her; 100 . u er t ihn licht Hand fiegel an Stür⸗ . den Wirtſchaftsraum Vol Amtsblatt der Vürgermeiſterei Bernheim ausgenommen Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg Ebb Er cheinungswe Bezugspreis: durch die je: Täglich, Nummer 295 Berlin, 17. Dez. Der Reichsbankpräſident und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht hat der Zeitſchrift„Foreign Affairs“ einen länge⸗ ren Aufſatz über„Deutſchlands Kolonialpro⸗ blem“ zur Verfügung geſtellt, dem wir folgende Ausführungen entnehmen: 5„Angeſichts des Verfalls der internationalen Handelsbeziehungen ſind wichtige Länder dazu übergegangen, den ihnen zur Verfügung ſtehen⸗ intenſiver auszu⸗ Nutzen. Es iſt heute ſo viel davon die Rede, daß Deutſchland nach Autarkie ſtrebt; man 1 05 ganz, daß dieſe Autarkie längſt on Ländern wie Frankreich und Groß⸗ britannien verwirklicht wird, ganz * von Rußland und U S A. Eine 0 lche Autarkie läßt ſich leicht verwirklichen, ja iſt gewiſſermaßen natürlich vorhanden in irtſchaftsgebieten, die über faſt alle Rohſtoffe verfügen, vorausgeſetzt, daß ſie unter der leichen Währung leben. Die Abwer⸗ ng der engliſchen Valuta hätte England nie⸗ mals den Erfolg bringen können, den ſie ihm 0 hat, wenn es nicht gelungen wäre, die ährung der britiſchen Dominien auf die gleiche Baſis mit England zu bringen; und auch Frankreich hätte niemals ſein Kolo⸗ nialreich ſo ſehr ausnutzen können, wenn nicht die Währung der franzöſiſchen Kolonien auf der Währung des Mutterlandes aufgebaut wäre. Dieſen großen nationalen Wirtſchaftsräu⸗ men gegenüber ſtehen nun die Länder, die über beſchränkte Raumver⸗ hältniſſe, aber gleichzeitig über eine große Bevölkerung verfügen und die infolgedeſſen bei der Knappheit ihrer Bodenſchätze auf den internationalen Warenaustauſch viel ſtärker angewieſen ſind. Die„Haves“ und die„Havenots“, ſo hat man neuerdings die verſchiedenen Län⸗ der klaſſifiziert. Japan und Italien ſind aus der Reihe der unbefriedigten Nationen, der„Havenots“, ausgeſchieden und in die Reihe der geſättig⸗ ten Nationen, der„Havas“, übergetreten. Von den unbefriedigten Großmächten iſt allein Deutſchland übriggeblieben. Solange da⸗ her das koloniale Rohſtoffproblem für Deutſch⸗ land nicht gelöſt iſt, wird Deutſchland ein Unruheherd bleiben trotz aller ſeiner Frie⸗ densliebe, die es auf die Hoffnung nicht ver · nn läßt, das koloniale Problem auf fried⸗ ichem Wege zu löſen und damit in die Reihe der„Haves“ einzutreten. Nun gibt es eine Reihe von Leuten, die der Meinung ſind, daß man ja nur den internatio⸗ nalen Warenaustauſch wieder herzuſtellen brauchte, um Deutſchlands Abſatz zu vergrö⸗ ern und ihm damit die Möglichkeit zum An⸗ auf von Rohſtoffen wiederzugeben. Das ſind die Leute, die immer von der Herabſetzung der Zollſätze und von der Freiheit des Handels reden. Es gibt niemanden, der dieſen Leuten nicht zuſtimmte, aber es iſt noch niemals gelungen, die Ideale dieſer Leute in die Wirklichkeit umzuſetzen. Der Grund hierfür iſt ein ſehr einfacher. Er liegt in der Entdeckung, daß die wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte einer Nation eine außer⸗ ordentliche Bedeutung haben auch für die politiſche Stellung einer Nation. So gut wie die willkürliche Veränderung der Wäh⸗ rungsgrundlagen ein politiſches In⸗ ſtrument geworden iſt, ebenſo iſt der Be⸗ ſitz von Rohſtoffen heute ein politi⸗ ſcher Faktor geworden. Man glaubt, durch die Zurückhaltung oder die Zuteilung von Rohſtoffen die politiſche Lage eines politiſchen Gegners oder Freundes ent⸗ ſprechend beeinfluſſen zu können. Ein großes Volk, das ſich ſolcher Gefahr aus⸗ eſetzt ſieht, wird alle Kräfte anſpannen, um hr zu entgehen. Wer den Frieden will, kann niemals ſolche Mittel billigen wie ſie die Ab⸗ werrung großer Nationen von den Natur⸗ ſchäzen der Erde darſtellt. Beſonders lächerlich wirkt der Einwurf, den Deutſchland ſo oft auf ſeine koloniale Forde⸗ an Sonntagen und Feiertagen Freilag Kolonien und Rohſtoffproblem rung hören muß, daß Kolonien und insbeſon⸗ dere ſeine früheren Kolonien nichts wert ſeien und daß man ihm gar keinen Gefallen täte, wenn man ihm ſeine Kolonien zurückgeben würde. Die Gegenfrage liegt auf der Hand: Wenn die Kolonien ſo ſchlecht ſind, warum hal⸗ tet ihr ſie feſt? Auch der Hinweis auf die ge⸗ ringe Rolle, die die Kolonien in Deutſchlands Vorkriegsaußenhandel geſpielt haben, iſt ir re⸗ führend. Ich habe ſchon darauf verwieſen, daß vor dem Kriege in der Welt ein freier Handel größten Ausmaßes herrſchte und daß Deutſchland einen großen Beſitz an Aus⸗ landsinveſtitionen hatte. Infolgedeſſen hatte Deutſchland es vor dem Kriege nicht nötig, ſeine Kolonien mit beſonderer Eile auf⸗ zuſchließen. Dennoch iſt es erſtaunlich, was Deutſchland vor dem Kriege aus ſeinen Kolo⸗ nien ohne große Anſtrengung gemacht hat. Fortſetzung auf der 2. Seite Letzler Widerſland in Veſtabeſſinien zerſchlagen Der frühere Ras Imru ergibt ſich Rom, 17. Dez. Bei der Beſetzung und planmäßigen Säuberung von Weſtabeſſinien iſt nunmehr den drei in dieſem Gebiet operie⸗ renden Abteilungen der entſcheidende Schlag gegen den letzten noch im Kampf lie⸗ genden abeſſiniſchen Würdenträger, den frühe⸗ ren Ras Im ru, gelungen. Nach italieniſchen Zeitungsmeldungen aus Addis Abeba kam es bereits am 12. des Monats im Kaffa⸗Gebiet zu einem erſten Zuſammenſtoß mit den Banden, bei dem es, wie bereits gemeldet, dem früheren Ras Imru und einem Teil ſeiner Anhänger gelang, nach Süden auszuweichen. Durch die von Marſchall Graziani befohlenen Einkrei⸗ ſungsmanöver wurde ihm die Ueberſchreitung des Fluſſes Godſcheb unmöglich gemacht. Am letzten Dienstag kam es dann zu einem zweiten Zuſammenſtoß, bei dem der entſcheidende Schlag gegen die modern ausge⸗ rüſteten Banden Im rus geführt werden konnte. 800 Bewaffnete wurden zur Uebergabe gezwungen, 1500 Gewehre und 5 Maſchinen⸗ gewehre den Italienern ausgeliefert. Kurze Zeit darauf ſtellte ſich auch Imru und erklärte dem italieniſchen Kommando, daß er ſich mit ſeiner ganzen Gefolgſchaft ergebe. Damit iſt der letzte ſyſtematiſche Widerſtand in Weſtabeſ⸗ ſinien zerſchlagen und die italieniſchen Abtei⸗ lungen werden nunmehr, wie es in der italie⸗ niſchen Meldung heißt, innerhalb weniger Tage die äußerſte Weſtgrenze von Aethiopien erreichen können. Die italieniſche Oeffentlichkeit, die Anfang dieſer Woche durch eine kurze Anſprache Muſſo⸗ ternheimer Seilung Verkündigungsblatt der Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm NSDAP. Bernheim und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Texttei Höhe ö für Imm Höhe und 22 mm Breite 15 Rypfg.. Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Ternſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 EEC ccc TVVVbbGbGbGbGbGbGTbGbGbGbPbGTGTPTGTGTPTGGGGTGGGTGTGTbTVVGTGGGGGTTVTTVTTTTTTT den 18. dezember 12. Jahraang deukſchlands Forderung nach Kolonien Dr. Schacht erläutert das Kolonialproblem in einer engliſchen Jeilſchrift Moskau ſabolierk den Wellfrieden Der„Krakauer Jluſtrierle Kurier“ prangerk die Verlogenheit der ſowſelruſſiſchen Fpanien- Politik an Warſcha u. 17. Dez. Mit der Verlogen⸗ heit der Sowjetpolitik in Spanien beſchäftigt ſich der„Krakauer Illuſtrierte Kurier“. Alle bisherigen Verſuche, den ſpaniſchen Brand zu lokaliſieren, ſeien ergebnislos verlaufen. Trotz der Tätigkeit der Londoner Nichtein⸗ miſchungskommiſſion ſeien in das kommuni⸗ ſtiſche Madrid und das anarchiſtiſch⸗kommuni⸗ ſtiſche Katalonien Transporte mit Kriegs⸗ material und Tauſenden von Frei⸗ willigen unterwegs, die für die bol⸗ ſchewiſtiſchen Truppen beſtimmt ſind. In die⸗ ſem Augenblick werde in Spanien bereits ein Krieg mit der bolſchewiſtiſchen Armee geführt, die unter dem Befehl ſowjetruſſiſcher Offiziere und Generäle ſteht. Die inis im Senat bereits auf dieſe entſcheidenden Operationen vorbereitet worden war, verzeich⸗ net den neueſten Erfolg des Marſchalls Gra- ziani und ſeiner Abteilungen mit lebhafter Ge⸗ nugtuung. Die Preſſe betont, daß Imru zu den engſten Mitarbeitern des Negus gehörte und immer einer der hartnäckigſten Gegner Ita⸗ liens war, obwohl er ſeinerzeit nach dem Zwi⸗ ſchenfall von Ual⸗Ual dem Negus in der— tigen Erkenntnis, daß er Italien nicht gewa ſen ſei, zum Frieden geraten habe. Italieniſchen Zeitungsmeldungen zufolge hat eine von Harrar nach Südweſten vorſtoßende Abteilung nach mehrwöchigen Operationen Ciu⸗ lul erreicht, wo die italieniſchen Truppen Hauptmann Cannonieri, der dort am 9. Juni 1 de chat geraten war, wieder befreien onnten. Iſchiangkaiſchek wohlauf Eine weitere Meldung Donalds aus Sianfu Berlin, 17. Dez. Der auſtraliſche Journa⸗ liſt Donald, einer der vertrauteſten Rat⸗ geber des Marſchalls Tſchiangkaiſchek, hat, wie die chineſiſche Botſchaft mitteilt, am Donners⸗ taa von Sianfu aus der Zentralregierung in Nanking zum zweitenmal telegraphiſch mitge⸗ teilt, daß Marſchall Tſchiangkaiſchek ſich in Sianfu wohlauf befindet. Außer⸗ dem teilte er mit, daß er ſich mit dem Mar⸗ ſchall in deſſen jetziger Wohnung aufhält. 2 2 In der Deutſchland halle zu Berlin fand ein Großkonzert der Hitlerjugend in Gemein⸗ ſchaft mit der Leibſtandarte Adolf Hitler ſtatt, zu dem auch der Führer mit führenden Män⸗ nern von Partei und Staat erſchienen war.— Der Führer wird von Angehörigen der Marine⸗HJ. begrüßt. Rechts von ihm Reichs jugendführer Baldur v. Schirach und(abge⸗ wendet) Generaloberſt von Fritſch. Das Großkonzerk vor dem Führer Agenten der Komintern hätten den Brand in Spanien ſchon lange vor ſeinem Ausbruch ge⸗ ſchürt und vorbereitet. Gleichzeitig habe Mos⸗ kau mit geſchickten Manövern auf der inter⸗ nationalen politiſchen Arena der breiten Oef⸗ fentlichkeit weismachen wollen, daß die Sow⸗ jets auf der Wache für den Frieden und die Sicherheit Europas ſtehen. Die Sotpjets ſeien ſofort dem Nichteinmiſchungsausſchuß bei⸗ getreten und die führenden Sowjetblätter hät⸗ ten ſich ausführlich über das Thema der Arbeit der Sowietunion für den Frieden und den Grundſatz ſtrenaſter Wahrung der Neutralität in Spanien verbreitet. Das habe indeſſen Moskau nicht gehindert. in großem Maßſtab Hilfsaktionen für das rote Spanien zu orga⸗ niſieren. Während der Vertreter der Sowfet⸗ union in London, Maiski, auf die Notwen⸗ digkeit der Aufrechterhaltung des Friedens hinweiſe, verließen Dampfer mit zahlreichen für das rote Spanien beſtimmten Munitions⸗ und Waffenlieferungen die Sowjethäfen. Der Vertreter der Sowjetunion habe Italien, Deutſchland und Portugal auf das Schärfſte angegriffen, um die Verantwortung für die Vorgänge in Spanien dieſen Staaten zuzu⸗ ſchieben und um dann zu erklären, die Sow⸗ iets könnten die Verpflichtung der Nichtein⸗ miſchung nicht mehr anerkennen, weil die Neu⸗ tralität von dieſen anderen Staaten nicht ge⸗ währt worden ſei. Es gehe Moskau nicht um den Frie⸗ den in Europa. Denn ein ſolcher Friede vertrage ſich nicht mit den imperialiſtiſchen Welteroberungsplänen der Sowjets. Es gehe ihm darum, die Genfer Völkerbunds⸗ tribüne für ſeine Agitationszwecke zu mißbrauchen und um Herrn Litwin ow⸗ Finkelſtein die Möglichkeit zu geben, im Völkerbund aufzutreten, um dieſe Inſtitution ſo weit wie möglich zu komprimittieren. Denn dem kriegeriſchen Bolſchewismus ſei jedes Mittel willkommen. Alle Tatſachen be⸗ zeuqten, daß der blutige Krieg in Spanien, der dieſes ſchöne Land und ſeine Kulturſchätze vernichtet, von den Komintern zielbewußt er⸗ öffnet worden ſei. In dem heutigen Augen⸗ blick, in dem in Genf die ſpaniſche Frage ge⸗ prüft werden ſoll, müſſe ſich Europa über die Abſichten der kommuniſtiſchen Offenſive auf den Frieden der Welt klar ſein. — Dor neuen Auruhen in Paläſtina? Arabiſche Vorbereitungen 88 London, 18. Dez. Wie dem„Daily Te⸗ legraph“ aus Jeruſalem berichtet wird, planen die arabiſchen Anführer einen neuen Auf. ſtand in Paläſtina, für den angeblich bereits eifrig Anhänger geworben werden. Auch der Waffenſchmuggel nehme in der letzten Zeit wieder zu. Die arabiſchen Aufſtändiſchen beabſichtigen dem Blatt zufolge, entweder am Tage der Abreiſe der britiſchen Unterſuchungs⸗ kommiſſion oder der Nebi Muſah⸗Feſtlichkeiten die Feindſeligkeiten zu eröffnen, da an dieſem Tage der religiöſe Fanatismus ſeinen Höhe⸗ punkt erreichen werde. Der Waffenſchmuggel werde in der Hauptſache von dem nach dem Irak geflüchteten Aufſtändiſchenführer Fauzi Bey betrieben. Innenminiſter von Kozma dankt Reichsminiſter Dr. Frick Berlin, 17. Dez. Der Kgl. ungariſche Innenminiſter von Kozma hat an Reichs⸗ miniſter des Innern Dr. Frick beim Verlaſ⸗ ſen des Deutſchen Reiches aus Paſſau das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Bevor ich die Reichsgrenze überſchreite, iſt es mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Sie, ſehr verehrter Herr Reichsminiſter, nochmals meiner innigſten Freundſchaft und Dankbarkeit zu ver⸗ ſichern. Es war mir eine große Freude, die hervorragenden Leiſtungen nationalſozialiſti⸗ ſcher deutſcher Aufbauarbeit kennen lernen zu können. Für die außerordentliche Gaſtfreund⸗ ſchaft, die Sie mir während dieſer ſchönen Tage erwieſen haben, danke ich Ihnen auf das herzlichſte auch im Namen meiner Frau und bitte Sie, uns Ihrer Exzellenz beſtens empfeh⸗ (Scherl, Bilderdienſt, K.) len zu wollen. (ges.) Kos ma.“ A 2 zIwiſchen Veſt- und Oſteuropa Nach dem Thronwechſel in England iſt die Frage laut geworden, ob er auch einen poli⸗ tiſchen Wechſel zur Folge haben werde. Nach der Abdankung des früheren Königs haben ſich hohe Würdenträger der Kirche mit großer Schärfe gegen die politiſchen Berater des Kö⸗ nigs gewandt, und eine der erſten Regierungs⸗ handlungen des neuen Königs war es, daß er den langjährigen Berater ſeines Vaters auch zu dem ſeinigen machte. Die bereits aufge⸗ ſtellte Liſte der jährlichen Adelsverleihungen und Ordensauszeichnungen iſt zurückgeſtellt worden und wird von dem neuen König einer Nachprüfung unterzogen werden. In engliſchen Blättern wird von einer Rückkehr zu Viktoria geſprochen, zu dem alten konſervativen Kurs, und es wird die Frage aufgeworfen, wie ſich in der konſer⸗ vativen Partei ſelber der Kampf der Alten und der Jungen geſtalten werde, wie Baldwin ſich dazu verhalten werde und welche Rückwirkungen das auf Mr. Eden haben könne. Darüber iſt zunächſt nur zu ſagen, daß Baldwin erklärt hat, ein Rücktritt des Kabinetts käme vorerſt nicht in Frage. Vor der Königskrönung im Mai dürften wohl auch kaum irgendwelche Ver⸗ änderungen im Kabinett erfolgen. Gewiß iſt die Frage, welche Haltung Eng⸗ land künftig zu den Weltproblemen einnehmen werde, von großer Bedeutung. Da ſteht im Vordergrund das Spanienproblem, das ernſt und ſchwer zu allen ſpricht, die ſich Ge⸗ danken über die Zukunft Europas machen. Der engliſch-franzöſiſche Vermittlungsvorſchlag muß⸗ te von vornherein an der Tatſache ſcheitern, daß Frankreich wie Sowjetrußland ſelbſt die Sabotage aller Friedensbemühungen durch die Komintern und durch die Volksfront zuließen. Die geſunde Skepſis der Mächte Italien, Deutſchland und Portugal gegenüber dieſen reichlich utopiſchen Vorſchlägen über eine Volks⸗ abſtimmung und einen Waffenſtillſtand wurden durch die ablehnende Haltung der Marxiſten mehr als gerechtfertigt. Der Einſatz fremder Streitkräfte auf ſpaniſchem Boden, der Maſſen⸗ einſatz geſchloſſener Sowjetregimenter droht immer mehr, dieſen Brand über die Grenzen Spaniens hinauszutragen. Viel könnte zur Be⸗ reinigung dieſes Konfliktes eine klare eng⸗ liſche Stellungnahme zugunſten der nationalen Regierung ausmachen. Möglich, daß ſie nach einer engliſch⸗italieniſchen Verſtändi⸗ gung erzielt werden kann. *„ Der deutſche Botſchafter in London von Ribbentrop hat zu der Frage der deutſch⸗ engliſchen Beziehungen mit graßer Freimütig⸗ keit Stellung genommen. Er hat in einer den Engländern ſehr gut begreiflichen Weiſe an den geſunden Menſchenverſtand und an den Trieb zur Erhaltung des Friedens appelliert, und er hat es offen ausgeſprochen, was ſo mancher Engländer ſchon geſagt hat, daß der Kampf zwiſchen Engländern und Deutſchen im Weltkriege ein ſchwerer Fehler geweſen iſt, der in Zukunft ausgeſchloſſen ſein müſſe. Welches ſind die Gründe, weshalb immer wieder neue Störungsmomente in Europa und in der Welt auftauchen? Ribbentrop ſprach zu ſeinen engliſchen Hörern von der„unter⸗ irdiſchen Macht“, die dieſe Beziehungen ſtets aufs neue in Unordnung zu bringen trach⸗ tet. Nicht, daß es die deutſche Meinung wäre, in die inneren Verhältniſſe irgend eines Lan⸗ des hineinzureden; wohl aber gibt es die inter⸗ nationale Weltrevolutionsorganiſation der Ko⸗ mintern, die es ſich zum Ziel geſetzt hat, die nationalen Daſeinsbedingungen jedes anderen Landes zu unterwühlen und zu zerſtören. Wir wiſſen auch, daß die engliſche Oeffentlichkeit dieſe internationale Weltgefahr zwar nicht ganz überſieht, aber doch verhältnismäßig ge⸗ ring einſchätzt. Wir ſind der Meinung, daß da⸗ rin eine große Gefahr liegt, zumal die Ereig⸗ niſſe der letzten Monate mit zunehmender Deutlichkeit beweiſen, welche Mittel dieſe Ver⸗ ſchwörergruppe in der Hand hat, um den Frie⸗ den der Völker zu ſtören. Es muß unter allen Umſtänden verhindert werden, daß dieſe Ma⸗ chenſchaften zu einem internationalen Brand führen. Wir ſind völlig darüber im Klaren, daß der große Gewinner einer derartigen neuen Verwicklung im Grunde nur der Bolſchewis⸗ mus ſein kann. Aus dieſem Grunde erſcheint uns eine verſtändnisvolle politiſche Zuſammen⸗ arbeit gerade auch zwiſchen Deutſchland und England zur Sicherung des Weltfriedens un⸗ entbehrlich. * Frankreichs Volksfrontregierung iſt für ſol⸗ che Erkenntniſſe nicht zugänglich. Die Radi⸗ kalſozialiſten, die etwa die Rolle ſpielen, die früher die demokratiſche Partei in Deutſch⸗ land ſpielte, glauben immer noch, ſie könnten Außen⸗ und Innenpolitik voneinander trennen, ſie könnten Sowjetrußland außenpolitiſch brü⸗ derlich ans Herz ſchließen und ſich ihnen innen⸗ politiſch verſagen. Auf ihrem Parteitag kam es darüber zu leidenſchaftlichen Auseinander⸗ ſetzungen, weil die kommuniſtiſche Gefahr den Franzoſen auf den Nägeln brennt. Geſtern hatten ſie es mit der Außenpolitik zu tun, und da kam wieder dieſe doppelte Einſtellung zum Ausdruck. Daladier ſprach von der Herzlichkeit der Beziehungen zu Sowjetrußland. Miſtler feierte das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Bündnis, das angeblich niemand bedrohe. Aber wenn die⸗ ſer Militärpakt niemand bedroht, warum hielt ihn Frankreich für notwendig, daß es ſich ſo weitgehend an Moskau band? Miſtler machte die innenpolitiſche Einſchränkung, man wolle nicht, daß ſich der Pakt in ein Syſtem ver⸗ wandle, das Frankreich die Kontrolle ſeiner Verantwortlichkeiten ent⸗ zöge. Aber das iſt ja bereits in einem weiten weiten Umfang der Fall Wer ſieht denn nicht, wie ſehr die Haltung Frankreichs in der ſpa⸗ niſchen Frage von der Rückſichtnahme auf den ſowjetruſſiſchen Bundesgenoſſen beſtimmt iſt! Und wer erkennt nicht, wie ſehr Frankreich auch innenpolitiſch dem Druck Moskaus untertan iſt! Das nicht ſehen zu wollen, halten wir keines⸗ wegs für einen Beweis politiſcher Klugheit. Dem faſchiſtiſchen Italien machte Miſt⸗ ler eine Verbeugung. Es brauche keine Feind⸗ Dr. Schacht über das Kolonialproblem Fortſetzung von der 1. Seite Deulſchlands Arbeit in ſeinen früheren Kolonien Man darf nicht vergeſſen, daß die deutſchen Kolonien durchſchnittlich nur rd. 25 Jahre lang, nämlich ſeit Ende der 8ber und Anfang der ger Jahre in Deutſchlands Beſitz geweſen ſind. Wenn Deutſchland heute, wo die Welt keinen freien Handel mehr hat, wo Deutſchland von Auslands⸗ ſchulden erdrückt wird, wo Rohſtoff⸗ und Deviſennot es bedrängen, ſeine Kolonien zurückerhielte, ſo würde es mit ganz an⸗ derer Intenſität an die Entwicklung ſeiner Kolonien herangehen, und einen großen Teil ſeiner Nahrungsmittel und Rohſtoffe, die ihm jetzt fehlen, würde es aus ſeinen Kolonien gewinnen können. Ein wenig iſt ja die Einſicht hinſichtlich der kolonialen Bedürfniſſe Deutſchlands gewachſen. Als ich 1929 vor der Pariſer Expertenkonfe⸗ renz—(Voung⸗ Konferenz)— die koloniale Forderung Deutſchlands als unerläßliches Ele⸗ ment für das wirtſchaftliche Beſtehen Deutſch⸗ lands bezeichnete, wurde ich ver lacht. Jetzt aber hat ein engliſcher Miniſter. Sir Samu⸗ el Hoare, im September vorigen Jahres in einer Rede für den Völkerbund ſich für eine neue Verteilung des Zugangs zu den Rohſtoff⸗ quellen der Welt eingeſetzt. Was hinter dieſer Formulierung an näheren Vorſchlägen und Ab⸗ ſichten ſteht, iſt bisher nicht bekannt geworden. Ich möchte deshalb zwei Bedingungen hier nennen, die für die Löſung des deulſchen Rohftoff⸗ problems unerläßlich ſind. Erſtens muß Deutſchland ſeine Nohſtoffe auf einem Territorium er⸗ zeugen können, das unter ſeiner eige⸗ nen Verwaltung fleht, und zweitens muß in dieſem kolonialen Territorium die deutſche Währung um laufen. Wer kolonſale Rohſtoffe entwickeln will, der muß erhebliche Inveſtitionen machen. Die kolonialen Märkte ſind keine Märkte, die auf dem perſöntichen Bedarf der eingeborenen Be⸗ völkerung deruhen. Demden und Hüte für die Neger und Schmachachen fü. de Negerfra 1en ſind kein ausreichender Malt Koloniale G.⸗ biete werden entwickelt durch den Bau von Eiſenbahnen und Straßen, durch Automobilverkehr, Radio, elek⸗ triſche Kraft, große Plantagen uſw. Von dem Augenblick an, wo die deut⸗ ſchen Kolonien unter die Verwaltung der Man⸗ datsmächte gekommen ſind, iſt Deutſchland von der Belieferung von Waren für alle dieſe Inveſtitionen ausgeſchloſſen worden. Der Ex⸗ port Deutſchlands nach Tanganjika zum Bei⸗ ſpiel betrug im Jahre 1913 52.6 v. H. und im Jahre 1935 nur 10.7 v. H. der geſamten Tanganjika⸗Einfuhr. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die britiſche Mandatsmacht ihre Order in England plaziert und nicht in Deutſchland oder anderswo. Das iſt der Grund. warum Deutſchland koloniale Territorien braucht, in denen es ſelbſt die Verwaltung hat. Da aber die Entwicklung der Kolonien von langfriſti⸗ gen Inveſtitionen abhängig iſt und dieſe In⸗ veſtitionen nicht von der eingeborenen Neger⸗ devölkerung bezahlt werden können. ſo muß die eigene deutſche Währung in den kolonialen Ge⸗ bieten umlaufen, damit dieſe Inveſtitionen mit deuſſchem Kredit gemacht werden können. Daher ſind dieſe beiden Bedingungen, Deutſche Verwaltung und deutſche Währung in den ko⸗ lonialen Gebieten, die Deutſchland beanſprucht. unerläßlich Alle anderen Fragen, die den äußeren Ein⸗ druck der Suoveränität: Militär. Polizei, Rechtſprechung, Kirchen. internationale Mit⸗ wirkung und dergleichen betreffen, ſind disku⸗ tierbar. Sie werden alle gelöſt werden können unter dem Gelchtspunkt internationaler Zu⸗ ſammenarbeit, ſolange man der Ehre Deutſch⸗ lands nichts Unwürdiges zumutet. Das deutſche koloniale Problem iſt kein imperialiſtiſches Problem, kein bloßes Preſtigeproblem, ſondern einzig und allein ein Problem der wirtſchaftlichen Exiſtenz. Aber gerade deshalb wird hiervon die Zu⸗ kunft des europäiſchen Friedens abhängen. * Der Aufſatz im„Foreign Affairs“ ſtellt noch einmal die Grundſätze des deutſchen Kolonial- problems eindeutig heraus und widerlegt die falſchen Argumente, die über die deutſchen Ko⸗ lonialforderungen leider immer noch gebräuch⸗ lich ſind. Die Ausführungen Dr. Schachts be⸗ deuten, im ganzen geſehen, einen neuen Ver⸗ ſuch, die Debatte über dieſe für das ge⸗ ſamte deutſche Volk entſcheidend wichtige Frage nicht verſanden zu laſſen. Wir können es nicht dulden, daß man die deutſche Forde⸗ rung mit billigen, alltäglichen Schlagworten und bequemen Hinweiſen auf Welthandel und Weltwirtſchaft abtut. Für Deutſchland iſt, wie der Reichsbankpräſident vor aller Welt⸗ öffentlichkeit überzeugend dargetan hat, die koloniale Frage keine Angelegenheit des Pre⸗ ſti ges, kein imperialiſtiſches Prob⸗ lem. Zum erſtenmal ſind in dieſem Artikel die beiden grundlegenden Bedingungen feſtge⸗ legt worden, die Mindeſterforderniſſe für eine koloniale Betätigung des deutſchen Volkes ſind. Hier bietet ſich eine Plattform für eine ſach⸗ liche Ausſprache. Vas ein Engländer dazu ſagt London, 17. Dez. Der enaliſche Politiker und Publiziſt Noel⸗Buxton weiſt in einer Zuſchrift an die„Times“ auf die Dring⸗ lichkeit einer Löſung des Kolonialproblems hin. das ſowohl vom wirtſchaft lichen als auch vom pſychologiſchen Stand⸗ punkt aus angeſeben werden müſſe. Es wäre fehl am Platz, ſo ſagt er, wenn man annehmen wollte, daß die Kolonialfrage von der deur⸗ ſchen Regierung lediglich aus Gründen der hohen Politik genährt würde. Enaland müſſe einſehen, daß Kolonialbeſtrebungen in einem großen und ſich ſelbſt achtenden Induſtrievolk etwas Natürliches ſeien. Noel⸗Buxton unterſtützt in dieſem Zuſam⸗ menhang die vor einigen Tagen an gleicher Stelle vertretene Auffaſſung Lord David Ce⸗ cils, daß die Forderung nach einem Ventil vernünftig ſei und ſchreibt, die Antwort auf die Frage, ob etwas getan werden könne, liege in den in Deutſchland ſelbſt herrſchenden An⸗ ſichten. In Deutſchland ſei man nämlich der Meinung, daß die Abmachungen von Ottawa, die ein Abgehen von der Tradition der offenen Tür bedeuteten, deren ſich früher England ge⸗ brüſtet habe. eine wirkliche Härte für Deutſch⸗ land darſtellten. Das Syſtem der Vorzugszölle, die ſich die einzelnen Mitgliedsſtaaten des britiſchen Im⸗ periums gewährten, habe den deutſchen Han⸗ dei ſchwer getroffen. Weit fühlbarer aber ſei die bevorzugte Be⸗ handlung britiſcher Waren in den eigentlichen Kolonien. Die Erweiterung des Syſtems der Vorzugsbehandlung auf die Kolonien werde in Deutſchland als ein Angriff auf die inter⸗ nationale Gerechtigkeit angeſehen. Nach deut⸗ ſcher Auffaſſung ſei es mit der modernen Auffaſſung unvereinbar, daß die Kolo⸗ nien ein unbehindertes wirtſchaftliches Betä⸗ PPP ĩðͤwꝙꝙꝙꝙꝙcpcFFGpGGꝙGGcPbPGPPGPPVPVPPPPVPVPVVVPVVFVVVPVFV—FTPT—T—T—V—T—V—V—VTVPVPVPVPVPVPPPPVFVP—V—V—V—V—V—V————————j— ſchaft zwiſchen beiden Ländern zu beſtehen. Im übrigen glaube er auch nicht, daß weitgehende Vereinbarungen zwiſchen Italien und Deutſch⸗ land getroffen ſeien. Nicht ſo freundlich äußerte ſich der Franzoſe über Deutſchland. Er warf ihm vor, daß es gewaltige militäriſche Anſtrengungen mache, und Frankreich könne ihnen gegenüber nicht ruhig bleiben. Auch hierin erkennt man die doppelſeitige Einſtellung, denn dieſer demokratiſche Franzoſe weiß ſehr gut, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt die Quelle einer fortgeſetzten Beunruhigung Euro⸗ pas iſt, daß Deutſchland gezwungen iſt, ſeine Grenzen zu ſchützen, und daß der Vorſtoß des Weltbolſchewismus die Urſache der deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Verſtändigung geweſen iſt. Jedenfalls ſollte es jeder Menſch in Frankreich wiſſen, daß die deutſche Aufrüſtung erſt erfolgte, nachdem der Führer wiederholte Verſtändigungsangebote gemacht hat, auf die Frankreich mit dem Sow⸗ jetpakt antwortete. „Popolo di Roma“ erklärte geſtern:„Mos⸗ kau ſucht den Krieg und ſtrebt vor allem da⸗ nach, daß ſein Krieg der Krieg aller wird. Wenn Frankreich wirklich den Frieden will, ſo genügt dazu ein ein⸗ ziger Schritt: Kündigung des Mili⸗ kärbündniſſes mit Moskau. Dies würde bereits genügen, die Kriegswut der Sowjets erheblich abzuſchrecken: aber wir wiſ⸗ fen, daß Paris dieſen Schritt nicht unterneh⸗ men wird.“ * Frankreich iſt das Land, das trotz größter Finanzſchwierigkeiten im eigenen Lande ſtän⸗ dig mit lockerer Hand Milliardenan⸗ leihen über diejenigen Teile Europas aus⸗ ſtreut, die es mit mehr oder weniger Recht zu feinen Gefolgsſtaaten rechnen zu können glaubt. Wir erinnern an das Anleihebündel, das auf dem rumäniſchen Konto in Paris ſteht, ferner an die neuen Anleiheverhandlungen mit der Tſchechoſlowakei, der man außer einer Verlängerung der bisherigen Anleihe im Werte einer halben Milliarde eine neue Anleihe von einer ganzen Milliarde gewähren will. Wir erinnern ſchließlich an die erſt in dieſem Herbſt erfolgte Gewährung einer neuen An⸗ leihe an Polen in Höhe von 2,5 Milliarden. Dabei weiß jedes Kind in Europa, welchem Zweck ſo ſpendable Pumps dienen ſollen. Weiter wäre an die obſkuren Geſchäfte zu erinnern, die die Regierung Blum durch ihren Luftfahrtminiſter Pierre Cot durch Maſſen- lieferung von Kriegsflugzeugen an die Bolſchewiſten in Spanien tätigt. Gerade jetzt wird bekannt, daß unter dem verſtändnis⸗ vollen Protektorat des früheren rumäniſchen Außenminiſters Tituleſcu und unter direkter Mitwirkung des Herrn Cot fünfzig für Rumä⸗ nien beſtimmte Flugzeuge den Herren von Bar⸗ celona und Madrid zugeleitet wurden, und mehr als ſiebzig weitere Flugzeuge, ebenfalls für rumäniſche Rechnung vorgeſehen, ſollen dem⸗ nächſt den gleichen Weg antreten. Gegenüber ſolchen Rüſtungsverſchwendungen und Großan⸗ leihen ſollte es die Vereinigten Staaten ein wenig verwundern, daß ſie trotz der rieſigen Höhe der ihnen von Frankxeichs geſchuldeten Summen nichts anderes als die regelmäßige Abſendung eines Mahnbriefes unternehmen und daß ſich Frankreich dieſe regelmäßigen Mah⸗ nungen aus Waſhington keinen Pfennig mehr als das Porto für einen Abſagebrief koſten läßt. Es gehört ſchon eine reſpektable Großzügig⸗ keit dazu, wenn jemand eine rieſige Truhe voll Gold im Keller hat, gleichzeitig den Groß⸗ bankier für andere ſpielt, ſein Haus in eine Angriffsfeſtung verwandelt, ohne daß ihm je⸗ mand etwas tun will, aber die Zahlung von Schulden und Zinſen verweigert, die er bei ver⸗ nünftiger Wirtſchaft ſpielend zahlen könnte. Aber gehört da wirklich Großzügigkeit dazu? Oder iſt es nicht immer wieder die fixe Idee der Franzoſen— oder ſagen wir beſſer: des offiziellen Frankreichs—, daß ſie ſtändig über den Rhein blicken müſſen? Wir können das nicht ändern, aber die Hoffnung brauchen wir ja darum doch nicht aufzugeben, daß einmal nach bitteren Erfahrungen eine beſſere Er⸗ kenntnis in Paris platzgreift. 4 tiaungsfeld für alle Nationen ſein müßten. In dieſer Beziehung könne daher eine wohl⸗ begründete Beſchwerde mit einem verhältnis⸗ mäßig geringen Verluſt für die britiſchen Han⸗ delsintereſſen abgeſtellt werden. England und die anderen Kolonialſtaaten ſchienen in deut⸗ ſchen Augen einen unangemeſſen großen An⸗ teil an den koloniſierten Teilen der Erde zu beſitzen, ſo daß dieſe Mächte es ſelbſt in der Hand hätten, ſich eine ſtärkere moraliſche Stel⸗ luna zu verſchaffen. indem ſie für dieſe Gebie⸗ te Mandatsbedinaungen annähmen. Die Uebertragung von Kolonien an den Völker⸗ bund ſtehe hier nicht zur Erörterung. Was geſichert werden müſſe, ſei die Bürgſchaft einer offenen Tür für den Handel, den Kauf von Rohſtoffen und für einen Anteil an den Konzeſſionen und Regierungs- aufträgen. Schon ein ſolcher Vorſchlag von engliſcher Seite würde von bedeutender pſychologiſcher Wirkung in Deutſchland ſein. Buxton beſchäftigt ſich weiter mit der Frage einer möglichen Gebietsübertragung, wobei er von der Deutſchland zugefügten Er⸗ niedrigung und der beleidigenden Art ſpricht, in der es ſeiner Kolonien beraubt wor⸗ den ſei. Das Gebiet, das Deutſchland mit einem großen Teil ſeines Bedarfs an Kaffee, Tabak und Gummi verſorgen könnte, ſei Ka⸗ merun. In England führe man ſtändig das Argument an, koloniale Aenderungen bedeu⸗ teten keine wirkliche Löſung der wirtſchaft⸗ lichen Bedürfniſſe Deutſchlands, es müſſe aber gefraat werden, ob ein ſolches Verhalten ſich mit der geſunden engliſchen Ueberlieferung in Einklang bringen laſſe, einen begründeten Anſpruch nicht abzulehnen. Auch in dieſem ſpäten Stadium würde ein Zugeſtändnis noch von Nutzen ſein. Untätigkeit wäre hier viel⸗ leicht verhängnisvoll. Die Ankwork der ſpaniſchen Bolſchewiften an den Nichteinmiſchungsausſchuß London, 17. Dez. Der britiſche Geſchäfts⸗ träger aus Madrid, Ogilvie⸗ Forbes, teilte am Donnerstagabend mit, daß die ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten den Vorſchlag des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes, der die Einrichtung einer Kontrolle über die Einfuhr von Waffen in Spa⸗ nien vorſieht, angenommen haben. Die Note der ſpaniſchen Bolſchewiſten wen⸗ det ſich zunächſt dagegen, daß es in Spanien kriegführende Parteien gebe und daß man den Behörden in Burgos internationale Anerken⸗ nung gebe. Es folgen dann die üblichen ſämt⸗ lich haltloſen Anſchuldigungen gegen Deutſch⸗ land, Italien und Portugal, denen Verletzung des Nichteinmiſchungsabkommens vorgeworfen wird. Weiterhin nehmen die ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten in der Note ganz offen das Recht für ſich in Anſpruch, ſich Waffen und Munition zu beſchaffen, die notwendig ſeien, um die Na⸗ tionaliſten niederzuſchlagen.(1) 8 Abſchließend erklären die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten, daß ſie den Kontrollplan grundſätzlich annähmen, daß ſie ſich jedoch das Recht einer Erörterung und Beſprechung des Planes vor⸗ behielten. Kleine polifiſche Nachrichten Abſchluß der Herbſttagung der italieniſchen Kammer. Rom, 17. Dez. Die Kammer hat ſich am Mittwoch nach ihrer zweiwöchigen Herbſt⸗ tagung auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Ange⸗ nommen wurden zahlreiche Geſetzesvorlagen, ſo beſonders die grundlegenden Geſetze über die Organiſation und Verwaltung von Ita⸗ lieniſch⸗Oſtafrika ſowie über die wichtigſten Grundlinien für die Weltausſtellung Rom 1941. Die Kammer wird vorausſichtlich erſt im März nächſten Jahres wieder zuſammentreten. Bundespräſidenk der schweiz für 1937 Bundesrat Motta, der Leiter des politiſchen Departements, wurde bei den Bundesrats⸗ wahlen zum Bundespräſidenten für 1937 955 wählt.(Erich Zander, K.) Tokio, 17. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Die Polizei verhaftete heute den 68jährigen Bankdirektor Minobe wegen Börſenſchwin⸗ dels. Minobe war früher Präſident der Bank von Korea und gründete ſpäter die Oſtaſiatiſche Koloniſierungsgeſellſchaft in Tokio, mit deren Aktien er den Betrug an der Börſe verübte. Ferner verſuchte er, Anteilſcheine angeblich vorhandener Goldgruben in Korea und Nord⸗ china auf den Markt zu bringen. Mit ihm wurden vier ſeiner Direktoren verhaftet. Viele Geſchäftsleute und Banken ſind um mehr als eine Million Yen betrogen worden. Bankdirektor Minobe iſt ein Bruder des be⸗ kannten Staatsrechtslehrers. 15— gefüllt 1 netals, eine klel wie er! Madrid ein Sol Riegel g In ſhe laſſiſche heißt es morgen f genügt e lber den font, Fl hen im und e uße G em G male, bo W ic Ae Fr Alden u Stani Geitell ſpreden: „dere iſt mi in einen ſal ganz unſerer! die Man hi entf Funcos! hebung arabinet Uiſon vor bemächtig nußte ich tenteils die Repul chung der Sommer waten ein Leute. 4ffiz ich mich können. mal das Sevilla Queipo bei Au Jamilit d alen alen aus eren ſich Dent ut ge. der Ger n 8 je Roten küswärtz ein ruter in Nalgge dan fit . ſe abe alen h eung in gründeten i dieſem me nah dier viel⸗ hen fen eniſchen at ſich am 1 bethſ⸗ gt. Ange⸗ orlagen, ehe wet bon Ula⸗ wichtigen ing Rom ich erſt im mentreten. en ſtehen im Zimmer des Generals. Mit vierzehn Mann Sevilla erobert! General Queipo de elano erzählt— Wie er zu ſeinen kläglichen Rundfunkanſprachen kam Von unſerem Mitarbeiter nd. Sevilla, im Dezember. u den volkstümlichſten Führern des natio⸗ nalen Spaniens gehört der General Don Gonzalo Queipo de Llano. Im ganzen Süden, vor allem in Sevilla, wo er ſein Quar⸗ tier hat, gibt es kein Schaufenſter, in dem nicht neben den Bildern Francos, des jungen Primo de Rivera und anderer um die nationale Er⸗ hebung verdienter Perſönlichkeiten der Kopf des Generals Queipo erſchiene. Aber auch im Norden, wo man den General nur dem Namen nach kennt, weiß man um ihn und von ihm mehr als um viele andere. Denn Punkt 21.15 ſchaltet ſich der Sender Sevilla ein, und Queipo de Llano ergreift das Wort. Die Rede⸗ weiſe des Generals iſt ebenſo leicht verſtänd⸗ lich wie treffend, und ſie iſt bei blendender Diktion von unverwüſtlichem Humor getragen. Wie oft habe ich es gerade im Norden, etwa in Saragoſſa oder in San Sebaſtian, erlebt, daß der Tag angefüllt war mit wilden Gerüch⸗ ten, daß die Menſchen abends in ihren Woh⸗ nungen blieben, um die Wahrheit zu hören. Dann kam der Augenblick, wo weit unten aus dem Süden der Aether die ruhige und feſte Stimme des Generals Queipo in den Laut⸗ ſprecher trug, und ſchon kehrten Zuverſicht und Vertrauen zurück. Nur einmal hat Queipo de Llano ſeine Hörer gründlich erſchreckt. Da ließ er ſich zu gewohnter Stunde mit verſtellter Stimme wie folgt vernehmen: Hier Radio Volksfront Sevilla, hier UG T. und CNT., hier die kommuniſtiſche Partei Sevil⸗ las— dann folgte eine kleine Pauſe, die an⸗ gefüllt war mit Lachen, dem Lachen des Ge⸗ nerals, der nun mitteilte, daß er den Roten eine kleine Freude habe bereiten wollen, denn wie er vor einer Stunde durch den Sender Madrid vernommen habe, hätte ſich in Sevilla ein Sowjet gebildet und ihn hinter Schloß und Riegel geſetzt! In ſpaniſchen Vorzimmern muß man oft klaſſiſche Geduldsproben beſtehen, und dann heißt es nicht allzu ſelten: Kommen Sie doch morgen wieder, heute geht es nicht mehr. Hier genügt eine Viſitenkarte, eine kurze Erklärung über den Zweck unſeres Kommens, ein Adju⸗ ont. Flügeltüren, die ſich öffnen. und wir Im Hinter⸗ rund erhebt ſich von einem Schreibtiſch eine große Geſtalt, energiſche Augen blicken aus einem Geſicht. das von Grau umrahmt iſt eine ſchmale, kräftige Hand bietet ſich zum Gruß. Queipo de Llano iſt in Zivil. Als ich meine erſte Frage ſtelle:„Wie ſind Eure Erzellenz auf die Idee der„Charlas“(ſo werden die Rundfunkreden Queivo de Llanos in Spanien genannt) gekommen?“ beainnt der General mit temperamentvoller Geſte zu ſprechen: „Der Gedanke, durch das Radio zu ſprechen, iſt mir in einem Augenblick höchſter Not gekommen, in einem Augenblick, der vielleicht das Schick⸗ ſal ganz Spaniens, beſtimmt aber den Erfolg unſerer Bewegung hier im Süden und damit die Möglichkeit ihrer Ausdehnung nach Norden hin entſchieden hat. Als Mitverſchworener Francos hatte ich beim Beginn der nationalen Erhebung, die mich als Generalinſpekteur der Carabineros traf, die Aufgabe mich der Gar⸗ niſon von Sevilla und damit Andaluſiens zu bemächtigen. Bei meinem Eintreffen hier mußte ich feſtſtellen, daß die Regimenter größ⸗ tenteils nicht in ihren Kaſernen waren. weil die Republik im Zuge ihrer bewußten Schwä⸗ chung der Armee die meiſten Soldaten für den Sommer beurlaubt hatte. Was ich vorfand, waren ein paar Offiziere und ganz wenige Leute. Wenn Sie es genau wiſſen wollen, 4 Offiziere und 10 Mann, auf die ich mich unbedingt hätte verlaſſen können. Mit dieſen beſetzte ich zunächſt ein⸗ mal das Gebäude der Telephonzentrale von Sevilla. Queipo de Llano erwähnt, daß bei Ausbruch der Erhebung ſeine geſamte Familie in Malaga in der Hand der Bol⸗ ſchewiſten war, daß allen die Flucht geglückt iſt, und daß die Roten aus Wut darüber drei Kommuniſten, bei denen ſich ſein Sohn, der heute als Flieger Dienſt tut, unerkannt verborgen hatte, erſchoſ⸗ ſen. Der General äußert ſich über eine ſeiner rößten Sorgen, die bolſchewiſtiſche Spionage. Pie Roten hören faſt alle ſeine Geſpräche nach auswärts ab. Neulich hat man feſtgeſtellt, daß ein roter Telegraphenarbeiter ſeinen Kollegen in Malaga auf dieſe Weiſe wiſſen ließ, welcher Tag für einen Luftangriff auf Sevilla am günſtigſten ſei, weil zu der und der Stunde kein Jagdflugzeug im Flughafen ſei. Wir ſprechen über das Transportproblem. Sevilla iſt die Baſis für die Madrid⸗Front, hier liegen die größten Munitionsfabriken, Pes ſind die Oeltanks. die Lebensmitteldepots. aß die Armee überhaupt Hunderte und Hun⸗ derte von Kilometer nach Norden vorſtoßen konnte, iſt nicht zuletzt das Verdienſt des Ge⸗ nerals. Er hat nicht weniger als 900 Laſtwagen für das Heer requiriert und die von ihm ver⸗ ügte Beſchlagnahme von 14 Millionen Liter enzin im Hafen von Sevilla hat dieſen Fahrzeugen den Treibſtoff gegeben. Queino de Llano hat viele perſönliche Waf⸗ fentaten hinter ſich. Als junger Kadett nahm er am ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieg in Kuba teil, und es glückte ihm, den berüchtigten, im Solde der Amerikaner ſtehenden Banditen⸗ führer Acoſta gefangenzunehmen und zu töten. Als hoher Offizier nahm er in Marokko an der Befreiung Tetuans teil und rettete wenig ſpäter die Kolonne Ri⸗ guelme der heute bei den Bolſchewiſten für vieles Geld gegen ſeine früheren Kameraden kommandiert. And hier in Marokko war es, wo Queipo de Llano einen der ſchwerſten ämpfe ſeines Lebens austrug. Durch die Nachläſſigkeit eines Freundes von ihm war ein vorgeſchobener Poſten abgeſchnitten und von 4000 Mauren umzingelt worden. Queipo de Llano rückte mit 76 Mann aus. um den Ring zu durchbrechen. Sein Vorhaben gelang, er ſchlug die rieſige Uebermacht in die Flucht, aber von ſeinen Leuten blieben 50 auf der Walſtatt. Queipo de Llano wurde eingereicht für den höchſten Orden Spaniens. die„Lau⸗ reade“, das Kreuz von San Fernando. mit dem ein beträchtlicher Ehrenſold verbunden iſt. Er lehnte die Auszeichnung ab. Er wollte keinen Orden beſitzen, den er letzten Endes dem Fehler eines Kameraden verdankte. In ſeiner Eingabe an das Kriegsminiſterium ſchil⸗ derte er den Gang der Waffentat in einem Licht, das von ſeinem Freunde alle Schuld nahm, und rettete ihn dadurch vor dem Kriegs⸗ gericht. Wir überlegten hin und her, was zu tun war, Zeit durfte nicht verloren werden, denn ſchon begannen die Roten, ihre berüchtigten Milizen aufzuſtellen und zu bewaffnen. Da ſehe ich plötzlich auf einem Schreibtiſch vor mir dies Mikrophon mit der Aufſchrift„Radio Union S. A.“ eine Erleuchtung kam mir. Ich mußte verſuchen, ob das Radio noch funktionierte. Ich ließ einſchalten und ſprach ein paar Worte. Aus dem Prüfraum fact die Beſtätigung. Jetzt war mein Plan ge⸗ aßt. Ich richtete meine erſte Radioanſprache an die Bevölkerung von Sevilla. Ich ſagte ihnen, daß ſich mit Ausnahme von Barcelona im ganzen Lande die Garniſonen gegen Madrid erhoben hätren, daß der Sie unſerer Bewegung geſichert ſei und daß i ſelbſt genügend Kräfte zur Verfügung hätte, um jeden Verſuch, die Ruhe und Ordnung zu ſtören, mit bewaffneter Hand niederzuſchlagen. So ſprach ich drei⸗ bis viermal am Tag. So lange, bis die Verſtärkungen, die ich aus Marokko an⸗ gefordert hatte, kamen. Sie langten in einem alten Flugzeug an, ein Offizier und zwölf Le⸗ gionäre. Ich fuhr ſie auf Laſtautos den ganzen Tag durch die Stadt, um der Bevölkerung grö⸗ ßere Einheiten Legionäre vorzutäuſchen. Dieſe Liſt hat uns, zuſammen mit dem Radio, geret⸗ tet. Die Roten blieben eingeſchüchtert, und ich hatte Zeit, die politiſchen Gefangenen zu be⸗ freien und die erſte bewaffnete Falange zu gründen. Das Radio hat uns noch weiter geholfen. Durchs Mikrophon warnte ich die Roten von Huelva und ließ ihrem bolſchewiſtiſchen An⸗ führer drei Tage vorher— wir hatten noch gar nicht die Macht dazu— Ort und Stunde ſei⸗ ner von mir ſchon angeordneten Erſchießung mitteilen. Der Erfolg war verblüffend. Der Führer der Anarchiſten von Huelva beſtieg das nächſte Schiff und floh, ſeine im Stich gelaſſe⸗ nen Leute wußten nicht ein und aus, die Stadt fiel ohne eine Schuß in unſere Hände. Wiſſen Sie, ich habe oft gedacht: Du hörſt mit dem Sprechen auf. Vier Monate lang, Abend für Abend zu reden, und das nur als Nebenbeſchäftigung, denn das Oberkommando und die Zivilregierung nehmen meine Zeit von morgens bis abends in Anſpruch, iſt etwas viel. Meine Familie, meine Frau drängt mich, das Reden anderen zu überlaſſen, Mila Aſtray etwa, der ein Meiſter des Wortes iſt. Aber dann kommen aus Barcelona und Madrid und überall, wo die Roten herrſchen, die Leute, de⸗ nen die Flucht geglückt iſt, zu mir und bitten: „Hören Sie bloß nicht mit Ihren„Charlas“ auf, die ſind das einzige, was Millionen von Menſchen überhaupt in ihrem Glauben und in ihrer Hoffnung auf ein beſſeres Morgen noch aufrechterhält. Und dann denke ich, daß die „Charlas“ ebenſo ſehr meine Pflicht geworden ſind wie die Sorge für die Sicherheit der mir unterſtellten Gebiete.“ „mag die Not groß ſein— die Kameradſchafl iſt größer“ Baldur von Schirach zur Sammelaktion der Jugend. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Reichsleiter Baldur von Schirach, hat zur Straßenſammlung der Hitler-Jugend vom 18. bis 20. Dezember folgenden Tagesbefehl erlaf⸗ ſen: Alle Generationen unſeres Volkes dienen im nationalſozialiſtiſchen Staat einer ge⸗ meinſamen Aufgabe. Ihr, meine Ka⸗ meraden und Kameradinnen, ſollt an dieſem Tage erneut beweiſen, daß Ihr diefe Zuſam⸗ mengehöriakeit aller im Dienſte am Werk des Führers begreift und beherzigt. Wir waren immer ſtolz darauf, unſre nationalſozialiſtiſche Geſinnung durch ſelbſtloſe Taten offenbaren zu dürfen. Das Winterhilfswerk 1936—37 iſt uns eine neue, willkommene Gelegenheit, Deutſchland zu zeigen, daß wir treu und ſelbſt⸗ los ſind. Seht Eure Sammelbüchſen als Waf⸗ fen gegen Eigennutz und Zwietracht an! Kämpft mit ihnen für die ärmeren Jungens und Mädels, für die ärmeren Eltern. Mag die Not groß ſein, die Kameradſchaft iſt grö⸗ ßer! Baldur von Schirach. Deulſch-ialieniſches Vohllätigkeitskonzert in Rom Glänzender Verlauf Rom, 17. Dez. Einen glänzenden Verlauf hat das deutſch⸗italieniſche Wohltätigkeitskon⸗ zert für das Winterhilfswerk und die faſchiſti⸗ ſchen Unterſtützungsverbände genommen, das am Mittwochabend unter dem Patronat des Botſchafters von Haſſell und des italieni⸗ ſchen Propagandaminiſters Alfie ri in Ge⸗ genwart des italieniſchen Staatschefs Muſſo⸗ lini ſtattgefunden hat. Mitwirkende waren Erna Berger von der Berliner Staats⸗ oper und der italieniſche Bariton de Luca, ſowie das weltberühmte Orcheſter des Auguſte ums. Der große Konzertſaal des Teatro Adriano, mit dem Hakenkreuz und der italieniſchen Tri⸗ kolore geſchmückt, bot einen überaus feſtlichen Anblick. Das italieniſche Königshaus war durch Prinzeſſin Maria von Savoyen bertre⸗ ten. Zahlreiche Mitglieder und Vertreter der Faſchiſtiſchen Partei, der italieniſchen Regie⸗ rung, die Spitzen der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, die Mitglieder der deutſchen Bot⸗ ſchaft und der deutſchen Inſtitute, 83 Kreis⸗ und Ortsgruppenleiter der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP., ſowie dichte Reihen des muſikliebenden italieniſchen und deutſchen Pu⸗ blikums füllten den Saal und die Logen. Der große Abend trug, wie auch in der römiſchen Preſſe in begeiſterten Worten zum Ausdruck kommt, den Charakter einer deutſch⸗italieniſchen Kundgebung, zu der die mit ſtürmiſchem Bei⸗ fall aufgenommenen nationalen Hymnen der beiden Länder den Auftakt gaben. Die römiſchen Blätter ſchreiben in ihren Berichten, daß es Frau Berger,„die mit ihrem vorzüglichen Sopran das künſtleriſche Bürgerrecht in Italien erworben habe“, und der großen Kunſt von de Luca und ſeiner ge⸗ ſchmeidigen Baritonſtimme ſofort gelungen ſei, die Hörer mit ſich zu reißen, die für die einzel- nen Stücke des vortrefflich zuſammengeſtellten klaſſiſchen und modernen Muſikprogramms mit großem Beifall dankten. Beſonders gut gefal⸗ len hat die„Zerbinetta⸗Arie“, die beim ita⸗ lieniſchen Regierungschef wie im ganzen Haufe einen ſolchen Beifallsſturm auslöſte, daß ſich Erna Berger zu einer Zugabe entſchließen mußte. Auch de Luca mußte ſich nach ſeinem Vortrag aus dem„Barbier von Sevilla“ zu einer Zugabe bereiterklären.— So würdigt die römiſche Preſſe das deutſch⸗italieniſche Woghltätigkeitskonzert als ein künſtleriſches Er⸗ eignis, zu deſſen Gelingen das Orcheſter des Auguſteums und ſein auch in Deutſchland be⸗ kannter Dirigent Mol lina ri ihr Beſtes bei⸗ getragen hatten. hier wurde Iſchiangkaiſchek gefangengenommen Der Marſchall hatte ſich am 10. Dezember mit ſeinem Gefolge in dieſes jahrtauſendealte Schwefelbad Lintung bei Sianfu begeben, um einen kurzen Urlaub zu genießen. Dort wurde eL gefangengenommen. Chiang Tſo⸗ping, der Unter ſeinem Gefolge befand mehrere Jahre Geſandter in Berlin war.(Weltbild, K.) ſich auch der Miniſter des Innern, Freimaureriſche Eingeſtändniſſe Die Hintermänner des roten Terrors in Spanien Berlin, 17. Dez. Der„Deutſche Dienſt“ reibt: ö % iſt nicht leicht, über die Umtriebeder Freimaurerei authentiſches Material beizubringen. Die Freimaurerei agiert hinter dichten Nebelſchleiern. Es gibt aber Momen⸗ te, wo ſie gezwungen iſt, den Schleier etwas zu lüften, ſo jetzt eben in Spanien. Es iſt be⸗ kannt, daß in der Regel nur vermögende und einflußreiche Leute der„Ehre“ teilhaftig wer⸗ den, als„Bruder“ Aufnahme zu finden. Sol⸗ che Leute ſind aber in den Augen des„Prole⸗ tariats“ nichts anderes als verhaßte„Bour⸗ goiſie“. Auch in Spanien muß das die Maſſe der Roten, die natürlich von der engen Ver⸗ bindung ihrer„Führer“ und Drahtzieher mit der Freimaurerei nichts weiß, empfunden ha⸗ ben. Jedenfalls hielt es die ſpaniſche Frei⸗ maurerei für nötig, den Beweis zu erbringen, daß ſie den marxiſtiſchen Maſſen freundlich ge⸗ ſonnen ſei. In der Zeitung„ABC“ Ausgabe Madrid, vom 20. Oktober des Jahres, die, wie alle Blätter im roten Gebiet, von bolſche⸗ wiſtiſchen Arbeiterräten herausgegeben wird, findet ſich nachſtehende Erklärung: „Die augenblickliche Lage Spaniens iſt ſo außerordentlich und tragiſch, daß wir uns ge⸗ zwungen ſehen, unſer übliches Schwei ⸗ gen zu brechen. Die ſpaniſche Freimau⸗ rerei iſt völlig, total u. abſolut auf der Seite der Volksfront, auf der Seite der legalen Regierung und gegen den Faſchismus.“ In einer anderen Tageszeitung„El Dia Grafico“, Barcelona Nr. 6246 vom 15 Oktober, hielten die Freimaurer eine noch offenere Sprache: „Dank der weiſen Vorausſicht der Freimau⸗ rerei war ein großer Teil des Kommandos in der„Guardia civil“ und der„Guar⸗ dia de aſalto“(von der Republik eigens eſchaffene Polizeitruppe) ſchon vor dem 18. uguſt in den Händen zuverläſſiger Republi⸗ kaner. Freimaurer waren es, die es erreichten, daß der größte Teil der Kriegsſchiffe ſich auf die Seite der Volksfront ſtellte und die aufſtändiſchen Offiziere gefangen ſetzten. Frei⸗ maurer waren die Flieger, die ſich an die Spitze unſerer Luftflotte ſtellten. Die Führer unſerer meiſten Heeresabteilun⸗ gen ſind Freimaurer. Freimaurer ſind in der Mehrzahl diejenigen, die in der Preſſe, auf dem Rednerpodium, vor dem Mik⸗ rophon das Feuer in Glut halten. Freimaurer auch die, welche den Sieg in der Etappe()) vorbereiten helfen. Freimaurer endlich jene, die im Auslande() ſich einſetzen, daß die Neutralität aufgegeben wird. Freimaurer waren es, die...— Ein Weltzeugnis der Freimaurer über ihre enge Zuſammenarbeit mit dem Bolſchewismus, ih⸗ re ſyſtematiſche Vorbereitung und Unterſtüt⸗ zung der roten Terrorherrſchaft, wie es of⸗ fener und zyniſcher nicht gedacht werden kann. Die beiden Erklärungen im„ABC“ und„El Dia Grafico“ ſind Dokumente, die die be⸗ kannte internationale Verfilzung von Judo⸗ Bolſchewismus und jüdiſch geleiteter Frei⸗ maurerei einwandfrei beweiſen. Vorſchläge Blums zur Beilegung des Streiks in der Liller Metallinduſtrie Paris, 18. Dez. Miniſterpräſident Blum hat Donnerstagabend an den Präfekten des Departements Nord bezüglich des Streiks in der Liller Metallinduſtrie zwei Telegramme ge⸗ richtet. Er erklärte darin, daß er mit Rückſicht auf die Folgen, die der Streik für die Lan⸗ desverteidigung haben könne, nach Rückſprache mit der Gewerkſchaft folgendes vorſchlage: 1. Die Arbeit werde ſofort wieder⸗ aufgenommen. 2. Alle Konflikte ſollen zur Schlichtung dem Präſidenten des Oberſten Kaſſationshofes unterbreitet werden, der Vollmacht habe, alle Streitfragen zu ſchlichten. 3. Bis Samstag werde alles unternommen, um die Erzeugung wieder auf ihren normalen Stand zu bringen. „4. Mit der Durchſicht der Akten werde vom Schiedsrichter am Sonntag begonnen. 5 Ferner erklärte der Miniſterpräſident, daß er inswiſchen auf den Präfekten rechne, damit ſein Schlichtungsvorſchlag von beiden beteiligten Seiten angenommen werde. der Anlergang des Molorſchiſſes „Is“ vor dem Seeamt Hamburg, 17. Dez. Das Seeamt Ham⸗ burg verhandelte am Donnerstag im großen Schwurgerichtsſaal des Strafiuſtizgebäudes in öffentlicher Sitzung über den Untergang des deutſchen Motorſchiffes„Iſis“ im Weſt⸗Atlantik am 8. November 1936.— Bei dem Unglück ſind bekanntlich 30 Mann mit dem Kapitän ums Leben gekommen, nur der Schiffsjunge F. Roethke iſt am Tage nach dem Untergang. in einem Rettungsboot treibend, von dem deutſchen Dampfer„Weſternland“ aufgefunden und gerettet worden. In dem Spruch des Seeamtes heißt es u. a.: Der Anfall iſt auf folgende Urſachen zurückzu⸗ führen: Das Schiff iſt aus nicht aufgeklärter Urſache im Vorſchiff erheblich leck gewor⸗ den. Wegen dieſes Lecks hat man am 8. No⸗ vember morgens die Reiſe abgebrochen und iſt auf Gegenkurs gegangen. Am ſpäten Nachmit⸗ tag iſt die Luke 1 eingeſchlagen worden. Es iſt anzunehmen, daß das Vorderſchiff zu dieſer Zeit bereits ſehr tief im Waſſer lag. Zwiſchen 19 und 20 Uhr iſt das Schiff geſunken. Es iſt mit Wahrſcheinlichkeit anzunehmen. daß das Schott zwiſchen Rampe 1 und 2 nicht mehr ge⸗ halten hat. Das Schiff war nicht überladen. es war gehörig bemannt, es war bei der Aus⸗ treiſe in ſeetüchtigem Zuſtande. Anzuerkennen iſt die Hilfeleiſtung durch „Weſternland“, beſondere Anerkennung ver⸗ dient der Bootsmann Beyer für die Bergeeng des Deckjungen Roethke dee eee, e e 2 2. — Der Leiter des Auslandsamles der Reichsjugendführung in Paris 1 Paris, 15, Dez. Vor der von jungen Franzoſen ins Leben gerufenen„Rive Gauche“ hielt am Dienstag der Gebietsführer und Lei⸗ ter des Auslandsamtes der Reichsjugendfüh⸗ rung Reinhold Schulze(Mdgt.) einen Vor- trag über die heutige deutſche Jugend. franzöſiſchen Zuhörerſchaft wurde er von Jean Mouraille vorgeſtellt, der mit 110 Lands⸗ leuten im vergangenen Sommer Deutſchland bereiſt und auch an der Hamburger Tagung für Freizeitgeſtaltung teilgenommen hatte. Jean Mouraille erklärte in ſeiner Einführung, das junge Frankreich müſſe von der alten Politik der Unnachgiebigkeit und Schwäche zu einer 4 10 der Großmütigkeit und Stärke den Weg finden. Gebietsführer Schulze führte den franzöſi⸗ ſchen Hörern das Ringen der deutſchen Jugend um die Geſtaltung und Einigung der Nation vor Augen und verbreitete ſich dann über das ſoziale Verant⸗ wortungsbewußtſein und ſeine praktiſchen Auswirkungen. Dabei erwähnte er, daß die Beziehungen zum Ausland heutzutage auch zur Erziehung der politiſchen Führerſchicht der Ju⸗ gend der Nation gehörten. Wenn Deutſchlands Jugend in erſter Linie zur Liebe zum Vaterland erzogen werde, ſo doch auch zur Achtung der Liebe der anderen zu ihrem Vaterland. Der Gebietsführer wies ſchließlich die im Ausland verbreitete Unterſtellung zurück, daß heroiſche Lebensauffaſſung gleichzuſtellen ſei mit Kriegs⸗ luſt. Eine der erſten Forderungen der heroi⸗ ſchen Lebensgeſtaltung ſei die, gegen ſich ſelbſt hart zu ſein, um ſo mit den Schwierigkeiten des Lebens fertig zu werden. Der Vortragende empfahl das gegenſeitige Kennenlernen als beſtes Mittel der Annähe⸗ rung und ſicherte jungen Franzoſen, die in Deutſchland wandern wollten, willkommene Aufnahme zu. Er wies auf das Intereſſe hin, das deutſche Jungen daran hätten, ein Stück Land und Volk Frankreichs kennen zu lernen. Die Ausführungen des Gebietsführers Schulze fanden große Anteilnahme und unge⸗ teilten Beifall. Der Die deulſchen Jeeſtreilkräfle in den ſpaniſchen Gewäſſern Berlin, 17. Dez. Der Kreuzer„Nürn- berg“ mit dem Befehlshaber der Aufklärungs⸗ kräfte, Konteradmiral Boehm, an Bord, iſt kürzlich durch das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ abgelöſt worden und hat die Heimreiſe angetreten. An Bord des Panzerſchiffes„Ad⸗ miral Graf Spee“ hat ſich der Befehlshaber der Panzerſchiffe, Konteradmiral von Fiſchel, ein⸗ geſchifft. Auch die Boote„Jaguar“,„Wolf“, „Iltis“ und„Tiger“ der 3. Torpedobootsflot⸗ tille befinden ſich zur Zeit auf dem Heimmarſch nach Deutſchland. Jeuer bei den Extelſior⸗Gummi⸗ werken in hannover §8 Hannover, 17. Dez. In dem Werk Limmer(Excelſior) der Continental Gummi⸗ werke entſtand in der Nacht zum Donnerstag in einem Lagerſchuppen für Altgummi Feuer, das bald großen Umfang annahm. In einem Nachbarſchuppen befanden ſich Benzinfäſſer und Sauerſtofflaſchen, die aber zum Glück ge⸗ borgen werden konnten. Die Feuerwehr rückte mit Speziallöſchapparaten an die Brandſtätte, wo bei ihrem Eintreffen eine Fläche von etwa 15 000 Quadratmeter in Flammen ſtand. Neben der Feuerlöſchpolizei beteiligten ſich SA. und Arbeitsdienſt an dem Rettungswerk. In den Morgenſtunden war die Löſcharbeit noch nicht beendet. Zwangswerbung in Jrankreich für Jpanien 1000 Mark Handgeld für role Legionäre London, 17. Dez. Während die Mächte im Nichteinmiſchungsausſchuß lange Sitzun⸗ gen abhalten und Pläne für einen Waffenſtill⸗ ſtand in Spanien erörtert werden, nehmen die Rekrutenwerbungen für die ſpa⸗ niſche Rote Armee in ganz Frank ⸗ reich ihren Fortgang. Mit dieſen Worten beginnt der Pariſer Korreſpondent eines gro⸗ ßen enaliſchen Blattes ſeinen langen Bericht über die im kraſſen Gegenſatz zur Neutrali⸗ tätspolitik Frankreichs ſtehende Tätigkeit der dortigen Kommuniſten. Agenten der franzöſiſchen Kommuniſtiſchen Partei, ſo berichtet der engliſche Preſſevertre- ter, werben mit Vorliebe Männer zwiſchen 25 und 30 Jahren an. Allnächtlich gehen ganze Eiſenbahnwagen voll von marxiſtiſchen Rekruten nach Mar⸗ ſeille ab, um von dort aus mit dem Schiff oder der Bahn über Port Bou nach Barcelona weiter⸗ befördert zu werden. Franzoſen, Polen, Ruſſen, Belgier und an⸗ dere Nationalitäten ſind unter dieſen Rekru⸗ ten zu finden. Die Staatsangehörigkeit wird nicht einmal geprüft die Hauptſache iſt, daß die Männer im Vollbeſitz ihrer Körperkräfte ſind. Die Agenten der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei ſuchen ihre Opfer hauptſächlich in den Rei⸗ ben der Arbeitsloſen. Man verſpricht ihnen „Krieagsruhm im Kampfe für die Volksfront“ ein Handgeld bis zu 1000 Mark und einen Tagesſold von 5 bis 8 Mark. An den Stempelſtellen machen ſich die Werbe⸗ leute an die Erwerbsloſen heran. Arbeiter die es ablehnen, den verlockenden Verſprechun⸗ gen nachzugehen und ſich einſchreiben zu laſſen. werden eingeſchüchtert. In unverhüllter Form wird ihnen mit dem Entzug der Arbeitsloſen- unterſtützung gedroht. Nur wenige vermögen dieſem furchtbaren Druck, der auf ſie ausgeüd: wird ſtandzuhalten. Dieienigen aber, die ſich durch die Drohungen der kommuniſtiſchen Agenten nicht einſchüchtern laſſen, müſſen ſich ſagen laſſen, daß ihre Tage gezählt ſeien. ſobald die franzöſiſche Sowjetrepublit ausgerufen werde. Unzählige franzöſiſche Erwerbsloſe wurden auf dieſe Weiſe in den Kriegsdienſt für die ſpaniſchen Roten gepreßt. Man nimmt ihnen einfach ihre Perſonalausweiſe ab. und mit den, notwendigen Habſeliakeiten in einen Sack ge⸗ packt. reiſen die marxiſtiſchen Rekruten nach Spanien ab. Der Werbefeldzug für das Rote Heer verſchlingt Unſummen. Man fragt ſich, wo die Kommuniſten das Geld dazu hernehmen. Die Antwort iſt einfach: zur Finanzierung der Rekrutierung unter den franzöſiſchen Arbeitsloſen werden die geraub⸗ ten Gold⸗ und Kunſtſchätze Spaniens verwen⸗ det. Erſt geſtern lief in Marſeille der marxi⸗ ſtiſche Dampfer„Tramontane“ aus Cartagena ein, der 27 Tonnen ſpaniſches Gold mitbrachte Das Gold wurde in die Stahlkammern der Marſeiller Niederlaſſung der Bank von Frankreich transportiert, die ſich weigerte nähere Auskünfte über den endgültigen Be. ſtimmungsort der Goldladung zu geben. Auf dem Arbeitsamt eines Pariſer Vor orts ſpielten ſich anläßlich der Auszahlung der Erwerbsloſenunterſtützung unglaubliche Vor⸗ gänge ab. In zahlreichen Fällen wurde die Auszahlung der Unterſtützung glatt abgelehnt mit den Worten: „Macht, was Eure Genoſſen getan haben; geht nach Spanien an die Front“. In einem anderen Pariſer Viertel erſchien ein ausländiſcher Journaliſt im marxiſtiſchen Werbebüro, um ſich einreihen zu laſſen. Er dachte natürlich nicht daran, ernſtlich nach Spanien zu gehen. Er wurde aber zurück⸗ gewieſen weil er nicht gewerkſchaftlich organi⸗ ſiert war.. Die Leichtigkeit, mit der ſie via Perpignan über die ſpaniſche Grenze gelangen, läßt die Vermutung auftauchen, daß die franzöſiſchen lokalen Behörden mit den ſpaniſchen Roten eng zuſammenarbeiten. Die Internationale Rote Hilfe. die unter dem Deckmantel der Fürſorge arbeitet, iſt weiter nichts als das ausführende Organ Moskaus. Sie betreibt ſelbſt die Rekrutenwerbung unter wohlwollender Duldung der Sozialiſtiſchen Partei Frankreichs. Es haben ſich, durch den unglaublichen Ter⸗ ror eingeſchüchtert, ſo viele franzöſiſche„Frei⸗ willige“ gemeldet. daß die Agenten in aller Ruhe ihre Wahl treffen können. Das alte Lazarett von Perpignan wurde in eine Zen⸗ trale für die Anwerbung umgewandelt. Hier werden alle in Frankreich angeworbenen Män⸗ ner eingeliefert, um zwei Unterſuchungen zu paſſieren. Die erſte Prüfung bezieht ſich auf eine körperliche Eignungsprobe, die von Mili⸗ tärärzten durchgeführt wird. Das zweite Exa⸗ men dagegen ſoll die politiſche Zuverläſſigkeit verbürgen. Verfängliche Fragen werden den Kandidaten ins Geſicht geſchleudert, und von ihrer raſchen oder zögernden Beantwortung hänat die endgültige Aufnahme in die Rote Armee ab. Das Rekrutierungsperſonal ſowie die Militärärzte ſind Franzoſen. denen Kata⸗ lonier als Hilfskräfte beigegeben ſind. Zwi⸗ ſchen Barcelona und Perpignan herrſcht ein ſtändiger Kurierverkehr. Man ſchätzt die Zahl der franzöſiſchen Rekruten, die die Aufnahme⸗ prüfung mit Erfolg beſtanden haben und als Hilfstruppen ins rote Spanien entſandt wurden, auf mindeſtens 25 000 Mann. Panamerikaniſche Einigungsbeſtrebungen §s§ Buenos Aires, 17. Dez. Die pan⸗ amerikaniſche Friedenskonferenz hielt am Mittwoch unter dem Vorſitz des argentiniſchen Außenminiſters die dritte Vollſitzung ab. Die Konferenz beſchloß zur Sicherung des Frie⸗ dens an alle amerikaniſchen Staaten, die bis⸗ her noch nicht den beſtehenden Friedensſiche⸗ rungsverträgen beigetreten ſind, oder dieſe noch nicht ratifiziert haben, die Aufforderung zu richten, dies nachzuholen. Ein vielbeachteter Vorſchlag Boliviens zur Gründung eines Verbandes der amerikaniſchen Republiken und zur Errichtung eines ſtändi⸗ gen Sekretariats dieſes Staatenverbandes ſo⸗ wie der alljährlichen Abhaltung politiſcher Konferenzen war am Mittwoch noch nicht vor die Vollſitzung gelangt, weil die Stellung des geplanten Staatenverbandes im Rahmen der Weltpolitik durch den Ausſchuß noch nicht ge⸗ klärt werden konnte. In der Vollſitzung wurde jedoch beſchloſſen, dem Sekretariat der panamerikaniſchen Union die Anträge, die ſich mit der Errichtung eines interamerikaniſchen Gerichtshofes befaſſen, mit beſonderer Empfehlung zuzuleiten. Die älleſte Frau Tirols geſtorben 88 Reutte, 17. Dez. Die älteſte Tirolerin, Frau Thereſia Knecht, iſt 104 Jahre alt, in der kleinen Tiroler Berggemeinde Steeg geſtor⸗ ben. Frau Knecht, die 1888 geboren wurde, hatte ſich 1849 verheiratet und hat ihre ſämt⸗ lichen Familienangehörigen überlebt. römiſchen Preſſe lebhafte Wilde Kommuniſtenkundgebung in Clermont-Ferrand Schauſenſter zertrümmert— Kaffeehaus geſtürmt 88 Paris, 17. Dez. In Clermont⸗Fer⸗ rand iſt es am Mittwochabend zu heftigen po⸗ litiſchen Zuſammenſtößen gekommen. Der Füh⸗ rer der franzöſiſchen Volkspartei Dor tot hatte ſeine Anhänger in einem geſchloſſenen Lo⸗ kal z. einer Sitzung verſammelt. Unterdeſſen begannen in den Straßen immer zahlreicher werdende kommuniſtiſche Horden Kundgebun⸗ gen zu veranſtalten die mit der Zertrümme⸗ rung von Schaufenſtern und der Verwüſtung eines Kaffeehauſes endeten. Unter der Polizei und unter den Kommu⸗ niſten gab es zahlreiche Verletzte. Zwei ver⸗ letzte Angehörige der mobilen Garde mußten ins Krankenhaus gebracht werden. „Tribung“ über Ribbenkrops Londoner Rede SS Rom, 17. Dez. Die Londoner Ausfüh⸗ rungen des Botſchafters von Ribbentrop über das deutſche Kolonialproblem finden in der und zuſtimmende Beachtung. Die„Tribuna“ ſchreibt: Eine ver⸗ nünftigere und wahrheitsgetreue re Darſtellung dieſes Problems hätte nicht gegeben werden können; auch wenn der Bot⸗ ſchafter nicht gerade weſentlich Neues geſagt habe, ſo ſollten dieſe Erklärungen aber doch die engliſchen politiſchen Kreiſe zur Beſinnung bringen, daß die Möglichkeit ſchwerer euro⸗ päiſcher Verwicklungen nicht, wie ſo viele be⸗ haupten, auf die Expanſionsbeſtrebungen der faſchiſtiſchen Mächte zurückzuführen ſei. Es ſei ein großer Irrtum, von Expanſionsbeſtrebungen jener zu ſprechen, die in Wirklichkeit vom Er⸗ ſtickungstod bedroht ſeien und nach Luft und Raum ſuchten. Das verſchollene Verkehrsflugzeug §§ New Pork, 17. Dez. Die Suche nach dem ſeit Dienstag abend verſchollenen Ver⸗ kehrsflugzeug, das ſich, wie berichtet, auf dem Wege von Los Angeles nach Salt Lake City befand, mußte wegen ſchwerer Schnee⸗ ſtürme eingeſtellt werden. Es muß daher da⸗ mit gerechnet werden, daß die ſieben Fahrgäſte, die ſich an Bord des der Weſtern Air Expreß gehörenden Flugzeugs befanden, entweder beim Abſturz getötet wurden, oder erfroren ſind. Tagung der engliſchen Wohltätigkeitsorganiſalionen London, 17. Dez. Im Unterhaus tagte am Mittwoch unter dem Vorſitz der Herzogin von Atholl eine Verſammlung von Vertretern engliſcher Wohltätigkeits⸗ und Humanitäts⸗ organiſationen. In einer Entſchließung wird die britiſche Regierung aufgefordert, ſich durch den Völkerbund an einer internationa⸗ len Aktion zum Abtransport der Zivilbevölkerung aus Madrid zu beteiligen und zu dieſem Zweck einen weſentlichen Geld⸗ betrag zur Verfügung zu ſtellen. An der Sitzung nahmen auch mehrere Mitglieder der kürzlich aus Spanien wieder nach London zu⸗ rückgekehrten Abordnung engliſcher Parlamen⸗ tarier teil. Bisher 120 role Flugzeuge in Ipanien abgeſchoſſen Salamanca, 17. Dez. Nach einer Auf⸗ ſtellung des nationalen Truppenkommandos ſind ſeit Beginn der Feindſeligkeiten in Spa⸗ nien etwa 120 Flugzeuge der Roten abgeſchoſ⸗ ſen worden. Darunter befinden ſich allein 69 franzöſiſche Flugzeuge verſchiedener Marken und 17 engliſche Flugzeuge. Die übri⸗ gen Maſchinen ſind ſowjetruſſiſchen Urſprungs. Wer iſt Oliveira Salazar? Der Netter Portugals— Aus beſcheidenen Verhältniſſen zu Anſehen und Ruhm— Das Leben einer ſtarken politiſchen Perſönlichkeit Liſſabon. im Dezember Zu den Ländern, die im Abwehr⸗ kampf gegen die Seuche des Bolſche⸗ wismus ſeit Monaten eine hervor⸗ ragende Rolle in Europa ſpielen, ge⸗ hört auch das kleine Portugal. Es iſt dies das Verdienſt eines Mannes, Oliveira Salazars. Portugal iſt ſeit Monaten. ſeitdem im be⸗ nachbarten Spanien der Bürgerkrieg tobt, der ſich mehr und mehr zu einer Entſcheidung zwi⸗ ſchen den Kräften der Zerſtörung und des Auf⸗ baus entwickelt hat, in eine ſchwierige Rolle gedrängt worden: in die Rolle des Zuſchauers deſſen Haus alle Augenblicke ſelbſt Feuer fan⸗ gen kann. Wenn Portugal bis heute ſeine Gren⸗ zen ſauber zu halten vermochte wenn es ſich darüber hinaus aktiv an der Bekämpfung des Bolſchewismus beteiligen konnte, und wenn heutzutage die Stimme dieſes kleinen Landes, das noch vor wenigen Jahren ein ewiger Un⸗ ruheherd war, im europäiſchen Konzert wieder politiſches Gewicht erlangt hat, dann iſt dies das Werk Oliveira Salazars, der Portugal vom Rande des Abgrunds. in dem es zu verſchwin⸗ den drohte, in letzter Stunde zurückriß, um es zu neuer Blüte zu führen. Er mußte förmlich an die Macht geſchleppt werden Die Wiedergeburt Portugals begann im Jahre 1928, als General de Coſta am 28. Mai im Süden des Landes losſchlug und ſich in ſchwerem Ringen die Macht im Staate er⸗ oberte. Nachdem der Erfolg der Revolution ge⸗ ſichert ſchien, ſah ſich de Coſta nach Mitarbeitern um. Vor allem die völlig erſchöpften Staats⸗ inanzen brauchten einen Reorganiſator. Seine Wahl fiel auf den Dozenten für Finanzwiſſen⸗ ſchaft an der Univerſität in Coimbra, Antonie Oliveira Salazar. Aber Salazar lehnte ab. Nachdem alle anderen Verſuche geſcheitert waren ſchickte man erneut zu Oliveira Salazar. Die Emiſſäre der Regierung in Liſſabon griffen zur Liſt und zur Gewalt um den Widerſtreben⸗ den zu überzeugen. Salazar wurde ſchließlich geradezu an die Macht geſchleppt. Er weilte ganze 5 Tage als Finanzminiſter in Liſſabon. In dieſer Zeit ſchloß er ſich in ſein Arbeits⸗ zimmer ein und prüfte die Unterlagen? Als man am 6. Tage kam, um nach ihm zu ſehen, war er verſchwunden. Oliveira Salazar war nach Coimbra zurückgekehrt. Von dort aus er⸗ klärte er, daß eine Sanierung der Finanzen des portugieſiſchen Staates mit den Mitteln, die ihm ein parlamentariſch regier⸗ ter Staat einzuräumen bereit ſei, nicht durchgeführt werden könne. Es dauerte faſt noch zwei Jahre, bis die Not endlich die Entſcheidung herbeiführte: Oli⸗ veira Salazar erhielt diktatoriſche Machtbe⸗ fugniſſe, zunächſt zu einer Geſundung der Fi⸗ nanzen des Landes. Die Einfachheit und Beſcheidenheit ſelber Oliveira Salazar iſt als Menſch die Ein⸗ fachheit und Beſcheidenheit ſelber. Bis zu jenem Zeitpunkt. da ihn ſein Vaterland rief, um deſſen Geſchick in die ſtarken Hände zu nehmen, lebte er zurückgezogen, das Leben eines Gelehrten. Der Inhalt dieſes Lebens iſt Arbeit. Sala⸗ zar arbeitet ununterbrochen 10 und 12 Stun⸗ den am Tag. Ermüdung oder Abſpannung kennt er nicht. Seine einzige Erholung iſt ein Spa⸗ ziergang oder eine Spazierfahrt in der Um⸗ gebung von Liſſabon. Er iſt weder ruhmſüchtig, noch eitel. Er trägt ſeit Jahren denſelben An⸗ zug und ſetzt den gleichen Hut auf. In ſeiner Miniſterwohnung iſt noch nicht einmal eine Heizung. Wenn der Diktator Portugals im Winter frieren ſollte, dann legt er eben eine Decke um die Knie. Er geht nicht in Geſellſchaft. Empfänge und Einladungen ſind ihm verhaßt. Er ſoll in ſeinem ganzen Leben noch nicht einmal in ein Kaffeehaus gegangen ſein, was allerhand heißen will, denn der Südländer. der Ita⸗ liener, Spanier, Franzoſe und Portugieſe liebt es bekanntlich, in den Kaffeehäuſern zu ſitzen, ſich dort zu treffen und zu unterhalten— ſo ſehr iſt Oliveira Salazar allem öffentlichen Le⸗ ben und Treiben abhold. Nicht ſchwatzen, ſondern handeln Am 5. Juli des Jahres 1932— alſo kaum zwei Jahre nach ſeinem Amtsantritt als Fi⸗ nanzminiſter Portugals— wurde Oliveira Salazar vom Miniſterrat zum Miniſterpräſi⸗ denten mit diktatoriſchen Vollmachten ernannt. Eine der erſten Amtshandlungen des neuen Diktators iſt es geweſen, ſämtliche politiſchen Parteien, die er für das eigentliche Unglück ſeines ſchwergeprüften Landes hielt, aufzulöſen. In der von ihm bald darauf ausgearbeiteten und zum Geſetz erhobenen neuen Staatsver⸗ faſſung wird in der Tat dem Parlament nur eine dreimonatige Lebensdauer jährlich zuge⸗ ſtanden. In irgendeinem Sinne des Wortes hat Oli⸗ veira Salazar alſo den Parlamentarismus in ſeinem Lande abgewürgt. Von denen— auch in ſeiner Heimat— die nie etwas hinzulernen, dafür aber immer alles beſſer wiſſen, iſt ibm das natürlich ſehr übel genommen worden. Aber Salazar hat noch immer die richtige Ant⸗ wort gefunden. „Meiner Meinung nach ſind drei Monate noch viel zu viel für Leute, die doch nur zum Fenſter hinausreden wollen“, erklärte er ſar⸗ kaſtiſch. Im übrigen bin ich feſt davon über⸗ zeugt, daß dieſe Stunde von uns nicht Schwatzen, ſondern Handeln verlangt. Das Hohelied auf die Mutter Nach kaum 4 Jahren waren die Finanzen Portugals, die ſo heillos verfahren waren, daß gute portugieſiſche Patrioten allen Ernſtes als einzige Rettung den Verkauf der portugieſiſchen Kolonien vorſchlugen, durch Oliveira Salazar wieder in Ordnung gebracht. „Welchem Zaubermittel verdanken Sie Ihren Erfolg, Exzellenz?“, dieſe Frage bekam Salazar in der Folgezeit öfter zu hören. „Das iſt alles weder mit Zauberei. noch mit Hexerei zugegangen“, meinte dann Salazar be⸗ ſcheiden. Ich habe mir einfach die geſunden Finanzgrundſätze meiner Mutter zueigen ge⸗ macht, und genau ſo, wie dieſe ehrwürdige, kluge Frau ihr kleines Wirtshaus geleitet hat — Oliveira Salazar iſt tatſächlich der Sohn eines einfachen Gaſtwirts— habe ich die Fi⸗ nanzen des Staats durch Sparſamkeit und rich⸗ tige Entſchlüſſe am richtigen Ort und zur rich⸗ tigen Zeit wieder auf die Beine geſtellt.“ Die Freiheit, die ſie meinen Kurz vor Ausbruch der ſpaniſchen Wirren fuhr Oliveira Salazar mit einem franzö⸗ ſiſchen Beſucher und einem ſpaniſchen Journa⸗ liſten, der ſich zu der ſogenannten Volksfront zählte, in ſeinem Wagen durch die Straßen von Liſſabon. „Iſt dies die„Straße der Freiheit?“ erkun⸗ digte ſich der Franzoſe, der zunächſt keinen tieferen Sinn mit ſeiner Frage verbunden hatte.(In Liſſabon gibt es tatſächlich eine „Straße der Freiheit“) „Nein, ſoweit ſind wir noch nicht“, meinte Salazar, dem plötzlich ein Wortſpiel in den Sinn kam. „Sehen Sie“, miſchte ſich nun auch die Spa⸗ nier in das Geſpräch.„das Gleiche meinen auch Ihre politiſchen Gegner. And ich fürchte, auf jenem Weg über Diktatur und Gewalt, den Sie eingeſchlagen haben, werden Sie nie zur Straße der Freiheit gelangen. Oliveira Salazar blickte den Spötter einen Augenblick an. Dann antwortete er ſchlagfertig: „Den Weg zur Freiheit, die Sie meinen, den werden wir allerdings nie finden. denn den ſuchen wir garnicht. Das iſt der Weg zur Anar⸗ chie, nicht aber zur Freiheit.“ Der Spanier ſoll für den Reſt der Fahrt ſehr wortkarg geworden ſein. I inet Auf⸗ mmandos in Spu⸗ abgeſchoſ⸗ allein 69 ſchiedener De übt ſſiſchen die F. und uch zut lich 116* lt. aßen von . eli i keinen bunden glich eine ie in den t a Pflanzen, die Fallen ſlellen Das Märchen von den Bäumen, die Menſchen fangen Mit die Zweifel die fleiſchfreſſenden, eine regel⸗ techte Räuberfamilie, die gar nicht ſo klein ic und ſich auch nicht ſelten macht. Stunde für Stunde können wir ihr auf Wegen und Stegen begegnen Räuber ſind es, Mörder der Pflanzenwelt, aber intereſſante Erſcheinungen, die gerade ob der Viel falt ihrer Methoden befondere Beachtung ver⸗ dienen. Der Sonnentau dürfte wohl die bekann⸗ teſte dieſer Mörderpflanzen ſein, die ſich auch auf einfachſte Weiſe ihre Opfer verſchafft. Mit einer ſchleimigen, ſehr zähen Maſſe überzieht dieſe Pflanze ihre Blätter, auf denen ſich die Inſekten niederlaſſen, die dann von der zähen Maſſe feſt⸗ gehalten werden und bei dem Verſuch, freizukom⸗ men, immer mehr die zähe Maſſe berühren, von dieſer bald ganz umgeben ſind und dann lediglich erſticken müſſen. Nun rollt ſich das Blatt ein und der Körper des Opfers wird aufgeſogen. Auf ähnliche Art hokt ſich das ſogenannte Fettkraut, das mehr in tropiſchen Zonen ge⸗ deiht, ſeine Opfer, die zugleich ſeine Nahrung bil⸗ den. Nur läßt dieſes Kraut von ſich ein ſtark duf⸗ tendes, nach Honig riechendes Aroma ausſtrömen, das die Beute unwiderſtehlich herbeilockt. Die Pflanze mit der Todesrutſchbahn Regelrechte Fallen ſtellen die Dio ne a und der Waſſerſchlauch. Die Dionea ſtellt ihre Blätter ſo, daß ſie im rechten Winkel aneinander⸗ ſtehen. Auf der Innenſeite des Blattes befinden ſich feine Härchen, die— ſobald ein Tier oder ein Fremdkörper ſie berührt— ein Zuſammenfalten der Blätter bewirken und das Tier feſthalten, um ihm ſeine Säfte als Nahrung zu entnehmen. Der Waſſerſchlauch weiſt ſogenannte Fang⸗ blaſen auf, welche die Beute zu ſich hereinholen und von innen nicht mehr geöffnet werden können, ſo daß das gefangene Tier rettungslos dem Unter⸗ gang preisgegeben iſt. Als eine Rutſchbahn in den Tod könnte man die Fangvorrichtung der ſoge⸗ nannten Kannenpflanzen bezeichnen, die ihre Hei⸗ mat m den Tropen haben. An den Dlattſpitzen hängen Gebilde, die einer Kanne gleichſehen und im Innern Leiſten aufweiſen, die nach abwärts führen. Gerät ein Inſekt auf eine dieſer Leiſten, ſe bewegt es ſich unweigerlich nach abwärts, bis es plötzlich den Halt verliert und in das Innere det Kanne ſtürzt. Die Innenſeiten dieſer Kanne ſind noch mit einer Art Wachs eingeſchmiert, ſo daß das heruntergefallene Tier nicht mehr in die Höhe klettern kann und ſomit dem Untergang anheim⸗ gefallen iſt. Man erzählt ſich immer wieder von det Wiſ⸗ ſenſchaft mit allem Ernſt widerlegte Märchen, nach denen die genannten Pflanzen noch weſentlich größere Konkurrenten haben ſollen. Bäume, die ſo⸗ gar Menſchen töten könnten. Amerikas Senſations⸗ preſſe berichtet immer wieder davon, daß man nun erneut die Suche nach dieſen menſchenfreſ⸗ ſenden Bäumen aufgenommen habe, daß es bis heute aber nicht gelungen ſei, eines dieſer Exemplare zu erforſchen, was ſehr wahrſcheinlich f 0— O f. Was iſt denn mit den Bratwürſten los? Ach, Paul, ſie ſind mir beim Backen geplatzt, und da hab' ich ſie mit Kautſchukpflaſter wieder zugeklebt! * Die Sünde. Ein Geiſtlicher beging einmal den Fehler, an Friedrich den Großen ſeine Abhandlung„Die Sünde wider den Heiligen Geiſt“ zu ſchicken. Der alte Fritz ſchrieb ihm:„Ich habe Seine Sünde vider den Heiligen Geiſt empfangen und bitte Gott, Seinen Verſtand in ſeinen gnädigen Schur zu nehmen.“ * Die Küchenfee war entlaſſen worden. 1 Das Zeugnis entſprach ihren Leiſtungen. „Ich vermiſſe im Zeugnis den Begriff ehr lich“, meinte Minna bbſe. N Die Hausfrau antwortete:„Und ich vermiſſe im Schrank den Beſtand Hemden.“ ſe intereſſanteſten Pflanzen ſind ohne Lokal, und nahm weinend von ihnen Abſchied.. die anderen, die mehr vertrugen als er, freuten ſich darüber und ermunterten ihn immer noch zu mehr,. Das vierte Stadium aber war das denn dann erwachte das Tier in ihm, Menſchen ſchlummert, und dann tat aus dem Wege zu gehn. er, Bude, die er bis dahin im Hauſe einer ehrſamen Witwe bewohnt hatte. Auf demſelben Flur wohnte noch ein Mediziner aus Honolulu, den er bisher nicht geſehen hatte, die richtige Zimmertüre finden konnte. Sicher kam er nicht von dieſem berühmten„Inneren“, der ſeine Studenten nur wahrſcheinlich hatte er auch gute Freunde, die ihn in heiterere Gefilde als die Hörſäle der Univerſität und die inneren Abteilungen eines Krankenhauſes, entführten. Einmal war er ſogar in Rudolfs Zim⸗ zu finden von einem ſeine Lebenserfahrungen weitergab. Er bezog ſich dabei meiſt auf zwei ihm Beiſpiel dafür machen ſoll. Gab Geld zu leicht aus, ſo hielt es der Nachbar zur Rechten gar zu eifrig das Richtige. Denn der eine mußte mit Schimp aus der Stadt hinaus, und nicht zu Anſehen, auch die gebotenen dern mußte, ſei es, daß ähnlich. pflogenheit, alles, was er belaſten. Ein Vorbaben mochte noch ſo verſprechend überhaupt nie der Fall ſein wird. Zurzeit ſofl nach unkontrollierbaren Nachrichten von„drüben“ wie⸗ der eine Expedition unterwegs ſein, um den ſoge⸗ nannten Kannibalenbaum auf Madagaskar zu ſuchen. Bäume, die der Entdeckung harren Ein ähnliches Abenteuer ſei vor etwa elf oder zwölf Jahren zwei Amerikanern im Urwaldgebiet Nordamerikas zugeſtoßen. Damals habe es ſich um eine Palmenart gehandelt, die dem einen der Amerikaner, der nach ihren herrlichen Blüten ge⸗ faßt habe, mit Sekundenſchnelle ihre Blätter um den Leib gewickelt haben ſoll. Dieſe Blätter hät⸗ ten den armen Amerikaner immer näher an den Stamm herangezogen und dabei eine Flüſſigkeit ausgeſchieden, die ſehr ätzend gewirkt und ſchwere Verletzungen der Haut verurſacht habe. Erſt da⸗ durch, daß es dem Begleiter gelungen ſei, mit dem Buſchmeſſer eines der Blätter nach dem anderen abzuſchlagen, habe das Opfer des Baumes befreit werden können. Ein ähnlicher Baum ſoll auf Madagaskar ſtehen. Er ſoll— auf Grund dieſer amerikaniſchen Der„Nandi“ Rudolf war ein lanfter, ruhiger, der hinter ſeinem Bankſchalter ſaß den höfliche Auskünfte gab: er war kommend, tadellos angezogen und Seine Freunde aber nannten ihn den Und dieſer Name hing ihm aus ſeiner zeit an. Eines Tages fragte ihn einer ſeiner Kollegen, weshalb er denn dieſen ganz unpaſſenden Bei⸗ namen trüge, denn ſeine ehemaligen Studiengenoſ⸗ ſen, die ihn zuweilen in ſeiner Bank aufſuchten, redeten ihn immer ſo an. Ein weltſchmerzliches Lächeln glitt über des ſanften Rudolf blaſſes Ge⸗ ſicht.„Ich bin ſchon oft danach gefragt worden“, ſagte er, als ſie beim Abendſchoppen ſaßen,„und ich will Ihnen erzählen, wie es kam, daß ich meine Laufbahn geändert und nicht weiter ſtudiert habe. Ich hatte meinen Referendar gemacht, in Tübin⸗ gen, und wurde zu Hauſe erwartet. Mit dem Früh⸗ zug wollte ich abreiſen, ich war gerade beim Kof⸗ ferpacken, als ein paar Freunde ankamen, die mir erklärten, ſie hätten mit ein Abſchiedsfeſt im „Lamm“ arrangiert, ich müſſe gleich mitkommen: „Packen kannſt du auch, wenn du heimkommſt, dein, dein Zug geht ja erſt um ſieben...“— Und ſie nahmen den Widerſtrebenden mit fort. Im„Lamm“ fand das Abendeſſen ſtatt, mit bdielen Reden und Muſik und einer Pfirſichbowle. Dann ſtiftete ſein Freund Alex noch einige Run⸗ den eines feurigen Landweines, und ein Weſtfale ſchmiß ein paar Lagen Steinhäger, dann zogen ſie in ein Café, wo getanzt wurde und landeten ſchließlich irgendwo in einem Lokal, deſſen er ſich nur noch dunkel erinnern konnte, denn er hatte nie diel Alkohol vertragen. Er war ſchon nach der erſten Bowle berauſcht, im zweiten Stadium wurde er geſprächig und hielt Reden, im dritten ſchloß er Freundſchaften, umarmte unbekannte Leute im junger Mann, und den Kun⸗ immer zuvor⸗ ſehr artig. „Raudi“. Studenten- gefährlichſte, das in jedem man gut, ihm In dieſem Stadium war als ihn die Freunde heimbrachten auf ſeine der bei einer„Inneren Größe“ amulierte, meiſt ſehr ſpät heimkam und niemals in den Morgenſtunden bemühte, Das Jalſche 5 Von Otto Sättler In den alten Leſebüchern war eine Geſchichte weiſen alten Mann, der gern Leute, die er kannte und die waren, wie man etwas nicht der Nachbar zur Linken das feſt. Und beides war nich! der andere kam auch weil ihn ſein Geiz verleitete Verpflichtungen zu umgehen Staat nicht gab, was er for er ſein Herz verſchlof enn es galt, einmal eine Wohltat zu erweiſen Ganz ſo war es in meinem Falle nicht, abe i es, daß er dem Ein Freund aus alten Tagen hatte die Ge tat, mit Bedenken 31 mer geraten, und in Rudolfs Bett tig zur Wehr ſetzen müſſen, und mit einem Stock ſeine Tüt verſchloſſen. drinnen, man hörte ihn wütend, er klopfte und trommelte gegen die Türe und machte Lärm. Die ſcheucht, mit hängendem und rotem Flanellrock, mit einer Kerze, und ſuchte nerte mit beiden Fäuſten ſchloſſene Tür. meſters beharrlich ausſchwieg, ter erklärt, daß er nicht würdig ſei, weiterzuſtudie⸗ ren, und hatte ihm den Wechſel entzogen. Seitdem hieß er der„Raudi“, 4 und ihm nicht einmal ſtand, den er aber mit ſi ſorgenloſe Studienzeit ſein, die Rede lautete doch: Es wird nichts Rechtes werden. Und war er einmal gezwungen zu einer Fleiſch und Blut übergegangen, daß überhaupt lein zuverſichtliches Wort mehr zu erwarten war. Es gab nichts, Aengſten belaſtet hätte. tat, blieb die Sorge bei eben: Jetzt habe ich ganz gewiß etwas verſäumt was mir hätte zum Glück ausſchlagen können. Daß es der Mann zu nichts das väterliche Erbe, das nicht dertan hatte, war ſelbſtverſtändlich. Ich habe ihn aus den Augen verloren. Es iſt aß ihm das Leben ein Los zuerkannt hat, um das n einer beneiden kann. Und ich hatte einen anderen Bekannten. Deſſen Weiſe war es, Berichte— wenn er ſeine Arme um das Opfer, Menſch oder Tiet, geſchloſſen habe, ebenfalls eine brennende Flüſſigkeit auf ſein Opfer ſpritzen und dieſes in kürzeſter Zeit töten. Erzählt wird allüberall viel von dieſen ge⸗ heimnisvollen Bäumen. Allein— geſehen hat ſie wohl noch keiner und ſehr wahrſcheinlich wird ſie auch niemals einer ſehen, da ſie vielleicht doch nur in den Köpfen phantaſiebegabter Menſchen wachſen. Orchidee mit dem ſchlechten Ruf Die wunderlichſten, von keinem überlegenden Menſchen aber ernſtgenommenen Geſchichten ſind über dieſe menſchenfreſſenden Bäume im Umlauf. Zo erzählt man ſich von drei Expeditionen, die auf inem in der Nähe der Admiralsinſeln gelegenen Ei⸗ ind ſpurlos verſchwunden ſein ſollen. Nan gibt dabei der ſenſationellen Vermutung lusdruck, daß ſie den wundervollen Orchideen dieſer Inſel zum Opfer gefallen ſeien, welche die eigenſchaft haben ſollen, daß ſie ihre mehrere Meter langen, über dem Erdboden ſtehenden Wur⸗ zeln um den ſich nähernden Menſchen ſchlagen und ihn wie mit Polypenarmen umſchließen, ſo daß er dem Tode preisgegeben ſei. Andere Expeditionen ſollen— ſo lauten die phantaſiereichen Berichte weiter— auf der Inſel ſchon verſchiedentlich in den Wurzeln der Orchideen Skelette gefunden haben. Eine luſtige Erzählung Von Liesbet Dill hatte durchaus darauf beſtanden, zu ſteigen, dieſer hatte ſich kräf⸗ den Eindringling verſcheucht. Als Rudolf diesmal nach Hauſe kam, fand er Der Honolulumann war ſchnarchen, Rudolf war Witwe erſchien, aufge⸗ Zopf in der Rachtjacke en Wütenden zu beſchwichtigen, aber Rudi don⸗ Sturm gegen die ver- Den Rat der Witwe, ſich in das leere Bett des Honolulumannes zu legen, lehnte et mit Ent⸗ rüſtung ab, er wollte in ſein Zimmer, in ſein Bett, an ſeine Koffer, er mußte um ſechs das laſſen. Haus ver⸗ Aber nichts half. Nichts konnte den totenähn⸗ lichen Schlummer des Fremden unterbrechen, und ſo half ſich der wütende Rudolf ſchließlich, indem er die Füllung der Türe eintrat, dieſe von innen aufſchloß, und ſeine Koffer herausholte und auf dem Flur packte. Den er auf dem harten Sofa der Witwe in der„guten Stube“, die ſchrecklich nach Naphtalin roch, und am Morgen enteilte er in gerade noch mit... Reſt der Nacht verbrachte Richtung Bahn. Er kam Als er heimkam, empfingen ihn ſeine Eltern, ſprachlos über ſein verwildertes Ausſehen. Er hatte ſeine Toilettenſachen auf dem Sofa hängen laſſen, er war in Hemd⸗ armeln gereiſt, ungekammt, raſiert, es war ihm bei der nacht ein Bart gewachſen, Handkoffer ſtieß ſeine Mutter Schreie des Ent⸗ ſetzens aus, denn er hatte alles, was er hatte fin⸗ den können, nur ſo Bücher lagen auf zwiſchen der Wäſche Füllfederhalter hatte ſeinem neuen, hellgrauen An- zug den Reſt gegeben. in der Eile liegen, ſeinen Rock ungebürſtet und un⸗ Wärme der Sommer⸗ und über ſeine gepackten hineingeſtopft, die juriſtiſchey dem zerknitterten, Smoking, ſtak das Tintenfaß, und der Rudolf aber ſaß verſtockt und in dumpfem Schweigen, dieſer Zuſtand war das fünfte und letzte Stadium ſeines und wollte durchaus nicht bekennen, nung zu bedeuten hatte für . Rauſches, vor ſeinen Eltern was die Rech⸗ „eine eingetretene Da er ſich über dieſen Abſchluß ſeines Se⸗ hatte ihm ſein Va⸗ ein Name, der nicht zu ihm trug, wie eine Erinnerung an eine fröhliche, — Entſcheidung, ſo folgte unbedingt die Redeweiſe: herunterkollern.. ö Jetzt habe ich beſtimmt wieder einmal etwas Fal⸗„Du Hein, warum weenſt du denn up een⸗ ſches gemacht. Das war ihm allmählich ſo in was ihn nicht mit Sorgen und Und ſelbſt wenn er nichte ihm, denn dann ſagte er brachte, ja, daß er auch gering war, bald nicht anzunehmen alles im roſigſten Lichte zu ſehen. Heimathafen abgemuſtert und bekamen einen ſchönen Batzen Geld bezahlt. Nun wollen behrungen einen guten Tag leiſten und be⸗ ſchließen,„an Land zu gehen.“ mol dor ümmer hengohn deiht.“ beſſer ausſehendes Reſtaurant hinein. Die Ele⸗ ganz, die dort herrſcht, und das Benehmen der dienſtbaren Geiſter bedrückt unſere beiden Jan⸗ maate jedoch ein wenig. 1075 nichts merken und beſtellen:„Wai to eeten un VI to drinken!“ ſitzen, wird vom Kellner neben anderem„Backs⸗ geſchirr“ geſtellt. dorbi!“ N dor drinkt man vör'n Eeten jümmer o'n ton goden Ton.“ dobn—— na. denn Seemannsſchluck von dem wahrt aber Haltung, kann dern, daß ihm ein paar dicke mol?“ fragt der nichtsahnende Fietje. den bark„Eliſabeth“, ſeilt is, Achterſteven, —— daber— Proſt Fietje!“ Längſt hat Fietje die Ummt nun auch einen kräftigen Schluck, worauf ir ſofort ebenfalls in Tränen ausbricht. „Nanu—“ meint Hein, ok— wat fehlt di denn?“ „Jo, Hein, dat will öwer, dat du Aas nich ook mit de Bart Eliſabeth a hlaanen hit!“ Bei den Krafffahrkampflruppen in Wünsdorf bei Berlin, Preſſebeſichtigung ihr Können zeigten: Zug⸗ kraftwagen beweiſen ihre Geländegängigkeit. (Scherl Bilderdienſt, K.) die anläßlich einer Stieß ihm etwas Unangenehmes zu, ſo ſagte er: Nicht ſchlimm, es geht vorüber; viel ſchlechter hätte es kommen können. Hatte er etwas getan, das offenſichtlich eine Dummheit war, ſo lautete ſeine Rede: So etwas kann jedem paſſieren; es ſieht wohl auch gefährlicher aus, als es iſt. Und den kleinen Nachteil kann ich leicht wieder wettmachen. Kam es ihm einmal arg in die Quere, ſo gebrauchte er die Entſchuldigung: Es kann nicht immer die Sonne ſcheinen, und das geht auch vorüber. Und hatte er eine günſtige Gelegenheit verſäumt, ſo hörte man von ihm: Vielleicht war es ganz gut; ich weiß ja nicht, ob nicht daraus doch ein peinlicher Nachteil entſtanden wäre. Beſtimmt iſt dieſem Manne das Leben leicht geworden, oder beſſer: er hat es ſich leicht gemacht. Auch ihn habe ich aus den Augen verloren, aber ich kann mir ebenſo⸗ wenig denken, daß es ihm gelungen iſt, Erfolg und Glück an ſich zu ketten. Beſtimmt hatte jeder ein wenig recht; zur rich⸗ tigen Zeit kann man ſo ſprechen wie der eine, und im richtigen Augenblick ſo wie der andere. Aber eine Generalanweiſung zum Glück iſt weder die eine Auffaſſung noch die andere. Der goldene Schlüſſel, der das Tor öffnet, liegt wohl auch hier in der Mitte. Ich habe leider den Drütten nicht gefunden, der ſo redete, wie es im richtigen Augenblick geboten war. Und darum kann ich von ihm nicht ſprechen. Im Gegenſatz zu dem Erzähler in dem alten Schulleſebuch. Aber ich hoffe, daß er zu finden iſt. Für mich ſelbſt möchte ich wohl manchmal ſo ſprechen, wie es der eine getan, und ein andermal ſo, wie ich es von dem anderen gehört. Aber ich muß befürchten, daß ich dann bekennen werde: Jetzt habe ich wieder etwas Falſches gemacht. Wir kennen ja meiſt den richtigen Weg, nur gehen wir ihn nicht. Und es kommt auch nicht allein darauf an, daß man ihn geht, ſondern auch darauf, wie man ihn geht. 2 „Profit Jieije!“ Von Peter purzervaum Nach längerer Reiſe haben Hein und Fietje im für die verdiente Heuer ſie ſich nach den langen Ent⸗ „Du Hein, wi hebbt jo Kies genug, wi wött hengohn, wo uns Käpten un Stürmann -Tiäwoll, Fietje, tänn wi du!“ Die beiden gehen los und ſtiefeln auch in ein Sie laſſen ſich aber if den Tiſch, an dem Hein und Fietje nun auch eine Flaſche Engliſche Sauce hin⸗ „Fietje, wat is dat för'n Tüg?“ „Dat is ſo'n frömden Likör“, „Ober Minſch, dor fragt Hein. meint Fietje. ſünd ja keene Gläſer „Hein, ich will di wat vertellen: in ſone fine klennen Sluck, oberſt uten Buddel, dat gehört „So—“ ſagt Hein,„dann möt wi dat ock woll Proſt Fietje!“ Und Hein nimmt aynungsios einen kräftigen ſcharfen Stoff. Er jedoch nicht verhin⸗ Tränen die Backen „Jo, Fietje“, und dabei kämpft Hein noch mit Tränen,„ick denk an die ſcheune Dreimaſt⸗ die bi Kap Horn öwer Kopp meinen goden Fründ Teetje de dorbi abſoapen lertrunken) is un an Buddel ergriffen und „Fietje, du weenſt ja ich di ſeggn: ick ween dor⸗ derer eee eee r— e F777... 5 mpfer im Meere D Y/ D 2 (6. Fortſetzung.) Die beiden Taucher find unten. Kapitän Krüger ſitzt oben an Deck am Telefon, das ihn mit dem Taucher verbindet. Das zweite Telefon bedient Riebethau. 6 Neben beiden ſitzt Admiral Collen, zum erſtenmal hat ſein Geſicht die mühſam zur Schau getragene Ruhe und Be⸗ herrſchtheit verloren. Deutlich prägt ſich angſtvolle Span⸗ mung auf den Zügen aus. Er hört die Männer hin und wieder ein paar Worte ſpre⸗ chen. Ihre Geſichter ſind undurchdringlich. Jetzt ſchreit Kapitän Krüger ein Kommando. Die Winden knarren, langſam wird Jan Maar emporge⸗ dogen. Jetzt ſpricht Riebethau mit verzerrtem Geſicht in die Mu⸗ ſchel, ruft mehrmals Fritz Prell an, aber er hört nur ein Stöhnen. 8 Und dann kommt das Zeichen von unten. Riebethau wird fahl, er gibt das Kommando, und der andere Apparat ſetzt ſeine Winden in Bewegung und holt Fritz Prell ein. Hinner Handewitt weiß, was die Glocke geſchlagen hat. Er greift ſelber ein, läßt das Emporziehen der Taucher ſo langſam wie nur möglich erfolgen. Endlich erſcheint Jan Maars Taucherhelm, wenige Augen⸗ blicke ſpäter taucht auch Fritz Prell aus den Fluten auf. Die See iſt verhältnismäßig ruhig. Heller Sonnenſchein glitzert über den Wellen. Der Admiral ſieht den Kapitän an. „Tſchä“, ſoricht der Kapitän bedächtig.„Der Jan Maar und der Fritze Prell... die ſchaffens nicht. Aber gut haben ſie ſich gehalten!“ Admiral Collens Atem geht ſchneller. „Sie können nicht unten arbeiten?“ 1% Nein, Sir, unmöglich. Vierzig Meter.. das halten ſie nicht aus. Sie haben durchgehalten bis ſie das Bewußtſein „bperloren. Aber ſie haben alles genau feſtgeſtellt. Wir wiſ⸗ ſen, wo wir rangehen müſſen!“ „Schicken Sie doch Miſter Handewitt nach unten!“ drängt Collen. Käppen Krüger nickt.„Zum Schluß, Sir! Der muß die Hauptarbeit machen, den beſten Trumpf ſetz' ich zuletzt ein. Jetzt ſchick ich den Condall runter!“ Der Käppen ruft im ſchönſten Platt Condall ein paar Worte zu. Der Engländer nickt mit unbeweglichem Geſicht und läßt ſich den Helm aufſetzen. Mährenddeſſen iſt man dabei, den beiden ohnmächtigen Tauchern den Helm abzunehmen. Totenblaſſe Geſichter kom⸗ men zum Vorſchein, raſch wird der andere Teil der Tauch⸗ rüſtung heruntergehoben, und denn legt man die beiden Halbohnmächtigen auf eine Matte. Handewitt ſelbſt kümmert ſich um ſie. Der Admiral ſieht den Kapitän fragend an „Der Arzt...“ Käppen Krüger winkt ab.„Nicht nötig, Sir. Kommen ſchon wieder zu ſich. Nur Ruhe müſſen ſie haben!“ Er kennt das, nicht zum erſten Male geſchieht es. Ein Blick in die Geſichter ſagt ihm, daß ſie kaum Schaden genom ⸗ men haben. Blutgefäße ſind nicht geplatzt. Handewitt ruft es ihm zu, als er die Kameraden unterſucht hat. Der Admiral ſieht eben, wie Condall, ſein Landsmann, langſam im Meere untertaucht. Sein Herz ſchlägt ſchneller. Mit einem Male packt ihn eine entſetzliche Angſt, daß es auch die Deutſchen nicht ſchaffen könnten. Kapitän Wileott bekommt eben eine Meldung, die ihn ſchwer erſchüttert. Leutnant Collen teilt ihm mit, daß der Sauerſtoff nicht mehr bis zum Abend reicht, ſondern höch⸗ ſtens noch vier Stunden. Die Luft iſt ſchon ſo ſchlecht, ſo kohlenſäuregeſättigt, daß ihm das Atmen ſchwerfällt. Der Mannſchaft hat ſich eine dumpfe Gleichgültigkeit be nächtigt Totenſtille herrſcht im U-Boot. Es iſt, als wenn der Tod durch die Räume ginge. Leutnant Rumber iſt auch ſtill geworden, er hockt auf ſei⸗ nem Lager, ſein Kopf iſt wüſt und leer, läßt keine Gedanken mehr aufkommen. Doch mit einem Male gibt es eine Senſation, die alle auf⸗ rüttelt. Der Funker bringt eine Nachricht von oben. Die deutſche Tauchfirma Boſſe& van Leuwen iſt ange treten. Die Deutſchen ſind jetzt bei einer Bergungsarbeit ſiebenunddreißig Meter tief gekommen und haben in dieſer Tiefe gearbeitet. „Siebenunddreißig Meter!“ ſtößt Leutnant Collen heiſer hervor.„Wilcott, dann... dann wäre es möglich, daß ſie es ſchaffen! Wilcott iſt ganz wirr im Kopfe. Er begreift nicht und ſtaunt darüber, daß die engliſche Admiralität ſich überwun⸗ den und die Deutſchen herangeholt hat. Unfaßbar und wun⸗ derbar zugleich erſcheint es ihm. „Wenn die Deutſchen gekommen ſind... ſagt er ſchwer⸗ atmend,„dann werden ſie es ſich zutrauen. Ja, dann werden ſie es ſchaffen. Vielleicht doch, Collen!“ ** * Condall ſetzt alles ein. Er ſpricht aus der Tiefe mit Krüger. Er arbeite an der Wand des U⸗Bootes und verſuche, ihm mit dem Schweiß⸗ apparat zu Leibe zu gehen. Er bereite die Arbeit vor. Ihm iſt, als wolle der Kopf zerſpringen. Er kann kaum noch, aber er ſchafft mit zuſammengebiſſenen Zähnen. Zwanzig Landsleute ſind drin eingeſchloſſen. Zwanzig junge Leben, die es wert ſind, daß man alles für ſie tut. Er ſetzt die Schweißvorrichtung an. Will an das Schweißen gehen. Aber.. da ſind ſeine Kräfte erſchöpft. Er verliert das Bewußtſein. Oben hört Käppen Krüger die erlöſchende Stimme des Mannes und weiß, daß es höchſte Zeit iſt. 0 Das Kommando peitſcht zu der wartenden Bedienungs⸗ -mannſchaft, und abermals arbeiten die Winden. Langſam zieht man Condall empor. Admiral Collen hält ſich nur noch mit Mühe aufrecht. Als man Condall den Helm gelöſt hat, da erſchrickt alles, denn Blut ſteht um ſeinen Mund, und die Augen ſind gläſern. In fieberhafter Eile bemüht man ſich um ihn und unter⸗ ſucht ihn. Dann transportiert man ihn ins Lazarett. Condall iſt für dieſe Taucharbeit außer Gefecht geſetzt. Leonie van Leuwen, die mit klopfendem Herzen der Arbeit gefolgt iſt, wird bang ums Herz. Sie ſtemmt ſich gegen die Hoffnungsloſigkeit, die ſie überfallen will. Ihre Augen hängen an Handewitt, an dem blonden Deut⸗ ſchen mit den blitzenden Augen, mit dem eben Käppen Krö⸗ ger und Riebethau ſprechen. Sie unterrichten ihn über die bisher geleiſtete Arbeit. Condall hat gut vorgearbeitet, das erkennt Handewitt. Seine Arbeit beſteht nur darin, den Rumpf aufzuſchweißen und durch die Offnung den Luftſchlauch und das Telefon einzuführen. Lebensmittel haben ſie noch genug an Bord. Leonie ſieht auf den Admiral. Sein Geſicht iſt fahl, er kämpft mit einer Schwäche. Seine beiden Offiziere ſtehen neben ihm und drücken ihn auf einen Schemel Es geht um alles. en hat man von unten gefunkt, daß die Luft knapp wird. Wird es Handewitt ſchaffen? Boſſe ſitzt in Hamburg voll zitternder Erwartung. Er iſt nicht ins Büro gegangen, ſondern ſitzt an dem Superhet, lauſcht auf den engliſchen Sender, der ſtändig Berichte von der Taucharbeit bringt.: Der Sender hat mitgeteilt, daß die„Leonie van Leuwen“ eingetroffen iſt. 1 Gegen 9 Uhr kam die Nachricht, daß Prell und Jan Maar bewußtlos aus dem Meer geholt wurden. Eine Stunde ſpäter teilte der Sender mit, daß Condall ſchon erfolgreicher war und gute Vorbereitungsarbeit geleiſtet hat, daß aber auch ſeine Kräfte verſagten und daß er für die Taucharbeit außer Gefecht geſetzt ſei. Und daß Handewitt in die Tiefe gehe! Handewitt! Alle Hoffnung Boſſes klammerte ſich jetzt an den Namen! Handewitt, du mußt es ſchaffen! Meike trat ein, und Boſſe teilte ihr erregt alles mit. Meike lauſchte geſpannt, und dann fragte ſie den Vater, warum denn die Taucher nicht tiefer gehen können. Boſſe ſetzte ihr die Gründe auseinander und freute ſich über das Intereſſe ſeines Mädels. ** * Eben verſinkt der Taucherhelm Handewitts in der Tiefe das Meer iſt immer noch ſehr ruhig. Aller Augen folgen geſpannt den Vorgängen. Die Erre⸗ zung iſt zur Siedehitze geſtiegen. Krüger hat wieder ſeinen Platz am Telefon eingenommen das ihn mit Handewitt verbindet. Der Admiral ſitzt neben ihm und wartet. Es iſt ein entſetzliches Warten, das an den Nerven reißt. Auf den Schiffen, die um die„Leonie van Leuwen“ liegen ertſcht eine beängſtigende Stille, als wenn ſie alle ſpürten, aß jetzt die Entſcheidung kommt. Jetzt kommt Nachricht von unten. Handewitt meldet, daß ar Grund erreicht hat. Seine Stimme klingt friſcher als die Stimmen der anderen Taucher, die vor ihm unten waren. 0 Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller, Leipzig C1 Dann iſt eine große Weile Stille. Bis Hinner meldet: „Schweiße den Rumpf auf!“ Wieder tritt Ruhe ein. 8 Käppen Krüger wendet ſich an den Admiral:„Handewitt ſchweißt den Rumpf auf!“ ſagt er einfach. Da geht ein Aufatmen über die Geſichter. Eine Viertelſtunde vergeht. Da ruft Krüger Handewitt abermals an.„Geht's noch, Jung!“ „Es geht, Käppen!“ kommt es von unten, aber die Stimm⸗ iſt ſchon ſchwächer. Hinner Handewitt iſt unten und ſchweißt den Rumpf des U-Bootes auf. Eben iſt die Nachricht gekommen. Boſſe atmet auf. Auch im Geſchäft haben ſie die Nachricht erhalten, und alle Herzen ſchlagen ſchneller. Sie ſitzen und finden kaum die Kraft, zu arbeiten. Sie ſind nur voll Erwartung. Durch ganz Deutſchland, durch ganz England geht die Nachricht, und überall wartet man hoffend. ** 8 Ini U-Boot iſt der Luftmangel entſetzlich. Kraftlos egen ſie und wähnen den Tod neben ſich. Bis mit einem Male ein heftiges Geräuſch die Schiffs wände erzittern läßt. Wilcott richtet ſich mühſam auf und lauſcht. Neue Hoffnung flackert auf. Wird die Hilfe noch zur Zeit kommen? Er ſchleppt ſich aus der Kajüte und geht dem dumpfen Tone nach. Er trifft Collen und Rumber auf dem Gange. Als dil Taſchenlampe Rumbers Antlitz trifft, da zuckt Wilcott bein Anblick der wahnſinnig erregten Augen förmlich zuſammen „Man arbeitet!“ keucht Collen.„Ich ich hab's ſchor ſeſtgeſtellt. Am Turm!“ Sie ſchleppen ſich vorwärts zum Turmraum. Hier iſt di⸗ Luft etwas beſſer, nicht ſo kohlenſäurereich. Sie hören, wii 's gegen die Rumpfwand unweit des Turmes praſſel Ein Aufſchreil ne digt Der Schweißer hat ſich durchgefreſſen. Jetzt ſetzt der Tau cher draußen das Ventil an, das das Waſſer abhält, und dann ſchiebt ſich mit einem Male ein Schlauchende herein an das eine Schnur gebunden iſt. Die Telefonſchnur! Wie ein Trunkener wankt Wilcott, als er jetzt beides wei⸗ ter hereinzieht. Gerettet! 0 5 Oben wird Krüger unruhig. Er hat Handewitt ein paarmal angerufen, aber kein. f Antwort mehr erhalten. Er ſchreit förmlich in die Muſchel hinein. a Da. jetzt kommt's von unten... ganz ſchwach. Er verlangt hochgezogen zu werden. Krüger ſchreit das Kommando förmlich, und die Winden taſſeln abermals. Am liebſten möchte man ihn ſo ſchnell als möglich nach oben ziehen, aber man kennt Handewitts Kom ⸗ mando. 5 Ganz langſam ziehen ſie ihn empor. Sie atmen auf, als jetzt der Taucherhelm aus dem Waſſer erſcheint. Der Admiral will ſprechen, will fragen, aber die Zunge iſt ihm wie angeklebt, der Gaumen wie ausgedörrt. Was iſt geſchehen? Hat er's geſchafft? Flehend blickt er Krüger an, der verſteht die Frage, aber er zuckt mit den Achſeln. Handewitt iſt an Deck. Krüger und Riebethau ſtützen ihn. Ihre Herzen ſchlagen freudig, ſie ſpüren, daß er erſchöpft, aber nicht ohnmächtig iſt. In fieberhafter Eile wird der Helm abgeſchraubt, und da erſcheint Hinners Blondkopf. Er iſt bleich und kann ſich kaum auf den Füßen halten, aber er lächelt wie ein Sieger! Er ſpricht, haucht nur ganz leiſe, daß ſich Riebethau und und Krüger dicht zu ſeinem Munde beugen. „Geklappt!“ würgt Hinner heraus.„Aufgeſchweißt! Ven; til.. geſetzt. Gebt... Luft nach unten!“ Da weiß Krüger, daß ſie gewonnen haben. Sein Geſicht iſt mit einem Male eitel Sonne, und die anderen, die es ſehen, die halten den Atem an. „Luft nach unten!“ kommandiert Krüger. Die beiden Männer an der Pumpe hören es erſtarrt, ſie wollen es nicht glauben, ſind ſo überraſcht, daß ſie den Kapitän nur an⸗ ſtarren und nicht daran denken, das Kommando auszu⸗ führen. Noch einmal brüllt der Kapitän: „Luft nach unten!“ Da rattert die Pumpe los, fieberhaft in wahnſinnigem Tempo arbeiten ſie. Der Admiral ſtarrt Krüger an. Er tritt näher an ihn heran.. „Was iſt, Kapitän?“ Fortſeßung folgt. . ö FPS rr rr,,, Nun i. zebe latte bet g ken. hen 10 e des e * 0 1 1 05 der Spork am kommenden Jonnlag Die Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Baden: SpVg. Sandhofen— V. 04 Raſtatt Gau Südweſt: Kickers Offenbach— Wormatia Worms JV. Saarbrücken— Sportfr. Sarrbrücken FK. Pirmaſens— Union Niederrad Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— JV. Zuffenhausen SpVg. Cannſtatt— VfB. Stuttgart 1. SSV. Ulm— Union Böckingen SV. Göppingen— Sportfr. Stuttgart Gau Bayern: Bayern München— VfB. Coburg FC. Schweinfurt— 1. FC. Nürnberg ASV. Nürnberg— SpVg. Fürth Gau Heſſen: SpV. Kaſſel— Boruſſia Fulda Heſſen Hersfeld— SpVg. Niederzwehren 1. FC. Hanau 1893— Kurheſſen Marburg * Da bis auf den Gau Baden die übrigen ſüd⸗ deutſchen Gaumannſchaften bereits in der Vor⸗ runde im Wettbewerb um den Reichsbundpokal ausgeſchaltet wurden, können hier die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele am„Goldenen Sonntag“ mit einem umfangreichen Programm fortgeſetzt werden. Der letzte Kampftag vor Weihnachten bringt in den Gauen Südweſt und Bayern je eine wich⸗ tige Vorentſcheidung. Einmal ſind es Kickers Offenbach und Wormatia Worms. die im Fa⸗ voritenſtreit zuſammentreffen. das andermal ſind es der 1. FC. Schweinfurt 05 und der 1. FC. Nürnberg, die um Meiſterehren im Kampf ſtehen. Der Ausgang beider Spiele iſt von roßer Bedeutung und wird überoll mit ee erwartet werden. Ein Spiel im Gau Baden Wieder nur ein Spiel im Gau Baden. Dies⸗ mal befinden ſich mit der SpVg. Sandhofen und dem FV. 04 Naſtatt zwei Abſtiegsmannſchaften im Kampf, den der Platzverein zu ſeinen Gunſten entſcheiden müßte und damit vorerſt aus der größten Gefahr heraus wäre. Kickers Offenbach oder Wormalia Vorms Der Gau Südweſt erledigt am 20. Dezember drei rückſtändige Spiele aus der erſten Serie, von denen die Begegnung zwiſchen Kickers Offenbach und Wormatia Worms im Mittel⸗ unkt der Geſchehniſſe ſteht. Wormatia hat im Wettlauf mit den Kickers Offenbach nicht glei⸗ chen Schritt halten können und iſt inzwischen nach Verluſtpunkten von ihrem größten Kon⸗ kurrenten eingeholt worden. Nun muß es ſich am Sonntag in der erſten Gegenüberſtellung der beiden Mannſchaften entſcheiden. wer die Vormachtſtelung erringt. Die Kickers haben Vormachtſtellung erringt. Der FK. Pirmaſens iſt durch den Sieg über den FSV. Frankfurt gut nach vorn gekommen und müßte ſich auch am Sonntag Union Niederrad überlegen zeigen, obwohl den Nieder⸗ rädern die Zwangspaufe recht gut bekommen ſein dürfte. Die beiden am Ende der Tabelle ſtehenden Saarbrücker Mannſchaften kämpfen verzweifelt gegen den drohenden Abſtieg. Die Begegnung iſt in ihrem Ausgang als offen zu bezeichnen. FSV. und Eintracht Frankfurt machen es am Sonntag in Freundſchaſtsſpielen. Der Sport⸗ verein erwartet den Bezirksklaſſenverein Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt, während die Eintracht zu ihrem Namensvetter nach Kreuz⸗ nach fährt. BfB. Stullgark ungefährdel Alle vier Spiele zählen zur Rückrunde, da die erſte Serie abgeſchloſſen iſt. VfB Stuttgart iſt als klarer Meiſterſchaftsanwärter auch in Cannſtatt in Front zu erwarten Auch Union Böckingen müßte ſich in Alm gegen den dor⸗ tigen 1. SSV. erfolgreich durchſetzen, obwohl die Aufgabe etwas ſchwieriger iſt, als die des Spitzenreiters. Die Stuttgarter Kickers haben vollends den Anſchluß verloren, den ſie auch durch einen Sieg über den FV. Zuffenhausen voxerſt nicht wieder herſtellen können. Der SV. Göppingen dürfte mit einem Punkt gegen die Sportfreunde Stuttgart zufrieden ſein. der„Club“ in Schweinfurt Das Hauptſpiel im Gau Bayern führt den 1. FC. Schweinfurt 05 mit dem 1. FC. Nürn⸗ berg zuſammen. Der deutſche Meiſter hat durch die Niederlage in Ronhof an Vorſprung etwas eingebüßt, hatte aber inſofern noch Glück, als auch Schweinfurt und Bayern München nicht ſiegreich bleiben konnten Wir halten die Kugellagerſtädter für ſtark genug, zu Hauſe dem „Club“ ein AUnentſchieden abzuringen. Bayern München ſteht gegen den VfB. Toburg vor einem ziemlich ſicheren Erfolg, dagegen wird die SpVg. Fürth immerhin Mühe haben, ſich in Nürnberg im Kampf gegen den ASV die beiden Punkte zu holen, obwohl die z Klee⸗ blätter“ durch den Sieg über den„Club wie⸗ der an Selbſtvertrauen gewonnen haben dürf⸗ ten. heimſpiele der Favorilen Im Gau Heſſen ſcheint der Zweikampf SpV. Kaſſel— Hanau 93 ſich immer mehr zugunſten des Spielvereins zu entſcheiden. Boruſſia Fulda 1 vom Abſtieg geplagt, ſich am vergangenen onntag zu einer großen Leiſtung emporge⸗ ſchwungen und den Meiſter überraſchend ge⸗ ſchlagen. Der SpV. Kaſſel dürfte durch dieſen Erfolg der Boruſſen genügend gewarnt ſein und das Spiel nicht auf die leichte Schulter neh⸗ men. Hanau 93 trifft auf Kurheſſen Marburg und müßte beide Punkte davontragen, wäh⸗ rend Heſſen Bad Hersfeld den Gegner aus Niederzwehren hinter ſich laſſen ſollte. Und die Bezirksklaſſe? Bezirksklaſſe Unkerbaden-Weſt FC. 08 Mannheim— Alem. Ilvesheim Phönix Mannheim— Kurpfalz Neckarau VfTugR. Feudenheim— Germ. Friedrichsfeld Fortuna Edingen— Amicitia Viernheim (8 Hockenheim— Olympia Neulußheim SC. Käfertal— Fortuna Heddesheim In der badiſchen Nachbargruppe muß der Tabellenführer Ilvesheim zu 68 Mannheim. Ob er ſich da behaupten kann?—„Phönix“, der Tabellenzweite, ſollte dagegen erfolgreich bleiben. Offen erſcheint der Kampf in Feuden⸗ heim Amicitia Viernheim muß nach Edingen zur„Fortuna“. Normalerweiſe ſollte ein knapper Viernheimer Sieg, mindeſtens aber ein Unentſchieden für Viernheim dabei heraus⸗ kommen. Bezirksklaſſe Pfalz⸗Oſt TS. Rheingönnheim— Phönix Ludwigsh. JV. 06 Speyer— 1914 Oppau ASV. Ludwigshafen— Kickers Frankenthal 03 Ludwigshafen— TV. Frieſenheim 08 Mutterſtadt— 04 Ludwigshafen Pfalz Ludwigsh.— Spielvgg. Mundenheim Bezirksklaſſe Südheſſen Olympia Lorſch— MSV. Darmſtadt g Sportv. Horchheim— Olympia Lampertheim Norm. Pfiffligheim— SV. 98 Darmſtadt 5J.-Sporkwarle werden geſchull Die Hitler⸗Jugend iſt nach dem Abkommen zwiſchen dem Reichsjugendführer und dem Reichsſportführer neoch ſtärker als bisher be⸗ müht, für die körperliche Ertüchtigung der ihnen anvertrauten Jungen zu ſorgen. 75 HJ. Sportwarte ſind nach Berlin entſandt worden und nehmen dort an einem großen Schulungs⸗ kurſus in der Reichsakademie teil. Erſtklaſſige Lehrkräfte ſind eingeſetzt worden. um den Sportwarten, die in ihren Bannen als Stellenleiter für körperliche Ertüchtigung ein⸗ geſetzt ſind, gründlichen Unterricht in Fußball, Handball, Boxen und Gymnaſtik zu erteilen. Den Fußballern ſteht der Verantwortliche für die deutſche National⸗Mannſchaft, Dr. Otto Nerz, zur Verfügung und um die Durchbil⸗ dung und Ausbildung im Handball kümmert ſich der alte Pionier Schelenz. Neben der ſportlichen Durchbildung wird aber auch die weltanſchauliche Schulung gepflegt. So werden Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und OQbergebietsführer Cerff vor den S J.⸗Sportwarken ſprechen. Nur noch Gau Die Iwiſchenrunde um Die Verluſtſpiele von vier ſüddeutſchen Gaumannſchaften haben das Intereſſe am Wett⸗ bewerb um den Reichsbundpokal für Süd⸗ deutſchland erheblich herabgedrückt. Der Gau Südweſt unterlag in Frankfurt dem Gau Mittelrhein 1:5, Württemberg wurde in Pforzheim von Baden mit 80 hereingelegt, die Bayern haben die ſchwere Probe in Chemnitz gegen den Pokalverteidiger Sachſen mit 112 nicht beſtanden, und der Gau Heſſen mußte in Kaſſel dem ohne die Schalke⸗Spieler antreten⸗ den Gau Weſtfalen mit 2:0 das beſſere Ende überlaſſen. Die weiteren Vorrunden⸗Ergeb⸗ niſſe waren: Niederrhein⸗Nordmark 3:2, Oſt⸗ preußen⸗Mitte 112, Pommern⸗ Brandenburg 12 Schleſien⸗Niederſachſen 12. die Paarungen der Jwiſchenrunde Dortmund: Weſtfalen— Baden Köln: Mittelrhein— Brandenburg Erfurt: Mitte— Niederrhein Hannover: Niederſachſen— Sachſen Die ſüddeutſchen Hoffnungen liegen nun ein⸗ zig und allein noch beim Gau Baden, der in der Zwiſchenrunde wohl die leichteſte Aufgabe vorgeſetzt bekommt und dieſe auch zu löſen in der Lage ſein müßte. In Dortmund iſt Weſt⸗ falen der Gegner. Die Weſtdeutſchen haben mit einer Ausnahme auch diesmal die Spieler Schalkes nicht beanſprucht, ſodaß die Aus ſichten der Badener, in die Vorſchlußrunde zu ge⸗ langen, recht günſtig beurteilt werden müſſen. Baden mit ſehr ſtarker Mannſchaft Der Gau Baden hat ſich mit dem 8:0 gegen Württemberg gländzend eingeführt und fährt mit einer guten Empfehlung nach Weſtdeutſch⸗ land. Der Kampf der Badener iſt an ſich nicht ſchwerer zu bezeichnen, als der in der Vor⸗ runde gegen die Schwaben. wenn auch die Süddeutſchen diesmal nach auswärts müſſen. Immerhin iſt ſelbſt Weſtfalens zweite Gar⸗ nitur nicht zu unterſchätzen. Es müßte aber denenoch eine Verkettung unglückliche Um⸗ ſtände eintreten, wenn der Gau Baden. auf dem die ganzen ſüdeutſchen Hoffnungen ruhen, in Dortmund unterliegen ſollte. Die Mann⸗ ſchaften: Jur Neuregelung im Skilauf Drei Klaſſen der Abfahrtsläufer. Nach der Neueinteilung der Abfahrtsläufer, die das Fachamt Skilauf im vorigen Winter vorgenommen bat, werden ſich die Läufer und Läuferinnen auf drei Klaſſen verteilen. Zum Aufrücken von Klaſſe 9, der zunächſt jeder Ab⸗ fahrtsläufer angehört, nach Klaſſe 2 iſt in be⸗ ſtimmten Rennen eine Kombinationsnote zu er⸗ zielen, die nicht mehr als 33 74 v. H. hinter der Beſtnote zurückbleibt. Um von Klaſſe 2 in die erſte Klaſſe zu kommen— was nur durch die Teilnahme an der deutſchen Skimeiſterſchaft möglich iſt, darf die Kombinationsnote nicht mehr als 20 v. H. hinter der Beſtnote zurück⸗ bleiben. Für Frauen ſind ebenfalls 20 v. H. in der deutſchen Meiſterſchaft notwendig. Die Be⸗ rechtigung, in der Klaſſe 1 zu ſtarten, haben folgende Läufer und Läuferinnen erlangt: Männer Klaſſei Toni Bader, SC. Partenkirchen: Ulrich Beut⸗ ter, ASK, Tübingen; Julius Böhler, MSV. Müenchen; Rudi Cranz, S. Freiburg; Hans Haſelwantern, SC. Garmiſch: Walter Holl⸗ manng, Windsbraut Schreiberhau: Hans Kem⸗ ſer, SC. Partenkirchen: Ludwig Kleisl. Sc. Partenkirchen: aver Kraiſy, MSV. München: Geri Lantſchner, ASC. München, Guzzi Lantſch⸗ ner, SC. Partenkirchen; Alfred Müller, MV. München: Heinrich Müller, SC. Partenkirchen: Dori Neu, We Oberammergau: Franz Pfnür, SC. Schellenberg: Johann Pfnür, SC. Schellenberg; Rudi Schindl, SE. Garmiſch: Fredi Stober, SC. Freiburg: Alfred Stoll, SC. Berchtesgaden; Dr. Robert Vetter, S. Frei⸗ burg: Roman Wörndle, SC. Partenkirchen. Frauen Klaſſe 1 Lotte Bader, Freiburg: Chriſtel Cranz, Frei⸗ burg: Käthe Graſegger, Partenkirchen: Hadi Pfeifer, Partenkirchen: Ruth Stoll⸗Gründler, Partenkirchen: Liesl Schwarz, Berchtesgaden: Liſa Reſch, Partenkirchen. Jporknenigkeilen in Kürze Die deutſchen Fecht⸗Meiſterſchaften werden nunmehr endgültig vom 28. bis 30. Mai. in Hamburg ausgetragen. Im Gau Baden finden am Sonntag noch drei Freundſchaftsſpiele ſtatt, und zwar VfL. Neckarau—Boruſſia Neunkirchen. SV. Wald⸗ hof— Karlsruher FV. und VfB. Mühlburg SC. Stuttgart. Die Univerſität Frankfurt ſiegte in einem zur Hochſchulmeiſterſchaft im Handball zählen⸗ den Gruppenkampf gegen die Techniſche Hoch⸗ ſchule Darmſtadt mit 7:5(5:1). Die Univerſität Heidelberg war in einem Vorrundenkampf um die deutſche Hochſchul⸗ Fußballmeiſterſchaft mit 70(4:0) gegen die Elf der To. Stuttgart erfolgreich. Am Mannheimer Hallen⸗Handballturnier am 3. Januar nehmen 21 Mannſchaften der Männer, Frauen und Jugend teil. Zu den ſechs am Hauptturnier beteiligten Vereinen, Eintracht Frankfurt, SV. Waldhof, Tad. Ketſch, VfR. Mannheim, Pfalz Ludwigshafen und TV. Seckenheim kommen noch zwei Mannſchaften, die in einem beſonderen Ausſcheidungsturnier ermittelt werden. Baden dabei. den Reichsbund⸗ Pokal Weſtfalen: Stein(Höntrop): Timpert 1 (Höntrop)— Schweißfurt(Schalke 04); Maß⸗ meier(Bochum)— Przetak(Höntrop)— An⸗ dreas(Bochum); Timpert 2(Höntrop)— Waden 1— Soche— Sylla balle drei Nott⸗ hauſen)— Gockel(Bochum). Baden: Drayß(Waldhof); Konrad(VfR. Mannheim— Schwender(Waldhof); Leupold (Waldhof!— Kammenzin(Bf R.)— Heer⸗ mann(Waldhof); Langenbein(Pf.)— Fi⸗ ſcher(1. Fc. Pforzheim)— Siffling⸗Schneider (beide Waldhof)— Striebinger(VfR.) Mittelrhein— Brandenburg Der Vorrundenſieg der Brandenburger in Stettin gegen Pommern war keine überzeu⸗ gende Leiſtung. Dagegen zeigte ſich der Mittel⸗ rhein in Frankfurt gegen Südweſt mit 51 von ſeiner ſehr guten Seite. In Köln wird man den Gau 11 wieder als Favorit bezeichnen müſſen, obwohl die Berliner eine ſtarke Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt haben und als Gau⸗ und Städtevertretung fünfmal hintereinander ſieg⸗ reich waren. Mitte— Niederrhein In Erfurt wird es zu einem ausgeglichenen Kampf kommen. Der Gau Mitte vermochte ſich zwar in der Vorrunde nur mit 211 gegen Oſtpreußen in Königsberg durchzuſetzen, aber die Mannſchaft iſt in heimiſcher Umgebung be⸗ ſtimmt zu einer größeren Leiſtung fähig. Die Weſtdeutſchen ſind techniſch vielleicht dem Geg⸗ ner überlegen, müſſen aber einen großen Kampfgeiſt aufbringen, um die Elf des Gaues itte zur Kapitulation zu zwingen. Niederſachſen— Sachſen Der Pokalverteidiger Sachſen hat in der Vorrunde mit Bayern einen großen Kon⸗ kurrenten aus dem Rennen geworfen. Die Mannſchaft tritt in Hannover in der gleichen Aufſtellung ein, wie in Chemnitz. Die Nieder⸗ ſachſen haben dagegen ihre urſprünglich ge⸗ nannte Elf etwas umgeſtellt. Trotzdem werden ſie es ſchwer haben, den Sachſen erfolgreichen Widerſtand zu leiſten und eine Niederlage zu vermeiden. Rundfunk- Programm Samstag, den 19. Dezember Deutſchlandſender 07.00 Nachrichten; 09.40 Kleine Turnſtunde für die Hausfrau: 10.00 Modranicht, die Nacht der Mütter: 10.30 Fröhl. Kindergarten; 11.30 Wir backen Honigkuchen: 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört: 12.00 Der Deutſch⸗ landſender zu Beſuch!; 12.55 Zeitzeichen; 13.00 Glückwünſche; 13.15 Konzert; 13.45 Neueſte Nachrichten; 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei!; 15.00 Wetter, Börſe; 15.10 Ruf der Jugend; 15.15 Hier lacht der Pimpf!; 15.30 Wirtſchaftswochenſchau: 15.45 Eigen Heim— Eigen Land; 16.00 Für jeden etwas (Schallpl.); 18.00 Volkslieder— Volkstänze; 18.45 Sport der Woche; 19.00 Guten Abend, lieber Hörer!; 19.45 Was ſagt Ihr dazu?; 20.00 Kernſpruch; 20.10 Der Deutſchlandſen⸗ der zu Beſuch!; 22.00 Wetter, Nachr., Sport; 22.30 Eine kleine Nachtmuſik: 23.00 Der Deutſchlandſender zu Beſuch!— Wir bitten zum Tanz! Frankfurt 06.00 Choral: O du mein Troſt und ſüßes Hoffen; Morgenſprüch; Gymnaſtik: 06.30 Konzert; 07.00 Nachrichten; 08.10 Wetterbe⸗ richt; 08.30 Auf zum Staatsjugendtag; 10.00 Schulfunk; 11.00 Hausfrau, hör' zu!; 11.30 Gaunachrichten; 11.40 Der Bauer fragt— wir antworten; 11.45 Sozialdienſt; 12.00 Konzert; 14.00 Zeit, Nachr., Wetter; 14.10 Fröhliche Schallplatten: 15.15 Volk und Wirt⸗ ſchaft; 15.30 Irgendwo— irgendwann; 16.00 Froher Funk für alt und fung: 18.00 SS mu⸗ ſiziert; 19.30 Wochenſchau: 19.55 Ruf der Jugend; 20.00 Zeit, Nachrichten: 20.10 Zu⸗ guterletzt; 22.00 Zeit, Nachrichten; 22.15 Nachrichten, Wetterbericht: 22.20 Sportſchau; 22.30 Nachtmuſik; 24.00 Unterhaltungskonzert. 5 Stuttgart 06.00 Choral, Zeit, Wetter: 06.05 Gymna⸗ ſtik; 06.30 Konzert; 07.00 Nachrichten; 08.05 Wetter, Bauernfunk: 08.10 Gymnaſtik; 08.30 Muſik am Morgen; 10.00„Modranicht, die Nacht der Mütter“, Hörfolge; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Konzert: 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei]: 15.00 Wer will unter die Soldaten?; 15.30 HJ. und BDM. bei der Ar⸗ beit für das Winterhilfswerk: 15.50 Ruf der Jugend!: 16.00 Froher Funk für alt und jung; 18.00 Tonbericht der Woche: 18.30 Schall⸗ platten; 19.00 Es regt ſich was im Odenwald. Eine Hörfolge um den trinkfeſten Rodenſteiner; 29.00 Nachrichten; 20.10 Der frohe Samstag⸗ abend; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. Tennis von aller Welt Nüßlein trainiert Cramm und Henkel Um die Spitzenſpieler Deutſchlands, G. von Cramm und 5. Henkel, rechtzeitig auf die ſchwe⸗ ren Aufgaben des nächſten Tennisſommers vor⸗ zubereiten, hat das Fachamt Tennis für den Monat Januar ein beſonderes Training anbe⸗ raumt. Hans Nüßlein wird die Leitung dieſes Trainings übernehmen, das zum Teil ſogar öffentlich durchgeführt wird.„Hauptkampfplatz“ hierfür wird die große Turnhalle auf dem Reichsſportfeld ſein, die eigens hergerichtet und mit einem roten Anſtrich verſehen wird. Das öffentliche Training ſoll in den Tagen vom 18. bis 24. Januar jeweils zwiſchen 8 und 10 Uhr durchgeführt werden. Wimbledon bringt immer weniger Die Zeiten, in denen der Engliſche Tennis⸗ verband jeweils am Jahresſchluß über eine neue Steigerung der Wimbledongewinne be⸗ richten konnte, ſcheinen endgültig vorbei zu ſein. Seit 1933 iſt der Gewinn ſtändig im Sinken be⸗ Heiblen, ohne daß es den Anſtrengungen der TA. gelungen wäre, das Fallen der Kurve aufzuhalten. 1933 wuren rund 13.000 Pfund verdient, 1934 9060 und 1935 8860 Pfund. Für 1936 wird noch eine geringere Summe erwar⸗ tet. Die Gründe hierfür werden nicht etwa durch niedrigere Einnahmen erklärt. ſie ſind vielmehr neach Meinung des Verbandes darin zu ſuchen, daß von Jahr zu Jahr erhöhte Spe⸗ ſen an die Spitzenſpieler gezahlt werden. So ſeien bei den letzten Titelkämpfen bis zu 50 Pfund Speſen pro Mann gezahlt worden, wäh⸗ rend, wie am Rande vermerkt wird. die Eng⸗ länder ſogar ihre Steuer, zwei Schilling pro Kopf, ſelbſt gezahlt hätten. Immerhin iſt die LTA. zweifellos immer noch der reichſte Tennis⸗Verband der Welt, verfügt er doch über ein Vermögen von 67,000 Pfund. und das, ob⸗ wohl den Auſtraliern als Teilnehmer an der Herausforderungsrunde 2034 Pfund ausgezahlt werden mußten. Tenn is an Englands Volksſchulen Einen bemerkenswerten Beſchluß veröffent⸗ licht Englands Lawn Tennis⸗Aſſociation, der LTA. Ihm zufolge wird das Tennisſpiel ab 1937 nicht mehr ein Vorrecht der„Colleges“ ſein, ſondern auch die ſogenannte Public Schools, die Volksſchulen. werden Tennis trei⸗ ben können. Die Leiter der Tennisabteilungen der Schulen werden eine Körperſchaft bilden, die der LTA. unterſtellt wird. Die Schulen er⸗ halten Tennislehrer und auch ſonſt wird die LTA. alles tun, um dieſe neue Art von Schul⸗ tennis zu fördern. Gedacht iſt u. a. an eine Lieferung billiger Tennisſchläger. In dieſem Z' ſammenhang iſt es intereſſant zu erfahren, daß bei den Juniorenmeiſterſchaften der Graf⸗ ſchaft Surrey ein Junge mit einem Schläger aus dem Jahre 1914 ſpielte. der übrigens durchaus keine„Hängematte“ geweſen ſein ſoll. 1 3 5 Bekanntmocungen Ortsgruppe der A. S. H. A. N Bernheim 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSKOV. Betr.: Verwundeten⸗ Abzeichen Ich bitte die Kameraden, die Antragsfor⸗ mulare für Verwundeten⸗Abzeichen am Sonn⸗ tagvormittag 10 Uhr bei mir, Mannheimer⸗ ſtraße 10, in Empfang zu nehmen, da bis zum 31. 12. 36 die Friſt abgelaufen iſt. VB. D. M. Am Freitagabend um 8 Uhr treten alle Mädels des BDM. im neuen Heim der Schil⸗ lerſchule an. Wegen wichtigen Ausſprachen (Sammelaktion und Sonnenwendfeier) er⸗ warte ich jedes Mädel. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 18. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Große Gedanken und ein reines Herz, das iſt's, was wir uns von Gott erbitten ſollen. Goethe. Es wellnacſitæt Se Wir atmen jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit eine ganz andere Luft. Wir werden an⸗ dere Weſen. Die„Erwachſenen“ werden wie Kinder; ob ſie es ſagen oder ſtill verſchweigen. Sie leben alle in weihnachtlicher Erwartung und in keiner Zeit des Jahres wird ſoviel ge⸗ heimniſt wie jetzt. Bei uns daheim iſt eine ordentliche Geheimnistuerei. Kaum daß ich den Schlüſſel in die Tür ſtecke, wenn ich von der Arbeit heimkomme, iſt das erſte, was ich höre:„Vater kommt, Vater kommt! Schnell weg, daß er nichts ſieht!“ Während ich den Mantel ausziehe, flüſtert, raſchelt, haſtet, kniſtert, tuſchelt und rumpelt es, daß ich mich herzlich freue über den kindlichen Eifer und das kindliche Wichtigtun. Und kaum, daß ich einen Schritt vorwärts mache, wird mir der kleine Hans als ſichernde Vorhut entgegen⸗ geſchickt, ſodaß ich nicht einmal Zeit finde, meine„heimlichen“ Päckchen und Schächtel⸗ chen zu verſtauen.„Vater, du darfſt nicht in unſere Zimmer“, dabei ſperrt er mit ſeinen kleinen Armen den Weg. Als ich vorwitzig fragen will,„warum denn nicht?“, ich möchte nur fehen, wie der kleine Bub meine doch un⸗ paſſende wie überflüſſige Frage beantwortet und wie er ſein Geheimnis hütet, ſagt er nichts, tut ſehr geheimnisvoll und— legt den Finger auf den Mund. So wird mein Vorwitz geſtraft. Wir wetteifern alle in Geheimnis⸗ turei. Wie ich die Klinke der Küchentür in die Hand nehme, ruft drinnen die Mutter: „Bleib' draußen, Vater, ich kann dich jetzt nicht gebrauchen, geh' in's Zimmer; ich bringe gleich das Abendbrot“. Duldet ſie keinen Ein⸗ bruch in ihr Reich, oder hat ſie auch Geheim⸗ niſſe zu verbergen? Ich weiß es nicht. In der eigenen Wohnung komme ich mir wie aus⸗ geſondert vor. Mir bleibt nichts, als mich gehorſamſt in mein Schickſal zu fügen. Ich ſetze mich ins Zimmer und gehe meine Gedan⸗ ken über weihnachtliche Wünſche und Erfül⸗ lung nach; mir bleibt der Troſt, daß es noch vielen Vätern wie mir geht; und mir bleibt die Freude, alle ſo eifrig mit weihnachtlichen Dingen, mit Boſſeln und Baſteln, Kleben und Kleiſtern, Sägen und Schneiden, und was ſonſt alles beſchäftigt zu wiſſen. Es gibt gar nicht genug Geheimniſſe, die ſie mir ver⸗ heimlichen können. Ich tue ebenſo geheimnis⸗ voll wie die Kinder, obſchon ich weniger Ge⸗ heimniſſe habe als ſie. Beim Abendeſſen, das mich aus meinem Alleinſein erlöſt und die Familiengemeinſchaft wieder herſtellt, wird nur von Weihnachten und von der Beſcheerung geſprochen. Nicht nur Wünſche werden ge⸗ nannt, ſondern ſchon als erfüllt ausgeſprochen. Der kleine Hans ſagte mit Beſtimmtheit: „Ich krieg' ein Fahrrad und einen Stahl- helm“. Unſere Kleinſte aber,'s Gretele, kann alle die Geheimnishaftigkeit kaum noch bän⸗ digen. Sie hockt mir auf den Knien; in ihrem Herzchen iſt ſie ſo beſchäftigt, daß ſie ſich kaum regt. Plötzlich wendet ſie ſich mir zu und will mir gerade verraten, was ich zu Weihnachten vom Chriſtkindchen bekomme: „Vater, du kriegſt...“ Gottlob fällt die Mutter ein:„Gretele, mußt noch warten,'s iſt noch keine Weihnachten“. Wir warten alſo geduldig weiter, und um die Spannung zu löſen, ſingen wir unſere vorweihnachtliche Freude vom Herzen. Spielt Mundharmonika bei K. b. J. Von jetzt ab finden die Uebungsſtunden jeden Freitagnachmittag, von 6 bis 8 Uhr, in der Schillerſchule ſtatt. Jungen und Mädels, beteiligt euch zahl⸗ reich! Ihr werdet viel Freude haben! Kursgebühr: wöchentlich pro Abend 20 Pfg. Auch Erwachſene ſind herzlich eingeladen. Wer muſiziert, hat mehr vom Leben! „Kraft durch Freube“⸗Bühne Heute Freitag, 18. ds. Mts., 8.30 Uhr abends findet im Nebenzimmer des„Rats⸗ keller“ eine Beſprechung ſtatt. Alle diejenigen, welche am KdF.⸗Jahres⸗ tag am 29. November mitgearbeitet haben, ſind zur Teilnahme eingeladen, ebenſo alle die⸗ jenigen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen, welche ſich für künftighin zur Mitwirkung zur Ver⸗ fügung ſtellen wollen. 0 Polizeiſtundenverlängerung an Weihnachten und an Sylveſter Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: Der Herr Reichsſtatthalter in Heſſen— Landesregierung— Abteilung 2(Polizei) hat die Polizeiſtunde für den 2. Weihnachtsfeier⸗ tag auf 2 Uhr und für Sylveſter auf 6 Uhr feſtgeſetzt. Engel auj alen Straßen Wenn Weihnachten nur ein Feſt der Kinder wäre, dann würde es nie zu dem immer wie⸗ derkehrenden Ereignis geworden ſein, das man doch ſchon Wochen vorher mit Spannung er⸗ wartet. Wenn die Weihnachtsmärchen für die Kinder Geſtalt annehmen, dann werden die alten Geſchichten und Erzählungen auch wie⸗ der für die Erwachſenen lebendig. Dann ſteht wieder ein Stück Kindheit in einem jeden von uns auf. In uns allen wird wieder einmal der einfache kindliche Glaube und die reine Freude wach, die ihren Niederſchlag fand und immer wieder finden wird in den ſchönen deut⸗ ſchen Weihnachtsmärchen. Wie ſchön aber iſt es, wenn die Geſtalten dieſer Märchen nun in dieſem Jahre ſelbſt zu uns kommen. Eng⸗ lein und Zwerge auf Sternen, Kometen und Halbmonden ſitzend, kommen als Kinder aus dem Märchenland zu uns— 14 Millionen — damit jeder einen Hauch der Kindheit mit in ſeine Wohnung nehmen kann. Wie begehrt waren doch im letzten Jahre die Reiterchen. Keinen Weihnachtsbaum gab es, an dem ſie nicht luſtig hin und her ſchaukelten. Nun aber marſchieren zehn kleine Englein auf und bitten wieder darum, gekauft zu werden. Sie wollen ja nicht nur erfreuen mit ihren bunten Farben, ſondern ſie erfüllen in dieſen letzten Tagen vor Weihnachten einen großen Zweck. Sie wollen mithelfen, die Not des Win⸗ ters zu lindern. Wieder hat die Hitler⸗ jugend vielleicht das ſchönſte WHW.⸗Abzei⸗ chen für ihre Reichsſtraßenſammlung erhalten. Vom heutigen Freitag, den 18., bis Sonn⸗ tag, den 20. Dezember 1936, wird ſie dem deutſchen Volk in den bunten Geſtalten ſein Märchen zurückgeben und Jung und Alt eine Freude machen. „Schenken leicht gemacht“ jchenkt Anijormen Bietet nicht das Weihnachtsfeſt willkom⸗ menen Anlaß, die Uniform zu ergänzen oder eine neue Uniform zu ſchenken? Tauſende Jungen und Mädel reihen ſich jetzt nach der Verkündung des neuen Jugendgeſetzes in die Formationen der HJ. ein und wollen dem auch äußerlich Ausdruck verleihen. Sie brau⸗ chen alſo Uniformen.— Aber was? Das macht vielen Eltern noch Kopfzerbrechen. Wir haben zu dieſem Zweck eine Auf- ſtellung der von Hitlerjugend, Jungvolk und BDM. getragenen Uniformteile gemacht und ſie im Rahmen des Artikels„Schenken leicht gemacht“ Ende vergangener Woche veröffent⸗ licht. N Todesfälle. Nach kurzer ſchwerer Krank⸗ heit ſtarb im Alter von erſt 37 Jahren Jakob Lammer 5. Die Beerdigung findet vom El⸗ ternhauſe des Verſtorbenen, Neuhäuſerſtr. 6, aus ſtatt.— Heute Nacht ſtarb die Gattin des Nikolaus Rößling, Margareta Röß⸗ ling geb. Buſalt, Weinheimerſtraße 33. „Freijchütz ſtalt! Wir ſind ein Volk von 100 Millionen. 65 Millionen leben im Reich und 35 Mil⸗ lionen ſind zerſtreut in allen Erdteilen und allen Ländern der Erde. Und mit dieſen 35 Mill. die Bluts⸗ und Volksgemeinſchaft auf⸗ recht zu erhalten, iſt Aufgabe des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland. Ihre Leiden und Freuden mit ihnen tragen, iſt die Pflicht der 65 im Reichsgebiet lebenden Millionen. Der Führer ſagt zum VDA.:„Die Pflege unſeres Volkstums jenſeits der Grenzen, eine verantwortungsvolle Aufgabe, deren erfolg⸗ reiche Entwicklung zum Beſten unſerer Volks⸗ genoſſen im Ausland ich genau verfolge, kann meiner Förderung gewiß ſein.“ Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels erklärte:„Was deutſch empfindet, wird in alle Ewigkeit deutſch emp⸗ finden, und niemand kann der erwachten deut⸗ ſchen Nation ihre Liebe, ihr Zuſammenge⸗ hörigkeitsgefühl und ihre innere Verbunden⸗ heit mit all denen rauben, was jenſeits der Grenzen die Sehnſucht nach unſerer gemein⸗ ſamen Mutter Germania trägt. In der Kundgebung am Dienstagabend im „Freiſchütz“ wurde in dieſem Sinne für den VDA. und ſeine hehren Aufgaben geworben. Der Leiter der hieſigen Ortsgruppe des VDA. Herr Rektor Beller, hieß die Erſchienenen willkommen und begrüßte beſonders den Redner des Abends, Herrn Studienrat Pg. Wirth. Nicht ſo häufig tritt der VDA. an die Oeffentlichkeit, wenn es jedoch geſchieht, dann nur aus Pflichtbewußtſein und Liebe zu unſeren auslandsdeutſchen Brüdern, die in allen Teilen der Welt leben und deren Lei⸗ den und Freuden wir mittragen helfen. Des⸗ halb dient die Kundgebung auch zur Werbung neuer Mitglieder, die die Höhe ihres Bei⸗ trages ſelbſt feſtſetzen können. Der VDA. muß auch hier, wie anderwärts, feſten Fuß faſſen, damit in tätiger Mithilfe die Volksverbunden⸗ heit der 100 Millionen zum Ausdruck kommt. —„wir ſind ein Volk von 100 Millionen, das eine Sprache feſt zuſammenhält“, ſo ſang ein Schülerchor unter Leitung des Herrn Lehrer Schäfer, der auch die ganze Kund⸗ gebung durch weitere Liedervorträge ver⸗ ſchönte. Der Redner, Pg. Wirth, ſprach dann über das Thema:„Deutſchtum in Elſaß⸗ Lothringen“. In hochintereſſanten und ſehr lehrreichen Ausführungen ſchilderte der Red⸗ ner den Werdegang dieſes Landes, deſſen Deutſchtum ſeit Jahrhunderten ein⸗ wandfrei feſtſteht, und deſſen Sprache, Tracht und Geſang immer deutſch war. Erſt nach dem 30jährigen Kriege ging Elſaß-Lothringen an Schach erzieht zu großen Leiſtungen Das große Volksbildungswerk in der NS.⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat die Pflege des Schachſpieles in ſeinen Aufgabenkreis mit einbezogen; denn es ſieht hierin die beſten Möglichkeiten für die Eigen⸗ geſtaltung des Feierabends. Schachſpiel verlangt keinen jugendlichen Körper, kein gutes Wetter, keinen Sportplatz, keinen weiten Weg, keine Sportkleidung.— Schachſpiel bietet ſchon bei geringem Können edelſte Unterhaltung im Spiel. Es bietet ſportlichen Anreiz im Wettkampf Mann gegen Mann. Spielend ſchulen ſich Aufmerkſamkeit, Kon⸗ zentration, Ueberblick und logiſches Denken, ganz unbemerkt und ohne Anſtrengung. Das Schachſpiel erweiſt ſich als der beſte Lehrer und Erzieher unſeres Gehirns. Zu großen Leiſtungen werden wir faſt unbewußt erzogen, die uns im Berufsleben immer wieder zugute kommen. Nur einen Nachteil hat das Schach⸗ ſpiel: Man will nicht mehr davon laſſen. In vielen Betrieben ſieht man ſchon die Spieler ſogar in den Werkspauſen. Das Deutſche Volksbildungswerk in der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt euer Helfer. Hier könnt ihr das ſchöne Spiel lernen. Gute Lehrer bringen es dem Anfänger leicht und ſchnell bei. Die Fortgeſchrittenen finden Förderung auf dem Wege zur Meiſter⸗ ſchaft. Ach tung! Parteigenoſſen und Volksgenoſſen 5 Mitglieder der Gliederungen, Formationen und Verbände! Der Kamerabſchaftsabend der SAP, Ortsgruppe B heim jindet am 3. Weihnachtsjeiertage- 27. dezember= im Wir ſind ein Volk von 100 Millionen Kundgebung des BDA im Freiſchütz Frankreich verloren, um 200 Jahre ſpäter, 1871, wieder zum Mutterlande zurückzu⸗ kommen. Die inneren Verhältniſſe des Landes früher und heute wurden veranſchaulicht, und da Pg. Wirth ſelbſt aus dieſem Lande ſtammt, konnte man aus berufenſtem Munde die Schickſale der Elſäſſer mitverfolgen. Das harte Schickſal des Landes nach dem Weltkriege wurde geſchildert, als zwei⸗ bis dreihundert⸗ tauſend Deutſche ihre Heimat verlaſſen muß⸗ ten. Und auch heute noch kämpft der Elſaß⸗ Lothringer um ſeine alemaniſche, alſo volks⸗ deutſche Art und Sitte und um ſeine deutſche Mutterſprache. Reicher Beifall lohnte den Sprecher. Herr Rektor Beller dankte dem Redner und führte weiter aus, daß wir Elſaß jetzt gewiß in einem anderen Licht ſehen als bisher. So wie es hier iſt, ſo iſt es in allen Teilen der Länder, wo Deutſche leben. Ueberall wohnen deutſche Brüder unter fremder Herrſchaft, doch nie werden ſie verleugnen, daß ſie deutſchen Blu⸗ tes ſind. Immer wieder leſen wir in den Tageszeitungen von der Not der Auslands⸗ deutſchen. Beſonders hart iſt das Schickſal unſerer Brüder im„Sowjetparadies“. Die Schreckensherrſchaft der Bolſchewiken hat die Deutſchen dort um 50 Prozent verringert. Die Leiden der Sudetendeutſchen, die der Tſche⸗ choſlowakei angeſchloſſen ſind, ſind geradezu grauenerregend. 80—90prozentige Erwerbs⸗ loſigkeit in den von Deutſchen beſiedelten Gebieten, während in den anderen Gebieten der Tſchechei Vollbeſchäftigung beſteht. Die Leiden und Entbehrungen unſerer ſudeten⸗ deutſchen Brüder ſind himmelſchreiend. Und hier muß der VDA. helfen. Jeder Pfennig der Beiträge wird zum Nutzen und Frommen unſerer auslandsdeutſchen Brüder verwendet. Deshalb iſt es die Pflicht aller, die wir im Schutze des Reiches leben, unſere Beiträge dem VDA. zur Verfügung zu ſtellen, damit recht viel Not gelindert werden kann und alle außerhalb der Grenzen Lebenden erkennen: alle Deutſche, die 100 Millionen, ſind eine wahre Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft. Am Schluſſe der Kundgebung galt das „Sieg⸗Heil“ dem Führer, der auf dieſer Blutsgemeinſchaft, das einige deutſche Reich aufbaut. Hierauf erklangen das Deutſchland⸗ und das Fahnenlied. Wer will bei dieſen hehren Zielen noch beiſeite ſtehen? Jeder Volksgenoſſe erfülle ſeine volksdeutſche Opferpflicht! Jeder Na⸗ tionalſozialiſt tritt in die volksdeutſche Kampf⸗ front des VDA. ein! ieee eee eee e ere Kechtzeitig Weihnachtsbäume kaufen Wenn auch die zur Einfuhr in unſeren Ort freigegebene Menge Weihnachtsbäume jedem Volksgenoſſen einen Weihnachtsbaum ſichert, iſt trotzdem bei der diesjährigen Marktrege⸗ lung mit der Möglichkeit zu rechnen, daß der örtliche Bedarf an Bäumen größer iſt, als fee vorhanden ſind. Der Großhandel iſt elbſtverſtändlich jederzeit bereit und auch in der Lage, eine Verknappung der Ware zu be⸗ ſeitigen, wenn es ihm rechtzeitig und nicht erſt in den letzten Tagen des Verkaufs mög⸗ lich gemacht wird. Es liegt am kaufenden Publikum ſelbſt, hierzu in erſter Linie dadurch beizutragen, daß mit dem Einkauf der Weihnachtsbäume nicht bis auf die letzten Tage gewartet wird. Pondienſt am Sonntag, den 20. Dezember. Am Sonntag, den 20. Dezem⸗ ber, iſt der Paketſchalter von 13—17 Uhr geöffnet. Das Wetter. In ununterbrochener Folge wandern vom Atlantik kräftig entwickelte Tief⸗ druckwirbel über England nordoſtwärts. Sie verfrachten dabei wechſelweiſe warme ſubtro⸗ piſche bzw. kühle Meresluſt auf das euro⸗ päiſche Feſtland, ſodaß auch bei uns mehr wechſelhaftes, zeitweiſe regneriſches Wetter herrſcht. Eine weſentliche Aenderung des zur Zeit beſtehenden, ſehr unbeſtändigen Weſtwet⸗ ters iſt vorerſt nicht zu erwarten.— Freitag: Unbeſtändig und zeitweiſe regneriſch, aber nicht durchweg unfreundlich, bei lebhaften ſüd⸗ weſtlichen Winden mild.— Samstag: Bei Luftzufuhr aus Weſt Fortdauer der milden und ſehr unbeſtändigen Witterung. le U U mig en 2 U. 1 wr mit lle lle ahte — ab heute Freitag im Central- Fllm- Palast Aalionaljozialismus und Frontjoldatentum Gedanken aus einer grundlegenden Rede des Reichskriegs opfer⸗ führers Pg. Oberlindober NSG. Arbeit und Sorge für die Front⸗ ſoldaten und ihre Hinterbliebenen iſt nicht nur Ehre, ſondern auch Herzensſache für die ganze 1 schaf 5 in der NSDAP. vereinigte Führerſchaft iſt flichtet, For⸗ men und Wege für die Dando der Nation zu zeigen. Kampf und Opfer iſt nicht nur die Grund⸗ lage jedes ier Einſatzes, ſondern auch die.— es Sieges der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung. Kampf und Opfer ket⸗ teten deshalb den Nationalſozialismus und das Frontſoldatentum unlösbar aneinander. Gerade die friegsbeſchädigten Frontſoldaten und die Hinterbliebenen der Gefallenen ſind es geweſen, die ſich ſogleich nach der Macht⸗ übernahme in vorbildlicher Weiſe zuſammen⸗ geſchloſſen und der NSDAP. angegliedert haben. Die Aufgabe des Soldatenverbandes der NSDAP., der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung, hat in zwei großen Teilgebieten beſtanden: 1. der Wiedergewin⸗ nung der Soldatenehre und der Erziehung zur ſoldatiſchen Haltung und damit Hand in der Erziehung zur nationalſozialiſtiſchen anſchauung und Einſchaltung bei allen gro⸗ ßen politiſchen Aufgaben der Nation; 2. dem Eindringen in das ſachliche Arbeitsgebiet und Schaffung einer nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opferverſorgung. Die NSKOV. bezeichnet es als ihre be⸗ ſondere Ehre, der einzige der NSDAP. an⸗ geſchloſſene Verband der deutſchen Front⸗ ſoldaten und Kriegsopfer zu ſein. Die nun⸗ mehr erfolgte Milderung der Ruhensvor⸗ ſchriften in der Reichsvorſorgung beweiſt er⸗ —— 855 im 2 einer nationalſozialiſti⸗ riegsopferverſorgung weiter gearbeitet wird. Eine N. Aufgabe erwächſt den Frontſoldaten und Kriegsopfer in der Zuſammenarbeit im Hinblick auf die Ver⸗ ſtändigung der Völker. Sowohl das große Frontſobatentreffen von 14 ationen in Rom als auch die kürzlich veranſtaltete Groß⸗ kundgebung der NSKOV. mit dem Präſiden⸗ ten Pichot in Hamburg haben bewieſen, daß die Frontſoldaten in ihrer Arbeit für den Frieden nicht müde werden. Die alten Solda⸗ ten marſchieren mit der ſoldatiſchſten Bewe⸗ gung, die es gibt: mit der NS D AP. und ihrem Führer. Aus Stabt und Land Lampertheimer Kindestötung geſühnt Das eigene Kind umkommen laſſen Am Mittwoch wurde vor dem Schwurge⸗ richt für die Provinz Starkenburg die 32⸗ jährige ledige Jüdin Erika Frank aus Lam⸗ pertheim wegen Kindestötung und fortgeſetz⸗ ter verſuchter Abtreibung zu drei Jahren und ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil wurde beiderſeitig anerkannt und rechts⸗ kräftig. Die Angeklagte, die ſchon Mutter von zwei unehelichen Kindern war und jetzt ein Kind von dem deutſchblütigen Karl Stephan in Lampertheim erwartete, hatte nach der Ge⸗ burt das Kind unter eine Treppe elegt, wo es aus Mangel an Pflege elend zu Tode kam. Nach anfänglichen Beſchönigungen gab die Angeklagte den Tatbeſtand zu. Sie konnte nicht leugnen, auch nach dem Erlaß der Nürn⸗ berger Geſetze mit zwei deutſchblütigen Män⸗ nern, die ſich demnächſt wegen Raſſeſchande zu verantworten haben, Beziehungen unter⸗ halten zu haben. Als Motiv der Tat gab die Angeklagte Angſt vor der Mutter und vor der Schande an. Sie habe ſich vor der Ge⸗ burt des Kindes das Leben nehmen wollen, aber keine Gelegenheit dazu gehabt. Das Kind habe ſie nicht töten wollen, aber ſie wiſſe nicht mehr, wie nach der Geburt alles ge⸗ kommen ſei. Der Vertreter der Anklage beantragte eine Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jahren und neun Monaten. Das Gericht, das eine Strafe von dreieinhalb Jahren Gefängnis über die Angeklagte verhängte, billigte der Angeklag⸗ ten wegen ihres offenen Geſtändniſſes und ihrer Reue mildernde Umſtände zu. Strafer⸗ ſchwerend jedoch fiel ins Gewicht, daß ſich die Angeklagte frivol über die Nürnberger Geſetze hinwegſetzte. Schlägerei Zwei Perſonenwagen in Lampertheim, deren Inſaſſen anſcheinend über die Maßen dem Alkohol zugeſprochen haben, konnten ſich nicht mehr richtig ausweichen, ſodaß der eine Wagen im Straßengraben landete. Die Fah⸗ rer gerieten nun aneinander und ſchließlich auch die übrigen Inſaſſen, ſodaß in nächt⸗ licher Stunde, es war etwa drei Uhr früh, die ſchönſte Schlägerei im Gange war. Von der Nachtorientierungsfahrt des NS KK. fuh⸗ ren zwei Wagen an dem Schlachtort vorbei, deren Inſaſſen Polizei und ärztliche Hilfe für die ſtark blutenden Kampfhähne beſorgten. Bürſtadt. Am Montag ereigneten ſich in unſerer Gemeinde drei Todesfälle. Herr Joh. Ohl in der Friedrichſtraße erlitt auf dem Rathaus einen Schlaganfall, an deſſen Folgen er ſtarb. In der Auguſtinerſtraße ſtarb der 4 jährige Metzgermeiſter Fr. Fetſch nach kurzer Krankheit und Dr. Sieben am gleichen Tage im Mannheimer Krankenhaus. Bürſtadt. Auf der Lampertheimerſtraße wollte ein Laſtwagen ein Pferdefuhrwerk überholen, als im gleichen Augenblick ein Junge mit einem Handwagen vorbeifuhr. Der Autolenker fuhr mit grober Geſchwindigkeit zwiſchen dem Handwagen und dem Pferde- fuhrwerk durch. Dabei riß er dem Pferdewa⸗ gen die linke und hatte ſelbſt erheblichen Sachſchaden; den Perſonen geſchah nichts. Hofheim. Nahe beim Rathaus ſtieß ein ſchwerer Laſtwagen mit einem drei Perſonen beſetzten Wagen zuſammen. Beide fuhren zum Glück recht mäßig; es entſtand nur Material⸗ Pfungſtadt. Der in der Holzhauerei beſchäftigte Holzhauer Jakob Arnold iſt am Dienstag dadurch verunglückt, daß der Aſt eines fallenden Baumes ihn mit voller Wucht am Kopfe traf. Der beim Heimtrans⸗ port des Verletzten hinzukommende Arzt ord⸗ nete die ſofortige Ueberführung ins Kran⸗ kenhaus an. Viernheimer Tonftimſchau Achtung! Der große Ufa⸗Schlager „Männer vor ber Ehe“ mit Hans Leibelt, Carola Höhn, Kurt Veſpermann, Grete Weiſer u. Toni v. Eyck ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt Was Männer vor der Ehe machen, geht eigentlich einen Dritten gar nichts an— ja, die Männer— es muß nicht gleich die erſte ein, drum ſind wir Junggeſellen uw. Im pritzig flotten Spiel, mit witziger Situa⸗ tionskomik und einem prachtvoll fröhlichen Humor behandelt der fabelhaft friſch geſpielte Film das ſozuſagen heikle Thema einer kon⸗ fliktreichen Wandlung vom möblierten Zim⸗ merherrn— mit allen tragiſch⸗komiſchen Be⸗ gleiterſcheinungen dieſes Juſtandes— zur doch noch erreichten Eheſeligkeit. Ich denke nicht an's Heiraten!!! ſchreien drei junge Männer, um die es geht. Am lau⸗ teſten der lebensfrohe flotte Fritz, der in ſeinem Autofach nicht weniger tüchtig iſt als in ſeinen Neigungen für jeweilige Vertreterin⸗ nen des ſchwachen Geſchlechts ſchwankend iſt. Der Schwerenöter hat ein Auto ſchon halb verkauft, wenn er mit ſanftem Druck und ſcharmantem Lächeln die Hände einer Gnä⸗ digen auf das Steuerrad drückt... Die amüſante Geſchichte wie dieſer— nur zu ver⸗ ſtändlich— herzengewinnende Fritz ſchließlich nach heiteren Irrungen und Verwirrungen nebſt ſeinen beiden alten Schulfreunden doch noch glücklich im Ehehafen landet, iſt von der Regie und den Darſtellern ſo nett und ym⸗ pathiſch gemacht worden, daß das Publikum in dieſem fröhlichen Filmluſtſpiel ſich glän⸗ zend unterhalten wird. Schließlich geht es um Abſchnitte aus dem Leben junger Menſchen, die für einen Teil zu den ſchönſten Erinnerun⸗ gen, für andere zur glücklichen Gegenwart gehören. Lis. lachen„ malle en! Der größte und neueſte Abenteuer⸗ Senſationsfilm ab Samstag im Gloria „Licht im Dunkeln“ Im Rahmen einer ſenſationellen Handlung ſpielt ſich die dramatiſche Liebesgeſchichte von zwei abenteuerlichen jungen Menſchen ab, die ein merkwürdiges Schickſal zuſammengewor⸗ fen hat.— Eine Fliegerin, die um des täg⸗ lichen Brotes willen jedes halsbrecheriſche — „Manner vor der The hintere Seite vollſtändig auf Kunſtſtück ausführt, und ein Erfinder, der von dem brennenden Ehrgeiz beſeelt iſt, einen ur⸗ alten Menſchheitstraum zu verwirklichen, wer⸗ den durch einen merkwürdigen Zufall Le⸗ benskameraden.— Brennender Ehrgeiz, rück⸗ ſichtsloſer Wagemut und eine Kameradſchaft, die aus Feindſchaft zur Liebe heranwächſt, be⸗ ſtimmen das Leben von zwei tollkühnen jungen Menſchen. Ein Milieu, wie man es in Europa nicht kennt; Menſchentypen, die in ihrer Toll⸗ kühnheit faſt unwahrſch inlich erſcheinen, ge⸗ ben dieſer Nebesgeſchlchee einen ſenſationellen Hintergrund.— Es iſt das Schickſal eines jungen Erfinders und einer tapferen Fliege⸗ rin, die für eine große Liebe alles aufs Spiel — Dies bildet den Inhalt des deutſch⸗ B Paramountfilms:„Licht im unkeln“. Eine Reihe ſpannender und merk⸗ würdiger Ereigniſſe bilden den Rahmen für eine ganz außerordentliche Liebesgeſchichte, die Sie unbedingt ſehen müſſen! Ein Befuch der beiden Theater iſt beſtens zu empfehlen. Wird weihnachten schöner Anzüge 33. Mäntel: 40— 380— 60 N Und nicht nur daasl Wir machen Inmem die Anschaffung schr, sehr leichti Bitte: Ein Teil wird angezahlt Rest in bequemen Raten! — Mannheim 3 1, 6 Breitestraße 4 ah morgen Samstag in den Gioria-Lichtsplelen III fi Dunneln Mannheimer Klein viehmarkt Zufuhr: 30 Kälber, 44 Schweine, 5 Zie⸗ en, 400 Ferkel und 193 Läufer.— Preiſe: erkel bis ſechs Wochen 9—13, über ſechs Wochen 17—24, Läufer 24 bis 33 RM. Marktverlauf: lebhaft.. Mannheimer Getreidegroßmarkt Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, gut, geſund und trocken 4.50—5.00, Rotkleeheu—, Lu⸗ zernkleeheu 5.00 bis 5.25, Preßſtroh, Roggen⸗ Weizen 3.00 bis 3.20, do. Hafergerſte 2.50 bis 3.00, geb. Stroh Roggen⸗Weizen 2.20 bis 2.80, do. Hafer⸗Gerſte 2.00 bis 2.50, alles übrige unverändert. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. XI. 1936 über 1800. Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. Sturmangriff gegen die Not! H J. ſammelt für das WH W. vom 18.— 20. Dezember! Amtliche Bekanntmachung Betr.: Steuerkarten 1937. Die Steuerkarten für 1937 wurden in den fee Tagen den Empfangsberechtigten zuge⸗ telt. Ich fordere hiermit alle diejenigen Lohn⸗ und Gehaltsempfänger auf, denen eine Steuer⸗ karte nicht zugeſtellt worden iſt, die Aus⸗ ſtellung einer ſolchen auf dem Rathaus(Zim⸗ mer 13) ſofort zu beantragen. Viernheim, den 17. Dezember 1936 Der Bürgermeiſter Vekeins⸗Anzeiger Krieger ⸗ und Soldatenkameradſchaft 1878 Am Samstag, den 19. Dezember, abends 8.30 Uhr bitte ich die Zug⸗ und Gruppenführer ſich bei Ka⸗ merad Adler„zur Trau be“ zu einer Beſprechung einzufinden. Der Kameradſchaftsführer: Schilling 50. Jährige(Jahrgang 1886/87) Heute Freitag abend im Ratskeller Chor⸗ und an⸗ ſchließend Theaterprobe. Der Vorſitzende. Ausſchneiden II I Gut erhaltene Mäntel zeitsanz(auch leihw), Uhren, Muſikinſtru m. An- u. Verk. Mavaller- naus mannheim J 1, 20 Fernruf 25736 Inſerieren bringt Erfolg! Temeg, cg, 10: gehe Intereſſant für Wola, Sl, Hinder reiche .. 3.10, 2.65[I Schlafzimm eichenfarb großer Schrank 210. 2 Patentröſte?2.⸗ 2 Matratzen 40. 1 Küche, 1 Büffet 160 br., 1 Tiſch, 2Stühle, 1 Hocker 128. 1 Chaiſel. 22. Ciſenb. ab 13,50 1 Auszugt. 32. 1 Whz. Stuhl 4. Hexren-Schal iu Kunstseide, .. 2.15, 1.60 — ͤ——E— Zeitung 5eleten- AnHei Skuies en! Wer Zeitung liest, ist stets im Bilde, und wer Bescheid Weiß, hat Erfolg! ————— Düren-Schmuck- Bestecne- Trauringe Ludwig Grog Inhaber: Gretel Groß Wwe. F 2. 4a fernrut 282 03 4 billige Schränke . baumann, Jeitunas Mannheim 3(u 1.7 Breiteſtr. 3 g N im Hauſe Pilz ührt im Gefolge Möbellager Aafctter 1 2 Sonntag von 9 1—7 Uhr geöffn. 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