8 1 bon, und n 0 — 21 *— 1 ö Volk Almksblatt Er cheinungswe ſe⸗ Täglich, e zugs preis: Ins Haus durch die Poſt monatlich Nummer 32 der Bürgermeiſterei Viernheim ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen 8 monatlich 1.60 RM. 1.60 R ausſchließlich Beſtellgeld. einſchließlich Botenlohn Einzelnummer 10 Rpfg Montag S iernheimer eilung 2 D 2 Verkündigungsblatt der NSDAP. Viernheim für I mm Höhe und 22 mm Breite L den 8. Februar 1937 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 4 Höhe und 22 mm Breite 13 Ryfg. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtraße 13. Fernſprecher 153. PSK. Ludwigshafen 15 110 3 Ryfg. im Textteil Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte N. 6 gültig 13. Jahrgang Alraßenlämpfe um Malaga Einmarſch der vorderſten nalionalen Kolonnen in die Sladl Jeppelinverlehr nach Amerika der Kampf um Malaga Letzte Itraßenkämpfe um Malaga §s London. 8. Febr. Die nationalen ſpa⸗ niſchen Truppen haben nach Meldungen, die in den frühen Morgenſtunden des Montag in London einliefen, am Sonntag abend Malaga erreicht. Heftige Straßenkämpfe zwiſchen den nationalen Truppen und den Bolſchewiſten ſol⸗ len in den Außenbezirken der Stadt im Gange ſein. In einer halbamtlichen Reu⸗ termeldung aus Gibraltar wird der Einmarſch der vorderſten nationalen Kolonnen in Malaga beſtätigt Rund 25—30 000 nationale Truppen ſollen an der Schlacht um Malaga teilnehmen. Die bolſchewiſtiſchen Streitkräfte werden als gleich ſtark bezeichnet. Der nationale Vormarſch wurde aufs wirkſamſte durch die nationale Flotte unterſtützt. Sie umfaßt drei Kreuzer, ein Kanonenboot und 12 bewaffnete Fiſch dampfer Weiteres Vorrücken der nationalen Truppen vor Malaga Salamanca, 7. Febr. Der Oberſte Be⸗ fehlshaber in Salamanca teilt in ſeinem Hee⸗ resbericht vom Sonnabend mit, daß die vor Madrid liegenden Diviſionen ihre Vorhutſtel⸗ lungen bedeutend verbeſſern konn⸗ ten. Hierbei wurden die Ortſchaften Lamara Noſa, Boque und Cienpoluelo(am Frontab⸗ ſchnitt ſüdöſtlich Madrids zwiſchen den Land⸗ ſtraßen Madrid— Aranjuez und Madrid Va⸗ lencia) eingenommen. Von der Südarmee wird berichtet, daß im Frontabſchnitt von Alhama die nationalen Truppen im Laufe des Sonnabends 12 Km. vor Velez de Malaga angelangt ſind. Im rontabſchnitt von Loja konnte die Ortſchaft Colmenar beſetzt werden. Ueber dieſe Ortſchaft hinaus drangen die nationalen Truppen wei⸗ tere 7 Km. in ſüdlicher Richtung vor. Der Rundfunkſender von Sevilla teilt mit. daß im Laufe der Operationen, die am Samstag an der Malagafront ſtatigefunden haben der 20 Kilometer nordöſtlich von Ma⸗ laga gelegene Ort Colmenar von den natio— nalen Truppen eingenommen worden iſt. Der nationale Sender Cordoba berichtet, daß im Hafen von Malaga fremde U-Boote, wahr⸗ ſcheinlich ſowjetruffiſcher Nationalität, geſichtet worden ſeien. Der gleiche Sender meldet, daß die nationalen Truppen, die im Abſchnitt Ronda eingeſetzt waren, die Verbindung mit den nördlich von Marbella ſtehenden nationalen Streitkräften hergeſtellt hätten Dadurch ſeien die Gebirgszüge der Sierra de Ronda, der Sierra Bermeja und der Sierra Miajas von Bolſchewiſten geſäubert worden. Auch im Laufe des Samstag hätten die bol ſchewiſtiſchen Streitkräfte an der Cordobafront Gegenangriffe unternommen, doch ſeien ſie überall zurückge⸗ ſchlagen worden. Die noch in den Händen der Bolſchewiſten befindlichen Sender teilen die Beſchießung der Küſte von Gijon Cudillero und Villavicioſa durch nationale Kriegsſchiffe mit. Sie geben ferner zu. daß das Bombardement nationaler Flieger auf den Hafen von Malaga und wich⸗ tige militäriſche Gebäude in Malaga großen Schaden angerichtet hat. Die Sonderberichterſtatter des DNB. berich⸗ ten in Ergänzung des Heeresberichtes weitere Einzelheiten von der Madrider Front, aus de⸗ nen hervorgeht, daß hier nach einem längeren durch das ſchlechte Wetter bedingten Stillſtand wieder lebhafte Bewegung einge⸗ treten iſt. Die Truppen des Generals Va⸗ rela ſollen in der Nacht zum Sonnabend im Schutz der Dunkelheit überraſchend vorgeſtoßen ſein Der Vorſtoß erfolgte von Parla, Pinto und Valdemoro aus in nördlicher Richtung. Dabei wurden die Ortſchaften Gozque de Ariba, Meſa Valdecaba und das 10 Km. vom Aus⸗ gangspunkt entfernte La Maranſa erobert. Die Frontlinie der nationalen Truppen führt nun⸗ mehr 15 Km am Jerama⸗Fluß entlang bis vor San Martin de la Vega In Maranoſa, das beſonders heftig um⸗ kämpft wurde, fiel den nationalen Truppen eine der bedeutendſten Waffen- und Munitionsfabriken der Madrider Bol⸗ ſchewiſten, in der u. a. auch Giftgas hergeſtellt wurde, in die Hände. Englands neuer Botſchafter für Berlin Der engliſche König hat der Ernennung des bisherigen britiſchen Botſchafters in Argenti⸗ nien und Paraguay, Sir Nevile M. Henderſon, zum britiſchen Botſchafter in Berlin zugeſtimmt. (Weltbild, K.) Verdoppelung der ee— Einſaßz des neuen Berlin, 6. Febr. Das dritte Betriebs⸗ jahr der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei wird für die Entwicklung und den Ausbau der Ver⸗ kehrsluftfahrt nach Ueberſee einen gewaltigen Fortſchritt bringen. Schon das vorjährige Fahrtprogramm brachte faſt eine Verdoppelung der planmäßigen Luft⸗ ſchiffreiſen gegenüber 1935, aber der in dieſen Tagen herausgegebene Fahrplan der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei ſieht eine weitere weſent⸗ liche Steigerung vor. Die erſte Ausreiſe nach Us A. am 3. Nai Weitere Fahrten finden am 11. und 22. Mai, 2., 12. und 22. Juni uſw. ſtatt. Insgeſamt werden im Sommer 1937 zwiſchen Europa und Nordamerika 18 Sonderfahrten ausge⸗ führt; in den Monaten September und Okto⸗ ber ſogar wöchentlich eine Rundreiſe zwiſchen Frankfurt und Lakehurſt. Wie im Vorjahre erfolgen die Aufſtiege und Landungen von dem Luftſchiffhafen Rhein ⸗ Main bei Frankfurt am Main. Zunächſt wechſeln die Ab⸗ fahrttage ab Auguſt erfolgt der Aufſtieg jeweils am Freitag abend einer jeden Woche. Nach einer Fahrzeit von durchſchnittlich 55 Stunden landet das Luftſchiff bereits in Lakehurſt, von Sie wollen nicht für Moskau bluten! zchwere Juſammenſlöße bei Iwangsrekrulierungen in Jowſel-Spanien — Salamanca, 7. Febr.(Vom Sonderbe⸗ richterſtatter des DNB.) Die nationalen Sender melden, daß die bolſchewiſtiſchen Häuptlinge der Provinz Almeria die ſofortige Zwangs ⸗ rekrutierung aller noch nicht erfaßten jungen Männer befohlen hätten. Da dieſe ſich weigerten, den mit ſchwerſten Drohungen ver⸗ ſehenen Geſtellungsaufforderungen nachzukom⸗ men, ſei es zu heftigen Zuſammen⸗ ſtößen und ſchweren Schießereien zwiſchen den zum Frontdienſt Gepreßten und den bolſchewi⸗ ſtiſchen Milizen gekommen. Dabei ſei ein bol⸗ ſchewiſtiſcher Häuptling getötet worden. In Barcelona hat eine große Abordnung franzöſiſcher„Freiwilliger“ bei der Bolſchewi⸗ ſtenleitung proteſtiert und die endliche Auszah⸗ lung der Löhnung für den Monat Januar gefordert. Da ſie abgewieſen wurden, organi⸗ ſierten die franzöſiſchen„Freiwilligen“ eine große Proteſtkundgebung, an der auch zahlreiche Mitglieder der katalaniſchen Bolſchewiſtenmiliz teilnahmen. Flugzeuge mit dem Jowjelſlern Das Bombardement der britiſchen Botſchaft in Madrid Salamanca, 7. Febr. Vor wenigen Wo- chen erregte die Bombardierung der britiſchen Botſchaft in Madrid allergrößtes Aufſehen. Jetzt gab ein an der Front von Madrid gefangen ge⸗ nommener Soldat der bolſchewiſtiſchen Miliz ſehr bemerkenswerte Erklärungen ab, die von einem ſpaniſchen Blatt veröffentlicht werden. Danach haben die an dieſem Bombenüberfall be⸗ teiligten Flugzeuge ſämtlich das bolſchewiſtiſche Zeichen eines Sowſetſterns getragen. Die kommuniſtiſchen Funktionäre, die der Bombar⸗ dierung zugeſehen haben, gaben zwar Zeichen des Beifalls, ließen aber auch deutlich ihre Ent⸗ täuſchung über den geringen Erfolg der Bom⸗ bardierung erkennen. ——————————(—— Der Beſatzung des Kreuzers„Emden“ ein begeiſterter Empfang. Der Kommandant der„Emden“, Kapitän z. S. Oſami Nagano einen Beſuch ab. Beſuch der„Emden“ in Tokio wurde bei dem Beſuch in der flapaniſchen Hauptſtad Lohmann ſtattet dem Marineminiſter Admiral (Weltbild, M.) wo durch ſchnelle Flugzeuganſchlüſſe die Ver⸗ bindung nach New Vork ſichergeſtellt iſt. Die endgültige Genehmigung und Regelung der Nordamerikafahrten durch die amerika⸗ niſchen Behörden ſteht im Augenblick noch aus, doch dürften auf Grund der großen Erfolge der vorjährigen Fahrten des LS.„Hindenburg“ keine Schwierigkeiten zu erwarten ſein. Nur einen Tag bleibt der„Hindenburg“ in Lakuhurſt liegen, um dann ſofort wieder mit Fahrgäſten, Poſt und Fracht an Bord nach Frankfurt zurückzufahren, ſodaß die Geſamtreiſezeit für eine Nundreiſe Deutſch⸗ land— USA.— Deutſchland ungefähr 120 Stunden, d. h. fünf Tage einſchließlich eines kurzen Aufenthaltes dauern wird, ein Zeitraum, der noch ror wenigen Jahren als unvorſtellbar galt. Erſtmalig hat im An⸗ ſchluß an die Luftſchifflandung in Frankfurt auch die Deutſche Lufthanſa Sonderflüge ge⸗ plant, die zu ermäßigten Flugpreiſen einen ſo⸗ fortigen Anſchluß mit den größten deutſchen Städten herſtellen. Aber auch der Südamerikadienſt der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei, der nun ſchon ſeit 1932 zum größten Teil von dem altbewähr⸗ ten LS.„Graf Zeppelin“ durchgeführt wird, bringt weſentliche Verbeſſerungen, die vor al⸗ lem mit der geplanten Indienſtſtellung des Neubaues LZ. 130 zum Ende dieſes Jahres zu⸗ ſammenhängen. Schon am 16. März beginnt der Südamerika⸗ fahrplan mit der erſten diesjährigen Rund⸗ reiſe nach Rio de Janeiro die vom LS.„Hindenburg“ ausgeführt wird. Die näch⸗ ſten Fahrten. vom 13. April ab in 14tägi⸗ gen Abſtänden jeweils am Dienstag abend, führt der„Graf Zeppelin“ durch. Bis zum weiteren Ausbau der Bodenorganiſation im Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main bei Frankfurt am Main finden die Aufſtiege des „Graf Zeppelin“ im erſten Teil des diesjähri⸗ gen Fahrplans von Friedrichshafen, von ſeiner alten Werfthalle aus ſtatt. Durch den geplanten Einſatz des neuen Luftſchiffes 23. 130 im Südamerika⸗ dienſt wird ſich die durchſchnittliche Fahrzeit zwiſchen Deutſchland und Braſilien auf 90 Stunden verringern, eine Fahrzeit, die noch um vieles kürzer empfunden wird durch die Bequemlichkeit und die neuen Unterhaltungs⸗ möglichkeiten an Bord des L3. 130. Die Fahrpreiſe im Nord⸗ und Südamerika⸗ dienſt bleiben die gleichen wie im Vorjahre. Geplant iſt erſtmalig die Durchführung von Pauſchalreiſen, wobei den Fahrgäſten durch Ueberſchlagen einer Abfahrt in Rio de Janeiro bzw. New Vork Gelegenheit geboten wird, 14 Tage lang, durch Ausflüge in das Innere des Landes und Beſichtigungen, einen neuen Erdteil kennenzulernen. in einer Ge⸗ ſamtzeit von nur drei Wochen. einſchließlich Hin⸗ und Rückfahrt mit dem Luftſchiff. Bemerkenswert iſt, daß die Nachfragen und Platzbelegungen für alle Nord⸗ und Südame⸗ rikareiſen der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei ſchon jetzt, vor der Veröffentlichung des Fahr⸗ plans, eingeſetzt haben. Gibt es einen beſſeren Beweis für die ſtändig ſteigende Beliebtheit der deutſchen Luftſchiffe im Ueberſeeverkehr, als dieſe Tatſache, daß ſich ſchon vor Monaten, lange vor Wiederaufnahme des Zeppelin⸗Verkehrs, in Europa ebenſo wie in Nord⸗ und Südame⸗ rikt viele Fahrgäſte haben vormerken ſaſſen? Für die erſten Ausreiſen im Frühjahr nach Rio und Lakehurſt iſt die Nachfrage verſtänd⸗ licherweiſe beſonders rege. Die Ausſichten für die Entwicklung des Zeppelin⸗ Perſonenverkehrs in dieſem Jahr er⸗ ſcheinen ſehr günſtig, und es iſt daher zu hoffen, daß die ſprunghafte Aufwärtsentwick⸗ lung der vorjährigen Verkehrsergebniſſe ſich auch in dieſem Jahre weiter fortſetzen wird, beſonders wenn der Neubau L3. 130, der ſich auf der Werft des Luftſchiffbau Zeppelin in Friedrichshafen im Bau befindet, gegen Ende des Jahres im Ueberſeedienſt der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei eingeſetzt werden kann. ..( A A 4 „ 2 ö 6 W 8 Der große ͤchlag Rooſevells Nun iſt der amerikaniſcher Präſident Rooſe⸗ velt, geſtutzt auf ſeinen gewaltigen Wahlerfolg im November 1936, doch zu einer Reform des Bundesrechtsweſens übergegangen. Wir behal⸗ ten 1 Tatumſtände in beſonderem Augen⸗ merk: 1. Noch vor dieſer neuen Reform⸗Geſetz⸗ gebung hat Rooſevelt die Bundesverwaltung in einer gewiſſen Annäherung an das europäi⸗ ſche Miniſterialſyſtem dadurch ausgebaut und ſchlagkräftiger gemacht, daß er etwa 80 bis 100 ihm unmittelbar unterſtellter Bundesbehörden reſſortmäßig in die Aemter ſeiner Staatsſekre⸗ täre unter gleichzeitiger Erhöhung der Zahl der Staatsſekretäre von 11 auf 13 organiſch einbaute. 2. Seine jetzige Sonderbotſchaft an den Kon⸗ greß. den gemeinſamen Titel für Senat und Repräſentantenhaus zuſammen, betrifft die noch wichtigere Reform des Bundes rechts⸗ weſens. Rooſevelt iſt an dieſes heiße Eiſen nur ſehr ſacht herangegangen. Der Oberſte Bundesge⸗ richtshof hat die von Rooſevelt angeregte groß⸗ zügige Wirtſchafts⸗ und Sozialgeſetzgebung ſei⸗ ner erſten Amtsperiode großenteils mit den Be⸗ gründungen zerſchlagen, daß dieſe Geſetzgebung entweder die Rechte des Einzelbürgers oder die Rechte der einzelnen Bundesſtaaten ver⸗ faſſungswidrig beeinträchtige Der Vorſitzende des Oberſten Bundesgerichtes Hughes hat vor der Wiederwahl Rooſevelts auf eine Reporter⸗ frage kurz und bündig geantwortet:„Was ſchert es uns, welcher Präſident gewählt wird, er iſt uns doch untertan!“ Aus dieſen Worten ſpricht deutlich das Be⸗ wußtſein von der Machtſtellung des Oberſten Bundesgerichtes, das jede Geſetzgebung lahm⸗ legen kann, indem es ſie als verfaſſungswidrig erklärt. Als Rooſevelt vor 18 Monaten ſeine Wirtſchafts⸗ und Sozialgeſetzgebung durch die Urteile des Oberſten Bundesgerichtshofes ge⸗ hemmt ſah, da begnügte er ſich mit dem Hin⸗ weis, daß die Rechte der amerikaniſchen Bun⸗ desſtaaten auf der einen, die Kompetenz der Bundesregierung auf der anderen Seite nicht nach dem Maßſtabe der Zeit gemeſſen werden könnten, in denen das Saumpferd und der Büffelkarren die Verkehrsmittel der Vereinig⸗ ten Staaten geweſen ſeien. Damit war's aber auch ſchon genug. Während der ganzen Wahl⸗ zeit ſchwieg ſich Rooſevelt ſelbſt über die Re⸗ form des Bundesgerichtsweſens aus, nur ſein Sohn machte einmal eine entſprechende Be⸗ merkung. Um ſo wuchtiger iſt jetzt der Schlag, den Rooſevelt in ſeiner Sonderbotſchaft an den Kongreß zu führen verſucht. Er ruft die Ju⸗ gend zu ſeiner Unterſtützung auf und will die geplante Reform unter dem Schlagwort der Ueberalterung der Bundesrichter durch⸗ führen. Auch die amerikaniſche Jugend iſt von dem Wirrfal unſerer Zeit tief berührt, und in ihr wird die Sonderbotſchaft ſtarken Widerhall finden, beſonders da die Ueberalterung der Bundesrichter eine unbeſtreitbare Tatſache iſt. Ihr älteſter zählt 81, ihr jüngſter 62 Jahre. Auf die ſehr intereſſanten ſachlichen Einzel⸗ heiten der Geſetzesvorlage und auf ihre konkrete Tragweite ſei hier nicht eingegangen. Wohl aber ſei auf etwas hingewieſen, was man den „Treppenwitz der Weltgeſchichte“ genannt hat. Die weitgehende Kompetenz der Bundesgerichte und des Oberſten Gerichtshofes gehen auf die amerikaniſchen Unabhängigkeitskämpfer zurück, auf die erſten Verkünder der„Menſchenrechte“. In ihrem Tyrannenhaß wollten ſie eine Inſti⸗ tution ſchaffen, die die Freiheit des Staates, des Staatenbundes und jedes einzelnen Bür⸗ gers für ewige Zeiten ſichern ſollte. Das ge⸗ ſchah aus einer ſehr fortſchrittlichen, ja radi⸗ kalen Geſinnung heraus. Als aber die Tyran⸗ nenfurcht— in dieſem Fall war der Tyrann der König von England— jeden Gegenſtand und jeden Sinn verloren hatte, da wandelte ſich(und eben in dieſem Wandel liegt der ſo⸗ genannte„Treppenwitz der Weltgeſchichte“) die Funktion des Oberſten Bundesgerichtes von einer— im Sinne des politiſchen Radikalis⸗ mus— freiheitlichen zu einer beharrenden Wirkung, ſodaß der frühere Präſident der Pale⸗ Univerſität Hadley den jetzigen verfaſſungs⸗ rechtlichen Tatbeſtand mit folgenden Worten ausgezeichnet umſchreiben konnte: „Die fundamentale Gewaltenteilung in der amerikaniſchen Verfaſſung liegt zwiſchen Wäh⸗ lern auf der einen Seite und Eigentumsbe⸗ ſitzern auf der anderen. Den Kräften der De⸗ mokratie, geteilt zwiſchen der Erekutive(Präſi⸗ denten) und der Legislative(Kongreß) ſtehen gegenüber die Kräfte des Beſitzes mit der Ge⸗ richtsgewalt als Schiedsrichter zwiſchen ihnen.“ 70 00% beiuchſen am Fonnlag die Grüne Woche Berlin, 7. Febr. Der letzte Ausſtellungstag brachte der Grünen Woche mit 70 000 Beſuchern nochmals einen Maſſenzuſtrom von nah und fern. Damit hat dieſe erſte diesjährige große Schau am Kaiſer damm eine Ge⸗ ſamtbeſucherzahl von rund 330 000 zu verzeich⸗ nen und das Ergebnis des Vorjahres noch um etwa 80 000 übertroffen, ein bemerkenswerter Auftakt zum Ausſtellungsjahr 1937, wie er er⸗ folgreicher und verheißungsvoller nicht gedacht werden kann. 1 5 Nach ſorgfältig durchgeführten Unterſuchun⸗ gen ſind— zwei Drittel aller Beſucher Volks⸗ genoſſen vom Lande, Kleingärtner und Klein⸗ ſiedler geweſen; aber auch namhafte ausländi⸗ ſche Intereſſenten waren zahlreich vertreten, wie überhaupt der Auslandsbeſuch über Erwarten ſtark war. Ebenſo ſind die Ausſteller ſelbſt mit dem wirtſchaftlichen Ergebnis außerordentlich zufrieden. Gute Umſätze wurden beſonders in Landmaſchinen und landwirtſchaftlichen und hauswirtſchaftlichen Geräten aller Art erzielt. Viele Firmen heben die Anknüpfung wertvoller Auslandsbezfehungen hervor. Der große ge⸗ ſchäftliche Erfolg kommt ſchließlich auch darin zum Ausdruck, daß eine erhebliche Zahl von Atsſtellern ſchon jetzt wieder Stände für die nächſte Grüne Woche beſtellt hat. ———— 4 2 1 1 Wieder eine Schlacht ſiegreich geſchlagen 140 000 ſammelten allein in Berlin für das Winterhilfswerk Berlin, 7. Febr. Wieder e Schlacht für das WH W geſchlagen. Ein Heer von Sammlern und Sammlerinnen aus den Reihen der nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung, des Reichsluftſchutzbundes, des deut⸗ ſchen Luftſportverbandes, des deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes(Kyffhäuſer) und des NSD⸗ Studentenbundes hat ſich im ganzen Reich für die gute Sache eingeſetzt. In der Reichshaupt⸗ ſtadt waren am Sonntag nicht weniger als 140 000 ehrenamtliche Sammler, Helfer und Mit⸗ arbeiter, darunter 70 000 vom Winterhilfswerk des Gaues Berlin unterwegs. Unter den Linden hatten ſich Tauſende zwi⸗ ſchen Volkshaus, Univerſität und Opernplatz eingefunden, um den beabſichtigten Start des Freiballons„Hermann Göring“ beizuwohnen. Ihre Erwartungen wurden enttäuſcht. Zwar lag alles bereit. aber der Wettergott machte einen Strich durch die Rechnung. Der Beob⸗ achtungspoſten auf dem Dache der Staatsoper regiſtrierte eine Windſtärke von 8 bis 12 Metern in der Sekunde, bei weitem zuviel, um inmitten der Stadt einen Aufſtieg zu unternehmen. „Ju 32“ hilft ſammeln Auf dem Opernplatz gab es außer dem Platz⸗ konzert eine intereſſante Unterhaltung zu hören. die zwiſchen der„Ju 52“ und den Bodenſtatio⸗ nen an der Staatsoper und am Wittenbergplatz durchgeführt wurde. Die Maſchine umkreiſte in weitem Bogen ihre beiden Partner, und, wenn die Männer vom Rundfunk ihre Kopfhörer frei⸗ geben konnten. hörte alt und jung auch die andere Seite. Deutlich war aus der Maſchine das Swielen einer Ziehharmonika zu verneh⸗ men. Der Pour le merité⸗Flieger Buckler. der Reichsführer der Kameradſchaft der Inhaber des goldenen Militärverdienſtkreuzes Fif cher und Major Böhm vom Deutſchen Luftſport⸗ Verband hielten unter den Tauſenden, die der Unterhaltung beiwohnten. reiche Ernte. Auch mehrere tauſend Kriegerwitwen und Kriegerhinterbliebene halſen mitſammeln. Man ſah am Ehrenmal unter anderem eine 752 jährige Frau. die von ihren 16 Söhnen 4 dem Vaterland geopfert bat. auch eine 80 jäh rige iſt eine große Mutter, die ihre 4 Söhne im Kriege verlor uno ſchon als Ehrengaſt am Reichsvarteitag teil⸗ genommen hatte, ſammeln. Schwerkriegsbeſchä⸗ digte im Selbſtſahrer gaben ein Beiſpiel der Einſatzbereitſchaft, und ſelbſt die Blinden hat⸗ ten es ſich, wie ſchon in den vergangenen Jah⸗ ren, nicht nehmen laſſen, durch kleinere Aktio⸗ nen auch ihrerſeits zur Bekämpfung der Not beizutragen. Beſonders wirkungsvoll waren auch die Propagandamärſche, die von den ver⸗ ſchiedenſten Organiſationen, alle in Uniformen. vor allem aber vom deutſchen Reichskriegerbund, durchgeführt wurden. Man ſah in hellblauen Uniformen mit weißen Helmbüſchen berittene erſte Garde⸗Dragoner. Neben einer größeren Abteilung von Schutztrupplern bekam man Garde⸗UAlanen. Franzer und Alexander mit ihren Traditionsfahnen zu ſehen. Studenten als„Aſtrologen“ Die Studenten traten im allgemeinen als mächtige Sänger in den Lokalen und als „Aſtrologen“ auf den Plan. Unter den Linden Ecke Friedrichſtraße durfte man in ihrem Payp⸗ ſernrohr den„Sowietſtern“ und die ent⸗ ſchleierte Venus“ bewundern. Ein kleinerer Poſten von Bernſteinſpitzen mit Inſekteneinſchluß ſand bei einer„amerika⸗ niſch Auktion“ auf dem Wittenbergplatz bei hohen Preiſen ſo reißenden Abſatz, daß der zweite Teil der Verſteigerung, der auf dem Opernplatz geplant war, gar nicht mehr ſtatt⸗ finden konnte. In Begleitung des kriegsopferführers, der außer am Ehrenn. auch am Görlitzer Bahnhof, auf dem Potsdamer⸗ platz. auf der„Grünen Woche“ und der Deutſch⸗ landhalle ſammelte, befanden ſich gleichzeitig. gleichſalls ſammelnd der Präſident des unga⸗ riſchen Invalidenverbandes, Szmatana, und der Vorſitzende der nordſchleswigſchen Kriegs⸗ hinterbliebenen. Andreſen⸗Tondern Dänemark).— Die freiwilligen Sammler und Sammlerinnen konnten am Abend mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen. daß die Bevölkerung Ber⸗ lins auch dieſem neuen Ruf des Winterhilfs⸗ werkes wieder in vorbildlicher Opſerbereitſchaft gefolgt war. Dr. Ley über die Mobiliſierung der Deulſchen Arbeilsfront Berlin, 7. Febr. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Deutſche Arbeitsfront, die ge⸗ waltigſte Organiſation aller deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen, auch die Aufgaben des neuen Vierjahresplans in hervorragendem Maß mit⸗ zumeiſtern hat. Ueber die kommende Mobili⸗ ſierung des Volkswillens machte darum Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley einem Verliner Preſſevertreter wichtige Mitteilungen. Er führte dabei u. a. aus: Erſt wenn der Menſch wirklich in der Lage iſt, ſein Leben völlig frei zu geſtalten, kann er auch ſeeliſch die Kräfte der Freiheit entwickeln, die ihm die große in ihm wohnende Leiſtungsfähigkeit ein⸗ zuſetzen geſtatten. Genau ſo iſt es bei den Völkern. Reſtloſe Ausſchaltung des Judentums Das internationale Judentum hat ſchon ge⸗ fühlt, wohin unſer Weg jetzt geht. Es fängt wieder an zu hetzen. Deshalb ſpricht man draußen von den„Gefahren“ des Vierjahres⸗ planes. Die Gefahren liegen nicht in unſerem Wollen, ſie liegen für das internationale Juden⸗ tum und alle internationalen Händler, welche das wirtſchaftliche Schickſal der Völker in ihre Hände gebracht haben, darin, wenn es Deutſch⸗ land gelingt, ſich frei zu machen, auch andere Völker nach dem gleichen Ziele ſtreben können. Das Beiſpiel unſeres Vierjahresplanes wird dem Marxismus außerhalb unſerer Grenzen er⸗ heblich ſchaden. Wir erwarten vom Vierfahres⸗ plan unter anderem neben der Ausſchal⸗ tung der Juden aus der Führung der Wirtſchaft die grundſätzliche Steige⸗ rung unſerer Gütererzeugung überhaupt. Damit wäre dann das höchſte Ziel des Sozialismus er⸗ reicht: Mehr Leiſtung, mehr Ordnung, volle Freiheit. „Wir ſehen die Auswirkung für den deut⸗ ſchen Arbeiter“, ſagte Dr. Ley,„wir erwarten eine Stetigkeit der Beſchäftigung, wie ſie die Wirtſchaft einer europäiſchen Nation überbaunt noch nicht gekannt hat, bei völliger Unabhängig⸗ keit von allen Schwankungen der Weltwirtſchaft und bei der Ausſchaltung jeder Bedrohung des deutſchen Arbeitsmarktes durch irgendwelche Einflüſſe von außen her. Wir erwarten eine Stetigkeit der Preiſe, weil es uns nicht mehr ſtören kann, wenn draußen irgend ein Jude Ge⸗ treide verbrennt oder Kaffee ins Meer ſchüttet. Internationale Preismanöver berühren Deutſch⸗ land nicht mehr. Wir erwarten eine Stetigkeit der Ernährung, weil wir auf eine Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugung bei minde⸗ ſtens gleichen Preiſen rechnen können. Wir er⸗ warten eine Stetigkeit der Löhne, weil alle für die Lohnbildung maßgebenden Faktoren ſtetig ſind. Vor allem aber: Wenn uns, was Gott ver⸗ hüten möge, und wogegen wir uns mit aller Gewalt wehren werden, einſt das Schickſal doch einen Krieg aufzwingt, dann wird der deutſche Arbeiter nicht wieder das furchtbare Schickſal der Blockade, jenes gemeinen Krieges gegen Frauen und Kinder, erleben, mit dem wir in Wahrheit den Krieg von 1914 bis 1918 ver⸗ loren haben. Jene internationalen und frei⸗ maureriſchen Kräfte, die die Schuldlüge und die Blockade oder die Sanktionen erfunden haben, werden uns dann gewappnet ſehen. Ich kann noch mehr vorausſagen: Wir er⸗ warten am Ende 5. 2 Verbilligung des Baumaterials. eine r⸗ bilung. Wobnungen. eine Verbilliaung der Kleidung, eine Freiheit des Weges der in⸗ duſtriellen Produktion bis zur Herſtellung wahr⸗ haften Volksguts, etwa des Volkswagens, eine . des Brennſtoffes, die auch den Arbeiter in den Genuß der Erzeugniſſe moderner Technik fetzt. Ich ſpreche dabei nicht vom Ge⸗ meinſchaftsgenuß, ſondern von den Möglich⸗ keiten für den einzelnen. Natürlich ſtehen der Erfüllung ſolcher Ziele noch erhebliche Schwierigkeiten gegenüber. Wir wiſſen, daß ein Teil von Gütern, an die wir uns gewöhnt haben, einfach in unſerem Lande nicht erzeünt werden kann. Vom Lurus des Wohllebens wird uns manches fehlen. Wir wiſſen aber auch, daß das Volk die Größe der Aufgabe verſteht und damit zur Leiſtung bereit iſt. Wir müſſen auf engem Raum, wenn wir die Verwirklichung unſerer wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen richtig werten, für die Umſtellung des Lebens von 100 Millionen Menſchen ſorgen. Der Führer und Pg. Göring haben ſtändig be⸗ tont, daß das Opfer koſtet. Aber hier iſt die Deutſche Arbeitsfront zum Einſatz bereit. Im vollen Einvernehmen mit Pg. Göring wird ſie in den Vierjahresplan be⸗ jonders eingeſchaltet. Wir werden uns um den Bau der Wohnungen für die Arbeiter kümmern, um die Aufgaben der Siedlung und die Aus⸗ geſtaltung des Arbeitsplatzes. Bei der Berufs⸗ ſchulung konnten wir mit einem völlig fertigen Plan zur Verfügung ſtehen. Fünfhundert Lehr⸗ werkſtätten find fertig, fünfhundert Lehrwerk⸗ ſtätten ſind im Bau. Das Syſtem der Berufs⸗ ausbildung iſt bei uns fertiggeſtellt. Wir wer⸗ den keinen Drill, ſondern Erziehung zur Lei⸗ ſtung, zur Freude an der Arbeit durchſetzen, auch wenn wir in geſteigertem Tempo arbeiten müſſen. 1 Ich werde weiter nicht davor zurückſchrecken, alle Keſernen der Arbeitsfront einzuſetzen auch für die Ausgeſtaltung der Organisation„Kraft durch Freude“. Wir werden weiterhin Er⸗ holungsheime, Seebäder und Schiffe bauen. Ich wage dieſen Einſatz, weil ich weiß, daß er ſich hundertfach lohnen wird. Mit großer Freude kann ich feſtſtellen, daß ich in dieſen Fragen auch mit Dr. Schacht vollkommen einig bin. Mit der Hitler⸗ Jugend arbeiten wir in den Fragen der Be⸗ rufserziehung auf das engſte zuſammen. Da⸗ neben ſteht die. Schulung der Politi⸗ ſchen Leiter auf den Ordensburgen und in ge⸗ planten neuen Schullehrgängen. Wir werden dafür ſorgen, daß die Leiſtung und der Wille des Volkes ſtets die gleiche Richtung haben, un⸗ entwegt in der Geſamtftiſt des neuen Vier⸗ jahresplanes. Kleine poliliſche Nachrichlen Ein Glückstreffer auf der„Grünen Woche“ Berlin, 7. Febr. Am Sonntag, dem letzten Ausſtellungstage der„Grünen Woche“ wurde in der Halle 2 bei einem der grauen Glücks⸗ männer ein 1000⸗Mark⸗Gewinn gezogen und ſofort ausbezahlt. Der glückliche Gewinner iſt ein Ausſteller aus der Lüneburger Heide, der ſchon jahrelang zur„Grünen Woche“ kommt. Das gewonnene Geld kann er ſehr gut gebrau⸗ chen, um ſeinen Betrieb auszubauen und lei⸗ ſtungsfähiger zu machen. In echt lameradſchaft⸗ licher Haltung ließ er auch den Glücksmann an ſeinem Gewinn teilnehmen und ſtiftete außer. dem einen Betrag für die Winterhilfe. ben dem Ausbau deſlerreichiſche 180 Millionen-Arbeiks auleihe Wien, 6. Febr. In einer Preſſekonferenz, an der Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg mit faſt allen 7 der Regierung und der Na⸗ tionalbankpräſident Dr. Kienböck teilnah⸗ men, wurde die Auflegung einer großen Ar⸗ beitsanleihe bekannt gegeben, die reitagnacht von einem Miniſterrat beſchloſſen worden iſt. Einleitend erklärte der Bundeskanzler, daß Oeſterreichs finanzieller Aufbau nun ſoweit ge⸗ diehen ſei, daß man mit Erfolg an eine Ar⸗ beitsankurbelung durch eigene Kraft ſchreiten könne. Die Abſicht der Bündes⸗ regierung ſei es, auch weiterhin auf wirtſchaft⸗ lichem und politiſchem Gebiet den einmal einge⸗ ſchlagenen Weg mit aller Feſtigkeit weiter zu beſchreiten. Anſchließend teilte Finanzminiſter Or. Neu⸗ mayer Einzelheiten über die Anleihe mit, die in Höhe von 180 Mill. 9 zu einem Aus⸗ gabekurs von 90 Schilling begeben und mit 4 v. H. verzinſt werden ſoll. Aus dem Erlös wer⸗ den zunächſt 54 Mill. Schilling 11 Ausloſung von kurzfriſtigen Schatzſcheinen, die zum Aus⸗ gleich des Haushalts vom Jahre 1936 begeben wurden, verwendet. 17,5 Mill. Schilling dienen zur Deckung des im Staatshaushalt 1937 vor⸗ eſehenen Inveſtitionsprogramms des Landes. eber dieſes Inveſtitionsprogramm hinaus werden aus dem Erlös der Anleihe für die Auf⸗ rüſtung des Bundesheeres 22 Mill. Schilling und ein gleich hoher Betrag für den Aus bau der Bundesſtraßen im Jahre 1937, dar⸗ unter der Anſchlußſtrecke zur deutſchen Grenze bei Kufſtein und Salzburg, ausgeworfen. Ein bedeutſames Projekt iſt die Fortſetzung der Elektrifizierung der wichtigſten öſterrei iſchen Eiſenbahnlinien von Wien nach dem Weſten. Jur Tilgung der nach 30 Jahren rückzahlbaren Anleihe werden jedoch rund 11 Mill. Schilling erforderlich ſein, wofür gewiſſe Stempel⸗ und Rechtsgebühren ſowie einzelne Ausfuhrabgaben erhöht werden. Der Finanzminiſter teilte ferner mit, daß die Bundesregierung an der Abſicht feſthalte, die internationale Bundesanleihe vom Jahre 1930 ſobald als möglich zu kündigen und zu konver⸗ tieren, jedoch ſeien hierfür noch wichtige inter⸗ nationale Beſprechungen notwendig. Ferner er⸗ klärte der Finanzminiſter, daß die Regierung die Abſicht habe, den Kleinſiedlungsbau in weit⸗ gehendſtem Maße zu fördern. — „Englands Floltenpläue gehen ganz Europa an“ Rom, 7. Febr. Die kürzlichen Ausführun⸗ gen Sir Samuel Hoares über die beſchleunigte britiſche Aufrüſtung zu Waſſer end zu Lande veranlaſſen den Direktor des„Giornale d Ita⸗ lia“ in der Sonntagsausgabe„Voce d Italia“ zu einer kritiſchen Stelluagnahme. „England an der Spitze des Wettrüſtens“ über⸗ ein sei das N. 1 Let⸗ ern ſeinen Leitartikel. Die Tatſache, daß trotz verdreifachter Koſten das Flottenba ne en beſchleunigt und rückſichtslos durchgeführt wird, ſei eine eindeutige Berichtigung der Bemerkungen Rooſevelts, die den zfaſchiſtiſchen Nationen“ die Verantwortlichkeit für die„den Demokratien ſo verhaßte“ gewal⸗ tige Steigerung der Rüſtungen aufbürden wollte. Zugleich werde durch Englands be⸗ ſchleunigte Aufrüſtung die Theſe der Abrüſtun wie ſo viele andere Illuſionen, denen ſich 5 Italien niemals hingegeben habe, endgültig in die Rumpelkammer verbannt. Die von Hoare enthüllte Abſicht, Englands Flotte durch eine gewaltige Vermehrung ihrer Einheiten zur größten der Welt zu machen, ſei für die ganze Welt von größtem Intereſſe und werde vielleicht von den Vereinigten Staaten mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen. Hier⸗ durch werde mit einer—„wie die Franzofen es nennen würden“—„einſeitigen Aufkündi⸗ gung des Flottenabkommens von 1929“ die formale und abſolute Flottenparität beſeitigt. Beſondere Beachtung findet Hoares Plan, ein ſtarktes Expeditionskorps zu ſchaffen, das federzeit zur Verſchiffung bereitſtehe. Ne⸗ ſeiner Flotte beabſichtige Eng⸗ land alſo fetzt auch die Schaffung eines ſtän⸗ digen Landheeres, das es bisher nie beſeſſen habe. Dieſer Plan ſei zwar im Hinblick auf das britiſche Imperium gefaßt worden. 300 Dänen nach Jowielſpanien gelockt Kapenhagen, 7. Febr. Wie ſchon an den letz⸗ ten Samstagen, iſt auch diesmal wieder eine Schar von Kommuniſten mit betrügeriſchen Verſprechungen verführter junger daniſcher Arbeitsloſer nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien abgereiſt. Im Schnellzug nach Esbjerg, der inzwiſchen den traurigen Beinamen„Der rote Expreß“ bekommen hat, konnten etwa 30 ſolcher„Freiwilliger“ feſtgeſtellt werden. Die Geſamtzahl der durch lügneriſche Vorſpiegelungen ver⸗ führten Dänen wird auf 250 bis 300 geſchätzt Die den „Freiwilligen“ neuerdings unmittelbar vor der Abreise gegebenen Fahrkarten werden übrigens von einer als Emigrantin bekannten Frau beſorgt, die ſie im Reiſe⸗ büro eines hieſigen großen Hotels angeblich für ein Induſtrieunternehmen kauft. Eingegangene Briefe der ſogenannten„Freiwilligen“ aus Spanien ſpiegeln immer wieder ein wirklich trauriges Schickſal wieder. Mit den bolſchewiſtiſchen Werbungen wird ſich das Folteting nun endlich am kommenden Dienstag befaſ⸗ ſen. Die Konſervativen werden an den Juſtizminiſter die Anfrage richten, was die Regierung gegen die bolſchewiſtiſchen Werber zu unternehmen gedenke. Muſſolinis älteſter Sohn heiratete Ss Rom, 6. Febr. Am Samstag fand die Hochzeit Vittorio Muſſolinis, des älte⸗ ſten Sohnes des italieniſchen Regierungschefs, mit der Mailänderin Orſola Beyoli ſtatt. Die römiſche Bevölkerung nahm an dieſem Er⸗ eignis lebhaften Anteil. Von der großen Zahl von Glückwunſchtelegram⸗ men werden die des italieniſchen Herrſcher⸗ paares, des Königs von Bulgarien und des Führers und Reichskanzlers Adolf Hit⸗ ler im Wortlaut in der römiſchen Preſſe ver⸗ öffentlicht. Als Gratulanten werden weiterhin Bundeskanzler Schuſchnigg, Freiherr von Neurath und der Deutſche Botſchafter in Rom von Haſſelt verzeichnen. FFP e ee 1 n 2 .—— 4 r 1 wee Ne L N —* N 2 are — 2.— ei tiſ er a lim Vert Berüner Preſſeball- ein Ereignis„Rooſeveln ſtrebt nach der Diktatur“ Eine Veranſtalkung die bringenden ſozialen Aufgaben zugule kommt heftiger Piderſtand gegen die verfaſſungsändernden Borſchläge f 8 barwen Demotraten, die hinter Senator Cla ini jat besitz Auch die rhein Geſenſchaftsformen der drei Wehrmachtsteile NReugor t, 7. Febr.„Der Präſident ſtrebt then, zufammenfüzren. wodurch eine rich N Preſſe hat bereits bewieſen, daß ſie im belebt, die ſehr ſtart vertreten waren. Der An⸗ nach der Diktatur“,„der Präſident legt Hand ungefährliche Oppoſition im Oberhaus zuſtande gane ie den geren gen genf hatten ve db eg er wer gegaldg; viele Gäste die Grundlagen ber Nepublitr Solche und kommen würde, die zwar taum Rooſevells End⸗ döhepuntt g den Panzen San dice lenz der] hatten, wie üblich, ist nach Stunden das Glück, an die Grundlagen der Repn eg verhindern könnte, bie jedoch die Fes Höhepunkt aber aller zgeſellſchaftlichen Winter ⸗ irgendwo einen Sitzplatz zu erwiſchen, nachdem[ andere Parolen laufen unter Rooſevelts Geg⸗ abſchi eee e e veranſtaltungen im Reiche iſt— in einer nenen, ſie, bis dahin bewundernd und bewundert, die[nern um, die ſich erbittert gegen die verſaſ-] wilde davon, ob ſich ſeine Anhänger genügend 5 Form— wieder der Berliner Preſſeball Räume durchflutet hatten. Der finanzielle Er⸗ ſungsändernden Vorſchläge hinſichtlich des ober⸗ ſtark vereinen. Die große Maſſe des Volkes ſtehl ee en. Das ergibt ſich zwangsläufig aus dem] trag des Abends kommt der Zentralhilfskaſſe des ſten Bundesgerichtshofs wenden Wohlunter⸗ gegenwärtig noch der ganzen Angelegenheit lanz der Namen derjenigen, die am Berliner Reichsverbandes der deutſchen Preſſe zugute, die 5 3 daß Nooſ gleichgültig und neutral gegenüber, denn ſie hal Preſſeball teilzunehmen pflegen. damit dringliche ſoziale Aufgaben richtete Polititer ſind der Meinung, daß woe: gie Veagmeite der Nossen W „Am Sonnabend, dem 6. Februar, ſpielte ſich[z u erfüllen hat. Unabhängig davon wurde velts Maßnahme zwar leicht im Repräſen⸗ noch nicht begriffen, obchohl bie britarbeiter dieſes Ereignis wieder einmal in den Sälen des das fröhliche aufgelockerte Gelände mehrmals tantenhaus durchgehen werde, doch erwarten ſie und der untere Mittelſtand eat faſl Berliner Joo ab, zum erſten Male unter der[von WH W⸗Sammlern abgekämpft, und zwar mit i tigen Kampf im Senat. immer unterſtützen in Maßn 5 aul Leitung des Gruppenführers Weiß des Leiters einem beiſpielloſen Erfolg. In dieſer 5 in jeder en dee ö 50 N ſeinen N wrrüdguffre ſcheinen. Die s Reichsverbandes der deutſchen Preſſe. Eine anderen Hinſicht war eben der Preſſeball ein Vermutlich wird Senator Borah die repu⸗ anfängliche Reaktion der Börſe war ganz ein⸗ heitere Note trug dieſes Feſt. Es war zwar keine[ Ausdruck nationalſozialiſtiſchen Stilgefühls. blikaniſche Senatorenaturpe mit den lonter- deutig peſſimiſtiſch, doch heute ſind die Aktien Karnevalsveranſtaltung. ſondern eine durchaus wieder feſt mit kleinen Beſſerungen für die füh⸗ repräſentative Angelegenheit einiger tauſend renden Papiere. Trotzdem iſt allgemein eine — 1 2 2 fühl. bahn,. nie⸗ Kreuzer Emden“ ablehnende Stimmung in Kreiſen der Hoch⸗ enlſcbentge wohl das lerab er hier einer inan feſtzuſtellen, da man ſicher vorausſteht, mea chaftlichen Pflicht genügen mußte ſondern 15 daß Nebst ben oberſten Gerichtshof mit 1 1 22 1 0. 5 2 b Seen ben ge aer ener e erhält Kriegsflagge der allen„Emden kein Lang, eis. en len wi daß eu feet gelockert dem Genuß einiger Stunden feſtlicher Nen em, eine günſtige En In denn u Cemeinſchaft hinzugeben. Daz künſtleriſche Pro⸗ 5 Herzliche Aufnahme der deut ſchen Matroſen in China hei den ie Feen, Henan K gramm brachte eine Unzahl von Delikateſſen und Schanghai 7. Febr. Am Sonntag mor⸗ Filmvortrag, zu dem ſich neben den blauen när. Sie glauben, daß Rooſevelt den oberſten drängte ſich trotzdem den Beſuchern nicht auf. gen fand auf dem Schulhof der Kaiſer-Wil⸗ Jungen faſt alle Schanghai⸗Deutſchen und viele f We hr viele große Tänzerinnen waren 25 ſehen, helm⸗Schule ein Feldgottesdienſt für die Be⸗ chineſiſche Freunde eingefunden hatten, fand welle. Bies eh), Pert fe 3 runter La Jana; Knalleffekte waren das ſatzung der„Emden“ ſtatt. an dem u. a. Gene⸗ im Deutſchen Gartenklub ein gemeinſames lungen, und jetzt komme das ein mehrfache Auftreten der Prinzengarde vom ralkonſul Krieb el, der Landesgruppenleiter[Ei ntopfeſſen ſtatt. Am Nachmittag wur⸗ gericht an die Reihe. Der drohende Konflikt er⸗ ünchener Karneval und die geiſtvolle Lahrmann, Schanghaier HJ. und BDM. den Sportkämpfe ausgetragen. 2 innere daran, wie das engliſche Oberhaus im Anſage von Theo 35 und Hans ſowie viele Angehörige der deutſchen Kolonie Die chineſiſche Preſſe nimmt an dem Aufent⸗ Jahre 1911 aufhörte mit dem Unterhaus gleich⸗ Brauſewetter. Ueberall, wo Raum zum teilnahmen. Der Kommandant der„Emden“, halt der„Emden“ egen Anteil. Täglich erſchei⸗ berechtigt zu ſein 0 Tanzen war, hörte man Muſiker von Weltruf.] Kapitän Lohmann, legte an der Gedenktafel nen Bilder vom Schiff und ſeiner Beſatzung, Die meiſten Blätter, vepublitaniſch oder 0 Jack Hyl tons Tanzkapelle, die ſoeben nach in der deutſchen Kirche und am„Denkmal der aufmerkſam werden alle Empfänge und Be⸗ demokratiſch, ſtehen den Wünſchen Rooſevelts, . i einer Triumphfahrt durch Amerika in Berlin„Iltis“ Kränze zur Ehrung der für ihr Vater⸗ ſuche vermerkt. Eine der Regierung nahe⸗ por allem, was das oberſte Bundesgericht an Sendet, u angekommen iſt, war geradezu die Senſation des land Gefallenen nieder. 75 i ſtehende Zeitung brachte am Sonntag auf der langt, entgegen, ſie ſind der Anſicht, daß Rooſe⸗ ſpuhrtögthen Abends. Natürlich gab es eine Tombola, in der Ein Holländer van Herwijnen gab mit erſten Seite die mit dem Hakenkreuz und der pelt die ganze Exekutive diktatorengleich in 2 1 als Hauptgewinn ein Auto zu gewinnen war; einer Anſprache, in der er der Taten der ruhm⸗ cineſiſchen Flagge geſchmückt war, gerzliche] ſeiner Hand vereinigen möchte. Die„New 1 8 vor allem aber gab es eine berauſchende Fülle reichen„Emden“ gedachte, eine alte Kriegs⸗ Willtommensgrüße für den deutſchen Kreuzer, Pork Times“(demokratiſch) meint in dieſer dit da die von ſchönen und eleganten Beſucherinnen Die flagge der„Emden? zurück und wünſchte der und hatte den übrigen Raum dieſer Seite aus⸗ ſcha rfen politiſchen Praxis des Präſidenten liege halte die Modeſchriftſteller werden noch lange zu tun] Beſatzung der neuen„Emden“ immer gute ſchließlich politiſchen Ereigniſſen in Europa, eine Gefahr, und die republitaniſche 55 1990 en. um die Fundgrube des Berliner Preſſe⸗ Fahrt. beſonders Deutſchland, vorbehalten. g Tribus:„Nooſevelts Vor⸗ tin dur balls einigermaßen zu erſchöpfen. 1901 den Fin 55 für die N 8 05 8 2 5 5 15 J* e 1 eee ie Män z zi aft eine Filmvorfü rung vorgeſehen, die isherigen Exi auß derſtören.“ Die„New 1 ei 7 4 N 271 ee 1 7 Per Deutſchlands Aufſtieg ſeit der Machtübernahme ampf gegen den ommunſsmus Daily News“ bringt ein Tabloid heraus„Das „00 1 105 ön lichkeiten aus allen Gebieten zum Inhalt hatte. Auf ihrem Marſch dahin§s London, 8. Febr. Der katholiſche Primas von Volk hat durch ſeine überwältigende Mehrheit nt 7 geiſtigen Lebens begrüßen. Bei den durch die Hauptverkehrsſtraße Schanghais, die[Irland und Kardinalerzbiſchof von Armagh, Jo ⸗ für Rooſevelt bei den letzten Wahlen ihn dahin Lade gon weg eehte Gleſchlürmigteit den Bubdblingwel devad fanden die deutſchen Ma⸗ label chen agen een ente eee ürnien, en die. racks von den außerordentlich neſchmackvollen J troſen überall herzlichſte Begrüßung Nach dem der ſich aufs ſchärfſte gegen den Kommunismus wen⸗ r Sende pen pre en der 2 det. Die katholiſche Jugend Irlands wird darin auf⸗ a 2 riſe ſeit dem Bürgerkrieg. Aehnliche 282 2 22 gefordert, den Kommunismus aktiver zu bekämpfen f 5 und ſeinen Agenten zu verſtehen zu geben, daß ſie in Stimmen gibt es noch mehr, und die„Chicago Irland nicht geduldet werden können. Ein Katboli![ Daily News“ ſagt es frei heraus, daß jeder g 8 niemals 1—— er ſonſt aus den[New ⸗Deal wichts anderes ſei als Revolution. 27 1 irche ausgeſtoßen würde. er Kommunismus be⸗ ee 00 133 1 das Jeba-Buch vor der rumäniſchen Kammer 23 ſchwere Angriffe deute die Verneinung Gottes und eines zukünftigen Edens Aufenthalt in Paris— Keme egen Tilulescu Lebens. Das„Paradies auf Erden“, das er herbei Beſprechungen zuführen verſpreche, beſtehe darin, daß die gegenwär⸗ 7 0 3 2 i geg tige Ordnung der Dinge durch alle Mittel und unter 1. 5 5 45 1 8 „Bukareſt, 8. Febr. In der rumäniſchen müſſe, um das Werk des tſchechiſchen Geſand⸗[ Anwendung bon Gewalt, Revolution und Mord um. berichtet ein dan wie digen er Morgenpreſſe Kammer entſpann ſich am Samstag anſchlie⸗ ten zu prüfen. geſtürzt werde. Die große Maſſe des ruſſiſchen Vol.]»erichte Samslag nur dagen zaufertbalk 2 ßend an die am Donnerstag erfolgte Inter⸗ Bratianu las ſodann eine Reihe von Stellen[es befinde ſich in einem Zuſtand, der pet, ad gleitung Famstag nur dazu benutzt um e 5; 1 7 5 l 5 Sklaverei'nicht wet entfernt ſei, und gleitung ſeiner Frau in einer Kraftdroſchke eine Feen e See ene bene enn des Buches vor, aus denen nach ſeiner Anſicht der Lebensſtandard ſei au 11 ro rd 0 ntlich[ Spazierfahrt durch Paris zu unternehmen; als. eſan einne bedeutungsvolle auße klar hervorgehe, daß der Durchmarſch der Sow⸗ ned ig. un iſt er nach der Ribieraa bgereiſt. pal ti ſche Ausſprache. Einleitend er⸗ jetarmee durch rumäniſches Gebiet vorbereitet hob der Herausgeber des„Cuxentul“. Seicaru. werden ſollte Weiter führte er nochmals die * Einſpruch dagegen, daß die Zenſur die Ver⸗ Stellen an in denen von den Verhandlungen allünde dung seines Arlitels Aber die Funten Tituleseus mit Mostau bie Rede iſt und in 905 du ann E 05 nicht verheimlichen . 1* ee 1 5— 75 denen Seba ausdrücklich ſagt, daß ein Vertrag e al hatte Seicaru darauf hin ewieſen. nach dem Muſter des tſchechoſlowakiſch⸗fowjet⸗* 1 3 7 7 daß das Bündnis der Kleinen Entente ſeine ur⸗ ruſſiſchen Vertrages angeſtrebt werde. Dieſe Tolle Juſtände bei den ſom jefruſſiſchen Eiſenbaynen dene bie geneddlken e ar eee 3 Verhandlungen ſeien noch nicht beendet. Warſchau, 7. Feb Nach einer Pat-Mel⸗ drüg den die Juſtände in dem 6 e N g 2505 5 0 97. ischen] drücken werden die Zuſtände in itee f Seni Fügrer der Nationalchriſtlichen Partet. dung aus Moskau ſollen in den ſowjetruſſiſchen des Berufsverbandes N Eiſenbahner in Ku. t grundlegende Prüfung nötig habe. 5 2 1 0 Außenminiſter Antones cu beantwortete[Octavian Goga, forderte n über die Eiſenba hn⸗ und Induſtrie⸗Ante by ſche w gekennzeichnet. darauf die Anfragen der Abgeordneten Con⸗ Stellungnahme der Regierung üſe[nehmungen wieder einmal Maßnahmen 5 f ſtantinescu und Serid on über das[ Sowietrußland und erklärte, Rumänien müſſe eingeleitet worden ſein, um das w irtſchaft⸗ Hier ſeien zahlreiche Unterſchlagungen ſeitens Seba⸗Buch. Er wies dabei auf die Bedeutung außenpolitiſch darauf bedacht ſein, nicht zu ver⸗ liche und organiſa to riſche Chaos, des Vorſtandes zugelaſſen worden. Der Staats⸗ der Tſchechoſlowakei in der Bündnispolitik der einſamen. Er wies hierauf auf den jugoſla⸗[ das bekanntlich ſtets als das Werk ytrotzkiſtiſcher[anwaltſchaft ſeien bereits Unterlagen zugegan⸗ Kleinen Entente hin und hob vor allem die[ wiſch⸗bulgariſchen Vertrag und ſeine Auswir⸗ Schädlinge“ bemäntelt wird zu beſeitigen. Wie gen, die die gerichtliche Verfolgung in Moskau Wichtigkeit der ſſchechoſlowakiſchen Hilfeleiſtung] kungen hin ſowie auf ungariſch⸗jugoſlawiſche[ das Blatt des Verkehrskommiſſars,„Gudok“, bezwecken. in der Durchführung des rumäniſchen Rü⸗ Freundſchaftstundgebungen, die in der letzten ſchreibt, befindet ſich die politiſche Leitung der Nach einer Sondermeldung aus Moskau be⸗ ſtungspragramms hervor. Ueber Seba ſelbſt] Zeit ſtattgefunden hätten. är[Onsker Eiſenbahnverwaltung in einem Zuſtand J findet ſich die Schwerindustrie in Kamerowo in ſagte Antonescu, man könne keinesfalls von Abſchließend erwiderte Antonescu, gegenwär⸗ v5 lliger Auflöf ung, und zwar ſowohl ganz unglaublichem Zuſt ande. Von ihm annehmen. daß er die Abſicht gehabt habe, tig ſei die Sachlage die, daß nicht nur kein Pakt in organiſatoriſcher wie politiſcher und Moskau aus iſt ein Sonderbeauftragter des das rumäniſche Volt bewußt zu beleidigen. Auf mit Sowjetrußland beſtehe, ſondern daß die moraliſcher Beziehung. Die Arbeitsmetho⸗ Kommiſſariats für die Schwerinduſtrie nach die Interpellation als ſolche ging der Außen⸗ Regierung auch nicht die Abſicht habe, derartige den dieſer Abteilung bezeichnet das Sowjetblatt Kamorowo geſandt worden, um die dortigen miniſter ſachlich nicht ein, da er Zeit haben Verhandlungen zu führen. ſelbſt als geradezu verfault. Mit ähnlichen Aus⸗ Verhältniſſe zu unterſuchen. 5 1 ſchafter eine Aus wandsentſchädigung von etwa folgung dieſer Kleideretikette jemals zu diplo⸗ wie geſagt, einen— Diplomaten ausmachen. ö Venn Bolſchafter umziehen 150 000 Mark im Jahr; in Berlin machten die[ matiſchen Zwiſchenfällen geführt hat. Häufig muß er Situtationen meiſtern. auf die 6 1 g. Repräſentationsgelder„nur“ etwa 72 000 Mar: Theoretiſch wird von den engliſchen Anwär⸗ er keineswegs vorbereitet iſt. Ein britiſcher Die diplomatiſche Repräſentation Großbritan⸗ aus. Die Aufwandsentſchädigung. die Groß⸗ tern auf Diplomatenpoſten keine Bürgſchaft[Diplomat hatte vor Jahren das zweifelhafte niens britanniens Botſchafter an der Seine bezieht, bezüglich ihrer Priwatmittel verlangt. In der ergnügen, dem Schah von Perſien einen wei⸗ London. 5. Februar wird nur von ſeinem Vertreter in Waſhington Praxis ſieht es freilich etwas anders aus. Der ßen Elefanten zu überbringen, als er deſſen g 3 i, übertroffen, dem jährlich etwa 170 000 Marl] mit der hohen Stellung eines Botſchafters[Land einen Beſuch abſtattete. 7 „Die Ernennung des bisherigen bri⸗ eingeräumt werden. verknüpfte Aufwand. der Etat für die Diener⸗ Gerade weil ein Diplomat die ſchwierigſten 0 eſchen Botſchafters in Berlin Sir Dieſe Aufwandsgelder richten ſich ſtets nach] ſchaft ufw. belaſten meiſt ſeine privaten Gelder Probleme zu löſen hat, die ſtarke Anforderun⸗ 0 ö Eric Phipps zum diplomatischen der einzelnen Hauptſtadt und dem Umfange der in hohem Maße. Aus dieſem Grunde ſchon 5 ö j g* 1. 1 g 5 n an Gei 5 Vertreter Großbritanniens am Quai geſellſchaftlichen Verpflichtungen. die der Poſten J wird ſtillſchweigend angenommen. daß jeder— 70 15 e 1 0 a d. Orſav lenkt die Aufmerkſamkeit auf mit ſich bringt. In Buenos Aires bei⸗ J Diplomat Mittel beſitz, um aus eigener Taſche Wes 7 f; die Stellung der britiſchen Diplomaten ſpielsweiſe werden Großbritanniens Botſchafter zuzuſchießen. wenn die Aufwandsgelder nicht dect cee engen ber u n h im Auslande.„ etwa 50 000 Mark an jährlichen Repräſenta⸗ ausreichen. die Ausleſe für den diplomatiſchen Nachwuchs Jeder Veränderung im diplomatischen Dienſt J tionsgeldern bewilligt, in Brüſſel 36 000, in Großbritanniens Pariſer Botſchaft iſt äußerſt ſtreng. Außer den verſchiedenen Prü⸗ eines Staates geht ſtets eine rege diploma⸗ Santiago in Chile 24000, in Peking ſeit Generationen der Mittelpunkt glänzenden fungen, die er abzulegen hat muß der britiſche C tiſche Tätigkeit voraus. So dürfte es auch 40 000. in Rom 65 000 und in Tokio etrva geſellſchaftlichen Lebens. und ſelbſt die manch Diplomat über eine vollkommene Beherrſchung keinem Zweifel unterliegen, daß zwiſchen Lon⸗ 42 000 Mark. Außer dieſen Geldern werden je- mal in der Vergangenheit geſpannten Be⸗ der franzöſiſchen deutſchen und einer dritten don, Paris und Berlin eine umfangreiche Ge, dem Diplomaten jährlich 6000 Mark für Neu⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und England Fremdſprache verfügen. Dann beginnt die heimkorreſpondenz ſchwebte. bevor Sir Eric anſchaffungen an Wäſche. koſtbarem Porzellan vermochten der Gaſtfreundſchaft im vornehmen Laufbahn vom dritten Botſchaftsſekretär zum Phipps Ernennung offiziell bekanntgegeben und Gläſern zugeſtanden. Dieſer Betrag er⸗ Botſchafterpalais in der Faubourg Saint weiten und erſten und ſchließlich zum Bot⸗ 5 wurde. ſcheint auf den erſten Blick ungewöhnlich hoch,[ Honoré kaum Abbruch zu tun. Unter den be⸗ 1 9 49 Erſt dann ſteht der Weg zum Ge⸗ Es iſt ein altes ungeſchriebenes Geſetz, daß wenn man einen Privathaushalt in Vergleich rühmten Inhabern dieſes wichtigen Diploma⸗ ſchäftsträger offen. 5 der Botſchafter beim Staatsoberhaupt, bei dem zieht. Aber ein Botſchaftspalaſt iſt wie geſagt tenpoſtens finden wir Namen wie Wellington, a 1 1 er 95— wird,„perſona grata“ ſein muß,. kein gewöhnlicher Haushalt. a der Lords Cowley. Granville. Lyons, Lytton,. e eee en 0 Mehr als einmal iſt es vorgekommen; daß die Die Botſchaft und ihr Gelände iſt dem Dip⸗ Crewe und Derby. a 2 2 Botſchafter eines Staaten 3 10 8 einen um diplomatiſchen Vertreter vorgeſchlagene lomaten ein Stücklein Heimatboden. und es Im Gegenſatz zu dem ſchon hiſtoriſchen Bot⸗ erkennen. Ber 185 Unt ö 1 08 ronung an⸗ erſönlichkeit ſei es aus perſönlichen oder an? gilt als oberſtes Geſetz daß er es an nichts ſchaftsgebäude in Paris ſteht das moderne Bot N ne Anterſchied zwiſchen einem 0 a. 1 5 b 4184 fter und einem Geſandten beſteht darin nden als nicht genehm erachtet wurde. fehlen läßt, um den guten Ruf der Gaſtfreund⸗ Haus in Waſhington, das gegenwärtig ſchaf ten k„ . pie Regel. doch der Anwärter auf ſchaft ſeines Staates zu wahren. Daher auch Sir Ronald Lindſay beherbergt. Dieſes 7 fein e als perſönlicher Vertre⸗ 5 einen Diplomatenpoſten zunächſt vertraulich] die zahlloſen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen. Palais gilt als das ſchönſte aller Diplomaten⸗ 9 5 5 1d e beim Staatschef dem Botſchafter des Landes. in das er geſandt wie Empfänge, Bankette. Diners und Bälle,[heime der Welt. Die Mürde einer Großmacht Wb 4 3 05 irekt akkreditiert wird, werden ſoll, genannt wird. Dieſer wiederum die in ſeinen Mauern abgehalten werden. verlangt gebieteriſch, daß der Sitz ihres Bot⸗ 9 5 4 itt andte nur das Kabinett ſeines ſetzt ſich daraufhin mit dem Außenminiſter oder Weiter werden jedem britiſchen Botſchafter[ ſchafters nach außenhin repräſentativen Glanz des vertritt. a l dem Staatschef ſeines Landes in Verbindung oder Gefandten 1200 Murk für Inſtandhaltung ausſtrahlt. g ö Ein Botſchafter wird vom fremden Staats⸗ Im Falle Sir Eric Phipps iſt dieſer Grund- ſeiner Diplomatenuniform zugebilligt. Gerade Neben ſeinen Fähigkeiten als vorbildlicher[ oberhaupt jederzeit in öffentlicher und privater ſatz ebenfalls eingehalten worden. Dieſer Dip⸗ in dieſem Punkte herrſchen ganz genaue Vor⸗ Gaſtgeber, muß der Miſſionschef über mannig⸗ Audienz empfangen. ein Geſandter dagegen lomat wird der Nachfolger auf einem Bot⸗ ſchriften. Die Zahl der Knöpfe an der Gala- faltige Eigenſchaften verfügen. Er muß es ver⸗ nur in Privataudienz ſchafterpoſten, der ſeit Generationen gleichſam niform beträgt 9dauf dem Vorderteil des Uni⸗ ſtehen, Feſtigkeit mit verbindlichem Takt zu Der Berliner Botſchafterwechſel. ſo nimmt als„erſter Preis“ der Diplomatenlaufbahn ge- formrockes, 2 zwiſchen den goldbeſtickten Revers vereinen. und. während er die Intereſſen ſeines man an, wird vermutlich noch weitere Verän⸗ wertet wurde. Außer ſeinem Gehalte von[und 2 in Taillenhöhe am Rücken.. Die Ar⸗ Staates mit außerordentlicher Zähigkeit ver⸗ derungen im britiſchen diplomatiſchen Dienſt 30 000 Mark bezieht der Pariſer engliſche Bot⸗ chive verraten nicht, ob die nicht genaue Be⸗ fiſcht. gleichzeitig alle jene Gaben beſitzen, die zur Folge haben. . — der Taufall im Hamburger Hafen Generaladmiral Raeder hält die Taufrede Hamburg, 6. Febr. Der neneſte Vau der jungen Kriegsmarine des Dritten Reiches lief am Samstagmittag auf der Werft von Blohm u. Voß glücklich vom Stapel. Die Taufrede für den neuen Kreuzer, der den Namen„Admiral Hipper“ trägt, hielt O der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Gene⸗ raladmiral Dr. h. c. Raeder. Der Slapellauf Schon lange vor Beginn der Stapellauffeier bewegte ſich ein ununterbrochener Zug von Ha⸗ fendampfern und Barkaffen über den Elbſtrom, um viele Taufende von Zuſchauern zu dem feft⸗ lich geſchmückten Gelände der Bauwerft zu bringen. Mit klingendem Spiel zog kurz vor Mittag eine Ehrenkompagnie der Kriegsmarine, geſtellt don der vierten Marine⸗Artillerie⸗Abteilung, vor der Taufkanzel auf. Vom Bug des mächtigen ſtahlgrauen Schiffs⸗ rumpfes leuchtet die Flagge des neuen Reiches. Abteilungen ſämtlicher Gliederungen der Be⸗ wegung, vor allem auch der Marine⸗SA. und der Marine⸗HJ. ſowie des NS⸗Deutſchen Ma⸗ rine⸗Bundes, unter denen man beſonders zahl⸗ reich die Angehörigen der Marine⸗Kamerad⸗ ſchaften der ehemaligen Schlachtkreuzer„Seid⸗ litz“,„Moltke“,„Derfflinger“ und„von der Tann“ bemerkt, haben zu beiden Seiten des neuen deutſchen Kriegsſchiffes Aufſtellung ge⸗ nommen. Auch die Werkſchar und die Arbeiter⸗ ſchaft der Bauwerft iſt zahlreich vertreten. Vor der Taufkanzel iſt ein Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszug der zweiten Schiffsſtammdiviſion der Nordſee aus Glückſtadt aufmarſchiert Bei ihrem Eintreffen auf dem Werftgelände werden Gene⸗ neraladmiral Raeder und Reichsſtatthalter und Gauleiter Kaufmann von der Betriebs- führung der Werft, Staatsrat Rudolf Blohm und Walter Blohm, willkommen geheißen. Unter den Klängen des Marine⸗Präſentier⸗ marſches ſchreitet der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine die Front der Ehrenkompagnie ab und begibt ſich ſodann auf die Taufkanzel, um das Wort zu ſeiner Taufrede zu nehmen. Die Taufrede „Wiederum“, führte Generaladmiral Raeder aus,„ſtehen wir heute vor dem ablaufbereiten Eiſenrumpf eines neuen Schiffes der Kriegs⸗ marine, eines Kreuzers, wie ihn bis vor nicht langer Zeit das Diktat von Verſarlles uns zu bauen verwehrte, wie er uns heute aber dank der großen Befreiungstak unferes Führers neben allen anderen notwendigen Schiffstypen in ſchneller Folge auf deutſchen Hellingen er⸗ ſteht Dem tiefen Dank an den Führer und Ober⸗ ſten Befehlshaber, der uns auch dieſes Schiff ſchenkte, geſellt ſich heute der Dank an alle Ar ⸗ beiter des Kopfes und der Hand, die das vor uns liegende Werk, den ſchweren Kreuzer, erſannen, berechneten und erbauten. Kreuzer waren es, ſchwere und leichte, die auf den Seekriegsſchauplätzen des Weltkrieges oft die Hauptlaſt des Kamufes der Ueberwaſſer⸗ Seeſtreitkräfte zu tragen hatten. War doch ihr Leitſpruch das Wort„allen voran“.„allen vor. an“ im Seekrieg auf einſamem Poſten im Ozean,„allen voran“ in der Aufklärung und Marſchſicherung vor dem Gros der Linienſchiffe, „allen voran“ ſchließlich in der Schlacht an der Spitze der eigenen Linie und beim Einſatz der Torpedoſtreitkräfte. Dieſer Leitſpruch wurde im Weltkrieg bei der heimiſchen Flotte in hervorragendem Maße ver⸗ körpert durch die ritterliche, aufrechte, ſchneidige Perſönlichkeit des Admirals Hipper, der Befehlshabers der geſamten deutſchen Aufklä⸗ rungsſtreitkräfte, des Führers insbefondere der Schlachtkreuzer— bei PMarmouth und Hartlepool auf der Doggerbank und vor dem Skagerrak. Iſt die Skagerrak⸗ ſchlacht in ihrer Geſamtheit, in Anlage und Durchführung, allein beſtimmt durch die Per⸗ ſönlichkeit des Admirals Scheer, ſo war es ſein Kreuzerführer Admiral Hipper, der die Schlacht im entſchloſſener Angriff auf die feindlichen Kreuzer im Sinne ſeines Flottenchefs einleitete und ihre erſte Phaſe, die ſiegreiche Kreuzerſchlacht, ſchlug. In ihr kamen ſeine hervorragenden Führer⸗ eigenſchaften, ſchnelles Auffaſſunagsvermögen, große Wendigkeit des Geiſtes, friſche Entſchloſ⸗ ſenheit und hohe Verantwortungsfreudigkeit voll zur Geltung und ſicherten den Erfolg. Im Höhepunkt der Geſchichte der Kaiſerlichen Marine ſehen wir Admiral Hipper an der Spitze ſeiner Schlachtkreuzer im ſchwerſten feindlichen Feuer mit ſicherem Blick mit kühler Ueberlegung, mit ſchneller Zuverſicht ſeine Kreuzer und Torpedoboote zum Siege führen über die weit überlegenen Streitkräfte des Ad⸗ mirals Beatty. Zum Siege, den auch der Geg⸗ ner anerkennen mußte und durch den. wie es eine engliſche Zeitung ſo treffend ausdrückte, „Hipper, der große Gegner Englands den Bei⸗ fall ſeiner Landsleute und die ſchmerzliche Be⸗ wunderung ſeiner Feinde errang“ Wenn Admiral Hipper mitt dieſem Urteil ſeti⸗ ner Gegner bereits in die Geſchichte eingegan⸗ gen iſt, ſo ſoll auf Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht dieſes ſtolze Schiff, dazu beſtimmt. einmal ein Führer⸗ ſchiff der Kreuzer zu ſein, den Namen den Kreu⸗ zer⸗Admirals der Skagerrakſchlacht tragen. Möge es allezeit als Träger dieſes verpflich⸗ tenden Namens in Treue das Vermächtnis wah⸗ ren, das dieſer Name für die Kriegsmarine in ſich birgt! Möge ſeine Beſatzung, ſtets einge⸗ denk der Ehre ſeiner Flagge, alle ihre Kraft, all ihr Können einſetzen für das deutſche Vater⸗ land, das deutſche Volk und ſeinen Führer Adolf Hitler, dem wir auch in dieſer Stunde das Gelöbnis unſerer Treue und unſerer unbeding⸗ ten Gefolgſchaft bis zum Letzten erneuern.“ Nach der Taufrede des Generaladmirals Raeder vollzog ſeine Gattin die Taufe mit den Worten: „Auf Befehl des Führers und Reichskanz⸗ lers taufe ich Dich„Admiral Hipper“. Die Flaſche deutſchen Schaumweins zerſchellt am Bug des Schiffes. In das dreifache Siegheil Staatsrats Blohms auf den neuen Kreuzer ſtimmen die vielen Tauſende ein. Schnell löſt ſich das ſtolze Schiff, auf deſſen Deck die Reichskriegsflagge flattert, von den Haltevorrichtungen und gleitet unter den Klän⸗ gen der Lieder der Nation in die Waſſer der Elbe. Deulſchland gewinnk den, Preis des Jührers Der Führer überreicht perſönlich der ſiegreichen deutſchen Mannſchaft den geſtifteten Preis Berlin, 6. Febr. Das große Internatio- nale Reit⸗ und Fahrturnier in der Deutſch⸗ landhalle anläßlich der„Grünen Woche“ er⸗ reichte am Samstag nachmittag in Anweſenheit des Führers und Reichskanzlers ſeinen Höhe⸗ punkt. Zu dieſem wertvollſten Wettbewerb des gan⸗ zen Turniers hat der Führer für die ſiegreiche Mannſchaft eine Bronze⸗Statue des be⸗ rühmten Trakehners„Tempelhüter“ geſpendet, ein Werk des Bildhauers Reinhold Kübart. Um den Mann⸗ ſchafts⸗ und Einzelwettbewerb zum„Preis von Deutſchland“ bewerben ſich vier Nationen, und zwar Frankreich. Holland, An⸗ garn und Deutſchland. Die Leibſtandarte Adolf Hitler und das Wach⸗ regiment Berlin bildeten vor und in der Deutſchlandhalle das Ehrenſpalier für den Führer. Als der Führer um 15 Uhr die Ehrenloge der bis auf den letzten Platz gefüllten Deutſch⸗ landhalle betrat, wurde er mit langanhalten⸗ den Heilrufen begrüßt. Neben dem Führer ſah man in der Ehrenloge die Reichsminiſter Dr. Frick. Dr. Goebbels. Darré und Kerrl, den Oberbefehlshaber des Heeres Ge⸗ neraloberſt Freiherr von Fritſch, die Staatsſekretäre General Milch und Dr. Lammers, Reichsſportführer von Tſcha m⸗ mer und Oſten, ferner die perſönlichen Adiutanten des Führers ſowie eine Reihe hoher Führer des Heeres und der Luftwaffe. Außer⸗ cois Poncet der Entſcheidung des Preiſes bei. ö Unmittelbar nach dem Erſcheinen des Führers nahm der„Preis von Deutſchland“ mit dem feierlichen Einzug der Reiter⸗Mannſchaften unter den Klängen ihrer Nationalhymnen ſei⸗ nen Anfang. vor einigen Tagen geſtorbenen. Der im Rahmen des großen Berliner Reit⸗ und Fahrturniers ausgetragene„Preis der Nationen“ ſah diesmal. wie bereits erwähnt, nur vier Ländermannſchaften— Deutſchland, Frankreich, Ungarn und Holland— am Start, wobei Ungarn und Holland zum Teil mit Zi⸗ vilreitern antraten., für den Sieg alſo nicht ernſtlich in Frage kamen. Das Springen geſtaltete ſich alſo in der Hauptſache nur zu einem Zweikampf Deutſchland— Frankreich, in welchem die deutſchen Rei⸗ ter wiederum ihre klare Ueberlegenheit zeig⸗ ten. Nachdem der erſte Durchgang mit ſeinen drei Durchläufen einen immerhin nur knappen Fehlerunterſchied(Deutſchland 4. Frankreich 8) gezeigt hatte, brachte der zweite Durchgang einen ganz überlegenen Sieg der deutſchen Reiter. Das Schlußergebnis lautete: 1. Deutſch⸗ land 4 Fehler, 2. Frankreich 28 Fehler, 3. Ungarn 36 ½ Fehler, 4. Holland 567. Fehler. Außerdem erwieſen ſich die deutſchen Reiter auch als die beſten Einzelreiter des Wettbe⸗ werbs. Rittmeiſter Haſſe und Hauptmann von Barnekow haben beide Umläufe ohne Fehler beendet. während Rittmeiſter Mo m m und Oberleutnant Brinkmann im erſten Umlauf je vier Fehler machten. Nach Beendigung des Rennens zogen die vier Mannſchaften zur Siegerehrung in die Reit⸗ bahn ein. Der Muſikzug der Wehrmacht ſpielte die deutſche Nationalhymne und begeiſtert ſan⸗ gen die Tauſende zu Ehren der deutſchen Rei⸗ ter die Nationallieder mit. der dank des Führers Nach Beendigung des großen Mannſchafts⸗ wettbewerbes um den„Preis des Führers“ empfing der Führer und Reichskanzler alle vier Mannſchaften, die an dem Wettbewerb des diesjährigen Reit⸗ und Fahrturniers teilge⸗ — Ilapellauf des Kreuzers„Admiral hipper“ nommen hatten. Der Führer überreichte dem Chef der deutſchen Mannſchaft. Nittmeiſter Mo mm, den von ihm geſtifteten Preis, die Bronzeſtatue des berühmten Trakehners„Tem⸗ pelhüter“. Mit Worten höchſter Anerkennung dankte der Führer allen vier deutſchen Reitern für ihre hervorragende Leistung und ſprach ihnen ſeinen Dank aus. Der Führer ließ ſich dann die Mitglieder der franzöſiſchen, unga⸗ riſchen und holländiſchen Mannſchaft vorſtellen und dankte auch ihnen für ihr hervorragendes Reiten. Reichsminiſter Dr. Frick überreichte den beiden deutſchen Reitern Rittmeiſter Kurt Saſſe und Hauptmann von Barnekow den von ihm geſtifteten Preis für die beſte Einzelleiſtung des Wettbewerbs. Reichsminiſter Dr. Frick Ehrenbürger von Berlin Feſtakt im Berliner Rathaus. Berlin. 6. Febr Im Rahmen eines feier⸗ lichen Feſtaktes im Ratsherrenſitzungsſaal des Berlin Ratbauſes und in Anweſenheit hoher Vertreter des Staates. der Bewegung. der Wehrmacht. der Polizei. ſowie aller Bezirks⸗ bürgermeiſter, Beigeordneten und Ratsherren wurde Reichsinnenminiſter Dr. Frick am Samstagmittag vom Oberbürgermeiſter ud Stadtpräſidenten Dr Lippert der Ehren⸗ dürgerbrief überreicht In der Urkunde wird auf die großen Ver⸗ dienſte hingewieſen. die ſich Reichsminiſter Dr. Frick in der Kampfzeit als erſter national⸗ ſozialiſtiſcher Miniſter erworben hat. Die Ur⸗ kunde verweiſt ferner auf die beſondere Für⸗ ſorge, die Dr. Frick nach der Machtergreifung der Reichshauptſtadt widmete und die mit dem Geſetz über die Verfaſſung und Verwal⸗ tung Berlins ihren Schlußſtein fand. Todesfahrt auf dem Molorrad Koblenz, 5. Febr. Zwiſchen Koblenz und Weißenthurm rannte ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad, als es einem Auto aus⸗ weichen wollte und dadurch rutſchte, in ein Bekannimachungen der A. S. D. A. B Krels Heppenheim 0 DAP., Gau Heſſen-Naſſau. tankfurt am Maen, Gutleutſtraße 8—14, Adolf Hitler⸗Haus. Fernſprecher: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch. Dounctstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: a Dienstag, Mittwoch und Freltag, von 17—18 U Sonſt nur in Eilfällen, nach vorherige Anmeldung. NSLB., Kreis Heppenheim. Arbeitsgemeinſchaft Muſik. Unſere nächſte Tagung findet am Mittwo den 10. Februar, in Weinheim(Schwarzer Adler tachmittags um 3 Uhr ſtatt. RS. ⸗Kultur gemeinde. Landſchaftsbund„Volkstum und Heimat“ Die bereits auf der Kreistagung angekündigt Kreisvolkstumstagung, findet am 21. Februar 3 n Heppenheim im„Halben Mond“, um 18 Uhr beginnend, ſtatt. Hierzu haben alle Ortsring⸗ eiter zu erſcheinen. Sie wollen ſich umgehend nit den Ortswarten der„KdF.“, den Ortsgruppen. und Stützpunktleitern der NSDAP., die auch teil⸗ iehmen, zwecks gemeinſamer Fahrt in Verbindung etzen. Langholzfuhrwerk. Bei dem heftigen Zuſam⸗ menprall flog der Beifahrer des Motorrads mit Wucht gegen die Holzladung und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der Ver⸗ unglückte, ein Mann in den vierziger Jahren, aus Koblenz ſtammend, wurde ſofort ins Kran⸗ kenhaus gebracht, iſt aber dort bald nach der Einlieferung geſtorben. Der Fahrer des Mo⸗ torrades, ein Bruder des tödlich Verunglückten, 55 kam mit leichteren Verletzungen davon. N Vehrentſchließung der engl. Kirche Nur die Paziſiſten eine Gefahr für den Weltfrieden London, 6. Febr. Bezeichnend für den Slimmungsumſchwung in der Wehrfrage in England ſind Reden und Entſchließungen auf der zur Zeit in London tagenden Verſamm⸗ lung der engliſchen Hochkirche. An die⸗ ſer Tagung nehnien die führenden Geiſtlichen des Landes teil. U. a. wurde eine Entſchlie⸗ ßung gegen eine rege pazifiſtiſche Oppoſition angenommen, in der der Regierung das Recht zugeſtanden wird, ſich eine Wehrmacht zu ſchaffen. wie ſie dem Parlament für die Durch⸗ führung der Regierungspolitik notwendig er⸗ ſcheint In der Entſchließung heißt es weiter, daß, ſolange die Regierung eine Völkerbunds⸗ politik treibe, die Chriſten auch Waffen im Dienſte ihres Landes tragen dürften. Noch bezeichnender für den Stimmungsum⸗ ſchwung als die Entſchließung ſelbſt ſind aber einige der Reden, die auf der Kirchenverſamm⸗ lung gehalten wurden. Der Biſchof von Lon⸗ don. Dr. Winnington⸗Ingram, er⸗ klärte z. B. daß eine wirkliche Gefahr für den Weltfrieden nur die Pazifiſten bedeu⸗ teten. Aehnlich äußerte ſich auch der Erzbiſchof von Vork, der ſagte, daß es unter Umſtänden Chriſtenpflicht ſein könnte, zu töten. Er hielt die Anſicht für richtig daß die pazifiſtiſche Agitation die Kriegsgefahr vergrößere. Aehnliche Aeußerungen hätte man vor gar nicht ſo langer Zeit wohl kaum aus dem Munde von engliſchen Kirchenfürſten vernom⸗ men. Jetzt aber machen ſie ſich— wie das die Verſammlung der Kirche von England zeigt— mit zu einem Verfechter des Rüſtungspro⸗ gramms der Regierung. Rund funk⸗ Programm Montag, den 7. Februar Deutſchlandſender 12.00: Konzert. 13.45: Nachrichten. 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.15: Neue Tanzmelodien. 15.45 Von neuen Büchern. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.00 Der Stammtiſch. 17.50 Wir lachen. 18.20 Der norwegiſche Sänger Morten Vatn ſingt. 18.40 Aus dem Zeitgeſche⸗ hen. 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 19.45 Deutſchlandecho. 20.00 Kernſpruch, Wetter und Kurznachrichten. 20.10 Das Wendling⸗Quartett ſpielt. 21.00„Abu Haſſan“. 22.00 Wetter, Nach⸗ richten, Sport. Anſchl.: Deutſchlandecho.. Reichsſender Frankfurt 12.00: Konzert. Als Einlage: Hörbe⸗ richte vom Roſenmontag in Mainz. 13.00: Zeit, Nachrichten, Nachrichten aus dem Sende⸗ bezirk. 14.10 Konzert. 16.00 Unterhalt.⸗Konzert. 16.45 Heitere Geſchichten. 17.00 Unterhalt.⸗Konz. 17.30 Unterm Narrenbaum. 18.00 Unterhaltungs⸗ konzert. 19.00 Das fröhliche Quintett. 19.40 Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 20.00 Zeit, Nachrichten. 20.10 Roſenmontagsball im Funk⸗ haus. 24— 2.00 Denn einmal nur im Jahr iſt Karneval. Reichsſender Stuttgart 12: Konzert. Einlage: Funkberichte vom Ro⸗ ſenmontagszug in Mainz. 13.00 Zeit uſw. 16.00 Muſfik am Nachmittag 17.00 Schallplatten. 18.00 Unterhaltungskonzert 19.00 Dreimal„Häberle und Pfleiderer. 20.00 Nachrichten. Dienstag, den 9. Februar Deutſchlandſender 6.00: Glockenſpiel. Anſchließ.: Schallplatten. 6.30: Konzert. 7.00: Nachrichten. 10.00: Aus aller Welt. 10.30: Fröhlicher Kindergarten 11: Baperiſche Marktfrauen feiern Faſching. 11.15: Dit Seewetterbericht. 11.30: Der Bauer ſpricht — Der Bauer hört. 12.00: Konzert. 13.45: Neueſte Nachrichten. 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00: Wetter⸗ und Börſenberichte 15.15: Frauen am Werk. 15.45: Leichte Koſt 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.50: Zeitgenöſ⸗ ſiſche Lieder 18.20: Politiſche Zeitungsſchau. 18.40: Zwiſchenprogramm. 19.00: Guten Abend lieber Hörer! 19.45: Deutſchlandecho. 20.00: Kernſpruch, Wetter, Kurznachr. 20.10: Prin⸗ zeſſin Karneval. 22.00: Wetter. Nachr., Sport. 22.20: Deutſchlandecho 22.45: Dt. Seewetter⸗ bericht. 23.00— 00.55: Faſtnachtstanz. Reichsſender Frankfurt 6.00: Largo v. Händel. 6.30: Konzert. 7.00: Nachrichten. 8.00: Zeit, Waſſerſtand. 8.05: Wet⸗ ter, Schneebericht. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Werks⸗ konzert. 9.30: Luſtige Muſik. 10.00: Das lachende Dorf. 11.15: Programm, Wirtſchafts⸗ meldungen Wetter 11.30: Landfunk. 11.45: Sozialdienſt. 12.00: Konzert. 13.00: Zeit, Nach⸗ richten, Wetter. 14.00: Zeit, Nachr. 14.10: Der Hörer wieder jetzt befiehlt, und was er wünſcht. das wird geſpielt! 15.00: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Mit leichtem Sinn und frohem Mut. 16.00: Unterhaltungskonzert. 17.30: Wo drückt er dich? 17.40: Falter gaukeln in der Winter⸗ ſonne. 18.00: Konzert. 19.30: Kampf dem Ver⸗ derb. 19.45: Deutſche Skimeiſterſchaft in Alten⸗ berg. 20.00: Zeit, Nachr. 20.10: Prinz Karne⸗ val auf Welle 251! 22.00: Zeit, Nachr 22.15: Nachr. Wetter⸗ u. Schneebericht. Sport. 22.40: Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen. 24.00 bis 02.00: Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart 6.00: Choral, Zeit, Wetter. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert 7.00: Nachrichten. 8.00: Waſſer⸗ ſtand. 8.05: Wetter, Bauernfunk. 8.10: Gym⸗ naſtik. 8.30: Konzert. 10.00: Deutſche Siedler in Afrika. 10.30: Engliſch für die Oberſtufe. 11.30: Für dich. Bauer! 12.00: Könzert 13.00: Zeit. Wetter, Nachr. 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei. 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.00: Willy Reichert läßt Blumen ſprechen. 17,15: Tierſtunde. 17.30: Zicke Zacke. 19.00: Oberſchwäbiſche Faſtnacht. 19.45: Heime— nicht Heimerſatz. 20.00: Nachrichten. 20.10: Taſchingstaumel. 22.00: Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.20. Politiſche Zeitungsſchau. 22.40: Doof bleibt doof, da helfen keine Pillen. 24.00 bis 02.00: Konzert 4 00 dag belag 1 iges mm An; el. t den eden 1 anden Er fiche gar dem nom⸗ s de K pro Jacchſen— niederrhein im ———— 2 — noſpiel! Baden und Brandenburg in der Pokal⸗Iwiſchenrunde knapp geſchlagen Gau Baden hielt ſich gut! Jachſen ſchlägt Baden Mit einem knappen Siege konnte ſich der den Reichsbund⸗Pokal verteidigende Gau Sach⸗ ſen auch in dieſem Jahre wieder zum Endſpiel durchringen. Auf dem Platze des deutſchen Vereins⸗Pokalmeiſters, des VfB. Leipzig, wohnten 18 000 Zuſchauer einem ſpannenden und ſchönen Kampfe bei. Die Sachſen kamen mit ihrer angekündigten ſtarken Mannſchaft. während Baden in letzter Stunde durch Ab⸗ ſagen eine vollkommen neue Angriffsformation aufbieten mußte und nicht zuletzt dieſem Um⸗ ſtande die Niederlage verdankt. Die Süd⸗ deutſchen bielten ſich ſehr gut, ſie waren lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner der Sachſen und die knappe Niederlage auf fremdem Gelände ſtellt unter den ungünſtigen Umſtänden für Baden einen Achtungserfolg dar, zumal Baden im vergangenen Jahre in Dresden in der Zwi⸗ ſchenrunde dem Gau Sachſen weit höher(713) unterlegen war. In den erſten zehn Minuten waren die Sachſen feldüberlegen, jedoch ohne Erfolg. Helmchen und Munkelt brauchten faſt eine halbe Stunde, um ins Spiel zu kommen. Baden machte eine ganze Reihe gefährlicher Vorſtöße und ſchuf gefährliche Augenblicke vor dem Tor der Sachſen. Auch Badens Hinter- mannſchaft mußte ſich oft ſchwerer Angriffe ec⸗ wehren, es gab aber auf beiden Seiten nur einige Eckbälle. Der erſte Treffer fiel in der 40. Minute, als Drauß Kund entgegengelaufen war, dieſer an Hänel weitergab, der einſchoß. Die Freude der Zuſchauer dauerte aber nicht lange, denn ſchon vier Minuten ſpäter ſtand es 1:1, als bei einem Flankenball Kreitſch mit dem Kopf abwehrte, der Ball aber abrutſchte. ehe Kreß eingreifen konnte und ins Tor rollte. Nach der Pauſe verſchärften beide Mann⸗ ſchaften ihre Bemühungen, zunächſt fielen aber nur zwei Tore für die Sachſen. Ein prächtiger Alleingang von Helmchen ſchaffte in der vier⸗ ten Minute das 2:1 und der gleiche Spieler ſchoß wenige Minuten ſpäter nach guter Vor⸗ lage von Roſe den dritten Treffer. Baden gab ſich nicht geſchlagen und holte durch Heſſenauer in der 28. Minute nach Flanke von Fiſcher wieder einen Treffer auf, ſo daß der Kampf 3:2 für Sachſen ſtand. Mit dem wieder von Helmchen erzielten vierten Tore war der Kampf in der 76. Minute entſchieden. Im Endspurt gelang Baden durch Fiſcher nach einem Eckball noch ein Treffer, der das Er⸗ gebnis von 413 herbeiführte. Sachſens beſſere Läuferreihe gab den Ausſchlag. Sowohl in der Abwehr als auch in der Unterſtützung des eigenen Sturmes ſchafften die Sachſen⸗Läufer un⸗ ermüdlich. Das Schlußdreieck war jeder Lage gewachſen. Im Sturm erreichten während des ganzen Spieles Breidenbach und Hänel ihre gewohntes Können. während Helmchen und Munkelt erſt nach der Pauſe zu der von ihnen erwarteten Form aufliefen. neue Gauliga-Termine 14. Februar: SV. Frankfurt— Eintracht Frankfurt Wormatia Worms— Kickers Offenbach Union Niederrad— FK. Pirmaſens Boruſſia Neunkirchen— FV. Saarbrücken Sportfr. Saarbrücken— SV. Wiesbaden 21. Februar: 1 Saarbrücken— Fe. Pirmaſens intracht Frankfurt— Union Niederrad S. Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen 28. Februar: Wormatia Worms— Sportfr. Saarbrücken FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 7. Mürz: FK. Pirmaſens— SV. Wiesbaden Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms 14. März: FK. Pirmaſens— Wormatia Worms Kickers Offenbach— Einracht Frankfurt SV. 1— SV. Wiesbaden Spfr. Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen Union Niederrad— JV. Saarbrücken Wie aus der obigen Terminliſte hervorgeht, ſind die Reſttermine der Gauliga Südweſt noch einmal etwas verſchoben worden. Durch Ein⸗ legung der am 31. Januar ausgefallenen bezw. abgebrochenen Spiele auf den 7. März ſind die eigentlich für dieſen Termin gedachten Spiele auf den 14 März leg worden. Es iſt denk⸗ bar, daß ſchon der 7. März eine Entſcheidung bringen kann. Iſt das nicht der Fall, ſo muß ſie am 14. März in den beiden Treffen Offen⸗ bach— Eintracht und Pirmaſens— Wormatia fallen. Auf alle Fälle konnte der Endkampf kaum ſpannender geſtaltet werden. Hoffen wir nun, daß wir dazu gutes Wetter und auch gute Spielplätze bekommen. * Bezirksklaſſe am 14. Februar Gruppe Südheſſen MSV. Darmſtadt— FC. 03 Egelsbach Olympia Lorſch— SV. 98 Darmſtadt VfR. Bürſtadt— Alemannia Worms Olympia Lampertheim— Sportv. Münſter Sp. Horchheim— Spvgg. Arheilgen. Haſſia Diebura— Normannia Pfiffligheim e eee eee eden ee eee— in Leipzig 4:3[1:1] 5 Bei Baden überraſchte die ganze Mann⸗ ſchaft nach der angenehmen Seite. Die techniſch hervorragende Läuferreihe ſpielte ſehr defen⸗ ſiv. Die Verteidiger waren ſchwächer,. als man erwartet hatte, dagegen hielt Drayß im Tore jeden Vergleich mit Kreß im Sachſen⸗Tor aus. Im Sturm, der ohne die VfR.⸗Spieler Spindler, Langenbein und Striebinger kam. waren Schneider, Fiſcher und Heſſenauer die beſten Spieler, während Fuchs⸗Käfertal nicht recht gefallen konnte. g Winsenfeld⸗ Funda leitete den Kampf ut. heſſen-Niederſachſen 3:1(1:0 Verdienter Sieg der Heſſen⸗Elf in Kaſſel Das erſte Zuſammentreffen der beiden be⸗ nachbarten Gaue Heſſen und Niederſachſen nach der Neuordnung im deutſchen Sport brachte vor rund 6000 Zuſchauern der Heſſen⸗Elf einen überraſchenden Sieg. Niederſachſen trat ohne den als krank gemeldeten Lachner an; für ihn ſpielte Lipke von Germania Wolfenbüttel. Der Kampf ſtand im Zeichen überragender Hinter⸗ mannſchaften, die den beiden Fünferreihen keine großen Entwicklungsmöglichkeiten ließen. Heſſens Sturm arbeitete die beſſeren Torgele⸗ genheiten heraus, beſonders der Flügel Mar⸗ kert⸗Bröſſel war ſehr gut. Bei den Gäſten woll⸗ te es im Angriff nicht ſo recht klappen. Die Elf zeigte zeitweiſe gute Zuſammenarbeit, doch fehlte vor dem Tor der kraſtvolle Schuß. Brandenburg ausgeſchaltet! Gan Riederrhein ſiegk in Berlin 4:3 1:0) Im Berliner Poſtſtadion ſtanden ſich am Sonntag vor 25 000 Zuſchauern die Fußball⸗ Gaumannſchaften von Brandenburg und Nie⸗ derrhein in der Vorſchlußrunde zum„Reichs⸗ bund⸗Pokal“ gegenüber. Die Berliner Gau⸗Elf. die in letzter Zeit in ſieben Gauſpielen unge⸗ ſchlagen geblieben war, mußte eine knappe Niederlage hinnehmen, ohne aber enttäuſcht zu haben. Die Rheinländer hatten es nicht leicht, in Berlin zu ſiegen. Sie danken dieſen Sieg nicht zuletzt dem deutſchen Nationalverteidiger Paul Janes, der ſich in hervorragender Form befand. Anfangs kamen die Gäſte ſchlecht ins Spiel, da ihnen der mit zu lockerem Torfmull getrocknete Platz nicht gut lag, und bis zur Pauſe hätten leicht entſcheidende Tore gegen die Mannſchaft fallen können. Abromeit im Tore und Janes Partner Albrecht von Turu Düſſeldorf ſetzten ſich zwar ſtark ein, waren aber nicht immer ſicher. In der Läuferreihe überragte Stephan als Stopper, neben dem noch Rodzinſki am beſten gefiel. Die Arbeit des Sturmes war zu ſehr auf Hohmann zu⸗ geſchnitten. Hier überraſchte ſehr Stoffels, der ein vorbildliches Spiel lieferte. von Günther ſah man weniger, als man erwartet hatte. Bei Berlin war Appel in der Verteidigung einer der beſten Leute; er hatte Günther ſchon bald den Mut genommen. In der Läuferreihe war der Erſatzmann Buchmann(Nowawes) der wirkungsvollſte Spieler. Raddatz, der Hoh⸗ mann gegen ſich hatte, fiel trotz ſeiner ſchweren Aufgabe nicht aus dem Rahmen. Im Angriff war Hanne Sobeck doch zu langſam und er fiel gegen Ballendat. Marſke und Hahn ſtark ab. Schwarz im Tore ſpielte ohne ſonderliche, Höchſtleiſtungen. Zwei grundverſchiedene Halbzeiten. Brandenburg fand ſich mit ſeinen ſieben Her⸗ tha⸗Spielern ſchneller, während Niederrhein den Wind zum Bundesgenoſſen hatte. Beide Stürmerreihen hatten zahlreiche Chancen, die aber auf dem lockeren Boden ausgelaſſen wur⸗ den, In der 30. Minute fiel überraſchend der Niederrhein⸗ Führungstreffer, als Raddatz in höchſter Bedrängnis den Ball ins eigene Tor lenkte. Nach der Pauſe drückte Berlin leicht, aber in der 8. Minute ſtand es durch Gün⸗ ther 2:0. In der 20. Minute holte Hahn einen dritten Treffer auf, aber ſchon eine Mi⸗ nute ſpäter hatte Hohmann den dritten Er⸗ folg der Rheinländer markiert. Vier Minuten ſpäter ſchß Marſke Berlins zweites Tor und nun kämpften die Reichshauptſtädter, von den Zuſchauern ſtark angefeuert, verbiſſen um den Ausgleich Als aber 7 Minuten vor Schluß Günther zum vierten Male für Niederrhein erfolgreich war, war das Spiel entſchieden. Kurz vor Schluß konnte zwar Ballendat noch einen Treffer für Brandenburg erzielen, der knappe Sieg der Niederrheiner war aber nicht mehr zu verhindern. Das Treffen wurde von Schiedsrichter Bruſt⸗ Königsberg gut geleitet. Unhaltbare Juſtände! Schmeling ſoll betrogen werden. Die unheilvolle Arbeit der Hintermänner im amerikaniſchen Borgeſchäft zielt darauf ab, unſeren Max Schmeling um ſein wohlverdien⸗ tes und vertraglich zugeſichertes Anrecht auf einen Titelkampf mit Weltmeiſter Jimmy Braddock zu bringen. Aus Chikago teilt die Athletik⸗Kommiſſion des Staates Illinois mit, daß am kommenden Montag Louis und Brad⸗ dock einen Vertrag unterſchreiben werden, auf Grund deſſen ſie am 15. Juni in Chikago ein⸗ ander im Ring gegenübertreten werden. Die einzige Frage, über die ſich die Veranſtalter noch nicht einig ſind, iſt die Wahl des Kampf⸗ vlatzes. In Ausſicht genommen iſt das am Seeufer gelegene berühmte Soldiers⸗Field, das 125 000 Zuſchauern Platz bietet. In zwei⸗ ter Linie kommt der Comiskey⸗Baſeballplatz in Betracht, der aber nur 75 000 Zuſchauer auf⸗ nehmen kann. Die Mindeſteinnahme wird ſchon jetzt auf über eine Million Dollar ge⸗ ſchätzt. Beide Boxer ſollen verpflichtet werden,. am 1. Mai mit dem Training in der Nähe oon Chikago zu beginnen. Die Leitung des New Porker Madiſon Sauare Garden droht zwar mit dem ordent⸗ lichen Gericht, und die Box⸗Kommiſſion des Staates New Vork, die allein das Recht auf einen Weltmeiſterſchaftskampf beſitzt, kündigt an, Braddock den Titel abzuerkennen, doch alle dieſe Gegenmaßnahmen ſcheinen nicht viel zu fruchten. Hinter Chikago ſteht das Geld in der Perſon des Millionärs Sheldon Clark, der durch Mike Jakobs dem Weltmeiſter für einen Kampf mit Louis eine Garantie von 500 000 Dollar anbietet. Jakobs, der Schmeling und Louis unter Vertrag hat, ſetzt ſich voll für eine Begegnung Broddock—Louis ein, da er ſich hiervon mehr Einnahme als von dem New PVorker Kampf verſpricht. Selbſt in Schmeling geneigten Kreiſen wird die Lage für den Deutſchen faſt hoffnungslos angeſehen, denn man iſt überzeugt, daß er dies⸗ mal endgültig um ſeine rechtmäßigen An⸗ ſprüche betrogen werden ſoll. Auch ein Pro⸗ zez macht dem Betreuer Braddocks. Joe Gould, wenig Kopfſchmerzen, denn mit der halben Million Dollar Vorgarantie und der Hälfte der Kaſſen⸗Einnahmen aus dem Chikagoer Kampf hofft man, alle Anſprüche der Metro⸗ nole zu befriedigen. Ja, man iſt ſogar der Gewißheit, daß die erheblichen finanziellen Zu⸗ wendungen die in New Pork aufbegehrenden Stimmen bald zum Schweigen bringen werden. * Soweit das amerikaniſche Kabel, aus dem allerdings nicht mit Beſtimmtheit hervorgeht, daß es ſich bei der Begegnung Braddock⸗Louis um einen Titelkampf handeln muß. Auch würde der Chikagder Kampf nicht abhängig gemacht von einer Nichtaustragung der Welt⸗ meiſterſchafts⸗ Begegnung Braddock⸗Schmeling. Es kan alſo durchaus möglich ſein, daß Brad⸗ dock am 3. Juni gegen„Maxe“ ſeinen Titel verteidigt und unabhängig davon, ob mit oder ohne Erfolg, am 15. Juni in Chikago auf den Neger Joe Louis trifft. Ob man in USA nach einem Titelkampf Braddock— Schmeling noch das zum finanziellen Erfolg nötige In⸗ 1 für den Chikagoer Kampf hat, bezwei⸗ feln wir.. Süddeutſche Meiſterſchaflsſpiele der„Klub“ ſiegk in Planitz S. C. Planitz— 1. F. C. Nürnberg 1:4(1:1) Vor 6000 Zuſchauern ſpielte am Sonntag der 1. FC. Nürnberg in Planitz bei dem ſächſiſchen Gauliga⸗Verein. Beide Mannſchaften traten mit je drei Mann Erſatz an Während bei Pla⸗ nitz Seldmann, Schubert und Dörr fehlten, mußte Nürnberg auf Schmidt, Carolin und Uebelein verzichten, für die Kreiſel, Regenfuß und Luber in der Meiſter⸗Elf ſtanden. Die Nürnberger landeten einen ſicheren 411(1:1)⸗ Sieg. Planitz konnte zwar in der 30. Minute durch einen von Scheiter verwandelten Straf⸗ elfmeter in Front gehen, doch glich Eiberger in der gleichen Minute durch Kopfball aus. Nach der Pauſe führte Friedel in der 48. Minute die Nürnberger in Front und Eiberger erhöhte durch zwei weitere Tore in der 59. und 88. Mi⸗ nute auf 4:1. Die beſten Spieler beim„Club“ waren Eiberger, Luber und Oehm. Gut gefiel auch der Halblinke Regenfuß. der früher beim ASV. Nürnberg ſpielte. Freiburger 5C. drängk nach oben Süddeutſchlands einziges Punkteſpiel Im Gau Baden kam als einziges Meiſter⸗ ſchaftsſpiel des Sonntags das Treffen zwiſchen dem Freiburger FC. und Germania Brötzin⸗ gen zum Austrag. Der FFC., deſſen Form⸗ anſtieg in den letzten Wochen überraſchte, ge⸗ wann klar mit 6:2(3:1) und hat noch beſte Ausſichten, in den Endkampf einzugreifen. Die Spitzengruppe beſteht zurzett aus Waldhof (19:7 Punkte), VfR. Mannheim(19:9), Pforz⸗ beim(16:8) und Freiburg(15:9). 1———-—. *———— Fußball in Zahlen Vorſchlußrunde um den Reichsbundpokal in Leipzig: Sachſen— Baden 473(11) in Berlin: Brandenb.— Niederrhein 3:4(021) Gau⸗Freundſchaftsſpiel in Kaſſel: Heſſen—Niederſachſen 3:1(1:0) Süddeutſches Meiſterſchaftsſpiel Freiburger FC.— Germ. Brötzingen 6:2(3:1) Freundſchaftsſpiele Bayern München—Poſt SV München 113(1:1) 1860 München— Armin München 272(1 SC. Planitz—1 FC. Nürnberg 14 Jußball im Reich Gau Pommern: MTV Pommerensdorf— Preußen Stettin 0 Polizei Stettin— Greifswalder S 3: Hubertus Kolberg—Hertha Schneidemühl 3 Gau Schleſien 8 Vorwärts Breslau— VfB Gleiwitz 2:2 Gau Sachſen Guts Muts Dresden— Fortuna Leipzig 2˙0 Wacker Dresden— BC. Hartha(GS) 0· Gau Mitte 1. SV. Jena— SV. 99 Merſeburg 22 Vikt. 96 Magdeburg— Spvg. Erfurt 2:2 Sportfreunde Halle— Wacker Halle 4.1 Gau Nordmark Viktoria Hamburg- FC. St. Pauli 88 FC 93 Altona— Eimsbüttel 0:10 Holſtein Kiel— Rothenburgsort 5˙0 Phönix Lübeck— Polizei Lübeck 3:3 Gau Weſtfalen Spvg. Herten— FC 04 Schalke 4:4(]) Germania Bochum— SV Rotthauſen 123 SV Höntrop—Tus Bochum 4:0 Weſtfalia Herne—Boruſſia Dortmund 3:4 hocken am Jonnkag Süddeutſche Freundſchaftsſpiele Höchſter HC— Frankfurter TV 1860 4:0 Frauen: Höchſter HC— Frankf. TV 1860 3:0 Allianz Frankfurt DHC Wiesbaden 5:0 Tgm. 78 Heidelberg TV. Mannheim 1846 1:2 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Tamde. Ketſch— TV. Rot 10:4 Gau Heſſen Kurheſſen Kaſſel—86/09 Kaſſel 16:7 TV. 46 Wetzlar— Jahn Genſungen 54 Auswahlſpiel in Erlangen TWö Erlangen verſt.—Gauelf Bayern 6:16(3:9) Pokalendſpiel in Berlin Wie das Fachamt Fußball im Df. mitteilt, wird das Endſpiel um den Reichsbund⸗Pokal zwiſchen den Gauen Sachſen und Niederrhein am 28. Februar in der Reichshauptſtadt ver⸗ anſtaltet. Die Spielſtätte des Treffens ſteht noch nicht feſt. Maßgebend für die Anſetzung des Spieles nach Berlin war der große äußere Erfolg des am Sonntag in Berlin durchgeführten Vor⸗ ſchlußrundenſpiels Brandenburg— Niederrhein, das nach dem Kaſſenrapport von 35 000 Zu⸗ ſchauern beſucht war. Uebereinkommen des Due. mit dem Oberkommando des heeres Das Oberkommando des Heeres hat im Hee⸗ resverordnungsblatt verfügt:„Die Verfügung Militärſportvereine und Startberechtigung von Soldaten bei Wettkämpfen außerhalb des Heeres bleibt bis zur Beendigung der diesjäh⸗ rigen Serienſpiele unverändert beſtehen. Das Oberkommando des Heeres behält ſich vor, ab 1. Oktober 1937 Aenderungen zu befehlen. All⸗ gemeine Verbote, daß Soldaten für ihre bis⸗ herigen Zivilſportvereine ſtarten, ſind nicht ſtatthaft.“(gez. Frhr. v. Fritſch. Die Preſſeſtelle des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen macht darauf aufmerkſam, daß ab 1. Oktober 1937 eine neue Regelung eintritt, deren Einzelheiten rechtzeitig bekannt gegeben werden. Die deulſchen Fkimeiſterſchaflen finden ſlall Der Wetter⸗Umſturz ließ für die Durchfüh⸗ rung der Deutſchen Skimeiſterſchaften in Al⸗ tenberg das Schlimmſte befürchten. Am Sams⸗ tag tagte aus dieſem Grunde die Leitung des Fachamtes Skilauf mit dem vorbereitenden Ausſchuß. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Schneelage im Oſterzgebirge noch ſehr günſtig iſt und daß die Möglichkeit beſteht, die Wett⸗ bewerbe im höchſten Kammgebiet durchzufüh⸗ ren. Die Deutſchen und Heeres⸗Skimeiſter⸗ ſchaften werden demnach in der Zeit vom 9. bis 14. Februar in Altenberg ausgetragen. hannover ſiegk im Vierſlädtekampf Zwiſchen den norddeutſchen Hochburgen des Kunſtturnens kam es am Sonntag in Hannover zu einem Vierſtädtekampf, der im Endergeb⸗ nis mit einem etwas überraſchenden Siege der bannoverſchen Mannſchaft mit 1155 Punkten S ane 13 31:12 19:7 vor Hamburg. Bremen und Kiel endete. Bis VfR. Mannheim 1 19:9 zum vorletzten Mann am Reck hatte die ſtarke FC. Pforzheim 12 19:6 16:8 Hamburger Vertretung noch Siegesausſichten, Freiburger FC. 12 28:22 15:9 als Pfeifer ſeine Uebung mißlang und mit nur VfL. Neckarau 14 16:22 13:15 23,5 Punkten der Vorſprung und der Sieg ge⸗ Spygg. Sandhofen 13 14:17 12:14 gen Hannover verloren ging. UAeberragend Germ. Brötzingen 13 19:26 11:15 war Olympia⸗Sieger Steffens, der von 240 VfB. Mühlburg 13 16:29 11:15 erreichbaren 230,5 Punkte erreichte. Das Er⸗ 955 Raſtatt 12 10:27 618 gebnis: 1. Hannover 1155 Punkte, 2. Hamburg arlsruher JV. 12 971⁵ 6:18 1145 Punkte, 3. Bremen 1090.5, 4. Kiek 1061.55. Se K———— *. r — . — ——— —— 19. Fortſetzung. Verdammte Schufte! denkt er zähneknirschend. Was ihr könnt, kann ich auch. Er zieht den Revolver, zielt auf ein Pneu! Vorbei! f Päng— päng... Noch ein Schuß! Nicht getroffen! Das Städtchen Nogent taucht auf. Mit einem Male ſtoppt der Wagen! Ein Balken iſt quei über die Straße gelegt, und eine rote Laterne wird ge⸗ ſchwenkt. Abermals Kugelwechſel. Dann werden die drei Verbrecher üb. waltigt. 6 0 0 Ganz Fontenay iſt in Aufregung. Überfall auf Mademoiſelle Katharina Horthys, die ve⸗ rühmte Filmkünſtlerin. Eingreifen der Polizei! Die Ver⸗ brecher ſind verhaftet! Von Mund zu Mund geht die Kunde, und neugierig ſtrömt alles vor dem Landhauſe zuſammen. Dort beglückwünſcht eben Inſpektor Rombert Nina zu ihrer Entſchloſſenheit und zu ihrem Mut. „Verlaſſen Sie ſich darauf, Mademoiſelle, daß dieſe Schur⸗ ken ihren Lohn finden werden!“ „Sind Sie alle gefaßt?“ „Alle, Mademoiſelle! Chriſieur hat die letzten drei ver⸗ folgt. Vor Nogent wurden ſie verhaftet! Ich hatte die Straße ſperren laſſen!“ „Bravo, Herr Inſpektor! Ich danke Ihnen! Sie haben mit bewundernswürdiger Schnelligkeit eingegriffen! Wer weiß, was geſchehen wäre, wenn Sie gezögert hätten!“ „Wer würde zögern, die berühmte uburgerin Fontenays zu ſchützen, Mademoiſelle? Ich bin glücklich, daß ich Ge⸗ legenheit fand, Ihnen meine Bewunderung und gebenheit auf dieſe Weiſe zu bekunden! Wollen Sie die Verbrecher ſehen?“ Nina überlegt, dann nickt ſie und wird von Inſpektor Rombert in die Diele geleitet, wo ſieben Verbrecher gefeſ⸗ ſelt, mit finſteren Mienen, beiſammen ſind. Drei Poliziſten mit gezogenem Revolver bewachen ſie. „Vater Raphael, Mutter Phöbe— ſind Sie unverletzt? Oder..!“ Der alte Gärtner reckt ſich ſtolz.„Mademoiſelle, nichts iſt uns geſchehen! Habe mich tüchtig gewehrt! Und meine Frau erſt— mon Dieu— ſo wüte. d hab. ich ſie noch nicht geſehen wie heute!“ „Wie ſoll ich euch danken, ihr treuen, lieben Freunde!“ Herzlich drückt Nina ihnen die Hand. Dann tritt ſie vor die Verbrecher und betrachtet ſie. Die Männer werden unter des Mädchens Blick unruhig und wagen nicht, ſie anzuſehen. „Ihr ſeid keine Tranzoſen?“ fragt Nina.„Ein Franzoſe kämpft ritterlich für eine Frau, für ein Mädchen; ihr aber wolltet mich überfallen wie Wölfe, um mich einem grauſamen Feinde auszuliefern!“ Einer der Verbrecher, ſcheinbar der Anführer, richtet den Blick auf ſie und ſagt voller Hohn:„Fünfhunderttauſend Frank ſind ein ſchönes Stück Geld, kleine Mademoiſelle!“ „Wer zahlt das für mich?“ Der Verbrecher zuckt die Achſeln. „Bedaure, ich kenne den Mann nicht!“ Nina will weiterſprechen, aber ſie erkennt, daß jedes Wort ſinnlos iſt. Sie verläßt, gefolgt von Inſpektor Rombert und dem alten Gärtnersehepaar, den Raum. Peliſſaire ſchlägt die Augen auf und ſieht Baptiſte und Jean vor ſich ſtehen. Ihm iſt etwas ſchwer und dumpf um den Kopf, im Zimmer iſt ein eigenartiger Geruch. Was iſt denn eigentlich los? Drüben— ſchläft Monſieur Verignes, mit dem er ſich ge⸗ ſtritten hat, im Klubſeſſel. „Ja— was— was iſt denn nur los, Jean?“ „Der große Peliſſaire hat ſich wie ein kleines Kinv ein⸗ ſchläfern laſſen!“ ſagt Jean mit gutmütigem Spott. Peliſſair war noch ganz benommen, er begriff immer noch nicht. Bis er aufſprang und erſchrocken rief:„Made⸗ moiſelle— und wo iſt ſie?“ „In Fontenay, in ihrem Landhauſe! Welch ein Glück, daß ſie den eigenwilligen Gedanken hatte, einmal auf eigene Fauſt loszufahren. Sonſt hätte nc ſich ihrer bemächtigt! Begreifſt du nicht? Ein ganz niederträchtiger Anſchlag mit Lachgas!“ Lachgas!“ . Au Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 „Das kennſt du natürlich nicht! Die Burſchen haben die ganze Wohnung vergaſt!“ „Zum Teufel!“ wetterte Peliſſaire.„Sakrament, muß die⸗ ſer blöde Verignes noch auf die ausgeſeene Idee kommen und mich um dieſe Stunde beſuchen!“ „Blöder Verignes?“ ertönte jetzt eine verdutzte Stimme. Monſieur Verignes hatte die Augen geöffnet und ſah zür⸗ nend auf Peliſſaire.„Ich finde, Monſieur Peliſſaire, Sie ſprechen ſehr unhöflich über mich!“ „Pardon, pardon, Monſieur Verignes! Nein, Sie können natürlich nichts dafür! Aber— Sakrament nochmal— über⸗ wältigen uns dieſe Schurken! Und Mademoiſelle...? Haſt du ſie gewarnt, Jean?“ „Iſt geſchehen, Raoul!“ „Gott ſei Dank, Jean! Ich muß dich loben!“ Er ſprang auf und lief nach dem Telep ben. Monſieur Verignes aber rief ihm kläglich nach:„Wouen Sie mir nicht ſagen, Monſieur Pe.liſſaire, was hier eigentlich geſchehen iſt?“ „Laſſen Sie ſich alles von Jean berichten! Der kann's beſſer als ich!“ Damit war er aus dem Zimmer verſchwunden. Peliſſaire verzappelte bald am Apparat. Endlich tam Fon⸗ tenay. Er hatte nur zwei Minuten warten müſſen, ober ſie kamen ihm ewig lange vor. Mademoiſelles Stimme erklang ihm wie himmliſche Muſik. „Hier Peliſſaire! Ah— Mademoiſelle! Ich bin glücklich, daß Sie wohl ſind! Sie ungezogenes Kind— aber es war gut ſo, denn ſonſt hätte man Sie heute überfallen und ent⸗ führt!“ „So, Monſieur Peliſſaire?“. „Ja, denken Sie nur, was geſchehen iſt! Was mir, Peliſ⸗ ſaire, paſſierte!“ Eifrig ſchilderte er ihr den Überfall und malte die even⸗ tuellen Folgen aus, wenn ſie da geweſen wäre. „Wie gut, daß ich nach Fontenay gefahren bin!“ antwor⸗ tete Nina.„Aber— es iſt auch hier toll zugegangen!“ Peliſſaire zuckte zuſammen. „Was? Die Verbrecher ſind doch nicht etwa nach Fon tenay gekommen?“ „Doch, man hat einen Überfall verſucht!“ Peliſſaire wurde ganz blaß vor Aufregung. „Um Gottes willen, Mademoiſelle! Haben Sie Schader gelitten?“ „Nein! Ich habe mich gewehrt! Und der prächtige Vater Raphael, das iſt der Gärtner, und ſeine noch prächtigere Frau Phöbe— die iſt ſiebzig Jahre alt— die haben wie die Löwen gekämpft, bis die Polizei kam!“ „Gott ſei Dank! Sie hatten die Polizei benachrichtigt?“ „Ja, ſofort, als ich den Überfall ahnte.“ 5 „Mademoiſelle Katharina, ich bin ſtolz auf Sie! Und— und hat man die Verbrecher gefaßt?“ „Alle ſieben! Sie werden jetzt nach Paris abtransportiert.“ „Oh, welche Wonne! Die werde ich mir morgen einmal vornehmen! Und was wird nun jetzt?“ „Ich bleibe hier und bitte Sie, ſchleunigſt zu kommen!“ „Heute noch?“ „Ja, noch heute nacht! Damit ich beruhigt bin!“ N „Bon, Mademoiſelle, wird gemacht! Ich beſtelle ein gro⸗ ßes Auto, und dann kommen wir an! Auf Wiederſehen in einer Stunde, Mademoiſelle! Sie ſind doch in guter Hut?“ „O ja, Inſpektor Rombert hat mir zwei ſeiner braven Leute zur Verfügung geſtellt!“ „Ausgezeichnet! Auf Wiederſehen, Mademoiſelle! Wir kommen ſofort!“ Er hängte den Hörer ein und lief in den Salon zurück, wo ſich Jean eben bemühte, Verignes klarzumachen, was ſich bier ereignet hatte. Peliſſaire zerriß die Unterhaltung. „Mademoiſelle iſt überfallen worden!“ rief er aut und aufgeregt. Die Wirkung auf die drei war eine ganz ſtarke, Baptiſte und Jean beſtürmten Peliſſaire um Aufklärung, während Monſieur Verignes mit einem„Mon Dieu— entſetzlich!“ in ſeinen Klubſeſſel zurückſank. „Aber— ſie hat die Herrſchaften empfangen! ſchloß Peliſ⸗ ſaire ſeine Rede triumphierend.„Oh, Mademoiſelle iſt ein tapferes Mädchen! Sofort Polizei alarmiert, dann hat ſie ſich mit der Waffe in der Hand zur Wehr geſetzt. Drei Mann hat ſie niedergeſchoſſen— das ging nur ſo!“ Hier flunkerte der brave Peliſſaire, denn davon hatte Nina ihm nichts geſagt. „Alſo keine langen Fragen mehr! Wir rücken ab! Ich be⸗ ſtelle das Auto! Packt, Jungens! Und Monſieur Verignes muß ſchleunigſt verſchwinden!“ N „Beſtellen Sie mir auch ein Auto!“ bat Verignes. „Wo iſt denn Ihr Wagen?“ „Aber den habe ich doch weggeſchickt! Ich— ich wollte ſa noch nach dem Montmartre!“ „Aha, Onkelchen, ein bißchen auf Abenteuer ausgehen!“ lachte ihn Peliſſaire an. „Aber ich muß bitten!“ verteidigte ſich Verignes gekränkt. „Alles geſchäftlich! Alles im Dienſte der Firma! Ich bin doch ſtändig auf der Suche nach gutem Nachwuchs!“ „Alſo ſo einer ſind Sie!“. „Wollen Sie ſich wieder mit mir zanken, Monſieur Peliſ⸗ ſaire?“ donnerte Verignes mit Würde. „Um Gottes willen, nein, nein, Monſieur Verignes! Auf gute Freundſchaft. Ich beſtelle Ihnen ein Auto! Sofort, ich fliege! Immer ſuchen Sie nach neuen Kräften.“ Er eilte aus dem Salon; an der Tür drehte er ſich noch einmal herum und ſagte eindrucksvoll:„Aber— nicht wahr, Monſieur Verignes, Sie prüfen doch nur auf künſtleriſch⸗ Eignung?“ „Ich ermorde Sie!“ keuchte Verignes. 0 0 * Nachts ½2 Uhr langten die drei Musketiere in Fontenay an und wurden herzlich empfangen. Die Verbrecher waren längſt abtransportiert; fleißige Handwerker hatten das Schloß der Tür wieder in Ordnung gebracht, und man ſah kaum noch Spuren des Kampfes. Eine gute Stunde ſaß man noch zuſammen und erzählte. Als man ſich zur Ruhe begeben wollte, fiel Peliſſaire etwas Entſetzliches ein. „Mein Gott, jetzt habe ich die Hauptſache vergeſſenl“ Alle ſahen ihn fragend an. „Die Speiſekammer habe ich nicht ausgeräumt!“ über aller Mienen ging ein Schmunzeln; unwillkürlich wanderten die Blicke zu Mutter Phöbe, die Peliſſaire er⸗ ſtaunt anſah. „Speiſekammer? Was haben Sie denn mit der Speiſekam⸗ mer zu tun, Monſieur Peliſſaire?“ fragte Mutter Phöbe lachend.„Sie haben über Mademoiſelle zu wachen, aber doch nicht über die Speiſekammer!“ Peliſſaire ſah verlegen und bittend den Freund an. Sag's ihr doch! baten ſeine Blicke Jean, und Jean hatte Erbarmen. „Mutter Phöbe“, ſagte Jean Havre munter,„unſer lieber Raoul Peliſſaire iſt ein großer Kochkünſtler vor dem Herrn! Er hat immer für Mademoiſelle das Eſſen zubereitet!“ Aber das paßte Mutter Phöbe nicht. Sie ſtemmte die Arme in die Seite und ſah Peliſſaire empört an: „Monſieur Peliſſaire— kochen? In meiner Küche kochen? Das kommt nicht in Frage! Wozu bin ich denn da? Ich habe bei den feinſten Herrſchaften gedient und bin in allen Kochkünſten zu Hauſe! Fragen Sie Raphael!“ „Stimmt, Mutter!“ lachte der alte Gärtner ſchmunzelnd. „Mit deinen pflaumenweichen Eiern kann man Pferde tot⸗ ſchmeißen!“ Er log, es machte ihm Spaß, ſeine Frau, die wirklich eine allererſte Köchin war, zu ärgern. Und er erreichte, was er wollte. Mutter Phöbe kam in Zorn. „Du Undankbarer, habe ich dich nicht verſorgt wie die Mutter das Küchlein, wie eine Henne das Kind!“ „Stimmt, Mutter, wie die Henne das Kind!“ Da merkte ſie, daß ſie ſich verſprochen hatte und ſpürte zugleich, daß ſich ihr Gatte einen Scherz mit ihr erlaubte. „Du Schelm!“ lachte ſie. Dann wandte ſie ſich munter an den ganz geknickten Peliſſaire und ſagte:„Monſieur, ich zweifle nicht an Ihrer Kochkunſt, aber hier koche, brate und backe ich!“ Peliſſaire entgegnete ſanft wie eine Taube:„Teure Mutter Phöbe, ich möchte Sie gern entlaſten! Bedenken Sie, wir ſind insgeſamt fünf Menſchen, die jetzt hier wohnen werden. Sie beide noch dazu, das ſind ſieben! Wie können Sie für ſieben kochen? Das iſt doch zuviel!“ „Und wenn es doppelt ſoviel wären, es machte mir Freude!“ „Mutter Phöbe, überlaſſen Sie mir die Abendmahlzeiten!“ „Nein, Monſieur, nein!“ „Wenigſtens einen Tag in der Woche! Einen Tag, Mutter Phöbe, an dem Sie viel anderes zu tun habe — den Sonnabend!“ Mutter Phöbe mußte lachen. „Gut“, ſagte ſie,„den Sonnabend!“ gen wir Forlſetzung folgt. N . 0 b 0 Bekanntmachungen Ortsgruppe s NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 4 Aeichsluftchutzbund 2 Woemeindegruppe Viernheim Heute abend 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle Zufammenkunft aller Untergruppenführer, auch der Neuernannten, zwecks Neueinteilung der Untergruppen. Blockwarteliſten mitbrin⸗ gen! Der Gemeindegruppenführer. * Jungmädel Von heute bis einſchl. 10. Februar beſteht für alle Jungmädels Uniformverbot. Der Dienſt an den drei Tagen fällt aus. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 8. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Es gibt eine Hilfe noch für jede Schuld, das iſt die Anerkennung derſelben. * 5 9 42 2 Nur noch zwei Tage bleiben uns, an denen Prinz Karneval ſein fröhliches Zepter ſchwingt. Frühzeitig iſt diesmal Fasnacht, und mit dem 10. Februar, mit Aſchermittwoch, hat das ausgelaſſene Faſchingstreiben ſein Ende erreicht. Alle wiſſen das, und gerade darum brandet noch heute und morgen die unbe⸗ ſchwingte Freude umſo heftiger empor, erreicht ihren Höhepunkt, um dann mit einem Schlage zu erſterben. Witzblätter haben manchmal be⸗ hauptet, daß der Faſchingsbegeiſterte lieber ſein Bett verſetzt, als daß er im Faſching trüb zu Hauſe bliebe. Das iſt gewiß übertrieben, aber ein bißchen Wahrheit liegt auch in dieſem Scherz: es gibt nur allzu viele, die in den frohen Faſchingstagen weit über ihre Verhält⸗ niſſe leben. Man will eben unbedingt keines der fröhlichen Feſte auslaſſen, und man ver⸗ zichtet lieber auf das warme Mittageſſen als heute und morgen auf die letzten Genüſſe der diesjährigen Fasnacht. Wie weiſe hat es da die Natur eingerichtet, daß Februar der kür⸗ zeſte Monat des Jahres iſt! Ein kleiner Troſt für alle, die bereits um Fasnacht eine be⸗ ängſtigende Leere in ihrem Geldbeutel ſpüren — wenigſtens drei Tage früher als ſonſt wirkt diesmal der Ultimo, der alles wieder gut machen ſoll. Bis dahin aber wird in manchem Haufe Schmalhans Küchenmeiſter ſein, indem man während der letzten Woche allzu viel und allzu gründlich gefeiert hatte. Des Faſchings Tage ſind gezählt: noch heute und morgen.. der— Aſchermittwoch rückt näher! Narſo heftiger aber ſtürzt man ſich gerade deshalb noch einmal in den Faſching, umſo gründlicher müſſen die beiden letzten Tage ausgenützt werden, ehe der ernſte Alltag wieder ganz in ſeine Rechte tritt. Noch regiert Prinz Karneval, und begeiſtert folgen wir alle ſeinem fröhlichen Zuge. * Frohe Stunden bei lachender Maske Das närriſche Wochenende Nun iſt die Fasnacht gekommen, beinahe ſchneller als man gedacht hatte, die dem immer höher treibenden luſtigen Karnevalstreiben ein Ende bereitet. Als der Samstag mit ſeiner frühlingsmäßigen Witterung ſich zu Ende neigte, und die Dämmerung in die Nacht über⸗ ging, hat die Hochflut von närriſchen Veran⸗ ſtaltungen eingeſetzt, um am Sonntag mit einer Reihe weiterer Veranſtaltungen die Wo⸗ gen bis zum Höhepunkt ſteigen zu laſſen. Im Reiche des Frohſinns und der Freude wollte man wenigſtens für einige Stunden die Sor⸗ gen des Alltags vergeſſen laſſen. Viele hatten ſich am Samstagabend zu den Großveranſtal⸗ tungen in den Sälen„Ratskeller“,„Frei⸗ ſchüt“ und„Karpfen“ eingefunden, um ein paar frohe Stunden zu verbringen. Aber auch die vielen Lokale, die zu Ehren des Schellen⸗ prinzen ein Feſtgewand angelegt hatten, hat⸗ ten einen guten Beſuch aufzuweiſen. Seßhafte waren noch am Sonntagfrüh 9 Uhr bei der Stange. Ueberall vereinigten ſich im Koſtüm⸗ ſeſt, in Konzert⸗, Kappen⸗ und Bierabenden eine Fülle von Licht mit bunten Bändern, farbigen Lampions und gewundenen Luft⸗ ſchlangen zu einer freundlichen, doch nicht uberſchwenglichen Farbenſymphonie, die im⸗ ber A. S. H. A. P Viernheim Dienſtbefehl Achtung! HJ.⸗Führer! Heute abend um 8 Uhr kommen alle Führer zu einer wichtigen Beſprechung in das Heim der Schillerſchule. l Ich mache an dieſer Stelle darauf aufmerk⸗ ſam, daß das Tragen der HJ. Uniform bis einſchl. Mittwoch, 10. Februar, verboten iſt. Der Dienſt der Scharen heute abend fällt aus. Der nächſte Dienſt findet am Donnerstag, den 11. Februar, in den verſch. Heimen ſtatt. Der Gefolgſchaftsführer. merhin einigen Einfluß auf die Stimmung auszuüben vermochte. Es würde zu weit füh⸗ ren, all die vergnüglichen Veranſtaltungen im einzelnen aufzuführen, die, im geſamten be⸗ trachtet, durch ihren närriſchen und gemüt⸗ lichen Verlauf den Willen zum Luſtigſein und den echten Humor der Viernheimer unter Be⸗ weis ſtellten. Ueberall flutete eine fröhliche Menge durch die Lokale, wechſelte auch mal die Tapete, um da und dort Erfahrungen zu machen und mögkichſt von allem etwas zu ſehen. Und wie am Samstagabend, ſo wieder⸗ holte ſich am Sonntag in den ſpäten Abend⸗ ſtunden das heitere Leben in Sälen und Lo⸗ kalen. Im„Karpfen“ trat die„Große Viern⸗ heimer Carnevalsgeſellſchaft“ mit ihrer 2. Fremdenſitzung an die Oeffentlichkeit. Hier hatten bald rheiniſcher Humor und rheiniſche Lebensfreude die Feſſeln zerſchlagen, und mit Begeiſterung, Lachen und Schunkeln machte jung und alt mit. Da tauchten wieder Schlager auf, die nach des Präſidenten Anſagen ſchon nach den erſten Klängen ein„Ahoi“ auslöſten. Man faßte ſeinen Nachbar von rechts, den Nachbarn von links unter, nach Herzensluſt wurde geſchunkelt. Die Verbindung zwiſchen Publikum, Anſager und Vorführung war hergeſtellt. Kein Wunder alſo, daß die Befu⸗ cher im Karpfenſaal eine buntbewegte Menge innerlich und äußerlich narrenmütziger Men⸗ ſchen wurde, die bewies, daß ſie nicht gewillt iſt, das Treiben auf der Elferbühne wie ein Schauſtück mitanzuſehen, ſondern daß ſie mit⸗ machen wolle, wo und wie es nur möglich war. So ſtand das Wochenende fo ſehr unter när⸗ riſcher Herrſchaft, daß wir für die letzten bei⸗ den Tage noch allerhand erwarten dürfen. Das Straßenbild am Sonntag war lebhaf⸗ ter als ſonſt, aber unvergleichlich ruhiger als an früheren Fasnachts ſonntagen. Von der ein⸗ ſtigen Herren⸗Fasnacht iſt nur noch die Kin⸗ derfasnacht geblieben. Mit einem Kinder⸗ maskenball machte Gaſtwirt Herbert(Karpfen) den Kleinen eine Freude. Wie immer, waren nahezu ſämtliche Völker und Raſſen vertre⸗ ten, es fehlte nicht an Indianern, noch Chi⸗ neſen. Viele Eltern haben ihre Kinder dem luſtigen Treiben zugeführt, wobei man auch originelle Kindermasken beobachten konnte. Hinſichtlich des Wetters war der Sonntag nur ſo zum Spazierengehen geſchaffen. Bis zur Neige, auch trotz des am Abend nieder⸗ gehenden leichten Regens, wurde er im Freien ausgenutzt. Für die Vielen, die nicht den Mannheimer Fasnachtszug ſahen, war der Wald eine Erholungsſtätte. Noch zwei Tage! Heute fröhliche Roſenmon⸗ tagsabende und Fasnachtsrummel, zu denen die Veranſtalter alles aufbieten, um den Be⸗ ſuchern gemütliche Stunden zu ſchenken. Und morgen iſt Kehraus! 2 Am 6. und 7. Februar: Reichs ſtraßen⸗ ſammlung: Das Gold der alten Germanen iſt am Samstag und Sonntag das Zeichen des Kampfes gegen die Not geworden. NSHOV., Reichskriegerbund haben die Sammlung durch⸗ geführt. Schon am Samstagvormittag klap⸗ perten überall die Sammelbüchſen des WSW. in den Straßen und recht zahlreich ſah man ſchon die hübſchen und begehrten Bernſtein⸗ abzeichen an den Mantel⸗ und Rockaufſchlä⸗ gen der Voltsgenoſſen. Für die große Ge⸗ meinſchaft war der Verkauf der Abzeichen. Möchte er ein voller Erfolg geweſen ſein. * Todesfall. Einer unſerer älteſten Mit⸗ bürger, Jakob Bugert 4., Holzſtraße 17, hat das Zeitliche geſegnet. Der Verſtorbene, von Beruf früher Maurer, erreichte ein Alter von 85 Jahren. Die Beerdigung findet heute Monatgnachmittag 4 Uhr ſtatt. Wir jind eine Gemeinſchaft ber Tal Die arbeitende Jugend gibt in ihrem jähr⸗ lichen Reichsberufswettkampf eine Veranſchau⸗ lichung ihres Sozialismus, der keine Ge⸗ ſellſchafts⸗ oder Wirtſchaftsfrage iſt, ſondern ein Erlebnis, das durch die aus ihm ent⸗ ſtandenen Anſprüche jeden zwingt, durch größt⸗ möglichſte Leiſtung in der Gemeinſchaft dieſen Anforderungen gerecht zu werden. Unſere po⸗ litiſche Kampfgemeinſchaft wurde zur Grund⸗ lage der beruflichen Leiſtung. Dieſe wiederum dient nicht äußeren Vorteilen Einzelner, ſon⸗ dern einzig und allein dem Ziel, die Lebens⸗ möglichkeiten unſeres Volkes zu heben und zu feſtigen. So erhält der RBW. ſeine beſon⸗ dere Bedeutung im Rahmen des Vierjahres⸗ planes. Alles wird getan, um den gefährdeten Facharbeiter⸗ und Facharbeiterinnennach⸗ wuchs zu Elkesen und ſeine berufliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit zu fördern. Das gilt im Geſamten für den Wettkampf der Jungen und Mädel. Im Büro, auf dem Acker, in den Schneiderſtuben und Fabriken ſteht die Jugend wieder in gleicher Front. Jedes Jahr treten Tauſende Jungens und Mädels an, um den Beweis vor aller Welt zu geben, was ſie leiſten können und wollen. „Arbeit adelt“. Gerade in dieſen Kampf⸗ tagen ſteht das Wort als ein feſtgefügter Be⸗ griff vor uns, als eine Forderung, an deren Erfüllung unfere Jugend mit größter Mühe arbeitet. Alle wollen Sieger werden, und ſo ſteht der Jungarbeiter neben dem Verkäufer, Lehrmädchen, alle Schaffen der Ge⸗ die Studentin neben dem find eins in dem großen meinſchaft. a. Wir gehen während der Wettkampftage in die Fabriken, kommen an die Plätze der kämp⸗ fenden Arbeiterinnen, Teil⸗ und Hilfsarbei⸗ terinnen, jede einzelne iſt bemüht, beſte Arbeit zu leiſten, man fühlt den Eifer und die Freude dieſer Mädel in ihren ganzen Bewegungen. Nur manchmal fällt uns eine Vereinzelte auf, die mit Gleichgültigkeit ihren Hantierungen nachgeht, eine von den„Uugelernten“. Hier haben wir dann die Möglichkeit, durch unſere zufätzlichen Berufsſchulen, hauswirtſchaft⸗ lichen Kurfe u. a. m. eine Hebung der Ar⸗ beitsleiſtung der Betreffenden zu bewirken— Hand in Hand damit geht die geſteigerte Ar⸗ beitsfreude. So lernt das Mädel die Arbeit wieder ſchätzen, die kleinſte, einfachſte Hand⸗ reichung ſoll ſie als ihren Dienſt am Volk empfinden lernen. Der Erfolg des Reichsberufswettkampfes liegt in ſeiner jährlichen Wiederholung be⸗ gründet. Keine Stunde der Zwiſchenzeit laſſen wir ungenutzt verſtreichen; nur ſo können wir die Entwicklung herbeiführen, die für unſere ſchaffende Jugend beſtimmend werden muß. Die deutſche Jugend kämpft, kämpft mit den Waffen des Fleißes und der Freude an der Arbeit— ihrer Arbeit. Und damit ſtellt ſie ihre Leiſtung in den Wiederaufbau der Nation. Gankulturtagung Seen Naßan Am 13. und 14. Februar 1937 in Wiesbaden Die geſamte kommende Kulturarbeit des Gaues Heſſen⸗Naſſau unter eine einheitliche Leitung und Zielrichtung zuſammenzufaſſen, iſt der Sinn der großen Gaukulturtagung, die am 13. und 14. Februar 1937 in Wies⸗ baden ſtattfindet. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſtehen die Ausführungen des Gau⸗ leiters und des Gaupropagandaleiters, die um Sonntag vormittag um 11 Uhr im Kleinen Saal des Kurhauſes das Wort ergreifen werden. Die offizielle Begrüßung der Teilnehmer erfolgt bereits am Sonnabendmittag durch den ſtellv. Gauleiter Staatsrat Reiner. Sämtliche Gauamtsleiter, Kreisleiter, die kulturellen Sachbearbeiter der Gliederungen und der angeſchloſſenen Verbände, die Inten⸗ danten der Theater und des Reichsſenders, die Landesleiter der Reichskulturkammer, ſowie zahlreiche Vertreter des Staates und der Wehrmacht nehmen an dieſer großen Kultur⸗ tagung des Gaues Heſſen⸗Naſſau teil, der ihres Inhaltes wegen eine außerordentliche Bedeutung zukommt. * Die große Verdunkelungsübung im Kreiſe Heppenheim Nachdem die Vorbereitungen ſo gut wie ab⸗ geſchloſſen ſind, findet die große Ver⸗ dunkelungsübung nunmehr endgültig in den nächſten Wochen ſtatt, wahrſcheinlich gegen das Monatsende. Vorher findet noch eine Be⸗ ſprechung mit den Gemeindevertretern ſtatt. Aenderung der Zahlungsbebingungen jür Holzverkäuje Wie bereits angekündigt worden iſt, hat der Reichsfinanzminiſter inzwiſchen angeord⸗ net, daß vom 1. Oktober 1937 ab die Ausgabe der Abfuhrſcheine für Holz aus Nutz⸗ und Brennholzverſteigerungen grundſätzlich nur noch gegen Barzahlung erfolgen kann. Dieſe Regelung erfolgt im Zuge der Verein⸗ heitlichung des Verrechnungsweſens, da das Land Heſſen bisher nur noch das einzige war, das Staatsgefälle bis zum 11. November geſtundet hat. Zur Ueberleitung zur Barzahlung iſt an⸗ geordnet, daß mit ſofortiger Wirkung die ſeit⸗ her gewährte Friſt vom 11. November auf den 15. Auguſt 1937 vorverlegt wird. Demzufolge müſſen alſo alle Staatsgefälle bis zum 13. Auguſt 1937 bezahlt werden. Stundungen darüber hinaus können nicht ge⸗ währt werden. 4 Unſeren Hausfrauen wird mit der in deutſchen Fabriken hergeſtellte Marmelade ein vorzügliches Nahrungsmittel geboten, das ſich wachſender Beliebtheit erfreut und deſſen ſteigender Verbrauch der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft nutzt. Viele kennen jedoch die mannig⸗ fachen Vorzüge dieſes köſtlichen Gutes noch nicht; es iſt daher begrüßenswert, daß ein mit feinen Verkaufsſtellen über ganz Deutſch⸗ land verbreitetes Unternehmen der Lebens⸗ mittelbranche in einer großzügig angelegten Werbung den Wert der Marmelade weiteſten Verbraucherkreiſen zur Kenntnis bringt. Beſtrafung wegen Beſchäftigung von Perſonen unter 25 Jahren ohne Zuſtimmung des Arbeitsamts Das Arbeitsamt Mannheim teilt uns mit: Der Bäckermeiſter M. in Mannheim hatte einen jugendlichen Bäckergehilfen von aus⸗ wärts in ſeinem Betrieb eingeſtellt und be⸗ ſchäftigt, ohne vor der Einſtellung die Ge⸗ nehmigung des Arbeitsamts Mannheim zur Einſtellung von Perſonen unter 25 Jahren einzuholen. Nachdem trotz Mahnung des Ar⸗ beitsamts der Bäckermeiſter den Eingeſtellten nicht entlaſſen hat, wurde Anzeige an die Staatsanwaltſchaft erſtattet, in deren Folge der Bäckermeiſter vom Amtsgericht Mannheim zu einer Geldſtrafe von 40 RM. und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt wurde.— In einem anderen Falle wurde der Inhaber eines Mannheimer Gipſer⸗ und Stukkateur⸗ geſchäfts ebenfalls wegen Vergehens gegen die Anordnung über die Verteilung von Arbeits⸗ kräften zur Anzeige gebracht, weil auch er einen jugendlichen Gipſer beſchäftigt hatte, ohne die erforderliche Zuſtimmung des Ar⸗ beitsamts zu beſitzen. Auch in dieſem Falle wurde vom Amtsgericht auf eine Geldſtrafe von 40.— RM., im Unbeibringlichkeitsfalle Gefängnisſtrafe von 5 Tagen erkannt und dem Beſchuldigten die Koſten des Verfahrens auf⸗ erlegt. Viernheimer Tonfilmſchau Im Central: „Das Mädchen Irene Ein Ufa⸗Spitzenfilmwerk von ſeltener Schönheit! Heute Montag letzter Tag! Ein Film voll tragiſcher Konflikte, aber auch voll unbekümmerten Humors. Voll ſee⸗ liſcher Erregung und heiterer Entſpannung, voll Liebe und Leid, voll Schönheit, Frohſinn und menſchlicher Wärme! Monte Carlo, Paris und London geben den farbigen Hintergrund der menſchlich ergreifenden und zugleich be⸗ glückenden Handlung dieſes Films, in der ſich ſchon ein ahnungsvoll ringendes, doch auch noch von durchaus kindlichen und überſteiger⸗ ten Gefühlen geleitetes Mädchen gegen die Wiederverheiratung der Mutter ſtellt. Die feinſinnige Deutung dieſes Konfliktes, ſeine gegenfätzlichen Auswirkungen und ſeine wun⸗ dervolle Löſung verdichten ſich zu einem un⸗ gewöhnlichen, filmiſchen Erlebnis. Dieſer neue Ufa⸗Film, dem bereits ein großer Ruf vorausgeht, feſſelt insbesondere durch die au⸗ ßerordentlich reizvolle, überlegen geſtaltete Behandlung ſeines ungewöhnlichen Themas. Mutter und Tochter verteidigen gegeneinander ihr Glück und kommen nach Kämpfen zu der Erkenntnis, daß das gemeinſame Glück ihres Lebens in der Bejahung beider Rechte zu finden iſt! Ein Film, in dem ſich aller Ernſt, alle Tiefe und aller Frohfinn des Lebens begegnen! Ein Film vom Glück, vom Sehnen und von der über tragiſche Verwirrungen ſie⸗ genden Stärke eines tapferen Frauenherzens. Achtung! Filmfreunde! Niemand darf dieſes Ufa-Spitzenfilmwerk verſäumen. Alle müſſen „Das Mädchen Irene“ lich anſehen! Aus Stadt und Land Mannheim.(4 Verkehrsunfälle). Am Freitag vergangener Woche ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, bei denen zwei Perſonen verletzt wurden. Sämtliche beteiligten Fahr⸗ zeuge wurden beſchädigt. Die Schuld an den Unfällen iſt auf übermäßige Geſchwindigkeit Bzw. Außerachtlaſſung des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen.—(Betrunkene Radfahrer). Drei Radfahrer fuhren durch verſchiedene Straßen der Stadt und waren infolge Alko⸗ holeinwirkung nicht mehr in der Lage, ihre Fahrräder verkehrsſicher zu führen. Die Fahr⸗ räder wurden ſichergeſtellt.—(Unbelehrbarer Kraftfahrer. Dieſer Tage fuhr ein Kraftfahrer mit einem Laſtkraftwagen von Heidelberg nach Mannheim, wobei alle Reifen des Motor⸗ wagens bis zur Leinwand abgefahren waren. Da das Fahrzeug wegen dieſer Verkehrsun⸗ ſicherheit im Oktober und Dezember letzten Jahres ſchon beanſtandet, der Zuſtand aber bis heute nicht beſeitigt wurde, mußte es durch Entſtempelung außer Betrieb geſetzt werden. Die Weſchnitzmühle verkauft Aus dem Weſchnitztal. Die zwiſchen Rimbach und Mörlenbach auf der ſog. Grünen Aue nahe dem Bahnhof Zotzenbach gelegene Weſchnitzmühle, bisher Schweinezucht⸗Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau, iſt, wie wir hören, an einen Herrn Erb aus dem Württembergiſchen käuf⸗ lich übergegangen, der darin einen landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb einrichten wird. Kraftwagen geht in Flammen auf Die Papiere des Fahrers verbrannt Bürſtadt. Kurz hinter dem Ortsausgang Gernsheim ereignete ſich ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück. Der in Bürſtadt wohnende Kraftwagenbeſitzersſohn Phil. Fettel war mit einer ſchweren Ladung auf dem Heimweg be⸗ griffen, als plötzlich der Beifahrer bemerkte, wie die Flammen aus der Motorhaupe heraus⸗ ſchlugen. Geiſtesgegenwärtig und ohne den Wagen noch zum Stehen zu bringen, ſprangen die Inſaſſen ab, wobei der ſchwere Lieferwagen natürlich von der Fahrbahn abkam, vier Chauſſeebäume umriß und im Straßengraben landete, wo er faſt vollſtändig abbrannte. Zum Glück hatte der Wagenlenker nur leichtere Ver⸗ letzungen zu beklagen. Unangenehm wird ihm der Verluſt ſeiner Papiere, nebſt dem Führer⸗ ſchein, ſein, die mitverbrannt ſind. Wie ver⸗ lautet, iſt der Schaden durch Verſicherung ge⸗ deckt. Eine teure„Schlagfertigkeit“ Vor dem Schöffengericht Darmſtadt hatte ſich ein Lampertheimer wegen gefährlicher Kör⸗ perverletzung zu verantworten. Ohne erſt zu fragen, hatte er in zwei Fällen Unſchuldige mißhandelt. In einer Wirtſchaft glaubte er, jemand habe es auf ſeine Aktentaſche abgeſe⸗ hen und ſchlug einem Mann unvermutet ins Geſicht; danach ſchlug er auf der Straße, als in ſeinen Schläuchen keine Luft mehr war, mit der Luftpumpe wütend auf die umſtehenden Leute los. Das Gericht behandelte den bisher Unbeſtraften mild und verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 300 RM. 8 Feſtnahme eines Heiratsſchwindlers Die Kaſſeler Kriminalpolizei nahm einen angeblichen Dr. jur. G. feſt, weil er vor längerer Zeit einer Witwe die Heirat verſprach und dieſer während des Verkehrs 2500 Mk. entlockte. Es beſteht der Verdacht, daß G. noch mehrere heiratsluſtige Frauen in gleicher Weiſe geſchädigt hat. Zur reſtloſen Klärung der Angelegenheit und Ueberführung des Be⸗ ſchuldigten iſt hier eine falſche Scham nicht am Platze. Weitere Geſchädigte wollen daher ihre Angaben bei der Kriminalpolizei Kaſſel machen. TB. Viernheim ſcheibet aus dem Pokalwettbewerb aus! TV. Viernheim— FV. Brühl 1:2(1:1) Das geſtrige zweite Pokalſpiel des hieſigen Turnvereins gegen Brühl vermochte den Zu⸗ ſchauern in jeder Hinſicht nur wenig zu bieten. Einigermaßen gefallen konnten nur die Gäſte, die mitunter recht ſchöne Angriffe vortrugen, zur rechten Zeit die Flügel einſetzten und auch beſonders das Schießen nicht vergaßen. Das Spiel der Viernheimer— beſonders im Sturm— war wenig oder ganz zuſammen⸗ hanglos, da fehlte insbeſondere das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis, es mangelte an der ſicheren Ballbehandlung und auch am genauen Zuſpiel. Und bot ſich dann dennoch eine Torchance, dann wurde auch dieſe durch unentſchloſſenes Handeln vergeben. Der 2:1⸗Sieg der Gäſte kommt deshalb nicht von ungefähr, ſondern iſt vollauf verdient. Daran ändert auch nichts der eine Viertelſtunde vor Schluß einſetzende Endſpurt der Viernheimer, durch den Brühl ſtets in die eigene Hälfte zurückgedrängt wurde und dieſerhalb in dieſer Periode nicht mehr zur Geltung kam. Schon vom Anſpiel weg machen ſich bei Viernheim die ſchon oben erwähnten Mängel bemerkbar, doch kann man trotzdem des öfteren gefährlich werden. Auch Brühl iſt noch nicht recht bei der Sache, ſodaß es vorerſt bei einem beiderſeitigen planloſen Gekicks bleibt. Erſt als Stumpf 1 einen wegen Foulſpiel verhäng⸗ ten Elfmeter zum Führungstreffer verwan⸗ delte, erwachen auch die Gäſte und drängen mächtig auf den Ausgleich, der ihnen 8 wenige Minuten ſpäter gelang. Dann bleibt bis zum Wechſel beim offenen Feldſpiel, wo⸗ bei hüben wie drüben ſich hin und wieder auch Torchancen bieten, die aber ausgelaſſen wer⸗ den.— Nach re, e ſehen wir die Gäſte leicht im Vorteil. Viernheim zeigt zwar guten Willen, dem Spiel eine andere Note als in der erſten Hälfte zu geben, aber alle Angriffe ſcheitern an der glänzend aufgelegten Gäſteverteidigung. So wogt das Geſchehen auf und ab, bis dann Brühl einen Angriff erfolgreich abſchließen kann, was den Gäſten den Sieg und damit den weiteren Verbleib in der Pokalrunde bringen ſollte. Denn trotz⸗ dem nun die Viernheimer mächtig auf den Ausgleich drängten, vermochte Brühl das Re⸗ ſultat zu halten. Achtung! Keule Montag nochmals bas unvergeßliche Filmwert⸗Das Atädchen Freue“ im Seto Bekanntmachung Betr.: Mietunterſtützung für 4. bis 6. Ziel 1936 Rj. Die reſtlichen Anträge auf Gewährung von Mietunterſtützung für die Zeit vom 1. Ok⸗ tober 1936 bis 31. März 1937 werden am Donnerstag, den 11. Februar 1937, vormit⸗ tags, im Sitzungsſaale des Rathauſes für Mieter, und Freitag, den 12. Februar 1936, vormittags im Sitzungsſaale des Rathauſes für Haus beſitzer entgegengenommen. Mietbücher, Steuerzettel, Stempelkarten und Lohnbeſcheinigungen ſind mitzubringen. Nach dieſem Zeitpunkt können Mietunter⸗ ſtützungsanträge nicht mehr geſtellt werden. Soweit die in letzter Zeit geladenen Per⸗ ſonen, die im 1. Halbjahr berückſichtigt wur⸗ den, zur Stellung des Ergänzungsantrages nicht erſchienen ſind, wird angenommen, daß ſie auf Mietunterſtützung verzichten. Viernheim, den 5. Februar 1937 Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Riehl. Fereins⸗Anzeiger Medizinal⸗Verband Viernheim Sonntag, den 14. Februar, nachmittags 3 Uhr findet im Gaſthaus Saftladen zum grünen Laub(bei Math. Träger Witwe) unſere General⸗Verſammlung ſtatt, wozu die Mitglieder höfl. eingeladen ſind. Tagesord⸗ nung wird im Lokal bekanntgegeben. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet der Vorſitzende Arg Aanmükr Im Fürſt Alexander iſt's luſtig, im Fürſt Alexander iſt's ſchön. Drum laſſet uns zu⸗ ſammen nach demFürſt Alexander mal geh'n. Heute Noſen⸗ montag abends 8.11 Uhr findet unſer ſtatt. Wir laden hierzu unfere werten Nachbarn, Gäſte und Bekannte närriſch ein Jos. Klee u. Frau Heute Ubend nach der Melodie: 0 Noſengarten will ich Deiner warten l! Großer Bier⸗ bummel wozu freundlichſt ein⸗ I„Holcenen Lamm abend Die vier Wills ſpielen; ſie ſind ja bekannt, es herrſchtnärriſcher Frohſinn am laufenden Band Wir laden werte Nachbarn, Gäſte, Freunde und Bekannte herzlichſt ein Cudw. Bloember und Frau — Stung! Die„3 Steifen“ vom Kaiſer ſpielen am Dienstag in alter Friſche den großen Fenluss umme im Halser hol Anfang: 8.11 Uhr. Motto: Alla, Steifer me gehe in de„Kaiſerhof“. Es ladet freundlichſt ein Ole 3 Stellen Der Wirt. Froschauer Ab heute jeden Sonntag Tanz Flelsch ständer (Friedrichsfelder Vare) wieder eingetroffen Weinheimerſtraße 53 Auch bringe ich meine bestein- geführte dauchenumne (eig. Konstruktion) in empfeh- lende Erinnerung. eee. ſodes- Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, am Samstag vormittag unſeren lieben Vater, Groß⸗ vater, Urgroßvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Jakob Bugert 4. im gottbegnadeten Alter von 85 Jahren, verſehen mit den Tröſtungen unſerer hl. Kirche, zu ſich in die Ewig⸗ Viernheim, der 8. Februar 1937 Dle trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet heute Montag nachm. 4 Uhr, vom Trauerhauſe, Holzſtraße 17, aus ſtatt. 17 Anzeige SS ZS OO GENE UV GOO HAHN Aa2OO OOO. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. J. 1937 über 1800 Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ — ladet 7000 Mann Muſit) Fumilie Emil schneider *— 8 preisliſte Nr. 6 gültig. Noſenmontag 8.11 Ahr im 7 großer W Kappen⸗ Abend 7 Es ladet freundl. ein Der Wirt 2 N 7 Die Kapelle 2 bilige Fe jrüher keit abzurufen. Auchen Sie uns Ihren 1. Büfett, An⸗Anzeigenauf⸗ richte. Tiſch ſetrag und Ihre 3 1 Anzeigentexte aſtrein 128. vor d. gewünſch⸗. 2 Büfett, großes ten Erſchei⸗ a Mod., neu nungstagzuſtel⸗ Kaute Zlegen⸗ zeitl, einger. en 5 e elsbehe Ant ge 188, beſto bejjer 3. Bü 75 g 20 zu verkaufen „ Lügen u. wird der Saß emoltteſtr. 17 Kühlkaſten. Ihrer Anzeigen 1 Anrichte, Birke 19 P05 äglich friſche eingel, Tiſch, mehr Zeit u. N l 2 Stühle und nen wir auf die Al 0 Hocker 165. wirkſame Aus- zu haben . Baumann. geſtaltung Ihrer Blauehutſtr 10 Möbellager Anzei S— Anzeigen ver⸗ . e 909 Inſerieren 1.7, Breiteſtr. wenden. bringt Erfol im Hauſe Pilz] Der Verlag abe r eee Fur die uns anläßlich unſerer Dermählung zuteil gewordenen Glüch⸗ wünſche und überreichten Seſchenbe danken herzlichſt Valentin Wolj und Frau Cena geb. Rirchner Viernheim, 8. Februar 1937 geute Montag abend 8.11 Uhr findet im Gaſthaus zur „Starkenburg“ ein närriſcher SEliimmungs- Abend N ſtatt. Küche und Keller in beſter Ordnung! Es ladet närriſchſt ein Die Wirtin: Frau Emil Fieger Wwe. Heute Abend 8.11 Uhr groß er schaft und Bekannte recht närrisch einladen Motto: Kimmscht a e bisel zu de Lis el Schlussrummel sere zzste. Neger. Die Kapelle— Der Wirt Den Tag verſtehen— Die Subuuft erdennen— 1 — —. i inner! Zu den bier dahreszelten Tasenmomagscummel re, 1 0 g Jeitung leſen