4 0 Er chein ungswe le: Täglich, Bezugspreis: Ins Haus durch die Poſt monatlich 1.60 R Nummer 297 Raris. 20. Dez. Die„Action Francatſe“ machte ſich vor einigen Tagen zum Sprachrohr gewiſſer Gerüchte, die über einen angeblichen [Skandal im franzöſiſchen Außen⸗ Iminiſterium im Umlauf ſeien. Hiernach ſollte am 12. Dezember eine lang⸗ jährige Sekretärin des Außenminiſte⸗ riums verhaftet worden ſein. Gleich⸗ zeitig habe man einen Helfershelfer, einen „ wie das Blatt ſich ausdrückt—Z ruſſi⸗ ſchen Juden R. in einem großen Pa⸗ ö riſer Hotel verhaftet. Wie jetzt aus wei⸗ teren Veröffentlichungen der Pariſer Sonntagsblätter hervorgeht, ſtehen dieſe aufſehenerregenden Verhaftungen im Zu⸗ ſammenhana mit Waffengeſchäften mit den ſpaniſchen Bolſchewiſten. Die 41 Jahre alte Stenotypiſtin Suſanne Linder war in der Archivabteilung des 58 d'Orſay beſchäftigt. Sie ſei bei ihren Kolleginnen aufgefallen, weil ſie nicht nur eine ö verhältnismäßig koſtſpielige Wohnung beſaß, ſondern auch ein Aulbmobil. Suſanne Linder habe ſich in der letzten Zeit beſonders für Waf⸗ fenausfuhrgenehmigungen intereſſiert, die mit Frankreich finanziert Polens Rüſtungen Zewalliges Anleihegeſez vor dem Sejm. Jüdiſche Freimaurer wühlen * Warſchau, 20. Dez. Als Ergebnis der ſeit einiger Zeit ſchwebenden volniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Anleiheverhandlungen wurde dem Seim ein Geſetzentwurf der Regierung zugeleitet, der den Finanzminiſter bevollmächtigt, auslänbiſche Anleihen zu Rüſtungszwecken in franzöſiſchen Franken aufzunehmen. Das Geſetz wird im Seim noch vor den Feiertagen in erſter Leſung erledigt werden. Es ermächtigt den Finanz⸗ miniſter zur Aufnahme langfriſtiger Anleihen in Frankreich bis zur Höhe von 1350 Millionen Frances(= etwa 340 Millionen Zloty). Alle Eingänge aus den Anleihen ſind für die Ver⸗ teidigungszwecke des Staates beſtimmt. In der Begründung des Geſetzes wird daran erinnert, daß das Parlament wiederholt die Notwendigkeit erhöhter Mittel zur Stärkung der Verteidigungskraft des Staates gefordert habe. Einer beſonderen Begründung bedürfe das jetzige Geſetz angeſichts der gegenwärtigen internationalen Lage nicht. Volksfront auch in Polen? Ueber eine vor einigen Wochen in Prag ab⸗ gehaltene Zuſammenkunft der Freimaurer ver⸗ öffentlicht der nationaliſtiſche Goniec be⸗ merkenswerte Einzelheiten. In Prag ſeien ſämtliche Freimaurerlogen Europas, vor allem in großer Zahl aus der Tſchechoſlowakei, Polen, Rumänien und Jugoflawien vertreten geweſen. Die Vertreter der jüdiſchen Freimaurer⸗ logen in Polen hätten ihren„polniſchen Brüdern“ wegen ihres angeblichen Mangels an Energie bei der Bekämpfung des Anti⸗ ſemitismus, des Faſchismus und des Klerikalis⸗ mus Vorwürfe gemacht.(1) Mit Unterſtützung der Freimaurer aus anderen Ländern ſei auf Antrag der jüdiſchen Freimaurer Polens be⸗ ſchloſſen worden, die volniſchen Logen aufzu⸗ fordern, in Polen eine„Volksfront“ zu bilden, neue Tageszeitungen zu gründen, die dieſe Idee vertreten und den Kampf gegen Kleri⸗ kalismus, Faſchismus und Antiſemitismus zu verſtärken. Die Schaffung einer„Volksfront“ in Polen und eine entſprechende Einflußnahme auf die Regierung würde einen entſcheidenden Schlag gegen den Faſchismus, den Klerikalismus und den Antiſemitismus in Europa bedeuten. Für dieſe Propaganda und für die Gründung der Zeitungen ſollen entſprechende Geldmittel zur Verfügung geſtellt werden. 6J. Sammlung ein voller Erfolg! Berlin 20. Dez. Der Goldene Sonntag hat der großen vorbildlichen Sammel⸗ aktion der Hitler⸗Jugend im Reich und in Berlin den abſchließenden Höhepunkt gebracht. ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg r ͤã ðVGſ. Montag ihrem Arbeitsbereich an ſich nichts zu tun hat⸗ ten. Man habe ihr nun eine Falle geſtellt und ibr Waffenausfuhraenehmigungsformulare in die Hände geſpielt, die ſie an einen ſeit drei Jahren in Paris in einem großen Hotel woh⸗ nenden 35 Jahre alten„tſchechoſlowakiſchen Staatsangehörigen ruſſiſcher Herkunft“ namens Roſenfeld weitergegeben habe, der angeb⸗ lich ein Immobiliengeſchäft in Paris betreibe, aber in Wirklichkeit mit Abgeſandten der ſpaniſchen Marxiſten wegen Waf⸗ fenhandels in Verbindung ſtehe. Schon früher ſei gegen ihn eine Ausweiſungs⸗ verordnung erlaſſen worden. „Action Francaiſe“ behauptet, daß Roſen⸗ feld ſich gerühmt habe, auf ausdrückliches Verlangen der franzöſiſchen Regierung regelrechte Waffengeſchäfte mit den ſpani⸗ ſchen Bolſchewiſten geführt zu haben. Vielleicht ſei die Angelegenheit deshalb inter⸗ eſſant. weil die franzöſiſche Miniſterpräſident⸗ ſchaft und gewiſſe franzöſiſche Miniſterien und das franzöſiſche Außenminiſterium den Fall auszuſchlachten ſuchten, um ſich zu decken und gewiſſe Verantwortlichkeiten gegenſeitig auf den anderen abzuſchieben. 70 000 Angehörige der Gliederungen der HF. waren an dieſem Tage in der Reichs hauptſtadt für die gute Sache eingeſetzt. Auf faſt allen großen Plätzen gaben am Nachmittag S Muſik⸗ und Spielmannszüge, darunter auch mehrere Schalmeienkapellen, Standkonzerte. iernheimer Volkszeilung Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Verkündigungsblatt der NS D A. Viernheim Geſchäftsſtelle den 21. Dezember 1936 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Tegtte für I mm 2 und 22 mm Breite 18 Npfg. iernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſpr echer 153. PSK. Ludwigshafen 15 101. EEEPCTTPPPPTPPPTPPPPPPPPPPGTbTbbbPPbTbTPTTTGTGTGTGbTCVCTWT—TVTVTWTV—T—T1—1T1WTT—VWW1—— ur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gülti 12. Jahrgang Jenſalionelle Verhaftung am Iuai d'Orſay Eine Sekretärin und der Bolſchewiſt Roſenfeld beſorgten die Vaffengeſchäfte der ſpaniſchen Noten Ichwere Vorwürfe gegen Blum Madrid unker Arkilleriefeuer Velterbeſſerung begünſtigt umfaſſende Angriffe— Einnahme des ſtralegiſch wichtigen Vororkes Villanueva Toledo, 20. Dez. Nachdem in den letz⸗ 8 Wochen infolge auhaltend ſchlechter Witterung und Kälte die Kampfhandlungen an der Madrider Front ef völlig eingeſchla⸗ ſen waren, ſind die Nationaliſten nun, begünſtigt durch eine nachhaltige Beſſerung des Wetters, erneut zum energiſ vorgetragenen Angriff übergegangen. Seit geſtern beſchießt die nationale Artillerie N die Stel⸗ lungen der Noten am Nordbahnhof, an der Montanakaſerne und an der Segoriabrücke. Schon in den erſten Stunden konnte Villanueva de la Canada ohne beſonderen Widerſtand der Roten eingenommen werden. Die Beſetzung dieſes Ortes iſt ein wichtiger Schritt im Zu⸗ ſammenhang mit der ſtrategiſchen Umklamme⸗ rung der Hauptſtadt und der Säuberung des Sektors Escorial— RNobledo— Madrid von roten Streitkräften. Der Sonderberichterſtatter des DNB konnte ſich bei einer Sonderfahrt von der gründlichen Vorbereitung der Einnahme Madrids hinſicht⸗ lich Nachſchübs und der Verpflegung überzeu⸗ gen. Da man auf nationaler Seite annimmt, daß nach der Einnahme der Stadt überhaupt keine Lebensmittel mehr vorhanden ſein wer⸗ den, um die Verpflegung der Zivilbevölkerung ſicherzuſtellen, ſind ſchon jetzt große Vorräte aller Art bereitgeſtellt worden. In Avilla lagern etwa anderthalb Millionen Eier, in Burgos ungeheuere Mengen Mehl, kondenſterte Milch und Heizmaterial, ſogar Zigaretten und Streichhölzer ſind nicht vergeſſen worden. 126 rote Flieger abgeſchoſſen Salamanca, 20. Dez. General Aſtray, der Preſſe⸗ und Propagandachef der ſpaniſchen Nationalreaierung. feierte am Samstaaabend Oberſt de la Rocque für Annäherung Paris-Berlin Eine ernſthafte Forderung de la Rocques * Paris, 20. Dez. Oberſt de la Rocaue, der Gründer und Führer der neuen franzöſi⸗ ſchen Sozialpartei hielt auf der Schlußſitzung des erſten großen Kongreſſes eine bedeutſame Rede, in der er ſich u. a. vor allem gegen Sowietrußland und deſſen barbariſches Syſtem wandte. Er forderte energiſch die Abſchaffung des franzöſiſch⸗ſowietruſſiſchen Paktes, und rief den franzöſiſchen Bolſchewiſten zu:„Euere rote Fahne wird in Frankreich nicht durchkommen!“ Nachdem er eingehend daͤs Programm der Sozialpartei entwickelt hatte, forderte er den weiteren Ausbau eines feſten Bündniſſes mit England, Italien, Polen und den Staaten der kleinen Entente, um ſich dann freimütig zu einer Gründung eines dauerhaften euro⸗ päiſchen Friedens durch eine ernſthafte Annäherung zwiſchen Paris und Berlin zu bekennen. FFP ͤvcccccPccTPGPGPGGPGPTPTPPPPPPbPTPPTPbPbPbPTPbPbPPbPbPbPFPFPGPGPGbGPVPGPbPGPGPGPGPGPPGPVPPPGPGPGPPPPVPPVVV—TVVPVP———V———TP—PFPPPp Vereidigung der neuernannken Offiziere Frantos a Immer neuen Zuzug erhalten der Truppen der ſpaniſchen Nationalregierung durch zahl⸗ reiche Freiwillige, die je nach ihrer Eignung in der Offiziersſchule zu Burgos zu Offizieren herangebildet werden.— Die neuernannten Offiziere küſſen bei ihrer Vereidigung auf dem Kaſernenhof die Bandera, das Feldzeichen ihrer Truppe. (Scherl Bilderdienſt, K.) in einer Nundfunkanſprache das Heldentum der nationalen Flieger. Die nationale Luftwaffe, ſo erklärte er. ſtehe ſeit Beginn des Freiheits⸗ kampfes einer roten Uebermacht gegenüber, der es aber trotz des fortgeſetzten Menſchen⸗ und Materialnachſchubs aus Sowjetrußland und Frankreich bis heute noch nicht 8 ſei, einen Luftſieg davonzutragen, oder den Angriffen auf die nationalen Stellungen eine nennenswerte Rolle zu ſpielen. Bis jetzt ſeien 126 rote Flieger von den Nationaliſten ab⸗ geſchoſſen worden, während die nationale Flie⸗ ertruppe bisher nur 9 Apparate verloren — s hätten Luftkämpfe ſtattgefunden, bei denen innerhalb von wenigen Minuten 6 bis 7 N Maſchinen heruntergeholt worden eien. Dieſe Zahl ſchließe noch nicht einmal die roten Flugzeuge ein, die mehr oder weniger ſchwer beſchadigt hinter den feindlichen Linen hätten niedergehen müſſen. Cuftbombardement auf Sowfettransporte Nach Mitteilung des Nationalſenders haben mehrere Flugzeuge den Hafen von Alicante ſowie zwei ſowjetruſſiſche. er⸗ folgreich bombardiert. Am Bord der ſowfet⸗ ruſſiſchen Dampfer befand ſich Kriegsmaterial, das im Hafen von Alicante gelöſcht wurde, um den roten Milizen in Madrid zur Verfügung e zu werden. Die Hafenanlage von icante und die beiden Sowjetdampfer wur⸗ den durch die Bomben der nationalen Flug⸗ zeuge ſchwer beſchädigt. Ein grelles Schlaglicht auf die weltanſchau⸗ liche Verwirrung im roten Spanien wirft die Rundfunkrede des marxiſtiſchen„Abgeordneten“ Wenceslao Carrillo im Sender von Valencia. Reſigniert ſtellte Carrillo dabei feſt, daß de mw Marzismus der Steg nicht ver gönn! ein könne, weil er zu wenig in die Seele der ugend eingedrungen ſei. Die ſpaniſche Jugend, die gegen die Truppen des Generals Francv 10 ſehne ſich nach einer ſtarken Führung und hege ebenſo große Liebe zum ſpaniſchen Va⸗ terland wie die Jugend, die ſich hinter General 1 geſtellt habe. Die jungen Anar⸗ o-⸗Syndikaliſten wünſchten im Stillen einen Sieg der Franco⸗ Truppen. Wörtlich ſchloß Carrillo: „Die Nationaliſten vergeſſen bei ihrem Kampf für ein neues Spanien nicht die Ge⸗ ſchichte. Sie ſind daher von Vertrauen und Liebe zur Heimat beſeelt. Wir dagegen begehen den Fehler, uns vom Spanien der Vergangenheit zu löſen. Wir zerſchlagen das Bürgertum geiſtig und wirtſchaftlich, das uns in den Rücken fällt.“ Ueber den kommuniſtiſchen Sender Union Radio in Madrid ſprach der Sekretär der marxi⸗ ſtiſchen Einheitspartei über die Lage der Land⸗ wirtſchaft, die er als täglich kritiſcher werdend be⸗ zeichnete. Der Redner brandmarkte unter Hin⸗ weis auf das„Anſehen der legalen Regierung“ das ſchädigende Verhalten diſziplinloſer Grup⸗ pen, die den Bauern die Saat und nicht zuletzt die Erſparniſſe raub⸗ ten. Dadurch würde unter der Agrarbevölke⸗ rung ein„aufſtändiſcher Geiſt“ hervorgerufen werden. In einer vom gleichen Sender bekannt⸗ gegebenen Mitteilung des anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Arbeiterverbandes wird feſtgeſtellt, daß bei der Verbandsleitung ſtändig Anzeigen wegen des mit den Geſetzen nicht in Einklang zu bringenden Verhaltens der Verbandsmitglieder einliefen. Jur Lage in Paläſtina 1 Jeruſalem, 20. Dez. Eine Abordnung führender Araber, darunter Mitglieder des Arabiſchen Ausſchuſſes, ſind nach Bagdad ge⸗ reiſt, um mit König Ghazi und der Frak⸗Ne⸗ e Forderungen und Wünſche der Araber in Paläſtina zu beſprechen. Anſchließend iſt die Weiterreiſe nach Riad geplant, wo Be⸗ nen n mit König Ibn Saud ſtattfinden n. Zur Zeit iſt die geſamte arabiſche Preſſe i * teils für Tage, teils für 8 oten. r er N 9 Politiſche Rundſchan Miniſterreden in Weſt und Oſt Der engliſche Außenminiſter Eden hat in der letzten außenpolitiſchen Ausſprache, die vor Weihnachten im Unterhaus ſtattfand, einige Bemerkungen gemacht, die auch uns an⸗ gehen. Herr Eden hat die Wendung ge⸗ braucht, daß trotz Nichteinmiſchungsabkommen Waffen von Deutſchland, Sowjet⸗ rußland und Italien nach Spanien ge⸗ ſchickt worden ſeien. Er alaube aber, daß das Nichteinmiſchungsabkommen die Bedeutung dieſer Vertragsbrüche vermindert habe. Wir müſſen zu dieſer Unterſtellung in aller Deutlichkeit folgendes ſagen: Es iſt ſelbſtwer⸗ ſtändlich für uns vollkommen unmöglich, wenn der engliſche Außenminiſter Deutſchland und Italien mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland in einem Atem nennt. Doch wir wollen dieſe Entgleiſung, die im Intereſſe der angeblichen engliſchen„Objektivität“ geſchehen iſt und kei⸗ nen tatſächlichen Hintergrund hat, einmal auf ſich beruhen laſſen. Wir möchten aber an Herrn Eden die Frage richten, ob es ihm un⸗ bekannt geblieben iſt, daß ſeine franzö⸗ ſiſchen Freunde, mit denen England ſich gegenwärtig beſonders herzlich verbunden fühlt. nicht nur die Waffenlieferungen, ſondern auch die Lieſerung von Material und Menſchen zu⸗ aunſten de ſpaniſchen Roten im Großen or⸗ ganiſiert haben. Herr Eden ſollte über genü⸗ gend zuverläſſige Informationsquellen ver⸗ fügen, um auch alle die Dinge zu kennen, die ſich gerade auf dieſem Gebiete abgeſpielt haben. Franzöſiſche Miniſter haben offen erklärt, daß ſie die ſogenannte ſpaniſche Volksfront unter⸗ ſtützten und wenn dies beiſpielsweiſe von Luftfahriminiſter Cot geſagt wird, dann kann man ſich ungefähr denken, daß es ſich hier nicht um rein platoniſche Verſicherungen han⸗ delt. Herr Eden ſollte auch wiſſen, daß von den nationalen Luftſtreitlräften des Generals Franco Tutzende von Flugzeugen nicht nur ſcwjercuſſiſcher, ſondern auch franzöſiſcher Her⸗ kunft abgeſchoſſen worden ſind, ganz abgeſehen davon, daß die rote Artillerie in Spanien mit franzöſiſchen Kanonen und mit franzöſiſcher Munition ſchießt und daß auch nach den Mit⸗ teilungen der engliſchen Preſſe heute bereits 25 000 rote Franzoſen auf der Seite der ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten kämpfen. 2 1 Wenn alſo der engliſche Außenminiſter die Abſicht hatte, in ſeiner Unterhausrede den Präceptor Europae zu ſpielen, dann durfte er über dieſe vielleicht weſentlichſte Tatſache der aktiven Einmiſchung— ſelbſtverſtändlich nach dem ofſenen und plumpen Eingreifen der Sowijetruſſen— nicht vorübergehen. Er durfte auch nicht verſchweigen, daß Frankreichs Bundesgenoſſe, die Tſchechoſlowakei, mit Hochdruck Waffen und Munition und neuerdings auch rote Rekruten nach Spanien liefert. r Demgegenüber haben wir zu der Rede, die der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck, kürzlich gehalten hat, keine kritiſchen Anmer⸗ kungen gemacht. Was die Beziehungen zu Deutſchland angeht, ſo hat Beck auf den Auf⸗ enthalt des Miniſterpräſidenten Göring in Polen im Februar dieſes Jahres hingewie⸗ ſen und die Methode gebilligt, durch perſön⸗ liche Begegnungen eine Feſtigung des gegen⸗ ſeitigen Verhältniſſes zu erzielen. Die Aeuße⸗ rungen, die Miniſter Beck über die Danziger Frage getan hat, unterſcheiden ſich in Inhalt und Ton zweifellos ſehr vorteilhaft von einer gewiſſen Preſſehetze gegen Danzig, die wir in den letzten Monaten in einem Teil der pol⸗ niſchen Preſſe gefunden haben. In Danzig ſelbſt iſt man der Auffaſſung, daß die Dar⸗ legungen des polniſchen Außenminiſters durchaus eine Förderung der im Gang befind⸗ lichen Verhandlungen bedeuten könnten. Wir hoffen, daß Oberſt Beck in ſeinen Verhandlun⸗ gen mit Danzig den von ihm gekennzeichneten „praktiſchen Ausweg“ finden wird, der auch Danzig voll befriedigt. * Wie die Tſchechoſlowakei rüſtet. Bei den Teilnehmern des ſowjetruſſiſch⸗ tſchechoſlowakiſch⸗franzöſiſchen Militärbünd⸗ niſſes wird immer noch tiefes Stillſchweigen über den wahren Inhalt und die wahre Trag⸗ weite dieſer Verträge aufrecht erhalten. Trotzdem ſind auf Umwegen, ſo zum Beiſpiel neuerdings durch die Enthüllungen ungari⸗ ſcher Blätter, Einzelheiten aus dieſen Ver⸗ tragsabſchlüſſen bekannt geworden, die nur geeignet ſind, die Unruhe in Mitteleuropa zu verſtärlen. Das ungariſche Wochenblatt„Virradat“ hat vor einigen Tagen wiederum Mitteilungen über die Einzelbeſtimmungen dieſer Verträge machen können. Danach iſt vereinbart worden, daß die Tſchechoſlowakei ihre eigenen Rüſtun⸗ gen zunächſt auf den höchſtmöglichen Stand bringt. Man berechnet die geſamte Kriegsſtär⸗ ke der Tſchechoſlowakei für den Ernſtfall auf 40—44 Infanterie⸗Diviſionen. Zwiſchen Sowjetrußland und der Tſchecho⸗ ſlowakei iſt nach der Mitteilung des ungari⸗ ſchen Wochenblattes hauptſächlich eine Verein⸗ barung über das Zuſammenwirken der Luftwaffe und der Landſtreitkräfte getroffen worden. Dieſe Vereinbarung enthält u. a. Beſtimmungen über die Vereinheitlichung des Materials, über die Anlage von Flugzeug⸗ ſtützvunkten, über die Ernennung von Luft⸗ fahrtattach's, über den Offiziersaustauſch uſw Die ſogenannte Luftverkehrslinie Prag⸗ Moskau ſoll durch Militärflieger betrieben werden. Was die Landarmee anlangt, ſo ſol⸗ len insbeſondere die Verkehrsverhältniſſe in Karpathorußland, dem öſtlichen Teil der Tſchechoflowaket, verbeſſert werden. Auch ſollen ruſſiſche Kaders bei den tſchechiſchen Luftſtreitkräften und bei den motoriſierten Truppen der Tſchechoſlowakei geſchaffen wer⸗ den. Im Ernſtfall ſollen die verbündeten fran⸗ zöſiſch⸗tſchechoflowakiſch⸗ſowjetruſſiſchen Luft⸗ ſtreitkräfte unter einheitlichem Oberbefehl ſtehen. Die ungariſche Wochenſchrift„Virradat“ er⸗ klärt hierzu, daß bereits bei den Luftübungen in Weſtböhmen und Südmähren im Jahre Veihnachlsbolſchaft Gauleiler Bohles Die Liebe zu Volkstum und heimat Berlin, 20. Dez. Der Leiter der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP., Gauleiter Bohle, richtet, wie NSg. meldet, zum Weih⸗ nachtsfeſt folgende Botſchaft an alle Aus⸗ Gier 9 flammendes Be⸗ ntni zur eimat und zum Reiche Adolf Hitlers iſt: a Wieder iſt ein Jahr vergangen, und wieder⸗ um freue ich mich, allen deutſchen Männern und Frauen und der deutſchen Jugend im Ausland die herzlichſten Grüße der Heimat zum Weihnachtsfeſt 1936 und zum Jahres⸗ wechſel überſenden zu können. Wie in keinem Jahr zuvor, werden unſere Auslandsdeutſchen am Heiligen Abend das beglückende Gefühl haben, daß Deutſchland Heimat geworden iſt für alle, die deutſch denken und deutſch fühlen. In die⸗ ſem Jahr hat das Reich durch ſeinen Führer Adolf Hitler Ehre und Freiheit wiedergewon⸗ nen, Das Rheinland ſteht nach langen Jahren wieder unter der vollen Souveränität des Reiches und die Ströme Deutſchlands ſind wieder deutſch. Freiheit und Ehre aber ſchützt die nationalſozialiſtiſche Wehrmacht. Ich weiß, daß unſere Deutſchen im Ausland das große Geſchehen unſerer Tage in einem Ge⸗ fühl des unbändigen Stolzes mit⸗ empfinden. Sie blicken am Abſchluß dieſes Jahres auf die gewaltigen Taten Adolf Hitlers und ſeiner Bewegung in grenzenloſer Dankbarkeit zurück. Sie kön⸗ nen gerade am Weihnachtsabend und am Ende des Jahres die wunderbare Gewißheit haben, daß die Allmacht ihrem alten Vaterlande nicht nur den Retter aus Not und Schmach, ſondern auch den Führer in die kommende deutſche Zu⸗ kunft geſchenkt hat. Für das Auslandsdeutſch⸗ tum iſt aber das Jahr 1936 auch ein Jahr tie⸗ fer Trauer geweſen. Im Februar fiel unſer unvergeßlicher Wilhelm Guſtloff fü⸗ diſcher Mörderhand zum Opfer. Wenige Mo⸗ nate ſpäter nahm uns der Bolſchewismus ſieben deutſche Menſchenleben in Spanien und vertrieb Tauſende von braven Volksgenoſſen aus ihren friedlichen Arbeits⸗ tätten. Sie alle ſind mahnende Zeugen ſüt en brutalen und rückſichtsloſen Kampf, den der größte Menſchheitsfeind aller Zeiten gegen den Nationalſozialismus führt. Die deutſche Weihnacht iſt das ſchönſte Feſt des riedens. Daß wir uns wiederum in die⸗ em Jahr im Schein der Kerzen unter dem Tannenbaum in Ruhe und Frieden zuſam⸗ menfinden können, iſt das Werk des Führers Daß ſich unſere Auslandsdeutſchen in dieſen Tagen in einem überwältigenden Maße be⸗ wußt werden, Deutſche und Angehörige einer großen und ſtarken Nation ſein zu können, ſoll in uns nicht nur tiefſten Dank gegenüber Adolf Hitler erwecken, ſondern vor allem für das kommende Jahr die unwandelbaxe Treue zu dieſem Manne und ſeiner von der Vor⸗ ſehung geſegneten Arbeit erneuern. Die Liebe zum Volkstum und zur großen Heimat, die deutſchen Menſchen Lebenspflicht und Lebenswollen iſt, wird in uns Auslandsdeutſchen auch im kommenden Jahr ihren ſchönſten und lebendigſten Aus⸗ Hille finden in unſerem deutſchen Gruß: Heil itler! — ü— Geſunde Jinanzen in den Gemeinden Reichsminiſler Dr. Frick über die Auswirkungen der neuen Geſetgedung * Berlin, 21. Dez. Ueber die außerordent⸗ lich günſtigen Auswirkungen des neuen Real⸗ ſteuergeſetzes und des Geſetzes über die Verfaſ⸗ ſung der Reichshauptſtadt auf die Finanzen der Gemeinden, äußerte ſich Reichsinnenminſter Dr. Frick einem Vertreter des„V. B.“ gegenüber. Der Miniſter 05 dabei feſt, daß die finan⸗ zielle Geſundung der Gemeinden auch im Haus⸗ haltsjahr 1936 weitere erfreuliche Fortſchritte gemacht habe. Teilweiſe habe man ſogar in be⸗ achtlichem Maße Schulden tilgen und Rücklagen machen können. Dazu habe im weſentlichen die Kreditpolitik beigetragen, die die Neuverſchul⸗ dung der Gemeinden ſtark eingeſchränkt habe. Die eigentliche Aufgabe, das nationale Aufbau⸗ werk des Führers zu ſichern, gebietet nach wie vor den Zwang zur Sparſamkeit uf allen Ge⸗ bieten. Alle Ausgaben, deren Leiſtung u. nicht als wirklich lebenswichtig für das deutſche Volk erweiſt, müſſen zurückgeſtellt werden. Mittel, die durch Mehreinnahmen verfügbar werden, ſind in erſter Linie zur Auffüllung der Rücklagen und ur verſtärkten Schuldentilgung zu verwenden. 99 4 9 9 Ausgaben müſſen, ſoweit ſie nicht überhaupt zurückgeſtellt werden können, grundſätzlich aus eigenen Mitteln der Gemein⸗ den lf den werden. Auf den Hinweis, daß die e der Finanzlage der Gemeinden doch wohl weitgehend auch damit zuſammenhänge, daß die Wohlfahrts⸗ laſten mehr und mehr geſunken ſeien, ſtellte Reichsminiſter Dr. Frick feſt, daß ſeit der Macht⸗ übernahme von den Gemeinden auf dem Gebiet der öffentlichen Fürſorge mehr als rund andert⸗ halb Milliarden eingeſpart worden ſeien. Der Miniſter ſtellte hierbei die nationalſozialiſtiſche öffentliche Fſene e der der n egen⸗ über. In dieſem Sinne wird wohl in 5 Zeit ein n ergehen, durch das eine gründliche Säuberung der Land⸗ ſtraßen von Landſtreichern erreicht wird. Dann äußerte ſich Reichsminiſter Dr. Frick zu dem neuen Geſetz über die. und Ver⸗ waltung der Reichs hauptſtadt. Abſchließend gab Dr. Frick noch einige Erklärungen über die wei⸗ tere Entwicklung der kommunalen Geſetzgebung. Er ſtellte* feſt, daß in organiſcher Fortent⸗ wicklung der Deutſchen Gemeindeordnung zunächſt das Zweckverbandsgeſetz werde folgen müſſen, das den Zuſammenſchluß der Gemeinden ur Durchführung gemeinſamer Aufgaben regle. ieſes Geſetz ſei bereits weitgehend vorbereitet und dürfte in abſehbarer Zeit erlaſſen werden können. Ihm müſſe dann als weiterer Bauſtein eine Deutſche Kreisordnung folgen, für die gleichfalls ſchon vorbereitende Arbeiten ein⸗ geleitet ſeien. Nebenher gingen die Durchfüh⸗ rungsverordnungen zur Deutſchen Gemeindeord⸗ . die zum Teil noch ausſtänden. Nach der Rücklagenverordnung ſolle das Haushalts-, Kaſſen⸗ und Rechnungsrecht und ſpäter das Prü⸗ fungsweſen näher geordnet werden. Damit wür⸗ den die weſentlichen Durchführungsverordnungen zur Deutſchen Gemeindeordnung erlediat ſein. Tſchiangkaiſchek noch nicht befreil Die Stärke der Meulerer in Schenſi Tſchanghſueliang bildet einen Militärrat. Peiping, 19. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Wie man aus Sianfu hört, iſt dort unter dem Vorſitz Tſchanghſueliangs ein „Militärrat“ gebildet worden. Stellver⸗ tretender Vorſitzender iſt der ſogenannte Be⸗ friedungskommiſſar von Schenſi, Janghucheng Im ganzen dürfte ſich die Armee der Meuterer aus etwa 100 000 Mann rekru⸗ tieren, deren Kampfwert infolge der äußerſt ſchlechten Diſziplin nicht allzu hoch einzuſchätzen iſt. Allerdings ſind dieſe Truppen im Beſtitz ſchwer angreifbarer Poſitionen im zentralen Teil der Provinzen Schenſi und Kanſu. Nörd⸗ lich und nordweſtlich ſchließen ſich die Kommu⸗ niſtengebiete an, in denen etwa 40 000 teil⸗ weiſe gut bewaffneter roter Truppen ſtehen. Die weſtwärts marſchierende Vorhut dieſer ruten Truppen wird in den nächſten Tagen vorausſichtlich die Verbindung mit Sinkiang herſtellen. Das Schickſal der dazwiſchen ver⸗ ſprengten Truppen der Zentralregierung iſt bisher unbekannt geblieben. Innerhalb des vom Aufſtand betroffenen Gebietes befanden ſich bei Ausbruch der Revolte ungefähr 60 Flugzeuge der Nanking⸗Regierung, während Tſchanghſueliang ſelbſt nur über drei Privat⸗ Ba und ein gekapertes Euraſia⸗Fluazeug verfügt. g ꝓSSCCc„imwdw'ꝛ:?' 1936 das Kommando abwechſelnd durch tſche⸗ choſlowakiſche und ſowjetruſſiſche Offiziere ge⸗ führt worden wäre, daß dagegen die oberſte Leitung dieſer Luftmanbver in den Händen franzöſiſcher Generale gelegen habe. Dieſe Nachrichten des ungariſchen Blattes beſtäti⸗ gen nur das, was wir auch ſonſt ſchon über das„Zuſammenwirken der ſowfetruſſiſchen, tſchechoflowakiſchen und franzöſiſchen Trup⸗ peuführung wiſſen. * Liquidierung des roten Chinaaufſtandes? Es ſieht ſo aus, als ob der ſowjetruſſiſche Verſuch, im Fernen Oſten ein neues„Kata⸗ lonien“ zu ſchaffen, doch nicht ohne weiteres verwirklicht werden kann. Denn die Chineſen ſind auf der Hut. Tſchiangkaiſchel, der in Sianfu von dem General Tſchanghſueliang verhaftet worden war, iſt auf die Erpreſſun⸗ gen dieſer Leute nicht hereingefallen. Er hat es rundweg abgelehnt, ſeine wohl⸗ erwogene Japan⸗ und Bolſchewiſtenpolitik zu ändern. Tſchianghſueliang hatte nunmehr ge⸗ glaubt, durch die Gefangennahme des militä⸗ riſchen Kopfes der Nanking⸗Regierung ein wertvolles Fauſtpfand in der Hand zu halten. Er hat ſich inſofern getäuſcht als der Kriegs⸗ miniſter der Nanking⸗Regierung ſofort nam⸗ hafte Truppenmengen in Marſch geſetzt und Sianfu von allen Seiten umſtellt hat. Tſchanghſueliang ſieht, daß er verloren iſt, wenn er jetzt nicht nachgiebt. Wenn es ſich in Sianfu um eine rein bol⸗ ſchewiſtiſche Aktion handelte, dann wäre wahr⸗ ſcheinlich ſchon 1 der Befehl gegeben wor⸗ den, Tſchiangkaiſchek und ſeine gefangenen Anhänger, ſowie die„Bourgeoiſie“ von Sian⸗ fu um die Ecke zu bringen, während die An⸗ ſtifter dieſes Unternehmens kurz vor dem Ein⸗ rücken der Nankingtruppen in Flugzeugen in Richtung Mongolei abgebrauſt wären. Bei Tſchanghſueliang liegt aber ein reichlich ver⸗ ſpäteter Reſt der chineſiſchen Generalsprak⸗ tiken vor. Vielleicht waren die„politiſchen“ Forderungen dieſes Sohnes Tſchangtſolins gar nicht ſo ernſt gemeint. Vielleicht kam es ihm nur darauf an, die Löhnungsfrage für ſeine Truppen befriedigend zu löſen. Wer kennt ſich unter dieſen chineſiſchen Gepflogen⸗ heiten aus? Aber natürlich haben die Sowjetruſſen gleich den Verſuch gemacht, dieſen Generalaufſtand im Sinne ihrer großen Politik auszunutzen. Sie ſcheinen diesmal etwas zu ſpät gekommen zu ſein. Trotzdem beſteht aber die Tatſache, daß die transſtbiriſche Bahn durch Truppen und Materialtransporte, die nach Oſten rol⸗ len, völlig verſtopft iſt. Man wird demnach in der nächſten Zeit mit weiteren überraſchenden Ereigniſſen im Fernen Oſten rechnen können. Der Vierjahresplan in heſſen Darmſtadt, 20. Dez. Der Reichsſtatthalter in Seſſen— Landesregierung— gibt bekannt: Die ſchlagkräftige Durchführung des Vierjahres⸗ planes macht ſtraffſte Zuſa mme n⸗ faſſung aller ſchwebenden Pläne notwendig. Ich erſuche daher alle unterſtellten Behörden, Gemeinden, Gemeindeverbände und ſonſtige Körperſchaften des öffentlichen Rechts, von allen ſchwebenden und neu auftauchenden Projekten jeweils ſofort 1. dem Reichsſtatthal⸗ ter in Heſſen, Darmſtadt, Neckarſtraße 3, 2. der Gauleitung Heſſen⸗Naſſau der NSDAP., Abt. „Vieriahresplan“, Frankfurt, Gutleutſtraße 9 bis 12, Mitteilung zu machen. Die Mit ⸗ teilungen ſind im Telegrammſtil zu halten. Für jedes Vorhaben iſt ein beſonderes Blatt zu verwenden. Jünf Jahre Reichs-Iymphonie⸗ orcheſler München, 19. Dez. Das National⸗ ſozialiſtiſche Reichs⸗Symphonieorcheſter beging am Freitagabend das Jubiläum ſeines fünf⸗ jährigen Beſtehens mit einem feſtlichen Kon⸗ zert im„Odeon“, zu dem mit dem Stellvertre⸗ ter des Führers Heß, zahlreiche führende Per⸗ ſönlichkeiten aus Partei. Staat und Kultur⸗ leben erſchienen waren. Dem Dirigenten Franz dam wurden. wie der„Völk. Beob.“ berich⸗ tet, ſchon bei ſeinem Erſcheinen auf dem Po⸗ dium herzliche Kundgebungen dargebracht, und die zahlloſen Blumen und Kränze zeigten, wie tief ſein Werk in Deutſchland verwurzelt iſt. Der Stellvertreter des Führers ſprach dem Leiter des Orcheſters. Pg. dam. die Glück⸗ wünſche zum fünfjährigen Beſtehen des Or⸗ cheſters aus und beglückwünſchte ihn zu all dem, was er in dieſen fünf Jahren aus dem Or⸗ cheſter gemacht hat. Jehnkauſend Opfer der Arbeit als Weihnachtsgäſte der Münchener Beamten München, 20. Dez. 10 000 Münchener Arbeits⸗ opfer hatte die Beamtenſchaft der Hauptſtadt der Bewegung am Sonntagnachmittag zu einer Weihnachtsfeier und Beſcherung eingeladen. Auf zehn große, reichgeſchmückte Säle waren die Gäſte verteilt und erlebten dort ein paar Stunden der Freude und des Genuſſes dank der Opferbereitſchaft der Beamten, die insgeſamt 45 000 RM. für dieſen edlen Zweck aufgebracht hatten. Die wahre Volksgemeinſchaft tat ſich auch kund durch die Anweſenheit vieler Behör⸗ denvorſtände. Den Höhepunkt aber fanden die Weihnachtsfeiern durch eine von Herzen kom⸗ mende und zu Herzen gehende Anſprache 120 Miniſterpräſidenten Siebert, der in vier Sälen die frohe Botſchaft einer Weihnacht des Friedens und der Liebe verkündete.* Kleine poliliſche Nachrichten Außenminiſter Delbos wird am 31. D e⸗ zember anläßlich der Einweihung eines Gefallenendenkmals in Chateauroux eine außenpolitiſche Rede halten, die von allen Rundfunkſendern verbreitet werden wird. * Das Handelsſchulſchiff„Deutſch⸗ la nd“ lief am Sonntagvormittag zu einem vierzehntägigen Beſuch im Hafen von Mon⸗ tevideo ein. Die deutſche Kolonie mit dem Geſandten an der Spitze hieß das Schiff im Hafen herzlich willkommen. * Am Samstagnachmittag verſchied in Dahlem Geheimer Regierungsrat Dr. Theo⸗ dor Wiegand, Preußiſcher Staatsrat, Mit⸗ glied der Preußiſchen Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften und Präſident des Archäologiſchen In⸗ ſtitutes des Deutſchen Reiches, im 72. Lebensjahr. * Der in Lancaſhire drohende große Streik iſt in letzter Minute vermieden worden. In den Baumwollſpinnereien und ⸗webereien wurde eine Verſtändigung erzielt, die eine Lohnerhöhung von 575 bzw. in Sonderfällen bis zu 9 v. H. vorſieht. * Der türkiſche Außenminiſter iſt aus Genf kommend in Monte Carlo eingetroffen, wo er eine Anterredung mit Titulescu hatte. Er begibt ſich von dort nach Paris, und wird hier vom Montag ab einen Meinungs⸗ austauſch mit der franzöſiſchen Regierung wegen des Sandſchak von Alexandrette. * Der britiſche Schatzkanzler Neville Cham⸗ berlain mußte ſich am Freitag einer Zahn⸗ operation unterziehen, die ihn vorausſichtlich mehrere Tage ans Bett feſſeln wird. Neville Chamberlain wollte noch vor Weih⸗ nach Frankreich gehen, um Beſuche franzöſiſcher — Politiker in England zu erwidern. Infolge der Erkrankung iſt Chamberlain gezwungen, die Reiſe zu verſchieben. Umwandlung der„Internationalen Zeppelin⸗ Transport⸗Corporation“ Newyork, 19. Dez. Am Freitag wurde die Umwandlung der„Internationalen Zeppe⸗ lin⸗Transport Corporation“ in die„American Zeppelin-Transport Inc.“ durchgeführt. Ed⸗ ward Farley wurde zum Präſidenten er⸗ nannt. Zum Vizepräſidenten wurde von Meiſter, der Amerika⸗Vertreter der Deut⸗ ſchen Lufthanſa, beſtellt. Das Programm der neuen Geſellſchaft weiſt für 1937 15 bis 20 Fahrten des„Hindenburg“ zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten auf nachten auf die Dauer von etwa zwei Wochen I — — gnerilg am en iu der ſomme 91. 2 tine Ef eines pet ba detban Fonfete det zine t Lü urrde derul Tech iel l Met Pione Auen, ! Aarb 110 Mische Feſtit Fes Lönner Die auf A. Ind E Eluatef Mleic u Ab Hung Aasged Aiehu d Lel nische luwie e Nflichte Hal Inn Par hen Beginn einet d mull it. ha ſucht Jprom des i Krieg die Ne vegen luzerſt der Nan der Bar don L Juan un of Acand zulaff lesen die der Muff hne 5 Nati Maio der bel naß den die Gli N des Ot⸗ u all den, us dem Or⸗ Amel let Beumen mer Atheits, zuptſtadt der g zu einet eingeladen. e baren die ein paat ſes dank det e insgeſamt aufgebracht gast tat seh ielet Behr, ſunden die eren lun; brach 2 0 5 Friedens en an 31 de hung eines bur eine ten, die tet werden Heutſch⸗ j u einen don Nor ie nit den Shi im ſhied in 1. Theo⸗ lstat, Mit, er Viſen⸗ ichen J Lebensjahr. i Stteil tnieden teien uh Adige on 5 bw. aht itet Aaetroffen tulest! ö ö * Schweden gegen den Bolſchewismus Ein Abgeordneler warnk:„Kommu nismus iſt Anarchie, Mord und Gew all“ »Stockholm, 20. Dez. Daß auch in ande⸗ ten Ländern die Erkenntnis des bolſchewiſtiſchen Weltfeindes, wenn auch nur langſam, wächſt, be⸗ weiſt eine Warnung eines der führenden Ver⸗ treter der ſchwediſchen Rechtsparteien, des Abge⸗ ordneten Nilßen, der ſich in dem konſerva⸗ tiven Abendblatt„Nya Dagligt Allehanda“ ſehr deutlich über die Gefahren des Kommunismus äußerte. Nilßen führte u. a. aus:„Zu den Erſchei⸗ nungen, die in unſerer Zeit geeignet ſind, Un⸗ ruhe und Furcht vor der Zukunft zu erwecken, gehören der Kommunismus und die mit ihm verwandten Strömungen, die in der Welt und auch in unſerem eigenen Lande unverhüllt und unaufhaltſam wachſen. Es iſt ſeltſam, daß er⸗ wachſene Menſchen dieſe Gefahr nicht ſehen. Alles, was der Kommunismus getan hat, und alles, was er anſtrebt iſt. unſere Geſellſchafts⸗ ordnung niederzureißen und zu zerſtören, die Grundlagen unſeres wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens zu unterhöhlen, die religiöſen Werte, die das höchſte Gut des Lebens für viele Kreiſe, Generationen hindurch darſtellten, zu verſpotten und zu verhöhnen.. Es ſollte, ſo ſcheint es, für jeden denkenden Menſchen offenbar ſein, daß der Kommunismus noch niemals etwas aufgebaut und noch nie irgendwelche Werte geſchaffen hat, ſondern über⸗ all, wo er zu Macht und Einfluß gelangte, die Werte, die die bisherigen Generationen unter Arbeit, Mühe und Entſagung geſchaffen haben, niederriß und vernichtete. Es iſt zu beklagen, ja unfaßbar, daß wir uns hier im Lande zur Schaffung eines wirkſamen Geſetzes gegen eine Bewegung, die derartige Ziele hat, bisher nicht einigen konnten. Alle Verſuche in dieſer Richtung ſind geſcheitert Nicht nur die Sozialdemokraten ſchätzen die Wühlarbeit der Kommuniſten gering ein, ſon⸗ dern auch ein Teil der bürgerlichen Parteien iſt gegen das Geſetz geweſen, das geeignet geweſen wäre, im weſentlichen Umfang die volksvergif⸗ tende Propaganda der radikalen Parteien zu unterbinden. Man fragt ſich, ſoll das ſchwed iſche Volk ſolange ſchlummern, bis die Agenten Mos⸗ kaus ihre Ziele auch bei uns erreicht haben? Kommunismus iſt Anarchie, Auflöſung der beſtehenden ſicheren Verhältniſſe, Mangel und Not, innere Unruhe, Geſetzloſigkeit, Mord und Gewalt.“ f Inkeramerikaniſche Jriedensſicherung Gründung eines Verbandes der amerikaniſchen Slaalen Buenos Aires, 20. Dez. Die Inter⸗ amerikaniſche Friedensſicherungskonferenz hielt am Samstag eine weitere Vollſitzung ab, in der insgeſamt 23 Ausſchußvorſchläge ange⸗ nommen wurden. Der bedeutſamſte Entſchluß iſt eine Empfehlung zum Zuſammenſchluß in Form eines amerikaniſchen Staa t e n⸗ verbandes. Die Gründung eines ſolchen Verbandes ſoll auf die Tagesordnung der 8. Konferenz in Lima geſetzt werden. Der Vertreter Coſtaricas. Dr. Manuel Gimenez, erklärte u. a. zu dem Vorſchlag, der Völkerbund ſei nicht das erwartete Ideal eworden und habe die an ihn geſtellten An⸗ e nicht ſo erfüllt. wie die enſchheit erhoffte. Krieg habe die Völker egeißelt, ohne daß der große Organismus Mittel gehabt hätte, dies zu verhindern. Der Redner fragte, welchen Glauben die kleinen Nationen noch zu einer Einrichtung haben könnten, die nicht imſtande ſei, ſie zu ſchützen? Wenn man auch anerkennen könne. daß der Völkerbund ein großzügiger Verſuch geweſen ſel ſo müſſe man doch ſagen, daß die ameri⸗ Ahischen Völker unmöglich an ſeine Beſtimmung als Mittelpunkt des Friedes und der Gerechtigkeit glauben können. Die Konferenz nahm ferner den Vorſchlag auf Abſchluß eines Abkommens zur Erfüllung und Erweiterung der zwiſchen amerikaniſchen Staaten beſtehenden Verträge und zu ihrer Angleichung an. Weitere Beſchlüſſe betreffen den Abſchluß eines Abkommens zur Orien⸗ tierung des Unterrichts im Sinne des Frie⸗ densgedankens, die Förderung der kulturellen Beziehungen, den Austauſch von Publikationen und Lehrplänen, ein Abkommen über panameri⸗ kaniſche Konferenz und moraliſche Abrüſtung ſowie ein Abkommen über die Rechte und Pflichten der Frauen in Friedensfragen. Moskau als„Netter der Demokratie“ Zynisches Geständnis eines französischen Marxisten Paris, 20. Dez. Das Mitglied des ſozialiſti⸗ chen Parteivorſtandes Zyromſki, der von eginn des ſpaniſchen Bürgerkrieges an als einer der ſchärfſten Anhänger der Interventions⸗ politik und als Kriegshetzer bekannt geworden iſt, hat bereits zweimal das rote Spanien be⸗ ſucht. Von ſeiner letzten Reiſe zurückgekehrt, hat Zyromfſki am Samstag bei einer Veranſtaltung des übelbekannten„Weltkomitees gegen den Krieg und Faſchismus“ einen Bericht über ſeine „Informationsmiſſion“ erſtattet. Nach dem Be⸗ richt des„Journal des Debats“ erklärte Zyrom⸗ ſti unter anderem Sowietrußland hat ſich für alle Zeiten die Dankbarkeit der ſpaniſchen Republik verdient: denn ſeine Waffenlieferungen. Flugzeuge und Techniker habenſeit dem 15. Oktober die Sache der„Demo kratie“ gerettet. Weiter griff Zzromſki die Regierung ſeines Parteifreundes Blum wegen ihrer Haltung im Spanienkonflikt in äußerſt ſcharfer Weiſe an. Jur Lage in China. Der Gouverneur der Bank von China in Sianfu Nanking. 20. Dez. Der Generaldirektor der Bank von China, Sung flog am Sonntag von Lovang nach Sianfu ab. wo er am Nachmittag eintraf. In einem am Samstag von Lovang abgeſandten Brief forderte Sung Tſchanhſueliang auf. Tſchiangkaiſchek frei- zulaſſen. Gleichzeitig gab er darin der tiefen Enttäuſchung des ganzen Landes über die verhinderte zum Wochenende erwartete Ankunft Tſchiangkaiſcheks in Nanking Aus⸗ druck Nankingtruppen beſetzten nach heftigem Ge⸗ ſecht die Ortſchaft Huaſchien an der Eiſenbahn⸗ linie Tungkwan—Sianfu. Zwei Bataillone der Tſchanahſueliang⸗Truppen wurden entwaffnet Die chineſiſche Preſſe zur Kampfeinſtellung der Mongolenführer. Peiping. 20. Dez. Die chineſiſche Preſſe bezeichnen das Telegramm der Mongolenfüh⸗ rer. in dem nach der Gefangennahme Tſchiang⸗ kaiſcheks die Einſtellung des Kampfes gegen die Provinzialregieruna von Suiyuan angeord⸗ net wurde, als einen Vernebelungsverſuch, in deſſen Schutz neue Angriffe auf Suiyuan vor⸗ bereitet werden. Anſcheinend werde von in⸗ tereſſierter Seite verſucht, das Intereſſe wenig⸗ ſtens teilweiſe von den Vorgängen in Sianfu abzulenken und vor allem den Einſatz der in Suiyuan ſtehenden ſtarken Regierungstruppen gegen den mit den Kommuniſten verbündeten Tſchanghſueliana zu verhindern. . Von K. von Rieſenkrake! Sprechen Sie dieſes Wort vor inem Taucher aus, der in die Meerestiefen der Tropen hinabtaucht, und ſein Geſicht wird erbleichen. Eine Schlange, die ihr tödliches Bift vom Aſt eines U dbaumes ſpeit, bietet noch ein hübſches Bild im Vergleich zu dem jräßlichen Ungeheuer, das mit 1 ſchein⸗ verferähnlichen Augen und den mächtigen acht Jangarmen in der Finſternis der Tiefſee lauert. Trotz dieſer gefährlichen Waffen iſt der Krake ſcheu. Er hat gelernt, beim Herannahen eines Schiffes vorſichtig zu ſein wie ein Ein⸗ brecher, der die Schritte eines Polizeibeamten jört. Und wenn heute die Menſchen bis auf ben Grund des Ozeans herabſteigen, um die Heheimniſſe der ſieben Weltmeere im Auftrage don Filmgeſellſchaften entſchleiern, dann meidet der Rieſenkrake ängſtlich die Linſe der Filmkamera Haie ſind verhältnismäßig leicht für den Film aufzunehmen, abenſo leicht die Ein⸗ eborenen⸗Taucher der Südſee, die im Waſſer o gut zu Hauſe ſind wie auf dem Lande. Mit langen Meſſern bewaffnet, die Körper nit Oel eingerieben, damit ſie ſchlüpfrig ſind, ſo gehen die Matadore des Meeres furchtlos in den Kampf, wie die Boxer in den Ring. loft wenn ihnen keine Starhonorare winken. Nun kann ſie dingen, tief in das Meer zu auchen, einen Hai wütend zu machen und mit ihnen zu kämpfen, bis einer von beiden tot iſt. Sie tun das für einen geringeren Preis, als ihn ein Droſchkenkutſcher für eine kurze Stadt⸗ fahrt fordert, nach unſerem Geld 2 zwei Reichsmark.. Im Grunde iſt nämlich der Hai ein Feig⸗ ling. Schon der Anblick eines blitzenden Meſſers genügt, um ihn zu verſcheuchen. Und da er kein Entgelt von einer Filmgeſellſchaft erhält, zieht er es manchmal vor, die koſt⸗ ſpieligſten Anordnungen dadurch zunichte⸗ zumachen, daß er gerade im aufregendſten Moment des Kampfes flüchtet. Der Rieſenkrake ſtellt völlig andere For⸗ Unter dem Chriſtbaum im Reichsſporlfeld Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten war der Gaſtgeber eines Weihnachtsfeſtes für die Jugend im„Haus des Deutſchen Sports“. vielen Geſchenke. Ein kleines Mädchen bedankt ſich für die (Schirner, K.) Marxiſtiſche Größe kommt in Sicherungsverwahrung Ein gemeingefährlicher Vollsſchädling unſchädlich gemacht Berlin, 19, Dez. Der ſchon oft im Aus⸗ lande vorbeſtrafte 39 Jahre alte Alfred Sch a⸗ dowſki wurde am Samstag vom Schöffen⸗ gericht Berlin wegen fortgeſetzten Diebſtahls im Rückfalle zu ſechs Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilt Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden ihm für die gleiche Zeit aberkannt. Außerdem wurde Schadowſkl unter Polizeiauſſicht geſtellt und Sicherungs⸗ wahrung für ihr angeordnet. Die Verhandlung entrollte ein Verbrecher⸗ leben, wie es ſelbſt vor dem Gericht in Moa⸗ bit ſelten zur Sprache kommt Der Angeklagte iſt 27mal vorbeſtraſt, meiſt wegen Fahrraddiebſtahls und Einbruchs. Er iſt Marxiſt und flüchtete bei der Machtüber⸗ nahme durch Adolf Hitler nach Oeſterreich. Seine verbrecheriſche Tätigkeit in Deutſchland genügte den öſterreichiſchen Marxiſten, um Schadowſki in den roten„Schutzbund“ aufzu⸗ nehmen und ihn zum Kompagnieführer in Wien zu machen. Der neugebackene„Haupt⸗ mann“ beteiligte ſich an den Straßenkämpfen, die ſich im Jahre 1934 in Oeſterreichs Haupt⸗ ſtadt abſpielten, wurde ergriffen und zu fünf Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Im Som⸗ mer wurde der internationale Verbrecher nach der Verbüßung eines Teiles ſeiner Strafe be⸗ gnadigt und ausgewieſen. Bei der Vernehmung durch die Polizei gab er unumwunden zu, daß er ſich hier wieder als Agent der Kommuniſtiſchen Internationale betätigen wollte. Neben ſeiner verſuchten ſtaatszerſetzenden Tätigkeit betrieb Schadowſki noch den Fahr⸗ raddiebſtahl. Die von ihm entwendeten Fahr⸗ räder, meiſt das Beſitztum wenig bemittelter Volksgenoſſen, verſchob er in die Provinz. Der„Handel“ kam dem Polizceipräſidium Ber⸗ lin zu Ohren und ein Kriminalbeamter wur⸗ de mit der Feſtnahme des Diebes beauftragt. Es gelang ihm, Schadowſki am Bahnhof Jungfernheide zu ſtellen und ihn nach einem harten Kampf zu überwältigen. Der Verhaftete geſtand zehn Diebſtähle ein. Vor dem Schöf⸗ fengericht widerrief er ſein Geſtändnis und wollte dem Gericht Glauben machen, daß er die Diebſtähle nur zugegeben habe, um der Befragung durch den Polizeibeamten ein Ende zu machen. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende, daß der marxiſtiſche Verbrecher als ein gemeingefährlicher Volksſchädling anzu⸗ ſehen ſei, der die volle Schärfe des Geſetzes verdiene. Todeskampf für zwei Reichsmark Feige Neeresungeheuer und mulige Jilmherſteller Philipoff. derungen. Weder ein Bulle noch ein wurendes Pferd kann ihn aus ſeinem Verſteck hervor⸗ locken, wenn er ſich nicht gerade in einer mör⸗ deriſchen Stimmung befindet. Auch gibt es keinen Eingeborenen, der um des Geldes willen geneigt wäre, ſich mit einem ſolchen Ungeheuer auf einen Todeskampf einzulaſſen. Genau ſo wie ein erfahrener Stierkämpfer ſich weigern würde, einem ungezähmten Tiger gegenüberzutreten, zieht ſich der cke * zurück, ſobald er den Teufels⸗Fi erblickt. Aber als es dann doch einmal verlangt wurde, den 9 zwiſchen einem Menſchen und einem Rieſenkraken zu filmen, gelang es dem Kameramann, eines der realiſtiſchſten Bilder feſtzuhalten, das jedes Publikum vor Aufregung aufſchreien ließ. Nach monate⸗ langen Vorbereitungen fand die Aufnahme ſtatt, wie ſie das Manuſkript. ch n Ein eingeborener Perlenfiſcher taſtete ſich im grün⸗ lichen Halblicht der Meerestiefe den zwiſchen den märchenhaften Grotten eines Korallenriffs. Plötzlich drehte er ſich um und ſah ie Kamera ſchwenkte zur Groß⸗ aufnahme—, wie ein Krake von gigantiſchen Ausmaßen 5 aus dem Schatten löſte. Verzweifelt und voller Schrecken verſuchte der Eingeborene, ſich an die Oberfläche zurück⸗ None Aber ſchon ſchoß das Tier einen rm hervor und umklammerte blitzſchnell den Leib des Tauchers. 0 In dieſem Augenblick erſchien ein zweiter Mann mit einer Axt. Und nun begann der mörderiſche Kampf. Furchtbare Schläge ver⸗ ſuchten den Arm zu zerſchmettern, der den Taucher gefangenhielt. Immer neue Arme packten zu und hielten feſt, was ſie nun gerade nicht mehr laſſen wollten. Sie peitſchten das Waſſer nach allen Seiten, zerſchunden und zer⸗ ſchlagen von den wütenden Axthieben, er⸗ matteten langſam, bis ſie endlich reglos wurden a Als der Film mit dem Kampf 9 Pig wurde, war man über die Echtheit dieſes Dra⸗ mas geradezu begeiſtert. Der Filmkritiker der in Baltimore erſchienenen Zeitung„Sun“ ſchrieb:„Das Ringen zwiſchen m un⸗ geheueren Kopffüßler und dem Perlenfiſcher iſt ein einzigartiges Erlebnis. Fälſchung oder Täuſchung ſind ausgeſchloſſen. Unſere eigene Sehkraft ſagt uns, daß alles ſo geweſen iſt, wie es ſich auf der Leinwand abſpielt. g Doch nun, zum Entſetzen der ganzen ameri⸗ kaniſchen Filminduſtrie und der von ihr betrogenen Preſſe, erzählt der Kameramann J. E. Williamſon, daß alles, von Anfang bis Ende, geſchickte Täuſchung war. Er hat ſein Beſtes getan, die wirkliche Natur zu filmen. Viele enttäuſchende Wochen durchſuchte er ver⸗ geblich die Meere nach einem Rieſentraten von entſprechender Größe und wildem Charakter. So ließ man ſich ſchließlich ein natur⸗ getreues Modell nach einem im New Morker Naturhiſtoriſchen Muſeum m Spiritus liegen; den Rieſenkraken anfertigen, der dann die Hauptrolle in dem entſetzlichen Tieſſeedrama ſpielte, von deſſen Echtheit alle Welt überz war. Hinter den grauenhaften Augen war e menſchliches Gehirn verborgen, und Menſchen⸗ hände zogen an der Strippe Den Grundgedanken für bie Arbeit mit den Fühlarmen lieferte ein bekanntes Kinderſpi zeug, das zugleich auch ein Faſchingsartikel iſt: ein zuſammengerolltes Papierrohr, das ſich ausrollt, wenn man hineinbläſt. Und Kaut⸗ ſchuk, r gegen hohen Druck⸗ Metall und Bambusrohr, das ſo war ſo ziemlich alles, woraus das furchteinflößende Ungeheuer feine Lebensenergie und ſeinen Todesmut hernahm. Weniger geniale Erfindungen haben neue duſtrien und neue Vermögen geſchaffen. Doch Herr J. E. Williamſon wollte ja nur das eine: Millionen von Mitmenſchen möglichſt voll kommen betrügen. Es gelang ihm. Denn wunderbar ſind zwar die Wege der Natur, aber wunderbarer noch ſind die Wege der Filmherſteller. Erhöhe Preisſteigerungen in Paris Paris, 20. Dez. Am Montag wird in Paris der Milchpreis von 1.50 auf 1.60 Franken den Liter erhöht werden. Außerdem ergibt 25 aus einer Verlautbarung des Preisüber⸗ wachungsausſchuſſes, daß Gaſtwirte die Wein⸗ preiſe in einem Maße hinaufgeſetzt haben, das große Unzufriedenheit ausgelöſt hat. Mehrere Gaſtwirtſ ften erklärten ſich auf Vorhaltungen hin bereit, die Preiſe auf der Weinkarte wieder herabzuſetzen. Gegen andere, die der Warnung nicht entſprachen, wird ein Strafverfahren ein⸗ geleitet. Gewiſſe Gaſtwirte hätten geltend ge⸗ 15 ſie 5 A 5 i⸗ en ſo wenig, daß ſie ſich an de ein ſchadlos halten müßten. 2 1 287 Eine zweite Flugzeugkataſtrophe in Nord. amerika? Newyork, 19. Dez. Wie aus Elkriver (Idaho) gemeldet wird, iſt ein Poſtflugzeug mit zwei Piloten verſchollen, das ſich auf dem Wege von Miſſoula nach Spokane befand. Am 18. Dezember um 12.19 Uhr wurden zum 8 tenmal Funknachrichten von dem Flugzeug auf⸗ gefangen. Seitdem fehlt jede Nachricht. Es wird befürchtet, daß das Flugzeug in der un⸗ durchdringbaren und völlig verſchneiten Ur⸗ waldeinſamkeit im Norden von Idaho abge⸗ ſtürzt iſt. Wenn ſich dieſe Befürchtung beſtä⸗ tigt, ſo würde damit der amerikaniſche Ueber⸗ landflugdienſt zum zweiten Mal in einer — 22 von einer Flugzeugkataſtrophe betrof⸗ en. PPP — e hingerichlele Frauen Schamloſe Erpreſſungen an Kaufleuten. In Gibraltar eintreffende Flüchtlinge berich⸗ ten, dem„Daily Telegraph“ zufolge, Einzel⸗ heiten über die Schreckensherrſchaft der Bolſchewiſten in den Häfen der Oſt⸗ küſte. In Almeria, wo ein früherer Bandit, der ſich wegen eines Mords an einem Händler lange Zeit verborgen halten mußte, als„Po ⸗ lizeipräſident“ auftritt(Y), ſind, wie die Flüchtlinge ausſagen, zahlreiche Frauen verhaftet und teilweiſe hingerichtet worden unter der Beſchuldi⸗ gung, Mitglieder der katholiſchen Verbünde zu ſein. Das Stadtgefängnis ſei voll, und die⸗ jenigen Gefangenen, die darauf warteten, daß ihnen ſummariſch der Prozeß gemacht werde, befänden ſich in einer alten, teils un bedachten Zuckerfabrik, teils auf einem in der Bucht vor Anker liegenden Küſtendampfer und ſchließlich auf einem verfallenen Verbrecherſchiff. Dieſe gefangenen Männer und Frauen aller Alters ⸗ klaſſen lebten eng zuſammengepfercht u. ſeien dem Hungertod nahe. Die bolſchewiſtiſchen„Ausſchüſſe“ benutzten die Verhaftungen und Prozeſſe, um ſich per⸗ ſönlich zu bereichern. Für Päſſe, die den In⸗ haber berechtigen, das Land zu verlaſſen, wür⸗ den 2500 Peſeten verlangt. Kaufleute, die Geld einkaſſieren, würden von dem einen oder anderen„Ausſchuß“ ſoſort verhaftet, wobei ir⸗ gendeine lächerliche Beſchuldigung erhoben werde. Freilaſſung erfolge im allgemeinen gegen Zahlung eines Drittels oder der Hälfte des einkaſſierten Geldes. In Valencia bekämpfen ſich Kommuniſten und Anarchiſten. Die Lage in dem vom roten Terror be⸗ herrſchten Spanien ſpitzt ſich von Tag zu Tag zu Nach Mitteilungen des nationalen Sen⸗ ders iſt es jetzt in Valencia nach Schluß einer politiſchen Kundgebung zwiſchen Kommuniſten und Anarchiſten zu einer ſchweren Schie⸗ ßerei gekommen, bei der ein Teilnehmer getötet und mehrere ſchwerverletzt wurden. Der Anlaß zu dieſer Auseinanderſetzung war darin zu ſuchen, daß Kommuniſten nach der Kundgebung Hochrufe auf Sowjetrußland ausbrachten, die die Anarchiſten mit den Ru⸗ fen„Es lebe das freie Spanien!“ beantwor⸗ teten. Die vorgeſehene Ueberſiedlung der ro⸗ ten Machthaber von Valencia nach Cartagena hat zum Teil ebenfalls ihren Grund in den ſchweren Meinungsverſchieden⸗ Japan und die Vorgänge in China Tokio, 19. Dez.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Zwiſchen dem japaniſchen Außenminiſter Arita und dem chineſiſchen Botſchafter in Tokio fand am Samstag eine Ausſprache über die angeblichen Kompromißverhandlungen zwiſchen Nanking und Sianfu fſtatt. Dieſen Verhandlungen ſollen, wie aus Schang⸗ hai gemeldet wird, die Forderungen Tſchangh⸗ ſueliangs zugrunde liegen. Wie die Agentur Domei berichtet, drückte Außenminiſter Arita dem chineſiſchen Botſchafter gegenüber die Be⸗ ſorgnis der japaniſchen Regie ⸗ rung aus, daß durch ein Kompromiß der kommuniſtiſche Einfluß in Nan⸗ king geſtärkt werden würde. Wenn auch die jetzigen Vorfälle eine innere Angelegenheit Chinas ſeien, ſo bedeute nach japaniſcher An⸗ ſicht doch eine unter kommuniſtiſchem, al ſo japanfeindlichem Einfluß ſtehende chineſiſche Regierung eine wachſende Ge⸗ fahr und Unſicherheit für Japan und für Mandſchukuo. Außerdem würde dadurch der Friede im Fernen Oſten, den Japan aufrecht⸗ erhalten wolle, gefährdet. Der chineſiſche Botſchafter habe erwidert, ſo berichtet Domei weiter, daß ein Nachgeben Nankings gegenüber den Rebellen von Sianfu ausgeſchloſſen ſei. Daher ſeien auch die Befürchtungen Japans unbegründet. Iſchanghſueliangs Bedingungen an Nanking Sofortige Kriegserklärung an Japan gefordert §d Nanking, 19. Dez. Soweit hier bis⸗ her bekannt geworden iſt, hat Tſchanghſueliang für die Freilaſſung des Marſchalls Tſchiang⸗ kaiſcheks folgende Bedingungen geſtellt: 1. Zahlung von 300 Millionen chineſiſche Dollar, 1 2. Neueinteilung der Garniſonbezirke(da⸗ mit will Tſchanghſueliang die Verlegung ſei⸗ ner Truppen in reichere Provinzen als Schenſi und Kanſu durchdrücken),. 5 3. Sicherheits zuſage für ſeine Per⸗ on, f 4. Gleiche Verſorgung, Beſoldung und Ausrüſtung ſeiner Truppen wie die Nan⸗ kingtruppen, a 5. Sofortige an Japan(J). ö 6. Beſetzung der Poſten des Oberkommandie⸗ renden und des ſtellv. Oberkommandierenden einer neuzubildenden„Fandesre ttungs⸗ armee“, mit Tſchanghſueliang⸗Generälen. 5 Die Forderungen unter 5 und 6 werden in Nanking als un annehmbar bezeichnet, während man die Forderung unter 1 als„zu hoch“ betrachtet. Da die Nordchineſen und Mandſchuren, die die Armee Tſchanghſueliangs bilden, das Klima der ſüdlichen Provinzen ſchwerlich ertragen würden, kommt nur eine Verlegung in eine der Nordprovinzen in Frage. Vaſſenſtillſlands verlängerung in Schenſi Geheimtelegramme Tſchanghſueliangs. Ss Nanking, 19. Dz. Obwohl der verein⸗ barte dreitägige Waffenſtillſtand am Samstag⸗ Kriegserklärung Ichreckensherrſchaft der Bolſchewiſlen Berhaftung und hinrichkung von Frauen heiten, die ſich in der letzten Zeit immer mehr zwiſchen Anarchiſten und Kommuniſten bemerkbar machen. Largo Caballero iſt z. B in der letzten Zeit von ſeinen„Volksfront⸗ kameraden“ des öfteren mit dem Tod bedroht worden. Wie unſicher und ungewiß die Lage von den Roten angeſehen wird und wie ſich bei man⸗ chem vielleicht auch mehr und mehr die Er⸗ kenntnis Bahn bricht, daß ſie von den füdiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Machthabern, die aus Moskau entſandt ſind. irregeleitet und miß⸗ braucht werden, geht aus einer Meldung aus Barcelona hervor.„Hohe ſowjetruſſiſche Gäſte“ wurden in einem eleganten Auto, das ihnen von den roten Anführern zur Ver⸗ fügung geſtellt worden war, durch die Stadt gefahren. Eine Gruppe roter Milizen war über das Erſcheinen und die unbekümmerte Haltung dieſer„Gäſte“, die ſo gar nicht in das ſchwer vom Schickſal geprüfte Barcelona paßte, ſo erbittert, daß ſie die Inſaſſen des Wagens unter Feuer nahmen. Es entwickelte ſich ein lebhaftes Feuergefecht, bei dem die„Leibwache“ der Sowjetruſſen un⸗ bekümmert in die Menge ſchoß und fünf Arbeiter tötete.— um den zunehmen⸗ den anarchiſtiſch⸗ſyndikaliſtiſchen Machtanſprü⸗ chen entgegenzutreten und ihrer Propaganda entgegenzuwirken, veröffentlichte die Kom⸗ muniſtiſche Partei in Madrid ein Manißfeſt, das die„glänzende Organiſation und die bei⸗ ſpielloſe Tapferkeit(1) ihrer Anhänger“ ver⸗ herrlicht. In dieſem Manifeſt heißt es wei⸗ ter, daß nur der Kommunismus das Schickſal Spaniens geſtalten könne. Reine Weihnachtsfeiern im rolen Spanien 88 Salamanca, 19. Dez. Die bolſche⸗ wiſtiſchen Gewalthaber in Barcelona haben einen Aufruf veröffentlicht. in dem erklärt wird, daß die Bevölkerung in anbetracht der großen Lebensmittelknappheit nicht das Recht habe, Feſte zu feiern. Aus dieſem Grunde müßten alle etwa geplanten Weihnachts⸗ oder Neujahrsfeiern ausfallen.(J) Auch die Bolſchewiſten in Valencia haben einen Erlaß herausgegeben. durch den jegliche Weihnachtsfeiern im roten Spanien verboten werden. Die Anordnung wird mit der fadenſcheinigen Erklärung„begründet“, daß um die Weihnachtszeit nationaliſtiſche Angriffe zu abend abgelaufen war, entſchloß ſich der chine⸗ befürchten ſeien. ſiſche Kriegsminiſter zur Verlängerung der Waffenruhe, um zunächſt das Ergebnis der Ver⸗ mittlungsaktion des Bruders der Frau Tſchiangkaiſchecks abzuwarten. Ob dieſer ſeine Abſicht, Sonntag nach Sianfu zu fliegen, ver⸗ wirklichen wird, iſt noch unbeſtimmt. Verwallungsrat der Deulſchen Reichsbahn Berlin, 18. Dez. Am 31. Dezember 1936 ſcheiden aus dem Verwaltungsrat der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ſatzungsgemäß Fabrikdirek⸗ tor Erich Köhler, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer für Oberfranken, Bay⸗ reuth, Carl Krecke, Leiter der Reichsgruppe Energiewirtſchaft Berlin, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, Induſtrieller, Eſſen, Hermann R. Münchmeyer, Kauf⸗ mann, Hamburg, Kapitänleutnant a. D. Otto Steinbrinck, Direktor der Mitteldeutſchen Stahlwerke, Berlin, und Landrat a. D. Frei⸗ herr von Wilmowſky, Marienthal, aus. Die Reichsregierung hat für die am 1. Ja⸗ Carl Krecke, Dr. Krupp von Bohlen und Hal⸗ bach, Otto Steinbrinck und Freiherr von Wil⸗ mowfſky zu Mitgliedern des Verwaltungsrats wieder ernannt. Von einer Wiederernennung des Fabrikdirektors Erich Köhler iſt wegen ſei⸗ ner ſtarken ſonſtigen geſchäftlichen Belaſtung mit ſeinem Einverſtändnis abgeſehen worden. An ſeiner Stelle iſt Staatsminiſter a. D. Eſſer, Präſident des Reichsverbandes für den Fremdenverkehr, München, neu ernannt worden. Als Vertreter der Vorzugsaktionäre iſt Münchmeyer wiedergewählt worden. Eden über den italieniſchen Vormarſch in Aelhiopien London, 18. Dez. Außenminiſter Eden wurde im Unterhaus von dem konſervativen Abgeordneten Cazalet gefragt, ob das aethio⸗ piſche Gebiet, das an britiſches Gebiet an⸗ grenze, von italieniſchem Militär unbeſetzt bleiben werde. Eden antwortete darauf, daß ſeinen Informationen nach Italien den größ⸗ ten Teil Nord⸗ und Oſtäthiopiens ausſchließ⸗ lich des Gebiets. durch das die Eiſenbahn nach Addis Abeba gehe, beſetzt habe; auch im We⸗ Die Sraßen 88 Neuſtadt a. Orla, 19. Dez. In dem gewaltigen Werk der Reichsautobahnen iſt ein neuer weſentlicher Fortſchritt zu verzeichnen. In Thüringen wurde ein 38 Kilometer lan- ger Abſchnitt zwiſchen Eichenberg und der Schleizer Seenplatte dem Verkehr übergeben. Die beſondere Bedeutung dieſer Strecken⸗ eröffnung liegt darin, daß durch ſie nunmehr die geſamte 180 Kilometer lange Autobahn von Colditz an der Autobahn Halle—Leip⸗ zia bis Lanzendorf vor Bayreuth durchgehend befahrbar iſt. Zuſammen mit der anſchließenden Autobahn Halle—Leipzig iſt dieſe Strecke mit 215 Kilometer Geſamtlänge das bisher größte zuſammenhängende Stück des Reichsautobahnnetzes. Es iſt damit be⸗ reits rund ein Drittel der Reichsautobahn Berlin— München in Betrieb. Die anſchließende, etwa 70 Kilometer lange Strecke Bayreuth Nürnberg wird im Laufe des Sommers fertiggeſtellt werden, ſo daß ſchon zum Reichsparteitag 1937 die Autobahn Colditz Nürnberg mit einer Geſamtlänge von Berlin kommende Kraftfahrer hat jetzt auf dem Wege nach Mittel⸗ und Süddeutſchland die Paris, 19. Dez. Der Marineattachs an der deutſchen Botſchaft in Paris, Fregatten⸗ kapitän Lietzmann, hat am Samstagvor⸗ mittag dem franzöſiſchen Kriegsmarineminiſter Gaſnier⸗Duparc einen Beſuch abgeſtat⸗ tet. Bei dieſer Gelegenheit hat der deutſche Marineattaché ein Schreiben des Oberbefehls⸗ habers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder überreicht, in dem dieſer dem fran⸗ zöſiſchen Marineminiſter ſeinen Dank für die Sympathie ausſpricht, die den deutſchen Tor⸗ pedobooten„Wolf“ und„Jaguar“ anläßlich ihres Aufenthaltes in Breſt von der franzö⸗ ſiſchen Marine und der Bevölkerung erwieſen wurde. Edenſo wird in dem Schreiben für die tatkräftige Hilfe bei den Ausbeſſerungs⸗ arbeiten eines der Schiffe gedankt. Gleichzei⸗ tig gibt Generaladmiral Raeder der Hoffnung nuar 1937 beainnende dreijährige Amtsperiode „Zeichen der Zeil“ in Frankreich Ein bezeichnender Bericht Paris, 18. Dez.„Intranſigeant“ ver⸗ öffentlicht unter der Ueberſchrift„Zeichen der Zeit“ eine Betrachtung, die ein bezeichnendes Licht auf die in Paris herrſchenden politi⸗ chen Verhältniſſe wirft. Darin wird berichtet, daß ſich dieſer Tage in den Straßen von Paris ein Zug von Poliziſten gebildet hat, die zum Hotel Matignon marſchierten, um Léon Blum Forderungen zu unterbreiten. In dem Bericht heißt es weiter:„Die Poliziſten waren aus der Provinz gekommen. Aber ob aus Paris oder aus der Provinz, ein Poliziſt iſt dazu da, für Ordnung zu ſorgenu nd er iſt iſt dazu da, für Ordnung zu ſorgen und er iſt außerdem die Pflicht, den Behörden zu gehor⸗ chen und er habe nicht mit ihnen auf gleichem Fuße verhandeln zu wollen. Man erzühlt, daß der Miniſterpräſident anderweitig beſchäftigt war. Aber man hatte alle Mühe, die Poliziſten zu über⸗ reden, mit ihren Forderungen nach Hauſe zu gehen, ohne daß ſie Blum geſehen hat⸗ ten. Sie meinten, er müſſe ihnen zur Ver⸗ fügung ſtehen und alle anderen Geſchäfte liegen laſſen. um ſich mit ihnen über ihre Sonderanliegen zu unterhalten, ſobald ſie dies für zweckmäßig erachten. Andere Beamten gehen noch weiter. Die Beamten des Haupttelearaphenamtes haben an den„Genoſſen“ Blum ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem ſie ihm ihre„Beunruhigung“ und ihre„Empörung“ mitteilen. Sie ſind „beunruhigt“, weil ſie gezwungen ſind. Te⸗ legramme zu befördern. die ihrer Anſicht nach Ausdruck. daß der Aufenthalt der beiden deut⸗ geeignet ſind,„die Lebensteuerung zu begün⸗ ſtigen“, ohne daß die Dienſtſtellen des Innen⸗ miniſteriums davon in Kenntnis geſetzt wer⸗ den, um mit der Strenge des Geſetzes einzu⸗ ſchreiten. Sie ſind„empört“ über Preſſetele⸗ gramme, die faſchiſtenfreundliche Nachrichten enthal⸗ ten und„wiſſentlich die Zwiſchenfälle in der Arbeiterſchaft entſtellen“. Das Haupt⸗ telegraphenamt, ſo erklären ſie, müſſe vor allem der Volksfront zur Verfügung ſte⸗ hen. Im Grunde genommen haben wir es alſo hier mit einem Sowjet zu tun, der die Telegramme zenſiert und je nachdem, ob ihm die Nachricht günſtig oder ungün⸗ ſtig für ſeine Partei erſcheine, ſie abſen⸗ den wird oder nicht. Man hat uns erzählt, daß die vom Volk ge⸗ wählten Vertreter der Nation eine Regierung wählen, die unter ihrer Kontrolle zu arbeiten bat. Nichts iſt falſcher als das. Die Regie⸗ runa iſt auf unverantwortliche Stellen über⸗ gegangen, die handeln wollen, wie ſie es für aut befinden. Noch ſind ſie bereit, Forderun⸗ gen zu ſtellen und drohende Gutachten abzuge⸗ ben; aber wenn man nicht acht gibt, wird bald die Stunde kommen, in der ſie ſich an die Stelle der geſetzmäßigen Regierung ſetzen, und dann erleben wir die völlige Anarchie. Wird man ſich entſchließen, Ordnung im Hauſe 285 Kilometern zur Verfügung ſteht. Der von ſten hätten italieniſche Abteilungen oder Ein⸗ geborenentruppen unter italieniſchem Kom⸗ mando die bedeutendſten Plätze beſetzt. Ueber das von den Italienern noch nicht beſetzte Ge⸗ biet erklärte Eden, daß hier durch frühere abeſ⸗ ſiniſche Soldaten ein Banditenunweſen aufgekommen ſei, das Geſetzloſigkeit und Ge⸗ walttätigkeiten mit ſich gebracht habe. Die Krönungsproklamation des engliſchen Königs feierlich verleſen London, 19. Dez. In feierlicher Form wurde am Samstagnachmittag von dem erſten Wappenherold Englands, Sir Gerald Wol⸗ laſton, die Krönungsproklamation des Kö⸗ nigs verleſen. Der Staatsakt ſpielte ſich in der gleichen mittelalterlichen Tracht ab, wie auch die Ausrufung des Königs. An vier Stellen Londons, nämlich am St. James⸗Pa⸗ laſt, bei Charing⸗Groß, am Temple und an der Börſe wurde die Proklamation verleſen. in der der König das Datum der Krönungs⸗ feier auf den 11. Mai feſtlegte und die Mit⸗ glieder des Ausſchuſſes ernannte, der zu prü⸗ fen hat, wer berechtigt iſt, aktiv an den Krö⸗ nungsfeierlichkeiten teilzunehmen. ——.——————ͤ—hc des Führers Einweihung einer Reichsaukobahnſtrecke in Thüringen Möglichkeit. über die in autem Zuſtand befind⸗ liche Dübener Straße kurz vor Leipzig auf die Autobahn Halle—Leipzia zu fahren und dann über das Kreuzungsbauwerk bei Colditz auf die Bahn nach Bayreuth überzugehen. Für die aus Oſtthüringen und Weſtſachſen kommenden Fahrzeuge ſind auf der Strecke Colditz Bay⸗ reuth 19 Ausfahrten vorhanden, die den Ver⸗ kehr nach Norden und Süden aufnehmen. Die baulich hervorragend geſtaltete Bahn iſt landſchaftlich eine der ſchönſten im ganzen Reich. Vom Flachland des mitteldeutſchen Braunkohlengebietes mit ſeinen vielſeitigen Induſtrien aus ſteigt ſie auf dem Kamm zwi⸗ ſchen Elſter und Saale allmählich zum Thü⸗ ringer Wald hinauf, führt in waldreichem Ge⸗ biet quer durch eine typiſche, zum Teil noch wenig erſchloſſene Mittelgebiras⸗ land ſchaft und zieht ſich dann im Abſchnitt zwiſchen der Schleizer Seenplatte und Hof in Bayern auf einer Höhe von mehr als 500 Me⸗ tern entlang. Wälder, Täler und Höhen wech⸗ ſeln wie ein Film vor den Augen des Auto⸗ fahrers. Kaum merklich ſenkt ſich die Bahn dann wieder zum Frankenwald und am Fich⸗ telgebirge vorbei, wo man einen prächtigen Ausblick auf die Erhebung des Schneeberges und die des Ochſenkopfes hat. a bog Generaladmiral 1 dankt der ſranzöſſchen ar ine ſchen Torpedoboote in dem franzöſiſchen Krieasmarinehafen dazu beigetragen haben möge, die Beziehungen zwiſchen der fran⸗ zöſiſchen und der deutſchen Ma⸗ rine enger zu geſtalten. Der deutſche Marineattachs hat den Miniſter verſichert, wie außerordentlich angenehm die deutſche Marine von der Herzlichkeit des Empfan⸗ ges vonſeiten der Marine und der zivilen Behörden in Breſt berührt worden ſei. Vor allem ſei ſie dantbar für die ſchnelle und tatkräftige Hilfe, die das Arbeiterperſonal des arinearſenals von Breſt ihr gewährt habe. Er fügte hinzu wenn ähnliche Umſtände fran⸗ zöſiſche Kriegsſchiffe in deutſche Häfen führen ſollten, würden ſich die deutſchen Seeleute für die ihnen erwieſenen Dienſte erkenntlich zei⸗ gen und beſonders glücklich ſein, ihre franzö⸗ ſiſchen Kameraden ebenſo herzlich zu empfan⸗ gen. Kriegsmarineminiſter Gaſnier ⸗Du⸗ parc dankte dem deutſchen Marineattachés und bat ihn, dem Generaladmiral Raeder ebenfalls ſeinen Dank für dieſen ſo herzlichen Brief zu übermitteln. Wörtlich ſagte der Miniſter: Alle Seeleute ſind in gemeinſamer Gefahr ſolidariſch. Sie folgen darin großen und ſchö⸗ nen Ueberlieferungen. Die franzöſiſche Marine iſt glücklich geweſen, die Gelegenheit zu haben, der deutſchen Marine ihre Gefühle der Höf⸗ lichkeit und Solidarität zu bekunden.“ Große briliſche Manöver im Fernen Iflen Angriff auf Singapore London, 19. Dez. Der britiſche Flot⸗ tenſtützbunkt Singapore wird nde Januar Mittelpunkt eines großen Manövers der Luft-, Land- und Seeſtreitkräfte im Fernen Oſten ſein.„Den Manöverplänen liegt ein Angriff der in China ſtationierten engliſchen Flotte unter Admiral Sir Charles Little auf Singapore zugrunde. Es ſoll der theoretiſche Nachweis erbracht werden, daß der Flottenſtützbunkt, der in den letzten beiden Jahren unter einem gewaltigen Koſtenaufwand erheblich ausgebaut wurde, im Stand 17 jedem Angriff zu trotzen. Vor allem ſoll feſtgeſtellt werden, ob es einem Flugzeugmutterſchiff möglich iſt, näher als 100 Meilen an die Feſtung heranzukommen. An dem Manöver werden dem„Daily Expreß“ zu⸗ folge, rund 20 000 Offiziere und Mannſchaf⸗ ten teilnehmen. 2 Die am Fuß der Halbinſel Malakka gelegene Feſtung Singapore iſt für den Schutz des briti⸗ ſchen Handelsweges nach Auſtralien, Neuſee⸗ land und China außerordentlich wichtig. Die Frankreichs zu ſchaffen und denen, die wir be⸗ 9 nachdrücklichſt Gehorſam beizubrin⸗ gen differt. Geſamtkoſten für den Ausbau des Flottenſtütz⸗ punktes werden auf 20 Millionen Pfund be⸗ J ö 1 rebel 1 iti gele Aileihe 15 1. tte leihe w lan de velteln ſtärdni das h All ächten Echaßal den zuſſ gen Ba bild ft Larfeic den. Di 2 bis! genonm el n. Jie Bet! Uillath lung Feichsri 1 de unt K Jabſicht ſelne! wetra Aubrau Agen n U LNas machn 10 Keck, ine, Woo geburd 47 nargar hren 2 Iten 2 dune det. Jie J uur U Fett Aemark It ſei. Aausftal en We Kundenl. Taten. 7 derbe te Lufaſſun benmark ſenliſier unthprech bonne. fe Fweizeti ald L. er S brad. Nandi Arflugze 200 millionen Preußenanleihe Berlin, 19. Dez. Die preußiſche Finanz⸗ verwaltung hat an das unter Führung der Preußiſchen Staatsbank(Seehand⸗ fung) ſtehende Bankenkonſortium(Preußenkon⸗ ſortium) eine 43 proz. Anleihe von 200 Mill. RM. begeben. Der Erlös der An⸗ 5 egi leihe dient zur Abdeckung demnächſt fälli⸗ fen en ger Verbindlichkeiten, insbeſondere zur Ein⸗ ll fung der am 1. Februar 1937 fälligen 150 5 bee gen Mill. RM. 46bproz. preußiſchen Schatzan⸗ deu gen weiſungen, Folge 1 von 1934. lion W le 1 Die verhältnismäßig geringen Schulden . ih. Preußens haben ſich in den letzten Jahren in Frucht 1 uc ihrem Umfang kaum geändert. Es erſcheint 18. 10 Vie jedoch wünſchenswert, ſie auf der zur Zeit vor⸗ t. Janez det wiegenden mittelfriſtigen Form in die lang⸗ mile unde. r iſt ige zu überführen. Dieſem lion wen Ziele dient die jetzt zur Zeichnung kommende er gbr. Anleihe. Sie hat eine Laufzeit von 20 Jahren i hege und wird mit ca. 32 pet. jahrlich zuzüglich der zu„ erſparter Zinſen getilgt. Die hierfür erforder⸗ in ben fü. lichen Beträge während der Laufzeit der An⸗ N ftr leihe werden alljährlich durch den Saushalts⸗ plan des Landes Preußen bereitgeſtellt. Reichs⸗ regierung und Reichsbank haben ihr Einver⸗ ſtändnis erklärt. Das Bankenkonſortium wird in erſter Linie die Anleihe den Beſitzern der am 1. Februar nächſten Jahres fälligen 4 proz. preußiſchen Schatzanweiſungen zum Umtauſch anbieten und ö den zum Umtauſch nicht benötigten Betrag ge⸗ gen Barzahlung begeben. Der Zeichnungskurs 1 wird für den Umtauſch auf 97.25 pEt., für ld zeſrd. l Barzeichnungen auf 97,50 pCt. feſtgeſetzt wer⸗ big au di den. Die Zeichnungsfrist iſt für die Zeit vom u und dan 2. bis 15. Januar nächſten Jahres in Ausſicht abiz au 0 genommen. Der ausführliche Zeichnungspro⸗ 1215 ſpekt wird rechtzeitig veröffentlicht. Fur die r knmeden zadiz-dah, die den Ver. ebnen. Wie wird der Fellbezug geregelt? ite daln i Berlin, 19. Dez. Es beſtehen vielfach noch iin ganzen Anklarheiten über die künftige Fettbezugsrege⸗ 1 5 lung. Sierzu erfährt der„Zeitungsdienſt des igen Reichs nährſtandes“ folgendes: 15 I. Der Lebensmitteleinzelhandel rechem Ge. führt Kundenliſten nur für Butter. Da nicht N65 nuch J beabſichtigt iſt, die Butterlieferungen an die u Wii nzelnen Geſchäfte nach Maßgabe der bei ihnen und Hy in eingetragenen Kunden neu feſtzuſetzen, wird den als 500 Ne Verbrauchern ſehr empfohlen, ſich bei ihrer bis⸗ dünn herigen Bezugsquelle in die Kundenliſten ein⸗ 110 5 tragen zu laſſen. id am dich 2. Das Fleiſcherhandwerk führt Kundenliſten rächen für Schweinefett, Speck und Talg. erben 3. Der Verkauf von Speiſeölen, Speck, Schweineſchmalz. Kokosfett und Mar⸗ garine, Mittel⸗ und Spitzenſorte, im Lebens⸗ mitteleinzelhandel iſt an Kundenliſten nicht gebunden. 4. Die Bezugsberechtigten von Konſum⸗ margarine können in jedem beliebigen Geſchäft ihren Bezugsſchein abgeben und ſich damit ihren Anſpruch auf Belieferung mit Mar⸗ garine ſichern. 1 1 Berlin, 19. Dez. In der Heffentlichkeit t. a Meinung entſtanden, daß bei der ab 1. 0 15 Januar 1937 in Kraft tretenden Neuregelung der Fettverteilung der ambulante Handel(Wo⸗ chenmarkt und Hauſierhandel) nicht ausgeſchal⸗ tet ſei. Infolgedeſſen haben bereits vereinzelt Hausfrauen ihre bisherigen Lieferanten auf n Niniſter e beute dem Wochenmarkt uſw. verlaſſen, um ſich in Enpfan⸗ Kundenliſten von Ladeninhabern eintragen zu r zbilen laſſen. Die Wirtſchaftsgruppe ambulantes Ge⸗ den ſei. werbe teilt hierzu mit, daß die genannte chele und Aufaſſung abſolut falſch iſt, da auch die VMo⸗ konal des chenmarkthändler in den nächſten Tagen Kun⸗ ähtt habe. denliſtey auflegen, um ihre bisherigen Kunden jände fran ⸗ entſprechend mit Fettwaren beliefern zu ſen fühten können. eleute füt 55 f nüt ie Reine Filmvorſlellungen am te franzo⸗ 212 1 eln, heiligen Abend 91. Berlin, 19 Dez. Die Reichsfilmkammer 1 teilt mit: Im Einvernehmen mit dem Präſi⸗ Hoc, 1 denten der Reichsfilmkammer hat die Fach⸗ 177 u gruppe Filmtheater angeordnet, daß— ebenſo ee wie im Vorjahr— ſämtliche deutſchen Film⸗ Mile. theater am 24. Dezember 193 6, alſo c deſen dem Tag des Heiligen Abends, geſchloſſen un sch, J zu halten find. Durch dieſe Anordnung ſoll Amine fowohl dem Filmtheaterbeſitzer als auch der u haben Gefolgſchaft die Möglichkeit geboten werden, den det Höß zeiligen Abend im Kreiſe der Familie zu ver⸗ 0 ringen. 1 Beförderungen in der zchweizer Vehrmacht Bern, 18. Dez. Der neue Chef des ſchweizeriſchen Generalſtabs, Oberdiviſionär Jakob Labhart, wurde vom Bundesrat in ſeiner Sitzung am Freitag zum Oberſtkorps⸗ kommandanten befördert. Oberſt Hans Bandi, Chef der neuen Abteilung für Mili⸗ tärflugzeugweſen und Luftſchutz, wurde vom Bundesrat zum Oberdiviſionär befördert. Auch Amerika wrackt nicht ab Waſhington, 19. Dez. Das Marine⸗ amt erklärte, es beabſichtige, über die Grenze des Flottenpaktes hinaus 59 000 Tonnen an Zerſtörern beizubehalten. Schon vor einiger Zeit hatte die Regierung mitgeteilt, daß ſie 49 000 Tonnen Zerſtörer nicht ab⸗ wracken werde, um der engliſchen Haltung be⸗ gegnen zu können. — deulſchlands Recht auf Kolonien Engliſche Politiker für verſtändigung mit deulſchland London, 19. Dez. Die Erörterung des deutſchen Kolonialproblems in England dauert an. Am Freitagabend hielt der frühere eng⸗ liſche Kolonialminiſter Amery in Birming⸗ ham eine Rede. in der er die Bildung einer zweiten„Ottawa⸗Gruppe“ vorſchlug. Der einzige Weg einer belendigenden Lö⸗ ſung des deutſchen Kolonialproblems, ſo führte er weiter aus, beſtehe darin, daß Deutſchland ſich mit allen Nationen Euro⸗ vas, die Nahrungsmittel und Roh⸗ ſtof fe herſtellten, und beſonders mit den Nationen zuſammenſchließe, die größere Kolonjalreiche beſäßen als ſie ent⸗ wickeln könnten und die nur zu gern an Deutſchland verkaufen würden, falls Deutſchland ihre Erzeugniſſe mit Vorzug behandele. Deutſchland habe keinerlei An ſpruch auf irgendwelche fremde Gebiete. Es würde das Ende des britiſchen Reiches bedeuten, wenn Kolonien arößeren Umfangs fortgege⸗ ben würden. In einer Zuſchrift an die„Times“ erklärt der enaliſche Oberſt Meinertzhagen daß der pſycholoaiſche Wunſch Deutſchlands nach Kolonien verſtärkt werde durch die beleidigende Art. in der man Deutſchland die Kolonien ge⸗ nommen habe. Der Verfaſſer tritt nackdrück⸗ lich der Verſailler Schuldbehauptung entgegen, daß Deutſchland unfähig ſei, Kolonien zu be⸗ wirtſchaften und erklärt, er wiſſe aus ſeiner langjährigen Erfahrung in Afrika, daß die deutſchen Kolonialmethoden ausgezeichnet und den engliſchen Methoden in keiner Weiſe un⸗ terlegen geweſen ſeien. Meinertzhagen war während des Weltkrieges Nachrichtenoffizier des Generals Smuts in Oſtafrika. Schon damals war ihm aufgefallen, daß ſich die Eingeborenen, obwohl weite Gebiete Deutſch-Oſtafrikas von deutſchen Truppen entblößt waren, dennoch nicht auf⸗ lehnten. Im Gegenſatz hierzu habe Eng⸗ land mit ſeinen Eingeborenen während des Feldzuges Schwierigkeiten gehabt. Auch die Zahl der Fahnenflüchtigen bei der deutſchen Eingeborenenarmee ſei geringer gewe ⸗ ſen als die der farbigen Einheiten Enalands in Kenya. Es ſei keineswegs ſicher, ob die Eingeborenen von Tanganſika bei England zu bleiben wünſchten oder lieber zu Deutſchland zurückkehren wollten, falls ſie heute gefraat würden. Was die wirtſchaftliche Seite der Frage angehe, ſo ſei es eine beklagens⸗ werte Untviſſenbeit, wenn immer wieder ge⸗ ſaat werde daß Deutſchland alle Rohſtoffe, die es brauche. von den engliſchen Kolonien erhal⸗ ten könne. Deutſchland müſſe auch imſtande ſein, für ſeine Rohſtoffe in Reichs⸗ mark zu bezahlen. Und ſchließlich müſſe Enaland die heuchleriſche Lehre fallen laſſen, daß es Kolonien nicht zurückgeben könne, ohne die Wünſche der Einwohner berückſichtigt zu haben. Habe England jemals einen einzigen Ein⸗ geborenen gefragt, ob er von England be⸗ herrſcht zu werden wünſche? Habe es ſich nach den Wünſchen irgendeines deutſchen Eingeborenen im Jahre 1919 erkundigt. Englands gegenwärtige unerklärliche Untätig⸗ keit in dieſer Angelegenheit müßfe verhängnis⸗ voll werden. Die Geſchichte der engliſch⸗deut⸗ ſchen Beziehungen während der letzten vier Jahre ſei eine Geſchichte der verlorenen Ge⸗ legenheiten. Müſſe denn dieſe Politik des Argwohns und dieſe Atmoſphäre von Ver⸗ ſailles für immer andauern? 30„Bibelforſcher“ vor dem Jondergericht das eigene Valerland iſt ihnen nichls Eſſen, 19. Dez. Vor dem in Wanne Eickel tagenden Dortmunder Sondergericht hat⸗ ten ſich 30 ſogenannte„Internationale Bibelforſcher“ zu verantworten, die trotz des beſtehenden Verbots ihr volks⸗ ſchäd liches Treiben fortgeſetzt hatten. Die dreitägige Verhandlung gab einen Einblick in das volksfeindliche und auf die Unter⸗ grabung des völkiſchen Gemein⸗ ſchaftslebens gerichtetes Trei⸗ ben dieſer ſeltſamen„Heiligen“, denen das eigene Vaterland nichts iſt, die den Geſetzen den Gehorſam verweigern, die Wehr⸗ pflicht ablehnen und ihrer Einſtellung gegen den nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat auch dadurch offen Ausdruck geben, daß ſie den Hitler⸗Gruß verweigern. Sogar die NS V. und das WH W. lehnen ſie ab, obwohl nicht wenige von ihnen das ſegensreiche Wirken dieſer nationalſozialiſtiſchen Einrichtungen am eigenen Leibe verſpürt haben. Unter religiöſer Tarnung üben ſie ihre gefährliche Tätigkeit aus, die ſich deckt mit den Zielen der jüdiſch⸗bol⸗ ſchewiſtiſchen und marxiſtiſchen Lehre. In der dreitägigen Verhandlung gewann man nicht gerade einen überzeugenden Ein⸗ druck von der Aufrichtigkeit und Wahrheits⸗ liebe dieſer„frommen“ Menſchen. Der Vor⸗ ſitzende mußte wiederholt dazwiſchenfahren, um die Angeklagten zu klaren Ausſagen zu be⸗ wegen. Der Staatsanwalt kennzeichnete in ſeiner Anklagerede treffend das unheilvolle Treiben der Angeklagten und beantragte er- hehliche Gefängnisſtrafen, um ihnen und allen anderen ähnlich irregeleiteten Menſchen ein für allemal klar zu machen, daß im neuen Deutſchland für ſolche Gedanken kein Platz mehr iſt. Das Gericht verurteilte ſechs Ange⸗ klagte zu Gefängnisſtrafen von einem Jahr bis zu zwei Jahren drei Monaten. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnis⸗ ſtrafen, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Nur in einem Fall erkannte das Gericht auf Freiſpruch. „Jreundſchaft mit Deulſchland!“ Unlerredung unſeres Londoner verkrelers mil Zir Oswald Mosley chb London, im Dezember. Im Anſchluß an ein von der Britiſh Unton of Faciſte für dreihundert Vertreter der In⸗ duſtrien, der Armee und Marine gegebenes Mittageſſen in London gewährte mir der Füh⸗ rer der britiſchen Faſchiſten, Sir Oswald Mosley, eine Unterredung. Der Wortlaut der Ausführungen des britiſchen Schwarzhem⸗ denführers war folgender: „Die Tatſache, daß der engliſche König ſelbſt in die induſtriellen Hungergebiete fahren mußte, um ſich ein wahrheitsgetreues Bild der Lage in dieſem Elendsgebiet zu machen, beweiſt ſchlagend, wie unrecht das britiſche Kabinett daran tat, mit einzelnen„Flickarbeiten“ in den verſchiedenſten Induſtrien den größten Uebel⸗ ſtänden abhelfen zu wollen, anſtatt wie es in Deutſchland geſchieht, die geſamte Lage ſo zu beſſern, daß eine regelmäßige Be⸗ ſchäftigung aller Landesbürger eintritt. Aber vielleicht iſt es zuviel verlangt, ſolche Taten von einer nach demokratiſchen Prinzipien geord⸗ neten politiſchen Geſellſchaft zu fordern! Außenpolitiſch hat das Kabinett nicht weniger verſagt. In zwei Fällen— und zwar außerordent⸗ lich ſchwerwiegenden Fällen— hat es die Re⸗ iexung fertiggebracht, ſich in Angelegenheiten (Abeſſinien und Spanien) zu miſchen, in denen England einfach nichts zu ſuchen hatte, weil gar keine engliſchen Intereſſen auf dem Spiel ſtanden. Wer kann ſagen, daß Italiens Feld⸗ zug in Abeſſinien tatſächlich den engliſchen Seeweg durch den Suezkanal nach Indien be⸗ drohte? Sizilien iſt, wie wir alle wiſſen, in italieniſchen Händen und ſpielt, ſollte Muſſo⸗ lini jemals irgend welche Bedrohungsabſichten in dieſer Richtung haben, in der Beherrſchung der weit wichtigeren Paſſage, nämlich des öſtlichen Mittelmeerbeckens, als eine leicht zu befeſtigende Landſtelle eine ungemein größere Rolle. Im Fall Spanien hatte die engliſche ſoziali⸗ ſtiſche Labour⸗Party, die hinter den Kuliſſen noch immer einen nicht zu verachtenden Ein⸗ fluß auf das Kabinett beſitzt, eine noch ungün⸗ ſtigere Politik eingeſchlagen. Obwohl Eng⸗ land es keiner anderen als dieſer Partei zu verdanken hat, wenn Abrüſtungen in Groß— britannien zu einer Zeit vorgenommen wur⸗ den, als Frankreich ſich bis an die Zähne be⸗ waffnete, wollten die Führer dieſer Partei jetzt Krieg auf jeden Fall und zwar aus keinem an⸗ deren Grunde als um der Sowſetunion, deren Einrichtungen ſie aus unerklärlichen Gründen verhimmelten, helſend beizuſpringen. Wäre das ein genügender Grund, engliſches Blut auf der ſpaniſchen Halbinſel zu vergießen? Nie und nimmer! Für die gewaltig anwachſenden Scharen der britiſchen„Schwarzhemden“, ſo führte Sir Os⸗ wald Mosley weiter aus,„iſt es längſt zum praktiſchen Ziel geworden, den Völkerbund— nachdem die Leiche bereits zu riechen beginnt — auch offiziell zu begraben und g endgültig und ſo ſchnell wie möglich die Beziehungen zu Rußland abzubrechen. um der unwürdigen Verbindung Englands mit einer halbaſiatiſchen Horde in Moskau ein Ende uu machen und anſtatt deſſen eine ehr⸗ liche Freundſchaft mit Deutſchland du betre iben. Eine feſte Freundſchaft mit Deutſchland bedeutet aleichzeitig eine Freund⸗ ſchaft mit Italien und Japan. Wenn Deutſchland ausgeſprochen hat, daß es das Bollwerk gegen den Bolſchewismus ſei und in der Exhaltung dieſes mächtigen Dammes ſeine Lebensaufgabe ſieht, ſo muß auch Eng⸗ land endlich einſehen, daß der Bolſchewismus in Bezug auf England nur ein Ziel kennt: die Zerſtörung jenes mächtigſten Imperiums der Weltgeſchichte, um in jetzt noch britiſchen Ge⸗ bieten die Terrorfahne mit Hammer und Sichel zu hiſſen. Heute gibt es in Deutſchland nicht nur einen neuen Führer, ſondern im ganzen Deutſchen Reich eine neue Idee, die mit dem alten ver⸗ ſchrienen Junkertum weiß Gott nichts mehr zu ſchaffen hat. Während jedoch in Deutſchland eine neue mächtige Regierung entſtanden iſt, die eine Kataſtrophe wie die von 1914 unmöglich macht, hat ſich in England nichts geändert, um einem zukünftigen Krieg mit einer neuen, den neuen Tatſachen angepaßten Idee entgegenzutreten. „Vielleicht iſt es kein Zufall“, ſo ſchloß Sir Oswald die Unterredung,„daß Hitler ſeine Bewegung mit ſieben Männern begründet hat und ich als Führer der britiſchen Schwarzhem⸗ den meine eigene Bewegung mit vierzig Män⸗ nern, die untereinander nicht den Wochenlohn eines einzigen britiſchen Arbeiters beſaßen,, Trotzdem und trotz der kaum glaublichen Ver⸗ folgungen durch Blätter der von Einzelmagna⸗ ten kontrollierten engliſchen Preſſe, hat die britiſche Faſchiſtenunion allein im letzten Jahr eine Verdoppelung der Mitgliederzahlen erfah⸗ ren und ich hoffe, daß die Verfolgung an⸗ dauern möge, damit die Scharen der Schwarz⸗ hemden bald nach Millionen zählen und damit dann der größte Wunſch aller auf. rechten Engländer verwirklicht werden kann: Gemeinſchaft mit den Raſſegleichen — Freundſchaft mit Deutſchland. * Im Zuſammenhang mit den Ausführungen Sir Oswald Mosleys über die Notwendigkeit einer deutſch⸗engliſchen Freundſchaft, erinnert man ſich daran, daß auch die verſtorbene eng⸗ liſche Königin Viktoria, die alte „Queen“, einmal ihre Ueberzeugung dahin ausſprach, daß„ein mächtiges Deutſchland für England niemals gefährlich werden kann, im Gegenteil“. Roker Terror in Lille Paris, 18. Dez. Trotz aller Proteſte blei⸗ ben die Werke in der Liller Metallinduſtrie weiter von Streikpoſten beſetzt. Die Obrig⸗ keiten zeigen ſich offenſichtlich machtlos. Am Mittwoch iſt es wieder zu einem unerhörten Zwiſchenfall gekommen. der von der Rechts⸗ preſſe als bezeichnend für die Lage im Streik⸗ gebiet hingeſtellt wird. In einem Werk der Liller Gegend erſchienen 300 Streikende unter Anführung ihres Kommuniſtenhäuptlings und entführten einen dort arbeitenden Inge⸗ nieur und drei Vorarbeiter, nachdem ſie ſie in brutalſter Weiſe geſchlagen hatten. Sie durch⸗ zogen unter dem Geheul der Internationale die Straßen von Lille, indem ſie den Inge⸗ nieur und die drei Vorarbeiter vor ſich her⸗ trieben. Eruſter öfreit zwiſchen denak und Regierung Blum Paris, 19. Dez. Die Kammer wird ſich am Dienstag mit der Vorlage über das obligatoriſche Schiedsgerichtsverfahren be⸗ ſchäftigen, die bekanntlich vom Senat ſo wei⸗ gehend abgeändert worden iſt, daß Miniſter⸗ präſident Blum erklärte, er könne unmöglich die Senatsfaſſung vor der Kammer vertreten. Die Preſſe weiſt darauf hin, daß deshalb ein ernſter Konflikt zwiſchen dem Senat einerſeits und der Regierung, ſowie der hinter ihr ſtehenden Kammermehrheit andererſeits ausgebrochen iſt, deſſen Folgen im Augenblick noch nicht abzuſehen ſind. Eine Kompromiß⸗ formel wird ſehr ſchwer zu finden ſein, da ge⸗ wiſſe grundſätzliche Beſtimmungen der Vor⸗ lage, auf die die Regierung beſonderen Wert legte, durch den Senat verworfen worden ſind. Es handelt ſich in der Hauptſache um die Frage, wer in Streitfällen die Schiedsrichter⸗ rolle zu übernehmen hat und von wem er zu beſtimmen iſt. Drei franzöſiſche Flugzeuge geſtohlen! Auf dem Wege nach Rot⸗Spanien? §§ Paris, 19. Dez. In Millau, nord⸗ öſtlich von Irun, ſind am Samstag vormittag drei Flugzeuge geſtohlen worden. Sechs unbekannte Perſonen waren nach telephoniſcher Anmeldung auf dem Privatflugplatz von Mil⸗ lau unter dem Vorwand erſchienen, die Flug⸗ zeuge überbolen zu wollen. Die beſten drei Flugzeuge wurden bemannt, um angeblich einen Verſuchsflug durchzuführen. Von die⸗ ſem ſind ſie nicht zurückgekehrt. Erſt eine Stunde ſpäter ſtellte es ſich heraus, daß es ſich um einen Diebſtahl handelte. Man vermutet, daß die Flugzeuge, die ſich in einem ausgezeich⸗ neten Zuſtand befanden, den Weg nach dem roten Spanien genommen baben. Die letzle Deviſen⸗Amneſtie Einige bekannt gewordene Einzelfälle geben Veranlaſſung, die geſamte Oeffentlichkeit auf die neue Deviſen-Amneſtie ganz beſonders hin⸗ zuweiſen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß ſehr viele ein⸗ fache Bürger nur Wertpapiere als„Deviſen“ anſehen. Dieſe Auffaſſung iſt falſch. Zu den Deviſen gehören alle Zahlungsmittel(Geld⸗ ſorten), insbeſondere alſo auch alle ausländi⸗ ſchen Zahlungsmittel wie Münzgeld und Pa⸗ piergeld(Banknoten). Dieſe Zeilen ſollen zur Aufklärung für diejenigen Volksgenoſſen die⸗ nen, die z B. zu Hauſe ausländiſche Bank⸗ noten— Dollarnoten uſw.— aufbewahren, die ſie von Verwandten erhalten haben. Sehr häufig liegen ausländiſche Banknoten in Brie⸗ fen oder in Paketen hauptſächlich in der Weih⸗ nachtszeit bei. Jeder Deutſche, der in der Abwehr im wirt⸗ ſchaftlichen Kampf um Deutſchlands Unab⸗ hänatakeit mithelfen will, hat deshalb die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß alle ausländi⸗ ſchen Zahlungsmittel, die ſich aus Unkenntnis über die Begriffsbeſtimmungen noch in ſeinem Beſitze befinden, unverzüglich bei der Reichs⸗ bank umgetauſcht werden. Wer dieſe Pflicht verletzt, macht ſich des De⸗ viſenvergehens und der Wirtſchaftsſabotage ſchuldig. Deviſenvergehen und Wirtſchafts⸗ ſabotage ſind aber Landesverrat und werden nach der neuen Geſetzgebung hart beſtraft. Bis zum 31. Januar 1937 können alſo alle — auch die kleinſten Vermögenswerte, gleich⸗ viel, ob ſie ſich im Inlande oder im Auslande befinden, der Reichsbank angeboten werden. Da nach dem Deviſengeſetz auch der Erwerb und die Verfügung über Gold genehmigungspflichtig iſt, muß auch alles Gold der Reichsbank angeboten werden. Gold im Sinne des Geſetzes ſind auch außer Kurs geſetzte Goldmünzen. Feingold und legiertes Gold, roh oder als Halbfabrikat. Deutſcher Volksgenoſſe, warte deshalb nicht bis zum 31. Januar 1937, ſondern erfülle ſofort Deine Ehrenpflicht! Nach dem 31. Januar 1937 kommt die volle Schwere des Geſetzes unnach⸗ ſichtlich zur Anwendung. — ———ũU—M—— . Großmutter lebt bei uns im Haus. Sie t alt und man kann ſich gar nicht denken, daß ſie früher einmal anders geweſen ſein ſoll. Sie macht nicht viel aus ſich und ſchafft wie eine Junge und iſt immer da, wo ſie gerade gebraucht werden kann. Einmal hatten wir Beſuch zur Geburts⸗ tagsfeier meiner älteren Schweſter. Groß⸗ mutter war auch dabei. Sie hatte früher von einem Schatzkäſtlein erzählt, und nun war es gut, daß wir ſo viele waren, jetzt mußte uns Großmutter ſagen, was ſie damit ge⸗ meint habe und was denn los wäre mit dieſem Schatzkäſtlein. Es war alſo kein rich⸗ tiges Käſtchen, ſondern eins in ihrem Kopf. Und als es aufgeſchloſſen war, da enthielt es allerlei ſchöne und auch lehrreiche Rätſel, wunderbare Geſchichten und Märchen. Und was ſie da erzählte, das war wie von ihr ſo lebendig und ſo überzeugend. Es kam ganz aus ihrem Innern. Sie hatte es von ihrer Mutter. Und vieles hatte ſie in ihrem langen und arbeitsreichen Leben hinzugelernt. Aber im Grunde war es immer doch eine alte Geſchichte, die aber doch auf uns paßte. Neulich hatte ſie ein anderes Schatzkäſt⸗ lein. Das hatte ſie ſich aus dem Papierladen mitbringen laſſen. Es war eine goldene Nuß. Außen ganz aus„Gold“. Die Schale aus Pappe. Es war eine ganze Kette ſolcher Nüſſe, die man ſchön hätte an den Weih⸗ nachtsbaum hängen können. Sie machte ein beſonderes Weſen von dieſen Nüſſen und machte uns alle neugierig, was denn nun da für ein Kern drin ſei. Als aber nun wirk⸗ lich eine geknackt war, da war das Staunen groß. Es kamen eine ganze Reihe der netteſten Dinge heraus, reizende kleine aller⸗ liebſte Dinge, Geſtalten aus Holz geſchnitzt, kleine Männchen wie aus den Märchen⸗ büchern, kleine Tierchen aus Glas kunſtvoll geblaſen mit merkwürdiger Haltung und komiſchen Geſichtern, kleine Blumen und eine Menge Anhänger, Glücksbringer und andere Sachen, die man auch gern in groß gehabt hätte. Dann wären es ſchöne Kunſt⸗ werke geweſen. Und in jeder Nuß war eine Sammlung dieſer netten Dinge, ſo daß man richtig Luſt bekam, ſich ein Muſeum dieſer„Nußkerne“ anzulegen. Es wäre in einer Vitrine ſchön geſtanden, nett zum Anſehen und ſchön zum Spielen für große und kleine Kinder. Und zu jedem„Nußkern“ wußte Groß⸗ mutter eine beſondere Geſchichte. Da war 2 der kleine Schornſteinfeger aus Holz gefertigt. Er ſei wie aus einer Ge⸗ ſchichte, die mal im Erzgebirge geſchehen ſei, und beſtimmt hätte ihn einer von den berühmten Holz⸗ ſchnitzern aus dem Erzgebirge ge⸗ macht. Da war der kleine Schnee⸗ mann aus Holz auch. Der ſei aus einem alten Geſchlecht von Holz⸗ ſchnitzern aus der Rhön, von dem unſer Onkel ſo ſchöne Holzkunſt⸗ werke in groß hatte. Da konnte ſie noch dieſes und jenes von den Tier⸗ chen aus Glas und den Stoff⸗ blumen erzählen, die aus Sachſen Links: Im Erzgebirge werden in mühſeliger Heimarbeit die kleinen ſchmucken Leuchter hergeſtellt, die an den Feſttagen Verwendung finden. Rechts: Nicht nur Holzſpielzeug und große Glasſachen ſind die Spe⸗ zialität des Thüringer Waldes, ſon⸗ dern die zierlichen Glastiere. und aus Thüringen ſtammen und die auch in groß unſer Entzücken hätten ſein können. Von allem aber wußte Großmutter auch eine ſehr ernſte Sache. Sie ſagte uns, daß alle dieſe Künſtler, die dieſe ſchönen und lebenswahren Kunſtwerke machen, die uns ſo viel von der Geſchichte der Heimat und der Seele ihrer Schöpfer berichten, ſelber in großer Not leben müßten. Man hätte ſie vergeſſen in Deutſchland und ſich lieber allerlei Kitſch und Tand aus dem Ausland gekauft. Und dabei ſeien es doch alle Volks⸗ genoſſen, die Schnitzer im Erzgebirge, im Die goldene Zaùbeenuuſt Alte Volkskunſt ſoll auferſtehen— Gemeinſchaffsarbeit der Holzſchnitzer der Notſtandsgebiete Der Schatz in der Schale auf den Schulen, bis er ſeine künſtleriſche Fertigkeit ganz beherrſcht, und was er ſchafft iſt gut. Sie erzählte von den Heimarbeitern im Thüringer Wald. Die ſind ſo arm wie die Volksgenoſſen im Erzgebirge, dabei ſo fleißig und erfinderiſch. Auch ſie ſchnitzen Holz, anders zwar, aber nicht minder ſorg⸗ fältig und gekonnt. Richtiges Spielzeug ent⸗ * Vielſeitig iſt das Können der Heimarbeiter in Thüringen. Sie beherrſchen nicht nur Holz und Glas, ſon⸗ dern auch die Edelmetalle, ihre Arbeiten zeigen hand · werkliches Kön. nen und künſt. leriſche Geſtal⸗ tung. * Thüringer Wald und in der Rhön, auch im Speſſart und Odenwald. Im Erzgebirge, da ſäßen ſie jahraus und jahrein an ihrer Schnitzbank und zauberten all jene ſchönen Sachen hervor, die unſer Kinderherz ent⸗ zückt haben und die auch heute die Kinder ganz beſtimmt erfreuen. Nicht Kitſch und Schund wird hier gemacht, ſondern herrliche Stücke entſtehen unter dem Meſſer, an⸗ ſpruchslos und doch anſprechend und ge⸗ fällig im Aeußern und dabei dauerhaft im Material. Lange lernt ſo ein Holzſchnitzer ſteht hier aus Holz, aber auch aus anderem Material. Die Thüringer blaſen Glas. Kugeln für den Chriſtbaum, Gebrauchsglas, aber auch ſchöne künſtleriſche Stücke, an denen ſich das Auge immer erfreut. Dazu werden in manchen Gegenden ſchönſte Ton⸗ krüge gedreht und gebrannt, glaſiert und bunt bemalt, die wirklich als Geſchenk große Freude bereiten. Natürlich kann man die Töpfe nicht in die goldene Nuß ſtecken, aber Großmutter will, daß es alle wiſſen. Und noch mehr: in den Werkſtätten der Gold— und Silberſchmiede Thüringens entſteht manches Kunſtwerk von bleibendem Wert. Ja, die Schnitzer, ſie haben es beſonders ſchwer. Nicht nur mit der Arbeit, die mehr iſt als Dutzendſtück, ſondern auch mit dem Abſatz. Welche herrlichen Sachen zaubern die Elfenbeinſchnitzer im Odenwald hervor! Links: Wenn auch in vielen Ge⸗ bieten Deutſchlands in dieſen Wochen für das Weihnachtsfeſt gearbeitet wird, ſo gibt es einige Gebiete, in denen die Induſtrie zu einem Spezialzweig ausgebildet iſt. So z. B. im Erzgebirge, wo viele originelle Spielzeuge ge⸗ ſchaffen werden. Rechts: Auf der Töpfer. ſcheibe entſtehen Vaſen, Kan. nen und Schalen in unermüd. licher Arbeit. Photo: Scherl Bilderdienſt (2). Atlantik, Weltbild. Fleiſch⸗ mann⸗Laucha. Großmutter erinnert daran, daß im ver⸗ gangenen Jahre das Abzeichen für die Winterhilfe, die Elfenbeinblume, manches Auge entzückt hat. Und ſie hat recht, wenn ſie ſagt, daß es doch traurig ſei, wenn nun die Elfenbeinſchnitzer da drunten ſüdlich des Mains vergeſſen ſein ſollten. Damit alle Volksgenoſſen wieder an ſie erinnert werden ſollen, hätten ſie die goldene Nuß gemacht. Sie wären alle aus den ver⸗ ſchiedenen Gebieten zu dieſer Gemein⸗ ſchaftsarbeit übereingekommen und wollten nun erreichen, daß in Deutſchland der Sinn für dieſe alte ſchöne deutſche Volkskunſt ge⸗ weckt werde. Gerade jetzt zu Weihnachten dieſes Jahres ſei die goldene Nuß rechtzeitig herausgekommen, denn es ſei doch ein ſchönes Sinnbild, die Nuß, ein altes deut⸗ ſches Sinnbild für die Fruchtbarkeit des Lebens, und es wäre ſchön, wenn viele deutſche Volksgenoſſen ſich die Ketten der goldenen Nüſſe an den Baum hängen, der ja auch ein„Lebensbaum“ ſei. Sicherlich kämen viele 100 000 Mark auf dieſe Art zuſammen und vor allem leiſte die goldene Nuß eine gute und ſchöne Er⸗ ziehungsarbeit. Denn alle ſeien doch ſicher⸗ lich über ihren„Kern“ ſo entzückt wie wir ſelber, und alle werden dadurch angeregt, ſich auch die echten und großen Kunſtwerke und mancherlei Spielſachen unſerer Heimat⸗ künſtler zu kaufen. Und damit werde auch Arbeit und Brot geſchaffen für die vielen armen ſtillen Arbeiter in Thüringen und dem Erzgebirge und ſonſt, wo ſie zu unſerer Freude und zu unſerem Nutzen dieſe ſchönen und wertvollen Dinge machten, die uns den Alltag verſchönern. Das erzählte uns Großmutter, und wir gingen alle hin und holten uns goldene Nüſſe, und wirklich, jeder hatte eine andere Sammlung und bald begann ein fröhliches Tauſchen, und die guten Heimkünſtler hätten ſich gefreut, wenn ſie uns dabei über⸗ raſchten. H. Sch. 2 wenn nun füdlich dez eder an ſie die goldene is den ver⸗ Gemein- nd wollten der Sinn kskunſt ge⸗ eibnachten echtzeitig doch ein altes deut⸗ arleit des enn viele aten her gen, der Man d n eite die J cöne Er- doch ſicher⸗ U wie wir angeregt, Tunſtwerle r Heimat⸗ erde auch ie bielen ngen und u unſerer fe ſchönen e une den und wit goldene ne andere fröhliches ler hätten bei über⸗ 9 26 R ——.— 1 on 8. Fortſetzung „So dürfen Sie nicht ſprechen. Sie waren vierzig Meter tief unten, und Käppen Krüger hat mir geſagt, daß dieſe Leiſtung einmalig iſt.“ „Heute ja! Aber vielleicht ſchon in Wochen nicht mehr. Einer muß den Anfang machen, das iſt immer 55 75 „Aber es war doch unſagbar ſchwer!“ „Ja!“ ſpricht Hinner nachdenklich.„Aber.. wenn man's getan hat, hinterher, dann kommt's einem nicht mehr ſo be⸗ ſonders vor. Ich bin froh, daß ich's aushielt. Es wollte faſt nicht gehen. Wiſſen Sie, wenn man in den Tiefen iſt, dann iſt's im Anfang nicht ſo ſchlimm. Aber es dauert gar nicht lange, dann glaubt man, es geht einfach nicht mehr. Der Kopf will auseinanderſpringen, der Körper ſchmerzt, als wenn ſich tauſend Nadeln hineinbohren, und das iſt der ge⸗ fährliche Augenblick, der tote Punkt. Wenn der überwun⸗ den iſt, dann geht es wieder. Aber wenn dann der zweite Anſturm kommt, der einem bald die Beſinnung raubt, dann heißt's den rechten Augenblick nicht verpaſſen und das Zeichen nach oben geben. Und dann ganz, ganz langſam nach oben. Beinahe zentimeterweiſe. Nichts iſt verderblicher, als ein zu ſchnelles Emporziehen. Da platzen die Blutgefäße nur ſo, und man kann dann mit einer kaputten Lunge herum⸗ aufen.“ d „Arbeiten Sie gern in Ihrem Berufe?“ Hinner dachte einen Augenblick nach.„Ja, wie ſoll ich das ſagen. Mich hat einmal die Abenteuerluſt in dieſen aus⸗ gefallenen Beruf getrieben. Ich träumte von Schätzen, die zu bergen ſind, und hatte eine ganz andere Vorſtellung.“ „Kommt das nicht oft in Frage?“ „Es kommt in Frage, aber nicht ſo oft wie Sie denken. Hin und wieder kommt einmal ſo eine große Sache, wie letzt⸗ hin mit der„Marokko“ Meiſt ſind es andere Arbeiten. Da iſt an irgendeiner Stelle ein Schiff geſunken und liegt un⸗ günſtig, ſo daß es die Schiffahrt hemmt. Dann müſſen wir hinunter und ſprengen das Schiff, damit die Schiffahrt wie⸗ der frei wird. Mal müſſen wir runter, um die Bagger, die verſandete Stellen vertiefen, zu unterſtützen. Es gibt aller⸗ hand kleine Arbeit dabei. Die großen Fälle ſind nicht ſo zahlreich.“ „Kennen Sie meinen Vater?“ fragte Leonie plötzlich. „Ich habe nur von Oberſt Stanley Whorsley gehört. War⸗ am tragen Sie nicht ſeinen Namen?“ „Mein Onkel van Leuwen hat mich unter der Bedingung als ſeine Erbin eingeſetzt, daß ich den Namen meiner Mutter wieder trage.“ „Ah... jetzt verſtehe ich's. Sagen Sie, Leonie, war das nicht Ihr Vater, der damals die Expedition nach dem Süd⸗ ſeeſchaß ausrüſtete?“ „Ja. Sie ſcheiterte kläglich. Aber das Steckenpferd mei⸗ nes Vaters iſt das gleiche geblieben. Leider! Und darum iſt er mit Onkel etwas zerfallen. Aber ich hoffe, daß Sie meinen Vater kennenlernen werden. Onkel Boſſe hat mir erlaubt, daß ich Sie und Ihre Kameraden nach Amſterdam einlade. Er will Ihnen ein paar Wochen Ferien geben. Ich freue mich heute ſchon darauf.“ Ihre Augen ſehen ihn dabei voll an. Dem Manne iſt zu⸗ mute, als wenn eine Frage, ja eine Forderung in dem Blick läge. Das Blut ſteigt ihm zum Kopfe, und er iſt froh, als jetzt der Amerikaner Mr. Gadſtone herantritt. Leonie iſt ärgerlich über die Störung und wendet ſich weg, was aber Gadſtone ſcheinbar ganz gleichgültig läßt. „Wie fühlen Sie ſich, Miſter Handewitt?“ fragt der Amerikaner ſachlich. „Danke, gut!“ „Ich habe mit dem Kapitän geſprochen. Er will nicht, daß wir vor Dünkirchen ankern.“ Hinner lachte leichthin. Er klopfte dem Amerikaner auf die Schulter. „Geduld, Miſter Gadſtone. Krüger iſt ſchlechter Laune. Er hat heute drei ſchwere Grogs getrunken. Das tut er nur, wenn er merkt, daß er ſeinen Schnupfen kriegt. Und da iſt er nicht zu genießen. Machen Sie ſich keine Sorge. Ich bringe ihn und Riebethau ſchon ſo weit, daß wir vor Dün⸗ kirchen ankern und uns die Sache einmal anſehen. Wir kommen ja faſt an der betreffenden Stelle vorbei.“ „Ja Es iſt nur ein Strich weiter ſüdlich. Sie hoffen, es durchzuſetzen? Sicher können Sie es. Der Kapitän wird Ihnen jetzt noch keinen Wunſch abſchlagen, nachdem Sie ſo Großes geleiſtet haben.“ „Reden Sie nicht auch ſo hohe Töne, Miſter Gadſtone. Das wird mit der Zeit langweilig. Ich habe getan, was ich konnte, es war meine Aufgabe. Erledigt.“ * Am nächſten Morgen brauſte ein ſchweres Waſſerflugzeug heran und waſſerte dicht neben der„Leonie“. Es brachte die Erſatzteile für die Maſchinen des U-Bootes. Hinner begutachtete ſie ſachverſtändig, maß ſie noch ein⸗ mal aus. Hm, das konnte glücken! Gegen 11 Uhr ſtieg er zum erſtenmal hinunter, gegen 4 Uhr das zweitemal und gegen ¼9 Uhr zum drittenmal, und dann war alles im U-Boot verſchwunden. Eine Welle hatte Schwierigkeiten gemacht, aber ſchließlich war es doch geglückt, auch ſie hineinzubringen. Im U-Boot ſetzte ein lebhaftes Arbeiten ein. Sie hatten wieder Licht. Der Strom kam von der„Sid⸗ ney“. Die Arbeit wurde mit aller Energie betrieben. Immerhin vergingen noch drei Tage, bis Wilcott von unten melden konnte, daß die Maſchinen in Ordnung ſeien und wieder arbeiteten. Er ſtand unten beim Tiefenmeſſer, das Dröhnen der Ma⸗ ſchinen klang dumpf zu ihm. Jetzt hörte er die Pumpen arbeiten. Ein Ruck ging durch das Boot, mit einem Male ſtand es gerade, und jetzt... ſein Herz ſchlug ſchneller, als er auf den Tiefenmeſſer ſah— jetzt ſtieg es nach oben! 37 Meter— 35— 32— 25 20— 16— immer näher kam es der Oberfläche 12— 8— 6— 5— 4— 3— 2— 1 Meter. Und jetzt tauchte das Boot auf der Meeresoberfläche auf. Ei ohrenbetäubender Jubel ſetzte ein, die Beſatzungen der Schiffe ſchrien begeiſtert auf. In ſtolzer Freude ſtand die Beſatzung der„Leonie van Leuwen“ an Bord. Es war ein unvergeßlicher Augenblick, als das Boot, das man dem Meere wieder abgerungen hatte, auftauchte. Im Nu ſchoſſen die Torpedoboote heran. Nach wenigen Minuten ziſchten die Schweißapparate auf, und das Boot wurde geöffnet, der Ausgang durch den Turm wieder frei gemacht. Jetzt ſah man erſt, wie übel zugerichtet das U-Boot war. Der Turm war zuſammengedrückt, und auch der obere Rumpf etwas verbeult. Aber jetzt kletterte die Mannſchaft heraus, zum Schluſſe Kapitär Wilcott, und alle winkten jubelnd herüber. Abermals brauſte ungeheurer Jubel über das Meer. Wenige Augenblicke ſpäter fuhr Kapitän Wilcott mit Leutnant Collen hinüber zur„Sidney“. Der Admiral reichte Wilcott die Hand und drückte auch dem Sohne nur herzlich die Hand. Jetzt war er wieder von jener ſtillen Zurückhaltung, die alle an ihm kannten und ſchätzten. Es gab keine Nührungsſzene vor anderer Augen. „Wo ſind unſere Retter, Vater?“ rief jetzt Leutnant Col⸗ len ſpontan.„Wir müſſen Ihnen danken!“ Wilcott ſtimmte ihm haſtig zu.„Ja, das iſt unſere erſte Pflicht.“ L 0 * So viel überſtrömende Herzlichkeit hätte Geert Riebethau den Engländern gar nicht zugetraut. Wilcott ſchloß den jun⸗ gen Hinner in ſeine Arme. Ein ſpontanes Gefühl trieb ihn dazu, und auch den anderen Tauchern dankte er überaus herzlich. Collen war ein übermütiger Junge und bot den Tauchern ſeine Freundſchaft an. Alle, ganz beſonders Hinner, ge⸗ fielen ihm ſo ausgezeichnet, er fühlte ſich zu ihnen hinge⸗ zogen. Das waren Kerls, die den Teufel nicht fürchteten, er war ſo begeiſtert von Hinner, daß er im Augenblick nicht an Leonie dachte. Und ſo war er etwas verlegen, als ſie plötzlich vor ihm ſtand. f Er ſtreckte ihr überaus herzlich die Hand entgegen und ſagte in ſtürmiſcher Dankbarkeit:„Miß Leonie... wir ſind ſo ſehr in Ihrer Schuld! Sie waren es, die meinen Vater, die die engliſche Admiralität auf Boſſe& van Leuwen auf⸗ merkſam machten. Wie ſollen wir Ihnen das je danken?“ Leonie ſah ihn froh an.„Nichts zu danken, Leutnant Collen. Wir waren gute Freunde, und Ihr Schickſal ergriff mich, wie überhaupt das Schickſal der ganzen Beſatzung.“ Der Admiral horchte auf. Wieder kam ihm der Gedanke, daß er in dem jungen Mädchen vielleicht ſeine Schwieger⸗ tochter zu erblicken habe. Edgars Augen ruhten ſchwärme⸗ riſch, begeiſtert auf ihrem ſchönen Geſicht. Aber... es ſchien doch nur eine gute Freundſchaft zu ſein. Leonie van Leuwen ſprach herzlich, liebenswürdig zu ihm, aber doch nicht wie eine Geliebte. Er beobachtete jetzt, wie ihr Blick hinüber zu Hinner glitt, dem es ſichtlich nicht behagte, ſo im Mittelpunkte zu ſtehen, und dieſer Blick verriet mehr, als er wollte. Sir Collen begriff ſie. Er verſtand, daß in einem Frauen⸗ herzen die Liebe zu dem prächtigen Kerl aufkommen konnte und eine gute Freundſchaft hintan ſetzte, aus der ſonſt viel leicht mehr geworden wäre. Hinner Handewitt war ein Bild von einem Menſchen. Groß, ſtraff, mit edlen, energievollen Zügen, die man ohne Überhebung als ſchön bezeichnen konnte, war er ſo richtig eine der Geſtalten, wie ihn ſich ein Frauenherz vorſtellt. Sicher flogen ihm alle Herzen zu. „Wir haben noch einem Manne zu danken!“ ſagte der Admiral.„Er lieat krank, er hat ſeine Geſundheit aufs Spiel Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 geſetzt. Kommen Sie, Wilcott, wir beide wollen mit ihm ſprechen. Du bleibſt oben, Edgar. Gedulde dich ein pa Minuten und unterhalte Miß van Leuwen.“ a Dann wandte er ſich an Hinner.„Würden Sie uns zu Miſter Condall führen?“ Hinner nickte ſtumm und wies ihnen den Weg. Er ließ ſie allein mit dem Freunde. ** * Der Admiral trat an Condalls Lager heran und ſtreckte chm die Hand entgegen. „John Condall...“ ſagte er einfach,„wir ſind gekommen, um Ihnen zu danken. Doppelt danken müſſen wir Ihnen.“ Ein gequälter Ausdruck trat auf die Züge des Kranken. „Hinner hat's geſchafft, Sir, nicht ich!“ „Ja. Durch Ihre Vorarbeit, John Condall. Das iſt Miſter Wilcott. Er iſt der Kapitän des Bootes, und er will Ihnen danken.“ Wilcott nahm Condalls Rechte. „Ja, Miſter Condall für alle unſere Jungens danke ich Ihnen. Das läßt ſich nicht lohnen, was Sie für uns getan haben. Wir und England wird Ihnen das nie ver⸗ geſſen. Und wir ſind glücklich, daß ein Landsmann“ Er unterbrach ſeine Rede jäh und zuckte zuſammen. „John Condall... du biſt's! Jetzt erkenne ich dich wieder. Du warſt der Erſte Offizier des„Oliver!“ „Geweſen!“ ſagte Condall bitter. Der Admiral nahm ſeine Rechte.„John Condall“, ſagte er erſchüttert,„ich weiß, was in Ihnen jetzt vorgeht. Ich kenne Ihre Geſchichte. Sie quittierten den Dienſt, weil Sie es nicht verwinden konnten, daß... ein Engländer das blanke Wappenſchild der Nation beſudelte, damals, als er die Mannſchaft des auf dem Meere treibenden Zeppelins untergehen ließ, als er ihnen Rettung verweigerte.“ „Ja. Ich ſchämte mich als Engländer, Sir!“ „Sie nicht allein, John Condall. Wir alle. alle haben uns geſchämt. Der eine gleich.. der andere ſpäter. Wir alle... alle haben den Schimpf empfunden, und die Ver⸗ achtung der ganzen Nation hat den Mann ſchließlich noch ge⸗ troffen. Ich habe lange gebraucht, um darüber hinwegzu⸗ kommen Aber vergeſſen Sie nicht... es war Krieg, die Gemüter waren erhitzt, wahnwitziger, aufgepeitſchter Haß zerriß die Herzen und nahm den Hirnen die Kraft, klar und gerecht zu denken. Und es war ſchließlich doch nur... einer, der es tat, einer unter den vielen Millionen. Wir haben viele Deutſche im Land als Kriegsgefangene gehabt! Sind wir nicht bemüht geweſen, es ihnen zu erleichtern, das bit⸗ tere Los, das ſie trugen? Und iſt Krieg nicht immer voll Grauſamkeit und Härte. Sie müſſen darüber hinwegkom⸗ men, John Condall, und Ihr Vaterland wieder lieben lernen!“ Schwer atmend entgegnete John Condall:„Ich habe mein Vaterland nie vergeſſen, auch in der neuen Wahlheimat nicht. Drüben in Deutſchland habe ich gefühlt, wie nahe Deutſche und Engländer ſich im Grunde genommen ſtehen. Und heute... nachdem wir die zwanzig Mann aus dem Meere geholt haben... mache ich einen dicken Strich durch alles. Jetzt bin ich's zufrieden.“ „Jetzt, nachdem die Deutſchen feurige Kohlen auf unſerem Haupt geſammelt haben.“ „Ja, Sir, das war mir die höchſte Befriedigung, und ich habe nie die innere Verbundenheit zwiſchen den beiden großen Nationen ſo empfunden wie jetzt, und ich wünſche nur eins, daß Deutſchland und England Freunde werden.“ „Für das Wort meinen Dank, John Condall. Und wenn Sie wieder der britiſchen Marine Ihre Dienſte geben wol⸗ len „Nein, Herr Admiral, ich bleibe bei meinen Kameraden. Wir ſind zuſammengeſchweißt auf Leben und Tod. Das iſt eine Freundſchaft, die fürs Leben hält.“ „Wer könnte Sie nicht verſtehen, Condall. Aber denken Sie wieder einmal an die Heimat, kommen Sie und beſuchen Sie die Heimat, und dann denken Sie daran, daß viele Freunde in England ſitzen, die glücklich ſein werden, wenn Sie kommen!“ i „Ich werde bald einmal kommen, Herr Admiral. Und der geretteten Mannſchaft ſagen Sie meinen Gruß!“ — 0 * Als die beiden Offiziere die Kabine verließen, ſtießen ſie em Gange mit Mr. Gadſtone zuſammen. Leutnant Collen ſtutzte, aber er erwiderte höflich den Gruß des Amerikaners. Ober an Deck fragte Collen Kapitän Wilcott:„Kennen Sie den Mann?“ „Nein!“ Fortſetzung folgt. — u———— ee FSA NS NMARLCL S N 9. Bortſetzung „Aber ich kenne ihn. Er iſt gebürtiger Engländer, heißt Sadſtone und mußte England einmal wegen Wechſelfälſchun⸗ gen verlaſſen. Er ging dann nach Amerika und ſcheint dort ein großes Tier geworden zu ſein. Enorm reich... aber an⸗ rüchig. Man ſagt ihm nach, daß er in jeder Sache, wo es auf irgendeine Weiſe viel Geld zu verdienen gäbe, ſeine Hände im Spiel hat.“ „Sehr intereſſant. Aber was hat er dann auf dem Schiffe qu ſuchen? „Das verſtehe ich auch nicht. Ich werde mal Miſter * oder den Kapitän befragen. Die Sache intereſſier mi 1*⁴ Man nahm herzlichen Abſchied von den Menſchen auf der „Leonie van Leuwen“. Die ganze Mannſchaft des U-Bootes war noch herübergekommen und hatte ſich mit der Beſatzung der„Leonie“ förmlich verbrüdert. Beim Abſchied ſagte der Admiral zu Kapitän Krüger, der ſchon ganz verſchnupft war und dauernd nieſen mußte:„Ihre Honorarrechnung wird das Marineminiſterium in London begleichen, Herr Kapitän!“ Der Kapitän nickte nur und ſagte gleichmütig:„Boſſe wird keine Rechnung ſchicken, er überläßt die Feſtſetzung des Honorars ganz dem Miniſterium.“ „Ich werde es dem Herrn Miniſter melden! Und nun ſagen Sie mir noch eins: was macht dieſer Miſter Gadſtone an Bord?“ Da erzählte es ihm Krüger und ſchloß:„Kennen Sie den Mann, Sir?“ „Ein wenig. Ich weiß, daß er enorm reich iſt und daß er ſehr gern Geld verdient. Und daß er ein Abenteurer iſt. Sie müſſen bei ihm aufpaſſen, Herr Kapitän!“ „Das tun wir ſchon, Sir. Soviel mir bekannt iſt, hat Miſter Boſſe die Hälfte des Honorars von dreißigtauſend Dollar ſchon in den Händen.“ „Um ſo beſſer. Ich wünſche Ihnen erneuten Erfolg!“ ** 0 Leonie hatte verſprechen müſſen, Collen in London zu be⸗ ſuchen. Sie ſtand jetzt neben Hinner an der Reling und ſah hinüber zur„Sidney“. Auf dem Panzerkreuzer war alles zur Fahrt nach South⸗ ampton bereit, und man war eben dabei, die Anker zu lichten. Noch einmal winkten alle herüber, und dann ſetzte ſich der Koloß in Bewegung, gefolgt von dem Unterſeeboot, dem ſich dann die beiden Torpedoboote und das Flugzeugmutter⸗ ſchiff anſchloſſen, die kurz danach an ihnen vorbeirauſchten. Zum Schluſſe folgte das Hebeſchiff von Webb& Don⸗ caſter. Bald waren es nur Punkte in der Ferne. „Warum ſind Sie nicht mit nach London gefahren?“ fragte Hinner plötzlich. Leonie ſah ihn erſtaunt an. „Was ſoll ich in London?“ Jetzt war Hinner ehrlich erſtaunt. „Ja, ſteht Ihnen Leutnant Collen nicht nahe?“ „Wir ſind befreundet... aber auch weiter nichts! Glau⸗ ben Sie mehr?“ Zögernd entgegnete Hinner:„Ja, ich dachte nun weil Sie mit dem Flugzeug kamen und ſo große Angſt um den Jungen hatten. Und dann iſt er doch ein lieber Burſche! Mir gefällt er ſehr gut.“ „O ja, mir auch, aber.. ich liebe ihn nicht. Vielleicht habe ich es einmal geglaubt, aber.. jetzt bin ich mir klar, daß es nicht die Liebe iſt.“ „Vielleicht können Sie überhaupt nicht lieben?“ ſagte Hinner plötzlich nachdenklich. Es war ihm ſo herausgefahren, im nächſten Augenblick, als er in Leonis erſchrockene Augen ſah, bereute er es. „Warum glauben Sie das, Hinner?“ „Ach nur ſo!“ „Sagen Sie doch die Wahrheit? Mögen Sie mich nicht leiden? Warum ſollte ich... nicht lieben können? Jede Frau vermag das doch!“ „Ich weiß nicht!“ wich Hinner aus und brannte ſich ſeine kurze Pfeife an.„Aber... Sie ſind ſo ſchön! Und ſchöne Frauen... ich habe immer gedacht, die lieben nur ſich ſelber.“ „Dann müßten ja auch Sie nur ſich ſelber lieben!“ ſtieß Leonie heftig hervor, und ihre Augen loderten. „Ich?“ entgegnete Hinner verdutzt.„Ich bin doch keine ſchöne Frau!“ „Nein, aber...“ Sie ſprach nicht weiter, die Verlegenheit hatte ſie gepackt. Hinner begriff nicht gleich, aber als er es erfaßt hatte, da brach er in das herrlichſte Lachen aus, das er je von ſich ge⸗ geben hatte. „Hahaha.. beim Klabautermann, Leonie, jetzt haben Sie den ſchönſten Witz gemacht! Der Hinner... iſt... ich ge⸗ trau mir das nicht auszuſprechen.. iſt ein ſchöner Mann! Dunnerkiel, ein ſchöner Mann!“ Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller, Leipzig C 1 Er wurde förmlich wütend, als er weiterſprach. „Ein ſchöner Mann! Du lieber Gott, als wenn ich ſo ein Schmachtfetzen wäre. Schöner Mann! Nee, nee, was es nicht alles gibt. Das muß ich doch dem Fritze Prell mah ſagen, der lacht ſich ſchief.“ Er wollte gehen, aber er wandte ſich nochmals um und ſagte zornig:„Wenn Sie mir das noch einmal ſagen, Leonie dann... ja dann ſage ich wieder Fräulein van Leuwen!“ „Sie ſind häßlich, Hinner!“ entgegnete ſie heftig. Da klärte ſich ſein Geſicht wieder auf, und er nickte zufrie den:„Das dürfen Sie meinetwegen ſagen, Leonie!“ 0 6 6 Vor Calais nahm Leonie Abſchied. Die Taucher mußter chr aber verſprechen, daß ſie ein paar Wochen Gäſte in van Leuwens Haus in Amſterdam ſein wollten. Dann trug ſie das Motorboot der„Leonie“ hinüber nach Calais. Von dort aus wollte ſie mit der Bahn direkt nach Amſterdam fahren. Hinner winkte ihr noch vergnügt nach. 18 Fritze Prell ſtand an ſeiner Seite und meinte:„Weeßte, die is toll verknallt in dich!“ „Was?“ „Na ick ſehe doch, wat ſie dir für Augen macht! Menſch, et wär ne jute Partie für dich!“ Hinner ſah ihn an, als wolle er ſagen: Bei dir piept es vohl! Aber dann lachte er fröhlich auf.„Als wie ich, ſo'ne chöne Frau! Nein, Fritze, die iſt nicht für mich gebacken! Weißte... ich muß ja ſo lachen... weißte, was die Leonie jeſagt hat oder ſagen wollte. Ich wäre ein ſchöner Mann!“ Und dazu lachte er aus vollem Halſe. Fritze Prell ſah ihn nachdenklich an.„Weeßte, Hinner da hat ſie nich unrecht!“ a „Was?“ ſtieß Hinner empört aus. „Ich meine, wenn du ſo propper angezogen gehſt, ſo in Smoking und im ſteifen Kragen... du, dann hält man dich für alles, aber nich für'n Taucher vom Boſſe. Du machſt us jute Figur!“ „Du biſt ja verrückt!“ ſtieß Hinner gekränkt hervor. Der Käppen wollte heimkehren. „Die Jungen müſſen Ruhe haben!“ ſagte er.„Die Jungen haben es ſich verdient.“ Er warf den Amerikaner aus ſeiner Kajüte hinaus, in der er lag, denn die Grippe hatte ihn bildſchön gepackt. Er warf auch Geert Riebethau raus und alle, die kamen, dis Hinner ſagte:„Jetzt werd' ich mal mit dem Alten reden! Jawoll!“ Und der Käppen wollte Hinner, als er damit anfing, tuch rauswerfen, aber Hinner wich und wankte nicht. „Käppen“, ſagte er,„als ich nach oben kam, da haben Sie nich umarmt. Das war mir, als wenn mich ein Vater um⸗ rrmte!“ „Ich bin ja auch wie dein Vater zu dir!“ knurrte Krüger. „Ja, Käppen. Und Sie werden doch Ihrem lieben Sohn ine kleine Bitte nicht abſchlagen. Das dürfen Sie nicht, onſt iſt mir alles verleidet!“ „Aber Jung, nun ſei doch mal vernünftig!“ klagte Krüger. Ich meine es doch ſo gut mit dir und mit den Jungens! und Boſſe hat mir telegraphiert: Sofort heimkommen! Kri⸗ chan ſchmeißt mich ja raus!“ „Nee, Käppen, das tut Vater Boſſe nicht. Und den Wunſch müſſen Sie mir erfüllen. Wir wollen uns ja nur den Schauplatz mal anſehen. Ich ſteige mal runter und gucke! Weiter will ich ja nichts. Keine Arbeit und nichts! Ob wir's machen und wann, darüber könn' wir uns dann noch klar werden.“ 1 Er ließ nicht locker, bis ihm Käppen Krüger zurief:„Dann verſup, du dummer Kierl!“ Da erhob ſich Hinner vergnügt. Die Zuſtimmung hatte en damit erhalten. Und in beſter Laune ſtieg er nach oben. Die„Leonie“ ankerte vor Dünkirchen. Man hatte die Stelle bald gefunden. Sie war durch eine verankerte Boje kenntlich gemacht. Es war abends gegen 6 Uhr, als man dort vor Anker gegangen war. Geert Riebethau, der Erſte Offizier, ging zuſammen mit Mr. Gadſtone an Land. Er wollte zuſehen, daß er heute noch mit dem Seefahrtsamt ins Geſchick kam, um die Er⸗ aubnis der franzöſiſchen Regierung vorzulegen, damit dem Tauchen nichts im Wege ſtand. Gadſtone wiederum wollte in Dünkirchen übernachten, er ühlte ſich an Bord nicht recht wohl in den engen Raumver⸗ jältniſſen unter Deck. Die Abendſtille ſtrich mild über das Deck. Die vier Tau⸗ her ſaßen beiſammen auch Condall war oben, in Decken jehüllt— und unterhielten ſich. 1 Plötzlich ſagte Hinner:„Wenn nur der Riebethau bald urückkäme. Dann könnte ich heute noch einmal runter⸗ zehen.“ „Menſch, das hat doch Zeit!“ meinte Prell.„Sei man nur tich ſo haſtig!“ „Seht doch, Jungens“, meinte Hinner wieder,„ſo ein tuhiges Wetter im Kanal, das iſt ſelten, wo es ſonſt ſo ſtür⸗ niſch iſt, ſo was von ruhigem Wellengang haben wir nicht ile Tage. Die„Leonie“ liegt doch feſt wie ſelten. Das nuß ausgenutzt werden.“ Prell und Jan Maar ſahen Condall an, und dieſer nickte. „Hinner hat recht. Heute wäre ein gutes Arbeiten. Robert Kettenbaum, der Zweite Offizier, ein äußerſt tüch⸗ iger Seemann, trotz ſeiner kleinen Geſtalt, wollte nicht ſo techt heran, aber ſchließlich ließ er ſich doch überreden und zab Befehl, daß alles zum Tauchen vorbereitet werde. Riebethau kam gegen 9 Uhr zurück, und er ſtaunte nicht ſchlecht, als er alles zum Tauchen fertig vorfand. Er jchnauzte zunächſt einmal den Zweiten an, aber dann be⸗ cuhigte er ſich doch und war damit einverſtanden, denn in Dünkirchen war alles in Ordnung. ** 0 Hinner ging in die Tiefe. Er war vielleicht zwanzig Minuten unten, als er das Signal gab und nach oben gezogen wurde. Zu aller Erſtaunen hielt er etwas Blitzendes in den Armen. Als er an Deck ſtand, ließ er es fallen. Prell hob es auf und glaubte nicht recht zu ſehen. Das war doch die bewußte Kaſſette, die Mr. Gadſtone haben wollte. So raſch als möglich wurde Hinner der Helm abgeſchraubt, und dann ſchrie ihn Prell an:„Menſch, du haſt ja die Kaſſette?“ Hinner lachte und nickte vergnügt. Als er entgültig aus dem Taucheranzug herausgekrochen war, da erzählte er lachend: „Kinder, ich bin ſchon ſo oft runtergeſtiegen, aber was ich heute erlebt habe, nee, das erlebe ich nie wieder! Runter⸗ ſteigen, das Wrack ſofort feſtſtellen... und erleben, daß mir das Geſuchte, wie ich in das Schiff eindringe, förmlich vor die Beine fällt, nein, Jungen, das erlebe ich nie wieder.“ Dann ſchilderte er ausführlich, wie es ſich abgeſpielt hatte. Die Jacht war gerammt worden, hatte links ein großes, klaffendes Loch. Das Schiff füllte ſich ſehr raſch voll Waſ⸗ ſer, und die Jacht ſackte ab, legte ſich natürlich auf die Seite, wo das klaffende Loch war. Als ſie dann in die Mulde rutſchte, mußte ſie ſich förmlich überſchlagen haben, denn Hinner fand die klaffende Offnung oben. Durch das Rieſenloch einzudringen, war nicht ſchwer. Hinner konnte nicht feſtſtellen, was das für ein Raum früher geweſen war, ſcheinbar mußte es aber die Kajüte des Kapitäns geweſen ſein, denn er fand in dem wüſt ausſehen⸗ den Raum einen kleinen Safe. Und das ſeltſame war, dieſer Safe war offen. Das Waſ⸗ ſer war eingedrungen. So toll es in dem Hohlraum aus⸗ ſah, wo alles zerſplittert war, ſo wenig ſchien der Safe abge⸗ kriegt zu haben. Und in dem Safe, der umgeſtürzt dalag, fand er die Kaſſette. Wie ein Märchen klang alles, und die Taucher ſchüttelten die Köpfe, die ganze Mannſchaft war begeiſtert von Hinners Glück. Riebethau war außer ſich vor Freude und lief ſofort zum Kapitän. Krüger dachte erſt, ſein Erſter wolle einen Spaß mit ihm machen und fauchte ihn an, dann aber, als er begriff, daß es ſtimmte, da ſagte er:„So ein banniges Glück hat der Ben⸗ gel! Iſt gut, Geert, dann fahren Sie morgen mal rüber mit dem Bengel. Er ſoll dem Amerikaner das Dings geben und ſich den Reſtſcheck über fünfzehntauſend Dollar holen. Und dann... Sie gehen zum Seefahrtsamt und melden, daß wir fertig ſind.“ „Jawohl, Käppen! Miſter Gadſtone wird ſtaunen!“ „Und ob er ſtaunen wird!“ Am nächſten Morgen fuhr Hinner, zuſammen mit Riebe⸗ thau, hinüber nach Dünkirchen. Er bediente das Motorboot ſelber und machte es an der Mole feſt. Dann nahmen ſie ſich eine Auto, das erſt Hinner vor dem Hotel Continental abſetzte, und mit dem Riebethau dann weiter nach dem Seefahrtsamt fuhr. Hinner wirkte ſchmuck in ſeinem eleganten blauen Anzug mit den weißen Hoſen und der Kapitänsmütze, und der Portier war ſehr höflich, als er nach Mr. Gadſtone fragte. Zimmer 341! Hinner, der die Kaſſette wohlverſchnürt bei ſich trug, ließ ſich vom Lift emportragen und klopfte an Zimmer 34 an. Auf das„Herein!“ betrat er das Zimmer und fand zwei fremde Herren vor, die ihn erſtaunt anſehen. Fortſetzung folgt. —:.. 3 N r dr 22288280 S S Do 6 fler, ö ein tn nicht ig. 19 nicht n hob one elm bu ale, lbe ein um des en * 95 ten ers nit nd vi ot ot 1 „ 5 9 5 Füshball in Zahlen Reichsbundpokal⸗Iwiſchenrunde: Köln: Mittelrhein— Brandenburg 18(0:1) Dortmund: Weſtfalen— Baden 223(11 Erfurt: Mitte— Niederrhein 1:8(0:1 Hannover: Niederſachſen—Sachſen 0:1(0:1 Züddeulſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Kickers Offenbach— Wormatia Worms 0: JB. Saarbrücken—Sportfr. Saarbr. 1: F. Pirmaſens— Union Niederrad 3: Gau Baden: Spog. Sandhofen— IV. Raſtatt 04 2: Gau Württemberg: 228 — Stuttgarter Kickers V. Zuffenhauſen 4:0 Spog. Cannſtatt— BfB. Stuttgart 11 SSB. Ulm— Union Böckingen 4:0 SV. Göppingen— Sportfr. Stuttgart 0:1 Gau Bayern: Bayern München— VfB. Coburg 60 7 C. 05 Schweinfurt—1. FC. Nürnberg 2:5 Nürnberg— Spogg. Fürth 21 Gau Heſſen: Spb. Kaſſel— Boruſſia Fulda 2 Heſſen Hersfeld Spog. Niederzwehren 9: 1. FC. Hanau 1893—Kurh. Marburg 8: Freundſchaftsſpiele: S Frankfurt— Reichsbahn Rot⸗ Weiß Frankfurt Eintr. Kreuznach— Eintr. Frankfurt SV. Waldhof— Karlsruher FV. Vf. Neckarau— Boruſſia Neunkirchen VfB. Mühlburg— SC. Stuttgart Ergebniſſe der Bezirksklaſſe Gruppe Südheſſen Norm. Pfiffligh.— S. 98 Darmſt. 1:4 225 Olympia Lorſch— MSV. Darmſtadt 473(2:2) Spo. Horchheim—Ol. Lampertheim 8:2(2:1) Spog. Arheilgen— Alem. Worms 223 (Freundſchaftsſpiel) Gruppe Rheinheſſen SV. 09 Flörsheim— SV. Koſtheim 1: Spogg. Weiſenau— Opel Rüſſelsheim 1: Tura Kaſtel— FSV. 05 Mainz 3 9: O Arete 2 9 21 4 8 3 Mombach— Germania Okriftel VfB. Unterliedersbach—Haſſia Bingen Pfalz Oſt V. Speyer—. FG. 1914 Oppau 4: ASV. Ludwigshafen— Kickers Frankenthal 1: JG. 03 Ludwigshafen— To. Frieſenheim 2: S005 Rheingönnheim— Phön. Ludwigsh. 1: Os Mutterſtadt— Germ, Ludwigshafen 1: Pfalz Ludwigshafen—Spog. Mundenheim 2: g Unterbaden Weſt F 08 Mannheim— Alem. Ilvesheim o: Phönir Mannheim— Kurpfalz Neckarau 2: JV. 08 Hockenheim—Olymp. Neulußheim 0: Fortung Edingen— Amicitia Viernheim 3: SC. Käfertal— Fortuna Heddesheim 2: Feudenheim— Germ. Friedrichsfeld 1 Ergebniſſe der Handball⸗Gauklaſſe Gau Südweſt: alz Ludwigsh.—Ing. St. Ingbert ausgef. SV. Herrnsh.— F. Frankf. 9:5 420 MS. Darmſtadt To Haßloch 10:7(4:4 Germ. Pfungſt.— 8. 98 Darmſt. 7:2(4:2) Gau Baden: BR. Mannheim— SC. Freiburg 12:8 TV. Seckenheim— SV. Waldhof 18 DV. Nußloch— Tad. Ketſch 874 TV. Ettlingen— WV. 62 Weinheim 4210 DSV. Oftersheim— W. Rot 4:5 Gau Württemberg: TSV. Süſſen— VfB. Friedrichshafen 5:2 Gau Bayern: BC. Augsburg— WV. 48 Erlangen 5:10 Spogg. 1— W. Milbertshofen 6:5 1. FC Nürnberg— Poſt München 9:5 1860 München— Tad. Landshut 9:8 hocken am Jonnlag Süddeutſche Freundſchaftsſpiele: TV. 57 Sachſenhauſen— Reichsb. Frkft. 4:0 IGS Frankfurt— Allianz Frankfurt 60 ISV. Frankfurt— Tgde. Worms 42 Offenbacher RV. 74— Höchſter HC. 5 1: 3:2 823 1 iK 00 d D o OO — Mainzer HC.— DC. Wiesbaden 1 TC. Ludwigshafen— TV. 46 Mannh. Reichsb. Ludwigsh.— Germ. Mannheim 3: Zporlneuigkeilen in Kürze Eintracht Frankfurt weilte am Samstag mit ihrer Boxmannſchaft in Saarbrücken und ge⸗ wann vor 1000 Zuſchauern den Klubkampf ge⸗ gen den dortigen SV. Saar 05 im Geſamt⸗ ergebnis mit 11:5 Punkten. Major Deſeverſky ſtellte in Miami in Flo⸗ rida einen neuen Geſchwindigkeits⸗Weltrekord für Waſſerflugzeuge auf. Er erreichte in einem 7000 engliſchen Pfund ſchweren Si⸗ korſty⸗Waſſerflugzeug mit einem 1000 PS. ſtarken Motor auf der 100 km. langen Strecke eine Geſchwindigkeit von 269.40 Stundenmei⸗ len. was einen Durchſchnitt von 336.996 km./ ſtd. entſpricht Vorverlegt um eine Woche auf den 20. und 21. Februar ſind die Kämpfe der deutſchen Skijugend in Neuhaus(Thüringen). Die Reichsjugendwettkämpfe der HJ. finden vom 29. Januar bis zum 1. Februar in Bad Rei⸗ chenhall ſtatt. Auſtria Wien, die ſich wieder auf einer grö⸗ ßeren Reiſe befindet, behielt in Luxemburg über eine dortige Auswahl mit 5:2 die Ober⸗ der Spork vom ge Gau Baden Spiele Tore Punkte VfR. Mannheim 9 3 14:4 SV. Waldhof 9 24:10 14:4 9 2 Pforzheim 8 12:4 12:4 Herm. Brötzingen 9 14:15 9·9 Freiburger FC. 9 15:17 9:9 SpVg. Sandhofen 9 18:14 8:10 VfL. Neckarau 9 10:15 8:10 VfB. Mühlburg 8 11218 7:9 Karlsruher FV. 9 8:13 4:14 FV. Raſtatt 04 9 161 3248 Gau Württemberg Spiele Tore Punkte VfB. Stuttgart 11 30198 1 Sportfr. Stuttgart 11 19 43 Union Böckingen 13 218 15:9 Stuttgarter Kickers 11 20:19 12:10 1. SSV. Ulm 12 33:26 11:13 SC. Stuttgart 11 31:22 1 FV. Zuffenhauſen 11 15:19 10:12 Sportfr. Eßlingen 10 12:15 9:11 SV. Göppingen 12 15:20 7217 SpVg. Cannſtatt 11 12:25 6:16 der Dns. arbeilel Jugendwarte im Das. werden geſchult Die dem Reichsbund für Leibesübungen durch den Vertrag zwiſchen HJ. und Dos. übertragenen Aufgaben erfordern eine gründ⸗ liche Sichtung und Durchbildung der Jugend⸗ warte. An dieſe Aufgabe iſt man im DL. mit Macht herangegangen. Im Gau XIII fin⸗ den zurzeit dreitägige Ausbildungskurſe ſtatt, in welchen den Jugendwarten und Uebungs⸗ leitern die Grundſchule, wie ſie für alle Sport⸗ arten erforderlich iſt, theoretiſch und auch prak- tiſch gründlich beigebracht wird. Da aber auf den Gau⸗Sportſchulen nicht alle Jugendwarte in der kurzen Zeit durchgebildet werden kön⸗ nen, hat der Gau auch eine Anzahl Wander⸗ Sportlehrer in die einzelnen Kreiſe entſandt, die dort die Jugendwarte ſtundenweiſe zuſam⸗ menziehen und ſie in ihre Aufgaben einweihen. So fand auch im Kreis Worms in der Zeit vom 1. bis 11. Dezember einer dieſer Kurſe ſtatt, der unter der Leitung des Sportlehrers Stemper zu einem vollen Erfolg wurde. Wenn auch noch von einigen Vereinen die Ju⸗ gendwarte und Uebungsleiter fehlten, ſo muß aber feſtgeſtellt werden, daß ein Großteil un⸗ ſerer Vereine in Erkenntnis der Wichtigkeit, die gerade jetzt den Jugendwarten und deren Ausbildung beizumeſſen iſt, mit Eifer bei der Sache war. Der Kurſus wurde in der Turn⸗ halle der Jahngemeinſchaft an der Würdtwein⸗ ſtraße und zwar an den Abenden des 1. 12., 4. 12, 9. 12. und 11. 12. durchgeführt. Unter der Beaufſichtigung von Sportlehrer Stemper mußten die einzelnen Uebungswarte ſelbſt ihr Können an den Mann bringen. Abwechſelnd wurde Laufſchule, Körperſchule, Bodenturnen, Hindernisturnen, Medizinballgymnaſtik und kleinere ſportliche Spiele durchgenommen. Es ſtrigen Fonnkag Die Lage in Süddeutſchlan Gau Bayern ſchon abſolut vier Punkte vor dem Zweiten Spiele Tore Punkte[ und haben noch ein Spiel in Reſerve. Ami⸗ 1 FC. Nürnberg 19 28:12 15:5 eitia Viernheim verlor wider Erwarten in Faern Ri den 0 rte 1326 Edingen, wenn auch knapp. Eine Senſation ASV. Nürnberg 11 18:16 11:11 J gab es in Feudenheim, wo Germania Fried⸗ VfB. Ingolſtadt 11 19:24 11:11 richsfeld einen hohen 6:1 Sieg herausholte. ee— 3 415 Käferthal läßt auch nicht locken und kam durch FC. Schweinfurt 8 21115 8·8 einen 2:0 Sieg über Heddesheim auch gut in Wacker München 18 118 8:12[ der Tabelle voran. Bft. Coburg 11 12:34 6.16 Der neue Tabellenſtand Gau Heſſen: Alemannia Ilvesheim 13 12 0 1 51115 24 Spiele Tore Punkte Olympia 1 1 5 1 2 8383 Ka eee een SC. Käfertahl 9. 50 Ferdſeld 10 24:9 14:6 Phönix Mannheim 13 8 2 3 25:18 18 1. FC. Hanau 1893 10 29:13 14:6 Germ Friedrichsfeld 13 5 4 3 43:23 15 Germ. Fulda 9 16:12 11:7 Amicitia Viernheim 14 6 2 6 2522 14 VfB. Friedberg 9 22:18 10:8 Vf TR. Feudenheim 13 6⁰ 0 7 2837 12 Wachenbuchen 10 18:17 10:10 08 Hockenheim 14 4 2 8 29:40 10 SC. 03 Kaſſel 9 1 8:10 08 Mannheim 13 3 3 7 26:32 9 Bor. Fulda 10 922 614 Kurpfalz Neckarau 43 8 2 l Kurh. Marburg 11 15:39 8 Fortuna Heddesheim 14 3 2 9 23:34 8 Niederzwehren 10 13:37 3:17 Fortuna Edingen 14 2 1 11 22752 5 PPP Gau Südweſt: Offenbacher Kickers 117 3 1 24:14 17:5 Wormatia Worms 10 6 3 1 30:14 15:5 Eintracht Frankfurt 11 7 0 4 29:23 14:8 FK. Pirmaſens 10, 2 180 198 Boruſſia Neunkirchen 9g 3 3 3 15:13 99 SV. Wiesbaden 10 4 1 5 15716 9711 FSV. Frankfurt 11 5 23 0 99iln Union Niederrad ns 27, 715 FV. Saarbrücken 10 1 4 6 16:28 616 Spfr. Saarbrücken 11 2 2 7 15:27 616 Ilvesheim ſiegk weiler! Die Bezirksklaſſe Unterbaden am Sonntag Auch der Sonntag ſah wieder einen Sieg des Tabellenführers, der ſich bei den Linden⸗ höfern mit 3:0 durchſetzen konnte. Da anderer⸗ ſeits Phönix Mannheim mit ſeinem 2:2 einen Punkt an Kurpfalz Neckarau abgeben mußte, ſo iſt die Situation für die Ilvesheimer noch günſtiger geworden. Sie liegen immerhin ob er es ſeiner Gruppe richtig vermit⸗ teln kann. Stets verbeſſernd ſtand Sport⸗ lehrer Stemper den zumteil ſelbſt noch jugend⸗ lichen Jugendwarten zur Seite, und viele wer⸗ den gerade durch dieſe Lehrweiſe eine große Portion Selbſtſicherheit gewonnen haben. Zum Abſchluß des Lehrgangs fanden ſich die Teilnehmer zu einer kleinen kameradſchaftlichen Stunde zuſammen. Herrſchte ſchon während des ganzen Lehrganges ein ausgezeichnetes ka⸗ meradſchaftliches Verhältnis, ſo wurde in die⸗ ſer Stunde die Zuſammengehörigkeit der Ju⸗ gendwarte über die verſchiedenſten Sportarten, denen die einzelnen angehören, hinweg noch deutlicher unterſtrichen. Kreisführer Adrian konnte in einer Anſprache, in welcher er den Jugendwarten die Wichtigkeit vor Augen führte, gerade die Kameradſchaft beſonders feſtſtellen, die den Grundſtock zu einem weiteren gemeinſamen Zuſammenarbei⸗ ten, ſo wie es die Ziele des DRL. erfordern, bildet. Sportlehrer Stemper beſcheinigte den Jugendwarten, daß der Kurſus als gelun⸗ gen bezeichnet werden darf, und daß er hier in Worms den größten Eifer und die beſte Kame⸗ radſchaft, aber auch die beſten Leiſtungen an⸗ getroffen habe. Es habe ſich auch in dieſem Lehrgang bewahrheitet, daß der Kreis 8 Nibe⸗ lungen den anderen Kreiſen wieder um eine Naſenlänge voraus ſei. Er ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß die Jugendwarte auch weiterhin ſo bei der Sache bleiben und regte an, daß man die Kurſusarbeit durch regelmäßige Zu⸗ ſammenarbeit ergänzen und ſo die Kamerad⸗ ſchaft weiterpflegen ſoll. Der ſtellvertr. Kreis⸗ jugendwart Alter legte, der Anregung fol⸗ gend, auch ſofort feſt, daß im neuen Jahr ſämtliche Jugend⸗ und Uebungswarte, die mit der Leitung von Sportdienſtgruppen betraut werden, regelmäßig allmonatlich zuſammen⸗ kommen, um in gemeinſchaftlicher Arbeit prak- ihrer Aufgabe kam in dieſem Kurſus nicht nur darauf an, ob einer alles konnte, ſondern vor allem darauf, Kundfunk⸗ Programm Dienstag, 22. Dezember Deutſchlandſender. 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter für die Landwirtſchaft, anſchl. Fröhliche Schallpl. 07.00 Nachrichten. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00—10.00 Sperrzeit. 10.00 Draußen hun⸗ gern Tiere. 10.30 Fröhl. Kindergarten. 11.00 bis 11.15 Sendepauſe. 11.15 Dt. Seewetterber. 11.30 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00 Schneeflocken. 12.55 Zeitzeichen der Dt. Seewarte. 13.00 Glückwünsche. 13.45 Neueſte Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter⸗ und Börſenberichte, Programm⸗ hinweiſe. 15.15 Beſuch in einer Marzipanfabr. 15.45 Der Büchertiſch 1936/37. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Das deutſche Lied. 18.20 Politiſche Zeitungsſchau. 18.40 Guten Abend, lieber Hörer. 19.25 Vom Gold der Oſtſee. 19.55 Die Ahnentafel. 20.00 Kernſpruch, Wet⸗ ter und Kurznachrichten. 20.10 Märſche und Lieder. 21.00 Hans Pfitzner dirigiert. 22.00 Wetter, Nachr., Sport, anſchl. Deutſchlandecho. Frankfurt 06.00 Jubilate, Morgenſpruch, Gymnaſtik 06.30 Konz. 07.00 Nachr. 08.00 Zeit, Waſſerſt. 08.05 Wetter⸗ u. Schneeber. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Werbekonz. 09.30 Muſik im Haus zur Weihnachtszeit. 10.00 Draußen hungern die hand. r. tiſch weiter zu üben und die junge Kamerad⸗ ſchaft zu vertiefen. grammanſ., Wirtſchaftsmeldg., Wetter. 11.30 Landfunk. 11.45 Sozialdienſt. 12.00 Konzert. 13.00 Zeit, Nachr., Nachr. a. d. Sendebezirk, Wetter⸗ und Schneebericht. 14.00 Zeit, Nachr., Wetter der Reichswetterdienſtſtellen Frankf und Köln. 14.10 Dem Opernfreund. 15.00 Volk u. Wirtſchaft. 15.15 Die deutſche Frau. 16.00 Konz. 17.30 Kriegsweihnacht. 18.00 Unterhal⸗ tungskonz. 19.00 Ein Mann ohne Volk. 19.30 Kampf d. Verderb. 19.40 Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 19.55 Wetter, Wirtſchaftsm., Programmänderg. 20.00 Zeit, Nachr. 20.10 Der Günſtling. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Nachr. a. d. Sendebez, Wetter, Sport, Schneebericht, Nachr. d. DAF. 22.30 Tanz⸗ und Volksmuſik Stuttgart 06.00 Choral, Zeit, Wetter. 06.05 Gymnaſt. 06.30 Konz. 07.00 Nachr. 08.00 Waſſerſt. 08.05 Wetter, Bauernfunk. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Konz. 09.30—10.00 Sendepauſe. 10.00 Draußen hungern die Tiere. 10.30 Franz. f. d. Oberſt. 11.00—411.30 Sendep. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Konz. 13.00 Zeit, Wetter, Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00—15.15 Von Blumen und Tieren. 16.00 Muſik am Nachmittag. 1730 Deutſcher, dein Bruder ſpricht. 18.00 Konzert. 19.00 Wir drahn auf. 19.45 WHW. u. NS. beſcheren. 20.00 Nachr. 20.10 Konzert. 21.10 Konz. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.20 Pol. Zeitungsſchau. 22.40 Mir hole d' ſchönſcht' Vogeſetann un zünde Bekanntmachungen ber A. S. O. A. P. Krels Heppenheim 0 DAP., Gau Heſſen⸗Naffau. 3 am Man, Gutleutſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. Fernſprecher: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donncestag und von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Ahr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. Freital Kreisqeſchuftsſterle Heppenheim an der Vergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreſsleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. NSLEB., Bezirk Heppenheim. Zur Ueberführung unſeres Berufskame⸗ raden Karl Winter, verſammeln wir uns am Dienstag vormittag an der Reparatur⸗ werkſtätte Fetſch. Abmarſch punkt 8.30 Uhr. Uniformträger erſcheinen in Uniform. ö Ruppert, Kreisleiter Aus der 1. 4. Bd M., Gruppe 22/249. Heute Montagabend treten alle Mädel realſchule zur Sonnwendfeier an. Bei Ne⸗ gen muß die Feier ausfallen. Morgen Dienstag treten die Scharen 1 und 2 um 20.15 Uhr am Kreuz in Kluft an. Heil Hitler! Die Führerin der Gruppe 22/249 M. Tanner, Mädelſcharfüherin. Jungmädelgruppe 11/49 S Die 12—14jährigen JM. treten heute Abend 20.30 Uhr zur Sonnwendfeier an der Oberrealſchule an. e Heil Hitler! Die Führerin der IM Gruppe E. Wahl. AS BO-D. Ortswaltung Heppenheim. Ich bitte die Zellen⸗ und Betriebswalter um Abrechnung der WSW. ⸗Plaketten für Monat Dezember morgen Dienstag, abends zwiſchen 6 und 7 Uht, auf der Geſchäfts⸗ ſtelle.— Ferner werden alle Amtsw lter Dienstag die letzte Sprechſtunde für dieſes Jahr ſtattfindet und bitte ich deshalb noch ausstehende Meldungen uſw. bis dahin zu erledigen. Vetter, Kreisobmann der DA. CCC Kleine poliliſche Nachrichlen Scharfe polniſche Maßnahmen in der Neutralitätsfrage London, 18, Dez. Wie Reuter 2 hat Polen am Freitag dem Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes eine Note über⸗ reichen laſſen, aus der hervorgeht, daß der pol⸗ niſche Staat eine Erweiterung der be⸗ ſtehenden Geſetze plant, um die Teilnahme von polniſchen Freiwilligen im ſpaniſchen Bürger⸗ krieg zu verhindern. Neue Verſtärkungen für die„Internationale Brigade“, London, 18. Dez. Wie dem„Daily Ex⸗ preß“ aus Madrid berichtet wird, ſind in Spanien beträchtliche Verſtärkungen für die „Internationale Brigade“ eingetroffen, dar⸗ 788 auch ein weiteres Kontingent aus Eng⸗ and. Die Staatsſchulden Amerikas Waſhington, 18. Dez. Wie ſich aus dem neuen Ausweis des Schatzamtes ergibt, hat die Staatsſchuld am 15. Dezember erneut die Summe von 34 Milliarden Dollar überſchrit⸗ ten. Die Summe ſtellt den höchſten Betrag ſeit der im Juni erfolgten Bonus⸗Aus zahlung an die Veteranen dar. Abgeſagt wurde der für den 31. Januar vor⸗ geſehene Fußball⸗Lͤnderkampf— Por⸗ tugal und der Tſchechoſlowatei in Portugal. Maßgebend für den Entſchluß ſind die großen Tiere. 11.00 Freiburg: Nachr. 11.15 Pro⸗ Wiehnachtslichtle an. 23.25 Tanz⸗ u. Volks⸗ muſik. 24.0—02.00 Nachtkonzert Reiſeſchwierigkeiten, die ſich durch die 5 niſſe in Spanien 3 ch Ereig um 20.15 Uhr in Kluft an der Ober⸗ darauf aufmerkſam gemacht, daß morgen —! 2 ⁵ v9Ä — ö I Velanntmachungen Ortsgruppe 3 l NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Dienſtzeit der Ortsgruppenlei⸗ tung über Jahreswende. Die Dienſtſtelle der Ortsgruppenleitung iſt von Mittwoch, den 23. Dezember, bis Sonn⸗ tag, den 27. und von Mittwoch, den 30. Dezember 1936 bis Sonntag, den 3. Ja⸗ nuar 1937 einſchließlich geſchloſſen. Franzke, Ortsgruppenleiter. 1 SAR— Sturm 60/250 Die Sonnwendfeier findet am Montag, 21. Dezember 1936, um 20.30 Uhr auf dem Gelände hinter der Fabrik Rübelmann(In⸗ duſtrieſtraße) ſtatt. Die Bevölkerung iſt herz⸗ lichſt eingeladen. NS Alle Amtswalter beteiligen ſich am Montagabend, 6.40 Uhr, an der WH W. ⸗ Weihnachtsfeier der NSDAP. im „Freiſchütz“. Der Ortsamtsleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 21. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Zwei Sorten Menſchen gibt es, Kind, die, die da ſtill zufrieden ſind und jene, die da ewig knurren, und ewig mäckeln, ewig murren! Und hüllſt du ſie in reine Seide, fehlt ihnen noch das— Goldgeſchmeide. Willi Schirp Vollsdichter in der Eifel. * Vollsweihnachten 1936 Die Ortsgruppenleitung gibt bekannt: Heute Montag, den 21. ds. Mts. um 19 Ahr findet im Freiſchütz eine Weihnachtsfeier verbunden mit einer Beſcherung für die von den Er⸗ ziehern beſtimmten Kinder ſtatt. Zu dieſer Feier ſind die Eltern herzlichſt eingeladen. Wir bitten die Eltern dieſer Kinder dafür zu ſorgen, daß die Kinder pünktlich um 18.30 Ahr ihre Plätze im Freiſchütz eingenommen haben. Dauer der Feier etwa eine Stunde. Vollsweihnacht 1936 im nationaljozialiflijchen Deuljchland Weihnachten naht— die vierte deutſche Weihnacht unterm Hakenkreuz! Würdig und feierlich war der geſtrige Auftakt unterm Tan⸗ nenbaum auf dem Rathausplatz, eine Art Vorfeier vor der eigentlichen Volksweihnachts⸗ feier, wozu heute abend um 7 Uhr die ganze Bevölkerung in den Saal des„Freiſchütz“ eingeladen iſt, insbeſondere alle Politiſchen Leiter und tätigen Walter und Warte der Gliederungen ſowie die Mitglieder der Partei und Formationen, Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände. In einer gemeinſamen Feierſtunde werden wir die große Volksweihnacht des ganzen deut⸗ ſchen Volkes erleben, wobei in vieltauſend Städten und Dörfern die Kinder des Volkes um feſtlich geſchmückte Tiſche ſitzen und durch die berufenen Stellen der Bewegung beſchert werden. Auch bei uns werden viele Kinder verſam⸗ melt ſein und ſich im ſtillen freuen, daß ſie ein praktiſches Geſchenk erhalten. Hell werden ihre Augen leuchten in Dankbarkeit zu dem Manne hin, der uns gerade in dieſen Tagen ſo recht zum Bewußtſein bringt, was doch aus uns und unſeren Kindern geworden wäre, wäre es ſo weiter gegangen wie an der letz⸗ ten Weihnacht 1932 in der Syſtemzeit. War das denn auch eine Volksweihnacht— wer dachte damals an die vielen Millionen Kinder der erwerbsloſen, in Not und Elend darbenden Volksgenoſſen? Volksweihnacht feiern wir heute— geſchützt und getragen durch die ſtarke Hand des Führers und des dritten Reiches unter dem ſieghaften Zeichen des Hakenkreuzes! Feiern wir alle dieſe Volksweihnachts⸗ ſtunde heute abend um 7 Uhr mit den Kindern in der einzigen und großen Gemeinſchaft eines einigen Volkes. der A. S. H. A. 7 Fieruheim 35 Alle SS.⸗Männer nehmen heute abend an der Winterſonnenwendfeier teil, auch die zur Zeit beurlaubten. Antreten 20 Uhr vor der Goetheſchule(Schulſtraße). Heil Hitler! Der Führer des SS⸗Zug 2/11/33 gez. Schneider. * Dienſbejehl der Hitler⸗Jugend Kameraden! Wir begehen in einer Feier⸗ ſtunde in Gemeinſchaft mit der SS. heute abend die Winterſonnenwende. Ich nehme an, daß ſich jeder Ig. der HJ. zu dieſer Feier⸗ ſtunde einfindet. Wir treten um halb 8 Uhr im Schiller⸗ ſchulhof an, und marſchieren mit der SS. ab. Pünktliches und reſtloſes Erſcheinen er⸗ warte ich von allen. Spielmannszug mit In⸗ ſtrumenten. Der Gefolgſchaftsführer. Winterjonnenwenbe- Winters Anfang SA 8.09— Su 15.47— ſo ſteht es im Kalender. Kürzeſter Tag. Reichlich ſieben Stunden nur liegen zwiſchen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Und für 17 lange Tagesſtunden fordert die Nacht ihr Recht. Einen beſſeren Tag kann ſich der Winter für ſeinen kalendermäßigen Einzug nicht heraus⸗ ſuchen, und doch ſcheint in der Tatſache, daß nun Tag für Tag, wenn auch um Minuten nur, die Sonne länger am Himmel bleibt, auch ſchon das Ende des Winters im Augen⸗ blick des Einzuges beſiegelt. Zwar: wir wollen den Winter. Wir brauchen den Schnee. Un⸗ zählige Bauernregeln ſprechen vom Segen des Schneewinters. Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn in jeder Höh'! und die Wechſelbe⸗ ziehung zwiſchen dem weißen Weihnachten und dem grünen Oſtern und umgekehrt, iſt im Volksbewußtſein tief verwurzelt. Winterſon⸗ nenwende! Vom Thomastag über Weihnachten zum Johannestag. Vom Tag des Dunkels über den Tag des Lichts zum Tag ſieghaften Glaubens. Das iſt ſchickſalhafter Weg der Menſchheit. Und wenn nun auch der Winter wirklich ein ſtrenges Regiment führen ſollte (wir haben uns ja in den vergangenen Jahren daran gewöhnt, daß er reichlich unzuverläſſig iſt), wir wollen nicht klagen, wir wiſſen, daß mit dem Tag der Winterſonnenwende der Weg frei iſt zu neuem Leben und zu jungem Lenz. * Goldener Sonntag Vorweihnachten Mehr einem düſteren Novembertag glich der geſtrige letzte Sonntag vor Weihnachten, bekanntlich im Volksmund„Goldener Sonn⸗ tag“ genannt. Schon am Frühmorgen war die Natur in dichte Nebelſchleier gehüllt, die während des ganzen Tages nicht wichen, ſon⸗ dern mit den Nachmittagsſtunden noch ſtärker wurden. Dazu war das Thermometer gegen die Vortage um einige Grade zurückgegangen. Ein Schub feuchtkühler Luft war angekommen und beſchied einen trüben Dezembertag, der viele veranlaßte, ſich den Weihnachtsvorbe⸗ reitungen im Heim hinzugeben. Doch auch viele nahmen den goldenen Sonntag zum An⸗ laß, Weihnachtseinkäufe zu tätigen, und herrſchte in den Geſchäften, beſonders in den Konfektionsgeſchäften, zum Teil recht lebhaf⸗ ter Einkauf. Der goldene Sonntag iſt der höchſte Tag der Vorweihnachtszeit, erinnert an die Zeit, wo es noch richtiges Gold, glänzende Goldſtücke gab. Er bedeutet heute noch genau ſo viel wie vor vielen Jahren, zu jenen Zei⸗ ten, als unſere Eltern und Großeltern lebten, nämlich die letzte Gelegenheit, das beſeligende Glück des Schenkens in die Tat umzuſetzen, Weihnachtswünſche zu erfüllen und für den Verkäufer den Höhepunkt des Weihnachtsge⸗ ſchäftes zu ſchaffen. Trotz des unfreundlichen Wetters herrſchte ein bewegtes Leben in den vorweihnachtlichen Straßen, das ſich noch ver⸗ ſtärkte, als Feuerwehrkapelle und Sängerſchaft vor dem Rathaus antraten. Unter dem„Weih⸗ nachtsbaum für Alle“ erſchallten Weihnachts⸗ lieder und Choräle, denen viele Volksgenoſſen und Genoſſinnen ein freundliches Gehör ſchenkten. Es war eine feierliche Stunde, die Kapelle und Sänger mit dem Vortrag der Volksweihnachten durch das deutſche Lied die rechte Weihe gegeben. Und als die Lichter des großen Weihnachtsbaumes aufflammten, lie⸗ ßen ſie Güte, Liebe und Freundſchaft zwiſchen Menſch und Menſch erſtrahlen und gemahn⸗ ten: Laßt Sonne hinein in alle Hütten! Füllet mit Liebe die Gemeinſchaft aller: Als hellſtes Licht in dunkler Zeit ſtrahlt das Werk unſerer Winterhilfe mit dem ſchlichten Dezemberwort: Jedem ſoll der Weih⸗ nachtsbaum brennen! Und ſein Lich⸗ terſchein ſoll Sonne ſein denen, die die Kerzen anzünden, und jenen, denen helfende Liebe innerhalb unſerer Lebens- und Volksgemein⸗ ſchaft ſie erſtrahlen läßt. Die deutſche Volksweihnacht, die im Zeichen der nationalen Tatgemeinſchaft und gebefreudigen Opferbereitſchaft ſteht, wird ih⸗ ren ſchönſten, ſichtbarſten Ausdruck bei der Kinderbeſcherung heute Montagabend im Frei⸗ ſchütz finden. Die Kinder, die beſchenkt wer⸗ den, müſſen um 18.30 Uhr ihre Plätze ein⸗ genommen haben. Die bunten Holzfigürchen, als Weihnachtsabzeichen des Winterhilfswerkes, wurden am Samstag und Sonntag von der Hitlerjugend zum Verkauf gebracht. Die net⸗ ten Engel und Zwerge, das Sterntalerkind und Mondreiterlein, die ſo viele Volksgenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſinnen ſchmückten, hatten den mit ihrer Herſtellung betrauten Eifel⸗ dörfern für Wochen Arbeit und damit Lohn und Brot gebracht. Es wurde wieder einmal der Beweis erbracht, daß man im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat auch vor neuen, bisher unbegangenen Wegen nicht zurückſchreckt, wenn Not und Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen ſind. Neue Wege der Arbeitsbeſchaffung wurden in den Eifeldörfern geſucht und gefunden, daran dachten wir alle, als wir jetzt in dieſen Vor⸗ weihnachtstagen die kleinen Holzfiguren des WH W. erſtanden haben. Weiter haben wir mit dem Kauf des Weih⸗ nachtsabzeichen uns wieder aktiv für den Kampf gegen Hunger und Kälte eingeſetzt. Unſere Groſchen haben einen kleinen Teil der Millionenaufträge ausgemacht, die im Laufe eines Winters im deutſchen Volke für ein großes ſoziales Hilfswerk aufgebracht werden. Und zuletzt freuten wir uns, daß das Weih⸗ nachtsabzeichen in dieſem Jahre wieder ſo ein kleines Kunſtwerk war, das einen Schmuck für den Weihnachtsbaum bedeutet. Auch als Verzierung eines Weihnachtspaketes laſſen ſich die kleinen Engel und Zwerge gut verwenden, wie ſie ein begehrtes Kinderſpielzeug ſind. Mancherlei Gründe, aus denen heraus wir das diesjährige Weihnachtsabzeichen des Win⸗ terhilfswerkes erworben haben. Daß wir es überhaupt taten, damit haben wir bewieſen, daß wir den Sinn der Zeit erfaßt haben. NSDAP. ⸗Jahresfeier— 3. Weihnachts ⸗ tag 20 Ahr im„Freiſchütz“. Die ganze Bevölkerung iſt dazu herzl. eingeladen. SSS Das Packcſien Nicht allein die feſtlichen Auslagen und die Tannenbäume an öffentlichen Plätzen ſind es, die die Zeit vor Weihnachten ſo feſtlich machen. Das eigentliche Gepräge und den ge⸗ heimnisvollen Reiz erhält ſie von den großen und kleinen Päckchen, die teils verſchämt, teils ſtolz von Damen und Herren nach Hauſe ge⸗ tragen und dort ſorgſam verſteckt werden. Es iſt ein Eigentümliches um ſolch ein Päckchen. Die Hülle verbirgt und lenkt gerade durch dieſe kundgegebene Verborgenheit alles Den⸗ len der Kinder umflattern es gleich Faltern und verweben es in Träumen zu ſeligen Wunſchgebilden. Ein ſolches Päckchen, das da liegt im verſchloſſenen Schrein, unerreichbar und unſichtbar— iſt es nicht aufreizende Gegenwart für alle, die darum wiſſen! Denn auch die Erwachſenen richten, obzwar ziel⸗ ſicherer und nüchterner, aber deshalb nicht weniger freudvoll ihre Gedanken auf es hin, und im hoffenden Empfangen und Vorgefühl des Gebens erwachſen jene Bande der Liebe wieder, die der Alltag ſo gerne zerreißt. Ent⸗ fremdete, Getrennte finden ſich wieder in ihren Gedanken an das Päckchen, das ſie durch Hüllen und verſchloſſene Türen hindurch ruft: die Söhne zu ihren Müttern, Männer zu ihren Frauen, Brüder zu den Schweſtern. Wie ein Hort, ein verborgenes Heiligtum, liegt ſo das Weihnachtspaket lange vor dem Feſte der Liebe im Schoße der Familie und hält ſie zuſammen. Todesfälle. Am Samstag ſtarb Frau Anna Maria Helbig geb. Wunder, Saarſtraße 57. Die Beerdigung findet heute Nachmittag 3 Uhr ſtatt.— Geſtern vormittag ſtarb die Gattin des Nik. Gallei, Frau Maria Gallei geb. Metz, Moltke⸗ ſtraße 10. Nach ſchwerem Leiden wurde ſie in ken und Wünſchen auf den Inhalt. Die See⸗ die Verjammlung bes Gartenbauvereins Viernheim im„Löwen“ war mäßig beſucht, was jeden⸗ falls auf die Weihnachtsvorbereitungen und ungünſtigen Witterungsverhältniſſe zurückzu⸗ führen war. Die Verſammlung wurde vom Vorſitzenden Jakob Weidner, mit Begrü⸗ ßung der Erſchienenen, u. a. der Herren Obſt⸗ bauinſpektor Ohrtmann, Bürgermeiſter Bechtel, Verwaltungsinſpektor Alter und Ortsbauernführer Blaeß, eröffnet. Herr Ohrtmann gab Erläuterungen zu den vom Vorſitzenden eingebrachten Beſtimmungen der neuen Statuten, ferner eine nochmalige ein⸗ dringliche Mahnung für den Einſatz zum Obſtbau und die Schädlingsbekämpfung. Im weiteren wurde vom Vorſitzenden die Dünger⸗ frage beſprochen mit dem Wunſche auf Sam⸗ melbeſtellung von Dünger, damit eine Preis⸗ milderung geſchaffen werden kann. Es erfolgte eine rege Ausſprache mit dem Ergebnis, daß wir wohl oder übel zu dem zuläſſigen Stall⸗ dünger⸗Erſatz„Huminal“ greifen müſſen, um unſeren Böden den nötigen Humus zu beſchaf⸗ fen. Es kann deshalb jeder ſeine Beſtellung auf„Huminal“ machen beim Gartenbauverein unter Angabe, wieviel Ballen er haben will und von wem er beliefert ſein will. Zahlung geht an den Lieferanten.— Mitglieder des Gartenbauvereins: Bezugsgenoſſenſchaft Ad⸗ ler(„Zur Traube“), Reuter und Herſchel, Friedrichſtraße. Des weiteren wurden Mahnungen von ver⸗ ſchiedener Seite, auch von Herrn Bürgermei⸗ ſter Bechtel und Ortsbauernführer Blaeß gegeben und wurde gebeten, den Gartenbau⸗ verein in ſeinen Beſtrebungen voll und ganz zu unterſtützen durch Beitritt in den Verein, weil ja jeder die eine Mark Jahresbeitrag ſchon herausholen kann beim Bezug eines Ballens„Huminal“, für den er weniger zu bezahlen braucht. Als Dreingabe hat er die Vorträge und Belehrungen, welche geboten werden und die auch der Geſcheiteſte verwerten kann. Mit dem Wunſche, daß alles, was ge⸗ ſagt wurde, auf fruchtbaren Boden fallen moge, konnte der Vorſitzende mit einem drei⸗ fachen„Sieg⸗Heil“ auf den Führer die Ver⸗ ſammlung ſchließen. Anmeldungen auf Sammelbeſtellungen und Mitgliedſchaft, können bis ſpäteſtens 15. Ja⸗ nuar 1937 bei dem Vorſitzenden Jakob Weid⸗ ner 9. oder Schriftführer Karl Zöller ge⸗ macht werden. J. W. * Zur Kreiskaninchenſchau in Viern⸗ heim wird mitgeteilt, daß der Erringer des Preiſes der Landesbauernſchaft nicht Ehr⸗ hardt, ſondern Peter Eberhardt aus Hep⸗ penheim iſt, der dieſen hohen Preis auf Fran⸗ zöſiſch⸗Silberkanin bekam. Evangeliſch⸗kirchliche Dienſtnachrichten · Ernannt wurden: Pfarrer Wilhelm Reh⸗ berg zu Uſingen zum Pfarrer der Pfarrei Na⸗ ſtätten, Hilfsprediger Heinrich Hofmann zu Marienberg⸗Unnau zum Pfarrverwalter der Pfarrei Kirburg, Pfarramtskandidat Hugo Rauchales aus Raſtatt(Baden) zum Pfarr⸗ verwalter der Pfarrei Hammelbach, Dekanat Zwingenberg, Pfarrer Wilhelm Lohfing zu Zwingenberg, zum Pfarrer der zweiten Pfar⸗ rei Griesheim a. M. mit dem Sitz in Schwan⸗ heim a. M., Pfarrverwalter Ernſt Hill zu Heidelbach, Dekanat Alsfeld, zum Pfarrer dieſer Pfarrei, Pfarrer Peter Heinemann zu Brauerſchwend, Dekanat Alsfeld, zum Pfarrer der Pfarrei Heddernheim, Dekanat Frankfurt a. M.⸗Oſt, Pfarrer Wilhelm Frank zu Rohr⸗ bach, Dekanat Darmſtadt, zum Pfarrer der Krankenhauspfarrei zu Darmſtadt.— Der Oberpfarrer Paul Clotz zu Beerfelden, De⸗ kanat Erbach i. O., iſt auf ſeinen Antrag mit Wirkung vom 1. November auf vier Monate für die Wehrmachtsſeelſorge von ſeinen Dienſt⸗ geſchäften beurlaubt worden. Beim Amtsgericht Lampertheim wurde aus der Haft ein 49jähriger Bürſtädter Ein⸗ wohner vorgeführt. Derſelbe wurde am 9. Dezember in Viernheim beim Betteln feſtge⸗ nommen. Er iſt ohne Arbeit und wegen Bet⸗ telei einige Male vorbeſtraft, davon in dieſem Jahre bereits zweimal. Nach Zeugenausſagen handelt es ſich um einen arbeitsſcheuen Men⸗ ſchen, der ihm zugewieſene Arbeit unter nich⸗ tigen Gründen nach kurzer Zeit wieder auf⸗ gibt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten gemäß des Antrages des Amtsanwaltes zur Höchſtſtrafe von ſechs Wochen Haft und Un⸗ terbringung in ein Arbeitshaus, um ihn an Arbeit und ein ordentliches Leben zu gewöhnen. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 100 Milchſchweine, 196 Läufer, zuſammen 296 Stück. Verkauft 98 Milch⸗ ſchweine, 196 Läufer, zuſammen 294 Stück. Milchſchweine das Stück von 5—13 RM., Läufer das Stück von 14—50 RM.— ewig⸗neuen Weihnachtslieder bereiteten. Dank⸗ bar wurden ſie aufgenommen. Man hat den die Ewigkeit abberufen. Marktverlauf: gut. 8 —— 3 Nee 2 ü beide Punkte bedeuten ſollte. Denn wohl be⸗ = Die Kampfe in der Bezirksklajje Anterbaben⸗Weſt Viernheim berliert in Edingen 7 255 die Wanne ſtändig das Tor 0 Sh an kereche ſpannende Kunpfe neſer⸗ daß dieſe Taru nicht immer die richig it, Fortuna dingen— Amicitia Viernheim 3.2 ihtes„„ zu- ten ſich am geſtrigen Spielſonntag die Teil⸗ denn Phönix konnte kurz vor Schluß den Aus⸗ Wohl mußte damit gerechnet werden, daß 5 di VCVFFCTFTFEPEE C on nehmer an der Verbandsrunde im Bezirk Un⸗ gleich erzwingen und damit wenigſtens einen] Fortuna Edingen aufgrund ihrer zuletzt an[der(dinger. a. terbaden⸗Weſt. Wenn auch die Kämpfe faſt Punkt retten. den Tag getretenen weſentlichen Formverbeſ⸗. . durchweg durch den ſtarken Nebel beeinträch⸗ 5 ſerung, die zweifellos durch die beſtehende Miiglieber fer tigt wurden, konnte man doch auf verſchie⸗[ SC. Käfertal— Fortuna Heddesheim 2:0 Abſtiegsgefahr hervorgerufen wurde,— auch 10 denen Plätzen recht anſprechende Leiſtungen In Käfertal erlebte man, von wenigen Aus⸗J im Punktekampf gegen unſere Amiciten den ber Deuljchen Arbeitsfront ett beobachten.„. Die Ueberraſchung des Tages nahmen abgeſehen, eine recht eindeutige Sache.] Sieg nicht ſo ohne weiteres aus der Hand KPW. Alle Mitglieder der Deutſchen Ar⸗ an dear natürlich die unerwartet hohe Niederlage[Den nach einer anfänglichen Ueberlegenheit] geben würde. Und dieſe Rechnung hatte ſich beitsfront werden hiermit aufgefordert, die der der Feudenheimer auf eigenem Platze, fur des Gaſtgebers einſetzenden Start Heddes⸗ denn auch als richtig erwieſen: die Platzherren evtl. auf der Steuerkarte für das Jahr 1937 in die die Friedrichsfelder Germanen verante heims vermochte die ſicher arbeitende Ver⸗ gingen mit einem Eifer und einem Sieges⸗ ne Anzahl der Kinder in das DA un wortlich zeichnen. Ein 1:6 hatten wohl die teidigung bald abzuſtoppen. Käfertal, prak⸗ willen in den Kampf, der nicht umzubringen Mitgliedsbuch eintragen zu laſſen, da 103 In Platzherren ſo wenig befürchtet, wie die Gäſte tiſch und techniſch weit beſſer ſpielend als[war. Selbſt als Viernheim zweimal in Füh⸗ unter dieſer Voran ſezun Gewähr egeben . zu helfen gewagt hatten.— In Hockenheim ſein Gegner, konne eine deutliche Feldüber⸗ rung lag, ließ Edingen nicht nach, konnte ſtets iſt, daß im Falle einer e 2 15 verkehrte man mit ſeinen Nachbarn freund⸗ legenheit herausſpielen. Doch mit 1:0 war wieder ausgleichen und zuletzt ſogar noch den Unterſtüzungseinrichtun en die Kinderzahl el ſchaflich und keilte ſich mit Neulußheim in das Ergebnis dees Drängens bis zur Pauſe ſiegbringenden Treffer anbringen. Allerdings auf die Unterſtützung Wen der Arbelts⸗ g die Punkte. Das 00 entſpricht durchaus dem nicht ſehr überzeugend. Auch die zweite Hälfte ſei nicht vergeſſen zu erwähnen, daß auch front angerechnet wird. Da gerade jetzt die a5 Spielverlauf.— Unerwartet kam auch die] ſah Käfertal in Fahrt. Schon kurz nach Wie⸗ Viernheim mehr als genug Torchancen hatte, neuen Steuerkarten zugeſtellt werden, wollen al Niederlage des ehemaligen Gauligiſten Ami⸗ deranſpiel gelang der zweite Treffer. Der] doch— wie ſchon ſo oft in dieſer Runde— die DAF.⸗Kameraden dieſe, bevor dieſelben m eite Viernheim in Edingen. Wenn auch zurn] Sturm Käfertals in dem Fuchs die treibende] war der Sturm auch geſtern nicht in der] dem Arbeitgeber zur Aufbewahrung ausge⸗ auszuſehen war, daß Edingen nach ſeinen Kraft war, arbeitete ſchön zuſammen und bot La e, ſie zu verwerten. Hier vermißte man ban; en e i letzen Spielerfol 1b tra on zuſamn 9 une me händigt werden, auf der zuſtändigen Dienſt⸗ ug tzten Spie erfolgen einen ach aren Gegner einige recht nette Kombinationsſtückchen. Nur] aber auch jede Schußfreudigkeit. Daß dieſer ſtelle(Verwaltungsſtelle oder Ortswaltung) 2 darſtellen würde,— mit einer Niederlage] vor dem Tore hätte ſich die Entſchlußkraft[ Umſtand dem Gegner immer wieder neuen vorlegen, damit der entſprechende Eintrag vor⸗ 11 hatte man im Lager der Amicitia wohl doch deutlicher beweiſen ſollen. Das Endergebnis] Anſporn zur Hergabe ſeines ganzen Könnens genommen werden kann. 5 5 nicht gerechnet. Man muß dort bereits daran] müßte eigentlich dem Spielverlauf entſpre⸗J gab, iſt klar und die Niederlage der Amicitia neee e e 1 denken, wenigſtens einen guten Platz in der chend klarer für Käfertal ſprechen. deshalb nur zu gut zu verſtehen. Arb 1180 75 de 1 838 von zum b. Singen mich ch an ae ehen de l Der Spieloerlauf ſicht zinachſt die rücken Dal Kameraden aufg ford eber ingen wird noch man egner eine im— Ilveshei 5 5. gel, harte Nuß zu— 4— 5 Auch der 5 Waumeim Iwesheim 0 Hieſigen in Fahrt und ſchon in der dritten] die Mitglieds bücher auf der zuſtändigen Orts⸗ bisherige zweite Anwärt den Abſti Wir ſtellten bereits zu Eingang feſt: auch Minute kann Rößling zum erſtenmal erfolg⸗ waltung bzw. bei dem zuſtändigen Kaſſier ab⸗ ⸗ Susa 1 Fette e Eseln Glück gehört zur Erringung einer Meiſter⸗ reich ſein. Doch nicht lange dauerte es, als zugeben. Die Mitgliedsunterlagen werden ſi⸗ mii⸗ fort. Auf dem Phönix⸗Platz ein 2.2 zu er⸗ ſchaft. Ilvesheim hat dies in dieſer Runde Edingen durch Strafſtoß zum Ausgleich ge- cherheitshalber geſammelt und auf der Ver⸗ deß 11 t werden. Wenn ſchon wiederholt erfahren dürfen. Auch heute langen konnte. In der Folge entwickelt ſich] waltungsſtelle aufbewahrt 5 e e eee Nedarcuer au: amen die fünken Aindenheſer rascher in langen r Spiel, wobei beiderſeits klare Tor⸗ 5 q 5 wird W 47 f laub 4 ſen,] Schwung, doch Erfolge waren ihnen nicht be⸗ chancen ausgelaſſen werden. So gelingt es ieee . 8 N 5 1 1 Tabelle lier ſchieden, dafür kam Ilvesheim überraschend bis Seitenwechſel keiner Partei mehr, erfolg⸗[Kauft nicht bei Juden! N 8 8 1 den 8 etzten 2 3 zum 1:0. Auch weiterhin häuften ſich vor reich zu ſein.— Nach Wiederanſpiel legt Die Juden ſind Unglück! Wer bei 5—+ 0 S0 1 1 tal laß n dem Geiſteture die Ehmdcen für 08, doch Er⸗ Viernheim wiederum mächtig los. Mit aller 9 en e en e 7 mit 2˙0 0 und Punkte in Käferte 9 5 folge ſtellten ſich nicht ein. Im Gegenteil: Macht wird der Platzbeſißer in ſeine Hälfte] Juden kauft, iſt ein Volksverräter! 1.5 5 0 Einen glücklichen Sieg h er wiederum vermochte Ilvesheim einen Durch⸗ zurn edrängt. Und der Erfolg blieb auch . 7 80 n 25* bruch zu ſeinen Gunſten abzuſchließen. Da⸗ nicht 95 durch prachtvollen Kopfball erzielt 0 5. 1 e 1 mit war das Spiel entſchieden. Lindenhof gab Kiß Jak. im Anſchluß an eine Flanke von] Biernheimer Tonſilmſchau t auch das Fußballglück. 9 05 ſich geſchlagen. Etwa in der Mitte der den] Rößling das Führungstor. Doch Edingen läßt] Achtung! Der große Ufa⸗Schlager 14 1 ten Halbzeit konnte Ilvesheim noch mit 073 nicht locker, ſetzt alles auf eine Karte und 1* 2 f n ie das Endergebnis ſicherſtellen. ſchon wenige Minuten ſpäter hieß es wieder„Alänner bor ber Ehe u im— 0 22. E 5 i.;; 1 5 Feudenheim Friedrichsfeld 16 been e, Ernent entſpannt ſich der Kampf um] mt Haus Lelbelt, Carola Hohn, gutt Feudenheim mußte den Anfang des Spie⸗]“Werdet Mitglied g die Führung und diesmal ſind die Platzherren Veſpermann, Grete Weiser u. Tout v Guck 10 les mit 10 Mann beſtreiten und ſchon bald der NS.⸗Kulturgemeinde die glücklicheren; aus einem Gedränge heraus 1„ 6 95 nach Spielbeginn konnten die eifrig drängen⸗ Viernheim! kommen ſie zum dritten Tor, was Sieg und* 15 vutag lester Tag ab- den en eee bee ee im Ce ntral⸗Film⸗Palaſt 0 aft ſpielt in der Folge reichlich zuſammen⸗ zänn⸗ 2 5 b hat der Feldüberlegenheit Fried⸗ 2 e 88.40 N richsfelds kaum etwas entgegen zu ſetzen, die die Männer— es mi ac leich di 5 a dann auch bis zum Seitenwechſel auf 370 ein, drum ſind wir Jun cgellen 109 J. dune erhöhten. Nach Wiederbeginn vergeben die fp flotten S iel 15 witzi f 95 de Gäſte obendrein einen Elfmeter, doch ſie kön⸗ onstemit und gen cht ob f ohlich 5 che nen es ſich leiſten. Sie ſetzen ihr Drängen 0 behandelt d belhe f. bel fröhlichen a fort: O:5 iſt die Ausbeute. Ein unerwarteter Damos behandelt der fabelhaft friſch geſpielte 0 0: ö war Film das ſozuſagen heikle Thema einer kon⸗ un Durchbruch bringt den Platzherren bei dieſem fliktreichen Wandlung v öblierten 2 Stand den Ehrentreffer. Die Friedrichsfelder, merherrn— mit alle Maglſch⸗! Aten Zim⸗ die während des ganzen Spiels den Hauptan⸗ Fa ieſes Jiſch⸗komiſchen Be⸗ ten 5 teil v. gleiterſcheinungen dieſes Zuſtandes— zur ö on der Partie beanſpruchten, erhöhten Fheſeſfo le feh- vor Schluß noch auf 1.6 doch noch erreichten Cheſeligkeit. 0 5 905 6 Ich* nicht an's Heiraten!!! ſchreien ei jun 8 * Phönix Mannheim— Kurpf. Neckarau 2.2 wien 75 ac 2 5 5 aun Der außerordentlich ſtarke Nebel ließ von ſeinem Autofach nicht weniger tüchtig iſt als fe vornherein kein Spiel von beſonders hohem in ſeinen Neigungen für jeweilige Vertreterin⸗ fur Niveau erhoffen. Neckarau, das offenſichtlich nen des ſchwachen Geſchlechts ſchwankend iſt knut beſtrebt iſt, unter keinen Umſtänden ſo leich⸗ Der Schwerenbter hat ein Auto ſchon halb 1 ten Kaufes den Platz in der Bezirksklaſſe zu verkauft, wenn er mit ſanftem Druck und lat⸗ räumen, ſetzte alles auf eine Karte. Es iſt ſcharmantem Lächeln die Hände einer Gnä⸗ uu, nicht verwunderlich, daß das Spiel mit ziem⸗ digen auf das Steuerrad drückt... Die 1 licher Härte durchgeführt wurde. Zu Spiel⸗ amüſante Geſchichte wie dieſer— nur zu ver⸗ bret beginn hatte Phönix Oberwaſſer und vermochte ſtändlich— herzengewinnende Fritz ſchließlich n n ſeinem Gegner ſcharf zuzuſetzen, doch nur ein nach heiteren Irrungen und Verwirrungen fuer Tor blieb vorerſt die knappe Ausbeute. Das nebſt ſeinen beiden alten Schulfreunden doch tut Spiel der Platzherren war im allgemeinen noch glücklich im Ehehafen landet, i K piel. war in e glücklich hehaf det, iſt von der Rult⸗ über dieſen Spielabſchnitt flüſſiger und über⸗ Regie und den Darſtellern ſo nett und ym⸗ r legter. Aber die Feldüberlegenheit hielt nicht pathiſch gemacht worden, daß das Publikum . ſtand, bereits kurz vor Seitenwechſel konnte in dieſem fröhlichen Filmluſtſpiel ſich glän⸗ d Neckarau ausgleichen und nach Wiederbeginn zend unterhalten wird. Schließlich geht es um nt ſogar den Führungstreffer erzielen. Mit Abſchnitte aus dem Leben junger Menſchen mute größter Zähigkeit verſuchten die Gäſte jetzt 1 1 N Her 1 Tun die für einen Teil zu den ſchönſten Erinnerun⸗ ienſt⸗ ihren knappen Vorſprung zu halten, und ver⸗ 8 f gen, für andere zur glücklichen Gegenwart teidigten ſehr zahlreich. Es zeigte ſich jedoch, N 2 ieee gehören. Aber lachend— geht es alle an! unde Ein; +. ˙ AMA. ⅛¾ Ü???.... HH———— fene 0 f N b Eine ex geulicſiæ 0 Siæ erhalten für dieſen Gutſchein einen Monat lang koſtenlos eine Zeitung, die am erſten ehelichen Wohnſitz erſcheint oder dort ſtark 1 S ¶l¶ 5 HHH— Gulſchen iſt. 18 Vermählten müſſen den 0 In jedes junge Heim die Zeitung als tſchein mit ihrer genauen Anſchrift an das 0 15 In jedes* 0 5 9 25 Blatt einſchicken, das ſie beziehen wollen. 0 Hagel Hochzeitsgeſchenk! V V?vc⁴.——— Der Gutſchein verliert 1 ſeine Gültigkeit drei Mo⸗ b l Die Neuvermählten erhalten auf dem Stan⸗„7 nate nach dem Tage Stempel 1 + desamt einen Gutſchein für den koſtenloſen*!—— der Eheſchließung. * monatlichen Bezug einer Zeitung, der neben⸗ 0 e ſtehenden Wortlaut hat: Reichsverband der Deutſchen Zeitungsverleger(Herausgeber der Deutſchen Zeitungen) E. V. 0 10. ˙ A1 1 1 Ein neuer Beweis dafür, daß heute keine Familie ohne Zeitung sein kann f, — r r 0 1. 1 der 28 Jahre alte Kaſſengehilfe ger Gemeinde Hofheim(Ried), der verheiratete Emil Weiß⸗ bach, wegen Untreue im Amt, Unterſchlagung, Urkundenfälſchung und falſcher gung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ei⸗ nem Jahr verurteilt. Der Angeklagte hatte vom Februar bis Juni ds. Is. nach ſeinem eigenen Geſtändnis im Hilfstagebuch für die Bürgerſteuer in elf Fällen Radierungen, ſo⸗ genannte Raſuren, vorgenommen, um die auf⸗ getretenen Fehlbeträge auszugleichen. In ei⸗ nem Vierteljahr hatte er auf dieſe Weiſe einen Fehlbetrag von 430 Mk. zu verdecken verſucht. Aus Stabi Teure Radierungen“ ö Vom Bezirksſchöffengericht Worms wurde Anſchuldi⸗ Ein gegenüber dem Kaſſenbeſtand trotzdem noch verbleibendes Manko von 90 Mk. hatte der Gemeinderechner aus eigener Taſche be⸗ glichen. Der Lorſcher Schießſtand Vorberatungen zum Provinzial⸗ Feuerwehrtag Lorſch. Zur Zeit iſt die Gemeinde mit umfangreichen Meliorationsarbeiten im ehe⸗ maligen Kloſtergarten beſchäftigt. Die Ein⸗ weihung der ehemaligen Königshalle, die im Laufe des zu Ende gehenden Jahres hatte ſtattfinden ſollen, mußte nun aufs kommende Frühjahr verlegt werden. Verſchiedene Gründe machten dieſe neuerliche Verlegung notwendig, die Ausmalung iſt nunmehr beendet. Im Frühjahr dürfte auch die Innenausmalung des bekannten Ratſaales, die vor Jahren begonnen wurde, zu Ende gebracht werden. Dieſe Ko⸗ loſſalgemälde verſprechen einmal ein Prunk⸗ ſtück Lorſchs zu werden. Eine weitere größere Unternehmung, mit der das Jahr 1936 in Lorſch ſchließt, iſt die Schaffung des neuen Schießplatzes. Er iſt für die Jägerſchaft beſtimmt und kommt anſchlie⸗ ßend an den ſchon beſtehenden des Schützen⸗ vereins zu liegen, der im Jahre 1935 errich⸗ tot worden war, alſo ebenfalls in den Wald. Auch von dieſen beiden größeren Arbeiten ab⸗ geſehen, hat die Gemeinde Lorſch im Jahre 1936 Notſtandsarbeiten in größerem Umfange durchgeführt. Auch für das Jahr 1937 liegen Planungen vor. Gedacht iſt dabei auch an größere ſtraßenbauliche Arbeiten. Frühzeitig wird auf den großen Provinzial⸗ Tchlung! Hebie nlontag nocnhrnals der Dia- ulacellehtager Anne Feuerwehrtag gerüſtet. Die erſte Beſprechung unter Vorſitz des Verbandsführers der Pro⸗ vinz Starkenburg, Knaup, wirkt ſich ſchon in dieſen Tagen aus. Auch den örtlichen Rah⸗ men werden die Lorſcher ganz groß aufmachen. Muſter für ſelbſt fern gelegene deutſche Gebiete iſt alljährlich der Lorſcher Weih⸗ nachtsbaum. Als man erſtmals von ſeiner ungetümen Größe und von ſeiner überragend originellen Aufmachung hörte, kamen Leute ſogar aus Oberſchleſien und von der Waſſer⸗ kante, um dieſen Ideenreichtum aus Lorſch mit in ihre ferne Heimat zu verpflanzen. Auch in dieſem Jahre wieder wird er, ein Rieſe von Geſtalt, aufgerichtet, Glühbirnen aller Art und Farben, Schmuck und weihnachtsſinnbild⸗ liche Darſtellungen haben unzählige wirkende Hände auf dem Marktplatz ausgebreitet. Weihnachtsbäume aus dem Wald geſtohlen Lorſch. Von zuſtändiger Stelle wird Klage geführt darüber, daß in letzter Zeit der Diebſtahl von jungen Fichten(Chriſt⸗ bäume) gewaltig zunimmt. Hierbei werden, wie feſtgeſtellt worden iſt, mehrere Bäume abgeſchnitten und einfach liegen laſſen, oder auch vielfach die Kronen von bereits größeren Fichten herausgeſägt. Die Uebeltäter verdie⸗ nen gehörige Strafen. Diebereien von Schulkindern Bürſtadt. In mehreren Geſchäften fiel es in letzter Zeit immer wieder auf, daß Ge⸗ genſtände, wie Fahrradlampen, Uhren, Pho⸗ toapparate, Meſſer Techings und dergleichen auf unerklärliche Weiſe verſchwanden. Nach längeren Beobachtungen konnte man feſtſtellen, daß eine Anzahl Jugendliche in ganz raffinier⸗ ter Weiſe dieſe Gegenſtände geſtohlen hatten. Eine eingehende Unterſuchung in der Schule brachte einige Klarheit in die Diebereien dieſer Schulpflichtigen. Die Unterſuchung der reſt⸗ loſen Aufklärung geht weiter. In die Schneidemaſchine geraten Bürſtadt. Einen ſchweren Unfall erlitt in Bürſtadt ein 38jähriger Holzſchneidemei⸗ ſter, dem während des Schneidens von Scheit⸗ holz ein Stück Holz ausrutſchte. Beim Nach⸗ greifen wurde von der Bandſäge ſeine Hand erfaßt und übel zugerichtet. 17jährige Handtaſchendiebin Worms. Im Wormſer Dom wurden in den letzten Monaten zahlreichen Perſonen, die dort zur Beichte gingen, die Handtaſchen und andere Gegenſtände geſtohlen. Nun iſt es ge⸗ lungen, die dreiſte Diebin auf friſcher Tat zu ertappen und feſtzunehmen. Es handelt ſich um eine 17jährige, hier bedienſtete Haus⸗ angeſtellte aus Pfeddersheim. Es konnten ihr bisher zehn Handtaſchen⸗ und Geldbörſendieb⸗ ſtähle nachgewieſen werden, die ſie etwa ſeit Auguſt ds. Is. in Wormſer Kirchen begangen hat. Was nicht feſt war, ſtahl er In einem Wiesbadener Geſchäft wurde die⸗ ſer Tage ein Mann bei einem Ladendiebſtahl auf friſcher Tat erwiſcht und feſtgenommen. Bei dem Verhafteten iſt der Polizei ein guter Fang gelungen, handelt es ſich doch um einen Täter, der wohl ſchon ſeit Frühjahr 1935 auch Einbrüche und ſonſtige Diebſtähle aus⸗ geführt hat, und dem bis jetzt ſchon über 50 Straftaten nachgewieſen werden konnten. Alles was nicht niet- und nagelfeſt war, hat er aus Gartenhäuschen, Kraftwagen, Balko⸗ nen, Wohnungen, Ladengeſchäften, Höfen uſw. entfernt. Wenn die Milch zu dünn iſt Die Menge, nicht die Güte beinträchtigt Bekanntlich muß Milch, die in den Verkehr gebracht wird, einen Mindeſtfettgehalt von 2,8 v. H. aufweiſen. Bei einer Landwirts⸗ witwe in Kirdorf hatte man bei Proben der aus ihrem Hof gelieferten Milch im Auguſt einen Fettgehalt von 3,45 v. H. feſtgeſtellt, während eine Probe im September nur 2,1 v. H. ergab. Eine Aenderung in der Fütterung war nicht eingetreten. Eine Stallprobe ergab ebenfalls 3.45 v. H. Der Einwand, daß es ſich um eine Fahrkuh handele, von der die Milch ſtamme, wurde von dem Sachverſtän⸗ digen mit der Begründung zurückgewieſen, daß eine weſentlich ſtärkere Beanſpruchung der Kuh ſich lediglich in die Milchmenge, nicht aber im Fettgehalt der Milch bemerkbar mache. Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß die Ange⸗ klagte ſich allein ſchn an dem Aus ſehen der Milch hätte überzeugen können, daß etwas nicht in Ordnung war. Die Strafverfügung wurde alſo beſtätigt und die Angeklagte hat außerdem noch die Koſten des Verfahrens zu tragen, die höher ſind als der gegen ſie er⸗ gangene Strafbefehl, gegen den ſie richterliche Entſcheidung verfochte. Kraftwagen in den Main geſtürzt In der Nacht zum Donnerstag fuhr in Würzburg ein mit drei Perſonen beſetztes Lieferauto durch die Wirsbergſtraße zum Oberen Mainkai in Würzburg. Vor einer Kurve verlor der Lenker die Herrſchaft über den Wagen und das Fahrzeug ſtürzte in den Main. Die drei Inſaſſen konnten ſich aus dem Auto, das ſofort untergegangen war, nach Einſchlagen der Scheiben durch das Fenſter retten. Durch Paſſanten und einen Polizei⸗ beamten wurden ſie in Sicherheit gebracht. Alle drei Perſonen hatten durch das Einſchla⸗ gen der Scheiben erhebliche Verletzungen im Geſicht ſowie an den Armen und Beinen er⸗ litten. Sie wurden durch die Sanitätskolonne ins Krankenhaus gebracht. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. d. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Worm ſer r und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. XI. 1936 über 1800. 8. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. An unjere Poſtabonnenten In den nächſten Tagen holt der Brief⸗ träger das Bezugsgeld ab. Bitte, er⸗ neuern Sie jetzt Ihr Poſtabonnement, denn nach dem 25. erhebt die Poſt einen Ven,gätungs⸗Zuſchlag! PPP A eee er e Die praklijchſten Gejchenke: Liköre Branntweine Weine Südweine zu billigſten Preiſen mit feinſter Ausſtattung Branntw¾einbrennerel und Likörianrin Lud wI s Lender td eee eee LU Her End- HC Amtliche Bekanntmachung Betr.: Holzliſte für 1937. Die Holzliſte für 1937 liegt vom Mon⸗ tag, de n21., bis einſchließlich Mitt⸗ woch, den 23. Dezember 1936, zur Einſicht der berechtigten Ortsbürger bei uns— Zim⸗ mer 16— während der Büroſtunden offen. Während dieſer Friſt können gegen die Rich⸗ tigkeit und Vollſtändigkeit der Holzliſte ſchriftlich Einwendungen erhoben werden.— Spätere Einſprüche können keine Berückſich⸗ tigung finden. Viernheim, den 18. Dezember 1936 Betr.: Steuerkarten 1937. Die Steuerkarten für 1937 wurden in den letzten Tagen den Empfangsberechtigten zuge⸗ ſtellt. Ich fordere hiermit alle diejenigen Lohn⸗ und Gehaltsempfänger auf, denen eine Steuer⸗ karte nicht zugeſtellt worden iſt, die Aus⸗ Der Verlag ſtellung einer ſolchen auf dem Rathaus(Zim⸗ Erweilere mer 13) ſofort zu beantragen. Viernheim, den 17. Dezember 1936 Der Bürgermeiſter 50⸗Jährige(Jahrgang 1886/87). Heute Montag abend 8 Uhr im„Ratskeller“ Chor⸗ und Bühnenprobe. Zugleich Ausgabe der Feſtab⸗ zeichen für Jubilare und Jubilarinnen, ſowie der gemeldeten Angehörigen. Möglichſt Jubilare und Je jrüher Sie uns Ihren vor d. gewünſch⸗[Manufaktur⸗ und Modewaren ten Erſchei⸗ de S Weihnachisgejchenke kaufen Sie zu billigen Preiſen bei Anzeigenauf⸗ Weinheimer⸗ geben, Aobert Steiert, zu: Wäſche und Ausſteuer nungstagzuſtel⸗ len, beſlo beer wird der Satz Ihrer Anzeigen ausfallen, deſto mehr Zeit kön⸗ nen wir auf die wirkſame Aus⸗ geſtaltungdhrer[ kaufen Sie gut Anzeigen ver⸗] bei wenden. Deinen Trauringe Ihren. Gold- und Suerwaren Bestecke S und preiswert Peter 9912 annnkim F 8. 1-4 In h.: Ludwig Bet Trauerhauſe, Jodes- 1 Anzeige Gott, dem Allmächtigen, hat es in ſeinem uner⸗ und treubeſorgte gute Mutter, Schwiegermutter, unſere liebe Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Marla Gallel gen. men am Sonntag vormittag nach kurzer ſchwerer Krank⸗ heit, verſehen mit dem hl. Abendmahl im 62. Le⸗ bensjahre zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Viernheim, den 20. Dezember 1936. Die Beerdigung findet am Dienstag nachm. 3 Uhr vom Ratſchluß gefallen, meine liebe Gattin In tiefer Trauer: Nik. Gallei und Angehörige oltkeſtr. 10, aus ſtatt. 2(Planken) Kundenkreis —— Del Welnnachtstage! Jubilarinnen ſelbſt erſcheinen. Der Vorſitzende. durch Anzeigen' in der Viernheimer Volkgzeitung 3 bis 4 Zimmer und Küche in gutem ruhigem Haus per ſo⸗ fort in Viernheim zu mieten geſucht. Angebote mit Preis unter Nr. 50 an die Geſchäftsſt ds. Bl. erbeten. Buchhalter oder Buchhalterin (einfache Buchführung) auf 1. Januar 1937 geſucht. ö Gefl. ſchriftliche Angebote unter Nr.“ 105 an die Geſchäftsſt d Bl. erbeten Werbi neue Leier Jede ljaus frau ſagt einmal: iſt mein deal Wir haben uns Verlobt Maria Pfeifer nachten Weih 1936 Arthur Engel leſen wird. „ Dieſe freudige Miteilung wollen Sie Ihren Derwandten und Bekannten mitteilen, aber ſo, daß Sie niemand vergeſſen. In dieſem Fall geſchieht dies durch die Die enheimer Dolbszeitung, die in jedem Bauſe ge⸗ Wie verlockend klingt das für alle jene, die nach des Tages Haſt und Arbeit einmal aus⸗ ruhen wollen im trauten Familienkreis. Was bedeuten ſie aber für die ſorgende Haus⸗ frau? Was koche ich an drei Tagen, wie decke ich meinen Vorrat ein? Auch hier antwortet der Geſchäftsmann mit der Zeitungsanzeige! Auch jene Angebote ſind begehrt, die Wege zeigen, die geplagte Hausfrau an den Feſt⸗ tagen zu entlaſten und ihr die Sorgen abzu⸗ nehmen. Für die Gaſtſtätten bietet die Zei⸗ tungsanzeige die beſte Möglichkeit, die gute Küche in empfehlende Erinnerung zu bringen. Geben Sie rechtzeitig Ihren Auftrag und rufen Sie uns. Volkszeitung Viernheim Fernſprecher 153 a. r 6171 duch! e lun Bab N ei N Ho lern Vunten en 350 zuſamn ur Vo vaßren c oſſen