3————— ä Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Er chelnungswe e Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Bezugspreis Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 Nc. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg Nummer 26 RSielt Seilung Verkündigungsblatt der NS AN. Vlernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Texttei für Imm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte N. 6 gült i Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 110 den 1. Jebruar 1937 13. Jahrgang Montag Der große Appell des Führers Eine gewallige Rede über das Veſen der nalionalſozialiſtiſchen Revolullon— Wichlige außenpoliliſche Erklärungen: Jeierlche Zurückzlehung der Kriegsſchulderklärung einer ſchwachen Regierung— Reichs- bahn und Reichsbank werden den Beſtimmungen des Verſailler Vertrags enthoben— Die Zeit der ö 4 — ſogenannken„Aeberraſchungen“ vorbei— Eine ſehr gründliche Ankwork an den engliſchen Außenminiſter der Reichslag verlängert die Vollmacht des Führers auf weitere vier Jahre der Reichstag in großer Stunde gegeben.(Stürmiſcher Beifall des ganzen Hauſes). Es ſei heute nur eine einfache Ehren⸗ pflicht der Dankbarkeit, und ein Beweis un⸗ erſchütterlichen Vertrauens zum Führer, daß der Nation, mit denen dieſe hiſtoriſche Sit⸗ zung es Deutſchen Reichstages beendet wurde. Reichstagspräſident Göring ſagte in ſeiner Schlußanſprache: Keiner von uns hätte in ſeinen kühnſten d achli f ff ö der deutſche Reichstag die Vollmachten des ple Zerlängerung des Ermächligungsgeſetzes für den Führer auf vier Jahre Reichsgeſetzes vom 24. März 1933 für den er⸗ Träumen wagen können, vor vier Jahren vor⸗ 10 g S8 Berlin, 30. Januar. gewählt. Als Stellvertreter wählte der Reichs⸗][ ſten Vierjahresplan um weitere vier Jahre[ auszuſagen, daß nach einer ſo kurzen Spanne Wade Der Sitzungssaal vermag außer den Re⸗ tag die bisherigen Stellvertreter, die Abg. verlängere, zur erfolgreichen Durchführung Zeit ein von Grund au neues Deutſchland Wald gierungsvertretern und den 741 Abgeordneten J Kerrl, Eſſer und v. Stauß. auch des neuen Vierjahresplanes. entſtanden ein wüde Wer hätte ce en da nur wenige Hundert Zuhörer zu faſſen. Bevor der Reichstag in die Tagesordnung Der Reichstag nahm den von ſeinem Präl. Pg, e aus der 8 3 1 Auf der Preſſetribüne ſind die Vertreter aus⸗ eintrat, gedachte der Neichstagspräfident der denten dann zur Verleſung gebrachten Antrag 9 er 1 5 8 ele n 15 — ländiſcher Agenturen und Zeitungen in großer Verſtorbenen dieſes Hauſes ſowie der Beſatzung J durch Erheben von den Plätzen einſtimmig an olkes und die Kraft und die Stärke eine Zahl anweſend. Aus dem Ausland ſind die Botſchafter von Ribbentrop und von Papen zur Reichs⸗ tagsſitzung gekommen; ſie nehmen auf den Ab⸗ rdnetenbänken e Kurz vor 13 Uhr iſt die Feten ee gefüllt. Alle Mitglieder des e r ſind anweſend. Die Spannung hat ihren Höhepunkt erreicht und alle Augen richten ſich auf die Tür, durch die der Führer kommen muß. Von dem nahen Königsplatz hört man bereits die toſenden Heilrufe, die das Nahen des Führers künden. Als der Führer vor der Kroll⸗Oper eintrifft, 3 der Ehrenſturm der Leibſtandarte as Gewehr. In Begleitung des Reichsführers SS. Himmler und ſeiner perſönlichen Adju⸗ tanten SA.⸗Obergruppenführer Brückner und SS.⸗ Gruppenführer Schaub ſchreitet Adolf des vor wenigen Tagen auf See verunglückten Verſuchsbootes der Reichsmarine„Welle“. Die Abgeordneten erhoben ſich zu Ehren der Toten von ihren Sitzen. Exmächtigungsgeſeh für vier wei⸗ tere Jahre einſtimmig angenommen Der Reichstagspräſident erteilte dann dem Reichstagsabgeordneten Dr. Frick das Wort, der u. a. ausführte: Das am 23. März 1933 vom Reichstag an⸗ genommene Geſetz zur Behebung der Not von Volk und Reich, das ſogen. Ermächtigungsge⸗ ſetz, ſei bis zum 1. April 1937 befriſtet. Heute nach Ablauf der vier Jahre müſſe jedermann, auch der ehrliche Gegner, zugeben, daß der Führer ſein Verſprechen nicht nur erfüllt, daß und bekundete damit aufs neue das Vertrauen zum Führer. Der Führer ſpricht Jetzt erteilte der Reichstagspräſident dem Führer und Reichskanzler das Wort, der ſich unter lautloſer Stille des Hauſes auf den Rednerplatz begab. Die Rede des Führers und Reichskanzlers wurde im Rundfunk vom deutſchen Kurzwel⸗ lenſender, England, Italien, Oeſterreich, Po⸗ len, Ungarn, Schweden. Dänemark. Argenti⸗ nien, Auſtralien. Uruguay, Portugal, Chile, Braſilien und von dem ſpaniſchen Sender Teneriffa übertragen. Erſt nach langer Zeit konnte der Reichs kagspräſidenk Göring Großmacht werden würde? Ein Weg umbrandet und umtoſt auch von Verleumdungen und Anfeindungen! Aber alle dieſe Lügen haben nichts vermocht. Vor den Augen aller Welt ſpielt ſich in Moskau ein Prozeß ab, für den die Zeitungen der ganzen Welt nur das Wort „Theaterprozeß“ haben. Wenn dort behauptet wird, daß ein ver⸗ antwortlicher Reichsminiſter mit Trotzki perſönlich verhandelt haben ſollte(La⸗ chen!), ſo lachen in dieſem Augenblick nicht nur wir, ſondern die ganze Welt! Es iſt nicht notwendig— aber ich tue es trotz⸗ dem— zu erklären, daß weder ein verantwort⸗ licher Miniſter, noch einer ſeiner Abgeſandten, ja überhaupt nur ein einziger deutſchgeſinnter Mann ſich mit Trotzti in ein Geſpräch einge⸗ laſſen hat. Ich erwähne dieſe eine Lüge nur, U Hitler die Front 3 ab. Am Ein- er nicht nur den deutſchen Bauern vor dem die Gefühle der Anweſenden in Worte klei- um damit kund zu tun, wie mehr oder weniger 2090 gang begrüßt der Reichstagspräſident General⸗ Untergang bewahrt und dem deutſchen Arbei⸗ den, die das ausdrückten, was in allen Herzen] dumm heute Deutſchland verleumdet wird. oberſt Göring den Führer und geleitet ihn in[ter wieder Arbeit und Brot gebracht habe, ſon⸗loderte. Als nach der Verkündung des Erlaſſes Wenn wir ſehen, daß man verſucht, Deutſch. 7 e— e eee 6 5 25 er weit n 2 politi⸗ 175 Su über die Stiftung des deut- land vor der Welt zu kränken, indem 1 ie änner au en egierungst e Tat von weltgeſchichtlicher edeutung ſchen Nationalpreiſes für Kun ft man einem Landesverrät i i — 7 mit erhobener Rechten das Reichsober⸗ vollbracht babe. die zu vollbringen in einer[und Wiſſenſchaft der Reichstagspräſi⸗ Zuchthaus beſtraſten Inzivdum 5 U aupt erwarten. Geleitet vom Reichstagspräſi⸗ ſo kurzen Zeitſpanne niemand für möglich J dent ſich an den Führer ſelbſt wandte, um Preis des Friedens zuerkennt, dann iſt , 0.80 denten Göring und Fe von den Reichsmini⸗ gehalten babe. Der Führer habe in dieſen vier[ihm vor aller Welt den unauslöſchlichen Dank das nicht für Deutſchland beſchämend ſon⸗ ſtern 5 und Dr. Frick nimmt„ in Jahren das deutſche Volk aus den Feſſeln des deutſchen Volkes auszuſprechen, erhoben dern dann iſt das lächerlich für die, die N der erſten Reihe der Re W e 1 P 2 des Verſa iller Diktat es gelöſt,ſich die Abgeordneten von ihren Plätzen, ſolches getan haben. l 9, 0% Ihm 1 ſitzt 5 1 vertreter des Füh⸗ und ibm ſeine Ehre, Freiheit und ſtimmten begeiſtert in den Heilruf auf den Weil aber Deutſchland auch in Zukunft ſich 1155 rers, Reichsminiſter Rudolf Heß ſeine Gleichberechtiguna wieder- 1 Führer ein, und ſangen ſpontan die Lieder] dleſe beſchämenden Dinge nicht gefallen laſſen ö 1 3 702 will, noch überhaupt darüber zu diskutieren 9, 3000 Keichskagspräſidenk Göring wünſcht, hat der Führer mit dem heutigen fü eröffnet dann die erſte Sitzung des neuen 1 Tage die Stiftung des Nationalpreiſes füt me Reichstags, 5 7 I n erklärt. In Ged 0 und Wiſſenſchaft beſtimmt.(Beifall). icheſeßt! ſeiner Anſprache führte er dann u. a. aus: en 1 ung 2 2— I me 9 dge die Umwelt daraus erkennen. daß al⸗ man gen abe and des dene ve an kee ke ne 5 5 3* 23 2 7 1 0 5 en. immer nur N mite gen laufe te ehre Watt ente zum] Alle Kabinellsmitglieder Träger des Goldenen Parkeiabzeichens aden Man ag ada f. a 0— 21 12 22 2 Zuſtimmung). an muß aber doch mit der ken Me zalempnen Die Pat zu der Fie bi demnächſt Aufhebung der Milgliederſperre für die Parlei zei lernen, daß aus dem ein mals ohnwäch ſtimmt worden ſind, war die gewaltigſte, die die f f 0* N gſte, tigen, zerriſſenen Deutſchland heute ein ſtolzes, Geſchichte der Demokratie, aber auch die Ge⸗ ſchichte der deutſchen Verfaſſung bisher gekannt hat. Eine überwältigende Mehrheit, das ganze Volk, über 99 Prozent, ein nie dage⸗ weſenes Bekenntnis, hat ſich zu dem einen Mann, dem Führer bekannt. Die ganze Liebe, das ganze Vertrauen, der gewaltige Glaube un⸗ ſeres Volkes hat ſich auf unſeren Führer damit vereinigt. Sie, meine Herren Abgeordneten, ſind nun durch das Vertrauen des Führers berufen. dem Volke vorgeſchlagen und von dem Volk ge⸗ wählt worden. Vergeſſen Sie nicht, daß dieſes einmütige Bekenntnis Deutſchlands aber in erſter Linie dem Führer gegolten hat, und ver⸗ cen Ste nicht, daß das Volk es als Selbſtver⸗ lee annimmt, daß die Abgeordneten, e durch dieſes Vertrauen in den heutigen Reichstag berufen ſind, in unerſchütterlicher Treue zum Führer zu ſtehen haben. Meine Her⸗ ren Abgeordneten! Der Deutſche Reichstag hat nach wie vor eine hohe Verantwortung; wollen Sie dieſer Verantwe»tung jederzeit gerecht werden! In dieſem Sinne eröffne ich die erſte Sitzung. Generaloberſt Göring wieder als Kcichslagspräſidont gewählt Auf Vorſchlag des Fraktionsführers der Neichstagsfraktion der nationalſozialiſtiſchen Deulſchen Arbeiterpartei, des Abg. Dr. Frick, wird der bisherige Neichstagspräfident er⸗ mann Göring durch Zuruf einſtimmig wieder⸗ §8 Berlin, 30. Jan. Der Führer und Reichskanzler hatte heute nach⸗ mittag die Mitglieder der Reichsregierung in den Kabinettsſaal der Reichskanzlei zu einer Miniſterbeſprechung einberufen, die ſich zu einem überaus eindrucksvollen Feſt⸗ akt anläßlich der vierten Wiederkehr des Ta⸗ ges der Berufung des Kabinetts Hitler durch 3 Reichspräſidenten von Hindenburg geſtal⸗ ete. In herzlichen Worten gedachte der Führer der politiſchen Entwicklung in den verfloſſenen Jahren, die ſich zu einer geſchichtlichen Größe geſtaltet habe, wie ſie vor vier Jahren nie⸗ mand voraus ahnen konnte. Der Führer ſprach den Mitgliedern des Reichskabinetts ſeinen auf⸗ richtigen Dank aus für ihre Leiſtungen und für ihre treue Mitarbeit, indem er die großen Er⸗ folge der einzelnen Miniſter in ihrem Arbeits⸗ gebiet beſonders würdigte. Mit Rückſicht da⸗ rauf, daß demnächſt die Mitgliederſperre f“ die Partei aufgehoben werden ſoll, vollzog der Führer als erſte Maßnahme in dieſer Hinſicht perſönlich den Eintritt der Kabinettsmitglieder in die Partei, die ihr bisher noch nicht angehörten, und über⸗ reichte ihnen gleichzeitig das Goldene Par⸗ teiabzeichen, das höchſte Ehrenzeichen der Partei. Ferner verlieh der Führer das Goldene Partei⸗ abzeichen dem Generaloberſt Freiherrn von ritſch, dem Generaladmiral i aeder, dem preußiſchen Finanzminiſter Prof. Popitz und dem Staatsſekretär und dem Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner. Ebenfalls zeichnete der Führer mit dem Gol⸗ denen Parteiabzeichen die Parteigenoſſen Staatsſekretär Dr. Lammers, Staatsſekre⸗ tär Funk, Staatsſekretärä Körner und Staatsſetretär General der Flieger Milch aus. Im Namen des geſamten Reichskabinetts brachte hierauf Miniſterpräſident Generaloberſt Göring dem Führer in tiefbewegten Wor- ten den Dank der Kabinettsmitglieder für all das Große und Schöne zum Ausdruck, das dieſe unter der Führung Adolf Hitlers in den verfloſſenen vier Jahren erleben und mitſchaf⸗ fen konnten. Der Führer könne überzeugt ſein, daß er im Reichskabinett ſeine treueſten Mitarbeiter habe und daß jeder mit Freude und Begeiſterung alles daran ſetze, um dem Führer bei der Durchführung ſeiner großen, einzigartigen Pläne nach Kräften zu helfen. Generaloberſt Göring ſchloß ſeine Anſprache mit den beſten Wünſchen für des Führers per⸗ ſönliches Wohlergehen, für ſein Leben und für ſein Werk. Der Reichskriegsminiſter Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg dankte dem Führer im Namen der Wehrmacht für das unvergleich⸗ liche Erlebnis, das jeder deutſche Soldat in den verfloſſenen vier Jahren gehabt habe. Der Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath dankte im Namen der Kabinettsmitglieder, die bisher der Partei noch nicht angehört haben. ſtarkes, ehrliches, ehrliebendes und freiheit⸗ liebendes Volk geworden iſt, ein Volk, das Leiſtungen vollbracht hat, auf die es ein Recht hat, vor allen Völkern, vor der Geſchichte und der Zukunft ſtolz zu ſein. „Am ſtolzeſten aber, bekenne ich frei, iſt mit mir das ganze deutſche Volk auf un ſeren Führer. Wir wiſſen, daß die Beſten der Erde uns um ihn beneiden. Mein Führer, unlösbar gehören wir Ihnen, unlösbar ſind wir mit Ihnen verbunden, unſer Leben, unſere Arbeit, unſer Tun hat keinen Sinn ohne Sie, iſt nur gegründet in Ihnen. Ihnen gehört dieſes Leben, zu Ihnen ſehen wir auf als dem Mann, der uns das Brot geſchenkt, unſere Ehre wieder geſchenkt hat, und ſo iſt es wahr geworden, was über ihn geſagt wurde, daß Deutſchland und Hitler ein und derſelbe Begriff ſind. Nun gehen wir in die zweiten vier Jahre, in den zweiten Vierjahresplan, unbeirrbar un⸗ ter Ihrer Führung dem Ziel entgegen. Daß dieſes Ziel das Glück des Volkes und die Größ der Nation iſt, haben Sie uns bewieſen. Vov if ganzen Welt 5 und 18 unſerem Voll iſſen wir: der Garant ieſes Zieles heiß Adolf Hitler. N 19 Unſer Führer und Kanzler! Sieg⸗Heil! Als der Führer mit Generaloberſt Görin den Sitzungsſaal verließ, grüßten ihn erneu ſtürmiſche Heilrufe, die auf der Straße 55 der Menge brauſend aufgenommen wur⸗ en. SCC 000 1 1 15 1 5 1 1 69 1 1 1 1 1 1 ö J 1 0 11 6 1 ö 5 51 1 l 14 1 ö ö 1 5 7 5 4 1 0 4 1 1 ö 0 15 1 4 1 „ 91 1 17 1 1 1 E 1. 1 1 1 1 N 1 5 4 1 4 1 49 5 J 1 5 —— —— ü... e 3 . r 9 eee eee e, A Der Jührer ſpricht zu Deul 88 Berlin, 30. Januar. Die große Rede des Führers im Reichstag hat folgenden Wortlaut: Männer! Abgeordnete des Deutſchen Reichstages! An einem für das Deutſche Volk bedeutungs⸗ vollen Tage iſt der Reichstag heute zuſammen⸗ getreten. Vier Jahre ſind vergangen ſeit dem Augenblick, da die große innere Umwälzung und Neugeſtaltung, die Deutſchland ſeitdem erlebte, ihren Anfang nahm. Vier Jahre, die ich mir vom deutſchen Volk auserbeten habe, als eine Zeit der Bewährung und Beurteilung. Es iſt garnicht möglich, im Rahmen einer ſo kurzen Kundgebung all das zu erwähnen, was als die bemerkenswerteſten Ergebniſſe dieſer viel⸗ leicht erſtaanlichſten Epoche im Leben un⸗ ſeres Volkes gelten dürfen.. Dies iſt mehr die Aufgabe der Preſſe und der Propaganda. Außerdem wird in dieſem Jahr in der Reichshauptſtadt Berlin eine Ausſtel⸗ lung ſtattfinden, in der verſucht werden ſoll, ein umfaſſenderes und eingehenderes Bild des Geſchaffenen, Erreichten und Begonnenen auf⸗ zuzeigen, als mir dies in einer zweiſtündigen Rede überhaupt möglich ſein könnte. Ich will daher dieſe heutige geſchichtliche Zuſammenkunft des Deutſchen Reichstages benutzen, um in einem Rückblick auf die vergangenen vier Jahre einige jener allgemein gültigen Erkenntniſſe, Erfah⸗ rungen und Folgerungen aufzuzeigen, die zu verſtehen nicht nur für uns, ſondern auch für die Nachtwelt wichtig ſind. Ich will weiter eine Stellung zu jenen Pro⸗ blemen und Aufgaben nehmen, deren Bedeu⸗ tung uns und unſerer Umwelt für die Er⸗ möglichung eines beſſeren Zu⸗ ſammenlebens klar ſein müſſen, und end⸗ lich möchte ich auch in kürzeſten Zügen die Pro⸗ Die nakionalſozialifliſche Revo unblulig verlaufen. Sie hat in der Zeit, da die Partei in Deutſch⸗ land ſicherlich ſehr große Widerſtände überwin⸗ dend. die Macht übernahm, überhaupt keinen Sachſchaden angerichtet. Ich möchte aber nun nicht falſch verſtanden werden; wenn dieſe Revolution unblutig verlief dann nicht deshalb, weil wir etwa nicht Män⸗ ner genug geweſen wären, um auch Blut ſehen zu können! Ueber vier Jahre lang war ich Soldat im blu⸗ tigſten aller Zeiten geweſen. Ich habe in ihm in keiner Lage und unter keinen Eindrücken jekte umreißen, die mir teils für die teils auch für vorſchweben. Es gehört zum Bemerkenswerteſten, parlamentariſche . nächſte, die fernere Zukunft als Arbeit ö daß der Sieg durchſchnittlicher Par⸗ und Lebensbild der Völker verändert, während eine wahrhafte Revolution, die aus tiefſten weltanſchaulichen Erkenntniſſen kommt, auch nach außen hin zu einprägſamſten und allgemein ſichtbaren Veränderungen führt Wer will aber daran zweifeln, daß in die⸗ ſen hinter uns liegenden vier Jahren tatſäch⸗ lich eine Revolution von gewaltigſtem Aus⸗ maß über Deutſchland hinweggebrauſt iſt? Wer kann dieſes heutige Deutſchland noch vergleichen mit dem, was an dieſem 30. Ja⸗ nuar heute vor vier Ja Ihren beſtand, da ich zu dieſer Stunde den Eid in die Hand des ehrwürdigen Herrn Reichspräſidenten ab⸗ gelegt hatte? Allerdings, wenn ich von einer nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution ſpreche, dann lag es in der beſonderen Eigenart diefes Vorganges in Deutſchland, wenn vielleicht gerade dem Aus⸗ land und vielleicht auch manchem unſerer Mit⸗ bürger das Verſtändnis nicht ganz erſchloſſen wurde für die Tiefe und das Weſen dieſer Um⸗ wälzung. Ich beſtreite auch nicht, daß gerade dieſe Tatſache, die für uns das Bemerkenswer⸗ teſte der Eigenart des Ablaufs der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution iſt und auf die wir beſonders ſtolz ſein dürfen, im Ausland und bei einzelnen Mitbürgern dem Verſtändnis für die⸗ ſen einmaligen geſchichtlichen Vorgang eher hin⸗ derlich als nützlich war. Denn dieſe nationalſozialiſtiſche Revolution war zu allererſt eine Revolution der Nevolu⸗ auch nur einmal die Nerven verloren. Dasſelbe Eine Frage an ehrenwerle briliſche Weltbürger Wir haben dies getan! Allerdings hat uns vielleicht gerade dieſes Vorgehen nach außen hin nicht immer genützt. Erſt vor wenigen Monaten konnten wir es erleben, wie ehrenwerte bri⸗ tiſche Weltbürger glaubten, ſich an mich wenden zu müſſen, mit einem Proteſt wegen der Zu⸗ rückhaltung eines der verbreche⸗ richſten Moskauer Subjekte in einem deutſchen Konzentrationslager. Es iſt wohl meiner Unorientiertheit zuzuſchreiben, nie er⸗ fahren zu haben, ob dieſe ehrenwerten Männer ſich einſt auch ebenſo gegen die blutigen Gewalt⸗ taten dieſer Moskauer Verbrecher in Deutſch⸗ land ausgeſprochen hatten, ob ſie gegen die grauſame Parole„Schlagt die Faſchiſten tot, wo ihr ſie trefft!“ Stellung nah⸗ men, oder ob ſie z. B. jetzt in Spanien gegen die Niedermetzelung, Schändung und Verbren⸗ nung von Zehn⸗ und Aberzehntauſenden von Männern, Frauen und Kindern ebenſo ihrer Empörung Ausdruck gaben! Hätte nämlich in Deutſchland die Revolution etwa nach dem demokratiſchen Vorbild in Spa⸗ nien ſtattgefunden, dann würden dieſe eigen⸗ artigen Nichteinmiſchungsapoſtel anderer Länder ihrer Mühen und Sorgen wohl reſtlos enthoben ſein. Kenner der ſpaniſchen Verhältniſſe ver⸗ ſichern, daß die Zahl der beſtialiſch Ab⸗ geſchlachteten mit 170 000 eher zu niedrig als zu hoch angegeben wird. Nach dieſen Leiſtungen der braven demokra⸗ tiſchen Revolutionäre in Spanien hätte die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution unter Zugrunde⸗ legung unſerer dreimal größeren Bevölkerungs⸗ zahl das Recht gehabt, 4— 500 000 Menſchen umzubringen! Daß wir dies nicht taten, gilt Der Finn der nakionalſozſaliſtiſchen Revolulion lag aber darin, daß die Jorderungen bieſer Parlei eine wahrhaft umwälzende Erneuerung früher allgemein gülliger Auffaſſungen u. Einrichlungen proklamierlen. Und erſt als einzelne Verblendete alaubten der mit Recht zur Führung des Reiches be⸗ rufſenen Bewegung in der Durchführung ihres vom Volk gebilligten Programms den ſchul⸗ digen Gehorſam aufſagen zu können. hat ſie dieſen ungeſetzlichen Störenfrieden mit eiſer⸗ ner Fauſt den Nacken unter das Geſetz des neuen nationalſozialiſtiſchen Reiches und Staates gebeugt.. 2 Damit aber, meine Parteigenoſſen und Abgeordnete des Deutſchen Reichstages. war die nationalſozialiſtiſche Revolution als Jum erſtenmal vielleicht, ſeit es eine Menſchengeſchichle gibt, it in die ſem Lande die Erkennknis dahin gelenkt worden, daß von allen Auf- gaben, die uns geſtellt ſind, die erhabenſle und damit für den Men⸗ ſchen heiligſte die Erhallung der von Golk gegebenen blulgebundenen Arl Zum erſtenmal iſt es in dieſem Reich möglich, daß der Menſch die ihm vom Allmächtigen verliehene Gabe des Erkennens und der tionen. lnfion iſt ſo gut als vollkommen gilt von meinen Mitarbeitern. Allein wir ſa⸗ hen die Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution nicht darin, Menſchenleben oder Sach⸗ werte zu vernichten, als vielmehr darin, ein neues und beſſeres Leben aufzubauen. Ich weiß nicht, ob es jemals eine Revolu⸗ tion von ſo durchgreifendem Ausmaß gegeben hat, wie die nationalſozialiſtiſche und die trotzdem unzählige frühere volitiſche Funk⸗ tionäre unbehelligt und in Frieden ihrer Tä⸗ tigkeit nachgehen ließ, ja zahlreichen grimmig⸗ ſten Feinden in oft höchſten Staatsſtellen ſogar noch den vollen Genuß der ihnen zuſtehen⸗ den Renten und Penſionen ausſchüttete! anſcheinend faſt als Verſäumnis und findet von⸗ ſeiten der demokratiſchen Weltbürger— wie wir ſehen— eine ſehr ungnädige Beurteilung. Der unblutige Verlauf der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution war allerdings nur mög⸗ lich durch die Befolgung eines Grundſatzes, der nicht nur in der Vergangenheit unſer Handeln beſtimmte, ſondern den wir auch in Zukunft nie vergeſſen wollen: Es lann nicht die Aufgabe einer Revolu⸗ tion oder überhaupt einer Umwälzung ſein, ein Chaos zu erzeugen, ſondern nur etwas Schlechtes durch Beſſeres zu erſetzen. Dies erfordert aber ſtets, daß das Beſſere tat⸗ ſächlich ſchon vorhanden iſt. Als mich am 30. Januar vor vier Jahren der ehrwürdige Herr Reichspräſident berief und mit der Bildung und Führung einer neuen deutſchen Reichs⸗ regierung betraute, da lag hinter uns ein ge⸗ waltiger Kampf um die Macht im Staate, den wir mit den damaligen ſtreng legalen Mitteln durchgefochten hatten. Trägerin dieſes Kamp⸗ fes war die nationalſozialiſtiſche Partei. In ihr hat der neue Staat ſchon längſt, ehe er tat- ſächlich proklamiert werden konnte, bereits eine ideelle und förmliche Geſtaltung erfahren. Alle Grundſätze und Prinzipien des neuen Reiches waren die Grundſätze, Gedanken und Prinzipien der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Partei. Sie hat ſich auf dem Wege des legalen Ringens um den deutſchen Volksge⸗ noſſen die überwältigende Stellung in dieſem Reichstag geſchaffen, und als ihr dann endlich tatſächlich die Führung gegeben wurde, da hatte ſie dieſe Führung auch nach parlamenta⸗ riſch demokratiſchem Recht ſchon über ein Jahr lang zu beanſpruchen das Recht gehabt. ſolche ſchon beendet. Denn von dieſem Au⸗ genblick der ſichergeſtellten Machtübernahme im Reich durch die Partei an habe ich es als ſelbſtverſtändlich angeſehen, daß damit die Revolution überführt wird in die Evolution. Unſer nationalſozialiſtiſches Programm ſetzt an Stelle des liberaliſtiſchen Begriffes des Individuums, des marxiſtiſchen Begriffes der Menſchheit, das blutbedingte u. mit dem Boden verbundene Volk. Ein ſehr einfacher und lapidarer Satz, allein von gewaltigen Auswirkungen. 3 iſl. Einſicht jener Fragen zuwende, die für die Erhaltung ſeiner Exiſtenz von gewaltigerer teien kaum etwas weſentliches am Lebensweg P 8 Die größte Revolution des Nationalſozialis- mus iſt es, das Tor der Erkenntnis dafür auf⸗ geriſſen zu haben, daß alle Fehler und Irrtü⸗ mer der Menſchen zeitbedingt und damit wie⸗ der verbeſſerungsfähig find, außer einem ein⸗ zigen: dem Irrtum über die Bedeutung der Er⸗ haltung ſeines Blutes, ſeiner Art und der ihm Ich ſpreche es hier So wie die Erkeuntnis des Umlaufes der Erde um die Sonne zu einer umwälzen⸗ den Neugeſtaltung des allgemeinen Welt⸗ bildes führte, ſo wird ſich aus der Blut⸗ und Raſſenlehre der nationalſozialiſtiſchen Bewegung eine Umwälzung der Erkennt⸗ niſſe und damit des Bildes der Geſchichte der menſchlichen Vergangenheit und ihrer Zukunft ergeben. Und dies wird nicht zu einer Entfremdung der Völker, ſondern im Gegenteil zum erſtenmal zu einem wahren gegenſeitigen Verſtehen führen! Es wird dann allerdings aber auch verhindern. daß das jüdiſche Volk unter der Maske eines biederen Weltbürgers alle ande⸗ ren Völker innerlich zu zerſetzen und dadurch zu beherrſchen verſucht. Im Dienſte des Sieges unſerer Idee ſtand nun viereinhalb Jahre lang die deutſche Ge⸗ ſetzgebung. So wie am 30. Januar 1933 durch meine Berufung zur Reichskanzlerſchaft ein an ſich ſchon beſtehender Zuſtand ſeine Legaliſie⸗ rung erhielt, nämlich die damals ohne Zwei⸗ fel Deutſchland beherrſchende Partei mit der Führung und der Geſtaltung des deutſchen Schickſals beauftragt wurde, ſo iſt die deut⸗ Mit unfehlbarer Sicherheit ſteuern wir auf eine Ordnung hin, die— ſo wie im geſamten übrigen Leben— auch auf dem Gebiete der politiſchen Führung der Nation einen natür⸗ lichen und vernunftgemäßen Ausleſeprozeß ſicherſtellt, durch den die wirklich fähigſten Köpfe unſeres Volkes ohne Rückſicht auf Geburt, Herkunft, Namen oder Ver⸗ mögen nur gemäß der ihnen gegebenen hö⸗ heren Berufung zur politiſchen Führung der Nation beſtimmt werden. Des großen Korſen ſchönſte Erkenntnis, daß jeder Soldat den Marſchallſtab im Torniſter tragen müſſe, wird 5 dieſem Lande die politiſche Ergänzung fin⸗ en. Gibt es einen herrlicheren und ſchöneren So⸗ zialismus und eine wahrhaftigere Demokratie als jenen Nationalismus, der es dank ſeiner Organiſation ermöglicht, daß unter Mil⸗ lionen deutſchen Knaben jeder, wenn ſich die Vorſehung ſeiner bedienen will, den Weg fin⸗ den kann bis an die Spitze der Nation.(Stürm. Beifall.) Dies iſt im heutigen nationalſozialiſtiſchen Deutſchland eine uns allen ſelbſtuerſtändliche Wirklichkeit. Ich ſelbſt als der durch das Vertrauen des Volkes berufene Führer komme aus ihm. Alle die Millionen deutſcher Arbeiter, ſie wiſſen es, daß an der Spitze des Reiches kein fremder Literat oder internationaler Revolutionsapoſtel ſteht, ſondern ein Deut⸗ ſcher aus ihren eigenen Reihen. Und zahlreiche einſtige Arbeiter⸗ und Bauernkinder, ſie ſtehen in dieſem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat heute an führenden Stellen.. Der Zweck der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution war es nicht, aus einem bevorrechte⸗ tn Stand für die Zukunft einen rechtloſen zu ſchland und von Gott gegebenen Geſtalt und des ihm von Gott geſchenkten Weſens. Wir Menſchen haben nicht darüber zu rechten, warum die Vorſe⸗ hung die Raſſen ſchied, ſondern nur zu erken⸗ nen, daß ſie den beſtraft, der ihre Schöpfung mifiachtet. propheliſch aus: ſche Geſetzgebung ſeit dieſen vier Jahren nur die Feſtlegung einer ideenmäßig geklärten u. durchgeſetzten Auffaſſung nach der allgemein bindenden rechtlichen Seite bin. Wie dieſe Blutsgemeinſchaft des deutſchen Volkes damals ſtaatlich verwirklicht wurde, wird uns allen wohl die ſchönſte Erinnerung des Lebens ſein. In wenigen Wochen waren die ſtaatlichen Rückſtände ſowohl als die geſellſchaftlichen Vorurteile einer tauſendjährigen Vergangen- heit beſeitigt worden.. Oder kann man nicht von einer Revolution ſprechen, wenn in kaum drei Monaten ein varlamentariſch⸗ demokratiſches Durchein⸗ ander verſchwindet. und an ſeine Stelle ein Regime der Ordnung, der Diſziplin, aber auch der Tatkraft kommt, wie es Deutſchland in ſolcher geſchloſſenen Ein ⸗ heitlichteit und umfaſſenden Machtfülle noch nie beſaß!(Brauſender Beifall.) So groß war die Revolution, daß ihre geiſti⸗ gen Grundlagen ſelbſt jetzt von der oberfläch⸗ lich urteilenden Umwelt noch gar nicht erkannt worden ſind. Man redel von Demolralien und Diklaluren und hal noch garnicht be griffen, daß ſich in dieſem Lande eine Umwälzung vollzogen hal, deren Ergebnis, wenn Demokratie überhaupt einen Zinn haben ſoll, im höchſten Zinne des Vorles als demokraliſch zu bezeichnen il. dieren, ſondern unſer Ziel war es, aus Zwangsarbeitern deutſche Bürger zu erziehen. Denn eines werden alle Deutſchen verſtehen: Revolutionen können als Gewaltakte nur von kurzer Dauer ſein. Wenn ſie nichts Neues aufzubauen vermögen, werden ſie als Exzeſſe das Vorhandene in kurzer Zeit verzehren. Auf dem gewalttätigen Akt der Uebernahme der Macht muß ſich in kurzer Zeit eine ſegensreiche Arbeit des Friedens entwickeln. Wer aber Klaſſen beſeitigt, um neue Klaſſen zu ſchaffen, legt den Keim zu neuen Revolutionen. ng Was heute Bourgeois iſt und diktiert, wird morgen als Zwangsarbeiter in Sibirien wie⸗ der Proletarier ſein und dann einmal gengu ſo auf die Befreiung hoffen wie der Prole⸗ tarier, der erſt unterdrückt war und nun zu diktieren glaubt. Die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution hat daher nie beabſichtigt, eine be⸗ ſtimmte Klaſſe des deutſchen Volkes in den Be⸗ ſitz der Macht zu ſetzen. um eine andere aus⸗ zuſchalten, ſondern im Gegenteil: Es war nur ihr Ziel, dem ganzen deutſchen Volk durch ihre organiſatoriſche Erfaſſung der Maſſen die Möglichkeit nicht nur einer wirt⸗ ſchaftlichen, ſondern auch einer politiſchen Be⸗ tätigung ſicherzuſtellen. ö 0 Sie beſchränkt ſich dabei allerdings auf die zu unſerem Volk gehörigen Elemente und lehnt es ab, einer fremden Raſſe Einfluß auf unſer politiſches, geiſtiges oder kulturelles Leben zu geben oder ihm eine wirtſchaftliche Vorrangſtellung einzuräumen. In dieſer blutmäßigen Verbundenheit un⸗ ſeres Volkes und in der durch den National⸗ ſozialismus erfolgten Erweckung des Verſtänd⸗ niſſes dafür liegen die tiefſten Arſachen für das wunderbare Gelingen unſerer Revolution. Wie ſehr aber dieſe Wandlung das deutſche Volk ergriffen und in ſeiner Bedeutung erfaßt hat, wird durch nichts mehr erhärtet als durch die Zuſtimmung, die die Nation ſchon ſeitdem machen, ſondern aus einem rechtloſen einen gleichberechtigten. Wir haben nicht Millionen Bürger ver⸗ nichtet, um ſie zu Zwangsarbeitern zu degra⸗ Als das Ergebnis dieſes Teiles der deut⸗ ſchen Revolution möchte ich Folgendes feſt⸗ ſtellen: Erſtens: Es gibt im deutſchen Volk ſeitdem nur mehr einen Träger der Souveränität, und dies iſt das geſamte deutſche Volk ſelbſt. Zweitens: Der Wille dieſes Volkes findet jeinen Ausdruck in der Partei als der politi⸗ ſchen Organiſation dieſes Volkes. Drittens: Es gibt entſprechend dem auch nur einen einzigen Geſetzgeber. Viertens: Es gibt nur eine Gewalt der Exekutive. Dieſe Umwälzung iſt aber ebenfalls nur das Ergebnis der Durchführung eines Grundſatzes der nationalſozialiſtiſchen Lehre, daß nämlich der vernünftige Sinn und Zweck alles menſch⸗ lichen Denkens und Candelns nicht in der Schaffung oder Erhaltung einer von Menſchen erſonnenen Konſtruktion, Organiſation oder Funktion liegen kann, ſondern nur in der Sicherung und Entwicklung des von der Vor⸗ ſehung gegebenen volklichen Bauſteines an ſich. Im Laufe einer langen Zeit iſt teils durch Uebernahme fremden Gedankengutes, teils durch das Fehlen einer eigenen klaren Einſicht unſer Rechtsleben in eine Verwirrung geraten. die ihren prägnanteſten Ausdruck fand in der Un⸗ Bedeutung ſind, als alle ſiegreichen Krie⸗ ge oder erfolgreichen Wirtſchaftsſchlachten. Wie groß auch die Wirrniſſe geweſen ſind, die wir auf den einzelnen Lebensgebieten im — 7 ſo viele Male gegeben hat. denn von all jenen, die ſich ſo oft und ſo gerne bemühen, die demo⸗ krakiſchen Regierungen als vom Volke geftagene Inflilukionen zum Unkerſchied der Diklakuren hinzuſlellen, men ſeines Volkes zu reden als ich! hal keiner mehr Recht im Na⸗ klarheit über den inneren Zweck des Rechtes an ſich. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat demgegenüber dem Rechte der Rechtswiſſen⸗ ſchaft ſowohl als der Rechtſprechung einen kla⸗ ren Ausgangspunkt gegeben! Es iſt die A u f⸗ gabe der Juſtiz mitzuhelfen an der Erhal⸗ tung und Sicherung des Volkes vor jenen Elementen. die ſich als Aſoziale entweder den gemeinſamen Verpflichtungen zu entziehen trachten, oder ſich an dieſen gemeinſamen In⸗ tereſſen verſündigen. Damit ſteht über der Perſon oder der Sache auch im deutſchen Rechtsleben von jetzt ab das Volk. „Dieſe kurze Feſtſtellung führt in ihrer Be⸗ rückſichtigung zu der größten Reform. die unſer deutſches Rechtsleben und Rechtsweſen bisher erlebt haben. Entſprechend dem Ausgangspunkt war die erſte einſchneidende Wirkung die Proklamierung nicht nur eines einzigen Geſetz⸗ gebers, ſondern auch einer einzigen Rechtsaus⸗ übung. Die zweite Maßnahme iſt noch nicht ab⸗ geſchloſſen, wird aber in wenigen Wochen der Nation verkündet. In einem neuen deutſchen Strafgeſetzbuch erhält zum erſtenmal aus dieſer großen Ge⸗ iamtperſpektive heraus die deutſche Rechts⸗ pflege jene Grundlagen, die ſie für alle Zeiten in den Dienſt der deutſchen Volkserhaltung ſtellen wird. det Perfall der deulſchen Wirlſchaft. Jahre 1933 vorfanden, ſo wurden ſie doch noch übertroffen von dem Verfall der deutſchen 1 9 3 4 * 4 der Bell 1 n bun he i 1 2 ett g 9 50 Ueber det toy 5 den Volles Diener gebühr Aonon Zweiſe de bviſſen, ufa u ſei naten ae un! delt, e C * 2 bar. mög 6 2 Athe Bedi kann gene ſücht nicht dußerbe Gitzelut Hundert ihrer an Die wol geht es Dutt Mien mende eile! 0 kernehmer Arbeitskrn es zum wird—— ken, als. u e wachen, 9 de 15 N 2 3 N Wirtschaft. Wie fanden als Dokument dieſer Kataſtrophe vor allem zwei Erſcheinungen: Erſtensß: Ueber ſechs Millionen Er⸗ werbsloſe, 3 Zweitens: Einen erſichtlich zum Untergang beſtimmten Bauernſtand. Wie ſchwer dieſe Seite der deutſchen Not da⸗ mals empfunden wurde, können wir noch nach⸗ träglich daraus ermeſſen, daß ich mir gerad zur Behebung der Arbeitsloſigteit ſowie zur Behinderung einer weiteren Vernichtung des deutſchen Bauerntums die bekannte Zeit der vier Jahre ausgebeten hatte. Venn ich heule nach vier Jahren vor das Angeſicht des deulſchen vol ⸗ les krele und nuch vor Ihnen ſelbſt, meine Abgeordnelen, Männer des deulſchen Reichskags, Rechenſchaft der nafionalſozialiſſiſchen Regierung nicht die Beſtäligung verſagen, daß ich mein damaliges Perſprechen eingelöſt habe. (Anhaltende ſtürmiſche Beifallskund⸗ gebungen.) Anſchließend zeigte der Führer anhand ge⸗ ſchichtlicher Beiſpiele, wie Deutſchland und das deutſche Volk ſchon ſehr ſchwerer Kataſtrophen Herr geworden ſind. Freilich— ſo fuhr der Führer fort— es die Ueberwindung der deulf Ich hatte den feſten Glauben und die heiligſte Ueberzeugung, daß die Ueberwindung der deutſchen Wirtſchaftskata⸗ ſtrophe in dem Augenblick gelingen wird. in dem man an die Anvergänglichkeit eines Volkes glaubt und der Wirtſchaft die Rolle als Dienerin am Leben des Volkes zuweiſt. die ihr gebührt! Nach den Feſtſtellungen der National⸗ ökonomie war Deutſchland allerdings ohne Zweifel verloren. 1 Der Nationalſozialismus iſt. wie wir wiſſen, der ſchärfſte Gegner der liberaliſtiſchen Auffaſſung, daß die Wirtſchaft für das Kapital da ſei und das Volk für die Wirtſchaft. Wir waren daher auch vom erſten Tag an ent⸗ ſchloſſen, mit dem Trugſchluß zu brechen. daß etwa die Wirtſchaft im Staat ein ungebun⸗ denes, unkontrollierbares und unbeaufſichtigtes Eigenleben führen könnte. 1 Eine freie, d. h. eine ausſchließlich ſich ſelbſt überlaſſene Wirtſchaft kann es heute nicht mehr eben, nicht daß das vielleicht politiſch untrag⸗ ar wäre, nein, auch wirtſchaftlich würden un⸗ mögliche Zuſtände die Folge ſein. 1 So wie nicht Millionen einzelne Menſchen ihre Arbeit nach ihren eigenen Auffaſſungen und Bedürfniſſen einteilen oder aufgeben können, ſo kann auch die geſamte Wirtſchaft nicht nach ei⸗ enen Auffaſſungen oder im Dienſte nur eigen flchtiger Intereſſen tätig ſein. Denn ſie iſt auch nicht in der Lage, die Konſequenzen eines Fehlſchlages heute noch irgendwie ſelbſt zu tra⸗ gen. 1818 moderne Wirtſchaftsentwicklung konzen⸗ iktert ungeheure Arbeitermaſſen auf beſtimmte Erwerbszweige und in beſtimmte Gebiete. Neue Erfindungen oder der Verluſt der Ab⸗ ſatzmärkte können mit einem Schlage ganze Induſtrien zum Erliegen bringen. Der Unternehmer kann ja vielleicht die Tore ſeiner Fabriken ſchließen, er wird möglicher⸗ weiſe verſuchen, ſeinem Tätigkeitsbereich ein neues Feld zu öffnen. Er wird auch zumeiſt nicht ſo ohne weiteres zugrunde gehen und außerdem, es handelt ſich hier nur um wenige Einzelweſen. Dieſen gegenüber aber ſtehen Hunderttauſende Arbeiter. Wer nimmt ſich ihrer an und wer ſorgt für ſie? Die Volksgemeinſchaft! 5 Jawohl! Sie kann es tun. Allein, dann erfolgverſprechende Handlung anderer griffen hat, ſondern beauftragt wurde, als auch die letzte Möglichkeit einer anderen Rettung als geſcheitert angeſehen werden mußte, als insbeſondere alle Verſuche einer Behebung der wirtſchaftlichen Not ſich als Fehlſchläge erwieſen hatten. ablege, dann werden gie mir und waren immer Männer notwendig, um die dann erforderlichen Maßnahmen zu treffen und ſich ohne Rückſicht auf Verneiner oder Beſſerwiſſer durchzuſetzen. Ein Haufen parlamentariſcher Angſthaſen eignet ſich allerdings ſchlecht zur Führung eines Volkes aus Not und Ver⸗ zweiflung! chen Wirlſchaftskataſtrophe die Verantwortung für die Kataſtrophen der Wirtſchaft aufzubürden ohne den Einfluß und die Verantwortung für jenen Einfatz und für jene Ueberwachung der Wirtſchaft, die die Ka⸗ taſtrophe zu vermeiden geeignet ſind! Als die deutſche Wirtſchaft im Jahre 1982 auf 33 endgültig zum Erliegen zu kommen ſchien, da wurde mir nur mehr noch als in früheren Jahren Folgendes klar: Die Rettung unſeres Volkes iſt nicht ein Problem der Finanzen, ſondern ausſchließlich ein Problem der Verwendung und des Einſatzes unſerer vorhandenen Arbeitskraft einerſeits, und der Ausnutzung des vorhandenen Bodens und der Bodenſchätze andererſeits. Solange die Wirtſchaft, d. h. die Geſamt⸗ ſumme der eigenen Unternehmer, dies aus eige⸗ nem fertigbringen, iſt es gut. Wenn ſie dies aber nicht mehr können, dann iſt die Volks⸗ gemeinſchaft, das iſt in dieſem Falle der Staat, e die nötigen Maßnahmen zu tref⸗ en. Und hier kann der Staat alles tun, nur et⸗ was nicht— wie dies der Fall war—: über 12 000 Millionen Arbeitsſtunden Jahr für Jahr einfach verloren gehen laſſen. Denn die Volksgemeinſchaft iſt nicht vom fik⸗ tivem Geldwert abhängig, ſondern von der realen Produktion, die dem Gelde erſt ſeinen Wert verleiht. Dieſe Produktion iſt die erſte Deckung einer Währung und nicht eine Ban! oder ein Treſor voll Gold. Wir haben in dieſen vier Jahren die deut⸗ ſche Produktion auf allen Gebieten außeror⸗ dentlich erhöht. Und die Steigerung kommt den deutſchen Menſchen in ihrer Geſamtheit zu⸗ gute. So hat die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion durch den Einſatz einer früher brachliegen⸗ den Millionenmaſſe deutſcher Arbeitskraft eine ſo gigantiſche Steigerung deutſcher Arbeitskraft erreicht, daß der Erhöhung unſeres allgemei⸗ nen Nationaleinkommens der ſachliche Gegen⸗ wert gewährleiſtet iſt! Und nur dort, wo dieſe Steigerung aus Gründen, deren Behe⸗ bung nicht in unſerer Macht liegt, nicht erfolgen konnte, ſind von Zeit zu Zeit Verquickungen eingetreten, die aber in keinem Verhältnis ſtehen zum Geſamterfolg der 431. nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsſchlacht. geht es nicht an, der Volksgemeinſchaft nur Aufſtellung unſeres vierjahresplanes. Jurch ihn wird beſonders für die aus der Rüſtungsinduſtrie einſt wieder zurückſtrö⸗ menden Maſſen der deutſchen Arbeiterſchaft eine dauernde Beſchäftigung im inneren Kreislauf unſerer Wirtſchaft ſichergeſtellt. Es iſt jedenfalls ein Zeichen dieſer gewaltigen wirtſchaftlichen Entwicklung unſeres Volkes, wir heute auf ſehr vielen Gebieten unſerer Wirtſchaft nur Ar ſchwer gelernte Arbeiter bekommen können. Ich be⸗ üße dies beſonders aus dieſem Grunde, weil 88 mitegeholfen wird, die Bedeutung des Arbeiters als Menſch und als Wirtſchaftskraft ins rechte Licht zu ſetzen, und weil dadurch— wenn auch aus anderen Motiven heraus— die ſoziale Tätigkeit der Partei und ihrer Ver⸗ bände auf ganz anderes Verſtändnis ſtößt und willigere Unterſtützung erfährt. So wie wir dieſe Aufgaben der Wirtſchaft in einem ſo hohen volklichen Sinn verſtehen, wird von ſelbſt die frühere Trennung in Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer hin⸗ fällig. Auch der neue Staat wird und will nicht Un⸗ ternehmer ſein. Er will nur den Einſatz der Arbeitskraft der Nation inſoweit regeln, als es zum Nutzen aller notwendig iſt. Denn er wird den Arbeitsprozeß nur ſoweit beaufſichti⸗ J Streiks oder Ausſperrungen die Stetigkeit der gen, als es im Intereſſe aller Beteiligten ſein muß. Er wird dabei unter keinen Umſtänden verſuchen, das wirtſchaftliche Leben zu verbeam⸗ ten. Jede wirkliche und praktiſche Initiative „Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat dem taate die Richtlinien für die Erziehung un⸗ ſeres Volkes gegeben. Die menſchliche Ent⸗ wicklung brachte es mit ſich, daß von einem beſtimmten Zeitpunkt an die Er iehung des Kindes aus der engſten Zelle des Ge⸗ meinſchaftslebens, der Familie, genommen , Gemeinſchaft ſelbſt anvertraut werden muß. i Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat dieſer Gemeinſchaftserziehung beſtimmte Auf⸗ gaben geſtellt und ſie vor allem unabhängig gemacht von Lebensaltern, das heißt: die Belehrung des einzelnen Menſchen kann niemals ein Ende finden. Es iſt da; weder Streiks gen geduldet werden können, iſt klar. Der nationalſozialiſtiſche Staat kennt kein wirt⸗ ſchaftliches Hausrecht, über den Intereſſen aller Kontrahenten unſerer Nation, d. h. unſeres Volkes. Wirtſchaftspolitik ſind Ihnen bekannt. Ein un⸗ geheurer Schaffensrang geht durch unſer Volk. Ueberall entſtehen gewaltige Werke der Produktion und des Verkehrs. nationalen Produktion erſchüttern, arbeitet un⸗ ſer Volk nach dem höchſten Geſetz, das es für ſie auf der Welt geben kann, nach dem Geſetz der Vernunft. Die Erziehung des deulſchen Volkes Den gewaltigſten Ausdruck findet dieſe plan⸗ mäßige Wirtſchaft in der kommt in ihrer Auswirkung allen Volksgenoſ⸗ ſen zugute. Der Wert eines Erfinders oder erfolgreichen wirtſchaftlichen Organiſators iſt im Augenblick oft für die geſamte Volksgemein- ſchaft garnicht abzuſchätzen. Es wird in der Zukunft erſt recht eine Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehung ſein, allen Volksgenoſ⸗ ſen ihren gegenſeitigen Wert klar zu machen. Dem einen zu zeigen, wie unerſetzbar der deutſche Arbeiter iſt, den deutſchen Arbeiter aber auch zu belehren, wie uner ⸗ letzbar der Erfinder und der wirk⸗ liche Wirtſchafts führer ſind. Daß in einem Staat ſolcher Auffaſſungen noch Ausſperrun⸗ ſteht das Geſamtintereſſe Die praktiſchen Ergebniſſe dieſer unſerer Während in anderen Ländern fortgeſetzte her die Aufgabe der Volksgemeinſchaft, da für zu ſorgen daß dieſe Belehrung und Weiterbildung ſtets im Sinne ihrer Inter⸗ eſſen, d. h. der Erhaltung des Volkes liegt. Wir können deshalb auch nicht zugeben, daß ausgenommen werden Jugenderziehung— Jungvolk— Hitler jugend— Arbeitsdienſt— Partei— Wehr ⸗ macht— ſie ſind alle Einrichtung dieſer Er⸗ ziehung und Ausbildung unſeres Volles. Das Buch, die Zeitung, der Vortrag, die Ich darf weiter hier feſtſtellen. daß der Na⸗ tionalſozialismus i. J. 1933 nicht in irgend eine einge⸗ daß die Partei mit der Führung des Reiches erſt in dem Augenblich Deutſchland hat in den ganze Anzahl politiſcher Beziehungen aufge⸗ nommen. wiederaufgenommen, verbeſſert, und mit einer Reihe von Staaten— ich darf wohl rgendein käufliches Mittel für dieſe Volks⸗ſo ſagen— freundſchaftliche Beziehungen her⸗ ausbildung und Erziehung von dieſer Ge⸗ meinſchaftserziehung könnte. geſtellt. Staaten Europas ſind durchaus normale, einigen ſogar ſehr freundſchaftliche. hier an die Spitze die ziehungen, die uns vor allem mit ſenen Staa⸗ w ten verbinden, die aus ähnlichen Leiden wie D wir zu ähnlichen Folgerungen gekommen ſind. tik betreibe. Mittel dieſer Volkserziehung. Was die nationalſozialiſtiſche Revolution auf die · ſen Gebieten geleiſtet hat, iſt erſtaunlich und gewaltig: unſer ganzes Erziehungs⸗ weſen einſchließlich der Preſſe, des Thea⸗ ters, des Films der Literatur wird heute ausſchließlich von deutſchen Volksgenoſſen geleitet und verwaltet. Wie oft konnten wir ſrüher hören, daß die Entfernung des Judentums aus dieſen Inſtitutionen zum Zuſammenbruch oder zu ihrer Verödung führen müßte! Und was iſt nun eingetreten? Auf all dieſen Gebieten erleben wir ein ungeheures Aufblühen des kulturellen und der Jührer außenpoliliſche Dieſer Sicherung des inneren Lebens unſe⸗ res deutſchen Volkes mußte zur Seite treten die Sicherung nach Außen. Und hier, glaube ich, hat die national ⸗ ſozialiſtiſche Bewegung das große Wunder ihrer Leiſtung vollbracht. Als ich vor vier Jahren mit der Kanzler⸗ ſchaft und damit mit der Führung der Nation betraut wurde, übernahm ich die bittere Pflicht, ein Volt wieder zur Ehre zurückzuführen, das 15 Jahre lang das Leben eines Ausſätzigen unter den anderen Nationen zu führen gezwun⸗ gen war. Die innere Ordnung des deut⸗ ſchen Volkes ſchuf mir die Vorausſetzung zum Wiederaufbau des deutſchen Heeres, und aus beiden zugleich erwuchs die Mög⸗ lichkeit, jene Feſfeln abzuſtreifen, die wir als Brandmal der Schande empfanden, das jemals einem Volk aufgebrannt worden war. 4. Ich ziehe damit vor allem die denk jener damals einer ſchwachen Regi abgepreßlen Erklärung, daß Deulſ Meine Abgeordneten, Männer des Deutſchen Reichstages! Dieſe Wiederherſtellung der Ehre des deutſchen Volkes, die ihren äußerlich ſichtbarſten Ausdruck fand in der Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Wehrpflicht, der Schaffung einer deutſchen Luftwaffe, der Schaffung einer neuen Kriegsflotte, des Einzuges unſerer Truppen ins bisher beſetzte Rheinland, war die ſcheverſte Aufgabe meines Lebens. Ich muß an dieſem Tage de⸗ mutsvoll der Vorſehung danken, deren Gnade es mir, dem unbekannten Soldaten des Welt⸗ krieges, gelingen ließ, unſerem Volk damit wieder ſeine Ehre und Rechtſchaffenheit zurück⸗ zuerkämpfen! Alle die hierzu notwendigen Maßnahmen waren leider nicht auf dem Wege von Ver⸗ künſtleriſchen Lebens. Unſere Filme ſind beſſer wie je zuvor, unſere Theaterauffüh⸗ rungen ſtehen heute in ihren Spitzenbüh⸗ nen auf einer einſamen Welthöhe. Unſere Preſſe iſt ein gewaltiges Inſtrument im Dienſte der Weltbehauptung geworden. Die deutſche Wiſſenſchaft iſt erfolgreich tätig und gewaltige Dokumente unſeres ſchöpfe⸗ riſchen Bauwillens werden einſt von die⸗ ſer Epoche zeugen! Es iſt eine unerhörte Immuniſierung des deutſchen Volkes erreicht worden gegenüber all den zerſetzenden Tendenzen, unter denen eine andere Welt zu leiden hat ibt wichlige xklärungen ab Ich habe an dieſem Tage, dieſen Prozeß ab⸗ ſchließend, nur wenige Erklärungen abzugeben: 1. Die Wiederherſtellung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung war ein ausſchließlich nur Deutſchland ſelbſt berührender und es be⸗ treffender Vorgang. Wir haben keinem Volk dadurch etwas genommen und keinem Volk dadurch ein Leid zugefügt. 2. Ich verkünde Ihnen, daß ich im Sinne der Wiederherſtellung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung die Deutſche Reichsbahn und die Deutſche Reichsbank ihres bisherigen Charakters entkleiden und wie⸗ der reſtlos unter die Hoheit der Regierung des Deutſchen Rei⸗ ches ſtellen werde. 3. Ich erkläre hiermit, daß dadurch jener Teil des Berſailler Vertrages feine natürliche Erledigung gefunden hat, der unſerem Volke die Gleichberechtigung nahm und es zu einem minderwertigen Volke degradierte. ſche Unlerſchrift feierlich zurück von erung wider deren beſſeres Wiſſen chland die Schuld am Kriege beſißze! von: die Ehre eines Volkes kann überhaupt nicht ausgehandelt, ſondern ſie kann nur ge⸗ nommen werden. Daß ich die hierzu notwendigen Handlun⸗ gen tat, ohne unſere früheren Gegner im Einzelnen dazu zu befragen oder auch nur zu verſtändigen, hatte auch ſeinen Grund in der Erkenntnis, das ſo oder ſo notwendige Hin⸗ nehmen unſerer Entſcheidungen der anderen Seite nur erleichtert zu haben. Im übrigen will ich dieſen Erklärungen noch eine weitere anſchließen. nämlich, daß damit die Zeit der ſogenannten Ueber⸗ raſchungen abgeſchloſſen iſt. Als gleich. berechtigter Staat wird Deutſchland an ſei⸗ ner europäiſchen Aufgabe mitarbeiten an handlungen zu erreichen. Aber abgeſehen da— Anlwork an Auß Wenn ich nun zu dieſen allgemeinen Fra⸗ gen der Gegenwart Stellung nehme, dann ge⸗ ſchieht es vielleicht am zweckmäßigſten in An⸗ lehnung an jene Aeußerungen, die vor kurzem im engliſchen Unterhaus durch Miſter Eden gemacht worden ſind. Denn in ihnen. iſt auch im weſentlichen enthalten, was zum Verhält⸗ nis Deutſchlands zu Frankreich zu ſa· gen iſt. Ich möchte an dieſer Stelle meinen wirk⸗ lichen Dank ausſprechen für die Möglichkeit einer Antwort, die mir geboten wurde durch die ſo freimütigen wie bemerkenswerten Aus- führungen des Herrn engliſchen Außenmi⸗ niſters Ich habe dieſe Ausführungen, wie ich glaube, genau und richtig geleſen. Ich will mich natürlich nicht in Details verlieren, ſon⸗ dern ich möchte verſuchen, die großen Geſichts⸗ punkte der Rede Mr. Edens heraus zugreifen, um meinerſeits ſie entweder zu klären oder zu beantworten. Ich will dabei zuerſt verſuchen, einen, wie es mir ſcheint, ſehr bedauerlichen Irrtum richtig⸗ zuſtellen nämlich den Irrtum, daß Deutſchland irgend eine Ab⸗ ſicht habe, ſich zu iſolieren, an den Geſchehniſſen der übrigen Welt teil⸗ nahmslos vorbeizugehen, oder daß es etwa keine Rückſicht auf allgemeine Notwendigkei⸗ ten nehmen wolle. Soll die Annahme der Iſolierung Deutſch⸗ lands gefolgert werden aus vermeintlichen deutſchen Abſichten, ſo müßte ich dazu bemer⸗ ein Staat die Abſicht haben könnte, ſich be⸗ wußt an den Vorgängen der übrigen Welt als politiſch desintereſſiert zu erklären. Be⸗ ſonders dann nicht, wenn dieſe ſelbſt ſo klein iſt. wie das heutige Europa. Ich glaube, daß heute ein Staat, der Zuflucht zu einer ſolchen[k Handlung nehmen muß, es nur unter dem Druck eines ihm aufoktroyierten fremden Wil⸗ lens tun wird. Ich möchte Herrn Miniſter Eden hier zu⸗ nächſt verſichern, daß wir Deutſche nicht im Geringſten iſoliert ſein wollen und uns auch garnicht iſoliert fühlen. letzten Jahren eine[a Unſere Beziehungen zu den meiſten W ausgezeichneten Be⸗ Kunſt, das Theater, der Film, ſie ſind alle frühere Spannungen beſeitigt und damit weſent⸗ Durch eine Reihe von Abkommen haben wir der Aufhebung der Probleme, die Deutſch⸗ land und die anderen Nationen bewegen. enminiſter Eden lich zu einer Verbeſſerung der europäiſchen Ver⸗ hältniſſe beigetragen. Ich erinnere nur an un⸗ ſere Abmachung mit Polen, die beiden Staa⸗ ten zum Vorteil gereicht, an unſere Abmachung mit Oeſter reich, an unſere ausgezeichnete und enge Beziehung zu Italien, an unſere freundſchaftlichen Beziehungen zu Un garn, ugoſlawien, zu Bulgarien, zu Grie⸗ chenland, zu Portugal, zu Spanien uſw. und endlich aber auch an die nicht minder herzlichen Beziehungen zu einer ganzen Reihe von Staaten außerhalb Europas. Die Abmachung, die Deutſchland mit Japan zur Bekämpfung der Kominternbewegung ge⸗ troffen hat, iſt ein lebendiger Beweis dafür, wie wenig die deutſche Regierung daran denkt, 19 zu iſolieren und wie wenig ſie ſich daher au ſelbſt als iſoliert fühlt. Im übrigen habe ich öfter als einmal den Wunſch und die Hoffnung ausgeſprochen, mit allen unſeren Nachbarn zu einem ähnlich guten und herzlichen Verhältnis zu kommen. Deutſchland hat, und ich wiederhole dies hier feierlich, immer wieder verſichert, daß es z. B. zwiſchen ihm und Frankreich über⸗ haupt keinerlei menſchlich denkbaren Streit⸗ punkt mehr geben kann. Die deutſche Regie⸗ rung hat weiter Belgien und Holland ver⸗ ſichert, daß ſie bereit iſt, dieſe Staaten jeder⸗ zeit als unantaſtbare neutrale Gebiete an⸗ zuerkennen und zu garantieren. Ich ſehe angeſichts all der von uns früher gege⸗ benen Erklärungen und des tatſächlichen Zuſtan⸗ des nicht recht ein, wieſo alſo Deutſchland ſich ken: Ich glaube überhaupt nicht, daß jemals iſoliert fühlen ſoll, politik betreibe. oder gar eine Iſolierungs⸗ Allein auch wirtſchaftlich gibt es nicht den ge⸗ ringſten Anhaltspunkt dafür, zu behaupten, daß Deutſchland ſich der internationalen Zuſammen⸗ arbeit etwa entzö e. Es iſt ja doch wohl umge⸗ ehrt. Wenn ich 0 die Rede mancher Staats⸗ männer in den letzten Monaten überſehe, dann kann nur zu leicht aus ihnen der Eindruck ent⸗ ſtehen, als ob etwa eine warte, Deutſchland mit wirtſchaftlichen Gefäl⸗ ligkeiten zu überſchwemmen und nur verſtockte Iſolierungspolitiker an dieſen teilnehmen wollten. Ich möchte zur Richtigſtel⸗ lung deſſen ein par ganze Welt darauf Genüſſen nicht ganz nüchterne Tatſachen nführen: 1. Seit Jahr und Tag müht ſich das deutſche Volk ab, mit ſeinen Nachbarn beſſere Handels⸗ verträge und damit einen regeren Güteraus⸗ tauſch zu erreichen. Und dieſe Bemühungen aren auch nicht vergeblich, denn tatſächlich iſt m le der deutſche Außenhandel ſeit dem Jahre 1932 Ich ſtelle ſowohl dem Volumen als auch dem Werte nach nicht kleiner, ſondern größer geworden. Dies iderlegt am ſchärfſten die Meinung, daß eutſchland eine wirtſchaftliche Iſolierungspoli⸗ Ich glaube aber nicht, daß es eine wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit der Völler auf — 58 ben 9 — ——— ———— r U f 0 N 7 I— 7 8 einer anderen Edewe, Miß zwür bon Dauer geben kann, als auf der eines gegenſeitigen Waren⸗ und Güteraustauſches. Kreditmanipulationen können vielleicht für den Augenblick ihre Wirkung 1 2 die Dauer aber werden die wirtſchaftlichen interna⸗ tionalen Beziehungen immer bedingt ſein durch den Umfang des gegenſeitigen arenaustau⸗ ſches. Und hier iſt es ja nun nicht ſo, daß die andere Welt etwa mit ungeheuren Aufträgen oder Perſpektiven einer Steigerung des wirt⸗ ſchaftlichen Austauſchverkehrs aufzuwarten in der Lage wäre, dann, wenn ich weiß nicht was für Vorausſetzungen erfüllt ſein würden. Man ſoll die Dinge wirklich nicht mehr komplizieren, als ſie es an ſich ſind. Die Weltwirtſchaft krankt nicht daran, daß Deutſchland ſich etwa an ihr nicht beteiligen will, ſondern ſie krankt daran, daß in die einzelnen Produktionen der Völker ſowohl, als auch in deren Beziehungen zuein⸗ ander eine Unordnung gekommen iſt. Beides hat nicht Deutſchland verſchuldet. Am wenigſten das heutige nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Denn als wir zur Macht kamen, war die Welt⸗ wirtſchaftskriſe wohl noch ſchlimmer als heute. Ich befürchte allerdings, den Worten Miſter Edens entnehmen zu müſſen, daß er als ein Element der Ablehnung internationaler Be⸗ ziehungen vonſeiten Deutſchlands die Durchfüh⸗ rung des deutſchen Vierjahresplanes anſieht. Ich möchte darüber keinen Zweifel auftom⸗ men laſſen, daß der Entſchluß, dieſen Plan durchzuführen, keine Aenderung zuläßt. Die Gründe, die uns zu dieſem Entſchluß veran⸗ laßten, waren zwingende. Und ich habe in der letzten Zeit nichts entdecken können, was uns irgendwie von der Durchführung dieſes Entſchluſſes hätte abzubringen vermögen. Ich nehme nur ein praktiſches Beiſpiel: Die Durchführung des Vierjahresplanes wird durch die ſynthetiſche Erzeugung von Benzin und Gummi allein eine jährliche Mehrförderung von 20—30 Millionen Tonnen Kohle in unſerem Lande ſicherſtellen! Das heißt aber, die Beſchäftigung von vielen Zehntauſen⸗ den von Kohlenbergarbeitern für die ganze Zu⸗ kunft ihres Lebens. Ich muß mir wirklich die Frage erlauben, welcher Staatsmann würde in der Lage ſein, mir im Falle der Nichtdurchfüh⸗ rung des deutſchen Vietjahresplanes die Ab⸗ nahme von 20 oder 30 Millionen Tonnen Kohle durch irgend einen anderen Wirtſchaftsfaktor außerhalb des Reiches zu garantieren? und darum handelt es ſich. Der Jührer forderk Arbeit und Brok für das deulſche Valk Ich will Arbeit und Brot für mein Volk, und zwar nicht vorüberghend durch die Ge⸗ währung meinetwegen von Krediten, ſon⸗ dern durch einen ſoliden, dauernden Produk⸗ tionsprozeß, den ich entweder in Austauſch bringen kann mit Gütern der anderen Welt oder in Austauſch bringen muß mit eigenen Gütern im Kreislauf unſerer eigenen Wirt⸗ ſchaft. Wenn Deutſchland heute durch irgend eine Manipulation dieſe 20 oder 30 Millionen Ton⸗ nen Kohle in der Zukunft auf den Weltmarkt werfen wollte, ſo würde dies doch nur dazu füh⸗ ren, daß andere Länder ihre bisherige Kohlen⸗ ausfuhr vermutlich ſenken müßten. Ich weiß nicht, ob ein engliſcher Staatsmann z. B. ernſt⸗ lich eine ſolche Möglichkeit für ſein Volk ins Auge faſſen könnte. Dies iſt aber das Entſcheidende. Denn Deutſchland hat eine ungeheure Zahl von Menſchen, die nicht nur arbeiten, ſon⸗ dern auch eſſen wollen. Auch der übrige Le⸗ bensſtandard unſeres Volkes iſt ein hoher. Ich kann die Zukunft der deutſchen Nation nicht aufbauen auf den Verſicherungen eines ausländiſchen Staatsmannes über irgend eine internationale Hilfe, ſondern ich kann ſie nur aufbauen auf den realen Grundla⸗ gen einer laufenden Produktion, die ich ent⸗ weder im innern oder nach außen abſetzen muß! Und hier unterſcheide ich mich vielleicht in meinem Mißtrauen von den optimiſtiſchen Aus⸗ führungen des engliſchen Außenminiſters. Wenn Europa nämlich nicht aus dem Tau⸗ mel ſeiner bolſchewiſtiſchen Infektionen er⸗ wacht, dann fürchte ich, wird der interna⸗ Ein hinweis auf die wirkſchafllichen Ich muß es auch ablehnen, daß dieſe Auffaſ⸗ ſung einfach als eine Ausgeburt einer blaſſen Phantaſie abgetan wird. Denn zunächſt ſteh⸗ doch folgendes fe: Der Herr engliſche Außenminiſter eröffnet uns theoretiſche Lebensperſpektiven, wäh⸗ rend zum Beiſpiel in der Praxis ſich ganz andere Vorgänge abſpielen. Zum Beiſpiel die Revolutionierung Spaniens hat 15000 Deutſche aus dieſem Lande ver⸗ trieben und unſerem Handel einen ſchwe⸗ ren Schaden zugefügt. Sollte dieſe Revo⸗ lutionierung Spaniens auf andere europä⸗ iſche Staaten übergreiſen, dann würde die⸗ ſer Schaden nicht vermindert, ſondern versrößert werden. Ich muß aber nun einmal als verantwortlicher Staatsmann auch mit ſolchen Möglichkeiten rechnen. 8 iſt daher mein unabänderlicher Entſchluß, die deutſche Arbeitskraft ſo oder ſo nützlich für die Erhaltung meines Volkes anzuſetzen. Wir tionale Handel trotz allem guten Willen einzelner Staatsmänner nicht zu, ſon⸗ dern eher abnehmen. Denn dieſer Handel baut ſich nicht nur auf der ungeſtörten und damit geſicherten Produk⸗ tion eines einzelnen Volkes auf, ſondern auf der Produktion aller Völker. Zunächſt aber ſteht nur das eine ſeſt, daß jede bolſchewiſtiſche Erſchütterung zwangsläufig zu einer mehr oder weniger lange andauernden Vernichtung einer geordneten Produktion führt. Und ich kann daher die wirtſchaftliche Zukunft Euro⸗ pas leider nicht ſo optimiſtiſch beurteilen, wie dies erſichtlich Miſter Eden tun zu können glaubt. Ich bin der verantwortliche Leiter des deutſchen Volkes und habe nach beſtem Wiſ⸗ ſen und Gewiſſen ſeine Intereſſen auf dieſer Welt wahrzunehmen. Ich bin daher auch ver⸗ pflichtet, die Dinge ſo einzuſchätzen, wie ich ſie eben mit meinen Augen glaube ſehen zu können. Ich könnte niemals einen Freiſpruch vor der Geſchichte meines Volkes erhalten, wenn ich— ganz gleich aus welchen Grün⸗ den— etwas verſäumen würde, was zur Forterhaltung dieſes Volkes notwendig iſt. Ich bin glücklich, und wir alle ſind es, über jede Steigerung unſeres Außenhan⸗ dels. Allein ich werde angeſichts der un⸗ geklärten politiſchen Lage nichts verſäu⸗ men, was dem deutſchen Volk die Lebens⸗ exiſtenz auch dann noch garantieren wird, wenn andere Staaten vielleicht das Opfer der bolſchewiſtiſchen Infektion geworden ſein werden. zerſtörungen des Bolſchewismus werden jede Möglichkeit wahrnehmen, deſſen kann Herr Miniſter Eden verſichert ſein. un: ſere wirtſchaftlichen Beziehungen zu den ande; ren Völkern zu ſtärken, aber ebenſo auch jede Möglichkeit, den inneren Kreislauf unſerer Wirtſchaft zu verbeſſern und vertiefen! Sollte aber— ich muß auch dies unterſuchen — die Urſache für die Meinung, Deutſchland treibe Iſolierpolitik, unſer Austritt aus dem Völkerbund ſein, dann möchte ich doch darauf hinweiſen, daß die Genfer Liga niemals ein wirklicher Bund aller Völker war, daß eine Anzahl großer Nationen ihr entweder über⸗ haupt nicht angehörten oder ſchon vor uns den Austritt vollzogen hatten, ohne daß deshalb jemand behaupten wird, dieſe trieben eine Iſolierpolitik. Ich glaube ſchon, daß Miſter Eden in dieſem Punkt die deutſchen Abſichten und unſere Auffaſſungen ſicherlich verkennt Denn nichts liegt uns ferner, als, ſei es poli⸗ tiſch oder wirtſchaftlich, die Beziehungen zur anderen Welt abzubrechen oder auch nur zu vermindern. Im Gegenteil, das Umgekehrte iſt richtiger. Der Verſuch, mit England zu einer Verſtändigung zu gelangen Ich habe oft verſucht, zu einer Verſtändi⸗ gung in Europa einen Beitrag zu leiſten und habe beſonders oft dem engliſchen Volke und ſeiner Regierung verſichert, wie ſehr wir eine aufrichtige und herzliche Zu⸗ ſammenarbeit mit ihnen wünſchen. Und zwar wir alle, das ganze deutſche Volk, und nicht zuletzt ich ſelbſt! Ich gebe aber zu, daß in einem Punkt eine tatſächliche und, wie mir ſcheint. unüberbrück⸗ bare Verſchiedenheit zwiſchen den Auffaſſun⸗ gen des engliſchen Außenminiſters und unſe⸗ ren beſteht. Miſter Eden betont, daß die bri⸗ tiſche Regierung unter keinen Umſtänden wün⸗ ſche, Europa in 2 Hälften zerriſſen zu ſehen. Ich glaube, dieſen Wunſch hatte wenigſtens früher anſcheinend in Europa niemand. Heute iſt dieſer Wunſch nur eine Illuſion. Denn tatſächlich iſt die Zerreißung in zwei Hälften nicht nur Europas, ſondern der Welt eine vollzogene Tatſache. Es iſt bedauerlich, daß die britiſche Regierung nicht ſchon früher ihre heutige Auffaſſung ver⸗ treten hat, daß eine Zerreißung Europas unter allen Umſtänden vermieden werden müſſe, denn dann wäre es nie zum Verſailler Vertrag ge⸗ kommen. Dieſer Vertrag hat tatſächlich die erſte Zerreißung Europas eingeleitet: Nämlich die Aufteilung der Nationen in Sieger und Beſiegte und damit Rechtloſe. Niemand hat mehr unter dieſer Zerreißung Europas zu leiden gehabt als das deutſche Volk. Daß wenigſtens dieſer Riß, ſoweit Deutſchland in Frage kommt. wieder beſeitigt wurde. iſt im weſentlichen das Verdienſt der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution in Deutſchland und damit ir⸗ gendwie wohl auch mein eigenes! 4 r Die zweite Zerreißung erfolgte durch die Proklamation der bolſchewiſtiſchen Lehre, deren integrierender Beſtandteil es iſt, ſich —ͤ——..— 1 1 nicht auf ein Volk zu beſchränken, ſondern allen Völkern aufgezwungen zu werden. Es handelt ſich hier nicht um eine beſondere Form des arteigenen Lebens etwa des ruſſiſchen Volkes, ſondern es handelt ſich um den bol⸗ ſchewiſtiſchen Weltrevolutionsan⸗ ſpruch. Wenn Herr Miniſter Eden den Bol⸗ ſchewismus nicht ſo ſehen will, wie wir ihn ſehen, dann mag dies vielleicht mit der Lage Großbritanniens im Zuſammenhang ſtehen vielleicht auch mit ſonſtigen Erfahrungen, die uns unbekannt ſind auf dieſem Gebiete. Allein ich glaube, man kann uns, die wir über dieſe Dinge nicht als Theoretiker ſprechen, auch nicht die Aufrichtigkeit der Ueberzeugung beſtreiten Für Herrn Eden iſt der Bolſchewismus viel⸗ leicht ein Ding, das in Moskau ſitzt, für uns iſt dieſer Bolſchewismus aber eine Peſt, ge⸗ gen die wir uns in Deutſchland ſelbſt blutig zur Wehr ſetzen mußten. Eine Peſt, die es verſucht hat, aus unſerem Lande dieſelbe Wüſte zu machen, wie es in Spanien der Fall iſt, die dieſelben Geiſelerſchießungen anfing, wie wir es in Spanien erleben! Nicht der Nationalſozialismus hat ſeine rührung mit dem Bolſchewismus in Rußland geſucht, ſondern der jüdiſch⸗ internationale Mos⸗ kauer Bolſchewismus verſuchte, nach Deutſch⸗ land einzudringen! Und er verſucht es noch! Und dieſem Verſuch gegenüber haben wir in ſchwerem Kampf nicht nur die Kultur unſeres Volkes, ſondern vielleicht auch die von ganz Europa mit behauptet und ver⸗ teidigt. 8 Wenn in den Januar⸗ und Februartagen des Jahres 1939 in der letzten Entſcheidungsſchlacht, Deutſchland gegenüber dieſer Barbarei unter⸗ legen wäre und das bolſchewiſtiſche Trümmer⸗ und Leichenfeld ſich über Mitteleuropa aus⸗ 3 —— Be gebreitet haben würde, hätte man vielleicht auch an der Themſe andere Aufſaſſungen über das Weſen dieſer furchtbarſten Menſchheitsgefahr erhalten. Denn nachdem England ohnehin am Rheine verteidigt werden muß., würde es ſich „Dir erblicken im Bolſchewismus Der Bolſchewismus iſt eine Lehre derz Welt⸗ renolution, d. h. der Weltzerſtörung. Dieſe Lehre als einen gleichberechtigten Lebensfak⸗ tor in Europa aufnehmen, heißt ihm Euro⸗ va ausliefern. Inſoweit andere Völ⸗ ker ſich der Berührung mit dieſer Gefahr auszuſetzen belieben,„unterliegt keiner deut⸗ ſchen Stellungnahme. Inſoweit aber Deutſch⸗ land ſelbſt in Frage kommt, möchte ich keinen Zweifel darüber laſſen, daß wir 1. im Bol⸗ ſchewismus eine unerträgliche Weltgefahr er⸗ blicken, und 2. daß wir dieſe Gefahr von un⸗ ſerem Volke mit allen Mitteln fernzuhalten verſuchen und 3. daß wir daher uns bemühen, das deutſche Volk gegen dieſe Infektion ſo gut als möglich immun zu machen. Dazu gehört es auch, daß wir jede engere Be⸗ ziehung mit den Trägern dieſer Giftbazillen vermeiden und daß wir in Sonderheit nicht ge⸗ millt ſind, dem deutſchen Volk das Auge für dieſe Gefahr dadurch zu trüben, daß wir ſelbſt über die notwendigen ſtgaatlichen Be⸗ ziehungen hinaus engere Verbindungen da⸗ mit aufnehmen. Ich halte die größte Gift, das kann. Ich wünſche * bolſchewiſtiſche Lehre für das einem Volk gegeben werden daher, daß mein eigenes Volk mit dieſer Lehre in keine Berührung kommt. Ich will aber dann als Bürger dieſes Volkes auch ſelbſt nichts tun, was ich bei mei⸗ nen Mitbürgern verurteilen muß. Ich ver⸗ lange vom deutſchen Arbeiter, daß er keinen Verkehr und Umgang mit dieſen internationa⸗ len Schädlingen betreibt und er ſoll aber auch mich niemals mit ihnen pokulieren oder zechen ſehen. Im übrigen würde jede weitere deutſche vertragliche Verbindung mit dem derzeitigen bolſchewiſtiſchen Rußland für uns gänzlich wertlos ſein. Weder wäre denkbar, daß nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſche jemals zum Schutz des Bolſchewismus eine Hilfspflicht erfüllen, noch wollten wir ſelbſt von einem bolſche⸗ wiſtiſchen Staat eine Hilfe entgegenneh⸗ men. Denn ich fürchte, daß jedes Volt, dem eine ſolche Hilfe zuteil wird, daran ſeinen Untergang findet. Ich möchte weiter hier aber auch gegen die Auffaſſung Stellung nehmen, als könnte der Völkerbund als ſolcher im Falle der Not, ja durch ſeine Hilfe, rettend den einzelnen Mitgliedsſtaaten unter die Arme greifen. Nein, daran glaube ich nicht. Herr Miniſter Eden erklärte in ſeinen letzten Ausführungen, daß das Entſcheidende die Taten und nicht die jetzt wohl ſchon in engſfker Berllhrung mlt ſener harmloſen demokratiſchen Moskauer Welt be⸗ finden. deren Ungefährlichkeit uns immer ſo warm verſichert wird. Ich möchte daher noch einmal in aller Form folgendes erklären: eine unerkrägliche Wellgefahr!“ Reden ſeien. Ich darf aber darauf hinwei⸗ ſen, daß das entſcheidende Merkmal des Völ⸗ kerbundes bisher weniger Taten als vielmehr gerade die Reden geweſen ſind. Ausgenommen den einzigen Fall, da es vielleicht beſſer gewe⸗ ſen wäre, es beim Reden bewenden zu laſſen. Und dieſes einzige Mal iſt darüber hinaus, wie vorauszuſehen— der Tat der Erfolg ver⸗ ſagt geblieben. So wie ich daher wirtſchaftlich gezwungen hin, die eigene Kraft und die eigenen Möalich⸗ keiten zur Erhaltung meines Volkes in erſter Linie in Rechnung zu ſtellen, ſo bin ich dies auch politiſch. Und gerade daran tragen wir wahr⸗ haftig keine Schuld. Ich habe dreimal ſehr konkrete Angebote zu einer Rüſtungsbeſchränkung oder zumindeſt Rü⸗ ſtungsbegrenzung gemacht. Dieſe Angebote ver⸗ fielen der Ablehnung. Ich darf darauf hin⸗ meiſen, daß das größte Angebot damals der Vorſchlag war, Deutſchland und Frankreich möchten ihre Armeen gemeinſam auf einen Stand von 300 000 Mann bringen;: Deutſch⸗ land, England und Frankreich möchten gemein⸗ bringen und Deutſchland und England möchten ein Abkommen treffen für das Verhältnis der Kriegsflotten. Davon wurde nur der letzte Teil akzeptiert und damit auch als einziger Beitrag einer wirklichen Rüſtungsbegrenzung in der Welt verwirklicht. Die anderen Vorſchläge Deutſchlands fanden ihre Beantwortung teils durch eine glatte Ablehnung, teils aber auch durch den Abſchluß jener Bündniſſe, durch die die Rieſenmacht Sowjetrußlands auf das mit⸗ teleuropäiſche Spielfeld der Kräfte geworfen wurde. Miſter Eden ſpricht von den deutſchen Rü⸗ ſtungen, und erwartet eine Begrenzung dieſer Rüſtungen. Dieſe Begrenzung haben wir ſelbſt einſt vorgeſchlagen. Sie ſcheiterte daran, da man lieber die größte Militärmacht der Welt vertraglich und tatſächlich nach Mitteleuropa hereinzuſchleuſen verſuchte als auf unſeren Vor⸗ ſchlag einzugehen. Es würde richtig ſein, wenn man von Rü⸗ ſtungen redet, in erſter Linie die Rüſtung jener Macht zu erwähnen, die den Maß⸗ ſtab abgibt für das Rüſten all der anderen. Miſter Eden glaubt, daß in Zukunft alle Staaten nur die Rüſtung beſitzen ſollten, die für ihre Verteidigung notwendig ſei. Ich weiß nicht, ob und inwieweit über die Realiſterung dieſes ſchönen Gedankens mit Moskau bereits Fühlung genommen wurde und inwieweit von dort aus ſchon Zuſicherungen ergangen ſind. Ich glaube aber, eines aussprechen zu müſſen: Es iſt ganz klar, daß das Ausmaß der Nüffung für eine Perleidigung beſlimmt wird von dem Ausmaß der Gefahren, die ein Land bedrohen. Darüber zu ur⸗ keilen, iſt jedes Volk ſelbſt zuſtändig, und zwar allein zuſländig. Wenn alſo Großbritannſen heule das Ausmaß ſeiner Rüſtung feſtlegt, ſo wird dies in deulſchland jedermann verſlehen, denn wir können es uns nicht anders denken, als daß für die Bemeſſung des schußes des bri liſchen Vellreiches ausſchließlich eondon ſelbſt zufländig iſt. Ebenso möchle ich aber belonen, daß auch die Bemeſſung des schußes und da ⸗ mik der Perleidigungswafſe für unſer Voll unſerer Jufländigkeil un⸗ kerliegt und damit ausſchließlich in Berlin enlſchieden wird. Ich glaube, daß eine allgemeine Anerken⸗ nung dieſer Grundſätze nicht zu einer Erſchwe⸗ rung, ſondern nur zu einer Entſpannung bei⸗ tragen kann. Deutſchland iſt jedenfalls glück⸗ lich, in Italien und in Japan Freunde ge⸗ funden zu haben, die gleicher Anſicht ſind wie wir, und es würde noch glücklicher ſein, wenn ſich dieſe Ueberzeugung in Europa ausbreiten könnte. Daher hat auch niemand wärmer als wir die ſichtbare Entſpannung im mittelländi⸗ ſchen Meere durch das italieniſch⸗engliſche Ab⸗ kommen begrüßt. Wir glauben, daß dadurch auch noch am eheſten eine Verſtändigung er⸗ reicht werden wird über die Behebung oder zumindeſt Begrenzung der Kataſtrophe, die das arme Spanien betroffen hat. Deutſchland hat dort keine Intereſſen außer die Pflege jener wirtſchaftlichen Beziehungen, die Miſter Eden ſelbſt als ſo wichtig und nützlich erklärt. Es iſt verſucht worden, die deutſche Sympathie für das nationale Spanien mit irgendwelchen ko⸗ lonialen Wünſchen in Verbindung zu brin⸗ gen. Deutſchland hat an Länder. die ihm keine Kolonien genommen haben, auch keine kolonialen Anſprüche. Deutſchland hat weiter unter der bolſchewiſti⸗ ſchen Not ſelbſt ſo ſtark gelitten, daß es nicht dieſe Not mißbrauchen wird um einem an⸗ glücklichen Volk in der Stunde ſeiner Schwäche etwas zu nehmen oder für die Zukunft abzu⸗ preſſen. Unſere Sympathien für General Franco und ſeine Regierung liegen erſtens im allgemeinen Mitgefühl und zweitens in der Hoffnung, daß durch eine Konſolidierung eines wirklich nationalen Spaniens eine Stärkung der europäiſchen wirtſchaftlichen Möglichkeiten entſtehen wird, umgekehrt aber von dort eine noch größere Kataſtrophe ihren Ausgang neh⸗ men könnte. Wir ſind daher bereit, alles zu tun, was irgendwie zu einer Wiederherſtel⸗ lung geordneter Verhältniſſe in Spanien bei⸗ tragen kann. 5 Ich glaube aber, folgende Ausführungen nicht unterlaſſen zu dürfen: In Europa ſind in den letzten hundert Jah⸗ ren eine Anzahl neuer Nationen geboren wor⸗ den, die früher in ihrer Zerriſſenheit und Ohnmacht nur geringe wirtſchaftliche und faſt gar keine politiſche Beachtung erhielten. Durch das Entſtehen dieſer neuen Staaten ſind natürliche Spannungen entſtanden. Allein eine wahre Staatskunſt wird Reali⸗ täten nicht überſehen, ſondern ſie berück⸗ ſichtigen. 5 Das italieniſche Volk, der neue italieniſche Staat, ſie ſind eine Realität. Das deut⸗ ſche Volk und das Deutſche Reich, ſie ſind desgleichen eine Realität. Und für meine eigenen Mitbürger möchte ich es ansſpre⸗ chen. das polniſche Volk und der poiniſche Staat ſind ebenſo eine Realität geworden. Auch auf dem Balkan ſind Nationen erwacht und haben ſich ihre eigenen Staaten geſchaffen. Die Völker dieſer Staaten wollen leben und ſie werden leben. Mit einer geiſtloſen Aufteilung der Welt in Beſitzende und Habenichtſe wird dieſes Problem aber ge⸗ nau ſo wenig gelöſt oder gar abgetan, als man auch die inneren ſozialen Probleme der Völker nicht einfach durch mehr oder weniger witzige Phraſen zu erledigen vermag! Im Laufe der Jahrtauſende erfolgte die Durch⸗ ſetzung der Lebensanſprüche der Völker durch die von ihnen ausgehende Gewalt. Wenn nun heute anſtelle dieſer Gewalt eine andere re⸗ gelnde Inſtitution treten ſoll, dann muß dieſe von der Berückſichtigung der nationalen Le⸗ benserforderniſſe ausgehend ihre Entſcheidun⸗ gen treffen. Wenn es die Aufgabe des Völkerbundes z. B. ſein ſoll, den beſtehenden Weltzuſtand zu garantieren und in alle Ewigkeit ſicher⸗ zuſtellen, dann kann man ihm genau ſo auch noch die Aufgabe zuweiſen, Ebbe und Flut zu bewachen oder in Zukunft den Fluß des Golfſtromes feſtzuhalten. Er wird aber weder dies noch das andere können. Sein Beſtand hängt auf die Dauer ab von der Größe der Einſicht, notwendige Reformen, die die Beziehungen der Völker be⸗ rühren, zu überlegen und zu verwirklichen. Das deulſche Volk haf ſich einſt ein Kolonialreich aufgebaut, ohne ir⸗ gendſemand zu berauben und ohne irgendeinen verkrag zu verletzen. Und es kat dies ohne einen Krieg. dieſes Kolonialreich wurde uns ge · — ſam ihre Luftwaffe guf einen gleichen Stand 7 55 1 1 2 allen Sege ett allen geſel begon wert. Es iſt unmöglich. Tu unſeren Nachbarſtaaten einen Teil dieſer Fragen auf die natürlichſte Weiſe zu erledigen, und ich möchte heute mehr der planmäßige A ger großer Städte des Reiches tre⸗ ten. Und an der Spitze die Ausgeſtaltung Be r⸗ lins zu einer Hauptſtadt des Deutſchen Reiches. Ich habe daher an dieſem heutigen Tage ähnlich wie für den Bau lin einen Generalbauinſpektor ernannt, der für die bauliche Ausgeſtaltung And endlich wird es di ben unſeres Volkes, eine Berfaſſung für Erklärungen noch in Auffaſſung äußern über die möglichen Wege, die zu einer wirklichen Befriedung nicht nur Europas, ſondern darüber hinaus zu führen vermögen: die einzelnen Staaten im Innern ſtabile und geordnete politiſche und wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe beſitzen. Sie Vorausſetzungen für die Anbahnung dauerhaf⸗ ter und ſolider wirtſchaftlicher und polit cher Beziehungen der Völker untereinander. 2. Es iſt notwendig, .Es iſt unmöglich, zur Ich möchte nun noch zu Stellung nehmen, das die britiſche Regierung anläßlich der Beſetzung des N hei n⸗ landes an die deutſche Regierung gerichtet hat. Ich möchte vorweg erklären, daß wir glau⸗ ben und überzeugt ſind, daß die engliſche Re⸗ gierung damals alles getan hat, um eine Ver⸗ ſchärfung der europäiſchen Kriſe zu vermeiden und daß das in Frage ſtehende Dokument auch mit dem Wunſche einen Beitrag zu leiſten für die Entwirrung der damaligen Lage. Trotzdem war es der deutſchen Regierung nicht möglich, aus Gründen, die ſicherlich Einf auch die Regierung Großbritanniens wür⸗ digen wird, eine Antwort gen zu geben. zogen, durch die praktiſche Ausge⸗ ſt a ltung unſerer Beziehungen nommen. Die Begründungen, mil Vegnahme zu eulſchuldi Erſtens:„Die Eingeborenen wollten nicht bei Deutſchland bleiben“. Wer hat ſie gefragt, ob ſie bei jemand anderem ſein wollen und wann ſind überhaupt die kolonialen Völker befragt worden, ob ſie bei den früheren Kolo⸗ nialmächten zu ſein Luſt und Liebe beſäßen Zweitens:„Die deutſchen Kolonien ſind von —„Deutſchen garnicht richtig verwaltet wor⸗ en. Deutſchland hat dieſe Kolonien erſt wenige ahrzehnte vorher erhalten. Sie wurden mit großen Opfern ausgebaut und waren in der Entwicklung begriffen, die heute zu ganz an⸗ deren Reſultaten geführt haben würde, wie etwa im Jahre 1914. Aber immerhin waren die Kolonien durch uns doch ſo entwickelt, daß man ſie für wert genug hielt, um uns in blu⸗ tigen Kämpfen entriſſen zu werden. Drittens:„Dieſe Kolonien beſäßen gar kei⸗ nen wirklichen Wert.“ J Ich möchte aber abſchließend nun zu dieſen wenigen Punkten eine 1. Es liegt im Intereſſe aller Nationen, daß ſind die wichtigſten daß die Lebenserforder⸗ niſſe der einzelnen Völker offen geſehen und auch freimütig zugegeben werden. Nur der gegenſeitige Reſpekt vor dieſen Lebensbe⸗ dingungen kann Wege finden laſſen zur Be⸗ friedigung der Lebensbedürfniſſe Aller. 7. Der Völkerbund wird— wenn er ſei⸗ ner Miſſion gerecht werden will.— ſich zu einem Organ evolutionärer Vernunft und nicht reaktionärer Trägheit umge⸗ ſtalten müſſen. a Die Beziehungen der Völker untereinander können nur dann eine glückliche Regelung und Löſung finden. wenn ſie auf der Grundlage der gegenſeitigen Achtung und damit abſoluter Gleichberechtigung geordnet werden.— Rüſtungsſteigerung oder Rüſtungsbegrenzung nach Belieben bald die eine oder die andere Nation haft⸗ bar zu machen, ſondern es iſt notwendig auch dieſe Probleme in jenem geſamten Rahmen zu ſehen, der ihre Vorausſetzungen[8 ſchafft und ſie damit auch wirklich be⸗ ſtimmt. zu einer wirklichen Be⸗ friedung der Völker zu kommen, ſolange der fortgeſetzten Verhetzung durch eine inter⸗ nationale unverantwortlich e Klique von Brunnenvergifter ny und Meinungsfälſchern nicht Ein! halt geboten wird. Vor wenigen Wochen erſt mußten wir erleben. wie es dieſer or⸗ ganiſierten Kriegshetzergilde faſt gelungen iſt, zwiſchen zwei Völkern durch eine Flui zutreffen, und es iſter ſie uns dar und Lügen dieſer interna hetzer auch nicht ein wa Es war in dieſem eklatanten Fall gelungen, der Loyalität Diplomaten und die ſofortige Wäre es nicht denkbar, daß deren Anlaß es könnte, der Wahrheit ſo zu verhelfen, und was da Es hat ſich erwieſen, daß die Regelung der europäiſchen Fragen zweckmäßig immer in dem Rahmen und in de wird, die möglich ſind. Deutſchland iſt glücklich, heute mit Ita⸗ lien ein enges und freundſchaftliches Ver⸗ hältnis hergeſtellt zu haben. doch gelingen, rmee über ſeine Ehre wachen. von der Ueberzeugung, daß kein höheres Gut als den kann, ſtets ein verantwortungsbewußter europäiſchen Friedensgedankens ſein. Es wird dem europäiſchen Frieden insge⸗ ſamt dienen. wenn in d Nationalitäten, die als denen heule verſuchl gen, ſind nicht ſichhallig. es der Fall iſt, dann it ja auch für die Aenderung ſerem ſo dicht beſiedelten mer wieder erheben. von Lügen ein Mißtrauen zu erzeugen, das leicht auch zu führen können. Ich habe ſehr bedau Außenminiſter nicht ren Weiſe feſtgeſtellt hat, betreffenden einmal die Beſezung des Rheinlandes einem Dokument die Entſtehung verdankt, auf dieſe Fra⸗ Wir haben es vorge⸗ Wirtſchaft auf große Epoche der 2 us bau eini⸗ wirklichen und wahren unſerer Straßen, für Ber⸗ nun nach der Wiederhe deutſchen Souveränität tigung nur Deutſchland niemals unterzeichnen wird, der mit mit der Ehre der Nation und tretenden Regierung bar iſt, oder der ſonſt Lebensintereſſen nicht verträgt auf die Dauer nicht ge Ich glaube, dieſe ſtändniſſe Im übri der Rei dafür der Möge de ſchenken, den zu können. Parallel damit w geſtaltung der wegung, der Stadt tage und der Stadt§ a m Dies ſoll aber n eine allgemeine Kulturentwicklung, dem deutſchen Volke ren und äußeren Freiheit wünſchen. e Aufgabe der Jukunff ſein, das wi wie es ſich nun ſtaallich ausgeb immer und ewig zu beſiegeln un abſchließend chs hauptſtadt verantwortlich iſt und Sorge tragen wird, Berliner Bauentwicklung Linie zu bringen, tionalſozialiſtiſchen ihm Weſen der deut recht wird. Planes iſt ei geſehen. t allmächtige Gott uns den Frieden gewaltige Werk in ihm vollen⸗ vergänglichen Grundgeſetz aller deulſchen zu erheben. 1 1 43 12 5** 4 1 8 8 S eee eee eee eee eee ſchlimmeren ert. daß der engliſche in einer kategoriſche⸗ Verleumdungen tionalen Kriegs⸗ hres Wort war. eines ſeiner Aufklärung zu ſchaffen dieſe Beziehungen auch auf ähnlichem Wege mit anderen euro⸗ päiſchen Nationen anzubahnen! Das deutſche Reich wird mit ſeiner ſtar⸗ Sicherheit und ſeine Allein es wird auch, erfüllt Träger er Behandlung der Minorität in frem⸗ rn zu leben gezwungen ſind, eine ge Rückſicht auf die berechtigte Em⸗ ng des nationalen Stolzes und Be—⸗ wußtſeins der Völker genommen wird. Dies würde zu einer tiefgreifenden Ent⸗ pannung zwiſchen den Staaten führen, die durch das Schickſal nebeneinander zu ſtaatliche Grenzen f grenzen decken. gezwungen ſind, exiſtieren ich nicht mit den Volks⸗ rſtellung der vollen und Gleichberech⸗ erklären, daß mehr einen Vertrag ſeiner Ehre, irgendwie unverein⸗ ſich mit den deutſchen halten werden könnte. Erklärung wird des Ver⸗ 8 aller ſicher ſein. gen hoffe ich zutiefſt, icht und dem auten Willen der verantwor⸗ tungsbewußten europäiſche aller Widerſacher gelingen dennoch den Frieden 5 Er iſt unſer aller höchſtes Gu land im ein kann, wird n Regierungen trotz wird. Europa u bewahren. t. Was Deutſch⸗ zelnen dazu an Beiträgen es leiſten. Ich möchte den Blick noch ganz auf die Aufgaben der Zukunft. An der Spitze ſleht die Durchführung des Dierjahresplanes Er wird gewaltige Anſtrengungen erfordern, allein unſerem Volke einſt auch von großem Segen ſein. Er umfaßt eine Stärkung un⸗ ſerer nationalen allen Gebieten. Seine Durchführung iſt ſicher⸗ geſtellt. Die großen Arbeiten, die außer begonnen worden ſind, werden weitergeführt. Ihr Ziel wird ſein, das deutſche Volk geſünder und ſein Leben angenehmer zu machen. Als äußeres Zeugnis für dieſe Wiederaufſtehung unſeres Volkes aber ſoll nun⸗ in das Chaos jene große die dem Geiſt der na⸗ Bewegung und dem ſchen Reichs hauptſtadt ge⸗ Für die Durchführung dieſes ne Zeit von 20 Jahren vor⸗ ird eine großzügige Aus⸗ Hauptſtadt der Be⸗ der Reichspartei⸗ burg ſtattfinden. ur die Vorbilder geben für als Bekrönung ſeiner inne⸗ rkliche Le; ildet hal, durch d damit zum un⸗ wird, dieſe wird dieſe anderen Staaten nicht einzuſehen, weshalb in trotzdem vorenthalten werden Im übrigen: Deutſchland hat niemals Ko⸗ lonien gefordert zu militäriſchen Zwecken, ſondern ausſchließlich zu wirtſchaftlichen. Es iſt klar, daß in Zeiten einer allgemeinen Proſperität der Wert eines ken mag, es iſt aber daß in Zeiten der No eine ſofortige Deutſchland lebt heute in Ze ren Kampfes um Lebensmittel und Rohſtoffe. Ein genügender Einkauf wäre nur denkbar bei einer fortgeſetzten und dauernden Steigerung unſerer Ausfubr. Alſo wird die Forderung nach Kolonien in un Land als eine ſelbſtverſländliche ſich im beſtimmten Ge⸗ auch ebenſo klar, t eine ſolche Bewertung erfährt—, und iten eines ſchwe⸗ Folgen hätte daß an den auswärtigen Regierung, aus einem an⸗ auch mißlingen ſchnell zum Erfolg nn? m Umfang vollzogen Möge es es für Europa Frieden geben verantwortungsvoller und dieſes und deren der es ver⸗ und daher daß es der leiſten kurz werfen Moskau, Vollzugsausſchuſſes der Sowjetunion hat nach einer amtlichen Mitteilung der 13 Angeklagten abgelehnt, die im Mos- der kauer Theaterprozeß zum Tode durch Erſchießen verurteilt worden waren. Eine Erklärung des porlugieſiſchen die wir b ſt a al la de 5 an in wi A Ueberläufer aus Valencia und eine Verſchlimmerung des bolſchewi⸗ ſtiſchen cia ſeien faſt alle reicheren Bauern erſchoſſen worden. In Alicante habe man 27 Angehörige und Verwandte eines zeibeamten getötet. In den Stellungen der nationalen Truppen konnte man am Freitag deutlich Schieße⸗ reien warnehmen, die ſich in den Straßen Madrids abſpielten. Ueberläufer beſtätigten ſpä⸗ ter, daß anläßlich der ſich durch die Hauptſtraßen Madrids bewegte und bei dem die Familienangehörigen der Mit⸗ gen glieder der bolſchewiſtiſchen Miliz gegen ihre Zwangsausweiſung proteſtierten, ſchwere Schie⸗ ßereien entſtanden. Dieſe blutigen töße, — 98 8 heraufbeſchworen wurden, ſetzten ſich am Sonnabend fort. Warſch a u, 31. Jan. Der„Kurjer zewſky“ veröffentlicht eine Unterredung Berichterſtatters mit dem portugieſiſchen Kolo⸗ nialminiſter Dr. Machado, der die N trugieſiſchen Regierung über An go tigte. Gewiſſe ſion en hingegen ſeien in den portugieſi Kolonien dur ögli uns liegenden vier Jahre zurückblicke, dann wer⸗ den Sie verſtehen, daß meine erſte Empfindung nur die des Dank ſerem Allmächtigen, der uns dieſes Werk gelin⸗ gen ließ. liche Freunde gehabt: in meiner Jugend war es die Not, die mich durch viele Jahre be⸗ gleitete. war es das tiefe Leid über den bruch unſeres Volkes. das mich nun erfaßte und meinen Weg vorſchrieb. zuar vor vier Jabren habe ich als Freund die Sorge kennengelernt: Die Sorge für das meiner Führung anvertraute Volk und Reich. ſen und wi Ende. Wie könnte aber ein Mann dieſe Sorge zu tragen vermögen. wenn er nicht im gläu; mit beſonderen Aufgaben ſo oft zwingt, einſam und verlaſſen zu ſein. brauche, ſondern daß neben mir ſich eine ihre Hilſe ſchenken. Es ſpielt ſich in dieſen Tagen Männer miteinander verbindet. auch jenen meinen aufrichtigen Salamanca, 31. Jan. des Oberſten Befehlshabers in Salamanca mel⸗ det, daß an den verſchiedenen Fronten nur leich⸗ tes Geſchützfeuer ite Nellen war. am Sonnabend nichts nimmt die Zahl der Ueb der bolſchewiſtiſchen Milizen zu. Ganze Familien verſuchen, der roten Schreckensherrſchaft zu ent⸗ fliehen, um bei den nationalen Truppen Schutz all zu ſuchen. Erlaß des Jührers Stiftung eines deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft— Annahme des Nobel⸗ preiſes in Zukunft Deutſchen unterſagt Um für alle Zukunft beſchämenden Vo r⸗ gängen vorzubeugen, verfüge ich mit dem heutigen Tage die Stiftung eines deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft. Dieſer Nationalpreis wird jährlich an drei verdiente Deutſche in der Höhe von je 100 000 Mark zur Verteilung gelangen. Die Annahme des Nobelpreiſes wird damit für alle Zukunft Deut⸗ ſchen unterſagt. Die Ausführungsbeſtimmungen wird der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda erlaſſen. Berlin, 30. Januar 1937. Adolf Hitler Wenn ich auf das große Werk der hinter es ſein kann gegenüber un⸗ Ich habe in meinem Leben drei ungewöhn⸗ Als der große Krieg zuende ging, da Zuſammen⸗ Seit dieſem 30. Ja⸗ dritten Sie hat mich ſeitdem nicht mebr verlal⸗ wird mich immer begleiten bis an mein igen Vertrauen auf ſeine Miſſion mit der Zu⸗ immung deſſen rechnen würde, der über une llen ſtebt. Es iſt das Schickſal, das Menſchen Ich bin ſo glücklich, daß ich nicht als Ein⸗ ſamer durch das deutſche Volk zu ſchreiten Garde von Männern befindet, deren Name in der deutſchen Geſchichte ein bleibender ſein wird. Ich möchte an dieſer Stelle danken meinen ten Kampfgefährten, die durch die langen ngen Jahre unentwegt an meiner Seite ſtan⸗ n. und die mir nun ſei es als Miniſter, ſei als Reichsſtatthalter oder Gauleiter oder an deren Stellen der Partei und des Staates Moskau ein Schickſal ab, das uns erſt zeigt, e hoch die Treue zu werten iſt, die führende Ich möchte Dank aus. Ich will auch hier der] der Vorſehung danken. daß ſie mich eine Schar treueſter Mitkämpfer finden ließ. di⸗ ihr Leben an meines angeſchloſſen haben und die nun ſeitdem an meiner Seite für die Wie⸗ derauferſtehung unſeres Volkes kämpfen. ben. des Reichstages, wollen vor allem der deutſchen Frau, den Mil⸗ lionen unſerer Mütter, die dem Dritten Reich ihre Kinder ſchenkten. hätte alle unſere Arbeit, welchen Sinn die Er⸗ hebung der deutſchen Nation ohne deutſche Jugend. vier Jahren unſerem Volk ein Kind gegeben hat, trägt durch ihren Schmerz und ihr Glück bei zum Glück der ganzen Nation. Dank des Führers Ss Berlin, 31. Jan. Dem Führer und Reichskanzler ſind zum geſtrigen vierten Jah⸗ restage der Machtübernahme Treuegelöbniſſe, Glückwunſch⸗ u. Dankesbezeugungen aus allen Volkskreiſen des Reiches und von vielen Deut⸗ ſchen im Auslande telegraphiſch und brieflich in ſo großer Zahl zugegangen, daß es ihm nicht möglich iſt, dieſe Kundgebungen im einzelnen zu beantworten. Der Führer und Reichskanzler ſpricht daher auf dieſem Wege allen Volksgenoſſen, die am 30. Januar ſeiner Arbeit an das deut⸗ ſche Volk gedacht und ihm auch weiterhin treue Gefolgſchaft verſichert haben, ſeinen hee er z⸗ lichen Dank aus. ſprechen, die nicht aus den Reihen der Par- tei kommend, in der Führung der Reichs. reqterung mir in dieſen Jahren treue Helfer und Gefährten geworden ſind. Sie gehören heute alle zu uns, auch wenn ihnen in die⸗ ſem Augenblick äußerlich noch das Zeichen un⸗ ſerer Gemeinſchaft fehlt. Ich möchte den Män⸗ nern und Frauen danken, die unſere Organi⸗ ſation der Partei ausbauten und ſo erfolgreich führten. Ich muß aber hier vor allem dan⸗ ken den Führern unſerer Webr⸗ macht. Sie haben es ermöglicht, dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat ohne jede Erſchütte⸗ rung die nationalſozialiſtiſche Waffe zu ge⸗ ben. So ſind heute Partei und Wehrmacht die beiden für ewig verſchworenen Garanten der Behauptung des Lebens unſeres Vol⸗ kes. Wir wiſſen aber auch, daß unſer aller Tun vergeblich geblieben wäre, wenn nicht hinter uns geſtanden wäre die breite Front des ganzen deutſchen Volkes. An dieſem geſchichtlichen Tag muß ich wie⸗ jener Millionen unbekannter deutſchen Menſchen gedenken, die in allen Lebensſchich⸗ ten, in allen Berufen und Betrieben und in allen Gehöften für das neue Reich ihr Herz und ihre Liebe und ihre Opfer gegeben ha⸗ Und wir alle, Männer und Abgeordnete gemeinſam danken Denn welchen Sinn ohne unſere Jede Mutter, die in dieſen Wenn ich dieſer geſunden Jugend unſeres Volkes gedenke, dann wird mein Glaube an unſere Zukunft zu einer freudigen Sicherheit. Und ich empfinde in tiefer Inbrunſt die Be⸗ deutung des einfachen Wortes, das Ullrich von Hutten ſchrieb, als er zum letzten Mal die Fe⸗ der ergriff: Deutſchland! das role Blulregimenk in Madrid Ichießereien bei der Räumung Madrids von der Jivilbevölkerung Der Heeresbericht fr Sonſt war eues zu melden. Täglich erläufer aus dem Lager us Salamanca wird weiter berichtet, daß Alicante über Blutregiments J der nationalgeſinnten Poli⸗ len. kom l i ie eines Demonſtrationszuges, Zuſammen⸗ die durch die bolſchewiſtiſchen Zwangs⸗ Begnadigung abgelehnt 31. Jan. Das Präſidium des klare die Begnadigung In Rolonialminiſters Wars⸗ ote der por⸗ 1 Ia beſtä⸗ wirtſchaftliche Kon e ſ⸗ 22 ſcen gelegt ch aus möglich. Portu Tokio, 30. Jan. die Marine die Unterſtützung des neuen Ka⸗ binetts Hayashi gemäße Auslegung der Verf Aend oder im Finanzweſen beabsichtige. Wo Aen⸗ derungen im Staatspolitit not verfaſſungsmäßigem Wege von der Vo tretung durchgeführt werden. rung der Armee eſſenpolitit der ge abgelehnt. Zur Außenpolitik ternationale Konjunktur ligen Gelegenheitspolitil. Reichstag auf je wird und Neuwahlen auf G mierten Wahlgeſetz dem Reichsta Volksvertretung ſichern ſollen. 0 Newyork, 31. Jan. Wie ſeines[lulu gemeldet wird, hat das 40g Un San eſchwäder da ag in San Diego(Kalifornien) Ohnehaltflug nach Hawai emder Staatsbürger, die ſich dem portugieſiſchen Staat gegenüber loyal verhalten. Klärung in Japan Nachdem die Armee und 0 zugeſagt hatten, trat in en Bevölkerungskreiſen Beruhigung ein. Auch die Preſſe und die Parteien ſind im all⸗ gemeinen zuverſichtlich geſtimmt, zumal die Ar⸗ mee am die politiſch wichtig iſt. Samstag eine neue Erklärung abgab, 8 Mitteilungen Nach dieſer Erklärung verfolgt die Armee gemacht haben. Dieſe Schreckensherrſchaft habe[keinerlei Diktaturbeſtrebun gen in beiden Städten eine Fe Zahl und hat nicht die Abſicht, die Verfaſſung zu an Menſchenopfern gefordert. In Valen⸗ verletzen. Sie verlangt allerdings eine ſinn⸗ 5 aſſung entſprechend heutigen Lage, wobei aber die Rechte des Parlaments grundſätzlich beachtet werden ſol⸗ Dagegen wird die Forderung, daß der Volkswille durch eine Aenderung des Partei⸗ ſyſtems und des Wahlſyſtems zum Durchbruch wen müſſe. aufrechterhalten. Auch dürfen Miniſter nicht parteigebunden ſein, ſondern müſſen aus den Parteien austreten. ie Armee wandte ſich in der Erklärung ge⸗ alle Gerüchte, denen zufolge ſie diktatoriſche erungen in der Verwaltung, der Wirtſchaft Intereſſe einer erneuerten müſſen ſie auf ksver⸗ — In der Erklä⸗ wird ſchließlich die Inter⸗ genwärtigen Parteien ſcharf wendig ſind, 0 ik fordert die Armee eine nationale Linie ſtatt einer durch die in⸗ beeinflußten jewei⸗ volitiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß den Fall aufgelöſt werden rund eines refor⸗ g eine wahre Maſſengeſchwaderflug Kalifornien-Hhawai aus Hono⸗ amerikaniſche s am Donners⸗ zu einem ä 90 geſtartet war, die eilen lange Strecke erfolgreich zurück⸗ Das aus 12 mit 80 Piloten bzw. Offi⸗ 72— 0 al ier* N f führe auf dieſem Gebiete eine Politik der 97 ſchwabereſanbese n, Fliegengen befehenge Ge. i 0 r es ſchwader land 21S 5 ur und geſtatte gerne die Mitarbeit um 350 Uhr Gente am de 48 Minuten nen T CCC „ eee ——¼ 1 mil rund Groß- Hamburg 1.6 Millionen Einwohnern Die große Flurbereinigung an der Vaſſerkanle— das Ende Lübecks 0 als Hanſeſtadt d Das Geſetz über 5 Groß⸗ Hamburg, da Reichskabinett am 5 a oſchiedel binestt am 26. Januar verabſchiedet wurde, iſt für die zweitgrößte Stadt des Deutſchen Reiches von beſonde⸗ rer Bedeu tung. Während bis jetzt Ham⸗ burg ein Stadtſtaat war, zu dem außer Ham⸗ burg ſelbſt die Stadt Cuxhaven und zahlreiche Landgemeinden gehörten, werden nunmehr ſämtliche von Preußen an Hamburg übergehen⸗ den Städte und Gemeinden mit den beim Lande Hamburg verbleibenden Gemeinden ham verble u einer einzigen Gemeinde unter der ee „Hanſeſtadt Hamburg“ zuſammengeſchloſſen. Staatsrechtlich iſt zwar Hamburg noch ein Land, kommunalpolitiſch dagegen eine einzige Stadt. Damit iſt die über tauſendjährige Ge⸗ ſchichte Hamburgs in einen neuen Abschnitt ihrer Entwicklung eingetreten. Es erübrigt ſich im Einzelnen, die außer⸗ ordentlich intereſſante Geſchichte Hamburgs wiederzugeben. Es genügt die Feſtſtellung, daß im Jahre 811 Karl der Große in der Hamma⸗ burg eine chriſtliche Kirche errichtete und daß ſchon 834 der Ort der Sitz eines Erzbiſtums wurde. Vom 13. Jahrhundert ab beginnt die erſte Blütezeit Hamburgs als Hanſeſkadt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Hamburg im⸗ mer mehr zur Seepforte Deutſchlands und zum Hauptſtapelplatz für ausländiſche Waren. Da⸗ bei kam ihm zugute, daß es verhältnismäßig nur wenig in kriegeriſche Verwicklungen geriſ⸗ ſen wurde. Vom 30jährigen Krieg blieb es ver⸗ ſchont und die wiederholten Anſchläge Däne⸗ marks auf ſeine politiſche und wirtſchaftliche Freiheit wurden abgewieſen. Daß Hamburg von 1810 bis 1814 zu Frankreich gehörte iſt eine beſonders merkwürdige Epiſode ſeiner Ge⸗ ſchichte.„ Im 19. Jahrhundert hielt ſich Hamburg vom Zollverein fern und betrieb eine ſelbſt⸗ ſtändige Zoll⸗ und Handelspolitik. Erſt 1888 wurde unter dem Druck Bismarcks der Zollanſchluß an das Reich vollzogen, der in der Folgezeit über alles Erwarten hinaus einen faſt amerikaniſch anmutenden Auf⸗ ſchwung der alten Hanſeſtadt brachte. Mit rund 1,2 Millionen Einwohnern iſt ſie heute die zweitgrößte Stadt im Reiche und folgt unmit⸗ telbar auf Berlin. Die geſchichtliche Entwicklung der an Ham⸗ burg grenzenden Gebiete hat die Grenz⸗ und Verkehrsverhältniſſe ſtark beeinflußt und zeit⸗ weilig den Fortgang der Entwicklung ge⸗ hemmt. Auch als das gegenüberliegende Süd⸗ ufer der Elbe aus Hannoverſchen in Preußi⸗ ſchen Beſitz übergegangen war, trat nur lang⸗ ſam eine Beſſerung ein. Erſt vor 30 Jahren wurde der Hauptbahnhof gebaut. Beſonders be⸗ einträchtigend war jedoch die Unmöglichkeit, die Hafenverhältniſſe unter einheitliche Ver⸗ waltung zu bringen. Bis zum heutigen Tag be⸗ ſtehen nicht weniger als vier Hafenverwaltun⸗ gen nebeneinander. Wenn der Hamburger Wirtſchaftsraum, einer der wichtigſten und be⸗ deutendſten des ganzen Reiches, ſeine großen Aufgaben im Rahmen des Vierjahresplanes erfüllen ſoll, muß er von allen derartigen Hemmniſſen befreit werden. Dies iſt nunmehr geſchehen. Hamburg und Altona lagen ſo eng aneinander und waren zum Teil derart verſchachtelt, daß der Fremde die Landesgrenzen nicht erkennen konnte. Ge⸗ rade das Nebeneinander dieſer beiden großen Städte mit zwei völlig getrennten Verwaltun⸗ gen hat, je länger, je mehr, zu einer Fülle bürokratiſcher Schwierigkeiten geführt, die nur durch einheitliche Verwaltung behoben werden können. Der Stadtkreis Altona iſt 91 Quadrat⸗ kilometer groß und zählt etwa 250 000 Einwoh⸗ ner. Altonas Anfänge fallen in das 16. Jahr⸗ hundert. 1866 kam es mit Schleswig⸗Holſtein an Preußen. g Die öſtlich von Hamburg gelegene Kreisſtadt Wandsbeck, die heute ebenfalls mit Ham⸗ burg unmittelbar verbunden iſt, zählt in ihrem 18 Quadratkilometer großen Stadtkreis etwa 50 000 Einwohner. Der Name Wandsbeck iſt durch Matthias Claudius und ſeinen„Wands⸗ becker Boten“, den er in den Jahren 1771 bis 1775 herausgegeben hat, bekannt geworden. Der Stadtkreis Harburg⸗Wilhelmsburg 50 Quadratkilometer mit etwa 120 000 Einwoh nern) liegt ſüdlich von Hamburg am linken Ufer der für Seeſchiffe fahrbaren Süderelbe mit großartigen Hafenanlagen. Harburgs Geſchichte geht bis zum Jahre 1300 zurück, wo der Ort, der urſprünglich zum Erzſtift Bre⸗ men gehörte, Stadtrecht erhielt. Von 1527 bis 1642 war es Sitz einer welfiſchen Nebenlinie 1705 kam es an Hannover, 1866 an Preußen Durch die weitere Zuteilung einer Reihe von Gemeinden aus Schleswig⸗Holſteinſchen und Hannoverſchen Regierungsbezirken wird nun einheitliches in ſich zuſammenhängendes und von keinerlei Grenzen mehr durchſchnittenes Gebiet geſchaffen, das auf 746 Quadratkilo⸗ meter 1,65 Millionen Einwohner zählt. Der Bedeutung Hamburgs entſprechend wird die nunmehrige Hanſeſtadt Hamburg eine ähnliche Verfaſſung erhalten wie Berlin, alſo mit einem Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten au der Spitze.. Umgekehrt hat das Land Hamburg, die Stadt Cuxhaven und die Stadt Geſthacht nebſt einer Reihe von Gemeinden an Preußen ab⸗ gegeben. Cuxhaven iſt jedem Nordſeefahrer bekannt. Seit 30 Jahren iſt die Stadt, deren Name von dem Hafen des 1618 angelegten neuen Kooges abgeleitet iſt, auch als Seebad bekannt geworden, das jährlich von etwa 20 000 Gäſten beſucht wird. Cuxhavens Bedeutung liegt im beſonderen auf dem Gebiet der See⸗ fiſcherei. Geſthacht liegt am Nordufer der Elbe inmitten preußiſchen Gebietes im alten hamburgiſchen Bergedorf. Hierbei handelt es ſich um die Beſeitigung einer Enklave, deren Lage beſonders ungeſchickt war. * Das Staatsgebiet der bisherigen Freien und Hanſeſtadt Lübeck umfaßt 298 Quadratkilo⸗ 0 1 8 eee ene ir due 3 jetwirtſchaft. Dabei meter mit rund 150 000 Einwohnern. Die Stadt Lübeck aus Lage, Geſchichte und Litera⸗ tur bekannt wie wenige in Deutſchland, wurde 1143 angelegt und erhielt nach Abſchüttlung der Dänenherrſchaft 1226 Reichsſtadtrechte. Lü⸗ beck iſt die Gründerin zahlreicher deutſcher Handelsſtädte am Südufer der Oſtſee und in Schweden, doch ging vom 15. Jahrhundert ab ihre Bedeutung zurück. Erſt vom 18. Jahr⸗ hundert ab aging der Handel Lübecks wieder in die Höhe. Gleich Hamburg wurde es 1810 dem franzöſiſchen Kaiſerreich einverleibt. Der Wiener Kongreß gab ihm ſeine alte Stellung wieder. Die neue Flurbereinigung bringt an jener Stelle Deutſchlands endlich er wünſchte territoriale Klarheit. Die Fülle der En⸗ und Exklaven wird durch Aufteilung auf Preußen und Mecklen⸗ burg beſeitigt. Lübeck iſt nunmehr kein Land mehr, wohl aber eine große und wichtige Stadt in der Provinz Schleswig⸗Holſtein, die da⸗ durch in der Lage iſt, ihre grenzpolitiſchen Aufgaben auch weiterhin zu erfüllen. Der Oldenburgiſche Landesteil Lübeck, der aus dem ehemaligen Fürſtentum Lübeck be⸗ ſteht und 1823 an Oldenburg fiel, fällt nun. mehr an Preußen. Der bekannteſte Ort in ihm iſt Eutin, wo Carl Maria von Weber vor 150 Jahren geboren wurde. Noch an zwei anderen Stellen findet ein Gebietsaustauſch zwiſchen Preußen und Ol⸗ denburg ſtatt. Wilhelmshaven iſt eine preu⸗ ßiſche Exklave in Oldenburg, bildet jedoch mit dem oldenburgiſchen Rüſtringen ein geſchloſſe⸗ nes Wohn- und Wirtſchaftsgebiet. Daß Wil⸗ helmshaven in 15jähriger Bauzeit von 1854 bis 1869 als Nordſeekriegshafen erbaut wurde, dürfte bekannt ſein. Wilhelmshaven und Rüſtringen ſollen ebenfalls zu einer Verwal⸗ tungseinheit zuſammengefaßt werden, die dann etwa 80 000 Einwohner zählen wird. Die Uebernahme der Oldenburgiſchen Exklave Bir⸗ kenfeld am Oberlauf der Nahe(503 Quadrat⸗ kilometer mit 60 000 Einwohnern) beendigt einen beſonders grotesken Zuſtand, der ſeit 2817 beſtanden hat. Die neuen Flurbereini⸗ gungen ſtellen auf jeden Fall einen verhei⸗ ßungsvollen Anfang dar. Die Jarce der Moskauer Troßliſten hindergründe und Vorwände— Radels Schlußwork zeigt den Werk der„Geſtändniſſe“ Moskau. 30. Jan. Der Berichterſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros in Moskau, der während der ſieben Tage des Moskauer Trotz⸗ kiſten⸗Prozeſſes Gelegenheit hatte, dieſes Schau⸗ ſpiel in allen ſeinen Phaſen zu verfolgen, ſchreibt in einem zuſammenfaſſenden Bericht folgendes: In der Nacht zum 30. Januar iſt im Mos⸗ kauer Trotzkiſten⸗Prozeß der Urteilsſpruch erfolgt, der für dreizehn Angeklagte auf Tod durch Erſchießen und für die übrigen vier auf Gefängnisſtrafen von zehn bezw. acht Jahren lautete. Sieben Tage lang dauerte in jenem kleinen Saal des Moskauer Gewerk⸗ ſchaftshauſes, der ſchon ſo oft als Gerichtſtätte gedient hat, das Schauſpiel der„Geſtändniſſe“ und Selbſtbezichtigungen. Sieben volle Tage lang wurde dort„das Tribunal zur Szene ge⸗ macht.“ Eingeweihte vermuten, daß in einer von roten Vorhängen verdeckten Niſche des Saales die alleroberſten Parteigewaltigen dem Prozeß höchſtperſönlich beiwohnten. Die Zwecke, die der Moskauer Prozeß ver⸗ folgte, ſind nunmehr, nachdem die Gerichts⸗ verhandlung zu Ende gegangen iſt, klar erkennbar In erſter Linie handelt es ſich darum, den regimefeindlichen Kreiſen im Sowjetparadies ſelbſt drohend entgegenzutreten und den ehe⸗ mals oppoſitionell geſinnten Gruppen einen vernichtenden Schlag zu verſetzen. um den Trotzkismus inner⸗ und außerhalb der Sowjet⸗ union noch ſtärker zu diffamieren, ſtempelten ihn die Veranſtalter des Prozeſſes zum Sün⸗ denbock für die bekannten Mißſtände der Sow⸗ wurden naturgemäß ge⸗ rade diejenigen Gebiete herausgegriffen, deren Mängel ſich gegenwärtig ſtark bemerkbar machen: Das Transportweſen. die chemiſche In⸗ duſtrie und das neue Zentrum der Montan⸗ induſtrie in Weſtſibirien. Große Teile des Pro⸗ zeſſes waren angefüllt mit den angeblichen Miſſetaten der Trotzkiſten, ihrer Schädlings⸗ arbeit und Sabotage gerade auf dieſen Ge⸗ bieten. Es iſt allzu verſtändlich, daß der Prozeß jedes überhaupt nur denkbare Agitations⸗ mittel zu ſchaffen hatte gegen die als Hauptfeinde der Sowjetunion erklärten auswärtigen Mächte: das Deutſche Reich und Japan. Man glaubte, dieſe Staaten durch die kühn konſtruierten Verbindungen mit Trotzki— und Trotzki durch ſeine angeblichen Verbindungen zu dieſen Staaten kompromitieren zu können. Keine Anſchuldigung war zu düſter, die gegen dieſe Mächte nicht erhoben worden wäre, kein Verbechen, das dieſe Staaten, der Moskauer Prozeßveranſtaltung zufolge, nicht begangen hätten: Spionage, Schädlingsakte, Vorbereitung zum Hoch⸗ und Landesverrat und ſchließlich vor allem die unmittelbare Kriegs⸗ vorbereitung(). Neben dieſen grundlegenden Anſchuldigungen ſpielten die angeblichen terro⸗ riſtiſchen Abſichten der Trotzkiſten mehr die Rolle des brauchbarſten Voß wandes für ihre Vernichtung. 5 Noch läßt ſich die Frage nicht eindeutig be⸗ 1 was für Vorgänge in Wirklichkeit dieſer ungeheuerlichen Anklage zu Grunde ge⸗ legen haben und was die Angeklagten zu ihren Geſtändniſſen veranlaßte. Es iſt allerdings kein Zuſall, daß gerade in dieſem Jahr der Schlag gegen die wirklichen oder ſcheinbaren Wortfüh⸗ rer der gärenden Unzufriedenheit geführt wird, denn die Schwierigkeiten des Sowietſtaates nehmen nach der Mißernte, beſonders auf dem Lande, dauernd zu. Radek, der im übrigen auch eifrig„bereute“ und„geſtand“. erklärte u. a: Die Beweisfüh⸗ rung des ganzen Prozeſſes beruhe ausſchließlich auf zwei Punkten: einmal auf der berühmten Unterredung Pjatakows mit Trotzki in Oslo(die, wie bereits von anderer Seite erwieſen iſt, niemals ſtattgefunden hat) und zweitens auf den angeblichen Briefen Tvotzkis an ihn, Radek, die er leider verbrannt habe()). Radek wollte damit zwei⸗ fellos ſeine Richter daran erinnern: Ohne mich und meine Geſtändniſſe, d. h. die von mir bei⸗ getragenen Trotzkibriefe, wäre euer ganzer Pro⸗ zeß eine halbe Sache 5 Die Glaubwürdigkeit dieſer Geſtändniſſe aber kann nicht beſſer charakteriſiert wer⸗ den als durch die Tatſache, daß Nadek nur zehn Jahre Gefängnis erhalten hat. Und er iſt von Stalin ſchon zweimal nach ähnlichen„Geſtändniſſen“ und„Reuebe⸗ teuerungen“ begnadigt worden(1) Jedermann und ſelbſtverſtändlich auch die Angeklagten wiſſen, daß der Glaube an die Beweiskraft ſol⸗ cher Geſtändniſſe über einen ſehr engen Kreis nicht hinausgeht. Inſofern können auch ein Radek oder ein Piatakow ohne Gefahr für ihr revolutionäres Preſtige ſich„Spion des Fa⸗ ſchismus“ oder„Wiederherſteller des Kapi⸗ talismus“ nennen. Die Wirkung bleibt dieſelbe. Deſto ſchärfer können die im Laufe dieſes Prozeſſes ebenſo ſinnlos wie unerhört ange⸗ griffenen auswärtigen Mächte alle gegen ſie vorgebrachten Beſchuldigungen zurückweiſen. Japan hat das Theater in Moskau als Farce bezeichnet und damit ins Schwarze ge⸗ troffen. Aehnlich lauten die Urteile in der gan⸗ zen ziviliſierten Welt „Tas Sowjelſyſtem in abſtoßendſter Weiſe bloßgeſtelll“ Londoner Flimmen zum Ausgang des Moskauer Thealerprozeſſes. London, 31. Jan. Die Todesurteile im Moskauer Theaterprozeß haben in London kein beſonderes Aufſehen hervorge⸗ rufen, da man bei den bekannten Methoden der Sowjetregierung allgemein mit dieſem Ausgang rechnete. Verwundert iſt man höch⸗ ſtens darüber, daß Radek. Sokolnikow, Arnold und Stroilow mit Gefängnis⸗ ſtrafen davongekommen ſind.„Die bolſchewi⸗ ſtiſche Revolte frißt ihre eigenen Kinder“, lau⸗ tet der Satz, mit dem die Blätter den Prozeß⸗ ausgang kennzeichnen, der nach engliſcher Meinung nicht nur ein dunkles Bild der fow⸗ jetruſſiſchen Juſtizmethoden, ſondern auch der Zuſtände in den leitenden Kreiſen der Sow⸗ jetunion entwickelt hat. „Daily Telegraph“ ſchreibt, der Theaterpro⸗ zeß, der den Zweck gehabt hat, die Sowjetre⸗ rung vor der Bevölkerung zu„rechtfertigen“, habe einen Abſchluß erreicht, der jedem Ge⸗ rechtigkeitsſinn Hohn ſpreche. Von einem Pro⸗ zeß in gewöhnlichem Sinne des Wortes kön⸗ ne keine Rede ſein. Sämtliche„Angeklagten“ hätten von Anfang an die ihnen zur Laſt ge⸗ legten Verbrechen„eingeſtanden“— Verbre⸗ chen, die ſo phantaſtiſch ſeien, daß ſelbſt ein krankhaftes Gemüt nur ſchwerlich davon über⸗ zeugt ſein lönne und die in einem Irrenhaus K AAA P 0000 entſtanden zu ſein ſchienen. Die Welt, die den — Verlauf des Theaterprozeſſes mit wachſender Beſtürzung verfolgt habe, werde wahrſchein⸗ lich ihr Urteil dahin fällen, daß wieder ein⸗ mal Geaner der jetzigen Sowjetregierung ge⸗ opfert worden ſeien, um die kataſtrophalen Fehlſchläge ſo vieler Unternehmungen dieſer Regierung zu verſchleiern. Das Rothermere-Blatt ſchreibt, dieſer ſchändliche„Prozeß“ habe das ganze Sowetregime in abſtoßendſter Weiſe bloß⸗ geſtellt. Er ſollte den„Roſaroten“ in England die Augen öffnen über den Charakter der mörde⸗ riſchen Demagogen, die ſie öffentlich bewun⸗ derten. Die„Verurteilten“ ſeien die hervor⸗ ragendſten Leiter des Kommunismus geweſen und ihre ſogen.„Geſtändniſſe“ hätten die Welt mit Abſcheu erfüllt. Nach der Beſeitigung der 13 Genoſſen von Radek werde der Sowjet⸗ ſchlächter mit einer neuen Gruppe von Opfern aufwarten, die ebenfalls hingerichtet würden Wie in der franzöſiſchen Revolution müſſe ein endloſer Terror letzten Endes eine verzwei⸗ felte Reaktion hervorrufen Bekanntlich ſei Robespierre ſehr bald nach Danton zur Guil⸗ „Daily Mail“ Theaterprozeß ein Schandmal für den Sow⸗ jetſtaat ſei. Die liberale„News Chronicle“ erinnert an die Worte Dantons auf dem Wege zur Richt⸗ ſtätte:„Wenn die Revolution alle ihre Kin⸗ der verzehrt hat, dann verzehrt ſie ſich ſelbſt.“ Von den Genoſſen Lenins würden bald nur noch Stalin und Trotzki übrig bleiben. Ein Mufterbeiſpiel ſowjelruſſiſcher kügenpropaganoa Berlin, 30. Jan. Einige Tage vor Weih⸗ nachten war in Moskau ein gewaltiger Pro⸗ pagandarummel aufgezäumt worden: Das ſowjetruſſiſche Motorſchiff„Komſzomol“ ſollte nach einer offiziellen Mitteilung der TASS im weſtlichen Mittelmeer von einem„Piratenkreu⸗ zer der ſpaniſchen Faſchiſten“ verſenkt worden ſein. Man hatte zur Erhärtung dieſer ſchon von vornherein mit Vorbehalt aufzunehmenden Mitteilung einen Funkſpruch zitiert, den der Kapitän eines anderen ſowjetruſſiſchen Schiffes 207 55 nach Moskau übermittelt haben ollte. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß weder die Schiffsleitung noch die Mannſchaft dieſes Schiffes irgendetwas Greifbares zu der angeblichen Verſenkung des„Komſzo⸗ mol“ auszuſagen wußten. Das hinderte aber, wie der Moskauer Be⸗ richterſtatter der„D. A. 3.“ mitteilt. die Draht⸗ zieher der ſowjetruſſiſchen Schwindelpropaganda keineswegs, allenthalben Werkverſammlungen einzuberufen und auf entſprechende Vorſchläge der beamteten Agitatoren„einſtimmig Be⸗ ſchlüſſe zu faſſen“, die äußexſt blutrünſtig klan⸗ gen und in denen mitgeteilt wurde, daß man ziederzeit bereit ſei es den faſchiſtiſchen Piraten heimzuzahlen.“ In dieſen„Proteſtkund⸗ gebungen“ wurden„energiſche Abwehrmaß⸗ nahmen. Entſendung von Kriegsſchiffen ins weſtliche Mittelmeer. der Bau einer neuen Hochſeeflotte von ſechs Panzerkreuzern“ gefor⸗ dert, und man opferte—„freiwillig“ natürlich — gewiſſe Prozentſätze des Arbeitsverdienſtes, um den Flottenbau zu fördern. Nach dem Schickſal der Beſatzung des angeblich verſenkten „Komſzomol“ aber fragte niemand. Eine dürf⸗ tige Mitteilung beſagte lediglich, daß zur Un⸗ terſtützung an die„Hinterbliebenen“ 10,000 Rubel zur Verfügung geſtellt worden ſeien. Wenn man die Zahl dieſer„Hinterbliebenen“ mit nur 20 annehmen würde, ſo käme auf den Kopf ein Anterſtützungsgeld, das gerade für den Ankauf von zwei Paar ganz gewöhnlicher Fab⸗ rik⸗Damenſchuhe ausreichen würde. Damit war das„Geheimnis“ um das Bol⸗ ſchewiſtenſchiff beendet. Es bleibt nur die Frage zu ſtellen, was nun in Wirklichkeit be⸗ zweckt war. Man kann nach dem Verlauf der ganzen Angelegenheit nur annehmen. daß es ſich um ein raffiniert angelegtes Schwindelmanöver gehandlt hat und daß der Untergang des Geſpenſterſchiffes „Komſzomol“ frei erfunden iſt. um als neuer „Schlager“ der Sowietpropaganda zu dienen. Rund unk-Programm Dienstag, den 2. Februar 1937 Deutſchlandſender: 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter für d. Landw. anſchl. Schallplatten. 06.30 Konzert. 07.00 Nachr. 08.00 09.00 Sendepauſe. 09.00 10.00 Sperrzeit. 10.00 Weltgeſchichtl. Sendung 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.00—11.15 Sendepauſe. 11.15 Dt. Seewetterbericht. 11.30 Neue Frauenbücher. 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört, anſchl. Wetter. 12.00 Konzert 12.55 Zeitzeichen der Dt. Seewarte. 13.00 Glück⸗ wünſche. 13.45 Neueſte Nachr. 14.00 Allerlei v. Zwei bis Drei! 15.00 Frauenarbeit b. Film 15.45 Schallplatten. 16.00 Mufit am Nachmit⸗ tag. 17.50 Julian von Koroly ſpielt. 18.20 Pol Zeitungsſchau. 18.40 Weltpol. Monatsbericht 19.00 Guten Abend, lieber Hörer. 19.45 Deutſch. landecho. 19.55 Die Ahnentafel. 20.00 Kernſpr anſchl. Wetter, Kurznachr. 20.10 Wir bitten zum Tanz! 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.20 Deutſchlandecho. 22.30 Eine kleine Nachtmuſſt 22.45 Dt. Seewetterber. 23.00— 24.00 Meiſterpl Frankfurt: N 06.00 Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konz 07.00 Nachr. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wet⸗ ter⸗ und Schneebericht. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Sperrzeit wegen Antennenarbeiten im Sende⸗ bezirk Frankfurt. 12.00 Konzert. 13.00 Zeit, Nachr., Nachr. a. d. Sendebez., Wetter, Schnee⸗ bericht. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Nach Tiſch gönnt euch ein wenig Raſt, ſeid bei Frau Mu⸗ ſica zu Gaſt! 15.00 Volk und Wirtſchaft, anſchl. Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. 15.15 Frauenfunk. 16.00 Konz. 16.45—17.05 Reichsſendeleiter Ha⸗ damovpſky ſpricht. 17.30 Ein Flüegladjutant reitet gen Weſten! 17.45 Theaterbeſuch in Pe⸗ king. 18.00 Konzert. 19.00 Der Kongreß tagt. 19.30 Kampf dem Verderb. 19.40 Tagesſpiegel 19.55 Wetter, Sonderwetterd. f. d. Landw. Wirtſchaftsmeld., Programmänderungen. 20.00 Zeit, Nachr. 20.10 Im Tanzſchritt d. Jahrhun⸗ derte. 22.00 Zeit. Nachr. 22 15 Nachr aus dem Sendebez. Wetter⸗ u. Schneeber, Sportber. Nachrichten der DAF. 22.20 Echo v. intern Reit⸗ und Fahrturnier. 22.30 Tanz⸗ u. Volks⸗ miufk. 24.00— 02.00 Nachtmuſik. Stuttgart: 06.00 Choral, Zeit, Wetter. 06.05 Gymnaſtik 06.30 Konzert, 07.00 Nachrichten. 08.00 Waſſer⸗ ſtandsmeld. 08.05 Wetter, Bauernfunk. 08.10 Gynaſtik. 08.30 Konzert. 09.30—10.00 Sendep 10.00 Weltgeſchichtl. Sendung. 10.30 Franzöſ 4. d., Oberſt. 11.00—11.15 Sendepauſe. 11.15 Für dich. Bauer! 12.00 Konzert. 13.00 Zeit, Petter. Nachr. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Muſik am Nachmittag 17.00 Von Blumen u. Tieren. 17.30 Ba diſche Dichter 18.00 Konzer: 19.00 Kleinkunſt 19.30 Der Skiwart d. Httlerjugend. 20.00 Nachr. 20.10 Ballettmuſik. 21.10 Zauber lotine geführt worden. „Daily Expreß“ ſchreibt, daß der Moskauer * —— der Stimme 22.00 Zeit, Nachrichten. Wetter, Sport. 22.20 Politiſche Zeitungsſchau. 2.40 Tanz⸗ und Volksmuſik. 24.00—02.00 Nachtmuſ. N. deulſchland- Holland 2:2(1. der 15. Jußball-Länderkampf endet nur unentſchieden Dieder nur ein Unenkſchieden Holland ohne Imit und Weber Holland hat ſeine Mannſchaft doch noch um⸗ ſtellen müſſen. Für den verletzten rechten Ver⸗ teidiger Weber ſpielt Wilders von Blau/ Weiß Amſterdam, während der Halblinke Smit, der an einer Knieverletzung laboriert, durch Heet⸗ jans(Zwolle) erſetzt iſt. Deutſchland dagegen in der angekündigten Aufſtellung. Die Mann⸗ ſchaften ſtellten ſich demnach dem Schiedsrich⸗ ter Leclereg⸗Frankreich wie folgt: Deutſchland: Jakob; Janes, Münzenberg; Gelleſch, Goldbrunner, Kitzinger; Lehner, Hohmann, Friedel, Szepan, Gunther. Holland: van Nellen, Heetjans, Bakhuys, Spaendonk, Wels; van Heel, Anderieſen, Paauwe; Caldenhove, Wilders; Halle. Bei der Pauſe 1:1 Beim gemeinſamen Einlaufen werden die von Szepan u. van Heel angeführten Mann⸗ ſchaften jubelnd begrüßt. Dann erklingen die beiden Nationalhymnen. Die Wahl gewinnt Szepan, der den leichten Wind zum Bundes⸗ genoſſen für ſeine Mannſchaft wählt. Nach dem Anpfiff des Schiedsrichters ent⸗ wickelt ſich auf dem glatten und tiefen Boden ein zunächſt noch aufgeregtes Spiel. Die Hol⸗ länder greifen ſofort gefährlich an. Bakhuys ſchießt eine Flanke von van Nellen weit ne⸗ ben das Tor. Erſt nach vier Minuten erfolgt der erſte deutſche Angriff, bei dem Halle eine Steilvorlage Hohmanns gerade noch vor Gün⸗ ther abfangen kann. Faſt alle deutſchen Spie⸗ ler ſind unſicher, ſelbſt Szepan hat Schwierig⸗ keiten, den glatten Ball zu behandeln. Der deutſche Druck wird trotzdem ſtärker. Deutſchland iſt ziemlich klar überlegen. Auch die Hintermannſchaft hat ſich gefunden, in der nur Kitzinger einige Schnitzer unterlaufen, Hol⸗ lands Stärke iſt die Läuferreihe, die nicht nur in der Abwehr hervorragende Arbeit leiſtet ſon⸗ dern durch weite Vorlagen immer wieder Raum ſchafft. Lehner iſt groß in Fahrt, während Gün⸗ ther einige ſchwache Augenblicke durchmacht. Auch Friedel läßt ſehr zu wünſchen übrig. In der 26. Minute fällt Deutſchlands Führungstreffer. Friedel ſpielt durch geſchickten Zug Günther rei, deſſen harter Schuß geht aber gegen die Toxlatte, von dort ſpringt der Ball zurück, den Lehner im vollen Lauf annimmt und ihn mit dem Kopf auf den Boden tipt, von wo aus er, an Halle vorbei, ins holländiſche Tor ſpringt. Sekunden ſpäter bringt Lehners Flanke neue Gefahr für Holland. Dann umſpielt Hohmann von der Mitte aus ſämtliche holländiſchen Ab⸗ wehrſpieler im ſchnellſten Lauf, aber Lehner und Günther ſind abſeits gelaufen. Die Chance iſt verpaßt. Die deutſchen Außenläufer gehen weit nach vorn, von ihnen iſt beſonders Gelleſch durch ſein vorzügliches Abſpiel äußerſt nützlich. Bei einem überraſchenden holländiſchen An⸗ griff fällt in der 40. Minute der Ausgleich für Holland, den eine prächtige Leiſtung von Bakhuys einlei⸗ tete. Der Mittelſtürmer ſpielt den Ball an den freiſtehenden Rechtsaußen Wels ab, Münzen⸗ berg wehrt zum Ausball ab. Es gibt einen Ein- wurf für Holland. Der links heranbrauſende Heetjans ſchießt entſchloſſen auf das deutſche Tor. Knapp am Sieg vorbei Mit Spannung erwartet man den Beginn der zweiten Halbzeit, in der der ſchon ſo oft erfolg⸗ reiche Ueberfall der Holländer erwartet wird. Als die Deutſchen das Feld wieder betreten, ſtellt man feſt, daß ſowohl Jakob als auch Goldbrunner leicht verletzt ſind und hinken. Die deutſchen Stürmer ſtarten wieder viel zu lang⸗ ſam, die Härte der Holländer bringt dieſen ſtets Vorteile. Szepan iſt auch jetzt nicht der große Dirigent des deutſchen Spiels, er iſt zu lang⸗ ſam, wenn er auch den Ball trotz des glatten Untergrundes meiſterhaft beherrſcht. Die deut⸗ ſchen Verteidiger haben ſofort viel Arbeit, aber ſowohl Münzenberg als auch Janes ſind nicht zu ſchlagen. Friedel mißlingen zunächſt alle Bälle, wie man überhaupt nur wenig gutes Zu⸗ ſammenſpiel ſieht. Münzenberg macht etwas kopflos die erſte Ecke gegen Deutſchland. Hol⸗ land drängt und Janes macht die zweite Ecke. Bei einem endlich wieder beſſer werdenden deut⸗ ſchen Angriff wird Hohmann im holländiſchen Strafraum gelegt, der Schiedsrichter pfeift aber nicht. Das Spiel hat wieder an Klaſſe und Raſſe gewonnen. Die Holländer laſſen den Ball fliegen, die Deutſchen laſſen ihn rollen. Ein Kopfſtoß Hohmanns geht knapp daneben, Gün⸗ ther und Friedel kommen nicht mehr zur Gel⸗ tung. Erſtmalig zeigt Bakhuys ſeine ungeheure Schußkraft, aber Jakob hält, allerdings mit Mühe, die Bombe. Deutſchland kommt zu eini⸗ gen Eckbällen, 6:2 lautet das Verhältnis für Deutſchland. Die holländiſche Läuferreihe iſt nicht mehr wie vorhin Herr der Lage, ganz großartig aber van Heel, der wunderbar immer wieder die Steilvorlagen in den deutſchen Straf⸗ raum treibt. Es folgt die dritte Ecke für Hol⸗ land. Hohmann und Friedel wechſeln oft ihre Poſttion, aber ſie können mit ihrem Täuſchungs⸗ manöver die Holländer nicht verblüffen. Endlich gibt Friedel einmal den Ball flach nach außen an Lehner, der den Verteidiger Caldenhove um⸗ dribbelt, Halle hat den Ball ſchon gefaßt, aber das glatte Leder rutſcht unter ihm hinweg in die Ecke. Deutſchland führt 21 nach 30 Minuten. Die Holländer ſind etwas der 15. Länderkampf Deulſchland-Holland endet 2:2 1:1 großer Dirigent. Die Deutſchen ſind überlegen, aber es wird zu wenig geſchoſſen In der 37. Minute wäre faſt ein drittes deutſches Tor ge⸗ fallen. f Und doch fällt noch der Ausgleich „In der letzten Minute wird Deutſchland der Sieg noch entriſſen. Wels' Flanke kommt vor das deutſche Tor, Jakob ſpringt nicht energiſch genug dazwiſchen, erreicht den Ball nicht ganz, ſo daß der Halbrechte Spaendonk den Ball mit dem Kopf zum 2:2 einlenkt. Großer und un⸗ beſchreiblicher Jubel der holländiſchen Zu⸗ ſchauer, völliges Erſtarrtſein bei den Deutſchen — gleich darauf iſt Schluß. Kriliſch geſehen „Es war ein raſſiger und ſchöner Kampf, den ſich die beiden Mannſchaften auf dem glatten und ſchweren Boden lieferten. Deutſchland ent⸗ ging der ſichere Sieg buchſtäblich in der letzten Minute, als die Mannſchaft durch das Aus⸗ ſcheiden Goldbrunners weniger geſchwächt als deprimiert war und den Holländern der Aus⸗ gleich noch glückte. Ein deutſcher Sieg wäre verdient geweſen. Die größte Leiſtung bot wohl die holländiſche Läuferreihe, die den mitunter ſtarken deutſchen Gottfried von Cramm im Endſpiel. In der oberen Hälfte zum Männer⸗Einzel ſtanden ſich am Samstag Nachmittag in der Vorſchlußrunde Gottfried von Cramm und der Berliner Dettmer gegenüber. Gottfried v. Cramm ſiegte mit 6:4, 7:5, 6:3 und ſteht da⸗ mit zuſammen mit ſeinem Klubkameraden und vielfachen Kampfgenoſſen Henner Henkel im Endſpiel. Vor vollbeſetzten Tribünen wurde von Cramm in dieſem Treffen zur Hergabe ſeines geſamten Könnens gezwungen Dett⸗ mer verteidigte ſich ſehr geſchickt, ließ aber mit der Dauer des Kampfes nach und war den harten Aufſchlägen von Cramms nicht gewach⸗ ſen. Im erſten Satze lag von Cramm mit 4:1 bei 40:0 in Führung, doch gelang es Dett⸗ mer noch auf 4:4 heranzukommen. Dann ge⸗ wann aber von Cramm doch den Satz mit 614. Den zweiten Satz entſchied Cramm durch ſeine harten Aufſchläge für ſich und im dritten Satz war Dettmer, der vorher ſchon im Doppel ge⸗ ſpielt hatte, ſehr ermüdet. Der harte u. ſpan⸗ nende Kampf, der auf beiden Seiten gute Lei⸗ ſtungen zeigte, dauerte etwa eine Stunde. Frau Sperling ſetzt ſich durch. Im zweiten Vorſchlußrundenſpiel zum Frauen⸗Einzel hatte die Dänin Frau Sper⸗ ling in der Engländerin Porke nur ſchwachen Widerſtand zu überminden. Mit 6:2, 6:1 wur⸗ de die Engländerin geſchlagen und die frü⸗ here Eſſenerin, deren wuchtiges Spiel den In Berlin fand am Freitag die Delegierten⸗ verſammlung der Rennvereine ſtatt, deren Hauptaufgabe es in jedem Jahre war, die Renntermine für die kommende Galopprenn⸗ zeit feſtzulegen. Mit dieſer Verſammlung wurde ein Abſchnitt des Rennſports beſchloſ⸗ ſen. Durch den Zuſammenſchluß der Renn⸗ vereine im Reichsverband für Vollblutzucht u. Rennen haben die Vereine ihre beſondere ſtän⸗ diſche Vertretung erhalten. In Zukunft wer⸗ den die Fragen auf der Jahresverſammlung des neuen Verbandes erledigt. Die Verteilung der Renntermine wurde nach den Geſichtspunkten des Vorjahres vorgenom⸗ men. Gegenüber dem Olympiajahr ergibt ſich bei 282 Renntagen für 1937 eine Vermehrung von 10 Renntagen, die in erſter Linie auf das Konto von München kommen, wo allein acht Renntage mehr in Riem und einige Wieſen⸗ rennen das Plus ausmachen. Strausberg hat ſein Frühjahrsprogramm eingeſchränkt und noch iſt es nicht endgültig ſicher, ob unter den augenblicklichen Witterungsverhältniſſen, der für den 21. März vorgeſehene Eröffnungspro⸗ gramm auf der Waldbahn abgehalten werden kann. Der Terminkalender ſehen: Rennen auf ſüddeutſchen Bahnen: hat folgendes Aus⸗ deulſche Hallentennis⸗Meiſlerſchaflen Die Achlußkämpfein Hamburg Das Galopp-Rennjahr 1937 282 Rennlage wurden genehmigt Druck immer glatt überſtand und für ihren Sturm Luft ſchaffen konnte. Der Angriff Hol⸗ lands war äußerſt gefährlich, aber es wirkte ſich doch das Fehlen von Smit nachteilig aus. Bak⸗ huys verteilte großartig die Bälle und fand in Wels und van Nellen beſte Unterſtützung. In der Verteidigung war Wilders ein glänzender Erſatz für Weber, er ergänzte ſich gut mit Cal⸗ denhove. Halle hielt prächtig, beim zweiten Tor hatte er Pech. Der deutſche Sturm ſpielte viel zu eng, um ſich gegen die maſſive holländiſche Abwehr durchſetzen zu können. Der Debutant Friedel war mehr als unſicher und hatte vor allem eine große N Der beſte Angriffsſpieler war zweifellos Lehner, der immer gefährlich in den gegneriſchen Strafraum eindrang. Hoh⸗ mann hatte viel Pech und litt zudem unter der Zappeligkeit Friedels. Szepan war, wie ſchon geſagt, gegen die Holländer zu langſam, aber mit der Zeit fühlte man doch, daß er der große Dirigent war, nur Motor konnte er diesmal nicht ſein. In der Läuferreihe wurde Gold- brunner frühzeitig verletzt, hielt aber tapfer bis kurz vor Schluß durch. Kitzinger kam erſt nach der Pauſe gut in Fahrt, während Gelleſch das ganze Spiel hervorragend durchſtand. Der zuverläſſigſte Teil war die Verteidigung, in der Janes immer Ruhe behielt und Meinzenberg erfolgreich zerſtörte. Unterſchiedlich waren die Leiſtungen von Jakob, der ſchwere Bälle hielt, aber das Ausgleichstor doch ziemlich auf dem Gewiſſen hat. Leclereg⸗Frankreich als Schiedsrichter im ganzen gut. Ausſchlag gab, hat ſich damit für das End⸗ ſpiel mit der Berlinerin Zehden durchgerun⸗ gen. Frau Sperling hat damit das gleiche Kunſtſtück wie Henner Henkel fertig gebracht, 75 ebenfalls in drei Spielarten im Endſpiel ſteht. Norke/ Ellmer in der Endrunde. Im Gemiſchten Doppel ſpielten Norke/ Ell⸗ mer gegen Iſäus /Rohlſſon mit 6:4, 7:5 einen Sieg heraus und qualifizierten ſich damit für das Endſpiel gegen Sperling /Henkel. Jedrzejowſta/ Zehden ſiegreich. Im Frauen⸗Doppel gewannen Jedrzejowfka/ Zehden gegen Villemoes/ Kraus leicht 6:3. 6:0 und ſtehen damit ebenfalls in der Entſchei⸗ dung, wo ſie auf Sperling/ Norke treffen. * die neuen deulſchen Tennismeiſler Männer⸗Einzel: G. von Cramm(gegen Hen. ner Henkel 6:4, 6:1, 3:6, 6:3). Frauen⸗Einzel: Frau Sperling(gegen Frl. Zehden 6:1, 6:2). Männer⸗Doppel: von Cramm/ H. Henkel(ge⸗ gen Fiſher/ v. Metaxa 6:2, 6:4, 6:4. Frauen⸗Doppel: Jedrzejowſka/ Zehden gegen Sperling /Vorke 6:0, 6:2. Gemiſchtes Doppel: (ohne Spiel). Frau Sperling/ Henner Frankfurt a. M.: April: 25., Juni: 818. Auguſt: 15., 16., Oktober: 3. Haßloch: Mai: 6., Auguſt: 8. Kreuznach: Juni: 20., Auguſt: 1.; Mannheim: Mai: 2., 4., 9.; München: leinſchließlich Wieſen⸗Rennen) März: 21. 28., 29.; April: 11., 15., 18., Mai: 16., 17., 23., 27., Juni: 10., 17. 19, Juli: 11 Füsball in Zahlen Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Südweſt. Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 22 (abgebrochen) Kickers Offenb.— Union Niederrad 2:5(1:2) FC. Pirmaſens— Sportverein Wiesbaden ausgefallen Boruſſia Neunk.— FSV. Frankf. 1:1(0:0) Spfr. Saarbrücken— FV. Saarbr. 0:2(0:0) Gau Baden. Spielvgg Sandhofen— VfR. Mannh. 1. FC. Pforzheim— FV. 04 Raſtatt Ve. Neckarau— Freiburger FC. VfB. Mühlburg— Germ. Brötzingen Gau Württemberg. VfB. Stuttgart— Union Böckingen Sportfr. Stuttgart— Sportkl. Stuttgart FVs Zuffenhauſen— SSV. Ulm: Sportv. Göppingen— Sportfr. Eßlingen 1:0(9 4:1 14 2:0 — 288 Gau Bayern. VfB. Ingolſtadt— Ballſpielklub Augsb. Jpiele der Bezirksklaſſe Gruppe Südheſſen. Norm. Pfiffligheim— Alem. Worms Olympia Lamperth.— Sportv. Horchh. JC. Egelsbach— VfR. Bürſtadt Sportverein Münſter— Olympia Lorſch MSV. Darmſtadt— Haſſia Dieburg 15: Sportvgg. Arheilgen— SV. 98 Darmſtadt 1: abgebrochen Gruppe Unterbaden⸗Weſt. Germ. Friedrichsfeld— Alem. Ilvesheim 3:3 Phönix Mannheim— VfR. Feudenheim 22 Amicitia Viernheim— FV. Hockenheim 5:1 FC. 08 Mannheim— Sportkl. Käfertal 1 9˙2 * OO — 2528 Kurpfalz Neckarau— Olympia Neulußh. Fortuna Heddesh.— Fortuna Edingen Gruppe Pfalz Oſt. 1914 Oppau— Phönix Ludwigshafen 1 08 Mutterſtadt— FV. Speyer g 45 ASV. Ludwigsh.— TSV. Rheingönnh. 3 Pfalz Ludwigsh.— 03 Ludwigshafen 6 04 Ludwigshafen— TV. Frieſenheim 10: Spogg. Mundenh.— Kickers Frankenthal 3 C dd zuſammen, die nicht weniger als fünf Minu⸗ ten Vorſprung herausholen konnten. Nur eine der ſieben geſtarteten Mannſchaften ſchied vor⸗ zeitig aus der Konkurrenz aus. Die beſte Ein⸗ zelleiſtung vollbrachte der Kaſſeler Läufer Rie⸗ beling mit 37:38 Minuten für die 10 km. lange, an Höhenunterſchieden reichen Strecke, während der Gersfelder Otto Baier gleichfalls als Schlußmann ſeiner Staffel 38:27,05 Min. benötigte. Ergebniſſe: Amal 10 km.⸗Staffellauf: 1. Winterſport⸗Ver⸗ ein Gersfeld(1. Mannſchaft) 2:40:57 Std.; 2. Winterſport⸗Verein Kaſſel 2:45:47; 3. Winter⸗ ſport⸗Verein Gersfeld(2. Mannſchaft) 2:52:48; 4. Schneelauf⸗Club Kaſſel 3:03:10; 5. Taunus Bund Frankfurt/ Main 3:04:00; 6. Ski⸗Clu Rhön Fulda 3:05:52. Für den zweiten Lauf in der Kombination, den am Sonntag ſtattfindenden Torlauf, ha⸗ ben ſich 18 Teilnehmer des Abfahrtslaufes qualifiziert. Die Ski⸗Meiſterſchaften der Gaue 12/13 in Gersfeld wurden mit dem Sprunglauf beendet. In der Kombination Lang⸗Sprunglauf holte ſich Siegfried Hofmann vom WSV. Gersfeld den Meiſtertitel. Ausklang in Garmiſch Birger Rund, der norwegiſche Springerkönig und Olympiaſieger, gewann am detzten Tage der internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen den Spezialſprunglauf vor Sö⸗ renſen und Haslbeger. Die zweitbeſte Note des Tages erreichte der Oeſterreicher Bradl, der bei den Jungmannen ſtartete und gewann. Die Kombination Lang⸗Sprunglauf gewann der Norweger Sigurd Roen vor ſeinem Landsmann Buſterud und dem Deutſchen Willi Bogner⸗ München. a 15., 18., 24., 25. 28., 29., Auguſt: 1., 2., 3. 4. September: 5., 12., 16., 18., 19.,. 29., Oktober: 10., 14., 17.; Zweibrücken: Juni: 27. Die Hauptrennen im Reich. Berlin⸗Hoppegarten: Mai: 2., 5., 9, 17. 30., Juni: 6., 13., Juli: 1., 4., 11., 15. Auguſt: 5., 12., September: 2., 9., 12., 19., 23., 30., Ok⸗ tober: 7., 10., 17.; Berlin⸗Karlshorſt: März: 29., April: 11. 25., Mai: 14. 23., 27., Juni: 3., 10., 17., Juli: 8., 21., 25., Auguſt: 1., 15., 22., 26. Septem⸗ ber: 5., 16., 26., Oktober: 3., 14., 23., 31.; Berlin⸗Strausberg: März: 21., 27. April: 3., 18., Juni: 24., Juli: 18., Oktober: 28., No⸗ vember: 3, 6, 1,. 17, 28., De⸗ zember: 4.; Hamburg⸗Horn: April: 25., Mai: 2., Juni: 20., 23., 25. 27.(Deutſches Derby), Septem⸗ Baden⸗Baden: Auguſt: 22., 24., 27., 29.; Erbach i. Odenw.: Juli: 25.; Die Ski⸗Meiſterſchaften der Gaue 12 und 13 wurden am Freitag in Gersfeld in der Rhön be⸗ gonnen. Den 14 Kilometer⸗Lauf gewann der Gersfelder Emil Schleicher in 47:02 Minuten, den Abfahrtslauf gewann der Gießener Burg⸗ ſteiner und bei den Frauen ſiegte Annelieſe Hillebrandt⸗Fulda. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung, die auch den Auftakt zum zweiten Tage der Ski⸗Mei⸗ aus dem Schwung gekommen. Deutſchland drängt, und nun zeigt ſich wieder Szepan als ſterſchaften der Gaue 12 und 13 in Gersfeld bildete, wurden die Staffelläufe über Amal 10 Sli-Meiſterſchaften der Gaue 12 und 13 den konnten. SA.⸗Läufern des Sturmes 5/418 Knittel, W. ber: 12., Oktober 3. 9 km durchgeführt, für die das Schützenhaus oberhalb von Gersfeld Start und Ziel bildete. 1 Die Schneeverhältniſſe waren wieder vor⸗ trefflich, ſo daß gute Zeiten herausgeholt wer⸗ Aus dem ungemein 1 Kampf, der ſich auf der ganzen Strecke entwik⸗ 1 kelte, Heng die erſte Mannſchaft des Winter⸗ ſport⸗Vereins Gersfeld als Sieger hervor. Die Bogner⸗Deutſchland 1:07:35; 3. M. Norwegen 1:07:47; H Lochbichler⸗Deutſchland le⸗Deutſchland 1:10:25; 8. F. land 1:10:33; 9. A. Zeller⸗Deutſchland 1:10:57; Röen 240,0; Bogner erfolgreiche Mannſchaft ſetzte ſich aus den vier ſt Böen vor Billi Bogner 18 km.⸗Langlauf in Garmiſch⸗Partenkirchen. Wenn auch das Wetter am Samstag, der die Entſcheidung im 18 km.⸗Langlauf brachte, wenig„olympiſch“ war— es regnete bei drei Wärmegraden—, die Stimmung war es auf jeden Fall. Es gab auch einen herrlichen Kampf über die ganze Strecke, die bis auf eine einzige Aenderung— ſie führte nicht ganz bis zum Wamberg— die gleiche des Vorjahres war. Das Ringen um den Sieg endete ſchließ⸗ lich mit dem Erfolge des Deutſchen Meiſters von 1935. Sigurd Röen⸗Norwegen, über Deutſchen Meiſter von 1936, München und Kaare Buſterud, Plätze. Dann folgten, mit dem neuen„Stern“ Willi Seeweg an der ſchen Klaſſeläufer von H. Hieble bis Herbert Leupold, der, unter Trainingsmangel leidend, nur Zehnter wurde. Läufern nahmen am den Willi Bogner⸗ Zwei Norweger. Magnar Foſſeide belegten die nächſten Spitze, die reſtlichen deut⸗ 38 von 48 gemeldeten Rennen teil. Die erſten Zehn. 1. Sigurd Röen⸗Norwegen 1:05:59; 2. Willi Foſſeide⸗ 4. K. Buſterud⸗Norwegen Seeweg⸗Deutſchland 1:09:36; 6. 1:09:57; 7. H. Hieb⸗ Däuber⸗Deutſch⸗ 08:29; 5. W. 0. H. Leupold⸗Deutſchland 1:11:05. Wertungsnoten der Kombinationsläufer: N 229,5; Foſſeide 228.0 Bu⸗ erud 223.5; Hieble 210,0: Burk 204,0; Reiſer Hofmann, Willi Schleicher und Otto Baier 201,75; Prinzing 201,0; Eisgruber 195,0. 201,0? Matthias Wörndle P Kr — Au c run — (12 Fortſetzung) „Eo! Ich habe ſie äber drin nicht mehr geſehen! Hat das Gebäude noch einen anderen Ausgang?“ „Ja, nach der entgegengeſetzten Seite. Dort fahren die Direktoren immer vor.“ Jeans Unruhe ſtieg, er lief in das Haus zurück und ſuchte Nina. Aber nirgends war eine Spur von ihr zu entdecken. Als er wieder aus dem Hauſe kam, da ſah er mit einem Male einen ſchnittigen Rennwagen, der hinter dem Verwal⸗ tungsgebäude vorbeikam, in ſchneller Fahrt das Grundſtück verlaſſend. Eben bog er durch das Tor, als er zuſammenfuhr. Ein roter Schleier hing aus dem Wagen hinten heraus. War das nicht Ninas Schleier? Sie hatte einen roten Auto- ſchleier getragen, der von gleicher Farbe war. Jean hatte nicht Zeit, ſich lange zu beſinnen. Eben kam ein junger Mann aus dem Hauſe und ſagte be⸗ dauernd:„Mademoiſelle iſt nirgends zu finden!“ Da wußte Jean genug. Er ſprang in den Wagen und ließ ihn an. In ſchneller Fahrt verließ er das Grundſtück durchs Tor und ſah eben den grauen, ſchnittigen Rennwagen nach Nordoſten zu raſen. Schon wollte er ſcharf Gas geben, da beſann er ſich. Er bremſte ſcharf und hielt an. „Steigen Sie aus, Anette! Rufen Sie Peliſſaire an! Sagen Sie ihm, ich jage Mademoiſelle nach! Es iſt etwas geſchehen, ſo denke ich. Ich weiß nicht, ob ich mich irre! Peliſſaire ſoll ſofort die Unterſuchung bei der Cinema durch⸗ führen! Verſtanden?“ „Ja, Monſieur!“ ſagte Anette raſch. Sie hatte als intelli⸗ gentes Mädel ſofort begriffen, daß etwas Schlimmes ge⸗ ſchehen war, daß es galt, zu handeln. Sie ſtand kaum auf dem Pflaſter, als der Wagen heulend loszog. Wie mit einem Sprunge ſchoß er vorwärts. Jean gab Gas und ſteigerte das Tempo. Nur als kleinen Punkt erkannte er den grauen Rennwagen. Die Straße machte nach Oſten eine Biegung. Wenn er nicht näher kam, dann war es fraglich, ob er ihm auf den Ferſen bleiben konnte. Er gab Vollgas. Der Tachometer ſchnellte von 120 auf 140! Wie ein ra⸗ ſender Teufel ſchoß Ninas Wagen die Straße entlang. Ah... die Kurve. Jean ſtoppte ab und ſah eben den Rennwagen nach Oſten abbiegen. Alles mußte der Wagen auf der Straße nach Epernay hergeben. Aber er kam kaum näher. Der Abſtand blieb derſelbe. Nur ein Glücksfall konnte ihm helfen, den Wagen zu er⸗ reichen. Der Führer des grauen Nennautos merkte ſicher, daß er verfolgt wurde, denn er mäßigte das Tempo kaum. Jean wartete förmlich darauf, daß er einmal Berſchnaufe, aber der Wunſch wurde ihm nicht erfüllt. i Epernay war erreicht. Der graue Rennwagen verminderte ſein Tempo kaum. Hu⸗ pend, einen Höllenlärm vollführend, raſte er durch die Stadt. Jean ihm immer auf den Ferſen. Er blieb jetzt etwas zurück. Das tat er mit Willen, um ſich etwas zu verſchnaufen und den Wagen zu ſchonen, denn das Pflaſter war entſetzlich. Endlich hatte er die Stadt hinter ſich. Er lag gut zwölf⸗ hundert Meter hinter dem grauen Auto, das in gleichmäßig ſcharfer Fahrt Chalons zuſtrobte. Chalons wurde paſſiert, dann ging es herunter nach Sü⸗ den über Dizier, Joinville auf Beſancon zu. Mehrmals hatte Jean anhalten wollen, um zu telephonie⸗ ren, damit er dem grauen Auto den Weg ſperren konnte, aber er wagte es nicht, denn er hatte das Gefühl, daß der Verfolgte nur darauf wartete, daß er ſeinen Crlichtskreis verließ. Und ſo jagte und hetzte er hinter ihm her. Das Gelände wurde bergiger. Jean kannte es ganz genau. Er hatte in Beſancon gedient und kannte jeden Weg, jede Straße genau, wußte ihr⸗ Tücken. Das wurde ihm zum Vorteil. In tollkühner Fahrt nahm er die ſcharfen Kurven, kletterte in raſender Geſchwindigkeit die ſteilen Straßen hinauf, und er jubelte. Er kam dem grauen Auto näher und näher. Jetzt war er nur noch vierhundert Meter von ihm ent⸗ fernt. Da.. alles frohlockte in ihm. Die Straße war geſperrt. Ein Langholzwagen war zu⸗ ſammengebrochen, und die Stämme lagen quer über den Weg. Der gro'ie Wagen vor ihm hielt. Jean raſte mit ſeinem roten Teufel näher. Jetzt erſtarrte ihm das Blut, er ſah in dem Wagen zwei Menſchen mitein⸗ ander ringen. 0 Ein entſetzlicher Schrei gellte ihm entgegen. Da bremſte er ſcharf, daß der Wagen ſchleuderte, und zog ben Revolver. Päng... päng... Zwei Schüſſe durchſchnitten die Luft⸗ 0* * Naoul Peliſſaire war mit ſich und aller Welt zufrieden. Er fand, daß er ein ſehr tüchtiger Kerl war. Daß er rausbe⸗ kommen hatte, wer die Beſtellung im Eilboteninſtitut auf⸗ gegeben hatte, das freute ihn außerordentlich. Und ſo beſchloß er, heute abend dem Mahl durch ſeine „Königspaſteten“ die Krönung zu geben. Sie waren ſehr ſchwer zu machen, verurſachten viel Arbeit, ſo daß ſelbſt ein Feinſchmecker wie Peliſſaire ſich nicht oft dieſe Arbeit machte. Vergnügt pfiff er ſich ein Lied in der Küche, als plötzlich des Telephon ſchrillte. 9 Peliſſaire runzelte die Stirn über dieſe Störung und mel⸗ dete ſich grob am Apparat. „Wer iſt dort?— Anette?— Was gibt's denn?“ „Mademoiſelle iſt verſchwunden!“ „Verſchwunden!“ ſchrie Peliſſaire außer ſich.„Wie iſt das möglich! Wo iſt Jean?“ „Er jagt dem Auto nach, in dem Mademoiſelle wermutlich entführt wurde. Monſieur Peliſſaire, kommen Sie ſofort! Jean läßt es Ihnen ſagen, Sie ſollen hier nach Mademoiſelle juchen und die Unterſuchung führen!“ Die letzten Worte hörte Peliſſaire nicht mehr. Er nahm ſich auch nicht Zeit, den Hörer hinzuhängen, ſondern er warf ihn einfach von ſich und ſtürmte die Treppe hinunter. Baptiſte Sejours kam aus ſeinem Zimmer und rief ihn an: „Was iſt los?“ Er ſah durch das Fenſter und erkannte, daß Peliſſaire eben ſein Motorrad aus dem Stalle ſchob. „Mademoiſelle entführt!“ rief Peliſſaire von unten.„Bleibe im Hauſe! Ich gebe dir Nachricht!“ Und ſchon brummte der Motor los, und die Maſchine raſt⸗ davon. Peliſſaire ließ die Maſchine laufen, was ſie nur hergeben konnte. Seine Hupe heulte dauernd. Wenn er an die Kreu— zungen kam, dann gab er das Polizeiſignal, und der betref⸗ fende Kollege ſperrte ſofort die andere Richtung, daß Peliſ⸗ ſaire ungehindert durchraſen konnte. Wie ein Verrückter fuhr er in die„Cinema“ ein. Als er vom Motorrad ſprang, kam ihm Anette ſchon ent; gegen. „Ach, Monſieur Peliſſaire... daß Sie da ſind Barſch unterbrach ſie der Poliziſt. „Erzählen! Raſch! Wie iſt's geſchehen?“ Anette folgte der Aufforderung, und mit fliegendem Atem berichtete ſie, was geſchehen war. Peliſſaire hörte ſie kaum bis zu Ende, ſondern lief wie ein Gehetzte- die Stufen hinauf, immer drei auf einmal nehmend. Er lief ein paar Leute bald über den Haufen, und als er ins Vorzimmer des Direktionsbüros kam, ſchob er den Sekre⸗ tär, der ihn nach feinen MWünſchen fragen wollte, einfach beiſeite. Er trat in das Direktionszimmer, wo eben eine Konferenz über den Film ſtattfand. Große Aufregung. Der Präſident wollte auffahren, aber da erkannte er Peliſſaire. „Monſieur Peliſſaire, was... gibt es?“ „Mademoiſelle Horthys iſt entführt worden!“ ſchrie Pe⸗ liſſaire wütend in den Raum, als halte er die Männer für Schurken. Seine Mitteilung wirkte wie eine Senſation. Die Männer ſprangen auf und umdrängten Peliſſaire. „Wie iſt das möglich!“ ſtöhnte Monſieur Verignes.„Ma⸗ demoiſelle hat doch mit Monſieur Perrin gemeinſam mein Büro verlaſſen!“ „Mit Monſieur Perrin? Wo iſt Monſieur Perrin! Rufen Sie ihn!“ Perrin war nicht da. Alle Abteilungen wurden angeklingelt, alle Ateliers abge⸗ fragt, Perrin war nicht zu finden. Peliſſaires Wut ſtieg. „Dieſer ſaubere Herr Perrin hat Mademoiſelle entführt! Ich werd's ihm anſtreichen! Hallo, Herr Präſident, Perſo⸗ nalabteikung benachrichtigen! Wo iſt der Arbeiter Juge be⸗ ſchäftigt! Soll ſofort zu mir kommen!“ Urheber rechtsschutz: Korrespondenzverlaz Hans Müller. Leipzig C 1 4 LEGN NG MN REAN 1 Alles flog nur ſo, wenn Peliſſaire befahl. Jetzt war er alles andere, denn der gemütliche, humorgeſegnete Küchen⸗ meiſter, jetzt war er der Spürhund, der nicht locker leeß. Nach wenigen Minuten war Juge da. Peliſſaire ſah ihn befriedigt an. Das war der Mann. Er erkannte ihn deutlich an den Ohrringen. „Du biſt Albert Juge!“ fuhr ihn Peliſſaire an. „Ja, Monſieur, aber...!“ Der ſchwarzhaarige Juge, der ein Mann Anfang der Drei⸗ ßig war, kam nicht weiter, denn Peliſſaire fuhr dazwiſchen. „Kein aber! Ich will jetzt wiſſen, wer dir den Auftrag gab, eine Beſtellung im Eilboteninſtitut„Blitz“ özugeben! Los, raus mit der Sprache.“ 5 Juge ſah erſtaunt auf den Sprecher, dann zuckte er mit den Achſeln. „Kenne den Mann nicht, Monſieur!“ „So, du kennſt ihn nicht! Wo haſt du ihn denn getroffen?“ „Vor dem Tore der Cinema!“ „So! Wie ſah er aus?“ „Das habe ich nicht genau geſehen!“ „Ich werd' dir's ſchon beweiſen, mir ſolche Antworten zu geben, mir, Raoul Peliſſaire! Alſo der große Unbekannte!“ Juge ſtand ſcheinbar ganz unberührt. „Groß war er ſchon!“ „Schön, mein Junge, du wirſt dich ſchon beſinnen Da wurde der Arbeiter grob.„Zum Teufel, ich weiß nicht was Sie wollen. Iſt es denn ein Verbrechen, einen Auf⸗ trag, der einem zehn Franken einbringt, auszuführen!“ „Verbrechen? Nein, mein Junge, du haſt nichts Unrechtes getan! Bewahre! Aber ein Verbrechen iſt geſchehen, darum muß ich wiſſen, wer der Mann war.“ „Ich habe ihn mir wirklich nicht genau angeſehen!“ „So, aber groß war er!“ „Ja, und er hatte einen Stock, weil er hinkte.“ „Nein“, erklärte Juge ahnungslos.„Er ging ganz auf⸗ cecht. Er hatte auch keinen Stock. Nur.. ſprach er ſehr leiſe!“ „Sol Und willſt du beſtreiten, daß er einen braunen Man⸗ tel an hatte?“ i „Brauner Mantel? Nein, beſtimmt nicht, der.. der Man; tel, der war ſo grau geſtreift!“ „Wie meine Krawatte!“ „Dunkler!“ „Vielleicht kannſt du dich auf das Geſicht beſinnen! Es ah wohl roh, gewalttätig aus! Stimmt es?“ „Bewahre! Sehr vornehm ſah der Mann aus! Ich habe ihn aber noch nie in der Cinema geſehen! Mir ſchien nur, als habe er mit Monſieur Perrin die„Cinema“ verlaſſen!“ „Mit Perrin?“ frohlockte Peliſſaire.„Ausgezeichnet, mein Junge! Dafür gebe ich dir auch zehn Franken! Hier, trink * ein Glas Wein! Alſo mit Perrin! Trug der Mann ein Augenglas?“ „Nein!“ „Dunkle Augen oder...?“ „Das weiß ich nicht! Ich habe ihn wirklich nicht genau angeſehen.“ „So, und... haſt du für Monſieur Perrin manchmal Aufträge erledigt?“ „Nein, Monſieur, ich habe mit Monſieur Perrin noch nie ein Wort gewechſelt.“ Peliſſaire ſah vor ſich hin. Juge machte einen ehrlichen Eindruck. Alſo zwiſchen ihm und Perrin beſtand keine Verbindung, rein zufällig hatte er den Auftrag erhalten. Zu erkennen war nur, daß zwiſchen dieſer geheimnisvollen Perſönlichkeit und der Cinema eine Verbindung deſtand Dieſe Feſtſtellung war ſchon viel wert. Eifrig wurde die Suche nach dem verſchwundenen Perrin fortgeſetzt. Leider ohne jeden Erfolg Jean Havre lief, ſo raſch ihn ſeine Füße trugen, auf den arq'ten Rennwagen zu. Deutlich ſah er jetzt.. Mademoiſelle lebte! Ja, ſie war bei Beſinnung und trat eben aus dem Wagen. „O Mademoiſelle!“ ſtieß Jean atemlos hervor.„Mon dieu... was iſt geſchehen?“ „Er iſt tot!“ entgegnete Nina hart. Sie war mit einem Male wie verwandelt. Ihre Augen loderten voll Zorn und Empörung. „Perrin hat ſie entführt!“ Er wartete die Antwort auf die Frage nicht ab, ſondern trat an den Wagen. Perrin kauerte zuſammengeſunken am Steuer. Er war tot! Fortſetzung folgt. . 0 U U ie 1 1 je 1 f 9 ch 1 8 79 90 1 5 3 3 * 1 ö 5 1 ö I. Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. H. A. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Am Montag, den 1. Februar, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Lokal„Vorſtadt“. Es haben teilzunehmen: Sämtliche Politiſchen Leiter, Zellen⸗ und Blockleiter der Partei, ſowie Blockwalter und Warte. Franzk, Ortsgruppenleiter. Betr. Freizeitring Am nächſten Dienstag, den 2. Februar, 20½ Uhr, Zuſammenkunft des Freizeitringes im„Deutſchen Kaiſer“. Ich bitte ſämtliche Formations⸗ und Glie⸗ derungsführer, ſowie ſämtliche Vereinsvorſit⸗ zenden, pünktlich und vollzählich zu kommen. Bei Verhinderung iſt unbedingt ein Stellver⸗ treter zu entſenden.— Etwaige Veranſtaltun⸗ gen für den Monat März muͤſſen an dieſem Abend angemeldet werden, wie bisher üblich. ** NS K OV. Ab J. Februar befindet ſich unſere Dienſt⸗ ſtelle Mannheimerſtraße 10. Unſere Geſchäftsſtunden ſind: jeden Dienstag, abends 8—9 Uhr: für Hinterbliebene und Kriegereltern, jeden Mittwoch, abends 8—9 Uhr: allgemein für alle Kameraden. Ich bitte, dieſe Tage genau einzuhalten, ebenſo auch die Zeit der Geſchäftsſtunden. Der Obmann: Seelinger. DA An dem heutigen Schulungsabend der Par⸗ tei um 20.30 Uhr in der„Vorſtadt“ haben teilzunehmen: ſämtliche Amtswalter der DAF. und zwar: alle Zellen⸗ und Blockwalter alle Betriebsobleute mit Vertrauensleuten der Ortsbetr. Gemeinſchaftswalter ſowie ſämtliche Warte von Kd. Ich erwarte ein vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen. Mögelin, Ortsobmann. * NS Alle Amtswalter der NSV. haben heute abend am Schulungsappell der Partei um halb 9 Uhr in der„Vorſtadt“ teilzunehmen. Es muß jeder erſcheinen! 1 Zöller. NS.⸗Frauenſchaft Unſere Zellen⸗ und Blockwalterinnen haben ebenfalls an dem heutigen Partei⸗Schulungs⸗ abend in der„Vorſtadt“ teilzunehmen. Beginn um 20.30 Uhr. Ich erwarte zahlreiches Er⸗ ſcheinen. Die Leiterin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Selbſt iſt der Mann! Wer tut, was er ſoll, iſt ſo groß wie die Größten. . Hamerling. 80 ein Schnee War das eine Freude bei der Jugend, als am Freitag und Samstag endlich der lang⸗ erſehnte Winter bei uns mit Schnee ſeinen Einzug hielt. Rodel und Schlittſchuhe wurden herbeigeholt und auf abſchüſſiger Straße ſetzte lebhafter Rodelbetrieb ein. Die Bis⸗ marckſtraße hatte Hochbetrieb bis um Mitter⸗ nacht zu verzeichnen. Nicht nur Kinder, auch Aeltere gaben ſich am Samstagnacht den Win⸗ terfreuden hin, wohl ahnend, daß am Sonntag der Schnee zu Waſſer wird. In der Frühe des Sonntags noch Glatteis, lag dann der Schnee infolge des Tauwetters auch bald als eine breiige Maſſe, naß, glitſchig und faul auf Straßen und Bürgerſteigen, ſofern dieſe am Vortage nicht genügend vom Schnee befreit waren. Kraftfahrzeuge und Radfahrer hatten es nicht leicht, und die Fußgänger mußten manchen„Spritzer“ über ſich ergehen laſſen, wenn ein Kraftwagen im eiligen Tempo dahin⸗ fuhr, wobei die Räder den Matſch links und rechts zur Seite ſchleuderten. Manche fuhren rückſichtsvoll, manchen ſchien eine ſolche „Spritzfahrt“ ein beſonderes Vergnügen zu machen. Den Aerger hatten dann die Fuß⸗ fänger. Im Odenwald ſchienen die Schneever⸗ fa geſtern noch gut. Unzählige Autos uhren geſtern früh mit Schneeketten an den Reifen, die Bretter hinten aufgeſchnallt in die Berge. Die Reichsbahn ließ die Winterſport⸗ züge verkehren. Das Wochenenbe Nicht übermütigem Feſtestrubel, ſondern dem Gedenken des Tages, wo der greiſe Feldmar⸗ ſchall dem jungen Kanzler die Führung des Reiches in die Hände legte, galt der Samstag. Wie ſchön war doch an dieſem 30. Januar auch unſere Heimat in ihrem noch ſchneeigen Win⸗ terkleid! Ueber dem Weiß helles, leuchtendes Rot! Die Hakenkreuzfahnen, die an allen Häuſern flatterten, verliehen der grauen Landſchaft etwas außerordentlich Feierliches! Wie rote Roſen im Schnee machten ſich die Fahnen bemerkbar. Dies mußten doch alle feſt⸗ ſtellen, die ihren Blick hinauswandten. Ihnen fielen wohl auch die Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen auf, die mit Paketen unter den Armen oder in der Taſche mit einem glück- lichen zufriedenen Leuchten in den Augen zu ihren Familien eilten. Sie kamen von der Großausgabe des Winterhilfswerkes, das alle Bedürftigen in beſonderer Weiſe betreute. In den Schulen fanden kurze Feiern ſtatt, mit einer Uebertragung aus Berlin, bei denen die Kinder auf die Bedeutung dieſes Tages hin— gewieſen wurden. Die große Rede des Füh⸗ rers vor dem Reichstag, die auf den Rundfunk W133 6/37 Achtung! Kohlenhändler! Betr.: Einlöſung der Kohlengutſcheine,— Serie D. Die Einlöſung der Brennſtoffgutſcheine— Serie D— erfolgt am Dienstag, den 2. Feb⸗ ruar, nachmittags von 2—6 Uhr. Die Kohlen⸗ händler wollen darauf ſehen, daß alle Scheine ordnungsgemäß unterſchrieben ſind, da ſonſt keine Abnahme erfolgen kann. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/öð37 Ortsgruppe Viernheim CCC aus dem Herzen. Wir bringen dieſe denk⸗ würdige Rede an beſonderer Stelle.— Der Abſchluß des würdig im Sinne unſeres Füh⸗ rers verlaufenen vierten Geburtstages des dritten Reiches war ein Fackelzug mit an⸗ ſchließendem Kameradſchaftsabend. Eifrige Sammler führten am Sonntagvor⸗ mittag eine Reichsgeldſammlung für das Winterhilfswerk durch. Wiederum reihte man ſich ein in den Kreis der Helfenden für die noch in Not befindlichen Volksgenoſſen. Am Sonntagmittag fand auf dem Wald⸗ ſportplatz das Treffen der Grünen gegen 08 Hockenheim ſtatt. In forſchem Kampf wurde das Spiel 5:1 gewonnen. Bis in die Ortsmitte hörte man die Goalrufe der erſchienenen Fuß⸗ ballfreunde. Des Turnvereins Fuß⸗ und Handballer weilten auswärts. Während Letz⸗ tere ihren begonnenen Siegeszug auch bei der Mannheimer Turngeſellſchaft fortſetzen konn⸗ ten und mit 6:3(3:0) Toren ſich zwei wei⸗ tere wertvolle Punkte ſicherten, erlitten die Fußballer in Ladenburg eine unverdiente 3:5⸗ Niederlage. Der Abend gehörte dem Faſching. Ueberall Tanz, Stimmung, Maskenbälle und karneva⸗ liſtiſche Unterhaltung und dazu ein zahlreiches Publikum, das gerne mitmacht. So ſoll es ſein, denn auch die Fasnachtszeit hat ihre volle Daſeinsberechtigung. Wenden wir uns den Veranſtaltungen des Abends zu, ſo führte uns der Weg zunächſt zum großen Masken⸗ Koſtümfeſt der NS.-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Verbindung mit der„Gro⸗ ßen Karnevalsgeſellſchaft Viernheim“, in den „Fürſt Alexander“, das ein frohes, buntes Treiben zeigte. Im„Saftladen“ trafen ſich hieſige und auswärtige Narren bei einem gro⸗ ßen öffentlichen Maskenball, während in ver⸗ ſchiedenen Gaſtwirtſchaften Kappenabende ſtattfanden. In den farbenfroh dekorierten Lo⸗ kalitäten kamen muſikaliſche Darbietungen, gewürzt mit urwüchſigem Humor zu ihrem vollen Recht, wie überhaupt die Stimmung nichts zu wünſchen übrig ließ. * Eme ehrenvolle Bejörberung Aus Anlaß des 30. Januar wurde der Führer der Viernheimer SS., Pg. Jakob übertragen wurde, ließ um 1 Uhr alle die Lautſprecher hören, um dieſe upergeßuche Feierſtunde mitzuerleben. Er ſprach uns allen Schneider, zum SS.⸗Sturmführer befördert. Es iſt nicht unſere Art, bei ſolchen Von allen Häuſern grüßen die Symbole des dritten Reiches dieſen geſchichtlichen Tag, an dem vor vier Jahren durch die Berufung von Adolf Hitler zum Reichskanzler des deutſchen Volkes eine neue Zeitwende angebrochen iſt. Wir in Viernheim wiſſen dieſen Tag beſonders zu ermeſſen, denn wir ſtanden vor dem Zu⸗ ſammenbruch, unſere Bauern waren in den Händen jüdiſcher Blutſauger, unſere Arbeiter⸗ ſchaft ſtand zu neun Zehntel auf der Straße, der Handwerkerſtand war verelendet, das milienglück war zerſtört, das Kinderelend war von Tag zu Tag größer— und inmitten dieſes Elends und des Chaos predigte man von chriſt⸗ licher Nächſtenliebe, aber man ſah nicht die große Not des Volkes, in welche das ganze Deutſchland durch unfähige Parteien und noch unfähigere Parteimänner hineingeführt wor⸗ den war. Gerade wir hier in Viernheim konn⸗ ten dies am eigenen Leibe ſo gut ſpüren, des⸗ halb lehnen wir auch alle die Leute ab, die noch glauben, ſich irgend ein Recht auf die deutſche Jugend oder die Bevölkerung glauben zuſprechen zu müſſen. Dieſes Recht hat ſich einzig und allein das neue Deutſchland mit ſeinem Führer Adolf Hitler erkämpft! In dieſem Gedanken feierte die deutſche ſchaf⸗ fende Bevölkerung dieſen Ehrentag der vierten Wiederkehr unter dem Zeichen des Hakenkreu⸗ zes, was der am Abend von der Partei, den Formationen und Gliederungen ſowie ange⸗ ſchloſſenen Verbände durchgeführte 1 1 15 Fackelzug, der ſich durch verſchiedene Orts⸗ ſtraßen bewegte, in ſeiner gewaltigen Größe zum Ausdruck brachte. Der Saal des Gaſt⸗ haus„Zur Vorſtadt“ konnte nicht alle Teil⸗ nehmer faſſen, wo anſchließend Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Franzke nochmals einen ge⸗ ſchichtlichen Ueberblick über die letzten vier Jahre gewaltiger Aufbauarbeit und neuen Werdens durch die Tatkraft unſeres Führers gab. Mit einem Treuegelöbnis an unſeren ge⸗ liebten Führer und den Liedern aller Deut⸗ ſchen ſchloß der offizielle Teil dieſer ein⸗ drucksvollen Kundgebung. Unter den Klängen der Feuerwehrkapelle, unter Abſingen natio⸗ nalſozialiſtiſcher Kampflieder blieb man noch einige Stunden beiſammen, um dieſen denk⸗ würdigen Tag in würdig⸗feierlicher Weiſe zu begehen. i len, weil ein Nationalſozialiſt ſonſt nichts kennt als: Treue zu ſeinem Führer, blindes Vertrauen in die Kraft und Stärke des dritten Reiches, ſtete kämpferiſche Einſatzbereitſchaft und herrlichſte Kameradſchaft, verbunden mit letzter Opferbereitſchaft für die große deutſche Volksgemeinſchaft! Dieſe Eigenſchaften hat nur ein Nationalſozialiſt vom Schrot und Korn unſeres neuen SS. Sturmführers, dem wir zu ſeiner ehrenvollen Beförderung herz⸗ lichſt gratulieren! * Aeichsjchſeßwellkampj der gd Die Hitler⸗Jugend, Gefolgſchaft 21/249 Viernheim trug am vergangenen Sonntagmor⸗ gen auf dem Schießſtand der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft den HJ. Schießwett⸗ kampf aus. Bei zahlreicher Beteiligung wur⸗ den zum Teil ſehr gute Ergebniſſe erzielt. Ge⸗ ſchoſſen wurde liegend aufgelegt, als beſtes Reſultat wurden 59 Ringe erſchoſſen, aber noch fünf Schützen blieben über 50 Ringen. Nach den gezeigten Leiſtungen beurteilt, wird die Mannſchaft der Gefſ. Viernheim bei den in Kürze ſtattfindenden Bannmeiſterſchaften bei der Vergebung des Meiſtertitels ein Wört⸗ chen mitzureden haben. * Die letzte Ehre. Geſtern nachmittag hat man den Weinhändler Joſef Ant. Rük⸗ kert zu Grabe getragen. Groß war die Zahl derer, die dem Heimgegangenen das letzte Ge⸗ leit gaben. Beſonders waren es ſeine vielen hieſigen und auswärtigen Geſchäftsfreunde, der Geſangverein„Liederkranz“ und die Krie⸗ ger- und Soldatenkameradſchaft 1875, die ſich am Trauerhauſe verſammelten, um von einem treuen Freund und Kameraden Abſchied zu nehmen und ihn trotz des unerfreulichen Tau⸗ wetters, das die Straßen in einen faſt un⸗ paſſierbaren Zuſtand verſetzte, zur letzten Ruheſtätte zu begleiten. Die Sänger ehrten den Verſtorbenen durch ein ergreifendes Grab⸗ lied, während der Vorſitzende des Vereins, Peter Bugert, einen Kranz niederlegte. Als letzter Scheidegruß krachten die üblichen drei Salven, während die erhebenden Klänge des Kameradenliedes ertönten. Ein braver, kern⸗ deutſcher Mann iſt von uns geſchieden, der von den Schickſalen des Lebens nicht verſchont Gelegenheiten die Verdienſte uſw. aufzuzah— blieb. Bei ſeinen zwei Söhnen, die in ihren Jugendjahren verſtorben, hat er ſeine letzte Viernheim jeiert hen 4. Jahrestag des neuen Deutjchland Dieſer Tag der erſten Vierjahresbilanz der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung zeigte uns in ſeinem erhebenden Verlauf ihren Weg von 1933 bis heute und die ganze Bedeutung der ſtaatsmänniſchen Tat Adolf Hitlers. Wir gewannen die Kraft und das Vertrauen, auch der Parole des Führers in die weitere Zukunft zu folgen. Der Weg, den wir dabei zu begehen haben, iſt uns ja durch die Verkündigung des zwei⸗ ten Vierjahresplanes ſchon weitgehend vor⸗ gezeichnet. Danach wird das deutſche Volk alles daran ſetzen, um aus der eigenen Kraft und aus dem eigenen Boden alles das heraus⸗ zuholen, was uns draußen in der Welt ver⸗ weigert wird. Damit hat ein neuer Abſchnitt in der Entwicklung des dritten Reiches be⸗ onnen. Der neue Vierjahresplan wird ein Teebaner Beweis dafür ſein, daß der deutſche Wille zur Selbſtbehauptung nicht erlahmen wird und daß das deutſche Volk alles zu tragen bereit iſt, was die Zukunft von der Arbeitskraft und Energie und von der Opfer⸗ bereitſchaft eines jeden Volksgenoſſen fordert. Gilt es doch, in dem neuen Abſchnitt der Geſchichte des dritten Reiches, den wir mit dem letzten Samstag begannen, das ſeit dem 30. Januar 1933 Gewonnene zu ſichern und gegen eine überwiegend mißgünſtig geſinnte Umwelt zu verteidigen. Geht es doch in den nächſten Jahren darum, das im Herzen Eu⸗ ropas gegen die bolſchewiſtiſche Flut errichtete deutſche Bollwerk zu verſtärken und auszu⸗ bauen. Denn heute kämpft das deutſche Volk, das den Kommunismus im Innern vernichtet hat, nicht nur für ſich gegen die rote Gefahr, die von Moskau her unſeren Erdteil und die geſamte abendländiſche Kultur bedroht, ſon⸗ dern heute ringt das deutſche Volk für alle europäiſchen Völker um die Einſicht, daß der Bolſchewismus der Tod der Staaten und Na⸗ tionen iſt. Die blutigen Ereigniſſe in Spanien haben den Beweis für die Richtigkeit dieſer Auffaſſung erbracht. Und wenn wir uns die Frage vorlegen, was ohne die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution aus Europa geworden wäre, wenn damals Deutſchland den Kommu⸗ nismus innerhalb ſeiner Grenzen nicht nieder⸗ gerungen hätte, ſo ſind dieſe Frage und ihre; Beantwortung mit der ſtärkſte Beweis für die deutſche und europäiſche Notwendigkeit des. Umbruchs von 1933. eee ee ee eee. Ruheſtätte gefunden. Die große Teilnahme bei ſeinem letzten Gange zeugte von der allgemei⸗ nen Wertſchätzung, deren er ſich in allen Be⸗ völkerungskreiſen erfreuen durfte. Das möge ein Troſt für die trauernde Witwe in ihrem herben Schmerze ſein. Viernheimer Tonfilmſchau „Die Stunde ber Verjuchung“ Mit Guſtav Fröhlich und Lida Baarova! Heute Montag letzter Tag! Dieſes ausgezeichnete Ufa⸗Großfilmwerk deichnet ſich in drei Punkten aus: Groß von Format— wertvoll an Gehalt— und mit⸗ reißend in der Wirkung! Motto:„.... was nützt es, wenn man die ganze Welt gewinnt und man verliert den einen Menſchen, mit dem man dieſe Welt tei⸗ len möchte!“ Von der lebensverneinenden Verzweiflung bis zum geretteten Liebesglück führt dieſe pſy⸗ Auen ende, ſpannungsreiche Handlung eines durch Autor, Regie und Beſetzung hoch⸗ künſtleriſchen Films. Alle Regungen, deren das Menſchenherz in Freud, Leid und Liebe fähig iſt, finden in einem hochdramatiſchen Geſchehen beredten Ausdruck durch die mit⸗ reißende Geſtaltungskunſt einer ausgewählten Darſtellergemeinſchaft.—... in die läh⸗ mende Stille des Tatortes dringt unheimlich und bedeutungsvoll das Pauſenzeichen des Deutſchlandſenders:„Ueb. immer Treu und Redlichkeit!...“— Ein Moment nur, herausgegriffen aus der dramatiſchen Aus⸗ drucksfülle, die die Regie Paul Wegeners ſchuf. Dieſe Probleme, die in unſerem vom Arbeitstempo diktierten Zeitalter immer ak— tueller werden, geben dem Film den großen, inneren Wert, regen zum Nachdenken an und beſchäftigen die Gemüter über das unmittel- bare Erlebnis hinaus. Alles ſpricht für einen großen, würdigen, anſtändigen Film! Wie die Gangster in Chicago, . K ³˙ V ſo treiben in Ihrem Mund unzählige Bakterien ihr a d Unweſen. Die amerikanische Regierung hat ein Heer von hervorragenden Detektiven, die G⸗Men, gegen die Gangſter mobillſiert. Und was tun Sie begun die Feinde Ihrer Geſundheit? Sie haben es equem und billig: morgens und abends Chlorodont— dann bleiben Sie Sieger über die Bakterienfe de, und ſchöne weiße Zähne erhalten Sie nebenbei. *** ee e, 18 e N. g 818— u Wachjende Spannung in der Vezirksklaßje Unterbaben⸗Weſt Das Blättchen hat ſich anſcheinend bei un⸗ ſerem Tabellenführer gewendet. Es konnte ihm geſtern wiederum nicht gelingen, die beiden Punkte mit nach Hauſe zu führen. Ilvesheim mußte ſich in Friedrichsfeld mit einem 3:3 begnügen.— Heddesheim legt einen mäch⸗ tigen Endſpurt vor. Es kämpfte mit Hergabe aller Kraftreſerven um den Verbleib in der Bezirksklaſſe. Ueberlegen geſchlagen wurde ſein „Mitkonkurrent“ um den Abſtieg mit 9:2 nach Hauſe geſchickt.— Die Amicitia Viern⸗ heim ſetzte die aufſteigende Kurve der letzten Sonntage, die nur zu ſpät begann aufzuſtei⸗ gen, mit einem überzeugenden 5:1⸗Sieg über Hockenheim fort.— Den eifrigen Neckarauern gelang es nicht, zu Hauſe dem früheren Ta⸗ bellenzweite Neulußheim die beiden Punkte ab⸗ zuknöpfen. Mit 2:4 mußte es Sieg und Punkte ziehen laſſen.— Eine gute Mittel⸗ poſition hatte bisher O8 Mannheim inne, aber nach der geſtrigen Niederlage auf eigenem Gelände gegen Käfertal, iſt es bedenklich in die Abſtiegszone gerückt. Mit 1:4 mußten ſich die Lindenhöfer eindeutig geſchlagen bekennen.— Einen ziemlich ausgeglichenen Kampf liefer⸗ ten ſich Feudenheim und Phönix Mannheim. Wie allerwärts, litten die Leiſtungen bei den Mannſchaften unter den ſchlechten Bodenver⸗ hältniſſen. Mit 2:2 endete dieſer nicht allzu bedeutungsvolle Kampf. Friedrichsfeld— Ilvesheim 3:3 Eine erfreuliche Leiſtung brachte der geſt⸗ rige. Tag den Friedrichsfelder Anhängern. Zum erſten Mal ſeit langer Zeit konnte man wieder mit den Leiſtungen der Mannſchaft einigermaßen zufrieden ſein. Tordeckung und Verteidigung hielten ſich ausgezeichnet. Sehr ſchön arbeiteten Sturm und Läuferreihe zu⸗ ſammen. Zu Beginn des Kampfes ſind aller⸗ dings die Gäſte raſcher im Bild und können auch den erſten Treffer erzielen. Doch Fried⸗ richsfeld findet ſich jetzt und belagert nach⸗ drücklich das Gehäuſe der Gäſte. Doch kann Ilvesheim noch das 2:0 buchen. Ein Straf⸗ ſtoß für Friedrichsfeld bringt den erſten Ge⸗ gentreffer, dem der Ausgleich gleich folgt. Auch nach der Pauſe iſt Friedrichsfeld leicht überlegen und geht unter großem Jubel ſei⸗ ner zahlreichen Anhänger in Führung. Nur ein reichlich harter Foul⸗Elfmeter gibt den Gäſten die Möglichkeit, wiederum auszuglei⸗ chen. Mit dem Stande von 323 endete dieſes Treffen, das beiderſeits recht anſprechende Leiſtungen gezeigt hatte. Neckarau— Neulußheim 2:4 Erwartungsgemäß brachte dieſes Treffen das für die Abſtiegsfrage ſehr entſcheidungs⸗ voll war, einen temporeichen, erbitterten Kampf. Die Neckarauer ſetzen alles daran, auch im nächſten Jahre noch in der Bezirks⸗ klaſſe mitzuwirken. Ihrer aufopfernder Arbeit hätte wenigſtens ein Unentſchieden zugeſpro⸗ chen werden können. Schon bald nach Beginn gehen die Platzherren in Führung, ohne ſich jedoch lange ihres Erfolges freuen zu dürfen. Schon umgehend erzielt Neulußheim den Aus⸗ gleich. Für die Folge war das Kräfteverhältnis auf dem Platze ziemlich ausgeglichen. Beide Parteien konnten noch je einen Treffer für ſich buchen. Nach Wiederbeginn ſtrengten ſich die Platzherren ſehr an, um den Sieg an ſich zu reißen. Zeitweilig zwangen ſie ihren Geg⸗ ner völlig in ſeine Platzhälfte. Aber gerade in dieſer Drangperiode fielen die beiden ent⸗ ſcheidenden Treffer als Abſchluß wuchtiger Durchbrüche. Trotzdem ſollte es nicht vor⸗ kommen, daß die Spieler dadurch ihre Nerven verlieren, was den Neckarauern nur eine wei⸗ tere Schwächung durch Platzverweis eintrug. Jetzt war es freilich nicht mehr möglich, das Blatt noch einmal zu wenden. Mit 2:4 gingen die Punkte nach Neulußheim. 08 Mannheim— Käfertal 1:4 Unverſehens und unbedacht iſt 08 in Ab⸗ ſtiegsſorge geraten. Während Käfertal nichts denlung! vis liner ,Die Stud der Versuchung“ zu verlieren hatte, war das Spiel für 08 ſehr wichtig. Die außerordentlich ſchlechten Platz⸗ verhältniſſe laſſen aber eine gerechte Beur⸗ teilung der beiderſeitigen Leiſtungen ſchlecht zu. Die beiden Gegner bemühten ſich fleißig und aufopfernd, doch ein Fußball, der das Auge erfreut, kam nicht zuſtande. Käfertal fand ſich auf dem glatten Boden beſſer zurecht, da Technik in dieſem Falle körperlicher Wucht überlegen iſt. Beim Stande von 0:2 holte 08 ein Tor auf, ſodaß der Ausgang für längere Zeit fraglich war. Ein unerwarteter Bomben⸗ ſchuß brachte das 3:1 und damit die Entſchei⸗ dung. Ein weiteres Tor für Käfertal ſtellte dann den Endſieg endgültig ſicher. Phönix Mannheim— Feudenheim 22 Auch der Bericht über gieſes Spiel muß ſich zunächſt mit den ſchlechten Bodenverhält⸗ niſſen befaſſen, der das Niveau des Kampfes beträchtlich herabdrückte. Phönix glaubte an⸗ ſcheinend auf keinen allzu gefährlichen Geg⸗ ner zu treffen, und eröffnete den Kampf reich⸗ lich ſorglos, bis er zu ſeiner Verblüffung feſt⸗ ſtellen mußte, daß er bereits mit einem Tor im Hintertreffen war. Der Ausgleich machte den Platzherren ſchwer zu ſchaffen. Erſt kurz vor der Pauſe fiel der langerſehnte Treffer. Es iſt bedauerlich, daß dieſes Tor durch einen Die gute Form der Amicitia⸗Mannſchaft von den beiden letzten Sonntagen hat auch im geſtrigen Spiel beſtanden und unſerer einheimiſchen Elf zu einem weiteren hohen Sieg verholfen. Wenn man die beiden letzten Spiele der Amicitia ſah, ſo kann man kaum glauben, daß dieſelbe in der Tabelle ſo weit zurückliegt. Genau wie am Vorſonntag, ſo hatten auch geſtern die Gäſte vom Anſpiel weg nicht die geringſte Chance für einen Sieg. Die Viernheimer Mannſchaft iſt wie verwan⸗ delt und dieſem Umſtand iſt es wohl auch zuzuſchreiben, daß ihre Pechſträhne endlich abgeriſſen iſt. Gleich vom Anſpiel weg diktieren die Einheimiſchen das Spielgeſchehen und trotz der ſchlechten Bodenverhältniſſe legten ſie ein Tempo vor, dem die Gäſte auch bald zum Opfer fielen. Wohl hat der Schiedsrichter MTG.— V. Viernheim 3:6(0:3) In einem weniger ſchönen, als vjelmehr überaus kampfbetonten Spiel eroberten ſich geſtern unſere Turner⸗Handballer auf dem gefährlichen Gelände der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft einen wohlauf verdienten 6:3 (3:0)⸗Sieg, damit zwei weitere wertvolle Punkte ſicherſtellend. Die derzeitige gute Form der Handballer des Turnvereins findet durch dieſen erneuten Erfolg wiederum ſichtbarſten Ausdruck. Nachdem Mannheim in der letzten Zeit ſeine Leiſtungen beträchtlich ſteigerte und gegen favoriſierte Mannſchaften beachtenswerte Reſultate erzielte ſah man der geſtrigen Begeg⸗ mit beſonderem Intereſſe entgegen in der Er⸗ wartung eines temperamentvollen Handball⸗ Großkampfes. Galt es doch für die MTG. weiterhin Punkte zu ſammeln, um der Gefahr des Abſtiegs zu entrinnen, währenddem Viern⸗ heim nach Verbeſſerung ſeines Tabellenplatzes ſtrebt. Zäh und verbiſſen wurde denn auch beiderſeits gekämpft und es war nur ſchade, daß der ſchneeige, glatte und glitſchige Boden laufende Kombinationen ſtets unterband und den Kampf an ſich dadurch ſtark beeinträch⸗ tigte. Groß waren die Anforderungen, die dieſe ungünſtigen Umſtände an die Spieler inbezug auf Körperbeherrſchung und Ball⸗ ſicherheit ſtellten. Und waren es hier in der erſten Hälfte die Viernheimer, die ſich damit beſſer abfanden, trat nach dem Wechſel das Umgekehrte ein. Doch blieben unſere Turner Platzverweis quittiert werden mußte. Trotz ſeiner Schwächung gab ſich Feudenheim nicht geſchlagen und erzwang mit nur 10 Mann nochmals die Führung. Ein Strafſtoß brachte kurz vor Schluß erneut das Remies. Heddesheim— Edingen 92 Eine ſehr klare Sache wurde aus der Be⸗ gegnung in Heddesheim. Heddesheim war ſich bewußt, daß das Treffen mit dem ſicheren Abſtiegskandidaten eine beachtliche Stärkung ſeines Punkt⸗ und Torverhältniſſes bringen mußte. Die Gäſte hatten denn auch den mäch⸗ tigen Anſtürmen der Platzherren nur wenig entgegenzuſetzen. Sie kämpften zwar aufop⸗ fernd und unermüdlich, aber nur zweimal gelang es ihnen, die gegneriſche Verteidigungs⸗ linie zu durchbrechen, während Heddesheim neun Mal erfolgreich ſein konnte, die vielen unverwerteten Chancen gar nicht mitgezählt. In dieſer Form dürfte den Heddesheimern die Bezirksklaſſe wohl erhalten bleiben. *. Der gute Endojpurt ber Amicitia Viernheim— Hockenheim 521 Die Turner⸗Hanoballer wieberum ſiegreich! Anterbaden⸗Weſt Spiele gew. un. verl, Tore Pkt. Ilvesheim 1d 6 1 88 33 Phönix Mannheim 20 13 3 5 43:29 28 Käfertal i Neulußheim 20 10 4 6 56,47 24 Friedrichsfeld 19 7 6 6 52.87 20 Viernheim 20 9 2 9 43:35 20 Feudenheim 18 1 8 Heddesheim 20 65 3 11 Ns 15 Hockenheim 19% 6 14 08 Mannheim 17 5 3 9 36:43 13 Kurpfalz Neckarau 18 4 38 19 2658 11 Edingen 18 2 2 14 68 6 verſchiedene klare Fouls und Hände im Straf⸗ raum der Hockenheimer nicht geſehen(2) und es ſah faſt ſo aus, als ſollte man wieder eines jener unglücklichen Treffen erleben, wie ſie in dieſer Verbandsrunde üblich waren. Aber es ſollte anders kommen. Die Grünen ließen nicht locker. Wenn der eine Angriff ſcheiterte, wurde ſofort ein neuer vorgetragen. Die Gäſteverteidigung hatte ihre liebe Not mit den fünf gegneriſchen Stürmern, aber ſie konnten unmöglich auf die Dauer ihr Tor rein halten. Der Torhunger der Amicitia⸗ Stürmer war nicht zu ſtillen. Trotz der fünf erzielten Treffer blieb noch manche Torgelegen⸗ heit unausgenützt und gutgemeinte Schüſſe trafen den Pfoſten oder ins Aus. Jeder Sport⸗ anhänger wurde erfreut durch die bei den Grünen vorherrſchende Kampfesfreudigkeit. auch in dieſer Periode durch ihr weit auseinan⸗ der gezogenes Spiel ſtets überlegen und konn⸗ ten die Platzherren den Sieg der Viernheimer nie gefährden. Sofort nach Anſpiel gibt Viernheim den Ton an; ſtändig war der Torhüter Mann⸗ heims in Aktion und nur allzu großes Wurf⸗ pech verhinderte ſchon in den erſten Minuten eine 2. bis 3:0⸗Führung. Werle verwandelte dann einen Strafſtoß und nicht viel ſpäter erhöhte Beckenbach nach guter Kombination auf 2:0. Nur ſelten hat der erſtmals wieder im Tor der Viernheimer wirkende 2 W. Gelegenheit, ſein Können zu beweiſen. Bis Seitenwechſel war Viernheim nochmals er⸗ folgreich, währenddem Mannheim zu keinem Treffer kam.— Nach Wiederanſpiel iſt es Burkert, der aus vollem Lauf zum 4:0 ein⸗ wirft und kurz darauf bringt die Verwertung eines Strafſtoßs einen weiteren Erfolg. Jetzt erſt kommt Mannheim zu ſeinen zwei Gegen⸗ treffern, doch antwortet Beckenbach ſofort wie⸗ der nach geſchickter Ballabgabe durch Alter mit dem 6. Tor. Faſt mit dem Schlußpfiff erzielen dann die Platzherren noch den 3. Treffer.— Torſchützen waren bei Viernheim: Beckenbach und Herbert(je 2), ſowie Burkert und Werle(je 1). Reſultate der Handball- Bezirksklaſſe: Mannheimer TG.— TV. Viernheim 3:6 46 Mannheim— TV. Hockenheim 2:3 TG. St. Leon— TV. Friedrichsfeld 11-0 Den Tag verſtehen⸗ die Jukunft erkennen; Jeitung leſen! Sänger ⸗Einheit Die Singſtunde findet umſtändehalber erſt am Don⸗ nerstag, den 4. Februar ſtatt. Der Vorſitzende Wachs er inn nr, in allen Preislagen empfiehlt Franz Holmann an der Kirche Ole Kapelle 7 D zu kaufen geſucht. Ladenburg Jug.— Turnverein Jug. 3:10 Wenn nicht alles trügt, ſtrebt die Handball⸗ jugend des Turnvereins mit aller Macht der Meiſterſchaft zu. Nachdem ſie ſchon am verletz⸗ ten Sonntan beim Poſtſportverein Mannheim einen ſicheren Sieg landtete, behielt ſich auch geſtern wieder beim TV. Ladenburg mit 10:3 Toren das beſſere Ende für ſich. *. Fechtklub 1932 hält Nückjchau Der Fechtklub der größten Landgemeinde Heſſens, vor den Toren Mannheims, hielt am Donnerstag vergangener Woche in der Ge⸗ neralverſammlung Rückſchau über das Jahr 1936. Klubführer und Fechtleiter Jung konnte den Jahresbericht kurz faſſen, da der⸗ elbe bereits ſchriftlich vorgelegt war. Der ericht ergab, daß der Verein mit ſeinen Ak⸗ tivon gute Erfolge aufzuweiſen hatte und daß merkliche Fortſchritte feſtzuſtellen ſind. Der Kaſſenbericht zeigte ſich günſtig und brachte ſparſamſte Wirtſchaft der kleinen Mittel. Nach der Entlaſtung wurde Jung einſtimmig wie⸗ dergewählt.— Die Vorſchau der Jahresarbeit 1937 bringt hier vor allem das 5jährige Be⸗ ſtehen des Vereins, der Wegbereiter des Fecht⸗ portes in der für ſportliche Leibesübungen chwer erringbaren Jugend der Gemeinde iſt. Mit dem Club feiert au chder Vereinsleiter 8Sjährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Trainer der Fechtſache und ſteht Clubführer Jung ſeit 1922 im Fechtſport. Das Jahr 1937 ſoll mit ſeinen vorgeſehenen Veranſtaltungen ein Wer⸗ bejahr für den Fechtſport werden und hofft der Verein, daß ſich die vorgeſchlagenen Maß⸗ nahmen günſtig entwickeln und die Jugend dem Fechtſport zuführen kann, der heute mehr denn je die Unterſtützung und Förderung der maßgebenden Stellen findet. * Die Fechter bereiten ſich für kom⸗ mende Kämpfe vor Es ſteht nunmehr feſt, daß am 7. März die Bezirksmeiſterſchaft im Frauen⸗Florett und Männer⸗Degenfechten ſtattfindet. Dieſes Aus⸗ ſcheidungsturnier wird vorausſichtlich im De⸗ gen mit dem Elektromelde ausgetragen. Im Monat Februar werden auch die Runden⸗ kämpfe im Männer⸗Florett und Säbel wie auch Frauen⸗Florett beginnen. Dieſes Jahr kam Florett hinzu und werden dieſe Mann⸗ ſchaftskämpfe harte Gefechte bringen, wobei Turngemeinde 78 Heidelberg den Titel im Säbelfechten zu verteidigen hat. Etiketten machen noch keinen Wein Verſchnittenen Wein als naturrein verkauft Ein 74jähriger Darmſtädter Weinhändler, der jahrelang mit ſeinen beiden Angeſtellten die gleiche Weinſorte verſchieden etikettiert hatte und verſchnittenen Wein als naturrein verkaufte, und dies anſcheinend mit gutem Gewiſſen, weil ſich weder ſeine Kunden be⸗ ſchwerten, noch der Kontrolleur etwas bean⸗ ſtandete, der Weinhändler auch verſicherte, ſein Wein ſei immer„anſtändig“ geweſen, kam beim 8 mit einer Geldſtrafe von 750 Mark, ſein Buchhalter mit 200 Mark davon. Der dritte Mitangeklagte, der Haus⸗ burſche, wurde amneſtiert. Ein Rieſenſchwein Sinzig. Man kann geradezu von einem Rieſenſchwein ſprechen, wenn man hört, daß auf dem in der Nähe unſerer Stadt gelegenen Gut Schloß Vehn ein Schwein geſchlachtet wurde, das das ſeltene Gewicht von 365 kg aufwies. Dieſes Rieſengewicht iſt zugleich auch ein Beweis für die hohen züchteriſchen Lei⸗ ſtungen, die durch Planmäßigkeit und durch die Beachtung aller Leiſtungsmerkmale auf dem Gebiet der Schweinezucht erzielbar ſind. * undverantworklich für den pölftlſchen eil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verla j Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlugs⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. 5., Worms. Da. XII 1930 über 1800. 8. St. ix Anzeigen preisliſte Nr. s gültig. heute Montag nochmals Im bella Vereins⸗Anzeiger im Halben Mond heute Montag b großer Wir laden hierzu unſere werten Nach⸗ barn, Gäſte, Freunde und Gönner recht närriſch ein Famllle Belkert Futter- und Speiſekartoffeln Ludwigſtr. 9 Ju öffe Aetiona Vetter: das B. len der dun det le Jun Telym fel in * U kl L Nett al i unit un vun U mig Reich Halen das 3 der z 1 Wahiſg 8 rice 15 igt geten landet mögl. Lehe.