— — 0 5 1 77 9 I. 1 * 5 . N 177 1 e Vol Nummer 43 Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM k ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EEE · A FJamslag eee eee eee eee iernheimer 7 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, FF den 20. Februar 1937 Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. d Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. Anzeigenpreisliſte Nr. 6 PS. L'hafen 15101 13. Jahrgang Zur Zeit iſt IJrteiwilligenverbol ab Jonnlag in Kraft der Beſchluß des Londoner Ausſchuſſes— Auch Portugal erläßt ein Verbot Plaumäßiger Vormarſch in Spanien Das Jreiwilligenverbol London, 19. Febr. on, In der Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ chuſſes am Freitag wurde beſchloſſen, daß as Freiwilligenverbot a•m Sonntag, den 21. Februar, um 0.00 Uhr allgemein in Kraft treten ſoll. Hierzu gaben die im Hauptausſchuß vertretenen Mächte ihre Zu⸗ ſtimmung. Die Regelung der portugieſiſchen Frage konnte am Freitag noch nicht abge⸗ Renee werden. Ebenſo wird die endgültige egelung der Seekontrolle erſt in den nächſten Tagen erfolgen. Nach der Freitagſitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben. Sie be⸗ ſagt, daß der Unterausſchuß von der Tatſache Kenntnis genommen hat, daß di. Regierungen aller im Unterausſchuß vertretenen Länder Maßnahmen treffen, um das Nichteinmiſchungs⸗ abkommen auf die Anwerbung von„Frei⸗ willigen“ auszudehnen, die Durchreiſe durch oder die Ausreiſe aus den betreffenden Län⸗ dern von Perſonen,, die nach Spanien oder ſpaniſchen Gebieten zum Zwecke der Teilnahme an den gegenwärtigen Kämpfen zu reiſen beab⸗ ſichtigen, zu verhindern. Gleichzeitig wurde dem Unterausſchuß von der gleichen Aktion der übrigen Regierungen, die dem Nichtein⸗ miſchungsabkommen angehören. Mitteilung ge⸗ macht. Der Vorſitzende erklärte, daß er Fortſchritte bei den Verhandlungen erzielte, die zwiſchen der engliſchen und der portugieſiſchen Regierung über die Regelung geführt werden, die in Spanien angewandt werden ſoll. Er hoffe, bald dem Ausſchuß die Regelungen mit⸗ teilen zu können, die zwiſchen den beiden Re⸗ gierungen getroffen werden. Dem Unterausſchuß lag ferner ein Bericht des Techniſchen Beratenden Unterausſchuſſes vor über die Ausſichten des vorgeſchlagenen Seeüberwachungsſyſtems. Die Ver⸗ treter erklärten ſich bereit, dieſen Bericht ſofort ihren Regierungen mit der Bitte um ſofortige Inſtruktion zu den angeſchnittenen Fragen zu⸗ zuſtellen. Die nächſte Sitzung des Unterausſchuſſes wird am Montag nachmittag abgehalten werden. Freiwilligenverbol in Portugal 88 Liſſabon, 20. Febr. Die portugieſiſche Regierung veröffentlicht einen Erlaß, der die Anwerbung und Ausreiſe Freiwil⸗ liger portugieſiſcher Staatsange⸗ hörigkeit für die Teilnahme an den Kämp⸗ fen in Spanien verbietet. Staatsbürger, die nach Erlaß des Geſetzes Portugal in der Ab⸗ ſicht verlaſſen, an den Kämpfen teilzunehmen, verlieren ihre Staatszugehörigkeit. Portugie⸗ ſen, die ſich bereits bei einer der kämpfenden Parteien haben anwerben laſſen, müſſen in⸗ nerhalb eines Monats nach Inkraft⸗ treten des Verbots zurückkehren. Auslän⸗ dern, die in Portugal anſäſſig ſind und ſich für eine der kämpfenden Parteien anwerben laſſen, wird die Rückkehr nach Portugal für einen Zeit⸗ raum von fünf Jahren unterſagt. Das gleiche gilt für Ausländer, die nur durch Portugal rei⸗ ſen, um zu einer der kämpfenden Parteien zu gelangen. Das Verbot tritt ſofort in Kraft. Ialieniſches Geſetz über Frei⸗ willigenverbol Rom, 20 Febr. Gemäß den am Freitag in der Sitzung des Londoner Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſch iſſes gefaßten Be⸗ ſchlüſſen hat die faſchiſtiſche Regierung die Be⸗ ſtimmungen eines Geſetzes feſtgelegt, um die Anwerbung, die Ausreiſe und die Durch⸗ reiſe von Freiwilligen für Spanien zu ver⸗ hindern. Zuwiderhandelnden werden Stra⸗ ſen angedroht. Die erwähnten Geſetzesbeſtim⸗ mungen treten am 20 ds. Mts. in Kraft. Auch Ungarn erläßt Freiwilligen ⸗ verbol für Fpanien Budapeſt, 20. Febr. Am Freitagnachmit⸗ tag fand unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Daranyi ein Miniſterrat ſtatt der ſich nach einem Vortrag des Außenminiſters von Ka⸗ nya mit den Vorſchlägen des Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes befaßte. Der Mini⸗ ſterrat beſchloß auch in Ungarn jede Freiwil⸗ ligenwerbung für Spanien und die Annahme von ſpaniſchen Kriegsdienſten durch ungariſche Staatsangehörige zu verbieten und alle damit zuſammenhängenden Verwaltungs- u. Straf⸗ maßnahmen zur Anwendung zu bringen. henry Pichol würdigt das Front- kümpferkreffen Paris, 19. Febr. Der Leiter der franzöſi⸗ ſchen Frontkämpferabordnung, die an dem Treffen in Berlin teilnahm, Henry Pichot, brachte dem Berliner Vertreter des„Paris Midi“ zum Ausdruck, daß der Aufenthalt in Deutſchland und der Empfang der Frontkämp⸗ fer auf dem Oberſalzberg einen ausgezeichneten Eindruck hinterlaſſen habe. Der Führer habe ſich mit den franzöſiſchen Frontkämpfern über 20 Minuten als wirklicher Frontſoldat un⸗ terhalten. Ueberhaupt ſei er, Pichot, von der ganzen Atmoſphäre, in der ſich die Tagung der ausländiſchen Frontkämpfer abgeſpielt habe ſehr befriedigt. Pichot kündigte an, daß die ehemaligen Frontkämpfer ſich von nun an zweimal jährlich verſammeln würden. London, 19. Febr.„Evening Standard“ berichtet, daß der franzöſiſchen Regierung ein Aktenſtück vorliege, das ſich mit einem Mord des kommuniſtiſchen Geheimdienſtes in Spanien befaßt. Der Berichterſtatter des„Evening Standard“ ſchreibt in einem Artikel nähere Einzelheiten über den Anfang Januar erfolgten Abſchuß des Flugzeugs der franzöſiſchen Botſchaft, das in Madrid mit einem Ange⸗ hörigen des Genfer Roten Kreuzes zu einem Flug nach Frankreich aufgeſtiegen war. Da der kommuniſtiſchen Geheimorganiſation, die den Angehörigen des Roten Kreuzes ſchon lange überwacht hatte, bekannt geworden war, daß mit dieſem Flugzeug Beweismaterial, Photos etc. über die unmenſchliche Behandlung und Ermordung von Geiſeln durch die bolſche⸗ wiſtiſchen Machthaber'ins Ausland gebracht werden ſollten, beſchloß ſie kurzerhand, den Ueberbringer zu beſeitigen und das Material ſicherzuſtellen Da alle Vorwände, den Angehörigen des Genfer Roten Kreuzes von ſeinem Flug ab⸗ zuhalten, mißlangen, und der Verſuch, ihm Arbeiterführer Cianetti. In der Salamanca, 19. Febr.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB.) Wie der hieſige na⸗ tionale Sender mitteilt, haben nationale Trup⸗ pen im Laufe des Freitagvormittag die Ort⸗ ſchaft Albunol. 80 Kilometer weſtlich von Almeria, erobert. Jranzöſiſche Fronklämpfer ſehr befriedigt Delcroix an den Führer Berlin, 19. Febr. Der Führer der ita⸗ lieniſchen Frontkämpferabordnung Caxlo Del⸗ croix hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Danktelegramm geſandt: „Im Augenblick, in dem die Frontkämpfer nach Bildung des Statuts und nach Verein⸗ barung des Programms des Ständigen Inter⸗ nationalen Ausſchuſſes ſich trennen, erneuern ſie der Regierung und dem deutſchen Volk den Ausdruck ihres tiefen Dankes. Jeder von uns wird eine beſondere und un auslöſchliche Erinnerung an die Stunden bewahren, die wir in Ihrem Hauſe verbracht haben, wo wir den Führer als Menſchen kennenlernten und wo jede Diſtanz aufgehoben ſchien in Kameradſchaftsgeiſt, den die Soldaten Völker auszudehnen ſich vornehmen. Carlo Delceroix.“ auf die Unbequeme Jeugen werden beſeiligt Mordorganiſalion des kommunifliſchen Geheimdienſtes in Spanien auf dem Flughafen das Material zu ent⸗ wenden, fehl ſchlug, wurde beſchloſſen, den Apparat zum Abſturz zu bringen, um ſo den Transport der belastenden Dokumente in das Ausland zu verhindern. Kurz nach dem Start des Flugzeugs ſtiegen zwei weitere Maſchinen auf, von denen der Pi⸗ lot glaubte, daß ſie ſeiner Maſchine das Geleit geben ſollten. Nach etwa halbſtündigem Flug überholte eine der Begleitmaſchinen die erſte Maſchine und eröffnete heftiges Maſchinen⸗ gewehrfeuer, ſodaß der Flugzeugführer zu einer Notlandung anſetzen mußte, bei der ſeine Maſchine zerſtört wurde. Einer der Fluggäſte wurde durch eine Kugel getötet, eine Dame iſt ſchwer verletzt worden. Der Pilot wurde nach Madrid zurückgebracht. Die Mappe mit den Photographien und den übrigen Dokumenten iſt ſeitdem ſpurlos ver⸗ ſchwunden. In maßgebenden Pariſer Kreiſen ſei es offe⸗ nes Geheimnis, ſo heißt es weiter, daß für die⸗ ſen„Unglücksfall“ die von Moskau geleitete Geheimorganiſation verantwortlich iſt. Cianelti bei Dr. Goebbels In den Räumen ſeines Miniſteriums empfing Reichsminiſter Dr. Goebbels den italieniſchen Mitte von rechts nach links: Reichsminiſter Dr. Goebbels, Arbeiterführer Cianetti, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. (Weltbild, K.) Die am Donnerstag eingeleitete nationale Offenſive an der Guadalajarafront nordöſtlich von Madrid wurde am Freitag mit gutem Er⸗ folgt fortgeſetzt. Ebenſo ſchreitet die neue Of⸗ fenſive im Jarama⸗Abſchnitt ſüdöſtlich von Ma⸗ drid günſtig fort. Die nationale Luftwaffe hat am Freitagmor⸗ gen die bolſchewiſtiſchen Stellungen im Ab⸗ ſchnitt Andujar, nördlich von Jaen, erfolgreich bombardiert. Moſes Roſenberg zurückbeorderk Moskau macht ihn für das bolſchewiſtiſche Fiasko verantwortlich. Moskau, 19. Febr. Amtlich wird ſoeben die Abberufung des bisherigen Sowjetbotſchaf⸗ ters bei den ſpaniſchen Bolſchewiſten Moſes Roſenberg mitgeteilt. Die Mitteilung beſagt weiter, daß Roſenberg„eine andere Tätigkeit“ ausüben werde, ohne daß dieſe „andere Tätigkeit“ bekanntgegeben wird. Ferner wird mitgeteilt, daß an die Stelle Roſenbergs Leo Jakobſohn⸗Gaikis, der bisher ein Sowjetkonſulat in der Türkei inne hatte, als Botſchafter der Sowjetunion bei den Valeneia⸗Bolſchewiſten treten ſolle. Die Abberufung Roſenbergs wird in hie⸗ ſigen ausländiſchen Kreiſen mit dex Unzufrie⸗ denheit Moskaus über die jüngſte Entwicklung des ſpaniſchen Bürgerkriegs erklärt. Valencia verweigert 240 Franzoſen die heimkehr 88 Paris, 20. Febr. Die Bolſchewiſten in Valencia verweigerten dem„Matin“ zufolge 240 franzöſiſchen„Freiwilligen“ die Rückkehr in ihre Heimat. Dieſe„Freiwilligen“ wollten ſchon ſeit langem Sowjetſpanien verlaſſen, nachdem ſie ſich an Ort und Stelle davon überzeugt haben, wie es wirklich bei den Bolſchewiſten ausſieht. Die franzöſiſche Regierung bemüht ſich angeblich in Valencia energiſch um die Rückbe⸗ förderung ihrer Staatsangehörigen. Wiederaufbau im befreiten Malaga Erfolgreiche Jagd auf verſprengte bolſchewiſtiſche Räuberbanden. Malaga, 19. Febr.(Vom Sonderbericht⸗ erſtatter des DRB.) Im Laufe des Freitag nahmen die Säuberungsaktionen der nationa⸗ len Abteilungen im Berggebiet an der Malaga⸗ front ihren Fortgang. Es konnten wieder zahlreiche Gefangene, darunter meh⸗ rere Anführer, gemacht und den Bolſchewiſten größere Verluſte beigebracht werden. Beſon⸗ dere Erfolge wurden in den Bergen öſtlich der Landſtraße Granada— Motril erzielt, ſowie an der Bergſtraße von Zafarraya nach Velez—Ma⸗ laga. Das nationale Oberkommando hofft in wenigen Tagen die geſamte Gegend von den bolſchewiſtiſchen Räuberbanden gereinigt zu ha⸗ ben. Die Lebensmittelverſorgun Malagas bietet nach Mitteilung des eee, der Stadt keine Schwierigkeiten mehr, da aus e ee große Lebensmitteltransporte in Malaga eingetroffen und weitere Sendun⸗ gen geſichert ſind. Größere Geldüberweiſungen aus dem befreiten Spanien tragen in großem Umfange zur Linderung der Notlage der Be⸗ völkerung Malagas bei. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten in der Stadt werden mit Energie weiter fortgeführt, ebenſo die Säube⸗ die der Stadt von verſprengten Bolſchewiſten, die ſich zum Teil noch in den Vorſtädten verſtect halten. Zwei bolſchewiſtiſche Flugzeuge, die verſuch⸗ ten, Malaga anzugreifen, wurden von den na⸗ tionalen Jagdflugzeugen verfolgt und beſchoſ⸗ ſen, worauf ſie ins Meer fielen. Aus Almeria verlautet, daß die bolſche⸗ wiſtiſchen Horden dort rauben und plündern und die Zivilbevölkerung terroriſieren, ohne daß die ſogenannten„Behörden“ einſchritten. Bolſchafter von Ribbentrop bei Lord derby London, 19. Febr. Botſchafter von Ri b⸗ bentrop ſtattete am Donnerstag Lord Derby auf deſſen Landſitz in Knowsley einen Privatbeſuch ab und nahm an einem Eſſen teil, das ihm zu Ehren von Lord Derby in Manche⸗ ſter gegeben wurde. . ⁵Ü—. ——— 5 5 eee eee eee ä——— c — ———— —— „ Poliliſche Rundſchau „Die Londoner Nichteinmiſchungskonferenz bat einen Beſchluß gefaßt, der von großer Wichtig⸗ keit werden könnte. wenn er ebrlich durch⸗ geführt würde. Die Frage der Verſchickung von logenannten„Freiwilligen“ nach Spa⸗ nien iſt in den letzten Monaten ſo dringlich geworden, daß es endlich einmal einer inter⸗ nationalen Vereinbarung bedurfte, um dieſem Zustand ein Ende zu machen, der früher oder bäter zu einer weſentlichen Gefährdung des europäiſchen Friedens führen kann. Unter dem Zwang dieſer Erkenntnis haben ſich inzwiſchen auch diejenigen Staaten zu dem Grundſatz der Unterbindung der ſogenannten Freiwilligen⸗ transporte bekannt, die bisher für derartige Vereinbarungen nicht zu haben waren. Aller⸗ dings ſtehen der Inkraftſetzung dieſes Abkom⸗ 8 noch einige erhebliche Schwierigkeiten im ege. Da ſind zunächſt die Bedenken der vor⸗ tugieſiſchen Regierung, die an ſich vollkommen verſtändlich ſind und deren Berech⸗ tigung auch von den engliſchen Zeitungen aus⸗ drücklich anerkannt wurde. Zweifellos würde es gelingen, mit Portugal zu einem Einver⸗ ſtändnis zu gelangen, wenn nicht ſofort von an⸗ deren Mächten ſogenannte Bedenken geltend ge⸗ macht worden wären. deren Formulierung ohne weiteres erraten läßt, daß es ſich hierbei nicht um die Ausräumung tatſächlicher Schwierigkei⸗ ten handelt, ſondern um den Verſuch, die neue Aktion durch diplomatiſche Hinterhältigkeiten zu toxpedieren. Botſchafter von Ribbentrop hat in ſei⸗ ner großen Rede in dem Anterausſchuß der Nichteinmiſchungskommiſſion mit Recht betont, daß alles darauf ankomme, in welchem Geiſt die Londoner Beſchlüſſe durchgeführt würden. Selbſtverſtändlich können nicht überall an den Grenzen Spaniens internationale Beobachter eingeſetzt werden, ſondern man wird ſich wohl oder übel auf die Loyalität der örtlichen Be⸗ hörden verlaſſen müſſen. Die entſcheidende Frage iſt, welche Rolle man künftig beiſpiels⸗ weiſe dem ſogenannten Antifaſchiſtiſchen Aus⸗ ſchuß in Perpignan zuerkennen wird. . Was man ſchon ſeit einigen Tagen wußte, iſt nunmehr offiziell bekannt gegeben worden: Zum Völkerbundskommiſſar für Danzig iſt für die Zeitdauer von drei Jahren der Profeſſor der Geſchichte an der Univerſität Genf Burck⸗ bardt ernannt worden. Profeſſor Burck⸗ hardt übernimmt zweifellos eine ſchwierige Aufgabe. Sein Vorgänger hatte es nicht ver⸗ ſtanden, in allen diplomatiſchen Fragen den not⸗ wendigen Zuſammenhang mit ſämtlichen betei⸗ ligten Stellen zu finden. In Danzig wird die Ernennung Profeſſor Burckhardts zweifellos mit einer gewiſſen Genugtuung begrüßt werden, weil man zuverſichtlich hofft, daß dieſer Mann. der zugleich Hiſtoriker und Diplomat iſt, das erforderliche Maß von Objektivität aufbringen wird, um die ſchwierigen Aufgaben zu bewäl⸗ tigen, die mit der Ausübung ſeines Poſtens verknüpft ſind. Die Ernennung des neuen Völkerbundskom⸗ miſſars ſtraft gleichzeitig alle die Senſations⸗ meldungen Lügen, die kürzlich von der Pariſer Hetzpreſſe über Danzig und die angeblichen Ab⸗ ſichten Deutſchlands verbreitet worden ſind Dieſe Meldungen waren nur in die Oeffentlich⸗ keit lanciert worden, um die freundſchaftlichen Unterhaltungen zu ſtören, die anläßlich des Be⸗ ſuches des Generaloberſten Göring in Polen zwiſchen dieſem und den polniſchen Staatsmän⸗ nern gepflogen worden ſind. Selbſtverſtändlich iſt dieſes Manöver der franzöſiſchen Preſſe miß⸗ lungen. Die polniſche Oeffentlichkeit hat dieſe unerbetenen Einmiſchungsverſuche mit großem Nachdruck zurückgewieſen. In Deutſchland beſteht lediglich der Wunſch. daß die Tätigkeit des neuen Völkerbundskom⸗ miſſars für Danzig,. Profeſſor Burckhardt, ſich erſprießlich geſtalten möge. Dieſer Mann hat die Möglichkeit gehabt, durch ſeine Berufs⸗ tätigkeit einen tiefen Einblick nicht nur in die internationalen Beziehungen, ſondern auch in die Notwendigkeiten und Bedürfniſſe Danzigs zu gewinnen. Er iſt ein Vertreter des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Geiſteslebens, das eine gewiſſe Berührung mit dem geſamtdeutſchen Kultur⸗ kreis niemals verleugnen kann. Zweifellos ſind bei der Beurteilung des Danziger Pro⸗ dlems ſolche Geſichtspunkte niemals außer acht zu laſſen. Deshalb geben wir der Hoffnung Ausdruck, daß die Tätigkeit des neuen Kommiſ⸗ ſars ſich erfolgreich geſtalten möge. * Die engliſche Regierung hat durch den Schatz⸗ kanzler Neville Chamberlain ein Rüſt ungs⸗ programm ungewöhnlichen Ausmaßes dem Parlament vorlegen laſſen. Die Regierung fordert insgeſamt etwa 18 Milliarden Mark für Zwecke der Aufrüſtung an. Inzwiſchen bat das Parlament dieſen Antrag genehmigt, der ganz außerordentlich hohe finanzielle Anfor⸗ derungen an das engliſche Volk ſtellt Denn auch die Oppoſition der Arbeiterpartei iſt nicht etwa grundſätzlicher Art, ſondern beſchränkt ſich auf die Forderung. die Regierung möge einen konſtruktiven Friedensplan im Rahmen des Völkerbundes vorlegen. Uebrigens hat der Schatzkanzler bei der Einbringung der Vorlage die Mitglieder des Unterhauſes wiſſen laſſen, daß es unter Umſtänden bei dieſen 18 Milliarden Mark nicht ſein Bewenden haben werde. Wir müſſen alſo mit der Tatſache rech⸗ nen, daß die Engländer in nächſter Zeit mit jeder verfügbaren Kraft an der Vermehrung ihrer Rüſtungen arbeiten werden.. Dieſe Tatſache wird nicht ohne Einfluß auf die Rüſtungspolitik anderer Staa⸗ ten bleiben. Was uns angeht. ſo werden wir durch die engliſchen Aufrüſtungspläne nur un⸗ mittelbar berührt. Bekanntlich beſteht zwiſchen Deutſchland und England ein bindendes Flot⸗ tenabkommen, auf Grund deſſen Deutſchland die Berechtigung hat, 35 v. H. des Tonnagebeſtan⸗ des der engliſchen Flotte zu bauen. In Ita⸗ lien iſt das engliſche Flotenbauprogramm zum Anlaß genommen worden, eine neue erhebliche Verſtärkung der Flottenſtreitkräfte des Im⸗ veriums in Ausſicht zu nehmen. Auc) Amerika dürfte ſich in ſtarkem Umfange der engliſchen Aufrüſtung anſchliezen. So bedeutet das eng⸗ liſche Wehrprogramm einen ſtarken Impuls für Die Internationale Automobil⸗ und Motor⸗ rad⸗Ausſtellung am Kaiſerdamm in Berlin ſteht vor ihrer Eröffnung. Mit Spannung blickt die geſamte Oeffentlichkeit, die mit tauſend Fäden mit der Verkehrswirtſchaft ver⸗ bunden iſt, auf dieſes Ereignis. Dieſe Aus⸗ ſtellungen haben ſeit 1933, dem Jahre der Machtergreifung Adolf Hitlers. den Siegeszug der Motoriſierung in Deutſchland glänzend dargeſtellt. Damals, vor mehr als vier Jah⸗ ren, hatte die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie trotz hoher techniſcher Leiſtungen den Anſchluß an die Entwicklung mit anderen Ländern faſt verloren. Mit ſtarker Hand lenkte der Führer eine neue Entwicklung ein. Aus dem tiefen Peſſimismus wurde ein geſunder Optimis⸗ mus, an die Stelle ſchwerer Steuerlaſten tra⸗ ten Befreiungen, der Bau der Autobahnen wurde nicht verſchoben, weil die Zeiten ſchwie⸗ rig waren, ſondern er wurde als ein Mittel zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit einge⸗ leitet und in ſtärkſter Weiſe vorangebracht. Schon das Jahr 1934 zeigte die großen Er⸗ folge. Wichtig war, daß die Verkehrshoheit ausſchließlich in die Hände des Reiches gelegt wurde, daß bald darauf eine Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung erlaſſen werden konnte. Straßenbau und Straßenverwaltung wurden unter dem Generalinſpektor für das Straßen⸗ weſen zuſammengefaßt, der auch an der Spitze. der Reichsautobahnen ſteht. Der Wettbewerb zwiſchen Schiene und Straße wurde durch die Gemeinſchaftsarbeit mit der Reichsbahn auf geſunde Unterlagen geſtellt. Der Kraftſport, deſſen Bedeutung auch für die Wehrhaftigkeit erkannt wurde, fand nachhaltigſte Unterſtüt⸗ zung. Das NS. wurde zur Verkörperung der Motoriſierung nach dem Willen des Führers. Im Jahre 1935 konnte feſtgeſtellt werden, daß fünf mal ſo viel Perſonen⸗ und Laſttraft⸗ wagen hergeſtellt worden waren wie 1932, dem Jahr der tiefſten Kriſe. Der Geſamtwert der deutſchen Erzeugung in dieſem Wirt⸗ ſchaftszweige hatte ſich mehr als verdreifacht und die Höhe von einer Milliarde erreicht. Im Auslande hatten die deutſchen Perſonenwa⸗ gen bei den großen Wettkämpfen einen Preis nach dem anderen davongetragen. Trotz aller Schwierigkeiten wurde auch der Kampf um die Ausfuhr fortgeſetzt. Mittelbar und unmit⸗ telbar beſchäftigte der Kraftfahrzeugbau min⸗ deſtens 200000 Menſchen in den verſchiedenſten Zweigen der Wirtſchaft. J g Im Jahre 19386 iſt die Summe des Umſat⸗ zes auf 1200 Millionen RM. geſtiegen. Im beſte Jahre vor der Kriſe(1928) hatte ſie nur 1088 Millionen erreicht. Den größten Wert hat die Regierung auf die Herſtellung billiger Perſonenwagen ge⸗ legt. Die Ausſtellung 1936 zeigte die erſten großen Erfolge nach dieſer Richtung. Das Vor einem Jahr konnte bei der Berliner Autoſchau das Kraftfahrzeug als Goldjubilar gefeiert werden. Diesmal weiſt die Geſchichte wieder auf ein Jubiläum hin: Vor genau 40 Jahren erſtand die erſte deutſche Autoſchau in der Reichshauptſtadt als„Auto⸗Revue“ des „Mitteleuropäiſchen Motorwagen- Vereins“. Damals kamen drei Ausſteller, Daimler, Benz und der Deſſauer Lutzmann. Heute ſind es rund 500 in neun Hallen mit 45 000 Quadratmeter Bodenfläche. Die Ehrenhalle kündet von den Großta⸗ ten deutſcher Chemiker, Konſtrukteure und Fah⸗ rer. Rieſige Tafeln zeigen den Werdegang des deutſchen Gummis Buna und des aus heimi⸗ ſchen Bodenprodukten gewonnenen Benzins. Ne⸗ ben den Schnittmodellen unſerer bewährten Se⸗ rienfahrzeuge ſtehen die ruhmreichen Rekordma⸗ ſchinen unſerer berühmteſten Werke. Ein Schritt weiter führt zur Halle J und ihrer ſtolzen Parade der Perſonenwagen. Ein überwältigendes Wandbild bietet von der Rückwand ein Panorama der Mangfall⸗ Brücke, die mit dem Begriff Reichsautobahn untrennbar verknüpft iſt und von der Gegen⸗ ſeite vermitteln Zahlen den Erfolg der Mo— toriſierung: Aus den 33 000 Volksgenoſſen, die 1932 in der Kraftfahrtinduſtrie tätig waren, wurden 115 000 die Produktion ſtieg von 51845 auf 300 172. Wer Neuheiten ſucht, kommt auf ſeine Ko⸗ ſten. 14 Neukonſtruktionen ſind das Ergeb⸗ nis emſiger Arbeit. Sie ſchließen eine Lücke, die gerade durch die Entſtehung des Reichsautobahnnetzes fühlbar geworden iſt. Es handelt ſich meiſt um Fahr⸗ zeug zwiſchen der Zwei- und Dreilitergrenze, mit faſt durchweg windſchlüpfrigen Formen. Ihre Werkkameraden ſtellen Weiterentwicklun⸗ gen der bekannten Modelle dar mit Ver⸗ beſſerungen an allen irgendwie möglichen Teilen. Einen erleſenen Ausſchnitt der reichhaltigen Produktion bringt Mercedes-Benz. Gleich zu Beginn zieht ein ſchwarzes Spezial⸗Roadſter mit einem 5,4 Liter⸗Achtzylinderkompreſſor⸗ motor als Glanzſtück des Untertürkheimer Werks den Blick auf ſich, er iſt umgeben von Wagen in den verſchfedenſten Ausführungen und Stärken, die alle den weltbekannten Dreizackſtern tragen. Alles überragt der 800/1000 PS Luftſchiff⸗Dieſel⸗Motor des„Hin⸗ denburg“. Stattlich iſt das Aufgebot der Auto⸗Union mit ihren DW. Wanderer und Horch. Die DKW ſind geräumiger geworden und haben wie Wanderer eine Bereicherung der Modelle erhalten. Der Auda⸗Front bleibt im weſentlichen unverändert, dagegen iſt beim Horch die Doppelgelenkachſe nun überall an die Stelle der Hinterrad⸗Starrachſe getreten. Der neue 2,5 Liter⸗Adler iſt eines der intereſſan⸗ Jur Eröffnung der Aulo⸗Ausſtellung die Moloriſierung als nalionale Aufgabe Statiſtiſche Reichsamt hat feſtgeſtellt, daß die Preiſe für die Perſonenkraftwagen eine ſtändig ſinkende Tendenz auſweiſen. Setzt man den Preis vom Jahre 1913= 100, ſo ergibt ſich folgende Kurve in den letzten Jahren: 1928: 63,3, 1930: 59,7. 1932: 53,5, 1934 49,6, 1936: 45,1. Für die Laſtkraftwagen iſt die ähnliche Entwicklung zu verzeichnen, ihre Preiſe ſtellen ſich jetzt 55,1 v. H. des Jahres 1913 dar. Die Erzeugung von Perſonenwagen betrug 1928 101 617 1935 201 657 1936 244 000 Bei den Liefer- und Laſtwagen iſt die Zu⸗ nahme noch auffallender. Die Erzeugung ſtieg hier von 20 000 i. J. 1928 auf 39 000 i. J. 1935 und 51000 i. J. 1936. Bei der letzten Zählung am 1. Juli 1936 ſind in Deutſchland ermittelt worden: 1.2 Millionen Stück Krafträder, 945 000 Perſonenkraftwagen, 270 000 Laſtkraft⸗ wagen und Dreiradfahrzeuge, 47 000 Zugma⸗ ſchinen und 15 300 Kraftomnibuſſe. Die Automobil⸗ und Motorradausſtellung 1937, die auch eine erfreuliche Beteiligung des Auslandes aufweiſen wird, ſteht vor allem unter dem Zeichen des Einfluſſes der Autobahnen auf den Perſonen⸗ verkehr. Schon im Jahre 1936 ſind 226000 Reiſende durch Autobuſſe auf der Reichsauto⸗ bahn befördert worden. Es iſt ferner das Be⸗ ſtreben kennzeichnend, durch die Formgebung der Karoſſerie die Wirtſchaftlichkeit der Fahrbetriebe zu erhöhen. Die große Zahl neuer Typen mit hohen Geſchwindigkeiten zeigen die Beſtrebungen, den Treibſtoffver⸗ brauch ſo rationell als denkbar zu geſtalten. Die jetzige Ausſtellung wird von dem Ziele Zeugnis ablegen, die deutſche Kraftfahrzeug⸗ Konſtruktion auch in Bezug auf unabhängig gefederte Räder und Höchſtleiſtungsmotoren auf der Höhe des Fortſchrittes zu halten. „Bewegung iſt alles“. Der Vierjahresplan hat uns auch hier vor neue Probleme geſtellt. Die deutſche Wirtſchaft mit ihren ausgezeich⸗ neten Fachleuten will auch in Zukunft auf dem Poſten ſein, um das Errungene zu ſichern und auszugeſtalten. Die Löſung des Treib⸗ ſtoffproblemes aus eigener Wirtſchaftskraft braucht nur angedeutet zu werden. Der Füh⸗ rer hat bei der Ausſtellung 1934 das propheti⸗ ſche Wort geſprochen:„Man prüfe und ermeſ⸗ ſe doch einmal die Bedeutung eines Beſtan⸗ des von 2˙½ bis 3 Millionen Kraftwagen in Deutſchland für unſere geſamte Volkswirt⸗ ſchaft. Abgeſehen von der enormen direkten Arbeitsbelebung durch den Bau von jährlich 2-300 000 Kraftwagen würden auch die indi⸗ rekten Folgen ganz außerordentlich ſein!“ Die Richtigkeit dieſes Wortes iſt bisher Gang durch die Aulomobilausſtellung Triumph deulſcher Verkarbeit— Wieder eine Jubiläumsſchau teſten neuen Modelle bei dem die Ergebniſſe die Rüſtungstendenzen in allen Ländern. der großen Dauerprüfungen„Wirtſchaftliches der größten Beliebtheit. Da W. bleibt in je⸗ glänzend erwieſen worden, zum Segen unſerer deutſchen Arbeit! Fahren“ ſichtlich Pate ſtanden. Der Trumpf⸗ Junior hat ſein altes Geſicht behalten, Trumpf⸗ Primus und Diplomat ſind äußerlich einander angeglichen. Beſondere Beachtung finden bei Opel die neuen Typen„Admiral“ und„Kadett“, von denen der letztere ſeit einigen Wochen ſchon im Straßenbild zu ſehen iſt. Ein„Olympia“ mit durchſichtiger Karoſſerie gewährt Einblick in die Konſtruktion. Ueberdies ſtellt Opel mit dem„P4“ auch weiterhin den billigſten deut⸗ ſchen Wagen her. BMW wartet mit einem neuen, auf 80 PS gebrachten Sportwagen auf, der eine ſtromlinienförmige Karoſſerie auf⸗ weiſt. Hanſa unternimmt in der 1,5 Liter⸗ klaſſe den Verſuch, einen reichsautobahnfeſten Stromlinienwagen herzuſtellen, der verblüf⸗ fend ſchnell iſt. Das Maybachprogramm führt die ſchweren 6⸗ und 12⸗Zylinder(„Zeppelin“), die ſich um einen 600 PS⸗Dieſelmotor für Schnelltriebwagen der Reichsbahn gruppieren. Ford verzichtet auf den„Rheinland“ und baut nur noch den„Eifel“ und„Veu8“. Hanomag hat ſeinem„Sturm“ eine neue Kühlermaske gegeben und bringt ihn auch mit langem Fahrgeſtell heraus. Das Neckarſulmer Werk, das ſein Hauptgewicht auf den Bau von Kraft⸗ rädern legt, iſt mit dem in deutſcher Lizenz hergeſtellten NS Fiat zur Stelle. Stoewer erfaßt mit vier Typen die Spanne zwiſchen 1.5 und 3.6 Liter. Das Ausland iſt wieder ſtark vertreten. Aus Italien kommen der Alfa Romeo, Fiat, Lancia: England ſchickt den Auſtin. Frankreich den Renault, Oeſterreich den Steyr und mit dem amerikaniſchen Hudſon wartet ein deut⸗ ſcher Ausſteller auf. Die deutſche Motorradinduſtrie hat ſich ihren Platz in der Halle J A redlich verdient. Hier gibt ſich die fachmänniſche Ju⸗ gend ein Stelldichein, iſt doch alles vertreten, was man ſich nur wünſchen kann, vom Kraft⸗ fahrrad bis zur ſchweren Beiwagenmaſchine. Bei allen Neuerungen ſteht erhöhte Fahrſicher⸗ heit, Bequemlichkeit und nicht zu letzt auch die Wirtſchaftlichkeit im Vordergrund. Die Zahl der Kleinſtkrafträder mit nicht mehr als 100 cem Zylinderinhalt hat ſich vergrö⸗ ßert. Hierzu zählen das Ardi⸗„Windſpiel“, D W.⸗„Pony 100“, die alle Zweitakter ſind. Der Zweitaktmotor überwiegt auch wie bisher bei den übrigen ſteuerfreien Maſchinen bis 200 cem, ausgenommen Ardi., BMW., Herku⸗ les und NSu., jedoch nicht mit allen Model⸗ len. Da W. ſtastet ſeine„SB.“ mit elektri⸗ ſchem Anlaſſer aus. Ueber Kardan⸗Kraftüber⸗ tragung verfügt nur BMW. alle übrigen blei⸗ ben nach wie vor bei der Kette. Viertelliter⸗ maſchinen haben nur vier Werke mit insge⸗ ſamt fünf Modellen. Dagegen erfreuen ſich die beiden nächſthöheren Klaſſen weiterhin der Stärke beim Zweitakter, Triumph und Zündapp gehen mit je einem Typ hier bis zur 350⸗cem⸗Klaſſe mit. dann aber ſchwenken auch ſie wieder zum Viertaktmotor um. Im gro⸗ ßen und ganzen gibt es hier alſo keine grund⸗ legend konſtruktiven Aenderungen. Das Altbe⸗ währte wurde beibehalten, aber irgendwie verbeſſert. Unverkennbar iſt das Bemühen, den Kunden vom Chromtank abzubringen, wie er beſonders bei Standard und Triumph be⸗ liebt war. Bei den ſchweren Maſchinen herrſchen 3 NSuU., Tornax, Viktoria und Zündapp or. Sämtliche übrigen Hallen ſtehen den Nutz⸗ fahrzeugen zur Verfügung. Eine Sonderſtel⸗ lung nimmt der Perſonenwagen⸗Anhänger in der kleinen Rundhalle 3 ein. Rieſengroß iſt das Feld der Laſtkraftwagen, bei denen Daim⸗ ler⸗Benz den erſten geländegängigen gebaut hat. Der Raupenantrieb hat weitere Verbrei⸗ tung gefunden. Die übrigen gezeigten Modelle von Nutzfahrzeugen legen Zeugnis ab. wie das Motorfahrzeug die ſchon ſeit geraumer Zeit erkämpften Vorteile erfolgreich behauptet. Unhaltbares Vorgehen lokaler Behörden in Heſterreich WSH W.⸗Spende für„ſtaatsgefährlich“ erklärt. Wien, 19 Febr. In der Salzkammergut⸗ ſonen, dem Reichsſender München eine WHW.⸗ Spende von 59 Schilling zu übermitteln und als Gegenleiſtung das Lied von Ernſt Moritz Arndt „Was iſt des Deutſchen Vaterland“ im Münche⸗ ner Sender zu erbitten. Dieſes Vorhaben kam den Behürden zur Kenntnis. Der Anreger des Plans wurde ver⸗ haftet und ſchließlich mit der Begründung, daß die Sammlung für die Deutſche Winterhilfe einer Betätigung für die verbotene NSDAP. gleichkomme, zu 220 Schilling Geldſtrafe verur⸗ teilt. In dieſem Zuſammenhang muß darauf hinge⸗ wieſen werden, daß die öſterreichiſche Rundfunk⸗ geſellſchaft Ravag ebenfalls eine Winterhilfs⸗ aktion durchführt, bei der gegen Zahlung von mindeſtens 5 Schilling der Nang des Spenders genannt und das von ihm gewünſchte Stück ge⸗ ſpielt wird. Dabei hört man immer wieder, daß dieſes oder jenes Lied auf Wunſch einer im 3 Reich anſäſſigen Perſon zum Vortrag ommt. Rooſevelt will ſich nicht feſtlegen Zurückhaltende Erklärung zur britiſchen Aufrüſtung Waſhington, 19. Febr. Präſident Rooſevelt erklärte bei dem heutzjaen Empfang der Preſſevertreter, daß er die Frage der Rückwirkung der britiſchen Auf⸗ rüſtungspläne auf die amerikaniſche Baupolitik noch nicht geprüft babe. Als er um eine ge⸗ nauere Darlegung ſeiner grundſätzlichen Ein⸗ ſtellung gebeten wurde, betonte er ſchließlich, daß für ihn allein eine„angemeſſene nationale Verteidigung“ maßgebend ſei. In dieſer Aeußerung des Präſidenten will man ein Anzeichen dafür ſehen, daß die amerikaniſche Regierung zunächſt richt beabſich⸗ tige, die britiſchen Flottenpläne mit einer Er⸗ höhung der eigenen Tonnage zu beantworten. Die amerikaniſche Regierung hat übrigens, wie der Präſident weiter zugah, ernſte Schwie⸗ rigkeiten, Stahl für den Bau des im Januar hei der Marinewerft in Auftrag gegebenen Linienſchiffs zu erhalten. Dieſe Schwierigkeiten ergeben ſich aus der Weigerung deer Stahlfabriken, die Marinewerften zu be⸗ liefern, da die Arbeiter der Marinewerften im vergangenen Jahr weitgehende ſozialpolitiſche Geſetze erwirkt haben, deren Durchführung die eee aus wirtſchaftlichen Gründen ab⸗ ehnen. Neue Slreilwelle in Amerika Großkampf zwiſchen Polizei und Sitzſtreitern. — Süureflaſchen auf Poliziſten. New Nork, 19. Febr. Während gegen⸗ wärtig Vertreter der General⸗Motors⸗Geſell⸗ ſchaft und der Automobilarbeitergewerkſchaft nach der Beilegung des Autoſtreiks in De— troit über ein neues Arbeitsabkommen ver⸗ handeln, haben ſich die Sitzſtreiks auf andere Induſtriezweige in Detroit ausgedehnt. Ueber 2000 Streikende, die Mehrzahl Frauen, halten hier fünf Fabriken. darunter zwei Zi⸗ garrenfabriken und eine Großbäckerei, be⸗ ſetzt, um hierdurch die verlangte Lohnerhö⸗ hung zu erzwingen. In Waukegan(Illinois) fand zwiſchen 125 Polizeibeamten und Sitzſtreikern, die ſich weigerten. einem Gerichtsbefehl zur Räu⸗ mung von zwei Metallfabriken Folge zu lei⸗ ſten, ein heftiger Kampf ſtatt. Als die mit Polizeiknüppeln bewaffneten Beamten in die verbarrikadierte Fabrik eindran⸗ gen und verſuchten, die Sitzſtreiker mit Ge⸗ walt zu entfernen, bewarfen dieſe die Polizei— beamten mit ſchweren Gegenſtänden und ge⸗ füllten Säureflaſchen. Die Beamten ſahen ſich darauf genötigt, mit Gasbomben gegen die Gewalttäter vorzugehen. Bei dieſem Kampf gab es mehrere Verletzte. Schließlich zogen ſich die Polizeibeamten zurück, um mit der Werks⸗ leitung über die weiteren Maßnahmen zu be⸗ raten. Jalſchmünzerorganiſalion in Varſchau ausgehoben §s Warſchau, 19. Febr. Die Warſchauer Polizei verhaftete eine aus ſechs Köpfen beſteßende Falſchmünzerbande und 18 Leute, die ſich mit dem Vertrieb der außerordentlich geſchickt gefälſchten 5 und 10⸗Zlotpſtücke befaßt hatten. Die Falchmünzerwerkſtatt war mit den modernſten Maſchinen ausgeſtattet. i Stadt Gmunden beſchloß eine Gruppe von Per⸗ eben dab 1d del bum, 1 65 1 der beillelnel. nn 0 öh Hife deutet! telt ber alen 220 2 ſich die 6 Ttbine ge Hriſcee gentompag des allen bers, der fel wein di 15 K mn geben ſotrie u. erfolgt! Die Rei und die Ehrenme ten und bom Ehr der Ehre Führer! kriegsbeſ⸗ An de General! teilnehmen Her ür Na! Leſpp Hardt trag im delshoch einen Et Mat, 10 ſeit Nufan Stereth mächtigten, Unter der er u. 4 a laſen find ihrer Perf und nach tagend un nalſozialiſt blddlich iind ordnung u. nen werden Die Vor Eteuerberg Die Jeier 5 Staats alt in 8s Berlin, 19. Febr. Am Helden ⸗ gedenktag, der in dieſem Jahre am Sonn⸗ tag, den 21. Februar begangen wird, werden im ganzen deutſchen Reichsgebiet wie in den Vorjahren Gedenkfeiern veranſtaltet. In den Standorten der Wehrmacht iſt der Träger N Nutz. 0 diefer Veranſtaltungen der Truppenälteſte des nderſel⸗ Ortes, ſonſt der Hoheitsträger der Partei. nger in C Dieſe Feiern werden mit Aufmärſchen ver⸗ roß f ö bunden, an denen ſich die Partei ihre Gliede⸗ Dafm⸗ N tungen, die angeſchloſſenen Verbände, die gebaut ö Soldatenbünde und die Hinterbliebenenver⸗ erbre. bände beteiligen. odelle Jn Berlin findet in hergebrachter Weiſe un⸗ e dag ter Beteiligung des Führers in der Staats⸗ geit oper„Unter den Linden“ ein Staatsak: 5 a. ſtatt, der um 12 Uhr beginnt. Zunächſt bringt die Staatskapelle unter Leitung von Prof. Heger den Trauermarſch aus der 3. Sympho⸗ nie von Beethoven, der„Eroica“, zu Gehör. N Es folgt dann die Gedenkrede des 7 Reichskriegsminiſters. Den Abſchluß 1 bilden das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ eullir und der gemeinſame Geſang der National⸗ 5 hymnen. Der Staatsakt wird auf alle deut⸗ mergut⸗ ſchen Sender übertragen. 8 m Per⸗. An der Feier in der Staatsoper werden 0 Tteilnehmen: der Führer, Generalfeldmar⸗ D ſchall v. Mackenſen, die Reichsregierung, id als das Diplomatiſche Korps, Reichsleiter und hohe Arndt Offiziere der alten und neuen Armee, ſowie fünte⸗ f Vertreter der Soldatenbünde und der Kriegs⸗ 4 hinterbliebenenverbände, außerdem 36 Fahnen ber alten Armee und 3 Fahnen der alten en zur Kriegsmarine. 6 Nach Beendigung dieſes Staatsaktes begeben de per: 2 2 6 105 ſich die Gäſte aus der Staatsoper auf eine 1 f 7 Tribüne gegenüber dem Ehrenmal. In der 2 9 Zwiſchenzeit haben vor dem Zeughaus die Fah⸗ Dag. nenkompagnie mit den ruhmreichen Feldzeichen N des alten Heeres und je eine Kompagnie des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe Aufſtellung genommen. Zwiſchen dem Denkmal dinge⸗ Friedrichs des Großen bis zur Schloßbrücke aftdent hen 5 . — funk i werden die Verbände aufmarſchieren. Gegen U geben und die Fronten der Ehrenkompagnien Wen. ſowie der Verbände abſchreiten Anſchließend din. Die Reichsregierung, das Diplomatiſche Korps 2 und die Generalität nehmen dabei weſtlich vom W Ehrenmal Aufſtellung, die Schwerkriegsverletz⸗ vom Ehrenmal. Es folgt dann der Vorbeimarſch 0 a der Ehrenkompagnien. Anſchließend wird der i kriegsbeſchädigten begrüßen. gen ü An der Veranſtaltung wird übrigens auch teilnehmen. Lockerung der Julaſſungsſperre Leipzig, 19. Febr. Staatsſekretär Rein⸗ hardt kündigte am Freitag in einem Vor⸗ delshochſchule in Leipzig eine Verordnung und einen Erlaß an, wonach die Wirkung ab 1. ſeit Anfang April 1933 für den Beruf des Steuerberaters, alſo des Steuerbevoll⸗ Unter den Helfern in Steuerſachen, ſo führte er u. a. aus, die ſeit dem 1. Juli 1936 zuge⸗ ihrer Perſönlichkeit, nach ihren Fähigkeiten und nach ihren Leiſtungen beſonders hervor⸗ nalſozialiſtiſchen Staat und zur NSDAP. vor⸗ bildlich ſind. Auf dieſe Perſonen ſind die Ver⸗ nen werden, abgeſtellt. Die Vorausſetzungen für die Zulaſſung als des heldengedenklages Berlin Erlaß gemäß, die morgen veröffentlicht wer den, die folgenden: 1. Der Geſuchſteller muß mindeſtens 30 Jahre alt ſein, er muß mindeſtens fünf Jahre auf dem Gebiet des Steuerrechts praktiſch tä⸗ tig ſein, und er muß ſeit mindeſtens ſechs Mo⸗ naten als Helfer in Steuerſachen zugelaſſen „Vir haben die Seele Berlin, 19. Febr. Freitag mittag empfing Reichsminiſter Dr. Goebbels im Propagandaminiſterium in Gegenwart von Reichsleiter Dr. Ley den ſeit einigen Tagen zu einem Beſuch der Deutſchen Arbeitsfront in Deutſchland weilenden Präſidenten der ita⸗ lieniſchen Induftrrrarbeiter Cianetti und deſſen aus den Herren Dr. Su ar di, Dr. Contu und Nundi beſtehenden engeren Mitarbeiterſtab. 0 In einer faſt einſtündigen Unterredung er⸗ gab ſich ein überaus fruchtbarer Gedankenaus⸗ tauſch zwiſchen den italieniſchen Gäſten, Dr. Goebbels und Dr. Ley. Präſident Cianetti rauf hin, daß die italieniſchen Arbeiter Dr. Goebbels nicht nur als deutſchen Propaganda- miniſter, ſondern auch als Eroberer Berlins kennen, Gerade dieſer Kampf um die deutſche Reichshauptſtadt ſei von der faſchiſtiſchen Reichshauptſtadt mit regem Intereſſe verfolgt und der ſchließliche Sieg mit tiefer Genug⸗ tuung begrüßt worden. Dr. Goebbels erkundigte ſich nach den bisherigen Stationen der gemeinſam mit Dr. Ley durchgeführten Deutſchlandreiſe der ita⸗ lieniſchen Gäſte und nach den dabei empfange⸗ nen Eindrücken. „Wir haben die Seele Deutſchlands ge⸗ ſehen!“ erklärte Präſident Cianetti. Den Beſuch auf der Ordensburg Vogelſang und die Einrichtungen des Reichsberufswett⸗ kampfes hätten er und ſeine Landsleute als be⸗ ſonders überwältigend empfunden. Reichsminiſter Dr. Goebbels knüpfte an dieſe Feſtſtellung der italieniſchen Gäſte an und gab einen knappen Aufriß der vom neuen Deutſch⸗ wies einleitend da⸗ Präſident Cianetti mit Dr. Ley bei Reichsminiſter Dr. Goebbels R ſein und als ſolcher in ſeinen Fahigteiten und Leiſtungen beſonders hervorragend, und der zuſtändige Gauleiter oder Kreisleiter der NS⸗ DAP. muß die nationalſozialiſtiſche Zuverläſ⸗ ſigkeit des Antragsſtellers beſahen. 2. Der Geſuchſteller darf nicht Jude im Sinne des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums ſein. Es darf demgemäß unter den vier Großeltern kein Jude ſein. 3. Der Geſuchſteller hat ſich zwecks Erbrin⸗ gung des Befähigungsnachweiſes an einer Reichsfinanzſchule einer Prüfung zu unterzie⸗ hen. Das Geſuch auf Zulaſſung iſt beim Lan⸗ desfinanzamt zu ſtellen. Deulſchlands geſehen“ lichen Schulungs⸗ und Erziehungsarbeit. Er wies dabei auf die Verdienſte Dr. Leys hin und betonte, daß der einſt kataſtrophal in Er⸗ ſcheinung getretene Mangel an einer politiſchen Führerſchaft durch die Maßnahmen Adolf Hit⸗ lers und ſeiner Mitarbeiter jetzt grundlegend beſeitigt würde. Nie wieder dürfe hier ein Vacuum entſtehen. Bei der Ausleſe für den Führernachwuchs bei der geſamten ſyſtemati⸗ ſchen Erziehungsarbeit des neuen Deutſchland ſpiele die ſtändige Beobachtung des ſeeliſchen Geſundheitszuſtandes des Volkes eine entſchei⸗ dende Rolle; denn nur er gewährleiſte den Sieg der Idee. Reichsminiſter Dr. Goebbels kennzeichnete dabei unter der Zuſtimmung ſei⸗ ner italieniſchen Gäſte den Bolſchewismus als die Geißel der Welt. Wir fürchten uns nicht vor dem Bolſchewis- mus. Die Vorausſetzungen mit ihm—. in welcher Geſtalt er auch auftreten möge— fer⸗ tig zu werden, hat der Führer in den vier Jahren ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus geſchaffen. Präſident Cianetti dankte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels auch im Namen ſeiner Begleiter für den Empfang im Propaganda⸗ miniſterium und den Einblick, den die italieni⸗ ſchen Gäſte in das umfaſſende Arbeitsgebiet von Dr. Goebbels und Dr. Ley hätten ge⸗ winnen können. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit den Wor⸗ ten:„In Italien ſpricht man italieniſch, in Deutſchland ſpricht man deutſch, aber wir haben heute und bei unſerer Fahrt durch Deutſchland erneut tiefinnerlich erkannt, daß Italien und Deutſchland eine gemeinſame Sprache ſpre— land ſyſtematiſch durchgeführten weltanſchau⸗ Er gibt das Verſagen ss London, 19. Febr. Im Anſchluß an die Rede des Verteidigungsminiſters Sir Tomas Inſkip in der geſtrigen Unterhausſitzung ſpra⸗ chen mehrere Abgeordnete der Labourpartei und der liberalen Partei gegen die Regierungsvor⸗ lage, während die konſervativen Redner allge⸗ mein die Regierung unterſtützten. Als Oppoſitionsredner ſprach der Führer der Labourpartei Attlee, der die Regierungs⸗ politik aufs ſchärfſte angriff. Er erklärte, daß das Rüſtungsprogramm einer kriegeriſchen Maßnahme gleichkomme. Baldwin habe ſich, ſo ſchloß Attlee, das Vertrauen des Volkes ver⸗ ſcherzt, und er wird es nicht wieder erhalten. Darauf ergriff Miniſterpräſident Baldwin das Wort. Er wies zunächſt die Angriffe der Labourpartei zurück. Es ſei nicht wahr, daß er das engliſche Volk in der Frage der Sank⸗ tionen irregeführt habe. Vielmehr habe er ſeinerzeit betont, daß es ſich um einen erſt⸗ maligen derartigen Verſuch handele. Auch habe er geſagt, daß man keine Gelegenheit vor⸗ übergehen laſſen wolle, gewiſſe Großmächte hilt, 97 13 Uhr wird ſich der Führer zum Zeughaus be⸗ il g⸗ erfolgt die Kranzniederlegung am Ehrenmal. lurtrag ten und die Kriegshinterbliebenen öſtlich vom Führer die Kriegshinterbliebenen und Schwer- General Krauß von der öſterreichiſchen Armee ntlan für den Beruf des Steuerberaters. trag im Rahmen des Steuerinſtituts der Han⸗ März 1937 die Zulaſſungsſperre, die mächtigten, beſteht, gelockert wird. laſſen ſind befinden ſich Männer, die nach ragend und in ihrer Einſtellung zum natio⸗ ordnung und der Erlaß. die morgen erſchei⸗ Steuerberater ſind der Verordnung und dem wieder in den Völkerbund zurückzubringen g Das innerpolitiſche Ereignis der vergange⸗ nen Woche iſt der Erlaß des Führers gel 4 gewefen, mit dem er die Wahleiner ver⸗ esl“ faſſunggebenden Generalſynode chat f der deukſchen evangeliſchen Kirche Pe angeordnet hat. Im deutſchen Volt, wie auch ber⸗ 4 draußen in der Welt iſt dieſer Erlaß in ſeiner here 5 ganzen Bedeutung gewürdigt worden, da er den ber ö Willen des Führers bezeugt, den inneren Frieden herzuſtellen und das evangeliſche Kir⸗ chenvolk in voller Freiheit ſelber über die kommende Kirchenverfaſſung beſtimmen zu laſſen. Die„Deutſch⸗Evangeliſche Korreſpondenz“ ſchreibt zu dieſem bedeutſamen Ereignis: „Die evangeliſchen Deutſchen haben den Erlaß des Führers und Reichskanzlers mit einem Gefühl der Erleichterung begrüßt. Man hat in der vergangenen Zeit die ver⸗ ſchiedenſten Vermutungen über die Abſichten . der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung in 5 Bezug auf die Kirchenfrage gehegt, ſei es, daß man— das war die häufigſte Lesart eine 1 vollkommene Trennung des Staats von der 0 Kirche und damit eine Iſolierung des reli⸗ giöſen Lebens vorausſagte, ſei es, daß die Bildung einer ſtaatlichen Nationalkirche als in nächſter Nähe ſtehend bezeichnet wurde. Beides widerſpricht den in Hitlers„Mein Kampf“ deutlich ausgeſprochenen Grundſätzen des Na⸗ tionalſozialismus. Denn einmal kann der Staat, der Wächter und Lenker des Volkes iſt, g nicht an der tief in das Leben ſeiner Volks⸗ . glieder eingreifenden Wirkung der Kirchen vor⸗ 9 beiſehen und dieſe Volkswirklichkeit aus der Staatswirklichkeit ausſchalten. Zum andern aber widerſpricht ein vom Staat gegängeltes Staatskirchentum dem Grundſatz der Glau⸗ bensfreiheit, nach dem der politiſche Erneuerer kein Reformator iſt. Wurde auch die in der — Mitte zwiſchen dieſen beiden Möglichkeiten lie- gende Linie von manchen Seiten hie und da überſchritten, der Erlaß des Führers hat aufs * Um den Frieden nach innen und außen neue gezeigt, daß die Grundſätze der Führung nach wie vor dieſelben ſind. Die evangeliſche Kirche wird nicht fallen gelaſſen, ſie behält aber die volle Freiheit der Handlung, nach ihren eigenen Maßſtäben ſich zu geſtalten. Das dan⸗ ken wir freudig der Tat des Führers.“ * Der Erlaß des Führers trägt das Datum des 15. Februars. Bereits in der nächſten Woche wird die Wahlordnung erlaſſen werden. Der Grundſatz der Liſten wahl, der uns von den Wahlen zum Reichstag bekannt iſt, wird auch bei den kirchlichen Wahlen angewandt wer⸗ den. Um keinen unnötigen Streit über die Be⸗ rechtigung zur Aufſtellung einer Liſte ent⸗ ſtehen zu laſſen, werden die bisherigen Kirchen⸗ leitungen aller Richtungen ſtillſchweigend zuge⸗ laſſen mit der einzigen Vorausſetzung, daß ſie die Zahl der durch die Wahlordnung vorge⸗ ſchriebenen Mindeſtziffer von Antragsberech⸗ tigten erreichen. Damit iſt die Aufgabe des Staates von außen her, das Seinige zur Be⸗ friedigung der Kirche zu tun, erſchöpft. Was nun zu geſchehen hat, iſt ausſchließlich die An⸗ gelegenheit des evangeliſchen Kirchenvolkes ſelbſt. Es gehört nicht zu den Gepflogenheiten des neuen Staates, dringende Angelegenheiten auf die lange Bank zu ſchieben. Man wird daher damit rechnen dürfen, daß bald nach Oſtern, beſtimmt aber noch im Frühjahr dieſes Jah⸗ res, die evangeliſche General⸗ ſynode zuſammentreten wird. In ihre Hände iſt die Löſung der Aufgabe gelegt wor ⸗ den, die bisher nicht möglich war Es erübrigt ſich, den Gründen dafür nachzuſpüren. Es genügt der Hinweis auf die Tatſache, deren Erkenntnis in den vergangenen vier Jahren ſich erſt nach und nach durchgeſetzt hat, daß parallel zu dem politiſchen Aufbruch der Nation eine ſeeliſche Reformation der Kirche das Kir⸗ chenvolk vor Fragen ſtellte, die es damals noch nicht beantworten konnte. Baldwin verleidigt die Nüſtungsvorlage chen!“ des Bölkerbunds zu Zum Rüſtungsprogramm übergehend erklärte Baldwin, daß es ſich lediglich um die Behebung der engliſchen Rüſtungsmängel handele und daß man Uebertreibungen vermeiden wolle. Der Miniſterpräſident ſtellte feſt, daß Eng⸗ land in keiner Weiſe an einen An⸗ griff denke. Vielmehr wolle es ſich in eine Lage verſetzen, um einen Angriff abſchrecken zu können. England könne nicht ſeine eigene Sicherheit und die Sicherheit des Weltreiches gewährleiſten, noch lönne es bei der Befrie⸗ dung der Welt eine Rolle ſpielen, wenn nicht die engliſchen Streitkräfte auf den notwendigen Stand gebracht würden. Es treffe nicht zu, ſo führte Baldwin weiter aus, daß das Rüſtungs⸗ weißbuch im Widerſpruch zu den außenpoliti⸗ ſchen Erklärungen der engliſchen Regierung ſtehe. In dieſem Zuſammenhang zitierte der Miniſterpräſident die kürzliche Rede des Außen. miniſters Eden. in der es heiße, daß die engliſchen Waffen niemals zu einem Angriff, ſondern nur zur Verteidigung * werde— zur Verteidigung Demſchlands benutzt werden würden. Im Lichte dieſer Erklärung ſollten die Vor⸗ ſchläge des engliſchen Weißbuches betrachtet werden. a Der Miniſterpräſident fuhr fort, das Ziel aller Zeit in England iſt und bleibe dasſelbe, nämlich die Aufrechterhaltung des Friedens. Wir haben verſucht, ihn durch den Völkerbund auszubauen. Wenn dieſer Verſuch fehlgeſchla⸗ gen iſt, ſo nehmen wir dieſen Fehlſchlag doch nicht endgültig hin. Wir haben keineswegs unſere Hoffnung und unſer Ziel aufgegeben, den Frieden aufrecht zu erhalten. Wir haben verſucht, eine internationale Konſtruk⸗ tion für dieſen Zweck zu ſchaffen. Dieſe Bar bei dem erſten Verſuch nicht in der Lage, dem Gewicht ſtandzuhalten, das man ihr auferlegte Die Regierung bemüht ſich, den Frieden durch einen Pakt herbeizuführen, der an⸗ ſtelle des alten Locarnopaktes treten ſoll. Ich glaube, daß in der nächſten Zukunft der hoffnungsvollſte Ausblick derjenige, auf einen Regionalpakt iſt. In dem Europa von heute iſt es ſchon etwas wert, wenn man we⸗ nigſtens in einem Teil das Gefühl der Sicher⸗ heit beſitzt, von wo dieſe erreichte Sicherheit ſich dann auf andere Gebiete neu ausdehnen könnte. Wir halten Regionalpakte für äußerſt wichtig. Wenn heute ein Krieg in Europa ausbricht, wird es kein lokaliſierter Krieg ſein, ſon⸗ dern er wird ganz Europa erfaſſen. Das Schrecklichſte, was man ſich vorſtellen kann. Wenn es einen Pakt gäbe— ich ſpreche nicht von kollektiver Sicherheit für ganz Europa— für gegenſeitigen Beiſtand zwiſchen den Völ⸗ kern Weſteuropas, ſo glaube ich, daß ein ſolcher Pakt den Frieden aufrecht erhalten könnte. In ſeinen Schlußſätzen verteidigte der Pre⸗ mierminiſter das engliſche Syſtem der Demo⸗ kratie weiter mit einigen Ausführungen. Be⸗ merkenswert an der Rede Baldwins war erſt eine Stelle, in der er erklärte, daß eine ganze Generation an der Finanzierung dieſer Rüſtung würde arbeiten müſſen. Darauf wurde, wie be⸗ reits gemeldet, die Rüſtungsanleihe mit 329 gegen 145 Stimmen angenommen. Rückzahlung der Winzerkredile Zahlungsfriſt 1. März Der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landesre⸗ gierung— macht darauf N daß die dritte Ellgungsrate und die Zinſen für das Jahr 1936 fällig geworden und bis ſpäteſten⸗ 1. März 1937 an die Banken und Kaſſen, die den Kredit vermittelt haben, zu zahlen ſind. Eine beſondere Aufforderung zur Joblung der fälli⸗ gen Tilgungsrate und der Zinſen durch die örtlichen Banken und Kaſſen ergeht nicht mehr. Ueber die Höhe der fälligen Zahlungen geben die örtlichen Banken und Kaſſen auf Anfrage Auskunft. Die Beſtimmungen der Bekannt⸗ machung über die Rückzahlung der Winzerkre⸗ dite vom 6. Februar 1936 gelten entſprechend auch für die nunmehr fälligen Zahlungen. von Gronau in Kairo gelandet Berlin, 19. Febr. Von den Ende voriger Woche zur Teilnahme am Internationalen Oaſenflug⸗Wettbewerb nach Aegypten geſtarte⸗ ten deutſchen Sportfliegern hat Donnerstagnach⸗ mittag der Präſident des„Aeroklubs von Deutſchland“, Wolfgang von Gronau, mit ſeinem Meſſerſchmidt⸗Flugzeug als Erſter den Flughafen Kairo erreicht. Die übrigen Teil⸗ nehmer Hauptmann Speck von Stern⸗ burg, Luftſporthauptführer Thomſen und Karl Schwab befinden ſich noch auf dem An⸗ flug. Wie von Gronau berichtete, herrſcht auf der Flugſtrecke vorwiegend ſchlechtes Wetter. engliſchen Gebietes oder, unter Umſtänden, zur Verteidigung Frankreichs und Belgiens und— wenn ein neuer Weſtpakt erzielt Ausſchreibungsgemüäß müſſen die Wettbe⸗ werbsteilnehmer bis zum 22. Februar, 8 Uhr morgens, in Kairo eingetroffen ſein. Heute iſt ſoweit Klärung und Abklärung der Gedankenrichtungen und Meinungen er⸗ folgt, daß der entſcheidende Schritt, der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche eine endgültige Ver⸗ faſſung zu geben, gewagt werden kann. Die Zeit iſt reif dazu. Das hatte auch der Reichskirchenausſchuß erkannt, der bereits zur Ausarbeitung einer Wahlordnung für die Wah⸗ len zu einer Synode übergegangen war. Da ſeine Amtszeit ſowieſo im September dieſes Jahres abgelaufen wäre, hätte bis dahin unter allen Umſtänden eine Entſcheidung getroffen werden müſſen. Der Führer und Reichskanz⸗ ler hat nun in einem Augenblick des Leerlaufs, der nach der Selbſtauflöſung des Reichskirchen⸗ ausſchuſſes einzutreten drohte, den Staat ein⸗ geſetzt, um der Kirche den äußeren Schutz zu gewährleiſten, in innerer Freiheit die entſchei⸗ denden Wahlen zur Generalſynode vorzu⸗ nehmen. Wie das Kirchenvolk dies nun im ein⸗ zelnen zu tun gedenkt, iſt ſeine Angelegenheit, ebenſo wie auch der Wahlkampf au s⸗ ſchließlich auf kirchlichem Boden und mit kirchlichen Propaganda⸗ mitteln geführt werden ſoll. Der Staat hält ſich bewußt außerhalb jeglicher Richtungsagitation. Das einzige Intereſſe, das er an der weiteren Entwicklung hat, beſteht da⸗ rin, daß die Stunde der Evangeliſchen Kirche, die nunmehr geſchlagen hat, nicht ungenützt verſtreiche. * Ein anderers großes Ereignis der ver- gangenen Woche war die Tagung der in⸗ tler nationalen Frontkämpfer in Berlin. Sie iſt in großer Harmonie verlaufen. Nach dem übereinſtimmenden Urteil aller Teilnehmer hat ſie weſentlich dazu beigetragen, die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit unter den Vertretern der ehemals feindlichen Länder zu fördern. Großen Eindruck haben die Reden der deutſchen Staatsmänner Göring, Blomberg und Heß auf die Frontkämpfer⸗ verbände gemacht. Dieſe Sprache denr deutſchen Frontſoldaten iſt von den Frontkämpfern der übrigen Nationen verſtanden worden. Zahl⸗ reiche Vertreter dieſer Frontkämpferverbände haben ſich in dieſem Sinne geäußert. Ein beſonders großes Erlebnis für die 80 Abgeordneten der Internationalen Front⸗ kämpferverbände war der Beſuch beim Führer in Berchtesgaden. Die Rede, die Adolf Hitler als ehemaliger Frontkämpfer und Kamerad an die Vertreter von 14 verſchiede⸗ nen Nationen gehalten hat, machte auf dieſe einen ungeheuren Eindruck. Sie haben ſich zu einer ſpontanen Ovation an den Führer ver⸗ einigt. Gerade der Führer hat es verſtanden, auch in der perſönlichen Ausſprache mit den einzelnen Delegationen den Soldatenton zu finden, der ohne weiteres das Verſtändnis zwiſchen den Angehörigen der verſchiedenen Länder herſtellt. Es iſt deshalb keine Ueber⸗ treibung, wenn man feſtſtellt, daß der Aufent⸗ halt der Frontkämpfervertreter in Deutſchland weſentlich dazu beigetragen hat, den Friedens⸗ willen in allen Ländern zu ſtärken. Denn es iſt die unverzichtbare Aufgabe die⸗ ſer Frontkämpferorganiſationen, dazu zu ver⸗ helfen, daß in ihren Völkern der Gedanke eines künftigen Krieges als völlig unmöglich verdammt wird. Frontkämpfer wiſſen, was der Krieg bedeutet, weil ſie das Inferno der Materialſchlachten des letzten großen Krieges erlebt haben. Sie haben vielleicht die beſte Ahnung davon, wie ſich ein künftiger Krieg an⸗ geſichts der gewaltig fortgeſchrittenen Kriegs- technik geſtalten würde. Sie ſind deshalh gegen die Phraſe des ſogenannten friſch⸗fröhlichen Krieges immun. Wir würden es als ein ſehr erfreuliches Ereignis der Berliner Tagung der Internationalen Frontkämpfervertreter be- trachten, wenn dieſe Friedensnotwendigkeit in allen in Frage kommenden Ländern ſtärker als bisher betont würde. Es kann kein Zweifel da⸗ rüber herrſchen, daß die Vertreter der Front⸗ kämpfer, die in Berlin geweilt haben, für dieſe Gedankengänge und Notwendigkeiten ehrlich aufgeſchloſſen ſind. Jetzt kommt es nur darauf an, daß ſie Einfluß auf diejenigen Regierungen gewinnen, in denen leider hisher das Erleben und der Geiſt des Frontkämpfertums keinen maßgebenden Einfluß gewonnen hat. 1 4 174 r ——[—— —— Aꝓwx—— Exploſion an Bord eines umerikaniſchen Schlachtſchiffes S Los Angeles, 19. Fehr. Nach einem Funtſpruch des Oberkommandierenden der ame⸗ rikaniſchen Flotte hat ſich an Bord des Schlacht⸗ ſchiffes„Wyoming“, das ſetzt als Schul⸗ ſchiff gilt, ein ſchweres Un glück ereignet. Während eines Uebungsſchießens ereignete ſich in einem Geſchützturm eine Expo ſion, bei der Kapitän Trumen und fünf Mann getötet wurden. Zehn Mann wur⸗ den zum Teil ſchwer verletzt. Die„Whoming“ nahm an den Manövern teil, die gegenwärtig von der Pazific⸗Flotte durchgeführt werden. Das Schlachtſchiff iſt inzwiſchen in Beglei⸗ tung des Flaggſchiffes in den Hafen von San Pedro eingelaufen. Sechs Schwerverwundete wurden an Bord des Lazarettſchiffes„Relief“ gebracht und dort operiert Zwei von ihnen ſind bereits aufgegeben worden. Unter dem Vorſitz des Admirals Brown wird an Bord des „Wyoming“ ein Unterſuchungsgericht zuſam⸗ mentreten. Das Unglück ereignete ſich am letzten Tage der Manöver, die ein großer Teil der Pazific⸗ Flotte gemeinſam mit der Luftwaffe vor der Inſel San Clemente durchführte und die bis jetzt geheimgehalten worden waren. Ichwierigkeiten auch bei einer zweilen öſlerreichiſchen Privalbahn Wien, 18. Febr. Während noch über das Schickſal der Salzkammergut⸗Lokal⸗ bahn beraten wird,— der Plan, einen Not⸗ verkehr einzurichten, iſt vorläufig geſcheitert—, tauchen Nachrichten auf, daß auch die größte öſterreichiſche Privatbahn, die Aſpan g ⸗ Bahn, von Schwierigkeiten bedroht iſt. Das Unternehmen betreibt eine Eiſenbahnlinie von Wien nach Graz ſowie Zweigſtrecken, von denen die auf den Schneeberg die bedeutendſte iſt. Die 1600 Angeſtellten werden die dritte Rate ihres Monatsgehaltes, die am 27. ds. Mts. fällig wird, nur zur Hälfte erhalten. Die Schwierig⸗ keiten des Unternehmens ſind darauf zurückzu⸗ führen, daß das vorige Jahr einen Einnahme⸗ rückgang von 300 000 Schilling gebracht hatte. Da außerdem noch Steuerrückſtände in Höhe von 3½ Millionen Schilling beſtehen, ſind keine flüſſigen Mittel mehr vorhanden. Man hofft, daß es trotz der mißlichen Lage nicht zum Aeußerſten kommen wird. denn die Aſpang⸗ Bahn iſt von großer wirtſchaftlicher Bedeutung De engliſche Volksgasmaske abſolut ſicher London, 18. Febr. Bei einem Empfang in Wimbledon erklärte der engliſche Fliegeroberſt Steele⸗Perkins von der Luftſchutzabtei⸗ lung des Innenminiſteriums, daß die Volks⸗ gasmaske, mit der die geſamte Zivilbevölkerung ausgeſtattet werde, einen abſolut ſicheren Schutz gegen alle bekannten Kampfgaſe darſtelle. Ueber⸗ haupt gebe es in England kein Gasſchutzmittel, für das die Regierung nicht die volle Garantie übernehme. Bekanntlich ſollen in England ca, 30 Millio⸗ nen Gasmasken für die Zivilbevölkerung her⸗ geſtellt werden. Die in ſtaatlichen Gasmasken⸗ fabriken bereits fertiggeſtellten Gasmasken wer⸗ den in beſonderen Lagern aufbewahrt. Von ihnen aus werden ſie bei drohender Kriegsge⸗ fahr an die Zivilbevölkerung verteilt werden. Der ſowſelruſſiſche Generalftabschef in Riga §8 Riga, 19. Febr. Der Generalſtabschef der Roten Armee, Marſchall Jeg or off, traf am Freitag vormittag in Riga ein, zum den Beſuch des lettiſchen Generalſtabschefs Hart⸗ manis in Moskau vom Mai 1936 zu erwidern. Jegoroff wird bis Montagabend in Riga blei⸗ Steuererklärung „Die Steuererklärungen für die Einkommen⸗ ſteuer, einheitliche Gewinnfeſtſtellung. Körper⸗ ſchaftsſteuer und Umſatzſteuer für 1936 ſind auf Grund der Vorſchrift des§ 167 Abſ. 3 AO in der Zeit vom 1. bis 28. Februar 1937 abzu⸗ geben. Bis zum 28. Februar 1937 iſt alſo die Steuererklärung ausgefüllt und eigenhändig unterſchrieben beim Finanzamt einzureichen. Da der 28. Februar 1937 ein Sonntag iſt, muß die Steuererklärung ſpäteſtens am folgenden Werktag, dem 1. März 1937, beim Finanzamt eingegangen ſein.“ Mit dieſen Sätzen beginnt die leſenswerte Abhandlung in der von Staatsſekretär Rein⸗ hardt herausgegebenen Deutſchen Steuerzei⸗ tung. 10 Tage trennen alſo den Steuerpflich⸗ tigen noch von dem Endtermin, an welchem die Steuererklärungen bei ſeinem Finanzamt ein⸗ gegangen ſein müſſen. Nur in Ausnahmefällen kann eine Friſtverlängerung gewährt werden. Der Antrag hierzu muß aber noch vor Ablauf 15 Erklärungsfriſt beim Finanzamt eingereicht ein. Den Angehörigen des Einzelhandels iſt in die⸗ ſem Jahr durch ihre Wirtſchaftsgruppe eine wertvolle Hilfeſtellung für die Jahresſteuer⸗ erklärung geleiſtet worden. In Verbindung mit der Berufsvertretung der Treuhänder, dem NSR B., Reichsgruppe Wirtſchaftsrechtler, ſind überall in Deutſchland Einzelhandels ⸗ Treuhandſtellen errichtet worden. Ueber 500 dieſer Einzelhandels⸗Treuhandſtellen be⸗ ſtehen ſchon, weitere 420 Anträge auf Zulaſſung harren der Erledigung durch die Arbeitsgemein⸗ ſchaft. Man darf zugeben, daß nicht nur vom Treuhänderberuf, ſondern auch von den Einzel⸗ händlern die neue Einrichtung lange Zeit mit einer gewiſſen Reſerve betrachtet worden iſt. Heute haben ſich die Einzelhandelstreuhandſtel⸗ len durchgeſetzt. In tauſenden und abertauſen⸗ den Fällen waren ſie im vergangenen Jahr Sonntag, 21. Februar Deutſchlandſender 6: Hafenkonzert 8: Der Bauer ſpricht— Der Bau⸗ er hört! 9: Du holde Kunſt(Unterhaltungmuſik). 10: Morgenfeier der HJ. zum Heldengedenktag. 10.30: Deutſche Volkslieder. 11: Ehrenmal der gefallenen Dichter. 11.30: Zwiſchenmuſik. 11.40: Konzert und Staatsakt zum Heldengedenktag. 14: Kinderfunkſpiel 14.30: Beethoven. 14.45: Frauen⸗Hockey⸗Länderkampf 15: Ratſchläge zur Sippenforſchung. 15.15: Wir ſind die junge Bauernſchaft! 16: Emil Rooſz ſpielt 17.30. Die Inſterburger Ordensfeier. 18: Sieg oder Tod im Alpenrot. 19: Prisca⸗Quartett. 19.40: Win terſportkämpfe der NSDAP. 20: Die großen deut- ſchen Sinfoniker. 21:„Lody“. Hörſpiel. 22.20: Deutſch land⸗Sportecho. Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in London 23—24: Unterhaltungsmuſik. Frankfurt 6: Hafenkonzert. 8.05: Gymnaſtik. 8.25: Funkbericht von der NSKK.⸗Nachtfahrt. 8.45: Orgelvorträge. 9: Evangeliſche Morgenfeier. 9.45: Bekenntniſſe zur Zeit. 10: Morgenfeier der HJ. 10.30: Chorgeſang. 11.15: Requiem für einen Gefallenen. 11.45: Konzert und Staatsakt zum Heldengedenktag. 14. Kinderfunk. 14.45: Frauen⸗Hockey⸗Länder⸗Kampf Deutſchland gegen Holland. 15: Deutſche Scholle. 16 Konzert. 18: De⸗ nen, die im Kampfe fielen... 19.40: Fidelio. 22.15: Sportſpiegel. 22.45: Unterbaltungsmuſik. 24— 2: Nachtkonzert. Stuttgart 6: Hafenkonzert. 8.05: Gymnaſtik. 8.25 Bauer, hör zu! 9: Evangeliſche Morgenfeier. 10:„Was ſterblich iſt, das ſtirbt, die Tat bleibt leben“. 10.30: Muſik zum Heldengedenktag. 11: Aus Werken kriegsgefal⸗ lener Dichter und Komponiſten. 11.45. Konzert und Staatsakt zum Heldengedenktag. 14: Kinderſtunde. 14.45: Aus Laden und Werkſtatt. 15: Ausgewählte Schallplatten. 16: Konzert. 17: 2. Internationales Konzert aus Buenos Aires. 18: Kammermuſik. 18.30: ben. Kleine Abendmuſik. 18.45:„Den alten Fahnen! Den toten Brüdern! Dem neuen Leben!“ 19.40:„Fidelio“. und Einzelhandel ſchon in der Lage, dem Einzelhändler nicht nur auf buchhalteriſchem, ſondern auch auf ſteuer⸗ lichem und betriebswirtſchaftlichem Gebiet wertvolle Dienſte zu leiſten. Das Abkommen zwiſchen der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel und der Reichsgruppe Wirtſchaftsrechtler im NSR. ſchafft die Vor⸗ ausſetzungen dafür, daß nur ſolche Perſönlich⸗ keiten die Leitung von Einzelhandels⸗Treu⸗ handſtellen erhalten. die den Anforderungen in ieder Hinſicht gewachſen ſind. Sie ſollen dem Einzelhandel die Sorgen und Mühen der Buch— führung erleichtern. Sie ſollen ſteuerlich ſo ſachkundig ſein, daß ſie in der Lage ſind, die Vorteile, die das Geſetz dem Steuerpflichtigen bietet, reſtlos auszuſchöpfen. Dabei iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſie ihre Aufgabe als Treuhän⸗ der des Staates wie auch des Einzelhändlers zu führen haben. Dieſe Einzelhandelstreuhand⸗ ſtellen ſollen auch die Fähigkeit beſitzen, durch Abgabe von Kreditgutachten dem Einzelhandel bei der Beſchaffung echten Per⸗ ſonalkredits behilflich zu ſein. Gerade der Einzelhandel hat bei der Inan⸗ ſpruchnahme von Treuhändern oft böſe Erfah⸗ rungen gemacht. Er hat finanzielle Aufwen⸗ dungen machen müſſen, ohne einen Erfolg der Arbeit zu ſehen, ja ſehr oft ſogar, ohne die Gewißheit zu haben. daß auf dem Gebiet der Beratung und Betreuung alles in Ordnung iſt. Dem iſt heute èin Riegel vorgeſchoben. Der Kaufmann, der den ganzen Tag hinter dem Ladentiſch ſteht, der die Sorge hat für den Ein⸗ und Verkauf ſeiner Waren und den rei⸗ bungsloſen Ablauf ſeines Geſchäftes, braucht den zuverläſſigen und qualifizierten Treuhänder und wird zugeben müſſen, daß ſeine Wirtſchafts⸗ gruppe mit der Errichtung der Treuhandſtellen Rundfunk-Programm ein wichtiges Stück Arbeit geleiſtet hat. 1 Montag, 22. Februar Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Fröhlicher Wo⸗ chenanfang. 10:„Die beiden Benedikte“, Märchen⸗ ſpiel. 11.30: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12: Konzert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.15: Wien— Berlin(Schallplatten). 15.45: Von neuen Büchern. 16: Muſik am Nachmittag. 17.50: Junge Dramatiker. 18.20: Romantiſche Lieder. 19: Guten Abend, lieber Hörer! 20: Kernſpruch. 20.10: Fußball nach Noten. Deutſchland⸗Sportecho, Eishockey Weltmeiſterſchaft in London. 23—24: Es meldet ſich zur Stelle, die ultrakurze Welle! Frankfurt 6: Wacht auf, ruft uns die Stimme. 6.30: Konzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Muſik zur Frühſtückspauſe. 10: Das wunderſame Märchen vom Sonnenvogel. 11: Hausfrau, hör zu! 11.30: Landfunk. 11.45: So⸗ zialdienſt. 12: Schloßkonzert. 14.10: Gemach, lieber Hörer, wir ſind nicht ſchuld— Zuviel find der Wün⸗ ſche, drum übe Geduld! 15: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Kinderfunk. 15.45: Unterhaltungs⸗ Konzert. 16.45: Aus dem Schaffen ſüdweſtdeutſcher Dichtung 17: Lieder zur Dämmerſtunde. 17.30: Aus der Stein⸗ metzſchule zu Mayen. 18: Unterhaltungs⸗Konzert. 19: Kammermuſik. 19.40: Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 19.50: Leipziger Frühjahrsmeſſe 1937. 20.10. Klänge der Heimat. 22.20: Funkbericht von der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in London. 22.45: Tanzmuſik. 24—2: Nachtkonzert. Stuttgart 6: Choral. 6.30: Konzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Konzert. 9.90: Mörikes Hausbüchlein. 10: Das wun⸗ derſame Märchen vom Sonnenvogel. 11.30: Für dich Bauer! 12: Schloßkonzert. 14: Allerlei von Zwei bis Drei! 16: Muſik am Nachmittag. 17: Badiſche Komponiſten 17.45: Eine Viertelſtunde luſtiges Rech⸗ nen. 18: Unterhaltungs⸗Konzert. 19:„Spuk im Trödelladen“. 19.45: Deutſchland baut auf. 20.10: „Bunte Bilder“. 21.30: Claudio Arrau ſpielt vir⸗ tuoſe Klaviermuſik. 22.30: Hans Schindler. Nordiſche Skizzen. 22.50: Nachtmuſik. 24—2 Nachtkonzert. Bekanntmachungen ber N. S. D. A. B. Kreis Heppenheim „4A P., Gau Heſſen⸗Naſſau. N am Man, Gutleutſtraße 3—14. dolf Hitler⸗Haus. ernſprecher: 30 381, Poſtſcheckonto: 53 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Ut. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2. Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. —— Kreis propagandaleitung. Betr.: Heldengedenktag am 21. Februar 1937. Im Kreiſe Heppenheim liegt die Durchführung in den Händen des Hoheitsträgers, bezw. des Propagandaleiters, der mit den Führern der Sol⸗ datenverbände und des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge, über die Ausgeſtaltung alle Einzelheiten beſpricht. An den Ehrenmalen ſollen Ehrenwachen geſtellt werden, die entweder von vorſchriftsmäßig gekleideten Frontkämpfern(NS- KOV.⸗Dienſtanzug), oder von Mitgliedern der HJ. ju ſtellen ſind. Die örtlichen Trauerfeiern ſollen ſo gelegt werden, daß nach deren Schluß um 12 Uhr der Staatsakt aus Berlin mitgehört werden kann. Lautſprecheranlagen ſind in Ordnung zu halten. Während des An⸗ und Abmarſches darf kein Spiel gerührt werden, Fahnen werden auf Halbmaſt geſetzt. An den Feiern haben alle Par⸗ teigenoſſen, die Mitglieder der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände teilzunehmen. Die Be⸗ völkerung iſt herzlichſt eingeladen. „„ ˙ A Um die Lohnerhöhungen für die Pariſer Bauarbeiler §d Paris, 19. Febr. Die Lohnforderun⸗ gen der Bauarbeiter auf dem Pariſer Ausſtel⸗ lungsgelände wurden am Donnerstag zwiſchen dem Generalſekretär im Miniſterpräſtdium und den Bauunternehmern beſprochen. Der Gene⸗ ralſetretär teilte den Unternehmern mit, daß die Regierung beſchloſſen habe, die Löhne für ſämtliche Arbeiter um einen Franc je Stunde heraufzuſetzen. Für die Samstag⸗ und Sonn⸗ tagarheit ſolle eine zuſätzliche Erhöhung von 2,50 Franc je Stunde gewährt werden, für die Nachtarbeit in der Woche eine Erhöhung von 3,50 Francs und für die Nacht zum Sonntag ſowie die Nacht zum Montag eine zuſätzliche Erhöhung von 5 Francs je Stunde. Die Bau⸗ unternehmer weigerten ſich jedoch, dieſe neuen Laſten zu tragen und ließen ſich auch nicht durch die Drohuna einſchüchtern. daß der Staat die geſamten Bauarbeiten in Regie nehmen werde. Schließlich wurde vereinbart, daß die Unter⸗ nehmer in der kommenden Woche die Koſten der Lohnerhöhung verauslagen und das Geld von der Ausſtellung zurückerhalten. In Zukunft wird dann die Ausſtellung die finanzielle Neu⸗ belaſtung ſelbſt tragen. —.............. ͤ— äü ß—— Mit Steinmeſſer und Meißel Ein Blick in die Modellwerkſtatt des Reichsbundes für Deutſche Vorgeſchichte Im Mittelpunkt der Ausſtellung„L eben⸗ dige Vorzeit“, die in dieſen Tagen in Ber⸗ lin ſtattfindet und ſpäter alle Gaue beſuchen wird, ſtehen die hervorragenden Arbeiten der Modellwerkſtatt des Reichsbundes für Deutſche Vorgeſchichte, deren Re⸗ konſtruktion und Nachbildungen von vorge⸗ ſchichtlichen Bauernhöfen, von Wagen und Schif⸗ fen, Waffen, Schmuckſachen und Gebrauchsgerä⸗ ten zum größten Teil eine wiſſenſchaftlich und handwerklich erſtmalige Leiſtung darſtellen, das Ergebnis einer oft wochen⸗ und monatelangen Arbeit. Da dieſe Nachbildungen nicht nur peinlich ge⸗ nau nach dem Original gearbeitet, ſondern auch ſtoffecht, d. h. aus demſelben Material herge⸗ ſtellt ſind wie das Fundſtück, das vielleicht aus Holz, Stein oder Bronze beſteht, iſt es von ganz beſonderem Intereſſe, ſich einmal mit dem tech⸗ niſchen Leiter der Modellwerkſtatt über ſeine Arbeit zu unterhalten. Wenn wir die zahl⸗ loſen Funde aus unſerer Früh⸗ und Vorge⸗ ſchichte, die unſere Muſeen bergen, als Mittel zum Zweck betrachten, d. h. als Wegweiſer, um in das Leben und in die Arbeit unſerer ger⸗ maniſchen Vorfahren Einblick zu gewinnen, ſo kann uns zweifellos der Handwerker aus der Modellwerkſtatt, der heute aus denſelben Stof⸗ fen dieſelben Geräte herſtellt, wie es die Men⸗ ſchen der deutſchen Vorgeſchichte taten, vieles Intereſſante über die Arbeitsweiſe der Germanen vor Jahrtauſenden erzählen. Blick in die Werkſtatt Die Modellwerkſtatt des Reichsbundes für Deutſche Vorgeſchichte unterſcheidet ſich von einer modernen Schreinerei oder Schloſſerei beſonders inſofern, als die üblichen großen modernen Ma⸗ ſchinen faſt vollkommen fehlen. Dagegen ſehen wir an den Wänden Hunderte von Bunſen Meißeln und Schnitzwerkzeugen. Auf einem großen Tiſch ſtehen zwei halbvollen⸗ dete Rekonſtruktionen vorgeſchichtlicher Bauern⸗ häuſer, ebenfalls ſtoffecht aus Holz, Lehm und Seegras nachgebildet. Der techniſche Leiter der Werkſtatt, Chriſtian Murr, erklärt die viel⸗ ſeitigen Arbeitsgebiete, die in dieſer Modell⸗ werkſtatt vereinigt werden müſſen. Vier Mann arbeiten hier, Ziſelier, Gipsformer, Holz⸗ ſchnitzer. Chriſtian Murr arbeitete früher al⸗ lein, bevor der Bundesleiter des Reichsbundes für Deutſche Vorgeſchichte, Prof. Dr. Rei⸗ ner th, ſeine Idee der ſtoffechten Nachbildungen durch Errichtung der Werkſtatt verwirklichte. Chriſtan Murr erzählt Wie er ſelbſt zu dieſer Arbeit gekommen iſt? Chriſtian Murr erzählt es kurz und in einfachen orten:„Ich bin gelernter Modelltiſchler und Gießer. Schon immer intereſſierte ich mich für wiſſenſchaftliche Nachbildungen von Ausgra⸗ bungen, und nach dem Krieg fand ich auch Ar⸗ beit als Präparator an der Aniverſität Tübin⸗ gen. Zwölf Jahre lang war ich dort beſchäftigt, und während dieſer Zeit kam ich oft mit Prof. Dr. Neinerth zuſammen, der als Dozent eben⸗ falls in Tübingen war. Wie dann die erſten Funde vorgeſchichtlicher Geräte bei Buchau am Federſee und bei Uhldingen am Bodenſee gemacht wurden, gingen wir zuſammen dorthin, um die Ausgra⸗ bungen zu machen. Es war allerdings eine traurige Zeit für die Vorgeſchichtswiſſen⸗ ſchaft. Die zentrümlichen und ſozialdemokra⸗ tiſchen Regierungen in Stuttgart und Berlin zeigten keinerlei Intereſſe und hatten deshalb auch kein Geld dafür übrig. Wir mußten uns buchſtäblich durchhungern. Viele wertvolle Funde konnten nicht konſerviert werden, weil wir einfach kein Geld erhiel⸗ ten. Die nationalſozialiſtiſche Regierung erſt hat wieder den Wert der Vorgeſchichte ganz er⸗ kannt, die Erforſchung wird gefördert und die Erfolge dieſer Arbeit ſehen wir heute in den Schulen und Univerſitäten, in Vorträgen und Ausſtellungen.“ Ein ganzes Jahr Arbeit Auf die Bitte, einiges aus ſeinen Erfahrun⸗ gen über die germaniſche Handwerkskunſt zu er⸗ zählen, fährt Herr Murr fort: „Die hauptſächlichſte Schwierigkeit bei der ge⸗ nauen und ſtoffechten Nachbildung vorgeſchicht⸗ licher Funde beſteht für uns moderne Fachhand⸗ werker vor allem darin, daß wir in der Ar⸗ beitsweiſe oft auf die der Germanen zu⸗ rückgreifen müſſen, um an ihre Kunſt heranzu⸗ kommen. Heute wird nirgends mehr ſoviel Wert auf höchſte Vollendung der letzten Einzelheiten gelegt, wie dies damals der Fall war. Nehmen wir als Beiſpiel unſere Nachbil⸗ dung des germaniſchen Prunkwa⸗ bu ns in Originalgröße, der aus dem 1. Jahr⸗ undert vor Zeitwende ſtammt und bei Dej⸗ bjerg in Dänemark gefunden wurde. Ich 2 ſelbſt nach Kopenhagen, um jedes Einzelteil ge⸗ naueſtens zu prüfen und auf den Plänen die gegoſſenen, ziſelierten und die aus Bronzeblech getriebenen Beſchläge des Wagens einzuzeich⸗ nen. Obwohl wir heute Werkzeuge, Bunſen, Meißel uſw. aus beſtem Stahl beſitzen gegen⸗ über den damaligen Bronzewerkzeugen, bedeu⸗ tete die Nachbildung des Wagens doch allein ein Jahr Arbeit für einen Fachhandwer⸗ ker in moderner Werkſtätte. Beſonders die Zi⸗ ſelierkunſt der Germanen iſt einfach erſtaunlich. So mußten für dieſen Wagen 1043 Nägel aus Bronze gegoſſen und deren Kopf wie im Original über und über ziſeliert werden. Holzarbeit— mit Steinmeſſer Chriſtian Murr wendet ſich nun nach der an⸗ deren Seite der Werkſtatt, wo eben der Schaft für ein Steinbeil zur Bearbeitung in den Schraubſtock geſpannt iſt.„Es iſt intereſſant“, erklärt er, zdaß die Schäfte unſerer heutigen der Steinzeit. Es wäre zu viel Arbeit damit verbunden, ſie kämen zu teuer. Im übrigen eigten der Gexmanen auch eine viel ſorg⸗ 11 Auswahl des Holzes, was Holzart und was Lagerung anbelangt, als dies heute üblich iſt. Daraus iſt es auch zu erklären, warum wir in manchen Fällen kaum noch die Kunſt der germaniſchen Holzarbeiten erreichen können.“ Der Werkſtattleiter holt aus einem Käſtchen, in dem ich einige fertige Nachbildungen ſtein⸗ zeitlicher Geräte erblickte, einen Holzkamm. Er entſpricht genau dem Original, das etwa aus dem Jahre 2500 vor Zeitwende ſtammt. Ein Eibenholzkamm, der in jeder Hinſicht ſo gut gearbeitet iſt wie unſere heutigen Bein⸗ oder Zelluloidkämme. „Um dieſen Holzkamm mit ſeinen Verzierun⸗ gen genau nachzubilden“, erzählt Herr Murr weiter, blieb mir nichts anderes übrig, als die⸗ ſelben Werkzeuge zu verwenden wie jener Handwerker, der den Kamm vor nunmehr faſt 4500 Jahren hergeſtellt. Ich ſchnitzte u. ritzte den Kamm mit einem Steinmeſſer. Dieſe Ar⸗ beit iſt durchaus nicht ſo mühſelig oder primi⸗ tiv, wie man ſich das vielleicht vorſtellt. Mit einem geſchickt geſpaltenen Steinmeſſer in einem guten Holzgriff läßt ſich vorzüglich arbeiten.“ Wiſſen aus eigener Erfahrung Der Leiter der Modellwerkſtatt berichtet dann noch zum Schluß, daß er beabſichtigt, ſeine Er⸗ fahrungen über die handwerkliche Arbeitsweiſe und Kunſtfertigkeit der Germanen aus der Früh⸗ und Vorgeſchichte ſchriftlich niederzule⸗ gen. Es wäre dies zweifellos das erſtemal, daß ein Fachhandwerker unſerer Zeit, der die Ar⸗ beitsmethoden der Stein⸗ und Bronzezeit ſelbſt praktiſch erprobt hat, unſer Wiſfen um das Le⸗ ben unſerer Vorfahren um ein tereſſantes Stück bereichert und ergänzt. Selne Schilde⸗ rungen haben uns deutlich gezeigt, daß dieſes a Gebiet aus der Geſchichte des deutſchen olkes nicht nur von hohem Intereſſe iſt, ſon⸗ Aexte nicht mehr die vollendete wichtsvertei⸗ lung und die Handlichkeit beſitzen, wie die aus dern daß es auch ebenſo notwendig iſt, da jed von uns um das Leben ſeines Volkes d früheſten Zeit weiß. H. Schwaibold 8 Fr ,,, * 1 eigene ö Bogey ene 1 iet aich IN. ſihrun 1 be er Sol. eulſcn g alle r folien er vy N 18. 1 fallen * 2 erden g ö darf u auf e Par⸗ N und ie ge die antag itliche Bau⸗ zellen durch u die perde. p gut oder run, Nutt li let alt den imi⸗ Mit nem 1 —,— — a g—— 5 deere* 3 N N N N Philoſophiſche Gedanken über Charakter und Erziehung Jünglingswort ſei: Menſch, mach dich frei! Kein Schwarmgeiſt gilt; Freiheit wächſt nicht wild, Pere iſt Frucht r Manneszucht. Richard Dehmel Schopenhauer ſagt:„Man kann dem oiſten zeigen, daß er durch Aufgeben einer Vorteile größere erlangen wird; dem Boshaften, daß die Verurſachung fremder Leiden größere auf ihn ſelbſt bringen wird: aber den Egoismus ſelbſt, die Bosheit ſelbſt, wird man keinem ausreden, ſo wenig wie der Katze die Neigung zum Mauſen. Die Güte des Charakters kann durch Ver⸗ mehrung der Einſicht, durch Belehrung über die Verhältniſſe des Lebens, zu einer folge⸗ richtigeren und vollkommeneren Aeußerung ihres Weſens gebracht werden. In dieſer Hinſicht gibt es eine moraliſche Bildung und beſſernde Ethik, aber darüber hinaus geht es nicht. Der Kopf wird aufgehellt, aber das Herz bleibt unverbeſſert. Das Grundweſentliche, das Entſcheidende, im Moraliſchen wie im Intellektuellen und Phyſiſchen, iſt das Angeborene; die Kunſt kann überall nur nachhelfen. Unſere moderne Erziehungslehre bringt den Beweis, daß dieſe Erkenntnis eines f Woh Philoſophen nicht immer ſtimmt. 0 wird der angeborene Charakter irgendwie die Oberhand behalten, aber die Erſchließung einer ethiſchen und mora⸗ liſchen Welt kann ſo ſtark beeinfluſſen, daß Böſes, Stumpfes und Unmoraliſches über⸗ 3 wird und ſittlichen Gefühlen Platz macht. Eine kluge und verſtändige Erziehung wird daher nicht eher ruhen, bis das Kind wirklich innerlich erfaßt hat, daß es Herr über ſeine böſen Inſtinkte werden kann und ihnen den Kampf anſagen muß. Wenn es ſeine Fehler und Schwächen * kennt und gelernt hat, wie es ſie über⸗ windet, wird es an ſich arbeiten. Keine Mutter braucht daher zu ver⸗ zweifeln, wenn ſich bei ihren Nachkommen dunkle Triebe zeigen. Sie muß nur ſo früh wie möglich ethiſche Begriffe in das kleine Gehirn einprägen und ſie ſo übermitteln, den ſte das Wollen zum Guten beſtimmend eein en. Jugendträume Scheltet eure Kinder nicht, wenn ihr ſie deim Träumen ertappt; oft genug iſt es der Grundſtein eines ſpäteren ſchöpferiſchen Lebens. Aus unzähligen Dichterbekenntniſſen wiſſen wir: faſt jedes Dichten fängt damit an, daß längſt vergeſſene Erlebniſſe, Ein⸗ drücke und Wunſchbilder der Jugendjahre in den ſchöpferiſchen Stunden der Konzep⸗ tion hochkommen.„All Dichtkunſt und Poeterei iſt nichts als Wahntraumdeuterei“ ingt Hans Sachs in den„Meiſterſingern“. Offenbar ſind wir nie reicher, nie emp⸗ fänglicher, nie bewegter als in unſeren Jugendjahren, und wenn unſer unbewußter Schöpferwille ſpäter nach dem Beſten in unſerer Tiefe ſucht, zieht er unwillkürlich unſeren Jugendtraum herauf. Uralte Weisheit für die Frau Vorzüglich hüte ſich die Frau, zu zärtlich zu ſein. Dieſer Satz klingt paradox, allein er iſt es nicht. Zu große Zärtlichkeit gleicht einem Konditorladen, in dem man zuviel ſüße Sachen findet, und am Ende an allen einen Ekel hat. Die Kunſt, ſich gleichzubleiben, iſt das erſte Studium der jungen Frau. Nur Tugend und Geiſtesbildung behaup⸗ ten das Anſehen der Frau; vor ihr beugt der Mann ſeine Knie. Entferne deinen Mann, ſo wird er dir nah' ſein. Liebe iſt der einzige echte Kern, aus welchem die Ehe hervorſproſſen muß. Iſt der Kern geſund und hat er immer volle Nahrung, ſo kann der Sprößling nie ver⸗ derben. Klagen ſind oft das Kennzeichen einer ſchwachen, mutloſen Seele. Sie verraten eine große Unklugheit, wenn man mit Ge⸗ ſchwätzigkeit einem jeden ſein Leid klagt. Arſache und Wirkung Eine ebenſo tragiſche wie alltägliche Er⸗ ſcheinung in unſerem Leben iſt die falſche Vorausſetzung. Sehr viel Leid, Kummer, Unglück, Aerger, Neid, Zank, Mißtrauen und Mißverſtändnis kommen auf ihr Schuldkonto. Gehen Sie einmal der nächſten Sache, die Ihnen erzählt wird, auf den Grund. Mehr als die Hälfte iſt meiſtens über⸗ haupt nicht wahr, oder durch verſchiedene Ueberlieferung bis zur Unkenntlichkeit ent⸗ ſtellt, oder: dem Erzähler war die falſche Vorausſetzung bekannt, und da ſie gut für ſeine eigenen Zwecke zu gebrauchen war, nahm er ſie als ſehr angenehm hin, und baute darauf weiter. Es muß jedem anſtändig denkenden Menſchen einleuchten, daß etwas geſchehen muß, um dieſe Quelle von Unannehmlich⸗ keiten und Unglück zu unterbinden. Dinge, die man nicht bis in die feinſten Einzelheiten und Entſtehungsurſachen kennt, darf man nicht weiterverbreiten. Tatſachen⸗ berichte müſſen nachgeprüft werden, ehe man ein Wort darüber verlauten läßt. Noch wichtiger iſt die falſche Voraus⸗ ſetzung in den perſönlichen Beziehungen von Menſch zu Menſch. Nehmen wir an, Sie haben mit einem 2 1 eine Meinungsverſchiedenheit ge⸗ abt. Einer grollt dem andern, und beide ſind ſofort bereit zu glauben, daß hier keine Verſtändigung möglich iſt; anſtatt ſachlich zu prüfen, ob man überhaupt die wahren Beweggründe des andern kennt. Oder: ein Ehemann iſt gegen ſeine Ge⸗ wohnheit ſpät nach Hauſe gekommen. Zu⸗ fällig hat die Frau, von Unruhe getrieben, in dieſer Zeit im Geſchäft angerufen und den Beſcheid bekommen, daß er ſchon ſeit Stunden nicht mehr da ſei. Für ſie iſt es Gewißheit, daß er etwas Unrechtes tut. Zur Strafe dafür macht ſie ſich und ihm das Leben ſchwer. Könnte ſie nicht ver⸗ ſuchen, die Sache harmlos zu erklären, ehe ſie ſich dem Mißtrauen und Unfrieden hin⸗ gibt? Vielleicht hätte er ſich entſchuldigt und ſein Zuſpätkommen erklärt, wenn ſie nicht ſofort ſeinen Trotz durch ihr Be⸗ nehmen erregt hätte. Frau Müller trifft Frau Schmidt auf der Straße und iſt über deren kühlen Gruß unangenehm erſtaunt. Was kann ſte nur haben? Sie war doch vorige Woche noch ſo liebenswürdig? Ob man ſie verklatſcht hat? Aha, die Elſe war mit ihr zuſammen, na, die kann ſich gratulieren. Nach ein paar Tagen hört ſie, daß um die Stunde der Begegnung der Bruder von Frau Schmidt tödlich verunglückt war und ſie gerade zu ihm eilte. Inzwiſchen hatte Elſe trotz aller Unſchuldbeteuerungen ihre moraliſchen Ohrfeigen ſchon weg. Man kann die Beiſpiele noch beliebig lang fortſetzen, jeder Tag ſorgt dafür, daß etwas Neues geſchieht. Nur ſind die Dinge nicht immer gleich aufzuklären oder zu be⸗ ſeitigen. Darum muß jeder dazu beitragen, ſich erſt einmal die mögliche Urſache einer Wirkung vorzuſtellen. Erholungsſtunden Die Erholungsſtunden nach des Tages Haſt und Arbeit möchte jeder ſchaffende Menſch ſo ſchön und erholſam wie möglich verbringen. Der Beruf nimmt meiſtens nicht alle Kräfte in Anſpruch, man hat am Abend oft noch genug Schaffenstrieb in ſich, um etwas zu unternehmen. Jede Arbeit, die von der täglichen Be⸗ rufstätigkeit abweicht, regt den Geiſt an und verſchafft ihm die notwendige Ab⸗ wechfſlung. ZwWei sehr reizende sportſiche Straßen- Heicder aus knitterfreiem Stroffalaine in jugendſichem Schnitt Die Frau hat es nicht ganz ſo leicht wie der Mann, ihre Feierſtunden für eine Lieblingsbeſchäftigung frei zu halten. Auch wenn ſie keine Familie hat, warten ver⸗ ſchiedene häusliche Pflichten auf ſie. Aber ſie kann ihre Näherei auf einen beſtimmten Wochentag feſtlegen, ſo daß ſie ſich an den übrigen Abenden freimachen kann. Wer eine mechaniſche Tätigkeit ausführt, wird ſich abends geiſtig beſchäftigen und ſich fortzubilden trachten. Hier ſind Bücher gut am Platze, die über ein gewünſchtes Gebiet unterrichten. Auch ein Theater⸗ oder Kinoabend ſollte gelegentlich ein⸗ geſchoben werden. Außerordentlich anregend iſt ein Abend, den man in einer Diskuſſionsgruppe ver⸗ bringt. Eine kleine Anzahl von befreun⸗ deten Frauen kommt wöchentlich einmal zu⸗ ſammen. Es gibt ja heutzutage kein Gebiet im geiſtigen und praktiſchen Leben, in das die Frau nicht eingedrungen iſt und das ſie ſich nicht zu eigen gemacht hat. Wenn jede Frau aus ihren Erfahrungen und aus ihrem Lebenskreis den anderen etwas mitteilt, findet ein lebendiger Aus⸗ tauſch ſtatt, und für jede Teilnehmerin wird der Abend gewinnbringend ſein. Andere Frauen möchten abends geiſtig ausruhen und ſich dafür körperlich aus⸗ arbeiten. Die Mitgliedſchaft in einem Sportverein kann nur dann gefährlich werden, wenn man ſich zu große An⸗ ſtrengungen zumutet und vom Rekordfieber ergriffen wird. Wir ſehen, jede Frau kann Ordnung in ihre Erholungsſtunden bringen, ſie muß ſich nur vor Uebertreibung hüten. Ein oder zwei Abende in der Woche dürfen eine feſtgeſetzte Aufgabe haben. Sonſt wird aus der Arbeit, die Erholung und Auffriſchung bringen ſoll, eine leidige Pflicht. Kundfunkhörer— ſo und ſo! Auch Nundfunkhören will gelernt ſein Klavierſpielen iſt gar nicht ſo einfach: Mancher braucht Jahre, bis er es gelernt hat. Manche lernen es überhaupt nicht, trotzdem ſind ſie um eine Ausrede nicht ver⸗ legen. Wenn man ſie fragt, welches Muſik⸗ Photos(2) Film- u. Bildberichte M inſtrument ſie ſpielen können, erklären ſie mit mokantem Lächeln und überlegenem Augenaufſchlag:„Den Rundfunkapparat.“ Man ſoll ſich die Leute einmal näher an⸗ ſehen, die das behaupten. Manchmal kön⸗ nen ſie nämlich auch das nicht. Das ge⸗ flügelte Sprichwort:„Sage mir, wie Du Deinen Rundfunkapparat bedienſt, und ich werde Dir ſagen, wer Du biſt“, paßt auf keinen anderen beſſer als auf dieſe Zeit⸗ genoſſen. Er gibt nämlich mehrere Kategorien von Rundfunkhörern. Die erſten ſind die ſo⸗ enannten„Wellenpiraten“, Wehe dem Armen, der ſie abends zu einem kurzen Plauderſtündchen beſucht. Er darf nicht eher gehen, bevor ihm nicht der Hausherr auf Kurz⸗, Mittel⸗ und Langwelle ſämt⸗ liche auf der Skala verzeichneten Stationen vorgeführt hat. Meiſt wird es weniger ein Kunſtgenuß als vielmehr eine Feuerprobe, was das Trommelfell alles aushalten kann. Das knattert und kracht und brodelt im Lautſprecher, und wenn der Krach für eine Minute einmal leiſer wird, dann verklärt ſich ihr Antlitz und ſie flüſtern:„Das iſt Kairo!“ Viele hundert Meter im Umkreis iſt die Luft durch ihre Störungen verpeſtet. 4 Ote zwerte Gruppe ſind die Anerſätt⸗ lichen. Ob nun gerade die„Serenade“ von Toſelli geſpielt wird oder„Preußens Gloria“— ſie laſſen den Lautſprecher in einer Tonſtärke gehen, daß der Putz von den Wänden fällt. Sie ſind eine Plage für die ganze Nachbarſchaft, die mithören muß, welch ein. Lärm im Hauſe fabriziert wird. Treffen dann Klagen ein, ſo verſichert der beleidigte Beſitzer der Lärmmaſchine, daß er ſeinen Apparat bei nächſter Gelegenheit verkaufen würde. Trotzdem läßt er ihn bald danach wieder mit voller Lautſtärke gehen. Dann gibt es Ueberempfindliche und einige Böswillige. Die einen ſchreiben dicke Beſchwerdebriefe an alle zuſtändigen und nichtzuſtändigen Stellen, wenn ein Nach⸗ bar einmal ſeinen Empfänger für ein paar Minuten zu laut gehen läßt, die anderen glauben ihre perſönlichen Feindſchaften auf dem Rücken des Rundfunks austragen zu können. And ſchließlich gibt es noch Rundfunk⸗ hörer— und zum Glück ſind das die meiſten — die laſſen den Lautſprecher in Zimmer⸗ lautſtärke gehen, daß es ein Genuß iſt, zu⸗ zuhören. Sie fiſchen nicht im Aether herum, ſondern hören ſich ein Muſikſtück oder einen Vortrag in Ruhe bis zum Ende an. Wenn der Nachbar einmal ſeinen Empfänger zu laut eingeſtellt hat, gehen ſie zu ihm und machen ihn in aller Freundſchaft darauf aufmerkſam, und das hat mehr Erfolg als unzählige Beſchwerdebriefe. Und wenn ſtie ſelbſt einmal die Sünder ſind, dann werfen ſie den Nachbarn, der ſie darauf aufmerk⸗ ſam macht, nicht gleich aus der Wohnung, ſondern ſtellen mit ihm gemeinſam die richtige Lautſtärke ein. Sie brauchten es nicht erſt zu lernen, wie man den Empfänger bedient, das ſagt ihnen ihr Fingerſpitzengefühl und ihr per⸗ ſönlicher Takt. Und darauf kommt es ja ſchließlich auch beim Rundfunkhören an! Ueber Höflichkeit Auch bei der beſten Freundin ſollte man keine Schulden machen. Sie geraten gar zu leicht in Vergeſſenheit, und es iſt peinlich für den andern, daran zu erinnern. Kom⸗ men ſolche unerledigten Anborgereien öfter vor, ſind ſie ein Grund, das Ver⸗ trauen zu zerſtören. Verſpricht man aber, einen geliehenen Betrag zu einem be⸗ ſtimmten Termin zurückzuzahlen, muß er unter allen Umſtänden innegehalten werden. 8 Auch die beſte Freundin muß man genau ſo liebevoll empfangen und bewirten, wie einen fremden Menſchen. Freundſchaft ſollte niemals dazu führen, die Achtung vor der Form auszuſchalten. Ein Wort wie v„ach, das iſt doch zwiſchen uns nicht nötig“, darf nicht vorkommen, es trägt von vorn⸗ herein den Todesſtoß in eine Freundſchaft, die nur bei größter gegenſeitiger Wert⸗ ſchätzung lebensfähig iſt. e „Bitte, nicht immer Salzkartoffeln!“ Ganze gebackene Kartoffeln. Man wühl hierzu große mehlige Kartoffeln, ſchält ſie rund, wäſcht ſie in geſalzenem Waſſer, trocknet ſie gut ab, legt ſie dicht nebeneinander in eine eiſerne Eierkuchenpfanne, ſtellt ſie ohne weitere Zutat in eine heiße Bratröhre und läßt ſie etwa eine Stunde backen. Die Kartoffeln müſſen dann ſchön hellbraun ausſehen und außen recht knuſperig ſein. Gebackene Kartoffeln. Man koche etwa ein Kilogramm Kartoffeln, nachdem dieſelben roh geſchält, in Scheiben geſchnitten und gewaſchen worden ſind, in Waſſer mit etwas Salz weich, gieße das Waſſer ab, zerdrücke die Kartoffeln, ſtreiche ſie ſo heiß wie möglich durch ein Sieb, rühre ſie ſchnell mit 50 Gramm friſcher Butter, etwas Milch und dem nötigen Salz auf dem Feuer zu einer feinen ſteifen Maſſe ab, ver⸗ miſche ſie mit zwei Eidottern, richte ſie auf eine Schüſſel in Pyramidenform an, ſtreiche ſte glatt und backe ſie entweder einfach, ſo wie ſie ſind, nachdem ſie zuvor mit der Meſſerſpitze ſauber getupft wurden, oder mit Parmeſan⸗ käſe beſtreut und mit Butter beträufelt im Ofen zu ſchöner Farbe. Man gibt dieſe Kar⸗ toffeln zu Schmorfleiſch, Fricandeaus uſw. Gebackene Kartoffeln auf andere Art. Wenn die Kartoffeln, wie oben, mit Butter, ein wenig Milch, Salz und Eidottern zu einer feinen Maſſe gerieben ſind, vermiſche man ſie mit dem zu einem recht ſteifen Schnee ge⸗ ſchlagenen Eiweiß von drei Eiern, fülle ſie in eine mit Butter ausgeſtrichene und mit ge⸗ riebener Semmel ausgeſtreute Form, backe ſie im mäßig heißen Ofen etwa eine Stunde und ſtürze ſie aus der Form auf eine Schüſſel. Krapfen von Kartoffeln. Ungefähr einen Suppenteller voll geſchälter und in Scheiben geſchnittener Kartoffeln kocht man in Waſſer mit ein wenig Salz weich, gießt das Waſſer ab, zerdrückt die Kartoffeln, vermiſcht ſie ſo heiß wie möglich mit einem Eßlöffel voll But⸗ ter, einem ganzen Ei und etwas Salz, reibt ſie zu einem recht feinen Teig, tut dieſen auf ein Backblech, ſtreicht ihn zu einer etwa halbfinger⸗ dicken Platte aus und läßt ihn erkalten. May ſticht alsdann hiervon runde, ovale, dreieckige, kotelettförmige uſw. Stücke aus, umhüllt dis ſelben mit Ei und geriebener Semmel und 580 ſie in heißer Backbutter ſchön gaoldaelb e r —— ee .——— (30. Fortſetzung.) Der Polizeipräfekt hatte angeordnet, daß dre drei Ponziſter ihm ſofort zuzuführen ſeien, wenn ſie ſich auf dem Amt mel, deten. Am anderen Tage trafen ſie auch ein. Sie wurden auf dem Präſidium ſofort Herrn von Payno! vorgeführt, der erſchrak, als er die drei Männer ſah. Mi fahlen Geſichtern und erloſchenen Augen ſtanden ſie vor ihm „Meſſieurs“, nahm der Polizeipräfekt das Wort,„ſo wan es Ihnen doch nicht möglich, Mademoiſelle Horthys zu ſchützen?“ „Gegen den natürlichen Tod kann auch die Polizei nicht an, Herr Polizeipräfekt!“ ſagte Peliſſaire bitter. „Herzſchlag wurde gemeldet! Können Sie es auf Ihren Dienſteid nehmen, daß Mademoiſelle Horthys tatſächlich an Herzſchlag geſtorben iſt?“ „Ja, Herr von Paynot“, entgegnete Peliſſaire und gab ſeiner Stimme Feſtigkeit.„Das kann ich, das können meine Kameraden! Und der Arzt, der die Tote unterſuchte, kann es auch! Ich habe ſein Gutachten mit. Es war ein Herzſchlag, an dem es nichts zu deuteln gibt!“ Herr von Paynot nickte ihm zu.„Das genügt mir, lieber Peliſſaire! Ich kann Ihren Schmerz verſtehen! Sie haben treu gewacht und konnten den Tod nicht bannen! Schickſal, Meſſieurs! Behalten Sie den Kopf oben! Neue Aufgaben warten auf Sie und werden Ihnen das Vergeſſen leicht machen!“ „Herr Polizeipräfekt ſind ſehr gütig“, ſagte Peliſſaire wie⸗ der,„aber— ich— wir möchten Sie bitten, unſer Geſuch um Entlaſſung aus dem Polizeidienſt entgegenzun⸗zmen!“ Erſchrocken ſah Herr von Paynot ſie an. „Sie wollen— aus dem Polizeidienſt ausſcheiden? Mon⸗ ſieur Peliſſaire— Sie ſagten— ein Herzſchlag?“ „Bei meinem Ehrenwort, Herr von Paynot! Daran iſt nichts zu drehen und zu deuteln!“ „Warum wollen Sie dann ausſcheiden? Wir brauchen tüchtige Leute! Ich kann verſtehen, daß Sie erſchüttert ſind! Ich mache Ihnen einen Vorſchlag, meine Herren, ich gebe Ihnen einen Urlaub von einem Vierteljahr! Dann reden wir weiter!“ Den Urlaub nahmen die drei dankend an. Sie fühlen hinaus nach Fontenay, um mit Vater Naphael und Mutter Phöbe zu ſprechen, und fanden die beiden alten Leute ganz gebrochen. Mutter Phöbe hatte verweinte Augen und ſaß wie ein flügellahmes Vögelchen in ihrem Lehnſtuhl. Vater Ra⸗ phaels Geſicht war ſterbensmüde. Das Eintreffen der drei beruhigte ſie ein wenig, und ſie beſtürmten ſie um nähere Einzelheiten. Peliſſaire ſprach zu ihnen und erzählte ihnen, was er er⸗ zählen konnte. Das Herz blutete den Männern, als ſie jetzt das alte Ehepaar ſo gut von Katharina ſprechen hörten, und ſie ſelber packte wieder der Zweifel, ſie ſtemmten ſich innerlich dagegen, daß ihre Mademoiſelle— eine Mörderin geweſen ſein ſollte. „Nun werden wir doch wohl aus Mademoiſelles ſchönem Hauſe fort müſſen!“ ſagte Mutter Phöbe plötzlich bedrückt zu ihrem Manne.„Oder— vielleicht wird Madame Wera Anaſtaſia das Haus übernehmen?“ „Madame iſt am nächſten Tage an einem Gehirnfieber ge⸗ ſtorben!“ ſagte Jean. peliſſatre uverlegte lange. Er war nicht arm, beſaß ein Bermögen von hunderttauſend Frank. Wenn er nun das wundervolle Heim kaufte? Aber da reichten ſeine Geldmittel nicht aus. „Was mag das Grundſtück wohl koſten?“ fragte er Vater Raphael. „Koſten? Hm— ſo arg teuer ſind die Grundſtücke hier in Fontenay nicht wie in Paris. Wollen Sie es kaufen, Mon⸗ ſieur Peliſſaire?“ „Gern, ja. Ich fühle mich hier wohl, und für mich und meine Kameraden iſt genug Platz. Aber ich habe nur hun⸗ derttauſend Frank!“ Jean hatte aufmerkſam zugehört.„Ich kann ſechzigtauſend Frank beiſteuern.“ „Teurer würde es nicht werden!“ ſagte Vater Raphael. „Und ganz arm bin ich auch nicht! Wir haben uns dreißig⸗ tauſend Frank erſpart. Die gebe ich gern mit auf das Haus.“ Baptiſte überlegte. Er war an dem großen Weingat ſeines Vaters beteiligt. Vielleicht konnte er Geld flüſſig machen. „Vater Raphael“, nahm Peliſſaire wieder das Wort.„Wir brei— wir wollen aus dem Polizeidienſt ausſcheiden! Das iſt es! Wenn alſo das Geld zum Haus auch langt, wir 2 3 2 e eee e e e e ae eee ee N 4 Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 müſſen noch was anderes unternehmen, um uns eine Exiſtenz aufzubauen! Es kann eine ganz beſcheidene ſein, ſo große Anſprüche ans Leben ſtellen wir nicht— und Junggeſellen werden wir wohl doch bleiben.“ „Na, na, hier gibt's nette Bürgertöchter, die gern ſo ſchmucke Menſchen heiraten würden, und die einen tüchtigen Batzen mit in die Ehe bringen!“ „Reden Sie nicht vom Heiraten, Vater Raphael! Dazu haben wir alle drei wenig Luſt! Alſo abgemacht, Vater Ra⸗ phael, wenn ich auf Ihre dreißigtauſend und auf Jeans ſech⸗ zigtauſend Frank rechnen kann, dann geht's zu machen. Nach der Beerdigung will ich mit dem Notar ſprechen.“ „Hunderttauſend Frank haſt du?“ ſagte jetzt Jean.„Du Heuchler! Und dabei haſt du immer getan, als hätteſt du keinen Pfennig Vermögen!“ „Ach, Jean“, erklärte Peliſſaire traurig.„Die hundert⸗ tauſend Frank bekam ich vor fünf Jahren, als ich— Reg⸗ gers faßte, der— auf der Guillotine ſeine Schandtaten büßte. Es iſt Blutgeld, und ich habe mich nicht getraut, es anzutaſten. Aber um das Heim zu kaufen, ſoll es mir gut ſein. Da wird es mir nicht Unſegen bringen.“ ** * Unter rieſenhafter Anteilnahme der Bevölkerung wurden Katharina Horthys und ihre Mutter, Wera Anaſtaſia, zu Grabe getragen. Unſagbar bitter war der Augenblick für die drei Freunde, als der Sarg in die Tiefe ſank. Ihnen war zumute, als würden all ihre Freude und ihr Glück mit eingeſargt. Der ganze Kirchhof war ſchwarz von Menſchen. Tauſende waren gekommen, um den Toten das letzte Geleit zu geben. Die„Cinema“ arbeite an dieſem Tage nicht und war faſt bollzählig erſchienen. Auch Pit war gekommen, und ſein Herz ſchlug wild, denn er wußte noch nicht, ob man dort die Frau, die ihn einſt be⸗ trogen, ins Grab bettete, oder ob es Nina war, die er heim⸗ holen wollte. Die Trauerfeier war zu Ende, und die Menſchen ſtröm⸗ ten aus dem Kirchhofe. Am offenen Grabe ſtanden die drei Freunde und riefen ihre letzten Worte in die Ewigkeit nach. Dann verließen auch ſie den Kirchhof. Pit hatte ſich überall umgeſchaut, aber in keiner der Frauen und Mädchen erkannte er die geſuchte Nina. Schon wollte er gehen, als er eine ſchwarzgekleidete, tief⸗ verſchleierte Frauengeſtalt zwiſchen den Gräberreihen her⸗ vortreten ſah. Jetzt beugte ſie ſich nieder und warf eine Handvoll Erde in die Grube. Dann kniete ſie nieder und betete. Nach einer Weile erhob ſie ſich und ſchictte ſich an, den Kirchhof zu verlaſſen. Als ſie mit geſenktem Haupte an Pit vorbeikam, rief er leiſe:„Nina Frouwen!“ Die Geſtalt blieb ſtehen, ein Zittern ſchien durch ſie zu gehen. Jetzt wandte ſie ſich ihm zu. Sein Herz ſchlug ſchnell.„Nina— ſeien Sie barmherzig — ſind Sie es, Nina?“ Da ſchlug ſie den Schleier zurück, und als er in das blaſſe, verweinte Geſicht ſchaute, ging ein Strom der Freude, der Beglückung durch ihn. Er faßte ihre Hand und ſagte überwältigt:„Nina— oh — Sie— Sie leben! Sie— ſind nicht geſtorben! Oh— wie froh macht das mich!“ Wie glühende Lohe ſchlug es in ihr Antlitz. „Mr. Woulsham...“ ſagte ſie leiſe.„Katharina— traf das Schickſal! Sie kam— und löſte mich ab! Nicht einen Tag wollte ſie mehr warten! Und— das— koſtete ihr das Leben!“ „Sie hat geſühnt, Nina Frouwen! Kommen Sie, laſſen Sie mich an Ihrer Seite gehen! Oh, ich habe Ihnen ſo viel zu ſagen!“ Ganz behutſam nahm er ihren Arm, und Nina fühlte ſich mit einem Male ſo unendlich beruhigt, ſo leicht war ihr ums Herz. Er führte ſie die Allee entlang und winkte dann einem Auto. Nina hörte kaum, was er dem Chauffeur ſagte, ſie ſaß ganz ſtill und voll Erwartung. Der Wagen trug ſie in eine Vorſtadt von Paris und hielt vor einem kleinen, ſauberen Gartenlokal. Pit hatte es noch nie geſehen, aber er hatte ſich auf den Chauffeur verlaſſen. Er zahlte ihn, gab ihm ein gutes Trink⸗ geld, und dann führte er Nina in den Garten, wo er einen im Gebüſch verſteckten Tiſch herausſuchte. Der Kellner kam, brachte Wein und ließ die beiden jungen Leute allein. „Wollen Sie mir nicht alles erzählen, was ſich auf der 5 Novennaburg ereignet hat?“ „Ich weiß nicht viel, Mr. Woulsham! Katharina kam ganz plötzlich, und wir tauſchten unſere Papiere aus, und dann verließ ich die Rovennaburg mit Katharinas neuem Wagen, den ſie mir ſchenkte.“ „So war Katharina ohne Säumen von Paris zu Ihnen gefahren?“ „Ja! Nicht eine Stunde hat ſie ſich in Paris aufgehalten. Sie kaufte nur den eingefahrenen Wagen und verließ mit ihm ſofort die Stadt, um zu mir zu kommen!“ „Ein Herzſchlag, ſchreiben die Zeitungen! Glauben Sie daran, Miß Nina?“ „Ich— glaube— nicht daran! Nein, Mademoiſelle iſt von ihren unbekannten Feinden zur Strecke gebracht worden. Vielleicht hätte mich das Los getroffen, wenn ich nicht fort⸗ gefahren wäre! Das Schickſal hat nus ae 1 „Und Katharina hat Ihnen nie et on der Gefahr erzählt?“ „Nie, ich habe keine Ahnung, warn. ian ſie verfolgte. Aber ich weiß, daß Katharina die Gefahr kannte, daß ſie vielleicht ſogar damit rechnete— daß ich den Tod finden würde, denn...!“ Nina ſtockte, ſie ſcheute ſich plötzlich, weiterzuſprechen. „Sprechen Sie es doch aus, Mademoiſelle Nina!“ „Ich— ich— ach— es iſt beſſer, wenn Sie Katharina in ber beſten Erinnerung behalten.“ „Ich habe Katharina nicht in guter Erinnerung behalten können. Ich wollte ſie zur Lady Woulsham machen, aber ſie betrog mich mit Hauptmann Mackill ſchamlos— Ihnen muß ich es ſagen, Nina. Da ſtarb alle Liebe in mir. Viel⸗ leicht klingt es herzlos, aber ich habe ohne Schmerz Katha⸗ rinas Beiſetzung beiwohnen können. Es iſt ſchmerzlich, wenn ein ſo junger, ſchöner Menſch plötzlich ſtirbt, aber— ſie war ein ſchuldiger Menſch! Sprechen Sie alſo offen zu mir!“ Da bekannte ihm das Mädchen:„Katharina hat— ehe ſie Paris verließ, ihre Lebensverſicherung umſchreiben laſſen — und— hat Nina Frouwen als Nutznießerin eingeſetzt!“ Es dauerte eine Weile, ehe der Mann dieſe unerhörte Ge⸗ meinheit begriffen hatte. Nina ſah, wie es in ihm würgte, wie harte Worte ſich über ſeine Lippen drängen wollten. „Still, Mr. Woulsham!“ ſagte ſie bittend.„Sie hat alles mit ihrem Tode geſühnt! Es iſt vorbei. Laſſen Sie alles vergeſſen ſein!“ „Ja, Nina! Sie haben recht! Es muß vorbei ſein! Ich will alles vergeſſen— und vergeben! Aber ſagen Sie mir: Was werden Sie jetzt anfangen?“ „Ich?“ Nina wurde ein wenig verlegen unter ſeinem Blick. „Ach, ich— ich weiß nicht! Ich bin nicht mehr arm, ich habe mir durch zwei Filme, und— durch den großen Lotteriegewinn ein Vermögen erworben. Es macht mich un⸗ abhängig. Vielleicht werde ich reiſen! Ich will erſt mit mir zur Ruhe kommen!“ „Ich— hätte eine Bitte an Sie, Mademoiſelle Nina!“ „Ja— und...“ „Kommen Sie mit nach England!“ „Was— ſoll ich in England? Ich kenne da niemand! Das heißt— ich kenne ja auch in den anderen Ländern und Städten niemand.“ „Ich möchte Ihnen gern meine ſchöne Heimat zeigen!“ „Heimat!“ ſagte Nina nachdenklich.„Frankreich war meine Gaſtheimat. Oh, es muß ſchön ſein, eine richtige Heimat zu haben!“ „Vielleicht wird Ihnen meine Heimat eine richtige Heimat, Mademoiſelle Nina! Ich bitte Sie, kommen Sie mit nach drüben! London iſt intereſſant und ſchön! Die Themſe iſt um dieſe Jahreszeit wundervoll. Und wir fahren dann nach Schottland! Tante Madge wartet auf Sie. Ich habe ihr von Ihnen erzählt. Sie wird Sie ſo gern aufnehmen! Auch mein Vater wird ſich freuen, wenn Sie ihm die Ehre ſchenken!“ Ninas Augen ſtrahlten glücklich auf. „Ich würde drüben willkommen ſein als Gaſt?“ „Von Herzen willkommen! Bitte, kommen Sie in meine Heimat!“ Da ſagte Nina zu, und ſie errötete, als er jetzt ihre Hand 2 2 7 ſie behutſam küßte. „Ach“, ſagte Nina,„ganz leicht wird es mir nicht, von hier zu ſcheiben. Wenn ich wenigſtens meine Freunde auf⸗ klären könnte, damit die wiſſen, daß ich, die ſie beſchützt und liebevoll behütet haben, lebe!“ Plötzlich fiel ihr etwas ein, und ſie lächelte. „Ach, was— mir jetzt einfällt! Was muß ich da tun? Mr. Woulsham— damals, als ich erfuhr, daß Katharina— Nina Frouwen, alſo ſich ſelber als Nutznießerin der Verſiche⸗ rung eingeſetzt hatte, da— habe ich das abgeändert!“ „Ja, und wen haben Sie da eingeſetzt?“ Fortſetzung folgt. 9 1—* 1 r 90 Adele 8 N N 8 9 e eee eee CC* D ö 8 N Nr. 8 Sonntag, den 21. Februar 1937 N am und er zum deutſchen Stamme ſich bekennt, lem Reiche ſtolz und freudig ſeine Gabe, Und ſo baue ſich auf ihrem Grabe nen Ihrer Heldengröße Monument; Daß es die Jahrhunderte ſich ſagen, n. Wenn die Mitwelt in den Strudel ſank: 1 Dieſe Schlacht hat deutſches Volk geschlagen, 5 Dieſer Stein iſt deutſchen Volkes Dank! Sie N Theodor Körner it 5 um 21. Jebruar 5 5 fl 5 Deutſchland lebt, weil ſie ſtarben, wir * leben durch ſie. Sie aber leben in uns. Das gewaltige Werk unſerer Toten iſt von einem zum anderen Geſchlecht über⸗ te. nommen worden, mit ihm die Dankesſchuld ſie eines wieder freien und glücklichen Volkes. den Allen, die wir die Früchte ihrer ſelbſt⸗ ic loſen Hingabe heute frohen Herzens emp⸗ fangen können, insbeſondere aber der Jugend, erwächſt die eiſerne und heilige 8 Pflicht, den Sinn ihres Opferns zu erfaſſen, in das Vermächtnis, das ſie uns hinterließen, zu einem Heiligtum zu machen und es voll ten und ganz zu erfüllen. ber Deutſchland lebt, weil ſie ſtarben. ien Ob ſie in fremden Landen unter ſchlichten 1. Holzkreuzen zur Ruhe gingen, ob ſie auf heimatlicher Scholle im Kampf um die 8 Wiedererneuerung der deutſchen Volksſeele N ein Opfer wurden, ihr Sterben war gleich 11 koſtbar, hehr durch den unerſchütterlichen 6 Willen, ſich einzuſetzen und ſich hinzugeben e für das Vaterland, ihr Wille kam aus dem 25 1 1 9255 quellklaren Urgrund heiligſter Be⸗— geiſterung. 2. Photo Löhrich M Je größeren Abſtand wir von der Großen Ihrem Gedächtnis! 5 e Zeit gewinnen, je mehr aus den ſelbſterleb⸗ eee unn ieee t ten Geſchehniſſen die Erinnerung wird, 4 deſto feſter wollen wir an dem Gelöbnis Schutz und Sicht gewährte. Die letzten vorüberwankten. Es wurden uns keine kübel. Dazwiſchen, von Knabenhänden aus 3 feſthalten: Handgranaten wurden verteilt. Ein Triumphpforten errichtet, aber in den ſchmutzigen Säcken errichtet, befand ſich eine 5„Wir vergeſſen Euch nicht!“ ſchweres Maſchinengewehr war noch ge⸗ Augen der Kameraden, die uns ſtill⸗ Behauſung, die ein Zelt vorſtellen ſollte. Mi 8 n brauchsfähig, die andern lagen verſchüttet ſchweigend Platz machten, laſen wir etwas, Später kam der Hauswirt. Er ſchimpfte it 1 1 hat 1 5 in die in den Granattrichtern. Was ſchadete es, was uns mit Stolz und Genugtuung und zerſtörte das Zelt, obwohl es an⸗ 0 Herzen% fer. Heldenkampf daß die Gewehre vollſtändig verdreckt erfüllte.. gebracht geweſen wäre, wenn er das Haus .% e e e 5 51 a waren? Ran an die Strippe!— Es gab Dann ſanken wir hin, irgendwo— ,in auch gleich mit niedergeriſſen hätte. Die Fee P Faure; 10 lange ſich noch ein Finger e e 1 2 Wc der e und das freud⸗ a e 2 rümmen ließ.——— age und zwei 5 g. 8 ichen Tas don e lo geder Leaſce i Vorſichtshalber, er Traute wahrscheinlich Jeltlager? O In zerlederten Knaben⸗ . 8 25 55 n enen farb ig erweiſen, daß dem Frieden noch nicht ganz, begann die büchern lebte dieſer Traum, der ihn nie⸗ n Lee 3 1 ſtar 1 180 nicht mit engliſche Artillerie erneut auf den vorderen die Zelle der Jugend mals erreichte, der niemals greifbare For⸗ . N deli** lee Abſchnitt zu trommeln. Es dauerte aber men annahm, wie alles fremd und unwirk⸗ 1 729549 2 un, 1 icher 15 ee nicht lange, dann verzog ſich auch dieſer Der Mann ſaß am Waldrand und ge⸗ lich blieb, was ſeiner Jugend Klang und telt hat at, an den ihn das Schicſal ge⸗ Oran; nur hin und wieder ztropfte, es dachte ſeiner verlorenen Jugend. Das ware Inhalt geben konnte. ſtelt hat. 5 10 noch. Hinter uns liefen die Feuerſäulen, nicht beſonders aufgefallen Gedanke Das Sackleinenzelt an der vom Salpeter Einmal im Jahr ſinken die Fahnen auf ö ane cht beſ gefallen, denn Gedanken f änaſtli lbmaſt für d ö der stillen zitterten die Erdſtöße, eine Wand aus ſind immerhin Schemen, noch dünner als zerfreſſenen Hauswand, das ängſtliche ee di ür das große Heer der ſtillen Rauch und Flammen. der Rauch, der vom Feuer des nahen Zelt⸗ Horchen auf die Schritte des Hauswirts, 3 St und West. Süd und zSie kommen!“— ſchrie einer von uns. lagers kerzengerade in die Luft ſtieg. 5 1. 1 einer ernüchterten l 6 19 Aus den Nebelſchwaden des Vorfeldes iſch 5 1 mwelt, ſonſt war nichts vorhanden, was 5* ibt kein ſchö 1 löſten ſich mehrere Tanks, dahinter, ſchatten⸗ ee Wiese ihren c ſeine Jugend auszeichnete. Ein Wunder 7980 ein ſchoneres Wort als das was haft umriſſen, bewegten ſich die engliſchen breitete rides überhaupt, daß ſie groß wurden. Viele Adolf Hitler am Grabe des letzten Reichs⸗ Sturmwellen f 85 die 6 0 Lin Pfeil 3 5 0 des blieben am Wege, ſtarben und verdarben. präſidenten ſprach: Zwei⸗, dreimal funkte die Leuchtpiſtole Mannes wie ein Pfei ahinſchnell e, als Selbſt unfähig zu jeder Begeiſterung, räch⸗ zwei⸗, 9 a W 5 Volk die 2 iel das Signal fü ſere Artillerie, die ſchuß⸗ die Signalhörner der Lagerwache auf⸗ ten ſie ſich mit Zoten und Flegeleien an 1 den bellt in Trans. 5 dleſen Augenblick 1 8 Wir klangen.. Warteſt hier, nachher haben der erlittenen Schmach, an dem 7— aher hatten wenig Hoffnung, daß unſer Zeichen e ee hatte er dem Hand zerſtörten Zelt, in dem Winnetou bemerkt wurde. Aber plötzlich, ehe wir uns 5 1 8 3 g wohnen ſollte, oder die Schutztruppen⸗ 0 17 Mann verſahen, hörten wir über uns ein hohles, e Ge leine due 110 3 am Oſtrand der Großen Karras⸗ blechernes Sauſen. en 0 8 8 berge Sie rächten ſich, indem ſie Unfrieden , ff.. f deutſche Granaten! 7 00 g Hätten ſie einmal, Seite an Seite mit ö In Richtung Menin dämmerte fahl der Wir ſtarrten, ſtarrten Aufſchreien ift er„ hm n 4 gleichgeſinnten Kameraden, in einem Zelt Morgen. Das engliſche Trommelfeuer lag hätten wir mögen! Befreiend fühlten wir, niſter Lächeln di Beſor 9 95 05 gelegen unter den Sommernachtsſternen, es jetzt, ſo weit wir feſtſtellen konnten, mit daß hinter uns Männer am Werke waren, ab65 10 lacht 8 5 55 Au ibe ragte heute noch als Heiligtum ihrer Seele, un verminderter Wucht auf den rückwärtigen deutſche Artilleriſten, die mit unheimlicher 5 ich rend:„Machts gut! Ich ſchreibe als edle Erinnerung an eine Jugend, die Stellungen. Nur vereinzelt erreichten uns Genauigkeit 00 ee Angriff in 9 n di lei e. den wahren Menſchen und Einſchläge. Grund und Boden ſchlugen. Ne; a einige Tage ſpe Vloolksgenoſſen ſchuf!—— b Wir e uns fertig!„So iſt's richtig!— Gut, gut, ihr traf, trug den Stempel des Zeltlagers Der Mann richtete ſich auf. Das gelt, Siebzehn Männer ſchoben den Stahl- Braven!“ Lüttgenziatz Schlicht und einfach ſtand dar⸗ lager, ganz von Licht und Sonne über⸗ helmriemen über das Kinn und ſpähten Spurlos verſanken die engliſchen Sturm: auf zu 1„Sorgt Euch nicht, der i flutet, war erfüllt vom Lärm der jungen über den Trichterrand. Wir wußten, daß kolonnen. Die Tanks zappelten ausgereße e dürfen wir Be⸗ N Befehle erklangen. Ueber die der Tommy in den nächſten Minuten zum im Gelände hin und her. Einer bäumte gen! Holzbrücke, die den Eingang darſtellte, ö 1 1 ſich auf, eine rieſige Stichflamme ab— Nun war der Sonntag gekommen. Ein marſchierte ſingend eine Nolcnge 1 Mochten ſie kommen!— Es war keiner ſchleudernd Was ſich dazwiſchen bewegte, Tag in Blau und Gold. der Mann ſaß Menſchen. unter uns, der einen Gedanken daran ver- legten wir um. Wir ſchoſſen, bis die Ge- am Waldrand, von dem ſich das Zeltlager„Fein,— gelt, Vater?“ ſchwendete, als könnte er jemals wieder wehrläufe glühend wurden. 8 bequem überſehen ließ. Weiße Zelte leuch⸗ Der Mann hob das Antlitz und blickte in heilbeinig durch die Straßen Deutſchlands Bis zur Dunkelheit währte die Artillerie, teten durch das Buſchwerk. Hoch über den die ſtrahlenden Augen ſeines Sohnes. laufen. das war abgetan, endgültig be⸗ ſchlacht. Mehrmals wechſelten wir die Stel. Tannenwipfeln flatterte das Banner der Ja“, ſagte er dann,„das iſt wirklich eine graben in dieſer letzten, ſchauerlichſten lung. Immer fanden wir uns vollzählig Jugend. Und während der Mann ſo feine Sache!“—— And im Klang ſeiner b Nacht, die wir durchlebten. wieder. 5 ſchaute, veränderte ſich das Bild Ein Stimme war alles, was ein Menſch fühlen Obwohl kein Wort geſprochen wurde,„Siebzehn Mann von der 3. Kompanie!“ ſchmaler Hofraum tauchte auf, ein Winkel und ausſprechen konnte, der nahe war, un⸗ nahm jeder den Platz ein, der ihm gut meldete unſer Leutnant, als wir verdreckt, im verbauten Häuſerſchacht. der Großſtadt. begreiflich nahe— dem Traum ſeiner genug dünkte, und der ihm ausreichend ausgehungert, an der ablöſenden Truppe In der Ecke ſtanden Müllkäſten und Unrat⸗ Jugend! Bert Brennecke 5 —————j—è' e das„Jidelio“- Jinale/ An einem Sonntagnachmittag im Som⸗ mer 1805 wurde der junge Ludwig van Beethoven in dem freundlich-ſtillen Hetzen⸗ dorf bei Wien, wo er auf einige Monate in einem Hauſe am kaiſerlichen Schloßpark „i beſcheidene Zimmer bewohnte, von ſeinem Jugendfreunde Stephan von Breu⸗ ning aufgeſucht. Als Breuning am offenen Fenſter vorbei ins Haus treten wollte, er⸗ probte der Komponiſt gerade am Flügel den ſoeben entworfenen Schluß ſeines neueſten Werkes. Es handelte ſich dabei um die erſte große Oper, die er zu ſchaffen unternom⸗ men hatte. Das Textbuch ſtammte von Bouilly, trug den Titel„Leonore“ und war von Joſeph Sonnleithner, dem Sekretär des Theaters an der Wien, kunſtvoll aus dem Frazöſiſchen ins Deutſche übertragen. Breuning, dem dieſes bekannt war, ahnte ſofort, daß Beethoven die aus dem Fenſter rauſchende Melodie für die Oper entworfen hatte. So horchte er draußen noch eine ganze Weile entzückt dieſen reichen Akkor⸗ den, die der Freund drinnen dem einfachen Inſtrument entlockte, und als er endlich eintrat, vergaß er faſt den Wiederſehens⸗ gruß vor der Freude, die er dem Meiſter der Töne über die Schönheit des erlauſch⸗ ten Bruchſtückes ausdrücken mußte. Beethoven, ganz in der glücklichen Stim⸗ mung des Künſtlers, dem ein großer Wurf gelang, und um ſo erfreuter über den Be⸗ ſuch des Freundes, begrüßte Breuning mit offenen Armen und zeigte ihm auch gleich die fertig entworfene Partitur. Aber der wehrte das Notenheft lachend ab und rief: „Nein, nein, deine Hieroglyphen zu ent⸗ ziffern, iſt mir heute zu beſchwerlich. Geh, Ludwig, ſpiel' mir lieber einen Teil vor— ich bitt ſchön!“ Und da er noch feſt ver⸗ ſicherte, ihm auch nicht in das Spiel hinein⸗ zukritiſteren, gab Beethoven nach, ſagte, daß er denn alſo der erſte ſein ſolle, der das ganze Finale dieſer Oper hören werde, und ſetzte ſich wieder an den Flügel, um nun mit ganzer Inbrunſt ſeine begnadeten Melodien vorzutragen. Der Freund aus Wien hatte ſich er⸗ wartungsvoll auf einem Stuhl nieder⸗ gelaſſen und war dicht hinter den Meiſter gerückt, ſo daß ſeine Augen dem Spiel mit einiger Mühe auf den Notenblättern zu folgen vermochten. Beethoven begann bei dem Volkschor„Heil ſei dem Tag, Heil ſei der Stunde!“ und ſpielte ohne Unter⸗ brechung das ganze große Finale, zum Teil ſogar mit vollem Text, vor. Gebannt und immer begeiſterter lauſchte Breuning, und als der Jubelchor,„Wer ein ſolches Weib errungen!“, mit letzter Hingabe geſpielt, durch das ſonnerfüllte Zimmer brauſte, wagte er kaum noch zu atmen. Dann ließ Beethoven die Hände ſinken, warf ſich in den Seſſel zurück und trocknete ſich mit zitternder Hand den Schweiß von der brei⸗ ten Stirn. Er aber ſprang auf, umarmte den Meiſter und konnte nur zwei Worte rufen:„Herrlich! Herrlich!“ Lange war nun Stille im Zimmer, die Stille tiefinnerer Freude. Bis Beethoven ſich erhob und, immer noch in heftiger, be⸗ glückender Erregung, den Raum zu durch⸗ wandern begann.„Du biſt alſo mit dem Entwurf zufrieden?“ fragte er endlich den Freund.„Und du haſt nichts auszuſetzen?“ „Nein, Ludwig“, gab Breuning zurück, „nichts! Du haſt ein Meiſterwerk voll⸗ bracht. Der Schlußchor iſt ein Jubelhymnus, wie er im ganzen Reich der Töne noch nie⸗ mals erklang.“ Da blies Drethoven vor ihm ſtehen. „Laß—!“ rief er unwillig.„Es wäre ein Wunder, wenn du mir keine kritiſche Be⸗ merkung zu machen hätteſt. Halte ſie nicht zurück, ich muß ſie hören!“ Der Freund, durch Beethovens fordernde Blicke plötzlich kühler geworden, lächelte zu⸗ nächſt abwehrend. Doch ſchließlich bequemte er ſich, wenn auch unwillig, zu einem einzigen Einwand. Ihm ſei zu Beginn des Finales eine Stelle aufgefallen, der nach ſeiner Anſicht eine wirkſamere Betonung gebühre, ſagte er. Und welche das ſei? Er blätterte in den Noten. Hier ſei es, hier in dem Bericht Roccos über den Vorfall mit dem Mörder Pizarro im Kerker:„Nur Euer Kommen rief ihn fort!“ Die Skanſion dieſes Verſes ſei regelrecht be⸗ handelt, aber ihm ſcheine, daß gerade hier von der Regelrichtigkeit hätte abgewichen werden ſollen, denn es ſei ſicher deutlicher und wirkſamer, wenn in dem Vers ſtatt „Euer“ das Wörtchen„nur“, das doch hier allein den Ausſchlag gebe, hervorgehoben werde, wenn es alſo heiße:„Nur Euer Kommen rief ihn fort!“ Beethoven hatte geduldig zugehört und brummte nun gedankenvoll:„Om, hm.. gewiß, das wäre zu überlegen!“ Dann ſtand er eine Weile grübelnd am Fenſter, um ſich ſchließlich wieder an den Flügel zu ſetzen, 5 1 . Anekdote, erzählt von Hubert Südekum und nun, die muſikaliſche Untermalung der Verszeile in dieſer und jener Betonungs⸗ form klimpernd, überprüfte er ſo lange deren Wirkung, bis er ausrief:„Stephan, du haſt wahrhaftig recht! Dein Vorſchlag klingt beſſer, wirkſamer und iſt dabei auch richtiger!“ Und damit entwarf er die Noten für dieſe neue Lesart. Aber hierbei wurde er geſtört. Es klopfte nämlich plötzlich, und als Breuning für ihn die Tür öffnete, traten der Joſeph Sonn⸗ leithner und die Nanette Streicher ins Zimmer, der eine der Ueberſetzer des Operntextes und Abgeſandte des Wiener Hofoperndirektors von Braun, die andere die brave hausmütterliche Freundin des etwas unordentlichen Meiſters der Töne. Beethoven, in ſeiner barſchen Art, wollte nun zwar auffahren und dieſen Beſuch, der ihm im Augenblick nicht gelegen kam, gleich wieder hinausdrängen. Doch die reſolute Frau Nanette ſtimmte ihn mit ihrem friſchen, freundlichen Plappern ſchnell um, und ſo konnte Sonnleithner dann ohne Ge⸗ fahr den Auftrag anbringen, 155 der Herr Hofoperndirektor zu erfahren wünſche, wie weit die in Auftrag gegebene „Fidelio“ gediehen ſei. „Nicht„Fidelio““, rief Beethoven un⸗ wirſch,„meine Oper heißt Leonore“]!“ Da⸗ nach milderte er jedoch ſeine Stimme:„Ja, ſie iſt jetzt im Entwurf fertig, und in ein paar Wochen ſteht die ganze Partitur. Seht nur, Sonnleithner, hier iſt das letzte Finale!“ Aber in dieſem Augenblick ſich des Streitfalles um die Betonung erinnernd, hielt er die Noten zurück, um ſie wieder vor ſich auf den Flügeldeckel zu legen. Und dann ſagte er:„Ihr zwei kommt gerade recht, um einen kleinen Streit zu ent⸗ ſcheiden. Ihr werdet jetzt ein Stück des Finales hören. Merket auf!“ Und mit einem ſchelmiſchen Blick auf Breuning be⸗ gann er ſchon zu ſpielen. ö Er ſpielte unter feierlicher Stille bis zu der bewußten Stelle in Roccos Bericht, bis zu der neuen Lesart: Nur Euer Kommen rief ihn fort!“ Da machte der Textüber⸗ ſetzer Joſeph Sonnleithner eine unbehag⸗ liche Bewegung, und Beethoven, das Spiel kurz abbrechend, fuhr herum:„Na, Herr Sonnleithner, was iſt? Gefällt Ihnen mein Finale nicht?“ Gott bewahre, im Gegenteil, ausnehmend gut gefalle es ihm, verſicherte der Hofopern⸗ ſekretär eifrig. Nur— der hochverehrte Mekſter möge den Einwand verzeihen— nur dieſe letzte Stelle ſcheine ihm nicht ganz richtig aufgefaßt zu ſein. Der Akzent müßte hier doch unbedingt, wie es auch die Skan⸗ ſion des Verſes verlange, auf dem Wort „Euer“ und nicht auf dem nebentonigen „nur“ liegen. des Miniſters Kommen allein habe doch die Kataſtrophe herbei⸗ geführt, und da ſei es unbedingt klarer und nebenbei auch richtiger, wenn geſungen forte.„Nur Euer Kommen rief ihn ort!“ Oper Beethoven lachte auf.„Da hörſt du's, Freund Breuninger!“ rief er.„Nun habe ich doch wohl mit meiner erſten⸗Auffaſſung recht gehabt!“ Aber da fiel ſein Blick auf Nanette Streicher, die ſehr aufmerkſam da⸗ ſaß, und plötzlich Luſt verſpürend, auch noch deren Meinung zu hören, wandte er ſich jetzt mit einem Anflug von Humor an dieſe: „Na— und was ſagt Frau Nanette dazu? Iſt es ſo oder iſt es anders richtig?“ Seht, nun erhielt der Meiſter eine Ant⸗ wort, die er wirklich nicht erwartete. Ja, meinte nämlich das muntere, aufgeweckte Hausmütterchen, ja, ſie möchte faſt dem Herrn von Sonnleithner beipflichten, aber ſie müſſe doch ſagen, daß es noch wirkſamer und klarer wäre, wenn die Betonung nicht auf„nur“ und nicht auf„Euer“, ſondern auf das Wort„Kommen“ gelegt werde, denn es ſei doch das Ausſchlaggebende, daß der Miniſter zur techten Zeit gekommen ſei, und alſo müſſe es auch heißen:„Nur Euer Kommen rief ihn fort!“ Hiernach ſprang nun freilich Beethoven, in lautes Spottgelächter ausbrechend, auf, drängte ſeine drei Gäſte mit ingrimmiger Biſſigkeit langſam, aber energiſch zur Tür hinaus und rief:„Ein Tauſendglück, daß ihr nur eurer drei ſeid, ſonſt gäbe es mehr Deutungen und Lesarten als der Vers Füße und Silben hat! Geht heim und leſet die Fabel Lafontaines von dem Bauer und ſeinem Sohn, die ihren Eſel zum Markt führen und ſich dabei nach dem Rat der Leute richten— dann wißt ihr, wie mir jetzt zumute iſt!“ Damit riegelte er die Tür ab und ſetzte ſich dann wieder an den Flügel, um den närriſchen Fall in aller Ruhe und Gründlichkeit zu überlegen. Aber die drei unterſchiedlichen Meinungen hatten ihn doch ſo verwirrt, daß er in ſeiner eigenen Anſicht immer ſchwankender wurde und er, ununterbrochen ſich die verſchlede⸗ nen Lesarten der Verszeile vorſpielend, am Ende einfach nicht wußte und nicht heraus⸗ zufinden vermochte, welche denn nun die richtige ſei. Er war in einer ganz ver⸗ trackten Klemme, die ihm arg zu ſchaffen machte. Aber dann, mit einemmal kam ihm ein rettender Gedanke, er griff ihn auf, überlegte ihn ſchnell und„Hol's der Kuckuck“ ausrufend,„ſo werd ich's machen! Soll das Publikum entſcheiden, welche die richtige Lesart iſt!“, nahm er Notenheft und Feder, um die endgültige Verskompo⸗ ſition zu entwerfen.. Am 20. November 1805 wurde dieſe Oper, die dann doch den Titel„Fidelio“ erhielt und ſeither zu den muſikaliſchen Meiſterwerken der deutſchen Bühnen ge⸗ hört, im Theater an der Wien urauf⸗ geführt. Wie aber hatte ſich Beethoven aus jener Klemme geholfen? Nun, er hatte ganz einfach ſämtliche drei Lesarten an⸗ gebracht, und bei Roccos Schilderung wur⸗ den und werden bis auf den Tag, wie es in jedem Klavierauszug im zweiten Finale nachzuprüfen iſt, dieſe alſo ge⸗ ſungen: Nur Euer Kommen, Euer Kom⸗ men rief ihn fort! Nur Euer Kommen, nur Euer Kommen, nur Euer Kom⸗ men rief ihn fort..!“ der ſpäle Brief U Von 1 Perſich Die kleine Geſchichte, die ich heute zu be⸗ richten weiß, iſt ſeltſam und ein bißchen traurig, aber ſie iſt wahr und gibt uns manchen Grund zum Nachdenken. Sie ſetzt den Schlußpunkt unter das ruhmreiche Leben des Geigers Caſpar Delft, der noch vor kurzem die Kenner in allen Konzert⸗ ſälen der Welt durch ſeine große, zauber⸗ haft eindringliche Kunſt entzückte, deſſen Konzerte ſtets das waren, was man„ge⸗ ſellſchaftliche Ereigniſſe nennt und von den Zeitungen immer wichtig und gelehrſam beſprochen wurden. 5 Kurze Zeit nach den kleinen Geſcheh⸗ niſſen wurden alle noch angeſetzten öffent⸗ lichen Konzerte Caſpar Delfts plötzlich und ſcheinbar grundlos abgeſagt, und alles, was man erfuhr, war die Tatſache, daß der be⸗ rühmte Violinſpieler ſich für immer zurück⸗ gezogen habe und nun ein kleines Land⸗ haus in einer recht verlaſſenen Gegend des Schwarzwaldes bewohne. Es ſind ſchlichte und zugleich ſeltſame Geſchehniſſe geweſen um Caſpar Delft, und jeder wird verſtehen, weshalb er darüber nicht ſpricht, daß eine verborgene Wunde ſeines Muſikantenlebens aufgebrochen iſt. Delft wohnte damals in einem großen Hotel. Zu ſeinen Ehren war nach dem Konzert ein Bankett gegeben worden, wür⸗ dige Männer hatten Reden gehalten, ſtrahlende Frauen ihn mit bewundernden Blicken umworben und einſam, wie er ſeit vielen Jahren war, ging der berühmte Geigenvirtuoſe durch die Halle zum Fahr⸗ ſtuhl, noch einmal freundlich den letzten, N 1 5. ihre Ueberkleider in Empfang nehmenden Gäſten zunickend. In dieſem Augenblick trat der Geſchäftsführer auf ihn zu. „Verzeihung, Meiſter— eine Dame wartet im Schreibzimmer. Es iſt mir nicht gelungen, ſie fortzuſchicken, noch ihren Namen zu erfahren.“ „Eine Dame?“ Es war Delfts ablehnendem Tonfall deutlich anzuhören, wie er die Beläſtigung durch Autogrammjägerinnen und dreiſte Anbeterinnen jeder Art haßte, und daß er keinesfalls geneigt war, etwas Derartiges zu empfangen. Der Hotelmenſch beugte ſich vor, um leiſer ſprechen zu können. „Eigentlich keine— Dame, Herr Delft. Eine junge Frau, ſie trägt bei dieſem Wet⸗ ter einen dürftigen Sommermantel und ein Kopftuch. Ich hielt ſie für eine Bittſtellerin und wollte ſie fortſchicken. Herr Delft wird mich ſprechen wollen!“ behauptete ſie. „Fürchten Sie nicht, ich ſei gekommen, um ihn anzubetteln. Meinen Namen wollen Sie wiſſen? Sagen Sie ihm, ich hätte keinen Namen!““ Delft überlegte zögernd. „Im Schreibzimmer, ſagen Sie? Danke — ich kann den Weg allein finden!“ Mit ſeinen kleinen ſelbſtbewußten Schritten trat er auf die ſtoffverhängte Glastür zu und öffnete ſie. Der Raum lag im Dämmer einer einzigen kleinen Lampe, und vor dem Licht, an einem der Roſenholzpulte, ſaß die Fremde, den Kopf in die Hände geſtützt, wie verſunken in einer großen Qual. Die Frau erhob ſich und richtete en eiſengrauen Augen auf ihn. Er zuckte unter dem Blick zuſammen, etwas rührte ihn an — wie war es doch? Eiſengraue Augen und faſt ſchwarzes Haar? Der Zug des Leidens um den Mund der noch ſehr jungen Frau wollte ihm nicht weniger ver⸗ traut erſcheinen. Seine für einen Mann viel zu ſchlanke Hand fuhr über die Stirn, als wollte ſie einen unerklärlichen Nebel verſcheuchen, er verbeugte ſich und bat die Fremde, Platz zu behalten. Womit er dienen könne? b Sie lächelte müde— und als ſie dann ſprach, kehrte das Bild von vorhin wieder, der ſchwingende Mollton ihrer Stimme ſcheuchte ſein Erinnern auf, und plötzlich befiel ihn mit blitzhafter Helle alles Ver⸗ geſſene, Verſchüttete, vom Ruhm aus ſeiner Vergangenheit Verbannte. „Meine Mutter“, ſagte die über den Tiſch Gebeugte,„habe ich nur dreimal in meinem Leben geſehen. Ich bin im Waiſenhaus groß geworden, Herr Delft, und empfinde nun bitter das ſchwere Leben, das meine Mutter geführt haben muß. In ihrer Sterbeſtunde ließ ſie mich rufen. Ich war damals ſchon in einem Büro tätig. Sie gab mir einen Brief und nahm mir das heilige Verſprechen ab, ihn niemals zu öffnen und ihn nur in der Stunde der größten Not einem berühmten Manne, dem Geiger Caſpar Delft, zu bringen. Ich bin in großer Not. Nicht, daß ich nicht zu eſſen hätte. Daran fehlt es mir nicht. In unſerer Zeit gibt es Krankenkaſſen und mancherlei wohlorganiſierte Hilfe für eine Frau in meiner Lage. Und doch kann ich nicht mehr alleine tragen, als ich ſchon auf mich genommen habe.“ Delft nahm mit haſtiger Bewegung das Schreiben entgegen, riß es auf und las nur die eine Zeile, vor der er ſich gefürchtet hatte: „Ich habe Dich nie mit Bitten be⸗ läſtigt— hilf Deinem Kinde! Maria.“ Maria! Das kleine flüchtige Märchen ſeiner Jugend, ein zarter Traum aus der Zeit ſeiner bitterſten Kämpfe um die Selbſtbehauptung— vergeſſen im Rauſch des Beifalls, auf den Weltreiſen! Hatte er ſie nicht unbewußt in all dieſen glanzvollen Jahren geſucht, war nicht die ewige Sehn⸗ ſucht nach ihr in ihm wachgeblieben, die ſtärkſte Kraft ſeiner die Herzen packenden Kunſt, dieſe ewige Unerfülltheit der eige⸗ nen Seele? Der Eingang zum Kaffeehaus, ſeiner erſten Brotſtätte, leuchtete vor ihm auf Dort hatte ſie jede Nacht geſtanden und ihn erwartet und dem immer einſamen““ Künſtler, den von ſeiner Familie verlachten und verachteten Kaffeehausmuſikanten die wundervollſte Erfüllung geſchenkt. Sie ſchmiedeten ſchon Heiratspläne— da trat die Tochter des Großinduſtriellen in ſein Leben. Sie erkannte ſeine meiſterhafte Bogenführung, ſie holte wichtige Menſchen heran, ließ ihn auf Koſten ihres Vaters weiter ausbilden und ſchaffte die Möglich⸗ keit zu ſeinem erſten Konzert. Er beſtand die Probe mit Glanz und war, ehe er ſich recht beſinnen konnte, mit dem reichen Mädchen verlobt. Still und ohne Haß war Maria aus ſeinem Leben verſchwunden, er begegnete ihr nur einmal am Arm ſeiner eleganten Frau auf der Straße und ſah, welches Unrecht er begangen hatte, ſah ihre wehen und zugleich über ſeinen Aufſtieg beglückten Blicke. Alles Suchen nach ihr blieb erfolglos. Als ſeine Frau zwei Jahre ſpäter in einem Sanatorium der Schwind⸗ ſucht erlag, begann ſein Forſchen von neuem. Vergebens. Nie hatte er ganz das Gefühl einer großen Schuld dem Schickſal gegenüber verloren— und nun trat ihm ſeine eigene Tochter entgegen, in der gleichen Lage, wie er ſogleich erkannt hatte, 5 der ſich damals ihre Mutter befunden hatte. Caſpar Delft, der berühmte Geiger und alternde Mann, weinte über der Hand der Fremden, die ſein Kind war, dann küßte er ſie auf die Stirn und fragte nichts weiter. Der Geſchäftsführer nahm erſtaunt die Weiſung entgegen, ein Zimmer für die ein⸗ fache Frau bereit machen zu laſſen. Unter⸗ des führte Delft ſeine Tochter in ſeinen Salon, nahm die Geige aus dem Kaſten und ſpielte mit abgewandtem Geſicht die wunderbar traurige und ihrer einfachen Größe ſo tröſtliche Serenade von Beet⸗ hoven. Seine Tochter erſchrak— ſie hörte ein leiſes Brechen von Holz zum Schluß. Delft hatte das Inſtrument in ſeinen Händen zerdrückt und ſah ſie dennoch glücklich an. „Das iſt der Abſchied von der Muſik. Es hat ſich heute alles erfüllt, was mir der Ruhm nicht geben konnte!“ 5 Delft brachte am nächſten Tage die Tochter Marias in ſein kleines Sommer⸗ haus und zog ſich von der Welt zurück, löſte alle Verträge und lebte nur der Pflege des Mädchens. Sein letztes Geigen⸗ ſpiel hatte die ſtarke Verkrampfung ihres Herzens gelbſt. Das iſt die Erklärung für das Abtreten des berühmten Geigers Delft von der Bühne des öffentlichen, beifallsumbrauſten Wirkens. S el * id gell. Fehr 05 de Gl aulundg N Nu Heben Pint ih du gerte unn ſchule Uutergr ung Bett. E laſſie ſofort 01 Ide Don Beſp N Mel lis! vun dür Tprache Auch z Auch 8 Niers Ache — — r Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P Viernheim a 5 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. l 3 Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Teilnahme an der SAR.⸗Gedenkſtunde Ich bitte alle Pag. und Angehörige der Gliederungen, hieran vollzählig teilzunehmen. Alle Fahnenabordnungen mit Begleitern ſammeln ſich um halb 8 Uhr abends an der Parteidienſtſtelle. N Betr.: Frauenkundgebung am Montag, 22. Februar, 20.30 Uhr, im„Freiſchütz“. Ich erwarte von allen Pgg. und Mitglieder der Gliederungen, daß ſie ſich an dieſer Frau⸗ enkundgebung zahlreich beteiligen. Franzke, Ortsgruppenleiter. * NS. und Kyffhäuſerbund Antreten aller Kameraden anläßlich des Heldengedenktages 10 Uhr in der Schulſtraße Hinterbliebene und Kriegereltern begeben ſich vorher auf den Friedhof. Die Kameradſchaftsführer: Seelinger und Schilling * Keichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Betr.: Heldengedenktag. Zwecks Teilnahme an der Feier des Helden⸗ gedenktages treten alle Amtsträger am Sonn⸗ tagmorgen punkt 10 Uhr an der Luftſchutz⸗ ſchule an. Armbinden find anzulegen. Die Untergruppenführer ſind für reſtloſe Betei⸗ ligung ihrer Blockwarte verantwortlich. Betr.: Per ſonalbogen. Letzter Termin zur Abgabe der Amtsträger⸗ fragebogen an die Untergruppenführer iſt der 21. Februar 1937. Gleichzeitig ſind von jedem Amtsträger die drei Paßbilder mitabzu⸗ geben. Betr.: Beitragseinziehung. Soweit noch nicht geſchehen, iſt die Reſt⸗ kafſierung der Januar⸗ und Februar⸗Beiträge ſofort vorzunehmen und abzurechnen. Der Gemeindegruppenführer. * DA Ich bitte ſämtliche Zellenwalter der DAF. Montagabend pünktlich 20 Uhr in die DA. Dienſtſtelle zu kommen, wegen einer wichtigen Beſprechung. Der Ortsobmann. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! G * 80 8 8 Standortbejehl Morgen Sonntag, 21. Februar 1937, mor⸗ gens um 9.45 Uhr, haben alle Ig. der HJ. ſowie alle Mädels des BdM. im Schiller⸗ ſchulhof zur Heldengedenkfeier anzutreten. Uniform iſt ſelbſtverſtändlich ſoweit vorhan⸗ den, zu tragen. g Alle Führer der HJ. haben ſich um 9 Uhr zur Abrechnung in der Geſchäftsſtelle einzufinden. Der Standortführer. B. D. M. i Morgen Sonntag, 21. Februar, muß ſich jedes BdM.⸗Mädel, das noch keinen Ausweis hat, mittags von 2—4 Uhr im Heim der Schillerſchule melden. Es iſt dies der letzte, vom Untergau angeſetzte Termin. Wer ſich nicht daran hält, kann nie einen Ausweis be⸗ kommen. Am Montag, 22. Februar, iſt eine wichtige Führerinnenbeſprechung. Es haben alle Füh⸗ rerinnen zu erſcheinen. Wer nicht erſcheint, kann nicht Führerin bleiben. Zugleich iſt Ab⸗ rechnung der Karten für die Horſt⸗Weſſel⸗ Feier. Wir treffen uns um 8.30 Uhr am Heim der Schiller⸗Schule. Die Führerinnen bringen mir ſämtliches Material mit, das ſie haben. Die Gruppenführerin. * Deutſches Jungvolk.(Fähnlein 50 u. 53/249) Sportdienſtgruppe Am Sonntag, 21. 2. 37, treten folgende Uebungsgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A) um 10 Uhr, Sport⸗ halle(Träger); Leichtathletik: Gruppe B1) um 10 Uhr.— Sportplatz am Lorſcherweg(Kiß); Gruppe B2) um 10 Uhr— Freilichtbühne (Beckenbach); Handball: Gruppe Al) um 9.30 Uhr, Sport⸗ platz am Lorſcherweg(Thomas); Gruppe A2) um 9.30 Uhr Sportplatz am Lorſcherweg(Eppel); Gruppe B) um 10.30 Uhr, Sportplatz am Lorſcherweg(Alter und Beckenbach); Fußball: Gruppe A2) um 9.30 Uhr, Wald⸗ ſportplatz(Ehrhardt); Gruppe BI) u. 2 um 10.30 Uhr, Wieſen⸗ weg(Jakob und Hoock). Der Leiter der Sportdienſtgruppe. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. Februar 1937 Anſer Tages ſpruch Sei treu und wahr laſſ' nie die Lüge deinen Mund entweih'n, von altersher im deutſchen Volke war der höchſte Ruhm: getreu und wahr zu ſeinl! Sprich Ja und Nein und dreh' und deut'le nicht, was du berichteſt, ſage kurz und Flic was du gelobeſt, ſei dir höchſte Pflicht! Dein Wort ſei heilig— drum verſchwend' es nicht! * eld engeclenktag „Wanderer, verweile in Andacht und künde zu Haufe, wie wir als Männer gefallen in Treue zur Heimat“. Im Heldenfriedhof von Montdidier mahnt dies Wort die Nachwelt. Und die Heimat hört es und ſteht am Sonntag „Gedenke!“ an den Ehrenmalen unſerer gro⸗ ßen Toten. Das iſt eine Front, die ewig vor deutſchen Grenzen wacht. In 43 Ländern ruhen deutſche Soldaten, wohl eine Million drüben im Weſten, denen auf der Höhe von Loretto vor dem Friedhof der 40 000, das ewige Feuer brennt. O, daß es allen, allen tief hineinbrennen möchte in die Seele in unſeren Tagen, die voll iſt von neuem Leid. Hat die Welt das Opfer ihrer Helden vergeſſen? Wohl iſt das Leben Kampf, und wohl nie wird auf dieſer unvollkommenen Erde ewiger Friede ſein. Und deshalb ſtehen wir ſtark und ge⸗ rüſtet zum Schutze des Friedens. Eben, weil wir die Mahnung hören, die aus Millionen Kriegergräbern in die Heimat klingt, die ihre Sprache von ungezählten Holzkreuzen ſpricht. Auch in unſerem Orte findet eine ſchlichte Feierſtunde für unſere Gefallenen ſtatt. Die Kirche ruft zu ernſtem Gebet und deutet das Opfer unſerer Toten. Zum Ehrenmal wallen die Männer der Front, die alten und die jungen Kämpfer für Deutſchlands Größe und Einheit, und heilig iſt ihnen der Schwur vor e 8* 2 —— m 7. den ſteingewordenen Namen der Toten unſeres Ortes, zu wachen für die Heimat, die Front zu ſchließen für das Vaterland. Wir alle aber hören den Befehl, den Gorch Fock, der am Skagerrak geblieben iſt und auf einſamer dä⸗ niſcher Schäre als der Sänger der Nordſee ruht, in unſere Tage ruft: Legt einen Kranz auf eures Toten Heldenhügel, aber ſchmückt mit den ſchönſten Roſen die Stirn des Leben⸗ den in eurem Herzen!“ Jbt lebt Worte am Heldengedenktag Mögt ruhen ihr in fremder Erde, mögt tot ihr ſcheinen, da ihr ausgekämpft, ihr lebt! Ihr lebt in denen, die um euch gelitten und die nie glauben wollen, daß ihr gingt, weil doch das Wort vor eurem letzten Kampfe in ihrem Innern ewig weiter klingt. Ihr lebt in allen, die nach oben ſchauen und Ewigkeit im Sternenhimmel ſeh'n, weil ſie ihr Erdenhaus auf Felſen bauen, um feſtzuſteh'n, wenn neue Stürme weh'n. Ihr lebt in Deutſchland, das nach trüben Tagen ſich adlergleich zu neuen Höhen ſchwingt und eurem Heldengange auf Altären der Heimatliebe ſchönſte Opfer bringt. Ihr lebt in unſrer Jugend, die geſchloſſen dem grauen Heer der Helden Treue ſchwört und die nicht will, daß alte deutſche Zwietracht die Ruhe unfrer toten Helden ſtört. Ihr kämpftet, fielt! Ihr übergabt die Fahne! Und heute weht ſie einem ſtarken Heer. Ihr ſeid uns Mahnung— ewig, unvergeßlich: Kein Opfer ſei für's Vaterland zu ſchwer. Denn euer Opfer muß ein Segen werden für unſer Volk, das ſtark ſein Haupt erhebt. An Ehrenmalen ſenken ſich die Fahnen, zu danken euch, daß durch euch Deutſchland lebt! 1. Betr.: Viehverſandvoranmel⸗ dung. Die Verſandvoranmeldungen ſind in Zu⸗ kunft von den Verſendern(Händler oder Er⸗ zeuger⸗Landwirt) direkt bei der Kreisbauern⸗ ſchaft in Heppenheim vorzunehmen, alſo nicht mehr wie ſeither über den Ortsbauernführer. Die Verſender erhalten alsdann ihre Markt⸗ ſcheine(Zulaſſung) von dort. Die Beſtimmungen über den Verſand von Schlachtvieh haben durch die Anordnung Nr. 74 der Hauptvereinigung der Deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft vom 26. 11. 1936(RGBl. Nr. 111, S. 594) eine Aenderung erfahren. Der Viehwirtſchaftsverband Heſſen⸗Naſſau hat au⸗ ßerdem eine Ergänzungsanordnung hierzu er⸗ laſſen. An dieſer Stelle ſeien die für den Verſand von Schlachtvieh ab 1. 1. 1937 gültigen Vorſchriften nochmals zuſammenge⸗ faßt und erläutert. Ganz allgemein ſei zunächſt darauf hinge⸗ wieſen, daß ab 1. 1. 37 nicht nur der Ver⸗ ſand von Großvieh und Schweinen voran⸗ meldepflichtig iſt, ſondern ſchlechthin jeder Transport von Schlachtvieh. Es müſſen alſo künftig auch die Transporte von Kälbern, Lämmern, Hämmeln und Schafen vorange⸗ meldet werden. Grundſätzlich iſt jeder Trans⸗ port anmeldepflichtig, der über das Gebiet einer Kreisbauernſchaft hinausgeht. Trans⸗ porte, die nicht aus einer Kreisbauernſchaft hinausgehen, ſind nur dann voranmeldepflich⸗ tig, wenn ſie mittels Eiſenbahn erfolgen. Die Voranmeldung hat bei der für den Verſandort zuſtändigen Kreisbauernſchaft zu erfolgen. Für Transporte hat die Voranmel⸗ dung mindeſtens 5 Tage vorher zu erfol⸗ gen. Die Voranmeldungen müſſen folgende Angaben enthalten: a) Zahl und Gattung der Tiere, b) Herkunfts⸗, Verlade⸗ und Zielort, c) den Empfänger(bei einem Viehgroßmarkt auch den Agent) d) Zeitpunkt des Verſandes, An bie Bevölkerung von Viernheim! Der Ortsgruppenleiter gibt bekannt: Aus Anlaß des Heldengedenktages am Sonntag, 21. Februar, bitte ich die ge⸗ ſamte Bevölkerung, die Symbole des dritten Reiches auf halb maſt zu ſetzen. Wir gedenken an dieſem Tage des neuen Deutſchland und Dankbarkeit. Die Dauer der Halbmaſtbeflaggung iſt von 7—19 Ahr. Horji⸗Wejjel⸗ Gedenken- eine Feierſtunde der SAA Viernheim Heldengedenktag— in ſtiller Ehr⸗ furcht verneigen wir uns vor den Toten des großen Weltkrieges und den über 400 braven SA.⸗Männern, den Toten des neuen Deutſch⸗ land, die uns die ewigen Blutzeugen ſind für den heroiſchen Kampf, den ein Volk um ſeine Ehre und Freiheit, um ſeine Selbſterhaltung, gekämpft hat. Still flattern die Symbole des dritten Reiches im Winde, ſie mahnen uns zur Einkehr und zur Treue zu unſerem Volk, zu ſeinem Führer— in alle Ewigkeit! In dieſen Tagen, am 23. Februar 1930 erlag in einem Berliner Krankenhaus der Führer des SA.⸗Sturmes 5, Sturmführer Horſt Weſſel, der Dichter des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes, ſeinen ſchweren Verletzungen, die ihm Kommuniſten am 14. Januar 1930 in ſeiner Wohnung durch Schüſſe beigebracht hatten. Zu ſeinem Gedenken und der Ge⸗ fallenen der Bewegung finden in dieſen Tagen in allen deutſchen Gauen würdige Feierſtun⸗ den durch die Aufführung des„Deutſchen Gebetes“ ſtatt. Die Feierſtunde wird in Viernheim durch⸗ geführt von unſerer SAR. am Dienstag, 23. Februar, abends 8 Uhr, im Saale des„Frei⸗ ſchütz“. Dazu iſt die ganze Bevölkerung ein⸗ geladen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß pünktlich um 8 Uhr der Saal geſchloſſen wird. Rauchen iſt unterſagt. Getränke werden, da nur Stuhlreihen, nicht verabfolgt. Man beſorge ſich frühzeitig Einlaßkarten durch die NS.⸗Formationen und Gliederungen. * in Ehrfurcht Den ärztlichen Sonntagsdieuſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes, Herr Dr. Schlick, Adolf⸗ Hitlerſtraße.— Sonntags keine Sprech⸗ ſtunde. 7 2 e N der Millionen gefallenen Helden des großen Weltkrieges und der Blutzeugen N Mitteilungen ber Ortsbauernichaft c) Art des Verſandes(Auto uſw.) Sobald die Anmeldung vorgenommen wor⸗ den iſt, und zwar ordnungsgemäß, erhalten die Verlader eine Anmeldebeſtätigung(Trans⸗ portbegleitſchein), die von der für den Ver⸗ ſandort zuſtändigen Kreisbauernſchaft ausge⸗ ſtellt wird. Der Verſand kann nur vorge⸗ nommen werden, wenn entweder eine Beſchei⸗ nigung der Kreisbauernſchaft über die erfolgte Anmeldung oder eine Verſchickungsanweiſung ſeitens der Kreisbauernſchaft vorliegt. Für zu ſpät eingehende Voranmeldungen werden Anmeldebeſtätigungen(Transportbe⸗ gleitſcheine) nicht ausgeſtellt, ebenſo nicht für unvollſtändige Meldungen. Betr.: Stutenkörungen 1937. In dieſem Jahre müſſen Stuten, welche zur Zucht verwendet werden ſollen, für das neu eröffnete Vorregiſter angekört werden. Laut Bekanntmachung der Landesbauernſchaft im„Wochenblatt“ werden ſolche Stuten auf⸗ genommen, welche auch nicht ganz reinblütig ſind, jedoch zur Gebrauchszucht geeignet, d. h. ſoweit dieſelben in Korrektheit für die Ge⸗ brauchszucht dienlich ſind.— Zu den Stuten⸗ körungen ſind alle erforderlichen Unterlagen, wie Abſtammungsnachweiſe, Bedeck⸗ und Foh⸗ lenſcheine uſw. vorzulegen. Zwecks gemeinſamer Meldung zu einem der örtlich am nächſten liegenden Kör⸗ termine(Mörlenbach oder Bensheim), bitte ich die Intereſſenten um namentliche Anmel⸗ dung bis Sonntagabend in der Milchzentrale. Betr.: Arbeitseinſatz in der Landwirtſchaft Frühjahr 1937. Mit Rundſchreiben vom 15. Februar bittet mich das Arbeitsamt Mannheim um genaue Feſtſtellung, wieviele Arbeitskräfte zur Früh⸗ jahrsbeſtellung benötigt werden. Die erforderlichen Formulare können in der Milch⸗ zentrale angefordert werden und müſſen bis Samstagabend dort ausgefüllt, wieder abge⸗ geben werden. 2. Große Frauen⸗Perjammlung Am kommenden Montag, 22. Februar, abends 8 Uhr, findet im„Freiſchütz“⸗Saale eine große Frauen⸗Kundgebung ſtatt, wozu alle Frauen und Mädchen Viernheims herz⸗ lich eingeladen ſind. Es ſpricht Kreisabteilungs⸗Leiterin für Volks⸗ und Hauswirtſchaft, Pg. Frau Schmiechen. Zum Schluß wird noch ein ſehr lehrreicher, zeitgemäßer Film gezeigt. Auch die Männer ſind dazu eingeladen. Sie können hören und ſehen, in welch großes Auf⸗ gabengebiet die deutſche Frau geſtellt iſt. Für die Mädchen, die an dem Reichsberufswett⸗ kampf teilgenommen haben, iſt die Teilnahme Pflicht. Die Frauenſchaftsleiterin. Volkstum als Etbe und Aufgabe Dies iſt der Leitgedanke, unter welchem die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der NS. „Kraft durch Freude“, Gaudienſtſtelle Heſſen⸗ Naſſau, der Gebietsführung 13 der HJ., der Obergauführung 13 des BDM., dem Land⸗ ſchaftsbund für Volkstum und Heimat, dem Reichsnährſtand und dem Reichsarbeitsdienſt gebildet worden iſt. Ehe nun die praktiſche Arbeit eröffnet wird, ſollen die grundſätzlichen Fragen wahrhafter Volkstumsarbeit erläutert werden, und findet zu dieſem Zweck morgen Sonntag, den 21. Februar(Heldengedenktag), nachmittags 15 Uhr in Heppenheim(Halber Mond), eine Kreisvolkstumstagung ſtatt, zu welcher die Ortsgruppen⸗ und Stütz⸗ punktleiter der NSDAP., die Ortsobmänner der DA F., die Ortswarte der NSG.„KdF.“, die Führer der HJ., SA., SS., NSKK., die Bürgermeiſter, die Ortsringführer des LVH., die Führerinnen des BdM., die Führer des Arbeitsdienſtes und die Ortsbauernführer ein⸗ geladen ſind. Ein dieſem Tag und dem Inhalt der Ta⸗ gung entſprechendes Programm wird die Volkstumstagung einleiten, berufene Männer aus der Volkstumsarbeit werden ſprechen. Bereits im März wird die Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit der praktiſchen Volkstumsarbeit be⸗ ginnen. Hiermit werden alle Amtsträger der oben⸗ genannten Gliederungen noch einmal auf die Tagung hingewieſen und dazu eingeladen. Gerade am Tage, da das deutſche Volk ſeiner gefallenen Helden gedenkt, können wir ſie nicht größer ehren, als wenn wir uns zuſammen⸗ finden um zu arbeiten unter dem Leitgedanken: „Volkstum als Erbe und Aufgabe“. /// Haſt Du ſchon Karten für die WHW.⸗Ver⸗ anſtaltung: „Blond muß mein Mädel ſein“ am Samstag, 27. Februar, im„Freiſchütz“! W eee l e e de a 2 ͤ„—B e n n —— ————ů—— 7 ——— —ͤͤ— D— . — 1 1 . Unſere Gemeinde arbeitet an dem Aufbau- plan des Führers tapfer mit. Immer wieder werden Arbeitsmöglichkeiten geſchaffen, um die Wirtſchaft zu beleben und erwerbsloſen Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu geben. So ſchreiten die vor zwei Monaten vergebenen Aufſchüttungsarbeiten rüſtig vorwärts. Wenn wir einen Blick auf die Heimſtättenſiedlung in der Wormsheck werfen, ſehen wir ein belebtes Bild frohen Aufbauwillens. 28 Siedlungs⸗ häuſer ſind erſtellt und gehen ihrer Vollen⸗ dung entgegen. Die Verputzarbeiten ſind innen alle vollendet. Es werden bereits die Innen⸗ arbeiten, wie Erſtellung der Haustreppe, Fuß⸗ böden, Fenſter und Türen vorgenommen, die wiederum verſchiedenen Handwerkszweigen Ar⸗ beit und Verdienſt bringen. Die Waſſerleitun⸗ gen und elektr. Anſchlüſſe ſind bereits fertig. In den ſtattlichen, zu jedem Hauſe gehörigen Gärten ſieht man bereits den Gärtner in Tätigkeit, Obſtbäume pflanzend. Bis April, evtl. auch Mai ds. Is. werden die Häuſer be⸗ zugsfertig ſein und ſo 28 Familien das lang⸗ erſehnte Eigentum bringen, welches in den goldenen deutſchen Sprichwörtern:„Klein, aber fein“, oder:„Eigener Herd iſt Goldes wert“, verkörpert iſt. Der Straßenausbau in der Siedlung wird zur Zeit vorgenommen. Die Siedlung wird von zwei Längsſtraßen bis zu den Bahnſchienen, ſowie zwei Querſtraßen, vom Bürſtädterweg bis zur Lampertheimerſtraße, durchzogen. Zugleich mit der Auffüllung die⸗ ſer Straßen wurde die Auffüllung der Rö⸗ mergartenſtraße bis zur Siedlung, ſowie der verl. Alexanderſtr. und des Verbindungsweges von Goetheſtraße bis zum Lampertheimerweg, vorgenommen. Die Wildbahnſtraße iſt eine neue Straße, welche gleichlaufend der Rö⸗ mergartenſtraße die Lampertheimerſtraße mit der Alexanderſtraße verbindet.— Auch die Lampertheimerſtraße wurde dort etwas ver- Aeue Straßen werben geſchaßen Der Ausbau der Viernheimer Wormsheck-Siedlung 8 breitert. Zur Ausfüllung dieſer hier genannten Straßen iſt eine Erdbewegung von 2830000 ebm erforderlich. Die Arbeiten werden in etwa zwei Wochen beendet ſein. Der Sand wird mit Rollwagen, zwei Zug⸗ maſchinen mit 17—20 Kipploren, vom Tam⸗ borwäldchen her, angefahren. Hinter dem Lor⸗ ſcherwegſportplatz wurden von dem Wald etwa 40 rm Holz gefällt, um das zur Sandabfuhr notwendige Gelände zu erhalten. In der Sied⸗ lung ſelbſt werden zwei größere Plätze aufge⸗ füllt, welche für Spielplätze der Kinder vor⸗ geſehen ſind. Die Straßen werden mit Bruch⸗ abfall beworfen und gewalzt. So wird die Siedlung nach ihrer Fertigſtellung gewiß ein ſchmucker Ortsteil unſerer Gemeinde wer⸗ den. Uebrigens iſt das geſamte Wormsheck⸗ Gelände zur Siedlung vorgeſehen und wird im Laufe der Zeit ausgebaut werden. Im Zuſammenhang mit dieſer Straßenher⸗ ſtellung wird auch das Baugelände am Wie⸗ ſenweg erſchloſſen. Die Waldſtraße wird bis zur Wieſenſtraße und die Weihgarten⸗, von Wald⸗ bis zur Hofmannſtraße, ſowie eine neue Straße, die gleich hinter dem Anweſen Gartenfeld zur Blauehutſtraße und an dem Anweſen des Vg. Joh. Ehrhardt heraus⸗ kommt, aufgefüllt. Letztere allerdings erſt von der Wieſenſtraße bis zum Garten desſelben, da ihre Eröffnung erſt bei Erfordernis erfolgt. Hier iſt eine Erdbewegung von 3 200 ebm er⸗ forderlich, die von hieſigen Bauern mit Fuhr⸗ werken vorgenommen wird. So ſehen wir, wie an zwei Ortsteilen un⸗ ſeres Viernheim Straßen und Bauplätze ge⸗ ſchaffen werden, deren Bebauung ſicherlich auch recht bald erfolgt. Der Führer und ſeine Bewegung geben uns die Gewähr der Sicher⸗ heit, weshalb der wirtſchaftliche Aufbau un⸗ ſeres Vaterlandes und im gleichen Schritt der der Gemeinde raſtlos vorwärts gehen wird. eee eee ee. die kein WS W⸗Abzeichen tragen Es hat ſeinen beſonderen Reiz, an den Tagen, an denen die Straßenſammlungen des Winterhilfswerkes ſtattfinden, den ſtillen Be⸗ ohachter zu ſpielen. Das Leben und Treiben auf den Straßen und Plätzen ſpricht ſeine be⸗ ſöndere Sprache: Männer aus allen Kreiſen und Berufsgruppen ſchwingen ihre Sammel- büchſen, fordern mit Selbſtverſtändlichkeit die Opfergabe für das große Werk des Führers. Und ebenſo freudig und ebenſo pflichtbewußt geben die Vorübergehenden ihr Scherflein, weil ſie in ihrem Herzen Dankbarkeit und Ge⸗ rechtigkeit tragen. Aber geht da nicht einer vorüber, der den Ruf des Sammlers nicht hört? Das Winter- hilfswerk exiſtiert aus dieſem oder jenem Grunde für ihn nicht. Mit einem Wort: er hat nichts gelernt und nichts vergeſſen. Er iſt und bleibt der ewig Geſtrige, der zwangs⸗ läufig, zum Glück des deutſchen Volkes, an ſeiner eigenen Nichtigkeit zugrunde gehen muß. Damit aber auch der Humor nicht fehle, ſpielt der„Vergeßliche“ in den Straßenſamm⸗ lungen ſeine komiſche Rolle. Wenn der Samm⸗ ler an ihn herantritt, ſo beteuert er ſteif und feſt, daß er ſchon im unveräußerlichen Beſitz eines WHW.⸗Abzeichens iſt, nur habe er ver⸗ geſſen, ſo fügt er bedeutungsvoll hinzu, dieſes Zeichen anzuſtecken. Der Sammler ſchmunzelt und überläßt auch dieſe Figur ihrer eigenen Lächerlichkeit. Wer den Sinn der Straßenſammlung des WH W. nur einigermaßen erfaßt hat, wird ſich ſagen müſſen, daß ſolche traurigen Geſtalten in ihrem ſozialen Unverſtand im dritten Reich keinen Platz haben. Aber der Nationalſozialis⸗ mus verzichtet auf Gewaltkuren. Er rechnet mit dem Takt eines jeden Deutſchen, der am Sonntag, wenn der Gau ſeine Straßenſamm⸗ lung durchführt, aus Ueberzeugung ſelbſtlos opfert. Denn das ſoziale Handeln eines jeden muß Richtſchnur ſein können für jene allge⸗ meine ſoziale Haltung, der unſer Vaterland die Rettung aus ſchwerſter Not verdankt. * * Das polizeiliche Meldeweſen. In unſerem geordneten Deutſchland wird jeder Einwohner in der Meldekartei nach Namen, Geburtstag, Wohnort und Straße regiſtriert. Jedes iſt verpflichtet, bei Aenderung des Wohnortes oder der Wohnung dieſes beim Polizeiamt, in Viernheim auf der Melde⸗ ſtelle Saarſtraße 15, zu melden, damit in der Kartei die entſprechende Aenderung vorge— nommen wird. Wer es verſäumt, ſeine Ab⸗ oder Ummeldung vorzunehmen, macht ſich ſtrafbar. Nun wird hier gegen das Meldeweſen viel geſündigt. Der Wechſel der Wohnung wird nicht gemeldet. Auch viele Neuvermählte verſäumen es ebenfalls, ihre Familiengrün⸗ dung zu melden uſw. Aus dieſem Grunde verweiſen wir alle Volksgenoſſen auf dieſe ihre Pflicht und empfehlen, dem Meldeweſen mehr Beachtung zu ſchenken, anſonſt wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein Strafmandat kommt, und die Sünder mit einer Geldſtrafe belegt. Deshalb immer gleich um-, ab- oder anmelden! Das weitere Betreten der neuen Siedlung am Bürſtädterweg durch Kinder iſt verboten! Die Siedlungsgemeinſchaft erläßt hiermit an alle Eltern und an die Lehrerſchaft die Aufforderung, ihre Kinder darauf hinzuweiſen, daß es ihnen jetzt, zu Beginn der Herrichtung und Anpflanzung der Gärten an den Sied- lungshäuſern verboten iſt, die Anlage noch weiterhin zu betreten. Es werden dort junge Bäume angepflanzt, meiſt Zierſträucher und Spalierbäume, für die die Gefahr beſteht, daß ſie von den Kindern beſchädigt und ab⸗ gebrochen werden. Wir erwarten daher von den Eltern, daß ſie ſelbſt ihren Kindern es verbieten, wenn ſie ſich nicht der Gefahr ausſetzen wollen, für den durch ihre Kinder durch das weitere Betreten entſtehenden Schaden voll verantwortlich und haftbar gemacht zu werden. An die Schulbe⸗ hörden richten die Siedler die gleiche Bitte, es den Schulkindern in gleicher Weiſe zu un⸗ terſagen, das Siedlungsgelände noch weiterhin zu betreten. Der Heldengedenitag im Nundfunk Der deutſche Rundfunk überträgt am Hel⸗ dengedenktag, 21. Februar, 11.45— 14.00 Uhr, den Staatsakt aus der Staatsoper Berlin mit der Gedenkrede des Reichskriegsminiſters Generalfeldmarſchall von Blomberg. Der Staatsakt wird umrahmt von einem Konzert des großen Orcheſters des Reichsſenders Ber⸗ lin unter Leitung von Generalmuſikdirektor Erich Orthmann. Geſchäftliches Malermeiſter Nikolaus Hofmann gibt im Anzeigenteil unſerer heutigen Aus⸗ gabe bekannt, daß er das Maler- und Tüncher⸗ geſchäft ſeines Vaters, Adam Hofmann 5., Holzſtraße 7, übernommen hat. Die beruf⸗ lichen Kenntniſſe des jungen Meiſters, die er ſich durch den Beſuch von Fach- und Kunſtge⸗ werbeſchulen aneignete, geben die Gewähr, daß er das in ihn geſetzte Vertrauen rechtfertigt und die ihm übertragenen Arbeiten beſtens ausführt. Die Verkaufsſtelle der Lederhandlung Gallus(Inh. V. Burkard) befindet ſich ab 1. März 1937 im Hauſe Adolf Hitlerſtr. 41 (bei Schneidermeiſter A. Klee). Magdalena Hanf, Spitalſtraße 3, (Marktplatz) empfiehlt ſich im Anfertigen von Korſetts und Korſeletts. een eee eee NW 2 er Gauleiter ruft die Viern⸗ heimer Bevölkerung auf: kauft die Stäbtewappen aus Leber! Die Lederſtadt Offenbach a. M., deren In⸗ duſtrie in der ganzen Welt bekannt iſt, iſt vom Winterhilfswerk mit der Herſtellung von 650 000 Abzeichen aus Leder beauftragt wor⸗ den. Durch dieſen WSW. Auftrag iſt vor allen Dingen den vielen Handwerksbetrieben in Offenbach geholfen worden und durch Ver⸗ größerung ihrer Belegſchaften ſind viele Fa⸗ milienväter wieder in Arbeit und Lohn ge⸗ kommen. Die ſchönen Städtewappen von Frankfurt, Darmſtadt, Mainz, Wiesbaden und Offenbach erhalten ihren beſonderen Wert noch dadurch, daß ſie ausſchließlich in Hand⸗ arbeit hergeſtellt worden ſind. Die Abzei⸗ chen ſind künſtleriſch hervorragend und ſehr geſchmackvoll ausgeführt. Der Vertrieb heute und morgen liegt in den Händen der Politi⸗ ſchen Leiter der Pastei und der Beamtenſchaft, die damit beſonders bekunden, daß ſie mitten in der Volksgemeinſchaft ſtehen und allezeit bereit ſind zur Hilfe für den Nächſten. An die ganze Bevölkerung richten wir die Bitte, dieſe WHW.⸗Abzeichen zu kaufen und damit mitzuhelfen an der Linderung der Not, die noch in vielen Familien beſteht und die wir gemeinſam tragen helfen. Sportvereinigung„Amieitia“ 09 Sportecho In der Gruppe Unterbaden⸗Weſt der Be⸗ zirksklaſſe bringt der Sonntag folgende Spiele: Feudenheim— 08. Hockenheim(32) Kurpf. Neckarau— Friedrichsfeld(2.2) Heddesheim— Viernheim(011) Ilvesheim— Edingen(4:2) Die ferner angeſetzten Spiele MFC. 08— Phönix Mannheim Neulußheim— SC. Käfertal wurden in letzter Minute von der ſpielleiten⸗ den Behörde abgeſetzt und gelangen ſpäter zum Austrag. a Nachdem der Meiſter Ilvesheim ſo gut wie feſt ſteht, wendet ſich das Intereſſe den Ab⸗ ſtiegskandidaten zu und hier ſind es gleich vier: Kurpfalz Neckarau, Heddesheim, 08 Hockenheim und 08 Mannheim, die mit dem Mut der Verzweiflung dem Tabellenende ent⸗ rinnen wollen. Neckarau, das letzten Sonntag den Meiſter Ilvesheim ſchlagen konnte, ſollte auch gegen Friedrichsfeld zum Zuge kommen und zwei wertvolle Punkte auf ſein Konto buchen können. Einen ſchweren Stand hat Hockenheim, das wohl in Feudenheim die ſo notwendigen Punkte laſſen muß. Alemannia Ilvesheim wird durch die ſonntägliche Nieder⸗ lage etwas vorſichtiger geworden ſein und den ins Wanken gekommenen guten Ruf als Mei⸗ ſter nicht noch einmal aufs Spiel ſetzen. Edin⸗ gen wird daher vergebens kämpfen. Unſere Amicitia iſt Gaſt bei Fortuna Edingen. Auch ſie ſind noch nicht über dem Berge in Sicher⸗ heit und haben Punkte bitter nötig, ſodaß un⸗ ſere Elf auf dem Poſten ſein muß. Wenn es es auch nichts mehr zu verlieren gibt, ſo gilt es doch noch in den beiden letzten Spielen das Punkt⸗ und Torverhältnis zu verbeſſern. Wir hoffen nicht, daß durch die Spielpauſe die augenblickliche Form gelitten hat, ſondern er⸗ warten einen vollen Einſatz des Könnens und einen weiteren Sieg für unſere Farben, die folgende Spieler vertreten: 1. Mannſchaft: Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin H., Müller Joſ., Hoock Val.; Schmitt Hch., Kiß 2, Kiß 3, Kiß 4, Hel⸗ big Hans. Erſatz: Lang Hans. Jungliga: Biſchler; Weidner, Kempf Joſ.; Eppel, Friedel, Wörner; Rhein, Kempf K., Knapp, Martin Nik., Pfenning. Erſatz: Martin Richard. Das letzte Heimjpiel ber Turner⸗Hanoballer Der Tabellenzweite auf dem Sportfeld a. d. Lorſcherſtraße Nun nähern ſich auch die Spiele in der Handballbezirksklaſſe mit Rieſenſchritten ih⸗ rem Ende. Der Meiſter der Staffel ſteht in Hockenheim feſt und als Abſtiegskandidaten ſind MTG. und Hohenſachſen zu nennen, die aller Wahrſcheinlichkeit in den ſauren Apfel beißen müſſen.— Die in den letzten Wochen an den Tag gelangte beſtändige gute Form unſerer Turner⸗Handballer hatte manchen Sieg gegen äußerſt ſpielſtarke Mannſchaften zur Folge und dadurch eine weſentliche Ver⸗ beſſerung des Tabellenplatzes bewirkt und iſt der Turnverein zur Zeit an vierter Stelle zu finden. Bei der erfolgreichen Geſtaltung der noch ausſtehenden reſtlichen drei Spiele be⸗ ſteht aber noch die beſte Ausſicht, ein⸗ oder gar zwei Plätze„hinaufzurutſchen“. Morgen ſehen wir nun unſere Turner⸗Handballer in der diesjährigen Runde zu ihrem letzten Heim⸗ ſpiel ſtarten, und zwar gegen einen der ſtärk⸗ ſten Gegner, nämlich den derzeitigen Tabellen⸗ zweiten: Friedrichsfeld. Schon im ver⸗ gangenen Jahre zählten die Kämpfe gegen Friedrichsfeld mit zu den ſpannendſten und intereſſanteſten der ganzen Saiſon, und auch das morgige Spiel wird ſich würdig ſeinen Vorgängern anreihen. Dafür bürgen uns beide Mannſchaften, die mit den zur Zeit verfüg⸗ baren ſtärkſten Aufſtellungen antreten werden. Viernheim erlitt im Vorſpiel eine emp⸗ findliche Niederlage(11:4) und gilt es nun morgen dieſe Scharte wieder auszuwetzen, was aber nur durch eine hervorragende Geſamtlei⸗ ſtung erreicht werden wird. Denn Friedrichs⸗ feld iſt eine von den Mannſchaften, die zäh und ausdauernd um jeden Meter Boden kämp⸗ fen und die ſich gegebenenfalls erſt mit dem Schlußpfiff geſchlagen geben. Das möge man ſich im Lager der Turner⸗Handballer wohl merken! Mehr noch als bisher heißt es daher: ſich mit letzter Kraft, mit eiſernem Sieges⸗ willen für den erfolgreichen Ausgang des letzten Heimſpieles einſetzen! Nur dann wird die Vergeltung für die Vorſpiel⸗Niederlage gelingen!— Mannſchaftsaufſtellung: Effler W.; Kempf J., Sander A.; Beiner A., Herbert J., Martin N.; Werle J., Becken⸗ bach A., Thomas W., Alter G., Burkert P. Kind am Küchenherd verbrüht Bürſtadt. In der Adolf Hitlerſtraße wollte das viereinhalbjährige Kind der Fa⸗ milie Ofenloch in einem unbewachten Augen⸗ blick eine Kanne kochender Milch vom Herde ziehen, als die Kanne umkippte. Die Milch ergoß ſich über Beine und Hände des Kindes, das zum Arzt verbracht werden mußte. Viernheimer Tonfilmſchau Achtung! Dieſe Woche bringt der Central⸗Film⸗Palaſt „Hauplmann Sorrell und jein Sohn“ Der berühmte Roman Warwick Deepings „Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“, der wegen ſeiner lebenswahren und packenden Dar⸗ ſtellung eines Heimkehrerſchickſals und des Kampfes eines Vaters für die Zukunft ſeines Kindes die höchſten Auflagen erreichen konn⸗ te, wurde nunmehr unter gleichem Titel ver⸗ filmt. Geſtalten, die durch den berühmten Roman Vielen vertraut und lieb geworden ſind, erhalten in dieſem wundervollen Film echtes Leben. In knappen, klaren Bildern wird in dieſem Film berichtet, wie Hauptmann Sorrell, aus dem Kriege zurückgekehrt, keinen Platz in der bürgerlichen Welt findet, wie er den Weg Tauſender geht, die vergeblich eine ihren Kräften entſprechende Arbeit ſuchen, wie er um ſeines Sohnes willen die geringſte aller Arbeiten annimmt, wie er als Stiefelputzer, Aufwäſcher und Kofferträger mit zuſammen⸗ gebiſſenen Zähnen die Mühſale ſeines be⸗ ſchwerlichen Weges auf ſich nimmt, um ſeinen geliebten Sohn etwas werden laſſen zu können. Ein Film, der lebenswahr iſt. Ein Film, von dem jeder Beſucher gepackt wird. Selten verließ man ein Theater ſo ergriffen. Mil⸗ lionen haben ſchon den Roman geleſen und Millionen werden ſich dieſes ausgezeichnete Filmwerk„Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“ anſehen. Achtung! Was bringen dieſe Woche die Gloria-Lichtſpielel! a „Oberarzt Dr. Monet“ In dieſem Film wird ein Thema aufge⸗ rollt, das jeden Menſchen intereſſieren wird: die„große“ Welt der Frau, die im ärzt⸗ lichen Beruf ſteht, gegen die„kleine“ Welt der Frau, die dem Arzt„nur“ Frau und Gefährtin ſein kann. Durch eine Reihe von Verwicklungen, die durch lebensſchwache Men⸗ ſchen verurſacht werden, finden ſich die ſtär⸗ keren Charaktere wieder zuſammen. Ein Film, der außer einer Reihe von in⸗ tereſſanten, im Film noch nicht behandelten Problemen, auch äußerſt eindrucksvolle Streif⸗ lichter auf den Gegenſatz zwiſchen berufstäti⸗ gen und den nur ihrer Beſtimmung lebenden Frauen zeigt. Außer vielen anderen Proble⸗ men wird hier auch die Frage aufgeworfen, ob und wie weit eine berufstätige Frau in das Gebiet der Männerarbeit eingreifen darf, ohne ſich ſelbſt zu verlieren und ihrer natür⸗ lichen Beſtimmung entzogen zu werden. In zarter und verſtändnisvoller Art wird hier ein Problem aufgegriffen, das jeden fühlen⸗ den Menſchen zu irgendeiner Zeit intereſſieren und zu einer Stellungnahme veranlaſſen wird. Ein beſonders intereſſanter Film, den jeder geſehen haben muß. Dieſe Woche im Central⸗FJilm⸗Palaſt „Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“. Ab heute Samstag im„Gloria“„Oberarzt Dr. Monet“. Ein Beſuch beider Filmbühnen iſt beſtens zu empfehlen. eee * S* 1 2* 0 * det ing der N Lar⸗ ines oun⸗ nen 5 2 5 1 0 a . 75 ann* inen 18 e et eil wie ler get, el⸗ tel elt 10 n N In 0 el n l⸗ Goltesbſenzt Kathelſche Gemeinde Viernheim: 2. Faſtenſonntag Apoſtelkirche: 7 Uhr: hl. Meſſe 8 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Hochamt mit Predigt ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jung⸗ frauen 2 Uhr: Andacht; darauf Verſammlung des chriſtl. Müttervereins und aller kathol. Frauen, insbeſondere die Müt⸗ ter unſerer Erſtkommunikanten. 4 Uhr: Verſammlung der 3. Abtlg. der Jungfrauenkongregation 8 Uhr: Faſtenpredigt. Marienkirche: 7½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt ½11 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Andacht für die Kinder Montag: f 6.40 Ühr beſt. Amt für Matt, Martin 2., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Jak. Knapp, und Matthäus Bener. a 7.10 Uhr beſt. E.-A. für Familie Michael Winkler und Familie Adam Hofmann 2. Dienstag: j 5 6.40 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Lahres geb. Hofmann, Vater Joh. Jakob Hofmann 7.10 Uhr beſt. Amt für Joh. Rohrbacher, Sohn Adam, Eltern, Schwiegereltern: Ph. Bergmann, Ehefrau Julianna geb. Haas und Angehörige Mittwoch: 5 6.40 Uhr beſt. Amt für Georg Weidner, beide Söhne Valentin und Jakob, beider⸗ ſeitige Großeltern und Angehörige 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Weidner 6., Ehefrau Katharina geb. Hoock und Peter Pfenning, Ehefrau Sophie geb. Grab, Schwiegerſohn gef. Krieger Joſ. Krug Donnerstag: 6.40 Uhr beſt. Amt für Anna Bauer geb. Weidner, Schwager: Krieger Martin Bauer und Schwägerin: Anna Koob geb. Bauer und Angehörige i a 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Marg. Burkhard geb. Schneider, Mutter Kath. Schneider mongeb. Hoock und Angehörige Freitag: 6.40 Uhr beſt. Amt für Corn. Kirchner 2., Ehefrau Magd. geb. Lang, Sohn Valentin gef. Krieger Stefan, Schwiegertochter geb. Haas und Angehörige 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Phil. Winkler, Franz Georg Pfaff, Valentin und Adam Martin 7.10 Uhr beſt. Amt für Val. Winkler 1., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige Samstag: 6.40 Uhr beſt. Amt für Jakob Beikert, Ehefrau Anna Maria geb. Hanf, Kinder und Angehörige 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Jakob Haupt⸗ mann, Ehefrau Anna geb. Pfützer 7.10 Uhr beſt. Amt für Heinr. Helbig 6. und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag u. Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern 6.40 Uhr hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche hl. Meſſe um 6.40 Uhr. a Am nächſten Sonntag erfüllen ihre Oſter⸗ pflicht alle noch übrigen Jungfrauen. Zugleich iſt gemeinſame hl. Kommunion des 8. Schul⸗ jahres: Oſter⸗Kommunion. Mädchen beichten Freitag um halb 6 Uhr, Knaben Samstag um halb 2 Uhr. Sollten die Knaben Samstags Dienſt haben, dann können ſie am Freitag um halb 6 Uhr beichten. Am Dienstagabend um 8 Uhr iſt Verſamm⸗ lung der beiden Abteilungen der Jünglings⸗ ſodalität. CCC. ĩðͤ v Die NS.⸗Preſſe gehört in jedes Haus! 14 Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. I. 1937 über 1800. 3. Zt. iſt Anzeigen ⸗ vreisſiſte Nr 6 gülttg— Oronungen Evangelſſche Gemeinde Viernheim Sonntag, 21. Februar 1937. Vorm. 9 Uhr pünktlich: Gottesdienſt (Die Glocken läuten 8.45 Uhr) Montag, 22. Februar: Kirchenchor Dienstag, 23. Februar: Frauenabend Mittwoch, 24. Februar: 3. Paſſionsabend. Freitag, 26. Februar: Mädchenkreis. Achtung! Teilnehmer am Aeichsberujswetllampf Nachſtehend gebe ich hiermit die einzelnen Tage und den Antreteplatz der Teilnehmer am RBW. bekannt: Montag, 22. Februar 1937: Wettkampfgruppe Nahrung u. Genuß, Fachſchaft Bäcker; Wettkampfgruppe Bau, alle Fachſchaften; Dienstag, 23. Februar 1937: Wettkampf⸗ gruppe Nahrung und Genuß, Fachſchaft Metzger; Mittwoch, 24. Februar 1937: Wettkampf⸗ ruppe Eiſen und Metall, ſämtliche Fach⸗ chaften; Wettkampfgruppe Leder, alle Fachſchaften; Wettkampfgruppe Druck. Ich mache darauf aufmerkſam, daß eine ſchriftliche Einladung nicht mehr erfolgt und weiſe darauf hin, daß ſich jeder einzelne an dem für ihn maßgebenden Tag ſich morgens um 8 Uhr im HJ. Heim der Schillerſchule 7 Das Wetter. Die vom Atlantik ausge⸗ hende Wirbeltätigkeit und mit ihr die Leb⸗ haftigkeit der Witterungsvorgänge bei uns haben ſich weiter verſtärkt. Da jetzt überwie⸗ gend milde Meeresluft zuſtrömt, werden die Niederſchläge ergiebiger und auch im Ge⸗ birge meiſt als Regen fallen.— Samstag: Wolkig bis bedeckt und weitere Regenfälle, bei kräftigen ſüdweſtlichen Winden milder. Sonn⸗ tag: Bei Luftzufuhr aus Süd bis Weſt unbe⸗ ſtändig und zu Niederſchlägen geneigt, für die Jahreszeit zu mild. Bleint surer Holmatzenung treu schon 246 Millionen RM. haben wir hierfür bereit- gestellt. Wir beraten Sie ern unverbindlich und ostenlos und zeigen, wie Sie ein 1 J. ünstiges Tilgungsdarlehen —— oder Kauf erhalten. Auf Wunsch über · senden wir Ihnen unsere ausführliche Druckschrift Nr. AI. Deutschlaod- größte Bausparkasse Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot in Ludwigsburg · Württ. Ausführliche Beratung durch: Alex Hook, V'heim, Ernſt Ludwigſtr. 15. Sprechſtunden: am Sonntag, den 21. Februar 1937 Der Ehrentag für die Gefallenen und die Opfer des Weltkrieges und zum Gedenken der Blutzeugen des wird in Viernheim wie folgt durchgeführt: 7.00 Uhr: Hiſſen der Fahnen an den Ehren⸗ 8.00 Uhr: Freiw. Kirchgang beider Konfeſ⸗ 10.15 Uhr: Eintreffen der Formationen und Gefährliches Spiel mit Sprengſtoffkapſeln In dem in der Nähe von Schlierbach einſam gelegenen Mühlengehöft Schachtelburg fanden am Mittwochnachmittag zwei Schüler eine alte Sprengkapſel. Anſtatt Erwachſene auf den Fund aufmerkſam zu machen, begaben ſie ſich mit der Kapſel in einen Schuppen und ver⸗ ſuchten dieſe durch Auffeilen zu öffnen.— Plötzlich kam es zur Explosion. Die beiden Schuler, einer 13 und einer 11 Jahre alt, erlitten ſchwere Verletzungen, ſodaß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. gelbengebenktag in Viernheim dritten Reiches malen durch die NSKOV. und den Kyffhäuſerbund. Gleichzeitig Aufziehen der Ehrenpoſten der NSK OV. ſionen. Verbände vor der Parteidienſt⸗ ſtelle, Adolf Hitlerſtraße. 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Daſelbſt Anſprache des NSKOV⸗ Kameradſchaftsführers. Anſchl. an dieſe Feier: Marſch durch d. Lorſcher⸗, Ernſt Ludwig⸗ u. Saarſtr. zum Kriegergedenk⸗ ſtein 1870/71. Daſelbſt An⸗ ſprache und Kranzniederlegung durch den Kameradſchaftsführer des Kyffhäuſerbundes. Hieran anſchließend: 12.00 Uhr: Gemeinſchaftsempfang der Uebertragung aus 2 5 im Saale des„Freiſchütz“. Marſchordnung: 1. Fahnengruppe; 2. SA.; 3. NSKK.; 4. H J.; 5. Pol. Leiter; 6. DAF.; 7. RSB.; 8. Feuerlöſchpolizei(Ehrenabordnungen in Uniform); 9. Feuerwehrkapelle; 10. NS⸗ KOV.; 11. Kyffhäuſerbund; 12. Marinever⸗ ein; 13. anſchließend ſämtliche Teilnehmer in 50(Pag., Angehörige der Gliederungen uſw.) 19.00 Uhr: Einholen der Fahnen an den Ehrenmalen. Allgemeine Anordnungen: 1. Alle Vergnügungen haben an dieſem Tage zu unterbleiben. 2. Bei An⸗ und Abmarſch darf kein Spiel gerührt werden. 3. Innerhalb der Gliederungen und Verbände iſt gleichmäßiger Anzug(Dienſtanzug) zu tragen. 4. Orden und Ehrenzeichen ſind anzulegen. Die geſamte Bevölkerung wird zu dieſer Feier und der Kundgebung im„Freiſchütz“ eingeladen. Deutſche Männer und Frauen! Es iſt für jeden einzelnen eine Ehrenpflicht, unſerer ge⸗ fallenen Helden in Ehrfurcht und Treue zu gedenken, die ihr Leben hergaben für uns, daß wir in Frieden und Freiheit leben können. Wir ſenken die Fahnen auf halbmaſt oder ſchmücken ſie mit einem Trauerflor! Deutſche Treue währet in alle Ewigkeit! Heil Hitler! Aational⸗Sozialiſtijche Deulſche Arbeiter ⸗Pariei Ortsgruppe Viernheim Braun Franzke Organiſationsleiter Ortsgruppenleiter 9 . 7 ö 5 7 N 4 6 4 9 . 7 . N 2 9 . 0 1 7 0 * U i 1 ö 0 D 5 a 17 5 ö 8 0 V 8 b 5 1 3 PPP 8 ScHMITTER BRETTE STRASSE S 1, 8 UD Wiss HAFEN RHEIN BLOCK 8E oAS SPEZIALGESCHAFr of BESTE ASW. GLAS PORZELLAN · HAUS- UND KUCHENCERA TE BEDIET NUN r 1 —. ˖ ere,—˙—ð!. 7— —! ů 22—————ͤ—ꝓ—„% g.„%„ C Geschäfts übernahme Gebe der hieſigen Einwohnerſchaft zur Kenntnis, daß ich das ſeither von meinem Vater betriebene Aaler⸗ und Tünchergeſchäft übernommen habe. Auf Grund meiner langjährigen, praktiſchen Erfahrung und durch den Beſuch verſchiedener Fach⸗ und Kunſtgewerbeſchulen bin ich in der Lage, F ür die zahlreichen Geſchenbe, Slüch⸗ und Segenswünſche an⸗ läßlich unſerer ſilbernen Hochzeit danken herzlichſt Georg Kirchner und Frau Erjt Erkältung, hann Grippe iſt die übliche Reihenfolge. Erkältungen oder den erſten Grippe⸗ Anzeichen ſofort wirkſam begegnen, heißt ſchwere Erkrankungen in der Regel verhüten. Am beſten dreimal täglich eine Taſſe heißen Tee, dem ein Guß Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zugefügt iſt, trinken, und zwar bei jeder Erkältung oder leichteren Störung des Befindens. Die meiſt wohl⸗ tuende und notwendige Schweißbildung, die die Kranhheitserreger bekämpft und unwirkſam macht, wird dadurch begünſtigt. Eine ſehr gute Methode der Vorbeugung iſt auch bei häufigem Witterungsumſchlag, üherhaupt bei ſogenannt em Grippe ⸗ Wetter, regelmäßig täglich zwei⸗ bis dreimal ein Medizinglas, ent altend ein Teil Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und zwei Teile Waſſer, zu trinken auch dem verwöhnteſten Geſchmack Rechnung zu tragen. J Arbeiten, vom einfachſten Anſtrich bis Ill zur künſtleriſchen Malerei und Neklame, werden zur vollſten Zufriedenheit bei billigſter Berech⸗ nung ausgeführt. Ich bitte, das ſeither meinem Vater erwieſene Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen. Mit deutſchem Gruß! Nikl. Hojmann, Malermeiſter Mannheim, Viernheim, Obere Clignetſtraße 29 Holzſtraße 7 NB. Verlangen Sie koſtenlos und unverbindlich Koſtenvoranſchläge. bedingten Halt. Gesenätts- Empfehlung Unterzeichnete empfiehlt ſich den geehrten Damen im Anfertigen von Korsetts. Horssletis eic. unter Garantie für guten Sitz und bei Verwendung von nur beſtem Material. Nehme auch Repara⸗ turen an. Magbalena gan Spitalſtr. 3(am Marktplatz) Als Gruß Bekanntmachung Betr.: Körordnung; hier: Körung der von Privat gehaltenen Hengſte, Bullen, Eber, Ziegenböcken und von Schafböcken. Alle nach dem 1. 9. 1936 neueingeſtellten Privatvatertiere ſind ſofort zur Körung zu melden. Die Meldung iſt an die zuſtändige Körſtelle, die ſich beim Tierzuchtamt Darm⸗ ſtadt befindet, abzugeben. Der Meldung müſ⸗ ſen die Originalabſtammungsnachweiſe der anzukörenden Vatertiere beigefügt werden. Vatertiere ohne Abſtammungsnachweis kön⸗ nen guch für Privatbeſitzer nicht mehr gekört werden. — die Erlösung aller Starken verleiht zwanglos die neue Modelinie. In hy- gienisch vollendeter Weise hält er drucklos Leib und Magen zurück. Er gibt beiden unbe- Allein verkauf: und zwar morgens nüchtern, mittags und abends nach dem Eſſen. Iſt Erkältung bereits da, verſuche man folgende Schnellkur: Je 5 einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe 78 40e ef gut umrühren, kochendes Waſſer hinzufügen und möglichſt heiß zwei Taſſen dieſes Geſundheits⸗Grogs vor dem Schlafengehen trinken. Halten Sie deshalb in Ihrer Hausapotheke ſtets Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt vorrätig Erhältlich bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten ö in Flaſchen zu RM. 2,95, 1,75 und 0,95. Nur echt in der blauen Packung mit den drei Nonnen. Dankjagung Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim Heimgange unſeres lieben Verſtorbenen Herrn Georg Kadel ſagen wir unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank der Evang. Schweſter für die treuſorgende Pflege, Herrn Pfarrer Werner für die troſtſpendenden Grabes⸗ worte, dem Geſangverein Liederkranz für den ehrenden Grabgeſang und die Kranzniederlegung, ferner auch Dank für die Kranzſpenden und allen, die ihn zur letzten Ruheſtätte begleiteten. Viernheim, den 20. Februar 1937 Die trauernden Hinterbliebenen Man bachte un- bedingt auf den Stempel ——— Geschäftsverlegung Der geehrten Einwohnerschaft, insbesondere der ge- Viernheim, den 17. Februar 1937 Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Riehl. Auh⸗ und Brennholz⸗ verjteigerung Ar. 8 ſenden Sie am beſten Ihren 8 Verwandten und Bekannten 2. im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ zeitung“. und private höhere Handelsschule Nine: Stoek Inh. W. Krauß S Mannheim Cegr. ie N K. 20 fernsprecher 27 92 [Seschlossene Handels kursel Beginn Ostern 20 Schnellfördernde Nurse in Stenographie. Maschinen- aus ber Heſmat i e e. schätzten Kundschaft zur Kenntnis, dass sich die 6 8 9 0 U 8 ledernandlung ah 1. Marz im Hause Ad MIIerstras 8e 41 befindet. Um geneigten Zuspruch bittet Lederhandlung Gallus (Letzte) Dienstag, den 23. Februar l. Js. vor⸗ mittags 9 Ahr beginnend wird im Gaſthaus Contral-Flim-Falast Doris lieniaglele—— Beteins⸗Anzeiget schreiben. Buchführung usw. Nägziges Schulgeld. Tag- Inh.: V. Burkhard, Adolf Hitlerſtr. 8 und Abendschule. Auskunft u. Prospekte dostenlos 5 8 B———— p rr rr „Rheingold“ zu Lampertheim das Dürr⸗ und Windfallholz aus der Wildbahn ſowie das Brenn⸗ holz aus Obere Wildbahn 7,25 und 26, Untere Wildbahn 6, 9 und 17 öffentlich meiſtbietend verſteigert. Stämme Eiche: 13 St. II.— IV Kl. 6 fm: Stämme Buche: 3 St. III. und IV. Kl.= 3 fm. Scheiter rm: Eiche 37; Buche 70; Kiefer 240. Knüppel rm: Eiche 17; Buche 38; Kiefer 200. Stöcke rm: Eiche 10; Buche 10; Kiefer 198. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zur Verſteigerung. Auskunft durch Revierförſter Robert zu Forſthaus Wildbahn. Lampertheim, den 18. Februar 1937 geſſijches Forstamt Lampertheim Kath. Kirchenkajje Viernheim Der Reſt des Kirchennotgeldes 1936 kann noch bis einſchließlich 1. März 1937 ohne Beitreibungskoſten bezahlt werden. Hofmann Aufnahme in die Volksjchule Oftern 1937 Am Montag, den 22. und Dienstag, den Noch Samstag, Sonntag u. Montag Das ergreifendſte Spitzenfilmwerk , 6 Ein Film der jeden angeht! Ein lebenswahres Filmwerk von dem jeder Beſucher gepackt wird. Der meiſtgeleſenſte Ro⸗ man wird zum meiſtgeſehenen Film.— Ein Filmwerk das ſich jeder anſehen ſollte.—— Achtung! Samstag und Sonntag Männergeſangverein 1846 Ein Filmwerk auf das alles geſpannt iſt Heute Abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Vorſitzende. Sänger⸗Einheit Heute Samstag abend 8.30 Uhr Singſtunde im Lokal Alles erſcheinen. Der Vorſitzende Geſangverein Liederkranz. Samstagabend Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen erwartet der Vorſtand Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Heute abend punkt 8.30 Uhr vollzählige Singſtunde. Der Vorſitzende Geſangverein Sängertreue⸗Harmonie. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Singſtunde. Um voll⸗ zähliges Erſcheinen bittet der Vorſitzende Krieger ⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 Am Samstag, den 20. Februar, abends 20.30 Uhr findet in der„Stadt Mannheim“ bei Kamerad Friedel eine Beiratsſitzung ſtatt. Tagesordnung wird daſelbſt bekanntgegeben. Beſondere Einladung ergeht nicht mehr. Der Kameradſchaftsführer Brieftauben⸗Verein Samstag, den 18. Februar 1937, abends 8 Uhr Ver⸗ ſammlung im Lokal„Saftladen zum grünen Laub“ Vollzähliges Erſcheinen erwartet der Vorſtand Verein der Geflügelzüchter Sonntag, den 21. Februar Jahreshauptverſammlung im Vereinslokal zum goldenen Stern. Da unter an⸗ derem die Abrechnung und ein Bericht über die Kreis⸗ ausſtellung auf der Tagesordnung ſteht, erwarte ich von den Mitgliedern, daß ſie pünktlich und vollzählig erſcheinen. Beginn der Verſammlung nachmittags 2 Uhr. Der Vorſitzende Verein der Hundefreunde. Unſere Jahreshauptverſammlung findet am Samstag abend den 20. ds. Mts. im Vereinslokal zum Ochſen Ein Film, den niemand N DON verſäumt! Ein beſonders intereſſantes Filmwerk. Außer vielen anderen Problemen wird hier auch die Frage aufgeworfen, ob und wie weit eine be⸗ rufstätige Frau in das Gebiet der Männerar⸗ beit eingreifen darf, ohne ſich ſelbſt zu verlieren und ihrer natürlichen Beſtimmung entzogen zu werden. In zarter und verſtändnisvoller Art wird hier ein Problem aufgegriffen, das jeden fühlen⸗ den Menſchen zu irgendeiner Zeit intereſſieren und zu einer Stellungnahme veranlaſſen wird. 23. ds. Mts., nachm. von 2—.4 Uhr, ſollen die an Oſtern 1937 in die Volksſchule aufzu⸗ nehmenden Kinder in der Schillerſchule in Dazu gutes Beiprogramm mit neueſter Uja⸗Tonwoche Werktags Anfang 8,15 Uhr, Sonntags ab 7 Uhr, ab 9,15 Uhr 2. Vorſtellung ſtatt. Beginn 8 Uhr. Ich erwarte von den Mitgliedern, daß ſie pünktlich und vollzählig erſcheinen, da wir Wichtiges zu beſprechen haben. Der Vorſitzende Turnverein von 1893 folgender Reihenfolge zur Anmeldung vorge⸗ Sonntag mittag 1 Ahr in der„Erholung“ ſtellt werden: Am Montag die im vorigen Jahr zurück⸗ geſtellten und die in der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 1. Januar 1931 ge⸗ borenen Kinder. Am Dienstag: die in der Zeit vom 1. Januar 1931 bis 30. September 1931 geborenen Kinder. 4 38d 87 8 Für Wollſachen iſt die bewährte persil Kalt. ö wüſehe das ſehonende Erneuerun 9 abad 15 Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen der Vorſitzende Abtlg. Handball: Morgen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, leßtes Heimſpiel gegen Friedrichsfeld. Vorher A⸗Jugend gleichfalls gegen Friedrichsfeld. Sport⸗ freunde ſind eingeladen. Abtla Fußball. Das für am Sonntag Morgen den 21. 2. 1937 angeſetzte Fußball⸗Freundſchafts ſpiel gegen Poſtſportverein Mannheim fällt wegen der Heldengedenkfeier aus. Nächſten Mittwoch(Hallen⸗ training) l . 1 Schulpflichtig ſind nur die Kinder, die bis zum 1. Mai 1931 das 6. Lebensjahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern können auch körperlich und geiſtig reife Kinder bis zu dem oben angegebenen Zeitpunkt aufgenommen werden. Der Schulvorſtand: Gillig. Den Tag verſtehen— Die Subunft erkennen: Jeitung leſen Sportvereinigung Amieitia 09 e. VB. Spielbetrieb am Sonntag, den 21. 2. 1937, 1. Fußballmannſchaft gegen Fortuna Heddesheim in Heddesheim. Beginn 2,30 Uhr. Abfahrt: 1 Uhr per Rad am Denkmal Weinheimerſtraße. Jungliga beſtreitet das Vorſpiel: Beginn: 12,45 Uhr Abfahrt: 11.30 Uhr per Rad am Denkmal Wein⸗ heimerſtraße. Mannſchaftsaufſtellungen im Schaukaſten und Sportecho. Die Sportleitung gische! gezug dulch die dhe n Natlenſen, det geb genſechland wüten u on. Deen Ene wl den Lide vorangehe des Rache gandamin Reiches det die Verttel tät der ne werdende den Front einigten ſia Korps, die zuletzt zahl fallener rie begrüßte die Punkt Je Ubt