Wer ar luer u; mer Uu Nerkündigungsblatt der NS d AN. Bernheim Amtsblatt der Bürgermelſterel Viernheim Er cheinungswe e Tägſch, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil Bez ugs preis Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn ür I mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte N. 6 gült i durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 110 Nummer 28 Dorpmüller eee ee eee ee eee Miltwoch den 3. Jebrnar 1937 und Ohne 13. Jahrgang e neue Reichsminiſter 3 keine Perſonalunion mehr zwiſchen Reichsverkehrs- und Poſtminiſterium— Eltz-Rübenach ſcheidel aus 8 ſeinem Amt— Gauleiter Bohle ins Außenminiſlerium berufen 5 Iwei neue Miniſter ernannt 1 milliarden Rüſtungsktedile gen Unterſtellung der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft unter die Hoheit der Reichsregierung hat der Führer und Reichskanz⸗ ler angeordnet, daß die Perſonalunion in der Leitung des Reichs verkehrsminiſte⸗ nen Dank für die geleiſteten Dienſte zum Aus⸗ druck gebracht. Kriegsminiſter Daladier vor der Kammer— Ichneider-Creuſol verſlaallicht Paris, 2. Febr. Kriegsminiſter Daladier ſprach Dienstagnachmittag in der Kammer. Die Ausführungen des Miniſters, die mehrfach durch Daladier ſprach ſich dann gegen die einheit⸗ liche Kommandogewalt im Kriegsfall aus. 5 Eine engere Zuſammenarbeit der drei Ge— riums und des Reichs poſtminiſte⸗ Zuſtimmungsäußerungen von der äußerſten neralſtäbe ſei vorzuziehen. Auf dem. riums wieder aufgehoben wird und die beiden Rechten bis zur äußerſten Linken unterbrochen[des Kriegs materials ſeien die not wen i⸗ 1 3. l wurden, begannen mit der Feſtſtellung des[gen Kredite verabſchiedet worden, um Miniſterien wie früher von je einem Reich s⸗ Friedenswillens Frankreichs. Die Regierung ſei[Tanks Flakbatterien und Tank⸗Abwehr⸗ miniſter verwaltet werden. immer bereit. jede Maßnahme zu prüfen, die. zu bauen 8 r für die 1 5 geeignet ſei, eine Rüſtungsbeſ chränkung rzeugung eines einheimiſchen Brennſtoffes Zum Reichsvertehraminiſter 1 15 herbeizuführen und einen Krieg zu verhindern.] fortzuſetzen. Er gebe zu, ſo ſagte Daladier Führer und Reichskanzler den Generaldirektor Alle Welt mache Anſtrengungen auf dem weiter, daß in den Kriegsrüſtungen Frank— der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, Dr. Ju Gebiet der militäriſchen Vorbereitungen. Die reichs eine Verzögerung von etwa 27 bis 3 lius Dorpmüller, ernannt, der bis zur Bemühungen gingen darauf hinaus, einen[Monaten eingetreten ſei. In den ſtaatlichen Durchführung der geplanten Neuorganiſation komme nden Kr i eg ſo kurz wie mõ g⸗ 1 in 22 F e. gleichzeitig Generaldirektor der Deutſchen lich zu geſtalten. In Spanien habe man jedoch werken ſei jedoch nicht geſtreikt worden. Die Reichsbahn⸗Geſellſchaft bleibt. Zum Reichs poſtminiſter hat der Führer und Reichskanzler den Staatsſekretär im Reichs⸗ poſtminiſterium, Dr. Ohne ſorge, ernannt. erlebt, daß große wiſſes Kriegsmaterial geſetzt hatte, verwirklicht hätten. Nachdem Daladier ſich über den Rüſtungs⸗ ſtand der europäiſchen Mächte geäußert hatte, Hoffnungen, die man auf ge⸗ ſich nicht Verzögerung ſei eine Auskvirkung des Strei⸗ kes in der Metallinduſtrie. Im Hinblick auf die Verzögerung des Baues der„Dünkirchen“ und ähnliche Fälle auf allen Rüſtungsgebieten habe er ſtrenge Anweiſung gegeben, daß an i 5 805 15 f f f Serienauf keine 8 13 0. Dender er ſich den franzöſiſchen Rüſtungen zu. inem einmal erteilten Serienauftrag 90 Dem aus ſeinem Amt ausſcheidenden Reichs⸗ 2955 Die e ane ſowie ein Narker Aenderung mehr vorgenommen werden dürfe. 2 rr. 2 227 22* 1 U* 10713 4 115 7* 1 verkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rü⸗ Dr. Dorpmüller. Landheer nützten nichts. ſo erklärte er, wenn[ Den vierjährigen Rüſtungsplan halte er auf⸗ man nicht die notwendigen Mannſchaften habe. Deshalb habe er die recht. Nachdem der Kriegsminiſter unter großem 2 2112 6 16. zen 90 5 Schaffung eines Korps* 5 e 9 a de 770 1 0 5 von 15,000 Spezfaliſ ſowie di Beifall der Linken die Verſtgatlichung 1 Einheitliche Betreuung der Deulſchen im Auslan en, j 4 Wan Emden Ner Jugend und die Organiſierung der[ Creuzot angekündigt hatte, unterſtrich er Gauleiter Bohle zum Chef der Auslandsorganiſalion im Auswärligen ee eee e den faktor den die Moral des Landherres g e. darſtelle. Wenn gewiſſe Franzoſen an dieſer Amt ernannt Er habe einen Hrebi“ von 9 Milliarden 55 77 5 5 1 3 5 5 2 Moral zweifelten, ſo beſtehe ein ſolcher Zwei⸗ 7 0 die Bedürfniſſe der Landesverteidigung fel bei den ausländiſchen Staaten nicht Da⸗ 2 2 1 3 j N 11 9 1 5 10 1 3 10 Ein Erlaß des Führers nich t zu einer Re a l o Lütt. b e⸗ Jol eee vier Jahre verteilt werden ladier verwahrte ſich weiter gegen das Hinein⸗ a 0 neuterklären wolle. In Europa gebe es] ſollen. Die Regierung habe dieſem Verlangen tragen der Politik in das Heer, deſſen Auf⸗ 5 Berlin. 2. Febr. Die Reichspreſſeſtelle immer noch viele Leute, die von Hoffnungen 1 8 in Berufs⸗ gabe es nicht ſei. ſich durch innerpolitiſche lltes der NSDAP. teilt— wie die Nationalſozia⸗[ und Befürchtungen oder von beiden dlammen Aeidder Gedanke aufgetaucht. ein Berufs⸗ Kämpfe ablenken zu laſſen. Auf das materielle e. 125 leben wollten, während Deutſchland und Ita⸗heer an die Seite des reaulären Heeres zu Wohl der Soldaten pte ſeine beſonder f liſtiſche P k denz meldet t:; ue 8 5 77 8 f— Lohl der Soldaten richte er ſeine beſondere 0„ e lien den klaren Beweis erbracht hätten, daß ſtellen, das heiße einen loge ranntn Sto h-] Aufmerkſamkeit. Das Ganze ſei jedoch eine 8* Am 30. Januar 1937 hat der Führer und die heutigen Zeiten ein Leben auf dem Boden[ter u p p zu bilden. Seine Bemühungen gin⸗ Geldfrage. Zum Schluß verwahrte ſich Reichskanzler den folgenden Erlaß über die der gegebenen Tatſachen erforderten. gen jedoch darauf hinaus. die Schlagkraft des der Kriegsminiſter gegen die Anſicht, daß das Einſetzung eines Chefs der Aus⸗ England gebe ſich immer noch trügeriſchen[Heeres an ſich zu ſtärken. und deshalb habe franzöſiſche Heer von umſtürzleriſchen Elemen⸗ * a a i Auswärti Hoffnungen hin, ſo z. B. uber das Zuſtande⸗ er bereits eine leichte Panzerdiviſion ges] ten verſeucht ſei. — landsorganiſation im Auswärtigen kommen einer Abrüſtungskonferenzoder 3 06ů7 7 in 5 Zeit Jae zweite Amt unterzeichnet: über das Programm der Maitagung des] und eine ritte folgen würden Im Sommer 77 1 Völkerbundes während man in Frank- werde er daneben die erſten Verſuche mit Verltauenserklärung der Kammer c denten„el rerange dach under aral lebe or mußand ole ſchweren fangerkloiſtonen machen Fer rien. für die Regierung Blum der Reichsdeutſchen im Ausland[ Hauptbeſtandteil der gegen Deutſchland gerich- miniſter ſprach ſich dann für den Aus bau des E„ wird ein Chef der Auslandsorganiſation im teten Einkreiſungspolitik auch immer bereit ſei,[vorhandenen Straßennetzes parallel zur Paris, 2. Febr. Die Kammer ſprach am A 9 Rae de N ie][ ob die Kleine Entente immer eine leicht Grenze aus, ſowie für den Bau einiger neuer[ Dienstagabend der Regierung mit 405 gegen Auswärtigen Amt eingeſetzt, dem zugleich d 5 5 l Zug 1 a 1 8 Leitung und Bearbeitung aller Angelegen⸗ zu bewegende Schachfigur bleiben werde, und Zufahrtsſtraßen. 185 5 186 Stimmen der Rechten für die Politik der beiten der Reichsdeutſchen im Ausland im Ge- ob England immer geneigt ſein werde, ſeine Frankreich unterhalte augenblicklich ein Heer Landesverteidigung das Vertrauen aus d ſchäftsbereich des Auswärtigen Amts übertra-] Grenze am Rhein zu ſehen. Die Reale von 500 000 bis 600000 Mann, das auch er als f. den Wird 0 5 politik Deutſchlands und Italiens habe dagegen[zu ſchwach anſehe. Man müſſe deshalb 5 ö II weit mehr zur Klärung der europäiſchen Lage] zum mindeſten die Schlagkraft durch Mechani⸗ . 5 8 g beigetragen als ein Jahrzehnt von Kon⸗ſierung erhöhen. . 1. Zum Chef der Auslandeorsaniſation, in[ferenzen und fämtlichen Völkerbunds⸗ Das Soſtem der Befeſtigungsanlagen werde 7 Auswärtigen Amt wird der Leiter der Aus⸗ tagungen zuſammengenommen. Europa bedarf,[er im Norden bis nach Dünkirchen und im ö landsorganiſaton der NSA. Hauleiter o erklärte Tevere“ abſchließend. eines ſicheren[Süden bis nach Baſel verlängern und außer⸗ „ Ernſt Wilbelm Boble. ernannt. Bodens, auf dem ſich die erſten Schritte der dem die Befeſtigungsanlagen tie⸗ ö 2. Er iſt dem Reichsminiſter des Auswär⸗ neuen Geſchichte vollziehen. fer ſtaffeln. tigen perſönlich und unmittelbar unterſtellt. ein Geſchäftseteſch ais Leiter der Auslande. 5 46 633 9% organiſation der NSDAP, und ſeine Anter⸗ Rommunifliſcher Generalſtab für sx 9 0 ſtellung als ſolcher unter den Stellvertreter 97 des Führers bleibt unberührt. „ 2385*ᷓ 22222„„„„„„„„ 2 3. Er führt die Dienſtbezeichnung: Chef der Auslandsorganiſation im Auswärtigen Amt. III. Der Chef der Auslandsorganiſation im Aus⸗ wärtigen Amt nimmt an den Sitzun gen des Reichs ſabinetts teil, ſoweit ſein Geſchäftsber— berührt wird. IV Der Reichsminiſter des Auswärtigen erläßt im Einvernehmen mit den Stellvertreter des Realpolifik ut Europa not! Aufſehenerregende Enthüllungen im franzöſiſchen Fenal Paris, 2 Febr Im Senat interpellierte der rechtsſtehende Senator Gautherot die Regie⸗ rung über die„kommuniſtiſche Ver⸗ ſchwörung gegen die Sicherheit des Staates in Verletzung des fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrags“. Der Senator wies nach, daß die Kommuni—⸗ ſtiſche Partei von einer ausländi ſchen Macht geleitet werde und folglich nicht Re⸗ gierungspartei ſein könne. Gautherot lenkte weiter die Aufmerkſamkeit des Miniſterpräſiden⸗ ten auf die Lage in Sowjetrußland, wo immer auch Frankreich. Die Kommunſiſtiſche Partei bedrohe auch Frankreich Die Kommuniſtiſche Partei bereite hier einen Gewaltſtreich vor. Da⸗ Partei in der Hand mit den Namen der acht Mitglieder des Ausſchuſſes, der den„kom⸗ muniſtiſchen Generalſtab“ für die Leitung der (Heſamtoperationen im Gebiet von Paris bilden ſoll. Als Aufmarſchzentren der Kommuniſten ſeien die kommuniſtiſchen Vorſtädte der Haupt⸗ ſtadt vorgeſehen. Der Senator ſtellte weiter feſt, daß er den genauen Aufmarſchplan für den Fall einer Maſſenbewegung der Kommuniſten gegen Paris in Händen habe. Eine derartige Lage, ſo führte Gautherot aus, dürfe nicht weiter geduldet werden. Sie diplomatiſchen Vorſtellungen erheben. Don Ribbenkrop nach London Führers die Durchführungsbeſtimmungen zu 59; j 111153 bedeute eine offenſichtliche Verletzung des fran⸗ ut 5 wieder Maſſenhin richtungen ſtattfän⸗ ute e! e an⸗ 5 dieſem Erlaß. den. In Sowjetrußland herrſche ein Terror zöſiſch⸗ſowietruſſiſchen Vertrags Der Quai Jetzt General Havaſhi J N regime. Die kommuniſtiſche Gefahr bedrohe[d. Orſay müſſe in Moskau die erforderlichen[Nun iſt der frühere japaniſche Kriegsminiſter, General Hayashi, vom Kaiſer mit der Bil⸗ dung des neben Kabinetts beauftragt worden. In politiſchen Kreiſen Tokios wird der Ge⸗ Ro m. 2. Febr. Gegenüber kritiſchen Be⸗ bei handele es ſich um eine Verſchwörung gegen abgereiſt neral als kommender Vermittler zwiſchen Re⸗ Perkungen eines enaliſchen Blattes über die[ die Sicherheit des Staates 5. a 2 1. gierung, dem Parlament und der Armee an⸗ jede des Führers weiſt„Tevere“ in einem Ich habe, ſo erklärte der Senator, ſeit weniger Berlin, 2 Febr. Botſchafter von Ribben— geſehen. zumal er ſchon während ſeiner Amts⸗ eltartitel darauf hin. daß man ſich in En g⸗ land und Frankreich immer noch als acht Tagen Unterlagen über die Organiſation der Kommuniſtiſchen trop hat ſich am Dienstagnachmittag mit dem Nordexpreß nach London begeben. zeit verſucht hat, die Politiſierung des Heeres zu verhindern.(Erich Zander, K.) ——— —— 5 8 —— die ſogenannken Ueberraſchungen Es iſt ungemein intereſſant, zu beobachten, wie verſchiedenartig die Umwelt gegenüber'der politiſchen Sprungſchanze reagiert, die Adolf Hitler da mit ſeiner großen Rede mitten in Europa hineingeſtellt hat. Sie iſt auf den Fundamenten der— immer noch beſtehenden! + beiden deutſchen Friedenspläne derart ſolide konſtruiert, daß ſelbſt Neulinge ſich ihr ruhig anvertrauen können. Freilich gehört dazu eine völlige Abkehr von der bisher gewohnten Haltung, in der die in⸗ ternationalen Neulinge echter Friedenspolitik zwiſchen den von ihnen ſelbſt aufgebauten Hin⸗ derniſſen bisher herumſchlidderten. Wie erſt das Zuſammenwirken der richtigen Konſtruk⸗ tion einer Sprungſchanze, ferner einer aus⸗ gefeilten Sprungtechnik und der weit vornüber geneigten Haltung dem Springer die Möglich⸗ keit gibt, eine möglichſt große Entfernung zwi⸗ ſchen Abſtoß⸗ und Aufſetzvunkt zu legen, ſo ſollte durch das Zuſammenwirken der deut⸗ ſchen Vorleiſtungen, zu denen auch die Rede Adolf Hitlers vom 30. Januar durch ihre zahl⸗ reichen poſitiven Beiträge gehört, ferner die Beherrſchung einer zweckmäßigen diplo⸗ matiſchen Technik und des Entſchluſſes zu einer völlig neuen politiſchen d. h. europäiſchen Hal⸗ zung die Möglichkeit gegeben ſein, daß auch gewiſſe Teile des Auslandes, vor allem die weſteuropäiſchen Staaten, einen möglichſt gro⸗ zen Abſtand zwiſchen ihre verkrampfte Vorſtel⸗ lungsweiſe gegenüber Deutſchland und dem neuen Zielpunkt einer wahrhaft europäiſchen Politik zu legen. Wer nun daraufhin die Stapel ausländiſcher Depeſchen über die Wirkung der Reichstags⸗ erklärung Adolf Hitlers prüft, der ſtellt vor allem mit Erſtaunen eine Gemeinſamkeit in faſt allen Teilen der Welt feſt: man unterſtreicht vielfach die Erklärung des Führers, daß nun „die Zeit der ſogenannten Ueberraſchungen ab⸗ geſchloſſen iſt“. Das iſt deshalb erſtaunlich, weil ja gerade diejenigen Teile unſerer Am⸗ welt, die über dieſe Ankündigung des Führers jetzt ein ſolches geradezu erleichtertes Erſtau⸗ nen zeigen oder markieren, die eigentlichen Anläſſe zu den„Ueberraſchungen“ der deut⸗ ſchen Befreiungspolitik ja ſelbſt durch eine ganze Serie von Diktaten geſchaffen haben. Der Führer gebraucht alſo mit vollem Recht den Ausdruck„ſo⸗ genannte“ Ueberraſchungen. Wenn ſich gewiſſe Herren in Weſteuropa ſpäteſtens vom Jahre 1933 ab pflichtgemäß der Mühe unterzogen hät⸗ ten, die beiden Grundſätze der deutſchen Frei⸗ heitspolitik, nämlich Ehre und Gleich⸗ berechtigung, zu ſtudieren und ihre Aus⸗ wirkungen bei der eigenen Politik in Rechnung zu ſtellen, dann hätten dieſe Herren eine ganze Reihe von„Ueberraſchungen“ weniger erlebt. Sie hätten nicht nur die zwingende Folgerich⸗ tigkeit der Politik des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland erkannt, hätten ſich außerdem, wenn ſchon nicht öffentlich, dann doch wenigſtens in den ſtillen Kämmerlein des Quai d' Orſay und der Downingſtreet an die franzöſiſche und engliſche Bruſt geſchlagen und wären von der politiſchen Wirkſamkeit ihrer Ueberheblichkeit ſehr viel weniger überzeugt geweſen. Und zweitens: es iſt ja ſehr nett und freund⸗ lich, wenn man dem Staatsoberhaupt des Deut⸗ ſchen Reiches jetzt aus allen Windrichtungen der Welt plötzlich beſcheinigt, er habe zur „Entſpannung“ beigetragen— aber wer hat die Spannung denn erſt ge⸗ ſchaffen?! Wer paktiert mit Moskau ge⸗ gen Deutſchland oder wer leiſtet ihm Handlan⸗ gerdienſte im Londoner Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß? Wer ſchob ſämtliche deutſchen Befrie⸗ dungsvorſchläge, wer die immer ausgeſtreckte Hand Adolf Hitlers beiſeite? Wer ſchickte Fragebogen und ebenſo anmaßende Belehrungen an die deutſche Adreſſe ab? Wer erfand die Verdächtigungen über die Beteiligung Deutſch⸗ lands im ſpaniſchen Kriege und wer unter⸗ ſtützte direkt oder indirekt die Bolſchewiſierung Weſteuropas? Wer ſchließlich erfand bezw. dul⸗ dete den Skandal der Marokko-Hetze und hielt keinerlei ausreichende offizielle Genugtuung für nötig? Wenn noch am Abend der Führerrede das franzöſiſche Außenminiſterium nichts anderes da⸗ zu zu ſagen wußte, als daß„keine Türen ge⸗ ſchloſſen, aber auch keine neuen Türen geöffnet“ ſeien, und wenn der Chef dieſes Miniſteriums, Herr Delbos, in ſeiner ſonntäglichen Denkmals⸗ rede faſt alle freundlichen rhetoriſchen Geſten dann im ſachlichen Teil ſeiner Rede wieder zu⸗ rücknimmt. dann vermögen wir darin weder einen franzöſiſchen Beitrag zur Verſtändigung noch den Verſuch zu einer grundſätzlich neuen Haltung für den Abſprung von einer allgemein gerühmten vpolitiſchen Sprungſchanze zu ſehen. Herr Delbos beruft ſich angeſichts des un⸗ geheuren Eindrucks der Führerrede in der gan⸗ zen Welt faſt angſtvoll etwa auf die Behaup⸗ tung, daß Deutſchland und Frankreich ſich nicht einfach ſo aus dem Handgelenk verſtändigen könnten, ſondern daß es allgemeine Regeln gebe. die bindend ſeien— dabei weiß er ſelbſt am beſten, daß es heute in Europa keine allgemei⸗ nen, ſondern nur franzöſiſch inſpirierte Zwangsvorſtellungen gibt. Herr Delbos bewegt ſich völlig im politiſchen Jargon ſeiner Vorgän⸗ ger, wenn er die„Achtung vor den Verträgen“ fordert, die niemand ſo oft und ſo grob verletzt hat wie Frankreich ſelbſt. Herr Delbos weiß nur zu gut, daß Frankreich ſtets„ſein eigener Richter“ iſt, wie es ja beiſpielsweiſe vollkommen ſelbſtherrlich im Moskauer Pakt ſich zum Rich⸗ ter über die Frage des Angreifers grundſätzlich aufgeworfen hat. Und Herr Delbos ſpricht in falſcher Sentimentalität von dem Volk der ruſſiſchen 200 Millionen, das man nicht aus⸗ ſchließen dürfe— er ſagt„Volk“ und meint doch nur die jüdiſch-bolſchewiſtiſche Clique, durch die heute ganz Europa mit Unterſtützung Frank⸗ reichs bedroht wird. Den ewigen Wider⸗ ſpruch zwiſchen Frankreichs Rü⸗ ſtungspraxis und Abrüſtungstheo⸗ rie, die Herr Delbos wieder ſerviert, braucht man heute nicht mehr zu kennzeichnen. * Reichs verkehrsminiſter Dr. Julius Dorpmüller Dr. Dorpmüller gilt ſchon ſeit langem in Deutſchland und in der ganzen Welt als Deutſch⸗ lands„erſter Eiſenbahner“. Er ſtammt aus einer Eiſenbahnerfamilie, allen Fragen der Eiſen⸗ bahn hat von Jugend an ſein ganzes Intereſſe gehört. Am 24. Juli 1869 wurde Julius Dorpmüller als Sohn eines Eiſenbahningenieurs zu Elber⸗ feld geboren. Er ſtudierte von 1889 bis 1893 das Ingenieurbaufach und begann im Jahre 1893 in Aachen als Regierungsbauführer des Eiſen⸗ bahn⸗ und Straßenbaufaches ſeine Laufbahn bei den Preußiſchen Staatseiſenbahnen. Im Juli 1907 wurde er aus dem Staatsdienſt zur Ueber⸗ nahme der Stellung als Leiter des techniſchen Büros der Schantung⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Tſingtau beurlaubt. Als Chefingenieur leitete er den Bau des 700 Km. langen Nordabſchnittes der Tientſin⸗Pukow⸗Bahn, deren Betriebsfüh⸗ rung er auch übernahm. Nachdem China 1917 in den Weltkrieg eintrat, wurde er aus dem chine⸗ Flche Staatsdienſt entlaſſen und entzog ſich der rohenden Internierung durch die Flucht über die Mandſchurei, Sibirien und Rußland nach Deutſchland. Bei Kriegsende war er im Feld⸗ eiſenbahndienſt tätig. Am 1. April 1919 wurde er Streckendezernent bei der Reichsbahndirektion Stettin und im Dezember Oberbaurat bei der Reichsbahndirektion Eſſen. Von 1922 bis 1924 leitete er die neuerrichtete Reichsbahndirektion Oppeln und vertrat in Verhandlungen mit Po⸗ len die deutſchen Intereſſen. 1924 als Präſident der Eiſenbahndirektion nach Eſſen verſetzt, arbei⸗ tete er während der Beſatzungszeit unter den ſchwierigſten Verhältniſſen und erwarb ſich große Anerkennung im Ruhrgebiet. Am 1. Juli 1925 wurde er auf den Poſten des ſtändigen Stellver⸗ treters des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahn berufen. Im Dezember 1925 zeichnete ihn die Techniſche Hochſchule in Aachen mit der Würde eines Dr. ing. ehrenhalber aus. Seit dem Jahre 1926 leitete er als Generaldirektor die Deutſche Reichsbahn. Bei der Gründung des Un⸗ ternehmens„Reichsautobahnen“ wurde Dorp⸗ müller der Vorſitz des Verwaltungsrates und des Vorſtands des neuen Unternehmens über⸗ tragen. Die Verdienſte Dr. Dorpmüllers bei der Füh⸗ rung der Deutſchen Reichsbahn, des größten Un⸗ ternehmens der Welt, haben internationale An⸗ erkennung gefunden. Die bedeutenden Leiſtungen Dr. Dorpmül⸗ lers erſtrecken ſich auf alle Gebiete des Eiſenbahnweſens. Dr. Dorpmüller wurde überall an die Aufgabe des Aufbaues geſetzt. In ſeine Amtszeit als Ge⸗ neraldirektor fiel nach der Inflation Aufbau und Vereinheitlichung der geſamten Reichsbahn in organiſatoriſcher, techniſcher und betrieblicher Hinſicht zu dem leiſtungsfähigen Unternehmen, das in der Hand des Staates Dienſt am Volks⸗ ganzen leiſtet. Dabei zeigte ſich Dr. Dorpmüller ſtets als Förderer des Fortſchritts. Es ſei hierbei nur erinnert an die enge Verbindung der Reichsbahn mit der Lufthanſa, an die Mo⸗ toriſierung des Eiſenbahnbetriebes und an den Einſatz der Kraftwagen in den Reichsbahnver⸗ kehr. Ein beſonderes Verdienſt erwarb ſich Dr. Dorpmüller mit der finanziellen Geſunderhal⸗ London, 2. Febr. Am Dienstag wurde in London in der Dorland⸗Halle l eine an ti⸗ kommuniſtiſche Ausſtellung durch den konſervativen Unterhausabgeordneten Ge⸗ neral Sir Henry Page⸗Croft eröffnet. In ſeiner Anſprache beſchuldigte der Redner die britiſchen Kommuniſten der Zerſet⸗ zungsarbeit in den drei Waffen⸗ gattungen, den engliſchen Werften und Munitionsfabriken. Den Befürworter einer engliſchen Volksfront, den Abgeordneten der Labour⸗Party Sir Stafford Cripps, bezeich⸗ nete General Croft als einen Verbündeten der Kommuniſten. Er fragte die Hörer, ob ſie ſich der Tatſache bewußt ſeien, daß der kommuniſtiſche Flügel der ſogenannten Volksfront in England durch große finanzielle Zuwendungen der Stalin'ſchen Or ganiſation aus⸗ gehalten werde? Der Plutokrat Sir Stafford Cripps, der ſein gewaltiges„proletariſches Einkommen“ von kapitaliſtiſchen Kunden be⸗ ziehe, habe erſt kürzlich erklärt, daß mit Hilfe des Klaſſenkampfes in England eine Repolu⸗ tion angezettelt werden müſſe. Er habe ſich mit dem Kommunismus verbündet, alſo mit einer Lehre, die unmittelbar in Widerſpruch zu ſeinem Treueid ſtehe. Die Kommuniſten Der mit größtem Zy⸗ nismus eingeleitete Propagandafeldzug, der ſich dem kürzlich beendeten Theaterpro⸗ zeß anſchließt, zeigt immer deutlicher. daß ſich die Auswirkungen der ſogenannten„Schäd⸗ lingsarbeit“ und der zahlreichen Sabo⸗ tageakte immer peinlicher bemerkbar machen und die notoriſchen Mißſtände und Mängel in der Sowjetwirtſchaft beſtätigen. Allerdings bedient man ſich zur Bemäntelung dieſer im Verſagen des ganzen Syſtems vegründet lie⸗ genden Mißſtände auch diesmal wieder des be⸗ quemen Mittels, ſummariſch„Trotzkiſten“ PCC o(o0b0bobTbTPGbTbTbTbTTc terial erkannt. geprüft und für gut befunden hat. Es iſt nun die Frage, ob man den Mut zum Abſprung in eine neue Vorſtellungswelt und die dazu nötige neue Haltung finden wird Moskau, 2. Febr. Soviel iſt jedenfalls klar, daß die Welt drau⸗ zen die neue Sprungſchanze aus deutſchem Ma⸗ Sprungſchanzen ſind bekanntlich nur zu beſtimm⸗ ten Zeiten benutzbar. die beiden nonen Keichsminiſter tung der Reichsbahn trotz aller Schwierigkeiten, die die Nachkriegszeit der deutſchen Wirtſchaft gebracht hat. So iſt es der Perſönlichkeit Dr. Dorpmüllers zu verdanken, daß nach der nationalen Erhe⸗ bung die Deutſche Reichsbahn dem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat als ein voll leiſtungs⸗ fähiges Unternehmen zur Verfü⸗ gung geſtellt werden konnte, um ſo⸗ gleich tatkräftig an der Arbeitsbeſchaffung und am neuen Aufbau mitwirken zu können. Der Führer zollte der Reichsbahn bei der Jahrhun⸗ dertfeier der deutſchen Eiſenbahnen im Dezem⸗ ber 1935 ſeine beſondere Anerkennung. Die höchſte Auszeichnung verlieh der Führer ihr aber am 30. Januar 1937, als er ſie wieder ganz der Hoheit des Deutſchen Reiches zurückgab. Reichspoſtminiſter Dr. Wilhelm Ohneſorge Reichspoſtminiſter Dr. Ing. ehrenhalber Wil⸗ helm Ohneſorge, hat ſeit vielen Jahren auf die Entwicklung der Reichspoſt in ſtärkſtem Maße Einfluß genommen. Seit dem 1. März 1933 bekleidete er das Amt des Staatsſekretärs im Reichspoſtminiſterium und erwarb ſich in dieſer Stellung größte Verdienſte. Dr. Ohneſorge gehört zur alten Garde des Führers und iſt Träger des Goldenen Ehrenzeichens mit der Mitgliedsnummer 42. Wilhelm Ohneſorge wurde am 8. Juni 1872 als Sohn eines Telegraphenbeamten in Grä⸗ fenhainichen geboren. Wie Dr. Dorpmüller hat auch Wilhelm Ohneſorge von der Pike auf gedient. Schon mit 18 Jahren trat er als Eleve bei der Oberpoſtdirektion Frankfurt a. M. ein. Nachdem er im Jahre 1897 die höhere Staatsprüfung abgelegt hatte, ſtudierte er Mathematik und Phyſik. 1902 kam er zur Oberpoſtdirektion Berlin von der er bei Beginn des Weltkrieges als Referent für das e tenweſen bei der Oberſten e ee a berufen wurde. Bis Kriegsende leitete er dann die Telegraphendirektion des Großen Haupt⸗ quartiers. Dr. Ohneſorge wurde mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz Erſter und Zweiter Klaſſe ausgezeich⸗ net. Im Jahre 1919 übernahm er die Leitung der Oberpoſtdirektion Dortmund. Von dort wurde er im Jahre 1924 an die Oberpoſtdirek⸗ tion Berlin berufen. Als Mann der Technik übernahm er im Jahre 1929 die Leitung des Reichspoſtzentralamtes Berlin⸗Tempelhof, bis er am 1. März 1933 als Staatsſekretär in das Reichspoſtminiſterium berufen wurde. Als alter der Gefolgsmann des 4 1 ſchon im Jahre 1920 der NSDAP beitrat, grün⸗ dete er im gleichen Jahre die erſte Ortsgruppe außerhalb Bayerns in Dortmund. Dr. Ohne⸗ ſorge hat ſich auf dem Gebiet der Technik, vor allem des Fernſprechweſens, größte Verdienſte erworben, die in der ganzen Welt Anerkennung gefunden haben. Er war Mitglied des Verwal⸗ tungsrates der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, des Kuratoriums für Schwingungsforſchung, des Ausſchuſſes des Deutſchen Muſeums und Vor⸗ ſtandsmitglied des Vereins Deutſcher In⸗ genieure. Viele Jahre ſtand er an der Spitze des Verbandes Deutſcher Elektrotechniker. In ihm gelangt einer der hervorragendſten Kenner der Verkehrstechnik und des Poſtweſens an die Spitze der Deutſchen Reichspoſt. Warnung an die engliſchen Kommuniſlen! Sir Henry⸗Croft eröffnet die Lon doner antikommuniſtiſche Schau. führten Krieg gegen das ganze Gebäude der britiſchen Geſellſchaftsordnung. Seit jeher ſei England ein Aſyl für die Verfolgten anderer Länder geweſen. Man habe dieſen Leuten ge⸗ ſtattet, ſich auf Koſten der britiſchen Wett⸗ betverber zu bereichern. Aber wenn die Söhne und Abkömmlinge dieſer fremden Gäſte, nach⸗ dem ſie das britiſche Bürgerrecht erworben hätten, ſich nun anſchickten, die britiſche Jugend dem Kommunismus in die Arme zu treiben und ſie veranlaßten, ihrer eigenen Raſſe gegen⸗ über untreu zu werden ſo müſſe die Warnung ausgeſprochen werden daß alles ſeine Grenzen abe. N Das Ziel des Kommunismus ſei die An⸗ zettelung einer blutigen Revolu⸗ tion, der Sturz des Throns und die Beſei⸗ tigung der demokratiſchen Einrichtungen. Nicht als Politiker, ſondern als Mann mit britiſchem Blut in den Adern warne er die Kommuniſten, daß, wenn ſie ihre Pläne wei⸗ terverfolgten, das britiſche Volk ſie mit Un⸗ geſtüm von den Küſten Englands vertreiben werde. Er hoffe, daß es ſoweit nicht kom⸗ men werde, ſondern daß es durch die Mobi⸗ liſierung der öffentlichen Meinung gelinge, auf verfaſſungsmäßigem Weg zu zeigen, daß Eng⸗ land dieſe giftigen Bazillen in ſeiner Mitte nicht dulden wolle. Der dritte Thealer-Prozeß lündigt ſich an Ablenkungsmanöver für die Sowjetbevölkerung— Die innerpolitiſchen Schwierigteiten wer⸗ 5 den immer größer. verantwortlich zu machen. So ſchreibt am Dienstag z. B. die„Prawda“, es ſei erwieſen, daß an der Rückſtändigkeit der Induſtrie des Donezbeckens und des Kusnetzer Beckens„Trotzkiſtiſche Schädlinge“ ſchuld ſeien. Ferner habe ſich herausgeſtellt, daß der Bau neuer ſogenannter„Giganten“— damit ſind Induſtriekombinate im Ural gemeint— durch„Trotzkiſten gehemmt“ worden ſei. Dabei nennt das Blatt auch neue Namen von„Trotz⸗ liſten“ wie Marjaſſin und Kolegaſew, die für dieſen Schlendrian verantwortlich ſeien. „Freche Sabotage“ habe ſich in der Induſtrie zur Herſtellung ſynthetiſchen Kautſchuks auch der frühere Chef der Hauptverwaltung der Gummi⸗Induſtrie. Bitker, geleiſtet, der— na⸗ türlich! gleichfalls als„Trotzkiſt“ angepran⸗ gert wird Auch im Transportweſen ſeien noch manche Schädlinge“ zu ſuchen, wie eben⸗ Falls Metallinduſtrie, wo die Hinweis auf die ihr„Un⸗ „Trotztiſten“ Julin und Sharikow weſen“ trieben. 5 Man darf als ſicher annehmen, daß die ge⸗ nannten„Trotzkiſten“ gleichfalls einer har⸗ ten Beſtraſung entgegengehen In zahlreichen Reſolutionen, die in der Preſſe er⸗ ſcheinen, werden noch viele weitere Fälle von „Entlarvungen“ ſogenannter„Trotzkiſten und Schädlinge“ aufgeführt. Dabei ſei daran er⸗ innert, daß auch im Gefolge des vorjährigen Theaterprozeſſes eine Verhaftungswelle ein⸗ ſetzte, wobei für jedes Verſagen des Wirt⸗ ſchafts⸗, Verwaltungs⸗ oder Parteiapparates ſtets ſogenannte„Trotzkiſten“ verantwortlich gemacht wurden. Der Jchmuck der deulſchen an am 6. und 7. Jebruar Faſt 18 Millionen Bernſteinabzeichen. Berlin, 2. Febr. Wenn am kommenden Samstag und Sonntag die Männer der NSgOV., vom Kyffhäuſerbund, Luftſchutz, Luftſport und NSD.⸗Studentenbund Spenden für das Winterhilfswerk ſammeln, werden faſt 18 Millionen Eichen- und Kleeblätter zur Ver⸗ fügung ſtehen. Dieſe„Schmuckſtücke aus deut⸗ ſchem Gold“ haben über 1000 oſtpreußiſchen Familien Arbeit und Brot gegeben und ſollen für jeden Volksgenoſſen ein Exinnerungszei⸗ chen an ſeine Opferbereitſchaft für die Volks⸗ gemeinſchaft ſein. Schon ſeit Monaten arbei⸗ tet die oſtpreußiſche Bernſtein⸗Induſtrie an dem Abzeichenauftrag für die fünfte Reichs⸗ ſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes Der erſte Auftrag der Reichsführung des WH W. in Höhe von 14 Millionen Bernſteinabzeichen wurde um faſt vier Millionen erhöht. Begrüßungswerles Durchgreiſen eidgenöſſiſcher Behörden Baſel, 2. Febr. Im Anſchluß an den kommuniſtiſchen Mord in Chaux de Ponds hat der Regierungsſtatthalter den Kommuniſten und ihren Mitläufern jede Verſamm⸗ lung und die Verteilung von Flug⸗ blättern unterſagt, gleichzeitig wurden bei Kommuniſten erneut Hausſuchungen durch⸗ geführt, wobei umfangreiches Mate⸗ rial beſchlagnahmt wurde. Auch in der Dienstagſitzung des Bundes⸗ rates berichtete der Chef des eidgenöſſiſchen Juſtiz⸗ und Polizeidepartements über die Unterſuchung dieſer Vorfälle. Die Erhebungen der Bundesanwaltſchaft ſind noch im Gange. Der Bundesrat hat ſich deshalb ſeine Ent⸗ ſcheidung vorbehalten. Kanton Jürich warnk die Regierung vor weileren Preisſteigerungen Baſel, 2. Febr. Als Folge der Abwertung einerſeits und der Erhöhung vieler Rohſtaff⸗ preiſe und Nahrungsmittel am Weltmarkt ande⸗ rerſeits, hat auch die Schweiz trotz der Abwer⸗ tungs⸗Erklärung des Bundesrates, daß Fran gleich Frank bleiben würde, zu einer Reihe von Preiserhöhungen übergehen müſſen. Die jüngſten Erhöhungen betrafen bekanntlich Brot, Milch und Molkereiprodukte. Der Regierungs- rat des Kantons Zürich, der mit die meiſten Arbeitsloſen zählt, hat nunmehr ein Schreiben an den Bundesrat gerichtet, worin er ſeiner Sorge über die von ihm zugelaſſenen Preis⸗ ſteigerungen der wichtigſten Lebensmittel Ausdruck gibt und die eidgenöſſiſche Regierung darauf aufmerkſam macht, welche Folgen eine ſolche Preispolitik haben könnte. gitung des Nichteinmiſchungs⸗ Unlerausſchuſſes London, 2. Febr. Am Dienstag fand eine Sitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes ſtatt. Die amtliche Verlaut⸗ barung beſagt, der Unterausſchuß habe eine Reihe von Fragen erörtert, die in dem Augen⸗ blick von den beteiligten Regierungen geregelt werden mußten in dem ſie dem Kontroll⸗ ſchema für die Ueberwachung der Land⸗ und Seegrenzen Spaniens zu⸗ ſtimmten, damit der Plan ſofort in Kraft ge⸗ ſetzt werden könne. Es wird hinzugefügt, daß in Kürze eine weitere Sitzung des Unteraus⸗ ſchuſſes ſtattfinden werde. Beunruhigung um Lindbergh Iſt er abgeſtürzt? §s London, 2. Febr. In Londoner Flie⸗ gerkreiſen iſt man beſorgt um Lindbergh, der geſtern von Lympne in der Grafſchaft Kent aufgeſtiegen war. Nach Gerüchten ſoll das Flugzeug an der ungariſch⸗-jugoſlawiſchen Grenze abgeſtürzt ſein. Andere Gerüchte ſprechen von einer Notlandung auf jugoſlawi⸗ ſchem Gebiet. Dort angeſtellte Nachforſchungen jedoch konnten bisher keinerlei Anhaltspunkte für eine Beſtätigung dieſer Gerüchte bringen. Kleine poliliſche Nachrichlen Regentſchaftsvorlage vom Unterhaus angenommen. DN. London, 2. Febr. Das Unterhaus nahm am Dienstag die Regentſchaftsvorlage mit 305 gegen eine Stimme au. Rüſchtü Aras und Graf Ciano in Mailand. Rom, 2. Febr Der türkiſche Außenmini⸗ ſter, Rüſchtü Aras, und der italieniſche Außenminiſter. Graf Ciano, ſind, wie vor⸗ geſehen, am Dienstagabend in Mailand ein⸗ getroffen. Der neue ſchwediſche Geſandte in Berlin. Stockholm, 2. Febr. Zum Nachfolger lin, Exc. af Wirſén, der nach Rom geht, iſt Rin der chemiſchen Induſtrie. Die„Is weſtija“ ergänzt dieſe Liſte noch durch einen der bisherige Staatsſekretär im Handelsmini⸗ ſterium. A. G. Richert, ernannt worden. ä— mit ſeiner Frau zum Fluge nach Aegypten des bisherigen ſchwediſchen Geſandten in Ber⸗ — — 55 ——— . 2— ———— ee . r 1 — 11 — l fat kden zur Ner⸗ jut L n bwertung Rohit ut ande⸗ Ader N degierung en eine gen en 0 ö N 5 getlil. der Schweinemord von 1915 Das Ergebnis der Ankerſuchungen des Reichsernährungsminiſters Vor rund einem Jahre wurde, wie erinner⸗ lich, vom Reichsernährungsminiſter R. Wal⸗ ther Darré eine Unterſuchungskommiſſion eingeſetzt, die unter dem Vorſitz des Miniſters die näheren Urſachen des Schweine⸗ mordes von 1915 unterſuchen ſollte. Da⸗ mals wurden rund 9 Millionen Schweine aus dem Beſtand von 25 Millionen abge⸗ ſchlachtet, weil in einer„Schweinemorddenk⸗ ſchrift“ zum Ausdruck gebracht wurde, daß zu⸗ viel Schweine und zu wenig Futtermittel vor⸗ handen ſeien Wer waren die Urheber dieſer Schweinemorddenkſchrift? Dieſe Frage hat der Miniſter im einzelnen unterſucht, denn die dadurch falſch geleitete deutſche Ernährungs⸗ wirtſchaft mußte angeſichts ſolcher Fehler den großen Aufgaben der Kriegswirtſchaft gegen⸗ über verſagen. Das Ergebnis der Unterſu⸗ chungen liegt nunmehr vor. Die„Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ denz“ ſchreibt darüber: Unſterblichen Ruhm hat der deutſche Sol⸗ dat im Weltkrieg gewonnen. Worte ſind zu ſchwach, um den Heldengeiſt der Frontkämp⸗ fer zu kennzeichnen. Aber wir wollen dabei auch nicht vergeſſen, daß es während des Welt⸗ krieges Ereigniſſe und Entwicklungen gegeben hat die im Buch der deutſchen Geſchichte für immer zu den trübſten Kapiteln gehören wer⸗ den. Zweifellos gehört dazu auch die damalige Kriegsernährungswirtſchaft. Mochten die militäriſchen Vorbereitungen damaliger Zeit noch ſo glänzend organiſiert ſein— auf dem Gebiet der Ernährungswirt⸗ ſchaft aber ſind Unterlaſſungen vorgekommen und Fehler gemacht worden, die ſchließlich den Hauptteil an der Schuld des Zuſammen⸗ bruchs von 1918 mittrugen. Man hatte ſich zu Beginn des Krieges leider nicht mit dem Ge⸗ danken vertraut gemacht, daß dieſer Waffen⸗ gang Jahre dauern könnte. Und als man dieſe Tatſache ſchließlich erkannte und die Frage der Nahrungsmittelbereitſtellung für Volk u. Heer immer dringlicher wurde, da fehlten die Grundlagen einer ornungsmäßig geführten Ernährungswirtſchaft. Zwar gab es damals im Reichsamt des Innern eine kleine Abtei⸗ lung, die Ernährungsfragen behandelte, aber es gab keine Stelle, die einen klaren Ueber⸗ blick über die deutſche Verſorgungslage hatte. Man wußte nicht, was produziert wurde, wel⸗ che Ware nund welche Mengen auf dem Markt bewegt wurden, wo ſie ſich zur Zeit befanden, es gab keine Statiſtik, kurz, es fehlte das Not⸗ wendigſte, um wenigſtens die organiſatoriſchen Vorbereitungen zur Regelung der Ernäh⸗ rungswirtſchaft zu trefſen. 2 Monate ſchon dauerte der Krieg, ehe die verantwortlichen Stellen erkannten. welch ſchickſalhafte Bedeutung gerade die Ernäh⸗ rungswirtſchaft für die weitere Fortſetzung des Krieges bekommen mußte. Als aber die Dinge ſoweit gediehen waren, da griff plötzlich eine Clique von Juden in die Geſchehniſſe ein, die aber nun nicht eine dro⸗ hende Gefahr vom deutſchen Volke abwenden wollte, die vielmehr hier eine Möglichkeit ſah, verhältnismäßig ungefährdet gegen das Volk zu arbeiten. Es war der damalige Rektor der Handelshochſchule Berlin, Dr. Eltzbacher, der mit anderen jüdiſchen Prof⸗ feſſoren eine Denkſchrift verfaßte und mit al⸗ len Mitteln der öffentlichen Meinungsbeein⸗ fluſſung die verantwortlichen Stellen der Re⸗ gierung und des Heeres ſo unter Druck ſetzte, daß ſie ſeinen Plan„im Intereſſe der Er⸗ nährungsſicherung den größten Teil der Schweinebeſtände abzuſchlachten“ als richtig anerkannten. Eltzbacher und ſeine Geſinnungs⸗ genoſſen behauptete damals, daß die Schwei⸗ ne zuviel Getreide und Kartoffeln wegfutterten und daß man darum die Beſtände verringern müßte. Wenn man ſich das damalige Geſchehen überlegt, dann iſt man verſucht, ſich an den Kopf zu greifen und verzweifelt zu fragen, wie bas möglich war. Eine Clique jüdiſcher Profeſſoren und ſonſtiger Intellektuellen „machte“ plötzlich in Ernährungswirtſchaft, während die praktiſchen Landwirte und ande⸗ re Fachleute der Ernährungswirtſchaft beiſeite ſtehen mußten, aber immer wieder die Ein⸗ ſtellung dieſes von Juden propagierten Wahnſinns forderten. Die Juden konnten ihr Werk durchführen. Am 1. Dezember 1914 gab es in Deutſchland über 25 Millionen Schwei⸗ ne. Nach der erſten Etappe des Schweinemor⸗ des waren nur noch über 16 Millionen übrig, am 1. Dezember 1918 gab es in Deutſchland nur noch 9,6 Millionen Schweine. Aber ſchon im Mai 1915 ſtellte es ſich heraus, daß genü⸗ gend Futtermittel vorhanden waren. 3 Millionen Tonnen Kartoffeln ſtanden damals zur Verſütterung zur Verfügung. Schweine⸗ mangel trat ein und zugleich Kartoffelüber⸗ fluß, Millionen Tonnen Kartoffeln mußten verfaulen. Welch ſchändliche Gemeinheit damals unter der Aufſicht der Regierungsorgane am deut⸗ ſchen Volk verübt wurde, iſt für uns heute faſt unverſtändlich. Dieſe Angelegenheit wird aber noch ſchlimmer, wenn man bedenkt, daß der leibliche Bruder des Herren Profeſſor Eltzba⸗ cher unter dem Namen Ellis Barker in England mit den gemeinſten Mitteln gegen Deutſchland hetzte. Als Eltzbacher und Genoſſen die Schweinemord⸗Denkſchrift im Dezember 1914 fertiggeſtellt hatten, da wurde ſie ſchon wenige Wochen ſpäter in England veröffent⸗ licht. Es iſt wohl unnötig zu ſagen, daß die Gegner aus dieſem für Deutſchland horrenden Blödſinn ihren Vorteil ſchlugen und ſich in ihren taktiſchen Maßnahmen entſprechend ein⸗ ſtellten Vor einem Jahr erklärte der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und Reichsbauernführer R. Walther Darré, daß dieſes dunkle Kapitel des Welt⸗ kriegsgeſchehens genaueſtens unterſucht wer⸗ den würde. An Hand der vorhandenen Akten bat nunmehr der Reichsernährungsminiſter die ganzen Hintergründe dieſer Ernährungs⸗ kataſtrophe aufgedeckt und in dem ſoeben im Zentralverlag der NS DAP. Franz Eher er⸗ ſchienenen Werk„Der Schweinemord“ veröffentlicht. Man kann das damalige Geſchehen nicht rück⸗ gängig machen, aber die Vorgänge jener Zeit beweiſen doch, wie unbedingt notwendig es iſt, die Ernährungswirtſchaft ſo zu organiſieren, daß das deutſche Volk in jedem Falle vor ähnlichen Kataſtrophen bewahrt wird. Was in dem Buche des Reichsernährungsminiſters veröffentlich wird, iſt geradezu ungeheuerlich und faſt unvorſtellbar. An dieſem Beiſpiel kann aber wieder einmal erkannt werden, wie notwendig es iſt, das Wirken der inter⸗ nationalen, meiſt jüdiſchen Saboteure aufzu⸗ decken, und aus dem Geſchehen jener Zeit die entſprechenden Konſequenzen zu ziehen. Wir wiſſen jedenfalls eines, daß im nationalſozta⸗ liſtiſchen Staate derartige Lumpereien auch nicht im entfernteſten mehr möglich ſind. Der organiſatoriſche Aufbau unſerer heutigen Er⸗ nährungswirtſchaft iſt ſo. daß auch unter ſchwierigſten Verhältniſſen von Fachleuten der Ernährungswirtſchaft jederzeit die Maßnah⸗ men getroffen werden können, die der gerechten und möglichſt ausreichenden Nahrungsmittel- verſorgung des ganzen Volkes dienen.“ gie ſind unſer nicht würdig! Neue Ausbürgerungen unzuverläſſiger Elemenke Berlin, 1. Februar. Auf Grund des Geſetzes über den Wider⸗ ruf von Einbürgerungen und die Ab⸗ erkennung der deutſchen Staats⸗ angehörigkeit vom 14. Juni 1933 hat der Reichsminiſter des Innern im Einvernehmen mit dem Miniſter des Auswärtigen folgende Reichsangehörige der deutſchen Staatsangehörig⸗ keit für verluſtig erklärt,„weil ſie durch ein Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtößt, die deutſchen Belange geſchädigt haben“: Bandmann, Eugen, geb. am 7. 5. 1874 in Breslau, Biegi, Karl, geb. 17. 2. 1901 in Oſthofen, Bark, Friedrich, geb. am 8. 2. 1894 in Ett⸗ lingen, Bögler, Franz, geb. am 4. 12. 1902 in Speyer. Borſtendörfer, Adolf Karl Emil, geb. am 15. 6. 1893 in Weinberge(Böhmen), Coenen, Hubert, geb. am 16. 2. 1896 in Bir⸗ kesdorf(Kreis Düren), Creutzberg, Auguſt, geb. am 6. 3. 1892 in Fiſch⸗ bach in Thüringen. Dill, Johann, geb. am 25. 6. 1887 in Brand B.⸗A. Tachau, Dill, Erhard, geb. am 28. 4. 1910 in Selb, Eifinger. Chriſtian, geb. am 22. 11. 1897 in Mainz, Engels, Heinrich, geb. am 1. 4. 1909 in Wup⸗ pertal⸗Elberfeld, 2 Wilhelm, geb. am 16. 3. 1894 in Köln⸗ oll, Fritz. Wilhelm, geb. am 16. 2. 1889 in Aachen, Gellert, Kurt, geb. am 7. 1. 1900 in Hannover, Groha. Georg, geb. am 1. 1. 1897 in Ober⸗ ſchwarzbach. B. A. Gerolzhofen, Halm. Joſef, geb. am 15. 1. 1903 in Flerz⸗ heim(Reg.⸗Bez. Köln), Heſpers, Theodor, geb. am 12. 12. 1903 in München⸗Gladbach, Hoffmann, Charlotte, geb. am 11. 11. 1900 in Wahren bei Leipzig. Hofmann, Max Moritz, geb. am 1. 9. 1891 in Chemnitz, Jacobſen, Otto, geb. am 5. 3. 1898 in Huſum, Jacobſen, Paula, geb. Sünken, geb. am 6. 9. 1904 in Neumünſter. Jung, Ludwig, geb. am 5. 9. 1901 in Saar⸗ brücken, Kazmierczak, Anna, geb. Ritzer, geb. am 16. 1. 1896 in Hohenmölſen, Kilian, Ferdinand, geb. am 4. 8. 1900 in Hamburg. 3 00 Robert, geb. am 15. 5. 1896 in Eſſen. Knigge, Wilhelm, geb. am 16. 12. 1906 in Bremen, Koll, Otto, geb. am 14. 12. 1905 in Remſcheid. Kreslaus, Hermann, geb. am 27. 2. 1902 in Gelſenkirchen, Krille, Otto, geb. am 5. 8. 1878 in Börners⸗ dorf, Kuttner, Erich, geb. am 27. 5. 1887 in Berlin⸗ Schöneberg, Laß. Otto, geb. am 8. 10. 1901 in Elbing. Lorenz, Peter, geb. am 6. 1. 1894 in Barmen. Loritz, Johann Baptiſt, geb. am 23. 8. 1891 in Neuſtift, Lüdersdorf, Erwin, geb. am 9. 8. 1906 in Berlin. Mahlmann, Hans Heinrich Auguſt Ludwig, geb. am 22. 9. 1911 in Hamburg. Malkmus, Theodor, geb. am 7. 5. 1892 in Guben(Frankfurt an der Oder), Mikiſch, Johann Karl, geb. am 6. 12. 1898 in Grohn(Kreis Oſterholz), Niederberger, Guſtav, geb. am 2. 3. 1895 in Heidelberg. Okon. Theodor, geb. am 9. 11. 1894 in Janow, Petry, Peter, geb. am 2. 8. 1900 in Sinzig (Kr. Ahrweiler), Roſenberg, Arthur, geb. am 19. 12. 1889 in Berlin. Roſenfeld, Martin, geb. am 13. 11. 1893 in Krotoſchin, Sonnenberg. Martin, geb. am 3. 5. 1897 in Goßlershauſen, Schäfer, Kurt Richard Ludwig, geb. am 11. 10. 1900 in Hamburg, Schälicke, Fritz, geb. am 19. 10. 1899 in Berlin, Schaffrath, Friedrich, geb. am 18. 10. 1911 in München⸗Gladbach, Schmidt(Kirchner⸗Schmidt), Hanna, geſch. Kirchner, geb. Stunz, geb. am 24. 4. 1889 in Frankfurt a. M Schneider. Joſef, geb. am 23. 3. 1896 in Pir⸗ maſens. Scheinmeyer, Hermann, geb. am 16. 8 1888 in Dalherda. Wachter. Franz, geb. am 5. 4. 1908 in Beſſe⸗ ringen(Saar), Ziehm, Alfr., geb. am 10. 2. 1896 in Dresden. Der Verluſt der Staatsangehörigkeit iſt gleich⸗ zeitig auf eine größere Zahl von Familien⸗ angehörigen ausgedehnt worden. Die Schaffung des Nafionalpreiſes Eine Skellungnah me Sven hedins Berlin, 2. Febr. Als das norwegiſche Storthing⸗Komitee vor nicht allzu langer Zeit einem„deutſchen Landesverräter“ den ſoge⸗ nannten Friedensnobelpreis zuſprach, war damit zu rechnen, daß die Beleidigung. die man damit dem deutſchen Volke glaubte antun zu können, eine gebührende Antwort finden werde. Die Stiftung des deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft durch den Führer und das gleichzeitig erlaſſene Verbot der An⸗ nahme des Nobelpreiſes wird jetzt für alle Zukunft ähnlichen Skandalen vorbeugen. Wie berechtigt unſer Vorgehen war, hat Sven Hedin geſtern in der führenden liberalen Zeitung „Dagens Nyheter“ ausgeſprochen. Sven Hedin wendet ſich in ſchärfſter und nicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe gegen das norwegiſche Storthing⸗Komitee, das ſich durch die Vertei⸗ lung des Friedensnobelpreiſes an den Lan⸗ desverräter Oſſietzeg aufs ärgſte bla⸗ miert habe. Es ſei traurig, daß hierdurch ein Schatten über den guten ſchwediſchen Na⸗ men falle, daß Alfred Nobels edle Abſicht ge⸗ kränkt ſei. Als Konſequenz des Nobelpreis⸗ verbotes des Führers verlangt Sven Hedin, daß die Verteilung des Friedensnobelpreiſes in Zukunft nicht mehr von Norwegen, ſondern von Schweden aus vorgenommen werde, da ſonſt keine Gewähr beſtände, daß ſich ein ähn⸗ licher Fall nicht wiederhole. Bei dem Anſehen, das der große ſchwediſche Forſcher in der ganzen Kulturwelt genießt, iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß ſein Proteſt in erſter Linie in den Nordländern, aber auch weit darüber hinaus beachtet wird. Sven He⸗ din macht in ſeinem an„Dagens Nyheter“ gerichteten Schreiben darauf aufmerkſam, daß er ſich, als der Beſchluß des norwegiſchen Storthing veröffentlicht wurde, gerade in Berlin befand und dadurch erlebt hatte, wel⸗ chen Entrüſtungsſturm die Maßnahme in allen Kreiſen der Bevölkerung auslöſte. I Erlaß des Führers über der Reichsarbeilsführer Derlin, 1. Febr. Der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler hat unter dem 30. Ja⸗ nuar 1937 einen Erlaß über den Reichs— arbeitsführer im Reichsminiſterium des In⸗ nern gegeben. Danach wird dem Reichs⸗ arbeitsführer neben ſeinen Aufgaben als Füh⸗ rer des Reichsarbeitsdienſtes zugleich die Leitung und Bearbeitung aller Angelegenhei⸗ ten des Reichsarbeitsdienſtes im Geſchäfts⸗ bereich des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſte⸗ riums übertragen. Der Reichsarbeitsführer iſt dem Reichsinnenminiſter per⸗ ſönlich und unmittelbar unter⸗ ſtellt. Er vertritt für ſeinen Bereich den Reichs⸗ und preußiſchen Miniſter des Innern in deſſen Abweſenheit, und er führt die Dienſtbezeichnung: Der Reichsarbeitsführer im Reichsminiſterium des Innern. Er nimmt an den Sitzungen des Reichslabinetts teil, ſo⸗ weit ſein Geſchäftsbereich berührt wird. Boxen ſoll Volksſpork werden Berlin, 2. Febr. Der Reichsſport⸗ führer hat Miniſterialrat Dr. Metzner zum Reichsfachamtsleiter für Boxen ernannt. Mini⸗ ſterialrat Dr. Metzner iſt perſönlicher Referent des Reichsinnenminiſters Dr. Frick. Seit vielen Jahren ſtand er aktiv im Boxſport. Sein Ziel iſt, das Boxen zum Volksſport zu machen. und dem Boxſport die Stelle unter den deutſchen Sportarten zu verſchaffen, die ihm als eine der ſchönſten und erzieheriſchſten Kampfſports ge⸗ bührt. Vor allem ſoll der Nachwuchs pfleglich behandelt werden. Dr. Metzner will der allge⸗ meinen Werbung und Förderung des Boxſports ſeine beſondere Aufmerkſamkeit widmen und hofft, daß der erſte deutſche Boxlehrfilm noch in dieſem Jahr Wirklichkeit wird. Als das wich⸗ tigſte erſcheint es ihm, daß eine idealiſtiſche Auf⸗ faſſung Grundlage des Boxens ſein muß. Aus Spanien Der Häuptling der Internationalen Brigade aus gekränkter Eitelkeit zurückgetreten. London, 2. Febr. Sämtliche Londoner Abendblätter verzeichnen in großer Auf⸗ machung die Nachricht, daß der bisherige Häuptling der Internationalen Brigade, Kleber. wegen vpolitiſcher Meinungsverſchie⸗ denheiten ſeinen Poſten zur Verfügung geſtellt habe. Man habe ihm zwar einen gleichen Po⸗ ſten im Malaga⸗Sektor angeboten, den er aber abgelehnt habe. Der Rücktritt ſoll erfolgt ſein, weil einer ſeiner Untergebenen ihn einen Schwätzer genannt habe, der ſich zudem zu ſehr mit ſeinen„Erfolgen“ brüſtet. London. 2. Febr. Das nationale ſpa⸗ niſche Kanonenboot„Canovas del Caſtillo“ hat den Dampfer„Arnabal Mendi“, der für die Bolſchewiſten eine Ladung Kolonialwaren, Tabak und Petroleum von Gibraltar nach Va⸗ lencia bringen wollte, aufgebracht und nach Ceuta geleitet. Die Ladung iſt neun Mil⸗ lionen Peſeten wert. London, 3. Febr. Das engliſche Schlacht⸗ ſchiff„Nelſon“ hält ſich zur Zeit in Barcelona auf. Die britiſche Admiralität hat in Zu⸗ ſamenhang damit ausdrücklich Erklärungen in der bolſchewiſtiſchen Preſſe in Spanien demen⸗ tiert. die beſagten, daß„der Beſuch des eng⸗ liſchen Schlachtſchiffes ein Zeichen dafür ſei, daß die britiſche Regierung die katalaniſchen Machthaber anerkenne“. Die britiſche Admira⸗ lität ſtelle demgegenüber ſeſt, daß der einzige Grund für den Aufenthalt des Schlachtſchiffes ſei. daß dem an Bord befindlichen Admiral Ge⸗ legenbeit zu einem Meinungsaustauſch mit Vertretern der britiſchen ai es in Spanien gegeben werden 1936: 137 Millionen Pfund für engliſche Rüſtungs aufträge L ondon, 2. Febr. Auf eine Anfrage teilte Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip im Unterhaus mit, daß vom 1. April bis 31. Dez. vorigen Jahres von der engliſchen Regierung Rüſtungsaufträge im Geſamtbetrage von 137,5 Millionen Pfund vergeben wor⸗ den ſeien Hiervon haben die Notſtands⸗ gebiete Aufträge im Geſamtwert von 31.1 Mil⸗ lionen Pfund erhalten. Nicht einbegriffen ſind die bewilligten Summen für die Ausgaben der britiſchen Flotte und der Marineſtütz⸗ punkte. 5 keine Verbung mit dem Vierjahresplan Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft nimmt in einem Erlaß dagegen Stellung, daß die Ziele des Vierjahresplanes und die damit zuſammenhängende Aufgabe der Rohſtoff⸗ erſparnis zu privatwirtſchaftlicher Werbu ng ausgenutzt werden. Der Vier⸗ jahresplan dürfe vor allem nicht dazu miß⸗ braucht werden, Wettbewerber anzugreifen oder bei den Verbrauchern den Eindruck hervorzu⸗ rufen, als ob die Benutzung der Wettbewerbs⸗ erzeugniſſe die Durchführung des Vierjahres⸗ planes beeinträchtigen könne. Sollten über⸗ ragende politiſche oder volkswirtſchaftliche Gründe es erfordern, entgegen dieſen Grund⸗ ſätzen eine Bezugnahme auf den Vierſahres⸗ plan zu geſtatten, ſo werde der Werberat nach Fühlungnahme mit den zuſtändigen Reichsbe⸗ hörden von Fall zu Fall eine Aus- nahmegenehmigung erteilen. ! AA Rundfunk- Programm Donnerstag, den 4. Februar Deutſchlandſender 6.00: Glockenſpiel. 6.30: Konzert. 9.40: Kin⸗ dergymnaſtik. 10.00: Volksliedſingen. 11.15: Dt. Seewetterbericht. 11.30: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00: Konzert. 13.45: Neueſte Nachrichten. 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00: Wetter. 15.15: Von alten und neuen bäuerlichen Handarbeiten. 15.45: Muſikaliſche Kleinigkeiten. 16.00: Muſik am Nachmittag. 18: Klaviermuſik. 18.30: Was werde ich ſtudieren? 18.45: Was intereſſiert uns heute im Sport? 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! 19.45: Deutſchlandecho. 20.00: Kernſpruch. Anſchl.: Wetter, Kurznachr. 20.10: Im Reiche der italie⸗ niſchen Oper. 21.00: Die großen deutſchen Sin⸗ foniker. 22.00: Wetter, Nachr., Sport. 22.20: Deutſchlandecho. 22.30: Eine kleine Nachmuſik. 22.45: Dt. Seewetterbericht. 23.00— 24.00: Zum Tanze erklingen die Geigen. Reichsſender Frankfurt 11.00: Hausfrau, hör zu! 11.15: Pro⸗ grammanſage, Wirtſchaftsmeld., Wetter. 11.30: Landfunk. 11.45: Sozialdienſt. 12.00: Muſik für alle! 14.00: Zeit, Nachrichten. 14.10: Muſikal. Farbenſpiel. 15.00: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Kinderfunk, 16.00: Unterhaltungskonzert. 17.00: Kleine Inſtrumentalmuſik mit Harfe. 17.30: Was brachten die Zeitſchriften des Monats? 17.40: Nahe Geſchichte und ihre Chronik. 18.00: Blasmuſik. 19.00: Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik. 19.40: Der Zeitfunk bringt den Tages⸗ ſpiegel. 19.55: Wetter. 20.00: Zeit, Nachrichten. 20.05:„Carmen“. 23.30: Ausſchnitt aus der Guſtloff⸗Gedächtnisfeier. 29.45: Zwiſchenpro⸗ gramm. 24.00— 02.00: Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart 6.00: Choral. Zeit, Wetter. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7.00: Nachrichten. 8.00: Waſſer⸗ ſtand. 8.05: Wetter, Bauernfunk. 8.10: Gym⸗ naſtik, 8.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. 9.30: Fröhliches Krapfenb cken. 10.00: Vollslied⸗ ſingen. 11.15: Für dich, Bauer! 12.00: Muſik für Alle. 13.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei. 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.00: Glückwunſch an Kinderreiche. 17.10: Hörbericht aus.. 17.40: Bunt und heiter. 18.00: Blaskonzert. 19.00: Masken und Mummenſchanz. 19.40: Echo aus Baden. 20.00: Nachrichten. 20 10: Sti Heil! 2200: Zeit. Nach⸗ richten. Wetter, Sport. 22.15: Reichsſendung (ſiehe Hamburg) 22.30: Unterhaltungskonzert. 23.00: Volks- und Unterhaltungsmuſik. 24.00 bis 02.00: Nachtkonzert. 1 5 9—— —— 777...—TV—T—.....— (15 Fortſetzung.) Sie erſtatteten dem Herrn Präfekten und ſeinem Begleiter Bericht. Jean tat das in ſeiner ruhigen, ganz ſachlichen Weiſe, während Peliſſaire, ganz Franzoſe, lebhaft ſprach, dabei geſtikulierte und in ſeiner Art ein anſchauliches vla⸗ ſtiſches Bild gab. Ein Klingelton drang plötzlich zu ihnen. Das Geſpräch ſtoppte ab. Sie hörten, wie draußen die Tür geöffnet wurde. Dann erſchien Anette, die ſehr aufge⸗ regt war, und die einen großen, wundervollen Blumenkorb trug. Hinter ihr kam ein junger Mann, der etwas verwundert blickte. Peliſſaire ſprang auf wie ein angeſchoſſener Eber, er ſuchte m dem Blumenkorb, holte ein Kuvert hervor und riß es auf. Triumphierend ſchwang er es in der Luft, dann wandte er ſich an den Boten und ſprudelte los:„Wer ſind Sie? Welche Firma? Wer hat Ihnen den Auftrag gegeben, daß dieſer Blumenkorb hierher geſandt wurde?“ Der Bote, der ſcheinbar nicht mit beſonderer Intelligenz zeſegnet war, ſtarrte ihn blöd an, ſchließlich erfuhr Pe⸗ ſiſſaire, daß er bei dem Blumengeſchäft„La France“ ange⸗ ſtellt ſei, und daß er außer dem Auftrag, die Blumen hier⸗ zer zu bringen, nichts wiſſe. Peliſſaire hatte nichts anderes erwartet. „Baptiſte!“ kommandierte er.„Motorrad! Nimm den ſungen Mann mit! Genaue Auskunft einholen, wer den Blumenkorb beſtellt hat!“ Baptiſte fragte nicht und verſchwand unverzüglich mit dem Boten. Der Präfekt hatte kein Wort zu der Szene eſagt. Jetzt ſah er Peliſſaire Aufklärung heiſchend an. Der über⸗ reichte ihm den Brief, und der Präfekt las: Denk' an Riga! Wir beglückwünſchen Sie zu Ihrer Er⸗ rettung aus den Händen des verliebten Perrin, mit dem wir nichts gemein haben. Von unſerer Seite erfolgte kein Anſchlag, unſere Rache kommt zu beſſerer Zeit. „Ihre Theorie iſt alſo richtig!“ entgegnete der Polizei⸗ präfekt und ließ das Schreiben weitergehen, daß es der Hauptmann und Jean auch laſen. „Beſtimmt, Herr Polizeipräfekt! Jedenfalls bleibt jetzt nur eins übrig: Mademoiſelle Horthys muß..“ „Was muß ich?“ klang eine helle Stimme von der Tür Aller Augen flogen herum. Nina war eingetreten, und die Herren erhoben ſich. Herr von Payndot ſtellte ſich und ſeinen Begleiter vor. Nina nahm am Tiſche Platz und wandte ſich wieder an Peliſſaire: „Was muß ich tun, guter Peliſſaire?“ „Wieder filmen, Mademoiſelle!“ ſagte Peliſſaire bittend, ganz ſanft wie ein Lamm. „Filmen? Aber ich...!“ Sie unterbrach ſich, ſprach den Satz nicht zu Ende. Peliſſaire benutzte den Augenblick und ſetzte ihr die Gründe dafür klar auseinander. Nina hörte ihm aufmerkſam zu. In dieſer Nacht vor dem Einſchlafen hatte ſie den Entſchluß gefaßt, das Doppelſpiel aufzugeben, den Auftrag in Katharinas Hände zurückzulegen, aber dann kam der Trotz. f Das bittere Erleben hatte aus der kleinen Nina eine ganz andere Frau gemacht. Sie empfand plötzlich vor der Zu⸗ kunft keinerlei Angſt und Sorge mehr, nein, ſie hatte nur den Wunſch, den feigen Gegner, ganz gleich, ob er ein Recht hatte, an Katharina Vergeltung zu üben oder nicht— zu packen, ſie wollte das Geheimnis aufklären. Sie war eine gläubige Chriſtin, und ſie glaubte feſt an Gottes Gerechtig⸗ keit, und dieſer Glaube machte ſie ſtark. Aber filmen...7 Davor hatte ſie eine heilloſe Angſt! Und doch wieder nicht, wenn ſie ſich überlegte, es war doch einfach. In Anette hatte ſie eine ausgezeichnete Helferin. Was andere konnten, warum ſollte ſie es nicht dermögen! Sie war gerade gewachſen, man nannte ſie ſchön, reizend, ſcharmant! Warum ſollte ſie nicht Katharinas Platz vor⸗ übergehend einnehmen können? Und ſo geſchah es, daß ſie ſich zu dem Entſchluß durchrang und feſt ſagte:„Gut, Monſieur Peliſſaire, Sie haben recht, ich muß wieder filmen! Ich werde es tun!“ Peliſſaire war außer ſich vor Entzücken, auch der Polizei⸗ präfekt und der Hauptmann ſahen ſie voll ſtaunender Be⸗ wunderung an. Nur Jean Havre blieb ernſt. Er wußte, wie groß die Gefahr war, in die ſich Mademoiſelle Katharina be⸗ gab, und ihm bangte ein wenig. Hier im Hauſe und auch ſonſt, da war ein Überwachen und ein Schützen leicht, aber wenn ſie in den Hexenkeſſel Film untertauchte, würde dann nicht für die geheimnisvollen Feinde der Weg zu der angedrohten geheimnisvollen Ab⸗ rechnung geebnet ſein? 5 a 2 Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 Nina ſah, wie ernſt Jean Havre blieb. „Sorgen Sie ſich recht um mich, Monſieur Havre?“ „Sehr, Mademoiſelle Katharina!“ geſtand Havre ern. Seine Worte erfreuten Nina außerordentlich, es tat wohl, zu wiſſen, daß ein Mann nicht nur aus Intereſſe für den geheimnisvollen Kriminalfall um ſie war, ſondern daß er um ihr Leben bangte. Sie ſah ihn ſehr dankbar an, als ſie warm ſagte:„Ich danke Ihnen, Monſieur Havre! J) bin Ihnen son ſoviel Dank ſchuldig, und ich verpflichte Sie und Ihre Kamerader doppelt, jetzt, da ich meine Filmtätigkeit wieder aufnehme Aber Monſieur Peliſſaire hat recht: nur auf dieſe Weiſe kommen wir an meine geheimnisvollen Feinde heran!“ „Mademoiſelle“, nahm jetzt der Polizeipräfekt das Wort „Haben Sie ſich nie überlegt, ob hinter dieſem Kriminalfall nicht eine ganz platte Reklame verborgen ſein kann? Ver⸗ ſtehen Sie mich richtig, Mademoiſelle, ich habe keine Se⸗ kunde gedacht, daß Sie etwa reklameſüchtig ſein könnten, nein, aber die Reklameabteilungen der Filmgeſellſchaften be⸗ lieben oft ſeltſame Wege zu gehen!“ „Ich kann Sie verſtehen, Herr Präfekt, aber in dieſem Falle ſcheidet die Möglichkeit wohl aus. Ich habe mit Mon; ſieur Verignes, dem Präſidenten der„Cinema“, darüber ge⸗ ſprochen, und er hat mir geſagt, daß dieſe Möglichkeit nicht gegeben ſei. Er war ganz entrüſtet, und ich glaube cuch, daß er die Wahrheit ſpricht.“ Der Polizeipräfekt nickte, und Hauptmann Girot warf ein:„Eigentlich hat ſich die Cinema“ bei Ihrer Reklame bis⸗ her noch nie ſolcher Mätzchen bedient.“ „Ich würde ſie mir auch ſchön verbitten!“ ſagte Nina energiſch. Der Polizeipräfekt warf ein:„Sie hätten dieſe Reklame bei Ihrer großen Beliebtheit auch nicht nötig, Mademoiſelle Horthys!“ Nina lächelte verlegen. „Monſieur Verignes wird ſehr erfreut ſein“, fuhr der Polizeipräfekt fort,„wenn er hört, daß Sie ſich wieder ent⸗ ſchloſſen haben, zu filmen!“ Nina nickte, ihre Verlegenheit ſteigerte ſich. Als ſich die Herren zu Ninas Erleichterung endlich verab⸗ ſchiedeten, da atmeten auch die beiden Poliziſten auf, denn ihr Magen knurrte ganz entſetzlich. „Die Behandlung des Falles bleibt alſo in Ihren Hän⸗ den, Monſieur Peliſſaire!“ ſagte der Polizeipräfekt zum Ab⸗ ſchied herzlich zu Peliſſaire, der ſich ganz ſtolz kühlte. „Sie dürfen überzeugt ſein, daß wir alles tun werden, um dieſen Schurken zu faſſen, Herr Polizeipräfekt!“ entgeg⸗ nete Peliſſaire nicht ohne Pathos. „Ich weiß, mein lieber Peliſſaire, der Fall liegt bei Ihnen in den beſten Händen! Adieu!“ 8 0 0 „Ich habe Hunger, Monſieur Peliſſaire!“ klagte Nina und ſeufzte. „Hunger! Oh, Mademoiſelle, ich fliege, um Ihnen das köſtlichſte Frühſtück der Welt zu bereiten!“ Jean rief von der Tür her:„Eben ſind wieder zwei Re⸗ porter gekommen!“ „Wirf ſie die Treppe hinunter!“ entgegnete Peliſſaire un⸗ barmherzig.„Mademoiſelle iſt hungrig, Mademoiſelle muß ſpeiſen!“ Rina ſah dem Davonſtürmenden lachend nach. Dann wandte ſie ſich an Jean und ſagte freundlich:„Ich widerrufe dieſe Anordnung! Laſſen Sie die Herren warten! Eine Viertelſtunde müſſen ſie Geduld haben.“ Jean ging und teilte den draußen wartenden Reportern und Photographen mit, daß Mademoiſelle ſie in einer Ver⸗ telſtunde empfangen werde. Seine Mitteilung wurde mit großer Befriedigung aufge⸗ nommen!“ 0 4 0 Wie immer, ſo ſpeiſte Nina auch heute mit ihren drei wackeren Beſchützern zuſammen. Es herrſchte zunächſt eine große Ruhe. Selbſt der immer muntere Peliſſaire nahm ſich zuſammen. Nina ſprach nicht, ſondern aß ruhig mit gutem Appetit. Sie hatte das grauſige Erlebnis des vergangenen Tages überwunden. Sie war jung, und Jugend vergißt leicht alles Schreckliche, beſonders wenn ſie an ihm ſchuldlos iſt. Vielleicht wäre in Ninas Herzen ein Bedauern über Per⸗ rins Tod geweſen, aber der Angriff auf das eigene Leben durch Perrin hatte dieſes Bedauern ausgelöſcht. Sie hatte das Geſchehen vergeſſen, weil ſie es vergeſſen wollte. Ihre Gedanken drangen vorwärts in die Zukunft. Ein ganz anderer Menſch, trotziger und härter als je, ſaß neben ihnen, ein Menſch, gewillt, den Kampf cuszufech⸗ ten mit Einſatz des ganzen Lebens. Sie ſaßen und ſchwiegen und warteten auf ein Wort von Nina. 5 Endlich war ſie fertig, ſchob den Teller zurück und ſah hinüber zu ihren Freunden. „Ich werde wieder filmen!“ ſagte ſie entſchloſſen.„Leicht iſt mir dieſer Entſchluß nicht gefallen, aber ich will es tun! Ich weiß, daß ich Ihnen damit Ihre Aufgabe ſehr er⸗ ſchwere! Aber es muß ſein, ſonſt bekomme ich überhaupt keine Ruhe.“ Ihr Blick glitt hinüber zu Anette, die ſich von ihrem Staunen überhaupt noch nicht erholt hatte, und ſie lächelte. „Meine gute Anette“, fuhr ſie fort,„wird mir dabei eine gute Helferin ſein. Ich bin feſt überzeugt, der unbekannte Feind wird ſich zeigen, und dann ſetzt Ihre Arbeit ein, meine Herren!“ Peliſſaire nickte, und als er ſprach, war ſeine Stimme ſehr ernſt. „Mademoiſelle, Ihre Worte beglücken uns! Sie haben Vertrauen zu uns. Aber.. ich darf trotzdem nicht ver⸗ ſchweigen: es beſteht Gefahr für Ihr Leben, Mademoiſelle!“ Nina blieb ganz ruhig und ſtimmte ihm zu.„Ich weiß es“, ſagte ſie einfach,„aber ich vertraue auf Gott und auf ſeine Gerechtigkeit! Mein Herz iſt frei von aller Schuld, und er wird gewiß nicht wollen, daß ich eine Schuld ſühne, die.. nicht auf mir ruht! Glauben Sie nicht auch an Got⸗ tes Gerechtigkeit, Monſieur Peliſſaire?“ „Ja, ja...!“ ſtotterte Peliſſaire,„das ſchon, aber.. ich .. nun.. ich weiß, Mademoiſelle, daß nicht jedes Ver⸗ brechen ſeine Sühne findet!“ „Nicht vor den Augen der Menſchen! Wir wiſſen oft nichts von der Sühne, aber ſie vollzieht ſich doch! Ich glaube felſenfeſt daran, daß ſich jede Schuld auf Erden rächt. Alſo... ich filme! Sie dürfen es dann Monſieur Verignes mitteilen, Monſieur Peliſſaire! Und wenn Sie jetzt ſoweit ſind, dann wollen wir die Reporter empfangen. Sie erhob ſich. „Wir ſollen mit dabei ſein?“ fragte Jean. „Ja, natürlich! Sie alle drei! Freude macht es mir nicht, daß ſich die Preſſe mit dem Fall beſchäftigen will, aber ich kann die Leute nicht abweiſen, es iſt ihr Brot, die Zeitung derlangt es von ihnen. Welch gutes Herz! dachte Peliſſaire beglückt. Gemeinſam folgten ſie ihr in den Salon, wo Nina mit ihren drei Freun⸗ den zwölf Reporter und vier Photographen empfing. Sie ließ alles willig über ſich ergehen. a Zum Schluß ſagte ſie:„Meine Herren, ich habe mich Ihnen zur Verfügung geſtellt. Ich weiß, es iſt Ihr Beruf, und jeder will ſein Brot verdienen. Aber ich bitte Sie herzlich, machen Sie aus dieſem tragiſchen, tiefbedauerlichen Vorfall keine Senſation. Bleiben Sie einfach und ſachlich, und ich will Ihnen künftig Auskunft geben, wenn es nötig iſt. Keine Reklame durch eine Senſation. Ein Menſch, der kein Verbrecher war, hat eine Schuld gebüßt. Ich möchte nicht, daß er als Schuft jetzt durch die Spalten der Preſſe geſchleift wird. Den Wunſch werden Sie mir gewiß gern erfüllen!“ Dann nahm Peliſſaire in ſeiner impulſiven Art das Wort: „Meſſieurs, ein Schuft, der Mademoiſelles Wünſche nicht berückſichtigt! Ich werde jedem das Genick.“ Er unterbrach ſich verlegen, denn Nina ſah ihn ſtra⸗ fend an. „„ jedem... nicht das Genick ſondern ich werde je⸗ dem von Ihnen in Zukunft jede Auskunft krimmineller Na⸗ tur verweigern, wenn Sie die Wünſche nicht berückſichtigen! Schluß, meine Herren! Mademoiſelle iſt beſchäftigt! Sie muß ſich auf Ihre neue Filmrolle vorbereiten!“ Die Reporter verließen fluchtartig das Haus, um mii ihren Berichten noch rechtzeitig für das Ab adblatt zurecht⸗ zukommen. 2* * „Monſieur Verignes?“ Der Präſident der Cinema horchte in die Muſchel. Die Stimme kannte er doch. Aha.. Peliſſaire! „Monſieur Peliſſaire.. guten Morgen! Was gibt es Neues? Wie geht es Mademoiſelle?“ „Ach“, klagte Peliſſaire,„Mademoiſelle... unſer Schmer⸗ zenskind. Was glauben Sie, mein lieber Herr Präſident! Sie hat einen wahnwitzigen Gedanken gefaßt!“ „Was denn, Monſieur Peliſſaire?“ Verignes lauſchte ge⸗ ſpannt, er war ganz aufgeregt.„Was iſt denn geſchehen?“ „Denken Sie nur, Mademoiſelle will wieder filmen!“ Er ſagte es in der gleichen, klagenden Weiſe. Verignes bekam bald einen Schlag. Vor Freude, vor Überraſchung. „Filmen..! Mademoiſelle will...!“ Forkſetzung folgt. „ Ä ˙ a ⁵˙PU 4 * en durchs Mittags zogen die Kinder mit ihren Mas Faſtnachtsabend eilen wir Auen BVrumdbtwleſe. Sf ber 0 e eue nr een e Jen jeddz ag dpa nv geb vd Abbe gede ue e er e e Apps aug e f mec o s! inne ee eee au, juuvusß„Lz“ aufs Seed es sed e en de e ee e ne ̃nv nee cd e og eee uca pues 2 au 190 nvzen de naa go» c neee e e een pos wied ound (uv lpinvig) svoc da u dg auunges dune un ane dg 100. vas vm a%pα¹ O usqunio! mee ee ea nde e eee neee en eee ene eee een eee eee sad. qun 251; ueeiun a zeec ee e en ere een uh Luv Jpnzqebqu neun eee e eech eee ei zusbune ze e eie e e ehe nen bu ane eee eee e e eehte e ue eee ben en e eee auge z Supi ol seu hn 108 uuung eien n eee zo 81 Tce d 0 h 8 28 Bun cim zee gs usgog u ee Jil wesen wialun eisbus0erplieg dun deehcee ee ca ang seugcpl ue sun qun auf! 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Beſonders drollig aber iſt einer aus dem Ried: Faßnacht, die Pann kracht, Wann die Mutter ka Kiechl backt, Schlubbe ma in de Mehlſack, Mehlſack hot e Loch, Kiech!l backe ma doch. . Gar„traurig“ aber klingt ein Vers, der im tiefen Odenwald, aber auch in der Rheinebene zu hören iſt: Mei Mutter backt Kreppel, Sie backt ſe ſo hart, Sie ſchließt ſe ins Schrenkche Und gibt mer net ſatt, Sie gibt mer drei Brocke, Ferr die Hinkel zu locke. bi bi. Wenn nun beim Umzug die Gaben ausbleiben, gibt es mancherlei Spottverſe, grobe und feine, von denen wir einen aus dem Rheingau zum Schluß hier aufführen: Ho, ho, ho, wie ſein die Leut ſu ſchroh, Die Leut hun nix ze ſchaffe, Se mache Narrn un Affe.. Ho, ho, ho, wie ſein die Leut ſu ſchroh! Akte Faſtnachtsgeſtalten · Der ſchönſte Spaß an Faſtnacht iſt doch das Ver⸗ kleiden! Neger und Indianer, langnaſige Räuber und bucklige Hexen, grellbunte„Bajaſſe“ und ſchwarzver⸗ mummte Kuttenmänner treiben heute ihr Weſen. Daneben aber erſcheinen uralte Masken, ſelten zwar und faſt nur noch in einſamen Dörfern, aber doch noch lebendig im Brauchtum unſerer Landſchaft. Da iſt zuerſt der Bär, der dicke Tanzbär, in Felle gehüllt, oft nur in Säcke und Lumpen gewickelt, ganz altertümlich, aber manchmal mit Erbſenſtroh bedeckt. Er tanzt und brummt, und ſeine Begleiter empfangen die Gaben. Selten iſt auch das Tauſendbein, wo mehrere Burſchen unter zuſammen⸗ genähten Decken ſtecken, von einem londerbaren, geſchwärz⸗ ten Führer begleitet. Langhalſige Störche treten auf, deren ſpaſſigſte Beſchäftigung das Auf⸗ und Zuklappen des Schnabels iſt. Hie und da tanzen auch die„Faſſebouze“, deren Gewand von oben bis unten mit bunten Papier⸗ ſtreifchen benäht iſt. Einen geſpenſtigen Eſel ſieht man hüpfen, unter dem ganz verborgen zwei Burſchen ſich bücken, und die Eierfrau, zerlumpt und verflickt, ſammelt in ihrem Korb allerlei Gaben in den Häuſern. Faſt ganz verſchwunden iſt der früher häufigere„Hopſa⸗Schim⸗ mel“, der mit Wiehern und komiſchen Sprüngen durch die Dorfgaſſen raſt; er iſt als Schimmelreiter uns aus der Winterzeit bekannt. Unheimlich ſchauen uns dieſe Mas⸗ ken an; wir ſpüren alle, daß ſie nicht dem Spaß und Vergnügen ihr Daſein verdanken; ſie ſind nicht wie die heutigen Vermummungen ein loſer und oberflächlicher Scherz. In ihnen lebt, wenn auch unverſtanden, uralter Brauch unſeres Volkes. F. M. Faſtnacht in Rothenberg. Die Faſtnachts fackel. Am Faſtnachtsabend werden in manchen Orten des ſüdlichen Odenwaldes Feuer abge⸗ brannt, Feuerräder die Bergabhänge hinabgeſprengt und Holzfackeln geſchwungen. Auch in Nothenberg hat ſich dieſer Brauch erhalten. Oft ſchon vierzehn Tage vor Faſtnacht ſtellen wir uns aus Eichenſchälholz, den„Ren⸗ neklappern“, ſolche Fackeln her. Die Buben helfen ſich dabei gegenſeitig aus. Ein armdicker Schälprügel wird an einem Ende leicht angeſpaltet und dann mit einem Hammer oder dem Haupt des Beiles ſolange geklopft, bis die „Klappern“ ganz fein zerſplittert iſt. Nur ein Neſt von ungefähr 25 Zentimeter bleibt als Handgriff feſt. Und wie man einen Beſen bindet, ſo wird auch die Fackel an zwei Stellen mit Draht umheftet, damit die Splitter nicht zu weit auseinander ſpreizen. Damit das Holz nun gut austrocknet, wird die Fackel auf die Ofenſtange oder in den noch warmen Backofen gelegt. Wenn die Mutter nicht gerade backt, dann dürfen die Kinder ihre Fackeln in dem Backofen der Nachbarhäuſer dörren. W. F. (Fortſetzung auf Seite 4). Die Dieborſer Faſſenoacht Von Wann's Faſſenoacht is, wann's Faſſenoacht is, Doo ſchloacht mein Vatter en Bock Unn wann mei Motter danze gäit, Doo ſchwenzelt ehr ehrn Rock. eß Lied is ſchäi unn is ſchunn balt, Jeß hot ſchunn veel entzickt, Jann Dieborg is uff Faſſenoacht Junn jeher ganz verrickt. Doo redd mer als vun groauße Sch Im Rhei vum Carneval, Juckt uns emool in Dieborg bau, doo is deß aach der Fall. Jie Oalte wie die Junge ſein In der Zeit ganz eweck, Doo werd maskiert unn mitgehuppt, Wann aach die Gaß voll Dreck. Deß leiht in Dieborg ſoau im Blut, Doo micht hoalt jeder mit, Wann er ſich nerr's Geſicht bemoolt Unn hot e Noas vunn Kitt. Die Mannsleit ziehe goor zu gäärn Sich dann als Weibsleit bau, Dann nexeſe die Meedchern als Unn häwwe Schpaß doo droau. Sie ſchleiche in die Haiſer enin, Unn belle Aajer ſich, Oalt Worſcht unn Schinke wolleſe An kickele:„Kennſte mich?“ Sie häwwe Sinn fer Faſſenoachtszug, Fer Bääl, ſoau iſſes heit, De Verrer Gunkes ſingeſe Bis uff die heitig Zeit. De Verrer Gunkes, baßt emool uff, Is uroalt, oaune Schpott,. Mer ſäigt, daß Karl der Kahle ſchunn Den hie geſunge hot. Franz Herz. Der woau aus Frankfort hot geſchtammt, Sich hie e Burg erricht, Weil er uff unſer Faſſenoacht Schunn domools ganz verpicht. Er hett e Narrnkapp ſich dann uſ f Seine kahle Kopp geſetzt, Hett Moautze geſſe mit de Leit Ann ſauern Wei gepetzt. Die Kurferſchte unn Landesherrn Herre aach mitgemacht, Weern allminanner doo geweſt An unſerer Faſſenoacht. Unn weilſe ſich in Dieborg groab Soau mächtig ameſiert, Drim herreſe die Faſſnoacht aach In Meenz erſcht ingefiehrt. No, is deß dann kaa Ehr fer uns? Drim ſein meer aach ſoau froau, Meer ſchtäin mit unſerer Narrigkeit Wahr“ tig vorne droau. Sell is noch nir. Die Reemer ſchunn, Die herre ſich hie gefreit Am Carneval; ob deß ſchtimmt, Sell waaß ich nit, ehr Leit. Aans ewwer, ſell is ganz gewiß, Dieborg deß hot ſein Schparrn, Soau lang meerſch denkt unn lenger ſchunn Woorn hie viel Faſſenoachtsnarrn. Sie häwwes hie emool im Bauch, Unn kenne nix deveer, S'is aamool ſchäi, ſie hoale droau Unn gäwes nit mäi her. Baßt ner emool uff, die Schoaude. Die Rappelkepp, die woau Jetzt ſchloofe noch, wann's denne pickt, Doo fangeſe werrer dau. Wann's Faſſenoacht is, wann's Faſſenoacht is, Doo werd's in Dieborg ſchäl, De Vatter mit de Motter will Dann wärrer ſchwenzele gäi. Vokonntmachungen Ortsgruppe 1 7 S * ber A. S. D A. 7 Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 DA Am Donnerstag, den 4. Februar 1937, „Freiſchütz“. Kreisobmann Pg. Vetter wird ſprechen. An dieſem Appell haben ſämtliche Amts⸗ abends halb 9 Uhr, Amtswalter⸗Appell im 1 walter der DAß. teilzunehmen. Lokale Nachrichten Viernheim, den 3. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Große Geſinnungen und Gedanken ſind uns eigentlich immerfort nötig, wenn das graue Netz des täglichen Lebens ſich nicht über uns zuſammenziehen und ſeine Farbe auf uns übertragen ſoll. Goethe. Wenn der Februar ins Lanb zieht Nach dem Januar, der in dieſem Jahre ſeinem Rufe, der kälteſte und winterlichſte Monat zu ſein, zum Schluß doch noch Rech⸗ nung getragen hat, folgte nun der Februar, auch Hornung oder Taumonat genannt. Der Februar, der kürzeſte Monat im Jahr, leitet ſeinen Namen ab von dem lateiniſchen Feb⸗ ruare, das iſt ſoviel wie reinigen. Februar war ein etruiſcher Gott, der abgeſchiedenen Seelen oder der Unterwelt, dem das Reini⸗ gungsfeſt geweiht war. Sehr verbreitet iſt auch der Name„Hornung“, der Monat, in dem die Hirſche fegen und das Geweih abwer⸗ fen. Der Bauer nennt den Februar in einzel⸗ nen Gegenden auch den Holzmonat, da nach einer Ueberlieferung das im Februar bei ab⸗ nehmendem Mond gefällte Holz nicht faulen ſoll. Der Hornung iſt der begehrte Lichtbrin⸗ ger; mit Befriedigung bemerkt man das Zu⸗ nehmen des Tageslichtes, das im Februar be⸗ reits 90 Minuten ausmacht. Langſam erwacht auch die Natur, wenn auch der Landmann ſelbſt ſich noch nicht draußen betätigen kann. Der Monat Februar beſitzt eine ganze Reihe von Heiligen, deren Erinnerungstage verſchie⸗ dentlich mit allerlei Volksbräuche verbunden ſind. Neun Tage lang ſchwingt im Februar die Narretei der Faſchingszeit in aller Aus⸗ gelaſſenheit ihre Peitſche, bis dann am 10. Februar der Aſchermittwoch dem ganzen Mummenſchanz ein Ende bereitet und den Beginn der Faſtenzeit einleitet. An Bauernregeln gelten für den Februar folgende:„Sonnt ſich der Dachs in der Licht⸗ meßwoche, geht auf vier Wochen er wieder zum Loche“.„Im Februar muß die Lerch' auf die Heid, mag ſein lieb oder leid“. Veryflichtungsjeier der Haus⸗ warte im Neichslujtichutzbund Luftſchutz iſt nationale Pflicht. Durch den Reichsluftſchutzbund werden in ſich über 8 Abende erſtreckenden Kurſen die Hauswarte ausgebildet, deren Pflicht es iſt, im Falle einer Gefahr, im Haufe die notwendigen An⸗ ordnungen zu treffen, damit das Leben und das Gut der Mitbewohner ſoweit wie möglich geſchützt iſt. In den Kurſen erhalten die Haus⸗ warte die nötigen Anweiſungen und Ausbil⸗ dung, um im Falle der Gefahr das erforder⸗ liche Rüſtzeug zu haben. Zum Abſchluß er⸗ folgt jeweils eine feierliche Verpflichtung, die von der Polizeibehörde vorgenommen wird. Am Mittwochabend der Vorwoche fand nun im Freiſchützſaal eine Verpflichtungsfeier für die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen von 3 abgeſchloſſenen Kurſen ſtatt, ebenſo für aus⸗ gebildete Laienhelfer. Neben den zu Verpflich⸗ tenden waren auch die Angehörigen einge⸗ laden, ſodaß die Feier einen guten Beſuch zu verzeichnen hatte. Der Gemeindegruppen⸗ führer Lam mer hieß die Erſchienenen will⸗ kommen und machte die Hauswarte nochmals auf ihre Pflichten aufmerkſam. Er machte wei⸗ ter darauf aufmerkſam, daß für jedes Haus ein Hauswart ausgebildet und daß darüber hinaus noch eine Hausfeuerwehr geſchaffen wird, ſodaß mit der Zeit alle Deutſchen im Luftſchutz ausgebildet ſind. Hierauf ergriff der Amtsleiter des Polizeiamtes Viernheim, Pg. Bullmann, das Wort und verwies einleitend auf den 4. Jahrestag der Macht⸗ übernahme durch den Führer und auf all das, was in dieſen vier Jahren geſchaffen wurde. Nichts für uns, alles für den Führer und Deutſchland und in dieſem Sinne muß jeder Volksgenoſſe ſeine Pflicht erfüllen, denn arm iſt nur der, der nicht an der glorreichen Ent⸗ wicklung unſeres Volkes teilnimmt. Das „Sieg⸗Heil“ galt als Gruß dem Führer.— Die Fahnenlieder leiteten die Verpflichtung ein. Sie erfolgte durch Nachſprechen der Ver⸗ eidigungsformel und durch Handſchlag ſeitens des Pg. Bullmann. Anſchließend fand eine gemütliche Feier ſtatt, wobei die Teilnehmer in echter Volks⸗ — gemeinſchaft zwei frohe Stunden verbrachten. Drei Pimpfe ſpielten auf ihren Handharmo⸗ nikas, zwei Lampertheimer Kameradinnen ſan⸗ gen neckige Lieder, die Kapelle Schwarz⸗Weiß konzertierte und das Quartett des Männer⸗ geſangvereins unterhielt die Beſucher mit hei⸗ teren und Volksliedern. Die verbindenden Worte ſprach Kamerad Münkel. Dazwiſchen fand auf Anregung eines Volksgenoſſen eine Sammlung ſtatt; der Ertrag wurde für einen beſonderen Zweck der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft überwieſen. Gegen halb 12 Uhr wurde mit einem Sieg⸗ Heil auf den Führer die anregend und ſehr unterhaltend verlaufene Feier geſchloſſen und alle gaben freudig ihr Ja, immer gerne wieder zu kommen, wenn der Reichsluftſchutzbund ruft. * Jahresverſammlung des Männergejangvereins 1846 Am Sonntag, 31. Januar 1937, 13 Uhr, hielt der MGV. im Gaſthaus„Zum Rats⸗ keller“ ſeine Jahresverſammlung ab, zu der die Mitglieder zahlreich erſchienen waren. Be⸗ vor zur Tagesordnung übergegangen wurde, begrüßte Vorſitzer Sangesbruder Phil. Her⸗ ſchel ſeine Sänger, dankte ihnen für ihr Er⸗ ſcheinen und forderte ſie auf, als Auftakt zur Generalverſammlung den alten Vereinsſän⸗ gerſpruch„Es mahnet das Lied in Ernſt und Scherz, frei ſei der Sinn und treu das Herz“ zum Vortrag zu bringen, was begeiſtert auf⸗ genommen wurde. Alsdann ging man zur ei⸗ gentlichen Tagesordnung über, die ſich in allen, Punkten raſch und muſtergültig abwickelte. Als beſonderer Punkt ſei der von Vorſitzer Phil. Herſchel gegebene Rechenſchaftsbericht über das Vereinsjahr 1936 hervorgehoben, der davon Zeugnis gab, daß der Männergeſang⸗ verein im Dienſte des deutſchen Liedes nur Lobenswertes geleiſtet hat. Der Mitglieder⸗ ſtand hat ſich, wenn man die Austritte mit in Vergleich zieht, gegenüber dem Vorjahre trotz⸗ dem um 4 erhöht. Durch Tod ſind während des Jahres ausgeſchieden die Mitglieder: Dr. Hch. Phil. Blaeß und Mich. Lahres, derer durch Erheben von den Sitzen gedacht wurde.— Zu Punkt Vereinsführervorſchlag ſei erwähnt, daß mit Beginn des Jahres 1937 ein Wieder⸗ bzw. Neuvorſchlag des Vorſitzers aufgrund der von dem Deutſchen Sängerbund herausgegebenen Richtlinien erforderlich war. Sangesbruder Phil. Herſchel hatte im Jahre 1936 den Vereinsführerpoſten vorübergehend bis zur endgültigen Beſetzung übernommen. Die Jahresverſammlung hat nun eine end⸗ gültige Beſetzung dadurch vorgenommen, daß ſie Sangesbruder Ferd. Hofmann dem Kreiswalter des Deutſchen Sängerbundes, Gau 12, Sängerkreis Ried, Alles⸗Groß⸗ Gerau, in Vorſchlag brachte.— Zu Punkt Verſchiedenes meldeten ſich noch einige San⸗ gesbrüder zu Wort, die zum Wohle des deut⸗ ſchen Liedes verſchiedenartige Anregungen gaben. Sangesbruder Ferd. Hofmann ſchloß alsdann die rege verlaufene Jahresverſamm⸗ lung mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer, Volk und Vaterland. Gefunden wurde in den letzten Tagen eine Handtaſche mit Inhalt. Dieſelbe wurde von dem Finder auf dem Polizeiamt abgegeben. Frühnebel. Nach dem Schnee und dem Tauwetter brachte uns der Wettergott in der Frühe des Dienstag eine außerordentlich ſtarke Nebelbildung. Der Nebel war bei Ta⸗ gesanbruch ſo ſtark, daß er die Sonnenſtrahlen kaum durchließ und man noch bis in die neunte Vormittagsſtunde hinein in den Woh⸗ nungen, Werkſtätten und Geſchäftshäuſern Licht brennen mußte. Erſt von zehn Uhr ab wurde es allmählich lichter.—— Die von Weſten her wiederum eingedrungene kalte Meeresluft bedingt zur Zeit Witterungsbeſ⸗ ſerung, die allerdings teilweiſe durch Nebel⸗ bildung verdrängt wurde, doch wird das Ein⸗ greifen eines neuen Atlantikwirbels voraus⸗ ſichtlich ſchon heute Mittwoch wieder zuneh⸗ mende Unbeſtändigkeit bringen.— Mittwoch: Zunächſt vielfach aufgeheitert, doch ſtellen⸗ weiſe Frühnebel, nachts leichter Froſt, dann wieder aufkommende Niederſchlagsneigung, auf Süd⸗Weſt drehende Winde. Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus Süd bis Weſt unbeſtän⸗ diges und ziemlich mildes und zu Nieder⸗ ſchlägen geneigtes Wetter. Mitteilung ber Ortsbauernſchaft I. Wie uns durch Rundſchreiben vom 19. Januar von der Landesfachſchaft für Zuk⸗ kerrübenbau mitgeteilt wird, ſollen der Klarheit halber, gewiſſe ſprachliche Begriffe, die ihrer Bedeutung nach einheitlich geregelt und feſtgelegt wurden, allen Zuckerrübenpflan⸗ zern bekannt gegeben werden. Dieſelben ſind im Verkehr mit dem Zuckerwirtſchaftsverband Süddeutſchland und der Landesfachſchaft für Zuckerrübenanbau für die Zukunft unbedingt und ausſchließlich zu benützen. Es ſind dem⸗ gemäß Bezeichnungen, wie„Grundkontingent“ „Jahreskontingent“,„Pflichtrüben“,„Ueber⸗ rüben“ uſw. künftighin für den Sprach⸗ und Schriftgebrauch nicht mehr anzuwenden. Es wird hiermit alſo auf den ausſchließlichen Ge⸗ brauch nachfolgender Begriffe hingewieſen: 1.„Rüben⸗Grundlieferungs⸗ recht“ iſt die Rübenmenge, die jedem Rüben⸗ anbauer als Grundlage für die Berechnung ſeines jeweiligen Jahres⸗Rübenlieferungs⸗ rechtes zugeteilt iſt. 2.„Rüben⸗Jahreslieferungs⸗ recht“. Hiermit wird die Rübenmenge be⸗ zeichnet, die ein Landwirt im Rahmen des Jahresnutzungsſatzes nach den Beſtimmungen der Hauptvereinigung zu berechtigt und ver⸗ pflichtet iſt. 3.„Jahresrüben“. Dieſe Bezeichnung umfaßt alle Rüben, die im Rahmen des Aus⸗ nutzungsſatzes der Fabriken abgenommen und verarbeitet werden. 4.„Inlandsrüben“. Als ſolche gelten die Rüben, die zur Herſtellung des für den Inlandsabſatz beſtimmten Zuckers verarbeitet werden. 5.„Mehrrüben“ ſind die Rüben, die der Rübenanbauer über den Jahresnutzungs⸗ ſatz der Fabrik hinaus zur Ablieferung bringt. 6.„Geſellſchafts rü ßben“ ſind alle Rüben, die von den an der Fabrik beteiligten Rübenanbauern geliefert werden, während mit 7.„Kaufrüben“ die Rüben zu bezeich⸗ nen ſind, die von den nicht an der Fabrik beteiligten Rübenanbauern geliefert werden. 8.„Getrocknete Melaſſeſchnitzel⸗ Miſchfutter“(Melaſſetrockenſchnitzel) ſind nach einer Vereinbarung mit der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung der Miſchfuttermittelher⸗ ſteller Deutſchlands die Schnitzel, denen vor dem Trocknen die Melaſſe hinzugeſetzt wor⸗ den iſt, während mit 9.„Trockenſchnitzelmelaſſe⸗ Miſchfutter“ die Schnitzel zu bezeichnen ſind, denen nach dem Trocknen Melaſſe an⸗ gemiſcht wird.— Betr.: Mehrrübenernte 1936. Zur Erfüllung der von der Hauptvereini⸗ gung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft angeord⸗ neten Futtermittel⸗ und Zuckererzeugungs⸗ pflicht ſind auf Antrag des Zuckerwirtſchafts⸗ verbandes Süddeutſchland die im Erntejahr 1936 zur Ablieferung an die Zuckerfabriken gekommenen Mehrrüben durch die Fabriken entſprechend verarbeitet worden. Es werden daher dieſe Mehrrüben als Jahresrüben be⸗ handelt und auf Anweiſung der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Zuckerwirtſchaft dement⸗ ſprechend bezahlt. Betr.: Bezahlung der Jahresrüben 1936/ö3 7. a Urſprünglich war vorgeſehen, daß die Fab⸗ riken im April eine einmalige Schlußzahlung leiſten. Hiervon wurde für das laufende Jahr abgeſehen. Demzufolge wird von den Fabriken in der erſten Hälfte des Monats Februar eine zweite Ratenzahlung in Höhe von RM.—.40 je dz reine Rüben auf die Jahresrüben 1936⸗37 einſchließlich Vorlieferung aus 1935⸗36 und RM. 3.— je dz reine Rüben auf die Mehr⸗ rüben, welche im Herbſt 1936„zur Ver⸗ arbeitung auf Zucker“ angeliefert wurden geleiſtet. Die Schlußzahlung erfolgt ſpäteſtens im Juli. Die Zuckerfabriken werden mit der Ueberweiſung der Beträge in den nächſten Ta⸗ gen beginnen. Betr.: Anträge auf Neuzuteilung und Erhöhung von Rübenliefer⸗ rechten. Die Zuckerfabriken werden im Auftrage des Zuckerwirtſchaftsverbandes im Laufe der er⸗ ſten Hälfte des Monats Februar denjenigen Rübenanbauern, deren Anträge berückſichtigt werden konnten, einen Entſcheid zukommen laſſen. Betr.: Ueberprüfung der lieferrechte über 500 dz. Diejenigen Rübenlieferanten, die entſpre⸗ chend der Anordnung Nr. 5 ihren Betriebs- fragebogen dem Zuckerwirtſchaftsverband auf dem ordnungsmäßigen Wege zugeleitet haben, erhalten das Ergebnis der Ueberprüfung durch die Fabriken ebenfalls ſpäteſtens bis zum 15. Februar mitgeteilt. Zur gewiſſenhaften Durchführung der von der Hauptvereinigung erlaſſenen Anordnungen wird jeder Pflanzer auf das vom Zuckerrüben⸗ Rüben⸗ — kontor beim Abſchluß des Akkordgeſchäftes ausgegebene Merkblatt beſonders hinge⸗ wieſen, und die genaue Durchſicht desſelben dringend empfohlen. In Anlehnung an dieſe Druckſchrift wird darauf hingewieſen, daß diejenigen Rübenlieferanten, welche bisher hinter dem Gemeindedurchſchnitt des Ernte⸗ ertrags zurückgeblieben ſind, unbedingt mit einer entſprechend höheren Anbaufläche rech⸗ nen müſſen. Ebenſo werden aber auch die Rü⸗ benanbauer, welche mit einem über den Ge⸗ meindedurchſchnitt erheblich hinausgehenden Ertrag rechnen, vor einer zu geringen Anbau⸗ fläche gewarnt. Diejenigen Rübenanbauer, welche eine Er⸗ höhung ihres Rübenlieferungsrechtes reſp. ein erſtmaliges Grundlieferungsrecht be⸗ antragt haben, erhalten bis zum 1. März ds. Is. Beſcheid über ihren Antrag. Die Be⸗ ſtätigung der Annahme des bis jetzt mitge⸗ teilten Rüben⸗Jahreslieferungsrechtes durch die betreffenden Pflanzer iſt bereits geſchehen; falls eine Erhöhung erfolgt, wird denſelben ſpäter nochmals ein Rundſchreiben mit An⸗ gabe des erhöhten Lieferrechtes zugeſtellt. II. Wegen des 20%igen Abzuges der Tabakgelder findet am Freitag, den 5. ds. Mts., in Berlin eine wichtige Verhand⸗ lung zwiſchen maßgebenden Inſtanzen ſtatt, an der u. a. auch die zuſtändigen Vertreter unſeres heſſ. Landesverbandes teilnehmen. Hoffen wir alle, daß das Ergebnis dieſer Verhandlung als gerecht und vor allem als klärend bezeichnet werden kann. Es iſt ſinn⸗ los, daß die intereſſierten Pflanzer und die unmittelbar Betroffenen ſich gegenſeitig in ei⸗ ner Unruhe verlieren; die örtlichen Stellen haben jedenfalls in dieſem Punkt gegenüber ihren vorgeſetzten Inſtanzen alles getan, was der Erledigung dieſer Angelegenheit nur dien⸗ lich ſein konnte. Es bedarf daher nicht erſt der abfälligen Kritik der Ewigbeſſerwiſſer, um vielleicht ſchneller zum Ziel zu kommen. Es iſt auch nicht nach unſerem Sinne, etwa dem Bauern eine Beruhigungspille zu ſer⸗ vieren— ſondern wir müſſen uns damit ab⸗ finden, abzuwarten, wie unſer Einſpruch von höherer Warte aus, im Intereſſe des Volksganzen beurteilt und entſchieden wird.— III. Am morgigen Donnerstag, 4. Feb⸗ ruar, kommen bei Geſchäftsführer Hofmann die anfallenden Flachsgelder zur Aus⸗ zahlung. Die 1936er Flachsernte war im Hinblick auf den ſchlechten Witterungscharak⸗ ter des letzten Erntejahres, ſowie mit Rück⸗ ſicht auf Ausſaat und pflegliche Behandlung als Erſtlingskultur keine gute zu nennen; jedoch ſtand dieſelbe auch nicht unter dem Durchſchnitt der übrigen Ernten im Kreiſe Heppenheim. Die beſten Flächſe wurden ab⸗ geliefert von den Landwirten Jean Kühner, 170 Kempf, Franz Helbig und Peter Belz. Im kommenden Anbaujahr wird von der Reichsleitung ein erhöhtes Flachskontingent gefordert. Die volkswirtſchaftliche Notwendig⸗ keit eines verſtärkten Flachsanbaues wird je⸗ dem deutſchen Volksgenoſſen verſtändlich ſein, dem deutſchen Bauer aber iſt derſelbe eine ſelbſtverſtändliche Verpflichtung. . 5 ðVo. ß ße Wir laden Euch alle wieder ein: zur Großen Frembenſitzung der Ge Ce Bau am Sonntag, 7. Februar, abends 8.11 Uhr im„Karpfen“ Noch unterhalten wir uns über die groß⸗ artige erſte Fremdenſitzung vor einer Woche, die in einer wahren Begeiſterung ausgeklungen iſt, denn ſo etwas hatte man ſich gar nicht ausgedacht gehabt, aber auch nicht erwartet. Ls wurde tatſächlich zu viel geboten! Stimmt's oder ſtimmt's nät? Das ſoll aber diesmal beſſer werden: denn es wird pünktlich um 12.11 Uhr Schluß gemacht— und bis dahin waren die beſten Kanonen in der Bütt', neue Schlager ſteigen empor. Dazu werden diesmal die bekannten Saarbrücker Rundfunkſänger „Die frohen Fünf“ die Stimmung her⸗ vorzaubern in einem ſolchen Ausmaß, daß wir allen unſeren närriſchen Freunden und Freundinnen ſchon jetzt ſagen können: auch dieſe letzte Fremdenſitzung für dieſes Jahr wird euch an Glanz, Humor und Witz ſolche Freu⸗ den bringen, daß ihr der Großen Carnevals⸗ geſellſchaft wieder werdet beſtätigen können: es war ein herrliches Erlebnis und gab uns Kraft durch Freude! Dazu haben wir trotz großem Programm, verbunden mit dem Ein⸗ zug der ganzen Narrhallorenſchaft den Ein⸗ trittspreis auf nur 50 Pfg. feſtgeſetzt! Beſorgt euch alſo frühzeitig wieder Eintrittskarten in den bekannten Vorverkaufsſtellen wie das letzte Mal— und ihr bekommt alle einen ſchönen Platz! — — Colclatenl ellen Wir ſind froh, daß wir unſer Volksheer wieder haben. Der Andrang der Freiwilligen, die ihre Aushebung nicht erſt abwarten wollen, zeigt eindeutig, wie gern die jungen Deutſchen das Ehrenkleid des Mannes anziehen. Ein halbes Jahr Arbeitsdienſt und zwei Jahre im Waffenrock, eine lange Zeit, die doch ſo ſchnell vorübergeht und für viele die ſchönſte Erin⸗ nerung ihres Lebens bleibt! Denn das neue Deutſchland ſorgt für ſeine Soldaten ſo, daß denen, die früher dienten, die Augen übergehen vor Staunen, wenn ſie heute einmal in eine Kaſerne oder ein Lager kommen. Der ſtramme Dienſt iſt natürlich geblieben, hinzu kam die Techniſierung der Truppe in einem Umfange, wie wir ſie noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehalten hätten und wie ſie vielerlei Ergänzung der früheren Aus⸗ bildung und ein erhöhtes Maß von Kenntniſſen verlangt. Hinzu kam aber auch eine geſteigerte Fürſorge für das Wohl der Mannſchaft, um ſie dieſen geſteigerten Anforderungen gewachſen ſein zu laſſen und ihr immer wieder zum Be⸗ wußtſein zu bringen, daß ſie der Stolz und die Zukunft des Volkes iſt und daß für ihre Ge⸗ ſundheit, Leiſtungsfähigkeit und auch Lebens⸗ freude unbedingt und zuerſt geſorgt werden muß. Viele Soldaten haben es bei ihrem Trup⸗ penteil beſſer, als ſie es zuvor jemals gehabt haben, und es iſt wirklich kein Wunder, daß die meiſten Soldaten trotz der dienſtlichen In⸗ anſpruchnahme, die nicht gering ſein kann und für viele eine völlige Umſtellung bedeutet, ſo wohl und friſch ausſehen. Mit welcher Freude und mit welchem Stolz werden deshalb auch die Urlauber in ihrer ſchmucken Uniform empfangen, mit ausgeführt(man möchte faſt ſagen„herumgezeigt“). Sie ſind der Mittel⸗ punkt der Familie und des Freundeskreiſes. Jeder möchte ihnen eine Freude machen, ſodaß manchmal ſogar weniger mehr wäre. So ein Urlauber kann ein Lied davon ſingen, daß Soldatenleben luſtig ſein heißt. Aber Urlaub iſt ſchließlich nicht die Regel, ſondern ein herrlicher kurzer Ausnahmezu⸗ ſtand. Unſere Soldaten ſind jung. Und viele von ihnen verlaſſen Elternhaus und engere Heimat zum erſtenmal gleich für zwei und ein halbes Jahr. Daran gemeſſen dünkt uns doch eine Seite der Freundſchaft und Be⸗ treuung des jungen Arbeitsmannes und des Soldaten oft recht vernachläſſigt: keine noch ſo verſtändnisvolle und großzügige Betreu⸗ Vereins⸗Anzeiger Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 Am Mittwoch, den 3. Februar, abends 20 Uhr, findet im Schützenhof eine wichtige Beſprechung und Ein⸗ teilung der Sportſchützen für das Schießfahr 1937 ſtatt. Ich erſuche um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. NB. Außerdem bitte ich die Zugführer zur Entgegen⸗ nahme der Richtlinien für die Durchführung der Sammlung am 6. und 7. Februar. Schilling, Kameradſchaftsführer Turnverein von 1893 Heute Mittwochabend Hallentraining für Fuß⸗ und Handballer in der üblichen Reihenfolge. Große Carnevals⸗Geſellſchaft Viernheim Elferräte, Prinzengarde, Boy und Till Eulenſpiegel treten am Sonntag, früh um 10 Uhr im Karpfen ſaale an, alles in Uniform. Prinzengarde und Boy brauchen am Donnerstag nicht nach Mannheim. Der Präſident. ſlenabsatzgenosssnschaft Heute Mittwoch, von 5—7 Uhr, Aus⸗ ken geben.—(Am Montag nur 1 Verkehrs⸗ unfall.) Infolge faſchen Einbiegens ereignete eine Radfahrerin Verletzungen erlitt. 1 1 2 ung durch Truppenteil, Vorgeſetzte und Ka⸗ meraden kann— die Poſt aus der Heimat er⸗ ſetzen! Es braucht nicht immer das„Freß⸗ paket“ zu ſein, obwohl der Kuchen von Mutter und die Zigarren vom Vater, die kleine Gabe der Freundin immer willkommen, ja beinahe erſehnt ſind und große Freude auslöſen. Eine Karte vom frohen Beiſammenſein, die Be⸗ weis des Gedenkens iſt, ein Brief über das Schickſal lieber Menſchen, auch über die Ent⸗ wicklung des elterlichen Geſchäftes oder da⸗ rüber, wie es den Berufskameraden und dem Meiſter geht oder dem heimiſchen Sportver⸗ ein, alles das kann ſoviel Freude bereiten! Wir alle ſchreiben unſeren Soldaten zu wenig. Wir wollen gar nicht böſe ſein, wenn der Soldat ſelber nicht ſo häufig und nicht ſo viel ſchreiben kann wie wir, denn er wird oft müde ſein und hat weniger Freizeit. Aber verlaßt euch darauf, er freut ſich über den Brief mehr, als über manches Glas Bier, das dem Urlauber ſpendiert wird! Gewiß liegt nun manchem das Schreiben nicht ſo wie das Re⸗ den und mancher mag wirklich nicht dazu kom⸗ 8 men. Aber da gibt es andere Auswege und Möglichkeiten. Unſere großen Sportvereine ſenden ihren eingezogenen Mitgliedern faſt durchweg ihre Vereinszeitungen, damit die Verbindung nicht abreißt. Das können wir genau ſo machen. Mutter kann dem Jungen die Zeitung ſchicken, oder, um ihr das viele Porto und den täglichen Verſandt zu ſparen, kann Vater doch dem Jungen die Zeitung be⸗ ſtellen. Dann erfährt er täglich, was in der Heimat vorgeht, und vieles kann man dann im Brief kürzer ſagen, weil man ja weiß, was in der Zeitung ſtand von dem Feſt, auf dem die Schweſter getanzt hat, vom Jubiläum des Geſchäftes, in dem der Bruder lernt, von dem großen Feuer, das ſoviel Aufregung brachte und anderes mehr. Soldatenleben, das heißt luſtig ſein...! Aber es heißt auch: „In der Heimat, da gibt's ein Wiederſehen!“ Und die Verbindung mit der Heimat feſt und eng zu halten wollen wir alle helfen mit Pa⸗ keten, mit Briefen, mit der Zeitung. Unſere Soldaten freuen ſich beſtimmt. und das wollen wir doch alle! . d Aus Stabt und Land Die Verkehrsopfer des Januar in Mannheim. Die Geſamtzahl der Verkehrsunfälle in Mannheim betrug im vergangenen Monat 116. Hierbei fanden 5 Perſonen den Tod, während 56 weitere mehr oder weniger ſchwere Verletzungen erlitten. Beſchädigt wurden ins⸗ geſamt 130 Fahrzeuge, darunter 101 Kraft⸗ fahrzeuge, 21 Fahrräder, 7 Straßenbahnwa⸗ gen und 1 Fuhrwerk. Da ein großer Teil der Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurde, iſt der Geſamtſchaden ganz beträchtlich.— Worauf ſind dieſe Unfälle zurückzuführen? Hier⸗ über enthält die Unfallſtatiſtik folgendes: Auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes 22, un⸗ vorſichtiges Fahren 16, zu ſchnelles Fahren 8, falſches Einbiegen 3, falſches Ueberholen 4, falſches und unvorſichtiges Ueberqueren der Fahrbahn 10 und ſonſtige Uebertretungen 8. Hieraus erhellt wohl ganz eindeutig, daß es mit der Verkehrsdiſziplin noch ſchlecht be⸗ ſtellt iſt. Der Verluſt von wertvollen Men⸗ ſchenleben, die Schädigung vieler an ihrer Ge⸗ ſundheit und der große Schaden am Volksver⸗ mögen, ſollte jedem Verkehrsteilnehmer zu den⸗ ſich am Montag ein Verkehrsunfall, wobei lou Halt garie ma! Dastnaus Zum! buen Bäuerliche Tagung im Kreis Heppenheim Heppenheim. Im„Goldenen Anker“ fanden drei Tagungen landwirtſchaftlicher Art ſtatt, einmal der Ortsbauernführer des Kreiſes Heppenheim, dann der Ortsbäuerinnen des gleichen Gebietes und außerdem eine Gefolgſchaftstagung. Alle drei Tagungen ſtan⸗ den im Zeichen der neuen, durch den zweiten Vierjahresplan ſich ergebenden Aufgaben des deutſchen Bauern und wertvolle Vorträge be⸗ handelten die wichtigſten Ausſchnitte aus die⸗ ſem Gebiet. U. a. ſprachen Stabsleiter Dr. Schönheit, Frankfurt a. M., Landesbau⸗ ernſchaft, über bäuerliches Siedlungsweſen CCC ͤ K Die Kraftquelle des Lebens iſt: an Leib und Seele geſund ſein, in allen Gliedern und Sinnen Frohſinn und Freude ſpüren zu ſieghaftem Streben und Kämpfen um die Gemeinſchaft des Volkes. Beſucht deshalb die jeden Donnerstag im „Freiſchütz“ ſtattfindenden„Kd.“ ⸗Sport⸗ kurſe. Dort könnt Ihr am friſchen Lebens⸗ quell Kraft holen für Euern Leib, Freude trinken für Eure Seele. und über die Neuordnung des Erbhofweſens und Dr. Becker, Darmſtadt. Wie Sachbearbeiter Friſchknecht auf den letzten Bauernführertagungen beſonders betonte, wird die Kontrolle der Beiträge für die Gefolgſchaftsmitglieder der bäuerlichen Be⸗ triebe bezirksbauernſchaftsweiſe durchgeführt. Die Betriebsführer haben darauf bedacht zu ſein, daß jedes Gefolgſchaftsmitglied mit einer Beitragskarte verſehen iſt. 5 Arbeitslofe gewinnen 500 Mark Heidelberg. Der graue Glücksmann kam am Montag in eine Gaſtſtätte in Neuen⸗ heim, wo u. a. auch fünf arbeitsloſe Männer an einem Tiſch beiſammenſaßen. Dieſe nah⸗ men im Gemeinſchaftsſpiel(jeder beteiligte ſich mit einem Zehner) ein Los und gewannen 500.— Mark. In ihrer großen Freude luden ſie den Losverkäufer zu einem guten Eſſen ein und ſpendeten ihm außerdem noch eine ſchöne Summe. Feſtnahme eines jüdiſchen Hehler⸗ paares Karlsruhe. Ein jüdiſcher Uhrmacher in der Altſtadt ſowie ſeine Ehefrau wurden feſt⸗ genommen und ins Gefängnis eingeliefert, weil 15 einen von einem Diebſtahl herrührenden rillantring im Werte von 130 Mark für 18 Mark ankauften. Dem rechtmäßigen Eigen⸗ tümer, der den Ring zurückkaufen wollte, wurde ein erheblicher Ueberpreis verlangt. Das Geſchäft wurde polizeilich geſchloſſen. Alarltberichte Mannheimer Großviehmarkt Es waren aufgetrieben: 66 Ochſen, 139 Bullen, 168 Rinder, 240 Kühe, zuſammen 613 Stück Großvieh. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei unveränderten Höchſtnotizen. Ochſen 42—45, Bullen 40 bis 43, Rinder 41—44, Kühe 40—43 Pfg. Am Kälbermarkt waren 585 Tiere zum Verkauf geſtellt. Die Höchſtnotizen unverändert 56 bis 65 Pfg. Eine gute Beſchickung hat wiederum der Schweinemarkt mit 2509 Tieren erfahren. Zuteilung kontingentgemäß bei einer unver⸗ änderten Höchſtnotiz von 52 ½ Pfg. Hauptſchriftleiter undberantworklich für den politiſchen Teil Dern hard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck Wormſer Verlugs⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. De. XII 1030 über 1800, 8. St. in Anzeigen preisliſte Rr. 6 gültig. höflichst einzuladen. Mit deutschem Gruß Wir beehren uns, unsere werten Gäste, Freunde u. Volksgenossen, sowie deren Angehörigen, zu dem alm mliwocn, 3. Februar. abends 6.11 Uhr im kleinen Saal stattfindenden I Faäazslnachlsrummef wirkende: Heinrich Held(Rattengiggel) und zwei weitere Künstler: Jak. Müller(Knauber) u. Lokalwirt Bornn. drückmann und frau Donnerstag den 4. Februar zahlung und Einzug der Ausgleichsbeiträge. Hofmann, Rechner. Zu verkaufen: Jecle eee noch so kleln, wirbt Kundenl f ee Cin faſt neu er 4 4 flamm. Dene, dane einen 2 flamm. gegen Einsendung dieser Gasherd ſowie eine kleine Anzeige erhalten Sie die Backmulde ö läußerſt preiswert Hindenburg Starkes dadwendeutſche Rund fund- Jeitung Einleg- dle grohe bodenständige Wer ſich dem WH W. ⸗Opfer verſchließt, ſtell: ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und verliert damit jedes Recht an dieſem Staat! TTT! denon ll Hasthaus L. Doldenen Haralen Rade-Zeltung der RNelchis- sender Fronkfurt, Stumgart undi Ihrer Nebensender zu verkaufen. Kühnerſtr. 13 Im fibonnement monatl. 80 Pf. 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