0 2 voll 7 2 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim ö ausgenommen an Sonntagen Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg Er cheinungswe le. Täglich, Nummer 23 und Feiertagen S Donnerskag ternheimer Verkündigungsblatt der NS AP. Viernheim g für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Jur Zeit ift. Anzeigenpreisliſte N. 6 gült ig Geſchäftsſtelle Biernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 110 Anzeigenpreis: Grundpreis den 28. Januar 1937 13. Jahrgang Gütliche Vereinbarung über danzig Der Holländer de Graaf als Nachfolger Leſters vorgeſehen Virtſchaftsabkommen mil Deſterreich gteigerung des Gülerauslau ſchs und des Fremdenverkehrs Danzig vor dem Völkerbundsral koyale Juſammenarbeil mit dem neuen Oberkommiſſar möglich Genf, 27. Jan. Der Völkerbundsrat hat heute nachmittag in öffentlicher Sitzung von dem Bericht des polniſchen Außenminiſters Beck über die Danziger Angelegen ⸗ heiten Kenntnis genommen und dem Be⸗ nicht des enaliſchen Außenminiſters Eden über die Neuregelung in Danzig zugeſtimmt. In ſeinem Bericht geht Beck von dem Auftrag aus. den ihm der Völkerbundsrat mit ſeiner Entſchließung vom 5. Oktober 1936 erteilt hat. Dieſen Beſchluß habe der Rat infolge der Schwierigkeiten gefaßt. die in Danzig in den Beziehungen zwiſchen dem Senat der Freien Stadt und dem Oberkommiſſar aufgetreten ſind. Die volniſche Regierung ſei aufgefordert worden. zu verſuchen mit geeigneten Mitteln der anormalen Lage ein Ende zu bereiten, um in Danzig eine Entſpannung herbeizuführen In den Verhandlungen mit dem Danziger Senat hat die volniſche Regierung die Not⸗ Wendigkeit unterſtrichen. daß das Statut der A Stadt Danzia einſchließlich der Macht⸗ efugniſſe des Oberkommiſſars geachte, werde. Er hat dabei feſtſtellen können daß der Se⸗ nat die gleiche Haltung einnahm. Insbeſon⸗ dere ſei die polniſche Regierung in der Lage dem Rat dem Erklärung vorzuſegen, die der Senat der Freien Stadt ihr über ſeine Hal⸗ tung gegenüber dem Oberkommiſſar abgege⸗ ben habe. Der Senat habe erklärt, daß die Freie Stadt Danzig ihre Beziehungen zu dem Oberkom⸗ miſſar auf die augenblicklich in Kraft befind⸗ liche Rechtsregelung gründe. Dieſe Erklärung des Danziger Senats, ſo⸗ wie die Zuſicherungen, die den polniſchen Un⸗ terhändlern im Laufe der Beſprechungen von den Danziger Vertretern abgegeben worden ſeien, ließen die polniſche Regierung hoffen, daß die entſtandenen Schwieriakeiten in Zu⸗ kunft ausgeſchaltet ſein werden. Die polniſche Regierung glaube, ihre Miſ⸗ ſion durch Vorlage einer Entſchließung erfüllt zu haben. die ihr unter den gegebenen Um⸗ ſtänden vernünftia erſcheint und die ſich ihrer Anſicht nach als wirkſam erweiſen wird. Der Bericht den Eden im Namen des Dreier⸗Ausſchuſſes erſtattete, gibt einen Ueberblick auf die Entwicklung der letzten Monate und forderte nach einem Dank an die polniſche Regierung den Rat auf den volniſchen Bericht zur Kenntnis zu neh⸗ men. In ſeinem zweiten Teil beſchäftiat ſich der Bericht mit den Grundlagen des Statuts der Freien Stadt Danzig und den Beziehungen zwiſchen dem Völker⸗ bund und Danzig, wie ſie ſich im Laufe der Jahre ergeben haben. Es heißt dann weiter, daß der Ausſchuß dem Rat die Annahme des gegenwärtigen Be⸗ richts, wenn auch mit ſchweren Bedenken, und die Ernennung eines neuen Kom; miſſars empfehle. Die vom Rat angenommene Entſchließung beſteht in der Kenntnisnahme des polni⸗ ſchen und der Annahme des eng⸗ liſchen Berichts. Der Danziger Senats⸗ präſident Greiſer, der anſchließend das Wort zu einer Erklärung ergriff, dankte zu⸗ nächſt dem polniſchen Außenminiſter für die loyale und feinfühlige Erledi⸗ gung ſeines Auftrages. In der guten Zuſammenarbeit zwiſchen Danzig und Polen, die durch die Erledigung des Auftrags nicht belaſtet werden kon ate, ſei eine weitere poſi⸗ tive Leiſtung für den Frieden Europas vollbracht worden. Auch dem Berichterſtatter Eden gebühre Dank für das Verſtändnis, das er gezeigt habe. Es ſei zu hoffen, daß durch die Annahme des Berichts belaſtende Situa⸗ tionen nicht mehr eintreten werden. Die erfreuliche Grundlage des Berichts werde eine lovale Zuſammenarbeit mit dem neu⸗ zuernennenden Oberkommiſſar ermöalichen. Die Ausſprache wurde geſchloſſen mit Dan⸗ keswworten des polniſchen Vertreters Ko⸗ marnicki an den Senatspräſiden en Grei. ſer. deſſen Ausführungen auch für die Zu⸗ kunft die enge Zuſammenarbeit zwiſchen Danzig und Polen gewährleiſteten. Außenminiſter delbos ſpricht am Fonnlag Paris, 27. Jan. Außenminiſter Delbos wird. wie Havas meldet, am kommenden Sonntag in Chateauxoux über„Die fried⸗ lichen Ziele der franzöſiſchen Po⸗ litik“ ſprechen.— Außerdem wird auch der Generalſekretär des Nationalverbandes der ehemaligen Frontkämpfer, der ehemalige Pen⸗ ſionsminiſter Rivollet, das Wort ergreifen Die Reden ſollen durch den franzöſiſchen Rundfunk übertragen werden. Neuer nalionaler Erfolg an der Nalaga-Jront Vormarſch trotz ſtarker Regengüſſe.* Salamanca, 2. Jan.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB) Den Berichten nationaler Rundſunkſender zufolge haben die nordöſtlich von Malaga operierenden Trup⸗ pen der nationalen Südarmee trotz ſtarker Regengüſſe ihren Vormarſch weiter fortſetzen können. Die bedeutende Ort⸗ ſchaft Jatar wurde faſt völlig umzingelt. Die nationalen Streitkräfte ſind ſomit nur noch etwa 25 km von der Meeresküſte an der Oſt⸗ grenze der Provinz Malaga entfernt. Berlin, 27. Jan. Botſchafter v. Pa pen und Staatsſekretär für Aeußeres Dir. Guido Schmidt haben am Mittwoch gemeinſam mit den beiden Delegationsführern Dr. Clodius und /Geſandter Dr. Wildner Vereinbarun⸗ gen für den Wirtſchaftsverkehr zwiſchen den beiden Staaten für das Jahr 1937 unterzeich⸗ net. Die neuen Vereinbarungen ſollen am 1. Februar ds. Is. in Kraft geſetzt werden. Die Intraftſetzung der Zuſatzvereinbarung zum Handelsvertrag vom Jahre 1930 ſoll zehn Tage ſpäter erfolgen.. Gemäß der während des Berliner Beſuches des Staatsſekretärs für Aeußeres Dr. Guido Schmidt getroffenen Abrede hatten ſich die Ver. handlungen mit der allgemeinen Steigerung des beiderſeitigen Wirtſchaftsverkehrs zu beſchätti⸗ gen. Im Sinne dieſes Leitgedankens iſt Ein⸗ vernehmen darüber erzielt worden, daß der Wirtſchaftsverkehr wechſelſeitig im Verhältnis zum Geſamtvolu⸗ men des Jahres 1936 beträcht⸗ lich erhöht werden ſoll. Da bei den gege⸗ benen Verhältniſſen eine ſolche Ausweitung nur bei Aufrechterhaltung des reibungsloſen Zahlungsverkehrs herbeigeführt werden kann, war es notwendig, die Intenſität der gegenſei⸗ tigen Wirtſchaftsbeziehungen in einem beſtimm⸗ ten Rahmen zu halten. In der Richtung Oeſterreich⸗ Deutſches Reich betreffen die zuſätzlichen, It die Sandſchal-Jrage nun erledigt? der Sandler-Bericht vom Böllerbundsral angenommen Genf, 27. Jan. Der Völkerbundsrat hat am Schluß ſeiner Sitzung den Bericht des ſchwe⸗ diſchen Außenminiſters Sandler über die Schaf⸗ fung eines autonomen Gebiets An⸗ tiochien⸗Alexandrette im Rahmen des ſyriſchen Staates unverändert angenom⸗ men. In dem Bericht wird u. a. feſtgeſtellt, daß der Sandſchak in Zukunft ein beſonderes Staatsweſen bilden ſoll mit völli⸗ ger Unabhängigkeit in den inneren Angelegen⸗ heiten. Die auswärtigen Angelegenheiten ſeien vom ſyriſchen Staat zu führen. Gehe Syrien Vereinbarungen ein, die die Unabhängigkeit und Souveränität dieſes Staates berühren, ſo müſſe ihre Anwendung auf den Sandſchak die Zu⸗ ſtimmung des Völkerbundes finden. Im Sandſchak ſoll ein vom Rat ernannter Vertreter franzöſiſcher Staats- angehörigkeit reſidieren. Es ſoll keine Armee unterhalten, und mi⸗ litäriſche Anlagen dürfen nicht errichtet werden. In einem franzöſiſch⸗ türkiſchen Vertrag ſollen Beſtimmungen getrof— fen werden über die Formen, in denen die Tür⸗ tei und Frankreich gegenſeitige Garantien über⸗ nehmen. Im Statut ſoll der Schutz der Minderheiten einſchließlich des Peti⸗ tionsrechts untergebracht werden. Entſchließun⸗ gen und Empfehlungen des Rats bezüglich des Sandſchak ſollen mit Zweidrittelmehrheit gefaßt werden, wobei die Stimmen der Beteiligten nicht gerechnet werden. 53 2 5 Der türkiſche Außenminiſter Rüſcht ü Aras ſprach ſeine Genugtuung über das Zu⸗ ſtandekommen einer Einigung aus. Ihr Wert werde von der loyalen Durchfüh⸗ rung abhängen. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Delbos begrüßte die Verſtändigung, weil ſie die Lage im öſtlichen Mittelmeer ſtabi⸗ liſiere und den ſtatus quo feſtige. Der rumäniſche Außenminiſter Antoneſcu, Außenminiſter Eden, Litwinow⸗Finkelſtein und der Ratspräſident Wellington Koo ſprachen ihre Glückwünſche aus und dankten dem ſchwe⸗ diſchen Außenminiſter für ſeine Vermittlertätig⸗ keit. 8 Ungewiſſes Schickſal der Madrider Geſandlſchafts⸗ Flüchtlinge Der Völkerbundsrat nicht im Stand zu helfen.— Litwinow⸗Finkelſtein miſcht ſich ein.— Ab⸗ ſchluß der RNatstagung Genf, 27. Jan. Der Völkerbundsrat hat ſeine 96. Tagung am Mittwochabend mit einer neuen Ausſprache über das Schickſal der Madrider Geſandtſchaftsflüchtlinge abgeſchloſſen, die abermals ergebnislos verlief. Der Ratspräſident berichtete über ſeine Be⸗ ſprechungen mit dem Vertreter Chiles und dem famoſen„Außenminiſter“ der Valencia⸗ Bolſchewiſten, die beide an ihren früher ver⸗ tretenen Standpunkten feſthielten. Da del Vavo dem Vertreter Chiles das Recht beſtreitet. im Namen des Madrider diplomatiſchen Korps zu verhandeln, konnte der Rat lediglich den from⸗ men Wunſch ausſprechen.„daß direkte Verhand⸗ lungen alsbald die Frage des Abtransports der Flüchtlinge aus der chileniſchen Botſchaft in Madrid zur beiderſeitigen Zufriedenbeit regeln werden“. In der Ausſprache machte del Vayo wieder den Verſuch. eine politiſche Propagandarede Moskauer Prägung zu halten. Der chileniſche Vertreter Edwards lehnte es jedoch ab, ſeinem „ſpaniſchen Kollegen“ auf das Gebiet der Pole⸗ mit zu folgen, die ganz außerhalb der Abſich⸗ ten der chileniſchen Regierung liege. Die Beur⸗ teilung der gegenwärtigen Verhältniſſe in Spa⸗ nien ſei eine Anſichtsſache, über die jeder ſeine Meinung haben könne. Chile habe die Flücht⸗ lingsfrage nur als humanitäre Angelegenheit vor den Rat gebracht. Wie ſchon zu Beginn der Ratstagung griff auch Litwinow⸗Finkelſtein ein, um die chileniſche Auffaſſung vom Aſylrecht zu bekämp⸗ fen. Zwar ſei in ausländiſchen Geſandtſchaften in der Praxis Aſyl gewährt worden, doch ſei ein dahingehendes Recht nicht anerkannt.(?) Der Vertreter Boliviens betonte, wie ſchon früher, daß die Aſylgewährung für die ſüdame⸗ rikaniſchen Staaten eine Frage der Ehre ſei Wie man hört, werden die Verhandlungen zwiſchen Chile und den Valencia-Bolſchewiſten Wenne in London aufgenommen werden. bedeutenden Steigerungen zunächſt die land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe, wobei in erſter Li⸗ nie die größeren Gruppen Schlachtvieh, Zucht⸗ und Nutzvieh ſowie Pferde, ferner Butter, Käſe, Milch und Rahm Berückſichtigung fanden. Auch für die Holzwirtſchaft ſind beträchtliche Zuſatzkontingente, und zwar beſonders für Na⸗ delſchnittholz, Eiſenbahnſchwellen ſowie für Rundholz und Schleifholz vorgeſehen. In der induſtriellen Gruppe betreffen die zuſätzlichen Kontingente Lieferungen der Eiſen- und Stahlinduſtrie, ferner eine ganze Reihe verſchiedener anderer induſtrieller Artikel, für deren Berückſichtigung ein beſonderes Intereſſe der öſterreichiſchen Induſtriekreiſe gezeigt wurde. Endlich konnte Vorſorge für eine Verbeſſerung der Verrechnung im deutſch⸗öſterreichiſchen Filmgeſchäft ſowie für Zahlungen für geiſtige Leiſtungen(Urheberrechte und Autorengebühren) getroffen werden. Im Rahmen der Abmachungen ſind auch mit Bedachtnahme auf die ungeſtörte Abwicklung des Zahlungsverkehrs neue Vereinbarungen über den Reiſever kehr getroffen worden; da⸗ mit iſt auch in dieſem für die Volkswirtſchaft überaus wichtigen Zweige eine ſtärkere Dotie⸗ rung im Vergleich zu den Mitteln, die bisher 1 e geſtellt werden konnten, erreicht orden. In der Richtung Deutſches Reich⸗ deſterreich kamen bei den derzeitigen Ver⸗ hältniſſen, abgeſehen von Kohle und Koks, in erſter Linie in duſtrielle Artikel in Betracht. Hierfür ſind Steigerungsmöglichkei⸗ ten in verſchiedentlicher Weiſe vorgeſehen wor⸗ den. Ueberdies konnten in die Abmachungen verſchiedene größere Kompenſationsverträge und ſonſtige Geſchäfte eingebaut werden. Neben den erwähnten Regelungen iſt auch eine Zuſatzvereinbarung zum gel ⸗ tenden Handelsvertrag vom Jahre 1930 zuſtande gekommen, durch die dieſer Ver⸗ trag in zolltariflicher Beziehung einige Ergän⸗ zungen und Aenderungen erfahren ſoll. Schließlich ſieht das neue Abkommen die Bil⸗ dung von Regierungsausſchüſſen vor, denen die Aufgabe zufällt, in ſtändiger, unmittelbarer Fühlungnahme alle Fragen zu behandeln, die mit der Auslegung und Anwendung des Han⸗ delsvertrages ſowie aller anderen zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reich zur Rege⸗ lung des Waren-, Zahlungs- und Reiſeverkehrs getroffenen Vereinbarungen zuſammenhängen. Die neuen Vereinbarungen ſollen am 1. Fe⸗ bruar dieſes Jahres in Kraft ge⸗ ſetzt werden. Die Inkraftſetzung der Zuſatzver⸗ einbarung zum Handelsvertrag vom Jahre 1930 ſoll zehn Tage ſpäter erfolgen. An die Harvard-Univerſilät berufen Der deutſche Architekt Walter Gropius iſt auf den Lehrſtuhl für Architektur an der ameri⸗ kaniſchen Harvard-Univerſität berufen worden. (Erich Zander, K.) r —————— 5„„n572«êé‚“èł„ü⸗—:—.:V:̃ — 2 —— — Neue Sleine des Aufbaues Die Reichsregierung hat in einem Zuge wichtige Geſetze verabſchiedet. die die Verein⸗ heitlichung des Reiches um ein großes Stück weiterführen An der Spitze ſteht das Reichs⸗ beamtengeſetz, das in zweijähriger Arbeit vollendet wurde. An Stelle von ſiebzehn ver⸗ ſchiedenen Regelungen tritt jetzt ein ein⸗ heitliches Beamtenrecht, das für die Reichs⸗, Landes⸗ u. Gemeindebeamten, aber auch für die Beamten der Körperſchaften des öffentlichen Rechts, gilt. Das Beamtentum wird durch dieſes neue Geſetz in ein unmit⸗ telbares Treueverhältnis zum Führer ge⸗ bracht, im Gegenſatz zur Weimarer Geſetzge⸗ bung, die den Beamten auf die Verfaſſung verpflichtete. Die NSDAP. wird in das Ge⸗ ſetz eingebaut als Folge der unlöslichen Verbundenheit zwiſchen Staat und Partei und als Trägerin des deutſchen Staatsgedankens. Die Bedeutung dieſes Ge⸗ ſetzes für den Aufbau des Staates liegt ohne weiteres auf der Hand. Auf derſelben Linie liegt die neue Re ichs⸗ dienſtſtrafordnung, die eine Verein⸗ heitlichung des Dienſtverfahrens und der Dienſtſtrafgerichte durchführt. Auch ſie macht mit der Buntſcheckigkeit, die bis zum heutigen Tage herrſchte, ein Ende. Das neue Geſetz ſieht im Gegenſatz zu dem bisherigen Reichs⸗ beamtengeſetz ein Wiederaufnahmeverfahren bei Urteilen vor, die nach dem 1. Januar 1930 rechtskräftig geworden ſind. Beide Geſetze tre⸗ ten am 1. Juli 1937 in Kraft. * Nicht weniger wichtig ſind die Flurbereini⸗ gungen, die aus politiſchen und wirtſchaftli⸗ chen Gründen„insbeſondere auch mit Rück⸗ ſicht auf den Vierjahresplan erforderlich ſind.“ Es iſt das Geſetz über Groß⸗ Hamburg u. andere Gebietsberichtigungen im Reich. Da⸗ rin iſt ein großer Zuwachs für das Land Hamburg vorgeſehen. Lübeck, Eutin, Cux⸗ haven und Birkenfeld kommen zu Preußen, und Wilhelmshaven fällt an Oldenburg. Zwiſchen Preußen und Mecklenburg erfolgt ein Austauſch von Gebietsteilen. Schließlich iſt durch die Beſchlüſſe des Ka⸗ binetts das Geſetz über die Aktiengeſellſchaf⸗ ten und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien zum Abſchluß gebracht worden. Damit iſt eine Reform, die ſeit langem geplant war, zum Abſchluß gebracht. Das Hauptgewicht der Ge⸗ ſetzgebungsarbeit, die mit dieſen Beſchlüſſen des Reichskabinetts geleiſtet iſt, liegt aller⸗ diegs, wie geſagt, bei jenen Geſetzen, die die Reichsreform um ein gutes Stück vorwärts⸗ führen. 4 Nach der Neuordnung des Strafrechts wird das Bürgerliche Recht einer grundle⸗ enden Umgeſtaltung unterzogen werden. Staatsſekretär Schlegel berger vom Reichsjuſtizminiſterium nannte das BGB. in einem Vortrag in der Aula der Heidelberger Univerſität„ein Werk der Vergangenheit, das beſchleunigter Ablöſung bedarf.“ Mit Dr. Schlegelberger ſteht ein Mann an ntaßgebender Stelle der Geſetzgebung, der ſich in den vergangenen Jahren das Ver⸗ trauen der deutſchen Rechtswahrer erworben hat. Er iſt immer die treibende Kraft einer zwar nicht überhaſteten, aber doch kühnen und gründlichen Neuerung geweſen. Das deutſche Bürgerliche Geſetzbuch har noch nicht einmal das Alter von fünfzig Jahren erreicht. Aber es entſtand in einer Uebergangszeit und un⸗ ter Wiſſenſchaftlern, die dem Gegenpol unſe⸗ rex heutigen Weltanſchauung zuneigten. Dr. Schlegelberger begründete eingehend die Erneuerungsbedürftigkeit des BGB. die Ab⸗ löſung des Individualismus, des Grundſat⸗ zes„Freiheit von der Gemeinſchaft“ durch den der„Freiheit. in der Gemeinſchaft“. Es habe das Wort Ehre überhaupt nicht in ſei⸗ nem Sprachſchatz. Eine bloße Ueberarbeitung lehnt Staatsſekretär Schlegelberger ab, nur eine durchgreifende Neuordnung könne befrie⸗ digen. Es gehe nicht an, ſo ſagte Dr. Schle⸗ gelberger, etwa Vertrag gleich Vertrag, Eigentum gleich Eigentum zu ſetzen. Denn Eigentum an Grundſtück und Eigentum an einer Kiſte Zigarren ſei nicht das gleiche, Beide Dinge lägen auf einer verſchiedenen Ebene. Dr. Schlegelberger unterſcheidet drei grundſätzliche Gebiete, nachdem das ſoziale Recht bereits ausgeſchieden ſei: das Recht der Perſon, das Recht der Gemeinſchaften und das Grundſtücks⸗ u. Bodenrecht. Dann blei⸗ ben noch die Rechtsregeln alſo General⸗ klauſel über Treu und Glauben und Achtung der Verkehrsſitte, die Grundſätze über Wett⸗ bewerb, Vorſchriften über Arbeit und Lohn, das Recht der Gütererzeugung und ſchließlich die Beſtimmungen über Geld und Geldleihe übrig. Die Erneuerung aller Rechtsgebiete ſoll ungefähr gleichzeitig in Angriff genom⸗ men werden, und zwar in Einzelgeſetzen, nicht als Abänderung des BGB. Damit iſt eine Epoche deutſcher Geſetzgebung überwunden, die für ihre Zeit eine viel be⸗ wunderte Glanzleiſtung darſtellte. die aber durch die politiſche und weltanſchauliche Ent⸗ wicklung überholt iſt. Engliſche Regenkſchaftsvorlage in erſter keſung angenommen London, 27. Januar. Miniſterpräſident: Baldwin brachte am Mittwoch im Unterhaus die Regentſchaftsvorlage ein, die— wie be⸗ reits gemeldet— u a. Vorkehrungen für die Einſetzuna einer Regentſchaft im Falle der Erkrankung des Herrſchers enthält. Die Vor⸗ lage wurde in erſter Leſung angenommen. Der Wortlaut der Regentſchaftsvorlage wird erſt am Donnerstaa veröffentlicht. a Der„Evening Standard“ glaubt zu wiſſen daß die Vorlage die Köniain als Regentin bezeichnet. Im Falle einer Verwaiſung des Thrones und der Thronbeſteigung eines min⸗ derjährigen Kindes würde die Königin mit dem Titel einer Regentin die Funktionen des Herrſchers für die Zeit der Minderjährigkeit ausüben. Berlin, 27. Jan. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern Dr. Frick ſprach am Mittwochabend um 19.30 Uhr über alle deutſchen Sender über das deutſche Beamten⸗ geſetz und die Reichsdienſtſtrafordnung. Reichsminiſter Dr. Frick führte aus: Der Führer und Reichskanzler hat das deut⸗ ſche Beamtengeſetz und die Reichsdienſtſtraford⸗ nung vollzogen. Die beiden Geſetze treten mit dem 1. Juli 1937 in Kraft. Damit iſt eine einheitliche reichs rechtliche Re⸗ gelung des hochbedeutſamen Rechtsgebietes erreicht, um die ſich die verſchiedenen Regierun⸗ gen der November⸗Republik jahrelang vergeb⸗ lich bemüht hatten. Ein ſolches Werk konnte ihnen nicht gelingen, weil ſie ſich nicht auf eine allen Beamten im Deutſchen Reich gemeinſame Weltanſchauung ſtützen konnten. Erſt der Na⸗ tionalſozialismus hat dem deutſchen Volke und damit auch ſeinen Beamten eine Weltanſchau⸗ ung gegeben, die alle eint und durchdringt. Nachdem die Beamtenſchaft in erſter Linie mit den Mitteln des Geſetzes zur Wiederher⸗ ſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 ſo umgeſtaltet war, daß ſie als ein treues und verläßliches Inſtrument in der Hand des Führers und Reichskanzlers und als ein Grund⸗ pfeiler des nationalſozialiſtiſchen Staates gel⸗ ten kann, wax es an der Zeit, ihr auch ein auf nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen aufgebautes Recht und damit die geſicherte Grundlage zu weiterer Arbeit an Volk und Staat zu geben. In der Zeit vor der Machtergreifung leiſtete der Beamte ſeine Arbeit, ohne ſich mit einem Staatsoberhaupt perſönlich verbunden zu füh⸗ len. Sein Eid lautete ja auch nur auf die Ver⸗ faſſung und nicht auf einen Mann, in dem er ſeinen Führer ſehen konnte. Jetzt ſteht der Beamte, wie es das Beamten⸗ geſetz gleich zu Anfang beſtimmt, in einem öffentlich⸗rechtlichen Dienſt⸗ und Treueverhält⸗ nis zum Führer und zum Reich. Er leiſtet einen Treueid dahin, daß er dem Führer des Deutſchen Reiches, Adolf Hitler, treu und ge. horſam ſein, die Geſetze beachten und ſeine Amtspflichten gewiſſenhaft erfüllen werde. Die alte Tradition der Beamten iſt zurück⸗ gekehrt, die der Führer in ſeinem Buch„Mein Kampf“ mit ehrenden Worten hoher Anerken⸗ nung bedacht hat. Nur aus dem perſönlichen Verhältnis des Beamten zu ſeinem König wa⸗ ren alle guten Eigenſchaften der Beamtenſchaft erwachſen. Wie ſehr bei veränderten Inſtän⸗ den die Stellung des nationalſozialiſtiſchen Be⸗ amten der des früheren Beamten gleicht, zeigt deutlich die Beſtimmung in Teil II Tit. 10,§ 2, des Allgemeinen Landrechtes Friedrichs des Großen, die wörtlich lautet:„Die Beamten ſind, außer den allgemeinen Untertanenpflichten, dem Oberhaupt des Staates beſondere Treue und Gehorſam ſchuldig.“ Staatsoberhaupt iſt heute der vom Vertrauen des deutſchen Volkes erkorene und getragene Führer. Durch das Treueverhältnis zu ihm wird der Beamte nunmehr Diener des ganzen Volkes. Das Volk wieder iſt geeint in der NSDAP., die ihrerſeits den Staat trägt, in deſſen Dienſt der Beamte ſteht. Deshalb iſt, wie es im Ein⸗ gang des Geſetzes weiter heißt, der Beamte der Vollſtrecker des Willens des von der NSDAP. getragenen Staates. Rom, 27. Jan. Der politiſche und mora⸗ liſche Zerſetzungsprozeß der bolſchewiſtiſchen Oligarchie des Kreml wird von dem Direktor der„Tribuna“ in einem Leitartikel am Mitt⸗ woch eingehend behandelt. Dieſer Zerſetzungsprozeß, ſo ſchreibt er, bei dem ſich die modernen Henker untereinander bis auf den letzten Blutstropfen bekämpfen, zeige deutlich, wie fragwürdig das ganze bolſchewiſtiſche Gebäude geworden ſei, da ja die an der Regierung befindlichen An⸗ hänger Stalins ſelbſt erklärten, daß Sowjet⸗ rußland heute das Land der Verſchwö⸗ rung ſei, gegen die man mit Feuer und Schwert vorgehen müſſe. Unter dieſen Umſtän⸗ den ſei es dringend geboten, nochmals aus⸗ drücklich klarzuſtellen. was die Pflicht der europäiſchen Staaten gegenüber dem ungeheuerlichen internationalen Ablenkungs⸗ manöver des Bolſchewismus in Weſteuropa iſt, der mit ſeinen teuflichen Methoden überall zum Maſſenprodukfion London, 27. Jan. Im engliſchen Unter⸗ haus fand am Mittwoch eine ausgedehnte Aus⸗ ſprache über Luftrüſtung und Luftverteidigung Großbritanniens ſtatt. Einleitend gab der konſervative Abgeordnete Simmonds ſeiner Beſorgnis über den Stand der engliſchen Luftverteidigung Ausdruck. Er betonte, daß das Luftrüſtungsprogramm nicht ſchnell durchgeführt werde und daß dabei auch die Rüſtungsmindeſtgrenzen, die ſich die Regierung gezogen habe, nicht erreicht worden ſeien. Auch an dem Aufbau der engliſchen Luftrüſtungsinduſtrie übte der Abgeordnete Kri⸗ tik. Er wurde in ſeinen Ausführungen von Balfour, ebenfalls einem Konſervativen, unter⸗ ſtützt, der beſonders eine Aufklärung der Be⸗ völkerung über die Notwendigkeit der Luftver⸗ teidigung und der Luftrüſtung wünſchte. Der Labour⸗Abgeordnete Montague rich⸗ tete ſcharfe Angriffe gegen das Kabinett wegen der angeblichen Vernachläſſigung des Rüſtungs⸗ ſtandes im Mittelmeer. Auf den Redner der Oppoſition folgte der Verteidigungsminiſter Sir Thomas In ſki p. Er erklärte u. a., die Regierung ſorge erſtens für die Schaffung einer großen Reſerve für die Luftwaffe und zweitens für Das deulſche Beamtengeſetz Rundfunkvorlrag des Reichsminiſters Dr. Frick Der Führer und Reichskanzler hat es im Vor⸗ wort zu dem deutſchen Beamtengeſetz anerkannt, daß ein im deutſchen Volke wurzelndes, von na⸗ tionalſozialiſtiſcher Weltanſchauung durchdrun⸗ genf, Berufsbeamtentum, das dem Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, in Treue ver⸗ bunden iſt, einen Grundpfeiler des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates bildet. Er hat damit dem Berufsbeamtentum die Stellung im Staate ge⸗ geben, die es in ſeinen beſten Zeiten hatte. Berufsbeamte ſind ſolche Beamte, deren Dienſtverhältnis zum Staat ſo eng iſt, daß es ihr Leben ausfüllt, den Mittelpunkt ihrer Le⸗ benstätigkeit, alſo ihren Lebensberuf bildet. Dem wird außerdem im Vorwort mit der Be⸗ ſtimmung Rechnung getragen, daß in der Regel nur derjenige Beamter werden darf, der neben den politiſchen Vorausſetzungen die vorgeſchrie⸗ bene Vorbildung nachweiſen kann. Das Geſetz legt auch den Grundſatz feſt, daß das Beamtenverhältnis mit dem Ziele begrün⸗ det wird, den Beamten lebenslänglich mit dem Staat zu verbinden, ihn zum Beamten auf ebenszeit zu machen. Deshalb iſt weiter beſtimmt, daß ein Beamter auf Widerruf, der ſich in einer Planſtelle befindet, ſpäteſtens nach einer ſechsjäbrigen Bewährungsfriſt zum Be⸗ amten auf Lebenszeit zu ernennen iſt. Das Beamtenrecht und das Dienſtſtrafrecht für die deutſchen Beamten war bisher außer im Reichsbeamtengeſetz in Geſetzen von 16 verſchiedenen Ländern enthalten. Die beſondere Bedeutung der neuen Geſetze liegt darin, daß ſie für alle deutſchen Beamten gelten, alſo nicht nur für die Reichs⸗ und Län⸗ derbeamten, ſondern auch für die Kommunal⸗ beamten und die Beamten der ſonſtigen Körper⸗ ſchaften des öffentlichen Rechts. Alle ſind jetzt Reichsbeamte, und zwar je nach ihrem Dienſtherrn unmittelbare oder mittelbare Reichsbeamte. Auch das Dienſtſtraf⸗ recht gilt gleichmäßig für alle deutſchen Beam⸗ ten. Es bedarf keiner weiteren Ausführung, daß damit ein großer Schritt zur Vereinheit⸗ lichung des deutſchen Rechtes und der deutſchen Verwaltung getan und eigentlich erſt die Grundlage zu weiterer Umbildung des Reiches 15 115 Richtung auf das Einheitsreich geſchaf⸗ en iſt. Jeder deutſche Beamte iſt mit ſeiner Beru⸗ fung Diener des ganzen Volkes geworden. Schon daraus, daß der Beamte vom Staat be⸗ rufen wird, ergibt ſich, daß die Begründung des Beamtenverhältniſſes kein Vertrag zwiſchen Gleichſtehenden, ſondern ein Hoheitsakt des Staates iſt. Der Staat überträgt dem Beam⸗ ten Pflichten und übernimmt für ſich die Pflicht, dem Beamten die Lebensſtellung zu ſichern und ihm Fürſorge und Schutz angedeihen zu laſſen. Für den Nationalſozialismus iſt treue Pflicht⸗ erfüllung oberſte Forderung an jedem Volksge⸗ noſſen. Dies gilt aber beſonders für denjeni⸗ gen, der ſich unmittelbar dem Dienſt am Staate widmet. Das DBG. behandelt deshalb, abwei⸗ chend von den bisherigen Beamtengeſetzen, zu allererſt die Pflichten des Beamten und die Folgen der Nichterfüllung dieſer Pflichten. Dann erſt folgen die Vorſchriften über die i und die Verſorgung des Be⸗ amten. Geſumleuropälſche Pflicht Mord, zum Terrorismus und zum Bürgerkrieg aufreize. Für die Wiederherſtellung eines normalen Kreislaufes in dem geſtörten europäiſchen Organismus müſſe— ohne Berückſichtigung des negativen und gefährlichen bolſche⸗ wiſtiſchen Faktors— der Ring zwiſchen den Staaten geſchloſſen werden, die trotz verſchiedener oder ſogar entge⸗ gengeſetzter Anſchauungen auf na⸗ tionaler Grundlage beruhen. Dann werde es zwiſchen dieſen Staaten immer möglich ſein, zu guten Beziehungen und ſogar guter Nachbarſchaft zu gelangen. Ge⸗ genüber einem Regime aber, das die all ⸗ gemeine Umwälzung anſtrebe und auf gewaltſame Weiſe verwirklichen wolle, gebe es nur ein Gebot, das der entſchloſſenen gemeinſamen Abwehr. Dieſe Abwehr hätten die Ordnungsſtaaten bereits mit vollem Er⸗ folg in die Tat umgeſetzt. ſchwerer Bomber Verſtärkung der britiſchen Luftwaffe— Eine Unterhausausſprache über Luftrüſtung und Luftverteidigung eine Vergrößerung der Luftſtreitmacht, und das nicht nur durch Erſetzung leichter Bom ber durch mittlere, ſondern vor allem dadurch, daß die Bomben geſchwader mit ſtärkeren Maſchi⸗ nenausgerüſtet und ihnen größere Trag⸗ fähigkeit und Reichweite gegeben wird. Bis jetzt ſeien 87 Geſchwader gebildet worden, bis Ende März würden es aber 100 ſein. Von dieſen würden ſich dann 22 auf einem Flugſtützpunkt befinden. Wenn die Erwartungen ſich erfüll⸗ ten, würden 20 der noch zu bauenden Geſchwa⸗ der bis Juli ds. Is. vollendet ſein. Sir Thomas Inſkip gab zu, daß zweifellos eine Verzögerung eingetreten ſei, daß er aber deshalb nicht die Fabriken der Luftwaffe tadeln wolle. Sie hätten aber immerhin die Schwie⸗ rigkeiten einer großen Produktion unterſchätzt. Die von der Regierung eingeſchlagene Produk⸗ tionsmethode habe zur Erzeugung neuartiger Typen geführt, durch die dem Steuerzahler viel Geld erſpart geblieben ſei. Die Induſtrie kon⸗ zentriere ſich jetzt mehr und mehr auf das Re⸗ gierungsprogramm, ſo daß die Lieferungen bis 10 Ende dieſes Jahres voll erfüllt ſein wür⸗ en. e Jum 30. Januar Regelung der Abgabe von Backwaren am 30. Januar 1937 Berlin, 27. Jan. Um den Gemeinſchafts⸗ empfang für die Gefolgſchaftsmitglieder von Brotfabriken, Bäckereien und Konditoreien zu ermöglichen, ohne dadurch die ausreichende Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Backwaren am 30. Januar ds. Is. zu erſchweren, hat der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter geneh⸗ migt, daß an dieſem Tage Backwaren bereits von 2.00 Uhr ab, in mehrſchichtig arbeitenden Betrieben von 1.00 Uhr ab hergeſtellt werden dürfen. Die Abgabe von Bäcker⸗ und Konditor⸗ waren iſt jedoch an Verbraucher erſt von 6½ Uhr ab und an offene Verkaufsſtellen von 6 Uhr ab zuläſſig. Zeitungsverkauf auch während der Ueber⸗ tragung der Führerrede Berlin, 27. Jan. Nach den Richtlinien, die zur Durchführung des in dem Aufruf des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda vom 26. Januar 1287 angeordneten Volksempfangs der Rede des Führers am 30. Januar 1937 ergangen ſind, bleiben am 30. Januar 1937 während der Sendezeit von 18 bis 16 Uhr alle Verkaufsſtellen geſchloſſen. Der Verkauf von Zeitungen wird durch dieſe Maß⸗ nahme nicht berührt. Zeitungen können auch in der Zeit von 13 bis 16 Uhr verkauft werden. Aufruf der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe zum 30. Januar Berlin, 27. Jan. Am 30. Januar jährt ſich zum viertenmal der Tag der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus. Ich erwarte von jedem Betriebsführer, daß an dieſem Tage in der Zeit von 13.00 bis 16.00 Uhr in allen Betrieben die Rede unſeres Führers durch Lautſprecher übertragen wird. Allen irgendwie abkömmlichen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern iſt Gelegenheit zum Gemeinſchafts⸗ empfang zu geben und in allen Gaſtſtätten muß das Anhören der Rede ermöglicht werden. Die „Bedienung der Gäſte iſt geſtattet, jedoch darf dadurch die Wiedergabe der Rede nicht unter⸗ brochen oder geſtört werden. Ick bitte, die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder in dieſem Sinne zu unter⸗ richten. Fritz Dreeſen Ii Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. Auch die Auslandsdeulſchen feiern den 30. Januar Berlin, 27. Jan. Ebenſo wie bei der Wie⸗ derkehr des Tags der nationalen Erhebung überall im Reich Feiern ſtattfinden, verſam⸗ meln ſich auch die auslandsdeutſchen Volksgenoſſen, um dieſes Tages zu ge⸗ denken, an dem der Nationalſozialismus im Reich die Führung des Volks übernahm. Der 30. Januar bedeutet für die Auslandsdeutſchen, auch wenn ſie nicht unmittelbar an den Ereig⸗ niſſen beteiligt waren, eine Wende. Hatten ſie doch mit heißem Herzen dieſen Tag herbeige⸗ ſehnt, von dem ab ſie wieder mit Stolz auf ihre Heimat blicken konnten und an dem ſie wieder die Vertreter einer ehrenhaften, einigen und großen Nation wurden. g 5 Während ſich nun in den Gruppen der Aus landsorganiſation der NSDAP. in Ueberſee die Deutſchen um das Kurzwellenemp⸗ fangsgerät verſammeln, um ſo Zeugen der Feiern in der Heimat zu ſein, bietet die Aus⸗ landsorganiſation ihren europäiſchen Gruppen außerdem noch die Möglichkeit. führende Männer der Partei und des Staats über die großen Dinge der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit ſprechen zu hören. Jüdiſche Jabolage des polniſchen Ichlachlgeſetzes Debatte um die Agrarreform Warſchau, 27. Jan. Am Dienstag wurde der Haushalt des Landwirtſchaftsminiſteriums in der zuſtändigen Kommiſſion des Seim be⸗ handelt. Verſchiedene Abgeordnete nahmen ge⸗ gen die Agrarreformpolitik Stel⸗ lung, weil u. a. auch ſolche Güter parzelliert worden, die überhaupt nicht verſchuldet ſind, wirtſchaftlich ausgezeichnet daſtehen und deren * für die geſamte Wirtſchaft von Vorteil ei. Die Abgeordnete Prytor nahm in ſcharfen Worten gegen die jüdiſche Sabotage des neuen Schlachtgeſetzes Stellung. Mit finanzieller An⸗ terſtützung aus dem Auslande be⸗ kämpften die Juden dieſes Geſetz, obwohl es weder ihre religiöſen, noch ihre wirtſchaftlichen Intereſſen berühre. Lediglich die Zahl der jüdiſchen Schlächtereien würde durch das Geſetz verringert. Aber man könne von den Polen nicht verlangen, daß ſie eine Son⸗ derſteuer für einen von ihnen nicht anerkann⸗ ten Ritus bezahlen, nämlich die Schächtung der Schlachttiere Es handele ſich hier um einen Kampf des Judentums mit der volniſchen Bevölkerung Die Abgeordnete beantragten eine Entſchließzung zur raſcheſten Durchführung ge⸗ eigneter Regierungsmaßnahmen zur Verhinde⸗ rung des weiteren Boykotts. Der Haushalt des Landwirtſchaftsminiſte⸗ riums wurde ohne die Stimmen der ukraini⸗ ſchen Mitglieder der Kommiſſion angenommen. die erklärt hatten, für den Haushalt nicht ſtim⸗ men zu können. weil die Agrarreform in Oſt⸗ polen unter volitiſchen Geſichtspunkten durch⸗ geführt werde und die Bedürfniſſe der ukrai⸗ niſchen Bevölkerung nicht berückſichtige. Der Sturm läßt nach Hamburg wieder mit Strom verſorgt Hamburg, 27. Jan. Der ſchwere Südoſtſturm. der ſeit Sonntag das nordweſt⸗ deutſche Küſtengebiet und die Nordſee heim ſuchte, hat in der Nacht zum Mittwoch nach⸗ gelaſſen. Wie die Seewarte Hamburg mit⸗ teilt. herrſcht an der Waſſertante nur noch Windſtärke 6 und 7. Durch das Abflauen des Windes iſt das Waſſer der Elbe wieder geſtie⸗ gen. Die Arbeit der Harburger Pioniere, die, wie berichtet, bei dem Dammbau in Neuhof eingeſetzt worden waren, iſt erfolgreich ge⸗ weſen. Hamburg konnte dadurch bereits vor Eintritt des höheren Waſſers wieder mit Strom verſorgt werden. * tien kisſih N lt. Kahler —— n..— der Vie⸗ Erhebung 6 betſam⸗ utſchen 5 zu ge⸗ Mus im ahm. Der deulſchen, en Eteig⸗ hatten ſie herbeige⸗ 4% Ihe Miebet d der Aus, betſee die enenb⸗ fugen det die Aus⸗ Gtuppen hteide its übet liſtiſchen chen g wurde iteriuns deim be⸗ men ge; Stel⸗ atzelliert det iind, ud deten 1 Votteil ſhatſen es beuen let Un⸗ de be⸗ wohl es gaftlichen b det e buch ine von e Sol⸗ jerlann⸗ chtung biet un olniſchen nen eine ung ge⸗ ethinbe⸗ 15 Atti unten. Kim 1 Ol⸗ durch⸗ ulrai⸗ Als Adolf Hitler vor 4 Jahren an die Macht kam und mit ihm und durch ihn der National⸗ ſozialismus, ſtand feſt, daß die kommende deut⸗ ſche Revolution eine totale ſein mußte, duß kein Gebiet unſerer Daſeinsordnung unberührt blei⸗ ben konnte. Dieſe Revolution mußte alſo auch eine wehrpolitiſche ſein. Punkt 22 des Pro⸗ gramms der NSDAP. von 1920 ließ darüber keinen Zweifel zu. Aber wohl auf keinem Gebiet hatte dieſe Re⸗ volution es ſchwerer, auf keinem waren die außenpolitiſchen Gefahren größer, als eben in der wehrpolitiſchen Sphäre. Andere Revolutio⸗ nen der Geſchichte hatten es darin leichter. Die franzöſiſche Revolution von 1789, die bolſchewi⸗ ſtiſche von 1917, die Revolution des Faſchismus. — ſie alle hatten die Freiheit, Vorhandenes umzubauen oder es zu zerſtören und Neues an ſeine Stelle zu ſetzen. Wir allein mußten den Schritt aus der Sklaverei in die Freiheit wa⸗ gen. Wir mußten ihn wagen gegen die doppelte Gefahr des ſchlüpfrigen Genfer Parketts, das jederzeit neue, wenn auch weniger ſichtbare Ketten für uns bereit hielt, und gegen die un⸗ heimliche Drohung, die ſtartbereite Bombenge⸗ ſchwader und marſchbereite Panzerdiviſionen für ein faſt wehrloſes Volk in der Mitte unſeres Erdteils bedeuten. Nur einen Aktivpoſten wies die wehrpolitiſche Bilanz am 30. Januar 1933 auf: Die kleine Reichswehr, die trotz aller Feſſeln das Erbe des Weltkriegsheeres treu bewahrt hatte, die jetzt die Zeit der Ernte für ihre ſtille Arbeit in den 15 ſchwerſten Jah⸗ ren der deutſchen Wehrgeſchichte kommen ſah und von der mit dieſem 30. Januar der töd⸗ liche Druck genommen wurde, letztes Machtmit⸗ tel eines politiſchen Syſtems zu ſein, das mit Sicherheit den Untergang der Nation herbeizu⸗ führen drohte. Heute iſt Deutſchland frei! Heute nach vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Herrſchaft iſt Deutſchland krei und kann Tem⸗ po, Richtung und Ziel ſeiner Politik ſelbſt be⸗ ſtimmen.— auch in wehrvolitiſcher Hinſicht. Heute ſteht die neue Wehrmacht der all⸗ gemeinen Wehrpflicht mit Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe in ihren weſent⸗ lichſten Fundamenten fertig da, als ſtarker Hü⸗ ter des Reiches nach außen. als nationalſozia⸗ liſtiſche Waffenſchule im inneren Volksleben. Das erſte Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſtand für die Reichswehr außen⸗ politiſch im Zeichen der Genfer Abrüſtungsbon⸗ ferenz, innenpolitiſch in der Verſchmelzung mit dem Geiſt des neuen Deutſchlands, militäriſch in der Vorarbeit für den kommenden Wehr⸗ machtumbau. Der befreiende Beſchluß des Führers vom 14. Oktober 1993, den Völkerbund und die Abrüſtungs⸗ konferenz zu verlaſſen, machte wehr⸗ pplitiſch die Bahn frei. Die Abſtimmung vom 12. November brachte das überwäl⸗ tigende Bekenntnis der Nation zu Frieden und Ehre, aber auch zu uneingeſchränkter wehrpoli⸗ tiſcher Gleichberechtigung. Zielbewußte Führung und unbeirrbare Gefolgſchaftstreue ſchufen die Grundlagen, auf denen die neue Wehrſchöpfung ſicher ruhen konnte Im inneren Gefüge der Reichswehr wurde die frühere Wehrverfaſſung dem ſtaatsrechtlichen Aufbau des neuen Reiches angeglichen Schon im März wurde von der Reichskriegsflagge und der Kokarde der ſchwarz⸗ rotgoldene Schandfleck entfernt. Von einſchnei⸗ dender Bedeutung war die Wiedereinfüh⸗ rung der Militärgerichtsbarkeit mit dem Geſetz vom 12. Mai 1933. Organiſato⸗ riſch und in der Ausbildung bereitete ſich das Heer auf den Uebergang zur kurzen Dienſtzeit vor. Die Verbundenheit der Wehr⸗ macht mit den nationalſozialiſti⸗ ſchen Gliederungen fand in dem gegen⸗ ſeitigen kameradſchaftlichen Grußverhältnis Ausdruck Am 1. April erfolgte erſtmalig die Ernennung von Militärattachés in den wich⸗ tigſten fremden Staaten. Im Juli wurde die Einführung einer neuen Felduniform(Bluſe ſtatt Rock, hohe Schnürſtiefel ſtatt Schaftſtiefel) befohlen. Mit beſchleunigtem Tempo wurde das mili⸗ täriſche Aufbauwerk 1934 fortgeführt. Die Reichswehr befand ſich im Aufbruch. Es mag für den alten Feldmarſchall, der das Reich zu neuen Afern hinübergeſührt hatte, das beglückendſte Gefühl geweſen ſein, daß er noch vor feiner Todesſtunde am 2. Auguſt 1934 die Morgenröte der wehrpolitiſchen Freiheit ſehen konnte. Noch am Abend des gleichen Tages ſchwur die Wehr⸗ macht als erſte Organiſation des Staates den verſönlichen Treueid auf den neuen Oberbefehlshaber, den Führer des Reiches und Volkes, Adolf Hitler. Der 16. März 1935 Geburtstag der deutſchen Wehrfreiheit Zu friſch leben die wehrpolitiſchen roßtaten des Jahres 1935 noch in unſerer Erinnerung, zu groß iſt die Fülle der Ereigniſſe in dieſem entſcheidenden Jahr un⸗ ſerer Wehrgeſchichte, als daß ſie im Rahmen dieſes Rückblicks ausführlich gewürdigt wer⸗ den könnten Der Tag des hiſtoriſchen Entſchluſſes vom 16. März, der Ge⸗ burtstag unſerer Wehrhoheit und der neuen Wehrmacht,— der Heldengedenktag vom 17. März, der das Vermächtnis von zwei Millionen gefallener deutſcher Soldaten erfüllt ſah,— das Geſetz der allgemeinen Wehrpflicht vom 21. Mai, zuſammenfal⸗ lend mit der großen Abrechnung Adolf Hitlers mit den Abrüſtungsſaboteuren der Umwelt,— das Flottenabkommen mit England vom 18. Juni als eindeutiger Beweis deutſchen riedenswillens und unſerer Verſtändigungs⸗ ereitſchaft,— das Erſtehen unſerer Luftwaffe und der Ausbau der Kriegsmarine,— die Durchführung der Muſterung des erſten Rekruten⸗ lahrganges im Sommer,— der„Tag der ehrmacht“ in Nürnberg,— der 7 November an dem unter der neuen Reichs⸗ kriegsflagge. dem Symbol der Einheit von Staat und Volk, von Partei und Wehrmacht Neuaufbau der deutſchen Vehrmacht Die Enkwicklung ſeil dem 30. Januar 1933 wer könnte ſich dem Rhythmus dieſes Ablaufes entziehen? Selbſtverſtändlich erſcheint uns das heute ſchon in ſeiner Folgerichtigkeit und Sicherheit, im Plan und in der Durchführung; und doch iſt es ein Wunder an Kühnheit und Beharrlichkeit, an entſchloſſener Führung und einmütigem Krafteinſatz. Denn bei die⸗ ſem Werk der Wiedererweckung unſerer Wehr⸗ Junge deutſche Wehrmacht Berlin, 27. Jan. Beim Völkerbund iſt von der Liga der von Moskau unterdrückten Nationen eine Denkſchrift eingegangen, die eine leidenſchaftliche Anklage gegen das Sy⸗ ſtem Sowjetrußlands und einen fle⸗ hentlichen Ruf um Hilfe an den Völker⸗ bund enthält. Die Liga, der u. a. die Ukraine. Gruſinien, Aſerbeidſchan. Nord⸗Kaukaſien, Ka⸗ relien, die Krim und Turkeſtan angehören, be⸗ zeichnet ſich als Opfer des Kampfes, den Mos⸗ kau bis zu ſeinem Eintritt gegen den Völker⸗ bund geführt bat. Sie ſeien ohne Kriegserklä⸗ rung von Moskau, das heute im Beſitz des Gen⸗ fer Sekretariats ſei, überfallen worden und hätten trotz der Appelle an den Völkerbund und die öffentliche Meinung keinerlei Hilfe erhalten. Dieſe Paſſivität habe dem kommuniſtiſchen Moskau eine bewaffnete Unterjochung der an⸗ ——— ͤ—————— Hilferuf aus dem Oſlen Appell der von Moskau unlerdrücklen Nakjonen an den völkerbund geführten Nationen und damit die ökonomiſche Paris, 27. Jan. Die Ermordung Navachi⸗ nes hält nach wie vor die Oeffentlichkeit in Atem.„Echo de Paris“ veröffentlicht Sinzel⸗ heiten über die Perſönlichkeit des Ermorde⸗ ten, wobei die Angabe des Blattes nicht über⸗ ſehen werden darf, daß ſie aus ſowietruſſiſchen Kreiſen ſtammen. Sie ſind inſofern ziemlich aufſchlußreich, als ſie klar zeigen, wer an der Beſeitigung Navachines lebhaftes Intereſſe hatte. Es wird nämlich geſagt, Navachine ſei kei⸗ neswegs ein dem volitiſchen Leben völlig fernſtehender Wirtſchaftsſchriftſteller gewe⸗ ſen, ſondern er habe den Propagandafond von Trotzki verwaltet! Nicht nur die Trotz⸗ ki⸗Propaganda in Frankreich, ſondern über⸗ all im Ausland— ia ſelbſt in Sow⸗ jetrußland()— ſei von ihm finan⸗ ziert worden Dieſe Fonds ſeien im Jahre 1930 in Konſtan⸗ tinopel gleich nach der Ausweiſung Trotzkis aus Sowjietrußland gebildet worden; im Laufe der letzten ſechs Jahre hätten die Freunde und An⸗ hänger Trotzkis, die in Rußland geblieben wa⸗ ren und dort zum Teil in recht hohen Verwal⸗ tungsſtellen ſaßen, auf Geheim wegen Geld aus Sowjetrußland ins Ausland ſchaffen laſſen, um die Propagandakaſſe Trotz⸗ der Mord an Navachine Aufſchlußreiche ſowjekruſſiſche Randbemerkungen kis weiter zu füllen. Da die geſamten Gelder auf den Namen Navachine in einer Bank lie⸗ der Jahrgang 1914 vereidigt wurde,——— gen, ſei das Funktionieren der Propaganda⸗ kraft war und iſt der Soldat nichts anderes als der Treuhänder der Nation, die ihm bereit⸗ willig und opferwillig alles gab, was er brauchte. Der Bauer und der Arbeiter, der Kaufmann und der Ingenieur, der Beamte und der Angeſtellte, der Schriftleiter und der Arzt,— ſie alle haben ihren Anteil an dieſem Werk, ſie alle müſſen weiter helfen, um es fortzuführen und es zu vollenden. Dann wird die neue Wehrmacht das ſein, was ſie früher ſein wollte, aber nicht ſein konnte: Abbild und Kern der Volksgemeinſchaft. Dann wird Volks⸗ gemeinſchaft auch Wehrgemeinſchaft ſein! Leiter der Preſſegruppe, Major Johſt Holzſchnitt von Bodo Zimmermann(Deike M.) Baſis für die Verwirklichung ſeiner weltrevo⸗ lutionären Ziele gegeben. Aus der Ukraine, ſo heit es weiter, raubt Moskau Getreide, Zucker und Kohle, aus dem Kaukaſus Oel. aus Karelien Holz, aus Turkeſtan Baumwolle und aus den Reichtümern des Urals baut es ſeine geſamte Kriegsinduſtrie auf. Die ſpaniſchen Ereigniſſe ſind nur das letzte Glied in der ununterbrochenen Tätigkeit Moskaus, das die Weltrevolution anſtrebt. Die Denkſchrift weiſt dann darauf hin, daß, wenn der Völkerbund nicht eingreife, die nächſten Opfer Moskaus die baltiſchen Staa⸗ ten ſein würden. Zum Schluß fordert die Liga die ſofortige Anſetzung einer außerordentlichen Völkerbundsverſammlung, die ſich mit den Fra⸗ gen der von Moskau unterdrückten Nationen befaſſen ſoll. Soweit die Liga. Wir fürchten, auch dieſer SOS.⸗Ruf wird in Genf ungehört verhallen. kaſſe mit dem Verſchwinden Navachines auto⸗ matiſch unterbrochen. Damit ſchließen die Mit⸗ teilungen des„Echo de Paris“, die aus ſowiet⸗ ruſſiſchen Kreiſen ſtammen und einen gerade⸗ zu bolſchewiſtiſch⸗offiziöſen Cha⸗ rakter erhalten, wenn man den gegenwärtig in Moskau über die Bühne gehenden Prozeß in die Betrachtung einbezieht. Navachine war dem Bereich des Moskauer Staatsanwalts ent⸗ rückt, deshalb hat man— dieſe Theſe hat jeden⸗ falls viel Wahrſcheinlichkeit für ſich— auf dem Gebiet der ſo eng befreundeten franzöſiſchen Republik ſeinen eigenen„Strafpoll⸗ zug“ eingerichtet. Auch ein Freund des Ermordeten. Gurewitſch, kommt im„Echo de Paris“ zu Worte. Er ſagt: Navachine beur⸗ teilte den Kommunismus in Sowietrußland als Uebergang und dazu beſtimmt, einmal durch eine Demokratie der Arbeiter abgelöſt zu wer⸗ den Ein Artikel aus ſeiner Feder, der in einer franzöſiſchen Zeitung erſchien und ſich gegen den Moskauer Fünfiahresplan richtete, weckte die ſtarke Unzufriedenheit der Sowjets. Außerdem könnten ſeine, obwohl lange zurückliegenden und nicht immer harmoniſchen Beziehungen mit Piatekow und Sokolnikow, auch ihn verdächtig gemacht haben.„Unter dieſen Um⸗ ſtänden, ſo ſchließt die dem„Echo de Paris“ abgegebene Erklärung Gurewitſchs, hat Nava⸗ chine ſehr wohl unter den Schlägen eines Ge⸗ Deulſcher Dampfer geſtrandel Kopenhagen, 27. Jan. In hieſigen Schiffahrtskreiſen hegt man ernſte Beſorgniſſe um das Schickſal von 16 Mann der Be⸗ ſatzung des deutſchen Dampfers„Taube“, der am Dienstag 20 Seemeilen ſüdöſtlich von Giedſer⸗Riff Feuerſchiff ſtrandete. Auf die Notſignale der deutſchen Küſtenſtationen ſteuerte auch die däniſche Fähre Gjedſer Warnemünde den Unglücksort an. Sie mußte aber die aus⸗ geſetzten Rettungsboote der hohen See wegen wieder einholen und ſetzte nach dem Ein⸗ treffen zweier deutſcher Dampfer ihre Fahrt fort. Inzwiſchen ſind nach den hier vorliegen⸗ den Meldungen vier Mann der en des deutſchen Dampfers„Taube“ von einem dieſer deutſchen Dampfer geborgen worden. Das Schickſal der übrigen 16, die ſich in Rettungs⸗ boote begeben haben, iſt unbekannt. Räumungsbereilſchaft für das untere Miſſiſſippital Milliardenwerte in Hochwaſſergefahr— Größte Notmafmahme ſeit dem Weltkrieg in USA. Waſhington, 27. Jan. Kriegsminiſter Woodring hat die ſofortige Inangriffnahme aller Vorbereitungen für die umgehende Räu⸗ mung angeordnet. Dieſe Vorbereitungen ſollen bis zum Freitag abend beendet ſein, doch ſoll die eigentliche Räumung noch nicht unmittelbar beginnen. Sofern nicht unvorhergeſehene Er⸗ eigniſſe eintreten glaubt man nämlich mit der Räumung der bevölkerten Gebiete in den Nie⸗ derungen auszukommen. Für mehrere Städte am Miſſiſſippi, die etwas höher gelegen ſind, beſteht jedenfalls einſtweilen keine Hochwaſſer⸗ gefahr. Die Vorbereitungen zur Räumung erſtrecken ſich auf ein Gebiet von 75 Kilometer Tiefe auf beiden Seiten des Stromes, das von Cairo(Illinois) bis zur Mündung reicht. Mehrere kommandierende Generäle verließen am Mittwoch Waſhington, um in Jackſon (Miſſouri) ein„Räumungshauptquartier“ auf⸗ zuſchlagen. Von der Räumungsbereitſchaft werden min deſtens 500 000 Perſo⸗ nen betroffen. Die von Kriegsminiſter 5 getroffe⸗ nen Anordnungen wurden ausgelöſt durch Gut⸗ achten von Armeeingenieuren, in denen die auf beiden Seiten des Miſſiſſippi unter Aufwand von einer Milliarde Dollar errichteten Dämme als unmittelbar bedroht bezeichnet wurden. Es ſteht zu befürchten, daß dieſe Dämme dem von den Nebenflüſſen kommenden reißenden Hoch⸗ waſſer nicht ſtandhalten. Für die Räumungsarbeiten ſind nicht nur reguläre Truppen mobiliſiert, ſondern auch Angehörige des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes und Mitglieder des Roten Kreuzes bereitgeſtellt worden 35 000 Laſt⸗ kraftwagen und Hunderte von Perſonen⸗ und Güterzügen wurden vom Armeekommando requiriert. Die mit aller Beſchleunigung vor⸗ bereitete Räumung des 160 Kilometer breiten und 1600 Kilometer langen Tales des„Vaters der Flüſſe“, in dem die fruchtbarſten Baum⸗ wollpflanzungen der Welt und zahlreiche blü⸗ hende Städte und Dörfer liegen, ſtellt die größte Notſtandsmaßnahme ſeit dem Welt⸗ kriege in den Vereinigten Staaten dar. Ueber 1 Milliarde Reichsmark hochwaſſerſchaden in den Vereinigten Staaten.— Ueber 900 000 Obdachloſe. Ss Newyork, 28. Jan. Die Zahl der Ob⸗ dachloſen in den Ueberſchwemmungsgebieten der elf Staaten des mittleren Weſtens betrug am Mittwochabend über 900 000. Die Höhe des Schadens wird weit über 400 Millionen Dollar geſchätzt. Die Zahl der Toten ſteigt ſtändig. Der Leiter des Geſundheitsamtes in Louisville (Kentucky) gab belannt, daß allein im Hoch⸗ waſſergebiet von Louisville über 900 Tote zu beklagen ſind. Die Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Flutwurden am Mittwoch durch ſchönes Wet⸗ ter begünſtigt. Hinzu kam, daß in einigen Ge⸗ genden am Ohio das Hochwaſſer ein wenig fiel. Die Aufräumungsarbeiten dürften aller⸗ dings nach Abzug des Waſſers mehrere Mo⸗ nate dauern. Am Unterlauf des Miſſiſſippi wird der Höchſtſtand des Waſſers erſt in vier Tagen er⸗ wartet. Züdafrifa wehrt ſich gegen Judeneinwanderung London. 27. Jan. Das Geſetz zur Ein⸗ ſchränkung der Einwanderung wurde am Mittwoch vom Parlament der Südafrikani⸗ ſchen Union in dritter Leſung behandelt. Mi⸗ niſterpräſident General Hertzog erklärte da⸗ zu, daß der ſtarke Zuſtrom von Juden und die damit ſteigende Erregung im Lande gegen die Juden die Veranlaſſung zu dem Geſetz gegeben habe. Die Regierung von Südafrika ſei außerdem vor der Gefahr gewarnt wor⸗ den, von unliebſamen Elementen überflutet zu werden. Der Innenminiſter beſtritt, daß ſich das Geſetz außſchließlich gegen die Juden richte. Polen dankk für deulſche Rellungskaf 8 Berlin, 27. Jan. Wie ſchon bekannt wurde die Beſatzung des polniſchen Herings- loggers„Newa 8“, der in der Nacht zum 20 Januar an der ſüdlichen Darß⸗Spitze geſtran⸗ det war, von dem Rettungsboot der Station Prerow übernommen und wohlbehalten nach Prerow gebracht. Nunmehr hat der polniſche Botſchafter im Auswärtigen Amt vorgeſpro⸗ chen und im Auftrage ſeiner Regierung den wärmſten Dank für die Rettungstat, die er als vorbildhaft bezeichnete, und die Hilfe, die dem polniſchen Fahrzeug in ſchwerſter See. heimagenten Moskaus fallen können!“ not zuteil wurde, zum Ausdruck gebracht. rr Rund funk⸗Programm Freitag, den 29. Januar: Deulſchlandſender 09.40 Nord. Märchen. 10.00 Lehrlinge an der Arbeit. 10.30—10.50 Sendepauſe. 10.50 Kin⸗ dergarten. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 12.00 Kon⸗ zert. 13.00 Glückwünſche. 13.15 Konzert. 13.45 Neueſte Nachr. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börſe, Programmhinw. 15.15 Kinderliederſingen. 15.40 Jungmädel⸗ ſendung. 16.00 Muſik. 18.00 Alte Lieder er⸗ zählen... 18.30 Von deutſcher Arbeit. 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 19.45 Deutſch⸗ landecho. 20.00 Kernſpruch. 20.10 Schallpl. 21.15 Hoch ſteht der eine Tag.. 22.00 Wetter, Nachr., Sport 22.30— 24.00 Konzert. Reichsſender Frankfurt 06.00 Mahnung. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand 08.05 Wetter und Schneebericht. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Morgenmuſik. 09.45 Nachr., Sportvorſchau. 10.00 Lehrlinge an der Arbeit. 10.30—10.45 Sendepauſe. 10.45 Um⸗ ſchaltung. 11.00 Eröffn. der„Grünen Woche 1937“. 12.00 Konzert. 13.00 Zeit, Nachr., Wet⸗ ter und Schneebericht. 13.15 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr., Wetter. 14.10 Dem Opernfreund. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15—16.00 Sen⸗ depauſe. 16.00 Konzert. 17.30 Funkbericht von der SS. 18.00 Muſik. 19.00 Frondienſt auf eigenem Boden. 19.45 Int. Winterſportwoche. 20.00 Zeit. Nachr. 20.10 Orcheſterkonzert. 22.00 Zeit, Nachr. 22.10 Nachr., Wetter⸗ und Schnee⸗ bericht, Sport. 22.15 Funkbericht. 22.30 Kon⸗ zert. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 06.00 Choral. 06.05 Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Waſſerſtand. 08.05 Wetter, Bauern⸗ funk. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Froher Klang 3. Arbeitspauſe. 09.30—10.00 Sendepauſe. 10.00 Der Siedlerkönig. 10.30—10.45 Sendepauſe. 10.45 Schallpl. 11.00 Eröffn. d.„Grünen Woche 1937“. 12.00 Konzert. 13.00 Zeit, Wet⸗ ter, Nachr. 13.15 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00—15.30 Sendepauſe. 15.30„Schwan kleb an!“ 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.45 Erzeugungsſchlacht. Schallplatten. 19.00 Offenes Liederſingen. 19.30 Schallpl. 19.45 Int. Winterſportwoche. 20.00 Nachr. 20.10 Unterhaltungskonzert. 21.15 Hoch ſteht der eine Tag. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 Unterhalt.⸗ Konzert. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Hamburgs Dank an den Führer s Hamburg, 2. Jan. Reichsſtatthal⸗ ter Gauleiter Karl Kauffmann hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Mein Führer! Dankbarkeit und Freude erfüllt die Bevölkerung Groß⸗Hamburgs am heutigen Tage der Verkündung des Groß; Hamburg⸗Gefetzes Was Generationen er⸗ träumten, haben Sie, mein Führer, mit ſtar⸗ ler Hand verwirklicht. Die Erfüllung der deut⸗ ſchen Aufgabe Hamburgs iſt nunmehr ſicher. geſtellt für alle Zeiten. a 2 Hamburg iſt ſich bewußt, daß in dieſer größ⸗ ten Stunde feiner tauſendjährigen Geſchichte es nicht um Rechte, ſondern nur um Pflichten Tag nicht ging. Es kann dieſen hiſtoriſchen feierliche würdiger begehen, als durch das Gelöbnis ſich dieſer Pflichten Ihnen, mein Führer, und dem Reich gegenüber ſtets be wußt zu ſein.. Heil, mein Führer! (gez.) Karl Kauffmann.“ Eine amerikaniſche Geſchichte von Udo Wo. er. Fred O' Patrick hat den ſchweren Hebel in i Breite Lichtwalle vor ſich hertreibend raſt die Maſchine, ein neues Modell, durch die Finſternis. Zum erſten Mal hat man ſie auf der großen Strecke der Hand. Das Tachometer ſpringt. Boſton— San Franzisko eingeſetzt. Eine Stunde Das be⸗ noch und ſie werden in Denver ſein. deutet Ablöſung. Fred O' Patrick zieht den Hebel lanaferg durch. Der Zeiger zuckt auf— 100.., 1 115 Eiſenbänder vor ihm bleiben, den Reflexen tanzt. Haar aus der Stirn. vor dem Fenſter ſitzt Jonny, beide Arme geworfen. ſchliefe. Aus der Lucke neben dem Feuerſtand bricht ein jäh emporſchießender, dunkelroter Schein, läuft dem anderen über Rücken und Nacken in das dunkle, ſchwarze Haar, um dann wieder irgendwo zu verſinken. Patrick lieſt den Oelſtand ab. Die Hitze in dem engen Raum iſt wahrhaft hölliſch. Beinahe widerwillig 117 der Zeiger ſchwerfällig von neuem an. . Hundertzwanzig Kilometer ſind die Höchſtge⸗ Der Heizer lächelt. Ein wenig abweſend ſtarrt er zuf die ſchwindigkeit von der„Royal“. Strecke. Hat er nicht einmal auf dem Tender einer Maſchine geſtanden, die 160 Kilometer hergab? Die hatte freilich nicht ein paar tau⸗ ſend Meilen auf einen Zug Wann was das überhaupt? leicht, bevor er Mary kennen zieht der Zeiger an, roten Warnungsſtrich, den lernte. 16, ein ſtählernes Geſchoß, durch ſich der Packwagen. teil ſitzt Mary. Paſſagiere. O' Patrick, der Heizer, res, feuchtes, dampfendes Tuch legt Hitze über den kleinen Raum ſtarrt auf die Strecke. 18.00 0. Häufer fliegen vorbei und Schran⸗ ken, Gehöfte, Bäume, Straßen. Nur die beiden auf denen das vorſtürmende Licht der Scheinwerfer in zucken⸗ Patrick ſtreicht ſich das Sein Blick fällt ab. Ne⸗ ben ihm, auf dem kleinen Beobachtungsſchemel den Kopf über Es ſcheint, als ob er zu durchlaufen. Zwei Jahre viel⸗ Wieder ſteht unruhig über dem er dann langſam überſchreitet. Fred O' Patrick hat die Höchſtge⸗ ſchwindigkeit der Maſchine um ſieben Kilometer überzogen. Zitternd und ſtampfend ſchießt Dey i die Nacht. Im erſten Wagen hinter dem Tender befindet Anſchließend im erſten Ah⸗ Dann kommen weitere ſechzig überprüft die Oel⸗ druckmanometer. In zwei Minuten, werden alle Keſſel unter Ueberdruck ſtehen. Wie ein ſchwe⸗ ſich die Der Heizer London, 26. Jan. Im Unterhaus wurde am Dienstag nachmittag der Mißtrauensantrag der Labour⸗Party gegen die Regierung Bald⸗ win wegen der Entlaſſung von fünf Ar⸗ beitern der ſtaatlichen Dockanlagen in Devon⸗ port eingebracht. Der Labour⸗Abgeordnete Greenwood be⸗ gründete den Antrag u. a. damit daß den Be⸗ ſchuldigten, die eines der ſchwerſten Verbrechen bezichtigt wurden, keine Gelegenheit zur Ver⸗ teidigung gegeben worden ſei. Man habe ihnen nicht einmal mitgeteilt. weshalb ſie entlaſſen worden ſeien. Der von dem Erſten Lord der Admiralität eingeſetzte Unterſuchungsausſchuß f.. die eine Seite des Falles an⸗ gehört. In ſeiner Antwort wies der Erſte Lord der Admiralität Sir Samuel Hoare auf die Notwendigkeit der Geheimhaltung ge⸗ wiſſer. Vorgänge auf den Staatswerften hin. Es liege auf den Schultern der Arbeiter und der Regierung die Verantwortung, darauf zu achten, daß nichts das Vertrauen von Offizie⸗ ren und Soldaten der Flotte gegenüber den Werften erſchüttern könnte. In den Werften dürften nur Leute beſchäftigt werden, denen die Regierung voll vertrauen könne. Vor zehn oder zwölf Jahren ſei der Verſuch gemacht wor⸗ den, Unzufriedenheit unter den Werftarbeitern zu ſchüren und ſogar Meutereien anzuzetteln. Beſondere Vorſichtsmaßnahmen hätten daher getroffen werden müſſen. Trotzdem hätten die nächſten Jahre eine ganze Reihe ſehr bedenklicher Zwiſchenfälle gebracht. Sir Samuel Hoare zählte dann eine Reihe von Sabotagefällen auf, die für die Notwendigkeit einer ſcharſen Ueberwachung durch die Regierung zeugen. London, 27. Jan. Die Enthüllungen. über die ſchweren Sabotageakte auf Werften der Kriegsmarine, die einem aufhorchenden Unterhaus am Dienstag durch den Erſten Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare. in Beantwortung des Mißtrauensantrages der Labour Party wegen der Entlaſſung von fünf Arbeitern gemacht wurden, haben in England großes Aufſehen hervorgerufen. Sämtliche Morgenblätter bringen dieſe Mitteilungen in größter Aufmachung und wei⸗ ſen darauf hin, daß es ſich um üußerſt gefährliche Ver⸗ ſuche gehandelt habe, die engliſche Kriegs⸗ flotte zu ſchüdigen, und zwar nicht nur — techniſche Sabotage, ſondern auch durch Aufreizung zur Meuterei und durch politiſche Zerſetzung beim Marineperſonal. Beſonders hervorgehoben wird der Hinweis Hoares, daß es ſich nicht um vereinzelte Ver⸗ gehen, ſondern um Verbrechen gehandelt habe die von einer höheren Organiſation“ eingeleitet und angeſtiftet worden ſeien. Die Tatſache, daß damit Moskau und der Bolſchewismus gemeint iſt, wird von den Blättern entſprechend der in England im⸗ mer noch geübten Zurückhaltung gegenüber den Die gabolagealle in briliſchen Marinewerflen Mißtrauensaukrag der Labour-Partny wegen der Enklaſſung von fünf Dockarbeile en abgelehnt Es ſei klar geweſen, daß die Beſchädigungen mit Vorbedacht und in böſer Abſicht vor⸗ genommen worden ſeien. Das geſamte Kabinett habe den Fall beraten und das Vorgehen gebilligt. Die Rede Sir Samuel Hoares hatte eine lebhafte und teilweiſe ſehr erregte Ausſprache zur Folge. U. a. wies der Konſervative, Lord Winterton, darauf hin, daß hinter den Zwiſchenfällen auf Staatswerften eine lei⸗ tende Organiſation ſtehen müſſe. Die Sa⸗ botageakte ſeien mit teuflicher Hinterliſt durchgeführt worden. Der Führer der Oppoſition. Attlee, be⸗ klogte ſich darüber, daß im Unterhaus nicht die vollen Tatſachen mitgeteilt worden ſeien. Sa⸗ botage ſei etwas außerordentlich Ernſtes, und es ſei Aufgabe des Erſten Lords der Admira⸗ lität, ſie zu verhindern. Die fünf Männer ſeien als Verräter an ihrem Vaterland angeklagt worden, man habe ihnen aber keine Gelegen⸗ heit gegeben, ſich zu verteidigen. Er ſehe kei⸗ nen Grund dafür, warum dieſe Männer nicht vor einen Gerichtshof geſtellt würden, vor dem ſie ihre Ausſagen machen könnten Für die Regierung erklärte Miniſterpräſident Baldwin, die Regierung müſſe darauf achten, daß vo⸗ litiſche Anſichten nicht ihren Niederſchlag in Zerſtörung und Vernichtung fänden. Baldwin lehnte die Anregung, eine Art Schiedsrichter für dieſen Fall einzuſetzen, mit dem Bemerken ab, daß die Regierung allein die Verantwor⸗ tung dafür trage und dieſe Verantwortung auch keinem anderen aufhürden wolle. Was ſie verlange, ſei nichts anderes als das Ver⸗ trauen des Hauſes. Der Mißtrauensantrag der Labour⸗Party wurde dann mit 330 gegen 145 Stimmen ab⸗ gelehnt. Großes Auſſehen der Enthüllungen hogres über die kommuniftiſche Habolageläkigkeit in der briliſchen Marine bolſchewiſtiſchen dings nur in mehr Form angedeutet. „Daily Mail“ weiſt in großer Aufmachung darauf hin, daß durch die Mitteilungen des Marineminiſteriums ein bisher ſtreng gehüte⸗ tes Geheimnis enthüllt worden ſei, das Beſtehen eines ſtaatlichen Geheimdienſtes, der mit der Bekämpfung zerſetzen⸗ der Tätigkeit in England beauftragt ſei Dieſer in mehreren Jahren aufgebaute Dienſt ſei heute wahrſcheinlich eine der beſten Organi⸗ ſationen dieſer Art in der Welt und komme an Wirkſamkeit dem britiſchen Geheimdienſt im Weltkrieg gleich. Dieſe Organiſation kenne die Methoden und Ziele der Zerſetzungsagen⸗ ten genau. Sie kenne die Betätigung der Bol⸗ Zerſetzungsmethoden aller⸗ oder weniger verhüllter ſchewiſten in den Munitionsfabriken und be⸗ ſonders in den Flugzeugwerken ſowie unter den Mannſchaften aller drei Waffengattungen Sie ſei ferner genau unterrichtet ſtrukteuren zwiſchen tiſchen Kommuniſtiſchen Partei. „Daily Expreß“ ſagt, die geſtrige Unterhaus⸗ ausſprache habe gezeigt, daß die Sicherheit des Staates wichtiger ſei als die Rechte von Ein⸗ zelperſonen nämlich über das Kommen und Gehen von Kurieren und In⸗ Moskau und der Bri⸗ Belannimachungen bet N. S. O. A. N. Krels Heppenheim N DA P., Gan Heſſen⸗Naſſau. Frankfurt am Masn, Gntlentſiraße 8—14, Adolf Hitler⸗Haus. ernſprecher: 30 381, Poſtſchecklonto: 53 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Spiechſtunden: 5 Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freite g von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 U Sonſt nur in Eilfällen, nach vorherige Anmeldung. L* L Krrisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſiraſhe Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. Kreiskaſſenteiter! Ich bitte die Kaſſenleiter dringend um techtzeitige Ueberweiſung ihrer Verbindlich⸗ keiten an Gau und Kreis! Ebenſo erwarte ich, daß der geſetzte Ter⸗ min für die Einſendung der Monatsmel⸗ dungen keinesfalls überſchritten wird!(Bis 1. abends hier eintreffend!) —— C 1 NSG.„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Heppenheim a. d. B. Mit dem Omnibus der„Kd.“ zum Roſen⸗ montag nach Mainz. Am Roſenmontag kommen aus allen Kreiſen des Gaues Heſſen-Naſſau die Volks⸗ genoſſen mit Omnibuſſen zum Mainzer Karneval. Auch der Kreis Heppenheim hat eine ſolche Fahrt angeſetzt und koſtet die Teil⸗ nehmergebühr je RM. 3.10. Sollten Volks⸗ genoſſen den Wunſch haben, in Mainz Mit⸗ tageſſen einzunehmen, ſo erhöht ſich der Preis auf RM. 4.10. 5 Alle Volksgenoſſen, die Intereſſe haben, an dieſer Fahrt teilzunehmen, wollen ſich bis zum 4. Februar 1937 bei den Orts⸗ warten und bei der Kreisdienſtſtelle der NScö.„Kraft durch Freude“, Heppenheim a d. B., Laudenbachertor 6, anmelden, unter gleichzeitiger Zahlung der Teilneh⸗ mergebühr. Geräuſch. Fahrhehel umklammert halten. zu ihm? nau, daß es jetzt nen platzen, über eine Weiche ſtolpern 9 etwas geſchehen, und das iſt gut ſo. Augen. Nur die Hand bleibt am Hebel. geſpreizten Finger vor ſich ſieht. ſpiel geraten ſind, was intereſſiert ihn das! ſitzt nur da und wartet. vorſteher, legt die Karten beiſeite apparat tickt. Er nimmt die Meldung, widerwillig den Mantel über, auf. In einer Minute läuft 7D 16 ſteige. ten, damit man das Spiel fortſetzen winnen an Schnelligkeit. Blick über die Uhr. Viertelſtunde zu früh gemeldet worden. bedeutet, daß er hier, gleichsſtation vor Denver, warten muß. Die Ausfahrt iſt geſperrt. ſchießt er durch die öden Bahnſteige. Zug iſt dunkel. Fenſtern? Brown holt Atem, ſtürzt Schritte voran, winkt und ſchreit. er ſtehen. Hinter ſchwindet 7 16 in der Dunkelheit Rote Lichter vor ihm. Er löſt die mechaniſche Bremſe aus, ſo daß ſie nicht mehr arbeiten kann. Die Stirne ſchmerzt, im Hinterkopf ſind viele kleine Hämmerchen. Die Oelzeiger wandern über den roten Strich. Irgendwo ein leichtes ziſchendes und tackendes Er horcht kurz hin, ſtarrt dann auf diefe ſeltſam fremden Hände vor ihm, die den Gehören ſie ihm? Er iſt nicht wahnſinnig, o nein. Er weiß ge⸗ verſchiedene Möglichkeiten gibt, in die Hölle zu fahren. Die Keſſel kön⸗ irgendwo kann man auflaufen, Irgendwo kann Er ſetzt ſich hin, läßt die Strecke aus e Fre O Patrick ſtützt den freien Arm auf das Knie, legt die Stirn in die Hand. Das Dröhnen und Zittern der Maſchine, die Hitze um ihn. Er ſpürt es kaum. Es geht zu Ende zwiſchen Mary, ihm und Jonny, deſſen Unterkörper er durch die Wenn da ſechzig andere und vielleicht auch noch die, die ſie vielleicht rammen werden, in dieſes Schluß⸗ Fred O'Patrick weiß es wohl auch laum. Er Sechs Stationen vor Denver liegt Blackſtone, ein kleines Neſt, gerade ſo groß, daß der 7 für eine halbe Minute hält. Brown, der Stations⸗ Der Morſe⸗ zieht ſetzt die Mütze ein. Draußen jagt eine Bö durch die leeren Bahn⸗ Durch die erleuchteten Fenſter ſieht er die beiden anderen, die auf ſeine e e ann. Schwaches Dröhnen klingt aus der Ferne auf. Zwei Lichter kriechen aus der Dunkelheit, ge⸗ Brown wirft einen FD 16 iſt beinahe eine Das auf der letzten Aus⸗ eine Viertelſtunde Brown drückt den Schalter her⸗ ab. Rote Lichter leuchten vor der Station auf. F D 16 jagt heran. Dröhnend und kreiſchend Der ganze Nur die Lichter vorn an der Maſchine.. Waren da nicht Geſtalten an den einige Dann bleibt dem Ausfahrtsſignal ver- Die anderen ſtarren ihn an, wie er tief über i ignal Die andere Hand hält bereits den Hörer des Telefons. Seine Stimme iſt faſt wie er die Meldung nach „ 8d 16 Aus Denver muß um dieſe Zeit bereits der D⸗Zug nach Kanſas ausgelaufen ſein. Wenn ſie ihn nicht vor der großen Weiche erreichten ... Brown ſpricht mit Denver. Dann atmet er auf. D 374 hat die Station vor der Weiche den Morſeapparat gebeugt, Signal um hinausſendet. brüchig vor Angſt, Denver gibt:„FD 16 fährt durch. fährt durch noch nicht paſſiert.— FD 16 fährt durch! nicht, was paſſiert iſt. 1 die für 7D 16 geräumt wird. dert Kilometer ſteht auf einem Abſtellgleis und wartet. Timmermann, der großen Strecken, werden, bei ihm abmelden. zuverläſſiger Menſch. Timmermann weiß, da FD 16 auch Denver durchfahren wird und au So ſteht er jetzt in dem großen, prunkvollen Direktionsbüro Vorſchläge. Der Chef, ſehr erregt, nickt. Hörer kaum mehr aus den Fingern. ſchwindigkeit die Strecke hinabraſe. denn Vollmacht. unter dem Schaltbrett beginnt es zu Die Maſchine zittert und ächzt. Nebengeräuſche. Druck nicht mehr ſtandhält. fahren. geruch, der jetzt von den Keſſeln herankriecht. zu genau. ten kann. Und jetzt erſt kommt Brown zur Beſinnung. Mit wenigen Sätzen iſt er im Stationsraum. ſchwere, eiſerne Schraubenſchlüſſel. ren empor. der Hieb. ſeltſam Freund und jetzt, wo es dem Schluß entgegen⸗ geht, konnte er es faſt wieder ſein. ihm in der zu Grey? Liebe ſich nicht immer wieder zwiſchen die bei⸗ den gedrängt, bis in die Tage, da Jonnn und Marh... Jäh bricht wieder der Haß in ihm empor, dieſes wahnſinnig marterpolle Gefühl, das ihm heute den Schraubenſchlüſſel in die Hand gezwungen, a an i e das er nun, nach der Hochzeit, zu ſi hätte nicht davon ſprechen dürfen, hinten im Abteil.. niemals..„ niemals Fred O' Patrick ſtarrt zu den Manometern em⸗ por, deren Nade Schlußſtriche ſchwingen. vor dem, was kommen wird. Man weiß in Denver Morſeſignale und Te⸗ lefongeſpräche jagen die ganze Strecke hinunter, Bis auf hun⸗ hinter Denver iſt der geſamte Verkehr des zweiten Gleiſes lahmgelegt. D 374 Gleisingenieur von Denver, kennt Jonny Grey, den Führer der neuen Ma⸗ ſchine, ſehr genau; müſſen ſich doch alle Fahrer die in Denver abgelöſt Grey iſt ein jun⸗ ger Burſche, gewiß, aber ein ruhiger, überaus empor. Mit einem Satz iſt er vor dem Fenſter. greift ſofort. FD 16 hat jetzt drei Maſchinen. Mit zwei Maſchinen, deren Geſchwindigkeit ein wenig über der der„Royal“ liegt, ſind ſie vor ihm hergejagt, haben ſich einholen laſſen, und nun werden ſie ſich langſam gegen ihn ſtem⸗ men, ihre Geſchwindigkeit mindern, bis ſie mit ihren rücklaufenden Maſchinen der„Royal“ all⸗ mählich den Atem nehmen werden und ihre Ge⸗ b herabdrücken, damit ein Mann von rüben der„Royal“ irgend etwas paſſiert ſein muß. ein wenig und macht ſeine Er gibt den Alle klei⸗ nen Stationen vor Denver melden, daß FD 16 mit gelöſchten Lichtern und in wahnwitziger Ge⸗ Irgend 19 b 1 J erkennt er drüben Timmermann. etwas iſt geſchehen. So erhält Timmermann Aber die Keſſel halten, . 5 f a eine gute und neue Maſchine, die ſchon einige „Rote Signale fliegen vorbei. Fred O' Patrick] Strapazen erträgt. richtet ſich ein wenig auf. In der rechten Ecke glühen. Er hört die Es kann nur eine Angelegen⸗ heit von Minuten ſein, bis der erſte Keſſel dem Daß die Strecke frei iſt... 2— Er kennt die Gegend ſehr ge⸗ nau. Wie oft iſt er mit Jonny dieſe Strecke ge⸗ Sie haben Denver bereits hinter ſich. Er reißt ſich die Leinenjacke vom Körper. Un⸗ erträglich iſt die Hitze und der ſtinkende Oel⸗ allmählich.. 120 zwei Maſchinen kommt er nicht an. Fred O'Pa⸗ trick weiß, daß alles verloren iſt. Netten eißen Nach ter ihm die Stahlbänder Neunzig Kilometer zeigt das Tachometer. in dem Augenblick, wo Jonny Grey, getroffen von dem hereinſtrömenden kalten Luftzug, ein wenig verwirrt und ſehr erſtaunt, mit einem dumpfen Schmerz im Hinterſchädel den Kopf hebt, ſieht er, bevor er pflichtgemäß und müh⸗ ſam nach dem Fahrthebel greift, wie der Heizer Fred O'Patrick ſich kopfüber in die ſchemenhaft im er ſchaft ſtürzt. Das Ende iſt nah. Fred O' Patrick fühlt das 0 Es muß wohl auch ſo ſein, denn es geht nicht an, daß Jonny da tot vor ihm liegt, während er noch vor ihm ſteht und ihn betrach⸗ Zu Füßen Jonnys liegt noch der Behutſam nimmt Patrick den Kopf des ande⸗ Quer über Stirn und Haare läuft Blutverkruſtet iſt das Geſicht. Zu iſt alles. Einmal war Jonny ſein Patrick 15 den anderen fallen. Es würgt ehle. Gehörte Mary nicht immer Hat er mit ſeiner hoffnungsloſen weil Jonny von dem M nahm in ſein Heim nach Denver. Er daß Mary ln leiſe und zitternd um die Er hat keine Furcht Ein kleiner, ganz winziger Stoß ſchreckt ihn Schatten fallen in den b r be⸗ Scheinwerfer blenden zu ihm herüber. Da Die Keſſel! denn die„Royal“ iſt Die Tachometer ſinken. Ganz langſam, ganz V 5 iſt. Mary! Mag Jonny iſt tot. Mit einem wilden, Gefühl im Herzen reißt er die Tür auf. jagen drei Maſchinen wild vorbei. Un⸗ des Nebengleiſes. Und ſten Morgengrauen vorüberraſende Land⸗ rohe dun ſolch⸗ Lt. mel, (Lis 8. ohen all Volts linger t eine Tul Volls⸗ Mit h du haben, en ſich Oltz⸗ le der anheim elbe, eilleh⸗ ande⸗ e läuft . 0 ih ſein tegen 41 (9. Fortſetzung) „Iſt mir bekannt! Sehr ſolides Unternehmen! Und wiſſen Sie auch, wem das Geld im Falle eines Todes von Made⸗ moiſelle zufällt?“ „Da habe ich keine Ahnung!“ „Gut! Das genügt vorläufig! Sie können gehen!“ Anette erhob ſich, wandte ſich zur Tür, blieb aber ſtehen. „Haben Sie nicht eine Taſſe Fleiſchbrühe für mich, Monſieur Peliſſaire? Die iſt bei Ihnen ſo wundervoll!“ Wenn Peliſſaire einer ſagte, daß er ein ausgezeichneter Poliziſt ſei, dann ließ es ihn kalt, aber wenn einer ſein⸗ Kochkünſte lobte, der konnte alles von ihm haben. Alſo gab er ihr das Gewünſchte, und Anette zog ver⸗ gnügt ab. „Jean!“ Peliſſaire ließ ſein kräftiges Organ durch das ganze Haus erſchallen, und Jean kam ſofort herbeigeſtürzt. „Was iſt denn los?“ „Tempo, mein Junge! Beeile dich! Fahre ſofort zur Mercurbank, my Sonnyboy, und erkundige dich, wem Made⸗ moiſelle Horthys“ Lebensverſicherung zufällt, im Falle eines Todes.“ 86, aber. „Kein Aber! Los, mein Junge! Du weißt, ein guter Kriminaliſt prüft bei einem Verbrechen immer, wer einen materiellen Vorteil im Falle eines Todes der betreffenden Perſon hat. Ich muß wiſſen, wer das Geld erhält!“ Daraufhin holte Jean ſein Motorrad aus dem Stalle und fuhr los. Er kannte den Direktor dort und erfuhr ſofort alles Nä⸗ here, um es ſchleunigſt Peliſſaire mitzuteilen. Der las den Zettel mit dem Namen und ſagte:„Gut, ge⸗ nügt mir! Bitte, rufe mir Anette!“ Anette kam auch ſofort, aber ſie war etwas ärgerlich. „Was haben Sie denn ſchon wieder, Monſieur Peliſ⸗ ſaire? „Nur eine Frage: Kennen Sie eine Mademoiſelle Alex⸗ andra Frouwen, wohnhaft... das heißt, erreichbar über den Notar Dr. Michely, London, King Karl Street 12.“ Anette erſchrak innerlich und hatte Mühe, ihre Über⸗ raſchung zu verbergen. „Die Dame iſt mir unbekannt!“ log ſie. Peliſſaire ſtarrte ſie an, als zweifle er an der Wahrheit ihrer Worte, er ſchien zu ſpüren, daß Anette log. „Bon, Mademoiſelle, genügt mir!“ Anette ſuchte ſofort Nina auf und teilte ihr die Tatſache mit, daß Mademoiſelle Horthys... ſie im Falle eines Todes als Erbin ihrer Lebensverſicherung eingeſetzt habe. „Mich?“ Nina ſtarrte bleich auf die Sprecherin.„Nein, nicht mich... nein, nein.. ſich ſelber, Anette!“ Jetzt begriff die Zofe alles und ſah verwirrt auf ihre Herrin. „Ja, freilich! Wenn.. wenn... Ihnen etwas zu⸗ ſtößt, dann wird der Betrag an ſie ſelber ausgezahlt. Das iſt doch eine Gemeinheit! Mademoiſelle, das ſieht doch bald o aus.. als rechne ſie damit, daß das eintritt! Um Gottes willen, Mademoiſelle, was wollen Sie dagegen tun?“ „Ganz einfach, Anette.. ich mache nicht mehr mit! Ich fahre nach England und ſtelle ſie zur Rede.“ „Mademoiſelle, ach tun Sie es doch nicht. Ich freue mich, daß ich jetzt eine ſo liebe, gütige Mademoiſelle Horthys be⸗ treuen darf. Sie ſind ja in guter Obhut! Drei wackere Männer beſchützen Ihr Leben, und ich bin ſicher, daß kei⸗ ner Sie antaſten wird!“ Nina dachte nach und nickte. „Ja, Sie haben recht! Ich bin den Vertrag eingegangen und will ihn erfüllen. Es iſt ja alles Schickſal. Hat es der Herrgott mit mir bis jetzt ſo gut gemeint, er wird nicht wollen, daß die kleine Nina für eine andere ſühnt. Die drei Beſchützer werden über mich wachen. Aber eines will ich tun, und zwar ſofort: Ich werde an die Stelle der Nina Alexandra Frouwen... meine drei Beſchützer als Erben der Lebensverſicherung einſetzen. Katharina kann es ja wie⸗ der umſtoßen, wenn das Jahr vorüber iſt.“ „Ob Katharina überhaupt wieder in ihr früheres Leben zurückkehrt? Wenn nun Katharina immer und ewig Nina Alexandra bleiben will!“ Nina ſah Anette erſchrocken an. An dieſe Möglichkeit hatte ſie noch nie gedacht. „Ich würde nie dazu bereit ſein, Anette!“ „Ich habe mich ſchon oft gefragt, wie es möglich iſt, daß zwei Menſchen einander ſo ähnlich ſein können, wie Sie und Mademoiſelle Katharina. Das iſt wie ein Wunder der Natur. Vielleicht ſind Sie doch irgendwie verwandt mit Mademoiſelle Katharina?“ „Nein, ich wüßte es nicht. Mademoiſelle Katharinas Mutter lebt ja mit ihrer Tochter zuſammen. Sie hätte es ja wiſſen müſſen. Zufallsſpiel der Natur! Nichts anderes, Anette! So, und jetzt will ich einen der Briefbogen Katha⸗ rinas nehmen, der ihre Unterſchrift trägt, und an die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft ſchreiben.“ Die drei Poliziſten aber, die gegenwärtig beratend zuſam⸗ menſaßen, ahnten nicht, daß ſie jetzt als Erben eines Be⸗ trages von einer Million Franken im Falle eines Todes von Nina eingeſetzt wurden. E. 4 Die ſchwerſte Probe kam. Anette meldete Monſieur Verignes, den Präſidenten der „Cinema“, Monſieur Perrin, den Regiſſeur, und einen Baron Peter Stepanowſka. Monſieur Verignes ging, trotz ſeiner Beleibtheit, tem⸗ beramentvoll und federnd auf Nina zu. „Liebſte, Beſte, Teuerſte, liebſte Katharina Horthys! Ich beglückwünſche Sie von Herzen zu Ihrer wunderbaren Er⸗ rettung! Wir ſind glücklich, daß alles ſo gut abgelaufen iſt.“ „Vielen Dank, Herr Präſident!“ ſagte Nina, die ſich Mühe gab, ganz gelaſſen zu erſcheinen, und nahm die Blu⸗ men erfreut entgegen. Anette ſtand bereit und nahm ſie Nina aus der Hand. Der Präſident ſtellte, nachdem Monſieur Perrin Nina die Hand gedrückt hatte, Baron Peter Stepanowfka vor, der ihr liebenswürdig die Hand küßte. Herr von Stepanowſka war ein ſchmaler, ſchlanker Herr, ſicher ein guter Fünfziger. Er ſah bleich und kränklich aus, und ſeine Augen verrieten deutlich den ſlawiſchen Einſchlag. „Ich bin glücklich, Mademoiſelle Horthys, Sie kennenzu⸗ lernen. Und ich hoffe, daß Sie Ihren Entſchluß, nicht mehr zu filmen, fetzt zurückziehen werden. Ich habe fetzt die Ehre und das Vergnügen, dem Aufſichtsrat der„Cinema“ anzu⸗ gehören.“ „Ich freue mich, Herr Baron, aber filme, das wird kaum eintreten.“ „Oh, Mademoiſelle, verſchwören Sie das nicht! Wer wird vom Schauplatz des Ruhmes ohne Not abtreten? Sie woll⸗ ten ſich erholen, voila, ich begreife das. Der Film mordet die Nerven, ich begreife abermals. Aber Ihr letztes Wort darf es nicht ſein!“ Nina ſpürte, wie ſie der Regiſſeur Perrin andauernd un⸗ auffällig muſterte. Hatte er erkannt, daß ſie nicht Katha⸗ rina war? „Warum ſehen Sie mich ſo ſonderbar an, Monſieur Per⸗ rin? Immer noch die alte Feindſchaft?“ Perrin wurde bei Ninas Worten verlegen.„Nein, nein, Mademoiſelle, pardon, aber ich... ich finde Sie ſo ver⸗ ändert!“ Nina erſchrak, aber ſie behielt ihre Ruhe „Verändert, in ungünſtiger Weiſe?“ „Nein, im Gegenteil, Mademoiſelle, in günſtiger.“ „Verändert bin ich vielleicht!“ ſprach jetzt Nina ruhig. „Ich habe einen Autounfall erlitten!“ Die Herren machten bedauernde Geſichter. „Ja, vor vierzehn Tagen, in den Pyrenäen, und ich ich lag einen ganzen Tag ohne Beſinnung. Eine Gehirn⸗ erſchütterung! Ja, Meſſieurs! Und es war ſo ſeltſam, als ich wieder geſund war, da war ſo manches anders gewor⸗ den. Mir war, als habe dieſer Unfall alle Erinnerungen an früher verwiſcht! Richtiggehend vergeſſen hatte ich vieles! Ich hatte ſchon Angſt, daß ich mein Gedächtnis eingebüßt hätte. Ich leide jetzt noch darunter. Heute morgen beſuch⸗ ten mich zwei gute Freunde, und ich erkannte ſie nicht wieder. Allmählich erſt kam die Erinnerung. Es iſt ein furchtbarer Zuſtand. Und ich ſelbſt kam mir ſo anders vor. Meine Stimme klang mir heller, nicht mehr ſo bunkel wie früher. Am ſchlimmſten iſt nur, daß mich mein Gedächtnis noch manchmal im Stich läßt.“ Die Herren hörten aufmerkſam zu. Raubüberfall— Lotteriegewinn— jetzt noch Autounfall „. das waren ja glänzende Reklamemöglichkeiten. „Der Arzt meint ja, daß dieſe Erſcheinungen vorüber⸗ gehen werden. Aber nun verlangen Sie von mir, daß ich filmen ſoll. Mir iſt immer zumute, als habe ich das nie ge⸗ tan. Ich hätte jetzt förmlich Angſt davor. Ich glaube, ich müßte richtiggehend von vorn anfangen. Alle die Dinge, die ich einſt ſpielend beherrſchte, ſind mir etzt ſo fremd, ſa unbekannt.“ daß ich wieder Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 „Es wird ſchon gehen, Mademoiſelle Horthys!“ drängte der Präſident liebenswürdig.„Nicht wahr, Monſieur Per⸗ rin, wir führen Mademoiſelle ſofort wieder in die Materie ein. Mademoiſelle Horthys, Sie ſehen ſcharmanter aus, denn je! Viel mädchenhafter! Finden Sie nicht auch, Mon⸗ ſieur Perrin?“ „Unbedingt, nicht mehr ſo. pardon, Mademoiſelle, wenn ich den Ausdruck gebrauche.. nicht mehr ſo kalt! Ich bin überzeugt, jetzt werden Mademoiſelle nicht nur die Be⸗ wunderung, ſondern auch die herzliche Zuneigung aller ge⸗ winnen!“ Anette brachte den Tee, und Nina war ihren Gäſten eine liebenswürdige Wirtin. Manchmal wollte ſie eine gewiſſe Befangenheit befallen, beſonders wenn ſie Baron Stepanowfka ſo fragend und prü⸗ fend anſah. ö Aber ſie überwand doch alle Klippen, führte das Geſpräch in ſcharmanter, eleganter Weiſe über alle Schwierigkeiten hinweg. Jean Havre war von dem Kleeblatt auserſehen, der Unter⸗ haltung beizuwohnen, und er benahm ſich tadellos. Perrin, der Regiſſeur, ſtellte feſt, daß Jean Havre wirklich eine aus⸗ gezeichnete Figur machte. Als die Herren nach einer reichlichen Stunde Abſchied nahmen, ſagte der Präſident zu ihr:„Mademoiſelle, würden Sie mir die Freude machen, mich in meinem Bürb einmal auſzuſuchen. Ich habe noch über zwei Filme, bei denen Si⸗ beteiligt waren, mit Ihnen abzurechnen.“ „Muß ich perſönlich kommen?“ „Mademoiſelle, alle in der Cinema“ freuen ſich, Sie ein mal wiederzuſehen. Sie werden ihnen doch die Freude nicht vorenthalten.“ Da ſagte Nina zu. Nina war allein mit Anette und Jean Havre. „Brauchen Sie mich jetzt noch, Mademoiſelle?“ Jean. „Nein, Monſieur Havre! Was haben Sie vor?“ „Beratung, Mademoiſelle! Peliſſaire will uns ſeine An⸗ ordnungen geben, die zum Faſſen des anonymen Brief⸗ ſchreibers nötig ſind.“ „Sehr gut, Monſieur Havre! Noch eins! Ich werde mor⸗ gen den Schneider beſtellen, er ſoll Sie einkleiden!“ Jean Havre ſtarrte Nina verdutzt an. „Einkleiden, ich verſtehe nicht recht, Mademoiſelle Hor⸗ thys! Was brauchen wir? Wir haben alle Sachen, die wir brauchen. Wünſchen Sie, daß wir im Smoking erſcheinen?“ „Ja! Natürlich nicht immer, ſondern wenn es nötig iſt! Ich will, daß meine Ritter ohne Furcht und Tadel den ande⸗ ren nicht nachſtehen. Sie können doch, einer wie der andere, eine tadelloſe Figur machen!“ 8 „Sicher, Mademoiſelle! Iſt gemacht! Wir werden ſchleu⸗ nigſt unſere Smokings heranholen.“ Als Jean gegangen war, ſagte Nina kopfſchüttelnd zu Anette:„Ich ſtaune immer mehr. Drei einfache Poliziſten, drei Kavaliere vom Scheitel bis zur Sohle, drei geſcheite Menſchen, wie man ſie ſelten findet. Wirklich erſtaunlich!“ „Ja, Mademoiſelle!“ ſtimmte Anette raſch zu.„Aber noch bewundernswürdiger iſt, wie fabelhaft Sie Ihre Rolle ge⸗ ſpielt haben. Glauben Sie mir, keiner hat daran gezweifelt, daß Sie Katharina Horthys ſind.“ „Wirklich nicht?“ „Nein! Und die Ruhe, mit der Sie von dem Autounfall ſprachen. Es hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte ſelber daran geglaubt. Jetzt haben Sie gewonnenes Spiel. Die drei Herren werden darüber berichten, und alle Ihre... be⸗ ziehungsweiſe.. die Freunde Katharina Hortys', werden Rückſicht auf Ihren Autounfall nehmen. Ich glaube, Made⸗ moiſelle, jetzt könnten Sie ſogar filmen.“ „Um Gottes willen! Das will ich nicht! Nein, nein, ohne Not will ich mich den Augen der Offentlichkeit nicht aus⸗ ſetzen! Die Gefahr iſt zu groß! Ich denke noch mit Grauen an die Interviews mit den beiden Reportern. Die anderen haben mir meine Freunde ja vom Halſe gehalten. Ich werde morgen zu dem Herrn Präſidenten fahren. Sie begleiten mich, Anette. Aber wenn er glaubt, daß er mich wieder zum ffilmen veranloſſen kann, da irrt er ſich.!“ fragte ** * Währenddeſſen ſaßen im Salon die drei Freunde und hörten ſich Peliſſaires ſcharfſinnige Ausführungen an. Forkſetzung folgt. —— — —— — TTT * . . SS r rr— ————— DU— ——— Ü— — 7 Bekanntmachungen Ortsgruppe 8 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Am Montag, den 1. Februar, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Lokal„Vorſtadt“. Es haben teilzunehmen: Sämtliche Politiſchen Leiter, Zellen⸗ und Blockleiter der Partei, ſowie Blockwalter und Warte. Franzke, Ortsgruppenleiter. * 2 Aeichsluſtjchutzbund 2 W Gemeindegruppe Viernheim Heute abend 8 Uhr Schulung: Kurs 3, 6. Abend. Der Gemeindegruppenführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Januar 1937 Anſer Tagesſpruch Eines andern Pein empfinden, heißet nicht barmherzig ſein. Recht barmherzig ſein will heißen: Wenden eines andern Pein. * Alles an die Lauijprecher! Ganz Deutſchland hört am vierten Jahres⸗ tag der Machtübernahme durch Adolf Hitler und die nationalſozialiſtiſche Bewegung die Rede des Führers aus der Reichstagsſitzung in Berlin um 13 Uhr. ö Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Ihr alle müßt dieſe Rede an dieſem denkwürdigen Tage hören, deshalb ſetzt euch alle zu Be⸗ kannten und Nachbarn, die Radio haben, oder hört am Rathaus den großen Volksempfang! Die Beſitzer von Lautſprechern wollen ihre Geräte ſo am Fenſter aufſtellen, daß ſie auf der Straße mitgehört werden können, denn es darf keinen deutſchen Menſchen geben, der dieſe bedeutungsvolle Rede unſeres Führers nicht mitanhören könnte. Die Geſchäfte haben lt. Anordnung von 13—16 Uhr geſchloſſen. Ganz Deutſchland muß am Jahrestage der Wiederaufrichtung unſeres Vaterlandes ſeinen Retter und Lenker hören, des ganzen geeinten Volkes Führer und Kanzler, unſeren Adolf Hitler! Großausgabe des Winter⸗ hiljswerks am 30. Januar Es entſpricht durchaus dem Weſen national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung, wenn man den Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution, das Andenken an den Tag, an dem Adolf Hitler zum deutſchen Reichskanzler be⸗ rufen wurde und damit die Geſchicke des deut⸗ ſchen Volkes in ſeine ſtarke Hand nahm, nicht mit lautem Feſttrubel begeht. Mehr denn je iſt in dieſem Jahr, da wir am Beginn eines neuen Abſchnittes der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit ſtehen, dieſer Tag dazu angetan, einen Rückblick zu halten auf die vier Jahre, die hinter uns liegen, und auch auf das, was vor dieſen vier Jahren war. Jeden Nationalſozialiſten, beſonders aber den, der ſchon jahrelang vor der Machtüber⸗ nahme in den Reihen des Führers ſtand, wird bei dieſem Rückblick Stolz auf das erfüllen, was in dem erſten Abſchnitt nationalſoziali⸗ ſtiſcher Staatsführung geleiſtet wurde, weil zu all dem Erreichten auch er ſein Teil nach beſten Kräften beigeſteuert hat. Große Werke waren es, die in dieſer Zeit in Angriff ge⸗ nommen und zur Durchführung gebracht wur⸗ den; Werke, denen alle abfälligen Hetzereien des Auslandes nichts anhaben konnten und die ſchließlich auch unſeren Gegnern ehrliche Anerkennung abzwangen. Eines der großartigſten Beiſpiele der Selbſt⸗ hilfe Deutſchlands iſt das Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes. Nur mit ſeiner Hilfe war es möglich, die unendliche Not zu lindern, die die jahrelange Mißwirt⸗ ſchaft eines unglückſeligen Syſtems hervorge⸗ rufen und hinterlaſſen hatte. Millionen und abermals Millionen brachte das deutſche Volk auf, um ſeine bedürftigſten Volksgenoſſen vor Hunger und Kälte zu ſchützen.„Niemand ſoll hungern und frieren“, ſo hieß die Parole, die der Führer ausgab, und der Wunſch des Füh⸗ der A. S. H. A. N Viernheim D J Sportdienſtgruppe des Jungvolks Am Donnerstag abend halb 9 Uhr, erſcheinen die Uebungsleiter der Gruppen Fuß⸗ ball, Handball, Leichtathletik und Gerätetur⸗ nen im HJ.⸗Heim Schillerſchule. Die Beſprechung iſt äußerſt wichtig. Der Leiter der Sportdienſtgruppe. * NS. Frauenſchaft Heute Donnerstagabend 8 Uhr Heimabend. Ich erwarte zahlreiches und pünktliches Er⸗ ſcheinen. Die Leiterin. HWI 56% 7 . Betr.: Sonder⸗Ausgabe zum 4. Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Zum 4. Jahrestage der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution findet eine Sonder⸗Ausgabe in nachfolgender Reihenfolge ſtatt: 5 Freitag, den 29. Januar 1937: Vorm. von ½9—9 Uhr: Buchſtabe A Vorm. von 9—11 Uhr: Buchſtabe B Vorm. von 11—12 Uhr: Buchſtabe DG Nachm. von 2—3 Uhr: Buchſtabe H Nachm. von 3—4 Uhr: Buchſtabe J—K Nachm. von 4—5 Uhr: Buchſtabe L M Nachm. von 5—6 Uhr: Buchſtabe NR Samstag, den 30. Januar 1937: Vorm. von 9—10 Uhr: Buchſtabe SV Vorm. von 10—11 Uhr: Buchſtabe W Die Hilfsbedürftigen werden gebeten, die Reihenfolge genau einzuhalten. Von 3 Per⸗ ſonen aufwärts müſſen zwecks Ausgabe von Marmelade, Gefäße mitgebracht werden. Aus⸗ weiskarten ſind unbedingt mitzubringen. Au⸗ ßer der angegebenen Zeit kann dieſes Mal keines berückſichtigt werden. Heil Hitler! Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/37 Ortsgruppe Viernheim EBC So wird auch der vierte Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution wieder ganz im Zeichen des Winterhilfswerkes ſtehen. Wie in allen deutſchen Gauen, in allen Städten und Dörfern findet auch bei uns an dieſem Tage eine Großausgabe des Winterhilfswerks ſtatt; denn der 30. Januar iſt ein Feſttag des ganzen deutſchen Volkes, an dem nicht die unverſchuldet in Not geratenen Volksgenoſſen hungernd und frierend beiſeite ſtehen ſollen. Die Lebensmittel⸗ und Gutſchein⸗Ausgabe des Winterhilfswerkes erfolgt am Freitag, 29. Januar, ſowie am Samstag. Die Hilfs⸗ bedürftigen werden gebeten, die Reihenfolge genau einzuhalten. Ausweiskarten ſind mit⸗ zubringen.(Siehe WSW. Veröffentlichung an anderer Stelle). a * Gemeinſchaftsempfang der heſſi⸗ ſchen Schulen am 30. Januar. Wie der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landes⸗ regierung(Abt. VII)— mitteilt, wird am 30. Januar, dem Gedenktag der Machtüber⸗ nahme, der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda Dr. Goebbels im Rah⸗ men einer Schulfeier in Berlin zwiſchen 9 und 9.30 Uhr vormittags zu der geſamten deutſchen Schuljugend ſprechen. Die Rede wird 20 Minuten dauern und durch Rundfunk über⸗ tragen werden. Alle Schulen werden erſucht, die Rede als Gemeinſchaftsempfang in die Schulfeiern einzubauen. Die im vergangenen Jahr unterm 22. Januar gegebenen Anord⸗ nungen finden im übrigen auch in dieſem Jahre ſinngemäße Anwendung. * Der Lichtmeß enigegen Der erſte Monat des Jahres iſt bedeutſam für das Wetter des ganzen Jahres und reich an ſogenannten Lostagen, die beſonders für den Bauern und für die Vornahme landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeiten beſtimmend ſind. Jeder weitere Tag des Monats Hartung(Januar) läßt die Sonne höher ſteigen und die Tage länger werden. Wenn auch der Frühling ſelbſt noch recht fern iſt, ſo gilt für das Landvolk der 2. Februar doch ſchon als Vorbote des Frühlings; es iſt der Tag„Mariä⸗Lichtmeß“. 8 Seine 1. 9 Uhr: Uebertragung der Rede des Pg. Dr. Goebbels aus Berlin zur geſam⸗ ten Schuljugend. Von 13 bis 16 Uhr: Uebertragung der Rede des Führers aus Berlin 3. 20.00 Uhr: Fackelzug aller NS. Formationen.(Fackeln ſind mitzu⸗ bringen!) Die Formationen treten an ihren Alarm⸗ plätzen an und rücken geſchloſſen in den Hindenburgring und zwar ſo, daß um 19.50 Uhr alles zum Abmarſch bereit ſteht. Die Spitze am Oe. Bahnhof, Front nach der Bergſtraße. Reihenfolge: 1. Spielmannszug 2. Feuerwehrkapelle 3. Fahnengruppe 4. SAR, NS, Pe, DA in Uniform HJ, RB in Uniform, Polizei, Feuer⸗ wehr, Partei in Zivil, DAF. in Zivil und angeſchl. Verbände, SS. Abmarſch punkt 20 Uhr 4. Marſchſtraßen: Horſt Weſſelſtraße, Weinheimer⸗, Bis⸗ 0 in dem Bewußtſein, daß es uns allen v ſchen Vaterland wieder beſſer gegangen iſt und Elend wurden Freiheit, Arbeit und Und ſo erwarte ich auch, daß aus überze Viernheim am 30. Januar ohne Hakenkreuz und unſeren Kindern wieder alles gegeben hat! Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter jetzt auf, und das Spinnrad wird in die Ecke geſtellt. Der im Hauſe vorhandene Flachs muß bis dahin abgeſponnen ſein, weil die begin⸗ nende Feldbeſtellung auch die Hausarbeit in Anſpruch nimmt. An Lichtmeß empfangen in manchen ſüddeutſchen Gegenden die Dienſt⸗ boten ihren Lohn und wandern ab. Dabei ha⸗ ben ſie einige Tage frei— die Schlenkeltage oder Schlenkelweil, wie ihre Ferientage in Bayern heißen— die entweder in fröhlicher Geſellſchaft verbracht werden oder ſind auch die Angehörigen zu Hauſe zu beſuchen. Vieler⸗ orts heißt es, daß die Hühner, die im Novem⸗ ber bezüglich des Eierlegens in den Streik zu treten pflegen, ab Lichtmeß ſich wieder zur Ausübung ihres pflichtgemäßen Geſchäftes bequemen. Wenn der Bauer auch Lichtmeß als Frühlingsbeginn anſieht, ſo wünſcht er doch gerade an dieſem Tage kein ſchönes Wetter: denn wenn an dieſem Tage die Sonne ſcheint, ſo friert es noch 40 Tage. Der Schäfer ſieht lieber den Wolf in den Schafſtall kommen, als die Sonne an dieſem Tage. Der Wolf bedeu⸗ tet hier urſprünglich wohl den ſcharfen Winter⸗ wind. Zu Lichtmeß muß es ſchneien und ſtür⸗ men, wenn es ein gutes Jahr geben ſoll. Eine Bauernregel ſagt:„Lichtmeß im Klee, iſt Oſtern im Schnee“. Steuerliche Vergünſtigungen bei Aufnahme von Lehrlingen in die Hausgemeinſchaft. Wie aus einem erſt jetzt bekanntgewordenen Schreiben des Reichs⸗ miniſters der Finanzen an die Reichsjugend⸗ führung hervorgeht, können Lehrmeiſter die Koſten, die ihnen durch Beſchäftigung von Lehrlingen entſtehen, bei Ermittlung ihrer Einkünfte als Betriebsausgaben abſetzen. Hier⸗ unter fallen auch die bei Aufnahme in die Hausgemeinſchaft entſtehenden Beherber⸗ gungs- und Verpflegungskoſten. * Alles uf de Ge Ce Vau⸗Maskeball! Der Hohe Elferrat tagte geſtern abend mit der Prinzengarde und nahm dabei in ausführ⸗ licher Weiſe Stellung zur weiteren Durchfüh⸗ rung des Volkskarnevals, insbeſondere aber zu dem glänzend vor ſich gehenden Masken⸗ Koſtümfeſt am Sonntagabend(31. Ja⸗ nuar) um 8 Uhr 11 im närriſch geſchmückten Saale des„Fürſt Alexander“. Es wird dabei allerlei Ueberraſchungen, denn ſo wie wir den Der vierte Jahrestag des britten Reiches Gejſtallung in Viernheim: marck⸗, Anna⸗, Lampertheimer⸗, Bür⸗ ſtädterſtraße bis Rathaus. Am Rathaus Löſchen der Fackeln. Hier⸗ auf geſchloſſener Weitermarſch zur Par⸗ teidienſtſtelle. Hierſelbſt Verbringen der Fahnen. Anſchließend Weitermarſch zum Gaſthaus „Zur Vorſtadt“ zum Kameradſchaftsabend. 5. Durchführung des Kamerad- ſchaftsabends: 1. Muſikſtück(Marſch) 2. Gemeinſames Lied(Siehſt du im Oſten das Morgenrot) 3. Muſikſtück(Mar ſch) 4. Anſprache des Hoheitsträgers 5. Gemeinſames Lied(Auf, auf zum unpß. 6. Muſikſtück(Marſch) 7. Gemeinſames Lied(Brüder in Zechen und Gruben) 8. Muſikſtück(ꝰMarſch) 9. Gemeinſames Lied(Es ſteht an der Oſtſee) 10. Schlußwort des Hoheitsträgers. Zu dieſer Feier ſind die Partei⸗ und Volksgenoſſen ſowie die ganze Bevölkerung herz⸗ lichſt eingeladen, denn wir wollen zuſammen dieſen Ehrentag des neuen Deutſchland feiern on dieſem Tage 1933 an, in unſerem deut⸗ Deutſchland wieder frei ward! Aus Not und Brot durch unſeren Führer Adolf Hitler! ugter Treue zu dem Führer kein Haus in fahne iſt zum Dank an den Mann, der uns närriſchen Präſidenten und ſeine Garde ken⸗ nen, haben ſie tauſend witzige Einfälle am Lager, die am Sonntagabend„aus dem Sack“ gelaſſen werden. Der GeCeVau muß und wird dieſen Abend zu einer wirklichen Freude ge⸗ ſtalten und wer dahin geht, wird mit aller Beſtimmtheit den Roſenmontag mit einer Stimmung begehen, woran er ſich, wenn er mal Urgroßvater oder UrUrgroß'nutter iſt, immer noch gerne erinnern wird, denn: das gibts nur 1 Mall Ahoi! Fasnachtsveranſtaltungen »Im„Löwen“(Kleiner Saal) ſteigt am kommenden Samstag, 30. Januar 1937, abends 8.11 Uhr, der bekannte Fasnachts⸗ rummel. Es wirken mit der bekannte Ratten⸗ giggel, Sorgenbrecher mit zwei weiteren Künſt⸗ lern aus Buͤrſtadt, Jak. Müller(Knauber) als Anſager und Humoriſt, ſowie der Lokalwirt ſiad Alle Gäſte, Freunde und Volksgenoſſen ind freundl. eingeladen. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß alle Beſucher des Abends ſämtliche Lachmuskeln in Ordnung haben. Man wolle das am Samstag erſchei⸗ nende Inſerat beachten. Das Wetter. Die Großwetterlage befin⸗ det ſich in einer Umgeſtaltung. Während ſich der Schwerpunkt des hohen Luftdrucks mehr und mehr von Oſt⸗ nach Nordeuropa verlagert, wird die vom Atlantik ausgehende Wirbel⸗ tätigkeit nach Süden abgedrängt. Durch dieſe Entwicklung kam auch der Strom milder Mee⸗ resluft, der Weſt⸗ und Süddeutſchland Tau⸗ wetter brachte, zum Stillſtand, und es kann erwartet werden, daß auch an dieſen Gebieten die von Norden und Oſten nach Deutſchland einſtrömende Kaltluft ſich mehr und mehr durchſetzt.— Donnerstag: Veränderlich und zeitweiſe auch einzelne Niederſchläge(voraus⸗ ſichtlich auch in den Niederungen Schnee), meiſt nördliche und öſtliche Winde, leichter bis mäßiger Froſt. Freitag: Bei Luftzufuhr aus Nord bis Oſt Fortdauer der leicht unbe⸗ ſtändigen und kalten Witterung. Stillegung des Reichsſenders Frank⸗ furt. Der Reichsſender Frankfurt einſchließ⸗ lich ſeiner Sender Freiburg, Kaſſel und Kob⸗ lenz⸗Trier wird am Dienstag, den 2. Februar, wegen Arbeiten an dem Antennennetz von 8.30 Uhr bis 12 Uhr ſtillgelegt. Die für dieſe Zeit vorgeſehenen Sendungen fallen aus. Humor Das iſt was anderes „Du ſollſt froh ſein, ei⸗ nen ſo ſparſamen Mann zu heiraten“, ſagt der Vater. „Bin ich ja auch, ſagt die Tochter.„Aber es iſt ſchreck⸗ ich, mit einem ſolchen so, daß kein Nl rers iſt ſeinem Volke Befehl. Im Bauernhauſe hört die Arbeit bei Licht Mann verlobt zu ſein!“ Für 30 Pf.: m Nannen? ScHWWARZ KOPF Für 20 Pf.: mit besonderem„Haarglanz“ Bad Ein unangenehmes Gbel, das sich aber leicht und mit Erfolg bekämpfen läßt. Pflegen Sie Haar und Kopfhaut regelmäßig kali und keine Kalkseife im Haar verbleiben, also mit it„Haarglanz“- Wirkung bei der Wäsche 1 ich r kt, el⸗ ſe 519 nt ———— eee. 8 e 7.. Hausfrauen im Haushalt unjeres Volles Wie in jeder anderen Gemeinſchaft, kann auch im Haushalt nicht jeder das tun, was er gerade tun möchte, ſondern er hat ſich einzu⸗ ordnen. Das Mädel, das zu Hauſe der Mutter helfen will, kann nicht Kuchen backen, wenn erade alle Hände beim Großreinemachen ge⸗ 5 werden, und es kann nicht ſticken, wenn die Strümpfe der Familie geſtopft wer⸗ den müſſen. Es iſt wünſchenswert, daß man im Leben das tut, wozu einem die Natur die Gaben mit auf den Weg gegeben hat. Nur ſollte man eines nicht vergeſſen, nämlich mit dieſen Ga⸗ ben auch ſeinem Volke am beſten zu dienen. Das gilt insbeſondere auch für die Berufs⸗ wahl. Für die Berufswahl des jungen Men⸗ ſchen iſt es keinesfall gleichgültig, welche Auf⸗ gaben und Ziele ſeinem Volke in dieſer Zeit geſtellt ſind. Wie im Haushalt der Mutter, müſſen auch im großen Volkshaushalt alle Kräfte dort eingeſetzt werden, wo es nötig iſt, um Schaden und Verfall zu vermeiden und Neues zu ſchaffen. Es iſt gut für die jungen Menſchen, wenn ſie das lernen, was ſpäter für die Allgemeinheit den größten Wert hat und wo ſie ihren eigenen Anlagen und Fähig⸗ keiten nach das Beſte leiſten können. Das deutſche Volk hat ſich große Ziele geſetzt, um ſeine Selbſtſtändigleit zu errei⸗ chen.„Erzeugungsſchlacht“,„Nahrungsmit⸗ telfreiheit des deutſchen Volkes“,„Kampf dem Verderb“,„Schutz dem Volksgut“, das ſind die Parolen, für die jetzt alle Kräfte gebraucht werden. Es geht zunächſt um das cägliche Brot, um die Grundlage des freien Lebens unſeres Volkes. Im Hauſe trägt die Frau die Verantwor⸗ tung dafür, daß nichts umkommt, daß die Vorräte richtig aufbewahrt und verwendet werden. Aber auch im Volkshaushalt fällt ihr eine große Rolle zu. Wir brauchen einen großen Stab von Frauen, die auf dieſem Ge⸗ biet ſo gut geſchult ſind, daß ſie nun ihrer⸗ ſeits in der praktiſchen Arbeit, im Schul⸗ und Beratungsdienſt die Mehrzahl der deut⸗ ſchen Frauen und Mädchen beraten, belehren und erziehen können. Für die Ausbildung ſolcher Führerinnen ſind die Landfrauenſchulen da. Sie ſind dem Reichsnährſtand angegliedert und arbeiten alſo in ſeinem Sinne und im Dienſt ſeiner Ziele. Alle, die dieſe Landfrauenſchule beſuchen und die Berufe, zu denen ſie vorbereiten, ergreifen, ſtehen mitten in der Arbeit unſerer Zeit. Das Arbeitsfeld iſt groß. Es werden auch ſehr viele Arbeitskräfte gebraucht. Es können ſich alſo gar nicht genug junge Mädchen für dieſe Tä⸗ tigkeit entſcheiden. Und dazu kommt 3 eins: Es iſt die weiblichſte und ſchönſte Arbeit. Alle Beraterinnen, Lehrerinnen, Haushaultspfle⸗ gerinnen dienen dem einen großen Beruf: ſie ſind Verwalterinnen des deutſchen Volksver⸗ mögens, Kämpferinnen für ſeine Nahrungs⸗ freiheit, ſie ſind die Hausfrauen im Haushalt unſeres Volkes. Aus Stadt und Land Der Birkenauer Dieb gefaßt Auf dem Darmſtädter Hauptbahnhof erkannt Birkenau. Wegen der hier vorgefallenen Diebſtähle hatte man Verdacht auf den von 3 Frau getrennt lebenden Heinr. Beutel. Wie raffiniert er vorging, iſt daraus zu er⸗ ſehen, daß er auf dem Dörſam'ſchen Heuboden übernachtete, das Dach abdeckte und durch das Ausſteigloch am Kamin ins Wohnhaus eindrang. Am Samstagvormittag wurde er von einem hieſigen Einwohner im Darmſtädter Bahnhof ertappt, als er den Fahrplan ſtu⸗ dierte. Der Beobachter benachrichtigte ſofort die hieſige Bürgermeiſterei, auf deren Ver⸗ anlafſung er dann von der Kriminalpolizei Darmſtadt verhaftet wurde. Eine ganze Reihe von Diebſtählen hat er bereits eingeſtanden, denen Einwohner von Weinheim und Um⸗ gegend zum Opfer, fislen. Zweihundertfünfzig Reichsmark trug er noch bei ſich. Wo das andere Geld hingekommen iſt, wird die ge⸗ richtliche Unterſuchung ergeben. Den Fuß abgequetſcht Bürſtadt. Einen ſchweren Betriebsunfall erlitt der 30jährige Sebaſtian Gotha von hier auf ſeiner Arbeitsſtelle im Strebelwerk Mann⸗ heim. Er war mit noch zwei weiteren Ar⸗ beitskameraden beim Aufſtapeln von ſchweren Eiſenteilen beſchäftigt, als plötzlich ein drei Zentner ſchweres Eiſenſtück ins Rutſchen kam und Gotha beim Aufſchlagen den vorderen Teil des Fußes faſt abquetſchte. Die Frau des Verunglückten liegt gleichfalls ſchwer krank im Krankenhaus, wo ihr ſehr wahrſcheinlich ein Bein amputiert werden muß. Weinheim. Hier ſtarb im Alter von 69 Jahren der Betriebsleiter des Porphyrwerks Weinheim⸗Schriesheim AG., Thomas Huth. Er war mehr als vier Jahrzehnte leitender Mitarbeiter der Werke Weinheim⸗Schriesheim. Ilvesheim.(Wenn man ſparen will!) Ein hieſiger Volksgenoſſe hatte es unterlaſ⸗ ſen, einen Schlachtſchein zu löſen; er wollte es angeblich nach der Schlachtung tun. Dieſe Entſchuldigung nutzte ihm aber nichts. Er muß nun die volle Gebühr bezahlen, außerdem werden er und der Metzger noch beſtraft. Unſer tägliches Brot.— Brotwett⸗ bewerb unter den Bäckermeiſtern Frankfurt. a. M. Wie im ganzen Reich, hat auch die Bezirksſtelle Heſſen des Reichsinnungsverbandes der Bäckermeiſter in Verbindung mit dem Inſtitut für Bäckerei in Berlin einen Brotwettbewerb veranſtaltet, der eine gute Beteiligung aufwies. Prüfungen wurden in den Städten Frankfurt a. M., Wiesbaden, Darmſtadt und Worms durch ei⸗ nen Bewertungsausſchuß vorgenommen, ohne die Herkunft der Brote zu kennen, ſodaß ein ſtreng objektes Uretil gewährleiſtet war. Der Ausſchuß ſtellte nach fachmänniſchen Geſichts⸗ punkten die Qualität des Brotes feſt, das nach Kruſten⸗, Krumenbildung uſw. begutachtet und bewertet wurde. Auf einem Bewertungszettel, der den einzelnen Betrieben zuging, waren etwaige Fehler und Mängel genau erſichtlich. Mit dem Brotwettbewerb wird nämlich der Zweck verfolgt, durch Aufklärung der Meiſter Fehler zu vermeiden und ein in jeder Hinſicht einwandfreies Brot zu erzielen. Die Ergeb⸗ niſſe ſind überall als recht gut zu bezeichnen, was als Beweis dafür gelten kann, daß unſer Bäckerhandwerk beſtrebt iſt, nur beſtes Brot zu backen und die Volksgenoſſen in jeder Weiſe zufriedenzuſtellen. Rohling im Eiſenbahnabteil Bad Nauheim. Ein junger Wiſſelshei⸗ mer, durch Alkohol angeregt, beläſtigte im Eiſenbahnzug die Mitreiſenden mit ſeinem Gekröhle. Er vergaß ſich ſoweit, der Frau eines Kriminalbeamten, die ihn ſtrafend anblickte, mit der Fauſt ins Geſicht zu ſchlagen. Im Bahnhof Bad Nauheim ſtand der Kriminal- beamte am Zug, erfuhr die Vorgänge und wollte die Perſonalien des Raufboldes feſt⸗ ſtellen. Dieſer ſetzte ſich zur Wehr und be⸗ leidigte die Frau erneut. Der Amtsrichter ver⸗ urteilte jetzt den Angeklagten zu ſechs Wochen Wir wollen uns den Wiederanſtieg der Nation durch unſeren Fleiß, unſere Beharr⸗ lichkeit, unſeren unerſchütterlichen Willen ehr⸗ lich verdienen. PPP ooo Die Kuh iſt los! Gießen. Auf der Landſtraße Großen⸗ Buſeck—Beuern wurde eine Kuh, die von einem Viehhändler nach Beuern gebracht wer⸗ den ſollte, plötzlich wild. Das raſende Tier ging neben ſeinem Begleiter los, der nach wiederholten Bändigungsverſuchen ſchließlich ſogar ſeine Rettung in der Flucht auf einen Baum ſuchen mußte, während das tobende Tier wutentbrannt um den Baum rannte. Einige Kraftwagen, die in dieſem Augenblick die Landſtraße paſſierten, mußten vor dem tobenden Tier ebenfalls halten und ſich dann verziehen, ebenſo wurden andere Paſſanten am Weitergehen gehindert. Schließlich beru⸗ higte ſich das tobende Tier und trollte ſich heimwärts ſeinem Stall zu, wo es ſpäter in Sicherheit gebracht wurde. Schnupfen „Schon wieder erkältet! Ich merke es— ein Schnupfen! Es iſt zum Verzweifeln! Aber dich ſehe ich nie verſchnupft. Wie machſt du das bloß?“— Mein Freund lächelt.„Sehr einfach! Ich ſetze mich nie einem ſtarken Tem⸗ eraturwechſel aus. Wenn ich erhitzt bin, ziehe ich mich nicht leicht an oder öffne gar meinen Mantel. Wenn ich aus heißem Raum in die Kälte hinaustrete, beachte ich den gleichen Grundſatz. Für den Fall aber, daß ein Wit⸗ terungsumſchlag eintritt, ſorge ich dafür, daß mein natürlicher Schutzpanzer, nämlich die Haut, gut und ungeſtört arbeitet.— Ich pflege meine Haut durch alltägliche kühle Ganzwaſchungen oder Duſchen, mit denen ich eine leichte Bürſtenmaſſage verbinde. Außerdem lege ich Wert auf zweckmäßige Ernährung, eſſe viel Obſt und Gemüſe jeder Art. Grünkohl zum Beiſpiel, iſt ein Ideal⸗ gericht für den Winter. Selbſtverſtändlich meide ich die Nähe offenſichtlich Erkälteter. Verfalle ich aber trotzdem einmal einer Erkältung, ſo greife ich, ſobald ich die aller⸗ erſten Anzeichen verſpüre, zu Profeſſor Biers berühmtem Mittel: ein Glas Waſſer trinken, Gefängnis und 40 Mark Geldſtrafe. rechtzeitig geſchehen!“ Whw.⸗Kohlengutſchein zum 4. Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Fevolution „„ Suitlz in bor alt burn JU. Januat bis 3. unt 1937 8 ee ie e, den e eee e e 5 8 n ee en e ee pee were e 2 . 8. e e am 30. Januar 1937 50 kg Steinkohle 85 5 8s df i ice dan bern en Pſigels en Wer 5 3 %%% ) ⁵²⁵ 8 Kotten endet ern Lie en diele Een eines ü e, Hgohlenostlsrguag des Wi feld egen edi unten bindend an, JUG( ⁵²⁵²⁵ del la feinen gas gabi zals digen Urtsgeugp er fühtuag des Hann e e eee e een ee ae des, Ni ie CV,, n 5 JVCVVVVVVVVJVVVVVVVCCVCCC 4 JT... f 5 ar gaz Si Steal ede dee asg baſtelle il. Hütte, „ 2 9 bet sds ien dt Sache e mlaagen r den den kia ohen de 2g ge 5 2 5 , de durch ais me e a e r stete J u e cn ale een mag de PPP une Ie e. der d 5 JCCCCCCCCCCVCVCFVCCCCCCCCCCC e „ 1155 gändter era ert e diese Se e e e „ nerfetandg des ohn e en edi anden bindend un. VVUUVUVVUVVTVVVVVUVVVPC ie wean tung e Ablauf bos 1 e e der nagen e en en er tent B 2 at e 5 VVV FFFFFFPbbb Atiſchen eds e decken wat dan eh 4% Keen 55 8 85 1 ter fat dien ungen bin nötetans z. Wie n be e 5 1 2 Nei 3 3 WI. Gutſ chein zum 4. Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen Revolution am 30. Januar 12³⁷ e Vorderſelte 7 727 . 1 Die Erſtottung des Setentwertes dieſeg Sn Ach verfichere term, gegen dſeſen 4 1 ſcheines erfolgt ga Rözug vou gdw sv H. fur Gutſchein Lebensmittel verabfölgt zu haben, 1 das Wiſd bis ſpüteſtegs zum es feuruar dds bel und hint mit einem yzug von 4 v.. ür das wird 8 f ollen Zahlgellen der jn der Neichsgruppe Banken, eimnverſtanden. 5 zufammengeſeſtoſſeneg kreditmſninte(Pantzen 5 ffenliichen Spürzüſſen, Sbroraſſen Cirozentrolen,. Stadibaugzey Bonmogelbanten, dandwieiſchell. Sieiäßel.. lichen und gewerblichen Senoffenftajten oder haudſchriſlliche Kirmes b Boweit mehr als ſos Suſcheltte abgelhefert 2 5 Werden ind dleſe zi ſe ſoo Slice zu bitdeln uBddsd 8 wur gedrönel ung f„ 5. 4 1. Sutſcheinen über derüpſolgte Lebenswintel, Je, Serſichets hiermit, gegen Steſen Buürſahſein 5 5 i 2. Sutſcheinen 118 gb 8* Bakleldungsſtücte Lerabfolet zu ſſoben, unnd bin ſtucke 5 5 5 285 mit einem Abzug don s vin fur dos wWolb eln⸗ Die Zanlſtellen fünren die eingelonen Sutſcheine. un ihre Lenträölſtelſen ab welche die endgültige Rh⸗ rechnung mit der Reichs führung des Wiiter⸗Hilfs⸗ 5 Werdes des Deulſaſen Doldes Jes) dornenmen eee. 4 a 85„„ oder hansfehelſtüche ürmewungobe 8 3 bed 5 5 Blempel Keichsbeouftrugter für das Which,. 3% ñł•-6ͥ⁰b 6 5 Rückſeite 7 7 7 .* A A—————. 1 1 5 2———— 5 n dem ein Tropfen Jodtinktur beigegeben iſt. Das hilft ausgegelchnet, aber— es muß . ö 14 . — 2 Bekanntmachung Mäbchen Betr.: Schädlingsbekämpfung im Obſtbau. ſucht Stellung. In Gemäßheit der beſtehenden Anordnun⸗ Von wem, ſagt die gen werden die vorgeſchriebenen und notwen⸗ Geſchäftsſt. d. Bl. digen Maßnahmen gegenwärtig durchgeführt. Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise her- A NS.-Gemeinschaft Soweit private Baumbeſitzer nicht in der Lage 2 Zimmer ſind, ihren Verpflichtungen ordnungsmäßig nachzukommen, erfolgt Durchführung der not⸗ und Küche z. mieten geſucht. teſtens 28. ds. Mis. bei dem Feldſchützen des Gesc tl. d. Bl wendigen Maßnahmen durch Beauftragte der Gemeinde. Anträge ſind alsbald und bis ſpä⸗ Bezirks, in dem die Bäume ſtehen, zu ſtellen. licher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Verstorbenen sagen wir tiefgefũhlten Dank. Besonderen Dank allen, die ihm das Ehrengeleite zur letzten Ruhestätte gaben, der hochw. Geistlichkeit für den Beistand am Kran- ken- und Sterbelager, der Krieger- und Sol- datenkameradschaft, denen, die uns hilfreich 5 S„Kraſt durch Freude“ e in Verbindung mit der „Aroſe Carnevalsgefellschalt vernneim“ — Ge- Ce- Vau— Sonntag, 31. Januar im„Fürſt Alexander“ Auf die nachteiligen Folgen etwaiger Un⸗ 11 terlaſſung wird beſonders aufmerkſam gemacht. Kinder- Aroges zur Seite standen, den zahlreichen Stiftern von Viernheim, den 23. Januar 1937 G eder bag sowie den Kranz- und Blumen- 5 0„* t de eee Tae 1 Viernheim, Dieburg, den 28. Januar 1937 8 40 08 f 78 7 ee In tiefer Trauer: Aulmarsch des Honen Filerrates u. der Prinzengarde ſin ereins⸗Anzeiger u wu Familien Adler, Blank mute dem Note.— 1 Huchenlisen, 0 5 0 Verns an der autobahn Sportvereinigung 3 80 A 1 Verüno, Brinkmann eint 0 a. Donnerstag, den 28. 1. 1057, abends 8 Uhr findet Beuslelle im fer ung der schönsten Wal k. S des G t tand kat Wegen Ver Wittig der Tegen aun, i aan masten. Fbehlnn 6.1 Une warten wir vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Ca 100 qm Mannſchaftsführer haben ebenfalls anweſend zu ſein. U Fuller kessel. Die Vereinsführung Von wem, ſagt die Se Pllasler leine ......( cher Singer., nannpemm 1 7.87 Wir laden dazu alle Verne mer Schoode ein. Eintrittspreiſe in bar: 80 Pfg. für Masken, Civil 50 Pfg Karten im Vorverkauf: bei allen Mitgliedern, im„Fürſt“ und Hofmann, Drehſcheibe.— Kummt all— es werd ſchö! 1 Eier⸗Schnittnudeln ½ Kilo ab 44 . Der Präſident 0 Schilpertshecke er⸗ ron Mintex-* e zu verpachten m. fei- Spaghetti Von wem, ſagt die Ccſiluß-Nexkaug Ceſchaſtsſ. d.. Moderne Ab heute J Kilo 45 und 3. 52 Hörnchen!/ K.. 38 u 48 Berl Famil Spätzle 2 Kilo. 36 u.. 44 0 05 Friſche AmMilen- W. Die Zeit zum günſtigen Einkauf iſt gekom⸗[Fische ne* 0 l men! Ueberall beginnen die Winter. zuanuenunge Drucksachen 8 Samstag Hon 6 Föbruar* i i 963. r Gemüſe⸗Erbſen„ 0. dn ſchlußverkäufe. 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Ich weiß es genau, denn die Zeitung hat erst neulich wieder darauf hin- gewiesen, welche Wohnungen unter Mieterschutz stehen. Es gibt für den Hauswirt nur einen Weg: auf Aufhebung des Mietsverhältnisses beim Amtsgericht zu Klagen!“— Herr Rothe schickte dem Haus wirt das Schreiben mit dem Vermerk zurück, daß er die Kündigung nicht Er hat die Zeitung geleſen anerkenne, da seine Wohnung unter Mieter- und iſt im Bilde geweſen schutz stehe.— Er wohnt noch heute drin. 5 MN I . 0 U WI WO es? 0 06 7 8G Oeeeeeeeseseeseeseeseeseseeseeseeseseeseeseeseeseessesee e geljt Froſtſchäben vergüten! Der Eintritt von Froſtwetter läßt es an⸗ gezeigt erſcheinen, die bereits in früheren Jah⸗ ren gegebenen Fingerzeige zur Verhütung von Froſtſchäden in Erinnerung zu rufen. Wer ſich von Nachteilen und Vermögensſchädigungen ſchützen will, beachte rechtzeitig die folgen⸗ den Hinweiſe, die ganz beſonders auch die Mieter von Räumen beherzigen möchten, da ſie ja das größte Intereſſe an der Betriebs⸗ fähigkeit der Einrichtungen haben, ſich oben⸗ 2. Alle Kellerfenſter werden zweckmäßig durch eine Einlage aus Holzwolle, Lappen oder dergleichen luftdicht abgeſchloſſen. 3. In Gebäuden mit Zentralheizung emp⸗ fiehlt es ſich, bei geöffneten Fenſtern die Hei⸗ zung nicht abzuſtellen, da durch Eingefrieren der Heizkörper nicht nur in den betreffenden Räumen, ſondern auch in den darunter⸗ oder darüberliegenden Räumen großer Schaden an⸗ gerichtet und die Heizung außer Betrieb ge⸗ ſetzt werden kann. 4. Zu⸗ und Ableitungsrohre, insbeſondere zu achten, daß der Keſſel reſtlos vom Waſſer geſäubert und der Ausguß rein gehalten wird. 6. Des weiteren gilt N 7 Sorge auch all der Nahrungsmittel, die unter ſolch plötzlichem Eintritt von Kälte leiden könnten: Obſt, Gemüſe, Konſerven, gleich ob in Doſen oder Gläſern— ſie dürfen nur in Räumen aufbewahrt werden, die vor Froſt geſchützt ſind. Iſt das nicht möglich, ſo muß das Obſt mit Stroh, Holzwolle oder Torfmull abge⸗ deckt werden. Für Gläſer und Doſen muß un⸗ bedingt ein trockener, froſtfreier Raum gefun⸗ ö findlich, ebenſo Kartoffeln. Letztere ſchützt man dadurch vor Froſt, daß man ſie mit Säcken oder Zeitungspapier abdeckt. D imm, e, Kaufe Vorräte nur in Ueberſchußzeiten, wenn du ſie in Küche, Keller und Boden und vor Verderb ſchützen kannſt! Y // Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſch⸗n Teil Bernhard Peters, Worms, für den öbrigen drein bei Außerachtlaſſung der gebotenen[in unheizbaren Räumen, ſind durch Einpak⸗ den werden. Dem„Kampf dem Verderb“ muß Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ Sorgfalt bzw. unſachgemäßer Behandlung ken zu ſchützen, gegebenenfalls durch bren⸗ſich ſachgemäßer Vorratsſchutz beigeſellen.—„%%% 1 Schadenserſatzanſprüchen ausſetzen. 1. Jedes unnötige Offenhalten der Haus⸗ und Hoftüren iſt zu vermeiden. nende Lampen, Petroleumöfen oder Gas⸗ flämmchen zu erwärmen. 5. In der Waſchküche iſt beſonders darauf Deshalb muß jede Haushaltung darauf ach⸗ ten, daß alles erhalten bleibt und nichts fahr⸗ läſſig umkommt. Auch Weine ſind kälteemp⸗ Wormſer Verlugs⸗ und Druckereigeſellſchaft u. d. H., Worms. Du XII 10 über 1800 8. St. iſt Anzeigen ⸗ preisliſie At. 6 gultig.