3 —— 5 eee eee eee 8 2 Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Er cheinungswe ſe: Täglich, Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg Nummer 298 3 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn Dienslag 18 iernheimer Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im A e für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 g Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 7! p ̃ p ⁊ͤ e pp den 22. dezember 1936 —.————— tig 12. Jahraana Das Jeſt der drei Millionen Kinder Eine Rundfunkanſprache von Dr. Goebbels ſtand im Mitlelpunkt von 23000 Jeiern im Reich Ddeulſche Volksweihnachlen 1936 Berlin, 21. Dez. Es konnte wahrlich kei⸗ nen ſchöneren Auftakt für das nahende Feſt der Liebe geben als die Weihnachtsfeiern, zu denen ſich am Montagabend in allen Gauen des Reiches Millionen von Volksgenoſſen und Kindern um ſtrahlende Weihnachts⸗ bäume ſcharten. Gleich einer großen Fami⸗ lie feierte ganz Deutſchland an dieſem Abend Weihnachten. Zum vierten Male im Reich Adolf Hitlers iſt es dadurch, daß der eine für den anderen eintrat, möglich geworden, das ſchönſte aller Feſte zu einer wahren Volksweihnacht zu geſtalten. Denn ſo⸗ weit es nur anging, iſt— durch die Betreu⸗ ung der NS.⸗Volkswohlfahrt innerhalb und außerhalb dieſer Feiern— keiner von denen vergeſſen worden, die der Hilfe bedürfen. In einem noch größeren und ſchöneren Rah⸗ men als in den Jahren zuvor waren diesmal die 23000 Feiern von den Gliede⸗ rungen der Bewegung und den ihr angeſchloſſenen Verbänden vorbereitet. In der Reichs hauptſtadt fanden unter der Leitung der Hoheitsträger der Partei etwa 200 ſoicher Felern ſtatt. 70000 Kinder und Erwachſene konnten hier beſchert werden. Im Saalbau Friedrichshain. Wie im vorigen Jahr, ſo war auch diesmal wieder die Feier im Saalbau Friedrichshain der geiſtige Mittelpunkt dieſes Feſtes der Volksweihnacht. Viele fleißige Hände hat⸗ ten den großen, rechteckigen Saal der hiſtori⸗ ſchen Kampfſtätte im Nordoſten Berlins feſt⸗ lich geſchmückt. Auf den Geſchenktiſchen lagen in großen und kleinen Käſten viele gar ſchöne Dinge, die die Herzen der Kleinen— es wa⸗ ren 2500 eingeladen— erwartungsfroh höher ſchlagen ließen. Dr. Goebbels ſpricht Stürmiſcher Jubel begrüßte ſchon draußen am Rande des Friedrichshains u. dann im Saal den Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, der gegen 19 Uhr in Begleitung ſeines Stellvertreters Staatsrat Görlitzer und des SA.⸗Obergruppenführers von Jagow erſchien. Scheinwerfer blitzten auf und ließen die glit⸗ 7 Pracht der Weihnachtsbäume und der usſchmückung des Saales noch wirkungsvol⸗ ler hervortreten. Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm dann von der Bühne aus das Wort zu ſeiner Anſprache, die über die deutſchen Sen⸗ der in alle 23000 Weihnachtsfeiern und dar⸗ über hinaus zum deutſchen Volk getragen wurde. „Liebe Kinder! Ich habe das aroße Glück, in dieſer feſtlichen Stunde, die drei Millionen Kinder in ganz Deutſchland vereinigt, über die Aether⸗ wellen zu Euch allen zu ſprechen. Ihr ſeid in Nord und Süd und Oſt und Weſt verſammelt, um gemeinſam die frohe Weihnachtsbotſchaft entgegenzunehmen und dann in wahrſtem Sinne des Worts beſchert zu werden. Am Tag der nationalen Solidarität ha⸗ ben alle auten Deutſchen in einem bis dahin noch nicht erlebten Opferwillen ihr Scherflein zufammengetragen und ſich damit nicht nur zur Volksgemeinſchaft ſondern auch zu einer wahren deutſchen Nächſtenliebe zuſammenge⸗ ſchloſſen. Manch einer von den Opfernden hat wahr⸗ ſcheinlich gar nicht gewußt, daß, weil er ſein Letztes hergab, am heutigen Abend ein deut⸗ ſches Kind glücklich und froh nge⸗ macht werden tan n. Denn die, die heute von uns beſchert werden, ſtehen nicht auf der Sonnenſeite ſondern im Schatten des Lebens. Und wenn wir uns alle ihrer nicht angenom⸗ men hätten, dann wären ſie ſelbſt beim Weih⸗ nachtsfeſt gänzlich einſam und verlaſſen ge⸗ blieben. Wieviel Bitterkeit und Wehmut wür⸗ den dann die Feiertage, die ſonſt nur Freude und Jubel vor allem für unſere Kinder mit ſich bringen, in ihren jungen Herzen zurücklaſſen! Das iſt auch der Grund, warum wir uns ihrer im nationalſozialiſtiſchen Reich vor allem zu Weihnachten beſonders an⸗ genommen haben. Noch kein Jahr iſt vergan⸗ gen, in dem wir nicht in einer großen und umfaſſenden Millionenfeier ein echtes Volks weihnachten feſtlich be⸗ gangen hätten. Das, was 1933 noch neu und! iſt damit heute ſelbſtverſtändlicher kaum durchführbar erſchien, ſchon ſchöner und faſt Brauch geworden. In dieſem Jahr braucht in Deutſchland zu Weihnachten niemand das Gefühl zu haben, daß er allein ſteht. Alle, beſonders die Kinder, ſollen wiſſen, daß ſie zu einem ge⸗ meinſamen Vaterland gehören, das von ihnen nicht nur Opfer in der Not verlangt, ſondern ihnen auch Freude bei den Feſten gibt. Sie ſollen wiſſen, daß wir alle Kinder eines wieder ſtolzen, glücklichen und freien Volks ſind, und das umſo tiefer empfinden, wenn ſie ſehen, daß überall anderswa in der Welt nur Haß, Unordnung und Aufruhr herr ⸗ ſchen, während Deutſchland eine ſtille, glückliche Inſel des Friedens iſt. Bei uns iſt die Weihnachtsbotſchaft wirklich wahr geworden, darum auch ſind wir Deut⸗ ſchen heute ſo froh und glücklich und dienen voll treuer und demütiger Hin⸗ gabe dem großen Werk der Wiederaufrich⸗ tung unſeres Landes. Darum freuen ſich die Erwachſenen mit den Kindern, weil ſie in ihnen nicht nur ihre leiblichen Nachkommen, ſondern auch die zukünftigen Träger ihrer heutigen Aufgaben ſehen. Darum aber dankt das ganze Volk auch dem allmächtigen Herrn, daß er uns alle in den ſchweren Jahren unſe⸗ rer Not und Sorge ſo gnädig geſegnet und be⸗ ſchützt hat. Die Unterſchiede zwiſchen Arm und Reich ſind in Deutſchland nicht mehr ausſchlaggebend. Wir ſehen in jedem Deutſchen den Bluts- und Volksgenoſſen, und jedes deutſche Kind iſt für uns ein zukünftiger Mit⸗ verwalter unſeres nationalen Schickſals. Gerade Kinderſeelen ſind für große Ideale beſonders empfänglich. Wird ſchon frühzeitig die Liebe zum Volk in die Herzen der Kinder hineingepflanzt, dann wird die Gemeinſchaft des Volks in ſpäteren Jahren einmal wunder⸗ bare Selbſtverſtändlichkeit werden. Wir ha⸗ ben es ſchwer gehabt, Haß und Zwietracht zu überwinden und das Zuſammengehörigkeits— gefühl in den Deutſchen wiederzuwecken. Was aber ſo mühſam errungen wurde, das muß nun auch verteidigt werden, und zwar wird es nicht mit Worten, ſondern durch Taten ge—⸗ ſichert. a Eine dieſer Taten im Geiſt und Sinn einer deutſchen Volksgemeinſchaft iſt das große Volks⸗Weihnachtsfeſt, das Regierung, Staat und Partei in dieſer Stunde mit drei Millionen deutſchen Kindern voll Beglückung begehen. Denn nicht nur dieſe Kinder haben ſich auf unſere Feierſtunde gefreut. Es haben ſich mindeſtens ebenſoviel darauf gefreut alle die, die diesmal als Gebende vor die deutſchen Kinder hintreten. Und ſo wollen wir uns denn in Stunde vereinigen in einem aufrichtigen und herzlichen Dankgefühl zum Führer, der als getreuer Ekkehard des deutſchen Volks ein beſonderer Schutzpatron der Kinder unſe⸗ rer Nation geworden iſt. Die Kinder lieben dieſer ihn, weil ſie das ſichere Gefühl haben, daß er Er iſt bei dieſem Feſt im die Kinder liebt. der Abſchied des Jlollenchefs Jörſter von der Kriegsmarine Kiel, 21. Dez. Am Montagnachmittag fand die feierliche Verabſchiedung des Flottenchefs Admiral Förſter von der Kriegsmarine in Kiel ſtatt. An Stelle des, gegenwärtig in den ſpaniſchen Gewäſſern lie⸗ genden Flottenflaggſchiffes„Admiral Graf Spee“ hatte das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ für den heutigen Tag die Stellung eines Flottenflaggſchiffs übernommen. Auf der achteren Steuerbordſeite des Pan⸗ zerſchiffs„Admiral Scheer“ hatte eine ſeemänniſche Diviſion Aufſtellung genommen. Die Ehrenkompagnie ſteht unter den Rohren des hinteren Geſchützturms. Die übrige Be⸗ ſatzung ſteht auf der Steuerbordſeite in Pa⸗ radeaufſtellung. Punkt 14.30 Uhr verläßt Ad⸗ miral Förſter ſeine Kajüte und ſchreitet mit den ſechs Fallreepgäſten die Front der ſee⸗ männiſchen Diviſion ab und begibt ſich an Bord der bereitliegenden Gig. Sie wird von Offi⸗ zieren des Panzerſchiffs gepullt. Admiral Förſter übernimmt ſelbſt das Steuer, während der Kommandant der„Admiral Scheer“, Kapitän zur See Giliax, den ſchei⸗ denden Flottenchef in der Gg an Land ge⸗ leitet. Beim Verlaſſen des Panzerſchiffs werden Admiral Förſter die militäriſchen Ehren⸗ bezeugungen erwieſen. Querab vom Pan⸗ zerſchiff bringt der Erſte Offizier, Fre⸗ gattenkapitän Brinkner, drei Hurras für den Flottenchef aus, die Admiral Förſter grüßend erwidert. Dann ertönen vom Kreuzer „Nürnberg“ 17 Schuß Salut. Im gleichen Augenblick geht langſam die Admiralsflagge vom Panzerſchiff„Admiral Scheer“ nieder, die nun am Bug der Gig flattert, das Zeichen da⸗ für, daß Amiral Förſter ſein Kommando nie⸗ dergelegt hat. Auf den im Hafen liegenden Schiffen, den Kreuzern„Köln“,„Nürnberg“ und der „Karlsruhe“ waren die Beſatzungen in Paradeaufſtellung angetreten. die Admiral Förſter zum Abſchied ein dreifaches Hurra zu⸗ riefen. An der Scheer⸗Brücke, vor der Dienſtwoh⸗ nung des Flottenchefs, legt die Gig an. Auf der Brücke haben ſich inzwiſchen ſeine engſten Mit⸗ arbeiter eingefunden, um von ihrem Vorgeſetz⸗ ten Abſchied zu nehmen. Die Offiziere der Gig bringen auf den Flottenchef ein dreifaches Hurra aus. Dann verabſchiedet er ſich von den Mitarbeitern ſeines Stabs mit den Worten: „Auf Wiederſehen. Kameraden!“ Militäriſierung der Frauen in Lowjekrußland Woroſchilow:„Wir ſind ſchon längſt bereit zum Kampf“ Moskau, 21. Dez. Im großen Kreml⸗ Palais wurde am Sonntag die Beratung der Frauen der roten Kommandeure eröffnet, die von den Sowjets als große Propaganda⸗ veranſtaltung zur Militariſierung der Sow⸗ jetfrauen aufgezogen wird. An den Beratungen nahmen Stalin und alle Mitarbeiter der Regierung ſowie die Sowjetmarſchälle teil. Die Eröffnungsrede hielt Kriegskommiſſar Woroſchilow, der nicht nur die„kulturelle“ Betätigung der Frauen der Kommandeure der roten Armee hervorhob, ſondern auch beſonders lobend erwähnte. daß die Sowietfrauen„ſich zu richtigen Kämpfern in den verſchiedenen Speziali⸗ täten der Kriegskunſt“ herausbildeten. Außer der roten Armee habe die Sowiet⸗ union noch eine zweite Armee, die eben⸗ falls machtvoll und unbeſiegbar ſei, die Armee der Frauen der roten Komman⸗ deure. Auch dieſe Armee werde einſt auf⸗ ſtehen, wenn der Kriegsfeind verſuchen ſollte die Sowjetunion zu überfallen.“ Woroſchilow rief:„Im Kampf für den Frieden ſind wir ſchon längſt bereit zum Kampf für den Schutz unſerer Unabhängigkeit“. In den Vorträgen der verſchiedenen Frauenver⸗ treterinnen wurden unter lebhaftem Beifall der roten Generalität immer neue Beiſpiele von Frauen erzählt, die zu Scharfſchützen, Flie⸗ gern. Tankführern uſw. ausgebildet werden. Schweres Eiſenbahnunglück in Südafrika. London, 21. Dez. Auf der Strecke von Port Elizabeth nach Kapſtadt entgleiſte am Montag früh ein Eiſenbahnzug. Dabei ver⸗ loren acht Perſonen das Leben, 35 wur⸗ den verletzt. Von den Verletzten befindet ſich eine größere Anzahl in Lebensgefahr. allen deutſchen Kindern vereint. Drei Millionen glänzende Kinder⸗ augenpaare ſchauen zu ſeinem Bild und zu ſeiner Erſcheinung empor. Ich ſehe ſie im Geiſte vor mir und fühle in dieſem Augenblick den Schlag von drei Millionen klopfenden Kinderherzen, die voll glücklichem Verlangen der Stunde des Feſtes entgegenharren. Und ſo Geiſt mit Der Jührer am Weihnachtsbaum (Heinrich Hoffmann, Kö begrüße ich Euch Kinder, alle mit dem ur⸗ alten Wort der Weihnachtsbotſchaft, das für uns gerade in dieſem Jahre eine beſondere Bedeutung erhält: „Ehre dem Herrn, und Friede den Menſchen, die guten Willens ſind.“ Propagandaleiter Wächter brachte anſchlie⸗ ßend das Sieg⸗Heil auf den Führer aus, in das Alt und Jung begeiſtert einſtimmten. Dann aber zogen die Kinder am Tiſch vor der Bühne vorbei und Dr. Goebbels, der ſeine beiden Töchterchen Helga und Hilde mitgebracht hatte, übernahm nun, ſtändig be⸗ anſprucht von der jubelnden Kinderſchar, die Rolle des Weihnachtsmannes. Je⸗ des Kind fand in ihm einen väterlichen Be⸗ treuer, und der Gauleiter gab ſich wirklich red⸗ lichſte Mühe, den Wünſchen nach Möglichkeit nachzukommen. Spielzeug um Spielzeug wan⸗ derte durch ſeine Hand zu den vielen glückli⸗ chen Kindern: auch zu den jüngſten, die von der Mutter oder der Schweſter auf dem Arm getragen wurden. Der Andrang wurde bald ſo groß, daß auch der„richtige“ Weihnachts⸗ mann, St. Nikolaus und weitere Helfer mit ſuchen und mit ausgeben mußten. Soweit es anging, wurden die Wünſche befriedigt, ſei es durch den„Fliegenden Hamburger“, durch Puppen oder Autos, durch Tanks, Eiſenbahn, Schlänkerbabys und Geſellſchaftsſpiele. Mit einem herzlichen„Danke ſchön!“ nahmen die Kinder das Dargebotene entgegen. Faſt eineinhalb Stunden lang beſcherte Reichsminiſter Dr. Goebbels die Kinder und half ſo mit eigener Hand ein Volksweihnachten geſtalten wie es ſein ſoll und wie es ſchönet und harmoniſcher nicht verlaufen konnte. F e e r ———— URW]tZ=—— 7——— R ...... KTK . — r N 3 — —— PP deulſchland im Jeithen der Veihnacht Geſtern war der Tag der 23000 Weih⸗ machtsfeiern im Reich der Deutſchen. Nun ſtelle dich einmal auf einen Standpunkt, der dir geſtattet, die Erde zu überſchauen. Du ſiehſt die Völker alle in ihrem Getriebe, und vielleicht ſiehſt du auch in ihr Herz und ſpürſt den heißen oder dumpfen Schlag der Sehnſucht, der Liebe und des Haſſes. Und was fiehſt du noch? Du ſiehſt im Oſten viele Millionen von Menſchen, die keine Hoffnung mehr haben, denen man alles genommen hat, was ihnen einſt das Leben ſchön und warm Man hat ihnen die Feſte und den Sonntag genommen. Man hat ihnen das Familienleben zerſtört. Man hat ſie von ihrem Grund und Boden getrieben und ſie in das Elend gejagt. Unter dem Boden aber liegen die vielen, vielen Millionen, die ihr Leben in den Eis püſten troſtloſer Verbannungsor⸗ te aushauchen mußten. Du fragſt und fragſt: warum das alles? Warum iſt dieſes Volk ſo verzweifelt und troſtlos? Warum hat man ihnen das Weih⸗ nachtsfeſt genommen? Und die Führer dieſes Volkes halten dir eine lange Rede und ſpre⸗ chen von der Verwirklichung des Marxismus, von der Maſchine, die das Paradies wieder⸗ herſtellen werde, von der Zweckloſigkeit einer Seele. Daß man den Menſchen alles nehmen müſſe, woran ihr Herz hängt, bis ſie ganz tot ſind und ſeelenlos wie die Maſchine, die ſie nicht begreifen. Du wendeſt dich ab von der ſchauerlichen Finſternis da hinten. Aber neue Bilder des Schreckens ſchauſt du, und wieder hörſt du die Schreie des Haſſes und der Läſterungen. Im roten Spanien haben ſie das Weihnachts⸗ ſeſt verboten. Grauenvoll iſt das Wüten ge⸗ gen alles Heilige, das Morden und das Hin⸗ ſchlachten, vieler, vieler Menſchen. Du ber⸗ ſtehſt das nicht, und du fragſt, und ſie ſagen dir, das alles ſei notwendig, um dem Mar⸗ rismus zum Siege zu verhelfen. Was iſt das für ein Ungeheuer, das ſo blutdürſtig durch die Welt ſchreitet? Das den Frieden von der rde nimmt und den Bruder gegen den Bru⸗ der aufpeitſcht, ein Volk in Stücke zerreißt und die ehernen Sittengeſetze des Schöpfers mit den Füßen zertritt? Du ſiehſt den Aufruhr, der von einer Zen⸗ trale aus über die Welt geſandt wird, und du fragſt: wie lange noch? Kann Beſtand ha⸗ ben, was ſo gegen alle Grundſätze des Lebens frevelt? Muß das nicht einmal in ſich zuſam⸗ menbrechen und ſich einmal gegen diejenigen erheben, die ſoviel Troſtloſigkeit und Ver⸗ zweiflung in die Welt gebracht haben.. * Nun ſchauſt du auf Deutſchland. Kannſt du ſie ſehen, alle die 23000 Weihnachtsfeſte im Reich? Da ſiehſt du den brennenden Lichter⸗ baum und hörſt feierliche Muſik und fröhlichen Geſang, Und du ſiehſt viele Menſchen um den Lichterbaum verſammelt, denen eine Weih⸗ nachtsfreude bereitet wird. Die Not iſt freilich noch groß. Denn noch immer leidet dieſes Volk unter den Folgen des Weltkrieges, und noch immer wirkt eine entſetzliche Nachkriegszeit nach, in der auch in Deutſchland die Mächte der Zerſtörung ihr Unweſen trieben. Viel hat der Führer in vier Jahren erreicht, aber er iſt noch lange nicht am Ziel. Er hat vielen Millionen Menſchen wieder Arbeit gegeben. Er hat der nationalen Not ein Ende gemacht und die Sklavenketten zerbrochen. Ja, er hat viel getan Er hat Ordnung geſchaffen und die Autorität des Staates wiederhergeſtellt. Er bat uns den Frieden geſichert, und wir alle ſind ihm dankbar, daß er den grauenhaf⸗ ten Spuk verjagt hat, der auch uns das trau⸗ rige Los bereiten wollte, unter dem ſie drau⸗ ßen ſeufzen und verzweifeln. Und das Schönſte iſt doch:„Ich habe euch nicht zerriſſen, ſondern geeinigt.“ Er hat uns zu einer frohgemuten Volksgemeinſchaft zu⸗ ſammengefügt, und— er hat uns gelehrt, nicht an uns zuerſt, ſondern an das Ganze zu denken und das Herz dem bedürftigen Volks⸗ genoſſen zu erſchließen. Was die Welt nie er⸗ lebt hat, das hat das deutſche Volk mit dem Winterhilfswerk für die Darbenden zuwege gebracht. Aus der Theorie wurde eine wun⸗ derbare Praxis des wahren Sozialismus, des Einſtehens aller für alle und des Einzel⸗ nen für das Ganze. Schau dich um in der Welt, du ſiehſt nirgendwo dergleichen. Und wenn ſie dir ſagen, der Marxismus wolle die Armut aus der Welt ſchaffen, ſo ſiehſt du nun auf die Wirklichkeit, und du erkennſt, daß dort keine Liebe iſt, und daß aus dem Haß kein Segen werden kann. Dieſe 23000 Weihnachtsfeſte in Deutſchland ſind der Beſcherabend des deutſchen Volkes für ſeine bedürftigen Volksgenoſſen. Ein ganzes Volk hat ſeine Gaben gegeben, um dieſen größten Be⸗ weis ſeiner Gemeinſchaft zu erbringen. Wenn du jetzt über die Welt ſchauſt, dann freuſt du dich, daß über Deutſchland ein ſo heller Schein liegt. Der kommt aber aus dem Herzen des deutſchen Volkes, und in dieſem Herzen webt eine Liebe, ein Glaube und ein Vertrauen, daß Gott es doch gut gemeint hat mit dem deutſchen Volke, indem er uns vor dem ſchlimmen Schickſal bewahrte, Liebe, Glaube und Vertrauen zu verlieren, ſeine Seele zu verlieren und zu verzweifeln. * Nun hörſt du von deinem höheren Stand⸗ punkte aus das fröhliche Feiern des deutſchen Volkes. Leicht erhaſchſt du auch eine Welle, die irgend ein Sender durch den Aether gejagt hat und du börſt zu. was Dr. Goebbels grade zu der Berliner Feſtgemeinde im Friedrichshain ſagt. Er ſpricht von der Nächſten liebe. dieſem hoben ſütlichen Gebot des National⸗ ſozialismus. Er ſpricht von der Ueberwin⸗ dung der Not und der Befreiung von Haß und Zwietracht aus den Herzen unſeres Volkes. Er ſpricht von den Gefühlen des Dankes. die wir alle jenem Manne entgegenbringen, der es Jeiern unler dem Weihnachtsbaum Zonneberger Rinder im hauſe des Miniſterpräſidenken Göring Berlin, 21. Dez. Die wierige Lage, in 1 Mit flinken Händen ſchmückten ſie den Chriſt⸗ der ſich das füdlcgtim gische Wiriſch gehe baum mit bunten Kugeln. In kindlich friſcher mit ſeiner ausgedehnten Spielzeugfabrikation Art überreichten ſie dem Miniſterpräſidenten viele Jahre hindurch befand, konnte ſeit dem einen Nußknacker,„damit er ſeine politiſchen Jahre 1933 dank den tatkräftigen Maßnahmen J Nüſſe knacken könne“, und andere originelle der nationalſozialiſtiſchen Dienſtſtellen zu Geſchenke. Unter dem ſtrahlenden Lichter baum einem guten Teil behoben werden. Während bewirteten dann Miniſterpräſident Göring früher die Hälfte der Einwohner dieſes Ge- und ſeine Gattin die Kinder mit Schokolade biets aus öffentlichen Mitteln unterſtützt wur⸗ und Kuchen. 5 de, iſt heute für die weitaus meiſten Volksge⸗ Die Begleiter der Kinder, der Präſident noſſen wieder Arbeit geſchaffen worden. Die der ſüdthüringiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ durch die DAF. geleitete Schulungsarbeit hat kammer, Schneider, Amtmann Ziener, es zuwege gebracht, daß die Qualitätsarbeit Kreisleiter Biermann und Oberbannfüh⸗ in der Spielvaren⸗ Induſtrie wieder in den rer Heublein, unterrichteten den Miniſter⸗ Vordergrund trat und der Export ſich von präſidenten über die wirtſchaftliche Lage Thü⸗ neuem hob. Durch zweckentſprechende Umſcha⸗] ringens und dankten ihm im Namen der Kin⸗ lung wurden die Arbeiter, die von der Spiel- der, deren ſehnlichſter Wunſch es ſei, ihm durch warenerzeugung nicht aufgenommen werden ihre kleinen Gaben eine Weihnachts⸗ konnten, anderen Induſtrien zugeſührt. Ge⸗[freude zu bereiten. Sie überreichten brauchsgegenſtände, techniſche Apparaturen u eine prächtige, in Holz gebundene Urkunde, anderes mehr werden heute in verſtärktem] deren Text auf Spielzeugtrommelpapier ge⸗ Maße im Thüringer Land hergeſtellt. ſchrieben war, in der die aufſteigende Ent⸗ Nicht zuletzt verdankt der Gau Südthürin⸗] wicklung des ſüdthüringiſchen Wirtſchaftsge⸗ gen ſeinen wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg den biets ſeit 1933 geſchildert wird. Maßnahmen des Miniſterpräſidenten Gene⸗ Der Miniſterpräſident gab ſeiner aufrich⸗ raloberſt Göring. Um dem Dank hierfür tigen Freude Ausdruck und ließ ſich von je⸗ ſichtbaren Ausdruck zu verleihen, ſchickte der dem der Kinder einen Weihnachtswunſch ſa⸗ au Südthüringer Kinder aus Sonneberg, gen. Als beſondere Ueberraſchung händigte er einem der Hauptorte der Spielzeuginduſtrie, ihnen noch ſein Bild mit Unterſchrift aus aud Whimiſterpräſdent Göring. Fünf Mädel und verſprach ihnen einen Rundflug über und vier Pimpfe aus der Hitlerjugend zogen[Berlin em Montag ſchwerbeladen in der Wohnung Mit ſtrahlenden Augen und dankerfüllt nah⸗ des Miniſterpräſidenten ein und überraſchten a b 8 8 i ihn und ſeine Gattin mit kleinen Geſchenken,! men die Kinder Abſchied, um ein Erlebnis fürs Leben reicher die fleißige Hände in ihrer Heimat ſchufen. Veihnachlsſeier bei Reichsminiſter Rerrl Der Reichskirchenminiſter über den Sinn der Weihnacht Berlin, 21. Dez. In den Räumen des „Hauſes der Flieger“ traf ſich am Sonntag nachmittag die deſamtgefolgſchaft der beidenGe⸗ ſchäftsbereiche des Reichs miniſters Kerrl, des Reichsminiſteriums für die kirchlichen Ange⸗ legenheiten und der Reichsſtelle für Raum⸗ Inhalt der nationalſozialiſtiſchen Lehre. Des⸗ halb iſt das Weihnachtsfeſt heute nicht nur eine Familienfeier, ſondern die umfaſſende, über die Konfeſſionen und die Stände hinweg zu⸗ ſammenſchließende Feier der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft, die geſchloſſen hinter ihrem Füh⸗ ordnung, zu einer gemeinſamen Weihnachts⸗ rer marſchiert. In dieſem glückhaften Gefühl feier, zu der Reichsminiſter Kerrl alle ſeine[gingen wir täglich an unſere Arbeit und er⸗ Mitarbeiter mit ihren Familienangehörigen füllen unſere Pflicht. Ein Wille. ein Geiſt und eladen hatte. Frohe Weihnachtsſtimmung eine Liebe herrſchen bei uns. Das iſt das Werk errſchte in dem feſtlich geſchmückten Saal, durch den die alten deutſchen Weihnachts⸗ geſänge klangen. Reichsminiſter Kerrl. der zum erſten Male ſeit ſeiner Geneſung wieder im Kreiſe ſei⸗ ner Mitarbeiter weilte, ſprach in herzlichen Worten über den Sinn der Weihnacht, die das deutſche Volksgemüt ſo beſonders eigenartig ausgeſtaltet habe, in deren Mitte ſeit uralters das Sinnbild des Weihnachtsbaumes ſtehe. Anſere germaniſchen Väter feierten die zwölf heiligen Nächte, in denen das Göttliche bei den Menſchen einkehrte. Dieſer Sinn habe auch in chriſtlicher Zeit das Weihnachtsfeſt in der Finterſonnenwendzeit beſtimmt. In der alten elt verzweifelten die Menſchen an ihrem Leben, bis Ehriſtus kam, der ihnen wieder Richtung und Halt gab; ſo wurde Chriſtus mit Recht der Heiland der Welt. Heute wie in den alten Zeiten ſehen wir Völker rings um uns am Sinn des Lebens verzweifeln; ſie ver⸗ loren die Ehrfurcht vor dem Heiligen und wurden, ohne den ruhenden Pol zu finden, zur Beute des Bolſchewismus. Unter uns Deutſchen aber ſei ein Mann aufgeſtanden, der unſerem Leben erneut Richtung und Stetigkeit gegeben, indem er uns wieder in die göttliche Ordnung des Führers, das aus der Kameradſchaft und aus der Liebe erwuchs. Der Führer iſt es, der für uns und unſere Kinder die deutſche Zu⸗ kunft ſichert. Nach dieſem deutſchen Brauch beſchenkte als⸗ dann der Weihnachtsmann die erwartungs⸗ vollen Kinder. Die Gefolgſchaften, für die Mi⸗ niſterialrat Dr. Stahn dem Miniſter den Dank für dieſe ſchöne Feier ausſprach, blieben unter dem Lichterſchein noch lange beiſammen. — Großes Fährunglück in Jowſel⸗ rußland Sieben Perſonen umgekommen Moskau, 21. Dez. Wie die„Prawda“ be⸗ richtet, hat ſich auf dem Baikalſee ein ſchweres Fährunglück ereignet. Beim Ueberſetzen geriet ein mit ſieben Perſonen beſetztes Fähr⸗ boot in Nebel und verlor die Orientierung. Erſt 24 Stunden ſpäter wurde es vom Wind an Land getrieben. Im Boot fand man vier der Inſaſſen tot auf. Sie waren erfroren. Die hineinſtellte:„Ihr könnt nicht als Einzelne drei übrigen ſind ertrunken. leben, ſondern Ihr ſeid wieder einer gottge⸗ Das Unglück, das— wie die„Prawda“ ſagt wollten, blutbeſtimmten Gemeinſchaft, Eurer-nicht das erſte dieſer Art auf dem Baikalſee Nation!“ Wer dies fühlt und erfaßt. für den iſt, ſoll nach dem Blatt auf ö' 8 g 0 ür de 5 Fahrläſſigkeit ſind die Weihnachtslichter die Richtweiſer für bei der Staatlichen Schiffahrtsgeſellſchaft zu⸗ das neue Leben. Der emeinſchaft zu rückzuführen ſein, die nichts zur Durchführung dienen, das iſt rechter Gottesdienſt und iſt der eines geordneten Fährbetriebs getan habe. ——.—— lionen Kinderherzen nahmen ſeine Worte auf, Wir haben vor vielen Weihnachtsbäumen empfänglich für die Weihe dieſes deutſchen[in unſerm Leben geſtanden, bei denen uns die Feſtes, aber auch bereits im Geiſte der deut- Not unſeres Voltes ans Herz griff. Es ſind ſchen Volksgemeinſchaft derſchworen. in, Unterſtänden an den Kriegsfronten kleine Denn ſo wie ſie heute am Gabentiſch der Na- Bäumchen aufaeleuchtet und haben den Glau⸗ tion ſtehen, werden auch ſie eines Tages Mil⸗ ben der Krieger geſtärkt, daß es auszuhalten lionen deutſcher Jungen und Mädchen vor ſich] gelte im Kampf für die Heimat und für das ſehen, die die deutſche Volksweihnacht beglückt deutſche Volk. Wir gedenken dantbar all derer, begehen Dann werden ſie ſich auf die Weih⸗ die ihren Glauben und ihren Kampf mit ihrem nachtszeit ihrer Jugend beſinnen und mit Blute beſiegelt haben. Und wie trüb waren die Jahre, die dann kamen, als mancher an um ſo größerer Freude den großen Gabentiſch des deutſchen Volkes decken helfen. derſelben Stelle, an der einſt Rot⸗ g inſere 0 ö 1— 4 ſchmählichen eee die Lebonsnot ſo bitter wurde und viele Mil⸗ gen veranſtaltete, ſiehſt du ein frohes Volk von] lionen Arbeitsloſer Hoffnung und Glauben ſchaffenden Menſchen. Sie haben einſt die verloren; als die Verhetzung von draußen her Haßklänge Moskaus gehört, heute hören ſie[ die Herzen ergriff und keiner mehr dem an⸗ Friedensklänge, und es iſt ihnen wohl dabei.] dern traute. Sie ſind ſtark geworden im Glauben und Ver⸗ Ja, dieſe dunklen Weihnachtstage unſeres trauen und ſie ſpüren es alle, daß ihnen nichts[Lebens ſchauen wir zurück und freuen uns, daß zerſtört wird und daß keine Bande des Her⸗ das weit, weit hinter uns liegt. Vier zens zerriſſen werden, ſondern daß aufgebaut Jahre nur ſind ſeitdem vergangen, aber welch wird. Schritt für Schritt, und daß ſie reicher ge⸗ eine neue Welt iſt uns ſeitdem aufgegangen! worden ſind im Glauben und Vertrauen als][ Wir dürfen dankbar dafür fein. alle jene, die der Haß in Zerſtörung und Lä⸗ 5 0 ſterung jagt. a 8 4 Gemeinſames Feiern mit den ärmſten Volks⸗ Weihnachten ist das Feſt der Freude. Gott 8 7 1 ſelber hat ſie in die Welt gebracht, damit wir genoſſen! Wieviel näher ſind 9 uns Ge. allezeit getröſtet ſeien und tapfer unſeren Le⸗ kommen, und wieviel Segen hat dieſes Ge⸗ bensweg gehen. Und es iſt auch das Feſt un⸗ meinſchaftswerk uns gebracht! Da merken g g 4 1„ſerer Kinder. Wir alle wollen dafür Sorge wir es daß die Gemeinſchaft das Geſunde, Er⸗ tragen, daß in keinem deutſchen Haushalt die haltende und Segnende iſt. Wir ſind geneſen[r 5 E l 0. 1 b. Freude fehlt, daß nirgendwo deutſche Kinder von einer langen und ſchweren Krankheit. pon der Weihnachtsfreude ausgeſchloſſen blei⸗ Nun legen die Feiern, die von den national⸗] ben. Wir wiſſen wohl, daß wir dafür noch ſozialiſtiſchen Organiſationen veranſtaltet] manches Jahr mit unſerem auten Willen und worden ſind, ein beredtes Zeugnis dafür ab, mit unſerer ganzen Arbeit werden wirken daß der Gemeinſchaftswille unſeres Volkes müſſen, damit das Ziel erreicht werde. das der wieder einen ſtarken Ausdruck gefunden hal. Führer uns geſtellt hat. Aber wir glauben und Was immer uns Weihnachten im eigenen Le- vertrauen, daß nichts ſo ſchwer iſt, was der ben getveſen iſt. in unſerm Glauben an die Volksgemeinſchaft nicht gelingen könnte. In Gnade Gottes, in den eigenen Erfahrungen im dieſem Glauben und mit dem Beiſtand des Elternhaus und in den eigenen Führungen Höchſten werden wird den Sieg erringen. Der dem deutſchen Volke ermöglichte, dieſes Feſt 855 Nächſtenliebe feiern zu können, und 3 Mil⸗ durch das Leben, das gewinnt ſeine praktiſche] Weihnachtsgeiſt der Liebe und des Friedens deulſches Eiſenbahnmalerial für China Eiſenbahnminiſterium er lin, 21. Dez. Am 28. November ds. 85. ff zwiſchen dem chineſiſchen Eiſenbahn⸗ miniſterium und einer deutſchen Gruppe, die aus den Firmen Ferro⸗Stahl, Friedrich Krupp, Stahlunion und Otto Wolff beſteht, unter der Führung der Stahlunion und von Otto Wolff ein Vertrag zuſtandege⸗ kommen, der die Lieferung von Eiſen⸗ ba hnmaterial auf Kredit im Betrage von 40 Millionen chineſiſchen Dollar vorſieht. Von dieſer Summe ſollen zehn Millionen Dol⸗ lar für die Wiederherſtellung der Peking⸗ Hankow⸗Bahn, insbeſondere der Brücke über den Gelben Fluß,, und 30. Millionen Dollar für den Bau und die Ausrüſtung einer neuen ESiſenbahnlinie verwendet werden, die von Chu⸗ Chuchow in der Provinz Hunan nach Kweihang in der Provinz Kweichow führen wird. Die Lieferung für die Wiederherſtellung der Pe⸗ king—Hankow⸗Bahn(10 Millionen Dollar), erfolgen unter Führung der Stahlunion, die⸗ jenigen für den Neubau der Kweiyang Strecke (30 Millionen Dollar) unter Führung von Otto Wolff. Die Rückzahlung der von den deutſchen Lieferanten gewährten Kredite wird im Laufe von 6 bezw. 10 Jahren erfolgen. Der Zinsfuß beträgt 6 v. H. 2 Die neue Eiſenbahnlinie bildet die weſtliche Fortſetzung der jetzt im Bau befindlichen Strecke von Nanchang nach„Pinghſiang; ſie wird u. a. als Sicherheit für den Kredit von 30 Millionen Dollar dienen. Der gegenwärtige Vertrag iſt gebnis von Verhandlungen, die auf Grund eines am 22. Januar dieſes Jahres geſchloſſe⸗ nen Vorvertrages geführt worden ſind und faſt ein Jahr gedauert haben. Es iſt ein neuer Ausdruck der vor einigen Jahren von deutſchen Firmen aufgenommenen vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit mit der chineſiſchen Regierung auf dem Gebiet des Eiſenbahnbaues. Nalieniſche ordensverleihungen Berlin, 21. Dez. Wegen Verdienſte um die Pflege der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen hat S. M. der König von Italien dem Staats⸗ ſekretär und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner, ſowie dem ſtellvertreten den Staatsſekretär im Auswärtigen Amt, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Dieckhoff, das Goß⸗ kreuz des Ordens der Krone von Italien, dem Geſandten im A Auswärtigen Amt, Freiherr v. Weizſäcker, das Großoffizierskreuz des gleichen Ordens, dem Miniſterialdirektor Dr. Gauß das Großoffizierskreuz des St. Mau- ritius⸗ und Lazarus⸗Ordens verliehen. Muſikaliſcher Empfang auf der deulſchen Geſandlſchaft im haag Haag, 21. Dez. Auf Einladung des deut⸗ ſchen Geſandten Grafen von Zech⸗Burkersroda gab die bekannte Pianiſtin Elly Ney zu⸗ ſammen mit Profeſſor Max Strub(Violine) und Profeſſor Ludwig Hoelſcher(Violin⸗ cello), die zur Zeit in Amſterdam und Haag ſämtliche Klaviertrios von Beethoven zum Vortrag bringen, in der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft ein Konzert, zu dem Mitglieder der niederländiſchen Regterung, des Diplomati⸗ ſchen Korps und zahlreiche holländiſche Mu⸗ ſikfreunde erſchienen waren. Gnadenakl des lilauiſchen Slaals⸗ präſidenlen Kowno, 21. Dez. Der litauiſche Staats⸗ präſident hat aus Anlaß der Feiertage auf dem Gnadenweg weiteren acht Memellän⸗ dern, die in dem Kriegsgerichtsprozeß im Frühjahr 1935 zu langjährigen Zuchthausſtra⸗ fen verurteilt wurden, die Strafe erlaſ⸗ ſen. Die Begnadigten ſind der zu zehn Jah⸗ ren Zuchthaus und Beſchlagnahme des Ver⸗ mögens verurteilte Fritz Scheſchkewitz, der zu acht Jahren Zuchthaus und Beſchlagnahme des Vermögens verurteilte Kurt Rehberg, der zu ſechs Jahren Zuchthaus und Beſchlagnahme des Vermögens verurteilte Ernſt Gaebler, die zu vier Jahren Zuchthaus und Beſchlagnahme des Vermögens verurteilten John und Brin⸗ kies ferner der zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilte Walter Schoeller und die zu vier Jahren Zuchthaus verurteilten Kurt Stirze⸗ becker und Walter Loerzer Erſt überfallen, dann beſtraft Unerhörtes Vorgehen gegen Angehörige der deutſchen Minderheit in Polen. Poſen, 21. Dez. Im November 1935 iſt eine Verſammlung der Junadeutſchen Partei in Neu⸗Paleſchten von einer Gruppe pol⸗ niſch ſprechender Perſonen überfallen worden. In dem ſich dabei entwickelnden andgemenge wurden die Angreifer verprü⸗ gelt. Dieſer Vorfall führte zu einem Straf⸗ verfahren gegen die beteiligten Deutſchen. Sechs deutſche Volksgenoſſen wurden vom Po⸗ ſener Appellationsgericht zu Geſängnisſtrafen bis zu eineinhalb Jahren beſtraft. Bezeichnen⸗ derweiſe wurde den deutſchen Entlaſtungs⸗ zeugen offenbar kein Glauben geſchenkt, da ſich das Urteil lediglich auf die Ausſagen der polniſchen Zeugen, von denen ſich mehrere unter den Angreifern befunden hatten, ſtützt. Dieſer Tage erhielten die drei Schriftleiter der„Deutſchen Nachrichten“ in Poſen, die von einem nationaldemokratiſchen Rollkommando am 15. Auguſt d. Is. überfallen und miß handelt worden waren. als ſie ihrer zournaliſtiſchen Pflicht bei einer öffentlichen Kreisverſammlung des nationalen Lagers nachkamen, vom Staa:sanwalt, ſowie vom Po⸗ ſener Bezirksgericht die Nachricht, daß der Staatsanwalt die Unterſuchung in dem vor⸗ liegenden Fall niedergeſchlagen habe, da die Bedeutung in nachhaltiger Liebestätigkeit. wird uns dazu die Kraft geben.—8. Täter nicht auffindbar und die Merkmale eines Vergehens nicht vorhanden ſeien. Abſchluß eines Vertrages zwiſchen einer deut ⸗ 1 Firmengruppe und dem chineſiſchen 0 das Er⸗ e eee e S vs * habenichtſe gegen Beſitzende Parade der„Haves“ und„havenols“— Ausländer als Befürworler deulſcher Kolonialforderungen Miſter slrube ſchafft ein well ⸗ polifiſches ſchlagwork „Einer der witzigſten engliſchen Preſſezeichner iſt der Karikaturiſt Strube. Seine federgezeich⸗ neten Gloſſen zur Zeitgeſchichte haben auf die öffentliche Meinung oft größeren Einfluß als lange gelehrte Leitartikel. Dieſer Strube, deſ⸗ ſen luſtige, freche Skizzen während des Abeſ⸗ ſinienkrieges von Haile Selaſſie ſelbſt geſam⸗ melt wurden, veröffentlichte damals eine Zeich⸗ nung mit der Unterſchrift:„The Haves, and the Havenots“. Da ſah man eine Parade gutge⸗ nährter Gentlemen. deren pralle Bäuche als kugelrunde Erdbälle dargeſtellt waren und 25 dünne, zerlumpte Männer, die eine Hand zu den reichen Herren ausſtreckten, aber die andere hinter dem Rücken zur Fauſt geballt hatten. Djeſes Bild der„Habenden“ und der Habenichtſe“ unter den Völkern machte auf die öffentliche Meinung Englands einen tiefen Eindruck. Bald darauf ſprach auch Lloyd George in ſeiner Sonntagsanſprache von der Auseinanderſetzung, die zwiſchen den rohſtoff⸗ reichen, den„Haves“ und den rohſtoffarmen Völkern, den„Havenots“ notwendigerweiſe ſtattfinden müſſe. So wurden zwei Bezeich⸗ nungen geboren, die heute ins Vokabularium der Weltpolitik gehören und von Dr. Schacht in ſeinem aufſehenerregenden Artikel über die deutſchen Kolonialforderungen verwandt wurden. John Bulls Reichlümer Es iſt nun intereſſant, einmal dieſe Pa⸗ rade der 8 und der Havenots, wie ſie Mi- ſter Strube zeichnete, abzunehmen. An der Spitze der Beſitzenden marſchiert immer noch John Bull. Das britiſche Weltreich umfaßt 34,47 Millionen Quadradkilometer mit einer Bevölkerung von über fünfhundert Millionen Menſchen aller Völker und Raſſen, das heißt, ein Viertel der Menſchheit liefert England Rohſtoffe und kauft ſeine Fabrikwaren. Wer einmal die Docks des Londoner Hafens beſucht hat, und die Speicher, die von den tauſendfältigen Reichtümern des Empires überquollen, ſah, der bekam einen Eindruck vom unermeßlichen Beſitz Englands, dem Lande, das mehr Millionäre hat als die Vereinigten Staaten! Dieſes Volk von 45 Mil⸗ lionen beherrſcht heute ein Sechſtel des geſam⸗ ten Welthandels. „Marianne“ legk leinen Werk auf ſchlanke Linie Fränkreich, das zweite Siegerland des Welt⸗ krieges, hat ein Kolonialreich von 11 Millio⸗ nen Quadratkilometern mit einer Geſamtfläche, die vierundzwanzigmal ſo groß iſt wie die des Mutterlandes.„La grande nation“, deren Außenhandel vor der Senkung des Franken von Jahr zu Jahr zurückging, hat in der Zeit von 1931 bis 1935 allein in Algier mehr Export⸗ umſätze gehabt als in irgend einem anderen Lande der Erde. Dabei iſt die Bevölkerung zu klein, um das Mutterland auszufüllen. Tau⸗ ſende polniſcher und italieniſcher Arbeiter wur⸗ den in die Kohlengruben Nordfrankreichs und in die weiten landwirtſchaftlichen Gebiete der Provence oder des ganz dünn beſiedelten Landes gerufen, weil ſich keine Franzoſen fan⸗ den, die dieſe Arbeit gemacht hätten. Dollardiplomalen erobern einen Konkinenk Zu den haves gehört auch Nordamerika. Es hat zwar ſeinen wenigen Kolonien und Schutz⸗ gebieten weitgehende Autonomie oder ſogar die Freiheit gegeben, aber der zukunftsreichſte aller Kontinente, Südamerika, iſt ganz von den Wirtſchaftsimperialiſten der Wall Street er⸗ obert worden. Milliarden haben die USA. in den Kupferminen von Bolivien, den Urwäl⸗ dern Braſiliens, den Oelfeldern inveſtiert. Auf den amerikaniſchen Luftlinien und Stra⸗ ßen Südamerikas verkehren die Flugmaſchinen und Autos der Nankees, die aber in ihrem eige- nen Land ſo viel Rohſtoffe haben, daß ſie ſich jederzeit ohne jede Einſchränkung von der an⸗ deren Welt abſchließen könnten. Arnheim, die Skadtk der Millionäre Das Verhältnis von Mutterland zu Ko⸗ lonialbeſitz iſt bei anderen europäiſchen Staa⸗ ten geradezu ſenſationell. Das kleine Holland; verfügt über einen Kolonialbeſitz, der ſechzig⸗ mal ſo groß iſt wie das Stammland. Nieder⸗ ländiſch⸗Indien iſt das zweitgrößte Kautſchuk⸗ exportland, das größte Kopraexportland und deckt außerdem nahezu allein den ge ſamten Weltbedarf in Chinarinde. Noch immer iſt es Sitte, daß die Söhne der reichen Mjinherren als junge Menſchen nach„dort unten“ fahren, um dann häufig als vermögende Männer zu⸗ rückzukehren. Arnheim iſt der beliebteſte Wohn⸗ ſitz für dieſe oft noch ganz jugendlichen Rent⸗ ner. Kein Ort der Welt hat im Verhältnis zu ſeiner Bevölkerungszahl ſo viele Millionäre aufzuweiſen, wie dieſes ſtille Städtchen mit ſeinen hellroten Backſteinvillen und hübſchen Gärtchen. kleine Länder— große Kolonial- reiche Belgien mit ſeinen acht Millionen Ein⸗ wohnern beherrſcht die weiten, noch kaum er⸗ forſchten Urwälder des Kongoſtaates. Portugal mit ſeiner Bevölkerung von ſieben Millionen ließ eine Landkarte drucken, die handgreiflich zeigt, daß ſeine afrikaniſchen und aſiatiſchen — Wird die Welt neu aufgeleill? Kolonien ſo groß ſeien wie halb Europa. Die Unterſchrift lautet: Portugal iſt kein kleines Land! Spanien, das Land, in dem weite Ge⸗ biete, die einſt blühende Gärten waren, heute dürre, unfruchtbare Steinwüſten geworden ſind, hat von ſeinem Kolonialbeſitz, der einſt die Welt umfaßte, immer noch einen Teil Ma⸗ rokkos und die kanariſchen Inſeln behalten. Nalien— eine„zufriedengeſtellte Nalion“ Zuletzt ſind in die Gemeinſchaft der„Ha⸗ ves“ Italien und Japan eingetreten. Beides Länder von großer Fruchtbarkeit, die Jahr für Jahr tauſende Auswanderer als Arbeitskräfte an fremde Nationen abgeben mußten. Heute koloniſieren die Japaner Sachalin, Mandſchu⸗ kuo und den Mongolenſtaat des Prinzen Teh⸗Wang. Italien hat zu ſeinen alten Kolo⸗ nien in Abeſſinien den notwendigen Le⸗ bensraum gewonnen und dringt allmählich auch im Jemen, dem„Arabia felix“ der Alten immer weiter vor. Auch Polen will nach Aeberſee! So bleiben als einzige Großmächte ohne Ko⸗ lonialländer Deutſchland und Polen zurück. Für Polen, das ſeinen Menſchenüberſchuß nicht . ¶ũ p ã ͥã Aa c/o/ ç(çdbpbPbTbTbTbTPT0TPTbTbbbb 8 .. www ⁵ Tßßßßcßcßccßccßcßßc0ßcßcoßcßc 0(ß(ßccßcßccccc Jaßk Jalien Juß in Südarabien? Gerüchte über eine Konzeſſion an Nalien London, 21. Gerüchtweiſe wurde dieſer Tage in London bekannt, daß ein arabiſcher Scheich aus dem Hadramaut (Südarabien) den Italienern im Hafen von Aſſadi el Faye an der Südküſte des Hadra— maut eine Konzeſſion erteilt habe. Ernſt zu nehmende Berichte liegen jedoch in London bisher nicht vor. Man weiſt jedoch darauf hin, daß Großbritannien mit ſämtlichen Eingeborenenſtaaten des Hadramaut Verträge abgeſchloſſen hat, die es verbieten, an an- dere Nationen als England irgendwelche Konzeſſionen abzugeben. Dez. Uoch immer leine Klarheit in China Das Ergebnis der Verhandlungen mik Tſchanghſueliang Peiping. 21. Dez. Aus den letzten Tele⸗ grammen Tſchanghſueliangs geht hervor, daß ihm offenbar Zweifel gekommen ſind, ob ſeine bisher geſtellten Forderungen richtig ſind. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang ein Antworttelegramm, das er auf ein Telegramm der Hochſchulrektoren ſchickte. Die Antwort Tſchanghſueliangs iſt in ruhi⸗ gem Ton gehalten, und von ſeinen bisherigen Forderungen iſt darin nichts übrig geblieben. Er betont hier lediglich, daß Japan keine weiteren Konzeſſionen gemacht werden dürften. Allerdings gibt man ſich in Kreiſen, die der Nanking⸗ Regierung nabe⸗ ſtehen, keinen beſonders optimiſtiſchen Hoff⸗ nungen hin. So wird bei den Hochſchulleh⸗ rern angenommen, daß beſtenfalls mit Ver⸗ handlungen zu rechnen ſet, die wohl durch Fenſiſchan vermittelt werden Die Verband— lungen könnten jedoch Wochen und Mo⸗ nate dauern und Tſchiangkaiſchek dürfte wäh⸗ rend dieſer Zeit in Sianſu bleiben. In Nanking wurde die Stimmung am Montagobend wieder veſümiſtiſche r, ls bekannt wurde, daß Tſchanghſueliang offen⸗ ſichtlich Marſchall Tſchiangtaiſchek otläufig nicht freilaſſen will. Anſcheinend wünſcht er Garantien für eine genaue Durchführung et⸗ waiger Vereinbarungen von ſeiten der geſam⸗ ten Nankingregierung und verlangt, daß Mit⸗ glieder der Regierung mit umfaſſenden Voll⸗ Zonneberger Kinder ſchmücken hermann Görings Veihnachlsbaum Die Ankunft der Sonneberger Kinder auf dem Anhalter Bahnhof zu Berlin, die den Weihnachtsbaum bei Miniſterpräſident Hermann Göring ſchmücken wollen. mehr im Lande ernähren kann, wagte Außen⸗ miniſter Beck unlängſt einen Vorſtoß in der Mandatskommiſſion des Völkerbundes. Die 1918 von 25 polniſchen Nationaliſten gegrün⸗ dete Kolonialgeſellſchaft„Bandera Polſka“ hat heute unter dem Namen„Liga morfka ko⸗ lonialna“ rund 500 000 Mitglieder und ent⸗ faltet eine große Propaganda durch mehrere illuſtrierte Zuſchriften, von denen eine allein 325 000 Abonnenten hat. Jozialer Ausgleich— Kolonialer Ausgleich Aber außer Polen, das noch nie Kolonial⸗ macht war, ſtellen auch Bewegungen anderer Länder, die ſich als„Havenots“ bezeichnen, Forderungen nach einer Neuverteilung der Ko⸗ lonien. Solche Regungen ſind ſogar in anti⸗ reviſioniſtiſchen Ländern wie Jugoflawien und der Tſchechoſlowakei zu verſpüren. So ſcheinen aus dem allzu kraſſen Gegenſatz zwiſchen den reichen und den armen Ländern wichtige Ent⸗ wicklungen der Zukunft zu kommen. Ebenſo wie die Notwendigkeit des ſozialen Ausgleichs zwiſchen den Beſitzenden und den Arbeitenden von vernünftigen Kapitaliſten eingeſehen wird, kann auch die Idee einer Neuverteilung kolo⸗ nialer Güter ihren Weg machen, und auch bei den augenblicklichen Kolonialbeſitzern Fürſpre⸗ cher finden. Miniſter Hoare, der von einer internationalen Regelung der Rohſtoffvertei⸗ lung ſprach, Oswald Pirow, Südafrikas Verteidigungsminiſter, der eine Rückgabe ehe⸗ maliger Kolonien an Deutſchland befürwortet, Lloyd George und Lord Wilſon ſind einige der Fürſprecher eines Ausgleichs zwi⸗ ſchen den„Habenden“ und„Habenichtſen“. Wird die Welt dieſe Stimmen hören? (Weltbild, K.) Die Meldung über die Gewährung einer Konzeſſion an die' Italiener im Hadramaut hat beträchtliches Aufſehen erregt. Der Gouverneur von Aden hat im Flugzeug Beamte nach Aſſadi el Faye entſandt, die an Ort und Stelle der Angelegenheit nachgehen ſollen. Die erſten Berichte über die Gewäh⸗ rung der Konzeſſion an die Italiener erſchie⸗ nen in der vemenitiſchen Preſſe. Es iſt daher verſtändlich, daß zunächſt noch keine weiteren Berichte in London vorliegen. machten nach Sianfu kommen. Es heißt, Tſchanghſueliang ſei zwar bereit, dem Wort Marſchall Tſchiangkaiſchers zu vertrauen. er furchte aber daß nach ſeiner Freilaſſung ſich wieder andere Einflüſſe geltend machen könn⸗ ten. Ueber den Inhalt der Berichte Sungs und Donalds wird bisher ſtrenges Stillſchweigen bewahrt. Auch dieſe Tatſache ſcheint darauf hinzuweiſen, daß die Lage nicht allzu optimi⸗ ſtiſch beurteilt werden kann. Donald und ung nach Nanking zurückgekehrt Aus Sianſu kommend, trafen am Montag⸗ nachmittag zunächſt Tſchiangkaiſcheks Berater. der Auſtralier Donald, und wenig ſpäter der Gouverneur der Bank von China und Schwager des Marſchalls, Sung, auf dem Nankinger Flugplatz ein. Beide begaben ſich ſofort in die Wohnung des ſtellvertretenden Miniſterprä⸗ ſidenten Kung zum Vortrag. Die frühzeitige Rückkehr der beid. Vermittler wird allgemein als gutes Zeichen für den Stand der Verhandlungen um die Freilaſſung Tſchi⸗ angkaiſcheks angeſehen. Auffindung des verſchollenen A5 A- Poſtflugzeuges Suche nach dem vermißten Paſſagierflugzeug wird fortgeſetzt— Unfall eines dritten Flugzeuges in USA. New Pork, 22. Dez. Nach einem in Salt Lake⸗City(Utah) aufgegebenen Funktele⸗ gramm hat der Leutnant Cooper, ein Flug⸗ zeugführer der Nationalgarde, am Montag die Trümmer des ſeit mehreren Tagen verſcholle⸗ nen Poſtflugzeugs in unwegſamer Bergwildnis in der Nähe von Calder(Idaho) aufgefunden. Die beiden Bordinſaſſen waren tot. Die bekannte Fliegerin Emilia Earhart iſt in Salt Lake⸗City eingetroffen, um an der Suche nach dem ſeit etwa einer Woche mit ſieben Inſaſſen verſchollenen Paſſagterflug⸗ zeug, das in der Bergwildnis von Utah abge⸗ ſtürzt ſein muß, teilzunehmen. Die Suchaktion nach dieſem Flugzeug wird von Hunderten von Perſonen und mit Hilfe zahlreicher Flug⸗ maſchinen durchgeführt. Aus Port Jervis im Staate New Vork wird ein dritter Unfall, von dem die amerikaniſche Zivilluftfahrt betroffen worden iſt, gemeldet. Dort iſt ein Paſſagiertransportflugzeug mit elf Inſaſſen nach einer gefahrvollen Notlandung während ſchweren Sturmes ſtark beſchädigt worden. Vier Paſſagiere wurden ſchwer ver⸗ letzt. Nur der Geſchicklichkeit und dem Mut der dreiköpfigen Beſatzung, unter der ſich auch der bekannte Transatlantikflieger Dick Merrill be⸗ fand, iſt es zu verdanken, daß eine noch größere Kataſtrophe vermieden werden konnte. Rumäniſche Auszeichnung für Leon Blum Rumäniens Nüſtungen— Nach Antoneſcus Pariſer Beſprechungen Bukareſt, 21. Dez. König Carol hat an⸗ ſchließend an Außenminiſter Antoneſcus Pari⸗ ſer Beſuch an jene Mitglieder des franzöſiſchen Kabinetts, mit denen der Außenminiſter ver⸗ handelte, hohe Auszeichnungen ver⸗ liehen. Miniſterpräſident Blum wurde mit dem Großkreuz des Ordens„Für treue Dienſte“, einer von König Carol ſelber geſchaffenen hohen Auszeichnung, bedacht. „Den finanz⸗ und rüſtungspolitiſchen Ergeb⸗ niſſen der Pariſer Beſprechungen Antoneſcus wird immer größere und jedenfalls unmittel⸗ bare praktiſche Bedeutung beigemeſſen. In erſter Linie ſollen ſich die Ergebniſſe für den Ausbau der rumäniſchen Luftwaffe auswirken. Unmittelbar nach der Rückkehr des Außen⸗ miniſters ſoll eine Beſprechung mit dem Mi⸗ niſter für Luftfahrtweſen ſtattfinden. An⸗ ſchließend daran ſoll auch eine Abordnung hoher rumäniſcher Offiziere nach Paris fahren, um an der Hand der grundſätzlichen Verein⸗ barungen Antoneſcus die techniſchen Verträge auszuarbeiten. deulſcher Dampfer an der norwegiſchen Küſte geſunken Ungewißheit um das Schickſal des Kapitäns E md en, 21. Dez. Der Dampfer„Afrika“ der Reederei Schulte u. Bruns, Emden(Atlas⸗ Reederei), der mit einer Ladung von 11 500 Tonnen Erz auf der Reiſe von Narvik nach Emden war, iſt an der norwegiſchen Küſte, nördlich von Drontheim, bei ſchwerem Wetter geſunken. Der deutſche Dampfer„Frieling⸗ haus“ konnte von der 38 Mann ſtarken Be⸗ ſatzung 37 Angehörige übernehmen. Ungewiß⸗ heit beſteht lediglich um das Schickfal des Ka⸗ pitäns. Man befürchtet, daß er ertunken iſt. Mdiſcher Emigranlenſchwindel in Budapeſt „Bu dapeſt, 21. Dez. Die Polizei kam vor einiger Zeit einer großzügig aufgezogenen „Organiſation“ auf die Spur, die an⸗ geblich für aus Deutſchland ge flüchtete Emi⸗ granten Sammlungen durchführte. Die Leiter dieſer Sammelaktion waren aus Deutſchland ausgewanderte Juden. Die Ermittlungen er⸗ gahen, daß die Juden nur für ihre Taſche ſam⸗ melten und gar nicht daran dachten, anderen irgendwelche Unterſtützungen zuteil werden zu laſſen. Die Gelder brachten ſie im Budapeſter Nachtleben durch.— Die jüdiſchen Verbrecher wurden zu Freiheitsſtrafen verurteilt, nach deren Verbüßung ſie des Landes verwieſen werden. Tragiſcher Tod eines Chepaars Wien, 21. Dez. Auf tragiſche Weiſe ver⸗ unglückte bei Melk an der Donau ein jung ⸗ verheiratetes Ehepaar. Ein Mann wollte ſeinem Schwager, der auf einem vor Melk verankerten Dampfer ſtand, vom Ufer aus ein Paket zuwerfen. Er glitt dabei aus und ſtürzte in den Strom. Seine Frau ſprang ihm, ohne zu zögern, nach, doch zog ſie der ver⸗ zweifelt mit den Wellen ringende Mann vor den Augen ihres Bruders in die Tiefe. Kleine poliliſche Nachrichlen Lord Nuffield ſtiftet zwei Millionen Pfund für die engliſchen Notſtandsgebiete London, 21. Dez. Lord Nuffield, der bekannte engliſche Automobilinduſtrielle, der erſt kürzlich einen Rieſenbetrag für medizi⸗ niſchen Forſchungen geſtiftet hat, ſtellt jetzt 2 Millionen Pfund für die Notſtandsgebiete zur Verfügung. Das Geld iſt Vertrauensmän⸗ nern übergeben worden, die es nach ihrem Gut⸗ dünken zugunſten der Notſtandsgebiete verwen⸗ den. Lord Nuffield erklärte, daß er mit dieſer Spende dem Vertrauen zum neuen König Aus⸗ druck gebe und die Nationalregierung, insbe⸗ ſondere Baldwin, unterſtützen wolle. das modernſte franzöſiſche Ranonenflugzeug an die ſpaniſchen Bolſchwiſlen gelieſerk! Paris, 21. Dez. Das„Echo de Paris“ teilt an auffälliger Stelle auf der erſten Seite mit, daß Luftfahrtminiſter Pierre Cot das neueſte franzöſiſche Kanonen⸗ flugzeug„D 510“ an die ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten geliefert habe. Der Apparat ſei am vergangenen Samstag von einem franzöſiſchen Flieger, deſſen Namen das Blatt ebenfalls be⸗ kannt gibt, nach Barcelona gebracht wor⸗ den. Es handele ſich um das neueſte Modell von Devoitine, das mit einer 20⸗Millimeter Kanone und vier Maſchinengewehren ausge⸗ rüſtet ſei. Bis heute habe es noch nicht ein⸗ mal in der franzöſiſchen Armee Verwendung gefunden(J). Es gebe überhaupt erſt zwei Apparate des gleichen Modells; der zurückgebliebene werde zur Zeit in der Techniſchen Abteilung des Luftfahrtminiſteriums geprüft. Das„Echo de Paris“ fordert den franzöſiſchen Luftfahrtmi⸗ niſter auf, die Meldung zu dementieren, wenn er dazu in der Lage ſei. Drei Unkerhausabgeordnele überzeugen ſich. London, 21. Dezember. Fünf Unterhaus⸗ abgeordnete haben dieſer Tage die von den Truppen der ſpaniſchen Nationalregierung be⸗ ſetzten Gebiete beſucht. Davon werden drei am heutigen Montag nach England zurückkehren. Sie hielten den„Times“⸗Korreſpondenten in Toledo gegenüber mit ihrer Bewunde⸗ rung über die geordneten Verhältniſſe hin⸗ ter den Linien der nationalen Truppen nicht zurück. Schlechte Ernährung und andere Kriegsfolgen in den von ihnen beſuchten Ge⸗ bieten hätten ſie nicht beobachtet. Ueberall hätten ſie normale Verhältniſſe an⸗ getroffen. Im übrigen beſtätigten ſie die von den Ro⸗ ten in den Kirchen und Kapellen angerichteten Zerſtörungen. Selbſt die Gräber ſeien geſchändet worden. Außerdem hätten ſich die Abgeordneten davon überzeugt, daß die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten große Mengen ausländi⸗ ſcher Munition verwenden. Die Beuteſtücke in den eroberten Gräben ſeien hauptſächlich franzöſiſchen und ſowjetruſſiſchen Urſprungs. Aber auch mexikaniſche Munition ſei gefunden worden.. Die handelshemmniſſe Gedankenaustauſch London— Paris— Waſhington. London, 21. Dezember. Wie der diploma⸗ tiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ mel⸗ det, findet bereits ſeit einigen Wochen zwi⸗ ſchen London, Paris und Waſhington ein Gedankenaustauſch über die Frage der Be⸗ ſeitigung der internationalen Handelshinder⸗ niſſe ſtatt. Der Korreſpondent erwartet für Anfang nächſten Jahres einen gemeinſamen Schritt in dieſer Angelegenheit. In britiſchen Regierungskreiſen, ſo führt er aus, ſei man ſehr enttäuſcht darüber, daß die Stoß⸗ kraft des im September geſchloſſenen Wäh⸗ rungsabkommens verpufft ſei, ohne der Wiederherſtellung des Welthandels den ewünſchten Auftrieb gegeben zu haben. enn von einer Gruppe von Großmächten ein Vorſtoß in Richtung einer Senkung der Zolltarife und einer Beſeitigung der Ein⸗ fuhrverbote und Einfuhrquoten gemacht wer⸗ den könne, ſo würde das Ziel die Wiederher⸗ ſtellung der Proſperität in ganz Europa ſein. Die Erneuerung des ölraf⸗ verfahrens rechts und der Strafgerichtsverfaſſung Berlin, 21. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Im Zuge der Arbeiten an der Erneuerung des Strafrechts hat ein amtlicher Ausſchuß, dem außer den Kräften des Reichsjuſtizminiſteriums Männer der Strafrechtspflege angehörten, einen mit dem Entwurf des neuen Strafgeſetz⸗ buchs gewachſenen Entwurf einer neuen Straf⸗ verfahrensordnung fertiggeſtellt, der ſeit meh⸗ reren Monaten vorliegt. Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner hat mit der Ausarbei⸗ tung des endgültigen Entwurfs der Strafver⸗ fahrensordnung und den Vorſchriften über die Neuordnung der Strafgerichtsverfaſſung eine neue amtliche Kommiſſion. an der auch die Wiſſenſchaft beteiligt iſt, betraut. An den Tagungen dieſer Kommiſſion. die unter per⸗ ſönlicher Leitung des Reichsminiſters der Ju⸗ ſtiz Dr. Gürtner arbeitet, nimmt. wie an den Tagungen der amtlichen Strafrechtskommiſſion als Vertreter der NSDAP. Staatsrat Rechts⸗ anwalt Dr. Graf von der Goltz teil. Die erſte Tagung der amtlichen Strafprozeßkommiſſion hat in der Zeit vom 14. bis 19. Dezember 1936 ſtattgefunden. Kronprinzeſſin Juliana und Prinz Bernhard von Lippe Bieſterfeld feierlich aufgeboten Haag, 20. Dez. Am Sonnabend fand im Haager Rathaus das feierliche Aufgebot der Kronprinzeſſin Juliana und des Prinzen Bernhard von Lippe⸗Bieſterfeld durch d Bürgermeiſter ſtatt Das Paar nahm mit einer goldenen Feder die Einzeichnung ins Standes⸗ amtsregiſter vor. Gleichzeitig gaben ſechs Herolde die bevorſtehende Hochzeit bekannt. Die Kirchenglocken läuteten. Beim Verlaſſen des Rathauſes wollte der Jubel der Menge kein Ende nehmen. Anſchließend erfolgte ein Vor⸗ beimarſch von Zehntauſenden von Schulkindern vor dem Schloß Noordeinde. Bis zum Hoch⸗ der Bedürftigen— Hochbetrieb der Arbeit Berlin, 20. Dezember. Die Weihnachts⸗ freude hat Einzug gehalten in allen Herzen, und man ſieht und fühlt es: Froh und glück⸗ lich wie früher nie feiern die Deutſchen ihr großes Feſt. Durch die Entſchloſſenheit und die unermüdliche Tatkraft unſeres Führers wurde Deutſchland wieder frei, geſichert ſteht es da nach innen und nach außen, der einzig⸗ artige wirtſchaftliche Wiederaufſchwung ließ die Zahl der Arbeitsloſen auf ein Minimum herabſinken, ein neuer Geiſt, ein Geiſt des Ver⸗ trauens und der Zuverſicht läßt die Menſchen in ganz Deutſchland mit erhobenem Kopf in die Zukunft blicken. Die Freude über das be⸗ reits Erreichte und das Vertrauen in die Zu⸗ kunft aber ſchenken uns wieder ein frohes und ſchönes Weihnachten. Alie aber ſollen an dieſer Freude teilhaben Damit auch die Bedürftigen, damit die, die noch nicht in Arbeit und Brot gebracht wer⸗ den konnten und ſelbſt arbeitsunfähig find, damit auch die alten, einſamen Leute und Wohlfahrtsunterſtützten und die kinderreichen Arbeiterſamilien ihr Feſt in Freude feiern können, iſt die NS.⸗Volkswohlfahrt ſchon ſeit vielen Wochen eifrig dabei, die Spenden des ganzen deutſchen Volkes zu ſammeln, um den bedürkitgen Volksgenoſſen an Weihnach⸗ ten noch außerhalb der üblichen Unterſtützun⸗ gen ein beſonderes Weihnachtsge⸗ ſchenk zukommen zu laſſen und ihnen auf jede mögliche Weiſe und mit ihnen dem gan⸗ zen Volk dieſe Tage zu wirklichen Feiertagen zu geſtalten. Frohe Nachtſchicht In den Räumen der NSV.⸗Ortsgruppen herrſcht den ganzen Winter über Tag für Tag ein Rieſen betrieb; von hier aus werden laufend alle, denen geholfen werden muß, un⸗ terſtützt und betreut. Und in der Weihnachts⸗ zeit gibt es tatſächlich bei Tag und bei Nacht keine Stunde, da hier nicht gearbeitet“ wird. Blockwalter, die in vielen Fällen ſelbſt noch vom WHW. betreut werden müſſen, Arbeiter, Frauen, Hitlerjungen und Mädel vom BDM., alle ſtellen ſich freiwillig und ehrenamtlich zur Verfügung, um freudig dabei mitzuhelfen, ſchöne Weihnachtsgeſchenke für die große Zahl der Bedürftigen zuſammenzuſtellen und zu verpacken. „Wenn abends die letzten der etwa 1500 Menſchen“, ſo erzählt der NSV.⸗Ortsgruppen⸗ amtsleiter“,„die täglich hier abgefertigt wer⸗ Die Spannung zwiſchen Volksfront Regierung und Kommuniſten Der„Populaire“ erinnert die Kommuniſten an ihre Verpflichtungen Paris, 21. Dez Die Spannung zwiſchen der Volksfront⸗Regierung und den Kommuni⸗ ſten, die in der Kammerausſprache über die Außenpolitik am 5. Dezember beſonders ſcharf zum Ausdruck kam, iſt auch heute noch keines⸗ wegs beigelegt. Der marxiſtiſche„Popu⸗ laire“, das Organ des Miniſterpräſidenten, ſieht ſich am Samstag wieder veranlaßt, die Kommuniſten an ihre Verpflichtungen zu erinnern und ſie aufzufordern, die ſyſtema⸗ tiſche Kritik an der Volksfront⸗Regierung end⸗ lich einzuſtellen. Der Ton dieſer Kritik, ſo ſchreibt der„Popu⸗ laire“, ſtehe im Widerſpruch zu den Verpflich⸗ tungen, die aus dem Volksfrontprogramm her⸗ vorgingen. Die Angriffe der Kommuniſten, die am 5. Dezember bereits zu einer Kriſe geführt hätten, ſchienen jetzt wieder aufgenommen zu werden. Die Kommuniſten müſſen ſich jedoch an die Erklärungen des Miniſterpräſidenten im Anſchluß an die außenpolitiſche Ausſprache in der Kammer erinnern, in denen Léon Blum darauf hingewieſen habe, daß es ſich nicht nur darum handele, eine vorübergehende Schwie⸗ rigkeit zu überwinden, ſondern ſie ſo zu löſen. daß in Zukunft eine Zuſammenarbeit in einer Atmoſphäre des Vertrauens und der Aufrich⸗ tigkeit möglich ſei. Dieſe Frage ſei auch heute noch offen. Daladier als Anwalt der Volksfront §§ Paris, 21. Dez. Der franzöſiſche Kriegs⸗ miniſter Daladier ſprach am Sonntag in der Jührer denkl an Euch! Wie Weihnachtsfreude zu allen getragen wird— Von der Spende bis zur Beſcherung und Vorfreude in den NSV.⸗ Ortsgruppen den, die Räume verlaſſen haben, und das Eſ⸗ ſen für die 300 Bedürftigen, die ebenfalls hier beköſtigt werden, ausgegeben iſt, dann beginnt — man könnte ſagen— die Na chtſchicht. Bei der großen Zahl der Betreuten in unſerer Ortsgruppe iſt es natürlich gerade jetzt vor Weihnachten den Zellen⸗ und Blockwaltern allein ganz unmöglich, die Arbeit zu bewälti⸗ gen. Doch wir erhalten tatkräftige Hil⸗ fe von den Gliederungen der Par⸗ tei, der das Volk dies gemeinſame Weih⸗ nachtsglück verdankt. Bei uns ſind es vor al⸗ lem Hitlerjugend, Jungvolk und BDM., die beim Packen und auch beim Verteilen der Pa⸗ kete helfen, in unſerer Nachbarortsgruppe ſetzt ſich die NS.⸗Frauenſchaft für das große Win⸗ terhilfswerk ein.— So, und nun kommen Sie und ſehen Sie ſelbſt, wie die Dinge vor ſich gehen!“ Mit dieſen Worten führt mich der Ortsgrup⸗ penamtsleiter eine ſteile Treppe hinunter in den Keller, von wo uns ſchon heiteres Reden und Lachen entgegentönt. Ein Teil der Pimp⸗ fe ſcheint ſchon bei der Arbeit zu ſein.„Faſt hundert unſerer jungen Helfer ſind allabend⸗ lich hier“, erklärt mein Begleiter.„Es macht ihnen wirklich großes Vergnügen, die Pakete alle herzurichten, denn ſie dürfen ſie ja auch verteilen, und das iſt der große Moment, auf den ſich die Jungen und Mädel ganz befon⸗ ders freuen.“ Zwiſchen Kiſten, Körben, Säcken Und nun befinden wir uns in einem gro⸗ ßen Gewölbe, das bunt gefüllt iſt wit Menſchen und hunderterlei verſchiedenen Dingen, daß man garnicht zugleich alles faſ⸗ ſen kann. In der Mitte des Raumes ſteht ein mächtig langer Tiſch. daran arbeiten zu bei⸗ den Seiten wohl fünfzig Hitlerjungen und Pimpfe, als ob es um die Wette ginge. Die Wände des Raumes ſind überhaupt nicht zu ſehen, denn vor ihnen ſtapeln ſich die Kiſten, Körbe und Säcke bis an die Decke. „Das ſind die Waren, ſagt der Ortsgruppen⸗ amtsleiter,„die vom Gau gekauft und uns überwieſen wurden. Alles Lebensmittel, die für die Weihnachtspakete beſtimmt ſind. Hier in den Kiſten iſt Zucker, dort Konſerven, und hier drüben in den Körben befindet ſich Weihnachtsgebäck.“ Avignon vor den Bürgermeiſtern des De⸗ SS New Mork, 21. Dez. Wie die Morgen⸗ blätter melden, wurde in der letzten Nacht die Stadt San Vincente in der Republik El Salvador in Mittelamerika von einem ſchwe⸗ ren Erdbeben heimgeſucht. Gleichzeitig machte der Vulkan Santarita einen Ausbruch. Die Stadt San Vincente, die 50 000 Einwohner hat, wurde faſt gänzlich zerſtört. Ueber 1000 Tote ſind nach den Berichten der Morgen⸗ blätter bereits geborgen. Die Zahl der Verletz⸗ ten ſoll in die Tauſende gehen. zeitstage, dem 7. Januar, bleibt die Stadt reich geſchmückt. Auch die Städte und Ortſchaften in Ein Pimpf, der emſig mit dem ſachgemäßen Verſtauen der Geſchenke in den Paketen be⸗ Die Gegenſätze im franzöſiſchen Kabinell partements über die allgemeine Lage in Frank⸗ reich. Charakteriſtiſch iſt es, wenn er u. a. aus⸗ führte, es ſei möglich, daß die ſoziale Umwäl⸗ zung, die das Land augenblicklich durchmache, einen„etwas raſchen Rhythmus“(!) nehme, aber das ſei lediglich die Folge der erſchrecken⸗ den Trägheit der Vergangenheit. Gerade die⸗ jenigen, die früher immer auf die Tatſache hin⸗ gewieſen hätten, daß Frankreich ſich auf ſozia⸗ lem Gebiet einige Jahre im Rückſtand befinde, proteſtierten heute. Daladier vertrat die Auf⸗ faſſung, daß keine Veranlaſſung zur Beunruhigung vorliege, auch wenn die Dinge ſich allmählich überſtürzten(). er habe ſeine Unterſtützung einer Regierung gege⸗ ben, die eine ſchwere Aufgabe zu erfüllen habe. 7 55 einmal gegebene Unterſchrift würde er achten. Daladier ging auch auf die internationale Lage ein und erklärte, daß Frankreich keine im Ozean verlorene Inſel ſei, ſondern in einem Europa lebe, das„mit einem ſtählernen Wald“ bepflanzt ſei. Sicherlich habe man ſich andere Vorſtellungen gemacht. aber man müſſe auf Wirklichkeiten aufbauen. Gewiſſe Auswirkungen der von ihm vertei⸗ digten„Umwälzung“ ſchienen dem Kriegsmini⸗ ler nur Kummer zu machen, wenn ſie in den Kaſernen auftreten. Nachdem er es nämlich begrüßt hatte, daß der franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident an die Vernunft aller Länder appelliert habe, daß dieſer Aufruf von allen vernommen und befolgt, werde, müſſe man aber, um kein Verräter oder Feigling zu ſein, ſeine Pflicht gegenüber dem Vaterland erfüllen. Er verſön⸗ lich würde es auch vorziehen, die Kaſernen zu öffnen und keine Heereskredite zu fordern. aber um der Freiheit und Würde Frankreichs willen dürfe man nicht ſchwach ſein und dürfe nicht den Eindruck erwecken, als ob Frankreich eine leichte Beute geworden ſei. CCC ddp/ ⁊ͤvVvcr Jurch tbares Erdbeben in Salvador die Stadt san Vincenle faſt gänzlilich zerſtörk— Ueber 1000 Tole bereils geborgen Tepetion, Apaſtpeque, Vera Paz, San Seba⸗ ſtian, San Cayetano und Tecoluca wurden von dem Erdbeben betroffen und teilweiſe zerſtört. Da die Kataſtrophe ſich nachts er⸗ eignete und die Lichtleitungen bei den erſten Stößen bereits riſſen, entſtand in den Unglücks⸗ gebieten eine große Verwirrung. Die Flüchten⸗ den fielen teilweiſe in Erdriſſe oder wurden von einſtürzenden Häuſern begraben. Ber⸗ ſtende Waſſerrohre erhöhten das Durcheinan⸗ der. Man befürchtet den Ausbruch von Seu⸗ ſchäftigt iſt, ſoll mir die Arbeit in ihrem Gan darſtellen. Erſt ſieht er mich etwas unwirf an; er wundert ſich wohl, wie ſich jemand er⸗ dreiſten kann, ihn bei dieſer wichtigen Arbeit zu ſtören. Er läßt ſich auch nicht weiter ſtören, packt ruhig weiter und erzählt dabei: „So wird das gemacht“ „Dort drüben ſehen Sie die Schachteln, in die wir die Geſchenke verpacken. Sechs verſchiedene Größen ſind es, die klei⸗ neren für eine Perſon, die anderen für Fa⸗ milien je nach Kopfzahl“. Wirklich hübſche Ge⸗ ſchenkſchachteln ſind es. mit grünen Tannen⸗ zweigen überſät, an denen buntfarbige Stern⸗ lein hängen. Und die roten Kerzen dazwiſchen geben dem Ganzen ein fröhlich⸗weihnachtliches Ausſehen. g „Hier, nun müſſen Sie wieder hierher ſehen“, ruft mich der Pimpf ſchon wieder zurück. „Paſſen Sie auf, ſo wird das gemacht: Das hier iſt eine kleine Schachtel für eine Perſon. Zuerſt kommt ein Pfund Zucker rein, dann ein halbes Pfund Wurſt, nun eine Doſe Milch, dazu Käſe, und nun... Na, Heini, mach ſchon!“ ruft er ſeineme Kameraden, dem „Lageriſten“ zu, der die Geſchenke zum Ver⸗ packen herbeiſchleppt.„So, ſehen Sie, dieſe Konſervendoſen kommen noch dazu, und die Tüte mit Pfefferkuchen darf auch nicht vergeſſen werden. Und jetzt kommt buntes Weihnachtspapier darüber. Aber bevor wir das Paket ſchließen, legen wir noch das Schönſte vom Ganzen oben darauf. Das iſt dieſes Bild hier.“ Der eifrige Pimpf hält mir ein ſchön ge⸗ fertigtes, eindringliches Bild des F ü h⸗ rers entgegen, auf deſſen Innenſeite die Worte ſtehen, die an alle bedürftigen Volksge⸗ noſſen in ganz Deutſchland gerichtet ſind: Der Führer denkt an euchl Die Freude, Freude zu bereiten „Es iſt bald geſchafft“, erklärt mir der Orts⸗ gruppenamtsleiter,„6000 Pakete in allen Größen müſſen fertig ſein zur Verteilung. Sie werden dann von unſeren freiwilligen WHwW.⸗Helfern gemeinſam mit den wackeren Hitlerjungen und BDM.⸗Mädeln gleichzeitig mit den 4000 Weihnachtsbäumen, die unſerer Ortsgruppe zur Verfügung ſtehen, den Bedürftigen ins Haus gebracht. Ich glaube, die Freude iſt bei uns, die wir die Gaben ver⸗ teilen, ebenſo groß wie bei den Beſchenkten. Dieſer Tag iſt für uns alle ein Feſttag, er gibt uns neuen Mut und neite Begeiſterung, die notwendig ſind kür die Ar⸗ beit in der NSV.“ g Wir gehen an dem langen Packtiſch vorbei nach dem anderen Ende des Raumes.„Hier in dieſen großen Waſchkörben bewahren wir die Weihnachtspakete auf, die von den Be⸗ wohnern unſeres Ortsgruppen⸗ bereichs geſpendet wurden. Zum Teil haben unſere Helfer die Päckchen abgeholt, zum Teil wurden ſie auch hierher gebracht.“ Man ſieht, mit wieviel Liebe und Sorgfalt die hübſchen Paketchen von Hausfrauen aus allen Schichten der Bevölkerung zurechtgemacht wurden, um einem bedürftigen Volksgenoſſen Freude zu machen. Und die Ortsgruppe tut das ihrige, damit ſich dieſer Wunſch auch ganz erfülle.„Dieſe Geſchenke“, ſährt der Ortsgrup⸗ penleiter fort, verteilen wir während einer großen Weihnachtsfeier der Orts⸗ gruppe, zu der vor allem die in Not befindli⸗ chen alleinſtehenden Volksgenoſ⸗ ſen und die kinderreichen Familien eingeladen werden. Die Feier ſoll ſie alle füh⸗ len laſſen, daß ſie nicht verlaſſen und vergeſſen ſind, ſondern daß das ganze deutſche Volk ſich ihrer annimmt. Und dieſe hübſchen Pakete, die aus dem Volke geſpendet hierbei zur Vertei⸗ lung kommen, werden ſie ganz beſonders an die große Volksgemeinſchaft erinnern, der auch ſie angehören. Keiner iſt vom Glück ausgeſchloſſen Wir haben inzwiſchen das Kellergewölbe verlaſſen und befinden uns in der Werl⸗ ſtatt eines Tiſchlers. Oder iſt es ein Holzſchnitzer? Oder ein Puppendoktor? Wo man hinblickt, ſtehen und liegen allerlei Spiel⸗ ſachen. Hier ein Pferd, dem ein Bein fehlt, dort eine Puppe mit arg mitgenommener Kleidung, drüben ein Holzbaukaſten, der ge⸗ leimt werden muß. Auf dem großen Tiſch aber in der Ecke ſtehen alle Herrlichkeiten, die ſich ein Kind nur wünſchen kann, in luſtigen bunten Farben. Wir ſind in der Werkſtatt, durch die all die Hunderte von verſchiedenen Kinderſpielzeugen gehen, die täglich von Erwachſenen und vor allem auch von Kindern dem WHW. geſpendet werden. Hier werden alle Sachen repariert, neu bemalt und lackiert. Das wird eine Freude ſein, wenn die Kinder bei der Weihnachtsfeier dieſe herrlichen Wunder ge⸗ ſchenkt bekommen, deſe bunten ſchönen Dinge, die ſie immer in den Schaufenſtern betrachteten und die ihnen doch ſo unerreichbar ferne ſchienen. Das gibt ein luſtiges und frohes Weihnachten für die Kinder und für die gan⸗ ze Familie. „Die Ortsgruppe, die wir eben beſucht haben, iſt eine von den Tauſenden von Ortsgruppen im ganzen Deutſchen Reiche, in denen die un⸗ ermüdlichen Helfer vom WoW., Pimpfe, Hit⸗ lerjungen, BDM.⸗Mädel, Mitglieder der NS. Frauenſchaft, Zellen⸗ und Blockwalter, bei Tag und bei Nacht ihren freiwilligen Dienſt verſehen, um die Spenden des deutſchen Vol⸗ kes ſo zu verwerten, daß all den Millionen unſerer Volksgenoſſen, die noch von Armut u. Not bedroht ſind, eine wirkliche Weihnachts⸗ freude bereitet wird. Wenn am Abend des 24. Dezember von allen Türmen die Glocken läuten und ſich in ganz Deutſchland die Fa⸗ milien froh um den brennenden Lichterbaum verſammeln, dann ſollen ſie ſich doppelt freuen in der Gewißheit, daß keine, auch nicht die bedürftig ſte, Familie von die⸗ ſem Glück ausgeſchloſſen iſt. Dieſes frohe Bewußtſein aber möge allen Dank ſein, aber auch Mahnung, mit um ſo größerer Op⸗ ferfreudigkeit fortzufahren an dem großen Werk, das der Führer zum Beſten des ganzen chen, da das Waſſer ſehr knapp iſt. Volkes geſchaffen hat. H. Schwaibold. 1 . 2 Ke . 3 10. Fortſetzung „Ich möchte Miſter Gadſtone ſprechen!“ ſagte Hinner in engliſcher Sprache.„Ich komme von der„Leonie van Leu⸗ wen“! a „Ah... von dem Tauchſchiff! Ja, Miſter Gadſtone iſt nicht da. Ich bin ſein Privatſekretär. Miſter Gadſtone hat mich beauftragt, Ihnen mitzuteilen, daß er ſeinen Plan nufgegeben hat. Er wünſcht nicht mehr, daß nach der frag ⸗ lichen Kaſſette getaucht wird.“ „Ja, aber...“ warf Hinner ein. Doch der ſchlanke Amerikaner unterbrach ihn.„Ich ver⸗ ſtehe, Ihr Honorar! Was ſteht Ihnen noch zu?“ „Fünfzehntauſend Dollar! Aber“ „Miſter Handewitt... ſo war wohl der Name.. ich ver⸗ ſtehe Ihre Enttäuſchung. Sie hätten ſich gern an die Auf⸗ gabe herangemacht. Sie waren es doch, der die U⸗Boots⸗ mannſchaft gerettet hat. Unſeren Glückwunſch. Jedenfalls haben Sie ja keinen Schaden. Ich ſtelle Ihnen ſofort den Scheck aus.“ Nach wenigen Augenblicken hatte Hinner den Scheck und ſtand wieder auf dem Korridor. Und dann fluchte er kräftig. Donnerkiel, der hatte ihn ja in Grund und Boden geſchwatzt. War ja eigentlich alles gut. Gadſtone hatte bezahlt, aber.. die Kaſſette, die ge⸗ hörte ihm doch nun einmal! Er ärgerte ſich über ſich ſelbſt, daß er ſich nicht geregt Er war ſchon wieder unten, als er ſich entſchloß, noch ein⸗ mal umzukehren. Abermals fuhr er mit dem Lift empor und ſah gerade, wie die beiden Herren, die er im Zimmer ge⸗ troffen hatte, ohne den Lift zu benutzen, die Treppe hinab⸗ ſtiegen. Sie hatten ihn nicht bemerkt. Erſt wollte er ſie anrufen, aber dann beſann er ſich. Nein, er wollte Gad⸗ ſtones Zimmer betreten und die Kaſſette mit ein paar Zeilen Dort zurücklaſſen. Aber vielleicht war das Zimmer abgeſchloſſen? Er drückte auf die Klinke und ſtand... in einem anderen Raume, denn er war nicht in Zimmer 34, ſondern in 35 eingetreten. Hinner ſah ſich um. Das war ſicher Gadſtones Schlaf⸗ zimmer. Er zuckte zuſammen. Dort lag doch ein Menſch im Bett. Das war Gadſtone. 1 Hinner erſchrak beim Anblick des bleichen, wächſernen Ge⸗ ichts. Unwillkürlich rief er Gadſtone an. Aber der rührte ſich nicht. Da trat Hinner an das Bett heran und wollte den Schlã⸗ fer rütteln. Aber die Hand was eiskalt. Jetzt erkannte er, daß Mr. Gadſtone.. tot war. Blitzſchnell jagten die Gedanken durch ſeinen Kopf. Er hatte das Gefühl, daß hier irgend etwas nicht ſtimmte. Er dachte ſogar an ein Verbrechen. Da hörte er draußen Schritte, hörte Stimmen.. die beiden Männer kamen zurück, ſcheinbar war noch ein drit⸗ ter bei ihnen. Deutlich hörte er, wie der Mann, der mit ihm geſprochen hatte, ſagte:„Miſter Gadſtone iſt einem Herzſchlag erlegen! Vielleicht auch Gehirnſchlag. Sie als Arzt werden das ja ſofort feſtſtellen, Herr Doktor. Darf ich Sie bitten, in das Schlafzimmer zu treten?“ Als Hinner das hörte, war er mitſamt ſeiner Kaſſette wie der Blitz hinaus und ſtand draußen ſchweratmend auf dem Korridor. Er lief ſchnell nach vorn; ohne den Lift zu benutzen rannte er die Treppe hinunter. Unten angekommen, riß er ſich zuſammen und ſchritt nach⸗ läſſig durch die Hotelhalle. Er trat zu dem Portier und fragte ihn, wer die beiden Herren ſeien, die bei Gadſt⸗me wären. Der Portier nannte ihm die Namen. Es waren ein Miſter Kieper und ein Mr. Butterlame aus Neuyork. Hinner war befriedigt und verließ das Hotel. a Als er wieder draußen in der Sonne ſtand, da verließ ihn das unheimliche Gefühl bald. * 9 — Hinner hatte ſich mit Geert Riebethau in einer Schenke unweit des Hafens verabredet, die beſonders von deutſchen Seeleuten beſucht wurde. Der Wirt war ein Vollblutfranzoſe, er hatte den Krieg mitgemacht, war in Gefangenſchaft geweſen und hatte die Deutſchen zwar widerwillig, aber doch achten gelernt. Hinner beſtellte ſich etwas zu eſſen und eine kleine Flaſche Wein, und mitten im Frühſtück überraſchte ihn Riebethau. „Das war ſchnell erledigt, Hinner!“ „Im! Ging fix auf dem Seemannsamt, was?“ „Ja Aber ich meine jetzt deine Miſſion. Aber du haſt ia bie Kaſſette noch?“ Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller, Leipzig C 1 „Ja. Aber den Scheck habe ich auch!“ Niebethau nahm Platz und ſagte:„Was hat das alles zu dedeuten? Da gab ihm Hinner einen erſchöpfenden Bericht, dem der Erſte Offizier mit denkbar größtem Intereſſe folgte. Als Hinner endete, ſchüttelte Riebethau den Kopf. „Zeig' mir mal den Scheck!“ Hinner reichte ihm das Papier rüber. Es war ein Scheck, ausgeſtellt auf die Bank von Frankreich, auf ein Konto, das einem Mr. Mac Meil gehörte. Keiner kannte den Namen. „Seltſam! Die Sache kommt mir verdächtig vor. Was agten dieſe beiden Männer, die bei Gadſtone waren? Herz⸗ ſchlag! Na ja, könnte ja auch ſtimmen!“ „Was willſt du tun, Geert?“ „Mit dir auf dem ſchnellſten Wege zurückfahren nach der Leonie“. Dann mag Käppen Krüger entſcheiden, was mit der Kaſſette werden ſoll.“ Hinner war ſofort damit einverſtanden. Sie blieben noch eine Stunde, dann machten ſie ſich auf den Weg. Der Fall wurde Käppen Krüger vorgetragen. Er betrach⸗ lete die Kaſſette und fällte dann ein ſalomoniſches Urteil. „Schmeiß das Ding wieder ins Waſſer, dann geht uns das alles nichts mehr an!“ Niebethau und Hinner wollten beide widerſprechen, aber ſchließlich überlegten ſich beide doch, daß er recht hatte. Als ſie die Kajüte verließen, wurde der Erſte Offizier zum Steuermann gerufen. Hinner blieb allein und ging nach ſeiner Kajüte. Dort ſah er ſich die Kaſſette an. Er hob ſie hoch und wog ſie mit den Händen. Allzu ſchwer war ſie nicht. Metallwerte enthielt ſie be⸗ ſtimmt nicht. Wieder ins Meer warfen? Er überlegte. Das war ja bequem, was der Käppen da anordnete, aber. ob es richtig war? Vielleicht barg die Kaſſette unerſetzliche Dokumente? Ob ſie ſich öffnen ließ? Er nahm einen Hammer und ſchlug kurz und ſchwer gegen bas Schloß, und da ſprang es auf. Neugierig ſchaute Hinner hinein und fand in der Kaſſette ein in Wachstuch genähtes Päckchen. Auf dem Päckchen waren die Reſte von Schriftzeichen zu ſehen, die aber nicht uu entziffern waren. Hinner überlegte. War es ein Unrecht, was er tat? Wollte er ſich damit be⸗ teichern? Nein, auf keinen Fall. Es widerſtrebte ihm nur, dem Meere zurückzugeben, was er ihm entriſſen hatte. Kurzentſchloſſen ſteckte er das Päckchen in ſeinen Koffer und verſuchte. die Kaſſette wieder zu ſchließen. Aber das wollte nich“ glücken. Da verſtopfte er die Offnung mit einem Stück Holz und ſchlug die Kaſſette zu. So, jetzt hielt ſie zu. Raſch begab er ſich an Bord und nahm an der Reling Aufſtellung. Dann rief er nach dem Erſten Offizier. Als der auf ein paar Schritte heran war, ſagte er:„Ich führe den Befehl des Käppen aus!“ Und mit kräftigem Schwunge ſchleuderte er die Kaſſette weit ins Meer hinaus. Sie klatſchte auf das Waſſer und verſank ſofort. Die holt niemand wieder! dachte Hinner. Die liegt jetzt mitten in der Mulde gut und gern ihre fünfzig Meter tief. Die Kameraden Hinners hatten entſetzt ſeinem Treiben zugeſehen, aber es war zu ſpät, ihm in den Arm zu fallen. „Was tuſt du da, Hinner?“ ſchrie Jan Maar aufgeregt. „Ich habe das, was ich emporgeholt habe, dem Meere zurückgegeben. Befehl des Kapitäns!“ Dann erzählte er ihnen den ganzen Hergang. Die Taucher ſchüttelten den Kopf, und Prell brummte: „Det kann der Alte nicht verantworten!“ „O doch! Gadſtone iſt tot! Seine Beauftragten haben ab. geblaſen, ergo gehört es wieder ins Meer.“ Kappen Krügers Zuſtand hatte ſich verſchlimmert, er konnte kaum aus den Augen gucken. Jedes Jahr einmal packte es ihn ſo, daß er glaubte, zu ſterben, aber dann nach acht bis zehn Tagen war er wieder fidel und munter. Er hatte dem Erſten das Kommando über das Schiff über⸗ tragen, und der beſtimmte, daß der Anker hochzuwinden und die Heimreiſe unverzüglich anzutreten ſei. Man war eben dabei, den Befehl auszuführen, als ein Motorboot pfeilſchnell herangeraſt kam. Hinner erkannte in dem einen Inſaſſen dieſen Mr. Kieper, der ihn beinahe in Grund und Boden geredet hatte. Dunner⸗ kiel, dachte er, jetzt hat der vielleicht auf dem Seemannsamt erfahren— Riebethau hatte von dem glücklichen Tauchver⸗ ſuch ahnungslos erzählt, daß wir die Kaſſette oben hatten, und verlangt ſie gar. Mr. Kieper kam an Bord. Er war ſehr auigeregt und rief Handewitt, als er ihn ſah, erregt zu:„Sie haben die Kaſſette herausgeholt?“ „Stimmt!“ entgegnete Hinner. „Dann bitte ich, ſie mir auszuhändigen!“ „Tut mir leid. Auf Befehl des Kapitäns habe ich ſie wie⸗ der ins Meer geworfen.“ Mr. Kieper ſah Hinner wütend an, als wenn der ihn zum Narren halten wolle. „Wieder ins Meer geworfen? Wie kommen Sie dazu? Ich verlange Aufklärung!“ „Ja, daran ſind Sie ſelber ſchuld. Sie haben mich über⸗ haupt nicht zu Worte kommen laſſen. Sie haben uns das Tauchen na“ der Kaſſette unterſagt. Nun hatten wir ſie ſchon. Ich konnte ſie nur Miſter Gadſtone aushändigen. Behalten konnten wir ſie auch nicht, denn es iſt nicht unſer Eigentum. Da hat Käppen Krüger entſchieden, daß ich ſie wieder ins Meer ſchmeißen ſoll. Und das habe ich getan.“ Das erſchien dem Amerikaner unfaßbar, er ſchüttelte meh⸗ rere Male den Kopf und ſchien es nicht zu begreifen. „Können Sie mir Ihr Ehrenwort geben, daß ſie die Kaf⸗ ſette wieder verſenkt haben?“ „Unſer Erſter Offizier, Miſter Riebethau, hat es mit eige⸗ nen Augen geſehen, er wird es Ihnen beſtätigen.“ „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die Kaſſette wieder ins Meer geworfen wurde!“ erklärte Riebethau ſchnell. Da ſchien Mr. Kieper befriedigt. „Und.. läßt ſie ſich wieder nach oben holen?“ Hinner ſchüttelte den Kopf.„Nein, die liegt jetzt minde⸗ ſtens fünfzig Meter tief!“ Das ſchien Mr. Kieper noch mehr zu befriedigen. Er wurde ganz liebenswürdig und drückte Hinner die Hand. „Deutſche Gründlichkeit!“ ſagte er anerkennend.„Ich lobe ſie mir, die deutſche Gewiſſenhaftigkeit. Jeder andere hätte die Kaſſette behalten, aber ihr Deutſchen habt euch nicht da⸗ mit bereichert. Meine Hochachtung!“ Und dann war er ſehr ſchnell von Bord, und das Motor⸗ boot raſte zurück. Hinner aber hatte einen roten Kopf. Er ärgerte ſich. Er konnte doch dieſem Mr. Kieper ſagen, daß er den Inhalt an ſich genommen hatte und konnte ihn aushändigen! Teufel, das war eine dumme Situation. Aber er tröſtete ſich. Die Leute wollten die Papiere ja gar nicht haben. Alſo erledigt. Er konnte ſie ja noch jeden Tag wegwerfen. Am nächſten Tage dachte er ſchon nicht mehr daran. Das Wachstuchpäckchen lag unter ſeinen Sachen, und er dachte nicht daran, es zu öffnen. Nein, Neugier war nicht Hinners Stärke 3. In Hamburg wurde der Beſatzung der„Leonie van Leu⸗ wen“ ein begeiſterter Empfang bereitet. Beſonders die vier Taucher, allen voran Handewitt, wurden begeiſtert gefeiert. Sie hatten Deutſchland würdig vertreten, und ihr Kämp⸗ fen war ein Eintreten für Deutſchland geweſen, hatte ſeine Leiſtungsfähigkeit in glänzender, eindeutiger Weiſe betont. Die Weltpreſſe, allen voran die Engländer, verſuchten nicht, dieſen großen Erfolg zu ſchmälern, ſie erkannten ihn an, und alle Preſſeſtimmen waren begeiſtert von der Lei⸗ ſtung eines Mannes wie Handewitt, der es vermochte, in dieſer Tiefe zu arbeiten. Der Senat gab der Beſatzung der„Leonie“ zu Ehren ein Eſſen, die Regierung ſandte aus Berlin ihre Glückwünſche. Vater Boſſe ſchwamm in einem Meer von Freude. Er war überglücklich und ſtolz auf ſeine Jungens. Henry, ſein Sohn, ein großer, hübſcher Menſch, etwas ſehr ſchlank und ſtill, fühlte ſich manchmal unglücklich. Er hing mit aller Liebe am Vater und erlebte es immer wieder, oder es ſchien ihm ſo, als wenn ihm ſeine Taucher mehr ans Herz gewach⸗ ſen ſeien als er, der leibliche Sohn. Das Verhältnis zwiſchen Vater und Sohn war durchaus gut, Henry konnte ſich nicht beklagen, aber es tat ihm weh, daß ihm das Schickſal nicht die ſtrotzende Geſundheit der Taucher gegeben hatte, daß er ſich dieſen Beruf nicht erwäh⸗ len konnte was er gern getan hatte. Und ſo ſaß er reichlich mißvergnügt bei der Tafel im Hauſe Boſſe, als der Reeder ſeinen Leuten von ſich aus ein Eſſen gab. Hinner merkte ſeine Verdroſſenheit, und er ahnte auch, was Henry bedrückte, und heute nahm er ihn ſich einmal vor. „Du gefällſt mir nicht recht, Henry!“ ſagte er zu Boſſes Sohn, mit dem er befreundet war. „Warum nicht?“ „Du machſt ein ſo verärgertes Geſicht, als wenn du uns allen die Freude heute nicht gönnſt.“ Das war derb geſagt, und es wirkte entſprechend. Henry ſah den Sprecher entſetzt an und ſchüttelte den Kopf. „Um Gottes willen, Hinner. Du ſpinnſt. Ich freue mich ſo toll über eure Erfolge, denn ſie ſind ja auch die Erfolge des Hauſes Boſſe. Nur“ „Na was denn?“ „Es krankt mich immer wieder, daß ich nicht mittun kann Fortſetzung folgt. — . Der Unbeteiligte verzeichnet mit Genug⸗ tuung, welches Leben auf dem Gebiete der Vorgeſchichtsforſchung erwacht iſt, welches früher nur einen ganz kleinen Kreis von Gelehrten zu feſſeln vermochte. Deshalb er⸗ ſcheint es angebracht, einmal die große Wandlung zu betrachten, die ſich auf dieſem Gebiete vollzogen hat. „Die Erforſchung der Vorgeſchichte iſt bis in die Neuzeit hinein das Stiefkind der Wiſſenſchaft geblieben. Erſt zu unſeren Ge⸗ denkzeiten wurde für ſie ein deutſcher Hoch⸗ ſchullehrſtuhl errichtet. Bis dahin lag ihre Pflege ganz in den Händen von Außen⸗ ſeitern. Es waren, angeregt durch die er⸗ ſtaunlichen Abweichungen der Knochen vor⸗ geſchichtlicher Menſchen und Tiere von den heutigen Formen, zuerſt Mediziner und Zoologen, die ſich mit dieſen beſchäftigten. Der Erdkundler, der Geologe, mußten her⸗ angezogen werden, um das Alter der Lager⸗ ſtätten feſtzuſtellen, in denen die Funde zu⸗ tage traten. Dann benötigte man den Philologen, den Sprachforſcher. Er allein wußte Beſcheid über die alten Schriftquel⸗ len, die von unſeren Vorfahren berichten, er mußte noch feſtſtellen, ob die Orts⸗ oder Gewann⸗Namen irgendeinen Aufſchluß zu geben vermochten. Dann blieb es nicht aus, daß man auch den Botaniker bemühte. Es erwies ſich, daß auch dem Botaniker große Aufgaben zufielen, denn der Pflan⸗ zenwuchs, der das Landſchaftsbild und die Lebensbedingungen für Menſch und Tier beſtimmt, hat ſich im Laufe der Jahrtauſende ſtändig und gewaltig verändert. Dabei kam es heraus, daß auch dem Meteorologen und Aſtronomen erhebliche Aufgaben zufielen. Denn auch das Klima iſt, beiſpielsweiſe beim erſten Auftreten unſerer germaniſchen Vorfahren, ein ganz anderes geweſen als heute, und jener Wiſſenſchaft, welche die Ge⸗ ſtirne betrachtet, fiel es zu, die Zeitpunkte zu berechnen, in denen die Veränderungen und Schwankungen erfolgt waren. Dann trat der Chemiker auf den Plan. Man ent⸗ deckte, daß es mit den fortgeſchrittenen Mit⸗ teln der Neuzeit möglich war, an einem Völkern.— So drängte die vor⸗ geſchichtliche Forſchung zur un⸗ erhörten Zuſammenfaſſung der verſchiedenartigſten Kräfte. Aus⸗ gegangen war ſie aber von allen möglichen örtlich zerſprengten Liebhaberſammlern. Irgendwo traten immer wieder Funde von alten Bergräbnisſtätten und Siedlungen zutage, und ein Landarzt, ein Pfarrer, ein No⸗ tar hatte ſie in ſeine Obhut ge⸗ nommenz; er hatte darüber wohl auch geſchrieben, und das ge⸗ ſamte älteſte Schrifttum beſteht aus ſolchen Gelegenheitsver⸗ öffentlichungen, die uns zum Teil auch als Unterlage noch wertvoll ſind, wenn uns auch die Schlüſſe zuweilen ein Lächeln abnötigen. Mit der Zeit fanden ſich immer mehr Leute zuſam⸗ men, denen dieſe Dinge am Her⸗ zen lagen, und es bildeten ſich örtliche Vereine. Das war aber dem reinen Zufall überlaſſen, und die Bedeutung der geleiſte⸗ ten Arbeit blieb oft ſehr gering. In dieſe Zuſtände hat das Dritte Reich mit einem Schlage Ordnung gebracht. Der Führer hat einen durch ſeine bedeuten⸗ den Forſchungserfolge ausge⸗ zeichneten Mann, den Profeſſor Dr. Hans Reinerth, einen Sie⸗ benbürgener Sachſen, bekannt durch ſeine vorbildlichen Pfahl⸗ bautenausgrabungen, mit der Reichsleitung der geſamten deut⸗ ſchen Vorgeſchichte beauftragt. Damit hat Deutſchland auch tat⸗ ſächlich auf vorgeſchichtlichem Gebiete die Stellung errungen, die ihm nach ſeiner Bedeutung gebührt. Denn wenn es früher ſchien, daß die Mittelmeer⸗ länder und namentlich auch Frankreich für das Werden und friſch ausgegrabenen Scherben nachzuweiſen, welchen Inhalt das Gefäß gehabt hatte, als es vor dreitauſend oder mehr Jahren in die Erde kam. Längſt hatte man den Völkerkundler be⸗ nötigt. Er ſchien ſogar beſonders zuſtändig zu ſein. Denn man ging von der Voraus⸗ ſetzung aus, daß auf einer frühen Stufe ein⸗ mal alle Völker des Erdballes dieſelbe Kulturſtufe innegehabt hätten, und manche uns unverſtändlichen Geräte, die man tief aus Sand und Moor ausgrub, finden ſich in entlegenen Erdteilen heute noch in vol⸗ ſem Gebrauch bei unentwickelten wilden die Entwicklung des Urmenſchen viel wich⸗ tigere Anhaltspunkte ergaben als unſer Vaterland, ſo hat ſich in den letzten Jahren das Schwergewicht vollkommen verſchoben. Es iſt heute unbeſtritten, daß Deutſch⸗ land das„klaſſiſchſte“ Land der Urzeit der weißen Raſſe iſt. Das mitteldeutſche Gebiet um Halle und Leipzig iſt für den älteſten, diluvialen Menſchen unvergleichlich bedeut⸗ ſamer geworden als etwa die Dordogne, wo man zufällig zuerſt die beſterhaltenen Ske⸗ lette der beiden früheſten Raſſen entdeckt hat. Auf unſerem deutſchen Gebiete hat der Urmenſch den für die geſamte ſpätere Kul⸗ 2 ̃⁵˙ üÄ Vaegesclhicute Deutſchland iſt das Land der Urzeit der weißen Raſſe— Hier wurden die Jäger zu den erſten ſeßhaften Bauern— Die ariſchen Sprach⸗ ſtaͤmme entwickelten ſich im mittel⸗ europaͤiſchen Raume Links: Zeugen germaniſcher Kultur: Fibeln(Gewandnadeln), Armreifen und Speerſpitze etwa 1000 v. Chr. Rechts: In der Nähe von Kottbus wurden dieſe wertvollen Meiſterſtücke nordiſcher Gold⸗ ſchmiedekunſt ausgegraben. Sie beſtehen aus purem Gold und ſind etwa 1500 Jahre alt. Unten: Dieſe prachtvolle Kette aus oſt⸗ preußiſchem Bernſtein 9 4 im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. den Hals oſtgermani⸗ ſcher Frauen. Photo: Scherl⸗Bilderdienſt— M. Bei dieſer Zuſammenfaſſung zeigt ſich nun aber, daß ganz Deutſchland ſich in natürlich ge⸗ gliederte Arbeitsbezirke aufteilt. Der Beobachtung und Kleinarbeit im einzelnen Gau fällt nicht eine verminderte, ſondern eine gegen früher erhöhte Bedeutung zu. Um auf ein Beiſpiel zu verweiſen: In der Prignitz ſind ihre örtlichen Auf⸗ gaben jetzt in einen europäiſchen und über Europa hinausgewach⸗ ſenen Rahmen eingeſpannt. Aber wir ſind auf dem Wege, noch etwas anderes zu erreichen. Es ſoll und muß jeder Volksgenoſſe, der Augen hat zum Schauen, zur Mitarbeit erfaßt werden. Es handelt ſich um unſer aller Ahnen und Vergangen⸗ heit, und darum iſt jeder berufen, ſein Teil zur Erkenntnis der hei⸗ miſchen Vorgeſchichte beizutragen. Das Märchen von den„Barbaren“, die die Germanen geweſen ſein ſollen, iſt ja dank der Ergebniſſe der Forſchungen bereits abgetan. Wir wiſſen vielmehr, daß die Ger⸗ manen nicht nur nicht kulturlos, ſondern höchſt kultiviert waren. Wenn ein Unterſchied zwiſchen dem Norden und Süden beſtanden hat, ſo darf man nicht vergeſſen, daß 3. B. die Römer ſchon eine ſtädtiſche Kultur hatten, während die Ger⸗ manen Bauernvölker blieben, die in einem rauhen Klima und auf armem Boden wohnten. Es iſt bezeichnend, daß man in Unkenntnis der vorge⸗ ſchichtlichen Forſchung, aber auch aus Böswilligkeit verſucht hat, ger⸗ maniſche Arbeiten, wie die wunder⸗ vollen Fibeln und Nadeln, als römiſche Erzeugniſſe hinzuſtellen. Das muß doch ein Beweis für die Kultur der Germanen ſein. Von dem Zeitpunkt an, da ſie aus den großen nordraſſiſchen Völkern her⸗ ausragen, das iſt etwa um 1800 v. Chr. haben ſie erſtaunliche Kul⸗ turleiſtungen vollbracht. W. Sch. Oben: Ein Eichenholzkoffer mit Schwertklinge, Beilen und Ziergegenſtänden aus der jün⸗ geren Bronzezeit. Darüber: Eine Bronze. ſpiralfibel mit Doppelkreuz aus der mittleren Bronzezeit, etwa 1400 bis 1200 v. Chr. Links: Die Ausgrabungen bei Zantoch an der Warthe, die wertvolle Beiträge zur Vor- geſchichtsforſchung erbrachten. Rechts: Ein 2000 Jahre alter Einbaum wird aus dem Moor bei Forſt in der Lauſitz geborgen. turentfaltung entſcheidenden Schritt vom ſchweifenden Jäger und Fiſcher zum ſeß⸗ haften Bauern gemacht. Auf unſerem und dem anſchließen⸗ den nordiſchen Oſtſeegebiet iſt die Entwicklung der großen ariſchen Sprachſtämme ange⸗ bahnt worden. Dieſe Fragen gehen alle Völker der weißen Raſſe an, und wir Deutſchen zeigen, daß wir uns unſerer Verantwortung gegenüber der Forſchung voll verant⸗ wortlich bewußt ſind. 2988 2 1 SS M M= — 2 —— 2 n S 2 1 At 8 Bekanntmachungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Dienſtzeit der Ortsgruppenlei⸗ tung über Jahreswende. Die Dienſtſtelle der Ortsgruppenleitung iſt von Mittwoch, den 23. Dezember, bis Sonn⸗ tag, den 27. und von Mittwoch, den 30. Dezember 1936 bis Sonntag, den 3. Ja⸗ nuar 1937 einſchließlich geſchloſſen. Franzke, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 22. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Wer ſich nähert, den ſtoßt nicht zurück, und wer ſich entfernt, den haltet nicht feſt, und wer wiederkommt, den nehmet auf, als wenn er nicht weggeweſen wäre. Goethe. die Pficht ruſt.. auch zu Weihnachten! Weihnachten iſt das Feſt der Familie. Wir können uns kaum denken, daß nicht überall die ganze Familie am Lichterbaum des Hei⸗ ligen Abends verſammelt iſt. Und doch! Wie⸗ viele ruft auch in dieſer Feierſtunde die Pflicht aus ihrem Familienkreis! Bei Eiſenbahn und Poſt bedeutet das Feſt Anſpannung aller Kräfte. Der Eiſenbahner muß draußen wir⸗ ken, damit dem Maſſenverkehr die reſtloſe Sicherheit gewährleiſtet wird. Ueberall iſt der Verkehr verdoppelt, verdreifacht. Die Sport⸗ ſonderzüge kommen als Sonderbelaſtung noch dazu.— Die Poſt hat Hochbetrieb. Gewaltig ſtauen ſich die Mengen der Pakete und Briefe. Sie müſſen unbedingt vor dem Feſt oder zur Sonderaustragung am erſten Feiertag in den Beſitz der glücklichen Empfänger, die ihr Weih⸗ nachten feiern, während der Poſtbeamte für ſie ſchafft.— Du ſtellſt während oder nach der Familienfeier den Rundfunk an und wür⸗ deſt dich freilich wundern, wenn die Sendung wegen„Verhinderung der Anſager und Künſt⸗ ler durch Familienfeiern“ ausfiele.— Ein Lichterbaum geht in Flammen auf. Die Po⸗ lizei und die Feuerwehr ſind alarmbereit und können nicht feiern.— Ein Unglücksfall hat ſich dabei ereignet. Der Arzt muß mitten aus der Fröhlichkeit der Beſcherung hinaus, um zu helfen. Und wenn es einem kleinen Erden⸗ bürger gefällt, ſich juſt den Weihnachtstag für ſeine Ankunft herauszuſuchen, wacht die Hebamme am Bett der jungen Mutter.— In der Stadt fahren die Straßenbahnen weiter, der Autobus hält ſeinen Fahrplan inne, im Operationsſaal des Krankenhauſes iſt Licht, im Elektrizitäts⸗ und Gaswerk hat irgend⸗ einer Dienſt, am Fernſprecher meldet ſich wie immer das„Fräulein“, und mancher Um⸗ ſtand erfordert auch raſche Hilfe des Hand⸗ werkers— Sie alle ſchaffen unabläſſig im Dienſt der Volksgemeinſchaft. Sie fehlen an ihrem Lichterbaum, während wir den unſeren anzünden. Ihrer dankbar zu gedenken, iſt uns allen ſchönſte Pflicht. ccc ieee, NS DA P.⸗Jahresfeier— 3. Weihnachts- tag 20 Ahr im„Freiſchütz /. Die ganze Bevölkerung iſt dazu herzl. eingeladen. Winter⸗Sonnenwendſeier 1936 Die langen Nächte und die längſte Nacht wären nunmehr wieder für dieſes Jahr über⸗ ſtanden, denn mächtig zum dunklen Himmel emporlodernde Flammen kündeten am geſtrigen Spätabend von der Höhe des Straßenheimer Wegs und vom HJ⸗Heim am Waldſportplatz in den Sonnenwendfeiern der hieſigen NS. For⸗ mationen dieſen in der Natur vor ſich gehen⸗ den Wechſel der Geſtirne an. In beſonderen Anſprachen der Formationsführer wurde die⸗ ſer Wandlung gedacht, wie dieſe Sonnen⸗ wende in der Urzeit ſtets von unſeren Vor⸗ fahren in gleicher Weiſe gefeiert wurde, denn ſie iſt der erſte Künder für die nunmehr wieder erwachende Natur, neues Leben beginnt ſich zu regen und mit dieſem Werden wird auch wieder die menſchliche Kraft entfacht zu neuem Wirken und neuem Geſtalten. Nehmen wir den Feuergeiſt aus dieſer Wendefeier in uns auf zu neuer Tatkraft und Willensge⸗ ſtaltung für unſere deutſche Heimat in ihrem neuen Werden der deutſch⸗völkiſchen Gemein⸗ ſchaft unter dem ſieghaften Zeichen des Ha⸗ der A. S. H. A. Viernheim Aeichslujtjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute abend 8.30 Uhr Ausbildungskurſus für Hauswarte, Kurs 2— 4. Abend. Der Gemeindegruppenführer. 3 Gefolgſchaft Viernheim Jeglicher Dienſt fällt bis zum 3. Januar einſchl. aus. Die Geſchäftsſtelle bleibt eben⸗ falls geſchloſſen. Der Gefolgſchafts führer. Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: 1. Am 25. und 27. Dezember 1936 iſt die Beſchäftigung von Arbeitern(Geſellen, Lehrlingen und Gehilfen) im Friſeurge⸗ werbe während der Zeit von 8—12 Uhr vormittags geſtattet. 2. Durch das Aufeinanderfolgen dreier Feier⸗ tage in dieſem Jahre wird beſtimmt, daß am Sonntag, den 27. Dezember 1936, die Bäcker und Metzger ihre Läden in der Zeit von 8—10 Uhr vormittags zum Verkauf offen halten dürfen. * Polizeibericht. In der Berichtszeit ka⸗ men zur Anzeige: 4 Perſonen wegen Dieb⸗ ſtahl, 1 wegen Heiratsbetrug, 1 wegen Ur⸗ kundenfälſchung, 1 Perſon wegen Betrugsver⸗ ſuch und 1 wegen Unterſchlagung. Ferner erfolgten 2 Anzeigen wegen Ruheſtörung und 5 wegen Verſtoß gegen die Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember iſt ein Dieb mit⸗ tels Nachſchlüſſel in das E. Stumpf'ſche Ge⸗ ſchäft in der Adolf Hitlerſtraße eingedrungen und hat das ſich in der Regiſtrierkaſſe be⸗ findliche Wechſelgeld von etwa 10.— RM. entwendet. Ob auch Ware geſtohlen wurde, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Nach dem Täter wird noch gefahndet. 2 Spielt Munoͤharmonika bei „Kraft durch Freube Der Feiertage wegen findet die Uebungs⸗ ſtunde bereits heute Dienstagabend von 6 bis 8 Uhr in der Schillerſchule ſtatt. Fehle keiner! * Aechtzeitſg Saare jchneiben lasen! Eine Bitte an alle, die es angeht! Das Weihnachtsfeſt rückt näher. Das Fri⸗ ſeurhandwerk bittet, jetzt ſchon an die Haar⸗ pflege zu denken. Die Geſchäfte ſind zum Bedienen geöffnet an den Werktagen in der üblichen Zeit, und am erſten und dritten Weihnachtsfeiertag von 8 bis 12 Uhr. Am zweiten Weihnachtsfeiertag bleiben die Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen. Das Friſeurhandwerk richtet deshalb die Bitte an Sie, ſich rechtzeitig bedienen zu laſſen und nicht bis zu den Feier⸗ tagen zu warten. Der tägliche Spaziergang. Für viele Menſchen kommt jetzt bei dem naſſen und kal⸗ ten Wetter ein Spaziergang kaum mehr in Frage. Und doch ſollte ſich jeder den täglichen Gang ins Freie nicht nehmen laſſen, man kann ſich ja dem Wetter gemäß anziehen. Ein täglicher Spaziergang traͤgt viel zum Wohl⸗ befinden bei, denn die Stubenluft verweich⸗ licht und iſt ſchuld an vielen Erkältungen, die ſich der nicht luft⸗abgehärtete Körper zu⸗ zieht, wenn er einmal ins Freie kommt. Die verräucherte Luft in den Lokalen greift die Lunge an. Die ſtete Arbeit in der Zimmerluft macht nervös, wenn man ſich nicht einen Ausgleich in der friſchen Luft ſucht. Deshalb ſollte man nicht verſäumen, bei jedem Wetter täglich einen kurzen Spaziergang zu unter⸗ nehmen. Er iſt oft die beſte Arnei. Heiteres Wetter. Während ſich über Nordeuropa unter ſtürmiſchen Weſtwinden die kräftige Störungstätigkeit durchſetzte, wird un⸗ ſere Witterung durch ein kräftiges Hochdruck⸗ gebiet beſtimmt, das ſich in den letzten Tagen über dem Feſtland aufgebaut hat. Die Berge weiſen heiteres und ziemlich mildes Wetter auf, die Niederungen hingegen zeigen wieder verſtärkte Neigung zu Nebel- oder Hochnebel⸗ bildung.— Dienstag: In den Niederungen teilweiſz Nebel oder Hochnebel, ſonſt trocken und vorwiegend heiter, bei ſchwachen Winden nachts vielerorts Froſt.— Mittwoch: Abge⸗ ſehen von Nebel- oder Hochnebelbildung in den Niederungen trocken und vorwiegend hei⸗ kenkreuzes. teres Wetter. 5 Züge ſind durch Aushängen auf den Wie überall im ganzen deutſchen Vaterland, ſo waren auch geſtern abend im großen Saale des„Freiſchütz“ über 200 Kinder mit ihren Eltern verſammelt, um in einer würdigen Volksweihnachtsſtunde die Gaben der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP. in Empfang zu nehmen, die jedem Kind zugedacht war. Im mit den Symbolen des dritten Reiches feier⸗ lich geſchmückten Saale ſtrahlte der Weih⸗ nachtsbaum, während viele ſchöne Sachen ſich auf der Bühne den freudigen Kinderaugen zeigten. Ortsgruppenleiter Pg. Franzke begrüßte in herzlicher Weiſe, nach einem von der BDM. ⸗Singgruppe vorgetragenen Lied, die zur Beſcherung gekommenen Kinder und ihre Eltern und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß es ihm möglich wurde, all den anweſen⸗ den Kindern durch ein ſchönes Geſchenk das deutſche Weihnachtsfeſt verſchönern zu können. Daß wir dieſes Feſt der Liebe und des Frie⸗ dens in unſerem herrlichen und einigen Vater⸗ land feiern können, das verdanken wir un⸗ ſerem Führer, an den wir auch ſtets in Dank⸗ barkeit denken wollen, wenn wir an den Feſt⸗ tagen voll Freude und Glück dieſe Kinder⸗ herzen ſchauen, die dem Führer alle ſo ſehr ans Herz gewachſen ſind. Sodann hörten die Erſchienenen die Rede von Pg. Dr. Goebbels Sonderzüge zu Weihnachten u. Neujahr Vom 22. Dezember bis 7. Januar wird eine große Anzahl Vor⸗ und Nachzüge ge⸗ fahren, die gleich oder ähnlich ausgeſtattet ſind und die dieſelben Halte⸗ und Anſchluß⸗ möglichkeiten haben wie die Hauptzüge. Fer⸗ ner wird ein Entlaſtungsſonderzug im freien Plan von Berlin über Frankfurt— Mann⸗ heim nach Karlsruhe am 22., 23. und 28. Dezember und 4. Januar und ein Zug Köln — Mainz— Heidelberg(zurück ab Mann⸗ heim) mit Anſchlußzug Mainz— Frankfurt und zurück vom 22.— 24. Dezember gefahren, die ohne Zuſchlag benutzt werden können und mit D⸗Zug und Speiſewagen ausgerüſtet ſind. Bahnhöfen bekannt gegeben. Auch werden an den Fahrkartenſchaltern und bei den amtlichen Reiſebüros Verzeichniſſe der in Ausſicht ge⸗ nommenen Sonderzüge koſtenlos abgegeben. * Weihnachtsjeier der Ev. Kinberſchule In feſtlichem Glanze erſtrahlte das Dia⸗ ſporakirchlein der Evang. Gemeinde, als am letzten Sonntagnachmittag um 5 Uhr die Weihnachtsfeier der Kleinkinder chule ſtatt⸗ fand. Der Altar war weihnachtli geſchmückt. Links und rechts ſtanden zwei große Weih⸗ nachts bäume, die im Lichterſchein prangten. Die Kirche war dicht beſetzt von den Gemeinde⸗ gliedern und den Kindern der Eltern. Unter frohem Geſang zog eine ſtattliche Schar Kin⸗ der in die Kirche ein, und bald wickelte ſich eine frohe Feierſtunde ab. In herziger Weiſe ſagten die Kleinen ihr Sprüchlein und Ge⸗ dichte und ſangen ihre Weihnachtslieder. Ein Briefbote teilte an die Mütter der Kleinen Geſchenkbriefe aus, die die Kinder in der Schule gebaſtelt hatten. Herr Pfarrer Wer⸗ ner hielt eine zu Herzen gehende Weihnachts⸗ anſprache, die ſich beſonders an die Eltern der Kinder richtete. Wir wollen die Lichtlein, die in den Kindern angezündet wurden, die Lichtlein der Liebe zu Gott, nicht erlöſchen laſſen, ſondern ihnen immer neue Nahrung zuführen. Sein Dank und Anerkennung galt den beiden Schweſtern, die in liebevoller Weiſe die Kinder das ganze Jahr hindurch betreuen, ſie lehren und behüten. Und dieſe herzlichen Dankesworte fanden ſtarken Widerhall in den Herzen der Eltern, die ihr Liebſtes den Schweſtern anvertrauen in dem frohen Be⸗ wußtſein, daß die Kinder mit Liebe gehegt und gepflegt werden. Ein herzliches Vergelt's Gott, ihr lieben Schweſtern, für all eure Mühen und Sorgen. Weiter galt der Dank des Pfarrers allen Helferinnen, die ſich treu zur Verfügung geſtellt hatten, den Kleinen dieſe ſchöne Weihnachtsfreude zu bereiten. Zum Schluſſe erhielten die Kinder ihre Ge⸗ ſchenke und zwar die Mädchen zierliche Schürzchen und die Buben ſchöne Hemdchen, ſowie eine Tüte mit Weihnachtsgebäck, was von den Kindern mit frohem Händeklatſchen begrüßt wurde. So nahm dieſe Feierſtunde einen eindrucks⸗ vollen Verlauf und hat das Band zwiſchen Kindern, Schweſtern und Eltern immer feſter geknüpft und hier im Kleinen eine Gemein- ſchaft geſchaffen, die auf gegenſeitiger Ach⸗ tung und Freundſchaft aufgebaut iſt. Der Kirchenchor hat die Feierſtunde mit Lied⸗ vorträgen umrahmt. Es hat gewiß jedem Be⸗ ſucher ſehr gut gefallen und deshalb wollen wir die Kinder immer eifrig zur Schule ſchicken und mit dem Kinde, welches am Schluſſe mit einem Gedichtlein ſich verab⸗ Volksweihnachtszeier her Ortsgruppe Viernheim aus Berlin an, worauf ein leibhaftiger Niko⸗ laus mit ſeinem Eſelsgeſpann und kleinen Helfern in weißen Bärten mit ſeinen Gaben in den Saal fuhr. Da pochte und klopfte das kleine Herz, wenn es dem Nikolaus ein Ge⸗ einen ſchönen Hund, ein Püppchen, eine große Burg, ein Stühlchen und noch ſo viel andere ſchöne Sachen, aber dazu eine große Tüte mit Weihnachtsſüßigkeiten in Empfang neh⸗ men zu können. Freudeſtrahlend kamen ſie wieder ſchnell zur Mutter zurück, voll kind⸗ licher Begeiſterung über dieſe kleine Ueber⸗ alleine In feierlicher Stille grüßen 95 alle ihren großen Führer, dem ſie das alles zu danken haben, der ſie wieder mit ihren Eltern und Geſchwiſtern zu einer großen Ge⸗ meinſchaft zuſammenführte, voller Freude und Glück, daß ſie alle wieder ſagen können: auch für uns iſt deutſche Weihnacht wieder gewor⸗ den, ſchöner und herrlicher als je zuvor in dem einzigen Bekenntnis: deutſche Weihnacht zu feiern im Gedenken des Führers in der herrlichen deutſchen Not⸗ und Volksgemeinſchaftl! eee eee eee e Weihnachtsfeier des Sängerbund Flora Wie immer, hält der rührige Geſangverein „Sängerbund⸗Flora“ am 1. Feiertag im„Karpfen“. Und wie all⸗ jährlich, wird bei dieſer Feier etwas Gutes geboten. Dieſes Jahr zur Abwechſlung ein Volksſtück in vier Akten von Alfred Scholz: „Von Gott gerichtet“. Daß die altbe⸗ kannten Theaterſpieler wieder ihr Beſtes ge⸗ ben und daß deer Abend wieder ein unter⸗ haltender ſein wird, ſteht feſt. Der Männer⸗ chor mit ſeiner geſunden Stabführung, Herrn Guſtin Lamberth, wird wieder glänzend be⸗ ſtehen. Die ganze Familie Sängerbund⸗Flora — Ehrenmitglieder, Mitglieder und deren An⸗ gehörigen— ſind herzlich eingeladen. Eine kleine Verloſung, geſtiftete Gegenſtände der Mitglieder, wird wieder mit Freuden erwar⸗ tet. Die Gegenſtände werden am 1. Feiertage, nachmittags von 1 Uhr ab, im Karpfenſaale entgegengenommen. Ein volles Haus iſt be⸗ ſtimmt zu erwarten, zumal nur ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben wird.(Siehe Anzeige). * Aabjahrervereinſgung Viernheim Wie bereits gemeldet, haben ſich die beiden Radfahrervereine„Vorwärts“ und„Ein⸗ tracht“ in einer am vorletzten Sonntag im „Ratskeller“ ſtattgefundenen Sitzung zu einem Verein zuſammengeſchloſſen. An Stelle der beiden traditionellen Vereinsnamen„Vor⸗ wärts“ und„Eintracht“ einigte man ſich auf den neuen Namen„Radfahrervereinigung“. Als Stamm- und Uebungslokal wurde das Lokal„Fürſt Alexander“ beſtimmt. Den 1. Vorſitz übernahm der ältere Verein, Sport⸗ kamerad Jakob Klee, den 2. Vorſitz Valt. Neff vom RV.„Eintracht“. Der Sportlei⸗ terpoſten wurde Sportkamerad Hubert Enz⸗ mann übertragen. In der am letzten Sonn⸗ tag ſtattgefundenen Mitgliederverſammlung im„Fürſt Alexander“, die von beiden ehe⸗ maligen Vereinen gut beſucht war, Kari der 1. Vorſitzende die Erſchienenen und nahm ſodann die Ergänzung des neuen Vorſtandes vor. Er ermahnte die ſeitherigen Mitglieder der beiden Vereine, auch fernerhin dem neuen Verein die Treue zu halten. Der 2. Vor⸗ ſitzende gab einen Rückblick auf den Radſport in beiden Vereinen, erwähnte die Gründe, die den Zuſammenſchluß herbeiführten und alle anweſenden Mitglieder gingen mit ihm einig, daß nur mit vereinten Kräften etwas Er⸗ ſprießliches für den Radſport geleiſtet werden kann. Sodann wurde die vom Vorſtand vor⸗ geſchlagene Zuſammenſchlußfeier mit Reigen⸗ fahren und Tanz, die am Samstag, den 9. Januar, im„Fürſt Alexander“ ſtattfinden ſoll, gutgeheißen. Nach Erledigung einiger Aufklärungen und ſportlichen Angelegenheiten nahm der 1. Vorſitzende das Schlußwort. Zu⸗ ſammenhalt, Aufbau und radſportliche Lei⸗ ſtungen müßte die Parole im neuen Verein ſein. Mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil“ au den Führer und Reichs portführer ſchloß er die ſo in harmoniſcher Weiſe gutverlaufene Verſammlung. 2 * Tabakfachſchaft Auf Wunſch wird Mittwoch, vormittags von 9—12 Uhr auf den gelieferten Tabak an die Pflanzer ein kleiner Vorſchuß aus⸗ bezahlt. Kauft nicht beim Juden! ſchiedete, ſagen: Auf ein frohes Wiederſehen im nächſten Jahre! K. Die Juden ſind unſer Unglück! dicht ſagen ſollte, um dann für ſeinen Mut ſeine Weihnachtsfeier inhabers abgeholt werden ſollte, wurde dieſer J rückgekehrt und bat kurz darauf ſeinen Mit⸗ U Aus Stadt und Land rt und nach 1 5 Fahndung 15 2 5 Dr. Schneider zu ſich. Beide hatten Erſt bienen dann berkſenen! Nordverſuch auf der Landſtraße] die Haupttäter feſtgenommen. eine längere Unterredung. Als nach 23 Uhr en d. R., Mannheim. Eine Hausangeſtellte, die Unter den Rollwagen geraten en een e ee Nesch In Frankfurt u. M. ſand soeben der mit ihrem Fahrrad von Neuoſtheim über den Gernsheim. Bei den Arbeiten am lich zwei Revolverſchüſſe auf ihn ab. Schwer erſte Lehrgang der Akademie für Pharma⸗ Flugplatz in Richtung Rangierbahnhof fuhr,] neuen Winkelbachbett geriet am Freitag der berleht brach Dr 7 5 85 zeutiſche Fortbildung ſtatt; die nach der Ver⸗ wurde abends gegen 9.15 Uhr auf der Land⸗ Arbeiter J. Müller unter einen ſtürzenden] Graes be 171 ſich 3 ins e urück und] fügung des Reichsapothekerführers alle Apo⸗ ſtraße von einem ſie überholenden Radfahrer][ Rollwagen und zog ſich dabei erhebliche ab hier 155 feine bereits ſchlafenden drei J theker verpflichtet, innerhalb einer gewiſſen 105 e 5 den Rücken ge⸗] Quetſchungen am Oberſchenkel zu. Er mußte Funden mehrere Schüſſe 1 darauf die] Zeit an einem e de punch 4 ſtochen und gefährlich verletzt. Dem Täter ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. ffe gegen ſich ſelbſt ichten. Die Haus-] nehmen. Im Rahmen dieſes Lehrgangs ſpra a a, in der„„ Tödlicher Unfall 2 9 8 5 b Nachbarn 8 die] am 18. Dezember der Gauames leiter. als einige Perſonen auf! ie Hilferufe herbei⸗ nba r er Nad 8 Gendarmerie. Beim Eintreffen der Beamten NSDAP. Walter Heyſe zu den Apothekern eilten.— Der Täter, der die Hausangeſtellte D 9. In der Nacht von Freitag Dr Scne Mädche im Hörſaal des neuen Pharmazeutiſchen In⸗ vom Flugplatz bei Nenoſtheim aus eine län- auf, Samstag, gegen 2.30 Uhr, fuhr der] gaber en Secheewer end de ice Des ſtiuts der Univerſüct Frankfurt a. M. gere Strecke verfolgt hatte, wird wie folgt Milchhändler Jakobi aus Unter⸗Hambach der Sohn Joachim noch Lebenszeichen. Das Parteigenoſſe Heyſe kegte in seinen Aus⸗ beſchrieben: Etwa 17 Jahre alt, 1.70 Meter] mit ſeinem Kraftdreirad, auf dem ſich noch Mädchen ſtarb aber kurz darauf. Die beiden führungen auch gerabe darauf Wert, den Apo- 161 groß, kräftig, dunkelblonde, zurückgekämmte e 1 8 b 5 54 70 r„ e 99 thekern in dieſem Lehrgang das zu vermitteln, 97 9 8 Geſicht: tr 0 0 Infolge der glit⸗ 5 N ee g g als erſte 7 ng fn ilt: u e. ohne Kopfbedeckun 5 ziemlicher Geſchwindigkeit fuhr, ins Rutſchen,] Bluttat konnte noch nicht einwandfrei geklärt fn A dure re un . 5 7 wurde gegen das Geländer der Hambach ge⸗ werden. 0 haulich brachte er durch viele? eiſpiele 175 re. . 5 3 in ver ſchleudert, prallte von dort zurück und fiel] Die Wärmeflaſche nicht in den a e e gangener Woche.) Bei 23 Verkehrsunfällen den en een 5 arbei„ ind aber ö der vergangenen Woche wurden 9 Perſonen der 5 5 er Bin 5 8 9 3 a angefaßt werden müſſen, die mit mehr oder verletzt und 24 Fahrzeuge beſchädigt. Unter Hambach in den Graben geſchleudert. Dabei Aus Sulz am Neckar wird berichtet: Am] weniger guten Ratſchlägen kommen. Es läßt den letzteren befanden ſich nicht weniger als zog er ſich derart ſchwere innere Verletzungen Dienstagabend explodierte in einem Hauſe ſich überſehen, wo der Hebel noch anzuſetzen 22 Kraftfahrzeuge.—(Wenig Verkehrsune zu, daß er alsbald ſtarb. Von den weiteren der Horber Straße eine im Zimmerofen ſte⸗ iſt, wo noch Hilfe nötig iſt, aber auch wo fälle am Wochenende). Am Samstag und Inſaſſen die zum Teil e e Fahrzeug ge⸗ hende Wärmeflaſche unter ungeheurem Krach] noch Verbeſſerungen und Aenderungen vorzu⸗ Sonntag haben ſich insgeſamt vier Verkehrs⸗ ſchleudert Wurden i leichtere Ver⸗ und zerriß den Ofen in hundert Stücke. En] nehmen ſind. Gerade Beſuche bei den Aus⸗ unfälle ereignet, wobei lediglich geringer letzungen. Die rie erſchien ſogleich im Zimmer anweſendes Kind wurde von den landsorganiſationen bringen oft erſt den rech⸗ Sachſchaden entſtanden iſt.—(63 Verkehrs⸗] am Unglücksort; die Ermittlungen über den Ofenteilen getroffen und ziemlich ſtark ver⸗f ten Blick für Dinge, die aus der Perſpektive fünder). Bei einer am Samstag vorgenom⸗ Unfall ſind noch nicht abgeſchloſſen letzt. Der Familienvater kehrte kurz nach dem] des Auslandes betrachtet, eine wertvolle Be⸗ menen Verkehrskontrolle wurden 39 Rad⸗ Ab 1. Jan ö 6 Unglück von der Arbeit zurück und kam ge⸗ urteilung ermöglichen. und Kraftfahrer wegen Nichtbeachtung der arge 99 nan ane: rade noch rechtzeitig, um einen drohenden Es wurde den Apothekern durch dieſen Vor⸗ Verkehrsvorſchriften angezeigt oder gebühren⸗[. Friedberg. Die Schuhmacherinnung des] Zimmerbrand zu verhindern. Möbelſtücke, trag vor Augen geführt, daß auch ſie ſich be pflichtig verwarnt und an 24 Führer von] Kreiſes„Friedberg hat beſchloſſen, für ger] Wande und Fußboden wurden durch die Ex⸗] ſelbſtwerſtändlich durch Arbeit an ſich ſelbſt Kraftfahrzeugen, deren Fahrzeuge techniſche] leiſtete Arbeiten ab 1. Januar 1937 die ploſion beſchädigt und die Fenſterſcheiben zer- einfügen in die Volksgemeinſchaft und durch Mängel aufwieſen, rote Vorfahrtsſcheine aus⸗[ Barzahlung einzuführen. Zur Begründung] trümmert. Weiterbildung im Beruf gerade in dieſen Lehr⸗ Verl gehändigt. wird von der Schuhmacherinnung angeführt, gängen der neugegründeten Akademie zum 8 Schwerer Unfall daß die ſtarle Ueberſezung im Gewerbe zur Wohle des Volkes und des Staates ihr Teil run r fa Folge gehabt habe, daß mehr als die Hälfte 5 f beitragen ber Heppenheim. Am Samstag nachmittag der Berufskameraden ſo geringe Umſätze er⸗ rel Welnnachtstage ö Nach Dankesworten des Leiters der Aka⸗ wien 985 55 1. N25 C 5 demie prof Dieterle, fand dieſer erſte En i wagen nahe dem Bürgermeiſtershaus auf der] folge der dadurch entſtehenden ſpärlichen Ein⸗. N f 5 des e 175 Finig, Straße von Bensheim hierher beim 8 151 5 auch 11 0 71 0 1 1 5 55 Wie verlockend klingt das für alle jene, die Teil des Nehrung ff Abſchluß. 0 chen vor einem landwirtſchaftlichen Fuhrwerk bringen. Eine Aenderung dieſes unhaltbaren] nach des Tages Haſt und Arbeit einmal aus⸗ Mannheimer Schlachtviehmarkt 1 de auf einen weichen Sommerweg. Es drehte ſich] Zuſtandes ſei nur möglich, wenn das Borg⸗ ruhen wollen im trauten Familienkreis. Auftrieb: 90 Och 150 Bull 172 kreten g in die Gegenrichtung, rutſchte auf der glatten] unweſen und die damit verbundenen Verluſte Was bedeuten ſie aber für die ſorgende Haus] Auftrieb: g hen,„ beibehalt Straße und geriet in einen Steinhaufen, wo⸗ eingeſtellt werden. frau? Was koche ich an 1 5 Tagen, wie decke[Kühe, 205 Färſen, 796 Kälber, 23 Schafe, gn auf bei es den dort beſchäftigten Maurermeiſter rah 3 1 ich meinen Vorrat ein? Auch hier ee e 2421 3 e eee 1 70 7 0 ᷣ ⁵ↄẽ“ ß,. . 5. g N.; Au 0 5— 45,— 39,— 838,— 29 2 jest feſtſeht, 2 7 75 0. Siegen. Am Samstagabend wurde in zeigen, die geplagte Hausfrau an den Feſt⸗J 41—44, 38—40; Kälber 56—65, 4555, kaun Erpreſſer gingen in die Falle dem im Kreiſe Siegen gelegenen Ort Wilns⸗ tagen zu entlaſten und ihr die Sorgen abzu- 30—40; Schweine a) 57, bl) 56, bs) 55, uchi Worms. Wegen Erpreſſungsverſuchen wur⸗ dorf eine entſetzliche Bluttat verübt. Der hier[nehmen. Für die Gaſtſtätten bietet die Zei⸗[c) 53, d) 51.— Markdverlauf: Großvieh den zwei Männer aus Worms feſtgenommen, praktizierende Arzt Dr. Graes hat durch tungsanzeige die beſte Möglichkeit, die gute[und Schweine zugeteilt, Kälber lebhaft. N die einem Wormſer Geſchäftsmann brieflich] Revolverſchüſſe ſeinen Mitarbeiter, den 31“ Küche in empfehlende Erinnerung zu bringen.— 2 8 W 1 0 mitteilten, daß ſie gegen ihn wegen angeblicher[jährigen Arzt Dr. Schneider, ſeine 11 Geben Sie rechtzeitig Ihren Auftrag und Lal en ard eie ene geſchäftlicher Verfehlungen Strafanzeige er⸗ jährige Tochter Inge und ſeine im Alter rufen Sie uns. Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ ſtatten würden, falls er nicht auf ihre Be⸗ von 5 und 8 Jahren ſtehenden Söhne Joachim Volkszeitung Viernheim[ enigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H, Worms. i dingungen— Zahlung einer größeren Geld⸗ und Jürgen getötet und dann ſich ſelbſt durch Fernſprecher 158 8 e e arte ſumme— eingehe. Als das Geld durch einen] einen Schuß in den Kopf ums Leben gebracht. e Worms. Dal. N. 1936 über 1800. Z. gt. int Anzeigen⸗ Mittelsmann in der Wohnung des Geſchäfts⸗] Dr. Graes war von einem Krankenbeſuch zu⸗— vr⸗is fe vr 6 gültig. brnkſch denken! 0 Karpfenſaale 9 77 9 5 N Am 1. Feiertag, abends 8,30 Ahr im 0 Gejangverein Sängerbunb⸗Flora 15 Weihnachtsfeier mit Aufführung des Volksſtückes „Von Gott gerichtet“ Ausverha I Spielwaren e Dal. Minkenpacn Weinheimerſtraße Für die herzliche Anteilnahme beim Heim- gange unserer lieben Verstorbenen sagen wir Allen herzlichen Dank. Die überaus große Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte war sichtbares Zeugnis der Achtung und Liebe, die sich die Verstor- bene erworben hatte. Besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den Gebern von Danksagung 0 in 4 Akten. Kleine Verloſung! 5 8 Kranz- und Blumenspenden und Stiftern von Ehrenmitglieder, Mitglieder und Angehörige Herren · Sport · und hl. Seelenmessen. ſud herzlichſt eee gehörig 0»Sberben den wahl Viernheim, den 21. Dezember 1936. größte Au 1 j 1 5 1: d ntiefer Trauer: NB. Verloſungsgegenſtände werden am 1. Feiertag ab 1 Uhr 1 Selbſtbinder un 5. b tten im Lokal entgegengenommen. 25 Muſter Hikolaus Rönung J. Und Angehörige 8 güte, Mützen, Socken. 15 r N N= 5 e okolade 8 5 DDr Zac, e 50 Schirme Lohmanns⸗ Schokolade 5 i Junge Ladentheten in allen Preislagen. 8 35 Immer Schlacht- in verſchiedenen Größen Trainings⸗ Anzüge A 2 2 Schaukäſten, Büſten und alle Größen am Lager 4 Tafeln à 100 gr 75 gänse 7 Pralinen offen. 125 gr ab. 19 Pralinen in Kart. ab 50 Schaufenſterſiguren, 1 Na⸗ tionalregiſtrierkaſſe l. uche zu verkaufen. 15 3 0 Alexanderſtr. i ſehr billig abzugeben Geſchäftsſt. d. Bl. 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