537 ett Volks —— iernheimer Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Er cheinungswe e Täglich, Bezugspreis Nummer 30 ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchlietzlich Botenlohn durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Np'a Freitag S zeilung W Verkündigungsblatt der NS AN. Wernheim den 5. Februar 1937 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg. im Textteil für Imm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PS Zur Zeit iſt e N. 6 99110 Ludwigshafen 15 11 13. Jahrgang der Führer ſprach zu den Eiſenbahnern 20 000 Eiſenbahner huldigen dem Führer vor der Reichskanzlei 30 Milliarden Rubel für Rüſtungen Der Dank der Eiſenbahner Berlin, 4. Febr. Die Berliner Innen⸗ ſtadt ſtand am Donnerstag nachmittag im Zei⸗ chen einer eindrucksvollen Großkundgebung der deutſchen Eiſenbahner für Führer und Reich, die durch eine Anſprache des Füh⸗ rers vom Balkon der Reichskanzlei aus an die auf dem Wilhelmplatz verſammelten Maſſen ihr beſonderes Gepräge erhielt. Hier waren etwa 20000 Eiſenbahner— Arbei⸗ ter. Angeſtellte und Beamte— mit ihren Fahnen und Kapellen aufmarſchiert, um dem Führer zugleich namens ihrer 670,000 Arbeitskameraden den Dank abzuſtat⸗ ten für die Befreiung der Reichsbahn aus den Feſſeln internationaler Verträge und die Rück⸗ führung unter die Hoheit des Reiches. Eine rieſige Menſchenmenge hatte ſich auf dem Platz hinter den Abſperrungsreihen eingefunden, die dem Führer zuſammen mit ihren Volksgenoſ— ſen von der Reichsbahn immer wieder begei⸗ ſtert zujubelte. Der Anmarſch der 20000 begann um 14 Uhr von der Siegesallee aus durch das Branden- burger Tor. Alle Straßenzüge waren von Menſchen dicht umſäumt. Kurz vor 16 Uhr war die Tn en vorbildlicher iziplin vollzogen, im Vordergrund rechts or der Reichskanzlei ein Fahnenwald: die N oaun des Amtes für Beamte der SBO. Dahinter die Fachſchafts⸗ und Be⸗ triebszellen⸗Muſikzüge. Dann in tiefgeſtaffel⸗ ten Gliedern die Eiſenbahner: die Hoheitsträ⸗ ger der Partei im braunen Ehrenkleid, die Be⸗ amten in ihren blauen Uniformen, die Bahn⸗ polizei, die Arbeiter im hellblauen Arbeitskit⸗ tel und die Angeſtellten in ihrer alltäglichen Zivilkleidung. Die Eiſenbahnerabordnung beim Führer. Kurz nach 16 Uhr tönte erneut Mar ſch⸗ muſik auf. Die Abordnung der Reichsbahn— arbeiter und ⸗beamten Berlins, die von dem Reichsſtellenleiter. Reichsbahnoberinſpektor Peppmüller, als Vertreter der Beamten, und dem Eiſenbahnarbeiter Fachgruppenwal⸗- ter Praefke geführt wurde, begab ſich zum Führer. Der Reichsverkehrsminiſter, Generaldirektor Dr. Dorpmüller, und der ſtellvertretende Generaldirektor Pg. Kleinmann, ſtellten dem Führer die Vertreter der Reichsbahn⸗ arbeiter und-beamtenſchaft, unter denen ſich drei Mitglieder des Hauptvertrauensrates der Reichsbahn befanden, perſönlich vor. Der Führer ſpricht. Der Führer hielt an die 20000 deutſchen Eiſenbahner eine kurze Anſprache, in der er insbeſondere darauf hinwies, daß nun die Deutſche Reichsbahn unter die reſtloſe Oberhoheit des Reiches zurückgekehrt ſei, ohne daß dafür neue umfangreiche Ver⸗ pflichtungen übernommen worden ſind. Zum Schluß dankte der Führer den verſammelten Eiſenbahnern und darüber hinaus allen denen, die an dem großen Werk der Deutſchen Reichs⸗ bahn in den vergangenen vier Jahren mitge⸗ wirkt haben, für ihre Mühe und Arbeit. Als der Führer, immer wieder unterbrochen von begeiſterten Zuſtimmungsrufen, ſeine An⸗ ſprache beendet hatte, klang brauſend der Sprechchor der Eiſenbahner auf:„Führer— wir danken Dir!“ Ein einziger Ruf, der ſich immer wieder erneuerte. Das Kommando, die „Fahnen hoch! Stillgeſtanden!“ gab das Zei⸗ chen für das dreifache Siegheil auf Führer und Reich. Den Abſchluß der eindrucksvollen Kund⸗ gebung bildete der Geſang der Nationalhym— nen. der dank der Eiſenbahner Anläßlich der Rückführung der Deutſchen Reichsbahn unter die Oberhoheit des Reiches fand auf dem Wilhelmplatz zu Berlin vor dem Führer eine Dankkundgebung von 20 000 Eiſenbahnern ſtatt. Auf dem Balkon der Reichskanzlei der Führer. (Weltbild, K.) BBPPPPPCPPCVFVVVVDVDVVVDVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUVUVCVUFCDCDͥCͥVDVUVUVUVUVUUVUVUVUVV——VVVVVVV————— Die neue Verhaftungswelle in der Jowjelunion 88 Moskau. 5 Febr. Wie im vergan⸗ genen Jahr nach dem Sinowiew⸗Prozeß, ſo ſetzte auch diesmal im Gefolge des Trotztiſten⸗ prozeſſes in der ganzen Sowjetunion eine Verhaftungswelle allergrößten Umfanges ein. An ehemaligen führenden Sowjetpolitikern ind ſchwerſter Kapital, und Staatsverbrechen angeklagt und ohne jeden Zweffel verhaftet: Buchar in, einer der engſten Freunde Lenins und früheres Mitglied des Politbüros, zuletzt efredakteur der„Isweſtija“: Uglanow. früheres Mitglied des bolſchewiſtiſchen Zen tralkomitees und gleichfalls ehemaliger Rechts⸗ oppoſitioneller; Rykow, Vorgänger Molo 8 tows im Vorſitz des Volkskommiſſarenrates u. zuletzt Poſtkommiſſaf; Preobraſchenſki, Smilga und der Zarenmörder Belobo rodo w, alle drei frühere aktive Anhänger Trotzkis, ſowie der frühere Sowfetbotſchafter Rakowſtti. „Trotzkiſten“,„Staliniſten“ und Anarchiſten prügeln ſich— Wüftes Durcheinander in Barcelona Paris., 4. Febr Die Agentur Radio mel⸗ det aus Bayonne, daß es in Barcelona zwiſchen „Trotzkiſten“ und„Staliniſten“ zu wüſten Schlägereien gekommen ſei. Die anar⸗ chiſtiſchen Horden ſchließlich beſchuldigten die Sowiets.„Verrat an der Revolution des Pro⸗ letariats“ zu üben. Die Bevölkerung muß darben Warſchau, 4. Febr. Der„Krakauer Illu⸗ ſtrierte Kurier“ veröffentlicht einen intereſſan⸗ ten Leitartikel, der ſich mit den rieſigen Rüſtun⸗ gen in der Sowjetunion befaßt. Im Sowjethaushalt für 1937 ſeien 20,102 Milliarden Rubel für die Rüſtung vorgeſehen. Zu dieſem Betrag müſſe man den Haushalt des Kommiſſariats der Rüſtungsinduſtrie, der 2.3 Milliarden Rubel Ausgaben 1075 hinzurech⸗ nen. Auch in den Haushaltsvoran 7 der übrigen Kommiſſariate befänden ſich Ausgabe⸗ oſten für die militäriſche Ausrüſtung, o daß der tatſächliche Rüſtungshaushalt der Sowjetunion für das Jahr 1937 etwa 30 Milliarden Rubel betrage. Das ſeien etwa 30 v. H. des geſamten Staatshaushalts. Etwa die Hälfte dieſer Rieſenſumme ſoll für die techniſche Ausſtattung der Armee, vor allem für den Ausbau der Luftflotte, beſtimmt ſein. Die Kämpfe in Spanien hätten nämlich erwieſen, daß die ſowjetruſſiſchen Flugzeuge und Tanks nicht auf höchſter Stufe ſtünden. Darum ſeien beſonders große Beſtellungen von Flugzeugen, Geſchützen und Munition für das kommende Jahr aus der Tſchechoſlowakei vorge⸗ ſehen, mit der der ſowfetruſſiſche Generalſtab immer enger zuſammenarbeite. Dieſen Anſtrengungen ſtehe allerdings, ſo ſagt das polniſche Blatt, die Entwi cklung der Bevölkerung entgegen, deren Kriegstüchtigkeit infolge des wachſenden Man⸗ els an Lebensmitteln ſtändig geringer werde. n den Bezirken von Kurſk, Tambow und Woroneſk im Ural und in Kaſachſtan hungere die 1 Bevölkerung. Die Kolchoſen löſten ſich dort auf, und ihre Mitglieder flüchteten in die Städte. Da es auch an Futtermitteln fehle, werde trotz ſtrengen Verbots alles Vieh abge ſchlachtet. Im Bezirk e gebe es weder Getreide noch Kartoffeln. Der Preis für Rog⸗ gen und Heu ſei ungewöhnlich geſtiegen. Auch aus den Gebieten von Saratow und Stalingrad, ſowie aus der Ukraine liefen Berichte über ſtetigen Mangel an Lebens⸗ und Futtermitteln ein.— Eine Moskauer Meldung der Korreſpon⸗ denz ATE berichtet über die Lebensmittelteue⸗ rung in Moskau. Spekulanten trieben illegalen Handel und forderten geradezu phantaſtiſche — 4 für Mehl, Butter und Kleidungsſtücke. er Preis für ein Kilo Butter 550 nach die⸗ ſer Meldung im regelrechten Handel 28 Rubel, im illegalen Handel etwa 40 Rubel. Dieſer Preis werde auch bezahlt, da die Lebensmittel in den ſtaatlichen Läden nicht ausreichten. Auch die Preiſe für andere Artikel des täglichen Be⸗ darfs ſeien in letzter Zeit um 30 bis 50 pCt. geſtiegen. Wie der„Kommuniſt“, der in Kiew erſcheint, berichtet, habe der Truſt für Herrenkonfektion den Preis für einen Konfektionsanzug auf 900 Rubel erhöht. hinler den Mauern des Bulyrki⸗Gefängniſſes Die polniſche Preſſe berichlel über die Hinrichtungen in Moskau Warſchau, 4. Febr. Die volniſche Preſſe, die ſich noch immer eingehend mit dem Mos⸗ kauer Theaterprozeß beſchäftigt, veröffentlicht jetzt Berichte über die Hinrichtung der 13 zum Tode Verurteilten. Am Tage nach der Arteilsverkündung ſind. ſo ſchreibt„Kurier Czerwony“. die zum Tode Verurteilten in das berüchtigte Butyrki⸗ Gefängnis gebracht worden. Ihr Transvort wurde mit allen Vorſichtsmaßnahmen durch⸗ geführt. Die Exekution ſelbſt habe mehrere Stunden vor Sonnenaufgang in einem der Innenhöfe des Butyrki⸗Gefängniſſes ſtatt⸗ gefunden. Die Verurteilten wurden gemein⸗ ſam durch Maſchinengewehrfeuer niedergemacht. Der Hinrichtung habe der Innenkommiſſar Je⸗ ſo w und der Staatsanwalt Wiſchinſky bei⸗ gewohnt. Bis auf Muralo w. der bis zum letzten Augenblick die Faſſung behielt, ſeien ſämtliche Verurteilten auf dem Hof des Bu⸗ tyrki⸗Gefängniſſes zuſammengebrochen, ſo daß ſie zur Hinrichtung an der Mauer des Gefäng⸗ nishofes feſtgebunden werden mußten. Die Hinrichtung fand bei Scheinwerferlicht ſatt. Die Leichen der Hingerichteten wurden unver⸗ züglich mit Laſtautos aus der Stadt gebracht Verſchiedene volniſche Blätter berichten, daß trotz der Freudenkundgebungen, die anläßlich der Hinrichtung in Moskau und im ganzen Lande inſzeniert wurden, in kommuniſtiſchen Kreiſen ſtarke Verſtimmung über die Hinrichtung der 13 alten Bolſchewiſten herrſcht, von deren Schuld man keineswegs überzeugt ſei.„ATE“ berichtet daß im Verlauf der letz⸗ ten Wochen rund 10000 Menſchen in allen Teilen der Sowjetunion verhaftet worden ſeien, die beſchuldigt werden. Beziehungen zu den Trotzkiſten unterhalten zu haben oder der trotzkiſtiſchen Oppoſition freundlich gegenüber⸗ zuſtehen. „ATE“ meldet aus Moskau, daß in der Fa⸗ brik Metromer in Kiew ein Großfeuer ausgebrochen ſei, bei dem mehrere Perſonen ums Leben gekommen ſeien. Da die GPll ver⸗ mutet daß das Feuer das Werk von Oppoſitio⸗ niſten ſei die aut dieſem Weg gegen die Hin⸗ richtung Piatakows und ſeiner Anhänger pro⸗ teſtieren wollten, ſind ſtrenge Unterſuchungen zur Aufklärung eingeleitet worden. Volſchewiſtentransportſchiff mit„Freiwilligen“ nach einem Zuſammenſtoß geſunken Kopenhagen., 4 Febr. Vor Eſbierg⸗Hafen kollidierte im Nebel der däniſche Dampfer„A. F. Bernſtoff“ mit dem norwegiſchen Dampfer„Lyſaker“. Die Beſchädigung des norwegiſchen Schiffes war ſo ſchwer, daß es binnen einer Viertelſtunde ſank. Die Beſatzung von 15 Mann wurde von einem herbeieilenden Lotſen⸗Dampfer übernommen. An Bord des„A. F. Bernſtoff“ befand ſich übrigens wieder eine Gruppe ſog.„Frei⸗ williger“, die nach Spanien befördert werden ſollten, darunter 12 däniſche und 10 ſchwediſche Bolſchewiſten. Empfang beim Führer Der Führer mit den neuernannten Reichs⸗ miniſtern. Verkehrsminiſter Dr. Dorpmüller (links) und Poſtminiſter Dr. Ohneſorge. Aufge⸗ nommen bei dem Abendempfang, an dem ſämt⸗ liche in Berlin anweſenden Vertreter der aus⸗ wärtigen Mächte, die Oberbefehlshaber des Heeres, der Kriegsmarine, ſowie die Staats⸗ ſekretäre und führende Männer der Bewegung mit ihren Damen teilnahmen. (Heinrich Hoffmann, K.) 8 Aliſchauungsunkerricht für Europa Ein Abgrund iſt zwiſchen dem Abendland und Moskau aufgetan. Was in der Sowjct⸗ union unabläſſig vorgeht, muß die Gemüter er⸗ ſchauern machen. Was die bolſchewiſtiſche Weltpropaganda an Greueln des Terrors voll⸗ bracht hat, das ſchreit zum Himmel. So konnte Adolf Hitler ſagen: Er wolle nicht, daß ſein Volk, das er liebe, dieſen Greueln der bol⸗ ſchewiſtiſchen Haßdiktatur zum Opfer falle. Wir haben die furchtbaren Bilder aus Spanien vor unſerem Auge gehabt und ha⸗ ben gemeint, daß durch die Welt nur ein Schrei des Entſetzens gehen könne und ein Wille der Abwehr und der Bewahrung vor ſol⸗ cher Brutalität und Mordluſt. Adolf Hitler hat die Völker gewarnt, daß ſie bitteres Lehr⸗ geld zahlen müßten, wenn ſie die Gefahr nicht in ihrem vollen Umfange erkennen würden. Er hat ſie gewarnt vor dem Schleier der Volksfrontdemokratie. den Moskau über die alten Demokratien des Weſtens geworfen hat, und er hat vorausgeſagt, daß der Schleier eines Tages zerreißen und die grau⸗ ſige Wirklichkeit zum Vorſchein kommen werde. So iſt es in Spanien geweſen, und viele der Betörten ſchlagen heute an ihre Bruſt und klagen, daß ihnen die Erkenntnis deſſen, was der Bolſchetvismus in Spanien ſpielt, zu ſpät gekommen ſei. Die Nachrichten häufen ſich, daß marxiſtiſche Freiwillige, die in Spanien für die Freiheit kämpfen wollten, aus der bol⸗ ſchewiſtiſchen Hölle zu flüchten ſuchen. Wir hö⸗ ren, wie ſich die Aufrührer und Anführer des Chaos gegenſeitig beſchuldigen und einer dem andern zum Mörder wird. Das alles ſpielt ſich vor Europa ab, und Europa ſieht die Totengräber am Werk. Was gedenkt es zu tun? Wird es den Warnruf des Führers hören? Wird es ſeinen Kampf, der in Wahrheit ein Kampf um Europa, um ſein Leben und ſein Gedeihen, um ſeinen Frie⸗ den und um ſeine Kultur iſt, endlich würdigen und den Weg zur Verſtändigung gegen den ge⸗ meinſamen Feind finden? * Einen neuen Bilderbogen führt uns die Zeitgeſchichte mit den Vorgängen in Sowjetrußland vor Augen. Die Ver⸗ haftungs⸗ und Prozeßwelle, die durch das Land des Bolſchewismus geht, hat nach den eigenen Angaben der„Prawda“ bisher 1760 Opfer ge⸗ fordert. Die Pariſer„Humanits“ erklärt, daß dieſer blutige Gang noch lange nicht am Ende ſei; er werde ſo lange weitergehen, bis ſich in Sowjetrußland auch der letzte Widerſtand ge⸗ legt hat und niemand mehr tvagt, wider Stalin die Stirn zu runzeln. Die Kopenhagener „Politiken“ weiſt auf die lange Linie der Ver⸗ haſtungen, Anklagen, Theaterprozeſſe und Er⸗ ſchießungen hin und ſagt: Nachdem auch Frau Krupfkaja und Litwinow⸗Finkelſtein den Blut⸗ weg gegangen ſein werden bleiben nur noch Stalin und Woroſchilow übrig. Zwiſchen dieſen beiden werde dann der blutige Endkampf um das Schickſal des Ruſſenvolkes ausgekämpft werden. Dieſes furchtbare Schauſpiel ſieht die Welt. Sie ſieht einem Syſtem ins Auge, das un⸗ gerührt Menſchen hinmordet und in allen Län⸗ dern der Erde die Verſchwörungen ſchürt, um auch in ihnen Mord und Terror zu verbreiten. Was ſagt die Welt dazu? Hat ſie ſich mit Schaudern abgewandt und ihren lauten Pro⸗ teſt hinausgerufen? Hat ſie Adolf Hitler ihren Dank abgeſtattet, daß er Mitteleuropa vor dem furchtbaren Los der bolſchewiſtiſchen Haßdikta⸗ tur bewahrt hat? Wir wollen anerkennen, daß es viele gibt, die ihm dankbar ſind und die das oſſen auszuſprechen wagen. Das hat ein ehemaliger Kommuniſt in der franzöſiſchen Kammer getan, und ein Abgeordneter hat es im Londoner Parlament getan. 0 Aber die Staatsmänner der weſtlichen Demo⸗ kraten— vom Völkerbund ganz zu ſchweigen, was haben ſie getan? Haben ſie den Mör⸗ der nicht an ihren Tiſch geladen und haben ſie ihn nicht in Moskau beſucht um ihn zum Bundesgenoſſen für ihre euro⸗ päiſchen Streitigkeiten zu machen? Erſt vor kurzem hat Frankreichs Außenminiſter davon geſprochen, ſein Land werde dem Bol⸗ ſchewismus die Treue halten. Im⸗ mer wieder bemüßigt ſich der engliſche Außen⸗ miniſter, Deutſchland zu tadeln, daß es ſich der Zuſammenarbeit mit dem Bolſchewismus wi⸗ derſetze. Wahrlich, ein bedenkliches Zeichen für die Totengräberarbeit des euraſiſchen Ga⸗ ſtes! Sieht man denn nicht, was dort ge⸗ ſpielt wird? O, man ſieht es ſchon, aber man will die Folgerungen nicht ziehen, die gezogen werden müſſen. 1 Vor kurzem hat ein franzöſiſcher Senator die kommuniſtiſchen Vorkehrungen für die Ei n⸗ ſchließung der franzöſiſchen Saupt⸗ ſtadt im Fall einer großen kommuniſtiſchen Erhebung geſchildert und mitgeteilt, daß be⸗ reits ein„„ommuniſtiſcher General⸗ ſt a b“ gebildet ſei, der auch die Bewaffnung in weitem Umfang beſorge. Das wirkte wie eine Senſation und war doch eigentlich nichts Neues. Es ſind die notwendigen Folgen der Volks⸗ frontpolitik und die Auswirkungen des Mos⸗ kauer Paktes. Seit den Wahlen vom April 1936 iſt Paris von einem lückenloſen Ring kommu⸗ niſtiſcher Außenbezirke eingeſchloſſen. Nicht weniger als 17 Außenbezirke ſind rein kommu⸗ niſtiſch. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich der Ope⸗ rationsplan für den bolſchewiſtiſchen„General⸗ ſtab“ von vornherein a Gerade in dieſem Augenblick aber, wo jene Enthüllungen im Senat erfolgten, erklärte der franzöſiſche Miniſterpräſident Blum in der Kammer, daß die Volksfrontregierung in enger Verbindung mit den Kommuniſten bleibe; er ſehe keine Möglichkeit einer andern Politik. Freilich! Denn er iſt ſo feſt an Moskau ge⸗ bunden, daß er nicht anders kann. als deſſen Befehlen zu gehorchen. f Wieder möchten wir fragen: Sieht Frank⸗ reich die Bilderbogen nicht. die von den Ereig⸗ niſſen in Sowietrußland und Spanien berich⸗ en? Gewiß, man ſieht ihn. Wir haben kürzlich gehört wie eine Stimme aus dem Elſaß der Führer zurief, daß ſeine Haltung gegen⸗ * im Bolſchewismus die einzig richtige ſei. . ——— e eee er eee Dr. Goebbels ſpricht in Hamburg Kundgebung vor 40 000 Volls genoſſen in der Hanſeakenhalle Reichsminiſter Dr. Goebbels traf gegen 19 Uhr auf dem Hamburger Hauptbahnhof ein, wo er von Gauleiter Reichsſtatthalter Kauf⸗ mann, den Führern der nationalſozialiſtiſchen Gliederungen und den Vertretern des Senats empfangen wurde. Der Miniſter ſchritt auf dem Bahnhofsvorplatz die Fronten der zu feiner Begrüßung angetretenen Formationen der Be⸗ wegung ab. Tauſende hatten ſich auf den Straßen und Plätzen der Stadt eingefunden, um Dr. Goebbels auf ſeiner Fahrt zur Han⸗ ſeatenhalle ſehen und grüßen zu können. Der rieſige Verſammlungsraum war über⸗ füllt. Weitere Taufende hatten ſich draußen vor der Hanſeatenhalle eingefunden, um durch Lautſprecher die Rede anzuhören. Nach Eröffnung der Kundgebung durch Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann, der den Reichsminiſter im Namen Hamburas aufs herz⸗ lichſte willkommen hieß, ergriff Dr. Goebbels das Wort zu ſeiner mehr als zweiſtündigen politiſchen Rede. Reichsminiſter Jr. Goebbels ſpricht Dr. Goebbels erklärte, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Aufbauwerk der letzten vier Jahre niemals ohne das deutſche Volk möglich geweſen wäre. Der Nationalſozialismus habe eine Art moderner Demokratie geſchaffen, die das Volk in unmittelbare Beziehung zur poli⸗ tiſchen Meiſterung ſeines Schickſals gebracht habe. Dr. Goebbels ſtellte die Regierungs⸗ methoden des vergangenen Syſtems dem Auf⸗ bauwillen des neuen Reiches gegenüber. Der Führer habe ſich bei der Machtübernahme eine Friſt von vier Jahren ausbedungen. Nun habe er der Nation eine L eiſtungs⸗ ſchau geboten, die in der Geſchichte beiſpiellos daſtehe. Die Feſtſtellung des Miniſters, die Sache des Führers ſei in den vergangenen vier Jahren zur Angelegenheit des ganzen deutſchen Volks geworden, löſte minuten⸗ lange Beifallskundgebungen aus. Es ſei das Gegenteil von dem eingetreten, was die überheblichen Beſſerwiſſer von 1933 dem Nationalſozialismus gewünſcht hätten. Die deutſche Währung, erklärte der Mi⸗ niſter, iſt die ſtabilſte der Welt. das Seer der Arbeitsloſen von damals it in den Wirtſchaftsprozeß eingegliedert— und zwar für immer—, die Produktion geht wieder ihren geregelten Gang, das Negime ruht im Herzen des Volkes, wir haben den Bolſchewismus ausgerottet, Berſailles iſt zerriſſen, und nach innen wie außen ſteht das von einer ſtarken Armee geſtützte Reich gefeſtigter da denn je. Immer wieder erzitterte die Rieſenhalle unter den ſpontan ausbrechenden Beifalls⸗ ſt ür men, als Dr. Goebbels mit feingeſchnitte⸗ nen Argumenten Punkt für Punkt der im vier⸗ jährigen Aufbauwerk erreichten Erfolge auf⸗ zählte. „Leider gibt es immer noch Menſchen“, rief Dr. Gobbels aus,„die dieſen Wandel zu ſchnell vergeſſen haben und die alle Errungenſchaften des Nationalſozialismus danklos und wie ſelbſt⸗ verſtändlich entgegennehmen. Wenn man aber das Erreichte gerecht würdigen will, dann darf man den damaligen Zuſtand nicht etwa mit einem Wunſchgebilde vergleichen. ſondern man muß die Erfolge nach jenem grauenhaften Zu⸗ ſtand werten, den wir tatſächlich vorfanden. Frankreichs Kapital flüchtet ins Ausland Trotz Dährungsabkommenskfabiliſierung noch unmöglich Paris, 4. Febr. Das viel beachtete und ſtark beſprochene Ereignis des geſtrigen Tages war das Auftreten des franzöſiſchen Finanz⸗ miniſters Vincent Auriol vor dem Fi⸗ nanzausſchuß der Kammer. Schon ſeit Wochen gehen die Gerüchte durch Paris, daß infolge der Entwicklung der Staatsfinanzen die Bank von Frankreich in abſehbarer Zeit gezwungen ſein werde, erneut den Franken abzuwer⸗ ten, und die Bewegung auf dem Derviſen⸗ markt zeigt ja auch bereits, daß ein großer Teil des franzöfiſchen Goldes wieder ins Ausland flüchtet. Es kommt hinzu, daß von den Fluchtgeldern des vergangenen Jahres verhältnismäßig wenig nach Frankreich zurückgekehrt iſt. Der Finanzminiſter ſah angeſichts dieſer Stimmung in der öffentlichen Meinung ſeine Aufgabe dadurch am beſten gelöſt, daß er mit Freimut über die ſchwierigen Finanzen des Staates ſprach. Er bezifferte den Geſamtbedarf des franzöſiſchen Staates an Anleihen in dieſem Geſchäftsjahr auf etwas über 36 Milliarden Franken. Davon ſind kürzlich 4 Milliarden in England und 4 Milliarden in Frankreich aufgebracht worden, ſo daß alles in allem noch ein Bedarf von 28 Milliarden Franken beſtehen bleibt, der alſo im Laufe der nächſten Monate durch Anleihen oder durch Kredite im In⸗ oder Ausland gedeckt werden muß. wenn nicht eine neue und ſchwierige Zwangslage für den Franken entſtehen ſoll. Im einzelnen ſetzt ſich der Geldbedarf zu⸗ ſammen aus dem Haushaltsfehlbetrag von 4.6 Millarden, dem Fehlbetrag des außerordent⸗ lichen Haushalts von 13,6 Milliarden. den Be⸗ dürfniſſen der Penſionskaſſe und beſonderen Einrichtungen des Schatzamtes in Höhe von 6,6 Milliarden, den Vorſchüſſen an die Gemein⸗ den in Höhe von 11.2 Milliarden. Wie man ſich vorſtellen kann. haben dieſe Ziffern auf die Mitglieder des Finanzaus⸗ ſchuſſes der Kammer und auch des Senats einen tiefen Eindruck gemacht. Sie haben dem Miniſter mehrere Fragen vorgelegt, die ihm offenſichtlich unangenehm waren. So ſtellte ihm z. B. ein Abgeordneter die Frage, ob nicht Frankreich zu einer Stabiliſierung des Franken kommen wolle, und zwar auf der Grundlage von etwa 43 Milligramm Gold für den Franken. Vincent Auriol war durchaus der Meinung, daß für Frankreich große Vorteile entſtehen könnten, wenn man in der Lage wäre, den Franken wieder in ein feſtes Verhältnis zum Gold zu bringen, aber er wies darauf hin, das Frank⸗ reich ſich in dieſer Frage der Freiheit des Handelns begeben hätte, und zwar durch das franzöſiſch⸗engliſch⸗amerikaniſche Währungs⸗ abkommen. Er verbreitete ſich dann des länge⸗ ren darüber, daß im Rahmen dieſes Ab⸗ kommens Bemühungen zur Sta bi⸗ liſierung der drei Währungen ge⸗ macht würden. Aber noch habe die Stunde da⸗ für nicht geſchlagen. Der allgemeine Eindruck, den auch die heu⸗ tige Morgenpreſſe wiedergibt, iſt der, daß Frankreich finanziell vor einer Lage ſteht, wie ſie ſchwieriger nicht gedacht werden kann, und daß alles davon abhängt, ob die Anſätze für eine wirtſchaftliche Beſſerung, die ſich langſam zeigen, anhalten und damit die vorſichtigen Ziffern des Haushalts durch die Steuerein⸗ nahmen überflutet werden.— „die Preiſe in Jrankreich ſind zu hoch!“ Warnung vor einer neuen Frankabwertung.— Scharfe Kritik eines früheren Finanzminiſters g. an der Volksfront⸗Politik. Paris, 4. Febr. Die Kammer hat am Don⸗ nerstag vormittag die Beratung der Nach⸗ tragskredite begonnen und wird dieſe am Frei⸗ tag vormittag fortſetzer. Gegen Schluß der Sitzung am Donnerstag vormittag warnte der frühere Finanzminiſter Abg. Paul Renaud eindringlich vor ei ger neuen Abwertung des Franken. Er bezeichnete es als ſeltſam, daß Frankreich gezwungen ſei, im Ausland Geld zu leihen: das laſſe doch eigentlich die Annahme zu, auf dem Pariſer Markt ſeien keine Wertpapiere mehr unterzubringen. Durch den Amweg der An⸗ leihe über die Eiſenbahnen ſei der Einſatz auch noch um einhalb vom Hundert erhöht worden. Die Preiſe in Frankreich ſeien im Vergleich zu denen des Weltmarktes zu hoch. Die Re⸗ gierung betreibe immer nur eine halbe Politik, denn mit der Abwertung hätte eine Einſparung der Staatsausgaben Hand in Hand gehen müſſen. Da das unterblieben ſei, ſei die Unter⸗ nehmungsluſt auch nicht wieder angeregt worden. Für ihn, den Red⸗ ner, komme es nicht darauf an, einen Regie⸗ rungswechſel durchzuſetzen, ſondern einen Wech⸗ ſel in der Politik. Die Regierung ſelbſt müſſe ihre Fehler einſehen und zugeben. daß ſie das Preisproblem nicht berückſichtigt habe. Finanzminiſter Vincent Auriol erklärte, daß er heute nicht mehr auf die Ausführungen des Abgeordneten antworten könne, weil er nach⸗ mittags der Sitzung im Senat beiwohnen müſſe. Darauf wurde die Finanzausſpra he in der Kammer auf Freitag vormittag vertagt. SSFEFEFEFPFP CCC Wir hören nun, wie ſich immer weitere Kreiſe des Radikalſozialismus, der franzöſiſchen De⸗ mokraten, gegen die Politik der Volksfront⸗ regierung auflehnen und Abkehr von ihr for⸗ dern. Es gibt ein öffentliches Gewiſſen, das ſich auf die Dauer nicht ausſchalten läßt. Möchte es nicht zu ſpät ſein! Und wir hören die Stimme des Londoner marxiſtiſchen Arbeiterblattes, des„Daily He⸗ rald“. Er ſchreibt, es ſei eine Scha m⸗ loſigkeit, hingemordeten Menſchen den Eſelsfußtritt zu verſetzen und zu immer neuen Maſſenverhaftungen und Maſſenerſchießungen aufzufordern; denn Morde, ſchreckliche Morde ſeien dieſe Hinrichtungen. Durch dieſe Blut⸗ herrſchaft, durch dieſe Maſſenvernichtung von Menſchenleben vernichte der Kommunismus die letzten Sympathien, die er nun einmal durch Agitation u. Amnebelung der Weltmeinung ge⸗ rade bei den Intellektuellen gefunden habe. * Dieſer Kommunismus ſei wirklich die Gefahr Europas, der der ganzen Kulturwelt drohende Schrecken! So ſchreibt das bekannte Londoner Arbeiterblatt. Möchte es daraus die einzig richtigen Folge⸗ rungen auch bezüglich ſeiner Spanienpolitik ziehen; denn von Spanien aus ſoll ja der große Schrecken des Bolſchewismus über ganz Weſt⸗ europa ausgebreitet werden. * Der Bolſchewismus iſt überall derſelbe, und ſein Weſen und Wirken äußert ſich überall in derſelben Weiſe. Es geht nicht an. ihn mit leichtfertigem Optimismus zu behandeln. Wer das tut, wird früher oder ſpäter ein grauſiges Erwachen erleben. Der Führer hat Europa ge⸗ warnt und unentwegt wirbt er um die ge⸗ meinſame Abwehrfront. um Europa den Frie⸗ den zu erhalten. Möchte Europa rechtzeitig auf ihn hören. 5—8 2 Jeſt ſteht, daß das einſt aus tauſend Wunden blutende deutſche Volk wieder ein Weltvolk iſt.“ Die Weltgefahr des Bolſchewismus Im Anſchluß daran ging der Miniſter au die Fragen der deutſchen Außenpolitik ein. Er betonte, daß es heute um die Erhaltung der abendländiſchen Kultur gehe, die durch den aſtatiſch⸗jüdiſchen Bolſchewis⸗ mus aufs ſchwerſte bedroht ſei. Vor dieſer akuten Gefahr dürfe kein Staat die Augen ſchließen. „Wir bemühen uns, Europa über dieſe Ge⸗ fahr aufzuklären. Des Führers Außenpolitik zeigt ein abſolut konſtruktives Geſamtbild und läßt klar erkennen, daß eine ordnende und regelnde Hand nach einer weit vorausſchauen⸗ den Konzeption am Werk iſt. Sie iſt allerdings nur bei einer Regierung möglich, die ſeſt im Sattel ſitzt und dank der Geſchloſſenheit der Nation eine Macht verkörpert, mit der die Welt rechnen kfann und muß. Nach wie vor ſteht das große weltpolitiſche Problem der Bekümpfung des Bolſchewismus im Vor⸗ dergrund unſeres Intereſſes, und es iſt not⸗ wendiger denn je, daß ſich der Führer auf eine wirklich volksverbundene Demokratie ſtützen kann, die die Beſten an die Führung zu brin⸗ gen verſteht.“ Dr. Goebbels ſtellte ſeſt, daß die deutſche Ehre und das deutſche Lebensrecht unange⸗ taſtet bleiben müſſen und daß ſich die Welt mit Deutſchland als Großmacht abzufinden hat. „Es gibt in Europa einen Gegner, der das Chans will: die Sowjets! Sie wiſ⸗ ſen, daß ſie nur dadurch die Weltrevolution vorwärtstreiben können.“ Dr. Goebbels rechnete ſcharf mit der von Moskau betriebenen Hetz⸗ und Lügenkampagne ab. 5 Wie wir durch unſeren unentwegten Ruf: „Deutſchland erwache!“ das deutſche Volk vom Abgrund zurückgeriſſen haben, ſo werden wir durch unſeren Ruf:„Europa erwachel den Völkern Europas die Augen öffnen. Deutſchland hat damit eine wahrhaft euro⸗ päiſche Miſſion zu erfüllen; es iſt auf dem Weg, Bannerträger eines neuerwachenden Europas zu werden. Es gilt, dem Bolſchewis⸗ mus mutig und unbeirrt ins Auge zu ſchauen, dann hat er bereits die Hälfte ſeiner Gefähr⸗ lichkeit verloren.. 5 Dr. Goebbels hob hervor, daß Deutſchland in dieſem gewaltigen Weltkampf nicht mehr allein daſtehe. Auch andere Völker hätten die Gefahr bereits erkannt. Einheit von Partei, Staat und Wehrmacht Der Miniſter ſchilderte dann die Einheit von Partei, Staat und Wehrmacht. „Die Partei iſt für uns nich: Selbſtzweck. Für uns ſind Partei, Staat und Wehrmacht die wichtigſten Faktoren zur Erhgl⸗ tung unſeres Volkslebens. Denn das Volk iſt für uns ein und alles. Wir alle ha⸗ ben dem Volk zu dienen und unſere Kräfte Ber Nation zu widmen. Die großen Bauten die wir jetzt planen, werden noch ſpäteren Gene⸗ rationen Zeugnis von unſerer großen Zeit ab⸗ legen. Wir wollen den Städten Berlin, Mün⸗ chen und Hamburg den ihrer Art und ihrem Charakter entſprechenden großzügigen architek⸗ toniſchen Ausdruck geben. Wir wollen ſie zu wahren Weltſtädten erheben.“ Stürmiſcher Beifall wurde laut, als Dr. Goebbels erklärte, daß die Organiſationsfor⸗ men der Partei, der Wehrmacht und des Staats in der Perſon des Führers ihre Einheit fän ⸗ den. Die Partei ſei und bleibe die Trägerin unſeres politiſchen Lebens Sie ſtelle für alle Zukunft die politiſche Füh⸗ rung der Nation ſicher. Die Partei habe einen ausgeſprochen politiſchen Charakter und eine ausgeſprochen politiſche Aufgabe. Deshalb be⸗ mühe ſie ſich, das Erziehungsproblem ſo ſchnell wie möglich einer Löſung entgegenzuführen. Die Partei habe eine univerſale deutſche Auf⸗ gabe zu erfüllen, und ſie laſſe aus dieſem Grund jedem Volksgenoſſen auf religiöſem Ge⸗ biet ſeine perſönliche Freiheit. Die zweite große Organiſationsform des Staates ſei die Wehrmacht. Sie habe die wehr⸗ politiſche Führung inne und ſchütze den Staat und ſeine Grenzen. Die Wehrmacht ſei ein Volksſegen. Sie habe ſich mit der Partei zum gemeinſamen Dienſt am Volk verſchworen. Die Einheit von Volk, Partei, Wehrmacht u. Staat ſei dadurch gwährleiſtet, daß ihre Führung in der Hand eines Mannes liege. In dieſem Zuſammenhang ſtellte Dr. Soeb⸗ bels die Frage: „Gibt es einen größeren Unterſchied zwiſchen Bolſchewismus und Nationalſozialismus als den, daß man in Moskau die alte Parteigarde Mann für Mann erſchießt, während in Deutſch⸗ land die alte Parteigarde Mann für Mann den heutigen Staat trägt?“ Lautloſe Stille lag über dem rieſigen Raum, als der Miniſter ſeine Rede mit Worten des Grußes und des tiefgefühlten Dankes an den Führer ſchloß. Der Führer, das große Vorbild. „Die Nation beginnt zu begreifen, daß es ihr großer tragiſcher Irrtum war, ſich im Jahre 1919 damit abzufinden, eine dienende Rolle unter den anderen Völkern zu ſpielen. Sie beginnt nun wieder, ihren Anſpruch auf Leben und Ehre in der Welt anzumelden. und ſie iſt glücklich, im Führer das große Vorbild zu be⸗ ſitzen. Die hinter uns liegenden vier Jahre wa⸗ ren nicht umſonſt. Wir können mutig und ge⸗ troſt in die Zukunft ſchauen. Das Schlimmſte haben wir hinter uns. Die ſchwierigſten Probleme ſind gelöſt wor⸗ den. Was nun noch zu löſen bleibt, wird zwar auch die angeſpannte Kraft des ganzen Volkes erfordern, aber es wird im Zug der Entwick⸗ lung gelöſt werden Jeder iſt zu dieſer Auf⸗ gabe aufgerufen, und es ſoll der Ehrgeiz eines jeden ſein, daß einmal auf ſeinem Grabſtein die ehrenden Worte ſtehen dürfen:„Auch ich habe mich verzehrt im Dienſt am Vaterland!“ Minutenlanger Beifall dankte Dr. Coebhels für ſeine Ausführungen, mit denen er die Mal⸗ ſen von Anfang bis Ende im Bann ßielt mie fiützen ung zu brin die deutſche c Unange⸗ die Belt inden I, ſcgner, der Sie wi revolution 10 wegten Nu: e Vall vom werden.. erhachel“ en öffnen. haft euto⸗ t auj dem ewachenden Volſchewis⸗ e zu ſchauen, iner Geſäht⸗ eutſchland in n die Gefahr Wehtmacht „als Dt. iſations jor des Sinafs inheit fün⸗ Trͤͤgerin Frieden durch echle Leiſtung deulſche Kunſt und Wiſſenſchaft ein zegen für die ganze Well die Bedeutung des deulſchen Nalionalpreiſes Der vom Führer am 30. Januar geſtiftete Nationalpreis für Kunſt und Wiſs⸗ . wird von epochaler Bedeutung für das kulturelle Leben der Nation, wie für die Be⸗ wertung unſerer kulturpolitiſchen Aufbauarbeit durch das Ausland ſein. Der ührer hat bekanntlich verordnet, daß dieſer ationalpreis jährlich an drei verdiente Deutſche in der Höhe von je 100 000 RM. zur Verteilun gelangen ſoll. Die Annahme des Nobelpreiſes wurde damit für alle Zukunft jedem deutſchen Volksgenoſſen unterſagt. Das Vertrauen in die Bedeutung des Nobel⸗ reiſes war in aller Welt ſchon ſeit langem er⸗ chüttert, und wenn es in Deutſchland noch 20 mand gegeben hätte, der dies Vertrauen noch be⸗ 55 ſo öffnete ihm jedenfalls der eee all Oſſietzky die Augen: hier wurde ein Vater⸗ landsverräter international prämiiert, der als olcher bereits in einer Zeit erkannt und be⸗ raft worden war, als in Deutſchland das nationalſozialiſtiſche Regime noch nicht an der Macht war. Durch dieſe. war klar zutage getre⸗ ten, daß der Friedensnobelpreis keine unabhän⸗ 11 Einrichtung iſt, nachdem kommuniſtiſche und üdiſche Kreiſe in aller Welt für die Ernen⸗ nung Oſſietzkys als Nobelpreisträger erfolgreich geworben hatten. Von einem„Friedenspreis“ kann ſchließlich überhaupt nicht mehr die Rede ſein, wenn er als ein Mittel angeſehen wird, die Ehre einer großen Nation, wie der deutſchen, zu beleidigen. Aber auch in anderer Hinſicht war die Bedeu⸗ tung des Nobelpreiſes bereits international ent⸗ wertet, weil er zum Gegenſtand einer interna⸗ tionalen Preſſepropaganda geworden war, die offenbar imſtande iſt, die Objektivität des No⸗ belpreiskomitees weiteſtgehend zu beeinfluſſen. Bei näherem Zuſehen war den Einſichtigen aller Länder ſeit langem klar, wie gering die Bedeutung eines Preiſes iſt, der der Lohn für riedenstheorien darſtellt, die ſich dem Volke erne Salonliteraten ausgedacht hatten. Die irkung dieſes Preiſes reichte nicht in die Ebene der Tatſachen, man ſtellte ſich einen Frie⸗ den vor, der losgelöſt von der Struktur der Na⸗ tionen, die Machtkonſtellatioe zwiſchen den Völ⸗ kern mißachtend, als himml he Gloriole über den Köpfen unſerer Staatsm mer ſchwebt. Aber der Friede iſt keine Ungelegenheit wiſ⸗ ſenſchaftlicher Traktätchen, i die man prämi⸗ ieren kann, keine Angelegenheit des Preſtiges liberaler Literatenzirkel, die als Haſardeure des riedens durch einen internationalen Preis die internationale Kaufkraft zum Erwerb ihrer theoretiſchen Friedensware anregen wollen. Der Friede iſt eine Wirklichkeit, die man nur durch Taten erreicht. Sie entſteht durch Vertragspartner, die ihn wollen, auch wenn eine internationale Frie⸗ dens theorie dagegen ſpricht. Er iſt unterbaut durch den Willen der Völker, nicht durch die ver⸗ krampften Leiſtungen weltfremder literariſcher Apoſtel. Wir haben den Frieden im Innern zur Tat⸗ ſache werden laſſen: unſere Reichsautobahnen, unſer Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit— Werke des Friedens; unſere Reichspartei⸗ tage; unſer 1. Mai— Feiern des Frie⸗ dens; die Erziehung unſerer Jugend— Saat für den Frieden der Zukunft. Wir wol⸗ len den Frieden im Aeußeren: Italien, Japan, Oeſterreich, Polen und viele andere Nationen kennen dieſen Frieden. Der Frieden iſt uns eine Wirklichkeit— auch wenn wir keine Prämien dafür bekommen! So, wie bei allen anſtändigen Menſchen im Ausland die Wirklichkeit unſeres Friedensſtre⸗ bens nicht mehr bezweifelt werden kann, ſo iſt auch die Weltgeltung deutſcher Wiſſenſchaft und Kunſt über jeden Zweifel erhaben. Tauſende der eiſtigen Führer des Auslandes ſind bei uns in chule gegangen und wurden damit die bleiben⸗ den Verfechter jener Tatſache, daß unſere Kunſt und Wiſſenſchaft allein den aufbauenden Wer⸗ ten des Friedens dient. Es iſt bekannt, daß führende Männer auslän⸗ diſcher Univerſitäten es nur zu oft offen ausge⸗ ſprochen haben: der Weg zu zahlreichen neuen wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen führt allein über die deutſche Sprache. Deutſche Wiſſenſchaftler, deutſche Künſtler, werden überall in der Welt herangezogen, wenn es beſondere Probleme zu löſen gibt. Die Forſchungen der deutſchen Wiſſenſchaft auf dem Gebiete von Phyſik und Chemie ſind bahn⸗ brechend und haben ihresgleichen in der ganzen Welt nicht. Wer in England oder Amerika Phi⸗ lologie oder Geſchichte ſtudieren will, kommt auch heute noch auf zwei oder drei Semeſter nach Deutſchland. Dieſe und tauſend andere Beiſpiele können hier erwähnt werden. Was können wir da beſſeres tun, als unſere erfolgreiche Kunſt und unſere beiſpiellos einſatzbereite Wiſſenſchaft aus eigener Kraft zu fördern, ſtatt ſie von dem lauten Geſchrei einer internationalen Propa⸗ ganda bejubeln oder beleidigen zu laſſen? Dieſe Förderung unſerer Kunſt und Miſſen⸗ ſchaft durch den Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaften, hat eine internationale Bedeu⸗ tung, ſie kommt allen Völkern zugute, wie jede künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Leiſtung, die aus dem geſunden, völkiſchen Inſtintt erwächſt, ſchon immer auch den anderen Völkern zum Vor⸗ teil gereichte. Das Dritte Reich hat es nicht nötig, ſeine Wiſſenſchaftler zum Nobelpreis durchhungern zu laſſen, zu einem Preiſe, der be⸗ ſtimmt iſt durch die Gunſt ſeiner Verteiler ge⸗ genüber politiſchen Regimen. War im Novemberdeutſchland die Verteilung eines Preiſes eine Angelegenheit von weltan⸗ ſchaulich verſchieden An r Intereſſen⸗ tengruppen, die aus politiſchen Erxwägun⸗ 92 entſchieden— und nur allzuoft jenſeits der achlichen Leiſtung des Wiſſenſchaftlers 8 Urteil fällten—, waren ſie beſtenfalls die Maß⸗ nahmen ſich gegenſeitig beneidender Profeſſo⸗ rencliquen, ſo iſt heute jede Preisverteilung im Dritten Reich eine Angelegenheit des öffent⸗ lichen. Intereſſes. Das Urteil über die Bedeutung des Nobel⸗ preiſes iſt bereits geſprochen, das Vertrauen in dieſe Einrichtung erſchüttert— dafür iſt die kürzlich veröffentliche Erklärung Sven He⸗ dins, der der Verteilung dieſes Preiſes an einen Zuchthäusler ebenſo verſtändislos gegen⸗ überſteht wie wir, beredtes Zeugnis. Der Nach⸗ welt bleibt es vorbehalten, weiche Friedens⸗ leiſtungen größer waren: die einer durch den Nobelpreis prämiierten internationalen Theo⸗ rie oder die, die durch den Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft geadelt werden ſind, durch einen Preis, der den Empfänger in die Lage ſetzt, ſein ganzes Leben für den friedvollen Aufbau der Nation hinzugeben. H. C. Veiheſtunde zum Gedächtnis Guftloffs kranzniederlegung im Schwerin, 4. Febr. Am Gedenktag für Wilhelm Guſtloff wies die Gauſtadt Schwerin zu Ehren ihres großen Sohnes reichen Flag⸗ genſchmuck auf. Kein Haus war ohne Hakenkreuzfahnen, die zum Zeichen des Stolzes über den gefallenen Helden und zum Zeichen der Erfüllung des Lebens und Kämpfens Wilhelm Guſtloffs auf vollſtock ge⸗ ſetzt waren. Als Auftakt zur Gedenkfeier am Abend wur⸗ den am Mittag an der Grabſtätte Wilhelm Guſtloffs im Ehrenhain zahlreiche Krän⸗ ze niedergelegt. Der ſchlichte Hügelplatz in⸗ mitten des Waldgeländes am hohen Ufer des Schweriner Sees war ohne jede Ausſchmük⸗ kung geblieben. Vor dem vier Meter hohen granitenen Findling war lediglich Tannengrün ausgebreitet. Trübe und feucht war dieſer Februartag, deſſen leichte Nebel den Schwe⸗ riner See zu Füßen des Ehrenhains faſt ein⸗ hüllten. An der feierlichen Kranzniederlegung nah⸗ men der Ehrenſturm„Wilhelm Guſt⸗ loff“ der SA. und die Politiſcher Leiter der Auslandsorganiſation ſowie des Gaues Meck⸗ Ehrenhain zu Schwerin lenburg⸗Lübeck teil. Die Ehrenwache von ſechs Politiſchen Leitern und ſechs SA.⸗Män⸗ nern bezog bis zur Gedenkfeier am Abend ihren Poſten neben der Felſengrabſtätte. In einer langen Reihe trugen die Poli⸗ tiſchen Leiter die Kränze zum Ehrenhain. Vor weg legte als erſte Frau Janſen, die Witwe des vor wenigen Wochen verſtorbenen e von Davos, den Kranz die⸗ ſer Ortsgruppe, der Wilhelm Guſtloff ange⸗ hörte, an der Grabſtätte nieder. Es folgten die Ortsgruppen der NSDAP. in der Schweiz mit faſt 30 Kränzen ſowie die Vertreter faſt aller übrigen Landesgruppen und vom Amt Seefahrt der Auslandsorganiſation der NS⸗ DAP. Weiterhin hatten Kränze überſandt der Stellvertreter des Führers, Mi⸗ niſterpräſident Generaloberſt Göring, Reichs⸗ führer SS. Himmler, Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath, Reichsminiſter General⸗ feldmarſchall v. Blomberg. Die Kränze häuften ſich vor dem Findling in unüberſeh⸗ barer Menge. Sie waren ein Beweis für die Anteilnahme des ganzen deutſchen Volkes in⸗ nerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen an dem tragiſchen Geſchick des Landesgruppenlei⸗ ters Wilhelm Guſtloff. Nächtliche Weiheſtunde im Ehrenhain Mit einer erhebenden Weiheſtunde feierte am Donnerstagabend die Auslandsorgani⸗ ſation der NSDAP. das Andenken ihres vor einem Jahr von jüdiſcher Mörderhand getöte⸗ ten Landesgruppenleiters Wilhelm Guſt⸗ loff. Die Feierſtunde, auf der Stabschef Lutze ſowie die Gauleiter Bohle und Hilde⸗ brandt die Gedenkanſprachen hielten, vereinte die Angehörigen der Auslandsorganiſation mit den Parteigenoſſen des Heimatgaues von Wilhelm Guſtloff. In dem von lodernden Fackelſchein erleuchteten Ehrenhain geſtaltete ſie ſich zu einem erhebenden Bekenntnis der Par⸗ teigenoſſen im In⸗ und Ausland zu dem Mär⸗ tyrer Wilhelm Guſtloff, der ſeine Treue zum Führer mit dem Tode beſiegelte. Zu der Trauerfeier waren Ehrenabordnun⸗ gen aller Gliederungen der NSDAP. des Gaues Mecklenburg⸗Lübeck mit ihren Feldzei⸗ chen angetreten. Beſonders zahlreich waren ferner Parteigenoſſen aus dem Auslands⸗ deutſchtum erſchienen. Es waren anweſend Vierzig Jahre Jionismus Mehrere Wochen hat in Jeruſalem eine kö⸗ nigliche Kommiſſion des Briti⸗ ſchen Reiches gearbeitet mit der Aufgabe. die beiden einander bekämpfenden Parteien in Paläſtina, Juden und Araber, zu vernehmen. Sie iſt vor wenigen Wochen nach Jeruſalem zu⸗ rückgekehrt, um ihren Bericht auszuarbeiten. Gegenſtand der Verhandlungen iſt die recht⸗ liche Grundlage des Paläſtina⸗ Mandates von 1922 und deſſen Auslegung durch die Parteien. Im beſonderen handelt es ſich um die Frage, ob dieſes Mandat auch eine Einwanderung von Juden zuläßt, die ſchließlich zu einer jüdiſchen Mehrheit führt. Anlaß ſind die blutigen Anruhen des pergan⸗ genen Sommers, die auf den Proteſtſtreik der Araber gegen die zunehmende jüdiſche Ueber⸗ flutung des Landes folgten. Einen breiten Raum hatte die Vernehmung der jüdiſchen Vertreter eingenommen. Das Studium ihrer Ausſagen iſt beſonders inter⸗ eſſant. Mit dialektiſcher Gewandtheit und der Geriſſenheit des geborenen Advokaten verſtehen ſie, die oft verfänglichen Fragen des Vorſitzen⸗ den Lord Peel und ſeines Vertreters, Sir Horace Rum bold, des früheren engliſchen Geſandten in Berlin, ſowie der Beiſitzer zu be⸗ antworten— oder auch zu umgehen. Es hat ſich nichts geändert am Weſen dieſer Juden. Sie ſind genau ſo wie bei uns: ſchlau und geſchmei⸗ dig, verſtehen ſie ſich durch das Nadelöhr des Ge⸗ ſetzes hindurchzuwinden, als ob die ganze Aus⸗ einanderſetzung lediglich ein Eigentumsprozeß vor einem Amtsgericht und nicht ein politiſcher Machtkampf ſei. Erſt recht ſchweifen darum bei der Lektüre dieſer Dialoge die Gedanken des Sachkenners in die Zeit vor 40 Jahren zurück. Denn es iſt zweifellos ein biſtoriſcher Wendepunkt, vor dem der praktiſche Zionis⸗ mus heute ſteht, und es iſt nicht das erſte Mal, daß prominente Juden vor einer engliſchen Kommiſſion Rede und Antwort ſtehen Im Jahre 1896 hatte Theodor Herzl ſeine Broſchüre„Der Judenſtaat“ geſchrie⸗ ben, die wie eine Offenbarung auf viele ſeiner Naſſengenoſſen wirkte. Das Programm des Zionismus war mit dieſer Flugſchrift entwor⸗ ſen. Es beſtand in der Rückkehr nach Pa⸗ läſtina, in eine rechtlich geſicherte Heimſtätte für das Judentum, und bedeutete die radikale Abkehr von der Politik der Aſſimilation, die in raſendem Tempo das abendländiſche Juden⸗ tum ergriffen hatte. Niemand hat die reale Lage des Judentums damals klarer erkannt, als Theodor Herzl, auch wenn ſeine Botſchaft in ſchrillem Gegenſatz zur herrſchenden Lehre ſtand. Der Ausgangspunkt ſeines Warnrufes und ſei⸗ nes poſitiven Programms war der Dreyfus⸗ Prozeß des Jahres 1894. Er ſchildert ſelbſt, wie er als Korreſpondent der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ in Paris die Wutſchreie der Menge auf der Straße und ihre Verwünſchungs⸗ rufe„Tod den Juden!“ bei der Degration des Hauptmann Dreyfus gehört hat, und wie dieſe Stimmen ihm heute noch unvergeßlich in den Ohren gellen. Der weitere Hintergrund für ſeine neuen Ideen waren die Juden verfolgungen in Rußland und in Rumänien, die ſeit 1881 immer ſchärfer und bedrohlicher geworden waren. Schon im nächſten Jahr(1897) kam es zu dem erſten Kongreß der Zioniſten in Baſel mit 197 Delegierten. Der Horizont für die Ju⸗ den hatte ſich nicht aufgehellt, ſondern nur ver⸗ dunkelt. Aber ſtatt daß die Juden daraus die Folgerungen zogen und der Fahne des Zio⸗ ſämtliche Amtsleiter und Hauptſtellenleiter von der Leitung der Auslandsorganiſation der NSDAP., ferner die Landesgruppenleiter von Großbritannien u. Irland, Oeſterreich, Jugo⸗ ſlawien, Italien. Polen, Luxemburg, Belgien. Frankreich und Bulgarien ſowie zahlreiche weitere Vertreter überſeeiſcher und europäi- ſcher Gruppen der Auslandsorganiſation der NSDAP. Reichsſtalfhaller Hildebrand und Gauleiter Bohle ſprechen Schwerin, 4. Febr. Reichsſtatthalter Hilbebrandt führte u. a. aus: Am Jahrestag des tragiſchen Todes unſeres Parteigenoſſen Wilhelm Guſtloff, der als Ideenträger Adolf Hitlers fern der Heimat von jüdiſcher Mörder⸗ hand fiel, ſteht die Auslandsorganiſa⸗ tion der NS D A P. heute hier an ſeinem nismus anſchloſſen, begann eine Maſſenauswan⸗ derung aus Oſteuropa nach dem Weſten und ſo⸗ gar in die neue Welt. Rapid ſteigerte ſich die Einwanderung auch nach England Auf rund 200 000 war der Zuſtrom in dem Jahrzehnt 1891 bis 1900 angeſchwollen. Und die engliſche Re⸗ gierung ſchlug den gleichen Weg wie heute aus Anlaß der Paläſtina⸗Unruhen ein. Er iſt der in England übliche. Eine königliche Kommiſſion wird eingeſetzt zum Studium der Frage der Fremdeneinwanderung. Es iſt der Sommer 1902. Vor dieſer Kommiſſion erſcheint auch Theodor Herzl. Sein Auftreten iſt ein ſogenannter großer Tag, faſt eine Sen⸗ ſation für das Judentum. Es fühlt ſich voll anerkannt im Rahmen des ariſtokratiſchen bri⸗ tiſchen Weltreichs. Aber die Vernehmung ſelbſt iſt wie ein grelles Warnungsſignal, das die internationale Lage des Judentums um die Jahrhundertwende mit blendendem Licht über⸗ gießt. „Ich bedauere ſagen zu müſſen, daß die Ju⸗ den heute noch ſchlimmer daran ſind als vor ſechs Jahren, zur Zeit, als ich meine Bro⸗ ſchüre veröffentlichte.“ Das iſt einer der erſten Sätze von Herzl. Und er fährt fort:„In die⸗ ſer Broſchüre ſagte ich ſolgendes: Die Ju⸗ denfrage beſteht überall, wo Ju⸗ den in merklicher Anzabl leben Wo ſie nicht iſt, wird ſie durch hineinwan⸗ dernde Juden eingeſchleypt: dem Naturgeſetz folgend, ziehen ſie natürlich nach jenen Orten, in denen ſie nicht verfolgt werden, dort aber wird die Verfolgung gerade durch ihre An⸗ weſenbeit hervorgerufen. So verhält es ſich in jedem Lande und ſo wird es bleiben, bis die Judenfrage auf politiſcher Baſis ihre Löſung findet. Herzl leugnet auch nicht das Vorhan⸗ denſein einer„jüdiſchen Frage“ in England auf eine entſprechende Frage des Majors Gordon. Deswegen lehnt er vor der Kommiſſion die Einwanderung der Juden nach England als Grabe in Schwerin, um ſeiner in einer ſchlich⸗ ten Erinnerungsfeier zu gedenken. Der Parteigenoſſe Guſtloff iſt nicht in offe⸗ nem Kampf gefallen, aber er wußte, daß ihn der Tod bedrohte. Er iſt ihm nicht ausgewi⸗ chen, ſondern hat gern ſein ganzes Leben und ſeine ganze Kraft eingeſetzt, dem Führer zu dienen. So wie ſein Leben zu jeder Stunde ausgefüllt war mit ſeiner Arbeit für den Füh⸗ rer und das neue Deutſchland, ſo iſt er uns ein unvergängliches Vorbild. In großen Stun⸗ den ſich groß zu erweiſen, iſt nicht das Schwer⸗ ſte. Sondern unſere Aufgabe iſt es, eingedengk zu ſein, daß wir als Ideenträger der Welt⸗ anſchauung unſeres Führers in jeder Stunde uns untadelig zu halten haben. Adolf Hitler hat ein neues deutſches Volk geſchaffen, das nich: nur ſterben weiß für ſeine Idee, ſondern das auch zu leben weiß für dieſe Idee. das durch ſeine Weltanſchauung, die er uns gelehrt hat, mit neuer Kraft und neuem Willen durchdrungen iſt. Dieſe Weltanſchauung, für die ein Wil⸗ helm Guſtloff ſtarb, für die wir zu leben und zu arbeiten haben, hat uns immun gemacht ge⸗ gen das Gift des Bolſchewismus, hat uns zum Bollwerk des Friedens für die ganze Welt werden laſſen. Deutſche Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen, wenn Eure Arbeit auch heute oft ſchwer und mühſelig iſt, Ihr oft angefeindet werdet, ſe'd getviß: es kommt der Tag, wo alle Kulturvölker erkennen, daß allein Adolf Hitler und ſeine Weltanſchauung die Welt errettet hat vor dem Chaos, dem Bolſchewismus. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP., Gauleiter Bohle, rief ſeinem er⸗ mordeten Kameraden unter anderem nach: Vor einem Jahre iſt unſer Landesgruppenletter Wilhelm Guſtloff in dieſer Stunde gefallen. Seit dieſem Tag weiß ganz Deutſchland, daß unſere Nation in Wilhelm Guſtloff einen Frei⸗ 5 verloren hat. Seit jenem Tage iſt ein Name Sinnbild geworden für den Kampf der auslandsdeutſchen Nationalſozialiſten um die ſelbſtverſtändlichen Rechte, die von keiner Macht der Welt dem Bürger des Dritten Rei⸗ ches verwehrt werden können. In der Stan⸗ darte Horſt Weſſels iſt Wilhelm Guſtloff der Bannerträger der Nationalſozialiſten im Aus⸗ land geworden. In dieſer Stunde aber wollen wir uns alle klar darüber werden, daß Wilhelm Guſtloff nicht erſt durch ſeinen Opfertod zum Helden wurde. Wir Kamercden, die wir ihn gekannt haben, und die wir vor allem den erbitterten Kampf kannten, den er als Landesgruppenlei⸗ ter gegen Verleumder und gegen verhetzte Ele⸗ mente zu führen gezwungen war, wir wiſſen, daß Wilhelm Guſtloff ſchon als Leben⸗ der ein Mann war, deſſen Tun und Han⸗ deln ein ſtilles Heldentum verkör⸗ perten. Unermüdlich ſorgte Wilhelm Guſt⸗ loff für das Wohl der reichsdeutſchen Volks⸗ genoſſen in der Schweiz. Es gehörte ein gan⸗ zer Mann dazu, jahrelang auf einſamem Po⸗ ſten jenſeits unſerer Reichsgrenzen für den Durchbruch einer neuen Idee zu kämpfen ohne jede Rückſicht auf die eigene Perſon, auf ſeine eigene Familie und ohne Rückſicht auf ſein Leben. Es kann daher kein Zufall ſein, daß die Macht, die ihn gefällt hat und die mit allen Mitteln menſchlicher Gemeinheit das Deutſch⸗ land Adolf Hitlers zu ſtürzen ſucht, gerade Wilhelm Guſtloff als Opfer bſtimmt hat. Man wollte das neue Deutſchland treffen, und des⸗ halb wurde einer von Deutſchlands beſten Söh⸗ nen im Ausland ermordet. Wilhelm Guſtloff gehört für alle Zeiten zu jenen Männern, die als treueſte Gefolgsleute Adolf Hitlers überall dort jenſeits der Grenzen ſtanden, wo es galt, die Idee des Führers unſeren Volksgenoſſen zu predigen. In der großen Geſchloſſenheit unſerer Reichsdeutſchen im Ausland, die wir heute haben, hat ſich der Sinn des Lebens Wil⸗ helm Guſtloffs erfüllt. Er ſtarb als Sieger in dem von ihm ſelbſt gewählten friedlichen Kampf um die Gewinnung deutſcher Menſchen, die dieſem Reich gehören. Er ſtarb, weil er ſeiner Pflicht treu blieb. Das Deutſchtum im Ausland lebt, weil der Führer auch ihm die Ehre wiedergab und weil Wilhelm Guſtloff für dieſe Ehre fiel. Wil⸗ helm Guſtloff aber gibt uns in dieſer feierlichen Stunde die ewige Parole: Die Fahne hoch! untauglich ab. Er vertritt auch vor dieſem Forum das Programm des Zion'smus und der Rückkehr nach dem heiligen Land. Wie immer in ſeiner Geſchichte hat das Ju⸗ dentum den Kaſſandraruf eines ehrlich ringen⸗ den Denkers aus den eigenen Reihen mit überlegener Skepſis in den Wind geſchlagen. Die zioniſtiſche Bewegung von Theodor Herzl iſt vor dem Weltkrieg nicht über das Stadium der Sekte hinausgekommen, obwoöl die „ſchwarze Wolke“, die Theodor Herzl im Oſten aufſteigen ſah, ſich imwer drohender zuſammen⸗ ballte. Gerade die kapitalkräftigen Kreiſe des Judentums hielten ſich mit beſonderer Kühle zurück, und ſogar im Lager des Zionis⸗ mus herrſchte Uneinigkeit und gegenſeitige Verketzerung. Es bildeten ſich einzelne Grup⸗ pen, die mit altteſtamentariſcher Starrköpfig⸗ keit ihre eigenen Doktrinen verfochten Noch einmal, im Jahre 12, wurde den Ju⸗ den durch die Einführung des Pa⸗ läſtina⸗Mandats eine neue Chance ge⸗ geben. Auch jetzt dauerte es Jahre, bis end⸗ lich die Stoßkraft weiter Kreiſe des Judentums in der Welt ſich hinter die Politik der Rück⸗ kehr in das heilige Land ſtellte. Jahre gün⸗ ſtiger Gelegenheiten wurden verpaßt, bis dann mit einem Male der kataſtrophale Niederbruch des Jahres 1933 einſetzte. Jetzt aber, vor die⸗ ſem organifierten Maſſenzuſtrom, ſchließen ſich viele Türen, die in normalen Zeiten manchen jüdiſchen Siedlern hätten Einlaß gewähren können. Das iſt der Sinn der jetzigen Konflikte zwiſchen Juden und Arabern in Paläſtina. Es iſt das ewige„Zu ſpät“, das wie ein Fluch über der Geſchichte dieſes Volkes ſteht. Nie hat es an prophetiſchen Warnern in den eigenen Reihen der Juden gefehlt. Aber im⸗ mer hat der bequeme Optimismus über die Stimme der Verantwortung geſiegt. Und die bittere Erkenntnis kam ſtets erſt, als es zu ſpdt war. Dr. Wilhelm Ziegler. — 1— r n deutſchen erſt N 72 145 den Reichsbund-Polal Die letzten Vier: achſen— Baden und Brandenburg— Niederrhein in der Vorſchlußrunde Kommt Baden ins Endſpiel? Am Jonnkag Vorſchlußrunde um den Reichsbundpokal Der im November vorigen Jahres geſtartete Wettbewerb um den Reichsbundspokal iſt bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Für die ſüd⸗ deutſchen Gaumannſchaften war der bisherige Verlauf wenig erfreulich; denn bis auf den Gau Baden(der Württemberg 810 ſchlug) wur⸗ den die übrigen Vertreter bereits in der Vor⸗ runde ausgeſchaltet. Bayern verlor in Chemnitz gegen Sachſen 0:1. Südweſt blieb in Frankfurt gegen Mittelrhein 1:5 auf der Strecke und Weſtfalen ſchlug Heſſen in Kaſſel 2:0. Die Zwiſchenrunde brachte Baden mit Weſtfalen, die ohne die Schalker Spieler⸗ antraten. in Dortmund zuſammen. wo den Süd⸗ nach hartem Ringen ein 31 2⸗ Sieg gelang, der ihnen den Weg in die Vor⸗ ſchlußrunde ebnete, welche Sachſen durch den 1:0⸗Erfolg über Niederſachſen in Hannover erreichte. Der Pokalverteidiger und Baden ſtreiten nun am Sonntag in Leipzig um den Eintritt in die Schlußrunde, für die ſich auf der anderen Seite Brandenburg und Nieder⸗ rhein bewerben, die ſich in der Reichshaupt⸗ ſtadt gegenüberſtehen. Sämtliche vier Mannſchaften haben für die Vorentſcheidung ein ſtarkes Aufgebot heraus⸗ gebracht, ſo daß ſowohl in Leipzig als auch in Berlin ein harter Kampf zu erwarten iſt. Sachſen und Brandenburg ſind durch den Vor⸗ zug der heimiſchen Umgebung natürlich im Vorteil, was aber noch längſt nicht gleichbe⸗ deutend mit Niederlagen der Gäſtemannſchaf⸗ ten ſein kann. Jachſen— Baden in Leipzig Man bezeichnet heute die Sachſen gerne als die ſtärkſte der 16 Gaumannſchaften. Die zahl⸗ reichen Erfolge, die der Pokalverteidiger in den letzten Jahren erzielt hat, laſſen dieſe Behauptung zu einem gewiſſen Grade zu, vor allem dann, wenn die Sachſen in heimiſcher Umgebung ſpielen können. Denn ſchließlich wurde nicht nur der Gau Südweſt im vorjäh⸗ rigen Endſpiel mit 9:0 hereingelegt, auch Bav⸗ ern und Schalke als Weſtfalenvertretung wurd geſchlagen. Sicherlich geht die Sachſen⸗ elf auch diesmal als Favorit in den Kampf. Ihr Sturm iſt in dieſer Beſetzung den des Gaues Baden ſicherlich um zwei Tore über, aber dafür ſind die Gäſte durch die Zurück⸗ nahme Sifflings in die Läuferreihe ſowohl in der Deckung als auch in der Abwehr vielleicht ſagar entſchieden ſtärker, ſo daß eine gewiſſe Ausgeglichenheit nicht zu verkennen iſt. Die Tagesform wird in dieſem Großkampf keine untergeordnete Rolle ſpielen. Die beiden Mannſchaften: Sachſen: Kreß: Kreiſch(beide DC.), Brembach(Tura Leipzig): Seltmann(SC.) Planitz), Thiele(VfB. Leipzig), Roſe (Sp.⸗Vg. Leipzig); Breidenbach(VfB. Leipzig). Helmchen(Pol. Chemnitz), Hänel (BC. Hartha). Munkelt(Pol. Chemnitz), Kund(DS.). Baden: Drayß(SV. Waldhof); Oberſt, Rau(beide 1. FC. Pforzheim); Siffling. Herrmann. Leupold(alle SV. Waldhof): Spindler(VfR. Mannheim). Fiſcher(1. FC. Pforzheim) Langenbein(VfR. Mann⸗ heim), Schneider(SV. Waldhof), Strie⸗ binger(VfR. Mannheim). Brandenburg— Niederrhein in Berlin Die Gaumannſchaft Brandenburgs iſt in den ſechs letzten Spielen ungeſchlagen geblieben und brinot ſich damit wieder gut in Empfeh⸗ lung. Beſonders der Sieg in der Zwiſchen⸗ runde über den Gau Mittelrhein in Köln fiel mit 3:1 eindrucksvoll aus. Nun. der Nieder⸗ rhein wird die Reichshauptſtädter auf Herz und Nieren prüfen. und wenn Brandenburg auch dieſen Kampf gewinnen ſollte, muß man wie⸗ der Achtung vor dem Können ſeiner Gaumann⸗ ſchaft haben. Mit Janes. Hohmann und Ginther ſtehen bei Niederrhein drei Spieler aus den letzten Hollandkampf in Düſſeldorf in de Elf, die aber auch allgemein recht ſtark erſcheint. Nur kleines Programm Die Gauliga in den Nachbargauen Gau Baden: Freiburger Fc.— Germania Brötzingen(2:2) Sp.⸗Vg. Sandhofen— Karlsruher FV.(0:2) Gau Bayern: FC. 05 Schweinfurt— BC. Augsburg(1:1 Nach dem Länderſpiel in Düſſeldorf nehmen ietzt die Meiſterſchaftskämpfe in den Gauen wieder erhöhtes Intereſſe in Anſpruch. Der erſte Sonntag im Februar. der Karnevals⸗ ſonntag, bringt allerdings in Süddeutſchland ein nur mageres Programm. b Im Gau Vaden finden mit Rückſicht auf das Pokalſpiel Sachſen— Baden in Leipzig nur zwei Punktekämpfe ſtatt. Der Karlsruher FV. und FV. Naſtatt 04 werden wohl kaum noch die Möglichkeit haben, ſich in Sicherheit zu bringen. Im Gau Bayern ſteht nur die Begegnung zwiſchen FC. Schweinfurt 05 und BC. Augs⸗ burg auf dem Programm. die den Kugellager⸗ ſtädtern im Falle eines Sieges die Führung vor dem„Club“ ſichern würde. Badens letzte Gauliga-Termine 14. Februar: Sp.⸗vVgg. Sandhofen— SV. Waldhof 04 Raſtatt— Pf. Neckarau Germania Brötzingen— 1. FC. Pforzheim VfB. Mühlburg— Karlsruher JV. Freiburger FC.— VfR. Mannheim 21. Februar: VfR. Mannheim— 04 Raſtatt 1. FC. Pforzheim— Karlsruher JV. SV. Waldhof— Germania Brötzingen VfB. Mühlburg— Sp.⸗Vgg. Sandhofen 28. Februar: SV. Waldhof— VfR. Mannheim VfB. Mühlburg— 1. Fe. Pforzheim Germ. Brötzingen— Sp.⸗Vag. Sandhofen Freiburger FC.— 04 Raſtatt 7. März: VfL. Neckarau— Germania Brötzingen SV. Waldhof— Freiburger FJC. Karlsruher FV.— 04 Raſtatt 14. März: SV. Waldhof— Pf. Neckarau 1. FC. Pforzheim— Freiburger FC. 04 Raſtatt— VfB. Mühlburg 21. März: Karlsruher FV.— Freiburger FC. 28. März: VfR. Mannheim— 1. FC. Pforzheim Germania Brötzingen— 04 Raſtatt 4. April: Sp.⸗Vgg. Sandhofen— Freiburger FC. VfL. Neckarau— Karlsruher FV. Spiel Pforzheim— Mühlburg wird wiederholt In der Angelegenheit des abgebrochenen Spiels 1. FC. Pforzheim— VfB. Mühlburg am 6. 12. hat das Reichsfachamt, wie wir er⸗ fahren, auf Einſpruch des VfB. Mühlburg und des Schiedsrichters Scherer-Neckarau verfügt, daß das Spiel wiederholt werden muß. In der Begründung zu dieſer Entſcheidung wird vor allem darauf hingewieſen, daß der Abbruch eines Spieles eine Tatſachen⸗Entſchei⸗ dung des Schiedsrichters darſtellt. Es ſei Vie ſtehls in kein Beweis erbracht, daß der Schiedsrichter den Abbruch nicht aus eigenem Ermeſ⸗ ſen herbeigeführt hat. Die Bemühungen eines Mannſchaftsbetreuers zum Schutze ſeiner Spieler könnten nicht ohne weiteres als unzu⸗ läſſige Beeinfluſſung angeſprochen werden. Es ſei Aufgabe eines ſeines Amtes bewußten Schiedsrichters, derartige Vorſtellungen in dem zuläſſigen Rahmen zu halten. Von unſerer Nachbar- Bezirksklaſſe Pfalz⸗Oſt Spiele Tore P. Phönix Ludwigshafen 18 70:12 35 04 Ludwigshafen 18 36:17 25 SpVgg. Mundenheim 18 32220 22 FV. Speyer 18 TSG. Rheingönheim 18 2 18 Kickers Frankenthal 17 20:29 17 1914 Oppau 18 30:35 17 ASV. Ludwigshafen 18 23:38 14 08 Mutterſtadt 17 31:42 12 Pfalz Ludwigshafen 18 30:30 12 03 Ludwigshafen 18 23:49 11 TV. Frieſenheim 18 19:63 9 Pfalz⸗Weſt Spiele Tore P. 05 Pirmaſens 17 38221. 26 VfR. Kaiſerslautern 16 5022 24 1. FC. Kaiſerslautern 17 61:17 23 VfL. Homburg 17 30:71 17 Reichsb. Kaiſerslautern 17 52:55 17 Pfalz Pirmaſens 16 27:28 16 Kammg. Kaiſerslautern W 39:42 16 MSS. Kaiſerslautern 16 34:46 14 FC. Waldfiſchbach 16 25:42 12 73 Pirmaſens 18 28:46 12 FC. Rodalben 15 18:33 11 SC. Kaiſerslautern 16 30246 10 Bezirk Saar Spiele Tore P. Saar 05 Saarbrücken 18 55:20 27 Saar Saarlautern 18 43:25 24 VfL. Güdingen 19 59:51 23 SV. Schaffhauſen 19 50:34 22 Viktoria St. Ingbert„„ 22 Hanſa Dudweiler 19 35:35 2¹ SV. Niederauerbach 19 49:46 19 JV. Diefflen.. SG. Mittelbexbach 19 27:46 16 08 Püttlingen 16 27:41 12 SV. Gersweiler 18 26:45 11 SV. Wellesweiler 16 22:68 4 der Gauliga? Tabellengeflüſter aus den ſüd- und ſüdweſtdeulſchen Jußballgauen Lange wird man nicht mehr die ſüddeutſchen Fußballtabellen beſprechen, denn in längſtens ſieben Wochen ſind ſämtliche Meiſterſchaftsſpiele erledigt und in drei bis vier Wochen dürften überall die Meiſter feſtſtehen. Am wei⸗ teſten iſt man im Gau Württemberg, wo dem führenden VfB. Stuttgart aus drei ausſtehenden Spielen nur noch ein Punkt zur Meiſterſchaft fehlt. Im Gau Süd weſt kommen für den Gewinn des Titels nur noch Kickers Offenbach, Wormatia Worms und Ein⸗ tracht Frankfurt in Frage. In Baden ſteht Meiſter Waldhof am beſten. Hier haben aber noch 1. FC. Pforzheim VfR. Mannheim und ſelbſt der Freiburger FC. noch Ausſichten auf den Titel. In Bayern ſind es gleichfalls vier Mannſchaften. die nach der augenblick⸗ lichen Lage Meiſter werden können. Außer dem „Club“, den man lange Zeit als ſicheren Gau⸗ meiſter vorausgeſagt hatte und der jetzt ſo⸗ gar einen Minuspunkt mehr hat als Schwein⸗ furt, ſind es die Schweinfurter. Fürth und Bayern München. In Heſſen dürfte dem als einziger ſüddeutſcher Verein ungeſchlagenen Spielverein Kaſſel. den vier Punkte von Heſ⸗ ſen Hersfeld und weiter mindeſtens ſechs von den übrigen Mannſchaften trennen, der große Wurf gelingen. Im Kampf gegen den Abſtieg ſind erſt Teilentſcheidungen gefallen. und dieſe ſind nicht endgültig. Im Gau Südweſt werden die Saarbrücker Sportfreunde kaum dem Abſtieg entgehen. Sie zu begleiten haben aber immer noch JV. Saarbrücken. Union Niederrad, ja ſelbſt Wiesbaden und der FSV. Frankfurt noch„Chancen“. In Baden tren⸗ nen die punktgleich an letzter Stelle ſtehenden Mannſchaften des FV. Naſtatt und des KJ V. zwar ſchon fünf Punkte von den anderen; beide haben aber erſt 12 Spiele ausgetragen und hier kann ſich doch noch etwas ändern. Einen von beiden wird aber beſtimmt ſein Geſchick er⸗ eilen. In Württemberg ſtehen Göppin⸗ gen am ſchlechteſten, Ulm. Zuffenhauſen, Eßlin⸗ gen und Cannſtatt aber nur um je einen Punkt beſſer. In Bayern wird der VfB. Coburg nicht mehr zu retten ſein. Aber auch hier ſind es mehrere Mannſchaften die gefähr⸗ det ſind, und zwar zur Zeit ASV. Nürnberg, Augsburg und unter Umſtänden noch Wacker München und Ingolſtadt. In Heſſen muß Boruſſia Fulda noch zwei Punkte in drei Spie⸗ len erringen, um Niederzwehren und Marburg endgültig zum Abſtieg zu verurteilen bzw. die näche Niederlage eines der beiden Vereine be⸗ ſiegelt ſeinen Abſtieg. Die meiſten Tore hat jetzt nach ſeinem Bombenſieg über Böckingen der VfB. Stuttgart mit 46 Treffern erzielt. Auch an zweiter Stelle dieſer Rangliſte ſteht mit dem Stuttgarter SC.(40 Tore) ein würt⸗ tembergiſcher Verein. Dann folgen Eintracht Frankfurt(39), Bayern München(38), Wor⸗ matia Worms(37), VfB. Friedberg und Kaſ⸗ ſel 03(je 34), Offenbach und Schweinfurt(ie 33), Waldhof und Hanau 93(e 31) und Spiel⸗ verein Kaſſel mit 30 Toren.„Hinten“ notiert Kurheſſen Marburg mit 53 hingenommenen Toren die größte Ziffer. Hier folgen Coburg (43), Niederzwehren(42) und Union Nieder⸗ rad(37). a Die wenigſten Tore erzielten KFV. mit 9, Raſtatt mit 10 und Boruſſia Fulda mit 12 Treffern. Die wenigſtens Tore erhalten hat Pforzheim, deſſen Hintermannſchaft nur neun⸗ mal geſchlagen wurde. güddeulſche Gauliga-FJußball⸗Tabellen Gau Baden: Spiele Tore Punkte Sportverein Waldhof 13 31:12 19:7 VfR. Mannheim 14 27213 19:9 1. FC. Pforzheim 13 24:9 18:8 Freiburger FC. 11 22:20 13·9 Vfe. Neckarau 14 16.22 13:15 Sp.⸗Vg. Sandhofen 13 14:17 12:14 Germania Brötzingen 12 17:20 11:13 VfB. Mühlburg 14 19:34 11.7 FV. Naſtatt 04 12 10:27 6˙18 Karlsruher FV. 12 9 15 6:18 Gau Württemberg: Spiele Tore Punkte VfB. Stuttgart 15 46:23 24:6 Union Böckingen 15 25.28 18:12 SC. Stuttgart 16 40:28 18:14 Sportfrde. Stuttgart 16 25 26 17:15 Stuttgarter Kickers 14 2922 16:12 1. SSV. Ulm 15 36:30 14:16 FV. Zuffenhauſen 5 Sp.⸗Vg. Cannſtatt 15 18:32 11:19 Sportfrde. Eßlingen 14 15:22 10:18 SV. Göppingen 15 17:28 9.21 Gau Bayern: Spiele Tore Punkte Spielvereinigung Fürth 14 28:18 18:10 1. FC. Nürnberg 13 3114 17:9 FC. Schweinfurt 12 33:21 16:8 Bayern München 13 38:21 15:11 VfB. Ingolſtadt 15 25:31 15:15 1860 München 13 20:27 13:13 BC. Augsburg 14 19:22 12:16 Wacker München 13 17:21 11:15 ASV. Nürnberg 14 22:31 11:17 VfB. Coburg 15 16:43 8:22 Gau Heſſen: Spiele Tore Punkte Spielverein Kaſſel 13 30:13 22:4 Heſſen Hersfeld 13 26:12 18:8 Germania Fulda 13 22:17 16:10 Kewa Wachenbuchen 14 25:24 16:12 VfB. Friedberg 14 84228 15:13 1. FC. Hanau 1893 1 3119 15:15 SC. 03 Kaſſel 18 3417 12:14 Boruſſia Fulda 8 13 12:24 10:16 Sp.⸗Vg. Niederzwehren 13 15:42 5-21 Kurheſſen Marburg 18 18:58 5. 2¹ Bekanntmachungen ber N. S. D. A. B. Kreis Heppenheim 5A P., Gan Heſſen⸗Naſſau. Nerat dan Malt, Gattentprabe 3—14. dolf Hitler⸗Haus. Ternſprecher: 30 381, Poftſcheckkonto: 53 00³ Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergltraße Kaſſerſtraße 1 8 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: . von 15—18 Uhr. Kreisſchulungsleiter. Am Sonntag, den 7. Februar 1937, vorm. 8.30 Uhr, findet in Birkenau i. O., im Gaſt⸗ haus„Deutſches Haus“ eine Sitzung der Schu⸗ lungsredner der Partei und der Gliederun⸗ gen ſtatt. Ich erwarte von den betreffenden Parteigenoſſen reſtloſe und pünktliche Teilnahme. Amt für Beamte(R DB.), Kreis Heppenheim. Ich erſuche die Kreisabſchnittswalter um ſofortige Einſendung der Kaſſenbuchabſchriften, ſowie der übrigen Meldungen. NSLB., Bezirk Ueberwald. Zur Beſtreitung der laufenden Unkoſſen erheben wir eine Bezirksumlage. Sie be⸗ trägt für Vollzahler 1.— RM., für Halb⸗ zahler 0.50 RM. und für Teilzahler 0.25 RM. und iſt auf unſer Konto 32 umgehend einzuzahlen. Außerdem ſind die Prämien für Feuerverſicherung an Lehrer Schneider in Kreidach(Konto 2198) und die Beiträge zur„Sterbekaſſe Heſſiſcher Lehrer“, an Leh⸗ rer Feick, Siedelsbrunn(Konto 2383, mit dem Vermerk Sterbekaſſe) zu zahlen. Alle angegebenen Konten ſind bei der Bezirks⸗ ſparkaſſe Heppenheim, Zweigſtelle Wald⸗ michelbach. 3 N 8 NS.⸗Kulturgemeind ne Landſchaftsbu d„Volkstum und Heimat“. Die bereits auf der Kreistagung angekündigte Kreisvolkstumstagung, findet am 21. 22 37 in Heppenheim im„Halben Mond“, um 15 Uhr beginnend, ſtatt. Hierzu haben alle Ortsring⸗ leiter zu erſcheinen. Sie wollen ſich umgehend mit den Ortswarten der„Ko.“, den Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleitern der NSDAP., die auch teil⸗ nehmen, zwecks gemeinſamer Fahrt in Verbindung ſetzen. J. V.: Koch. Aundfunk-Programm Samstag, den 6. Februar Deutſchlandſender 6.00: Glocken, Morgenruf. 6.30: Konzert. 7.00: Nachrichten. 9.40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau 10.00: Volk und Staat 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 11.15: Dt. Seewetter⸗ bericht. 11.30: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00: Konzert. 13.45: Neueſte Nachrich⸗ ten. 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00: Wetter⸗ u. Börſenberichte 15.10: Ruf der Jugend. 15.15. Die Blendlaterne. 15.30: Wirtſchaftswochenſchau. 15.45: Was ſagt Ihr dazu? 16.00: Es meldet ſich zur Stelle— die ultrakurze Welle! 18.00: Internat. Reit⸗ und Fahrturnier. 18.15: Volkslieder, Volkstänze. 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! 19.45: Deut⸗ ſche Ski⸗Meiſterſchaften in Rottach⸗Egern. 20: Kernſpruch. Anſchl.: Wetter. Kurznachr. 20.10: Tanzfahrt ins Blaue. 22.00: Wetter, Nachr., Sport. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 22.45: Dt. Seewetterbericht. 23.00: Tanzmuſik. 24.00 bis 00.55: Beliebte Tanzkapellen. Reichsſender Frankfurt 6.00: Choral 6.30: Konzert. 7.00: Nachricht. 8.00: Zeit. Waſſerſtand. 8.05: Wetter⸗ u. Schnee⸗ bericht. 8.10: Gymnaſtik. 10.00: Der Panzer⸗ ſchütze. 11.00: Hausfrau, hör zu! 11.15: Pro⸗ gramm, Waſſerſtand, Wetter. 1130: Gaunach⸗ richten. 11.40: Landfunk. 11.45: Sozialdienſt. 12.00: Konzert. 13.00: Zeit, Nachricht., Wetter. 14.00: Zeit, Nachr. 14.10: Gut Stuß! 15.00: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Wir bemerken da⸗ zu... 15.30:„Mit Trommeln u. Pfeifen.“ 16.00: Froher Funk für alt und jung. 18.00: Alte Kameraden. 19.30: Wochenſchau. 19.45: Deutſche Ski⸗Meiſterſchaften 20.00: Zeit. Nach⸗ richten. 20.10: Faſtnacht⸗Ringſendung. 22.00: Zeit, Nachr. 22.10: Nachr. aus d. Sendebezirk, Wetter⸗ und Schneebericht. 22.15: Sportſchau. 22.20: Eche vom Intern. Reit⸗ u. Fahrturnier aus Berlin. 22.30: Tanzmuſik. 24.00—02.00: Nachtkonzert Reichsſender Stuttgart 6.00: Choral. Zeit. Wetter. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7.00: Nachrichten. 8.00: Waſſer⸗ ſtand. 8.05: Wetter, Bauernfunk. 8.10: Gym⸗ naſtik. 8.30: Muſik am Morgen. 10.00: Deut⸗ ſche vor die Front. 11.30: Für dich, Bauer! 12.00: Konzert. 13.00: Zeit, Wetter, Nachricht. 14.00: Allerlei v Zwei bis Drei. 15.60: Braucht ein Landmädel auch Erholung? 15.30: Was ſoll ich werden— und wie mach ich es? 15.50: Ruf der Jugend! 16.00: Froher Funk für alt und jung. 18.00: Achtung! Achtung! Sie hören den Tonbericht der Woche. 18.30:„Faſſenacht, die Pann kracht“. 19.00: Kraut und Rüben. 19.45: Deutſche Skimeiſterſchaften. 2 00: Nach⸗ richten 20 10: Bunter Abend. 22.00: Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport. 22.20: Echo v. Intern. Reit⸗ u. Fahrturnier aus Berlin. 22.30: Tanz⸗ 8 e e 24.00—02.00: Nacht⸗ onzert. ö ———— ——— —44 * 83 00³ cherer N 0 Dogen rz Konzer. ide füt 100: eewener⸗ t Ballet Juchrich⸗ j Drei 1 Auf 15,J0 agt Ih e— die eit und llstinze. 5 Deul⸗ n. 0. mnach⸗ aldienſt. Wetter. 0 15 M. rlen da, zien „ 1045 i. J, 9200- debt il, ortſch ul. ture, II. mul. Waſſel⸗ „ yn⸗ . Deut, Pane! ſucric, Brauch 0 ls 150. fire boten le 1 1 J 8 S ( ͤ geregt von jchürze her⸗ f laut nach e die Mütze mie Baptiſte nicht darauſ TDI— t allein fah ren ſoll!“ „Soll, ſoll! Hat eben mal den Wunſch gehabt, wieder eir Stück allein zu fahren!“ warf Jean ein.„Nur Ruhe, Kin, der, paßt auf, in ein paar Minuten iſt ſie zurück.“ Peliſſaire aber ſchüttelte den Kopf. Er war ſehr ernſt Eine Weile ſchwieg er und ſchaute unverwandt die Straße hinauf. Dann ſagte er langſam:„Nerven hat Katharina Horthys, die beſchämt uns Männer! Geſtern dieſes bittere Erleben! Hart ging es am Tode vorbei! Und heute fährt Made⸗ moiſelle mit ihrem Wagen allein aus, heute faßte ſie den Entſchluß, zu filmen! Ich beneide Mademoiſelle um dieſe Nerven! Jungens, die beſchämt uns alle drei.“ Minuten des Wartens vergingen, aber Ninas Kabriolet „pdeegte ſich nicht. Da hielt es Peliſſaire nicht länger! „Los, Jean, wir beide ſuchen Mademoiſelle! Du bleibſt daheim, Baptiſte, und warteſt auf unſere Nachrichten.“ „Willſt du nicht dableiben... wegen des Eſſens?“ Peliſſaire überlegte, dann nickte er, und Jean und Bap⸗ tiſte praſſelten los, während der große Kochkünſtler, Wol⸗ ken um die Stirn, ſeine Tätigkeit am Herde wieder eufnahm. Er rief nach Anette, aber das Mädchen meldete ſich nicht. Wo ſteckte nur Mademoiſelles Zofe? Argerlich lief er durch alle Räume. b Wütend brüllte er den Namen wohl ein Dutzendmal. Sein Blick fiel plötzlich auf die kleine Uhr auf der Vitrme. Irgend etwas feſſelte ihn an der Uhr. Es war erleſene Gold ſchmiedearbeit. Zwei Rieſen trugen nuf ihrem Rücken eine alte Frau, die mit beiden Händen eine Uhr emporhielt. Die alte Frau ſtellte ſicher ymboliſch die Zeit dar. So viel enträtſelte ſich Peliſſaire, der ſonſt von Symbolik keine Ahnung hatte. Aber etwas ſtörte ihn an der Uhr. Zwiſchen den beiden Rieſen hing ein kleiner Hong. Der paßte nicht dahinein. Er ergriff die Uhr und wollte ſie hochheben. Nanu, die war ja feſtgemacht? Warum war das geſchehen? Man befeſtigte doch eine Schmuckuhr nicht auf einer Vitrine.. Peliſſaire verſuchte, die Uhr loszulöſen, er holte ſich Hand⸗ werkszeug und ſchraubte ſie ab. Und ſiehe da— er fuhr förmlich zuſammen, als er eine ſeltſame Feſtſtellung machte. Von der Uhr ging ein doppelter Draht in die Vitrine. Er unterſuchte, fieberhaft geſpannt, die Vitrine und ver⸗ folgte den kunſtvoll verborgenen Draht, der am Boden an der Leiſte, dem Auge nicht ſichtbar, hinging, bis er ver⸗ ſchwand, und zwar nach unten in die Parterrewohnung, die verlaſſen war. Wer wohnte dort unten oder hatte dort unten gewohnt? Richtig, der Konſul von Schweden! Scheinbar hatte er die Wohnung nicht aufgegeben, denn das Schild befand ſich noch daran, die Räume waren auch noch möbliert. Scheinbar ſtimmte es alſo, daß er ſich auf Reiſen befand. Was tun? Peliſſaire überlegte, dann trat er hinaus auf den ſchönen Altan, von dem man einen hübſchen Blick auf die Gärten hatte. Jetzt ſah man nicht mehr viel, denn es begann zu dämmern, die Farben und Konturen verſchwammen. Peliſſaire ging es wie dem Hund, der eine Spur gefunden und Witterung genommen hat. Er vergaß alles um ſich, er dachte nicht daran, daß Jean und Baptiſte eifrig nach Mademoiſelle ſuchten, ihn reizte nur die Verfolgung der Spur. Sein Plan war gefaßt. Noch ein wenig warten, bis es dunkler geworden war, daun vorſichtig hinunterklettern und in die Wohnung ein⸗ dringen. 5 Aber wo eindringen? Wo war es am ungefährlichſten? Sicher doch im Mädchenzimmer. Ur Peliſſafre wartete voll Sp Bis er mit einem Male er Vielleicht hatte Katharina! Vorhaben geſprochen und der gehört! Das Nächſtliegende m Er überlegte fieberhaft, wa! Schluſſe, daß er die Suche Kameraden überlaſſen mußte. Spur zu verfolgen. 3 4 Nina hatte Anette an der n men und ſteuerte Fontenay zu Anette war ein klein weni um Sie ſorgen, Mademoiſelle mit Jean wie der Teufel in! Nina lachte ſorglos. Sie h wiedergefunden. „Aber Anette! Ich habe doch mit Peliſſaire über den eventuellen Umzug nach Fontenay geſprochen. Wenn er ſich ein wenig überlegt, dann wird er hier ebenfalls kuftauchen. Wir müſſen nur früher da ſein, ſonſt falle ich rein, und ſie merken, daß etwas nicht ſtimmt!“ „Gewiß, Mademoiſelle!“ Und nach einer Pauſe fügte ſie hinzu:„Sie ſind ſehr tapfer, Mademoiſelle, daß Sie ſich für Katherina Horthys ſo aufopfern!“ „Aufopfern? Nein, das tue ich nicht. Wäre ich ängſtlich, würde ich mich zurückziehen, der Gefahr aus dem Wege gehen und mich nicht darum kümmern, ob Katharina Hor⸗ thys Schaden erleidet oder nicht. Katharina iſt mir ganz fremd! Aber Katharina iſt eine Frau, und ſie liebt einen Menſchen. Und ſie wird verfolgt, unheimliche Geſellen wol⸗ len etwas an ihr rächen, was ich nicht weiß. Ich kenne Ihre Schuld nicht, aber wenn ſie Schuld trägt, die zu ſühnen iſt, warum kommen dann dieſe unheimlichen Widerſacher nicht offen zum Gericht und klagen ſie der Schuld an?“ „Sie haben recht, Mademoiſelle.“ „Es iſt eine Gemeinheit, dieſer heimliche Kampf, dieſer Wille, einen Menſchen zu vernichten, heimlich, nicht offen anklagend! Und dieſe Gemeinheit empört mich ſo, daß ich jetzt nicht mehr zurück will, nein, nein, jetzt iſt mir das Wort, das ich Katherina gab, doppelt heilig! Ich lebe ihr Leben und will... geb's Gott... auch die Schuld löſen!“ Anettes Augen lagen ſchwärmeriſch auf Ninas ſchönem, offenen Geſicht. Liebe und Hochachtung waren in ihr, und ſie, die ſonſt eine ziemlich ängſtliche Natur war, ſpürte einen bisher ungekannten Mut in ſich. Ja, ſie würde an Mademoiſelles Seite mit durchhalten. Sie hatten Montreuil hinter ſich und näherten ſich Fon⸗ tenay. „Wiſſen Sie eigentlich, wer das Landhaus verwaltet?“ „Ich habe keine Ahnung, Mademoiſelle. Soviel ich mal gehört habe, iſt ein alter Gärtner da, der mit ſeinem Sohne und ſeiner Frau im Erdgeſchoß eine Parterrewohnung inne⸗ hat. Weiter weiß ich aber nichts.“ Die erſten Villen von Fontenay waren erreicht. Nina bremſte und hielt an. „So, Anette, jetzt gehen Sie die Straße entlang, ich warte einſtweilen. Den erſtbeſten ſprechen Sie an und fragen ihn nach dem Landhauſe Katherinas. Laſſen Sie ſich etwas erzählen! Ich halte hier an dieſer Kreuzung und tue, als wenn ich mich mit dem Motor beſchäftige. In einigen Mi⸗ nuten komme ich langſam nach.“ Anette ſprang aus dem Wagen und lief die Allee ertlang. Verſchiedene Leute kamen vorbei, aber Anette paßten ſie nicht' Sie wollte einen Bürger der Stadt ſprechen, nicht einen Ausflügler oder Sommerfriſchler. Endlich hatte ſie Glück. Dicht vor dem Marktplatz kam eine ältere Frau, die einen großen Korb mit Kirſchen trug. „Madame“, ſagte Anette mit aller Liebenswürdigkeit, „Sie ſind gewiß in Fontenay gebürtig. Darf ich Sie um eine Auskunft bitten?“ „O bitte, Mademoiſelle! Bitte fragen Sie!“ Die Frau ſetzte den Obſtkorb nieder und ſah ſie neugie⸗ rig an. „Madame, in Fontenay befindet ſich doch das Landhaus von Mademoiſelle Horthys. Sie kennen doch die Film ⸗ künſtlerin?“ „Oh, ſehr gut, Mademoiſelle! Dort wollen Sie hin. Das iſt ganz einfach, Sie gehen geradeaus bis zur Mitte des Marktes, dann biegen Sie rechts hinunter, die Rue d' Orle⸗ ans. Das iſt eine ſo ſchöne Allee wie dieſe hier. Sie müſ⸗ ſen gut fünf Minuten laufen. Das letzte Haus auf der lin⸗ ken Seite, ehe das Wäldchen anfängt. Das iſt Katharina Horthys' Haus. Sie erkennen es auch an der rieſenhaften Linde, die unweit der Einfahrt im Garten ſteht. Sie ver⸗ deckt das halbe Haus!“ „Vielen Dank! Wer wohnt denn fetzt in dem Hauſe 7⸗. „Ach, nur Vater Raphael und ſeine Frau Phöbe. Und ** Hans Müller. Leipzig C 1 e noch einen Sohn, den Pierre, aber der iſt h.“ as alte Ehepaar? Sind das nette Leute? Ich ie Zofe von Mademoeſille Horthys. Made⸗ ihr Landhaus wieder beziehen. Ich war doch tademoiſelle wird ſich in unſerem lieben Fon⸗ ehr wohlfühlen. Es iſt ſehr ſchön hier! Und ute, oh Mademoiſelle, mit denen werden Sie ehen! Vater Raphael iſt ein guter Gärtner. Zhäuſer ſind in der ganzen Gegend bekannt. ich dafür intereſſieren, Mademoiſelle, dann en Stein bei ihm im Brett.“ me“, lachte Anette,„wie ich mit einem Manne das weiß ich ſchon. Aber.. ſagen Sie mir „ mit Mutter Phöbe— ein ſchöner Name übri⸗ gens— am beſten auskomme?“ Die alte Frau lachte munter und meinte dann:„Mutter Phöbe, da brauche ich Ihnen nichts zu ſagen, Mademoi⸗ ſelle, die iſt ſo gut, mit der können Sie ſich nicht zanken! Die will nur ſorgen, ſchaffen, ſich um jemand kümmern kön⸗ nen! Das iſt ihr Alles. Sie iſt jetzt ſiebzig Jahre alt, aber ſie läuft noch wie ein Wieſel!“ „Haben Sie vielen Dank, Madame!“ Anette reichte ihr die Hand und drückte ſie herzlich. „Wenn Sie hier wohnen und Sie haben Langeweile, Ma⸗ demoiſelle, dann beſuchen Sie mich einmal. Ich bin Anna Malony, und jeder wird Ihnen ſagen, wo Mutter Malony wohnt! Wir haben einen Obſthandel, mein Alter und ich! Und Kinder haben wir nicht.“ „Vielen Dank, Mutter Malony! Ich beſuche Sie ganz beſtimmt einmal.“ Sie kam nicht fort, bevor ſie aus dem Früchtekorb eine Handvoll wundervoller ſüßer Kirſchen genommen hatte. Dann erſt entließ ſie Mutter Malony. Wenn die Menſchen hier alle ſo reizend ſind, dachte Anette froh, dann muß ein ſchönes Leben in Fontenay ſein. Vorſichtig ſchritt ſie über den Platz, bog dann in die be⸗ zeichnete Straße ein. An der Ecke wartete ſie. Mutter Ma⸗ lony, die ganz ſtolz darauf war, daß ſie jemand reſpektvoll mit„Madame“ angeredet hatte, was ſie nicht gewöhnt war, war inzwiſchen außer Sicht. Das Licht eines Scheinwerfers glitt über den Markt, ganz langſam fuhr der Wagen, bis Anettes friſche Stimme rief: „Mademoiſelle... hier bin ich!“ N Nina bog in die Straße ein, und Anette ſchlſtofte in den Wagen. „Haben Sie etwas erfahren?“ „Alles, Mademoiſelle! Ihr Landhaus befindet ſich auf der linken Seite, es iſt das letzte, ſteht dicht am Walde, und eine rieſengroße Linde ſoll im Garten unweit des Tares ſtehen.“ „Dann werden wir es ja leicht finden.“ Flolte der Wagen dahin. —* * Mutle. be war ein kleines, quicklebendiges Perſön⸗ chen, das geſcheitelte Haar war ſchneeweiß, aber die Augen blickten hell und munter, und die Bäckchen flammten wie ein paar Apfel aus Borsdorf. Ihr Gatte war im Gegenſatz zu ihr groß und ſtark, ein wahrer Rieſe. Auch ſein Haar, um das ihn mancher jetzt noch beneiden konnte, war ſchneeweiß, aber in den hell⸗ grauen Augen lag Kraft und Leben. Wie bei Mutter Phöbe, ſo ging ein Zug von großer Güte über ſein Geſicht und adelte es. „Pierre hat geſchrieben!“ ſagte Frau Phöbe glücklich. Sie ſchob ihm den Brief hin und ſagte:„Er macht Fortſchritte auf der Schule. O Raphael, dein Sohn wird's noch zu etwas bringen.“ Raphael ſchmunzelte.„Mutter, es iſt doch unſer Sohn! Die ganze Zeit merke ich ſchon, daß er dir fehlt. Haſt nichts, um was du dich ſorgen und abrackern kannſt!“ „Ach, Vater. laß nur. Er kommt ſchon zur rechten Zeit wieder! Wo wir beide doch noch ſo jung ſind!“ Vater Raphael mußte herzlich lachen.„Mutter, du wirſt nicht anders! Wenn ich daran denke, als wir uns heirateten, da warſt du genau nicht flinker und lebensluſtiger als heute! Mit dir meint's der Herrgott ſehr gut!“ „Mit dir auch, Vater!“ „Ich bin nicht unzufrieden, Mutter! Wäre ja eine Sünde. Leben 909 ſo froh und frei, Mademoiſelle ſchickt das Geld „ ü Er unterbrach ſich und horchte. „Klang doch wie... wie das Hupen eines Autos.“ Fortſetzung folgt. 1 —— 775 —— 2 ͤ ͤ bbb N. —— „„„„„SF FETTE! ĩͤ . —— — 999 9——ç— ä—— r 3 eee ee —— Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. H. A. N Bernheim 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Heute abend punkt 8 Uhr Zuſammenkunft aller Amtsträger in der Luftſchutzſchule. Ich al ae eben ee dne vine sd aba oft fehlen. Der Gemeindegruppenführer. * DA— Arbeitsdank Der für Danrfrelanabend angeſetzte Rüſt⸗ abend kam leider verſpätet zur Bekanntgabe. Der Ortsarbeitsdankwalter. * Jungmädel Morgen Samstag treten alle Schar⸗ und Schaftführerinnen um 5 Uhr in Uniform an der Schillerſchule an. Kontrollbücher mit⸗ bringen. Die Führerin. NS.⸗Frauenſchaft Der für Donnerstag angeſetzte Heimabend fiel aus. Leider hat ſich die Bekanntgabe ver⸗ zögert. Die Leiterin. CEE Helft Heime bauen, helft Arbeit ſchaffen, Das Baujahr der Hitler⸗Jugend ruft! Lokale Nachrichten Viernheim, den 5. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Wir ſind überzeugt, und das iſt letzten Endes unſer einziger, großer Glaube, daß aus dieſer bitterſten Not und dieſem ganzen Elend das Deutſche Reich noch einmal empor⸗ kommen wird. Adolf Hitler. * 0 Munclen cles al sens Es iſt doch etwas Wunderbares, wenn man ſich ſo ganz ſorglos in ſeinen Sitz in der Eiſenbahn zurücklehnen kann und hinaus durch die Fenſterſcheiben in die fliegende Landſchaft blinzelt. Man fährt irgendwohin. Am beſten ganz weit weg, dann hat man das Gefühl, als führe man buchſtäblich aus ſeiner eigenen Haut heraus, als ließe man den alten Alltag weit hinter ſich zurück. Und das iſt ſchön. Dann hat man keine Sorgen mehr, ſo glaubt man wenigſtens für die kurzen Stunden der Fahrt, bis die nachgeſandte Poſt erſt eintrifft — man ſinnt vor ſich hin oder lieſt in einem Buch, das man aus einer verſtaubten Ecke der Bücherei hervorgekramt hat. Das gleichmäßige „Rattata Rattata“ der rollenden Räder auf den Schienen gibt die Begleitmuſik und oben im Gepäcknetz ſchaukeln die Koffer und Kartons. Draußen hinter den Fenſterſcheiben voll⸗ führt die Natur einen tollen Tanz. Wippend grüßen in der hellen Sonne blanke Kupfer⸗ drähte, die den Schienen getreulich von Sta⸗ tion zu Station folgen, als müßten ſie ihnen den Weg zum nächſten Bahnhof weiſen. Die Telegrafenmaſten gehen in die Knie und ſchnellen wieder hoch. Auch ſie wollen es nicht verſäumen, dem Zug in ſtummer Ehrfurcht ihren Gruß zu bezeugen. Die kleinen Dörfer in der Ferne ſehen aus, als wären ſie von ſpieleriſcher Kinderhand geordnet, als wären ſie aus einem Baukaſten willkürlich aufgebaut. Manchmal greift irgendjemand von den Mit⸗ reiſenden zu ſeiner Aktentaſche oder in das Köfferchen und das Kniſtern alten Pergament⸗ papiers klingt ſo verlockend, daß man ſelbſt ſchon ein wenig Hunger verſpürt. Man ſchielt zum eigenen Gepäck, man wartet noch ein Weilchen, und dann geſchieht's. Die Bücher ſind vergeſſen, die Landſchaft draußen, die mag ruhig weiterſauſen— man kaut. Man ißt ſo ruhig und hingebungsvoll, wie man es ſchon lange nicht mehr tun konnte. Man hat ja ſoviel Zeit...! Man freut ſich ſchon auf ſeine Zigarre, die dann folgen wird und kann ſich ſelig den Gedanken überlaſſen. ſcheine kann bei Geſchäftsführer . Achtung! Kolonialwarenhändler! Das Geld für die abgelieferten Eiergut⸗ Nikolaus Brechtel, Adolf Hitlerſtraße 32, abgeholt werden. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/7 Ortsgruppe Viernheim eee eee eee Von Zeit zu Zeit, da hält der Zug. Man lieſt die Namen völlig fremder Stationen. Man ſieht Geſichter unter Hüten an den Fen⸗ ſtern vorbeihaſten. Man ſieht die rote Mütze eines Stationsvorſtehers. Man hört das Ru⸗ fen fremder Leute. Die grünen Jacken eiliger Dienſtmänner muten an wie ſeltſam bunte Blumen in dem Wimmeln auf dem Bahn⸗ ſteig. Die helle Bahnhofsuhr zeigt eine Stunde. Und dann bewegt ſich wieder unſer Zug. Er ſtampft und puſtet wie ein Urweltungeheuer und ſauſt wie eine Rieſenſchlange durch die Landſchaft. Man iſt jetzt bald am Ziel. Man zieht den Mantel an und wickelt dicht den Schal um ſeinen Hals. Man nimmt den Koffer in die Hand, man ſieht nervös auf ſeine Uhr. Es fehlen nur 32 wenige Minuten. Dann iſt man da. Der Bahnhof iſt noch fremd. Doch es geht ſchnell, da findet man ſich ſchon zurecht und kennt den kleinen Ort, an dem man nun acht Tage ausſpannen will. * Faſt 18 Millionen Bernſteinab⸗ zeichen. Wenn am Samstag und Sonntag die Männer der NSKOV., vom Kyffhäuſer⸗ bund, Luftſchutz, Luftſport Spenden für das Winterhilfswerk ſammeln, werden faſt 18 Millionen Eichen⸗ und Kleeblätter zur Ver⸗ fügung ſtehen. Dieſe„Schmuckſtücke aus deutſchem Gold“ haben über 1000 oſtpreu⸗ ßiſchen Familien Arbeit und Brot gegeben und ſollen für jeden Volksgenoſſen ein Er⸗ innerungszeichen an ſeine Opferbereitſchaft für die Volksgemeinſchaft ſein. Schon ſeit Mo⸗ naten arbeitet die oſtpreußiſche Bernſteinin⸗ duſtrie an dem Abzeichenauftrag für die 5. Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfs⸗ werks. Der erſte Auftrag der Reichsführung des WHW. in Höhe von 14 Millonenn Bern⸗ ſteinabzeichen wurde um faſt vier Millionen erhöht. bringen. Das Deuljche Gebet Seine Aufführung in Viernheim anläßlich des Todestages von Horſt We ſſel am 23. Februar pw. Aus Anlaß des achten Todestages des Vorkämpfers für ein neues Deutſchland in den Reihen der SͤA., Sturmführer Hor ſt Weſſel, der am 23. Februar 1929 ſeinen ihm von feiger Mörderhand zugefügten ſchwe⸗ ren Verletzungen in einem Berliner Kranken⸗ haus erlag, hat die Oberſte SA.⸗Fühurng ein Weiheſpiel vorgeſehen. Dieſes Weiheſpiel betitelt ſich„Das Deutſche Gebet“. Es wurde von SA.⸗Männern verfaßt und kom⸗ poniert. Weihevolle Lieder, unterbrochen von Einzelſprechern und Sprechchören geben dieſem Kunſtwerk in ſeiner Aufführung einen würdig⸗ feierlichen Rahmen zum Gedächtnis dieſes in ſeinem deutſchen Volk ewig fortlebenden Frei⸗ heitshelden. In allen Standorten der SA. wird„Das Deutſche Gebet“ von SA. ⸗ Formationen an dieſem Tage zur Aufführung gebracht. Somit iſt die Gewähr geboten, daß dieſer Tag mit einer tatſächlich würdigen Feier im ganzen deutſchen Reich begangen wird und zwar in einer großen einheitlichen Linie. Bei uns wird der SAR.⸗Sturm 60 im Saale des „Freiſchütz“ am Todestage, 23. Februar, „Das Deutſche Gebet“ zur Aufführung * Schuldienſtnachriehten. An Stelle des Schulverwalters J. Klee tritt Schulver⸗ walter Jung aus Dorn⸗Aſſenheim. Wegen Krankheit beurlaubt ſind zur Zeit die Lehrerinnen Krimmel und Eckert, ſowie Schul⸗ verwalter Gg. Schmitt. Reichskriegertag 1937 in Kaſſel. Der Reichskriegertag des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes(Kyffhäuſerbund) findet auch diesmal und zwar in der Zeit vom 26. bis 27. Juni in Kaſſel ſtatt. Werbewoche der NSW Die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt, Gauamtsleitung Heſſen⸗Naſſau, plant für Anfang April dieſes Jahres eine großzügige Werbewoche für die Kinderlandverſchickung und die Adolf e e Als Termin wird vorläufig der 1. bis 10. April 1937 genannt. e f Nutzviehbeſchaffung. Bei der Nutzvieh⸗ beſchaffung e. G. m. b. H. Frankfurt a. M.⸗ Niederrad, Schwarzwaldſtraße 82, trifft vor⸗ ausſichtlich noch im Februar ein Transport mittelſchwerer Arbeitspferde aus Dänemark ein. Landwirte, die betr. Ankauf intereſſiert ſind, erhalten auf Anfrage Auskunft, welche Farbe, Geſchlecht, Altersklaſſe und Gewicht die Pferde haben und zu welchen Preiſen die⸗ ſelben abgegeben werden. Bei Fahrten unter Alkoholwirkung kann grundſätzlich ſchon ein einziger Fall der Polizei Anlaß geben, daraus auf die Ungeeignetheit des betreffenden Fahrers zu ſchließen. Sonntagsrückfahrkarten aus be⸗ ſonderem Anlaß. Es werden Sonntags⸗ rückfahrkarten(auch Blankokarten) ausgege⸗ ben zum Mainzer Karneval(6.—9. 2) von allen Bahnhöfen im Umkreiſe von 100 km um Mainz. Hinfahrt zugelaſſen vom 6. 2. 12 Uhr, bis 9. 2.(Dienstag) 24 Uhr(Ende der Hinfahrt). Rückfahrt zugelaſſen vom 6. 2. 12 Uhr bis 10. 2(Mittwoch) 12 Uhr (ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Das Queckſilber ſteigt immer noch höher. Heute in den frühen Morgenſtunden verzeichnete das Thermometer 7 Grad Wärme, während es geſtern 6Grad Wärme waren.— Mit der lebhaften vom Atlantik ausgehenden und über Nordeuropa hinwegführenden Wir⸗ beltätigkeit ſetzt ſich auch die Ueberflutung des europäiſchen Feſtlandes mit milder Mee⸗ resluft fort. Die einzelnen Störungsgebiete bringen dabei vornehmlich im nördlichen Teil Deutſchlands Regenfälle, während unſer Ge⸗ biet leicht unbeſtändiges, aber nicht durchweg unfreundliches Wetter zeigt. Freitag: Viel⸗ fach dunſtig, ſonſt gelegentliche Aufheiterung, ſtrichweiſe auch Regen, bei Südweſtwinden für die Jahreszeit mild. Samstag: Bei Luft⸗ zufuhr aus Süd bis Weſt ziemlich mild und zu leichten Regenfällen geneigt. Nc Vier verſchiedene Bernſteinabzeichen wollen von Dix gekauft ſein! Frontkämpfer ſammeln für Dich! Weißt Du, was Du ihnen ſchuldig biſt? 10 Schulungsabende in einer Stadt Am Mittwochabend fanden in Offenbach in 10 Ortsgruppen Schulungsabende ſtatt, die der fachlichen Schulung der NSV.⸗Walter dienten. Behandelt wurde das Thema:„Sinn und Idee nationalſozialiſtiſcher Wohlfahrts⸗ pflege“. Darüber hinaus fand anſchließend eine ergiebige Ausſprache ſtatt. N Die große Fremdenſitzung im Karpfen Sonntag, 7. Februar, abends 8 Uhr 11 Die frohen Fünf— die bekannten Rundfunkſänger— das närriſche Protokoll — die bekannten Viernheimer Büttenkanonen — Frohſinn ſpendende Schunkellieder— der närriſche Präſident mit ſeinen zündenden Re⸗ den— das ſind die markanteſten Merkmale dieſer ganz Viernheim mit ſeinen vielen Nar⸗ ren und Närrinnen begeiſternden Fremdenſit⸗ zung, die am Sonntagabend um 8.11 Uhr im Saale des Gaſthaus„Karpfen“ ſteigt. Es wird für euch alle an der Zeit ſein, ſich ſo ſchnell als möglich eine Eintrittskarte im Vorverkauf zu beſorgen, wenn ihr wieder einige ſchöne Stunden würzigſten Humors er⸗ leben wollt, denn das gibt euch wieder Kraft durch Freude! f Kummt all morje Owend in de Natskella! Kraft durch Freude und Männerge⸗ e werden euch morgen Samstag von 8 Uhr 11 ab im„Ratskeller“ einen Frohſinn bieten, an den ſelbſt die rheiniſchen Narrenſtädte nicht heranreichen können! Ganz Viernheim zeigt ſich nochmals an dieſem Abend von der närriſchſten Seite, deshalb: kummt alle morje Owend in de Ratskella! * » Die Sängereinheitler, Alt und Jung, beſuchen am Samstagabend den großen Bierrummel ihres Lokalwirts. Tanz und ech⸗ ter Humor werden den Abend beherrſchen. Große Ueberraſchungen ſind zu erwarten.— Jeder kommt auf ſeine Rechnung und unſer Lokalwirt ſoll es auch. Alſo, alle kommen und laſſen die Sorgen zu Haus! Ein klein wenig Stimmung mitbringen, alles andere kommt von ſelbſt. Sänger ⸗Einheit Zu dem von unſerem Lokalwirt am Sams⸗ tagabend veranſtalteten großen Bierrummel lade ich die Mitglieder beſonders ein. Ich erwarte, daß die 1 durch zahl⸗ reichen Beſuch ihre Verbundenheit mit dem Lokalwirt beweiſen. Närriſche Stimmung iſt zugeſichert. Immer fehit Sobe bei Figabellen, Jebel, Hoteletts, Schnitzeln, Nieren Die beſte Mahlzeit ſchmeckt aber dann trocken. Was tun? Gan 3 einfach: 1 Knorr Bratenſoßwürfel fein zer⸗ drücken, glattrühren, mit 1/4 Citer Waſſer unter Umrühren 3 Min uten kochen. Das ergibt 1/ Citer Bratenſoße ſo recht ſämig, ſo angenehm gewürzt, ſo abgerundet im Geſchmack. Hauptſache dabei: Vio Hratensobe m 1 . 8 U di Nalen N 48 ſahls Gald! Talg ech ſcheult um e e ha ier ke aft Dee luten T — — 10 — 2 Aus Stabt und Land Mannheim.(Ein rabigter Ehemann). Feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht wurde ein in der Schwetzingerſtadt wohnender Mann, der in der Nacht zum Donnerstag in ſeiner Wohnung ſkandalierte, ſeine Familie bedrohte und Wohnungseinrichtungsgegen⸗ ſtände zertrümmerte.(38 Verkehrs fünder). 28 Führer von Kraftfahrzeugen und 3 wurden am Mittwoch bei einer Verkehrs kon⸗ trolle wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften gebührenpflichtig verwarnt und an weitere 10 Kraftfahrer, deren Fahrzeuge nicht in Ordnung waren, rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt.—(Ein teurer Schneefall). Ein gewaltiger 2 von Kräften und Fahrzeu⸗ gen war beim letzten Schneefall in Mannheim zur Beſeitigung der Schneemengen notwendig. Rund 800 Mann mußten beſchäftigt werden. Es kann mit rund 18 000 RM. gerechnet wer⸗ den, die Mannheim für das Gaſtſpiel der Frau Holle bezahlen mußte. Kunſtwerk des Monats im Heſſ⸗ Landes muſeum Glasgemälde eines elſäſſiſchen Meiſters Darmſtadt. Das Heſſiſche Landesmu⸗ ſeum hat als Kunſtwerk des Monats eines der koſtbaren Fenſter der Glasgemäldeſammlung ausgewählt: eine„Heilige Katharina“ des Straßburger Meiſters Peter von Andlau, die dieſer 1478 bis 1480 für eine Kirche in Salz⸗ burg ſchuf. Das Kunſtwerk iſt mit allen Fein⸗ heiten der damaligen Glasmalerei geſtaltet und überraſcht durch die harmoniſche Farb⸗ wirkung und Leuchtkraft. Sieb zehnjähriger als Dieb⸗ und Scheckfälſcher Frankfurt a. M. Von der Kriminal⸗ pollzei wurde ein 17jähriger feſtgenommen, der im Verdacht ſtand, ein Sparkaſſenbuch geſtohlen zu haben. Nach langem Leugnen gab er den Diebſtahl zu. Er hatte eine Zahlungs⸗ anweiſung über 45 Mk. ausgefüllt, dieſe mit der Eigentümerin des Buches verſehen und den Betrag abgehoben. Das Buch will er ſpä⸗ ter verbrannt haben. Weiter hatte der jugend⸗ liche Dieb bei ſeinem Meiſter ein Scheckfor⸗ mular entwendet, dieſes auf den Betrag von 350 Mark ausgefüllt, die Unterſchrift des Meiſters gefälſcht und den Betrag abgehoben. Das Geld hatte er bis auf 170 Mark veraus⸗ gabt. Der junge Mann wurde dem Gericht vorgeführt, das Haftbefehl erlaſſen hat. Ein raffinierter Diebſtahl Heidelberg. Einem jungen Ehepaar in Bammental waren aus einer Schublade die geſamten Erſparniſſe geſtohlen worden, der übrige Inhalt angezündet und verbrannt und daraufhin die Schublade wieder an ihre alte Stelle gebracht worden. Der Diebin war es aber entgangen, daß nun ja nur die Schub⸗ lade ſelbſt, nicht aber der Tiſch Brandſpuren zeigen konnte, und dies wurde ihr Verhäng⸗ nis. Der Verdacht richtete ſich nämlich ſofort auf die einzige Perſon, die dauernd ungehin⸗ derten Zutritt zu der Wohnung hatte, nämlich die 48jährige Liſette Höfer, die wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraft iſt. Von dem entwendeten Geld konnte bei ihr allerdings nur noch ein Teil gefunden werden; der Reſt blieb ſpurlos verſchwunden. Der Diebſtahl iſt umſo verab⸗ ſcheuungswürdiger, als es ſich um den müh⸗ ſam erſparten Notpfennig einer armen Fami⸗ lie handelte. Das Gericht ſah deshalb auch gar keine Veranlaſſung zu einer milden Be⸗ ſtrafung und verurteilte die Angeklagte wegen Diebſtahls und Sachbeſchädigung zu vier Mo⸗ naten und einer Woche Gefängnis. Wildſchweine in den Straßen Eberbach. Am Sonntag gegen Abend lam ein Rudel Wildſchweine, ſechs Sauen, bis in den Mühlgrund. Am Frieſeneck fand eine Jagd auf die Wildſchweine ſtatt, und der füh⸗ rende Keiler, obwohl wundkrank geſchoſſen, kam mit dem Rudel bis zu dem vier Kilometer entfernten Mühlgrund, am Bezirkskranken⸗ haus vorbei, durch das Anweſen einer Mühle über das Hohenſtauenviertel nach der Diel⸗ bacher Straße wieder in den Wald. Die Be⸗ wohner und Spaziergänger waren über dieſes ſeltene Vorkommnis ſehr erſtaunt. Plankſtadt.(Vorbildliche Körperertüch⸗ tigung). Ein ſehr ſchönes und lehrreiches Bei⸗ ſpiel, wie in einer Gemeinde junge Leute ſich zuſammenſchließen können, um im edlen Wett⸗ ſtreit auch außerhalb der SA. um das SA.⸗ Sportabzeichen zu kämpfen, lieferte die Ge⸗ meinde Plankſtadt. Auf eine Werbung der Standarte 110 haben ſich nicht weniger als 218 junge Männer für den SA.⸗Sportabzei⸗ chenkurs gemeldet. Sie ſtehen im Alter von 18 bis 25 Jahren und gehörten der SA. bis⸗ her nicht an. Ein Achtjähriger auf dem Eis ein⸗ gebrochen und ertrunken Grumbach(Kr. Baumholder). Als der Sjährige Karl Henn aus Lauterecken unter der Glanbrücke auf das Eis gehen wollte, brach dieſes ein und der Junge ging unter. Auf die Hilferufe einiger Straßenpaſſanten ſprang ein e Mann kurz entſchloſſen in die kalten Fluten, um den Jungen zu retten. Der Junge war aber ſchon fortgetrieben und vor den Augen der Zuſchauer untergegangen. Die Feuerwehr fand nach einer halben Stunde die Leiche im Flußbett auf. Beim Spatzenſchießen tödlich verunglückt Kirchheimbolanden. Der 19jährige Philipp Leidinger von Ilbesheim wurde in 3 Zimmer mit einer Schußwunde über em rechten Auge blutüberſtrömt aufgefunden. Der Schwerverletzte wurde in das Kranken⸗ haus gebracht. Dort ſtellte man feſt, daß ein Schuß aus einem Flobertgewehr durch das rechte Auge in das Gehirn eingedrungen war. Wenige Stunden darauf iſt der Verunglückte geſtorben. Der junge Mann ſchoß mit Vor⸗ liebe mit einem Flobertgewehr auf Spatzen und es iſt anzunehmen, daß ihm dabei das Unglück zugeſtoßen iſt. Schwerer Unfall beim Eisabladen Als der Jungbauer Ludwig Becker aus Ar⸗ heiligen einen Wagen mit Eis in einer Darmſtädter Brauerei abladen wollte, ſchlug plötzlich die Deichſel zur Seite. Becker wurde erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Schwerverletzte wurde in bedenklichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht, wo eine Operation erforderlich wurde. Hier wurden mehrere Rip⸗ penbrüche feſtgeſtellt. Die Operation iſt gut verlaufen. Arm⸗ und Beinbrüche beim Schunkeln Sind Tiſche und Stühle zum Schunkeln da? Das Schunkeln ſpielt bei feuchtfröhlichen Veranſtaltungen, vor allem jetzt in der Fas⸗ nachtszeit, oft eine Hauptrolle. Es erzeugt ſtets eine ausgelaſſene Stimmung. So lange es ſitzend oder auf dem Boden ſtehend aus⸗ geübt wird, iſt es ein harmloſes Vergnügen, an dem ſich jung und alt gerne beteiligt. Aber Bänke, Stühle und ſogar Tiſche zu beſteigen, iſt eine Unſitte, die dem Eigentümer oft Scha⸗ den bringt. In einer rheiniſchen Stadt ſchun⸗ kelten ſechs Perſonen auf einem Tiſche.— Plötzlich brach der Tiſch zuſammen und die ſechs Perſonen ſtürzten auf einen Haufen. Hierbei zogen ſich zwei Perſonen Arm⸗ und Beinbrüche zu, die anderen kamen mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Auf dem Klage⸗ wege verlangten die Verletzten von dem Wirt Entſchädigungen. Das Gericht wies die Klage ab mit der Begründung, daß Tiſche in Gaſt⸗ ſtätten nur für Speiſen und Getränke da ſeien. Hausbefitzer, nicht jorglos jein Wenn die maßgeblichen Stellen unter Füh⸗ rung der nationalſozialiſtiſchen Regierung im⸗ mer wieder zum Kampf gegen Gedankenloſig⸗ keit und Fahrläſſigkeit aufrufen, ſo hat das ſeinen Grund. Es geſchieht nicht deshalb, um mit dem erhobenen Hihe e durch die Lande zu ziehen, um irgendwelche Erziehungsgelüſte zu befriedigen. Die Sache hat eine ſehr ernſte Bedeutung. Das um ſeinen Wiederaufſtieg ringende deutſche Volk muß ſich mit aller Energie vor wirtſchaftlichen Schäden zu bewahren ſuchen. Das gilt im hüchſten Maße von Brandſchä⸗ den, da jeder Brandſchaden einen unwieder⸗ bringlichen Verluſt für unſer Volksvermögen darſtellt. Von der Höhe dieſer Verluſte ma⸗ chen ſich die wenigſten Volksgenoſſen auch nur annähernd einen Begriff. Einige Zahlen ſprechen vielleicht mehr, als wenn wir viel herumreden. Ueber 1000 Menſchen verlieren alljährlich durch Brand ihr Leben. Viele Tau⸗ ſende erleiden Schaden an ihrer Geſundheit. Ueber 400 000 000 Goldmark gehen in Deutſchland jährlich durch Feuerſchäden ver⸗ loren. Faſt zwei Drittel aller Brände ſind durch Unvorſichtigkeit verſchuldet. Dieſe Zahlen richten ſich nicht zuletzt an den deutſchen Hausbeſitzer, der ſich ſtets deſ⸗ ſen bewußt ſein muß, daß ein Brandſchaden nicht nur ihn allein trifft, ſondern das ganze Volk auch dann, wenn er gegen Feuerſchäden verſichert iſt.„Brandſchaden iſt Landſchaden“, d. h. Volksſchaden. Wer in dem Kampf gegen Brandſchäden ſiegen will, muß ſich auch über die Gefahren⸗ quellen unterrichten. Für den Hausbeſitzer gibt es da eine überaus große Menge, von denen hier nur auf einige wichtige hingewieſen wer⸗ den ſoll. Beſondere Aufmerkſamkeit muß er allen im Hauſe befindlichen Feuerſtellen und Feuerungsanlagen zuwenden. Undichte Feu⸗ erungstüren und Schornſteinmauern, fehler⸗ hafte Feuerbleche oder undichte Rauchabzugs⸗ rohre gefährden das Haus. Jede unordentliche elektriſche Leitung iſt eine weitere Gefahren⸗ quelle. Wie ſchützt ſich nun der Hauseigentümer gegen Feuerſchäden? Durch ſtändige und ſorg⸗ fältige Ueberwachung der Feuerſchutzeinrich⸗ tungen, durch Befolgung der Feuerverhütungs⸗ regeln, durch Bereithaltung von Löſchgeräten und nicht zuletzt durch Auswahl zuverläſſigen Hausperſonals. Tut der Hauseigentümer nicht alles was in ſeinen Kräften ſteht und was von jedem Volksgenoſſen verlangt werden kann, um Brandſchäden zu verhüten, trifft ihn überdies der Vorwurf der Fahrläſſigkeit mit ſeinen zivilrechtlichen Folgen der Scha⸗ denserſatzpflicht und mit ſeinen ſtrafrechtlichen Folgen. Außerdem droht unter gewiſſen Um⸗ ſtänden dem fahrläſſigen Brandſtifter eine Ge⸗ fängnisſtrafe bis zu einem Jahr, Jeb bis zu drei Jahren, evtl. eine Geldſtrafe bis zu 10 000 Reichsmark. Der Hausbeſitz bildet eine der Hauptgrund⸗ lagen unſeres Kapitalmarktes. Er bedarf da⸗ her des ganz beſonderen Schutzes. Das ſollte ſich jeder Hausbeſitzer gerade in der heutigen Zeit vor Augen halten. * Fiſcheſſen der Studenten Genau wie an allen Hoch- und Fachſchulen des Gaues Heſſen⸗Naſſau, veranſtaltete am Mittwoch, 3. Februar 1937, die Studenten⸗ ſchaft der Univerſität Frankfurt ein Fiſcheſſen, zu dem der Rektor Prof. Dr. Platzhoff, Vertreter der Dozentenſchaft und von Partei und Staat erſchienen waren. In einer Begrü⸗ ßungsanſprache zu Beginn des Eſſen klärte der Frankfurter Studentenführer Kuhl ſeine Kameraden über die Bedeutung der Veran⸗ ſtaltung auf. Viernheimer Tonfilmſchau Was bringen dieſe Woche unſere beiden Film⸗ bühnen? Im Central ab heute Freitag: „Das Mädchen Irene“ Ein Ufa⸗Spitzenfilmwerk von ſeltener Schönheit! Ein Film voll tragiſcher Konflikte, aber auch voll unbekümmerten Humors. Voll ſee⸗ liſcher Erregung und heiterer Entſpannung, voll Liebe und Leid, voll Schönheit, Frohſinn und menſchlicher Wärme! Monte Carlo, Paris und London geben den farbigen Hintergrund der menſchlich ergreifenden und zugleich be⸗ glückenden Handlung dieſes Films, in der ſich ſchon ein ahnungsvoll ringendes, doch auch noch von durchaus kindlichen und überſteiger⸗ ten Gefühlen geleitetes Mädchen gegen die Wiederverheiratung der Mutter ſtellt. Die feinſinnige Deutung dieſes Konfliktes, ſeine gegenſätzlichen Auswirkungen und ſeine wun⸗ dervolle Löſung verdichten ſich zu einem un⸗ gewöhnlichen, filmiſchen Erlebnis. Dieſer neue Ufa⸗Film, dem bereits ein großer Ruf vorausgeht, feſſelt insbeſondere durch die au⸗ 8 99 reizvolle, überlegen geſtaltete ehandlung ſeines ungewöhnlichen Themas. Mutter und Tochter verteidigen gegeneinander ihr Glück und kommen nach Kämpfen zu der Erkenntnis, daß das gemeinſame Glück ihres Lebens in der Bejahung beider Rechte zu finden iſt! Ein Film, in dem ſich aller Ernſt, alle Tiefe und aller Frohſinn des Lebens begegnen! Ein Film vom Glück, vom Sehnen und von der über tragiſche Verwirrungen ſie⸗ genden Stärke eines tapferen Frauenherzens. Achtung! Filmfreunde! Niemand darf dieſes Ufa⸗Spitzenfilmwerk verſäumen. Alle müſſen „Das Mädchen Irene“ ſich anſehen! *. Achtung! Im Gloria ab Samstag: (Letzte Roſe“) „Martha“ Ein Europa⸗Spitzenfilmwerk, das jedem Film⸗ freund und jeder Filmfreundin zuſpricht! Heitere Geſchichten aus dem Leben, die ſich in überraſchender Bildfolge zu einer geſchmack⸗ vollen, amüſanten und unterhaltſamen Spiel⸗ handlung formen, in deren Mittelpunkt die zarte Liebesgeſchichte junger Menſchen ſteht. Humorvolle Dialoge! Eine ſchlichte, von Her⸗ zen kommende und zu Herzen gehende Sprache! Melodiöſen Geſang und ſchwungvolle Muſik! Einiges aus dem Inhalt: Der Mägdemarkt von Richmond—„Eine reiche Heirat ſteht vor der Tür“— Wo iſt Harriet?— Die Magd Martha, eine Hofdame?— Sind Har⸗ riet und Martha ein und dieſelbe?— Lord Triſtans nächtliches Abenteuer— Ein Ver⸗ trag fürs Leben— Sehnſucht nach der Frei⸗ heit— Aus Spiel wird fert 15— Ein großer Ausſtattungsfilm, der ſeine intereſſante Handlung auf die in der heiteren Oper „Martha“ tauſendfach erprobte Verwechs⸗ lungsgeſchichte aufbaut. Der Film gibt die Möglichkeit, die Handlung aufzulockern, von den engen Feſſeln des Theaters zu befreien und eine leichtbeſchwingte Handlung zu geſtalten, die das nach guten muſikaliſchen Filmen hung⸗ rige Publikum voll befriedigen wird. Kammer⸗ ſänger Helge Roswaenge von der Berliner Staatsoper, einer der beſten Sänger, wird mit ſeinem herrlichen Tenor zuſammen mit Carla Spletter die einſchmeichelnden Melodien(Mar⸗ tha, Du entſchwandeſt— Letzte Roſe) erklin⸗ gen laſſen. Die Erſcheinung und Schauſpiel⸗ kunſt Roswaenges ſind ein weiterer reizvoller Vorzug dieſes Ausſtattungsfilms. Achtung! Filmfreunde! Zwei wunderbare Filmwerke ſind dieſe Woche zu beſuchen.— Macht's euch möglich, beide zu beſuchen. Beide Filmwerke find ſehenswert. Eleltrüches Degenturnier in Vheim Mit der Durchführung der Bezirksmeiſter⸗ ſchaften des Kreiſes Unterbaden wurde der Fechtklub v. 1932 beauftragt, welcher in die⸗ ſem Jahre das 5jährige Beſtehen des Fecht⸗ ſportes in Viernheim feiert. Dieſe erſte Ver⸗ anſtaltung des Jubiläumsjahres findet am 7. März im„Ratskeller“ ſtatt. Im Frauen⸗ Florett und Männer⸗Degen werden ſich dort harte Kämpfe abſpielen. Auch unſere beiden Viernheimer Fechter Joſ. Müller und Ludw. Knapp werden ſich für dieſes Turnier vor⸗ bereiten, zumal Müller den Titel zu ver⸗ teidigen hat. Im Degen wird vorausſichtlich der Elektromelder Verwendung finden, der Fehlurteile vollkommen ausſchließt. Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 500 Ferkel, 264 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 8— 14, über ſechs Wochen 14—23, Läufer 23—30 RM.— Marktverlauf: mittel. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. I. 1937 über 1800. 3. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. „ äĩ«——.. beneralfeldmarſchall v. Mackensen jur 5. Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes am b./ 7. Jebruar 1937 Mit dem Führer für Deutschland gegen die Not! Drauf und duroh! Vir Prontsoldaten kennen es nicht anders. waldhaus Falkenwalde, den 4. Januar 1987. e e eee 2 — — 2— N ii eee., eee eee ee ——— eee ee e eee eee N 80— 8 5— 1 1 5 1 ö 1 4 9 6 Betr.: Das Faſelweſen. geſucht Sie uns Ihren U amin 1— 8 3 1550 Seedabdde und einfangen und Jh 5 8 NS.-Gemeinscha t Eber ſollen abgeſchafft werden. ben en ee Heute Freitag J„Kraft durch Freude Angebote ſind bis Mittwoch, den 10. e die por d. gewünſch⸗ U ueen 1 ds. Mt 3. vormittags 11 Uhr, hier einzu⸗ Ad L. Seit ten Erſchei⸗ 2 N großer veranstaltet z us ammen mit dem reichen. Für den Eber muß das Angebot auf Elektromeiſter nungstagzuſtel⸗ 0 1 kg. Lebendgewicht lauten. Mannheimerſtr. 3 ſlen, 51 Lelellchalls- 0 Viernheim, den 3. Februar 1937 Jena dbeſto beſjer 5 1 1 ee 1 Acker def der r Abend g am Samstag, den 6. Februar, abends 8.11 Uhr im In Vertretung: 15—20 Ar Mittel⸗ r 5* 8 Riehl. boden, im ob. Feld Ihrer Anzeigen u tr une werde Sasthaus z., Ratskeller“ ein ſofort zu pachten ausfallen, deſto Gäſte, Nachbarn, Freunde und Bekannte herzlichſt II geſucht mehr Zeit kön⸗ einladen. Für beſte Unterhaltung, gute Speiſen 1 f nung Kiesſtraße 8 nen wir auf die und Getränke ſorgen 0 Di 2 ällla a. en ee eee Die am 25. Januar 1937 fällig geweſene 80 wirkſame Aus⸗ Dle Hapene Ludwig Bioemner und frau Provinzialſteuer für 1936 iſt umge⸗(ge. geſtaltung Ihrer e hend an die Gemeindekaſſe zu zahlen, andern⸗ A0 Le Anzeigen ver⸗ 2 Van, rt eee falls muß ein Säumniszuſchlag berechnet und Alexander⸗ wenden. 2„ eingeladen. 0 die Beitreibung eingeleitet werden.* um rau aus 5 ee f Viernheim, den 4. Februar 1937 ſtraße ba. Der Verlag 2 ſatrittspreif 1 8 Bekanntmachung 5. Rate der Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Gemeinde Viernheim Der Kaſſenverwalter Turnverein von 1893 Heute Freitagabend 8 Uhr Spielerverſammlung für Fuß⸗ und Handballer in der Sporthalle. Heute Freitagabeno 8 Uhr Turnſtunde Einüben der Lehrling Je jrüher Als Gruß aus ber Heimat gehtung! an haute Frelt 85 m Central. Fim Palas„Das Mädchen rene“ lle Fümreunde müssen ess ffir egal 28er Hierxu ist die gesamte Viernheimer Heute Freitag abend 8.11 Ahr großer Dater-Aben Es wirken mit: einheimiſche l Uebungen für die Gerätemannſchaftskämpfe. Alle ſenden Sie am beſten Ihren Sänger und Humoriſten. 5 Turner und Jugend-Turner müſſen erſcheinen. Verwandten und Bekannt 1 Der Turnwart N Zum Beſuche ladet freundlichſt ein im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ zeitung“. Ne Kapelle Familie Ehrhardt⸗Sommer Sportvereinigung Amicitia 09 Samstag abend 8.11 Unr findet im Vereinshaus(Waldſchänke) ein Masken 1.—, alle übrigen Teilnehmer Mk. 0.50 pro Person. Maskenkarten sind im Vorverkauf 4 0 er de müſſen ſofort bei ihrer 15 2 10 a 10 5 Aufgabe auf unſerer Ge⸗ Wäre ma 9 85 uffgewacht, 0* ſchäftsſtelle bezahlt werden, Haus e. 44 da ſonſt ihr Erſcheinen in 5 Alle Mitglieder und Sport⸗ N le 5 N freunde mit ihrer Damen⸗ 0 u I Frage geſtellt iſt. welt ſind dazu recht herzlich eingeladen. 5 22 9 1 „ Brieflichen Zuſendungen muß 3 9 — 4 2 der entſprechende Betrag in Erjolg 1 1 wintorhilſo dolloria Briefmarkenbeigefügtwerden Morgen 0 bla Ul 0 0 100 4 20 560 56 2 die Seschönssteue, bürch samslag großer fin OO OOO. injerieren geute Freitag im Cat Schiller Kapelle: wozu wir unſere geſchätzte Kund⸗ unter Abend. esnarz⸗Weiſ U abend 8.11 Ahr großer 5 herzlichſ bie- Aühnes 2 L. deutschen Adler Heute Frelta Der wan geb Springende bend 2 wozu wir werte Nach⸗ 2 barn, Freunde und Gönner närriſch E= u C einladen. 5* 5 ** 2 1 durch Einrichtung einer Annah⸗ meſtelle für Färberei und Chem. Reinigung in Viernheim. 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