* zeigen ee — 005 E Vol Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Er cheinungswe fe: Täglich, e zugs preis: Ins Haus Nummer 292 ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen f ach monatlich 1.60 RM. 0 durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. einſchließlich Botenlohn Einzelnummer 10 Rypfg S ternheimer Sgeilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Mernheim L Dienskag den 15. dezember Anzeigenpreis: Grundpreis für I mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 12. Jahraang 18 Jahre Juchlhaus für Jrankfurter das Urteil des kanlonalen Gerichlshofs in Chur gegen den Mörder Guſtloffs Das Urkeil iſt geſprochen! Die Frage nach den hinkermännern bleibl offen Chur, 14. Dez. Das Kantonsgericht Grau bünden Frankfurter wegen vorſätzlichen Mordes an dem NSDAP. Wilhelm Guſtloff., Strafvollzugskoſten zu tragen. Mit dieſem Urteil iſt prozeſſuale Teil abgeſchloſſen. Verſchiedene der kriminell⸗ des Falles Frankfurter wichtige Fragen mußten ungeklärt bleiben, ohne daß dies ein Verſchulden des Schweizer Gerichts wäre. Einer anderen Stelle muß es überlaſſen blei⸗ Profeſſor Grimm zum Urkeil Eſſen, 14. Dez. Zu dem Urteil des Kan⸗ tongerichts in Chur gegen den Juden David Frankfurter nimmt Profeſſor Grimm wie folgt Stellung: „Dieſes Urteil iſt für jeden, der an der Ver⸗ handlung teilgenommen und Zeuge der Ver⸗ ſuche wurde, das Gericht und die Schweizer Oeffentlichkeit mit den ſchmutzigſten Mitteln einer rückſichtsloſen Propaganda für den Mör⸗ der Frankfurter einzunehmen, ein Beweis fur die objektive Einſtellung des Ge⸗ richts wenn auch das Rechtsempfinden des deutſchen Volkes für eine ſolche Tat die Höchſt⸗ ſtrafe mit Recht erwarten durfte. Das Gericht, deſſen Vorſitzender die Verhandlungen mit Ruhe und Sachlichkeit zu führen beſtrebt war, hat ſich durch die unverantwortliche politiſche Stimmungsmache, die die Verteidigung in den Prozeß hineintrug, nicht beeinfluſ⸗ len laſſen. Es iſt der ſachlichen Linie ge⸗ ſolat, die der Amtskläger in anerkennenswer⸗ ter Weiſe in dieſem Prozeß innegehalten hat und die der ſchweizeriſchen Rechtspflege zur Die Judenſchaft feiert den Meuchelmord „Verbeugt Euch vor David Frankfurter“ Prag, 14. Dez. In der in Prag erſcheinen⸗ den jüdiſchen Zeitſchrift„Medina Iwrit“(„Ju⸗ denſtaat“) verherrlicht ein gewiſſer Doktor J. Goldſtein aus Wien unter dem Titel„Ver⸗ beugt Euch vor David Frankfurter!“ in der ſchamloſeſten Weiſe den Meuchelmörder Frank⸗ furter, indem er verſucht, den verkommenen jü⸗ diſchen Verbrecher als„Märtyrer“ hinzuſtellen. Es heißt da u. a.:„Es wäre Pflicht aller Aufrechten geweſen— und allen voran die Pflicht der Juden— die Anklage gegen Frank⸗ ſurter zu einer Anklage gegen das Ziel ſeines Revolverlaufs zu machen. Denn nicht der Mör⸗ der, ſondern der Ermordete iſt hier ſchuldig Der Prozeß wird nur dann das Weſen der Sache erfaßt haben wenn er über den äußeren Tatbeſtand hinausgehend— das Problem in ſeiner ganzen Tiefe und Tragik aufrollen wird Wer in David Frankfurter einen Mörder ſieht, hat über ſich ſelbſt das Urteil menſchlicher Kleinheit und Jämmerlichkeit geſprochen. David Frankfurter iſt ein Held, ein glühen⸗ der Kämpfer für Menſchenwürde und gegen Barbarei, ein ſtolzer Sohn ſeines Volkes — und eine Hand des Schickſals. In Frank⸗ furter iſt heute Menſchenwürde und Frei⸗ heit, jüdiſche Ehre und Kampf gegen Bar⸗ barei verkörpert. und eine Verurteilung Frankfurters bedeutet Juſtizmord am Recht und an der Wahrheit, bedeutet Sieg des Nazismus'. Der Jude Frankfurter hat geſchoſſen, er iſt unſer David Frankfurter Das Ziel ſeiner Ku- gel war das Herz. das Judenhaß geſät, das Hirn, das Progrom und unſägliche Peinigung der Juden ausgedacht hat. Er iſt unſer David Frankfurter. Nicht nur, daß wir uns ſeiner nicht ſchämen: Wir ſind ſtolz auf ihn. Wenn unſere Studenten wieder zu nationalem Kampf er⸗ wacht und unſere künftigen Legionäre groß ſein werden, wird vor ihnen der Name David Frankfurters in einem Atemzuge mit den Hel⸗ zu der vom Ankläger beantragten 18 Jahren Zuchthaus verurteilt. Auf die Strafe werden 8 Monate Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Die bürgerlichen Ehren rechte ſind ihm für die gleiche Zeitdauer ab⸗ erkannt. Ferner wurde auf lebenslängliche Landes verwe iſung erkannt. Der Verurteilte wird grundſätzlich zum Erſatz des durch das Verbrechen verurſachten Scha⸗ dens verpflichtet. Er hat außerdem ſfämtliche unterſuchun gs Gerichts. und * in Chur hat den Juden David Landesgruppenleiter Schweiz der Strafe von ben, dieſe Fragen zu klären. Wenn jetzt Deutſch⸗ land ſich dieſer Seite der Angelegenheit an⸗ nimmt, ſo kann niemand ihm den Vorwurf machen, daß es in ein ſchwebendes Verfahren eingreift. Ehre gereicht. So hat dieſes Urteil eine Klä⸗ rung und Luftreinigung gebracht, von der zu hoffen iſt, daß ſie ſich auf die deutſch⸗ſchweize⸗ riſchen Beziehungen günſtig auswirken wird. Die Frage der Hintermänner war nicht unmittelbar Gegenſtand des Prozeſſes, in dem allein die Schuld Frankfurters zu entſcheiden war. Immerhin hat der Prozeß auch in die⸗ ſer Richtung beachtliche Anhalts⸗ punkte ergeben. Es wäre wünſchenswert, wenn die Frage nach den Hintermännern jetzt wo der Prozeß Frankfurter abgeſchloſſen iſt, einer neuen Prüfung unterzogen wer⸗ den würde. Ein poſitives Ergebnis hat der Prozeß unter allen Umſtänden gezeitigt: Die erneute Feſtſtellung der abſoluten Lega⸗ lität der Tätigkeit der Auslands⸗ organiſation der NS D A P. und der makelloſen Perſönlichkeit Wilhelm Guſtloffs, der als Vorbild der Pflichttreue und Hingebung fiel, getreu un Parole: „Die Fahne wird und muß ſtehen, wenn der Mann auch fällt.“ den des nationalen Freiheitskampfes genannt werden Es geht ein Ruf an die geſamte jüdi⸗ ſche und nichtjüdiſche Welt, die noch Sinn hat für Ehre und Menſchlichkeit: Rettet Frankfur⸗ ter, kämpft für ſeine Freiheit! g ae. Nankiddd NI0 eee 5. 5 5 Joes Jonnan d 0 5 „ ͤ we Eine Ueberſichkskarle Nanking, 14. Dez.(0ſtaſiendienſt des DNB.) In Nanking eingetroffene Gerüchte wollen wiſſen, daß Tſchanghſueliang in Sianfu verhaftet worden ſei. Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte iſt aber nirgends zu erhalten. Da die Verbindungen mit Sianfu unter⸗ brochen ſind, iſt es nicht möglich, auf direktem Wege Nachrichten von dorther zu erhalten. Die Führer einiger Flugzeuge, die im Laufe des Montag die Stadt Sianfu überflogen haben, haben eine lebhafte militäriſche Tätigkeit auf den Straßen beobachten können. Es iſt aber noch völlig unklar, ob Marſchall Tſchanghſueliang noch Herr der Lage iſt, oder ob ſeine Truppen bereits offen unter kommu⸗ niſtiſche Leitung geraten ſind. n N 8 8 Marſchall Iſchiangkaiſchek, der Präſident des Reichsvollzugsamtes und Oberkommandierende der Nankingtruppen, wurde von den Meuterern in der Provinz Shenſi, wo er ſich zur Erholung aufhielt, ge⸗ fangengeſetzt. Um ſein Schickſal herrſcht große Beſorgnis.(Scherl Bilderdienſt, K.) öllig ungeklärte Lage in Sianfu Tſchanghſueliang als Werkzeug eines kommu⸗ niſtiſchen Drahtziehers. Gut informierte chineſiſche Kreiſe wollen darüber unterrichtet ſein, daß bei der Meu⸗ terei in Sianfu der Chef der Geheimkanzlei des Marſchalls Tſchanghſueliang, Li Tientſin, die Hauptrolle geſpielt habe. Li Tient⸗ ſin, der bereits im Jahre 1927 unter dem Verdacht verhaftet worden war, zum dama⸗ ligen Botſchafter der Sowjetunion in Peiping geheime Beziehungen unterhalten zu haben und für die Komintern zu arbeiten, war ſei⸗ nerzeit auf Befehl Tſchanghſueliangs frei⸗ gelaſſen und zum Leiter ſeiner Geheimkanzlei beſtellt worden. Man will darüber unterrich⸗ tet ſein, daß Li Tientſin die ganze Zeit über mit Befehlshabern der verſchiedenen chineſi⸗ * Rotarmeen in Verbindung geſtanden 8 General Tſchanghſueliang, ein willenloſes Werkzeug in der Hand der Sowjets, befehligte die chineſiſchen Truppen in Shenſi und rief zum Abfall von der Nanking⸗ regierung auf.(Scherl Bilderdienſt, K.) Loyalilälserklärungen für die Nankingregierung Einmütige Verurteilung der Meuterei Tſchanghſueliangs Nanking, 14. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Die Gouverneure der Provinzen Schan. tung, Kwantung, Hopei, Muennan, Schanſi und Hunan haben Loyalitäts erklärungen an die Nanking⸗ Regierung über⸗ ſandt. Nach einer Meldung aus Peiping hat am Montag eine Konferenz maßgebender Per⸗ ſönlichkeiten des Hopei⸗ und Schachar⸗Komitees zuſammen mit Vertretern der 29. Armee ſtatt⸗ gefunden, in der der Beſchluß gefaßt wurde, ſich bedingungslos den Befehlen der Nanking⸗Regie⸗ rung zu unterſtellen. Die geſamte Nankinger Preſſe verur⸗ teilt die Meuterei Tſchanghſueliangs und ermahnt das chineſiſche Volk, der Nankin⸗ ger Regierung als der einzig rechtmäßigen Re⸗ gierung Chinas zu folgen. Im ganzen Land, mit Ausnahme von Sianfu ſelbſt, ſoll Ruhe herrſchen. In Loyang kam es zu einem Zwiſchenfall, als der Kommandeur der dortigen Tſchanghſueliang⸗Truppen den Befehl zur Beſetzung der Banken und zur Ueber⸗ nahme der ſtädtiſchen Amtsgeſchäfte nicht aus. führte, ſondern Meldung an den Befriedungs⸗ kommiſſar erſtattete. Daraufhin erfolgte die Entwaffnung der Tſchanghſueliang⸗Truppen in Loyang. Marſchall Tſchiangkaiſchek noch in Sianfu Schanghai, 14. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Der ſtellvertretende Präſident des Reichsvollzugsamtes Dr. Kung hat amtlich mit⸗ geteilt, daß die Meldung von dem Entkommen Tſchiangkaiſcheks aus Sianfu unzutreffend ſei. Marſchall Tſchangkaiſchek hat, wie man hier hört, von Sianfu aus ſeiner Frau nach Nanking telegrafiſch mitgeteilt, daß es ihm gut gehe und daß kein Grund zu Beſorgniſſen um ſeine perſönliche Sicherheit vorhanden ſei. Bombardement auf Sianfu Spaltung der Tſchanghſueliang⸗Truppen? Peiping, 14. Dez.(Oſtaſiendienſt des DRB.) Nach den letzten hier eingetroffenen Meldungen haben Bombenflugzeu ge der Zentralregierung begonnen, Sianfu mit Bomben zu belegen. Der Bahnhof ſoll in Flam⸗ men ſtehen.— Zuverläſſigen Nachrichten zufolge lehnten große Teile der Armee Tſchanghſue⸗ liangs ab, ſich weiterhin an der Meuterei zu beteiligen. Es ſoll innerhalb der Streitkräfte Tſchanghſueliangs zu blutigen Auseinander⸗ ſetzungen gekommen ſein. Reuker meldel: Tſchiangkaiſchel frei Nach einer Reutermeldung aus Peking iſt Marſchall Tſchiangkaiſchek freigelaſſen worden und befindet ſich auf dem Rückwege nach Nan⸗ king. Dagegen iſt jetzt Marſchall Tſchangh⸗ ſueliang in einer Gegenaktion gefangengenom⸗ men worden. Reuter fügt der Meldung aller⸗ ſehtes hinzu, daß bisher jede Beſtätigung ehle. Aus Schanghai wird berichtet, daß es in Schenſi zu ſchweren Kämpfen gekommen iſt. Truppen der Nankinger Regierung ſtießen nordweſtlich von Sianfu bei Sienyang auf den Gegner. Die Truppen der Zentralregie⸗ tung verteidigten die Stadt gegen eine große Uebermacht. Weiter wird berichtet, General Tſchintaſchin, der Generalſtabschef Tſchiang⸗ kaiſcheks, ſei tot. Der Führer der Aufſtän⸗ diſchen behauptet, der General habe S elhſt⸗ mord begangen. Nach einer anderen Darſtel⸗ lung iſt er bei dem Ueberfall auf die Leibgarde Tſchiangkaiſcheks getötet worden.. n e 10 6 Das Arleil gegen den Mörder Frankfurler Der Jude Frankfurter iſt nun wegen Ermor⸗ dung des Landesgruppenleiters Wilhelm Guſt⸗ loff zu achtzehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der Prozeß hatte noch einmal die ganze Bosheit des Mordplanes offenkundig ge⸗ macht, und das Urteil entſpricht genau dem An⸗ trage des öffentlichen Anklägers. Für den Mord wäre die Todesſtrafe am Platze geweſen, da dieſe aber nach dem Kantonsgefetz nicht zuläſſig iſt. kam nur die Höchſtſtrafe in Betracht. Es iſt nicht unſere Sache, zu unterſuchen, warum das Gericht davon Abſtand genommen hat, von der höchſt zuläſſigen Strafe von 25 Jah⸗ ren Gebrauch zu machen. Die Richter haben jedoch. das iſt anzuerkennen, auf vorſätzlichen Mord erkannt, alſo das Wort ausgeſprochen, das das Weltjudentum aus dem Munde der Richter von Chur nicht vernehmen wollte. Aber eine andere Frage blieb vor dem Ge⸗ richt in Chur unbeantwortet, und ſie gilt es noch zu klären: In weſſen Auftrag hat Frankfurter den Mord verübt? Das Gericht in Chur hatte nicht die Aufgabe, An⸗ ſchläge gegen Deutſchland aufzudecken, es hatte es nur mit der ſtrafrechtlichen Seite des Mor⸗ des zu tun, und man muß dem Amtskläger Dr. Brügger zugeſtehen, daß er nach dieſer Seite hin mit Fleiß und Sorgfalt gearbeitet hat. Auch die deutſche Prozeßvertretung mußte ſich auf die Behandlung der zivilrechtlichen An⸗ ſprüche beſchränken, und ſie hielt ſich korrekt an die Anweiſungen des Gerichtspräſidenten. Das aber hat der Verteidiger des Angeklagten, Dr. Curti, in keiner Weiſe getan. Wenn aber die Weltliga zur Abwehr des Antiſemitismus ver⸗ ſucht hatte, aus dieſem Prozeß eine große Pro⸗ paganda für ihre Sache zu machen, dann iſt die⸗ ſer Plan vollkommen geſcheitert. Das aufklä⸗ rende Schlußwort von Profeſſor Dr. Grimm hat den lügneriſchen Behauptungen Dr. Curtis den Boden entzogen. Es ſteht außer allem Zweifel, daß Frankfur⸗ ter Hintermänner gehabt hat. Das ſyſtematiſche Keſſeltreiben vor der Tat und das ſchlagartige Einſetzen einer Hilfsaktion für den Mörder geben für dieſe Behauptung genügende Unter⸗ lagen. Die Frage iſt jedoch noch offen, wo dieſe Hintermänner im einzelnen ſitzen. Sehr bemerkenswert war die Schwenkung, die die Taktik der jüdiſchen Weltliga während des Prozeſſes plötzlich vornahm Während vor⸗ her der Mörder als ein Heros gefeiert wurde, ſuchte man jetzt die Urſache der Tat in der Ge⸗ mütsdepreſſion, in der ſich Frankfurter befun⸗ den habe. Aus dieſem Grunde wurde die wi⸗ derliche Greuelhetze aufgeführt, die mit dem Prozeß gar nichts zu tun hatte. Man hatte auch den Eindruck, daß Frankfurter ſelbſt nicht das ſagen durfte, was er hätte ſagen können. In der Vorunterſuchung hatte er die Mordabſicht zugegeben, und ſie iſt ja durch die Verhandlun⸗ gen völlig klargeſtellt: nun aber ſchob er die Mordſache auf ſeine verzweifelte Stimmung, durch die er faſt ohne Bewußtſein angetrieben worden ſei, das Verbrechen zu begehen. Das war natürlich Mache, denn die Beweiſe wieſen lückenlos nach, mit welchem Vorbedacht der Mord vorbereitet und mit welcher Roheit und Gefühlloſigkeit er ausgeführt wurde. Die Mord⸗ ſchuld konnte in keiner Weiſe verdunkelt wer⸗ den, ſo ſehr ſich auch die Weltliga Mühe gege⸗ ben hatte, durch eine große Stimmungsmache zugunſten des Mörders das Urteil der Welt zu verfälſchen. Es war auf jeden Fall erſichtlich, daß das nationalſozialiſtiſche Reich in ſeinem Vertreter getroffen werden ſollte. Und auch darüber hat der Prozeß vollſte Klarheit gegeben, daß Wilhelm Guſtloff nie⸗ mand herausgefordert, keinen Menſchen belei⸗ digt, daß er korrekt das Gaſtrecht der Schweiz gewahrt hatte und daß ſein einziges„Verſchul⸗ den“ die Liebe und Begeiſterung für ſein Vater⸗ land, für das neue aufſtrebende Deutſchland geweſen war. Der Amtskläger Dr. Brügger konnte feſtſtellen, daß nichts vorliege, was ir⸗ gendwie das korrekte Verhalten Wilhelm Guſt⸗ loffs in Frage ſtellen konnte. Es fiel ein wacke⸗ rer deutſcher Mann einem Mordbuben zum Opfer, der ein willfähriges Werkzeug derer war, die ihr Mütchen an Deutſchland zu kühlen gedachten.* Der„Völk. Beobachter“ weiſt noch darauf hin, daß der Verteidiger Dr Curti ſein Material ſtändig von einem jüdiſchen Mitarbeiter, der neben ihm ſaß, einem Rechtsanwalt Dr Wy⸗ ler, zugereicht erhielt. Dieſer Dr. Wyler hatte ſchon kurz nach der Tat, unter dem 10. Februar. an David Frankfurter einen Brief geſchrieben, in dem er ihn„Lieber Herr Frankfur⸗ ter“ anredet und ihm die denkbar beſte Ver⸗ teidigung zuſichert, daß„nicht nur die per⸗ ſönliche, ſondern auch die finanzielle Seite der Angelegenheit Sie nicht in der gering⸗ ſten Weiſe beläſtigen muß.“ Er teilt ihm auch mit, daß Dr. Curti der beſte Anwalt ſei, der für ihn in Frage komme. Aus dieſem Brief geht zum mindeſten hervor, daß Dr. Wyler den Mörder vor der Tat kannte. Nach dem„Völk. Beobachter“ ſteht weiter feſt, daß ſchon wenige Wochen nach dem Mord in Zürich„ſachkundige“ Perſönlichkeiten zuſam⸗ mentraten. die Geld für Frankfurter zur Ver⸗ fügung ſtellten und den Dr. Curti als Vertei⸗ diger wählten, der als Nichtjude eine Tar⸗ nungsmöglichkeit bot. So konnte die Weltliga ſelber im Hintergrund bleiben, aber umſo er⸗ giebiger Dr. Curti mit ihrem Material verſor⸗ gen. Wenn man dieſe Tatſache berückſichtigt, er⸗ ſcheinen viele Ausſagen Frankfurters in einem neuen Licht Da iſt der in der Zigarettenſchach⸗ tel aufgeſchriebene Mordplan, den er bekannt⸗ lich falſch überſetzte und vor allem zu unter⸗ drücken ſuchte, daß von einer„Verurteilung! Guſtloffs die Rede war. Da liegt der Schluß nahe, daß der Mörder den Plan aufgeſchrieben hat, der ihm von anderer Seite aufgetragen iſt und den er ſich notiert, um ſeinem Auftrage entſprechend zu handeln. Auch bei andern Ausſagen Frankfurters tra⸗ ten Widerſprüche zutage. So über die Geldmit⸗ tel, die er bei der Fahrt zur Verfügung gehabt haben will und die mit der Tatſache nicht über⸗ Die ilalieniſche Ankwork Nalien zur Juſammenarbeil in der ſpaniſchen Frage bereit Ro m, 14. Dez. Die Antwort der italie⸗ niſchen Regierung auf die engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge vom 15. ds. Mts. lautet: 1 Die italieniſche Regierung teilt den von den Regierungen Englands und Frankreichs zum Ausdruck gebrachten Wunſch, jede politiſche Erwägung dem höheren Intereſſe der Zivili⸗ ſation und des Friedens unterzuordnen, jeden Anlaß auszuſchalten, der dazu beitragen könnte, die Gefahren der gegenwärtigen Kriſe auszudehnen und in Spanien normale Zu⸗ ſtände und die Ordnung endlich wiederher⸗ geſtellt zu ſehen. Hinſichtlich des Vorſchlages der beiden Re⸗ gierungen zu einer neuen förmlichen Er⸗ klärung der Nichteinmiſchung in die ſpaniſchen Angelegenheiten und die Ver⸗ ſtärkung der Maßnahmen, die zu dieſem Zweck vom Londoner Komitee zu treffen wären., liegt der italieniſchen Regierung ganz beſon⸗ ders daran, darauf hinzuweiſen, daß ſie von Anfang an die Notwendigkeit unterſtrichen hat, die Verpflichtung der Nichteinmiſchung, um wirkſam zu ſein, möglichſt vollſtändig zu geſtalten: außer dem Verbot der Einfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien müßte ſie die Verpflichtung enthalten, die Entſendung von Freiwilligen und po⸗ litiſchen Agitatoren zu verhindern und die Sammlungen von Geld ſowie jede Form der Propaganda für oder gegen eine der bei⸗ den im Streit liegenden Parteien zu unter⸗ ſagen. Die italieniſche Regierung zweifelt nicht da⸗ ran, daß die Lage in Spanien heute anders ausſehen würde, wenn ihr Standpunkt von Anfang an angenommen worden wäre. Es ſcheint in der Tat einleuchtend, daß die heute von den beiden Regierungen vorgebrach⸗ ten Vorſchläge damals bei ihrer Verwirk⸗ lichung auf viel weniger ernſte und gewichtige Schwierigkeiten geſtoßen wären, als das unter ee er Verhältniſſen der Fall ſein ird. Wenn alle anderen Staaten darin überein⸗ ſtimmen, ſieht jedoch die italieniſche Regie⸗ rung auch heute keine Schwierigkeit, im Lon⸗ doner Komitee alle Maßnahmen zu prüfen, die am geeignetſten erſcheinen mögen, eine vollkommene Durchführung und Kontrolle der Nichteinmiſchung ſicherzuſtellen unter der Vor⸗ ausſetzung, daß die Maßnahmen gleichzeitig in ihrer Geſamtheit angenommen werden. 8. Die engliſche Regierung und die franzöſiſche Regierung regen eine Vermittlungsaktion der am meiſten intereſſierten Staaten an, um dem bewaffneten Kampf und dem Blutvergießen in Spanien ein Ende zu ſetzen und dem Lande zu ermöglichen, ſeinen nationalen Wil⸗ len zum Ausdruck zu bringen. Dieſe An⸗ regung kann natürlich von der italieniſchen Regierung nur günſtig aufgenommen werden. Die italieniſche Regierung ſtellt 1171 jedoch die Frage, ob unter den heutigen Verhältniſ⸗ ſen die Verwirklichung einer geordneten Volksabſtimmung in Spanien in den Bereich der praktiſchen Möglichkeiten ge⸗ hören mag. Außerdem muß die italieniſche Regierung darauf hinweiſen, daß bei objektiver Betrach⸗ tung der Tatſachen es ſchwierig erſcheint, zu leugnen, daß das ſpaniſche Volk bereits in hinreichender Weiſe ſeinen Willen zugunſten der Nationalregierung zum Ausdruck gebracht hat, die es verſtand, mehr und mehr die Zu⸗ ſtimmung der Mehrheit der Bevölkerung zu gewinnen und in den Beſitz des größten Tei⸗ les der ſpaniſchen Gebiete zu gelangen. Ebenſo muß ſie darauf hinweiſen, daß die Ausſöhnung zwiſchen den beiden im Streit liegenden Parteien heute ungemein ſchwieriger erſcheint, ſowohl wegen der anarchiſtiſchen Tendenz, die unbeſtreitbar in den Reihen der Gegner der nationalen Re⸗ gierung vorherrſcht als auch wegen der Rohei⸗ ten, deren ſie ſich ſchuldig gemacht haben. Trotzdem iſt die italieniſche Regierung, in dem Wunſche, nichts zu unterlaſſen, was den höheren Zielen des Friedens dienlich ſein könnte, bereit, in einem Geiſt freundſchaft⸗ licher Zuſammenarbeit jene Vorſchläge zu prü⸗ fen, die die übrigen Regierungen glaubten machen zu können, und an ihrer möglichen Verwirklichung teilzunehmen. Nalieniſche Kritik an den franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchlägen Rom, 14. Dez. Die Antwort der italieni⸗ ſchen und der deutſchen Regierung auf die eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge werden am Mon⸗ tag von der römiſchen Abendpreſſe im vollen Wortlaut wiedergegeben. In den Kommenta⸗ ren werden weder die grundſätzliche Zuſtim⸗ mung als vielmehr die direkten und indirekten Vorbehalte hinſichtlich der Verwirklichung der Vorſchläge unterſtrichen, wobei übereinſtim⸗ mend darauf hingewieſen wird, daß die fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Vorſchläge eine reichlich ver⸗ ſpätete und dementſprechend fragwürdig ge⸗ wordene Wiederaufnahme der italieniſch⸗deut⸗ ſchen Forderungen vom Auguſt ds. Is. dar⸗ ſtellten. Das halbamtliche„Giornale d Ita⸗ lia“ gibt offen ſeiner Ueberraſchung Ausdruck. Auf die gleichen Vorſchläge, die ſeinerzeit Ita⸗ lien und Deutſchland machten, ſei die franzö⸗ ſiſche Regierung überhaupt nicht ein⸗ gegangen. Statt ſie zu erörtern, habe ſie den ſpaniſchen Bolſchewiſten zuſammen mit Sowjietrußland in hellen Haufen Waffen und Freiwillige geſandt. Weiterhin habe dieſer Tage im Unterhaus ein engliſcher Abgeordne⸗ ter erklärt, daß die ſpaniſchen Nationaliſten nur wegen der reichlichen Unterſtützung der Roten durch fremde Freiwillige Madrid noch nicht erobern konnten. Nach zuverläſſigen Nachrich⸗ ten ſtehen in Spanien 35 000 bewaffnete Sowjetruſſen und 25000 bewaff⸗ nete Franzoſen. Die franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchläge ſähen ganz danach aus, nicht dem Frieden im allgemeinen zu dienen. ſondern eine der beiden Parteien begünſtigen zu wollen. Ueberdies ſeien ſie unvollſtändig. da die Er⸗ fahrungen der letzten Monate zu jedem Zwei⸗ fel an der Unparteilichkeit der franzöſiſchen Behörden und an der franzöſiſchen Sperre für Kriegsmaterialtransporte berech⸗ tigen.„Giornale d'Italia“ bezweifelt, daß Frankreich eine an Ort und Stelle mit bewaff⸗ neten Kräften ausgeübte internationale Kon⸗ trolle annehmen würde, für die die Mobiliſie⸗ rung von Dutzenden von Kriegsſchiffen mit allen entſprechenden Gefahren und Aufgaben nötig wäre. Die einzige wirkſame Kontrol⸗ le, die keine Koſten verurſache und keine Kom⸗ plikationen hervorrufen könnte. müßte auf Treu und Glauben beruhen, doch könne man nach den jetzigen Erfahrungen keine Hoffnun⸗ gen auf dieſe mythiſchen Brücken bauen. Was ſchließlich die Möglichkeit einer Ver⸗ mittlung betreffe, ſo ſei grundſätzlich feſt⸗ geſtellt, daß zwiſchen dem nationalen Spa⸗ nien und der fremden roten Internatio⸗ nale, die ſich in Spanien eingeniſtet habe, kein Einvernehmen möglich ſei. Auch der Kommentar der Tribuna“, der ſich in den gleichen Gedankengängen bewegt, un⸗ terſtreicht vor allem die Wiberſprüche, die ſich aus der Haltung Frankreichs und Sowjetruß⸗ lands ergeben. Die eigentliche Gefahr beſtehe in der Feſt⸗ ſetzung des Bolſchewismus im Mittelmeer mit der ſtändigen Bedrohung des Friedens und der Ordnung in Europa. Die ſofortige Zuſtimmung Sowjetrußlands zu den eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Vorſchlägen gebe nur noch mehr Anlaß zu dieſem berechtigten Mißtrauen. London prüft die Ankworken DNB. London, 14. Dez. Im engliſchen Außenamt liegen nunmehr die Antworten Deutſchlands, Italiens und Portugals auf den britiſch⸗franzöſiſchen Vorſchlag für die Weiterbehandlung der ſpaniſchen Angelegen⸗ heit vor. Die Noten würden, wie verlautet, zur Zeit geprüft. Eine endgültige Stellungnahme ſei daher vorerſt noch nicht möglich. Die engliſche und die franzöſiſche Regierung würden ſich nunmehr miteinander in Verbin⸗ dung ſetzen und insbeſondere auch die Frage prüfen, inwieweit außer der direkten Ein⸗ miſchung auch die indirekte Einmiſchung und das Verbot der Stellung von Freiwilligen praktiſch durchgeführt werden könne. Das Er⸗ gebnis der Beratungen werde dann voraus⸗ ſichtlich in der nächſten Wochenſitzung des .—————— einſtimmen, daß der Mörder in Davos von einem Vergnügen ins andere jagte. Ferner iſt der Verdacht begründet, daß Frankfurter die Mordwaffe von einem andern erhalten hat. Schließlich iſt auch das Schreiben bekanntge⸗ worden, daß eine Bewohnerin von Vinkovci. des Geburtsortes Frankfurters, an eine Be⸗ kannte geſchrieben hat. Die Schreiberin erklärt. daß die Familie Frankfurter von Juden aus aller Welt Glückwünſche be⸗ komme, daß„einer weg iſt“, und daß eine Jüdin ſagte:„Die Würfel ſind gefal⸗ len: er muß fallen.“ Das war einen Mo⸗ nat vor dem Attentat in Davos geweſen. Die Schreiberin meint. daß in Belgrad in der jüdi⸗ ſchen Zentrale die Würfel gefallen ſeien, als David Frankfurter dort einige Monate vorher geweilt hatte. Wer alſo ſind die Hintermänner Frankfurters geweſen? Dieſe Frage gilt es nun zu klären. * Die kriminelle Seite des Verbrechens hat mit dem Arteilsſpruch ſeine Erledigung gefunden. Sie iſt für die Schweiz erledigt, die den Mör⸗ der allerdings auf achtzehn Jahre zu verköſti⸗ gen hat. Die außenpolitiſchen Folgerungen ſind, daß die Arbeit Wilhelm Guſtloffs nicht den Geſetzen der Schweiz widerſprochen hat. Daraus wird ſich eine Klärung des Verhält⸗ niſſes zu der Schweiz ergeben, das durch die Hetze der Anhänger Frankfurters eine Zeit ge⸗ trübt worden iſt. Nicht erledigt jedoch iſt die politiſche Seite der Mordtat Frankfurters. Das aber iſt eine Angelegenheit, die nicht die Schweiz, ſondern das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das Weltiudentum angeht. Daß das Weltiudentum den Kampf will, hat es durch die Wiederaufwärmung der Greuelpro⸗ paganda und durch die Reden Dr. Curtis bewie⸗ ſen. Die deutſche Antwort— ſchreibt der„Völk. Beobachter“— auf den jüdiſchen Mord in Da⸗ vos ſteht noch aus. Sie iſt noch nicht erfolgt, damit nicht von Böswilligen eine„Einfluß⸗ nahme“ auf ein Schweizer Gericht konſtruier: werden kann. Darauf aber ſoll ſich das Welt⸗ judentum heute ſchon verlaſſen können: Weder David Frankfurter noch ſeine Hintermänner haben die ihnen übertragene Aufgabe zum Nutzen des Weltjudentums durchgeführt.—s. Nichteinmiſchungsausſchuſſes behandelt wer⸗ den.— Am heutigen Montag nachmittag tritt be⸗ kanntlich der Unterausſchuß zuſammen, um über die Frage der Kontrolle der Waffenein⸗ fuhr nach Spanien weiter zu verhandeln. Paris erklärt: Meinungsauslauſch gehl weiler Paris, 14. Dez. In franzöſiſchen diplo⸗ matiſchen Kreiſen legt man Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß die deutſche, die italieniſche und auch die portugieſiſche Antwort auf den fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Schritt in der Spanien⸗Frage weniger negativ ausgefallen ſeien, als man urſprünglich geglaubt habe. Somit blie⸗ ben die beiden von Frankreich und England vorgeſehenen Möglichkeiten— Verſchärfung der Kontrolle und Vermittlungsaktion— be⸗ ſtehen. Zwiſchen Frankreich und England einer⸗ ſeits und den anderen Ländern andererſeits werde deshalb der Meinungsaustauſch fort⸗ geſetzt werden. Ein Ehrenſchwerk für Muſſolini Rom, 14. Dez. Der italieniſche Senat iſt am Montag zu einer kurzen Wintertagung zuſam⸗ mengetreten Die Eröffnungsſitzung galt aus⸗ ſchließlich der Würdigung des von Muſſolini geſchaffenen Imperiums und der maßgebenden Mitarbeit der Marſchälle de Bono und Badog⸗ lio und anderer Heerführer, darunter auch ver⸗ ſchiedener Mitglieder des italieniſchen Königs⸗ hauſes. Im Auftrage des Senats überreichte Senats⸗ präſident Federzoni dem Duce einen Ehrendegen als Sinnbild dafür, daß Muſſolini„mit ſicherer Hand den mit den Mit⸗ teln des Hinauszögerns und der Bosheit ge⸗ ſchaffenen Knoten durchſchnitt.“ Auf die Anſprache Federzonis, die mit einer Huldigung für den Regierungschef ſchloß, dankte Muſſolini, indem er betonte, daß dieſe Ehrung „mit der nunmehr vollſtändig gewordenen Be⸗ ſetzung aller Gebiete des Imperiums zuſammen⸗ falle, deſſen Grenzen wie auch alle übrigen Grenzen Italiens in jedem Zeitpunkt tatkräftig von einem forſchen und ſicher geführten Schwert verteidigt werden ſollen.“ Der Alexandretle- Streit vor dem Bölkerbundsral Genf, 14. Dez. Der Völkerbundsrat hat am Montag um 17 Uhr mit der Erörterung des türkiſch⸗ranzöſiſchen Streits um Alexandrette und Antiochien begon⸗ nen. Zum Berichterſtatter für dieſen Streitfall iſt der ſchwediſche Außenminiſter Sandler ernannt worden. Sandler wird zunächſt im Benehmen mit den beiden Parteien die von der Türkei beantragten einſtweiligen Maßnahmen ergrek⸗ fen, die den Schutz der türkiſchen Bevölkerung des ſtrittigen Gebiets bis zur endgültigen Lö⸗ ſung ſicherſtellen ſollen. Der türkiſche Außenminiſter Rüſch⸗ tü Aras begründete in der öffentlichen Rats⸗ ſitzung kurz das Vorgehen ſeiner Regierung beim Völkerbund Er machte geltend, daß die im Jahre 1920 in San Remo vom Oberſten Rat beſchloſſene Zuteilung des ſyriſchen Man⸗ dats an Frankreich ſich nicht auf die beiden Städte mit überwiegend türkiſcher Bevölkerung bezogen habe. Später habe die Türkei dieſes Gebiet nur an Frankreich, nicht an Syrien ab⸗ getreten und die Bevölkerung wolle jetzt unter keinen Umſtänden unter ſyriſch⸗arabiſche Ober⸗ hoheit kommen. Mit Hilfe franzöſiſcher Bajo⸗ nette ſei gegenwärtig die Ruhe zugunſten Sy⸗ riens wiederhergeſtellt. Im Intereſſe einer gerechten endgültigen Löſung liege es aber, eine Atmosphäre wirklicher Ruhe und Sicherheit für die Bevölkerung zu ſchaffen. Deshalb wünſche die Türkei, daß die franzöſiſchen Truppen aus den beiden Städten zurückgezogen und durch eine neutrale Gendarmerie unter der Leitung eines Völkerbundskommiſſars erſetzt werden. Der franzöſiſche Unterſtaatsſekre⸗ tär Vié not würdigte den freundſchaftlichen Ton der türkiſchen Erklärung gegenüber Frank⸗ reich, das dieſe Gefühle erwidere, obwohl er als Sprecher des ſyriſchen Volkes deſſen Rechte und Intereſſen nicht verleugnen könne. Der fran⸗ zöſiſche Vertreter wird Dienstag normittag den Standpunkt ſeiner Regierung in öffentlicher Sitzung darlegen. Weihnachis gabe für bedürftige Nofk.-Männer Korpsführer Hühnlein dankt Reichsleiter Amann Berlin, 14. Dez. Der Zentralverlag der NSDAP. hat dem NSKK. eine größere Weih⸗ nachtsſpende für bedürftige NS KK. ⸗ Männer zur Verfügung geſtellt. Korpsführer Hühnlein ſandte daraufhin an Reichsleiter Amann nachfolgendes Telegramm:„Ihre Mit⸗ teilung. daß der Zentralverlag der NSDAP. zur Beſcherung bedürftiger NSKK.⸗Männer einen namhaften Geldbetrag als Weihnachts⸗ ſpende zur Verfügung geſtellt hat, hat in den Reihen des Korps große Freude ausgelöſt. Das NSKK., das ſich für den Zentralverlag ſtets gern und mit ganzer Kraft einſetzt, iſt Ihnen, 3 Parteigenoſſe Amann, hierfür beſonders ankbar.“ Indiſcher Poſtzug in Flammen London, 14. Dez. Auf der Eiſenbahn⸗ ſtrecke zwiſchen Bom bav und Kalkutta iſt, wie aus Kalkutta gemeldet wird, in der vergangenen Nacht ein Poſtzug in Brand ge⸗ raten, in dem ſich die mit dem engliſchen Dampfer„Ranpura“ eingetroffene engliſche Brief und Paketpoſt befand. Mit Ausnahme der für den Gouverneur von Bengalen be⸗ ſtimmten Schriftſtücke iſt die geſamte Poſt den Flammen zum Opfer gefallen. Die Sendung mar im Hinblick auf die bevorſtehenden Weih⸗ nachtsfeiertage beſonders umfangreich und um⸗ faßte 600 Poſtſäcke. wottadteſ liche 5. lichleit an ſizin Aus daß ſeine Rehheite Pohltand fördern u 1 Lo n do laß an f beſond il befaß iter de ib dankt ug in d. Mache d Hand i g gez Hung l Aektgel lte kde N Vb schieden lung fe tiſchen form e bend, ſo⸗ für den ten. Darauf ſtunzöſiſche ellätte da Delbos no dert ei itgedwelch lezlichez ſe die Abf. ud nochn es nich bereit 1 erung, zu ng zu kon Vit wün Deutz Jen wird bunmen, gelege fi ent it am * galt Aus: Nga laßgebenden und Sadog⸗ r auch her en Königs, te Senats, ice. einen afür, daß it den Nit⸗ heit ge, e nit einer Hz, danlte eſe Ehrung menen Ve⸗ zuſanmer⸗ e übrigen t tutltäſtig ten Schwert it hen zt hat an terung des eits un en bezon⸗ treitfal iſ let ernannt Benehmen der Aitkei nen egen 22 fager M et Rüſch ichen Rats- Regierung td, daß die m Oberſten ſchen Nan⸗ die beiden zebölkerung lei dieſes Edtien ab⸗ jetzt untet iche Ober⸗ cher Baſo⸗ unten Sl; kee einer 5 190 f hetheit f lb vünſche mppen aus und dur et Leitung zt werden. tslelte dl ber tun. nohl er al⸗ Race un Det fl mitm den ſftnlichet ge ſsleitet et An de — Pe 25 5 nene ihsleite Reichs 15 * 5 . prach am Montag abend in Bradford, wo er 8 55 und dankte tung in den form dieſes oder jenes Landes ausſchlagge⸗ bend, ſondern die Bereitſchaft, ehrlich 4 für den internationalen Frieden mitzuarbei⸗ ten. . franzöſiſchen Außenministers Delbos zu und s beet 1 fe die Abſicht, eine Blockpolitik zu treiben. Ich daß es nicht in unſere 777 195 25 8 1 1 lichkeit iſt über 0 außerordentlich beunruhigt. r fangenſetzung Tſchiangkaiſcheks glaubt die Preſſe unter Umſtänden den Auftakt zu einer ruſſiſch⸗ Japaniſchen bzw. chineſiſch-japaniſchen Ausein⸗ anderſetzung erkennen zu können. 75 Vorbereitungen für eine Jen troffen, die von 100 000 Chineſen in hai unterzeichnet werden ſoll. In dieſer Denk⸗ 5 dert, daß die Regierung ſofort alle Hilfsquel⸗ 9 1 . . 15 das Oberhaus nimmt eine Bolſchaft des neuen Königs enlgegen London, 14. Dez. Das Parlament trat am Montag wieder zuſammen, um zunächſt die Vereidigung der Lords im Ober⸗ haus und der Abgeordneten im Unterhaus fortzuſetzen. Im Unterhaus erregte es beträcht⸗ liches Aufſehen. daß der Kommuniſt Gallacher ſich weigerte, den Treueid auf den König ab⸗ sul. Sr beenügte ſich damit, ſtattdeſſen eine Treueverncherung abzugeben, die es ihm geſtattet, weiter an den Unterhausſitzungen teil⸗ zunehmen, ohne daß er den Eid leiſtet. Am Nachmittag trat ſodann das Oberhaus zuſammen, um eine Botſchaft König Georgs VI. entgegenzunehmen. Die Botſchaft des Königs, die von Lord Cromer. dem Oberſtkämmerer des Königs, verleſen wurde, hat folgenden Wortlaut: „Ich habe die Nachfolge auf den Thron unter Umſtänden angetreten, die ohne Vorgang ſind, und in einem Augenblick großer perſönlicher Betrübnis. Aber ich bin entſchloſſen. meine Pflicht zu tun, und werde geſtützt durch die Gewißheit, daß ich getragen werde von dem weitverbreiteten guten Willen und den Mit⸗ gefühlen aller meiner Untertanen hier und in der ganzen Welt. Ich werde mich ſtets bemühen, mit Gottes Hilfe, wobei mir meine geliebte Frau helfen wird, die Ehre des Reiches auf⸗ rechtzuerhalten und das Glück meiner Völker zu fördern.“ i Die Lords ſprachen hierauf in einer Ant⸗ wortadreſſe ihren Dank für die könig⸗ liche Botſchaft aus, gaben ihrer Anhäng⸗ lichkeit an die Perſon des Königs und der Kö⸗ nigin Ausdruck und ſprachen die Hoffnung aus, daß ſeine Herrſchaft mit dem Segen Gottes die Freiheiten des Landes bewahren und den Wohlſtand und die Zufriedenheit des Volkes fördern werde. finanziellem und London, 14. Dez. Außenminiſter Eden 5 beſonders mit Fragen der Außenpoli⸗ ik befaßte. Einleitend gedachte der Außen⸗ miniſter des früheren und des jetzigen Königs beſonders Baldwin für ſeine Hal⸗ ſchweren Tagen. Als politiſche Tatſache dieſer Zeit hob Erden hervor, daß England in den Tagen der Kriſe eine Hal⸗ tung gezeigt habe, die in der ganzen Welt 8 und Erſtaunen hervorgerufen en Aebergehend zu außenpolitiſchen Fragen lehute Eden Doktrinen ab, durch die die Welt in Diktaturen der Rechten und der Linken ge⸗ ſchieden werden könne. Nach engliſcher Auffaſ⸗ ſung ſei für die Zuſammenarbeit in außenpoli⸗ tiſchen Fragen nicht die Regierungs⸗ Darauf wandte ſich Eden der Erklärung des erklärte dazu wörtlich:„Weder die Erklärung Delbos noch meine eigene(in Loamington) bedeutet einen Wendepunkt, noch enthalten ſie irgendwelche verborgene Abſicht, ein aus⸗ ließliches Bündnis zu bilden, noch bedeuten. muß nochmals mit allem Nachdruck betonen, b r Abſicht liegt, noch, wie ich überzeugt bin, in der der franzöſiſchen Re⸗ gierung, zu irgendeiner ausſchließlichen Rege⸗ lung zu kommen. Wir wünſchen vielmehr die Mitarbeit Deutſchlands, die wir herzlich begrü⸗ zen würden, nicht nur an einem Weſtab⸗ kommen, ſondern in europäiſchen An⸗ gelegenheiten ganz allgemein. England hat das in den Nachkriegsjahren nicht nur oftmals klar zu machen verſucht, Hönig Georg an d Außenpoliliſche Rede Edens in Bradford „Dir ſuchen die Mitarbeit Deulſchlands auf wirlſchafllichem, ds Parlament Die Adreſt Lordſiegel der Botſchaft des Köni brachte noch ſatzbereitſchaft des Hauſes unterſtrich d Kriſe die Stärke Englands, tung und ſeine Ent gemacht hätten. De Volſchaft des Königs auch im Ankerhaus verleſen London, 14. De terhaus verlas am Montag Sprecher die Botſchaft die den gleichen Wortlaut wie die im Ober⸗ haus hatte. Darauf erhob ſich Baldwin, um aus perſönlicher Bekanntſchaft heraus zu be⸗ tonen, daß der neue König mehr als jeder ſei⸗ ner Brüder im Charakter ſeinem verſtorbenen Vater ähnele, und daß er ſich ganz ſeinen Pflichten gegenüber dem Staate hingebe. Die Monarchie müſſe aus allen Gegenſätzen politi⸗ ſcher oder ſonſtiger Art herausgehalten werden. Am Ende ſeiner Ausführungen verſicherte Baldwin dem König den guten Willen und die Unterſtützung des Unterhauſes. Attlee ſicherte namens der Oppoſition dem König bei ſeiner Thronbeſteigung ſeine Unter⸗ ſtützung zu. Auch die Oppoſition biete dem König ihre Dienſte an und hoffe, daß er, die Königin und ſeine Familie ein langes und glückliches Leben haben werden und daß ſeine Regierung eine Zeit des Friedens ſein werde. Im Namen der liberal Sir Archibald Sinclair ebenfalls die Bereitſchaft zur Mitarbeit und zur Unter⸗ ſtützung des Königs. Eine Ergebenheitsadreſſe Unterhaus einſtimmig angeno ſe wurde einſtimmig angenommen gs im Oberhaus ſprach des Königs, en Oppoſition äußerte wurde auch vom mmen. polifiſchem Gebiel“ Mitarbeit auf wirtſchaf lichem, finanziellem und politiſchem Gebiet ſuchen. Wir wünſchen weder Blocks noch Schranken in Europa. Eden betonte dann, daß ſeine Rede in Loamington dazu habe dienen ſollen, die Welt wiſſen zu laſſen, wo und wann die engliſchen Waffen eingeſetzt werden könnten. Endlands Intereſſen ließen ſich aber nicht geographiſch beſchränken, ſein Intereſſe am Frieden ſei weltweit. Und das deswegen, weil die Welt ſo klein ge⸗ worden ſei, daß ein Funke ſie ganz in Flammen ſetzen könne. England könne ſich da⸗ her auch nicht in dieſem oder jenem Teil der Welt für unintereſſiert erklären in der vagen Hoffnung, daß dieſes Gebiet England nicht be⸗ rühren werde. Nachdem Eden ſich darüber be⸗ klagt hatte, daß ein viel zu großer Teil des Welteinkommens heute für Rüſt ungen ausgegeben werde, beleuchtete er nochmals den Zweck des Nichteinmiſchungsab⸗ kommens, wobei er erklärte. daß es ſich nicht ſo bewährt habe, wie man g e⸗ wünſcht habe. Wir aber, die heute ſeine Aufgabe befürworteten, müßten auch die un⸗ ermeßlich ernſten Folgen berückſichtigen. Blum habe ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck gege⸗ ben, daß das Nichteinmiſchungsabkommen im vergangenen Auguſt Europa vor einem Kriege bewahrt habe. Er, Eden, könne Blum darin nicht ganz widerſprechen. Die ſpaniſche Tragödie rufe jedoch immer noch internatio⸗ nale Befürchtungen hervor. Daher hätten die franzöſiſche und die engliſche Regierung in den letzten Tagen wiederum die Initiative ergriffen, um das Nichteinmiſchungsabkommen wirkſamer zu geſtalten und durch ein Vermitt⸗ lungsangebot den Feindſeliakeiten ein Ende zu ſetzen. Dadurch, daß man das getan habe, habe man andere Nationen, die mehr daran betei⸗ ligt ſeien und deren Verantwortung weit grö⸗ ſondern durch Taten bewieſen. Wir ſind von dem Wunſche einer Einkreiſung Deutſchlands ſo weit entfernt, daß wir mit anderen Nationen zuſammen ſeine owjelrußland verftärklt ſeine London, 14. Dez. Die engliſche Oeffent⸗ die Meldungen aus China In der Ge⸗ Reuter meldet aus Schanghai, es würden Denkſchrift ge⸗ in Schang⸗ ſchrift wird die Haltung der Profeſſoren und Studenten der Univerſität Peiping unterſtützt, die kürzlich von der Regierung ſchärfſten Wi⸗ derſtand gegen den„japaniſchen Angriff“ for⸗ derten. U. a. wird in dieſer Denkſchrift gefor⸗ len für die nationale Verteidigung verſtärken ſollte und jede andere Tätigkeit zu Gunſten dieſer Politik zurücktreten müſſe. In dem Do⸗ kument heißt es weiter. China ſolle weiter mit apan über eine friedliche Regelung aller wiſchen den beiden Nationen noch beſtehenden ben verhandeln. Aber alle Vorſchläge, die möglicherweiſe eine Bedrohung der chine⸗ ſiſchen Staatshoheit und des chineſiſchen Staats⸗ ebietes darſtellen, müßten ſcharf und mit al⸗ len verfügbaren Mitteln zurückgewieſen wer⸗ den. 5 Nach einer Meldung des„Daily Ex⸗ reß“ hat Sowietrußland bereits ſtarke ßer ſei, ein gutes Beiſpiel gegeben. Als Ziel bezeichnete Eden dann nochmals die möglichſt baldige Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkri ges. Truppen an ſeiner Iſtgrenze Truppenverſtärkungen an ſeine Oſt⸗ grenze geworfen. Dem aufſtändiſchen Marſchall ſollen in den nördlichen Provinzen 300 000 Mann zur Verfügung ſtehen. Er fordere eine geſchloſſene Front gegen Japan und eine ſo⸗ ſozialiſtiſche Verfaſſung. Freunde Tſchiangkaiſcheks befürchten, nach dem Bericht des„Daily Expreß“, daß auch die Frau des Marſchalls entführt worden iſt und von den Meuterern in Sianfu gefangengehalten wird. Die Frau Tſchiangkai⸗ ſcheks ſoll ſich nämlich, als ihr die Gefangen⸗ nahme ihres Mannes gemeldet wurde, im Flug⸗ zeug zu den Truppen begeben haben, um ſich an ihre Spitze zu ſetzen. Jetzt fürchte man, daß der Flugzeugführer im Dienſte der Auf⸗ ſtändiſchen geſtanden und die Frau Tſchiang⸗ kaiſcheks in die Hände der Rebellen geſpielt habe. Außerdem ſollen bereits 50 Offiziere n Tſchiangkaiſcheks Stab erſchoſſen worden ein. Erſt Truppenzuſammenziehung, dann Ver⸗ handlungen um Freilaſſung Tſchiangkaiſcheks Der ſtellvertretende Leiter des Miltäraus⸗ ſchuſſes gab gelegentlich der regelmäßig ſtatt⸗ findenden Sunyatſen⸗Gedenkfeier bekannt, daß die Nanking⸗Regierung ſich völlig klar über das Vorgehen zur Anterdrückung der bewahrer Halifax, der ols erſter zu mals die Ergebenheit und die Ein⸗ zum Ausdruck. Er ann, welchen Eindruck während der ſeine ruhige Hal⸗ ſchlußkraft auf das Ausland 3. Auch im engliſchen Un⸗ nachmittag der den noch geheim gehalten, jedoch it anſcheinend beabſichtigt, hinreichende Truppen⸗ mengen in der Provinz Schenſi zuſammen⸗ zuziehen und dann mit Tſchangſhueliang Ver⸗ handlungen über die Freilaſſung des Mar⸗ ſchalls Tſchiangkaiſchek zu beginnen. „ Vall disney wird 35 Jahre all Gewiß, man ſoll nicht davon ſprechen! Die Hollywooder Filmkolonie bereitet eine große Geburtstagsüberraſchung vor. Seit Wochen ſchon wurde in allen„artys“ davon getuſchelt, und unlängſt fand ſogar auf dem Freigelände der„United Artiſts“ eine Generalprobe ſtatt. Auf ein Signal öffnete ſich das Portal eines mittelalterlichen Schloſſes, das von einem frühe⸗ ren Film her dort noch aufgebaut ſtand, und über die Fallbrücke zog eine merkwürdige Pa⸗ rade. An der Spitze watſchelte eine fette Ente, die nicht recht begriff, was die ganze Komödie bedeuten ſolle und jämmerlich ſchnat⸗ terte. Dahinter trottete ſchwerfällig blökend eine ſcheckige Kuh, neben ihr humpelte ein ziemlich abgetriebener Klepper, der ſe in breites Gebiß fletſchte und ſo ausſah, als grinſte er voller Vergnügen über den ganzen eckigen Schädel. Zum Schluß aber erſchien auf einem kleinen Wägelchen, emſig hinter den Gittern einer Mauſefalle hin⸗ und herſpringend, die Königin des Feſtes, eine kleine graue Stubenmaus. Die auf dem Gelände ver⸗ ſammelten Stars klatſchten Beifall und lach ten. Sie ſind auf ihre Idee ſehr ſtolz, denn dieſer Aufmarſch der Tiere ſoll zum fünfund⸗ dreißigſten Geburtstag vor dem Bungalow des Miſter Walt Disney wiederholt werden. Am hellichten Morgen wird der dunkelhaarige Mann mit dem offenen Jungengeſicht und dem verwe⸗ genen ſchwarzen Schnurrbärtchen durch den nicht ſehr wohlklingenden Choral jener Geſchöpfe ge⸗ weckt werden, die die Modelle ſeiner luſtigen Zeichenſchöpfungen abgegeben haben. Die„Mortimer⸗Maus“ von Kaſas City Fünfunddreißig Jahre und ſchon Jubilar! Walt Disney iſt einer der wenigen Männer von Hollywood, die es ſich leiſten können, ihr Alter einzugeſtehen. Er iſt noch immer jünger als mancher Star, aber auch wenn ſich in ſeinem Geſicht die Falten zeigen, wird er nicht vor dem Spiegel zurückſchrecken müſſen, denn ſeine Kar⸗ riere wird nicht mit dem Alter beendet ſein. Disney iſt heute bereits allgemein als„der glücklichſte Mann“ von Hollywood bekannt. Seine Filme, die er ohne jede Vormundſchaft irgendeines Kapitaliſten herſtellen kann, ge⸗ währen ihm ſowohl künſtleriſche als auch finan⸗ zielle Befriedigung. Als Disney 1918 aus dem Weltkrieg in ſeine Heimatſtadt Kanſas City zu⸗ rückkehrte, ſtand in ihm bereits die Idee feſt, Zeichenfilme zu drehen. Es gelang ihm nur mit unſäglicher Mühe, den Beſitzer dreier Kinothea⸗ ter zur Hergabe eines kleinen Darlehens zu überreden. In einer halbdunklen, ſtaubigen Garage ſchlug Disney ſeine erſte Filmwerkſtatt auf. Er hatte übrigens dort eine nicht gerade ſehr angenehme, aber umſo luſtigere Geſell⸗ ſchaft: Mäuſe. Sie ſprangen auf ſeinem Zei⸗ chentiſch umher, warfen die Tintenfäſſer um, ſtörten alle Aufnahmen. Am frechſten war eine leine Maus, die aus irgendeinem Grunde den Namen„Mortimer⸗Moufe“ erhielt. Später wurde aus dem„Mortimer Mickey“ ein Star, deſſen Ruhm heute den einer Garbo übertrifft. Krach mit dem Filmproduzenten 1923 hatten Disney und ſein Bruder Roh fünfhundert Dollar zufammengeſpart und wag⸗ ten den großen Sprung nach Hollywood. Hier erfand Disney eine neue Tierfigur„Oswald, das Kaninchen“. Er arbeitete damals noch im Auftrag einer großen Firma, die empört war, als der junge Mann ihr eines Tages ſtatt des Kaninchens einen Film mit einer Maus in der Hauptrolle zeigte. Eine Maus— nein, das war den Herren Produzenten, die in ihren ſau⸗ beren, ungezieferfreien Villen wohnten, zu un⸗ appetitlich. Disney ſollte weiter Kaninchen⸗ filme ſchaffen oder aber zuſehen, wo er einen anderen Dummen für ſeine Projekte fände. Der erſte Erfolg Daß Disney damals ging, war ſein Glück. Inzwiſchen iſt ein engt. Berater Tſchiang⸗ kaiſcheks, namens Donald, in Begleitung eines chineſiſchen Vertrauten des Marſchalls in der Eigenſchaft eines reinen Privatmannes nach Sianfu abgeflogen. Beiden iſt freies Geleit zugeſichert worden. der glücklichſte Mann von Hollywood Anbekanntes von der Micky Maus Jilmſtars planen eine Ueber ruſchung— Millionenverdienſle durch Reklame Akte. Die fehlenden Zwiſchenfiguren werden von den ſogenannten„in between“, Leuten aus⸗ geführt. Sie können dabei heute bereits auf ein ganzes Archiv von Bewegungsphaſen und Ge⸗ ſten zurückgreifen. Hunderte von Motiven, die ſchon in früheren Filmen vorkamen, ſind dort geſammelt. Da gibt es einen Kaſten, auf dem ſteht beiſpielsweiſe:„Mickey rümpft die Naſe“ oder ein anderer trägt die Aufſchrift:„Das kleine Schweinchen kratzt ſich am Kopf“: Wenn nun in irgend einem der folgenden Filme die gleichen Geſten wieder vorkommen, dann braucht man nur auf dieſe alten Vorlagen zu⸗ rückzugreifen. Kühe, Bären, Schweine ſtehen Modell Die Benutzung dieſes Archivs iſt nur eine Methode der Rationaliſierung in Disneys Be⸗ trieb. Wer hat zum Beiſpiel ſchon bemerkt, daß die Mickey⸗Maus nicht fünf, ſondern nur vier Finger hat? Dieſer eine weggelaſſene Finger ſpart Disney jährlich viele tauſend Dol⸗ lar an der Arbeitszeit ſeines Perſonals. Eine andere im allgemeinen unbekannte Einrichtung des Disney'ſchen Betriebes iſt das ſogenannte „Tanzzimmer“. Hier verſammeln ſich täglich die Zeichner und warten auf den„Tanz“ ir⸗ gendeines— vierbeinigen Stars. Da ſitzen ſie wie Akademieſchüler vor ihrem Modell, einer Kuh, einer Ente, einem kleinen Bären, einem Schweinchen oder Kater und zeichnen die Bewe⸗ gungsphaſen des Tieres. Disney lieſt nichts über Disney⸗Filme Es gibt auch das ſogenannte„Tonzimmer“, Hier läßt Disney diefenigen prüfen, deren Stimme ſeinen gezeichneten Weſen die Sprache verleihen ſollen. Clarabella, die Kuh, wird von einer früheren Kellnerin im„Trocadeor“, dem Nachtlokal von Hollywood, geſprochen. Donald Duck, die Ente ſchnattert mit der Stimme eines früheren Straßenbahnſchaffners aus Oakland. Die Mickey⸗Maus aber wird immer mit Walt Disneys eigener Zunge ſprechen. Der Chef zeichnet zwar heute faſt keine der vielen tauſend Bewegungsphaſen, aber jede Idee, jede neue Figur muß ihm zunächſt zur Begutachtung vorgelegt werden.„Walt“ läßt ſich gern von ſeinen Mitarbeitern belehren. Er hat eine eigene Zeichnerſchule zur Heranbildung eines Nach⸗ wuchſes ſeinem Betrieb angegliedert. Nur ein einziges Verbot beſteht für die Helfer des gro⸗ ßen Zeichners. Kein einziges der vielen Bücher und Magazine, die ſeitenlang ſich üher Rhyth⸗ mus, Symbolisms, Dynamik und ähnliche Probleme der Disney' ſchen Filmkunſt äußern, darf von den Schöpfern der Walt Disney⸗ Filme geleſen werden, damit ſie nicht durch Ab⸗ ſtraktionen und Theorien in ihrer unbeküm⸗ merten Arbeit beeinflußt werden. Disney ſelbſt behauptet von ſich, nie einen Artikel, der ſeine Filmſchöpfungen analhſiert, geleſen zu haben. Phantaſieweſen verdienen Millionen Gewiß bringt die Produktion der„Silly Symphonies“ und ſeiner anderen Filme Walt Disney jährlich ein hübſches Sümmchen ein. Wie überraſcht aber iſt man, zu erfahren, daß dieſes direkte Einkommen aus ſeinen Filmen nur ein Bruchteil von dem iſt, was der Vater der Mickey⸗Maus an der Verwendung ſeiner Filmfiguren zu Reklame⸗ oder Schmuckzwecken verdient. Wohl nirgends auf der Welt gibt es eine ſo originelle Unternehmung wie die Kay Kamen Etd., eine Untergeſellſchaft Disneys, die ſich nur damit beſchäftigt, die Rechte zur Aus⸗ wertung ſeiner berühmten Phantaſiefiguren in alle Welt zu verkaufen. Allein in Amerika iſt das Mickeh⸗Maus⸗Pa⸗ tent an hundert verſchiedene Herſteller verkauft worden. Auf Tauſenden von Gebrauchsartikeln ſieht man dieſes winzige Weſen, das ſeinem Schöpfer jährlich Millionen einbringt. Es gibt n Anſtecken für fünf eine Mickey⸗Maus zun Cents und eine andere„bornehmere“ aus Pla⸗ tals. 2 l tin für zweihundertneunzi Dollar. Micke Nun war er unabhängig. Am 28. September tummelt ſich auf Molaſſins“ e 1928 lief in einem Neiwvorker Urauffübrungs⸗ Reklamemarken, Seffe, elektriſchen Zügen, kino im Beiprogramm zu einer kitſchigen Film⸗ Hemden, Kinderanzügen, Booten, Spiegeln romanze mit dem vielverſprechenden Titel„Ein⸗ f„ ſam“ der erſte Mickey Maus Film„Steamboat Willie“. Und am nächſten Morgen ſchrieben die Kritiken zehnmal ſo viel über dieſen kleinen Zeichenfilm wie über den Hauptfilm. Das war noch nicht dageweſen! Disney fand nun ſoviel Geldgeber wie er wollte, und er hat ſie wahr⸗ haftig nicht enttäuſcht. Denn in den acht Jah⸗ ren von 1928 bis heute wurden nach einer Sta⸗ tiſtik die verſchiedenen Disneyfilme in vierhun⸗ dertachtundſechzig Millionen verſchiedenen Vor⸗ führungen gezeigt. Die verſchiedenen Tiertypen Disneys finden ſich auf Spielwaren, Betten, Mänteln, Luftballons, Poſtkarten ebenſowohl in China wie in Auſtralien. Er wurde Mit⸗ glied der franzöſtſchen Ehrenlegion. Er gewann bei nationalen und internationalen Filmwett⸗ 9 bewerben hundertſiebenundzwanzig Auszeich⸗ nungen. Kein anderer Filmmann hat eine ſolche Triumphliſte aufzuweiſen. Naſenrümpfen und Kopfkratzen im Archiv aufbewahrt Vierhundert Angeſtellte arbeiten heute in Disneys Filmfabriken. . Film n. Dreihundert davon ſind Zeichner, fünfunddreißig denken ſich die Dreh⸗ bücher und„Gags“ der kleinen Filmwunder⸗ n werke aus,— der Reſt ſind Muſiker, Ton⸗ und Kameratechniker. Sechs Minuten läuft ein Disneyfilm und zehntauſend einzelne Zeichnun⸗] uU gen ſind nötig, um ihn fertigzuſtellen. Aus ſechzehn Einzelzeichnungen ſetzt ſich ein Schritt Gebrauch kaufte die 9 Million Doll neral Foods Co.“ Mickey⸗Maus.Teller als den. allein im letzten Jahre drei Y Maus⸗Milchgläſer Markt. Ein Mickey⸗Maus Abenteuer der bringt, erſcheint wöchentlich ii gon 171 Millionen Exemplaren und 7 übernommen. An all dieſer eigene Büros in Kan Spanien, Italien Portugal. mit e ſtars Walt Disneys. ner Filme immer größere Kapit Auch er hat für ſeine Geburt chentiſch Disneys der Geburt ein chenweſens Muſikinſtrumenten und unzähligen anderen sgegenſtänden. In acht Monaten ver⸗ Ingerſoll Uhrengeſellſchaft für eine ar Mickey⸗Maus⸗Uhren. Die„Ge⸗ verteilte ſechs Millionen Prämie an ihre Kun⸗ „Libbey Owens Glaß Co.“ brachte eillionen Mickey⸗ den amerikaniſchen 0 Magazin, das die Disney⸗Tiere in Bilderboogen n einer Auflage wird in geſamte Weltpreſſe 1 Unternehmungen chaft und ihr Auf⸗ isney beteiligt. Sie hat ada, Auſtralien, London, „ Frankreich, Dänemark und 5 Ihre einzige Ware aber ſind jene in paar Federſtrichen gezeichneten Film⸗ Die auf Form von„ſtrips“ in die ſt die Kay Kamen Geſellf ichtsratsvorſitzender D Disneys Geburtstag, der Geburtstag eines neuen Filmſtars Dieſe gewaltigen Nebenverdienſte gen n. Nebenve Disneys nachen es ihm möglich, in die Produktion ſei⸗ alien zu ſtecken. stagsgäſte eine werden am Zei⸗ les neuen Mär⸗ anſchließend daran eberraſchung vorbereitet. Sie zuſehen und der Mickey-Maus zuſammen. Die„Animators“ Meutererei Tſchangſhueliangs ſei. Die Einzel⸗ heiten der Pläne der Nanking⸗Regierung wer⸗ wird ihnen der junge Meiſter Stücke aus ſeinem zeichnen nur die exſte, die achte und fünfzehnte lerſten Großfilm„Schneewittchen und die ſieben Phaſe, das heißt Beginn, Mitte und Ende der Zwerge“ vorführen. PPP F 15 unmittelbar nach dem Urteilsſpruch erſchoſſen. In den Unkerſuchungszimmern der Tſcheka Im Zuſammenhang mit den Deut⸗ ſchen-Verhaftungen in Rußland und mit dem neuen deutſchen Proteſt in Moskau beanſprucht die nachſtehende Schilderung der bolſchewiſtiſchen Un⸗ terſuchungsmethoden durch einen früheren Moskauer Rechts ⸗ anwalt erhöhtes Intereſſe. Graf Palbaret, ſeit 1917 im Dienſt der kommuniſtiſchen Partei in Rußland, ſpäter nach Frankreich ent⸗ flohen, hat in ſeiner Praxis die Er⸗ preſſermethoden der Tſcheka kennen⸗ gelernt. Er erzählt darüber in einer engliſchen Zeitſchrift u. a. folgendes: Ein Sowjet⸗Sprichwort ſagt:„Bringt uns den Mann; das Verbrechen werden wir ſchon finden“, und in Uebereinſtimmung hiermit macht ſich die G. P. U. an die Arbeit, ihren Fall zu konſtruieren. Zuerſt muß ſie ein „Schuldbekenntnis“ von ihrem Gefangenen er⸗ langen. Weigert er ſich und erkennt er die Be⸗ hauptung ſeiner„Freunde“, die gegen ihn aus⸗ geſagt haben, nicht an, ſo wird ihm mitgeteilt, daß ihm die Todesſtrafe bevorſtehe, daß er aber, wenn er ſich füge, mit dem Leben da⸗ vonkommen und deportiert werden würde. Oder ſollte ſein Fall dennoch vor Gericht kommen, ſo werde er nach dem Urteilsſpruch in aller Stille auf freien Fuß geſetzt werden. Hartnäckige Wei⸗ gerung jedoch hedeutet Folterung, bevor er ſchließlich getötet werde. Singeſchüchtert durch all dieſe Drohungen unterſchreiht der Unglück⸗ liche das ihm vorgelegte Schriftſtück. Sollte der Angeſchuldigte aber vor Gericht von den Drohungen ſprechen, durch die die G. P. U. ſein Geſtändnis erpreßte, oder von den Folte⸗ rungen, die er zu erdulden hatte, und ſollte er um eine ärztliche Unterſuchung zur Feſtſtel⸗ lung der Mißhandlungen bitten, ſo wird er Ich habe bei verſchiedenen Gerichtsverhandlun⸗ gen, die ſo endeten, als Verteidiger mitgewirkt. Die Sowjets haben die Kun ſt der Spio⸗ nage zur Vollkommenheit gebracht, nicht nur techniſch, ſondern auch pſychologiſch, Nach ihrer Theorie iſt die Spionage eine Tugend, ein moraliſches Heldentum, und Kinder werden ſo⸗ dan zum Beſpitzeln ihrer Eltern angehalten, amit ſie dann ihren Lehrern berichten. Steht ein Sowjetbürger in Dienſten eines Auslän⸗ ders, ſo iſt dies ein poſitiver Beweis dafür, daß er im Geheimdienſt der GPU. tätig iſt. Alle Ausländer werden, nachdem man ſie eine Zeitlang mit beſonderer Aufmerkſam⸗ keit und Gunſt behandelt hat, eingeladen, der Kommuniſtiſchen Partei beizutreten. Tun ſie dies, ſo werden ſie ſehr bald wieder aus ge⸗ ſchloſſen, ſie ſind dann ein für all e⸗ mal unſchädlich gemacht worden, denn als frühere Mitglieder der Partei ſtehen ſie dauernd in Gefahr, gegenrevolutionärer Be⸗ tätigung angeklagt zu werden. Es werden die größten Anſtrengungen ge⸗ macht, um e an das Regime zu etten. Zu dieſem Zweck werden verſchiedene ingeniöſe Mittel angewandt, z. B. veranlaßt man ſie, ein anti⸗imperialiſtiſches Dokument zu unterſchrei⸗ ben, Beiträge für die Militärfonds der Sow⸗ jetunion zu zeichnen oder der GPU. irgend⸗ welche Auskünfte zukommen zu laſſen. Er wird dann in das Hauptquartier der GPlI. geladen, wo die Beamten dazu übergehen, ſeine Be⸗ kanntſchaft zu machen. Zuerſt erzählen ſie „ihrem Gaſt“, daß ſie ſeiner eigentlichen Tä⸗ tigkeit in der Sowjetunion mißtrauen. Nach ein oder zwei Minuten ſchreibt der Beamte ein paar Zeilen, reicht ſeinem„Gaſt“ eine formelle Erklärung der Loyalität gegenüber den Sow⸗ jets und bittet ihn, ſie zu unterſchreiben. Tat⸗ ſächlich hat der Unglückſelige wenig oder gar keine Wahl. Ehe er aber fortgeht, warnt man ihn, daß dieſe Unterſuchung durch die GPlI. ſtreng geheim iſt; man läßt ihn ein anderes Papier unterzeichnen, durch das er ſich ver- pflichtet, niemanden, nicht einmal ſei⸗ ner Frau, von ſeinem Beſuch oder der ſtatt⸗ gefundenen Unterhaltung zu erzählen. Einige Tage ſpäter wird er zum Hauptquar⸗ tier in das ihm bekannte Zimmer zurückgerufen, und das Kreuzverhör beginnt von neuem, dies⸗ mal unter vier Augen(ein unſichtbarer Steno⸗ typiſt nimmt es im Nebenraum auf). Wieder muß die Anſchuldigung gegenrevolutionärer Tätigkeit herhalten. Erneute Proteſte des Opfers! Bis der Beamte verkündet, daß alle mündlichen Behauptungen und unterſchriebenen Erklärungen wertlos ſeien, und ſeinem Gaſt plötzlich vorſchlägt, ſeine Aufrichtigkeit dadurch zu beweiſen, daß er für die Dauer ſei⸗ nes Aufenthaltes in der Sowjet⸗ union Sowjetbürger werde. Bleibt er trotz allem ſtandhaft, ſo deutet der Inquiſi⸗ tor an, daß es noch einen Ausweg aus der ſchwierigen Lage gäbe, nämlich den, ſich einen Sowjetpaß ausſtellen zu laſſen, ſeinen eigenen Paß aber auch zu behalten Das Opfer geht auf dieſen Vorſchlag ein. Der übrigen Welt gegenüber bleibt er auf dieſe England und das iriſche Problem Unabhängiges Dominion? London, 14. Dezember. Die Meldung, daß der iriſche Landtag keinen Generalgouver⸗ neur als Vertreter des neuen engliſchen Kö⸗ nigs wählen werde, iſt ſicher beachtlich. Doch 19— es verfehlt, allzuweitgehende Schlüſſe zu ziehen. Zunächſt einmal die erſte Feſtſtellung: Die⸗ ſe Frage iſt von England ſchon ſeit Jahren aufgeworfen und wurde vor 6 Wochen noch einmal ſehr ausführlich in der engliſchen Preſſe erörtert. Es handelt ſich alſo um ein ſelbſtändiges Problem, nicht aber um eine ſpezifiſche Folge des Thronwechſels. Dieſe Klarſtellung mindert natürlich nicht den Ernſt der von Irland nun geſchaffenen Lage. Der Ausgangspunkt iſt folgender: Das engliſche Königtum hat ſeit der lan⸗ gen Regierung der Königin Victoria unge⸗ mein an Geltung gewonnen, was zum ſicht⸗ barſten Ausdruck kam, als ſich das Britiſh Empire nach dem Kriege in die Britiſh Gom⸗ monwealth lengliſches Gemeinweſen) verwan⸗ delte— wenigſtens ſoweit die großen von eng⸗ liſchredender Bevölkerung faſt ausſchließlich bewohnter Gebiete wie Auſtralien, Kanada, Südafrika, Neu⸗Seeland und auch Neufundland in Betracht kamen. In einer eigenartigen Um⸗ wandlung des urſprünglichen Namensſinnes wurden dieſe Dominions(Herrſchaftsgebiete) völlig ſelbſtändige Staaten, die ſich eine eige⸗ ne Regierung gaben und in jeder Beziehung dieſelben Rechte genießen, wie ſie in dem Par⸗ lament und in der Regierung von Aundfunk-Programm Mittwoch, den 16. Dezember 1936: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel. Anſchl. Schallplatten. 06.30 Konzert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00 09.40 Sperrzeit. 09.40 Kl. Turnſtunde. 10.00 Dichtung und Muſik. 1.30 Kindergarten, 11.00 11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht. 11.30—11.40 Sendepauſe. 11.40 Der Bauer ſpricht. 12.00 Konzert. 13.45 Nachr. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter. 15.15 Schallpl. 15.40 Von Bilderbüchern. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Jungvolk hör zu! 18.20 Der Dichter ſpricht. 18.40 Sportfunk. 19.00 Die zehnjährige Eliſabelh Die Tochter des Herzogs von Pork und ihre große Vorläuferin Durch den Thronwechſel in England tritt die Prinzeſſin Eliſabeth, die zehnjährige Tochter des neuen Königs Georg überraſchend in das Licht der politiſchen Oeffentlichkeit. Ihr Name erinnert an die große Königin Eliſa⸗ beth(1533—1603), die ihrem Zeitalter den Stempel ihrer Perſönlichkeit auf⸗ gedrückt hat. Frauen haben in der engliſchen Königs⸗ geſchichte ſeit dem Mittelalter eine große Rolle geſpielt. Dreimal hat England in den Zei⸗ ten, in denen eine Königin das Szepter führte, Blütezeiten in ſeiner Geſchichte erlebt. Drei Königinnen waren es, die jede auf ihre Art mit zum Aufbau der engliſchen Weltmachtſtel⸗ lung beigetragen haben: Eliſabeth Tu⸗ dor, die man die jungfräuliche Königin nannte, Anna Steward die der Trunk⸗ ſucht verfallen war und die ebenſo gravitätiſche wie kleine und behäbige Königin Vikto⸗ ria, kurzweg„The Queen“ genannt, die ſich ſogar die Kaiſerkrone von Indien aufs Haupt ſetzen konnte. 5 Auch wer ſonſt nicht in der engliſchen Ge⸗ ſchichte bewandert iſt, kennt die Königin Elifabeth aus ihrem Konflikt mit Marta Stuart, die von ihr aufs Schafott gebracht wurde. Bei den damaligen Zeitgenoſſen und noch lange danach hat dieſer Ausgang des Streites großen Staub aufgewirbelt. Allerdings hat 5 Nachwelt 3 ſchichtlichen Tatſachen in einem nicht 5 richtigen Licht dargeſtellt. Auch Schillers„Ma⸗ ria Stuart“ iſt keine Geſchichtsquelle, ſondern ein Drama. In Wirklichkeit war Maria Stuart die ſchottiſche Königin, keine weiche und harmloſe Frau und vor allem keine bedauerns⸗ werte Märtyrerin, ſondern in ihrer Art eine der gefährlichſten Gegnerinnen Eliſabeths. Man darf nicht vergeſſen, daß Eliſabeth auch eben ein Kind ihrer Zeit war, in der die Gro⸗ ßen der Erde ſich ihrer Gegner mit Hilfe des Schafotts zu entledigen pflegten. Eliſabeth Todur, die am 7. Septem⸗ ber 1533 als die Tochter Heinrichs VIII. und der Anna Boleyn geboren wurde, war zu⸗ nächſt nach der Hinrichtung ihrer Mutter als illegitim erklärt worden. Dennoch wurde ſie am 17. September 1558 nach dem Tode der Kö⸗ nigin Mary, deren Blutregiment ein trübes Kapitel der engliſchen Geſchichte im 16. Jahr⸗ hundert bildet, vom Parlament als Herrſcherin anerkannt. Die fünfund zwanzigjährige Köni⸗ gin führte die Reformation wieder ein und widmete ihre ganze Tatkraft der Ausgeſtaltung die Koloniſierung Nordamerikas, durch die Gründung der oſtindiſchen Compagnie und die Schaffung der Londoner Börſe wurde dem eng⸗ liſchen Handel ein gewaltiger Aufftieg gegeben. Weiter bemühte ſie ſich um die Hebung der wirtſchaftlichen Lage des Volkes. Künſte und Wiſſenſchaften wurden von ihr geſchützt und gefördert. Shakeſpeare erfreute ſich ihrer be⸗ ſonderen Gunſt. In ihrem privaten Leben hat ſie nicht immer den ungeteilten Beifall ih⸗ rer Zeitgenoſſen gefunden, denn die Zahl ihrer Liebſchaften erregte ſelhſt bei den gewiß nicht prüden Menſchen des Mittelalters des öfteren großen Anſtoß. Als Eliſabeth am 24. März 1603 ſtarb. hin⸗ terließ ſie ein einiges und ſtarkes Reich, das ſich in der ganzen Welt Achtung erworben hatte. Wenn ihr auch gewiſſe kleinliche menſch⸗ liche Eigenſchaften nicht fehlten, war ſie eine große und tatkräftige Staatslenkerin die Eng⸗ land mit Recht zu ſeinen größten Regenten zählt. 5 Durch einen Machtſpruch Napoleons verlor im Jahre 1806 das kleine Fürſtentum der engliſchen Kriegs- und Handelsflotte. Dur Weiſe Bürger ſeines eigenen Landes, in den Augen der GP. aber iſt er bis zum Tage ſei⸗ ner Abreiſe aus Rußland Sowietbürger. Sein Paß wird zu den Akten gelegt, und niemand ſonſt erfährt von deſſen Exiſtenz, es ſei denn, daß er mit den Behörden in Konflikt gerät; in diefem Fall wird der Sowietpaß ſchonungslos gegen ihn benutzt, indem man ihm z. B. damit droht, daß man den Sowjetpaß dem Bot⸗ ſchafter ſeines Landes zeigen werde, der dann gezwungen ſein würde, ihn ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Nach Angabe der GPu. beſitzt die Hälfte aller in Rußland arbeitenden Ausländer dop⸗ pelte Staatsangehörigkeit. Ich weiß, daß dies wahr iſt. Ich ſelbſt entging dieſer Falle nur, weil ich nie feſtgenommen worden bin oder von der Außenpelt abgeſchnitten war; ſonſt hätte ich zweifellos jedes mit vorgelegte Schriftſtück unterſchrieben, wie ſo viele andere Ausländer es getan haben. Allerdings unterzeichnete ich eine Vereinbarung mit der GPU., die mich daran hinderte, mich an meine Botſchaft zu wenden, aber ich bediente mich eines beſonderen Verbindungsmittels, das ich noch nicht verraten darf, dank deſſen die franzöſiſche Botſchaft im⸗ ſtande war, mich davor zu warnen, die Sowjet⸗ bürgerſchaft anzunehmen. Dieſem Umſtand ver⸗ danke ich mein Entkommen aus Rußland. London für das Mutterland verkör⸗ pert ſind. Nur erkennen Mutterland und Dominions in dem Verfaſſungsrecht dieſes britiſchen Staatenbundes, in dem 1931 ange⸗ nommenen Statut von Weſtminſter den König von England als ihren König, und zwar mit genau denſelben Rechten und Pflichten, dle der König im Mutterlande hat. Daher müſſen auch alle dieſe überſeeiſchen Staaten der jet⸗ 5 A Regierungsänderung ihre Zuſtimmung geben. Und nun kommt die Beziehung auf Irland: Bei dem engliſch⸗iriſchen Ausgleich und den ſchweren Kämpfen um die iriſche Unabhängig⸗ keit wurde das ſtaatsrechtliche Verhältnis Irlands dem Status der Dominions völlig angeglichen, ſodaß Irland als ein Dominion neben Kana⸗ da, Auſtralien, Südafrika und Neuſeeland er⸗ ſchien. Nun will der bekannte iriſche Freiheits- kämpfer de Valera Irland zu einer Republik machen, die ſelbſtverſtändlich als Republik den engliſchen König nicht als Staatsober⸗ haupt anerkennen kann. Es liegt völlig auf der Hand, daß dieſe Entwicklung die ſtrategi⸗ ſche Bedeutung Irlands für die engliſche Flot⸗ te berührt, daß ſie die zahlreichen in Irland und beſonders in Nordirland wohnenden Engländer trifft, und daß auf der anderen Seite England ſich mit wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen gegen dieſe Entwicklung zu ſtemmen verſuchte und dieſen Verſuch vielleicht noch einmal wiederholen wird. Guten Abend, lieber Hörer! 19.45 Das Deut⸗ ſche Frauenwerk. 20.00 Kernſpruch. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20.45 Schallplatt. 21.30 Konzert. 22.15 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Nachtmuſik. 23.00—24.00 Wir bitten zum Tanz. Frankfurt 06.00 Morgenſpruch. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtands nachrichten. 08.10 Gymna⸗ ſtik. 08.30 Werkskonzert. 09.30—10.00 Sende⸗ pauſe. 10.00 Als Weber den„Oberon“ ſchrieb. 10.30—11.00 Sendepauſe. 11.00 Hausfrau, hör zu! 1.15 Programmanſage, Wirtſchaftsmeld. Wetter. 11.30 Gaunachrichten. 11.40 Landfunk. 11.45 Sozialdienſt. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr., Wetter. 14.10 Schallplatten. 15.00 Souveränität. Das herrlich gelegene Amor ⸗ bach, in dem Kunſt und Wiſſenſchaft, wenn auch in engem Rahmen, eine bleibende Stätte gefunden hatten, hörte auf, Landeshauptſtadr zu ſein, verlor alle Landesbehörden und das Militär. Aber Amorbach behielt auch, als es ſpäter an Bayern fiel, noch eine Reihe mitt⸗ lerer Amtsſtellen und blieb Wohnſitz des Für⸗ ſtenhauſes und ſeiner Domänenverwaltung. In einer umgebauten Kloſterſcheune ließ der Fürſt ein eigenes kleines Theater errichten, deſſen Ruf zu jener Zeit manchen Fremden nach Amorbach führte. Sogar Karl Maria von Weber kam im April 1810 von Darmſtadt aus hierher und auf der Amorbacher Bühne er⸗ klang in einem Singſpiel zum erſten Male das Lied„Ach wie iſt's möglich dann“, das längſt 47. des deutſchen Volkes gewor⸗ en iſt. Nach dem Tode des Fürſten blieb ſeine Witwe mit ihren Kindern in dem großen Schloß allein zurück. Sie befand ſich noch in den beſten Jahren, als ſie einer Werbung des Herzogs von Kent Gehör ſchenkte und ſich mit ihm in Koburg, bei ihrem Bruder, dem Herzog Ernſt von Koburg, vermählte. Dieſe Verbindung ſollte auch für das Städtchen Amorbach von Bedeutung ſein. Der Herzog von Kent verlegte, da ſich die Herzogin nicht von ihren minderjährigen Kindern aus erſter Ehe trennen wollte, ſeine Hofhaltung in das idylliſche Odenwaldſtädtchen. Wenn er auch ſelbſt nicht ſehr begütert war, ſo fiel es ihm doch dank ſeiner engliſchen Hilfsquellen nicht ſchwer, das wirtſchaftliche Leben in Amorbach mit neuen Intereſſen zu erfüllen. Das dur die Kriegszeiten arg mitgenommene Schlo wurde teilweiſe erneuert, der Park davor wurde erweitert. Dann kam eine umfangreiche Marſtallanlage mit Wohngebäuden, Schmie⸗ den, Remiſen und Stallungen hinzu. Das Idyll war nicht von langer Dauer. Als die Herzogin im Jahre 1819 der Geburt eines Kindes entgegenſah, mußte ſie ſich auf Wunſch ihres Gatten nach England begeben, damit es auf engliſchem Boden das Licht der Welt er⸗ Bekanmmachungen der N. S. D. A. P. Krels Heppenhelm Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraßſe Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. NSOB., Kreis Heppenheim. Betr.: Winterkampfſpiele det heſſiſchen Schulen. 3. Spieltag: Donnerstag, 17. Dez. Fußball: 13.30 Waldmichelbach— Aſchbach 14.40 Affolterbach— Ober ⸗Schönmattenwag in Wald⸗Michelbach 14.00 Hammelbach— Unter⸗Schönmattenwag in Affolterbach 13.00 Wahlen⸗Gras⸗Ellenbach— Gadern⸗Kocher bach⸗Hartenrod in Affolterbach 14.00 Obe Abtſteinach— U.⸗Flockenbach in Unter⸗Abtſteinach 14.00 Gorzheim— Tröſel in U. Flockenbach 15.00 O, Realſch. Heppenh.— Volksſch. Heppenh. 13.40 Mörlenbach— Rialſchile Rimbach 14.50 Fürth— Kreidach Vöckelsbach in Tbörlenbach Handball: 14.00 Krumbach— Weiher in Rimbach 14.00 N., Liebersbach— Rimbach in Reiſen. 14.30 Siedelsbrunn— Birkenau in Ober⸗Abt⸗ ſteinach. Kotbball: 5 1 15.10 Mengelbach— Scharbach in Afföfkerbach 13.40 Kirſchhauſen— Mittershauſen 14.20 Erbach— Sonderbach 15.00 Wald⸗Erlenbach— Ober⸗Laudenbach Alle 3 Spiele in Kirſchhauſen. 13.00 Zotzenbach— Bonsweiher in Mörlen) 15.00 Mitlechtern— Albersbach in Rimbach 14.00 Fahrenbach— Erlenbach in Fürth 14.40 Lörzenbach— Ellenbach in Fürth 14.00 Lörbach— Buchklingen 14.00 Ober⸗Mumbach— Hornbach Ruppert, Kreisleitet 9 — Volk und Wirtſchaft. 15.15 Dichterſtimmen. 15.30 Vortrag. 15.45 Alt⸗Sonneberg. 16.00 Konzert. 16.45 Vorleſung. 17.00 Kammer⸗ muſik. 17.30 Hörbild um Technik. 18.00 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 19.45 Zeit⸗ funk. 19.55 Wirtſchaftsmeld. 20.00 Zeit, Nach⸗ richten. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20.45 Bunter Teller. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Nachr. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—02.00 Nachtkonzert. Stuttgart 06.00 Choral. 06.05 Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Waſſerſtandsmeld. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtit. 08.30 Muſikaliſche Frühſtücks⸗ pauſe 09.30 Unſere Kinder helfen im Haus⸗ halt. 09.45——10.00 Sendepauſe. 10.00 Kampf und Sieg. 10.80—11.30 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00—15.30 Sendepauſe. 15.30 Jungmädelſpiel. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.45 Tiere im Winterſchlaf. 18 00 Singendes. klingendes Frankfurt. 19.00„Die goldene Ku⸗ gel“. 19.45 Wie behandelſt Du Deine Bücher? 20.00 Nachrichten. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20.45 Schubert⸗Zyklus. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.15 Triebſtoffe des Lebens. 22.30 Schallplatten. 24.00—02.00 Nachtkonzert. Herzogin einer Tochter, Viktoria, das Le⸗ ben. Durch den Tod ihres Oheims Wilhelm wurde die Achtzehnjährige 1837 auf den eng⸗ liſchen Thron berufen. Es war die berühmte Queen Victoria, die länger als 60 Jahre als Königin von England und Kaiſerin von In⸗ dien an der Spitze des mächtigen Weltreiches ſtand. Auch ihre Mutter blieb nach dem Tode ihres Gatten in England und hat ihre Heimat Amorbach nur noch einmal im Jahre 1841 auf⸗ geſucht. . Es iſt ein eigenartiges Zahleazuſammen⸗ treffen, daß nach 333 Jahren eine künftige zweite Königin Eliſabeth in Erſcheinung tritt. Als Tochter des Königs Georg wird ſie ge⸗ wiſſermaßen zu einem weiblichen„Prinz of Wales“. Sie iſt am 21. April 1926 in London geboren und vereinigt in ihren Namen Eli⸗ fabeth, Alexandra, Mary drei Königinnen, die den Engländern beſonders teuer ſind. Alexandra iſt die Gemahlin Eduards VII. von England und Mary die Gemahlin des in die⸗ ſem Jahr verſtorbenen Königs Georg V.. Die künftige zweite Eliſabeth vereinigt alſo in ih⸗ ren Namen Großmutter und Urgroßmutter, und die beiden Königinnen. die nach dem Tode der letzten regierenden Königin Viktoria als nichtregierende Königinnen den Thron zierten. l Dieſe Charakteriſierung trifft in der Tat für die Königinnen Alexandra und Mary zu. Jene ging auf in den Werken der Nächſtenliebe und ſozialen Hilfstätigkeit, Königin Mary hat in den 25 Jahren, die ſie an der Seite Georgs V. an der Spitze des engliſchen Reiches verbrachte, ſich die ungeteilte Liebe ſeiner An⸗ gehörigen erworben. Die überragende Stel⸗ lung, die ſie auch innerhalb der Königsfamilie genießt. hat ſich wiederholt in der vor aller Oeffentlichkeit bezeugten Verehrung bekundet, die der König und ſeine Geſchwiſter ihrer Mut⸗ ter entgegenbrachten. Daß die kleine Prin⸗ zeſſin Eliſabeth ſchon ſeit Jahren ein unge⸗ mein populäres Kind iſt, verdankt ſie übri⸗ gens ihrer Großmutter Mary, die von ihr eine blickte und ihm dadurch ſeine Erbanſprüche ge⸗ Leiningen ſeine bis dahin behauptete wahrt blieben. Am 24. Mai 1819 ſchenkte die Fülle entzückender Kinderbilder aufnahm und der engliſchen Preſſe zur Verfügung ſtellte. 1 1 n 0 lg 2 Z.. 5 e bierun inen englic U. dg aeg nag can fager. aba Spe, 0 daß Reeg. Ober Alt, g 00 f Wilen ſbach 0 alsleite erſtimmen. erg 1600 Kammer⸗ 900 Unſer 9 0 geit 1, Ja ö on. N45 W Nacht. Aonzett. 000 Kon⸗ 5 Vetter. Frühſtücs⸗ im Haus % Kampf 1130 Fut lerlei von wuſe. 1580 gachmittag. zingendes, hene Ku⸗ u diherk er jungen 200 geit, Ttiebtoffe -i — 1, dab Le i Bilan f den dag betühmte Jahte als 1 bon. Deltec dem 1 1 aul Aammel⸗ künftige ung til. 10 ſie ge. Prin u I Loldon . e = 2 . 8 e N — . e 8 . . 3 8 8 11965 * 3. Fortſetzung. „Nein, ganz und gar nicht. Den erſten Tag ſeid ihr da und ſchon führt ihre eure Liebſten aus.“ Da lachte Hinner herzlich auf. „Sag's nicht ſo laut. Es ſtimmt nur halb.“ „Wieſo nur halb?“ „Der Jan iſt ja in die Hede verſchoſſen. Ich kann's ver ſtehen, denn das iſt ein patentes Mädel. Und die Senta. nun ich glaube, die iſt dem Prell ein bißchen gut.“ „Ach ſo!“ Meikes Augen ſtanden wieder blitzblank, und Freude leuchtete drin auf. „Ja, ſo iſt es. und dann du mußt dir überlegen, Meike, was haben denn die Mä 1? Sitzen Tag für Tag im Büro und verkloppen die Schreibmaſchine, daß ſie vor Wut rattert. Die wollen doch auch mal luſtig ſein.“ „Das möchte ich auch.“ „Dafür führe ich dich auch mal ganz allein aus, Meike. Und ein luſtiger Tag ſoll das werden. Weißt du, ich borg' mir einen kleinen Wagen, und dann kutſchieren wir einmal nach Vierlanden und ſchauen nach, was meine Pflegemutter mit ihren Schützlingen macht.“ „Ach ſo.“ Meike wurde plötzlich ernſt.„Weißt du das noch nicht? Die Frau. oder das Mädel, das iſt geſtorben.“ Hinner war erſchüttert. „Ach! So iſt ſie nicht wieder geſund geworden? Das tut mir aber leid. So hat alſo Mutter jetzt das Kindchen allein? „Ja.“ Hinners Gedanken gingen zurück. Er dachte an ſeine Pflegemutter Barbara, die ihn einſt mit aller Liebe groß⸗ gezogen hatte, als das Schickſal ihr den kleinen Hinner ins Haus brachte. Und abermals hatte es das Schickſal gefügt, daß ſie ſich eines Kindes annehmen mußte. Als ſie einmal von Ham⸗ burg wieder heimfuhr und von der kleinen Station nach dem „Dorfe lief, da fand ſie eine am Wege zuſammengebrochene Frau von vielleicht vierzig Jahren mit einem Kinde, das gut ein Jahr alt ſein mochte. Sie nahm die Frau mit dem Kinde zu ſich und pflegte ſie. Das Kind lebte auf und war geſund und munter, aber der Seiſt der Frau blieb getrübt. Sie litt an Angſtanfällen. Wie feſtgeſtellt wurde, ſtammte die Fremde aus dem Nach⸗ bardorfe, wo ſie vor Jahren als Magd ſchaffte. Sie hieß Geſine Scholten und war eine Waiſe, die vor zehn Jahren mit einem Manne, der ſie überredete, nach Amerika aus⸗ wanderte. Ob es ihr Kind war oder ein fremdes, das wußte man nicht zu ſagen, denn der kranke Geiſt gab keine Auskunft. Mit unendlicher Zärtlichkeit hing ſie an dem Kinde und nannte es Darling. Nie brauchte ſie einen anderen Namen. Und jetzt war ſie geſtorben. Hinners Geſicht war ernſt geworden.„Dann iſt Mutter Barbara alſo allein mit dem Kinde. Sie hat's nicht leicht. Weißt du, was ich möchte? Sie ſoll nach Hamburg kom⸗ men. Ich miete ihr in einem kleinen Häuschen eine hübſche Wohnung wo ſie ſich wohlfühlen kann, und bezahle alles. Sie braucht ja ſo wenig. Denke dir, alles was ich ihr ge⸗ geben habe, hat ſie ſich geſpart.“ Meike nickte nachdenklich, ſie hatte mit einem Male einen Gedanken und ging ihm nach. Sie dachte daran, daß ſie zu dritt in dem großen, ſchönen Hauſe lebten. Ob man nicht Mutter Barbara mit dem Kinde, dem hübſchen Jungen ins Haus nehme? Sie würde ſo gern das kleine Weſen mit umſorgen. und Mutter Bar⸗ bara, die noch ſo rüſtig mit ihren achtundſechzig Jahren war, die wäre beſtimmt auch keine Laſt für das Haus. Sie nahm ſich vor, mit dem Vater darüber zu reden. Der Rundfunk brachte Preſſenachrichten. Eine Nachricht kam, die die Männer ſehr erregte und zwang, mit geſpannter Aufmerkſamkeit zu lauſchen. Der Rundfunk meldete: „Das engliſche Unterſeeboot X 78 wurde im Kanal, etwa vierundzwanzig Seemeilen von der Inſel Wight, als es nach einem Tauchverſuch wieder nach oben gehen wollte, von dem engliſchen Torpedobootszerſtörer CL 17 gerammt. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Turm des Unterſeebootes einge; drückt, und da bei dem Zuſammenſtoß eine Exploſion im Maſchinenraum ſtattfand, ſank das Unterſeeboot und liegt auf Grund. Die Mannſchaft iſt nicht in der Lage, das Unterſeeboot zu verlaſſen. Die engliſche Regierung hat ſo⸗ fort den Kreuzer Sidney und zwei Torpedoboote nach der Unglücksſtelle entſandt, ebenſo iſt die engliſche Tauchfirme Webb& Doncaſter mit der Hebung und Bergung beauftrag worden. Die Mannſchaft des Unterſeebootes hat Luftvorra für zwei Tage. Man hofft, die Hebung und die Rettung dei Beſatzung des Unterſeebootes durchführen zu können. Kapi tän des Unterſeebootes iſt Ellis Willcott, ein bewährter und erfahrener Unterſeebootskapitän. Leutnant. Collen, der Sohn des Admirals Collen, der ſich mit zur Unfallſtelle begeben hat und die Bergungsarbeiten leitet, befindet ſich ebenfalls unter den Eingeſchloſſenen.“ Mit größtem Intereſſe, innerlich erſchüttert, hörten die Männer die Meldung. „Inſel Wight?“ meinte ſchließlich Käppen Krüger.„Da könnten ſie man Glück haben. Iſt nicht zu tief, ſechsund⸗ zwanzig bis achtundzwanzig Meter.“ „Wenn ſie nicht in die Mulde geraten ſind, die bis fünfzig Meter heruntergeht“, ſagte Jan Marr, der Frieſe, ſchwer. „Dann iſt Hopfen und Malz verloren. Wäre ſchade um die Burſchen.“ „Webk und Doncaſter ſind gut!“ meinte Boſſe.„Werden es ſchaffen!“ „Kommt auf die Tiefe an, Kriſchan. Über achtundzwan⸗ zig, höchſtens dreißig Meter kommen die nicht. Die haben unſere Apparate nicht.“ Die Jungens verabſchiedeten ſich. Käppen Krüger blieb mit Geert Riebethau, dem Erſten Offizier, und Peter Saſſe, dem Steuermann, zurück. Die vier ſetzten ſich zu einem Kar⸗ tenſpiel zuſammen— Boſſe ſpielte leidenſchaftlich gern Skat— während Meike ihre Freunde nach unten begleitete. Sie war etwas traurig, als ſie die vier gutgelaunt im Auto Platz nehmen ſah und als der Wagen fortrollte. War es Eiferſucht, die ihr kleines Herz bewegte? Sie ging wieder zu den Männern zurück und ſchaute ihnen beim Spiel zu. Oh, ſie hatte ſo oft zugeſehen, daß ſie ſicher auch gut Skat geſpielt hätte, aber als Mädel nahm ſie na⸗ türlich keine Karten zur Hand. Immerhin verfolgte ſie das Spiel mit Intereſſe. Boſſe war keir guter Spieler, er war zu impulſiv und liebte gerade die halsbrecheriſchen Spiele, ſo ohne Sechſen oder ohne Sieben. Die waren nach ſeinem Geſchmack. Aber da er mit ſeinem Optimismus nicht immer recht behielt, verlor er manches dicke Spiel. Gegen 9 Uhr abends klingelte plötzlich das Telefon ſchrill und heftig. Ah... ein Ferngeſpräch! dachte Meike und gino ins Nebenzimmer, um ſich zu melden. „Ferngeſpräch aus Amſterdam!“ meldete das Amt. Ah, überlegte Meike, das iſt ſicher Leonie van Leuwen! und wartete geſpannt. Richtig, ſie hatte nicht falſch geraten. Plötzlich meldete ſich Leonies Stimme. „Meike.. biſt du es? Hier iſt Leonie! Es daß die Leonie“ heute wieder in „Ja, aber..“ „Sage deinem Vater, daß ich in zehn Minuten mit dem Flugzeug ſtarte. Ich bin in drei Stunden in Hamburg und komme ſofort zu euch heraus. Es iſt unendlich wichtig! Ja, willſt du ihm das ſagen! Auf Wiederſehen, Meike!“ Meike hängte den Hörer kopfſchüttelnd an. Was war das wieder einmal mit Leonie? Ein ganzes Jahr hatte man ſie, die Nichte und Erbin van Leuwens, der ihres Vaters Kom⸗ pagnon geweſen war, und der jetzt krank und ſiech in einem prächtigen Hauſe in Amſterdam lebte, nicht geſehen. Jetzt 1 ſie plötzlich bei Nacht und Nebel. Was bedeutete das es? ö ſtimmt doch, Hamburg eingetroffen iſt?“/ — 2 0 Kriſchan Boſſe war nicht minder erſtaunt als Meike, als er vom Kommen Leonies hörte. Exzentriſch war ſie ja ſchon immer geweſen, alſo war es auch nicht gar ſo verwunderlich, daß ſie plötzlich wieder ein⸗ mal auftauchte wie damals, als ſie Boſſe durchaus überreden wollte, ſich mit dem Hebeſchiff an der Schatzgräberexpedition ihres Vaters und Oberſt Stanley Whorsley nach der Süd⸗ ſee, die ſo kläglich ſcheiterte, zu beteiligen. Gut, was war weiter dabei, es kam eben ein Beſuch um Mitternacht. Sie ſpielten ruhig weiter. Als es gegen 11 uhr war, meinte Boſſe: Deern, rufe doch man den Knut an, vielleicht iſt er zu Hauſe. Er kann dich dann mit unſerem Wagen nach dem Flugplatz fahren, und du kannſt Leonie abholen.“ Meike nickte gehorſam und fuhr auch eine halbe Stunde ſpäter weg „Weißt du, * 4 2 Leonie van Leuwen war vierundzwanzig Jahre alt und ein bildſchönes Mädel, neben der Meike verblaßte, denn Mei⸗ kes Schönheit war ſtiller, wirkte nicht ſo ſchlagartig wie das raſſige Geſicht Leonie van Leuwens mit den blitzenden dunk⸗ len Augen und dem beinahe ſchwarzen, gelockten Haar. Erregr trat Leonie über die Schwelle und begrüßte Kri⸗ ſchan Boſſe in ihrer ſtürmiſchen Art. „Du mußt mir helfen, Onkel Boſſe!“ ſagte ſie ſchwer⸗ atmend. „Was gibt es denn, Deern? Nun ſetz' dich doch erſt und gib mal dem Käppen und meinen anderen Gäſten ſchön die Patſchhand. So. Nun ſetz' dich. Und Meike bringt dir Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller, Leipzig C 1 einen Tee und einen Schuß Rum hinein und dann erzählſt du mir einmal alles. Oder willſt du es mir allein ſagen?“ „Nein, nein, oh, es iſt ſehr gut, daß Käppen Krüger und ſeine Kameraden anweſend ſind. Es handelt ſich.. haſt du es noch nicht gehört.. das engliſche Unterſeeboot X 78 iſt unweit der Inſel Wight gerammt worden und geſunken.“ „Ja, das haben wir gehört.“ „Dam muß die„Leonie“ morgen früh ausfahren, um die Hebearbeiten zu übernehmen!“ drängte Leonie. „Aber Mädel“, entgegnete Boſſe kopfſchütteind,„was denkſt du dir denn? Die Engländer haben doch eigene Hebe⸗ ſchiffe. Die Tauchfirma Webb& Doncaſter iſt ja ſchon dabei, die Mannſchaft zu retten!“ „Sie ſchaffen es nicht! Nein, nein, ſie ſchaffen es nicht. Sie zwingen nur dreißig Meter. Das Boot liegt doch achtunddreißig Meter tief. Ja, ich weiß es genau. Und Leutnant Collen iſt mit unten. Der Sohn des Admirals!“ „Ach ſo, um den iſt dir's zu tun!“ „Ja... das heißt... wir ſind gute Freunde. Und. es ſind doch alles ſo junge Menſchen. Sollen die denn um⸗ kommen?“ „Das ſollen ſie nicht, Deern, aber ich kann nichts tun. Ja, wenn mich die engliſche Admiralität ruft, dann bin ich bereit, aber... die denken ja gar nicht daran. Eine deutſche Tauch⸗ firma... nein, nein.. da kennſt du den Stolz unſerer Vettern über dem Meere nicht.“ „Du meinſt... daß ſie in ihrem Stolz.. vielleicht lieber die Mannſchaft zugrunde gehen laſſen.. als daß ſie dich rufen?“ „Das fürchte ich, Deern!“ ſagte Boſſe ernſt. „Nein, nein!“ entgegnete Leonie ernſt.„Der Sohn des Admirals ſteckt unten! Der einzige Sohn! Der läßt ihn nicht umkommen. Ich habe der Sidney funkentelegrafiſch Nach⸗ richt zukommen laſſen, ich habe dem Abmiral funken laſſen, daß Boſſe& van Leuwen ſiebenunddreißig Meter bei der „Marokko“ geſchafft haben und habe ihn aufgefordert, dich zu rufen.“ „Er wird's nicht tun.“ „Und wenn er es doch tut?“ „Das tut der Admiral nicht. Und wenn er es will, die eng⸗ liſche Admiralität erklärt ſich unter keinen Umſtänden damit einverſtanden.“ „Aber es kann doch ſein, Onkel Boſſe. Ich bitte dich nur um das eine.. ich bitte dich, gib Auftrag, daß die„Leonie van Leuwen“ jeden Augenblick in See ſtechen kann. Ich glaube felſenfeſt, daß der Anruf kommen wird. Ich glaube es!“ Beſchwörend ſprach das ſchöne Mädchen auf die Män⸗ ner ein. 2 Boſſe ſah Käppen Krüger an. „Was ſagſt du dazu, Krüger?“ „Tſchä... das könnten wir wohl tun, damit wir gerüſtet ſind. Der Geert und der Steuermann, die können zur Leonie fahren und die Mannſchaft noch in der Nacht be⸗ nachrichtigen. Tſchä, das geht. Und der Meiſter Perth, der hat die Apparate und alles ſonſt ja nachgeſehen. Wie ich den kenne, hockt der jetzt noch auf der„Leonie“. Du weißt, das tut er ſeit vier Jahren, als wir damals ankamen und um nächſten Morgen wieder in See gingen. Aber.. die Jungens ſind nicht dal“ g „Die Jungens?“ „Unſere vier Taucher!“ erklärte Boſſe. heute mal einen luſtigen Tag, ſie ſind nach Sankt Pauli!“ „Dann müſſen wir ſie ſuchen!“ erklärte Leonie haſtig. „Wenn mich Kapitän Krüger begleitet, dann werden wir ſie finden. Wir nehmen ein Auto. Sie kommen doch mit, derr Kapitän? Wenn zwei ſchöne Augen Käppen Krüger anblickten, da konnte er nicht nein ſagen, und nach wenigen Minuten folgte er ihr, nachdem er dem Erſten Offizier und dem Steuermann entſprechende Orders gegeben hatte. 6* * „Die machen ſich Die Jungens waren im Hippodrom gelandet. In übermütiger Laune genoſſen ſie den Tag, ſelbſt Jan Maars hartes Geſicht lockerte ſich auf, und wenn er mit Hede Peterſen ſprach, dann wurde ſeine Stimme zärtlich, die ſonſt ſo hart war. Senta kampelte ſich mit Fritze Prell, der ſeinen ſchier un erſchöpflichen Witzvorrat zum beſten gab. Und Handewitt? Der hatte ſich auf einen Rappen ge; ſchwungen, und ſein Freund John Condall, der an ihm wie ein Vater hing, mußte wohl oder übel mit. Ein richtiges jungenhaftes Austollen war es. Immer wechſelte er die Pferde, probierte den ſchönen Fiuchs und den Apfelſchimmel, neckte dabei die anderen Reiter und Reiterin ⸗ nen, die luſtig mitlachten. g Eben machte er es ſich zum Spaß, das vor Pferd mit ſeiner Reiterin anzutreiben, und die burger Deern warf ihm feurige Blicke zu. Fortſetzung folgt. ihm liegende kleine Ham⸗ 9 Hitler⸗Jungen erzählen: Schorſch bezahlt in bolengängen Das iſt was für die fünf Hitler⸗Jungen! Das iſt nach ihrem Geſchmack! Der erſte Schnee und gute Laune, das ergibt eine fabelhafte Schneeballſchlacht! Schorſch wird ſogar hitzig:„Treffen mußte, Karl, treffen! Zwei gegen drei, da muß bei uns jeder Ball'n Volltreffer ſein. Sieh mal, ſo!“ Schorſch iſt mächtig eifrig. Er hat eben einen Schneeball fertig und ſchleudert ihn mit voller Wucht. Der Ball ſauſt durch die Luft, ſauſt weit über ſein Ziel hinaus, und dann ertönt ein lautes Klirren. Die Jungen ſpritzen ſofort auseinander, um die nächſte Ecke, und nur Schorſch bleibt ſtehen und ſtarrt zu dem Laden hinüber. Die Glasſcheibe des Aushängekaſtens iſt in Scherben gegangen. Schorſch hätte noch Zeit, die Flucht zu ergreifen. Er denkt aber gar nicht daran. Im Gegenteil, er geht zu dem Laden hin⸗ über, deſſen Beſitzer eben aus der Tür kommt und den Schaden entdeckt. Der Ladenbeſitzer, ein alter weißhaariger Mann, iſt aufgebracht und blickt ſich nach dem Uebeltäter um. Schorſch tritt zu ihm heran.„Ich war's“, ſagt er recht bedrückt. „So, du mußt natürlich die Scheibe be⸗ zahlen.“ Schorſch nickt mit dem Kopf.„Ich will's gerne tun, aber...“ „Was denn?“ „Ich habe kein Geld, und meine Eltern..“ Der alte Mann geht mit Schorſch in den Laden hinein, und Schorſch überlegt krampfhaft, wie er ſich helfen kann. Woher ſoll er das Geld nehmen? Endlich blickt er auf. Er hat eine kleine Hoffnung.„Ich habe kein Geld“, ſagt er kleinlaut,„und meine Eltern haben auch nichts über. Wir müſſen zu Hauſe ſowieſo mächtig knapſen. Das iſt eine verteufelt unangenehme Geſchichte. Aber...“ „Was aber?“ „Haben Sie nicht öfter Botengänge zu erledigen? Kann ich's nicht abarbeiten?“ Der Ladenbeſitzer überlegt nicht lange. Er ſagt zu.„Für kleinere Gänge bekommſt du fünf und für größere Gänge zehn Pfennige. Das geht auf Konto Scheibe, bis ſie abbezahlt iſt.“ Schorſch meldet ſich von nun ab Nach⸗ mittag für Nachmittag bei Herrn Krauſe, dem Ladenbeſitzer. Er hat jeden Tag reich⸗ lich zu laufen, und als drei Wochen um ſind, hat Schorſch ſeine Schuld abgearbeitet. Der alte Krauſe aber gibt dem Jungen die Hand.„Biſt ein ehrlicher Kerl“, ſagt er freundlich.„Wie wäre es denn, bei euch zu Hauſe geht's doch auch nicht ſo ganz glatt, willſt du nicht weiter austragen und dir etwas Geld verdienen?“ Schorſch blickt den Mann groß an. Dann ſtrahlt er über das ganze Geſicht.„Ja, ja! Natürlich! Danke! Bis morgen mittag! Morgen mittag bin ich wieder hier!“ Schorſchs Eltern ſind ſtolz auf ihren Jungen. Von dem Geld aber, das er durch ſeine Botengänge verdient, nehmen ſi nichts, denn Schorſchs Vater hat inzwiſchen eine kleine Gehaltszulage bekommen.„Das Geld ſoll ſich der Junge ſparen“, ſagen die Eltern,„und wenn in den nächſten Som⸗ merferien die HJ.⸗Kameradſchaft auf große Fahrt geht, ſoll der Junge mitmachen. Das Geld dazu hat er ſich redlich verdient.“ Filmſchaffen der Jugend 22 Ich erinnere mich an meinen erſten „Filmbeſuch“. Es iſt ſchon viele Jahre her und das Kino war damals faſt ausſchließlich eine Angelegenheit für Erwachſene. Aber das Verbotene reizte. Es tauchte eine Frage in mir auf, die mir keine Ruhe ließ. Was iſt überhaupt ein Kino? Was iſt ein Film? Ich hatte den ſehnlichſten Wunſch, recht bald ins Kino zu gehen. Woher ich dann eines Tages das Geld dazu hatte, weiß ich heute nicht mehr. Tat⸗ ſache iſt, daß ich eines Abends zum Film⸗ theater trottete und an der Kaſſe eine Ein⸗ trittskarte forderte. Man ließ mich aber nicht ein. Zu dem gerade laufenden Film war Jugendlichen der Zutritt verboten, und ich ſelbſt ſah wohl noch zu jugendlich aus, als daß man bei mir, wie bei vielen anderen, ein Auge zugedrückt hätte. Mein erſter„Kinobeſuch“ endete alſo damit, daß ich mich verlegen, rot im Geſicht und auf mich ſelber wütend auf den Heimweg machte. Indeſſen war mein Intereſſe am Kino nicht etwa erloſchen, es war im Gegenteil noch geſteigert. Ich verſuchte wieder, Zutritt zu einem Film zu erhalten, und endlich hatte ich „Glück“, und dann war ich ſogar öfter im Kino anzutreffen. Das Erlebnis meiner erſten Filmbeſuche lag allerdings immer nur in dem Unerlaubtſein meines Han⸗ delns und in dem Neuen der flimmernden Filmbilder auf der Leinwand. Jugend und Film! Die Fragen, die in dieſer Gegenüber⸗ ſtellung liegen, ſind heute größtenteils ge⸗ löſt. Daß ſich die Jugend gute Filme an⸗ ſehen ſoll, muß unumwunden bejaht werden. Daß ſich darüber hinaus die Jugend näher mit dem Filmſchaffen be⸗ ſchäftigt und ſogar zur Filmherſtellung ſelbſt ſchreitet, dieſe Wege ſind angebahnt und werden in Zukunft auch ausgebaut. Die verſchiedenen Berufe, die die Film⸗ herſtellung mit ſich bringt, ſollen bis zu einem gewiſſen Grade einem großen Teil der Jugend vertraut ſein. Die Hauptfrage: Soll die Jugend über⸗ haupt das Kino beſuchen, wird alſo bejaht Die Reichsjugendführung iſt dabei ſo weit wie möglich einen neuen und eigenen Weg geſchritten; es kam zu den Jugendfilm⸗ fördert guten Nachwuchs ſtunden der Hitler-Jugend. Die hierbei zur Aufführung kommenden Filme werden unter dem Geſichtspunkt„Gemeinſchafts⸗ erziehung“ ausgewählt. Sie bilden alſo jeder in ſich ein erſtklaſſiges Werk. Die Filmvorführung ſelbſt wird durch Lieder, Muſikdarbietungen und mitunter durch ein paar paſſende Worte eingeführt, ſo daß die Jugendfilmſtunde den Charakter einer Feier erhält. Der Eintrittspreis von 20 Rpf. iſt gering und wohl in jedem Fall zu erſchwingen. Daß ſich die Jugendfilmſtunden großer Beliebtheit erfreuen, mögen einige Zahlen⸗ angaben belegen. Im Winterhalbjahr 1935/36 haben rund eine Million Jungen und Mädels an dieſen Veranſtaltungen teilgenommen; im Winterhalbjahr 1936/37 wird die Beſucherzahl das Doppelte, viel⸗ leicht gar das Dreifache erreichen. Die zweite wichtige Frage in der Gegen⸗ überſtellung„Jugend und Film“ iſt die: Soll ſich die Jugend mit der Filmherſtel⸗ lung vertraut machen, ſoll ſie gar ſelbſt Filme herſtellen? Eine Antwort hierauf erübrigt ſich, denn das Filmſchaffen der Jugend iſt bereits zur Wirklichkeit geworden. So haben ſich ſchon heute Einheiten der Hitler⸗Jugend erfolg⸗ reich in der Schmalfilmarbeit verſucht. Der weitere Ausbau wird dann notgedrungen dazu führen, daß die erſten ausreichenden oder ſogar guten von Jugendlichen her⸗ geſtellten Filme in den Jugendfilmſtunden der Hitler⸗Jugend zur Aufführung ge⸗ langen, und daß die jugendlichen Herſteller den verſtändlichen Wunſch haben, dieſe eigenen Filme den Eltern zu zeigen. Die guten Arbeiten, die aus dem Jugendfilm⸗ ſchaffen hervorgehen, ſollen auch tatſächlich im Laufe der Zeit im Beiprogramm der allabendlich laufenden Filmvorführungen Aufnahme finden. Das Filmſchaffen innerhalb verſchiedener Einheiten der HJ. birgt übrigens noch einen weiteren beachtlichen Vorteil in ſich, denn in Zukunft wird der Filmnachwuchs ein gutes Rüſtzeug mitbringen; die Film⸗ ſchaffenden der kommenden Generation werden den heutigen Filmſchaffenden weit voraus ſein; denn der Nachwuchs braucht nicht von vorn zu beginnen, ſondern ſteht bereits mitten im Filmſchaffen drin. Guſtav Adolfs letzter Tag Am 19. Dezember des Jahres 1594 wurde der ſchwediſche König Guſtav Adolf in Stockholm geboren. Er griff im Jahre 1631 in den 30jährigen Krieg ein und fiel am 6. November in der Schlacht bei Lützen. Wir bringen im folgenden eine Schilde⸗ rung des Heldentodes dieſes großen ſchwediſchen Königs und einige Ur⸗ teile über ihn. Es geht gegen 10 Uhr morgens. Es iſt bitter kalt. Der dichte Nebel, der die Ebene von Lützen bedeckt, beginnt ſich zu lichten. Das ſchwediſche Heer unter Guſtav Adolf ſteht zur Morgenandacht und zur Schlacht verſammelt. Der König beſteigt ſein Roß. Jakob Erichſon, ſein Leibknecht, reicht ihm den Harniſch. Doch der König weiſt ihn zurück mit den Worten:„Gott iſt mein Harniſch!“ Guſtav Adolf gibt den Befehl zum Kampf:„Nun ans Werk in Gottes Namen! Vorwärts!“ Die Schweden ſtürmen. Der rechte Flügel des ſchwediſchen Heeres muß der Wallenſteinſchen Uebermacht nach kurzem Siegeslauf weichen. Guſtav Adolf erfährt davon. Er, der gerade mit Stäl⸗ handske, dem Führer der finniſchen Reiter, gegen die eiſenſtarrenden kaiſerlichen Küraſſiere anſtürmen will, ſetzt ſich an die Spitze der ſamländiſchen Reiter, um ſeiner Infanterie zu Hilfe zu eilen. Doch der König iſt zu ſchnell. In den immer noch ziehenden Nebelſchwaden und in dem Pul⸗ verdampf, der über das Schlachtfeld weht, gerät er mit ſeinem Gefolge weit vor ſeine Mannen in die Reihen der Feinde. Sein Pferd ſtürzt von einer Kugel getroffen. Eine zweite Kugel zerſchmettert dem König den Arm. Eine dritte Kugel trifft ihn in den Rücken. Der Herzog von Lauenburg aus des Königs Gefolge flieht. Jakob Erichſon iſt ſchwer verwundet, der andere Leibknecht tot. Auch der Page Leubelfing iſt ſchwer verletzt. Der König liegt ver⸗ laſſen auf dem Schlachtfeld, und die kaiſer⸗ lichen Küraſſiere ſtürmen. Sie entdecken ihn. Sie vermeinen einen hohen feindlichen Herzog Bernhard von Weimar iſt es, der die Flucht der Schweden zum Stehen bringt. Er übernimmt das Kommando. Er jagt auf ſeinem ſchnellen Pferd von Truppe zu Truppe. Ueberall ruft er ſeine Loſung: „Kein Rückzug! Rache! Rache! Sieg oder Tod! Vorwärts!“ Die ſchwediſchen Kolonnen ſtehen, halten dem Feinde ſtand. Dann ſchallt der Ruf nach Rache überall durch ihre Reihen. Es iſt wie ein plötzliches Aufbäumen; die Schweden ſtürmen mit unwiderſtehlicher Wucht gegen die Kaiſerlichen an. Und der Ruf nach Rache ertönt wieder und wieder, und die Flucht der Wallenſteiner wird immer wilder und haltloſer. Selbſt Pap⸗ penheim, der in dieſem Augenblick mit ſeinem Heer eintrifft und in die Schlacht eingreift, kann den Siegeszug der Schweden nicht hemmen. Auch ſeine Krieger werden überrannt. Als die Nacht einbricht, hat das Heer Guſtav Adolfs den Sieg errungen. Schwedens großer König ſelbſt aber zählt zu den Toten. * Hören wir, was der Schriftſteller Guſtav Freytag ſagt: Guſtav Adolfs Ende wurde als ein nationales Unglück betrachtet, dem Volke war der Befreier, der Erretter verloren. Ein Weheruf ging durch alle proteſtantiſchen Territorien; ſelbſt die Feinde bargen ihre Freude hinter einer männlichen Teilnahme, wie ſie in jenen Zeiten dem Gegner ſelten gegönnt wurde. Es ſind nicht ſeine Siege, nicht ſein ritter⸗ licher Tod, auch nicht der Umſtand, daß er wie eine letzte Hilfe dem hoffnungsarmen Volkstum erſchien, was ihn zu einer ein⸗ zigen Geſtalt in dem langen Kampfe machte. Es war der Zauber einer großen Perſön⸗ lichkeit, die, feſtgeſchloſſen, ſicher wie un⸗ fehlbar über die blutigen Kampffelder da⸗ hinritt, von Kopf zu Fuß Konſequenz, Entſchloſſenheit, markige Tatkraft. Der ſchwediſche Geſchichtsſchreiber Guſtav Geijer urteilte wie folgt: Er war demütig und mild und erkannte ſeinen Beruf als eine höhere Leitung. Weit entfernt war er, ſich ſelbſt als unentbehrlich anzuſehen; denn das Ziel ſtellte er weit über ſeine eigene Perſönlichkeit. Einen fröhlicheren Heldenmut hat es auf Erden niemals gegeben. Gewiß ſind ſeine großen Gedanken auf der Wal⸗ ſtatt zu Lützen mit ſeinem Leben erloſchen. Aber auch in ſeinem Tode hat er ge⸗ ſiegt. Daß er dem Ge⸗ wiſſenszwang eine Grenze ſetzte, das iſt ſeine Unſterb⸗ lichkeit! Und deshalb zählet ihn die Menſchheit unter ihre Helden. Bor 50, 100 und mehr Jahren Wißt ihr, wer der„Mar⸗ ſchall Vorwärts“ war? Das war der Feldmarſchall Gebhard Leberecht Fürſt Blücher von Wahlſtatt, der am 16. Dezember 1742 in Roſtock geboren wurde. Am 28. Auguſt 1813 ſiegte Blücher an der Katzbach, am 16. Oktober 1813 bei Möckern und am 19. Okto⸗ ber 1813 bei Leipzig. Am 1. Januar des folgenden Jahres ging er bei Caub über den Rhein und ſchlug Napoleon mehrmals in Frankreich. Am 18. Juni 1815 entſchied er die Schlacht bei Belle⸗Alliance und beſetzte Paris. * Mitte November 1770 wurde der Tondichter Lud⸗ Photo: Reichsbildstelle der H(M) Baldur von Schirach besucht ein Jungen- Erholungsheim Offizier vor ſich zu haben. Guſtav Adolf aber gibt ſich zu erkennen:„Ich bin der König von Schweden.“ Und dann geht die Schreckenskunde von Mund zu Mund.„Der König iſt erſchoſſen!“ „Guſtav Adolf iſt tot!“„Schweden hat keinen König mehr!“ Die Kaiſerlichen ſtürmen in wilder Wut, die ſchwediſchen Krieger, ohne Führung und ohne Glauben an den Sieg, weichen in un⸗ geordneter Flucht zurück. Die Schlacht bei Lützen ſcheint entſchieden und für das ſchwediſche Heer verloren zu ſein. Da übertönt ein herriſcher Ruf das Ge⸗ töſe der Waffen.„Kein Rückzug! Rache! Rache! Sieg oder Tod!“ wig van Beethoven in Bonn geboren. Er lebte zumeiſt in Wien. Seit 1812 war er faſt taub. Er ſtarb am 26. März des Jahres 1827. Er ſchuf ſeine berühmten neun Sinfonien, darunter die „Eroica“. * Am 18. Dezember vor 150 Jahren wurde der Tondichter Carl Maria von Weber in Eutin geboren. Wir nennen ſeine Opern „Freiſchütz“,„Euryanthe“ und„Oberon“. * Am 19. Dezember vor 195 Jahren ſtarb der däniſche Seefahrer und Nordpolar⸗ reiſende Vitus Bering auf der Bering⸗ Inſel. Geboren wurde er im Jahre 1680 zu Horſens auf Jütland. Die Bering⸗Inſel t nach ihm benannt. — — r E00 d eee eee. 8—— b fc wich fa gite er d fenſei uber Wel von nl 5 viel Jung Liede de dri den ein C hat jn heitebe mm. mache kein onen N05 8 A del will wenn line, komm und 5 de wage Aufruf An etenen legt geh bet, d len! Annt f goßet dan fe lt e e⸗ 0 b. el t 70 Ib 150 it 1 e dit b * 10 90 el Jeber Volksgenoße bejucht heute Abend bie F. H. A.⸗Kunoͤgebung! Bekanntmachungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags Ich mache alle Parteigenoſſen und ⸗genoſ⸗ ſinnen ſowie die Mitglieder der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände auf die am Dienstag, 15. ds. Mts., abends 8 Uhr, im „Freiſchütz“ ſtattfindende Verſammlung des VDA. aufmerkſam und erwarte zahlreiche Be⸗ teiligung. Franzke, Ortsgruppenleiter. * Aeichslufijchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute Abend 8.30 Ahr Ausbildungs ⸗ Kurſus für Hauswarte. Kurs II, 3. Abend. Der Gemeindegruppenführer. Standoribejehl der Hitler⸗Jugend Heute abend um 8 Uhr treten alle Führer und Führerinnen der Hitlerjugend am„Frei⸗ ſchütz“ an. Ich erwarte in Anbetracht der wichtigen Kundgebung des VDA. reſtloſes Erſcheinen. Der Standortführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Nur dem Kämpfer wird erſchloſſen echtes Glück in Lebensnacht. nell verweht, was wir genoſſen, ewig wirkt, was wir vollbracht. * geute abend gilt es für jeden Volksgenoſſen zu zeigen, daß er dem Schickſal unſerer deutſchen Brüder jenſeits der Grenzen nicht intereſſelos gegen⸗ überſteht. Jeder muß dabei ſein, wenn Auf⸗ klärung erteilt wird über die Schickſale unſerer von uns getrennt lebenden deutſchen Brüder und Schweſtern. Um 8 Uhr beginnt im„Frei⸗ ſchütz“ die volksdeutſche Veranſtaltung. Ein berufener Redner, Pg. Wirth, wird uns viel Intereſſantes zu ſagen haben. Unſere Jungen und Mädel werden uns mit ſchönen Liedern erfreuen. Der Eintritt iſt frei! Weihnachten ſteht vor der Tür ri ewagt, iſt halb gewonnen! Außer⸗ bes l Wehnen vor der Türe. Aber ein Entſchluß iſt nicht Miesmachers Sache. Er hat ja auch an allem etwas auszuſetzen. Ar⸗ beitsbeſchaffung? Was geht ſie Mies macher an. Er hat ja genug zu tun, er muß mieß⸗ machen. Miesmacher bringt natürlich auch kein Opfer. Dafür ſind die anderen da. Eben⸗ ſowenig denkt Miegmacher daran, einmal ein Los der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung zu ſpielen. Es könnte ja eine Niete ſein. Dann hätte er ein Opfer gebracht und das will er doch nicht. Es wäre ja auch ſchade, wenn Miesmacher einen Gewinn gezogen be⸗ käme, denn die ſollen Volksgenoſſen zugute kommen, die am Werk des Führers mitarbeiten und nicht den Miesmachern. * Schutz vor Grippe! Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Profeſſor Dr. Reiter, erläßt folgenden Aufruf: Anläßlich der in den letzten Wochen aufge⸗ tretenen Häufung von Grippeerkrankungen liegt Veraulaſſung vor, die Vevölkerung auf folgende Geſſchtspunkte hinzuweiſen: Die Grippe iſt eine überaus anſteckende Krank⸗ heit, die hauptſächlich durch erkrankte Per⸗ ſonen direkt verbreitet wird. Gewöhnlich be⸗ ginnt ſie mit Huſten, Schnupfen, Fieber und großer Mattigkeit. Die Krankheitserreger fin⸗ den ſich auf den Schleimhäuten der oberen Luftwege und werden beim Huſten und Nieſen durch kleinſte Schleimtröpfchen auf andere, ge⸗ ſunde Perſonen ausgeſtreut. Auch durch die Hände, Taſchentücher und Gebrauchsgegen⸗ ſtände kann der Anſteckungsſtoff übertragen werden. Deshalb Vorſicht vor Kranken und Krankheitsverdächtigen! Laßt Euch nicht an⸗ huſten und annieſen, waſcht ſtets die Hände vor dem Eſſen! Jeder hat die Pflicht, die Ge⸗ ſundheit anderer Volksgenoſſen vor Schaden zu bewahren, deshalb vermeidet es, andere der A. S. H. A. P. Biernheim Montagabend von 8—9 Uhr. 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 DA Unterſtützungsanträge Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß bei Stellung eines Unterſtützungsantrages au⸗ ßer den üblichen Unterlagen wie Stempelkarte, Krankheitsbeſcheinigung ete. außerdem eine ſtelle vorgelegt werden muß. Unterſtützungs⸗ anträge müſſen ſpäteſtens 7 Tage nach Beginn der rwerbsloſigkeit bzw. ſpäteſtens 7 Tage nach Beendi⸗ gung der Krankheit geſtellt wer- den. Dienſtſtunden. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß die nachſtehend aufgeführten Sprech⸗ ſtunden der DAF. genau eingehalten werden müſſen: Rechtsberatung: Nur Montags von ½3—.½4 Uhr nachmittags eee Nur Montags von 5—6 Uhr nachmittags Sprechſtunden der Ortswaltung Nur Freitags von 7—9 Uhr abends. Mögelin, Ortsobmann. durch Anhuſten oder Annieſen zu gefährden, haltet Euch dabei ein Taſchentuch oder den Handrücken vor Mund und Naſe! Wer ſich krank fühlt und fiebert, gehört ins Bett! Dadurch ſchont er ſeinen Körper und verbrei⸗ det die Krankheit nicht weiter. Rechtzeitiges Zuziehen eines Arztes iſt zur Vermeidung von Nachkrankheiten dringend geboten. Es iſt nicht unbedenklich, trotz ſchlechten Befindens zur Arbeit zu gehen, denn durch rechtzeitige Schonung kann oft der Ausbruch ſchwerer Krankheitserſcheinungen vermieden werden. Es liegt auch im Allgemeinintereſſe, daß ſolche Menſchen zu Hauſe bleiben, da gerade ſie an den Arbeitsſtellen und in den Verkehrsmitteln zur Ausbreitung der Krankheit beitragen. Be⸗ triebsführer und Behördenleiter werden daher in Epidemiezeiten wie den gegenwärtigen keine falſchen Schlüſſe über die Dienſtauffaſſung und die Arbeitsfreude der ſich krank Melden⸗ den ziehen. * Todesfall. Sterbegeläute verkündete heute früh den Heimgang der Gattin des Maurer⸗ meiſter Philipp Lahres, Katharina geb. Lantz. Tabakverwiegungen. Morgen Mitt⸗ woch, ſowie am Donnerstag und Freitag, finden die letzten Tabakverwiegungen ſtatt, worauf wir auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen. Eine Würdigung der Einfahrt zur Reichsautobahn in Mannheim. Die Nr. 22 des 3. Jahrganges der Hie„Die Straße“, Verlag Volk und Reich, herausge⸗ geben von dem Generalinſpekteur für das deut⸗ ſche Straßenweſen, beſchäftigt ſich mit dem Problem Stadt und Autobahn und würdigt insbeſondere in einem größeren Aufſatz die Einfahrt zur Reichsautobahn in Mannheim. e Wandung is. 20. DEZEMBER Lohnbeſcheinigung der letzten Arbeits⸗ Weihnachten naht. Und ſchon mehren ſich in den Briefkäſten wieder jene ſeltſamen Schriftſtücke, die in die nüchternen Sortierſäle der Poſtämter eine weiche, frohe Stimmung hineintragen. Wieviel Zettel oder mehr oder weniger mitgenommene Umſchläge tragen da in kindlich ungelenken Zügen die Aufſchriften „An das Chriſtkind“ oder„An den Weih⸗ nachtsmann im Himmel“ oder auch„An das Chriſtkind im Walde“! Und es gehört zu den ſchönen wahren Weihnachtswundern, daß eine große Anzahl dieſer Schreiben offenbar den Empfänger wirklich erreichen, denn— unter dem Weihnachtsbaum findet ſo mancher dieſer vertrauensvollen Wünſche Erfüllung. Das Ge⸗ heimnis iſt leicht gelichtet: Neben der Gründ⸗ lichkeit und der Findigkeit war immer das gute Herz eine der hervorſtechendſten Eigen⸗ ſchaften gerade unſerer Poſtbeamtenſchaft. Wo irgend möglich, werden die Abſender ſolcher Botſchaften ermittelt und entweder die Eltern verſtändigt oder, wo es angebracht iſt, das WHW., ſoweit nicht— und das iſt immer in erſtaunlichem Umfange der Fall geweſen— die Beamten aus eigenen Mitteln Weih⸗ nachtsfreude in allen Fällen der Bedürftigkeit ſpendeten. Und in den letzteren Fällen hat es oft recht feine Antworten vom Weihnachts⸗ mann gegeben. Eine beſonders eri Antwort aus dem vorigen Jahre ſei hier mitgeteilt. Ein kleines Mädchen, deſſen Vater nur wenig verdient und deſſen Mutter damals längere Zeit krank war, hatte dem Weihnachtsmann einen Brief geſchrieben, in dem es ihn bat, den Eltern etwas gutes zu eſſen und zu trinken zu ſchen⸗ ken,„und, wenn Du dann noch etwas übrig haſt, mir eine kleine Puppe, weil doch meine Freundinnen auch alle welche bekommen“. Der Beſtellbeamte des Reviers konnte nach den Angaben die Abſenderin feſtſtellen und auch erfahren, daß es ſich wirklich um recht⸗ ſchaffene Leute handelte, denen es ſchlecht ging, die aber keinerlei Hilfe in Anſpruch nehmen wollten. Die Beamten des Poſtamts veranſtalteten eine Sammlung, und am Weih⸗ nachtsabend brachte die Poſt eine Kiſte, Ab⸗ ſender der Weihnachtsmann, mit Wein und Wurſt und Lebkuchen und eine ſchöne Puppe, vor allem aber mit einem Brief. Der war mit Tinte in großer leicht lesbarer Schrift auf grünem Papier geſchrieben und lautete: „Liebe Johanna“! Heute kam der Weih⸗ nachtsmann in unſer Poſtamt und war ſehr traurig. Wir hätten ihm Deinen Brief zu ſpät gebracht und nun hätte er ſchon alles Die Monatsverjammlung der ASK. Viernheim Wieder einmal hatte unſere Ortsgruppe am letzten Sonntag Gelegenheit durch ſtellv. Bezirksleiter Pg. Keßler, Mainz, in einem ausführlichen Vortrag:„Der Stand der Kriegsopferverſorgung“ zu hören. In ebenſo gründlicher wie einleuchtender Weiſe behan⸗ delte der Redner die akuten Verſorgungs⸗ fragen. Bedingungslos erkannte er das Be⸗ ſtreben der Staatsführung an, hier wieder gut zu machen, was der Zerfall der Vergan⸗ genheit geſündigt hatte. An der Hand ausführlicher Bei piele er⸗ läuterte Kamerad Keßler nun die verſchiedenen Gebiete und Zweige der Verſorgung, von den Antragsſtellungen, Abfindungen und Beru⸗ fungen bis zu den Wiedergewährungsanträ⸗ en und den Zuſatzrenten, ſowie das Grund⸗ ſezäche der Hinterbliebenenverſorgung, El⸗ tern⸗“ Witwen⸗ und Waiſenrente. Eine Fülle von Material brachte den Verſammelten man⸗ chen Aufſchluß, leider in nur zu gedrängter Kürze. Wohl jeder der Anweſenden hatte das Gefühl, hier ſpricht nicht nur ein Kenner der Verſorgung, ſondern auch ein Kamerad und Freund. Tief empfundene Worte widmete der Redner der Kameradſchaftlichkeit, wofür uns allen der Führer und Frontkämpfer Adolf Hitler das Vorbild iſt. Dieſer Kameradſchafts⸗ geiſt, durch den der Führer Deutſchland zu einer untrennbaren völkiſchen Gemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchmolzen hat, er muß Mittelpunkt und Seele des ganzen Volkes ſein und bleiben. Mit herzlichen Worten dankte der Obmann dem Redner für ſeine trefflichen Worte, wo⸗ rauf er nach einem Gedenken der toten Ka⸗ meraden mit einem„Sieg⸗Heil“ auf den! Führer und dem Abſingen der deutſchen Lieder die Verſammlung ſchloß. Im Nebenſälchen fand dann noch eine Nachbeſprechung der Krie⸗ gerfrauen ſtatt. Die Weihnachtsfeier der Glie⸗ 2 D derung iſt auf den 1. Weihnachtsabend Doſt vom Weihnachtsmann weggegeben und könnte Dir Deine Wünſche nicht mehr erfüllen. Er wüßte ja, daß wir nichts dafür könnten, weil Du auf dem Brief nicht ſeine genaue Anſchrift angegeben hätteſt und wir deshalb ſo lange ſuchen mußten, über welcher Wolke er jetzt wohnt. Du haſt ſicher auch die vielen Flugzeuge in den letzten Wo⸗ chen geſehen, die nach der richtigen Wolke ſuchten. Nun meinte der Weihnachtsmann, da⸗ mit das nicht wieder vorkommt, 1 5 wir Dir ſchreiben und Dir ſagen, daß man nie einen Brief abſchickt, ohne Poſtamt, Straße und Hausnummer genau anzugeben. Und dann meinte der Weihnachtsmann weiter, wenn wir jeder etwas von unſeren Geſchenken abgeben und ihm leihen bis zum nächſten Weihnachts⸗ feſt, dann käme genug zuſammen, um Dir Deine Wünſche doch noch zu erfüllen. Das haben wir gerne getan und wünſchen Dir und Deinen Eltern ein recht frohes Weihnachts⸗ feſt und Deiner Mutti, daß ſie bald geſund wird. Und der Weihnachtsmann läßt ſchön grüßen. Die Poſtbeamten“. Leider kann ja der Weihnachtsmann nicht mit ſeiner ganzen Millionenkundſchaft in di⸗ rekten Briefwechſel treten. Aber damit keiner zu kurz kommt, bedient ſich der Weihnachts⸗ mann der modernen Technik. Er ſendet ge⸗ druckte Rundſchreiben aus, in denen angekün⸗ digt iſt, was er am Lager hat und was alſo auf den Wunſchzetteln mit Ausſicht auf Er⸗ füllung Platz finden kann. Und er gibt in dieſem Rundſchreiben auch viele andere ſchöne Winke zum Feſt, erzählt Weihnachtsgeſchichten und berichtet von Weihnachtsbräuchen und Weihnachtsfeiern. In jedes Haus kommen dieſe Rundſchreiben und das Blatt, das dieſe Geſchichte enthält, iſt auch eines davon. Denn dieſe Rundſchreiben ſind die deutſchen Zeitun⸗ gen, die in den Adventswochen mehr und mehr auf Weihnachtszeit und Weihnachtsfreude ein⸗ geſtellt ſind, und deren Anzeigenteile in der Weihnachtszeit faſt ganz eine Vorſchlagsliſte für Wunſchzettel darſtellen. Sie wecken heim⸗ liche Wünſche, ſie helfen ſolche Wünſche er⸗ raten und zeigen den Weg zur Erfüllung, ſie zeigen auch dem Einſamen und Verhärteten täglich wieder, daß Weihnachten naht und daß das auch ihn angeht. Durch ſie, durch ſeine Zeitung, ſteht heute jeder in direktem Nach⸗ richtenverkehr mit dem Weihnachtsmann, nur der berühmte Haſe nicht, und der hat auch nichts anderes als die Rute verdient für ſeine beharrliche Ablehnung aller Dinge, welche die Volksgemeinſchaft bewegen! Die Schau ber Kaninchenzüchter war in jeder Hinſicht ein großer üchteriſcher Erfolg. 160 Tiere waren ausgestellt Ge⸗ meinde, Zuchtkreis und RD. hatten durch wertvolle Zuwendungen die Veranſtaltung un⸗ terſtützt, ebenſo die Landes bauernſchaft Heſ⸗ ſen⸗Naſſau. Preisrichter waren: Buchert, (Ludwigshafen) und Baumann[Heidel⸗ berg). Es wurden prämiiert: J. Preis des Reichsverbandes: Joh. Faber, Viernheim; 2. Andreas Jöſt, Viernheim; 3. Frau Eva Meißner, Heppenheim; 4. RD. Preis: Franz Friedel, Viernheim. 1. Landesbauernſchaftspreis: Peter Ehr⸗ hardt, Heppenheim; 2. Michael Wolf, Rim⸗ bach i. Odw. 1. Kreis⸗Ehrenpreis: Mich. Dieter, Viern⸗ heim; 2. Georg Ramge und 3. Kreis⸗Ehren⸗ preis: Georg Kühlwein, Viernheim. J. Ehrenpreis: Friedr. Schmitting, Viern⸗ heim; 2. Michael Dieter; 3. Georg Mandel; 4. Fritz Eck, Heppenheim; 5. Mich. Wolf, Rimbach i. O.; 6. Philipp Koob, Heppenheim: 7. Anton Müller, Viernheim, 8. Jakob Hanf 9. Georg Kühlwein, 10. Jak. Baus, Viern⸗ heim; 11. Ad. Schmidt, Lörbach; 12. Gg. Mandel, Viernheim. Ferner kamen 17 erſte Preiſe nach Viern⸗ heim, 2 nach Birkenau, 4 nach Heppenheim, und je einer nach Rimbach und Löhrbach. Auch wurden 40 2. und 71 3. Preiſe ausgegeben. Das Wetter. Vom Atlantik iſt ein kräf⸗ tiger Sturmwirbel an das Nordſeegebiet vor⸗ geſtoßen und macht ſich auch in dem deutſchen Küſtengebiet durch heftigen Südſturm bemerk⸗ bar. Auch bei uns wird die Lebhaftigkeit der Witterungsvorgänge ſich raſch und erheblich verſtärken, wobei zunächſt Regenfälle zu er⸗ warten ſind. Auch anſchließend ſetzt ſich ſehr unbeſtändiges und zu Niederſchlägen geneigtes Wetter fort.— Dienstag: Zunächſt verbreitete Regenfälle und bei zeitweiſe auffriſchenden Südweſtwinden mild, ſpäter wieder mehr wechſelhafte Bewölkung. Mittwoch: Bei Luft⸗ zufuhr aus Weſt Fortdauer der zu Nieder⸗ feſtgelegt. ſchlägen geneigten Witterung; ziemlich mild. 1 * 2 ——— Kamerabichaftsappell ber Krieger⸗ und Soloͤatenkamerabjchaft 1875 Viernheim Der Einladung zum Appell am verfloſ⸗ ſenen Sonntag im„Fürſt Alexander“ hatten die Kameraden recht zahlreich Folge geleiſtet. Eine beſondere Note erhielt er durch die An⸗ weſenheit des Kreisverbandsführers Bek⸗ ker, Birkenau, des Ortsgruppenleiters Franzke und des Bürgermeiſters Bech⸗ tel. Kreisführer Becker gab zu Beginn des Appells den Kameraden einen Ueberblick über die Verhältniſſe in der Kameradſchaft, wie ſie ſich in der letzten Zeit geſtalteten. Anſtelle des zurückgetretenen ſeitherigen Kamerad⸗ ſchaftsführers ernannte er den vom Beirat vorgeſchlagenen Kameraden, Poſtſekretär Schilling, zum neuen Kameradſchaftsfüh⸗ rer, nachdem die verſammelten Kameraden und der Hoheitsträger der Partei die Vertrauens⸗ frage bejahten. Kamerad Becker hre anſchließend zum neuen Kameradſchaftsführer und den Kame⸗ raden, ermahnte, jederzeit die volle Pflicht für die Kameradſchaft zu erfüllen und dem Führer, Volk und Vaterland in Treue zu dienen, wobei er beſonders betonte, daß es Kameradſchaftsführer Schilling als altem Frontſoldaten nicht ſchwer fallen würde, den Belangen der Kameradſchaft gerecht zu werden und ernannte er ihn auch in die Kreisführer⸗ ſchaft. Kamerad Schilling dankte für das ihm zuteil gewordene Vertrauen und bat um treue Unterſtützung.— Ortsgruppenleiter Franzke verbreitete ſich in längeren Aus⸗ führungen über die Verhältniſſe in der Ka⸗ meradſchaft, und bat die Kameraden, mehr als bisher die Schützengrabenkameradſchaft zu pflegen, ſich voll und ganz für die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung einzuſetzen und dem Führer und Frontkameraden Adolf Hitler in allem treue Gefolgſchaft zu leiſten. Er bat die Kameraden, ſich zu den Schulungs⸗ abenden der Partei einzufinden und erinnerte ſie hierbei an ihre Pflicht, nicht beim Juden zu kaufen und auch keine Beſtellungen bei demſelben zu tätigen. Er forderte nochmals auf, Kameradſchaftsführer Schilling Gefolg⸗ ſchaft zu leiſten, für dieſe Worte Kamerad Schilling ſeinen Dank ausſprach. Um ein feſteres Verhältnis mit der Kriegsopferver⸗ ſorgung herbeizuführen, ernannte er Kamerad Seelinger in den Beirat der Kameradſchaft. Kreisführer Becker überbrachte anſchlie⸗ ßend die Grüße des kommiſſariſchen Landes⸗ führers, Major a. D. Broicher, und über⸗ reichte einer größeren Anzahl von Kameraden das Kyffhäuſerehrenzeichen 2. Klaſſe. Es waren dies die Kameraden: Phil. Adler, Gg. Baureis, Joh. Bergmann, Val. Ditſch, Val. Froſchauer, Phil. Fleiſchmann, Frz. Her⸗ tinger, Joh. Faltermann, Frz. Froſchauer, 9 5 Irz. F Berufschule Viernheim Betr.: Weihnachtsferien an der Berufs⸗ ſchule zu Viernheim. Die hieſigen wirtſchaftlichen Belange machen es notwendig, die Weihnachtsferien an der Be⸗ rufsſchule zu Viernheim ſchon am Donnerstag, den 17. Dezember 1936 beginnen zu laſſen. Als erſter Unterrichtstag nach Neujahr iſt Montag, der 4. Januar 1937 feſtgeſetzt. Der Leiter der Berufsſchule: Heim Tabal⸗Berwiegung Das Hauptgut der Gruppe 12 wird Mitt⸗ woch, den 16. Dezember 1936, vormittags 8 Uhr beginnend, verwogen. Die Gruppen 1, 2 und 3 verwiegen Don⸗ nerstag, den 17. und Freitag, den 18. De⸗ zember 1936. Tabakpflanzerfachſchaft. Nik. Grab, Ludw. Hoock, Jakob Hanf, Mich. Knapp, Konr. Martin, Alex. Müller, Nik. Schmitt, Frz. Schneider, Andr. Stumpf, Val. Winkler, Herm. Groh, Korn. Helfrich, Ferd. Hofmann, Mich. Hofmann, Friedrich Koch, Jakob Kühner, Ferd. Müller, Joſef Neff, Ad. Roſchauer, Joh. Wiegand und Frz. Wunder. In ſeinen weiteren Worten bekundete er den Kameraden den Dank für die Treue, die ſie der Kameradſchaft bzw. ihrem früheren Verein gehalten haben, auch in einer Zeit, in der es n war, ſich zu einer Kriegerkame⸗ radſchaft zu bekennen. Daß ſie dieſes Abzeichen noch recht lange tragen mögen, war ſein Wunſch, wie er ſie auch zur Mitarbeit in der Kameradſchaft aufforderte, zum Wohle unſeres Führers und unſeres Vaterlandes. Eine Anzahl im letzten Jahre von den Schüt⸗ zen erſchoſſene Auszeichnungen brachte der Kameradſchaftsführer zur Ausgabe. Hierbei forderte er zur regeren Beteiligung an den Schießgelegenheiten auf. Weitere Angelegen⸗ heiten der Kameradſchaft kamen noch zur Sprache oder wurden bis zur Generalver⸗ ſammlung zurückgeſtellt. Bürgermeiſter Bechtel nahm hierauf das Wort und ſprach den mit den Kyffhäuſerehren⸗ zeichen ausgezeichneten Kameraden Dank und Glückwünſche aus. Er bekundete ſein Inte⸗ reſſe an dem Geſchehen der Kameradſchaft und begrüßte die Veränderungen, die innerhalb derſelben eingetreten ſind. Ehre und Ver⸗ trauen, worauf ſich die Kameradſchaft auf⸗ baut, dürfe man jetzt auch dem Kamerad⸗ ſchaftsführer entgegen bringen. Er ermahnte die Kameraden, die im Felde ihren Mann ge⸗ ſtanden, zum Einſatz für Führer, Volk und Vaterland und an der Schaffung der echten Volksgemeinſchaft, wie ſie am ſonntäglichen Eintopfeſſen zum Ausdruck kam, mitzuhelfen. Die gegebene Parole:„Kampf dem Verderb“ gab den Anlaß, auch das Sam⸗ melweſen innerhalb der Kameradſchaft zu beſprechen, für das ſich Kamerad J. Winken⸗ bach beſonders einſetzt. Wie bekannt, wird jetzt und in Zukunft alles vorhandene Alt⸗ material, wie Eiſen, Zinn, Blech, Korken, Staniol uſw. durch die einzelnen Organiſa⸗ tionen, darunter auch den Kyffhäuſerbund, ge⸗ ſammelt, um es dem Staat zur Verfügung zu ſtellen. Es iſt Ehrenſache und Ehrenpflicht, daß in jedem Haushalt alles Altmaterial ſor⸗ tiert geſammelt und zur Ablieferung gebracht wird. Hierbei iſt auch unſere Jugend zu un⸗ terſtützen, die ſich mit Eifer für das Sam⸗ melweſen einſetzt. Bei der Anlieferung an die Händler muß die Gewißheit vorhanden ſein, daß dieſe nicht an Juden verkaufen. Nach einer Anſprache von Kamerad Beller, der aufforderte, den Frontgeiſt von 14—18 mehr zu pflegen und ſich ſtets zum Appell einzufinden, ſchloß der Kameradſchafts⸗ führer mit einem Treuegelöbnis zum Führer und dem Abſingen der Nationallieder den Appell, bei dem die Feuerwehrkapelle durch den Vortrag einiger Märſche noch Gemütlich⸗ keit aufbrachte. Der Verlauf des ſelben wird dazu beitragen, daß in jedem Kameraden der alte Soldatengeiſt wieder wach wird und all diejenigen aufmuntern, die ſich bisher gar nicht oder nur ſehr wenig ſehen ließen. Die trefflichen Worte, die die Redner des Nach⸗ mittags über Kameradſchaftsgeiſt und Sol⸗ datentum zum Ausdruck brachten, werden Alle zu befolgen ſuchen. Heil Hitler! . mr Aus Stabt und Land Mannheim.(Zwei Verletzte bei drei Verkehrsunfällen). Am Sonntag haben ſich hier drei Verkehrsunfälle ereignet. Zwei Per⸗ ſonen wurden hierbei ſo erheblich verletzt, daß ſie nach einem Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußten. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange.—— (Selbſttötungsverſuch). An der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang am Sonntag⸗ früh ein in Ludwigshafen wohnender Mann beim Städt. Lagerplatz in den Rhein. Ein in der Nähe beſchäftigter Schiffsführer brachte den Lebensmüden wieder an Land. Der Grund zur Tat dürfte auf Furcht vor einer gericht⸗ lichen Beſtrafung zurückzuführen ſein. Unfall an der Arbeitsſtelle Ladenburg. Die 20jährige Helene Sch. aus Ladenburg brachte am Samstagvormittag an ihrer Arbeitsſtelle in Friedrichsfeld den linken Arm in eine Roßhaarzupfmaſchine. Das Wenn Sie jetzt nicht injerieren, zur Weihnachtszeit, wo es kein Haus gibt, das nicht irgendwelche Einkäufe zu Weihnach⸗ ten macht, dann nützt Ihnen Ihr beſtſortiertes Lager nichts. Es war ſchon immer ſo, daß der Käufer zum Weihnachtsfeſt doppelt aufmerk⸗ ſam den Anzeigenteil einer Zeitung ſtudiert, weil er Anregungen zum Schenken ſucht. Da⸗ rum muß jeder Geſchäftsmann darauf bedacht ſein, dem Käufer zu ſagen, was er in ſeinem Lager hat. Die Zeitungsanzeige iſt das Schau⸗ fenſter eines jeden Geſchäftes. Haben Sie nichts darin auszulegen? Wer es jetzt ver⸗ ſäumt, ſich der Einwohnerſchaft in Erinnerung zu bringen, wird vergeſſen und geht des Weih⸗ nachtsgeſchäftes verluſtig. Darum müſſen Sie jetzt laufend inſerieren, ſonſt berpaßen Sie den Anjchluß Mädchen erlitt einen dreifachen Armbruch und mußte in bewußtloſem Zuſtande in das Mann⸗ heimer Krankenhaus überführt werden. Gorxheim.(Straßenbau). Wie wir jetzt hören, ſoll endlich im nächſten Frühjahre mit dem Straßenbau begonnen werden, das heißt, die Provinzialſtraße ſoll eine richtige Decke erhalten. Für das Rechnungsjahr 1937 iſt als erſter Bauabſchnitt das Stück bis zur Unterflockenbacher Gemarkungsgrenze vorge⸗ ſehen. Die Koſten für die Kanaliſierung müſ⸗ ſen von den einzelnen Gemeinden ſelbſt auf⸗ gebracht werden, was ſicherlich eine ſtarke Be⸗ laſtung iſt. Am meiſten wird ſich der Arbeiter, der mit dem Fahrrad zur Arbeitsſtätte fahren muß, darüber freuen, wenn er eine gute Fahr⸗ bahn erhält. b Mit dem Laſtzug in ein Bauern ⸗ fuhrwerk Friedberg. Zwiſchen Nieder⸗Florſtadt und Altenſtadt ereignete ſich dieſer Tage ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſt⸗ herganqlicli moaeneuenbpse Doch niemals Schmuck, der schön und echt. Drum schenłt zum Christfest Uhren, Ringe, Bestecke, form- und stilgerecht. Schenkt Hals- und Armschmuck hochmodern Denn all' dies hat ein jedes gem. Besſchtigen sie unverbindlich meine uberteiche Auswehl p 1, 3 zl zug aus Friedberg und dem mit zwei Pferden beſpannten Bauernfuhrwerk des Landwirts Heinr. J. Lehr aus Altenſtadt. Dabei wurde das Bauernfuhrwerk ſtark beſchädigt, der Landwirt Lehr auf den Kotflügel des Laſt⸗ zuges geſchleudert, ein Stück mitgeſchleift und erheblich verletzt. Die Pferde ſcheuten und gingen mit der abgeriſſenen Wagendeichſel durch. Eines der Tiere iſt ebenfalls verletzt worden. YYY /// Werdet Mitglied der NS.⸗Kulturgemeinde Viernheim! PDP Aarkiberich ie Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 585 Rinder, davon 82 Ochſen, 128 Bullen, 263 Kühe und 112 Färſen, ſo⸗ wie 556 Kälber, 45 Schafe, 2877 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe für 1 Ztr. Lebendgewicht in RM.: Ochſen 42— 45, 38—41, Bullen 40 bis 43, Kühe 40—43, 34— 39, 28—33, 20 bis 25, Färſen 41—44, 38—40, Kälber 58 bis 65, 45— 54, 35—40, Schweine a) 57, 1) 56, b2) 55, c) 53, d) 51. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber mittel. * Zum Mannheimer Großviehmarkt waren 82 Ochſen, 128 Bullen, 112 Rinder und 263 Kühe, zuſammen 585 Stück Großvieh aufge⸗ trieben. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente. Die Höchſtnotizen blieben unverändert, alſo Bullen 40—43, Rinder 41 bis 44, Kühe 40—43, Ochſen 42—45. Am Kälbermarkt ſtanden 556 Tiere zum Verkauf. Trotz des gegenüber der Vorwoche geringeren Auftriebs konnte ſich nur ein mittelmäßiger Markt entwickeln. Höchſtnotiz um 2 Pfennig höher gegenüber der Vorwoche mit 58 bis 65. Eine äußerſt gute Beſchickung hatte der Schweinemarkt mit 2877(in der Vorwoche 2717) Tieren erfahren. Bei einer unverän⸗ derten Höchſtnotiz von 57 Pfg. erfolgte die Zuteilung im Rahmen der Kontingente. Es ergab ſich gegenüber der Vorwoche ein Mehr⸗ auftrieb von 29 Kühen. Mannheimer Pferdemarkt Auftrieb: 47 Arbeitspferde, 30 Schlacht⸗ pferde; Preiſe: Arbeitspferde 7501500 und Schlachtpferde 45— 150.— Marktverlauf: ruhig. Hauptſchriftleiter und verantwortlich ſür den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b.§., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. XI. 1936 über 1800. Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr 6 aültig. Chaijeiongue moderner Bezug. Mk. 21. Couch.. Mt. 38. im Verſteigerungs⸗ u. Vermutlungsbüro m. b. H. Mannheim A 1, 1 Grünes Haus Sonntag geöffnet! 3— r N Heute Dienstag ein Trans⸗ port Ferkel, Läufer⸗ und Einleg⸗ ſchweine zu herabgeſetzten Preiſen zu haben dee 0 f Son di. Heleen Sezabe s In der Dreſchhalle iſt ab heute ein Mais- Drescher zur gefl. Benutzung aufgeſtellt ͤnmnmummunmunamnmmmmmmnummmmmnnmnmnmmnnmnannmunmmnannmmnnummmunnnummmmmmnmnnmnmanmmummndamnunmummunnanaamanmamnndu Alaanauunaduaananunanauanunannuuuundduunuanmuuumauuuaauuunauuuuuuuunummnunauuuumundaudanduunaadaddaa ſſſiäldacinadanngn adam iaedadtammansannnanatanadddddmmdngndauauaauaalannduundaunaanaunidaduaaaaataldaugdlduguaatdata Fummmmmwmmmdmmdddmodddadodddddadddcdmddddddaddddddddddddddaddaddddddd Zimmer und Küche Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds Bl ſſtehen Stadt M' heim Sofllachen Chem. Fabrik Valentin Bugert Dreſcherei Mittwoch nachm. 4 Ahr ab zu vermieten 1 bei 3— r 5000 gebrauchte rr een Hans Beyer, Adolf Hitterſtraße 88 Bachstelne ar einer. Feste; gafer. a ſtarke Einſtellſchweine(bis 551 zu verkaufen z. bedeut. herabgeſetzt Preiſ. 1 Verlauf Gaſthaus zur Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg. können bis auf weiteres koſten⸗ los abgeholt werden, bei Fridingen Guſtav Nübelmann — getlin den Zuſar bet Belt dewittccaf ſenvorſcri Straſbefit enthalten hen ihten bekannt, pieder ber geſetzebun Ausland Im diese utzuſchieb Aung der las die in kebenen Alde das ge bert iu in ſch ue vo Amit if nalſo: 4 Hlrchafts nsvert W. Bevor zur Ann ſich wied ſchen ein, heit gegeb beviſenred belſin buttuges Aunhufvu Aahgebun Int für in nutg lußenet Kahlß derehrt de Stadt Werds er in Schein te. Fat leuchtet Spinhufd ſchen Kot ulle But derl. Di Ulslamme ihile ih Annland fisher Art rn unterh eie. S 15 11s hon an daphiſch getiſcher dungen N. hamme 90 Werds den Auto