n — 5 5 Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Er cheinungswe ſe: Täglich, Bezugspreis: Ins Haus Nummer 285 9. 60 N. einc 10 8 5 ebra mona N einſchließl otenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 N W. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummet 10 Rypfg C Acc ͤ d 00 ͤ 00000000000 Montan S iernheimer Szeilung Verkündigungsblatt der NS AN. Mernheim für 1mm den 7. dezember Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil Höhe und 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 7 yddddbdddßGßã ͤVV„GGGpGpGpcc0Gé ↄ VꝓVVVVVVVGGGGGTVTVVVPVbbTVTPbTTTTTTVTTVTVTVTVTVTT 12. Jahraana Jammelergebnis: 5,3 Millionen Marl! durch die Tal bewieſene nallonale Solidarität— 1,25 Millionen mehr als 1935 Das Bekenntnis der Nation Berlin, 6. Dez. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda gibt be⸗ kannt: Das Ergebnis der diesjährigen Sammlung am„Tag der nationalen Solidarität“ im ganzen Reich beträgt 5 363 267.51 RM. Im Vergleich dazu betrug das Ergebnis des Jahres 1935 4084 813.49 RM. und das des Jahres 1934 4 021 000.00 RM. Gegenüber dem Ergebnis des Jahres 1935 bedeutet das Ergeb⸗ nis des„Tages der nationalen Solidarität“ 1936 alſo eine Steigerung um 1 278 454.02 NM. oder um 31.2 u. H. die Ergebniſſe der einzelnen Gaue verglichen mit den Ergebniſſen des Jahres 1934 und 1935. zeigen folgenden Stand: „Tag der nationalen Solidarität“ 1936 Geſamtergebniſſe der einzelnen Gaue im Ver⸗⸗ gleich zu den Ergebniſſen der Jahre 1934 u. 1935 Gau 1934 1935 1936 aden 148 000.00 141 500.00 196 599.27 ayr. Oſtmark 110 000.00 94 228.00 125 000.00 Berlin 300 000 00 319 193.21 517 060.54 Düſſeldorf 104 000 00 119 633.17 168 136.76 Eſſen 46 000.00 55 149.06 66 066.87 Franken 50 000.00 88 172.19 138 791.02 Halle⸗Merſeb. 89 000.00 69 977.03 92 777.91 Hamburg 54 000.00 103 351.50 182 966.10 Heſſen⸗Naſſau 220 000.00 185 000.00 212 993.43 Koblenz⸗Trier 50 000 00 43 827.76 67 414.65 Köln⸗Aachen 102 000.00 120 000.00 123.119.24 Kurheſſen 77 000.00 67 265.27 90 849.98 Kurmark 180 000.00 175 000.00 191 171.40 Magdeburg⸗ Anhalt 165 000.00 167 975.57 187 792.59 Main⸗Franken 48 000.00 44 682.35 583 790.07 Mecklenburg Lübeck 90 000.00 110 582.17 161 760.23 München⸗ Oberbayern 123 009.00 150 000.00 225 151.22 Oſt⸗ Hannover 136 000.00 175 000.00 282 680.02 Oſtpreußen 134 000.00 89 378.86 89 861.76 Pommern 144 000.00 111 702.57 124 793.28 Saarpfalz 61 000.00 94 687.73 95 287.72 Sachſen 284 000.00 293 486.97 380 434.69 Schleſien 232 000.00 250 000.00 237 777.94 Schleswig⸗ Holſtein 221 000.00 204 000.00 283 000.00 Schwaben 85 000.00 67 912.00 120 708.98 Südhannover Braunſchweig 107 000.00 100 576.39 125 035.91 Thüringen 159 000.00 117 427.81 134 648.45 Weſer⸗Ems 76 000.00 119 132.00 147 356.27 Weſtf.⸗Nord 127 000,00 117 736.03 116 151.39 Weſtſalen⸗Süd 99 000.00 101 235.58 114 151.14 Württemberg 200 000.00 187 000.00 310 000.00 4021 000.00 4084 813.49 5363 267.51 * Ein flolzes Ergebnis 5 363 267,51 RM. ſind von den führenden Männern des Volkes in einer vierſtündigen Aktion am Tage der nationalen Solidarität aeſammelt worden. Damit kann dem WHW. eine Summe zugeführt werden, deren Höhe ſelbſt die kühnſten Erwartungen übertraf. Eine Steigerung des Ergebniſſes von 31,2 v. H. gegenüber dem Vorjahr iſt ein ſo unerhör⸗ tes Bekenntnis zur Volksgemeinſchaft, zum wahren Sozialismus, das ohnegleichen da⸗ ſteben dürfte. Das Ergebnis des Tages der nationalen Solidarität iſt ein ſchlagender Beweis für das Vertrauen. das das Volk zu ſeiner Führung hat. Ihnen werden die Summen, ſeien ſie klein oder groß, gerne gegeben. Jeder weiß, daß ſie an die richtige Stelle gelangen. Das Ausland aber hat niemals ein ſolch großarti⸗ ges Hilfswerk ins Leben gerufen. Es wäre auch zwecklos, denn die vielen Korruptions⸗ ſkandale, die überall ſich breit gemacht haben und noch breit machen, haben das Vertrauen der andern an ihre Führer ſtark erſchüttert. Dieſer Tag hat der ganzen Welt bewieſen, daß die Volksgemeinſchaft in Deutſchland kein leerer Begriff iſt, ſondern eine im Herzen brennende Tatſache. Und er hat weiter be⸗ wieſen, daß da, Volk mit all ſeiner Treue und Liebe an dieſer ſeiner Regierung und ſeinen führenden Männern hängt. Ob eine Volks⸗ abſtimmung ſtattfindet, in der ſich 99 Prozent zur Regierung bekennen, oder ein Tag der na⸗ tionalen Solidarität, an dem jeder ſein Mög⸗ lichſtes zur Linderung der Not tut, immer iſt es das ganze Volk, das einer Parole folgt und das damit jeder Aktion zu einem groß⸗ artigen Erfolg verhilft. Gegen ein ſolches Volk aber kann die ganze Welt anrennen. Es wird nie untergehen. Denn es iſt einig in ſeinem Wollen und einig in der Durchführung ſeiner großen Aufgabe. An dieſer Einigkeit aber werden die Wellen des Haſſes zerſchellen, werden aber auch alle Angriffe, die man gegen das Volk vortragen möchte, wirkungslos zuſammenbrechen. Dieſe Einigkeit macht uns ſtark und unbeſiegbar. Dank des Reichsminiſters Dr. Goebbels Berlin, 6. Dez. Reichsminiſter Dr. Goebbels veröffentlicht folgende Erklärung: „Angeſichts des einzigartigen Er⸗ gebniſſes der diesjährigen Sammlung am „Tage der nationalen Solidarität“ iſt es mir ein Bedürfnis, allen daran Beteiligten, den un⸗ ezählten bekannten und unbekannten Samm⸗ ern, aber auch den vielen Millionen Spendern, herzlichen und aufrichtigen Dan! zu ſagen. Die deutſche Nation hat ſich bei die ſer Großaktion des Winterhilfswerkes für die Armen und Notleidenden in dieſem Jahre zu einer Art ſozialer Volksabſtimmung zuſam⸗ mengeſchloſſen. Im friedlichen Opferwillen haben wir Deutſchen eine Schlacht auf dem Felde der Volksgemeinſchaft ge⸗ wonnen. Zugleich aber war dieſer Sammel⸗ tag ſeinem Sinn und Zweck gemäß ein demon⸗ tratives Bekenntnis aller im öffentlichen Le⸗ en ſtehenden deutſcher. Männer und Frauen zu 8 1 großen Heer unbekannter Sammler, die urch ihr unermüdliches, ſtilles Wirken das Winterhilfswerk zur größten ſozialen Einrichtu'n'g der Gegenwart gemacht haben. Sie ſeien deshalb beſonders in dieſen Dank miteingeſchloſſen. Der 5. Dezember 1936 iſt damit ein Mark⸗ ſtein im Sozialiſtiſchen Aufbauwerk des FJüh⸗ res geworden. Millionen Kinder der vom Win⸗ terhilfswerk betreuten Volksgenoſſen, denen wir am 21. Dezember eine beſondere Weih⸗ nachtsfreude bereiten wollen, werden mit glän⸗ zenden Augen und glücklichen Herzen der Na⸗ tion ihren Dank für den am 5. Dezember be⸗ wieſenen Opferwillen abſtatten.“ Do w.-Kundgebung der deulſchen in Rio de Janeiro Rio de Janeiro, 7 Dez. Am Tage der nationalen Solidarität verſammelten ſich die Deutſchen in Rio de Janeiro zu einer großen Winterhilfswerkskundgebung der DAF., die von künſtleriſchen Darbietungen um⸗ rahmt war. Der Kreisobmann und der Orts⸗ obmann der DAF. hielten Anſprachen. Den Höhepunkt des Abends bildete eine Sonderſen⸗ dung auf Kurzwelle aus Berlin. Die Grüße aus der Heimat wurden von den Verſammelten, unter denen ſich auch eine Abordnung des in Rio de Janeiro weilenden Schulſchiffes Deutſch⸗ land“ befand, mit Jubel aufgenommen. Nalionaliſten kapern Jowjeldampfer Chaoliſche Juſlände in Kalalonien Salamanca, 6. Dez. Der nationale Sender San Sebaſtian meldet, daß am Sams⸗ tag im Mittelmeer ein ſowjetruſſiſcher Han⸗ delsdampfer, der Kriegsmaterial für die ſpani⸗ niſchen Bolſchewiſten an Bord hatte, von einem nationalen Kriegsſchiff gekapert und gezwungen worden ſei, Kurs auf Ceuta zu nehmen. Der rote Sender Valencia meldet, daß in Valencia mit umfangreichen Be ⸗ feſtigungsarbeiten begonnen werde Es ſei ein„Büro für Befeſtigungsarbeiten“ ein, gerichtet worden, das unter Leitung auslän⸗ diſchen Techniker ſtehe Man plane. die Ha⸗ fenanlagen, die nahe am Hafen liegenden Häu⸗ ſer ſowie die zur Stadt führenden Landſtraßen durch Anlage von Schützengräben, Batterien Maſchinengewehrneſtern uſw. in Verteidigungs⸗ zuſtand zu ſetzen, und Valencia ſo zu einer . Feſtung“ auszubauen. Der rote Rundfunkſender Madrid gibt einen Aufruf des roten„Verteidigungsausſchuſſes“ an die Zivilbevölkerung bekannt. worin dieſe auf⸗ gefordert wird, mit Lebensmitteln ſehr zu ſparen. damit die Verſorgung der Kämpfer geſichert ſei. Dies wird damit begründet daß der Anſturm auf die Hauptſtadt noch lange dauern werde und auch Schwierigkeiten in der e eee vom Lande eintreten önnten. In Catalonien herrſcht das Chaos Paris, 6. Dez.(Funk.) Wie der„Jour“ berichtet, werden in Catalonien die Gegenſätze zwiſchen den verſchiedenen Parteien und Aus⸗ ſchüſſen. die ſich in die Macht teilen, immer ſchärfer. Während die kommuniſtiſche Gewerk⸗ ſchaft eine lebhafte Propaganda zugunſten einer einheitlichen Kommandoführung unternehme, verdoppelten die Anarchoſyndikaliſten die Hin⸗ richtung und verübten einen ſolchen Terror, daß zum Beiſpiel Angehörige der Gewerkſchaft UT freiwillig an die Front gefahren ſeien, weil ſie es vorzogen im Kampfe zu ſterben 9 an einer Straßenecke erſchoſſen zu werden. Es herrſche in Catalonien ein derartiges Chaos, daß der Abgeordnete Camorera in einer oſſentuchen. erklärt habe, die ganze Provinz ſei ein Tollhaus und jedes Dorf eine Hölle. In Valencia ſei die Lage ähnlich. Dort ſei ſogar ein von Largo Caballero unterzeich⸗ neter Perſonalausweis nur gültig, wenn er von Naliens Geſchäftsträger in Spanien Baron de Cintis, der in Salamanca ange⸗ kommen iſt und ſeine Tätigkeit aufgenommen hat.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, K.) dem Vertreter der Arnachiſten, einem 30jährigen Mann namens Cobo, gegengezeichnet ſei. Der tepublikaniſche Abgeordnete Flores ſei in ſeinem Hauſe in Valencia ermordet worden. Darauf hätten mehrere Abgeordnete der republikani⸗ ſchen Linken erregten Proteſt erhoben und Straf⸗ maßnahmen gegen die Mörder und Banditen in den Reihen der roten Miliz gefordert. Die Roten in Barcelona haben, offenbar um ſich die katalaniſchen Separatiſten willfährig zu machen, einen neuen Theatercoup ausgedacht. Der Staatsanzeiger der roten Generalidad von Katalonien veröffentlicht die Verordnung zur Schaffung eines eigenen katalaniſchen Heeres, das neun Infanterieregimenter, drei Artillerie⸗ Regimenter, drei Aufklärungsabteilungen, drei Pionierabteilungen, eine Intendantur und eine Rot⸗Kreuz⸗Abteilung umfaſſen ſoll. Neulralitätsprogramm der Vereinigten Slaalen Aiaalsſekrefär Hull auf der Konferenz von Buenos Aires Buenos Aires, 5. Dez. Auf der inter⸗ amerikaniſchen Friedensſicherungskonferenz hielt Staatsſekretär Hull am Samstag eine Rede, in der er die Ziele der Konferenz ent⸗ wickelte. Er betonte, daß man ſich in Anbe⸗ tracht des Ernſtes der allgemeinen Lage nicht auf Worte beſchränken dürfe, ſondern daß ge⸗ handelt werden müſſe. Amerika billige jedem Volk das Recht zu, ſeine eigenen Angelegen⸗ heiten nach Gutdünken zu regeln. Gegenüber drohenden Gefahren müßten jedoch rechtzeitig gemeinſame Maßnahmen beſchloſſen werden, die die Verwickelung Amerikas in kriegeriſche Konflikte zu verhindern geeignet ſeien. In dieſem Zuſammenhang wies Staats⸗ ſekretär Hull auf die Politik der Vereinigten Staaten hin, die ſorgfältig politiſche Bündniſſe vermeide, aber jederzeit bereit ſei, an einer Förderung des Friedens und einer Verminderung oder Begrenzung der Rüſtungen ſowie in der Kontrolle des Handels mit Kriegsmaterial mitzuwirken. Der Staatsſekretär entwickelte dann in gro⸗ ßen Zügen ein in acht Punkte gegliedertes Programm. das der Konferenz von der ame⸗ rikaniſchen Abordnung vorgelegt werden wird. In dieſem Programm wird u. a. eine Beein⸗ fluſſung der öffentlichen Meinung in jedem Lande im Sinne der Friedensförderung, die häufige Abhaltung von internationalen Kon⸗ ferenzen zur Belebung abgeſchloſſener Verträge und die Ratifizierung und Erweiterung der beſtehenden Antikriegspakte gefordert. Weiter ſoll für den Fall eines Kriegsausbruches ein Neutralitätsprogramm aufgeſtellt werden. Schließlich wird eine großzügige Handelspolitik, eine Belebung des Verkehrs und des Gedankenaustauſches zwiſchen den Völkern empfohlen und die Notwendigkeit des Triumphes der internationalen Gerechtigkeit und die Achtung vertraglicher Bindungen als bedeutſam für den Frieden hervorgehoben. heftige öchneefälle in deſlerreich Eine Ortſchaft wegen Lawinengefahr geräumt Wien, 5. Dez. Die letzten Tage haben in ganz Oeſterreich für dieſe Jahreszeit außer⸗ ordentlich heftige Schneefälle gebracht. Selbſt in Gebirgstälern liegt der Schnee bis zu einem Meter Höhe. Alle Alpenübergänge und Paß⸗Straßen ſind unbenutzbar geworden. Da jetzt Föhnwetter eingetreten iſt, beſteht verſtärkte Lawinengefahr. Rundfunk und Preſſe haben eindringliche Warnungen an die Ski⸗ läufer ergehen laſſen, beſonders ſteile Hänge und als lawinengefährlich bekannte Gegenden zu meiden. Die Ortſchaft Mühlau bei Inns⸗ bruck mußte geräumt werden, da ſie durch La⸗ winen von der Nordkette gefährdet iſt. —.— —— 8 ————— 0 ö 1 1 13 1 — 4 3———— 515 1 — — SCC 5——— — . Viriſchafislenkung Das neue Preisgeſetz— Entſcheidend allein nationalwirtſchaftliche Belange Schritt für Schritt reift der zweite Vie r⸗ jahresplan des Führers, deſſen Ziel die Sicherung des deutſchen Lebens und der deut⸗ ſchen Ehre iſt, ſeiner Verwirklichung entgegen. Am 18. Oktober wurde die Leitung und Durch⸗ führung dieſes gewaltigen Plans in die ſtarke Hand des Miniſterpräſidenten Hermann Gö⸗ ring gelegt Am 29. Oktober erfolgte die Ein⸗ ſetzung des Preiskommiſſars Gauleiter Wagner und am 1. Dezember die erſte grund⸗ ſätzliche und tief einſchneidende Verordnung über das Verbot jeder Preis er⸗ höhung, von ganz wenigen Ausnahmen ab⸗ geſehen. Ergänzt wurde dieſer Erlaß durch eine grundlegende Rede des Gauleiters Wagner vor der deutſchen Preſſe. Der Preiskommiſſar be⸗ tonte dabei, daß das Ziel ſeines Amtes nicht eine engherzige Gängelei der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, nicht ein unerſchöpfliches Paragraphen⸗ heer, nicht ein Regieren vom grünen Tiſch her ſei, ſondern nichts anderes als eine geſunde Wirtſchaftslenkung nach rein nationalwirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten. Dieſe Zielſetzung begreift auch eine Rege⸗ lung der Preiſe nach dem Geſichtspunkt ihrer volkswirtſchaftlichen Berechtigung ein. Es mag ſein, daß künftig Fälle vorliegen werden, in denen vom privatwirtſchaftlichen Standpunkt aus eine höhere Preisfeſtſetzung angebracht er⸗ ſcheinen mag. Läuft ſie aber den allgemeinen volkswirtſchaftlichen Notwendigkeiten entgegen, ſo wird in Zukunft der volkswirtſchaftliche Geſichtspunkt maßgebend ſein und nicht das Gewinnſtreben eines einzelnen Unternehmers. Von grundſätzlicher Bedeutung iſt die Ver⸗ ordnung, die das Verbot von Preiserhöhungen für Güter und Leiſtungen jeder Art rü ck⸗ wirkend vom 18. Oktober dieſes Jahres vor⸗ ſieht. Damit wird eine Stabilität in das deut⸗ ſche Wirtſchaftsleben hineingetragen, die na⸗ mentlich dem kleinen Lohnbezieher, dem Ange⸗ ſtellten, dem Arbeiter, dem Beamten. die mit einem gleichbleibenden Einkommen rechnen müſſen, die Gewißheit gibt, daß er auch in der Folgezeit mit gleichbleibenden Ausgaben und damit einem ſtetigen Verhältnis ſeiner Ein⸗ nahmen zu ſeinen Ausgaben rechnen kann. Auch verſteckte Preiserhöhungen, ſei es, daß ſie durch eine Lieferung ſchlechterer Waren für den bisherigen Preis, oder durch zuſätzliche Zuwen⸗ dungen zum Kaufpreis entſtehen, werden künf⸗ tig mit aller Schärfe geahndet. Ausgenommen von der neuen Preisverordnung ſind lediglich unedle Metalle, die Preiſe für ausländiſche Waren, Preiſe für Silber und gewiſſe Tertil⸗ ſtoffe, die nach dem Spinnſtoffgeſetz vom 6. Dezember 1935 geregelt ſind. Beſondere Bedeu⸗ tung kommt auch der Beſtimmung zu, wonach die Mieten in Zukunft nicht höher ſein dür⸗ fen als geſetzlich vereinbart worden iſt. War am 18. Oktober 1936 eine höhere als die geſetzliche Miete in Kraft, ſo findet bei Abſchluß neuer Mietsverträge die Verordnung über das Ver⸗ bot von Preiserhöhungen Anwendung. Gewiß wird die neue Preisverordnung nicht überall in der Wirtſchaft ohn. Opfer durchführbar ſein. Aber das Ziel der Sicherung des deutſchen Le⸗ bens und der deutſchen Ehre iſt ſo aroß und gewaltig, daß es ſchon eine Reihe Opfer for⸗ dern darf. Der frühere Slellverkreler Wilhelm Guftloffs geſtorben Berlin, 6. Dez. Der Ortsgruppenleiter Davos der Auslandsorganiſation der NS. DAP. Franz Janſen, iſt in der Nacht zum Sonntag nach kurzem Krankenlager an Lungenentzündung geſtorben. Janſen war vor dem Verbot der Landes⸗ gruppenleitung in der Schweiz der Stellver⸗ treter des ermordeten Landesgruppenleiters Wilhelm Guſtloff, zu deſſen engſten Freundes⸗ kreis er zählte. Vor einigen Wochen war er zum deutſchen Konſul in Davos ernannt wor⸗ den. Seit Kriegsende lebte er in der Schweiz, zunächſt in St. Gallen und ſpäter in Davos, nachdem er ſich ein Lungenleiden als Soldat im Felde zugezogen hatte. Sein Tod muß um ſo ſchmerzlicher empfunden werden, als er einige Tage vor dem Prozeß gegen den fü⸗ diſchen Mörder Guſtloffs, David Frankfurter, erfolgte. Denn gerade Janſen hätte ſein Zeugnis für das geſetzestreue Verhalten Wil⸗ helm Guſtloffs ablegen können. Noch vor zwei Wochen weilte er in Chur, um in ſeiner Eigenſchaft als Konſul durch ſeine Mitwir⸗ kung die Vertretung deutſcher Intereſſen in dem Prozeß zu ſichern. Eine Lungenentzün⸗ dung, die ihn im Anſchluß an dieſe Reiſe aufs Krankenbett warf, hatte ſeinen Tod zur Folge Janſen hinterläßt Frau und zwei Kinder. Anläßlich des Todes des Ortsgruppenleiters Janſen⸗Davos ſandte der Leiter der Aus⸗ landsorganiſation, Gauleiter Bohle, an Frau Janſen folgendes Telegramm: „Tief erſchüttert über das plötzliche Ableben unſeres guten Kameraden und treuen Ge⸗ folgmannes ſeines Führers, über⸗ mittle ich Ihnen, liebe Frau Janſen, das tiefſt empfundene Mitgefühl der ganzen Aus⸗ landsorganiſation. 5 Ihr Ernſt Bohle.“ Die Beiſetzung Janſens findet am Dienstag⸗ mittag in Davos ſtatt. Beileidstelegramm Rudolf Heß' an Frau Janſen Berlin, 6. Dez. Der Stellvertreter des Führers hat ein Beileidstelenramm an die Witwe des verſtorbenen Ortsgruppenleiters Davos der Auslandsorganiſation der NS DAP, Janſen, geſandt Kleine poliliſche Nachrichten Rom, 6. Dez. Im Geſundheitszuſtand des Papſtes ſcheint eine leichte Beſſerung eingetre⸗ ten zu ſein. Am Sonntaanachmittag hat Pius 11. wie tags zuvor den Beſuch ſeiner Schweſter und einer Nichte empfangen. Der Papſt ſoll die Abſicht haben. bereits am Mon⸗ tag wieder das Bett zu verlaſſen. Politiſche Tageschronik der Velllauf zu Uncle Zam Das Leuchtfeuer von Buenos Aires— Das kleine Parlament der Kleinen Entente— Neue Sowjetprovokationen Ziemlich unbemerkt beſuchten in den letzten Wochen franzöſiſche und britiſche Po⸗ litiker von Rang die Vereinigten Staaten. Es haben nicht nur wichtige Verhandlungen über das Verhältnis der Währungen zueinander in New Vort und Waſhington ſtattgefunden, ſon⸗ dern das Kapitel der Schuldenfrage iſt in ſehr ernſter Weiſe angeſchnitten worden. Da nach einer rätſelhaften Verknüpfung der Dinge Schulden und Anleihen nur in einem Zuge genannt werden, verwundert es uns nicht weiter, aus den Vereinigten Staaten Nachrichten über die franzöſiſchen Bemühun⸗ gen um eine Anleihe in der nicht unbeträcht⸗ lichen Höhe von einer Milliarde Dollar zu hören. Dieſe Anleihe ſoll nicht nur zur Dek⸗ kung des Defizits des franzöſiſchen Staats⸗ haushalts gebraucht werden, ſondern mehr noch zur Wiederaufnahme der Kriegsſchul⸗ denrückzahlungen. Wie lange iſt es her, daß der parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß der Vereinigten Staaten eindeutig feſtſtellte, die Gewährung von Anleihen hätte die Ver⸗ einigten Staaten in den Weltkrieg hineinge⸗ riſſen? Wie kurzlebig iſt doch unſere Zeit! * Aber die Franzoſen folgen damit nur dem italieniſchen Beiſpiel. Italiens Suche nach Anleihen hatte bis jetzt zu einer Reihe von Fehlſchlägen in London geführt. Ganz in der Stille ſind inzwiſchen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Rom und New Pork geführt worden. Sie ſollen angeblich bereits ſo weit zu einer Eini⸗ gung geführt haben, daß man für den Beginn des neuen Jahres die Wiederaufnahme der italieniſchen Kriegsſchuldenrückzahlungen er⸗ wartet. Dieſes Rennen ſcheint Frankreich auf die Nerven gefallen zu ſein, und man möchte nicht zu ſpät kommen. Darf man unter dieſen Umſtänden nicht darauf geſpannt ſein, wie die Engländer ſich in dieſem Wettlauf um die Gunſt des mächtigen Onkels jenſeits des Großen Teiches verhalten werden? Aber England braucht keine Anleihen. Es kann ſo⸗ gar jetzt dazu ſchreiten, eine neue große An⸗ leihekonverſion im Inland durchzuführen. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir jedoch nicht unterlaſſen, nach dem Schickſal der Anleihen zu fragen, die Frankreich ſo„großherzig“ ſei⸗ nen polniſchen und jugoſlawiſchen Verbündeten verſprochen hat. Wir hörten noch nichts über die Auszahlungstermine. Wer ſelbſt borgt, hat ſelten etwas zu verborgen * Indeſſen wirbt Onkel Sam ſelbſt in Bue⸗ nos Aires durch ſeinen höchſten Repräſen⸗ tanten um die Gunſt der lateinamerikaniſchen Schweſtern. Unfreundliche Menſchen behaup⸗ ten, auch dabei käme es mehr auf die Mitgift denn auf das Herz der Begehrten an und im Hintergrunde ſehr vieler vom Lob der Demo⸗ kratie und dem Preiſe des panamerikaniſchen Friedens erfüllten Reden ſtünden ſehr real die Wünſche, möglichſt ſaftige Handelsverträge mit nach Waſhington zu bringen. Der ameri⸗ kaniſche Export will ſich ſeine Domänen ſichern * In Bukareſt beging man in dieſer Woche ſehr feierlich wie alle Jahre den National⸗ feiertag zum Andenken an die Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien 1918. Starke Abordnungen der jugoflawiſchen und tſchechiſchen Parlamente zogen herzlich begrüßt durch Bukareſt. Dieſer Anlaß wurde zu einer gemeinſamen Kundgebung der Kleinen En⸗ tente gegen die ſo ſichtbar in der Luft hängen⸗ den Reviſionsforderungen Ungarns benutzt. Derartige Kundgebungen ſind im Rahmen der Kleinen Entente bereits zur Selbſtverſtändlich⸗ keit geworden, ohne daß deswegen das inter⸗ nationale Geſpräch über das künftige Schick⸗ ſal des Donauraumes aufgehört hätte. Aber die Kundgebungen von Bukareſt ebenſo wie die vorangegangenen in Belgrad ſind die Re⸗ aktion auf die Rundreiſe des ungariſchen Reichsverweſers Admiral Horthy nach Italien und Oeſterreich, wobei den ungariſchen Gäſten in ſo eindrucksvoller Weiſe die italleniſche Flottenmacht vor Augen geführt wurde. Ob die Ungarn dabei außer der moraliſchen Un⸗ terſtützung auch reale Ausſichten geerntet haben, vermag man noch nicht zu überſchauen. Jedenfalls bleiben die Dinge im Donauraum ſo in Fluß wie ſelten zuvor. * Wie faſt in jeder Woche, haben wir auch in der vergangenen wiederum eine Anzahl ganz unverblümter Provokationen durch Sowjetrußland im Ausland erlebt. Die baltiſchen Staaten verſuchte der oberſte Bol⸗ ſchewiſtenhäuptling von Leningrad durch ganz offenkundliche, gemeine Drohungen einzuſchüch⸗ tern. Der eſtniſche Freiheitskämpfer General Laidoner hat nicht verſäumt, der bolſchewiſti⸗ ſchen Anmaßung entſprechend zu antworten, nachdem er von den Moskauer Angriffs- drohungen Schdanows Kenntnis erhalten hatte. Wie frech ſich aber bereits die Sowjet⸗ ruſſen in der Oſtſee benehmen dürfen zeigt am beſten die ſchwediſche Meldung, wonach die ſowjetruſſiſchen U-Boote ſich entgegen aller internationalen Bräuche ein beſonderes Vergnügen daraus machten, den Flottenübun⸗ gen der ſchwediſchen Kriegsſchiffe in allernäch⸗ ſter Nähe beizuwohnen. Das hat ſelbſt die friedfertigen Schweden empört. In Finn⸗ land blutet den Menſchen das Herz, wenn ſie immer wieder von neuem über die grauen⸗ hafte Deportationspolitik der Sowjets in dem benachbarten, ſtammesverwandten Karelien hören, wo Hunderttauſende von Menſchen fin⸗ niſchen Blutes mitleidslos abtransportiert werden, um irgendwo am nördlichen Eismeer oder in den Sümpfen Sibiriens zu verrecken. Indeſſen laufen ſowjetruſſiſche Dampfer in immer größerer Zahl die in roter Hand be⸗ findlichen ſpaniſchen Häfen an, ſodaß ſich langſam die Augen der ganzen Welt mit im⸗ mer größerer Beſorgnis auf dieſem Hexen⸗ tanzplatz bolſchewiſtiſcher Methoden zu richten beginnen. der Gauleiter fördert das Siedlungswerk Die Schaffung von heimfläkten für Arbeiter hal den Vorrang Frankfurt a. M., 5. Dez. In einer Kundgebung für den Arbeiterwohnſtättenban die Samstag in der überfüllten Aula der Uni⸗ verſität ſtattfand, ſprachen Gauleiter Reichs ſtatthalter Sprenger ſowie der Leiter des Hauptverbandes deutſcher Wohnungsunterneh⸗ men Dötſch, Berlin, über aktuelle Fragen de⸗ Arbeiterwohnſtättenbaues, Beide Redner wieſen auf die überragende Bedeutung hin, die der Beſchaffung guten Wohnraums für den deutſchen Arbeiter inner⸗ halb der Sozialpolitik des Dritten Reiches zu⸗ kommt, und verlangten, daß alle Anſtrengungen gemacht werden, um für das 1939 einſetzende große Wohnungsbau⸗ und Siedlungsprogramm gerüſtet zu ſein. In ausgedehnter praktiſcher Arbeit ſollen ſchon jetzt die notwendigen Er⸗ fahrungen geſammelt werden. Bisher ſeien im Gau Tauſende von Siedlerſtellen er⸗ richtet worden. Weitere Tauſende befänden ſich im Bau oder unmittelbar vor Baubeginn. Bei der großen Zahl der Siedlungsbewerber und bei der großen Bedeutung der Aufgabe ſei es notwendig, eine ſchlagkräftige Organiſation zu beſitzen. Im Gau Heſſen⸗Naſſau hat die Par⸗ tei ſofort nach der Machtübernahme durch ihr Gauheimſtättenamt die Führung im Siedlungs⸗ werk übernommen. Die bisher fertiggeſtellten Siedlungen ſind ſowohl in der Siedlerauswahl als auch in der Planung ganz auf national⸗ ſozialiſtiſche Grundſätze ausgerichtet und unter⸗ ſcheiden ſich in Zahl und Ausgeſtaltung vorteil⸗ haft von den ſpärlichen Siedlungsverſuchen der Syſtemzeit. Die Inangriffnahme eines größeren Pro⸗ gramms von mindeſtens 5000 Wohnungseinbei⸗ ten jährlich wurde ſeither durch den Mangel an Trägergeſellſchaften behindert. Die Baugenoſſen⸗ ſchaften werden dieſe Lücke ausfüllen. Die Ver⸗ legung des Verbandes Heſſiſcher Wohnungs⸗ unternehmungen, der die Gaue Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen und das Saarland umfaßt, von Kaſſel nach Frankfurt ſowie ſeine Unterſtellung unter die Führung des Gauamtsleiters Avieny bedeutet einen weiteren Schritt zur Vervoll⸗ ſtändigung der Organiſation und zür Erhöhung ihrer Schlagkraft. Der Verband umfaßt 160 Baugenoſſenſchaften und ⸗geſellſchaften und re⸗ präſentiert ein Kapital von weit über 300 Mil⸗ lionen RM. Der Gauleiter forderte mit beſonderem Nachdruck die Schaffung billiger Wohnungen. Es fehle nicht ſo ſehr an Wohnraum überhaupt als an billigem Wohnraum. Außerdem forderte der Gauleiter, daß innerhalb des Wohnungsbau⸗ programms die Heimſtättenſiedlung den Vorrang haben müſſe, denn nur dieſe ver⸗ möge dem deutſchen Arbeiter durch die Erzeug⸗ niſſe des Bodens eine indirekte Lohnerhöhung zu verſchaffen. Mit der Eingliederung der Baugenoſſenſchaf⸗ ten in das Siedlungswerk iſt im ſüdweſtdeut⸗ ſchen Raum die Trägerfrage, die in anderen Teilen des Reiches noch ein Problem darſtellt, auf das glücklichſte gelöſt. Die Perſonalunion der Verbandsführung mit der Leitung des Gau⸗ heimſtättenamtes bietet Gewähr für einheitliche Aus richtung und ſchlagkräftigen Einſatz. Die Kundgebung wurde geleitet durch den Leiter des Gauheimſtättenamtes W. Avieny, der einführende Worte über die Bedeutung des Siedlungswerkes ſprach, denen ſich kurze Aus⸗ führungen eines Vertreters des Reichsarbeits⸗ miniſteriums, Oberregierungsrats Dr. Fiſcher⸗ Diogfau augeſchloſſen batten Ernſte Varnung Blums an die Kommuniſten Der Worllaut der Preſſeerklärung Paris, 6. Dez. Nach der Kammerſitzung hat Miniſterpräſident Leon Blum, wie bereits kurzgemeldet, durch den Innenminiſter der Preſſe folgende Erklärung abgeben laſſen: „Obwohl die Kommuniſtiſche Partei nicht gegen die Vertrauenstagesordnung geſtimmt hat, bleibt die Frage für meine Kollegen und für mich offen, ob der abſichtlich aggreſſiv ge⸗ haltene Wortlaut. Freunde begründete, es uns nicht machen würde, unſere Aufgabe fortzuſetzen. Wir haben einmütig beſchloſſen, in der Regie ⸗ rung zu bleiben. Was hat, iſt die Tatſache, daß eine unter ſolchen Um⸗ ſtänden und in einem ſo ausbrechende Kriſe weder in Frankreich noch in dem der kommuniſtiſche Sprecher Duclos die Stimmenthaltung ſeiner unmöglich uns beſtimmt ernſten Augenblick im Auslande verſtanden werden würde und daß ſich die öffentliche Meinung beunruhigen müßte. Dieſe Kriſe würde in die Volksfront Unruhe tragen und die Möglichkeit mit ſich bringen, daß das Land geſchwächt und die ſo⸗ zialen Reformen, die in der Durchführung be⸗ griffen ſind oder vorbereitet werden, gefährdet werden. Ich lege Wert darauf, an das zu erinnern, was ich von der Kammertribüne aus der Kommuniſtiſchen Partei zugerufen habe: Es handelt ſich nicht nur darum eine augen⸗ blickliche Schwierigkeit zu überwin⸗ den, ſondern darum, ſie derart zu löſen, daß künftig das gemeinſame Handeln unter vertrauensvollen, loyalen Bedingungen fortgeſetzt werden kann. Dieſe Frage bleibt aufgeworfen. Die nächſte Zukunft wird zeigen, wie die kommu⸗ niſtiſche Partei dieſe Frage zu löſen gedenkt.“ 87. Geburlslag des Generalfeldmarſchalls v. Mackenſen Stettin, 6. Dez. Generalfeldmarſchall von Mackenſen feierte am Sonntag ſeinen 87. Geburtstag auf ſeinem Landſitz bei Falken⸗ walde in der Nähe Stettins. In bewunderns⸗ werter Friſche nahm er im Laufe des Tages die Glückwünſche entgegen, die ihm von allen Seiten dargebracht wurden. Beſondere Ehrungen erwies die Wehr⸗ macht dem Jubilar. Von 8 bis 17 Uhr zog vor dem Landhaus ein Doppelpoſten des Inf. Regts. 5 auf. Von 10 bis 11 Uhr brachte das Muſikkorps des gleichen Regiments ihm ein Morgenſtändchen dar. Die Glückwünſcho der Wehrmacht überbrachte rende General des 2. Armeekorps und Be⸗ fehlshaber im Wehrkreis 2, General der In⸗ fanterie Blaskowitz. Außerdem erſchienen im Laufe des Vormittags alle zum Standort Stettin gehörenden Generale und Admirale, Regimentskommandeure und ſelbſtändigen Ab⸗ teilungskommandeure. Das Reiterregiment 5 hatte eine größere Abordnung von Stolp nach Stettin entſandt, die von Oberſt Satow geführt wurde und dem Generalfeldmarſchall als dem Inhaber des Regiments die Glückwünſche der Reiter überbrachte. Partei und Staat gedachten ebenfalls des Ehrentages des Generalfeldmarſchalls, der bereits am Samstag ein Glückwunſchtele⸗ gramm des Führers erhalten hatte. Gauleiler Sprenger ſprichl in Jachſen 5 8. NSG. Werdau i. Sachſen, 4. Dez.„Wir greifen an!“, unter dieſem Leitſatz derteſtftal⸗ tete die NSDAP. Werdau in Sachſen einen Aufklärungsfeldzug gegen den Bolſche⸗ wismus, in deſſen Mittelpunkt am Freitag⸗ abend eine Verſammlung mit Gauleiter Sprenger ſtand. Die Bevölkerung der ſächſiſchen Induſtrie⸗ ſtadt Werdau, die die zerſtörenden und vernich⸗ tenden Wirkungen des Marxismus in der Syſtemzeit am eigenen Leibe zu ſpüren bekam, erlebt heute den Aufbauwillen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates unter der Führung Adolf Hitlers. Sie bekennt ſich in allen Verſamm⸗ lungen, die ſämtliche vorhandenen Säle der Stadt füllten, einmütig und geſchloſſen zum Nationalſozialismus, der es in ſeinem giganti⸗ ſchen Ringen unternimmt, dem deutſchen Volke die äußere und innere Freiheit zu erkämpfen. Hier wie allerwärts ſteht das deutſche Volk treu zu ſeinem Führer Adolf Hitler und ſetzt alle Kraft ein zum Gelingen des vom Führer verkündeten, zweiten Vierjahresplanes. St.— Glückwunſchlelegramm des Führers an Generalfeldmarſchall von Mackenſen. S8 Berlin, 5 Dez. Der Führer und Reichskanzler hat an Generalfeldmarſchall von Mackenſen nachſtehendes Geburtstagstele⸗ gramm gerichtet: „Herr Generalfeldmarſchall! Zu Ihrem heu⸗ tigen 87. Geburtstag ſpreche ich Ihnen in immer dankbarer Erinnerung an Ihre großen Ver⸗ dienſte um Deutſchland in Krieg und Frieden meine herzlichſten Glückwünſche aus. mit denen ich meine beſten Grüße verbinde. Adolf Hitler.“ Prinzregenk Paul von Ingoſlawien, der auf ſeiner Rückreiſe von England auf kurze Zeit in Deutſchland weilt. (Erich Zander, K.) vVilb J;vuelezt der Kommandie⸗ — A 8* U ö bei de legte g tinem nehter 16 uuf de pobei brachte ge 50 Rey dompfe Freitag gavalla om Ut Beſatur Urallſt Shiff Ae Feslleg N80 det Hit arbeit! tige Auf der Def 10 uit tigt,! Sac urch kunpfe⸗ gramm 1 enziehen. 55 itlerſn A 1d tufene 1ſe r Das 6 benmarkt Waſthige t ne. wert 5 ann diifler u let es N endelig lontlez verden uren, dae die lomnu. 1 bebenkt⸗ 5 ane ömurſcal einen 9). ei Filken⸗ wunder, des Tagez don alen Behr, 1 des Ju tachte daz* iim en ſücwünſch oumandie⸗ und Z. l det In⸗ etſchienen Jundort Wmitale, digen M e größere entſandt, rde und Inhaber r Reiter ———— falls des alls, der vunſchele⸗ lt. N N Nad N. einen n ole ⸗ Fteitag⸗ Gauleitet * Induſtrie⸗ 9 bernich⸗ in det 1 bela, national ig Wolf etſamm⸗ ale der en zun giganti⸗ en Volke impfen. iche Voll und det u Zähtet 8.— ſhtets enſen. tet und all 50 zus l an heu⸗ 1 met „ Vet: 1 Frieden e aus, de. 1 tler. ien, 0 auf I 8—— Großfeuer in Riel Holz⸗ und Kohlenlager in Flammen Kiel, 6. Dez. Auf einem am Oſtufer des Kieler Hafens in Kielgaarden gelegenen In⸗ duſtriegelände entſtand in der Nacht zum Sonntag ein Brand, der, begünſtigt durch den ſtarken Wind, in kurzer Zeit bedroh⸗ lichen Charakter annahm. Wegen der gefährlichen Lage— es brannten Holzlager⸗ chuppen, Werkſtätten und Holzſtapel eines Sägewerks ſowie ein Kohlenlager— mußten außer der geſamten Berufsfeuerwehr noch zwei Kraftfahrſpritzen der Deutſchen Werke und der Germania⸗Werft ſowie zwei Züge der Freiwilligen Feuerwehr Kiel herangezogen werden. Es gelang ſchließlich, das Feuer durch umſaffenden Angriff zum Stehen zu bringen und einen Teil der vom Feuer erfaß⸗ ten Schuppen, Werkſtätten und Holzſtapel zu retten. Der Schaden iſt jedoch ſehr beträcht⸗ lich. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Bei der Bekämpfung des Feuers leiſteter neben der Techniſchen Nothilfe die SA., SS und das NSKK. tätige Mithilfe. Ichlacht in einem Wiener Nachllokal Ein Toter, vier Schwerverletzte Wien, 7. Dez. Zu einer wahren Schlacht, bei der es einen Toten und vier Schwerver⸗ letzte gab, lam es in der Nacht zum Sonntag in einem Wiener Nachtlokal. Ein Gaſt traf dort mehrere Bekannte, mit denen er verfeindet war, zog ſofort ſeine Piſtole und begann wie wild zu feuern. Vier Männer ſanken ſchwer⸗ verletzt zuſammen. Andere Gäſte warfen ſich auf den Angreifer und ſchlugen ihn zu Boden, wobei ſie ihm aber ſo ſchwere Verletzungen bei⸗ brachten, daß er kurze Zeit ſpäter ſtarb. deulſcher Jiſchdampfer an der isländiſchen Küſte geſtrandel Reykjavik, 6. Dez. Der deutſche Fiſch⸗ dampfer„Wien“ aus Curhaſen ſtrandete am Freitag abeno bei Bakkafjörd im Bezirk Ran⸗ gavalla. Die Strandungsſtelle liegt ſo nahe am Ufer, daß die aus 13 Mann beſtehende Beſatzung an Land waten konnte. Da an der Unfallſtelle keine Brandung herrſcht, kann das Schiff möglicherweiſe gerettet werden. Arbeitstagung der 63 in Wiesbaden Festlegung der Presse- und Propagandaarbeit NSd Wiesbaden, 6. Dez. Den Propagandiſten der Hitlerjugend ſind im Rahmen der Winter⸗ arbeit und der geplanten Großaktionen gewal⸗ tige Aufgaben zugewieſen, liegt es doch an ihnen, der Oeffentlichkeit ein genaues Bild von Zweck und Ziel und der ungeheueren Bedeutung der einzelnen Arbeitsgebiete zu geben. Der deutſche Volksgenoſſe ſoll wiſſen, was die Hitlerjugend mit ihren Volksgemeinſchaftsabenden beabſich⸗ tigt, was für ſie die Parole„Junger Sozialis⸗ mus“ bedeutet, mit welcher Energie ſie die Durchführung des vierten Reichsberufswett⸗ kampfes anpackt, und wie ſie ihr Schulungspro⸗ 8 im einzelnen durchführt, um die geſamte tſche. zu echten Nationalſozialiſten zu erziehen. Mannigfach ſind die Möglichkeiten für e Propaganda für all dieſe Arbeitsgebiete der Hitlerjugend. Ihrer Klarlegung diente die am 5. und 6. Dezember in Wiesbaden einbe⸗ rufene Arbeitstagung der Stellenleiter Pr. Srrehe und Propaganda) der Banne und Jung⸗ nne und der Preſſereferentinnen der Unter⸗ gaue des BDM. Sie hat in ausführlichen Refe⸗ raten und durch umfaſſende Darlegungen des Abteilungsleiters, Anterbannführer Dett⸗ mar. die Vorausſetzungen für alle zu ergrei⸗ * propagandiſtiſchen Maßnahmen geſchaf⸗ und die genauen Richtlinien für die Einzel⸗ arbeiten feſtgelegt. Der Opferlag in der Gauhaupfſladl der Gauleiter in vorderſter Front— himmler ſammelte in Piesbaden Die Spitzen der Behörden ſtehen heute mit der Sammelbüchſe auf der Straße. Betriebs⸗ führer zeigen ihre Verbundenheit mit der Ge⸗ meinſchaft. Unſere Künſtler werden umd rängt. Wir erkennen die Männer der Preſſe. Werbe⸗ wagen fahren umher. Groß iſt die Zahl der Amtswalter und Füh⸗ rer der Bewegung und ihrer Gliederungen, die überall im weiten Stadtgebiet kleine und große Gaben zuſammentragen, damit das Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes jedem Volks⸗ genoſſen ein frohes Weihnachtsfeſt bereiten kann. Wiesbaden, 6. Dez. Der Tag der nationalen Solidarität hatte für Wiesbaden eine beſondere Bedeutung dadurch erlangt, daß der Reichs⸗ führer SS und Chef der deutſchen Polizei Himmler, der an dieſem Tage in Wies⸗ baden weilte, ſich an die Spitze der Wiesbadener Sammler geſtellt hatte. Schon lange vor Be⸗ ginn der angeſetzten Sammelſtunde hatte ſich eine große Menſchenmenge vor dem Hotel an⸗ geſammelt, die den Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei bei ſeinem Erſcheinen ſtür⸗ miſch begrüßte. Auch während ſeiner Sammel⸗ tätigkeit war der Reichsführer SS von opfer⸗ freudigen Spendern dicht umlagert. NSd. Frankfurt a. M., 6. Dez. Alli Gliederungen der Partei in Frankfurt a. M. be⸗ mühten ſich, die Bedeutung dieſes Tages zu unterſtreichen. An der Hauptwache ſuchten wil unſeren Gauleiter, Reichsſtatthalter Spren⸗ ger. Es war faſt nicht heranzukommen, ſo groß war der Andrang der gebefreudigen Volksgenoſ⸗ en. Große und kleine Geldſtücke, Geldſcheine fielen durch den ſchmalen Nitz der Sammel büchſe, alle ein Opfer der Geber für das Werl deutſchen Gemeinſchaftswillens. Nicht minder ſtark iſt der 8 auf dem Roßmarkt, wo Sa⸗Gruppenführer eckerle und NSKK⸗Brigadeführer Prinz von Heſ⸗ ſen ſammeln. Auf der Zeil fordern der Gau⸗ obmann der Deutſchen Arbeitsfront, Willy Becker, und der Gauwart der NS⸗Gemein⸗ ſchaftͥ„Kraft durch Freude“, von Reko w ſky das Opfer jedes Volksgenoſſen. Der Standort: führer der HJ, Bannführer Dillemuth, ſteht in der Liebfrauenſtraße. In der Schillerſtraße ammelt die Ss mit dem Führer der 2. SS Standarte, Oberſturmbannführer Moret 90 Und überall finden wir noch Männer, die wir onſt an anderer Stelle an verantwortungsvoller Arbeit wiſſen. Die deulſche Vehrmacht Sonderausgabe der„Leipziger Illuſtrierten Zeitung“ Im Verlag J. J. Weber, Leipzig, iſt dieſer age eine große Sonderausgabe der„Leip⸗ ziger Illuſtrierten Zeitung“ er⸗ ſchienen, die ſowohl in drucktechniſcher als auch redaktioneller Hinſicht eine ganz her vor⸗ ragende Leiſtung darſtellt. Das Son⸗ derheft— eigentlich iſt es ein großes, dickes Buch— wurde mit Unterſtützung des Reichs⸗ kriegsminiſteriums herausgegeben und iſt in 8 vollen Umfange der neuerſtandenen eutſchen Wehrmacht gewidmet. Der mit denkbar beſten Bildern und zahl⸗ reichen ein⸗ und doppelſeitigen, wundervollen Vielfarbendrucken ausgeſtattete Textteil umfaßt nahezu 100 Seiten und enthält über Aufbau und Organiſation der Wehrmacht wertvolle Beiträge aus der Feder unſerer bekannteſten militäriſchen Führer. Generalfeldmarſchall von Blomberg hat das Geleitwort geſchrie⸗ ben, in dem er vom Weſen des deutſchen Sol⸗ datentums ſpricht. Generalleutnant Keitel, der Chef des Wehrmachtsamtes, gibt ein Bild von der neuen Wehrſchöpfung, die, durch den Nationalſozialismus auf alter ruhmreicher Ueberlieferung aufgebaut, ihre große volks⸗ und ſtaatserhaltende Aufgabe erfüllt. General 8 „Schönfels“ wurde der 75⸗t.⸗Motorkutter rung zu Forſchungs⸗ und Verſuchszwecken angekauft wurde. Einrichtung für biologiſche Forſchungen, die im den ſollen, gingen mit an Bord. Zublildum dex ersten Büſine des Neiches Miniſterpraͤſident Göring bei der Morgenfeier anläßlich des 150jährigen Beſtehens Das Staatliche Schauſpielhaus am Gendar⸗ menmarkt being am Sonntag den Tag feines 150jährigen Beſtehens mit einer Morgenfeier, n der neben dem Miniſterpräſidenten General⸗ berſt G ö 1 Frau Göring, Reichserzie⸗ — sminiſter 14 Miniſter aa alle ünſtler und Künſtlerinnen, Angeſtellte und Ar⸗ iter des Schauſpielhauſes und der Staatsoper wie viele erſönlichkeiten des kulturellen ebens teilnahmen. Die Staatskapelle unter itung von Staatskapellmeiſter Profeſſor Ro⸗ ert Heger eröffnete die Feier mit Beethovens Duverture zu„Die Weihe des Hauſes“. Einen ie intereſſanten Einblick in die 150jährige Geſchichte dieſer hervorragen⸗ den Pflegeſtätte deutſcher Schauſpielkunſt ab der Präſident der Reichstheaterkammer, Miniſterial⸗ rat Dr. Reiner Schlöſſer. Er bezeichnete die Geſchichte des künſtleriſchen Perſonalbeſtandes dieſes Theaters von 1786 bis heute als einen ein⸗ igen Wahrheitsbeweis für die hinreißende Be⸗ Eſſen eit des deutſchen Bühnenkünſtlers für ſei⸗ nen Beruf. Es ſei der Stolz des nationalſozia⸗ liſtiſchen Reiches, daß es dieſe Bemühung endlich o gewürdigt habe, wie es einem Stande zu⸗ mme der ſich noch immer innerlich ausbrannte, damit die Flamme der Kunſt der Nation leuchte. Es war ein weiter Weg bis zu jenem Bekennt⸗ is, welches den Schauſpieler als vollgültigen e wertet, zu den Staatsſchauſpie⸗ lern, die Miniſterpräſident Göring ernannte, m Ae e welches der Präſident r Reichskulturkammer f. uf, zur Reichstheater⸗ klammer, deren Präſident ſich hier zum deutſchen 1 feierlich und kameradſchaftlich be⸗ nte. Dr. Schlöſſer würdigte auch die Arbeit der deutſchen Dichter und Dramatiker, die lange Zeit Stieftinder der Nation geweſen ſeien, denen man tt heute das gab, was ihnen 85 75 und wies weiter auf die innige Verbunden eit zwiſchen den Staatsſchauſpielern und den Berl. hin. E Aus der hofiſchen Mö 2 eine Bühne zu erhalten, ſei die völkische otwendigkeit gewor⸗ den, die bei Ausſchaltung jeder 9 weckbeſtimmung der inneren Erhebung und Er⸗ iterung der Nation zu überantwortken. Erſi etzt ſei man wirklich im Begriff, zu einem deut⸗ 5 Nationaltheater zu gelangen. Im Be⸗ wußtſein einer nie zuvor gekannten Sicherheit ſeines Beſtandes und ſeiner künſtleriſchen Frei⸗ eit könne das Staatstheater dem nächſten ahr⸗ undert entgegenſehen: Dem Jahrhundert des ahrheit werdenden deutſchen Nationaltheaters. 7 Generaloberſt Göring ng in ſeiner Feſtanſprache von dem Wort des ührers auf dem Parteitag der deutſchen Ehre aus:„Die Kunſt iſt eine erhabene und zum Fanatismus verpflichtende Miſſion.“ In den vergangenen 150 Jahren ſei von dieſer Bühne herab dem deutſchen Volk höchſte und ſchönſte Kunſt vermittelt worden. Selbſt der Syſtem⸗ regierung ſei ihre Abſicht nicht ganz gelungen, dieſe Tradition zu zerbrechen und das Haus zu ſchließen. Als die Bewegung Adolf Hitlers die acht ergriff, ſo erklärte eee Gö⸗ ring weiter, war es eine Selbſtverſtändlichkeit für ſie, auch auf dem Gebiete des Theaters neue Wege einzuſchlagen. Ich erkannte damals die Notwendigkeit, daß wieder die lache Autorität des preußiſchen Staates die Schirm errſchaft der Staatstheater übernehmen und die große Ziel⸗ ſetzung geben mußte. Es war eine zwingende Notwendigkeit für die nationalſozialiſtiſche Füh⸗ rung, auch der Kunſt zu helfen. Denn ſchon in den Jahren des Kampfes hatte der Führer da⸗ für geſorgt, daß ſeine Gefolgſchaftsmänner mit dem Weſen der deutſchen Kunſt vertraut wür⸗ den. Es war vielleicht auch für die deutſche Kunſt die Rettung, daß der Führer von den Muſen ſo reich geſegnet iſt, daß er ſelbſt viel⸗ leicht Deutſchlands größter Künſtler iſt, daß er Deutſchlands Kunſt wieder neue Wege zeigen konnte. Die exüte—— einem mirl⸗ Ein Schiff wird verſchifft Eine eigenartige Verfrachtung erlebte der Bremer Freihafen. An Bord des Dampfers „Drott“ verladen, der von der iraniſchen Regie- Eine Fiſcherei⸗Ausrüſtung u. Meerbuſen von Iran vorgenommen wer⸗ Scherl Bilderdienſt, K.) lich nationalſozialiſtiſchen Theater zu kommen, war ein ſtarkes Enſemble. Wir wollten nicht einige wenige Namen herausſtellen, ſondern das Gefühl der Kameradſchaft wecken, die allein die Baſis für eine gedeihliche gemeinſame Arbeit an dieſem heiligen Werk geben konnte. Ueberall im Reich ſahen wir uns um nach den geeigneten Künſtlern und Künſtlerinnen. Wenn aber dieſes Haus wieder die erſte Bühne des Reiches und damit der Welt werden ſollte, ſo mußte es geführt werden von dem Schwung des Fanatismus, von einem Mann, der alle Vorausſetzungen zu eigen hatte, dieſes Haus wie⸗ der einer neuen Hochblüte entgegenzuführen. Die erſte Blüte dieſes Hauſes war verbunden mit dem Namen eines ganz großen Schauſpielers, der auch Leiter des Hauſes war: Iffland. Nur ein n ein Geſtalter, der ſein perſön⸗ liches großes Können in den Dienſt der Sache ſtellte, war berufen, dieſes Haus zu leiten. Aus dieſem Gefühl heraus wählte ich den Mann, der heute der Leiter dieſes Hauſes iſt, und deſſen Name nicht nur als Schauspieler einen unerhör⸗ ten Klang hat, ſondern von dem heute ganz Deutſchland weiß, daß er dieſes Haus wieder zur erſten Bühne des Reiches 1 hat. 00 möchte an dieſer Stelle dem Intendanten dieſes Hauſes ebenſo wie dem Schauſpieler Gründ⸗ gens danken, daß er alle meine Hoffnungen noch übertroffen hat, und daß er meinen Wunſch und meine Sehnſucht, aus dieſem Haus das große deutſche Theater zu machen, voll und ganz erfüllt hat. Miniſterpräſident Göring erklärte weiter, daß, obwohl die materiellen Dinge für ein Staatstheater nicht ausſchlaggebend ſeien, das Haus faſt immer ſchon 5 7 vorher ausver⸗ kauft 055 Das deutſche Volk und das Berliner Publikum bekennen ſich zum preußiſchen Staats⸗ theater. Eine innere Verbundenheit beſtehe zwi⸗ ſchen den Stellen des Staates und den Schaffen⸗ den des Theaters. Die nationalſo ialiſtiſche Staatsauffa Schauſpielkunſt zu Hilfe zu kommen, und dabei habe vor allem die Arbeit von Reichs⸗ l Dr. Goebbels ihre Frucht getra⸗ gen. Das Staatstheater habe ſich die Au gabe telt. eite deutiche Kunit zu Geitalten. In ung ſei, dem Wiederaufblühen der der Artillerie, Beck, der Chef des General⸗ ſtabes des Heeres, hat einen umfaſſenden Rück⸗ blick auf die deutſche Heeresgeſchichte geſchrie⸗ ben, und weiter finden wir einen intereſſanten Aufſatz aus der Feder von Generalmajor Dr. h. c. von Rabenau über„Wehr und Kul⸗ tur. Ueber das neue deutſche Volksheer, ſeine Gliederungen und Aufgaben berichtet General⸗ major Fromm als Chef des Allgemeinen Heeresamts. 1 g Gleichgerichtete Beiträge über unſere Kriegs⸗ marine und Luftwaffe finden wir dann von Konteradmiral Guſe, dem Chef des Marine⸗ kommandoamts, ſowie Generalleutnant Keſ⸗ Lelring, Chef des Luftkommandoamts im Reichsluftfahrtminiſterium. Eine Erinnerung an heldiſches Kämpfen und Sterben iſt dann der Aufſatz Oberſt Udets über„Jagdgeſchwa⸗ der Richthofen“, und beſonders feſſelnd ſind ferner die Darſtellungen aus der täglichen Arbeit unſerer Soldaten bei den einzelnen Wehrmachtsteilen. So ſchreibt Oberleutnant zur See Weingärtner über„Rundblick— Alles frei“ zwei Augenblicksbilder aus dem U⸗ Bootsleben, und Oberſtleutnant Nehrin g be⸗ richtet über„Panzerwagen greifen an!“ Die Sonderausgabe iſt in beſter Weiſe dazu angetan, den deutſchen Volksgenoſſen in um⸗ faſſender Weiſe über unſere neue deutſche Wehr⸗ macht aufzuklären. Wir leſen von Grundſätzen der Führerauseſe, über Verwaltungstätigkeit, volksgeſundheitliche Ergebniſſe der Muſterung, über Sanitätsweſen, über Nachwuchserziehung in den Kriegs⸗ und Heeresſportſchulen uſtw. uſw. Als Geſamteindruck bleibt, daß wir ſtol ſein müſſen auf unſere neue Wehrmacht un dankbar den Männern die ſie ſchufen. 2 Das Sonderheft mit den herrlichen“ Kunſt⸗ drucken nach Gemälden und Aquarellen von Rudolf Lipus, Claus, Bergen, R. Döbrich, Hans Friedrich und Alfred Seckelmann iſt ein einzigartiges Werk, das nicht nur in volksauf⸗ klärender Hinſicht hervorgehoben zu werden verdient, ſondern auch dem meiſterhaften Können deutſcher Drucktechnik das beſte Zeug⸗ nis ausſtellt. Einen Sonderhinweis verdient der 25 Inſeratenteil in dem man einmal die deutſche Wehrwirtſchaft in recht eindrucksvoller Weiſe kennen lernt. Der Einzelpreis für dieſes prachtvolle Werk des Verlages J. J. Weber, Leipzig, betrügt 2.50 RM. „Ein Deukſcher namens Flein“ Erfolgreiche Feſtaufführung im Bremer Staatstheater NSG. Bremen, 4. Dez. Im Rahmen der Gaukulturwoche Weſer⸗Ems brachte das Bre⸗ mer Staatstheater als Feſtaufführung das Drama„Ein Deutſcher namens Stein“ von dem Gaupropagandaleiter Heſ⸗ ſen⸗Naſſaus. Reichskulturſenator Wilhelm Müller ⸗Scheld. 5 Der Aufführung wohnten zahlreiche füh⸗ rende Perſönlichkeiten der Partei, des Staa⸗ tes, der Wehrmacht und des kulturellen Lebens bei, ſo unter anderen der geſamte Bremer Se⸗ nat, der Führer der SA.⸗Gruppe Nordſee, Gruppenführer Böhmker, der Führer des SS.⸗Abſchnittes 14, Oberführer Jürs, der Landeskulturwalter Weſer⸗Ems Schulze und Reichsleiter Blanke. Das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus folgte geſpannt dem dramatiſchen Geſchehen dieſes von jugendlichem Feuer getragenen Schauſpiels und dankte am Schluß der ſieben Bilder dem anweſenden Dichter mit lang an⸗ haltendem Beifall. Paul Arnurius, Bremen. Kraftwagen in einen Fluß geſtürzt— Sechs Tote? Paris, 6. Dez. Bei Lyon iſt ein vermutlich mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen von einer Brücke in die Saone geſtürz t. Man konnte den Wagen, der im Fluß verſank, noch nicht heben. Es wird befürchtet, daß die In⸗ ſaſſen ſämtlich ertrunken ſind. knapp zweieinhalb Jahren ſeien 38 neue Auf⸗ führungen herausgekommen. N Stürme der Begeiſterung hätten den Künſtlern und Künſtlerinnen gedankt. Eine innige kamerad⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit beſtehe auch zwiſchen Staatstheater und Staatsoper, zwiſchen Leitung Künſtlern und Arbeitern. Herzliche Worte des Dankes und der An⸗ erkennung fand der Miniſterpräſident für alle Angehörigen der preußiſchen Staatstheater, die durch ihre wunderbare Zuſammenarbeit einzig⸗ artige Leiſtungen erzielt hätten. Er unterſtrich dabei die anerkennenden Worte, die Reichs; miniſter Dr. Goebbels auf der Tagung der Reichskulturkammer den deutſchen Künſtlern ge⸗ widmet hat. Das Schönſte ſei, daß die deutſchen Künſtler ihre Zugehörigkeit zum Volk wieder erkannt hätten. Sie trügen durch ihre Kunſt dazu bei, den ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen immer wieder neue Kräfte zu geben. Alle anweſenden Mitglieder des Schauſpiel⸗ hauſes und der Staatsoper dankten dem Mini⸗ ſterpräſidenten 85 ſeine zu Herzen gehenden Worte durch langanhaltenden eifall. Die Ouverture zu„Egmont“ beſchloß die eindrucks⸗ volle Feierſtunde. Von den deutſchen Hochſchulen Der Göttinger o. Profeſſor für römiſches und bürgerliches Recht, Dr. Wolfgang Kunkel, wurde in gleicher Eigenſchaft an die Univerſität Bonn berufen.— Der Leipziger Orientaliſt Pro⸗ feſſor Dr. A. Fiſcher wird in den nächſten Tagen nach Kairo reiſen, um dort mit Genehmigung des Reichswiſſenſchaftsminiſters mehrere Monate an den Arbeiten der Kgl. Aegyptiſchen Sprachaka⸗ demie teilzunehmen. 100- Jahrfeier des Vereins für Geographie und Stattſtik. Am 8. und 9. Dezember kann der Ver⸗ ein für Geographie und Statiſtik in Frankfurt a. M. ſein 100jähriges Beſtehen feiern. Ein Jahr⸗; hundert lang hat der Verein im Dienſte geogra⸗ phiſcher Forſchung gearbeitet und mehrere geo⸗ graphiſche Forſchungsexpeditionen ausgerüſtet. Der gegenwärtige Vorſitzende des Vereins ſt Pre⸗ ſellar Behr ma un. 5 . e . 6 —— I ————.5 r . Die Pariſer Kammer zur Welllage Eine inlereſſanle Ausſprache— Berkrauensvolum für Leon Blum— Mißtrauensvolum der Kommuniſten Der bekannte Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Abgeordneter Kerillis, kritiſierte zwar das Eingreifen Sowjietrußlands in Spa⸗ nien, das ohne Frankreich, ja trotz Frank⸗ reich, erfolge, und ſogar gegen Frankreich gerichtet ſei. Aber trotzdem trat er für das Bündnis für Sowjetrußland ein. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede erklärte er für bedauerlich, daß Frankreich nicht ver⸗ ſtanden habe, ſich die Freundſchaft des Generals Franco zu erhalten. Frankreich habe ſtatt deſ⸗ ſen ſofort Madrid mit Waffen beliefert und dies ſei geſchehen, ohne den Außenminiſter zu befragen. Deutſchland und Italien hätten die Gelegenheit ergriffen, um bei General Franco den Platz einzunehmen, der Frankreich zugekom⸗ men wäre. Die Grenzen zum nationalen Spa⸗ nien habe Frankreich geſchloſſen. aber 12 000 Freiwillige nach Madrid geſchickt. Außenminiſter Delbos unterbrach hier den Abgeordneten und machte ihn darauf aufmerkſam, daß er nicht nur vor der franzöſiſchen Kammer, ſondern vor der gan⸗ zen Welt ſpreche. Die Ziffern, die er angebe ſeien zum mindeſten tendenziös. Er appelliere an ſein Vaterlandsgefühl und fordere ihn auf. ſich in ſeinen Ausführungen einige Mä⸗ zigung aufzuerlegen, Paris, 5 Dez. Die außenvolitiſche Aus⸗ ſprache der Kammer wurde am Samstag vor⸗ mittag vor faſt leeren Bänken fort⸗ geſetzt. Kaum 90 Abgeordnete waren an⸗ weſend. Der rechtsſtehende Abgeordnete Grat er⸗ klärte, in Frankreich ſei die Unſitte eingeriſſen. innenpolitiſche Gedanken auf das außenvolitiſche Gebiet hinüberzuſpielen. Dieſe Politik habe noch nie Früchte getragen. Frankreich habe England weder feindlich noch freundlich gegen⸗ überzuſtehen, ſondern eine nationale und ſogar impexialiſtiſche Politik zu treiben, denn die Grenzen Frankreichs börten nicht am Mittelmeer auf. Die Beziehungen zu Italien müßten verbeſſert werden. Es ſei zwecklos, ſich zu verſteiſen und die Anerkennung des italieniſchen Kaiſerreiches Abeſſinien zu verweigern. Früher oder ſpäter werde man doch dahin gelangen. Das gleiche gelte für die Beziehungen zur ſpaniſchen Nationalregierung, zu der England offiziöſe Beziehungen unter⸗ halte, um ſeine Intereſſen zu wahren. Frank⸗ reich müſſe das gleiche tun. de Kerillis erwiderte hierauf, daß auslän⸗ diſche Journaliſten, die auch in Frankreich als ehrlich angeſehen würden, täglich Ziffern über 1 4550 Freiwilligentransporte veröffent⸗ ichten. Die franzöſiſche Sprache ſei in den Tages⸗ befehlen der ſpaniſchen Bolſchewiſten zur amtlichen Sprache geworden, da das franzöſiſche Element vorwiege. Außenpolitiſch habe Frankreich immer Miß⸗ erfolge erlitten. Deutſchland dagegen habe ſich mit Polen und Oeſterreich verſtändigen wollen, und das ſei ihm gelungen. MitFrank⸗ reich habe es nie dieſe Verſtändigung ge⸗ wünſcht(2) f Zum Schluß erging ſich Kerillis in den ausſchweifendſten Verdächtigungen Deutſchlands, das er als Schreckgeſpenſt an die Wand malte, um endlich zu erklären, Deutſchland müſſe je⸗ doch wiſſen, daß es nicht auf ein innerlich zer⸗ ſplittertes Frankreich ſtoßen würde. Im Not⸗ fall würden die Franzoſen wie ein Mann mar⸗ ſchieren und ſelbſt hinter einer Volksfrontregie⸗ rung.(Lebhafter Beifall auf allen Bänken.) Aber dann müßten, ſo betonte der Redner zum Schluß, die Franzoſen auch aufhören, ſich innen, politiſch zu bekämpfen Nach kurzer Sitzungspauſe verlas der Kam⸗ W er den einzigen im Hauſe eingebrach⸗ en Entſchließungsantrag, der von der Radikalſozialiſtiſchen Partei und der Sozialiſtiſchen Partei gemeinſam ausgear⸗ beitet iſt. Er lautet: „Die Kammer ſtimmt der von der Regierung betriebenen Politik für die Aufrechterbaltung des europäiſchen Friedens zu. Sie ſpricht der Regierung das Vertrauen aus und erwar⸗ tet, daß ſie fortfahren wird, die Belange und die Sicherheit Frankreichs zu vertreten. Sie lehnt jeden Zuſatzantrag ab, und geht zur Ta ⸗ gesordnung über.“ Der Kammerpräſident gab gleichzeitig be⸗ kannt, daß die folgenden Redner zur Begrün⸗ dung der Haltung ihrer Gruppen das Wort nehmen würden. Abgeordneter Grumbach von der Sozia⸗ liſtiſchen Partei ſetzte ſich einleitend für eine Erweiterung des franzöſiſch⸗ſowiet⸗ ruſſiſchen Bündniſſes ein und ſprach ſich dann gegen eine Einmiſchung Frankreichs in ſpaniſche Angelegenheiten aus, weil dieſe notgedrungen eine Entfremdung von England zur Folge haben würde, was Frankreich ſich nicht leiſten könne. Auch die Kommuniſten müß⸗ ten dies verſtehen. 29000 Ruſſen und 25 000 Franzoſen in Spanien Aufſehenerregende Mitteilung in der franzöſiſchen Kammerausſprache 88 Paris, 5. Dez. In der Nachmittags⸗ ſitzung der franzöſiſchen Kammer ſtimmte der Vorſitzende der demokratiſchen Linken, de Chappedelaine den Erklärungen des Außenminiſters zu und begrüßte beſonders die Aufrechterhaltung der Neutralität in der ſpani⸗ ſchen Frage. a Anſchließend ergriff der rechtsſtehende Abgeordnete Taittinger das Wort. Als er die Regierung aufforderte, die aleichen Beiſtandsverpflichtungen, die ſie gegenüber England eingegangen ſei, auch auf Belgien auszudehnen, ſtimmte Außen- miniſter Delbos durch Kopfnicken zu. Auch Taittinger begrüßte die Neutralitäts⸗ politik Frankreichs, bedauerte aber die An⸗ werbung franzöſiſcher Freiwilliger für die ſpaniſchen Roten und äußerte den Wunſch, daß die franzöſiſche Regierung dies durch geeignete Maßnahmen verhindern möge. Nach ſeinen Informationen befinden ſich in Spanien 29,000 Sowietruſſen und 25,000 franz öſiſche Frei⸗ willige(bei dieſer aufſehenerregenden Feſtſtellung warf der Außen miniſter ein, daß es beſonders vom internationalen Standpunkt aus nicht ungefährlich ſei, derartige unkontrollierbaren Zahlen zu nennen.) Wenn der Außenminiſter behauptet habe, es gebe in Spanien nur eine rechtmäßige Regie⸗ rung und zwar die von Valencia, ſo ſtehe er auf dem Standpunkt, daß man gegenüber einer derartig vom Anarchismus durchſetzten Regierung keine feſtumſchriebene Politik machen dürfe, die vielleicht ſpäter einmal unüber⸗ ſehbare Auswirkungen haben könnte. Er perſönlich ſtehe General Franco ſynlpathiſch gegenüber, weil Franco kein Feind Frankreichs ſei, was er auch in Spaniſch⸗Ma⸗ rokko bewieſen habe. Auf alle Fälle könne Frankreich in wenigen Tagen vor neue Tat⸗ ſachen geſtellt werden. Als nächſter Redner ſprach der ehemalige Außenminiſter Flandin. Er ſtimmte der Rede des Außenminiſters vor⸗ behaltlos zu, obwohl er ſich in Oppoſition be⸗ finde. Die Lage ſei ſicherlich ſehr ernſt. Flandin ſprach von einer Erſchütterung des Friedens die nach Meinung des Redners zum Teil daran liege, daß das europäiſche Statut, das in Verſailles geſchaffen worden ſei, täglich mehr an Anſehen und Kraft ver⸗ liere. Ueber die Möglichkeiten einer Abrüſtung 8 Scharfe Juſpitzung des chineſiſch⸗japaniſchen Konflikls Tokio, 5. Dez. Die geſamte japaniſche Preſſe vertritt die Anſicht, daß die Nankinger Verhandlungen praktiſch beendet ſeien. Botſchafter Kawagoe warte nur noch eine endgültige Entſcheiduna der Nanking⸗Regie⸗ rung über die bereits getroffenen Vereinba⸗ rungen ab, ſowie darüber, in welcher Form Nanking über die Frage Nordchinas und über eine gemeinſame Front gegen die Komintern weiter verhandeln wolle und werde dann ſofort nach Tokio abreiſen. Die japaniſche Regierung werde gemeinſam mit der Armee und der Marine über die wei⸗ tere Haltung Japans ihre Entſchei⸗ dung treffen. Nach Auſicht politiſcher Kreiſe in Tokio nimmt das japaniſche Außenamt folgende Stellung ein: Offenbar habe die Nanking⸗ Regierung nicht die Abſicht, ſich mit Japan zu verſtändigen. Sie lehne es ab. Genugtuung für die vorgekommenen Zwi⸗ ſchenfälle zu geben, bei denen Japaner getötet wurden. Weiter mißachte China die bereits getroffenen Vereinbarungen und lehne wei⸗ tere Verhandlungen ab. Die Verantwortung für die augenblickliche Lage treffe die Nanking⸗ Regierung. Sie habe Japan gegenüber unaufrichtig gehandelt und unter nichtigen Vorwänden die Weiterführung der Verhandlungen unmöglich gemacht. Die japa⸗ niſche Regierung ſei ihrerſeits entſchloſſen, auf den bisherigen Vereinbarungen zu be⸗ ſtehen und eine Politik des Ausgleichs fortzu⸗ ſetzen Nach dem Bericht des Botſchafters Ka⸗ wagoe werde über die weiteren Schritte Ja⸗ vans entſchieden werden Gleichzeitig wird in denſelben Kreiſen da⸗ rauf hingewieſen daß Tſchiangkaiſchek in der Vereinheitlichung Chinas entſchieden Fortſchritte gemacht habe. Daraus habe ſich die Wendung der Nankinger Politik gegen⸗ über Japan ergeben. China wolle offenbar die von Japan geſtellten Forderungen auf eine beſondere Berückſichtigung ſeiner politiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Anſprüche nicht anerkennen. Vielmehr erwarte es reſt⸗ loſe Anerkennung ſeiner Hoheitsrechte und ſei erſt dann bereit, auf der Grundlage un⸗ eingeſchränkter Gleichberechti⸗ gung mit Japan zu verhandeln. Der Slandpunkl der Nanking ⸗ Regierung Durch die am Samstag erfolgte Abreiſe des japaniſchen Botſchafters in Nanking nach Schanghai iſt die Fortſetzung der japaniſch⸗ chineſiſchen Verhandlungen nicht nur unter⸗ brochen, ſondern auch in weite Ferne gerückt worden. Allerdings erklärte der japaniſche Botſchafter daß ſeine Abreiſe we⸗ der als Unterbrechung noch gar als Ab⸗ bruch ver Verhandlungen aufzufaſ⸗ ſen ſei. Er halte den Weg für die Neuauf⸗ nahme der Verhandlungen für offen, wobei er die Bedeutung eines das bisherige Ver⸗ handlungsergebnis zuſammenfaſſenden Pro⸗ tokolls, das vom chineſiſchen Außenminiſter zweimal an die japaniſche Botſchaft zurück⸗ geſandt worden war, weil es ſeinem Inhalt nach„nicht mit dem Sachverhalt übereinſtimme“, abzuſchwächen verfuche. Nach chineſiſcher Auffaſſung können die Ver⸗ handlungen erſt nach Bereinigung der Lage in Suyian und nach einer für China zu⸗ friedenſtellenden Regelung des Zwiſchenfalles von Tſingtau fortgeſetzt werden. Im Augen⸗ blick iſt jedenfalls kein Fortſchritt der Bemüh⸗ ungen zur Bereinigung der chineſiſch⸗ſapani⸗ ſchen Spannungen zu verzeichnen. dürfe ſich deshalb trotz der Erklärung des Außenminiſters niemand Illuſionen machen. Der zweite Grund für die Erſchütterung des Friedens liege darin, daß man heute an dem Punkt der geſetzmäßigen Rev i⸗ ſion der Verträge angelangt ſei. Der Außenminiſter habe ein Loblied auf den Völkerbund geſungen, aber der Völkerbund habe ſich, als er geſchlechtsreif geworden ſei, als unfruchtbar erwieſen. Da außerdem alle fran⸗ zöſiſchen Abkommen im Rahmen dieſes Völker⸗ bundes abgeſchloſſen ſeien, müſſe man ſich fragen, was ſie wert ſeien, wenn der Haupt⸗ pakt, nämlich der Völkerbundspakt nichts mehr tauge. Auch Flandin wies auf die Notwendig⸗ keit hin, normale Beziehungen zu Italien wie⸗ der herzuſtellen. Zu den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Be⸗ Bedanken übergehend, erklärte er, daß er ſeine erantwortung nicht leugnen wolle, da er den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt ſel bſt ra⸗ tifiziert habe. Dieſer Pakt ſei aber ſehr wohl vereinbar mit einer energiſchen Propa⸗ ganda gegen die Dritte Internationale. Man müſſe den Umtrieben der Dritten Internationale in Frankreich ein Ende bereiten. Sie ſeien auch für die Freundſchaft mit Frank⸗ reich ſchädlich, da dieſe Freunde ein freies Frankreich wünſchten. Flandin ſtellte dann der in Deutſchland verwirklichten Volksgemeinſchaft die in Frankreich herrſchende Zerſplitterung gegenüber, die aber ſeiner Meinung mehr ſchein⸗ bar als tatſächlich ſei. Für die kommenden zwei Jahre glaubte der Redner ernſte Ge⸗ fahren für den Frieden zu er⸗ blicken. Obwohl es naheliegendere Ge⸗ fahrenpunkte gegeben hätte, glaubte Flandin in dieſem Zuſammenhang auch das deutſch⸗japa⸗ niſche Abkommen nennen zu müſſen, deſſen tat⸗ ſächlicher Charakter ihm vollſtändig entgangen zu ſein ſcheint. Er kam zu dem Schluß, daß es gegen die Macht nur die Ueberlegenheit der Macht gebe. Die Ausführungen Flandins wurden von der Rechten bis zu den Radikalſozialiſten mit großem Beifall aufgenommen. Berfrauensvokum für Blum 88 Paris, 5. Dez. Die Kammer hat mit 350 gegen 171 Stimmen die Vertrauens⸗ Tagesordnung für die Regierung Blum ange⸗ nommen. „Thorez hetzt in der Kammer Er iſt ſtolz auf die„Verniggerung“ Frankreichs. 5 Nachdem die Abgeordneten Bibiés und Pezet noch lurze Ausführungen zur allge⸗ meinen internationalen Politik gemacht hat⸗ ten, ergriff der Generalſekretär der Kommu⸗ niſtiſchen Partei, Thore z, das Wort. Er forderte das Eingreifen Frankreichs zugun⸗ ſten der ſpaniſchen Bolſchewiſten und hielt im übrigen eine wüſte Hetz⸗ und Schimpfkano⸗ nade gegen Deutſchland, Italien und die ſpa⸗ niſche Nationalregierung. Als einzige bemer⸗ kenswerte Stelle dieſer Ausführungen ſei her⸗ vorgehoben. daß der Redner einige Stellen aus dem Werk des Führers verlas. Zu der Stelle, die die„Verniggerung“ Frankreichs behandelt, erklärte er, Frankreich ſei ſtolz, aus den Negern franzöſiſche Staatsbürger gemacht zu haben. Dieſe Ausführungen riefen lebhaf⸗ ten Beifall auf zahlreichen Bänken hervor, und auch Miniſterpräſident Blum und Außen⸗ miniſter Delbos konnten ſich nicht enthalten, Beifall zu ſpenden. Ein rechtsſtehender Abgeordneter unter⸗ brach Thorez und erklärte, daß die Franzoſen, die auf der Seite der Madrider Bolſchewiſten kämpfen wollten, nur recht zahlreich nach Spa⸗ nien gehen und nicht wieder zurückkehren mö⸗ gen. Der Kammerpräfident unterbrach den Zurufer und erklärte, niemand habe das Recht, den Tod eines Franzoſen, ganz gleich wo, zu wünſchen. Auf den Bänken der Kommuniſten gab es ſtürmiſche Proteſtrufe und der Kammerpräſident hatte Mühe, die Ruhe wieder herzuſtellen. Die Sitzung wur⸗ de dann unterbrochen. Deulſche Anleilnahme am Tode Guflav Oberländers Waſhington. 4. Dez Der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger Thomſen nahm heute als Vertre⸗ ter der Reichsregierung in Reading(Penn⸗ ſylvania) an den Trauerfeierlichkeiten für den bekannten deutſch⸗amerikaniſchen Großindu⸗ ſtriellen und Philantropen Guſtavr Oberlän⸗ der teil, der am Dienstag geſtorben iſt. Aus faſt allen Teilen des Deutſchen Reiches und aus vielen Orten Amerikas trafen Beileids⸗ kundgebungen ein. e Botſchaft Einheitliche Tarifordnung für die deulſchen Kleinbahnen Berlin, 5. Dez. Am 1. Januar 1987 tritt die vom Sondertreuhänder für den öffent⸗ lichen Dienſt, Staatsrat Dr. Melcher, er⸗ laſſene Kleinbahntarifordnung in Kraft. Sie iſt veröffentlicht im„Reichsarbeits⸗ blatt“ vom 5. Dezember 1986 Heft Nr. 34 un⸗ ter Nr. 912 des Tarifregiſters und umfaßt ſowohl die Angeſtellten wie die Lohn- empfänger bei den Verwaltungen und Be⸗ trieben von nicht⸗reichseigenen Eiſenbahnen des allgemeinen Verkehrs und von nebenbahnähnlichen Kleinbahnen oder ihnen gleichzuachtenden Bahnen des nicht all⸗ gemeinen Verkehrs, ſowie bei Kraftfahrlinien der vorgenann⸗ ten Bahnen im Sinne des Perſonenbeför⸗ derungsgeſetzes vom 4. Dezember 1934. Damit iſt zum erſtenmal für die geſamte Gefolgſchaft der deutſchen Klein⸗ und Ne⸗ benbahnen ein einheitlicher Ta⸗ rif geſchaffen. Dieſe Vereinheitlichung begegnet trotz der von der Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe der Deutſchen Arbeitsfront eleiſteten Vorarbeiten inſofern außerordent⸗ ichen Schwierigkeiten, als die 426 Klein⸗ und Nebenbahnen, die es in Deutſchland gibt, in ihren örtlichen, betrieblichen und techniſchen Verhältniſſen, ſowie in ihrer Größe, Wirtſchaft⸗ lichkeit und geldlichen Leiſtungsfähigkeit viel⸗ fach und zum Teil in größtem Ausmaß von⸗ einander abweichen. Und da tarifliche Vor⸗ ſchriften Mindeſtbedingungen darſtellen, unter die von keinem unter die Tarifordnung fallen⸗ den Betriebe heruntergegangen werden darf, ſo galt es, eine Syntheſe zu finden, zwi⸗ ſchen den berechtigten ſozialen Belangen der Geſamtgefolgſchaft der Klein⸗ und Neben⸗ bahnen auf der einen Seite und der wirt⸗ ſchaftlichen Tragfähigkeit auch der ſchwächeren Betriebe unter ihnen auf der anderen Seite. Daß hierbei zunächſt das Gebiet des rei⸗ nen Geldlohnes als einer ſtarren Ein⸗ heitsregelung für alle Betriebe unzulänglich ausſcheiden mußte, liegt auf der Hand. Die Tarifordnung beſchränkt ſich daher auf den anderen Teil des„gerechten Lohnes“ und bringt eine einheitliche Hebung und Si⸗ cherung des allgemeinen Lebens⸗ ſtandards der Kleinbahngefolg⸗ ſchafts mitglieder. Unter dieſem Geſichtspunkt regelt die Tarif⸗ ordnung die Arbeitszeit einſchließlich der Dienſtſchichten und Ruhepauſen, ſchreibt die Bezahlung beſtimmter Wochen⸗ feiertage vor, regelt eingehend Art, Höhe und Dauer der Krankenbezüge und ſetzt für beide Teile(Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaftsmitglied) die gleichen Kündigungs⸗ friſten feſt, die ſich nach der Dauer der Dienſtzeit verlängern und an deren Stelle nach 25jähriger Dienſtzeit die Unkünd barkeit des Gefolgſchaftsmitgliedes tritt mit alleiniger Ausnahme der Fälle, in deſten ein zur friſtloſen Entlaſſung berechtigender Grund vorliegt. Das def nage Treueprinzip, auf dem dieſe Kündigliſigs⸗ i den findet weiter Berückſichtigun in den Vorſchriften über Dienſtzeitzulagen un Treuegeld. Auch das nationalſozialiſtiſche Lei 7 prinzip kommt trotz des Ausſcheidens des reinen Geldlohnes zur Auswirkung in den zu zahlenden Zuſchlägen, ſowie in den allgemei⸗ nen Beſtimmungen über die Lohn bildung und die Lohnform. Ein ausreichender Erholungsurlaub ſichert die Erhaltung der Lei⸗ ſtungskraft des Gefolgſchaftsmitgliedes dieſem ſelbſt und ſeinem Betriebe, während den fami⸗ liären Verhältniſſen ein Kindergeld Rechnung trägt, das unter beſtimmten Vorausſetzungen auf Kinder zwiſchen 16 und 21 Jahren zu be⸗ willigen iſt. Die Kleinbahntarifordnung iſt die erſte der vom Sondertreuhänder für den öffentlichen Dienſt geplanten großen Tarxifordnungen durch die der Regelung der Arbeitsbedingungen des öffentlichen Dienſtes eine einheitliche moderne Geſtaltung im Geiſte des Dritten Reiches ge⸗ geben werden ſoll. deulſche Ankwort auf chineſiſche Rückfragen Nanking, 4. Dez. Der deutſche Botſchaf⸗ ter übermittelte dem chineſiſchen Außenminiſter eine Antwort der deutſchen Regierung auf eine Anzahl Fragen, die die chineſiſche Regie⸗ rung nach Veröffentlichung des deutſch⸗ japaniſchen Abkommens zwecks Klä⸗ rung gewiſſer Punkte geſtellt hatte. Der Bot⸗ ſchafter verſicherte. das deutſch⸗japaniſche Ab⸗ kommen berühre in keiner Weiſe chineſtſche Be⸗ lange und werde keinerlei ungünſtige Rückwir⸗ kung auf die herzlichen chineſiſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen haben. Die deutſche Regierung werde ſich auch weiterhin die Förderung freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern angelegen ſein laſſen. Dimilroff auf dem Wege nach Barcelona „Wie der„Matin“ berichtet, hat ſich der be⸗ rüchtigte Bolſchewiſtenhäuptling Dimitroff nur 24 Stunden in der Gegend von Paris aufgehalten. Er ſei unter einem anderen Na⸗ men nach Frankreich abgereiſt und habe in Paris nicht einmal mit den franzöſiſchen Kommuniſtenführern verhandelt, ſondern nur mit zwei Sonderbeauftragten der Komintern Dann ſei er nach Barcelona weitergereiſt, angeblich um die Möglichkeit der Verlegung des politiſchen Sekretariats der Komin⸗ tern nach Katalonien zu prüfen. der briliſche Geſchüflskräger verläßt Madrid London. 4. Dez. Der britiſche Geſchäfts⸗ träger in Madrid ließ am Fella 9 in der ſpaniſchen Hauptſtadt befindlichen bri⸗ tiſchen Staatsangehörigen die Aufforderung zugehen, Madrid ſo bald wie mö g⸗ lich zu verlaſſen, da wahrſcheinlich auch zurückgezogen de iht E Jon Ai lich flat dot den ſinl det fich bel cht die tun und 0 butt geri deſe Stoc ent di nicht den gef gen, dem Els Voß! lunae nach süht norw und! igen en st f 4 And U de 65 ſch ha, die l. gtoßet auch wiſſe iſt do Ptoze Flugze bin ge Auf Boote identiſ Fil Unberet nicht h auf der dus N es hoh die fol eien. II! wies Naſſe nöbet getüſte vo det unmen dit Jh hon in cc vediſ lichtet! duubac über N vaten; Eren der an laſten, 95 dugerg Lache Nan Die! Kung u ken Umotſe wolte Artrete dit dor nein f tigte, 9 R In en der nich all genann. eubefir. 105. leſante and ge, t da„ beoß der lehr und eitsfront berorhent⸗ ben. ud dt, in kalriſten Gleiſchaft. ei del maß bon, liche For en, unter ig faſlem darf, ſo en, wi. langen d Neben. det wirt wächereg n Seite. des re i⸗ 5 Ein 1 0 N. die Tarif cßlic det auſen, ochen⸗ lct, Höhe und ſetzt Gefolg⸗ gungs⸗ auer der tele nach jatkeil 2 tritt i been gener abfiſche Ns 55 agen un u dens des in den zu dieſen n fais penn ſeungen N zu bet elt det lichen 8 A 58 . 8 5 und womöglich politiſch unbeachtet nlaußland bedroht die Lordländer Flarke Beunruhigung in Skandinavien Berlin, 5. Dez. Die„Berliner zeitung“ bringt folgende beachtenswerte Aus- führungen über die Gefahren, die den nordiſchen Ländern von Sowiet⸗ rußland her drohen. Sowjetruhlands auffälliges Intereſſe für die nordiſchen Länder. Verſchiedene Anzeichen ließen in der letzten Zeit erkennen, daß die ſowietruſſiſche Regierung ihre beſondere Aufmerkſamkeit den nordiſchen Staaten zugewandt hat. In Norwegen iſt über das Erſcheinen ſomietruſſiſcher U⸗Boote an der Atlantiſchen Küſte Norwegens erregt und will ſich begreif⸗ licherweiſe auch nicht durch die Moskauer Er⸗ klärung berubigen laſſen, die U⸗Voote trieben dort lediglich ozeanographiſche Studien. Aus dem Munde einer hohen ſowjetruſſiſchen Wer⸗ ſönlichteit erklangen neuerlich an die Adreſſe der baltiſchen Randſtaaten Drohungen, die auf nichts anderes als auf die Ankündigung bewaffneten ſowietruſſiſchen Ein⸗ ſchreitens hinauslieſen für den Fall, daß die Nandſtaaten ihre außenpolitiſche Orientie rung nicht derjenigen Moskaus anpaßten. Der Spion Kirhoff arbeitet in Finnland. Die Aufmerkſamkeit Finnlands, Schwedens und Norwegens wurde in den letzten Monaten auf die ſowjetruſſiſche Bedrohung beſonders durch jenen Prozeß gelenkt, der vor dem Hof⸗ gericht zu Vaſa in Finnland ſtattfand und über deſſen Verlauf und Enthüllungen wir dem Stockholmer„Aftenbladet“ einige Einzelheiter entnehmen: Börſen⸗ —— Hauptangeklagter in dieſem Prozeß war der ſowietruſſiſche Spion Kirho ff, der zuſam⸗ men mit einem Helfer am 16. Auguſt 1936 in Finnland bei ſeiner Arbeit verhaftet worden war. Aus dem Verhör der Angeklagten geht bervor, daß Sowjietrußland zahlreiche Spione nach Finnland entſandt hatte, die den Auf⸗ trag hatten. Finnland als erſtes Angriffsziel ſowie als Opera; tionsbaſis für den ſopwietruſſiſchen Sprung nach Skandinavien zu erkunden und zu bearbeiten. An den führenden Stellen der Kommu⸗ niſtiſchen Partei ſei man der Meinung, daß 1998. nach Beendigung des zweiten bolſche⸗ wiſtiſchen Fünfiahresplanes, die allge⸗ meine Weltrevolution folgen würde. Für die bewaffnete Vorbereitung in Nord⸗ weſteuropa würden die Spione eingeſetzt, die die Aufgabe haben, Häfen. Eifen⸗ bahnen und Eiſenbahnknoten⸗ punkte in den Gebieten zu unterſuchen, für die die ſowietruſſiſche Heeresleitung ſich beſonders intereſſiert. Kirhoff reiſte am 5. Auguſt 1936 zuſammen mit einem Haupt⸗ mann der 4. Diviſion des Leningrader Mi⸗ litärbezirks— dieſer Hauptmann war Spio⸗ nageſpezialiſt— aus Leningrad ab. Kirhoff machte in Finnland zahlreiche Aufnahmen von Kaſernen, Fabriken, Flugplätzen, Eiſen⸗ bahnbrücken: er erkundete, wie er bei dem Verhör feſtſtellte, Landungsſtellen für ruſſiſche Militärflugzeuge. Er geſtand ein, daß er den Auftrag habe, das nordfinniſche Fern⸗ ſprechnetz genau zu ſtudieren, er gab auch zu, daß die ſowietruſſiſchen Spione für Sabo⸗ tage und Terror auf den Ar⸗ beitsplätzen geſchult werden Jorgen in Finnland, Norwegen und gchweden Die Ausſagen des Spions Kirhoff haben nicht nur in Finnland, ſondern auch in Schwe⸗ den und Norwegen ſtärkſte Beachtung gefunden, denn die militäriſchen Vorbereitun⸗ gen, die Sowjetrußland ſeit geraumer Zeit in dem Raume zwiſchen Petersburg und dem Eismeer trifft, laſſen erkennen, daß man in Moskau für den Fall inſzenierter Verwick⸗ lungen die Abſicht hat, über Finnland nach Skandinavien einen Stoß z u führen, der ſich hauptſächlich gegen die norwegiſchen Häfen am Atlantiſchen Ozean und beſonders gegen die außerordentlich wich⸗ tigen Eiſenerzgebiete in Nordſchweden rich⸗ ten ſoll. Zur Vorbereitung dieſer Maßnahmen N=. Karelien bis zur Murmanküſte hinauf e große Anzahl von Flugplätzen geſchaffen worden, von denen auch alle wichtigen Punk. 10 int nördlichen Skandinavien binnen 1—2 Flugſtunden zu erreichen ſind. Die„Geſpenſterflugzeuge“. Es iſt ja in der letzten Zeit, beſonders in der ſchwediſchen Preſſe viel von geſpenſter⸗ haften Flugzeugen berichtet worden, die in Nordſchweden von der Bebölkerung in aroßer Zahl geſichtet worden ſein ſollen. Wenn auch manches an dieſen Gerüchten auf eine ge⸗ wiſſe Pſychoſe zurückzuführen ſein mag, ſo iſt doch gerade im Anſchluß an den Kirhoff⸗ Prozeß als ſicher erkannt, daß ſowjetrufflſche Flugzeuge über Finnland bis nach Schweden hin geflogen ſind zu den Zwecken, die mit den Aufgaben der nicht hindvegzuleugnenden U⸗ Boote an der norwegiſchen Nordweſtküſte identiſch ſind. Fälle, in denen von ſowietruſſiſcher Seite unberechtigtes Ueberfliegen finniſchen Gebiets nicht hinweggeleugnet werden konnten, wurden auf den Proteſt der finniſchen Regierung hin aus Moskau mit der Behauptung. es habe ſich um funge Flieger gehandelt, 12 noch nicht fach⸗ und landkundig geweſen eien. 5 In der ſchwediſchen Preſſe wird darauf hin⸗ ewieſen, daß in Karelien Uebungen zum aſſentransport von Luftinfanterie, ſowie Ma⸗ növer ſtattgefunden haben, bei denen voll aus⸗ gerüſtete Sklverbände mit Maſchinengewehren von den Flugzeugen abgeſetzt wurden. In Zu⸗ ſammenhang mit dieſen Feſtſtellungen erinnert die ſchwediſche Preſſe an ein Schreiben, das ſchon im vergangenen Jahre der Chef des ſchwediſchen Generalſtabes an den König ge⸗ richtet hatte, und in dem auf die einwandfreie Beobachtung von Flügen fremder Flugzeuge über Nordſkandinapien hingewieſen wurde. Es waren ja auch keineswegs„Spukflieger“, deren Erſcheinen in Eſtland die dortige Regierung zu der an Moskau gerichteten Erklärung veran⸗ laßten, es werde, nachdem verſchiedene Proteſte nichts geholfen hatten, nunmehr auf Sowfet⸗ flugzeuge ſcharf geſchoſſen werden, da dieſe„aus Verſehen“ bis nach Dorpat flogen! Plant Sowjetrußland einen Handſtreich? Die leidenſchaftliche Begeiſterung. die die Kongreſſe der kommuniſtiſchen Internationale zu kennzeichnen pflegt, führt manchmal zu Unvorſichtigkeiten. So geſchah es, daß auf dem vorletzten Kominternkongreß ein beſonderer Vertreter des norwegiſchen Erzhafens Na r⸗ vik vorgeführt wurde. deſſen Anweſenheit all⸗ gemein als eine Unterſtreichung der bekannten ſtrategiſchen Abſichten Sowjet⸗ rußlands auf Narvik aufgefaßt wurde. An⸗ dererſeits iſt es z. B. ein offenes Geheimnis, daß den Ruſſen wegen ihres Leningrader Ha⸗ ſens die ſtarke Stellung Finnlands am Finni⸗ ſchen Meerbuſen, an der Hafeneinfahrt alſo, unbequem iſt. Betrachtet man alle dieſe Dinge im Rahmen der ſowietruſſiſchen Aktivität in dem Raume zwiſchen Leningrad und dem Eismeer. ſo zeigt ſich uns hier ein Ausſchnitt. der typiſch iſt für die Geſamtpetätigung de 8. Bo l⸗ ſchewismus. Wo dieſer ſich phyſiſch ſtark fühlt, be⸗ treibt ex ſeine Vorbereitungen unverfroren und hemmungslos. Man überfliegt fremdes Land jahrelang hin⸗ tereinander, man photographiert, ſpioniert und agitiert. Man läßt es an offenem Druck nicht jehlen und ſchreitet gelegentlich zur blinden Bedrohung. Es fragt ſich allerdings, ob dieſe Methode auf die Dauer ſich als die richtige erweiſt, denn die Aufmerkſamkeit. die man in den nordiſchen Ländern dem wachſenden ſowietruſſi⸗ ſchen Druck neuerdings entgegenbringt, läßt der Hoffnung Raum, daß aus der Erkenntnis der drohenden Gefahren auch die Ent ſch lu ß⸗ kraft zu entſprechenden Konſe⸗ quenzen ſich ergibt. heftige zchneefälle in beſterreich Eine Ortſchaft wegen Lawinengefahr geräumt 8 Wien. 5. Dez. Die letzten Tage haben nung. 8 m— außerordentlich heftige Schneefälle ge⸗ bracht. Selbſt in Gebirgstälern liegt der Schnee bis zu einem Meter Höhe. Alle Alpen⸗ übergänge und Paßſtraßen ſind unbenutzbar geworden. Da letzt Föhnwetter eingetreten iſt, beſteht verſtärkte Lawinengefahr. Rundfunk und Preſſe haben eindringliche Warnungen an die Skiläufer ergehen laſſen, beſonders ſteile Hänge und als lawinengefährlich bekannte Gegenden zu meiden. Die Ortſchaft Mülau bei Innsbruck mußte geräumt werden, da ſie durch Lawinenſturzgefahr von der Nordkette gefährdet iſt. Hlalins neue Verfaſſung angenommen „ 8s Moskau, 5. Dez Der Rätekongreß nahm in der Schlußſitzung am Samstag die ſo⸗ genannte„Stalin⸗Konſtitution“, wie zu erwarten war. mit geringfügigen Aenderun⸗ gen an. Die neue Verſaſſung„bringt als her⸗ vorſtechende Aenderungen bekanntlich eine Auf⸗ hebung der bisherigen, der legislativen und der exekutiven Gewalt und ihre Vereinigung in einem„oberſten Rat“, ſowie die Schaffung eines Volkskommiſſariats für die Kriegsinduſtrie.“ Bei der Propaganda für die neue„Verfaſ⸗ ſung“ wurde urſprünglich ihre Anlehnung an weſteuropäiſche demokratiſche Vorbilder beſon⸗ ders gerühmt. Nach ihrer kritiſchen Aufnahme durch die europäiſche Preſſe wurden die propa⸗ gandiſtiſchen Metl.hden geändert und ſie wird nunmehr als„einzigartig und in der Welt unerreicht“ hingeſtellt Bei der Verkündung im Rundfunk wurde ihre Bedeutung für den „Kampf um den Sieg des Kommunismus“ in *—„ 574 hoynorgehoben. Die Freiwilligenfrage vor dem Nichteinmiſchungsausſchuß London, 4. Dez. Im engliſchen Außenamt trat Freitagmittag der Unterausſchuß des Nichteinmiſchungsausſchuſſes zuſammen, um die Frage der Freiwilligen in Spanien zu er⸗ örtern. Ueber die Sitzung wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben:„Es fand ein allgemeiner Gedankenaustauſch ſowohl über die Frage der zunehmenden Einreiſe ausländiſcher Staatsangehöriger in Spanien als auch über die Geſichtspunkte einer direk⸗ ten Einmiſchung ſtatt. Der Unterausſchuß war ſich über die Bedeutung dieſer Fragen einig und beſchloß, dem Hauptausſchuß Vor⸗ ſchläge zu unterbreiten, deren allgemeiner Charakter bereits in der heutigen Sitzung feſtgelegt wurde. Dieſe Vorſchläge werden vom Unterausſchuß in einer weiteren Sitzung, die am Montag, den 7. Dezember, 16 Uhr, ſtatt⸗ findet, ausgearbeitet werden.“ die Kriſe der Volksfront⸗ Regierung hält an 58, Paris, 5. Dez. Die Abſtimmung in der franzöſiſchen Kammer über die Tagesord⸗ ng. die der Regierung das Vertrauen aus⸗ ſpricht, hat die erwartete endgültige Klärung in ganz Oeſterreich für dieſe Jahreszeit Vichlige Bekanntmachung für die Offtziersberufswahl Berlin, 5. Dez. In Zuſammenhang mit den die Verkürzung der Schulzeit betreffenden Maßnahmen werden die derzeitigen Unterpri⸗ maner bereits im Jahre 1987, die derzeitigen Oberſekundaner bereits im Jahre 1938 von den Schulen entlaſſen. Nachſtehend werden daher die Friſten bekanntgegeben, in denen die Be⸗ werbungsgeſuche um Uebernahme in die Offi⸗ zierslaufbahn. einſchließlich Sanitäts⸗ und Veterinäroffizierslaufbahnen des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe von den Unterprimanern und Oberſekundanern die eine dieſer Laufbahnen einſchlagen wollen. eingereicht werden müſſen. 1 Für derzeitige Unterprimaner etſolgt die Einſtellung als Fahnenjunker beim Heere und bei der Luftwaffe oder als Offiziersanwär⸗ ter bei der Kriegsmarine oder als Fahnen⸗ junker im Sanitäts⸗ oder Veterinärkorbs am 1. Oktober 1937. Die Vorlage der Bewerbungs⸗ geſuche hat baldigſt— ſpäteſtens jedoch bi⸗ 15. Januar 1937— zu erfolgen. Für derzeitige Oberſekundaner erfolgt die Einſtellung für eine der unter 1) aufgeführ⸗ ten Laufbahnen am 1. Oktober 1938. Die Bewerbungsgeſuche ſind einzureichen: beim Heere in der Zeit vom 15 Januar bis 31. März 1937. bei der Kriegsmarine in der Zeit vom 15. Januar bis 31. Mai 1987. bei der Luftwaffe in der Zeit 15. Januar bis 30. April 1937 Bewerbungsgeſuche, die nicht innerhalb der vorgeſchriebenen Friſten eingereicht ſind. kön⸗ nen nicht berückſichtigt werden. Die näheren Beſtimmungen. die bei der Bewerbung beachtet werden müſſen, ſind aus Merkblättern zu er⸗ ſehen. die a) für die Offizierslaufbahn im Heere bei den Wehrbezirkskommandos. b) für die Offizierslaufbahn in der Kriegs⸗ marine bei der Inſpektion des Bildungs⸗ weſens der Kriegsmarine, Kiel, ) für die Offizierslaufbahn in der Luft⸗ waffe bei den Wehrbezirkskommandos und auch bei der Annahmeſtelle für Offiziers, anwärter der Fliegertrurpe. Berlin NW. 40. Kronprinzenufer 12, Erdgeſchoß, ſowie bei allen Truppen⸗ vom miniſterium gibt bekannt: teilen der Luftwaffe, über das Schickſal des Kabinetts Léon Blum d) für die Sanitätsoffizierslauf⸗ bahn bei den Wehrbezirkskom⸗ mandos und bei der Militärärzt⸗ lichen Akademie, Berlin NW. 40, Scharnhorſtſtraße 35, e) für die Veterinäroffizierslauf⸗ bahn bei den Wehrbezirkskoman⸗ das und auch bei den Korps vetetri⸗ nären zu erhalten ſind. Ausdrücklich wird darauf hin⸗ gewieſen daß zur Vorlage der Bewerbungs⸗ geſuche nicht die in den Merkblättern angege⸗ benen Friſten, ſondern nur die vorſtebend auf⸗ geführten Gültigkeit haben. Einſtellung von Freiwilligen in die kuflwaffe Berlin, 5. Dez. Das Reichsluftfahrt⸗ 1. Angenommen werden noch Freiwil⸗ lige für die Herbſteinſtellung 1937. Dieſe ſollen ſich ſobald als möglich bei den Truppenteilen der Luftwaffe(,Flie⸗ gertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichten⸗ ſüdliche Teil des Kreiſes Gelnhauſen 7 FP nicht gebracht. Noch während der Abſtimmung wurde in einer Sitzung der Parteifreunde Léon Blums feſtgeſtellt, daß die Haltung der kommuniſtiſchen Fraktion als ein unmiß⸗ verſtändliches Mißtrauensvotum aufzufaſſen ſei. Im Anſchluß daran fand eine Miniſterbeſpre⸗ chung ſtatt, über deren Ergebnis Leon Blum der Preſſe eine Erklärung abgab. In dieſer Erklärung führte der Miniſterprä⸗ ſident aus, daß er und ſeine Kollegen an⸗ geſichts des aggreſſiven Tones, den der kommu⸗ niſtiſche Fraktionsführer Thorez angeſchlagen habe, erwogen haben, ob ein Weiterarbei⸗ ten der Volksfront noch möglich ſei. Die Miniſter hätten jedoch einmütig beſchloſſen, im Amt zu bleiben. Immerhin werde die Frage in nächſter Zeit geklärt werden müſſen. Deenſtbefreiung für die Unler⸗ primaner Eine Verfügung des Jugendführers des Deutſchen Reiches. Berlin, 5. Dez. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches hat die nach ſte hende Verfügung erlaſſen: Der Reichserziehungsminiſter hat die 12 jährige Schulzeit für Jungen einge⸗ führt 1936 angeordnet, daß die jetzigen Schüler der Unterprima der höheren Schulen be⸗ reits am Schluß dieſes Schuljahres(Oſtern 1937) die Reifeprüfung ablegen. Um eine Ueberlaſtung der Unterprimaner durch die verſtärkten Anforderungen der Schu⸗ le und den gleichzeitigen HF.⸗Dienſt zu ver⸗ hindern, verfüge ich, daß alle Angehörigen der HJ., die durch den Erlaß betroffen wer⸗ den, auf eigenen Antrag vom H J. Dienſt befreit werden können. gez. Baldur von Schirach. Interne Durchführungsbeſtimmungen er⸗ läßt der Stabsführer des Jugendführers des Deutſchen Reiches an die HJ.⸗Einheiten. Ehrung einer hunderijährigen Berlin, 5. Dez. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat der Frau Cäcila R eh der in Neuendorf in Holſtein aus Anlaß der Vollen⸗ dung ihres 100. Geburtstages ein perſönliches Glückwunſchſchreiben zugehen laſſen deulſches Flugzeug im Monlblanc⸗ Gebiet verunglückt 5s Berlin, 5. Dez. Nach nunmehr be⸗ ſtätigten Meldungen ſſt am Donnerstagnach⸗ mittag das deutſche Flugzeug D A JH. auf einem Sonderflug im Montblanc⸗Gebiet, et⸗ wa 45 km. ſüdöſtlich von Genf, verunglückt. Einer ſogleich zur Unglücksſtelle entſandten franzöſiſchen Expedition gelang es am Sams⸗ tag, die ums Leben gekommenen Inſaſſen der Maſchine zu bergen, Felbſtloſe u. vorbildliche Mikarbeil am Vierjahresplan Sin Beſchluß des Verbandes privater verſicherungsgeſellſchaſten. Berlin, 5. Dez Der in Dresden tagende Verband privater Feuerverſicherungsgeſellſchaf⸗ ten hat in Anweſenheit des Leiters der Reichs⸗ gruppe Verſicherungen beſchloſſen, ſich dem mit der Durchführung des Vierfahresplanes beauf⸗ tragten Miniſterpräſidenten Generaloberſt Her⸗ man Göring durch Bildung einer beſon⸗ deren„Gemeinſchaft der privaten Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaften“ zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Aufgabe dieſer„Gemeinſchaft“ wird es ſein, während der Durchführung des Vieriaß⸗ resplanes den Induſtrien, die der Erzeugung der beſonders wichtigen deutſchen Roh⸗ und Werkſtoffe dienen. Feuerverſicherungsſchutz unter Verzicht auf jeden Gewinn zu ge⸗ währen. Feuer⸗ Waldſchäden durch Schneebruth Oberndorf, 5. Dezember. Der gewaltige Schneefall der letzten Tage hat dem nördlichen Speſſart Schneemaſſen bis 60 em öhe gebracht. Telephon⸗ u. Lichtleitun⸗ gen ſind vielfach durch niederſtürzendes Geäſt und umgebrochene ſtarke Bäume geſtört oder ſchwer beſchädigt worden, ſodaß zeitweiſe der ohne Licht und Strom war. Mehrere Telephonlei⸗ tungen, ſo auf der Strecke zwiſchen Pfaffen⸗ hauſen und Lohrhaupten, wurden völlig zer⸗ ſtört. Der gewaltige Schneedruck, der truppe. Regiment General Göring) auf dem W̃ ebiet laſtet, fü 75 F 6 ganzen Waldgebiet laſtet, führte dazu melden. Meldeſchluß für Jreiwilligen⸗][ daß Tauſende von Stämmen ge⸗ annahme iſt der 15. Januar 1937. knickt, zerſplittert und entw r 2. Bevorzugt eingeſtellt werden: a) Mitglieder des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes, ſoweit ſie 1 1, deſſen Stürmen einſchließlich l Segelfliegerſtürmen angehören, i 2. an Lehrgängen bei denllebungs. ſtellen teilgenommen haben, 3. den Luftſporteinheiten der HJ angehören; o) Inhaber von Flugzeugführerſcheinen, e) Inhaber von Ausweiſen über flie⸗ geriſche Betätigung, Nee der Luftverkehrsgeſellſchaf⸗ en, e) Perſonal der Luftfahrtinduſtrie, ) Angehörige der J., SA., SS. des ee er Das„Merkblatt für den Eintritt er als Freiwilliger in die Luftwaffe“ wird an die Bewerber auf Verlangen abgege⸗ ben von den Wehrbezirkskommandos, I Wehrmeldeämtern und von allen Trup⸗ elt wurden. Die Gipfel der Tannen Fichten brachen zu Tauſenden ab. Das ganze Waldgebiet iſt mit niedergebrochenem Aſtwerk und vie überſät. Die Arbeiten im Walde wurden wegen der großen Gefahr für die Arbeiter überall eingeſtellt. Der Verkehr war durch die Schneemaſſen natürlich ſtark behindert, nicht zuletzt auch durch die quer über die Landſtra⸗ ßen liegenden buſſe hatten vielſtündige Verſpätungen. Zwei Baumſtämme. Die Poſtomni⸗ zaſtwagen blieben auf der Lohrhaupter Höhe im Schnee ſtecken und mußten ausgeſchaufelt werden. eingeſetzt, eine Bahn zu ſchaufeln Hinderniſſe zu beſeitigen. Arbeiterkolonnen wurden überall und die Ein Unglück kommt ſelten allein ſw. Mainz, 12. Dez. In einer engen Küche in der Langgaſſe kam das m eunjäh⸗ ige Töchterchen zu Fall. Die Mutter, die beim Aufſtehen behilflich ſein wollte, ſtieß an einen Topf mit kochendem 1 N f Waſſer, deſſen nhalt ſich über die bedauernswerte Kleine er⸗ penteilen der Luftwaffe. goß. Das Kind wurde mit ſchweren Verbrühun— gen ins Krankenhaus gingeliefert. EEE und durch Erlaß vom 30. November 2 — ̃ ͤù u 22 . eee S * 9 — . — ä 8 —— —— . — — — —— 8 2 3 N 1 f Mußeſtunden —— Je Nuclit. ON 0 Roman von Gert Rothberg (14. Fortſetzung) 5 Ihre Hände ballten ſich vor Zorn, ihr Mund ziſchte ervor: „Dann wünſche ich dir alſo von ganzem Herzen dieſen Hungertod!“ „Und ich wünſche dir aus ehrlichem Herzen, daß du ein gutes, großes Glück findeſt, Hilde. Leb' wohl!“ Ehe ſie noch etwas ſagen konnte, hatte er das Zim⸗ mer verlaſſen. Hilde Forſter ſank zuſammen. „Ich hab dich lieb, du ſollſt bei mir bleiben, bleib' doch.“ wimmerte ſie jetzt. Draußen blieb es totenſtill. Dann hörte Hilde die Diener, die wahrſcheinlich die ſtoffer zur Bahn brachten. Dietz mußte das Haus ſo⸗ 11 5 verlaſſen haben, als er ſich von ihr verabſchiedet hatte. a Hilde rannte zur Tür. Am Gepäck mußte doch er⸗ kenntlich ſein, wohin Dietz zu reiſen gedachte. Da hielt ſie ſich zurück. Sie durfte ſich nicht vor der Dienerſchaft bloßſtellen. Rat⸗ und faſt mutlos ging ſie ins Zimmer zuriick. Draußen im Garten rauſchten leiſe die alten Bäume. Hilde lachte ſchrill auf. „Orlewsky, du ſollſt kommen! Ich halte dieſes Allein⸗ ſein nicht aus.“ Und die unbeſonnene Frau telepho⸗ nierte an den fremden Mann, den ſie nur flüchtig kannte, von dem ſie nur wußte, daß er ein ſchöner, beißblütiger Menſch war. *** Vier Jahre waren vergangen, ſeit Dietz Forſter in lener Nacht ſeine Frau verließ. Niemand hatte wieder non ihm etwas gehört. Seine Freunde und Bekannten aicht und auch Hilde nicht. Letztere hatte die Scheidung beantragt und hatte ſich kurz darauf mit dem Ruſſen Orlewsky verheiratet, der in Rumänien große Beſitz⸗ tümer hatte. Die Bexliner Geſellſchaft hatte dadurch ihre Senſationen gehabt. Aber wie es ſo geht, auch das kam ins Vergeſſen. Und zugleich damit der ſchöne, liebenswürdige Dietz Forſter, der einmal der Gatte der reichen Hilde Haßler geweſen war. Verſchollen! Wie ſo mancher Menſch verſchollen war, den man ein⸗ mal gekannt hatte. Vielleicht war er auch nicht ver⸗ ſchollen. Vielleicht lebte er irgendwo im Ausland in uten Verhältniſſen. Er mochte gewiß keine Urſache 3 Bekannte ſeiner ehemaligen Frau dahin aufzu⸗ klären, wie es ihm jetzt ginge. Und Hilde? Die verſchwenderiſche,. Hilde, die immer nur ihren eigenen Willen gekannt hatte? Die war eine tief unglückliche Frau geworden. Ihr weiter Mann betrog ſte, ſuchte dies mit zyniſchem Bleichmut nicht einmal zu verſchleiern und tobte, wenn te ihm einmal Vorwürfe machte. Alles im Hauſe be⸗ timmte er. Er verbrauchte ungeheure Summen für ſich, 5 Feſte in ſeinem, das heißt in ihrem Hauſe und ümmerte ſich nicht im geringſten um geſchäftliche Dinge. Und Hilde verwelkte dabei wie eine ünverſorgte Blume. Eine Trennung kam nicht in Frage, denn er hatte ihr erklärt, wenn ſie dies einmal ernſtlich wolle, werde er ſie und dann ſich ſelbſt erſchießen. Nun lebte Hilde in feiger Angſt um ihr Leben an ſeiner Seite dahin. Sie ertrug dieſes Daſein, das eine Hölle an Bosheiten und Zänkereien geworden war. Dabei hatte ie ihren Gatten im Verdacht, daß er gar keine Be⸗ itzungen in Rumänien hatte. Weshalb reiſte er nicht ein einziges Mal hin?. Eines Tages eröffnete er ihr, daß er alles in Ru⸗ mänien verkauft habe. Er wolle für immer hierbleiben. Sein beſter Freund, der bis jetzt alles für ihn verwaltet habe, käme nach hier. Er würde ſich nun intenſiv mit in ihren Unternehmungen betätigen. a 355 Hilde hatte nur gleichgültig genickt. Sie war völlig zermürbt von dieſem Leben und konnte nicht einmal mehr widerſprechen. Der Freund ihres Mannes kam dann, richtete ſich in ihrer Villa häuslich ein. Er fuhr jedoch jeden Tag ins Büro. Einmal kam der alte Direktor Baumert, der nun. ganz wacklig geworden war und wollte ſie ſprechen. Hilde empfing ihn neugierig. l 8 „Ich bin entlaſſen worden,“ begann dieſer.„Das wäre ja nicht allzu ſchlimm, ich bin alt genug. Aber es geht ja alles drunter und drüber. Um Gottes willen, gnä⸗ dige Frau, man beraubt Sie ja! Kein Geſchäftsbuch wird mehr ordentlich geführt. Es iſt bereits ganz ſchlimm. Wenn nicht ſofort Einhalt geboten wird, bricht in Kürze alles zuſammen. Es werden ungeheure Sum— men aus dem Geſchäft gezogen.“ 5 „ich danke Ihnen, Herr Baumert. Ich will noch heute mit meinem Mann ſprechen.“ Der alte Mann ging. Hilde erhob ſich müde. Ob Oſſipp in ſeinem Arbeitszimmer war? Langſam ging ſie hinüber. Da hörte ſie einen Wort⸗ wechſel. Eine Damenſtimme! Wer konnte jetzt be Oſſipp ſein? 5 ö Hinter der ſchweren Portiere blieb Hilde ſtehen. „Du verbrauchſt viel, Diane. Sehr viel. In den nächſten Tagen wirſt du dich etwas einſchränken müſſen Aber ich mache dir einen Vorſchlag! Reiſe nach Paris Zu unſeren Freunden. Dort erwarteſt du mich. g! echs Tagen eima kann ich bei dir ſein“ Tägliche Unterhaltungsbeilage der„Viernheimer Volkszeitung“ elcltum Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau. Sa Ein Geräuſch wie von Kuſſen, dann die lockende, weiche Stimme der Frau: „Oſſipp, ich liebe dich. Komm bald. Und—— etwas mußt du mir inzwiſchen geben. Sag' mal, Oſſipp, glaubt dieſe Pute denn noch immer, daß du auch nur einen Pfennig Vermögen gehabt haſt?“ „„Natürlich glaubt ſie das! Aber Vorſicht! Die Wände könnten Ohren haben. Und— ich traue Kaſchner nicht mehr. Ich werde froh ſein, wenn ich erſt hier fort bin. Aber ich muß noch die nächſten Tage abwarten. Hier haſt du vorläufig 1 Mark.“ n eine Lumperei. Aber du kommſt ja bald und dann ſoll ein herrliches Leben beginnen, nich wahr, mein Lie ler?“ Ein dumpfer Fall. Orlewsky 1 ſich erſchrocken um. Dann ſchritt er zur Tür. Dort lag 18 Frau. Ein leiſer Fluch entfuhr ihm. Hatte ſie hier gelauſcht? Dann war es höchſte Zeit, von hier fortzukommen. Ob er nicht doch gleich fetzt mit Diane abreiſte? Was ſollte er denn noch hier? Etwa warten, bis die Polizei ſich für ihn intereſſierte? Wenn man 10 wußte, daß der Pole Peter Koſchatzky, der in Oberſchleſten einen alten Gelehrten erſchlug und beraubte, und der Ruſſe Orlewsky ein und dieſelbe Perſon waren, dann würde man ſich doch ſehr für ihn intereſſieren. Die deutſche Polizei war in ſolchen Dingen direkt muſterhaft! Die geringſte Spur wurde 55 dann zum Verhängnis. Alſo doch wohl lieber ort. Im Nebenzimmer legte er ſeine Frau auf die Chaiſe⸗ longue. Ohne Mitleid blickte er in ihr fahles Geſicht. Einzig der Gedanke beſeelte ihn, ſo ſchnell als möglich fortzukommen, ohne allzuviel Vermögen zurücklaſſen zu müſſen. Da kam ihm ein Gedanke. g Er ging zurück zu der ſchönen, dunkelhaarigen Frau. „Diane, ich habe es mir anders überlegt. Wir reiſen zuſammen.“ „Oſſipp, wie lieb von dir!“ „Ja, erwarte mich in deinem Hotel. Ich habe noch eine Kleinigkeit zu erledigen.“ „Du kommſt beſtimmt?“ „Diane!“ „Ja, ich glaube dir. Aber— deine Frau? Bedenke, ſie iſt dir doch rechtmäßig angetraut?“ Er zuckte die Schultern. „Das läßt ſich nicht ändern. Sie war mir immer nur ein Mittel zum Zweck.“ Orlewsky begleitete die ſchöne Frau zur Tür. Dann, als er allein war, ſchritt er ſchnell die Treppe hinauf. Und wenig ſpäter war der geſamte Schmuck Hildes in ſeinem Veſitz. Dann entnahm er noch ſeinem Schreibtiſch mehrere große Bündel Scheine. Er lächelte hohnvoll. Das war ein Vermögen und reichte für einige Zeit. Und über die Grenze? Man hatte ſchon andere„Dinger gedreht“ als dieſes hier. Alſo vorwärts, einem neuen Leben entgegen! Hilde wartete in den nächſten Stunden auf ihren Mann. Sie mußte eine Ausſprache herbeiführen, mochte daraus werden, was da wollte. Aber er kam nicht! Und ſie mochte nicht fragen, weil ſie ſich vor der Dienerſchaft ſchämte. Dann meldete ihr jedoch der Diener, daß der gnädige Herr ganz plötzlich habe verreiſen müſſen. Er werde noch Nachricht an die gnädige Frau ſenden. „Es iſt gut, Fritz.“ Hilde ſagte es äußerlich ruhig, innerlich aber war ſie feſt überzeugt, daß Orlewsky nicht zurückkommen würde. Und völlig abgeſtumpft gegen alles und tiefunglück⸗ lich blieb ſie in ihrem Zimmer. Der erſte Schlag! Dann kamen die weiteren! Und das letzte war, daß man ihr ihre Villa über den Kopf hinweg verſteigerte. Sie war plötzlich arm und heimatlos. Zwei gewiſſen⸗ loſe Schurken hatten dafür geſorgt. Als ſie endlich aus der Stumpfheit der letzten Wochen erwachte, erinnerte ſie ſich ihrer vielen Freunde und Bekannten. Aber ſie lernte auch das noch auskoſten wie es iſt, wenn man aus einem reichen Leben plötzlie in die bitterſte Armut geſtürzt wird. Es hatte niemand Zeit für ſie, wenn ſie um eine Zuſammenkunft bat. Oder man war überhaupt nicht daheim, wenn ſie kam. Da wußte Hilde, daß nun alles aus war. Alles! Und doch hing ſie noch immer am Leben. Es mußte ſich doch etwas finden. Irgend etwas. Und es fand ſich etwas! Ihre leidlich klangvolle Stimme gefiel einem Direktor von einem Tingeltangel. Sie hatte einen anderen Namen angenommen und ſang nun Abend für Abend in einem primitiven, mit Tabaksqualm, Bier⸗ und Schnapsdunſt angefüllten Lokal, wo man in ſeiner Aus⸗ drucksform nicht gerade wähleriſch war. Und Dietz Forſter? Er lebte jetzt in München! Nahm Unterricht bei dem berühmten Albert Sellmann. Der Meiſter nahm ihn damals auf gegen ein geringes Entgelt, als er das große Talent erkannte, das in dieſem Muſiker wohnte. Dietz Forſter wohnte hier in einer engen Stube, gab außerhalb Unterricht und ging dreimal in der Woche 1 Sellmann in den Unterricht. Es gab nur Arbeit, lrbeit, und nichts als Arbeit. Seine Wirtsleute waren gute, biedere Menſchen. Der Mann ſeit Jahren ge⸗ lähmt, ber von einem goldenen Humor. Und die Frau geng verſchtedenen häuslichen Beſchäftigungen nach und verdiente damit den ganzen Unterhalt. „Erſt hat Vater mich ernährt, und nun ernähr' halt 3 ſſen. Das iſt ganz in Ordnung,“ ſagte ſie unver⸗ roſſen. . hatten ſie nicht. Dietz ſaß in ſeinen freien Stunden zuweilen mit in der kleinen, blitzblanken Küche. Er unterhielt ſich gern mit dem einfachen Manne, der ſolch' kluge, vernünftige Worte fand, wenn es ſich um Lebensfragen aller Art handelte. Und der Schluß dieſer Unterhaltungen war dann immer der: „Da zerbrechen ſie ſich nun die Köpfe, und es gibt doch nur ein einziges Heilkraut, das allen Menſchen von heute hilft: Arbeit, ehrliche, rechtſchaffene Arbeit. Dann wird alles andere von ſelbſt beſſer werden.“ Dietz dachte ſelten an ſein vergangenes Leben, und wenn er einmal daran dachte, dann ſah er nur eine alte würdige, weißhaarige Frau und ein liebes, ſonniges Kerlchen! Aber manchmal tauchte auch ein blaſſes, ſchönes Mädchengeſicht vor ihm auf. Ilka⸗Maria! Wo war ſie? Tante Katharina war ſeinen Bitten gegenüber un⸗ nachgiebig geblieben. Oder wußte ſie tatſächlich nicht wo Ilka⸗Maria ſich befand? Hatte Ilka⸗Maria ſich innerlich ſo vollkommen von ihm gelöſt, daß ſie nun nichts mehr von ihm wollte? Und doch liebte er ſie noch immer. In ſeinen Tränen erſchien ſie ihm in letzter Zeit immer häufiger. Einmal war er an einem regenfeuchten Abend durch viele Straßen hinter einem jungen Mädel hergelaufen, weil er dachte, es ſei Ilka⸗Maria. Und ſie war es 3 nicht. Meiſter Sellmann kam ihm in letzter Zeit verändert vor. Was mochte der denn haben? Ob er ihm nicht länger für dieſe paar Mark Unterricht erteilen wollte? Dietz hätte es ihm nicht verdenken können. Aber— woher ſollte er denn das Geld nehmen, um ſeinen Lehrmeiſter endlich anſtändig bezahlen zu können? Kein Menſch wußte, daß Dietz Forster oft enug kein Mittageſſen hatte. Daß er ſi e auf zie Straße begab, wenn ſeine freundlichen Wirtsleute ſich ihr einfaches Mittageſſen bereiteten. Er beſaß Freunde! Viele, viele Freunde. Aber ſie waren genau ſo arm wie er. Aber Humor beſaßen ſie. Immer waren ſie luſtig. atten ihre Mädchen, ſangen, lärmten, verauſtaleten leine Feſte, wenn ſie auch dazu erſt irgendeinen ge⸗ liebten Gegenſtand ins Leihhaus tragen oder ihn gar verkaufen mußten. Wie hatte Will Erler erſt geſtern geſagt? „Auf meinem Geburtstagsfeſt mußt du ſpielen, Forſter. Du kannſt doch was!“ „Nein! Ich ſpiele nicht,“ hatte er darauf geantwortet. „Sei nicht verrückt, dul Ich habe meine Gönner, die Familie des Finanzrates Garinger gebeten. Sie kom⸗ men alle. Und einen anſtändigen Beitrag hat der Alte auch geſtiftet. Es wird alſo luſtig. Unſere Mädels ſind arm, aber anſtändig. Dreck haben wir nie um uns ge⸗ duldet. Alſo kann der alte Herr ruhig ſeine Damen mitbringen. Du biſt übrigens der einzige, der kein Mädel 0 Warum? Willſt du etwa keins? Ich ſage dir, Liebe iſt noch das einzige, was das ganze Hunger⸗ daſein erträglich macht. Gefällt dir keine? Wie wäre es denn mit der Mizzi? Sie hat dich längſt lieb und iſt ſolch' nettes, anſtändiges Mädel.“ „Du ſprachſt von Liebe, Will! Die kann ich der Mizzi nicht geben. Und zu etwas anderem iſt ſie zu ſchade.“ f„Ja! Dann iſt es allerdings beſſer, du bleibſt ihr ern.“ „Wieviel Menſchen willſt du eigentlich in deinem ver⸗ hältnismäßig kleinem Atelier zuſammenſtopfen?“ fragte Dietz nach einer Weile. Der Freund lachte. „Ich hab' bei Furchtlinger die beiden Vereinszimmer beſtellt. Da haben wir Platz genug. Garinger iſt ſchwerreich. Seine Frau vielmehr. Die beiden Mädels ſchön und richtige Goldfiſche!l Wer da Glück haben würde, hätte es geſchafft. Tiefſinnig ſtarrte Will Erler zu Boden. In Dietz Forſter aber kroch unbezähmbarer Zorn hoch. Wollte das elende Geld vielleicht wieder zwei Menſchen, die ſich 1 aufrichtig geliebt hatten, auseinander⸗ er sen wüde au ſich iel Erler nach Geld? Wollte r ſein Mädel aufs Spiel ſetzen, wenn ſich ihm di traurige Mammon bot? 5 ch Geld! Geld war Macht! 175 war alles! Aber man mußte es ſelbſt haben! Damit man ſein Leben einrichten konnte, wie es einem gefiel! 15 Noch Jen Will Erler ſein Glück in einer reichen Hei⸗ rat! Vielleicht nur deswegen, weil heute ſelbſt einem tüchtigen Kerl, der etwas konnte, der Weg zur Höhe, zum Reichtum aus eigener Kraft verſperrt war! Und er war bereit, über das rotbraune Mädel hinweg⸗ zuſchreiten, wenn eine reiche Frau ihm die Hand reichte. Ctwa eine der Töchter des reichen Garinger! Fortſetzung folgt. worden iſt, erſteht vor dem It raße einbegogel Beluinngen r Betfannte nnr Nreiſen ſchon eech ne nde weiten ens 17 Vattses Vortrage DLebrer NMiwrard ſchihtlichen ——ůů— 8 D 40 auc! 5 np Aesch ne uuegsuegz aun unquscddec usa 20 u Sgg 220 unn ien eee ieee denen e eg mee wen ebe ene ebene d uusg Wan each ue un eg's d nd aul ales aun N 5 5 5 1 8 suvgoqß qu) azstuoleg sI udagvaagz uspiuvugeb ie eee eee eee 0 an Spun phat nig sog neue need suo g m uellim ol 0 21 d 4738 a 5 15 sbunul la deen ehen ee ben eee nee eg; neee eien e ee e ee aasbunullag envat zig un sig paine Bungusg zg di pi I pe une aun bitibneu zung azelun uuem qun A0 pau oileogz nz ln aun zd Snoiazng 1 i ueenind dae e hee ene een eisen en e e ane e ee eh eee ee ee ehe e 4111 0 neee een ehe un gp ungnogegß opnbunackl wil svg ada squin ee ee ee e In N ur bang pm eee eee eee eee e een ed zan an Inv bunganlpnang dig aun inbshog senen nbi 1 ua fle une ann Supa pn mut Bunqusq zan aun-Jeigß 200 u een eien een ben eee ebe een Nezbiqaupiqseg aun zn be ee eee eee un ſleiliog dug uunvz Aus une a/ ug aanebsno ua unge uequeln vi naſela neten ht Kc ue e eg eee desen 210 ein hung sv uegnvſch aun ueug is usggeſueg sun ua udn ebe enen eiue oꝙpnpagz nel du, weben ene nee zuubg oi uegn uuvg 5 aun uengehen eeeued dun eseg udenvad aun upon uellvoc aun use ene aun uezueg nem o neee ee sen sun ale„ 1— 8 Soſpumszoa 2 udeenbsgog;. u jenen pana Meiergolsbunkuvpdz 0 use Aaaakebunbnsks⸗ nie 0 ed ne e e e e nv invig uschi ne zcbuncg us eee wee che ben eee me ee Sedueuſfga u ue log 800 due Se e d eee cee ee eee ee e Juuvagq eee uu dee ne e ee sung ppuuncp g ud 0. eee e een ae eee we nee ee! an! Icbenne noc jzdungs ue uν. eig Sfbunde uenbef undd Buna 1% uud uus snoc ue uv uvgagß uv upp 82 r 5 Sun wund sebeg siv ail eibnleleg aun udunuvlne seu uvgasſß mobssseunulc usgonb 11 naa eee denbgz ng neten eee ebenen dug egaog; 1% aun zansldzeg denon Sog un nee nee eee wen eigne e:uunvg usdqusb-a dzelun opal uensupzq uud bojva wuuunjqꝙpfs edo een eee een dee et ie ee eee u aun en ebene eee eee e eee es —— a e unmszqjogd i sog Speadenzogß dx) 02 ö e ehe een ee n ee gaining eee deen N 1 g 1 neee een pnane z m pnvig wle Ja nu eee heben egen eine hen ee 210 ee ene eee Heaps ulehung mu 210 uvun een eee e eber ent e queen sog ubbod ue e een eee m use uedunqzea e een en uncan a0 4 eleiezun uus nee ehe eee ee dun Inv 9 apc u Aae en nee een enden eee oT usbunag ne ding use ueqoch nan a0 moi ue! aun nuevas ne an,, uelgg e ölnzz 1 nog jb snpfozng eee eee e e eine eg ae ec ehen eee e ee ane qun Inv ahn need ee eee en eres moquellebaegz un und zꝙpubunacklan a0 sio Ap bvlaeſun Aae uduepoges usspiol ua unis ei dn negungagoe 6 e en ehen lebe /g up ue uud dig uepog ne zouggch 10 uennbie LG uleigmebß sn equal dig uebi pee eee eee nan ue nenn bun unfbn vg Selle cpi 1802 une n eee er aun up ueanbid duspoqos aun asus uevapog Memplpzg pee pou nv np enen eee ene e ee zue eee ne edel ee e. ping jour up nee nn ue In eg ebe O aun egen eue ine s! dulnpaeg ajuſv bun ang id o pnpig dvin Inv pnans Iq nm 1eides Ge pon nb gun 4 6 uahivgae nog daelun Inv siq unique un i sb uunpnvig sv b e ne e ae lee e een e zniss zog un aun zuviech ausal in uud een! uva ue bei er ee eee eu dlvg up 4 usa dee eines g up aun use ue u bad ud Joplig 2 gv Juuvzsog nu snpfozngs 1 noa d eee eee eee eee; um ne pogo oinzg we ee eden enen end e po Agunag Unze aun jede uepl oT ueg ob udufe] sno ueugt 2 gv eue een ee engen we e ueaavg jjoasbunz wanne ben eee e eee ee e ee e „ee e ee eepidzopng Teen de en bc aun noch Zan seo aun nog m god b neun eee e ee nv ue uso aug pogz noc zun ur uno snpfogng“ wmmqpnvagd un bojsnvjo nnd 9861 vuvbaq og 1 adqmo e SS ad Suazubgabwunags gun ⸗wunzs og 3691128 5 2 * , 5 2 e,, ., ee. ee — —— qs usgzeg ne Bunjquvgqꝙngz eins„e and s 02˙T uoa ale une 1 Bunjunubs a usqupgz 850 qnabaund dan ee ebene ee eee up eee ehe eunzszloa ud L use ne a0 mau 9111S aun 110 ur pm zh uu 00 uenvqplegʒ ung ung a dee en se qun elne ne svane nennt ed ehen eee ed en leu bie jaa , se 1% une ueuupzeq uezsggab ung eee ae aolnpc usuelloiplebuv peglvg aun uelledanzy in aug -en eee ieee ie upeipng ute ud Jello bog bee ene poglvgz aun usllegangg un udenzgg ec ig due ee neue in psaiöogd dun usllog Jaan ada ee eepieebsnv abelq uonvqplog ue— eee ene ee ene eln Agne ne ue% de banqz pzc un baer ie ee 10 ng oeh ee esse aun ugenvusbungegun neee ee eee esp eee use uelnpqulech ne pausen 0% ue eden ine S1q neue Secu Sad ace ig aun due eee ee n eee eee eee udnugcl 100 mu Baegsglodcig znu suelleg negaeg un ubuſebuzz e bee bee dene ee e sen zeig aun ue use „pile ig que usa unge un peafbgz aun usollog eee ne een ae ene aun nad ͤ dur enen e ee eee iim u enen se a gv Bunzuuplanng usbuvb aft ue N gon sv jdnvqzeqn an sv fuslpaneusg spodivgz aun suse use ed Inv aunsagvundc ud aan upfeß ani 005i Gus sm Junvſlze J ung een ene ende ee een e ol usbaingz zug ausge un anu oqps ss Janvib uvul uusgz e eee ene ene pol aun uallec sno ueung vun 78 egi aun usbangz 8 gung ung usugqpf u pogjogß aun uellog nopapng ick d v? eb ee eee ee ue eee ee en ne ee ng don une 081 n ee eee eee uszuv gebung us! -e ue ehr un 00 mange go eee bein eee eee eee nec dave haas dee ee eee eie aun gauspfegeg„usqog uolloc u en e ehen eee eie 100 uss“ si enqsvue onen sv aiſpavszvoſ d ple sb jpg neee ene ͤ nd u neee eue ue a ig e ut e een e xl nee e eee n eben eee dgvanlusbunjeg dig gun(wulle ue Inv) einpfusfeng i un une „Biene jeep ug neee we aun Age 10 en ee neee ee en ea en vybanckjvgʒ Inv uspogluepqs sv aun uens nps e eee did Inpo uauzaupei ane agvhhlogg di ueiogaunuoSe s eee ee eee sT:BIqueqe! un enen ien eee snioa uses„des d eee eee e ben„ rpfaung“ aunsph2 dig nent eeedegunen og ogoab aqnog usauslemebß usb neh ee eee eee eee uequnz zan sn use een eue uebungpjuo ad aun Hoqp use Biquegej usbnzz uegeſun za qu 4491 neee een e eee sed aun SsBaegsb 520 wee ee e ee eee eee ee un cue eee 00 Bunqenuc z ua Jh aun senegebsno un pes 002 0 uv Ido uu and ape ee ane un e bg ua ꝙnzz u en re eee neee eng Tobie used zj; sig eino ugſlohn qu zun bunzezlgaagz i ee usfoich eee ee Ax sbimang denne did eig ue - duni u eee 0 adde sv jousaeb unc aun lech zn ue eee 5001) dhe ec! ⸗Hedvg a2 qusiqpm ap eig udgeepang eis uad sp enen hne ee een eee! u 10 zausl sn usb useqduv aun„uszuqzeusqngazolgz“ uca ue eee ben ebener u g zue un 21 ei beende ue ec e ee Gun! g Baequgpe- ui ne uoeufncgg 1 So logqad d ee e een Lafee weile deem eg z0leneu un „up eee eue dun o dazunct poqinvag eee dene eee eee ubeun ud 201 een eee ae enen en ee n enpgeßszæp nes Jug ue ou eine iuunzeg spa ulpegsueg pq Baequgqp e un i sz obiqupilne a0 aun sdauvg 820 use weden e eee enen un plaza 200 zaun ae en eee ene eenenepſuv ud ul; eivldan g uga alva eig ꝛxcꝗun ppquscppezs gun pplajae dpa See ee eee e en eg z sn ung UHapene age„bozwul Teuesunpgß“ ane ꝙæpou se om un zwa spαungaunad uebnppun sed ne ue jneinog s en ene ae eee ben een eee -an olctupxy a0 used use ne Spinne Seqivauedg 500 Ded ale on b une wee n beg S uebehzga ꝙpnqiv une walp ausg. nau sv and eue uin binding uoqpaqq; up nee n ben ben een:0 qvbsn vas 10 urg Ancpisnvs ze ꝛdfgelebusultuolne Bungsujgasgz 200 neee eee ner e Hees aun usbonebudulmolne ue eee en s 611 v 70 dap wage deen ce eee een e eee eee Lorſcher Sagen Geſammelt und erläutert von Dr. Joſeph Schopp. (3. Fortſetzung) Da fanden ſie an der Stelle, wo das Feuer früher gebrannt hatte, ein ausgemauertes Loch und darin⸗ nen eine Kanne voll goldener und ſilberner Münzen. Einige davon ſind nach Worms ins Muſeum gekommen.(mündl. von Frau A. Wahlig, die eine ähnliche Geſchichte in Abenheim gehört hatte, als ſie dort in jungen Jahren bei einem Bauern diente.) 10. Das Schatzfeuer bei der Weſchnitz brücke. Ein Mann aus Lorſch ging einmal ſpät abends von der Arbeit heim. Auf dem Marktplatz geſellte ſich ein Unbe⸗ kannter zu ihm und ſprach: Kumm heunt naocht im 12 Uhr in de Kaichefläcke(Kirchenflecken, eine Flur an der füdl. Weſchnitzbrücke) un bring en Schubkarrich mit! Der Mann traute der Sache nicht recht und nahm zu ſeiner Sicherheit noch einen Bekannten mit. Als ſie zur feſt⸗ geſetzten Stunde auf die Weſchnitzbrücke kamen, ſahen ſie drüben im Felde ein großes Feuer lodern, über dem ein mächtiger Keſſel hing. Darin ziſchte und brodelte es gewaltig. Um das Feuer aber hüpften und ſprangen un⸗ heimliche Geſtalten. Dem Manne war, während er den Schubkarren ge⸗ drückt hatte, die Pfeife ausgegangen. Er hielt daher auf der Brücke ſtill, und weil er ſein Feuerzeug vergeſſen hatte, ging er zum Feuer hinüber, um ſein Pfeifchen wieder in Brand zu ſetzen. Dann kehrte er zurück zu ſeinem Begleiter, der auf der Brücke wartete. Die Pfeife war ihm inzwiſchen etwas ſchwer vorgekom⸗ men. Er nahm ſie aus dem Mund und rief: Dunnekeil, waos is moi Peif ſou ſchwer worn! Da merkte er, daß ſie überhaupt nicht brannte. Er klopfte ſie aus, und ein Goldſtück fiel heraus. Das Feuer im Feld aber war verſchwunden, als er ſich danach umblickte. Am andern Morgen lag nur noch ein Aſchenhaufen an der Stelle, wo es gebrannt hatte. Wenn er mit dem Schubkarren hinübergefahren wäre und die glühenden Kohlen aufgeladen hätte, wäre der ganze Schatz ſein geweſen.(mündl. von Herrn Kl. Schnel⸗ ler, 1935; ähnl. Wehrhan S. 107, Nr. 160, Die Gold⸗ kohlen in Eichenrod; Bader II, 18, Nr. 135, Reinheimer Sagen und II, 75, Nr. 230, Das Pferd im Goldfeuer.) 11. Das Schatzfeuer auf dem Herde Der Seehof war früher ein großes Gut, wo viele Arbeiter wohnten. Ein Schuhmacher aus Lorſch hatte ſie in Kundſchaft und brachte von Zeit zu Zeit die geſohllen Schuhe hin und holte die zerriſſenen ab. Einmal ging er noch ſpät durch den Wald hinauf, um Schuhe abzuliefern. Auf dem Waldweg kam eine junge Frau in weißem Kleide zu ihm und ging mit bis an den Seehof. Wo der Wald aufhört, iſt ſie verſchwunden. Der Schuſter erledigte ſeine Geſchäfte und ging wieder auf dem⸗ ſelben Weg zurück. Als er in den Wald kam, trat die Frau wieder zu ihm und ging mit heimwärts bis zum Waldrand. Das erſchien dem Manne nicht ganz geheuer, und er eilte ſchnell nach Hauſe. Hier ſah er auf dem Herd, der da⸗ mals noch gemauert war, ein Feuer brennen. Da rief er: Lisbeth, du hoſcht jo es Feie brenne geloßt! Sie ant⸗ wortete, es wäre nicht wahr. Er lief zu ihr in die Schlaf⸗ ſtube und führte ſie hinaus in die Küche. Da brannte kein Feuer mehr auf dem Herde, und alles lag in tiefer Dunkelheit da. Das Haus wurde ſpäter einem namens Fillauer aus Bensheim verkauft. Der wurde plötzlich fehr reich, denn unter dem Herde lag ein Schatz vergraben.(mündl. von Herrn Kl. Schneller, 1935.) 11a. Das Schatzfeuer in der Nheinſtraße. In dem alten Fillauer'ſchen Hauſe lag früher ein Schatz vergraben. Einſt gingen junge Leute nachts um 2 oder 3 Uhr nach Hauſe. Sie ſchritten die Bahnhofſtraße (Nachdruck verboten!) hinunter, und einer bog m die Rheinſtraße am Wiegehäuſel ab. Da ſah er, daß vor einem Fenſter jenes Hauſes im Vorgärtchen ein Feuer brannte. Weil er ſich aber fürchtete, kehrte er wieder um und ging einen andern Weg.(mündl. von Frau K. Wahlig, 1936.) 12. Die drei Geldlörbe. In Lorſch wohnte eine Familie Gärtner, von der man auch eine Schatzhebegeſchichte erzählt. Eines Abends kam die Dienſtmagd aus der Küche in die Stube hereingelaufen und rief: Draus ſtäihn drei grouße Kereb vol Geld! Wie ſie nun alle hinausliefen und guckten, war nichts mehr zu ſehen. Nachher ging die Frau Gärtner lange mit verbundenem Kopfe herum, und die Leute ſagten, ſie„hen ausgehouwe, es heet awer nix gebatt.“ Wenn man nämlich auf einen gehobenen Schatz etwas wirft, das einem gehört, ein Halstuch oder ſonſt etwas, dann gewinnt man ihn, ſonſt geht er wieder verloren.(mündl. von Frau K. Wahlig, 1936; vgl. Wehrhan S. 108, Nr. 162, Das 13. Das Schatzfeuer in der Scheune. Ein Lorſcher Handwerksbufſche befand ſich vor vielen Jahren einmal auf der Wanderſchaft und kam mit mehre⸗ ren anderen Walzbrüdern durch den Odenwald. Noch ſpät abends erreichten ſie ein Dorf und ſuchten ſich für die Nacht ein Unterkommen. Als ſie in einen Hof traten und bei den Bauersleuten um ein Nachtlager anhielten, wurden ſie zuerſt abgewieſen. Sie baten aber inſtändig: Nehmt uns na! Der Bauer warnte ſie und ſprach: Ehr werd' ſchun ſähe, wann e do bleibt! Sie ließen ſich aber nicht abhalten und legten ſich in der Scheuer auf den Heu⸗ boden. Als es nachts zwölf Uhr ſchlug, ſchreckten ſie aus dem Schlafe auf und ſahen unten im Barn lichterloh ein großes Feuer brennen, und darin wurde fortwährend von jemand„herumgeſtorrt“. Die Burſchen ſtanden To⸗ desangſt aus. Nach einer Weile war das Feuer wieder erloſchen. In der Frühe kam der Bauer und fragte: wie war's heunt naocht? Sie erzählten es ihm, und er ſprach: Seid ruhig, ſunſcht helt mer's kao Maod und kaon Knäächt!(mündl. von Frau K. Wahlig, 1936). 2. Teil: Hiſtoriſche Sagen. Eine andere Gruppe von Sagen hat ein geſchichrliches Ereignis als Kern, während die bunte Schale der ſagen⸗ haften Züge in der dichtenden Phantaſie des Volkes ihren Urſprung haben. Das hiſtoriſche Gedächtnis haftet mehr an Perſönlichkeiten und deren Charakterzügen, als an Er⸗ eigniſſen. Das allgemein Menſchliche wird ergriffen und ausgeſchmückt. Das Volk umgibt im Laufe der Jahr⸗ hunderte die Geſtalten ſeiner Großen mit einem verklären⸗ den Schimmer und verdüſtert das Bild derer, die es haßt. Geſchichtliche Treue darf man daher nicht in hi⸗ ſtoriſchen Sagen ſuchen. 14. Die ſagenhafte Erzählung vom Sarg des hl. Nazarius iſt noch nicht als Sage anzuſprechen, da das Ueberſinn⸗ liche der Sagenwelt, das in die Wirklichkeit hineinragt und hier eingreift, fehlt. Der Geſchichtliche Kern iſt nach Falk folgender: Der Papſt ſchenkte dem neuen Kloſter Lauresham die Gebeine des hl. Nazarius als Reliquien für ſein Münſter. In feierlichem Zuge wurden ſie ins Kloſter überführt. Bei der Einweihung der Kloſteranlage auf der Sanddüne wurden ſie in einem bleiernen Sarg, dieſer in einen größeren von Stein gelegt, das Ganze mit Siegeln wohl verwahrt und dann am Hauptaltar der neuen Kloſterkirche beigeſetzt. Obwohl Grabe des Heiligen Wun⸗ der geſchahen, die man bei Falk(S. 9) nachleſen kann, ſind keine Legenden über ihn bekannt. Nur die Kunde von dem F —.——ñ—ñ ————————— pp c———— — koſtbaren Schmuck, mit dem Abt Salmann das Grab ausſtattete, klingt in einer Erzählung wieder: Karl der Große hatte die Reliquien des hl. Nazarius dem neugegründeten Kloſter Lorſch geſchenkt. Hler befan⸗ den ſie ſich bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Da kamen die Spanier und Franzoſen, raubten die Koſtbarkeiten und verbrannten das Kloſter. Der Sarg iſt ſeitdem verſchwunden. Er ſoll aber noch in Lorſch liegen. Außen beſteht er aus Blei, darinnen befindet ſich ein gläſerner Sarg, in dieſem ein ſilberner und zuletzt noch ein goldener. In dieſem ruhen die Gebeine des Heiligen.(mündl. v. Herrn Kl. Schneller, 1915). 15. Das Kloſter Lorſch ſtand ſeit der Regierung des wehrhaften Abtes Udalrich unter dem Schutz ſeiner Berg⸗ feſte Starkenburg. Dahin konnten ſich die Kloſterleute in bedrohlichen Kriegszeiten flüchten und verteidigen. Davon weiß ja die Kloſtergeſchichte und die Geſchichte der Stadt Heppenheim mancherlei zu erzählen. Die für die dama⸗ lige Zeit großartigen Befeſtigungsanlagen ſind dem Ge⸗ dächtnis des Volkes nicht entſchwunden. Das zeigen die Erzählungen von unterirdiſchen Gängen. Ein leiſes Gru⸗ ſeln iſt immer mit der Erwähnung der geheimnisvollen Gänge verbunden. Vielleicht ſtehen ſie auch mit einem ver⸗ geſſenen alten Totenkult in Beziehung, da man auch an anderen Orten von ſolchen Dingen erzählt. Anterirdiſche Gänge des Kloſters. Das Volk erzählt ſich, daß geheime unterirdiſche Gän⸗ ge das Kloſter Lorſch mit der Starkenburg verbinden. Ebenſo ſollen vom Seehof ſolche Gänge dorthin führen. Sie ſind aber heute nicht mehr aufzufinden.(mündl. von Das Bild der Heimat: Herrn Kl. Schneller, 1935; ähnl. Wehrhau S. 139, Nr. 203. Der unterirdiſche Gang bei Mönchehof; Bader I. 51, Nr. 67, Die Nonnen in Jugenheim u. II, 2, Nr. 113, Unterirdiſcher Gang auf Burg Breuberg). 16. Die Sage vom Bayernherzog Taſſilo hat in allen Zügen chriſtliches Gepräge. Zu der geſchichtlichen Geſtalt des Büßers tritt der Gehalt der chriſtlichen Welt. Taſſilo hatte ſich mehrmals gegen Karl den Großen empört und wurde zum Tode verurteilt. Der Urteilsſpruch erhielt durch die Aufzeichnung in den Lorſcher Jahrbüchern beſondere ſprachgeſchichtliche Bedeutung. Sie berichten zum Jahre 788, daß Taſſilo wegen ſeiner Fahnenflucht ver⸗ urteilt worden ſei. Der Geſchichtsſchreiber erläutert im la⸗ teiniſchen Texte das deutſche Wort, welches das Verbre⸗ chen bezeichnet, mit dem Satz: quod theodisca lingua „harisliz“ dicitur(was in volksdeutſcher Sprache„Ver⸗ laſſen des Heeres“ genannt wird.) Hier wird auf deutſchem Boden zum erſten Male das Wort„deutſch“(theodiscus) zur Bezeichnung der deutſchen Sprache und zwar zunächſt im Gegenſatz zur lateiniſchen Gelehrtenſprache gebraucht. Da Taſſilo ſeine Tat bereute und verſprach, in ein Kloſter zu gehen, um für ſein Seelenheil zu ſorgen, begnadigte ihn Karl. Er beſchloß ſein Leben im Kloſter Lorſch, wo er auch begraben liegt. Das Volk hat dieſen geſchichtlichen Stoff zu einer Sage umgeſtaltet. Die überſinnliche Welt, die hier her⸗ einſpielt, entſtammt durchaus dem chriſtlichen Vorſtellungs⸗ kreis. (Fortſetzung folgt) Worms am Nhein Ein neues Odenwälder Heimatbuch Ein tühriger Verkehrsverein gibt es hetaus.— Stürme der Jahrhunderte toben um den Felsberg. Etwas abſeits des großen Eiſenbahnnetzes, das den Odenwald mit allen Teilen des Reiches verbindet, liegt eines der an Romantik der Landſchaft, induſtrieller Viel⸗ ſeitigkeit, zugleich aber auch alter Geſchichte und lebendig gebliebenes Brauchtum reichſten Odenwaldtäler, das Lautertal. Mittelpunkt dieſes vom Felsberg im Nor⸗ den und von der Neunkircher Höhe im Oſten begrenzten Odenwaldteils war von altersher das einſtige„Richin⸗ bach“— heutiges Reichenbach—, das ſchon zu Zeiten der alten Römer kampfdurchfurchtes Land war, ſpäter zum Kloſter Lorſch und dann zur Kurpfalz kam. Das Urkundenmaterial über die wechſelvollen Schicksale dieſes Landſtriches iſt, gemeſſen an dem aus anderen Ge⸗ genden, nicht nur überaus reichhaltig und wohlerhalten, ſondern auch über den Rahmen des örtlich gebundenen In⸗ tereſſes hinaus typiſch für die Geſchichte und das Brauch⸗ tum des Odenwaldes ſchlechthin, und bot daher einen ſtarken Anreiz zu ſeiner Aufzeichnung und Verarbeitung. Es galt jedoch, einen Wegbereiter zu finden, der ſolcher Arbeit Grundlage ſchuf. Und er fand ſich in dem Rei- chenbacher Verkehrsverein, der ſeiner Aufgabe von je eine weite Grenze gezogen hat und nicht nur Führer ſein will durch die Landſchaft ſeiner Heimat, ſondern auch durch ihr Werden, ihre Entwicklung und ihr Brauchtum. Helfer an der großen Aufgabe fanden ſich bald: Neben dem Herausgeber, dem Reichenbacher Verkehrsverein, ſetz⸗ ten ſich die Ortsgruppe der NSDAP., das Bürger⸗ meiſteramt Reichenbach und der dortige ev. Kirchenvor⸗ ſtand mit aller Kraft für die Herausgabe eines Hei⸗ matbuches ein, zu der die Hauptarbeit, die Erforſchung der heimatgeſchichtlichen Unterlagen, ſchon getan war. In 12 Jahre langem, an Kleinarbeit und Geduld reichem Studium unzähliger Aktenbündel aus verſtaubten Regiſtern hatte der durch ſein Heimatſchrifttum und ſeine heimatge⸗ 1 N N 5 l 5 * * 2 22 5 4 ligſte in Kürze f 85 E N 2* 5 Unverändert in Baden Das Dich 1 Hornftſcher⸗Kürn berg, 10 eee A. S. D. A.. 4 8 N den 44. Kurt ter im Schwergewicht 1 Kreis eppenhe 2 1 Das Intereſſe bei den 2 1 2 2 Berlins. Hanſe⸗] deutſcher 1 Städtetampſ bi 1 Besse Beasts. 1 15 * Fußball⸗Gau 8 W e in dem eee 903510 4 5 errangen damit 9 n der im We brachte 1— am Mon, Gatkenticaße 3— 2 3 e 7 8 4: g a S e⸗ 0. 1 l ö e fen n ebe de Ee be den den mae den e tee ee 2 75 r l ern 1 2 tt— 4 den. Das 111⸗unentſchie en Spitzengruppe ſpiele.* dee Punktſieg. 5 riftverkehr: Benn erte Bogen 7 ö erechtfertigt. Die 1 it einen N bteitung geſonde 5 kelst unde zuder⸗ da der. ungarns Jug al! 1 1 4 men Ma e rer 8 1 fur jede A 1 duch den Aöbrug des Spicts 2 dien ver daf am Epunzag in Butler n 80 gel, erden gegen Mannheim blieb et unten] ere Vormittage: beet Schlag(Schneſalh inſalig wurde traf am r 7 Keen gebnis, Aera unt f. dug, ff lh. cee Schluß(Schn ſchauern auf die ieben diesmal mit 32] reich von 10— 3 2 tes. Die Ungarn blieben ſiegreich.* 5 Nachmittags: 17-18 u il eue ee e 5 e. beg: 11 10:1) ing im Gruppen⸗Tur⸗ mann, Möller und 17851 3 beſtehenden—— 96 ging 5518 Verfolgung 8 faltampf zwiſchen Weißenſee ſerpalMeiſterſchaft. einen aus drei land“, das durch a 8 Der große N wurde wieder ner um Ser Nadia zum Aus⸗ Nai e 1 Segen. und 1 N 1 dem VfR. und den nheimer Stadion das im Berliner S Sieger hervor. Wei⸗ Wals⸗Holland, 1 utſchland ſiegte mi 7 Rängen im Man bten kam, als überlegener Sieg b an⸗ ien vertreten wurde. De 4 vor vollen 000 Zuſchauer erle trag kam, Sſfr. Barmen 6:4 und ga Italien 5 tsgruppe Heppenheim. rchgeführt. Rund 18 7 annendenßenſee beſiegte Sſfr. Ba it 111 das 3.0 NS Dep., Or Sgrup. 8 ga ſchneglig mg 1er(0.9 bnemiſche fold Sue 20 aud, lufee i f 1 Ber: Wasp on. en e 5 i bir de e e ee e e, e e dae ee deen n on an ech pe reh *. Kampfes. War 4 die am 30, und 31. Jan I Sechstagerennen nu ley/ Walthour vor lche noch im Beſiz aus dem Verlauf 5 der VfR. dieſen Vor⸗ der Endrunde, 8 chführung gelangt. den die Amerikaner Croßley und Ki-] ben W, we che 5 aufgefordert, 6 technſch eser, do glich ſümpferiſchen Einsatz in Hannover zur Dur Neben Toms Giorgetti/ Bebaets en auf den[Mitgliedskarte ſind, werden 12. 36 teil des Gegners durch ten die Waldhöfer* i Schön/ Pellenaars kam nächſten Donnerstag, den 10. 12.—4 5 de e n g Nene ge p Kegeln fe g. ge e de 4 e die 1:0⸗ d und mußten 7 54 k um den Pokal de Zimmer 12, zwecks i dadurch aus der Han n. Schnei⸗ en Dänemar 1. Am letzten 5 5 en gewannen Rat aus, Jim 5 orzu⸗ 8 den e ge den ene Lane i Slodheln dungen bie 95 i 5 100 e de bhrer W e 850 der, Leupold, 15 d beim Vfg. Kamenz en, Tag des in S über Plougman un in Paris 1 i Runden Vorſprung vor F. legen ſind: 1. zwei von 1 ö. beſten Spieler. währen t blleben Deſtremeau übe ich. Die Berens, üderlegen mit zwei ts /Danneels g geſtempelte Lichtbilder; 2. og überragten. 5 3 i Körner ſiegreich. 8 1 ſt/ Péliſſier und Aerts/ D aphen abgeſtemp 5 5 2 e d n e 3 Nahen fade Spiel beherrſcht ha lenkte eine ſchöne Vorlage findet in den*.. 5 ud Metze kamen bei den Rad⸗ 8 ber, abends e e, e ga gr ee le en Seen g 0 1 7 0 e VII verwie 4 n⸗ 30 u nde 7 Pauſe drängte 1 76. Minute den Aus Eſſen 88 trug am a Frei⸗ den Fliegern Is auch im Verfolgungsre 8. f I ſtatt. Es iſt dies der ſtellte aber erſt in ſpäter fällte Schiedsrichter Mannſchaftstampf im Gewichthel utſche Meiſter⸗] Sprinterkampf 5 N Scherens hinter ſich Mitglederappel ſtatt. ür 1936 und leich ber. Wenig tändliche Entſcheidung. 2 aus, der urſprünglich als De vom Fache] nen den Weltmeif munder Meg. bel den Mitgliederappell für das Jahr 198 10 5 bie lade unn a und damit um den ah ee Ole Wellbeuf Wen e ee vor ae 3 reſtloſe 2 n 5 4 a 1 7 ö D r N N 1 50 it 3680 Pfund. nen un ichtbildervortrag W ihrungswechſel e id pere ange 3 ö 3 kune dle Jllberſch 8 urforge. güdweſt ie Votenkſcheidung um den 90 e in 4 ter U E 73 DA P., Ortsgruppe Fürth. 1 5 Wormatia ee e l Brandenburg und edge 1 Beſtellungen 1 55 1 erer an dg e 5 . 2 üdweſt ckey⸗ 3 die Karten urch f Vorverkauf für ö ür den Mona ez 0 9 r erſte Rückſpielſonntag im 1 und Mit Spannung wurde von. 1 bereits vergeben 1 7 auf dem Wege lungsabend 3 den 10. Dezember, 0 N lh i nu dent en. 1 Worms Freunden die Vorſchlußrunde 3 decent ſie auswärtige 1. beim Reichsdund] det am W* Parteilokal ſtatt. 4 59 0 enführer Wo 1 1 2 s Sonntag erwartet. Sc 1 der ſchriftlichen hein. Duis⸗ abends 8. Ahr, 44 ungeſchlagene 5 ion Niederrad mit Silberſchild am e Mannſchaften ſich de Jil Gau Niederrhein, 5 Schmeel⸗Heppen⸗ 9. ' t von Union 3 ren, welche Mannf Leibesübungen ngen iſt„Dr. Sch. 14 . 21 0h— und von den 8 ann 29. Mirz im Eudlan um. 9 5 Poſtfach l, ftatt. da beſtelle Karen in Es g Sainz Gliederungen iſt der 1 e e e 8, f e. e, Ke aeg fn. 104 ö : gewannen un N geb⸗ überſtehen wer en. D der⸗ der Rei 1 Beſtellungen 6 9„ 1 ge e e den dete 455 1 ge i 5 bach digen in warnen Nee. Kreis 5 penis. 13 5: 8 te. a! f e 15. 171 Dagegen 5.* * ee* ler“ des 1 Me 1 briwale Befehlen gehebenenfale in den ein⸗ Mädch n 5 chreiben vom„ 1„ kirchen ſiel der wischen Schleier eidiger 71 5 kam durchaus er⸗priva 1 gekürzt. üſſeldorfer Ich erinnere an das Rundſcht von. Frankfurt. In Neun 15 und Fa. Pirmaſens Schleſien⸗Sachfen er Berlinern auch Weiß zelnen aſſungsvermögen des Düſſe 4 November und erwarte bis 10. Dez. 1 119 agen Nie Pane leger lespen F g un gewan diſeeee iſt mit 5/000 Perſonen Feral. Novenber rin Antwort. E angeſetzte Kampf wegen jach bud nach diele und Scherbart fehlten ng e gewann[ Rheinſtadions Teiſicung 800„Räte roi leder Erziehe Schulletter bitte uh ö 5 f 8. In der Tabelle intracht die geſchloſſenere Leiſtung Es ſtehen zur Verfüs ite, 2400 Gelände⸗ ie Rektoren und Schu f a b Saunen ee Oer lin Worms m dungen Paret a e Cane 000 ee ee den an ihren Schulen beſchäftigtef ö 3 n. fiel 1625 Geteilt waren die eee e F N Seehylaß Setze ſind wie folgt Erzieherinnen bekannt zu geben. 1 n.. tui inter 5 i 0. 5 in 15— a f i 9 Erund des en d e 8 n 2 b we f 70 n N 5 4 riechen 5.50 1 W. ae Nee. reis Heppenheim. 2 4 Neunkirchen auf den fü it ſeinem erſten iederſachſen vorher mit ihrer n Hilfstribüne 40 RM., M., N* findet am 7 F brücken eee rbrücker[die Nie s Rheinland bezwungen, nen-Seite und§ lände⸗Seite 2,70 RM., Unſere Dezemberkreistagung 1 N ent Offenbach geſchlagenen Saa ſpielten Elf das 9 zwei Erfolge.] Mitte 350 Ra. Gaeläande⸗ latz⸗Seite 1,10 e in Heppenheim 15 1 Sieg die in latz. der Gau Südweſt ſogar ie— ⸗Mitte 1,60 RM., Stehp 5 100 ittwoch, den 16. Dez. 7 5 f den letzten Pla 9 0 konnte de 3 rn, aufweiſen. Stehplatz⸗Mitte i, 85 ich ein Mittwoch, f N 1 n 20, darunter enen Sen baus oſſen; di, alle Aan Kami. ſtatt. 1 1 Se Fernen f f 0 4 1% San Wckerſachſen gewann 5a Tegen. ſchließlich e Nup ee * in g 6. 6 1 1 3010 8 Niederſachſen g are Spiel⸗ auf Grun 00 ber— a 0 28 17 orms 8 5110 9:9 ren 0 die reguläre Karten ta. Dezem a 9. Seralſe eunkircgen 1 n e Aeg 50 gie den dieberſachſen Ja: Beſtelungef erfolgt ab Montag— 5 888 1 1318 8 Lob ber ſiegbringende Treffer. N 55 hocken am Sonnlag Au⁰ν dor M. 4 a . 5. 8 3 2 3 13: 7.13* iele. 9 * FK. Pirmaſens 1 1 tſche Freundſchaftsſpiele: b * ion Niederrad 8 2 1327 414* 0 Süddeu 8 tadt 70. 78. 15 208 Saen N 1024 3218 Jußballkampf deulſchland hollan Reichsbahn Frankfurt Offenbacher Fl. 9 700 5 J. Standort A ſſchen Neſhes 4. ene 3 31. Januar 1937 in Düſſeldorf Alliance. Eintracht Frankfurt 121 Der Jugendfuhrer des icht am Mitt⸗ 5 1 Nr ür Leibesübungen, Gau- 1. Hanauer e. Bad ſreuznach 13 Baddur von Schirach ſprich ds 20 2 0 Bezirksklaf e Un e Der 1 dlederrbenn te bee 5 1 9805 ie da er TV. 60 Seggenßeim 9 woch, den 9. Dezember 0 W +. 5 a ührung Niederrhein, 3 Fuß ball⸗La piel[Ds. Wies ms- JS V. Frkf ausgef. eutſchen Sender zu 1 ö 2 f 6 Friedrichsfeld 1:0] führung für das Fuß ball Länderſ' ſwarzweiß Worms Tec. 250 Uhr, über alle deu ſche N 8 5 a 6 im ſchlug Friedri Der Vorverkauf 31. Januar 1937[ Sch arz im Wiesbadener THC. 2 Ahr, 8 lle Ju end formationen N Amicitia Viernheim ſ ückrunde der Deutſchland— Holland am 31. Jan t. am] VfR. Mannheim Stuttgart 111 ſez über die. J. Alle Jug ünkt⸗ 1 3 ten Spiele der Rückrun N er Rheinſtadion deginn Stuttgarter Kickers— Vfg. d., IM), haben ſich pünkt⸗ 1 Beha e Nienstad 13. Janna: e 55 l Ahr im 9 5 einzufinden. N 5 is den ſi 5 1 n 1 wichtigstes Ergebnis den Edingen, der den—— ͤ A— 3 dortführer der J. 2 ni eim in gen, f 1 5 Der Standor N 1a ee o ebe ue bee rebel] Reſſerſchaſtspiele der Gauliga B 7 79 im gewann, 5 5 rundenſchlu 0 8 1:— 7 N Auch Neulußheim e Käfertal holte 8 Gau Südweſt: 10(1700 5 J N ſich e—*— 55 Ludwigshafen 11 7 5 Eintr. Nee a Wen ene 2 105 + ö 9 1. nn beide Punkte. Im Tre en Ami SG. Rheingönheim 11 29 16 Union Niederrad— zarbrücken 321(1:1) 5 a 8 5 n Friedrichsfeld blieben die TSG. 5 11 23114 5 Kick. Offenbach— Spfr. Saar 120(0:0) 2 ö 8 5 itia Vi eim— ücklich kñämp⸗[ FV. Speyer a 20:10 12 48 f— FSV. Frankfurt 1: 5 80 9 gitia Viernheim ber den unglücklich 2 denheim 11 JV. Saarbrücken— 8 s ausgef. 1 iciten mit 1:0 über dez Un⸗ Spvgg. Mun 142 11 8. f— FK. 03 Pirmaſen 0 e e e 5 terlegenen e klar in Führung. 191% 5 n Gau Baden: We hleurg 5e abg..„ Ataft durch Freude · 07 0 vor Alemannia Ilveshe Kickers Fran 11 17.272 8 Ar E, Pforzheim— ufd. ldhof 111 etsdienftſtelle Heppenheim 1 Spiele Tore 9 n eee bo auer 2 1% Seite e 40 18 5 5 4514 2 ASV. Ludwigs ha 12•18 1: Urla 0 * Alemannia Ilvesheim 8 Pfalz Ludwigshafen 8 Gau N 2:2 abg. bis 3. 1. 37 geſperrt. 1 92 Phönix Mannheim 112 a een 11 13.31 5[ Stuttgart. Kick enn 515 Die obige Winterfahrt iſt ab ſofor N 2 1 Olympia Neulußheim 3 22:18 15 03 Ludwigshafen SC. Stuttgart—. öckin en 2:4 allung eſperrt. Um aber den Volks⸗ N SC. Käfertal 55 22216 14 1 in 635 Ipvg, Cannstatt— un Böging 1 Ueberfüllung geß ihnachten mit der 0 0 Amicitia 901 0 5 37.22 13 Die Lage in züdheſſen 5 Juffenhauſen— SV. Göppingen 32 genoſſen, die über 1 5— unterbehmen 1. Germ. 4 11 5 SV. Darmſtadt— Sp. 1919 Münſter 7 Gau Bavern: 5 Schweinfurt 2:0(0:00] NS.„dc. 15 Möglichkeit zu geben, 7 VfTuR. Feuden 11 25241 9[Men. Dar— SV. 98 Darmſtadt 38 Bay München— FC. 05 Sch 40(8:0) wollen, eine weitere 9 9 j i⸗ 75 08 4 A 12 28138 955 03 Wiiggerm 55 Olympia Lorſch 8 1. Fc Nürnberg 8 anden 024 hat das Gauamt Heſſen⸗Naſſau eine Omn 3 4 8 Hockenheim 2 2031 orm. Spvgg. 04 Arheilgen 4: C. Au sburg— a 1 dem 1 eddesheim 12 2 R. 1910 Bürſtadt pVgg. N 2:2 BC. 9 busfahrt nach 8 l Feen 2 fr 3 fle Haburg— S0 8. 1920 Hergen f handball gest de don Nin 989 Fortuna Edingen 5 dan Lebus„ Et. 18 14 18 i. angeſeht, die vom 26. 12. 3 3 1 7 halbzeilſchluß in der Pfalz 8088, Weabae 1 1 f 1745 1 3 774 0 710* 2. Saßloch bert dige“] dauert und 33.— Nr. Teilnehmergebühr C. Ege 3 34. R S b St. Ingbert ausg. b F ga e. 60 e un gen, F 2 1 e e ug Vorrunde, und„Bur N 2155. 55 Pfalz Lhafen 675(8: tgegen: Alle Orts- un * önix Ludwigshafen ſeine in[ Sp. 98 Darmſtadt 25:23 12 J Germ. Pfungſtadt— dungen entgegen: 10 8 5 1 mit ſechs Punkten* Simple Lampertheim 11 5 7 5 2725 913 Vaden ö.— zer NScd.„dg.“ und die 7 deg emerkenswert iſt Ne:: hier[Alemannia Worms 20:33 9 ot 9˙3 sdienſt lle anleiſn. venbacher. 7 ee e. Sp. V. Horchheim 11 127 30 e 2 Wee an. ge Fietburg bi 2 7 ver Zu 2500 ds Ludwiasbaſen ver. S gg. Arheilgen 13 17726 8 T. 62 Wande Mannheim 474 tor 7 waren es wieder 2500 ſegen Kickers Fran⸗ Sp 0 Mü 13 3 2 7 1472 TV. Seckenheim— VfR. Man 111 K 6 end mit 2:3 gegen n Sp. V. Münſter 2 2 3 7 13:27 7 T. Secke— TS. Nußloch 4: a e d lud aa S8. g i Speper auch 3 9 bse 2 5 8 n 1 8. tſchieden zuge 5 1 ſtens ein Unen 2 5 e eee— 5 5 r e r „„ ——— —— — F Bekanntmachungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Monatlicher Schulungsabend für Par⸗ tei, Formationen und Gliederungen. Der Schulungsabend für den Monat De⸗ zember findet am Montag, 7. Dezember, abends halb 9 Uhr, im„Freiſchütz“ ſtatt. Es haben daran teilzunehmen: ſämtliche Pgg. und Pggn., alle Mitglieder der Formationen und Gliederungen. Die neueingeſetzten Block⸗Leiter, Walter und Warte haben dabei ebenfalls zu erſcheinen. Die Zellenleiter der Pe. melden vor Beginn die Soll- und Iſt⸗Teilnehmer ih⸗ rer Zellen. Politiſche Leiter, Amtsleiter, Blockwarte und ⸗walter uſw. haben in Uni⸗ form zu erſcheinen. Die Fahnenabordnungen treten/ Stunde früher an der Parteidienſt⸗ ſtelle an. Ich erwarte ein vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Am 13. Dezember 1936 veranſtaltet die Hitler-Jugend im Saale des„Freiſchütz“ einen Volksgemeinſchaftsabend! Lokale Nachrichten Viernheim, den 7. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Sahſt du im Leben die Güter entrinnen,— tröſte dich! Güter ſind neu zu gewinnen! Eines nur laß dir im Leben nie rauben: Den Wert deines Selbſt— an dich ſollſt du glauben. Arnold Bohs. 8 9 eit Cassen Tempo, Tempo! Andere Leute haben auch keine Zeit! Meinen Sie denn, ich habe meine Zeit geſtohlen? Leider beſteht noch keine Statiſtik über die Unfälle und Schäden, die durch vermeidbare Haſt entſtehen. Die meiſten Menſchen laufen die letzten zwanzig Schritte vor der Abfahrt des Zuges, der Straßenbahn, ja, vor die Tür, die zufällt. der A. S. H. A. Viernheim Montagabend von 8—9 Uhr. Betr.: Mitgliedskarten des Buch⸗ ſtaben W. Die Mitgliedskarten der Pag. mit den An⸗ fangsbuchſtaben W müſſen bis 10. Dezember beim Kaſſenleiter abgeliefert werden(mit 2 vorſchriftsmäßigen Lichtbildern und Mk. 1.— Gebühr). Der genannte Termin iſt unbedingt einzuhalten. Der Pg. Walter Bauſch, Maurer, letzter Wohnort Frankfurt a. M., hat ſich fehr beim Kaſſenleiter zu melden. Franzke, Ortsgruppenleiter. * B. D. M. Heute Montag 6 Uhr treten alle Jung⸗ mädelſcharführerinnen mit Kontrollbuch und Beitrag für Dezember, Adolf Hitlerſtr. 50 an. Kaſſenverwalterin. * Bo M, Gruppe Volkstänze Heute abend halb 8 Uhr im Hofe der Schillerſchule autreten. Die Führerin. WHWI93 6/57 . Betr.: Ausgabe von Brennſtoffgutſcheinen. Am Dienstag, den 8. Dezember 1936, fin⸗ det auf unſerer Dienſtſtelle eine Ausgabe von Brennſtoffgutſcheinen in nachſtehender Reihenfolge ſtatt: Vorm. von 9—10 Uhr: Buchſtabe AB Vorm. von 10—11 Uhr: Buchſtabe D- V. A. von 11—12 Uhr: Buchſtabe H—3 Nachm. von 2—3 Uhr: Buchſtabe K M Nachm. von 3—4 Uhr: Buchſtabe N— St Nachm. von 4—5 Uhr: Buchſtabe T—3 Die angegebene Reihenfolge iſt genau ein⸗ zuhalten und ſind bei der Ausgabe die Stem⸗ pelkarten bzw. Krankenſcheine vorzulegen. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/öð 7 „Wenn Sie die Fünfunddreißig nehmen, ren Sie fünf Minuten!“ lin. Der Angeredete war ein Weiſer. Er ant⸗ wortete:„Und was ſoll ich mit den geſparten fünf Minuten beginnen?“ Dieſe Weiſen ſind ſelten. Es wird gelaufen, gehüpft, geſprungen, abfahrende Züge werden geſtürmt, Treppen werden hinaufgeraſt— man will Zeit ſparen. Der Gewinn iſt nicht der Rede wert. Die Gefahr aber, in die man ſich und andere bringt, wird nicht beachtet. Man läuft, man geht nicht! Man denkt nicht daran, daß die harmloſeſte Treppenſtufe ihre Tücken haben und den Schuhabſatz feſthalten kann. Man denkt auch nicht daran, daß es nicht einmal eines achtlos fortgeworfenen Obſt⸗ reſtes bedarf, um auszurutſchen und ſich die Knochen zu zerſchlagen. Man denkt nicht an die Alten und Behinderten, die ſchließlich auch ein Recht auf ihr Leben haben. Man haſtet und rennt. f Ergibt ſich nachher ein Unfall, ſo ſpricht man von einem bedauerlichen Unglück. Das könnte ſchließlich jedem paſſieren, man hatte eben Pech gehabt. nüld das iſt nicht wahr. Nicht das perſön⸗ liche Pech trägt die Schuld, wenn man nachher Schmerzen zu ertragen oder einen Bruch aus⸗ zuheilen hat, ſondern die ſchier unausrott⸗ bare Krankheit der Eile und des Zeitſparen⸗ wollens. f Jedermann hat Zeit, wenn er ſie richtig einteilt. Zwei Minuten am Bahnhof oder an der Halteſtelle zu frieren, iſt nicht ſo ſchlimm, wie ein halbes Jahr im Krankenhaus zu liegen. Der Triumph, gerade noch zurecht ge⸗ kommen zu ſein, iſt der dümmſte und gefähr⸗ lichſte Triumph, den es gibt. Man kann ſich auch als Sieger über die„Tücke des Ob⸗ jekts“ fühlen, wenn man ſie nicht herausfor⸗ dert. Laßt euch doch Zeit! Geht eine Minute früher fort! Erkämpft euch nicht Sekunden Zeitgewinn im Gedränge mit euren Ellen⸗ bogen! Was gewinnt ihr ſchon? 2 Wendet es hin und her, wägt alles Für und Wider ab: Ihr gewinnt nichts! Und wenn ihr zufällig keinen ſofortigen Schaden nehmt, ſo verliert ihr doch Ruhe und Nerven, und es entgehen euch die tauſend Schönheiten des Au⸗ genblicks. Laßt euch Zeit! Es iſt geſünder, ſchöner, gefahrloſer! Sie müſſen ſich allerdings beeilen, dann ſpa⸗ f Weihnachtswunjchpaleie Dieſe Bemerkung hörte ich einmal in Ber⸗ Ortsgeuppe Viernheim Die Spender der Weihuachtswunſchpakete werden gebeten, die Pakete im Laufe des heutigen Montags auf der Dienſtſtelle der NS., Bismarckſtraße 24, abzugeben. 4 Ehrentafel des Alters Ihr 70. Lebensjahr vollendet am heutigen Tag in geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Frz. Adam Martin Wwe., Friedrich⸗ ſtraße 28. Die Jubilarin kann heute auf ein an fleißiger und ehrlicher Arbeit reiches Le⸗ ben zurückblicken. Möge ihr im Kreiſe ihrer Angehörigen noch manches Jahr glücklichen Lebensabends beſchieden ſein.— Herzlichen Glückwunſch! C Haſt Du ſchon eine Eßkarte für das Gemeinſchaftseſjen am Eintopfonntag, den 13. Dezember Ihr ſeid alle dazu eingeladen! 111C.(ͤͤ ²ĩðͤ vv Die Schulkinderjpeijung beginnt Am heutigen Montag beginnt wieder die Speiſung von Schulkindern auf die Dauer von einigen Wochen und zwar jeweils mit einem halben Schoppen Milch und einem Brötchen in der Pauſe und zweimal in der Woche Maggiſuppe. Es ſind ungefähr 500 Kinder, die für dieſe Speiſung vorgeſehen ſind, im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, wäh⸗ rend man früher darüber„debattiert“ hat, wie man die Kinder der bedürftigen Familien unterſtützen könnte— ihnen aber nichts gab! Wäre es nicht ratſamer, wenn dieſe berufenen Inſtitutionen ſich an dieſes Chriſtuswort er⸗ innern würden, anſtatt ſich über die Jugend noch zu unterhalten, die doch trotz allem ſich zu Adolf Hitler bekannt hat! Dieſe Kinder drehen das Rad der Weltgeſchichte über euch hinweg, die ihr ſie noch lehren wollt— und kommt mit leeren Händen, während euer Wort von 2000 Jahren wohl nur noch ge⸗ ſprochen iſt! Chriſten und Sozialiſten der Tat alſo faſt 30 Prozent der geſamten Schüler⸗ zahl! Ein Werk der chriſtlichen Nächſtenliebe Am verfloſſenen Samstag, am„Tag der Nationalen Solidarität“, haben, wie in den letzten beiden Jahren, die führenden Männer der Bewegung, des Staates, der Wirtſchaft und Kunſt auf den Straßen und Plätzen un⸗ ſerer Dörfer und Städte geſammelt. Das Wort„Solidarität“ wurde in früheren Jah⸗ ren ſo oft in den Mund genommen, aber ge⸗ rade diejenigen, die am meiſten davon ſpra⸗ chen, haben nie ernſtlich daran gedacht, es auch in die Tat umzuſetzen. Der National⸗ ſozialismus hat dem früher ſo abgegriffenen Schlagwort ſeinen Sinn wiedergegeben und nirgends kam es ſchöner zum Ausdruck, als in dem Einſatz aller Volksgenoſſen für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Wenn daher am Tage der nationalen Solidarität die führenden Männer des neuen Staates durch ihren perſönlichen Einſatz bewieſen haben, daß ſie, wie jeder andere Volksgenoſſe, bereit wa⸗ ren, an dieſem großen Werke mitzuhelfen, ſo hatte es auch jeder Volksgenoſſe und Volks⸗ genoſſin als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht erachtet, durch ſein Opfer zu zeigen, daß er den Sinn dieſes Tages verſtanden hat. Auch Viernheims Bevölkerung bewies am Samstag opferfreudige Pflichterfüllung und bekannte ſich in gewohnter Weiſe zur großen blutsver⸗ bundenen Gemeinſchaft. Wenn auch in un⸗ ſerer Gemeinde an Wochentagen ſowohl der Straßenverkehr wie der Gaſtſtättenbeſuch bei weitem nicht den der Stätte erreichen kann, ſi nahmen doch viele den Weg zu den Männer! mit den Sammelbüchſen, um nicht nur, wi im früheren Sinne, milde Gaben zu geber ſondern die die Erfüllung einer ſittlich Pflicht zum Leitmotiv nahm. Wohl manche älteren Volksgenoſſen oder Volksgenoſſin mag der rauhe Dezemberwind vom Weg auf die der Sonntag- Allolaustag Wenig freundlich war der geſtrige erſte Dezemberſcantlag, Schneeflocken verſuchten, winterliches Weiß hervorzuzaubern. Nur ſel⸗ ten ſtrahlte die Sonne vom Himmelsdom, und ein ſcharfer, kalter Wind fegte durch die Straßen. Am Vormittag hielt unſere Feuer⸗ wehr eine Alarmübung ab, die viele Schau⸗ luſtige anlockte. Der für die Nachmittags⸗ und Abendſtunden angeſetzte Bummel durch die Stcaßen, um ſich etwas intenſiver als ſonſt in den Auslagen der Fenſter zu vertiefen, fiel kurz aus. Die Mehrzahl der Viernheimer aber machte es ſich in ihren warmen Stuben ge⸗ mütlich. Wieviele Weihnachtsberatungen wer⸗ den geſtern wohl abgehalten worden ſein im engſten Familienkreiſe und wieviele Berech⸗ nungen werden gemacht worden ſein? Höchſte Zeit dazu, denn ſchon liegt der zweite Ad⸗ vent hinter uns, der„Silberne“ ſteht bevor, Weihnachten iſt nicht mehr allzu fern. Da⸗ neben hatten aber geſtern Kinos und Gaſt⸗ ſtätten einen guten Beſuch aufzuweiſen. Der„Nikolaus“ gab ſeine Viſiten⸗ karte ab, er kam mit langem weißem Bart und großem Sack und der Rute dabei. Die Kinder waren im Bilde, die braven, wie die weniger braven. Wir wollen nicht von böſe reden, denn drei Tage vor dem 6. gibt es nur noch brave Kinder. So iſt es doch. Buben und Mädels freuten ſich am Abend, als der Niko⸗ laus ihnen mancherlei Süßigkeiten mitbrachte; ſie wußten, daß er ſeine Rute doch nur dann zum Auslöſen ſchmerzhafter Gefühle anwen⸗ dete, wenn es wirklich notwendig war. Iſt der Nikolaus nunmehr dageweſen, ſo werden die Weihnachtsbäume bald einziehen. Das eigentliche Weihnachtsgeſchäft wird dann auch beginnen. Entſchlüſſe zum Einkauf wer⸗ den in die Tat umgeſetzt. Da möchten wir hoffen, daß es für unſere Geſchäftsleute ein rechtes Weihnachtsgeſchäft werde, das ihre Anſtrengungen, denen ſie durch ihre Werbung in Auslagen und Anzeigen in unſerer Zeitung Ausdruck gaben, auch wettmacht. Wer ein Geſchenk kauft für ſeine Lieben, der möge auch daran denken, daß es noch viele deutſche Volksgenoſſen gibt, die noch manches entbehren müſſen und die ſich auch freuen würden, ein fröhliches Feſt unterm Tannen⸗ baum feiern zu können. Die NS. wird allen, die ſich ſelbſt glücklich wiſſen wollen unterm Lichterbaum dadurch, daß ſie anderen eine Freude machen, gerne mit Rat und Tat zur Seite ſtehen und die richtigen Wege weiſen, wo die Not am größten iſt und die Hilfe am dringendſten. Wer's noch nicht getan hat, wer die BDM.⸗Mädchen beim Abholen der Spiel⸗ zeuge nicht mit einem ſolchen bedacht hat, der möge auch das in den Kreis ſeiner Betrach⸗ tungen für den Geſchenkeinkauf einbeziehen. Und bei allem: ſei ein froher Geber. Ein hell⸗ aufleuchtendes Augenpaar ſagt dir dann Dank. Der monatliche Schulungsabend für Partei, Formationen und Gliederungen findet heute Montagabend im tei gie Der Tag ber Aalionalen Solibarität konnte, der half, und war es auch eine kleine Münze. Es gab keine Abzeichen am Tag der Nationalen Solidarität, durch das ſich jemand von weiteren Spenden loskaufen konnte. Der einzige Maßſtab lag hier im Gewiſſen eines jeden einzelnen, das entſchied, ob er ſeine Pflicht auch wirklich nach beſten Kräften im Sinne eines Opfers erfüllt hat. So war es erfreulich, daß Volksgenoſſen, deren Weg an mehreren Sammlern vorbeiführte, jedem ein Scherflein einwarfen. Man war entſchloſſen, den Kampf gegen die Wintersnot bis zum Siege durchzuführen, und zeigte ſich zum größten Teil ein aus tiefſtem Herzen kom⸗ mender Opferwille aller Schichten unſerer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, von den allerärmſten angefangen, und bedeutete dies über das Winterhilfswerk hinausgehend, auch eine ſichere Bürgſchaft für den Glauben an eine beſſere deutſche Zukunft. So war das Ergebnis des nationalen Sam⸗ meltages auch hier wieder, wie im vorigen Jahre, ein gutes, und hatte an manchen Stellen das doppelte ergeben wie im Vor⸗ jahre— auch die nötigen Deviſen waren dabei aus Holland, aus Amerika, aus der Schweiz und Frankreich! Und wenn überall ſolche ausländiſchen Geldmittel dabei waren, oir unſerem Reichsbankminiſter Schacht be⸗ immt eine große Freude bereiten! Wir danken all den Mithelfern und Samm⸗ en an 1 Zeichen der i Der 5. Dezember war der Tag der Volks⸗ erbundenheit. Er brachte die Führenden und ſeführten ſo nahe, wie kaum ein anderer rag. Er war ein neuer Beweis der inneren Stärke Deutſchlands und hat erneut gezeigt, daß aus der Gemeinſchaft der Bewegung die Straße abgehalten haben. Doch wer helfen Gemeinſchaft des Volkes wurde. Jil noch jemand ohne Eſenkarte ba? Es wird höchſte Zeit, eine zu erwerben! Am 13. Dezember ruft das ganze deutſche Volk wieder zum Eintopfeſſen. Es iſt eine ge⸗ waltige Kundgebung für die Entſchloſſenheit unſerer Nation, den Kampf gegen Hunger und Kälte bis zum ſiegreichen Ende zu führen. Der nächſte Eintopfſonntag erhält ſeine be⸗ ſondere Bedeutung dadurch, daß er uns Viern⸗ heimer zu einem Gemeinſchaftseſſen zuſam⸗ menführt. 001 Schon ſeit einigen Tagen werden durch die ehrenamtlichen Helfer des WSW. die Vor⸗ verkaufskarten für das Eintopfeſſen vertrie⸗ ben. Jeder deutſche Volksgenoſſe betrachtet es natürlich als eine Ehrenpflicht, eine ſolche Karte zu kaufen und zum Eintopfeſſen zu er⸗ ſeinen. Es gibt ein ſchmackhaftes Eſſen zum Preiſe von nur 30 Pfg. n Achtung! Pfunbjpenbe! Hausfrauen, richtet eure Spende zur Pfundſammlung, die BDM.-Mädchen am Mittwoch einholen. Wir Jungmädel jnmmelten Spielzeug Wie freuten wir uns am Samstag bei un⸗ ſerer Sammlung von Haus zu Haus alle, wenn wir in dieſem Haus einen großen Hund, dort einen Ball, hier eine Puppe, da einen Leiterwagen, ein Pferd, einen Schafſtall, eine Trompete und wie die ſchönen Spielſachen alle heißen, geſchenkt erhielten. Und wie waren wir alle erſtaunt, wenn wir in ſo ein Haus kamen, wo ſehr viele Spielſachen lagen, und glaubten, dadurch eine große Freude bereiten zu können— und wir erhielten garnichts! Da waren wir betrübt, denn wir wollten doch den vielen Kindern unſerer bedürftigen Volksge⸗ noſſen eine Freude an Weihnachten bereiten, damit ſie ſich auch freuen könnten. Da frag⸗ ten wir uns: haben denn dieſe Leute eine Ahnung, was Kinderfreuden am Feſt der Liebe ſind! Haben ſie nicht auch ihre Kinder an dieſem Feſte beſchenkt, denn ſie haben doch Kinder! Sind ſie denn heute vor lauter Ge⸗ ſchäftsgeiſt ſchon ſo kinderfremd geworden, jetzt im dritten Reich, wo uns das Kind und die Familie alles gilt! Ihr ſeid zu viel an den Geldbeutel gebunden— ihr ſeid keine Chriſten der Nächſtenliebe! Ihr ſeid Heuchler — und hebt die Hand zum Gruß, dieweil ihr für die Volksgemeinſchaft garnichts übrig habt! Wir waren traurig ob eures Verhaltens für unſere kleinen Mitſchweſtern und Brüder in Not— und ihr ſteht einſam bei euren Ge⸗ ſchäftszahlen! O ihr armen Menſchen! Jung⸗ mädel bereiten eine Freude auch ohne euch— aber ſie werden es weiter ſagen don Mund zu Mund, du und du, ihr gabt nichts— und dennoch iſt Weihnacht! Euch anderen danken wir es herzlich! Wir Jungmädel. Geſchanliches (Außer Verauuvortung ber Schriftleitung) Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Proſpekt des Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikats ſtatt. Pünktlich 8.30 Uhr erſcheinen!( iehe lind wir! NS da p.⸗Nachrichten!). „Union⸗Briletts“— bei. — (CG Cr FTT 8 3 e teten Sp ele u. e. SC. Käfertal ſcheinen es nach den bisherigen Leiſtungen Platz ein knappes Ergebnis. Wenn ſich Mennſchaftsleſtung nicht bald ein merkliches Plus zeigt, wird auch die Schlußrunde an dem Tabellenplatz nicht viel ändern.— Nachdem Olympia Neulußheim bereits das Vorſpiel in Heddesheim für ſich entſcheiden konnte, war man über den Ausgang des Treffens in Neu⸗ lußheim kaum im Zweifel. Mit 4:1 wurden die Punkte eine ſichere Beute des Tabellen⸗ zweiten.— Trotz der wenig überzeugenden Leiſtung der Phönixleute mußte Fortuna Edingen den Mannheimern die Punkte über⸗ laſſen. Der Neuling, der wohl nur eine kurze Gaſtrolle in der Bezirksklaſſe gab, hat ſich anſcheinend— die 3:0 ⸗Niederlage auf eige⸗ nem Platze ſagt es.— bereits mit ſeinem Wiederabſtieg abgefunden. IV. 08 Hockenheim— SC. Käfertal 122 In Hockenheim hatte man ſich für das geſt⸗ rige Rückſpiel anſcheinend viel vorgenommen, galt es doch, die erlittene Niederlage vom Vorſpiel wett zu machen. Gleich vom Anſpiel weg zogen die Einheimiſchen friſch vom Le⸗ der und vermochten auch die erſte Halbzeit für ſich zu geſtalten. Doch die ſichere, ener⸗ giſche Gäſteverteidigung brachte auch die wohl⸗ gemeinteſten Angriffe der Platzherren zum Scheitern. Erſt kurz vor Ende der erſten Spiel⸗ hälfte ſollte den Hockenheimern der längſt fällige Führungstreffer gelingen. Auch nach Wiederanſpiel iſt der Platzbeſitzer zunächſt wieder im Vorteil. Erſt allmählich konnten die Gäſte die— gewohnte und in der erſten Halbzeit gänzlich vermißte geſchloſſene Mann⸗ ſchaftsleiſtung herausarbeiten. Bei einem ih⸗ rer Angriffe unterlief einem Hockenheimer Verteidiger ein Hände. Der Elfmeter wird von Fuchs zum Ausgleich eingeſchoſſen. Die —.———-—.—ſꝙtö̃ĩN824— Die Amititia legt zuhause Amicitia Viernheim— Germania Friedrichs⸗ feld 1:0 Genau wie in der Vorrunde ſo begann Viernheim geſtern auch in der Schlußrunde mit einem Sieg über Germania Friedrichs⸗ feld. Zum erſten Male ſah man wieder Falter⸗ mann mitwirken. Damit war die Verteidigung wieder auf ihre alte Stabilität gebracht und Friedrichsfeld war der erſte Gegner, der dies Bollwerk vergebens beſtürmte. Dann war die Angriffsreihe vollſtändig erneuert worden. Linksaußen ſpielte Helbig, Halblinks Kempf, auf Rechtsaußen und Halbrechts ſtürmten Kiß 3 und Müller, auf dem Mittelſtürmer⸗ poſten ſah man den alten Kämpen Vallendor. Dadurch hat der Sturm bedeutend an Durch⸗ ſchlagskraft zugenommen und man kann den kommenden Spielen ruhig entgegenſehen. Es war in dem geſtrigen Spiel durchaus nicht ſo leicht, ſich beide Puntte zu ſichern, denn Friedrichsfeld gab einen ebenbürtigen Gegner ab. Beſonders die Läuferreihe der Gäste ſowie deren Schlußtrio waren ausge⸗ zeichnet. Dadurch konnten die Germanen ſo⸗ gar des öfteren eine kleine Feldüberlegenheit herausſpielen. Beſonders zu Beginn der zweiten Spielhälfte konnten die Gäſte einige Minuten drängen. Aber Viernheims Verteidigung und Torwart waren nicht zu überwinden. Einen gefährlichen Augenblick hatte Viernheim zu überſtehen, als Friedrichsfeld einen Strafſtoß auf der Strafraumlinie zugeſprochen bekam. Scharf und genau in die untere Torecke plaziert wurde der Strafſtoß getreten, aber prachtvoll wurde derſelbe von Krug unſchäd⸗ lich gemacht. Zwanzig Minuten vor Schluß Der Auftakt ber Schlußrunde im Bezirk Anterbaben⸗Weſt Der geſtrige Sonntag brachte im Bezirk Unterbaden⸗Weſt im allgemeinen die erwar⸗ Beſonders erwähnens⸗ wert wäre allenfalls, daß es den Käfertalern gelang, ſich in Hockenheim mit einem 12⸗ Sieg beide Punkte zu ſichern. Die Leute vom ich rieſig anzuſtrengen, ihre Leiſtungskurve auch weiterhin ſteigend zu erhalten.— Nicht beſonders überraſchend iſt der Viern⸗ heimer Amiciten, daß es ihnen geſtern wie⸗ derum nur mit knapper Mühe möglich war, die wertvollen Punkte unter Dach und Fach zu bringen. 1:0 iſt wahrlich auf ain bn in jetzt mächtig drängenden Mannheimer Vor⸗ ſtädter konnten ſogar eine Viertelſtunde ſpä⸗ ter den Führungstreffer erzwingen. Doch noch einmal wird den Platzherren die Gelegenheit gegeben, wenigſtens einen Punkt zu retten. Der Schiedsrichter ahndet nämlich ein Foul im Strafraum der Gäſte mit einem Elfmeter, der jedoch dem aufmerkſamen Torhüter in die Hände geſchoſſen wird. Käfertal brachte einen glücklichen Sieg nach Hauſe. Ol. Neulußheim— Fortuna Heddesheim 4:1 Das Spiel in Neulußheim wurde, wie er⸗ wartet, eine eindeutige Sache der Platzherren. Schone wenige Minuten nach Beginn ging Neulußheim in Führung. Die Ueberlegenheit der Einheimiſchen wurde jetzt zeitweilig ge⸗ radezu drückend. Die Gäſte hatten dem ein⸗ wandfreien ſyſtemvollen Spiel des Platzbe⸗ ſitzrs wenig entgegenzuſetzen. Die wenigen Angriffe wurden ſicher abgeſtoppt. Bis zum Seitenwechſel hatte Neulußheim ſeinen Tor⸗ vorſprung bereits auf 3:0 erhöht. Die zweite Spielhälfte änderte nicht das Geſamtbild auf dem Spielfeld. Hätten die Platzbeſitzer alle Endergebnis noch eindeutiger ausgefallen. Ein Durchbruch der Heddesheimer brachte dieſen den Ehrentreffer. Da in der zweiten Halbzeit trotz allen Drängens den Platzherren nur noch ein Tor geglückt war, trennte man ſich mit 4:1. Fort. Edingen— Phönix Mannheim 0:3 Wie vorauszufehen war, hatte der Ta⸗ bellenletzte gegen Phönix Mannheim wenig zu beſtellen, obwohl auch die Leiſtung der Mannheimer mit mäßig bezeichnet werden muß. Die zunächſt einſetzenden Angriffe der Edinger wurden von der Gäſtetordeckung mühelos abgeſtoppt. Der Führungstreffer fiel durch einen Elfmeter, der durch Foul ver⸗ ſchuldet worden war. Die ſchlechten Leiſtungen auf beiden Seiten ließen bis zum Wechſel keine weiteren Torerfolge mehr zu. Auch die zweite Hälfte des Spielgeſchehens bewegte ſich auf einem niedrigen Niveau. Keine der beiden Parteien vermochte die Zuſchauer mitzureißen oder zu begeiſtern. Zu allem Ueberfluß lei⸗ ſtete ſich der Platzbeſitzer noch ein Eigentor, dem in letzter Minute die Mannheimer im Anſchluß an einen ſchönen Flankenball von links den dritten Treffer hinzufügten. 8 fiel dann der Siegestreffer. Mit einer ſchönen Vorlage von Kempf geht Helbig durch, gibt gut zur Mitte, Vallendor hebt das Leder zu dem freigelaufenen Kiß 3 und dieſer befördert es ins Tor. Damit war das Spiel entſchie⸗ den. Wäre nur noch zu ſagen, daß das Spiel unter einer ſchwachen Schiedsrichterleiſtung zu leiden hatte. g g * Viernheim—Wallnadt 1.1 Ein auf geringer Höhe ſtehendes Spiel lieferten ſich geſtern obige Mannſchaften auf dem Sportfeld an der Lorſcherſtraße. War ſchon an und für ſich die S ielweiſe der Gäſte nicht vielverſprechend, ſo konnten aber auch die Viernheimer Turner rein gar nicht gefal⸗ len. Nur brachten Erſtere einen etwas grö⸗ ßeren Eifer, mehr Einſatzbereitſchaft mit, wodurch ſie den einen eroberten Punkt auch 7 5 verdient haben. Wie erwähnt, hatte das Spiel wenig an Intereſſantes zu bieten. Beiderſeitige Angriffe waren zu offenſichtlich und konnten daher auch nur ſelten gefährlich werden. Schon in den erſten Minuten erzielte Helbig J. für Viernheim die Führung, die die ganze erſte Hälfte und auch noch lange nach Seitenwechſel gehalten werden konnte. Erſt als der Schiedsrichter den Gäſten einen Elfer zuſprach erzielten ſie den Ausgleich. Auf und ab wogt das Spiel, hüben wie drüben bieten ſich die gleichen Chancen, die aber durch Unentſchloſſenheit nicht ausgewertet werden konnten. Noch zwei Minuten vor Schluß ver⸗ gibt ſo Viernheims Halbrechter eine totſichere Torchance, indem er den Ball knapp daneben ſchiebt. Wallſtadt war es ſo gelungen, wenig⸗ ſtens einen Punkt mit nach Hauſe zu nehmen, was vor dem Spiel wohl niemand geglaubt hätte. Privatjpiel der Turnerganoballer Jahn Weinheim— TV. Viernheim 5.5 Etwas Abwechslung in dem Ernſt der Ver⸗ Neulußheim— Heddesheim 41 Edingen— Phönix Mannheim 0:3 Hockenheim— Käfertal 1·2 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Ilvesheim 11 10 0 1 45:14 20 Olymp. Neulußheim 12 237.24 Phönir Mannheim 12 8 23:16 17 Käfertal 12 dene Viernheim 12 4 22.10 5 Germ. Friedrichsfeld 12 21.22 18 Feudenheim 11 5 25.26 12 FC. 08 Mannheim 11 924 9 Hockenheim 12 4 f 1 28.88 9 Fortuna Heddesheim 12 Iss 6 Kurpfalz Neckarau 11 rn Fortuna Edingen 1 1] ‚ ö l 5 doch konnte Viernheim dem Gaſtgeber bandsrunde war das geſtrige Spiel für die Turner⸗Handballer in Weinheim gegen die dortige Turngemeinde„Jahn“. Wohl war die Mannſchaft durch das Fehlen von Schmitt Siegfr. und Kempf Joh. weſentlich geſchwächt, Chancen auszunützen verſtanden, ware das trotzdem inbezug auf Leiſtungen in jeder Hinſicht die Hand reichen. Bei Seitenwechſel lag man noch mit 2:1 im Hintertreffen, doch bald nach Be⸗ ginn der zweiten Hälfte fiel der Ausgleich und nicht lange dauerte es, ſo war auch ſchon eine 4:2⸗Führung herausgearbeitet. Nur durch den Umſtand, daß Beiner eine Viertelſtunde verletzt das Spielfeld verlaſſen mußte, konnten unſere Turner den Torvorſprung nicht halten. Die bei Viernheim mitwirkenden Erſatzſpieler hielten ſich durchweg gut. Reſultate der 0. Faden TB. Friedrichsfeld— TV. Hockenheim 3:10 MTG.— TV. Hohenſachſen 5:6 8 Saupttagung ber heßen⸗ najjauſſchen Verteilerjchaft NSG. Die Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſ⸗ ſau führt am Dienstag, den 15. Dezember 1936, auf dem Feſthallengelände in Frank⸗ furt a. M. eine Haupttagung der geſamten heſ⸗ ſen⸗naſſauiſchen Verteilerſchaft durch. Für den Vormittag ſind neun Fachſchafts⸗ tagungen vorgeſehen, 120 davon finden in den größten Sälen des Feſthallengeländes ſtatt, während die Verteiler der Gartenbauwirt⸗ fan Palmengarten, die Viehverteiler im Kyffhäuſer⸗ und die Zucker⸗ und Weinverteiler im Volksbildungsheim zuſammenkommen. Am Nachmittag ſpricht um 14.30 Uhr im Bachſaal des Feſthallengeländes auf einer Haupttagung der Reichsabteilungsleiter III des Reichsnährſtandes, Dr. Korte. Für dieſe für die Ernährungswirtſchaft wichtige Haupttagung werden in einem Um⸗ kreis von 75 km um Frankfurt Sonntagsrück⸗ fahrlarten mit eintägiger Gültigkeit für den 15. Dezember mit einer Gültigkeit von 0 bis 24 Uhr ausgegeben. 1 Im Dienſte ber Gemeinschaft NSch. Vertrauensratsſitzungen ſollen keine geſchäftlichen Verhandlungen ſein, bag ka⸗ meradſchaftliche Ausſprachen, bei denen alle Beteiligten dasſelbe Intereſſe haben. Der Be⸗ triebsfuͤhrer möge ein Datum aus der deut⸗ ſchen Geſchichte, aus der Geſchichte der Ar⸗ beit, ſpäter vielleicht auch einmal aus der Geſchichte des Betriebes nehmen, wenn er die Vertrauensratsſitzungen eröffnet. Er möge ein Wort auswählen, von einem Deutſchen, der uns allen etwas zu ſagen hat, und mit dieſem Wort die Vertrauensratsſitzungen feierlich ginnen. Denn wie es der richtige Geiſt war, der unſeren neuen Staat gebaut hat, wie es der Geiſt der Treue zum Führer war, der uns form einigte, wie es der Geiſt meinſchaft war, der die Arbeitsloſigkeit be⸗ ſiegte und das Winterhilfswerk ſchuf, wie es der Geiſt eines neuen Nationalismus iſt, der uns wieder die Achtung in der Welt erkämpft hat und uns neuem Aufſtieg entgegenführt, ſo kann es nur der richtige Geiſt der 90 be⸗ zu 99 Prozent auf einer politiſchen Platt⸗ der Volksge⸗ amerad⸗ richtig fiel etwas f und der hohen Verankworkung ſein, der r auch die deutſchen Betriebe, die ganze deutſche Wirtſchaft fördert, ſichert und ſtär⸗ ker macht zum Nutzen des Volkes und der ganzen Nation. 5 Das Gemeinſchaftsbuch der Betriebe, das vom Zentralbüro der Deutſchen Arbeitsfront herausgegeben wird, hat die Aufgabe, dieſen nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgedanken zu fördern. Das Wort des Reichsleiters der DAß., Dr. Robert Ley,„Der Betrieb iſt eine Einheit“, ſoll zur Wirklichkeit werden. ugleich iſt das Gemeinſchaftsbuch durch e lasten Eintragungen ein bleibendes Zeugnis des Werdens und Wachſens der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Betriebsgemeinſchaft und wird 0 einſt das Buch ſein, in dem Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft das ſelbſtverſtändliche Dokument ihrer gemeinſamen Einſatzbereit⸗ ſchaft ſehen. Viernheimer Tonfilmſchau Im Central⸗Film⸗Palaſt Das herrlichſte Ufa⸗Filmwerk Heute Montag letzter Tag! geißes Blut Ungarn! Budapeſt! Puſzte! Cſardas! Zi⸗ geunerfideln! Ungarwein! Wem könnte dieſes alles nicht ein ſchöner Reiz bedeuten? In die⸗ ſem beſchwingten Film, dem ſpannenden Her⸗ zensroman eines temperamentvollen und le⸗ benstüchtigen jungen Mädchens, kommen dieſe lebendigen Erſcheinungen zum Ausdruck, be⸗ geiſtern und versetzen in Stimmung! Sagen Sie dem Anſpruchsvollen: Man wird ich ſchwerlich eines Films erinnern, der wie dieſer eine ſolche Vielfalt wechſelnder Eindrücke ver⸗ mittelt. Heiter⸗romantiſches Volkstreiben im Pußtadorf, elegantes, geſellſchaftliches Milieu in Budapeſt, packende Schilderungen vom Renmplatz, übermütig luſtige Situationen um Paul Kemp, Marika Rökk als ſcharmante Sängerin, im wirbelnden Cſardas und im Sattel; Scherz und Ernſt— Humor und Spannung— das alles vereint ſich zur Ge⸗ ſamterſcheinung dieſes geſchmackvollen Unter⸗ haltungsfilms!— Sagen Sie dem Lachluſti⸗ gen: Der lebensbejahende Frohſinn eines tem⸗ peramentvollen Ungarmädchens— Marika Rökk— das mit Witz und fraulicher Tap⸗ ferkeit jedes Hindernis zu nehmen gewohnt iſt, und die im ſchönen menſchlichen Gefühl wurzelnde Komik einer bieder⸗treuen Seele — Paul Kemp.— ſchaffen eine Stimmung, die im herzlichen, befreienden Lachen ihre Ex⸗ füllung findet.— Sagen Sie dem Senſa⸗ tionsfreudigen: Das Herz ſchlägt einen ſchnel⸗ leren Takt, wenn die ſattelfeſten, ungariſchen Pferdehirten mit ihren edlen Rennern über die Puſta jagen, wenn die reizende Marika Köröſſy wie ein Wirbelwind auf ihrem„Sa⸗ tan“ davongalloppiert um den ſie verfolgen⸗ — den Gendarmen ein Schnippchen zu ſchlagen. 1 fragte der jugoslawienꝰ“ 5 Iugoslawien? 8 dyien? überlegte Fritz an ju ihm ein,* a Zeitung in der Wissen herunter. zr bei unseren Angestellten!“ ide jetrt seit Jahren in Das iſt Ueberraſchung, Tempo und Span⸗ nung, wie ſelten in einem Film! 1 lötz- bteilungsleiter Plos 1 Handel mit gestrengt · Ach da stand doch neulich Im nchsten Moment Gut, gut“, Ich sehe, ; Sie oft an jenen Zeitungsartikel Die Zeitung öffnet dir die Augen, sie bringt viel Wissen, Erfahrung, Unterhaltung, sie ist pünktlich, billig und stets zur Hand. Man kann nicht ohne Zeitung leben! 1 1 N 1 f Aus Stabt und Land Die Sänger denken an Breslau Aus dem Sängerkreis Bergſtraße Bensheim. Der Kreis Bergſtraße im Deutſchen Sängerbund veranſtaltete eine Vor⸗ führung des Werbefilms für das nächſtjährige Deutſche Sängerfeſt in Breslau. Der Film, wie auch die damit verbundenen Landſchafts⸗ filme, die die Schönheit der ſchleſiſchen Lande zeigten, fand reichen Anklang. Umrahmt waren die Filmvorführungen von Geſängen, die die Chorgemeinſchaft Bensheim, die aus Bens⸗ heimer Männergeſangvereinen beſteht, unter Leitung von Muſikdirektor Döbert, Bens⸗ heim, vortrug. Es waren Heinrichs„Mah⸗ nung“ und der„Deutſche Sängergruß“ ſowie zwei höchſtgefällige Kompoſitionen Meiſter Döberts,„Wenn alle Brünnlein fließen“ und ein Tanzlied„Mädel, flink auf zum Tanz“. Von einem Feſtkonzert, anläßlich ſeines Ju⸗ biläums, wird der MGV.„Liederkranz“, Bensheim, nun doch abſehen; doch wird er am 2. Januar, gemeinſam mit dem Bens⸗ heimer Turnverein, einen Familienabend ver⸗ anſtalten.— Ferner werden im Lauf des Ja⸗ nuar 1937 die Bensheimer Geſangvereine auf einer großen WHW.⸗Veranſtaltung ſingen. Noch 14 Veteranen von 1870 im Kreis Bensheim Bei der letzten Kreistagung des Reichs⸗ kriegerbundes Kyffhäuſer wurden die Namen der noch lebenden Altveteranen von 1870 aus dem Kreis Bensheim verleſen und zwar: Mich. Greß⸗Bensheim; Heinrich Ludwig 1. Bob⸗ ſtadt; Heinrich Fauſt⸗Biblis; Gg. Zoeller⸗ Fehlheim; Gg. Rettig⸗Gadernheim: Jakob Heß 12., Groß⸗Rohrheim; Valentin Bern⸗ hard 10., Hähnlein; Adam Ruppert⸗Hochſtät⸗ ten, Karl Horſt⸗Jugenheim, Philipp Boxhei⸗ mer 1., Lampertheim; Peter Heiſelbetz⸗Lam⸗ pertheim, Jakob Roßmann 3., Oberbeerbach und Johann Vollrath⸗Schannenbach. Weg und Ziel der Arbeit des deutſchen Handwerks Frankfurt a. M. Der neuernannte Lei⸗ ter des deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront, Paul Walter, ſprach dieſer Tage in Berlin vor der deutſchen Preſſe über Weg und Ziel der Arbeit des deutſchen Handwerks. Vom nächſten Jahre ab findet alljährlich ein Meiſterwettbewerb des deutſchen Handwerks ſtatt, deſſen Sinn die Herausſtellung meiſter⸗ lichen Könnens als Berufsideal jedes deut⸗ ſchen Handwerkers ſei und der der kulturellen und wirtſchaftlichen Bedeutung des Handwerks Ausdruck gebe. Der Vortragende erklärte zum Schluß, daß bei dem Reichshandwerkertag 1937 in Frankfurt a. M. eine Schau von Meiſterwettbewerben aus 50 Handwerksbe⸗ rufen gezeigt werde. 1500 Meiſterſtücke wür⸗ den ausgeſtellt werden. Im Jahre 1938 werde unter Beteiligung des Auslandes in Frank⸗ furt a. M. ein großer Handwerkertag ver⸗ anſtaltet, der mit einer Ausſtellung von Mu⸗ ſterwerkſtätten verbunden ſei. Drei Opfer von Ofengaſen Ein trauriges Unglück im Dorfe Echzell Echzell. Hier fand man am Freitagabend in dem Hauſe des verſtorbenen Förſters Bin⸗ ding die Tochter des Förſters, ihren Onkel und ein Mädchen aus Biſſes tot auf. Eine Nachbarsfrau, die in dem Hauſe Wurſtwaren zur Aufbewahrung hängen hatte, machte im Laufe des Freitags mehrmals den Verſuch, in das Haus zu kommen, ſie fand das Tor aber ſtets verſchloſſen. Als ſie auch am Frei⸗ tagabend noch nicht in das Haus konnte, kam der Frau die Sache verdächtig vor, ſodaß ſie einen Gendarmeriebeamten benachrichtigte. Nachdem man das Tor gewaltſam geöffnet hatte, und in das Haus eingedrungen war, and man die beiden im Alter von 20 Jahren tehenden Mädchen in einem Zimmer tot auf. In einem anderen Raum lag der Onkel und gab keine Lebenszeichen mehr von ſich. Die Ermittlungen nach der Todesurſache wurden ſofort aufgenommen. Man nimmt an, daß Vergiftung vorliegt, wird jedoch erſt die Un⸗ terſuchungen abwarten müſſen. Die Förſters⸗ frau befindet ſich gegenwärtig in Gießen in Krankenhausbehandlung. Nach 20 Jahren aufgefunden Aus Ober⸗Kalbach, Kreis Schlüchtern, war bei der Erſtürmung des ſogenannten Berg⸗ waldes vor Verdun am 1. Auguſt 1916 der Musketier Johannes Kraushaar vermißt wor⸗ den, der damals bei dem 81. Reſerve⸗In⸗ fanterie⸗Regiment ſtand. Man hatte nie wie⸗ der etwas von ihm gehört. Nunmehr iſt die Nachricht gekommen, daß die Gebeine des Vermißten im Oktober ds. Is. auf dem ehe⸗ maligen Schlachtfeld gefunden und dem Deut⸗ ſchen Kriegerfriedhof in Azannes zugeführt worden ſind. Ein Ritt auf einem Borſtentier In Sargenroth im Hunsrück hatte ſich ein ſchweres Maſtſchwein aus dem Stall ent⸗ fernt und war etwa 100 Meter weggelaufen. Der Beſitzer wollte das Tier wieder zurück⸗ treiben, aber alle Mühe war vergebens. Plötz⸗ lich machte das Schwein eine unerwartete Wendung und rannte dem Landwirt zwiſchen die Beine. Krampfhaft hielt er ſich feſt und in geſtrecktem Galopp rannte das Schwein mit ſeinem Reiter davon. Erſt vor dem Stall konnte ſich der Mann aus ſeiner ungewöhn⸗ lichen Lage befreien. Säugling von einer Rakke angefreſſen In einer der letzten Nächte wurde die Ehe⸗ frau des Poſtſchaffners Wilhelm Merten von Dortmund plötzlich durch das Schreien ihres 14 Tage alten Kindes aus dem Schlafe geweckt. Sie machte ſofort Licht und mußte zum Entſetzen ſehen, daß eine große Ratte auf dem Geſicht ihres Kindes ſaß. Die Ratte hatte dem Kinde mehrere Kratzwunden am Kopfe und eine Bißwunde an der Naſe beigebracht. Das Kind mußte in ärztliche Behandlung ge⸗ geben werden und die Bißwunde wurde genäht. Alarm ber Feuerwehr Am Sonntagvormittag fand eine Feuer⸗ wehrübung ſtatt, der folgende Brandannahme zugrundelag: Flieger warfen auf die Schillerſchule Bom⸗ ben und zerſtörten den Südflügel(gegen die Molitorſtraße) der Schule. In den anſchlie⸗ ßenden Gebäudeteilen brach ein Brand aus. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit den zwei Laſtzügen heran, um den Brand zu bekämpfen und einzudämmen. Die Motor⸗ ſpritze wurde eingeſetzt und lieferte aus der Waſſerleitung genügend Waſſer für vier Schlauchleitungen, von denen zwei für den Innenangriff und zwei für den Außenangriff verwendet wurden. Für den Innenangriff wurde die eine M von dem Knabenſchulhof die Treppe hinauf bis zum dritten Stock und welter an den zerſtörten Südflügel gelegt. Der Strahlrohrführer ſtand mit Gasmaske ausgerüſtet und für den Fall gut angeſeilt, in dem bedrohten Gebäudeteil zur Löſcharbeit bereit. Die zweite Schlauchleitung für den Innen⸗ angriff wurde durch den Mädchenſchulhof durch das Treppenhaus in den zweiten Stock des bedrohten Gebäudeteils gelegt, genau wie bei der erſten Leitung. Mit den zwei weiteren Leitungen wurde das Feuer von außen be⸗ kämpft. Da die Arbeit mit großen Gefahren verbunden war, wurde die SA. alarmiert, die unter Sturmf. Baldauf im Laufſchritt heran⸗ rückte, zwei Tragbahren mit ſich führend. Die⸗ ſelbe räumte den Brandplatz ſofort von den herumſtehenden Schauluſtigen und hielt die⸗ ſelben von den Gefahrzonen fern. Während der Löſcharbeiten zerſtörte ein weiterer Bom⸗ benabwurf die Hauptleitung der Waſſerlei⸗ tung, fodaß die Löſchwaſſerverſorgung lahm gelegt war. Zum Glück befand ſich aber in dem nicht zerſtörten Gebäudeteil der Schule eine mit dem Elektromotor gekuppelte Waſſer⸗ pumpec Da das elektriſche Leitungsnetz noch nicht zerſtört war, wurde dieſe Pumpe ein⸗ geſchaltet zur Lieferung von Löſchwaſſer. Es zeigte ſich aber, daß dieſelbe nicht genügend Waſſer lieferte, um die Motorſpritze zu ſpei⸗ ſen, weshalb dieſelbe außer Betrieb geſetzt Achtung! Fand werksgeſellen und ⸗Aieiſter! Betr.: Werkſtattwandern in der Deutſchen Arbeitsfront Die DAF. vermittelt wieder Geſellen und Meiſter im Schmiede⸗, Nähmaſchinen⸗ und Kraftfahrzeughandwerk zu einem mehrwöchent⸗ lichen Lehrgang nach größeren Werken, die in der Hauptſache die Erzeugniſſe herſtellen, die in der Werkſtatt der betreffenden Meiſter und Geſellen verkauft bzw. repariert werden. Hier⸗ durch iſt Gelegenheit geboten, ſich gründlich auszubilden. Bezahlung erfolgt in den Wer⸗ ken nach Tarif. Bewerber melden ſich unver⸗ züglich bei der Kreiswaltung in Heppenheim, woſelbſt auch die Bedingungen eingeſehen wer⸗ den können. Vorausſetzung iſt unter anderem, Mitglied in der DA. werden mußte. Die ſich jedoch bei jedem Löſch⸗ zug befindlichen Handdruckſpritzen wurden nunmehr in Gang geſetzt und die Löſcharbeiten fortgeführt. Dieſe Uebung, die in allen Teilen gut er⸗ faßt und durchgeführt war, hat gezeigt, daß die Feuerwehr auf dem Poſten 5 und auch bei Kataſtrophen, wie in dem angenommenen Falle, ihren Mann ſtehen wird. Auch die SA. hat gezeigt, daß ſie 4 bei der Hand iſt und auch im Notfall tat⸗ kräftig eingeſetzt werden kann. Die Pflichtmannſchaft der Feuerwehr, die ebenfalls ſich an der Uebung beteiligte, hat den Sinn dieſer Uebung richtig erfaßt und ſtellte gleichfalls ihren Mann, ſobaß man der⸗ ſelben ein gutes Zeugnis ausſtellen kann. Die Uebung, die 10.15 Uhr begann, endete 11.30 Uhr. S MV ennig⸗Stücke 3 10. 0 Für bieſen Preis ein gutes Eintopfeſſen! PPP Pflichterfüllung: das heißt, nicht ſich ſelbſt genügen, ſondern der Allgemeinheit dienen. Wir verſtehen darunter nur die Aufopferungs⸗ fähigkeit des einzelnen für die Geſamtheit, für ſeine Mitmenſchen. chung! Bas ersiälass. Ula fümiderm„Helges Blut- ute mon nocnmais im Centrarlm-Falasl anfang 8. 15 Uhr Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde Viernheim; hier: Ziegenböcke. Vier zuchtuntaugliche Ziegenböcke ſollen ab⸗ geſchafft werden. Angebote ſind bis Donnerstag, den 10. zember 1936, vormittags 11 Uhr, hier ein⸗ zureichen. Viernheim, den 4. Dezember 1936 Betr.: Verſteigerung. Am Dienstag, den 8. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, werden im Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes verſteigert: Der Dung im Faſelſtall, die Weiden von den gemeinheitlichen Grä⸗ ben und verſchiedene Loſe dürre Obſtbäume. Viernheim, den 4. Dezember 1936 Der Bürgermeiſter Vereins⸗Anzeiger 50⸗Jährige(Jahrgang 1886/87) Heute abend im Zeſtlokal„Ratskeller“ Chor ⸗u. Theaterprobe. Reſtloſes Erſcheinen wird in Anbetracht der Kür ze der Zeit erwartet. Der Vorſitzende kveiny eimer Suhweinemarrt. Zugeführt 172 Milchſchweine und 242 Läufer. Zuſammen 414 Stück. Verkauft 148 Milchſchweine und 138 Läufer. Zuſammen 286 Stück. Milchſchweine das Stück von 6 bis 13 Mk., Läufer das Stück von 15 bis 35 Mk.— Marktverlauf: mittel! Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Du. XI. 1936 über 1800. 8. St. ift unzeigen preisliſte Nr. 6 gültig. von friſchmelkenden, flotten, z. T. gefahrenen Derjenige, der am Samstag abend mein komplettes ö Herrenrad Kaffee Brügel 0 iluchnunen und Aingern ont ah, daneabe wieder 0 Martinspforte 7, abzugeben, andernfalls Straf⸗ rms. mittags 12 Uhr, anzeige erfolgt. Hausmetzger nausschlachten lil HddssCiachtea, empfiehlt ſich Dosenabichnelden u.-Zumachen empfiehlt ſich Can bbs. 5e F IlL Herrmann, nanepunkt N veranſtaltet von der Nutzviehbe⸗ ſchaffung e. G. m. b. H., Ffm. Samstag, den 12. Dezember 1938 Reiche Auswahl: über 30 Tiere CCCCCCCCCCCC. ͤ In der Dreſchhalle iſt ab heute ein Ilals- Drescher zur gefl. Benutzung aufgeſtellt Valentin Zuger Dreſcherei Rorud. Saalkariolteln Anerkanntes Saatgut Elnfarbige Lleiderstofſe moderne Ge- webe u. Farh. Mtr. 1.60, 1.40 Kelante 130 em breit, neue Farben kür praktische Kleider Meter 4.35, 2.85 Leppen- Melange Wolle, 180 em breit, für flotte Sport · kleider u. Ko · stüme, aparte Farben, Mtr. . 6.50, 5.75 Nellstoſſe Ackerſegen, anerkannt, Ztr. 4.70 Goldwährung,„„ 4.90 Oval gelbe, 4„ 4.70 . 4 4„ 4,80 Möbliertes m er⸗ früheſte 3 0„ 8.40 Zimmer Ferner können alle anderen Sorten zu vermieten zu d. billigſt. Tagespreis. beſchafft werd Beſtellungen zur Frühjahrsliefe Jon wem, ſagt die rung werden jetzt ſchon angenommen⸗ Geſchäftsſt ds. Bl. nolarſen Fanermann„, Alllch⸗ Adolf Hitlerſtraße jchweine zu verkaufen Saarſtr. 46 Etrjolg durch injerieren! Zzurückgenomm schlalzimmer 1 Schlafzim mer, Nußbaum mit weißem Marm. 125. 1 Schlafzim⸗ mer, Eiche, Zt., 180 em, tadellos erhalt., 230. 1 Schiafzim⸗ mer, s8tür., voll earbeit., eich.⸗ farb. 245. Mannheim U 1.7, Breiteſtr. im Hauſe Pilz Möbetla er einfarbig, 130 em brit., in den neuen Web- arten u. Farb. für el. Kleider und Komplets 5.85, 4. 75, 3.90 U ATEN TTA We rbk neue Leſer. be 9 N lichen t ng ſind. über den. leine beitet dienen tinbar betrag Reichs genom in ſ ligen; 0