feſenl 2 otharcz hang olläſchen bn, en g: Rer. Vun. J Dau 5 A. b. 05 regen, bal, lung bet lung g fit „„ ah n 0 2224“ Kͤ«„%%., r Vol * —' Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Er cheinungswe ſe: Täglich, Nummer 288 ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 NRpfg CC ͤͥͤĩ³˙²¹.⁊˙ ü AA Donners lag S e iernheimer Sgeilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Bernheim den 10. dezember Anzeigenpteis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Textteil für I mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 12. Jahraang Eine Erklärung v. Ribbenkrops in London Lediglich die Inlervenlion ausländiſcher Freiwilliger hat Eroberung Madrids verhindert“ Das gedenkt der Ausſchuß zu lun? 25 000 Franzoſen und 35 000 50wjelruſſen in Spanien London, 9. Dez. Botſchafter von Rib⸗ bentrop gab in der Sitzung des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Londoner Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes folgende Erklärung zur Frage der Freiwilligen im ſpaniſchen Bürgerkriege ab: „Als meine Regierung der internationalen Vereinbarung der Nichteinmiſchung in Spa⸗ nien beitrat wurde ſie von dem ernſten Wunſch geleitet, das Prinzip der Nichteinmiſchung in der Praxis von Anfang an ſo wirkſam wie nur möglich zu geſtalten. Infolgedeſſen ſchlug meine Reaierung bereits in ihrer Note vom 17. Auguſt vor. Maßnahmen gegen die Abreiſe von Freiwilligen zu treffen. Dieſe Frage wurde ſpäter erneut mit unſerer Unterſtützung von dem ttalieniſchen Vertreter zufgeworfen, ohne daß wir hiermit jedoch in den verſchiedenen Sitzungen des Unterkomi⸗ tees Erfolg gehabt haben. Ich muß daher meine Ueberraſchung ausdrücken, daß dieſe Frage die ihr gebüh⸗ gebührende Beachtung erſt letzt findet. Es iſt aligemein bekannt, daß ſeit einer lan; gen Zeit Tauſende von Freiwilligen verſchiedener Nationalität für die Roten kämpfen. Ich möchte heute nur erwähnen, daß ein Parlamentsmitglied am 1. Dezember im Unterhaus erklärt hat, daß lediglich die Interventionen ausländiſcher Freiwilliger die nationalen Truppen verhindert haben, Madrid zu erobern. Dieſe Feſtſtellung iſt ſicherlich ſeinerzeit Ihrer Auf⸗ merktſamkeit nicht entgangen. Nachrichten aus zuverläſſigen Quellen beſa⸗ gen weiterhin, daß 25000 Franzoſen und etwa 35000 Sowjetruſſen gegenwärtig in den Reihen der roten Regierung kämpfen. Eine ernſthafte franzöſiſche Zeitung berichtet, daß 500 Franzoſen, 200 Deckoffiziere und 100 Marineoffiziere aus der Sowjetunion die Flotte der ſogenannten ſpaniſchen Regierung bemannen werden. Dieſer Zuſtrom von Freiwilligen aus vielen Ländern und beſonders aus Sowietrußland iſt ſeit langer Zeit wohl bekannt, ohne daß jemand verſucht hat, hiergegen zu proteſtieren oder Abwehrmaßnahmen vorzuſchlagen. In Uebereinſtimmung mit der von meiner Regierung eingenommenen Haltung, unter⸗ ſtützt Deutſchland voll und ganz den Appell des britiſchen Außen miniſters an das Komitee. dem Zuſtrom von Freiwilligen nach Spanien Einhalt zu gebieten. Wenn meine Regierung dieſem Appell ihre volle Unterſtützung gewährt, ſo verbindet ſie aber hiermit die lo⸗ giſche Forderung, daß das Komitee nunmehr das Geſamtproblem der indirekten Einmi⸗ ſchung angreifen möge. Die Frage der finanziellen Unter ⸗ ſtützung z. B. iſt meiner Auffaſſung nach ebenſo reif zur Behandlung und Regelung wie die Frage des Zuſtroms von Freiwilligen. * Kriegführen braucht man in erſter Linie eld Wenn man in Sowietrußland Lohnabzüge zur Unterſtützung Spaniens durchführt und menn ausgedehnte öffentliche Sammlungen und ähnliche Aktionen dort unternommen werden, ſo iſt das meiner Meinung nach eine ebenſo wichtige Form der Einmiſchung wie die Stellung von Waffen und Menſchen. Falls man der Freiwilligenfrage die Prio⸗ rität zuerkennt. ſo hege ich die Befürchtung, daß einige Regierungen lange Zeit mit der ſtillſchweigenden Billigung dieſes Komitees eine der wirkſamſten Formen der Einmiſchung fortſetzen werden. Aus dieſen Gründen möchte ich betonen, daß nicht wieder halbe Arbeit ge⸗ tan werden darf. indem man nur die Frei⸗ willigenfrage behandelt während die übrigen ragen wieder auf die lange Bank geſchoben werden Gemeinſchaflliche engliſch-franzöſ. Vorſchläge über Spanien. London, 9. Dez. Das engliſche Außen⸗ amt gab Mittwochabend folgende amtliche Er⸗ klärung aus: „Die franzöſiſche und die engliſche Regierung ſind in der vergangenen Woche in einen Mei⸗ nungsaustauſch über die Lage eingetreten, wie ſie aus der Verlängerung des Bürgerkriegs in Spanien entſtanden iſt, und über die Gefahren für den europäiſchen Frieden, die darin liegen. Nachdem ſie zu einer Uebereinſtimmung ihrer Anſichten in dieſer Richtung ge⸗ langt waren, haben ſie die deutſche, die it a⸗ lieniſche, portugieſiſche und ſowiet⸗ ruſſiſche Regierung in der letzten Woche durch ihre diplomatiſchen Vertreter auf⸗ gefordert, mit ihnen zuſammen ihre völlige Ent⸗ ſchiedenheit zu betonen, völlig auf jede mit⸗ telbare oder unmittelbare Sand⸗ lung zu verzichten, die in irgendeiner Form darauf gerichtet ſein könnte, fremde Einmiſchung in dieſen Konflikt zu bringen, und als Folge davon ihren Vertretern in dem Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß geeignete Anweiſungen zu geben mit dem Ziel, eine völlig wirkſame Kon⸗ trolle zu ſchafſen 58 London, 10. Dez. Der internationale Nichteinmiſchungsausſchuß nahm in ſeiner geſtrigen Sitzung die Vorſchläge des Genfer Ausſchuſſes in der Frage der mittelbaren Einmiſchung an. Die Vertreter der Mit⸗ gliedſtaaten werden die Empfehlungen nun⸗ mehr ihren Regierungen zur Stellungnahme zuleiten. Zieben ſowjelruſſiſche Frachlſchiffe angehalten 100 Geſchütze erbeutet Rom, 9. Dez. Nach übereinſtimmenden Meldungen der römiſchen Abendpreſſe aus Eibraltar ſind ſieben ſowietruſſiſche Fracht⸗ ſchiffe innerhalb der ſpaniſchen Soheitszone am Montag von nationalen ſpaniſchen Kriegs⸗ ſchiffen angehalten und gezwungen worden, na⸗ tionale Häfen anzulaufen. Einer der Dampfer fuhr unter engliſcher Flagge, aber mit kom⸗ muniſtiſcher Beſatzung. Unter dem auf dieſem Dampfer erbeuteten reichen Kriegsmaterial be⸗ fanden ſich, der italieniſchen Preſſe zufolge, auch 100 Geſchütze, die, wie die Ladungen der übrigen ſechs Schiffe, als Kriegsbeute betrach⸗ tet werden. Jüdiſche Bomben in Jürich Ueble Stimmungsmache zum Mordprozeß Franlfurler Zürich, 9. Dez. Am Dienstag in den ſpäten Abendſtunden ereignete ſich an einer Züricher Synagoge eine Exploſion, durch die einige Fenſterſcheiben zertrüm⸗ mert wurden. Die ſofort eingeleitete polizei⸗ liche Unterſuchung ergab eindeutig, daß es ſich nicht um einen maſſiven Sprengkörper, ſon⸗ dern um einen in Pappe verpackten ſogenann⸗ ten Kanonenſchlag gehandelt hatte. Die kommuniſtiſche„Freiheit“ benutzt die⸗ ſen Vorfall zu gehäſſigen Verdächtigungen ge⸗ wiſſer ſchweizeriſcher Rechtskreiſe und einer plumpen Stimmungsmache für den jüdiſchen Mörder David Frankfurter. Der Berliner„Angriff“ beſchäftigte ſich mit dieſem Vorfall, wobei das Blatt u. a. ſchreibt:„Auch der Kanonenſchlag auf dem Fenſterſims der Züricher Synagoge beweiſt wieder einmal die geradezu grenzenloſe Verdummung des ſogenannten auserwählten Volkes. Ausgerechnet am Vorabend des großen Prozeſſes gegen den blutbefleckten Juden Frankfurter explodiert vor der Züricher Synagoge ein im Karton ver⸗ packter Kanonenſchlag, den irgendwelche Judenjungen mit ihren ſchmutzi⸗ aen Fingern dahingelegt haben, zeichn um hinterher in den Straßen ausſchreien zu können: Habt ihr ſchon gehört. die Nazis ha⸗ ben die Synagoge in die Luft geſprengt! Dies Gerücht wird dann bedenkenlos von den Raſſe⸗ genoſſen auf den Redaktionen übernommen. und ſchon ſteht es dick und fett als Schlagzeile „Nazianſchlag auf Synagoge— Sprengkörper gefährdet ganzen Stadtteil— Gewiſſenloſe Terrormethoden gegen unſchuldige Juden.“ Und daran knüpfen dann die Schmocks ihre geifernden Kommentare, in denen ſie ſchließ⸗ lich totſicher bei ihrem Freund, dem Mörder David Frankfurter landen, der natürlich dann nichts weiter getan hat, als ſich gegen ſolche und ähnliche Angriffe zu wehren. Die ganze„Angelegenheit“ iſt wohl der elendſte und plumpſte Ver ſuch, die Atmoſphäre für den Prozeß in Chur zu vergiften, der ſich denten läßt. Doch diesmal ſcheint uns der Trick allzu un⸗ reiſ, und wir glauben ſchon, daß ſelbſt in der Schweiz kein vernünftiger Menſch auf dieſen Dreh hereinfällt. Auch dieſer Vorfall kenn⸗ nur wieder die ungeheuerliche Skru⸗ pelloſtiakeit der jüdiſchen Raſſe, die ſich aus nichts ein Gewiſſen macht und zum Mord die übelſte Provokation und die unglaublichſte Verleumdung fügt.“ Ein Brief ohne Kommenkar Jum Mordprozeß David Frankfurler in Chur Chur, 9. Dez. Der Ankläger des Mord⸗ prozeſſes Frankfurter in Chur hat in ſeiner Anklagerede erklärt, daß die eingehende Un⸗ terſuchung die Unhaltbarkeit der Annahme eines Komplotts ergeben habe, der Sachver⸗ ſtändige Dr. Jörger, der in ſeinem Gut⸗ achten klipp und klar die ſtrafrechtliche Verant⸗ wortlichkeit Frankfurters feſtgeſtellt hat, glaubt nicht, das von Frankfurter ſelbſt zuge⸗ gebene Motiv des politiſchen Haſſes, ſondern ſeeliſche Triebkräfte in den Vordergrund rük⸗ ken zu müſſen, während die Schweizer Preſſe alle Zuſammenhänge zwiſchen der Mordtat von Davos und der ſyſtematiſchen Hetze der Linkspreſſe abſtreitet. Wir geben nachſtehend als Beweis für die Zuſammenhänge und die Beiſpielloſigkeit die⸗ ſer Hetze, die den Boden für die Mordtat vor⸗ bereitete, einen der Drohbriefe wieder, der eine zu deutliche Sprache redet, als daß noch Erläuterungen dazu erforderlich ſeien: Ankibolſchewiſtiſche Kundgebungen im naffonalen Spanien Um die Geſchloſſenheit der antibolſchewiſtiſchen Abwehrfront zu zeigen, führten die faſchi⸗ ſtiſchen Falangiſten bei ihrer Kundgebung die Fahnen des neuen Spanien gemeinſam mit den Farben Deutſchlands, Italiens und Portugals. (Scherl Bilderdienſt, K.) Der bezeichnete Drohbrief lautet: „Herrn W. Guſtloff, Davos⸗Platz(Grau⸗ bünden), Haus am Kurpark 3. Da unſere Behörden ſich nicht wagen, Sie frechen Hitler⸗Sendling dorthin zu jagen, wo Sie eigentlich hingehören, greifen wir zur Selbſthilfe! Merken Sie ſich auf alle Fälle, daß die Schießkunſt und Treffſicherheit unſerer Schützen nicht nachgelaſſen hat!!! Ihre Spezialfreunde. (Poſtſtempel Zürich Hauptbahnhof.) Das Flugzeug der franzöſiſchen Bolſchaft in Madrid abgeſtürzt Paris, 9. Dez. Ein der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft zugeteiltes Flugzeug iſt auf dem Fluge von Madrid, von wo es am Dienstag um 12.15 Uhr geſtartet war, nach Toulouſe von einem Apparat der Nationaliſten b e⸗ ſchoſſen worden, als es ſich 100 Kilometer von Madrid entfernt bei Paſtrana ſüdlich von Guadalajara befand. Nach Maſchinengewehr⸗ feuer ſtürzte der Apparat nieder und wurde zertrümmert. An Bord befanden ſich der Son⸗ derberichterſtatter der Agentur„Havas“, der einen Beinbruch erlitt, der Sonderberichterſtat⸗ ter des„Paris Soir“, der einen Schuß in den Arm erhielt, der Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes in Genf, der einen Schenkel⸗ ſchuß davontrug, und ein junges Mädchen in ſeiner Begleitung, das den Arm gebrochen hat. Der„Jour“ ſchreibt dazu u. a., dieſer Vorfall rücke die erdrückende Verantwortung derjenigen Leute ins rechte Licht, die den Schmuggel von franzöſiſchem Kriegsmaterial und franzöſiſchen Flugzeugen nach Spanien geduldet hätten. Das Flugzeug der franzöſiſchen Botſchaft in Madrid ſei ein Militärflugzeug geweſen, genau geſagt ein Bomber, und zwar ein„Potez 54“, genau von dem gleichen Typ wie das runde Dutzend Bombenflugzeuge. die heimlich an die ſpaniſchen Bolſchewiſten verſchoben worden ſeien. Die ſpaniſchen Nationaliſten, die an Angriffe der „Potez 54“ gewohnt ſeien, machten bei jeder Gelegenbeit Jagd auf dieſe Maſchinen. Das Blatt ſtellt weiter die Frage, warum der Luftfahrtminiſter, der doch auch Zivil⸗ lugzeuge zur Verfügung habe, ausgerech⸗ net ein Bombenflugzeug nach Madrid fliegen laſſe, das den vielen an den Kampfhandlungen teilnehmenden Maſchinen völlig gleiche. Hierin läge eine geradezu unwahrſcheinliche Unklug⸗ heit, die bei den zahlreichen ſchon früher gemel⸗ deten Fällen von Flugzeugſchmuagel nach dem roten Spanien gebieteriſch die Frage nach der Verantwortlichkeit ſtelle. en: N per- ee eee eee eee x r CC. b Die verkürzung der Schulzeit 5 Der Erlaß des Reichserziehungsminiſters über die Vorverlegung der Einführung der zwölfjährigen Schulzeit an den höheren Schu⸗ len iſt auch ein Zeichen dafür, wie grundſätzlich ſich die Dinge in Deutſchland verändert haben. Man verſetze ſich nur einmal in die Zeit von 1932 zurück und ſtelle ſich vor, es hätte damals in der Zeit der großen Arbeitsloſigkeit und der wehrpolitiſchen Ohnmacht jemand behauptet, wir würden in ganz wenigen Jahren eine allen Notwendigkeiten entſprechende Wehr⸗ macht haben, wir würden einen derartig rapi⸗ den Rückgang der Arbeitsloſigkeit in der glei⸗ chen Zeitſpanne erleben, daß ein Mangel an geſchulten Facharbeitern und an akademiſchem Nachwuchs eintreten würde! Eine ſo vollſtändige Umkehrung der Lage eines Staates von der völligen Hoff⸗ nungsloſigkeit zum reißenden Aufſtieg hätte damals wohl niemand für möglich gehalten. Im Jahre 1933 war es notwendig, den Zu⸗ ſtrom an den deutſchen Hochſchulen durch einen Numerus clauſus einzudämmen, weil man kein akademiſches Proletariat großziehen woll⸗ te. Heute muß man die Jungen früher aus der Mittelſchule entlaſſen, um den Nachwuchs für die akademiſchen Berufe ſicherzuſtellen. Noch vor nicht allzu langer Zeit liefen die arbeits⸗ loſen Techniker, Ingenieure und Architekten zu Tauſenden reihenweiſe in Deutſchland her⸗ um, eine bedauernswerte, hoffnungsloſeSchar. Heute kann der Bedarf an jungen Technikern nicht gedeckt werden, ſodaß ſogar ſchon vor der Verkürzung der Schulzeit jungen Leuten die Möglichkeit gegeben wurde, direkt von der Pri⸗ ma die Techniſche Hochſchule zu beſuchen. Dieſes Bild iſt eindeutig. Mag einer ſonſt nicht ſehen wollen, was ſich in Deutſchland in vier Jahren geändert hat, dieſer gewaltige Bedarf an Facharbeitern und Ingenieuren kann nicht überſehen werden. Er zeugt für eine Wirtſchaftsbelebung gerade in den Produkti⸗ onszweigen, in denen die ſchöpferiſche Arbeit des Ingenieurs, Technikers und Chemikers benötigt wird. Er zeigt, daß die deutſche Leiſt⸗ ungs fähigkeit auf dem beſten Wege iſt, ſich ihre führende Stellung in der Welt wiederzuer⸗ obern und zu erweitern. * Der deutſche Menſch iſt ein anderer geworden. Er regt die Hände, er ſchärft die Waffen des Geiſtes und er ſetzt ſich mit aller Kraft für das Geſamtwerk der Nation ein. Es gibt auch keinen plan⸗ und ſinnloſen Zu⸗ ſtrom zu den hohen Schulen Deutſchlands mehr. Diejenigen. die einmal glaubten, ſie müßten wegen ihter geſellſchaftlichen Stellung ſtudieren, trifft man immer weniger an. Heute ſtudieren in der Hauptſache nur noch junge Menſchen, die ſich aufgrund ihrer Eignung zu beſonderen Leiſtungen für die Gemeinſchaft befähigt halten. Der Führer verlangt viel von dem heutigen deutſchen Menſchen, aber er weiß auch, daß er es verlangen kann. Der deutſche Menſch von heute hat den Blick ab⸗ gekehrt von ſeinem eigenen Ich und ihn der Volksgemeinſchaft zugewendet, der er ange⸗ hört und in der ſeine Kräfte wurzeln. Nichts iſt erfreulicher als der Anblick dieſer neuen deutſchen Jugend, die froh die Kräfte ſtählt und gewillt iſt, die Leiſtungen zu ſtei⸗ gern, dani: das ganze deutſche Volk vor⸗ wärtskomme und die Schwierigkeiten über⸗ winde, die ſich aus der Weltlage ergeben. Das war die große Not unſerer Jugend geweſen, daß man ihre Leiſtung nicht forderte und daß man ſie zum Feiern zwang. Dies iſt ihre Freude, daß jetzt Großes von ihr gefordert wird, und ſie ſchrickt davor nicht zurück, ſon⸗ dern iſt gewillt der Forderung mit ganzer Hingabe zu entſprechen. And dieſer Geiſt der Leiſtungsbereitſchaft iſt es. der viel höher einzuſchätzen iſt, als je⸗ der materielle Fortſchritt. Wir freuen uns, daß die Arbeitsloſigkeit unter die Million ge⸗ ſunken iſt und daß ſo viele deutſche Volks⸗ genoſſen, die einſt am Leben faſt verzweifelten, wieder in Arbeit und Brot gekommen ſind. Was der Führer verſprochen hat, das hat er gehalten Aber vor allem ſchätzen wir dieſe Wandlung ein, daß unſere Jugend ein ſo gro⸗ ßes Verlangen hat tüchtiger zu werden, grö⸗ ßeres zu leiſten und dem Vierjahresplan des Führers zu einem vollen Siege zu verhelfen. Wie könnte der Führer einen ſolchen Plan aufſtellen. wenn er nicht wüßte, daß er die deutſchen Menſchen dafür hat, auf deren freu⸗ dige Einſatzbereitſchaft er ſich feſt verlaſſen kann? * Es verſteht ſich von ſelbſt, daß angeſichts der heutigen Lage Europas alle ſolche Fragen wie Leiſtungsſteigerung, Ueberwindung des Fach⸗ arbeitermangels und des Mangels an akade⸗ miſchem Nachwuchs. ja die des neuen Vier⸗ jahresplans ſelbſt unter das höhere Le⸗ bensgeſetz von der Erhalt u n g und Steigerung der Wehrhaftig⸗ keit der Nation geſtellt werden müſſen. Wir wiſſen es ganz genau, daß, wenn wir ſchwach ſind, die außenpolitiſchen Gefahren uns näherrücken, und daß, wenn die Gefahr zur Wirklichkeit werden ſollte, ſie nur von dem Tüchtigen überwunden werden kann. Wir ringen um die Lebensgüter, die uns verkürzt ſind, weil wir nicht genügend Rohſtoffe im eigenen Lande haben, und wir ringen um den Frieden, weil wir die Kriegstreiberei der An⸗ dern für ein Verbrechen halten und weil wir tief davon überzeugt ſind, daß der Krieg ein Unglück für die Völker iſt und daß ihr Wohl⸗ ſtand und ihr Wohlergehen nur in friedlicher Arbeit geſichert werden kann. Dennoch.— wir leber nicht auf dem Monde. und wir ſchließen nicht die Augen vor dem, was ringsum droht. Wir ſehen auf die gewaltigen Rüſtungen. die die Andern betrei⸗ ben, und wir ſehen es an den Vorgängen in Spanien, wie ernſt es dem Bolſchewismus mit ſeiner Drohung iſt die Welt in Trümmer zu legen und auf ihnen den Sowietſtaat aufzu⸗ Berlin, 9. Dez. Am Mittwochabend ſprach der Jugendführer des Deutſchen Reiches Baldur von Schirach über alle Sender zur deutſchen Elternſchaft. Am Schluß ſeiner Rede gab der Reichsjugendführer bekannt, daß er auf Grund des Geſetzes über die Hitlerju⸗ gend vom 1. Dezember 1936 mit Genehmigung des Führers und Reichskanzlers den Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten zu ſeinem Beauftragten für die Leibeserziehung der geſamten deutſchen Jugend berufen habe. Baldur von Schirach brachte in ſeiner An⸗ ſprache an die Elternſchaft eingangs zum Aus⸗ druck. daß die Jugendbewegung Adolf Hitlers, die gewaltige weltanſchauliche Erziehungsge⸗ meinſchaft der HJ., gemein ſam von El⸗ tern und Jugend erbaut worden iſt und brachte der deutſchen Elternſchaft den Dank der Jugend dar, daß ſie über alle Schwierigkeiten der Aufbauzeit hinweg dieſer Jugend die Treue gehalten habe. Er führte dann u. a. aus: Das gewaltige Blutopfer, das die Hitlerjugend im Kampf um das Reich Adolf Hitlers mit 21 ihrer Kameraden ſchweigend auf dem Altar der deutſchen Ehre dargebracht hat, iſt ein Heiligtum der deutſchen Nation. Immer ſind es zwei Namen geweſen, die jeder von dieſen feige ermordeten Jungen in ſeiner Sterbeſtunde auf zitternden Lippen her⸗ vorgerufen hat, zwei Namen, die den Inhalt ihres ganzen jugendlichen Daſeins. ihres Kämpfens und Lebens umſchloſſen: die Mutter und der Führer. Dieſe beiden, uns Deutſchen ſo heiligen Be⸗ griffe, waren die letzten Gedanken der Kame⸗ raden, die unter der Führung von Herbert Norkus in der unſterblichen Gefolgſchaft der Hitlerjugend vereinigt ſind. Noch vor der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Erhebung umfaßte ſie 2 Millionen deutſcher Jugend. Dem Führer ſind im Laufe der Jahre viele gewaltige Vertrau⸗ enskundgebungen durch das deutſche Volk be⸗ reitet worden. Ich glaube aber, daß er kaum eine ſtärkere Offenbarung des Glaubens ſeines Volles an ihn erfahren hat als dieſes Bekenntnis der Jüngſten unſeres Volkes, und vergeſ⸗ ſen wir das nicht! Auch das Vertrauen und das Bekenntnis ihrer Eltern in der ſchwerſten und bitterſten Zeit. Arbeiterjiungen und Schüler, Bauernmädels und Offizierstöchter, ſie alle kamen zu dem großen Jugendbund des Führers, um der dee des Nationalſozialtsmus zu dienen und ſie in einer Gemeinſchaft zu geſtalten, die kei⸗ ne Klaſſen kennt. Die Fähigen ſtiegen in die⸗ ſer Gemeinſchaft auf, ob ſie nun Söhne und Töchter wohlhabender oder arbeitsloſer Volks⸗ genoſſen waren, denn kein anderes Geſetz hat für die Führerauswahl der Hitlerjugend Gül⸗ tigkeit als allein das der Leiſtung, des ſelbſt⸗ loſen Einſatzes u. des aufrechten Charakters. Wenn die jüngere und ältere Generation einſt haßerfüllt gegeneinanderſtand, ſo ſind ſie heu⸗ te durch den Dienſt an dem gemeinſamen Werk durch Adolf Hitler miteinander verbunden. Eltern und Jugend folgen einem Führer, und ſo können wir ſagen: Kein Volk hat mehr Ver⸗ anlaſſung, dem Allmächtigen für ſeine gren⸗ zenloſe Güte inbrünſtig zu danken, als unſer deutſches Volk. das Geſetz, das die Reichsregierung am 1. Dezember 1936 beſchloſſen hat, und das ein perſönliches Werk des Führers iſt, ſtellt nicht anderes dar als die vom Reich her vollzogene Beſtätigung einer bereits vollzogenen Entwicklung. Der Führer und Reichskanzler hat durch dieſes Geſetz der Jugend das höchſte Vertrauen erwieſen, das je das Oberhaupt eines Staates der jun⸗ gen Generation ſeines Volkes enigegenge⸗ bracht hat. Mir ſelbſt iſt durch die vom Führer und Reichsregierung erteilte Weiſung und durch die Erhebung meiner Reichsdienſt⸗ ſtelle zu einer Oberſten Reichsbehörde ein Auftrag erteilt worden, wie ihn gleich ver⸗ pflichtend niemand vor mir erhal⸗ ten hat. Im Bewußtſein dieſer Verant⸗ wortung und dieſer Pflicht will ich mit meiner ganzen Kraft verſuchen, das gewal⸗ tige Vertrauen zu rechtfertigen, das mein Führer in mich geſetzt hat. Ich habe mich immer, auch in der Vergangenheit, als Treuhänder der deutſchen Elternſchaft gefühlt, und ſo wird es immer ſein. Die Sorgen der deutſchen El⸗ tern ſind meine Sorgen. Ihre Freude iſt auch meine Freude. Der Ingendführer des Deutſchen Reichs ging dann auf die größte Schwierigkeit beim Auf⸗ bau der HJ. ein, die in der Führerfrage lag. Wenn es trotz aller Bemühungen hier und da nicht gelungen ſei, alle Führungsämter einwandfrei zu beſetzen, ſo liege es daran, daß hen. Ihr braucht keine Sorgen zu haben. Ich Der Reichsjugendführer an die Ellern das neue Jngendgeſetz— Die Beaufkragung des Reichsſporlführers bereits vor der nationalſozialiſtiſchen Erhe⸗ bung mit einer planmäßigen Führerſchulung und ⸗ausbildung begonnen hätte, wäre der Aufbau der HF. überhaupt nicht möglich ge⸗ weſen. Er fuhr dann fort:„Wenn Sie, die Eltern der Jugend, von all den vielen kleinen Dummheiten, Ungeſchicklichkeiten und vielleicht auch Fehlern abſehen, die im Rahmen der Ju⸗ gendgemeinſchaft Ihrer Kinder an dieſem oder an jenem Ort gemacht worden ſind, wer⸗ den Sie doch mit Stolz und Genugtuung auf Ihre Jugend feſtſtellen können, daß ſich die Jüngſten der Nation des Vertrauens nicht unwürdig gezeigt haben, das man in ſie geſetzt hat. Unſere Pimpfe ſind vielleicht keine braven Knaben im Sinne eines vergangenen Erziehungside⸗ als, es ſind keine ſtillen Stubenhocker und Miniaturgelehrte. Selbſtbewußt, froh und ſtrahlend marſchieren die Jungen und Mädel Adolf Hitlers anders als die Jugend vor ihr. Es iſt auch rein phyſiſch betrachtet eine ſchönere Jugend. Sie gibt unſerem ganzen deutſchen Vaterland einen neuen Glanz von Schönheit.“ „Baldur von Schirach ging anſchließend aus⸗ führlich auf die Ausbildung der Führer u. Führerinnen der HJ., die mit größter Sorgfalt betrieben wird, ein. Großer Wert wird darauf gelegt, daß die hö⸗ heren Führer der HF. auf Auslands- fahrten andere Völker und Länder kennen lernen. Die Jugend der Völker ſoll ſich un⸗ teretnander kennen und verſtehen lernen. Wir wollen die Jugendführer der anderen Natio⸗ nen bei uns ſehen und unſere Jugendführer zu ihnen ſchicken. Das knüpft Freundſchaften, die oft das ganze Leben hindurch beſtehen bleiben. Die Freundſchaftsbeziehungen, die zwiſchen der Hitlerjugend und den Jugendoraniſatio⸗ nen anderer Länder bereits angekn 6it ſind, ſollen fortgeführt und neue Beziehungen dieſer Art hergeſtellt werden. In Wochenendlehrgängen und drei⸗ wöchentlichen Kurſen auf den Führerſchulen ſoll die notwendige Hilfeſtellung für den jun⸗ gen Führer und die Mädchenführerin geleiſtet werden. Immer aber bleibt das Programmwort des Führers: „Jugend ſoll durch Jugend geführt werden“, nach wie vor ein Grundgeſetz der Gemeinſchaft der HJ. Nach dem 1. Dezember fühlt ſich die Jugend erſt recht an die Geſetze gebunden, die der Führer aufgeſtellt hat, und verſucht unab⸗ läſſig ihr Denken und Handeln in Einklan zu bringen mit ſeinen Zielen und ſeiner Anſchau⸗ ung. Indem er auf die Auswirkungen des Ge⸗ ſetzes vom 1. Dezember näher einging, führte der Jugendführer des Deutſchen Reiches wei⸗ ter aus: In dieſer allgemeinen großen Hitlerjugend will ich keine Diffamierung der Neuhinzu⸗ tretenden. Ich weiſe hiermit alle Führer und Führer⸗ innen der von mir geführten Organiſation noch vor Erlaß der Durchführungsbeſtimmun⸗ gen des Geſetzes heute ſchon an, die Jugend⸗ lichen, die auf Grund des Geſetzes zu uns kommen, von vornherein als gleich wert⸗ volle und gleich willkommene Ka⸗ meraden zu behandeln. Reichsſporkführer von zur Elternſchaft und zur deutſchen Jugend: „Noch nie bin ich in meinem Leben mit grö⸗ ßerer Freude an eine Aufgabe herangegangen. Ich werde nichts weiter tun, als Euere eigene Freude, ihr deutſchen Jungen und Mädel, und eueren unbändigen Willen, einmal groß und ſtark und tüchtig zu werden, auf den Spiel⸗ plätzen, in den Turn⸗ und Sch wim m⸗ hallen und draußen auf den Wieſen und Weiden in die richtige Bahn zu lenken. Spiel und Sportkampf ſollen uns Beiſpiel und Uebung ſein für unſer ganzes Leben. Wenns einmal ernſt wird, wenn das Leben eine Auf⸗ gabe vor uns ſtellt, dann wollen wir uns er⸗ innern, daß wir es ja von Spiel und Sport und Kampf gewohnt ſind, die Zähne zuſam⸗ menzubeißen und daß wir mit dem ganzen Fähnlein doch durchs Ziel gekommen ſind.— Ibr aber deutſche Eltern, laßt euere Buben und Mädel getroſt zu den Leibes⸗ übungen in der geeinten deutſchen Jugend ge⸗ bin als Beauftragter des Reichsjugendführers für die Leibesübungen Treuhänder der Ju⸗ gend. Zu den vielen tauſenden ausgebildeter Sportreferenten der HF. ſtehen nun in der praktiſchen Arbeit die vielen, vielen tauſend Uebungswarte des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Sachliche Eignung verbindet ſich ſo mit dem heißen Willen, für die Leibes⸗ übungen der Jugend das Beſte bereitzuſtellen. die Jugendführer nicht mit abgeſchloſſener Ausbildung geboren werden. Die Ausbildung von Führern braucht Zeit; und wenn er nicht wir uns zuſammen, weil der feſte Zuſammen⸗ ſchluß gegenüber den Gefahren von außen das beſte Mittel iſt, ſie abzuwehren. Darum brauchen wir ein ſtarkes Heer, das auf der Höhe der Leiſtungsfähigkeit ſteht. Darum brau⸗ chen wir intelligente Menſchen. die feſt auf ihrem Platz ſtehen und ihn reſtlos erfüllen. Und wir ringen um die Zukunft unſeres Volkes. Jeder Einzelne, der zu unſerm Volk gehört, iſt berufen, ſich Gedanken über die Zu⸗ kunft zu machen und ſich mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit einzuſetzen. daß ſie geſichert bauen. Weil wir keine Träumer ſind und weil wir Augen zum Sehen haben. darum ſchließen werde. Wir arbeiten für das Wohlergehen der kommenden Geſchlechter und hoffen. daß der r — Schaut nicht auf Flecken und Beulen, ſchaut nach innen, in die Augen euerer Kinder, ſchaut, wie daraus die blanke Freude und Vierjahresplan uns dieſem Ziel näherbringen wird. Wir arbeiten dafür, daß unſere Kinder ein geſichertes Reich empfangen und daß es ihnen in dieſem Reich wohlergehe, daß ſie ein geſegnetes Arbeitsfeld haben und mit Dank⸗ barkeit auf die Vorfahren zurückblicken, die in ſchwerer Zeit ihre Pflicht getan und große und Ich werde rückſichtslos jeden Führer und jede Führerin von ihren Aemtern ent⸗ heben, die dieſe neu hinzutretende Jugend als zweitrangig und minderwertvoll be⸗ handeln. die Kämpfe um die Einheit abgeſchloſſen ſind. Auch die in konfeſſionellen Vereinigungen irgend mengeſchloſſen iſt heit benutzen. um vor allem den deutſchen El tern gegenüber einige Erklärungen über meine Haltung zur konfeſſionellen Frage überhaupt abzugeben. denkerverbänden und in für die Hitlerſugend gewonnen. in den Dreck Manche verirrte Geiſtliche einen Feind der ſtellen verſucht. Jugend keinen daran, daß mich die Jugend beſſer denn ich einen Gottloſen geduldet. dieſe höhere Macht. Dezember mußte die Jugend, Gemeinſchaft eintrat, Gott helfe“ die Jugend im giös zu erziehen und werde ihnen Erziehung niemals hineinreden. ſtrenge Forderungen des kategoriſchen Impe⸗ rativs auf ſich genommen und erfüllt haben. Und wir werden ſie erfüllen! Wenn wir feſt zuſammenhalten und eingegangen ſind in die große Idee der Volksgemeinſchaft, was kann hindern, das große Ziel zu erreichen? Wir werden und müſſen es erreichen.—8. Denn der Führer hat durch ſein Geſetz über die Hitlerjugend zum Ausdruck gebracht, daß der Jugend jene Jugend, welcher Richtungen im Augenblick noch zuſam⸗ heiße ich heute herzlich willkommen Und ich möchte die Gelegen⸗ Ich habe bereits in den vergangenen Jah- ren viele Millionen der deutſchen Jugend, die einſt in marxiſtiſchen Organifationen, in Frei⸗ der Gottloſenbewe⸗ gung organiſiert waren, innerlich und 1 5 ieſe 5 Jugendlichen haben bei uns nicht nur das Wunder einer klaſſenloſen Kame⸗ 3 radſchaft erlebt, ſie haben auch in dieſer Gemeinſchaft gelernt, an große und hei⸗ lige Begriffe, die lange Jahre hindurch gezogen wurden, zu glauben.— haben mich als religiöſen Erziehung hinzu: Wenn ihre Worte ſelbſt in den Widerhall fanden. ſo liegt das 0 5 2 kannte, habe in der Hitler⸗Jugend niemals Wer auf die HJ. Fahne ſchwört, band ſich damit nicht nur an Fahne, ſondern zugleich auch an eine Und ſchon lange vor dem 1. die in unſere 6 ihr Gelöbnis der Treue mit dem Zuſatz bekräftigen:„So wahr mir 1 Ich überlaſſe es den Kirchen, 0 Sinne ihrer Konfeſſionen reli⸗ in dieſe Nachdem durch das Geſetz vom 1. Dezember der Streit zwiſchen der HJ. und den konfeſ⸗ ſionellen Jugendverbänden beendet iſt, iſt es für mich eine ſelbſtverſtändliche Konſequenz, wenn ich anordne, daß im Rahmen der nun entſtehenden großen Reichsorganiſation alle Führer und Führerinnen ſich jeglicher ö Aeußerungen im Sinne der ver⸗ g gangenen Auseinanderſetzungen zu enthalten und dafür zu ſorgen haben, 6 daß der ſonntägliche Gottesdienſt 0 und auch ſonſtige von der Konfeſſion vorge⸗ 0 ſchriebene rein religiöſe Veranſtaltungen nicht durch den Dienſt in der HJ. beeinträchtigt f werden Abſchließend ging Baldur v. Schirach f darauf ein, daß er den Reichsſportführer Hans 5 v. Tſchammer und Oſten zu ſeinem Beauf⸗ a tragten für die körperliche Erziehung der ge⸗ 1 ſamten deutſchen Jugend ernannt hat und f ſagte dazu: Ich betrachte es auch als ein, Zeichen der Verbundenheit von f Jugend und SA., 111 71 wenn ich mit Zuſtimmung meines Führers f dieſem Mann eine der größten Aufgaben übertrage, die das Reich überhaupt zu ver⸗ geben hat. Der Führer hat mit großer Freude begrüßt. daß zwei ſeiner alten Mitarbeiter im Dienſte an der deutſchen Jugend zuſammen⸗ gehen wollen.“ Der Jugendführer des Deutſchen Reiches ſchloß ſeine Rede mit der Verſicherung: 0 „Wir wollen dem Führer Freude machen. 90 Wir ſind durch ſein Geſetz über die Hitler⸗Iu⸗ e gend zu ſeiner ureigenſten Organiſation ge⸗ w worden. Niemand wird die Verpflichtung die⸗ 0 ſer Tatſache tiefer fühlen als wir.“ N Nach dem Reichs jugendführer ſprach der ö 5 1 Tſchammer und Oſten 13 0 ſih kernige Geſundheit widerſtrahlen, ja, 11 wie ſie ein Spiegel einer in Freiheit,— Keuſchbeit und Zucht aufwachſenden 05 Seele ſind.— Ich verſpreche hiermit feierlich, 7 ſo ſchloß der Reichsſportführer, alle mir zur bi Verfügung ſtehenden Mittel und Kräfte für f. die Jugend einzuſetzen, damit einmal werde: 5 eine einzige, geſunde und ſtarke deutſche Ju⸗ A. gend und aus ihr ein einiges, geſundes und 55 ſtarkes deutſches Volk!“ 3 ** lag 53. ſingt und ſpielk in London 10 London. 9. Dez. Die Landesgruppe der i NSDAP. für Großbritannien und Irland hatte ele für den Dienstag abend die deutſche Ko⸗ fals lonie und ihre engliſchen Freunde zu einem in Sing und Tanzabend eingeladen Die falle Spielſchar des Gebiets Niederſachſen der Hitler⸗ 1 Jugend war zu einem Gaſtſpiel gewonnen wor⸗ N. den, das gleichzeftig den Abſchluß einer mehr⸗ Nag wöchigen Englandreiſe bildete, und ihre Dar⸗ hört bietungen. Muſik der 53., deutſche Volkstänze 90 und Volkslieder, wurden mit ſtarkem Beifall gend aufgenommen. händ Im Laufe des Abends hielt der England⸗ feine Referent der Reichsjugendführung, Anterbann⸗ lum fübrer Riekmann. eine kurze Anſprache, in nie der er die Aufgaben der J. klar umriß. In a einer Pauſe wurde mit gutem Erfolg eine 0 Sammlung für das WSW. durchgeführt, an bahn der ſich der Geſandte Woermann und alle füh⸗ 1 90 renden Perſönlichkeiten der deutſchen Kolonie 3 beteiligten. b ö t nig Konferenz der Außenminſſter 5 J der balfiſcken Skaglen Riga, 8. Dez. In Riga trafen der litau⸗ iſche Außenminiſter Lozoraitis und der eſtländiſche Außenminiſter J. Akel in Be⸗ aleitung leitender Beamter ihrer Miniſterien ein. Sie nehmen an der am 9. De zember be⸗ ginnenden Konferenz der Außenminiſter der baltiſchen Staaten teil. Einzelheiten über den Gegenſtand der Beſprechungen, die planmäßig auf Grund der Verträge über die„Baltiſche Entene“ anberaumt wurden ſind bisher noch nicht bekannt. ſiſtonen reli len in dieſe 1. dezember ) den lonſeſ⸗ et iſt, it es funſeguenz, en der mn fiſation alle ſeglichet det bet ſezungen ohen haben, tesdienſt ſon vorge⸗ ungen nicht heeinttächtigt k b. Schitach ffüßtet Hans inem Beauf⸗ ung der ge⸗ t hat und uch als ein. 8 Führer 1 Aufgaben d zu ver⸗ oßer Freude arbeiter im zuſammen⸗ en Reiches erung: dde machen. Hitler Ju⸗ ation ge⸗ ſihtun die 1 tach det I talen, za, kteiheit, ſwachſenden lit feirrich le nit r Kiste fl nal werde eutſche l fue in on mppe der and hatte be K“ zu einen laden Die det Hitler nnen wor iet met ihte Hat Volkstänze dur al en Reif! Eugland⸗ litethant⸗ ſrache. N imtib. olg* fire, 5 alle fu. U Klage 5 5 e Schatzalp benutzt, am Montag ein ino 1. ucht. g (Von Chur im Mittelpunkt d 98 dem höchſten Straf⸗ gericht des Kantons Graubünden begann heute r zurem Andrang der Pro⸗ geß gegen den in Jugoſlawien geborenen David Februar ds. Is §§ Chur, 9. Dez. Vor dem vormittag unter ungeheurem Frankfurter der am 4. in Davos den Landesgruppenleiter ermordet hat Für Chur bedeutet der Mordprozeß Frank⸗ c Freignis eſten 9 8. Se 5 0. 5 die Erſchießung eines Nationalſozialiſten am IIC 5 dem Eintreffen der erſten Prozeßteilnehmer,[ Saale ſelbſt erſcheinen die erſten Preſſevertre⸗ Die bewußten Mordpläne Frankfurters ver allem aber ſeit dem Vortgge, als die Preſſe⸗[ ter, die Niibeſdhen, Preſſevertreter geſchloſſen. gehen nach der Anklage aus einer ſchriftlichen dertreter aller Länder ihr Sprachen emiſch 1 Dei den Nichtdeutſchen ſieht man auch mehrere Feſtlegung hervor, die Frankfurter auf dem die Kantonshauptſtadt brachten 2 255 5 an⸗] Frauen, die auf der Tribüne beſonders zahl. Teilſtück einer Zigarettenſchachtel am Tage deren Vorgänge des öffentlichen Lebens in den] reich ſind. Unverkennbar it die jüdiſche Preſſe vor der Tat niedergeſchrieben hat Nach der Hintergrund Dabei iſt die Verurteilun des mit ſtarkem Aufgebot erſchienen. darunter auch Tat babe ihm der Mut für den Selbſtmord abſcheulichen Verbrechens in Chur wie 5 in einige Emigranten, die ſich in der maßloſen gefehlt. Di der ſchweizer Preſſe und die Forderung nach etze gegen Deutſchland beſonders hervorgetan 99951 ausreichender Sühne für den der ihnen naheſtehenden Preſſe Theſe einer„rächenden Tat“. Mit ſchärfſter Betonung wird ferner die aus den gleichen trüben Quellen ſtammende B hauptung zurückgewieſen, ſche„Volksgefühl“ dem heimtückiſchen Mord zzzur Ehre“ anrechnet. ein gemeiner Mörder, nen Richtern unumwunden Vergeltung für vorbedachten, ohne Not der Mörder, wie d wiſſentlich einen Unſchuldigen traf. Als in ſchneebedeckten Berggipfel wirft, herrſcht in de zum Staatsgebäude führenden hutſam dämpft. An den Straßenrändern ſin chon die Verkaufsſtände für den in der näch ten Zeit beginnenden Weihnachtsmarkt, ſogenannten Andreasmarkt, errichtet. „Sitz des Kantongerichts bäude, ein ſchlichter Bau vorigen Jahrhunderts. den jedoch nicht in den richts, ſondern im ſtatt. Dieſer durch Räumen des Kantonge eckige Raum vermag mit der Tribüne nach Ein⸗ lung, daß das bauten etwa 300 Perſonen aufzunehmen. An Davos angezeigt wurde einer der Längsſeiten erhebt ſich drei Stufen Prozeßgegenſta hoch zwiſchen den beiden Eingangstüren der Mit k Maß für das Gericht, in der Mitte der erhöhte Tiſch des Präſidenten, ſchmuckloſen Holztiſche Stufe die Wachbeamten. Nach der Verleſung des Gerichtsbeſchluſſes gibt der Präſident dem Ankläger Dr. Brueg⸗ ger aus Chur das Wort. Nach der Schilderung des Tatbeſtandes, wonach am 4. Februar 1936. kurz vor 20[ihr, der Landesgruppenleiter Schweiz der NSDAP. Wilhelm Guſtloff in Davos in ſeiner Wohnung, Parkhaus Nr. 3. durch vier Schüſſe aus einer automatiſchen Pi⸗ ſtole getötet wurde, wobei der Tod infolge Schußverletzung der Halsſchlagader und Blut⸗ einbruch in die Gehirnkammern eintrat, befaßt ſich die Anklage zunächſt mit den näheren Tat⸗ umſtänden, aus denen hervorgeht, daß Frank⸗ furter am Abend des 4. Februar an der Woh⸗ nung Guſtloffs geläutet hat und von Frau Guſtloff in das Arbeitszimmer geführt wurde, da Wilhelm Guſtloff gerade im Flur ein Tele⸗ phongeſpräch führte. Nach Beendigung des Ge⸗ ſpräches begab er ſich in das Arbeitszimmer. Einen Augenblick darauf ertönten vier Schüſſe. Als Frau Guſtloff hinzueilte, verſchwand Frank⸗ furter mit der Waffe in der Hand durch ein anderes Zimmer aus der Wohnung. Guſtloff lag mit ſeinen Wunden am Boden. Frau Guſt⸗ loff rief telephoniſch die Polizei herbei. Die Schüſſe waren von Mitbewohnern des Hauſes gehört worden, die hinzueilten und Guſtloff be⸗ reits ſterbend vorfanden. Auf der Polizeiſtube im Rathaus rief 20.15 Uhr jemand an und teilte mit, daß im Parkhaus 3 etwas vorgefal⸗ len ſei. Wenig ſpäter erſchien Frankfurter Wachtſtube und erklärte: Sie werden ſchon ge⸗ hört haben, was im Parkhaus vorgefallen iſt. Ich bin ſelbſt der Täter. Eine Zigarette rau⸗ chend, gab er dann ſeine Perſonalien an und händigte die Schußwaffe aus Er erklärte, ſich ſeiner Tat, die er auf keinen Fall bereue, voll⸗ kommen bewußt zu ſein. Er ſei nicht politiſch orientiert, aber er ſei ein Haſſer des deutſchen Syſtems. Noch am gleichen Abend übernahm das kantonale Verhörsamt die weitere Unter⸗ ſuchung. Dabei erklärte Frankfurter, er ſei am 3. Januar von Bern nach Baſel mit der Ab⸗ ſicht gereiſt. Guſtloff zu ermorden, weil dieſer ein„Naziagent“ ſei. Perſönliche Gründe hab⸗ er nicht gehabt. Die Anklage erklärt, daß ſich aus der Vor⸗ geſchichte aktenmäßig ergebe, daß Frankfur⸗ ter bereits vier bis fünf Wochen vor dem Mord den Entſchluß zur Tat gefaßt habe. Gegen Ende Dezember erwarb er die automa— tiſche Piſtole, mit der er auf einem Schießplatz Schießübungen anſtellte. Urſprünglich habe rankfurter die Tat nach ſeinem Eintreffen in avos ausführen wollen, habe ſie aber ver⸗ ſchoben, weil der Sabbath ſchon begonnen habe. Den Sonntag habe er zu einem Aufſtieg auf der E g 5 Schweiz der NSDAP. Wilhelm Gu ſt elo ff heimtückiſch g 0 gemeinen Mord ebenſo allgemein, wie die entrüſtete Ablehnung er von den jüdiſch⸗marxiſtiſchen Kreiſen und vertretenen daß das ſchweizeri⸗ Juden Frankfurter den Für das ſchweizer Volk iſt der Jude Frankfurter und es erwartet von 58 n* 2 2 8 erfolgten Mord, bei dem Aaztalieder des Gerichts. er„Berner Bund“ ſchreibt, „. den Morgenſtunden des Mittwochs i inter i 8 8 Li f die. i 1 g 0 ellen Bahre fe mattes Licht auf— Nach wenigen Minuten bringen zevei Be amte der Kantonspolizei den Straßen lebhaf 5 5 rasen lebhaf⸗ ten, der einen grauen Anzug trägt. Er wirf ter Betrieb, den der friſchgefallene Schnee be⸗ den iſt das Staatsge⸗ u aus der Mitte des Die Verhandlungen fin⸗ Saal des„Großen Rates“ zwei Geſchoſſe gehende recht⸗ zu beiden Seiten die für die vier übrigen Mitglieder des Bündener Kantongerichts. Vor ihnen ſitzen auf der zweiten Stufe die Gerichts⸗ ſchreiber, vor dieſen wieder auf der unterſten dem nach ganze Länge haben. Kurz ſeinen Platz linken Seite 1 vatklägerin zu nehmen. Verteidiger d gen. deinen ſcheuen „auf der Ank Eindruck, ſein umrändert. W̃ erleſung der 1 Präſiden: die die Perſonali riger, am 9. Ir des Moritz un nicht vorbeſtraf Ueber den He daß er den Di loff geführt ſichert. Ueber da als drei verſchi Als Suſtloff in und ſei auf ihn ſei rechts um d habe dann drei chreie Frau Gu Frankfurter den Mut dazu dann die Polizei ſelbſt geſtellt. D weiter, da ſpäter aber nach furter mehrerema worden. entgegen dem Wi nach Frankfurt ü 1932 in der eckige Säulen gleichmäßig aufgeteilt, die Tri⸗ büne mit etwa 130 Sitzplätzen hin. Die Sitze s.[im Saal liegen im Halbkreis um das Podium und ſteigen nach hinten leicht an. vor dem Richtertiſch ſteht für den Angeklagten, Anklägers, zur Rechten das des Verteidigers. Die Perhandlung beginnt Nach ihnen erſcheint der 71jährige Die Spannung iſt auf den Höhepunkt geſtie mittelgroß, macht einen etwas aufgedunſenen genden Mundwinkeln auf der Bank, ſieht zu Boden, muſtert das Wenige Minuten nach 10 Uhr eröffnet der aum vernehmbarer Stimme verlieſt en Frankfurter, der jugoflawi boren iſt. Er iſt klage zuſtand verſetzt. Der Anklageverlreler begründet die Mordanklage habe, weil dieſer nach jüdiſcher Auffaſſung ein beſonderer Glückstag ſei. Im Arbeitszimmer, in das er von Frau Guſt⸗ i worden ſei, den er in der rechten Frankfurter nach der Anklage nicht Frankfurter, ſofort die und abgedrückt, die aber loff habe ein verſtändnisloſes Geſicht gemacht Guſtloff ſei ohne ein Schrei zuſammengeſunken. Frankfurter hörte die ner Flucht mit dem Revolver. habe nach ſeiner Darſtellung zu⸗ nächſt Selbſtmord etwa eine Stunde in Anſpruch nimmt, befaßt ſich dann mit dem Befund des Bezirksarztes und dem mediziniſch⸗anatomiſchen Gutachten. Ueber die Perſon des ß er einer jüdiſchen Familie ſtammt, die urſprünglich überſiedelte In ſeiner Jugend ſei David Frank⸗ Ueber das Vorleben ſagt die Anklageſchrift. daß ſich Frankfurter, als ziniſchen Studium zuwandte. Prüfung durch. Er fung im Juni 1933 widerholen, Beginn des Mordprozeſſes David der Anklageverlreler beankragk 18 Jahre Juchthaus der Schweiz entſandten DN B.⸗Sonderberichterſtatter.) es Wellinkereſſes ter habe den Zeitu l N Er habe Ueber dem Richtertiſch zieht ſich über die und auch der Breitſeite, durch ſechs vier⸗ Unmittelbar Guſtloffs die halbrunde Bank zur Linken das Pult des vor 10 Uhr trifft der deutſche Geſchäftsträger in Bern, Freiherr v. Bibra 1 ein. Dann erſcheint der Amtskläger Dr Bruegger, der zur Linken der Anklagebank! hat. Neben ihm ſietzen auf der die Prozeßvertreter der als Pri⸗ igelaſſenen Frau Guſtloff. hätten. Punkt 10 Uhr erſcheint das Gericht, an der 1 Nach den Spitze der areiſe Kantonsgerichtspräſident aß es ſich Dr. Ganzoni aus Chur und die übrigen 3 Plä in. zer Geſetze die ihre Plätze ein nungen der es Angeklagten, neben. Dr. Cuerti Angeklag⸗ Nach den Blick in den Saal und nimmt lagebank Platz. Frankfurter iſt Geſicht iſt blaß, die Augen rot ährend der Eröffnung und den Anklage ſitzt er mit herabhän. ter meiſt mi Gericht und die Tribüne Leiſtungen Reihe ärztli Verhandlung Krankheiten mit der Mittei⸗ Verfahren durch das Kreisam Er gibt dann den nd in wenigen Worten bekannt Frankfurte en des Angeklagten David] keiner politi ſcher Staatsangehö⸗ ti 1909 in Daruvar alss Sohr d der Rebekka Frankfurter ge · Student der Medizin, ledig mund wegen Mordes in An Präſide beläſtigt wor Angekla Frankfurt. Vorſitzender: Sie haben auf wieder⸗ holte Fragen erklärt, weder Sie noch Ihre Verwandten ſeien in Deutſchland beläſtig! rgang des Attentats ſagt der worden. Angeklagte, Angeklagter: Nicht beläſtigt, aber be⸗ enstag für ſeine Tat gewählte] droht. fragte, erklärt habe er den Revolver, Manteltaſche trug, ent⸗ s Telefongeſpräch Guſtloffs hat weniger edene Darſtellungen gegeben das Zimmer trat, habe er, Waffe auf ihn gerichtet unächſt verſagte. Guſt⸗ 5 5 0 5 Studiengelder zugekommen. Er, Frankfurter, en Tiſch herumgegangen und oder vier Schüſſe abgegeben Wort oder ohne einen ſtloffs und bedrohte ſie auf ſei⸗ bor, daß habe, er m nicht in begehen wollen, aber nicht aufbringen können. Er habe angerufen und ſich ſchließlich ie Anklage, deren Verleſung Angeklagten heißt es ent⸗ in Deutſchland lebte, Wien, Bosnien und Kroatien gierige eingefu iſt bereits in d le erkrankt und auch operiert Kantongefängn 20jähriger, in Leipzig llen ſeiner Eltern. dem medi⸗ 1931 ſiedelte er hier im Herbſt wollte die Prü⸗ ging aber nach bleibt. ber und fiel Den Wohnſitz habe e die Adreſſe dem Telephonbuch Den endaültigen Entſchluß mord verüben wollen, gedacht, ſich in dieſem Guſtloffs, des Opfers des den Ausführungen heißt nie der Betveis für Handlungen Guſtloffs er⸗ bracht worden ſei, die die des gefährdet oder riſchen Geſetzen in Bruegger ſchreitet der mung des Angeklagten, dem geſtattet wird, ſitzen zu bleiben. Die Vernehmung verläuft nicht ganz undramatiſch. Der Vorſitzende läßt ſich Fragen aus dem Akteninhalt beſtätigen, die Frankfur⸗ gen Sätzen gibt. Krankheit an. Der Gerichtsaktuar über den heutigen Geſundheitszuſtand. Studienzeit in Leipzig einem jüdiſchen Verein bungen angehört habe. Frankfurt durch Als der Vorſitzende den Angeklagten über den Umfang Gelde, das ihm ſein ſich hauptſächlich von 1 liehen habe. Das Gericht ſtellt feſt, daß Frank. furter bei ſeiner Zimmerwirtin zevei oder drei Monate mit der Miete rückſtändig war, nach der Erklärung ö durch ſeinen Bruder bezahlt worden ſein ſoll. Dagegen wird die V dem nach Bezahlung ſeiner Miete und ſeiner übrig blieben, 2 mußte, nicht einwandfrei geklärt. Der Lebenswandel des Mörders Der Vorſitzende hält dem Angeklagten dann Einzug der Prozeßbeteiligten Den Mörder bekommen ſie nicht des Regierungsgebäudes gebracht worden, wo er während der Wenige Minuten nach 16 Uhr betritt das Gericht den Saal. den Saal geführt, Platz eingenommen Iranlfurter von der Exiſtenz Guſtloffs erſt au nagen erfahren. Guſtloff nicht gekannt, nie geſehe nicht ſchriftlich mit ihm verkehrt. zur habe er erſt 1 e Gerechtigkeit der zu erwartenden kläger zum Strafantrag, Sühne habe er ohne weiteres empfunden und Abſchließend befaßt ſich die An⸗ mit der Perſönlichkeit Wilhelm Mordanſchlages. In es, daß bisher noch Sicherheit des Lan⸗ ſonſtwie mit den ſchweize⸗ Widerſpruch geſtanden Alten wird von Guſtloff geſagt, um eine idealiſtiſch veranlagte Per⸗ ſünlichkeit handelt, die beſtrebt ſei, die Schwei⸗ zu achten und ſich den Anord. zuſtändigen Behörden zu unter; r aus Zeitungsnotizen, entnommen Ermordung 4 Tage oder drei Wo⸗ chen vor der Tat gefaßt. Erſt habe er Selbſt nachher habe er daran Zuſammenhang durch Königin Wilhelmina und das prinzliche Paar bei einem Empfang in der deutſchen Geſandtſchaft a 58 Haag, 9. Dez. Die Königin Wilhel⸗ 1 3 ſowie Prinzeſſin Juliana und ihr Verlobter, Prinz Bernhard von Lippe⸗ 3 Bieſterfeld, nahmen geſtern abend an einem Empfang teil, den der deutſche Geſandte und Gräfin Zech⸗Burkersroda zu Ehren des prinz⸗ lichen Paares in den Räumen des Gefandt⸗ ſchaftsgebäudes gaben. .. ͤ Die Anklage ſchließt mit der Feſtſtellung des pſychiatriſchen Gutachters, wonach irgendwelche Anhaltspunkte für das Beſtehen einer geiſtigen Erkrankung Frankfurters im Sinne einer Gei⸗ ſteskrankbeit oder Pfychoſe nicht gegeben ſind er Täter Frankfurter ſei kein geiſteskranker Menſch, und ſeine Tat könne nicht mit krank⸗ haften Zeichen der Pſyche, die eine Verantwor⸗ tungsloſigkeit des Täters bedingen, in Zuſam⸗ menhang gebracht werden. Der Strafantrag: 18 Jahre Zuchthaus Am Schluß der Anklagerede kommt der An⸗ nach dem David Frankfurter des Mordes, begangen an Wilhelm Guſtloff, ſchuldig zu erklären ſei. Er ſei da⸗ für mit 18 Jahren Zuchthaus unter Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte und le⸗ benslanger Landesverweiſung zu beſtrafen, ſer⸗ ner grundſätzlich verpflichtet, den durch den be⸗ gangenen Mord entſtandenen Schaden zu er⸗ ſetzen. Die Waffe ſei zu beſchlagnahmen. Frank⸗ furter habe ſämtliche Anterſuchungs⸗, Gerichts⸗ und Strafvollzugskoſten zu tragen. a Den Strafantrag, der die Anklageverleſung abſchließt, nimmt der Mörder mit einer thea⸗ traliſchen Geſte auf, indem er ſich anſcheinend erſchüttert nach vorn beugt. Wenig ſpäter aber nimmt er wieder intereſſiert an den Vorgängen der Verhandlung teil. Die Vernehmung des Mörders Ausführungen des Amtsklägers Dr. Präſident zur Verneh⸗ t einem kurzen„Ja“ oder einſilbi⸗ Als Grund für ſeine ſchwachen in der Schule gibt Frankfurter verlieſt eine cher Gutachten über die früheren Frankfurters, darunter auch eines r erklärt, daß er während ſeiner und auch in Frankfurt ſchen Organiſation, ſondern nus mit religiöſen Beſtre⸗ nt: Sind Sie in Leipzig oder die antiſemitiſche 5 Bewegung den? gter: In Leipzig nicht, aber in ſeiner Studienmittel be⸗ daß er, weil er mit dem Vater gab, nicht auskam Verwandten Geld ge⸗ e dieſer, die des Angeklagten ſpäter Frage, wieſo Frankfurter, noch 135 Franken monatlich überhaupt. Schulden machen Café beſucht und 40 Zigaretten täglich geraucht habe, was der Angeklagte zugeben 1 Er muß auch beſtätigen, daß ihm ſeine irtin Vorhaltungen darüber gemacht habe, daß er das Geld ſeines Vaters vergeude. Es wird dann die Examensfrage behandelt. Der Angeklagte hat keinerlei Examen abgelegt. Auf die Frage nach den Gründen hierfür er⸗ klärte Frankfurter: Ich habe nicht die Willens⸗ konzentration gehabt. Vorſitzender: Sie hatten es Ihrer Familie aber verſprochen. Sie haben ihr auch geſchrieben, daß Sie ein Exa⸗ men abgelegt hätten. Ihre Familie hätte Ih⸗ nen doch gewiß weiter geholfen. Angeklagter(verlegen): Daran habe ich nie gezweifelt. Vorſitzender: Dann war Ihre Lage ja gar nicht ſo verzweifelt, daß Sie verzweifelte Ent- dieſen Vorhalt ſchlüſſe hätten faſſen müſſen. Der Angeklagte ſchweigt auf verlegen und ſichtlich peinlich berührt. Auf die Frage des Vorſitzenden nach den wirklichen Gründen für ſeinen Selbſtmordentſchluß ant⸗ wortet Frankfurter unbeſtimmt und auswei⸗ chend. Vorſitzender:„Als Sie den Revolver kauf⸗ ten, dachten Sie da nur an Selbſtmord?“ Angeklagter:„Ja, zunächſt.“ Vorſitzender:„Was haben Sie Ihrer Hauswirtin geſagt, weshalb Sie einen Revol⸗ ver beſitzen?“ Angeklagter:„Weil ich Spaß daran habe.“ Der Angeklagte muß dann zugeben, daß er mit dem Revolver Schießzübungen auf einem Schießplatz gemacht hat. Porſitzender:„Warum haben Sie den Selbſtmord nicht ausgeführt?“ Angeklagter: Ich konnte nicht“. Vorſitzender: Haben Sie nicht genug ge⸗ habt?— Der Angeklagte ſchweigt. Vorſitzender: Als Sie den Mord aus⸗ geführt hatten, hätten Sie doch einen Grund gehabt, den Selbſtmord auszuführen. Weshalb haben Sie es denn da nicht getan?“— Der Angeklagte ſchweigt erneut. eiſt bis Mittag im Bett gelegen die Kollegs gegangen ſei, das Die Sitzung wird dann auf den Nachmittag vertagt. die Uachmiklagsſitzung wieder viele Neu⸗ Sie müſſen ſich mit dem zufriedengeben. zu Geſicht. Er zum Mittwoch vom in die Arreſtzelle nden. er Nacht is Sennhof Dauer der Verhandlung ver⸗ Frankfurter wird erſt in nachdem das Gericht ſeinen hat. Der Präſident ſetzt die hat, die Tat aus haben, ſagt der Sachverſtändige ten pſychologiſchen das Gulachken des pſychiatriſchen Jachverſtändigen Chur, 9. Dez. Am Nachmittag haben ſich vor dem„Grauen Haus“ Nach dieſen haben ſich keine Anhaltspunkte für das Beſtehen einer geiſtigen Erkrankung im Sinne einer Geiſteskrankheit oder Pfyochoſe ergeben. Auch die Tat Frankfur⸗ ters könne nicht mit krankhaften Zeichen der Pſyche in Zuſammenhang gebracht werden. Die Einſicht in die Strafbarkeit der Handlung ſei auch in der von Frank⸗ furter behaupteten Depreſſion der letzten Zeit nicht aufgehoben. Im Gegenſatz zu Frankfurter, der geſtanden politiſchem Haß verübt zu 6 bei einer brei⸗ Würdigung der Tat: 51 N Der e e, e a ee Fa ec 5 dei. Ne 3 8 ſondern gibt dem pfychiatriſchen dar, ſondern 17 in erſter Linie ein Problem ſchenexamina beſtanden babe. In letzter Zeit] Sachverſtändigen 5 1 liche r Konflikte, die 98 1 1 vollkommen vernachläffigt. Dr. Jörger und nalbedar geworden war ee afür ſaß er ſcho f f a 1 l ieſe 5 e 2 ſuchte Sporktreſſe. das Wort. der ſein Gutachten Ani Lei ze 2 220 Dr 1 l 4 3 i 1 utachtens einge a 3 n Kino. nachdem er am Tage Der Sachverſtändige verweiſt ausführlich Schluß aber erneut vertreten 11 die Be⸗ n Jiaaretten geraucht batte. auf den Akteninhalt und gibt eine Schilderung hauptung, daß der politiſche Haß, aus Ende 1935 erklärte Frankfurter ſeinen Be- der Tat und der von dem Angeklagten in der dem heraus Frankfurter nach ſeiner eigenen kannten, daß er im Februar ſein Examen ab— Vorunterſuchung angegebenen Beweggründe, Erklärung gehandelt haben will. nur eine ne⸗ legen wollte. Nach der Anklage ſei er von ferner eine Darſtellung der aktenmäßigen benſächliche Rolle geſpielt habe. Am Schluß dieſem Zeitpunkt an immer ſehr niedergeſchla Trankengeſchichte Frankfurters, ſowie die Er⸗ ſeines Gutachtens plädiert der Sachverſtändige gen 1. die ene 1 1 0 e eigenen Unterſuchungen und regelrecht, indem er von einem Drang na mordes ſtark in ſi rumgetragen. Frankfur. Beoba ungen ſeeliſcher Befreiung ſpricht, der, wäre nicht— 5 164 fällig das Problem Nationalſozialismus⸗ Judentum als greifbarſtes in der Nähe ge⸗ legen, irgendeine andere Löſung, beiſpiels⸗ weiſe in einer Brandſtiftung. hätte ſuchen müſſen. Die Konſtruktion eines Dranges nach ſeeliſcher Befreiung rührt an die Grund⸗ lagen einer geſunden Rechtsauffaſſung und Strafrechtspflege. Es iſt der gleiche Drang, auf den ſich bisher noch alle großen Verbrecher berufen haben. N Im weiteren Verlauf der Nachmittagsſitzung im Mordprozeß David Frankfurter beendete der Sachverſtändige die Verleſung ſeines Gutach⸗ tens, wo er am Schluß das Selbſtmord⸗ motiv als das Primäre bezeichnet, wo⸗ bei er die mehr als eigenartige Formulierung findet, der Selbſterhaltungstrieb Frankfurters hat die Kugel von ihm ſelbſt auf einen an⸗ deren abgelenkt, ſo hat ihm der Angeklagte am Vormittag bei einer Vernehmung ſelbſt widerſprochen, indem er nicht von einem feſten Entſchluß zum Selbſtmord, ſondern nur von einem Hang zum Entſchluß geſprochen hat. Nach der Erſtattung des Gutachtens trat eine kurze Pauſe ein. Nach Wiederbeginn der Verhandlung wur⸗ den zunächſt Ausſagen der Berner Jeugen verleſen: eines Polizeikorporals. bei dem das Ausbleiben Frankfurters von ſeiner Zimmer⸗ wirtin gemeldet worden war, des Waffenhänd⸗ lers, bei dem der Mörder die automatiſche Piſtole, die er zur Tat benutzte, für 10 Fran⸗ ken und auch die Patronen erwarb, der Zimmerwirtin ſelbſt. die über den Lebens⸗ wandel Frankfurters berichtet, der meiſt bis in den Mittag ſchlief, abends ins Kino ging oder Karten ſpielte, und der gegenüber er auch, als ſie ihn nach der Piſtole fragte, erklärt habe, daß er nicht die Abſicht habe. Selbſtmord zu begehen, ſelbſt wenn er durchs Examen fiele, denn das könne er ja noch einmal machen. Dann wird die Vernehmung Frankfurters durch den Präſidenten fortgeſetzt. wobei un⸗ ſchwer erkennbar iſt, daß Frankfurter eine ganz beſtimmte Taktik verfolgt. nämlich ſeine urſprünglichen Ausſagen bei den Verneh⸗ mungen, wonach er ohne Zweifel mit Vorbe⸗ dacht und Ueberlegung den Mord verübte, nunmehr abzuſchwä chen. In vielen Fällen findet er auf Vorhalt andere abſchwä⸗ chende Ausdrücke oder aber er kann ſich nicht mehr entſinnen. Unverkennbar beabſichtigt er ſeine Tat als Affekthandlung in die Erſcheinurng tre⸗ ten zu laſſen. Auf die Frage des Präſidenten, ob er eine ernſtliche Selbſtmordabſicht gehabt habe und mit Bekannten über dieſe Anſicht ge⸗ ſprochen habe, ſagt der Angeklagte, daß er das nicht mit klarem Entſchluß, ſondern nur ge⸗ ſprächsweiſe getan habe. Der Präſident hält Frankfurter vor, daß er auf dem Voden einer Zigarettenſchachtel auch e einer Selbſtmordabſicht geſchrieben abe. Frankfurter, der behauptet, ſich nicht daran zu erinnern, muß dann den jugoflawiſchen Text ſelbſt übertragen. Er lieſt vor:„Davos. 3. Februar 1936, 410 Uhr. Es ſoll ausgeführt werden, das Urteil. Vorher antelefonieren und fragen, ob zu Hauſe.“ Der Vorſitzende unterbricht die Ueberſetzung und weiſt darauf hin, daß mit dem„Urteil“ der Mordanſchlag auf Guſtloff ge⸗ meint ſei. Der Angeklagte ſagt dazu:„J erkenne meine Schrift, ich kann mich aber nicht er⸗ innern, daß ich das geſchrieben habe.“ Er lieſt dann weiter:„Wenn er nicht herunterkommt, verſuchen, mit einer Flucht und Selbſtverur⸗ teilung ausführen, einen oder zwei Schüſſe in den Mund.“ Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er noch anderes anführen könne, woraus zu ſchließen ſei. daß er wirklich ernſtliche Selbſtmordabſichten hatte, ſchweigt der Angeklagte. Der Vorſitzende hält ihm vor. daß er jeden⸗ falls vor dem Selbſtmord einen Angehörigen der NSDAP. töten wollte, worauf der Ange⸗ klagte ſagt: daß es keine feſten Pläne und Ab⸗ ſichten geweſen ſeien, von denen er auch rein gefühlsmäßig wieder abgekommen ſei. Vorſitzender:„Der Plan iſt nicht plötzlich entſtanden. Wann haben Sie beſchloſſen. einen „Nazi“ zu töten?“ Angeklagter:„Beſchloſſen habe ich es nie. Ich habe bis zum letzten Moment geſchwankt.“ Nach dieſer Erklärung weiſt der Vorſitzende den Angeklagten darauf hin, daß er den Plan nach ſeinem eigenen Ge⸗ ſtändnis wochenlang vor der Ausführung gefaßt habe, und daß er zunächſt einen Nationalſozialiſten und erſt danach ſich ſelbſt töten wollte. Frankfurter behauptet hierzu, das ſei keine Ueberlegung geweſen, ſondern eine Sache der Stimmung und den momentanen Eindrücken, die er bekommen habe. Wenn er kühler und nüchterner geworden ſei, habe er verſucht. dieſe Gedanken zurückzudrängen. Es habe Momente gegeben, wo ein kleiner Anlaß für ihn genügt hätte, alles über Bord zu werfen. Der Vorſitzende betont nochmals, daß Frank⸗ furter immerhin ſich einige Wochen vorher mit dem Gedanken befaßt und auch Vorbereitungen für die Ausführung ge⸗ troffen, die Piſtole und zweimal Munition ge⸗ kauft habe. Der Kantongerichtsprßſident ſchneidet dann die Frage nach den Hintermännern, An⸗ ſtiftern, Mitwiſſern oder Gehilfen an. Der Angeklagte ſtreitet alle ſolche Beziehun⸗ gen ab und erklärt, als der Präſident mit ihm ſeinen geſamten Bekannten⸗ und Verwandten⸗ kreis durchgeht, daß er ſeeliſche Hemmungen ge⸗ habt habe, mit dieſen Leuten über ſeine Gedan⸗ ken und Pläne zu ſprechen. Der Präſident weiſt auf die auffällige Er⸗ fünf Wochen die ſcheinung hin, daß, nachdem — Berlin 9. Dez. Die Kriegsbereitſchaft Moskaus gegenüber Europa, die wir hier ſchon ausführlich an Hand der militäriſchen Vorgänge im Rücken der Oſtſtaaten geſchildert haben, wird durch die letzten Vorgänge auf dem Rätekongreß ſo ſtark hervorgehoben, daß ſie ſelbſt in ſowjetfreundlichen weſtlichen Ka⸗ binetten nicht länger überſehen werden ſollte. Es macht heute auf niemanden mehr Eindruck, wenn auf dieſem Rätekongreß unter der lächer⸗ lichen Vorſpiegelung einer„Verfaſſungs⸗ reform“ 43 Abänderungsanträge zu dem vor⸗ liegenden Entwurf geſtellt werden. Umſo ſchärfere Aufmerkſamkeit verlangt die Errichtung eines Amtes für Kriegsinduſtrie, das die führende Organiſation aller ſchon be⸗ ſtehenden Ruſtungsämter darſtellt und die ſeit Beginn des bolſchewiſtiſchen Krieges in Spa⸗ nien durch Moskau begonnene Beſchleunigung fol Kriegsrüſtung unter äußerſten Druck ſetzen oll. Geradezu eine direkte neue Herausforderung gegenüber Europa aber iſt die Bildung eines Moskauer Regierungsausſchuſſes. dem nicht mehr und nicht weniger als das Recht der Kriegserklärung zu jederzeitiger Ausübung übertragen worden iſt. Der Ausſchuß erhält damit eine Vollmacht, die in Kulturſtaaten nur das Staatsoberhaupt hat. Am intereſſanteſten aber iſt die Tatſache, daß die Sowjets dieſe Machtvollkommenheit, die urſprünglich nur für den famoſen Fall eines unprovozierten Angriffs gegen das rote Pa— radies gedacht war, nunmehr ausdrücklich auch auf jeden Bünd⸗ nis⸗ oder Vertragsfall ausgedehnt haben. Das bedeutet alſo, daß die Sowjets kurzerhand von ſich aus den Krieg erklären, d. h. alſo den Krieg eröffnen können in jedem Fall, wenn einer der mit ihnen mehr oder weniger offen verbündeten Staaten ſich ange⸗ griffen glaubt. Das iſt eine höchſt wich⸗ tige Ergänzung zu der Beſtim⸗ mung des Moskauer Paktes, wonach Frankreich und Sowjetrußland jederzeit aus eigener Machtvollkommenheit darüber befinden können, wann und von wem ſie„angegriffen“ ſind. Praktiſch wird ja die offiziell erſt jetzt in Moskau beſchloſſene Möglichkeit der Kriegs⸗ die Drohung des Jowjelpalles neue Beſchlüſſe auf dem Mälekongreß erklärung ſchon ſeit einem halben Jahr gegen⸗ über dem nationalen Spanien ausgenutzt. Die Ausdehnung jener Möglichkeit aber auf den Vertragsvorfall geht zurück auf— direkte Forderung der Vertragspartner. öchwerer Flugzeugunfall in England Ein Deutſcher unter den Geretteten. Es ſteht nunmehr feſt. daß von den 17 Per⸗ ſonen. die ſich an Vord des verunglückten hol⸗ ländiſchen Verkehrsflugzeuges befanden, 14 ge⸗ tötet wurden. Unter den drei Ueberlebenden ſoll ſich ein Deutſcher, Walter Schubert(2), befinden. Die beiden anderen ſind der Funker van Bemmel und die Stewardeß Bougert⸗ man. Den Dreien gelang es. kurs bevor die Maſchine auf dem Boden auſprallte, abzuſprin⸗ gen. Alle drei haben aber ſchwere Verletzungen erlitten.— Es gilt jetzt auch als ziemlich ſicher, daß ſich unter den Toten der ſchwediſche Ad⸗ miral Lindmann und der Erfinder des e e de la Cierva be⸗ finden. Zu dem Unglück wird ergänzend mitgeteilt. daß die Maſchine bereits beim Start inſolge des dichten Nebels ſehr wenig Sicht hatte. Kaum eine halbe Minute, nachdem ſie ſich in die Luft erhoben hatte, ſtürzte die Maſchine, ein amerikaniſcher Douglas⸗Tyv, brennend zur Erde. Nachdem das Flugzeug die Dächer meh⸗ rerer Häuſer geſtreift hatte, fiel es auf das Dach eines am Rande des Flughafens ſtehenden Gebäudes. Feuerwehr und Krankenwagen raſten ſofort zur Unglücksſtelle, doch war es be⸗ reits zu ſpät, ein Ausbrennen der Maſchine, aus der die Flammen 10 bis 15 Meter hoch herausſchlugen, zu verhindern Die Wehr konnte ſich nur noch darauf beſchränken, ein Umſichgreifen des Brandes zu verhindern. Generalleutnant von Troſchke geſtorben Deſſau, 8. Dez. In der Nacht zum Diens⸗ tag ſtarb hier im Alter von 78 Jahren der Ge⸗ neralleutnant a. D. Max Freiherr v. Troſchke. Freiherr von Troſchke trat im Jahre 1878 als Leutnant in die preußiſche Armee ein und hat ihr ununterbrochen bis zum Ende des Welt⸗ krieges, alſo 40 Jahre, angehört. 26 000 Tonnen ⸗Schlachtſchiff E glücklich vom den Falklandinſeln gefallenen Kommandanten des Maerker taufte das Schiff auf den gleichen Namen. Die„Gneiſenau“ lief vom Stapel In der Kriegsmarineſtadt Kiel lief in Anweſenheit des Führers und Reichskanzlers das Stapel. Die Gattin des in der Schlacht bei Panzerkreuzers„Gneiſenau“, Frau Panzerſchiff„Gneiſenau“ glei tet in das Waſſer. (Weltbild, K.) Briefe, Ferngeſpräche geſetzt habe. milie nichts von ſeinen gewußt habe. verſchafft hat, und zwar hat er 30 Franken von einem jüdiſchen Verwandten in Bern namens Bruck und 10 Franken von einem jugoflawiſchen Studienkameraden erhalten. Auf den Vorhalt des Vorſitzenden, daß er am Zimmervermieterin in nüchterner daran erinnern. Wollten Sie die Tat ſofort verüben?“ Korreſpondenz zwiſchen Frankfurter und ſeiner Familie unterbrochen war, gerade um die Tat⸗ el eee ee. neee eee eee Angeklagter:„Der Gedanke kam mir. eee, e zeit herum dieſe in verſtärktem Umfange durch und Telegramme ein⸗ Der Angeklagte erklärt das mit der Sorge ſeiner Familienangehörigen um ſeine Geſund⸗ heit und betont mit Nachdruck, daß ſeine Fa⸗ Plänen Es wird dann die Frage der Mittel erörtert, die ſich Frankfurter für die Reiſe nach Davos den Plan wieder fallen laſſen.“ vos geblieben. Zu welchem Zweck?“ mich von meinem Gedanken abzubringen.“ geſchah die Tat. aber dachte ich, daß es Sabbath iſt und habe Vorſitzender:„Sind Sie alle die Tage in Da⸗ Angeklagter:„Ich verſuchte immer wieder, Vorſitzender:„Es iſt auffällig. daß Guſtloff bis zum 3. Februar von Davos abweſend war. Am dritten iſt er zurückgekehrt und am vierten Haben Sie telefoniſche Rück⸗ Abend vor der Reiſe nach der Ausſage ſeiner Stimmung heimgekommen ſei, kann ſich der Angeklagte nicht Vorſitzender:„Sie haben zugegeben, daß Sie mit der Mordabſicht nach Davos gefahren ſind. frage bei Guſtloff gehalten?“ Angeklagter:„Nein.“ Frankfurter erklärt dann, daß er in Davos Sportveranſtaltungen und Kinos beſucht, zur Schatzalp gefahren und die jüdiſche Heilſtätte „Etania“ beſucht habe. Daß er der Verwalterin der Heilſtätte geſagt hat. er wolle ſich im Früh⸗ jahr als Aſſiſtent bewecben(ut er bei der Ver⸗ nehmung als Konverſation ab. Damit iſt die Nachmittagsverhandlung ab⸗ geſchloſſen Am Donnerstag wird die Vernehmung des Belannimachungen ber N. S. O. A. B. Kreis Heppenhelm AP., Gan Heſſen⸗Naſſau. 8 8 am Man, Gutlentſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. unt 30 381, Poſtſchedtonto: 53 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abtellung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Dounetstog und Freitag 70 7111 Uher. 6 achmittags: 0 woch von 17—18 1 votherig NS.⸗Frauenſchaft, Kreis Heppenheim. Von folgenden i noch die Tätigkeitsberichte: Aſchbach, Großbreitenbach, Ober⸗ abtſteinach, Unt er⸗Schönmattenwag, Siedelsbrunn, Sonderbach. bitte umgehende Meldung über Wein⸗ traubengelee. NSLB., Kreis Heppenheim. Unfere Kreistagung muß auf Sams⸗ tag, den 12. ds. Mts., vorverſegt wer“ den. Sie findet im Parkhotel„Halber Mond“, 2.30 Uhr beginnend, ſtatt. Es iſt Pflicht jeden Mitgliedes, an det Tagung teilzunehmen. Jeder Schulvertrauensmann gibt vor Be⸗ ginn der Kreistagung für ſeine Schule die Meldung ab: Wieviele Kinder ſeiner Schule aus wirtſchaftlichen Gründen ein Frühſtück benötigen. Amt für Beamte— DB.— Kreisab⸗ ſchnitt Heppenheim. Der Gemeinſchaftsabend des Kreisab⸗ ſchnitts Heppenheim für den Monat De⸗ zember findet am Freitag, den 11. De⸗ zember, abends 8.30 Uhr, im Gaſthaus zum„goldnen Anker“(Beſ. Gg. Vettel) ſtatt. Für ſämtliche Beamte iſt die Teil⸗ nahme Pflicht. Die Ehefrauen der Berufs⸗ kameraden ſind herzlich eingeladen. Ruppert, Kreisleiter Erfolgloſe Suche nach dem franzöſiſchen Atlantikflieger. Paris, 9. Dez. Das Schickſal des franzöſ. Südatlantikfliegers Mermor, der ſeit Mon⸗ tag früh mit ſeinem Flugzeug„Kreuz des Sü⸗ dens“ überfällig iſt, ſcheint beſiegelt zu ſein. Den ganzen Dienstag über haben Torpedo⸗ boote, Waſſerflugzeuge und auch das Kata⸗ pultflugzeug der Deutſchen Lufthanſa, das ſich auf dem deutſchen Flugſtützpunkt befindet, an den Nachforſchungen teilgenommen. Alle Ver⸗ ſuche ſind bisher aber erfolglos geblieben. Rundfunk- Programm Freitag, 11. Dezember 1936 Deutſchlandſender 6.00 Uhr: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 9.40: Aus den Komödianten ⸗Geſchich⸗ ten v. P. Ernſt. 10.00: Volk an der Arbeit. 10.50: Spielturnen im Kindergarten. 11.40: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00: Die Werkpauſe. 13.00: Glückwünſche. 13.15: Konzert. 13.45: Neueſte Nachr. 14: Allerlei— von Zwei bis Dreil 15.15: Kinderliederſingen. 15.40: Was ſchenkſt Du denn zu Weihnachten? 16.00: Mufit am Nachmittag. 17.50: Singt mit — OJ. ſingt vor! 18.15: Das Volkslied in der Klaviermuſik. 18.30: Weg des Geiſtes— Weg des Kampfes. 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! 19.45: 14 Millionen Holzfiguren zie⸗ hen in den Kampf. 20.10: Keine Angſt vor der Sinfonie. 21.10: Sturmwanderung. 21.30: Zur Unterhaltung. 22.20: Worüber man in Ame⸗ rika ſpricht. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik Frankfurt 6.00: Choral, Morgenſpruch. Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 8.30: Morgenmuſik. 10.00: Nun freut euch— ihr Arm' und Reich'. 11.00: Hausfrau hör zul 11.30: Landfunk: Planvolle Schweinemaſt. 11.45: Sozialdienſt. 12.00: Kon⸗ zert. 14.10: Dem Opernfreund. 15.00: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Frohes Volk in Heim und Gaſſen. 16.00: Durch die Jahreszeiten 17.00: Deutſche Volkslieder. 17.30: Die junge Kolonne! 18.00: Muſik aus Dresden. 19.00: Da ſchmeckt's noch mal ſo gut! 19.40: Tages⸗ ſpiegel. 20.10: Keine Angſt vor der Sinfonie. 21.10: Freude ſoll unſer Leben tragen! 22.15: Nachr. aus dem Sendebezirk. 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht. 22.30: Unterhaltungs⸗ Konzert. 24.00—2.00: Nachtmuſik. Stuttgart 6.30: Konzert. 8.05: Wetter, Bauernfunk. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Muſik am Morgen. 9.30: Zwei Eintopfgerichte zur Auswahl für den Eintopfſonntag. 1000: Helden der Arbeit. 11.30: Für dich, Bauer. 12.00: Konzert. 14.00; Allexlei von Zwei bis Drei. 15.30: Die Ge⸗ ſchichte vom Bäcker Zuckerhut. 16.00: Muſik am Nachmittag 17.45: Jedem ſoll der Weihnachts⸗ baum brennen. 18.00: Heiter und bunt. zur dann Angeklagten fortgeſetzt. Abendſtund. 19.00: 15. Offenes Liederſingen 1936. 19.30: Cello und Gitarre. 19.45: Erzeu⸗ S— r L * 1 1 I 5 e tu U 0 en eee eee dar gelce 0 den, Een, 1 . eigenen ale Dogen 12 un 3 Roman von Ger t Rothber 1 Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau. Sa 1 18. Fortſetzung ein„ lic. 9* 8 10 4 400 1050 er auch blicken mochte, 7 605 n— au herz die k 1 * 1 gen. auch nur das geringſte Recht in ihrem Haufe hatte zu⸗ U 1 5* 2 i 8 e eee ce ane ne ven. 86e, dane ee benennen uo ff g dar e a verbelrnler zateh e „ Obek, 4 l Und Die wußte. um ſie. Was haſt du denn, Kleine?“ 8 z wenn ſie noch frei war, dann würde Ni. ln 5 e durch ihn glücklich len ein, einfaceg, aber ſorgen⸗ N g nich* 1 ringe Des. e dae dee deen e 1 e—* 1 führen zu können. i Ale. 5 li— 75 ſollſt du aber heute nicht. 115 will dich fröhlich f. 8. M k t du mir erzahlen. 1 konnte ſich inzwiſchen gebunden haben! Was„Komm, hier können wir nicht ſtehenbleiben. Die een ee geht es ncht Morgen muß— n Dann war es an ihm, ſtill wieder aus ihrem Leben zu die ſalenfo men Weir hagen un in dag 10 iel 1 ic en led elch ück. Schatt ten üb i ö 0 i i iſchte ne 1 I 5e Er 3 ja dann noch ſeine Kunſt! Sie mußte erzählen. Aber erſt ſage mir: Haſt du mich gebe 1 terne e Hotter dulcten aer feine igt ven 1 N Die Ungarin: rösten! 15 ch habe nur immer dich geliebt. Immer nur Morgen war Dienstag! 1„ 1 0c danke dir, mein kleines, liebes Mädel. 80 in nchen„ 9 teich be 1 5 g 1 5 2„ 4 eine ſchöngeformte Han r er den Aerme . es 5 Er hatte ſie faſt vergeſſen. Obwohl ſie auf ihn wartete. Als ſie oben ankamen und läuteten, prallte die Wirtin eines Enki 5 als 1 ſie 5 5 ein Fäſerchen weg⸗ I Aber mnozu ſollte er dieſe Lüge fortfetzen Fenn es war entſetzt zurück Dietz legte den Finger auf den Mund,— 4 Eine rein mechaniſche e Dann 4 l 175 1— 5 759 1 Wen und da wußte ſie, daß ſie zu ſchweigen hatte. Aber ſie ſahen die dunklen Männeraugen ſcharf und prüfend in 70 1 ſofort, ließ ihn nicht zu Worte— und machte ihm 3 daß fe bordin eins rieſengroße ten den dernen 0570 e en icht! dei uk die 1 1 e. 1 atte.„Verzeihe, Ilka⸗Maria, ich will dich nicht in de a Schule 1 5 K acer See daß er ſie ſo lange allein ge⸗ Dietz und Ilka⸗Marta ſtanden ſich nun allein egen ⸗ Genoh e Falten Nien 1 Ne 1 CC i 5 5* e ädchens.. 5 f 20 1 5 ge. e weraſceden ii duch wiehte le loon du diſ. und gefund bit dn pelleren konnte ung Mache eh bog f feelin Nel 1 Frau Ilona. Ich danke Ihnen für die ſchönen Stunden, rechen. Mule 1 aber i mine keine davon zurück. Es mag eine ſchöne en deiner Güte von damals. Aber—— Aigen war ſeine frohe Laune. S weigend ſaß er g 1 Erinnerung bleiben. 950 abe Verpflichtungen in„Ja, ich weiß. Das trotzige Mädel zahlt alles zurück ihr gegenüber. Und einmal ſagte er leiſe und es klang dub. Berlin. Leben Sie wohl. antimeine alte Tante Katharſna. Das hatteſt du nicht wie eine Drohung: ut De⸗* inen Augenblick war es ſtill. Dann kam ein ſtam⸗ öti ö f Ilka⸗Maria, von einem Menſchen, an den man ſein t de 1 3 anne nötig. Aber vielleicht war es doch gut. Denn nur ſo 18 ria, v a. U. De. 1 melndes, kin erweiches Weinen. fand ich dich wieder. ganzes Daſein hängen will, von dem muß man unver⸗ 1 0 1 e le dich nicht mehr. Ich ſterbe ja, wenn du a 1 25 34 8 ſie ae een voreinander, dann 882 Treue und unbedingte Aufrichtigkeit ver⸗ Dette a 1 ietz da ädchen an ſich. 5 5 1 5„Jetzt bichhßt du ber mir, als mein geliebtes Weib. Alka Marta ſah ihn an, lehnte den blonden Kopf zu⸗ Ven Kaum, Jlong! und Baron Michael Taubler ſagte Jetzt laſſe ich dich nie mehr von mir fort.“ rück und antwortete dann leife: Heu mir, daß er in Nizza wundervolle Stunden mit Ihnen Und heiß brannten ſeine Lippen auf den thren.„Ich will kein Geheimnis vor dir haben. Ich beſuche ae ö„tit et habe 7 aber Sie liebe. Vielleicht tröſten an nd re völlig im Vann dieſer Stunde, ließ ſich i Aran. 5 4 15 daten, 1 1 89— Tull verieln 71 und küßte wieder. Doch dann endlich beſann„Mein. Nan l 18 Ein ziſchender Laut, der wie das Fauchen einer Wild⸗ x Verzeib mir, ich bin ia wahnſinnig, dich de en W 5 abgehängt ban ſtill und Diet wußte, daß 91 dle wae dere u ne ilerteben dr Leben zn uchen⸗ N 8 3 a 1 n dieſem gefeierten Künſtlerleben?“ fragte ſie zaghaft. N 2 VVV ae e ac en gde on e U„* S 155 8 8 irtin wohl 7 3 lang. Er erfuhr ihre We fir mich 15 4 f Nur ba, du 1 ein Kiffer monte und leibenſ catch, r 2 n 212 1. 4K. 4 Ging verlaſſenes Menſchenkind„Dann— dann will ich bei dir bleiben, Bietzl⸗ 3 e Han Mea 2 1 ö g ug. 1 r ſie nach Hauſe brachte, e er ſie N 0*— Ain lezen erbentiice Madel Zeh ter ſie wird 5 8 N* f findet en. wohl einen Bräutigam haben. Sie geht regelmäßig 1 5 5. de Ane da- Dienstags und Freitags aus. Sie iſt gegen elf Uhr lka⸗Maria erzittert t fürchtet 7 7 1 s.. 1 5. te ſte ſich vor ihm lieben 3 wieder daheim. Aber wenn ein ordenkliches d Am Abend ſaßen ſie miteinander in der Oper. Man iner Leidenſchafk u elt fürchte 5 10 regeimßig ausgeht, daun its gement wa zeigte auf den berühmten Künſtler, und die Damen und ſeiner Leidenſchaft und dennoch war ſie glücklich. ing f ee blickten neidiſch auf das ſchöne, blonde Mädel an ſeiner Es lag an ihr, alles zu ebnen und zu glätten. Ele didren Kindergen ven ihr kglernicg aehen 555 Seite. Nach der Vorſtellung ſpeiſten ſie noch in einem P ee in ihrem Zimmer breitete Ilka⸗Maria die wollen, da können Sie es nicht beſſer treffen. Für das guten Lokal. Dabei entwarf Bietz ſeine Pläne. Vater im Himmel, ich danke dir!⸗ Mädel eg ich meine Hand ins Feuer.“ Ein kleines, ſonniges Haus in der Nähe von Berlin. Sie hatt 5 * Ein Dienſtbote, ein älteres, gutes Mädel, das alles in ie hatten vereinbart, daß Dietz morgen abend ſeine Ordnung hielt, wenn ſie miteinander auf Reiſen waren. alte Freundin Katharina befuchen ſollte. Am Mittwoch knife, Geſicht ſah erſchreckend finſter aus. Ein Schein And wann ſieapiedeſe heimkommen, dann ſoll das kleine wollten ſie ſich dann wieder treſſen. Gegen acht Uhr kniſterte in der Hand der Frau. Haus ihr Paradies fein. wollte Dietz vorfahren, um ſte abzuholen. Als Ilka⸗ „Ich danke Ihnen, liebe Frau. Ich will mir die Sache 20 ch kann dir nicht genügen. und—— du ſollſt dach Maria am nächſten Tag zu Hilde ging, folgte ihr un⸗ überlegen.“ nicht denken, daß ich mich immer an deine Seite auffällig drüben auf der anderen Seite Dietz Forſter. Knixend begleitete ihn die alte Berlinerin hinaus. a drängen, immer meinen Platz vor der Welt behau te Es hatte ihm keine Ruhe gelaſſen. Wenngleich er ſich und aer drückte ſie die zwanzig Mark an ſich. 5 Ich warte, bis du 5 er zu 5 zurückkoniunt ſagen mußte, daß es doch ein ſchwerer Vertrauensbruch Auf einmal wurde es ihr merkwürdig übel. Sie mußte Dietz.“ war, den er ſich jetzt zuſchulden kommen ließ. Aber er ſich auf einen in der Nähe ſtehenden Stuhl in der Küche hatte es nirgends ausgehalten. Er mußte wiſſen, wohin ſetzen. Ergeben ſagte es Ilka⸗Maria, dennoch glücklich, weil ſie-aina. K Aich ung arne anf hie ſie 2 hin elf 187 ſie 40 4— 1— 7 ſein würde. icheutiſch und ſtarrte auf ihn wie auf einen feind. r lachte froh.„ Ilka⸗Maria ſenkte ihren Kopf na unten. Meine Güte, ſie wird der kleinen, lieben Urſt doch„Nein! Du kommſt mit mir. Och muß dich immer 1 Weg, len ſie 4 190 eee 1. nichts eingebrockt haben? Wenn das nun gar keiner dei mir haben, hörſt du?“ Oder ging ſie nur, um wirklich Gutes zu tun war, der ſie zu ſeinen Kindern haben wollte? Wenn Ilka⸗Maria ſchloß die Augen. Ganz ſtill led ſie da. Sie ging nicht allzu weit. Vor einem alten Hauſe der ſie nun hätte heiraten wollen? Und wo ſte nicht Es mußte doch ein Traum ſein. Ein wun erſchöner, machte ſie halt. Es war, als zögere ſie, dann aber ver⸗ . mal wußte, ob die kleine Urſt ſich mit einem Manne unerfüllbarer Traum, was ſie da ſeit heute erlebte. ſchwand ſie im Haustor. Und Dietz ſagte ſich, daß er ihr 1 traf? Sie hatte aber das bisher doch immer erzählt, Aber es war kein Traum. letzt wohl folgen mußte. Denn ſonſt würde er doch nicht Gum. weil ſie es als eine Art Schu maßnahme für das Als ſie die Augen wieder öffnete, blickte ſte gerade hin⸗ wiſſen, wohin ſie ging. Im nächſten Augenblick gab er 8 n Mädelchen betrachtete, wenn der Herr des Hauſes von ein in ein paar dunkle, fiebernde Männeraugen, die voll dieſen Vorfatz auf. In ihm brach alles zuſammen, was 0 Wehn vornherein orientiert war, daß das Mädel einen Ver- Liebe und Sehnſucht auf ſie blickten. ihm ſo unendlich werkvoll geweſen war. Der Mann, der 12 5 lobten hatte. Denn gegen ein ſchutzloſes Mädel wurde zUnd es iſt doch Wahrheit! Lieber Gott, ich danke dir!“ eben an ihm vorübergegangen war und ſchnellen Schrit⸗ Nb. an, ſich doch allerlei erlaubt. Aber—— jetzt—— nee ſo Man kannte Dietz auch in dieſem Lokal. Diskret tes das Haus betreten hatte, war der Maler Hellſtröm! 115 l was was ſie auf einmal für dumme Gedanken hatte! muſterte man ihn und das Mädchen. Aber Dtetz fühlte Mit ihm alſo traf ſich Ilka⸗Maria! n em Schwerfällig erbob ſie ſich. ſich ſo frei und leicht, daß er davon keine Notiz nahm. Glauben und Vertrauen lagen zertreten am Boden. ahnte 5. Was gingen ihn denn die Menſchen an? Ilka-Maria Dietz wandte ſich zum Gehen, rief eine vorüberfahrende die uu 8 5 Wenn doch nur bloß der üble Druck in ihrer Magen⸗ und er, nichts weiter war heute auf der Welt. Droſchke an und fuhr davon, ohne ſich noch einmal um⸗ * n 1 gegend verſchwinden wollte. Knabenhaft jung und glücklich fühlte er ſich. Die zuſehen. 0 15 1 Seufzend begab ſie ſich ſchließlich an ihre Arbeit. Blicke der Frauen, aufreizend und lockend, ließen ihn g 2 95 Drunten aber ſtand Dietz Forſter noch immer. 1 0 nur mit doppelter Deutlichkeit Ilka⸗Marias Wert er⸗ 5 n i, Was nun? kennen. Er streichelte leiſe ihre Hände. Dieſe schmalen, 105 Habraaft Halte par fa ie a 5 4 um. N Die Frage drohend wie eine Gewitterwolke vor ihm. weißen Hände, die wie Kinderhände waren und die doch froh, Als er ihn am Hotel Kaiserhof biet e aba ollte er nun in ihr Leben treten und erneut Uarubhe immer und immer die Macht beſitzen würden, ihn zu a a of abletzen durfte. N hineintragen? Oder ſollte er ſchweigend geber“ zähmen. 8 Fietz raſte in ſeinem Zimmer hin und her. Wenn er 1 In Gedanken verſunken, ging er ein Stück. Grau und Ilka⸗Martas Augen weiteten ſich ſchreckhaft. Spt. bie ibm dach u 1 fort könnte. Dieſer unt, leer mar es in ihm. Und doch ſchien die Sonne ſo warm Ste fat letzt hier mit Dietz und—— feine—— Frau! gebracht hatte nttäuſchungen und Kummer en. 90 ö und reundlich. Aber Hilde war längſt die Frau eines andern. Daß der 3 für d 2 ging den Weg zurück. 0 ſie verlaſſen, brauchte Dietz heute nicht zu kümmern. Es king nicht! 9 lich 1 auf, gerade zirem in ein paar wunder⸗ Dennoch! e 8 19 0 3.** Konzerte zu eden Die Strafen lun, le ich eigne Wädchenaugen, die ion enkſegt anblene ehrten gate, Dieg doch veueich lieber die ganze in ingebener doch weun men den Kontarf brach. V 10„ da-Marta! Ich—— wollte zu dir!“ Wahrheit ſagen? Wenn er es ihr doch nur erleichtern Was solle lest aefcheben? 0 N„Dietz! N würde Wenn er ein einziges Mal ſeine Ehe ſtreiſte! 1150 11 Er hiell ibre Hände. Seine dunklen Augen ſenkten Er tat es nicht! Fortſeßung folgt. „wu ſingen ſederſul hege vom Bauernſohn zum Wirlſchaftsführer Nobert Bosch em Münchner, der am frühen Morgen u ſeiner Arbeitsſtätte eilt, wird N ein Milchwagen begegnen, von dem er kaum ahnt, daß die Ware, die da ausgefahren wird, vom Boſch⸗Hof ſtammt. Von jenem Rieſenhof des Wirt⸗ ſchaftsführers Nobert Boſch, deſſen Name heute jedem geläufig iſt: die ganze Welt kennt die Zündkerze der Firma Boſch. Der Boſch⸗Hof aber, der ſeit ein paar Jahren der Stadt München Milch liefert, bedeutet den Lebensabend des Mannes Boſch, der als Sohn eines kleinen Bauern am 23. September 1861 in Albeck, einem ſchwäbiſchen Städtchen, geboren wurde. Bodenverbundenheit ſteht am Anfang des Lebensweges dieſes Mannes. Siebzig hre ſpäter iſt er wieder Bauer geworden. Was liegt dazwiſchen, was daneben? Das achte von zwölf Geſchwiſtern Als im ſechſten Jahrzehnt des vergange⸗ nen Jahrhunderts Männer wie Siemens die Felder abſteckten für die neue Welt der Elektrotechnik und den Siegeszug des Exploſionsmotors, da wurde Robert Boſch eboren. Dem Vater Boſch gehörte neben 3 Landwirtſchaft das„Gaſthaus zur Krone“, das ihm einen gewiſſen Wohlſtand brachte. Wie die Nachbarin rechts und links in Albeck und wie jede Bäuerin in Schwa⸗ ben zog Mutter 5 1 die Talglichte ſelbſt, die ſie im Haushalt brauchte— und wehe, wenn einer zu früh Licht anſteckte oder es zu ſpät löſchte! Mutter Boſch reinigte auch wie jede Bäuerin ihr Zinngeſchirr ſelbſt; denn keine Magd hätte es ihr gut genug emacht. Und natürlich ſpann ſie ſelbſt die olle zu den Socken ihres Mannes. Wie hätte ſie auch bei ihren zwölf Kindern— Robert war das achte— die Strümpfe für alle kaufen können! Außerdem waren Vater Boſch die Strümpfe lieber, von denen 2 Zelchnunn Ktestnch M er wußte, daß di darin ſteckte. Im Gaſthaus z Boſch⸗Kinder ſpa Kinder, unter meinen, daß die ſpäter etwas Gro nicht der Fall. E zum Guten noch er, der Natur hatte, bei er e Arbeit der Mutter ur Krone wurden die rſam und redlich er⸗ zogen. Dieſe Sparſamkeit und dieſe Redlichkeit der Eltern war auch der Grund dafür, weshalb der kleine Robert mehr lernen konnte, als es in der Schule des Städtchens Albeck möglich geweſen wäre. Familie Boſch zog näm⸗ lich 1869 nach Ulm, und die jüngeren ihnen auch Robert, durften hier die Realſchule beſuchen. Feinmechanikerlehrling in Ulm Man ſollte wirklich nicht immer Männer, aus denen ßes geworden iſt, ihre Anlagen unbedingt ſchon in der Kind⸗ heit gezeigt haben müßten. Bei Boſch wenigſtens war es auch ganz und gar r fiel nicht auf, weder zum Schlechten. Er hatte vielleicht ſogar noch weniger Sitz⸗ fleiſch als mancher ſeiner Kameraden und vielleicht auch weniger Ehrgeiz. Als ſeine Schulzeit beendet war, wäre und Vögel ſo lieb gern etwas geworden, wo⸗ dieſen Neigungen viel mehr hätte folgen können. Aber der Vater dachte praktiſch und d er Sohn fügte ſich den Wünſchen des Vaters, und ſo wurde Robert Boſch Feinmechaniker. Er trat am 1. Oktober 1876 bei einem angeſehenen Ulmer Meiſter in die Lehre. Die Lehrzeit und die fol⸗ genden Wanderjahre müſſen es in ſich ge⸗ habt haben— nach dem zu ſchließen, was aus allem geworden iſt, das Robert Boſch angepackt hat. ie Leiſtung eines Menſchen entſpricht immer ſeinem perſön⸗ lichen Einſatz. Aus dieſem Geſichtswinkel heraus betrachtet, iſt Robert Boſch einer der großen Deutſchen, die allen, beſonders unſerer Jugend, Vor⸗ bild ſein ſollen. Boſch ſagt von ſich ſelbſt, er verdankt ſeinen Er⸗ folg weniger ſeinen Kenntniſſen als ſei⸗ nem Charakter. nen Namen zu einem Begriff werden ließ. Als Boſch zwei Jahre vor der Jahrhundert⸗ wende den erſten Boſch⸗Apparat für die Daimler⸗Wagen lieferte, da hat es ſicher in ſeinem Geburtsort Albeck noch kein Auto⸗ mobil gegeben, und die meiſten Albecker werden damals noch nicht einmal ein Auto⸗ mobil geſehen haben.— Der Zündapparat wurde der Grundſtein, auf den Boſch ſpäter alle Erfolge aufbauen konnte. Der Aufſtieg Ein Rückblick auf die Entwicklung der Boſch⸗Werke zeugt von dieſen Erfolgen. Bereits 1901 vertauſchte Boſch ſeine Hinter⸗ hauswerkſtatt mit einem Fabrikneubau, in dem er 45 Arbeiter beſchäftigte. 1906 be⸗ ſaß er in Stuttgart eine Grundſtücksfläche von mehr als 3000 Quadratmetern. 1914 verfügten die Boſch⸗Werke über 65 000 Qua⸗ dratmeter Stockwerksfläche. Heute beſitzen ſie Arbeitsräume mit einer Flächenaus⸗ dehnung von rund 200 000 Quadratmetern. Aus den 45 Arbeitern des Jahres 1901 waren 1908 bereits 1000 Arbeiter ge⸗ worden. Am Tage des Kriegsausbruches 1914 beſchäftigte Boſch 4700, 1918 8800, 1925 14 000 Menſchen. Heute ſtehen bei ihm 20 000 Volksgenoſſen in Lohn und Brot. Die Zahl der Arbeiter bei Boſch iſt nicht ſtändig langſam geſtiegen. Zwiſchen 1918 und 1933 liegen die Jahre des Tief⸗ ſtandes der deutſchen Wirtſchaft, ſtie waren auch ſchlechte Jahre für Boſch. Erſt mit 1933 ſetzte der Aufſtieg ein, der auch noch heute anhält. Der Anfang— im Hinterhaus Wer heute nach Stuttgart kommt und die Boſch⸗Werke ſieht, ahnt nicht, daß Boſch nach Beendigung ſeiner Geſellenjahre 1886 in dieſer Stadt mit einer feinmechaniſchen Werkſtatt im Hinterhaus anfing. Er wußte wohl, daß er noch Meiſtern hätte lern manches bei anderen en können. Aber der 25jährige wollte unabhängig ſein, ſein Brot ſelbſt verdienen und ſchneller vor⸗ wärtskommen. Jahrelang pflegte er von ſeiner Werkſtatt in der Rotebühlſtraße aus (ſiehe unſer Bild) mit einem Gehilfen, wohl auch einem Lehrling, in die Häuſer zu gehen, in die er gerufen wurde, um elektriſche Hausleitungen zu inſtallieren. Er hatte richtig ge⸗ rechnet: langſam aber ſicher fiel es auf: die von dem Handwerksmeiſter Boſch gelieferten Sachen hielten. Es war ſogar auf⸗ fällig, wie lange ſie hielten und wie gut ihre Aus⸗ führung war. Jeden Auftrag, den Boſch erhielt, verſuchte er ſo gut wie möglich. ſo vollkommen wie möglich durchzu⸗ führen. Das, was er in ſeinem El⸗ ternhauſe gelernt hatte, wirkte in ihm nach: das Streben nach Echt⸗ heit bei ſich ſelbſt und bei allen Din⸗ gen, die er an⸗ faßte. Das war es, was Boſch vor allen Meiſtern ſeines Faches aus⸗ zeichnete, was ihm Erfolg brachte, was ſchließlich ſei⸗ * e 9 e Versuche mit dem Boschhammer Die Leiſtungen dieſer Tauſende von Arbeitern ſind nach Zahlen zu meſſen: Von 1930 bis 1936 hat Boſch 117 Mill. RM Exporterlös an das Reich abgegeben. In der Zeit von 1900 bis 1913 und von 1924 bis 1936 hat er für 400 Mill. RM Löhne und 47 Mill. RM Steuern gezahlt. Deutſche Winker in allen Erdteilen Mit dieſer gewaltigen Vergrößerung wurden die handwerklichen Regeln des Meiſters Boſch notgedrungen verlaſſen, aber nur was die Herſtellungsmethode, nicht was die Qualität der Arbeit an⸗ belangt. Heute entſtehen die Fabrikate bei Boſch am laufenden Band— und ſie haben in aller Welt ihren guten Ruf. Von ihrem Werden können wir uns in den Fabrikationsräumen überzeugen. 155 nächſt der Winker. Seit langem verlangt der Verkehr die größte Aufmerkſamkeit und die größte Vorſicht des Kraftfahrers. Alle Mittel, die geeignet ſind, Unfälle und Schäden zu vermeiden, haben deshalb Auf⸗ nahme bei ihm gefunden. Eines der wich⸗ tigſten Hilfsmittel zur Sicherung des Ver⸗ kehrs iſt der Winker, der Fahrtrichtungs⸗ anzeiger. Dieſe Winker baut ut a. auch Boſch. Im Monat werden bei ihm viele zehntauſend Winker in die Welt geſchickt. Jede Arbeiterin, die am fließenden Band tätig iſt, hat ihr Spezialgebiet, das ſie gründlich beherrſcht. Wie im Schlaf macht ſie oft die ſchwierigſten Handgriffe. Und dabei maß es noch ſchnell gehen, denn das Band wartet nicht. Der Laie kann es kaum faſſen, wie aus den vielen einzelnen Drähten und Schräubchen und Blechſtücken, aus dem Kunterbunt des Materials der Winker wird. Wenn alle Teilſtücke ihre Prüfſtände durchlaufen haben und zuſam⸗ mengefügt ſind, iſt zwar der Winker fertig, aber er hat dann noch nicht das hübſche Aeußere, das wir an ihm kennen. Er muß noch die verſchiedenſten„Leuterungsſtufen“ durchlaufen, ehe er der ſaubere Winker iſt, der uns täglich wertvolle Hilfe leiſtet. Kalt⸗ lack und Trockenöfen, Abſtaubräume— das ſind einige der letzten Stationen— aber dann iſt er fertig, und draußen ſieht man Werkphotos(83) M Erste Werkstatt in der Rotebühlstr. 75b ihm nicht einmal an, wieviel Mühe die einzelne Arbeiterin darauf verwandt hat und wie ſie ihn nicht nur von vorn und hinten, ſondern auch von unten und oben betrachtet und immer wieder auf ſeine ver⸗ ſchiedenſten Fähigkeiten hin geprüft hat. Das Spieglein vor dem Platz der Arbeiterin könnte uns viel genauer erzählen, wieviel 3 der einzelne Handgriff ver⸗ angt Vom Oellicht zum Autobahnſcheinwerſer Ebenſo wichtig wie der Winker N für den Kraftfahrer die Beleuchtung einer Maſchine. In Feuerbach, einem Stuttgart unmittelbar benachbarten Vorort, baut Boſch im ſogenannten Lichtwerk die Schein⸗ werfer für Kraftwagen und räder. Zur Zeit der erſten Automobile genügte das aus alten Zeiten überlieferte Oellicht. Die ſchnelleren Fahrzeuge brauchten ſchon größere Lampen. Sie wurden anfangs mit Petroleum und Benzin geſpeiſt. Den Kraft⸗ fahrer konnte aber erſt die Glühlampe mit dem Metallfaden befriedigen. Im Lichtwerk Feuerbach entſteht nun aus einfachen Stahlblechſtreifen das Auto⸗ Scheinwerfer⸗Gehäuſe. Aus dem Material werden zunächſt runde Scheiben geſtanzt, dann gepreßt oder gezogen. Zwiſchendurch erfolgt ein Ausglühen. Auf Drückbänken wird die äußere Gehäuſeform glatt gedrückt. Die Oberfläche wird beſonders geſchliffen, und manch Arbeitsgang wird noch geleiſtet, ehe die Löcher für die Befeſtigungsteile ge⸗ ſtanzt ſind, ehe das Gehäuſe nach dem Polieren und Reinigen zum Lackieren oder Verchromen kommen kann. Aufzählen laſſen ſich die einzelnen Arbeitsgänge leicht. Sie auszuführen— dazu gehört ungeheure Erfahrung, ſind Spezialmaſchinen und vor allem Arbeiter notwendig, die wiſſen, daß es auf jeden einzelnen Handgriff ankommt. Soll doch jedes einzelne Fertigſtück ſo ſein, daß es allen Beanſpruchungen in der Praxis ſtandhält. Da darf nirgends gepfuſcht werden. Selbſt wenn ein Fehler bei den Prüfungen nicht entdeckt würde, der Kunde, der den Scheinwerfer an ſeinem Fahrzeug gebraucht, käme bald hinter vorhandene Mängel. Der Schaden fiele dann auf das Werk zurück. Und das wäre ſchlimmer, als wenn er den einzelnen träfe. Mit dem Gehäuſe iſt aber noch nicht der Scheinwerfer fertig. Es fehlen noch Re⸗ flektor und Anſchlußteile. Der Werkſtoff für den Reflektor iſt Meſſingblech, der gerade in Parabelform geſchlagen wird, denn von ihm hängt die optiſche Leiſtung des Scheinwerfers ab. Die Innenfläche des Reflektors iſt ſehr genau ausgeſchliffen und poliert. Seine automatiſche galvaniſche Ver⸗ ſilberung iſt ein langer weiterer Arbeits⸗ gang für ſich, der notwendig iſt, ehe der Reflektor mit feinſter Handarbeit fertig poliert wird. Wieder am Prüfſtand erfolg dann der Zuſammenbau von Reflektor, Scheiben und Anſchlußteilen. Die Verſuche, die Leiſtungen unſerer Scheinwerfer ſo weit wie möglich zu ſteigern, werden ſtändig fortgeſetzt. In einem faſt 100 Meter langen Lichttunnel wird dar Fabrikat auf die geſetzlichen Vorſchriften hin geprüft und auf einem Rüttelbock wird es ſchwerſter Beanſpruchung ausgeſetzt. Das Ziel iſt, die Fahrbeleuchtung ſo zu ver⸗ deſſern, daß auch bei Nacht gefahrlos hohe Geſchwindigkeiten gefahren werden können. Lieber Geld verlieren In allen Fabrikationsräumen bei Boſch ſpürt man an der Sorgfalt des einzelnen Arbeiters, daß hier der Grundſatz herrſcht: Lieber Geld verlieren als Vertrauen. Dieſes Wort, das am Anfang der Laufbahn von Robert Boſch ſtand, iſt heute das Leitmotiv für die tägliche Arbeit von 20 000 Menſchen. Der alte Boſch iſt inzwiſchen wieder auf die Scholle zurückgekehrt, hat mit der Schaffung des Boſch⸗Hofes den Kreislauf ſeines Lebens vollendet. Dr. Scharping 2 — ,!, ˖78r- Ä W 825 N„ 8 rr„ F E * et. i det f 0 55 tet r aft dell td das vel⸗ ohe fel. 0 en füt eſes don lib hel. alf 505 f Lichtkreiſes über verſchneitem Tannenbaum. Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. 1 Bernheim N NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Durchführung des öffentlichen Eintopfſonntages. Die Teilnehmer an dem gemeinſamen Ein⸗ topfeſſen werden gebeten, nur ihre Eßbeſtecke (Löffel) mitzubringen, während Teller im Saale zur Verfügung ſtehen. Franzke, Ortsgruppenleiter. NS- Frauenſchaft Zu der am Freitag, 11. Dezember, 20 Uhr, im„Freiſchütz“. Abſchlußfeier des Säuglingskurſes vom Reichsmütterdienſt ſind alle Mitglieder der Frauenſchaft und die dem deutſchen Frauenwerk angeſchloſſenen Verbände herzlich eingeladen. Die Leiterin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 10. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Die nationalſozialiſtiſche Bewegung muß unſer Volk lehren, über Kleinigkeiten hinweg aufs Größte zu ſehen. 5 Adolf Hitler. Zum Eintophonntag Der Glaube an das ewige Deutſchland hat die Einrichtung des Eintopfſonntages werden laſſen als ein ſtändiges Mahn⸗ und Merk⸗ mal der erwachten deutſchen Nation: Durch ſchwere und ſchwerſte Opfer aller Art iſt das dritte Reich geworden; Opfer werden von der Gegenwart und Zukunft verlangt werden, da⸗ mit das Erworbene zum dauernden Beſitz werde. Treue und Dankbarkeit laſſen dieſe Opferbereitſchaft natürlich und ſelbſtverſtänd⸗ lich erſcheinen. Der Eintopfſonntag macht die Probe aufs Exempel: Wer die Verantwortung, die jeder Deutſche hat, tragen will, beweiſt dies am Eintopfſonntag. Wenn nach dem Willen des Führers das deutſche Volk eine einzige große Familie iſt, dann wird am Feſt⸗ und Ehren⸗ tag der Nation jeder gern denen, die noch Hilfe bedürfen, geben in der Geſinnung treuer Verbundenheit. Der kommende Eintopfſonntag hat ſeine be⸗ ſondere Bedeutung. Er ſteht im Zeichen des Weihnachten iſt das deutſche Feſt ſchlechthin, iſt das Feſt der Freude und des Gebens, wahre Freude aber wird der Pflichtbewußte nur dann empfinden, wenn er andere beglücken darf. Die Freude der Nation wird nur dann vollkommen ſein, wenn jeder, der ſich zur deutſchen Volks⸗ familie rechnet und durch die Geſinnung zu ihr gehört, die Feier und das Glück der Stunde verſpürt. Jedem ſoll der Glanz des Weih⸗ nachts baumes in ein zufriedenes Herz ſcheinen. Dieſer Wunſch, den geſunſeiugee erſtehen und Mitfühlen werden läßt, öffnet die Her⸗ zen aller derjenigen, die in der Lage ſind, anderen eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Der Eintopfſonntag wird der Prüfſtein ſein, ob jeder, der den Ehrennamen„Deutſcher“ trägt, den Sinn des großen Geſchehens, das ſich tagtäglich unſeren Augen bietet, verſtan⸗ den hat. Der Eintopfſonntag verpflich- tet zur Tat! * Zum Dezember⸗Eintopfſonntag hat die Ortsgruppenführung des Winterhilfswerkes die Viernheimer Bevölkerung zu einem gemein⸗ ſamen Eintopfeſſen aufgerufen, das im„Frei⸗ ſchütz“ ſtattfindet. Es iſt damit jedem Volks⸗ genoſſen Gelegenheit geboten, zu zeigen, daß es ihm nicht nur um die äußerliche Geld⸗ ſpende zu tun iſt, ſondern daß er aus wahrem Herzen heraus auch für die Belange unſerer Armen und Aermſten im Volke eintritt. Es iſt ein öffentliches Bekenntnis zu dem Sozia⸗ lismus Adolf Hitlers! Das Gericht iſt ſo gehalten, daß auch dem verwöhnteſten Gaumen nichts Unbilliges zu⸗ gemutet wird. Der billige Preis des Eſſens von 30 Pfg. ermöglicht es jedem, an der ſozialiſtiſchen Aktion teilzunehmen. Eßkarten ſind in der NSV.⸗Geſchäftsſtelle erhältlich. Zeige auch Du, daß es Dir um wahren Sozialismus zu tun iſt! * Die Tannenbäume kommen Und nun kommt wieder der Wald herein in Dorf und Stadt. Der wirkliche deutſche Wald Vollbeladene Fuhren ſchwanken über oft unwegſame Pfade der breiten Landſtraße zu, Geſpann und Fuhrmann und all die großen IV W137 Betr.: Fiſch⸗Ausgabe. Am Freitag, den 11. Dezember 1936, fin⸗ det in unſerer Dienſtſtelle eine Fiſchausgabe in nachſtehender Reihenfolge ſtatt: Vorm. 9—10 Uhr: Buchſtabe A Vorm. 10—11 Uhr: Buchſtabe D—9 Vorm. 11—12 Uhr: Buchſtabe J— Nachm. 2— 3 Uhr: Buchſtabe MR Nachm. 3— 4 Uhr: Buchſtabe S—3 Die Reihenfolge muß eingehalten werden, damit kein Andrang entſteht. * Wir machen die Kolonialwarenhändler dar⸗ auf aufmerkſam, daß die ausgegebenen Eier⸗ Gutſcheine bis Freitag, den 11. ds. Mts., bei dem Geſchäftsführer des Einzelhandels, Vg. Nikl. Brechtel, Adolf Hitlerſtraße 32, zwecks gemeinſamer Einlöſung abzugeben ſind. Wir bitten, den Termin im eigenen Intereſſe einzuhalten. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/37 Ortsgruppe Viernheim Cc Fühlung oder an Hauswände gelehnt, ſo war⸗ ten ſie, bis einer die Hände darnach ausſtreckt, prüfend ſie muſtert auf Fülle und Wuchs. Ueberm Buckel getragen geht's dann den Weg ins Ungewiſſe. Ein Abſchiednehmen will's ſcheinen, wenn der Händler den einen und an⸗ deren Baum aus der Reihe nimmt, denn da iſt unter den entwurzelten Waldkindern ein Rätſelraten um ihr Schickſal zum nahen Feſt. Eitel faſt läßt die Weißtanne ſich muſtern; ſie weiß, daß meiſt nur die Hände gutſituier⸗ ter Leute nach ihr greifen. Das kleine Bäum⸗ lein aber wartet, bis der Zufall es aus der Reihe holt. Dann beginnt der Weg ins Weih⸗ nachts land. Wie mit Menſchenherzen, ſo ſpielt auch mit Tannenbäumen oftmals das Schickſal. Nicht zwangsläufig wird der kleinſte Baum darum in die Hütte des„Armen“ getragen. Oft ſteht er zur Stunde der heiligen Nacht in wohligem Raum, behangen mit ſchimmerndem Schmuck und gleißenden Fichtenzapfen, der⸗ weilen die ſtolze Edeltanne hochragend die Aeſte in einem Salon zur Decke ſtreckt, ohne daß jemand die Blicke ſonderlich darauf rich⸗ tet. Unverwandt doch bleibt der Tannenbaum zur Chriſtfeſtzeit unſer Symbol. Deutſches Zeichen der Weihnacht mit flackernden Kerzen⸗ flammen und den vielen, vielen liebſten Bin⸗ gen, die Kinderaugen ſtrahlend machen und um den Mund ein Lachen zaubern. „O Tannenbaum— o Tannenbaum...“ in allen Variationen klingt an Weihnachten das alte Volkslied wieder auf. „Bücher haben ihre Schickſale“, ſagt der Lateiner, aber nicht nur kleine Bücher, auch von Gemälden läßt ſich das Gleiche ſagen. So von dem bekannten großen Gemälde C. Röchlings„Erſtürmung des Schloſſes Chambord“. Der frühere Großherzog hatte das Bild dem Offizierskorps des Infankerie⸗Regi⸗ ments 118 in Worms geſtiftet, denn 50 Mann der 8. Kompanie dieſes Regiments hatten un⸗ ter Führung von Hauptmann Kattrein am 9. Dezember 1870 das Schloß geſtürmt und und kleinen Tannenbäume ſind umwoben vom Hauch des Waldes, der einſam und ſchweigend draußen jetzt ſteht inmitten verſchneiter Fel⸗ der. So bringt der ſtille Wald ſein Opfer zur Weihnacht der Menſchen. Die Tannenbäume ſtehen zu Tauſenden auf den Plätzen und Straßen der Dörfer und Städte. In eigener von 3000 Franzoſen, die ſie in die Flucht ſchlugen, 200 gefangen und 5 Geſchütze, 12 Munitionswagen und 60 Pferde erbeutet; dies ohne Verluſt auf eigener Seite. Nach Kriegsende wurde das Bild nach Ba⸗ benhauſen gebracht und dort vom Friedens⸗ Eine große V A⸗Kunogebung am Dienstag, den 15. ds. Mts., im „Freiſchütz“ Wir ſtehen noch unter dem tiefen Eindruck des vom VDA. an 6. November ds. Is. ge⸗ botenen erſchütteriden Schauſpiels„Wolga⸗ deutſche rufen!“, das uns das troſtloſe Schick⸗ ſal unſerer deutſchen Blutsbrüder im bolſche⸗ wiſtiſchen Rußland aufzeigte. Die Deutſchen jenſeits der Weſtgrenze des Reiches leiden zwar nicht unter ſolcher brutalen und teufli⸗ ſchen Gewalt, aber auch ſie tragen das harte Los der Trennung vom Mutterlande. Seit Jahrhunderten kämpfen ſie in einer wechſel⸗ vollen Geſchichte um die Erhaltung deutſcher Art und deutſcher Sprache. Ueber unſere Weſtgrenzen ſpricht am Dienstag, den 15. ds. Mts., abends 8 Uhr, im„Freiſchütz“ Pg. Wirth.— Jeder deutſche Volksge⸗ noſſe muß über dieſes ſo oft und ſolange umſtrittene Gebiet unter⸗ richtet ſein. Daher beſuchen alle die große Kundgebung des VD A. am 15. Dezember im„Freiſchütz“. * Vorjicht Diebe am Werk! Durch die hieſige Polizei konnte ein lediger 25jähriger Burſche feſtgenommen und dem Amtsgericht Lampertheim zugeführt werden, der in letzter Zeit in Gemeinſchaft mit einem Jugendlichen eine größere Anzahl nächtlicher Einbruchsdiebſtähle begangen hat. Die Diebe bevorzugten Wirtſchaften und Geſchäftsräume, wo ihnen größere Geldbeträge und Wertſachen in die Hände fielen. Ein Teil des entwendeten Gutes konnte wieder herbeigeſchafft werden. Die Diebſtähle haben begreiflicherweiſe Be⸗ unruhigung in der Bevölkerung hervorgeru⸗ en. f Damit ſich die Bürger vor Schaden be⸗ wahren, wird empfohlen, zur Nachtzeit Hof⸗ tore, Haustüren und Fenſter zu ſchließen. * Anfug an Bauſtellen Immer wieder wird von Bauherren und Unternehmern Klage geführt, daß Schuljun⸗ gen ſich in Abweſenheit der Arbeiter an Bau⸗ ſtellen zu ſchaffen machen und Unfug mit Ge⸗ räten, Material und Maſchinen treiben. Ja ſelbſt den Sonntag benutzen ſie zu dem ſtraf⸗ baren Treiben. So mußten wir an einem der letzten Sonntage einige Jungen, die ſich auf einer Bauſtelle am Tivoli zu ſchaffen machten, auf ihr ſträfliches Verhalten aufmerkſam ma⸗ chen. Die aufgeſtellte Warnungstafel„Unbe⸗ fugten iſt der Zutritt zur Bauſtelle verboten“ wurde nicht beachtet.— Kaum haben die Vor⸗ arbeiten zum Transport des Sandes am Kir⸗ ſchenweg und im Tombourwäldchen begonnen, geht auch hier der Unfug der Jungen los. Dieſe machten ſich an Schienen und Roll⸗ wagen zu ſchaffen. Wie oft fal durch ſolch gefahrvolles Spielen ſchon Unfälle entſtanden. Eltern und Erzieher, überhaupt alle erwach⸗ ſenen Perſonen wollen die Jugend auf ihr ſtrafbares Verhalten hinweiſen und von Bau⸗ und Arbeitsſtellen weiſen. Wegen Verleumdung verurteilt. Eine hieſige Frau, die ihre Hausbeſitzerin einer ſtrafbaren Handlung beſchuldigt hatte, gab vor dem Schöffengericht Darmſtadt zu, ſie habe zwar davon einmal gehört, wiſſe aber, daß das Ganze unwahr ſei. Sie wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Wetter. Trotz des hohen Luftdruk⸗ kes über Mitteleuropa konnte eine Tiefdruck⸗ ſtörung, die über Frankreich ſüdwärts zog, vorübergehend in Weſt⸗ und Süddeutſchland leichte Niederſchläge bringen. In der Auffül⸗ lung dieſer Weſtſtrömung wird in nächſter Zeit der Einfluß des von Oſteuropa hereinreichen⸗ den Hochdruckgebietes vorausſichtlich wieder ſtärker zur Geltung kommen. Die Neigung zu Ein Kriegsbild wieber am alten Platz „Erſtürmung von Chambord“ wanderte nach Babenhauſen und Gießen truppenteil des Regiments in Verwahrung ge⸗ Nebel oder Hochnebel bleibt jedoch im Bereich nommen. Als die Franzoſen in der Beſat⸗ zungszeit vorübergehend in Babenhauſen ein⸗ rückten, mußte das wertvolle Bild vorher in Sicherheit gebracht werden. Dieſer heiklen Aufgabe unterzog ſich Oberleutnant der Re⸗ ſerve, Dreiheller, der kurz vor der An⸗ kunft der franzöſiſchen Beſatzungstruppen das Bild aus ſeinem Rahmen ausſchnitt, es kur⸗ zerhand um einen Beſenſtil wickelte und es an den Vorſitzenden der Offiziersvereinigung ehem. 118er, Prof. Dr. Schmoll, nach Gießen befördert. Hier blieb es bis jetzt. Am Sams⸗ tag wurde das Bild in einer Feier dem Of⸗ fizierskorps der Wormſer Garniſon wieder übergeben. Das Bild ſchmückt nun wieder auf ſeinem alten Platz das Speiſezimmer des Of⸗ fiziersheims und berichtet von den Ruhmes⸗ Spielt Munbharmontta bei „Kraft durch Freude Die nächſte Uebungsſtunde findet ſtatt am Samstag, 12. ds. Mts., von 4—6 Uhr nachmittags im„Freiſchütz“(in der geheizten Kegelbahn). Die Gebühr beträgt je Teilneh⸗ mer und je Abend 20 Pfg. und muß jeweils nach Beendigung der Uebungsſtunden bezahlt werden. f Jeder Teilnehmer benötigt zunächſt ein⸗ heitlich eine Hohner⸗Mundharmonika C⸗Dur, Orcheſter I. ee eee eee eee e eee einer kalten Miſchluft für die Niederungen vorerſt erhalten.— Donnerstag: In den Nie⸗ derungen vielfach Nebel oder Hochnebel, ſonſt wolkig bis heiter und im allgemeinen trol⸗ ken, Temperaturen um Null, ſchwache verän⸗ derliche Winde.— Freitag: In den Niederun⸗ gen vielfach Nebel, ſonſt meiſt aufgeheitert, Temperaturen wenig geändert. * Baldur von Schirach ſprach zur Jugend und zur Elternjchaft Aus Anlaß des am 1. Dezember erlaſſenen Geſetzes über die Hitler⸗Jugend ſprach der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, am geſtrigen Mittwoch, 9. De⸗ zember, über den geſamten Rundfunk zur deutſchen Jugend und zur Elternſchaft. Die hieſige Jugend hatte ſich zum Gemeinſchafts⸗ empfang im Central⸗Film⸗Palaſt verſammelt. Die Rede des Jugendführers des deutſchen Reiches war von Liedern der Singſchar der Hitler⸗Jugend umrahmt. Am Schluß ſeiner Rede gab der Reichs ju⸗ gendführer bekannt, daß er auf Grund des Geſetzes über die Hitlerjugend vom 1. Dezem⸗ ber 1936 mit Genehmigung des Führers und Reichskanzlers den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten zu ſeinem Be⸗ auftragten der geſamten deutſchen Jugend be⸗ rufen habe. War es bisher die Aufgabe des Reichs⸗ jugendführers, die Einheit der deutſchen Ju⸗ gend zu ſchaffen, ſo führte der Reichsſport⸗ führer die Einigung im deutſchen Sport durch. Bereits im Auguſt 1936 ſchloß der Reichs⸗ jugendführer mit dem Reichsſportführer ein Abkommen, das die Vorausſetzung für die ge⸗ meinſame Arbeit am Deutſchen Jungvolk bil⸗ dete. Durch die Beauftragung des Reichsſport⸗ führers mit der Leibeserziehung der deutſchen Jugend im Rahmen der Jugendführung des Deutſchen Reiches wird die geeinte Kraft der geeinten Turn⸗ und Sportbewegung zum — 5 der Jugend der ganzen Nation einge⸗ etzt. Die Ehefrau haftet für Steuern des verſtorbenen Ehegatten. Werden nach dem Tode eines Pflichtigen nachträglich Steuerveranlagungen oder Berichtigungsver⸗ anlagungen erforderlich, ſo richten ſich dieſe im allgemeinen gegen die Erben. Dieſe haften für die Steuerſchulden des Erblaſſers. Iſt die Ehefrau Erbin oder Miterbin, ſo kann ſie als ſolche ſtets in Anſpruch genommen werden, und zwar auch für die Steuern des Erblaſſers, die erſt nach dem Tode veranlagt worden Kerr Aber auch wenn die Ehefrau nicht als Erbin in Betracht kommt, oder die Erbſchaft ausge⸗ ſchlagen hat kann ſie nachträglich aus der Zuſammenveranlagung(Haushaltsbeſteuerung der Ehegatten) haftbar gemacht werden, da Perſonen, die zuſammen veranlagt ſind, als Geſamtſchuldner haften. Bei der ſteuerlichen Inanſpruchnahme eines geſamtſchuldneriſch Haftenden iſt nicht Vorausſetzung, daß eine Veranlagung gegen den urſprünglich Pflich⸗ tigen vorliegt. Kauft Arbeitsbeſchaffungsloſe. Jeder ſieht ſeine Aufgabe mitzuhelfen, daß unſer Volk eine unabhängige Wirtſchaftspolitik führen kann, eine Volkswirtſchaft, die nicht mehr ab⸗ hängig ſein wird von der Gunſt oder Miß⸗ gunſt anderer Staaten. Die Bekämpfung der reſtlichen Arbeitsloſigkeit iſt mit ein über⸗ ragender Programmpunkt. Ihm dient auch die 8. Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung. Noch vor Weihnachten wird ſie abgeſchloſſen und warum ſoll nicht auch Ihr Los, das Sie auf fer Weihnachtstiſch legen, ein Gewinnlos einꝰ — Beachten Sie möglichſt ge nau die angegebene Backhitz: und geit! Bei zu langem Backen wird der Kuchen 1 5 trocken, bei zu ſchnellem innen nicht gar. Offnen Sie nicht zu oſt den Herd zum Nachſehen l Zugluft und Erſchütterung ſcha den. Prüfen Sie mit einem Holzſtaͤbchen, ob 9 der Kuchen gar ſſt. 2—(Es dark beim Her ⸗ 239 7 175 N e ausziehen nichts da · can haften bleiben.) So haben Sie den beſten Erfolg mit taten des Wormſer Regiments. Dr. Oetker's Backpulver„Backin“! Aus Stadt und Land Mannheim.(5 Verkehrsunfälle). Durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ereigne⸗ ten ſich am Dienstag hier fünf Verkehrsun⸗ fälle, wobei drei Perſonen verletzt und ſechs Fahrzeuge beſchädigt wurden. Eine verletzte Radfahrerin wurde nach dem Städt. Kranken⸗ haus gebracht.—(Betrunkener Radfahrer). Feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht wurde ein betrunkener Radfahrer, der am Dienstagnachmittag auf der Friedrichsbrücke infolge ſeiner Trunkenheit vom Rad ſtürzte und den übrigen Verkehr behinderte. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. Betrunkene gefährden Verkehr und Mitmenſchen Ludwigshafen a. Rh. Am letzten Samstagabend ſtürzte ein Radfahrer bei der Abfahrt vom nordöſtlichen Viaduktaufgang in⸗ folge Trunkenheit zu Boden. Er trug dabei erhebliche Verletzungen davon und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Lampertheim. Im Zuſammenhang mit der Wormſer Falſchmünzeraffäre wurde ein hieſiger Einwohner in Haft genommen.— Zwei weitere jungen Leute wurden wegen po⸗ litiſcher Schwätzereien ebenfalls verhaften. Luftſchiff„Hindenburg“ hat Win⸗ terquartier bezogen Frankfurt. Das Luftſchiff„Hindenburg iſt von ſeiner letzten diesjährigen Fahrt, die nach Südamerika führte, am Montag um Bekanntmachungen Betr.: Schutz der Waſſerleitung vor Froſt. Ich mache die Hausbeſitzer wiederholt auf den Schutz der Waſſerleitungseinrichtungen 21.50 Uhr zurückgekehrt und auf dem Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein-Main glatt gelan⸗ det. Dort wird es nun den Winter über in der Luftſchiffhalle verbleiben. Wiesbaden. An einem der letzten Tage brach aus noch unbekannter Urſache in der Mühle von Kerber in Martinsthal ein Groß⸗ feuer aus. Als die alarmierte Wiesbadener Feuerwehr eintraf, ſtand die aus drei Ge⸗ ſchoſſen beſtehende Mühle in hellen Flammen. Ein Ausbrennen der Mühle konnte nicht mehr verhindert werden. Außer der Mühle ſowie Geräten verbrannten noch 2700 Zentner Frucht und Mehl, ſodaß der Schaden recht erheblich iſt. Sägewerk durch Großfeuer eingeäſchert Hartenfels. Im Sägewerk Huf in Hartenfels(Unterweſterwald) brach ein Groß⸗ feuer aus, durch das die geſamte Werksanlage trotz angeſtrengter Brandbekämpfung der ver⸗ einigten Feuerwehren der Umgebung reſtlos eingeäſchert wurde. Der Brand, deſſen Ur⸗ ſache noch nicht geklärt iſt, verurſachte emp⸗ findlichen Sachſchaden. Ein Affe wirft mit Aepfeln Eine Frau in Angers bach erſchrak nicht wenig, als ſie in den Keller kam und ihr aus dem Dunkel Aepfel um den Kopf flogen. Ein Geiſt? Ein Dieb? Die Frau flüchtete und holte ihren Mann. Dieſer ſtellte feſt, daß der Aepfelſchmeißer— ein Affe war. Das Tier war einem Schauſteller, der in Angers⸗ bach weilte, entflohen und hatte, durch den Geruch angelockt, ſich an den Aepfeln gütlich getan, dazu eine Flaſche Himbeerſaft ausge⸗ trunken. Da er ſich in ſeinem Gelage geſtört fühlte, hatte er gleich mit Aepfeln ſcharf ge⸗ ſchoſſen. Jetzt ſitzt der Affe wieder in ſeinem Käfig und verdaut ſein Freiheitsmahl. Ausſtellungen und beren Bebeutung Ausſtellungen haben zweierlei Aufgaben zu erfüllen. Erſtens bietet ſie den Züchtern die Möglichkeit, im friedlichen Wettbewerb die züchteriſchen Kräfte zu meſſen und ſie zu weiteren Leiſtungen anzuſpornen; zweitens hat ſie eine große erzieheriſche Aufgabe zu er⸗ füllen, indem ſie den Beſuchern der Ausſtel⸗ lung die Zuchtrichtung zeigt, die im Intereſſe der Erzeugungsſchlacht einzuſchlagen iſt, um weſentliche Mengen Friſchfleiſch, Felle und Wolle mehr zu erzeugen, die bereits ſchon jährlich Werte von 120 Millionen Mark be⸗ tragen, was eine große Entlaſtung des Roh⸗ ſtoffbezuges aus dem Auslande bedeutet. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Kaninchen- zucht iſt zur Genüge bewieſen, ſie iſt unent⸗ behrlich für die Volksernährung und muß nach den Grundſätzen der Wirtſchaftlichkeit aufgebaut ſein. Daß dem ſo iſt, haben die Kriegsjahre und Inflation bewieſen, ſtets dann, wenn für das Volk Notzeiten entſtehen, erinnert ſich dieſes der Kaninchenzucht. Daß es auch Züchter gibt, die nicht nur in ſchlech⸗ ten, ſondern auch in guten Zeiten die Kanin⸗ chenzucht betreiben, davon legen die Ausſtel⸗ lungen Zeugnis ab. Solche Tiere laſſen ſich nicht von heute auf morgen züchten, ſondern ſie ſind der Erfolg jahrelanger zuchtbewußter Arbeit und kennzeichnen deutſchen Züchterfleiß. Selbſt die Frauen haben ſich zu Fachſchaf⸗ ten(Selbſtverwerter von Kaninchenerzeugniſ⸗ ſen) zuſammengeſchloſſen und es wird bei der am Sonntag im„Goldenen Karpfen“ ſtattfin⸗ denden Kreis⸗Kaninchen⸗ und Produkten⸗ ſchau für die Beſucher eine Ueberraſchung ſein, mit welcher Liebe, Sorgfalt und Reichhaltig⸗ keit die Produkten⸗Schau ausgeſtaltet ſein wird. Welche gewaltigen Summen würden dem deutſchen Volke erhalten bleiben, wenn ſich im ganzen deutſchen Reiche, aus den Kleintierzuchtvereinen die Selbſtverwerter⸗ gruppen herausbilden würden! Die am Sonntag ſtattfindende Kreis⸗Kanin⸗ chen⸗ und Produkten⸗Schau möge der hieſigen Einwohnerſchaft die Gelegenheit geben, deut⸗ ſche Spitzenleiſtung zu bewundern, wie Klein⸗ tierzüchter den Kampf aufnehmen gegen Hun⸗ ger und Kälte und mithelfen an der vom Führer aufgerufenen Erzeugungsſchlacht! Hauptſchriftleiter und verantwortlich jur den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. XI. 1936 über 1800. Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ nreisſiſte Nr 6 gültig „passende Weihnachtsgeschenkel aufmerkſam und empfehle, ſofort geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen, ſofern dies noch nicht geſchehen iſt. Ausdrücklich weiſe ich darauf hin, daß bei eintretenden Froſtſchäden der Hausbeſitzer für die Inſtandſetzungsko⸗ ſten aufzukommen hat, wenn er es verſäumte, rechtzeitig und ausreichend die in ſeiner Hof⸗ reite befindlichen Anſchlußleitungen und Waſ⸗ ſermeſſer gegen Froſt zu ſchützen. Viernheim, den 7. Dezember 1936 Betr.: Ueberwachung der zeiten. Wiederholt mache ich die Kraftſtromabneh⸗ mer auf die Einhaltung der angeordneten Sperrzeiten während der Abendſtunden auf⸗ merkſam und erwarte genauen Befolg dieſer Anordnung. Ich werde die Durchführung die⸗ ſer Maßnahme überwachen laſſen und die bei Zuwiderhandlung betroffenen Kraftſtromab⸗ nehmer zur Zahlung der verurſachten Strom⸗ verteuerung heranziehen. Es dürfte bei einiger⸗ maßen gutem Willen jedem Kraftſtrombezieher ohne weiteres möglich ſein, ſeinen Betrieb ſo einzurichten, daß nicht ausgerechnet in den Höchſtlaſt⸗Sperr⸗ Abendſtunden des hohen Lichtbedarfs die Ma⸗ ſchinen laufen müſſen.— Alſo, bei Eintritt der Dunkelheit die Motore bis mindeſtens 9 Uhr abends abſchalten. Viernheim, den 7. Dezember 1936 Huren in überreicher Auswahl, gut, zuverlässig, àber nicht teuer i Damen- Armbanduhren von gt. 10.- en Herren- Armbanduhren von gti. 5.- en Eine besondere Leistung meine Herren-Armbanduhr Anberwert, 15 Steine 14.50 Beßichtigen Sie unverbindlich meine uberreiche Auswehl r das EIntonigerient Eier-Schnittnudeln 72 kg 44 Eier⸗ Maccaroni, Eier- Spaghetti, Eier Spätzle 72 kg 44 er Bürgermeiſt Erbſen, geſchälte Der Bürgermeiſter A 95 25 05 Weiße Bohnen ½ fg 2 dackarülnel, Lebensmillel, Weine, Kanees Linſen und ſee rnams 4 Garls kg. 36,, 34, 6. 30 u 5. 24 kauft man gut u. billig bei Adolf Hitlerstr. 62 Knorrs Eintopfgericht Würfel. 10 Freiwillige Feuerwehr V'heim Freitag, den 11. Dezember 1936, abends 8.30 Uhr Unterrichtsahend im Lokal„Zum Storchen“ Die ganze Wehr hat in Uniform Das Kommando anzutreten. 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Wer es jetzt ver⸗ ſäumt, ſich der Einwohnerſchaft in Erinnerung zu bringen, wird vergeſſen und geht des Weih⸗ nachtsgeſchäftes verluſtig. Darum müſſen Sie jetzt laufend inſerieren, ſonſt verpaſſen Sie ben Anſchluß! 9 faßt 0 g.