* . iernheimer Volkszenlun Verkündigungsblatt der NS AR. Miernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg. im Terxtt li für 1 mm 7 und 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gült⸗ g Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 110 — 1 Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Er cheinungswe e Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen de Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Npfg Nummer 17 Donnerslag S den 21. Januar 1937 13. Jahrgang Schwerer Verlust der deulſchen Marine Verſuchsbool„Welle“ bei Bergungsarbeiten im Ichneeſturm geſunlen Trauer um 25 helden Deulſchlands und Naliens Sendung 2 40 2 66 2 2 1.. das„Geſchwäß“ vom Piererpalt] neue Lebensformen gegen überlebte Anſchauungen— vedeulſame . bei Fehmarn geſtrandeten Segelſchoners der Rom. 3 en 45 Ausführungen des Bolſchafters von Haſſell 1 ö Frank⸗ 5 i 5 g 5 0 SA.⸗Gruppe Nordmark Duhnen“ und des Nen bie einerſeits 5 Köln, 20. Jan. Der deutſche Botſchafter in Bei der erſten Aufgabe könne ſich der Ein⸗ 5 gleichfalls geſtrandeten Bergungsdampfers] einer Wiederbelebung des Vierer⸗ Rom von Haſſell, ſprach geſtern abend in] wand erheben, ob denn Frankreich. England 4 Fairplab 10“ und ihrer Beſatzungen ein⸗[paktplans Muſſolinis, andererſeits 1 5 A N e Ne 8 r. 1 i i der Streſa⸗Front] lands un aliens europäiſche Sendung“. Nac volklich weniger berufen ſeien. s ſei nichts 0 1 ue. Wilen won en. Dag Pla Start es fei Zeit,[den Begrüßungsworten des Rektors der Uni-] törichter, als den Beitrag dieſer Länder zum eee ein seen dieſem Geſchwätz ein Ende zu machen, indem J verſität, Prof. Dr. Haberer. ergriff der Aufbau und zur Friedensarbeit geringer ein⸗ ts⸗ weſtlich von Fehmarn geſunken. Mit dem] man feſtſtelle, daß dieſe Gerüchte vollkommen Botſchafter das Wort zu ſeinem Vortrag. mit ſchätzen zu wollen, als den Deutſchlands und er⸗ Verlust der 25köpfigen Beſatzung iſt mit bober][ unbegründet und willkürlich erfunden ſeien. dem er in großen Zügen die Bedeutung und Italiens. Ihr Beitrag ſei keineswegs geringer, it Wahrſcheinlichkeit zu rechnen 5 Aufgaben Deutſchlands und Italiens für] aber doch ein anderer. Im weiteren Verlauf ö 1 Zum Thema Viererpakt bemerkt Ganda, Europa aufzeigte. erläutert von Haſſell, wie Deutſchland und ger Die Beſatz ung 11 7 F 0 2 Augenblick Ne 2 e Er wies insbeſondere darauf hin. wie durch] Italien durch die geographiſche Mittellage len gungsdampfers„Fairplev n Muſſolini vorgeſchlagen hatte-e! die ganze Geſchichte hindurch das deutſche und eine Art europäiſche Achſe Minenſuchboot„M. 126“ geborgen worden.] vorbei. Die internationale Atmoſphäre und das italieniſche Volk trotz ih 1 hiſchen 5 be Die Beſatzung der„Dub nen' iſt außer Ge⸗] die Lage der Staaten. die dieſen Pakt unter⸗ as italieniſche Volk traß ihrer geograpoiſe darſtellen, denen von der Natur eine beſondere ſah 5 ichneten, ſei heute in jeder Hinſicht bei kei⸗ wie auch ſonſtigen Verſchiedenheiten immer wier Aufgabe geſtellt ſei und die für dieſe Aufgabe 91— 1 1 die leich 12 5 Jahre 1933. In] der zu engſter Zuſammenarbeit. zu eine beſondere Ausſtattung erhielten. Um dieſe 1 j Die Namen der Beſatzungsangehörigen des] nem mehr ie gleiche wie im Jahre 1938. Austauſch und Ergänzung auf politiſchem, wirt⸗ 8 771 1 Verſuchsbootes„Welle“ ſind: drei Jahren habe ſich wegen der von ihnen ſchaftlichem ued kulturellem Gebiet zuſammen⸗ N Ausſtattung zu erläutern. führte von 0 euntent e e c e I ̃ 0ͤ,],,, ,,,... l Sberſteuermann Rudolf Kirſchenbauer, 8 ert. Es habe alſo keinen Sinn ſcher Sendung. Dieſe Sendung liege in folgen] Beethoven, Leonardo da Vinci. die den Beweis 0 Sberbaotsmannsmaat Her bar Kr tell. ein Geſpräch wieder aufzunehmen, deſſen Vor- den drei Richtlinien: 1. in der Aufgabe,] dafür gegeben, daß dieſe beiden Länder für ſich 2 Obermaſchiniſtenmaat Willi Brun swi k, 31 ö ch. di litiſch Enwwick⸗ eigenſtes, eigentliches europäiſches Weſen be⸗ in 2 ſpruch 5 9 15 ˖ ſtärkſt ö Sbermaſchinenmaat Hans Schul. een e ſonders rein zu entwickeln und feſt zu begrün⸗ ei nſpruch nehmen könnten am ſtärſſten dan N lung geändert haben. zu deg einer europäiſchen Syntheſe durchtränkt zu ſein u Steuermannsmaat Ewald Ku. den, 2. in der Geſtaltung neuer politiſcher Le⸗ und in einer allen Europäern vertrauten — Maſchiniſtenmaat Franz Bu ck. Abſchließend ſagt Gayda, daß ſich die Außen- bensformen, die den überſteigerten Kapitalis⸗] Sprache zu ſprechen 5 Matroſenſtabsgefreiter Rudolf Boettger, politik des faſchiſtiſchen Italien konſequent.] mus und unfruchtbaren Marxismus in neuer Zur zweiten Aufgabe bemerkte er. es han⸗ Obermatroſengefreiter Erich Kraft. realiſtiſch und gegenwartsbewußt entwickle Syntheſe überwinden. 3. in der Entfaltung des de ſich nicht um die Abwehr eines kriegeri⸗ ed—. 125 1 und daß die Richtung dieſer Außenpolitik feſt⸗[Banners europäiſcher Einheit in neuen Formen ſchen Angriffs, wenn man auch für dieſen Fall 5 1 1. gelegt ſei und ganz andere Wege weiſe. europäiſchen Zuſammenlebens. immerhin gerüstet ſein müſſe. Den geiſtigen 11 Hberſignalgefreiter Erich Fuehrer. 5 60 Kampf.. 17 Weſen ae könne 1 Funkſtabsgaſt Herbert Dreſcher. 1 I il U i d. 8 A man nur mit Erfolg führen. wenn man der ge⸗ 5 Stabszimmermannsgaſt Helmut Ibſen, 77 0 ex m 6 e en ed en un 1 liuungen fährlichen, die Maſſen blendenden Irrlehre des : Stabsſanitätsgaſt Helmut Epperlein, 1 Kai, Oſtens eine eigene, lebendige, im euro päi⸗ 5 Stabsheizer Guſtav Reinecke, Generaloberſt Göring vor italieniſchen Preſſevertretern 105 e n 7 5 e„ Kraft e f i 1 xchaus. 1, 20. Jan. Miniſterpräſid ins 1 Ackzu fi: auf die Er.„könne. Dieſe Geſtaltung neuer politiſcher Le⸗ Stabsbeizer Karl Ba 88 Capri, 20. Jan, Miniſterpräſident Ges meinſamkeiten zurückzuführen: auf die Erkennt e eee e e e Oberheizer Willi Nehrling. Sberheizer Maximilian Berlich. Heizer Herbert Koehler, Heizer Georg Jeſchur. Heizer Ernſt Jander. Heizer Hans Ludwig, Zivilkoch Walter Pleſs. Bei dem Verſuchsboot„Welle“ handelt es ſich um einen ehemaligen Fiſchdamp⸗ fer. Das Boot war ſeit dem 15. Januar abends bei den genannten Bergungsarbeiten an der Nordküſte Fehmarns eingeſetzt. Beim Aufkommen von ſehr ſchwerem Wetter am 18. abends hatte es Befehl erhalten, nötigen⸗ ſalls unter Landſchutz zu geben. der bei dem bertſchenden Oſt⸗Süd⸗Oſt⸗Sturm weſtlich von Fehmarn zu finden war Ueber die Einzelbei⸗ ten des Unterganges fehlt jede Gewißheit. da Störung der Funk⸗ neraloberſt Göring hat auf Wunſch der Neapeler Preſſe einige italieniſche Journaliſten empfangen und ihnen dabei vor allem ſeinen aufrichtigen und herzlichen Dank für die über⸗ aus freundliche Aufnahme ausgeſprochen, die er allenthalben von Staat und Partei, aber auch vom ganzen italieniſchen Volk und beſon⸗ ders von der italieniſchen Jugend erfahren hat. Die Tatſache, daß der Du ce trotz der ſpäten Nachtſtunden zu ſeiner, Görings, Ankunft per⸗ ſönlich zur Begrüßung auf den Hauptbahnhof gekommen ſei, habe er zugleich als eine beſon⸗ dere Ehrung für den Führer und das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland empfunden. Die herzliche Gaſtfreundſchaft ſowohl in Rom wie in Neapel, habe ihn außerordentlich erfreut und werde in Deutſchland richtig gewer⸗ tet, in dem ſie einen lebendigen und herzlichen Widerhall finde. nis, daß beide Völker die gleichen Ideale und Anſchauungen hätten und ſich zu dem gleichen Syſtem der Autorität und der Ordnung be⸗ kennten, daß heute mehr denn je alle Staaten der Ordnung gegen eine Welt der Zerſtörung und des Unfriedens zuſammenſtehen müſſen und daß daher die große Gefahr, die der Bol⸗ ſchewismus über die Welt bringt, nur durch gemeinſame feſte Haltung der Staaten der Ordnung abgewieſen werden könne. Wie akut die bolſchewiſtiſche Gefahr geworden ſei, zeige ſich in dem von keinem Ordnungsſtaat zu duldenden Verſuch Moskaus, in Spanien eine bolſchewiſtiſche Filiale zu errichten. Italien habe im übrigen die Haltung Deutſchlands im abeſſiniſchen Konflikt nicht vergeſſen. Miniſterpräſident Göring ſchloß mit dem Wunſche, daß die Freundſchaft beider Völker ſich in den kommenden Zeiten weiter bewähren vorzugsweiſe zuzufallen. Dieſe beiden Natio⸗ nen fühlten ſich nicht als„Miſſionare“ für die übrige Welt, ſie ſeien aber überzeugt, die Zei⸗ chen der Zeit erkannt zu haben. Der Duce und der Führer hätten die Ziele erkannt und auf ihre Fahne einen Neu⸗ aufbau des Stanutes geſchrieben, der die weitere Zerſetzung Europas verhindere und zwei Ziele verwirklichen ſolle: 1. die Staatsgewalt unter neuen Bedingungen in Frieden und Krieg wirkſam und ſchlagkräftig zu machen, und 2. den lebendigen Körperteil der Nation in allen Gliedern zu einem har⸗ moniſchen Organismus zu geſtalten. Zur dritten Aufgabe, der Entfaltung des Banners europäiſcher Einheit unter neuen Formen europäiſchen Zuſammenlebens wies von Haſſell auch wieder auf die Geſchichte hin, das Boot infolge einer Die feſte Ir 3 5 1 i i Die feſte Freundſchaft zwiſchen Italien und 3 in der Deutſchland und Italien bereits mehr⸗ anlage ſeit dem 18. abends keine Meldung Deutſchland ſei hauptſächlich auf folgende Ge- J möge. ſach dich ſolchen 1 8 8 Nach Abſuchen des See⸗ mehr geben konnte. Wrack gebietes vom 19 Januar ab wurde das —— hätten, wobei er insbeſondere auf Katſer Friedrich 2. und den Prinzen Eugen von Sa⸗ des geſunkenen Bootes weſtlich von Fehmarn f f n feſtgeſtellt. Die Bergung der Gebliebenen iſt voyen verwies. Die entſcheidende Voraus⸗ im Gange. ſetzung der drei Arten europäiſcher Sendung Deutſchlands und Italiens ſei — Nachruf des Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Berlin. 20. Jan. Anläßlich des Untergan⸗ ges des Verſuchsbootes„Welle“ hat der Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine. General- admiral Dr. h. c. Raeder folgenden Nachruf an die Kriegsmarine erlaſſen: „Wieder hat die Kriegsmarine einen ſchwe⸗ ren Verluſt erlitten. Das Verſuchsboot„Welle“ iſt weſtlich der Inſel Fehmarn geſunken. Seine Beſatzung wird vermißt Es beſteht leider keine das klare Bewußtſein, weder Oſten noch Weſten, ſondern Mitte zu ſein. Nur von dieſer ſicheren Grundlage aus könn⸗ ten ſie ihre Aufgabe in Europa erfüllen. Im weiteren Verlauf beſchäftigte ſich Bot⸗ ſchafter von Haſſell dann mit der Gefahr, die immer beſtanden habe, ſich auf die weſtliche oder öſtliche Seite drängen zu laſſen, während Italien oft orientaliſchen Einflüſſen und ſpä⸗ ter franzöſiſcher Weſensart allzu ſtark ausge⸗ ſetzt geweſen ſei. Der Nationalſozialismus und der Faſchismus, die ſich gegen das Ein⸗ ſtrömen uneuropäiſchen bolſchewiſtiſchen Gei⸗ Ausſicht auf Bergung von nden. ſtes ſiegreich zur Wehr geſetzt hätten, kämpften Das Verſuchsboot„Welle“ war bei Ber⸗ nicht nur für eine politiſch ſoziale Lehre gegen gungsarbeiten für einen bei Fehmarn geſtran⸗ deten Segler der Marin e⸗S A und einen gleichfalfs geſtrandelen Bergungsdamp⸗ die andere, ſondern führten ihre Völker aus dem Anſteckungskreis öſtlicher uneuropäiſcher Denkweiſe in jene feſte, im europäiſchen We⸗ ſen verankerte Mittellage zurück, die für ſer und ihrer Beſatzungen eingeſetzt geweſen. tittel Nach dem Aufkommen orkanartigen Schnee⸗ Deutſchland und Italien naturgegeben und ſturmes in der Nacht vom 18. zum 19. Januar heilſam ſei. Von ihr aus würden die beiden Völker aufgerufen, im Sinne eines Ideals fehlt Gewißheit über die Einzelheiten des Un⸗ terganges. Das Wrack iſt am 20. Januar ge⸗ funden worden. Die Kriegsmarine gedenkt in achtungsvoller furz vot dem amerilaniſchen Vaſſenausfuhtverbol Kurz bevor der Amerikaniſche Kongreß das allgemeine Waffen⸗Ausfuhrverbot erließ, ge⸗ lang es dem ſpaniſchen Frachtdampfer„MarCantabrico“ mit einer Waffen⸗ und Flug⸗ ihre Sendung zu erfüllen. Dieſe Aufgabe er⸗ fordere von uns die Anſpannung aller Kräfte zur Höchſtleiſtung. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß Trauer der gebliebenen 25 Kameraden. f 90 5 .— ren Einſatz für U N zeugladung im Werte von faſt 3 Millionen Dollar das offene Meer zu erreichen. Unſer„ ene a rüchige vom Seemannstod ereilt wurden. j jat 8 ick in Schif f ikani üſt i 2 2. ark und wachſam „Ihre Namen werden in der Geſchichte der Bild zeigt den Augenblick. dein de Schiff 2 aa ameritkaniſchen Küſtenwachboot bei Rücken an Rücken ſtehen, damit das alte Sandy Hook geſtoppt wird, aber nachher wieder freigelaſſen wurde. Die Kiſten mit den Flug⸗ Europa wieder jung, das berriſſene wieder Kriegsmarine einen ehrenvollen Platz erhal⸗ ten.“ zeugen ſind auf dem Deck deutlich zu erkennen. (Scherl Bilderdienſt, K.) einig werde. N ee r . D re 8 r 2 e r e Veltpolitiſche Kandgloſſen zur Rede Edens Der engliſche Außenminiſter Eden hat vor dem Unterhaus zur außenpolitiſchen Lage ge⸗ ſprochen. Wüßten wir nicht, daß engliſche Mi⸗ niſterreden in außerordentlichem Maße von den taktiſchen Bedürfniſſen des Britenreiches be⸗ ſtimmt werden, ſo könnten wir die Rede Edens verdrießlich beiſeite legen und ſagen:„Schade, er hat doch nicht viel inzwiſchen gelernt, der Miſter Eden.“ „Wir können uns aber dieſe Kritik ersparen. ſie wird von der engliſchen Preſſe reichlich ge⸗ nug geübt. Hatte Eden ſich in die Bruſt ge⸗ worfen und erklärt, daß England von Anfang an den Grundſatz der Nichteinmiſchung betont babe, ſo erinnert ihn jetzt die„Daily Mail“ daran, daß Herr Eden ſich reichlich ſpät mit den Fragen beſchäftigt habe, die ſeit langem die Weltöffentlichkeit beſchäftigen. Gewiſſe Mächte haben recht, wenn ſie ſich darüber beklagten, daß das Freiwilligenverbot, das Deutſchland und Italien ſchon im vergan⸗ genen Auguſt vorgeſchlagen hätten, früher hätte wirkſam werden können. Es wird natürlich von keiner Seite geſagt, daß dieſe Verzögerung durchaus zur engliſchen Tak⸗ tik gehörte. Es wurde ſchon damals aus⸗ geſprochen, daß England ſelbſt das gefährliche Spiel des Einſatzes der Sowjetunion in der Mittelmeerpolitik ſpielen werde, um zu gege⸗ bener Zeit und unter dieſem Druck erneut in die Lage einzugreifen. Nachdem die Sowiets ihren Krieg gegen Spanien eröffnen konnten, bat England jetzt den Zeitpunkt für gekommen erachtet, das Verbot der Beteiligung engliſcher Freiwilliger am ſpa⸗ niſchen Bürgerkrieg zu erlaſſen und ſich mit Italien über die Mittelmeerfragen zu einigen, wobei dann auch zum Ausdruck kam, daß beide Mächte grundſätzlich auf dem Standpunkt ſteben, daß Spanien den Spaniern gehöre. Allerdings, ſehr ſpät kommt Mr. Eden und inzwiſchen iſt Spanien in Blut getaucht wor⸗ den. haben die Bolſchewiken aller Länder es überſchwemmt und iſt die Kriegsgefahr zeitwei⸗ lig ſehr groß geworden. Eine wahrhafte europäiſche Politik hätte das beden⸗ ken und rechtzeitig vorbeugen müſſen, ſo wie es Deutſchland und Italien geraten haben. * Wiederum iſt die Taktik, die Mr. Eden gegen⸗ über Deutſchland und den Marokkolügen einnimmt, zu beachten. Der engliſche Außen⸗ miniſter kann natürlich nicht umhin, das Mä r⸗ chen von der Landung deutſcher Truppen in Marokko als ein Lügen⸗ gebilde zu entlarven. Er beruft ſich dabei auf die Berichte der engliſchen Vertreter in Ma⸗ rokko. So iſt der Lügenente aufs neue der Hals abgeſchnitten worden. Aber jedermann muß es bemerken, daß Mr. Eden dieſe Feſt⸗ ſtellung ohne beſondere Freude abgibt und daß er ſich hütet, etwa nach der Seite der Deutſch⸗ freundlichkeit Unkoſten zu übernehmen, die ihm in Moskau und Paris ſtark angekreidet werden würden. Inzwiſchen iſt ja überall bekannt ge⸗ worden, was dieſer Lügenfeldzug ſeinen Anter⸗ nehmern gekoſtet hat. Daß er geſcheitert iſt, erhöht natürlich den Schmerz dieſer Unterneh⸗ mer: aber wir Deutſchen hätten nun gern von Mr. Eden ein wärmeres Wort gehört, das nicht ſo klingt, als ob es dem engliſchen Außenmini⸗ ſter leid täte, dieſer Lüge Moskaus perſönlich den Hals umdrehen zu müſſen. Was den Appell Edens an Deutſch⸗ land betrifft, den„Grundſatz nationaler Ausſchließlichkeit“ über Bord zu werfen und als Partner an einer europäiſchen Geſamtrege⸗ lung teilzunehmen, ſo iſt es wiederum die „Daily Mail“, die die Frage ſtellt, warum die Mahnung beſonders an Deutſchland gerichtet worden ſei. Die immer wachſende Drohung des Bolſchewismus habe ihre Schatten über Europa geworfen und ſtehe jeder Befriedung im Wege. An Moskaus Adreſſe ſollten Vorwürfe wie die der„Verſchärfung internationaler Ge⸗ genſätze“ oder Forderungen nach„Aufgabe jeder Form der Einmiſchung in die Angelegenheiten anderer“ gerichtet werden. Das Anglück, das aus der Einmiſchung bolſchewiſtiſcher Mörder über Spanien gekommen ſei, zeige doch deutlich genug, von woher die Gefahr drohe. Das wollen wir zunächſt einmal für ſich ſpre⸗ chen laſſen, ebenſo wie wir die Reden engliſcher konſervativer Abgeordneter als Beweis dafür anführen können, daß die europäiſche Politik Deutſchlands weithin Verſtändnis findet. Wir brauchen nur auf das Gegenſtück hinzuweiſen, auf die tollen Sprünge des Völkerbundes, der ja unter der Leitung Moskaus eine verderb⸗ liche Fähigkeit bewieſen hat, den Frieden der Welt zu ſtören. Da irrt alſo Herr Eden ſehr, wenn er ſich berufen glaubt, etwa im Hinblick auf eigene große Verdienſte um die Bereinigung der ſpaniſchen Frage Deutſchland gute Lehren erteilen zu können.* Wir haben im vorigen Jahr das Ringen um das Oſt⸗ Mittelmeer erlebt. Es war voller Spannungen. Der Erfolg Italiens gegen Abeſſinien hat die militäriſche und poli⸗ tiſche Mobilmachung Englands bewirkt. Am Ausgang des Oſt⸗Mittelmeers liegen Aegyp⸗ ten und Paläſtin a. Aegypten hat England zum Bundesgenoſſen gemacht Paläſtina zur Militärkolonie. Türkei und Griechen⸗ land ſind praktiſch Englands Bundesgenoſſen geworden, und im Schwarzen Meer liegt die Sowjetmacht. Dieſer Aufmarſch führte zur politiſchen Bereinigung im Oſt⸗Mittelmeer. Der Duce hat in einer Unterredung, die er kürzlich mit einem deutſchen Berichterſtatter führte. mit Bezug auf das kürzlich abgeſchloſ⸗ ſene italieniſch-engliſche Mittelmeerabkommen u. a. bemerkt:„Man wollte dieſes Ab⸗ kommen ſtören— das ſtimmt. Ich babe es nicht geduldet!“ Muſſolini bat das Abkommen gewollt, und ſeiner Feſtig⸗ keit iſt es zu verdanken, daß es zuſtande kam. Am Eingang des Weſt⸗ Mittelmeers liegen Spanien und Marokko. Das ſcheriſe Kaiſerreich war der Kaufpreis. den Reichsminiſter Dr. Frick in Köln Feierliche Amlseinführung des neuen Oberbürgermeiſters Köln, 20. Jan. Der neue Oberbürgermei⸗ ſter der Stadt Köln. Dr. K. G. ch midt. wurde am Mittwoch abend durch den Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter des Innern, Dr. rick, im Rahmen eines Feſtaktes im großen Saal des Kölner Gürzenich feierlich in ſein Amt eingeführt. Neben der Arbeiter⸗, An⸗ geſtellten⸗ und Beamtenſchaft der Stadt Köln waren auch andere Volksgenoſſen erſchienen. Anter den Ehrengäſten ſah man die Spitzen der Partei und ihrer Gliederungen, der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Wehrmacht, Vertreter der Wirtſchaft, des Handels und Handwerks ſo⸗ wie des Konſularborps. Kurz nach 19 Uhr traf Reichsminiſter Dr. Frick, begleitet u. a. von Gauleiter Staatsrat Grobe. dem Oberpräſidenten der Rheinprovinz. Gauleiter Staatsrat Ter⸗ bove n und dem Landeshauptmann der Rhein⸗ provinz. Haake, vor dem Gürzenich ein, wo eine rieſige Menſchenmenge dem Miniſter be⸗ geiſtert zujubelte. Nachdem Dr. Frick die Front der Ehrenhun⸗ dertſchaft der Schutzpolizei und des Ehrenſturms der SA. abgeſchritten hatte, begab er ſich durch das Spalier von NSKK.⸗Männern in den Feſt⸗ ſaal. Das Städtiſche Orcheſter leitete die Feier mit der Meiſterſinger⸗Ouvertüre ein. Gauleiter Staatsrat Grohe dankte zunächſt Dr. Frick für ſeinen Beſuch im Grenzgau Köln⸗ Aachen. Weiter ſtellte der Gauleiter der ver⸗ hängnisvollen Mißwirtſchaft der früheren Stadtverwaltung die gewaltige Aufbauarbeit der nationalſozialiſtiſchen Verwaltung der Hanſeſtadt gegenüber und verband damit ſei⸗ nen aufrichtigen Dank für die unermüdliche Tätigkeit des bisherigen Oberbürgermeiſters R. Scholler, der ſich wieder ausſchließlich der Parteiarbeit widmen werde. Der neue Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Schmidt biete die unein⸗ geſchränkte Gewähr dafür, daß unter ſeiner Führung die Verwaltung der Stadt von na⸗ tionalſozialiſtiſchem Geiſt getragen und die ganze Arbeit nationalſozialiſtiſchen Zielen die⸗ nen werde. Hierauf nahm, von den Verſammelten miſch begrüßt, Reichsminiſter Dr. Frick das Wort zu ſeiner Einführungsrede. Er wies darauf hin, was ein Wechſel in der Lei⸗ tung einer Großſtadt bedeute, nachdem die Deutſche Gemeindeordnung den Bürgermeiſter unter Beſeitigung der verderblichen parlamen⸗ ſtür⸗ tariſchen Feſſeln und Hemmungen a u m allein verantwortlichen Führer des Gemeinweſens gemacht habe. Wenn man die in den letzten Jahren geleiſtete Aufbau⸗ arbeit richtig bewerten und würdigen wolle, dann müſſe man ſich immer deſſen erinnern, welches kommunale Erbe der Nationalſozialis⸗ mus nach dem Umbruch übernehmen mußte und, wie hinzuzuſetzen, auch in Köln ohne Zö⸗ gern verantwortungsbewußt unter Einſatz aller Kräfte übernommen hat. Es war tatſächlich der letzte Augenblick vor dem Zuſammenbruch, in dem der Nationalſozialismus unter völliger Umſtellung des Kurſes eingegriffen hat. Wenn heute die Finanzlage der Stadt Köln als ge⸗ feſtigt bezeichnet werden kann, dann verdanken wird dies nicht allein den großzügigen wirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen der Reichsregierung, wie ſie in ihrer Auswirkung und in unſerem ganzen deutſchen Vaterlande zum wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufſtieg geführt haben, auch nicht nur den beſonderen geſetzlichen Regelungen auf kommunalem Gebiet, die zum Teil, wie die Umſchuldung, gerade für Köln beſonders wert⸗ voll ſind, ſondern auch dem Einſatz der ört⸗ lichen Führung. In dieſem Zuſammenhang dankte der Mini⸗ Nur eine Ausnahme drückte England durch: das Gibraltar gegenüberliegende Küſtengebiet fiel an Spanien. Die Meerenge von Gibraltar durfte an keine Großmacht fallen. Englands und Frankreichs Intereſſen richteten ſich ſeit dem Atrechter Frieden(1714) ſtets gegen eine Erſtarkung Spaniens zur Großmacht. Seit den Tagen Karls des Fünften hatte Frankreich ſei⸗ nen Kampf gegen die ſpaniſch⸗öſterreichiſche Umklammerung geführt: am Ende dieſes Kampfes war Spanien eine Mocht zweiten Ranges und unter der Herrſchaft der Bourbonen. Darauf beruht Frankreichs Großmachtſtellung. Ein ſtarkes Spanien würde Frankreich zu einer Macht zweiten Ranges machen, denn dann wäre es nur noch eine unter den drei lateiniſchen Großmächten Italien, Frankreich und Spanien. Eine ſpaniſch⸗italieniſche Verſtändigung würde in dieſem Fall die Einkreiſung Frankreichs be⸗ deuten, eine Abſperrung von Nordafrika, der Kraftquelle Frankreichs. Daraus erklärt ſich Frankreichs Stellung⸗ nahme zum ſpaniſchen Problem. Aber iſt es nicht ein allzu gefährliches Spiel, den Bolſche⸗ wismus zur Hilfe zu rufen, um die Ohnmacht Spaniens zu beſiegeln. Ein Spiel, das am Ende doch ſcheitern muß und ſeinen Urhebern nur bittere Note bereiten wird? Seit 1704 beherrſcht Großbritannien die Straße von Gibraltar: ſie war ſchon damals als Eingangspforte zum Mittelmeer wichtig ge⸗ nug, ſie iſt heute eine Lebensfrage für das britiſche Weltreich. Seit Cromwell hat es alle Einigungsverſuche der iberiſchen Völker ver⸗ hindert. Die Frage iſt ſchon erörtert worden. ob der Vorſtoß Sowjetrußlands, die Provinz Katalonien von Spanien ab⸗ zureißen, nicht gewiſſen Kreiſen in London an⸗ fänglich ſehr gelegen kam und ſie veranlaßte, eine Taktik des Zögerns zu betreiben, die Ge⸗ neral Franco um die Frucht eines ſchnellen Sieges gebracht hat. Hat Spanien überhaupt eine Ausſicht, zur Großmacht aufzuſteigen? Zur Groß⸗ macht gehören vor allem zwei Faktoren: der Beſitz der nötigen Rohſtoffe, vor allem Kohle England für die Preisgabe der franzöſiſchen Intereſſen in Aegypten an Frankreich zahlte .———ä— . ſter dem Dr. Rieſen. Im Hinblick auf Köln führte Reichsminiſter Dr. 4 dann weiter aus: Vorſichtige und zurückhaltende Finanzpolitik ſowie ſparſame Wirtſchaftsfuhrung müſſen auch weiterhin oberſter Grundſatz bleiben. Ohne Entlaſtung des Haushaltes durch fortlaufend verſtärkte Schuldentilgung wird die Stadt die volle Bewegungsfreiheit für eine eigene ſchöpferiſche Kommunalpolitit, ſo hart dies auch klingen mag, nicht wie⸗ dererlangen. Gerade die Beſchränktheit der zur Verfügung ſtehenden freien Mittel erfordern ihren plan⸗ mäßigen Einſatz, da wo ſie den größten Er⸗ folg verſprechen. Die nunmehr völlige Ueber⸗ laſſung der Realſteuern an die Gemeinden ge⸗ ſtaltet die Verbindung zwiſchen der örtlichen Wirtſchaft und der Kommune beſonders eng und hat die Verpflichtung zu verantwortungs⸗ bewußter Führung der Finanzpolitik noch ge⸗ fee, ntwicklung und Zuſammenfaſſung aller eigenen Kräſte und deren planvoller Einſatz, — auch das kommunale Leben heißt Kampf — das iſt die Aufgabe ſtädtiſcher Führung! Daß das Eigenleben in Harmonie mit den Nachbarkommunen zu entfalten iſt, erſcheint ſelbſtverſtändlich. Für kommunale Preſtige⸗ kämpfe eines verfloſſenen Syſtems iſt im Drit⸗ ten Reich kein Raum. Initiative und Alktivi⸗ tät dürfen in einer Stadt niemals fehlen; nur der aber iſt ein wahrer Führer, der dieſe Ini⸗ tiative mit ſparſamem Einſatz ſeiner Mittel zu entfalten weiß! 5 Abſchließend legte der Reichsminiſter dem neuen Oberbürgermeiſter die vertrauens volle Zuſammenarbeit mit den be⸗ rufenen Vertretern der Bürgerſchaft beſonders ans Herz. Er habe ſchon mehrfach vor aller Oeffentlichkeit und mit allem Nachdruck darauf hingewieſen, daß ohne enge Fühlung zwiſchen Bürgermeiſter und Gemeinderäten eine kom⸗ munale Selbſtverwaltung im Sinne der Deut⸗ ſchen Gemeindeordnung und eine Führung der Kommune in wahrhaft nationalſozialiſtiſchem Geiſte, d. h. eine Führung ganz abgeſtellt auf das allgemeine Wohl, auf die Dauer unmöglich wären. Anſchließend dankte Oberbürgermeiſter Dr. Schmidt dem Miniſter und dem Gauleiter für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er verſicherte, er wolle mit der gleichen Initiative, Einſatzbereitſchaft und Aktivität an ſeine neue Arbeit herangehen, wie er es in feiner bisheri⸗ gen Tätigkeit gewohnt geweſen ſei. Das Ziel ſeiner Arbeit ſei, das ihm anvertraute Gemein⸗ weſen in wirtſchaftlicher und damit ſozialer, nicht zuletzt aber auch in kultureller Hinſicht zu fördern und zu entwickeln. In engſter Fühlung mit dem Gauleiter werde er alles tun, um der Stadt ihre Bedeutung als Brücke zu den Kul⸗ turen der Nachbarländer zu erhalten und damit einen Bauſtein für die ſo notwendige Befrie⸗ dung des weſtlichen Europa beizutragen. In einem Schlußwort dankte Bürgermeiſter Scholler dem Reichsminiſter für die anerkennen den Worte für die Arbeit der Stadtverwaltung. Jum Inſpekleur der Adolf-Hikler-Ichulen ernannt Berlin. 20. Jan. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches. Baldur von Schirach, hat, wie der„Reichsjugend⸗Preſſedienſt“ meldet, zum Inſpekteur der Adolf⸗Hitler⸗Schulen den Ober⸗ bannführer im Stabe der Reichsjugendführung Kurt Petter ernannt. In dieſer Eigenſchaft iſt Oberbannführer Petter dem Jugendführer des Deutſchen Reiches unmittelbar unterſtellt und ihm für den geſamten Schulbetrieb ver⸗ antwortlich ausgeſchiedenen Oberbürgermeiſter ſtoffe, die eine Großmacht braucht. Es war ein⸗ mal die erſte europäiſche Weltmacht, es iſt heute mit ſeinen 24 Millionen unterbevölkert. Sicher wird Franco nach ſeinem Siege keine ſpaniſche Großmacht vorfinden, die Schäden dieſes Bürgerkrieges ſind unermeßlich, der Neu⸗ bau des Staates wird ein Menſchenalter in An⸗ ſpruch nehmen. Die Herſtellung einer ſpaniſchen Großmacht hat alſo noch lange Zeit. Würde aber Spanien in ein enges Verhältnis zu Ita⸗ lien treten, ſo würde das eine außerordentliche Stärkung der italieniſchen Stellung bedeuten. Immer wieder iſt der Gedanke aufgetaucht, die ſpaniſchen Völker mit ihren verſchiedenen Schriftſprachen in einem Bundesſtaat zuſam⸗ menzufaſſen, er iſt bis heute nicht verwirklicht worden. Kataloniens Selbſtändigkeit, das iſt aus beſtimmten Gründen der Schwarm der Franzoſen und auch, wie wir uns denken kön⸗ nen, der Engländer. Aber es iſt eine Warnung da für Paris wie für London, die Dinge nicht über den Höhepunkt hinauszutreiben, nämlich bis dorthin. wo gequälte Völker zur Beſinnung kommen und gebieteriſch das eigene Lebensrecht fordern. Wir Deutſchen haben dafür Verſtändais. Mr. Eden hat nun, und zwar mit außer⸗ ordentlichem Nachdruck, die Verſicherung ab⸗ gegeben, daß Spanien den Spaniern gehöre und von niemand ſonſt beherrſcht werden dürfe. Das läßt darauf ſchließen, daß die engliſche Po⸗ litik den Augenblick für gekommen wähnt, in der ſpan fiche Fecge die Taktik Andern zu müſ⸗ ſen. Wir können nur bedauern, daß das un⸗ glückliche Spanien mit ſoviel Blut für den Eigennutz der Weltmächte und für die Unfähig⸗ keit des Genfer Forums büßen mußte, und wir dürfen die Hoffnung ausſprechen, daß Europa immer ſtärker dem Beiſpiel Deutſchlands folgen und die ſpaniſche Frage als eine euro⸗ väiſche Frage erſten Ranges be⸗ trachten wird, an der das Gewiſſen aller ſelb⸗ ſtändigen und freiheitliebenden Pölker beteiligt iſt. die ſich weigern, dem Terror Waskaus zum und Eiſen, und ein Volk, das ſeiner Großmacht innerlich gewachſen iſt. Spanien hat alle Roh⸗ Opfer zu fallen. Alle Parleigenoſſen bei Reichsminiſter Dr. Goebbels Berlin, 20. Jan. Reichsminiſter Dr. Parteigenoſſen aus Hattingen an der Ruhr, die ihm die Grüße ſeiner Kameraden aus der Kampfzeit überbrachten, Dr. Goebbels ließ ſich ausführlich über die Entwicklung Hattingens und des Ruhrgebiets berichten. l Die Hattinger Parteigenoſſen überreichten dem Miniſter das Modell eines Treibſatzes einer Schnellzuglokomotive. ein Bilderalbum aus den Werken der Ruhrſtahl-AG., ſowie ein Gemälde des Goebbels⸗Berges, auf dem Dr. Goebbels im Kampfiahr 1925 bei einer Sommer⸗Sonnenwende der Ortsgruppe Hattingen der NSDAP. die Feierrede hielt. der glabschef dankt den Angehörigen der Oberſten 5 A.- Jührung München, 20. Jan. Wie im Jahre 1936 hat der Stabschef auch jetzt wieder kurz vor dem 30. Januar. dem ſtolzen Siegestag der SA. die Gelegenheit benutzt, um vor dem vollzählig verſammelten Stab der Oberſten S A.⸗ Führung in München 3 u ſprechen. folgreiche und verantwortungsbewußte Arbeit im verfloſſenen vierten Jahr der national⸗ ſozſaliſtiſchen Revolution gedankt hatte, um⸗ riß er die im nunmehr beginnenden neuen Kampfabſchnitt harrenden Aufgaben. Er wies darauf hin, daß die Angehörigen der Oberſten SA.⸗Führung keine beſon deren Rechte, ſondern erhöhte Pflichten übernommen hätten, und daß jeder einzelne in Haltung und Auftreten Vorbild des SA.⸗Man⸗ nes und damit des politiſchen Kämpfers des Führers überhaupt ſein und bleiben müſſe. Der Stabsführer der Oberſten SA.⸗Führung, Oberaruppenführer Herzog, als ſtändiger Vertreter des Stabschefs, legte das Verſpre⸗ chen ab. daß ſich lein Stabsangehöriger als Büroangeſtellter betrachte. ſondern ſich als lebendiges und in Arbeit und Geiſt beiſpielhaftes Glied im großen Block der S A. fühle. Die Erklärung des Obergruppenführers Herzog, daß ſich gerade der Stab der Oberſten SA.⸗Führung auf dem Gebiet der Leibesübungen und im übrigen SA.⸗Dienſt vorbildlich betätigen werde, wurde vom Stabschef dankend entgegengenommen. Der Appell dieſer großen Arbeitskamerad⸗ ſchaft, in deren Händen die Betreuung der Millionengefolgſchaft des Führers liegt, wurde vom Stabschef mit einem kraftvollen Bekennt⸗ nis zum Oberſten SA.⸗Führer Adolf Hitler beſchloſſen. Dauk des Reichsfüßrers 3. an das MSK. 8180 Berlin, 20. Jan. Der Chef der deutſchen Polizei im Reichsminiſterium des Innern. Reichsführer SS. Himmler, hat nach Abſchluß des»Tages der deutſchen Polizei“ an Korps⸗ führe Hühnlein das nachſtehende Schreiben ge⸗ richtet: „Mein lieber Parteigenoſſe Hühnlein! Der ſchöne Erfolg des„Tages der deutſchen Polizei“ ſowohl der ideelle als auch der finan⸗ zielle, iſt zu einem ſehr großen Teil der Ein⸗ ſatzfreudigkeit des Nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ fahrkorps zu verdanken. Wenn das Geſamtergebnis der Samm⸗ lungen aus dem ganzen Reich mir im Augen⸗ blick auch noch nicht vorliegt, ſo beſtätigen doch die mir gemeldeten Teilergebniſſe meine An⸗ nahme, daß ſowohl die Polizei ſelbſt aus eige⸗ nen Mitteln als auch die Bevölkerung in ihrer Verbundenheit zum deutſchen Polizeikorps einen ganz hervorragenden Beweis nationalſozialiſti⸗ ſcher Tatgeſinnung geliefert haben. And das letzte te iſt zu einem nicht geringen Teil den Männern des NSKK. zu verdanken. Aber auch der ideelle Teil der zum„Tag der deutſchen Polizei“ geſtellten Aufgaben gab dem Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps Ge⸗ legenheit, in zahlreichen Veranſtaltungen auf⸗ klärenden und belehrenden Charakters der Po⸗ lizei im Hinblick auf die umfangreichen Auf⸗ gaben der Verkehrserziehung hilfreich zur Seite zu ſtehen und ſchon jetzt eine Probe der künfti⸗ ben kameradſchaftlichen Zuſammenarbeit abzu⸗ egen. Ich richte deshalb. lieber Parteigenoſſe Hühnlein, an Sie die herzliche Bitte, allen Männern des NS für die tatkräftige Unter⸗ ſtützung der Polizei am„Tag der deutſchen Polizei“ meinen wärmſten Dank auszuſprechen.“ kleine poliliſche Nachrichlen Warſchau, 20. Jan. Die Polizei hat im Rahmen ihrer Maßnahmen gegen die Kommu⸗ miſten in einer Reihe von Räumen berſchiedener Vereine, die im Verdacht kommuniſtiſcher Tä⸗ tigkeit ſtehen, Hausſuchungen durchgeführt. Sie beſchlagnahmte umfangreiches kommuniſtiſches Material und verhaftete insgeſamt 86 Kom⸗ muniſten, unter denen ſich eine Reihe bekannter jüdiſcher Hetzer mit den unverfälſcht„jiddiſch“ klingenden Namen wie Honigſtein, Sara Kro⸗ tenberg und Gerſchenbaum, befanden. Paris mit Eden einverſtanden §§ Paris, 20. Jan. Die Pariſer Früh⸗ blätter gewährey, der Rede des engliſchen Außenminiſters breiten Raum. In den Ueber⸗ ſchriften wird in der Hauptſache die Verſiche⸗ rung Edens unterſtrichen, daß die engliſche Regierung an der Nichteinmiſchungspolitik feſthalte. Man will in der Rede eine Ableh⸗ nung der in letzter Zeit häufig erörterten Pläne einer Wiederauflebung des Vierer paktes ſehen und begrüßt den ausführlichen Bericht über die engliſche Auffaſſung der poli⸗ tiſchen Lage und iſt insbeſondere über die Auslegung erfreut, die Eden dem engliſch⸗ . E Gentleman⸗Agreement 5 gegeben Nachdem Stabschef Lutze den angetretenen SA.⸗Führern und SA.⸗Männern für ihre er⸗ 8 Goebbels empfing heute eine Abordnung alter 4 — getretenen für ihre er, ußte Atheit c national hatte, um⸗ U en neuen u Er wiz der Oberſen ſon deren Vflichen e Aitung, kandiger Lerſpre⸗ iger als ſich als nd Geiſt großen Gärung dez ſich gerade ig auf dem I übrigen erde, wurde omen. itskumerad⸗ euung der liegt, wurde in Velennt⸗ oli Hitler 4 t Nuhſcen Innern, ch Abſchluß an Korps reiben ge⸗ lein deutschen er finan⸗ der Ein⸗ en Ktaft⸗ Samm⸗ 1 Augen⸗ igen doch eine An⸗ zus eige⸗ in ihtet cps einen ſozialiſti⸗ Und das eil den um„Tag aben gab otps be⸗ gen auf⸗ der Po en Auf⸗ ur Seite r künfti⸗ t abzu⸗ igenoſſe allen ae Eden ſpricht im Unlerhaus zur Zpanienfrage der englicche Außenminister im Aut 58 London, 20. Januar. Außenminiſter Eden gab am Dienstagabend im Unterhaus eine längere Erklärung Lage ab. 0 bei der Vertagung des Unterhauſes über die Weihnachtsferien ein gemäßigter Optimismus am Platze 14 ſei, ſo wolle er nicht einen Augenblick. Gründe zur Beſorgnis vorhanden ſeien. zur außenpolitiſchen Er ſtellte zunächſt feſt: Wenn auch haupten, daß nicht immer noch 22 Die gegenwärtige Lage in Spanien über⸗ 0—— zur Zeit alle anderen Ereigniſſe. bwohl der Konflikt mit unverminderter Heftigkeit andauere, ſei die Gefahr, daß Europa in einen Krieg verwickelt werde, erheblich vermindert, wenn auch noch nicht völlig beſeitigt. Nachdem Eden noch einmal darauf hingewie⸗ ſen hatte, daß ſich die britiſche Politik der Ein⸗ miſchung widerſetze, erklärte er niemand dürfe glauben, daß als Ergebnis des ſpaniſchen Krie⸗ ges irgendeine ausländiſche Macht Spanien auch nur für eine Generation beherrſchen und die ſpaniſ 1 b von allen denkbaren Ergebniſſen des ſpaniſchen Krieges das unwahrſcheinlichſte. England würde ſich einer ſolchen Entwicklung entſchi eden widerſetzen, und es würde in ſeinem Wi⸗ derſtand nicht allein daſtehen, 0 Millionen Spanier würden Widerſtand leiſten. Faſt das einzige, was Spanien einigen könne, e Außenpolitik lenken werde. Das ſei denn auch 24 würde ein gemeinſamer Haß gegen den Aus⸗ länder ſein. Die britiſchen Intereſſen bei dem it der ſich der Konflikt ſeien zweifacher Natur: 1. daß Konflikt nicht über die zen 5 aus ausbreite; 2. daß die politiſche Unabhängig⸗ keit und die gebietsmäßige Unverſehrtheit Spa⸗ niens erhalten bleibe. Miniſterpräſident 1 Initiative ergriffen habe, hätten alle Schichten Grenzen Spaniens hin⸗ Seitdem der franzöſiſche im vergangenen Auguſt die in England dieſen Grundſatz ſtets unterſtützt. Kritik ſei erſt dann ſpürbar 1 als ſich herausgeſtellt habe, daß die Nicht⸗ einmiſchung unvollſtändig ſei. Die Nichteinmiſchung habe ſich nicht ſo ausge⸗ wirkt, wie England das gewünſcht habe. Nichks⸗ deſtoweniger beſtehe kein Zweifel, daß dieſe Po⸗ litik die richtige Politik für Europa geweſen ſei und es auch bleibe, wenn auch die Verſtöße ge⸗ en das Nichteinmiſchungsabkommen viel Bit⸗ erkeit verurſacht hätten und den Zweck der Nichteinmiſchungspolitit, den Krieg zu verkür⸗ zen, beeinträchtigt hätten. Alsdann befaßte ſich der Außenminiſter mit dem engliſchen Geſetz über die Anwerbung für das Ausland. In den letzten Wochen ſei die Regierung aufmerkſam gemacht worden, daß Werber für Spanien in England tätig ſeien. Beſonders ſeien Flugzeugführer geſucht der In einem Falle ſeien einem Anwär⸗ er 40 Pfund Wochenlohn und eine Prämie von 500 Pfund für jedes abgeſchoſſene feindliche Flugzeug angeboten worden. In anderen Fäl- len ſeien Eltern und Verwandten an die Mi⸗ niſterien herangetreten, um zu erfahren, ob dieſe Rekrutierung rechtmäßig ſei. Das Foreign Office habe die Anzeige eines Elternpaares er⸗ halten, deſſen 17jähriger Sohn in London an⸗ geworben wurde und ohne Wiſſen ſei⸗ ner Eltern nach Spanien gere iſt ſech Der britiſche Vizekonſul in Maxſeille habe ich mit einem Falle beſchäftigen müſſen, in dem ein arbeitsloſer Bergmann im Zuſtande der Trunkenheit überredet wor⸗ den ſei, zuſammen mit anderen nach Spanien zu gehen. Es ſei ihm aber gelungen, noch vor der Ankunft des Schiffes zurückzukehren. Es handle ſich alſo nicht nur um begeiſterte Frei⸗ willige, ſondern auch um den Verſuch einer regelrechten Anwerbung. Das ſei das Pro⸗ blem, und in dieſer Hinſicht ſei der Rechts⸗ ſtandpunkt und das geſetzliche Verbot eindeutig. Ein anderes ernſtes politiſches Thema ſei Marokko. Am 8. Januar habe ihm der Botſchafter mitgeteilt, aß ſeine Regierung Nachrichten über die be⸗ borſtehende Ankunft eines ſtarken Kontingents deutſcher Freiwil⸗ liger in der ſpaniſchen Zone von Marokko erhalten habe. Der Bot⸗ ſchafter habe ihm erklärt, daß Vorbereitungen zu ihrem Empfang, wie Bereitſtellung von Ka⸗ 5 1 und Lebensmitteln, getroffen worden eien und daß deutſche Ingenieure an den Be⸗ feſtigungsanlagen bei Ceuta tätig ſeien. Dieſe Nachricht habe die franzöſiſche Regie⸗ rung im Hinblick auf ihre Stellung in Marokko beunruhigt, auch im Hinblick auf die Verträge von 1904 und 1912 mit Spanien. Aufgrund der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Konvention von 1904 dürfe Spanien in ſeiner Einflußzone in Ma⸗ roklo nicht eine ausländiſche Macht zum Bei⸗ ſtand heranziehen. Gleichzeitig, ſo fuhr Eden fort, ſeien in der franzöſiſchen Preſſe „alarmierende Berichte“ erſchienen, darunter die Beſchuldigung, daß deutſche Kon⸗ tingente von mehr als eintauſend Mann in Ceuta und Melilla gelandet worden ſeien, und daß in der Zone ein deutſches Handelsmonopol geſchaffen worden ſei. Die britiſche Regierung ſei in dieſer Angele⸗ enheit nicht ſorglos oder unaufmerkſam gewe⸗ en. Schon vor Weihnachten ſei der britiſche Generalkonſul in Tanger aufgefordert worden, über jede Tatigkeit von Nichtſpaniern in der ſpaniſchen Zone ausführlich zu berichten. Auf⸗ grund der Erklärung des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters ſei der Generalkonſul dann telegra⸗ hiſch erſucht worden, über ſeine bisherigen Fan und insbeſondere über eine Lan⸗ ung oder Landungsvorbereitungen deutſcher Truppen zu berichten. Die ſeitdem eingegan⸗ genen Antworten ſeien im allgemeinen be⸗ ruhigenden Charakters. Am 11. Januar habe der deutſche Reichskanzler, erinnern werde, dem franzöſiſchen Botſchafter wie ſich das Unterhaus * erhaus über die außenpoliliſche Lage, über 5panien und die Marokko- eügen— Ein Appell an deulſchland ſich in der ſpaniſchen Zone keine deutſchen Streitkräfte befänden und daß er auch nicht die Abſicht habe, deutſche Streitkräfte zu ent⸗ ſenden oder irgend einen Teil der Zone zu be⸗ ſetzen. Eine ähnliche Verſicherung habe der britiſche Botſchafter in Berlin vom deutſchen Außenminiſter erhalten. In den letzten Tagen ſeien mehrere Tele⸗ gramme des britiſchen Generalkonſuls in Tan⸗ ger eingegangen, und der ſpaniſche Oberkom⸗ miſſar in Tetuan habe die britiſchen Militär⸗ behörden in Gibraltar zum Beſuch der ſpani⸗ ſchen Zone eingeladen. Die erhaltenen Berichte ſeien allgemein beruhigend, ſoweit es ſich um die angebliche Landung deutſcher Truppen oder die Vorbereitung für eine derartige Landung handele. Das Unterhaus dürfe verſichert ſein, daß die Regierung auch weiterhin ſorgfältig die Lage in dieſem Gebiet überwachen werde, denn ſie ſei an der Erhaltung der ſpaniſchen Zone, ſo wie ſie in den jetzt in Kraft befindlichen Verträgen niedergelegt ſei, ſehr intereſſiert. Zur engliſch⸗italieniſchen Mittelmeer⸗ erklärung übergehend, ſagte Eden, daß es ſich weder um einen Vertrag noch um einen Pakt handle. Aber die britiſche Regierung hoffe und glaube, daß die Erklärung das Ende eines Kapitels ge⸗ ſpannter Beziehungen kennzeichne. Sie kenn⸗ 45 nicht ein Abgehen von der Politik der ritiſchen Regierung, noch umſchließe ſie irgend ein Zugeſtändnis engliſcherſeits, noch ziehe ſie irgendeine Modifizierung irgend einer der be⸗ ſtehenden Freundſchaften Englands nach ſich. Aber es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß dieſe Erklärung für die Befriedung im Mit⸗ telmeer von Nutzen ſei. Er betonte, daß der franzöſiſche Außenminiſter die Erklärung warm begrüßt habe, und daß Länder, mit denen Eng⸗ land beſonders freundſchaftliche Beziehungen unterhalte— die Türkei, Jugoſlawien, Grie⸗ chenland, Aegypten— ihr Einverſtändnis mit hätten. In der Ausſprache über die Eden⸗Rede er⸗ griff zunächſt der Führer der Labour⸗Party, Major Attlee das Wort. Er begrüßte den Teil der Eden⸗Rede, der den Wunſch nach Zu⸗ ſammenarbeit aller Nationen ausſprach. Eden habe Deutſchland aufgefordert, ſich den anderen Staaten der Welt anzuſchließen, habe aber von Bedingungen geſprochen. Welcher Art ſeien dieſe Bedingungen? Der Redner gab dann ſeiner Anſicht Ausdruck, daß die Nichtein⸗ miſchung inſofern endgültig geſcheitert ſei, als ſie nicht vermocht habe, eine Lage zu verhindern, die die Möglichkeit eines Krieges in ſich berge. Waſhington, 20. Januar. Zu Beginn ſeiner zweiten Amtsperiode als Präſident der Vereinigten Staaten von Amerika hielt Ro o⸗ ſevelt heute ſeine Antrittsrede. Wie bei Beginn ſeiner erſten Präſidentſchaft, ſo wohnte Rooſevelt auch am Mittwoch früh mit ſeiner Familie und ſeinem Gefolge dem Gottesdienſt in der Kirche bei. Sodann begab er ſich, begleitet von einer Ab⸗ ordnung der beiden Häuſer des Bundesparla⸗ ments und von Ehrenkompagnien dek Polizei, des Heeres und der Marine, zum Capitol. Hier legten Rooſevelt und Vizepräſident Garner in Gegenwart aller Abgeordneten, des Kabinetts und der Chefs der fremden diplomatiſchen Miſſionen vor einer Menſchen⸗ menge, die nach Zehntauſenden zählte, trotz ſehr ſchlechten, kalten und regneriſchen Wetters auf dem Capitolplatz den Eid auf die Verfaſ⸗ ſung ab. Anſchließend hielt Rooſevelt ſeine Antrittsrede, di en“segen allen in den Zeitungen er⸗ ſchienenen Vorausſagen mit keinerlei Einzel⸗ heiten befaßte, ſondern lediglich in großen Zügen ſeine Pläne für ſeine z wei⸗ te Amtsperiode darlegte. Auch am 4. März 1933, zu Beginn der erſten Präſident⸗ ſchaft, die er unter der größten Kataſtrophen⸗ ſtimmung im Lande übernahm, hatte Rooſe⸗ velt lediglich Umriſſe ſeinet Pläne gegeben. In ſeiner heutigen Rede wies er darauf hin, daß er ſich im Jahre 1933 das Ziel geſteckt hat⸗ te, für die ſoziale Sicherheit und gegen die wirtſchaftliche Ungerechtigkeit zu kämpfen. Da⸗ mals habe er ſich auch vorgenommen, durch energiſches Handeln der Stagnation und Ver · zweiflung ein Ende zu bereiten. Dieſe beſon⸗ ders dringlichen Dinge habe er zuerſt getan. Aber damit ſei weder ſeine Aufgabe erfüllt, 1 das Ziel, das er ſich ſelbſt geſteckt habe, er ⸗ reicht. Amerika erkenne die Notwendigkeit, durch eine ſtarke Regierung die Probleme der immer komplizierter werdenden Ziviliſation zu löſen. Wiederholte Ver · ſuche, ſie ohne Beteiligung der Regierung zu meiſtern, ſeien fehlgeſchlagen. Das habe die Amerikaner verdutzt und ſtut⸗ zig gemacht. Eine Regierung der neuen Zeit müſſe die epidemiſchen Krankheiten der Wirtſchaft ebenſo heilen, wie man früher die Seuchen der Menſchheit er⸗ folgreich bekämpft habe. Vor genau 150 Jahren in Berlin die poſitive Verſicherung gegeben, daß habe ſich das amerikaniſche Volk für dieſe Zwecke durch die Bundesverfaſſung eine Bun⸗ internationalen Lage zu. ſei die britiſche Regierung aktiv mit der Durch⸗ führung des Aufrüſtungsprogramms beſchäftigt. dieſe Aufrüſtung ein unerläßliches Mittel zur Erlangung des Zieles ſei, das in der Herbei⸗ führung einer europäiſchen Regelung und in 225 e der Autorität des Völkerbundes eſtehe. Worten über Deut Deutſchlands und die Rolle, die es in Europa ſpielen werde, gebe im Mittelpunkt des europäiſchen Kon⸗ tinents eine große Nation von 65 Millionen Menſchen, die Raſſe und Nationalismus zu einer Weltanſchauung erhoben hätten glaubte dann im Namen der ganzen Welt fra⸗ gen zu müſſen,„wohin dieſe Doktrin Deutſch land, wohin ſie alle anderen führen würde“. dem, was geſchehen ſei, zum Ausdruck gebracht U Alsdann wandte ſich Eden der allgemeinen Zur Zeit Sie ſei überzeugt, daß, obwohl Eden ſchloß dieſen Ueberblick mit ein paar ſchlan d. Die Zukunft beſchäftige ganz Europa. Es Eden Deutſchland habe es in ſeiner Macht, nicht nur ſein Schickſal, ſondern auch das Euro⸗ pas zu entſcheiden. Wenn es volle und gleiche Zuſammenarbeit mit anderen Ländern wähle, werde es in England niemanden geben, der nicht aus vollem Herzen kämpfen werde, Mißverſtändniſſe zu beſeitigen und den i ſtand zu ebnen. Pakten und Verträgen heilen, auch nicht mit„politiſchen Weltanſchauungen“ heilen, man könne ſie ſchließlich nicht heilen mit Reden, ſo ſehr ſolche Reden auch den Frieden atmen mögen. i licher Wille zur Zuſammenarbeit vorhanden ſein.(Dieſer Wille hat auf deutſcher Seite nie gefehlt!) Weg zum Frieden und zum Wohl⸗ Man könne die Welt nicht mit man könne ſie Es müſſe ein unmißverſtänd⸗ Vor der Abgabe ſeiner Erklärung im Unter⸗ haus hatte Außenminiſter Eden eine lange Be⸗ ſprechung mit dem in London eingetroffenen britiſchen Botſchafter in Rom, Sir Eric Drum⸗ mond. die Aussprache über die Eden-Erklärung fionſervaliver Abgeordneter als Verleidiger der deulſchen Haltung Der Führer der Liberalen Oppoſition, Sir Archibald Sinclair, erklärte, die Tatſache, daß ſich nur zwei Kollegen des Außenminiſters zu deſſen Unterſtützung im Unterhaus befinden, verſtärke den Verdacht, daß die übrigen Kabi⸗ 1 es an dieſer Unterſtützung mangeln ießen. Der konſervative Abg. Croßley, der erſt kürzlich Madrid beſuchte, wandte ſich gegen die Behauptung, daß in Madrid eine Art demokratiſche„Regierung“ beſtehe. In dieſem Kreiſe ſei zweifellos der Sowjet⸗ botſchafter der mächtigſte Mann. desregierung geſchaffen. Je komplizierter das menſchliche Leben werde, de ſt o mehr Macht müſſe die Regierung beko m⸗ men, um die Beziehungen der Menſchen untereinander zu regeln, mehr Macht, um das Böſe zu vernichten, mehr Macht, um das Gute durchzu⸗ ſetzen. Die Demokratie und die Sicherheit des Volkes beruhten in Amerika nicht auf dem Fehlen einer Bundesgewalt, ſondern auf ſeiner Ausſtattung mit weiten Machtbefugniſſen, die das Volk in be⸗ ſtimmten Zeiträumen durch ein ehrliches und freies Wahlſyſtem abſetzen oder weiter im Amt belaſſen kann. In den letzten vier Jahren habe er die Herrſchaft des Volkes geſtärkt und die Macht der privaten Autokratien gebrochen. Rooſevelt ſchilderte dann die Lage der Na⸗ tion, wie er ſie ſehe. Er führte aus:„Ich ſehe eine große Nation, die mit Naturſchätzen auf einem weiten Raum reich geſegnet iſt. Ich ſehe ein Volk, das mit den anderen Großley wies dann beſonders auf die Grau- ſamkeiten und Brutalitäten der Bolſchewiſten hin. Als Beiſpiel führte er an, daß von 136 Geiſtlichen in Toledo nur noch ſechs lebten. Mit beſonderem Nachdruck wandte er ſch gegen die Behauptung der Teilnahme deutſcher Truppen im Kampf auf Seiten Francos. An der Madrider Front hätten 3. Zt., da er in Madrid geweſen ſei, keine Deutſchen gekämpft. Auf Seiten der Bolſchewiſten komme faſt die ganze Munition aus Frankreich, in geringen Mengen gebe es auch polniſche, mexikaniſche und ſowjetruſſiſche. Dazu kämen ſowietruſſi⸗ ſche Tanks und Flugzeuge. Auf bolſchewiſtiſcher Seite kämpften Leute aus beinahe jedem Lande der Welt, darunter eine große Anzahl von Sowjetruſſen, die ſtändig wachſe. Der konſervative Abgeordnete Mitchell, der das nationale Spanien bereiſt hat, unter⸗ ſtützte Croßley weitgehend. Er erklärte, daß das Volk hinter Franco zu ſtehen ſcheine und daß im nationalen Spanien Geſetz und Ordnung herrſchten. Mitchell verteidigte darauf die eng⸗ liſche Nichteinmiſchungspolitik. Ein weiterer konſervativer Abgeordneter, Sir Henrtz Page⸗ Croft, wies beſonders darauf hin, daß, ala Franco die nationale Erhebung einleitete, die Kommuniſten im Begriff ſtanden, einen Staats; ſtreich zu unternehmen. Croft lehnte es ab, daß man Deutſchland und Italien der Einmiſchung in den ſpaniſchen Bürgerkrieg bezichtige. Wenn erſt einmal die Geſchichte dieſes Bür⸗ gerkrieges geſchrieben worden ſei, erklärte er. werde man ſehen, daß etwa 11 000 Franzoſen auf Seiten der Volſchewiſten gekämpft hätten, ehe über⸗ baupt von irgend einer deutſchen oder ita⸗ lieniſchen Beteiligung hätte geſprochen werden können. Der ganze Schluß der Ausſprache war außer⸗ ordentlich lebhaft, denn die Linksradikalen des engliſchen Parlaments verſuchten naturgemätz, die Beweiſe der konſervativen Redner zu ent⸗ kräften. Der kommmiiſtiſche Abgeordnete Gal⸗ lacher verließ„beleidigt“ die Sitzung, weil er nicht wunſchgemäß zu Worte kam. Nach einem hitzigen Wortgefecht zwiſchen Cranborne und Attlee gab jener nochmals dem Bedauern und der Enttäuſchung Ausdruck, daß die Nichteinmiſchungspolitik bisher nicht beſſer durchgeführt worden ſei. Dennoch aber habe ſie dazu beigetragen, zu verhindern, daß der Krieg ſich auf andere Teile Europas ausbreite. — Polens Außenminiſter in Berlin 88 Berlin, 20. Jan. Der polniſche Mi⸗ niſter des Auswärtigen, Exzellenz Beck, der ſich am Mittwochvormittag auf der Durchreiſe von Warſchau nach Genf in Berlin aufhielt, hatte mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen Freiherrn von Neurath eine Ausſprache. ———.———— Rooſevells Ankritlsrede Für Flärkung der Regierungsgewall— Die innere Lage der Bereiniglen Slaalen Völkern in Frieden leben will Aber ich ſehe gleichzeitig viele Millionen Amerika⸗ ner, die nicht einmal das Notwendigſte zum Leben haben. Ich ſehe Millionen von Familien. deren Einkommen ſo gering iſt, daß die täglich von Unheil bedroht ſind. Ich ſehe Millionen von Menſchen in Stadt und Land, die in Ver⸗ hältniſſen leben, die man vor einem halben Jahrhundert mit dem höflichen Ausdruck„in⸗ dezent“ bezeichnet hat. Ich ſehe Millonen. die weder Erziehung noch Erholung, noch Mög⸗ lichkeiten haben, ihr Los oder das ihrer Kin⸗ der zu beſſern. Ich ſehe Millionen ohne Kaufkraft für die Erzeugniſſe der Farm und der Fabrik, die wiederum dadurch anderen keine Gelegenheit zur Arbeit geben können. Ich ſehe ein Drittel der Bevölkerung unſerer Nation in ſchlechten Wohnungen, ſchlecht ge⸗ kleidet und ſchlecht genährt. Dieſes Bild, wie ich es gezeichnet habe, male ich nicht aus Verzweiflung, ſondern in der Hoffnung. daß die Nation es auslöſchen und ein beſſeres Bild an ſeine Stelle ſetzen werde. Wir wollen uns um jeden ame⸗ rikaniſchen Bürger kümmern und werden nie⸗ mals irgendeine Gruppe, die loyal die Ge⸗ ſetze achtet, innerhalb unſerer Landesgrenzen als überflüſſig anſehen. Unſere Aufgabe iſt ſchwer, und unſere Methoden ſind langſam und erfordern Geduld; aber das Verſtändnis für die aufgeführten Notwendigkeiten wird er⸗ wachen. Gemeinſame Ausbeutung der Bodenſchätze Aelhiopiens durch Deulſchland und Jlalien 88 Rom, 20. Jan. Die Gründung einer Bergbaugeſellſchaft für Italieniſch⸗Oſtafrika veranlaßt„Giornale d'Italia“, auf die Be⸗ deutung ſowie auf die Zukunftsmöglichkeiten der deutſchen Mitarbeit an der wirt- ſchaftlichen Erſchließung Aethiopiens hinzuwei⸗ ſen. Der Direktor des halbamtlichen Blattes bemerkt einleitend, daß die neugegründete „Società anonima mineraria africa orientale italiang“ mit Sitz in Mailand und einem Großkapital von 50 Millionen Lire, das durch bereits ſicher⸗ geſtellte Mittel bis auf 200 Millionen erhöht werden kann, die planmäßige Ausbeutung der Bodenſchätze in Aethiopien bezweckt. Das Charakteriſtikum der neuen Geſellſchaft iſt, wie Gayda betont, die freundſchaftliche und wertvolle Mitarheit der deut⸗ ſchen e und Technik, wobei die Mehrheit des Kapitals in italieniſchen Hän⸗ den bleibt. Dies ſei eine neue Form der mnter⸗ nationalen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit, mit der Italien vollkommen einverſtanden ſein könne, denn Italien behalte die Mehrheit unter der Bedingung eines Vorzugsrechtes der deut⸗ ſchen Induſtrie auf 25 v. H. der wirtſchaft⸗ lichen Ausbeute. „Italien, das nach der Eroberung des Impe⸗ riums berechtigte ausländiſche Intereſſen zu be⸗ rückſichtigen bereit iſt, müſſe als alleiniger Herr über Aethiopien verlangen, daß das Ausland ſich an Rom wende, und damit deſſen Souverä⸗ nität anerkenne. Deutſchland habe nicht gezögert, ſeine In⸗ tereſſen in Aethiopien direkt bei Italien anzumelden und habe dadurch eine freund ⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit mit Italien in wen ne ede Die neue italieniſch⸗deutſche Geſellſchaft habe den Zweck, die Gebiete von Wollega 556 Weſt⸗ und Oſt⸗Harrar nach Kohle⸗, Eiſen⸗, Kupfer⸗ und Bleivorkommen zu erforſchen. Mit der Forſchung werde demnächſt unter Führung des bekannten deutſchen Geologen Prof. Le o von der Mühen(Berlin) begonnen. Um eine mögliche Konkurrenz auszuſchalten, ſo ſchließt Gayda ſeine Ausführungen, habe man ſowohl den Tätigkeitsbereich als auch die Ausbeutungslizenzen genau abgegrenzt, wie 3. B. die deutſch⸗italieniſche Geſellſchaft im Ge⸗ biet von Wollenga Magneteiſen ſuche, dagegen die Ausbeute von Edelmetallen wie Gold und Platin, einer anderen Geſellſchaft überlaſſen ——— ö 1 . 11 1 0 11 9 1 —— 1 4 4 1 ö — ere erer O,: Bekanntmachungen ber N. S. H. A. B. Krels Heppenhelm Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechflunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. NSOB., Kreis Heppenheim. Am 27. Januar 1937, findet in Hep⸗ penheim unſere Kreiskonferenz ſtatt. Nä⸗ heres wird noch bekanntgegeben. Sämtliche noch ausſtehenden Bibliotheks⸗ bücher des NSeB. ſind ſofort an die Geſchäftsſtelle einzuſenden. J. V.: Koch. U 2. N NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Kreisdienſtſtelle Heppenheim Winterurlauberzug 2/37 Rhön(Gersfeld), vom 23. bis 30. Januar 1937 geſperrt. Die obige Winterurlaubsfahrt des Gaues Heſ⸗ ſen⸗Naſſau iſt ab ſofort wegen erreichter Teil- nehmerzahl geſperrt. Wer ſich an einer Winter. 595 noch beteiligen will, kann zu den nächſt⸗ folgenden, im Jahresprogramm 1937 verzeichneten Fahrten ſich anmelden. Sonderzug KF. 50 11/37 zum Fußball⸗Länderlampf nach Düſſeldorf, am 31. Januar 1937. Für dieſen Sonderzug können noch Anmeldun⸗ gen bei den Betriebs⸗ und Ortswarten und bei der Kreisdienſtſtelle Heppenheim abgegeben werden. Urlaubsfahrten 1937. Für alle im Jahresprogramm der KdßF.⸗Reiſen aufgeführten Züge und Fahrten, kann ſchon jetzt eine Anmeldung erfolgen. Es iſt lediglich Vorbedingung, im Beſitze einer Reiſeſparkarte zu ſein, in welcher ſich mindeſtens ür 3.— RM. Sparmarken befinden. Aundfunk- Programm Freitag, den 22. Januar 1937 Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel. Anſchl. Schallplatten. 6.30 Konzert. 9.40 Traute Meerwarth⸗Sebold er⸗ zählt. 10.00 Volk an der Arbeit. 10.50 Spiel⸗ turnen im Kindergarten. 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. Anſchl. Wetterbe⸗ richt. 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Dreil 15.15 Kinderliederſingen. 15.40 Kof⸗ fer packen! Jungmädel reiſen durch Deutſch⸗ land. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Neue Spielmuſiken von Walter Rein. 18.30 Violin⸗ muſik. 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 19.55 Sammeln! Kamerad des Weltkriegs. Kamerad im Kampf der Bewegung— Wir rufen dich! Reichsſender Frankfurt 6.00 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.30 Heitere Muſik am Morgen. 10.00 Wir rufen zum Leiſtungswettkampf. 11.00 Hausfrau, hör zu! 11.30 Landfunk. 11.45 So⸗ zialdienſt. 12.00 Die Werkpauſe. 13.15 Konzert. 14.10 Dem Opernfreund. 15.00 Volk und Wirt⸗ ſchaft. 15.15 Poppele von Hohenkrähen. 16.00 Klänge aus den Bergen. 17.30„Upland“⸗Win⸗ ter. 18.00 Muſik. 19.00 Wo ein Licht winkt, tritt man gerne ein. 20.10 Großes Unterhal⸗ tungskonzert. 22.20 Kurt G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht. 22.30 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 6.00 Choral. Zeit, Wetter. 6.30 Konzert. 8.30 Froher Klang zur Arbeitspauſe. 10.00 Wir rufen zum Leiſtungswettkampf. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Die Werkpauſe. 13.15 Konzert. 14.00 Eine Stund' ſchön und bunt. 15.30 „Aſchenbrödel“. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.30 Auauſte Supper. Kleine nette Sachen aus ihren Erzählungen und Novellen. 18.00 Muſik. 19.15 Uraufführung:„Rembrandt van Ryn“. 19.45 Erzeugungsſchlacht. 20.10 Unterhaltungs⸗ Konzert. 21.00 Der Weiſe, welcher ſitzt und denkt. 21.30 Loſe und muntre Lieder. 22.20 Als erſter Alleingänger auf dem winterlichen Montblanc. 22.40 Nachtmuſik. 24.00—2.00 Nachtmuſik. Melaxas kündigt eine korporalive Volfsverkrelung an Athen, 20. Jan. Bei einem zu Ehren vom Handwerkerbund gegebenen Eſſen hielt Mini⸗ ſterpräſident Metaxas eine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede. Er führte u. a. aus: Perſonen, die keine für die Nation nütz⸗ liche Arbeit leiſten, können keinen Anſpruch darauf erheben, das Volk zu vertreten. In Zukunft wird eine Volksvertretung aus Ver⸗ tretern der arbeitenden Klaſſen gebildet wer⸗ den, die von dieſen Klaſſen gewählt werden ſollen. Wir ſchreiten auf dem Wege zu einer ſolchen korporativen Vertrerung langſam und mit Vorſicht weiter, denn vor allem iſt es er⸗ forderlich, vorzubereiten und zu organiſieren. Inzwiſchen wollen wir alle zuſammen daran arbeiten, die Griechenland geſchlagenen Wun⸗ den zu heilen. neee— 25 Berlin, 20. Jan. Der Reichsführer SS. und Chef der deutſchen Polizei gibt in einem Runder laß an alle Polizeibehörden ſeine Vereinbarungen mit dem Korpsfugrer des NSͤ., Hühnlein, über den Einſatz des NSceK.⸗Erziehungsdienſtes bekannt. Dieſer Verkehrserziehungsdienſt iſt aus beſonders ge⸗ ſchulten Führern und Männern des NSG K. für das geſamte Reich geſchaffen. Seine Aufgabe iſt die Belehrung und Erziehung der Verkehrs- teilnehmer bei verkehrswidrigem Verhalten im Einzelfall auf der Straße. Die Männer des NSKK.⸗Verkehrserziehungsdienſtes ſind mit ſogenannten„Verkehrserziehungsblocks“ ver⸗ ſehen, die Merkblätter mit zwölf wichtigen Ver⸗ kehrsregeln enthalten. Der Verkehrserziehungsdienſt beſchränkt ſich auf die Beachtung dieſer vom Reichsführer SS. und Chef der deutſchen Polizei herausgegebe⸗ nen Verkehrsregeln, und zwar in erſter Linie auf das vorſchriftsmäßige Verhalten an Straßenkreuzungen und Einmündungen(Vor⸗ fahrt) und auf das richtige Ueberholen. Die Zuweiſung weiterer beſonderer Aufga⸗ ben behält ſich der Chef der deutſchen Polizei im Einvernehmen mit dem Korpsfübrer des NS. vor. Nach dem Runderlaß des Chefs der deut⸗ ſchen Polizei ſtehen den im Verkehrser⸗ ziehungsdienſt eingeſetzten Führern und Männern des NSF. keine poli⸗ zeilichen Befugniſſe zu. Sie ſind jedoch berechtigt, jeden Verkehrsteil⸗ nehmer anzuhalten, der ſich vor⸗ ſchriftswidrig verhält. Die eingeſetzten Führer und Männer ſind mit Bruſtſchildern und Anhalteſtäben ausgerü⸗ ſtet, die mit dem Hoheitszeichen des NS KK. ſowie der Aufſchrift„NSKck.⸗Verkehrser⸗ ziehungsdienſt“ verſehen ſind. Die Bruſtſchilder tragen fortlaufende Nummern, ſodaß die Namen der Träger jederzeit durch die zuſtändige Ein- heit des NS KK. ermittelt werden können. Verkehrsteilnehmer, die ſich den Belehrun⸗ gen des NSKK.⸗Verkehrserziehungsdien⸗ ſtes unzugänglich erweiſen, oder ſich dieſen widerſetzen, zeigen, daß ſie nicht gewillt ſind, ſich in die notwendige Gemeinſchaft aller Verkehrsteilnehmer auf der Straße einzufügen. In dieſen Fällen iſt ein poli⸗ zeiliches Einſchreiten in der Regel geboten. „Der Verkehrserziehungsdienſt des NS. iſt ehrenamtlich tätig. Eine Vergütung oder F VBerkehrserziehungsdienſt des Nan Koſtenerſtattung erfolgt nicht. Auch der Abſchluß einer beſonderen Vergütung gegen Unfälle oder Haftpflichtanſprüche iſt nicht erforoerlich. Die Tätigkeit auf der Straße, die in der Re⸗ gel zu Fuß ausgeübt wird, vollzieht ſich in loſer Zuſammenarbeit mit den Beamten der Ver⸗ kehrspolizei, die im Anfang enger zu geſtalten ſein wird. Die Einſatzpläne werden von den Führern der Motorgruppen und Motorbrigaden im Einvernehmen mit den zuſtändigen Verlehrs⸗ polizeibehörden für jeweils 4 bis 6 Wochen im Voraus aufgeſtellt. Für den Einſatz im Reich ſind drei Ab⸗ ſchnitte vorgeſehen, und zwar Abſchnitt 1 für Städte über 80 000 Einwohner, Abſchnitt II für kreisfreie Städte und Abſchnitt III für kreis⸗ angehörige Städte und das Landgebiet. Der Einſatz des Abſchnittes J iſt für den 23. Januar 19387 vorgeſehen. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei macht allen Polizeibehörden und ihren Organen die engſte und kameradſchaftlichſte Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Verkehrserziehungs⸗ dienſt des NSKK. zur Pflicht, damit die Er⸗ folge der ehrenamtlichen Tätigkeit von den Führern und Männe einer Gliederung der Partei im Kampfe gegen die Verkehrsunfälle einen ſichtharen Ausdruck finden. Der Verkehrs⸗ erziehungsdienſt dient zur Unterſtützung der Polizei. Er kann und ſoll nicht ein Erſatz der verkehrspolizeilichen Tätigkeit ſein oder mit dieſer in Wettbewerb treten. Nach dieſem Erlaß werden zum erſten Mal NSK K. Männer in Durchführung dieſer wich⸗ tigen Aufgabe an die Oeffentlichkeit treten. Der Verkehrserziehungsdienſt iſt eine von NS ⸗Männein freiwillig außerhalb der Berufsarbeit ccleiſtete Tätigkeit, die darauf gerichter iſt, die erſchreckend hohe Zahl der Verkehrsunfälle herabzumindern. Der abſchnittsweiſe Einſatz erfolgt zunächſt in einer Stärke von insgeſamt 6100 Mann. die Beläfigung des Winkers br. n Ueberholen Ein Erlaß des Korpsführers Hühnlein Berlin, 20. Jan. Der Korpsführer des NSKK. ſtellt in Uebereinſtimmung mit den zu⸗ ſtändigen Reichszentralbehörden feſt. daß die kürzlich durch die Preſſe gegebene Mitteilung, der Kraftfahrer müſſe beim Ueberholen, ins⸗ Jahr der deutſchen Jeſiſpiele Ausſtellungen und Tagungen 1937 Berlin, 20. Jan. Das Programm des „Jahres der deutſchen Feſtſpiele“ wird nicht nur eine große Anzahl von Theater- und Mu- ſikaufführungen bringen, ſondern auch Ausſtel⸗ lungen, Meſſen, internationale Tagungen und große Sportveranſtaltungen. Auch dieſe Veran⸗ ſtaltungen werden auf ihre Art einen Eindruck vom kulturellen Schaffen Deutſchlands ver⸗ mitteln. In der Reihe der Ausſtellungen wird die vom 8. Mai bis 8. Oktober in Düſſeldorf ſtattfindende Schau„Schaffendes Volk— Große Deutſche Ausſtellung Düſſeldorf— Schlageterſtadt 1937— für Städtebau, Sied⸗ lung, Gartengeſtaltung, Kunſthandwerk und Gewerbe“ zweifellos die bedeutendſte ſein. In der Reichshauptſtadt werden in dieſem Jahre neben den bisher jährlich ſtattfindenden usſtellungen wie die„Grüne Woche“, der „Internationalen Automobilausſtellung“, der „Deutſchen Rundfunkausſtellung“ und der „Internationalen Jagdausſtelung“ vom 5. Mai bis 20. Juni die Schau„Gebt mir vier Jahre Zeit!“ und die„2. Internationale milchwirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung“(21 bis 29. Auguſt) durchgeführt. Weitere Ausſtellungen ſind für Dresden, Frankfurt a. M., Ham ⸗ burg, Stralſund und Leheſten(Thü⸗ ringen) vorgeſehen. Die im Juni erfolgende feierliche Eröffnung des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ in München, mit der gleichzeitig die „Große Deutſche Kunſtausſtellung 1937“ be⸗ ginnen ſoll, wird von ſymboliſcher Bedeutung für das geſamte kulturelle Schaffen und Wol⸗ len des neuen Deutſchlands ſein. In vier deutſchen Städten werden im Laufe dieſes Jahres große Meſſen veranſtaltet wer⸗ den: in Leipzig die Frühjahrsmeſſe(28. Februar bis 8. März) und die Herbſtmeſſe (29. Auguſt bis 2. September), in Köln ebenfalls eine Frühfahrsmeſſe(14. bis 21. März) und eine Herbſtmeſſe(19. bis 21. Sept.), in Breslau eine Meſſe mit Landmaſchinen⸗ markt und in Königsberg vom 15.—18. Auguſt zum 25. Male die„Deutſche Oſtmeſſe“. Neben dieſen Ausſtellungen und Meſſen wird eine große Anzahl von internationalen Tagun⸗ gen und Kongreſſen ſtattfinden. Tagungsorte werden vor allem neben der Reichshauptſtadt Breslau, Frankfurt a. M., Münſter i. W. und Wiesbaden ſein. Neuer Thealer-Prozeß in Moskau Die Fowielmachk ſollle geſlürzkl werden— Auch Radek-Sobelſohn muß daran glauben Moskau, 20. Jan. In der bolſchewiſtiſchen Hauptſtadt ſollen abermals bei einem großen politiſchen Theaterprozeß nicht weniger als 17 Angeklagte der ſo⸗ genannten„Trotzki⸗Oppoſition“ abgeurteilt werden. Das Geheimnis über das Schickſal der Angeklagten Pjatakow. Radek— Sobelſohn, Sokolnikow, Serebrjakow und Muralow, die an der Spitze der zweiten„Trotzkiſten⸗Gruppe“ ſtehen, iſt heute mit der Veröffentlichung eines Berichtes der oberſten Staatsanwaltſchaft der Sowjetunion enthüllt worden. Wie gerichtsamtlich gemeldet wird, hat das Innenkommiſſariat— die berüchtigte GPU.— die Unterſuchung in Sachen der ſogenannten „zentralen Parallel⸗Organiſation“, zu deſſen Hauptmitgliedern die Obengenann⸗ ten gezählt werden, abgeſchloſſen. Die An⸗ klageſchrift iſt inzwiſchen von dem oberſten Staatsanwalt der Sowjetunion, Wyſchinſki. beſtätigt worden. Der Prozeß wird bereits am 23. Januar als öffentlicher Schauprozeß vor dem Kriegsgericht in Moskau beginnen. Im einzelnen beſchuldigt die Anklageſchrift die Angeklagten, im Jahre 1933 nach direk⸗ ten Weiſungen Trotzkis vom Ausland her, neben der ſchon damals beſtehenden erſten Trotzkiſten⸗Gruppe eine„zentrale Parallel⸗Or⸗ ganiſation“ aufgezogen zu haben. Der Zweck dieſer„Verſchwörergruppe“ ſei geweſen, Ter⸗ rorakte zu verüben, wie ſie in einer Reihe von Sowjetbetrieben, vor allem in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie, tatſächlich auch vorgekommen ſeien. Sodann hätten die Angeklagten angeblich terroriſtiſche Akte gegen die Leiter der bolſche⸗ wiſtiſchen Partei und die führenden Mitglie- der der Sowjetregierung vorbereitet, ferner Spionage getrieben,„um die militäriſche Macht des Sowjetſtaates zu unter⸗ graben“ und ſo eine„ſchnellere Erobe⸗ rung des Sowjetterritoriums“ her⸗ beizuführen Schließlich hätten ſie auf eine Zerſchlagung des ſowjetruſſiſchen Staatsapparates hingearbeitet und die Sowjetmacht ſtürzen wollen. Unter den 17 Angeklagten, die in ihrer Mehrheit Juden ſind, befinden ſich verſchie⸗ dene Perſonen, die früher ſehr hohe Re⸗ gierungsämter im Bolſchewikenſtaat⸗ innegehabt haben und die jetzt als erſte in der Liſte aufgezählt ſind. Es ſind dies der ehe⸗ malige ſtellvertretende Volkskommiſſar für Schwerinduſtrie Pjatakow, der im Auguſt 1936 im Zuſammenhang mit dem erſten Trotzki⸗Prozeß amtsenthoben wurde, der außenpolitiſche Leitartiller der„Isweſtija“ und gleichzeitige Sprecher des bolſchewiſtiſchen Außenkommiſſariate?s Radek⸗Sobelſohn, der erſt kürzlich in Haft genommen wurde, ferner der bisherige Vertreter des Volkskom⸗ miſſariats für Holzinduſtrie Sokolnikow, der vorher ſchon Volkskommiſſar und ſpäter Sowjetbotſchafter in London und bis 1934 noch Mitglied des Kollegiums des Außenkom⸗ miſſariats der Sowjetunion war, der ehe⸗ malige Eiſenbahnkommiſſar Serebrjako w und ſchließlich der bisherige ſtellvertretende Landwirtſchaftskommiſſar Muralow, der An⸗ fang September 1936 ſeines Amtes enthoben und verhaftet wurde. beſondere auf den Reichsautobahnen, den lin⸗ den Pinken betätigen, weder mit den geſetz⸗ lichen Vorſchriften in Einklang ſteht, noch den Erforderniſſen der Verkehrsſicherheit gerecht wird. Nach den Beſtimmungen der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung hat ja der Verkehrsteilnehmer die“ cht der Richtungsänderung anzuzeigen. Eine Richtungsänderung liegt aber nicht vor. Wenn ein Fabrzeug unter Beibehaltung ſeiner Fahrtrichtung lediglich auf der Fahrbahn mehr nach der Mitte hinüberfährt, wenn Omnibuſſe und Laſtkraftwagen beim Anfahren vom Straßenrand nach der Mitte hin ihren Pendel⸗ winker betätigen, ſo hat das mit der Frage der grundſätzlichen Betätigung des Winkers beim Anfahren und beim Ueberholen nichts zu tun. Das Zeigen des Winkers zu anderen Zwecken als zur Kenntlichmachung einer tatſächlichen Richtungsänderung begegnet ſchwerwiegenden rechtlichen und tatſächlichen Bedenken. „Evening news“ zur Rede Edens London, 20. Jan. In einer Beſprechung der Unterhausrede Edens meint das Abendblatt des Rothermere⸗Konzerns, die„Evening News“, die Aufrichtigkeit Edens ſolle nicht be⸗ zweifelt werden. Aber es könne doch die Frage aufgeworfen werden, warum Eden ſeinen Appell an Deutſchland gerichtet habe. Offenbar ſei dies nicht etwa deswegen ge⸗ ſchehen, weil Deutſchland als die Haupturſache allen Uebels betrachtet werde, ſondern weil Deutſchland der Welt freimütig erkläre, daß die Bolſchewiſten nicht ungeſtraft ihre Naſe in deut⸗ ſchen Angelegenheiten ſtecken dürfen. Nebenbei geſagt, habe ſich auch Italien in gleicher Weiſe geäußert. Die bolſchewiſtiſchen Doktrin aber ſei ein Uebel, weil Bosheit und Haß ihre Waffe und ihr Hand⸗ werkszeug die Zerſtörung und der Bürgerkrieg ſeien. Sowietrußland ſei der Gangſter des Kommunismus, der mit Fauſt und Waffe bereit ſei, diejenigen niederzuswin⸗ gen, die nicht mit Lüge und Gold ins Verderben geführt werden könnten. Welches Recht, ſo fragt das Blatt dann, habe England, das bisher noch nicht in Reichweite der bolſchewiſtiſchen Macht liege, einem Lande wie Deutſchland, das nur mit knapper Not dem Bolſchewismus entgangen ſei, Vorleſungen zu hal⸗ ten? Wenn Eden glaube, daß die Welt mit Worten wohlhabender und friedlicher ge⸗ macht werden könne, dann müßten dieſe Worte an die Moskauer Adreſſe gerichtet werden. ch Eine Regelung im belgiſchen Grubenſtreik erreicht Kommuniſten hetzen weiter Brüſſel, 20. Jan. Am Dienstagabend tagte der Kabinettsrat. um über die auf der Sitzung der Schlichtungskommiſſion getroffene Regelung des Konfliktes im Kohlenbergbau zu beraten. Der Arbeitsminiſter erſtattete über den Ver⸗ lauf der Verhandlungen Bericht. deren endgül⸗ tige Entſcheidung dem Kabinettsrat überlaſſen wurde. Nach dem amtlichen Kommuniqué wurde folgende Regelung getroffen: Die Arbeitszeit in den Gruben wird mit ſofortiger Wirkung auf 75 Stunden täglich herabgeſetzt unter Aufrechter haltung der bisherigen Tagelöhne. Der Arbeits⸗ miniſter hat das Recht, notfalls Ueberſtunden zuzulaſſen, für die ein Lohnzuſchlag von 25 v. H. gezahlt wird. Zur Verhütung der Verringerung der Kohlenförderung wird ein ſtaatlicher Aus⸗ ſchuß eingeſetzt, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, für die Beſchaffung der erforderlichen Arbeitskräfte im Kohlenbergbau zu ſorgen, wobei in erſter Linie belgiſche Kräfte und dann erſt auslän⸗ diſche Arbeitskräfte herangezogen werden ſollen. Der für Mittwoch angeſetzte Kongreß der ſozialiſtiſchen Grubenarbeiter muß zu dieſer Re⸗ gelung noch Stellung nehmen. Man glaubt aber, daß der Konflikt als abgeſchloſſen angeſehen werden kann. 5 In den Kohlenbezirken iſt bislang noch keine Aenderung der Lage eingetreten. Die Zahl der Streikenden iſt inzwiſchen auf 23,000 geſtiegen. Die kommuniſtiſchen Agitatoren ſetzen ihre Hetz⸗ arbeit fort, um die Wiederaufnahme der Arbeit zu verhindern. Nur„Lebensmiklel“? Sowjetrußlands Lieferungen an die ſpaniſchen Bolſchewiken §§ Paris, 20. Jan. Im Hafen von Bar⸗ celona iſt das ſowjetruſſiſche Schiff„Rito“ mit„Lebensmitteln“ an Bord eingetroffen. Der ſowjetruſſiſche Konſul und der Kapitän des Schiffes waren am Mittwoch bei Com va⸗ ny s, dem ſie die Ladung im Namen des ſow⸗ jetruſſiſchen Volkes übergaben. Companys er⸗ klärte in einer Anſprache, daß die Bande, die Soßpfetrußland und Katalonien vereinten, nie⸗ mals zerriſſen werden könnten. Im Namen des Volkes von Katalonien ſpreche er dem ſow⸗ jetruſſiſchen Volk und insbeſondere Stalin den Dank aus.(111!) zchweres Fährunglück in China 200 Tote und Vermißte Schanghai, 20. Jan.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Am Mittwoch iſt in den Stromſchnellen des Weſtfluſſes, etwa 50 Km. ſüdlich von Kan⸗ ton, ein Fährdampfer im Nebel auf ein Felſenriff gelaufen und ge⸗ ſunken. Von den 400 Fahrgäſten des Damp⸗ fers ſind nach einer„Central News“-Meldung 20 O ertrunken oder werden vermißt. Von Kanton aus ſind Rettungsfahrzeuge mit ärzt⸗ licher Hilfe abgegangen. — e . „ S K 2 — e — 2 1 beh. 11 it den 2 1 uu; heit 50 echt 7? 5 Nord, i Lerherben tt dann, nicht in Macht ud, das hewismus zu hal⸗ Welt mit lichet ge⸗ ten dieſe gerichtet he 1 7 bend tagte e Sung e Woelung uu beraten. t den Ver⸗ eren endgül⸗ u überlaſſen aul nurde rbeitsgeit in zirlung auf igeſetzt ig der r Athbeits⸗ berſtunden on 25 b. d. ringerung icher Aus⸗ n soll, füt beitskräfte i in erſtet t auslän⸗ den sollen. ngreß det dieſer Re⸗ an glaubt chloſſen noch keiſe e Zahl det ) geſtiegen. ihre Heh⸗ der Arbeit ö wwaniſchen 1 160 er 72 Unsichtbare Tinte bringt es an den Tag Keiminaliſtiſches Meiſterſtück Der Arzt und die anonymen Poſtharten— Trotz aller Vorſicht in die Falle gegangen London, im Januar. Mit der Entlarvung eines anonymen Poſtkartenſchreibers hat die Kriminalpoli⸗ zei in Dorcheſter eine Meiſterleiſtung voll⸗ bracht. Obwohl der krankhaft veranlagte Mann die größte Vorſicht walten ließ, wurde er doch überführt und zwar mit⸗ tels unſichtbarer Tinte. Der Kriminalfall zeigt, daß bei dem heutigen Stand der Kriminaliſtik, das anonyme Brieſſchreiben nicht auf die Dauer unentdeckt betrieben werden kann. Frauen und Mädchen in Aufregung versetzt Seit Mai vorigen Jahres lebten die jun⸗ gen Mädchen und Frauen in Dorcheſter in ſtändiger Aufregung. Irgend ein krankhaft veranlagter Menſch ſchrieb ihnen regelmäßig anonyme Poſtkarten. die von Beleidigungen und Unanſtändigkeit ſtrotzten und die Empfän⸗ gerinnen eines ſchlechten Lebenswandels be⸗ zichtigten. Innerhalb kurzer Zeit lag der Kriminalpolizei ein ganzer Stoß derartiger Karten vor. Die polizeilichen Nachforſchungen nach dem unbekannten Täter erſtreckten ſich zunächſt auf die Feſtſtellung von Fingerabdrücken. Dies war eine außerordentlich mühſelige und zeit⸗ raubende Arbeit, die kein Ergebnis erbrachte. Der Abſender ſchien die Karten mit Hand⸗ ſchuhen angefaßt zu haben. Aber auch dieſe Erkenntnis war ſchon von großer Bedeutung. Ferner wurde die geſamte Einwohnerſchaft von Dorcheſter nach Leuten durchforſcht, die ſchon Vorſtrafen für ähnliche Verbrechen hat⸗ ten. Der Perſonenkreis dieſer Vorbeſtraften wurde unauffällig überwacht. Nachdem man aber durch ſorgfältige Schriftvergleichungen alle die Perſonen ausgeſchieden hatte, die als Unberdächtig angeſehen werden mußten, blie⸗ ben nur noch wenige Perſonen übrig, die nun ſtändig ſcharf beobachtet wurden. Aus der Schrift und dem Inhalt der Karten ergab ſich weiterhin, daß der Abſender der Karten ein Menſch von nicht unerheblicher Bildung war. Bei dieſem Stand der Ermittlung blieb es einige Wochen. Die Beobachtung der dringend Verdächtigen erwies deren Unſchuld. Man mußte alſo einen neuen Weg beſchreiten. Postkarten aus dem Automaten g Bei ſämtlichen anonymen Karten handelte es ſich um Poſtkartenformulare, wie ſie die Poſt ſelbſt vertreibt und wie ſie in jedem Poſtkartenautomaten zu haben ſind. Da nun der anonyme Kartenſchreiber einen großen Verbrauch an Poſtkarten hatte und da er, wie anzunehmen war, die Poſtkarten nur mit Handſchuhen anfaßte, folgerte man, der Unbe⸗ kannte werde ſeinen Bedarf aus dem Auto⸗ maten decken, denn hier beſtand für ihn die geringere Gefahr einer Entlar⸗ vung. Vor ſämtlichen Poſtkartenautomaten von Dorcheſter wurde alſo ein unauffälliger Beobachter aufgeſtellt. Es zeigte ſich ſehr raſch, daß nur wenige Leute ſich ihrer Handſchuhe nicht entledigten, ehe ſie die Geldmünze in den Automaten warfen. Immerhin waren es doch noch ſoviel Perſonen, daß es nicht leicht fiel, deren Adreſſen zu ermitteln. Viele Tage harrten die beobachtenden Kriminaliſten auf ihrem Poſten aus. Ihre Mühe ſollte nicht un⸗ gelohnt bleiben. Ein Mann, der ſehr viel Kar⸗ ten aus dem Automaten zog, und dabei ſtets Handſchuhe trug, war der angeſehene Arzt Dr. Theodore Broadway. Auf ihn konzen⸗ trierte ſich jetzt alle Aufmerkſamkeit der Po⸗ lizei. Man bewachte ihn auf Schritt und Tritt, konnte ihn aber nie dabei abfaſſen, wie er Briefſchaften in den Poſtkaſten warf. Ver⸗ mutlich hatte er unter ſeinen zahlreichen Pa⸗ tienten, die er täglich beſuchte, einen Helfers⸗ helfer. Dle Karten werden numeriert An der Täterſchaft des Arztes beſtand bald kein Zweifel mehr. Dennoch mußte mit aller Vorſicht vorgegangen werden, damit er reſtlos überführt werden konnte. Zu dieſem Zweck wurden nun ſämtliche Poſtkarten in den Poſtkartenautomaten mit einer unſicht⸗ baren Tinte numeriert, die ſich nach Belieben ſichtbar machen ließ. Tatſächlich zog ſich der Arzt en einem der folgenden Tage wiederum eine ganze Anzahl von Poſtkarten. Kaum — war er mit ſeinem Auto abgefahren, als auch ſchon der Beobachter an den Automaten ſprang und ſich ebenfalls Poſtkarten zog. Damit war die Polizei im Beſitz der Nummern, die auf den Poſtkarten des Arztes ſtanden. Drei Tage ſpäter wurden von mehreren empörten jungen Damen abermals anonyme Poſtkarten mit unanſtändigem und beleidigen⸗ dem Inhalt der Polizei übergeben. Nun mußte es ſich entſcheiden, ob wirklich der Arzt der Täter war. Siehe da, als die unſichtbare Tinte ſichtbar gemacht war, da zeigten ſich die Nummern, die Dr. Broadway gelöſt hatte. Er war entlarvt. Man verhaftete ihn ſofort. Er war über die Methode, mit der man ihm auf die Schliche gekommen war, ſo verblüfft, daß er ſich auf der Stelle zu einem offenen Geſtändnis bequemte. Wie die Poli⸗ zei vermutet hatte, war einer ſeiner Patien⸗ ten, ohne es ſelbſt zu wiſſen, ſein Helfershel⸗ fer geweſen. Vor Gericht bekundeten mehrere Sachver⸗ ſtändige, daß Dr. Broadway aus einer krank⸗ haften Veranlagung heraus gehandelt habe und ſo kam er noch einmal mit einer ſehr hohen Geldſtrafe davon. Außerdem mußte er der Kriminalpolizei und der Staatsanwalt⸗ ſchaft ſämtliche durch ihn entſtandenen Koſten erſetzen. ſineipen aus Mahagoni und Elfenbein Erinnerungen an die„Bonanza“ ⸗Zeit vor 75 Jahren Eilley Orrum prophezeit Goldfunde aus einer Glaskugel Amerikaniſche Blätter veröffentlichen intereſſante Erinnerungen an die ſoge⸗ nannte Bonanza⸗Zeit zu Beginn der ſechsziger Jühre des vergangenen Jahr⸗ hunderts, als ein Goldrauſch die Gold⸗ gräber in Nevada erfaßt hatte. Was heißt„Bonanza“? Dieſes Wort war einſt ein Begriff, heute iſt es ſo gut wie unbe⸗ kannt. Und deshalb ſahen ſich auch die ameri⸗ kaniſchen Blätter, die jetzt Exinnerungen an die faſt ſchon ſagenhafte Bonanzazeit ver⸗ öffentlichen, genötigt, Wort und Begriff ihren Leſern zu verdolmetſchen. Bonanza komm: aus dem Spaniſchen und bedeutet„ſchönes Wetter“ zugleich aber auch„aroßes Glück“ und in der amerikaniſchen Auslegung „großen Reichtum“. Bonanza war ein Schlagwort. Mit einem Mal war es da und auch jedermann ſofort ge⸗ läufig. Bonanza— das bedeutete, reich wer⸗ den durch Goldfunde von märchenhaftem Um⸗ fang. War es wirklich einem Abenteurer ge⸗ lungen, im wilden Weſten Reichtümer zuſam⸗ menzuraffen, wurde er auf der Stelle als Bo⸗ nanza⸗König bezeichnet. Je nach der Ab⸗ ſtufung der Reichtümer gab es noch Bonanza⸗ Kalifen, Bonanza⸗Nabobs und Bonanza⸗ Barone. Und dann gab es auch noch Bonanza⸗ Königinnen. 1 Eine dieſer Königinnen war Eilley Or⸗ rum, die Anfang, Höhepunkt und Ende der Bonanzazeit in Nevada miterlebt hat. Die uralte Erfahrung, daß wirkliche und bleibende Reichtümer nur die Händler ſammeln konn⸗ ten, die den Goldgräbern die lebensnotwendi⸗ gen Dinge verkauften oder ſich ihnen ſonſt un⸗ entbehrlich machten, bewährte ſich auch an ihr. Am Fuße eines Berges in Nevada übte ſie gewiſſermaßen das Amt einer Wirtſchafterin aus, in dem ſie den Glücksrittern. die nach dem Weſten gezogen waren, ohne zu wiſſen, was ſie da eigentlich ſollten und nicht einmal etwas fanden, weil ſie nicht ſuchten, Fleiſch am Lagerfeuer röſtete und ihre armſeligen Lumpen wenigſtens noch einigermaßen in Stand hielt. Frau Orrum hatte bereits zwei Scheidungen glücklich überſtanden und im Grunde ging es ihr auch nicht beſſer als den anderen. Sie verdiente ſich ein paar Cents durch ihre Tätigkeit in dem Kamp und außer⸗ dem durch Hellſehen aus einer Glaskugel, in der ſie die Zukunft zu erblicken behauptete Eines Tages prophezeite ſie auf gut Glück einem Mann namens Comſtock eine Wendung in ſeinem Schickſal und große Reichtümer Daß der Berg, an dem ſie lagerten, unendlich Goldmengen in ſeinem Innern enthalte. wußte ſie natürlich ebenſo wenig wie die an⸗ deren. Und doch war es gerade dieſer Berg, der das Glück brachte. Etwa eine Woche nach der Prophezeiung ſahen die Gefährten Comſtocks, wie er auf dem Bergab⸗ hang plötzlich tanzte und brüllte, Purzelbäume ſchlug und ſich wie ein Irrſinniger benahm Er hatte eine reiche Goͤldader entdeckt. Als er die erſten Nuggets, wie die Gold⸗ fundſtücke genannt werden. in der nächſten Stadt verkaufte, drang die Kunde von der Goldentdeckung mit Rieſenſchnelle durch den ganzen Weſten. Eine Flut von Abenteurern ergoß ſich nach Nevada, um ſich zu bereichern. Comſtock verſtand es nicht, ſein Glück in den Händen zu behalten. Er verkaufte die von ihm entdeckte Goldader für 11000 Dollar. Das war ein Rieſenbetrag in ſeinen Augen, denn in ſeinem bisherigen Vagabundenleben hatte er faſt niemals einen ganzen Dollar in der Taſche gehabt. In Wirklichkeit betrug der Wert der Goldader mindeſtens drei Millionen Dollar. Ein noch ſchlechteres Geſchäft machte ein Freund Comſtocks, namens Alwa Gould, der ſeinen Anteil für 450 Dollar verkaufte und ſich dabei über den„genarrten Käufer“ noch luſtig machte. Die Ausbeute ſeines An⸗ Iwanzig Jahre verheiralef-aber mil wem? Pariſer Junggeſelle in ſchweren Nöten Paris lacht augenblicklich über das Ehe⸗ ſchickſal eines eingefleiſchten Junggeſellen, der 20 Jahre verheiratet war, ohne es zu wiſſen. In Paris gibt es auf erotiſchem Gebiet doch immer wieder Ueberraſchungen. So machte Joſef Grare, ein ruhiger Bürger im 11. Arrondiſſement von Paris kürzlich die Ent⸗ deckung, daß er ſeit 20 Jahren verheiratet war. Er hatte davon nicht die geringſte Ahnung. Erſt dieſer Tage erfuhr er es. Wenn ein Be⸗ kannter ihn vor einer Woche gefragt hätte, ob er Junggeſelle oder verheiratet ſei, dann würde er mit voller Ueberzeugung geſagt haben: „Junggeſelle.“ Die Sache kam dadurch heraus, daß der„keu⸗ ſche Joſef“ eine neue Identitätskarte brauchte. Er ging alſo zur Mairie ſeines Bezirkes, um ſie anzufordern. Natürlich bezeichnete er ſich dabei auf dem auszufüllenden Formular als Junggeſelle. Der Kataſterbeamte blätterte in ſeiner Karthothek. „Wieſo Junggſelle?“, meinte er.„In unſe⸗ ren Liſten werden Sie als verheiratet ge⸗ führt. Sie haben am 12. Juni 1917 Auguſtine Deéhuit geheiratet. Die Trauung fand in Creu⸗ ſot ſtatt.“ M. Grare war baff.„Auguſtine? Wie ſah ſie denn aus? Vielleicht wie Greta Garbo?“ „Darüber ſteht in unſerem Regiſter nichts“ ſagte der Beamte. M. Grare war ein gewiſſenhafter Mann. Er dachte alſo angeſtrengt nach und er ſtellte feſt, daß er den 12. Juni 1917 in einem Militär⸗ lazarett zu Dormans zugebracht hatte, wo er einer ſchweren Kriegsverwundung wegen gepflegt wurde. Er konnte ſich beim be⸗ ſten Willen nicht erinnern, daß es in dieſem — Lazarett ein weibliches Weſen namens Au⸗ guſtine gegeben haben ſollte Natürlich war er nicht geſonnen. ſich nun ohne weiteres aus dem von ihm offenbar ſehr geſchätzten Junggeſellenſtande in den eines ſeit 20 Jahren unter dem Joch le⸗ benden Ehemanns befördern zu laſſen. Er pro⸗ teſtierte alſo und die Behörde ſtellte Nachfor⸗ ſchungen an. Dabei ergab ſich, daß M. Grare kurz vor dem Datum. das in den Regiſtern als der Tag ſeiner Eheſchließung angegeben war, ſeine Perſonalpapiere verlo⸗ ren hatte. Irgendjemand muß ſie gefunden und mißbräuchlich benutzt haben, um mit der beſagten Auguſtine eine Ehe zu ſchließen, von der im Augenblick noch garnicht feſtſteht, wie ſie dann weiter verlaufen iſt. Soweit iſt die Sache klar. Das große Prob⸗ lem iſt nur, wie M. Grare nun auch amtlich wieder ein Junggeſelle werden kann. Soll er eine Scheidungsklage einreichen? Oder einen Antrag auf Nichtigkeitserklärung? Er ſelber hält die Sache für furchtbar ein⸗ fach:„Machen Sie einfach einen Federſtrich durch den Namen Auguſtine und ich bin zufrie⸗ den“, ſagte er zu dem Beamten.„Die Sache iſt ja zu dumm. Sich vorſtellen müſſen, daß man 20 Jahre geſetzlich verheiratet war, ohne daß man jemals auch nur einen Haarſchopf von ſeiner offiziellen Frau zu ſehen bekommen hat.“ In der Mairie hat man aber bürokratiſche Bedenken gegen den kurzen Prozeß, den M. Grare vorſchlägt. Er wird ſich alſo wohl einen Anwalt nehmen müſſen und der ſowohl wie der Fiskus werden an dem Verfahren. das einge⸗ leitet werden muß. um eine nur im Perſonal⸗ regiſter beſtehende Ehe wieder zu löſchen, eine Menge Geld verdienen. Möglicherweiſe wäre es billiger geweſen. M. Grare wäre ruhig „verheiratet“ geblieben. teils ergab 10 000 Dollar für die Tonne Erz und Geſtein und die Vorräte ſchienen über⸗ haupt kein Ende zu nehmen. Schließlich entpuppte ſich der ganze Berg als eine einzige Schatzkammer, denn man fand in ihm nicht nur Gold, ſon⸗ dern auch Silber und Kupfer im Ueberfluß. Im Handumdrehen wuchs eine SGoldgräber⸗ ſtadt aus der Erde, in der man förmlich in Gold und Silber ſchwamm. Goldbarren wurden zur Befeſtigung auf die Dächer gelegt und Silber wurde als Straßenpflaſter be⸗ nutzt. Ein Goldgräber richtete ſich ein kleines Blockhaus ein, das buchſtäblich mit Silber austapeziert war. Das war wirklich Bonanza! * Bald kam aber die Kehrſeite der Me⸗ daille! Das Leben in der neuen Goldſtadt Virgina City war vor allem im Winter mit den ſchlimmſten Entbehrungen verbunden. In⸗ folge des dichten Schnees, der zuweilen eine Höhe von 10 Metern erreichte, war die Stadt von der Welt abgeſchnitten. Die Zufuhr von Lebensmitteln war kaum möglich. Gold hatte man im Ueberfluß, aber nichts zu eſſen. In⸗ folgedeſſen kletterten die Preiſe auf ſchwin⸗ delnde Höhen. Fünf Dollar für ein Pfund Mehl, achzig Dollar für 100 Stück Bohnen, ein Dollar für eine kleine Zwiebel— das wurde verlanat und anſtandslos bezahlt. Man hungerte und darbte ſich durch den Win⸗ ter hindurch, und im Frühling war alles wie⸗ der vergeſſen. Sowie die erſten Mauleſeltrans⸗ porte die Stadt erreichten und neben den Le⸗ bensmitteln vor allem auch die nötigen Men⸗ gen von Alkohol mit ſich brachten, fing das luſtige Leben wieder von neuem an. Man ſchwelgte im Luxus und frönte dem Glücks⸗ ſpiel, Gold ſpielte ja auch keine Rolle. Und nun begann Eilley Orrums größte Zeit. Die verheiratete ſich mit einem Bankdirektor, der die Goldfunde finanzierte und wurde eine ganz große Dame. Die Ent⸗ wicklung zum Luxus, der im Jahre 1863 ihren Höhepunkt erreichte, wurde von ihr noch über⸗ laufen. Wenn ſchon die Tiſche in den Whiſky⸗ Kneipen aus Mahagoni und Elfenbein beſtan⸗ den, die Kellner ihre Anzüge mit echten Gold⸗ knöpfen verſahen und Marmor verwendet wurde wie Ziegelſtein, war es für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit, daß in ihrem Palais die Türen⸗ und Fenſterkreuze aus reinem Sil⸗ ber waren. Ihre„Bibliothek“ umfaßte meh⸗ rere tauſend Bände, obwohl die Schloßherrin kaum leſen und ſchreiben konnte. Dafür be⸗ ſchäftigte ſie ſich lieber mit ihrer prophezeien⸗ den Glaskugel. Zum Ausfahren benutzte ſie eine Karoſſe, deren Laternen aus Gold beſtan⸗ den und ihre Pferde trabten auf ſilbernen Hufen. Der geſellſchaftliche Ton war freilich der vornehmen Umwelt nicht angepaßt. Re⸗ volverſchießereien und Meſſerſtechereien waren an der Tagesordnung. Banditenhorden nah⸗ men Reiſenden aus Virginia City alle Habe ab. Doch waren ſie doch ſo ſehr Kavaliere, daß ſie ihren ausgeraubten Opfern die beſten Ha⸗ vanna⸗Zigarren und feinſten Sekt anboten. * Aber bereits im Jahre 1864 war der Bo⸗ nanzatraum zu Ende. Die Goldadern verſieg⸗ ten und Grundwaſſer drang in die Schächte.„Die Stadt wurde verlaſſen, die Paläſte zerfielen, von Virginia City blieb nichts übrig als eine Ruinenanſamm⸗ lung. Die Bonanza⸗Königin Eilley Orrum zog mit ihrem Mann und ihrer Glaskugel nach dem Oſten als Beſitzerin von vielen Mil⸗ lionen. Dag einzige, was heute noch an die Bo⸗ nanzazeit erinnert, iſt der Name eines Kupfer⸗ bergwerks im Süden von Alaska. aus dem jährlich Kupfer im Wert von einer Mil⸗ lion Dollar geſchürft wird. Wenn es noch Gold wäre— aber Bonanza und Kupfer, das reimt ſich wirklich nicht zuſammen. Mufik wird oft nicht ſchön empfunden Dudelſäcke retteten Schottland London, im Januar 1987 Die„Muſik“ des Dudelſacks iſt von jeher Gegenſtand lebhafter Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen Schotten und Nichtſchotten geweſen. Dieſer Streit ſoll ſogar bis in die Zeit Wilhelms des Eroberers zurückgehen, und böſe Zungen be⸗ haupten, daß die Normannen auf die Beſetzung Schottlands verzichteten, als Dudelſacktöne an ihre Ohren drangen. Vor dem Polizeigericht Bow Street in Lon⸗ don war ein gewiſſer Aliſter Me. Donald ange⸗ klagt, ſich eines geräuſchvollen Inſtruments zwecks Erlangung von Geld oder Almoſen be⸗ dient zu haben. Der Poliziſt Hearnden ſagte aus, daß er Me. Donald um 11 Uhr abends dudelſackſpielend in Piccadilly angetroffen habe. Er habe ihn verwarnt, aber Me. Donald ſei nach Regent Street weitergegangen, wo er ſeinen ruheſtörenden Lärm fortgeſetzt habe. Der Richter erklärte, daß zum Glück in jenem Stadt⸗ teil Londons wenig Schotten wohnten, ſonſt wäre vermutlich ein ſchwerer Streit ausgebro⸗ chen. Der Dudelſack ſei zwar in Schottland außerordentlich geſchätztes Muſikinſtrument, aber für Nachtmuſik auf Londoner Straßen nicht geeignet. Me. Donald verteidigte ſich da⸗ mit, daß man in ſeiner Heimat' daran keinen Anſtoß nähme. Auf dieſen Einwand mochte der Richter wohl gewartet haben, denn er ſchlug ſo⸗ fort in einem dicken Wälzer nach und zitierte eine Londoner Polizeiverordnung aus dem Jahre 1839, in der Dudelſäcke als geräuſchvolle Inſtrumente bezeichnet waren. Wohl oder übel mußte Me. Donald 8 Schilling Strafe bezah⸗ len, die ihm als Warnung dienen ſoll, nachts auf offener Straße nie mehr Dudelſack zu ſpie⸗ len. Wenigſtens in London nicht. ein — . —— 5 .—— 2 — 8 2 — 2 e 9 — ——— ͤ ñf2wA2a r — Bekanntmachungen Ortsgruppe 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. i Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ugr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Mitgliedskarten betr. Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben X, Y, Z haben ihre Mitgliedskarten bis Donnerstagabend in der Partei⸗Geſchäfts⸗ ſtelle bei Pg. Braun abzugeben. * Abend⸗Veranſtaltung des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibes- übungen. Die Parteigenoſſen, die an der Abendver⸗ anſtaltung des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen am Donnerstagabend teilnehmen, treten um 8 Uhr am„Freiſchütz“ an. Geſchloſſene Formationen haben zum ermäßigten Eintritts⸗ preis Zutritt. Franzke, Ortsgruppenleiter. * Aeichsluftichutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute abend 8 Uhr Schulungskurſus 3— 5. Abend für Hauswarte. Der Gemeindegruppenführer. eee eee Lokale Nachrichten Viernheim, den 21. Januar 1937 Anſer Tagesſpruch Wenn Menſchenherzen brechen und Men⸗ ſchenſeelen verzweifeln, dann blicken aus dem Dämmerlicht der Vergangenheit die großen Ueberwinder von Not und Sorge, von Schmach und Elend auf ſie hernieder und rei⸗ chen den verzagenden Sterblichen ihre ewigen Hände. Adolf Hitler(Mein Kampf). bbendogxanſtallung Nur noch wenige Stunden trennen uns von der Abendveranſtaltung des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen und der„Deut⸗ ſchen Sporthilfe“, zu der die Geſamtbevöl⸗ kerung Viernheims eingeladen iſt. Wollen Sie einige unterhaltende Stunden im Kreiſe un⸗ ſerer Sportkameraden und Sportkameradinnen verleben, dann erſcheinen Sie heute abend im „Freiſchütz“. Es wird ein Programm zur Ab⸗ wicklung kommen, das ſelbſt dem Verwöhn⸗ teſten Rechnung trägt. Ueber die Hauptprogrammpunkte: Licht⸗ bildervortrag über die„Deutſche Sporthilfe“ und Olympiafilm wurde an dieſer Stelle des öfteren berichtet, ſodaß es ſich erübrigt, hier⸗ über nochmals Betrachtungen anzuſtellen. Wenn wir bisher über die weitere Programm⸗ folge nur Andeutungen machten, ſo wollen wir heute Näheres verlauten laſſen. Daß es nicht notwendig iſt, über die Kapelle Schwarz⸗ Weiß etwas verlauten zu laſſen, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Ih e ſchneidige Spiel⸗ weiſe iſt weit über Viernheims Grenzen be⸗ kannt.— Das Handharmonikaſpiel der auf⸗ tretenden Schulknaben wird für manchen Be⸗ ſucher der Abendveranſtaltung eine Ueber⸗ raſchung ſein. Durch enormen Fleiß iſt es den Jungen gelungen, heute ſchon mit ihrem Können in der Oeffentlichkeit zu beſtehen.— Auch der Männergeſangverein hat ſich bereit erklärt, einige Lieder zum Vortrag zu bringen, ſodaß auch Muſik- und Geſangsfreunden Rech⸗ nung getragen wird.— Beſondere Anzie hungskraft werden die Einlagen unſeres be⸗ kannten einheimiſchen Humoriſten Jakob Müller ausüben. Er wird für die nötige Stim⸗ mung, die mal da ſein muß, ſorgen und un⸗ zere Lachmuskeln in Bewegung verſetzen.— eee eee —————— K der N. S. H. A. Fiernheim Dienſbejehl der Hitler⸗Jugend Entgegen allen anderen Gerüchten ordne ich an, daß der Dienſt der einzelnen Scharen heute abend wie immer im Heim der Schiller⸗ ſchule ſtattfindet. Der Gefolgſchaftsführer. * DAF— Arbeitsdank Am Donnerstag, den 21. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet im Nebenzimmer„Zur Traube“ eine Zuſammenkunft ſämtlicher Kameraden und Kameradinnen ſtatt. Ich bitte alle aus dem Arbeitsdienſt ge⸗ ſchiedenen Arbeitsmänner und Maiden, ſich dieſen Abend freizuhalten und unbedingt— wegen der Wichtigkeit der Zuſammenkunft — zu erſcheinen. Bezirksarbeitsdankwalter Höhler wird zu Euch ſprechen. Daß die ſportlichen Darbietungen nicht in den Hintergrund treten dürfen, verſteht ſich von ſelbſt. Ich brauche nur auf die Reigenmann⸗ ſchaft unſerer hieſigen Radfahrervereinigung aufmerkſam zu machen, welche wirklich guten Sport bietet. Vor zwei Jahren war ſie Gau⸗ meiſter des Gaues Baden, hatte alſo die Be⸗ rechtigung an der deutſchen Meiſterſchaft teil⸗ zunehmen. Leider konnten ſie von ihrem Recht keinen Gebrauch machen, da ihnen die nötigen Mittel, dieſe Fahrt zu finanzieren, verſagt blieben.— Sie alle haben die Schauturnen unſeres Turnvereins ſchon miterlebt und von der Meiſterriege und den Turnerinnen wirklich gute Leiſtungen geſehen. Sie werden heute abend ſich ebenfalls in den Dienſt der guten Sache ſtellen und dazu beitragen, den Abend zu geſtalten. Zum Schluſſe verraten wir Ihnen noch, daß ein hieſiger Sportkamerad auftritt, der ſehr vielen nicht bekannt ſein wird, der aber in aller Stille an ſich gearbeitet hat, der durch ſeine Energie und ſeinen zähen Willen ſich zu Leiſtungen emporgerungen hat, die einfach bewundernswert ſind. Was er uns bietet, iſt zum Teil Akrobatik, oder aber vollendete Gymnaſtik.— Beſuchen Sie die Abendveranſtaltung und urteilen Sie ſelbſt! Die hieſige Ortsgruppe des Deutſchen Reichsbundes hat ihre Pflicht getan. An Ih⸗ nen hängt es nun, daß die Veranſtaltung zu einem vollen Erfolg führt. Unterſtützen Sie die gute Sache, indem Sie heute abend im „Freiſchütz“ erſcheinen. Sie werden nach Hauſe der mit dem Bewußtſein, einen wirklich ſchönen Abend verlebt zu haben. Deutſcher Reichsbund für Leibesübungen Ortsgruppe Viernheim Franz Sutter * Achtung! SA⸗Sportabzeichenträger! Vor einigen Wochen wurden bereits an die⸗ ſer Stelle alle Träger des SA.-Sportabzei⸗ chens darauf hingewiesen, ſofort ihre Per⸗ ſonalien(Name, Wohnung, Geburtsdatum und Ort, Nummer ſeines SͤA.⸗Sportabzei⸗ chens, Ort und Zeit des Erwerbs) an die SA.⸗ Standarte 171, Mannheim, Schlageterhaus, ſchriftlich mitzuteilen(nur ſolche, die nicht der SA., SS. oder NS KK. angehören). Wer dies noch nicht getan hat, hole dies ſofort nach und zwar bis längſtens 31. Januar 1937, da er ſonſt mit Wirkung vom 1. Februar ab ſeines Sportabzeichens verluſtig geht. * Todesfall. Sterbegeläute verkündete am geſtrigen Vormittag das Ableben der zuletzt im Mutterhaus in Brühl(Baden) lebenden ehrw. Schweſter Piania, i. d. W. Mar⸗ gareta Reinhardt von hier. Die Ver⸗ ſtorbene erreichte ein Alter von 76 Jahren. Generalvikar Domkapitular Schumacher Im Alter von 54 Jahren iſt Generalvikar Domkapitular Schumacher plötzlich an ei⸗ nem Herzſchlag geſtorben. Domkapitular Schu⸗ macher ſtammt von Klein⸗Hauſen und wurde 1905 zum Prieſter geweiht. Er wirkte als Kaplan und Pfarrverwalter in Mainz und Viernheim. Im Jahre 1913 wurde er als Pfarrer nach Lämmerſpiel berufen. Nachdem er Dekan des Dekanates Offenbach geworden war, wurde er 1932 Domkapitular. Nach dem Tode des Generalvikars Dr. Mayer berief ihn — Die Kleintierzüchter in der zweiten Erzeugungsſchlacht im Vierjahresplan Die deutſche Kleintierhaltung ſtellt mit ihren 29 Gänſen, Enten, Puten, Tauben, iegen, Kaninchen, Pelztieren und Bienen⸗ völkern einen Wert von über 1 Milliarde Reichsmark dar. Die Geflügelwirtſchaft als Teil der Kleintierhaltung nimmt einen be⸗ deutſamen Raum ein. Ueber 600 Mill. RM. entfallen allein auf die Geflügelhaltungen. An Hühnern werden im Deutſchen Reich etwa 86 Millionen gezählt, an Gänſen ſind etwa 5,5 Millionen vorhanden. Enten gibt es zur Zeit nur 2,5 Mill., dafür aber mehrere Mill. Tauben und ähnliches Geflügel. Der deutſche Ziegenbeſtand umfaßt 2,5 Millionen Stück, während an Kaninchen über 7,5 Millionen vorhanden ſind. Bienenvölker haben wir in Deutſchland über 2 Millionen. Dazu tritt der Seidenraupenbau und die immer umfang⸗ reicher werdende Pelztierzucht. Das Ziel der deutſchen Kleintierhaltung iſt, durch die Ein⸗ richtung von anerkannten Herdbuch- und Ver⸗ mehrungszuchten leiſtungsfähige, geſunde und bodenſtändige Tiere für die einzelnen Wirt⸗ ſchaften zu ſchaffen. Große, mittlere, kleine und kleinſte Betriebe, auch der Siedler und Gartenkoloniſt, können ſich in die Kleintier⸗ haltung einſchalten. Als Ergebnis der Klein⸗ tierhaltung fallen Fleiſch, Milch, Eier, Ho⸗ nig, Wachs, Federn und Daunen, ſowie die verſchiedenartigſten Felle und Pelze an. Bisher mußten wir an Kleintieren noch für über 40 Millionen RM. einführen. Die Kleintierhaltung iſt jetzt durch Einbeziehung in den Reichsnährſtand und durch Feſtſetzung einer Marktordnung ſo geregelt, daß insbe⸗ ſondere die Betriebe, die eine eigene Fut⸗ tergrundlage haben, angemeſſene und rentie⸗ rende Leiſtungen erzielen können. Es iſt Vor⸗ ſorge getroffen, daß über die Landesbauern⸗ ſchaften die Kleintierhalter ſtändig eine fach⸗ lich einwandfreie und gute Beratung erhalten können. So darf damit gerechnet werden, daß im Rahmen der neuen Erzeugungsſchlacht dieſe wichtige Betriebsform eine fart ins Gewicht fallende Leiſtungsſteigerung zeigen und eine bedeutſame Rolle ſpielen wird. Die Klein⸗ tierzüchter und Kleintierhalter ſind einheitlich durch den Reichsverband Deutſcher Kleintier⸗ züchter fachlich zuſammengeſchloſſen. Tauſende von Menſchen finden in der Kleintierhaltung eine lohnende und ausreichende Beſchäftigung. Eine große Anzahl von Induſtrien liefert den Betrieben die nötigen Hilfsmittel. Der Groß⸗ und Kleinhandel hat ſich in die notwendige Verteilung der Produkte eingeſchaltet. Neben der Selbſtverſorgung der Kleintierhalter wer⸗ den die Ergebniſſe auch der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft nutzbar gemacht. eee eee eee Prüfung jür ben beuljchen Nelerſchein Alle jungen Deutſchen, die bei berittenen oder befahrenen Truppenteilen zu dienen wün⸗ ſchen, haben bei den kommenden Ausmuſte⸗ rungen den Reiterſchein vorzulegen. Die Prüfung für den Reiterſchein können Ange⸗ hörige aller Jahrgänge ab 1890 ablegen; vor⸗ nehmlich jedoch die Jahrgänge 1914— 1921. Der Beſitz des Reiterſcheines bietet fol⸗ gende Vorteile: I. Bei freiwilligem Eintritt in das Reichs⸗ heer erfolgt Einſtellung in den ſelbſt ge⸗ wählten Truppenteil im Rahmen der Be⸗ ſtimmungen. 2. Bei der pflichtmäßigen Aushebung erfolgt nach den Beſtimmungen die Einſtellung bzw. Verwendung als Reiter oder Fahrer. Die erſten Prüfungen in Starkenburg fin⸗ den zu folgenden Terminen ſtatt: Montag, den 25. 1. 1937: Darmſtadt um 19 Uhr, Reit⸗ bahn Schott. Sonntag, den 7. 2. 1937: Bickenbach, 8.30 Uhr: Sportplatz; Bensheim, 9.30 Uhr, Reitplatz; Lorſch, 11.30 Uhr: SA.⸗ Reitplatz; Lampertheim, 13.00 Uhr: Reit⸗ platz; Biblis, 15.30 Uhr: Reitplatz; Gerns⸗ heim, 17.00 Uhr: Reitplatz. Weitere Prüfungstermine für Starken⸗ burg folgen ſpäter. Anmeldung zu den Prüfungen iſt nicht er⸗ forderlich. Für Intereſſenten, die über eigene Pferde nicht verfügen, werden Pferde bereit geſtellt. Verlangt wird: Reiten eines Pferdes in den drei Gangarten, hierbei vor allem los⸗ gelaſſener, ſchmiegſamer Sitz. Theoretiſch: Fragen über die Kreuzleine 22, Verkehrs⸗ regeln, Geſchirrlehre, Pferdepflege, Fütterung uſw.— Den Reiterſchein können alle An⸗ gehörige des NS RK. erwerben. * Sänger ⸗Einheit. Generalverſamm⸗ lung am Freitag. Die Vorſtandsmitglieder treffen ſich vorher. Auch werden die Mit⸗ glieder auf die heute abend im„Freiſchütz“ ſtattfindende Veranſtaltung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen aufmerkſam gemacht. Die Glücksmänner.(Einen 500⸗Mk.⸗ Gewinn gezogen!) Mittwochvormittag wurde in Mannheim, von einem Handwerksmei⸗ ſter, der mit ſeiner Frau in einem Weinhaus in Qu 4 beim Frühſtück ſaß, bei einem grauen Glücksmann der Reichs⸗Winterhilfs⸗Lotterie ein 500⸗Mark⸗Gewinn gezogen. 11 Das Wetter. Durch das Zuſammentref⸗ fen feuchtmilder Meeresluft und kalter Luft⸗ maſſen über Deutſchland iſt es zu verbreiteten Niederſchlägen gekommen. Sie beſtanden in Oſt⸗ und Mitteldeutſchland durchweg aus Schnee und haben dort auch in den Niederun⸗ gen zum Aufkommen von Schneedecken ge⸗ führt. In unſeren Nachbargebirgen haben ſich erneut Schneedecken eingeſtellt. Zunächſt kann mit Witterungsbeſſerung gerechnet werden, doch iſt das Aufkommen beſtändigen Wetters für längere Zeit pe de— Don⸗ nerstag: Zunächſt vielfach aufheiternd und Einſetzen von Froſt, veränderliche Winde, ſpä⸗ terhin wieder aufkommende Unbeſtändigkeit. Freitag: Vorausſichtlich wieder unbeſtändiges Wetter mit Niederſchlägen, im allgemeinen Schnee, kalt. *. ines eint eines 2 In einem Straßenbahnwagen! Er iſt dicht beſetzt und im Innern müſſen die Neuhinzu⸗ kommenden ſtehen. Langſam fährt er der Stadt zu, während an den Halteſtellen immer neue Gäſte einſteigen wollen. Der freundliche Schaffner hat reichlich zu tun und mit wlä⸗ chelnder Miene fertigt er nacheinander die Anweſenden ab. Unaufhörlich ertönt ſeine Stimme:„Wer hat noch keinen Fahrſchein?“ — Wir fahren weiter. Mein Blick fällt von von meinem„Standort“ in den Wagen und da ſehe ich gerade, wie drüben in der Ecke ein tadellos angezogener Herr ſich breit gemacht hat und behaglich dort ſitzt. Bei einer Halte⸗ ſtelle ſteigt eine alte werktätige Frau mit einem ſchweren Korb ein, ſtellt ſich mit ihrer Laſt auch in das Innere, weil ſie tüchtig zu frieren ſcheint. Da nun die Plätze durchweg von Frauen beſetzt ſind und nur unſer feiner Herr ſich nicht rührt— die Gäſte ſchauen etwas böſe zu ihm hinüber— erhebt ſich eine andere etwas jüngere Frau und bietet der Alten ihren Platz an. Der Wagen fährt weiter. Ein Gehen und Kommen, aber immer noch bleibt der Wagen vollkommen beſetzt. Der Herr drüben mit dem tadellos ſitzenden Anzug be⸗ trachtet frohgemut die Innenwelt und merkt wahrſcheinlich gar nicht, daß einige der An⸗ weſenden ihm ihre Verachtung ſchenken. Wie⸗ der hält der Wagen und wieder ſteigen neue Perſonen ein. Diesmal aber betritt eine junge, feſche Dame, ſchick und graziös das Wagen⸗ innere. Und ſiehe da: unſer Mann dort drüben am Eckplatz erhebt ſich überraſchend ſchnell, bietet dem jungen Mädchen ſeinen Platz an und ſtammelt ſchnodderig:„Bitte, Gnädigſte, ich kann auch ſtehen...“ Es ſcheint ſogar, als ob er mit ihr ein Geſpräch anfangen möchte. Die ſetzt ſich hin. Und als wir mitten in der Stadt ſind, wo die meiſten den Wagen verlaſſen, tritt auf einmal ein älterer Herr zu dem Unbekannten und ſagt ihm nur:„Sie, für das junge Ding da, da ſtehen Sie auf, aber die Arbeitsfrau dort, die laſſen Sie ſtehen. Pfui!“ Sprach's und verſchwand in der Menge. Der feine Herr aber ſah nur ver⸗ ächtliche Mienen auf ſich gerichtet und beſchämt tauchte auch er in der Menge auf der——— Straße unter. Biſchof Dr. Stohr zum Generalvikar. Aller ar, Wenn Ihr Haar zu schnell fettig wird, dann beruht das auf Gberreizung der in der Kopfhaut befind- lichen Talgdrüsen. Abhilfe schafft regelmäßige Pflege des Kopfes mit milden Mitteln, die kein Hlkali und keine Kalkseife irn aar zurücklassen, also mit SchèWARILIKO PE. Gegen Schuppen besonders zu empfehlen: Schwarzkopf-Schaumpon Sorte Teer zu 20 Pfennig Schwarzkopf · Extra- Zart mit Kräuterbad 30 Pfennig Auſende lang fügung feat be r Goß⸗ wendige ur wer⸗ Vulks⸗ ben ſich ſt im eg ters Don⸗ und , pa- digkeit. andiges meinen ö 4 t lit hinzu Saat Mlle dliche Wh t die t ſeite chein?“ llt von en und er ein macht Halte 1 nit ihrer ib u. weg feiner hauen h eine t der beiter. loch herr g be⸗ merkt An⸗ Vie⸗ neue unge, agen⸗ rüben hell, g an jagte, ſogar, fangen Wagen 0 i. ber⸗ hämt N ö ö f ö ö Auch im Februar finden in den meiſten Or⸗ ten des Kreiſes im Rahmen des Freizeitringes Feierabendveranſtaltungen ſtatt. Der Februar iſt eine Zeit, in welcher bis zum Faſtnacht⸗ 3 der Prinz Karneval das Zepter ührt. b Auch wir wollen einer volkstümlichen Ge⸗ ſtaltung dieſer Zeit Raum laſſen, können wir doch ſagen, daß gerade im Kreis Heppenheim in einer Reihe von Orten des Odenwaldes Faſtnachtsbräuche gepflogen werden, die ſchon Jahrhunderte alt ſind. „Jedem das Seine“ ſei hier die Parole und die Faſtnacht des Jahres 1937 ſoll die Men⸗ ſchen fröhlich und heiter finden. Eines aber muß e ee werden: Die Zeit, da man Karneval feierte, indem man ſich alte Lum⸗ Waste das Geſicht vermalte und eine ke davorzog, iſt vorbei. Selbſt in der ausgelaſſenſten Stimmung wollen wir daran denken, daß all unſer Tun ſich letzten Endes finden muß im bejahenden Ausdruck der Lebens⸗ und Kampfgemeinſchaft een In iernheim finden nachfolgende Freizeitveranſtaltungen ſtatt: Veranſtaltungen des Freizeitringes im Februar 1937 6. Februar 1937: Koſtümfeſt im„Ratskeller“. Beginn 20 Uhr. Veranſt.: NSG.„Kd.“ in Verbindung mit dem Männergeſang⸗ verein. 7. Februar 1937: 2. Große Fremdenſitzung im„Karpfen“; Beginn: 20 Uhr. Veranſt.: NSG.„Kd.“ in Verbindung mit der Karnevalsgeſellſchaft Viernheim. Wandern mit„Kraft durch Freude“: 1. Kreiswandertag 1937 am 14. Februar Unter Führung der Ortswanderwarte wer⸗ den am 14. Februar von faſt allen Ortsgrup⸗ en und Stützpunkten Wanderungen durchge⸗ fuhrt Auch hierbei ſollen ſich die Arbeits⸗ kameraden zu fröhlicher Gemeinſchaft ohne Berufs- und Standesunterſchiede zuſammen⸗ finden. Und ſo weiſen wir ſchon hier auf dieſe Wanderungen hin und fordern dazu auf: Zum erſten Kreiswandertag der Kd. am 14. Feb⸗ ruar wandert alles! Wanderplan für Viernheim: Fußwan⸗ derung nach Hüttenfeld durch das Wieſen⸗ elände. Abmarſch um 13 Uhr am Rathaus. Führer: Ortswanderwart Schmitt. „Hemclenzimmex“ 4 cle 2 2 9 0 Der„Tag der Polizei“ gab vielen Volks⸗ noſſen Anlaß, in den letzten Tagen die Polizei⸗ ausſtellungen in Städten zu beſuchen, um ein⸗ mal einen Blick„hinter die Kuliſſen“ der polizeilichen Tätigkeit zu werfen und einmal die Naſe in Dinge zu ſtecken, die ſonſt der Oeffentlichkeit nicht zugänglich ſind. Auch die Preſſe wurde mit dem weitverzweigten und komplizierten Apparat der Polizei vertraut gemacht. Neben viel Belehrendem gab es auch allerhand intereſſante Dinge zu ſehen, mit denen ſonſt nur die Verbrecher in„Be⸗ rührung“ kommen. Einzelne dieſer Einrichtun⸗ gen wurden auch„praktiſch“ vorgeführt. Ein freundlicher Poliziſt legte uns z. B. auch die Handſchellen an, von denen eine Auswahl aus alter und neuer Zeit zu ſehen war. Mit einem raſchen Griff hatte er das„Armband“ um das Handgelenk geſchlungen. Das war zweiter aber nicht ſchlimm. Dann aber drehte er den Bügel der Kette nach rechts und nach inks. Auweh! Das ſchmerzte und ich meinte, ſchon die Knochen meiner Hand knacken zu hören. Es war nur ein Scherz, nur eine kleine Probe, aber ich lernte begreifen, daß dieſer „Druck“ bei Fluchtverſuchen Wunder wirkt. So harmlos die Dinger ausſehen, ernſtlich möchte ich aber mit dieſen Handſchellen nicht in Berührung kommen. Auf eine ſolche„enge“ Verbindung mit der Polizei lege ich wirklich keinen Wert. Dann führte uns ein anderer Poliziſt ſchmunzelnd in die„Fremdenzimmer“ der Polizei, nämlich in den Notarreſt. Die Eiſentüren ſtanden weit auf und— neugierig wie die Preſſeleute nun einmal ſind— traten wir in eines dieſer„Zimmer“. Es war äußerſt primitiv eingerichtet und es roch nicht nach Parfüm; nur eine niedere Holzpritſche ſtand auf dem Boden, auf der ſonſt die„Gäſte“ ihren Rauſch ausſchlafen oder ſich„beruhigen“ können, wenn ſie ſich polizeiwidrig aufgeregt haben. Die Wände waren kahl, da und dort mit„Inſchriften“ verſehen. In einer Ecke war ein dickes Ofenrohr angebracht; das iſt. die Heizung. Sonſt befanden ſich keine Möbel⸗ ſtücke in den Arreſtzellen. Das iſt auch gut ſo, denn mancher Arreſtant könnte ſich ſonſt in ſeiner Wut an ihnen vergreifen. Während wir uns in dem„Fremdenzimmer“ umſahen, ſchloß der Poliziſt raſch die Türe und frug uns durch das Guckloch, wie es uns gefalle. Na, zum Spaß läßt man ſich ſchon einmal in polizeilichen Gewahrſam nehmen, aber auf längere Zeit möchten wir in einem ſolchen dumpfen, kahlen und dunklen„Zimmer“ doch nicht weilen. Doch, für aufgeregte Menſchen oder für Betrunkene möge der Aufenthalt in einem ſolchen Raum zur Beruhigung der Ner⸗ ven recht zweckdienlich ſein. Die„Fremden- zimmer“ der Polizei ſind an manchen Tagen — beſonders Samstags und Sonntags— gut beſetzt, ein Beweis, daß die Einrichtung einem Bedürfnis entſpricht. Es gibt Einzelzimmer und Zimmer für mehrere Perſonen. Die Po⸗ lizei möge es uns aber nicht übel nehmen, wenn wir die Volksgenoſſen auffordern, dieſes „Fremdenheim“ trotz ſeiner Billigkeit zu meiden und ſich ſo zu benehmen, daß ſie mit dem Notarreſt nicht in Berührung kommen. Schutz dem Arbeiter Im deutſchen Arbeitsſchutzmuſeum in Ber⸗ lin⸗Charlottenburg beginnt Anfang Februar der zweite Lehrgang über„Entſtehung und Verhutung von Berufskrankheiten“, der das geſamte Gebiet der betrieblichen Geſund⸗ heitsführung behandelt. Hand aufs Herz deuijcher Bauer nimmſt du es dem Städter übel, wenn er einen ſchön ausſehenden Apfel einem wenig vertrauenerweckenden vorzieht? Würdeſt du nicht lieber ſelbſt auch ein paar Mark mehr ausgeben für Obſt, das dir in die Augen leuchtet und dir ſchon durch ſeinen Anblick das Waſſer im Munde zuſammenlaufen läßt? Oder möchteſt du dir lieber aus ſaurem Krüp⸗ pelobſt die Zähne ausbeißen? Ganz gewiß iſt da die Wahl nicht ſchwer, und wenn deine Freunde und Privatkunden kommen, wirſt du ihnen dein beſtes Obſt vorlegen, um Ehre einzulegen. Für das übrige, das geringere, iſt ja der Obſtmarkt da. Er muß für den Abſatz ſorgen und bekommt es wohl leicht auf dem Wochenmarkt los. So glaubſt du— aber überlegſt du auch, daß du den Obſtmarkt und damit das Anſehen des deutſchen Obſtes ſchä⸗ digſt? Gerade heute, da es heißt, das deut⸗ ſche Obſt dem ausländiſchen gleichzuſtellen, iſt auf dem Markte kein Platz mehr für minder⸗ wertige Ware. Die deutſche Hausfrau, die bewußt in der Aufbauarbeit des dritten Reiches ſteht, weiß, daß der erſte Schlag im Kampf gegen den Ver⸗ derb im Einkauf der Früchte zu führen iſt. Sie wird ſich als verantwortungsbewußte Ver⸗ walterin des Wirtſchaftsgeldes hüten, wurm⸗ ſtichiges oder fleckiges Obſt zu kaufen. Der Obſtbauer weiß aber, daß für ihn viel früher dieſer Kampf beginnt, und der beſte Verbün⸗ dete die Vorbeugungsmaßnahme iſt. Jetzt, deutſcher Bauer, iſt es Zeit, durch eine ſorg⸗ fältige Winterpflege der Obſtbäume die kom⸗ mende Ernte günſtig zu beeinfluſſen. Da das Obſt im Volkshaushalt eine ſo große Rolle ſpielt, ſcheut der Reichsnährſtand keine Mittel, dem Obſtbauern mit Rat und Tat beizuſtehen und ſeine Arbeit fördern zu helfen. Ein gro⸗ ßer Aufklärungsfeldzug iſt im Gange. Selbſt in den abgelegenſten Orten hat der Obſtbaum⸗ halter durch Vorträge von ſachkundigen Beam⸗ ten und durch Fachzeitſchriften ſich zum ziel⸗ bewußten Obſtbaumpfleger heranzubilden Ge⸗ legenheit. Große Geldſummen ſtellt der Reichs⸗ nährſtand zur Verfügung, um OQualitätsobſt anzubauen und wenn nätig, die Bäume auf geeignetere Sorten umzupfropfen. Ausgebil⸗ dete Baumwärter ſtehen in jeder Gemeinde zur Verfügung und eine Kommiſſion trägt Sorge, daß die Polizeiverordnungen, die zur För⸗ derung des Obſtbaues beſtehen, durchgeführt werden. Freilich können wir nicht nur Tafel⸗ obſt anbauen, da auch großer Bedarf an Moſt⸗ und Kochobſt beſteht. Wirtſchaftsobſt iſt aber dann auch nur für dieſe Zwecke anzubieten. Gemeinſchaftliches Ziel für Erzeuger und Verbraucher und einſichtsvolles Arbeiten muß auch auf dieſem lebenswichtigen Gebiet zu einem vollen Erfolge führen. Auch Beamte können Abſtammung durch Ahnenpaß nachweiſen Der Reichsfinanzminiſter hat für die ihm unterſtellten Dienſtſtellen verfügt, daß die Be⸗ Beamten den Abſtammungsnachweis durch Vorlage des Ahnenpaſſes führen können. Der Miniſter erklärt, der Ahnenpaß enthalte alle Angaben, die zur Führung des Abſtammungs⸗ nachweiſes erforderlich ſind. Seine Verwen⸗ dung ſei daher ſelbſt in den Fällen notwendig, in denen die Geſetze vorſehen, daß der Nach⸗ weis durch Vorlegung von Geburtsurkunden, Heiratsurkunden der Eltern uſw. zu erbringen iſt. Die Dienſtſtellen könnten ſich deshalb mit der Vorlage des Ahnenpaſſes begnügen, der nach einem entſprechenden Vermerk an den Inhaber zurückzugeben ſei. Aus Stadt und Land Grundſteinlegung zu einem Ehrenmal In aller Stille hat ſich eine Anzahl Front⸗ kämpfer der Regimenter 469, 470 und 471 auf der„Höhe 304“ zwiſchen Windeck und Wachenburg verſammelt. Es galt, die Grund⸗ ſteinlegung zum Ehrenmal des ehemaligen Infanterie-Regiments Nr. 469 zu begehen, das am 18. Januar vor 20 Jahren gegründet wurde. An Pfingſten ſoll die feierliche Ein⸗ weihung in Verbindung mit dem 1. Regi⸗ mentstag ſtattfinden. Märzveilchen blühen im Januar Von der Bergſtraße. Das durch die andauernd milde Witterung ſtark vorgetrie⸗ bene Wachstum macht den Bergſträßern Obſt⸗ züchtern große Sorge, da erfahrungsgemäß ſo warmen Wintermonaten gerade in den Wochen, wo die Obſtanlagen warmes Früh⸗ jahrswetter bräuchten, die ſpäte Kälte folgt, die die ganze Ernte gefährden kann. In den Gärten blühen allenthalben die Märzveilchen, an den Birken hängen ſchon die Kätzchen, alle Sträucher in den Gärten haben ſchon grüne Spitzen vorgetrieben. Heppenheim.(Sportliche Ausbildung der Feuerwehren des Kreiſes Heppenheim). Zum Kreisſportwart der Feuerwehren des Kreiſes Heppenheim wurde der Kommandant der Freiw. Feuerwehr in Zotzenbach, Bürger⸗ meiſter Bickel, beſtimmt, der zugleich auch Provinzialſportwart iſt, und dem daher die Schulung der Kreisſportwarte in der Provinz obliegt. Er hatte dieſe bereits zu einer Schu⸗ lung nach Darmſtadt berufen. Die Kreisſport⸗ warte ſchulen dann die Ortsſportwarte und dieſe führen die ſportlichen Uebungen, die auf dem Provinzialfeuerwehrtag in Lorſch vorge⸗ führt werden ſollen, erſtmals innerhalb der örtlichen Wehren durch. Die hierbei einzu⸗ übenden Vorführungen werden gegenüber frü⸗ heren Feuerwehrtagen eine Neuerſcheinung be⸗ deuten. Die Dachratte als Hühnerwürger Bürſtadt. Am Sonntag morgen mußte ein hieſiger Arbeiter, als er ſeinen Hühner⸗ ſtall betrat, die betrübliche Feſtſtellung ma⸗ chen, daß ihm in der Nacht nicht weniger als vier ſeiner beſten Hühner totgebiſſen wurden. Die Vermutung, es handle ſich um ein Wieſel, traf nicht zu, denn noch im Laufe des Montag gelang es ihm, den Hühnerwürger in Geſtalt einer großen Dachratte zu erlegen. Ein 4000 jähriges Dorf Intereſſanter Fund an der Römerſtraße Heidelberg. Bei den Neubauten in der verlängerten Römerſtraße kamen dieſer Tage dunkle Erdſchichten zutage. Eine Beſichtigung der Fundſtelle ergab, daß man auf eine Sied⸗ lung der Bandkeramiker geſtoßen war, d. h. die Hinterlaſſenſchaft von Menſchen entdeckt hatte, die um das Jahr 2000 vor der Zeit⸗ wende in dieſer Gegend gelebt haben. Es han⸗ delt ſich wohl um eine einfache Bauernbevöl⸗ kerung, die aus der Donau⸗Gegend hierher lam und hier vor der Ankunft der nordiſchen Völker ſiedelte. Die meiſten der vorgefundenen Schichten weiſen verhältnismäßig nur wenig Scherben auf. Eine große und ziemlich aus⸗ gedehnte Kulturſchicht ſtammt jedoch von einem Haus. Hier fanden ſich auch die meiſten der Scherben. Schriesheim.(Betrunken am Steuer). Etwa 200 Meter oberhalb des Schwimmbades ereignete ſich am Sonntagabend ein Verkehrs⸗ unfall, der leicht ſchlimmere Folgen haben konnte. Aus ungeklärter Urſache war ein Per⸗ ſonenkraftwagen die Böſchung hinaufgefahren und umgeſtürzt. Von den Inſaſſen wurde nie⸗ mand verletzt, obwohl der Wagen beſchädigt wurde und alle Fenſter in Trümmer gingen. Der Fahrer verbreitete einen kräftigen Alko⸗ holgeruch; die zu Hilfe geeilte Polizei nahm davon Kenntnis und wird einen entſprechenden Denkzettel folgen laſſen. Möbelwagen fährt über die Böſchung Neuſtadt i. Schw. Dienstag morgen ge⸗ gen 1.30 Uhr, fuhr am Ausgang der Stadt, bei der ſogenannten Kirchſteig, ein Möbel- wagen über die Straßenböſchung hinaus. Es handelt ſich um den Fernkraftwagen einer Speditlonsfirma, der nach Bayern unterwegs war. Infolge der vereiſten Straßen glitt der Kraftwagen aus und rutſchte die Böſchung hinab, wobei er ſich umlegte, glücklicherweiſe aber durch dort ſtehende Tannen aufgehalten wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden, doch wurde unter den Möbeln Unheil angerichtet. Ein Fünfhunderter gezogen in einer Wirtſchaft ein Fünfhundert⸗Mark⸗ Los der Winterhilfslotterie. 30 Mark über⸗ wies der glückliche Gewinner dem Winter⸗ hilfswerk. Ein verhängnisvoller Fauſtſchlag Der 20 Jahre alte Ludwig Kuhne aus Gie⸗ ßen ſtand unter der Anklage der Körperver⸗ letzung mit Todesfolge vor dem oberheſſiſchen Schwurgericht in Gießen. Er hatte Ende Au⸗ guſt v. J. einem 66 Jahre alten gebrechlichen Manne, der ſpät abends beim Vorbeigehen auf der Straße in angetrunkenem Zuſtand dem Angeklagten und ſeinem Freund beleidigende Worte zugerufen hatte, einen Fauſtſchlag ins Geſicht verſetzt, wodurch der alte Mann zu Boden ſtürzte und bewußtlos liegen blieb. Straßenpaſſanten ſchafften den bewußtloſen alten Mann, der im Leben allein ſtand, nach ſeiner Wohnung, wo er am anderen Tage tot in ſeinem Zimmer aufgefunden wurde. Nach den Feſtſtellungen der Sachverſtändigen iſt der Tod des Mannes urſächlich auf den Fauſt⸗ ſchlag zurückzuführen. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte daher den Angeklagten zu zehn Mo⸗ naten Gefängnis und nahm ihn im Hinblick auf die Höhe der Strafe ſofort in Haft. Blüten und Feldfrüchte im Breisgau Freiburg. In der oberrheiniſchen Tief⸗ ebene, beſonders im Breisgau, herrſcht ſeit vielen Wochen ſtatt Winterkälte eine abnorme gemäßigte Witterung. Seit Mitte Dezember bis in die dritte Januarwoche blühen Stamm⸗ roſen, Margeriten, Veilchen, Jasmin; alle Bäume, die gefüllt werden, ſtehen in vollem Saft, ſogar Nußbäume; im Kaiſerſtuhlgebiet blühen die Aſtern immer noch und zahlreiche Feldfrüchte, die draußen blieben, wachſen wei⸗ ter. Sogar ganze Felder mit Weißrüben brauchten noch nicht abgeerntet zu werden. Spatz ſtiehlt einen Zwanzigmark⸗ ſchein Im Hauſe eines Geſchäftsmannes in Geln⸗ hauſen hatte die Hausfrau über Mittag ein Käſtchen mit Papiergeld auf dem Tiſch in der Wohnſtube ſtehen laſſen und war für einen Augenblick aus dem Zimmer gegangen. Als ſie zurückkehrte, gewahrte ſie das ſeltſame Schau⸗ ſpiel, daß ein Sperling, den ſie ſchon öfters gefüttert hatte, ſich einen Zwanzigmarkſchein angeeignet hatte, ihn mit dem Schnabel feſt⸗ hielt und davon fliegen wollte. Auf dem Weg zum offenen Fenſter ſcheint ſich der Spatz doch noch eines Beſſeren beſonnen zu haben, defin er ließ den Schein fallen. Man ſieht, daß Ls die Elſter nicht allein iſt, die in der Tierwelt Drei Kinder beim Spiel verunglückt Pforzheim. Mehrere Kinder, die dieſer Tage im Wöſſinger Steinbruch ſpielten, ſtie⸗ gen dort auf einen Kippwagen und ſetzten ihn in Gang. Der Kippwagen mit den Kindern fuhr bis zur Rampe, wo er ſich überſchlug und die 1.70 m tiefe Ladeanlage hinunterſtürzte. Der Sohn des Lehrers Brauch wurde ge⸗ tötet, zwei andere Kinder wurden ſchwer ver⸗ letzt.—(Diebſtahl und Selbſttötung). Ein Bedienungsfräulein aus einem hieſigen Wirt⸗ ſchaftsbetrieb hatte den Inhaber beſtohlen. In Erwartung einer gerichtlichen Beſtrafung nahm ſie ſich durch Einnehmen von Zyankali das Leben. * Ein Reichsleſebuch in allen deut⸗ ſchen Schulen. Oſtern 1937 wird auch das zweite Schuljahr ſein einheitliches Leſe⸗ buch beſitzen, nachdem es bereits das„grüne“ Leſebuch für das 5. und 6. Schuljahr und das„blaue“, die Fähnleinfibel, für ABC⸗ Schützen gibt. Die Vereinheitlichung der Lern⸗ mittel unſerer Kinder iſt recht zu begrüßen. Der heimatliche Charakter der Leſebücher bleibt trotzdem erhalten, da das Reichsgebiet in ein⸗ zelne Leſebuchlandſchaften aufgeteilt iſt und in von einander abweichenden Teilen, die aber der Einheitlichkeit der Anlage des Geſamt⸗ werkes nicht ſchaden, auf Volkstum, Sitte und Brauch der engeren Heimat Rückſicht genom⸗ men iſt. Es iſt eine Luſt, in den neuen Leſe⸗ büchern unſerer Kinder zu blättern und zu leſen. Unzuläſſige Werbung auf Poſtwert⸗ zeichen. Kürzlich ſind von einer Briefmarken⸗ firma deutſche Poſtwertzeichen mit Werbungen für ein beſtimmtes Briefmarkenalbum und für den„Tag der Briefmarke“ überdruckt und in den Handel gebracht worden; der Ueberdruck verdeckt das Markenbild vollkommen. Die Deutſche Reichspoſt weiſt darauf hin, daß der Ueberdruck ohne Genehmigung des Reichspoſt⸗ miniſteriums erfolgt iſt, das eine derartige Verwendung amtlicher Poſtwertzeichen fuͤr Werbungen ire cher Art nicht zuläßt. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen 1 Nn Teil Bern hard Peters, Worms, für den übrigen Mosbach. Am Sonntag zog ein Arbeiter Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Du. XII 1930 über 1800. Z. Zt. iſt Anzeigen ⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. ———— Bekanntmachung Am 29. und 30. 1., 1. 2. bis 6. 2., 8. 2. bis 11. 2. 1937, jeweils von 8.00 bis 18.00 Uhr, finden Gefechtsſchießen des I. Bataillons Inf.⸗Regt. 110 mit ſcharfer Munition ſtatt. Die Feuerſtellungen liegen am Waldein⸗ ſchnitt 500 m nordoſtwärts der Fabrik am Nordoſtausgang von Viernheim. Schußrichtung nach Nordoſten. Das gefährdete Gelände wird durch Poſten an den wichtigſten Stellen abgeſperrt. Es darf während des Schießens nicht betreten werden und muß eine Stunde vor Beginn des Schießens geräumt ſein. Der gefährdete Raum wird durch folgende Linien begrenzt: Waldſpitze 400 m nordoſtwärts der Fabrik am Nordoſtausgang von Viernheim, rechtwin⸗ keliger Straßenknick der Straße Viernheim— Weinheim, Punkt 99 an Straße Viernheim — Weinheim. Von dieſem Punkt in gerader Linie nach Nordoſten in Richtung auf Lauden⸗ bach 4 km. Von dort umbiegend nach Nord⸗ weſten 2 km. bis Punkt 99 ſüdlich der Straße Hemsbach— Hüttenfeld. Von dort in gerader Richtung nach Südweſten auf den Bahnhof Viernheim zu 4 km. Von dort umbiegend von Waldſpitze 400 m nordoſtwärts der Fab⸗ rik am Nordoſtausgang von Viernheim. Die Poſten tragen gelbe Armbinden und ha⸗ ben Rechte und Pflichten eines Wachtpoſtens; ihren Anordnungen iſt Folge zu leiſten. Die Straße Weinheim— Viernheim iſt für jeden Verkehr während des Schießens geſperrt. Heppenheim, den 18. Januar 1937 Heſſiſches Kreisamt Abenbveranſtaltung des deulſchen Aeichsbundes jür Leibesübungen und der de uljchen Sporihilje Donnerstag. 21. Januar. 20 Uhr im„ Frelschlltz p . Vorletzte Holzverjteigerung Mittwoch, den 27. Januar 1937, vorm. ½9 Uhr werden im Gaſthaus zum Freiſchütz zu Viernheim aus hieſ. Staatswald verſteigert: Derbſtangen Kiefer: 240 Stück(Tabak⸗ ſtangen aus Heide 4 u. 5 Nr. 12861304 u. 1795—1797); Nutzknüppel, Nm.: 59,6 Eiche, (Gartenpfoſten 2,5 me lg. aus Seeſchlag 3 Nr. 58405924). Scheiter, Nm.: 13 Buche, 351 Eiche, 61 Kiefer; Knüppel, Nm.: 61 Buche, 138 Eiche, 65 Kiefer; Neiſerknüppel, Nm.: 9 Buche, 128 Eiche(aus Bürſt. Schlag 5 Nr. 887-916, Seeſchlag 3 Nr. 3188—3347) 156 Kiefer(aus Fr. Heide 37, 40 u. 42 Nr. 5206— 5497 u. 5624—35) Aſtreiſig, Well.: 1150 Eiche(aus Winterskiſte und Lorſcher Dölle 11 Nr. 772—828), 3450 Kiefer(aus Fr. Heide 42 Nr. 5512—5611) Stöcke, Nm.: 66 Kiefer(aus Fr. Heide 51 Nr. 8742—8857). Die Buchen und Eichen⸗Scheit und Knüppel ſtammen aus Alt. Kuhtor 7 Nr. 537694, Lorſcher Dölle und Winterkiſte 11 Nr. 770— 830. Am Graben 2 Nr. 2895—2939, Knoden 11 Nr. 3063— 3178 und Seeſchlag 3 Nr. 3200— 3349. Das Holz iſt vorher einzuſehen, nähere Auskunft durch das Forſtamt. Zahlungsunfähige, ſowie rückſtändige Schuldner aus 1935 und früher, ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen und werden auch als Bürgen nicht angenommen. Forjlamt Viernheim. gez. J. V.: Stieh Vorſtehende Bekanntmachung des Kreis⸗ amts Heppenheim bringen wir hiermit zur Kenntnis und Beachtung. Viernheim, den 20. Januar 1937 1 Polizeiamt Viernheim 1. V. Steinmann Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Steuerſprechtag. N Der nächſte Steuerſprechtag des Finanz⸗ amts findet am Donnerstag, den 4. Februar 1937, hier auf dem Rathauſe ſtatt. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vor⸗ ſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 1. Februar 1937, mittags 12 Uhr, hier— Zimmer 13— melden und ge⸗ nau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können an dem Sprechtag nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 20. Januar 1937. Betr.: Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtlinien für die verlängerte Adolf⸗ Hitlerſtraße. Der Plan über die obigen Fluchtlinien liegt vom 22. ds. Mts. ab 14 Tage lang auf dem Baubüro zur Einſicht der Intereſſenten und Entgegennahme etwaiger Einwendungen of⸗ fen. Viernheim, den 19. Januar 1937 Betr.: Seidenbau. Nach dem Beiſpiel anderer Kreiſe ſoll der Seidenbau auch in der Gemeinde Viernheim gefördert werden. Auf die hierdurch zu erfül⸗ lende nationale Pflicht wird mit Beziehung auf die bereits gegebene Erklärung nochmals hingewieſen. Die Gemeinde iſt bereit, Gelände zur Anpflanzung von Maulbeeren bis auf weiteres unentgeltli chbereitzuſtellen. Volks⸗ genoſſen, au chſolche, die über kein Eigenland verfügen, haben dadurch Gelegenheit, ſich eine zuſätzliche Einnahme durch Seidenbau zu ver⸗ ſchaffen. 55 1 Ich erſuche diejenigen Ortseinwohner, welche Intereſſe für den Seidenbau haben, ſich bis 20. ds. Mts. bei mir zu melden. Viernheim, den 13. Januar 1937 Der Bürgermeiſter Zeigt knapper Kaſſenſtand es klar, Daß Dein Geſchäft nur mäßig war, So hilft Dir ſehr, mein lieber Freund, Wenn eine Anzeige erſcheint! Vereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846 Am Donnerstag abend treffen ſich die Sänger im „Freiſchütz“, um bei der Veranſtaltung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen einige Lieder zu ſingen. Der Vorſitzende. Sänger ⸗Einheit Freitag abend punkt 8 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal. Anſchließend findet um 8.30 Uhr die ordentl. Mitgliederverſammlung ſtatt, wozu ich alle Mitglieder einlade. Die Aktivität erwarte ich vollzählig. Tages⸗ ordnung im Lokal. Zöller, Vorſ Nadfahrervereinigung Viernheim. Heute Donnerstag, den 21. ds. Mts, abends 8 Uhr im Freiſchütz Abendveranſtaltung der hieſigen Orts⸗ gruppe R.f L Unſere Reigenmannſchaften ſind hier⸗ bei beteiligt. Wir bitten unſere Mitglieder um voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſtand Kleintierzuchtverein 1916 Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß der Familien⸗ abend am Samstag abend nicht ſtattfindet. Dafür verſammeln ſich die Mitglieder am Sonntag abend halb 8 Uhr im Vereinslokal beim Kappenabend. Der Vorſtand. Brieftauben⸗Verein Sonntag, den 24. Januar, Ausſtellung in Heddes⸗ heim im Gaſthaus zur„Roſe“, dortſelbſt nachmittags 2 Uhr Gruppenverſammlung, wozu reſtloſes Erſchei⸗ nen aller Vereinsmitglieder erwünſcht iſt. Diejenigen Mitglieder, die ein Auto benutzen wollen, bitte ich bis ſpäteſtens Freitag nachm. bei mir vorzuſprechen. Der Vorſitzende. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Wir fordern hiermit unſere Mitglieder auf, ſich an der am Donnerstag, 21. 1. 37, abends 8 Uhr ſtattfindenden Abendveranſtaltung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen reſtlos zu beteiligen.(Siehe Zeitungs⸗ hinweiſe). Eintrittskarten im Vorverkauf zum Preiſe von 0 35 RM. ſind bei Vereinsführer C. Mandel im „Pflug“ bis Donnerstag Abend 7 Uhr erhältlich. Die Vereinsführung Turnverein von 1893. Zur heutigen Abendveranſtaltung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen im„Freiſchütz“ er⸗ ſcheinen unſere Mitglieder reſtlos und pünktlich um 8 Uhr. Kreisführer Stalf wird zugegen ſein. Auf die Beſprechung der Vorſtands mitglieder nach der Veranſtaltung wird nochmals beſonders aufmerkſam ——————v— r— 2 2——————.—2ä? An ii eræaſilt nian didi un derdinge Jett, Samut Jolmier verfllahen avi aon Tanberfand, es reinigt alles! d e marinaden und Fülnkost⸗ Bratheringe o. K. u. aus⸗ gen. Literdoſe. 68 Bismarckheringe Literdoſe 3.75 und 82 Nollmops Literdoſe 75 und 82 Heringe i. Gelee Literdoſe. 80 Marinierte Heringe Stück. 14 Saure Sardinen offen J Kilo 60 NS. Gemeinſchaft Kraftdurch Freude veranstaltet zusammen mit dem I unnperein von 1803 Wernneim an Samslag, 23. Januar,- Sresseefaae- ein Fettheringe i. Toma⸗ tenſoße 3 Doſen 1.—“ Bratherinpe in Burgun⸗ dertunke Doſe 35 Fettheringsfilet Doſe. 25 und 45 Guladetta⸗Fiſchgulaſch o. Gräten Voſe. 40 Fettheringe i. Sahne Doſe. 35 Erfriſchende Feinkoſt, zarte Fettheringe i. Spezialtunke Doſe 35 ostiimęgeot 65 Hierzu ist die gesamte Volksgemeinschaft herzl. eingeladen. Eintrittspreis Mk. 0.50 pro Person, Maskenkarten 1. Heringshappen in Toma⸗ tenſoße d 1 Doſe 25 Edelſild in Del— Pikandetten„ Snus Muller Sardellen Filet Weinheim beginnt mit dem Tanzunterricht im Saale 100⸗gr⸗Glas 3. 80 Deutſcher Edel⸗Kaviar Doſe 40 Seelachs i. Scheiben (Lachserſatz) Doſe. 60 Oelſardinen Doſe 20, 30, 40, 55 Deutſcher Weißwein offen.. Liter. 60 Deutſcher Rotwein CJ 3% Rabatt mit Ausn. d. m.“ bezeichn. Art. „z. 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