und los det⸗ n u en len . n iht en *. 8 05 N; ſi⸗ Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterel Bernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. FCCCCCCC b CCC ͤ Nummer 36 eiertagen. Freitag S ternheimer jeilung Verkündigungsblatt der NS AN. Bernheim L den 12. Februar 1937 Anzeigenpr eis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für Umm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 13. Jahrgang Ungeheure Rüſtungen in England Die engliſche Regierung fordert 400 Millionen Pfund— das erregte Unterhaus Englands gewallige Aufrüftung Eine Mitteilung Neville Chamberlains im Unkerhaus London. 11. Febr. Die britiſche Regierung beabſichtigt, ſich für Rüſtungszwecke vom Par⸗ lament eine Generalvollmacht für die Aufnahme von Kapital oder die Ver⸗ wendung erzielter Haushaltsüber⸗ . ch üſſe bis zu einem Geſamtbetrag von 400 Millionen Pfund Sterling geben zu laſſen. Dieſe ſenſationelle Mitteilung wurde von Schatztanzler Neville Chamberlain am Don⸗ nerstag nachmittag im Unterhaus gemacht. Neville Chamberlain erläutert die Regierungsvorlage Bei der Verabſchiedung der Wehrhaushalte ſollen jährlich Beträge für die 3 der neuen Schulden eingeſetzt werden. Nach Been⸗ digung der Anleiheperiode ſollen ähnliche Maß⸗ nahmen für die Tilgung der Schuld innerhalb von 30 Jahren getroffen werden. Der Schatzkanzler begründete hierauf im ein⸗ een den Wunſch der Regierung nach einer eneralvollmacht für dieſe gewaltige Rüſtungsausgabe. Schon in ſeiner Haushaltsrede vom April vergangenen Jahres habe er angeſichts der außergewöhnlichen Natur des Rüſtungspro⸗ gramms darauf hingewieſen, daß die Koſten nicht aus den laufenden Einnahmen zu be⸗ ſtreiten ſeien. Die allgemeine Erfahrung der vergangenen zwölf Monate habe das beſtätigt. Die Rüſtungsausgaben wüchſen mit einer Geſchwindigkeit, die es un; möglich mache, ſie voll aus den laufen⸗ den Einnahmen zu beſtreiten. Erſt ſpäter werde er ſagen können, welche Sum⸗ men aus den Staatseinnahmen für dieſen Zweck verfügbar ſein würden. Immerhin ſei es notwendig, daß die Regierung ſchon jetzt geſetzliche Vollmachten erhalte, bevor die neuen Wehrhaushalte vorgelegt werden könnten. Aus Gründen, die das im vergangenen Früh⸗ jahr veröffentlichte Weißbuch über die Rü⸗ ſtungsfrage aufzeige, können heute weder der Geſamtbetrag für dieſe Ausgaben noch etwas über die Laufzeit vorausgeſagt werden. Be— weglichkeit und Anpaſſung an die ſich ändern⸗ den Umſtände der Zeit müßten das Weſen des britiſchen Aufrüſtungsprogramms ausmachen. Es entſpreche dem überlieferten Brauch, daß für die Generalvollmacht eine oberſte Grenze feſtgeſetzt werde, d. h. alſo im vorliegenden Falle ein Betrag von höchſtens 400 Millionen Pfund Sterling und als Zeit⸗ raum nicht mehr als fünf Jahre Die hierzu erforderliche Finanzentſchließung zuſammen mit einem Weißbuch würden dem Parlament unverzüglich unterbreitet werden. Gleichzeitig betonte der Schatzkanzler, daß das Recht des Unterhauſes und des Schatzamtes auf die Kontrolle der Ausgaben nicht angetaſtet werde Daher würden ſämtliche Wehrhaus— halte, und zwar ſowohl die ordentlichen wie auch die außerordentlichen, auch weiterhin vom Parlament gebilligt werden müſſen. Das englische Parlamenk und die Rüſtungsanleihe London, 11. Febr. Im Unterhaus ent⸗ wickelte ſich nach der Erklärung des Schatz⸗ kanzlers Chamberlain ein lebhaftes Wortgefecht. Der Oppoſitionsführer Ati⸗ lee erklärte, daß von der Gefahr eines Staatsbankrotts geſprochen worden ſei, als vor einiger Zeit 100 Millionen Pfund für die Arbeitsloſen aufgenommen wur⸗ den. Er wolle daher den Schatzkanzler fragen, ob er dem Unterhaus Gelegenheit geben wolle, den vollen Umfang der Regierungsvorſchläge kennen zu lernen, bevor die Beratung eines Planes beginne, der für Friedenszeiten noch nicht dageweſen ſei. Das Unter⸗ haus müſſe angeſichts dieſer überaus wichti⸗ gen Angelegenheit über die wahre internatio- nale Lage und den Stand der britiſchen Auf⸗ rüſtung eingehend ins Bild geſetzt werden. Anſtelle des Schatzkanzlers erwiderte Mini⸗ ſterpräſident Baldwin, daß im Unterhaus eine größere Ausſprache über das Rüſtungs⸗ problem in ſeiner Geſamtheit ſtattfinden wer⸗ de. Die zweite Leſung der Vorlage ſei die ge⸗ eignete Gelegenheit hierzu. Zuvor müſſe er ſich jedoch darüber klar werden, ob ein Weißbuch das beſte Mittel ſei, dem Unterhaus die In⸗ formationen zu liefern. die eine Ausſprache möglich machen würden. Im Augenblick könne er eine genauere Antwort nicht geben. Attlee bezeichnete es hierauf als völlig un⸗ möglich, daß das Unterhaus eine derartige Maßnahme berate, die im weſentlichen einer Krieas maßnahme entſpreche, ohne vor⸗ her im Beſitz der für die Ausſprache nötigen Unterlagen zu ſein. Baldwin entgegnete, daß gerade dieſe Frage noch der näheren Prüfung bedürfe. Der oppoſitionelle Arbeiterparteiler Ed⸗ ward Williams fragte dann, ob der Mi⸗ niſterpräſident nicht der Anſicht ſei, daß der Kern der Erklärung Chamberlains der Wäh⸗ lerſchaft unterbreitet werden müſſe. Eine Ant⸗ wort wurde hierauf nicht erteilt. Wie verlautet findet die Hauptausſprache über die neue engliſche Rüſtungsanleihe am kommenden Mittwoch im Unterhaus ſtatt. v. Ribbentrop bei Bistounk Halifax London, 11 Febr. Botſchafter von Nibben⸗ trop ſuchte am Donnerstag nachmittag Lordſie⸗ gelbewahrer Viscount Halifax, der den Außen⸗ miniſter Eden während ſeines Urlaubs vertritt, im Außenamt auf. In einer zweiſtündigen Un⸗ terredung beſprach er mit ihm die verſchiedenen Fragen, die das Intereſſe beider Länder be⸗ rühren. Göring von Polen eingeladen Berlin, 11. Febr. Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring wird einer Einladung des pol⸗ niſchen Staatspräſidenten Exz. Moscicki zur Staatsjagd in Bialowiece Folge leiſten und ſich Anfang nächſter Woche nach Polen begeben. der Jührer im Verwallungs⸗Neubau Uebergabe des hauſes an Reichsſchatzmeiſter Ichwarz München, 11. Febr. Der Führer übergab, wie die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korre⸗ ſpondenz meldet, am Donnerstagmittag dem Reichsſchatzmeiſter Schwarz den Verwaltungs⸗ neubau der NS DAP. am Königlichen Platz, einen der beiden Führerbauten, und führte ihn in ſeine neuen Amtsräume ein. Die erſte Beſichtigung Der Führer, der am Münchener Südbahn⸗ hof, aus der Reichshauptſtadt kommend, von Reichsſchatzmeiſter Schwarz erwartet wurde, begab ſich unmittelbar nach ſeiner Ankunft in das neue Verwaltungsgebäude, in dem die weſentlichſten Abteilungen der Dienſtſtelle des Reichsſchatzmeiſters bereits ihre Arbeit auf⸗ genommen haben. Bei dieſer erſten Beſichtigung des Verwal- tungsneubaues nach ſeiner endgültigen Fer⸗ tigſtellung übernahmen gemeinſam mit dem Reichs ſchatzmeiſter Frau Trooſt, die Wit⸗ we des genialen Schöpfers der Münchener Parteibauten, und Profeſſor Gall, der Lei⸗ ter des Ateliers Trooſt, die Führung. Nach⸗ dem der Führer längere Zeit in dem in deut⸗ ſchem Marmor eingefaßten Lichthof verweilt hatte, beſichtigte er eingehend die Zentralkartei der NSDAP., wo ihm der Abteilungsleiter die anweſenden 82 Mitarbeiter meldete. Der Weg führte durch die Reihen der hier auf⸗ geſtellten Panzerſchränke, die ein auſchauliches Bild von der Größe des Mitgliederbeſtandes der NSDAP., aber auch von der Gewiſſenhaf⸗ tigkeit der bis ins Kleinſte durchdachten Or⸗ ganiſation ihrer Verwaltung geben. Auch die im Kellergeſchoß untergebrachten rieſigen Säle mit Aktenſchränken wurden eingehend beſich⸗ tigt. Vor dem im erſten Stock unmittelbar am Lichthof gelegenen Arbeitszimmer des Reichs⸗ ſchatzmeiſters, von dem aus der Blick über den Königlichen Platz zu den Propyläen geht, hat⸗ ten ſeine engſten Mitarbeiter Aufſtellung ge⸗ nommen. Hauptdienſtleiter Saupert ſtellte jeden einzelnen Amtsleiter der Dienſtſtelle des die Einnahme von Molril Salamanca, 11. Febr. Der Vormarſch der nationalen Truppen geht unaufhalt⸗ ſam weiter. Die nationalen Sender berich⸗ ten, daß die Stadt Motril am Donnerstag vormittag von den nationalen Truppen einge⸗ nommen worden iſt. Motril liegt mehr als 80 Km. öſtlich von Malaga. Die 10. Leiche an Frankreichs Küſte ange⸗ ſchwemmt Paris, 11. Febr. Am Strand von Lege in der Nähe von Arcachon wurde wieder eine Leiche angeſchwemmt. Sie war genau ſo zu⸗ gerichtet wie die in neun in den letzten Tagen angeſpülten Opfer der ſpaniſchen Bolſchewiſten. Italiens Botſchafter in Salamanca eingetroffen Salamanca, 11. Febr. Am Mittwoch abend traf in Salamanca der neue italieniſche Botſchafter Cantalupo bei der ſpaniſchen Nationalregierung ein. Die Falange hatte zum Empfang eine Ehrenhundertſchaft e die 801 dem Botſchafter einen Vorbeimarſch veran⸗ taltete. Im Berliner Sportpalaſt erfolgte durch den Reichsjugendführer Baldur von Schira c, (rechts) die Eröffnung des vierten Reichsberufswettkampfes. (Scherl Bilderdienſt, Preſſephoto, K.) Reichs ſchatzmeiſters dem Führer vor. Der Führer verweilte darauf kurze Zeit mit Reichsſchatzmeiſter Schwarz in deſſen Arbeits⸗ zimmer, das ſich ebenſo wie die Arbeitsräume der Abteilungsleiter in ſeiner innenarchitekto⸗ niſchen Geſtaltung dem ſchlichten, aber doch re⸗ präſentativen Bauſtil des Hauſes harmoniſch einfügt. Beſonders eindrucksvoll iſt der durch zwei Geſchoſſe gehende, ganz in Eiche gehaltene, Bibliothekſaal, in deſſen Mitte direkt unter dem Lichtſchacht ein rieſiger Globus — Sinnbild der die Reichsdeutſchen in aller Welt umfaſſenden Organiſationen der NS DAP.— Aufſtellung gefunden hat. Der Führer beſichtigte ferner die techniſchen Ein⸗ richtungen des Hauſes und die für die Gefolg⸗ ſchaft beſtimmten Aufenthaltsräume. Er ſprach den Schöpfern des Hauſes ſeine hohe Anerkennung über den wunderbaren Bau aus und beglückwünſchte den Reichs⸗ ſchatzmeiſter zum Arbeitsbeginn in ſeinen neuen Dienſträumen, die nunmehr voll und ganz der Bedeutung dieſer ſo überaus wich⸗ tigen Dienſtſtelle der NSDAP. entſprechen. Der Führer verweilte dann noch längere Zeit in dem ſeiner Vollendung entgegengehen⸗ den Führerneubau, der zuſammen mit dem Verwaltungsgebäude und der Ewigen Wache dem Königlichen Platz ſein monumentales Ge⸗ präge gibt. Porkugal und der Konkrollplan Liſſabon, 11. Febr. Bekanntlich hat der portugieſiſche Vertreter am Mittwoch vor dem Londoner Unterausſchuß erklärt, daß ſeine Re⸗ gierung den Plan für die Ueberwachung der ſpaniſch⸗portugieſiſchen Grenze nicht anneh⸗ men könne.„Diario de Noticias“ umreißt nun in einem Aufſatz die Haltung Portugals zum Londoner Kontrollplan. Es ſchreibt u. a.: „Niemals wird die portugieſiſche Nation es zu⸗ laſſen, daß ſich auf ihrem Hoheitsge⸗ biet eine internationale Kontrollkommiſſion niederläßt. Am allerwenigſten iſt der in Lon⸗ don tagende Unterausſchuß berechtigt, mir nichts dir nichts über fremde Hoheitsgebiete zu verfügen.“ Das Blatt erklärt dann, daß für den Fall, daß dem Londoner Ausſchuß tatſäch⸗ lich ſolche Rechte zugeſprochen werden ſollten, ein neues Nichteinmiſchungsabkommen geſchaf⸗ fen werden müßte, dem nach der Anſicht des Blattes Portugal allerdings nicht beitreten werde. „Es könnte aber ſein“, fährt das Blatt fort, „daß dieſe Haltung Portugals zu der Verdäch⸗ tigung Anlaß gibt, daß wir eine kämpfende Partei begünſtigen wollten. Für dieſen Fall dürfte folgender Vorſchlag ausreichen: Die eng⸗ liſche Regierung entſendet eigene Beobachter an ihre Botſchaft in Liſſabon mit dem Auftrag. über alles was ſich auf portugie⸗ ſiſchem Gebiet ereignet, Bericht zu erſtatten. Wir ſind überzeugt, daß die portugieſiſche Re⸗ gierung ihrerſeits den Beobachtern alle Erleich⸗ terungen verſchaffen wird. Weder der Londo⸗ ner Ausſchuß, noch andere mehr oder weniger Nichteinmiſcher“ können annehmen, daß die Beobachter der engliſchen Regierung eine der kämpfenden Parteien begünſtigen werden.“ Zebas Buch krägt Früchte Polniſcher Schriftſteller ſchickt tſchecho ⸗ ſlowakiſchen Orden zurück 5 Warſchau, 11. Febr. Einer der Vorkämp⸗ fer für eine Verſtändigung zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei, der der rechten Oppoſition angehörende Schriftſtellen Adolf Nowac⸗ zynſki, teilt in der Tagespreſſe in einem offenen Brief mit, daß er dem tſchechoſlowaki⸗ ſchen Geſandten in Warſchau den Orden vom Weißen Löwen zurückgeſchickt habe. Der Orden war ihm von der Tſchechoſlowakei zum Dank für die Verdienſte verliehen worden, die er ſich um eine Verſtändigung zwiſchen beiden Län⸗ dern erworben hatte. Nowaczynſki führt zur Begründung ſeines Entſchluſſes das bekannte. ſtark gegen Polen gerichtete Buch von Seba an und hebt— daß es die amtliche Billigung Prags gefunden habe. — z——— — Jpanien den Spaniern Dieſe Forderung iſt wohl am ſtärkſten von der deutſchen und italieniſchen Regierung vertreten und immer wieder laut erhoben worden. Als der Nichteinmiſchungsausſchuß im Spätſommer vorigen Jahres zum erſten Male zuſammentrat, war es Deutſchland, das über die dort vorge⸗ ſchlagenen Maßnahmen zur Lokaliſierung des ſpaniſchen Konfliktes hinausging, und anregte, nicht nur Waffen⸗ und Materialſendungen zu verbieten, ſondern auch die Freiwilligenſendung zu verhindern. Wie man weiß, iſt der Ausſchuß auf dieſen Vorſchlag nicht eingegangen und hat damit die einzige Maßnahme die den ſpaniſchen Krieg hätte ſchnell beenden können, nicht zur Anwendung gebracht. Die Zahl der Freiwilligen, die den ſpaniſchen Bolſchewiſten bis heute zu Hilfe geeilt ſind, iſt nicht bekannt. Man weiß nur, daß der Zuſtrom ununterbrochen andauert. Heute ſteht der Armee des Generals Franco nicht mehr ein ſpaniſches Heer gegenüber, ſondern eine Soldateska, die ſich aus Abenteurernaller Länder zuſam⸗ menſetzt und in der das ſpaniſche Element wahr⸗ ſcheinlich in der Minderheit iſt. Sogar die Füh⸗ rung dieſer bolſchewiſtiſchen Banden liegt nicht mehr in ſpaniſchen Händen. So war die Lage Ende des vergangenen Jah⸗ res, als die engliſche und die franzöſiſche Regie⸗ rung plötzlich die Bedeutung der Freiwilligen⸗ frage erkannten und es für notwendig hielten, dringende Vorſtellungen in dieſer Angelegen⸗ heit in verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten, ſo in Berlin und Rom, zu erheben. Die Antwor⸗ ten der deutſchen und italieniſchen Regierung ſind bekannt. Grundſätzlich den Vorſchlägen zu⸗ ſtimmend, wurde aber von deutſcher und italieniſcher Seite weiter ver⸗ langt, daß auch die bereits in Spa⸗ nien eingetroffenen Freiwilligen von den Regierungen zurückberufen wer⸗ den ſollten. Dieſe Forderung der beiden be⸗ freundeten Regierungen hat bekanntlich die bol⸗ ſchewiſtiſchen Machthaber in Valencia und Bar⸗ celona veranlaßt, die auf ihrer Seite kämpfen⸗ den Freiwilligen einzubürgern, ein Schachzug, der ohne Zweifel auf ſowjetruſſiſchen Befehl ausgeführt wurde. Wie ſo oft, genügte auch hier ein Machtwort aus Moskau, und die gefügigen Werkzeuge ihrer Zerſtörungspolitik in Barce⸗ lona und Valencia führten augenblicklich den Befehl aus. Die engliſche und franzöſiſche Regierung tra⸗ fen kurz nach dem Notenwechſel geſetzliche Maß⸗ nahmen zur Verhinderung einer Freiwilligen⸗ anwerbung in ihren Ländern. Während die engliſche Regierung außerdem ein ſofortiges Ausreiſeverbot für Freiwillige erließ, das be⸗ reits in Kraft getreten iſt, ließ ſich die fran⸗ zöſiſche Regierung zunächſt nur eine Voll⸗ macht geben, ein ſolches Verbot nach Gut⸗ dünken zu erlaſſen. Bedauerlicherweiſe iſt die engliſche Regierung aber auf den deutſchen Vorſchlag vom 7. Januar nicht eingegangen, alle nichtſpaniſchen Teilnehmer an den Kämp⸗ fen in Spanien, einſchließlich der poli⸗ tiſchen Agitatoren und Propagan⸗ diſten, aus Spanien zurückzurufen. Die deutſche Note, die am Dienstag als Antwort auf die engliſchen Rückfragen vom 11. Januar dem engliſchen Botſchafter in Berlin über⸗ reicht wurde, erinnert noch einmal an dieſen deutſchen Vorſchlag, der. wenn er verwirklicht wird, den Zuſtand vom Auguſt vorigen Jahres in Spanien wiederherſtellen würde. Deutſchland erſtrebt in der ſpaniſchen Frage eine Totallöſung, und an dieſer will es tat⸗ kräftig mitarbeiten, wenn auch die anderen Regierungen ſich zu denſelben Vorausſetzungen bekennen. Die deutſche Regierung hat bereits ein umfaſſendes Geſetz vorbereitet. das ſofort in Kraft geſetzt werden kann. nachdem im Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß die Uebereinſtimmung der beteiligten Regierungen über den weſentlichen Inhalt der zu treffenden Maßnahmen erzielt worden iſt. Mit der deutſchen Note, die inhaltlich übri⸗ gens wiederum mit der gleichzeitig überreich⸗ ten italieniſchen Antwort übereinſtimmt, hat Deutſchland nochmals unter Beweis geſtellt, daß es ihm mit der Forderung„Spanien den Spaniern“ ernſt iſt. Möchten nun auch die anderen Regierungen mit eben demſelben Ernſt dieſe Probleme anpacken. mit dem das nationalſozialiſtiſche Deutſchland den ſpaniſchen Konflikt ſeit ſeinem Ausbruch behandelt hat. Die ausgeſprochen zuſtimmende Aufnahme. die die deutſche Antwort in engliſchen diploma⸗ tiſchen und Regierungskreiſen gefunden hat, könnte als günſtiges Vorzeichen für die Ver⸗ handlungen im Nichteinmiſchungsausſchuß ge⸗ deutet werden. Nunmehr braucht es. um mit der„Times“ zu reden, tatſächlich keiner größeren weiteren Verzögerung für die Erreichung eines Abkommens über die wichtigſten Grundzüge eines praktiſchen und wirkſamen Syſtems der Nichteinmiſchung zu geben. Die Schwierigkeiten können, wenn der gute Wille auf allen Seiten vorhanden iſt, die Moskauer Quertreibereien nicht zu dulden, überwunden werden. Die deut⸗ ſche und die italieniſche Regierung haben das Menſchenmögliche getan, um dieſes Ziel zu er⸗ eichen. N N N Partei und Vierjahresplan Reichsſchazmeiſter Ichwarz errichtet die„Jenlralſtelle für die durch führung des Vierjahresplanes bei der 50 Ap., ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden“. Berlin, 11. Febr. Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpondenz meldet: Auf Wunſch des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan, Miniſterpräſident Generaloberſt . und des Stellvertreters des Führers hat Reichsſchatzmeiſter Schwarz die Aufgabe übernommen, in der Partei, in allen ihren Gliederungen und an 8 Verbänden die im Intereſſe des Vierjahresplanes erfor⸗ keeſſe Maßnahmen in zentraler Weiſe zu reffen. Reichsſchatzmeiſter Schwarz hat in Durchfüh⸗ rung dieſer großen Aufgabe am 28. Januar die führung einer 8 für die Durch⸗ führung des Vierjahresplanes bei der NSDAP., ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bänden“ angeordnet. Der Dienſtſitz dieſer Zen⸗ tralſtelle iſt München. Im einzelnen gliedert ich ſich— wie der Reichsſchatzmeiſter in einer urchführungsanordnung beſtimmt hat— in zwei Abteilungen. Die eine Abteilung iſt eine allgemeine Prüfungsſtelle für bedarfsſcheinpflichtige Rohſtoffe und hat insbeſondere die Aufgabe, den Schriftwechſel aller Dienſtſtellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände in Viecjahresplanfragen mit den ſtaat⸗ lichen Dienſtſtellen durchzuführen. Die zweite Abteilung iſt eine Prü⸗ fungsſtelle für Bauvorhaben, auch für Projekte, die von der bekannten vierten Anord⸗ nung über den Vierjahresplan nicht berührt werden. Die Zentralſtelle bildet auch die Spitze ſämt⸗ licher Dienſtſtellen der Partei, ihrer Gliederun⸗ gen und angeſchloſſenen Verbände, welche in der einſchlägigen Weiſe mit der Durchführung des Vierjahresplanes befaßt ſind. Der Reichsſchatzmeiſter hat ſchon lange vor Erlaß der einſchlägigen reichsgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen Maßnahmen veranlaßt, um die heimiſche Werkſtoffer zeugung zu för⸗ dern. Ende des 8 1933 hat er durch die Reichszeugmeiſterei die Induſtrie aufgefordert, eingehende Verſuche für . 5 die 8 von parteiamtlichen Geweben e mit Zellwollebei⸗ miſchung zu machen, um die Brauchbarkeit des deutſchen W dieſen Zweck* len. Eine weitere Möglichkeit, den Verbrauch ausländiſcher Spinnfaſern zu verringern, ſah er in der Beimiſchung von Reißwolle. Bereits im Mai 1934 wurde von der Reichszeugmeiſterei beim Reichswirtſchaftsminiſterium der Antrag geſtellt, alle Vorräte an Textilrohſtoffen zu er⸗ ſaſſen und außerdem Abfallprodukte jeder Art zu ſammeln und dem Verbrauch wieder zuzu⸗ führen. Ferner ließ der Reichsſchatzmeiſter im Juli 1934 beantragen für ſämtliche Gewebe aus Wolle oder Baumwolle für Bekleidungsſtücke einen Beimiſchungszwang von Zell⸗ wolle geſetzlich vorzuſchreiben. Ebenfalls vor der reichsgeſetzlichen Regelung durch die An⸗ ordnung— 3. V. 4— über die Spinnſtoffzu⸗ ſammenſetzung von Waren für öffentliche Stel⸗ len vom 3. Auguſt 1936(Deutſcher Reichsan⸗ eiger Nr. 182 vom 7. Auguſt 1936) wurden vom 27. Oktober 1934 ab die Herſtellungsvorſchriften der Reichszeugmeiſterei laufend auf Beimiſchung von Zellwolle oder Kunſtſeide umgeſtellt. Aber nicht nur auf dem Gebiet der Textil⸗ wirtſchaft iſt der Reichsſchatzmeiſter hinſichtlich der Verwendung deutſcher Werkſtoffe beiſpiel⸗ gebend vorangegangen, ſondern auch ebenſo auf dem Gebiete der Metall verarbeitung. Schon im Jahre 1934 wurden die Metallwaren⸗ fabriken und Metallueredelun e aufge⸗ fordert, Verſuche in Austauſchwer Pelfen durch⸗ zuführen. Dieſe mae zur i Kuß und Verwertung auch zahlreicher weiterer inländi⸗ ſchr Werkſtoffe bilden heute bereits einen wert⸗ vollen Beitrag zur Löſung zahlreicher Produf⸗ tionsfragen. In ſo außerordentlich planmäßiger Arbeit hat die Partei bereits frühzeitig Maßnahmen, die im Rahmen der Neuordnung der deutſchen Volkswirtſchaft zu immer größerer Bedeutung gelangen, vorbereitet und durchgeführt. Sowohl die Vorbereitung wie die Durchfüh⸗ rung dieſes außerordentlich umfaſſenden Ein⸗ ſatzes der Partei im Sinne der Forderungen, die jetzt an die deutſche Wirtſchaft überhaupt geſtellt werden, können als ein Vorbild bezeich⸗ net werden, als das die Partei ſich auch hier dem deutſchen Volk zeigte. Fördert den Reichsberufswelllampf! Der Reichsorganiſationsleiter Dr. R. Ley und der Jugendführer des Deut⸗ ſchen Reiches Baldur von Schirach erlaſſen zum Beginn des Reichsberufs⸗ wettkampfes folgenden Aufruf: Der Reichsberufswettkampf dieſes Jahres hat den beſonderen Sinn, die deutſche Jugend ideell und praktiſch für das große Werk des Vierjahresplanes zu aktivieren. Jeder Teil⸗ nehmer hat die Möglichkeit, in der Erfüllung der reichseinheitlichen Aufgaben die Mängel in ſeiner Berufsausbildung zu erkennen. Er wird dieſe Schwächen durch geeignete Maßnahmen zu beſeitigen trachten. Das bedeutet eine Lei⸗ ſtungsſteigerung für jeden Betrieb. Die deut⸗ ſche Jugend bekennt ſich nicht mit Zwang, ſon⸗ dern mit Freiwilligkeit zur Leiſtungsſteigerung. Durch die Deutſche Arbeitsfront vollzieht nun der deutſche Arbeiter ſelber die Finanzierung dieſes Werkes für die Wirtſchaft. Wir richten daher auch an alle Betriebsführer den dringen⸗ den Aufruf: Fördert den Reichsbe⸗ rufs wettkampf! Stellt Räume für den Wettbewerb zur Verfügung! Gebt den Mit⸗ arbeitern und Teilnehmern frei und bezahlt 5 durch den Wettkampf ausgefallene Arbeits⸗ zeit! Der Dank der Jugend iſt Euch gewiß. gez. Baldur v. Schirach gez. Dr. R. Ley Reichsberufswelllampf und vierſahresplan Eine Unkerredung mit Obergebielsführer Axmann Berlin, 11. Febr. Ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros nahm Gelegenheit. Obergebietsführer Axmann. den Schöpfer und Leiter des Reichsberufswettkampfes ſeit 1934, über die beſondere Bedeutung des vier⸗ ten Berufswettkampfes zu befragen. Mehr als 1,8 e e beteiligen i Obergebietsführer Axmann machte zunächſt einige zahlenmäßige Angaben über die Orga⸗ niſation des diesjährigen Reichs berufswett⸗ kampfes.„Zum erſtenmal ſind wir über eine Million Teilnehmer hinausgegangen und haben alle eingelaufenen Meldungen be⸗ rückſichtigt. In dieſem Jahr nehmen daher insgeſamt mebr als 1,8 Millionen Jugendliche— 1.2 Millionen Jungen und 600 000 Mädel— am Berufswettkampf teil. Das ſind mehr als 90 v. 5. der in Frage kommenden Jahrgänge. Auſ der Gre ndlage der Freiwilligkeit hat ſich alſo nahezr die geſamte deutſche ſchaf⸗ fende Fngend zur beruflichen Leiſtungs⸗ ſteigerung bekannt. Die Zahl der Be⸗ rufe, die erfaßt werden, hat ſich auf 300 erhöht. In dieſem Jahr wird alſo in jeder Beziehung der bisher größte Reichs⸗ berufswettkampf durchgeführt.“ Der Reichs⸗ kampf findet in dieſem Jahre vom 25. bis 30. April in München, der Hauptſtadt der Be⸗ wegung ſtatt. Der Reichsberufswettkampf ſei in dieſem Jahr unter das Zeichen des Vierjahres⸗ planes geſtellt worden, ſo betonte Axmann, weil dieſer berufliche Wettſtreit mit der ſich aus ihm ergebenden Leiſtungsſteigerung der ge⸗ ſamten ſchaffenden Jugend am geeignetſten er⸗ ſcheine, die Jugend für die großen Ziele des genialen Planes zu aktivieren. Die Auswertung— das Nöntgenbild der Berufserziehung Die wie im Vorjahr wieder durchzuführende Humfaſſende Auswertung der 1.8 Millionen Ein⸗ zelergebniſſe gebe die Möglichkeit, prozentual innerhalb jedes Berufes und auch jedes Gaues die über⸗ und unterdurchſchnitt⸗ lichen Leiſtungen feſtzuſtellen. Auch wer⸗ de dabei geklärt. welchen Einfluß der Beſuch von Schulen, Fachſchulen, ferner die Betriebs⸗ art und die Teilnahme an der zuſätzlichen Be⸗ rufsſchulung an dem Leiſtungsſtand der Einzel⸗ nen hatte. Es werde weiter feſtgeſtellt, wie verſchiedenartig ſich die einzelnen Berufsſchul⸗ ſyſteme in den verſchiedenen Ländern auswir⸗ ken. Das führe zu dem Vorſchlag, im Rahmen eines neuen Berufsausbildungsgeſetzes auch eine reichseinheitliche Regelung für das Be⸗ rufsſchulweſen zu treffen. Die Auswertung des letzten Jahres habe er⸗ eben, daß die Hitler⸗Jugend nicht nur in der eltanſchauung, ſondern auch in der Berufs⸗ praxis und Berufstheorie entſchieden beſſer ſei als die nicht organiſierte Jugend. Das beweiſe eindeutig, daß die in der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Jugendbewegung ſtehenden werk⸗ tätigen Jugendlichen, die ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit im Betrieb und Beruf nicht beeinträchtigt werden, ſondern im Gegenteil wirke ſich die Er⸗ ziehung zum totalen Leiſtungsge⸗ danken in der Hitler⸗Jugend auch im Be⸗ ruf leiſtungsſteigernd aus. Die Auswertung des Reichsberufswettkampfes gebe alſo gewiſſer⸗ maßen eine Röntgenaufnahme vom Stand der Berufsausbildung. Neben der freiwilligen Bereitſchaft der Ju⸗ gend zur beruflichen Leiſtungsſteigerung ſei der Grundſatz der ſozialiſtiſchen Aus⸗ leſe das wichtigſte politiſche Moment des RBW. Allein auf Grund der Leiſtung, un⸗ abhängig von Beziehungen, würden die Sieger ermittelt.„Alle die Jungen und Mädel“, ſo führte der Obergebietsführer weiter aus,„die wir als die überdurchſchnittliche Leiſtungselite aus der Zahl von 1.8 Millionen wie ein Magnet herausgelöſt haben, laſſen wir nicht wieder los, ſondern fördern ſie planmäßig für die erſte Zeit ihrer Berufsausbildung.“ Im Vorjahr z. B. erhielten die Reichsſieger durchweg 1000 RM. für ihre Berufsausbil⸗ dung zur Verfügung geſtellt. die Gauſie⸗ ger erhielten Stipendien für Fachſchulbeſuche, ferner Urlaubsreiſen oder Fachbuch⸗ ſpenden. Auch die Ortsſieger wurden im Sinne ihrer beruflichen Fortbildung be⸗ dacht, wobei zum Teil auch die Lehrzeit ver⸗ kürzt wurde. So kam z. B. ein junger Bild⸗ hauer auf Koſten der Deutſchen Arbeitsfront auf eine beſondere Fachſchule zur Vollendung ſeiner Ausbildung. Die Reichsſiegerin der Schneiderinnen wurde auf die Modeſchule nach München geſchickt, ein junger Friſörlehrling, der ſich ausgezeichnet hatte. erlernte zuſätzlich das Theaterfriſieren, ein ungelernter Arbei⸗ ter der chemiſchen Induſtrie kam auf Grund Mittwoch abend in ſtarker Tätigkeit. ſeiner im Berufswettkampf erwieſenen außerge⸗ wöhnlichen Fähigteiten auf ein Polytechnikum. „Wir ſehen es als unſere größte und ſchönſte Aufgabe an, in dieſem beruflichen Wettſtreit die Tüchtigſten zu ermitteln und ſie planmäßig zu fördern und ſie ſo ihren Kamera⸗ den und Kameradinnen immer wieder als leuchtendes Vorbild für berufliche Pflicht⸗ erfüllung auch in der Jugend hinzuſtellen. Das ſteht im ſchärfſten Gegenſatz zum jüdiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſchen Stachanow⸗Syſtem in Sowjietrußland, wo Antreiber mit der Knute die Menſchen zur Arbeit zwingen müſſen.— In Deutſchland be⸗ kennt ſich die ſchaffende Jugend freiwil⸗ lig zur beruflichen Leiſtungsſtei⸗ gerung, und ſie will freudig alle ihre Kräfte im Dienſte der nationalſozialiſtiſchen Volkswirtſchaft einſetzen. Ihr Ideal und ihr Symbol iſt dabei der von ihr ſelbſt geſchaffene Reichsberufswettkampf.“ Triumphaler Erfolg des erſlen deulſch-japaniſchen Großfilms Tokio, 11. Febr. Der erſte deutſch⸗japani⸗ ſche Gemeinſchaftsfilm„Die Tochter des Sa⸗ murai“, der Anfang Februar in Tokio in einer feierlichen Welturaufführung, der alle kaiſer⸗ lichen Prinzen und Prinzeſſinnen beiwohnten, herauskam, hat in der japaniſchen Oeffentlich⸗ keit eine Aufnahme gefunden, wie ſie bisher noch keinem Film beſchieden war. Seit dem Premierentag läuft der Film in 16 japaniſchen Großſtädten in der für europäiſche Verhältniſſe ungewöhnlichen Zeit ab 6 Uhr morgens und er⸗ reicht dabei Rekordbeſucherziffern. Die japani⸗ ſche Regierung hat den deutſchen Spielleiter Dr. Arnold Fanck mit Ehrungen über⸗ häuft. U. a. wurde er im kaiſerlichen Hauſe von dem Bruder des Kaiſers, dem Prinzen Chichibu empfangen. Dr. Fanck machte dem Schirmherrn der deutſchen Filmkunſt, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, in einem Tele⸗ gramm von dem außerordentlichen Erfolg die⸗ ſes erſten deutſch⸗japaniſchen Spielfilms Mit⸗ teilung. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach Dr. Fanck telegraphiſch hierzu ſeine Glückwünſche und zugleich ſeinen Dank aus. Ausdehnung der Wehrpflicht in der Türkei Iſtanbul, 11. Febr. Dem Miniſterrat wurde eine Abänderung des Wehr⸗ pflichtgeſetzes vorgelegt, die eine Ausbil⸗ dung in der Wehrpflicht für alle türkiſchen Männer im Falle einer n im Alter von 16 bis 65 Jahren vorſieht. Bisher wurden nur die Männer von 20 bis 45 Jahren von der Wehrpflicht erfaßt. Eine weitere Neue⸗ rung des Wehrgeſetzes beſteht darin, daß nun auch die türkiſchen Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren durch das Geſetz in das Syſtem der Landesverteidigung einbezogen werden. Einzelheiten über den geplanten Ein⸗ ſatz der Frau ſind noch nicht feſtgelegt. In Frage kommt Dienſt hinter der Front, im Transportweſen, Luftſchutz, Kriegsmittelerzeu⸗ gung und Krankenpflege. An pielen Orten der Türkei erhält neuerdings die weibliche Schul⸗ jugend ſchon eine vormilitäriſche Ausbildung mit der Waffe. Frankreichs Lebenshaltungskoſten bedeulend geſtiegen Paris, 11. Febr. Auf einem Eſſen der Ein⸗ und Ausfuhrhändler Frankreichs und ſeiner Ko⸗ lonien erklärte Wirtſchaftsminiſter Spinaſſe zur Preisſteigerung, daß er bisher durch gutes Zu⸗ reden ein allzuſchnelles Anziehen der Preiſe habe verhindern können. Sollte das aber auf die Dauer nicht ausreichen, ſo werde er ſich vom Parlament Vollmachten bewilligen laſſen, die es ihm ermöglichen, wirkſam gegen das Anziehen der Preiſe einzuſchreiten und un⸗ gerechtfertigte Preisſteigerungen zu ahnden. Das franzöſiſche Statiſtiſche Amt gibt folgende Ziffern über das Steigen der Lebens⸗ haltungskoſten von Vierteljahr zu Vier⸗ teljahr bekannt.(1914 Kennziffer 100.) 1936: 1. Vierteljahr 486, 2. Vierteljahr 497 3. Vierteljahr 50a, 4. Vierteljahr 540 Bullanausbruch in Mitlelchile Santiago de Chile, 11. Febr. Der Vulkan Llaima bei Temuco befindet ſich ſeit In der näheren Umgebung wurden durch Lavaſtröme und Ausbrüche von heißen Quellen Zerſtörun⸗ 925 auf den Feldern angerichtet. Das Anſchwel⸗ en der Flüſſe brachte zwei Brücken zum Ein⸗ ſturz. Nach den bisher vorliegenden Berichten ſind zwei Todesopfer zu verzeichnen. Jüdiſche Rauſchgiftſchmuggler dingfeſt gemacht dd Wien, 11. Februar. Bei Spielfeld an der öſterreichiſch-jugoſlawiſchen Grenze wur⸗ den zwei Juden namens Nahum Kaiſer⸗ ſte in und Aron Oppermann verhaftet, die große Mengen Morphium und Heroin in ihren Koffern verſteckt hatten. Die Unterſu⸗ chung ergab, daß die beiden Juden Agenten einer berüchtigten unter Führung des Juden Berger ſtehenden Rauſchgift⸗Schieberbande waren, die ihr Netz über ganz Mitteleuropa ausgebreitet hat. Erſt vor einigen Tagen iſt in Sofia ein anderer Agent dieſer Bande, der im Jahre 1983 im Deutſchen Reich ausgebürgerte Jude Karl Link, verhaftet worden. Salem Berger ſoll ſich in Frankreich aufhalten. Gegen ihn wurde ein Steckbrief erlaſſen. Große Kommuniſlenrazzia in Varſchau 8d Warſchau, 11. Febr. Die Warſchauer Polizei veranſtaltete in der Nacht zum Don⸗ nerstag in 43 Wohnungen und Verbandsloka⸗ len Hausſuchungen Eine größere Anzahl . zumeiſt Juden. wurden ver⸗ haftet.— A r 12 e Hause e dem el doll 137 ole zahl Ein Kaiſertraum zerrann im Sand Der geheimnisvolle 7od des„Kaiſers der zuhara“ vor 20 Jahren Das abenteuerliche Leben des Millionärs Jatques Lebaudy Vor 20 Jahren fand Jacques Lebaudy, der ſich ſelbſt„Kaiſer der Sa⸗ harg“ nannte, in Newyork auf geheim⸗ nisvolle Weiſe den Tod. Die Frau, die zu jener Zeit, als der abenteuerliche Jac⸗ ques den Spott der ganzen Welt auf ſich lenkte, mit ihm lebte, die frühere San⸗ gerin Marguerite Pellier, erhebt jetzt An⸗ ſpruch auf das Millionenerbe Jacques Lebaudys für ihre Tochter Jacqueline. Der Sand der Sahara hat Jacques Lebaudys Kaiſertraum aufgeſchluckt— ohne daß dieſer Sand auch nur durch einen Spatenſtich der küh⸗ nen Koloniſationspläne vor 34 Jahren in Be⸗ wegung geraten wäre. In Frankreich hat man ſich gern und oft mit den Plänen zur Erſchlie⸗ Fung der Sahara beſchäftigt. Geologiſche Ex⸗ peditionen wurden ausgerüſtet, die feſtſtellten, daß die Sahara keineswegs als waſſerarm be⸗ zeichnet werden konnte, ja im Gegenteil, daß das ganze rieſige Sandgebiet auf einer Waſ⸗ ſerfläche gewiſſermaßen„ſchwamm“. Es hielt nur ſchwer, dieſes Waſſer an die Oberfläche zu bringen. Sobald die Möglichkeit dazu vorhan⸗ den war, ſollte ſich die Wüſte Sahara durch Be⸗ wäſſerung in fruchtbares Kulturlend berwan⸗ deln. Vom Atlantik bis zum Roten Meer han⸗ delte es ſich dabei um ein Gebiet vom Umfang Europas, nämlich über 9 Millionen Quadrat⸗ kilometer. Verſtändlich daß ein ſolcher Plan auch weni⸗ ger phantaſtiſche Gemüter, als es das Jacques Lebaudys war, in Bewegung ſetzen konnte. Bei Jacques lag es gewiſſermaßen in der Familie. Schon der ſteinreiche Jules Lebaudy, der Vater Jacques, erfüllte die Welt mit ſeinen gewagten finanziellen Unternehmungen. Die Kinder ſorg⸗ ten dafür, daß der Ruhm der Familie nicht einſchlafe und konnten nichts tun oder laſſen, ohne die Oeffentlichkeit als Zeugen zu laden. Am meiſten ſchien Jacques darunter zu leiden, daß er ſo wenig für die Unſterblichkeit getan hatte. Von allen Namen widerhallte der Erd⸗ kreis, nur von ihm ſprach niemand. Vom Va⸗ ter hatte er die größten Zuckerfabriken Frank⸗ reichs geerbt, deren Ertrag er ins Ungemeſſene mehrte. Aber das genügte bei weitem nicht ſeinem Ehrgeiz. In der Stille der Nächte hatte er einen Plan geſponnen, der ihn nach ſeinen Ideen mindeſtens an die Seite Bonapartes ſtel⸗ len ſollte. Die Eroberung der Sahara Das Ganze ſollte nach den Plänen Lebaudys mit der Beſitzergreifung der große Wüſte be⸗ ginnen. Zu dieſem Zweck rüſtete der Millionär ſeine Yacht„Frasquita“ mit allem Notwendi⸗ gen aus, nahm ſich eine forſche Beſatzung an Bord, kleidete ſie in entſprechende Uniformen, die ſeinen Namenszug an allen Aufſchlägen tru⸗ gen und— ſuchte ſich eine Frau, die ihm bei m phantaſtiſchen Unternehmen Geſellſchaft leiſten konnte. Und das eben war Margue⸗ ite Pellier, die ſich als Operettenſänge⸗ rin auf den Brettern bereits einen kleinen Na⸗ men gemacht hatte. Ein paar Freunde kamen noch hinzu, die genau wußten, daß Jacques bei ſolchen Gelegenheiten nicht gerade knickerig zu ſein pflegte. N Alſo beſetzt und ausgerüſtet, ſtach die„Fras⸗ quita in See. Es ging zunächſt nach Marokko und Algier hinüber. Die größeren franzöſiſchen Häfen wurden angelaufen und kräftig die Re⸗ klametrommel gerührt. Es ſollte ſich um eine wiſſenſchaftliche Expedition zur wirtſchaftlichen 3 der Sahara handeln, aber insge⸗ 5 hatte der größenwahnſinnige Jacques ſchon ein Kaiſertum proklamiert. Die Tagesbefehle, die er herausgab, waren mit Jacques I., Kaiſer der Sahara unterzeichnet, und alle, die in ſeinen Dienſten ſtanden, mußten ihn mit„Sire“ anreden. Das tat jeder mit Ver⸗ gnügen, denn es koſtete nichts, und der neuge⸗ backene„Kaiſer“ ließ ſich in keiner Beziehung Iumpen. Inzwiſchen wurde auch die Preſſe in Bewegung geſetzt, und Jacques Lebaudys Name ſchwirrte glorreich durch alle Welten. Auch die franzäſiſchen Kolonialbehörden ſahen dem gan⸗ zen Béginnen in der erſten Zeit mit Lächeln zu, dann aber, als Lebaudy durch ſeine Vermittler Verhandlungen mit den Araberſtämmen anzu⸗ knüpfen ſuchte, wurde man ernſter. Die ganze Abendland oder deulſchland Von Hans Herwarth Vor einem Jahr ſtarb Oswald Spengler. Seine Name iſt für alle Zeiten mit der Vor⸗ ſtellung vom„Untergang des Abendlandes“ verknüpft. Für viele war er jahrelang der Philoſoph und Prophet unſeres Jahrhun⸗ derts. Aber die Ereigniſſe überholten ſeine Theorien. 1933 erſchien ſein letztes Werk? „Jahre der Entſcheidung“. Es rief noch ein⸗ mal einen lebhaften Widerſtreit der Mein⸗ ungen hervor. Aber danach wurde es ſtill um Spengler. Immer mehr wandte man ſich von ihm ab. Immer mehr zog ſich Spengler in die Einſamkeit der Gelehrtenſtube zurück. Er ver⸗ ſtand ſeine Zeit nicht mehr. Spengler ſieht die Geſchichte als ein Aufein⸗ anderfolgen großer„Kulturen“, die alle nach denſelben Geſetzen entſtehen, zur Blüte kom⸗ men und zur„Ziviliſation“ entarten: kurz vor dem drohenden Zuſammenbruch wird dann durch einen überragenden Führer noch einmal in der Form des„Cäſarismus“ alle Kraft dieſer„Kultur“ zuſammengerafft und zu noch⸗ maliger Herrſchaft gebracht. Dann aber folgt unausweichlich der Untergang und gleichzeitig damit das Heraufkommen einer neuen„Kul⸗ tur“, die wiederum denſelben Geſetzen des Werdens und Vergehens unterliegt. Dieſe letz⸗ te„Kultur“, die dieſen Weg gegangen iſt, war die Antike. Auf dieſe folgte die„abendländi⸗ ſche Kultur“. Heute ſtehen wir in deren„Zivi⸗ liſationsepoche“, kurz vor der Zeit der Welt⸗ herrſchaft unter einem neuen Cäſar. Spengler läßt keinen Zweifel, daß er einen deutſchen Cäſar wünſcht. Er läßt ebenſowenig Zweifel, daß nach dem deutſchen Cäſarismus der Un⸗ Welt begann ſich bereits zu amüſieren, und um ſein Preſtige zu wahren, mußte Frankreich ern⸗ ſtexe Seiten aufziehen. Dem Kaiſer der Sahara wurde bedeutet, daß man ihm als franzöſiſchen Bürger das Reiſen im Kolonialgebiet nicht verwehren könne, daß man ihm aber nicht geſtatten würde, eine eigene bewaffnete Truppe aufzuſtellen, wie es bereits geſchehen war. Um der Sache ein ſchnelles Ende zu machen, wurde die acht„Frasquita“ heimlich weggeführt und der Aufſicht der fran⸗ zöſiſchen Marinebehörden unterſtellt. Der tief⸗ enttäuſchte Kaiſer Jacques I. verließ das Land, das er ſich zur Koloniſation erkoren, mit dem nächſten Schiff und machte ſich dann höchſt ge⸗ heimnisvoll auf den Weg nach London. Dieſes Auftreten lag in ſeinem Plan. Er wußte, daß ſein plötzliches Verſchwinden Aufſehen erregen würde, und handelte danach. Mit zwei kleinen Handkoffern ausgerüſtet, traf er unverſehens in der Themſeſtadt ein, mietete in einem der erſten Hotels ein paar fürſtlich eingerichtete Zimmer und bezog ſie ohne jede Geſellſchaft. Nur Marguerite weilte bei ihm, kein Miniſter, kein Kammerherr, nicht einmal ein Kammerdie⸗ ner. Majeſtät blieb in London unnahbar. Er war für keinen der vielen Beſucher zu ſprechen, auch die Briefe, die täglich zu Hunderten bei ihm einliefen, wanderten unerbrochen ins Feuer und es heißt ſogar, daß das Staatsſiegel des Saharakaiſers mit dem pflügenden Ackersmann und den darüber ſchwebenden Bienen nicht be⸗ nutzt wurde. Jacques ſpekulierte in dieſem Falle ganz richtig. Die öffentliche Schauſtel⸗ lung ſeines Kaiſertums hielt man für Poſſen⸗ theater, aber ſobald er den Schleier des Gehen niſſes um ſich ſpann, begannen viele aufzu⸗ horchen. Der verwaiſte Wüſtenthron Nun, man ſollte bald allgemein überzeu⸗ gen, daß nicht viel dahinterſteckte. Jacques machte ſich wieder lächerlich, als er aus der Rolle fiel und das Haager Schiedsgericht anrief, um gegen die franzöſiſche Regierung zu klagen. Nach der Abweiſung ſeiner Klage tauchte er plötzlich in Newyork auf, verfiel wieder in ſeine Poſſenrolle, indem er eine kaiſerliche Hof⸗ haltung einrichtete und die mangelnden Kam⸗ merherrn und Hofdamen aus den Kreiſen der Leute ernannte, die zu leben wiſſen. Margue⸗ rite Pellier war in dieſer Zeit bei ihm. Ein Töchterchen Jacqueline war aus der Verbin⸗ dung hervorgegangen. Dann wurde es ſtill um den Kaiſer der Sa⸗ hara, bis Jacques Lebaudy zu Beginn des Weltkrieges wieder in ſein Narrentum verfiel. Er erließ feierliche Proklamationen des In alts, daß ſich jetzt auch das Kaiſerreich der Sahara im Kriegszuſtand mit Deutſch⸗ land befinde. Selbſt in Amerika, wo man für ſolche Scherze Verſtändnis hat, begannen ein⸗ ſichtige Leute die Köpfe zu ſchütteln und Jac⸗ ques verſchwand von der Bildfläche, wahrſchein⸗ lich in der ruhevollen Umgebung eines Sana⸗ toriums. Marguerite ging nach Europa zurück, wurde aber noch einmal von Lebaudy zurück⸗ gerufen, als man ihn„ungefährlich für die Oeffentlichkeit“ aus der Anſtalt entlaſſen hatte. Eines Morgens fand man Jacques Lebaudy erſchoſſen in ſeinem Bett auf Es wurde feſtgeſtellt, daß Marguerite am Abend vorher mit ihm eine längere Ausſprache gehabt hatte. Sie wurde verhaftet und unter Anklage ge⸗ ſtellt. Da aber nicht der geringſte Beweis für eine Tat von ihrer Hand vorlag und ſehr wohl die Möglichkeit beſtand, daß Jacques in einem Anfall ſelbſt zur Waffe gegriffen hatte, ſprach Ichwere Exploſion in Avignon Mehrere Häuſer in Trümmern Paris, 11. Febr. In Avignon erfolgte Donnerstag nachmittag eine ſchwere Ex ⸗ ploſion in einem dreiſtöckigen Gebäude, de⸗ ren Urſachen und Folgen noch nicht bekannt ſind. Die Wucht der Exploſion brachte das Ge⸗ bäude und die benachbarten Häuſer, die den Halt verloren hatten, zum Einſtür zen. Das ganze Straßenviertel war ſchnell in undurch⸗ dringliche Rauchwolken gehüllt. In einem Umkreis von etwa 500 Metern wurden ſämtliche Fenſterſcheiben einge ⸗ drückt. Auch ſind faſt alle Auslagen der Ge⸗ ſchäfte vernichtet. Polizei, Feuerwehr und Gen⸗ darmerie waren ſofort zur Stelle und ſperrten die Unglücksſtelle ab. In den erſten Abendſtunden konnten vier Perſonen aus den Trümmern ge⸗ zogen werden. Sie waren nur unweſentlich verletzt. Der Präfekt des Departements befindet ſich an der Unglücksſtelle. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß der Herd der großen Exploſion in Avignon in einem Waffengeſchäft zu ſuchen iſt, das ſich in dem dreiſtöckigen Gebäude befand. Kurz nach dem Einſturz der Häuſer brach an der Un⸗ glücksſtelle Feuer aus, da ein Gasrohr gebrochen war. Ob ſich noch weitere Opfer unter den Trümmern befinden, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. .: y ðW ⁰ Der Führer in der Philharmonie * In der Berliner Philharmonie fand unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler ein Konzert zu Gunſten des Winterhilfswerks ſtatt, zu dem der Führer, Miniſterpräſident Göring und Frau und Reichsminiſter Dr. Goebbels erſchienen waren. Unſer Bild zeigt die Ehrenloge (won rechts nach links): Miniſterpräſident Hermann Göring, Reichsminiſter Dr. Joſeph Goebbels, der Führer und Frau Emmy Göring. (Preſſephoto, K.) rr aran ſie frei, Schon damals verſuchte ſte emen Teil des rieſigen Vermögens Lebaudys für ſich und ihr Kind in Anſpruch zu nehmen. Es ge⸗ lang nicht. Man wies ſie ab, worauf ſie ſich nach Europa zurückbegab. Sie heiratete dort einen vermögenden Fabrikanten und will jetzt ihren Anſpruch an das Millionenvermögen durch einen Brief beweiſen, in dem Lebaudy ſeine Hinterlaſſenſchaft ſeiner damals noch minder⸗ jährigen Tochter Jacqueline verſprach. Darauf gründet ſich die Klage, die Marguerite jetzt ge⸗ gen die Erben des Millionärs angeſtrengt hat. Jacques Lebaudy war ein Kind ſeiner Zeit, der im Ernſt meinte, mit Hilfe ſeiner Millionen alles zu erreichen. Sein Kaiſertraum der Sa⸗ hara iſt ein Phantom geblieben, das Hirnge⸗ ſpinſt eines Ueberſpannten, der Herrſcher ſein wollte um jeden Preis,„Sandesvater auf dem Wüſtenthrone“ Jlugzeugabſturz im Schneetreiben über Berlin Zu dem ſchweren Flugzeugunfall in Berlin⸗ Wedding am Donnerstag iſt, nachdem alle Na⸗ men der Verunglückten feſtgeſtellt ſind, nachzu⸗ tragen, daß die Beſatzung des abgeſtürzten Flug⸗ zeuges aus dem Diplomingenieur Koller, den Flugzeugführern Schulze und Hajok, dem Obergefreiten Kretſchel und dem Ge⸗ freiten Kuklinſki beſtand, die ſämtlich den Tod fanden. Durch ein herabfallendes Starkſtromkabel wurden fünf Perſonen verletzt, und war vier Beamte der BVG., von denen ſich in n Zuſtand der Aufſichtsbeamte Friedrich Zühlke und der Schaffner Willi Wallſtröm im Virchow⸗Krankenhaus befin⸗ den, während in das Paul e der Aufſichtsbeamte Edmund Holz und der ahrer Fritz Haack mit ſchweren Verbrennungen ein⸗ geliefert ſind. Ein Gärtner Karl Grothe trug leichtere Verletzungen davon und konnte bereits aus der Krankenhausbehanndlung entlaſſen werden. Die erſte Meldung, daß einer der Schwerverletzten geſtorben ſei, hat ſich glück⸗ licherweiſe nicht beſtätigt. Die Grundlagen der Einigung bei General Mokors Detroit, 11. Febr. Die Leitung von Gene⸗ ral Motors gab die Bedingungen des Ab⸗ kommens bekannt, das ſie mit der Vereinigten Autoarbeiter⸗Gewerkſchaft zur Beilegung des 44tägigen Streiks een hat. Danach er⸗ höhen die General Motors⸗Werke die Löhne in ente fl Fabriken vom 15. Februar ab um 5 Cents für jede Stunde. Das entſpricht einer Ge⸗ ſamtlohnerhöhung von 25 Millionen Dollar jährlich. In der vielumſtrittenen Frage, bis zu welchem Grade General Motors der Vereinigten Autoarbeiter⸗Gewerſchaft das alleinige Recht zum Abſchluß von kollektiven Arbeitsverträgen ugeſteht, wurde ein Kompromiß erzielt. General otors erkennt die Einheitsgewerkſchaft an, jedoch wird ihr das Recht zu kollektiven Lohnverhandlungen nur für dieje⸗ nigen Arbeiter zuerkannt, die zur Gewerkſchaft gehören. Die Autoarbeiter⸗ Gewerkſchaft verpflichtet ſich, den gegenwärtigen Streik zu beenden und ſämtliche beſetzten Fabri⸗ ken räumen zu laſſen. Die Leitung der General⸗ Motors⸗Werke verſpricht, den Betrieb in ſämt⸗ lichen ſtillgelegten und vom Streik betroffenen Fabriken ſo ſchnell wie möglich wieder aufzunehmen und die Ausſtändigen ohne Unterſchied wieder einzuſtellen. Außerdem hebt General Motors die von den Gerichten erwirkten einſtweiligen Verfügungen auf. Die Verhandlungen über den Abſchluß kollektiver Arbeitsverträge ſollen am 16. Febr. aufgenommen werden. Während der Dauer der Verhandlungen darf die Gewerkſchaft keine an⸗ deren Streiks beginnen oder ſonſtwie den Her⸗ ſtellungsprozeß ſtören.— Nach einer Mitteilung von General Motors belaſten die neuen Lohn⸗ erhöhungen zuſammen mit den bereits im No⸗ vember gewährten Lohnſteigerungen die Firma mit ungefähr 55 Mill. Dollar jähr⸗ lich. Der Durchſchnittslohn liege nunmehr um 25 v. H. über den höchſten Löhnen, die vor der Kriſenzeit gezahlt worden ſind. Durch dieſen rein politiſch zu wertenden Sieg der im Entſtehen begriffenen amerikaniſchen Autoarbeiter⸗Gewerkſchaft iſt wirtſchaftlich die ſattſam bekannte Gefahr der„Schraube ohne Ende“ gegeben. tergang des„Abendlandes“ unweigerlich kommt. Trotzdem: wenn Spengler recht hätte, wäre dieſe deutſche Herrſchaft als Form der zuende gehenden„abendländiſchen Kultur“ das einzige Ziel, für das zu leben ſich lohnte. Spengler aber hat nicht recht, weil es gar keine einheitliche„abendländiſche Kultur“ gibt. Der Gegenſatz zwiſchen dem liberalen Geiſt des Weſtens und einer ausgeſprochen deut⸗ ſchen Kultur iſt augenſcheinlich. Um ſo er⸗ ſtaunlicher iſt es, daß dieſer Gegenſatz Speng⸗ ler entgeht. Der Grund dafür liegt in der eigenartigen Meinung Spenglers, daß„Kul⸗ turen“ nicht weſensmäßig an Völker gebunden ſind.„Kultur“ iſt für Spengler eine geiſtige Größe ganz eigener Art, die in einer beſtimm ten Landſchaft entſteht und nach ihren Geſetzen die in dieſer Lanoſchaft lebenden Völker jormt. Es iſt bei Spengler nicht ſo, daß jedes Volk ſeine eigene Kultur hätte. Vielmehr ſind immer mehrere Völker Beſtandteile einer ein⸗ zigen„Kultur“. Dieſe Vorausſetzung, mit der Spengler jetzt an die Geſchichte herangeht, ver⸗ hindert ihn, die auf nationalen Verſchieden⸗ heiten beruhenden Gegenſätze, zwiſchen deut⸗ ſcher und weſteuropäiſcher Kultur zu erkennen. In ſeiner Meinung, daß es eine einheitliche „abendländiſche Kultur“ gäbe, wird Spengler beſtärkt durch die Tatſache, daß der Geiſt des Weſtens in der Geſtalt der Aufklärung, des politiſchen Liberalismus und des Wirtſchafts⸗ denkens ſeit der Renaiſſance auch in Deutſch⸗ land immer mehr Fuß faßte. E handelt ſich hier um eine Ueberfremdung Deutſchlands durch den weſtlichen Geiſt. Dieſe Ueberfrem⸗ dung einer nationalen Kultur durch eine an⸗ dere zu erkennen, wird Spengler ſchon er⸗ ſchwert durch ſeinen vorgefaßten Kultur⸗ begriff, nach welchem mehrere Völker von An⸗ fang an zu einer Kultur gehören können. Vol⸗ lends unmöglich wird ihm aber dieſe Erkennt⸗ nis durch ein zweites Prinzip, mit welchem er die Geſchichte betrachtet? nämlich, daß die verſchiedenen, aufeinanderfolgenden„Kultu⸗ ren“ ſich nach denſelben Geſetzen entwickeln u. daher ohne weiteres in allen ihren Entwick⸗ lungsſtufen ſich vergleichen laſſen. Spenglers Annahme von„Kulturen“, die nicht aus dem Weſen der Völker entſtehen, ſo⸗ wie ſeine unſtatthaften Vergleichsausſchlüſſe zwiſchen den einzelnen„Kulturen“ machen es ihm unmöglich, den Liberalismus als die Kul⸗ turform des Weſtens im Gegenſatz zu einer eigenen deutſchen Kultur zu er⸗ kennen. So empfindet er auch nicht das Unhalt⸗ bare ſeiner Annahme einer einheitlichen zabendländiſchen Kultur“. Wie ſtark er an dieſe Einheitlichkeit glaubt, zeigt ſich darin, daß er ſtatt„abendländiſch“ in gleicher Weiſe„nor⸗ diſch“ oder„weſteuropäiſch“ oder„fauſtiſch“ Jagt Das iſt für ihn ein und dasſelbe. Umgekehrt iſt„preußiſch“ nichts ſpezifiſch Deutſches, ſondern ein„Typus, der in der ganzen weißen Welt möglich“ iſt! Die Frontenſtellung des Welt⸗ krieges, die ſehr deutlich den entſcheidenden Gegenſatz im Abendland aufzeigt, nennt er eine „wöllig fiunloſe Form“. Abgeſehen davon, daß Spengler, der Begründer einer chickſals⸗Philo⸗ ſophie, ſich nicht erlauben dürfte, in der Ge⸗ ſchichte von„Sinnloſigkeit“ zu reden, zeigt die Bemerkung nur wieder, wie ſtark die Vorſtel⸗ lung von der„Einheitlichkeit des Abendlandes“ trotz aller dagegen ſprechenden Tatſachen in Spengler iſt. „Dieſes„Abendland“ ſieht Spengler heute aufs höchſte bedroht: einmal von der„weißen“, ſo⸗ dann von der„farbigen“ Weltrevolution. Er meint damit die marxiſtiſch⸗ revolutionären Be⸗ wegungen innerhalb des„Abendlandes“ und den Anſturm der farbigen Völker, die als Vor⸗ boten einer neuen eigenen Kultur das„Abend⸗ land“ zu vernichten trachten. In dieſer Beur⸗ teilung der politiſchen Situation hat Speng⸗ ler vollkommen recht, wenn man ſtatt„Abend⸗ land“„Weſteuropa“ ſetzt und damit alſo Deutſch⸗ land ausnimmt. Die weſtlichen Völker, Frankreich, England und Amerika, ſind heute tatſächlich in ihrem liberaliſtiſchen Lebensprin⸗ zip bedroht. So richtig, auf den Weſten eſehen dieſe Er⸗ kenntnis iſt, ſo verhängnisvoll wird ſie für Deutſchland, ſobald man mit Spengler ſie auf ein größeres„Abendland“ anwendet und ſo⸗ mit Deutſchland mit in dieſe bedrohte Welt des weſtlichen Liberalismus hineinnimmt. Denn folgerichtig ſieht Spengler jetzt die Gegenſätze innerhalb des„Abendlandes“ als untergeord⸗ net gegenüber dem„gemeinſamen Schickſal“. So findet ſich in Spenglers letztem Buch kein Wort des Feen gegen Verſailles. Befreiung von den Feſſeln des Schandvertrages kann für Spengler gar nicht unſere Aufgabe ſein. Deutſch⸗ land ſoll vielmehr der„Retter“ der weißen Welt werden, indem es die„abendländiſche Kultur“ ſchützt. Es liegt klar auf der Hand, daß wir durch ſolch eine Politik nur noch feſter in die Gewalt der Weſtmächte kommen würden. Der deutſche Cäſar, der das„Abendland“ noch einmal retten könnte, würde nichts weiter ſein als ein Landsknechtsführer im Solde der Weſtmächte. 1 enn es ein„Abendland“ im Sinne Speng⸗ lers gibt, ſo ſind wir der Anſicht, daß Deutſch⸗ land alle Urſache 1 nicht dazu zu. nen. Mag dann das„Abendland“, der Weſten, untergehen. Wir werden ſeine Kultur, den Li⸗ beralismus, nicht verteidigen, ſondern ablöſen. Deutſchland hat der Welt noch eine eigene Kul⸗ tur zu geben. 8 23. Forkſetzung. Die Anweſenheit Pits bewirkte, daß ſich Hauptmann Mak⸗ kill, der in die ſchöne Frau verliebt war, zurückhielt. Pit war an dieſem Abend ſchweigſam. Er ſprach nicht viel und überließ die Unterhaltung Katharina und den Offizieren. Seine Gedanken weilten in Paris. Deutlich ſah er Nina vor ſich, und ſein Staunen über dieſes ſeltſame Spiel der Natur, das zwei gleiche Menſchen ſchuf, ſteigerte ſich. Gleiche Menſchen? Nein, das ſtimmte doch wohl nicht. Außerlich waren ſie es, aber innerlich? Tante Madge hatte ſchon recht. Katharina hatte kein Herz; er hatte das gewußt, hatte aber an die Kraft der Liebe ge⸗ glaubt und gehofft, daß ſich Katharinas Herz zeigen werde. Bis heute war alles erfolglos geblieben. Sie hing an äuße⸗ ren Dingen. Gewiß, ſie hatte ihre Vorzüge. Sie verſtand, ſich taktvoll zu benehmen und hatte einen ausgeprägten Sinn für die richtige Behandlung aller Menſchen. Die Dienſtboten mochten ſie gut leiden, denn ihnen gegen⸗ über war ſie ſeltſamerweiſe immer ruhig, mutete ihnen nichts zu. Sie konnte eher zu Lady Madge einmal ungezogen ſein, ehe ſie einen der alten Diener oder Dienerinnen verletzte. Nina! Oh, aus jedem Blicke, jeder Geſte ſprach ihr Herz, ihr ſtolzes, tapferes und doch liebevolles Herz. Mit welch bewunderungswürdiger Kraft ſetzte ſie ſich für Katharina ein. Sie fürchtete den Tod nicht, um ihrer Auf⸗ gabe gerecht zu werden! Ach, wenn Katharina doch Nina wäre! Pit erſchrak, als dieſer Gedanke ihn ſo unvermutet überfiel. Nein, nein, nicht daran denken! Er hatte Katharina aus der Karriere herausgeriſſen, hatte ihr ſein Wort gegeben. En durfte nicht an Nina denken. ** * Ein paar Wochen gingen ins Land. Eines Tages kam Katharina mit einem Stoß Zeitungen und Zeitſchriften aus Edinburgh zurück. Sie war in großer Aufregung. „Ninas Film iſt fertig! Er wird geſpielt!“ ſagte ſie auf⸗ geregt, als ſie allein in der großen Laube des Parks ſaßen. „Ja— und... 7“ „Da— lies die Kritiken! Es iſt eine Gemeinheit von die⸗ ſer Gans, daß ſie wagte, zu filmen!“ Er antwortete nicht darauf, ſondern begnügte ſich damit, die Preſſeſtimmen zu leſen, und ſtellte feſt, daß der Erfolg des Films ein ganz großer ſein mußte. In begeiſterten Worten pries man die Leiſtung Katharina Horthys', die ſich ſelbſt übertroffen, in keinem Film bisher dieſe Höhe erreicht habe.„Katharina Horthys hat ihr Herz entdeckt!“ ſchrieben die Blätter. „Wie mir ſcheint, freuſt du dich noch darüber?“ Pit zuckte zuſammen. Katharina hatte recht. Er freute ſich darüber. Er ärgerte ſich, daß er ſeine Mienen nicht beherrſcht hatte. „Ja, ich freue mich!“ ſagte er ärgerlich.„Warum denn nicht? Du haſt das Filmen aufgegeben! Wie kann es dich darum ärgern, wenn Nina Erfolg hat!“ „Sie hat einen größeren Erfolg, als ich ihn hatte! Sie ſoll nicht filmen! Sie macht meine Leiſtungen von einſt zu⸗ nichte! Das will ich nicht! Du mußt zu ihr fahren und ihr verbieten, daß ſie weiter filmt!“ „Ich ſehe keinen Grund dazu! Sie lebt dein Leben, und du haſt kein Recht, zu verlangen, daß ſie die Chance, die du aufgabſt, ungenützt liegen läßt!“ „Sie hat kein Recht! Sie iſt nicht Katharina Horthys! Sie ſpielt nur meine Rolle!“ „Weiter tut ſie ja auch nichts!“ entgegnete er ruhig, wäb⸗ rend Katharina in immer heftigere Erregung geriet. „Katharina!“ mahnte Pit wieder.„Nimm doch Vernunft an! Du kannſt nicht zurück in das Leben von früher! Du haſt eine andere Bahn gewählt. Was kümmert dich jene? Ich denke, es müßte dir Freude machen, daß dein Name von einſt ſo glanzvoll weiterbeſteht!“ „Eine andere heimſt den Ruhm meines Namens ein!“ „Es iſt nicht mehr dein Name! Das iſt vorbei, muß vor⸗ bei ſein! Du kannſt vicht— yr zurück!“ „Wer eg. daß e nicht zurück könnte?“ flammte ſie auf. „Es liegt an mir, ob ich das Band halte oder zerreiße!“ „An dir! Sehr richtig! Zwei Dinge binden dich indes, dein Wort und— die große Gefahr drüben!“ „Gefahr?“ „Spotte nicht darüber! Die Verbrecher, die ſich deiner— Doppelgängerin bemächtigen wollten, haben viele Jahre Zuchthaus erhalten. Das war alſo keine Reklameſache, ſon⸗ dern ein tückiſcher Feind iſt im Spiel! Willſt du dich dem ausſetzen? Es iſt ja ungerecht, daß du das Mädchen, ohne es Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 über die Gefahr aufzuklären, Katharina Horthys ſpieler ließeſt!“ „Ich wußte von keiner Gefahr!“ „So? Dann irre ich mich! Gut! Aber in der Filmange⸗ legenheit iſt nichts zu tun! Du wirſt dich als vernünftig Frau damit abfinden!“ Vorläufig ſagte Katharina nichts mehr. VIII. In Fontenay! Nina iſt ſehr glücklich, und Anette iſt es nicht minder, denn Mademoiſelle hat einen ganz großen Erfolg mit ihrem Film errungen. überall, in Frankreich und auch im Auslande, wird der Film glänzend beurteilt. Katharina Horthys iſt über ſich ſelber hinausgewachſen) Das Wort lebt in allen Kritiken. Ganz unerbört ſtolz iſt auch das Trio. Peliſſaire fühlt ſich, wenn er früh dem Briefträger die Stöße von Zeitungen abnimmt, die Mademoiſelle von der Reklameabteilung der„Cinema“ zugeſandt werden. Jede Kritik ſchneidet er fein ſäuberlich aus und klebt ſie auf einen Bogen. Die Bogen wiederum kommen in Klemm⸗ mappen, und dieſe Mappen ſind ſein Stolz. Nur über eins iſt er beunruhigt. Die Zeit über war es ganz ſtikl. Kein Überfall, kein An⸗ griff erfolgte, nichts zeigte ſich, kein Bukett mit den„Denk⸗ an⸗Riga⸗Briefchen“ kam ins Haus. Aber, das ahnte der gute Peliſſaire: der Gewaltſtreich kommt noch, der Verbrecher hat ſeinen Plan nicht aufgeſteckt. Er wartet auf den günſtigen Moment. Jeden Tag hat Jean Nina in das Atelier begleitet; immer war er abwechſelnd mit Baptiſte um ſie. Peliſſaire hingegen zog es wieder nach der Stadt. In der immer noch verlaſſe⸗ nen Wohnung des Konſuls brachte er viele Stunden hin; aber der geheimnisvolle Verbrecher ließ ſich nicht wieder ſehen. Ihm blieb bloß die Hoffnung, daß ſich in Kürze der ge⸗ heimnisvolle Feind zeigen würde. Es war an einem Sonnabend, Peliſſaire ſchaltete und waltete wie ein zweiter Fürſt Pückler in der Küche und mühte ſich, ein Gedicht von einem Eſſen hervorzuzaubern. Denn der Sonnabend war von ganz beſonderer Bedeutung. Heute, ſeit langer Zeit wieder einmal, war Mademoiſelle nicht ins Atelier gefahren, heute hatte ſie Zeit. Für den Nachmittag war ein gemeinſamer Ausflug nach Verſailles geplant. Oder nach Maiſon⸗Laffitte zum Pferde⸗ rennen. Mademoiſelle war ſich noch nicht recht klar. Fürs Pferde⸗ rennen ſtimmte eigentlich nur Baptiſte, der gern einen Hun⸗ dertfrankſchein verwettete und immer todſichere Sachen hatte. Das heißt, Peliſſaire meinte, daß ſeine Pferde am Ende immer todſicher am Schluſſe waren. Leider hatte er recht. Peliſſaire haßte Wetten. Er bildete als Franzoſe eine Ausnahme. Grund: Er hatte einmal ſo ſündhaftes Pech gehabt, ſiebenmal den zweiten zu wetten, und immer auf Sieg. Wenn er heute beſonders gegen Maiſon⸗Laffitte war, ſo hatte das freilich einen anderen Grund. Dort waren zu viele Menſchen, und es war nicht leicht, unter den Tauſenden in dem Gedränge ein Unheil von Mademoiſelle abzuwenden. Und er ſetzte Verſailles durch. Beim Picknick im Wäldchen bei Verſailles ſagte Nina zu Peliſſaire:„So, der erſte Film wäre vorbei! Am liebſten würde ich keinen weiteren drehen, aber ich habe mich doch überreden laſſen.“ 7 „Von dieſem Baron Lieven, Mademoiſelle!“ „Nein, durch Verignes!“ „Was für ein Mann iſt eigentlich dieſer Baron Lieven?“ fragte Peliſſaire wieder. „Ich weiß nicht viel von ihm, nur, daß er ein wirklicher Edelmann iſt, eine ſehr ernſte Natur, dabei ein ausgezeich⸗ neter Plauderer. Ich mag ihn ſehr gern!“ „Am Ende wollen Sie ihn heiraten, Mademoiſelle?“ „Ach nein! Er iſt ja ſehr viel älter als ich! Er könnte mein Vater ſein. Er hat im Kriege ſeinen rechten Arm verloren, aber man merkt es zunächſt kaum.“ Peliſſaire brannte ſich eine Zigarette an. „Mademoiſelle, ich bin ja wenig um Sie in der Cinema“. Das iſt Jeans und Baptiſtes Aufgabe, Sie in die Cinema“ zu begleiten. Aber ein paarmal war ich doch dort und habe dieſen Baron Lieven unter die Lupe genommen! Sie wiſſen, ich bin mißtrauiſch gegen jeden, der ſich in Ihrer Nähe be⸗ wegt. Dazu kommt, daß Lieven— ein baltiſcher Name iſt! Riga aber liegt im Baltikum!“ ö Nina fand es luſtig, daß Peliſſaire einen Verdacht gegen Lieven haben konnte. „Lieber Freund Peliſſaire, Herrn von Lieven müſſen Sie ſchon außer Verdacht laſſen. Er iſt ſo herzlich und gut wie ein Vater zu mir, daß es Sünde wäre, ihm etwas Schlechtes zuzutrauen!“. „Mademoiſelle, ich mißtraue jedem!“ entgegnete der Poli⸗ zeibeamte wichtig.„Dieſer Baron von Lieven war immer ſchon ein Verehrer Ihrer Kunſt?“ „Ja, ich glaube!“ „Er hat Sie auch früher beſucht?“ „Ja, ich— ich kann mich ja nicht mehr recht darauf be⸗ ſinnen, aber— nicht wahr, Anette, Baron von Lieven war ſchon einmal da?“ N „Ja, Mademoiſelle!“ „Alſo weiter! Ich habe mich jetzt genau über den Mann erkundigt. Baron von Lieven iſt enorm reich; er gilt als Millionär, hat ein wunderſchönes Schloß in Südtirol, die Rovennaburg, und am Genfer See beſitzt er eine der groß⸗ artigſten Villen.“ „Er hat mir davon erzählt! Auf der Rovennaburg werden wir ja den nächſten Film drehen!“ Die drei Freunde ſahen ſich erſtaunt an. „Auf der Rovennaburg?“ wiederholte Peliſſaire mit be⸗ ſonderer Betonung.„Sehr intereſſant! Da werden wir alſo unſer Hauptquartier für ein paar Wochen nach Südtirol verlegen müſſen.“ „Ja! Das ſoll eine herrliche Landſchaft ſein!“ „Ja“, bemerkte Peliſſaire nachdenklich,„aber ſehr heiß um dieſe Jahreszeit!“ „Wir werden im September dort filmen!“ „Da iſt's immer noch ſehr heiß, Mademoiſelle! Oktober wäre beſſer! Rovennaburg! Kenne ſie nur aus Abbildungen als eine ſchöne, ſtattliche Burg, die ſich in der großartigen Landſchaft glänzend macht. Hat Ihnen Baron Lieven von ſeiner Burg erzählt?“ „Ja! Ganz genau hat er ſie mir geſchildert. Ein ganz gruſeliges Burgverlies müſſen ſie dort haben! Einer der Rovennas ſoll auch hingerichtet worden ſein! Und die Gra⸗ fen von Rovenna, die fetzt ausgeſtorben ſind, haben mit ihren Nachbarn oft im Kampfe gelegen! Grauſame Menſchen ſollen das geweſen ſein! Es iſt bloß gut, daß es jetzt ſo grauſame Kreaturen nicht mehr gibt!“ „Es gibt noch zu viele davon, Mademoiſelle!“ entgegnete Peliſſaire nachdenklich.„Im Grunde genommen hat ſich auf der Welt nichts geändert, nur die Methoden ſind andere geworden.“ 0 „Sie machen mich traurig, wenn Sie ſo ſprechen, Pelif⸗ ſaire! Es iſt doch anders auf der Welt geworden. Der Menſch iſt nicht mehr vogelfrei. Das Geſetz, das Recht ſchützt ihn, und weſſen man ihn auch anklagt, er kann ſich verantworten vor einem Gericht von Männern, die nur der Gerechtigkeit dienen.“ „Ja, das ſtimmt wohl! Aber auch dagegen wird noch oft verſtoßen. Bleiben wir einmal bei der Rovennaburg! Wit ſoll denn der Film heißen?“ „Abrechnung mit Beatrice!“ b „Schöner Titel! Und Sie ſollen da die Beatrice ſpielen?“ „Jal⸗ „Was wird denn da mit Ihnen abgerechnet?“ „Eine Schuld— entſtanden aus der Liebe! Ich kenne das Manufkript noch nicht näher!“ „Abrechnung mit Beatrice!“ wiederholte Peliſſaire nach Lenklich.„Und Sie wiſſen nicht, von wem es ſtammt?“ „Doch! Baron Lieven hat es ſelber geſchrieben!“ Die Mitteilung erregte die drei Männer. Einer ſah den anderen an, und Jean ſagte:„Alſo— ſchöngeiſtige Inter⸗ eſſen hat er auch!“ a Die beiden anderen nickten, Nina immer mehr in Erſtaunen verſetzend. „Sie haben etwas gegen Baron Lieven?“ „Ich kann's nicht leugnen, Mademoiſelle, und ich verſichere Ihnen, daß wir alle auf der Rovennaburg doppelt aufmerk- ſam ſein werden. „Aber Baron Lieven iſt der reizendſte Menſch der Welt! Seine Herzlichkeit iſt ungezwungen. Nein, den laſſen Sie aus dem Spiel! Sonſt bin ich Ihnen böſe!“ „Wie ich hörte, ſoll Baron von Lieven der„Cinema“ eine Million Schweizer Franken zur Verfügung geſtellt haben?“ Peliſſaire lenkte ſie mit dieſer Frage ab. Fortſetzung folgt. 9— 1 KNC 3 2 2 — diſſen, he be e fl hegen en Sie u wie lechtes 18 inner U be 1 dum t dds l, die geoß⸗ etden u be⸗ t alſo tirol heiß bet ingen ligen von chen 0 gutt ſch bett dali ele l I 810 2 der Sport am lommenden Sonntag Dor den letzten Entſcheidungen Gau Baden: Spa. Sandbofen— SV. Waldhof(0:4) FV. 04 Raſtatt— Vs. Neckarau(2:8) Germ. Brötzingen— 1. FC. Pforzheim(0:0) Vi Mühlburg— Karlsruber V.(1:0) Freiburger FC.— VfR. Mannheim(03) Gau Südweſt Wormatia Worms— Kickers Offenbach(010) FSW. Frankfurt— Eintr. Frankfurt(2:3) Union Niederrad— F. 03 Pirmaſens(123) Bor. Neunkirchen— JV. Saarbrücken(121) Sportfr. Saarbrücken— SV. Wiesbaden(01) Gau Württemberg: Stuttgarter SC.— VfB. Stuttgart(2:4) Sbvortfr. Stuttgart— SpVg. Cannſtatt(2:1) SSV. Ulm— Stuttgarter Kickers(5:29 SV. Göppingen— Anion Böckingen 1 41, Gau Bayern: N Wacker Münch.— Ingolſtadt⸗Ringſee(0:9) 1. FC. Schweinfurt 05— Bayern Münch.(0:2) VfB. Coburg— 1860 München(1:8) 1. FC. Nürnberg— BC. Augsburg(0:4) In der ſüddeutſchen Fußball⸗Gauliga werden die Treffen immer intereſſanter. Nach der faſt völligen Ruhe des letzten Sonntags bringt die Karte des zweiten Februarſonntags in allen Gauen ſpannende und für die Meiſterſchaft größte Bedeutung beſitzende Treffen. Am weiteſten iſt man im Gau Württemberg, wo dem führenden VfB. Stuttgart zur Meiſterſchaft nur noch ein Punkt fehlt. In den anderen Gauen iſt die Lage noch nicht ſo klar: vielleicht wird aber auch die Entſcheidung in Heſſen fal⸗ len, wo die beiden einzigen noch für den Titel in Frage kommenden Mannſchaften ſich gegen⸗ überſtehen. Badens Favoriten haben es ſchwer. Badens wichtigſtes Sonntagsſpiel ſteigt in Freiburg, wo der einheimiſche Fc. den VfR. Mannheim erwartet. Die Raſenſpieler haben das Vorſpiel 3:0 gewonnen, ein Ergebnis, das ihnen in Freiburg nicht gelingen dürfte. Der FC., der in den letzten Wochen einen gewal⸗ tigen Formanſtieg zu verzeichnen hatte, iſt durchaus in der Lage, den Mannheimern einen oder gar beide Punkte abzunehmen. wodurch die Meiſterſchaftsausſichten des VfR. eine ge⸗ waltige Verſchlechterung erfahren würden. während Freiburg immer mehr in den Vorder⸗ grund rückt. Waldhof wird auch kaum in Sandbofen den Vorſpielſieg von 4:0 wieder⸗ bolen und ob der FC. Pforzheim bei der be⸗ nachbarten Germania Brötzingen, die ihm im Vorſpiel ein 0:0 abrang, einfach zu zwei Punk⸗ ten kommen wird, iſt ebenfalls ungewiß. So würde es nicht verwundern, wenn die badiſchen Favoriten mit Ausnahme des Freiburger F. am Sonntag Punkte abgeben müßten. Raſtatt auf eigenem Platze gegen Neckarau und der Karlsruher FV. in Mühlburg werden kaum Ausſichten baben. ihre ſchlechte Stellung zu verbeſſern. Wichtige Vorentſcheidungen im Gau Südweſt Alle fünf Treffen des Sonntags im Gau Südweſt ſind von entſcheidender Bedeutung, einmal für den Abſtieg, das anderemal für die Meiſterſchaft, die auch durch den Offen⸗ bacher„Hereinfall“ nichts an Spannung einge⸗ büßt hat. Nach drei hintereinander durchge⸗ führten Heimſpielen müſſen die Kickers am Sonntag erſtmalig wieder auswärts antreten, und das gleich gegen Wormatia in Worms. Die Offenbacher zeigten ſchon in den letzten Spielen vor ihrer Niederlage einige bedenk⸗ liche Schwächen, ſo daß man ihnen in Worms nicht allzuviel Chancen einräumen möchte. Gleich wichtig für die Meiſterſchaft iſt auch der Ausgang des Frankfurter Lokal⸗Treffens. Die Dinge haben ſich für die WVormaten recht günſtig entwickelt. Der Fußballſportverein kämpft um die Behauptung der Gauliga und wird deshelb ſeinem Lokalrivalen einen Kampf liefern, der in erſter Linie ſeiner Sicherung gilt. Das wird den Kampf der Eintracht ſehr ſchwer machen. Und nachdem ſchon Wormatia die Punkte am Bornheimer Hang ließ und der Fußballſportverein ſich auch in Neunkirchen einen Punkt holte, wäre es kein Wunder. wenn die an ſich wohl reifere Eintrachtelf gerade in dieſem Spiel ſcheiterte. Auf den Ausgang die⸗ ſes Treffens wird man in Worms mit größ⸗ ter Spannung warten. Die anderen drei Spiele ſehen ſämtlich ab⸗ ſtiegsbedrohte Mannſchaften im Kampf, werden Alſo ſicher ſehr hart werden. Muß VfB. noch warten? In Württemberg braucht der VfB. Stutt⸗ gart noch einen Punkt zur Meiſterſchaft, den ibm am Sonntag auf dem Cannſtatter Waſen der Stuttgarter Sportclub liefern ſoll. Wenn ſich der VfB. noch einmal gedulden müßte, würde uns das nicht überraſchen. denn der SSC. hat in dieſem Jahre noch kein Spiel verloren. Böckingen wird es nicht leicht haben beim ſtark abſtiegsverdächtigen SV. Göppingen zu ſiegen und die Stuttgarter Sportfreunde ſtehen gegen Cannſtatt vor einer ebenſo ſchwe⸗ ren Aufgabe. Der Dritte im Bunde der Ab⸗ ſtiegskandidaten, Eßlingen, iſt diesmal ſpiel⸗ frei und im Spiel Ulm— Kickers geht es für die Stuttgarter nur darum, die hohe Vorſpiel⸗ niederlage(2:5) wettzumachen. Wird Schweinfurt Tabellenführer? Dieſer Fall kann im Gau Bayern bei der augenblicklichen Form der Kugellagerſtädter leicht eintreten. Auf eigenem Platz trauen wir den Mannen um Kitzinger auch gegen die Mün⸗ chener„Bayern“, die das Vorſpiel 2:0 gewan⸗ nen, einen Erfolg zu. In dieſem Falle wür⸗ den die Schweinfurter bei Punktgleichheit mit der ſpielfreien Spielpgg. Fürth aufgrund eines allerdings gering beſſeren Torverhältniſſes die Spitze übernehmen, wenn der 1, FC. Nürnberg ſein Spiel gegen Augsburg verliert. Allerding n Ae u n———— glauben wir nicht daran. Der an letzter Stelle ſtehende Neuling aus Coburg hat kaum Aus⸗ ſichten, die Münchener„Löwen“ zu bezwingen und ob Wacker München auf eigenem Platze die Vorſpielniederlage gegen Ingolſtadt⸗Ring⸗ ſee wettmachen kann, iſt immerhin ungewiß. Ver wird Iweiter in Unkerbaden? Olymp. Neulußh.— VfTu. N. Feudenh.(3:1) Fort. Edingen— Germ. Friedrichsfeld(0:9) 08 Hockenheim— 08. Mannheim(1:6) SC. Käfertal— Phönix Mannheim(1:2) Kurpf. Neckarau— Alem. Ilvesheim(0:4) Nachdem die Meiſterſchaft praktiſch ſchon zu⸗ gunſten von Alemannia Ilvesheim entſchieden iſt, geht das Intereſſe hier vor allem darum. wer Zweiter wird. Im Spiel Käfertal— Phö⸗ nix Mannheim wird dieſe Frage entſchieden werden. Auf Grund des Platzvorteils kann man die Käfertaler als Favoriten anſprechen Alemannia Ilvesheim wird ſich ſicher auch in Neckarau gegen Kurpfalz durchſetzen. Die an⸗ deren Spiele erſcheinen durchweg offen im Aus⸗ 45 Amicitia Viernheim iſt diesmal ſpiel⸗ rei. Die reſtlichen Termine: 21. 2. Feudenheim— 08 Hockenheim 08 Mannheim— Phönix Mannheim Kurpf. Neckarau—. Germ. Friedrichsfeld Fort. Heddesheim— Amicitia Viernheim Olym. Neulußh.— Sportkl. Käfertal Alem. Ilvesheim— Fortuna Edingen 28. 2. Fortuna Edingen— Kurpfalz Neckarau 7. 3. Fortuna Heddesheim— Feudenbeim Germ. Friedrichsfeld— 08 Mannheim Sportklub Käfertal— Amic. Viernheim Phönix Mannheim— Alem. Ilvesheim 14. 3. 08 Mannheim— Feudenheim Fortuna Edingen— 08 Hockenheim 21. 3. Kurpfalz Neckarau— 08 Mannheim Der Bezirk Südheſſen am kommenden Sonntag MSV. Darmſtadt— FC. 03 Egelsbach(3:3) Olympia Lorſch— SV. 98 Darmſtadt(1:3) VfR. Bürſtadt— Alemannia Worms(3:3) Olymp. Lamperth.— Sportv. Münſter(2:0) Sportv. Horchh.— Sportugg. Arheilgen(22) Haſſia Dieburg— Norm. Pfiffligheim(2:6) Guſtav Eder bort in Stuttgart Der Stuttgarter„Schwabenring“ verpflichtete Guſtar Eder für einen Kampfabend am 10. April. Der Deutſche Weltergewichtsmeiſter wird hier den Hauptkampf des Abends beſtreiten Als Gegner wird der italieniſche Titelhalter im Mittelgewicht. Carlo Caſadei, genannt. 16 Gaumaunſchaflen lrelen an Um den„Adler-Preis“ der Reichsſporlführers In Altenſtadt: Gau Württemberg— Gau Weſtfalen. In Bamberg: Gau Bayern— Gau Bran⸗ denburg. In Kiel: Gau Nordmark— Gau Baden. In Stettin: Gau Pommern— Gau Südweſt. In Eſſen: Gau Niederrhein— Gau Heſſen. In Königsberg: Gau Oſtpreußen— Gau Mitte. In Görlitz: Gau Schleſien— Gau Nieder⸗ ſachſen. In Aachen: Gau Mittelrhein— Gau Sachſen. Nach einer ſtolzen und traditionsreichen Ge⸗ ſchichte iſt im letzten Jahre der alte Handball⸗ Pokal zum letzten Male ausgeſpielt worden Der Gau Südweſt war der letzte Gewinner und hat nun die Ehre, den Wanderpreis, der früher von den Landesverbänden der DS. u. dann von den deutſchen Gauen ausgeſpielt wurde, zu verwalten. In dieſem Jahre geht es nun um einen neuen Preis, den„Adler⸗ Preis“ des Reichsſportführers. Zum erſten Male rüſten die deutſchen Handball⸗Gaue für dieſen Kampf und am Sonntag ſtehen ſich in acht Paarungen die 16 Gaumannſchaften in der Vorrunde gegenüber. Südweſt in Stettin. Eine recht lange Fahrt hat der Gau Südweſt zu machen. In Stettin iſt der Gau Pom⸗ mern der Gegner der Südweſt⸗Elf, die in fol⸗ gender Aufſtellung antreten wird: Keimig (MSV. Darmſtadt); Brohm(VfR. Schwan⸗ heim), Hauſer(SV. Wiesbaden); Stahl, Da⸗ cher(beide MSV. Darmſtadt), Avemarie(46 Darmſtadt), Papsdorf(Schwanheim), Em⸗ bach(Herrnsheim), Freund(98 Darmſtadt), Spalt(46 Darmſtadt), Becker(Pfungſtadt). Der Gau Pommern iſt in den Pokalkämpfen der letzten Jahre nie über die Vorrunde hinaus⸗ gekommen und wir glauben nicht, daß der Vorteil des heimichen Gaues in dieſem Jahre für einen Sieg ausſchlaggebend ſein könnte. Die Südweſt⸗Elf, in der um die bewährten National⸗ und Olympiaſpieler erfolgreiche Spieler gruppiert ſind, geht als klarer Favo⸗ rit in den Kampf. Bayern in der Zwiſchenrunde? In Bamberg erwartet der Gau Bayern mit der Mannſchaft: Weiß(Laim); Dänzer (Spvgg. Fürth), Schocher(Poſt München); Klöß(Erlangen), Rath(Augsburg), Streng (Poſt München); Wahl(1860 Fürth), Kiener (Milbertshofen), Eckert(Bamberger Reiter), Mutzenhard(1860 München) und Keßler(JC. Bamberg) die Berliner. Die Elf der Reichs⸗ hauptſtadt iſt nicht zu beurteilen und der Ausgang ſcheint offen. Baden muß weit reiſen. In Kiel erwartet der Gau Nordmark die Badener. Badens Elf, vorwiegend aus Spie⸗ lern des Gaumeiſters Waldhof geſtellt, wird einen ſehr ſchweren Stand haben und wir rechnen mit einem knappen Ausgang des Spie⸗ les, deſſen Sieger nicht vorauszuſagen iſt. Ba⸗ den fährt mit: Günther⸗Daxlanden; Müller, Schmidt(beide Waldhof); Rutſchmann(Wald⸗ hof), Gehr(Seckenbeim), Elbers(Freiburg); Zimmermann, Heiſeck, Spengler(alle Wald⸗ hof), Kemmeter. Fiſcher(beide VfR. Mann⸗ heim).. Württemberg hat es ſchwer. Mit Herbolzheimer⸗Göppingen; Rieckert⸗Eß⸗ lingen. Seitter⸗Stuttgart; Wolf⸗Altenſtadt, E. Thierer⸗Füſſen, Köpf⸗Altenſtadt; Heß⸗Alten⸗ ſtadt, Leuthner⸗Zuffenhauſen, Diez⸗Ulm, Jä⸗ ger⸗Altenſtadt, R. Thierer⸗Füſſen erwartet der Gau Württemberg in der Heimat ſeines Gau⸗ meiſters in Altenſtadt den Gau Weſtfalen, der die durch drei Spieler aus Dortmund, Hagen und Schalke verſtärkte Elf des deutſchen Mei⸗ ſters Hindenburg Minden ins Feld ſtellt. Wir hoffen zwar auf einen Erfolg der Schwaben, können aber nicht recht daran glauben. Was bringen die anderen Spiele? Der Gau Heſſen iſt in den letzten Jahren gleich Pommern nicht über die Vorrunde hin⸗ ausgekommen und leider wird man auch dies⸗ mal nicht mit einem beſſeren Abſchneiden der Elf, die in Eſſen gegen Niederrhein antreten muß, rechnen dürfen. Der Gau Mitte gilt im Spiel in Königsberg als klarer Favorit. Offen erſcheint die Görlitzer Begegnung zwiſchen Schleſien und Niederſachſen, während es der durch die komplette Leipziger Meiſterelf ver⸗ tretene Gau Sachſen ſchwer haben dürfte, in Aachen den Gau Mittelrhein zu bezwingen. Waldhof nicht beim Mainzer Turnier? Zum Hallen⸗Handballturnier am 21. Fe⸗ bruar in der Mainzer Stadthalle hat auch der SV. Waldbof ſeine Zuſage gegeben. Wie wir aus Baden erfahren, werden die Waldhöfer die mit den Meiſterſchaftsſpielen ihres Gaues ſehr im Rückſtand ſind, dieſen Sonntag aber kaum zur Teilnahme an der Mainzer Ver⸗ anſtaltung frei bekommen. „ Rekord-Sprünge auf der Sachſen⸗Schanze Probe für das Spezial ſpringen am Sonntag. Altenberg und dem Oſterzgebirge war am Mittwoch ein prächtiger Winterſonnentag be⸗ ſchienen, der Tauſende von Menſchen aus dem nahen Dresden und dem übrigen Reich an die Stätte der Deutſchen und Seeres⸗Skimeiſter⸗ ſchaften gelockt hatte, ſo daß auf den Straßer und Plätzen lebhafter Betrieb herrſchte. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit fand am Vormittag auf der Sachſen⸗Schanze, auf der am Sonntag Deutſchlands beſte Springer um den Sieg kämpfen werden, ein Probeſpringen ſtatt, bei dem der von Birger Ruud aufgeſtellte Schanzenrekord mehrmals überboten wurde Die Schanze war von 200 Arbeitsdienſtmännern in tagelanger Arbeit inſtand geſetzt worden Der Schnee auf dem Anlauf war außerordent⸗ lich ſchnell, ſo daß ſchon bei den erſten Ver⸗ ſuchen vom unteren Ablauf Weiten von rund 60 Meter erzielt wurden. Obwohl auch ſpäter nur der mittlere Ablauf benutzt wurde, kamen die meiſten Springer über die 60 Meter⸗Marke hinaus. Der ſchleſiſche Meiſter Oberjäger Meergans⸗Hirſchberg ſtellte mit 64,5 Meter einen neuen Schanzenrekord auf. Der Nor⸗ weger Andreſen ſprang 63,5 Meter, ſtürzte allerdings. Das letzte Probeſpringen findet Donnerstag ſtatt: dann wird die Schanze bis Sonntag geſperrt. Beginn der Eisſvort⸗Woche. Im Altenberger Eisſtadion nahm am Mitt⸗ woch die große Eisſport⸗Woche ibren Anfang, die aus Anlaß der Deutſchen und Heeres⸗Ski⸗ meiſterſchaften veranſtaltet wird. Mehrere tauſend Zuſchauer fanden ſich zu dem erſten Kunſtlauf⸗Programm ein, das von den beſten Vertretern Sachſens und von Münchener Kunſtläufern und Kläuferinnen beſtritten wurde. Großer Beifall belohnte die gezeigten guten Leiſtungen. Neben der ſächſiſchen Mei⸗ ſterin Annemarie Bahr⸗Dresden und Gerhard Mühad gefielen Sophie Schmidt und Franzie Loichinger⸗München; aber auch Irmi Hartung und Horſt Faber ernteten ſtarken Beifall. N Nach dem ſportlich ſowie organiſatoriſch ſo hervorragend verlaufenen 50 Kilometer⸗Mei⸗ ſterſchaftslauf iſt es in Altenberg, dem Ort der Deutſchen und Heeres⸗Skimeiſterſchaften, etwas ruhiger geworden. Am Donnerstag abend wurde die Strecken⸗Erklärung für die 18 Kilo⸗ meter vorgenommen, wobei gleichzeitig der Aufruf der Teilnehmer erfolgte. Am Freitag⸗ morgen um 9 Uhr wird Obergefreiter Fickel⸗ Dresden ſich als Erſter auf den ſchweren Weg machen. während der Altersklaſſenläufer Dr. Frotſcher⸗Dresden eine halbe Minute nach 10.24 Uhr als letzter Mann vom Start ab⸗ geht. 168 Mann liegen dazwiſchen Der Sams⸗ tag bringt um 9 Uhr den Start der 25 Staffel⸗ mannſchaften, und den Abſchluß bildet der am Sonntag vormittag 11.30 Uhr beginnende Sprunglauf auf der Sachſenſchanze, an dem ſich 76 Kombinations⸗ und 34 Spezialſpringer be⸗ teiligen werden. 1 * — d en Borländerkampf Deukſchland- a Polen Die Dortmunder Weſtfalenhalle iſt am Wochenende wieder einmal Schauplatz eines Boxländerkampfes zwiſchen Deutſchland und Polen. Beide Nationen ſtehen ſich zum achten Male gegenüber. Deutſchlands Amateure be⸗ ſtreiten ihren 44. Länderkampf überhaupt. Sechs der bisherigen acht Kämpfe wurden von Deutſchland gewonnen und bei dem einzigen polniſchen Siege 1929 in Poſen haben mehr die Punktrichter als die polniſchen Boxer den Kampf entſchieden. Wir rechnen auch diesmal wieder mit einem Siege der deutſchen Staffel, die— vom Fliegen— bis Schwergewicht— mit Kaiſer⸗ Gladbeck. Nappſilber⸗Frankfurt Miner⸗ Breslau,. Dixkes⸗Hamm. Murach-Schalke, Baumgartenbamburg, Vogt⸗Hamburg und Runge⸗Elberfeld beſetzt iſt. Vieder Berufsboxen in Frankfurt Mit Guſtav Eder? Der Veranſtalter der in der letzten Woche in der Frankfurter Feſthalle abgewickelten Be⸗ rufsboxkämpfe hat die Abſicht, im März wie⸗ der einen Kampfabend in Frankfurt aufzuzte⸗ hen. Zurzeit ſchweben Verhandlungen mit Guſtav Eder, unſerem ausgezeichneten Welter⸗ gewichtler und man hofft, daß es gelingen wird, den Weſtdeutſchen nach Frankfurt zu verpflichten. Guſtav Eder hat bisher einmal in Frankfurt im Ring geſtanden und zwar im Dezember 1930. Er hatte damals den belgiſchen Euxopameiſter im Weltergewicht, den heutigen Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter Guſtave Roth, um den Titel gefordert, unterlag aber in der Frankfurter Feſthalle über 12 Runden nach Punkten. Die Veranſtalter hoffen außerdem, den bevorſtehenden Titelkampf im Leichtgewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter Rudolf Kretz⸗ ſchmar und dem Kölner Albert Eſſer, der in der letzten Woche in Frankfurt ausgezeichnet gefiel. zu erhalten. Europameiſterſchaft im Schwergewicht Mit Rückſicht auf die Deutſchen Amateurbor⸗ Meiſterſchaften am 1. März wurde der Titel⸗ kämpf um die Europameiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht zwiſchen Pierre Charles und dem Sie⸗ ger des Kampfes Kölblin—Klein auf den 12. März verlegt. Austragungsort iſt, wie bereits gemeldet, die Deutſchlandhalle zu Berlin. Beginn mik Deulſchland-England Der Spielplan zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Für die am 17. Februar in London be⸗ ginnenden Spiele um die Eishockey⸗Welt⸗ meiſterſchaft liegt jetzt der genaue Spielplan vor. In der Vorrunde werden in den drei Gruppen zuſammen 15 Kämpfe abgewickelt; ſieben davon in der Wembley⸗Halle und acht in der Harringay⸗Arena. Deutſchland hat gleich zu Beginn eine ſchwere Aufgabe zu erfüllen, denn unſere Auswahl muß gleich gegen den Olympiaſieger England antreten. Der Spiel⸗ plan hat folgendes Ausſehen: 17. Februar: Gruppe 1: Deutſchland— England Ungarn— Rumänien Gruppe 2: Tſchechoſlowakei— Norwegen 3: Gruppe Kanada— Frankreich Schweden— Polen 18. Februar: Gruppe 1: Deutſchland— Rumänien Gruppe 2: Norwegen— Schweiz England— Ungarn Gruppe 3: Kanada— Polen Schweden— Frankreich 19. Februar: Gruppe 1: Deutſchland— Ungarn England— Rumänien Gruppe 2: Tſchechoſlowakei— Schweiz Gruppe 3: Kanada— Schweden Polen— Frankreich In die Endrunde kommen die Sieger der drei Gruppen und der Sieger eines Spieles zwiſchen den! Gruppenzweiten der Gruppen 1 fia 3, die mit je vier Mannſchaften beſetzt ind. Rundfunk-Programm Samstag, 13. Februar 1937 Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel, Morgenruf. Anſchl.: Schallplatten. 6.30 Konzert. 9.40 Kleine Turnſtunde für die Haus⸗ frau. 10.00 Unbeſiegt auf deutſcher Erdel 10.30 Olym⸗ piaſieger zeigen 12 000 Jungen klaſſiſches Boxen. 11.80 Kampf dem Verderb! 1140 Der Bauer ſpricht— Der Bauer bört. Anſchl.: Wetter. 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Dreil 15.10 Ruf der Jugend! 15.15 Funkberichte aus der Arbeit der Hitlerjugend. 15.30 Wirtſchaftswochenſchau. 15.45 Eigen Heim— Eigen Land. 16.00 Nach dem Schaffen reger Hände T ein ſorgenfreie's Wochenende(Schallplatten). 18.00 Volkslieder— Volkstänze aus Weſtfalen. 18.45 Sport der Woche: Vorſchau und Rückblick. 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 19.30 Deutſche Skimeiſterſchaften in Altenberg. 20.10 Achtung: Aufnahme! 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 23.00—24.00 Lach mein Herz. Reichsſender Frankfurt 6.00 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Kon⸗ zert. 8.10 Gymnaſtik. 10.00 Unbeſiegt cuf deutſcher Erde. 10.30 12 000 Jungen erleben flaſſiſches Boxen. 11.00 Hausfrau hör zu 11.30 Gaunachrichten. 11.40 Landfunk. 11.45 Sozialdienſt. 12.00 Konzert. 14.10 Neue muſtkaliſche Plaudereien. 15.00 Volk und Wirt⸗ ſchaft. 15.15 Wir bemerken dazu.. Die NSW.- Schweſter. 15.30 Jugend aus zwei Städten muſiziert. 16.00 Froher Funk für alt und jung. 18.00 Die junge Wehrmacht ſingt und muſtziert. 19.55 Ruf der Jugend. 20.10 Froher Samstag⸗Abend. 22.15 Sportſchau. 22.30 Nachtmuſik. 24.00—2.00 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 6.00 Choral, Zeit, Wetter. 6.05 Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Muſik am Morgen. 10.00 Kettenglied Nr. 119 10.30 12 00 Jungen erleben klaſſiſches Bien. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Kon⸗ zert 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Ruf der Jugend! 15.15 5 aus zwei Städten muſi⸗ ziert. 16.00 Froher Funk für Alt und Jung. 18.00 Achtung! Achtung! Sie hören den Tonbericht der Woche— im Zeitfunkverleih. 18.30 Wünſch' dir was(Schallplatten). 19.80 Deutſche Skimeiſterſchaften. 20.10 Giacomo Puccini. 22.30 Nachtmuſik. 24.00—2.00 Nachtmuſik(Schallplatten) TTT 1 0 . 7 5 1 N 1 9 e —— VVT Es ſpricht Gauinſpekteur Pg. Bekanntmachungen Ortsgruppe Große Parteikund der A. S. H. A. 7 Kiernheim 2 1 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Groß⸗ Kundgebung am Montag, 15. Februar, abends 8.30 Uhr, im „Freiſchütz“. An dieſer Kundgebung haben alle Partei⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen ſowie ſämtliche Parteianwärter teilzunehmen. Die Pol. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter haben daran in Uniform teilzunehmen, ebenſo die neu ein⸗ geſetzten Blockleiter ſowie ſämtliche Walter und Warte der Gliederungen in Dienſtanzug, ſoweit das Tragen desſelben geſtattet iſt. Die Fahnenabordnungen treten um 20 Uhr an der Parteidienſtſtelle an. Die Formationen ſammeln ſich zum gemein⸗ ſamen Abmarſch an ihren Standorten. An die Mitglieder der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände richte ich die Auf⸗ forderung, an dieſer Kundgebung reſtlos zu erſcheinen. Betr.: Vereidigung 1937. Bei der diesjährigen Vereidigung werden diejenigen Politiſchen Leiter und Führer der Gliederungen angeſchloſſener Verbände ver⸗ eidigt, ſoweit dieſes noch nicht in den vorher⸗ gehenden Jahren erfolgte. Zur Vorbereitung hier, melden ſich am kommenden Donnerstag, den K. Februar 1937, um 20 Uhr, ſämtliche Zellculeiter ſowie die Führer der Gliederun⸗ gen und angeſchloſſenen Verbände in der Par⸗ teidienſtſtelle zwecks Feſtſtellung der für die Vereidigung in Betracht kommenden Perſonen. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. * Betr.: WHW.⸗Veranſtaltung am Samstag, 13. Februar, abends 8 Uhr, im Freiſchütz. Zu dieſer muſikaliſchen Veranſtaltung ſind durch die hieſige Ortswaltung des WHW. alle Pol. Leiter eingeladen. Ich bitte, ſich daran beteiligen zu wollen. Der Eintritt iſt frei. 5 Franzke, Ortsgruppenleiter. * Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Ich mache nochmals auf den heute abend punkt 8 Uhr in der Luftſchutzſchule ſtattfin⸗ denden Amtsträger⸗ Appell aufmerkſam.— Amtsträger, ſeid pünktlich und vollzählig anweſend! a Der Gemeindegruppenführer. An die Gliederungen der NSDAP.! Zu der Eröffnung des RBW, die am Sonntag, 14. Februar 1937, im„Ratskeller“ in Form einer Kundgebung ſtattfindet, lade ich hiermit alle Gliederungen und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände ein. Zeigt eure Verbundenheit mit der ſchaffen⸗ den deutſchen Jugend! Der Kreisjugendwalter und Standortführer der HJ.: Rech. . 1 Dienſtbefehl Heute abend 7.45 Uhr tritt die ganze Ge⸗ folgſchaft in Uniform an der Schillerſchule an. 30 Pfg. ſind mitzubringen. Wir gehen geſchloſſen in den Film„Verräter“. Der Gefolgſchaftsführer. * Standortbefehl Am Sonntag, 14. Februar 1937, treten alle Jungen und Mädel der Hitlerjugend um 3.30 Uhr nachmittags im Schillerſchulhof an. Ich erwarte in Anbetracht der Eröffnung des RBW. reſtloſes Erſcheinen aller Jungen und Mädel. Jungvolk und Jungmädel haben nur über 12 Jahren anzutreten. Der Standortführer. * B. D. M. Am Freitag, 12. Februar 1937, gehen wir geſchloſſen in den Film„Verräter“. Wir tref⸗ fen uns pünktlich um 8 Uhr im Hofe der Schillerſchule, in Kluft. Mitzubringen ſind 30 Pfg. Das Geld iſt der betr. zuſtändigen Scharführerin abzugeben. Der Heimabend fällt an dieſem Abend aus. Die Gruppenführerin. Jungmädel Achtung! Für alle Schar⸗ und Schaftfüh⸗ rerinnen der JM. findet am Samstag, 13. Februar, eine Wochenendſchulung im Heim der Schillerſchule ſtatt und zwar von 4—7 Uhr mittags. Alle Schar⸗ und Schaftführerin⸗ nen haben daran in Kluft teilzunehmen. Antreten 10 Minuten zuvor vor dem Heim — Schillerſchule. Die JM.⸗Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 12. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Sei nicht Wind⸗ und Wetterhahn und fang' nicht immer Neues an! Was du dir haſt vorgeſetzt, dabei beharre bis zuletzt. Reinick. Aach bem Fijching der Eintopf Kaum ſind die frohen Tage des Karneval vorüber und ſchon tritt die Nation wieder zu dem monatlichen gemeinſamen Opfer, dem Eintopfeſſen, an. Mag auch dieſer Eintopf dieſes Mal für manchen eine willkommene Ge⸗ legenheit ſein, ſo gilt es gerade mit dem Ein⸗ topfſonntag am 14. Februar zu beweiſen, daß über Frohſinn und närriſche Ausgelaſſenheit das deutſche Volk nicht ſeine Pflicht der Ge⸗ meinſchaft gegenüber vergißt. Bei der 5. Sammlung wird jeder wie bisher ſeinen Bauſtein mit dazu beitragen, daß an⸗ deren Volksgenoſſen geholfen wird. Niemand wird ſich von dem Hilfswerk der Bewegung abſchließen, weil er damit ſeinen ſozialiſtiſchen Einſatz einmal wieder tätig bezeugen kann. Nicht durch Worte wird der Hunger geſtillt und die Not gelindert, ſondern einzig und allein durch Opfer, mögen ſie auch noch ſo klein ſein. f Der Führer hat Millionen von Volksge⸗ noſſen wieder eine ſichere Exiſtenz gegeben, daraus aber erwächſt für alle die Verpflich⸗ tung, durch ein freudiges Opfer zu helfen. Der kommende Eintopfſonntag darf hinter den bisherigen Eintopfſammlungen im Gau Heſſen⸗Naſſau nicht zurückſtehen! Jede ein⸗ zelne Spende iſt ein Bekennen zum Aufbau⸗ werk des Führers! Wer würde da zurückſtehen! r Die ganze Viernheimer ſchaffende Jugend iſt am Sonntag nachmittag 4 Uhr, zur Eröffnung des Reichsberufswettkampfes im „Ratskeller“, — Aufruf an die jchaffende Jugend Viernheims! Beinahe 2 Millionen Wettkämpfer und Wettkämpferinnen treten die nächſte und über⸗ nächſte Woche zum Reichsberufswettkampf an, um in ehrlichem Wettſtreit ihre Kräfte zu meſſen. 1,8 Millionen kämpfen um die Ehre, Beſter zu ſein in ihrem Beruf, um dem Füh⸗ rer am 1. Mai in die Augen ſehen zu können. Wie war es doch früher, zerriſſene Jugend, geſpalten in Parteien, in bündiſche Jugend. Heute eine ſtarke Jugend, geeint in eine Marſchrichtung. So iſt auch der Reichsberufs⸗ wettkampf ein Symbol dieſer Jugend. Die Hit⸗ lerjugend will durch dieſen Wettkampf be⸗ weiſen, daß ſie nicht eine Jugend iſt, die nur Forderungen ſtellt, ſondern die zuerſt ihre Pflicht erfüllt und etwas leiſten will. Somit iſt der Reichsberufswettkampf eine Angelegen⸗ heit, die die ganze deutſche Jugend angeht. Unſer Volk ſoll in Zukunft nur noch ein Volk von lauter Fach- und Qualitätsarbeitern geben. Beſonders die Einſatzbereitſchaft und die Leiſtungsfähigkeit, die auf dem Gebiete des Berufslebens durch den Marxismus ſchwer darniederlag, wird durch den Reichsberufs⸗ wettkampf in der Jugend neu erweckt, indem er den Anſporn zu handwerklicher Höchſtlei⸗ ſtung bildet. Ganz beſonders ſoll dieſer Reichs⸗ berufswettkampf ein Anſporn ſein, ſteht er doch im Zeichen des Vierjahresplanes! Im Gegenſatz zu dem bolſchewiſtiſchen Stacha⸗ now⸗Syſtem ſollen ſchon die deutſchen Jung⸗ arbeiter und Jungarbeiterinnen gute Fachar⸗ beiter werden, die ſpäter Höchſtleiſtungen in ihrem Beruf verrichten. So rufe ich die ganze Viernheimer ſchaf⸗ fende Jugend auf: kommt alle am Sonntag⸗ nachm. 4 Uhr zur Eröffnungskundgebung des Reichsberufswettkampfes in den„Ratskeller“. Du Jungarbeiter und du Jungarbeiterin: für dich gibt es am Sonntagmittag nur eins: zur Eröffnungskundgebung des RBWK.! Das Hämmern und Klopfen der deutſchen Jugend in den Werkſtätten und Fabriken ſoll als wahres Sinnbild deutſchen Geiſtes verſtan⸗ den werden. Darum, Jungarbeiter und Jung⸗ arbeiterin, hole dein Letztes bei dieſem fried⸗ lichen Wettkampf aus dir heraus! Denn nur die beſte Leiſtung wird den Sieg davontragen! Der Kreisjugendwalter der DAF.: Wilhelm Rech. CCFCFTCTCCCCCTCccCCcCCCcoco( Das WH W. rechnet mit Dir am 14. Februar! Opfere am Eintopfſonntagl! C ã b An die Viernheimer Handwerksmeiſter Am nächſten Sonntag, nachmittags 4 Uhr, findet im Saale des„Ratskeller“ die Eröff⸗ nungskundgebung des RBW. ſtatt. Hierzu ſind alle Viernheimer Handwerksmeiſter ein⸗ geladen. Da es gerade ſie angeht,— denn ſie ſind es ja, die die Lehrlinge zu Fach⸗ arbeitern heranbilden—, ſo iſt es Pflicht eines jeden Handwerksmeiſters, am Sonntag zur Eröffnung des Reichsberufswettkampfes zu erſcheinen. Ebenſo iſt die ganze Bevölkerung herzlichſt eingeladen. Anjere Zugenb rujt! Eröffnung des Reichsberufswett⸗ kampaes 1937 Volksgenoſſen, zeigt eure Verbundenheit mit unſerer ſchaffenden Jugend und kommt am Sonntag nachmittag 4 Uhr zur Eröffnung des 4. Reichsberufswettkampfes in den„Rats⸗ keller“. Der Kreisjugendwalter wird über den Sinn und die Bedeutung des Reichsberufs⸗ wettkampfes ſprechen. Die Kundgebung wird umrahmt durch Lieder und Sprechchöre der Hitler⸗Jugend. gebung am Montag, 15. Febr. im Freijchütz Holzkämper Frankfurt zur deutſchen Viernheimer Bevölkerung! Eintritt frei!— Beginn 20.30 Ahr Die Einkommen- und Körperſchafts⸗ ſteuererklärung 1937 Bekanntlich ſind die diesjährigen Steuer⸗ erklärungen zur Einkommenſteuer und Kör⸗ perſchaftsſteuer für 1936 bis zum 28. Feb⸗ ruar abzugeben. Die Veranlagung des im Jahre 1936 erzielten Einkommens geſchieht entſprechend den Vorſchriften des Einkommen⸗ ſtepergeſetzes, des Körperſchaftsſteuergeſet⸗ zes und der Veranlagungsrichtlinien zur Ein⸗ kommenſteuer und Körperſchaftsſteuer. Die „Deutſche Steuerzeitung“, deren Herausgeber der Staatsſekretär Fritz Reinhardt iſt, hat in einem Sonderheft,„Die Einkommen- und Körperſchaftsſteuererklärung 1937“ zuſam⸗ mengefaßt und jetzt der Oeffentlichkeit über⸗ geben. In demſelben werden die Steuererklä⸗ rungspflicht, die einzelnen Einkunftsarten, der Begriff des Einkommens, die Bewertung der Wirtſchaftsgüter behandelt und ausführlich die Ausgaben ſowohl für Betrieb und auch Wer⸗ bungskoſten, Sonderausgaben, nicht abzugs⸗ fähige Ausgaben erläutert und behandelt. In Muſterbeiſpielen werden die Einkommenſteu⸗ ererklärungen, die Einkommenserklärungen und die Körperſchaftsſteuererklärung leicht ver⸗ ſtändlich dargeſtellt.— Dieſes Sonderheft wird vielen Steuerpflichtigen ein willkomme⸗ nes Hilfsmittel bei der Abgabe der Steuer⸗ erklärungen ſein. Die Ferienordnung für die Volks⸗, höheren und Berufsſchulen in den heſſiſchen Städten wurde wie folgt feſtgelegt: * Die hejſijchen Schuljerien 1936 Die Oſterferien beginnen am Sams⸗ tag, den 20. März, mit der letzten Unter⸗ richtsſtunde und dauern bis einſchließlich Mitt⸗ woch, den 7. April; der Unterricht beginnt am Donnerstag, den 8. April. f Die Pfingſtferien beginnen am Mitt⸗ woch, den 12. Mai, mit der letzten Unter⸗ richtsſtunde und dauern bis einſchließlich Mittwoch, den 19. Mai; der Unterrichts be⸗ ginnt am Donnerstag, den 20. Mai. Die Sommerferien beginnen am Mitt⸗ woch, den 7. Juli, mit der letzten Unter⸗ richtsſtunde und dauern bis einſchließlich Montag, den 16. Auguſt; der Unterricht be⸗ ginnt am Dienstag, den 17. Auguſt. Die Herbſtferien beginnen am Mitt⸗ woch, den 13. Oktober, mit der letzten Unter⸗ richtsſtunde und dauern bis einſchließlich Mon⸗ tag, den 18. Oktober; der Unterricht beginnt am Dienstag, den 19. Oktober. ö Die Weihnachtsferien beginnen am Mittwoch, den 22. Dezember, mit der letzten Unterrichtsſtunde und dauern bis einſchließlich Donnerstag, den 6. Januar 1938; der Un⸗ terricht beginnt am Freitag, den 7. Januar. * Sängereinheit. Die Sänger beachten den Vereinsanzeiger. Singſtunde Samstag in N 15 » Liederkranz. Am Sonntag, 14. Feb⸗ ruar, nachmittags 1 Uhr, findet die Jahres⸗ Generalverſammlung im Lokal„Prinz Fried⸗ rich“ ſtatt. Sänger und Mitglieder des Ver⸗ eins wollen den Vereinsanzeiger beachten. Die Sparkaſſeneinlagen im Jahre 1936 um 1,1 Milliarden RM. ge⸗ ſtiegen. Wenn auch die Einlagenbewegung des Jahres 1936 die große Zunahme im Spar⸗ verkehr des Jahres 1935 nicht wieder erreicht, ſo iſt immerhin ein Einzahlungsüberſchuß von faſt 310 000 000 gegenüber den Jahren 1933 und 1934 erreicht. Wenn man für das Jahr 1936 die abgelaufenen Zinſen(420 Mill.) und ſonſtige Veränderungen(76 Mill.) be⸗ rückſichtigt, werden ſich aller Vorausſicht nach die Spareinlagen im vergangenen Jahre um rund 805 Millionen erhöht haben. Rechnet man noch hinzu die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen, die ſich gegenüber dem Vorjahr günſtiger entwickelt haben und auf 295 Millionen RM. veranſchlagt werden, ſo erreicht damit die Geſamteinlage der deut⸗ ſchen Sparkaſſen⸗, Giro⸗ und Kommunalban⸗ ken 1936 insgeſamt 1,1 Milliarden gegen 1,2 Milliarden RM. im Vorjahre. Damit liegt die Geſamthöhe dieſer Einlagen nach Durchfüh⸗ rung abſchließender Zinsberechnungen auf rund 16,9 Milliarden RM. du Bratiuutst, eber, Hiautroulaòen, Nostbiaten ö iese giolebelsobe/ 1 Knorr Bratenſoßwürfel fein zerdrücken, glattrühren, mit 1/ Liter Waſſer unter Umrühren 8 Minuten kochen und nun über 1/ gehackte, goldgelb geſchmorte Zwiebel gießen. Dann zum Fleiſch geben, nochmals aufkochen. Fertig! Ein bequemes, aber gutes Rezept! Hauptſache dabei: Nico Brafensoße * 4 Mit K eine Fußwanberung nach Hüttenjeld Zu der Sonntag, 14. Februar, ſtattfinden⸗ den Wanderung mit der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ nach Hüttenfeld ſei an diefer Stelle nochmals hingewieſen. An dieſer Wanderung kann und ſoll ſich ſelbſtverſtändlich jeder deutſche ſchaffende Menſch beteiligen. Die Wanderung am Sonn⸗ tag wird nicht zu einem„Langſtreckenlauf“ ausarten, der nur müde Glieder und ſchlechte Laune ſchafft, ſondern gemütlich, freudig, froh wollen wir wandern. Handharmonikaſpiel, Mundharmonika und fröhliche Lieder werden uns auf dem Wege begleiten. Zwiſchendurch werden wir auch mal Halt machen und ſchauen, was die Natur, unſer Wald, unſere Wieſen und Felder uns ſchönes zu zeigen und zu ſagen haben. „Zu dieſer Wanderung brauchen wir nur: Sonne im Herzen! Für die Wanderung na⸗ türlich entſprechende Kleider anziehen, etwas Verpflegung dabei für die Raſt in Hütten⸗ feld, wo eine kleine Erfriſchung eingenommen wird. Der Abmarſch iſt mittags 1 Uhr auf dem Rathausplatz. Und nun, Viernheimer Freunde des Wanderns, du deutſcher Volks⸗ genoſſe, auch du Mutter, Sohn und Tochter: wandere mit uns in die freie Natur und holt euch neue Kraft für den nächſten Tag durch die Freude des Wanderns! Todesfall. Geſtern ſtarb das Schulkind Katharina Lammer, Neuhäuſerſtraße, im Alter von 7 Jahren. Die Leiſtung erhöhen, die Arbeits⸗ kraft ſchonen! Noch vor wenigen Jahren war die Beleuchtung der Arbeitsplätze eine dunkle Angelegenheit im wahrſten Sinne des Wortes. Man hielt es vielfach für einen Luxus, Ar⸗ beitsräume gut zu beleuchten. Die Beleuch⸗ tung brauchte nur eben zu genügen; das hielt man für wirtſchaftlich, für ſparſam. Heute fühlt ſich jeder verantwortlich für das Wohl⸗ ergehen ſeiner Mitarbeiter, denn es hat nicht an der Aufklärung gefehlt, daß gutes Licht die Augen ſchont. Die für Verbeſſerung der Beleuchtung aufzuwendenden Koſten belaſten aber nicht etwa den Betrieb. Gerade das Ge⸗ genteil iſt der Fall. Gutes Licht ſteigert die Arbeitsfreude, erhöht die Leiſtung, verhindert Arbeitsfehler, Werkſtoffverluſt und Unfälle. Es liegt daher im 2 0 jedes Unterneh⸗ mens, dafür zu ſorgen, daß die Arbeitsräume und Arbeitsplätze ausreichendes, blendungs⸗ freies Licht haben! Die Beleuchtungsſtärke ⸗ſollte nach den Leitſätzen der Deutſchen Licht⸗ techniſchen Geſellſchaft, die im Rahmen des Sammelwerkes des Deutſchen Normenaus⸗ ſchuſſes vorliegen, überall der zu leiſtenden Arbeit angepaßt werden. Poſtſtempel: Stuttgart Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen. Im Zuge der Ausgeſtaltung des geſamten öffentlichen Lebens der Stadt 3 im Sinne ihrer Berufung zur Stadt der Auslandsdeutſchen erhalten in den näch⸗ ſten Monaten die Poſtanſtalten Stuttgarts Tagesſtempel mit der Inſchrift„Stuttgart Stadt der Auslandsdeutſchen“. In Zukunft wird alſo jeder Brief, jede Karte, die aus Stuttgart in die Welt hinausgehen, ein be⸗ ſonderer Sendbote ſein für den Gedanken der Verbundenheit aller Auslandsdeutſchen mit „ihrer“ Stadt. Kommt nochmals eine Grippe⸗ welle? Vom Reichsgeſundheitsamt wird mit⸗ geteilt: Die Grippeepidemie hat im Deutſchen Reich im Laufe des November 1936 eingeſetzt und ſich ſeit Anfang Dezember ſehr raſch aus⸗ gebreitet; kurz vor Weihnachten hat ſie ihren Höhepunkt erreicht. Seitdem geht ſie langſam zurück. Nach den Erfahrungen des letzten Jahr⸗ zehnts hätte man erſt gegen Ende des Winters wieder mit einer Grippeepidemie zu rechnen gehabt. In den nächſten Wochen wird ſich zei⸗ gen, ob nun noch eine zweite Ausbreitung der Krankheit einſetzt oder ob der erwartete Spät⸗ wintergipfel nach dem ungewöhnlichen Früh⸗ wintergipfel ausbleibt. Vergleicht man die Grippeſterblichkeit in den acht Großſtädtegrup⸗ pen, nach denen die Wochennachweiſungen für die deutſchen Großſtädte zuſammengefaßt wer⸗ den, ſo findet man die höchſte Ziffer in Berlin. Sie hat in der vierwöchigen Periode vom 29. November bis zum 26. Dezember 1936 3,2 Grippetodesfälle je Woche auf 100 000 Einwohner betragen. Das Wetter. Von England her ziehen fortgeſetzt Tiefdruckſtörungen über Deutſch⸗ land hinweg, welche die Witterung auch wei⸗ terhin unbeſtändig geſtalten. Da wir gleich⸗ zeitig im Zufuhrbereich der aus nördlichen Breiten des Atlantik ſtammenden Luft ver⸗ bleiben, werden die Niederſchläge überwiegend als Schauer und im Gebirge durchweg als Schnee fallen.— Freitag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzelne Niederſchlagsſchauer(im Gebirge Schnee), bei lebhaften weſtlichen Winden in den Nie⸗ derungen bei Null Grad, im Gebirge Froſt. Samstag: Fortdauer der wechſelhaften und ziemlich kalten Witterung mit Schneeneigung. Entziehung des Führerſcheins Die Feſtſtellung, daß jemand zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet iſt, kann ge⸗ gebenenfalls auf einen einzigen Vorfall be⸗ gründet werden. Nach einer Urteilsbegründung vom 25. 11. 36 A 27⸗36 heißt es: Nach dem Ermittlungsergebnis iſt dem Kläger zunächſt ganz beſonders zum Vorwurf zu machen, daß er nicht, wie es den Verkehrs⸗ vorſchriften entſpricht, beim Einbiegen in die J.⸗Straße nach links in weitem Bogen ge⸗ fahren iſt, ſondern die Kurve geſchnitten hat. Ferner hätte er ſich in den Verkehr der J.⸗ Straße, auf der, wie ihm bekannt war, die elektriſche Straßenbahn verkehrt, vorſichtig und ganz langſam hineintaſten müſſen und nicht, wie er es getan hat— einfach darauf⸗ zufahren dürfen, dies umſo mehr, als an der in Frage kommenden Ecke die freie Sicht durch gärtneriſche Anlagen behindert iſt. Er hätte unter dieſen Umſtänden, zumal er die Kurve geſchnitten hatte, ſo langſam fahren müſſen, daß er ſofort anhalten konnte. Statt das zu tun, und den ihm auf der J. Straße entge⸗ enkommenden Kraftwagen erſt an ſich vorbei⸗ der zu laſſen, prellt er aber noch vor die⸗ ſem in ſchneller Fahrt ankommenden Auto quer über die J.⸗Straße ſo vor, daß er auf den gegenüberliegenden Bürgerſteig auffuhr und mit ſeinem Wagen an die Mauer des S. Hauſes ſtieß. Dadurch hat er in ſtärkſtem Maße nicht nur den ihm entgegenkommenden Perſonenkraftwagen, deſſen Führer an dieſer Stelle keinen in die J.-Straße einbiegenden Wagen vermuten konnte, ſondern auch das Leben der den Bürgerſteig benutzenden Per⸗ ſonen gefährdet. Durch dieſes Verhalten hat der Kläger Ge⸗ zeigt, daß er kein ausreichendes Verantwor⸗ tungsbewußtſein hat und daß er keine Rück⸗ ſicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer kennt. Außerdem hat er geringe Geiſtesgegenwart und dadurch, daß er nicht rechtzeitig ſeinen Wa⸗ gen anhalten konnte, mangelhaftes Fahrge⸗ ſchick bewieſen. Der ganze Vorfall läßt ihn daher als zum Führen von Kraftfahrzeugen 8 erſcheinen und rechtfertigt bei der Schwere der Verfehlungen, dem erheblichen Ungeſchick des Klägers und der Größe der durch ſein Verhalten heraufbeſchworenen Ge⸗ Vergiß den Eintopfſonntag am 14. Februar nicht! Aus Stabt Mannheim.(Selbſttötungsverſuch). Im Stadtteil Lindenhof hat am Mittwochnachmit⸗ tag eine Frau eine größere Menge Tabletten eingenommen und in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, den Gashahn geöffnet. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensge⸗ fahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat ſoll auf Krankheit zurückzuführen ſein.—(5 Verkehrsunfälle). Infolge Außerachtlaſſung der zum Führen eines Kraftfahrzeuges not⸗ wendigen Sorgfalt ſowie Verletzung des Vor⸗ fahrtsrechtes ereigneten ſich am Mittwoch 5 Verkehrsunfälle. Zwei Perſonen wurden ver⸗ letzt, ſämtliche beteiligten Fahrzeuge wurden mehr oder weniger beſchädigt.—(Verkehrs⸗ kontrolle). Bei der am Mittwoch durchgeführ⸗ ten Verkehrsüberwachung wurden 24 Kraft⸗ fahrer gebührenpflichtig verwarnt, weil ihre Fahrzeuge verſchiedene techniſche Mängel auf⸗ wieſen. Vertilgung der Raupen und Raupenneſter Bensheim. Die Eigentümer, Pächter und Nutznießer von Gärten, Baumſtücken uſw. werden ſeitens der Bürgermeiſterei aufgefor⸗ dert, die auf den Bäumen befindlichen Rau⸗ penneſter bis 15. Februar zu beſeitigen. Die Vertilgungsmaßnahmen haben ſich auch auf Hecken und Sträucher zu erſtrecken, jedoch nur inſoweit, als ſie nicht den nützlichen Vögeln zu Brutſtätten dienen. Die obengenannten Raupenneſter ſind zu verbrennen. Aus dem Krankenhaus entflohen Idar⸗Oberſtein. Ein Autofahrer, der am ſpäten Abend von Baumholder nach Ober⸗ ſtein fuhr, bemerkte plötzlich in der Dunkelheit eine weiße Geſtalt. Er ſtieg aus, ging darauf zu und ſtellte feſt, daß es ſich um eine Frau handelte, die nur mit einem Hemd begleitet war und einen verſtörten Eindruck machte. Als er ſie mitnehmen wollte, lief ſie davon. Er verſtändigte die Inſaſſen eines entgegen⸗ kommenden Autos, die die Frau faſſen konnten und ins Baumholder Krankenhaus brachten, aus dem die Frau entflohen war. Kurz darauf iſt ſie dort wieder entwichen, indem ſie durch ein Fenſter ſtieg. Vom Laſtwagen totgedrückt In Genſingen ereignete ſich ein Unfall, der einem jungen Mann aus Bad Kreuznach das Leben koſtete. Die Zugmaſchine eines Fahrgeſchäfts in Langen⸗Lonsheim fuhr mit fahr für das Leben anderer für ſich allein die Entziehung des Führerſcheins. * Junge pack zu! Nur noch kurze Zeit ſind Anmeldungen für den Landdienſt möglich Kurze Zeit nachdem auf einer Tagung des Landdienſtreferates der Hitlerjugend in Frank⸗ furt a. M. die für die Organiſation und die Durchführung verantwortlichen Stellen, die Landes bauernſchaft, das Arbeitsamt, die Landdienſtreferenten der HJ. und des BDM die Möglichteiten des Landdienſteinſatzes im Gau Heſſen⸗Naſſau unterſucht und die not⸗ wendigen Schritte zur Gewinnung von Ju⸗ gendlichen für das Land 155 hatten, iſt nun auch die geſamte Oeffentlichkeit aufge⸗ klärt worden über den Sinn und Zweck des Landdienſtes. Die Werbewoche der Hitlerjugend für den Landdienſt unter der ſchulentlaſſenen Jugend bis zu den Jugendlichen von 25 Jahren hit mit Unterſtützung der Arbeitsämter, vor allem in den größeren Städten des Gaues: Frank⸗ furt, Wiesbaden, Mainz und Offenbach, die Eltern— und ihnen Auf⸗ klärung eng über das, was ihren Jungen oder ihr Mädel im Landdienſt erwartet, welche Anforderungen er an ſie ſtellt, und welche Zu⸗ kunftsmöglichkeiten er ihnen bietet. Die Ausführungen der HJ.⸗Führer wurden durch einen Werbefilm des Landdienſtes un⸗ terſtützt, der einen Stadtjungen auf ſeinem Weg von ſeiner urſprünglichen Lebensſtätte in den neuen Lebensraum, das Dorf, begleitet, wo er als Glied einer Dorfgruppe im Land⸗ dienſt eingeſetzt wird, ſeine Arbeitskraft da⸗ mit der deutſchen Scholle zur Verfügung ſtellt, Liebe am Boden gewinnt, und ſich endgültig entſchließt, den Beruf des Landarbeiters zu ergreifen. Du deutſcher Junge, und du deutſches Mädel, die ihr ohne Beruf ſeid und gewillt, als. Landbienftler in der Dorfgruppengemein⸗ ſchaft dem Bauern bei ſeiner Arbeit auf der Scholle zu helfen, und euer Leben ganz auf dem Land verbringen wollt, meldet euch noch in dieſen Tagen bei den Dienſtſtellen der Hit⸗ lerjugend, den Sozialſtellen der Banne oder unmittelbar bei der Sozialabteilung der Ge⸗ bietsführung Heſſen⸗Naſſau, iesbaden, Adolf Hitler⸗Haus. Von hier erhaltet ihr dann und Land zwei Anhängern auf der Straße nach Sprend⸗ lingen. Auf dem letzten Anhänger ſaß als Bremſer der 30jährige Heinrich Marker aus Bad Kreuznach. Oberhalb des Bahnübergan⸗ es der Strecke Bad Kreuznach— Mainz ſüürzi an einer abſchüſſigen Stelle Walter unbemerkt von ſeinem* Er geriet unter die Räder des ſchweren Wagens, wurde 70 Meter weit mitgeſchleift und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er bald darauf ſtarb. Der Fahrer hatte von dem Unfall zunächſt nichts bemerkt und fuhr ruhig weiter. Dem Verunglückten wurde der Bruſtkorb eingedrückt, außerdem er⸗ litt er ſchwere Kupfperkehungen, Die nichtbeachtete Wunde Baumholder. Der 59 Jahre alte Ju⸗ lius Müller aus Heimbach hatte ſich eine Wunde zugezogen, der er keine Bedeutung beimaß. Schließlich ſtellte ſich eine ſchwere Blutvergiftung ein, die die Ueberführung des Mannes in das Krankenhaus notwendig mach⸗ te. Dort iſt Müller nunmehr geſtorben. Kindesleiche im Wald gefunden Spielende Kinder fanden im Wald bei Roh⸗ felden unter Kieferngeſtrüpp verſteckt e ine Schachtel, die in Tüchern eingewickelt, blutige Fleiſchteile enthielt. Die Kinder benachrichtig⸗ ten ſofort ihre Angehörigen von dem Fund. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um die Leiche eines neugeborenen Kindes handelt. An der Schrotmühle verunglückt Lauterecken. In Buborn ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Der 59 Jahre alte Landwirt Karl Kaſſel geriet mit der rechten Hand in die Schrotmühle, und wurde dabei ſchwer verletzt. Im Krankenhaus mußten ihm einige Finger amputiert werden. Ein Dackel hält treue Wacht Der Revierförſter von Oberrieden ſchoß im Staatsforſt der Oberförſterei Bad Sooden⸗ Allendorf in den Morgenſtunden ein Schmal⸗ reh, das jedoch nicht im Feuer ſofort zuſam⸗ menbrach. Der Deutſchlandhaardackel des Förſters wurde auf die Schweißfährte geſetzt, verfolgte das Reh über ſechs Kilometer weit. Dann wurde die Spur von dem Forſtbeamten verloren. Reh und Hund waren verſchwunden. Am folgenden Morgen wurde die Suche fort⸗ geſetzt. Man fand ſchließlich das verendete Reh im Walde, vom Hunde treu bewacht, auf. Der Dackel hatte faſt 24 Stunden lang bei Kälte und Schnee ausgehalten. weiteren Beſcheid, wann und wo ihr mit euren Kameraden und Kameradinnen ein Dorf mit eurem fröhlichen Leben und eurem frohen Schaffen erfüllt. Mecklenburg, Pommern und Oſtpreußen ſind in der 1 0 die Ge⸗ biete, in denen ihr eure Ausbildung erhaltet, auf deren Grundlage ihr dann irgendwo im Reich oder im eigenen Gau weiter bauen, und eure Exiſtenz ſichern könnt. Viernheimer Tonfilmſchau Das beſte Ufa⸗Filmwerk ds. Jahres! Verräter Heute Freitag bis Montag im Central⸗Film⸗Palaſt! Ein Spitzenfilmwerk, auf das ſchon lange alles wartet. Nicht nur Filmfreunde ſollen ſich dieſes Ufa⸗Filmwerk anſehen, ſondern ganz Viernheim! So wertvoll iſt dieſes Filmwerk. In den Hauptrollen ſehen wir Willy Birgel und Lida Baarova.— Ein nach wahren Be⸗ gebenheiten verfaßter Spionagefilm, aus dem die Regie mit dem Einſatz großer wechhrtechni⸗ ſcher Kräfte ein aufrüttelndes Dokument der Gegenwart ſchuf. Die Liebe eines haltloſen deutſchen Konſtrukteurs zu einer verwöhnten Frau wird zum erſchütternden Ablauf un⸗ heilvoller Geſchehniſſe, die den Geſtrauchelten zum Verräter ſeines Landes machen. Die her⸗ vorragende Darſtellung eines mit gefährlicher Präziſion arbeitenden modernen Spionage⸗ apparates und die mit der entſchloſſenen Ge⸗ walt wehrtechniſcher Mittel einſetzende Ab⸗ wehr geſtalten den Film zu einem tiefen Er⸗ lebnis!— Es hat ſich ſchon herumgeſprochen, daß man unbedingt dieſes Filmwerk ſich an⸗ ſehen muß. Millionen ſahen ſich dieſes Film⸗ werk an und du willſt abſeits ſtehen! Nein, „Verräter“ muß man geſehen haben! Ein Filmwerk für Jung und Alt. In den Gloria-Lichtſpielen! Achtung! Samstag u. Sonntag! Nur 2 Tage! Die klugen Frauen“ Ein großes Luſtſpiel aus Flanderns Blütezeit Ein Film voller Schwank⸗Situationen, voll Humor und Derbheit, ein Film von feigen Männern und lebensklugen, charmanten Frau⸗ en; ein Film, der Sie zu hemmungsloſem La⸗ chen reizen wird.(In Frankreich mit dem großen Filmpreis ausgezeichnet!)— In den Hauptrollen: Francoiſe Roſay, die kluge, vielgewandte Bürgermeiſterin, deren Charme ein Heer beſiegt. Paul Hartmann, der ga⸗ lante ſpaniſche Herzog. Carſta Löck, eine le⸗ benshungrige Fiſchersfrau mit dem Mund auf dem richtigen Fleck. Will Dohm, ein Bürger⸗ meiſter, der ſich tot ſtellt, wenn es brenzlich wird. Charlott Daudert, eine zarte Tochter ih⸗ rer reſoluten Mutter, der Bürgermeiſterin. Paul Weſtermeier, ein großſchnäuziger Flei⸗ ſcher, der ebenſo feige wie lang iſt. Trude Marlen, eine Gaſtwirtin, wie ſie ſein ſoll, eine Frau, die den Teufel im Leib hat. Albert Lieven, ein verträumter Maler mit Liebes⸗ ſchmerzen, und dazu noch viele komiſche, lu⸗ ſtige Perſonen, u. a. ein humorvoller Kaplan, ein melancholiſcher Zwerg, zwei biſſige Affen, zwei verliebte ſpaniſche Offiziere, eine char⸗ mante Bäckersfrau, über alle werden Sie 2 Stunden lachen.— Ein genialer Film, ein unerſchöpflicher Reichtum von Einfällen füllt jede Szene. Ein Einfall folgt dem anderen, nie läßt die Spannung nach. Dieſe Hymne an das Leben und die ſchöne, wilde Welt wird ſedes Herz ſchneller ſchlagen laſſen.— Auch dieſes Filmwerk iſt eine Spitzenleiſtung der inter⸗ nationalen Filmkunſt. Man möge nach Möglichkeit ſchon die Werktagsvorſtellungen beſuchen, denn 1. ſind dieſelben billiger und 2. gemütlicher.— Auf zu„Verräter“ und zu den„Klugen Frauen!“ Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 770 Ferkel, 335 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 12—15, über ſechs Wochen 16—25, Läufer 26—31 RM.— Marktverlauf: mittel. Was iſt Haygira? Haygira iſt ein rein organiſcher Stickſtoff⸗ dünger, hergeſtellt aus tieriſchen Rohſtoffen, wie Haut, Horn, Knochen, Haare, Fleiſch⸗ teile uſw., die fabrikmäßig afgeſchloſſen, ent⸗ fettet, getrocknet und gemahlen werden. Hay⸗ gyra enthält ca. 5—6 Prozent Stickſtoff, 1 bis 2 Prozent Phosphorſäure, ca. 60 Prozent organiſche humusbildende Subſtanzen, der Reſt iſt ſchwefelſaurer Kalk. Um dieſen Dün⸗ ger als Volldünger zu geſtalten, muß man je nach Bedarf des Bodens Kali hinzufügen. Aus dieſen vorſtehenden Beſtandteilen iſt zu erſehen, daß Haygira ein natürlicher Erſatz für Stallmiſt iſt.(Siehe Anzeige). Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil B ernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H. Worms. DA. I. 1937 über 1800 3. zt. it Anzeigen ⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. ——— Pb D . 9 rr 9 * e eee 9 . ———— 1 e 2 P 5— 2 4085 D Da eute Frei 5 5 besle i M elannima 5 1 orgen S 00 1 holz für 1 ung I Zimmer ö Ki 280 n W. 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