle beſchäftigt wird. Mehr als zwei Lehrlinge dürfen nicht gehalten werden. Es wird kalt. And Jhre Waſſerleitung 7 Der Schaden, der durch das Einfrieren von Waſſerleitungen oder gar Waſſerzählern ein⸗ treten kann, kann ziemlich beträchtlich ſein. Deshalb iſt es nötig, jetzt der Gefahr des Einfrierens vorzubeugen. Man achte hierbei beſonders auf Waſſerzählerſchächte im Freien und auf Leitungsteile in Keller und Treppen⸗ haus. Dasſelbe gilt für Waſſerſpülungen und Warmwaſſerheizungen. Jeder Kennt die„emp⸗ findlichen“ Stellen ſeines Rohrnetzes, und jeder hat die Pflicht, Schaden zu verhüten, weil dieſe Schadenverhütung zugleich auch Materialerſparnis bedeutet, die allüberall nottut. i PPPrrrrrfPpoeeoocoeeeeefeee Haſt Du ſchon eine Eßkarte für das Gemeinſchaftsejjen am Eintopfjonntag. den 13. Dezember Ihr ſeid alle dazu eingeladen! eee eee: e eee w Tuberkuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet Mittwoch, 2. Dezember, nachm. 2—4 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Das Wetter. Die vom Atlantik ausge⸗ hende Wirbeltätigleit hat ſich über das Wo⸗ chenende erheblich verſtärkt. Dabei hat ein zur Zeit über dem Nordmeer liegender Sturm⸗ wirbel die Verfrachtung milder Meeresluft auf das europäiſche Feſtland aufgenommen, die ſeit heute Nacht in Deutſchland in großer Verbreitung Niederſchläge bringt. Sie be⸗ ſtanden im Gebirge anfänglich aus Schnee, ſind aber mit fortſchreitender Erwärmung all⸗ gemein in Regen übergegangen. Die mit dieſer Entwicklung eingeleitete Unbeſtändigkeit bleibt vorerſt erhalten. Die Temperaturen ſteigen zu⸗ nächſt noch weiter an.— Dienstag: Veraͤn⸗ derlich, noch überwiegend bewölkt und Regen⸗ fälle, bei W weſtlichen Winden weitere Milderung. Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Weſt Fortdauer der unbeſtändigen und zu Niederſchlägen geneigten Witterung, ziemlich mild. Treibjagd des Forſtamtes Lampertheim. In den letzten Tagen fand von dem Forſtamt Lampertheim arrangiert, eine Treibſagd auf dem Waldgebiet der Haide ſtatt. Insgeſamt waren etwa 15 Schützen, Forſtbeamte, Wald⸗ jagdpächter und geladene Gäſte anweſend. Von dieſen wurden 20 Haſen zur Strecke gebracht. Im Dezember wird vom gleichen Jagdherrn um eine ganz beträchtliche Anzahl Paar eine Treibjagd in der Bonau abgehalten. Eine herrlich verlaufene Feier NS.⸗Gemeinſchaft pw. Viele hunderte von deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen hatten der Einladung des hie⸗ ſigen Ortsamtes der NS.-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zur Jahresfeier Folge geleiſtet. Lange vor Beginn dieſer eindrucksvollen Feier⸗ ſtunde war der große Freiſchützſaal und der Nebenſaal vollkommen beſetzt und es mußte auch die kleinſte Stelle ausgenützt werden, um die Gäſte alle unterzubringen. Zu dieſer Jahresfeier war alſo ſchon durch dieſen Maſ⸗ ſchasln der äußere Rahmen vortrefflich ge⸗ chaffen und— das wollen wir im voraus feſtſtellen— durch das nachfolgende plan⸗ mäßig abgewickelte Programm wurde keiner der Beſucher enttäuſch. Kraft durch Freude bot an dieſem Abend den Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen unvergeßliche Stunden. Es galt, den dritten Jahrestag von KdF. zu begehen, worauf denn auch Ortswart Weidner nach dem Einmarſch der Ehren⸗ zeichen in einem umfaſſenden Rechenſchafts⸗ bericht von den gewaltigen Leiſtungen dieſes dem deutſchen Arbeiter der Stirn und der Fauſt durch ſeinen Führer Adolf Hitler ge⸗ gebenen Feierabend⸗ und Erholungswerkes beredtes Zeugnis ablegte, wie auch hier in Viernheim mehr als bisher an der weiteren Ausgeſtaltung gearbeitet werden ſollte. An⸗ ſchließend ſprachen Gauredner Pg. Bull⸗ mann ſowie Kreiswart Pg. Prieſter noch über die hohen Ziele und das Werden dieſes gigantiſchen Werkes des nationalſozialiſti⸗ ſchen Teutſchland nach dem Willen des einen Mannes, der der erſte und beſte Arbeiter des Volkes ſeinen deutſchen Arbeitern dies alles ſchuf, was ihnen die vergangenen Parteien auf Flugblättern verſprochen hatten. Orts⸗ gruppenleiter Pg. Franzke begrüßte namens der Partei alle zu dieſer Feierſtunde Erſchie⸗ nenen, worauf dem Führer durch ein drei⸗ faches„Sieg⸗Heil“ gedankt wurde, daß er uns wieder Lebensfreude gegeben hat. Die deut⸗ ſchen Lieder klingen auf und die Ehrenzeichen des dritten Reiches verlaſſen unter den Klän⸗ gen des Badenweiler Marſches den Saal. Freut euch des Lebens! Feſtlich geſchmückt ſind die Räume, in de⸗ nen deutſche Arbeiter ihren Feierabend bege⸗ hen.„Freut euch des Lebens“ ruft ihnen ein großes Transparent zu, während über der Bühne uns große Buchſtaben zum Gelöbnis an den Führer mahnen, mit Adolf Hitler in eine neue Zukunft zu marſchieren.„Siehſt du im Oſten das Morgenrot“ leitet zur eigent⸗ lichen Feierſtunde ein. Männer und Frauen der Arbeit ſtellen ſich als Volkskünſtler vor Und nun werden die Erwartungen von Mi⸗ nute zu Minute übertroffen. Wir können aus der großen Fülle des Unterhaltungsteiles nicht all die Namen der Mitwirkenden aufführen, die ſich alle bereitwilligſt zur Verſchönerung dieſer Feierſtunde zur Verfügung geſtellt ha⸗ ben. Beginnen wir mit dem ausgezeichneten Anſager, der neben der Ankündigung ſelbſt eigene Worte fand, um den ganzen Abend Schlag auf Schlag in eine Stimmung zu bringen, dazu ſeine rheiniſchen Lieder und humorvollen Schlager mit ſpritzigen Witzen: das war Vg. Mierſch, wie wir ihn ſeit Sportvereinigung Amicitia 09 e. VB. Termine ber Bezirksklajje Am Samstag und Sonntag waren die Ver⸗ treter der unterbadiſchen Bezirksklaſſe in Mannheim und Heidelberg verſammelt und ab Bezirksführer Altfelix, Mannheim⸗ Friedrichsſeld unter anderem auch folgende Rückſpieltermine bekannt: Unterbaden⸗Weſt: 6. 12. 36: Neußlußheim— Heddesheim Amic. Viernheim— Friedrichsf. Edingen— Phönix Mannheim Hockenheim— SC. Käfertal Käfertal— Feudenheim Heddesheim— 08 Mannheim Kurpf. Neckarau— Hockenheim Ilvesheim— Viernheim Neulußheim— Edingen 8 Mannheim— Ilvesheim Feudenheim— Friedrichsfeld Phönix—* Neckarau Hockenheim— Neulußheim Edingen— Viernheim Käfertal— Heddesheim 5:08 Mannheim— Edinge Heddesheim— Hockenhein Feudenheim— Ilveshein Käfertal— Neckarau 13. 12. 36 20. 12. 36: Vſele Hunderte am Sonntagesend im überjüllten Jreiſchätzjaal Krajt durch Freube jeierte Jubiläum ſtunde des 3. Jahrestages der „Kraft durch Freude“ Jahren kennen, ſtets bereit, die Sorgen zu vertreiben und frohe Laune zu ſchaffen. Das iſt ihm denn auch in jeder Weiſe geglückt, un⸗ terſtützt durch bekannte hieſige Kräfte, wie Volksgenoſſe Knapp mit feiner herrlichen Baßſtimme, Gg. Dewald mit ſeinen hei⸗ teren Dialektgedichten, die acht„Wiener Sänger“ vom hieſigen Männergeſangverein, Pg. Dewies mit den ſchönen Liedern zur Laute, dazu die vortreffliche Kapelle Schwarz⸗ Weiß. Ausſchnitte aus der Tätigkeit der Kd. zeigten 6 Mädels vom KdF.⸗Sportamt Mann⸗ heim in ihrer rhytmiſchen Gymnaſtik, 12 hieſige BDM.⸗Mädels mit ihren herrlichen Volkstänzen, während HJ.⸗Jungens uns Schattenſpiele vorführten. Leider war infolge Ueberfüllung für die Rollſchuhläufer kein Platz, was ſicherlich ebenfalls freudig auf⸗ genommen worden wäre. Aber was befanders beifällig begrüßt wurde, waren die muſika⸗ liſchen Darbietungen der Handharmonika⸗ gruppe unter Leitung von Muſiklehrer Maier ⸗ Mannheim, der als eine beſondere Attraktion einen 5jährigen Schifferklavieriſt vorſtellte, der ſeine Sache wirklich ausgezeich⸗ net machte. Dazu ſpielte unter Leitung von Muſiklehrer Hebling, Mannheim, eine Mundharmonikagruppe, wobei ſich Vg. Heb⸗ ling ebenfalls zu Einlagen bereit erklaͤren mußte. Gemeinſchaftliche Lieder trugen zur ſchönen Unterhaltung ebenfalls bei, während gegen Mitternacht noch auf dem Drehbrett die Unterhaltung fortgeſetzt wurde. Eine kämpferiſche Gemeinſchaft wollen wir bleiben! Kraft durch Freude hatte ſich für dieſe Jahresfeier die eine Aufgabe geſtellt: den ſchaffenden Menſchen von Viernheim, die morgens früh alltäglich nach Mannheim und Umgebung zur Arbeit fahren und abends ſpät erſt zurückkehren, eine Feierſtunde zu ſchaffen, damit jeder, wenn er aus der Gemeinſchaft des Volkes ſich zum Ausruhen nach Haus begab, an dieſem Abend ſich ſagen mußte— und all denen, die keinen Platz mehr erhiel⸗ ten—: das gab uns durch Freude wieder neue Kraft! Neue Kraft und friſchen Mut durch das gewaltige Freizeitwerk von Kd. in der Deutſchen Arbeitsfront, der gewaltigſten Organiſation der Welt, damit wir uns enger zuſammenſtellen in der kämpferi⸗ ſchen Gemeinſchaft des Nationalſozialismus, denn es war der große Sinn: das Volk froh und glücklich zu machen! Der Führer hat Deutſchland wieder ſchön gemacht und Deutſchland wird noch ſchöner werden! Kraft durch Freude iſt zur Volksnotwendigkeit geworden, die ſich der deutſche Mann und die deutſche Frau der Arbeit nicht mehr weg⸗ denken können. Freut euch des Lebens— das Weih⸗ nachtsfeſt ſteht vor der Tür— danken wir es dem einen Manne, der Tag und Nacht für ſein Volk ſorgt, danken wir es ihm, daß er uns dieſe herrliche Feierſtunde ermöglichte, danken wir es ihm für unſere Familie, daß wir wie⸗ der lachen können und wir ſchwören ihm, dem Führer und Erreter des deutſchen Volkes: komme, was kommen mag— für Deutſchland mit Adolf Hitler! een Friedrichsfeld— Neulußheim 3. 1. 37: Ilvesheim— Hockenheim Phönix— Neulußheim 08 Mannheim— Viernhe Friedrichsfeld— Käfertal Neckarau— Heddesheim Feudenheim— Edingen legt und veröffentlicht. Ueber den weiteren Verlauf der Beſprechung berichten wir am Donnerstag. Die Amieitia beginnt am kommenden Sonn⸗ tag die Rückrunde gleich mit einem Groß⸗ kampf: Germania Friedrichsfeld iſt der Gaſt auf dem Waldſportplatz! Hoffen wir, daß unſere Elf die gleichen Leiſtungen des Vor⸗ ſpiels wiederholt. Sie waren die beſten der ganzen Runde. „ Ratgeber für den Einzelhandel⸗ Kaufmann Durch die Reichsbetriebsgemeinſchaft 17 „Handel“ der Deutſchen Arbeitsfront wird in dieſem Jahre zum erſtenmale ein Taſchenbuch für den Einzelhandels⸗Kaufmann heraus ege⸗ ben, das dem Kaufmann im Einzelhandel Rat⸗ geber in allen Angelegenheiten ſeines Um⸗ fangreichen Berufs- und Arbeitsgebietes iſt. Beſtellungen nehmen alle Ortswaltungen der Viernheim— Phönix Deutſchen Arbeitsfront entgegen. Die Reſttermine werden erſt ſpäter feſtge⸗ a ee Aus Stabi und Land Polizei gefaßt werden. Selbſtverſtändlich nahm Sven Hedin in Riedrode. Auf einer J 14jähriger Junge vom Bulldogg man dem gewiſſenloſen Fahrer die Papiere[ Beſichtigungsfahrt durch Deutſchland beſuchte erdrückt Mannheimer Senderaum ab und ſtellte das Fahrzeug ſicher. Das dicke J der ſchwediſche Forſcher Sven Hedin vor eini⸗ Limburg. Ein tödlicher Unglücksfall er⸗ 0 iht Ende kommt noch 3 f 2 1 Erbhöfed f Riedrode. D i ſich ii der Straß Cſenbac ch . eingeweih U m noch nach.— gen Tagen das Er höfedorf Riedrode. Der J eignete ſich auf der Straße von Eiſenbach na In. Anweſenheit führender Männer der Mannheim. Zwei Zuſammenſtöße er⸗ Gaſt wurde auf dem Dorfplatz von einem Hof⸗Hauſen. Der 14jährige Schüler Franz Partei, des Staates, der Wehrmacht und der eigneten ſich am Samstag durch Nichtbeach⸗ Vertreter der Gaupropagandaleitung begrüßt.] Hartmann, geriet unter den Anhänger eines 2 Stadt wurden am Samstagvormittag die J tung des Vorfahrtsrechtes. Hierbei wurde eine Auch der Bürſtädter Frauenarbeitsdienſt war[ Bulldoggs, deſſen Räder über den Jungen neuen Senderäume der Sendeſtelle Mannheim Perſon verletzt und zwei Fahrzeuge beſchä⸗ zur Begrüßung angetreten. Sven Hedin beſich⸗ hinweggingen und ihm den Bruſtkorb ein⸗ von der Abteilung Baden des Reichsſenders digt.—(Eine Rekordzahl). 42 Verkehrs⸗ tigte eingehend das ſchmucke Dorf und zeigte drückten. Der Junge war auf der Stelle tot. Stuttgart ihrer Beſtimmung übergeben.— ſünder wurden am Samstag bei Verkehrs⸗ großes Intereſſe für die umfangreichen Me⸗ Wie er unter den Anhänger geriet, konnte n Reuſchle, Stuttgart, gab in kontrollen angezeigt oder gebührenpflichtig e ee im heſſiſchen Ried. Auch noch nicht feſtgeſtellt werden. ſeiner Anſprache einen Ueberblick über die J warnt. 21 Kraftfahrzeuge mußten wegen tech⸗ dem Arbeitsdeinſtlager der Mädels ſtattete der Kaſſel. In einer Kaſſeler Waſchanſtalt Entwicklung der Sendeſtelle Mannheim, wäh- niſcher Mängel beanſtandet werden. Gaſt einen Beſuch ab. war ein Klempner mit zwei Lehrlingen mit rend Kreisleiter Dr. Roth und Oberbürger⸗ Gernsheim. Bei Gernsheim ſoll eine Schwerer Unfall der Reparatur einer großen eiſernen Wäſche⸗ meiſter Renninger über die Bedeutung die⸗ 19 Vauernſtedlun erſtellt e die 40 Arheiligen. Der hieſige 32jährige[trommel beſchäftigt. Als der Klempner mit ſer Stelle ſprachen. Sendeleiter Steveſandt 8 bhofſtell 1 0 5„„ Schachtmeiſter K eller, der in der Nähe von] einer offenen Kerze zum Beſichtigen der Re⸗ übernahm dann die Sendeſtelle Mannheim und l hofſte Ein mit je ee Land erhalten Faſſel beſchäftigt war, wurde, als er mit ſei⸗ paraturſtelle in die Trommel ſteigen wollte, 21 be . a Augen em 9 1 laat ſich 1 deſcheſtlehen Bft nem Motorrad nach Hauſe fahren wollte, von explodierten die darin befindlichen Gaſe. Der 11 1 ie mit einem Treuegelöbnis auf den Führer l 8 5 n Beſor⸗ einem Laſtwagen angefahren. Er war ſofort[Klempner wurde ſehr ſchwer verletzt, während 2 rr 1 2 3 er 9 0 9. 3 17 f„ 1 7 2 4 erfolgte Eröffnungsfeier fand eine Beſichti⸗] Zügen einen Rauſch an Auf der Heimfahrt tot. Sein Beifahrer ſtarb im Krankenhaus.] die Lehrlinge mit dem Schrecken davon kamen. 2 gung der Sendeſtelle ſtatt. ließ er ſein Fahrzeug unbeleuchtet mitten auf] Keller hinterläßt Frau und Kind—— unn M im. Ei Einblick i 5 der Straße ſtehen, um ſeinen Rauſch auszu⸗ a e. Mannheimer Schlachtviehmarkt 2 FTT ĩ ͤĩ kanten Aebeitgkaleraden] guſuhz 80 Ocſen, 156 Bulla, 229 lich nde gewähn Sonntag 88 ranken Arbeitskameraden ufuhr: ſchſen, 156 Bullen herausgegebene Polizeibericht, der von fünf Zwei Scheunen abgebrannt Bad Kreuznach. In einem Kreuznacher[Kühe, 139 Färſen(Kalbinnen), 2 Freſſer, Verkehrsunfällen zu berichten weiß, die durch Heidelberg. In Eichtersheim ſind am Krankenhaus liegt ein verheirateter Steinar⸗ 686 Kälber, 35 Haſen, 2615 Schweine und zu ſchnelles Fahren, Unterlaſſung einer Zei⸗ Sonntagabend die mit Futtervorräten gefüll⸗ beiter aus Lauterecken, Vater von ſieben Kin⸗11 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42—45, 38—41, chenabgabe und Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ ten Scheunen des Ortsbauernführers Bender dern, ſeit Wochen ſchwerkrank. Durch eine frei- Bullen 40—43, Kühe 40—43, 34—39, 28 rechtes entſtanden ſind. Hierbei wurden ſechs] und des Landwirts Jakob Bender aus noch willige Sammlung der Gefolgſchaft der Stein⸗ bis 33, 20—25, Färſen 41—44, 38—40; 1 — 3 und drei 1 55 126 Sa Tepe 10 f Gu cee Das werke konnte jetzt der Familie des kranken[Kälber 56.—65, 42—55, 30—40, Schweine etzt, von denen zwei in ein Kranken aus J Feuer lonnte durch die Ortsfeuerwehr und] Arbeitskameraden, die in bedränkten Verhält⸗J 57, 56, 55, 53, 51. Marktverlauf: Groß⸗ übergeführt werden mußten.— Ein betrun⸗ die Sinsheimer Motorſpritze auf ſeinen Herd niſſen lebt, eine anſehnliche Summe zur Lin⸗ vieh zugeteilt, Kälber ſchleppend, Schweine kener Kraftfahrer konnte ebenfalls von der beſchränkt werden. Der Schaden iſt groß. derung der Not überwieſen werden. zugeteilt. getlit ae 7 21 nettsſtzung und Küche I englgnaanannmnme ß 3.—— U e Weinnaonts- ö 2 1 5 1 f Sobann Von wem, ſagt die Veiliuaclits Ges Todes-Anzelge Geſchäftsſ. d. B.„Dache 8* 1 eee, nac welch Nach Gottes heiligem Willen verschied heute Gut erhaltenes 2 enn, 9 e Nacht plötzlich meine liebe Frau, unsere treu- Schaukel- ½ lg ab 92 in dusche 90 besorgte gute Mutter, Groß mutter, Schwieger- Den dafl zum pferd 8 7— 9 2 Schlei mutter, Schwester, Schwägerin und Tante i au verkaufen. Sultaninen 15 Kleiderst FH 10 1 4 neuen Male Gow, arge e de an 38 Orren 2 eue e eee eee ee e vonbnch geetgnet fur proktnthe Geschenke knen 140 em breit Korinthen ½ kg 40 2— der Hiller eiurarbig und Juller⸗ Zitronen S.. u.. s n ee meters Beterbge Welse end gemustert el Vorzügliche Mehle 1 Telererere c. Ciel— nien, geb. Pfennlng Strapaz. 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