l 1 Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EEE Nummer 40 Mittwoch teil für 1mm Höhe und den 17. Jebruar 1937 Verkündigungsblatt der NS AN. Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 F Mernheim 13. Jahrgang Ireiwilligenverbol und Sperre über Spanien Bedeulſame Erklärung von Ribbenkrops im Londoner Nichleinmiſchungsausſchuß Ungeheure Aufrüſtung Englands das Veißbuch der engliſchen Regie rung forderk 1.5 Milfiarden Pfund Freiwilligenverbol ab Samskag Die inlernalionale Kontrolle um Zpanien 14 Tage ſpäler Die Vereinbarung des nicht- einmiſchungsausſchuſſes London, 17. Februar. Ueber die Sitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes am Montag, über deren Ergebnis bereits kurz berichtet worden iſt, wurde fol⸗ gende Verlautbarung ausgegeben: Der Unterausſchuß prüft die Methoden, durch die am ſchnellſten eine Vereinbarung über den vorgeſchlagenen Ueberwachungsplan erreicht werden könnte. Nach einem allgemei⸗ nen Meinungsaustauſch einigten ſich die Ver⸗ treter Englands, Belgiens, der Tſchechoſlowa⸗ kei, Frankreichs, Deutſchlands, Italiens, Schwedens und der Sowjetunion, im Namen ihrer Regierungen dem Internationalen Aus— ſchuß folgende Vereinbarung zu empfehlen: a) Von der Mitternacht zwiſchen dem 20. und 21. Februar 1937 . an das Nichteinmiſchungsabkommen auf die Anwerbungen in den betref⸗ fenden Ländern von Perſonen nichtſpa⸗ niſcher Staatsangehörigkeit auszudeh⸗ nen, die beabſichtigten, ſich nach Spa⸗ nien oder den ſpaniſchen Beſitzungen zu begeben, um in dem gegenwärtigen Krieg Dienſt zu nehmen, ſowie das Ab⸗ kommen auf die Durchfahrt ſolcher Perſonen durch die betreffenden Länder oder ihre Abreiſe aus dieſen Ländern auszudehnen. b) Dem Internationalen Ausſchuß ſobald wie möalich Einzelheiten über die von ihren Regierungen zur Wirkſammachung der Ausdehnung des Nichteinmiſchungs⸗ abkommens in dieſem Sinne ergriffenen Maßnahmen zu liefern. e) Von dem erwähnten Zeitpunkt an das von einem Techniſchen Beratenden Un⸗ terausſchuß vorbereitete Ueberwa⸗ chungsſyſtem anzunehmen. unter dem Vorbehalt der endgültigen Bereinigung ausſtehender Fragen, die damit verbun⸗ den ſind. )) Von der Mitternacht zwiſchen dem 6. und 7 März 1937 an das unter c) erwähnte Ueberwa⸗ chungsſyſtem in Kraft zu ſetzen. Der portugieſiſche Vertreter erklärte ſich bereit, dem Internationalen Ausſchuß die Annahme der Abſchnitte a) und b) des Ab⸗ kommens ebenfalls zu empfehlen, aber er be⸗ hielt ſich die Stellungnahme der vortugieſi⸗ ſchen Regierung zu den Abſchnitten c) und d) vor.“ „Nun muß die Tat folgen!“ „Tribuna“ zu den Beſchlüſſen des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes. Ro m, 16. Februar. Die Beſchlüſſe des Lon⸗ doner Nichteinmiſchungsausſchuſſes für eine raſche und vollſtändige V»rwirkli⸗ chung der Nichteinmiſchuna werden auch von den römiſchen Abendblättern mit großer Befriediaung verzerhnen So betont der Direktor der„Tribuna“, man ſei trotz der Vorbehalte Portugals die gerade Italien als gerechtſernnat virſtebe und aner⸗ kenne, zu einer vollen Eintaung ge⸗ langt. Dank der einſtimma maenommenen Richtlinſen werde es alſo, wenn man ſich wirklich auf alle Seiten far in volle und rückhaltloſe Verwirklichung einſetze gelingen, den Krieg auf Spanien zu begrenzen Es ſei das Mindeſte was Europa ange⸗ ſichts der drohenden Gefahr einer Aus⸗ breitung des Krieges habe tun können. Es könne jedoch ausreichen. wenn der Theorie der aufrichtige gute Wille zur Tat folge. Hinſichtlich der Verwirklichung der Beſchlüſ⸗ „ ſe weiſt Tribuna“ auf die Schwrerigkei⸗ ten hin. die gerade in den demokratiſchen Ländern beſtünden, da dieſe nicht nur mit ſondern auch mit den Bindungen einzelner Regierungs mitglieder zu den Maſſen, die für die ſpaniſchen Bolſchewiſten„Kanonen“ fordern. Doch wolle man nicht allzu peſſimi⸗ ſtiſch ſein, ſondern im Gegenteil hoffen, daß beiſpielsweiſe die Pyrenäen ⸗ Grenze nicht von Volksfront⸗Leuten bewacht werde, ſondern von franzöſiſchen Truppen, die eine objektive Grenzpolizei darſtellen würden. Man ſtehe, ſo ſchließt der Aufſatz der„Tri⸗ buna“, jetzt vor der Feuerprobe. Sie werde zeigen, ob die europäiſchen Staaten politiſch und moraliſch ſo gefeſtigt ſind, daß ſie jedem Parteidruck zum Trotz mit entſchloſſenem Willen der Sache des Friedens zu dienen im „Spät kommt ihr, London, 17. Febr. In der Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Dienstag gab der deutſche Botſchafter v. Ribbentrop fol⸗ gende Erklärung ab: Herr Präſident! Die Erklärung, die ich namens der deutſchen Regierung jetzt abgeben werde, möchte ich mit den Worten einleiten: „Spät kommt ihr, doch ihr kommt!“ Hierzu und beſonders im Hinblick auf ver⸗ ſchiedene tendenziöſe Kommentare in der hieſi⸗ gen Preſſe, die geeignet ſind, ein falſches Bild über die Haltung meiner Regierung zu dem Nichteinmiſchungsausſchuß in den letzten Mo⸗ naten zu geben, einige grundſätzliche Bemer⸗ kungen: Die deutſche Regierung hat in den vergange⸗ nen Monaten ihr Aeußerſtes getan, um ſowohl im Rahmen dieſes Ausſchuſſes als auch durch direkte Fühlungnahme mit den beſonders in⸗ tereſſierten Regierungen ein wirkſames Schema der Nichteinmiſchung für den ſpaniſchen Bürger⸗ krieg zuſtande zu bringen, das geeignet iſt, den furchtbaren Zuſtänden in dieſem unglücklichen Lande ein Ende zu be⸗ reiten und ſeine völlige Verwüſtung zu ver⸗ hindern. Wenn nunmehr der deutſche Standpunkt hinſichtlich des Freiwilligenverbots endlich nach monatelangen Verhandlungen und Schwierigkeiten von den anderen Regierun⸗ gen angenommen worden iſt, ſo begrüße ich dies aufs wärmſte und möchte die aufrich⸗ tige Befriedigung meiner Regierung über die Entwicklung zum Ausdruck bringen, die von der deutſchen und italieniſchen Regie⸗ rung immer erſtrebt worden iſt. Die Vorſchläge. die der Unterausſchuß des Vorſitzenden heute vorgelegt hat, bedeuten einen Wendepunkt und ſtellen ſicherlich einen guten Fortſchritt zur Erzielung einer wirklichen Nicht⸗ einmiſchung dar Wir haben ein Stadium er⸗ reicht, das uns zweifellos ermöglichen wird. Mittel und Wege zu finden. um alle die kleineren Schwierigkeiten, die noch der Arbeit des Ausſchuſſes im Wege ſtehen, zu überwinden Wir alle, die wir hier im Aus⸗ ſchuß zuſammenarbeiten. haben eine große Auf⸗ Brüſſel, 17. Febr. In der außenvpolitiſchen Ausſprache, die von der belgiſchen Kammer am Dienstag fortgeſetzt wurde, ſprach der Führer der flämiſchen Katholiken. Staatsmini⸗ ſter van Cauwelaert über die Neu⸗ orientierung der belgiſchen Außenpolitik. Im Gegenſatz zu den Ausführungen des Marriſten Pierad. der in der vergangenen Woche die Bedeutung der hiſtoriſchen Rede Kö⸗ nig Leopolds vom 14 Oktober abzuſchwächen verſucht hatte, hob van Cauwelaert den Kurs⸗ wechſel hervor. den Belgien mit dieſer Rede in ſeiner außenpolitiſchen Stellung vollzogen hat In dieſem Zuſammenhang erteilte der ehe⸗ malige Miniſter auch im Namen der flämiſchen Katholiken dem franzöſiſch⸗belgiſchen Militär⸗ der Diktatur der Straße zu rechnen hätten, abkommen vom Jahre 1920, das im vorigen London, 16. Febr. Das Weißbuch, das die Regierung im Zuſammenhang mit der neuen Rüſtungsanleihe von 400 Millionen Pfund Sterling angekündigt hatte, wurde am Dienstagabend veröffentlicht. 8 Das Schriftſtück kündigt für die nächſten fünf Jahre eine Geſa mtausgabe von 1% Milliarden Pfund Sterling für die engliſche Aufrüſtung an. Es behandelt ferner ſehr ausführlich die Beweggründe für das neue engliſche Aufrüſtungsprogramm und enthält aufſehenerregende Mitteilungen über die in den unächſten Jahren geplante Verſtär⸗ kung der drei Waffengattungen. U. a. wird der Bau von drei neuen Schlacht⸗ ſchiffen, ſieben Kreuzern und zwei doch ihr komml!“ Eine Erklärung des deulſchen Bolſchafters von Ribbentrop gabe zu erfüllen, und ich möchte hinzufügen. daß wir alle hoffen, unſere portugieſiſchen Freunde möchten einen Weg finden, um zur Verwirklichung eines praktiſchen Kontroll- ſyſtems, das einen untrennbaren Teil unſeres Nichteinmiſchungsſchemas bildet, beizutragen. Im Auftrage der deutſchen Regierung bin ich in der Lage zu erklären, daß Deutſchland bereit iſt, einen weiteren Beitrag zur ſofortigen Inkraftſetzung der Land⸗ und Seekontrolle zu machen. Trotz der bekannten Transferſchwierigkeiten iſt die deutſche Regierung bereit, die geſor⸗ derte Vorſchußzahlung von 2 000 Pfund in engliſcher Währung zu leiſten, um die ſo⸗ fortige Inkraftſetzung der Kontrolle zu be⸗ ſchleunigen. Ich hoffe, daß dieſe Geſte der deutſchen Regierung gewürdigt wird. Viel Arbeit liegt in den kommenden Wochen noch vor uns. Ich möchte Sie erneut daran er⸗ innern, daß die deutſche Regierung 3. B. die Löſung der Frage des Folds der Bank von Spanien— und dieſen Punkt möchte ich beſon⸗ ders unterſtreichen— als einen wichtigen Teil unſerer Arbeit anſieht. Zum Kriegführen be⸗ nötigt man nicht nur Menſchen und Kriegs⸗ material, ſondern vor allen Dingen auch Geld. Ich möchte daher meinerſeits an alle Regie⸗ rungen appellieren, dieſer Frage mehr als in der Vergangenheit die nötige Beachtung zu ſchenken. Nicht will ich wünſchen, daß wieder eine Lage entſteht, wonach ein urſprünglich von Deutſch⸗ land gemachter Vorſchlag beiſeite gelegt wird, um dann von anderen Mächten als deren Vor⸗ ſchlag vorgebracht zu werden, ſobald dieſe den Zeitpunkt für gekommen halten. Laſſen Sie mich zum Schluß noch betonen, daß alles, was wir hier tun, alles, was wir hier entſcheiden, ſich als vollkommen nutzlos erwei⸗ ſen wird, wenn nicht der wahre Geiſt der Nicht⸗ einmiſchung bei allen in Frage kommenden Na⸗ tionen vorherrſcht; der Geiſt, in dem dieſes Kontrollſchema gehandhabt wird, iſt in der Tat entſcheidend für ſeine Wirkſamkeit. Ich gebe der aufrichtigen Hoffnung Ausdruck, daß ſich alle Länder der Verantwortung für unſere große Aufgabe bewußt ſein werden. Mit Belgiens Neutralität unvereinbar Staatsminiſter van Cauwelaert über die Neuorientierung der belgiſchen Außenpolitik. Jahre ſozuſagen ſtillſchweigend in die Londoner März⸗Vereinbarungen übergegangen iſt, eine deutliche Abſage. van Cauwelaert erklärte, erhalte es für ausgeſchloſſen, daß das franpöſiſch⸗belgiſche Militärabkommen fortgeſetzt oder erneuert werde. Das Abkommen ſei in der Vergangenheit eine Gefahr für die belgiſche Unabhängigkeit ge⸗ weſen. Es habe der belgiſchen Landesvertei⸗ digung eine einſeitige Richtung gegeben und ſtehe im Widerſpruch mit der Rede des Königs Leopold, van Cauwelaert gab der Hoffnung Ausdruck, daß mit dem Verſchwinden dieſes Ab⸗ kommens auch ein Gegenſtand der Zwiſtigkeiten zwiſchen Flamen und Wallonen aus der Welt geſchafft worden ſei. Flugzeugträgern im Jahre 1937/38 ſo⸗ wie eine weitgehende Verſtärkung der Flottenluftſtreitkräfte Angekündigt Bei der regulären Armee iſt die Bildung von vier neuen Infanteriebataillonen, zwei neuen Tankbataillonen und gewiſſen Hilfsformatio⸗ nen geplont. Ferner wird die Beſchleunigung der Mechaniſierung der Armee im großen Um⸗ fange ſowie die Anhäufung von gewaltigen Munitionsreſerven angekündigt. Auch für die Luftſtreitkräfte werden rieſige Verſtärkungen ſowie der Bau neuer Militärflugplätze und Fliegerſchulen angekündigt. Beſonderes Ge⸗ wicht wird auf die Bereitſtellung großer Reſer⸗ ven für alle Waffengattungen und auf die Mobilmachung der Induſtrie für Rüſtungs⸗ zwecke gelegt. Göring bei Marſchall Rydz-Smigly Warſchau, 17. Febr. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, der in der Nacht zum Mittwoch von Warſchau nach Bialowieza zur Jagd beim polniſchen Staatspräſidenten wei⸗ terreiſt, ſtattete am Dienstagnachmittag Mar⸗ ſchall Rydz⸗Smigly einen Beſuch ab. Abends war Miniſterpräſident Göring beim deutſchen Botſchafter zu Gaſt. Von polniſcher Seite waren dabei der Vizeminiſter⸗ präſident und Finanzminiſter Kwiatkowſki, der frühere Miniſterpräſident und jetzige Miniſter für ſoziale Fürſorge Koſeialkowſki, der Wirt⸗ ſchaftsminiſter Roman, der Staatsſekretär des Auswärtigen Graf Szembek, der Berliner pol⸗ niſche Botſchafter Lipſki, der ſtellvertretende Generalſtabschef Malinowſki und eine Reihe weiterer Perſönlichkeiten aus politiſchen und militäriſchen Kreiſen anweſend. Gedenkſlein für den erſlen Vierjahresplan In Lützen enthüllte die Ortsgruppe der NSDAP. zur Erinnerung an den Abſchluß des erſten Vierjahresplanes einen Gedenkſtein in Geſtalt eines 130 Zentner ſchweren Findlings, der das Datum des 30. Januar und über den Jahreszahlen 1933/1937 das Port des Führers „Gebt mir vier Jahre Zeit“ trägt. Der Stein ruht auf einem Zementſockel und wird ſpäter eine abgeſtufte Gruppe von Lebensbäumen als Hintergrund erhalten.(Preſſephoto, K.) 5 5————— e ——— —— —.. Die Stunde ber evangelischen Kirche Der innere Streit, der dem evangeliſchen Kir⸗ chenvolke ſo manches Herzeleid bereitet hat, iſt nun durch den Erlaß des Führers zur Entſchei⸗ dung geſtellt. Die Reichsführung will dem evangeliſchen Kirchenvolk ſelber dieſe Entſchei⸗ dung überlaſſen, und wie ſie ausfallen wird, ſo ſoll die künftige Verfaſſung der evangeliſchen Kirche Deutſchlands ſein. Als Adolf Hitler zur Macht kam, da machte er der Herrſchaft der Gottloſen, der Marxiſten und Kommuniſten, ein Ende. Er warf den Partei⸗ haufen hinaus und gründete das neue Reich, in dem die Kirchen friedlich ihres Glaubens leben ſollen. Das neue Reich, das nicht mehr ein Spielball der Parteien war, ſchloß das Kon⸗ kordat mit dem Vatikan ab, in dem das Ver⸗ hältnis zwiſchen Staat und Kirche klargeſtellt wird. Die katholiſchen Prieſter ſchieden aus allen parteipolitiſchen Bindungen aus, ſie ſoll⸗ ten ſich ausſchließlich den kirchlichen Aufgaben widmen. Nach evangeliſcher Auffaſſung des Ver⸗ hältniſſes von Staat und Kirche iſt auch der Staat eine Gottesordnung, wird das Volk als Gottesſchöpfung anerkannt, der beſtimmte Auf⸗ gaben im Regierungsplane des ewigen Welt⸗ regenten zugewieſen ſind. In dieſer Weltord⸗ nung iſt die Kirche Chriſti hineingeſtellt, um dem Heilsplan Gottes zu dienen. Wenige Tage nach dem Abſchluß des Konkor⸗ dats erfolgte die Verkündigung der Eini⸗ gung der evangeliſchen Kirche. Man⸗ cherlei Irrungen und Wirrungen waren vor⸗ ausgegangen, ehe es zu dieſer Zuſammenfaſ⸗ ſung der einzelnen Landeskirchen kam, und auch ſie blieb Stückwerk, weil vierlerlei Gegen⸗ ſätze aufgeriſſen waren und die Stürme der Um⸗ bruchszeit ihre Zeit forderten, ehe es zu einer Klärung kommen konnte. Wie der Führer da⸗ mals erklärte, ſoll die Kirche frei ihr inneres Leben führen, aber allerdings guten Willens, die großen Aufgaben des neuen Reiches zu för⸗ dern und an der Einigung des deutſchen Vol⸗ kes mitzuwirken. In der vergangenen Epoche konnte die evan⸗ geliſche Kanzel zur Tribüne der verſchiedenſten Richtungen werden. Liberale und Marxiſten ſtanden auf ihr, und in den Synoden ſtanden ſich die Meinungen und Anſchauungen oft ſcharf ge⸗ genüber. Nun war die Epoche des Liberalismus vorüber. Zwar verſuchte er noch einmal, in einer ſtarken Bewegung der Profeſſoren zur Geltung zu kommen zaber gerade dieſe Bewegung mußte dazu dienen, daß ſich gegenſätzliche Anſchauungen zuſammenfanden auf dem Boden des Evange⸗ liums, ohne das die evangeliſche Kirche nicht mehr Kirche ſein könnte. In allem Meinungs⸗ ſtreit wurde auch die Stellung zum neuen Staat immer klarer. So hieß es in einer Kundgebung: „Der evangeliſche Chriſt ſieht die Welt als Schöpfung Gottes an. Er weiß ſich von dem Willen Gottes an ſeine Stelle in die Welt ge⸗ ſetzt und erkennt die Gegebenheit ſeiner irdiſchen Exiſtenz an. Er iſt nicht als ein einzelner Menſch in die Welt hineingeſetzt. Blut und Bo⸗ den, Sprache und Sitte, machen ihn zum Glied ſeines Volkes, ſind die Grundlagen ſeiner phyſi⸗ ſchen und geiſtigen Exſtenz und bedingen die Zukunftsgemeinſchaft mit ſeinem Volke. Dem deutſchen Volke eignet von ſeinem Urſprung her ein beſonderer Charakter an, ſeine äußere und innere Lebensgeſtaltung iſt eine eigene; in ſei⸗ nem Volkstum hütet das deutſche Volk ſein höch⸗ ſtes irdiſches Gut, ſein eigentümliches Anrecht auf eigne ſtaatliche Exiſtenz im Völkermeer. Darin erfüllt es das höchſte politiſche Gebot. Seine völkiſche Eigenart opfern, ſie verfälſchen laſſen durch Internationale, das heißt nichts an⸗ deres als ſich durch Fiktionen um wirkliche Werte betrügen laſſen. So bejaht der evange⸗ liſche Chriſt die Loſung„Deutſchland den Deut⸗ ſchen“, denn unſere Exiſtenz als Volk und Staat gebietet, ſich der Ueberfremdung und Neutrali⸗ ſierung deutſchen Weſens durch undeutſchen Geiſt, der Nivellierung und Einebnung zu widerſetzen. Wohl iſt Gottes Offenbarung in Chriſto an alle Menſchen gerichtet, und ſie wird von uns erfaßt im Glauben; aber es iſt nicht der allgemeine Menſch, ſondern der wirkliche, in ſei⸗ nen beſonderen Lebensbeziehungen ſtehende Menſch, der den Glauben erfaßt.“ So ſpricht der deutſche Chriſt die Wahrheit aus, daß Gott ſein Werk mit der Nation hat, die ſeine Schöpfung nach Blut und Seele iſt. Und dazu kommt die Verantwortung dem Volke gegenüber, zu der ſich der Nationalſozialismus 2— ſein Ruf nach echter Volksge⸗ meinſchaft, nach Hingabe und Opfer für den nationalen Staat. Dieſer So⸗ zialismus, der die Hoheit des Staates über das ganze Leben und Wirken des Volkes fordert, iſt ſich ſeiner Verantwortung für die Volksgemein⸗ ſchaft bewußt, er will das anerkannte Lebens⸗ recht aller Glieder des Volkes gewahrt wiſſen. Zu alledem kann ber deutſche evangeliſche Chriſt ein lautes und freudiges Ja ſagen. Im Kampf gegen antichriſtiſche Strömungen iſt die Erkenntnis weithin gewachſen, daß die Kirche neuen Lebens bedarf, um ihre Miſſion im Volk erfüllen zu können, Der neue Staat, der den Kampf gegen die Ab⸗ grundmächte mit großer Entſchloſſenheit führ⸗ te, konnte keine Kirche wollen, die zuſammen⸗ hanglos und gleichgültig neben ihm ſteht, ſon⸗ dern es ſoll eine lebendige Wechſelwirkung und Gemeinſchaft zwiſchen Staat und Kirche be⸗ ſtehen. Kirche hat die oberſte Autorität des Wortes Gottes und ſeiner Wahrheit zur Vor⸗ ausſetzung; aber der Staat iſt der Hüter und Wahrer aller irdiſchen Rechts⸗ ordnung, und beide können nicht gegenein⸗ anderſtehen, ſie arbeiten an einem Bau, und je einträchtiger ſie zuſammenwirken, umſo größer wird der Segen für die Geſamtheit ſein. In den kirchlichen Blättern iſt in der letzten Zeit immer wieder ausgeſprochen worden, daß nichts anderes übrig bleibe, als auf die Stunde der evangeliſchen Kirche zu warten; denn niemand könne ſie machen, ſie müſſe ein Geſchenk von oben ſein. Wenn aber dieſe Stunde kommt, dann muß ſie willige Menſchen finden, die bereit ſind, dem Willen Gottes zu gehorchen. Der Staat will ſolche Menſchen. Wenn er ſie nicht findet, wird er freilich andere Löſungen in Erwägung ziehen; ober die Eulſchefdung wird von denen gefor⸗ dert, die ſich Chriſten nennen. Niemand kann 4 Ws, e e Die Großkundgebung in Frankfurt Dr. Ley und Präſidenk Cianelli ſprechen zur Jugend Frankfurt a. M., 16. Febr. Von Koblenz kommend traf Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley am Dienstag mittag mit dem Flugzeug in Frankfurt a. M. ein. Zu ſeinem Empfang hat⸗ ten ſich auf dem Flughafen Rhein⸗Main Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Sprenger, der Gauobmann der DA. Becker, die Oberge⸗ bietsführer Brennecke und Axmann, ſo⸗ wie Vertreter anderer Gliederungen der Partei eingefunden. In Begleitung Dr. Leys befand ſich der italieniſche Arbeiterführer Präſident Cia⸗ netti, der bekanntlich zurzeit eine Reiſe zum Studium der Einrichtungen der DAF. und der NSG.„Kraft durch Freude“ unternimmt. Aus Anlaß der Eröffnung des Reichsberufs⸗ wettkampfes fand am Abend in der Feſthalle eine 3 ſtatt. Tauſende von Volksgenoſſen in ihrer Arbeitskleidung oder in den Uniformen der NSBO., der Werkſcharen, der SA., J., BDM. und des Jungvolkes füll⸗ ten die Rieſenhalle. Stürmiſcher Jubel erhob ſich, als Reichsleiter Dr. Ley und Präſident Cianetti in Begleitung von Gauleiter Spren⸗ ger, Oberbürgermeiſter Dr. Krebs und Gauob⸗ mann der DAF. Becker die Tribüne betraten. Unter den Fanfarenklängen eines Jungvolk⸗ zuges erfolgte der aungeſe der Fahnen und Einzug von 3600 Hitler⸗Jungen, Pimpfen und Werkſcharmännern. b Obergebietsführer Axmann wies in einer Anſprache darauf hin, daß der Staat Adolf Hitlers vor allem auch ein Staat der Jugend iſt. Ein Beiſpiel dieſes Willens der Jugend zum Aufbau iſt auch der Reichsberufswett⸗ kampf. Es iſt der Sinn dieſes großen Leiſtungs⸗ wettſtreites, eine planmäßige ſozialiſtiſche Aus⸗ leſe zu betreiben. Von jubelndem Beifall“begrüßt, darauf der italieniſche Arbeiterführer Cianetti einige Worte an die Jugend des Gaues. Er er⸗ klärte u. a.:„Ich kann es verſichern, meine jungen Kameraden, daß ich heute ſehr glücklich war, die Arbeit und die Tätigkeit der Hitler⸗ Jugend im Reichsberufswettkampf kennen gelernt zu haben, und ich bewundere Eure Leiſtung. Für den Faſchismus und den Na⸗ richtete tionalſozialismus iſt die Arbeit keine Ware mehr, ſondern eine ſoziale Pflicht. National⸗ ſozialismus und Faſchismus ſind der Ausdruck und der Sieg der Jugend und haben unſeren beiden Völkern den Weg vom Abgrund in die Zukunft gewieſen, und deshalb ſind unſere Führer Hitler und Muſſolini ſtolz auf ihre Jugend.“ Mit langanhaltendem Beifall dankte die Verſammlung dem italieniſchen Gaſt. Darauf nahm, mit Heilrufen begrüßt, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. Nach einem Rückblick auf das in den letzten vier Jahren Erreichte kam Dr. Ley auf den Sinn des Reichsberufswettkampfes zu ſpre⸗ chen. Die DAF. und die HJ. könnten heute ſtolz darauf ſein. von 2.1 Millionen in Frage kommender Jugendlicher 1,8 Millionen im dies⸗ jährigen Reichsberufswettkampf erfaßt zu haben, die freiwillig an ihm teilnehmen wollen. Unter Hinweis auf das Führerwort, „Jugend muß von Jugend geführt werden“, erklärte Dr. Ley, daß die 5J. neben dem El⸗ ternhaus ſicherlich der beſte Erzieher der Ju⸗ gend ſei, ja, ſicherlich neben dem Elternhaus der einzig wahre Erzieher. Dr. Ley erklärte ſodann, es ſei ſein Beſtre⸗ ben, den Reichsberufswettkampf auch auf die Geſellen und Meiſter auszudehnen., ſodaß ſchließlich dereinſt eine wahre Olympiade der Arbeit geſchaffen ſei. Es werde dann die höchſte Ehre eines jeden Lehrlings, Geſellen und Meiſters ſein, als Preisträger in ſeinem Beruf dem Führer Adolf Hitler vorgeſtellt zu werden. (Lebhafter Beifall.)„Im erſten Vierjahres⸗ plan“, ſo ſchloß Dr. Ley ſeine oft von ſtärkſtem Beifall unterbrochenen Ausführungen,„mußten wir erſt all den Schmutz wegſchaffen, den uns der Liberalismus übriggelaſſen hatte; heute haben wir aber freie Bahn. Der zweite Vier⸗ jahresplan wird alſo zweifellos einen vollen Erfolg haben und nach den vier Jahren wer⸗ den wir ſagen können: Deutſchland iſt noch ſchöner geworden! Deatſchland iſt wieder frei geworden! Es hat mehr Nahrung für ſeine Menſchen, es hat mehr Arbeit für ſein Volk!“ Ausland und evangeliſche Kirche Raſche Enklarvung einer böswilligen Auslandshetze Berlin, 16. Febr. Ueber den Rücktritt dens Reichskirchenausſchuſſes und 917 vermeintlichen Folgen wußte ein Teil der uslandspreſſe in den Tagen zwiſchen dem 13. und 15. Februar folgendes zu orakeln: Der„Daily Telegraph“ behauptete, daß „hiermit der letzte Verſuch einer W endgültig geſcheitert ſei und man nunmehr ge⸗ ſetzgeberiſche Maßnahmen erwarte. Man er⸗ warte zunächſt finanzielle Druckmaßnahmen ge⸗ genüber der Kirchenoppoſition. Wenn dies nichts nütze, werde Miniſter Kerrl wahrſchein⸗ lich zu der Waffe der Schutzhaft und des Kon⸗ zentrationslagers greifen“. Die„Baſlerxr Nachrichten“, die ihre In⸗ formationen angeblich aus kirchlichen Kreiſen ſchöpften und damit für ihre eigene Anſicht deut⸗ ſche Gewährsmänner vorzuſchieben verſuchten, ſprachen bereits am 13. Februar die Befürchtung aus,„daß der Staat die Gelegenheit benutzt, um eine totale W der Kirche zu er⸗ reichen. Für die Kirche dürfte die ſchwerſte Zeit bevorſtehen. Wenn der Staat dieſe Auf⸗ gabe auf ſeine Weiſe übernimmt, wird er die Bekenntniskirche in die Rolle einer il⸗ legalen Organiſation manövrie⸗ ren“. Die„Bafler Nachrichten“ ſprachen wei⸗ ter davon, daß„die Kirche mit Gewalt L werde, für die Verkündung des Evangeliums zu tun, was ihre Pflicht iſt“. Das gleiche Blatt prophezeit am 15. Februar:„Es wurde deutlich, daß mit einer weiteren Ver⸗ ſchärfung des Kirchenregiments gerechnet werde. Jetzt noch vorhandene Freiheiten werden ge⸗ fährdet ſein.“ Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet unter dem 14. Februar aus Berlin,„man müſſe damit rechnen, daß jetzt wieder größere Verfolgungen f mu der Kirchengegner un⸗ verhüllter in Erſcheinung trete und das We⸗ nige an Freiheit, das der Kirche noch geblieben ſei, ihr weggenommen werden.“ Die„Neue Zürcher Zeitung“ ſpricht von der „allmählichen Vernichtung der Evangeli⸗ ſchen Kirche in Deutſchland, die ſich nicht in großen Geräuſchen bemerkbar mache. Die vorgeſehene Entwicklung gehe den Regenten noch nicht ſchnell genug und ſoll be⸗ ſchleunigt werden. Alſo müſſe man jetzt wieder ein Stück weiter in den angeblich reſpektierten Innenraum der Evangeliſchen Kirche hineingrei⸗ fen, um dieſe Inſtitutionen zu vernichten“. * Wohl ſelten in der Geſchichte wurde ein Schwindel ſo ſchnell entlarvt. Während man ſich darum bemühte, unſaubere Machenſchaften in die Welt zu ſetzen, Haß und Zwietracht zu ſäen, arbeitete der Führer an einem weither⸗ zigen Befriedungswerk, das durch ſeinen groß⸗ zügigen Erlaß über die Einberufung einer Ge⸗ neral⸗Synode ſeine Krönung fand.— In 24 Stunden war nichts mehr von dem Suik der Auslandshetze übrig geblieben. 17 Jahre Sd Ap Parleigründungsfeier in der Hauplſladl der Bewegung München, 16. Febr. München⸗Oberbayern 5 Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ partei begeht am 24. Februar 1937 ihren Gründungstag. Wie alljährlich, ſo werden ſich auch in dieſem Jahre die älteſten Kämpfer der Bewegung an dieſem Tage im denkwürdigen Hofbräuhausſaal verſammeln. Infolge der beſchränkten Platzverhältniſſe wird eine Parallel-Kundgebung im Löwen⸗ bräukeller ſtattfinden. a.. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Hof⸗ bräuhaus ſind: 1. die Inhaber des Blutordens, die gleichzeitig im Beſitz des goldenen Ehren⸗ Der Traditionsgau e bekannt: zeichens der Partei ſind; 2. die Inhaber des Blutordens; 3. die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens; 4. die Sterneckergruppe. Teilnahmeberechtigt an der Feier im Löwen⸗ bräukeller ſind: 1. die Inhaber des Blutordens, die infolge Platzmangel im Hofbräuhaus dort nicht unterkommen können; 2. die Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens der Partei, die infolge Platzmangel im Hofbräuhaus dort nicht unter⸗ kommen können. Der Zutritt zu der Feier im Hofbräuhaus er⸗ folgt nur gegen Vorzeigen der Zutrittskarte und des Beſitzausweiſes für den Blutorden bezw. für das Goldene Ehrenabzeichen. Die Aus⸗ gabe der Jutrittstarten erfolgt gegen Vorlage der Beſitzausweiſe ab Donnerstag, den 18. Feb⸗ ruar 1937, bis Samstag, den 20. Februar 1937 im Hauſe der Nationalſozialiſten, Pranner⸗ ſtraße 20, 1. Stock, jeweils zwiſchen 9 u. 17 Uhr. Die Teilnahme an der Feier im Hofbräuhaus kann nur in beſchränktem Maße erfolgen, da ſich eine große Anzahl von Altparteigenoſſen aus dem ganzen Reich gemeldet hat. Die aus⸗ wärtigen Teilnahmeberechtigten, die der Par⸗ teigründungsfeier beiwohnen wollen, müſſen bis ſpäteſtens 20. Februar einen Antrag bei der Gauleitung der NSDAP., München, Pranner⸗ ſtraße 20, ſtellen. Die Koſten für Fahrt und Unterkunft müſſen von den auswärtigen Teilnehmern ſelbſt getra⸗ gen werden. Jührerkagung der 5 A.-Gruppe Hochland München, 17. Febr. Anläßlich der Partei⸗ gründungsfeier am 24. Jebruar 1937 hält die S A⸗Gruppe Hochland in der Hauntſtadt der Bewegung eine große Führertagung ab. bei der Stabschef Lutze das Wort ergreifen wird. Abends treffen ſich die SA.⸗Führer der Gruppe im hiſtoriſchen Bürgerbräukeller, um gemein⸗ ſam die Geburtstagsſtunde der Partei zu be⸗ gehen und zugleich des Opfers der gefallenen Helden der Bewegung zu gedenken. Großzügige Bauernſiedlungen in Thüringen doo neue Erbhöſe werden aus 21 000 Morgen Domänenland gebildet.— Landzulagen für kleinere und mittlere Betriebe, Erfurt, 16. Febr. Die thüringiſche Re⸗ gierung hat auf Anregung des Reichsſtatthal⸗ ters Gauleiter Sauckel einen umfaſſenden Siedlungsplan aufgeſtellt, der Domänenland zur Schaffung und Erweiterung von Erbhöfen zur Verfügung ſtellt und damit die Möglichkeit gibt, in größerem Umfang zweite und dritte Bauernſöhne. landwirtſchaftliche Beamte und bauernfähige Landarbeiter auf neuen Erbhöfen anzuſetzen. Im Laufe der nächſten ſechs Jahre werden vom Land Thüringen rund 21000 Morgen Do⸗ mänenbeſitz bereitgeſtellt. Die großzügige Maß⸗ nahme wird einen Siedlungserfolg von 200 neuen Bauernböfen zu je 60 Morgen haben, 23 Reſtgüter mit zuſammen etwa 5 000 Morgen bleiben deſtehen und etwa 250 kleinere und mittlere landwirtſchaftliche Betriebe wer⸗ den durch Landzuteilungen auf einer Fläche von rund 40000 Morgen zu wirtſchaftlich geſun⸗ den Erbhöfen ausgeſtaltet. Man rechnet damit, daß der ſechsjährige thüringiſche Siedlungsplan mit rund 600 neuen Erbhöfen abſchließt. Ein Reichs inſpekleur für die Erzeugungsſchlacht ernannt Berlin. 17. Febr. Die Nattonalſoziali⸗ ſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: + Um auch die letzten Möglichkeiten einer tragsſteigerung auf dem deutſchen Boden zu nutzen und um die entſcheidenden Aufgaben der Erzeugungsſchlacht durchzuführen, hat der Reichsbauernführer und Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft R. Walther Darrs den Landeshauptabteilungsleiter Her⸗ mann Schneider⸗ Eckersdorf zum Reichs inſpekteur für die Erzeugungsſchlacht er⸗ nannt. Damit iſt einer der älteſten Mitkämp⸗ fer des Reichsbauernführers im agrarpoli⸗ tiſchen Apparat der NSDA q. mit einer der wichtigſten Aufgaben der geſamten Ernäh⸗ rungswirtſchaft betraut. Schneider⸗Eckersdorf, der ſeit 1930 als Ab⸗ geordneter der NSDAP. dem Deutſchen Reichstag angehört, iſt durch ſeine erfolgrei⸗ chen praktiſchen Arbeiten in allen landwirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen bekanntgeworden, Auch literariſch iſt er durch eine ganze Reihe von maßgebenden Veröffentlichungen hervorgetre⸗ ten. Der neue Reichs inſpekteur iſt dem Reichs⸗ bauernführer und Reichsernährungsminiſter unmittelbar unterſtellt und beauftragt, nach ſeinen unmittelbaren Weiſungen zu handeln. Veitere fünf Millionen für die belreulen Kleinrentner Berlin, 17., Febr. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Arbeitsminiſter hat aus den Mitteln, die im Haushaltsplan ſeines Miniſteriums für 1936 zur Beteiligung des Reiches an der Klein⸗ rentnerfürſorge und Kleinrentnerhilfe vor⸗ geſehen ſind. weitere 5,017 Millionen Reichsmark auf die Länder verteilt. Die Mittel ſind entſprechend ihrer Zweckbeſtimmung ausſchließlich für die Kleinrentnerfürſorge und Kleinrentnerhilfe zu verwenden. Die Betei⸗ ligung des Reiches ſoll die ordnungsmäßige Durchführung ſicherſtellen Beihilfen an all⸗ gemeine Einrichtungen der Kleinrentnerfürx⸗ ſorge dürfen aus den Mitteln nicht gegeben werden. Der Miniſter bittet, die beſtimmungs⸗ mäßige Verwendung durch Anforderung von Verwendungsnachweiſen ſicherzuſtellen. einen Chriſten hindern, ſeines Glaubens zu leben, und der Staat will es nicht, er will die Kirche ſich frei entfalten laſſen. Wenn aber die Menſchen verſagen, dann dürfen ſie nicht klagen, das Chriſtentum ſei bedroht. Nicht der Staat hat die Aufgabe, eine Theolratie zu er⸗ richten; ſein Gebiet iſt, wie bemerkt, die ir⸗ diſche Rechtsordnung; aber indem er nun den Weg beſchreitet, daß er das evangeliſche Volk ſelber zur Entſcheidung aufruft, ihm die Mög⸗ lichkeit gibt, ſeinen Willen kundzutun, bezeugt er ſeinen Willen, auf dieſer Rechtsordnung auch die evangeliſche Kirche ſo zu fundieren, daß ſie ihrer Aufgabe vollkommen entſprechen kann. So ſteht nun die evangeliſche Kirche vor einer großen Stunde, und aller Wunſch kann es nur ſein, daß dieſe Stunde nicht un⸗ genützt vorübergeht. b Der Führer hat mit ſeinem Erlaß wieder einmal unter Beweis geſtellt, daß es dem Staate mit dem Schutz des chriſtlichen Bekennt⸗ niſſes ernſt iſt. Es iſt gewiß ein Zeichen für —— den ſtaatsmänniſchen Blick Hitlers, daß er jede Verlockung zu einer zwangsweiſen Lö— ſung der Kirchenfrage von ſich gewieſen hat. Er hatte wohl die Macht dazu, aber er hat von ihr keinen Gebrauch gemacht. Er will der Kirche geben, was ſie zu ihrer freien Betäti⸗ gung im Volke braucht. Gegenüber dem Wü⸗ ten des Antichriſten im Oſten hat er oft genug betont, daß ſeine Aufgabe der„Schutz der Hei⸗ ligtümer Europas“ ſei. Er hat es im„Kampf“ abgelehnt, ein religiöſer Reformator zu ſein, er will die große Volksgemeinſchaft der Deut⸗ ſchen immer feſter bauen, und er verlangt von den Chriſten, daß ſie ſich ihm tätig zur Ver⸗ fügung ſtellen. Er iſt der Meinung, daß ſie ſich finden werden in dem, was ihnen in ihrem Glauben gemeinſam iſt. Der Führer iſt der Träger des völkiſchen Willens; er iſt unabhän⸗ gig von allen Gruppen, Verbänden und In⸗ tereſſeuten, aber er weiß ſich gebunden an die Weſensgeſetze des Volles. Der im Führer ge⸗ bildete Wille iſt kein perſönlicher Einzelwille. ſondern der Geſamtwille einer Gemeinſchaft. Immer wieder hat er darauf hingewieſen, daß er ſich nie als Diktator des Volkes, ſondern ſtets nur als ſein Führer und damit als ſein Beauftragter gefühlt habe. Als ſolcher hat er auch in ſeinem neueſten Erlaß gehandelt. Er konnte nicht achtlos vorübergehen an Zeichen einer Verkrampfung, die im epangeliſchen Volke ſeeliſche Not bereitete, und er zeigt nun einen Weg, der aus dieſer Not herausführen und dem inneren Frieden dienen ſoll. Er weiß, daß, wenn dieſes Ziel erreicht wird, die Nation um ſo viel reicher und glücklicher ſein wird. Aber er überläßt die Entſcheidung dem evangeliſchen Volk ſelber.„Ich bin nicht ge⸗ kommen, um zu zerſtören, ſondern um aufzu⸗ bauen.“ „Die Stunde der evangeliſchen Kirche“, ſo überſchreiben die Blätter den Erlaß des Füh⸗ rers. Gebe Gott, daß es eine Stunde reichen Segens für alle Evangeliſchen, für das ganze deutſche Volk ſei. 8. — AN Er⸗ lie u. gate u. berli det Chef g luege. ats halt ernie ien md N gbordun — 1 1 Gen bil rf 1 1 . gamen 1 dem Velt intematio 5 gefehl, 9 bens gutz Ftieges 1 itett, 2. Jute il 8 eiche wienale ät e dan dal W n fan dl N. als M unde Ver! 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Reichskriegsminiſter General⸗ ſeldmarſchall von Blomberg, gab Diens⸗ tag nachmittag zu Ehren der Teilnehmer des erſten Kongreſſes der Ständigen Internatio⸗ nalen Frontkämpferkommiſſion einen Empfang im Haus der Flieger Der Vorſitzende des Präſidialrates der Vereinigten deutſchen Frontkämpferverbände, NSgK.⸗Obergruppen⸗ ührer Herzog von Koburg, ſtellte dem Müiniſter die Mitglieder der Kommiſſion vor und ſprach ihm gleichzeitig namens der alten 1 Frontkameraden den Dank für die Einladung Aus Neben den Mitgliedern des Präſidialrates ind den Militärattachés ſämtlicher am Kon⸗ greß beteiligten Länder waren von deutſcher Seite u. a. anweſend Reichskriegsopferführer 7 5 Oberlindober, Korpsführer Hühnlein, der Chef der Ordnungspolizei General Da⸗ luege. An der Seite des Reichskriegsmint⸗ ſters hatten der vorläufige Präſident der In⸗ ternationalen Kommiſſion Deleroix⸗Ita⸗ lien und Jean Goy von der franzöſiſchen Abordnung Platz genommen. Generalfeldmarſchall von Blomberg hielt an ſeine Gäſte eine längere Anſprache, in der er u. a. ausführte: Kameraden! Zwei Jahrzehnte faſt ſind ſeit dem Weltkriege vergangen. Es hat nicht an internationalen Verſuchen und Bemühungen e die Folgen dieſes ſchrecklichen Geſche⸗ ens gutzumachen und die Wiederkehr des Krieges zu verhindern. Die meiſten dieſer Verſuche ſind fehlgeſchlagen, ſind deshalb ge⸗ Fr weil die Kameradſchaft nicht hinter hnen ſtand. Jetzt kämpft eine neue „Internationale“, die Internatio⸗ nale der Frontkämpfer, für das Ich glaube, daß dieſe Inter⸗ nationale das größte Recht und die größte Ausſicht einer erfolgreichen Löſung auf ihrer Seite hat. Wer kennt den Krieg beſſer als Sie, meine Kameraden? Wer hat größere Op⸗ ſer auf dem Altar des Vaterlandes gebracht als die gefallenen Soldaten aller Nationen, als die Frontkämpfer, die am eigenen Leib die Wunden jenes Krieges durchs Leben tragen? Wer kann überzeugender für den Frieden der Welt kämpfen als die Soldaten des letzten Weltkrieges? Das iſt eine neue Art des Pazifismus. Sie entſpringt nicht der Feigheit und Würdeloſig⸗ keit, nicht der Selbſtſucht und der Schaden⸗ freude. Sie gibt dem Cäſar, was des Cäſar iſt, aber auch Gott, was Gott gehört. Dieſer Pazifismus bejaht aus heißem Herzen den Frieden, er bejaht aber auch das Recht und die Pflicht aller Völker zur Landesverteidi⸗ gung. Dieſer Pazifismus bekennt, daß es ehrenvoll iſt, für ſein Vaterland zu kämpfen und zu leiden. Die Achtung der eigenen Ehre und des gleichen Rechtes aber iſt gleichbedeu⸗ 1 tend mit der Anerkennung und der peinlichen Achtung der Ehre und des Rechtes der Nach⸗ barn. Dieſem Gedanken Bahn zu brechen, iſt die Aufgabe der Frontkämpfer aller Völker. Dieſem Ziel dient auch die jetzige Tagung. Es iſt ein Lichtblick am bewölkten Horizont der Politik, daß ſich hier in Berlin die Ver⸗ treter von 14 Nationen zuſammenfinden, um mit gutem Willen der Völkerverſtändigung und dem Völkerfrieden zu dienen. Ich wün⸗ ſche Ihnen, meine Kameraden, dazu vollen Er⸗ folg! Sie lernen in Deutſchland ein Reich und ein Volk kennen, das unendliches Leid er⸗ duldet hat, das jetzt mit einer heroiſchen Kraft⸗ anſtrengung an ſeiner Wiedergeburt arbeitet, das nichts ſehnlicher wünſcht und nichts drin⸗ 3 braucht als den eigenen Frieden und en Frieden der Welt. Nehmen Sie dieſe Ueberzeugung mit in Ihr Vaterland! Seien Sie die Bannerträger eines neuen Idealis⸗ mus, eines Ideals, das alle Völker verbinden und alle Feindſchaften begraben kann. Seien Sie die Apoſtel ſoldatiſcher Kameradſchaft! Der Miniſter dankte dem Präſidenten Del⸗ croix und den Vertretern Englands, Frank⸗ reichs und aller anderen Nationen dafür, daß ſie es ermöglicht haben, dieſe Tagung in Deutſchland abzuhalten. Er leerte ſein Glas auf das Ideal der echten Kameradſchaft der Frontkämpfer. Jowjelrußland nutzt die Friſt aus Ungewöhnlich reger Schiffsverkehr zwiſchen Bolſchewiſten⸗Spanien und Sowjetrußland— Meerengenfahrt bei Nacht Iſtanbul, 17. Febr. In den letzten zehn Tagen war der Schiffsverkehr zwiſchen den Hä⸗ fen des kommuniſtiſchen Spaniens und den ſow⸗ jetruſſiſchen Häfen des Schwarzen Meeres nach beiden Richtungen ungewöhnlich rege. Zehn ſpaniſche Bolſchewiſtenſchiffe unter roter Flagge und 15 ſowjetruſſiſche Dampfer haben mit Truppen und Kriegsmaterial für Spanien beladen, den Hafen von Iſtanbul paſſiert. Vier ſpaniſche Bolſchewiſtendampfer und ſechs Sowjetſchiffe kamen leer aus Valen⸗ cia und Barcelona zurück und fuhren ins Schwarze Meer. begrüßt den Präſidenten der 5 Riga, im Februar. Es iſt bekannt, daß ruſſiſche Gelehrte ſeit rund einem Jahrzehnt an der Erſchließung der arktiſchen Gebiete Nordrußlands und Sibiriens arbeiten, zu welchem Zweck eine ganze Reihe von Expeditionen ausgerüſtet wurden. Der Erfolg blieb nicht aus, aber letzten En⸗ des ſchien es. doch ein ausſichtsloſes Unterneh⸗ men, ausgerechnet das Eismeer für den in⸗ ternationalen Handels- und Schiffahrtsverkehr mobiliſieren zu wollen. Die Ausſichten hierzu haben ſich allerdings in den letzten Jahren weſentlich verbeſſert, und zwar durch eine geradezu erſtaunliche Aenderung der kli— matiſchen Verhältniſſe. Ein Beiſpiel mag dies veranſchaulichen. Als die Sowjets im Jahre 1927 an der Mün⸗ dung des ſibiriſchen Stromes Ob einen Hafen ſchufen, der dazu beſtimmt war, ſibiriſche Er⸗ zeugniſſe nach Europa auszuführen, da konnte man noch auf höchſtens 16 eisfreie Tage im Jahr rechnen. Im Jahre 1929 ſind es aber be⸗ reits 40 eisfreie Tage geweſen und wiederum drei Jahre ſpäter, im Jahre 1932. gar 46 Ta⸗ ge, an denen die Schiffe ohne Hilfe von Eis⸗ brechern aus dem Hafen und in den Hafen hinein gelotſt werden konnten. Auch in den folgenden Jahren blieben die Verhältniſſe Reichskriegsminiſler v. Blomberg Kommiſſion, Deleroix, der im Kriege das Augenlicht verlor. Die Durchfahrt durch die Meerenge erfolgt jetzt vorzugsweiſe bei Nacht, um weniger Auf⸗ ſehen zu erregen. Unter den Ausfahrten nach Spanien befinden ſich zwei der großen Fahrgaſt⸗ ſchiffe, die für Truppentransporte beſtimmt ſind. Kleine poliliſche Nachrichten Rom, 17. Febr. Der für den 1. März um 22 Uhr angeſetzten Sitzung des Faſchiſtiſchen Rates wird, wie von unterrichteter Seite ver⸗ lautet, eine beſondere Bedeutung zu⸗ geſprochen. Auf der Tagesordnung ſtehen Be⸗ richte des italieniſchen Außenminiſters, des Ge⸗ neralſekretär der Faſchiſtiſchen Partei. des An⸗ terrichtsminiſters über die Bevölkerungspolitik und des Finanzminiſters über die wirtſchaft⸗ liche und finanzielle Lage. Außerdem wird Italiens Rüſtungsſtand geprüft werden. Geſandter a. D. Freiherr von Varnbüller + Leonberg, 16. Febr. Auf Schloß Hem⸗ mingen iſt im Alter von 86 Jahren der Wirkl. Geheime Rat und Kammerherr Axel Freiherr v. Varnbüller, der frühere langjährige Geſandte in Berlin, geſtorben. Er war ein Sohn des früheren württembergiſchen Staats⸗ miniſters und einſt auch Geſchäftsträger in Petersburg und dann württembergiſcher Ge⸗ ſandter in Wien. f (Scherl Bilderdienſt, K.) Taut das Eismeer auf? Man ſpricht von einem neuen arkliſchen Golfſtrom ähnlich günſtig, und im Jahre 1936 waren es dann annähernd zwei Monate, während wel⸗ cher dieſer ſibiriſche Hafen eisfrei geweſen iſt. Dieſe Erſcheinung war zu auffallend, als daß die Wiſſenſchaft an ihr hätte achtlos vor⸗ übergehen können. Man rüſtete daher eine be⸗ ſondere ozeanographiſche Expedition aus, um die Verhältniſſe an Ort und Stelle zu unterſu⸗ chen. Die auf Hunderte von Kilometern längs der Küſte vorgenommenen Meſſungen führten zu der Feſtſtellung, daß die durchſchnittliche Temperatur des Eismeeres ſich im Laufe der vergangenen Jahre ganz beſonders gehoben hatte. Als Folge davon taute das Eis an den Küſten des Eismeeres, die einſt zu den aus⸗ geſprochenen polaren Gebieten zu rechnen wa⸗ ren, in zunehmendem Maße auf. Eine Erklärung für dieſe Naturerſcheinung iſt nicht leicht zu geben. Man iſt vorläufig auf Vermutungen angewieſen. Eine dieſer Vermu⸗ tungen geht dahin, daß ein neuer Golf⸗ ſtrom aufgetaucht iſt, der die Küſte Sibiriens auf weite Strecken beſpült. Die Erwärmung iſt jedenfalls ſo ſtark und beſtändig, daß man damit rechnen kann, daß ſich das Auftauen des Eismeeres weiter vollzieht, womit die kom⸗ merzielle Erſchließung Sibiriens aus der Theorie in den Bereich der Wirklichkeit ge⸗ rückt wäre. Fkandinavienreiſe der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klint ſprach in Stockholm und Kopenhagen— Wirkung. nachhaltige „Es war kein Vortrag— es war eine Pre⸗ digt“, ſagte mir der Kammerherr des ſchwedi⸗ ſchen Königs. Ganz ähnlich wiederholten es ein hoher Offizier und eine führende Perſön⸗ . lichkeit der ſchwediſchen Frauenbewegung. So⸗ gar die liberale Preſſe konnte ſich dem Eindruck nicht entziehen.„Frau Scholtz⸗Klink gewinnt ihre Verſammlung“, ſchreibt„Stockholms Tid⸗ ningen“, die größte Zeitung Schwedens und ganz Skandinaviens,„zuerſt durch ihr Ausſe⸗ hen und dann durch ihre klangvolle, dramati⸗ ſche emotionale Stimme und zuletzt und ent⸗ ſcheidend durch ihre Perſönlichkeitsglut. Wenn ſich Gertrud Scholtz⸗Klint mit ihrer tiefen Stimme, mit ihrem„meine lieben Menſchen“ an das Auditorium wendet, dann geht ſie den geraden Weg der ausgeſtreckten Bruder⸗ und Schweſterhand.“ Der Vortrag, den die Reichsfrauenführerin auf Einladung der Svenſk⸗Tyſka Före⸗ ningen in Stockholm hielt, wird der zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft unvergeßlich bleiben. Es war das erſtemal, daß überhaupt eine Frau in der auf Tradition haltenden Schwediſch⸗ Deutſchen Vereinigung ſprach. der die führen⸗ den Perſönlichkeiten aus Heer und Marine, aus Beamtenſchaft, Geiſtes⸗ und Wirtſchafts⸗ leben angehören. Es war das erſtemal, daß aus berufenem Munde in einem ſchwediſchen Kreis von der Frau im Dritten Reich geſpro⸗ chen wurde. Von den Aufgaben und der Verpflichtung Frau im Werk des Führers ſchilderte, entſtand der deutſchen Frau ſprach die Reichsfrauenfüh⸗ rerin. Doch dadurch, daß ſie den Einſatz der Herzlicher Empfang und ein mit gläubiger Inbrunſt gezeichnetes Bild nicht nur des Geſichts, ſondern auch der Seele des neuen Deutſchland. Ein Bild, das alle in den Bann nehmen mußte und, wie die ſchwe⸗ diſchen Urteile es beweiſen, es auch tat. Die Zeit ging wie im Flug. Erſt als der Vortrag zu Ende war, löſte ſich der Bann: die große Verſammlung erhob ſich und brachte dem deutſchen Gaſt einen Beifallsſturm dar, wie er kaum je zuvor durch den prachtvollen Spiegelſaal im Stockholmer Grand Hotel ge⸗ brauſt iſt. Der bedeutendſte Forſchungsreiſende unſerer Zeit, Dr. Sven Hedin, hieß Frau Scholtz⸗ Klink mit herzlichen Worten willkommen. Er wußte, wovon er ſprach: erſt vor wenigen Wo⸗ chen war er in Berlin geweſen, hatte der Reichsfrauenführerin und ihrer Oraganiſation einen Beſuch abgeſtattet. Stundenlang hatte er ſich über den Aufbau der NS.⸗Frauenſchaft u. des Deutſchen Frauenwerks erkundiat. Mit jugendlicher Begeiſterung ſprach der 70jährige Forſcher über ſeine Eindrücke von der„grö ß⸗ ten und bedeutendſten Frauenor⸗ ganiſation der Welt“ und entbot Frau Scholtz⸗Klink den Willkommensgruß.— Die deutſchbürtige Gattin des ſchwediſchen Admi⸗ rals Lindſtröm dankte der Rednerin mit warmen Worten. „Im Ausland glaubt man allgemein, daß die deutſche Frau unfrei iſt“, ſchreſbt die füh⸗ rende Stockholmer Abendzeitung„Nya Dag⸗ ligt Allehanda““ in ihrem Bericht. Frau Scholtz⸗Klink bewies jedoch, daß ſie freier iſt als jemals. Wahre Freiheit iſt nicht. daß jeder tun darf, was ihm gerade paßt, ſondern wahr⸗ haft frei iſt nur der, der aus einer Ueber⸗ windung ſeines eigenen Ichs in ſtolzer Bejahung all das tut, was die Le⸗ bensnotwendigkeiten ſeiner Na⸗ tion von ihm fordern. Frau Scholtz⸗Klink ging auch auf die religiöſen Probleme in Deutſchland ein. Es wäre zu wünſchen gewe⸗ ſen, daß diejenigen, die immer von der Gott⸗ loſigkeit der neuen deutſchen Volksführer ſprechen, ſei hätten hören können.“ Das, was der deutſche Gaſt über das Ver⸗ hältnis zwiſchen Nationalſozialismus und Religion ſagte, war für die ausländiſchen Zu⸗ hörer vielleicht am überraſchendſten, war der Höhepunkt der formvollendeten und aus dem Herzen lommenden Ausführungen.„Nya Dag⸗ ligt Allkhanda“ bedauert, daß nicht ein noch größerer Kreis erfaßt wurde. und macht den Vorſchlag, daß die großen ſchwediſchen Frauen- Organiſationen die Reichsfrauenfüh⸗ rerin noch einmal bitten ſollen, vor ihnen zu ſprechen. Ein in einer fremder Sprache gehal⸗ tener Vortrag kann natürlich nirgends mit Maſſenbeſuch rechnen. Der große Saal war jedoch bis auf den letzten Platz gefüllt und reichte kaum aus. Die Skandinavienreiſe der Reichsfrauen⸗ führerin,(die außer in Stockholm auch in Ko⸗ penhagen ſprach), hat, wie ſich ſchon jetzt nach⸗ weiſen läßt, eine nachhaltige Wirkung erzielt. Durch die Interviews u. die Berichte in allen führenden Zeitungen haben Hunterttauſende von Skandinaviern und Skandinavierinnen erfahren, wie es wirklich um die Frau im Dritten Reich ſteht. Wieder einmal iſt ein Stück des Lügennetzes zerriſſen worden, das von geſchäftigen Händen in aller Welt ge⸗ knüpft wurde. Die Reichsfrauenführerin hat ihrem Volk und ihrem Führer einen großen Sieg erfochten. P. G. deulſche sporlſneger nach Afrila unterwegs Berlin, 17. Febr. Zu dem am 22. Februar in Kairo beginnenden Oaſenflug 1937 ha⸗ ben vier deutſche Sportflieger in dieſen Tagen Deutſchland verlaſſen. Der Präſident des Aero⸗ klubs von Deutſchland. Wolfgang von Gro⸗ nau, und Luftſporthauptführer Themſen ſind nach gemeinſamen Start in Augsburg mit ihren beiden Meſſerſchmidt ME. 108 bereits in Afrika gelandet. Auch Karl Schwabe auf Klemm KL. 92 iſt ſchon über das Mittelmeer hinweg und Hauptmann Speck von Ster n⸗ burg iſt mit ſeiner Junkers Ju 86 ebenfalls auf dem Wege nach Kairo, Der Veranſtalter dieſes Oaſenfluges iſt der Königlich⸗Aegyptiſche Aeroklub. Der aus einem Rundflug beſtebende Wettbewerb endet am 27. Februar mit einer Geſchwindigkeitsprüfung. Fraulreich ehrt Chriftl Cranz Chamonir. 16. Febr. Der franzöſiſche Unterſtaatsſekretär für körperliche Erziehung, Lagrange, ſprach ſich beim Teilnehmerfeſt überaus anerkennend über Chriſtl Crans und Birger Ruud aus und gab bekannt. daß ſo⸗ wohl der Deutſchen als auch dem Norweger die Goldene Medaille für Verdienſte im Syvort. die„Medaille d Or vour l' Education phy⸗ ſique“ verliehen werde Emile Allais bat dieſe wertvolle Auszeichnung bereits nach den Win⸗ terſpielen erhalten. Die Freiburgerin iſt die erſte Deutſche, die mit dieſer ſelten verliehenen Medaille ausgezeichnet wird. „Stunde der jungen nation“ Im Zeichen des Berufswettkampfes Berlin, 16. Febr. Zum vierten Mal tritt die deutſche Jugend zum Reichsberufswettkampf an. Dieſem Ereignis dient auch die Reichs⸗ und Schulungsſendung der HJ. am Mittwoch, den 17. Februar, um 20.45 Uhr. Sie bringt Bilder vom Vorabend des Wettkampfes und führt uns zu den Jungarbeitern der ver⸗ ſchiedenen Berufe, um 1 wie ſie ſich auf den Wettkampf vorbereitet haben. Schließ⸗ lich erleben wir, wie der erſte N Reichs⸗ berufswettkampfes verläuft. Im Rahmen die⸗ ſer„Stunde der jungen Nation“ wird auch der Chef des Sozialen Amts der Reichsjugendfüh⸗ rung, Obergebietsführer Axmann, ſprechen. Großzügige Why W.-5pende des deulſchen Fleiſcherhandwerks 142 000 Doſen Fleiſch. Berlin, 16. Febr. Der Reichsinnungsmei⸗ ſter des Fleiſcherhandwerks, Willy Schmidt⸗ Nordſtemmen, überreichte in Anweſenheit des Generalſekretärs des Reichsſtandes des deut⸗ ſchen Handwerks. Dr. Felix Schüler, dem Reichsbeauftragten für das WHW., Haupt⸗ amtsleiter Hilgenfeldt, im Auftrag des geſamten deutſcher Fleiſcherhandwerks eine Ur⸗ kunde über die Spende von 142 785 Fleiſch⸗ und Wurſtdoſen. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ſprach dem Reichsinnungsmeiſter für die aufopfernde Ein⸗ ſatzbereitſchaft des Fleiſcherhandwerks im Dienſt unſeres Volkes ſeinen Dank aus. Die Winterhilfsſpende des Fleiſcherhand⸗ werks hat die vorjährige Sammlung um 10 000 Pfund Fleiſch⸗ und Wurſtwaren übertroffen. Vorbereilungen für die römiſche Weltausſlellung 1941 Muſſolini vollführt die erſten Pickenſchläge. Ro m, 17. Febr. Anläßlich der Weltausſtel⸗ lung 1941 ſoll das Eiſenbahn⸗ und Straßen⸗ bahnnetz der italieniſchen Hauptſtadt eine ſy⸗ ſtematiſche Vervollkommnung erfahren, um auch den erhöhten Anſprüchen der modernen Millionenſtadt reſtlos zu genügen. In den PVormittagsſtunden des Dienstag hat der Duce die bereits in Angriff genommenen Arbeiten zur Schaffung der neuen 36 Gleiſe be⸗ ſichtigt. Mehrere Millionen Kubikmeter Bo⸗ den müſſen hier bewegt und zahlreiche Gebäude abgeriſſen werden, um Platz für die neuen Verkehrswege zu gewinnen. Unter den begei⸗ ſterten Kundgebungen der Arbeiter, mit denen ſich der Duce wiederholt in freundlichſter Weiſe unterhielt, hat Muſſolini in der Via Marſala die erſten Pickenſchläge zur Abtragung der Gebäude ſelbſt geführt und dann die über einſtündige Beſichtigungsfahrt fortgeſetzt. Bolſchewiſliſche Wühlarbeit in der engliſchen Armee „Wenn die Zeit zu einer Revolution in England gekommen iſt“(ö) London, 17. Febr. Im Laufe einer Ver⸗ handlung vor dem Polizeigericht in Leeds wurden höchſt bemerkenswerte Einzelheiten über die kommuniſtiſche Wühlarbeit in Eng⸗ land enthüllt. Angeklagt war der 18jährige Sohn eines Geiſtlichen, Ronald Philipps, der verſucht hatte, ein Mitglied der engliſchen Luftſtreit⸗ kräfte, den Korporal Crabtree, in kommu⸗ niſtiſch⸗revolutionärem Sinne aufzuhetzen. Der Richter verlas einen Brief, in dem Philipps den Korporal aufforderte, insgeheim nach Ma⸗ drid zu fliegen und ſich den dortigen Kommu⸗ niſten zur Verfügung zu ſtellen. Er ſolle auch innerhalb ſeines Bombengeſchwaders dahin wirken, daß dieſes die Kommuniſten unterſtütze, „wenn die Zeit zu einer Revolution in Eng⸗ land gekommen ſei.“ Der kommuniſtiſche Agent fordert dann in ſeinem Briefe den Flieger auf. ſich kommuniſtiſche Bücher und Flugſchriften zu verſchaffen. Philipps wurde am 22. Januar verhaftet. In ſeinem Schlafzimmer fand man belaſtende Schriftſtücke und Flugblätter. Der Fliegerkor⸗ poral Crabtree ſagte vor Gericht aus, Philipps habe ihn aufgefordert, ſeine Untergebenen zu beeinfluſſen. Er kabe ihn auch gefragt, ob er genügend Bomben beſchaffen könne. Der An⸗ geklagte Philipps wurde ſchließlich dem Ge⸗ ſchworenengericht von Leeds überwieſen n AAA AA 2 a ee e ö Georg Wilhelm Müller der bisherige Gaupreſſeamtsleiter von Heſſen und Referent J der Landesſtelle des Reichsmi⸗ niſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, der, wie wir berichteten. aus ſeinem Aufnahme: Schwarz Amt ſcheidet, folgt einer ehrenvollen Berufung als perſönlicher Adjutant des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Nachſtehende Daten aus dem Leben des ju⸗ gendlichen alten Kämpfers der NSDAP. dürf⸗ ten intereſſieren: G. W. Müller wurde am 29. Dezember 1909 in Königshütte in Oberſchleſien geboren. Er beſtand Oſtern 1929 die Reife⸗ prüfung am Kaiſer⸗Friedrich⸗Gymnaſium zu Frankfurt am Main und oblag dem Studium der Rechte an den Univerſitäten Roſtock, Mar⸗ burg, Kiel und Frankfurt am Main. 1933 be⸗ ſtand er ſeine erſte juriſtiſche Staatsprüfung. Von Oſtern 1933 bis Ende 1936 war er Refe⸗ rent J und Vertreter des Leiters der Landes⸗ ſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, bis er am 1. Dezember 1936 zum Adjutanten Dr. Goeb⸗ bels' ernannt wurde. Schon ſehr früh widmete ſich G. W. Müller dem politiſchen Leben und der politiſchen Be⸗ tätigung in der NSDAP. Seit 1924 bis Ende 1926 war er Mitglied der NS.⸗Jugend. der ſpä⸗ teren Hitler-Jugend, und trat ſchon 1926 als Oberſekundaner in die SA. ein. Bis 1930 tat er als SA.⸗Mann Dienſt in Frankfurt am Main, Roſtock. Marburg und Kiel. Mitglied des NS.⸗Studentenbundes war er von 1929 bis 1934, wurde 1933 Hochſchulgruppenführer des NSdStB. in Frankfurt und damit Führer der Frankfurter Studentenſchaft. Er hat dieſe Or⸗ ganiſation völlig neu aufgebaut und in der Zeit ſeiner Tätigkeit 1200 Studenten in die SA. und SS. aufgenommen. 1930 trat G. W. Mül⸗ ler in die SS. ein und wurde 1934 Gauabtei⸗ lungsleiter im Gaupreſſeamt Heſſen⸗Naſſau, da⸗ mit auch ſtellvertretender Gaupropagandalei⸗ ter. 1935 wurde er zum Leiter des Gaupreſſe⸗ amts berufen und war von da an bis jetzt auch Gauredner in Heſſen⸗Naſſau. Pg. Müller hat an ſämtlichen Reichsparteitagen ſeit 1927 teil⸗ genommen und iſt Inhaber des goldenen Ehrenzeichens der Partei, des Gauehrenzeichens 1923 und des Ehrenzeichens des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Studentenbundes. Die Preſſe des Gaues Rhein-Main ſieht den Pg. Müller ungern und mit Bedauern aus ſei⸗ nem Amte ſcheiden, das er mit großer Sach⸗ kenntnis und der Begeiſterung ſeines jugend⸗ friſchen Kämpfertums verwaltet hat. Mit dem Bedauern aber eint ſich die Freude über die ehrenvolle Berufung Müllers nach der Reichs⸗ hauptſtadt. Enlkrüſtung in Rom über lommuni⸗ ſliſche Heberfälle in Tunis „Auf Blums Anregung“ Rom, 16. Febr. Die römiſche Preſſe wendet ſich mit großer Schärfe gegen Zwiſchenfälle in Tunis, bei denen faſchiſtiſche Journaliſten, dar⸗ unter auch der bekannte„Faſchiſt der erſten Stunde“, der Journaliſt Santamaria, von kommuniſtiſchen antiitalieniſchen Elementen in gemeiner Weiſe angegriffen wurden. ö „Tribuna“ erklärt in einem redaktionellen Kommentar, eine beſondere Proteſterklärung ſei nicht am Platze. Der Vorfall entſpreche durch⸗ aus den Methoden der Feinde des faſchiſtiſchen Italiens und ſei zugleich ein klarer Beweis für die Niederträchtigkeit und Feigheit der verbre⸗ cheriſchen Elemente, die im Sold der ſogenann⸗ ten Volksfront ſtänden und ſtets zu Feindſelig⸗ keiten gegen jede Kundgebung des italieniſchen Patriotismus bereit ſeien. 8 Im übrigen gebe ja, ſo fährt das Blatt fort, Blum perſonlich das Beiſpiel für ein ſolches Vorgehen, wenn er erkläre, die Pariſer Ausſtellung ſolle eine„Schlacht“ gegen den Fa⸗ ſchtsmus ſein. Der abſtoßende Vorfall ſei alſo im kleinen Stil eine praktiſche 3 die⸗ ſer„erfreulichen“ von oben kommenden Anre⸗ gung. Die treue Schar der Faſchiſten in Tunis werde ſich jedoch durch derartige Angriffe nicht im geringſten ſtören laſſen. Sie werde im Ge⸗ genteil dadurch erſt recht beſtärkt werden, im Namen Muſſolinis für die Idee des Faſchismus immer hartnäckiger einzutreten. Drei britiſche Jerſlörer zuſammen⸗ geſtoßen s London, 16. Febr. Auf der Reede von Malta ſtießen am Dienstag die britiſchen Zer⸗ ſtörer„Active“,„Worceſter“ und„Antilope“, die zur britiſchen Mittelmeerflotte gehören, zu⸗ ſammen. Sie konnten leicht beſchädigt, aber mit London, 15. Febr. Im Unterhaus wurde am Montagnachmittag eine Reihe von Fragen an den Außenminiſter gerichtet, die ſich auf die deutſche Kolonialforderung bezogen. Zunächſt fragte der konſervative Abgeordnete Vyvyan Adams, ob der Außenminiſter un⸗ mißverſtändlich zum Ausdruck bringen wolle. daß die britiſche Regierung die Abtretung von Gebieten, die ſich unter britiſcher po⸗ litiſcher Kontrolle befinden, an das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland nicht ins Aug'e faſſen könne. Anſtelle des Außen miniſters Eden antwortete Unterſtaatsſekretär Cran⸗ bor ne, die Regierung habe ſchon bei früherer Ge— legenheit erklärt, daß ſie eine ſolche Ab⸗ tretung nicht erwogen habe und nicht erwäge. Als Adams die zuſätzliche Frage ſtellte, ob nicht tatſächlich Beſprechungen in dieſer Ange⸗ legenheit im Gange ſeien, wiederholte Cran⸗ borne die Antwort und bejahte die weitere Frage eines anderen Abgeordneten, ob die diesbezüglichen Zeitungsberichte unbegründer ſeien. Anſchließend fragte der Konſervative Locker Lampſon, ob der Außenminiſter jetzt das Ergebnis der Beſprechungen zwiſchen ſeinem Vertreter und Herrn von Ribbentrop mitteilen könne, und ob er ſich verpflichten General a. D. Faupel, der ſeit dem 21. November 1936 als Geſchäftsträger der Reichs regierung bei der ſpaniſchen Nationalregierung des Generals Franco beſtellt war, iſt vom Führer und Reichskanzler zum deutſchen Bot⸗ ſchafter ernannt worden Damit iſt die diplo⸗ matiſche Vertretung des Reiches bei der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung, für die die Beſtellung eines Geſchäftsträgers nur einen Zwiſchenzu⸗ 15820 darſtellen konnte, endgültig geregelt wor⸗ en. General Faupel hat eine bewegte militäriſche Laufbahn hinter ſich, aber er hat gleichzeitig, zuletzt noch als Leiter des Ibero⸗Amerikani⸗ ſchen Inſtituts, bemerkenswerte wiſſenſchaftliche Leiſtungen aufzuweiſen. Schon als junger Offi⸗ zier kam er mit dem Ausland in Berührung. Nachdem er ein längeres Kommando nach China inne gehabt hatte, unternahm er einen großen Ritt durch die Mongolei bis zum Bat⸗ kalſee. Als Oberleutnant kam er zur Kriegs⸗ akademie nach Berlin und hörte dort gleichzei⸗ tig Vorleſungen an der Univerſität. Nament⸗ lich das Orientaliſche Seminar und das Geodä⸗ tiſche Inſtitut in Potsdam intereſſierten ihn. Später ging er nach Südweſtafrika und nahm dort unter Auszeichnung an der Bekämpfung des Herero⸗ und Hottentotten⸗Aufſtandes teil. Während des Weltkrieges war General Fau⸗ Ss Salamanca, 16. Febr.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB.) Der deutſche Bot⸗ ſchafter bei der ſpaniſchen Nationalregierung, General Faupel, traf am Montag abend, aus Berlin kommend, auf der Reiſe nach Sala⸗ manca in Irun ein. Am Uebergang der inter⸗ nationalen Brücke Hendaye—Irun wurde Bot⸗ ſchafter Faupel von Generalkonſul Koehn und Abgeſandten der national⸗ſpaniſchen Militär⸗ und Zivilbehörden empfangen. Am Dienstag vormittag veranſtaltete der deutſche Konſul in San Sebaſtian anläßlich der Durchreiſe des deutſchen Botſchafters einen Empfang, an den ſich eine große Parade anſchloß. General Lopez Pinto vereidigte in Gegenwart Botſchafter Faupels mehrere Berlin, 16. Febr. Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 19 vom 15. Februar wird die Reichs⸗ notarordnung veröffentlicht. Der erſte Teil be⸗ bandelt das Amt des Notars, der zweite Teil die Reichsnotarkammer und die Notarkammern. Der dritte Teil die Aufſicht und Dienſtſtrafver⸗ fahren, und der vierte Teil die Uebergangs⸗ und Schlußbeſtimmungen. Durch die„Reichsnotarordnung vom 13. Fe⸗ bruar 1937“, die nunmehr im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wird, iſt eine einheitliche Rechtsgrundlage für die 1 des Notarberufes im ganzen Reich geſchaffen wor⸗ den. Die Reichsnotarordnung tritt, vorbehalt⸗ lich der in Uebergangsbeſtimmungen für ein⸗ zelne Bezirke getroffenen Sondervorſchriften, am 1. Juli 1937 in Kraft. Der erſte Teil der Notarordnung befaßt ſich mit dem Amt des Notars. Die Notare ſind Träger eines öffentlichen Amtes und führen ein Amtsſiegel. Sie ſtehen zum Führer und zum Reich in einem öffentlich⸗rechtlichen Treue⸗ verhältnis. Als Notar ſoll in der Regel nur beſtellt werden, wer ſich einem einjährigen Probedienſt und einem dreijährigen Anwärter⸗ dienſt des Notariataſſeſſors unterzogen hat. Während des Probe⸗ und Anwärterdienſtes ſteht der Aſſeſſor in einem öffentlich⸗rechtlichen Dienſtverhältnis zum Reich. Für die Dauer dieſes Dienſtes erhält er die gleichen Bezüge wie ein Aſſeſſor im ſtaatlichen Probe⸗ und An⸗ wärterdienſt. Grundſätzlich ſind die Bezüge dem Aſſeſſor auf Grund einer Vereinbarung mit dem Notar zu zahlen, dem er überwieſen iſt. Erweiſt ſich der Aſſeſſor als ungeeignet zur Beſtellung als Notar, kann er aus dem Dienſt eigener Kraft in den Hafen zurückkehren. England und die deulſchen Kolonien Aufgeregle Unlerhausanfragen wogen der deulſchen Kolonialforderung 1 Regierung die Abtretung irgendeines Kolo⸗ Bolſchafter General Jaupel — 5— R KT ech N wolle, daß eine Rückgabe von Kol'o'nien oder ein Angebot wirtſchaftlicher Vorteile in Ueberſee nicht ohne Ausſprache im Unterhaus erfolgen werde. Cranborne erwiderte, daß der Frageſteller, was den erſten Teil der Frage angehe, unter einem falſchen Eindruck ſtehe. Die kürzlich geführte Beſprechung zwiſchen dem Lordſiegelbewahrer und dem deutſchen Bot⸗ ſchafter habe nicht die Form von Verhandlun⸗ gen gehabt, ſondern ſei lediglich ein Austauſch von Anſichten über eine Reihe von Gegenſtän⸗ den geweſen, die für die beiden Länder von Intereſſe ſeien. Ein derartiger Gedankenaus⸗ tauſch finde üblicherweiſe von Zeit zu Zeit ſtatt. Der konſervative Abgeordnete Sir Page Croft erkundigte ſich hierauf, ob der Miniſter die in den Sonntagszeitungen er⸗ ſchienenen Berichte geleſen habe, wonach Eng⸗ land Gebiete an Deutſchland abtreten ſolle. Der Präſident des Unterhauſes ließ die Frage nicht zu, da der Miniſter für Zeitungsberichte nicht verantwortlich gemacht werden könne. Der konſervative Abgeordnete Sandys hat aufgrund der Erklärung Lord Cranbornes folgenden Antrag im Unterhaus niedergelegt: Das Unterhaus nimmt mit Befriedigung die Verſicherung zur Kenntnis, daß die britiſche Henry nial⸗ oder Mandatsgebietes nicht Mehrere Abgeordnete dem Antrag beigefügt. erwägt.“ haben ihre Unterſchrift pel in verſchiedenen Generalſtabsſtellen tätig, davon längere Zeit im Stabe des Generalfeld⸗ marſchalls von Hindenburg. Schon als jünge⸗ rer Offizier erwarb er ſich den Orden Pour le Mérite mit Eichenlaub. Nach Ausbruch der Novemberrevolte gründete Faupel in Görlitz ein nach ihm benanntes Freikorps, das in Magdeburg, Dresden, München, in Oberſchle⸗ ſien und im Ruhrgebiet erfolgreich gegen den inneren Feind kämpfte. Von 1921 bis 1930 war Faupel Berater des argentinischen Präſidenten Uriburi, den er namentlich bei der Neugeſtal⸗ tung des argentiniſchen Heeres unterſtützte. Im Anſchluß daran wurde er als Generalinſpekteur nach Peru berufen. Nach Deutſchland zurückge⸗ kehrt, widmete er ſich vornehmlich wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeiten und ſeine Berufung zum Lei⸗ ter des Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts Ende März 1934 war in gleicher Weiſe eine Aner⸗ kennung ſeiner wiſſenſchaftlichen Leiſtungen wie der perſönlichen Verdienſte, die er ſich für das Anſehen Deutſchlands in Südamerika er⸗ worben hatte. 2 Wenn der Führer ihn jetzt zum Botſchafter des Reiches bei der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung ernannte, ſo liegt darin die Beſtätigung dafür, daß er auch auf dem ihm ſeit November anvertrauten diplomatiſchen Poſten ſich im Bolſchafter General Jaupel auf dem Wege nach Salamanca Herzlicher Empfang in San Sebaſtian Die Reichs-Nokarordnung Reichsnotarkammer entlaſſen werden. Dienſte Deutſchlands bewährt hat. tauſend Rekruten der Nationalarmee, die er zu aufrechtem Kampf für ein freies nationales Spanien gegen die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Welt⸗ revolution aufforderte. General Pinto richtete dann ſehr freundliche Begrüßungsworte an unſeren Botſchafter, in denen er die d eutſch⸗ ſpaniſche Freundſchaft feierte. Der General brachte ein Hoch auf den Führer und Deutſchland aus. Botſchafter General Faupel dankte dem ſpaniſchen General und gedachte zum Schluß ſeiner Anſprache General Francos und des ſpaniſchen Volkes. Anſchließend reiſte Botſchafter General Faupel nach Burgos wei⸗ ter. Am Mittwoch nachmittag wird er in Sala⸗ manca eintreffen. Weſentlich iſt der Grundſatz, daß nur ſo viele Notare beſtellt werden, wie den Bedürfniſſen einer geordneten Rechtspflege entſpricht. Die Beſtellung erfolgt zur hauptberuflichen Amts⸗ ausübung auf Lebenszeit. Wenn es einer ge⸗ ordneten Rechtspflege dienlich iſt, ſo kann der Notar bei dem Amtsgericht, in deſſen Bezirk er ſeinen Sitz hat, als Rechtsanwalt zugelaſ⸗ ſen werden. Umgekehrt kann auch ein Rechts⸗ anwalt für die Dauer ſeiner Zulaſſung bei einem beſtimmten Gericht als Notar zu neben⸗ beruflicher Amtsausübung beſtellt werden, ſo⸗ weit in beſtimmten Gerichtsbezirken nach der bisherigen Rechtsentwicklung ein Bedürfnis be⸗ ſteht. Der Notar bedarf einer befonderen Ge⸗ nehmigung der Aufſichtsbehörde auch zum Ein⸗ tritt in den Vorſtand, Aufſichtsrat oder ein an⸗ deres Organ wirtſchaftlicher Unternehmen. Der Notar darf nicht zugleich beſoldeter Beamter ſein. Wenn er nicht ſelbſt als Rechtsanwalt zugelaſſen iſt, darf er mit einem Rechtsanwalt keine gemeinſamen Geſchäftsräume haben oder ſonſt mit einem Rechtsanwalt den Beruf ge⸗ meinſam ausüben. Dem Notar wird ein be⸗ ſtimmter Ort als Amtsſitz zugewieſen. Der Amtsbezirk iſt der Oberlandesgerichtsbezirk. Der zweite Teil der Notarordnung behandelt den berufsſtändiſchen Zuſammenſchluß. Sämt⸗ liche Notare des Reiches werden in der zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Die Kammer iſt eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts mit dem Sitz in Berlin. Ihre Untergliederungen ſind die Notarkam⸗ mern, die für je einen Oberlandesgerichtsbezirk gebildet werden. ten; 06.30 Konzert; gymnaſtik; ſpricht— der Bauer hört!; 12.55 Konzert; 13.00 Glück⸗ wünſche; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei von Zweit 20 ert; 07.00 Nachrichten; 08,05 der Küche; Bauer; 12.00 Konzert; 14.00 Allerlei von Drei; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00 Glückwunſch an Kinderreiche; 17.40 Stätten der Dichtung in Schwaben: Die Wurm⸗ linger Kapelle; Für jeden etwas— von jedem etwas; 0 und fidel; 19.40 Wer macht mit beim Sportfeſt?; 20.00 Nachrichten; Im Reiche der Operette; 22.00 Sport; „Lucia di desrat hat einen ſchon ſtehenden Beſchluß über den Mitgliedern der kommuniſtiſchen Partei der Bundesverwaltung heute dahin erweitert, daß auch Angehörige organiſationen nicht mehr als ——— Angeſtellte des Bundes nen. Der Beſchluß tritt ſofort in Kraft. Bekanntmachungen der N. S. D. A. B. Krels Heppenheim NA., Gau Heſſen⸗Naſſau. 3 am Man, Gutleutſtraße 8—14, olf Hitler⸗Haus. ernſprechet: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. g 2* L Kreisg le eim an der Bergſtraße 1 2 3¹⁵ Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. Kreis muſikzug. Donnerstag, 18. ds. Mts., abends 8.30 Uhr, Probe in der Stadtſchule. Probe iſt Dienſt. NSDAP., Ortsgruppe Rimbach. Am Donnerstag, den 18. Febr., findet im Gaſthaus„Zum Weſchnitztal“ um 8.30 Uhr, eine öffentliche Mitglieder⸗Verſamm⸗ lung der Ortsgruppe Rimbach ſtatt. Es ſpricht Kreis⸗Geſchäftsführer Pg. Schwei⸗ gert. Alle Führer, pol. Leiter, Amtswalter und Mitglieder der Partei, ihrer ſämtlichen Formationen, Gliederungen und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände, haben vollzählig teilzu⸗ nehmen. Alle ſind zur Teilnahme aufge⸗ rufen! Die anderen Volksgenoſſen und ⸗ge⸗ n ſind ohne Ausnahme herzlich ein⸗ geladen. J. V.: Koch Kreis bauernſchaft Heppenheim. Der Sprechtag am kommenden Freitag nachmittag fällt aus. CCCCCCCCCCCCCCCcCcCcc Rundſunt- Programm Donnerstag, den 18. Februar 1937 Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter, Schallplat⸗ 07.00 Nachrichten; 09.40 Kinder ⸗ 10.00 Volksliedſingen; 11.30 Der Bauer bis Drei; 15.00 Wetter, Börſe; 15.15 Frauen am Werk, 15.45 Neue Unterhaltungsmufik; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.50 Und es ward Licht. Eine deut⸗ ſche Kantate; 18.25 Kameraden ſein; 18.45 Was intereſſiert uns heute im Sport; Deutſchlandecho; 20.00 Kernſpruch, Wetter, ten; 20.30, Sti⸗Heill; 22.00 Werter, Deutſchlandecho; die Geigen(Schallplatten). Nur aufrechte Kerle können gute 19.00 Guten Abend, lieber Hörer!; 19.45 rden Viet alte Inſchriften; Nachr., Sport; 22.20 28.00—24.00 Erklingen zum Tanze 20.15 Claude Debuſſy: Frankfurt 08.30 Morgengruß aus der Weſtmark; 10.00 Volks. liedſingen; 11.00 Hausfrau, hör 11.45 Soizaldienſt; lexei; 14.00 Zeit, Nachrichten; 14.10 Muſikal. Palettel; 15.00 Volk und Wirtf Ku Kaffeeſtündchen; 4 r zul; 11.30 Landfunk; 12.00 Muſikaliſche Landſchaftsma⸗ chaft; 15.15 Kinderfunk; 16.00 17.30 Oeſterreich in der ge⸗ mideutſchen Kultur; 17.50 Mein altes Grabenkleid; 18.00 Blaskonzert; 19.00 Muſikanten nach Feierabend; 19.40 Tagesſpiegel; Abendkonzert; 22.00 Zeit, Nachr.; Sport; e„Lucia di Lammermoor“, Oper von Vo⸗ nizetti. 8 20.00 Zeit, Nachrichten; 20.10 22.⸗5 Wetterbericht, 22.20 Sportfunkberichte; 22.45 Tanzmuſik, „Stuttgart 06.00 Choral, Zeit, Wetter; 06.05 Gymnaſtik; 06.30 Wetter, Bauernfunk; 09.30 Das Oel in 10.00 Volksliedſingen; 11.80 Für dich, wei bis Gymnaſtik; 08.30 Kon ert; 17.10 Schumanns Kinderſzenen; 18.00 Hausmuſik mit Gitarre; 18.30 19.00 Luſtig at. Nach e Zeit, Nachr., Wetter, 22.90 Unterhaltungskonzert; 24.00—02.00 Lammermoor“. — ́+œ ü—ꝓͤ——— Ichweizeriſche Bundesbeamle §s Bern, 16. Febr. Der ſchweizeriſche Bun⸗ ſeit längerer Zeit be⸗ Ausſchluß von aus 20.10 Voran der Schellenebaum; kommuniſtiſcher Neben⸗ Beamte oder eduldet werden kön⸗ Mittwoch, Donnctstag und Freitag N 2 — ſun im elk. jung liche en Nel aun Jub el ten G1 00 de 11 ge afp b. ade 80 . Nubbe it 1 för, fel 1%% 930 Jeramm⸗ ſtat. Es . Schwei⸗ Unntswalter t ſümlichen argeſhloſ, hig teig hne aufge⸗ en und ge⸗ hetzlich en. N. Koch en Freilng fn . „ Schah blat⸗ 00.0 Kinder D Der Bauer 130 Glut * ſchlag — mmm 5 Die Komparsenhölle von Hollywood Einer engagiert dreihunderltauſend Chine ſenhauſſe in Hollywood— Die Kartothek der zwanzigtauſend Schauſpieler Billy Grady, der Beſetzungschef der größten amerikaniſchen Filmgeſell⸗ ſchaft, feiert in dieſen Tagen ein eigenartiges Jubiläum. Er hat in⸗ nerhalb von drei Jahren 300,000 Schauſpieler, Extras und Komparſen engagiert. Ein junger Vankee: Mr. Billy Grady Mr. Billy Grady iſt ein jungausſehender. ſmarter Yankee. Immer prangt in den Knopf⸗ löchern ſeiner hellen Saccos eine weiße Nelke, immer ſitzt im linken Mundwinkel eine Ziga⸗ rette. Immer ſcheint er zu lächeln. Dieſer jungausſehende Amerikaner würde beſtimmt niemanden auffallen. Nichts Außergewöhn⸗ liches iſt an ihm. So ſehen ſie aus, die jun⸗ 115 erfolgreichen Leute in Hollywood und ew Pork, in Boſton und San Franzisko. Und doch. Dieſer junge Mann iſt etwas ganz Beſonderes. Er hat in dieſen Tagen ein Jubiläum gefeiert, das ſich ſelbſt in dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem Lan⸗ de, in dem die Senſationen am laufenden Band gezüchtet werden, ſehen laſſen kann. 2000 chinesische Bauern gesucht Mr. Billy Grady gab in drei Jahren 300,000 Schauſpielern und Komparſen Arbeit und Brot. g Er iſt nämlich Beſetzungschef der größten amerikaniſchen Filmgeſellſchaft. Er hat alle großen, kleinen und allerkleinſten Rollen zu vergeben. Man ſtelle ſich vor: Der Regiſſeur Muni ruft früh um 9 Uhr im Beſetzungsbungalow. dem Hauptquartier des Billy Grady. an. Er teilt ihm ſchlicht und einfach mit, daß er in etwa vier Wochen für ſeinen großen Chinafilm „Die gute Erde“ zweitauſend„erſtklaſſige Chineſen brauche. Was heißt im Hollywooder Film⸗Ameri⸗ Erſtklaſſige Chineſen ſind Chineſen, die abſolut jene Phyſiognomie ha- ben, die gerade für dieſen Bauernfilm ge⸗ braucht werden. Es müſſen Menſchen ſein, denen der Zuſchauer glaubt, daß ſie die chine⸗ ſiſche Erde bearbeiten, daß ſie chineſiſche Bau⸗ ern ſind. kaniſch erſtklaſſig? Zwölf gehen auf Chinesenlagd Eine Viertelſtunde ſpäter hat Billy Grady ſeine Aſſiſtenten, die zehn jungen Leute ſeines Stabes, um ſich verſammelt. Zwanzig Minu⸗ ten ſpäter haben ſie ihre Marſchroute. Der Eine muß noch San Franzisko ins Chineſen⸗ viertel, der Andere nach New Vork, der Dritte nach Boſton, der Vierte nach Chikago, und ſo fort. Die jungen Herren haben keine leichte Aufgabe. Denn wie ſoll man in dieſen Städte⸗ dſchungel gerade dieſen Menſchentyp, den der „grauſame“ Regiſſeur und der noch„grau⸗ ſamere“ Beſetzungschef verlangen, finden? Aber offenbar iſt alles möglich. Nach vier Wochen am erſten Aufnahmetag Punkt acht Uhr früh ſind zweitauſend chineſiſche Bauern da. Daß der eine ein Wäſchereigeſchäft in Chikago hat, der andere ein Speiſehaus in De⸗ troit, Nr. 812 Kellner in einer Opiumhöhle von New Pork iſt, das ahnt weder das Pub⸗ likum noch die fixen Reporter. Sie ſehen eben„richtig“ aus. die Hauptſache. vom Helzer zum Zaren der Komparsen Billy Grady hat ſeine Leute im Zug. Billy Grady läßt ſich auch kein X für ein U vor⸗ machen. Das muß man ihm laſſen. Es liegt wohl hauptſächlich daran, daß er alle Tricks der Theater⸗ und Filmwelt aus dem ff kennt. Er iſt wirklich das, was man einen ſelf⸗ mademan nennt. Er war Tierwärter in einem Zirkus, Kaſ⸗ ſierer in einem Nachtklub, Heizer in einem Ka⸗ barett, Jongleur in einem fünftklaſſigen Va⸗ riets in Kanſas City, Theaterdiener, Teller⸗ wäſcher, Filmkomparſe, Sketchſchreiber, Repor⸗ ter und hat dann, und das war ſein Glück, dem berühmten, im vorigen Jahr tödlich ver⸗ unglückten Cowboy⸗Journaliſten Will Rogers die epigrammatiſche Kürze und Schärfe des Urteils abgeguckt. So kam es, daß einer von Hollywoods Film⸗ gewaltigen auf ſein munteres Mundwerk auf⸗ merkſam wurde. Gerade war die Revolution des Tonfilms ausgebrochen, und Hollywood mußte ſich ſozuſagen von einem Tag zum an⸗ deren vom ſchönen Mann auf den guten Spre⸗ cher, vom holdlächelnden ſweet⸗hart auf die korrektſprechende Schauſpielerin umſtellen— Schauspieler die es wirklich waren, wurden für große, kleine und kleinſte Rollen wie das liebe Brot gebraucht. Aber woher nehmen und nicht ſtehlen? Billy Grady erkannte die Chance ſeines Le⸗ bens. Er machte ſeinem Gönner den Vor⸗ ihn für ein lächerlich kleines Fixum nach New Pork zu ſchicken. Er erfand ſich die Aufgabe, alle Theaterſtücke, alle Burlesque⸗ Shows, alle Sketchs ſich anzuſehen, und über Und das iſt Starglück— Komparſennot die Schauſpieler nach Hollywood zu berichten. Er tat den Filmgewaltigen in Hollywood nicht den Gefallen, nach ihrer Pfeife zu tanzen, ſon⸗ dern berichtete, was er für richtig hielt und ſchuf ſich ſo den notwendigen Reſpekt. Die Jagd nach der kleinen Rolle Vor drei Jahren wurde Billy Grady Beſet⸗ zungschef. Er hat im Jahr durchſchnittlich zwiſchen 90 000 und 110000 Menſchen für die großen, kleinen und Mittelfilme aufzutreiben. Wenn man daran denkt, daß an der Komparſenbörſe in Hollywood ſich jeden Tag zwölftauſend Menſchen einfinden, ſo weiß man, welch ge⸗ ringer Bruchteil an Arbeit für die Hollywoo⸗ der Extras und Komparſen da iſt. Denn hun⸗ derttauſend Engagements im Jahr, die von einer Filmgeſellſchaft, und zwar von der größten getätigt werden, das hört ſich zwar ganz ſchön an. Aber man bedenke, daß alle dieſe Menſchen. die hoffenden, gläubigen Herzens nach Hollv⸗ wood gekommen ſind, verführt von den gol⸗ denen Legenden, die ſich um die Häupter der paar Dutzend Filmſtars weben, im beſten Falle zwei Tage in der Woche beſchäftigt ſind. Man kann ſich vorſtellen. welche unendlich ſchwierige Arbeit Grady bei dem tollen An⸗ ſturm der Komparſen zu bewältigen hat. Und es ſind nicht nur Komparſen, um die er ſich zu kümmern hat. Abgeſehen von den Star⸗ tollen, hat er alle anderen Rollen zu beſetzen. Bei dieſen Beſetzungsproblemen kommt ihm zugute, daß er nicht nur über die Schauſpieler berichtet hat, ſondern ſich auch in den drei Jah⸗ ren ſeiner New Vorker Tätigkeit ein in ſeiner Art einzig daſtehendes Schauſpielerarchiv an⸗ gelegt hat, das zwanzigtauſend Kartothekkarten umfaßt, die genaueſte Auskunft über die Lei⸗ ſtungen, Angewohnheiten, über den Lebens⸗ lauf und über die Kritiken der einzelnen Schauſpieler geben. Grady gegen Bluff Wenn man ihn aus Glat'eis führen will, iſt mit ihm nicht zu ſpaßen. Eines Tages tauchte ein Agent mit einem aufgeblaſenen arroganten jungen Mann bei ihm auf, der friſch und fromm behauptete, daß er in den letzten drei Jahren in New Pork und San Franzisko in ſechs Er⸗ folgsſtücken die Hauptrollen geſpielt hätte. Billy Grady muſterte ihn, Billy Grady griff in ſeinen Archivkaſten und für zwei veinliche Minuten verlor er ſein liebenswürdiges Jun⸗ genlächeln. Er ſagte faſt laut:„Sie ſind der Sohn eines reichen Vaters. Sie verfügen über einen Monatswechſel von 700 Dallar. Sie ha⸗ ben in den letzten drei Jahren ein einziges Mal in einer Diener⸗Rolle in Frisco auf den Brettern geſtanden, wurden aber nach der erſten Vorſtellung herausgeſchmiſſen, weil Sie das Tablett in dem erſten Akt fallen ließen. Nun ſcheren Sie ſich zum Teufel, damned, fool.“ Auch der Agent wurde nicht mehr in Holly⸗ wood geſehen. Billy Grady wird von ſeinen Sekretärin⸗ nen bewacht, als ſeien ſie Zerberuſſe. Drei jungen Damen mit Haaren auf den Zähnen ſitzen im Vorraum zu ſeinem Büro. Zwei mal zwei Doppeltüren ſchützen ihn vor den Angrif⸗ fen filmwütiger Außenſeiter. Denn Billy Grady fürchtet nichts ſo ſehr als die Offerten jener Menſchen, die glauben, dem Film mehr geben zu können, als Greta Garbo, Clark Gable oder Joan Crawford. Für ihn iſt die wichtigſte Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß die Komparſen von Hollywood zu Brot kommen und daß die Regiſſeure mit ſei⸗ nen Komparſen, die ihm wichtiger ſind als die Stars, zufrieden ſind. gchornſteinfeger ſammell Trümmer Im„Kataſtrophen⸗Muſeum“ von Berlin Der Berliner Schornſteinfegermeiſter Georg Kellner, der demnächſt ſein ſechzigjähriges Berufsjubiläum feiert, unterhält in ſeinem Heim eine der merkwürdigſten Privatſamm⸗ lungen der Welt. Neben Lehrzwecken dienen⸗ den vorbildlichen Ofen⸗ und Schornſtein⸗Mo⸗ dellen ſind Trümmerſtücke der verſchiedenſten Art zu einem einzigartigen„Kataſtrophen⸗ Muſeum“ vereinigt. Seit vier Jahrzehnten hat der Meiſter, der trotz ſeiner 74 Jahre heute noch Tag für Tag ſeinem beſchwerlichen und verantwortungsvol⸗ len Beruf nachgeht, Mühen und Koſten nicht ſcheuend, oft unter Lebensgefahr, Stück um Stück ſeiner Schätze F Je⸗ des hat er fein ſäuberlich au ein Brett⸗ chen aufgenagelt und mit entſprechender Be⸗ ſchriftung verſehen. Da findet man eine ver⸗ beulte Aluminiumſtrebe und ein Stück von der halbverbrannten Hülle des Marineluftſchiffes L. Z. 2, das am 17. Oktober 1913 bei Berlin in Flammen aufging. Vom e des Mo⸗ torbootes„Anna“, das am 23. Juli 1913 bei Berlin⸗Grünau durch einen Sterndampfer ge⸗ rammt wurde und in zwei Teile geſchnitten wurde, wobei über dra Fahrgäſte ums Le⸗ ben kamen, erzählen ein Stückchen Holz und eine— Schere. Sogar ein halbzertrümmerte⸗ Tintenfaß vom Reichstagsbrand iſt vorhanden, das Kellner ſelbſt aus Schutt und Aſche barg. Polizeilich beglaubigte Kugeleinſchläge. Die 3 Erinnerungsſtücke aber ſtammen aus den Jahren 1918/19, als in der Reichs⸗ 8 der Bürgerkrieg tobte. Beſonders bart wurde um den Alexanderplatz und das Polizeipräſidium mit den umliegenden Stra⸗ zenzügen gerungen. Spartakiſten kletterten da⸗ mals in der Landsberger Straße über die Dä⸗ cher und„eroberten“ das Eliſabeth⸗Gymna⸗ ſium, wo ſie den Direktor und deſſen Wjrtſchaf⸗ terin erſchoſſen. Meiſter Keller ſicherte ſich, nachdem das rote Mordgeſindel wieder abgezo⸗ gen war, einen Türknopf aus dem Gymnaſium, in dem noch eine Maſchinengewehrkugel ſteckt. Auch ein Tintenfaß mit Kugeleinſchlägen, das als. benutzt wurde, konnte er da⸗ mals ſeiner Sammlung einverleiben. Vom Po⸗ lizeipräſidium ſtammen ein ſchwer 1 Fenſterkreuz, in dem noch Granatſplitter enthal⸗ ten ſind, und Stücke des durch die Wucht der Einſchläge wie Papier Aſalb deszohlte e Kup⸗ ferdaches. Sogar eine halb verkohlte Stand⸗ uhr, ein unbrauchbar gewordene Spieluhr und ein zertrümmerter Fernſtecher ſind in der ein⸗ zigartigen Sammlung vertreten. Welche Tra⸗ 50 mögen ſich hinter den halb verbrannten üren abgeſpielt haben, deren zerſchoſſene Schlöſſer gleichfalls dem„Kataſtrophen⸗Mu⸗ ſeum“ angehören. Sie ſind heute noch mehrfach zugeſchloſſen und laſſen den Widerſtand ahnen, der damals den Eindringlingen gegenüber von verzweifelten Hausbewohnern oder verſpreng⸗ ten Soldaten geleiſtet wurde. f Beſonders ſtolz iſt Meiſter Kellner auf eine neunmal durchſchoſſene Schaufenſterſcheibe, die als einzige von zwölfen in den Repolutions⸗ tagen 1918/19 in der Landsberger Straße er⸗ halten blieb. Ihre Echtheit wird durch eine Be⸗ ſcheinigung des zuſtändigen Polizeireviers be⸗ glaubigt. Schließlich ſeien in dieſem Zuſammenhang noch Bruchſtücke vom Granitſockel der„Bero⸗ lina“ und dem hiſtoriſchen Schloßbalkon er⸗ wähnt, die gleichfalls den Weg in Meiſter Kell⸗ ners Sammlung fanden. Vielleicht wurden ſie einſt durch dieſelben Granaten oder Handgra⸗ naten abgeſprengt, die jetzt als— Kerzenleuch⸗ ter oder andere Gebrauchsgegenſtände das Heim des wackerein Schornſteinfegermeiſters in der Landsberger Straße zieren. Die Tür am Schornſtein. Kellner hat ſeine einzigartige Sammlung bis in die jüngſte Zeit hinein fortgeſetzt. Als Zeu⸗ 1 des ſchweren Exploſionsunglücks in der eorgenkirchſtraße, bei dem ein verbrecheriſcher Hausverwalter die Gashähne öffnete und das ausſtrömende Gas dann durch Kohlenanzünder zur Exploſion brachte, findet man im„Kata⸗ ſtrophen⸗Muſeum“ eine Schachtel mit winzigen Glasſplittern und die Schornſteintür, hinter der ſich der Attentäter ſeinerzeit 3 verborgen hielt. Er war bei der Ausführung ſeiner Rachepläne in einen Steigſchornſtein ge⸗ ſtürzt und konnte, da dieſer nur eine kleine Schornſteintür beſitzt, erſt nach längerer Zeit durch die Feuerwehr befreit werden. Der Ver⸗ brecher, der ſich bei dem Fall verletzt hatte, iſt dann ſpäter im Krankenhaus verſtorben, bevor er der irdiſchen e überliefert werden konnte. Meiſter Kellner konnte die verhäng⸗ nisvolle Schornſteintür nur dadurch für ſeine Sammlung ſicherſtellen, daß er als Erſatzſtück eine ganz neue lieferte. In ſonderbarem 1 zu dieſen Unglücks⸗ zeugen ſtehen die vielen kunſtvollen Holzarbei⸗ ten, die der vielſeitige Schornſteinfeger als leidenſchaftlicher Baſtler angefertigt hat. Da findet man viele Bilder, deren Rahmen aus ſorgſam vergoldeten oder verſilberten Zweigen beſtehen, und eine ganze Sammlung von„Ge⸗ weihen“, die aus mehr oder minder eigen⸗ artigen Aſtgabelungen mit erſtaunlichem Ge⸗ ſchick zuſammengeſetzt ſind. Vielfach ſind die Holzſchnitzereien auch mit zahlloſen ſorgſam zu⸗ gefeilten Eicheln, die als Schmuck und Orna⸗ ment gedacht ſind, beſetzt. Ihr Schöpfer hat mit den merkwürdigen Kunſtwerken ſchon wie⸗ derholt Wohltätigkeits⸗Ausſtellu igen unter dem Motto„Aus deutſchen Wäldern“ ver⸗ anſtaltet. Kaminbrände auf Beſtellung. Trotz ſeiner eigenartigen Sammlerleiden⸗ ſchaft gilt Kellner als tüchtiger Fachmann, der beſonders auf dem Gebiet des Modellbaues Hervorragendes leiſtet. Er hat zu Lehrzwecken eine ganze Reihe von Ofen⸗ und Schornſtein⸗ typen konſtruiert, die zum Teil in Betrieb ge⸗ nommen werden können. An einem Modell vermag Meiſter Kellner ſogar mit Hilfe von Räucherkerzen einen regelrechten Schornſtein⸗ brand im kleinen darzuſtellen. Berliner Fach⸗ ſchulen und ſelbſt die Feuerwehr haben den Unterrichtswert dieſer Miniatur⸗Oefen und ⸗Schornſteine längſt erkannt und benützen ſie regelmäßig 10 Illuſtration von Fachvorträgen. Auch verſchiedene Schornſteinfeger⸗Innungen in größeren Städten des Reiches haben Kell⸗ ner um Lieferung von Modellen erſucht, die in ihrer Anſchaulichkeit die langatmigſten theore⸗ tiſchen Ausführungen erſetzen. Wie ſehr der wackere Schornſteinfegermeiſter mit ſeinem Beruf verwachſen iſt, zeigt auch die ſehenswerte Sammlung von Ruß⸗Proben, die ſich der noch ſtaunenswert rüſtige„ſchwarze Mann“ angelegt hat. Da findet man, ſorgſam in Glasgefäßen mit entſprechender Beſchrif⸗ tung aufbewahrt, gebrannten Holzruß. Koks⸗ Hartruß, Aſche aus einem Pavpierofen, Kück⸗ ſtände aus den Zügen eines Gasmotors, Glanz⸗ ruß aus einer Räucherkammer, Anthrazitruß. Backofenruß und noch viele andere Aſche⸗ und Rußſorten. Wahrlich— ein„Muſeum“, das an Eigenart ſeinesgleichen ſucht und der Aus⸗ dauer und dem Erfindungsgeiſt ſeines Schöp⸗ fers alle Ehre macht! Brauffahrt in den Tod Der blinde Paſſagier der„Ilſenſtein“— Ss aus dem Kohlenbunker London, im Februar ſelten die Zeichen des unbekannten„Klopf⸗ Auszüge aus dem Logbuch des Kapi⸗ täns Heinrich Clauſen vom deutſchen Dampfer„Ilſenſtein“ gelangten geſtern auf dem Kabelwege von New Pork nach London. Eine große Lon⸗ doner Zeitung veröffentlichte die Auf⸗ zeichnungen des deutſchen Kapitäns; ſte enthalten eine dramatiſche Schil⸗ derung der abenteuerlichen Reiſe eines böhmiſchen Fahrgaſtes, der als blinder Paſſagier ein trauriges Ende fand. Die„Ilſenſtein“ hatte Hamburg vor 36 Stunden verlaſſen, als Chefingenieur Adolf Willmann ſeltſame Klopftöne vernahm. Die regelmäßig wiederkehrenden Töne ſtimmten mit den Morſezeichen des SOS⸗Notrufes ge⸗ nau überein. Der Chefingenieur verſtändigte den Kapitän. Beide begannen nun dem Ar⸗ ſprung der Klopfzeichen nachzugehen. Kapitän Willmann nahm ſein Taſchenmeſſer und „funkte“ zurück:„Wo biſt Du?“ Als Antwort kamen dumpfe SOs⸗Rufe. Auf einmal wech⸗ geiſtes“. Aus der Folge der hörbaren Morſe⸗ zeichen konnte nur das Wort„Kohle“ ent⸗ ziffert werden. Es ſollte auch tatſächlich auf die Spur führen. Kapitän und Chefingenieur waren ſich einig, daß die Klopfzeichen nur aus den Bunkern kommen konnten. Die Männer im Maſchinenraum arbeiteten volle 12 Stunden, um 60 Tonnen Kohle bei⸗ ſeitezuſchaffen. Als dies geſchehen war, mach⸗ ten ſie eine ſchauerliche Entdeckung: aus den verbleibenden Kohlenmaſſen ragte eine Hand hervor, die zwiſchen Daumen und Zeigefinger ein Geldſtück hielt. Man ſchaufelte weiter, bis ein Mann herausgebuddeltt war. Dieſer Mann, ein bärenſtarker Kerl von 1,85 Meter und faſt zwei Zentner Gewicht, war be⸗ wußtlos. Kein Wunder! Er mußte Furchtba⸗ res ausgeſtanden haben. Sein Körper war von den Kohlenmaſſen gegen die Sicherungskette gepreßt worden. Mit jeder Bewegung des Schiffes wurde er immer wieder gegen di⸗ ſchwere eiſerne Kette gedrückt. Seeleute haben für blinde Paſſagiere nicht viel übrig. Der Aberglaube ſagt, daß ſie dem Schiff Unheil bringen. In dieſem Falle aber hatte man Mitgefühl und ſchaffte den Ohn⸗ mächtigen ſogleich ins Schiffslazarett, wo man ſich ſeiner in rührender Weiſe annahm. Die 1 Unterſuchung ergab, daß 8 Rippen ebrochen und ſeine Atmungsorgane mit Koh⸗ enſtaub angefüllt waren. Es gelang, den Mann vorübergehend zum Bewußtſein zurück⸗ zubringen. Während dieſer kurzen Spanne Zeit, die Berger, ſo hieß der aus Böhmen ſtam⸗ mende blinde Paſſagier, noch zu leben hatte, erzählte er, daß er aus einem Dorfe der Tſchechoſlowakei komme und ſeine in Amerika lebende Braut aufſuchen wollte. Er habe nicht das Geld beſeſſen, um ſich eine Schiffskarte zu löſen, und ſo ſei er auf den Gedanken gekom⸗ men, die Schwarzfahrt auf gut Glück zu riskie⸗ ren. Kurz bevor er ſtarb, übergab er dem Ka⸗ pitän vier in Oeltuch eingenähte Bilder ſeiner Braut. Dieſe Photographien hatte er unter ſeinem Hemd verwahrt.„Sagen Sie ihr, daß ich verſucht hätte, zu ihr zu kommen“, waren die letzten Worte Bergers. Namen und Adreſſe des Mädchens konnte er nicht mehr angeben, da unmittelbar darauf der Tod eintrat. Am 1. Februar wurde Berger auf hoher See beſtattet. Die geſamte Mannſchaft der„Ilſen⸗ ſtein“ erwies dem Toten die letzte Ehre. Er war zwar nur ein blinder Paſſagier, aber alle an Bord erklärten, daß er ſich wie ein Mann benommen hatte. c ————— „ ee eee S— ——ů— e A S Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. 7 Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Sämtliche Zellenleiter der Partei und der Bezirksobmann des NS. Pg. Spengler, der Kameradſchaftsführer der NSROV., Pg. Seelinger und der Kameradſchaftsführer der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875, Schilling, werden für Donnerstagabend 8.30 Uhr, auf die Geſchäftsſtelle der NSDAP. geladen. Franzke, Ortsgruppenleiter. : Adolf Hitlerſtraße 19 Die Preſſewarte aller Gliederungen mache ich darauf aufmerkſam, daß am kommenden Freitag eine wichtige Preſſebeſprechung ſtatt⸗ findet, woran jeder teilnehmen muß. Es er⸗ geht dazu noch an die Gliederungen ſchriftliche Mitteilung. Der Preſſeamtsleiter. B. D. M. Heute abend 8.30 Uhr treten ſämtliche Schaftführerinnen im Heim der Schillerſchule an. Die Gruppenführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 17. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Es iſt ſchlimm, erſt dann zu merken, daß man keine Freunde habe, wenn man wirklich Freunde nötig hat. „Aden eng unte uns Wie oft hört man dieſes Wort. Im Freun⸗ deskreiſe, am Stammtiſch, im Kaufladen, beim Kränzchen. Es hört ſich an, als ob da jemand dem anderen vertraulich etwas ſagen möchte, das für ihn, zu ſeiner Belehrung, als War⸗ nung oder Bereicherung der Erfahrung be⸗ ſtimmt iſt. In manchen Fällen mag das auch zutreffen. Weit überwiegend aber iſt die Zahl derer, die aus bloßer Senſations⸗ und Klatſch⸗ ſucht eine Begebenheit, die ihnen zu Ohren gekommen iſt, einfach weitertragen müſſen und ſo lange keine Ruhe haben, bis möglichſt viele Leute dieſe(meiſt ſchmutzige) Neuigkeit wiſſen. Damit die Sache aber den notwendigen pikan⸗ ten Reiz erhält, wird ſie dadurch noch etwas „vergeheimniſt“, indem man bedeutungsvoll hinzufügt:„Selbſtverſtändlich iſt das aber ſtreng unter uns.“ O dieſe unglückſelige Ge⸗ heimniskrämerei und Klatſchſucht! Wieviel Jammer und Elend wurde doch ſchon durch unbeherrſchte Zungen heraufbeſchworen. Seien wir doch mit der gleichen Gewiſſenhaftigkeit, mit der wir uns um die Erhaltung des eige⸗ nen guten Namens mühen, quch beſorgt, daß die Ehre des Nächſten nicht geſchmälert oder durch dummes Geſchwätz überhaupt zerſtört wird. Kein Menſch wird wohl ganz ohne Feh⸗ ler ſein. Wenn uns daher die Luſt plagt, dieſe feine Neuigkeit als Erſtes zu verbreiten— das gilt beileibe nicht nur für die Frauen, ſondern auch für manchen Mann—, dann wollen wir uns doch zuerſt einmal ganz ernſt fragen:„Iſt es denn wirklich notwendig, daß dieſer Fehler, dieſe Schwäche des Nächſten, die nur ich allein kenne, gerade auch durch mich verbreitet und vielleicht an unverant⸗ wortliche Menſchen weitergegeben wird, denen es hämiſche Freude macht?“ Und es macht ihnen eine innere Freude, beſonders jenen Menſchen, die nichts zu tun haben und ge⸗ radezu mit Gier auf neue Senſationen warten. Zwar werden ſie meiſtens ſcheinheilig ſagen: „Ach, wie tieftraurig“, oder„wer hätte ſo etwas von dem Menſchen gedacht!“. Dieſe treue und nachſichtige Verſchwiegenheit wird den fehlerhaften Mitmenſchen viel eher dazu bewegen, in ſich zu gehen und an der Be⸗ ſeitigung und Abgewöhnung zu arbeiten, als wenn er in den Tratſch der Straße gezogen und dadurch verbittert wird. I amn, Das HJ.⸗-Heim iſt die Stätte der Kameradſchaft! NN NN Das weitere Betreten der neuen Siedlung am Bürſtädterweg durch Kinder iſt verboten! Die Siedlungsgemeinſchaft erläßt hiermit an alle Eltern und an die Lehrerſchaft die Aufforderung, ihre Kinder darauf hinzuweiſen, daß es ihnen jetzt, zu Beginn der Herrichtung und Anpflanzung der Gärten an den Sied⸗ lungshäuſern verboten iſt, die Anlage noch weiterhin zu betreten. Es werden dort junge Bäume angepflanzt, meiſt Zierſträucher und Spalierbäume, für die die Gefahr beſteht, daß ſie von den Kindern beſchädigt und ab⸗ gebrochen werden. 5 Wir erwarten daher von den Eltern, daß ſie ſelbſt ihren Kindern es verbieten, wenn ſie ſich nicht der Gefahr ausſetzen wollen, für den durch ihre Kinder durch das weitere Betreten entſtehenden Schaden voll verantwortlich und aftbar gemacht zu werden. An die Schulbe⸗ 3 5 richten die Siedler die gleiche Bitte, es den Schulkindern in gleicher Weiſe zu un⸗ terſagen, das Siedlungsgelände noch weiterhin zu betreten. Aufnahme: Fr. Bender, Viernheim. Die WHW.⸗Reiterin, Frau Schumann⸗ Berlin, wird in Viernheim begrüßt Aeue Lichtlinien jür bie Erteilung der Genehmigung bei Hausjſchlachtungen Die Genehmigung von Hausſchlachtungen wird künftig nur dann erteilt werden, wenn diejenigen, die eine Hausſchlachtung durchzu⸗ führen beabſichtigen, bei Stellung des An⸗ trages auf Genehmigung zur Hausſchlachtung bei der zuſtändigen Kreisbauernſchaft den Nachweis erbringen, daß ſie im Winter 1935⸗ 36 in demſelben Umfange Hausſchlachtungen durchgeführt haben. Eine Ausnahme hiervon kann nur dann gemacht werden, wenn der Antragſteller den Nachweis erbringt, daß er in den vorhergehenden Jahren regelmäßig Hausſchlachtungen vorgenommen hat, im Win⸗ ter 1935⸗36 aber durch zwingende Umſtände keine Schlachtſchweine für den eigenen Be⸗ darf geſchlachtet hat. die Aut bes einen it die Not des anderen! Gauſtraßenſammlung am 19. u. 20. Februar Der Vorzug einer jeden Gauſtraßenſamm⸗ lung iſt es, daß ſie ihr eigenes Geſicht hat; diesmal will der Gau Heſſen⸗Naſſau, der auf manchen Gebieten nationalſozialiſti⸗ ſcher Volkswohlfahrt eine führende Rolle im Reich ſpielt, aus eigener Kraft eine Straßen⸗ ſammlung durchführen. Neben der allgemeinen Betreuung der Hilfs⸗ bedürftigen iſt der Gau Heſſen⸗Naſſau ge⸗ willt, der Lederſtadt Offen bach zu helfen. Gerade die Lederinduſtrie, die vorzugsweiſe Luxusartikel herſtellt, iſt durch den erſchwer⸗ ten Export in Mitleidenſchaft gezogen und bedarf der Unterſtützung. Handwerkliche Be⸗ triebe, die im Kreis Offenbach ſo zahlreich ſind, haben durch den Auftrag, den ihnen das Winterhilfswerk zukommen läßt, neuen Antrieb bekommen. Hunderte von Menſchen finden für Wochen auskömmlichen Verdienſt. Die Straßenſammlung am 19. und 20. Februar ſtellt einen kleinen Abſchnitt aus der großen Arbeit des Vierjahresplanes dar; Hilfe von Kreis zu Kreis iſt ihr Merkmal. Die ſoziale Solidarität des Gaues ſoll ſich be⸗ wehren. Die Not des einen Kreiſes fordert die ſoziale Tatkraft des anderen heraus. Unſer Gau wird am nächſten Sonntag ſtolz darauf ſein, durch die Tat beweiſen zu dürfen, daß die ſoziale Selbſtloſigkeit das ſchönſte Zeichen der Gaugemeinſchaft iſt. — Biſt du ein Nationalſozialiſt, dann erkennk man dich an dei⸗ nen Taten vom Beſſerwiſſen und Kritiſieren wird Deutſchland nicht aufgebaut! Es jprach: Gauinſpekteur Pg. Holzkämper⸗Franfjurt zur deuljchen jchaßßenden Bevölkerung von Viernheim! Der feierlich geſchmückte Saal mit Neben⸗ ſaal im„Freiſchütz“ war am Montagabend bis auf den letzten Platz dicht gefüllt von Viernheimer Männern, Frauen und Jugend, um einen alten Mitkämpfer in unſerem Gau Heſfen⸗Naſſau zu hören, der uns hier aus der Kampfzeit kein Unbekannter war und bereits im Jahre 1931 die SA. ins Leben rief. So war denn auch ſein Erſcheinen eine herzliche und kameradſchaftliche Begrüßung. Nach dem feierlichen Einmarſch der Symbole des neuen Deutſchland eröffnet Ortsgruppenleiter Pg. Franzke dieſe Kundgebung mit dem Dank an alle Erſchienenen und beſonders an den Redner, der es ermöglicht hat, einmal nach Viernheim zu kommen, das ihm ja von früher her ſo vertraut geweſen iſt. In ſeinen faſt zweiſtündigen Ausführungen, die oft mit bei⸗ ßender Ironie gewürzt waren und öfters ſei⸗ tens der Zuhörer rauſchenden Beifall fanden, ſchilderte der Redner in ebenſo klarer wie deutlicher Weiſe den Aufbau des dritten Rei⸗ ches, begonnen durch den einen Mann nach dem Zuſammenbruch des letzten Kaiſerreiches, den uns die Vorſehung geſchenkt hat und der dazu berufen iſt, ein ſtarkes Volk aus Not und Elend zu befreien und es hinauf zu füh⸗ ren wieder zu einem ſtarken Geſchlecht, das eine Achtung in der ganzen Welt wieder ge⸗ nießt. Eine gewaltige Erzeugungs⸗ und Er⸗ nährungsſchlacht iſt in den letzten Jahren ge⸗ ſchlagen worden und ſo wird auch der neue Vierjahresplan, der an das ganze Volk ge⸗ waltige und neue Arbeitsgebiete ſtellt, durch unſere zuſammengefaßte Kraft am Ende zu einem großen geſchichtlichen Erfolg werden. Für einen Nationalſozialiſten gibt es kein unmöglich und wer ſich für ſolchen hält, muß es im dritten Reich durch Taten beweiſen, denn wir bewerten nicht den Menſchen nach Num⸗ mern und Abzeichen, ſondern was er für ſein Volk leiſtet und nach ſeinem Charakter. Wenn in den beiden letzten Jahren eine neue und ſtarke Wehrmacht entſtanden iſt, wo unſere Jugend wieder zu Männern herangebildet wird, ſo ſtehen die nächſten Jahre nach dem Willen des Führers im Zeichen der großen Wohnungsbau⸗ und Siedlungspolitik, denn vor allem ſteht dem Führer das Lebensinte⸗ reſſe des deutſchen Arbeiters, des ganzen Volkes, für das er ſich Tag und Nacht ſorgt. In dieſer äußerſten Kraftentfaltung können wir keine Beſſerwiſſer und Kritiſierer brau⸗ chen, denen es oft zu langſam, dann wieder zu ſchnell geht, die nur von ſich reden, wie ſie es machen würden, aber niemals einmal ſelbſt Hand anlegen, um eine Tat zu voll⸗ bringen. Sie ſprechen zu viel von ihrer Ein⸗ topfſpende und ſie begreifen es nicht, daß ihnen dies ja nur alles möglich iſt, daß ſie wieder in Arbeit gekommen ſind, daß ſie wieder ein Handwerk haben, ein Geſchäft treiben können, weil über 400 braver SA.⸗Männer und Fa⸗ milienväter für ſie, für ein neues Deutſch⸗ land ihr Leben gaben. Sie können es nicht an all dem Blut und den Tränen der Mütter und Kinder ermeſſen, wenn der Sohn, der Vater, gemordet durch jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Ban⸗ diten, auf einer Bahre tot ins Zimmer ge⸗ tragen wurde, der wenige Stunden zuvor noch leuchtenden Auges im Geiſte ſeines Führers für die Befreiung ſeines Volkes mit ſeinen Kameraden in der vorderſten Linie ſtand— das iſt für uns ein heiliges Ver⸗ mächtnis! Was bedeutet ſchon dagegen dein Kauf eines Abzeichens, deiner Eintopfſpende, wenn du in der Lage biſt, deinem Volk mehr zu helfen und es durch deine Tat zu beweiſen, wie du die Größe eines Volkes und ſeiner Pflichten verſtehſt! Adolf Hitler hat nicht auf Sand gebaut, er wird es immer dann in Angriff nehmen, wenn er weiß, daß es auch hundertprozentig durchgeführt werden kann. Er gab der deutſchen Mutter, der deutſchen Familie wieder einen hohen ſittlichen Sinn und Inhalt, denn wo ſtand die Familie vor vier Jahren! Gerade die Kreiſe, die heute ſo ſehr von der chriſtlichen Familie, von der Er⸗ ziehung der Jugend nach chriſtlichen Grund⸗ ſätzen reden: ſie haben am wenigſten für die deutſche Frau und die Kinder getan! Sie führ⸗ ten ſeit Jahrhunderten dieſe chriſtlichen Grund⸗ ſätze im Mund, aber zu Taten als dem prak⸗ tiſchen Beweis dieſer ſo viel geprieſenen chriſt⸗ lichen Nächſtenliebe iſt es ſehr wenig gekom⸗ men. Das neue Deutſchland redet nicht von einer Nächſtenliebe, ſondern es beweiſt es ſeit der Machtübernahme der ganzen Welt durch die gewaltigſte und herrlichſte deutſche Nächſtenliebe, indem bei uns niemand zu hungern und zu frieren braucht, die Mütter und Frauen geſund erhält, die Jugend heran⸗ bildet zu einem ſtarken Geſchlecht. Und in unſere Arbeit laſſen wir uns von niemand hineinreden, erſt recht nicht von den Leuten, die es auch nach den vier Jahren Bewäh⸗ rungsfriſt noch nicht fertig gebracht haben, ihre nationalſozialiſtiſche Geſinnung unter Beweis zu ſtellen. Adolf Hitler hat ſich das deutſche Herz erkämpft und nach ſeinem Willen wird auch die neue deutſche Jugend geſtaltet. Wir müſſen alle täglich an uns ſchulen und uns erziehen, eine jede Familie muß ſich als kleine Ortsgruppe der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft vorkommen, und ſo werden wir dann viel leichter dem Führer die Hand rei⸗ chen können in ſeinem gewaltigen Aufbau⸗ werk. Wer da nicht mitmachen will und kann, der muß beiſeite treten, auf den iſt kein Ver⸗ laß, mag er nun irgendwo ſtehen, wo er will. Wenn jemals in der Weltgeſchichte von einem Manne die Rede ſein wird, der das Chriſten⸗ tum vor dem jüdiſch⸗internationalen Bolſche⸗ wismus gerettet hat, dann war und iſt dies nur unſer Führer Adolf Hitler! Er entriß das deutſche Volk den jüdiſchen Klauen und gab ihm ſeine Ehre wieder, er formte es zu einer großen und herrlichen Volksgemeinſchaft. Und dieſe Volksgemeinſchaft hängt an ihm in einer grenzenloſen Liebe und Verehrung, wie ſie keinem Staatsmann der Welt entgegengebracht werden. Der Führer hat für ſein deutſches Volk und darüber hinaus für das ganze Europa eine heilige Miſſion übernommen und wir müſſen ihm dazu durch unſere Geſchloſſen⸗ heit, durch unſeren unbändigen Glauben an die Größe ſeines Werkes die Kraft dazu ge⸗ ben, daß er immer weiterbauen kann und das Werk ſo feſt untermauert iſt, daß es dereinſt unſere Jugend auf Jahrhunderte und Jahr⸗ tauſende in die Hand nehmen kann. Das ſoll unſer Dank und unſere Treue an den Mann ein, der den Glauben an unſer Volk auch in ſchwerſten Tagen und Zeiten nie verloren hat, der glaubte an ſeinen deutſchen Arbeiter, an den deutſchen Bauer und an den ſchaffen⸗ den deutſchen Menſchen, an die hohen ſittlichen Werte unſeres Volkes, an ſeine Kraft und den Willen, ſich auch aus der tiefſten Ernied⸗ rigung wieder empor zu arbeiten und durch eine ſtarke Hand geführt, ſich wieder den Platz an der Sonne unter den Völkern in fried⸗ licher Zuſammenarbeit zu erkämpfen! Und un⸗ ſer Glaube iſt nur: Adolf Hitler und Deutſchland! Begeiſterter Beifall dankte dem Pg. Holz⸗ kämper für ſeine ſo herrlichen Ausführungen, die nach einem kurzen Schlußwort des Orts⸗ gruppenleiters ausklangen in dem einzigen Bekenntnis zu unſerem Führer mit den deut⸗ ſchen Liedern. eee Schulungswoche„Exporttechnik⸗ in Auerbach a. d. B. Für die Schulungswoche„Exporttechnik“ der Deutſchen Arbeitsfront vom 7. bis 13. März 1937 in Auerbach a. d. B., die für die Gaue Heſſen⸗Naſſau, Koblenz⸗Trier, Main⸗ franken, Kurheſſen und Saarpfalz durchge⸗ führt wird, gehen die Anmeldungen ſehr rege ein. Wenn auch der Anmeldetermin auf ſpä⸗ teſtens 22. Februar 1937 feſtgelegt war, ſo werden die Intereſſenten gebeten, falls ſie an der Schulungswoche teilnehmen wollen, ihre Anmeldung raſchmöglichſt an: Die Deutſche Arbeitsfront Gauwaltung Heſſen⸗Naſſau, Gaubetriebsgemeinſchaft„Handel“ z. Hd. des Pg. Mertes, Frankfurt a. M., Bürgerſtraße 69,77 einzureichen. Es kann nur eine beſtimmte An⸗ bis leicht aufheiternd und leichte zahl Teilnehmer zugelaſſen werden und ſind nur noch wenige freie Plätze zur Teilnahme vorhanden. * Die Ueberflutung des europäiſchen Feſtlandes mit feuchtmilder Meeresluft hat weitere Fortſchritte gemacht. Dabei hat ſich auch in unſeren Gebirgen allgemein Tauwetter eingeſtellt. Die vom Atlantik ausgehende Stö⸗ rungstätigkeit ſetzt ſich fort. Die Witterung wird daher bei uns unbeſtändig bleiben, aber nicht durchweg unfreundlich und regneriſch ſein.— Mittwoch: Wolkig bis bedeckt und zeitweilig auch Regen, bei lebhaften ſüdlichen ſüdweſtlichen Winden mild. Späterhin Abkühlung.— Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus Weſt unbe⸗ ſtändig und zu Niederſchlägen geneigt, doch nicht durchweg unfreundlich. — — — — Pp — ——— —— — emund Leuten, deweh⸗ hben, Aer ich das Nl cen hat ſich etter rung abel erich 5 I lichen lu 122 * lube⸗ doch 5— N . 3 1 . 2 4. 0 N n. N (27. Fortſetzung) Es waren vierhunderttauſend Frank. Doch zurückgeben? Nein, Madame, ich habe den Film ja gedreht! „Ich dächte ich hätte Sie generös genug entſchädigt!“ warf Katharina ein. Nina ſah ſie ruhig an. „Sie haben kein ehrliches Spiel mit mir getrieben, Katha; rina Horthys!“ ſagte ſie dann.„Sie verrieten kein Wort von der großen Gefahr, in der ich mich befand. Sie ſagten nicht, daß Sie aus Angſt gingen und mich ahnungslos zurück ließen! Doch, Mademoiſelle, das müſſen Sie mit Ihrem Gewiſſen ausmachen!“ „Gefahr? Wäre ich dann zurückgekommen?“ Nina lächelte wiſſend.„Machen wir uns doch nichts vor, Mademoiſelle! Ich weiß, was Sie zurückgetrieben hat. Ehr ⸗ geiz geht bei. noch über Angſt! Sie konnten nicht verwinden, nicht mehr die gefeierte Katharina Horthys zu ſein! Voila— es iſt alles in Ordnung. Wir wechſeln die Rollen. Ich gehe, und Sie ſpielen die Katharina weiter! Und recht guten Erfolg, Mademoiſelle Katharina. Ich habe Ihren Ruhm nicht verkleinert.“. „Sie ſind bewundernswürdig, meine Liebe“, entgegnete Katharina reſerviert,„aber es darf nur eine Katharina Horthys geben!“ „Ich bin damit einverſtanden!“ „Sie werden einen Revers unterſchreiben, daß Sie unter keinen Umſtänden wieder filmen!“ „Gern Mademoiſelle!“ ** * Nach ee halben Stunde war alles erledigt, und Nina nahm erleichtert den Schleier um. Anette ſollte ſie zum Wa⸗ gen geleiten. Der Abſchied war kühl. Nina war froh, daß ſie endlich in ihr eigenes Leben zurückkehren konnte. Baptiſte ſah erſtaunt, daß Anette eben die verſchleierte Dame hinunterbegleitete, er ahnte nicht, daß Nina von ihnen ging. 5 Dieſe packte plötzlich eine Angſt, daß jemand ſie erkennen könne, aber das Schloß war wie ausgeſtorben; alles feierte Abſchied. „Katharinas Wagen!“ ſagte Nina, als ſie das blaue Kabriolett betrachtete.„Ihr letztes Geſchenk! Es trägt mich in die Freiheit, in mein eigenes Leben zurück. Ich bin ſehr glücklich, Anette!“ Das Mädchen weinte leiſe. „Ach, Mademoiſelle— ſoll ich bei Katharina bleiben? Darf ich nicht um Sie ſein? Laſſen Sie mich meinen Dienſt aufkündigen!“ Nina nickte ihr raſch zu. „Ja, Anette! Ich fahre jetzt nach Paris! Ich will eine andere Friſur annehmen, die mich Katharina nicht ſo ähnlich ſein läßt. Wenn Sie wieder in Paris ſind, dann ſchreiben Sie mir hauptpoſtlagernd unter meinem Namen! Ja, wollen Sie das?“ „Oh, Mademoiſelle, wie glücklich machen Sie mich!“ „Und— meine drei Freunde!— Ach, ich bin ſo traurig, daß ich ſie nicht aufklären darf, aber Katharina hat mir das Verſprechen abgenommen. Ich werde die Getreuen nie vergeſſen!“ „Kommt Zeit, kommt Nat, Mademoiſelle! Einmal wer⸗ den ſie es doch erfahren.“ Nina küßte die Weinende noch einmal, dann ſprang ſie in den nagelneuen Wagen und ließ den Motor an. Scheinwerfer flammten auf, und wenige Augenblicke ſpäter fuhr der Wagen über die Brücke, nachdem er das Tor hin⸗ ter ſich hatte. 5 Die Straße ging jäh bergab, mußte ganz vorſichtig ge⸗ fahren werden. Nina kannte ſie und ihre Tücken genau und ſteuerte bedächtig, bis ſie das Tal erreicht hatte. Hell jubelte es in ihr auf. Ihre Seele empfand eine große Erleichterung. Sie war frei, und das Leben lag vor ihr. Wie ſchön war doch das Leben! Sie war reich; wenigſtens nach ihren Begriffen. Sie beſaß annähernd anderthalb Millionen Franken. Und das Geld war in ſicheren Papieren gut angelegt, die in einem Safe, zu dem nur ſie den Schlüſſel hatte, gut verwahrt waren. Ehe ſie nach der Rovennaburg fuhr, hatte ſie den Reſt ihres Bank⸗ kontos abgehoben, als hätte ſie geahnt, daß ſie bald wieder die kleine Nina ſein würde. Vierundvierzigtauſend Frank trug ſie bei ſich. Sie fuhr in dieſer Nacht noch bis Innsbruck, wo ſie in den frühen Morgenſtunden eintraf, um ſich ſofort ſchlafen zu legen. In ihren Träumen aber lebte ein Mann, jener Mann, der E 55 ad Ces D RN e —— 8 Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 ſich jetzt von Katharina getrennt hatte. Sie empfand ein klein wenig Sehnſucht, ihm in ihrem Leben noch einmal zu be gegnen. 1 1 In dieſer Nacht aber fiel auf der Rovennaburg die Ent⸗ ſcheidung. Als ſich Katharina ſchlafen legte und ihre Mutter von ihr ging, um das ihr zugewieſene Zimmer zu beziehen, da ahnte ſie nicht, daß die große Schuld von einſt heute nacht gebieteriſch nach Sühne verlangen würde. Niemand auf der Rovennaburg wußte, daß zwei Frauen die Plätze getauſcht hatten, niemand von der fröhlich lachen⸗ den, ſcherzenden Schar erfuhr, daß die Mutter Mademoiſelle Katharinas gekommen war. Kurz, bevor ſich Wera Anaſtaſia von ihrer Tochter trennte, ſagte ſie:„Du hätteſt nicht nach der Novennaburg gehen dürfen, Katharina! Du hätteſt in Paris warten ſollen!“ „Du kennſt meine Gründe, Mama! Hier konnten wir leicht unſere Rollen tauſchen. Kein Menſch hat's gemerkt, ſogar der Tölpel von Poliziſt nicht, der draußen treu und brav wacht.“ „Ich fühl mich nicht wohl in dieſer unheimlichen Burg!“ „Aber Mama, ich bin doch unter Bewachung! Das muß dir doch genügen. Sieh dieſen Raum an! Er hat nur eine Tür und vor dieſer ſitzt der Poliziſt Baptiſte. Was ſoll mir hier geſchehen? Glaubſt du, daß jemand an dieſen glatten Mauern hochklettern könnte? Nein, hier würde der gewiegteſte Faſ⸗ ſadenkletterer verſagen.“ „Aber der Film iſt doch fertig!“ „Leider! Ich bedauere, daß ich nich: mehr ingreiſen konnte. Aber vielleicht iſt es gut ſo. Geh jetzt, Mama, ſchlafe gut! Schicke mir Anette noch einmal herein!“ Anette kam ſofort, und Katharina bat ſie, Platz zu nehmen. „So! Jetzt ſind wir alſo wieder zuſammen, Anette! Wie haben Ihnen denn die Monate bei Mademoiſelle Nina ge⸗ fallen?“ „Sehr gut, Mademoiſelle Katharina! Ich habe wich mit Mademoiſelle Nina ausgezeichnet verſtanden!“ „Beſſer als mit mir?“ „Mademoiſelle haben mich immer gut behandelt, ich habe nie einen Grund zur Klage bei Ihnen gehabt, nur— Made⸗ moiſelle war zurückgezogener als Mademoiſelle Nina!“ „Gut geſagt, Anette! Ich hoffe, daß Sie weiter bei mir bleiben!“ Anette zägerte einen Moment; ſchon wollte ſie um ihre Entlaſſung bitten, aber da beſann ſie ſich. Nein, das hatte noch Zeit. „Gewiß, Mademoiſelle!“ ſagte ſie artig. „Was für Leute ſind die Poliziſten? Erzählen Sie mir etwas über ſie, damit ich Beſcheid weiß! Ich möchte über⸗ haupt alles ganz genau wiſſen, was ſich ereignet hat.“ Das erzählte Anette eine reichliche Stunde lang. Baptiſte las in einem Buche, als Anette herauskam. „Wie lange haben Sie noch Wache, Baptiſte?“ fragte ſie. „In zwei Stunden werde ich abgelöſt! Es würde aber nichts ſchaden, Anette, wenn Sie ſich mal nach Raoul um⸗ ſähen! Sie wiſſen, er iſt zu gewiſſen Zeiten einem guten Tropfen nicht abhold, und da er meint, daß nicht die ge⸗ ringſte Gefahr mehr für Mademoiſelle beſteht, wird er ge wiß dem ausgezeichneten Tiroler ordentlich zuſprechen!“ „Ich ſchaue mal nach ihm!“ 5 „Peliſſaire hat mich nach zwei Stunden abzulöſen!“ „Gut, Baptiſte!“ Anette ſchritt unhörbar auf den Teppichen. Im Saal fand ſie eine luſtige, aufgeräumte Geſellſchaft. Der Wein hatte ſeine Schuldigkeit getan. Monſieur Mercado, der Chefoperateur, tanzte eben einen Solo⸗Cake⸗Walk. Darin war er ein Virtuoſe. Man bemerkte Anettes Eintritt kaum. Anettes Blick glitt die Tafel hinunter. Ganz oben ſaß Baron Lieven. Sie erſchrak, als ſie ihn anſah, denn im Ge⸗ genſatz zu den frohen Mienen der anderen zeigte ſein Geſicht einen tiefen, ja qualvollen Ernſt. Nur wenn ſich irgendwer an ihn wandte, dann verſuchte er, ſich einen luſtigen Aus⸗ druck zu geben. Anette erſchrak, als ſie den Mann anſah, und ihr Herz ſchlug ſchneller. Dann ſah ſie Peliſſaire. Er ſtritt eben mit Jean. Der war vielleicht von allen noch der Nüchternſte. Peliſſaire ſchien ſtark angetrunken. 0 Anette trat ganz plötzlich neben ſie. „Meſſieurs!“ Raſch flogen beider Köpfe herum. Peliſſaire war begeiſtert.„Oh, Anette, reizendſte aller Kammerkätzchen! Ihre Anweſenheit beglückt mich unerhört!“ —— Anette lachte ihn aus.„Auf Komplimente im Dämmer⸗ zuſtande gebe ich nichts!“ „Dämmerzuſtand! Ich bin ſtocknüchtern, Mademoiſelle! Ich kann Ihnen die ſchwerſten Worte herſagen!“ „Geben Sie nichts drauf, Anette!“ warf Jean lachend ein. „Darauf iſt er trainiert! Und was führt Sie zu uns, Anette? Hat ſich Mademoiſelle zur Ruhe begeben? Wollen Sie ein wenig mit uns feiern? Den Abſchied?“ 5 Anette ſchüttelte den Kopf. „Nein! Ich bin nur gekommen, Monſieur Peliſſaire daran zu erinnern, daß er in zwei Stunden Monſieur Sejours ab⸗ zulöſen hat!“ „Ja— und?“ „Ich möchte bitten, Monſieur Havre, Ihrem Freunde nur noch Sodawaſſer oder Milch zu erlauben! Es iſt die letzte Nacht auf Novennaburg. Und manchmal bringt die letzte Nacht die Entſcheidung.“ Ihre Worte wirkten ernüchternd. Peliſſaire ſagte ernſt:„Sie haben recht, Anette. Melden Sie Baptiſte, wir kommen bald und gemeinſam!“ Anette war befriedigt und wollte ſich zum Gehen wenden. Da fiel ihr Blick noch einmal auf den Schloßherrn, und wieder ließ ſie der ſeltſame Ernſt auf ſeinem Antlitz er⸗ ſchauern. Die beiden Männer folgten ihrem Blicke. „Warum ſehen Sie ſo nach Herrn von Lieven?“ fragte Jean. „Sehen Sie ſich unſern Gaſtgeber doch einmal an! Wie ernſt ſein Geſicht iſt, wie qualvoll! Als litte er. Inmitten dieſer Freude ſitzt er da, als ſei alle Bitternis der Welt in ſeinem Herzen.“ Die beiden Freunde beſtätigten es. „Si⸗ haben recht, Anette!“ ſagte Pellſſalre, ganz nüchtern geworden ſchien.„Ich werde mit ihm reden Die Nacht legte ſich über die Rovennaburg. Längſt war das luſtige Lachen in dem großen Saale verklungen. Alle waren zur Ruhe gegangen und ſchliefen tief und feſt. Nur die drei Freunde ſaßen gemeinſam im Vorzimmer vor Mademoiſelle Katharinas Schlafzimmer und wachten. Das heißt, es war mehr ein Hindöſen als ein Wachen. Baptiſte waren vor Müdigkeit die Augen zugefallen, und er ſchlief im Sitzen. Hin und wieder raffte er ſich auf, ſtrich ſich den Schlaf aus den Augen und feuchtete die rennenden Lider mit Waſſer an. Jean hatte ebenfalls gegen die Müdigkeit zu kämpfen. Nur Peliſſaire war ganz wach. So wach, wie nur er ſein konnte. Ihm war, als gelte es, dieſe Nacht doppelt wachſam zu ſein. Plötzlich fuhr er auf und ſtieß die Freunde an. „Still!“ Sie fuhren beſtürzt hoch und ſahen, daß er lauſchte, daß jeder Nerv an ihm angeſpannt war. „Was iſt, Raoul?“ fragte Jean erregt. Peliſſatre aber antwortete nicht, er war raſch zu der Tür vor Mademoiſelles Schlafzimmer gelaufen und legte das Ohr an das Holz. r inzwiſchen 1% * 8 Katharina war plötzlich zumute, als trüge der Sturmwind ſie über das Meer, als bewege ſich ihr Bett. Mit aller Energie mühte ſie ſich, aus dem ſchweren Träu⸗ men herauszukommen. Und endlich— endlich ſchlug ſie die Augen auf. Sah ſich mit einem entſetzten Schrei um. Rieb ſich die Augen. Wo war ſie?“ Flutende Helle war um ſie! Aber— ſie war nicht mehr in ihrem Schlafzimmer! Was— was war das?“ Spukhafte Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Ihr war, als zeige ſich im Hintergrunde eine Stadt, eine Stadt— die ſie nur zu gut kannte, die ſie nicht aus dem Buche der Er⸗ innerung ſtreichen konnte..! War— war— das nicht Riga? Und ſie ſelber? Sie befand ſich nicht in dem breiten Prunkbett ihres Schlafzimmers, ſie ſaß im Nachtgewand in einem reiten, ge⸗ ſchnitzten Stuhle. Jäh erhob ſie ſich. Ihr Herz ſchlug wie wahnſinnig. Sie taumelte vorwärts. Da— lag vor ihr die Stadt Riga! Deutlich erkannte ſie die Kirchen und anderen Bauten. Und rechts— was war das? Da ſtanden ſtumm und ſteif Geſtalten! In dreckigen Soldatenmänteln— ſtanden mit Gewehren in der Hand— und dort— dort— ſtanden da nicht— zwei Menſchen, die— die hingerichtet werden ſollten? Forlſetzung folgk. eee eee 5 r— 29 77 ²˙ m b * c —— r * Aus Stabt und Land Generaloberſt von Fritſch in Mannheim Der Oberbefehlshaber des Heeres beſichtigte die Garniſon Auf einer Beſichtigungsfahrt kam geſtern der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt Freiherr v. Fritſch, auch in die Standorte Mannheim— Ludwigshafen. Ge⸗ neraloberſt v. Fritſch begann ſeine Beſichti⸗ gung in Ludwigshafen, um dann in Mann⸗ heim das Artillerie-Regiment im Schlachthof zu beſichtigen. Er wohnte den Uebungen der verſchiedenen Batterien bei. Im Anſchluß da⸗ ran wurde das in der 110er⸗Kaſerne unter⸗ Bette lag, nur noch den Tod durch Kohlen⸗ oxydgaſe feſtſtellen. Das Ehepaar mußte mit ſchweren Vergiftungserſcheinungen ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Bei der Ehefrau beſteht Lebensgefahr. Wie die Unterſuchung ergab, waren dem Backofen Kohlenoxydgaſe entwichen, die in die Schlafzimmer der Ver⸗ unglückten eingedrungen waren. Die eigenen Kinder erſchlagen Eine furchtbare Familientragödie ereignete ſich am Donnerstag voriger Woche in Wers⸗ mold. Dort ſchlug eine Frau namens Fuſe⸗ mann, als ſich ihr Mann auf der Arbeits⸗ ſtelle befand, mit einem Beil auf ihre noch Hohenheim, Pacfeſſor Dr. Münzinger,] Winkerkahl ſtehen noch die Eichen und Bu⸗ über die.„ bereinigung vom wiſſenſchaftli chen Standpunkt aus betrachtet. Die wohl wiſſenſchaftlichen, aber ungemein klaren und lebendigen Ausführungen erbrachten die zwin⸗ gende Beweisführung, daß die Feldbereinigung eine der dringendſten Maßnahmen bedeutet, die zum Wohl der Landwirtſchaft unbedingt durch⸗ geführt werden müſſen. Miniſterpräſident Köhler umriß in ſeinen Dankesworten an den Redner, noch einmal die Größe der zu bewältigenden Aufgabe und ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß dieſelbe auch in Baden ganz gelöſt werden wird. Im Anſchluß daran gab Oberregierungsrat Pg. Morlock von der Abteilung für Land⸗ wirtſchaft und Domänen im Badiſchen Finanz⸗ chen im Wald um die„Büchelſpitz“. Eng wird der Weg, mancher Waſſergraben mußte über⸗ ſprungen werden.— Da!— Horch, was war das?— Sind noch Wildſchweine hier? Dort! Eben verſchwanden die dunklen Rücken hinter dem* 5 bewachſenen Sandhügel. Noch⸗ einmal hörten wir es, laut, kläglich:„Mäh, mäh!“ Nun wußten wir Beſcheid. Drüben bei der„Schlotlache“ weideten„deviſenſparende“ Mutterſchafe mit ihren Jungen. In drolligen Sprüngen bewegten ſich die Jungtiere zwi⸗ ſchen den Alten. Weiter ging es auf engem Pfad. Inzwiſchen wagte es auch die Sonne, die Nebelwand zu durchſtoßen, uns einige wärmende Strahlen zu ſenden. Zu unſeren Füßen beginnt bereits das Gras zu grünen, das Milzkraut entfaltet ſeine gebrachte Infanterie-Bataillon einer Beſich⸗[im Bett liegenden 11⸗ und 13jährigen Kinder[und Wirtſchaftsminiſterium eine intereſſante runden Blätter, da hat ſogar ein Holunder⸗ 10% tigung unterzogen. ein. Beide Kinder erlitten ſchwere Verletzun⸗ Ueberſicht über die Entwicklung der Feldbe⸗ ſtrauch ſchon ſeine grünen Blätter getrieben. 11 Nach Einnahme des Mittageſſens im Of⸗ gen, an denen der 11jährige Junge bald dar⸗ reinigung in Baden und umriß die zukünftigen[An den ſchwarzen Tannenſtämmen hangen die m f fiziersheim fuhr der Oberbefehlshaber des] auf ſtarb. Der 13jährige Knabe liegt ſchwer Aufgaben derſelben. 5 hellgrünen Halbſchmarotzer, die„Tannenni⸗ ſſud 0 Heeres, in deſſen Begleitung ſich auch der verletzt im Krankenhaus. Auf den Lärm hin a b 4 ü ſtel“. Dem Walde ſind ſie ſchädlich, dem herz⸗ 3 Kommandierende General und der Diviſions⸗ rief der Hausbeſitzer Hilfe herbei. In der] Sonja Henie reiſt durch Amerika leidenden Menſchen nützlich.— 0 kommandeur befanden, nach Heidelberg weiter. Mannheim.(Verkehrsunfall). In der Meeräckerſtraße fuhr ein Perſonenkraftwagen auf einen Handwagen auf, wobei der Führer des Handwagens Prellungen am Geſäß und den beiden Oberſchenkeln erlitt. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Der Handwagen wurde ſtark beſchädigt.—(Fahr⸗ raddiebe am Werk). Am Montag wurden wie⸗ der fünf Fahrräder geſtohlen. Dieſe Tatſache läßt die Vermutung aufkommen, daß mancher⸗ orts Fahrräder abgeſtellt werden, die weder verſchloſſen noch ſonſt geſichert ſind. Um dieſen Mißſtand abzuſtellen, werden die Beſitzer von Aufregung achtete er zunächſt nicht auf die Frau, die man ſpäter auf dem Boden erhängt auffand. Die Hintergründe der Schreckenstat ſind noch nicht reſtlos geklärt. Jedoch wird vermutet, daß die Frau die Tat in einem Anfall von Schwermut begangen hat. Gernsheim. Der Rhein iſt infolge der ſtarken Niederſchläge der letzten Tage wieder im Steigen begriffen und hat bereits die Kies⸗ bänke, Krippen uſw. überſchwemmt. Recht un⸗ angenehm macht ſich der hohe Waſſerſtand für die Aufſchüttungsarbeiten am Winkelbach bemerkbar, da das Waſſer ſich im alten Win⸗ kelbachbett ſtaut, das dort liegende Feldbahn⸗ Nach Beendigung ihres erſten Filmes unter⸗ nimmt Sonja Henie eine Reiſe durch Amerika, wobei die Norwegerin in Neuyork, Chikago, Montreal und Detroit auftreten wird. In der Zeitungsreklame wird angekündigt, daß Sonja ihre olympiſche Kür vorführen werde. .. y Jeder Menſch, der etwas auf einen geſunden Körper und auf einen frohen Lebens ſinn hält, holt ſich in friſch⸗fröhlichem Spiel Kraft und Lebensfreude bei den Kd.⸗ Sportkurſen im„Freiſchütz“. Sie ſind für jedermann zugänglich. eee eee eee eee eee, Die„Friedenseiche“ kurz vor Hüttenfeld gab uns Kunde von der Kaiſerkrönung in Verſailles und der Reichsgründung 187071, owie von der Reichserneuerung durch den 5 im Jahre 1933. Bald waren wir in Hüttenfeld angekommen und hielten in der warmen„Sonnen“-Stube Raſt. Gut ſchmeckte das Veſper und der friſche Trunk. Frohe Wei⸗ ſen unſerer Hand⸗ und Mundharmonikaſpieler, luſtige Lieder ließen die Zeit raſch dahin eilen. Gar bald verließen wir mit friſchem Wander⸗ lied wieder Hüttenfeld und wanderten frohen Mutes heimwärts. Langſam beginnt der Abend heraufzudäm⸗ 1 Tober f e e e leiſe zum Teil überſchwemmt und ſo eine i D 5 J Fahrrädern erſucht, aus eigenem Intereſſe* 1 e be, de e A ige Sch 8 detcht b kein ungeſſcherkes Fahrrad öffentlich herum.] Storung der Arbeiten herbeigeführt wid. let een deen und keines parte Heigen n n 8 4 7— 22. len ſtehen zu laſſen. Feldbereinigung in Baden nach Küttenjeld Gliedern. In unſerem Heimatort angekommen,. Schon wieder ein Brand in Lützel⸗ ſachſen Lützelſachſen. Schon wieder läutete Sitzung des Meliorationshauptausſchuſſes Karlsruhe. Der Meliorationshauptaus⸗ ſchuß trat in Anweſenheit von Miniſterprä⸗ Grauer kalter Nebel lag über Dorf und Land, als die frohe Wanderſchar unter Füh⸗ rung des Ortswanderwartes auszog, den wußten wir: daß wir mit„Kd.“ einen ſchönen, freudvollen Nachmittag erlebt hatten. Schon freuen wir uns auf die nächſte Wan⸗ N Nn Verde a am vorgeſtrigen Abend gegen 7 Uhr die] ſident Walter Köhler und Miniſterialdirek⸗J Frühling zu ſuchen. Bald hatte uns der Wald derung im kommenden Monat und wollen da⸗ dei . Sturmglocke im Dorf. Innerhalb kurzer Zeit] tor Niermann als Vertreter des Reichs- mit ſeiner reinen, erfriſchenden Luft aufge⸗ zu noch viele Viernheimer Volksgenoſſen mit⸗. 9 iſt dies der dritte Brand. Zuerſt brannte es am] ernährungsminiſteriums zu ſeiner 3. Sitzung] nommen. Auf weichem Waldwege wanderten[nehmen: Denn Alle ſollen ſich im feli 1 27. Dezember 1936 bei Landwirt Adam Koch] zuſammen. Miniſterpräſident Köhler eröff- wir froh dahin, ein luſtig Lied auf den Lip⸗[frohen„KdF.“⸗Kreiſe Freude ho⸗ Ne s 1 in der Weinheimer Straße, dann am letzten] nete die Sitzung mit dem Hinweis auf die pen. Da und dort flog lautlos der ſonſt[len, Kraft ſchöpfen draußen in der„a Freitag, 12. Februar, bei Valentin Schröder] ſeitherige erfolgreiche Arbeit und den Sinn eifrige Schwätzer„Gäg⸗gäg“, der Eichelhöcher] Natur. 3 Witwe in der Sommergaſſe. In beiden Fällen[des Ausſchuſſes und betonte, daß die dies⸗ auf und verſteckte ſich im dichten Gezweig der 1200 ſind die Scheunen völlig ausgebrannt und malige Sitzung in der Hauptſache einem der Kiefern. In den Tannen ſuchten die Zaun⸗ Fauptſchriftleiter undverantwortlich für den politischen Alpes wertvolles Volksvermögen wurde vernichtet.] wichtigſten Gebiete im Rahmen des Vier- könige eifrig nach Nahrung. Ueber das weite Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen ur dle Diesmal war in einem Schuppen des Karl jahresplanes gelte, nämlich der Feldbereini-] Wieſental ſchauend, verwehrte uns die dichte] Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗* 75 i ee 33 Nebelwand den Ausblick auf die Odenwald⸗ ange Zeitungsverlagsgeſelſchaft m b. 5, Worms. Müller, Sommergaſſe 94, ein Brand aus⸗ gung. e 1 5 e. Ableick auf die Odenwald⸗ Ceſchaſts stelle; Frlebrich Martin, Viernheim. Druck: proben gebrochen. Es gelang infolge des ſchnellen und Als erſter Redner ſprach der Vorſtand des] berge. Hinter den Obſtbäumen im freien Feld[ Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft u. ö. H., anner 5 tatkräftigen Einſatzes der Wehr, das Feuer,] Inſtituts für Wirtſchaftslehre des Landbaues ragen aus dem Nebel wie ſtumme Wächter die[Worms. Da. I. 1027 über 1800. 8. St. iſt Anzeigen L tet noch bevor es die im Schuppen lagernden an der Landwirtſchaftlichen Hochſchule in J Pyramidenpappeln auf. preisliſte Nr. 6 gültig. 1 51 Heu⸗ und Strohvorräte richtig entzünden!fnerz konnte, im Entſtehen zu erſticken. Verſchiedene 0 Radio Gewinnaus zug kämpfe Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß bei allen Cie iel abe 5. Klaſſe 48. Preußiſch-Oüddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterle Der 0 drei Fällen Brandſtiftung vorliegt. Auffal⸗ 7 Telefunken Ohne Gewähr Nachdruck verboten Frontl lend iſt die kurze zeitliche Folge des Feuers, CAN 5 Röhren(ge⸗ 7 ber Ah 5 a ande i 1 braucht) zu verkauf. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne ulen 3 die Tatſache, daß die Brände immer in der eee gefallen, und zwar 1 einer auf die Loſe 90 cher Nummer gurpenſt gleichen Stunde(nach dem Viehfüttern) und Geſchäftsſt 92 gl. in den beiden Abteilungen 1 und II ue zun immer im ſelben Ortsteil ausbrachen.— Die tet. d. Bl. 7 u führ Unterſuchungen durch die Weinheimer Gendar⸗ 6 Wochen alte„Jiehungstag„ donn tt merie ſind im Gange. Es iſt nur zu wünſchen, Mulch- In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen une 2 f 5 Sſchädli 4 Sewinne zu 10000 RN. 87442 297240 1 daß es bald gelingen möge, den Volksſchädling Schwelne 4 Gewinne zu 8000 l. 777888 117670 J alieni zu faſſen, damit er ſeiner gerechten Strafe zu⸗ 7932 268592 3002 8 8% 7018s oss 217880 ö füh den k zu verkaufen 217732 266392 302888 398685 399144 der ut geführt werden kann. 889235667 39897. 280 10 ſössss 177464 280238 824921 küſdent f im. Die Tal ird erbebli H. Winkenbach 7869 33966 385878 dent Gorxheim. Die Ta ſtraße wird erheblich Blauehutſtr. 4 88 Gewinne zu 000 Ny. 1254 18702 18894 28850 31009 38886 1 verbreitert. Die Bäume am Rande der Straße. 468480 82g 240780 288221 288827 892 2877 278088 N 5 ſind bereits entfernt worden. Auf beiden Sei⸗ Zeitungs · 3825822 00, 8068 3817876 858882 86678 881288 888284 i ten wird dann noch ein Randweg angelegt, ſoß d FX 50. Sewinne zu 500 Rut, 8292 82380 82982 86310 88912 116853 1 daß die G tbreite der Straße ungefähr Inſerat 129881 124682 124893 128294 184880 184083 184887 1758 178884 der gz N aß die Geſamtbreite gefah 1 182818 488400 188110 288888 228921 238889 244015 278708 288842 e, 5 10 Meter betragen wird. führt im Gefolge 275252 895103 87657 3770 315780 300750 387892 12 340788 363643 10 fi Bei fä ödli ü Gewinn und 8 Gewinne zu 300 NM. 1288, 4710 74 9839 lan Beim Holzfällen tödlich verunglückt eee belegen Aſchaffenburg. Im Gemeindewald von 8 Aufſtieg und 34839 88437 88782 38171 38044 427186 88718 28488 48899 47288 u un! „ A 0 0 Gemeinder N 45547 28827 88878 88211 88484 72888 74299 77894 78888 80064 i er be 1 Hösbach ereignete ſich beim Holzfällen ein— Erfolge! 8 eee e ee 88448 86515 ö* ſcrwere rel dee ie os. Lerch e 21„ ö hende Arbeiter Adam Dorn wollte ſich vor* U. Schlaf⸗ 188881 186883 188323 181428 188189 188004 185374 178227178577 in here 1 einem ſtürzenden Baum in Sicherheit bringen. eee Zimmer 168558 188878 199858 292570 e 4 270030 2250 108588 vollen eee e daß er dach dune 5 8 r. a Aeſten ſo ſchwer verletzt, daß er nach einigen Wohn; 288830 281875 288881 27882 259972 282782 284814 288888 251774 4 Stunden ſtarb. u. Herren ⸗ 298889 257858 288104 288888 32824 308685 308788 398844 310888 dülgen 1 1 9 mer, f 8 3 Der Nürburgring wegen Bau⸗ 8 335802 381388 888922 388858 3838878 888887 388138 372 3518 D N 9 g 880 37837 g i arbeiten geſperrt SOFONTIEFHERUFENIMMEMNT SH N* 888823 848 886746 888886 388812 888688 385881 8078 388787 N ö 4 11 8 2 in jeder Preisl. ö Adenau. Infolge Bauarbeiten wird die Der Kauf beim 5 +* 4 71 8 3— 8 rund 22 km lange Nordſchleife des Nürburg⸗⸗/ Seesen eseesesseseesee Fachm. bringt mag; ae 22 Feh bis be Vorteile 2 Sewinne zu 20090 N. 322418 ringes vom 22. Februar bis auf weitere 14 Faglag: 1 5000 48892 06818 geſperrt. Die Start⸗ und Zielſchleife bleibt Kk t davon 89. Wagen ⸗ 18 Cewiane zu 2009 K. 18888 1370882864 40870% is 300270 jedoch nach wie vor geöffnet, ferner auch die A8 mm 1 1 blaß, Möbel- 40 Hewinne zu 1000 KM. 5738 8818 28151 83644 90244 123057 rt, r N d e fabr. Verkaufsſt.[ 183222 137837 144187 17814 188284 187528 188483 206028 211806 Südſchleife, ſowie das Tribünenhotel am ig hält sich beide Oh In sei Mannheim 250 berg au 200 Ku 77747 12741 4097 ue vr 3 l winne zu 5 Start⸗ und Zielplatz. re e E r 88. keel S3,7. Eheſtds.]] 47188, 898838189 58782 70108 82281 924 7520 182888 1 1 i N Stübchen ist es nicht mehr auszuhalten. Die neue darl. Teilzahlg 188820 128870 270883 210897 223804 248881 252080 288218 277850 9 ,,,, ß 1 Köln. Samstagmorgen gegen 5 Uhr fand hat, macht einen Lärm, daß man wahnsinnig werden 27088 4.885 28856 45723 25998 8789 872 58058 88880 88855 ein Bäckerlehrling ſeinen 37jährigen Meiſter, könnte. Nun muß man wissen, daß der Hartwig mit 708388 77028 7721 77788 78652 78888 84088 88788 88809 99558 878885. J0 ee ice88s 113819, 177740 121814 122778 133378 3 deſſen 36jährige Ehefrau ſowie das vierjä⸗ g rige Töchterchen im Schlafzimmer bewußtlos auf. Der mit der Kriminalpolizei ſofort be⸗ nachrichtigte Arzt konnte bei dem vierjährigen Kind ſowie bei einer 26jährigen Hausange⸗ ſtellten, die in einem Nebenraum leblos im Nachabsalipcnossenschat 9 Heute Mittwoch, von 5—7 Uhr, Auszah⸗ 0 lung und Einzug des Ausgleichs. 98308 5. 134188 138512 138788 141511 143880 152258 152528 155808 158065 180888 188100 188885 185872 168901 168566 176267 170888 173632 178983 178799 178838 188968 193219 183500 194813 208185 208817 213232 218818 217988 218812 218029 224588 230084 232488 242446 248372 247229 249788 251858 283518 287210 258323 282929 263038 5 265001 288922 272437 272738 275888 276808 2 280988 299811 285889 289273 304082 306560 308178 308783 314022 1 334410 338715 339792 345858 den Nerven nicht mehr ganz in Ordnung ist. Er läuft zum Hauswirt und zur Polizei, doch überall bekommt er die gleiche Antwort:„Lesen Sie denn keine Zeitung? Die Baupolizei hat doch bekannt- gegeben, daß in diesem Haus eine neue Hobelmaschine aufgestellt werden soll. Die Zeit für Einsprüche ist längst vorüber!“ Es rächt sich eben, wenn man keine Zeitung Hest 314388 320169 320408 321271 3 31 348816 359938 358300 358313 358881 382528 385553 388790 373289 376992 3779031 380088 380188 381856 384080 384421 387886 388003 391078 394617 398104 398506 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 800000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, 12 zu je 20000, 70 zu je 10000, 150 zu je 5000, 280 zu je 3000, 758 zu K 2000, 2844 zu je 1000, 3896 zu je 500, 15592 zu je 800 Mar eee eee see e