penn vir den 147 Stick Aden julei⸗ Un⸗ i ge⸗ ittel⸗ moliz rden e nit r gute wurde ünder⸗ men. lac, 1500 er darf iger. 8306 „Furt es Er⸗ de. 1 klon⸗ ter⸗ Leser denn igen f ha⸗ en ber chten. hüt n he⸗ jiſſel, 1 10 allen amen 16 N den, insbeſondere auch Volk Amtsblatt der Bürgermeiſterei Blernheim Er cheinungswe e Täg ich, Nummer 22 ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Bezugspreis Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg PPC ↄ TVVVVVbVPbPbPbPGPGPGPGPGPGPGPGPGVGVGTGPVGPVVVTPPTPPTVVTTTVTTTbTTTTTTTTTTTTTTTT Mitlwoch S iernheimer deilun Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim den 27. Januar 1937 Anzelgenpreis: Grundpreis für 1 mam Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für imm Höhe und 22 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte N. 6 gült ig Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 110 FCFFFCFPCPPCPCPPVCVDVUCVPDPVPVDVVVVCVCVCUVTVUVPUVUVwVCVC(C(C(VCVCVCV(VDVVVVVVVVVVVVVVVV 13. Jahrgang Wichtige Geſetze vom Reichskabinelt beſchloſſen Allona und Wandsbeck kommen zu hamburg— Lübeck, Eulin, Cuxhaven und Birkenfeld zu Preußen Dilhelmshaven zu Oldenburg— Das deulſche Beamlengeſetz und die RKeichsdienſtſirafordnung Neue wichlige Geſetze Berlin, 26. Jan. Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Sitzung am Dienstag zunächſt das Deutſche Beamtengeſetz und im Zuſammenhang hiermit die Reichs ⸗ dienſtſtrafordnung. Durch das in faſt nunmehr zweijähriger Arbeit zum Abſchluß ge⸗ brachte Beamtengeſetz tritt nunmehr ein ein⸗ heitliches Beamtenrecht an die Stelle von 17 verſchiedenen Regelungen, und zwar ſowohl für die Reichs, Lan⸗ des⸗ und Gemeindebeamten, wie auch für die Beamten der Körperſchaften des öffent⸗ lichen Rechts. Durch dieſes Geſetz lebt die beſte Tradition des alten Berufsbeamtentums wieder auf durch die Schaffung eines Treueverhältniſſes zum Führer im Gegenſatz zu der Weimarer Geſetz⸗ gebung, die den Beamten auf die Verfaſſung verpflichtete. Die NSDAP. wird in das Geſetz eingebaut als Folge der unlöslichen Verbun⸗ denheit zwiſchen Staat und Partei und als Trägerin des deutſchen Staatsgedankens. Das Geſetz tritt am 1. Juli 1937 in Kraft. Durch die neue Reichsdienſtſtraf⸗ ordnung wird ebenfalls eine Vereinheitlichung des Dienſtſtrafverfahrens und der Dienſtſtrafge⸗ richte gegenüber der heutigen Buntſcheckigkeit hergeſtellt. Das neue Geſetz ſieht im Gegenſatz zu dem bisherigen Reichsbeamtengeſetz ein Wie⸗ deraufnahmeverfahren vor bei Urteilen, die nach dem 1. Januar 1930 rechtskräftig geworden ſind. Auch dieſes Geſetz tritt am 1. Juli 1937 in Kraft. Das Geſetz über Groß⸗ Hamburg und andere Gebietsbereinigungen iſt das erſte Geſetz einer territorialen Flurbereinigung in Deutſchland. Es war aus politiſchen und wirtſchaftlichen Grün⸗ mit Rückſicht auf den Vierjahresplan erforderlich und tritt in ſeinen weſentlichen Beſtimmungen bereits am 1. April 1937 in Kraft. Nach dieſem Geſetz gehen auf das Land Hamburg von Preußen über die Stadtkreiſe Altona und Wandsbeck, Harburg⸗ Wilhelmsburg und eine Reihe von anliegenden Gemeinden, während von Hamburg auf Preu⸗ ßen die Gemeinden Geeſthach und die Stadt Cuxhaven und eine Reihe anliegender Gemein⸗ den übergehen. Zu Preußen kommt ferner das Land Lübeck mit Ausnahme ſeiner im Lande Mecklenburg gelegenen Gemeinden Schattin und Utecht. Der Stadtkreis Wilhelmshaven geht von Preußen auf das Land Oldenburg über und wird mit dem Stadtkreis Rüſtringen zu einem neuen Stadtkreis Wilhelmshaven zu⸗ ſammengeſchloſſen. Andererſeits wird der oldenburgiſche Landesteil Birkenfeld mit dem Lande Preußen vereinigt und bildet einen Landkreis in der Rheinprovinz Preußiſch wird ferner auch der oldenburgiſche Landesteil Lü⸗ beck. Schließlich wird zwiſchen Preußen, Meck⸗ lenburg und dem bisher lübiſchen Landesgebiet noch eine Gebietsbereinigung zur Beſeitigung der Exklaven vorgenommen. Die Vermögens⸗ auseinanderſetzungen zwiſchen Preußen und Hamburg ſollen bis zum 1. April 1938 durch⸗ geführt werden. Schließlich verabſchiedete das Kabinett ein Geſetz über Aktiengeſellſchaften und Kom⸗ manditgeſellſchaften auf Aktien, nach welchem die Form der Aktiengeſellſchaft nur für große Kapitalgeſell⸗ ſchaften, nämlich für ſolche mit über einer halben Million Grundkapital in Zukunft in Frage kommt. Für die beſtehenden Aktienge⸗ ſellſchaften wird die Min deſtarenze auf 100 000 RM. feſtgeſetzt. Mehrſtimmaktien ſind in Zukunft grundſätzlich zerboten. Die Ge⸗ chäftsführung der Aktiengeſellſchaft liegt aus⸗ ie beim Vorſtand deſſen Verantwortung und Autorität geſtärkftt werden. Die Tantie⸗ men ſollen in angemeſſenem Verhältnis ſtehen zu den freiwilligen ſozialen Leiſtungen der Ge⸗ ſellſchaften. Die Zahl der Aufſichtsratsmitglie⸗ der wird nach der Höhe des Grundkapitals ge⸗ ſtaffelt. Die nächſte Sitzung des Reichskabinetts fin⸗ det am Samstag, den 30. Januar, aus Anlaß der vierten Wiederkehr des Tages der Berufung des Kabinetts Hitler ſtatt. der Mörder des lehlen Zaren in Moskau verhaftet London, 27. Jan. Wie Reuter aus Mos⸗ kau berichtet, wurde dort am Dienstag der Mörder des letzten Zaren.„der alte Bolſchewiſt und Sowjetkommiſſar“ Beloborodow, ver⸗ haftet, weil er angeblich Mitglied einer Trotz⸗ kigruppe in Sibirien geweſen ſei. Volksempfang am 30. Januar Berlin, 26. Jan Zur Durchführung des in dem Aufruf des Reichsminiſters für Volks⸗ aufklärung und Propaganda vom 26. Januar 1937 angeordneten Volksempfanges der Rede des Führers am 30. Januar ergehen an die Betriebe die nachfolgenden näheren Richt⸗ linien: N Wie aus dem veröffentlichten Programm vom 30. Januar erſichtlich, iſt der Beginn der Ab⸗ gabe der Regierungserklärung durch den Füh⸗ rer und Reichskanzler auf Samstag, den 30. Januar 13.00 Uhr feſtgeſetzt. Die Ueber⸗ tragung wird vorausſichtlich bis et wagegen 16.00 Ubr dauern. Beſchleunigung der franzöſiſchen Aufrüſtung Rüſtungsausſprache in der franzöſiſchen Kammer.— Der hohe Rüſtungsſtand immer noch nicht„befriedigend“. 0 Paris. 28. Jan. Die franzöſſſche Kamen Nachdem der Abg. Montiany(Demokra⸗ begann am Dienstag mit der Beratung von Fragen der Landes verteidigung. Kriegsminiſter Daladier, Marineminiſter Duparc und Luftfahrtminiſter Cot, ſowie Miniſterpräſident Leon Blum wohnten der Ausſprache bei. Als erſter Redner ergriff der Abgeordnete Jacquinot(Linksrepublikaner) das Wort. Er bedauert, daß die franzöſiſchen Grenzbefe⸗ ſtigungen und das geſamte franzöſiſche Heer lediglich auf den Verteidigungszuſtand ein⸗ gerichtet ſeien und forderte eine größere Be⸗ weglichkeit bezw. Beweaungsfreiheit für das Heer. Der Redner erklärte ferner, die Moral des Heeres ſei gut, trotzdem müſſe man ener⸗ giſch gegen die kommuniſtiſche Propaganda in den Kaſernen kämpfen. Der rechtsgerichtete Abg. Marin forderte ein einheitliches Verteidigungs⸗ miniſte rium und eine einheitliche Befehls⸗ gewalt im Falle des Krieges. Dieſe Umor⸗ ganiſierung müſſe jedoch ſchon jetzt in Angriff genommen werden, um keine Zeit zu verlie⸗ ren. Der Redner bemerkte weiter daß auch der Effektivbeſtand der Kriegsmarine ungenü⸗ gend ſei und daß zahlreiche franzöſiſche Kriegsſchiffe unvollſtändige Beſatzungen hät⸗ ten. Auf materiellem Gebiet ſei Frankreich ebenfalls ſehr im Rückſtand. Der Redner er⸗ innerte an den deutſchen Vierjahresplan und forderte die Regierung auf, auf dem Gebiet der Induſtrialiſierung beſondere Anſtreng⸗ ungen zu machen. 22 1 8 i a 5 8 2 Die 5A. nimmt Abſchied von den Tolen der„Welle“ tiſche Linke) der Militärpolitik der franzöſi⸗ ſchen Regierung grundſätzlich zugeſtimmt hat⸗ te, ergriff der ehemalige Finanzminiſter Paul Reynaud das Wort, um unter großer Auf⸗ merkſamkeit des ganzen Hauſes die Militär⸗ politik der Regierung zu kritiſieren. Es ge; nüge nicht, erklärte er, daß Frankreich ſich einig ſei, und es genüge auch nicht, daß es auf die Unterſtützung Englands rechnen könne, wenn man nicht wiſſe, auf wievielen Fronten es zu kämpfen haben werde. Es handele ſich heute darum, die Schlagkraft des franzöſiſchen Heeres auf das Höchſtmaß zu bringen. Rey⸗ naud erinnerte an den Bevölkerungsunter⸗ ſchied zwiſchen Deutſchland und Frankreich. der ſich auch in der Heeresſtärke der beiden Länder ausdrücke und der franzöſiſcherſeits nur durch die Einführung der vierjährigen Dienſtzeit ausgeglichen werden könne. Der Redner kam dann auf die Aufrüſtung zu ſpre⸗ chen und bedauerte es, daß der Mangel an ſozialer Stabilität die Materialherſtellung verſpäte. 1 Der Abg. Dignac(Linkrepublikaniſche Allianz) forderte erhöhte Zucht im Heer und Achtung vor den Offizieren. Der Neger⸗Abg. Candace⸗Guadelupe(De⸗ mokratiſche Linke) forderte die Schaffung ſtar⸗ ker franzöſiſcher Stützpunkte in den überſee⸗ iſchen franzöſiſchen Beſitzungen, insbeſondere in Indochina. Die Kammer vertagte ſich daraufhin auf Donnerstag 12 Uhr zur Fortſetzung der Aus⸗ ſprache über die Landesverteidigung. — Auf dem Garniſonſriedhof in Kiel erfolgte die Beiſetzung von 15 Opfern, die auf dem Verſuchsboot„Welle“ bei der Rettung des SA.⸗Schoners den Tod gefunden hatten.— Stabs⸗ chef der SA. Lutze grüßt die Männer der„Welle“, die die Kameradſchaft zwiſchen Wehrmacht und SA. mit dem Tode beſiegelten. (Weltbild, K.) 2 In ſämtlichen Betrieben der Wirtſchaft iſt in dieſer Zeit der Gemeinſchaftsempfang für ſämtliche Betriebstätigen ſicher⸗ zuſtellen, ſoweit nicht zwingende ſtaatspoli⸗ tiſche Gründe entgegenſtehen. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder ſind alſo in dieſer Zeit geſchloſſen am Lautſprecher zu verſam⸗ meln. 3 Die Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglie⸗ der ſolche Betriebe, die aus techniſchen oder an⸗ deren Gründen einen eigenen Gemeinſchafts⸗ empfang nicht bewerkſtelligen können, hören die Uebertragung in den öffentlichen Empfangsſtät⸗ ten der NSDAP. oder des Gaſtſtättengewerbes, der Lichtſpielhäuſer oder in benachbarten Be⸗ trieben. 4 Am auch den Volksgenoſſen. die in den offenen Verkaufsſtellen des Einzel⸗ handels und des Handwerks tätig ſind, die Möglichkeit zu geben, die Uebertragung der Fübrerrede am 30. Januar gemeinſchaftlich zu hören, bleiben während der Sendezeit von 13.00 bis 16.00 Uhr alle Verkaufs⸗ ſtellen geſchloſſen. Die Verbraucherſchaft iſt durch die Preſſe dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, bei ihren Einkäufen 1 ee zu 1 daß am 30. Januar in der angegebenen Zeit die offene fs⸗ ſtellen geſchloſſen ſind. e Die Deutſche Arbeitsfront— Reichswirtſchafts⸗ kammer. Gemeinſchafts empfang der Beam⸗ ken, Angeſlellten und Arbeiter der öffenklichen Verwaltungen Rundſchreiben Dr. Fricks Berlin, 26. Jan. Der Reichs- und preuzi⸗ ſche Miniſter des Innern Dr Frick hat 15 5 gendes Rundſchreiben an die Reichs⸗ und Landesbehörden gerichtet: Ich halte es für angezeigt, daß die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der öffentlichen Ver⸗ waltungen zum Gemeinſchaftsempfang der Füh⸗ rerrede auf dem Reichstag um 13.00 Uhr am 30. Januar— dem Tage der vierten Wieder⸗ kehr des Tages der nationalen Erhebung— von den Behördenchefs verſammelt werden. Ich bitte für Ibren Geſchäftsbereich ſofort das Er⸗ forderliche zu veranlaſſen. „Die Landesregierungen. in Preußen die Re⸗ gierungspräſidenten, erſuche ich, auch den Ge⸗ meinden hiervon Kenntnis zu geben. Genfer„Regelung“ der Sprachen frage in Alexandrelle Genf. 26. Jan. In den Verhandlungen über die Autonomie des Sandſchaks Alexandrette iſt Dienstag nachmittag auch über den letzten noch ausſtehenden Punkt, die Sprachenfrage, eine Einigung zuſtande gekommen. Amtsſprache ſoll das Türkiſche ſein. jedoch bleibt es dem Rat überlaſſen, wenn er es für erforderlich hält, eine zweite Amts⸗ ſprache, das Arabiſche, anzuerkennen. Mit dieſer Regelung iſt die Sprachenfrage praktiſch vertagt, aber im voraus zu Ungunſten des Türkiſchen entſchieden worden, denn es wird ja angenommen, daß der Völkerbundsrat einen Ausſchuß zur Unterſuchung der Sprachen⸗ verhältniſſe entſenden wird und daß ſich aus dieſer Unterſuchung entſprechend der volks⸗ müßigen Zuſammenſetzung des Sandſchaks das e des Arabiſchen ergeben ird. Einberufung des Präſidiums der Genfer Abrüſtungskonferenz Genf, 26. Jan. Der Völkerbundsrat hat entſprechend einer Entſchließung der Ver⸗ ſammlung vom Oktober vorigen Jahres be— ſchloſſen, das Präſidium der Abrüſtungs⸗ konferenz auf den 6. Mai einzuberufen. —— e. 8 3 ö f K 5 5 273 5 „ 0 B 1 * 1 ö 13 15 1 1 1 „ 1 5 1 2 1 3 1* 1 b N 1 1 ö 1 135 4 r 1 1 1 6 . 5 1* 5 1 1 5 2 1 8 3 1 5 1 N 15 3* . 1 8 1 1 1 1 7 1 2 E85 5 15 ö 1 1 5 0 5 5: 1 9 9 der Führer ſprichl! Der Deutſche Reichstag iſt auf Samstag mittag einberufen worden. Der Führer wird eine Regierungserklärung abgeben. So geht die Nachricht durch die Welt, und die Welt verharrt in höchſter Spannung. Sie weiß, daß der Führer, wenn er das Wort er⸗ greift, zu den Völkern redet und daß er von dem redet, was die Völker bewegt. Die Völker wol⸗ len Frieden haben. Sie ſind der fortgeſetzten Verhetzung müde, die von Moskau mit dem ein⸗ geſtandenen Ziel betrieben wird, die Staaten und Völker in das Chaos zu ſtürzen. Hier ſteht der Führer und ſpricht zu ihnen in der Sprache des geſunden Menſchenverſtandes. Durch die Weltpreſſe werden übleGerüchte gejagt, um die Menſchen zu beunruhigen und ihren Blick von den tatſächlichen Saboteuren des europäiſchen Friedens abzulenken. Mehr als einmal haben ſie es verſtanden, die Völker bis nahe an den Krieg heranzutreiben. Dann aber ſprach der Führer, und dann verflüchteten ſich die Wolken, verſtummte das hetzeriſche Geſchwätz, und die Luft wurde wieder rein. So war es im Jahre 19338, und ſo war es noch jedes Jahr. Wenn der Führer ſprach, wurden die Völker beein⸗ druckt. Sie mußten anerkennen, daß ein Ver⸗ antwortlicher die offene Sprache der Vernunft redete, die nichts verbarg und alle Sorgen offen ausſprach und der auch Wege zeigte, wie es möglich ſei, die Spannungen zu überwinden und allen freien und ſelbſtändigen Staaten das Lebensrecht zu gewähren, das auf dem Wege des Krieges niemals herbeigeführt werden kann. Wenn der Führer ſpricht, ſo weiß die Welt, daß ein offenes Wort und ein herzhafter Appell an ſie gerichtet wird, daß ein Mann ſpricht, der ein ganzes Volk hinter ſich hat, ſtark in der Arbeit und ſtark in der Verteidigung ſeiner Ehre und Freiheit. Das gibt ſeinem Wort ein Gewicht, wie es keinem Wort ſonſt eines Staatsmannes zukommt, der für Parteien und aus innerpolitiſch taktiſchen Gründen Worte macht, die mehr verbergen, als ſie ſagen. X Als der Führer im März des Jahres 19386 ſprach, wurde allen Böswilligen jeder Anhalt genommen, an der Aufrichtigkeit ſeiner Vorſchläge zu zweifeln. Er legte den Völkern eine ganze Reihe von Vereinbarungen für die Aufrichtung eines Syſtems der europäiſchen Friedensſicherung vor. Er erklärte ſich den Weſtſtaaten gegenüber zu einem Nichtangriffspakt bereit und betonte noch einmal die oft betonte Erklärung, daß Deutſchland keine Angriffs⸗ und Erobe⸗ rungsabſichten hege. Auf 25 Jahre bot er Frankreich und Belgien einen unbedingten Frieden an, und er lud England und Italien zu Bürgen eines ſolchen Nichtangriffspaktes ein. Er wünſchte die holländiſche Regierung in dieſes Vertragsſyſtem einzubeziehen, um das Gefühl eines geſicherten Friedens auf der gan⸗ zen Linie zu ermöglichen. Er bot den Weſt⸗ mächten einen Luftpakt an, der geeignet ſei, die Gefahr plötzlicher Luftangriffe automa⸗ tiſch und wirkſam auszuſchließen. Der Führer erklärte ſich bereit, mit den im Oſten an Deutſchland angrenzenden Sta a⸗ ten, ähnlich wie mit Polen, Nichtan⸗ griffspakte abzuſchließen. Ja, der Füh⸗ rer bot auf der Grundlage der nun erreichten Gleichberechtigung Deutſchlands den Wieder⸗ eintritt in den Völkerbund an, wo⸗ bei er die Erwartung ausſprach, daß im Laufe einer angemeſſenen Zeit auf dem Weg freund⸗ ſchaftlicher Verhandlungen die Frage der kolo⸗ nialen Gleichberechtigung ſowie die Frage der Trennung des Völkerbundsſta⸗ tuts von ſeiner Verſailler Grundlage geklärt wird. Auf die Einwände der weſtlichen Demokra⸗ tien, daß der Führer die Zuſammenar⸗ beit mit Rußland ablehne, erklärte er in jener bedeutſamen Rede:„Ich lehne die Zuſammenarbeit mit Rußland nicht ab, ſon⸗ dern mit dem auf die Herrſchaft der Welt An⸗ ſpruch erhebenden Bolſchewis mus. Ich bin Deutſcher. Ich liebe mein Volk und hänge an ihm. Ich weiß, daß es nur dann glücklich ſein kann, wenn ihm das Leben nach ſeinem Weſen und ſeiner Art möglich iſt. Ich will nicht, daß über das deutſche Volk, das nicht nur weinen, ſondern auch durch ſein ganzes Leben hindurch immer herzlich lachen konnte, das Grauen der kommuni⸗ ſtiſchen internationalen Haßdik⸗ tatur geſenkt wird. Ich zittere für Europa bei dem Gedanken, was aus unſerem alten, menſchenüberfüllten. Kontinent werden ſoll, wenn durch das Hereinbrechen dieſer de⸗ ſtruktiven und alle bisherigen Werte umſtürzen⸗ den aſiatiſchen Weltauffaſſung das Chaos der bolſchewiſtiſchen Revolution erfolgreich ſein würde. Ich bin vielleicht für viele europäiſche Staatsmänner ein phantaſtiſcher, jedenfalls aber unbequemer Warner Daf ich aber in den Augen der bolſchewiſtiſchen internationalen Weltunterdrücker als einer der größten Feinde gelte, iſt für mich nur eine große Ehre und eine Rechtfertigung meines Handelns vor der Nachwelt.“ 2 5 So ſprach der Führer damals. Er ſprach ſein tiefes Bedauern darüber aus, daß Frankreich den Weg der militäriſchen Abmachungen mit Sowjetrußland gegangen ſei, und er ſchilderte eingehend die Gefahren, die ſich daraus für Europa ergeben. Er hat wahrlich recht behal⸗ ten. Was iſt inzwiſchen in der Welt geſchehen! Welches Grauen iſt über Spanien ge⸗ kommen! Welche innerpolitiſche Not iſt über die Weſtmächte gekommen! Wie ſehr hat die Verbindung mit dem Bolſchewismus die Spannungen und die Sehnſucht der Völker nach dem Frieden vermehrt! Auf dem Reichsparteitag in Nürnberg ſprach der Führer. Er zog Bilanz über das in vier Jahren Geleiſtete, über das, was für Arbeiterſtand. Bauernſtand und Mittelſtand getan worden iſt. Er ſchilderte den erfolgrei⸗ chen Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit, den Durchbruch einer neuen Arbeitsethik als Dienſt an der Geſamtheit Er ſprach von der Sanie⸗ rung der Reichsbahn und von den Reichsauto⸗ ſtraßen, von den gewaltigen Brückenbauten über Schluchten und Täler. von dem Wiederaufbau des nationalen Kulturlebens. Wenn man das vor vier Jahren vorausge⸗ ſagt hätte, daß ſich keine Partei mehr Jür herzliche Verſtändigung „Daily Mail“ forderk herzliche Verſtändigung mil Deulſchland London, 26. Jan. Das Rothermere⸗ blatt„Daily Mail“ ſetzt ſich in einem Leitartikel für eine„herzliche und dauernd⸗ Verſtändigung mit der deutſchen Nation“ ein Aus allen Beſprechungen in Genf und anders wo und aus allen internationalen Notenwech⸗ ſeln gehe hervor, daß ein dauernder Friede in Europa nur dann erzielt werden könne, wenn man mit Deutſchland Freundſchaft ſchließe. Das Gerede Blums über die„Unteilbarkeit des Friedens“ ſer Unſinn, denn der„unteilbare Friede“ be⸗ deute den unmittelbaren und unvermeidlichen Krieg. Deutſchland wünſche einen Frieden, in dem es gleichberechtigter Partner der anderen weſteuropaiſchen Mächte ſei. Es habe imme wieder darauf hingewieſen, daß die unaufhör⸗ liche verderbliche Wirkſamkeit des Bolſchewis mus die Herſtellung nachbar licher Beziehungen vollkommen unmöglich mache. Deutſchland ſei weiter überzeugt, daß es auf Grund ſeiner Leiſtungen auf allen Ge⸗ bieten Anſpruch auf einen Platz an der Sonne habe. Jedem Einſichtigen ſei es klar, daß die Bemühungen, ein 68⸗Millionen⸗Volk von der Beteiligung an auswärtigen Beſitzungen aus⸗ zuſchließen, zum Scheitern verurteilt ſeien. Das engliſche Blatt ſchreibt dann:„Die Weſtmächte ſollten ſofort in freundſchaftliche Verhandlungen über die Forderungen eintre⸗ ten die Deutſchland zur Bedingung für die Neuregelung Europas macht. Es gibt ein⸗ gewaltige Zahl von Menſchen in England, die bereit ſind, Deutſchland als einen engen Freund ihres Landes zu be⸗ handeln. Deutſchland und Italien ſind die Pfeiler der Ordnung auf dem Feſtland. In⸗ dem ſie den unterirdiſchen Feldzug der Bol⸗ ſchewiſten zunichte machten, haben ſie nicht nur ihre eigenen Völker von Terror und Blutver⸗ gießen befreit, ſondern gleichzeitig Europa einen Dienſt geleiſtet.“ Das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen ſei ein Beweis dafür, daß eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und England möalich ſei, wenn man die richtige Methode anwende. Reiue Vellanſchauung, ſondern anſteckende Krantheit Engliſche Einſichten zum Moskauer Prozeß London, 26. Jan. Das unverminderte Intereſſe der engliſchen Oeffentlichkeit an dem Moskauer Radek⸗Prozeß, der ein Schulbei⸗ ſpiel für die Moskauer Sitten und Gebräuche iſt, ſpiegelt ſich in ſpaltenlangen Berichten und Artikeln der geſamten engliſchen Preſſe deutlich wieder. Während ſonſt ja häufig die Neigung vor⸗ handen iſt, ſo zu tun, als ob der Moskauer Bolſchewiſtenſtaat ohne weiteres in die Ge⸗ meinſchaft europäiſcher Nationen hinein⸗ paſſe, beginnt man jetzt, wenigſtens vor⸗ übergehend, nachdenklich zu werden. In ihrem heutigen Leitaufſatz erklärt die „Times“, daß ſie den in Moskau angewandten Methoden völlig verſtändnislos ge⸗ genüberſtehe. Für einen Außenſeiter ſei es unmöglich zu ſagen, wieviel Wahrheit die Erzählung der ſowjetruſſiſchen Staatsanwalt⸗ ſchaft über das Vorhandenſein einer weitver⸗ breiteten Verſchwörung enthalte. Es ſei un⸗ wahrſcheinlich, daß ſich die Beſchuldigten, die ihr Leben der Revolution gewidmet hätten, ſich nunmehr gegen ihr eigenes Lebenswerk gewandt haben ſollten. Von einem regelrech⸗ ten Prozeß könne kaum die Rede ſein. Der eigentliche„Prozeß“ habe bereits vor. A GPU begonnen. Noch vor Beginn des 5 Monaten im Hauptquartier der Scheinprozeſſes ſei die Schuld ſämtlicher Ge⸗ fangenen der Oeffentlichkeit mitgeteilt wor⸗ den. Der ganze Prozeß ſet widerwärtig. Die Anklage enthalte eine Fülle verwirrender Widerſprüche. Das Seltſamſte an der ganzen Geſchichte ober ſei das Verhalten der Ange⸗ klagten ſelbſt. Die Atmoſphäre in Moskau könne lediglich mit den Hexenprozeſſen des 15. und 16. Jahrhunderts verglichen wer⸗ den. Als eine für die ganze Prozeßführung bezeichnende Tatſache ſtellt die„Times“ die Ausſagen Radeks hin, der am Sonntag er⸗ klärt habe, daß er für das Vorhandenſein ſämtlicher Zerſtörungszentren moraliſch ver⸗ antwortlich ſei, ſogar derjenigen, von denen er nichts wiſſe 2 In einer Zuſchrift an die„Times“ erklärte r Frederie Hamilton, der Moskauer Prozeß ſei nicht geeignet, das auch im Inte⸗ reſſe der Abrüſtung liegende internationale Vertrauen herzuſtellen. Angeſichts der kommuniſtiſchen Methoden ſei es wohl verſtändlich, wenn die Nachbarn Sowjietrußlands den Kommunismus nicht als eine Weltanſchauung, ſondern als eine anſteckende Krankheit bezeichneten, gegen die man ſich durch die Schaffung eines ſtarken Kordons ſchützen müſſe. Klürmiſche Sitzung des belgiſchen Senats Ein Vorſtoß der Rexiſten Brüſſel, 26. Jan. Der belgiſche Senat nahm am Dienstag mit einer ſtürmiſchen Sitzung ſeine Arbeit nach den Ferien wieder auf. Im Mittelpunkt der Ausſprache ſtand eine Anfrage der Rexiſten über die Gründe der kürzlich erfolgten Degradierung und Entlaſſung des penſionierten Gendarmerieoberſten Vig⸗ neron, Die Regierung hatte— wie bereits gemeldet— den Offizier aus der Armee ent⸗ laſſen, weil dieſer ſich am 25. Oktober, dem Tage des geawtlſam verhinderten großen Re⸗ riſten⸗Marſches in Brüſſel, in Gegenwart De⸗ grelles gezeigt hatte— Dieſe Maßnahme der Regierung hatte in der belgiſchen Oeffentlich⸗ keit außerordentliches Aufſehen er⸗ regt. Die Rerbewegung beantwortete den Schritt der Regierung mit der Ernennung des Oberſten Vigneron zum Senator deſſen feier⸗ liche Einführung in ſein neues Amt ebenfalls führer richtete ſcharfe Angriffe gegen die Re⸗ gierung und verlangte, die Rehabilitierung des Offiziers, der ſich keines Vergehens gegen ſei⸗ nen Soldateneid ſchuldig gemacht habe, ſondern lediglich von ſeiner politiſchen Einſtellung Zeugnis abgelegt habe, was durch keine Vor⸗ ſchrift verboten ſei. Der Verteidigungsminiſter General Denis entwickelte in langen Ausführungen die Gründe zur Entlaſſung des Oberſten.— Im Verlaufe der Ausſprache kam es zu ſtürmiſchen Szenen, ſo daß der Präſident die Sitzung, die in eine Saalſchlacht auszuarten drohte, zwei⸗ mal aufheben mußte und die Tribünen räumen ließ. Auch die Intervention des Miniſterprä⸗ ſidenten, die im Gegenſatz zu früheren Anläſ⸗ ſen von den Oppoſitionsgruppen ſehr häufig unterbrochen wurde und in der van Zeeland von einer Vertrauenskriſe in Belgien ſprach, konnte die Lage nicht klären. Die Abſtimmung am Dienstag erfolgte. Der rexiſtiſche Wort⸗ J wurde auf Mittwoch vertagt. *———.——— am Leben des deutſchen Volkes verſündigen; dann wieder die ſtolze Zuverſicht: Das Bei⸗ würde, keine Gewerkſchaft und kein Un⸗ ternehmerverband das deutſche Volk in Klaſſen aufteilen würden, keine Länderre⸗ gierung und keine Landtage die Ein⸗ heit des Reiches ſchwächen würden, ganze Nation hinter einem Bekenntnis und einer Fahne marſchieren würde, daß in vier Jahren Deutſchland von den Sklavenket⸗ ten von Verſailles gelöſt, das Reich wie⸗ der die allgemeine Wehrpflicht erhal⸗ ten, wieder eine ſeine Küſten ſchützende Flotte haben würde und eine neue ge⸗ waltige Luftflotte im Entſtehen begriffen ſei, das Rheinland wieder unter die Oberhoheit der deutſchen Nation ge⸗ bracht werden würde,— ja, daß ehe vier Jahre vergangen ſein würden, das deutſche Volk zu alledem 99prozentig ſein Ja ausſprechen würde! Wahrlich, der Führer konnte mit ſtolzer Be⸗ friedigung auf dieſe Leiſtung zurückſchauen, und er durfte es ausſprechen:„Heute ſteht das Reich in ſeiner politiſchen Führung und militäriſchen Sicherung gefe⸗ ſtigter da als je zuvor!“ Und weiter konnte der Führer ſagen: Dieſer ſtaunenswerte Aufſtieg des deutſchen Volles iſt nicht auf Koſten eines anderen Vol⸗ kes erfolgt. Hätten die Völker, ſtatt den ver⸗ ruchten Hetzern zu folgen, eine beſſere Ge⸗ meinſchaft der Völker errichtet, ſie würden ihrer gemeinſamen Not auch gemeinſam Herr zu werden vermögen. Es iſt unſer feſter Ent⸗ ſchluß, Deutſchland nicht zum wehrloſen Ob⸗ jekt einer militäriſchen Gewalt abſinken zu laſſen. 0 Brauſender Beifall erfüllt die Halle bei dem Satz:„Wir ſind entſchloſſen, die Nation ſo ſtark zu machen, daß ſie, ſo wie der National- ſozialismus im Innern mit dieſer Weltan⸗ ſchauung fertig geworden iſt, ſo jeden An⸗ griff von außen mit brutalſter Ent⸗ ſchloſſenheit abwehren wird.“ Und daß die ſpiel Spaniens wird ſich in Deutſchland nicht wiederholen, dafür garantiezen die national⸗ ſozialiſtiſche Partei und die Armee des Dritten Reiches. * Freimütig hatte der Führer in Nürnberg die innen⸗ und außenpolitiſchen Sorgen des Rei— ches geſchildert, die Rohſtoffnot des deutſchen Landes und ſeinen gefährdeten Platz in der Welt; aber mit unbeugſamer Entſchloſſenheit verkündigte er den Willen des deutſchen Volkes, die Gefahren zu überwinden. Damals verkün⸗ digte er den neuen Vierjahresplan: „In vier Jahren muß Deutſchland in allen jenen Stoffen vom Ausland gänzlich unab⸗ hängig ſein, die irgendwie durch die deutſche Fähigkeit, durch die deutſche Maſchinen⸗ und chewiſche Induſtrie und durch den deutſchen Bergbau ſelbſt beſchafft werden können.“ Der Beſchluß des Führers machte auf alle, die in Nürnberg zugegen waren, den tiefſten Eindruck, und ſie alle ſtärkten ſich in dem Glauben, daß es deutſcher Tatkraft, deutſchem Erfindergeiſt und deutſchem techniſchen Können gelingen werde, die Schwierigkeiten zu überwinden. So hatte der Führer einen neuen Abſchnitt einge⸗ leitet, von dem wir glauben, daß er das deutſche Volk— mag der Weg auch dornig und ſteil ſein— der Freiheit entgegenführen wird. Und wiederum wird nun der Füh⸗ rer zum deutſchen Volk, zur Welt ſprechen. Die Staatsmänner des Weſtens haben geredet, aber die eigenen Völker ver⸗ miſſen in ihren Reden den ſicheren Boden, auf dem die Völker Europas friedlich beiſammen⸗ leben können. Adolf Hitler wird ihnen den Weg zum Frieden zeigen, aber er wird keinen Zweifel darüber laſſen, daß Deutſchland den Weg gehen wird den ein frefheitliebendes und Ehre forderndes und Gleichberechtigung hei⸗ ſchendes Volk gehen muß, um ſein Lebensrecht zu verteidigen.—8 „Gazefla Polſta“ zum Jahreslag der deulſch poln. Verſländigung 88 Warſcha u. 26. Jan. Dem heutigen Jahrestag der deutſch⸗polniſchen Ver ſtändi. gung von 1934 widmet die„Gazetta Polſka ihren Leitaufſatz. Das Blatt unterſtreicht, daß die Regelung der deutſch⸗polniſchen Be⸗ ziehungen der Größe und dem Willen der bei⸗ den Staatsmänner Joſef Pilſudſki und Adolf Hitler zu verdanken ſei. Der wahre Staats⸗ mann unterſcheide den Schein von der Wirk⸗ lichkeit und habe auch den Mut, ſeinem eige⸗ nen Volk zu ſagen, daß es im eigenen Inter⸗ eſſe die bisherigen außenpolitiſchen Methoden ändern müſſe. Seitdem ſei zwar erſt die kurze Zeit von vier Jahren verſtrichen, aber ſie habe genügt, daß die öffentliche Meinung der bei⸗ den Länder dieſe Entſcheidung ſeiner Führer moraliſch ratifiziert habe. Ohne einer fremden Lehrmeinung nachzujagen, müſſe Polen für gute Beziehungen mit ſeinen Nachbarn ſorgen. Es laſſe ſich nicht zu Blocks heranzieben, in denen es nur eine mehr oder minder taktiſche Rolle ſpielen könne. Es nehme keine allge⸗ meinen und unklaren Verpflichtungen auf ſich und bewahre den beſtehenden Bündniſſen Treue. Das ſeien die feſten Punkte der pol⸗ niſchen nationalen Politik. Kommuniſtiſcher Mordlerror in der gchmeiz Chaux de Fonds(Kanton Neuenburg), 26. Jan. Kommuniſten überfielen am Montagabend Angehörige der„Nationalen Jugend“(Jeuneſſe Nationale), die ſich zu einem Vortrag des Altbundesrates Muſy über das Thema:„Warum der Kommunismus für die Schweiz unmöalich iſt“ im Gemeinde⸗ ſaal verſammelten. Schon vor Beginn des Vortrags war es zu kommuniſtiſchen Aus⸗ ſchreitungen gekommen, wobei mehrere Fen⸗ ſterſcheiben zertrümmert wurden. Die Polizei mußte eingreifen und von Tränengasbomben Gebrauch machen. Mehrere Perſonen wurden durch Pflaſterſteinwürfe verletzt. Erſt gegen 2 Uhr nachts war die Ruhe wieder hergeſtellt Wie ſich ſpäter herausſtellte, hat der kom⸗ muniſtiſche Terror auch ein Todesopfer gefordert. Bei der Rückkehr in das Heim der Jeuneſſe Nationale wurde deren Leiter, der Arzt Bourqin aus Chaux de Fonds, von Kommuniſten überfallen. Noch ehe ihm Hilſe gebracht werden konnte, verſchied er. Dr. Bour⸗ quin war Mitglied der Liberalkonſervativen Partei des Kantons Neuenburg. N Franzöſiſche Marxiſten fordern italieniſche Arbeiler heraus Ein Zwiſchenfall auf dem Gelände der Pariſer Weltausſtellung Paris, 26. Jan.„Figaro“ berichtet, daß es am Samstag auf dem Bauplatz des italieniſchen Pavillons auf der Pariſer Weltausſtellung zu Zwiſchenfällen gekommen ſei. Franzöſiſche Marriſten wollten verhindern, daß italieniſche Arbeiter am, arbeitsfreien Samstag Laſt⸗ kraftwagen mit Steinen am italie⸗ niſchen Pavillon abluden Der ita⸗ lieniſche Ausſtellungskommiſſar Piccio habe hiergegen Einſpruch erhoben. Es iſt zu wün⸗ ſchen, ſo ſchreibt das Blatt, daß die geſtrige Unterredung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Léon Blum und dem italieniſchen Botſchafter Cerutti einen Zwiſchenfall beigelegt habe, deſ⸗ ſen Fortbeſtand oder Wiederholung großen Schaden anrichten könnte. g Miniſterrat in Paris Paris. 26. Jan. Am Dienstag vormittag trat ein Miniſterrat unter dem Vorſitz des Prä⸗ ſidenten der Republik zuſammen. Aus der hierüber ausgegebenen amtlichen Mitteilung geht hervor, daß die Miniſter von den in Genf geführten Beratungen und vor allem von dem Ergebnis der franzöſiſch⸗türkiſchen Verhandlun⸗ gen mit Befriedigung Kenntnis genommen und die Erklärungen des Miniſterpräſidenten Blum in Lyon beifällig aufgenommen haben. Die zuſtändigen Miniſter erſtatteten im Ver⸗ laufe der Sitzung Bericht über den Stand der Rüſt ungen zu Waſſer, zu Lande und in der Luft und erörterten den im [September vorigen Jahres ausgearbeiteten Plan für die nationale Verteidigung. Es wurde ferner eine Geſetzesvorlage des Innenminiſters gebilligt, die die Auflöſung der in der letzten Zeit wiederholt genannten politi⸗ ſchen Vereinigung„Nordafrikaniſcher Ste ren“ verfügt, da dieſe Vereinigung, wie es in der amtlichen Mitteilung heißt, eine ſeparatiſtiſche Organiſation iſt, die bewußt gegen Frankreich arbeitet. Schließlich wurden mehrere Geſetzeserlaſſe beſprochen, die die Einfuhr. Herſtellung. den Handel und den 12 5 von Waffen und Munition in Algerien regeln. zelgiſches Verkehrsflugzeng über Mika abgeſtürzt Brüſſel, 26. Jan. Ein belgiſches Flug⸗ zeug. das den Dienſt zwiſchen Belaien und Kongo verſieht. iſt in der Nähe des Flug⸗ platzes Oran abgeſtürzt. Hierbei kamen 12 Inſaſſen ums Leben g Cuxhavener Jiſchdampfer verſchollen 12 deutſche Seeleute ertrunken? Ss Hamburg, 26. Jan. Seit dem 17. Januar iſt der Cuxhavener Fiſchdampfer „Uhlenhorſt“, der„Nordſee“ Deutſche Hochſee⸗ fiſcherei AG. überzählig. Da in der Zwiſchen⸗ zeit von dem Fiſchdampfer keine eldun eingetroffen iſt, iſt leider, wie die Reederei mitteilt, mit dem Verluſt des Schiffes zu rech⸗ nen. Am 17 Januar war der Dampfer un⸗ ter Führung von Kapitän Meier zum Fiſch⸗ fang auf die Nordſee ausgelaufen. Leider be⸗ ſteht keine Ausſicht mehr, daß die 12 Mann ſtarke Beſatzung gerettet worden iſt. * * gung a f 1 derber, len am itienalen Nufh unismus emeinde⸗ zin dez en Aus; ere Fen⸗ e Polizei bomben wurden gegen) gefellt et dom. opfen eim det et, der ds von m Hilſe dr. on- etvaliden hen 115 t Petiſet das Geſicht des neuen Staates Slraßen, die in die Zukunft führen Adolf Hitler, der Führer der National⸗ Patmekiſcer Deutſchen Arbeiterpartei und der ührer und Reichskanzler aller im Dritten Reich geeinigten Deutſchen, tat als erſter Ar⸗ beiter dieſes Reiches am 23. September 1933 den erſten Spatenſtich in Frankfurt am Main, mit dem der Bau jener Straßen begann, die ſeinen Namen tragen. Es war eine feierliche, ſinnbildhafte Handlung, die der Len⸗ ker der Geſchicke Deutſchlands damals vornahm, und jeder, der dieſe Stunde erlebte— ſei es, daß er glücklich war, ſie mit eigenen Augen zu ſehen, ſei es daß er ſie am Lautſprecher mitan⸗ hörte—z fühlte ihre Bedeutung. Wer gläubigen Herzens war, trug von da ab eine neue große Hoffnung und Freude in ſich. 5 N Der erſte Spatenſtich am 23. September 1933 Der Generalinſpektor für das Straßenbauwe⸗ ſen des Dritten Reiches, Hauptamtsleiter Dr. Todt, meldete auf dem letzten Parteikongreß 1935 zu Nürnberg dem Führer die Beſchäf⸗ tbügung von 270 000 Arbeitern. Das war mehr als das Doppelte der Schaffenden an dieſem Werk wie im Jahre vorher. und die Be⸗ ſtätigung, daß über eine Viertelmillion deut⸗ ſcher Volksgenoſſen durch den Bau der Straßen Adolf Hitlers Arbeit und Brot gefunden hat⸗ ten, Dazu kamen noch 170 000 Mann beim Ausbau der Reichs⸗ und Landſtraßen, insge⸗ ſamt alſo beinahe eine halbe Million Arbeitender. Er meldete aber gleichzeitig. daß mit rund 2000 Kilometexn des wahrhaft rieſigen Straßenwer⸗ kes erſt ein Viertel des Geſamtnetzes ſich im Bau befände. Es iſt erwieſen und ſchon geſchichtliche Tat⸗ ſache, daß am Ende des Jahres 1935 der Bau der Reichsautobahnen die folgenden Ergebniſſe aufzählen konnte: Seit 1933 waren 108 Kilometer der Straßen Adolf Hitlers fertiggeſtellt und in Betrieb ge⸗ nommen. Auf insgeſamt 1876 Kilometern Stek⸗ kenlänge wurde gebaut. Die Zahl der zur Entwurfsbearbeitung und zum Bau freigegebe⸗ nen Strecken war auf 3450 Kilometer erhöht. An 800 Brücken waren fertiggeſtellt und 600 waren bereits in Angriff genommen. Während mit Hilfe eines von der Reichsbank ur Verfügung geſtellten Rediskontkredites im ahre 1934 die Ausgaben der Kapitalrechnung nur wenig mehr als 200 Millionen Reichsmark betrugen, wurde feſtgeſtellt. daß man für das Jahr 1935 mit einer Geſamtausgabe der Kapitalrechnung in Höhe von etwa 500 Millionen RM. rechnen kön⸗ ne. Der Geſchäftsbericht für 1935 ſtellt beim Bau der Reichsautobahnen dem kenweſen große Bedeutung zufällt. da durchſchnittlich alle 800 bis 1000 Meter ein Brückenbauwerk errichtet werden muß, deſſen Maße dem Regeldurchſchnitt von 24 m angepaßt ſein müſſen. Bis Ende 1934 ſind dabei insgeſamt rund 1.26 Millionen Kubikmeter Stampfbeton, rund 660 000 Kubikmeter Eiſen⸗ beton, rund 59 100 Tonnen Stahlkonſtruktio⸗ nen, rund 11000 Tonnen Träger, rund 28 000 Kubikmeter Beton zwiſchen J⸗-Trägern, rund 30 000 Kubikmeter Naturſtein eingebaut und außerdem 137 000 Tonnen Stahlkonſtruktionen vergeben. „Jeder verſteht, was es heißt, daß ſeit der Er⸗ öffnung der Strecke Frankfurt am Main— Darmſtadt, dem 19. Mai 1935. jeden Tag 1 Kilometer Reichsautobahn fertig wird. Die größte Erdarbeit der alten Welt bis da⸗ hin, der Suez⸗Kanal, erforderte 74 Millionen Kubikmeter Bodenbewegung. Die Reichsauto⸗ bahnen hatten bereits am 1. Auguſt 1935 an 170 Millionen Kubikmeter Erdbewegung er⸗ fordert. und die 300 Millionen Kubikmeter Bo⸗ denbewegung des Panamakanals find mit der Ziffer der Erdlewegung der deutſchen N. ichs⸗ autobahnen nach zwei Jahren ſchon über die Hälfte erreſcht. Wenn auch Zahlen ein trockener Stoff ſind, man kann die Größe dieſes Werkes nur an ihnen ermeſſen. 35 000 Eiſenbahnwagen haben bis zu dem Bericht des Generalinſpektors auf dem Parteikonkreß Zement aus deutſchen Zementwerken an die Bauſtellen geliefert. Der Güterzug, der dieſe Menge an Zement auf ein⸗ mal befördern wollte, würde die Länge der Ent⸗ fernung von München nach Würzburg haben. Der Umſatz von Straßenwalzen war im Jahre 1933 ſchon ſechsmal ſo groß als im Jahre 1932, und im Jahre 1934 iſt er auf das 24fache an⸗ geſtiegen. Hingegen iſt die Zahl der Konkurſe und ergleichs verfahren in der Bauin⸗ duſtrie von 960 im Jahre 1932 auf 280 im Jahre 1934 und auf unter 100 im Jahre 1935 herabgeſunken. Damit iſt auch geſagt, daß die deutſche Bauwirtſchaft ſich von ihrem Zuſam⸗ menbruch erholt hat. Die mit dem Bau der Reichsſtrecken aber neugeſchaffenen Arbeitsſtel⸗ — werden fünf bis ſieben Jahre beſetzt blei⸗ en. Es iſt feſtzuſtellen, daß nur 40 vom Hundert der genannten Koſten zuſätzlich aufzubringen ſind, und daß die Betriebskoſten auf den Reichs⸗ autobahnen gegenüber ſchlechten Straßen einen Unterſchied ergeben von 40 vom Hundert an Reifen, 30 vom Hundert an Betriebsſtoffen und 25 vom Hundert an den übrigen üblichen Speſen. So iſt auch erwieſen, daß der Verkehr auf den Reichsautobahnen von den Nachbar⸗ ſtraßen eine Steigerung von rund 30 vom Hun⸗ dert an ſich zieht, und daß das in einigen Jah⸗ ren fertiggeſtellte Geſamtnetz mit ſeinen rund 7000 Kilometer täglich rund 30 Mil ⸗ lionen Betriebskilometer im Durchſchnitt von 2 Reichspfennigen für den Kilometer aufweiſen und dem Kraftverkehr Erſparniſſe von täglich rund 750 000 NM. einbringen wird. Es iſt hier, um die Reihe der beweiſenden Zahlen abzuſchließen, auch noch zu erwähnen. daß die Zeiterſparniſſe auf dieſen Kraftwagenbahnen des neuen Reiches (nach Verſuchen auf der Strecke Frankfurt— Mannheim) über 50, alſo die Hälfte vom Hun⸗ dert betragen, und daß dies heute ſchon damit belegt werden kann, daß die Abſatzkurve an Perſonenwagen der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie einen Anſtieg erlebt zwiſchen den Ziffern 12050 im Jahre 1932 und 185 000 im Jahre 935. Kann ein anderer Staat unſeres weltge⸗ ſchichtlichen u. umwälzenden Jahrhunderts von ſich behaupten, daß er ſo auf techniſchem Gebiet den Erforderniſſen des Verkehrs⸗ lebens ſchon gerecht geworden iſt oder im Begriffe ſteht, ihnen gerecht zu werden? Kann eine Nation bezeugen, daß ſie ſo in einem Teilgebiete ihrer wirtſchaftspolitiſchen Aufga⸗ ben(wie ſonſt auch in anderen) der Geißel der Menſchheit, der„Arbeitsloſigkeit“. Widerpart geboten, ja, ſie überwunden hat? feſt, daß Brük⸗ Der Bau der Straßen Adolf Hitlers geſchieht außer den Geſichtspunkten nach Erſtellung beſt⸗ E Sie bauen die Straßen des Führers . men. Vier Menſchen, möglichſter Zuſtände der Verkehrswege auch noch nach weiteren Erwägungen, und dieſe ſind einzig in ihrer Art überhaupt. Die Straßen des Führers, den wir ſtolz und glücklich unſe⸗ ren Führer nennen dürfen, werden angelegt und durchgeführt als verkehrspolitiſche Notwen⸗ digkeiten mit möglichſter Rückſicht auf äſthetiſche Geſichts punkte. Was das helleniſche Weſen des klaſſiſchen Altertums vor anderen auszeichnete, das Streben nach Harmo⸗ nie im täglichen Leben des ganzen Volkes, nicht für einzelne wenige aus der ſogenannten Oberſchicht, das erlebt hier nach 1500 Jahren der Menſchheitsgeſchichte eine unſerer Zeit an⸗ gepaßte Wiedergeburt in den Maßen unſe⸗ res Fortſchrittes und unſerer Seele. Es erſteht und das iſt ein Neues in der Ge⸗ ſchichte in dieſer Art— unter Berückſichtigung der nach menſchlichem Ermeſſen zu erwartenden Entwicklungen. Wenn im Zeitalter der Eroberungszüge ein Napoleon J. fremde, unterjochte Völkerſchaften zum Frondienſte ſpannte, um Heerſtraßen vom zeſten zum Oſten zu bauen, ſo diente dieſe angebliche Kulturarbeit, die durch eigene Mei⸗ lenſteine dem Troß der Armeen die Entfer⸗ nung zu begehrten Ländern anzeichnen ſollten, rein imperialiſtiſchen Zielen. Die Verkehrsſtraßen, alſo den Wege, Adolf Hitlers und werden ſein: völkerverbinden⸗ dahingegen ſollen Bindemittel zwiſchen den deutſchen Stäm⸗ men, aber auch Friedensbrücken des Fort⸗ ſchritts. Sie ſind lebendiger und bleibender Ausdruck eines wahren nationalen Sozialismus und werden ſein politiſch⸗hiſtoriſche Dokumente, nach denen die Zeit die Schöpferkraft unſeres Vol⸗ kes und ſeines Führers ermeſſen wird. Dies wird erhärtet durch den Satz des Stell⸗ vertreters des Führers, Rudolf Heß anläßlich des 7. Straßenkongreſſes in der Hauptſtadt der Bewegung am 4. September 1934, der lautete: „Wir betrachten die Welt— wirtſchaftlich geſehen— als ein Syſtem von ſich gegenſei⸗ tig ergänzenden nationalen Einheiten, ſo daß Kriſen bei einem Teil derſelben auch den anderen Teil treffen, d. h. Arbeitsloſigkeit und Armut als deren Folge in einigen Staa⸗ ten wird nicht ohne Rückwirkung auf die üb⸗ rigen bleiben!“ Die Pyramiden erzählen die Geſchichte der Pharaonen, die Römerſtraßen von der Macht der Cäſaren. Die Straßen Adolf Hitlers werden Zeugnis ablegen vom ewi⸗ gen Deutſchen Volk und von dem Manne, der ohne Hilfe von außen, nur durch eigene Kraft, ein neues, das Dritte Reich geſchaffen und ſei⸗ nen Willen dem Schickſal des ganzen Volkes eingeprägt hat. Jiſchdampfer„Uhlenhorst“ geſunken ieder 12 deulſche Seeleule Opfer ihres ſchweren Berufs Hamburg, 26. Jan. Elbe des Amts Seefahrt der Auslandsorgani⸗ ſation der NSDAP. erläßt zum Untergang des Fiſchdampfers„Uhlenhorſt“ folgenden Nachruf: „Noch tief erſchüttert von den ſchweren Schickſalsſchlägen, welche die deutſche Seefahrt in den vergangenen Monaten erlitt, im Augenblick, da die Ehrenſalven über den Gräbern der gebliebenen Kameraden vom Ver- ſuchsboot„Welle“ noch in uns nachklingen, er⸗ reicht uns abermals die Kunde vom Unter⸗ gang eines deutſchen Schiffs. Der Fiſchdampfer„Uhlenhorſt“ der„Nord⸗ ſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei A. G. iſt ein Opfer der orkanartigen Stürme der letzten Tage ge⸗ worden. Seine aus 12 Mann beſtehende Be⸗ ſatzung fand den Seemannstod. Die nationalſozialiſtiſche deutſche Seefahrt trauert mit den hart betroffenen Hinterbliebe⸗ nen um ihre Kameraden, die im Kampf mit den Naturgewalten die Ernährung des deut⸗ ſchen Volks ſichern halfen und dieſen Kampf bis zum heldenhaften Sterben führten. Sie ſtarben, damit wir leben, ihr Tod ſoll uns Mahnung und Anſporn ſein, getreu wie ſie einzuſtehen fur die Freiheit und Stärke unſeres Volks und ſeines Führers Adolf Hitler.. Die vom Führer geſchaffene Stiftung für „Opfer der Arbeit auf See“ hat ſich ſofort der Die Abſchnittsleitung Hinterbliebenen angenommen und wird die ihres Ernährers durch das unerbittliche Schick⸗ ſal Beraubten vor materieller Not ſchützen. Die Teilnahme des ganzen Volks ſoll ihnen bewei⸗ ſen, daß dieſes Volk die Größe des Opfers er⸗ kennt und würdigt, das deutſche Seeleute ihrem Volk brachten. Das deutſche Volk trauert mit den Hinter- bliebenen um die faſt 200 Opfer des Meeres, die in den Stürmen dieſes Winters von uns geriſſen wurden. Abſchnittsleitung„Elbe“ Amt Seefahrt der Auslandsorganiſation der NSDAP. gez.: Homberg, Abſchnittsleiter.“ Beileid der Auslandsorganiſation zum Unter⸗ gang des Fiſchdampfers„Uhlenhorſt“ Berlin, 26. Jan. Anläßlich des Unter⸗ gangs des Fiſchdampfers„Uhlenhorſt“ richtete der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP., Gauleiter Bohle, folgendes Tele⸗ gramm an die Deutſche Hochſeefiſcherei A. G. „Nordſee“ in Cuxhaven: „Tief erſchüttert habe ich Kenntnis von dem Verluſt Ihres Dampfers„Uhlen horſt“ er⸗ halten und ſpreche ich Ihnen ſowie den Ange⸗ hörigen der tapferen Beſatzung mein auf⸗ richtiges Beileid aus.“ Der Tſchela-Mord in Paris §8 Paris, 26. Jan. Die Ermordung des früheren ſowietruſſiſchen Wirtſchaftspolitikers Dimitri Navachine in der Bois de Bou⸗ logne hält die Oeffentlichkeit in Atem. Die Blätter berichten über alle nur erdenklichen Einzelheiten der Tat, ohne daß ſie die Spur des Mörders, den ein Augenzeuge durch den Wald fortrennen ſah, weiter verfolgen können. Hervorgehoben wird, daß der Ermordete zu franzöſiſchen politiſchen Kreiſen gute Beziehun⸗ gen batte. Neben Handelsminiſter Spinaſſe habe auch der frühere Miniſter de Monzie zum engſten Kreis Navachines gehört, der auch durch ſeine Tätigkeit als wirtſchaftspolitiſcher Mit⸗ arbeiter der Radikalſozialiſtiſchen Tageszeitung „La Repuhlique“ in Paris bekannt geworden ſei. Die„Republique“ iſt, obwohl Radikalſozia⸗ liſtiſch eingeſtellt, ſcharfer Gegner des Kommu⸗ nismus in Frankreich und unterſcheidet ſich in⸗ ſofern von den kommuniſtiſchen Volksfront⸗Ra⸗ dikalſozialiſten. Ueber den Lebenslauf Navachines wird be⸗ kannt, daß er 1889 als Sohn eines bekannten Botanikers und Naturforſchers geboren wurde. Vor dem Weltkrieg war er in Moskau Rechts⸗ anwalt. 1917 wurde Navachine ſtellvertretender Vorſitzender des Zentralausſchuſſes des Roten Kreuzes der Kriegsgefangenenfürſorge. Nach der bolſchewiſtiſchen Revolte flüchtete er zunächſt nach Stockholm und kam 1921 erſtmalig nach Paris. Er unternahm dann mehrere Reiſen nach Moskau und verſtändigte ſich mit der Sow⸗ jetregierung. 1926 ließ ſich Navachine endgül⸗ tig in Paris nieder und übernahm kurz darauf die Leitung der Pariſer Sowjet⸗ bank, der ſogenannten Handelsbank für Nord⸗ europa. Dieſen Poſten legte er 1930 nieder und zog ſich darauf auch von den Sowjets zu⸗ rück, nachdem er ihr Anerbieten. in Moskau einen hohen Poſten zu übernehmen, abgelehnt hatte. Navachine hatte ſich in Frankreich naturali⸗ ſieren laſſen. Nach einer Bemerkung de Mon⸗ zies, mit dem er befreundet war, ſoll Navachine auch Freimaurer geweſen ſein. Er bewohnte in der franzöſiſchen Hauptſtadt eine Villa mit 10 Zimmern. Auſſehenerregende Berhaflung im Moskauer Generalſtabsgebäude Tuchatſchewſkis Adjutant von der Tſchela abgeführt. 88 Kopenhagen, 26 Jan. In Fort⸗ ſetzung der Verhaftungen, die den Ausſagen der Angeklagten im Moskauer Theaterprozeß fol⸗ gen, iſt, wie eine Warſchauer Meldung der„Po⸗ litiken“ beſagt. in Moskau auch Kapitän Smuty, der Adjutant des ſtellvertretenden Kriegsminiſters und engſter Mitarbeiter, feſt⸗ genommen worden. Die Verhaftung Smutys, der Ukrainer und ein Freund des Generals Putna iſt, erſolgte unter dramatiſchen Umſtänden im Gebäude des Generalſtabes durch eine Abteilung Feldgendarmen unter Lei⸗ tung eines GPl⸗Kommiſſars. Kriegsminiſter Woroſchilow hatte anſchließend an dieſen Vorgang, der im Generalſtab ungeheures Auf⸗ ſehen erregte, eine dreieinhalbſtündige Beſpre⸗ chung mit ſeinem Stellvertreter. Marſchall Tuchatſchewſki, in Gegenwart des Chefs der GPu, Jeſchow. Großfeuer in der Berliner Friedrichsſtraße Ein Feuerwehrmann tödlich verunglückt. §§ Berlin, 26. Jan. Dienstag morgen um 5.45 Uhr brach in der Berliner Innenſtadt in einem Haus der Friedrichsſtraße ein Groß⸗ feuer aus. Beim Erſcheinen der Feuerwehr ſtand bereits der Dachſtuhl in hellen Flam⸗ die im Schlaf über⸗ raſcht worden waren, mußten den A b⸗ ſprung in die Tiefe über das bereitge⸗ haltene Sprungtuch wagen; ein weiterer konn- te über eine Leiter gerettet werden. Einer der Abgeſprungenen erlitt ſchwere Verletzungen. Die grimmige Kälte behinderte die Löſchar⸗ beiten empfindlich, denn das aus 12 Rohren gleichzeitig gegebene Waſſer war im Nu gefro⸗ ren. Nachdem fünf mechaniſche Leitern ange⸗ legt worden waren, drangen Feuerwehrmän⸗ ner, großenteils mit Rauchgeräten. in das Hausinnere ein. Ein Feuerwehrmann, der ohne Gerät hineingeſtürmt war und ſich zu weit vorgewagt hatte, ſank plötzlich leblos zu⸗ ſammen. Kameraden ſchafften den Verunglück⸗ ten ſofort ins Freie, wo man feſtſtellen mußte, daß er inzwiſchen einer ſchweren Rauch⸗ — 5 Menſchen über Sprungtuch u. Leiter gerettet. vergiftung erlegen war. Gegen 9 Uhr war das Feuer eingekreiſt. Der durch das Feuer und die Waſſermengen angerichtete Schaden iſt beträchtlich. An der Brandſtätte waren der Reichsführer SS. und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, der Chef der Ordnungspolizei, Generalleut⸗ nant Daluege, der Chef der Sicherheitspolizei SS.⸗Gruppenführer Heydrich und der ſtellv, Gauleiter Staatsrat Görlitzer erſchienen. Die Urſache des Brandes konnte noch nicht ermit⸗ telt werden. Die Kriminalpolizei war bald nach Ausbrechen des Brandes mit der Unter⸗ ſuchung beſchäftigt. . Schwedens Außenminiſter fährt nach London Stockholm, 26. Jan. In Erwiderung des Beſuches, den der engliſche Außenminiſter im Herbſt 1934 in Stockholm machte, wird ſich der ſchwediſche Außenminiſter Sandler im ärz auf Einladung der engliſchen Regierung nach London begeben und ſich wahrſchein⸗ lich drei Tage aufhalten. ö 1 14 15 1 ö 1 1 PPPPPPPPPPCCCTTCCCTTTTTTTTTTTTTTTT 2— n e „ ͤ ͤ——— „r eee ee e „„ * . 2 1 rr ———̃ t—— 225. Geburlslag Friedrichs des Großen Berlin. 28. Jan. die Ritter des Ordens Pour le Mérite und die Trä⸗ ger des Goldenen Militärverdienſtkreuzes hat⸗ ten ſich am 24. Januar, dem Tage der 225. Wie⸗ derkehr des Geburtstages Friedrichs des Gro⸗ zen, in Berlin zu einer Ehrung des großen Kö⸗ nigs zuſammengefunden. Nach Gottesdienſten im Dom und in der Hedmigskathedrale begaben ſie ſich in geſchloſſenem Zuge zum Ehrenmal Unter den Linden. Hier hatte eine Ehren⸗ kompagnie der Wachregimentes Aufſtellung ge⸗ nommen, die nach der Kranzniederlegung einen Vorbeimarſch an den Rittern des Pou le Mé⸗ rite und den Trägern des Goldenen Militär⸗ verdienſtkreuzes durchführte. General von Bergmann. der älteſte der an der Gedenk⸗ feier teilnehmenden Ritter des Pour le Me⸗ rite, legte dann im Namen ſeiner Kameraden am Reiterſtandbild Friedrichs des Großen einen Kranz nieder mit den Worten„Dem Stifter des Ordens Pour le Mérite, dem größ⸗ ten preußiſchen König in Ehrfurcht“. Der Ge⸗ denkfeier wobnte eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge bei Volk und Polizei in einer Front! Ss Berlin, 26 Jan. Der Reichsführer SS. und Chef der deutſchen Polizei gibt das bisher vorliegende Geſamtergebnis des„Tages der Deutſchen Polizei 1937“ bekannt. „Die am„Tag der Deutſchen Polizei“, am 16. und 17. Januar 1937, durchgeführten Samm⸗ lungen für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes haben bis auf einige noch ausſtehende Ergänzungsmeldungen den Betrag von 4070 06790 Reichsmark erbracht. Dieſes Ergebnis iſt ein Beweis für die Volksverbundenheit der Polizei, ebenſo ſehr aber auch für die ſtete große Opferbereitſchaft des deutſchen Volkes. Das Ziel des deutſchen Polizeitages iſt nach allen Richtungen voll erreicht worden.“ Di Reichsbank in der drikten Jannar-Woche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Januar hat ſich die Entlaſtung des Noten⸗ bankſtatuts in der dritten Januarwoche wei⸗ ter fortgeſetzt. Die geſamte Kapitalanlage der Bank hat ſich weiter um 155,4 auf 5011,1 Mil⸗ lionen RMk. vermindert. Damit ſind ſeit Monatsbeginn insgeſamt 145,8 v. H. der zu⸗ ſätzlichen Belaſtung in der Jahresſchlußwoche wieder abgebaut. Der geſamte Zahlungsmit⸗ telumlauf ſtellte ſich am 23. Januar auf 6205 Mill. RMk. gegen 6370 in der Vorwoche, 6570 am Ende der dritten Dezemberwoche und 5641 am gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben um 0,1 auf 72,6 Mill. RMk. zugenommen. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände auf 66,9 und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen auf 5,7 Mill. RMk. Aufhebung von Einfuhr ⸗ beſchränkungen in der ſchweiz Ss Bern, 26. Jan. Der ſchweizer Bundes⸗ rat hat in ſeiner Sitzung vom Dienstag ver⸗ ſchiedene Einfuhrbeſchränkungen aufgehoben; ſie betreffen Waren aufgrund der Tarifpoſitio⸗ nen des Preis⸗Zolltarifes und zwar u. a. Poſamenten, Kunſtwolle, Schweißblätter, Ho⸗ ſenträger, Trockenplatten, verſchiedene Werk⸗ zeugformen, Blei, vergoldete und verſilberte Gegenſtände Oelfeuerungsapparate. Reißzeuge, Zeicheninſtrumente aus Holz. photographiſche Apparate, Kinematographen und ähnliche Apparate, Reiſeartikel aus Leder und Binden für Verbandszwecke. Die Aufhebung dieſer i tritt am 27. Januar in Kraft. Die diesfährigen franzöſiſchen herbſtmanöver Paris, 26. Jan. Wie dem„Matin“ aus Nancy gemeldet wird, werden die diesjäh⸗ rigen großen Herbſtmanöver im September in der Gegend von Alencon und Mortagne ab⸗ gehalten werden. An ihnen werden teilneh⸗ men der Stab des 3. Armeekorps von Rouen, die 15. Inf.⸗Diſion in Rennes, der Stab des 11. Armeekorps von Nantes, die 21. Inf.⸗Di⸗ viſion in Nantes, die 2. Kavallerie⸗Brigade in Alencon einſchließlich ihrer motoriſierten Ab⸗ teilungen, ſowie verſchiedene Kampfwagen⸗ ableilungen, Pioniere. Flieger und Train. Gewerlſchaftslerror in New Vork New Vork, 26. Jan. Die Neigung zu Streiks und Werkbeſetzungen, die in Amerika in letzter Zeit ſo häufig zum Ausdruck kam, zeigt ſich erneut an einem Vorfall im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Am Montag abend drohten dort Gewerkſchaftsführer, den Verkehr der Straßenbahnen und der Hoch⸗ und Tiefbahnen dieſes 3% Millionen Einwohner zählenden Stadtteiles vollſtändig ſtillzulegen. Auf Anweiſung des Gewerkſchaftsführers be⸗ gannen im Hauptkraftwerk der Brooklyn⸗Man⸗ hattan⸗Tranſit⸗Company 200 Mann der Beleg⸗ ſchaft einen ſogenannten Sichtſtreik. Sie drohen, die Stromzufuhr abzuſchneiden. wenn nicht zwei Entlaſſene ſofort wieder ein⸗ geſtellt werden. Wenn die Streikenden ihre Drohung wahrmachen, ſo würde der geſamte Verkehr in dieſem Stadtteil lahmgelegt ſein. Die Werkleitung hat während der Nacht Er⸗ ſatzleute und Werkpolizei zum Kraftwerk beor⸗ dert und iſt entſchloſſen. das Werk mit Gewalt räumen zu laſſen, wenn die Streikenden von ihren Bedingungen nicht abgehen. neuer Grundſtücksverkehr Berlin, 25. Jan. Die Reichs regie⸗ rung hat ein vom Reichsernährungsminiſter eingebrachtes Geſetz zur Aenderung der Bundesratsbekann machung über den Verkehr mit landwirt⸗ ſchaftlichen Grundſtücken verabſchie⸗ det, das zugleich mit der dadurch bedingten Neufaſſung der Bekanntmachung im Reichsge⸗ ſetzblatt vom 25. Januar 1937 veröffentlicht wird. Das Geſetz iſt von dem Gedanken getragen, daß der Verkehr mit land- und forſtwirtſchaft⸗ lichen Grundſtücken, auch ſoweit ſie nicht erb⸗ hofgebunden ſind, keine ausſchließliche Angelegenheit des Veräußerers und Erwerbers, ſondern ein Vorgang iſt, der die Volksgemeinſchaft angeht und an den der Staat und der Stand beſtimmte Anforde— rungen ſtellen müſſen, damit der Beſitzwechſel nicht die Ordnung im landwirtſchaftlichen Be⸗ reich gefährdet. Dieſe Ordnung war aber durch gerade in der letzten Zeit aufgetretene Miß⸗ ſtände gefährdet und deshalb erwies ſich eine beſchleunigte Aenderung verſchiedener Vor⸗ ſchriften der aus dem Jahre 1918 ſtammenden Bundesratsbekanntmachung als dringend ge⸗ boten. Gegenüber dem bisherigen Zuſtand bedeu⸗ tet die Einbeziehung der Veräußerung im We⸗ ge der Zwangsverſteigerung in den Kreis der genehmigungspflichtigen Vorgänge eine weſentliche Aenderung. In Zukunft bedarf bereits das Gebot der Zwangsverſteigerung der Genehmigung. Dieſe Regelung wat notwendig geworden, weil bei der ſtrengeren Handhabung der Bundesratsbekanntmachung häufia verſucht wurde, Grundſtücke auf dem Umwege über die Zwangsverſteigerung zu erwerben, falls die Verſagung befürchtet wurde. Der Kreis der bisher genehmigungs⸗ freien Geſchäfte iſt inſofern eingeengt worden, als nunmehr die Rechtsgeſchäfte der Körverſchaften und Anſtalten des öffentlichen Rechts der Genehmigung unterworfen ſind. ebenſo ein großer Teil der Geſchäfte unter Verwandten. Als beſonderer Mangel bei der Handhabung der alten Bundesratsbekanntmachung hatte ſich herausgeſtellt, daß die Genehmigung nur bei Vorliegen der ganz beſtimmten. in Para⸗ graph 3 der Bekanntmachung aufgeführten Auch Tuchalſchewſi belaſtel Gp. jagt Anſammlungen vor dem Kreml auseinander Moskau, 25. Jan. Die Ereigniſſe in der Sowjetunion entwickeln ſich in überſtürztem Tempo Geſtern ſtand die rote Hauptſtadt un⸗ ter dem Eindruck des Gerüchtes, daß Marſchall Tuchatſchewſki Selbſtmord began⸗ gen habe. In der Tat war Tuchatſchewfki zu einer kurzen Beſprechung zum Kriegsmini⸗ ſter Woroſchilow beſtellt worden. Nach einem kurzen Geſpräch ſoll er ſich mit einem Revol⸗ ver durch den Mund geſchoſſen haben. Das Gerücht verbreitete ſich raſch in Moskau und veranlaßte noch in den ſpäten Abendstunden Anſammlungen der Bevölkerung in der Nähe des Kreml. Sie wurden jedoch durch ſtarke Abteilungen der ſpeziellen GPlII.⸗Truppen auseinander gejagt. Eine Beſtätigung des Gerüchtes blieb aus. Tuchatſchewſti der jüngſte von fünf Mar⸗ ſchällen der Sowjetunion— er ſoll nur we⸗ nig mehr als 40 Jahre zählen— ſtammt aus einer Adelsfamilie, die in Smolenſk begü⸗ tert war. Es beißt in Moskauer Kreiſen daß Tuchatſchewſkti durch die Verhaftung Put⸗ nas die im Auguſt vorigen Jahres erfolgte, ſorvie durch die geſtrige Ausſage Radek s belaſtet worden iſt. In ſowjetruſſiſchen po⸗ litiſchen Kreiſen wurde bekannt, daß Tuchat⸗ ſchewſki als Anhänger eines bonapartiſtiſchen Ausganges der roten Revolution galt. Die Gerüchte ſeines Selbſtmordes müſſen natürlich mit allem Vorbehalt aufgenommen werden, da gerade Tuchatſchewſki in beſten Beziehungen zu dem Präſidenten des Rates der Volkskom⸗ miſſare, Molotow, ſtand. der Tſchela-Mord in Paris 88 Paris, 26. Jan. Die Ermordung des früberen ſowietruſſiſchen Wirtſchaftspolitikers Dimitri Navachine in der Bois de Bou⸗ logne hält die Oeffentlichkeit in Atem. Die Blätter berichten über alle nur erdenklichen Einzelheiten der Tat, ohne daß ſie die Spur des Mörders, den ein Augenzeuge durch den Wald fortrennen ſah, weiter verfolgen können. Hervorgehoben wird, daß der Ermordete zu franzöſiſchen politiſchen Kreiſen gute Beziehun⸗ gen hatte. Neben Handelsminiſter Spinaſſe babe auch der frühere Miniſter de Monzie zum engſten Kreis Navachines gehört, der auch durch ſeine Tätigkeit als wirtſchaftspolitiſcher Mit⸗ arbeiter der Radikalſozialiſtiſchen Tageszeitung „La Republique“ in Paris bekannt geworden ſei. Die„Republique“ iſt. obwohl Radikalſozia⸗ liſtiſch eingeſtellt, ſcharfer Gegner des Kommu⸗ nismus in Frankreich und unterſcheidet ſich in⸗ ſofern von den kommuniſtiſchen Volksfront⸗Ra⸗ dikalſozialiſten. Ueber den Lebenslauf Navachines wird be⸗ kannt, daß er 1889 als Sohn eines bekannten Botanikers und Naturforſchers geboren wurde. Gründe verſagt werden konnte. Infolgedeſſen war eine Verſagung oſtmals gerade in den Fällen nicht möglich, in denen allgemeine ſtaatspolitiſche Gründe dieſe notwendig for⸗ derten. In dem Geſetz iſt daher beſtimmt, daß die Genehmigung eines Rechtsgeſchäftes ver⸗ ſagt werden kann, wenn der Ausführung des Rechtsgeſchäfſtes ein erhebliches öffent⸗ liches Intereſſe entgegen ſteht. Die bis⸗ herigen ausſchließlichen Verſagungsgründe haben nur noch die Bedeutung von Haupt⸗ beiſpielen für die Verſagung. Ein Verſa⸗ gungsgrund liegt unter anderem dann vor, wenn der Gegenwert in einem groben Miß verhältnis zum Werte des Grundſtücks ſteht, während bisher nur verſagt werden konnte, wenn der Preis hinter dem Werte zurückblieb. Die Strafvorſchriften der alten Bundesratsbekanntmachung ſind auf Grund der bisherigen Erfahrungen ſo geändert wor⸗ den, daß ſie bei Verſtößen gegen die Vor⸗ ſchriften des Geſetzes wirkſam angewandt wer⸗ den können u. vor allem auch Umgehungen des Geſetzes ſteuern. Abgeſehen von dieſen Aenderungen iſt auch die für die Genehmigungspflicht maßgebende Grunoſtücksgröße neu feſtgeſetzt worden: ſie be⸗ trägt für das geſamte Reichsgebiet einheitlich zwei Hektar. Der Reichsernährungsmini⸗ ſter hat jedoch die Möglichkeit, beſonderen Ver⸗ hältniſſen durch Herauf⸗ oder Herabſetzung der Grenze Rechnung zu tragen. Von dieſer Be⸗ fugnis hat er in einer Ausführungsbeſtim⸗ mung, die im gleichen Geſetzblatt veröffentlicht iſt, Gebrauch gemacht. Schließlich bringt das Geſetz dadurch eine begrüßenswerte Bereinigung der auf dem Gebiet des Grundſtücksverkehrs in den einzel⸗ nen Ländern beſtehenden Vorſchriften. daß die weitergehenden lande sr echtlichen Vor⸗ ſchriften am 30. April 1937 außer Kraft treten, ſoweit ſie nicht ausdrücklich aufrecht erhalten werden. „Den ſtaatlichen Genehmigungsbehörden, die in engſter Zuſammenarbeit mit dem Reichs⸗ nährſtand den Grundſtücksverkehr zu überwa⸗ chen haben, gibt das neue Geſetz die Handha⸗ be, die Grundſätze nationalſozialiſtiſcher Agrar⸗ politik auf dem Gebiet des ländlichen Grund⸗ ſtücksverkehrs weitgehend zu verwirklichen. Es wird weiter verhaftet. Der Volkskommiſſar für Unterrichtsweſen, Bubnow, hat die Schließung aller Hochſchulen in der Sowjetunion bis einſchließlich 6. Februar angeordnet. Die Maßnahme ſei angeblich mit den Winterferien begründet. Dieſe Begründung muß jedoch ſtark angezweifelt werden, da ſich immer, auch in dieſem Jahre, die ſowjetruſſiſchen Winter⸗ ferien an den Hochſchulen vom 15. Dezember bis zum 10. Januar belaufen. Dieſe Schließung der ſowjetruſſiſchen Hoch⸗ ſchulen ſcheint vielmehr auf die Verſchär⸗ fung der innerpolitiſchen Lage zu⸗ rückzuführen ſein. Gerade in der letzten Zeit haben die Organe des Volkskommiſſars des Innern(GPU.) zahlreiche Verhaf⸗ tungen unter den Hochſchülern vor⸗ genommen.. 3 Wie verlautet, iſt die ſowjetruſſiſche politiſche Polizei bereits wieder auf die Spur einer neuen Antiſtalin or ganiſation ge⸗ ſtoßen. Die Unterſuchungen gegen Rykow und Bucharin ſollen nach Weiſung des General⸗ prokurators der Sowjetunion, Wyſchinſki, im beſchleunigten Tempo durchgeführt werden, da die Parteikreiſe um Stalin aus innenpo⸗ litiſchen Gründen den Prozeß gegen die Füh⸗ rer der ſogenannten„Rechtsoppoſition“ noch vor den Wahlen zu dem neuen Oberſten Rat der Sowjetunion durchgeführt ſehen möchten. Vor dem Weltkrieg war er in Moskau Rechts⸗ anwalt. 1917 wurde Navachine ſtellvertretender Vorſitzender des Zentralausſchuſſes des Roten Kreuzes der Kriegsgefangenenfürſorge. Nach der bolſchewiſtiſchen Revolte flüchtete er zunächſt nach Stockholm und kam 1921 erſtmalig nach Paris. Er unternahm dann mehrere Reiſen nach Moskau und verſtändigte ſich mit der Sow⸗ jetregierung. 1926 ließ ſich Napachine endgül⸗ tig in Paris nieder und übernahm kurz darauf die Leitung der Pariſer Sowjiet⸗ bank, der ſogenannten Handelsbank für Nord⸗ europa. Dieſen Poſten legte er 1930 nieder rück, nachdem er ihr Anerbieten, in Moskau 4 5 hohen Poſten zu übernehmen, abgelehnt atte. Navachine hatte ſich in Frankreich naturali⸗ ſieren laſſen. Nach einer Bemerkung de Mon⸗ zies, mit dem er befreundet war, ſoll Navachine auch Freimaurer geweſen ſein. Er bewohnte in der franzöſiſchen Hauptſtadt eine Villa mit 09.45—10.00 Sendepauſe. und zog ſich darauf auch von den Sowjets zu⸗ 10 Zimmern. 2 Bekannmachungen der A. S. D. A. B. Krels Heppenheim Kreiskaſſenteiter! Ich bitte die Kaſſenleiter dringend um techtzeitige Ueberweiſung ihrer Verbindlich⸗ keiten an Gau und Kreis! Ebenſo erwarte ich, daß der geſetzte Ter⸗ min für die Einſendung der Monatsmel⸗ dungen keinesfalls überſchritten wird!(Bis 1. abends hier eintreffend!) NSOB., Kreis Heppenheim. Betr.: Winterlampfſpiele der heſſiſchen Sc en. 6. Spieltag: Donnerstag, 28. Januar. Fußball: 14.00 Hammelbach— Aſchbach in Affolterbach 15.00 Affolterbach— Gadern⸗Hartenrod⸗Kocherbach 14.00 Waldmichelbach— Ober⸗Schönmattenwag 15.00 Wahlen⸗Grasellenbach— Ober⸗Schoͤnmatten⸗ wag in Waldmichelbach Handball: 14.00 Birkenau— Weiher in Mörlenbach Korbball: 15.00 Hornbach— Bonsweiher in Mörlenbach 14.00 Fahrenbach— Mitlechtern in Fürth 14.40 Zotenbach— Erlenbach in Fürth 14.00 Mitlechtern— Sonderbach 14.40 Erbach— Ober⸗Laudenbach Die beiden letzten Spiele in Kirſchhauſen. Ich bitte ſehr darum, die z. T. wegen Krankheit ausgefallenen Spiele baldigſt nachzuholen. Ort und Zeit überlaſſe ich den betreffenden Schulen. Ueber den Stand der Spiele wird in den nächſten Tagen berichtet. Kreismuſikzug. Donnerstag, den 28. Januar 1937, abends 8.30 Uhr, Probe in der Stadt⸗ ſchule. Marſchbücher mitbringen. 7 J. V.: Koch. Aundſunk-Programm Donnerstag, den 28. Januar: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel. 06.30 Konzert. 08.00 — 09.00 Sendepauſe. 09.00—909.40 Sperrzeit. 09.40 Gymnaſtik. 10.00 Volksliederſingen. 10.45—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterber. 11.30 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 12.00 Konzert. 13.45 Nachr. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börſenber., Programmhinw. 15.15 Die Frau in der dtſch. Landſchaft. 15.45 Lieder. 16.00 Konzert. 18.00 Vom Chlaviochord zum Hammerflügel. 18.30 Von Grippe. Grog und allerlei anderen Din⸗ gen. 18.45 Was intereſſiert uns heute im Sport? 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 20.00 Kernſpruch. 20.10 Ein Bauernſchwank. 21.00 Aus Werken Max von Schillings. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.20 Deutſchlandecho. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—24.00 Schallpl. Reichsſender Frankfurt 06.00 Choral. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtandsmeld. 08.05 Wetter, Schneeber. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Muſik. 09.30 Nachr. 10.00 Volkslieder⸗ 10.30—11.00 Sendepauſe. 11.00 Haus⸗ 11.15 Programmanſage. Wirt⸗ 11.30 Landfunk. 11.45 14.00 Zeit, ſingen. frau hör zu! ſchaftsmeld., Wetter. Sozialdienſt. 12.00 Muſik für alle! Nachr., Wetter. 14.10 Schallplatten. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Kinderfunk. 16.00 Komponiſten ſtellen ſich vor. 16.30 Muſik. 17.30 Das aktuelle Buch. 17.40 Aus neuem lyr. Schaffen. 18.00 Blaskonzert. 19.00 Schwarzw. Muſikanten ſpielen auf. 19.40 Zeitfunk. 19.55 Wetter, Wirtſchaftsmeld., Programmänderun⸗ gen. 20.00 Zeit, Nachr. 20.10„Petermann fährt nach Madeira“. 22.00 Zeit, Nachr. 22.10 Nachr., Wetter, Sport. 22.15 Int. Winter⸗ ſportwoche. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 06.00 Choral. 06.05 Gymnaſtik. zert. 08.00 Waſſerſtandsmeld. 08.05 Wetter, Bauernfunk. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 09.30 Wie iſt unſere Hausgehilfin untergebracht? 09.45—10.00 Sendepauſe 10.00 Volksliedſingen 10.30 —11.30 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Muſik. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00—15.30 Sendepauſe. 15.30„Schef⸗ fel und die Frauen“. 16.00 Muſik am Nachm. 17.40 Plauderei. 18.00 Blaskonzert. 19.00 Am Neckar und am Rhein. 19.45 Echo aus Ba⸗ den. 20.00 Nachr. 20 10.. und abends wird getanzt. 21.00 Szenen aus„Die Meiſterſinger 06.30 Kon⸗ von Nürnberg“. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.20 Int. Winterſportwvoche. 22.35 Konzert. 24.00—02.00 Nachtmuſik. ——— Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Dänemark Kopenhagen, 26. Jan. Die Zahl der Arbeitsloſen hat ſich in Dänemark in 1 letz⸗ ten Woche um rund 8500 vermehrt. Die Ge⸗ ſamtzahl der Arbeitsloſen beläuft ſich damit auf rund 146 000, d. h. rund 12 700 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. e — ends als Letztes dun, U 40 ate 00 örerl wank. 200 bbechb, halbol. geit, ſetbet. ucht. lidder Haus⸗ Vitt⸗ 116 Zeit, 1500 1600 Muſil. m lit. varſw. 1205 derun⸗ tmann 2¹0⁰ 1 b. N le ie He dallit 1 d 5 = 2 „Eisſlürme“ über Deulſchland! Harte Winterkämpfe über unſeren K öpfen— Die ruſſiſche Kälte noch unerſchöpft Wie lange wird der Froſt anhalten? Der ſchroffe Einbruch des Winters in Deutſch⸗ land hat zu einer außerordentlich intereſſanten Wetterlage geführt. Im Durchſchnitt hat Deutſchland ein gemäßigtes, vorwiegend ozea⸗ niſch eingeſtelltes Winterklima, das Extreme nicht kennt. Wenn es kalt wird, ſo handelt es ſich meiſt nur um kurze, gemäßigte Kältewellen bei windſtillem und häufig ſonnigem Wetter, die durchaus nicht unangenehm wirken. In die⸗ ſer Hinſicht iſt aber der diesjährige Winter plötzlich von der normalen Form abgewichen. Aus dem großen ruſſiſchen Landgebiet baben ſich ſchwere Kältewellen weſtwärts in Bewegung ge⸗ ſetzt. Es hat ſich ein richtiger Krieg zwiſchen die⸗ ſer Kälte und einem ozeaniſchen Tief abgeſpielt. der zunächſt eine Milderung der Temperaturen in Deutſchland und Niederſchläge herbeiführte, der dann aber mit einem Siege der ruſſiſchen Kältemaſſen endete. Der Kampf entſtand in dem Augenblick, als ſich die Kälte über Rußland infolge einer tiefen Schneedecke und wolkenloſen Himmels ganz außerordentlich ſteigerte, ſodaß dort 30 bis 40 Grad unter Null gemeſſen wurden. Dieſe eiſige Kaltluft lag in dem hohen Luftdruck wie auf einem rieſig hohen Berg verankert. Sie mußte in dem Augenblick mit aller Gewalt zu Tal ſtürzen, wo in der näheren oder weiteren Um⸗ gebung ſich eine„Mulde“ in der Atmoſphäre auftat. Dieſe Mulde entſtand in der vorigen Woche auf Grund eines ſtarken Barometerfalls über Weſteuropa. Und ſogleich begann die kalte Luft mit großer Geſchwindigkeit aus Rußland in Richtung dieſer Mulde nach Weſten und Nordweſten abzufließen. Sie jagte als ſchwerer Südoſtſturm mit 10 bis 20 Grad Kälte nach Oſtdeutſchland und Mitteldeutſchland hinein. Dem Gesetz der Winds trömungen entſprechend, flutete bei dieſer Lage in großen % Lufthöhen von 3000 bis 8000 Mtr. die über dem „Ozean lagernde wärmere und feuchte Luft von Weſteuropa nordaſtwärts. Sie gelangte ſchließ⸗ lich über die eiskalte Oſtſtrömung, die ſich aus Rußland und Polen über die mittel- und nord⸗ deutſchen Landgebiete bewegte. Durch die Ue⸗ berlagerung der kalten Bodenluft, durch die ſeucht⸗milde Luft(nur in relativem Sinne) entſtand in den letzten Tagen eine große Wet⸗ terſtörung in Geſtalt eines breiten Nieder⸗ ſchlagsgebietes, das den ganzen Raum zwiſchen Elbe und Oder erfaßte Die entſtehenden Nie⸗ derſchläge kamen anfangs als Regen, ſpäter, als die Kaltluft ſich wieder mehr durchſetzte, als Schnee nieder. Und ſo kam es zu den kata⸗ ſtrophalen Vereiſungen und ſchließlich zu den Schneeſtürmen, die uns alle recht unangenehm überraſchten. Man könnte nun meinen, daß ſich der Vorrat der innerrussischen Kälte allmählich erſchöpfen müßte, wenn in einem derartigen Ausmaß wie in der letzten Zeit die Eisluft nach allen Seiten hin auseinanderläuft. Wenn wir aber die ſogenannte Wetterkarte von Europa verfolgen, mochen wir die erſtaunliche Feſtſtellung, daß der Luftdruck über Rußland trotz des ſchnellen und anhaltenden Abflutens der Luftmaſſen weder an Mächtigkeit verliert noch die in ihm zuſammengeſchloſſenen Kaltluft⸗ maſſen an Menge. Die Urſache iſt in der buch⸗ ſtäblich automatiſchen Kälteneubildung, in der Erſatzkälte zu ſuchen. Wenn nämlich eine Ge⸗ gend wie zurzeit Rußland mit tiefem Schnee bedeckt iſt und ſich über dieſer großen Schnee⸗ * zone ein ſogenanntes Hoch d. h. ein Gebiet bo⸗ hen Barometerſtandes befindet, ſo erkaltet die Luft während der klaren Nächte immer wieder von Neuem bezw. nimmt ſie tagsüber auch bei Sonnenſchein kaum Wärme an. So wird die ab⸗ flutende Kaltluft immer durch neue ergänzt und da kalte Luft mit ſchwerer Luft gleichbedeutend iſt, ergänzt ſich auch die Energie, d. h. die Höhe des Barometerſtandes, der ja nichts anderes als die Meſſung der Luftſchwere, alſo des Luft⸗ drucks darſtellt. Bei dieſer Sachlage iſt es verſtändlich, daß ſich unter Umſtänden ein Kältshoch wochenlang behauptet und dementſprechend lange einen großen Land⸗ bezirk beherrſcht, wenn nicht umwälzende Vor⸗ gänge in der Großwetterlage die geſamte Struktur des Wetters grundlegend ändern. Schließlich iſt auch die berüchtigte Kälte des Januar und Februar 1929 vor acht Fahren darum ſo kataſtrophal geworden, weil ſich das Kältehoch über Standinavien und Rußland ſtändi) erneuerte und ſo für den ununterbro⸗ chenen Nachfluß kalter Luft ſorgte Die kalte Luft konnte ſich damit infolge zunehmender Vereiſung von Land und Meer ſc feſtſetzen, daß 0 ſie durch keine gewöhnliche atmoſphäriſche Stö⸗ rungen ſich verdrängen ließ und erſt Anfang März der geſteigerten Sonnenenergie zwangs⸗ läufig weichen mußte. Wir können alſo im ge⸗ genwärtigen Falle noch von Glück ſagen, daß der Schwerpunkt des Kältehochs mehr über Rußland und nicht wie damals über Finnland und Skandinavien liegt. Intereſſant iſt bei hervortretenden Kälte⸗ wellen wie der augenblicklichen in Oſt⸗ und Mit⸗ teleuropa, daß ihnen ähnliche Erſcheinungen auf anderen Erdteilen der Nordhalbkugel paral⸗ lel gehen. So hat ſich ungefähr zur gleichen Zeit, wo von Nordrußland aus der Eisſturm nach Mitteleurgpa begann, auch über ganz Nordamerika eine verheerende Kältewelle ein⸗ geſtellt, die dort entſprechend der Struktur des Landes noch erheblich ſchärfer wurde und bis zu 55 Grad unter Null aufkommen ließ. Ueber den Atlantiſchen Ozean kann natürlich die ame⸗ rikaniſche Kälte nicht gelangen. Andernteils ſcheint es nach der ganzen Entwicklung der Lage feſtzuſtehen, daß auch die nächſten Wochen noch wiederholte Vorſtöße ſtrengerer Kälte nach Deutſchland bringen und der Winter in letzter Stunde noch zu kräftigen Schlägen ausholt. Rilter Bayards Sarg gefunden Ein Ehrenmal für den Feldh In dem Keller eines alten Franzis⸗ kanerkloſters in Grenoble wurden vier Särge aufgedeckt. von denen einer die Ueberreſte des berühmten„Ritters ohne Furcht und Tadel“ enthalten ſoll. Mit den Namen des deutſchen Kaiſers Maxi— milian I. iſt das rühmende Beiwort„der letzte Ritter“ untrennbar verknüpft. Eine ähnliche Stellung wie Maximilian in der deutſchen Ge⸗ ſchichte nimmt in der franzöſiſchen der Ritter Bapard ein, der der Nachwelt mit dem Nuh⸗ mestitel„ohne Furcht und Tadel“ überliefert worden iſt. Dieſer Chevallier„Sans peur et ſans reproche“ iſt ſprichwörtlich geblieben bis zur heutigen Zeit, 1475 bis 1540. Wie ſo manchem Kriegshelden des Mittel⸗ alters iſt auch ihm das Mißgeſchick widerfah⸗ ren, daß zwar ſein Leben und ſeine Taten bis in die kleinſten Einzelheiten bekannt ſind, da⸗ gegen ſeine letzte Ruheſtätte verſchollen ging. Man weiß zwar, daß er nach ſeinem Tode am 20. April 1524 nach Grenoble verbracht wurde. Aber dann beginnen bereits Ungenauigkeiten. Nach alter mündlicher Ueberlieferung ſollte ſich ſein Sarg in einem Franziskanerkloſter be⸗ finden, aber in welchem, war nicht bekannt. Nach alten Urkunden war die Leiche des tapfe⸗ ren Ritters und großen Feldherrn. der drei franzöſiſchen Königen, Karl VIII., Ludwig XII. und Franz J. im Krieg und Frieden treu ge⸗ dient hatte, in der Kirche des Minimes de la Plaine beigeſetzt worden. Sie wurde aus dem Grunde ausgewählt, weil ihr Gründer, der Grenobler Biſchof Laurent Alleman, ein Onkel Bayards war, der ſeinen Neffen in Grenoble beigeſetzt wiſſen wollte und da auch die Ge⸗ burtsſtätte, das Schloß Bayard. bei Grenoble gelegen war. errn„ohne Furcht und Tadel“ Schon hundert Jahre nach dem Tode Bayards erhob ſich ein Streit über die letzte Ruhe⸗ ſtätte, ſchon damals wußte man nicht mehr, ob er in der Nähe des Altars oder in einer Seitenkapelle beigeſetzt worden war. In den Stürmen der franzöſiſchen Revolution ging 1790 die Kirche in Brand auf. Ihre Reſte wurden verkauft. Dabei wurde das Bayard errichtete Ehrengrabmal in eine andere Grenobler Kirche gebracht, aber erſt 32 Jahre ſpäter ließ der Präfekt unter den Ruinen der Kirche und des dazugehörigen Franziskanerkloſters nachgraben und drei nebeneinanderſtehende Särge in die⸗ ſelbe Kirche überführen. Man glaubte damals feſt und beſtimmt, die Ueberreſte Bay⸗ ards gefunden zu haben. Zwei Knochen wur⸗ den dem Marquis von Beranger in Saſſenage übergeben, wo ſie ſich auch heute noch befinden. Als jedoch 1933 ein wiſſenſchaftlicher Sachver⸗ ſtändiger die Knochen unterſuchte, ſtellte er feſt, daß es ſich um Teile zweier weiblicher Ske⸗ lette handelte. Kurze Zeit darauf entdeckte ein Archivar ein Teſtament von Erben des oben erwähnten Biſchofs Alleman aus dem Jahre 1616, in dem ein Keller unter einer Kapelle des alten Franziskanerkloſters als Stätte der Gebeine Bayards bezeichnet wurde. Weiter waren noch Mitteilungen über drei andere Särge, die in dem gleichen Keller ſtanden, an⸗ gegeben. Nun hat ſich der Miniſter der Schönen Künſte des Falles angenommen, eine Sach⸗ verſtändigenkommiſſion eingeſetzt und mit Hilfe der vierten Pioniere in Grenob!“ ſyſte⸗ matiſche Grabungen anſtellen laſſen. Dabei hat man die vier Särge gefunden und iſt nun dabei, den Bayards zu identifizieren. Falls es glückt, wird dem franzöſiſchen Natio⸗ nalhelden ein Ehrengrabmal errichtet werden. der Mann, vor dem die Gangſter ziltern! Beſuch bei J. Edgar Hoover, dem Chef des„Föderalen Detektiv⸗ büros“ in Waſhington— In der Verbrecherwelt von USA wird aufgeräumt Immer noch gilt in den engliſch ſprechen⸗ den Ländern Scottland Nard als die berühmteſte Polizeiorganiſation der Welt. Man begegnet dem Namen, der zu einem fe⸗ ſten Begriff geworden iſt, in unzähligen Kriminalromanen und Detektivfilmen. In Wirklichkeit aber ſtreitet zur Zeit eine andere Detektivorganiſation Scottland Yard den Rang ab, und zwar das„Föderale Detektiv⸗ büro in Waſhington“. Der Leiter dieſer Zen⸗ trale J. Edgar Hoover kann ſich rühmen, der gefährlichſte Feind der amerikaniſchen Gang⸗ ſter zu ſein. Er hat unzählige Verbrecher zur Strecke gebracht und der Feldzug, den er un⸗ aufhörlich gegen die amerikaniſche Unterwelt führt, iſt ein Muſter kriminaliſtiſcher Organi⸗ ſation und erſtklaſſiger Präziſſionsarbeit. * Schlendert man die Conſtitution Hill in Waſhington entlang, ſo fällt einem eine Rei⸗ he neuer Regierungsgebäude auf, ſchwer maſ⸗ ſiv in ihrer Bauart. wie es der amerikaniſche Geſchmack verlangt. Eines von dieſen Gebäu⸗ den beherbergt das Juſtizdepartement. Es ſind einige 100 Räume mit etwa 2000 Beam⸗ ten, Hier regiert J. Edgar Hoover und über⸗ wacht aus ſeinem Arbeitsraum die raſtloſe Arbeit der Polizei im ganzen Gebiet der USA. Im Arbeitszimmer Hoovers ſtehen zahlreiche Vitrinen, in denen aufſchlußreiche Erinnerungen, die an den Kampf gegen das Verbrechertum gemahnen, zu finden ſind. Man ſieht Dillings Totenmaske, ſowie die vielen Waffen, die dieſer Staatsfeind Nr. 1 bei ſich getragen hat, als er niedergeſchoſſen wurde. In anderen Vitrinen bewundert man die Maſchinengewehre und automatiſchen Pi⸗ ſtolen, deren ſich die ſchrecklichſten Verbrecher bedient haben. Eine Kupfertafel an der Wand enthält ein Verzeichnis der Polizeibeamten die im Kampf gegen das Verbrechertum ge fallen ſind. An dem Schreibtiſch ſitzt der allmächtige De lektivchef und empfängt ununterbrochen tele⸗ »honiſche und telegraphiſche Meldungen. Mr Hoover iſt mittelgroß, etwas über 40, dun kelhaarig und kräftig. Im Dienſt pflegt er einen gediegenen blauen Anzug zu tragen Ohne viel zu überlegen, diktiert er ſeine Be fehle, die eine Schar von Detektiven in Neu— Mexiko in Bewegung ſetzen oder eine Verbre⸗ cherjagd irgendwo in Alaska entfeſſeln. Ein unbeugſamer Wille beſeelt ſeine Handlungen. Mr. Hoover weiß, daß die endgültige Ausrot⸗ tung des Verbrechertums die wichtigſte Auf⸗ gabe der Innenpolitik der Vereinigten Staa⸗ ten iſt. Außerdem beſitzt dieſer Mann noch eine Eigenſchaft von nicht zu unterſchätzen⸗ dem Wert: Unbeſtechlichkeit. Wenn einfluß⸗ reiche Perſonen, Senatoren und Kongreßmit⸗ glieder ihre Schützlinge in Hoovers Büro un⸗ terbringen wollen, hat er den Mut, nein zu ſagen, wenn der Kandidat ihm nicht paßt. * Vor 1933(war die Bekämpfung des Verbrechertums in U S A. noch reich⸗ lich primitiv. Ein Detektiv hatte nicht einmal ohne weiteres das Recht, eine Schußwaffe bei ſich zu tragen. Jetzt iſt vieles anders gewor⸗ den. Mr. Hoover hat aus ſeinem Detektiv⸗ büro eine militäriſche Organiſation erſten Ranges geſchaffen und dem Gangſtertum den unerbittlichſten Krieg erklärt. In den letzten drei Jahren ſind in den USA. nicht weniger als 1200 gefährliche Verbrecher niedergeſchoſ⸗ ſen worden. 70 große Entführungsſachen wur⸗ den aufgeklärt und 330 Verbrecher, die an die⸗ ſen Entführungen teilgenommen hatten, im ganzen zu 2229 Jahren Gefängnis verurteilt. Davon 33 Verbrecher auf Lebenszeit. In der⸗ ſelben Zeit konnten 152 Bankräuber hinter ſchwediſche Gardinen geſetzt und über 75 Pro zent von Banküberfällen geklärt werden. Die Zahl der Banküberfälle ging von 16 im Mo⸗ nat auf etwa 4 zurück. Die Verſicherungs⸗ geſellſchaften ſetzten daraufhin die Riſiko⸗ prämie für Einbruchdiebſtahl⸗Verſicherungen um 35 Prozent herab. Die Zahl der Morde zeigte eine Abnahme um etwa 20 Prozent, die Zahl anderer Schwerverbrechen um etwa 26 Prozent. Trotz dieſer Erfolge hat Mr. Hoover noch eine große Aufgabe vor ſich, denn immer noch ſtehen die Vereinigten Stagten an erſter Stel le der Kriminaliſtit der Welt. Während die amerikanſſche Armee und Flotte eine Viertel million Mann ſtark iſt, iſt die Armee der Ver brecher mindeſtens doppelt ſo ſtark. Anderhall Millionen Verbrechen werden⸗ im Jahre be gangen. Das bedeutet, daß alle 20 Sekunden ein größeres Verbrechen ausgeführt wird und alle 45 Minuten ein Menſchenleben einem Verbrechen zum Opfer fällt. Täglich werden alſo etwa 35 Perſonen ermordet. Erſchreckend iſt auch die Tatſache, daß etwa 700 000 junge Menſchenleben beiderlei Geſchlechts als Hel⸗ fer der Verbrecherarmee bezeichnet werden. Alſo hat das Waſhingtoner Detektivbüro die Hände voll zu tun. Nicht umſonſt beſitzt es 37 wiſſenſchaftliche Laboratorien im Lande, die mit modernſten techniſchen Hilfsmitteln aus⸗ gerüſtet ſind. Alle neueſten Waffengattungen ſind dort vertreten. Von Maſchinengewehren bis zu Tränengasbomben, Handgranaten und Flugzeug. Die Detektive und Beamten rekru⸗ tieren ſich meiſtens aus jungen Leuten mit juriſtiſcher Ausbildung. Ihr Alter ſchwankt zwiſchen 25 und 35 Jahren. Rückſichtsloſeſter Einſatz der Perſönlichkeit wird verlangt. Als Mr. Hoover 16 Mann von ſeinen Eliteleuten auf die Jagd nach dem letzten Staatsfeind Nr. 1 Alwin Karpis ſchickte, erklärte er ihnen in ſeiner kurzen Abſchiedsrede, daß höchſt⸗ wahrſcheinlich nur ſehr wenige von ihnen zu⸗ rückkommen würden. Trotzdem war der Er⸗ folg da! 4 Sehr aufſchlußreich iſt ein Beſuch in der Fingerabdruckabteilung des Detektivbüros. Täglich werden dort etwa 4000 Fingerabdrücke aufgenommen. Die ganze Sammlung enthält die imponierende Zahl von 675 illionen Fingerabdrücken. 74 Länder ſind in dieſer ein⸗ zigartigen Kollektion vorhanden. Es gibt noch eine ſogenannte Identifizierungsabteilung für zivile Perſonen. Jeder Bürger der USA. kann dort ſeinen Fingerabdruck regiſtrieren laſſen, für den Fall von Verkehrsunglücken, ſpurloſem Verſchwinden uſw. Dem Detektivbüro iſt auch eine Schule an⸗ geſchloſſen, in der alle Fächer, die mit der Be⸗ kämpfung des Verbrechertums zuſammenhän⸗ gen, gelehrt werden. In einem Spezialraum wird beiſpielsweiſe ein Verbrechen fingiert, die Schüler finden dort eine Leiche vor. Die vermeintlichen Verbrecher haben Spuren hin⸗ terlaſſen. Es handelt ſich für die Schüler nun darum, dieſe Spuren zu entdecken und zu ver⸗ folgen. In einem anderen Raum iſt ein Schießſtand untergebracht, wo ſämtliche mo⸗ dernen Waffen ausprobiert werden können. Dieſe komplizierte Organiſation funktio- niert nun wie die genaueſte Maſchine dank der überlegenen Leitung ihres Chef. Hoover. Das Telefon als Lebens reller Die Mönche vom Großen Sankt Bernhard feiern ein Jubiläum Grenoble, im Januar. Eine erhebende Feier fand dieſer Tage in dem auf der ganzen Welt berühmten Hoſpiz am Großen Sankt Bernhard ſtatt. Die Mönche feierten das 50jährige Jubiläum der Telefon. anlage in ihrem Hoſpiz. Es ſind nunmehr in der Tat genau 50 Jahre her, ſeitdem der Fortſchritt der Technik ſich auch jenes auf der Höhe der Alpen gelegenen Ho⸗ ſpizes bemächigte, und dort das Telefon einge⸗ richtet wurde. Die Drähte führten ſowohl nach der italieniſchen, wie auch nach der ſchweizer Seite hinunter. In den langen, kalten Winter⸗ monaten, wenn oben auf den Bergen die Schneeſtürme raſen, iſt dieſes Telefon die ein⸗ zige Verbindung der immer hilfsbereiten Mön⸗ che mit den Stationen in den Tälern und durch ſie überhaupt mit der Welt geweſen. Im übrigen hat dieſe Telefonanlage im Ho⸗ ſpiz des Großen Sankt Bernhard ſelbſtver⸗ ſtändlich auch das Hilfs⸗ und Rettungswerk der Mönche ſehr erleichtert. Die Einrichtung hat ſich in vielen Fällen als ſegensreich erwieſen und hat im Laufe der Jahrzehnte Hunderten und aber Hunderten von Menſchen, die ſonſt unweigerlich dem weißen Tod zum Opfer gefal⸗ len wären, das Leben gerettet. Der ehrwürdige Prior hielt den Dankgottes⸗ dienſt ab Seitdem das Hoſpiz Telefon hatte, war der Rettungsdienſt in der Form organiſiert, daß von den Stationen in den Tälern, von St. Remy, von Borgo, San Pietro und von Mar⸗ tigny, zum Hoſpiz gemeldet wurde, wann Bergſteiger den Anſtieg begonnen hatten. Blie⸗ ben dann die Bergſteiger wider Erwarten lange aus, dann ſetzten ſich die Mönche mit ihren be⸗ rühmten großen Hunden ſofort in Bewegung, um nach den Vermißten Ausſchau zu halten. So gelang es in zahlreichen Fällen, Bergſteiger, die ſich verirrt hatten oder im Schneeſturm und in der Kälte umzukommen drohten, im letzten Augenblick zu retten. Zu der Jubiläumsfeier der alte ehrwürdige Abt Teophil Bourgedis eigens aus Martigny heraufgekommen. Der Prior des Hoſpizes iſt heute ein alter Mann: von über 90 Jahren, mit einem wallenden Patriarchenbart. Er zelebrierte auch das feier⸗ liche Te Deum, mit dem die Feier eingeleitet wurde. Alsdann hielt er eine Anſprache an ſeine Mönche, wobei er nicht zuletzt auch des Er⸗ finders des Telefons gedachte, das ſich im Schnee und Eis des Sankt Bernhard hundert⸗ fältig als Lebensretter erwieſen hat. Der ſludierle Liebhaber Alles nur für die Doktorarbeit. 3 Ein junger Amerikaner namens Sheldon, der an der Univerſität in Chikago Pſychologie ſtu⸗ dierte, erhielt in letzter Zeit täglich eine ſo un⸗ geheure Anzahl von Briefen, daß dieſe Hochflut bon Briefen ſchließlich den Poſtbehörden der Stadt auffallen mußte. Man ſtellte Nachfor⸗ ſchungen an, bei denen ſich herausſtellte, daß der junge Student mit weit über hundert Mäd⸗ chen zärtliche Beziehungen unterhielt. Daher auch die lebhafte Korreſpondenz. 5 Zur Rede geſtellt, gab Sheldon zu, daß er ſeine Zuflucht zu dieſen zahlloſen Liebesbe⸗ nehungen genommen habe, um ſich durch die Erfahrung unmittelbare Einblicke in die Seele der Frau zu verſchaffen.„Als Pſpychologe hrauchte ich ſolches Material für meine Doktor⸗ arbeit“, erklärte er ſelbſtbewußt. Das mit der Doktorarbeit ſcheint allerdings doch nicht ganz zu ſtimmen, denn es ſteht bereits heute feſt, daß ſich dieſer ſtudierende Liebhaber als reicher 7 68 ausgegeben hat, der eine Frau ſucht. im Hoſpiz war ſogar 1 1 0 9 — ; ĩ A ——— 2 3 2 3 1 3 1 Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 8. Fortſetzuna ſchlimme Aufgabe unternommen!“ Bis Monſieur Peliſſarre den Kopf aus dem Fenſter ſteckte und mit dem Quirl an einen Kochtopfdeckel ſchlug. Das war der Gong zum Frühſtück. Sie trafen bei ihrem Rückgang auf den Briefträger, der einen ganzen Stoß Poſt brachte, die Nina in Empfang nahm. Sie ſeufzte dabei ein wenig. Jeder Brief ſollte beantwortet werden. Jeder erwartete, daß er eine Antwort erhielt. „Ich glaube, ich muß mir noch einen Privatſekretär an⸗ ſtellen, der meine Poſt beantwortet!“ meinte ſie ſcherzend zu „Unnötig, Mademoiſelle!“ entgegnete Jean munter.„Sie mit wir dieſen hundsföttiſchen Schurken faſſen können!“ Jetzt war Eſſen und Trinken Nebenſache. Die drei Poli⸗ ziſten beugten ſich über das Schriftſtück. Peliſſaire hatte es ganz behutſam angefaßt. Er las den Text laut vor. Dann beäugte er das Papier mit der Lupe, die er aus ſeiner Taſche holte, gründlich. Kein Fingerabdruck! „Seltſam, ſehr ſeltſam!“ ſagte Peliſſaire und ſchloß die Augen, als grüble er über einem Rätſel nach. „Charaktervolle Männerhandſchrift!“ dozierte er dann. „Die Schrift verrät eine geſchloſſene Perſönlichkeit, die aus Nina reckte ſich, ſie fühlte ſich ſicher und ſprach es auch aus:„Ich habe keine Angſt mehr! Drei wackere Männer ſind um mich. Sie werden mich ſchützen gegen alle, die mir Schaden zufügen wollen.“ „O ja, Mademoiſelle, das werden ſie gewiß tun!“ Anette kommt um die Mittagszeit in die Küche, wo ſie Peliſſaire in der Küchenſchürze, den Kochlöffel in der einen, 1 j a 13 g 4 guten Kreiſen ſein muß, Kultur verrät und gewohnt iſt, zu 8 5 2 1 1 tüchtigſten Poliziſten von Paris zu Ihrem befehlen. Ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl ſpricht aus 5 ee N 1 ee Hand, r in ihm leſend. 5 1 1 f 1 1 53 den Zügen. Der Mann dürfte eine große, ſtattliche Figur abei aber wacker rührend, am Herd antriſſt. N 5 1 3 ich vollauf zu würdigen weiß!“ fiel Nina ſchalkhaft ſein. Sein Haß gegen Sie iſt nicht leidenſchaftlich, er han⸗ 50 3 pe- fleißig bei der Arbeit?“ 0 N 1 e 0 delt nicht impulſiv, ſondern überlegt, zielſicher. Er muß„Ja, ich ſorge für alle!“. 4. 16„ 1-Diefe drei Polizisten.. fuhr Jean lachend fort,„ind ein Mann ſein, der Intereſſe für Kunſt und Literatur hat,„Haben Sie da ein Kochrezept in der Hand? 6 „Kochrezept? Ach nein, das iſt ein Liebesbrief, Anette!“ Schmunzelnd ſteckt er den Drohbrief weg und ſieht Anette verſchmitzt an. in allen Dingen geſchult. Sie ſchreiben ebenſo perfekt f die Schrift verrät aber auch geſchäftliche Fähigkeiten.“ Schreibmaſchine, wie ſie ſtenographieren. Bitte beſtimmen 1 Er ſah Nina an. ö Sie, wer jeweils Ihr Privatſekretär ſein darf!“ „Ausgezeichnet, Monſieur Havre! Sie überraſchen mich! Gut, dann wechſeln wir ab. Jede Woche kommt einer dran! Sie beginnen! Aber den guten Peliſſaire, der ſich der Küche ſo prächtig angenommen hat, den müſſen wir wohl auslaſ⸗ 7 „Um Gottes willen, Mademoiſelle, das dürfen Sie nicht kun! Raoul würde das als die ſchlimmſte Kränkung emp⸗ finden. Er ſtenographiert immerhin hundertvierzig Silben. Und Sie werden ſtaunen, wie ſchnell er Maſchine ſchreibt. Dabei faßt er Briefe ganz reizend ab, beſſer als wir. Das „Das ſagt dieſe Schrift! Und das macht den Fall noch rätſelhafter. Alſo, Mademoiſelle Horthys, jetzt überlegen Sie einmal, wer kann Sie verfolgen?“ Nina antwortete nicht gleich. Sie überlegte: galt dieſer Brief nun ihr oder Katharina? Sicher doch Katharina! Aber war Katharina jemals in Riga geweſen? Dunkel lag alles vor ihr. ö „Ich habe keine Ahnung!“ „Riga, das Wort gibt doch ſchon einen Anhaltspunkt! Sie ſtammen aus Rußland, ſicher waren Sie in Riga?“ „Ja! Aber da iſt nichts geſchehen, was mir den leiſeſten „Was für eine Großmutter ſchreibt Ihnen denn?“ „Ein entzückendes Mädchen von zweiundzwanzig Jahren!“ Anette lacht ſchallend auf.„Und ich ſage, es iſt eine un bezahlte Schneiderrechnung!“ „Unbezahlte Schneiderrechnung!“ wiederholte Peliſſaire wehmütig.„Oh, Anette, das iſt mir etwas Unbekanntes!“ „So? Sind Sie ſo ſolid, daß Sie unbezahlte Rechnungen nicht kennen, Monſieur Peliſſaire?“ „Nein, Anette, aber es gibt in Paris keinen Schneider, der mir noch etwas kreditiert! Ich muß alles vorher und * muß ihm der Neid laſſen. Er ſchreibt einen glänzenden Anhaltspunkte geben könnte. Feinde. ja, möglich, daß es bar bezahlen. Es iſt ein Elend auf der Welt! Kein Ver t E Stil!“ Menſchen gibt, die mich haſſen, aus meinem Berufe, aus trauen mehr, Anette!“ ſch 8„Was hat denn Monſieur Peliſſaire noch alles für Fähig der Filmbranche. Aber wo ſoll ich da anfangen.“„Wenn Sie eine richtige Frau hätten..!“ 0 1 J. keiten?„Vielleicht denken Sie einmal über alles nach, Made⸗„Um Gottes willen! Ich und eine Frau? Was ſollte mit 80 „„Die ſind damit noch lange nicht erſchöpft, Mademoiſelle! moiſelle, und wir können uns dann heute abend noch einmal meinen beiden Freunden werden? Wer würde ſich um ſit* 13 3 Lernen Sie ihn richtig kennen! Er iſt ein Genie in ſeinem über alles unterhalten. 5 kümmern?“ 10 6 Fache, dazu ein glänzender Menſchenbeurteiler, ein Pſycho⸗ Nina nickte und beſchloß, ſich mit Anette einmal auszu⸗„Die engagieren Sie als Hausfreunde!“ ö 1. 1 loge, der ſich ſelten täuſcht.“ ſprechen. Peliſſaire drehte ſich ſchnell um und ſah ſie mit blitzen⸗ 1 den Augen an, denen man wahrlich nicht anmerkte, daß ſein Träger in den Fünfzigern war. 6 „Ah, ich durchſchaue Sie, Anette, Sie ſind eine falſche 1 Schlange! Sie wollen mich heiraten! Und dann ſollen Jean „Feinde? Ja, gewiß hatte Mademoiſelle Katharina auch und Baptiſte... Ihren ſündhaften Begierden genügen! Ah Feinde. Schon in Kollegenkreiſen war ſie nicht beliebt, weil„ nichts zu machen, meine Liebe, ich verſalze Ihnen die ſie ſich ganz zurückhielt. Sie ſtand immer vorn an erſter Suppe!“* „Warum iſt er denn da noch einfacher Poliziſt?“ „Weil er ſo furchtbar grob iſt! Wenn er nicht ſo enorm„ tüchtig wäre, hätte man ihn wegen ſeiner Reſpektloſigkeit längſt ſchon entlaſſen! Jüngſt ſollte er befördert werden, aber er lehnte es ab, da wir, ſeine beiden Kameraden, nicht N ebenfalls mit befördert werden konnten.“ 8„Und ich muß der Polizei dieſe ausgezeichneten Kräfte Anette hörte ſehr aufmerkſam zu. e de 7 ̃ Se NN n 2—* e nusſpannen? Vielleicht iſt meine Sorge überhaupt eine ganz törichte?“ Sie hatte während der Unterhaltung die Poſtſachen durch ehre Finger gleiten laſſen. Jetzt ſtutzte ſie. Dieſe charaktervolle Männerhandſchrift kannte ſie doch? Sie öffnete ſchnell den Umſchlag und fuhr zuſammen. Auf dem weißen Briefbogen ſtand:„Denken Sie an Rigal Einmal ſind Sie der Abrechnung entgan⸗ gen. Wir ſtehen nicht an, Ihre Tapferkeit zu be⸗ wundern, aber die Rechnung muß bezahlt wer⸗ den.“ Jean ſah, wie Nina bleich wurde, und er fragte beſtürzt: „Wieder ein Drohbrief?“ Nina nickte ſtumm und zeigte ihm den Brief, den er auf⸗ merkſam las. Mit blitzenden Augen ſah er Nina an und fagte:„Sehen Sie jetzt ein, Mademoifelle, daß es gut iſt, daß drei ausge⸗ zei znete Beamte der Pariſer Polizei um Sie ſind?“ ſtina nickte und ſah ihn dankbar an. „Ja! Ihre Anweſenheit gibt mir Beruhigung!“ „Sie haben keine Ahnung, wer dahinter ſtecken kann?“ „Nein!“ „Gut, Mabemoiſelle! Jetzt wartet das Frühſtce, ver- geſſen wir dieſen Brief auf ein Weilchen! Dann unterhal⸗ ten wir uns weiter darüber.“ .* * Das Frühſtück werr wiederum ganz delikat, und die drei „Musketiere“, die Nina auf ihren Wunſch Geſellſchaft lei⸗ ſteten, ließen es ſich ſchmecken. Nina aß wenig, was den braven Peliſſaire bekümmerte. Er hatte ſich ſo große Mühe mit dem Frühſtück gegeben, und jetzt rührte ſie es kaum an. „Haben Sie Kummer, Mademoiſelle?“ fragte er ſanft. Jean dachte: Jetzt müßte ihn Brugnon vom Präſidium einmal hören, der würde nicht glauben, daß der grobe Pe⸗ liſſaire ſo zart ſein konnte. „Kummer, ach nein! Nur heute morgen kom wieder ein Drohbrief mit der Poſt.“ Stelle und duldete niemand neben ſich. Das brachte ihr Feindſchaft ein. Ganz beſonders haßte ſie der Regiſſeur Perrin! Der brachte ſie ſeinerzeit zum Film und hatte wohl auf einen beſonderen Lohn dafür gehofft. Er war in Made⸗ moiſelle verliebt, und die Liebe wandelte ſich dann in Haß. „Wiſſen Sie nicht, woher Mademoiſelle ſtammt? Aus welchem Teile, aus welcher Stadt Rußlands?“ „Ich habe keine Ahnung! Über ihre Vergangenheit ſchwieg Mademoiſelle immer. Nie hat ſie ein Wort erwähnt. Ich weiß nur, daß Madame Wera Anaſtaſia mit einem Ungarn namens Horthys die zweite Ehe einging. Ob Mademoiſelle ein Kind erſter oder zweiter Ehe iſt, das weiß ich nicht.“ „Wiſſen Sie, ob Mademoiſelle in Riga war?“ „Ich habe keine Ahnung!“ „Hatte Mademoiſelle... Liebſchaften? Könnte es mög⸗ lich ſein, daß ein betrogener Liebhaber ſich an Katharina rächen wollte?“ „Das weiß ich nicht! Mademoiſelle Katharina lebte ſehr zurückgezogen. Sie machte ſich nichts aus Geſellſchaften, oder .. ſie ſagte wenigſtens ſo. Hin und wieder ließ es ſich na⸗ türlich nicht vermeiden, daß Mademoiſelle in der Offent⸗ lichkeit erſchien. Bei Premieren, bei großen Feſtlichkeiten. Sie hat auch auf einer Soiree des Präſidenten geſungen.“ „Und wo hat ſie ihren jetzigen Bräutigam kennengelernt?“ „Ich weiß es nicht! Ich habe keine Ahnung, Made⸗ moiſelle! Weder wer es iſt, was er iſt und wohin Made⸗ moiſelle Katharina gereiſt iſt!“ „So ſehr geheim hielt Katharina ihr Privatleben?“ „Ja! Manchmal hatte ich den Willen, meine Stelle hier aufzugeben. Mademoiſelle Katharina hat mich zwar immer anſtändig behandelt. Aber ſie war zu kühl und mehr als zurückhaltend, aber ſie kannte keine Launen und behandelte mich immer anſtändig.“ „Anette, ich habe damals mein„Ja“ zu dem Abenteuer ge⸗ geben. Ich glaubte daran, daß es ſich um Katharina Hor⸗ thys' Glück handele, und ich habe ſie bewundert, daß ſie den abenteuerlichen Entſchluß faßte, auf dieſe Weiſe ein anderes Leben weiterzuleben, aber heute möchte ich glauben, daß Katharina auch die Angſt um das Leben zu dem Schritte „Nicht die Suppe, bitte, bitte nicht, lieber, guter Peliſ⸗ ſaire! Ich verſpreche Ihnen auch feſt, daß ich Sie nit heirate!“ Gerührt ſah er ſie an und gab ihr ſchnell einen Kuß. „Monſieur...!“ donnerte ihn Anette wütend an. „Der Kuß eines dankbaren Vaters!“ erklärte Peliſſaire feierlich.„Aber nun genug der Scherze, ſetzen Sie ſich, Mademoiſelle Anette Paupin, ich habe ernſthaft mit Ihnen zu reden!“ „Um Himmels willen keinen Antrag!“ „Ich habe geſagt... ernſthaft reden! Da macht man doch nicht ſolche Scherze! Setzen Sie ſich!“ Jetzt war es wieder einma liſſaires. ichtige grobe Ton Pe⸗ Anette fuhr zuſammen, und ſchon ſaß ſie. „Wie lange dienen Sie bei Mademoiſelle Horthvs?“ „Zwei Jahre!“ „Nennen Sie mir die Namen der Liebhaber von Made⸗ moiſelle Horthys, die Sie in den Jahren kennengelernt haben!“ „Keinen!“ Peliſſaire ſah ſie überraſcht und erfreut an.„Keinen? Stimmt das wirklich? Soviel mir bekannt iſt, wurde doch Mademoiſelle in Verbindung mit mancher Affaire genannt!“ „Iſt mir unbekannt!“ „Sie lügen!“ donnerte Peliſſaire wütend, daß Anette wie⸗ der zuſammenfuhr. „Wirklich, ich weiß keinen einzigen Fall!“ „Sie hat unzählige Männer ruiniert!“ meinte Peliſſaire mit düſterer Miene.„Oder ſtimmt das nicht?“ „Das ſtimmt nicht, Mademoiſelle iſt ein Engel!“ „Sehr gut, Anette!“ Viel Wohlwollen war jetzt in dem Tone des Poliziſten.„Aber Sie wiſſen doch, daß Made⸗ moiſelles Leben hoch verſichert iſt?“ „Ja, das habe ich zufällig gehört! Franken!“ „Ein ſchönes Sümmchen! Und bei welcher Geſellſchaft?“ „Bei der Mercurbank, die ja auch große Verſicherungen annimmt!“ Mit einer Million a e K ——— 2 2—— ä—— * 15— e— 1 eee e 2 F a 7 8 8— 88 e e 2 — 2 Peliſſaire fuhr hoch, ſtarrte Nina an und keuchte dann veranlaßte.“ pe aufgeregt:„Wo iſt dieſer Brief? Geben Sie ihn mir, da⸗ Das iſt ſehr möglich, Mademoiſelle! Sie haben eine Fortſetzung folgt. Mit; 7 8 J ee 5.. 3 3 3 3 5 1 3 1 . 3 e. D N 1 5 — 4 5 0 de * 17 0 U 1 Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. H. A. 1 Bernheim 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſt ſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Am Montag, den 1. Februar, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Lokal„Vorſtadt“. Es haben teilzunehmen: Sämtliche Politiſchen Leiter, Zellen⸗ und Blockleiter der Partei, ſowie Blockwalter und Warte. Franzk 6 Ortsgruppenleiter. Aeichsluftjchutzbund 2 8 Gemeindegruppe Viernheim Heute abend 8 Uhr im„Freiſchütz“ polizei⸗ liche Verpflichtung aller bis jetzt been⸗ deten LS.⸗Kurſe und zwar: 1. Kurſus für Laienhelferinnen 1. und 2. Kurſus für Hauswarte Ich bitte punkt 8 Uhr im Saal zu ſein, da ſofort die Namensverleſung vorgenommen wird. Auch die Angehörigen und die RSB.⸗Mit⸗ glieder ſind zu dieſer Feier herzlich eingeladen. Der Gemeindegruppenführer. Helft Heime bauen, helft Arbeit ſchaffen, Das Baujahr der Hitler⸗Jugend ruft! Lokale Nachrichten Viernheim, den 27. Januar 1937 Anſer Tages ſpruch 5 Was es auch Großes und Unſterbliches zu erſtreben gibt: den Mitmenſchen Freude zu machen, iſt doch das Beſte, was man auf der Welt tun kann. P. Roſegger. * * Cpion am Fensoten Es gibt kleine Spiegel, die außen an der Hausfront ſchräg zum Fenſter angebracht ſind. „Fenſterſpione“ ſagt man dazu. Wer am Fen⸗ ſter in der Wohnung ſitzt, will nicht geſehen werden, will aber doch ſelbſt ſo viel wie mög⸗ h erhaſchen von dem, was draußen vor ſich eht. ˖ l Laſſen wir dahingeſtellt, ob es Neugierde, unbezähmet Neugierde oder andere Beweg⸗ gründe ſind, die dieſe Spiegel am Leben er⸗ halten. Etwas Unehrliches haben dieſe Spiegel auf jeden Fall an ſich, etwas— man kann es ſicher ſo nennen— Hinterhältiges. Wieviel ehrlicher, aufrichtiger würde es ſein, frei aus dem Fenſter zu ſehen, wenn man teilnehmen will an den Vorgängen draußen auf der Straße. Zeitgemäß ſind ſie nicht, die Fenſterſpione, aber nicht nur das, ſie ſind auch ſchädlich, weil ſie den Blick verengen und das kleine Ge⸗ ſchehen vor dem Haus als weſentlichen Teil des Lebens erſcheinen laſſen. Im Grunde ſind es doch immer die gleichen Menſchen, die am Fenſter vorüber gehen, und es iſt die gleiche, lang vertraute Haltung, die ſie zeigen. Wer ſeinen Blick mit Hilfe des Spiegels nur immer auf dieſelben Dinge ri /t, bleibt klein im Urteil, wird arm. Es gibt ſchon einen Spiegel, der wert iſt, daß man ſich gründlich in ihn vertieft, daß man täglich in ruhiger Stunde in ihn hinein⸗ ſieht. Dieſer Spiegel weitet den Blick und regt an, er führt mitten hinein in das ſo große, wechſelnde Geſchehen unſerer Tage. Dieſer Spiegel, das iſt die tägliche Zeitung, die Zeitung, die uns Tag für Tag ſo viel zu berichten weiß. Was weit über den engen Bereich der hei⸗ matlichen Straße hinaus ſich ereignet, ſpie⸗ gelt die Zeitung wieder. Sie berichtet ausführ⸗ lich und klar von großen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen, ſie berichtet von dem, was Staat und Partei an großen Dingen planen und durchführen und ſie lehrt zu verſtehen, was rings um uns im Rahmen der Erzeugungsſchlacht zum Beiſpiel geſchieht. Die Zeitung läßt uns teilhaben an den Fortſchritten, die Technik und Wiſſenſchaft erreichen, ſie läßt teilnehmen an den Schöp⸗ fungen in Dichtung und Kunſt und ſie ver⸗ gißt auch die engere Heimat nicht. Das iſt das Entſcheidende: Wir ſind mit der Zeitung und durch ſie mitten drin im Geſchehen, wir ſind vom Eigenbrötler hinter dem Fenſterſpion zum Volksgenoſſen gewor⸗ den, der ſich als Glied des Ganzen fühlt und Blick und das Herz auf Wohl und Gedeihen des Ganzen gerichtet hält. Die Liebe zur en⸗ geren Heimat, zum engen Bereich der Wohn⸗ ſtraße kann und wird trotzdem weiterbeſtehen, aber ſie wird ſo nicht mehr das— in ſchlech⸗ tem Sinne— Beherrſchende ſein. 1* Der Talwille ist enijcheibend! Am 30. Januar 1937, dem Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution, beweiſt man ſeine politiſche Ausrichtung am beſten durch die Tat. Jeder Schriftverkehr, der an dieſem Tage getätigt und durch die Poſt zum Verſand ge⸗ bracht wird, ſoll deshalb unter Verwendung von WHW.⸗Wohlfahrtsbriefmarken ſeine Reiſe antreten. Nicht nur die Betriebe, ſondern auch jeder Vollsgenoſſe in ſeiner Eigenſchaft als Privat- perſon wird am 30. Januar ſeine Poſtſachen mit WHW.⸗Briefmarken freiſtellen. 4 Nr 1 1 3 8 00— —ͤͤͤ Schädlingsbekämpfung im Obſtbau. In Gemäßheit der beſtehenden Anordnun⸗ gen werden die vorgeſchriebenen und notwen⸗ digen Maßnahmen gegenwärtig durchgeführt. Soweit private Baumbeſitzer nicht in der Lage ſind, ihren Verpflichtungen ordnungsmäßig nachzukommen, erfolgt Durchführung der not⸗ wendigen Maßnahmen durch Beauftragte der Gemeinde. Anträge ſind alsbald und bis ſpä⸗ teſtens 28. ds. Mts., bei dem Feldſchützen des Bezirks, in dem die Bäume ſtehen, zu ſtellen. Auf die nachteiligen Folgen etwaiger Un⸗ terlaſſung wird beſonders aufmerkſam gemacht. 5* Kappenabende Jawohl, aber „Gell,'s iſſ annerſcht worrn“— dieſes Motto der Großen Carnevalsgeſellſchaft— GeCeVau— können wir vielſeitig anwenden, denn wir machen doch alle ſeit den letzten vier Jahren die Erfahrung: daß es an⸗ nerſcht worrn iſſi Auf allen Gebieten! Von den immer Unbelehrbaren und den ewig Geſtrigen redet ja bei uns ſchon überhaupt kein Menſch mehr und auch die Stammtiſchredner, die immer mit ſich und ihren Leiſtungen an⸗ fangen und am Schluß nur noch pro domo quafſeln, die ſind bald ausgeſtorben— weil ſich nämlich niemand mehr zu ihnen ſetzt! Und was uns beſonders noch freut: es iſſ an⸗ nerſcht worrn dies Jahr mit der Fas⸗ nacht! Die Großmuttern haben ſich in ihre alten Klamotten zurückgezogen und rennen abends hinterm Hoftor herum, weil ſie Angſt haben, wenn ſie rausgehen, wird ihnen gleich„Schläuchelſüffer“ zugerufen, es gäbe dann einen Auflauf in den Straßen und ſie müßten polizeiliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ja ja, da ſieht man, was eine Volkserziehung bewirken kann— und darüber freuen wir uns! Auch die vielen Kappenabende am lau⸗ fenden Band, worin wir auch im vorigen Jahre eine„Goldene Medaille“ erreichten, ſind vernünftiger Weiſe dieſes Jahr einge⸗ ſchränkt worden. Und ſo gerne man heute mal mal wieder auf einen ſchönen Kappenabend in ſeine Stammwirtſchaft geht, ſo wäre doch nun an die Gaſtwirte folgender Wunſch der Be⸗ völferung heranzutragen: das deutſche Volk feiert am Samstag, 30. Januar, den Jahrestag einer großen Zeit⸗ wende, den Tag, als vor vier Jahren Adolf Hitler das ſinkende Schiff Deutſch⸗ land in ein feſtes Steuer nahm— und die⸗ ſen Tag wollen wir doch gemeinſam in einer feierlich⸗würdigen Weiſe und nicht mit der Narrenkappe begehen! Das iſt der Wunſch der ganzen Bevölkerung zu dieſem Tag an alle Gaſthausbeſitzer! Es iſt vor und nach dem 30. Januar noch dazu Gelegenheit genug, aber an dem 30. Januar wollen wir nicht närriſch ſein, ſondern uns freuen: daß es bei uns ſo annerſcht worrn iſſi! Do gehn ma all hie- unn hott! So ſagt der eine— Narr— zu dem annern, wenn er ihn fragt: gehſcht du aa den Sundagowend uff des große Koſchtümfeſt vum GeCeVau in de Fürſcht(zum närriſche Seppel?) Des will ich da aach— glawe, denn bei denne do git's Hochbetrieb, die Prinzegard marſchiert uff— unn alle Vernemer Mädcha kumme do hie! Waßt worum: ei, do iß ä Prämierung von de ſchönſte Maske dabei! So iſt das Orts⸗ und Stadtgeſpräch ſchon überall— kommt am Sonntag, 31. Januar, abends 8 Uhr 11 in den„Fürſt Alexander!“ — dort gefällt es euch auf jeden Fall, denn Fasnacht ohne Humor im Blut, ging's uns nur halb ſo gut! 8 7 Tagung der Ortsbauernführer bes jüblichen Feßfen Das neue und zuſammengefaßte Erbhofrechtl— Tabak- und Flachs⸗ bau.— Die Bauernſchule in Michelſtadt.— Neuregelung der Milchkontrolle! Zu der nach Heppenheim in den Saal zum „goldenen Anker“ einberufenen Tagung der Ortsbauernführer aus den Kreiſen Heppen⸗ heim und Bensheim waren die Bauernführer ſelbſt aus den entlegenen Ortſchaften am Nek⸗ kar vollzählig erſchienen, letztere auch früh⸗ zeitig trotz der weiten Reiſe von Wimpfen, wie Kreisbauernführer Reinheimer, Rei⸗ ſen i. O., in ſeiner Eröffnungsanſprache rüh⸗ mend hervorhob. Nachdem er auf die beſon⸗ deren wichtigen Pflichten des Bauern in der Brotgetreideverſorgung in ähnlichen Ausfüh⸗ rungen wie in der Erbacher Tagung eingegan⸗ en war und auch wie dort das vorläufige n der großen Tagung im März ent⸗ wickelt hatte, kam er auf die beſonderen Ver⸗ hältniſſe im Tabakbau zu ſprechen und konnte mitteilen, daß die Entſcheidung in dieſer Frage in Berlin fallen wird und daß die Landesbauernſchaft, mit der die Kreisbauern⸗ ſchaft die Angelegenheit eingehend beſprochen hat, ſich in Berlin für eine tragbare Löſung einſetzen wird. Dieſer Entſcheidung können die Tabakpflanzer mit Vertrauen entgegen⸗ ſehen. Die Gurkenernte werde dieſes Jahr über Bezirksſtellen geleitet, ſodaß auch hierin die Verhältniſſe dieſes Jahr beſſer liegen wer⸗ den.— In der Landarbeiterfrage habe dieſer Tage in Darmſtadt eine Beſpre⸗ chung ſtattgefunden im Hinblick darauf, daß in dieſer Frage ganz beſondere Aufgaben zu löſen ſind. An dieſer Löſung wird, ſoweit ſie noch nicht erreicht iſt, weitergearbeitet.— Des weiteren kam der Kreisbauernführer auf den Flachsanbau zu ſprechen. Am Samstag ſeien die Bezirksbauern aus dem Kreiſe in Stockheim geweſen zu einer Beſprechung und Beſichtigung der Flachs röſt e. 40 000 Zentner Flachs ſind dort ſchon verarbeitet worden, 10 000 liegen noch bei den Bauern und werden noch verarbeitet. In Stockheim wurde den Verſammelten auch mitgeteilt, daß unſer heſſiſcher Flachs der beſte im Reich iſt und daß mit der. Zeit auch eine Beſſerung der Preiſe erwartet werden dürfe. Das Anbauſoll für das ganze Gebiet der Kreisbauernſchaft Starkenburg⸗Süd(alſo die Kreiſe Bensheim, Heppenheim und Er⸗ bach zuſammen) iſt für das neue Jahr von 115 auf 165 Hektar erhöht worden. Auch hierin muß jeder Bauer ſeine Pflicht gewiſſenhaft er⸗ füllen. Gedacht ſei auch daran, daß die Rif⸗ felung des Flachſes bei uns auf genoſſenſchaft⸗ licher Grundlage gemeinſam durchgeführt wer⸗ den könnte. 5 Das Erbhofrecht iſt im Laufe der letzten Zeit, zum Teil auf Grund der mit den bisherigen Fällen gemach⸗ ten Erfahrungen, zum Teil neu geregelt und zum Teil durch eine Zuſammenfaſſung über⸗ ſichtlicher und klarer geſtaltet werden. Ueber die einzelnen Teile dieſes recht umfangreichen Rechts und die Auswirkung der Neuregelungen konnte der Sachbearbeiter der Kreisbauern⸗ ſchaft für Erbhofſachen, Dr. Manskopf, eine bei aller Kürze leichtverſtändliche Ueber⸗ ſicht geben. Wie ſeinem Bericht zu entnehmen war, ſind auch manchen Umgehungsverſuchen, die bisher verſucht wurden, durch die Neu⸗ regelung Riegel vorgeſchoben. Z. B. wird es jetzt nicht mehr möglich ſein, einen Bauernhof, der, weil vielleicht der Inhaber nicht bauern⸗ fähig war, kein Erbhof ſein konnte, durch Uebergabe an eine bauernfähige Perſon nur deshalb zum Erbhof zu ſtempeln, damit er den Vollſtreckungsſchutz der Erbhöfe genießen kann. Auch die Anerbenfolge wird z. T. neu geregelt, ſo z. B. bei Töchtern, wenn kein Sohn da iſt oder wenn Kinder aus zwei einan⸗ der gefolgten Ehen da ſind. Ueberall ſpürt man den Willen des Geſetzgebers, Abkehr zu üben vom Schema und dafür der Löſung von Fall zu Fall Wege zu ebnen. Abgedreht wur⸗ den in der Neufaſſung auch die Verſuche, durch einen Uebergabevertrag an beide Ehegatten zu verhindern, daß der Hof Erbhof wird, denn nach der Neufaſſung können auch Höfe im Beſitz beider Ehegatten Erbhof ſein. Weitere Neuerungen finden ſich auf den Gebieten der Bauernfähigkeit, der Verpachtungsgenehmi⸗ gung, der Verſorgungsanfprüche(Auszug), Vollſtreckungsbeſchraͤnkung, der Wirtſchafts⸗ überwachung durch einen Vertrauensmann und Wirtſchaftsführung durch einen Treuhänder. Das äußerſte Mittel, das ſog. Abmeierungs⸗ verfahren, wird nur für den äußerſten Notfall vorgeſehen. Stabsleiter Dr. Bäumer ſprach noch über das Verteilerweſen und die Bauernſchu⸗ le in Michelſtadt i. O., die eine vorzügliche Stätte zur Bildung des Führernachwuchſes im Reichsnährſtand ſei. Die dortigen Kurſe ſeien unentgeltlich, aber nur erſtklaſſige Leute ſollten hingeſchickt werden. Zu den näch⸗ ſten Kurſen möchten die Ortsbauernführer ge⸗ eignete Volksgenoſſen namhaft machen. Die Kurſe ſind vom 7. März bis 2. Mai und vom 9. Mai bis 4. Juli uſw. In der Pflicht⸗ milchkontrolle ſei ſoeben eine Neuordnung her⸗ ausgekommen, die ſie auf den ganzen Bereich der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau erwei⸗ tere. Die Kreisbauernſchaft erbitte Vorſchlag geeigneter Probenehmer. Kurze Referate in der Tagung hielten auch Sachbearbeiter Friſch⸗ knecht und Landwirtſchaftsſchuldirektor Dr. Keil, ſowie der Leiter der Hauptabteilung III, Bezirlsbauernführer Heidt, Waldmichel⸗ bach. Die Tagung ſchloß mit einer ergiebigen Ausſprache. 5 8 Luftſchutz⸗Verpflichtung Vergeßt heute abend 8 Uhr die polizeiliche Verpflichtung nicht. Wer verpflichtet wird, wolle beſonders pünktlich ſein.(Siehe NS. Nachrichten). Vom Januar. Was iſt mit dem Winter eworden? Bereits geht der Januar ſeinem nde zu und noch zeigt ſich kein ernſtlicher, richtiger Froſt, ja— am Mittag war es oft warm, wie an ſchönen Apriltagen. Der Reb⸗ beſitzer in den Weinbaugebieten iſt bereits eifrig mit dem Schneiden der Reben beſchäf⸗ tigt, eine Arbeit, die in normalen Jahren der Froſtgefahr wegen nicht vor Mitte Februar begann. Mit einer gewiſſen bangen Sorge aber ſehen die Landwirte der weiteren Entwicklung des Witterungscharakters entgegen und man fragt ſich, wird die weitere Entwicklung der bereits ſtark ſchwellenden Knoſpen der Obſt⸗ bäume ſchadlos weitergehen oder wird ein verſpätet einſetzender Froſt gleich wie im Vor⸗ jahre der Schneefall am 17. April alle Hoff⸗ nungen zunichte machen? Immerhin lehrt die Erfahrung, daß mit geringen Ausnahmen ge⸗ linden Wintern warme Sommer folgen, wäh⸗ rend kalte Winter meiſt auch ſpät einſetzende kühle und naſſe Sommer zur Folge haben. Leſen wir in allen Aufzeichnungen, ſo heißt es vom Jahre 1834— Um Martini(1833) gab es zwei Reife, dann war es dauernd warm, daß im Januar 1834 die Mandelbäume blühten; ebenſo gab es im Januar Märzveil⸗ chen, Schlüſſelblumen, Vergißmeinnicht und alle anderen Arten Blumen und der Rosmarin wuchs bereits im Garten. Am 1., 2. und 3. Februar fror es aber, daß das Eis ſchwere Wagen trug. Das Jahr 1834 war aber das geſegnetſte Weinjahr und übertraf in der Güte alle anderen.— Sollten alſo nicht ſpät ein⸗ ſetzende Fröſte die Hoffnungen zunichte ma⸗ chen, ſo wäre wohl auf ein geſegnetes Obſt⸗ und Weinjahr zu hoffen und auch alle an⸗ deren Feldfrüchte gedeihen in warmen trok⸗ kenen Sommern auch beſſer, wie in naßkalten. N Alil dem Omnibus der Ko zum Aojenmontag nach Alainz Am Roſenmontag kommen aus allen Kreiſen des Gaues Heſſen⸗Naſſau die Volksgenoſſen mit Omnibuſſen zum Mainzer Karneval. Auch der Kreis Heppenheim hat eine ſolche Fahrt angeſetzt und koſtet die Teilnehmerge⸗ bühr je Rm. 3.10. Sollten Volksgenoſſen den Wunſch haben, in Mainz Mittageſſen einzu⸗ nehmen, ſo erhöht ſich der Preis auf Rm. 4.10. Alle Volksgenoſſen, die Intereſſe haben, an dieſer Fahrt teilzunehmen, wollen ſich bis zum 4. Februar 1937 bei den Ortswarten und bei der Kreisdienſtſtelle der NSG.„Kraft durch Freude“ Heppenheim a. d. B., Lauden⸗ bachertor 6, anmelden unter gleichzeitiger Zah⸗ lung der Teilnehmergebühr. * Achtung! Ce Ce Vau⸗ Maskenball Wir gaben den Tag dieſes närriſchen Koſtümballes für alle Viernheimer Narren und Närrinnen falſch an: derſelbe findet am Sonntag, 31. Januar, im„Fürſt Ale⸗ ander“ ſtatt. Alſo noch beſſer! Eiſenbahnverkehrszählungen. Auch in dieſem Jahre führt die Deutſche Reichs⸗ bahn vier große, viertägige Verkehrszählungen durch, um die Platzausnutzung im Reiſeverkehr zu ermitteln. Die erſte Zählung erfolgt am 7., 9., 10. und 11. Februar, die zweite am 6., 8. 9. und 10. Juni, die dritte am 15, 17., 18. und 19. Auguſt und die letzte am 31. Oktober, 2., 3. und 4. November. Das Wetter. Von Weſter her hat ſich bis in das Rheingebiet wieder leichtes Tau⸗ wetter eingeſtellt, dem aber vorausſichtlich kein Erfolg beſchieden ſein wird, zumal im Nor⸗ den noch immer die Kaltluft im Vordringen iſt. Mittwoch: Wolkig bis heiter und nachts Kältezunahme, ſpäterhin wieder aufkommende Unbeſtändigkeit, vorausſichtlich Schneefälle, Winde um Oſt. Donnerstag: Vorausſichtlich unbeſtändiges und ziemlich kaltes Wetter. 3 Aus Stadt und Land Folgen des Glatteiſes: 16 Verletzte Mannheim. Wie vorauszuſehen war, hatte am Montag das Glatteis auf den Stra⸗ ßen zahlreiche Verkehrsunfälle zur Folge. Ob⸗ wohl der einzelne Fahrer im Bewußtſein die⸗ ſer Gefahr von ſich aus alles getan haben dürfte, was in ſeinen Kräften lag, ließ es ſich jedoch nicht verhindern, daß ſich insgeſamt 18 Verkehrsunfälle ereigneten. Beſonders groß war die Zahl der Verletzten und folgen⸗ ſchwer die Art der Verletzungen. Von 16 Ver⸗ letzten mußten 14 in Krankenhäuſer gebracht werden. Beſchädigt wurden 7 Fahrzeuge, von denen zwei abgeſchleppt werden mußten. Auch ler Haut davon kam. Beſonders gefährlich und Weinbergſtraße ereignete ſich ein Ver⸗ kehrsunfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Die 29 jährige Lina Geyer aus Darm⸗ ſtadt, die auf ihrem Rad fuhr, wurde von einem Perſonenauto aus Stockſtadt a. Rh. angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie kurz nach ihrer Einlieferung ins Stadtkrankenhaus ſt 5 3 N ſtarb. Die Schuldfrage wird noch geklärt. es ließ ſich das Fran nahm das Kind eine Handvoll Stroh und ſtellte ſich auf einen Melkſtuhl, um es an einer Radfahrerin kotgefahren Darmſtadt. An der Ecke Heidelberger⸗ Vier Finger an der Senſe abgeſchnitten Bad Kreuznach. In Windesheim wollte ene Söhnchen der Familie den Eltern im Stall helfen. Unbemerkt Eine Moſelkirmes wirft 1000 Kuh, die ſich be Das Hostünmlest Bornheim. Hier band ein Knecht im Melken widerſetzte, mit den Hörnern an die Krippe. Das widerſpen⸗(d ige Tier gab aber ſeine Gegenwehr nicht auf, als der Knecht auf dem Schemel ſaß und mit dem Melken beginnen wolle, einfach fallen. Unter dem Gewicht der Kuh fr erlitt der Mann einen Beinbruch. Zwölf Millionen Tonnen Zuckerrüben im Jahre 1936 Nach den endgültigen Ermittlungen betrug ernte 1936 iſt nach dem Ertrag je Flächen⸗ eine der Großen Carner als Heſelljch aft findet nicht am Samstag sondern am Sonntag a hend statt. leiſtungsprüfungen auf den Geſamtbezirk der Landes bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau ausge⸗ ehnt werden. Den Prüfungen werden auch in den Provinzen Oberheſſen und Starkenburg alle Beſtände von drei und mehr Kühen un⸗ terſtellt. e ſind die Molke⸗ a atzgenoſſenſchaften. Die eien und Milch Gebühr wird nur nach denjenigen Milchmen⸗ gen berechnet, a. nachweislich unmittelbar als Friſchmilch im Ort in Verkehr bringen. Die Anordnung iſt mit dem 23. Dezember 1936, als dem Tage welche die Genoſſenſchaften ſen in Darmſtadt, Peter Gemeinderſtraße 14, war das Befahren der Friedrichsbrücke durch g die Radfahrer, da dieſe dort in verſchiedenen Mark für das WH W. ab einheit(311,2 Doppelzentner) die größte, die] vertragliche Vereinbarungen getroffen, auf⸗ Fällen in Gefahr gerieten, von den nachfol⸗ Bernkaſtel⸗Kues. Die Bernkaſteler ſeit der Einbeziehung der Zuckerrübenernte in grund deren die Landeskommunalbank⸗Giro⸗ genden Straßenbahnwagen überfahren zu wer⸗ den, wenn auch der eigentliche Sturz nicht ge⸗ fährlich war. Von den 18 Verkehrsunfällen haben ſich auf der Reichsautobahn nur zwei ereignet. In einem Falle mußte der Verkehr in Richtung Mannheim bei Viernheim umge⸗ leitet werden. Es war ein Tag voller Gefah⸗ einigermaßen durch größte Vorſicht und recht⸗ Winterkirmes, die in dieſem Jahre zugunſten des Winterhilfswerks aufgezogen worden war, kann als ein voller Erfolg der Veranſtalter bezeichnet werden. Ein Reinerlös von rund 1000 Mark konnte dem WHW. zur Verfü⸗ gung geſtellt werden. händler Julius Löwenſtein in Niederweiſel wegen Umſatz⸗, Einkommen⸗, Gewerbe⸗, Kul⸗ Empfindlicher Denkzettel für Reichsamts zu verzeichne den außergewöhnlich günſtigen Zuckerrübener⸗ trag des Jahres 1930 no Doppelzentner und menge nach die zwe der Nachkriegsjahre. 271000 Hektar die Ernteberichterſtattung des n war; ſie übertrifft und dann allmählich wieder auf ch um etwa zwei iſt außerdem der Ernte⸗ itgrößte Zuckerrübenernte Von der Ernte des Jahres ge einer erheblich grö⸗ Statiſtiſchen 389 000 Hek⸗ zentrale für Heſſen an der Ausleihung lang⸗ friſtiger Gewerbekredite, ſoweit es ſich um Kleinkredite von 500 bis 15 000 Mark han⸗ delt, mitwirkt. Bekanntlich ſtellt die Indu⸗ ſtriebank kleinen und mittleren Betrieben der Induſtrie, des Handwerks und des Handels langfriſtige Darlehen zur Verfügung, die auf hypothekariſcher Grundlage gewährt werden ſtiſcher Iveſtitionen, ſowie zur Verſtärkung der Betriebsmittel dienen. Nähere Auskunft über 2 wurde ein Baum durch ein ſeitlich rutſche 5 f i J Kraftfahrzeug N Euren 965 Senſe, die an der Wand hing zum Füttern] die Zuckerrübenernte im Jahr 1936 rund 12 ihrer Verkündung, in Kraft getreten. 6 Pferd mußte die Feuerlöſchpolizei wieder auf kleinzuſchneiden. Dabei kam der Stuhl ins] Millionen Tonnen. Das iſt im Vergleich zum Langfriſtige Gewerbekredite der e 1 die Beine helfen. Zahlreich waren auch die Warden und um nicht zu fallen, hielt ſich] Jahr 1935 und zum ſechsjährigen Mittel[Bank für deutſche Induſtrie⸗Ob⸗ en Stürze der Radfahrer, wobei ſo mancher ſich 5 0 ſeſt 1 griff in die en der 1930-35) infolge einer größeren Anbaufläche[ligationen. Die Bank für deutſche In⸗ 2 in großer Gefahr befand, oc noch wit hei die ſengchen du en ihm vier Finger bis auf und eines höheren Hektarertrags ein Mehr duſtrie-⸗Obligationen in Berlin hat unt de fun ie Knochen durchgeſchnitten. von 1,5 Millionen Tonnen. Die Zuckerrüben⸗ Landeskommunalbank⸗Girozentrale für Heſ⸗— ö ren, ſowohl für die Fahrzeuge als auch für[einen jüdiſchen Steuerbetrüger 1930 wird ſie nur info f f 9 die Fußgänger, von denen ebenfalls einige Friedberg. Wie das Finanzamt in ßeren Anbaufläche übertroffen. Seit 1930 iſt und zur Ablöſung überhöhter kurzfriſtiger 0 f zu Schaden kamen. Dieſen Gefahren kann] Friedberg bekannt, gibt, ſind gegen den Vieh⸗] der Zuckerrübenanbau von 483 000 Hektar auf Verbindlichkeiten, zur Finanzierung langfri⸗ N im Jahre 1932 eingeſchränkt 4 zeitiges Sandſtreuen durch die hierzu Ver⸗ N 1. pflichteten begegnet werden. tus⸗ und Bürgerſteuerhinterziehung Geldſtra⸗ tar im Jahre 1936 ausgedehnt worden. Nach dieſe Kredite und ihre Bedingungen erteilen ben 1 Ausbau der Siedlungen im Erb fen von zuſammen 5000 Mark verhängt wor⸗ der letzten Umfrage der Zuckerrübeninduſtrie die Landeskommunalbank⸗Girozentrale für U 2— „ a N eee I den. werden von der Ernte vorausſichtlich 10,58] Heſſen in Darmſtadt, Peter Gemeinderſtraße n de ö 0 höferdorf Riedrode Mord an neugeborenem Kind 4 e Es ſ4, oder deren Filialen in Mainz, Kaiſer⸗ aue 1 Darmſtadt. Im Erbhöfedorf Riedrode] Aſchaffenburg. Vor einem Haus in bet 15 alſo 1. 1 0 G 9 Fuge ſtraße 37, in Offenbach, Kaiſerſtraße 27. 9 e „ waren den jungen Bauern zunächſt als Grund⸗ der Frieſenſtraße wurde ein Paket gefunden,. 18 Ju ee ng 3 5 each Rattenbekämpfung. Im Rahmen des 1 1 ſtock 30 Morgen Land zur Bebauung zuge⸗ das die Leiche eines neugeborenen Kindes. e ſoll der 14 Vierjahresplanes hat Reichsinnenminiſter Dr.. e 1 Der Staat hat jetzt den einzelnen] männlichen Geſchlechts enthielt. Das Kind bei 5 85 errüben auf Zuckerſchnitzel ver⸗] Frick eine verſchärfte Ratten⸗ und Mäuſebe⸗ 15 E Siedlern auf Wunſch noch Land zugeteilt, ſo⸗] war vollſtändig entwickelt und hat nach den] arbei et werden. kämpfung nach den Richtlinien ſeines Rund⸗ 50 . daß dieſe über 50 bis 60 Morgen verfügen,] ärztlichen Feſtſtellungen bei der Geburt ge⸗ Milchleiſtungsprüfungen in erlaſſes vom 6. 8. 1936 angeordnet. Die Be⸗ ö— 1 wodurch ſich ihr Anbauplan erweitern läßt. lebt. Die ärztliche Unterſuchung ergab ver⸗ Heſſen ⸗Naſſau kämpfung iſt ſofort aufzunehmen und über Wei 1 Auch können ſie ihren Viehbeſtand vermehren ſuchte Erdroſſelung und Schädelzertrüm⸗ Die Beauftragten des Reichsnährſtandes die getroffenen Maßnahmen und den erziel⸗ Eu F oder ſich nach dieſer oder jener Richtung ſpe⸗] merung. Die Polizei fahndet nach der Kindes⸗ für die Milchleiſtungsprüfungen haben am 23. ten Erfolg iſt bis zum 1. Mai an die Landes⸗ ind. 11 0 zialiſieren. f mutter. Dezember 1936 angeordnet, daß die Milch- regierungen zu berichten. 5 9 7 1 l ö ö 15 l i 0 ö 1. + 7 r am Samstag, 30. Januar 1937 155 8 i abends 8.11 Ahr im ö blatt ö 75 Niedr. Eintrittspr. Maskenkarten im Lokal erhältlich 0 0 57 1 ——.———— uggiſ 1 Bekanntmachung actes: aku! 58 N 8 5 l Ver de 5 Am 29. und 30. 1., 1. 2. bis 6. 2. Wie jinanziere ich das zu rächt sle uo! F 8. 2. bis 11. 2. 1937, jeweils von 8.00 erſtrebende Eigenheim? 1 Ie Saucksacſien Scl Len 1 bis 18.00 Uhr, finden Gefechtsſchießen des 9 wenn man amfalschen n 4 I. Bataillons Inf.⸗Regt. 110 mit ſcharfer Wie entichulde ich meinen Beſitz? nacd dern, fie s Lap 1 dale Munition ſtatt. f f 4 Beispiel: Ae xd enta. Le. i ul Dir Feuerſtellungen liegen am Waldein⸗ Die Badenia a Der Bauer K. hatte man schliefßt von ĩhnen auf Ihr e Leistungsfühigkeit. Aer ſchnitt 500 m nordoſtwärts der Fabrik am* guten Flachs geerntet Also müssen sie gut aussehen und bei Empfang lit e Nordoſtausgang von Viernheim. Hypotheken- und Bauſparkaſſe Karls ⸗ und ihn nach N. ver- sofort angenehm auffallen. Dies erreichen Sie, Wenn küt Schußrichtung nach Nordoſten. ruhe erteilt koſtenlos Auskunft u. Beratung. laden. Als er sich beim De l Das gefährdete Gelände wird durch Poſten] Man wende ſich an; Freiabanernführer da. den, dem außer leistungsfähigen Maschinen und 10 an den 1 wichtigſten Stel len abgeſperrt. Es Generalvertretung nal rm ue au modernsten Schriften fachmännische Erfahrungen iin le darf während des Schießens nicht betreten Fr. H leh e ee und Kenntnisse xur Seite stehen. Bestellen Sie 1 di werden und muß eine Stunde vor Beginn des F. aur 0 denn hier? Der muß Eu Ba e 5 Schießens geräumt ſein. Der gefährdete Raum Worms, Siegfriedſtraße 42 doch nach L., ich hab's e 1*. wird durch folgende Linien begrenzt: extra in die Zeitung V. u bun Waldſpitze 400 m nordoſtwärts der Fabrik setzen lassen! Da waren Lennleimen 15 am Nordoſtausgang von Viernheim, rechtwin⸗ nun 15 Mark für Lagern. 7 4. keliger Straßenknick der Straße Viernheim— FE wee ra alksg tung 11 8 Weinheim, Punkt 99 an Straße Viernheim dene e e 144 353 werd 52 Weinheim. Von dieſem Punkt in gerader r die Zeitung Friedrich Mertin Bismarckstraße 13 0 Linie nach Nordoſten in Richtung auf Lauden⸗ 4 g een mee 2 en bach 4 km. Von dort umbiegend nach Nord⸗ Vinten 2 0 ide ant m weſten 2 km. bis Punkt 99 ſuͤdlich der Straße 288 0 4 0 Hemsbach— Hüttenfeld. Von dort in gerader u Ben Richtung nach Südweſten auf den Bahnhof wenn man keine Schone art Viernheim zu 4 km. Von dort umbiegend= 5 Wonnung 3 mom von Waldſpitze 400 m nordoſtwärts der Fab⸗ Zeitung Zimmer und 7 f ga rik am Nordoſtausgang von Viernheim. Die Zeit zum günſtigen Einkauf iſt gekom⸗ N eee 1*. Die Poſten tragen gelbe Armbinden und ha-“ Nee an beimen di 5 lest Am Sibel 6 Große Carnevals-Geſellſchaft Viernheim an ben Rechte und Pflichten eines Wachtpoſtens;: men! Ueberall beginnen die Winter⸗ ce Prinzengardiſten. Mittwoch, den 27. ds. Mts. abends rich ihren Anordnungen iſt Folge zu leiſten. ſchlußverkäufe. Viele kaufluſtige Leſer Jüngeres 8.11 Uhr Beſprechung im Lokal zum Anker. Tages⸗ b 5 15 Die Straßen Weinheim— Viern⸗ ſuchen ſofort nach günſtigen Angeboten, denn 74 Lage koſtenlos ordnung: Gardetanz und 2. Fremoenſtzung. 11 g a Hu Aa g 51 223 Der Prinzengarde-Kommandeur iſſe 1 heim und Vierngeim— Hütten- ſie wiſſen, daß ſie den erſten und wichtigſten fleißig und ehrlich ei Die! 1 ſeld ſind für jeden Verkehr während des] Schritt zum vorteilhaften Einkauf getan ha⸗ gegen Einsendung dieser für Haushalt Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. beſeht 15 Schießens geſperrt. je fi f„Anzeige erhalten Sie die geſucht. Donnerstag, den 28. 1. 1037, abends s Uhr findet ſchen . Heppenheim, den 18. Januar 1937 ben, wenn ſie ſich an Hand der Anzeigen in Von wem, ſagt die] in der Waldſchenke eine Sitzung des Geſamtvorſtandes liſche; „ 1 75 0 der„Viernheimer Volkszeitung“ vorher über Geſchäftsſt. d. Bl.] ſtatt Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung er⸗ Müſden 1 H˖ eſſiſch es Kreisamt l 975.* 8 warten wir vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. ort 5 ö 5 e Bekanntmachung des Kreis⸗ die Angebote der Geſchäftsleute unterrichten. 1 Mannſchaftsführer haben ebenfalls anweſend zu ſein. nächf 1 ö Were 8 W U Sie, lieber Geſchä 2 Einleg Die Vereinsführun 1 U 1 amts Heppenheim bringen wir hiermit zur Darum ſchalten auch. Sie, lieber eſchäfts⸗ schwelne u. er lone 8 Kenntnis und Beachtung. mann, den Käufer ein, den Sie in Ihrem Ge⸗ sanwerdeunche unf- ,ͥ ckruhen Nadfahrervereinigung Viernheim. ul 8 Viernheim, den 20. Januar 1937 ſchäft ſehen wollen. Tauſende ſollen wiſſen, Mittwoch Abend 8 30 Uhr im Vereinslokal„Fürſt i dun 1 1 85 N a 92 2. dle groge bodenständige zu verkaufen. Alexander“ Vorſtands⸗Sitzung. Vollzähliges Er⸗ Mete „ Polizeiamt Viernheim daß ſie in Ihrem Geſchäft beſonders gut und nedie-Zeltung der Relehs- Ernſt Ludwigstr. 2 W 8. 5 A150 ue ö a J. V.: Steinmann billig kaufen tönnen. Sagen Sie es daher allenf zender Frankfurt, Stungert wübn 4 Aarhaunt n 100 1 raſchen und ſicheren und vielgeleſenen„Viernheimer Volks⸗ Tell Ferie dr ch Kartia, Bernheim. Verlag:— i 2 15 Erl 09 erzielen Ste durch Auf zeitun 9% Im flbonnement monatl. 50 Pf. n einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H. 2 orms. klonen 79 8 gabe einer 4 Heſchäſtes tele! Friedrich Martin, Viernheim. Druck: dr erf Anzeige in der Verlag der S. R · Z zu verpachten. eg 8 3 a 2 4 H., ine loh 1 3 B ſagt di Worms. 98d über Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ lernen hiernneimer volkszenund.. 1 unt nat gi r de