4 rich uz. Un. ge. g ſie weit len. das rte und ge⸗ nden mie eim. ater lers catet bigt. weil müd 1 .——— 8 13* ein Haushaltsnachweis zugehen, der als Unter⸗ die Verſorgung der Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Er chein ungswe Bezug durch die Nummer 283 ſe: Täglich, 1 N Ins Haus oſt monatlich 1.60 R ausgenommen an ebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg Sonntagen und Feiertagen Freilag G ſernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NSA. Viernheim für I mm Höhe und 22 mm Breite L den 4. dezember Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 Ng e 15 Ryfg. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 7 ͤ ͤVbbCbGwbPbPfcbGGGbGVGTbTbPTVTbTbTbVbTbTPbTPTGTPTGTVTbTPTbTbPTbTbTVTVTVTVTGTPTGTGTGTbTCTVTVTVTVTVTVTTVTVTVTTTTTTTT und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil ur Zeit ift Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. 12. Jahrgang Getechle Jeltverteilung für alle Vollsgenoſſen Berückſichtligung der Arbeilerſchaft— Kundenliſlen auf zuverläſſigen Unlerlagen Kampf dem Hamſlerer Berlin, 3. Dez. Ueber die Regelung des Fettbezugs wird von zuſtändiger Stelle folgen⸗ des mitgeteilt: Der Fettverbrauch des deutſchen Volkes liegt zur Zeit erheblichüber dem Verbrauch der Vorkriegszeit. Mit Rüchſcht hierauf und im Hinblick auf die Sicherung der vordring⸗ lichen Erforderniſſe für die Durchführung des im Vierjahresplan zu verwirklichenden großen Aufbauprogramms muß eine Negelung des Fettverbrauchs erfolgen. Hierbei iſt es notwendig, in erſter Linie dafür zu ſorgen, daß die ſchwer arbeitende, im Vieriahresplan in vorderſter Front wirkende deutſche Ar⸗ beiterſchaft die Fettmengen erhält, die ſie braucht. Der nationalſozialiſtiſche Grundſatz des Staa⸗ tes erfordert hier eine ausgleichende und erechte Verteilung der in Deutſchland Fergeſtellten und weiterhin einzuführenden Fettmengen. Es muß ferner verhindert werden, 5 die ſozial beſſer geſtellten Schichten belie⸗ viel Fettmengen kaufen können und die minderbemittelte Bevölkerung nicht in der Lage iſt, ihren unbedingt notwendigen Bedarf zu decken. Die ſeit drei Jahren von der Reichsregierung durchgeführte Fettverbilligung für Minderbe⸗ mittelte wird daher im Jahre 1937 nicht nur unverändert durchgeführt, ſondern darüber hin⸗ aus dahin erweitert, daß ab Januar 1937 dieſem Volksteil das Bezugsrecht für Konſum⸗ margarine(0,63 RM. abzüglich 0.25 RM. Ver⸗ billigung, alſo 0.38 RM. je% kg) in Höhe von bisher 6 kg auf 10 kg jährlich er⸗ höht wird. Ferner wird ab Januar 1937 einem weiteren Kreis von Volksgenoſſen, die keine Fettverbilligungsſcheine erhalten. deren Einkommen aber nur wenig über den der bis⸗ her in die Fettverbilligung einbezogenen Per⸗ ſonen liegt, ein Bezugsrecht für 7 kg Konſummargarine im Jahre ohne Ver⸗ billigung durch Ausgabe von Bezugsſcheinen ge⸗ ſichert. Dabei kommen in der Regel Perſonen in Betracht deren Einkommen ſich in der Nähe des doppelten Richtſatzes der öf⸗ fentlichen Fürſorge hält. Dieſe Marga⸗ rinebezugſcheine werden auf Antrag von den F(Wohlfahrtsämtern) ausge⸗ geben. Um eine gleichmäßige Verteilung der vor⸗ handenen Sveiſefette auf alle Reichsteile vom Erzeuger bis zum Einzelhändler ſicherzuſtellen, hat der Reichsnährſtand mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft die Molkereien und Buttergroßverteiler angewieſen, ihre Abnehmer im gleichen Verhältnis zu beliefern wie im Okto⸗ ber 1936. jedoch bis auf weiteres nach Ab⸗ zug von 20 v. H., die durch die Reichsſtelle für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette einbehal⸗ ten und in den Hauptyerßbrauchsgebieten dem Bedarf entſprechend verteilt werden Aehnliche Anordnungen ſind für die übrigen Fette ergan⸗ gen. Um dem Kleinhändler und Fleiſcher eine ge⸗ rechte Verteilung der Fette an den Verbraucher zu ermöglichen, werden der Einzelhändler und das Fleiſcherhandwerk. das bereits im letzten Winter auf privater Grundlage angewandte Verfahren der Kundenliſte in er⸗ weitertem Umfange und auf zuverläſſi⸗ gen Unterlagen ab Januar 1937 wiederaufneh⸗ men. Um bei der Kundenliſte die Perſonenzahl des einzelnen Haushalts zu berückſichtigen, wer⸗ den die Eintragungen in die Kundenliste nur auf Grund von Saushaltsnachwei⸗ ſen durchgeführt werden. Noch im Dezember wird den Haushaltungen lage für die Eintragung in die Kun⸗ denliſte bei dem vom Verbraucher ſelbſt ge⸗ wählten Geſchöft dient. Die Ausgabe der Haus⸗ haltsnachweiſe wird in gleicher Weiſe durchge⸗ führt, wie die Perſonenſtandsaufnahme nom 10 Oktober jeden Jahres In ähnlicher Weiſe wird gewerblichen Be⸗ reien und Konditoreien, ſoweit ſie vom Einzelhandel bisher bezogen haben, geregelt: als Unterlage für die Eintragung dieſer Be⸗ triebe in die Kundenliſte dient ein Betriebs⸗ nachweis, über deſſen Ausſtellung die zuſtändi⸗ gen Wirtſchaftsverbände das Nähere mitteilen werden. Durch dieſe Maßnahme wird durch einen ge⸗ rechten Ausgleich dafür geſorgt, daß jeder Volksgenoſſe die notwendigen Fettmengen erhält, daß Hamſterern, die zum Schaden der Allgemeinheit immer wieder verſuchen, ihr Unweſen zu treiben, das Hand⸗ werk gelegt wird. Wenn jeder Einzelne den Fettverbrauch nur einigermaßen einſchränkt, iſt die reibungsloſe Verſorgung ſichergeſtellt; auch dann liegt der Fettverbrauch immer noch über dem Verbrauch der Vorkriegszeit. Es wird erwartet, daß jeder Einzelne die Be⸗ deutung dieſer Maßnahmen für den nationalen Aufbau erkennt und verantwortungsbewußt ſich immer den Grundſatz vor Augen hält: Gemein⸗ nutz geht vor Eigennutz. Berlin, 3. Dezember. Reichspräſident Dr. Schacht erläßt folgenden Aufruf: Vor nicht langer Zeit hat man noch um die Frage„Kaufen oder ſparen?“ geſtritten, alſo darum ob es für die geſamte Wirtſchaft beſſer ſei, wenn der Einzelne ſein Einkommen reſt⸗ los verbraucht oder einen Teil zu⸗ rücklegt. In letzter Zeit iſt es davon recht ſtill geworden; denn die Erkenntnis iſt allge⸗ mein getvorden, daß ein deutſcher Wirtſchafts⸗ und Kulturaufſtieg nur möglich iſt, wenn Verbrauchen und Sparen in einem geſunden Verhältnis zueinander ſtehen. Unſere Fabriken, Maſchinen, Ver⸗ kehrsmittel und alle anderen Wirtſchaftsgüter, die uns Arbeitsmöglichkeiten geben, die unſere Arbeit erleichtern und ſichern, konnten nur entſtehen, weil die Generationen vor uns ihr Einkommen nicht reſtlos verzehr⸗ ten, ſondern Erſparniſſe bildeten. Die nach uns Kommenden haben ein Recht darauf, daß auch wir dem Vorhandenen etwas hinzu⸗ fügen und das, was wir erſtellen. auch be⸗ zahlen. Wir können heute nicht genug Sparer haben, wenn wir die vor uns liegenden Auf⸗ gaben bewältigen wollen. Wir ſtehen am Anfang des neuen Vier⸗ jahresplanes, durch den auch der letzte Arbeitsloſe zu Brot gebracht und der weitere Aufſtieg unſerer Wirtſchaft von der Rohſtoffſeite her geſichert werden ſoll. Heute gewinnt das Weniger⸗Verbrauchen und Mehr⸗Sparen auch inſofern an nationaler Bedeutung, als es geeignet iſt, die auf Verhin⸗ derung eines Preisaufſtieas gerichtete Politik der Reichsregierung in wirkſamer Weiſe zu un⸗ Alles zeichnet Reichsanleihe! Ein Aufruf des Reichsbankpräſidenken Dr. Schacht Berlin, 3. Dez. Der Tag der nationalen Solidarität ſteht vor der Tür Zum dritten Male gehen Reichsminiſter und Reichsleiter und viele führende Perſönlichkeiten aus Par⸗ tei und Staat, Wirtſchaft und Wiſſenſchaft und aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens mit der Sammelbüchſe auf die Straße, um ſich aktiv einzureihen in das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes.— Am Sonnabend⸗ nachmittag wird das Berliner Straßenbild völ⸗ lig von dieſer Sammelaktion beherrſcht ſein, die wie in den Vorjahren, einen einzigartigen Höhepunkt des Winterhilfswerkes bringen wird. Ganz Berlin wird wieder unterwegs ſein, um die Führer der Partei und des Staa⸗ tes bei der Sammeltätigkeit zu ſehen. Tau⸗ ſende und Abertauſende werden ſich auch dies⸗ mal wieder um die Sammler drängen, um ihnen ihr Scherflein in die Sammelbüchſe zu werfen. Zu den vorhandenen Anlagemöglichkeiten für Erſparniſſe tritt die bis zum 5. Dezem⸗ ber zur Zeichnung aufliegende neue Folge 4 prozentiger aus⸗ lösbarer Reichsſchatzanweiſung. Dieſe Anleihe iſt in jeder Beziehung eine gute Anlage; ſie hat eine günſtige Verzinſung und iſt im Bedarfsfalle leicht verwertbar. Was die Sicherheit anbetrifft, ſo iſt der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat von Anfang an auf den beſonderen Schutz der Sparer be⸗ dacht geweſen. Er hat den Willen und die Macht, diejenigen zu ſchützen, die ihm ihre Erſparniſ⸗ ſe anvertrauen. Allen kommen die Erfolge der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Aufbaupolitik zugute. Darum iſt die Zeichniungsaufforderung auch an alle Berufsſtände ergangen. Es darf nicht ſein, daß etwa in Kreiſen der gewerblichen Wirtſchaft zu hören wäre: Wir haben ſchon früher Anleihen gezeichnet, jetzt ſollen die an⸗ deren es tun. In der Bevölkerung wird man nicht ſagen dürfen: Die Reichsanleihe geht uns nichts an. Die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger ſchließlich dürfen nicht glauben, ihre Spartä⸗ tigkeit wäre belanglos. Der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat könnte die Mittel, die er zur Finan⸗ zierung ſeiner Aufgaben braucht, auch durch ein Anziehen der Steuerſchraube aufbringen. Er ſieht jedoch bewußt davon ab, ſeine Macht auf dieſem Gebiete auszunutzen. Er verteilt vielmehr die Laſten, um ſie tragbarer zu ma⸗ chen, auf eine Reihe von Jahren Eine ſolche Politik iſt auf die Dauer nur dann möglich, wenn alle zuſammenſtehen, um dem Staat dieſe notwendigen Anleihe⸗ terſtützen. Berlin, 4. Dez. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat vor kurzem angekündigt, daß die Neuordnung des höheren Schul⸗ weſens die zwölfjährige Schulzeit einführen wird. Da aber die Verlängerung der Dienſtzeit beim Heer für die jetzigen Jahrgänge eine ſofortige Neuregelung der Ausbildungs⸗ zeit erheiſcht und der Erfolg der Arbeitsſchlacht des nationalſozialiſtiſchen Staates ſich bereits dahin auswirkt, daß in vielen akademiſchen Be⸗ rufen ein erhöhter Nachwuchs bedarf eingetreten iſt, hat der Reichserziehungsminiſter durch Erlaß vom 30. November 1936 angeord⸗ net, daß die jetzigen Schüler der Unter⸗ prima der höheren Schulen für Jungen be⸗ reits am Schluß dieſes Schuljahres die Rei fe⸗ vrüfung ablegen, und zwar in der Woche vom 15. bis 20 März 1937. Dabei fällt die ſchriftliche Prüfung fort. In einigen wichtigen Fächern iſt mit den Unterprimanern auch der Lehrſtoff der Ober⸗ trie! e, Gaſtwirtſchaften, Bäcke⸗ prima in den weſentlichſten Grundzügen bis Jwölfährige Schulzeit wird durchgeführl Ein Erlaß des Reichs erziehungsminiſters mittel zu leihen. zum Schluß des Schuljahres zu erarbeiten. Die erforderliche Zeit wird durch verſchiedene Einzelmaßnahmen gewonnen. Um einer Ueber⸗ laſtung der Lehrer und Schüler vorzubeugen, hat der Stellvertreter des Führers veranlaßt, daß ſie vom Dienſt in der Partei und ihren Gliederungen bis zum Ende * Schuljahres ſofort befreit wer⸗ en. Für die nachrückenden Klaſſen werden Ueber⸗ gangsmaßnahmen getroffen. Die jetzigen Oberſekundaner werden bereits Oſtern 1938 die Reifeprüfung ablegen. Auch für die Schüler der jetzigen Oberprima, die in der Woche vom 1. bis 6. Februar 1937 die Reifeprüfung ablegen. fällt die ſchrift⸗ liche Prüfung fort. Durch dieſe Anord⸗ nungen, die naturgemäß den Charakter von Uebergangsmaßnahmen tragen müſſen, wird der Tag der nalionalen Solidariläl Reichsminiſter und Reichs lei ler mit der Jammelbichſe Reichsminiſter Dr. Goebbels ſammelt vor dem Hotel„Adlon“, während iniſter⸗ präſident Göring in der Paſſage Unter den Linden die Sammelbüchſe ſchwingen wird. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß ſteht von 16 bis 17 Uhr auf dem Hermann⸗Platz in Neukölln, um anſchließend in Moabit weiter zu ſammeln. Von den übrigen Reichsminiſtern ſammeln Freiherr v. Neurath in der eipziger Straße, Dr. Gürtner vor dem neuen Krimi⸗ nalgericht, Dr. Frick und Frau am Witten⸗ bergplatz vor dem Kaufhaus des Weſtens, Dr. Schacht in und vor der Börſe, Graf Schwe⸗ rin von Kroſigk in der Tauentzienſtraße Ecke Nürnbergerſtraße, und Reichsarbeitsmini⸗ ſter Seldte auf dem Leipziger Platz Ecke Her⸗ mann⸗Göring⸗Straße. Frau Goebbels hat ihren Standort vor dem Poſtamt im Torhäuschen auf dem Leip⸗ ziger Platz gewählt, Frau Göring wird vor der Berolina auf dem Alexanderplatz die Spenden der Berliner entgegennehmen. Durch die ganze Stadt verteilt werden die Bewohner der Reichshauptſtadt die Reichsleiter der NSDAP., die Staatsſekretäre, die Männer aus dem Stab des Führers, der SS. und der Polizei und aus den Gliederungen der Bewe⸗ gung bei ihrem Appell an das goldene Herz des Berliners finden und an dieſem Tage be⸗ ſonders gern ihren Teil zum Gelingen des WH W. beitragen. im Jandſchak Alexandrelte kriegs zuſtand 88 Ankara, 4. Dez. Meldungen türkiſcher Blätter zufolge iſt in dem zu Syrien gehören⸗ den Sandſchak Alexandrette, wo bekannt⸗ lich eine ſtarke türkiſche Minderheit lebt, der Kriegs zuſtand erklärt worden. Auf die dortige Bevölkerung wird, wie es in den Blättern weiter heißt, von Seiten der örtlichen Behörden ein ſtarker Druck ausgeübt unter dem Vorwand, daß ſie ſich weigere, an den Wahlen teilzunehmen. Unter der Einwohnerſchaft des Gebietes herrſcht wegen der Maßnahmen der Behörden große Erregung. Im Verlaufe einer friedlichen Proteſtkundgebung hat die Polizei das Feuer eröffnet, wo⸗ durch drei Perſonen getötet und 50 verletzt wurden. „Die öffentliche Meinung und die Zeitungen in der Türkei nehmen an der Entwicklung in dem Sandſchak lebhaften Anteil und verfolgen mit Beunruhigung die Wendung, die die Dinge durch die Haltung der örtlichen Behörden ge⸗ nommen haben. CC b d Finnlands Präſidenk 75 Jahre alt Am 15. Dezember feiert der finniſche Staats⸗ präſident P. E. Spinhufvud ſeinen 75. Geburts- die zwölfjährige Schulzeit mit ſofor⸗ tiger Wirkung praktiſch durchgeführt. tag. Er wurde im Jahre 1931 in ſein Amt be⸗ rufen und iſt eine der vopulärſten Erſcheinun⸗ gen der finniſchen Politik.(Erich Zander, K.) * * — . r PPC 8586— * — r n ————— 3— 8 —— r—— 2 8 ———— c e — * 27 .: ⁵⅛—P1 ̃᷑⁵'—— EN TTT77TGCGCCCcGGcT——TVTTTTTTTVTTTTTT 9 N ä 3 5 1 5 1 . .——————— Von den Lelbſtverſtändlichkeiten des Lebens In der Kundgebung des Reichsluftſchutzbun⸗ des war es, wo das Wort geſprochen wurde: „Von den Selbſtverſtändlichkei⸗ ten des Lebens kann man nicht oft genug ſprechen.“ Was ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt, das prägt ſich ja dem geſunden Menſchenverſtand am leichteſten ein. Ex begreift das dann ohne weiteres, daß der Luftſchutz eine Notwendigkeit iſt und daß man ſich Notwendig⸗ keiten fügen muß, auch wenn ſie wider das Streben nach Bequemlichkeit gehen. Da ſteht ein eiſernss Muß wie ein Schickſal aufgerichtet. Auch das Winterhilfs werk iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Wäre es nicht notwen⸗ dig, ſo brauchte man nicht davon zu reden. Aber weil es ſo ungeheuer notwendig iſt, darum ſteht die Nation dafür ein, daß es ſo durchgeführt wird, wie es der Nationalſozialismus von der Nation fordert. Wenn die Sammelliſten kom⸗ men, hört man wohl öfter den Ausruf:„Schon wieder!“ Aber es dauert nicht lange, da hat ſich die Erkenntnis durchgeſetzt, daß das Selbſt⸗ verſtändliche geſchehen muß. Als zum erſten⸗ mal der„Tag der nationalen Soli⸗ darität“ begangen wurde, erregte es noch einiges Aufſehen, als ſich hochgeſtellte Perſön⸗ lichkeiten mit der Sammelliſte auf die Straße begaben. Es gab damals viele Zeitgenoſſen, die eine ſolche Betätigung als unpaſſend empfan⸗ den; heute iſt es eine gewohnte Tatſache ge⸗ worden, daß auch Miniſter, Gauleiter und SA. Gruppenführer mit der Sammelbüchſe durch die Straßen und Gaſtſtätten gehen. Dieſe Bekun⸗ dung der Volksgemeinſchaft gehört heute zu den Selbſtverſtändlichkeiten des Lebens. An ſolchen äußeren Dingen kann man manchmal am beſten ermeſſen, eine wie tiefe innere Wand⸗ lung ſich im deutſchen Volke vollzogen hat. Und wieder werden die Weihnachts⸗ pakete für die Bedürftigen des Volkes zu⸗ rechtgemacht. Wer dabei tätig iſt, weiß, mit welcher Liebe es geſchieht. Die Wünſche dieſer Bedürftigen ſind recht beſcheiden, und wer dazu in der Lage iſt, der tut noch ein übriges, die Weihnachtsfreude zu erhöhen. Am Anfang hörte man hier und da noch ein gelindes Knur⸗ ren; heute heißt es:„Selbſtverſtändlich, was notwendig iſt, muß getan werden.“ So iſt das Winterhilfswerk etwas ganz Neues in der Welt⸗ geſchichte. Es rüttelt ein Volk auf, ſich mit ſei⸗ nen in Not befindlichen Volksgenoſſen ſolida⸗ riſch zu fühlen. Was man im Anfang noch nicht recht verſtand, iſt heute zur Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geworden. * Selbſtverſtändlichkeiten müſſen ſich durch⸗ ſetzen, auch in der großen Politik. Für Deutſch⸗ land kann es gar keine andere Politik geben, als die der entſchloſſenen Abwehr des Bolſchewismus.„Von der Selbſt⸗ verſtändlichkeit kann man aber nicht oft genug ſprechen“, nämlich ſo lange, bis ſie ſich überall durchgeſetzt hat. Denn es gibt viele Völker, die über dieſer Selbſtverſtändlichkeit nicht ſehen und hören wollen, was doch ſo laut und deut⸗ lich erkennbar und hörbar iſt. Die weſtlichen Demokratien tun ſo, als ginge ſie das alles nichts an. Sind ſie wirklich ſo ahnungslos über die unmittelbare Bedrohung ihrer eigenen Stel⸗ lung? Iſt ihre Unkenntnis über das wahre Weſen und die wahren Abſichten des Bolſche⸗ wismus wirklich ſo groß? l Der engliſche Außenminiſter Eden ſah in der deutſch⸗japaniſchen Vereinbarung nichts an⸗ deres als eine weltanſchauliche Frontenbildung. Gewiß, Bolſchewismus und Nationalſozialis⸗ mus ſtehen ſich wie Feuer und Waſſer gegen⸗ über, ſind alſo weltanſchauliche Gegenſätze. Aber ebenſo klar iſt, daß eine gemein ⸗ ſame antibolſchewiſtiſche Ab⸗ wehrfront niemals entſtanden wäre, wenn der Bolſchewismus ſich nur auf Sowjetrußland beſchränkt und nicht ſtets ver⸗ ſucht hätte, ſich in die Angelegenheiten anderer Länder einzumiſchen und an den Grundfeſten fremder Staaten zu rütteln. Rudolf Heß hat in Goslar ein ganz unmißverſtändliches Wort geſprochen:„Wir wollen einen Zuſammen⸗ ſchluß der Völker zur Abwehr der⸗ jenigen, die nur zu oft verkündigt haben, daß ſie beabſichtigen, mit Feuer und Schwert, Brand und Mord, den Bürgerkrieg in die übri⸗ gen Völker zu tragen und die ſo oft ſchon den Beweis am lebendigen Objekt brachten, wie ernſthaft ihnen dieſe Abſicht iſt.“ Nichts kann ſelbſtverſtändlicher ſein, als ſich gegen eine ſo furchtbare Bedrohung zur Ab⸗ wehr zuſammenzuſchließen. Oder mutet man uns zu, die bolſchewiſtiſche Fluchwelle ergeben über uns ergehen zu laſſen? Es entſpricht nicht einer kraftvollen Nation, die auf die Wah⸗ rung ihrer Ehre und Freiheit bedacht iſt, die kommuniſtiſchen Vorſtöße hinzunehmen, als ſeien ſie nicht da. Mögen andere Staaten ſo tun, als ob dieſe Gefahr für ſie nicht beſtehe; jedenfalls wird Deutſchland nicht aufhören, von einer Selbſtverſtändlichkeit zu ſprechen, bis ſie auch von den andern anerkannt wird. * Das iſt freilich eine Selbſtverſtändlichkeit, die der belgiſche Außenminiſter aus⸗ ſpricht: Belgien werde gegen den Staat die Waffen ergreifen, der ſeine Grenze verletze; wenn es nicht angegriffen werde, werde es nie⸗ mand bedrohen und auch niemand unterſtützen. Aber weniger ſelbſtverſtändlich iſt es, wenn er weiter ſagte, die belgiſche Haltung werde von gewiſſen Gegebenheiten beſtimmt, von der Aufrüſt ung Deutſchlands, von der Wiederherſtellung der deutſchen Wehr⸗ hoheft im Rheinland und von der Schwäche des Völkerhundes. Er überſah dabei völlig, was ihm die Nationalflamen immer mit großer Leidenſchaft entgegenhielten: daß näm⸗ lich der franz öſiſch⸗ſowietruſſi⸗ ſche Pakt eine Gegebenheit ſei, die Belgien ſtark bedrohe, und daß es der Bolſchewismus ſei, der gegen die Weſtſtaaten anxenne und ſich auch Belgien als Opfer erkoren habe. f Für Deutſchland gibt es heute nur Selbſt⸗ verſtändlichkeiten, über die nicht mehr zu han⸗ deln iſt. Der franzöſiſch⸗ſowietruſſiſche Pakt be⸗ deutet eine ſo offenbare Herausforderung Eu⸗ ropas und eine ſo offenkundige Bedrohung des Friedens, daß die Wiedereinführung der Wehr⸗ W Die Neuordnung der Realſteuern Ausführungen des Flaalsſekrefärs Reinhard Berlin, 3. Dez. Vor Preſſevertretern ſprach am Donnerstag der Staats ſekretär im Reichs⸗ finanzminiſterium, Reinhard. Nach Darlegun⸗ en über die Verſchiedenheit der Steuern und eſteuerungsgrundlagen fuhr der Redner fort: Durch die Realſteuerreform vom 1. Dezem⸗ ber 1936 ſind die je 16 Landesgeſetze abge⸗ löſt worden durch ein Rumpfgeſetz. Die 16 Grundſteuergeſetze die im Deutſchen Reich vor⸗ handen geweſen ſind, werden abgelöſt durch ein Grundſteuergeſetz und die 16 Gewerbeſteuer⸗ geſetze durch ein Gewerbeſteuergeſetz. An die Stelle von 32 Realſteuergeſetzen treten zwei Realſteuergeſetze. Dieſe Vereinheitlichung iſt zugleich eine ſehr bedeutende Vereinfachung des deutſchen Steuerweſens. Neugeſtaltung der Laſtenverteilung, der Auf⸗ gabenverteilüng und des Finanzausgleichs Die Erklärung der Grundſteuer und der Ge⸗ werbeſteuer zu reinen Gemeindeſteuern bedeu⸗ tet eine Abtrennung der Länder und der Ge⸗ meindeverbände von den Realſteuern und dem⸗ gemäß eine Verlagerung der unmittelbaren Steuerquellen zugunſten der Gemeinden. Das Ergebnis beſteht darin, daß in den Haushälten der Gemeinden die Realſteuereinnahmen um die Poſten ſteigen, die in den Haushalten der Länder und der Gemeindeverbände an Real⸗ ſteuereinnahmen verſchwinden, und daß dem⸗ eigen die Geſamteinnahmen der Gemeinden teigen und die Geſamteinnahmen der Länder, und in einigen Ländern auch der Gemeinde⸗ verbände, ſinken. Realſteuerreform als Vorausſetzung für weitere Neugeſtaltung des Reiches Die Länder und Gemeindeverbände werden nach Inkrafttreten der Geſetze vom 1. Dezember 1936 über eigene Realſteuer quellen nicht mehr verfügen. Das Ziel für die Zukunft iſt, daß es nur noch Reichsſteuern und Gemeindeſteuern gibt. Die Einnahmen der Länder werden im weſentlichen nur noch in Anteilen an den Reichsſteuern und demgemäß in Reichsüberweiſungen beſtehen, die Ge⸗ meindeverbände können ihren Finanzbedarf auch durch Umlagen auf die ihnen zugehörigen Gemeinden(und Gemeindeverbände) decken. Die Haupteinnahmequellen der Gemein⸗ den werden die Grundſteuer und die Gewerbeſteuer ſein. Bei dieſen beiden Steuern(den Realſteuern) ſteht der Gegenſtand der Beſteuerung der Gemeindeverwaltung und der Gemeindewirtſchaft beſonders nahe. Die natürlichen Träger der Laſten, die durch die Gemeindeverwaltung entſtehen, ſind neben den Bürgern, von denen eine Bürgerſteuer erhoben wird, der im Gemeindegebiet vorhandene Grund und Boden und die im Gemeindegebiet vorhandenen Gewerbebetriebe. Die Gemeinden erhalten durch die Erklärung der Grundſteuer und der Gewerbeſteuer zu aus⸗ ſchließlichen Gemeindeſteuern die wirtſchaftliche Grundlage, deren ſie zur Erfüllung der ihnen geſtellten und noch zu ſtellenden bedeu⸗ tungsvollen Aufgaben bedürfen. Die Grundſteuer als kriſenfeſte, gleichmäßig fließende Quelle macht ſie fähig, die gleichblei⸗ benden Laſten zu tragen. Die Gewerbeſteuer gibt ihnen die Mittel, die beſonderen Aufwen⸗ dungen zu leiſten, die Induſtrie, Gewerbe und Handwerk in ihren Lebenserforderniſſen be⸗ dingen. Sobald die Vereinheitlichungen und Verein⸗ fachungen und Neugeſtaltungen, die durch die Steuerreformgeſetze vom 1 Dezember 1936 vor⸗ geſchrieben ſind, durchgeführt ſein werden, wird die Vorausſetzung für die abſchließende Neuge⸗ — und Vereinfachung des Reiches gegeben ein. Höhe der Grundſteuer⸗ und Gewerbeſteuer⸗ Belaſtungsverſchiebungen Die einzelne Gemeinde darf die Realſteuer⸗ reform nicht zum Anlaß nehmen, eine Erhö⸗ hung ihrer Realſteuern durchzuführen. Die neue Gewerbeſteuer wird mit Wirkung ab 1 April 1937, die neue Grundſteuer mit Wir⸗ kung ab 1. April 1938 erfolgen. Den Gemeinden iſt durch§7 des Einführungsgeſetzes binſichtlich der Gewerbeſteuer für die Rech⸗ nungsjahre 1937 und 1938 und durch 8 8 hin⸗ ſichtlich der Grundſteuer für das Rechnungsjahr 1938 vorgeſchrieben, die Hebeſätze ſo zu bemeſ⸗ ſen, daß ſich kein höheres Aufkommen ergibt. als ſich bei Aufrechterhaltung des bisherigen 28 und der bisherigen Hebeſätze ergeben würde. Sollte ſich im Laufe des Rechnungsjahres er⸗ geben, daß das Aufkommen höher oder niedriger ausfällt als bei der Feſtſetzung des Hebeſatzes angenommen, ſo kann der Hebe⸗ ſatz für die einzelne Steuer im Laufe des Rech⸗ nungsjahres einmal geändert werden. Die Ver⸗ einheitlichung des Realſteuerrechtes führt zu Belaſtungsverſchiebungen innerhalb der einzel⸗ nen Gemeinde. Dieſe Belaſtungsverſchiebungen ſtellen weder eine allgemeine Steuererhöhung noch eine allgemeine Steuerſenkung, ſondern nichts anderes als im einzelnen Fall die Ver⸗ wirklichung des Grundſatzes der Gleichmäßig⸗ keit der Beſteuerung dar, die Anpaſſung an die veränderten Werte, an die veränderten Er⸗ tragsverhältniſſe und an die für das geſamte Reichsgebiet vorgeſchriebene Einheitlichkeit in den Beſteuerungsgrundlagen. Die Grundſteuer iſt bisher auf Grundlagen, die bereits län gſt veraltet ſind, erhoben worden, zum größten Teil nach Vorkriegs⸗ werten. Und wo ſich die Wert⸗ und Ertrags⸗ verhältniſſe in den letzten Jahren oder Jahr⸗ zehnten erheblich gebeſſert oder verſchlechtert hatten, ließen die landesrechtlichen Vor⸗ ſchriften eine Anpaſſung der Grundſteuer an Moskaus inlernalionale Truppe bedroht Europa Die Exekutionsarmee der Komintern als bleibende Einrichtung. Paris, 3. Dezember. Es iſt erfreulich, feſt⸗ ſtellen zu können, daß ein franzöſiſcher Politi⸗ ker, der Abgeordnete Deſirs Ferry, Vorſit⸗ zender des franzöſiſchen Reſerveoffizierbundes, am Mittwoch in der„Liberté“ die Aufmerk⸗ ſamkeit auf eine noch viel zu wenig beachtete Gefahr des internationalen marriſtiſchen Landsknechtstums lenkt, das zum erſten Male im ſpaniſchen Bürgerkrieg aktiv in Erſcheinung tritt. Ferry ſtellt feſt, daß die aus den verſchie⸗ denen Ländern in Spanien zuſammengeſtröm⸗ ten Marxiſten ſeit einigen Wochen eine außerordentlich bedeutſame Rol⸗ le in der Verteidigung Madrids ſpielen. Die⸗ ſe roten Landsknechte ſind nur dem Anſchein nach im Dienſte der Schattenregierung von Valencia, in Wirklichkeit ſind ſie die Exekutionsarmee der Kommuniſtiſchen Internationale. Es iſt eine Ironie der Geſchichte, daß dieſes internationale Expeditionskorybs. mit dem einige Staaten den Völkerbund auszurüſten träumten(man erinnert ſich noch an den Vor⸗ ſchlag Tardieus und ſpäter Boncours), etzt zum erſten Male praktiſch in Erſcheinung tritt, und zwar als Waffe des„roten Völkerbun⸗ des“, der Komintern. Ferry erklärt, daß die marxiſtiſchen Abenteurer, die an der roten ſpa⸗ niſchen Front zuſammengekommen ſind, unter einen eiſernen Zwang genommen werden. Sie müſſen ihre Herkunft und ihre Nationa⸗ lität vergeſſen und ihre Papiere abgeben, um nurmehr als namenloſe Soldaten der Roten Armee zu gelten. Sie werden in verſchiedene Truppenkörper ein⸗ geteilt, die von den Sowjetoffizieren geſührt werden.„So hat alſo“, ſchreibt Ferry.„Sow⸗ jetrußland die Gelegenheit des ſpaniſchen Krieges benutzt, um eine Landsknechtsarmee, eine wahre kommuniſtiſche Fremdenlegion, auszuheben, bereit für alle revolutionären Aufgaben, heute in Spanien, morgen anders⸗ wo, vielleicht in Frankreich.“ Die Armee, ſo meint Ferry, wird nach dem Ende des ſpani⸗ ſchen Krieges nicht verſchwin den, ſie wird einſatzbereit bleiben für an⸗ dere Aufgaben, als ſtändig mobiliſierbares Ex⸗ peditionskorps der Dritten Internationale. „Man wird die gefährliche Bedeutung dieſer neuen eurbpäiſchen Sowjetarmee erfaſſen“, ſchließt Jerry,„wenn man die Zahl allein ih⸗ rer franzöſiſchen Mitglieder berückſichtigt, die heute ſchon 20000 vaterlandslos gewordene franzöſiſche Staatsbürger beträgt.“ : dd hoheit in Deutſchland eine zwingende Notwen⸗ digkeit wurde. Aber abgeſehen davon war es ja einfach eine Selbſtverſtändlichkeit für eine ehrliebende Nation, auf ein Recht zu verzichten, auf das keine andere Nation ver⸗ zichtet und auf das wir nur ſo lange verzichtet haben, als Schmach auf uns laſtete. Und wahr⸗ lich eine Selbſtnerſtändlichteit, daß ein freies Volk auch das Recht fordern darf, daß es über ſein eigenes Land nach freiem Exmeſſen ver⸗ fügt. Es ſollte nicht notwendig ſein, über eine ſolche Selbſtverſtändlichkeit immer wieder zu reden; weil aber die Völker offenbar noch nicht willens ſind, das Selbſtverſtändliche zu tun und zu laſſen, darum muß man es ihnen ſagen. Wer von der„deutſchen Gefahr“ redet, wie es die blinden Blindenleiter der Lin⸗ ken in der belgiſchen Kammer getan haben, der tut es nur, um die ganz unzweideutige Selbſt⸗ verſtändlichkeit zu überſehen, daß die„deutſche Gefahr“ nur darin beſteht, daß Deutſchland ſich ſtark macht, die bolſchewiſtiſche Zerſtörungs⸗ politik zurückzuweiſen. Sonſt iſt von Deutſch⸗ land keine Gefahr da. Deutſchland bedroht nie⸗ mand, es will nur verhindern, daß Europa in ein Chaos verwandelt wird, und es reicht jedem die Hand, der von den gleichen ehrlichen Ab⸗ ſichten beſeelt iſt. Das iſt doch ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich. * Schließlich mag es für die Andern ſelbſtver⸗ ſtändlich ſein, daß man Deutſchland bei jeder Gelegenheit verleumdet. So wird jetzt die große Lüge in die Welt geſetzt, Deutſchland habe eine ſtarke Truppenabteiluna in dem ſpaniſchen Hafen Cadiz gelandet. Wir möch⸗ ten die Herren Schwindler daran erinnern, das Deutſchland im Nichteinmiſchungsausſchuß in London den Antrag geſtellt hat, jeden Zuſtrom von Freiwilligen nach Spanien zu unterbinden. Wir ſind mit unſerem Vorſchlag nicht durchgedrungen, er wurde abgelehnt. Es war aber für uns ganz ſelbſtverſtändlich, ſo zu handeln, und wir wun⸗ dern uns nur, daß die Weſtmächte für ſolche Selbſtverſtändlichkeiten aufbringen. Möchten ſie doch einmal nach Spanien gehen und ſich von den Tatſachen überzeugen. Sie werden dann feſtſtellen können, daß in Spanien viele Tauſende von Soldaten aus fremden Ländern eingeſetzt ſind, um das nationale Spa⸗ nien zu unterjochen und zu einer Sowjetkolonie zu machen. Deutſche Staatsangehörige werden ſie mit der Waffe in der Hand in Spanien nicht antreffen; wohl aber werden ſie Soldaten in Maſſen treffen, die ruſſiſch und andere Spra⸗ chen ſprechen, und Waffen, die ſowfetruſſiſchen Urſprungs ſind. Ganz deutlich iſt der Beweis der ſowjetruſſiſchen Einmiſchung erbracht. Aber die Welt wartet darauf, daß die ſelbſtverſtänd⸗ liche Schlußfolgerung gezogen wird und daß die hohe Politik ſagt, was iſt und tut, was not⸗ wendig getan werden muß. „Von den Selbſtverſtändlichkeiten des Lebens kann nicht oft genug geſprochen werden.“ ſo wenig Verſtändnis die angetretene Entwicklung nicht zu. Die erheblichen Beträge, die infolgedeſſen für den einen Beſitz bisher zu wenig entrichtet wor⸗ den ſind, mußten für den anderen Grunbe itz mehr aufgebracht werden. Das war eine Be⸗ vorteilung der leiſtungsſtärter gewordenen Steuerpflichtigen auf Koſten der leiſtungs⸗ ſchwächer gewordenen. Dieſe Ungleichmäßig⸗ keit der Beſteuerung wird durch das neue Grundſteuergeſetz beſeitigt, und zwar dadurch, daß einheitliche Beſteuerungsgrundlage für das geſamte Reichsgebiet der nach dem Reichs⸗ bewertungsgeſetz zuletzt aufgeſtellte Einheits⸗ wert iſt. Dieſe Verknüpfung der Grundſteuer mit der Einheitsbewertung iſt das Kernſtück der Vereinheitlichung des Grundſteuerrechtes; ſie iſt die Vorausſet⸗ zung für die Verwirklichung des Grund⸗ ſatzes der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung. Im Zuge der Vereimheitlichung des Real⸗ ſteuerrechtes und der eee des Grundſatzes der Gleichmäßigkeit der Beſteue⸗ rung haben auch die Befreiungsvorſchriften vereinheitlicht und dabei dem Grundſatz der Gleichmäßigkeit der Beſteuerung angepaßt wer⸗ den müſſen. Beſteuerungsgrundlagen und Steuerbeträge Beſteuerungsgrundlage ſind bei der Ge⸗ werbeſteuer auf jeden Fall der Gewerbe⸗ ertrag und das Gewerbekapital. Die Steuermeßzahl für den Gewerbeertrag iſt bei natürlichen Perſonen und bei Perſonenge⸗ meinſchaften geſtaffelt bis zu 5 v. H. mit der Maßaabe, daß die erſten 1200 RM. des Ge⸗ werbeertrages frei bleiben. Sie beträgt bei anderen Unternehmen, z. B. bei Kapitalgeſell⸗ ſchaften, einheitlich 5 v. H.(§S 11 Abſ. 2 des Gewerbeſteuergeſetzes). Die Steuermeßzahl für Gewerbekapi⸗ tal beträgt einheitlich 2 vom Tauſend(8 13 Gew. StG.). Für Gewerbebetriebe, deren Ge⸗ werbekapital weniger als 3000 RM. beträgt, wird ein Steuermeßbetrag nach dem Gewerbe⸗ kapital nicht feſtgeſetzt(§ 13 Abſ. 3 GewStG.) Aus der Anwendung der Steuermeßzahl 2 v. T. auf das Gewerbekapital ergibt ſich der Steuermeßbetrag für die Beſteuerung nach dem Gewerbekapital(8 13 Abſ. 1 GewStG.) Wird als Beſteuerungsgrundlage auch die Lohnſumme 8herangezogen, ſo beträgt die Steuermeßzahl 2 v. T.(§ 0 Abſ. 2 GewStG.). Dieſe Meßzahl auf die Lohnſumme angetwen⸗ det, ergibt den Steuermeßbetrag(§ 25 Abſ. 1 GewStG.). Auf Grund dieſes Steuermeß⸗ betrages muß der Unternehmer die Steuer nach der Lohnſumme ſelbſt errechnen. Bei der Lohnſummenſteuer iſt Beſteuerungsgrundlage die Lohnſumme, die in jedem Monat an die Arbeitnehmer der in der Gemeinde gelegenen Betriebsſtätte gezahlt worden iſt(§ 23 Abſ. 1 GewStG.). Ueberſteigt die Lohnſumme des Gewerbebetriebes im Rechnungsjahr nicht 24 000 RM., ſo werden von ihr 7200 RM. ab⸗ gezogen.(8 2 Abſ. 2 GewStG. Dieſe letzte Maßnahme dient der Schonuftg der kleinen Betriebe. 5 1 Steuerbefreiung des Neuhaus beſitzes, insbe⸗ ſondere der Arbeiterwohnſtätten Die 88 28 und 29 des Grundſteuergeſetzes regeln die Beſteuerung des Neuhaus beſitzes. Der ſogenannte nach reichsrechtlicher Regelung in vollem Um⸗ fange der Grundſteuer bis zum 31. März 1939 a Dabei ſoll es verbleiben(8 28 Abf. Für den ſogenannten„neueſten Haus⸗ beſitz“ iſt die Befreiung von der Landes⸗ grundſteuer und der halben Gemeindegrund⸗ ſteuer vorgeſchrieben und zwar für Kleinwoh⸗ nungen bis zum 31. März 1939, für Eigenheime Bis zum 31. März 1944. Auch dieſe Befreiun⸗ gen werden nach dem Geſetz(8 28 Abſ. 2) auf⸗ rechterhalten. Die Regelung iſt, um Bela⸗ ſtungsverſchiebungen für dieſe Gruppe von Grundſtücken zu vermeiden, ſo vorgeſehen, daß die Grundſteuer in ihrem bisherigen Betrag erſtarrt. Nach der beſtehenden Regelung würden noch diejenigen Eigenheime Steuerbefreiung genie⸗ ßen, die bis zum 31. März(bzw. 31. Mai) 1939 bezugsfertig werden. Nach der Regelung des Geſetzes(8 28 Abſ. 2 Ziffer 1) wird dieſe Friſt auf den 30. September 1937 gekürzt. 8 29 des Grundſteuergeſetzes gemäß wird die Grundſteuer für Arbeiterwohnſtätten auf die Dauer von 20 Jahren durch das Reich übernommen. Dieſe Regelung gilt für die Arbeiterwohnſtätten, die in der Zeit vom 1. 105 bis zum 31. März 1940 bezugsfertig werden Ausnahme der freien Berufe aus der Gewerbe⸗ ſteuer Gewerbeſteuerpflichtig iſt jeder ſtehende Ge⸗ werbebetrieb, ſoweit er im Inland betrieben wird. Darunter iſt jedes gewerbliche Unter⸗ nehmen im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes zu verſtehen. Für Perſonengeſellſchaften, Ka⸗ pitalgeſellſchaften. die ſonſtigen juriſtiſchen Per⸗ ſonen des privaten Rechtes und die nicht rechtsfähigen Vereine iſt eine beſondere Rege⸗ lung in der Weiſe getroffen, daß dieſe Anter⸗ nehmen ſtets in vollem Umfange gewerbe⸗ ſteuerpflichtig ſind. Bisher waren in Preußen und in den meiſten anderen Ländern auch die freien Be⸗ rufe e Im neuen Gkwerbeſteuergeſetz, das einheitliches Recht für das Reichsgebiet ſchafft, iſt eine Re⸗ 5 der freien Berufe nicht vorge⸗ ehen. Großfeuer in einem Dorf der Trienkiner Alpen §8 Mailand, 3. Dez. Das Dorf Co n⸗ dino in den Trientiner Alpen wurde von einem Großfeuer heimgeſucht. Infolge des hef⸗ tigen Windes brannten ſchnell 80 Häuſer nie⸗ der, obwohl die Feuerwehr des Tales ſofort eingriff. Neun Perſonen wurden verletzt. An 50 Familien ſind obdachlos geworden. Viel Vieh kam in den Flammen um. Der Sachſcha⸗ den dürfte zwei Millionen Lire überſchreiten. Auch Miliz und die faſchiſtiſchen Parteiorgani⸗ ſationen beteiligten ſich an dem Loſchwerl. „mittlere Neuhausbeſitz“ iſt * N. Ri Oſſenbac het wor Seeg n itt bei ſotenge⸗ mit der des Ge⸗ fügt bei kalgeſel⸗ .. 2 des dekapi⸗ d 6 13 deren Ge⸗ „bettägt, Gewerbe ewe tg. zahl 2 b. ſich der nach den 80. uch die trägt die weg.), angetren⸗ 5 W. cuerneß⸗ Steuet Mei det rundlage an die elegenen 3 Wi. 1 mme des 1 ncht AM. ab⸗ Sort webe ietgeſetzes lbeſtes es iſt lem Un⸗ lätz 1009 A Ab. Haus⸗ Landes degtund⸗ nwoh⸗ heime daten . Ma n Bela⸗ ppe von 1 1 ger, dg Vetrag den nt 1 elle Mai) Negelung ird dieſe 151 95 itd die en 00 1 fit die dum. s ertig grwetbe⸗ dde Ges trieben Unter ſetzes cgeſetze en, Ke hen Pel⸗ 7 * 4 1 ö N 1 in Beträler un Bolt und Vaterland e Aberkennung der deutſchen Staalsangehöriglkeit Berlin, 3. Dezember. Auf Grund des 8 2 des Geſetzes über den Widerruf von Einbürge⸗ dungen und die Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigteit vom 14. Juni 1933 (RG Bl. 1, S. 8 erkläre ich im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter des Auswärti⸗ gen folgende Reichsangehörige der deut⸗ ſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig, weil ſie durch ein Verhalten, das Vol die Pflicht zur Treue gegen Reich und 0—— verſtößt, die deutſchen Belange geſchädigt en: 1, Baumann, Alfons, geb. am 1. 1. 1900 in Giſſigheim(Baden), 2. Beyer, Georg, geb. am 2. 10. 1881 in K M „Braun, Matthias(Matz), geb. am 13. 8. 1892 in Neuß, 4. Bräuer, Walter, geb. 5. 10. 1906 in Ha⸗ 1 De 17 1 ink, H. P b. Danzebrink, Heinrich Peter, geb. am 2. 1. 1899 in Prüm(Eifel), 0 6. Erpenbeck, Fritz, geb. am 6. 4. 1897 in Mainz, 2. Gold ſchmidt, Alfons, geb. am 28. 11. 1879 in Gelſenkirchen, 8 Gröhl, Karl, geb. am 10. 2. 1896 in Schneidemühl, geb. am 22. 5. 9. Gundelfinger, Leo, 1901 in Regensburg, 10. Haas, Kurt, geb. am 1. 2. 1898 in Fürth 11. Heiden, Konrad, geb. am 7. 8. 1901 in * 8 f Heymann, Fritz, geb. am 26. 8. 1897 in Bocholt(Weſtfalen), 5. 13. v. Hildenbrand, Dietrich, geb. am 12. 10. 1889 in Florenz, 14. Kieſewetter, Ernſt, geb. am 30. 11. 1897 in Kolberg, 15. Kippenberger, Hans Karl, geb. am 15. 1. 1889 in Leipzig, 16. Kir ſchmann, Emil, geb. am 13. 11 1888 in Oberſtein(Nahe), 17. Koenen, Wilhelm, geb. am 7. 4. 1886 Hamburg, Heinrich, geb. am 13. 4. 1886 in 18. König, Weitmar, 19. Kowalſt i, Paul, geb. am 22. 9. 1911 l„und P „Künder, Paul Chriſtian, geb. am 17. 10. 22 in 1 8 1 5 auriolle, Auguſt Heinrich, geb. am 8. 1886 in Mainz, 1 22. Lehnert, Guſtav, geb. am 6. 7. 1896 in elſenkirchen, 28. Ludwig., Adolf, geb. am 27. 6. 1892 in Birmaſens, 2. Machts, Hertwig, geb. am 16. 7. 1895 in Jena, 2. Rann, Thomas, geb. am 16. 6. 1875 in Lübeck 20 Olde n, Rudolf, geb. am 14. 1. 1885 in 998 Otten, Karl, geb. am 29. 7. 1 i Oberkrichten, J 15 8 28. Reinbold, Georg, geb. am 22. 10. 1885 1 161 9 Ritzel, Heinrich, geb. am 10. 4. 1893 i Offenbach am Main, 5 5 aan 1 Karl, geb. am 14. 6. 1897 in 31 Schreiner, Karl, geb. am 8. 11. 1895 in Köln, 32. Sollmann, Wil elm, geb. am 1. 4. 1 in 3 175 8 1 N 12 15 prey, Jakob, geb. am 8. 4. i diff U g m 1904 in „Steinthal, Hans Guſtav, geb. am 16. E 1% N 8 „Thalheimer, Siegfried, geb. a 0. 1 8 Aalen, 1 2 90 4 ele, Arthur Otto, b. a 1 1896 in Dresden, 1* 37. Vahſen, Arnold, geb. am 10. 1. 1902 in Harf(Kr. Bergheim), 38. Wronkow, Ludwig, geb. am 3. 12. 190 in Berlin, 39. v. Zwehl, Hans, geb. am 17. 3. 1888 in Otte. Das Vermögen der vorſtehend bezeichne⸗ ten Perſonen wird be ſchlagnahmt. Der Verluſt der deutſchen Staatsangehörig⸗ leit wird erſtreckt auf folgende Familienangehörige: Margarethe Baumann, geb. Rauſch, geb. am 22. 8. 1908 in Schotten, Otto Ludwig Heinz Baumann, geb. am 5. 10. 1932 in Butzbach, 5 Elli Beyer, geb. Wallich, geb. am 3. 8. 1897 in Köln, 1 Giſela Beyer, geb. am 6. 5. 1919 in Köln, 1 Marie Beyer, geb. am 5. 7. 1927 in N, Angela Braun, geb. Stratmann, 22. 8. 1892 in Neuß, f f Hedwig Erpenbeck, geb. Zinner, geb. am 20. 5. 1904 in Lemberg, a Lina Goldſchmidt, geb. Jakobi, geb. am 31. 3. 1888 in Berlin, 8 Irene Goldſchmidt, geb. am 29. 8. 1913 in Berlin, Veronika Groehl, geb. Gehe, geb. am 14. 5. 1904 in Trebbin,. Laura Margarethe v. Hildenbrand, geborene Menk, geb. am 19. 7. 1885 in Altenfeld, Franz v. Hildenbrand, geb. am 7. 12. 1912 in Wien, Paula Kieſewetter, geb. Reſchke, 12. 1. 1899 in Goritz, Lieſelotte Kieſewetter, geb. am 21. 6. 1922 Berlin, 5 ea Kippenberger, geb. Niemand, geb. am geb. am geb. am 27.5. 1901 in Leipzig, Margot Kippenberger, geb. am 21. 1. 1924 in Hannover, Fan Kippenberger, geb. am 23. 7. 1928 Marcha Koenen, geb. Friedrich, geb. am 16. 7. 1883 in Kempen, Heinrich Koenen, geb. am Königsberg, Johanna Koenen, geb. am 23. 11. 1911 in Halle, Eliſabeth König, geb. Kampert, geb. am 15. 10. 1888 in Hamm,* Werner König, geb. am 1. 5. 1912 in eitmar, Ilſe König, geb. am 30. 8. 1921 in Weit⸗ mar, Bertha Künder, geb. Schaumann, geb. am 14. 6. 1901 in Wandsbek, Emmi Lehnert, geb. Broſch, geb. am 25. 2. 1901 in Osnabrück, Ingeborg Lehnert, geb. am 26. 3. 1925 in Gelſenkirchen, Kurt Lehnert, geb. am 19. 7. 1927 in Gel⸗ ſenkirchen, Helene Ludwig, geb. Sprenger, 0 geb. am 14. 11. 1893 in Pirmaſens, Ludwig Ludwig, geb. am 21. 3. 1912 in Pirmaſens, 0 Werner Ludwig, geb. am 27. 8. 1926 in Pirmaſens, Katharina Mann, geb. Pringsheim, geb. am 24. 7. 1883 in Feldafing, 8 Gottfried Angelis Thomas Mann, geb. am 7. 3. 1909 in München, Monika Mann, 7. 6. 1910 in München, Eliſabeth Veronika Mann, geb. am 24. 4. 1918 in München, R Thomas Mann, geb. am 21. 4. 919 in München, Iſolde Olden, geb. Bagut, geb. am 20. 11. 1904 in Hohenſtadt, Eliſe Reinhold, geb. Schröder, geb. am 27. 2. 1885 in Berlin, Eliſabeth Eva Ritzel, geb. Lack, geb. am 10. 5. 1894 in Offenbach a. M., Wolfgang Heinrich Ritzel, geb. am 24. 8. 919 in Offenbach, Gerhard Johannes Alfred Ritzel, 12. 4. 1923 in Michelſtadt, Günther Klaus Ritzel, geboren am 11 11. 1924 in Frankfurt a. M., Lucia Schnog, geb. Zengerling, geb. am 19 12. 1895 in Stavenhagen, j Hanna Schnog, geb. am 21. 6. 1930 in Ber⸗ in, Katharina Sollmann, geb. Gruemmer, geb. am 27. 9. 1883 in Lindau. Elfriede Sollmann, geb. am 21. 8. 1912 in Köln. Meta Steinthal, geb. Ritz, verw. Volk, geb. am 4. 4. 1884 in Charlottenburg. Gertrud Thalheimer, geb. Stern, geb. am 24. 10 1902 in M.⸗Gladbach, Ruth⸗Eva Thalheimer, geb. am 16. 6. 1929 in Düſſeldorf. Eliſabeth Helene Vahſen, geb. Dahmen, geb. am 19. 7. 1900 in Königshoven. Eliſabeth Vahſen, geb. am 4. 12. 1924 in Düſſeldorf. Angelika Helene Wilhelmine Vahſen, geb. am 22. 1. 1926 in Düſſeldorf. Arnold Philipp Peter Vahſen, geb. am 256. 10. 1931 in Düſſeldorf. Hilde Wronkow, geb. Roſenberg, geb. am 11. 5. 1901 in Czernowitz, Roſa v. Zwehl, geb. Spiel, geb. am 1. 7. 1904 in Penzberg. Die Entſcheidung darüber, inwieweit der Verluſt der deutſchen Staatsangehörigkeit ſonſt noch auf Familienangehörige zu erſtrecken iſt, bleibt vorbehalten. Berlin, den 2. Dezember 1936 Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern i. V. Pfundtner * geb. am geb. am 1. Georg Beyer(früher Markiwicz), jü⸗ diſcher Redakteur, war bis zur Machtüber⸗ nahme an der ſozialdemokratiſchen„Rhei⸗ niſchen Zeitung“ in Köln tätig. Er flüchtete in das Ausland und beteiligte ſich an der Gründung einer deutſchfeindlichen Zeitung in Saarbrücken, die ſyſtematiſche Greuelpropa⸗ ganda gegen das Reich und ſeine Führung be⸗ trieb. 2. Walter Breuer, bereits als Student Mitglied der ehemaligen SPD., trat bald zu der Kommuniſtiſchen Partei über. Nach dem Amſchwung ſetzte er ſeine ſtaatsfeindliche Tä⸗ tigkeit fort und flüchtete dann in die Schweiz, wo er ſofort Verbindung mit deutſchfeindlich eingeſtellten Kreiſen aufnahm. 3. Matthias(Matz) Braun, früher Volks⸗ ſchullehrer, Fraktionsführer der SPD. in der Stadtverordnetenverſammlung Neuß und Re⸗ dakteur der berüchtigten marxiſtiſchen Tages⸗ zeitung„Der freie Sprecher“. Wegen ſeiner ra⸗ dikalen politiſchen Einſtellung verließ er bald Deutſchland und begab ſich in das Saargebiet, wo er eine unrühmliche politiſche Rolle ſpielte. Nach dem Abſtimmungsergebnis flüchtete er nach Frankreich und entfaltete dort eine plan⸗ mäßige Hetze gegen das Reich. Ende 193⁵ gründete er eine Korreſpondenz, deren alleini⸗ ges Ziel darin beſtand, den ernſten Aufbau⸗ willen des Reichs zu verdächtigen. In unzäh⸗ ligen Aufrufen, Verſammlungsreden und Zei⸗ tungsartikeln, die von der Emigrantenpreſſe bereitwillig übernommen wurden, gab er ſei⸗ nem blinden Haß gegen den deutſchen Wieder⸗ aufſtieg Ausdruck. 4. Fritz Erpenbeck, Redakteur, radikal kommuniſtiſch eingeſtellter Schriftſteller. Nach der Machtübernahme flüch⸗ tete er in die Tſchechoſlowakei und wurde Mit arbeiter an mehreren Emigrantenblättern Seine Ehefrau. die ebenfalls als aktive Kom muniſtin hervorgetreten iſt, iſt oſtjüdiſcher A ſtammung. Schauſpieler und 12. 5. 1910 in 5. Alfons Goldſchmidt, Jude, ehemali⸗ ger Dozent in Leipzig, führendes Mitglied zahlreicher ehemaliger kommuniſtiſcher Ver⸗ einigungen. Nach ſeiner Emigration hielt er in zahlreichen Städten Amerikas meiſt in jüdi⸗ ſchen Klubs hetzeriſche Vorträge, in denen er durch grobe Lügen über die innerdeutſchen Verhältniſſe Stimmung gegen das Reich zu machen ſuchte. a 6. Karl Gröhl, aktiver Kommuniſt, der in der Münchener Rätezeit eine Rolle ſpielte und die Ueberführung der ſpäter erſchoſſenen Gei⸗ ſeln nach dem Luitpold⸗Gymnaſium veran⸗ laßte. Nach vorübergehendem Aufenthalt im Saargebiet flüchtete er ins Ausland, wo er zahlreiche Schriften niedrigſten Inhalts ver⸗ öffentlichte. Er arbeitete in kommuniſtiſchen Organiſationen und ſtand hierbei in enger Verbindung mit dem bereits ausgebürgerten jüdiſchen Kommuniſtenführer Münzenberg. 7. Leo Gundelfinger, jüdiſcher Re⸗ dakteur war früher an der marxiſtiſchen Zei⸗ tung„Rheiniſche Warte“ in Koblenz tätig, die eine gemeine Hetze gegen die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung entfaltete. Nach vorüber⸗ gehendem Aufenthalt im Saargebiet flüch⸗ tete er nach Frankreich. In Wort und Schrift richtete er gehäſſige Angriffe gegen Deutſchland. 5 2 8. Kurt Haas, füdiſcher kommuniſtiſcher Schriftſteller, mehrfach wegen Betrugs, Urkun⸗ denſälſchung und Diebſtahl vorbeſtraft. Er flüchtete zuerſt nach Prag, wo ſeine niedrigen Anwürfe gegen Deutſchland in der Emigran⸗ tenpreſſe Aufnahme fanden. 1935 begab er ſich nach Schweden und ſetzte dort ſeine lüg⸗ neriſche journaliſtiſche Tätigkeit fort. Durch bewußt irreführende Behauptungen ſuchte er dem Deutſchtum Schwierigkeiten zu bereiten. 9. Konrad Heiden, Jude, früher Schrift⸗ leiter der„Republikaniſchen Hochſchulzeitung“ in München. Nach vorübergehender Tätigkeit im Saargebiet begab er ſich nach Frankreich und entfaltete dort eine rege publiziſtiſche Tätigkeit gegen das Reich, die er mit den ge⸗ meinſten perſönlichen Verunglimpfungen der führenden Männer Deutſchlands verband. 10. Fritz Heymann, 11. Jakob Sprey und 12. Siegfried Thalheimer,. drei jüdiſche Zeitungsunternehmer, die früher den„Düſſeldorfer Lokalanzeiger“ betrieben. Nach dem Umſchwung flüchteten ſie ins Aus⸗ land, wo ſie enge Verbindungen mit jüdiſchen Emigrantenorganiſationen in Paris aufnah⸗ men und ſich in ſtaatsfeindlichem Sinn be⸗ tätigten. 13. Dietrich v. Hildebrand, ehe⸗ maliger außerordentlicher Profeſſor für Phi⸗ loſophie an der Univerſität München. Seit 1934 hält er ſich in Oeſterreich auf und betei⸗ ligte ſich an der Gründung der katholiſchen Zeitung„Der chriſtliche Ständeſtaat“, in der er die niedrigſten Anwürfe gegen das Reich und ſeine Führung veröffentlichte. 14. Ernſt Kieſewetter, anarchiſtiſch eingeſtellter Redakteur, der ſich ſeiner Kriegs⸗ dienſtpflicht durch Fahnenflucht entzog. Er be⸗ teiligte ſich attiv an dem Münchener Räte⸗ putſch. Nach der Machtübernahme flüchtete er ins Ausland und arbeitete dort im Sinne der bolſchewiſtiſchen Umſturzpläne. 15. Hans Karl Kippenberger, ehema⸗ liger kommuniſtiſcher Reichstagsabgeordneter. In Frankreich gründete er Terrororganiſatio⸗ nen, mit deren Hilfe er die Beſtrebungen der kommuniſtiſchen Propaganda auf Zerſetzung der Staaten vorwärtszutreiben ſuchte. 16. Emil Kirſchmann, ehemaliger Re⸗ dakteur der„Rheiniſchen Zeitung“ und hoher Miniſterialbeamter der Republik, war bis zur Machtübernahme führendes Mitglied der ſo⸗ zialdemokratiſchen Reichstagsfraktion. Er flüch⸗ tete unter Mitnahme eines großen Teils des ehemaligen SPDD.⸗Vermögens ins Ausland. Gemeinſam mit anderen Emigranten gibt er eine Hetzſchrif: heraus, in der er in gehäſſiger Weiſe Propaganda gegen das Reich treibt. 17. Wilhelm Koenen, ehemaliger kommu⸗ niſtiſcher Reichstagsabgeordneter. Nach dem Amſchwung flüchtete er nach Paris, wo er im Sinne der kommuniſtiſchen Umſturzpläne tätig iſt. Er ſpielt insbeſondere in internatinalen Organiſationen zur Bekämpfung des Faſchis⸗ mus eine Rolle und verſucht in letzter Zeit durch ſeine publiziſtiſche Tätigkeit, den poli⸗ tiſchen Katholizismus für eine zantifaſchiſtiſche Volksfront“ zu intereſſieren. An der miß⸗ lungenen Voykottbewegung gegen die Ab⸗ haltung der Olympiſchen Spiele in Deutſchland hat er ſich an maßgebender Stelle beteiligt. 18. Heinrich König, marxiſtiſcher Funk⸗ tionär, der ſich aktiv an Gewalttätigkeiten im politiſchen Kampf beteiligte. 5 19. Paul Chriſtian Künder. marriſtiſcher Funktionär und Vorſtandsmitglied des ehema⸗ ligen Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold. Nach dem Umſturz verſuchte er, illegal für die marxiſtiſchen Ziele zu arbeiten und flüchtete dann ins Ausland. 20. Adolf Ludwig, ehemaliger Gewerk⸗ ſchaftsſekretär und dritter Bürgermeiſter in Pirmaſens. Als fanatiſcher Marxiſt zeichnete er ſich durch beſonders gehäſſige Bekämpfung der NS DA. aus. Wegen illegaler Betätigung flüchtete er ins Ausland und beteiligte ſich führend an hochverräteriſchen unternehmen. 241. Thomas Mann, Schriftsteller, früher in München wohnhaft. Nach dem Umſchwung kehrte er er nicht wieder nach Deutſchland zu⸗ rück und begründete mit ſeiner Ehefrau Katha⸗ ring geb. Pringsheim, die einer jüdiſchen Fa⸗ milie entſtammt, einen Wohnſitz in der Schweiz. Wiederholt beteiligte er ſich an Kundgebun⸗ gen internationaler, meiſt unter jüdiſchem Ein⸗ fluß ſtehender Verbände, deren feindſelige Ein⸗ tellung gegenüber Deutſchland allgemein be⸗ kannt war. Seine Kundgebungen hat er in letzter Zeit wiederholt offen mit ſtaatsfeindli⸗ chen Angriffen gegen das Reich verbundett. Anläßlich einer Diskuſſion in einer bekannten Züricher Zeitung über die Bewertung der Emigrantenliteratur ſtellte er ſich eindeutig auf die Seite des ſtaatsfeindlichen Emigran⸗ tentums und richtete öffentlich gegen das Reich die ſchwerſten Beleidigungen, die auch in der Auslandspreſſe auf ſtarken Widerſpruch ſtie⸗ zen. Sein Bruder Heinrich Mann, ſein Sohn Klaus und ſeine Tochter Erika Mann ſind bereits vor längerer Zeit wegen ihres unwürdigen Auftretens im Ausland der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig er⸗ klärt worden. 22. Rudolf Olden, früherer Rechtsanwalt und Redakteur am„Berliner Tageblatt“, Dort arbeitete er in vorderſter Linie an der jüdiſch⸗ marxiſtiſchen Durchſetzung des deutſchen Volkes. Nach ſeiner Flucht aus Deutſchland führt er unter Benutzung der Emigrantenpreſſe ſeinen gehäſſigen Kampf gegen alles Deutſche fort. 23. Karl Otten, kommuniſtiſcher Schriftſtel⸗ ler, früherer Mitarbeiter an der„Frankfurter Zeitung“ und dem„eBrliner Tageblatt“, war mit einer Jüdin verheiratet. Nach der Macht⸗ übernahme begab er ſich ins Ausland und ver⸗ öffentlichte dort einen Roman, deſſen deutſch⸗ ſeindliche Tendenz in beſonders gehäſſiger Weiſe zum Ausdruck kommt. 24. Georg Reinbold, ehemaliger Landes⸗ vorſitzender der SPꝰ in Baden, der ſich durch Organiſierung von Gewalttaten bei politiſchen Verſammlungen hervortat. Nach ſeiner Flucht arbeitete er vor allem in Frankreich im Sinne der hochverräteriſchen Ziele der marxiſtiſchen Emigrantenorganiſationen. 25. Karl Schnog, radikaler Schriftſteller. der früher aktiv in der kommuniſtiſchen Bewe⸗ gung ſtand und für die kommuniſtiſche Zeitung „Welt am Abend“ arbeitete. Nach ſeiner Emi⸗ gration veröffentlichte er in der Pariſer und Prager Emigrantenpreſſe meiſt in Gedichts⸗ jorm Angriffe gegen das Reich, die ſich durch Gehäſſigkeit und Niedrigkeit der Geſinnung aus⸗ zeichneten. . 26. Karl Schreiner, Journaliſt, flüchtete ins Ausland und iſt dort Mitarbeiter an den von Otto Straſſer herausgegebenen berüchtig⸗ ten Hetzſchriften in Prag. In ſeinen Artikeln verſucht er durch entſtellende Verwendung ſta ti⸗ ſtiſchen Materials ein falſches Bild über die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland au erwecken. 27. Wilhelm Sollmann, marxiſtiſche Par⸗ teigröße des Novemberſyſtems. Seit 1920 ge⸗ hörte er der ehemaligen SPD. Fraktion an und war während des Kabinetts Streſemann Reichsminiſter des Innern. Nach der Macht⸗ übernahme flüchtete er zuerſt ins Saargebiet und begab ſich nach der Saarabſtimmung nach Frankreich. Dort trat er einem Journaliſten⸗ verband bei, der alle ausgewanderten und z. T. bereits ausgebürgerten deutſchfeindlichen Schriftſteller umfaßt, und betätigte ſich als Ver⸗ faſſer zahlreicher gegen das Reich gerichteter Artikel. Außerdem unterhielt er enge Bezie⸗ 1 5 zu den führenden Prager Emigranten⸗ reiſen. 28. Arthur Thiele, ehemaliger Gewerk⸗ ſchaftsſekretär und Reichsbannerführer in Dresden. Er gehörte zum Parteivorſtand der ehemaligen SPD. in Prag, der ein Sammel⸗ becken aller deutſchfeindlichen Beſtrebungen der Emigranten im Auslande bildet. 29. Arnold Vahſen arbeitete im Sinne der Beſtrebungen Otto Straſſers im Auslande und knüpfte landesverräteriſche Beziehungen zu ausländiſchen Staaten an. 30, Ludwig Wronkow, jüdiſcher Zeichner, der ſich in Prag niedergelaſſen hat und durch politiſch⸗ſatyriſche Zeichnungen würdeloſer Form die politiſchen Beſtrebungen Deutſchlands verächtlich zu machen ſucht. 31. Hans v. Zwehl, Journaliſt, früherer Mitarbeiter an der kommuniſtiſchen Zeitung „Welt am Abend“ und am„Berliner Tage⸗ blatt“. Nach ſeiner Emigration arbeitete er ſtändig für eine berüchtigte Pariſer Emigran⸗- tenzeitung. Außerdem veröffentlichte er 7 reiche Broſchüren, aus denen die niedrigſte Ge⸗ ſinnung gegenüber ſeinem früheren Heimat⸗ lande ſpricht. 32. Heinrich Ritzel, ehemaliger Oberregde⸗ rungsrat, 33. Hans Guſtav Steinthal, ehemali⸗ ger Studienrat, 34. Heinrich Peter Danzebrink, ehe⸗ maliger Regierungsrat, 35. Hertwig Machts, ehemaliger Krimi⸗ nalkommiſſar, 36. Guſtav Lehnert, ehemaliger Krimt⸗ nalaſſiſtent, 37. Paul Kowalſki, ehemaliger Polizei⸗ wachtmeiſter, 38. Alfons Baumann, ehemaliger Poli⸗ zeiwachtmeiſter, 39. Auguſt Heinrich Laurielle, ehema⸗ liger Polizeiberwaltungsfekretär, ehemalige deutſche Beamte, die nach der Machtübernahme wegen ihrer bisherigen poli⸗ tiſchen Betätigung aus dem Staatsdienſt ent⸗ laſſen wurden. Sie begaben ſich vorübergehend ins Saargebiet, wo es ihnen gelang, eine An⸗ ſtellung durch die Regierungskommiſſion des Saarlandes zu erhalten. Nachdem die Abſtim⸗ mung nicht das von ihnen erſtrebte Ergebnis hatte, flüchteten ſie in das Ausland und ſetzten dort in offener und verſteckter Form ihr lan- des⸗ und hochverräteriſches Treiben gegen Deutſchland fort. Die meiſten von ihnen be⸗ teiligten ſich in Frankreich an internationalen marxiſtiſchen Kampforganiſationen, deren Be⸗ ſtrebungen gegen den Beſtand des Reiches und ſeiner Regierungsform gerichtet waren. Hier⸗ bei zeichnete ſich beſonders Lehnert aus, der eine führende Stelle innerhalb dieſer Organi⸗ ſation einnahm. Die Ausbürgerung der Saaremigranten iſt wegen ihrer deutſchfeindlichen Betätigung na 0 Beendigung der Verwaltung des Saarlandes durch den Völkerbund erfolgt, im übrigen han⸗ delt es ſich um Perſonen, die weder abſtim⸗ mungsberechtigt waren, noch unter den Schutz des ſogenannten Römiſchen Abkommens vont 2./ 3. Dezember 1934 fallen. S 32 —— . r 5 8 ———— 3 .— 5 r 5—.— . N 5— 3 2 1 * .——-— ee eee S / ³˙ ·-. y* r ee ee — r — 4 — ——— —— S — A r — 2 S — .— FTT... . e eee .— . torität des Alters. Aber auch hier will Füh⸗ „durch eine harte Schule gegangen iſt und be⸗ Grundſätze der „Mit der Erfaſſung der geſamten deutſchen Jugend durch die Hitler⸗Jugend wird ein Werk begonnen, deſſen Erfolge für die Ge⸗ meinſchaft der Deutſchen erſt ſpätere Genera⸗ tionen recht werden ermeſſen können. Wir er⸗ leben den Anfang dieſes Werkes in der Ge wißheit, daß die gemeinſchaftliche Erziehung unſerer heranwachſenden Jugend alle Reſte von Standesgegenſätzen verſchwinden laſſen und alle Schichten der neuen Generation im Geiſt der Kameradſchaft zuſammenführen wird. Es wird künftig nicht mehr möglich ſein, daß nach der erſten gemeinſamen Er⸗ ziehung auf der Volksſchule die Wege der jun⸗ gen Deutſchen ſich wieder trennen, daß ſie trotz allem guten Willen auf den verſchiedenen We⸗ gen der weitern Berufsvorbildung einander wieder fremd werden. Vielmehr werden ſie gerade in dem Alter, in dem ihr Charakter ſich formt und in dem ſie am empfänglichſten ſind für die Eindrücke des Lebens, ſtets von neuem im Dienſt der Hitler⸗Jugend zueinan⸗ dergeführt werden. So ſoll ein Geſchlecht ent⸗ ſtehen, in dem der eine den anderen nicht nach ſeinem Stand, ſeinem Beruf oder gar ſeinem Vermögen beurteilt, ſondern danach, ob er ein friſcher, aufrechter Kerl iſt, ob er etwas leiſtet und es verſteht, ein guter Kamerad zu ſein. Nach dem Erlaß dieſes Geſetzes wird jetzt die praktiſche Durchführung dieſer großen er⸗ zieheriſchen Maßnahme der Reichsregierung beginnen. Wie im einzelnen die noch nicht zur HJ. gekommenen Angehörigen der entſpre⸗ chenden Jahrgänge erfaßt werden ſollen, wie ihr Dienſt geregelt wird, das alles wird in nächſter Zeit durch entſprechende Aus füh rungsbeſtimmungen näher feſtgelegt werden Inzwiſchen hat der Reichsjugendführer Bal. dur von Schirach, dem der Führer durch das neue Geſetz eins der verantwortungsvollſten Aemter im nationalſozialiſtiſchen Reich an⸗ vertraut hat, die Grundſätze verkündet, nach denen er und ſeine Mitarbeiter an die prak⸗ tiſche Arbeit zu gehen gedenken. Seine Erklä⸗ rung zeugt von dem idealiſtiſchen Schwung der HJ. und berührt die wichtigſten Fragen, die ſich aus ſeiner großen pädagogiſchen Aufgabe ergeben. Das Wort des Führers„Jugend muß von Jugend geführt wer⸗ den“ bleibt die Richtſchnur für die kommende Arbeit. Das Wort iſt oft— vielfach ſogar mit Abſicht— mißdeutet worden. Es will nicht ſagen, daß zur Führung der Jugend aus⸗ ſchließlich die berufen ſind, die jung an Jahren ſind und nur um ein weniges älter als die ihnen anvertrauten Kameraden. Die Jugendführer ſollen möglichſt jung ſein, ge⸗ wiß, denn durch den Einfluß und das Beiſpiel der Kameraden iſt bei mancher Erziehungs⸗ aufgabe mehr zu erreichen als durch die Au⸗ rerſchaft erſt erworben werden. Und berufen iſt zu dieſer hohen Aufgabe nur der, der ſelbſt wieſen hat, daß er über die erſorderliche Lei⸗ ſtung, die nötige Umſicht und das unentbehr⸗ liche Verantwortungsbewußtſein verfügt. Da⸗ rüber hinaus aber ſind zur Arbeit in der Hitler⸗Jugend auch die Aelteren willkommen, die ſich ein Herz für die Jugend erhalten ha⸗ ben. die innerlich jung geblieben ſind und des⸗ wegen mit ihrer Erfahrung dem jungen Ge⸗ ſchlecht beſonders gute Ratgeber zu ſein ver⸗ mögen. Es iſt verdienſtlich vom Reichsjugend⸗ führer, daß er auf dieſe Grund ſätze der k ĩréß Wem. Jugend führung Führerausleſe noch einmal mit aller Deutlichkeit hingewieſen hat. In der Erziehung zum Gemeinſchafts⸗ geiſt wird die Führerſchaft der HJ. ihre höchſte Verpflichtung gegenüber der ihr an⸗ vertrauten Jugend erblicken. Dem entſpricht die Auffaſſung, daß die jetzt freilich noch ge⸗ plante Unterſcheidung nach dem Zeitpunkt des Eintritts niemals zu einer Art Klaſſifizierung oder zu zweierlei Rangſtufen innerhalb un⸗ ſerer jungen Generation führen darf. Viel⸗ mehr ſoll ein Leiſtungsziel geſteckt werden, das für alle bei entſprechendem Einſatz und Kön⸗ nen erreichbar iſt. Dieſe Ankündigung Baldur von Schirachs wird man ſo auffaſſen dürfen, daß es in der HJ. jedem freiſteht, durch ſeine Leiſtung die anfänglichen Unterſcheidungen zu überwinden. Mit der im Jungvolk in die⸗ ſem Jahr eingeführten Pimpfprobe iſt ja be⸗ reits ein Beiſpiel gegeben. wie bei ſolchen Fragen eine gerechte Löſung möglich iſt. Mit draſtiſcher Offenheit hat ſich ſchließlich der Reichsjugendführer erneut gegen Befürch⸗ tungen gewandr, die hin und wieder don r ligiöſen Gemeinſchaften gegen die Hitler⸗Ju⸗ gend geltend gemacht werden. Sein Satz, daß in der Hitler⸗Jugend jeder ſeiner re⸗ ligiöſen Ueberzeugung dienen ſoll, die er vor ſeinem Gewiſſen verantworten kann, entſpricht der nationalſozialiſtiſchen Ein⸗ ſtellung zu den einzelnen Bekenntniſſen. Er wird zum Grundſatz der geſamten deutſchen Erziehungsarbeit erhoben. Seine ſtrikte Be⸗ folgung wird jeden Hitlerjungen, jedes Mädel vom BDM. wie ihre Angehörigen vor Gewiſ⸗ ſenskonflikten bewahren und damit die ver⸗ traute Zuſammenarbeit zwiſchen Elternhaus und HF. fördern helfen. Gleichzeitig wird dieſe Erztehung unſerr Jugend zu taktvoller Achtung vor jedem religlöſen Bekenntnis vollends den verhängnisvollen Zwieſpalt überwinden helfen, die einſt durch die religiö⸗ ſen Gegenſätze in unſerm Volk entſtanden iſt. Und wenn auch hier von der Hitler⸗Ju⸗ gend eine Arbeit geleiſtet wird, die das junge deutſche Geſchlecht nicht das Trennende, ſon⸗ dern das Gemeinſame ſehn läßt, ſo iſt das wahrlich nicht die nebenſächlichſte bei der Feſtigung der deutſchen Gemeinſchaft. Die Verfaſſung von Berlin Staatsſekretär Pfundtner zu dem Geſetz über die Verfaſſung und Verwaltung der Reichs hauptſtadt Berlin Berlin, 3. Dez. Staatsſekretär Pfundt⸗ ner ſprach Donnerstag mittag vor Preſſever⸗ tretern zu dem Geſetz über die Verfaſſung und Verwaltung der Reichshauptſtadt Berlin vom 1. Dezember 1936. Er führte u. a. aus: Eine beſonders ſchwierige Frage ſtellt die Dezentraliſation der Verwaltung dieſer Vier⸗ millionenſtadt dar. Darüber, daß dieſe Ver⸗ waltung weitgehendſt aufgelockert werden muß, hat nie ein Zweifel beſtanden. Auch in den Bezirken blüht reges kommunales Eigen⸗ leben. Sicher iſt es gerade eine Aufgabe na⸗ tionalſozialiſtiſcher Staatsführung, dieſen ört⸗ lichen Selbſtverwaltungswillen zu erhalten und zu pflegen. Das Gegeneinander der Be⸗ zirksverwaltungen unter ſich und gegenüber der Hauptverwaltung erwies ſich als eine der Haupturſachen der Anfruchtbarkeit und Zerfahrenheit der Berliner Verwaltungsver⸗ hältniſſe in der Vergangenheit. Der nationalſozialiſtiſche Geſetzgeber hat einen neuen Weg für die Löſung dieſer Frage gewählt. Die Bezirke werden in allen Angelegenheiten, die ſie zu bearbeiten haben. den Weiſungen des Oberbürgermeiſters unterworfen. aber das Recht, Weiſungen zu geben, iſt auf den Ober⸗ bürgermeiſter und die Beigeordneten per⸗ ſönlich beſchränkt. Aus dieſer Beſchränkung ergibt ſich von ſelbſt, daß von dem Recht nur zurückhaltend Gebrauch gemacht werden wird. ach Meinung des nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſetzgebers wird die Lebendigkeit der Verwal⸗ tung in den Bezirken dadurch am meiſten ge⸗ fördert, daß den Bezirken alle Angelegenhei⸗ ten zur Verwaltung übertragen werden, die nicht notwendig von einer Stelle aus, d. h. von der Hauptverwaltung, geführt werden müſ⸗ ſen. Dieſe Regelung verankert die Bezirke durch das Schwergewicht ihres Aufgabenkreiſes feſt in der Bevölkerung und ſichert ſo wirkliches Selbſtverwaltungsleben auch in den Bezirken. Der Erhaltung ſteter Volksverbundenheit in der Bezirksverwaltung dient auch die Einrich⸗ tung der Bezirksbeiräte. Entſprechend der Bedeutung dex Reichshaupt⸗ ſtadt für Partei und Staat iſt im Geſetz vor⸗ geſehen, daß der Beauftragte der NSDAP. für die Reichshauptſtadt der Gauleiter, das iſt der Reichsminiſter Dr. Goebbels, ſelbſt iſt. Dem Gauleiter iſt neben der Mitwirkung in wichtigen Perſonalangelegenheiten durch 8 3 des Geſetzes ein beſonderer, über die Vor⸗ ſchriften der Deutſchen Gemeindeordnung hinausgehender Einfluß auf einzelne Geſchäfts⸗ zweige der Gemeindeverwaltung(Städtebau, Verkehr, Kultur, Kunſt, Preſſe und Perſonal⸗ ſteuern) gegeben. Leitend war hierbei der Ge⸗ ſichtspunkt, daß die Reichshauptſtadt wie keine andere Stadt des Reiches im Blickpunkt des geſamten deutſchen Volkes und der geſamten Kulturwelt ſteht. Dank an Frankreich 88 Paris, 3. Dezember. Botſchaftsrat Forſter hat am Quay d'Orſay den wärmſten Dank der Reichsregierung für die tatkräftige Hilfe zum Ausdruck gebracht, die die amtlichen franzöſiſchen Stellen bei der Rettung der be⸗ drängten Deutſchen aus dem Madrider deutſchen Botſchaftsgebäude geleiſtet haben. Auch der deutſche Geſchäftsträger in War⸗ ſchau hat der polniſchen Regierung den Dank der deutſchen Regierung für die tatkräftige Unterſtützung aus dem gleichen Anlaß ausge⸗ ſprochen. Frankreichs Flottenbauprogramm. Paris, 2. Dez. Im Marineausſchuß der Kammer erklärte der Kriegsmarineminiſter. daß Frankreichs neues Flottenbauprogramm bis 1943 die Indienſtſtellung von 115 inien⸗ ſchiffen zu je 35,000 T. und von zehn Kreu⸗ zern zu je 10,000 T. vorſehe. Die Baukoſten würden zehn Milliarden Franken betragen, die auf vier Jahre verteilt werden ſollen. Jur Lage in Spanien „Bölterbundseinmiſchung lächerlich General Queipo de Llano am Sevillaer Sender 98 Sevilla, 3. Dez. General Queipo de Llano beſchäftigte ſich geſtern in ſeiner Rundfunkanſprache im Sender Sevilla u. a. auch mit der Tagung der. b „Cortes“ in Valencia. Das ſpaniſche Volk iſt, ſo erklärte er, in ſeiner großen Mehrheit ge⸗ gen eine ſolche Volksvertretung, die ſich nur aus Verbrechern zuſammenſetze. Im übrigen habe die in Valencia zuſammengekommene „Mehrheit“(es waren der achte Teil aller Cortesabgeordneten verſammelt)! in dem von den Bolſchiwiſten beſetzten Teil Spaniens nichts zu ſagen, ſondern die ſowjetruſſiſchen Bolſche⸗ wiſten und die„roten Milizen“, die ſich größ⸗ tenteils aus Verbrechern aus aller Welt zu⸗ ſammenſetzen, geben den Ton an. In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich General de Llano gegen die von Largo Caballero geforderte Völkerbundsunterſtützung. Dieſes Verlangen ſei lächerlich, denn es handele ſich bei den Auseinandexſetzungen in Spanien um eine innere Angelegenheit des Landes, bei der der Völkerbund nichts zu ſuchen habe. Mißbrauch der Madrider gicher heitszone Salamanca, 3. Dezember.(Vom Son⸗ derberichterſtatter des DNB.) Wie der natio⸗ nale Sender Jaca berichtet, wird die von Ge⸗ neral Franco für Frauen, Kinder und Nicht⸗ kämpfer feſtgeſetzte Sicherheitszone im Nordoſten von Madrid durch die Bol⸗ ſchewiſten in unerhörter Weiſe mißbraucht. Die Roten haben dort rieſige Waffen⸗ und Munitionslager angelegt und Quartiere für die roten Milizen eingerichtet. Der Sender Burgos weiß zu melden, daß die Bolſchewiſten den chileniſchen Botſchafter in Madrid aufgefordert haben, die 200 im Bot⸗ ſchaftsgebäude befindlichen Flüchtlinge— zum größten Teil Spanier— herauszugeben und zur Verfügung der roten„Behörden“ zu hal⸗ ten. Der Botſchafter habe ſich jedoch geweigert, dieſer Aufforderung nachzukommen, in klarer Erkenntnis der Tatſache, daß eine Herausgabe der Flüchtlinge für dieſe den ſicheren Tod be⸗ deuten würde. 22 000 ſowjelruſſiſche Zoldalen bei Madrid Paris, 3. Dez. Nach dem„Figaro“ ſollen 2260 Mann ſowſetruſſiſcher Truppen an der Verteidigung Madrids teilnehmen. Wachſende Enkrüſtung in Nalien über Sowjetrußlands Waffenlieferungen für die ſpaniſchen Bolſchewiſten. 88 Mailand, 3. Dezember. Die gewaltigen Waffentransporte aus Sowjetrußland für die ſpaniſchen Bolſchewiſten rufen in Italien wachſende Beſorgnis und Entrüſtung hervor. In der Preſſe erſcheinen darüber ein⸗ gehende Berichte. 5 ——————ñkꝶ.—̃—. Kc Aus U. 8. J. A. zurück André Gide über das rote Paradies.— Ein abtrünniger Sowjet ⸗ Apoſtel. Paris, 2. Dezember. „Jn Sowjetrußland wird der geringſte Proteſt, die geringſte Auflehnung mit allen Mitteln erſtickt und unter ſchwerſte Strafen geſtellt. In keinem anderen Land der Erde iſt die Freiheit derart e der Geiſt ſo geknebelt wie F Wer tat dieſen Ausſpruch? Kein anderer als der franzöſiſche Schriftſteller André Gide! In ſeinem Buche„Aus U. S. S. R. zurück“, das ſoeben erſchienen iſt, erklärt der Romancier wörtlich:„Vor drei Jahren noch habe ich aus meiner Bewunderung und Liebe für die Sow⸗ jetunion kein Hehl gemacht. Das war freilich, bevor ich mich ſelbſt an Ort und Stelle begab.“ Nun hat André Gide ſeinen ſehnlichſten Wunſch, das vielgeprieſene Arbeiterparadies kennen zu lernen, in die Tat umgeſetzt und ſich perſönlich vom Stande der Dinge überzeugt. Er hat lange Zeit in Rußland gelebt und iſt inzwiſchen zu völlig neuen Erkenntniſſen ge⸗ kommen. Er erzählt, wie die öffentliche Mei⸗ nung von oben her gemacht werde, wie es ſtrena verboten ſei, anders zu denken, als die „Prawda“ es den Genoſſen vorſchreibt; wie es geradezu unmöglich ſei, das Land zu verlaſ⸗ ſen und wie man ſich bemühe, die Ruſſen da⸗ rüber im Dunkeln zu laſſen, was außerhalb der Grenzen des roten Staates vor ſich gehe. Durch alle Maßnahmen der Bolſchewiſten ſei das deutliche Beſtreben erkennbar, dem un⸗ aufgeklärten Volle weißzumachen, um wieviel beſſer es gegenüber den Bürgern der kapitali“ ſtiſchen Umwelt lebe. André Gide beantwortet die Frage, ob ſich das ruſſiſche Voll angeſichts dieſer ſchon ſeit 19 Jahren anhaltenden Zuſtände glück⸗ lich fühle. Es n tatſächlich unglück⸗ ich. Der Autor ſchildert ſeine perſönlichen Ein⸗ drücke, die er in Moskau und anderen Städten gewonnen habe. Anläßlich der großen Para⸗ den des Heeres und der Schauveranſtaltungen der bolſchewiſtiſchen Partei habe er freilich eine ganze Anzahl gutgekleideter und wohlgenährter Menſchen geſehen. Was aber bedeuteten dieſe hunderttaufend Privilegierten gegenüber den Millionenmaſſen ärmlich und zerlumpt geklei⸗ deter Greiſe und unterernährter, kranker Kin⸗ der! Dieſe Menſchen und große Teile der ſchaffenden Bevölkerung müßten ſich täglich mit trockenem Brot und billigem Fiſch zufrie⸗ dengeben. Selbſt wenn dieſe Leute etwas Geld beſäßen, wären ſie kaum beſſer geſtellt, denn die Schaufenſter der„freien Läden“ halten nur Waren feil, die weit über die Börſe des Durchſchnittsruſſen gehen. Allenthalben fehlt es nicht nur an der Menge, ſondern auch an der Qualität der Lebensmittel. Die ehemals ſo gerühmte ruſſiſche Volks⸗ kunſt liegt völlig darnieder. Andres Gide laubte im Rußland von heute ein Land des Fortſchritts und der Aufklärung zu finden. Was er vorfand, war die Finſternis. Zugegeben, daß einzelne Wunderwerke der Technik geſchaffen wurden, auf gewiſſen Gebie⸗ ten der Induſtrie Großes geleiſtet wurde. Dieſe Einzelheiten ſeien indeſſen Schaufenſter⸗ ſtücke, darauf abgeſtellt, den Blick des Fremden zu trüben und vom wirklichen Mittelalter ab⸗ zulenken. Die Perſönlichkeit ſei im Sowjet⸗ reiche reſtlos vernichtet worden, ohne auf der anderen Seite einen materiellen Vorteil er⸗ zielt zu haben. Gide kam als Freund der Bol⸗ ſchewiſten nach Rußland. Man traute ihm aber, wie er ſelbſt offen zugibt, nicht ganz über den Weg. Seine Reden, die er in öffentli⸗ chen Verſammlungen hielt, wurden vorher zen⸗ ſiert und in ihrer Ueberſetzung dermaßen ent⸗ ſtellt wiedergegeben, damit ſie auch mit der bolſchewiſtiſchen Ideologie übereinſtimmten. Andrs Gide, der frühere Sowjetapoſtel, ſpricht es ganz offen aus;„Es geht nichts über einen längeren Aufenthalt in der Sowjetunion, um die Gedankenfreiheit, wie wir ſie in Frankreich bis auf den heutigen Tag genießen, erſt richtig ſchätzen zu lernen.“ Trotz ſeiner antikapitaliſti⸗ ſchen Einſtellung und ſeiner Sympathien für die kleinen Leute, rühmt er jetzt die im Ver⸗ gleich zu den ruſſiſchen Machthabern geradezu fürſorgliche Haltung der franzöſiſchen Indu⸗ ſtriellen, die dem Arbeitnehmer einen aus⸗ kömmlichen Verdienſt ſicherten und jedem Werktätigen ein annehmbares Exiſtenzmini⸗ mum garantierten. Die Somjetfreunde hielten Andres Gide bis⸗ her für einen ihrer großen Männer. Es iſt laum anzunehmen, daß ſie ſeine Schrift„Aus U. S. S. R. zurück“ für ein Werk halten, für deſſen Verbreitung ſie ſich fördernd einſetzen werden. Aber trotzdem, oder gerade deshalb, 8 Buch einen großen Leſerkreis ge⸗ nnen. Hunger und Källe in Madrid Die Leiden der Zivilbevölkerung— Terror der„Schwarzflaggen“— Maſſenmord an Geiſeln. London, 2. Dezember. Die Korreſpondenten der engliſchen Zeitun⸗ gen in der ſpaniſchen Hauptſtadt ſind mit Rückſicht auf die von den bolſchewiſtiſchen Machthabern geübte Zenſur genötigt, ihre Telegramme im für die Roten günſtigen Sin⸗ ne zu färben. Gelegentlich jedoch kommt ein unzenſurierter Bericht durch, der dann bei al⸗ ler vorſichtigen Zurückhaltung des Korreſpon⸗ denten ein anderes Licht auf die Lage in der von den nationalen Truppen eingeſchloſ⸗ ſenen Hauptſtadt wirft. So hat ein Sonder⸗ korreſpondent der„Times“ in einem Brief. der die Zenſur nicht paſſiert hat, eine Reihe von Einzelheiten angegeben, die von den opti⸗ miſtiſchen Veröffentlichungen der Bolſchewi⸗ ſten ſtark abweichen. Der Bericht erwähnt die zunehmende Spannung zwiſchen den Marxiſten und nen Anarcho⸗Syndikaliſten. Sogar die Lage der ſogenannten„Regierung“ in Valencia iſt kritiſch, weil die dortigen „Schwarzflaggen“ eine feindliche Hal⸗ tung gegen die von Madrid zum Schutze Ca⸗ balleros herübergekommenen Poliziſten und Zivilgarden einnehmen. Auf dem Wege von Madrid nach Valencia, bei Tarancon, haben die Anarchiſten eine Sperre errichtet, an der ſie alle Flüchtlinge aus Madrid anhalten und manche zurückſenden, darunter auch den Bürgermeiſter von Madrid. Don Pedro Rieo, der zurückkehren mußte und daraufhin prompt in der mexikaniſchen Botſchaft Zu⸗ flucht ſuchte. General Pozas, der die Milizkräf⸗ te kommandiert, die den Weg zwiſchen Ma⸗ drid und Valencia ſichern wollen, hat, um Zuſammenſtöße mit den Anarchiſten zu vermei⸗ den, ſein Hauptquartier von Tarancon nach Chinchon verlegt. Der Korreſpondent gibt auch nähere Einzel⸗ heiten über das Schickſal der Geiſeln von denen rund 15000 in Madrider Gefängniſ⸗ ſen ſchmachteten. Als die Gefängniſſe in daß Feuer der Angreifer gerieten, räumte man zu⸗ nächſt das Modellgefängnis in der Nähe der Univerſitätsſtadt. 1200 weibliche Gefan ⸗ gene wurden in das Aſyl von San Raſael überführt Ueber das Schickſal der anderen weiß man nichts genaues mit Ausnahme eines großen Transports von 1600 Männern, die in das Provinzgeſängnis von Alcala de Henares überführt werden ſollten. Von 0 erreichten nur 196 ihren Beſtimmungs⸗ ort. Die Entdeckung von zwei Maſſengräbern ſowie andere Anzeichen deuten darauf hin, daß die unglücklichen Geiſeln am 7. und 8. November N ermordet worden ind. Aus andere Quelle wird noch gemeldet: Die Nahrung s mittelknappheit in der ſpaniſchen Hauptſtandt wird ſtündlich zu einem ernſteren Problem. An vielen Stellen herrſcht auch Kohlenknappheit, und die Mehr⸗ zahl der Wohnungen iſt ungeheizt. Viele Fa⸗ milien, die keine Kohlen kaufen konnten oder keine mehr erhielten, fangen ſchzn an, zum Kochen in ihren Herden die Möbel zu verbren⸗ nen. Die tägliche Nahrung der Madrider be⸗ ſteht aus Bohnen, Erbſen und Linſen. An manchen Tagen gibt es auch Kartoffeln. Fleiſch iſt ein Luxus u. Geflügel iſt ſehr knapp. Die Menſchen halten ſich den größten Teil des Tages zu Hauſe auf, und ſchon um 9 Uhr abends ſind die Straßen der Stadt, die einſt wegen ihres Nachtlebens berühmt war, völlig menſchenleer. Der Nahrungsmittelkommiſſar der„Verteidigungs⸗Junta“ unterrichtete briti⸗ ſche Parlamentsmitglieder, die in Spanien weilen, von einem neuen Plan der Einführung von Nahrungsmittelbezugskarten für jede einzelne Familie. Die darauf zunächſt ausgegebenen Rationen ſollen demnächſt ver⸗ größert werden, da man„hofft“, größere Vor⸗ räte hereinzubringen. Es herrſcht zwar noch keine Hungersnot, aber viele Leute leben ſchon von Suppe und Brot. Das wenige Fleiſch, das vorhanden iſt, wird ausſchließlich an die Ver⸗ teidigungsſtreitkräfte verteilt. Die Lage 155 noch dadurch erſchwert, daß heute etwa 1 300 000 Menſchen in Madrid ſind, alſo etwa 300 000 mehr als normal. da zahl⸗ reiche Flüchtlinge aus anderen Landesteilen hinzugekommen ſind. Tauſende von Frauen mit ihren Kindern, die bereits Gelegenheit ge⸗ habt hätten, Madrid zu verlaſſen, weigern ſich, ihre Wohnungen aufzugeben und bleiben trotz der Belagerung und der Nahrungsmittel⸗ knappheit in der Stadt. Täglich kann man ſie in immer länger werdenden Schlangen an den Geſchäften anſtehen ſehen, wo ſie darauf war⸗ ten, ihre Ration an Milch, Zucker oder Kartof⸗ feln in Empfang zu nehmen. 1 — een. — —. —— — n ——ů——ð—ẽ-.wm — . 3 her m Lon⸗ et natio⸗ bon ge⸗ ud Nacht one im die Del⸗ ſöbtuucht. 1. und ete füt n, daß otſchaſter im Bot⸗ um en und zu hal⸗ weigert, u later ausgabe Tod be · n bei 9 ollen Ian der 1 uugen waltigen für die Inulien üſtung lber ein⸗ — N Naſael alderen nahme lei, Alcale n. Loh mung 75 f hin, N und vurden datt Die in det kiten Heht⸗ . 9 5 * C b* Flammen hoch, und überall führten 5 N ei der Gründung der Ko⸗ mintern im März 1919 prägte Lenin den Satz:„Die 0 Gründung der III. Inter⸗ nationale iſt nichts weiter als der erſte Grad der internationalen Sowjetrepublik und des Sieges des Kommunismus und der ganzen Welt.“ Unzählige Male iſt dieſer Satz von den Bolſchewiſtenführern abgewandelt und erweitert worden, am kürzeſten und ehrlichſten viel⸗ leicht in der„Prawda“ mit folgen⸗ den Worten:„Unſer Programm ſchleudert offen eine Kampfanſage auf Leben und Tod gegen die ganze übrige Welt.“ Eine offene Kampfanſage auf Leben und Tod gegen die ganze übrige Welt. Man hat in der Welt dieſe Kampfanſage wenig ernſt ge⸗ nommen, obgleich ſeit dem Jahre 1919 faſt in allen Ländern auf Ge⸗ heiß und unter weitgehender Mit⸗ hilfe der roten Brandgefellen auf die Worte Taten folgten: in Polen, in Finnland, in Italien und Bul⸗ 48 überall loderten die von Moskau gelegten und geſchürten die Spießgeſellen den Kampf auf Leben und Tod. Der Feuerbrand wurde gewor⸗ jen in die Staaten Aſiens und Amerikas, Afrikas und Auſtraliens, und errichteten ihr ken des von Moskau Kampfes auf Leben und Tod kennenlernt. Muß man alle Länder aufzählen, wo der um von Europa zu ſchweigen. Ueberall er⸗ hoben ſich die mit Waffen und Geld wohl⸗ ausgerüſteten Stoßtrupps der Komintern Schreckensregiment. Dieſer Kampf dauert jetzt 17 Jahre, er wurde geführt mit wechſelnder Taktik und men in Spanien von einer konſtruierten Ge⸗ wechſelnder Stärke; je nach der Widerſtands⸗ fa kraft der anderen Völker, aber er wurde nie 0 unterbrochen! Grauenhaft iſt das Wüten des Bolſchewismus geweſen in den Randſtaaten und Ungarn, in Deutſchland, in China, nicht zu reden von Spanien, das heute alle Schrek⸗ heraufbeſchworenen aer rds rex Die Verbrechen des Bolſchewismus— Sein Morden forderte Die Taktik der Komintern 1 7 deutſch-japaniſche Vertrag hat das erwartete Echo gefunden: ſchon mehr Opfer als der Weltkrieg Zurückhaltung und Ab. ehnung in jenen Ländern, deren muchtpolitiſche oder wirtſchaftliche Intereſſen verlan en, das gute Einvernehmen mit Moskau zu erhalten; Zuſtimmung überall dort. wo der bolſche. wiſtiſche Wahnſinn bereits gewütet hat oder die riſtenz eines Staates bedroht. Es iſt als Echo auf den deutſchen Warnruf das Wort von einer„konſtruierten Gefahr“ gefallen. Iſt die von Moskau drohende Gefahr eingebildet oder vorhanden? Wir werden ſehen. Links: So verführt man in China mit Bolſchewiſten. Gefaßte Kommuniſten werden nach kurzer Verhandlung hingerichtet. Auf den Bretterpfählen auf ihren Rücken ſind ihre Schandtaten verzeichnet. Unten links: Der letzte Aufſtandsverſuch in Braſilien ging auf die Hetze der Kommu⸗ niſten zurück. In der brennenden Kaſerne wurden die kommuniſtiſch ver euchten, meutern⸗ den Truppen belagert. Dieſe Toten ſind Opfer der kommuniſtiſchen Hetze. der Sakdakiſta-Revolte auf den Philippinen um. Rechts: Unter dem Somjet- Symbol! Eine Kommuniſtin ſpricht im Hyde-Park in Lon⸗ Daneben: Sie kamen während don und wiegelt die Arbeitsloſen auf. Mandatsgebieten, in Afrika und Aſien. die Moskauer Drahtzieher die nationalen Leidenſchaften zu ent⸗ fachen, und unter der Maske der Antiimperialiſten bereiten ſie die znationale“ Revolution— im Dienſte des Bolſchewismus vor. Wieder mußte zuletzt Frankreich dieſe Art Segen des Bolſchewis⸗ mus in Syrien verſpüren. Sie hetzen unter dem Schutz der Im⸗ munität und mißbrauchen die Ex⸗ territorialität, und wo ihnen, wie in den autoritär regierten Ländern, das Handwerk erſchwert wird oder gelegt worden iſt, ſind die Ver⸗ Kanada hat die Moskauer Parole„Kampf auf Leben und Tod egen die Welt“ das Volk vergiftet. Dieſe Teufelsparole bedroht die Exiſtenz der Staaten wie der Kultur. Wer angeſichts der grell lodernden Flam⸗ a ſchworenen am Werk, um unter⸗ irdiſch zu wühlen.— Wer kann in der Welt harmlos genug ſein, um die Gefahr zu leugnen, die von dem Feind in Moskau der Welt droht! ſtehen, um dieſen Feind der Menſchheit wenigſtens im eigenen Lande mit Stumpf und Stiel auszurotten! Denn die verbrecheriſche Parole lebt fort und erſt auf dem Welt⸗. kongreß der Komintern hr ſprechen will, iſt unverantwortlich im Herbſt 1935 wurde armlos oder böswillig. ſie in einer Reſolution Der Bolſchewismus iſt der Weltfeind erneuert. Mehr, es ent. Nr. 1. Er hat, ſeit er ſeine erſte Aktion ſtanden, nicht einmal unternahm, mehr Opfer gefordert als der vor der Welt verborgen, Weltkrieg. Zwei Millionen Menſchen wur⸗ jene Grundſätze und den in Rußland gemordet und zwölf Mil⸗ Programme, deren Ver⸗ lionen ſtarben, während die Drahtzieher in wirklichung zu beobach⸗ Moskau die Revolutionierung der Welt ten an jedem Tage Ge⸗ legenheit iſt. egale Agitation und Propa⸗ ganda, Demonſtrati⸗ onen und Streiks mit dem Ziele der inneren Zerſetzung fordert die. bolſchewiſtiſche Taktik in den demokratiſchen Ländern. Nirgends trat in jüngſter Zeit dieſe Form ſchärfer in Er⸗ ſcheinung als in dem verbündeten Frankreich, Tr. Relkniw. * Oben: Der Kommu- nismus wühlt in den Kulturſtaaten und in den nicht ſelbſtändigen ändern. Hier iſt er der Urheber einer roten Araber demonſtration in Wahnſinn getobt hat: in Finnland und Bra⸗ ſilien, in Mexiko und Bulgarien. Ueberall klagen die gemordeten Menſchen an, um nicht zu reden von dem Schaden an Gut, den die bolſchewiſtiſchen Mordbrenner verurſacht haben. Kein Land iſt davon verſchont ge⸗ blieben, und erſt in jungſter Zeit muß gerade Frankreich es erfahren, daß man nicht ungeſtraft den eigenen Feind zum Verbün⸗ deten hat. England, das wohlgeſchützte Land auf der Inſel, immuniſiert gegen Gifte aller Art, muß erkennen, daß der Bolſche⸗ wismus die Maſſen immer ſtärker radikali⸗ ſtert. In Holland und Belgien, Norwegen und Schweden, ſelbſt in Nordamerika und auf den heutigen Tag. Was hat er an Men⸗ Paläſtina. vorbereiteten und betrieben, im eigenen Lande an Hunger. Mehr als eine Million Tote liegen in China an dem Wege, wo der Kommunismus mit ſeinen Terrorwaffen gewütet hat. Hunderttauſende mordete bisher der Bolſchewismus in Spanien, Tauſende in Deutſchland, in der Krim, in eorgien, in Indien, und viele, viele Hun⸗ derte in faſt allen Ländern der Welt bis Links: In letzter Zeit muß Frankreich die Fol- gen der von Moskau ge. leiteten kommuniſtiſchen Rabe verſpüren. Mächt⸗ licher Barrikadenkampf in Paris. Rechts: Der Haupt- hetzer, der Bolſchewiſt Dimitrow, ließ während des Kommuniſtenauf⸗ ſtandes in Bulgarien die Kathedrale von Sofia ſprengen. ſchenwerk und Menſchenglück grauſam ver⸗ nichtet, was an Kulturwerten mit roher Hand zerſtört, und wieviel materielles Elend verſchuldet! Iſt es nicht verdienſt⸗ voll, wenn endlich Männer und Völker auf⸗ Die internationale Solidarität muß in den kapitaliſtiſchen Ländern her⸗ halten, um den Maſſen als Köder zu dienen. Anders in den. unſelb⸗ ſtändigen Ländern, Kolonien und alſo hauptſächlich Hier wiſſen r 3 N 2 *. ee ——— eee ———— 55 2 U—— ——— ——— ää—— Z xð—ð̃S₄˙3 ‚ũj——ꝶ—̃««4ł44sqà eee eee —— ä 11 1* K 57 85 2 Bekanntmachungen Orisgrurpe 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Monatlicher Schulungsabend für Par⸗ tei, Formationen und Gliederungen. Der Schulungsabend für den Monat De⸗ zember findet am Montag, 7. Dezember, abends halb 9 Uhr, im„Freiſchütz“ ſtatt. Es haben daran teilzunehmen: ſämtliche Pgg. und Pggn., alle Mitglieder der Formationen und Gliederungen. Die neueingeſetzten Block⸗Leiter, Walter und Warte haben dabei ebenfalls zu erſcheinen. Die Zellenleiter der Pe. melden vor Beginn die Soll- und Iſt⸗Teilnehmer ih⸗ rer Zellen. Politiſche Leiter, Amtsleiter, Blockwarte und ⸗walter uſw. haben in Uni⸗ form zu erſcheinen. Die Fahnenabordnungen treten ½ Stunde früher an der Parteidienſt⸗ ſtelle an. Ich erwarte ein vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. 5 Betr.: Mitglieds karten des Buch- ſtaben W Die Mitgliedskarten der Pag. mit den An⸗ fangsbuchſtaben W müſſen bis 10. Dezember beim Kaſſenleiter abgeliefert werden(mit 2 „ e Lichtbildern und Mk. 1.— Gebühr). Der genannte Termin iſt unbedingt einzuhalten. Der Pg. Walter Bauſſch, Maurer, letzter Wohnort Frankfurt a. M., hat ſich ſofort beim Kaſſenleiter zu melden. Franzke, Ortsgeup, Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Ueberwinde einen Treuloſen durch Treue, einen zornigen durch Sanftmut, einen Böſen durch Güte! * Jauwettex⸗ Triefend naß laufen die Menſchen durch den häßlichen dunklen Wintertag. Am Abend, in den belebten Straßen, ſpiegeln die aufge⸗ ſpannten Regenſchirme im Scheine der elek⸗ triſchen Lampen. Unermüdlich regnet es faſt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend. Manchmal ſtäubt nur ein hauchfeiner, aber durchdringender Regen vom Himmel, und ge⸗ gen ihn helfen nicht einmal Regenſchirme— man geht in Näſſe! Oder es„klärt ſich auf zum Wolkenbruch“, wie der Volksmund ſagt, Petrus öffnet dann ſämtliche Schleuſen des Himmels und Regenſtröme fluten über die Erde. Wir Menſchen ſind mit dem Wetter immer unzufrieden. Im Sommer ſtöhnen wir über die Hitze, in den erſten Froſttagen, die uns der November brachte, haben wir wieder über den voreiligen Winter geklagt, der, ſo meinten wir, eigentlich ſich noch ein wenig hätte Zeit laſſen können. Und jetzt ſind wir wütend über das naßkalte Regenwetter, bei dem man ſich Schnupfen, Grippe und alle möglichen an⸗ deren Erkältungskrankheiten holen kann. Alle Menſchen ſind ſchlechter Laune. Wer es nicht nötig hat, geht überhaupt nicht aus dem Hauſe, und alle Beſorgungen werden in größter Eile erledigt. Niemand hat Luſt, in den Abendſtunden einen gemächlichen Gang durch die Straßen zu unternehmen, an Schau⸗ fenſtern ſtehen zu bleiben und Pläne für Weih⸗ nachten zu ſchmieden. Wer es trotzdem tut und ſchon mit den Weihnachtseinkäufen be⸗ ginnt, ſucht immer ſo raſch als möglich in ein anderes Geſchäft zu kommen. Weshalb auf der Straße im Regen ſtehen und Schau⸗ fenſter betrachten, wenn man drinnen im La⸗ den, wo es warm und gemütlich iſt, in voller Ruhe ausſuchen kann? Vielleicht ſind die Leute, die es ſo machen, die Klügſten. Denn noch hat der große An⸗ drang des Weihnachtseinkaufs nicht eingeſetzt, noch hat man Zeit und Muße, um in Ruhe auszuwählen. Jeder freut ſich, wenn er von der unfreundlichen Straße ins Warme tritt. „Sauwetter“, murmeln die Menſchen herein⸗ tretend, ſtellen den triefend naſſen Regenſchirm in den Ständer und ſchütteln ſich, daß die Tropfen nur ſo fliegen. Und dann freuen ſie ſich, hier geborgen zu ſein und ſind entſchloſ⸗ ſen, ſobald nicht wieder fortzugehen. Deshalb erfreuen ſich auch in dieſen Tagen die Gaſtſtätten eines beſſeren Zuſpruchs. Viele wollen ſich raſch einmal aufwärmen, in ge⸗ Achtung! Singſchar der Hitler⸗Jugend! Heute Freitagabend treten alle Jungen und Mädel, die der Singſchar angehören, um 8 Uhr im neuen Heim der Schillerſchule an. Der Standortführer. * VB. D. M. Am Sonntag, 6. Dezember, pünktlich um 8 Uhr, beginnt unſere Wochenendſchulung im Heim der Schillerſchule. Alle Schar⸗ und Schaftführerinnen erſcheinen in tadelloſer Kluft. Mitzubringen iſt vor allen Dingen die Verpflegung und für die Schulung: Liederbü⸗ cher, Schreibhefte, Lineal, Dreieck, Bleiſtift, Klebſtoff und 20 Pfg. Die Führerin. * DA Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau Am Freitag, 4. Dezember 1936, abends 8 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Kaiſerhof“ eine Verſammlung aller Bauhand⸗ werker ſtatt. Es ſpricht Pg. Steffan⸗ Heppenheim, über: Tarifordnungen. Es iſt Pflicht, daß nicht nur Bauarbeiter, ſondern auchalle anderen Berufs⸗ kameraden, wie Bauſchloſſer, Bau⸗ ſchreiner— Spengler— Inſtalla⸗ teure uſw. ſowie die Handwerks⸗ meiſter zu dieſer Verſammlung erſcheinen. Mögelin, Ortsobmann. ken oder bei einem Glaſe Bier den Regenguß abwarten. Wenn man im Geborgenen ſitzt, womöglich noch leiſe Muſik ſpielt und der Kaffee oder das Bier ſchmeckt, ſind wir ſogar mit dieſem ausgeſprochenen„Sauwetter“ aus⸗ geſöhnt. Der Berlauj von Weihnachtisbäumen Das Polizeiamt teilt mit: Gemäß Anord⸗ nung des Bezirksbeauftragten für den Weih⸗ nachtsbaumabſatz gilt für den Verkauf von Chriſtbäumen in Orten über 10 000 Ein⸗ wohnern Marktregelung. Der Verkauf findet in Viernheim in der Zeit vom 10. bis 25. Dezember 1936 ſtatt. Die Plätze für Chriſtbaumverkauf ſind: 1. Gärtnerei Eiſele 2. Marktplatz(Verkaufsſtand Heinrich Fal⸗ termann), 3. Lorſcherſtraße(Verkaufsſtand P. Buſalt 1.) 4. Kirchplatz(Verkaufsſtand Adam Heiß). Jeder anderweitige Verkauf außer den vor⸗ genannten Plätzen, iſt verboten. Neben einer ſtrafrechtlichen Verfolgung iſt mit Beſchlag⸗ nahme der Bäume zu rechnen. PSS Morgen ſammeln wir Jungmädel Spielzeug für arme Kinder! Gebt alle, ſie werden es euch danken! Berufsberatung und Elternabend Am vergangenen Mittwoch ſprach am Saale des Gaſthaus„Freiſchütz“ der Berufsberater des Arbeitsamts Mannheim, Pg. Mallen⸗ berg, zu den zahlreich erſchienenen Eltern und den an Oſtern aus der Vollsſchule zur Ent⸗ laſſung kommenden Knaben und Mädchen. In einem ausführlichen Vortrag über die Aus⸗ wirkung der 6 Punkte des Vierjahresplanes ſprach der Berufsberater über die Heranbil⸗ dung von geigneten Fachkräften für die In⸗ duſtrie und die größere Möglichkeit der Un⸗ terbringung infolge der erhöhten Einſtellung von Lehrlingen aus den jetzt zur Entlaſſung kommenden Jahrgängen. Der Abend wurde umrahmt von muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen der oberen Knabenklaſſen und der Kapelle Schwarz⸗Weiß, die ſich hierfür be⸗ reitwilligſt zur Verfügung geſtellt hatte. Im Gedenken des Führers und den deutſchen Lie⸗ dern nach einem beſonderen Appell des HJ. Führers an die Elternſchaft, fand dieſe Ver⸗ anſtaltung ihr Ende. Todesfall. Im hieſigen Krankenhaus ſtarb geſtern vormittag 9 Uhr Frau Augu⸗ ſtine Hutter geb. Schulze im Alter von 61 Jahren. Nach kurzer Krankheit wurde Wir jammeln Spielzeug! Das Feſt der Liebe und der Gemeinſchaft: Weihnachten ſteht vor der Tür. Nicht alle Kinder haben an dieſem Tag die Freude, von den Eltern Spielzeug zu erhalten, denn es gibt auch noch Volksgenoſſen, die an dieſem Tage nur das Allernotwendigſte ihren Kleinen ſchenken können. Wir Jungmädel aber haben uns vorgenom⸗ men, auch dieſen Kindern zu einer frohen Weihnacht zu verhelfen und ihnen allen et⸗ was zu geben, daß auch ſie in den kalten Tagen in der Stube etwas haben, mit dem ſie ſich die Zeit vertreiben können. Wir haben es uns zur Pflicht gemacht, einzuſtehen und werden dies auch tun. Wir kommen am Samstag, 5. Dezember, zu den Familien und bitten, uns zu geben, damit alle Kinder in Deutſchland eine frohe Weih⸗ nacht erleben und ſie ſollen wiſſen, daß wir als die Kleinſten mithelfen am großen Werk des Führers, um es zu einem mächtigen Be⸗ kenntnis unſerer Volksgemeinſchaft zu machen. Unſere Parole iſt: Allen Kindern in Deutſchland eine„Frohe Weih⸗ nacht!“ Gebt uns alle Spielzeug, damit wir ſie froh machen! Wir Jungmädel. Neubejetzung der Meiſterprüjungsausſchüße vom 28. November 1936 Auf Grund des§ 133 Abſ. 5 der GO. wurden zur Abnahme der Meiſterprüfungen im Bezirke der Heſſiſchen Handwerkskammer zu Darmſtadt nach deren Anhörung bis auf Weiteres drei Meiſterprüfungskommiſſionen für die Provinzen Starkenburg, Oberheſſen und Rheinheſſen mit den Sitzen Darmſtadt, Gießen und Mainz errichtet. Zu Vorſitzenden und Stellvertretern dieſer Meiſterprüfungs⸗ kommiſſionen wurden ernannt: Für die Meiſterprüfungskommiſſion für die Provinz Starkenburg: Vorſitzender: Wilhelm Steinmann, Bäckermeiſter, Nieder⸗Ramſtadt, Schloßgartenſtraße 10; Stellvertreter: Otto Schäfer, Spenglermeiſter, Darmſtadt, Land⸗ wehrſtraße 29. Für das Bäcker⸗ und Metzgerhandwerk wur⸗ den zur Abnahme der Meiſterprüfungen in den drei Provinzen mit den erwähnten Sitzen je zwei Meiſterprüfungsausſchüſſe errichtet, für die folgende Vorſitzenden und Stellvertreter beſtellt wurden: 1. Für den Meiſterprüfungsausſchuß für das Metzgerhandwerk für die Provinz Star⸗ kenburg: Vorſitzender: Georg Kaffenberger, Metzgermeiſter, Darmſtadt, Gardiſtenſtr. 4; Stellvertreter: Philipp Hübner, Metzger⸗ meiſter, Darmſtadt, Pankratius ſtraße 55. 2. Für den Meiſterprüfungsausſchuß für das Bäckerhandwerk für die Probinz Starken⸗ burg: Vorſitzender: Wilhelm Steinmann, Bäckermeiſter, Nieder⸗Ramſtadt, Schloß⸗ gartenſtraße 10; Stellvertreter: Louis Hax, Bäckermeiſter, Darmſtadt, Rückertſtr. 1. * ganbwerkszweige lernen ſich kennen! Redneraustauſch innerhalb der Organiſation Der Kreistagung der Schneiderinnung des Kreiſes Heppenheim wohnte auch Kreishand⸗ werksmeiſter Keil und Bezirksinnungsmei⸗ ſter Allgeier, Frankfurt, bei und letzterer hielt einen fachlich höchſtintereſſanten Vortrag über allerlei Tagesfragen des Schneiderhand⸗ werks, insbeſondere über die Landeslieferungs⸗ genoſſenſchaften und die aus ihrer Inan⸗ ſpruchnahme erwachſenden Möglichkeiten. In der gleichen Richtung bewegten ſich die Re⸗ ferate des Obermeiſters, des Fachlehrers Schmidt und des Geſchäftsführers der Kreishandwerkerſchaft, Enſinger. Kreis⸗ handwerksmeiſter Keil hielt hierauf einen längeren Vortrag über das Geſellenwandern und die Wege der Weihnachtswerbung. Das große Arbeitsprogramm bewirkte, daß ein noch vorgeſehener Vortrag des Fachlehrers Schmidt mit Schnittmuſtern auf eine weitere Verſamm⸗ lung vertagt werden mußte, die im Laufe des Monats Januar 1937 beſonders dieſen fach⸗ lichen Angelegenheiten gewidmet ſein ſoll. 8 Fortvauer der unbeſtändigen Witterung. Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit ſetzt ſich fort und verfrachtet dabei Luftmaſſen der verſchiedenſten Herkunft auf das europäiſche Feſtland. Während es geſtern noch feuchtmilde Meeresluft war, die zu verbreiteten Niederſchlägen Anlaß gab, iſt nehmlich in Mittel⸗ und Oſtdeutſchland Re⸗ genſchauer bringt. Von Weſten her dringt zu⸗ nächſt wieder feuchte Luft nach. Auch bleibt für die Folge der Witterungscharakter ſehr unbeſtändig.— Freitag: Anfänglich bedeckt und verbreitete Niederſchläge ſowie milder, dann wieder mehr wechſelnd bewölkt mit Schauern, lebhafte Winde um Weſt. Sams⸗ tag: Bei Luftzufuhr aus Weſt Fortdauer der wechſelhaften, aber ſehr unbeſtändigen und zu Niederſchlägen geneigten Witterung. * Llejerungszeit jür Getreibe jeſtgelegt Im Intereſſe der Aufteilung ſind die Termine genaueſtens einzuhalten! Der unbedingten Sicherung der Ernährung des deutſchen Volkes dient eine Anordnung, die der Reichsnährſtand durch die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Gebelbewiriſchaft er⸗ laſſen hat und die der Erfaſſung der zur Brot⸗ verſorgung für das Erntejahr 1936⸗37 not⸗ wendigen landwirtſchaftlichen Getreidemen⸗ gen gewährleiſtet. Danach haben alle bäuer⸗ lichen und landwirtſchaftlichen Betriebe die ihnen für das laufende Getreidewirtſchaftsjahr auferlegten Kontingente in Brotgetreide inner⸗ halb folgender Zeitabſchnitte abzuliefern: Bis zum 31. Dezember 1936: 60 v. H. der Geſamtablieferungs verpflichtung, bis zum 31. Januar 1937: 80 v. H. der Geſamtablie⸗ ferungsverpflichtung und bis zum 28. Feb⸗ ruar 1937: füche v. H. der Geſamtab⸗ lieferun ichtung. die Entellung der einzelnen Raten iſt ſo erfolgt, daß 15 unter allen Umſtänden von den landwirtſchaftlichen Betrieben ausgedroſchen und abgeliefert werden können. Au da, wo vielleicht in dieſem Jahre beſonders chwierige Verhältniſſe vorliegen, muß der Bauer und Landwirt vor allem anderen ſeine Pflicht ge⸗ genüber Staat und Volk erfüllen. Da die bis zum 15. Oktober 1936 verlangten 30 v. H. des Ablieferungsſolls pünktlich zur Verfü⸗ gung geſtellt wurden, ſteht außer Frage, daß die nunmehr endgültig feſtgeſetzten Mengen ebenfalls geſchafft werden. Je eher die Brotgetreidekontingente durch die Landwirtſchaft ſichergeſtellt worden ſind, um ſo früher kann der Staat die zur Er⸗ gänzung der Futterlage notwendigen Kraft⸗ futter⸗Einfuhren feſtſetzen. Es liegt alſo ſehr weſentlich im Intereſſe der Erzeu⸗ erſchaft, an der Schaffung einer möglichſt chnellen und klaren Ueberſicht über die Höhe der Futtereinfuhr durch die Sicherſtellung der Brotverſorgung mitzuarbeiten. PPPPPPPTTTTCVCCCCC—T— Haſt Du ſchon eine Eßkarte für das Gemeinſchaftseßen am Eintopfonntag, ben 13. Dezember Ihr ſeid alle dazu eingeladen! FFC Die Dezembertürplakeite rut: Jedem ſoll der Weihnachtsbaum brennen! Weihnachts monat. Zeit der Liebe. Zeit des Freudebereitens und Schenlens. Muß nicht der Dezember deshalb eigentlich zum Höhe⸗ punkt in der Winterſchlacht gegen Hunger und Kälte werden? Muß nicht von jedem ein Mehr etan werden an Einſatz und Opfer und Hilfs⸗ eitſchaft? Gilt es doch, im Weihnachts⸗ monat nicht nur Not zu lindern, nicht nur mit einigen Nahrungsmitteln und Kleidungs⸗ ſtücken und Kohlen ärmeren Volksgenoſſen über den Winter hinweg zu helfen, ſondern darüber hinaus die Freude eines deutſchen Weihnachtsfeſtes in alle Familien zu tragen. Tief verſchneit ein Tannenbäumchen und da⸗ rüber die helle ſtrahlende Winterſonne hel⸗ fender Liebe: WSW. 1936⸗37! Sollet dieſe helle Sonne nicht den Schnee hinwegtauen, der das Bäumchen deckt, ſollte dieſe helle Sonne nicht Kerzen aufſtecken und Lichter anzünden und damit ein Stü erhellen, in dem ſonſt nicht eitel Freude iſt? Das will die Plakette ſagen! Denn: jedem ſoll ſein Weihnachtsbäumchen brennen! Jedem! Und Du ſollſt es ſelbſt anzünden, Du Deinem ärmeren Nachbar! Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 34 Kälber, 6 Schafe, 129 Schweine, 1 Ziege, 510 Ferkel, 312 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10—14, über ſechs Wochen 15—21; Läufer 21—29. Marktverlauf: ruhig. mmer abends ais Letztes chlorodont mütlicher Umgebung eine Taſſe Kaffee trin⸗ ſie in die Ewigkeit abberufen. es jetzt Kaltluft polaren Urſprungs, die vor⸗ — —.——5ri 2 er igt 2 e lle ter vill 1 lud en 120 l. , 2. 95 21—— e — a N ee 5 * . 5 f 1 ** 14 1 1 1 1 * 13 5 5 6 Sammlung in den Gaſtſtätten Heim— Hoock, Phil. Nag ber Aatſonalen Solibarität' Wie in den Vorjahren, ſo ſammeln auch am 5. Dezember wieder an den verſchiedenen Stellen des Ortes und in den Gaſtſtätten Partei⸗ und Volksgenoſſen aus allen Be⸗ rufen, führende Männer von Partei, Staat, Gemeinde, Induſtrie, Handel und Handwerk, um dadurch mitzuhelfen an der Linderung der Not der noch bedürftigen Volksgenoſſen. Die Helfer und Sammler(1. Abt. von 4— 6 Uhr) verſammeln ſich um ½4 Uhr im Saale des Fürſt Alexander zur Entgegenname der Sammelbüchſen. Die Ablöſer um 6 Uhr gehen ſofort an die ihnen angegebenen Sammelplätze. Die Sammler in den Gaſt⸗ ſtätten und Kinos verſammeln ſich ebenfalls abends um ½8 Uhr im gen. Saal. Vollsgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Geht am Samstag auf die Straße und helft durch eure Beiträge ebenfalls mit, daß auch dieſer Opferkag des deutſchen Volkes in Viernheim ein gutes Ergebnis hat. d Sammelſtellen am„Tag der nationalen Solidarität“ in Viernheim am Samstag, den 5. Dezember 1936 Namen der Sammler von 4—6 Uhr: von 6— ½8 Uhr: 1. Rathaus: Franzke— Bender 2. Waldſchlößchen: Sponagel— Weidner K. A. 2. 3. Kaiſerhof: Rübelmann— Albert 4. Alte Pfalz(Saarſtr.) Schlick— Herſchel Gg. Hofmann, Gg.— Pfützer Sutter— Zöbelein Knapp, Gg.— Eiberle 2. Jiegler— Winleubach, Hans 5. An der Linde: Andorff— Bechtel 6. Lam m: 5. Adler, Franz— Baldauf Riebel— Schmitt(Tivoli) 7. Anfang Mannheimerſtr. b. Reinhardt Wwe. Klee Gg. 2.— Schneider SS. Hofmann Hch. Enit, Lehrer 8. Haltepunkt: f Roos Joſ.(Arbeitsamt)— NSKK' Haas Kumpa— Effler a. Rathaus 9. Vier Jahreszeiten: Müller, Aug.— Zöller, NSV. 10. Alexander: Steinmann— Wunder, Nikl. 11. Bäckerei Jäger: Beller— Mögelin 12. Rebſtock: Lehrer Roos— Mohr 13. OEG. ⸗Bahnhof: Kirchgeßner— Rockenſtein Blaeß, Jul.— Schloſſer, Nikl. Forſtmeiſter Schneider— Beile, Jean Poſtmeiſter Schmitt— Kirchner(Waliſch) Pg. Lang— Martin,„Volkszeitung“ Herſchel, Phil.— Jieger Namen der Sammler Gaſtſtätken Ratskeller, Ochſen, Walfiſch, Traube, Vor⸗ ſtadt, Sonne, Waldſchlößchen, Grüner Baum, Zum Bahnhof, Sporthalle(Turnverein). Kaffee Brechtel, Rebſtock, Herberge, Windeck, Erholung, Schwarzer Peter, Rotes Kreuz, Kanone, Gambrinushalle, Storchen. Starkenburg, Löwen, Alexander, Prinz Fried⸗ rich, Brauhaus, Schützenhof, Tannhäuſer, Darmſtädter Hof, Vier Jahreszeiten, Tivoli (Reiſchert) Freiſchütz, Lamm, Deutſcher Kaiſer, Bahn⸗ hofswirtſchaft zur OEG., Grünes Haus, An⸗ ker, Stadt Mannheim, Roſengarten, Morgen⸗ ſtern, Haltepunkt. Pflug, Krone, Deutſches Haus, Halber Mond, Friſche Quelle, Gartenfeld, Germania, Grü⸗ nes Laub, Deutſcher Michel, Kaiſerhof, Wald⸗ ſportplatz, a Schiller⸗Kaffee, Weißes Roß, Rheingold, Eichbaum, Stern, Harmonie, Kaffee Brügel, Karpfen. Central⸗Film⸗Palaſt Hanf, Hans— Wunder, Phil. Quarz— Zorn Brechtel, Fritz— Knapp, Jakob Weitzel— Schneider SS. Albus— Wunderle, Jean Riehl— Seupel Martin Ss— Neuhäuſer Gloria⸗Lichtſpiele Heil Hitler! Braun Franzke Zöller Propagandaleiter Ortsgruppenleiter Ortsgruppenbeauftragter Beichspreſſechef der DDA. De. Dieteich zum Winterhilfswerk: 22 dle ee. , le, lab. fel. fill.“ — W———K—— 3 1—.— eee dine der. ue nN NE 7.7... 1— NSG. Verſchiedenen Beſtrebungen, mit überholten Methoden und reaktionären Maß⸗ ſtäben ein gewiſſes Geſellſchaftsleben wieder aufleben zu laſſen, waren der Anlaß zu einer Unterhaltung zwiſchen dem Gauleiter und dem Leiter der NSKOV. im Gau Heſſen⸗ Naſſau, Ziegler. Der Gauleiter ſagte auf Grund dieſer Unterhaltung: Wir wollen ein Muſterbeiſpiel dafür geben, daß es auch an⸗ ders geht, und Volksgenoſſen ohne Anſehen des Ranges, des Standes und des Namens, nur ausgezeichnet durch den Kampf für das Vaterland, ſei es in den Schlachten des Welt⸗ krieges oder im Ringen für ein neues Deutſch⸗ land unter Adolf Hitler zuſammenzubringen. Auf dieſer Grundlage ſtand auch der Ka⸗ meradſchaftsabend, zu dem 100 die Alte Garde und die Kriegsopfer des Kreiſes Darmſtadt am Dienstagabend im Reſtaurant Sitte ein⸗ gefunden hatten. Wenn ſich dieſe Abende be⸗ währen, ſo ſollen ſie im ganzen Gau Heſſen⸗ Aus Stabt und Land Lampertheim. Der Landwirt Adam Klotz von hier ſchlachtete ein Schwein und lud ſeine landwirtſchaftliche Arbeiter, die im Laufe des Jahres bei ihm tätig waren, zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein ein. Hierbei wurde Hausgemachtes und Getränke verabreicht, ſodaß die Leute einige gemütliche Stunden verbringen konnten. Neue Bezeichnungen der Dienſt⸗ ſtellen der Geheimen Staats⸗ polizei in Heſſen Darmſtadt. Das bisherige Geheime Staatspolizeiamt Darmſtadt führt gemäß Runderlaß des Reichsführerers SS und Chefs der deutſchen Polizei nunmehr die Be⸗ zeichnung„Geheime Staatspolizei, Staats⸗ polizeiſtelle Darmſtadt“. Die bisherigen Staatspolizeiſtellen Mainz, Worms, Offen⸗ bach a. M. und Gießen ſind Außendienſtſtel⸗ len der Staatspolizeiſtelle Darmſtadt. Sie führen die Bezeichnung„Geheime Staatspo⸗ lizei, Staatspolizeiſtelle Darmſtadt, Außen⸗ dienſtſtelle Mainz(bzw. Worms, Offenbach a. M. und Gießen)“. Die bisherigen Zuſtändig⸗ keiten der Dienſtſtellen der Geheimen Staats⸗ polizei bleiben unberührt. Hirſchhorn. Eine Schülerin, die als Fürſorgekind einer Familie in Langenthal un⸗ tergebracht war und ſeit Donnerstag vergan⸗ gener Woche vermißt wurde, iſt nun im Walde bei Schönau in erſchöpftem Zuſtand aufge⸗ funden worden. Das Mädchen, das ganz ver⸗ wirrte Antworten gab, wurde in das Kran⸗ kenhaus nach Hirſchhorn verbracht. Es hatte die Tage hindurch im Wald übernachtet. Viernheimer Tonſilmſchau Achtung! Ab heute Freitag bis Sonntag in den Gloria⸗Lichtſpielen: Der neueſte und ſpannendſte Großfilm: Müͤbchen in Weiß Ein Filmwerk, das erſt kürzlich in Mann⸗ heim mit größtem Erfolg gezeigt wurde, läuft ab heute in den Viernheimer Gloria⸗Licht⸗ ſpielen!— Großartige Ausſtattung, bezau⸗ bernde Muſik und eine menſchlich intereſſie⸗ rende Handlung ſind die Vorzüge dieſes Films, von dem jeder begeiſtert ſein wird. Zwei ſchöne und begabte Frauen— Maria Cebotari und Hilde v. Stolz, zwei der be⸗ liebteſten deutſchen Filmdarſteller— Ivan Petrovich und Georg Alexander— ſpielen die Hauptrollen dieſes Films, deſſen neuartiges Milieu, das Smolny⸗Inſtitut in St. Peters⸗ burg,— die Erziehungsanſtalt für adlige Damen—, einen beſonders reizvollen Rah men bietet. Maria Cebotari, die jüngſte Kam⸗ rr 9 Kamerabichaft zwijchen den Kämpfern bes Krieges und den Kämpfern der Partei Naſſau die Grundlage bilden zu einer großen Welle gemeinſamen Verſtehens. Deshalb er⸗ ſchien auch der Gauleiter zu dieſem Ka⸗ meradſchaftsabend, damit die Wichtigkeit die⸗ ſer Veranſtaltung betonend. Neben Kreisleiter Wamboldt war als Vertreter der Wehr⸗ macht auch Generalmajor Ritter Schobert erſchienen. In einer kurzen eindrucksvollen Anſprache betonte der Gauleiter die Notwendigkeit, ſich über den Weg der Kameradſchaft verſtehen zu lernen. Insbeſondere richtete er den Appell an die Alte Garde, heute mehr denn je auf dem Plan zu ſein und ſich überall die Auf⸗ gabe zu ſuchen, die ſie am beſten und vorzüg⸗ lichſten im Intereſſe der Geſamtheit löſen kann. Wenn wir wieder zufaſſen, wie in der krieges, dann gibt es nichts, was uns wider⸗ ſtehen könnte. Helft mit für Deutſchland und für Adolf Hitler! Film. er Handlung voll dra⸗ matiſch. en ſchildert der Film den Lebens ron, es jungen Mädchens, das ſo tapfer feinen Weg geht. Ein wundervoller Schlager:„Ich bin auf der Welt, um glück⸗ lich zu ſein“, durchzieht dieſen Film, der für alle ein großes Erlebnis ſein wird. Ein ſchmiſſiges und intereſſantes Filmwerk, das Sie ſehen müſſen! Im Central⸗Film⸗Palaſt Das herrlichſte Ufa-Filmwerk von Samstag bis Montag geißes Blut Ungarn! Budapeſt! Puſzte! Cſardas! Zi⸗ geunerfideln! Ungarwein! Wem könnte dieſes alles nicht ein ſchöner Reiz bedeuten? In die⸗ ſem beſchwingten Film, dem ſpannenden Her⸗ zensroman eines temperamentvollen und le⸗ benstüchtigen jungen Mädchens, kommen dieſe lebendigen Erſcheinungen zum Ausdruck, be⸗ geiſtern und verſetzen in Stimmung! Sagen Sie dem Anſpruchsvollen: Man wird ſich ſchwerlich eines Films erinnern, der wie dieſer eine ſolche Vielfalt wechſelnder Eindrücke ver⸗ mittelt. Heiter⸗romantiſches Volkstreiben im Pußtadorf, elegantes, geſellſchaftliches Milieu in Budapeſt, packende Schilderungen vom Rennplatz, übermütig luſtige Situationen um Paul Kemp, Marika Rökk als ſcharmante Sängerin, im wirbelnden Cſardas und im Sattel; Scherz und Ernſt— Humor und Spannung— das alles vereint ſich zur Ge⸗ ſamterſcheinung dieſes geſchmackvollen Unter⸗ haltungsfilms!— Sagen Sie dem Lachluſti⸗ gen: Der lebensbejahende Frohſinn eines tem⸗ peramentvollen Ungarmädchens— Marika Rökk— das mit Witz und fraulicher Tap⸗ ferkeit jedes Hindernis zu nehmen gewohnt iſt, und die im ſchönen menſchlichen Gefühl wurzelnde Komik einer bieder⸗treuen Seele — Paul Kemp— ſchaffen eine Stimmung, die im herzlichen, befreienden Lachen ihre Er⸗ füllung findet.— Sagen Sie dem Senſa⸗ tionsfreudigen: Das Herz ſchlägt einen ſchnel⸗ leren Takt, wenn die ſattelfeſten, ungariſchen Pferdehirten mit ihren edlen Rennern“ über die Puſta jagen, wenn die reizende Marika Köröſſy wie ein Wirbelwind auf ihrem„Sa⸗ tan“ davongalloppiert um den ſie verfolgen⸗ den Gendarmen ein Schnippchen zu ſchlagen. Das iſt Ueberraſchung, Tempo und Span⸗ nung, wie ſelten in einem Film! Wer dieſe Woche die beiden Filmbühnen beſucht, wird zwei herrliche und erſtklaſſige Filmwerke vorfinden. Ein Filmwerk ſchöner als das andere. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſthen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Dal. X. 1936 über 1700. 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ merſängerin der Welt, zum 1. Mai im Als Gruß aus ber Heimat ſenden Sie am beſten Ihren Verwandten und Bekannten im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ 47 2„. zeitung“. Zu haben bei: Apotheke H. Weitzel; Rathaus-Drogerie Georg Spiegel; Flora- Drogerie Emil Richter und wo Plakate sichtbar Bolisgemeinſchaftsabend der Hillel⸗Zugend am 13. Dezember im Freſſchüz preisliſte Nr. 6 gültig. 5 e Kampfzeit und im Schützengraben des Welt⸗ CCCFCCCCCCFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTC(CTCT(TCTGT(TbTbTbb — 9— 8 „„ — Die Wormjer Faljchmünzer Sie ſetzten ihre Fünfmarkſtücke in der ganzen Umgebung auf Feſten ab. Worms. Da über das Mitte November in Worms aufgedeckte Münzverbrechen in der Bevölkerung zahlloſe Gerüchte gingen, über deſſen Umfang und den Kreis der Beteiligten hat die Polizei mitgeteilt, daß daran lediglich die Eheleute Franz Beth und der Elektromon⸗ teur Weber, der in Mannheim bei der Aus⸗ gabe falſcher Fünfmarkſtücke verhaftet werden konnte, beteiligt waren. Weiter erfährt man, daß Weber aus Verſehen zweimal in das gleiche Lolal geriet. Die Kellnerin hatte das erſte Fünfmarkſtück ſofort als falſch erkannt; als dann Weber zum zweiten Mal erſchien und wieder mit einem Falſchſtück zahlte, erfolgte Worms⸗Hochheim und der Feſtnahme der Ehe⸗ leute Beth. Die Herſtellung der Falſchſtücke wurde ſeit 1931 beriteben und dieſe vor allem auf Jahr⸗ märkten, Meſſen, Kirchweihen und anderen großen Veranſtaltungen abgeſetzt: Beim Münchner Oktoberfeſt, auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt, beim Wormſer Bachfiſchfeſt, in Frankfurt und Darmſtadt bei Feſtlichkeiten, beim Karneval in Mainz und ſo ziemlich über⸗ all, wo etwas los war. Bei der täuſchenden Nachahmung des Falſchgeldes, das auf elek⸗ tro⸗galvaniſchem Wege hergeſtellt war, und bei der langen Dauer des Beſtehens der Falſchmünzerei glaubt man, daß einige tau⸗ ſend Stück in den Verkehr gebracht worden find; in Baden allein ſchon wurden ſchon 1000 Falſchſtücke ſichergeſtellt. ſeine Feſtnahme. Hierdurch kam es auch zur Aufdeckung der Falſchmünzerwerkſtatt in ** arztes, der ſich kurz vor ſeiner Verhaftung *. DD Auch den Selbſtmord des Wormſer Tier⸗ Unser Weihno Er wird lhnen * chtslceteilog in diesen 1a vergifteke, bringt man in Zuſammenhang mit der Falſchgeldaffäre. Er ſoll die zur Herſtel⸗ lung der Münzen nötigen Cyangiftſtoffe an die Falſchmünzer geliefert haben, ohne zu wiſſen für welchen Zweck, da er des Glaubens fen konnte, ſie würden zur Ungeziefervernichtung im Brutofen der Beth'ſchen Hühnerfarm be⸗ nötigt. Nach den bisherigen Ermittlungen ſei die Ehefrau Beth die treibende Kraft bei dem ganzen Unternehmen geweſen. Lernt Mundharmonika ſpielen bei„Kraft durch Freude“ Kursbeginn: Samstag, den 5. Dezember abends 6 Ahr im„Freiſchütz“ Jungen und Mädels, das iſt etwas für Euch! Eine merkwürdige Gedächtnis⸗ ſt ü tz e Einem Mann aus Vielbrunn i. O. war es reichlich unangenehm, zum erſtenmale in ſeinem Leben vor Gericht ſtehen zu müſſen. Wegen des niedrigen Betrages von 2,30 Mk. hatte der Angeklagte auf einer von dem Voll⸗ ziehungsbeamten ausgeſtellten Original⸗ uittung durch einen nachträglich gemachten Zusatz n Anſchein zu erwecken verſucht, als habe er auch den letzten Vierteljahresbetrag für die Umſatzſteuer bezahlt. Als er ſpäter zur Zahlung aufgefordert wurde, legte er dem Finanzamt die gefälſchte Quittung vor. Er habe mit der Unterſchrift nur„vorſorglich no⸗ tieren“ wollen, ſagte er in der Verhandlung. Dieſe etwas merkwürdige„Gedächtnisſtütze“ brachte ihm zwei Wochen Gefängnis ein. — lor Lu ebe I gereter di 1 aus gebracht. Ankle 25 5 * 9 Viernheim, den 1. Dezember 1936 Der Bürgermeiſter: J. V.: Riehl Mahnung Die am 25. November 1936 fällig geweſene 4. Rate der Gemeinde⸗, Kreis- und Provin⸗ zialſteuer pro 1936 Rj. iſt umgehend an die Gemeindekaſſe zu zahlen, anderenfalls muß ein Säumniszuſchlag berechnet und die Bei⸗ treibung eingeleitet werden. Viernheim, den 3. Dezember 1936 Gemeinde Viernheim Der Kaſſenverwalter Zöller. Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, 6. Dezember 1936, vorm. 10.15 Uhr derdteubung mm grananori der Freiw. Feuerwehr und der Pflicht- mannſchaft. Antreten am Spritzenhaus. Alles hat in Arbeitsanzug anzutreten mit Helm. (Pflichtfeuerwehr nicht im Sonntagsanzug.) Unentſchuldigtes Fehlen wird zur Beſtrafung gemeldet.— Signal fällt weg. Spielleute haben anzutreten. Das Kommando. Bereins⸗Anzeiger Kleintierzuchtverein 1916 Viernheim Sämtliche Tiere, welche zur Kreisausſtellung ausge⸗ ſtelt werden müſſen bis Sonntag bei Schriftführer Baus angemeldet werden. Spätere Meldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Die Ausſtellungsleitung Turnverein von 1893 Heute Freitagabend 8,30 Uhr Spielerverſammlung Jen usrme Lalerdleidang ur damen: Hemden gewebt, echt Macco. m. Trä- ger 1.10, 0.90 Hemden gewebt, echt Macco, Schul- ter 2.10, 1.80 Hemdhosen ewebt, Win- delform, Trä- ger, Grösse 42 .. 1.65, 1.25 Unterzlehholen kräft. Qunlitä. ten 0.75. 0. 48 Schlüpier wurm gefütt. mit Kunstsei- deudecke, Gr. 42 1.75, 1.45 Losen gestriekt, für Fuß⸗ und Handballer. Wolle, Gr. 42 . 3.80, 2.75 4 25 AN DENN Empfehle: täglich friſches Gemuſe Eß- und Backäpfel Donnerstag und Freitag ſeefriſche 4 1½ 1g. 20, 28, 30 Pig itung f Fiſche— Kabliau u. File Ferner kaufe jedes Quantum Futterkartoffeln f. Mandel, Sereteer 8.50 der V. V. hren Weihnachtsver kauf ein. Großer Erf 0 Nen Ig wird r S 5 8 Andacht, vom Krankenhaus aus, ſtatt. allen beschieden sein Uhr 15, Sonn Sonnt 15.30 Dienstag: Zuſatzmiet andere Feldherr“ S Ende nach 22 Uhr. Donnerstag: Zuſatzmiete III 5. Vorſt., reude⸗Miete Gr. 5, 3. Vorſt.: mann“ Komiſche Oper von Lortzing. Anfang 20, Ende 23.15 Uhr. Freitag: NS.⸗Kulturgemeinde „Der andere Feldherr“ Sch 19.30, Ende 22.15 Uhr. Samstag: Kraft durch eſtiefe 19.30, Ende miete 12: Montag: 3. Mietkonzert; Mennerich. Soliſtin: L 22 Uhr. Dienstag: NS.⸗Kulturgemeinde, Jugendring:„Der Freiſchütz“ Oper Ende 22 Uhr.(Geſchl. Vorſtellung). Mittwoch: Hauptmiete B 9. Vorſt.:„Die Sizilianiſche Veſper“ Oper von Giuſeppe Verdi. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag: Kraft durch Freude⸗Miete Gr. 6, 2. Vorſt.:„Marſch der Veteranen“ Schauſpiel von Bethge. Anfang 20, Ende nach 22.90 Uhr. Freitag: Hauptmiete D 9. Vorſt.:„Der Evangelimann! Oper von Wilhelm Kienzl. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Samstag: Kraft durch Freu helm Tell“ Schauspiel von ag: Ende 18.15 Uhr geſtiefelte Kater“ Ende 17.45 Uhr: ag: von Sonntag, den 6. Dez. bis Montag, den 14. Dez. 1336 (änderungen vorbehalten Großes Haus: Sonntag: Hauptmiete E 10. Vorſt.: Der Evangelimann“ Oper von Wilhelm Kienzl. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. 3. Sinfoniekonzert. Gaſtdirigent: Adolf von Weber. Anfang 19.30, Sonntag: Hauptmiete C 9. Vorſt.:„Tannhäuser“ Romantiſche Oper von Wagner. Anfang 19, Ende nach 23 Uhr. Montag: NS.⸗Kulturgemeinde, Jugendring:„Der Freiſchütz“ Oper von Weber. Anfang 18, Ende 20.30 Uhr.(Geſchl. Vorſtellung). Kleines Haus: NS.⸗Kulturgemeinde, Jungendring:„Der lte Kater“ Luſtiges Märchenſpiel von Arthur Wagner. Geſchloſſene Vorſtellung). 22.30 Uhr: NS.⸗Kulturgemeinde K 7. Vorſt., Zuſatz⸗ „Dichter und Bauer“ Operette von Supps. tag: 15, Ende 17.45 Uhr: Außer Miete:„Der geſtiefelte Kater“ Luſti⸗ ges Märchenſpiel von Arthur Wagner. 20, Ende 22 Uhr: NS.⸗Kulturgemeinde O, 7. Vorſt.: In neuer Einſtudierung und Ausſtattung:„* Bürgerliches Trauerſpiel von Friedrich Hebbel. Mittwoch: In Worms:„Dr. med. Hiob Praetorius“ ecilia Hanſen(Violine). Anfang 20, Ende de⸗Miete Gr. 1 u. 2, 3. Vorſt.:„Wil⸗ Schiller. Anfang 20, Ende gegen 22.45 : Außer Miete: Erſtaufführung:„Der Luſtiges Märchenſpiel v. Arthur Wagner. 20, Ende nach 22.30 Uhr: Zuſatzmiete II 5. Vorſt., Hauptmiete 8 5. Vorſt.:„Der andere Feldherr“ Schauſpiel v. Hanns Gobſch. e I 5. Vorſt., Hauptmiete R 5. Vorſt.:„Der chauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 19.30, auſpiel von Hanns Gobſch. Anfang Hauptmiete T 5. Vorſt., „Zar und Zimmer⸗ sonst verpaßt man manchen Vorteil, kommt öõberoll zu spät und muß cuf viel Anregung verzichten M 5. Vorſt., Blockmiete 8. Vorſt.: Maria Magdalena“ bad 30 guf ist Pilo es 8 SEHEN bir Sic BITTE UNSERE FENSTER AN i 5 cab STATT FE NMANNUEI 155 — 5 ange Nenung! Im Hold“ n Legend 2212— 3 0 Froltag 9 Sams tag 0 8808 U 10 FC 7 fich Amtliche Zwei ſtarke 5— — 10 nien Bekanntmachung zu ee Jodes- 1 Anzeige 5 N 7 Betr.: Anpflanzung von Obſtbäumen. Raze 5 Gott, der Allmächtige hat unſere liebe Mutter, kun ei, WI. ägeri Nach den eingehenden Beſprechungen in der Hinder N 2 0 WN d e angerechebm ten cee een 10 b Verſammlung der Grundbeſitzer am 25. No⸗ 1 72* 4 8 nber vember ds. Is. ſollen die Baumpflanzungen wagen Frau Augustine Hutter. im Rahmen des Feldbereinigungsverfahrens und geb. Schulze* e e eee Nach Har to ftein geſtern Vormittag 9 Uhr im hieſigen Krankenhaus s r Jeſtſtellungen kommen die] zu verkaufen nach kurzer Kruniheit verſehen an den hl. Sterb 1 Grundstücke in Flur III, VI, 1 XIV, XVI Son wem, ſagt die ſalcnmenten, im Alter non 61 Jahren zu ſich 0 en und XVI in Betracht. Den Beſitzern dieser ceſcaateſt ds. Bl die Ewigkeit abgerufen l f 4 Grundſtücke wird daher empfohlen, Teilpflan——— 5 9 4. Dezember 1936* zungen auf dieſen bis zum Herbſt 1937 zu nnn 5 unterlaſſen. Die trauernden Hinterbliebenen. ber durch frühzeitige Aufgabe von Anzeigen in Die Beerdigung findet am Sonntag nochmittag vach der E mi ſſe ſchlechte gliedert Standhl lam zu Frage f ten ſchließ mi auf U timne