Volk Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Er cheinungswe fe: Täglich, Bezugspreis:— Nummer 301 5 ausgenommen an Sonntagen und Jeiertagen Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. einſchließlich Botenlohn Einzelnummer 10 Rypfg Nontas S L ternheimer eilung Verkündigungsblatt der NS AN. Mernheim den 28. dezember 1936 Veihnachtsfeier im Deulſchen der Jührer bei ſeinen allen Kämpfern— die Veihnachtsbolſch Die Veihnachlsfeier des Jührers Bei den allen Kämpfern im Löwenbräuſaal zu München München, 24. Dez. Der Adjutant des Füh⸗ rers, SA.⸗Obergruppenführer Brückne r, war es, der im Jahre 1930 zum erſten Male in München eine gemeinſame Weihnachtsfeier der älteſten und treueſten Kämpfer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung anregte. Seit dieſem Heiligabend des Jahres 1930 verlebt nun der Führer Jahr um Jahr traditionell die Mit⸗ tagsſtunde des 24 Dezember inmitten ſeiner alten Münchener Garde. So hatten auch in dieſem Jahre wiederum Obergruppenführer Brückner und der Adjutant don Gauleiter Wagner, SS.⸗Obergruppenfüh⸗ rer Höflich, zuſammen mit der Münchener Frauenſchaft diesmal im Löwenbräufaal den alten Kämpfern in München eine wunder⸗ ſchöne Weihnachtsſtunde bereitet. Der große Saal war ganz in friſches Tan⸗ nengrün gehüllt, die langen Tiſchreihen liebe⸗ voll mit Tannengirlanden und roten Kerzen geziert. und jeder Gaſt fand an ſeinem Platz die feſtlich verpackte Gabe, die ihm der Führer gewidmet hatte. Muſikklänge des Muſikzuges der SS.⸗Standarte„Deutſchland“ erhöhten die feſtliche Stimmung. Bis zum letzten Winkel füllten über 1100 SA.⸗, SS.⸗ und NSckck.⸗ Männer den Rieſenſaal. Kaum einer unter ihnen ohne das Goldene Ehrenzeichen, viele von ihnen ausgezeichnet mit dem höchſten Or⸗ den der Partei dem Blutorden. Sie alle, die in dieſem Saal vielleicht ſchon oft in hartem Kampf geſtanden haben, ſind heute voller Stolz und Jubel. gerade an dieſem Tage ihren Füh⸗ rer in ihrem engſten Kreis zu ſehen. Der Dank an Adolf Hitler fand ſeinen ſicht⸗ baren Ausdruck ſchon in der Begeiſterung, mit der der Führer, der von Obergruppenführer Brückner begleitet war, bei ſeinem Erſcheinen begrüßt wurde. Gauleiter Adolf Wagner und die Führer der Münchener Gliederungen der Bewegung empfingen den Führer vor dem Löwenbräukeller und geleiteten ihn in den weihnachtlich geſtimmten Saal. Gauleiter Wagner ſprach im Namen aller. wenn er in herzlichen Worten die Freude der Alten Garde zum Ausdruck brachte, daß der Führer wiederum einige Stunden in ihrem Kreis weile und in dieſen Stunden ganz allein ihr gehöre. Wie immer richtete der Führer eine kurze, von Herzen kommende und zu Herzen gehende Anſprache an ſeine alten Mitkämpfer, in der er insbeſondere einen Rückblick auf das vergangene Jahr gab und die Aufgaben der Zukunft ſkizzierte. Immer wieder wurden die Worte des Füh⸗ rers von toſendem Beifall unterbrochen, der ſich am Schluß zu einem minutenlangen Jubel ſteigerte. Als die 1100, längſt nachdem der Führer den Saal verlaſſen hatte, mit ihren Geſchenken heimwärts gingen, hatten ſie das ſtolze und be⸗ glückende Gefühl, daß die ſchönſte Freude die⸗ ſes Weihnachtsfeſtes ihnen wieder die Stunde mit dem Führer war. Neujahrsempfang beim Jührer am 11. Januar Berlin, 27. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat für die üblichen Neu⸗ jahrsempfänge im kommenden Jahre Mon⸗ tag, den 11. Januar, beſtimmt. An dieſem Tage wird der Führer und Reichs⸗ kanzler um 12 Uhr mittags im„Hauſe des Reichspräſidenten“, Wilhelmſtraße 73, in der hergebrachten feierlichen Form zur Entgegen⸗ nahme und Erwiderung ihrer Glückwünſche die hier beglaubigten ausländiſchen Botſchafter, Geſandten und Geſchäftsträger in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen, Frei ⸗ herrn von Neurath, empfangen. Vorher wird der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht die Glückwünſche der Wehrmacht entgegennehmen, als deren Vertreter der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, der Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt Freiherr von Fritſch, der Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmi⸗ ral Dr. h. c. Raeder und der Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring ſich beim Führer melden werden Ferner wird der Oberbürgermeiſter und Stadt; prüſtdent Dr. Lippert die Glückwünſche der Reichshauptſtadt darbringen. Am gleichen Vormittag findet auch der traditionelle Emp⸗ fang einer Abordnung der Halloren beim im Stande ſein, über den Tauſchplan in Ber⸗ lin bereits Mitteilung machen zu können. Nähere Einzelheiten bringt„News Chro⸗ nicle“ in ihrem Handelsteil. Danach führe die neue Firma, die unter Mitwirkung der Anglo Foreign Securitis Corp. gegründet wurde, den Namen„Compenſation Brokers Ltd.“. Die Anglo Foreign Securitis Ltd. ſelbſt wurde vor fünf Jahren unter Beteiligung des Bankhauſes Schröder& Co und der Hambros⸗ Bank gebildet. Der Zweck der neuen Geſell⸗ ſchaft beſtehe ganz allgemein darin, Intereſſen⸗ ten in England und fremden Ländern, die Tauſchgeſchäfte machen wollten, zuſammen⸗ zubringen. Hierbei denke die Geſellſchaft beſonders an die Entwicklung eines derartigen Handelsgeſchäfts zwiſchen Deutſchland und England. Der Plan finde, wie erklärt werde, die Billigung der Bank von Eng⸗ land und der britiſchen, ſowie der deutſchen Regierung. Der Poſten des leitenden Direktors ſei Mr. Julian Piggott von der Britiſh Iron and Steel. Corp. angeboten worden. deulſcher dammfer vor Bilbao beſchlagnahmt Amtlich wird mitge⸗ teilt: Nach eingegangenen Nachrichten haben rote ſpaniſche Seeſtreitkräfte den deutſchen Berlin, 26. Dez. mittag verſtarb nach kurzer Krankheit ganz un⸗ erwartet Generaloberſt a. D. Hans v. Seeckt. deutſchen Wehrmacht den Generaloberſten von Ehrungen, die dem Jubilar an dieſem Feſt⸗ 22. April 1866 als Sohn Generals der Infanterie von Seeckt in Schles⸗ wig geboren und auf den Gymnaſien zu Det⸗ Alexander-Garde⸗Grenadier⸗Regiment er als Fahnenjunker ſeine „Palos“ von der Generaloberſt Anzelgenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil ür I mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 101 12. Jahraang Haus aft des Slellverlrelers des Führers von Seeckl 7 der Reorganiſalor der Reichswehr im 71. Lebensjahr geſtorben Berlin, 27. Dez. Am Sonntag nach⸗ nach kurzer Krantheit unerwartet verſtorbene General- oberſt a. D. Hans von Seeckt war der Gründer der deutſchen Reichswehr, die er aus dem Durcheinander der verſchiede⸗ nen Freikorps herausführte. Auf der von ihm geſchaffenen Grundlage konnte der national⸗ ſozialiſtiſche Staat militäriſch aufbauen. Der Führer hat die Verdienſte des Generalober⸗ ſten von Seeckt ſtets außerordentlich hoch an⸗ erkannt. An ſeinem 70. Geburtstage ernannte der Führer und Oberſte Befehlshaber der am Sonntagnachmittag Der des Infanterie⸗ Spandau. Die Seeckt zum Chef Regiments 67 in tage zuteil wurden, galten einem der ver— dienſtvollſten deutſchen militäriſchen Führer Noch kurz vor ſeinem Ableben hatte General⸗ oberſt von Seeckt in voller Geſundheit im Kreiſe ſeiner Soldaten auf einer Weihnachts⸗ feier geweilt. gein Lebenslauf von Seeckt wurde am des nachmaligen Generaloberſt a. D. — Im begann militäriſche die ihn im Jahre 1899 erſtmalig mold und Straßburg i. Elſaß erzogen. Laufbahn, Raufmannsgulf als Ladung Hamburg, 27. Dez. Der Dampfer Oldenburg-Portugieſiſchen in den Generalſtab führte. Nach den üblichen Frontkommandos als Kompaniechef und Ba⸗ taillonskommandeur des Füſilier⸗Regiments Nr. 39(Düſſeldorf) und des Badiſchen Leib⸗ grenadier-Regiments Nr. 109(Karlsruhe) kam er 1913 als Chef des Stabes zum 3. Armee⸗ korps nach Berlin. Gleichzeitig erfolgte ſeine Beförderung zum Oberſtleutnant. Als Chef des Stabes des 3. Armeekorps unter General von Lochow rückte er im Auguſt 1914 aus, nahm an dem Vormarſch der Armee Kluck und dann an den Stellungskämpfen an der Aisne teil. Die Kämpfe bei Soiſſons vom 9. bis 12. Januar 1915 waren von ihm vorbereitet wor⸗ den. Ende Januar 1915 wurde er Oberſt und 1 Zeit ſyäter Chef des Stabes der 11. Armee(von Mackenſen). Als ſolcher bereitete er den Feldzug in Galizien und Rußland vor, der mit der Durchbruchsſchlacht bei Gorlice am 3. Mai 1915 begann. Seine Verdienſte hierbei wurden durch die ſchon im Juni 1915 erfolgte Beförderung zum Generalmajor an⸗ erkannt. Unter Mackenſen war er dann ſpäter der geiſtige Leiter des erfolgreichen Feldzuges vom Herbſt 1915 gegen Serbien. Im Feldzug gegen tien im Sommer und Herbſt 1916 batte er als Chef des Stabes der Heeresfront des Erzherzog⸗Thronfolgers Karl die Auf⸗ gabe, deren Zuſammenwirken mit der Armee von Falkenbayn und von Mackenſen ſicherzu⸗ ſtellen. Schließlich wurde von Seeckt zum Chef des Generalſtabes der türkiſchen Armee ernannt, deren Erliegen er mit ſeinen gerin⸗ gen deutſchen Streitkräften nicht zu verhindern vermochte. Nach der Novemberrevolte war Seeckt zu⸗ nächſt im Januar 1919 beim Grenzſchutz im Oſten Generalſtabschef beim Führer des Ar⸗ mee⸗Oberkommandos Nord. bald darauf trat er als Chef des Allgemeinen Truppenamtes in das Reichswehrminiſterium ein Als Leiter der militäriſchen Vertretung mußte er die deutſche Abordnung auf dem ſchweren Gang nach Verſailles begleiten. Anfang 1919 übernahm er an Stelle Gröners die Leitung des Generalſtabes, und im Herbſt 1920 wurde er zum Chef der Heeresleitung ernannt. In dieſer Stellung gelang es ihm, die neue Ar⸗ mee, die Reichswehr, Schritt für Schritt wie⸗ der zu einem brauchbaren, ſeinen Zweck erfül⸗ lenden Inſtrument zu machen. Anfang Oktober 1926 nahm Generaloberſt von Seeckt ſeinen Abſchied, weil es zwiſchen ihm und dem damaligen Reichswehrminiſter Geßler zu einer Meinungsverſchiedenheit gekommen war. Während ſeiner kurzen Zu⸗ gehörigkeit zum Reichstag hat Generaloberſt von Seeckt ſtets eine Regierungsbeteiligung der NSDAP. gefordert. Im Frühjahr 1935 kehrte er von einer langen Chinareiſe nach Deutſchland zurück. Die chineſtſche Regierung verlieh ihm ſpäter einen ihrer höchſten Orden. Generaloberſt a. D. von Seeckt hat ſich auch als Militärſchriftſteller einen Namen gemacht. Seine Werke„Gedanken eines Soldaten“, „Die Zukunft des Reiches“,„Moltke, ein Vor⸗ bild“ und ſeine im November 1932 erſchienene Abhandlung„Die Reichswehr“ fanden außer⸗ ordentlich große Beachtung und Anerkennung. Schiffahrtsreederei, der von ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten beſchlagnahmt worden iſt, wurde, wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilt, am 17. Dezember in Hamburg abgefertigt. Die Olden⸗ burg⸗Portugieſiſche Schiffahrtsreederei hat vor einiger Zeit die Bedienung von ſpaniſchen Häfen[ zen deutſchen Nation dargebracht, die nun in wieder aufgenommen, nachdem mehrere Wochen J Trauer an der Balk re eines Mannes weilt, der hindurch die deutſche Schiffahrt die Fahrt nach] ſich in ſeinem langen Soldatenleben viele Spanien ganz eingeſtellt hatte. Am 19. De⸗ große Verdienſte um ſein Vaterland erwor⸗ zember hat der Dampfer„Palos“ den Hafen ben hat. von Rotterdam verlaſſen und ſollte dann der Führer an Frau von Feetkl bis nach Sevilla fahren. Das Schiff iſt nach den der Reederei vorliegenden kurzen Meldun⸗ Berchtesgaden, 2. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat an die Gattin des ver⸗ Reichsoberhaupt ſtatt. Dampfer„Palos“ der Oldenburg⸗Portugie⸗ ſiſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft auß eer⸗ halb der ſpaniſchen Hoheitsgewäſſer in der Nähe von Bilbao beſchlagnahmt und nach Bilbao eingebracht. Der Dampfer befand ſich auf der Fahrt von Hamburg über Rotterdam nach ſpaniſchen Häfen. Die Ladung beſteht nach ein wand⸗ freien Feſtſtellungen weder aus mittelbarem noch unmittelbarem Kriegs material. Zu ſeinem 50. Militärjubiläum am 4. 8. Weit 15 an ſeinem 70. Geburtstag am 22. 2 1 ybril 1936 wurden dem Gründer der deut⸗ Geſellſchaffsgründung in London ſchen Reichswehr dankbare Ehrungen der gan⸗ für Tauſchgeſchäfle zwiſchen Deutſchland und den britiſchen Dominien und Kolonien London, 26. Dez. Wie„Daily Expreß“ meldet, haben zwei führende Banken der Lon⸗ doner City zwei Getellſchaften gegrün⸗ det. die als Makler für den Tauſch von Waren zwiſchen Deurſchland und den britiſchen Dominien und Kolo⸗ gen außerhalb der Dreimeilenzone von den 3 +· 2 3 Roten auf hoher See gekapert und nach Bilbao eingeſchleppt worden. Trotz mehrmaliger nien auftreten ſollen. Ziel und Zweck der Die notwendigen Maßnahmen[Nachfrage fehlt bisher jede Nachricht über das ſtorbenen Generaloberſten von S . 2 3 2 Be 9 5 Actchf ra 1804. eeckt folgen⸗ ö ten 2 der. Se des S 8 8 1 Bes f eee e zur Freilaſſung 5 es Dampfers 8 355, ee 55 5. des Telegramm gerichtet:„Ew. Exzellenz gen Die Banken ſeien gewillt, große Kredite find eingeleitet. Es wird erwartet, daß Kaufmannsgut, hauptſächlich Stück⸗ und bitte ich anläßlich des ſchweren Verluſtes, der vor Inkrafttreten dieſer Maßnahmen die roten Machthaber ſich dazu verſtehen werden, den völlig unberechtigt aufgebrachten Dampfer mit unverſehrter Ladung und den drei an Vord be— findlichen Paſſagieren freizulaſſen. Maſſengut. Die Reederei hatte im übrigen gleich bei der Wiedereinrichtung der regelmäßi⸗ gen Spanienfahrten ſtrickte Anweiſungen er— laſſen, keinerlei Ladung in die ſpaniſchen Ge— wäſſer mitzunehmen, die irgendwie als Kon⸗ terbande angeſehen werden könnte. Sie und das ganze deutſche Volk betroffen hat, meine aufrichtigſte Teilnahme entgegennehmen zu wollen. Der Generaloberſt von Seeckt wind in unſerer Geſchichte als großer Soldat weiterleben. für die Durchführung des Planes zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Das Blatt fügt hinzu daß es ſich im vorliegenden Falle um eine rein kommerzielle Transaktion handele, der White Hall keine Widerſtände in den Weg legen werde. Botſchafter von Ribbentrop werde Uach dem Jeſte Ein geſegneter Heiligabend und drei Feier⸗ tage waren dem deutſchen Volk beſchieden. Sie ſind in Ruhe und Frieden vorübergegangen. Sie wurden in der Familie gefeiert und berei⸗ teten den ſchaffenden Menſchen eine willkom⸗ mene Erquickung. Das Wetter war freilich nicht ſo weihnachtlich, wie es ſich die Jugend und die Winterſportler wohl gewünſcht hätten, es lag Nebel über der Stadt und der Land⸗ ſchaft. Diejenigen, die nach dem naſſen Som⸗ mer und dem naſſen Herbſt einen ganz kalten Winter prophezeit hatten, haben erfreulicher⸗ weiſe nicht recht behalten; doch kann ja der ei⸗ gentliche Winter immer noch kommen. Friede in Deutſchland. Das können wir über unſer Weihnachten 1936 frohgemut ſchreiben. Friede in den Häuſern. Vielen armen Volks⸗ genoſſen iſt der Tiſch gedeckt worden. Der rege erkauf in den Geſchäften bezeugt weiter den wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſchlands. Wir ſind froh in der Hoffnung, daß es auf dieſer Linie weitergehen wird. Der Weihnachtskuchen hat nicht gefehlt, und der Feſttagsbraten iſt uns nicht verkürzt worden. Rudolf Heß hielt am Weihnachtsabend eine herzerfriſchende Anſprache, die weit über die Welt drang, überall dorthin. wo Deutſche woh⸗ nen. Er zog die Bilanz eines Jahres Frie⸗ densarbeit des Führers und konnte ſtolz und froh feſtſtellen. welche Erfolge dieſer Arbeit beſchieden geweſen ſind. Er ſprach beredt von dem, was deutſchen Herzen Weihnachten bedeu⸗ tet. Der Führer ſelber beging das Weih⸗ nachtsfeſt in München bei ſeinen alten Kämp⸗ fern. In Berlin bereitete Generaloberſt G5 ⸗ ring fünfhundert Kindern eine frohe Weih⸗ nachtsfeier. Ueberall in deutſchen Landen wurde das Feſt der Liebe und des Friedens mit alter deutſcher Innigkeit gefeiert. In den Kirchen flammten die Lichter des Weihnachts⸗ feſtes auf und wurde die frohe Votſchaft ver⸗ kündigt. Nun iſt wieder Werktag. Freilich fallen in dieſe Werktage ſchon die Vorbereitungen für die Silveſterfeier hinein. Möge das neue Jahr, vor dem wir ſtehen, uns in gleicher Weiſe den Frieden bewahren, damit wir den großen Auf⸗ gaben nachkommen können, die der Führer uns geſtellt hat.* Draußen in der Welt ging der Kampf wei⸗ ter. Die Berichte aus Spanien verkündigen, daß den nationalen Truppen an der Cordoba⸗ Front ein großer Durchbruch gelungen iſt und daß ſie ein Gebiet von 1500 Quadratkilome⸗ tern in ihre Hand bringen konnten. Die Be⸗ richte teilen mit, daß den nationalen Truppen eine große Beute an Waffen in die Hände ge⸗ fallen iſt. Leider war es nicht möglich, die ar⸗ men Geiſeln aus den Händen der Roten zu befreien. Verſuche. einen Austauſch herbei⸗ zuführen und den gequälten Menſchen die Freiheit zum Weihnachtsfeſte zurückzugeben, ſchlugen leider fehl. Die Roten haben auch an den Feiertagen ihrer Rohheit die Zügel ſchießen laſſen und die Ermordung von Gei⸗ ſeln fortgeſetzt. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerkenswert, wie von Sowjetrußland gegen den Frie⸗ den gearbeitet wird. Das Pariſer Blatt „Le Petit Journal“ hatte drei Hetzartikel ge⸗ bracht, die ſich ſcharf gegen Deutſchland wand⸗ ten und das franzöſiſche Volk in eine Kriegs⸗ ſtimmung gegen Deutſchland hineinhetzen ſoll⸗ ten. Jetzt iſt der Verfaſſer feſtgeſtellt. Es han⸗ delt ſich um den linksradikalen Abgeordneten Gabriel Cudenet. Und weiter iſt feſtgeſtellt worden, daß der Abgeordnete für dieſe Artikel von der ſowjetruſſiſchen Botſchaft den Betrag von hunderttauſend Franken ausgezahlt bekam. Dieſe Feſtſtellungen decken wieder einmal die Machenſchaften der Moskauer Friedensſtörer auf. Es wird immer wieder klargeſtellt, daß Moskau ſyſtematiſch bemüht iſt, die Verſtändi⸗ gung zwiſchen den Völkern zu hintertreiben. Dieſer Fall iſt ja nicht der erſte ſeiner Art, und er wird auch nicht der letzte ſein. Man kann nur immer wieder dem Bedauern Ausdruck geben, daß ſich Männer des öffentlichen Le⸗ bens zu einem ſolchen ſchmutzigen Handwerk hergeben. Ihrem Lande leiſten ſie damit ge⸗ wiß keinen Dienſt. * Ueber London wird gemeldet, daß der japaniſche Außenminiſter beabſichtige, in Kürze einen Appell an die Vereinigten Staa⸗ ten zu richten, zur Vermeidung eines Rü⸗ ſtungswettrennens im Stillen Ozean mit Japan zuſammenzuarbeiten. Von London wird indeſſen hinzugefügt, daß die Vereinig⸗ ten Staaten ihre Rüſtungspolitik im engſten Einvernehmen mit England führen. Ob es zu einer Verſtändigung kommen kann, wird wohl ſehr von der Geſamtlage abhängen, wie ſie ſich im Fernen Oſten entwickeln wird Auf der Schlußſitzung der interamerikani⸗ ſchen Friedensſicherungskonferenz in Bue⸗ nos Aires wurde als das Ergebnis der Konferenz verkündigt, daß ſich ganz Amerika bereit erklärt habe, bei drohender Kriegsge⸗ fahr gemeinſame Beratungen abzubalten. Was die Haltung der Weſtmächte zu der ſpaniſchen Frage betrifft, ſo war neulich eine Erklärung aus franzöſiſchen politiſchen Krei⸗ ſen erfolgt. daß Frankreich ſeine Stellung zu Spanien demnächſt einer Reviſion unterzie⸗ hen könnte. Daraufhin hat ein Meinungs⸗ austauſch zwiſchen dem Quai d' Orſay und Downing Street ſtattgefunden, als deren Er⸗ gebnis Reuter jetzt mitteilt, daß Frankreich verſichert habe, es werde an der Politik der Neutralität feſthalten. Möchte das nur wirk⸗ lich der Fall ſein. Die jüngſten Veröffent⸗ lichungen haben zur Genüge dargetan, daß Frankreich alles andere denn eine Nichtein⸗ miſchungspolitik betreibt. Die Sache mit den zwei modernſten Rieſenbombern, die Frank⸗ reich an die Roten in Spanien geliefert hat, ſpricht dafür Bände. * So geht der Kampf auf dem großen Welt; kriegsſchauplatz weiter. Die ſpaniſche Frage behält ihren bedrohlichen Charakter infolge „Jriede den Völkern“ Rudolf heß an alle deulſchen daheim und draußen „Berlin, 27. Dez. Am heiligen Abend ſprach im Rundfunk der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Rudolf Heß zu den deutſchen Volks⸗ genoſſen im Ausland und in der Heimat. Rudolf Heß führte dabei u. a. aus: Zum vierten Male dringt am Heiligen Abend des Weihnachtsfeſtes eine deutſche Stimme durch den Aether und ſucht die Deutſchen überall auf der Welt. Größer und größer iſt die Zahl derer draußen geworden, die dieſe Stimme hören. Und 341 ein ſo beglückendes Gefühl zu wiſſen, daß Millionen Menſchen gleichen Blutes und gleicher Art am ſchönſten und innigſten ihrer Feſte dieſer Stimme lauſchen. Ihr Kameraden der Seefahrt, Kameraden der Arbeit! Ihr Jungen und Ihr Alten draußen! Euch ſagt dieſe Stunde, die Heimat gedenkt Eurer, die Heimat Füßt Euch, und ſie weiß, daß Ihr in dieſer tunde mit Euren Gedanken, Euren Hoffnun⸗ gen und Eurer Sehnſucht in der Heimat ſeid. Ruhetage nach getaner Arbeit Vor Euch und vor aller Welt kann die Hei⸗ mat mit wirklicher Berechtigung ſagen, daß ſie dieſes W 3 nach getaner Arbeit feiert. ir haben unſer Können und unfere Kraft alle eingeſetzt, um den Organismus des deutſchen Volkes weiter zu erneuern, die deut⸗ ſche Arbeit weiter aufzubauen und dem Volk und ſeinem Schaffen Schutz zu geben durch den deutſchen Soldaten. Er ſichert uns den Frie⸗ den allein durch ſein Vorhandenſein. Auch in dieſer Stunde hören mit ihren Volks⸗ genoſſen daheim und draußen viele deutſche Soldaten dieſen Worten zu, und ſie hören auch das Bekenntnis, für das dieſe feierliche Stunde weihevoller Anlaß iſt. Sie hören das Bekennt⸗ nis, daß das deutſche Voll in der Sicherung des riedens für ſich und die Welt eines der erſtre⸗ enswerteſten Ziele menſchlicher Anſtrengungen ſieht und daß es als größten Wunſch den Wunſch an das Schickſal empfindet, es möge den be⸗ drängten Völkern Friede werden. Umſo in⸗ niger hegt es dieſen Wunſch, als gerade im zu Ende gehenden Jahre die Bedrohung des Frie⸗ dens der Welt durch den Bolſchewismus zuge⸗ nommen hat. Wir Deutſchen danken dem Führer, daß er durch ſeine Politik der Verdichtung der guten Beziehungen zum faſchiſtiſchen Italien und durch den Antikominternvertrag mit Japan neue bedeutsame Schritte getan hat zur Siche⸗ rung Deutſchlands und der Welt vor dem Bol⸗ ſchewismus! Adolf Hitler hat uns Deutſchen anſtelle des bolſchewiſtiſchen Zerſtörungswil⸗ lens, der uns bedrohte, ein wahrhaft religiöſes Aufbauideal gegeben! Und wir hier in der Heimat wollten, wir könnten Euch zeigen wie es wirkſam geworden iſt: Was wir geschaffen haben „Wie die Schlote einſt brachliegender Werke wieder rauchen, wie der Bauer über neugewon⸗ nenes Land den Pflug zieht; wir möchten Euch die Schiffe zeigen, die auf Stapel liegen oder ſchon erſtanden, um unter der Hakenkreuzflagge den freundlichen Beziehungen der Völker zu dienen; wir möchten Euch ſtolz durch unſere Waffenſchmieden führen, die für unſere und Euere Sicherheit ſchaffen; möchten Euch auf den Straßen Adolf Hitlers entlangfahren und ſagen: Das haben wir unter ihm für Deutſch⸗ land. für Euch und für uns geſchaffen! Wir alle haben den Wunſch. Ihr möchtet hier bei uns einmal nicht nur die großen Feier⸗ tage des Volkes, den 30. Januar, den 1. Mai, den Parteitag, oder den Erntedanktag, erleben, ſondern auch jene Tage der nationalen Gemein⸗ ſchaft der„Nationalen Solidarität“. in denen das Volk, vom Prominenten dis zur Maſſe der Unbekannten ſammelnd und gebend am Werke iſt für die wirtſchaftlich Schwachen— für die, deren Kraft nicht mehr ausreicht zu voller Ar⸗ beit und zum Erwerb ihres Brotes. Ihr ſolltet den Stolz erleben, mit dem jeder einzelne ſeine Büchſe ſchwingt und jeder gibt! Denn es gibt jeder, weil er ſich nicht ausge⸗ ſchloſſen fühlen will von der Gemeinſchaft dieſes Volkes! Und gerade auch derjenige, der am wenigſten hat, ja der, dem ſelbſt das Winter⸗ hilfswerk ſein Weihnachtsfeſt vorbereitet hat, gerade der gibt von dem Allerwenigſten, das er beſitzt, ſein Opfer, weil in dieſem Opfer ſein Anteil liegt am Gemeinſchaftsleben, an der Ge⸗ meinſchaft, die ihn hält und ſtützt, die ihn kamerabſchaftlich mitreißt, die ihm Lebensinhalt und Lebensfreude gibt. Aus Glauben und Treue, die wir der Jugend ins Herz pflanzen, wächſt die Zukunft unſerer Nation. Wie dieſe Jugend ausſieht, das möchte Euch ebenfalls die Heimat zeigen. Sie möchte Euch zeigen, welch junges Geſchlecht heran⸗ wächſt. Ihr müßtet ihnen in die Augen ſehen können, unſeren Pimpfen, unſeren Hitlerjungen und-mädeln, den SA⸗ und SS⸗Männern, den jungen Kameraden im Arbeitsdienſt und in der Wehrmacht.— Ihr müßtet ſehen können, wie in dieſem Volk Jahr um Jahr mehr wieder ſeine raſſiſche Eigenart in dem Geſichtszug zum Aus⸗ druck kommt, wie es raſſiſch immer beſſer wird, ich möchte faſt ſagen: von Geburt zu Geburt, und Ihr würdet noch ſtolzer werden auf Eure Heimat. Denn hinter dieſen anſtändigen und edlen Geſichtern, in dieſen raſſiſch ſauberen Körpern, da wächſt in der Einzelperſönlichkeit und in der Geſamtheit ein ſeeliſcher Gehalt unſeres Volkes heran, auf den ſtolz zu ſein wir wohl ein Recht und für den dankbar zu ſein wir eine Pflicht gegen das Schickſal haben. Wir haben für dieſe innere Verwandlung unſeres Volkes gekämpft, und wir werden weiter dafür kämpfen— ein geneſenes Volk iſt der Lohn unſeres Kampfes. In dieſer Gemeinſchaft gedenken wir heute am Heiligen Abend ganz beſonders herzlich all der Deutſchen, die auf ſchweren Poſten draußen für Deutſchland ſtehen und ihre Pflicht für Deutſchland erfüllen. Wir ſedenken der Be⸗ ſatzungen auf den Schiffen 2 jungen deut⸗ chen Marine, die an Spaniens Küſken der Schutz ind für unſere deutſchen Volksgenoſſen— der Schutz vor dem Haß der Bolſchewiſten. Wir ge⸗ denken zugleich der vielen Spaniendeutſchen, die vor allem dank des tatkräftigen Eingreifens unſerer Marine in Sicherheit gebracht werden konnten, in ihrer Mehrheit aber das ſchwere Los ſovieler Auslandsdeutſcher der vergangenen Zeit getroffen hat, ihr meiſt in ſchwerer Zeit erworbenes Hab und Gut in der Fremde zurück⸗ laſſen zu müſſen. und wir gedenken in Trauer der ſieben Deutſchen, die ſich nicht mehr in den Schutz der deutſchen Macht zu begeben vermochten und ihr Leben laſſen mußten, nur weil ſie Deutſche waren. So wie wir nicht ver⸗ geſſen Wilhelm Guſtloff, der auf ſeinem oſten blieb, obwohl es ihm zur Gewißheit ge⸗ worden war, daß die Feinde des neuen Deutſch⸗ lands ſeinen Tod beſchloſſen hatten, der auf einem Poſten blieb, bis er ſeine Treue mit dem Leben bezahlte. Und wir gedenken all derer, die in zäher Verbiſſenheit 8 zur neuen Fahne ſtanden und ſtehen, auch wenn eine bös⸗ willige oder unverſtändige Umwelt ſie dafür hart anpackte. Wir wollen zugleich aber auch nicht ver⸗ geſſen, uns anerkennend jener Gaſtländer unſe⸗ rer Volksgenoſſen draußen zu erinnern, die in einem wachſenden Verſtändnis für das anti⸗ 500 Kinder bei Onkel Göring Berlin, 24. Dez. Miniſterpräſident Her⸗ mann Göring hatte die Kinder der ärmſten Volksgenoſſen aus den Berliner Bezirken im Alter von 5 bis 11 Jahren wenige Stunden vor dem Heiligen Abend in das Konzerthaus „Clou“ eingeladen, um ihnen eine Weihnachts⸗ beſcherung zu bereiten, wie ſie ſelbſt kühnſte Kinderträume nicht erhofften. Liebevoll ſind die Gaben aufgebaut. Spiel⸗ ſachen in reicher Abwechſlung, warme Klei⸗ dung, Unterzeug, auf jedem Platz ein bunter Teller und ein Buch Hermann Görings mit eigenhändiger Unterſchrift. An die Eltern, die ſie begleiteten, war ebenfalls gedacht worden. Ihnen ſchenkte der Miniſterpräſident einen reich ausgeſtatteten„Futterkorb“. Bei Kaffee und Kuchen ſpielte die Kapelle des Regiments Göring Märſche und Weihnachtslieder. Stür⸗ miſches Hallo gibt es, als der Miniſterpräſident und Frau Göring eintreffen. Aus Hun⸗ derten von Kehlen ertönt immer wieder der Ruf„Onkel Göring“,„Tante Gö⸗ ring!“ In der Begleitung des Miniſterpräſi⸗ denten befanden ſich Staatsfelretär Körner, Oberſt Bodenſchatz, Miniſterialdirigent Dr. Gritzbach und mehrere Verwandte Hermann Görings. Von der Stadt Berlin nahm an der Beſcherung Stadtrat Johannes Engel teil. Nach Darbietungen des Kinderballetts der Staatsoper leitete Miniſterpräſident Hermann Göring die Beſcherung mit einer Anſprache ein. So wie wir hier, ſo ſagte er, Ihr lieben Kinder, heute unter dem brennenden Baum das Feſt der heiligen Weihnacht begeht, ſo be⸗ gehen es im ganzen deutſchen Vaterland über⸗ all alt und jung. Sie alle ſind glücklich und froh, daß ſie dieſes Feſt friedlich feiern können. Das war nicht immer ſo. Und wenn ich gerade Euch hierher einlud, ſo deshalb, weil in den ſchweren, hinter uns liegenden Jahren Eure Eltern nicht immer einen Gabentlſch decken konnten. Deshalb wollen wir helfen, denen Gott das Leben beſſer geſtaltete. Denn es iſt unſere Pflicht zu helfen. Die Liebe Eurer Eltern und die Liebe des Führers dankt da⸗ durch, daß Ihr anſtändige deutſche Menſchen werdet.„Friede auf Erden“ lautet die Weihnachtsbotſchaft und daß wir Frieden ha⸗ ben, das hat allein der Führer vollbracht. Stets müſſen wir ihm dafür dankbar ſein, daß er uns das Glück brachte, das Weihnachtsfeſt wie⸗ der friedlich feiern zu können. Denkt ſtets da⸗ ran, Ihr lieben Kinder, daß der Führer es iſt, der Euch durch mich dieſe Geſchenke zukommen läßt. Dieſe Gaben, die Ihr rings auf den Tiſchen ſeht, werden Euch freudigen und dank⸗ baren Herzens gegeben zum Feſt des Friedens und der Freude. In das Gedenken des Mi⸗ niſterpräſidenten an den Führer zu dieſer Stunde ſtimmten Kinder und Eltern dankbar ein. Und dann ſetzte der Sturm auf die Tiſche ein. Der Miniſterpräſident und Frau Göring gingen durch die Reihen und manche Mutter, mancher Vater brachten vor Ergriffenheit kein „Danke“ hervor. Aber ihr Händedruck und ihr Blick in die Augen dieſer beiden Menſchen, die ihnen dieſe glücklichen Stunden bereiteten, ſprachen eine beredtere Sprache. Mit Paketen beladen, mit rot glühenden Wangen und ſtrah⸗ lenden Augen wurde der Heimweg angetreten. Berlins ärmſte Kinder waren in der deutſchen Weihnacht nicht vergeſſen worden. . Ü ů¹: ę · 0 ww. m! der ſowjetruſſiſchen und franzöſiſchen Ein⸗ miſchung. Wie ſie ſich im neuen Jahr geſtal⸗ ten wird. iſt nicht abzuſehen. Wir aber ſchauen auf die nun vorübergegangenen Feſt⸗ tage mit Befriedigung zurück und freuen uns des Friedens, in dem Deutſchland ſeine fro⸗ hen Tage verbringen darf. Sie geben Kraft zu neuer Arbeit. Wir gehen mit vermehrter Energie an die uns vom Führer geſtellten Fee Aufgaben heran, die uns frei und unabhängig machen ſollen, gerüſtet gegen alles, was auch kommen mag, ſtark genug, den Frieden zu ſichern und unſerm Vaterland die Fortſetzung ſeiner Arbeit zu ſichern, deren einziges Ziel es iſt, die Wohlfahrt des deutſchen Volkes zu mehren. Wenn alle Völker ſich in gleicher Weiſe auf dieſe Aufgabe beſchränken wollten, ſähe die Zukunft weniger dunkel aus. kommuniſtiſche und damit kulturerhaltende Wirken der NSDAP in Deutſchland es den Deutſchen draußen nicht erſchweren, ſich zu den neuen Ideen der Heimat und zu der Organi⸗ ation zu bekennen, die dieſe Ideen trügt. Wir gedenken all der Deutſchen, die in der Welt für Deutſchland wirken und ſchaffen, die Deutſchlands wirtſchaftliche und kulturelle Be⸗ iehungen mit der übrigen Welt erhalten und fördern nicht zuletzt der vielen deutſchen Ar⸗ beiter, der ae 8 e unter ſchwierigen Verhältniſſen in oft un⸗ e Klima in der Weltabgeſchiedenheit tropiſcher Länder, ja ſelbſt der Polargebiete im Dienſte der Heimat ihre Arbeit verrichten, die Werke erſtehen laſſen, die Zeugnis ablegen für die Güte deutſchen Schaffens. Nicht zuletzt wollen wir uns auch heuer, wie alljährlich, der deut⸗ ſchen Seeleute erinnern, die auf deutſchen Schif⸗ fen fern der Heimat ihren Dienſt tun, zuglei ihrer vielen Kameraden in Trauer gedenken, di 8 vergangenen Jahre den eemannstod nden. 8 Ich weiß, wieviele Gedanken der Liebe an dieſem deutſcheſten aller Feſte hin⸗ und wieder⸗ gehen. Ich weiß, daß überall, wo der Lichter⸗ baum brennt, in deutſchen Menſchen mehr noch als ſonſt das Deutſchtum zum Bewußtſein kommt— daß zum Bewußtſein kommt die Liebe zu der Heimat, deren innerſtes Wesen dieſes Heimatfeſt hat werden laſſen. Ich weiß, wie die Herzen derer heute nacht höher ſchlagen, die die⸗ ſes Weſen der Heimat meiſt unbewußt mit ſich hinausgetragen haben in die Weite der Fremde, oder die Herzen derer, die ihr Deutſchtum in ſich wieder entdeckten, das neu aufbrach, weil Deutſchland zu einem ſchöneren und ſtolzeren Deutſchland geworden als je zuvor. Das große neu erſtandene Deutſchland wünſcht all ſeinen Kindern draußen und in der Heimat ein in⸗ haltsreiches und glückliches Neues Jahr!. Meine deutſchen Volksgenoſſen! Wir alle, die wir litten unter der Entbehrung, unter der Schmach, unter der Ohnmacht, unter der Not, die über unſere Heimat gekommen war, wir können das Feſt der Deutſchen nicht vorübergehen laſſen, ohne in tiefſter Dankbarkeit des Mannes zu ge⸗ denken, der das neue Deutſchland, das Deutſch⸗ land unſerer Liebe, unſerer Hoffnung und unſe⸗ res Stolzes werden ließ— des Mannes, der mit einer Hingabe ſondergleichen über dieſem Deutſchland und über dem Wohl und Wehe einer Kinder herinnen und draußen wacht, deſ⸗ ſen Leben aufgeht in der Sorge um Deutſchland und wir können zugleich nicht Weihnachten feiern, ohne von ganzem Herzen dem Höheren zu danken, der den Deutſchen in ſchwerſter Not ihren Führer ſandte und ſo ſichtbarlich ſeinen Segen gab. Wir bitten zugleich den göttlichen Lenker der Welten, daß er auch im kommenden Jahre dem Führer und ſeinem Volke ſeinen Segen ſchenken möge. Wir wollen ihm zugleich e uns ſeines Segens würdig zu er⸗ weiſen. Brand auf der Bauſtelle det Nord-Süd-5-Bahn Berlin, 27. Dez. Auf der Bauſtelle der Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn unter dem Potsdamer Platz unmittelbar vor dem früheren Palaſt⸗ Hotel entſtand am Sonntagabend um 18 Uht ein Großfeuer, mit deſſen Bekämpfung zurzeit die Feuerwehr Berlins beſchäftigt iſt. Auf Veranlaſſung des Oberbrandirektors Wag⸗ ner iſt der 10. Alarm gegeben worden. An der Brandſtelle erſchien während der Be⸗ kämpfung des Brands Reichsminiſter Dr Goebbels und Miniſterpräſident Görin g. Als vorſorgliche Schutzmaßnahme wurde die Gaszufuhr durch die Hermann⸗Göring⸗Straße und Voß⸗Straße abgeſtellt; weiter wurden dag frühere Palaſt⸗Hotel ſowie das Wertheim⸗ Haus an der Ecke Voß⸗ und Hermann⸗Göring⸗ Straße geräumt. Dieſe Vorſichtsmaßregeln ſind vorbeugender Natur. Das Feuer abgelöſcht Berlin, 28. Dez. Nachdem am Sonntag um 22 Uhr die Macht der Flammen gebrochen 1 und das Feuer auf der Bauſtelle der Nord —Düd⸗S⸗Bahn am Potsdamer Platz im we⸗ ſentlichen abgelöſcht war, konnte der größere Teil der eingeſetzten Züge von der Brandſtelle zurückgezogen werden. In Zuſammen⸗ arbeit mit der Techniſchen Nothilfe wurde ſo⸗ dann mit den Aufräumungsarbeiten begonnen. Fünf Punkle für die Einigung Zum Mittelmeerabkommen Rom— London London, 27. Dez. Die Agentur„Central News“ berichtete aus Rom, daß die italieniſch⸗ engliſchen Vereinbarungen über das Mittelmeer folgende fünf Punkte umfaſſen würden: 1. Eine Verpflichtung, den Frieden aufrecht zu erhalten. 2. Eine Zuſicherung auf Achtung der Intereſſen beider Völker. 3. Eine Zuſicherung, daß der freie Zugang zum Mittelmeer aufrecht erhalten werden wird. 4. Eine Zuſicherung auf einen ungehinderten Verkehr auf allen Meeren. 5. Eine Zuſicherung für die Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer in Bezug auf mili⸗ täriſche Poſitionen, Flottenbaſen, und Einfluß⸗ ſphären der beiden Völker. Im Zuſammenhang biermit berichtet Reuter aus Nom. daß bei den letzten Unterredung zwiſchen dem britiſchen Botſchafter in Rom Sir Erik Drumond und dem Grafen Ciano die endgültige Faſſung des Mittelmeerabkommens feſtgelegt wurde. Der Entwurf geht nunmehr nach London zur letz⸗ ten Billigung. Auch Reuter erklärt, daß er fünf Punkte umfaßt. N e ten d geht Nosla Lordo ffentl den Minnt Es booten daß me Stützy den pafen closer Luftta potte Ktiegz und d Schon ansp du wiſe perſonl ſondete Kriegs ſchen 1 Wei de ſc lleinkal gapitän lirich dx oft y del iete n en, die den für vollen a deut⸗ 10 Nei len, 1 aunstoh iche n bieder, Acer, hr w ußtſein e Lebe dieges vie die ie dies 0 rende, in ſic eil olzeten rohe leinen in in⸗ il iet 10 Not die lönnen laſet, iu ge. eulſh⸗ ne, „ der 2 che , des ſchland luchten rer zu r Nut einen lichen zenden einen ialeig i er 1 e der damer dalaf⸗ ö Hh. urzeit Auf Jag⸗ M Be: N ing e dit tlaß⸗ daz heim ting egeln 100 ere elle en⸗ ſo⸗ gen. „ 8 3* r 5 c — Varnung in letzter Stunde 17 000 prieſter ermordet, 20000 Kirchen in Brand geſteckt- Eine Mahnung des„Avenir d'Italia“ Rom, 24. Dez. Der„Avenir d' Italia“ . unter der Ueberſchrift„Fragen des eiſtes“ einen Ueberblick über die religiöſe Lage in Spanien. u. a.: In Spanien ſtehen ſich zur Zeit zwei klar identifizierte Kräfte gegenüber: Die eine, der Kommunismus, ſtrebt nach reſtloſer. defini⸗ tiver Zerſtörung des zivilen Lebens, ſo wie es ſeit 20 chriſtlichen Jahrhunderten verſtanden wird. Die andere Kraft, die der Nationaliſten, will ein einheitliches nationales Spanien auf⸗ bauen, das jedoch nicht ſtarr an der Vergan⸗ genheit haftet, ſondern ſich der modernen wirt⸗ lichen und ſozialen Entwicklungen be⸗ wußt iſt und entſchloſſen dieſen folgen will. Zwiſchen dieſen beiden Kräften kann die Wahl 15 die Katholiken Spaniens nicht zweifelhaft ein. Das Blatt gibt dann eine erſchütternde und die Welt anklagende Statiſtik, nach der ſeit Juni dieſes Jahres in Spanien 17 000 Prie⸗ ſter ermordet worden ſind. 20 000 Kirchen und religiöſe Inſtitute ſind von den roten Horden in Brand geſteckt.— Wenn das ſoge⸗ nannte Heer der„Volksfront“, ſo ſchreibt das Blatt weiter, die man als die Front Moskaus definieren könnte, triumphieren würde, könnte kein Prieſter in Spanien bleiben. Kein Klo⸗ ſter könnte mehr beſtehen, kein Buch mit dem Namen Gottes, es wäre denn, um den Namen Gottes zu läſtern. Es könnte auch keine Spur jener Ordnung und jener Moral in Spanien beſtehen bleiben, die unſer Leben und unſere Größe formt. Große Beule der nalionalen Truppen Sowjetruſſiſche Truppen⸗ und Materialtrans; porte halten an Salamanca, 24. Dez. Der Heeresbericht des Oberſten Befehlshabers in Salamanca meldet, daß am Mittwoch rote Flieger über Badajoz und Merida Bomben abgeworfen haben. Ein Soldat und 18 Zivilperſonen wurden getötet, 21 Ziviliſten. ein Offizier und ſechs Soldaten wurden verwundet. Unter den getöteten oder verwundeten Ziviliſten be⸗ finden ſich Frauen und Kinder. Merida liegt 40 Kilometer von der Front entfernt und trägt rein zivilen Charakter. Im Heeresbericht wird ferner ein Ueber⸗ blick über die Beute gegeben, die die natio⸗ nalen Truppen während der letzten Operatio⸗ nen im Frontabſchnitt Villa Roal gemacht haben. Erbeutet wurden 325 Gewehre, W In dem Artikel heißt es Maſchinengewehre, zwei Kleinkaliberkanonen, ein Panzerauto, 300 000 Schuß Munition, 1000 Granaten, 2000 Handgranaten und drei Laſtwagen. Ferner wird nachträglich bekannt, daß die Truppen der Südarmee bei der Ein⸗ nahme von El Carpio noch drei 10,5⸗Ztm.⸗ Geſchütze, mehrere Laſtwagen und ein Panzer⸗ auto erbeuteten. General Queipo de Llano berichtete am Mittwoch in ſeiner allabendlichen Rundfunk⸗ anſprache im Sender Sevilla über die Er⸗ folge der nationalen Truppen. Er teilte dann mit, daß er am Mittwoch von unterrich⸗ teter Seite Mitteilungen erhalten habe, wo⸗ nach in den roten Mittelmeerhäfen nach wie vor große Mengen ſowjetruſſiſchen Kriegs⸗ materials eintreffen. Auch die ſowjetruſſiſchen Truppentransporte halten an. Der General erklärte, daß Frankreich Sowjetrußland nicht nachſtehe. Er wies hierbei auf die von der franzöſiſchen Zeitung„Echo de Paris“ mitge⸗ teilten Flugzeuglieferungen an die Bolſche⸗ wiſten hin, die trotz der Dementis vorgenom⸗ men wurden. Die eiſerne Roſe erſte Winterhilfsabzeichen Jahr wird die eiſerne Roſe ſein, die gegoſſen iſt und mit ihren Millionen von Exemplaren vielen deutſchen Arbeitern Arbeit und Brot Das im neuen gab. Am 2. und 3. Januar gelangt ſie zum Verkauf.(Preſſephoto, K.) Moskau droht mit Eröffnung des geefrieng Paris, 27. Dez. Der über die Machenſchaf⸗ ten der ſowjetruſſiſchen Regierung gewöhnlich ſehr gut unterrichtete„Matin“ meldet, daß Moskau, nachdem es wegen der in Paris und London zu erwartenden Unzufriedenheit auf die öffentliche Entſendung eines Geſchwaders nach dem Mittelmeer verzichtet habe, in letzter Minute auf eine andere„Löſung“ verfallen ſei. Es werde ein Geſchwader von fünf Unterſee⸗ booten ins Mittelmeer entſandt werden, ohne daß man dieſe Maßnahme amtlich mitteile. Als Stützpunkt werde das Geſchwader einen ihm von den ſpaniſchen Bolſchewiſten zugewieſenen Hafen erhalten, worüber ein Abkommen abge⸗ ſchloſſen worden ſei. Das Geſchwader habe den ftrag,„diskret“ die ſowjetruſſiſchen Trans⸗ porte in der von den ſpaniſchen nationalen Kriegsſchiffen überwachten Zone zu begleiten, und dieſe Kriegsſchiffe ohne Warnung und Schonung zu torpedieren, ſobald dieſe ein Transportſchiff anhielten. In verantwortlichen ſowjetruſſiſchen Kreiſen wiſſe man ſogar, daß Marſchall Woroſchilow perſönlich Anweiſungen gegeben habe, ohne be⸗ ſonderen Vorwand jedes ſpaniſche nationale Kriegsſchiff zu verſenken, dem die ſowjetruſſi⸗ ſchen U⸗Boote begegneten! Weiter würden auf Anweiſung Woroſchilows die ſowjetruſſiſchen Transporkdampfer mit kleinkalibrigen Geſchützen ausgerüſtet, und die Kapitäne der Schiffe hätten Inſtruktion, zmili⸗ täriſch“ zu antworten, wenn ſie in den ſpani⸗ 1 Dinter auf dem ſpaniſchen griegsſchauplah Die Berge der Guadarramafront liegen im Schnee. ſchen Gewäſſern von den Nationalen angehalten würden. Syſtematiſche Kriegshetze Die Proteſtkampagne, die von der Sowjet⸗ regierung nach Verſenkung des Dampfers „Komſomol“ in Szene geſetzt wurde, nimmt täg⸗ lich an Tonſtärke zu, und unter Duldung der amtlichen Stellen wird heute bereits in der gan⸗ zen Sowjetunion eine planmäßige Kriegshetze entfaltet, die das Intereſſe des Auslandes verdient. In den Maſſenverſamm⸗ lungen, die auf höhere Weiſung überall abge⸗ halten werden, wird eine außerordentlich ſcharfe Sprache geführt. Auf einer Kundgebung in Kiew wurde mitgeteilt, daß aus Mitteln der bereits überall im Gange befindlichen Samm⸗ lungen ein ganzes Geſchwader von Kriegs⸗ ſchiffen erbaut werden ſoll, das den Namen des verſenkten Sowjetdampfers„Komſomol“ erhal⸗ ten ſoll. Durch ſtaatliche Redner, die zu Pro⸗ pagandazwecken durch das ganze Land ziehen, wird ſyſtematiſch eine Kriegspſychoſe geſchaffen, und die auf dieſe Weiſe künſtlich aufgehetzte „öffentliche Meinung“ ſoll dann der Sowjet⸗ regierung als Aushängeſchild dienen, wenn ſie Maßnahmen ergreift, die wieder einmal den europäiſchen Frieden bedrohen. Wie aus gut informierten Bukareſter Krei⸗ ſen verlautet hat die rumäniſche Regierung be⸗ ſchloſſen, in Rom Schritte zwecks Errichtung eines rumäniſchen Generalkonſu⸗ lats in Addis Abeba zu unternehmen. Auf dem Paß Alto del Leon habe die Truppen der Nationalregierung befeſtigte Stellungen und Unterſtände angelegt. (Scherl Bilderdienſt, K.) n ſind freigegeben. Tſchiangkaiſchel wieder in Nanking Nanking, 27. Dez. Marſchall Tſchi⸗ angkaiſchek traf Samstag mittag im Flugzeug auf dem Militärflugplatz in Nanking ein. Eine Stunde ſpäter kam auch Tſchang⸗ ſueliang auf dem Flugplatz von Nanking an. Tſchiangkaiſchek, der von ſeiner ſeinem Schwager T. V. Soong begleitet war, wurde auf dem Flugplatz freudig begrüßt. Außer rund 300 Regierungsbeamten und Par⸗ teivertretern, hatte ſich eine Menſchenmenge von etwa 10 000 Köpfen zum Empfang Tſchi⸗ angkaiſcheks eingefunden. Auch Abordnungen der Univerſitäten, Schulen und Pfadfinder hießen ihn willkommen. Ganz China feiert die Ankunft Tſchiangkaiſcheks in Nanking in Freudenkundgebungen. Aus der Ankunft Tſchangſueliangs geht hervor, daß dieſem Garantien für ſeine perſönliche Sicherheit gegeben wor⸗ den ſind, ſo daß er ſich gegen Gewaltausbrüche der öffentlichen Meinung, die das Vorgehen Tſchangſueliangs ganz ungemein ſcharf ver⸗ urteilte, geſchützt zu ſein glaubt. Tſchiangkaiſcheks erſte Amtshandlung war der Befehl zur ſofortigen Einſtellung aller Feindſeligkeiten und zur Zu⸗ rückziehung der Reagierunastruppen aus der Provinz Schenſi. Frau und Ohne Bedingungen Wie„Domei“ berichtet, hat das chineſiſche Auswärtige Amt bekanntgegeben, daß die Freilaſſung Tſchiangkaiſcheks bedin⸗ gungslos erfolgt ſei, da Tſchanſueliang ſei⸗ nen Irrtum eingeſehen habe. Gerüchte, wonach Tſchangſueliang ſofort eine Auslandsreiſe antreten ſoll, für die die Regierung die Gel— der zur Verfügung ſtelle, ſind bisher nicht be⸗ ſtätigt worden. Ebenſo iſt eine Nachricht, wo⸗ nach die Truppen Tſchangſueliangs dem Be⸗ friedungskommiſſar in Schanſi, Jen Si⸗ſchan, unterſtellt worden ſeien, unbeſtätigt. Tſchangſueliangs Unlerwerfung In einer Anſprache, die Tſchiangkaiſchek unmittelbar vor dem Abflug aus Sianfu an Tſchangſueliang und General Yang Schu⸗ſchen, einen Unterführer Tſchangſueliangs, der bei der Feſtſetzung Tſchiangkaiſcheks eine einfluß⸗ reiche Rolle ſpielte, richtete, ſtellte er feſt, daß die beiden nunmehr ein notwendiges Verſtänd⸗ nis für die Wohlfahrt der Nation zeigten und von ihren Verſuchen, beſondere Forderungen zu ſtellen, abgegangen ſeien. Dieſe Tatſache bedeute im Leben der Nation einen Wende⸗ punkt. Die beiden hätten ſich aus ſeinem Tage⸗ buch überzeugen können, daß er nur die Wohl⸗ fahrt der Nation angeſtrebt, jedoch nichts gegen ſie geplant habe. Da ſie nunmehr bereit ſeien, ihre eigenen Fehler zu berichtigen, ſeien ſie berechtigt, weiterhin ſeine Untergebenen zu bleiben. Tſchangſueliang hat nach ſeiner An⸗ kunft in Nanking in einem Brief an Tſchiang⸗ kaiſchek die Bereitwilligkeit ausgeſprochen, eine Strafe über ſich ergehen zu laſſen, um den Grund der Diſziplin aufrecht zu erhalten und dem Land ein ſtrenges Beiſpiel für die Zukunft zu geben. Er erklärt, daß ſein Vor- Flammender Proleſt Salamanca, 27. Dez. Die Zeitungen des nationalen Spaniens veröffentlichen einen flam⸗ menden Proteſt gegen die internationale Lügen⸗ propaganda jüdiſcher Blätter. In dieſem Proteſt heißt es unter anderem, daß die ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten Photographien mit verlogenen Be⸗ gleittexten über die traurigen Folgen der Bom⸗ bardierung Madrids durch die nationalen Trup⸗ pen veröffentlicht hätten, um damit das Mit⸗ gefühl der internationalen Oeffentlichkeit für die bolſchewiſtiſche Sache zu erregen. Es ſei jedoch erwieſen, daß es ſich bei den von Madrid an die jüdiſchen Blätter verteilten Bilder um die Aufnahmen von Leichen hingerichteter Per⸗ ſonen handele, die von den roten Horden er⸗ mordet wurden. Eine andere in verſchiedenen Blättern des Auslandes erſchienene Aufnahme zeige die „Fußböden der Madrider Krankenhäuſer, die infolge der Beſchießung von den Leichen der Patienten bedeckt“ ſeien. Auch dieſes Bild ſtelle in Wirklichkeit eine Aufnahme der furchtbaren Bekanntmachungen der N. S. O. A. Kreis Heppenheim Kreiskaſſenleiter. Ich erinnere die Kaſſenleiter rechtzeitig an die pünktliche Einſendung der Monats⸗ meldungen! Inventarverzeichnis nicht ver⸗ geſſen! Evtl. Beitragsrückſtände genau an⸗ führen! Des weiteren bitte ich für unbedingten Ausgleich aller Konten zu ſorgen und früh⸗ zeitig zu überweiſen! Die Sondernummern des JB.„Anti⸗ komintern“ kommen erſt Anfang Januar zur Ablieferung, da die erſte Auflage voll, kommen vergriffen und ein Neudruck er⸗ forderlich iſt. NSL B., Kreis Heppnheeim. Betr.: Soz. Schuljugendarbeit; hier: Vj. Bericht . d. Zt. vom 1. 10 bis 31. 12. 1936. Mit dem 31. d. Mts., ſind die Berichte zu obigem Betreff fällig. Bis heute ſind erſt 18 Berichte eingegangen. Die noch fehlenden ſind umgehend einzuſenden an Heppenheim, Siegfriedſtr. 13. Ruppert, Kreigsleiter ASB DAs. Kreis waltung. Sämtliche Dienſträume der Deutſchen Arbeitsf ran in Heppenheim, ſind vom 24. Dez. 1996 518 einſchl. 3. Jan. 1937 geſchloſſen. gehen und ſein Leichtſinn zum Vorgehen des Ungehorſams und der Diſziplinloſigkeit geführt habe, worüber er ſich im Tiefſten ſchäme. Wenn die Belange des Landes es verlangten, werde er auch den Tod nicht ſcheuen. Auf pri⸗ vate Freundſchaft ſolle keine Rückſicht genom⸗ men werden. Er bitte, ſeine Erklärung als aufrichtig und ehrlich zur Kenntnis zu nehmen. Nach einer Meldung aus Peiping hat es dort ſtarkes Befremden ausgelöſt daß die Trup⸗ pen der Zentralregierung angewieſen wurden, ſich aus der Schenſi⸗Provinz zurückzuziehen. Auf die Nachricht von der Rückkehr Tſchiang⸗ kaiſchels hin, durchzogen große Menſchen⸗ maſſen die Stadt Peiping, die Hochrufe auf Tſchiangkaiſchek und Niederrufe auf die Kommuniſten ausbrachten. Studenten ſtürmten das Hauptquartier einer radikalen Organiſation, zerſtörten die Einrichtung und verprügelten die Funktionäre. Auch Generel Sungcheyuan ſprach ſich energiſch gegen ein Paktieren mit den Kommuniſten aus. gegen jüdiſche Lügen Madrider Leichenhalle dar, in die täglich die von den Bolſchewiſten ermordeten„Staats⸗ feinde“ eingeliefert würden.„Das ſtärkſte Be⸗ weismittel,“ fährt der Aufruf fort,„das die Scheinheiligkeit der bolſchewiſtiſchen Propa⸗ ganda offenbart, iſt die Tatſache, daß die roten Machthaber die übervölkerte Stadt zu einer ge⸗ waltigen Feſtung ausbauten. Sie machten ſie dadurch zum Mittelpunkt der militäriſchen Ope⸗ rationen. Da ſie zu feige waren, den Natio⸗ naliſten in einer großen Feldſchlacht gegenüber⸗ zutreten, verſchanzten ſie ſich hinter Frauen und Kinder. General Franco hat. um unſchuldige Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden, die Schaffung einer ausgedehnten neutralen Zone bewilligt. Die Bolſchewiſten benutzten aber dieſe Zone zur Unterbringung der roten Mi⸗ lizen, was jederzeit durch die photographiſchen Aufnahmen der nationalen Flieger nachgewieſen werden kann. Es gibt nicht den geringſten Zweifel, daß das unſägliche Leid, das die ſpani⸗ ſche Hauptſtadt betraf, der Maßſtab für die Größe der bolſchewiſtiſchen Verbrechen iſt.“ Das iſt Nalionalſozialismus der Tal! Berlin, 27. Dez. Nach dem auf Veranlaſ⸗ jung der NSDAP und auf beſonderes Bemühen des Stellvertreters des Führers von dem Neichs⸗ miniſter des Innern, Dr. Frick, und dem Reichs⸗ arbeitsminiſter, Seldte, eingebrachten und von der Reichsregierung am 22. Dezember 1936 be⸗ ſchloſſenen Geſetz über die Befreiung von der Pflicht zum Erſatz von Fürſorgekoſten ſind Koſten der öffentlichen Fürſorge, die vor dem 1. Januar 1935 aufgewendet wurden, dem Fürſorgeverband weder von den Unterſtützten noch von ſeinem 27 ſeinen Eltern oder ſeinen Erben zu erſetzen. Das gleiche gilt für die Koſten einer in der Zeit vor dem 1. Januar bis 1. Juli 1935 ge⸗ währten öffentlichen Fürſorge, ſofern der Anter⸗ tützte oder, falls ein zuſchlagsberechtigter Ange⸗ höriger von der öffentlichen Fürſorge unterſtützt worden iſt, der Hauptunterſtützungsempfänge⸗ vor dem 28. November 1932 aus der Kriſen unterſtützung wegen Erreichung ihrer Höchſt⸗ dauer ausgeſchieden war. Auch die gegenüber dem Unterſtützten Unterhaltspflichtigen brau⸗ chen die vorbezeichneten Koſten dem Fürforge⸗ derband nicht zu erſetzen. Sicherheiten für die Anſprüche des Fürſorgeverbandes auf Erſatz der Jedoch können Erſa iſtungen. die bis zum Tage der Vectündang des Geſetzes(24. Dezember 1936) bewirkt wor⸗ den ſind, nicht zurückgefordert werden. Das Ge⸗ ſetz iſt in der Nummer 123 des Reichsgeſetz⸗ blattes Teil J verkündet worden und tritt am 25. Dezember 1936 in Kraft. Es ſoll der immer noch ſchwierigen Lage früherer Empfänger öffentlicher Fürſorge Rechnung tragen. Das Geſetz entſpricht einem ſeit langem von der Partei gehegten und mit Nachdruck vertrete⸗ nen Wunſche und wird von ihr beſonders be⸗ grüßt angeſichts der Tatſache, daß zahlreiche alte Kämpfer vor der Machtergreifung wegen ihrer Zugehörigkeit zur nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung aus ihren Arbeitsſtellen entlaſſen wurden und vielfach die größten Schwierigkeiten hatten, wieder eine neue Arbeitsſtelle zu finden. Sie waren dann in der Zeit der Arbeitsloſigkeit vielfach auf öffentliche Fürſorge angewieſen. Es erſchien nicht erträglich, dieſe Volksgenoſſen wei⸗ zer unter dem Druck der Erſtattung der Für⸗ ſorgekoſten zu laſſen, eine Laſt, die ihnen letzten Endes wegen ihres Eintretens für die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung aufgebürdet worden iſt. Im übrigen bleibt der Grundſatz, daß die Empfänger öffentlicher Fürſorge verpflichtet ſind, die Fürſorgekoſten zu erſetzen, unberührt. Das Seſetz bedeutet eine einmalige Ausnahme von dieſem Grundſatz, die lich nicht wieterholen wird. TTT —— rr 1 (13. Fortſetzung) Einer war immer ſchöner als der andere, und Herr van Leuwen dachte mit Schrecken daran, wie einſam es wieder in ſeinem Hauſe ſein werde, wenn die friſchen Jungen, die ihn mit ſhrem Temperament förmlich mitriſſen, nicht mehr da waren. Sie hatten mit dem Wagen Holland nach allen Richtun⸗ gen hin durchſtreift, ausgedehnte Ausflüge mit dem Segel⸗ boot unternommen, in Groningen gebadet, alles, was ihnen Holland bieten konnte, ward ihnen in verſchwenderiſcher Weiſe geſchenkt. Aber das ſchönſte Geſchenk für Hinner war, daß ſich van Leuwens Geſundheitszuſtand ſichtlich beſſerte. Er konnte ſogar ſchon das Haus verlaſſen und den blühenden Garten aufſuchen. Der Arzt kam ſelber, er war faſſungslos, er begriff nicht, wie die Heilung vor ſich ging. Die Schweſter hatte thm lediglich verraten, daß Herr van Leuwen manchmal einen Duft nach Knoblauch an ſich habe. Sein Blut wurde unterſucht, und das Ergebnis war ſen⸗ ſationell. Eine ganz gewaltige Beſſerung war feſtzuſtellen. Jetzt glaubte van Leuwen ſelber, daß er wieder ganz geſund werden könne. Es fiel ihm zwar mit jedem Tag ſchwerer, das Mittel zu nehmen, er mußte es förmlich hineinwürgen und trank hinterher immer ein Glas Portwein, aber fetzt, da er es ſchätzen gelernt hatte, dieſes fabelhafte Wunder⸗ mittel Hinners, e uh er nicht nach. Und wenn es ſein mußte, dann würd er es noch ein ganzes Jahr lang eſſen. Er bat Hinn« om das Mittel zu verraten, und das tat er ſchließlich „Sie eſſe beiter nichts als gewiegte Leber, die mit Knob⸗ lauch und einigen guten Gewürzen verſetzt ſind.“ „Leber?“ „Ja! Es iſt ja auch ganz klar. Die Leber regiert über unſer Blut, ſie hält es rein, ſie ſtärkt und erneuert es. Sie enthält den koſtbaren Stoff, den das Blut braucht, damit es geſund iſt. Nur muß es die Leber eines friſchgeſchlachte⸗ ten Kalbes ſein, in dem die Stoffe noch lebendig ſind. Das hilft! Freilich, gut nimmt es ſich nicht. Ich kann mir vor⸗ ſtellen, daß Sie es hinunterwürgen müſſen. Aber es mach Sie geſund!“ „Wahrhaftig, das ſpüre ich!“ „Man hat in Deutſchland bei Fällen von unheilbarer Anämie mit dieſer Kur ganz gewaltige Erfolge erzielt. Ob ſie nun bei jedem anſchlägt, das weiß ich natürlich auch nicht.“ „Wie ſoll ich Ihnen dafür danken, Hinner?“ ſagte Ode van Leuwen bewegt. „Da gibt's nichts zu danken!“ lachte Hinner froh. „Was ſind Sie für ein Menſch, Hinner? Gott hat alle Freude und Sonne, die er zu verſchenken gehabt hat, ſo reich⸗ lich in Ihr Herz gelegt. Wo Sie hinkommen, da flammt das heilige Feuer der Freude auf. Alle Herzen fliegen Ihnen zu. Was ſind Sie für ein Menſch, lieber, lieber Hinner?“ Unbekümmert entgegnete der junge Menſch:„Ich bin wie ich bin. Weiter iſt es nichts. Ich denke zwar an morgen, aber ich lebe nur heute. Nur heute! Das iſt alles! Es gibt ſo viele Menſchen, die bauen ihr Leben auf, für dreißig, für vierzig Jahre alles berechnet, und wiſſen doch nicht, ob ihnen das Schickſal einen Strich durch die Rechnung macht. Das tue ich nicht. Und ich freue mich ſo gern. Das Kleinſte kann mich freuen. Wenn die Sonne ſchön ſcheint und die Roſen im Garten duften, wenn ich an Deck der„Leonie“ ſitze, und es iſt ſo ſtill und friedlich auf dem Meere, und ich kann mir eine Pfeife anſtecken, das freut mich. Die anderen lachen vielleicht darüber, ſie brauchen alle möglichen äußeren Dinge, um ſich darüber zu freuen. Das kann ich nicht. Und ich denke, daß ich's ſo richtig mache.“ „Und ob Sie es richtig machen! Ja, mein Junge, dabei bleiben Sie, und dann werden Sie immer das Leben be⸗ herrſchen, und niche ots Leben Sie!“ „Das wolle Gott, Herr van Leuwen!“ Er war prächtig anzuſchauen in ſeiner Schlankheit, der aber doch die Kraft nicht mangelte, in ſeinem lodernden Blondhaar und den blitzenden Augen. Wahrlich, das war ein Menſch, den man lieben mußte. Unwillkürlich dachte er daran, wie ſchön es wäre, wenn Leonie und Hinner ein Paar würden! Die Tage neigten ſich dem Ende zu. Leonie war ſtiller geworden, innerlicher, und ein Zug er⸗ ſchien auf ihrem ſchönen Geſicht. Ein ſehnſüchtiger Aus⸗ druck belebte ihre Züge, gab den Augen Tiefe. Sie liebte Hinner! Oder glaubte ſie, ihn zu lieben? Nein, nein, alles zog ſie zu ihm, wenn ſie neben ihm im Wagen oder im Boote ſaß, dann ſchlug das Herz ſchneller, und ſie hatte nur den einen Wunſch, daß er ſie in die Arme nähme und küſſe. Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 Heute ſind ſie wieder nach Gronungen gefahren. Condall, der wieder voll auf dem Damme iſt, ſchwimmt mit Prell und Jan Maar, der im Schwimmen der beſte von allen vieren iſt, um die Wette. 1 Hinner und Leonie ſind ſchon den ganzen Vormittag im Waſſer herumgetollt und haben jetzt genug davon. Sie ſitzen, umgekleidet, in einem geräumigen Strandkorb, der ſie vor den heißen Strahlen der Sonne ſchützt, und ſchauen aufs Meer. „Nun ſind's noch vier Tage!“ ſpricht Leonie plötzlich, und ihre Stimme zittert ein wenig.„Und dann ſind Sie wieder fort, und ich bin allein!“ „Allein? Sie haben doch ſo viel Freunde in Amſterdam, Leonie!“ „Ja“, ſagt ſie nachdenklich.„Viele Freunde, vielleicht zuviel Freunde, aber... was ſagen die mir? Sie haben mich gutgemacht!“ ö Hinner ſieht ſie überraſcht an. „Ich? Sie ſprechen ja, als wenn Sie ſonſt ſchlecht wären, Leonie. Nein, das kann ich mir nicht denken. Sie waren uns allen der prächtigſte Kamerad!“ „Schlecht vielleicht nicht, Hinner. Aber man verliert ſich ſo leich: mitten in dem Vielzuviel der Geſellſchaft, man hört den Schlag des eigenen Herzens nicht mehr, man gehört ſich nicht mehr ſelber, ſondern den anderen, und wird dann genau ſo ein gleichgültiger Menſch. Und ich möchte doch ſo ſein wie Sie ſind, Hinner!“ Ihre Worte haben ihn verlegen gemacht. Er ſtarrt in den Sand und malt mit dem eleganten Sonnenſchirm Leoni Figuren in den Sand „Müſſen Sie denn nach Hamburg zurück? Bleiben Sie doch hier, Hinner! Mein Onkel wäre glücklich.. und i nicht minder. Bauen Sie ſich doch hier eine Exiſtenz auf. Treten Sie in das Geſchäft meines Onkels ein. Iſt es nich ein Wunder, daß Ihre Anweſenheit ihn geſund werden läßt? Sie werden ihm fehlen, wenn Sie wieder nach Hamburg ge⸗ teiſt ſind. Iſt's hier nicht wunderſchön in unſerem kleinen Lande?“ N „Es geht nicht, Lonie!“ Ganz dicht ſpürt er das Mädchen an ſeiner Seite. Er fühlt das Haar, der Duft des ſchönen Geſchöpfes umfängt ihn. Mit einem Male erwacht ein Wunſch in ihm, der Wunſch, das ſchöne Geſchöpf an ſich zu reißen und zu küſſen. Aber er bezwingt ſich. Nein, nein, er kann nicht. Und es wäre nicht gut. Leonie iſt nicht die rechte Frau für ihn, ſie ſtellt tauſend Anſprüche an das Leben, die er ihr nicht er⸗ füllen kann. Und er denkt an ſeine Kameraden. Soll er ſie jetzt im Stiche laſſen, weil ihm das Leben eine Chance bietet? Soll er zufaſſen und die reiche Erbin des unermeßlich reichen dan Leuwen an ſich ketten? Nein und abermals nein! Es geht nicht! „Und wenn ich Sie bitte, Hinner!“ ſchmeichelt ſich Leonies Stimme in ſein Ohr, und er fühlt, wie ihre Hände nach den ſeinen taſten. „Es geht nicht!“ ſagt er rauh und erhebt ſich. Schwer atmend ſteht das ſchöne Geſchöpf an ſeiner Seite. Nur ein einziger Wunſch iſt in ihrem Herzen und verbrennt es, der Wunſch, den Mann, der ſo ſelbſtſicher über ſein geben kommandiert, an ſich zu feſſeln und feſtzuhalten. 9„ Der vorletzte Tag! 5 Leonie hat alle Freunde und Bekannte in Amſterdam zu einem Sommernachtsfeſt eingeladen. Tauſend Laternen leuch⸗ ten in dem Park des Hauſes van Leuwen, und es iſt belebt von einer feſtlichen Schar. Eine kleine, erleſene Kapelle ſpielt Weiſen, die ſich ins Ohr ſchmeicheln. Mitten auf dem Naſen hat man einen kleinen Tanzplatz aufgebaut. Befrackte Kellner reichen Speiſen und Getränke, die Stimmung iſt köſtlich. Und wieder, ob er will oder nicht, ſteht Hinner Hande⸗ will im Mittelpunkt der ganzen Geſellſchaft. Nicht nur das junge Volk drängt ſich um ihn, nicht nur die ſehnſüchtigen Augen manch kleinen Fräuleins ſuchen ihn und leuchten glücklich, wenn er mit ihnen tanzt, nein, ſelbſt die alten Myn⸗ herrs, zum Teil millionenſchwere Kaufleute, ſind reineweg vernarrt in den Blondkopf. Reeder Baas, einer der einflußreichſten Leute Amſter⸗ dams, fühlt ſich geradezu geſchmeichelt, als ihn Hinner kurzerhand beim Arm nimmt und zum Büfett ſchleppt. Ohne viel Federleſen zu machen, nimmt ſie Hinner wie ſie ſind, und es zeigt ſich, daß ſie im Grunde genommen alle eigentlich ganz einfache, unproblematiſche Menſchen ſind, die genau ſo gern fröhlich ſind und lachen wie der Armſte. Leonie ſtellt das wieder bewundernd feſt und erlebt, wie ſich Hinners Perſönlichkeit abermals durchſetzt. Osse ſich anzuſtrengen oder zuſammenzureißen, findet er immer den richtigen Ton, und er iſt immer der gleiche Menſch. Er hat nur ein Geſicht, er iſt nie ein anderer, aber was iſt das für ein Geſicht. das vor taufendfältigem Leben nur ſo ſprüht. Leonie kommt kaum dazu, einmal mit ihm zu tanzen. Es wird weit nach Mitternacht— Herr van Leuwen hat ſich ſchon zurückgezogen—, da ſtellt ſie ihn, als er eben mit zwei jungen Damen der beſten Geſellſchaft Amſterdams ſcherzt. „Ich habe eben zwei Einladungen ablehnen müſſen, Leo⸗ nie!“ ſcherzt Hinner.„Fräulein Terbiven hat mich einge⸗ laden, an ihrer Geburtstagsfeier teilzunehmen, und Fräu⸗ lein van Root will mich durchaus nach Utrecht zu einer net⸗ ten Veranſtaltung mitnehmen.“ „Und Sie wollen durchaus morgen reiſen?“ ſagt Leonie vorwurfsvoll. „Der Dienſt ruft! Vier berauschend ſchöne Wochen ſind um. Bald geht's wieder aus einem anderen Tone! Wir haben ein paar kleine Aufträge, die ausgeführt werden müſſen.“ „Aber Sie können doch wenigſtens noch dableiben!“ bettelt das kleine Fräulein van Root.„Sie werden doch ſicher nicht alle in Hamburg gebraucht!“ Hinners Augen blitzen heller. „Mein liebes, kleines Fräulein“, ſagt er feſt.„Wir vier Jungen gehören zuſammen, wir ſind eine Einheit. Die läßt ſich nicht trennen.“ Beide Mädels ziehen allerliebſte Schmollmündchen. „Aber“, tröſtet Hinner,„im Winter ſoll es doch auch ganz ſchön in Holland ſein. Wenn die Kanäle zugefroren ſind, dann muß man doch herrlich Schlittſchuhlaufen können! Da komme ich mal wieder, und wir können das alte, liebe Amſterdam etwas aufmuntern! Einverſtanden?“ Natürlich ſind ſie es, und Hinner muß verſprechen, daß er dann auch bei ihnen zu Gaſte iſt. Die letzten Gäſte ſind eben gegangen. Die Gärtner ſind damit beſchäftigt, die letzten Lampions zu verlöſchen. Nur ganz fern funkeln noch zwei Lichter. Der alte Hjumans will ſie verlöſchen, aber Leonie ſagt ihm lächelnd, daß ſie es tun wird und lädt Hinner zu einem kleinen Spaziergang ein. Hinner ſtimmt zu. Sie ſchreiten den Weg entlang. Die Nacht iſt warm und weich. Leonie nimmt ſeinen Arm und kuſchelt ſich ine Seite. „Jetzt iſt es erſt ſchön!“ flüſtert ſie leiſe. Und in dieſer Nacht geſchieht es, daß ſich zwei Meuſchen finden. Hinner iſt zumute, als wenn aus ſeinem Herzen mit einem Male ein Brunnen ſtröme, er fühlt, daß ein anderer Rhythmus in ſein Blut gekommen iſt. Tauſend Sehnſuchts⸗ fäden knüpfen ihn enger an das ſchöne Geſchöpf an ſeiner Seite. Uralte Sehnſucht, die in ſedem Menſchen ſteckt, wird wach Als die letzte Lampe verlöſcht, da liegt Leonie mit einem Male in ſeinem Arme, und er küßt ſie, küßt ſie wieder und wieder. Aufgelöſt ruht das ſchöne Geſchöpf an ſeinem Herzen. „Du... du.. Lieber!“ flüſtern die Lippen und locken. „Jetzt laſſe ich dich nicht mehr.“ Hinner rafft ſich auf, er will den ſchönen Traum abſchüt⸗ teln, verſucht, ſich in die Wirklichkeit zurückzutaſten, aber es geht nicht mehr... denn es iſt ja die Wirklichkeit, daß er das ſchöne Geſchöpf liebt mit allen Faſern ſeines Herzens. Sie ſprechen nicht über das, was kommen wird und kom⸗ men kann, ſie fühlen nur, daß ſie ſich lieben, daß ſie fürein⸗ ander beſtimmt ſind, und es iſt ihnen genug in dieſer köſt⸗ lichen Stunde. 0* * „Ich habe mich mit Leonie verlobt!“ ſpricht am nächſten Morgen Hinner zu den Kameraden, aber er wagt nicht recht, ſie anzuſehen. Ihm iſt zumute, als verrate er ſie jetzt in dieſem Augenblicke. Die drei ſind einen Augenblick ſtarr und keines Wortes mächtig. Dann ſehen ſie ſich an, und in drei Augenpaaren iſt mit einem Male die Trauer, daß ſie den liebſten Kameraden berlieren. Condall iſt der erſte, der ſich aufrafft. Er tritt zu Hinner und ſagt:„Ich gratuliere dir, Hinner!“ Hinner ſieht ihn an.„Du biſt mir nicht böſe, John?“ „Warum ſoll ich dir böſe ſein? Keiner von uns iſt's!“ Er wendet ſich den beiden Kameraden zu. 5 Sie ſtimmen ihm zu, aber ein verkrampfter Ausdruck iſt in ihren Geſichtern. Sie wünſchen ihm Glück. „Jungens“, ſpricht Hinner,„ich habe die ganze Nacht gicht geſchlafen. Nicht... weil ich ſo glücklich war, nein weil ich an euch gedacht habe. Ich weiß nicht, wie es ſo ge⸗ kommen iſt! Es iſt da! Ich liebe Leonie! Und die ganze Nacht habe ich drüber nachdenken müſſen, was nun wird la.. wie ſich alles geſtaltet.. ohne euchl“ Fortſetzung folgt. — —— N E N MSS e — S S8 2 28 0 S 5 l 1 iet in — 8 7* „„ ³˙Ü.. * . .* X .. Fünhall in Zahlen Jahlenſpiegel aus dem Reich Gau Südweſt 8 Boruſſia Neunkirchen Union Niederrad 4˙3 Wormatia Worms— SV. Wiesbaden 1:0 Gau Bayern Bayern München—1860 München 0˙2 ASV Nürnberg FC. 05 Schweinfurth 2:4 VfB Coburg—1. FC. Nürnberg 0:3 Gau Heſſen SC 03 Kaſſel—Germania Fulda 2:3 Boruſſia Fulda— VfB Friedberg 21 Gau Brandenburg Hertha⸗BSC.—. Union Oberſchöneweide 7:0 Blauweiß— Viktoria 89 0 1 Berliner Sportv. 1892— Minerva 983 211 Tennis⸗Boruſſia— Wacker 04 4 Nowawes 083— Bewag 1 Gau Sachſen/ Mitte SC. Planitz— Jeuneſſe Eſch Luxemburg 6:0 BC. Hartha—. Jeuneſſe Eſch Luxemburg 7:0 Saru Chemnitz— Chemnitzer BC. 4:0 Fortuna Leipzig— Teplitzer F. 2:4 Meerane 07— Dresdner Sc. 0:5 Wacker Halle— BC. Hartha 3:2 Nordmark/ Niederſachſen: Eimsbüttel— Holſtein Kiel 4:8 Raſenſp. Harburg— Wilhelmsburg 09 1:0 VfB. Peine— Boruſſia Harburg 1229 Algermiſſen 1911— Göttingen 05 5:0 Gau Weſtfalen: TuS. Bochum— S. Rotthauſen 121 Weſtfalia Herne— SV. Höntrop 6:0 C. Schalke 04— Fortuna Düſſeldorf 3:1 ermania Bochum— Preußen Bochum 111 Alem. Dortmund— Sportfr. Eſſen 724 Boruſſia Dortmund— Erle 08 8:1 Gau Niederrhein/ Mittelrhein: Bfe. Benrath— SSV. Elberfeld 5:0 Eintracht Gladbach— Vfg. Köln 2:2 Fortung Düſſeldorf— Preußen Berlin 312 Tura Bonn— SV. Beuel 221 Kölner SC.— Alemannia Dortmund 714 Kölner BC.— Köln⸗Sülz 07 0:2 Bezirksklaſſe Unkerbaden⸗-Weſt Amieitia Viernheim— Phönix Mannheim 122 VfR. Feudenheim— Alem. Ilvesheim 612 Germ. Friedrichsfeld— Ol. Neulußheim 211 8 Mannheim— Fortuna Edingen 522 Fortung Heddesheim— FV. Hockenheim 5:1 „SC. Käfertal— Kurpfalz Neckarau 5:0 Jüddeulſche Freundſchaftsſpiele VfR. Mannheim— Viktoria Hamburg SV Waldhof— Spvgg. Fürth VfB Mühlburg—Spora Luxemburg VfB Groß⸗Auheim—Kewa Wachenbuchen Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart 1. FC. Pforzheim C. Stuttgart VfR. Pforzheim—Spora Luxemburg Spfr. Eßlingen— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee Reichsbahn Gießen—1. FC. Hanau 1893 VfR. Mannheim— Phönix Karlsruhe Freiburger FC— Union Böckingen Stuttgarter Kickers—Vikt. Hamburg Kewa Wachenbuchen—Sportfr. Frankſurt FV Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken Züddeulſche Vereine auf Reiſen Rotweiß Oberhauſen— Phönix L'hafen 3: Bewag Berlin— Gem. Brötzingen 4 Preußen Krefeld— 7 SV. Frankfurt 5 BfB. Bielefeld— Kickers Offenbach 3 Eintr. Braunſchweig— Germ. Brötzingen 15 0 4 Seeds gegend DD KSS Schwarzweiß Eſſen— Kickers Offenbach Hamborn 07— Phönix Ludwigshafen Hannover 96— Germania Brötzingen — Badens Gauliga im Januat Im Gau Baden werden für den Monat Ja⸗ nuar folgende Gauliga⸗Spiele angeſetzt: 3. Januar: VfR. Mannheim—Germania Brötzingen; Vf. Neckarau VfB. Mühlburg; Karlsruher FV.— SV. Waldhof; 1. FC. Pforz⸗ heim—Spog. Sandhofen; Freiburger FC.— J V. 04 Raſtatt. 10. Januar: SV. Waldhof— Freiburger FC.; VfB. Mühlbura— VfR. Mannheim; Ger⸗ mania Brötzingen— Karlsruher FV.; Spvg. Sandhofen— fL. Neckarau. 17. Januar: SV. Waldhof— VfB. Mühl⸗ burg: Karlsruher FV.— VfR. Mannheim: Vf. Neckarau—1. FC. Pforzheim; Germania Brötzingen Freiburger FC.; F V. 04 Raſtatt— Spog. Sandhofen: 24. Januar: VfR. Mannheim VfL. Nek⸗ karau; 1. Fc. Pforzheim V. Waldhof; Freiburger FC.— VfB. Mühlburg. Endgültig in Skufkgark! Fußball⸗Länderkampf gegen Frankreich Das Fachamt Fußball hat die Entſcheidung über den lange zweifelhaften Austragungsort des nächſten Fußball⸗Länderkampfes Deutſch⸗ land— Frankreich gefällt. Danach findet die Begegnung endgültig am 21. März; in der Adolf⸗Hitler-Kampfbahn zu Stuttgart ſtatt. Am Vorabend des Ländertreffens veranſtal⸗ tet der DRL. ein großes Sportfeſt in der Stuttgarter Stadthalle. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wird im Rahmen dieſes Hallenfeſtes das Wort zu einer Anſpra⸗ che über die aktuellen Fragen des deutſchen Sports ergreifen und wahrſcheinlich auch dem Länderkampf ſelbſt beiwohnen. Der in Bayerns Gauliga führende 1. FC. Nürnberg gaſtierte beim Neuling in Coburg und gewann mit 3:0(1:0) und verteidigte da⸗ mit erfolgreich ſeinen erſten Platz. Die an dritter Stelle ſtehenden Münchener„Bayern“ wurden vom Lokalgegner 1860 2:0(1:0) ge⸗ schlagen, konnten aber ihren Platz hinter der ſpielfreien Spvgg. Fürth doch behaupten. 1860 München iſt auf den vierten Platz vorgerückt und der FC. Schweinfurt, der in Nürnbere beim ASV. mit 4:2(2:2) getwann, konnte ſich ebenfalls um einen Platz verbeſſern und ſteht jetzt— mit der nach Nürnberg geringſten Zahl an Minuspunkten— an ſiebter Stelle. Alle drei bayeriſchen Spiele wieſen mit je 6—7000 Zuſchauern ſehr guten Beſuch auf. Die Bayern ⸗Tabelle: 1. FC. Nürnberg 11 32:12 17:5 Spogg. Fürth 12ͤ„ Bayern München 12 30:21 13:11 1860 München 11 19:21 12:10 VfB Ingolſtadt 11 19:24 1 ASV Nürnberg 12 20:20 11:13 FC Schweinfurt 05 9 28:17 10:8 BC. Augsburg 12 13:18 9:15 Wacker München 10 11:15 8:12 VfB Coburg 12 12:37 6:1 Was kann James J. Braddock? Auf dieſe Frage wird vielfach eine Antwort gegeben, daß es mit dem Können des Inhabers der Box⸗ weltmeiſterſchaft nicht allzueit her ſei. Dieſe Meinung ſtützt ſich darauf, daß Braddock vor ſeinem Weltmeiſterſchaftsſieg gegen Baer im Juni 1935 in Newyork eigentlich nur als Durchſchnittsboxer galt; deshalb war auch ſein Sieg in dieſem Titelkampf eine der größten Ueberraſchungen des Boxſports. Nun war ge⸗ wiß Baer in ſeinem Kampf gegen Braddock nicht in der gleichen Verfaſſung, die er zwei Jahre vorher bei ſeinem Erfolg gegen Max Schmelina gezeigt hat, aber trotzdem darf nicht überſehen werden, daß Braddocks Kampffüh⸗ rung ſehr geſchickt und wirkungsvoll war. Baer leiſtete ſich nicht weniger als vier Tiefſchläge, ohne den mit ſtoiſcher Ruhe, aber auch wieder mit großem Kampfeinſatz vorgehenden Brad⸗ dock irgendwie gefährden zu können. Die Ueberlegenheit von Braddock war ſo groß, daß der Ringrichter und beide Punktrichter ihm einſtimmig den Sieg zuerkannten. Wenn Braddock nun am 3. Juni des näch⸗ ſten Jahres gegen Max Schmeling in den Ring geht, dann ſind zwar zwei Jahre ſeit der Er⸗ ringung des Weltmeiſtertitels vergangen, aber Braddock war in dieſer Zeit durchaus nicht un⸗ tätig. Er hat zwar keinen offiziellen Kampf mehr ausgetragen aber Braddock hat in Ver⸗ bindung mit einer großen Rundreiſe durch die Staaten an mehr als 60 Orten Schaukämpfe vorgeführt. Braddock war alſo auch in den Sommermonaten immer im Training und mußte nur wegen ſeiner Armſchmerzen vor⸗ übergehend ausſetzen. Seine Kampkraft darf Der Führer der deutſchen Handballſpieler, Reichs⸗Fachamtsleiter Brigadeführer Herr⸗ mann, gibt die Einteilung der Vorrundenſpiele für die Pokalkämpfe der Gaumannſchaften, die Einteilung der vier Gaugruppen für die Er⸗ mittelung des deutſchen Meiſters der Männer und die Einteilung der vier Gaugrappen für die in neuer Form zur Austragung kommende Frauen⸗Meiſterſchaft bekannt. „um den Preis des Reichsſpork⸗ führers“ Die Geſchichte der alten Pokalſpiele der 977 andesverbände der DSB. und der eutſchen Handballgaue iſt nit dem letzten Wettbewerb, aus dem der Gau Südweſt als Sieger hervorging, abgeſchloſſen worden. Für die kommenden Spiele der Gaumannſchaften hat der Reichsſportführer einen Preis geſtiftet, der in gleicher Weiſe wie früher ausgeſpielt wird und den Namen des Stifters trägt. Die erſte Runde Juz am 14. Februar att. Für dieſe Runde wurde nachſtehende Spielein⸗ teilung getroffen(die Austragungsorte wer⸗ den noch bekannt gegeben): Mitte— Oſtpreußen Bayern— Brandenburg ommern— Südweſt chleſien— Niederſachſen Nordmark— Baden Mittelrhein— Sachſen Heſſen— Niederrhein Württemberg— Weſtfalen. Erfreulicherweiſe hat man im Gegenſatz zu früheren Jahren vermieden, daß Mannſchaften benachbarter Gebiete gleich zuſammentreffen. So haben diesmal ſämtliche ſüddeutſchen Gaue andere Gegner erhalten. Die übrigen ſüddeut⸗ ſchen Gaue haben es recht ſchwer getroffen. Hier wird entſcheidend ſein, in welchem Gau die betreffenden Spiele ausgetragen werden. Deulſche Männer-Meiſterſchaft 1937 Die Einteilung der vier Gaugruppen zur Ermittlung des deutſchen Meiſters der Män- Veihnachls-Juß ball von überall. der„Club“ hält die Spitze Dreimal Bunklekampf im Gau Bayern Die Lage im Gau Südweſt Die Feiertage brachten im Gau Südweſt die Nachholung zweier ausgefallener Treffen. Der Gaumeiſter Wormatia Worms kam durch ſein nachgeholtes Vorrundenſpiel gegen Wiesbaden mit den führenden Offenbacher Kickers auf gleiche Spielzahl und durch ſeinen mehr als verdienten 1:0⸗Sieg auch auf die gleiche Zahl von Punkten. Aufgrund des beſſeren Torber⸗ hältniſſes ſtehen die Wormſer vor Offenbach auf dem erſten Platz. Mit je drei Minuspunk⸗ ten mehr folgen Eintracht Frankfurt und der FK. Pirmaſens vor Boruſſia Neunkirchen, die Union Niederrad 4:8 bezwang. Der SV. Wies⸗ baden fiel bei Punktgleichheit mit dem FSV. Frankfurt aufgrund des ſchlechteren Torver⸗ hältniſſes hinter dieſen auf den 7. Platz zurück. Wormatia Worms 117 3 1 31:14 17: 5 Offenb. Kickers II i: 5 Eintr. Frankfurt 11 7 0 4 29:23 14: 8 FK. Pirmaſens 10 5 2 8 18:20 12: 8 Bor. Neunkirchen 10 4 3 3 19:16 11: 9 FSV. Frankfurt 118 3 5 28:20 9:18 SV. Wiesbaden 114118 38:17 9118 Union Niederrad 11317 20:31 7:15 FW. Saarbrücken 11 1 4 6 16:28 6:16 Spfr. Saarbrücken 11 2 27 15:27 62:16 Braddock iſt beſſer als ſein Ruf! nicht unterſchätzt werden, denn Braddock iſt irländiſcher Abſtammung und ein ganz ande⸗ rer Kämpfertyp als beiſpielsweiſe Joe Louis. In allen ſeinen Kämpfen hat er ſich immer als ein Mann mit einem großen Herzen erwieſen. In Amerika wurden kürzlich die erſten Er⸗ klärungen von Braddock über ſein Zuſammen⸗ treffen mit Schmeling verbreitet.„Ich muß lachen, wenn jeder heute ſchon Schmeling als den Sieger am 3. Juni zu ſehen glaubt“— hat Braddock geäußert, und hinzugefügt, daß er mit einem ganz anderen Kampfſtil als Louis aufwarten würde. Im allgemeinen kommt die⸗ ſen, in Amerika immer zumeiſt auf Reklame⸗ wirkung eingeſtellten Veröffentlichungen zwar nicht ſonderlich große Bedeutung zu. Man weiß aber von Braddock, daß er bisher nicht zu den „Großſprechern“ gehört hat, und darf auch nicht überſehen, daß der Boxweltmeiſter eine ſehr gute Linke beſitzt. Seine Kampftaktik dürfte nach Meinung vieler Fachleute Max Schmeling nicht ſo gut liegen, wie der Sti von Louis. Schmeling übrigens ſelbſt hat ver⸗ ſchiedentlich erklärt, daß es nach ſeiner Mei⸗ nung nicht gerechtfertigt ſei, Braddock als einen nicht vollwertigen Weltmeiſter anzusprechen. Es iſt für Braddock ein nicht zu unterſchätzen⸗ der Vorteil geweſen, daß er Max Schmelin Hege Louis im Kampf beobachten konnte. Auch ie Filmaufnahmen geben ihm ja Gelegenheit, dieſen Kampf in allen Einzelheiten genau zu ſtudieren. Braddock iſt ein Boxer, der in ſei⸗ ner ganzen Einſtellung viel Aehnlichkeit mit Max Schmeling aufweiſt. Der Kampf gegen Braddock ſoll für Schmeling angeblich ſchwerer werden als der Kampf gegen Louis. Vor großen Handballlämpfen Gauſpiele um den Preis des Reichsſporkführers— Deulſche handball ⸗ Meiſterſchaft der Männer und Frauen ner wird in jedem Jahre anders getroffen. Für die Endſpiele der Gaumeiſter im nächſten Frühjahr wurden die 16 Gaue wie folgt un⸗ tergeteilt: Gaugruppe 1: Oſtpreußen, Brandenburg, Nordmark, Heſſen. Gaugruppe 2: Pommern, Schleſien, Mitte, Niederrhein. Gaugruppe 3: Niederſachſen, Weſtfalen, Baden, Bayern. Gaugruppe 4: Sachſen, Mittelrhein, Süd⸗ weſt, Württemberg. Schlecht hat es hier der Gau Heſſen getrof⸗ fen, der nach Oſtpreußen und Norddeutſchland ſehr weite Reiſen zurücklegen muß. Bayern iſt gebietlich in der Gruppe 3 mit Niederſachſen und Weſtfalen auch nicht glücklich dran. Die günſtigſte Löſung für die ſüddeutſchen Teilneh⸗ mer iſt noch in der Gruppe 4 getroffen. Jeden⸗ falls iſt es aber gut, daß die ſüddeutſchen Gaue ziemlich auseinanderliegend eingeteilt wurden, wodurch die Ausſicht für den Süden, mehrere Gaue in die Vorſchlußrunde zu brin⸗ gen, mindeſtens theoretiſch beſteht. Frauen-Meiſterſchaft nach neuem Jyſtem Die Ermittlung des deutſchen Frauenmei⸗ ſters geſchieht künftig nach einer neuen Form. Auch Hier wurden vier Gaugruppen gebildet, doch werden die Gruppenmeiſter in Form von Turnjeren an einem Wochenende ermittelt. Die Gruppenſieger beſtreiten dann vie bisher die Vorendrunde. 9 70 vier Gruppen wurden wie folgt einge⸗ teilt: Gruppe 1: Oſtpreußen, denburg, Schleſien. Gruppe 2: Niederſachſen, Mittelrhein, Ba⸗ den, Württemberg. Pommern, Bran⸗ Gruppe 3: Mitte, Niederrhein, Südweſt, Bayern. 1 Gruppe 4: Sachſen, Nordmark, Weſtfalen, Heſſen. Die vier Turniere werden im Gebiet der Gaue Brandenburg, Baden, Bayern und Weſt⸗ falen ausgetragen. * 66* die„Knappen“ in großer Form Fortuna Düſſeldorf 3:1 geſchlagen Als Generalprobe für das Endſpiel um den Tſchammer-Pokal, das am 3. Januar im Ber⸗ liner Olympia⸗Stadion ausgetragen wird, be⸗ ſtritt die Mannſchaft des FC. Schalke 04 am weiten Feiertag einen Freundſchaftskampf ge⸗ gen Fortuna Düſſeldorf. Die Ruhrknappen iegten mit 3:1(8:0) jederzeit verdient. Bei ſchönem Wetter hatten ſich in der neuen Glück⸗ auf⸗Kampfbahn rund 20 000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Die Weſtfalen begannen in wunder⸗ vollem Stil, und ihre drei Tore waren ſtets die Früchte eines verſtändnisvollen Zuſammen⸗ ſpiels, wie es auf dieſer hohen Stufe die tech⸗ niſch großartig durchgebildeten Spieler von Schalke 04 pflegen können. Den erſten Tref⸗ fer erzielte der ausgeruhte und dadurch wieder ſehr wirkungsvolle Szepan in der 8. Minute, zwei Minuten ſpäter ſchoß Pörtgen zum zwei⸗ ten Tor ein und in der 16. Minute war der Linksaußen Kallwitzkti nach guter Vorarbeit von Pörtgen der Torſchütze. Damit war der Torhunger der„Knappen“ geſtillt. Nach der Pauſe bemühte ſich Schalke, nur noch das Ergebnis zu halten, was umſo leich⸗ ter fiel, als Fortuna im Angriff eine ſehr ſchwache Leiſtung bot. Der Nationalſpieler Ja⸗ nes war auffallend ſchwach. Die Hauptarbeit verrichtete der Mittelläufer Bender. Kurz vor dem Schlußpfiff gelang es Albrecht, in einem Alleingang das Ehrentor zu erzielen. Tutu Düſſeldorf ſiegk im Haag Den ſpannenden Entſcheidungsſpielen am Sonntag wohnten dann gegen 7000 Zuſchauer bei. Der Kampf der am Vortage Unterlegenen endete unentſchieden 1:1 und mit dem gleichen Ergebnis ging auch das Endſpiel zwiſchen den Düſſeldorfern und HBS den Haag zu Ende. Auf beiden Seiten ſpielte man unnötig hart. Die Düſſeldorfer führten zur Pauſe durch ein Tor ihres Halbrechten Lohmar 1 mit 1:0. Nach Seitenwechſel drängten die Holländer mit Können, aber auch mit Härte auf den Ausgleich, der ihnen ſchließlich zehn Minuten vor Schluß auch durch den Mittelſtürmer ge⸗ lang. Beſter Mann der Holländer war der In⸗ ternationale Backhuys, der allerdings durch Thomeſſen hinreichend bewacht wurde. HBS überließ nach dem Treffen in ſportlicher Weiſe den Gäſten den Turnierſieg. Jürlh klar geſchlagen SV. Waldhof—Spygg. Fürth 4:0(3:0) Die Fürther trugen an Weihnachten ein Freundſchaftsſpiel gegen Badens Meiſter Waldhof aus und wurde vor 5000 Zuſchauern alatt geſchlagen- Obwohl Waldhof ohne Heer⸗ mann, Schwender und Maier ſpielte, kamen die Fürther, die Kölbl erſetzt hatten, um dieſe hohe Niederlage nicht herum. Der Angriff war im Strafraum zu ſchwach, um ſich durchzu⸗ ſetzen und Abwehr und Deckung waren bei den Angriffen der Badener nicht aufmerkſam ge⸗ nug. Waldhof hatte den beſten Mann in Siff⸗ ling, der auf dem Mittelläuferpoſten ſtand und der beſte Mann auf dem Platze war. Der rechte Flügel Leupold⸗Bielmeier trug die Haupt⸗ arbeit im Angriff und im Tore zeigte ſich Drayß, der auch einen Elfmeterball hielt, auf dem Poſten. Ein von Siffling verwandelter, von Leupold verſchuldeter Elfmeter brachte Waldhof nach 20 Minuten in Führung. Gleich darauf ſchoß Lehmann den zweften Treffer und kurz vor dem Wechſel erzielte Lehmann auf Zuſpiel von Walz den dritten Treffer. Leh⸗ mann cwar es dann auch. der für Waldhof zum vierten Male erfolgreich war. Phönix endwigshafen ſpielte gul Rotweiß Oberhauſen— Phönix 3:1(1:0) Die Bezirksklaſſe⸗Elf von Phönix Ludwigs⸗ hafen begann ihre Spiele an den Weihnachts⸗ tagen am Freitag in Oberhauſen gegen die ſehr gute Rotweiß⸗Mannſchaft. Wider Erwar⸗ ten hielten ſich die Südeutſchen gegen den ſtar⸗ ken Gegner recht gut und unterlagen nur 113 0:1). Nachdem der Rechtsaußen von Oberhau⸗ ſen bereits in der 5. Minute ſeinen Verein in Führung gebracht hatte, verteidigten ſich die Ludwigshafener ausgezeichnet. Beſonders Zet⸗ tel im Tor der Gäſte war auf dem Poſten. Das Spiel wurde ausgeglichener und nach dem Wechſel vermochte Stadtner ſogar für Phoͤnix einzuſenden und damit gleichzuziehen. Dann aber drehten die Weſtdeutſchen mächtig auf. Ihre Ueberlegenheit wurde durch zwei weitere Tore ausgedrückt, mit denen ſie ihren Sieg ſicherſtellten. Bei Ludwigshafen gefielen neben dem Torhüter Zettel vor allem der rechte Ver⸗ teidiger Neumeier und Hörnle auf Halblinks. Hamborn 07—Phönix Ludwigshafen 0:2(0:1) Das zweite Spiel trug Phönix Ludwigs⸗ hafen auf ſeiner Weihnachtsreiſe am Sonntag in Hamborn gegen Hamborn 07 aus. Die 1000 Zuſchauer, die ſich eingefunden hatten, ſahen infolge dichten Nebels nicht viel vom Spiel. In der erſten Hälfte hatte Ludwigshafen durch einen Weitſchuß den Hamborner Erſatzhüter Bürger überraſcht, während der Treffer der zweiten Hälfte auf eine gute Einzelleiſtung des Mittelſtürmers zurückzuführen war. In der Ludwigshafener Elf tat ſich der Links⸗ außen beſonders hervor. Knapper Skullgarler sieg Stuttgarter Kickers— Viktoria Hamburg 21(1:1) Die Hamburger Viktoria hinterließ auch in Stuttgart einen ſehr guten Eindruck, obwohl ſie eine knappe Niederlage einſtecken mußte. Die Kickers boten trotz einiger Erſatzleute eine gute Geſamtleiſtung und ſiegten nicht unverdient. Hamburg, auch diesmal ohne Schwartz und Kath, ſtützte ſich auf eine ſehr ſtarke Abwehr, während die Läuferreihe nicht reſtlos überzeu⸗ gen konnte. Im übrigen hatten beide Mann⸗ ſchaften auf dem gefrorenen Boben einen ſehr ſchweren Stand. Mitte der erſten Halbzeit ver⸗ wandelte der Kickers⸗Mittelſtürmer Merz einen Freiſtoß zum Führungstreffer, aber ſchon kurz darauf konnte Hamburg durch Dirckſen im An- ſlchuß an einen Eckball den Ausgleich erziefen. Eine Viertelſtunde vor Schluß ſchoß dann Merz den Siegestreffer für die Einheimiſchen. 15 Tagen, Nia, Gg und Abu Hon Foiſa- dull lc rio duc. Ibᷣõ No Der Kalender iſt für uns moderne Menſchen ein unent⸗ behrlicher Zeitmeſſer. Wie viele andere Dinge, die wir aus alter 7185 ererbt haben, ſo benutzen wir auch den Kalen⸗ der im neuen Jahre, ohne uns viel Ge⸗ danken darüber zu machen, welche Wand⸗ lungen der Kalender durchgemacht hat und wie vieler Arbeit es bedurfte, bis er in der heutigen Form vorlag. Die alten Aegypter waren es, die bereits vor 6200 Jahren einen genauen Ka⸗ lender ſchufen, denn ihre Prie⸗ ſter verfügten ſchon damals 5 über ein erſtaunliches Wiſſen, und ihre Aſtronomen arbeite⸗ ten mit großer Ge⸗ nauigkeit. Ihnen ge⸗ bührt das Verdienſt, nachtgleiche hervor⸗ bringt. Deshalb mag es manchem wunder⸗ lich erſcheinen, daß es gerade der Mond war, der bei den an⸗ dern antiken Völkern das wichtigſte Zeit⸗ maß beſtimmte. Der Grund für dieſe An⸗ zu überging, auch das Jahr als eine Ein⸗ heit anzuſehen, es doch noch aus einer An⸗ zahl Mondmonaten beſtehen laſſen mußte. Man rechnete allgemein zwölf Mondmonate mit je 29 und 30 Tagen zu einem Mondjahr von 354 Tagen, dabei ergab ſich aber gegen⸗ über dem Sonnenjahr eine Differenz von elfeinviertel Tagen. Um nun dafür einen Ausgleich zu ſchaffen, ſchob man alle paar Jahre einen vollen Mondmonat ein. hänglichkeit an den Dieſe Kalenderberechnung nach dem Mond Mond iſt leicht zu war in den Volksſitten ſo ſtark verankert, begreifen, wenn wir daß Julius Cäſar bei der Einführung des bedenken, daß das ägyptiſchen Kalenders die alten Tageszäh⸗ Jahr mit ſeiner lungen innerhalb der Monate beibehielt Kälte⸗Wärmeperiode und nur die Zuſammenfaſſung von je zehn für die praktiſche Tagen und die Ausſonderung der fünf Verwertung zu un⸗ Planetentage wegließ, ſonſt aber faſt nichts gleich war; das eine an den alten Benennungen änderte, um die Jahr dauerte der Durchführung der Kalenderreform nicht zu Winter länger als gefährden. Damit hatte man einen brauch⸗ Links: Eine Seite aus Albrecht Glockendons Kalender vom Jahre 1526. Dieſes Prachtwerk mittelalterlicher Buchkunſt bringt ſchon die Tage eines 12 5 Monats auf einer Seite untereinander mit ihren Heiligennamen Unten: Primitiver iſt der um 1580 in Pfronten in Bayern entſtandene Bauernkalender. Hier werden die Tage durch ſchwarze Dreiecke gekennzeichnet, die Sonntage durch weiß ⸗ umrandete Dreiecke hervorgehoben des Sonnenjahr ein⸗ geführt zu haben, an⸗ geſichts der in Aegyp⸗ ten beſtehenden Notwendigkeit, das genaue Datum der jährlichen Nilüberſchwemmungen vorausſagen zu können. Schon einige tauſend Jahre vor unſerer Zeitrechnung fand man, daß die Ueberſchwemmungen ſtets beim erſten Wiedererſcheinen des Sirius, den die Aegypter„Sothis“ nannten, begannen. Denn dieſe Ueberſchwemmungen waren für die ägyptiſche Landwirtſchaft und damit auch für die Ernährung der Bevölke⸗ rung von größter Bedeutung. So hatte man bald herausgefunden, daß die Jahresperiode eine Dauer von 365 Tagen und 6 Stunden ausmachte, und ſetzte nunmehr das Jahr mit 365 Tagen zu 12 Monaten mit je 30 Tagen und fünf Planetentagen feſt. Daß die Sonne unſer Leben beherrſcht, erſcheint uns ganz ſelbſtverſtändlich, weil ſie den für uns ſo wichtigen Unterſchied der Jahreszeiten und den der Tagund⸗ das andere. Ein feſtes Zeitmaß abzuleiten, war ſehr ſchwierig, wenn nicht gar un⸗ möglich. Der Mond dagegen war allen ſichtbar, und den Wechſel ſeiner Ge⸗ ſtalt konnte man ohne Schwierigkeiten verfolgen. Deshalb finden wir im gan⸗ zen Orient zuerſt die Datierung der Tage nach dem Mond. Sein erſtes Erſchei⸗ nen wurde von den Prieſtern öffentlich verkündet, 1 75 155 mit begann die Zäh⸗ 5 5 der Tage.— An dieſes baren Kalender geſchaffen, bei dem man öffentliche Ausrufen, griechiſch lediglich die einzelnen Daten zu merken Bon tau der Stad. Bes der en e der Sd J 7 Ven Nabe bis Tan V Den Sach Mage dc en krueſcen Kae aarsgen Den een e kn 5 35 Den eren een e ed Lend: Der inen e Boſcten Krenn; Don dem eien riß telt Him Fendt ü; 1 Faun K en ngen 5 bum Koche in Böen an Nö e Nai,„ edwin nach ber den alen Aten Calender 5 5 VVVVPᷣ Deuten en vit 5 15 Der Noce Zins gaht„ 40 er den d dden Mendener 6 Taz. m— die Fallen Zeit Ves Sterwiedeſt e Jans de dhe Dach teuchaggken Ben Herr Jie Calen — 1 Der ente Buche, . Wachen; Vim d ern Tas en bi zu,. Wochen Jost Kalein, erinnert uns noch hatte. Die eigentlichen Verwirrungen im heute das Wort Kalender. Kalenderſyſtem begannen erſt ſpäter mit der Im Laufe der Zeit wurde Uebernahme der ſiebentägigen Woche aus der Ausrufer durch die Auf⸗ den luniſolaren Kalendern, die weder das zeichnung erſetzt, denn der alte Aegypten noch das alte Rom kannten. vorausbeſtimmte Neumond Die Aegypter hatten ihre zehntägigen Ab⸗ war ja ſicherer als die Witte⸗ ſchnitte, die Römer ihre Woche zu acht rung, die den jungen Mond Tagen, die ſie mit den Buchſtaben 4 bis H ſo oft hinter dunklen Wolken bezeichneten. Mit der allmählichen Aus⸗ verbarg. Die Zeitſpanne vom breitung des Chriſtentums bürgerte ſich erſten Sichtbarwerden des mehr und mehr die chriſt⸗ Mondes nach ſeinem Ver⸗ liche Einteilung der ſieben⸗ ſchwinden als Neumond bis tägigen Woche ein, die in zur Wiederkehr wurde als ihrer Gleichmäßigkeit das ein Monat bezeichnet. So praktiſchſte Zeitmaß trotz entſtand der lunare Kalender, allen Kalenderwirrwarrs der ſich durch Jahrtauſende wurde. erhalten hatte und heute noch Bereits um das Jahr zum Teil in der mohammeda⸗ 321 n. Chr. hatte Konſtan⸗ niſchen Zeitrechnung anzu⸗ tin der Große die Feier treffen iſt. des Sonntags und damit In der Vorſtellung jener zugleich die chriſtliche Völker hatte ſich das Zeitmaß Wocheneinteilung geſetzlich des Mondmonats ſo ſtark anerkannt. Aber außer der eingeprägt, daß, als man da⸗ Einrichtung der Woch⸗ Links: Die erſte Seite aus dem Not⸗, Tod und Jammer; kalender des Jahres 1700. Der Kalender ſcheint in Regens. burg erſchienen zu ſein, anders iſt es nicht zu erklären, daß 9 im Jahre 1700 das Alter der Stadt Regensburg mit 5 3176 Jahren angegeben wird Rechts: Ein mexikaniſcher Kalenderſtein. Während die europäiſchen Kulturvölker ſchon ſeit vielen Jahrhunderten ihre Kalender zeichnen oder ſchreiben, wurden ſie in den amerikaniſchen Kulturvölkern in Stein gehauen. Es ent ⸗ Photos: Scherl Bilderdienſt(3), N N Der Stab(rechts) iſt ein indiſcher Kalenderſtein. Monate auritiu ſtanden prächtige Kunſtwerke 0 und Tage ſind durch eingeſchnittene Zahlen gekennzeichnet Ein anderer ſüddeutſcher Bauernkalender, der beſonders durch ſeinen Bilderreichtum auffällt. Auch hier ſind die Tage und Sonntage als Dreiecke dargeſtellt. Jeder Tag wird nicht nur nach dem Heiligen benannt, ſondern der Heilige wird auch im Bilde gezeigt ſtand in den erſten chriſtlichen Kalendern ſo gut wie nichts feſt. Man rechnete nach dem römiſchen Kalender, aber man wollte die Epoche nicht mit der Gründung Roms be⸗ ginnen. Der römiſche Mönch Dionyſius Exiguus ſtellte um das Jahr 525 n. Chr. eine genaue Zeitrechnung auf. Bei der Be⸗ rechnung ſeiner Oſtertafeln kam er auf den Gedanken, ſtatt des Regierungsantritts Diokletians(284 n. Chr.) die Geburt Chriſti zum Ausgangspunkt zu neh⸗ men, die er mit dem Jahre 754 nach der Gründung Roms anſetzte. Daß Dionyſius das Ge⸗ burtsjahr Chriſti zu ſpät anſetzte— die Forſchung ſchwankt auch heute noch zwiſchen zwei und zwölf Jahren—, ändert nichts an der Tatſache, daß er der eigentliche Schöpfer der chriſtlichen Zeitrech⸗ nung geworden iſt. Dieſe Zeitrechnung wurde 590 in Italien eingeführt, im Frankenreiche erſt um 780 durch Karl den Großen. Bereits um das Jahr 700 bemerkte man ein Zuviel von drei Tagen, trotzdem ging die alte Zeitrechnung weiter ihren Lauf, bis eines Tages der Gelehrte Lilius dem Papſt Gregor XIII. einen neuen Kalen⸗ dervorſchlag unterbreitete. Es war nicht leicht, dieſe neue Reform des Juliani⸗ ſchen Kalenders einzufüh⸗ ren, ſondern mußte förm⸗ lich durch eine päpſtliche Bulle erzwungen werden. Dieſe Bulle„Inter Gra⸗ viſſimas“ des Papſtes Gregor XIII. vom 24. Fe⸗ bruar 1582 ordnete an, daß überall dem 4. Oktober 1582 julianiſch der 15. Ok⸗ tober gregorianiſch folgen ſollte. Auch in unſeren Tagen iſt man wieder bemüht, den Kalender neu zu refor⸗ mieren. Vor allem will man die letzten Reſte der alten Mondherrlichkeit be⸗ ſeitigen: die ungleiche Dauer der Monate. Albert Schweitzer. — U 99 9 . — — Es iſt eine Umſtellung von Induſtrie auf Vekanntmochungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags Sämtliche Zellen⸗ und Blockleiter der PL. werden zu einer dringenden Beſprechung auf Dienstag, 29. Dezember, abends 8 Uhr pünkt⸗ lich in den„Freiſchütz“ gebeten. Erſcheinen iſt Pflicht. Franzke, Ortsgruppenleiter. * NS⸗Frauenſchaft Am Dienstag, 29. Dezember, abends 8 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Uhr: Heimabend, verbunden mit einer kleinen Feier, wozu alle Mitglieder eingeladen ſind. SA- Sturm 60/ 250 Wegen einer dringenden Meldung iſt das Befragen jedes einzelnen Sturmangehörigen erforderlich. Alle werden auf Mittwoch, 30. Dezember, in den„Freiſchütz“ befohlen. Wer nicht erſcheint, muß ſich die Folgen ſelbſt zuſchreiben. e Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Dezember 1936 Anſer Tagesſpruch Treue, Opferwilligkeit, Verſchwiegenheit ſind Tugenden, die ein großes Volk nötig braucht. Adolf Hitler. Euch en clen Festen. „Nichts iſt ſchwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen“ ſagt das Sprichwort. Aber drei Weihnachtsfeiertage, wie ſie uns in dieſem Jahre beſchieden waren, deren Ab⸗ glanz noch die ganze folgende Woche über⸗ ſtrahlt, laſſen ſich recht gut ertragen. Nun rückt der Sylveſtertag mit anſchließendem Neu⸗ jahrsfeſt bereits in greifbare Nähe. Die we⸗ nigen Arbeitstage, die dazwiſchen liegen, ver⸗ gehen leicht und ſchnell. Die Menſchen ſind noch ſo im Banne des ſchönen deutſchen Fe⸗ ſtes, daß ſie mit frohen Augen in den All⸗ tag ſchauen, der plötzlich gar nicht mehr ſo grau und eintönig ausſieht. Und wenn wir abends in die Wohnung kommen, dann ſchim⸗ mert und glitzert im Weihnachtszimmer noch der Tannenbaum; und der wohlvertraute Duft von grünen Tannen, von Aepfeln und Pfef⸗ ferkuchen empfängt uns. An den Abenden nach dem Weihnachtsfeſt finden wir, obwohl ſonſt unſere Zeit ſo knapp bemeſſen und genau ein⸗ geteilt iſt, Muße, uns ein Stündchen ſtill unter den duftenden Tannenbaum zu ſetzen und uns noch einmal ganz in Ruhe die Ge⸗ ſchenke anzuſchauen, die uns die Aufmerkſam⸗ keit und Zuneigung unſerer Lieben beweiſen. Das neue Buch wird angefangen, die prak⸗ tiſchen Dinge ausprobiert, alles noch einmal geprüft und gemuſtert. Für die Hausfrau bedeutet die ſchöne Zeit zwiſchen den Feſten allerdings keine Erho⸗ lungspauſe. Sie muß die durch die Feiertage etwas mitgenommene Wohnung in Ordnung bringen, waſchen, und noch Zeit dar⸗ auf verwenden, etwa verdorbene Mägen zu kurieren, denn ein allzu ſchnell geleerter bun⸗ ter Teller bedeutet nicht immer einen unein⸗ geſchränkten Genuß Achtung! Bereine und Wirte Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuwei⸗ ſen, daß am 30. Januar, dem Tag der Macht⸗ übernahme durch Adolf Hitler, jegliche Ver⸗ anſtaltungen, wie Maskenbälle, Kappenabende uſw. nicht erlaubt ſind. Gartenbauverein Warum Gartenbauverein? So ſagt noch ein mancher; jedoch nur diejenigen, welche die Notwendigkeiten unſeres heutigen und zu⸗ künftigen Wirtſchaftslebens noch nicht er⸗ kannt haben. In den 90er Jahren begann der Induſtrie⸗Aufſchwung im deutſchen Vater⸗ lande unter Zurückdrängung der Land⸗ und Obſtbauwirtſchaft. Letztere war ſchon damals in ihren Daſeinsmöglichkeiten und Erwerbs⸗ leben nicht zu beneiden, jedoch wurden für die Allgemeinheit durch unſere Kolonien ein Ausgleich geſchaffen, was aber durch den un⸗ ſeligen Krieg wieder verloren ging. Wir ſind daher heute auf den engen Raum unſeres Va⸗ terlandes angewieſen und ſind auch vom Reichsnährſtand mancherlei Maßnahmen er⸗ laſſen, deren Durchführung von Nöten ſind. Landwirtſchaft und Obſtbau erforderlich, um durch einheitliche, ſachgemäße Bearbeitung alle Produkte ſelbſt zu bauen, welche jetzt noch vom Ausland eingeführt werden. Wer⸗ den doch damit viele Deviſen geſpart, welche notwendig gebraucht werden zur Einfuhr der Rohſtoffe, die wir nicht haben. Es iſt dies der Wille unſeres Führers, daß wir dieſe Freiheit erreichen. Dazu iſt die Mitarbeit die Lehrerſchaft reſtlos an den Beſtrebungen der Gartenbauvereine mithilft und ihren Schü⸗ lern die Notwendigkeit derſelben, die Luſt und Liebe zu der Landwirtſchaft, Fachgurppe Obſt⸗ und Gemüſebau, beibringt, um ſo für das Wohl des Volksganzen zu dem Gelingen die⸗ ſes großen Aufbauwerkes beizutragen. Wir wollen hoffen und wünſchen, daß dem Gar⸗ tenbauverein auch vonſeiten der Lehrerſchaft Mithilfe gegeben wird, um endlich den ge⸗ ſteckten Zielen näher zu kommen. Der Vier⸗ jahresplan ruft jeden zur Arbeit und zum Einſetzen für den Obſtbau auf, denn der deut⸗ ſche Boden iſt einmal höchſtes Gut des deut⸗ ſchen Vaterlandes und muß verwertet werden für das Volksganze. * Achtung, Vieh verteiler! In der Zeit vom 1. bis 4. Januar 1937 wird durch die Fachſchaft der Viehverteiler eine Erhebung durchgeführt, auf deren Wich⸗ tigkeit an dieſer Stelle beſonders hingewieſen werden ſoll. Den Viehverteilern iſt zu dieſem Zwecke im Laufe des Monats Dezember ein Fragebogen der Fachſchaft in zwei Exemplaren zugeleitet worden, deſſen ordnungsgemäße, ſorgfältige und pflichtgemäße Ausfüllung je⸗ dem Viehverteiler zur Pflicht gemacht wird. Die Nicht⸗ oder nicht friſtgemäße Einreichung des Fragebogens kann Anlaß zur Entziehung der Handelserlaubnis werden. Diejenigen Viehverteiler, welche nicht in den Beſitz des Fragebogens gelangt ſein ſollten, werden hier⸗ mit darauf aufmerkſam gemacht, daß die in Frage kommenden Formulare bei der zuſtän⸗ digen Landesfachſchaft(Frankfurt a. M., Bockenheimerlandſtr. 55) angefordert werden können. Es wird auch an dieſer Stelle im eigenen Intereſſe eines jeden Viehverteilers auf die ſorgfältige und termingemäße Er⸗ ledigung der gemachten Auflagen hingewieſen. das Feſt der Gemeinſchaft, iſt vorüber. Die Lichter ſind verlöſcht, die frohen Weihnachts⸗ lieder verklungen. Vor wenigen Jahren noch durch inneren Zwiſt und Hader untereinander entzweit, haben die Deutſchen wieder gelernt, ſich als eine Schickſalsgemeinſchaft zu erken⸗ nen, deren Glieder auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden ſind. Stärker wie je iſt in dieſen Weihnachten das Gefühl der Verbundenheit mit den Mitmenſchen zum Durchbruch gekommen. War doch dieſes Feſt der Freude oftmals für viele, die in Mangel, Not und Elend dahinlebten, Tage der Trauer Es iſt in Viernheim bereits zur Tradition geworden, daß die NS DAP. vor Jahresſchluß ihre Gliederungen und die Volksgenoſſen noch einmal zu einer Veranſtaltung aufruft, um Rückſchau zu halten über das vergangene Jahr und den Blick in die Zukunft zu richten. Der diesjährige Kameradſchaftsabend fand nun am geſtrigen Sonntagabend in den„Freiſchütz“ Sälen ſtatt. Viele Volksgenoſſen waren der Einladung gefolgt und ſo bot der mit den na⸗ tionalen Farben und mit Tannengrün ge⸗ ſchmückte Saal mit dem reichen Gabentſſch auf dem Podium, das Bild einer großen, ein⸗ drucksvollen Kundgebung, in der auch die Weihnachtsſtimmung zur Geltung kam. Na einem Muſikſtück der Kapelle Schwarz⸗Weiß leitete nachſtehender Vorſpruch, eindrucksvoll vorgetragen, den Abend ein. Zu unſerm Kameradſchaftsabend Seid willkommen, Arm und Reich— 1 8 wollen wir beweiſen, Daß wir ſteh'n im dritten Reich! Wir wollen Kameradſchaft pflegen, Die uns allein zum Ziele führt— Wir wollen nur das Gute hegen, Dem Zwieſpalt dann kein Raum gebührt. Kameradſchaft iſt die ſtarke Säule, Mit der der Führer baut das Reich, Und wir, wir woll'n nicht abſeits ſtehen Bei dieſem Bau, dem ſonſt nichts gleicht. Nur ſo kann dieſes Werk gelingen, Das Fundament ſei Einigkeit Und über alle Hinderniſſe Marſchieren wir ſtets kampfbereit! Und ſoll die Zeit uns einmal rufen, Dann ſtehn wir alle Mann für Mann Für Deutſchlands Ehr und Freiheit dann zu ſtreiten, So wie der Führer es verlangt vom deutſchen Mann. Stets werden froh wir unſ'res Schwurs f gedenken Und rufen laut ins weite Land: Ja, Adolf Hitler haben wir's geſchworen— Ja, Adolf Hitler reichen wir die Hand! Dem gemeinſamen Geſang des Liedes Siehſt du im Oſten das Morgenrot“ ſchloß ſich die Rede des Ortsgruppenleiters Franzke mit dem Bericht über das ver⸗ gangene Jahr unter beſonderer Berückſich⸗ tigung der Tätigkeit der hieſigen Ortsgruppe an. Rückblick und Vorſchau zu halten über die Werke unſeres Daſeins, uns Rechenſchaft zu geben, ob wir der großen Zeit und ihres Ge⸗ ſtalters auch würdig ſind, waren die Aus⸗ Das Weihnachtsfeſt geweſen, Tage, an denen das Gefühl des Verlaſſenſeins und des Ausgeſtoßenſeins bit⸗ terer als ſonſt empfunden wurde. Aber wie ſich das nationalſozialiſtiſche Deutſchland be⸗ müht, daß keiner unſerer Volksgenoſſen lei⸗ det, ſo ſollte es im neuen Deutſchland auch niemanden geben, der ſich an Weihnachten vergeſſen und verlaſſen fühlt. Dies galt in erſter Linie für unſere Kinder, für die doch Weihnachten das höchſte aller Feſte bedeutet. Aus dieſem Grunde hatte man auch zum Auftakt des Weihnachtsfeſtes in den Mittel⸗ punkt der weihnachtlichen Veranſtaltungen die „Volksweihnacht“ mit der Beſcherung der Kinder geſtellt. Dieſer folgte in den Tagen vor Weihnachten die Ausgabe der Geſchenk⸗ pakete durch die RS., das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Hunderte von Paketen nebſt Lebensmitteln und anderen Bedarfsar⸗ tikeln wurden an die zu Unterſtützenden aus⸗ gegeben. Mit dankbarer Freude haben Männer und Frauen ihre Geſchenke entgegengenommen und daraus erſehen, daß Auch ſie bei dem Feſt der Liebe nicht vergeſſen worden ſind. Mehr noch als in den Vorjahren, denn mit Freuden dürfen wir es feſtſtellen: die deut⸗ aller Berufsſtaͤnde und Vollsgenoſſen not⸗ wendig. Es iſt daher auch erforderlich, daß ſche Volksgemeinſchaft iſt zur deutſchen Lie⸗ besgemeinſchaft geworden. Das iſt das große führungen unſeres Ortsgruppenleiters. Eine Ereignis, das ſymbolhaft aus der diesjäh⸗ rigen Weihnacht aufleuchtete. Dieſes Vor⸗ bereiten auf Weihnachten in raſtloſem Eifer dienender, opfernder Liebe, dieſer unbedingte Wille, zu helfen wo immer Hilfe nötig, Freude zu bereiten, wo die Not noch eingekehrt war. Das deutſche Volk war zu einer großen Fa⸗ milie geworden, die Weihnachten feierte, ſchenkte und beſchenkt wurde, ohne dabei auch nur ein Glied unſerer großen Gemeinſchaft zu vergeſſen. Wahrlich, Weihnachten wurde das Feſt der Zuſammengehörigkeit in un⸗ eigennütziger, ſchickſalhafter Verbundenheit, das Feſt der deutſchen Volksgemeinſchaft. Als am Heiligen Abend Dämmerung und Nebel ſich in die Straßen und zwi⸗ ſchen die Häuſer hängte, flammten die Lich⸗ ter des großen„Weihnachtsbaumes für Alle“ auf, der am Rathaus aufgeſtellt iſt. Stiller wurde es in den Straßen, ſüße Ahnungen und lockende Geheimniſſe ſchienen vom Himmel her auf den Ort niederzuſinken. Die dunklen Häuſer wurden mit einem Male hell, wie Sternenbündel ſtrahlten die Kerzenlichter auf die lautlos gewordenen Straßen hinaus. Und im Innern der Woßnungen begann es zu tönen, zu läuten, zu ſingen, Kinderjauchzen erſcholl, Muſik klang durcheinander, feſtlich gipfelnd in einem Rhythmus, in einer Weiſe: Stille Nacht, heilige Nacht... Um den Weihnachtsbaum hatten ſich die Familien verſammelt, vereint in der Liebe und Freude am Geben und Nehmen. Haus bei Haus lebte wieder der Segen des Weihnachtsfeſtes, des ſchönſten Familienfeſtes, das das Band zwiſchen Kindern und Eltern enger knüpft als jedes andere Feſt. Auch mancher Sohn, der jetzt irgendwo in Nord⸗ und Süddeutſch⸗ land, am freien deutſchen Rhein bei unſerer Mit dem Führer ins neue Jahr Kameradſchaftsabend der N S D A P. Fülle des Segens und der Erfolge iſt uns beſchieden worden, ſo kann ſich das Jahr 1936 würdig an die Vorgänger unter der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung anreihen. Das Jahr bedeutet einen weiteren Schritt zur Vollen⸗ dung des Reiches, das unſer Führer gründete. Mühe und Arbeit und perſönlichen Einſatz hat es von jedem gefordert, und doch durfte, als die Weihnachtsglocken durch die deutſchen Lande klangen, um das Feſt des Friedens zu feiern, der Nationalſozialismus beſonders ſtolz und glücklich dieſes alte deutſche Feſt erleben in dem Bewußtſein, durch ſeine Ar⸗ beit unter der Führung Adolf Hitlers einzig dem inneren Frieden des deutſchen Volkes gedient zu haben. Auch weiterhin werden ge⸗ waltige Anstrengungen verlangt werden. Wir haben den Vierjahresplan zu erfüllen, der die deutſche Freiheit für alle Zeiten erſt recht begründen wird. Redner verbreitete ſich dann über die getätigte Arbeit innerhalb der Orts⸗ gruppe und die Vorhaben im neuen Jahr, das von uns ebenfalls Kampf und Opfer er⸗ fordert. Die inhaltsvollen Ausführungen des Ortsgruppenleiters, die mit den nationalen Liedern 1 fanden reichen Beifall. Bei Muſik, Geſang und Tanz erlebte man Stunden der Kameradſchaft, die zu feſtigen der Abend beigetragen hat. Seien wir getreue Soldaten des Führers, deſſen Bild die Teil⸗ nehmer am Kameradſchaftsabend mit dem ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtatteten Programm nach Hauſe nehmen durften. Möge das Bild des Führers in jeder Familie den Ehrenplatz ein⸗ nehmen, das war auch der Wunſch des Pro⸗ pagandaleiters Pg. Braun. Mit dem Führer ins neue Jahr! Die Fackel der nationalſozialiſtiſchen Idee, die uns der Führer in die Hand gegeben hat, ſoll uns weiter voranleuchten! Wir geben ſie von Hand zu Hand und tragen ſie fernen Zielen zu. PPC ᷣͤ bc bei der Mutter mit um den Gabentiſch ver⸗ ſammelt. Wünſche wurden erfüllt, alles über⸗ ſtrahlte der Segen des Weihnachtsfeſtes. Die Feſttage verliefen in der üblichen Weiſe. Die Feſt⸗ gottesdienſte beider Konfeſſionen, von den Kirchenchören verherrlicht, waren zahlreich beſucht. Wurden die Nachmittage zwangsläu⸗ fig durch das unfreundliche naßkalte Wetter zu Hauſe im trauten Heim der Familie oder bei Familienfeſten verbracht, ſo beherrſchten an den Abenden die Weihnachtsveranſtaltun⸗ gen das Feld. Dennoch waren Gaſtſtätten und Kinos mit dem Beſuch zufrieden. Auch an Tanz fehlte es nicht. Die auf Urlaub weilenden Soldaten und Männer des Ar⸗ beitsdienſtes waren überall vertreten. Die Weihnachtsfeier der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ gung am 1. Feiertagabend gab wieder ein herzerfreuendes Bild der Gefolgſchafts⸗ und Kameradſchaftstreue. Uebervoll waren die Säle des„Freiſchütz“. Die große Familie der NSKOV. ſah neben dem Lebenden Bild: dervorträgen des Geſangvereins Liederkranz und Muſikſtücken umrahmt.— Der Sän⸗ gerbund⸗Flora führte im„Karpfen“ Saal das Volksſtück„Von Gott gerichtet“ auf. Mitglieder und Angehörige hatten ſich recht zahlreich hierzu eingefunden.— Recht ſtimmungsvoll verlief die Weihnachtsfeier des Geſangvereins„Sängertreue-Harmonie“ im Vereinslokal„Schützenhof“, ebenfalls am 1. Feiertagabend ſtattfindend. Der zweite Feiertag begann mit der kirch⸗ lichen Feier der 50jährigen, Jahrgang 1886⸗ 87 in der Marienkirche. An dieſer, wie auch an der Feſtfeier am Abend im„Ratskeller“ nahmen auch auswärts wohnende Schulka⸗ meraden und Kameradinnen teil, Heimat⸗ klänge aus vergangenen Tagen wurden wach⸗ gerufen und nahm die Jubelfeier in all ihren Teilen einen wohlgelungenen frohen Verlauf im Geiſte echter deutſcher Volksgemeinſchaft. Am geſtrigen Sonntagabend fand neben dem Kameradſchaftsabend der NSDAP. noch die Weihnachtsfeier des Geſangvereins„Lieder- kranz“ im Karpfenſaal ſtatt. Weihnachtslie⸗ der, Muſikſtücke der Kapelle Hanf und Sing⸗ ſpiele erfreuten die recht zahlreich erſchienene Liederkranzfamilie mit ihren Gäſten. Schon ſind die erſten Kerzen am Chriſt⸗ baum niedergebrannt. Es löſen ſich die letzten Blätter vom Kalender. Nur wenige Tage und der Kreislauf eines neuen Jahres beginnt. Ueber ſeinem Anfang aber liegt noch der ſtille Glanz des Weihnachtsfeſtes und leuchtet hinein in die Tage werktäglicher Arbeit, in die dü⸗ durch den Führer geſchaffenen Wehrmacht ſei⸗ ner Dienſtpflicht genügt, war wieder zu Hauſe ſteren Tage des noch vor uns liegenden Win⸗ ters. Totenehrung, einige Theaterſtücke, von Lie⸗ 8. Harte Kämpje in ber Bezirksklaße Unterbaden⸗Weſt Nachdem am letzten Sonntag Friedrichs⸗ feld in Feudenheim die Punkte geholt hatte, ſchien ein Sieg des Tabellenführers, der heuer ſtark vom Glück begünſtigt iſt, in Feu⸗ denheim nicht allzu fraglich. Die gaſtgebende Mannſchaft hat ihre derzeitige Schwächepe⸗ riode noch nicht völlig überwunden, doch iſt das Reſultat 0:2 gegen Ilvesheim immerhin beachtlich.— Die Lindenhöfer ſchickten Edin⸗ gen mit einer ſaftigen Niederlage nach Hauſe. Das 52 ſpricht deutlich für die gute Form von 08.— Ein ähnliches, wenn auch über⸗ raſchendes Ergebnis erzwang Heddesheim auf ſeinem Gelände gegen Hockenheim. Die For⸗ tunen wehren ſich wacker gegen den drohenden Abſtieg.— Ein weiteres Bombenreſultat gab es in Käfertal, wo man die Kurpfälzer mit 5:0 nach Hauſe ſchickte, die Vorſpielniederlage reichlich ausgleichend.— Phönix Mannheim hatte das Pech, zweimal auf dem Viernheimer Platz, auf dem nicht leicht Lorbeeren zu ernten ſind, antreten zu müſſen, aber mit dem Er⸗ folg können die Mannheimer doch zufrieden ſein. Es glückte den Heſſen nicht, die Nieder⸗ lage vom Vorſpiel wettzumachen. Mit 12 gingen die Punkte wiederum nach Mannheim. — Friedrichsfeld hält die aufſteigende Linie inne. Wenn auch nur knapp mit 2:1 vermoch⸗ ten die Germanen doch den Neulußheimern Sieg und Punkte abzuknöpfen. SC. Käfertal— Kurpf Neckarau 5·0 So eindeutig wie das Reſultat beſagt, war das Treffen in Käfertal nicht. Die aufſtre⸗ benden Kurpfälzer gaben ſich erſt nach hart⸗ näckigſtem Widerſtand geſchlagen. Die Frage am Tabellenende iſt immer noch ſehr ſtreitig. Zunächſt drehte nämlich Neckarau mächtig auf und erſt allmählich konnte ſich die beſſere Technik des Gaſtgebers durchſetzen. Nach etwa zwanzig Minuten reifte der erſte Erfolg, dem raſch zwei weitere folgen. Bis zur Pauſe führte Käfertal 3:0. Neckarau gab noch nicht auf, verteidigte zahlreich gegen den jetzt präch⸗ tig aufgelegten Sturm von Käfertal. Wenig vor dem Schlußpfiff fielen die beiden letzten Treffer. Germania Friedrichsfeld— Neulußheim 21 Nach dem Erfolg vom Vorſonntag gingen die Germanen mit großen Hoffnungen in den Kampf, doch die gezeigten Leiſtungen ent⸗ 8.5 durchaus nicht dieſen Hoffnungen. Der Sieg muß als ſehr glücklich bezeichnet werden, obwohl ſchon in den erſten Minuten der Führungstreffer erzielt wurde; kurz dar⸗ auf glichen die Gäſte aus. Bis zur Pauſe fal⸗ len beiderſeits keine Tore. Nach Wiederbe⸗ ginn erſpielt ſich erſt Friedrichsfeld eine deutliche Feldüberlegenheit, doch zählbare Er⸗ folge wollen nicht gelingen. Nach langem Drängen erzielt Jäger dann neuerdings die Führung, die auch glücklich bis zum Schluß⸗ pfiff verteidigt wird. Fortuna Heddesheim— Hockenheim 5˙1 Nun iſt auch Hockenheim in den gefährlichen Abſtiegsſtrudel hineingeraten. Heddesheim hat durch das heutige Treffen mächtig aufgeholt und Kurpfalz wehrt ſich ebenfalls mächtig ſeiner Haut. Die Heddesheimer, für die die Sache ſchon recht brenzlich ausſah, will an⸗ ſcheinend nicht ſo leichten Kaufel auf die Be⸗ zirksklaſſe verzichten. Jedenfalls verſprechen die Endkämpfe, da ſich jetzt mehrere um den Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Lieferungen an die Gemeinde. Ich mache die hieſigen Gewerbetreibenden ſu. Schreibmaſchine wiederholt darauf aufmerkſam, daß Rechnun⸗ beherrſcht, geſucht gen für Lieferungen an die Gemeinde ſpä⸗ teſtens nach Ablauf eines Vierteljahres ein⸗ zureichen ſind. Für kleinere Lieferungen wer⸗ 5 den die Rechnungen am beſten in/ jährlichen Erweitere Abſtänden vorgelegt. Später vorgelegte Rech⸗ Deinen nungen können für die Folge nicht mehr be⸗ rückfichtigt werden. Viernheim, den 24. Dezember 1936 Betr.: Enthebung von Neujahrsgratulationen In dieſem Jahre werden wiederum Karten Piernheimer zur Enthebung von Neujahrsgratulationen ge⸗ gen Entrichtung von wenigſtens 2.— RM. ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen, die Karten gelöſt haben, werden in der Tages⸗ zeitung am 31. d. Mts. veröffentlicht. Ich bitte 0 von dieſer Einrichtung, deren Erlös für wohl⸗ E tätige Zwecke beſtimmt iſt, recht zahlreich Ge brauch zu machen. Viernheim, den 23. Dezember 1936 Der Bürgermeiſter Abſtieg„ſtreiten“, recht intereſſant zu wer⸗ den. Heute bot Heddesheim eine ſehr ſchöne Leiſtung. Gleich vom Anſpiel weg bleibt Hed⸗ desheim flott im Angriff, ſodaß Hockenheim wenig zur Geltung kommt. Bis zum Seiten⸗ wechſel iſt das Spiel mit 3:0 bereits ent⸗ ſchieden. Zwar hatte nanch Wiederanſpiel Hok⸗ kenheim zunächſt ein kleines Plus, doch die Platzherren ließen ſich den ſicheren Sieg nicht mehr entreißen. Sie dominieren neuerdings und erzielen ihren vierten Treffer, nach welchem Hockenheim zu ſeinem Ehrentor kommt. Ein fünfter Erfolg des Gaſtgebers beendigt das Spiel mit 511. Feudenheim— Alemannia Ilvesheim 0:2 Auch Feudenheim brachte es nicht zuwege, den Siegeszug der Alemannen abzuſtoppen. Nach zunächſt verteiltem Feldſpiel kam Ilves⸗ heim mächtig auf und die Platzherren vermoch⸗ ten nur mit Mühe ihr Gehäuſe rein zu hal⸗ ten. Die Durchbrüche auf der anderen Seite waren wenig gefährlich. Torlos ging man in die Pauſe. Kurz nach Wiederbeginn erzwang Ilvesheim durch einen Strafſtoß die Führung, überſtand glücklich eine Drangperiode und er⸗ höhte noch auf 02. f 08 Mannheim— Fortuna Edingen 5˙2 Nach ihrem Sieg über Viernheim hatten ſich die Edinger viel vorgenommen, konnten aber den überlegt ſpielenden Lindenhöfern nicht gefährlich werden. Schon bis zur Halb⸗ zeit ſteht das Ergebnis 5:1, was den Spiel⸗ verlauf deutlich kennzeichnet. Auch nach der Pauſe hat Edingen, von einer kurzen Drang⸗ periode abgeſehen, wenig zu beſtellen. Sie können nur ein Tor aufholen. *. Viernheim verliert gegen Phönix Mannheim erneut 2:1 Auch am geſtrigen Sonntag mußten ſich die Grünen abermals vor einem eifrigen und ehrgeizigen Gegner beugen. Phönix Mann⸗ heim iſt es mit viel Glück gelungen, der Amicita auf eigenem Platz beide Punkte ab⸗ zuknöpfen. Wenn die Viernheimer Mann⸗ ſchaft ſo viel Elan in den Kampf mitbrächten wie ihre jeweiligen Gegner, dann hätte ſich auch das Fußballglück nicht ſo vollſtändig von ihnen abgewendet und die Tabelle hätte heute ein anderes Ausſehen. Die Hinter⸗ mannſchaft iſt immer noch der beſte Mann⸗ ſchaftsteil, während die Stürmerreihe von Spiel zu Spiel harmloſer wird. Dieſesmal war der Anfang recht verheißungsvoll, denn ſchon zehn Minuten nach Spielbeginn gingen die Platzherren in Führung. Aber nur fünf Minuten lang konnten ſie die Führung be⸗ haupten, dann mußten ſie ſich den Ausgleich gefallen laſſen und kurz darauf ſogar den Siegestreffer hinnehmen. Was hilft es, daß man die Gäſte in ihre Hälfte zurückdrängt und zwei Drittel vom Spiel überlegen iſt, wenn kein Stürmer ſchießen kann. Sichere Sachen wurden wieder vergeben und als der Schlußpfiff ertönte, waren die Mannheimer die glücklichen Sieger. * Handball Bezirksklaſſe— Staffel. MTG.— Handſchuhsheim 8:9 Hockenheim— Viernheim 10˙4 Hohenſachſen— Ziegelhauſen 10.8 de Aushilfe im „Büro 7 junger 4 ann der Stenographie Forſtamt Viernheim Kundenkreis durch Anzeigen in der DSD Y 2 Volkszeitung 8 F SPSS Sͤngertreue⸗Harmonſe Weihnachten liegt hinter uns. Die Feier⸗ tage ſind vorüber. Noch lebt in uns ganz friſch die Erinnerung an all die Feſtesfreude, da ruft uns wieder der nüchterne Werktag zu unſerer Pflicht zurück. Wir reißen uns los von den angenehmen Gedanken und gehen wie⸗ der den gewohnten Weg. Aber doch gibt es Erlebniſſe an ſolchen Feſttagen, die wir nicht ſo ohne weiteres auf die Seite ſchieben kön⸗ nen. Zu dieſen können wir ohne Zweifel auch die Weihnachtsfeier der Sängertreue⸗Harmo⸗ nie zählen. Mit einfachen ſchlichten Mitteln wurde allen Mitgliedern ein richtiger Weih⸗ nachtsabend bereitet. Schon vor Beginn war der Schützenhofſaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Und keiner war dabei, der ungerührt blieb. Sei es, daß ihn das ergreifende Weih⸗ nachtsſpiel„Die letzte Weihnacht im Vater⸗ haus“ im Innerſten berührte, oder ſei es, daß ihn der drollige Schlager„Das Heirats⸗ kamel“ zur überſchäumenden Heiterkeit brachte. Beſonders der letztgenannte Schlager löſte Begeiſterungsſtürme aus, ſodaß die Spieler oft Pauſen machen mußten, bis ſich die Wo⸗ gen der Begeiſterung legten. Abgeſehen von den Leiſtungen der einzel⸗ nen Spieler, von denen wieder keiner zurück⸗ ſtand, aber Jakob Müller(Knauber), Frau Kempf⸗Martin, Frl. Umhauer fanden doch am erſten den Weg in die Herzen der Zuſchauer, fiel beſonders die vollſtändig neue Bemalung der Bühne angenehm ins Auge. Es iſt ein Werk unſeres jungen einheimiſchen Malers Klemm. So hat der Verein Sängertreue⸗Harmonie wieder einen vollen Erfolg erzielt und ſeinen Mitgliedern einen Weihnachtsabend beſchert, der ihnen lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Sorgen um bas einzige Kind Die Liebe zum einzigen Kind überſchreitet nicht ſelten die Grenze des Normalen. Aber dem Kinde erſcheint ſeine Umgebung als Norm. Wächſt es in übertriebener Verzärte⸗ lung auf, ſo erwartet es überall dasſelbe Ent⸗ gegenkommen wie im Elternhaus. Die Außen⸗ welt, deren Verhalten von keinerlei Vaterſtolz und Mutterliebe beeinflußt wird, erſcheint ihm kalt und lieblos. Die dadurch entſtehenden Hemmungen machen ihm ſo zu ſchaffen, daß ſeine angeborenen Fähigkeiten ſich nicht zu voller Kraft entfalten. Während die große Familie aus ſich ſelbſt heraus den Ausgleich ſchafft zwiſchen Elternliebe und Lebenstatſa⸗ chen, wird das verhätſchelte Einzelkind vom „feindlichen“ Leben mit voller Wucht getrof⸗ fen. Bald zeigt es einen Widerwillen gegen alles, was den perſönlichen Einſatz fordert. Schule und Lehrſtelle ſind ihm verhaßt, es leidet außerhalb des Heimes und fühlt ſich gottverlaſſen in der Fremde.— Mutterliebe wird eben nur in der Betreuung mehrer Kin⸗ der zum Segen. Konzentriert ſie ſich auf das einzige, ſo wird ſie leicht zur verwöhnenden „Affenliebe“. Das einzige Kind bekommt alles im Ueberfluß, zuviel Spielzeug, zuviel Naſch⸗ werk, zuviel Pflege, zuviel Liebe. Zu Hauſe wird es vergöttert und auf der Straße dient es als Paradepuppe. Anſtatt unbefangen und zwanglos, wie es ſeinem Weſen entſpricht, mit Geſchwiſtern zu ſpielen, belauſcht es die Geſpräche und Daſeinsformen Erwachſener. Diernheimer VDolbszeitung Für vorübergehen⸗ C ³·¹ j] ß Aüchwünsche Zum neuen dahr! an Rundſchaft, Freunde und Bekannte übermitteln Sie am praktiſchſten durch eine Anzeige in der VBiernheimer Volkszeitung Sie vergeſſen dadurch niemand, denn die Anzeigen in der VBiernheimer Volkszeitung werden von der ganzen Einwohnerſchaft geleſen. Den Text erbitten wir recht frühzeitig, damit wir für geſchmachvolle Satzordnung jorgen können. S N . ſoll der Verbraucher wiſſen wo man etwas Gutes und Vereins⸗Anzeiger Geflügelzuchtverein Viernheim. Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß die Tiere zur Ausſtellung bis 31. Dezember bei Ausſtellungsleiter Reinhardt, Steinſtr. gemeldet ſein müſſen. Die Leitung Preiswertes haben kann wenn der Erzeuger es nicht in der Zeitung be⸗ kannt macht. e, D eee A, 22 Lina sehen, darauf kommt es an! Dazu hilft * die zeitung! Und ſo kommt es zu jenen erſtaunlichen Aeu⸗ ßerungen, die das Kind zum enfant terrible ſtempeln. Gewiß iſt dieſe Art Kindermund zu⸗ weilen aufheiternd, aber: iſt es die Aufgabe eines Kindes, Erwachſene zu beobachten? Nein, es ſoll ſpielen, herumtollen, ja es darf ſogar Vaſen zerbrechen, aber es ſoll vor allem kindlich ſein.— Schon im Alter von drei bis vier Jahren verliert das Einzel⸗ kind ſeine knoſpende Friſche und Unbefangen⸗ heit, die an Kindern ſo herrlich iſt. Wie ein dunkles Ahnen drückt die Einſamkeit auf die Seele des einzigen Kindes. * Backfiſche entführen einen Säugling Dr. Hendrik E., der jungverheiratete Leh⸗ rer an einem Osloer Mädchengymnaſium er⸗ freute ſich ungewöhnlicher Beliebtheit unter ſeinen Schülerinnen. Der junge ſtattliche Mann wurde ſo ſehr umſchwärmt, daß er ſich ſchließlich ganz energiſch alle Aufmerkſamkei⸗ ten der Backfiſche verbitten mußte. Tatſächlich hatte er nun auch für einige Zeit Ruhe. Um ſo unangenehmer aber war der Streich, der ihm dann von zwei verliebten Gymnaſtinnen geſpielt wurde. Eines Vormittags, Dr. E. war wie gewöhn⸗ lich in der Schule, klingelte es an der Woh⸗ nungstür des Lehrers und ein Bote übergab der ahnungsloſen Ehefrau ein umfangreiches Paket. In dem Paket aber befand ſich zur höchſten Beſtürzung der jungen Frau ein etwa drei Wochen alter Säugling und ein kleiner Zettel mit der Aufſchrift:„Beſten Dank— Marie“. Die junge Frau brach in Tränen aus. Marie, das war der Name des Hausmädchens, das vor ſechs Monaten auf Betreiben des Lehrers das Haus hatte verlaſſen müſſen. Alſo hatte Dr. Hendrik mit dem Mädchen Beziehungen unterhalten, die nicht ohne Fol⸗ gen geblieben waren. Auf der Stelle verließ die junge Frau die Wohnung und begab ſich zu ihren Eltern, um von dort aus die Ehe⸗ ſcheidungsklage einzureichen. Als Dr. Hendrik müde und abgeſpannt am Nachmittag nach Hauſe kam, fand er nur noch die verlaſſene Wohnung und das ſchreiende Kind. Es blieb ihm nichts andres übrig, als den Säugling auf den Arm zu nehmen und mit ihm zur nächſten Polizeiwache zu gehen, damit dem Kind Unterkunft und Pflege verſchafft werde. Der Polizei gelang es ſchon nach wenigen Tagen, nicht nur die Herkunft des Säuglings feſtzuſtellen, ſondern auch die Täter zu ermitteln, die dem Lehrer den üblen Streich geſpielt hatten. Es handelte ſich um zwei Backfiſche, Schü⸗ lerinnen des Dr. Hendrik, die durch das ab⸗ weiſende Verhalten des vergötterten Lehrers ſo aufgebracht waren, daß ſie beſchloſſen, Rache zu üben. Sie ſtahlen aus einem Kinder⸗ wagen auf der Straße einen Säugling und ſchickten ihn dann der Lehrersfrau ins Haus. Dieſer Tage nun hatten ſie ſich vor dem Ge⸗ richt zu verantworten. Da die beiden Ange⸗ klagten ſchon 18 Jahre alt ſind, verhängte der Richter eine Strafe von je ſechs Monaten Gefängnis mit der ausdrücklichen Bemerkung, die leichtſinnigen Mädchen ſeien noch einmal bei ihrem Kindesraub mit einem blauen Auge davon gekommen, denn wenn dem Säugling auch nur das geringſte zugeſtoßen wäre, hätte die Strafe noch weit härter ausfallen müſſen. Streupflicht im Winter. In dieſen Wintertagen droht immer und beſonders am Morgen die Glatteisgefahr. Deshalb ſei auf die Streupflicht, die für jeden Anlieger be⸗ ſteht, beſonders hingewieſen. Es gilt den Schutz unſerer Mitmenſchen, und ein jeder iſt dankbar, wenn er auf beſtreuten Wegen rüſtig vorwärts ſchreiten kann. gockenheim-Viernheim 10:4 Mit einer ſtark erſatzgeſchwächten Mann⸗ ſchaft traten die Turner die Fahrt nach Hok⸗ kenheim zum Tabellenführer an, dem dadurch der Sieg weſentlich erleichtert wurde. Das Fehlen von Schmitt Siegfr., Alter und Mar⸗ tin machte ſich eben doch ſtark bemerkbar. Die Viernheimer waren wohl eifrig, kamen aber nie recht zum Zuge. Noch bis zur Halb⸗ zeit konnte man dem Gegner gleichwertig blei⸗ ben und erſt ab Mitte der zweiten Spielhälfte bekamen die Platzherren vollſtändig die Ober⸗ hand, was ſie auch zahlenmäßig zum Aus⸗ druck bringen konnten. Kaufe Vorräte nur in Ueberſchußzeiten, wenn du ſie in Küche, Keller und Boden und vor Verderb ſchützen kannſt! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. XI. 1936 über 1800 Z. Zt. in Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. NWS tutun ſordett jederze die T. Neiſet bin! b ſühtt. 0 Nun Nun Pep breit Id de ler gen Veiſen ö kiſch Fenn 5 zu tra 5 Etjah: buen Nurna Oder —