4 5 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſche inungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich eiertagen. otenlohn, iernheimer Volkszeilun. Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1 um Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 S burch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. 1.. cpp A. Nummer 42 Freilag Ankerhaus ſtimmt gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 eee eee eee, den 19. Februar 1937 13. Jahrgang der Rüftungsvorlage zu — gefunden 1 2 0 unahme der ſun jarden-Jorderung m egen mien * Oplel. den ß ze ſud für 2 13 Englands Parlament nimmt an! der Abſchluß der Balkan-Konferen 4 g 9 u ptlin Unnahme der Rüſtungsanleihe J ice ne ede ber obe n ertlärte, deten Befriedigung über die engliſch-italieniſche Millelmeer⸗Einigung und 17 und ſeine Freunde über die neuer i 2 2 7 1* London. 19. Febr. Die Entſchließung. durch! Entwicklung in Spanien„tiefebe⸗ den ju oflawiſch-bulgariſchen Freundſchaflspakt 145 1 di 1 i trübt“ ſeien. Die demokratiſchen Regierungen dem, ae Na p alma 25 müßten ſofort Schritte ergreifen, um eine Nie⸗ Athen. 18. Febr. Im Anſchluß an die letzte] flawiens, Stojadinowitſch, der zur Zeit, amts⸗ u. did Auflegung von Rüſtungsanleihen in Höhe bis derlage der ſpaniſchen Bolſchewiſten zu verhin⸗ Sitzung der Konferenz des Ständigen Rats der führender Präſident des Standigen Rats der 15„ 400 Millionen Pfund(etwa 5 Milliarden dern. Die Studenten forderten ſchließlich eine Balkan⸗Entente wurde eine Mitteilung ver⸗] Balkan⸗Entente iſt. in Athen eine ordentliche wh Reichsmark) erteilt werden, wurde nach Schluß hundertprozentige Blo ckade der ſpani⸗ öiſentlicht, in der es u, a. beißt: Sitzung abgehalten.. a der Ausſprache Unt he it 329 ge⸗ſchen Küſt e, und wenn dieſe nicht erfolgreich Der Ständige Rat der Balkan⸗Entente hat Die Erörterungen des Ständigen Rats die mer vrache vom Un erhaus mi 29 8 ſei, die Aufhebung des Waffenausfuhrverbots[vom 15. bis 18 Februar unter dem VPorſitz des] ſich in einer Atmosphäre herzlicher Freundſchaft enn nach Spanien. Miniſterpräſidenten und Außenminiſters Jugo⸗ abwickelten, führten erneut zu der Feſtſtellung, Die Unterhausausſprache über die 400 Mil⸗ lionen⸗Pfund⸗Anleihe wurde am Donnerstag zunächſt mit einer Rede des Labour⸗Abgeord⸗ neten Alexander fortgeſetzt, der die Regie⸗ kung ſcharf angriff. Die Aufrüſtungsvpolitik werde die Lebenshaltung des britiſchen Volkes für die Dauer einer ganzen Generation herab⸗ die ausländiſchen Fronlkämpfer beim Führer daß die Anſichten der Vertreter der Außenpolitik der vier Länder völlig übereinſtimmen. Nach einer ins Einzelne gehenden Prüfung der allgemeinen europäiſchen Lage und der Fra⸗ dungen: a ſei T gen, die die Balkanſtagaten beſonders berüh⸗ 15 ſetzen. Die Labour⸗Party ſei bereit. jeden er⸗* 7 1 Ae 105 „. forderlichen Betrag zu bewilligen, der für die ee der Rat übereinſtimmend ſeinen kollektive Sicherheit innerhalb des Völkerbun⸗ inn l des benötigt werde. Sie ſei auf das ſchärſſte die Kräfte der Balkan⸗Entente in jeder gegen jeden Verſuch. das Land in eine eigen⸗ Weiſe für die Aufrechterhaltung des Frie⸗ ſüchtige nationale Politik hineinzujagen.(1) ee ee Am weiteren Verlauf der Ausſprache ſprach a„ der Alle Bemühungen. die in dieſer 0 un⸗ teidi ini Si s Jnfki ternommen werden, werden die volle nter⸗ ne Sie Tbae die ſtützung der Balkan⸗Entente finden. Treu dem Tüber das neue Rüſtungsprogramm Er erklärte. daß die Opposition die hauptſächlichen Pro⸗ grammpunkte nicht angegriffen. ſondern ſich in erſter Linie auf Vorwürfe gegen die britiſche Völkerbund hat die Balkan⸗Entente beſchloſ⸗ ſen, ſich weiterhin aktiv an den Arbeiten in Genf zu beteiligen, damit der Völkerbund in den jetzigen ſchwierigen Zeiten ſeine hohe N 264 9 1 2 2 5* 3 zlafer. 1 1 5 i 1. Aufgabe erfüllen. kann. Auf dem Gebiet der 1 64 Sicher beit müſſe man bedenken. daß es die internationalen Bemühungen um den Frie⸗ ee Aufgabe jeder Regierung ſei, dafür zu ſorgen. den bat 1, daß kein feindlicher Staat ſtärker der Nat der Balkan⸗Entente ganz beſon⸗ als England ſein dürfe. Die Behauptung ders die kürzlich erfolgte Einigung zwi⸗ 1. 50, der Oppoſition, daß das engliſche Volk auch die ſchen Großbritannien und Italien begrüßt, b, Verteidigung der britiſchen Dominions bezab⸗ die einen ſehr bedeutungsvollen Beitrag len müſſe. ſei unrichtig für die Aufrechterhaltung des Friedens 12, Die engliſche Aufrüſtung ſei ein unerläßliches und des Status quo im Mittelmeer ers⸗ en Weid en ſei 805 55 darſtellt. Een politiſchen Befriedung und wirtſchaftlichen Zu⸗ 3 1 8 a: 1 5 Der Ständige Rat hat mit Befriedigung von ader⸗ ſammenarbeit mitzuwirken. Das Ideal der dem Abſchluß des Freundſchaftspaktes 2 Geſinnung die rote Krawatte ſammelten ſich in den Wandelgängen, um den kollektiven Sicherheit dürfe aber die Pflicht der nationalen Sicherheit nicht über⸗ chatten.(Beifall auf den Miniſterbänken.) Die zerantwortungen Englands ſeien heute unend⸗ lich viel größer infolge der Verpflichtungen, die es in Zuſammenhang mit der Befriedung Europas übernommen habe. Inftip wies dann auf die Notwendigkeit hin, große Rüſtungs⸗ und Munitionsreſerven bereit⸗ zuſtellen. Die Regierung halte es im nationa⸗ len Intereſſe für notwendig, Rüſtungsfabriken jetzt zu errichten,„ſolange noch Zeit ſei, damit ſie im Notfalle bereitſtünden.“ Für den Fall eines Krieges ſei ferner die Kontrolle und die Rationierung von Lebensmitteln geplant. Abſchließend appellierte Inſkip an die Oppo⸗ ſitionspaxteien, dem Auslande zu zeigen, daß die engliſche Demokratie in der Anterſtützung des Aufrüſtungsprogramms einig ſei. Die briliſchen Dominiens und die Aufrüſtung London, 18, Febr. Die Ankündigung, daß Großbritannien in den nächſten fünf Jahren 1.5 Milliarden Pfund(18 Milliarden Reichs⸗ mark) für ſeine Verteidigung ausgeben will, hat auch in den britiſchen Dominiens be⸗ trächtliches Aufſehen erregt. Der auſtraliſche Premierminiſter Lyons erklärte. Auſtralien ſei bereit, ſeinen Anteil an den Reichsverteidigungsmaßnahmen zu übernehmen. Neuſeeland beſchloß, Vorſchläge zur Ver⸗ teidigungsfrage auszuarbeiten, die dann auf der Der Führer im Geſpräch mit Carlo Delcroix. (Funkbild Heinr. Hoffmann, K.) Ausklang der Inlernalionalen Jronkkämpferkagung Berlin, 18. Febr. Der Präſident der Ver⸗ einigten Frontkämpferverbände, NSKK.⸗Ober⸗ gruppenführer Herzog von Koburg hatte zu einem Abſchiedsempfang des Internationa⸗ len Frontkämpferverbandes Donnerstagnach⸗ W in den Kaiſerhof geladen. Neben den vollzählig erſchienenen Frontkämpfern der 14 am Kongreß beteiligten Nationen ſah man die Botſchafter, Geſandten und Militärattachés der genannten Staaten, unter ihnen den amerikani⸗ ſchen Botſchafter Dodd, den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter Francois⸗Poncet Friedens, n eine Ueberholung jenes furchtbaren Geſchehens, das von 1914 bis 1918 die Welt erſchütterte, er⸗ möglicht. Das Angriffsziel iſt die Schaffung eines der den kommenden Generationen Der Marſchweg zu dieſer Ziellienie iſt für uns alte Krieger mit einem ſelbſtver⸗ ſtändlichen Grundſatz untermauert: den Natio⸗ nen und Völkern in Würde Stolz und Gleichberechtigung, aber auch in ver⸗ antwortungsvoller Anerkennung des Rechtes eines jeden, und Freiheit, in gegenſeitiger Achtung die en, ſeinen Platz an der Sonne beanſpruchen zu können, un⸗ beirrbar zuzugeſtehen. kommenden Reichskonferenz erörtert werden 9 geſellige Beiſammenſein wurde durch eine Dem Herzog von Coburg, deſſen Ausführun⸗ ſollen. Anſprache des Herzogs von Koburg gen mit lebhaftem Beifall aufgenommen wur⸗ glud 1 4 eröffnet, der u. a. ausführte: den, antwortete 9 neue A 8 Vor wenigen Minuten haben wir einen kämpferverbände, der italieniſche Delegierte enten demonſtrieren für Kongreß abgeſchloſſen, dem die Preſſe der Zeleroix: Ich bin ſtolz, zu Ihrem erſten Jowjelſpanien Welt das Kennwort Präſidenten gewählt zu ſein, aber ich bin mir . 0 0 Soldaten des Krieges von geſteri auch voll der hohen Verantwortung bewußt, die London, 19. Febr. In den Wandel- 2 beer mit dieſem Amt verbunden iſt. Als ich vor 20 gängen des Unterhauſes ſpielte ſich am Donnerstag ein bemerkenswerter Vorfall ab, der für die fortſchreitende Bolſche wi⸗ ſierung großer Teile der engliſchen Stu⸗ dentenſchaft kennzeichnend iſt. Ueber 100 Studenten der berühmten Univerſität Cam⸗ bridge, von denen viele als Abzeichen ihrer trugen, ver⸗ Abgeordneten ihre„Befürchtungen“ über die Entwicklung in Spanien mitzuteilen. Ein bol⸗ Soldaten des Friedens von heute“ gegeben hat. Die Soldaten des Weltkrieges ha⸗ ben die bittere Seite des Kriegserlebens abge— ſchüttelt, haben die hohe Verantwortung die⸗ ſer harten Erziehungsſchule erkannt und ſind ge⸗ willt, die Schlußfolgerung hieraus zu ziehen. Die Soldaten des Weltkrieges gehen nunmehr an die Auswertung. Sie treten zum Angriff an Die Marſchrichtung dieſes Angriffes iſt die Zer ſtörung alles deſſen, was dem Frieden hind lich im Wege ſteht. Jahren mein Augenlicht verlor, glaubte ich be⸗ reits mein Leben beendet, jedoch hat ſich das Opfer gelohnt, da es mir heute erlaubt iſt, im Namen der Kriegsgeneration für den Frieden zu kämpfen. Delcroix ſchloß ſeine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit den beſten Wünſchen für das Wohlergehen des deutſchen Volks und aller Völker, die am Weltkrieg betei⸗ ligt waren und unter ihm ſchwer gelitten haben. f zwiſchen Bulgarien und Jugoſla⸗ wien Kenntnis genommen, der am 24. Ja⸗ nuar 1937 in Belgrad unterzeichnet wurde. Er hat feſtgeſtellt, daß dieſer Pakt den Zielen der Balkan⸗Entente entſpricht, d. h. der Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens auf dem Balkan dient. Die nächſte Sitzung des Ständigen Rats der Ballan⸗Entente findet im September 1937 an⸗ läßlich der ordentlichen Völkerbundsverſamm⸗ lung in Genf ſtatt. 5 Reichskriegsopferführer Oberlindober ſchreitet mit dem italieniſchen Kriegsopferführer Carlo Deloroix in Berchtesgaden die Front eines Ehrenſturmes ab.(Atlantic, K. — 9 r——— S eee — als das Recht auf eigenem Grund und Boden Um den Frieden Europas Mit ſeiner ganzen heißen Willenskraft hat ſich der Führer dafür eingeſetzt, den Völkern Europas einen neuen Weg zum Frieden zu zeigen. Vom erſten Tage der Machtergreifung an hat er immer wieder das Wort an die Völker gerichtet., um über die Kleinlichkeit und Parteigebundenheit der Staatsmänner des alten Syſtems hinweg die Herzen der Men⸗ ſchen zu finden, die durch das große Leid des Weltkrieges geſchritten waren und kein ſehnli⸗ cheres Verlangen haben, als in einem wahren Frieden ihrer irdiſchen Arbeit zu leben. Der Führer hat ihnen gezeigt, daß national be⸗ friedigte und gleichberechtigte Staaten des Krieges nicht bedürfen, der ihnen nicht bringen kann, was ſie glücklich machen könnte, und daß auch das Erreichte die ſchweren Opfer nicht lohnt, die dafür auf den Schlachtfeldern gezahlt werden müßten. Immer wieder auch hat er darauf hingewie⸗ ſen, daß Europa keinen Raum mehr für Welt⸗ eroberungen biete und daß es gelte, ſich ge⸗ meinſam gegen einen viel ſchlimmeren Feind zu wenden, der zum Ziel die Zerſtörung der Kultur des Abendlands hat. Solches Mahnen fand zunächſt nicht den lauten Widerhall bei den Demokratien, die noch in den alten Gleiſen der Militär⸗ bündniſſe wandelten und in ihnen allein den erſehnten Schutz zu finden hofften. Das Mißtrauen iſt immer wieder genährt worden von denen, die der Meinung ſind. daß Macht⸗ und Bündnispolitik immer gegen einen Feind, gegen den Nachbarn gerichtet ſein müſſen. Da hat dann der Führer zu den Nach⸗ barn geſprochen und ihnen deutlich vor Augen gehalten, wie verfehlt dieſer Standpunkt ſei, und er hat ihnen eine Fülle von Bürgſchaften angeboten, die ſie wohl hätten zufrieden ſtel⸗ len können. Unabläſſig war der Totengräber des Oſtens, der Bolſchewismus, am Werk, die Völker nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Dem Führer gelang es, das deutſche Volk„vor dem Grauen der bolſchewiſtiſchen Haßdiktatur zu retten“, und wir wiſſen ja, wie der Bolſchewismus dann ſeine Taktik änderte und ſeine ganze Stoßkraft auf die weſtlichen Demokratien rich⸗ tete. um ſie zu erſchüttern und von dort aus Europa in das Chaos zu ſtürzen. So kam es zu den furchtbaren Ereigniſſen in Spanien, die ſtarke Erſchütterungen auch in den weſtlichen Ländern zur Folge hatten. * Die blinden Blindenleiter der alten Demo— kratien hatten noch immer nicht begriffen. Das Wiedererwachen des Nationalbewußtſeins im deutſchen Volke erſchien ihnen als eine Be⸗ drohung der eigenen Machtſtellung, gegen die ſie das Bündnis mit Sowjetrußland als Schutz errichten zu müſſen glaubten. Sie ha⸗ ben ein hinhaltendes und gefähr⸗ liches Spiel in der ſpaniſchen Frage getrieben, das Europa an den Rand des Abgrundes zu bringen drohte. Sie haben es nicht für wahr haben wollen, daß ein wie⸗ dererſtarktes Deutſchland keine Bedrohung, ſondern die Rettung Europas bedeutet. Sie haben einſichtsloſe Worte in ihren Parlamen⸗ ten geſprochen und der Führer hat ihnen frei⸗ mütia Antwort gegeben. Aber—„ſpät kommt ihr, doch ihr kommt“— am Ende ſtanden ſie vor einer Lage, in der ſie innerlich zugeſtehen mußten. daß die Warnungen des Führers nur zu berechtigt geweſen waren. Da haben ſie dann ſo getan, als ſeien ſie die Weiſen und Klugen, indem ſie zögernd den Weg betraten, den der Führer ihnen auch in der ſpaniſchen Frage gewieſen hatte. Inzwiſchen ſind viele Menſchen in der Völ⸗ kerwelt erwacht und haben erkannt, wie nahe ſie von ihren Staatsmännern in das Chaos herangeführt worden ſind. Durch Frank⸗ reich aging eine ſtarke Bewegung, die das Militärbündnis mit Sowjetruß⸗ land als die große Kriegs gefahr kennzeichnete. Die belgiſche Regierung jand keine Neigung mehr, ſich auf Gedeih und Verderb der moskowitiſchen Politik auszulie⸗ fern. Auf dem Balkan erhob ſich der Wider⸗ ſtand gegen die Einfügung in das franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſche Bündnis. Und ſchließlich haben die Frontkämpfer aller Länder das Wort ergriffen. Der Führer hat zu ihnen als der„Gefreite des Weltkrieges“ geredet, und ſie hatten ihn verſtanden. Sie begannen ihm Vertrauen zu ſchenken, wenn er verſicherte, daß er nichts von den Nachbarn wolle, nichts nach eigener Art zu leben, nichts als die Zu⸗ billigung der Gleichberechtigung unter den Nationen. Das verſtanden die Frontkämpfer. Sie hatten keine Luſt, tatenlos zuzuſehen, wie Moskau die Völker widereinander hetzte, und ſie fanden ſich zuſammen und gelobten ſich. alle Wege der friedlichen Verſtändigung zu ebnen und ſich dafür einzuſetzen, daß die Na⸗ tionen ſich auf dem Boden der Ehre, der Freiheit und der Gleichberechtigung fänden. * Und ſo kam es zu dem Zuſammentref⸗ fen der Frontkämpfſer mit dem Führer auf dem Oberſalzberg. Der Bericht läßt erkennen, welch ein eigenartiges Erlebnis dieſes Zuſammenſein der Front⸗ kämpfer aus allen europäiſchen Ländern ge⸗ weſen ſein muß. Der Führer ſprach von dem aufrichtigen Friedensverlangen des deutſchen Volkes und von der Größe der Kataſtrophe, die ein neuer Weltkrieg über Europa herauf⸗ beſchwören würde. Wie er in Deutſchland den Frieden hergeſtellt habe, ſo ſei es ſein Beſtre⸗ ben. auch unter den Völkern den Frieden zu ſichern; dazu gehöre eben, daß ſie ſich als eine Familie fühlen, in der einer dem anderen mit Achtung begegnet. Kein Haß wirkt in den deutſchen Herzen. Das deutſche Volk habe nicht die geringſte böſe Erinnerung mehr an den Krieg. Es habe ſeine Gleichberechtigung wie⸗ dergewonnen und wolle in Frieden ſeiner Ar⸗ beit leben. Alle Frontkämpfer hätten nur den einen Wunſch. daß ſich die Kataſtrophe des Weltkrieges nicht wiederholen möge. Präſidenk Cianelli Friedrichshafen, 18. Febr. Von Stutt⸗ gart kommend. traſen Dr. Ley und die ſtalie⸗ niſchen Gäſte gegen 14.30 Uhr im Flugzeug in Friedrichshafen ein. Hier erwartete die Gäſte der gleiche berzliche Empfang. Nach kurzer Begrüßung ging es zu den Dornier⸗Metall⸗ bauten, wo die Lehrlingsausbildungsſtätte be⸗ ſichitgt wurde. Ein Lehrling überreichte Dr. Ley nachträglich zu ſeinem 47. Geburtstage ein Erzeugnis ſeiner Arbeit, für das Dr. Ley herzlich erfreut dankte. Dann ging die Fahrt durch die fahnen⸗ geſchmückten Straßen der Stadt zu der May⸗ bach⸗Motorenbau„ m. b. 5. Nach kurzer Beſichtigung der Lehrlingsausbildungs⸗ ſtätte begaben ſich die Gäſte zu der großen Werkshalle. in der die DAF ⸗Walter und Werk⸗ ſcharen ſowie Gefolgſchaftsmitglieder der Dor⸗ nierwerke und der Maybach⸗Motorenbau G. m. H. verſammelt waren. Nach Begrüßungsworten des Betriebsführers Dr. Maybach und des Gauwalters der DA F., Pg. Schulz, überreichte Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley Direktor Dr. Maybach das Lei⸗ ſtungsabzeichen mit herzlichen Worten der An⸗ erkennung für die von ihm und ſeinen Mit⸗ arbeitern auf dem Gebiete der Berufserziehung geleiſtete vorbildliche Arbeit. Die gleiche Aus⸗ zeichnung überreichte der Reichsorganiſations⸗ leiter dann dem Betriebsführer der Dornier⸗ Metallbau G. m. b. H., Claudius Dornier. Dann ergriff, mit lebhaftem Beifall begrüßt, Präſident Cianetti das Wort. Er dankte für den herzlichen Emp⸗ fang und führte dann u. a. aus: Die italieniſchen Arbeiter haben in den drückenden Nachkriegsjahren mit aufrichtiger Anteilnahme die heroiſchen Anſtrengungen ver⸗ folgt, die vom deutſchen Volke vollbracht wur⸗ den, um ſich von den Kräften der Zerſtörung und des moraliſchen Umſturzes zu befreien. Paris, 18. Febr. Die vom Miniſterrat am Donnerstag angenommenen Geſetzesvor⸗ ſchriften zum Verbot der Anwerbung von Spa⸗ nien-Freiwilligen ſetzt ſich aus zwei Verord⸗ nungen, einer Verfügung und zwei Rund- erlaſſen zuſammen. Die erſte Verordnung umfaßt von Artikeln. Der erſte verbietet jedem franzöſiſchen Staatsangehörigen bei den Streitkräften in Spanien oder den ſpaniſchen Beſitzungen ein⸗ ſchließlich der ſpaniſchen Einflußzone in Marokko Dienſte zu nehmen. Artikel 2 verbietet auf franzöſiſchem Gebiet die Anwerbung in jeder Form. Nament⸗ lich ſind unterſagt 1. die Eröffnung und der Betrieb von Werbebüros, 2. die r e eine Reihe in öffentlichen Verſammlungen oder dure Hausbeſuch, durch Zeitungsanzeigen, dur Rundfunkwerbung und durch Rundſchreiben, 3. Stiftungen und Zahlungen, Verſprechen, Drohungen und Mißbräuche der Autorität oder der Befugniſſe zum Zweck der Anwer⸗ bung. i Artikel 3 verbietet es jeder Perſon franzöſiſcher oder ausländiſcher Staatsange⸗ hörigkeit, die ſich auf franzöſiſchem Gebiet be⸗ findet, dieſes Gebiet mit Beſtimmung Spanien oder den ſpaniſchen Beſitzungen einſchließlich der ſpaniſchen Einflußzone in Marokko zu dem in Artikel 1 genannten Zweck zu verlaſſen. Auch iſt die Durchreiſe durch franzöſiſches Ge⸗ biet zu ſolchen Zwecken unterſagt. ö Die zweite Verordnung enthält eine Reihe von Maßnahmen zum Verbot der Aus⸗ ſtellung von direkten Fahrkarten(Eiſenbahn, Dampfer, Flugzeug) nach Spanien, es ſei denn, daß der Paß des Antragsſtellers einen beſon⸗ mit dem Führer zu einer zwangloſen Aus⸗ ſprache vereinigten und wie der Führer auf ſie alle einen ſo ſtarken Ein⸗ druck machte, daß ſie ihm ſpontan eine Huldigung darbrachten. Das leſen wir und freuen uns darüber. Der Wunſch ſteigt auf, daß der Kameradſchaftsgeiſt der Frontkämpfer, wie er das neue Deutſchland geſchaffen hat, auch das neue Europa herſtel⸗ len möge, in dem ſich die Nationen mit Ver⸗ trauen und in voller Gleichberechtigung begeg⸗ nen können. Noch freilich ſind allein in Deutſchland die Frontkämpfer an der Regierung, und noch werden in den alten Demokratien die Laden⸗ hüter einer vergangenen Epoche ausgeſtellt, wirken die Untergangsmächte des Bolſchewis⸗ mus wie ein Fieber in den Gebeinen Euro⸗ pas. Wenn aber geſunde Völker das Fieber überſtanden haben, dann wird der Weg auch zu einer friedlichen Verſtändigung zu erſprieß⸗ licher Zuſammenarbeit gefunden werden. * Reichsaußenminiſter Freiherr von Neu⸗ rath hat ſich in einem Geſpräch mit großer Entſchiedenheit gegen die Kriegshetzer ausgeſprochen, die ſyſtematiſch darauf hinar⸗ beiten, eine Kriegspſychoſe zu erzeugen, die in der weitgehend entſpannten außenpolitiſchen Konſtellation keine Stütze findet. Herr von Neurath wies darauf hin, daß dieſes Treiben, das ſich in einem ſchattenhaften Halbdunkel vollzieht, im⸗ mer wieder das Aufbauwerk ſtöre, deſſen Förderung die vornehmſte Pflicht aller ver⸗ antwortlichen Staatsmänver iſt. Mit dieſen Ausführungen hat der Reichs⸗ außenminiſter den Finger auf einen Krebs⸗ ſchaden der ſchrankenloſen Preſſefreiheit ge⸗ legt. die heute noch in den weſtlichen Ländern Europas als ein Poſtulat der Demokratie ge⸗ ſchätzt wird. Engliſche Zeitungen haben auf Be⸗ Es wird noch berichtet, wie ſich die Gäſte „Jür eine beſſere Jukunft der Völker“ in Friedrichshafen Dieſe Sympathien zwiſchen zwei aufbauenden. fruchtbaren und moraliſch noch geſunden Völ⸗ kern haben ihre Krönung in jener Achſe Rom— Berlin gefunden. die nicht ein pro⸗ tokollariſches Dokument der Staatskanzleien. ſondern— wie alle Verträge Muſſolinis und Hitlers— der offizielle Ausdruck geheiligter Gefühle und Empfindungen zweier Völker und eine tatſächliche Verwirklichung eines zähen Aufbauwillens iſt. Eben dieſer Sympathie wegen weile ich jetzt auch in Deutſchland. um Ihre Organiſationen zu beſichtigen und deren Tätigkeit aus unmittelbarer Anſchauung ken⸗ nen ezu lernen. Als Mitkämpfer und Diener einer gerechten Sache bedauern wir von ganzem Herzen das Los jener Millionen von Arbeitern, denen man das Verſprechen und die Illuſion eines ſcheinbaren Wohlſtandes gab, dem dann im⸗ mer wieder die furchtbare Enttäuschung folgte. Auch ſie haben unſere Sympathie: denn wir ar⸗ beiten ja nicht für uns, deutſche Arbeiter, Ka⸗ meraden. ſondern wir kämpfen und mühen uns alle Tage, um der Welt eine Moral und den Völkern eine Hoffnung auf eine beſſere Zu⸗ kunft wiederzugeben. Und eben aus dieſem Empfinden heraus übermittle ich Ihnen den Gruß der faſchiſtiſchen Arbeiter des neuen Italien.“ Die mit ſtarkem Beifall aufgenommene Rede wurde darauf in deutſcher Ueberſetzung wie⸗ derholt. Anſchließend richtete Gauleiter Murr noch kurze Worte an die Verſammlung. Unter dem brauſenden Jubel der Menge verließen der Reichsorganiſationsleiter und die italienischen Gäſte die Halle und begaben ſich wieder zum Jur Durchführung der Freiwilligenſperre Franzöſiſche Verfügung gegen die Anwerbung von Jpanien-Freiwilligen herausgegeben: —— rÄr ⅛0ere?i nen ganz gleichgültig geweſen, daß ſie damit fehl von Preſſemagnaten, denen Senſatſon u. Flughafen, von wo aus der Rückflug nach Ber⸗ lin erfolgte. deren Genehmigungsvermerk enthält. Dem Kapitän jedes franzöſiſchen Schiffes iſt es ver⸗ boten, eine Perſon, die nicht die beſondere Genehmigung im Paß beſitzt, für Spanien an Bord zu nehmen oder in einem ſpaniſchen Hafen von Bord zu laſſen. Die Verordnung ſieht auch ein Verbot des Ueber⸗ fliegens der franzöſiſchen Pyre⸗ näen ⸗ Zone in einer Breite von 10 Km. und das Ueberfliegen der franzöſiſchen Ho⸗ heitsgewäſſer in gleicher Breite bis zu drei Meilen von der Küſte entfernt vor. Die Verfügung des Außen⸗ und Innen⸗ miniſters ſetzt die Gültigkeit aller von den franzöſiſchen Behörden in Frankreich oder im Ausland ausgeſtellten Reiſepapiere hinſicht⸗ lich Spanien, die ſpaniſchen Beſitzungen und die ſpaniſche Einflußzone in Marokko vorläufig außer Kraft. 5 2 Die Runderlaſſe an die Präfekten enthal⸗ ten die erwähnten Beſtimmungen und geben die für die Durchführung erforderlichen Aus⸗ führungsvorſchriften. Porkugieſiſche Anregungen zum Ueberwachungsplan vur dem Nichteinmiſchungsausſchuß. London, 18. Februar. Ueber die Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Don⸗ nerstag wurde folgende amtliche Mitteilung 1. Die 13. Sitzung des Unterausſchuſſes wurde heute morgen im Außenamt um 10.30 Uhr abgehalten. 1 2. Der Vorſitzende gab dem Unterausſchuß eine Mitteilung bekannt, die er ſoeben vom Geſchäft über alles geht, die 1 5 laublich⸗ ſten Verdächtigungen An wür fe gegen Deutſchland geſchleudert, und es iſt ih⸗ eine Kriegspſychoſe hervorriefen. Ein großer Teil der Pariſer Preſſe hat ſich ähnlich ver⸗ halten. Wäre dem Marokkorummel, den ſie aufgezogen hatte, nicht durch ein entſchiedenes Wort des Führers und eine lovyale Erklärung des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin ein Ende gemacht worden, dann hätte niemand für die Folge einſtehen können. Aber dieſer Ver⸗ leumdungs feldzug gegen Deutſchland iſt weitergegangen. Als die Einnahme von Malaga den Bolſchewiſtenfreunden einen ſo großen Schrecken einjagte, da konnte man aus den ausländiſchen Blättern vernebmen, unter den Eroberern ſeien auch deutſche Truppen ge⸗ weſen. s wurden Staatsſtreichpläne auf Danzig angekündigt. All ſolchem Schwindel iſt freilich ſchnell genug das verdiente Ende bereitet worden. Kategoriſche Erklärungen von maßgebender Stelle ſorgten dafür, daß das Lügengebäude ſich in Nichts auflöste. Wenn heute der Reichsaußenminiſter feſt⸗ ſtellen kann, daß die außenpolitiſche Konſtella⸗ tion weitgehend entſpannt iſt, und wenn auf der anderen Seite in den Ländern rund um Deutſchland eine geſteigerte Nervoſität herrſcht, von der wir Deutſche dank unſerer gefunden Nerven zum Glück frei ſind, dann iſt dieſer Widerſpruch zwiſchen tatſächlicher Lage und Stimmungslage ſo auffallend, daß die Frage nach den Hintergründen dringend wird. Das Ausland wird keinen Fall aufzählen können, in dem die deutſche Preſſe aus Senſationsluſt oder aus Feindſchaft über einen Nachbarſtaat unbeweisbare und den Frieden gefährdende Dinge behauptet hat. Es wäre an der Zeit, daß die Verantwortlichen in den anderen Ländern die Gelegenheit wahrnehmen, ihre Senſations⸗ und Hetzzeitungen darauf auf⸗ merkſam zu machen, daß ſie mit ihrem frieden⸗ portugieſiſchen Vertreter erhalten hatte, in der die portugieſiſche Regierung der britiſchen Regierung gewiſſe Anregungen unterbreite, um die Schwierigkeiten zu über⸗ winden, die ſich in bezug auf die Anwen⸗ dung des Ueberwachungsplanes an der por⸗ tugieſiſch⸗ſpaniſchen Grenze ergeben haben. Um endgültige Entſcheidungen über die⸗ ſe Vorſchläge herbeizuführen, finden weitere Beſprechungen zwiſchen der britiſchen und der N portugieſiſchen Regierung ſtatt. Der Unter⸗ N ausſchuß tritt heute abend um 7 Uhr wieder 1 zuſammen. 1 . die Jeiern des heldengedenklags 1937 im Ausland Berlin. 18. Febr. Der Heldengedenktag 1937, an dem ſich das deutſche Volk am 21. Fe⸗ bruar vereint, wird auch im Ausland von allen Reichsdeutſchen feierlich begangen werden. Ihre Blicke werden an dieſem Tag erneut auf die Heimat gerichtet ſein, wenn das Dritte Reich die Toten des Weltkrieges ehrt. Unſere Volks⸗ genoſſen draußen werden an dieſem Tag durch Anſprachen von Frontkämpfern aus dem Reich die erſehnte lebendige Verbindung zur Heimat bekommen. Es werden bei den Feiern der Reichsdeutſchen im Ausland u. a. ſprechen: Reichskriegsopfer⸗ jührer Oberlindober, Md R., in Wien und Salzburg. Gauleiter und Reichsſtatthalter Dr. Meyer⸗Münſter in Bern, Vortragender Les gationsrat Pa Langmann in Graz und! Klagenfurt, SA.⸗Obergruppenführer v. Ja⸗ go w. MdR., in Brüſſel, Oberſtarbeitsführer Kretzſchmann. MdR, in Antwerpen, Oberſtarbeitsführer Mü[ler⸗ Brandenburg in Paris, Lille, Lyon, Marſeille, SA.⸗Gruppenfüh⸗ rer Kolb. MdR., in Baſel und Zürich. SA.⸗ Gruppenführer Polizeipräſident Knickman⸗ Duisburg, MdR., in Saloniki und Athen, Kreisleiter Dr. Kolb, MdR., in Luxemburg und Gauwirtſchaftsberater Dr. G. Braun⸗ Kaſſel in Kattowitz. Dr. Len mit ſeinen ilalieniſcheen Gäſlen in Berlin Berlin, 18. Febr. Am Donnerstag abend traf Dr. Ley mit ſeinen italieniſchen Gäſten von Friedrichshafen kommend, auf dem Flug⸗ platz Tempelhof ein. Die Gäſte Dr. Leys wer⸗ den zwei Tage in Berlin bleiben, dann nach Hamburg und München reiſen, um von hier die Heimreiſe anzutreten. herzog und Herzogin von Renk beſuchen Deulſchland London, 18. Febr. Der Herzog und die Herzogin von Kent werden am Sonn⸗ abend auf dem Luftwege nach München reiſen, wo ſie die Gräfin Törring, die Schweſter der Herzogin von Kent, beſuchen werden. Sie beab⸗ ſichtigen, ſich etwa drei Wochen in München aufzuhalten. der Fronkkümpferbeſuch auf dem Oberſalzberg Starker Eindruck in Frankreich Paris, 18. Febr. Die Berliner Berichter⸗ ſtatter franzöſiſcher Blätter betonen überein⸗ ſtimmend, daß der Beſuch der ehemaligen Front⸗ kämpfer in Deutſchland und beſonders der Emp⸗ fang beim Führer auf dem Oberſalzberg ſehr eindrucks poll war. Der Berliner Berichterſtatter des„Intranſi⸗ geant“ ſchreibt, man habe merken müſſen, daß noch auf keiner in Berlin abgehaltenen Tagung ſo viel friedliche Erklärungen abge⸗ geben worden ſind, wie bei der Tagung der ehemaligen Frontkämpfer. Die allerhöchſten taatsbehörden hätten dieſelben Worte ge⸗ braucht:„Ausſöhnung der Völker, Vergeſſen der Streitigkeiten und Kämpfe der Vergangenheit, Zuſammenarbeit der Frontkämpfer zur Feſti⸗ gung des europäiſchen Friedens und um Europa die Schreckniſſe eines neuen Krieges zu er⸗ ſparen“. Der Führer, ſein Stellvertreter Rudolf Heß, Generalfeldmarſchall von Blomberg, Mi⸗ niſterpräſident Göring, ſie alle hätten ihre auf⸗ richtigen Friedenswünſche beteuert. Es ſei ſicher, daß die ausländiſchen Vertreter durch dieſe feierlichen Erklärungen beeindruckt wur⸗ den, die ſie nacheinander aus dem Munde aller verantwortlichen Männer der deutſchen Politik entgegennehmen konnten. der deulſche Filmvolkskag 1937 Berlin, 18. Febr. Im Rahmen der Jahres⸗ tagung der Reichsfilmkammer wird im geſam⸗ ten Reichsgebiet am Sonntag, den 7. März, ein Filmpolkstag durchgeführt werden. Es werden an dieſem Tage nahezu ſämtliche täglich ſpielende Lichtſpieltheater Deutſchlands— ins⸗ geſamt rund 2000— unentgeltliche Filmvor⸗ führungen für alle Volksgenoſſen am Vormittag veranſtalten. Die Durchführung des Filmvolks⸗ tages wird in der Weiſe erfolgen, daß in den einzelnen Lichtſpieltheatern eine geſchmackvoll ausgeſtattete Schrift„Film und Volk“ in einer Auflage von nicht weniger als einer Million Exemplaren an die Lichtſpieltheaterbeſucher zum Preiſe von 20 Pfg. abgegeben wird. Der Beſitz dieſer Schrift berechtigt zum Eintritt in das en das am 7. März Filme neueſter Produktion und guter Qualität zeigen wird. Der Sinn dieſer Aktion, die erſtmalig vor zwei Jahren veranſtaltet wurde, diesmal jedoch in weit größerem Maßſtabe durchgeführt wird, iſt 2 die Verbundenheit von Film und Volk dar⸗ zutun. Aegyplen will in den Völkerbund London, 18. Febr. Wie aus London gemel⸗ det wird, hat die ägyptiſche Regierung aufgrund non 8 1 der Völkerbundsſatzung Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund geſtellt. Die ägyp⸗ tiſche Regierung kann nach§ 3 des engliſch⸗ ägyptiſchen Bündnispertrages hierbei die bri⸗ iſche Regierung um ihre Unterſtützung erſuchen. ſtörenden Treiben eine ſchwere Verantwortung auf ſich laden.—8. ö Dementſprechend hat die hritiſche Regierung eine Sonderſitzung des Völkerbundes beantragt. 7 1 Ja; heitsfübrer Antwerpen denburz in uuerlüß, ic SA. nit nag, 0 Ichen Nee Lukemburg 74. hen dag abend n Gästen den Flug⸗ Leys wer⸗ ann nach n hier die eu u die u Sonn⸗ en keiſen, tet det Sie beab⸗ München I 0 Berihter⸗ überein en Front her Emp⸗ 1 ſeht itranſi⸗ ſen, daß Tagung en bge⸗ ung det hächten tie ge⸗ ſen der genheit, t Feſti⸗ Europe zu ek⸗ Kubeolf 6 N. hte auf. Es ſti F dur 1 wur⸗ de allet Polti 0 London, 18. Febr. Im Oberhaus fand am Mittwoch eine Ausſprache über das Man⸗ datsſyſtem ſtatt der ein Antrag des Labour⸗ Vertreters Lord Noel Buxton zugrunde lag. In der Begründung ſeines Antrages er⸗ Härte Lord Noel Buxton, eine Erweiterung des Mandatsſyſtems würde dazu beitragen, den ee zum erfolg zu verhelfen. Sein Vorſchlag beſage zu⸗ nächſt, daß die anderen Kolonialmächte und Dominions gemeinſam mit England geeig⸗ nete Kolonien unter das Mandatsſyſtem ſtellen müßten. Was das Abkommen von St Germain von 1919 angehe, ſo ſei eine Reviſion nach zehn Jahren vorgeſehen geweſen. Dieſer Zeitpunkt ſei heute überfällig. Deutſchland ſei Partner des urſprünglichen Vertrages geweſen, aber im Jahre 1919 ſei es ausgeſchloſſen worden. Jetzt ſei die Ge⸗ legenheit gekommen, Deutſchland zurückzu⸗ bringen. Er gebe offen zu, daß England dem Krieg zu⸗ ſteuere, wenn es die Kolonien als eine„ge⸗ ſchloſſene Reſervation“ behalte. Die Frage laute, ob die heutige Lage als dauerhaft ange⸗ ſehen werden könne. Bilde man ſich etwa ein, daß England in 50 oder 100 Jahren ſeine Ko⸗ lonien noch wie Gebiete behandeln werde, in denen andere Staaten weder kaufen noch ver⸗ kaufen dürften? Das Bedürfnis nach Märkten bilde einen wichtigen Teil der deutſchen Kolo⸗ nialforderungen. In ſeiner vor Monaten in London gehaltenen Rede habe Botſchafter von Ribbentrop eine Erweiterung der Märkte als eine vernünftige Löſung bezeichnet. Der Schaden, der Deutſchland und anderen unbe⸗ friedigten Staaten durch das von den Kolo⸗ nialmächten eingeführte Syſtem der Vorzugs⸗ behandlung zugefügt werde, ſei beträchtlich. Die Schließung der Märkte, ſo fuhr Lord Noel Buxton fort, habe zur Folge gehabt. daß Deutſchland und andere unbefriedigte Nationen Gebiete verlangten. Deutſchlands tatſächliche Bedürfniſſe würden durch eine Erweiterung des Mandatsſyſtems zum größten Teil befriedigt werden. Es würde ſich um eine Geſte handeln, die auch Englands Stellung ſtärken würde. Schon vor dem britiſchen Imperium habe es Kolonial⸗ reiche gegeben, die ihre Kolonien wie privaten Grundbeſitz behandelten und die heute von der Bildfläche verſchwunden ſeien. England wolle ſein Reich ſtabil und dauerhaft machen. Viel⸗ leicht ſei es die Anwendung des Mandatsgrund⸗ ſatzes, der zu dieſem Ziele führe. 3 1 285 Konſervative Lord Lloyd gab ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß die Regie⸗ rung ſehr beſtimmte Verſicherungen gegeben 5480 wonach die Kolonialfrage oder irgend eine Aenderung des Mandatsſyſtems weder er⸗ örtert worden ſei noch erörtert werde. Im übri⸗ gen verhielt ſich Lord Lloyd v öllig ableh⸗ nend und beſtritt die Berechtigung Deutſch⸗ lands, auf Kolonien Anſpruch zu erheben. Als Vertreter der Regierung erklärte der Unterſtaatsſekretär für Auswärtige Ange⸗ legenheiten Lord Plymouth, dieſer Vorſchlag, der die volle Souveränität zu⸗ gunſten des Mandatsſtatuts aufgebe, müſſe un⸗ permeidlich dort viele Schwierigkeiten hervor⸗ rufen, wo es ſich um britiſche Gebiete handle, deren Bewohner Untertanen S. M. ſeien. Die Dominions und die fremden Länder könnte die britiſche Regierung nur ſchwer veranlaſſen, die in dem Antrag enthaltenen Vorſchläge anzu⸗ nehmen. Er könne nicht ſagen, ob ſie die glei⸗ chen Einwände machen würden, wie die briti⸗ daß Regierung. Auf jeden Fall glaube er aber, die britiſche Regierung die anderen Regie⸗ rungen nicht einmal zur Erwägung derartiger Vorſchläge einladen könne, ſolange ſie ſelbſt nicht überzeugt ſei, daß die Vorſchläge im Augenblick ſowohl nützlich wie auch praktiſch ſeien. Der Vorſchlag bedeute nicht nur eine völlige Reorganiſation des Kolonialbeſitzes Eng⸗ lands und anderer Länder, ſondern auch eine völlige Reorganiſation des Syſtems der Ueber⸗ wachung bei der Anwendung der Mandate in Genf. Lord Plymouth verſuchte nachzuweiſen, daß ſich das Mandatsſyſtem nicht notwendigerweiſe m Segen der Bevölkerung eines Mandats⸗ gebietes in allen Wirtſchaftsfragen auswirke. Es ſei vollkommen klar, daß die Abſchaffung der Vorzugszölle die Schwierigkeiten nicht über⸗ winden würde. Es erheben ſich hierbei auch außerordentlich verwickelte Währungsfxragen, Was Deutſchland auf wirtſchaftlichem Gebiet offenbar wolle, ſeien Maßnahmen, die den Ein⸗ ſchluß von Kolonialgebieten in das deutſche Währungsgebiet ſowie die Einführung der deut⸗ ſchen Währungsbeſchränkungen vorſähen. An⸗ geſichts ſolcher Beſchränkungen würde die Poli⸗ tik der offenen Tür vollkommen bedeutungslos werden. Deshalb ſei es auch ſchwierig, zu glau⸗ ben, daß die Vorſchläge Buxtons und Lugards in nennenswertem Ausmaße zu einer Löſung der politiſchen Lage führen würden. Lord Plymouth behauptete weiter, er könne Ziffern beibringen, aus denen ſich ergebe, daß Deutſchland keine Schwierigkeiten beim Abſatz ſeiner Waren im Kolonialreich habe und daß es alle Ausfuhrgenehmigungen erhalten könnte, die es brauchte Beträchtliche Vorteile könnten erzielt werden. wenn die Kolonialmächte eine gemeinſame und allgemeine Erklärung ab⸗ geben, in der ſie ihre Bereitwilligkeit ausdrück⸗ ten, ſich von den Beſtimmungen des Artikels 22 der Völkerbundsſatzung leiten zu laſſen. Die Spannung würde hierdarch wahrſcheinlich nicht vermindert werden, aber eine ſolche Erklärung könnte vielleicht als Teil einer allgemeinen po⸗ litiſchen Regelung von gewiſſem Wert ſein. Die Regierung bedauere, nicht imſtande zu CCC N 4 1* 5 Das engliſche Oberhaus zur Kolonialfrage Ein Ankrag, der das Mandalsſuſtem zugunſten deulſchlands erweitern will— Die Antwort der engliſchen Regierung Sie glaube, daß die wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten beſſer in den Beratungen des Rohſtoffausſchuſſes behandelt werden könn⸗ ten, der demnächſt in Genf zuſammentrete. London, 18. Febr. Sir Arnold Wilſon, der bekannte konſervative Unterhausabgeord— nete, erklärte am Donnerstag in London auf einer Verſammlung der Konſervativen Partei, daß man Deutſchland auf die Dauer nicht aus der Reihe der Kolonialmächte ausſchließen könne. Deutſchlands Forderung auf Rückgabe zum mindeſten einiger ſeiner früheren Kolo⸗ nien ſei durchaus nicht unvernünf⸗ tig, und das deutſche Volk ſtehe hinter dieſer Forderung. Vom Vertrag von Verſailles ſei praktiſch heute nur noch ein Zehntel in Kraft. Die ko⸗ lonialen Klauſeln ſeien geblieben, weil ſie das Britiſche Reich mehr als irgendein anderes berührten. Die Deutſchen verſuchten nunmehr, durch freundſchaftliche Verhand⸗ lungen eine Abänderung dieſer Klauſeln zu erreichen. Die wohlerwogenen Erklärungen des Außenminiſters und des Schatzkanzlers in dieſer Angelegenheit ſtellten keine Weigerung dar, die Frage zu erwägen. Jedes Volk. das ein Mandat irgendeiner Art habe, ſei dagegen, dieſes abzugeben. Alle ſprächen von Frieden, aber niemand „deutſchlands Kolonialforderung durchaus nicht unvernünftig!“ Sir Arnold Wilſon mahnt zur Einſicht. habe die Abſicht, ſich durch etwas anderes als Gefahren bewegen zu laſſen. Berlin, 17. Febr. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat den „Tag des deutſchen Handwerks 1937“ für die Zeit vom 27. bis 30. Mai 1937 genehmigt. Die Großveranſtaltung fin⸗ det, wie jedes Jahr, in Frankfurt a. M., der Stadt des deutſchen Handwerks, unter dem Leitſpruch„Arbeit und Ehre“ ſtatt. In einer Beſprechung mit Oberbürgermeiſter Dr Krebs hat der Leiter des deutſchen Hand⸗ werks, Pg. Paul Walter, ſoeben Einzelheiten des Programms feſtgelegt. Am Donnerstag, den 2 Handwerkertag mit der fe ſen Eröffnung der Meiſterſchau im Haus der Mode ſei⸗ nen Anfang. Hier den die beſten Meiſter⸗ ſtücke aus dem W der deutſchen Mei⸗ ſter ausgeſtellt. Die tellung wird mit einer Leiſtungsſchau des Handwerks und mit Dar- ſtellungen aus dem großen Schulungspro⸗ gramm des deutſchen Handwerks verbunden. Bei der Eröffnung der Meiſterſchau werden Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und der Leiter des deutſchen Handwerks, Paul Wal⸗ ter, ſprechen. Der Nachmittag iſt Tagungen der Fachgruppen vorbehalten. Am Abend fin⸗ det im Rathaus der Empfang der In⸗ und Auslandspreſſe ſtatt. Am Freitag, 28. Mai, wird zunächſt eine größere Arbeitstagung des deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront ein⸗ leiten, und der Nachmittag iſt einer Arbeits⸗ tagung der Reichsgruppe Handwerk und ge⸗ werbliche Wirtſchaft vorbehalten. Am Abend wird eine Feſtvorſtellung in der Frankfurter Oper Handwerksführung und Gäſte vereinen. Am Samstag, 29. Mai, findet vormittags eine große politiſche Tagung in der Feſthalle ſtatt, bei der Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley, ſowie weitere führende Män⸗ ner der Partei und des Staates das Wort er⸗ i. nimmt der 88 Berlin, 18. Febr. Das große Intereſſe, das der Führer der Motoriſterung entgegen⸗ bringt, kommt beſonders deutlich zum Ausdruck in der Tatſache, daß er als Oberhaupt des Staates alle bisher im Dritten Reich veranſtal⸗ teten Automobilausſtellungen ſelbſt eröffnet hat. Auch am Samstag wird der Führer und Reichskanzler die Internationale Automobil- und Motorrad⸗Ausſtellung am Kaiſerdamm er⸗ öffnen. Der Tag der Eröffnung wird im Zeichen der motoriſierten Gliederung der Bewegung, des NSsict., ſtehen. Mit über 10 000 Männern ſtellt die Motorbrigade Berlin des NSKK. vor der Reichskanzlei bis zum Kaiſerdamm ein Ehrenſpalier. Rund 2000 Kraftfahrzeuge wer⸗ den für dieſen Ehrendienſt eingeſetzt. Im feſtlichen Rahmen des Tages fehlt auch der deutſche Rennſport nicht. Vor der Abfahrt des Führers zu den Ausſtellungshallen ſtehen in Paradeaufſtellung vor der Reichskanzlei die erfolgreichſten deutſchen Rennwagen und Mo⸗ korräder mit den deutſchen Meiſterfahrern Car⸗ racciola, von Brauchitſch, Hermann Lang auf Mercedes⸗Benz, Bernd Roſemeyer, Hans Stuck, Ernſt von Delius auf Auto⸗Union: Ewald Kluge, H. P. Müller, Karl Braun, Hans Kahr⸗ mann(Auto⸗Union⸗Da W.): Heiner Fleiſch⸗ ſein, den Antrag Buxtons und den Ab⸗ ünderungsantrag Lugards anzunehmen. mann auf NS. und Ernſt J Henne auf BMW. Sie ſtarten von hier über die Feſt⸗ „Tag des Handwerks“ Jum erſtenmal feierliche Freiſprechung der Lehrlinge Nachdem der Arbeiterparteiler Lord Stra- bolgi ſeine Enttäuſchung über die Antwort der Regierung ausgedrückt hatte, wurde die Angelegenheit fallen gelaſſen und das Ober⸗ haus vertagt. f England habe nur immer dann etwas getan, wenn es von Afghanen, Perſern. Arabern oder Juden, Aegyptern oder Indern, Chineſen oder Fren gedrängt worden ſei. Die Frage ſei, ob Großbritannien bereit ſei, auf Deutſchlands Verſuche hin etwas auf dem Weg freundſchaftlicher Verhandlungen zu tun, was es für andere nur unter Druck ge⸗ tan habe. Die Mehrheit der Leute über 40 Jahre ſage:„Um keinen Preis!“ Die Mehr⸗ heit des Volkes in England, beſonders diejeni⸗ gen, die in den Krieg gehen müßten, hätten aber andere Anſichten. Territoriale Grenzen hätten niemals lange gehalten. Ein Film, der die Aenderungen der letzten 300 Jahre brin⸗ gen würde, würde ein Kaleidoſkop bilden. Kein europäiſches Volk habe in der Frage der Kolonial⸗ oder Mandatsverwaltung ein reines Gewiſſen, und die Behauptung, daß die Deut⸗ ſchen ungeeignet ſeien, Kolonien zu verwalten, ſei nicht nur unbegründet, ſondern habe ſie in dem Entſchluß beſtärkt, ihre Forderung vor⸗ wärts zu treiben. Jede territoriale Aende⸗ rung, an der Großbritannien beteiligt ſei. müſſe jedoch, ſoweit Deutſchland betroffen ſei, 3 einer allgemeinen Regelung wer⸗ en. greifen werden. Nachmittags werden die Wandergeſellen auf dem Römerberg und die Sternfahrer auf dem Opernplatz feierlich be⸗ grüßt. Dieſen Tag beſchließt ein großer Feſt⸗ abend in der Feſthalle. Ueber dieſe Veranſtal⸗ tung werden Einzelheiten in nächſter Zeit noch bekanntgegeben. Am Sonntag, 30. Mai, wird vor 20000 Zu⸗ ſchauern zum erſten Male eine offizielle Freiſprechung von Lehrlingen zu Geſellen und die Anerkennung von Geſel⸗ len zu Meiſtern in der vom Deutſchen Hand⸗ werk in der Deutſchen Arbeitsfront heraus⸗ gegebenen neuen Form ſtattfinden, wie ſie kürzlich einem Kreiſe geladener Gäſte von Partei und Staat im Marmorſaal des Ber⸗ liner Zoo vorgeführt worden iſt. Am frühen Nachmittag folgt ein großer Feſtzug un⸗ ter dem Motto„Handwerk im Dritten Reich“. Den Abſchluß des Tages des deut⸗ ſchen Handwerks bildet eine Großkundgebung auf dem Meſſegelände, in deren Mittelpunkt Reden führender Männer der Partei ſtehen werden. Dies iſt in großen Zügen das vorläufig feſt⸗ gelegte Programm des diesjährigen„Tages des deutſchen Handwerks“, der durch die zu⸗ geſagte Anweſenheit des Beauftragten für den Vierjahresplan, Generaloberſt Göring, ſeine beſondere Note erhalten und weit über die bisherigen Veranſtaltungen des Hand⸗ weres hinausragen wird. Das deutſche Hand⸗ werk in der Deutſchen Arbeitsfront hat alle Maßnahmen getroffen, um den„Tag des deutſchen Handwerks“ in Frankfurt a. M. zu einer denkwürdigen Kundgebung zu geſtalten Es iſt zu erwarten, daß die grundſätzlichen Ausführungen, die während der Tagung ge⸗ macht werden, richtunggebend für die geſamte der Jührer wird die Aulomobil⸗Ausſtellung eröffnen Großer Tag des Mo korſporkes in Berlin handwerkliche Organiſation und handwerk⸗ liche Erziehung in der Zukunft ſein werden. ſtraße zum Ausſtellungsgelände, um an dieſem Tage ſymboliſch dem Wiederaufſtieg des deut- ſchen Rennſportes Ausdruck zu verleihen. Zur Eröffnung wird nach dem Präſidenten des Verbandes der Deutſchen Automobilin⸗ duſtrie, Geheimrat Allmers, Reichsminiſter Dr. Goebbels und dann der Führer ſelbſt ſprechen. Nach der Rede wird der Führer mit der Reichsregierung und dem Diplomatiſchen Korps zuerſt die Ausſtellung beſichtigen. Eruſt Krieck Rektor der Univerſikäl heidelberg Heidelberg, 18. Febr. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung Ruſt hat den in das Reichserziehungsminiſterium berufenen Profeſſor Dr. Wilhelm Groh mit Ende März 1937 von dem Amt des Rektors der Uni⸗ verſität Heidelberg entbunden und ihm für ſeine verdienſtvolle und mit großer Hingabe geleiſtete Mitarbeit beim Aufbau des neuen Staates ſeinen beſonderen Dank ausgeſpro⸗ chen. Gleichzeitig hat der Badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Wacker Prof. Bolſchewiſtiſches Flugzeug griff die engliſchen Torpedoboole an! Salamanca, 19 Febr.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB.) Es iſt nunmehr ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt worden, daß es ſich bei dem Flugzeug, das kürzlich auf zwei engliſche Torpedoboote einen Bombenangriff ausführte, um eine bolſchewiſtiſche Maſchine handelt. Es ſteht feſt, daß dieſs Flugzeug zu dem Bomben⸗ angriff vom Flughafen Alcazares bei Va⸗ lencia aus aufgeſtiegen iſt. nationale Flugblälter über Almeria Aufforderung an die Stadt, ſich zu ergeben. Gibraltar, 18. Febr.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB.) Nationale Flieg“ warfen am Donnerstag über Almerie⸗ Flugblätter ab. In den Flugblättern wurde die Bevölkerung aufgefordert. ſich zu ergeben. Im Text hieß es weiter, daß die nationale Regierung für die Lage der arbeitenden Be⸗ völkerung volles Verſtändnis habe und ſie ge⸗ recht behandeln werde. Bei ihrem Flug konn⸗ ten die nationalen Flieger die Ausführung von Befeſtigungsarbeiten um Almeria be⸗ obachten. gechs bolſchewiſliſche Jagdflugzeuge vor Madrid abgeſchoſſen Salamanca, 19. Febr.(Vom Sonderbe⸗ richterſtatter des DNB.) Die nationale Luft⸗ waffe führte am Donnerstag vormittag ein lan⸗ ges Bombardement der 5 Ae Stel⸗ lungen um Madrid durch. Bei Luftkämpfen vor Madrid konnten die nationalen Flieger einen großen Erfolg verbuchen: Sechs bolſchewi⸗ ſtiſche Jagdflugzeuge wurden zum Abſturz ge⸗ bracht. Feindliche„Brüder“ Salamanca, 18. Febr.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB.) Wie die nationalen Sender berichten, iſt es in Madrid zwiſchen zwei anarchiſtiſchen Gruppen zu einer ſchwe⸗ ren Schießerei gekommen. Die eine Gruppe hat in den Dörfern der Umgebung geplündert. Als ſie nach Madrid zurückkehrte, wurde ſie von einer anderen Gruppe überfal⸗ len, die ſich ihrerſeits in den Beſitz des ge⸗ raubten Gutes ſetzen wollte. Es wurde ſofort auf beiden Seiten ſcharf geſchoſſen. 12 Tote, darunter fünf Frauen, und über 40 Verwun⸗ dete blieben am Platze. Paris, 18. Febr. Das„Echo de Paris“ will wiſſen, daß die ſowjetruſſiſche Regierung den bolſchewiſtiſchen Machthabern in Valencia einen Kredit in Höhe von über 20 Mill. RM. eröffnet habe, der durch die Goldbarren der Bank von Spanien garantiert ſei. Dieſer Kredit ſolle zum Ankauf von ſowjetruſ⸗ ſiſchem Kriegsmaterial dienen. Im Sowjetſpanien beginnt bereits das Not⸗ geld⸗ und Lokalgeldunweſen ſich auszubreiten. So hat die Ortſchaft Almanzora in der Provinz Caſtillon als einziges Zahlungsmittel verſchiedenfarbige Pappſtücke eingeführt, die mit dem Stempel eines„Revolutionskomitees“ verſehen ſind. Weilere Jagdeinladung Görings in Polen Warſchau, 18. Febr. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring wird im Anſchluß an die Jagd beim polniſchen Staatspräſidenten in Bialowieza noch einer Jagdeinladung des Grafen Potocki in Poleſien Folge leiſten. Neuer bluliger Ueberfall auf briliſche Truppen Aufſtändiſche Eingeborene in Nordweſt⸗Indien London, 18. Febr. Wie aus Neu⸗Delhi emeldet wird, ſind erneut britiſche Truppen in Waziriſtan, und zwar in der Nähe der Stadt Wana, von Eingeborenenſtämmen überfal⸗ len worden. Ein britiſcher und ein indiſcher Sohldat wurden getötet, ein britiſcher Offizier, ein britiſcher Soldat und fünf indiſche Soldaten verwundet. Die britiſche Kolonne machte einen der üblichen Demonſtrationsmärſche und wurde hierbei überraſchend von den Nomaden mit Schüſſen überfallen. Es handelt ſich um Kharoti⸗Stämme, die ſeit längerer Zeit aufſtändiſch ſind. Die britiſche Kolonne war während ihres Marſches von einem Flugzeug begleitet, das ſofort nach Be⸗ ginn des Feuergefechts die Stämme angriff und ihnen, dem britiſchen Bericht zufolge, ſchwere Verluſte zufügte. Rumäniſcher Ftaalsbeſuch in der Türkei auf März verſchoben Generalſtabsbeſprechungen der Balkanentente in Ankara Iſtanbul, 18. Febr. Aus Ankara wird gemeldet, daß der rumäniſche Staatsbeſuch, der am Vorabend der Tagung der Balkanentente verſchoben worden iſt, nunmehr auf Mitte März angeſetzt worden iſt. Das Programm in der türkiſchen Hauptſtadt wird eine Erweiterung er⸗ fahren, da nicht nur der Außenminiſter Anto⸗ nescu, ſondern auch der rumäniſche Miniſter⸗ 1 88 Tataresſcu in Ankara erwartet wird. Gleichzeitig verlautet, daß neue Zuſammenkunft der Generalſtäbe der Staaten der Balkan⸗Entente ſtattfinden wird. Die letzte Generalſtabsbeſprechung dieſer Staaten iſt im November in Bukareſt abgehal⸗ ten worden. eindbergh in Buſchir eingelroffen London, 19. Febr. Wie aus Basra(füd⸗ liches Meſopotamien) berichtet wird, flogen Oberſt Lindbergh und ſeine Frau von dort über den Perſiſchen Golf nach Buſch'r(Küſte von Iran) weiter, wo ſie im Laufe des Nachmittags in Ankara eine Groh ſeine beſondere Anerkennung und ſeinen Dank übermittelt. wohlbehalten eintrafen. 88 * 2 — 75 4 4 7 — — 1. — 7 29. Fortſetzung) Als letzter nahm Jean die Bilder in die Hand, ober nur zekundenlang betrachtete er ſie, dann warf er ſie heftig auf den Tiſch und rief in heftiger Erregung:„Und wenn's alle Bilder zeigen, ich glaube es nicht!“ Dann trat Stille ein, die Männer ſahen ſich an. Peliſſaire nahm wieder das Wort, und ſeine Stimme klang tonlos, als er ſagte:„Und— wenn— wenn es ſo wäre, daß Made⸗ moiſelle Katharina dieſe Schuld auf ſich lud— als halbes Kind...!“ „Das halbe Kind traf meine Söhne mitten ins Herz!“ Die Stimme des Greiſes war es, die jetzt alle erſchüttert aufhorchen ließ. Das Troſtloſe in der Stimme verriet die Qual von Jahren. „Meine— zwei jüngſten Söhne— erſchoß Katharina Be⸗ renice Guritſch!“ ſprach der Greis wieder.„Könnt ihr er⸗ meſſen, was ich gelitten habe, bis zu dem Tage heute, wo endlich abgerechnet wurde? Immer geht, ruft die Gerichte an! Wer will einen ſchwergeprüften Vater anklagen, der ſeine Söhne rächte? Nicht eine Hand erhob ich oder einer meiner Söhne gegen das Mädchen, wir legten das Gericht in Gottes Hand! Wir holten die ſchlafende Katharina in den Saal der Erinnerung! Sie ſah— im Bilde Riga wieder, die Stadt, wo ſie einſt zur Mörderin an meinen unſchuldigen Kindern ward. Sie ſah ſich ſelber als Figur, als Wachs⸗ figur, mit der Flinte in der Hand, wie ſie meine Söhne niederſchoß! Da griff Gott ein und ſandte das Grauen in ihr ſchlechtes Herz, daß es zerbrach! Meine Söhne ſind ge⸗ richtet!“ Erſchöpft ſank ſein Haupt herunter. Die beiden Söhne hinter ihm ſtützten ihn und flößten ihm Waſſer ein. Lieven aber kam dicht zu Peliſſaire. „Sie wiſſen jetzt die Wahrheit und mögen über uns rich⸗ ten! Ich will Ihnen nicht verſchweigen, daß ich ſchon zwei⸗ felnd geworden war, aber— Katharina Horthys war doch ſchuldig, und Gott hat gerichtet.“ Die Männer ſtanden mit geſenkten Häuptern und fanden keine Antwort. „Sie können nun handeln, wie Sie wollen! Wir drei Brüder verlaſſen mit unſerem Vater, deſſen Tage gezählt ſind, die Rovennaburg. Unſere Aufgabe iſt erfüllt. Wir gehen nach Auſtralien, wo wir einen großen Beſitz haben. Klagen Sie uns an, dann werden wir uns verantworten und nachweiſen, daß wir im Recht waren. Katharina Horthys iſt nicht ein Haar gekrümmt worden, der Arzt wird feſtſtellen, daß ein Herzſchlag ſie tötete. Sehen Sie unſeren Vater an, ſehen Sie in dieſes Angeſicht des Schmerzes und denken Sie daran, was er gelitten hat. Die Tote hat ihm zwei Söhne gemordet. Und laſſen Sie ſich ſagen, daß ich— bitter gekämpft habe um das Leben Katharina Horthys'. Eine andere ſchien ſie mir geworden, ja, ich habe geglaubt, daß— daß wir uns irren könnten. Sie war gut geworden. Aber wir mußten die Probe tun, und da wurde die Schuld offenbar. Gott hat gerichtet!“ ** „ Die Männer haben die Edlen von Ekjenhoven verlaſſen. In dumpfer Qual ſchreiten ſie den Korridor entlang, wiſſer keinen Weg, den ſie gehen ſollen. Sie ſuchen die Tote auf und finden Anette an ihrem Lager, ſeltſam ruhig, wenn auch ſehr ernſt. „Wo iſt Wera Anaſtaſia?“ fragte Peliſſaire mit trocke⸗ ner Stimme. „Sie hat einen Ohnmachtsanfall erlitten! Wir haben ſie non ihrer Tochter getrennt. Sie liegt in ihrem Zimmer.“ „Es iſt gut!“ Stumm betrachteten ſie die Tote. Peliſſaire tritt näher and muſtert ſie genau. Wie der jähe Tod ſie verändert hat! denkt er erſchauernd. Ihm iſt zum. als läge eine ganz Fremde hier. Jetzt ſieht er, wie auch Jean ſtutzt und zuſammenzuckt. Er fatzt die Hand der Toten und betrachtet den Ring mit dem blauen Saphir. Der iſt ihm unbekannt, den hat er noch nie bei Katharina geſehen! Seltſam, als ob eine andere hier läge, kommt ſie ihm vor. Monſieur Sigall, der Chefregiſſeur, unterbricht das Schwei⸗ gen:„Meine Herren, bitte, folgen Sie mir auf mein Zim⸗ mer! Wir müſſen überlegen, was zu tun iſt!“ ** * Die Männer ſitzen zuſammen und beraten. Sigall ſagt:„Mademoiſelle Katharina Horthys iſt tot! Ich glaube, es iſt keiner unter uns, der an— ihrer Schuld pweifeln kann. Wie dem auch ſei, wir haden kein Recht, zu richten. In der wahnſinnigen Zeit des Krieges und Nach⸗ krieges iſt manche Seele entwurzelt und manches Gute S O 3 O D 2 G S D D X N 2 Urheber rechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller Leipzig C 1 ſchlecht geworden. Katharina war faſt noch ein Kind, als ſie es tat. Wer weiß, vielleicht war's auch der Einfluß der ſchlechten Mutter, der ſie dieſes furchtbare Verbrechen tun ließ. Wir können Katharina Horthys nicht wieder ins Leben zurückrufen. Für uns kommt es darauf an, ihr Andenken ſauberzuhalten. Und— wir können es uns nicht leiſten, die Offentlichkeit aufzuklären, denn der Film koſtet ſechs Millio⸗ nen Frank, und wenn Katharina Horthys' Verbrechen be⸗ kannt würde, dann wäre der Film nicht herauszubringen, und es müßte damit gerechnet werden, daß die Behörde ihn glatt verbietet. Meine Herren, ich nehme Ihnen jetzt das Ver⸗ ſprechen ab, über alles zu ſchweigen. Begraben wir das ganze Geſchehen in unſerem Herzen und vergeſſen wir Ka⸗ tharina Horthys“ Schuld und Lievens Abrechnung.“ Er ließ eine Weile Zeit zum Nachdenken. Dann reichte ihm jeder ſtumm die Hand. . rief Monſieur Sigall telephoniſch den Arzt aus Safern an, der umgehend kam. * 0 8 Die drei Freunde ſitzen zuſammen. Keiner ſpricht ein Wort; ſie leiden unſagbar unter der ſchwerſten Enttäuſchung ihres Lebens. Nur einer iſt ruhig geworden. Das iſt Jean Havre. Er ſagt plötzlich:„Haſt du den Ring mit dem blauen Sa⸗ phir ſchon einmal bei Mademoiſelle Katharina geſehen?“ Peliſſaire ſieht ihn fragend an:„Warum fragſt du da⸗ nach?“ „Es iſt ein Geheimnis!“ ſpricht Jean feierlich.„Die Ka⸗ tharina, die in ihrem Zimmer aufgebahrt liegt, das iſt nicht die Katharina, die wir betreut haben!“ 1 8 „Du biſt wahnſinnig! Was gibt dir den Gedanken ein?“ Peliſſaire ſieht ihn mitleidig an.„Junge, Jean, nimm dich zuſammen! Es geht mir ja nicht anders als dir! Ich weiß nicht, wie ich darüber hinwegkommen ſoll, aber...!“ „Bedenke— geſtern erhielt Mademoiſelle Beſuch! Iſt es nicht ſo, Baptiſte?“ „Ich weiß“, ſagte Peliſſaire.„Madame Wera Anaſtaſia kam.“ „Und mit ihr eine verſchleierte Dame!“ „Ja, aber die verließ Mademoiſelle wieder!“ „Hier liegt ein Geheimnis vor! Mit der verſhleierten Dame ſtimmt etwas nicht! Wir müſſen Anette fragen! Raoul, verſtehe mich doch, es kann ja nicht ſein, daß Katha rina gemordet hat! Denke bloß daran, wie gütig ſie immer war. Sie war ſo gut, wie nur ein Menſch ſein kann! Nein — nein— die hat nicht gemordet!“ Es klopfte. Monſieur Sigall trat ein. „Ver Arzt ift even fort!“ „Ohne nach uns zu fragen?“ Peliſſaire ſag Sigall er⸗ ſtaunt an. „Er fand es nicht nötig! Ein Herzſchlag, einwandfrei ſeſt⸗ geſtellt. Es iſt doch gut ſo, Monſieur Peliſſaire, daß Doktor Remini ein biederer Landarzt iſt, der nicht unnütz fragt!“ „Und— was ſonſt noch?“ „Madame Wera Anaſtaſia— geht es ſehr ſchlecht. Doktor Remini meint, daß ſie die Nacht nicht überleben wird.“ „So ſchlimm?“ „Gehirnfieber! Nicht zu retten! Vielleicht iſt's beſſer ſo, als daß ſie in ewiger Umnachtung hinvegetiert!“ „Und was ſoll nun geſchehen?“ „Ich habe ein Geſpräch mit Paris angemeldet! Ich will von dem Herrn Präſidenten hören, ob Mademoiſelle Katha⸗ rina— und ihre Mutter, wenn ſie es nicht überſtehen ſollte. nach Paris überführt werden ſollen?“ Eine Pauſe. Bis Peliſſaire ſagte:„Es iſt gut, Monſieur Sigall! Unſere Aufgabe hat ihre Erledigung gefunden! Wir werden mor⸗ gen nach Paris reiſen!“ „Wir reiſen mit Ihnen! Wenn die Überführung erfolgen ſoll, ſo geſchieht es morgen früh mit einem unſerer Autos.“ Monſieur Verignes brütete eben mit zwei Herren des Aufſichtsrats, mit dem Dramaturgen und einem künſtleriſchen Beirat über den nächſten Film, in dem Katharina die Haupt⸗ rolle ſpielen ſollte. Mitten in dieſe Verhandlungen platzte das Ferna s ſpräch von der Rovennaburg. Verignes meldete ſich. Die Herren ſahen, wie ſein geſundes Geſicht mit einem Male fahl wurde, wie das leibhaftige Entſetzen in ſeine ſonſt ſo lebensfrohen Augen kroch. Er atmete ſchwer, war kaum eines Wortes fähig. Bis er hervorſtieß:„Ja— o mein Gott— ja— ja— 7 N 2 Sigall— überführen! Ja— und— ſofort!“ Er ließ die Hand mit dem Hörer ſinken und ſank in dem Seſſel förmlich zuſammen. Beſtürzt erhoben ſich die Herren.„Herr Präſident, um Gottes willen, was iſt geſchehen?“ fragte der Dramaturg beſtürzt. „Katharina— Horthys...!“ ſtöhnte Verignes.„Tooobot! Sie iſt tot!“ a i Die Mitteilung legte ſich lähmend auf alle. Mit bleichen Geſichtern ſahen ſie ſich an, begriffen das Entſetzliche nicht. Bis einer aufſchrie:„Ermordet?“ Verignes ſchüttelte den Kopf.„Nein— ein— Herz⸗ ſchlag! Dann ſchüttelte es ihn ſo gewaltig, daß er in litteres Schluchzen ausbrach. Die Nachricht lief wie der Blitz durch die„Cinema“. Mademoiſelle Katharina Horthys iſt tot! Iſt einem Herz⸗ ſchlag erlegen! l Die Nachricht lief zu den Redaktionen, ging durch die Druckpreſſen, und am Mittag ſchrien es die Blätter durch die Welt. „Katharina Horthys, die berühmte Filmſchauſpielerin, iſt einem Herzſchlag erlegen!“ Nina aber hatte tief und feſt geſchlafen und erhob ſich erſt in den Mittagsſtunden von ihrem Lager. Ihr erſter Weg war, nachdem ſie geſpeiſt hatte, zur Fri⸗ ſeuſe, wo ſie ſich das Haar anders ordnen ließ. Während die Friſeuſe geſchäftig um ſie tätig war, las Nina in der Zeitung. Plötzlich flimmerten die Zeilen vor ihren Augen. Sie glaubte, nicht richtig zu leſen, aber— es ſtand doch ſo da! f Katharina Horthys iſt einem Herzſchlag erlegen! Ihr Herz ſchlug hörbar. Sie ſaß wie angewurzelt, ſekun⸗ denlang nicht fähig, einen Gedanken zu faſſen. Bis eine Stimme in ihr erwachte und laut aufſchrie: Mord! Sie vermochte nicht an den Herzſchlag zu glauben. Nein, nein, hier hatten die unbekannten Feinde zugegriffen und eine Schuld, die ſie nicht kannte, abgerechnet. 8 Und— war es nicht, als wenn das Schickſal es gewollt hätte, daß Katharina ſie geſtern von ihrer Aufgabe entband, daß ſie geſtern ihren Platz wieder einnahm. N Sie erſchauerte, als ſie ſich überlegte, daß im onderen Fall ſie vielleicht jetzt tot und kalt auf der Bahre läge, daß ſie vielleicht Katharinas Schuld gebüßt hätte. Gerechtigkeit Gottes! dachte ſie. Gott iſt gütig! Er hat mich geſchützt! Sie hatte Zeit, zur Ruhe zu kommen, denn die Friſeuſe nahm ſich auch Zeit, und außerdem ging Nina willig auf alle Vorſchläge ein, die ihr gemacht wurden. Ja, ſogar die Maniküre ließ ſie ſich gefallen. Nur um Zeit zu gewinnen! Als ſie ſich endlich wieder erhob, da war ſie ganz ruhig geworden und hatte überwunden. Im Herzen war noch eine tiefe Trauer, ein Schmerz über das Geſchehen, aber das würde ſie überwinden. Als ſie wieder ins Hotel kam, zahlte ſie die Rechnung und ſtartete nach München, von wo aus ſie über Kehl Frankreich erreichen wollte. XI. Pit war in Paris angekommen und las die Nachricht von Katharinas Tode. Namenloſes Entſetzen packte ihn, denn im erſten Augenblick dachte er daran, daß— Nina das Schickſal getroffen habe. Aber dann beſann er ſich, daß Katharina mit ihrer Mutter nach der Rovennaburg gereiſt war. Vielleicht hatten die beiden die Rollen ſchon ausgetauſcht? Er klammerte ſich an das Vielleicht! Nina muß leben! ſchrie ſein Herz. In ſeiner Verwirrung wußte er nicht, was er tun ſollte. Nach der Rovennaburg reiſen? Nein, das hatte keinen Sinn! In der Zeitung ſtand, daß die ſterbliche Hülle Katharinas nach Paris zur Beiſetzung übergeführt werden ſollte. Er mußte abwarten, bis die Beerdigung ſtattfand. Mußte dann mit der Zofe ſprechen. Und vielleicht— würde auch Nina— wenn ſie lebte, falls Katharina das Schickſal er⸗ eignet hatte— der Beiſetzung beiwohnen. Er wollte ſeine Augen offenhalten. Das wußte er aber, daß das Warten das grauſamſte Er⸗ leben für ihn ſein würde. „ ä Auch auf dem Polizeipräſidium ſchlug die Nachricht vom Tode Katharina Horthys' wie eine Bor de ein. Alle waren deunruhigt, und jeder ſprach von einem Verbrechen. Fortſetzung folgt. 1 rr 2 Serge 2 egen 5 de S eo ed es U U . 1 * U f f N. 1 ck Schweinfurt— AS. Nürnberg 8 7 Um meiſterſchaft- gegen den Abſtieg! der 21. Jebruar ein bedeulſamer Jußball-Sonnlag Bier Meiſter werden geſuchl Die Jußball⸗Gauliga in Süd weſtdeukſchland am 1. März Gau Südweſt 5. Saarbrücken— F. 03 Pirmaſens 0 intracht Frankfurt— Union Niederrad SV. Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen Gan Baden 1 Mannheim— FV. 04 Raſtatt 5 j „Waldhof— Germania Brötzingen 1. FC. Pforzheim— Karlsruher V. 6 g * 2: 13 VfB. Mühlburg— SpVg. Sandhofen Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— SC. Stuttgart f VfB. Stuttgart— SSV. Ulm 5 Sbfr. Eßlingen— SpVg. Bad Cannſtatt Union Böckingen— FV. Zuffenhauſen Gau Bayern 2 FC. Nürnberg— Wacker München(0 Bahern München— SpVg. Fürth 4. (1 VfB. Coburg— VfB. Ingolſtadt⸗Ringſee Gau Heſſen SC. 08 Kaſſel— VfB. Friedberg(0: 1; FC. Hanau 93— Boruſſia Fulda Germania Fulda— Sp. Kaſſel 0 8 Heſſen Bad Hersfeld— Kurh. Marburg(1: * Bisher iſt erſt eine Entſcheidung in Süd⸗ deutſchland gefallen: VfB. Stuttgart ſicherte ſich durch das 0:0 gegen SC. Stuttgart die württembergiſche Meiſterſchaft, die er bereits vor zwei Jahren in ſeinen Beſitz gebracht hatte und die ihm in der vorigen Saiſon von den Stuttgarter Kickers entriſſen wurde. Hier ſind nun in erſter Linie die Abſtiegskämpfe von Be⸗ deutung, in die vor allem Sportfreunde Eßlin⸗ gen und SB. Göppingen verwickelt ſind.— Der au Südweſt iſt nach wie vor mit Span⸗ nung geladen. Wormatia Worms oder Ein⸗ tracht Frankfurt bleibt die zu klärende Frage. Während der Meiſter am Sonntag pauſiert, hat die Eintracht am„Hang“ den immerhin nicht ungefährlichen Kampf gegen die noch nicht ganz gerettete Union Niederrad zu beſtreiten. Sport⸗ freunde Saarbrücken und SV. Wiesbaden, die beiden Neulinge, ſind dem Abſtieg am nächſten. — In Baden ſpielen die Favoriten zu Hauſe und zwar SV. Waldhof gegen Germanig Bröt⸗ zingen und VfR. Mannheim gegen FV. 04 Raſtatt. Für beide beſteht kaum die Gefahr einer Niederlage, ſo daß wohl erſt die Gegen⸗ überſtellung der beiden Rivalen die endgültige Entſcheidung bringen ſollte. Der Karlsruher FV. und FV. Raſtatt 04 haben zwar beide am vergangenen Sonntag gewonnen, ſtehen aber immer noch mit dem Abſtieg auf dem Kriegs- fuße. Im Gau Bayern hat der 1. FC. Niütrnberg noch längſt nicht das Ziel erreicht. Die SpVgg. Fürth, Bayern München und der 1. FC. Schweinfurt O5 liegen dem„Club“ dicht auf den Ferſen. Auf den Ausgang der kommenden Spiele darf man wirklich geſpannt ſein.— Im Gau Heſſen iſt der Spielver⸗ ein Kaſſel mit ziemlicher Sicherheit als Meiſter anzuſehen, während für den Abſtieg SpVg. Niederzwehren und Kurheſſen Marburg ebenſo ſicher feſtſtehen. Von den drei Spielen im Gau Südweſt in⸗ tereſſiert vor allem die Begegnung zwiſchen Ein⸗ tracht Frankfurt und Union Niederrad, in der ſich die Eintracht vorerſt die Führung vor „Wormatia“ ſichern kann. Die Gäſte werden mit ihrer kampfkräftigen Mannſcheft der Ein⸗ tracht zwar großen Widerſtand leiſten, den Sieg der Frankfurter aber kaum verhindern können. Der V. Saarbrücken hat ſich mehr und mehr aus der Abſtiegszone entfernt. Gegen den FK. 93 Pirmaſens unterlag der Platzverein im er⸗ ſten Spiel Hlar mit 4:1, doch ſollten diesmal die Saarbrücker das beſſere Ende für ſich haben. Zumindeſt aber müßte es für den JV. zu einem Punkt reichen. Der zu Beginn der Saiſon groß aufgelegte SB. Wiesbaden hat das verſchärfte Tempo nicht mithalten können und iſt inzwi⸗ ſchen an die vorletzte Stelle angelangt. Boruſ⸗ ſia Neunkirchen wird für die wenig beneidens⸗ werte Lage der Kurſtädter kaum Verſtändnis zeigen. Trotzdem müßte ein knapper Erfolg Wiesbadens möglich ſein. 15. Bezirksmeiſter ermittelt Um den Aufſtieg zur Fußball⸗Gauliga In den ſüddeutſchen Fußballgauen ſind in⸗ zwiſchen weitere Gruppen⸗ und Abteilungsſie⸗ ger der Bezirksklaſſe ermittelt worden, ſodaß jetzt in fünf Gauen insgeſamt 13 Mannſchaften feſtſtehen, die an den bald beginnenden Auf⸗ ſtiegsſpielen teilnehmen werden. Es ſind dies: SV. 06 Bad Nauheim(Gau Heſſen, Gruppe Friedberg), im Gau Süd weſt: MSV. Darm⸗ ſtadt(Südheſſen), Opel Rüſſelsheim(Gruppe Rheinheſſen) und Phönix Ludwigshafen(Oſt⸗ pfalz), in Baden der FV. Kehl(Freiburg⸗ Nord und Alemannia Ilversheim(Unterbaden Weſt), in Württemberg der FV. Nürtin⸗ gen 08(Hohenzollern), VfR. Schwenningen (Schwarzwald), Ulmer FV. 94(Bodenſee) und FV. 1900 Geislingen(Alb) und im Gau Bayern Schwaben Augsburg(Schwaben), Spogg. Erlangen(Mittelfranken 2), FC. Bay⸗ reuth(Fichtelgeb.), TSV Burgkunſtadt(Ober⸗ main) und Würzburger Kickers(Mainfranken). feine Ferufahrk Warſchau-Berlin In einer in Warſchau abgehaltenen Sitzung hat der Vorſtand des Polniſchen Radfahrer⸗ Verbandes beſchloſſen, von der Durchführung der 4. Radfernfahrt Warſchau— Berlin, die von 5.—12. September wieder als Länder⸗ kampf Deutſchland Polen der Amateure aus⸗ getragen werden ſollte, Abſtand zu nehmen. Eine offizielle Mitteilung dieſes Beſchluſſes an .—— den Deutſchen Radfahrer⸗Verband ſoll erſt nach der Rückkehr von Oberſt Gebel vom Urlaub erfolgen.— Schließlich wurde noch bekannt⸗ gegeben, daß für den Juli eine internationale „Rundfahrt durch Polen“ geplant iſt. Länder⸗ kämpfe wurden, wie ſchon erwähnt, mit Rumä⸗ nen und Lettland vereinbart, dagegen kommen Begegnungen mit ſtärkeren Ländern, wie Deutſchland, Frankreich, Belgien oder Däne⸗ mark nicht in Frage, da ſie außerhalb der Ziele liegen, die ſich der polniſche Radſport ge⸗ ſteckt hat. Schalke ſpielt in Holland Der FC. Schalke 04 hat eine Einladung er⸗ halten, anläßlich des 50 jährigen Jubiläums des Groninger Vereins„Be Quick“ gegen dieſen ein Freundſchaftsſpiel auszutragen. Reichmann geht nach Weſtdeutſchland Der deutſche Pokalmeiſter, VfB. Leipzig, ver⸗ liert mit ſeinem Halblinken Reichmann, der aus beruflichen Gründen nach Weſtdeutſchland zu⸗ rückkehrt, einen ſeiner beſten Spieler. Reich⸗ mann ſoll die Abſicht haben, die Farben von Fortuna Düſſeldorf zu tragen. Deulſchlands Handball-Länder⸗ kämpfe Der deutſche Handballſport wird ſeine durch den Olympiſchen Sieg in Berlin gefeſtigte Vor⸗ machtſtellung in zahlreichen Länderkämpfen in dieſem Jahre zu erhärten haben. Wie das Fach⸗ amt Handball mitteilt, ſind folgende fünf Län⸗ derkämpfe feſt abgeſchloſſen: 6. Mai: gegen Luxemburg in Luxemburg, 23. Mai: gegen Oeſterreich in Wien, 30. Mai: gegen Ungarn in Kaſſel, 29. Auguſt: gegen Schweden in Stockholm, 26. September: gegen Schweiz in Baſel. Ausſichtsreiche Verhandlungen ſchweben noch mit Dänemark, Rumänien und Polen. Weiter wird eine deutſche Auswahl am 27. Juni ge⸗ gen die Vertretung des Deutſchen Turn⸗Ver⸗ 3 in der Tſchechoſlowakei in Außig an⸗ reten. Aus der Bezirksklaſſe Gruppe Unkerbaden-Weſt Kurpfalz Neckarau— Germania Friedrichsfeld Fortuna Heddesheim— Amicitia Viernheim Olympia Neulußheim— SC. Käfertal Alemannia Ilvesheim— Fortuna Edingen VfTR. Feudenheim 06 Hockenheim 8 Mannheim— Phönix Mannheim Auch hier iſt Alemannia Ilvesheim ſchon auf⸗ grund des nicht mehr zu überbietenden Tor⸗ verhältniſſes Meiſter. Am Sonntag werden die Ilvesheimer ſich gegen Edingen auch die letzte Beſtätigung für ihre Meiſterſchaft holen, falls nicht gar Käferthal in Neulußheim einen Punkt abgeben muß und ſo ebenfalls Ilves⸗ heims Meiſterſchaft untermauert. Amict⸗ tia Viernheim muß nach Heddesheim. Es ſollte den Amiciten möglich ſein, ſich beide Punkte zu holen und damit den Tabellenſtand zu verbeſſern. Bezirk Pfalz-Oft: ASV. Ludwigshafen—F V. Speyer Sppgg. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen 08 Mutterſtadt—-03 Ludwigshafen 1914 Oppau— TV. Frieſenheim Pfalz Ludwigshafen— TSG. Rheingönheim 04 Ludwigshafen— Kickers Frankenthal. Gruppe Hüdheſſen Alemannia Worms— Olympia Lorſch(4 Uhr) Olympia Lampertheim—Haſſia Dieburg BfR. Bürſtadt- MSV. Darmſtadt 98 Darmſtadt— SV. Horchheim SB. Münſter— Normannia Pfiffligheim Spogg. Arheilgen—03 Egelsbach Neuer Weltrekord von Joſef Manger Bei einer Kraftſportveranſtaltung in Lichten⸗ fels erreichte der deutſche Olympiaſieger im Gewichtheben der Schwergewichtsklaſſe mit 280 Pfund im Drücken einen neuen Weltrekord. Im Stoßen kam Manger auf 315 Pfund und im Reißen bewältigte er 245 Pfund, ſodaß er im Geſamtergebnis des Olympiſchen Dreikamp⸗ fes mit 840 Pfund ſeine olympiſche Beſtlei⸗ ſtung von 820 Pfund übertraf. Ueueinkeilung der Gaugruppen Nachdem bereits einige Fußball⸗Gaumeiſter ermittelt ſind, die Entſcheidungen in den üb⸗ rigen Gauen dicht bevorſtehen und im 4. April bereits die Gruppenſpiele zur Deutſchen Mei ⸗ ſterſchaft beginnen, löſt jetzt das Fachamt Fuß⸗ ball die beſtehende Spannung durch Bekannt⸗ gabe der diesjährigen Gruppeneinteilung. Be⸗ kanntlich ſpielen die 16 deutſchen Gaumeiſter in vier Gruppen in Vor⸗ und Rückrunde ihre Gruppenſteger aus und die Gruppenſieger ſtellen ſich dann zur Vorſchlußrunde und deren Sieger zum Endſpiel. Die Einteilung dieſer Gruppen wird von Jahr zu Jahr geändert und immer beſteht in der deutſchen Fußball⸗ gemeinde eine gewiſſe Spannung, welche Gaue miteinander ſpielen werden. Für die bevor⸗ ſtehenden Endſpiele wurden die Gruppen wie folgt eingeteilt: Gruppe 1: Gau Oſtpreußen,. Gau Schleſien, Gau Sachſen, Gau Nordmark. Gruppe 2: Gau Pommern, Gau Branden- burg, Gau Niederſachſen, Gau Weſtfalen. Gruppe 3: Gau Mitte, Gau Heſſen, Gau Südweſt, Gau Württemberg. Gruppe 4: Gau Niederrhein, Gau Mittel⸗ rhein, Gau Baden, Gau Bayern. Als Gruppenſportwarte wurden Willi Ra⸗ ve(Hamburg) für Gruppe 1, Hans Wolz (Berlin) für die Gruppe 2, Dr. Haggen⸗ miller(Nürnberg) für Gruppe 3 und Pro⸗ feſſor Dr. Glaſer(Freiburg) für Gruppe 4 beſtimmt. Die Spieltage ſind bereits ſeit längerer Zeit feſtgelegt. Die Vorrunde der Gruppenſpie⸗ le wurde für die Tage 4., 11. und 18. April feſtgelegt, am 25. April, 9. und 23. Mai finden die Rückſpiele ſtatt: die Sieger der vier Grup⸗ ven ſtellen ſich am 6. Juni zu den beiden Spielen der Vorſchlußrunde und die „letzten Zwei“ beſtreiten das Endſpiel am 20. Juni im Olympiſchen Stadion in Berlin. Deutkſcher Ringerſieg in Innsbruck Heſterreich mit 5:2 Punkten geſchlagen Der erſte e der deutſchen Ama⸗ teurringer nach dem Olympiſchen Spielen in Berlin wurde zwiſchen Oeſterreich und Deutſch⸗ land in Innsbruck ausgetragen und endete mit einem ſicheren 5:2⸗Sieg der deutſchen Mann⸗ ſchaft, die eine überaus herzliche Aufnahme fand. Bei den dann ausgetragenen Kämpfen verſuchten ſich die drei deutſchen Ringer He⸗ ring, Ehrl und Schäfer erſtmals interna⸗ tional in einer höheren Gewichtsklaſſe, und zwar mit Erfolg. Sie konnten alle drei ihre Kämpfe ſiegreich geſtalten. Lediglich in den beiden Leichtgewichten, Bantam⸗ und Federge⸗ wicht, wurden die beiden Münchener Bayer und Boek, die zum erſtenmal für die deutſchen Farben international antraten, ausgepunktet Bayer verlor gegen den Oeſterreicher Bümber⸗ ger klar nach Punkten, dagegen fiel der Sieg des Oeſterreichers Mezulian über Boek nur ſehr knapp aus. Ergebniſſe: Bantam: Bümberger ce Punkt · ſieger über Bayer(Deutſchland); ge der: Mezulian(Oe) knapper Punktſieger über Boek(D); Leicht: Hering(D) klarer Punktſiegen über Grahls(Oe); Welter: Ehrl(D) Punktſieger über Wal⸗ chert(Oe): g Mittel: Schäfer(D) ſiegt in 3:50 Min. durch Untergriff von der Seite über Pointner e); Halbſchwer: Pfeilhuber(D) Punktſieger über Foidl(Oe); Schwer: G. Gehring(D) ſiegt in 1:15 durch Genickfallſchwung über Sterer(Oe). zwiſchenrunde um den„Adler⸗Preis“ Das Fachamt Handball hat bereits die Paa⸗ rungen für die am W. Februar ſtattfindende Zwiſchenrunde um den„Adler⸗Preis“ des Reichsſportführers feſtgelegt. Die Feſtlegung war diesmal nicht ſehr ſchwer, weil ſich unter den acht Siegern der Vorrunde genau vier Gaue befanden, die zu Hauſe gewannen und die nun die auswärtigen Sieger des Sonn- tags beſuchen müſſen. Der letztjährige Pokal⸗ ſieger Süd weſt, der in Stettin über Pom⸗ mern 7:2 gewann, erwartet in Landau den Gau Mittelrhein, der durch das überraſchende 6:5 gegen Sachſen in die zweite Runde kam Der Gau Bayern, Süddeutſchlands zwei⸗ tes und letztes Eiſen im Feuer, der in Bam⸗ berg die Berliner 4:3 ausſchaltete, muß dies⸗ mal reiſen und zwar nach Bremen, wo ihn der Beſieger Schleſtens, der Gau Niederſach⸗ ſen, erwartet. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: in Landau: Gau Südweſt— Gau Mittelrhein in Bremen: Gau Niederſachſen— Gau Bayern in Halle: Gau Mitte— Gau Niederrhein in Bielefeld: Gau Weſtfalen— Gau Nordmark Die Sieger der Zwiſchenrunde treffen ſich am 14. März zur Vorſchlußrunde, deren Ge⸗ winner am 4. April das Endſpiel austragen. 2 n n Bekanntmachungen der A. S. D. A. B Krels Heppenhelm AP., Gau Heſſen⸗Naſſau. 3 am Mason, Gutleutſtraße 3—14 dolf Hitler⸗Haus. Fernſprecher: 30 381, Poſtſchecktonto: 53 0⁰³ Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: f Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. Kreispropagandaleitung. Betr.: Heldengedenktag am 21. Februar 1937. Im Kreiſe Heppenheim liegt die Durchführung in den Händen des Hoheitsträgers, bezw. d Propagandaleiters, der mit den 1 N der So datenverbände und des Volksbundes Deutſchen Kriegsgräberfürſorge, über die Ausgeſtaltung alli Einzelheiten beſpricht. An den Ehrenmalen ſollen Ehrenwachen geſtellt werden, die entweder vo vorſchriftsmäßig gekleideten Frontkämpfern(N KO V.⸗Dienſtanzug), oder von Mitgliedern der 5 zu ſtellen ſind. Die örtlichen Trauerfeiern ſollei ſo gelegt werden, daß nach deren Schluß um 12 Uhr der Staatsakt aus Berlin mitgehört werden kann. Lautſprecheranlagen ſind in Ordnung 0 halten. Während des An⸗ und Abmarſches dar kein Spiel gerührt werden, Fahnen werden 2 Halbmaſt geſetzt. An den Feiern haben alle Pa teigenoſſen, die Mitglieder der Gliederungen un angeſchloſſenen Verbände teilzunehmen. Die B völkerung iſt beralichſt eingeladen. Rundfunk- Programm Samstag, 20. Februar Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 9.40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau. 10: Deutſche Schiffe im Kolonialkampf. 10.50: Eröffnung der In⸗ ternationalen Automobil- und Motorrad ⸗Ausſtellung in Berlin. 12.30: Konzert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.10: Ruf der Jugend! 15.15: Die Blend⸗ laterne. 15.30: Wirtſchaftswochenſchau. 15.45: Was ſagt Ihr dazu? 16: Heiterkeit und Fröhlichkeit. 18: Voltslieder— Volkstänze. 18.45: Sport der Woche. 19: Guten Abend, lieber Hörer! 19.45: Das muß je⸗ der wiſſen. 20: Kernſpruch. 20.10: Tauſend muntere Noten. 23—24: Tanzmuſik. Frankfurt 6: Wach-auf⸗Chor. 6.30: Konzert. 8.30: Muſik am Morgen. 10: Deutſche Schiffe im Kolonialkampf. 10.50: Eröffnung der Internationalen Automobil- u. Motorrad⸗Ausſtellung in Berlin. 12.30: Konzert. 14.10: Stimmungs⸗Pillen 15: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Wir bemerken dazu. 15.30: Die Tat iſt alles! 16: Froher Funk für alt und jung. 18: Deutſche Hel⸗ den jenſeits der Grenzen. 19: Deutſche Marſchmuſik. 19.55: Ruf der Jugend! 20.10: Ski⸗Hafen. Bunter Abend. 22.20: Winterſportkämpfe der NSDAP. in Rottach⸗Egern. 22.30: Tanzmuſik. 24—2: Nachtkonzert. Stuttgart 6: Choral. 6.30: Konzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Konzert. 10: Ein Leben für Deutſch⸗Südweſt. Hör⸗ ſpiel. 19.50: Eröffnung der Internationalen Auto⸗ mobil- und Motorrad⸗Ausſtellung in Berlin. 12.30: Konzert. 14: Eine Stund' ſchön und bunt. 15: Mit Skiern auf Kriegspfad. 15.30: Unſere Mädel im Reichsberufswettkampf. 15.50: Ruf der Jugend! 16: Froher Funk für alt und jung. 18: Tonbericht der Voche 18.30: Soldatenliederſingen. 19: Kleine Abendmuſik. 19.15:„Rad im Getriebe“. Hörſpiel. 20.10:„Oft fängt das Glück beim Walzer an!“ 22.20: Winterſportkämpfe der NSDAP. in Rottach⸗Egern. 22.30: Tanzmuſik. 24—2.: Nachtkonzert. Dor einem deulſchen sieg? Am kommenden Sonntag wird in Frankfurt am Main der vierte Hockey⸗Länderkämpf der Frauen zwiſchen Deutſchland und Holland aus⸗ getragen. Die drei bisher ausgetragenen Kämpfe brachten deutſche Siege. Auch in der vierten Begegnung am Sonntag in der Main⸗ metropole iſt mit einem neuen Erfolg unſerer Hockeyfrauen zu rechnen, wenn auch inzwiſchen die Holländerinnen durch zahlreichen internatio⸗ nalen Spielverkehr erheblich an Können ge⸗ wonnen haben und als ein ſehr ſtarker Gegner bezeichnet werden müſſen. Die Aufſtellung der deutſchen Frauenelf lau⸗ tet: Stickel(JG. SV. Frankfurt/M.); Dierks, v. Lauts(beide HToc. Hamburg); Genſert (S. Frankfurt 80), Rohde(Do. Hannover), Lohſe(H ToC. Hamburg); Veit(Berliner SC.), Trede(Klipp. Hbg.), Keller(B. H. C.), Mau⸗ ritz(Rot/ Weiß Berlin), Hargus(Phönix Lübeck). 8 82 000 Rm. gegen 50 000 Rm. Mannheimer Jubiläumswoche des Pferdeſports Anläßlich ſeines 70jährigen Beſtehens hat der Badiſche Rennverein Mannheim ſeiner Rennwoche, die in dieſem Jahr ſich über die Zeit vom 2. bis 9. Mai erſtreckt, eine außer⸗ ordentlich großzügige Ausgeſtaltung gegeben. Für die fünf Hauptrennen der Veranſtaltung ſtehen nicht weniger als 45000 RM. zur Ver⸗ fügung, da die„Badenia“ von 7500 RM. auf 15 000 RM., der„Preis der Stapt Mann⸗ heim“ von 5000 auf 10000 RM. und der „Saarbefreiungspreis“ von 7500 auf 10 000 RM. erhöht wurden. Außerdem wurden neu eingeführt zwei 5000 RM.⸗Rennen; der „Preis der Baden⸗Badener Spielbank“ und der „Preis des Mannheimer Flughafens“. Für dieſe fünf Hauptprüfungen der Veranſtaltung ſind die Ausſchreibungen bereits erſchienen. Das Rahmenprogramm wird demnächſt ver⸗ öffentlicht. Die Geſamtſumme aller Preiſe für die Jubiläumswoche beläuft ſich auf 82 000 RM. gegen 50 000 RM. im Voriahhr. Dr— r ö 1 4 . 1 1 1 „ 9 1 1 1 — 9 R— Ar r 8 8 „ 1 Vekanntmochungen Drisgruppe der N. S. d. A. Viernheim . NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 NSKoOV. und Kyffhäuſerbund Antreten aller Kameraden anläßlich des Heldengedenktages 10 Uhr in der Schulſtraße vor der Goetheſchule in Dienſtanzug. Die Kameradſchaftsführer: Seelinger und Schilling * Kltler Jugend? Gefolgſchaft 21/249 Schar 2: Sämtliche Ig. der Schar 2 treten heute abend in der Sporthalle an der Lorſcherſtraße zum Sportabend an. Turn⸗ hoſe und Turnſchuhe nicht vergeſſen! * Deutſches Jungvolk.(Fähnlein 50 u. 53/249) Sportdienſtgruppe Am Sonntag, 21. 2. 37, treten folgende Uebungsgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A) um 10 Uhr, Sport⸗ halle(Träger); Leichtathletik: Gruppe B1) um 10 Uhr.— Sportplatz am Lorſcherweg(Kiß); Gruppe Bz) um 10 Uhr— Freilichtbühne (Beckenbach); Handball: Gruppe Al) um 9.30 Uhr, Sport⸗ platz am Lorſcherweg(Thomas); Gruppe A2) um 9.30 Uhr Sportplatz am Lorſcherweg(Eppel); Gruppe B) um 10.30 Uhr, Sportplatz am Lorſcherweg(Alter und Beckenbach); „Fußball: Gruppe A2) um 9.30 Uhr, Wald⸗ ſportplatz(Ehrhardt); Gruppe BI) u. 2 um 10.30 Uhr, Wieſen⸗ weg(Jakob und Hoock). Der Leiter der Sportdienſtgruppe. * Keichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim 2 An alle Amtsträger! Ich erinnere daran, daß die Führerfrage⸗ bogen bis ſpäteſtens Sonntag an den Unter⸗ gruppenführer abzuliefern ſind. Ferner ſind die kreisamtl. Vorſchriften für die Verdun⸗ kelungsübung baldmöglichſt zur Verteilung zu bringen. Der Gemeindegruppenführer. Lokale Nachtichlen Viernheim, den 18. Februar 1937 Anſer Tages ſpruch Vieles kann der Menſch entbehren, nur den Menſchen nicht. Börne. Der 4. Aeichsberujswetllamyf hat jeinen Anjang genommen! Leiſtungswettbewerb der Jugend „Was iſt denn ſchon jetzt wieder los, am Sonntag war doch erſt die große Kundgebung im„Ratskeller“, zu der eine große Anzahl Jungens und Mädels hinmarſchierten!“— „Wird wieder geſammelt?“ So kann doch bloß Herr„Haſe“ fragen, der, wie immer, von nichts weiß, wenn er in dieſen Tagen die Teilnehmer ſieht, die in der Schillerſchule zum Reichsberufswettkampf angetreten ſind. Jawohl,„Herr Haſe“, der 4. Reichsberufs⸗ wettkampf hat am Montag ſeinen Anfang ge⸗ nommen! Und wenn man die Begeiſterung ſieht, wie die Teilnehmer ans Werk gehen, wie ihre Augen leuchten, und wie ſie mit Bedacht und Fleiß ihre Arbeit verrichten, da kann man ruhig ſagen: Um Deutſchlands Nachwuchs an Facharbeitern brauchen wir uns keine Sorge zu machen! Die werden es ſchon ſchaffen! So tritt Wettkampfgruppe auf Wettkampf⸗ gruppe in dem Heim der Schillerſchule, das mit den Fahnen der Hitlerjugend reich ge⸗ ſchmückt iſt, an, um dann nach einem kurzen Appell, in dem die Wettkampfleiter noch ein⸗ mal auf die Bedeutung des RBW. hinwei⸗ ſen, an ihre Wettkampfſtätten zu eilen. Und Tag für Tag, bis zum 28. Februar, tritt Deutſchlands Jugend an, um zu beweiſen, daß auch ſie etwas leiſten kann, daß auch ſie den Wert des Vierjahresplanes erkannt hat. Und gerade unter dem Zeichen des Vierjahres⸗ planes wird der diesjährige Reichsberufswett⸗ kampf durchgeführt. Die großen Vorarbeiten zum RBW. ſtellen ſich viele gar nicht vor. Der Arbeits⸗ plan erſtreckt ſich über das ganze Jahr. Die Monate Oktober bis Februar gelten der Vor⸗ bereitung, Februar bis Mai der Durchfüh⸗ rung, und Mai bis Oktober der Auswertung des Leiſtungswettbewerbs. Am 21. März wer⸗ den in den Wettkampforten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die eine beſonders gute Lei⸗ ſtung aufzuweiſen haben, zu den ſportlichen Aufgaben zuſammengefaßt. Gleichzeitig wer⸗ den hierbei die Ortsſieger zur Teilnahme am Gauwettkampf vorgeſchlagen, der vom 1. bis 4. April ſtattfindet. Die aus den Gauwett⸗ kämpfen als Sieger hervorgehenden Teilneh⸗ mer treten in der Zeit vom 25. bis 30. April zum Reichskampf an. Für die Reichsſieger erfolgt am 1. Mai, dem Tag der nationalen Arbeit, eine beſondere Siegerehrung. In ſämtlichen Kämpfen werden die Sieger be⸗ rufsweiſe ermittelt. In dieſen Tagen, in denen die Wettkämpfe ſtattfinden, wird überall im Reich von der beteiligten Jugend mit Anſpannung der höch⸗ ſten Fähigkeiten gearbeitet. Es geht um die beſte Leiſtung und jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, Reichsſieger zu werden. Die Aufgabenſtellung iſt in allen Wettkampfgrup⸗ pen die gleiche. Einheitlich ſind auch die Lei⸗ ſtungsforderungen feſtgeſetzt. Der Koch wie der Schloſſer, der Schriftſetzer wie der Kauf⸗ mann, müſſen ihre berufspraktiſche Arbeit in vier Stunden abgeſchloſſen haben. Die gleiche Zeit iſt für die theoretiſche Arbeit beſtimmt, die ſich auf Fachrechnen, Berufskunde, Fach⸗ aufſatz und weltanſchauliche Aufgaben er⸗ ſtreckt. Hoffen wir, daß auch bei uns hier in Viern⸗ heim unter den Teilnehmern mehrere Sieger dabei ſind. Vielleicht ſogar ein Reichsſieger! Wer weiß. * Trauerbeflaggung am Helbengedenktag Aus Anlaß des Heldengedenktages fordert der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda die Bevölkerung auf, am Sonn⸗ tag, den 21. Februar, Trauerbeflaggung zu ſetzen. NN Nimm, Haſt Du ſchon Karten für die WHW. Ver⸗ anſtaltung: „Blond muß mein Mädel ſein“ am Samstag, 27. Februar, im„Freiſchütz“! ppS VE o ßßbßbTbDbDbDTFTDT 4 Grad Wärme verzeichnete heute früh das Thermometer. Mit der ununterbrochenen Zufuhr kalter Meeresluft hat die Abkühlung in Deutſchland weitere Fortſchritte gemacht. Der Witterungscharakter blieb dabei unbeſtän⸗ dig. Ueber England macht ſich ein neues Störungsgebiet mit Luftdruckfall und Nieder⸗ ſchlägen bemerkbar, ſodaß der unbeſtändige, aber nicht durchweg unfreundliche Witterungs⸗ charakter erhalten bleibt.— Freitag: Verän⸗ derlich, doch überwiegend bewölkt und zeit⸗ weiſe Niederſchläge. Bei lebhaften ſüdweſtli⸗ chen Winden Tagestemperaturen wieder etwas höher anſteigend.— Samstag: Unbeſtändige aber nicht durchweg unfreundliche Witterung. Achtung! Teilnehmer am Aeichsberufswettkampf Nachſtehend gebe ich hiermit die einzelnen Tage und den Antreteplatz der Teilnehmer am RBW. bekannt: Samstag, 20. Februar 1937: Wettkampf⸗ gruppe Holz mit allen Fachſchaften; Montag, 22. Februar 1937: Wettkampfgruppe Nahrung u. Genuß, Fachſchaft Bäcker; Wettkampfgruppe Bau, alle Fachſchaften; Dienstag, 23. Februar 1937: Wettkampf⸗ gruppe Nahrung und Genuß, Fachſchaft Metzger; Mittwoch, 24. Februar 1937: Wettkampf⸗ gruppe Eiſen und Metall, ſämtliche Fach⸗ ſchaften; Wettkampfgruppe Leder, alle Fachſchaften; Wettkampfgruppe Druck. Ich mache darauf aufmerkſam, daß eine ſchriftliche Einladung nicht mehr erfolgt und weiſe darauf hin, daß ſich jeder einzelne an dem für ihn maßgebenden Tag ſich morgens um 8 Uhr im HJ.⸗Heim der Schillerſchule einzufinden hat. 5 Rech, Kreisjugendwalter. eee eee eee eee Jahresverjammlung des Gejangvereins Liederkranz Die Jahresverſammlung am verfloſſenen Sonntag im Lokal zum„Prinz Friedrich“ hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen und verlief in allen Punkten ſehr harmoniſch. Nach der Begrüßung durch Vorſitzer Bugert fand eine Ehrung der im letzten Jahre verſtorbenen fünf Mitglieder ſtatt. Der Geſchäftsbericht des Schriftführers Müller zeugte von einer regen Vereinstätigkeit im vergangenen Jahre. Auch aus dem Kaſſenbericht des Kaſſierers Eufinger konnte man entnehmen, daß der Verein finanziell gut ſteht. In einer längeren Anſprache ließ nun Vereinsvorſitzer Bugert die Mühen und Sorgen der Geſangvereine um den Erhalt und die Pflege des deutſchen Liedes vor dem geiſtigen Auge der Verſammlungsbe⸗ ſucher vorüberziehen und forderte ſeine Mit⸗ glieder auf, auch fernerhin unſerem höchſten Kulturgut, dem deutſchen Liede, treu zu bleiben. Nach Entlaſtung des Vorſtandes wurde Sangesbruder Peter Bugert einſtimmig auf weitere zwei Jahre als Vereinsführer ge⸗ wählt. Daß neben der Geſangskunſt im kom⸗ menden Jahre mehr wie ſeither Wandern und Reiſen gepflegt werden ſollen, wurde allſeits mit großer Befriedigung aufgenommen. Auch das im Jahre 1938 ſtattfindende 50 jährige Beſtehen des Vereins wurde ins Auge ge⸗ faßt und beſchloſſen, wenn möglich dasſelbe in würdigem Rahmen zu feiern. Nach dem Ab⸗ ſingen einiger Chöre und Volkslieder ſchloß Vorſitzer Bugert die recht gut verlaufene Jah⸗ resverſammlung mit dem Wunſche, daß alle Mitglieder ihre ganze Kraft einſetzen mögen, zur Ehre des Vereins und des deutſchen Liedes und dadurch auch zum Wohle unſerer Volks⸗ gemeinſchaft. Keine Verlängerung der Aufge⸗ botsfriſt. Im Hinblick auf das Ehegeſund⸗ heitsgeſetz war angeregt worden, die Aufge⸗ botsfriſt von zwei Wochen zu verlängern, um ausreichende Zeit zur Feſtſtellung etwa vor⸗ liegender Ehehinderniſſe zu gewinnen. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat dies abgelehnt. Er führt in einem Erlaß aus, daß eine Verlängerung der Aufgebotsfriſt ſchon deshalb grundſätzlich unerwünſcht ſei, weil in der weitaus größten Mehrzahl der Fälle Ehe⸗ hinderniſſe nicht vorliegen. Die Verlänge⸗ rung müßte zur Folge haben, daß wegen der verhältnismäßig wenigen Fälle, in denen der Eheſchließung aus geſundheitlichen Gründen Bedenken entgegenſtehen, in den weitaus zahl⸗ reicheren unbedenklichen Fällen eine Verzö⸗ gerung der Eheſchließung eintreten würde. Einloſung der Mietgutſcheine. Die für das Rechnungsjahr 1936 ausgeſtellten Mietgutſcheine müſſen, worauf von zuſtän⸗ diger Stelle aufmerkſam gemacht wird, bis ſpäteſtens 10. April 1937 bei den Finanz⸗ kaſſen zur Einlöſung vorgelegt werden. Nach dieſem Tag vorgezeigte Mietgutſcheine können nicht mehr angenommen werden. Den Haus⸗ beſitzern wird dringend geraten, die feſtge⸗ ſetzte Friſt einzuhalten, da nach dem genann⸗ ten Termin Erſatz nicht mehr geleiſtet werden kann. Siraßenſammlung des Baues Heſſen⸗Naſſau am 10 20 febr. S Mitteilungen der Ortsbauernjchaft Betr.: Stutenkörungen 1937. In dieſem Jahre müſſen Stuten, welche zur Zucht verwendet werden ſollen, für das neu eröffnete Vorregiſter angekört werden. Laut Bekanntmachung der Landesbauernſchaft im„Wochenblatt“ werden ſolche Stuten auf⸗ genommen, welche auch nicht ganz reinblütig ſind, jedoch zur Gebrauchszucht geeignet, d. h. ſoweit dieſelben in Korrektheit für die Ge⸗ brauchszucht dienlich ſind.— Zu den Stuten⸗ körungen ſind alle erforderlichen Unterlagen, wie Abſtammungsnachweiſe, Bedeck⸗ und Foh⸗ lenſcheine uſw. vorzulegen. Zwecks gemeinſamer Meldung zu einem der örtlich am nächſten liegenden Kör⸗ termine(Mörlenbach oder Bensheim), bitte ich die Intereſſenten um namentliche Anmel⸗ dung bis Sonntagabend in der Milchzentrale. Betr.: Arbeitseinſatz in der Landwirtſchaft Frühjahr 1937. Mit Rundſchreiben vom 15. Februar bittet mich das Arbeitsamt Mannheim um genaue Feſtſtellung, wieviele Arbeitskräfte zur Früh⸗ jahrsbeſtellung benötigt werden. Die erforderlichen Formulare können in der Milch⸗ zentrale angefordert werden und müſſen bis Samstagabend dort ausgefüllt, wieder abge⸗ geben werden. J. B * Die Palenweinwoche wird noch volkstümlicher geſialtet In letzter Zeit ſind von nicht berufener Seite Aeußerungen in die Preſſe gelangt, die den Anſchein erwecken konnten, als ob die Patenweinſchaften nicht mehr wiederholt wer⸗ den ſollten. Demgegenüber muß betont werden, daß die Patenweinwoche in erſter Linie den Zweck ver⸗ folgt, dem deutſchen Winzer in der Weſtmark des Reiches eine Unterſtützung in ſeinem harten Lebenskampf zu gewähren. Sie bedeutet ſomit nicht nur eine wirtſchaftliche Maßnahme. Indem ſie das Weinbauerntum durch die Weinpatenſchaften mit allen Gauen des Reiches verbindet und Beziehungen anknüpft, deren viele bereits auf die Dauer geſtaltet ſind, erfüllt ſie zugleich eine nationalpolitiſche Aufgabe von hoher Bedeutung. Die Patenweinwochen haben ſowohl ihre wirtſchaftliche Aufgabe, als auch dieſe größere Zielſetzung durchaus erfüllt. Es beſteht des⸗ halb kein Anlaß, dieſe vom Gemeinſchaftsgeiſt getragene Aktion zu mindern oder gar abzu⸗ ſtellen. Im Gegenteil wird der Gedanke der Patenweinwoche in Zukunft noch weiter aus⸗ gebaut und noch intenſiver in alle Volkskreiſe getragen werden, damit er auch bei dem letzten Volksgenoſſen den Widerhall findet, den er hinſichtlich ſeiner wirtſchaftlichen und volk⸗ lichen Tragweite verdient. Betrachtet man die Patenweinwoche von der rein werbemäßigen Seite, ſo muß feſtgeſtellt werden, daß durch ſie allein eine gerechte Verteilung der Wein⸗ werbung auf alle deutſchen Weinbaugebiete gewährleiſtet iſt. ſerade bei Mahlzeiten ohne Neisch kommt es auf die Sobe an Darum: Knorr Bratenſoße! Dann ſchmeckt's nie zu trocken. Alſo: 1 Knorr Bratenſoßwürfel fein zerdrücken, glattrühren, mit/ Citer Waſſer unter Umrühren 3 Minuten kochen. Schon fertig! Auch zum Strecken, Ver beſſern und Binden anderer Soßen vorzüglich geeignet. Hauptſache dabei: ion HBratensohe —. ———— —v— * . r 7 a 9 2 2 e —— e nur Sachſchaden entſtanden.— 5 Aus Stabt Mannheim.(Zuſammenſtoß). Am Mittwochvormittag ſtießen Ecke Schwetzinger⸗ und Heinrich Lanzſtraße ein Kraftwagen und ein Motorrad mit Beiwagen zuſammen. Hier⸗ bei wurden beide Fahrzeugführer auf die Straße geſchleudert und trugen Verletzungen 2 davon. Die Schuld an dem Unfall trifft den Führer des Kraftwagens, weil er dem Motor⸗ radfahrer das Vorfahrtsrecht nicht einräumte. — Bei drei weiteren Verkehrsunfällen iſt (Verkehrs⸗ überwachung). Wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wur⸗ den 34 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. An 14 Kraftfahrzeugführer wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil die Fahr⸗ zeuge verſchiedene kechniſche Mängel aufwieſen. Heddesheim.(Tabakſamen abgeliefert). Beim Landwirtſchaftl. Konſum⸗ und Abſatz⸗ verein Heddesheim wurde der Tabakſamen für die Firma Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim abgeliefert. Ludwigshafen.(Ein Kind tödlich ver⸗ brüht). Der zwei Jahre alte Sohn einer in der Gartenſtadt wohnhaften Familie fiel am Dienstag rücklings in einen in der elterlichen Küche ſtehenden Eimer, der mit heißem Waſ⸗ ſer gefüllt war. Das Kind verbrannte ſich derart, daß es am folgenden Tage im Ma⸗ rienkrankenhaus verſtarb. Die Bezeichnung„Neuſtadt an der Weinſtraße“ Neuſtadt a. d. Weinſtraße. Die Bezeich⸗ nung„Neuſtadt an der Weinſtraße“ iſt er⸗ freulicherweiſe in den weiteſten Kreiſen, auch außerhalb des Gaues, bekannt geworden. Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß der Zuſatz„an der Weinſtraße“ ausgeſchrieben werden muß. Wir haben in Deutſchland eine ganze Anzahl Orte, die Neuſtadt heißen. Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, daß Briefe, die hier ankommen, lediglich die An⸗ ſchrift„Neuſtadt a. d. W.“ tragen. Das iſt falſch und führt zu Irreleitungen. Es kann höchſtens die Abkürzung„a. d. Weinſtr.“ geſtattet werden. Das„Brünnele“ im Keller Durbach.„Jetzt gang i ans Brünnele— trink aber net!“ Ein niedliches Stückchen iſt hier paſſiert— mit unangenehmen Folgen. Der kleine„Adölfle“ ſpielt vor dem Hauſe, und der Vater geht in den Keller, um Wein zu holen. Am Weinfäßle war noch ein Faß⸗ hahn mit Zapfen,„Rieberle“ genannt. Das Bübchen ſchaut dem Vater zu, um nachher ſelber den Zapfverſuch zu machen. Nach einiger Zeit kam es voll Freude ins Haus geſprun⸗ gen und rief ſeelenvergnügt:„Vadder, i hab ä Brünnele im Keller, mueſch ä mol luege, wie des ä ſo gut lauft!“ Der Vater ahnte ſogleich was Schlimmes. Schnell ging er in den Keller und— o Schrecken— das„Brünnele“ lief nicht mehr. Das Weinfäßchen war leer 174 „gelaufen!“. Die geſchiedene Frau ermordet Die 41jährige Frau Katharina Eckert in Mainz wurde in der Nacht zum Mittwoch im Treppenhaus ihrer Wohnung in der Joſef⸗ ſtraße in einer großen Blutlache liegend tot aufgefunden. Als Täter wurde ihr geſchiedener Mann Wilh. Eckert feſtgenommen, der auch bereits ein Geſtändnis abgelegt hat. Den eignen Sarg verbrannt Daß ein Toter eine Axt nimmt und ſeinen Sarg zertrümmert, dürfte wohl nicht alle Tage vorkommen. Und doch hat ſich dieſer Vorfall in einer Ortſchaft bei Kowno ereignet. Allerdings handelte es ſich nur um einen Scheintoten, in einer Gegend, in der es keine ärztlichen Totenſcheine gibt und ſolche Fälle allein noch möglich ſind. Ein Arbeiter war ge⸗ ſtorben und lag bereits den zweiten Tag auf⸗ gebahrt. In der letzten Nacht hielten ſeine Freunde die Totenwache, als plötzlich der im Sarg Aufgebahrte ſich wieder aufrichtete und zu murmeln anfing. Von Entſetzen gepackt, flüchteten die Trauergäſte. Erſt nach einer ganzen Weile trauten ſich ein paar Beherzte in dem Zimmer nachzusehen. Sie wollten ihren Augen nicht trauen— ſtand dort doch der „Tote“, mit einer Axt in der Hand, mit der er nun wie beſeſſen auf ſeinen eigenen Sarg einſchlug. Die Trümmer nahm er dann und warf ſie in den Ofen.„Vorläufig iſt's noch nichts mit dem Sterben“, fluchte er, wenn er wieder ein Stück von ſeinem Sarg in das Feuer warf. Ein dreijähriges Kind tödlich g verbrüht Groß⸗Gerau. Im hieſigen Kranken⸗ haus wurde ein dreijähriges Kind aus Büttel- born mit tödlichen Verbrühungen eingeliefert. Der Junge war in einen auf dem Hof ſtehen⸗ den Eimer mit kochendem Waſſer gefallen, als er beim S. ielen rückwärts lief. Die Verlet- zungen waren ſo ſchwer, daß es ſtarb. und Land Heiratsſchwindler verurteilt Freiburg. Wegen Heiratsſchwindels und Betrugs hatte ſich vor dem Freiburger Schöf⸗ fengericht der 37 Jahre alte Hermann Braun aus Duisburg zu verantworten. Braun lernte auf der Landſtraße zwiſchen Gutach und Wald⸗ kirch ein Mädchen kennen und kehrte mit die⸗ ſem im nächſten Ort ein. Auch ſpäter traf ſich der Angeklagte mehrere Male mit dem Mäd⸗ chen; im ganzen, ſo betonte er vor Gericht, ſei er mit ſeiner„Braut“ nur 15 Stunden zu⸗ ſammengeweſen. Doch dieſe kurze Zeit ge⸗ nügte, um dem Mädchen die Heirat zu ver⸗ ſprechen, ihm aber auch 225 RM. abzuneh⸗ men. Das Urteil lautete für den aus der Strafhaft aus Nürnberg vorgeführten Ange⸗ klagten auf ein Jahr Gefängnis. Gewäſſerter Patenwein Freiburg i. Br. Vor dem Freiburger Schöffengericht hatte ſich ein Freiburger Gaſt⸗ wirt zu verantworten, weil in ſeinem Betrieb am 19. September v. Js. während der Wein⸗ werbewoche gewäſſerter Patenwein ausge⸗ ſchänkt worden war. Nachdem der Wein in den Abendſtunden noch einwandfrei geweſen war, wurden in den ſpäteren Nachtſtunden fortlau⸗ fend Beſchwerden über die Verſchlechterung des Weines laut. Der Vorſtand der Winzergenoſ⸗ ſenſchaft, die den Patenwein geliefert hatte, ließ einige verwäſſerte Reſte unterſuchen und mit dem einwandfreien Wein vergleichen. Da⸗ bei ſtellte ſich heraus, daß der Wein zu min⸗ deſtens 50 Prozent mit Waſſer verdünnt war. Während der Staatsanwalt eine abſichtliche Weinfälſchung für erwieſen hielt und eine Gefängnisſtrafe von mehreren Monaten bean⸗ tragte, nahm das Gericht nur Fahrläſſigkeit an und verurteilte den Angeklagten zu 150 RM. Geldſtrafe oder 15 Tagen Gefängnis und zu den Koſten. Lörtach. Als nach einem klaren ſonnigen Tag am Sonntag die Nacht hereinbrach, leuch⸗ teten überall auf den Höhen die Scheibenfeuer auf. Unter frohem Geſang ſammelte ſich die Jugend, Jungen und Mädel, um die flammen⸗ menden Holzſtöße und von kräftiger Hand ge⸗ ſchwungen, ſauſten die glühenden Scheiben in hohem Bogen bergab. Dieſer ſchöne, tief im alemanniſchen Volkstum wurzelnde alte Brauch war diesmal vom Wetter ganz beſon⸗ ders begünſtigt. Ein prachtvoller Sternenhim⸗ mel wölbte ſich über Berg und Tal und nicht nur überall auf den Vorhöhen des Schwarz⸗ waldes, ſondern auch drüben in der benach⸗ barten Schweiz und im Elſaß waren die Feuer⸗ zeichen zu erblicken. Beſonders ſchön war das zeichen z 0 Kreisführerſchule Wahlen i. O. Wahlen, 11. Februar 1937 Ein Teilnehmer Lehrgang berichtet: Lachend hatte der„Lange“ aus Biblis uns, als der Zug mit uns auf ſeiner Endſtation Wahlen i. O. anlangte,„Wahlen,„Südbahn⸗ hof“, alles ausſteigen!“ zugerufen. Dazwiſchen liegen nun die erſten drei Tage, in denen uns in einer„fabelhaften Art und Weiſe“, wie der „Spezialausdruck“ des Lagerleiters hierfür lauten würde, die Knochen etwas„zu recht gebogen“ wurden. Wenn auch in den beiden erſten Tagen der Himmel ſein trübſtes Geſicht zeigte und Früh⸗ ſport und Exerzieren zu„unſerem größten Leidweſen“ ausfiel, dann drückte das ſehr un⸗ weſentlich auf unſere Stimmung. Beides wurde eben ſpäter in erweitertem Umfange nachgeholt. Die weltanſchauliche Schulung iſt es, die den HJ.⸗Führern in der Hauptſache auf der Führerſchule vermittelt wird. Nicht, daß ſie vielleicht dort in ſtundenlangen Ausführungen Weltanſchauung eingepaukt bekommen. Nein, ſo wie ſie als Schar⸗ oder Kameradſchafts⸗ führer in den Einheiten vor ihren Jungen ſte⸗ hen, und ihnen die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung vermitteln ſollen, ſo ſpricht auch der Schulungsleiter zu ihnen, klar, markant und unmißverſtändlich. Heimabende zu geſtal⸗ ten, ſieht an ſich vielleicht gar nicht ſchwer aus, aber wer noch nie als Heimabendleiter vor ſeiner Einheit ſtand, der hat beim„frei⸗ geſprochenen Wort“, das ja den weſentlichen Inhalt eines jeden Heimabends oder jeder Feierſtunde bildet, irgendwelche ganz natür⸗ liche Hemmungen, und um dieſe zu beſeitigen, ſpricht jeder Führer einmal über irgendwelche Heimabendthemen. Befähigte Junggenoſſen werden dann im Laufe der Woche ſelbſt mit anderen Kameraden Heimabende und Feier⸗ ſtunden aufziehen, um ſomit ſich weiter zu ſchulen, aber auch übrigen Lehrgangsteilneh— mern Wege zur Feier- und Heimabendgeſtal⸗ an einem HJ.⸗Führer⸗ tung aufzuzeigen. Schauſpiel in den höher gelegenen Gemeinden des Wieſentals, wo die funkenſprühenden Scheiben und das hochauflodernde Feuer einen beſonders wirkungsvollen Kontraſt zu der im tiefen Schnee liegenden Landſchaft bildeten. Einen üblen Streich, der ihm zwei Monate Gefängnis wegen Diebſtahls vor dem Einzel⸗ richter einbrachte, beging ein 24 Jahre alter Mann aus Wiesbaden⸗Bierſtadt. Er entwen⸗ dete im Arheilger Schwimmbad eine Geldbörſe mit 60 Pfg. Inhalt. In der Verhandlung be⸗ ſtritt er energiſch jede Schuld, wurde aber durch zehn vernommene Zeugen einwandfrei überführt. Wiegeſchekne gefälſcht Um, wie er ſagte, ſeine„Exiſtenz zu er⸗ halten“, hatte ein Angeklagter aus Bad⸗ Wimpfen Wiegeſcheine gefälſcht. Das Be⸗ zirksſchöffengericht Darmſtadt machte dem An⸗ geklagten durch eine Freiheitsſtrafe von drei Monaten Gefängnis und eine Geldſtrafe von 150 RM. klar, daß er ſich eines ebenſo un⸗ geeigneten wie auch gefährlichen Mittels be⸗ dient habe. Der Beſchuldigte hat nicht nur eine Urkundenfälſchung begangen, ſondern auch gegen die Reichsabgabenordnung verſtoßen, in⸗ dem er verſuchte, weniger Schlachtſteuer zu bezahlen. Ccneegldckcllen Seit einigen Tagen ſchon blühen die Schneeglöckchen. Und freudig werden dieſe er⸗ ſten Boten des Frühlings in den Gärten be⸗ grüßt. Erſcheinen ſie doch dem Menſchen ſo recht als ein Zeichen des gütigen Schöpfers, daß Wintersnacht und Wintersnot ein Ende hat, daß das allheilende Sonnenlicht unſere Tage wieder freundlicher geſtalten, daß unter ſeinem Einfluß die Außenſeite der Erde ſich erneuern werde. Und darum wird auch das Schneeglöckchen in Sage und Lied oft gefeiert. Als der Herr alles geſchaffen hatte, ſo erzählt der Volksmund, machte er auch den Schnee und ſagte zu ihm, er möchte ſich ſeine Farbe ſelber ſuchen, denn er freſſe ja doch alles. Da ging der Schnee zum Gras und bat:„Gib mir deine grüne Farbe!“ Dann verſuchte er es bei der Roſe und auch beim Veilchen, denn er war hoffärtig und wollte ein ſchönes Aus⸗ ſehen haben. Aber keines gab ihm ſeine Farbe. Da kam er traurig zum Schneeglöckchen, und dieſes ſchenkte ihm ſein weißes Mäntelchen. Seitdem iſt der Schnee weiß, aber er blieb allen Blumen feind, außer dem Schneeglöck⸗ chen, das darum auch galanthus nivalis, d. h. Milchblume des Schnees, heißt. Bis heute iſt es von des Gärtners Kunſt noch unberührt Drei Tage„Großkamp Wenn auch im Hinblick auf die kommenden großen Arbeiten(Staatsjugend) die weltan⸗ ſchauliche Schulung in unſeren Führerſchulen in den Vordergrund tritt, dann iſt aber auch geländeſportliche Ausbildung eines jeden HJ. Führers ein Ziel, das eben in Kürze auch erreicht ſein muß. Die Schießausbildung mit der Kleinkaliberbüchſe, angefangen vom „Kennenlernen des Gewehres“, bis zum Schie⸗ ßen auf 50 Meter Entfernung, bildet darin das Hauptſächliche. Natürlich wird auch, wie es eben in der Kürze der Zeit möglich iſt, auf eine rein geländeſportliche Ausbildung geach⸗ tet. Freiübungen im eiſigen Nordwind auf einer Bergkuppe iſt nicht gerade jedermanns Lieb⸗ lingsbeſchäftigung. Ein Geländelauf durch Dickungen, über Stock und Stein, Hecken, Berghänge hinauf und hinunter verlangt ein „ſich zuſammen reißen“ eines jeden Jungen. Auch Exerzieren auf einer moraſtiſchen Wieſe, das die bei jedermann ſo gern geſehenen, bis an das Schaftende mit Dreck verſchmierten Stiefel, erzeugt, iſt eine Ausleſe an„Spe⸗ zialitäten“ unſeres Lagerleiters, die er aus ſeinem uns„unerſchöpflich“ erſcheinenden Vorrat abzugeben weiß. Wir verſtehen aber auch, gerade in dieſen Fällen, ſeinen an uns gerichteten Ausſpruch:„Alles Harte erzieht!“ und das läßt uns eben für alles, bei dem es „die Zähne zuſammenbeißen“ heißt, viel leich⸗ ter hinwegkommen. Wenn am kommenden Sonnabend die HJ.⸗ Führer wieder in ihre Einheiten abrücken, dann iſt der vierte Lehrgang beendet und rund 100 Führer ſind bis jetzt auf der Bannſchule Wahlen i. O. in achttägigen Lehrgängen zu ganzen Kerlen erzogen werden, die nun in ihren Einheiten ganz anderen Betrieb auf⸗ machen können und ihren Jungen viel mehr zu vermitteln vermögen, als irgend wie bisher. Nun liegen noch drei Tage vor uns, drei Tage, die für uns HJ. Führer genau wie die vorhergegangenen„Großkampftage“ ſein wer⸗ den und die wir mit dem gleichen Geiſt er⸗ leben und die allen uns beſtimmend und aus⸗ ſchlaggebend ſein werden, auf unſere Haltung als junge Führer.— haba— geblieben, nur ſein naher Verwandter, der Märzbecher, der auch ſchon erblüht iſt, wird als Topfpflanze gern zum Verkauf angeboten. Beim echten Schneeglöckchen währt die Wachs⸗ tumsperiode ungefähr bis zum Juni. In dieſer Zeit können die langen, ſchmalen Blätter raſt⸗ los ſchaffen und die gewonnenen Stärkeſtoffe hinab zur Wurzel leiten, um eine neue Pflanze für das kommende Jahr in ihrer Anlage auf⸗ zubauen. Denn die Blüten des Schneeglöck⸗ chens ſind nicht ausſchließlich Schöpfungen des neuen Frühlings; ſchon im Sommer vorher waren ſie in allen ihren Teilen vollſtändig angelegt, aber von der fürſorglichen Mutter⸗ pflanze in ſchützende Hüllen der Zwiebel ein⸗ geſchloſſen worden. Die Frühlingsſonne hat daher leichte Arbeit; ſie vollendet nur das angefangene Kunſtwerk des vergangenen Früh⸗ lings und Sommers, ſchmückt es mit friſchen Farben und ſtellt es zur allgemeinen Bewun⸗ derung aus. Und es geht nie lange, bis die Kinder aus dem Garten geſprungen kommen und die erſten Schneeglöckchen bringen. Natür⸗ lich müſſen dann auch Vater und Mutter mit hinunter in das Gärtlein, um die„Blumen des Schnees“ zu ſehen, jenes immer wieder unvergeßliche Nebeneinander von Frühling und Winter. Viernheimer Tonfilmſchau Achtung! Dieſe Woche bringt der Central⸗Film⸗Palaſt „Hauptmann Sorrell und jein Sohn“ Der berühmte Roman Warwick Deepings „Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“, der wegen ſeiner lebenswahren und packenden Dar⸗ ſtellung eines Heimkehrerſchickſals und des Kampfes eines Vaters für die Zukunft ſeines Kindes die höchſten Auflagen erreichen konn⸗ te, wurde nunmehr unter gleichem Titel ver⸗ filmt. Geſtalten, die durch den berühmten Roman Vielen vertraut und lieb geworden ſind, erhalten in dieſem wundervollen Film echtes Leben. In knappen, klaren Bildern wird in dieſem Film berichtet, wie Hauptmann Sorrell, aus dem Kriege zurückgekehrt, keinen Platz in der bürgerlichen Welt findet, wie er den Weg Tauſender geht, die vergeblich eine ihren Kräften entſprechende Arbeit ſuchen, wie er um ſeines Sohnes willen die geringſte aller Arbeiten annimmt, wie er als Stiefelputzer, Aufwäſcher und Kofferträger mit zuſammen⸗ gebiſſenen Zähnen die Mühſale ſeines be⸗ ſchwerlichen Weges auf ſich nimmt, um ſeinen geliebten Sohn etwas werden laſſen zu können, Ein Film, der lebenswahr iſt. Ein Film, von dem jeder Beſucher gepackt wird. Selten verließ man ein Theater ſo ergriffen. Mil⸗ lionen haben ſchon den Roman geleſen und Millionen werden ſich dieſes ausgezeichnete Filmwerk„Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“ anſehen. Achtung! Was bringen dieſe Woche die Gloria-Lichtſpiele! „Oberarzt Dr. Monet“ In dieſem Film wird ein Thema aufge⸗ rollt, das jeden Menſchen intereſſieren wird: die„große“ Welt der Frau, die im ärzt⸗ lichen Beruf ſteht, gegen die„kleine“ Welt der Frau, die dem Arzt„nur“ Frau und Gefährtin ſein kann. Durch eine Reihe von Verwicklungen, die durch lebensſchwache Men⸗ ſchen verurſacht werden, finden ſich die ſtär⸗ keren Charaktere wieder zuſammen. Ein Film, der außer einer Reihe von in⸗ tereſſanten, im Film noch nicht behandelten Problemen, auch äußerſt eindrucksvolle Streif⸗ lichter auf den Gegenſatz zwiſchen berufstäti⸗ gen und den nur ihrer Beſtimmung lebenden Frauen zeigt. Außer vielen anderen Proble⸗ men wird hier auch die Frage aufgeworfen, ob und wie weit eine berufstätige Frau in das Gebiet der Männerarbeit eingreifen darf, ohne ſich ſelbſt zu verlieren und ihrer natür⸗ lichen Beſtimmung entzogen zu werden. In zarter und verſtändnisvoller Art wird hier ein Problem aufgegriffen, das jeden fühlen⸗ den Menſchen zu irgendeiner Zeit intereſſieren und zu einer Stellungnahme veranlaſſen wird. Ein beſonders intereſſanter Film, den jeder geſehen haben muß. Ab heute Freitag im Central-Film⸗Palaſt „Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“. Ab morgen Samstag im„Gloria“„Oberarzt Dr. Monet“. Ein Beſuch beider Filmbühnen iſt beſtens zu empfehlen. Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 600 Ferkel, 366 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 13-16, über ſechs Wochen 17-26, Läufer 26—32 RM. Ver⸗ lauf: mittel. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil 8 ernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms Geſchäftsſtelle Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Du. I. 1937 über 1800 Z. Zt. itt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig gentung! Der weltberühmte Roman ab heute Freitag im Central 25 Hauptmann Sorell und 6 flilonen haben sich dle ses Film- werk schon angesenen Amiliche Bekanntmachungen Bei der Holzverſteigerung am kommenden Samstag im Rathaus kommen weiter ver⸗ ſchiedene dürre Obſtbäume, ein größerer Birn⸗ baumſtamm am Mannheimerweg und zwei Akizienſtämme vom Friedhof zum Ausgebot. Ni N 1* Viernheim, den 18. Februar 1937 Betr.: Dienſtſtunden. Die Dienſtſtunden der Verwaltung und der Kaſſe werden mit Wirkung vom 22. ds. Mts. ab bis auf weiteres für die Wochentage von Montag bis Freitag auf 8—13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr und für Samstag von 8 bis 13.30 Uhr feſtgeſetzt. Die Sprechſtunden finden wie ſeither von 9—12 Uhr ſtatt und ſind genau einzuhalten. Viernheim, den 17. Februar 1937 Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Riehl. Schöne 3Zimmer⸗ Wohnung mit Küche Von wem, ſagt die Lohra mit guten Schul⸗ zeugniſſen in die Lehre geſucht. Schneidermeiſter Gutes Zuchtſchwein gegen Schlacht⸗ ſchwein zu tauſchen geſucht. Waldſtraße 24 Starkes zu verkaufen. Friebrichſtr. 57 Aufnahme in die Volksjchule Oſtern 1937 Am Montag, den 22. und Dienstag, den 23. ds. Mts., nachm. von 2—4 Uhr, ſollen die an Oſtern 1937 in die Volksſchule aufzu⸗ nehmenden Kinder in der Schillerſchule in folgender Reihenfolge zur Anmeldung vorge⸗ ſtellt werden: Am Montag die im vorigen Jahr zurück⸗ geſtellten und die in der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 1. Januar 1931 ge⸗ borenen Kinder. Am Dienstag: die in der Zeit vom 1. Januar 1931 bis 30. September 1931 geborenen Kinder. Schulpflichtig ſind nur die Kinder, die bis zum 1. Mai 1931 das 6. Lebensjahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern können auch körperlich und geiſtig reife Kinder bis zu dem oben angegebenen Zeitpunkt aufgenommen werden. Der Schulvorſtand: Gillig. Vereins⸗Anzeiger Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 Am Samstag, den 20. Februar, abends 20.30 Uhr findet in der„Stadt Mannheim“ bei Kamerad Friedel eine Beiratsſitzung ſtatt. Tagesordnung wird daſelbſt bekanntgegeben. Beſondere Einladung ergeht nicht mehr. Der Kameradſchaftsführer Brieftauben⸗Verein Samstag, den 18. Februar 1937, abends 8 Uhr Ver⸗ ſammlung im Lokal„Saftladen zum grünen Laub“ Vollzähliges Erſcheinen erwartet der Vorſtand Verein der Geflügelzüchter Sonntag, den 21. Februar Jahreshauptverſammlung im Vereinslokal zum goldenen Stern Da unter an⸗ derem die Abrechnung und ein Bericht über die Kreis⸗ ausſtellung auf der Tagesordnung ſteht, erwarte ich von den Mitgliedern, daß ſie pünktlich und vollzählig erſcheinen. Beginn der Verſammlung nachmittags 2 Uhr. Der Vorſitzende Verein der Hundefreunde. Unſere Jahreshauptverſammlung findet am Samstag abend den 20. ds. Mts. im Vereinslokal zum Ochſen ſtatt. Beginn 8 Uhr. Ich erwarte von den Mitgliedern, daß, ſie pünktlich und vollzählig erſcheinen, da wir Wichtiges zu beſprechen haben. Der Vorſitzende Turnverein von 1893 Heute Abend Spielerverſammlung in der Sporthalle für ſämtliche Fuß⸗ und Handballſpieler. Elfenbein⸗ Küche 180 em m. reich⸗ lichem Zubehör, Büfett geſchweift Tiſch, 2 Stühle, 1 Hocker, 1 Sche⸗ mel, etwas ver⸗ lagert für NM. 195. abzugeben. ll. Baumann, Möbellager Mannheim Eingang nur A 1, 7 im Hauſe Pilz Je jrüher Anzeigenauf⸗ trag und Ihre Anzeigentexte vor d. gewünſch⸗ ten Erſchei⸗ nungstagzuſtel⸗ len, beſlo beer wird der Satz ausfallen, deſto mehr Zeit kön⸗ nen wir auf die geſtaltun Ihrer Anzeigen wenden. Der Verlag zu vermieten. Geſchäftsſt d. Bl. Sie uns Ihren Ihrer Anzeigen] wirkſame Aus⸗ ver⸗ 1 Ad. Schneider 2 Helbengebenktag in Viernheim Der Ehrentag für die Gefallenen und die Opfer des Weltkrieges und zum Gedenken der Blutzeugen des dritten Reiches wird in Viernheim wie folgt durchgeführt: 7.00 Uhr: Hiſſen der Fahnen an den Ehren⸗ malen durch die NSKOV. und den Kyffhäuſerbund. Gleichzeitig Aufziehen der Ehrenpoſten der NSROV. 8.00 Uhr: Freiw. Kirchgang beider Konfeſ⸗ ionen. 10.15 Uhr: Eintreffen der Formationen und Verbände vor der Parteidienſt⸗ ſtelle, Adolf Hitlerſtraße. Fah⸗ nengruppen mit je 2 Begleitern ſtehen um 10.15 Uhr im Hofe der Parteidienſtſtelle zum Ab⸗ marſch bereit. 10.30 Uhr: Abmarſch durch die Lorſcherſtr. zum Ehrenmal auf dem Friedhof. Daſelbſt Anſprache des NSKOV⸗ Kameradſchaftsführers. Anſchl. an dieſe Feier: Marſch durch d. Lorſcher⸗, Ernſt Ludwig⸗ u. Saarſtr. zum Kriegergedenk⸗ ſtein 1870/71. Daſelbſt An⸗ ſprache und Kranzniederlegung durch den Kameradſchaftsführer des Kyffhäuſerbundes. Hieran anſchließend: Gemeinſchaftsempfang der Uebertragung aus Berlin, im Saale des„Freiſchütz“. Marſchordnung: 1. Fahnengruppe; 2. SA.; 3. NSKK.; 4. H J.; 5. Pol. Leiter; 6. DAF.; 7. R B.; 8. Feuerwehrpolizei(Ehrenabordnungen in Uniform); 9. Feuerwehrkapelle; 10. NS⸗ KOV.; 11. Kyffhäuſerbund; 12. Marinever⸗ ein; 13. anſchließend ſämtliche Teilnehmer in Civil(Pgg., Angehörige der Gliederungen uſw. 1000 Uhr: Einholen der Fahnen an den Ehrenmalen. Allgemeine Anordnungen: 1. Alle Vergnügungen haben an dieſem Tage zu unterbleiben. 2. Bei An⸗ und Abmarſch darf kein Spiel gerührt werden. 3. Innerhalb der Gliederungen und Verbände iſt gleichmäßiger Anzug(Dienſtanzug) zu tragen. 4. Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Die geſamte Bevölkerung wird zu dieſer Feier und der Kundgebung im„Freiſchütz“ eingeladen. g Deutſche Männer und Frauen! Es iſt für jeden einzelnen eine Ehrenpflicht, unſerer ge⸗ fallenen Helden in Ehrfurcht und Treue zu gedenken, die ihr Leben hergaben für uns, daß wir in Frieden und Freiheit leben können. Wir ſenken die Fahnen auf halbmaſt oder ſchmücken ſie mit einem Trauerflor! Deutſche Treue währet in alle Ewigkeit! 12.00 Uhr: Heil Hitler! National⸗Sozialiſtiſche Deuiſche Arbeiter⸗Partei Ortsgruppe Viernheim Braun Franzke Organiſationsleiter Ortsgruppenleiter 1 2 8 4 banlansſchlag— Bundſein? usw. Selt uber 20 Jahren bewahren sich die vorzügl. Hautpflegemittel CLeuoin Creme und Sei Flora-Drogerie E. Nichter Georg Spiegel, Rathaus⸗ Helder Stole in weiß und farbig für Kommunion⸗Kleider kaufen Sie billigst bei nonert Steiert Weinheimerstrasse 62 Drogerie Adolf Hitlerſtraße 15 1 Tage kostenlos lle fern wir jedem Rund funkhorer die bodenstandige, reichhaltige ———ͤ t Knoblauch- Beeren „Immer junger“ extta stark. enthalten den selt über 1000 Jahren bekannten echten bulgar. Knoblauch in konzentr., leicht verdaulicher Form Bewährt bei: störungen. Stoflwechselbeschwerden. Geschmack- u. geruchlos. Schreiben Sie sofort an: Frankfurt Mal S- R· Z Blacheratrabe 25 Adolf Hitlerſtraße 2 Arterien sud westdeutsche verkalkung Zundfunkxeitung hohem Blutdruck. Magen-, Darm- Alters erscheinungen; Monatspackung 1. M. Zu haben Flora- Drogerie E. 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RR. 32509 87448 981868 122819 137131 r l 2 N— 5 30 1 288394 313287 332188 ne zu 9 182879 23839 2080 22 5 ö 9 220303 220824 245357 250058 289831 289728 302818 305857 818337 355315 38346 368021 380858 388041 397162 78 Gewinne zu 500 RM. 27520 32225 37078 38900 57321 81428 11818 78818 89535 112427 138888 146128 146401 153899 199023 8572 715 5 e 859749 371064 374167 383362 389975 3 n 398 Gewinne zu 300 Nut. 934 1163 8360 8888 9088 9788 1 19229 19728 12211 12848 14872 18280 21081 22176 24588 29888 84817 88137 35177 37715 38478 38587 40156 43087 48578 50302 90948 93493 84729 99958 111858 115326 122528 124248 126489 126598 132478 134022 138868 141338 143080 146992 148378 149480 151879 152224 155846 158333 161581 163555 184548 168889 167130 168810 178812 172804 175852 178818 176490 178577 128888 180823 182858 183008 184574 184981 188881 188884 187823 189899 180885 180884 181980 192517 183720 184833 184822 187451 187798 291842 204898 208748 213226 213740 217083 2182306 219782 221984 2236687 2282538 227137 227884 228289 231843 233828 283974 234987 238123 237088 238811 242778 248587 248781 247388 281882 251759 258448 258828 288787 288887 270683 272599 275131 275214 278852 278761 278412 280070 288457 285484 290422 290990 281277 292886 293111 2833358 285387 295901 295942 297883 288113 299069 302891 393192 393392 308621 308884 308765 310182 313191 315079 318584 321979 325832 327157 330880 332872 333398 334492 338193 348511 344595 345532 381948 358488 354 102 354586 354998 355024 386127 357051 380480 380818 389831 370011 373182 375412 378134 379699 385579 885951 386401 388908 380555 398573 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4. Gewinne zu 3000 RM. 50801 162025 18 Gewinne zu 2000 RM. 53710 73465 95676 179860 199071 199950 275848 288822 30444 7 62 Gewinne zu 1000 RM. 11681 44589 57932 60750 68932 73082 82335 93785 97251 110391 114973 124857 129988 132089 136853 141781 148031 162108 164998 177355 181584 190502 252956 260388 262353 267095 298110 335991 343370 354279 379660 76 Gewinne zu 500 RM. 4502 6435 98285 22748 81230 39732 47018 68049 68803 738604 85455 92955 100130 109404 116754 122222 123927 138824 182378 192902 209115 240162 244166 250886 258608 280174 285043 269575 270655 277903 279031 280408 287206 293797 308114 331470 371112 384446 346 Gewinne zu 300 NM. 1198 1329 5829 9238 13410 14724 15840 21178 21833 22538 25177 27184 29548 30288 35242 37681 52533 52913 52970 54393 61162 62911 85018 65193 66048 68347 68907 72872 74202 75208 76042 79813 81262 86047 878610 88129 9428997571 100522 111354 112174 114772 115145 115974 118725 120897 122729 125897 128155 128288 131319 134173 140154 143627 151542 154989 159877 160238 180530 180902 185048 172803 174882 128591 178300 178521 179108 185850 187148 180802 191640 195204 197898 199248 200758 201582 210018 212497 212817 213377 218848 222975 223288 225142 226401 228432 228848 233069 236788 238315 238984 238989 251425 251711 282598 282792 259011 258383 287089 2841588 288442 273193 273489 274088 274282 275378 278900 277882 283289 284752 287032 290297 288442 288133 295394 296107 286402 299955 392756 304078 305000 306717 308871 310328 315599 318432 319943 321564 324873 328989 327142 328876 328928 330081 332788 335577 338359 341849 342560 342688 342824 843080 345879 348151 350126 352320 352398 352917 354801 358510 360753 362378 365498 386785 389035 389295 369798 375853 378409 382898 384376 385953 387817— 1 388793 390482 892752 383065 383218 384281 386416 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, 10 zu je 20000, 68 zu je 10000, 146 zu je 5000, 262 zu je 3000, 684 zu je 2000, 2088 zu je 1000, 3560 zu je 500, 14222 zu je 300 Mark. 8. Klaſſe 48. Preußiſch-OSüddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 2 Dem Lampelbauer iſt neulich ein kurioſes Ding paſſiert Markt zwei Ochſen verkaufen. Gut verkaufen natürlich— denn der Lampel⸗ bauer ſieht aufs Geld und iſt landauf, landab berühmt dafür, daß er das beſte Vieh im Stall hat. Am Markttag geht's in aller Herrgottsfrühe zum Städtchen, ſelbdritt zu Fuß! Unterwegs trifft Lampel keinen, der gleich ihm ſein Vieh ſtadtwaͤrts treibt.„Fein denkt er,, die werde ich im Nu verkaufen! Und reibt ſich die Hände. Aber— nur bis zum Städtchen! Denn dort ſieht er zu ſeinem Schreck: Der Marktplatz iſt leer! und warum? Der Viehmarkt iſt abge⸗ ſagt! Wegen Maul⸗ und Klauenſeuche! Die Zeitung hatte es natürlich veröffent⸗ licht, aber der Lampelbauer las leider keine. Es zeigt ſich eben immer wieder: Ohne Zeitung lebt man auf dem Mond! Er wollte mal wieder auf dem aller im U Maßnahme abkommen ligen“ a oder die Au dern bon Pe ſpaniſchen G. an den gege Vgen NN Abrigen de miſchungsc macht. Der Not den Pe 1 den N % he de 90 50 1 nord rem Keiſſet 88! pen de Anpethun det port Jürg