* 557 der beſuch des Reichs U durch d Nummer 45 ol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. e Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, e Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Dienstag Siet den 23. Februar 1937 Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 ECC TT Gule Jrüchle der deulſch-öſterreichiſchen Jreundſchaft Die Sperrung der ſpaniſchen Grenze herzliche Reden in Wien v. Neuralh bei Bundespräſidenk Miklas „der mannhafte Entſchluß des Führers für den Frieden Europas“ Wien, 22. Febr. Nach der Ausſprache zwi⸗ 2 Reichsaußenminiſter v. Neurath und undeskanzler Dr. Schuſchnigg ſowie dem Staatsſekretär des Aeußern Dr. Schmidt empfing Bundespräſident Miklas Freiherrn v. Neurath am Ballhausplatz in Audienz. Hier- bei waren Staatsſekretär für die Auswärkigen Angelegenheiten Dr. Schmidt und Kabinetts⸗ direktor Huber anweſend. Nach der Audienz ließ ſich der Bundespräſident die Herren der Begleitung des Reichsaußenminiſters vorſtellen und verweilte kurze Zeit im Geſpräch mit ihnen. An die Audienz ſchloß ſich ein Frühſtück, das Staatsſektretär Dr. Schmidt und ſeine Gemah⸗ lin zu Ehren des Reichsaußenminiſters und ſei⸗ ner Gemahlin im Grand⸗Hotel gab. Dem Früh⸗ ſtück wohnten außer den deutſchen Gäſten und ihrer Begleitung, dem Botſchafter von Papen und den Mitgliedern der Geſandtſchaft noch bei: Ihre Exzellenzen die Geſandten Rudnay(Un⸗ garn) und Salata(Italien), Vizekanzler Feld⸗ marſchalleutnant Hülgerth mit Mitgliedern der Regierung, der Präſident des Bundestages Hohos, die Bundeskommiſſäre Preſſechef Walter Adam und Hammerſtein⸗Equord, der Bürger⸗ meiſter von Wien Richard Schmitz, National- bankpräſident Dr. Kienböck, Fürſtin Fanny Starhemberg, der öſterreichiſche Geſandte in Berlin Ingenieur Tauſchitz, die Spitzen der Ge⸗ neralität und hohe Funktionäre des Außenam⸗ tes und des Bundeskanzleramtes. Im Rahmen des Frühſtücks ergriff Slaaksſekrelär Dr. Guido ſchmidt das Wort zu folgender Anſprache: Ew. Exzellenz, Herr Reichsminiſter! Seit meinem Aufenthalt als Gaſt der Reichs⸗ regierung in Berlin im November vorigen Jah⸗ res habe ich mich nach dieſer für die beiden deut⸗ ſchen Staaten und das ganze deutſche Volk be⸗ deutſame Wiederbegegnung nach Jahren der n von Herzen auf den Augenblick ge⸗ freut, in dem wir den Außenminiſter des Deut⸗ ſchen Reiches in unſerem geliebten öſterreichi⸗ ſchen Vaterland die Gaſtfreundſchaft erwidern können. Dankbar der gemeinſamen Zuſammen⸗ arbeit wie der Aufnahme in Berlin gedenkend ſchätze ich mich glücklich, daß es mir vergönnt iſt, Sie, Herr Reichsminiſter. Freifrau von Neurath und die Herren Ihrer Begleitung im Namen der öſterreichiſchen Bundesregierung in der alten ehrwürdigen und zugleich ewig fungen Hauptſtadt Wien auf das herzlichſte begrüßen zu dürfen. Ich wünſche ſehnlichſt, daß Sie wäh⸗ rend des Beſuches in dieſer Stadt, die Ihnen wohl nicht fremd iſt, erfahren mögen, was man ihr ſeit früheſten Tagen nachſagt:„Zu Wien iſt gut leben!“ 6 1 Ueber der Freude des Wiederſehens möchte ich aber nicht vergeſſen, wertend feſtzuſtellen, daß der mannhafte Entſchluß des Herrn Reichs⸗ kanzlers des Deutſchen Reichs und des Herrn öſterreichiſchen Bundes anzlers vom 11. Juli 1936 nicht nur einem Herzenswunſch des deutſchen Volkes diesſeits und jenſeits de. Grenzen ge⸗ folgt iſt, ſondern ſich als eine reale Tat von großer ſachlich⸗politiſcher Bedeutung ſowohl für die beiden deutſchen Staaten als auch für den Frieden und die ruhige politiſche Entwicklung Europas erwieſen hat. 1 a Die Erfahrung, die erfreulicherweiſe eine Reihe von Erfolgen— die, ween auch nicht ohne Ueberwindung von Schwierigkeiten erzielt werden konnten— aufweiſt, hat inzwiſchen ge⸗ zeigt, daß der im Juli 1936 beſchrittene Weg der rechte Weg iſt. Er führt zu keinen Luft ⸗ ſchlöſſern, aber, was unendlich mehr bedeutet, er führt ſicher zwiſchen den drohenden Fährlich⸗ keiten einer unſicheren Zeit hindurch. Ihr Wiener Beſuch. Exzellenz. wird— das hoffen wir feſt— einen neuen Markſtein auf dem Wege der geiſtigen und wirtſchaftlichen Kuſammen⸗ arbeit zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich 5 bedeuten. Voll guter Erwartung erfolgbringen⸗ den Zuſammenwirkens und mit den beſten Wünſchen, daß ſich unſere Gäſte bei uns zu Hauſe fühlen mögen, bitte ich alle Anweſenden, mit mir das Glas zu erheben auf das Wohl Seiner Exzellenz, des Herrn Reichskanzlers des Deutſchen Reiches, Seiner Exzellenz, des Herrn Reichsminiſters des Austpärtigen und ſeiner Gemahlin. Reichs außenminiſter Freiherr von Neurath Ew. Exzellenz! Herr Staatsſekretär! Mit aufrichtiger Freude bin ich der Einla⸗ dung der öſterreichiſchen Bundesregierung ge⸗ folgt, um Ihren Beſuch in Berlin im November vorigen Jahres, an den ich gern zurückdenke, zu erwidern. Ich danke Ihnen zugleich im Namen meiner Frau und der mich begleitenden Herren für die freundliche Begrüßung, die uns bei der Ankunft hier zuteil geworden iſt Die herzliche Teilnahme, die auch die Bevöl⸗ kerung dieſer uralten deutſchen Stadt, der ehr⸗ würdigen Hauptſtadt Oeſterreichs, an unſerem Beſuch bekundet, zeigt wohl am beſten, daß der Weg, den der Führer und der öſterreichiſche Bundeskanzler am 11. Juli vorigen Jahres be⸗ ſchritten haben, einem tiefen Herzenswunſch des geſamten deutſchen Volkes entſprochen hat. Die politiſche Tat, die in der am 11. Juli er⸗ folgten Ausſöhnung der beiden deutſchen Staa⸗ ten liegt, verbunden mit der neuerlichen Wil⸗ lenskundgebung der öſterreichiſchen Bundesregie⸗ rung,„ihre Politik auf jener grundſätzlichen Linie zu halten, die der Tatſache entſpricht, daß Oeſterreich ſich als deutſcher Staat bekennt“, iſt zu einem wichtigen Faktor des europäiſchen Friedens geworden. In Fortſetzung der ſeinerzeit in Berlin auf⸗ genommenen Arbeit werden wir die uns ge- meinſam betreffenden Fragen auch weiterhin in freundſchaftlicher Geſinnung behandeln. Die bisherige Erfahrung läßt uns erwarten, daß wir auch bei Fragen, deren Erörterung zunächſt vielleicht ſchwierig erſcheinen könnte, Löſungen finden werden, die beide Teile befriedigen. Neben dieſer ernſten politiſchen Arbeit wird es mir und meiner Begleitung eine beſondere Freude ſein, die Schönheiten Wiens zu bewun⸗ dern und perſönliche Erinnerungen von frühe⸗ ren Beſuchen aufleben zu laſſen. Ich erhebe mein Glas und trinke auf das Wohl Seiner Exzellenz des Herrn öſterreichi⸗ ſchen Bundespräſidenten, auf das Wohl Seiner Exzellenz des Herrn Staatsſekretärs der Aus⸗ wärtigen Angelegenheiten. 4 Nach Sperrung der Pyrenäen 100 Franken Kopfgeld zahlen die Anarchiſten— Paris, 23. Febr. Nachdem die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Grenze ab Samstagnacht geſchloſſen iſt und durch Gendarmerieabteilungen bewacht wird, haben einige große Pariſer Zeitungen Sonderberichterſtatter in die Pyrenäen geſchickt. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pari⸗ ſien“ hat ſich zunächſt nach Las Illas begeben, wo er ſich mit den dort anſäſſigen franzöſiſchen Katalanen unterhielt. Die meiſten der Ein⸗ wohner ſind berufsmäßige Schmuggler. Einer dieſer Leute erzählte dem Berichterſtatter, gel nau fünf Gendarmen bewachten die Grenze bei Las Illas. Die Beamten ſeien erſt vor drei Wochen eingetroffen, es ſei aber unmöglich, in ſo kurzer Zeit die vielen kleinen Pfade ken⸗ nen zu lernen, die nach dem bolſchewiſtiſchen Spanien hinüberführen. Allerdings werde in der nächſten Zeit noch Verſtärkung erwartet. Die Schmuggler hätten ſich ſchon einen Trick ausgedacht, wie man Freiwillige hin⸗ überſchmuggeln könne. Nichts ſei leich⸗ tet als das:„Man läßt die Beamten auf eine falſche Spur locken, während inzwiſchen gerade auf entgegengeſetzter Seite ein Trupp Freiwil⸗ 13. Jahrgang außenminiſters in Bien liger auf einem ſchmalen Gebirgspfad die Gren⸗ ze überſrcheitet. Man kann leicht bis 50 Mann auf einen Schlag hinüberbringen“, ſo ſagte einer der Schmuggler,„und die Anarchi⸗ ſten drüben zahlen 100 Franken je Mann.“ Blutiger Juſammenſtoß im einge ⸗ ſchloſſenen Madrid 20 Tote und über 100 Verwundete bei einer Schießerei zwiſchen Anarchiſten und Bolſche⸗ 0 wiſten ds Salamanca, 23. Febr. Vom Son⸗ derberichterſtatter des DNB.) Wie der natio⸗ nale Sender in Salamanca erklärt, fand in Madrid am Montag ein Propaganda⸗ marſch der Anarchiſten und Syndikaliſten ſtatt. Dieſe führten große Plakate mit ſich, auf denen ſie die„Staatsführung“(J) für ſich ver⸗ langten. An der Puerta del Sol wurde der Zug von Milizen des„Verteidigungsausſchuſſes“ aufgehalten. Es kam zu einer Schi 1 5 e i, bei der 20 Perſonen, darunter einige Frauen, getötet und über 100 verwundet wurden. Die Anarchiſten ſetzten darauf ihren Zug fort unter den Rufen:„Nieder mit dem Verteidigungs⸗ ausſchuß!“ Montagsſitzung des Nichleinmiſchungsausſchuſſes England glaubt nach dem Abkommen mit Portugal die Verantwortung übernehmen zu können. Nur Sowietrußland mit der Seeüberwachtung nicht einverſtanden. London, 23. Febr. Nach Abſchluß der Montagsſitzung des Unterausſchuſſes des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes wurde eine amtliche Verlautbarung herausgegeben. Sie beſagt. der Vorſitzende Lord Plymouth habe mit⸗ geteilt, daß zwiſchen der engtiſchen und der portugieſiſchen Regierung ein Abkommen über die Ueberwachung der ſpaniſch⸗ portu⸗ gieſiſchen Grenze zuſtunde gekommen ſei. Der Vorſitzende gab einen allgemeinen Ueberblick über dieſes Abkommen, das die Mit⸗ wirkung britiſcher Staatsangehöriger an der Grenzkontrolle vorſieht. Es genüge, erklärte Lord Plymouth, um die engliſche Regierung in den Stand zu ſetzen, die Verantwortung zu übernehmen. Der franzöſiſche Vertreter ſagte für ſein Land, das außer Portugal eine gemein⸗ ſame Grenze mit Spanien hat, zu, ſeine Regierung ſofort über das Abkommen zu unterrichten. Der Unterausſchuß behandelte dann den in 5 Nach der Eröffnung der Automobil⸗Ausſtellung. Ein Blick in die Ausſtellungshallen am erſten Sonntag nach der mobil⸗Ausſtellung, der gleich einen Maſſenbeſuch zu verzeichnen hatte. Eröffnung der Auto⸗ (Atlantic, K.) der letzten Sitzung bereits vorgelegten Bericht des Techniſchen Beratungsausſchuſſes über die Seeüberwachung. Lord Plymouth faßte das Ergebnis der Ausſprache dahin zuſammen, es ſei jetzt klar, daß alle Vertreter die Bereitwillig⸗ keit ihrer Regierung zur Kennt⸗ nis gegeben hätten, den Plan über die Seeüberwachung, den der Techniſche Unteraus⸗ ſchuß ausgearbeitet hat, anzunehmen. Nur die Regierung Sowjetruß⸗ lands ſei nicht bereit, die ihr in dem Plan zugedachte Ueberwachungszone anzunehmen.— Der ſowjietruſſiſche Vertreter antwortete hier⸗ auf, er wolle ſeine Regierung noch befragen. Das ilalieniſche Freiwilligen-Berbol Rom, 22. Febr. Im italieniſchen Amtsblatt wird das am 20. Februar in Kraft getretene Geſetz über das Verbot der Anwerbung von Spanien⸗Freiwilligen veröffentlicht. Danach wird mit Gefängnis von ein bis drei Jahren beſtraft, wer innerhalb Italiens direkt oder indirekt Handlungen vornimmt oder begünſtigt, um Perſonen für bewaffnete eee in Spanien oder in den ſpaniſchen Beſitzungen oder in Spaniſch⸗Marokko anzuwerben, mit Gefäng⸗ nis bis zu einem Jahr wird beſtraft, wer ſich bereit erklärt, in den oben genannten Gebie⸗ ten in bewaffneten Formationen zu kämpfen. Auch die Durchreiſe oder die Ausreiſe nach den oben genannten Gebieten, um in bewaffneten e Dienſt zu tun, wird unter Strafe geſtellt. Polen prokeſtierk in Moskau Warſchau, 22. Febr. Der polniſche Bot⸗ ſchafter in Moskau überreichte Außenkom⸗ miſſar Litwinow⸗Finkelſtein eine Proteſt⸗ note gegen die bolſchewiſtiſche Propaganda in Polen, die ein Sowjetdampfer während ſeines N im Hafen von Gdingen betrieben atte. Abeſſiniſche Aufrührerbande vernichlel Rom, 22. Febr. Im Seengebiet ſüdweſtlich von Addis Abeba ſtießen die Abteilungen Na⸗ tale und Tucci, denen die Säuberungsaktion n dieſem Gebiet übertragen iſt, auf eine Auf⸗ rührerbande unter der Führung des Dedſchak Gabre Mariam. Nach kurzem Gefecht wurden die Aufrührer vollkommen aufgerie⸗ ben. Einige ihrer Häuptlinge, darunter der Dedſchak Beiene Merid, wurden gefangen ge⸗ nommen und ſofort hingerichtet. Der ver⸗ räteriſche Anführer Gabre Mariam, der trotz ſeines an Italien geleiſteten Treueides ſeine aufrühreriſchen Umtriebe fortſetzte, iſt im Kammf gefallen. ——— Ich rufe das deulſche handwerk! Von Keichsorganiſakionsleiler dr. een Meiſter, Geſellen, Lehrlinge! Die NSDAP. hat euch Handwerker, wie halle Schaffenden des Dritten Reiches, in ihre be⸗ treuende Obhut genommen. Im Auftrage der Partei leitet, ührt und beſorgt die Deutſche Ar⸗ heitsfront eu ſchaffende Menſchen im deutſchen Handwerk. Auch im deutſchen Handwerk mußte alles neu aufgebaut werden. Die Begriffe Mei⸗ ſter, Geſelle und Lehrling waren zu Klaſſenbe⸗ griffen herabgeſunken, die einen waren in ihren Arbeitgeberverbänden und die anderen in den Gewerkſchaften. Freimaureriſch⸗ Gebräuche— wobei es vollkommen gleich iſt, ob die Bundes⸗ lade zuerſt bei den Freimaurern geweſen iſt oder zuerſt beim Handwerk, ſicher iſt, daß ſie zuerſt beim Juden Moſes war— täuſchten ein altes Brauchtum vor und die mehr oder minder ge⸗ ſchmackvollen Innungsfahnen zeigten nichts an⸗ deres als die grenzenloſe Zerriſſenheit im Hand⸗ werk. An dem öffentlichen Auftreten des Hand⸗ werks nahm niemand teil, nicht einmal die Handwerker ſelber, deshalb mußten alle Werbe. aktionen verpuffen und manche Kundgebung entbehrte oft nicht der Lächerlichkeit. Die Frei⸗ ſprechungen im Handwerk ſanken zu lieb⸗ und lebloſen, oft nur rein geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten herab. Die Berufserziehung lag ſehr im argen und der Ruf des Handwerks als Quali⸗ tätsſchule war ſtark herabgeſunken. So nahm es nicht Wunder, daß die Perſonalkredite, die dem Handwerk unentbehrlich ſind, auf ein Mi⸗ nimum zuſammenſchrumpften. Das Hand⸗ werk hatte kein Vertrauen mehr, vor allem aber gab ſich das Hand⸗ werk ſelher auf und hielt fich nur notdürftig am Leben. Meiſter, Geſellen und Lehrlinge! Handwer⸗ ker in Stadt und Land! Das iſt nun anders geworden. In mühſamer, zäher und opferbe⸗ reiter Arbeit von nunmehr vier Jahren tritt die Partei und als ihr Beauftragter die Deutſche Arbeitsfront vor euch hin und zeigt euch Hand⸗ werkern, was bereits errichtet iſt und was die Partei in der Zukunft noch verrichten will. 1. Die Deutſche Arbeitsfront will, daß ſich Unternehmer und Arbeitnehmer nicht länger in getrennten Organiſationen gegenüberſtehen, ſie will die ſchaffenden Menſchen eines Betriebes — ob Unternehmer oder Arbeiter— in der le⸗ bendigen Betriebsgemeinſchaft zuſammenfaſſen. Deshalb gründet das deutſche Handwerk in der DAfF., nach Berufen geordnet, in den Grenzen der politiſchen Kreiſe„Gewerke“, in denen Lehrlinge, Geſellen und Meiſter zuſammenge⸗ fußt werden. Das Gemeinſchaftshaus gibt den kulturellen und geſellſchaftlichen Mittelpunkt des Gewerkes und die Werkſchar des Gewerkes ſtellt den weltanſchaulichen Stoßtrupp desſel⸗ ben. Die Meiſterſchulen, in denen ſich die Mei⸗ ſter dauernd auf der Höhe ihres handwerklichen Könnens halten, iſt dem Gewerkhaus angeſchloſ⸗ ſen. Das Gewerk iſt die lebendige Zelle des Handwerks. In den einzelnen Ort⸗ ſchaften— Grenzen der politiſchen Ortsgruppe — ſind alle Handwerker der Deutſchen Arbeits⸗ front in der Ortshandwerkerſchaft zuſammen⸗ een, der ein Ortshandwerkswalter vor⸗ ſteht. 2. Der Deutſchen Arbeitsfront iſt laut Ver⸗ fügung des Führers vom 24. Oktober 1934 die Berufserziehung übertragen. Daraus fol⸗ gernd, hat der Jugendführer des Deutſchen Reiches auf Grund des Staatsjugendgeſetzes die Berufserziehung der deutſchen Jugend der DA. überantwortet. Die Deutſche Arbeits⸗ front hat immer wieder bekundet, daß hier eine der weſentlichſten Aufgabe des deutſchen Hand⸗ werks liegt. Alle Jugend, die einen Beruf er⸗ lernt, geht durch die Werkſtatt des Handwerks. Das Handwerk iſt der Hort des ſchöpferiſchen deutſchen Geiſtes. Höchſte Qualitäts⸗ leiſtung kann allein das Hand⸗ werk retten. Wer ſich der Berufserziehung der Deutſchen Arbeitsfront unterwirft— prak⸗ tiſche Berufsberatung— Handwerkslehrzeit— Lehrwerkſtätten— Geſellenſchule und eerzie⸗ hung—, wird alsdann von den Selbſthilfeein⸗ richtungen der Deutſchen Arbeitsfront einen Perſonalkredit erhalten, um eine Exiſtenz zu gründen.(S. meine Anordnung vom 11. Fe⸗ bruar 1937,„Völkiſcher Beobachter“.) 3. Die Deutſche Arbeitsfront hat das Geſel⸗ lenwandern wieder eingeführt und baut es tat⸗ kräftig aus. Geſellenheime und Wanderheime geben dem jungen Handwerker die Möglichkeit, als fröhlicher Wanderburſch Deutſchland ken⸗ nen zu lernen. Das iſt praktiſche Berufserzie⸗ hung und Menſchenführung zugleich. 4. Die Deutſche Arbeitsfront prüft das Kön⸗ nen und die Leiſtungen des Handwerks durch die ſtändige Teilnahme am Reichs ⸗ berufs wettkampf, den die Deutſche Arbeitsfront auch auf das Geſellentum über⸗ tragen wird. Sie ſieht in dieſer ſtändigen Ueberprüfung und Ueberwachung eine beſſere und auch gerechtere Leiſtungsprobe als in einer einmaligen Prüfung, die von ſo vielen Augen⸗ blicksmomenten des zu Prüfenden wie auch des Prüfenden abhängig iſt. Selbſtverſtändlich iſt die Teilnahme am Reichsberufswettkampf ko⸗ ſten frei, ſo daß auch der arme Lehrling und Geſelle genau ſo die Anerkennung ſeiner Lei⸗ bannt durch die Deutſche Arbeitsfront erhält wie er wohlhabende und begüterte. 5. Die Deutſche Arbeitsfront errichtet Reichs fachſchulen für feden Hand werksbheruf. Die letzte derſelben, die Reichsſtellmacherſchule, wurde vor einigen Ta⸗ gen von mir eingeweiht, und die größte u. mo⸗ dernſte Fachſchule der Welt, die Reichsbäcker⸗ ſchule, wird im nächſten Monat übergeben. Hiermit füllt die Deutſche Arbeitsfront eine Lücke in der Berufserziehung des Handwerks, die bisher ſchmerzlich und als äußerſt rückſtän⸗ dig empfunden wurde. 6. Das Handwerk hat neue Fahnen, Fahnen des neuen Deutſchland, von der Partei verliehen bekommen. Die alten Innungsfah⸗ nen als Symbole äußerſter Zerriſſenheit im Handwerk ſind verſchwunden, das Handwerk des neuen Deutſchland marſchiert unter der Fahne der völkiſchen Einheit. Es gibt im Reiche Adolf Hitlers nur eine Fahne(ſ. meine Anord⸗ nung 69/86 amtl. Nachrichtenblatt, Folge 30, vom 22. 12. 86). 7: Für beſondere Leiſtungen im Handwerk— 30jährige Berufszeit, beſondere Verdienſte um die Partei oder die Gemeinſchaft, beſondere Lei⸗ ſtung im Beruf, ſoziale Leiſtungen uſw.— habe ich einen Ehrenring des deut⸗ ſchen Handwerks geſtiftet, der feierlichſt von der Partei oder in ihrem Auftrag von der Deutſchen Arbeitsfront verliehen wird. 8. Die Deutſche Arbeitsfront hat ein neues Brauchtum im Handwerk geſchaffen, das bei feierlichen Anläſſen— Ffreiſprechungen, Lehrlingsaufnahme, Ehrungen uſw.— die Fein nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen umrahmt und die früheren freimaureriſchen Gebräuche ausſchaltet. 9. Das öffentliche Auftreten des Handwerks — Kundgebungen, Aufzüge, Handwerkertage, öffentliche Verſammlungen uſw.— iſt als ein weſentlicher Teil der Menſchenführung allein Sache der Partei, die dieſe Aufgaben auf die Deutſche Arbeitsfront überträgt(Siehe meine Anordnung 39/36 im amtl. Nachrichtenblatt, Folge 21, vom 15. Auguſt 1936, ſiehe aber auch die Anordnung vom 3. Oktober 1936 vom Reichshandwerksmeiſter im„Angriff“.) 10, Die Deutſche Arbeitsfront wird bei den ihr durch den Vierjahresplan übertragenen Siedlungs⸗ und Wohnungsbau⸗Aufgaben, die nur einen Vorgeſchmack für das gewaltige Sied⸗ lungs⸗ und Bauprojekt des Führers abgeben, das deutſche Handwerk beſonders glücklich för⸗ dernd einbauen, einmal beim Bauen der Sied⸗ lungen und Wohnungen ſelbſt, zum andern aber auch beim Anſiedeln von jungem handwerklichen Nachwuchs in den neu zu bauenden Siedlungen. 11. Das Handwerk in der DAF. nimmt ſelbſtverſtändlich an all den Vergünſtigungen teil, die die DA. ihren übrigen Mitgliedern — wie Kraft durch Freude, koſtenloſe Rechts⸗ beratung, Rentenverſorgung uſw.— gewährt. Dinge, die das Handwerk früher nicht kannte. Das eine ſteht heute einwandfrei feſt: Das deutſche Handwerk in der DAF. iſt geſichert und geſchützt. Mit dieſem aufgezeigten Neubau des deut⸗ ſchen Handwerks, der heute bereits verwirklicht iſt oder aber in kurzer Zeit unter der ſtarken Führung der Partei, in der Deutſchen Arbeits⸗ front Tatſache geworden ſein wird, kann und wird allein das Handwerk gerettet. Die NS. D A P. vergißt das deutſche Hand⸗ werk nicht, im Gegenteil, wir können mit Stolz ſagen: Die Partei hat in zäher, ſtiller Arbeit ein Werk vollbracht, das das deutſche Handwerk wieder zur Blüte bringt, zu einer noch nie dageweſenen Höhe handwerklichen Könnens, Wohlſtand und Kultur. Vorwärts mit unſerem einzigen Führer in eine beſſere Zukunft! Neuer Wirlſchaftsverlrag Deulſchland-Polen Grundlage für eine weitere Erhöhung der handelsumſätze geſichert 88 Warſchau, 22. Febr. Am 20. Februar iſt der deutſch⸗polniſche Vertrag über die Ver⸗ längerung des Wirtſchaftsvertrages zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Republik Polen vom 4. November 1935 durch den deutſchen Bot⸗ ſchafter v. Moltke und Botſchaftsrat Hemmen deutſcherſeits, ſowie durch den Miniſter im pol⸗ niſchen Außenminiſterium Szembek und Han⸗ 08 Gawronſki polniſcherſeit unterzeichnet worden. Der Vertrag regelt auf zwei weitere Jahre und zwar bis zum 28. Februar 1939. Er bringt weſentliche Verbeſſerungen techniſcher als auch wirtſchaftlicher Natur. Die Bedeutung des Ab⸗ kommens liegt vor allem darin, daß die Grund⸗ lagen für eine weitere Erhöhung der Umſätze beiderſeits geſchaffen wurden und daß auf einen längeren Zeitraum hinaus die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Staaten geklärt werden.* Mit der Unterzeichnung des Wirtſchaftsver⸗ trages, der das bisherige Abkommen vom 4. November 1935 erneuert und verlängert, iſt zwiſchen dem Reich und Polen ein neues Vertragswerk zuſtande gekommen, das auf wirtſchaftlichem Gebiet ſich glücklich in die allgemeine Entwicklung der beiderſeitigen Be⸗ ziehungen einvaßt. Es iſt eine Auswir⸗ kung der Tätigkeit und Feſtigkeit der deutſch⸗polniſchen Politik und zugleich eine Beſtätigung des beiderſeitigen Vertrauens in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Partners, daß an die Stelle des bisherigen Abkommens ein Vertrag treten kann, der als erſter in der Rolle der neuzeitlichen Verrech⸗ nungsverträge von der üblich gewordenen ein⸗ jährigen Friſt abweicht und die Regelung der deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen auf die Dauer von zwei Jahren vom 1. März 1999 bis zum 28. Februar 1939 feſtgelegt. Selbſt⸗ verſtändlich iſt dabei die im bisherigen Ver⸗ trage verankerte und in der Praxis bewährte Elaſtisität gewahrt worden. Dem neuen Wirtſchaftsvertrag liegt die auch in früheren Verträgen vorgeſehene Ziffer von je etwa 176 Millionen Zloty als Wert von 1:1 auszugleichenden gegenſeitigen Jahresein⸗ und Ausfuhr zugrunde. Dieſe Ziffer war bis⸗ her nicht erreicht worden. Beide Vertrags⸗ vartner ſind aber überzeugt, daß ſie den realen Möglichkeiten des deutſch⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ verhältniſſes entſpricht und in Zukunft eher erreichbar ſein wird, nachdem einer aus den praktiſchen Erfahrungen gefolgerten Neu⸗ geſtaltungen der Kontingente und Ausſchaltung der auf dem Papier gebliebenen ſogenannten „toten“ Kontingente eine beſſere Anpaſſung un die tatſächlichen Markthedürfniſſe und Han⸗ delserforderniſſe gewährleiſtet ſein dürfte. Ein weſentlicher Fortſchritt gegenüber dem bisberigen Verfahren iſt auf dem Gebiet des Verrechnungsabkommens zu ver⸗ zeichnen, in dem künftig die wichtigſten Neben⸗ koſten des Handels über das Verrechnungs⸗ abkommen laufen werden, die bisher in De⸗ viſen gezahlt werden mußten. g Die Frage der Filmbeziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Ländern hat eine befriedigende Löſung gefunden. Das zunächſt für ein Jahr getroffene Arrangement auf dieſem Gebiet ſieht eine weſentliche Verbeſſerung der Einfubrmög⸗ lichkeiten für deutſche Filme in Polen vor. Hinſichtlich des Holzes ſind nicht nur men⸗ genmäßig Sicherungen getroffen, ſondern auch Die Kunſt iſt für das ganze Volk da! Reichsminiſter Dr. Goebbels vor dem Kullurkreis der 5A- die kulturelle Aufgabe der 5A. Berlin, 22. Febr. Die Mitglieder des Kul⸗ turkreiſes der SA. wurden am Montag von Reichsminiſter Dr. Goebbels anläßlich ihrer diesjährigen Arbeitstagung im Propa⸗ gandaminiſterium empfangen. Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete bei dieſer Gelegenheit an die Mitglieder des Kulturkreiſes der SA. eine längere Anſprache, in der er, anknüpfend an die nationalſozialiſtiſche Revolution, dem Kul⸗ turkreis der SA. ſeine Stellung und ſeine Auf⸗ gabe im deutſchen Kulturleben zuwies. Der Chef des Kulturkreiſes der SA. und Lei⸗ ter der Abteilung Weltanſchauung und Kultur der Oberſten SA.⸗Führung. Sturmhauptführer Hermel, ſtellte Reichsminiſter Dr. Goebbels die Mitglieder des Kulturkreiſes vor. In einer kur⸗ zen Anſprache gab er der großen Freude der SA.⸗Führer über dieſen Empfang Ausdruck, weil ſie wüßten, daß ſich Dr. Goebbels den Sturmabteilungen ganz beſonders zugehöri jühle und an den kulturellen Arbeiten der SA. Anteil nehme. Als das ſtolze Ergebnis lt. des Kultürlebens unter nationalſozialiſtiſcher Führung, hob Reichsminiſter Dr. Goebbels hervor, daß der Reichskulturkammer als einer der ganz wenigen Organiſationen außerhalb der Partei keine Juden, keine Halbjuden und keine jüdiſch⸗verſippten Mitglieder angehören. Reichsminiſter Dr. Goebbels ging ſodann auf auf einige praktiſche Probleme der nationalſo⸗ der Neugeſtaltung zialiſtiſchen Kunſtgeſtaltung ein. Unſere Dich⸗ ter ſollen die heroiſche, herbe und ſpartaniſche Lebensauffaſſung unſerer Zeit in ihren Gedich⸗ ten zur Darſtellung bringen. So werden wir allmählich eine nationalſozialiſtiſche Kunſt in dieſem höheren Sinne bekommen. Wir werden einſehen lernen, daß die Kunſt nicht für eine Minderheit, ſondern für das ganze Volk da iſt, daß der Dichter, auch wenn er aus der SA. her⸗ vorgegangen iſt und mit Stolz ſeine SA.⸗Uni⸗ form trägt, ſeinen Anruf an die ganze Nation zu richten hat, und daß ein Bild⸗ hauer, auch wenn er aus unſeren Formationen kommt und die beſten Kräfte ſeines Schaffens aus der SA. geſchöpft hat, mit der Monumen⸗ talität ſeines Wertes die ganze Nation anſpre⸗ chen muß.. Im Sinne dieſer Ausführungen wies Dr. Goebbels auch dem Kulturkreis der SA. ſeine Aufgaben zu, mit denen er ſich auf ſeinen Schu⸗ lungslagern beſchäftigen müſſe. Es werde zwar niemals in einem Lager ein Nichtkünſtler zum Künſtler gemacht, aber ein Mann mit großer künſtleriſcher Veranlagung, der ſich über ſeinen Weg noch nicht klar ſei, könne hier auf den rich⸗ tigen Weg geführt werden. Die große Kunſt werde immer nur in der Einſamkeit geboren, und der wahre Künſtler werde immer aus der Einſamkeit heraus zur Gemeinſchaft ſprechen. In der Einſamkeit finde der Künſtler die ſtarke und klare Linie ſeines künſtleriſchen Werkes; das Element zu ſeiner Dichtung aber und die Menſchen, die er darſtellen ſolle, müſſe er in der Gemeinſchaft ſuchen. „Ihre Gemeinſchaft“, ſo rief Dr. Goebbels den Männern des SA.⸗Kulturkreiſes zu,„iſt die SA., iſt das größte Kunſtwerk, das es in der heutigen Zeit gibt, nämlich die Organiſation der Partel und ihrer Gliederungeſt. Wahre Künſtler haben hier aus einem rohen Urſtoff von Millionen durcheinanderwirbelnder Men⸗ 05 eine vollendete Form gefunden, die in der Welt ohne Beiſpiel iſt. Ich bin der Ueberzeugung, 110 die Männer, die in dieſen ſieghaft marſchierenden Ko⸗ lonnen ihre Heimat haben, aus dem Geiſt der Bewegung ihre beſte und unverſiegliche Kraft ſchöpſen werden. Ich wünſche und hoffe nur, daß ſich aus den Millionen Gliedern unſerer SA. und SJ. all⸗ mählich die klaren und entſchiedenen, erfahre⸗ nen und kenntnisreichen Köpfe herauskriſtal⸗ liſieren, die in unſerem Kulturleben einſt die entſcheidenden Poſten einnehmen können.“ In dieſem n erklärte der Mi⸗ niſter, daß er ſtolz darauf geweſen ſei, den Staatspreis je einem Manne der SA., der HJ. ſen der Parteiorganiſation zuerkennen zu dür⸗ en. In eindringlichen Worten wies Dr. Goebbels die SA.⸗Führer auf ihre große Aufgabe hin. als Fackelträger einer neuen Zeit bei der po⸗ litiſchen und kulturellen Neugeſtaltung des deutſchen Volkes ſchöpferiſch mitzuarbeiten. Er zeigte ihnen in einem packenden Schlußwort das hohe Ziel auf: „Das, wonach wir alle ſtreben, werden viele von uns noch ſelbſt erleben: den großen An⸗ bruch einer neuen Blütezeit im deutſchen Kul⸗ turleben.“ einige Neuerungen bezüglich des Einkauſes ge⸗ ſchaffen worden. So iſt beiſpielsweiſe vor⸗ geſeben, daß Papierholz künftig zentral ein⸗ gekauft werden kann, wodurch die Ausſicht auf ſtabile Preiſe eröffnet wird. In dieſem Zu⸗ ſammenhang iſt die Möglichkeit geſchaffen, daß die deutſche Marktorganiſation und die vol⸗ niſchen Holzwirtſchaftsorganiſationen für je et⸗ liche Monate eine Preisfixierungsverſtändigung abſchließen können, wobei deutſcherſeits beſon⸗ dere Zollerleichterungen gewährt werden würden. Nimmt man noch hinzu, daß die Auf⸗ rechterhaltung der alten deutſch⸗Dan⸗ ziger Wirtſchafts beziehungen ſo⸗ wohl hinſichtlich der landwirtſchaftlichen und induſtriellen Danziger Ausfuhr wie auch hin⸗ ſichtlich der Förderung des Veredelungsver⸗ kehrs im Vergleich zum früheren Zuſtande in vergrößzertem Umfang ſichergeſtellt werden konnte, ſo erſcheint der neue Vertrag als ſorg⸗ ſamer Ausgleich der Intereſſen und Möglich⸗ keiten der Partner und damit als ein Werk, das für die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsbezie⸗ hungen eine verſtärkte Stabiliſierung bedeutet und das ſich unmittelbar auch auf die allgemei⸗ nen Beziehungen vorteilhaft auswirken dürfte. Virkſchaflsvereinbarung zwiſchen Danzig und Polen Danzig. 22. Febr. Im Nahmen des am 20. Februar 1937 in Warſchau unterzeichneten deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsabklommens ſind zwiſchen Vertretern der Freien Stadt Danzig und der volniſchen Regierung zwei Proto⸗ kolle unterzeichnet worden, von denen das eine die Beteiligung des Danziger Großhan⸗ dels an der polniſchen Ausfuhr nach Deutſch⸗ land regelt und das andere Beſtimmungen über die Beziehungen des volniſchen Verrechnungs⸗ inſtituts in Warſchau und der Verrechnungs⸗ ſtelle bei der Staatsbank der Freien Stadt Danzig trifft, ſoweit es ſich um die Verrech⸗ nung des Warenverkehrs auf Grund des vol⸗ niſch⸗deutſchen Wirtſchaftsvertrages handelt. Großer Empfang bei Dr. Goebbels Berlin, 23. Febr. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goeb⸗ bels gab aus Anlaß der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1937 einen großen Empfang. Der Bedeutung der diesjährigen Automobil⸗Ausſtellung als der bisher größten Autoſchau der Welt ent⸗ I auch der feſtliche Rahmen dieſes Abends im Propagandaminiſterium. Zu den Teilneh⸗ mern des Empfangs gehörten führende Perſön⸗ lichkeiten von Staat und Partei, Mitglieder des diplomatiſchen Korps, namhafte Vertreter von Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Kunſt und vor allem zahlreiche in⸗ und aus⸗ ländiſche Motorfachleute. Nach den Klängen auserleſener Unterhal⸗ tungsmuſik der Kapelle Emanuel Rambour entwickelte ſich in den ſchönen Räumen des Schinkel⸗Hauſes am Wilmhelms⸗Platz ein Bun⸗ tes geſellſchaftliches Bild. Die namhaften aus⸗ ländiſchen Motor⸗Induſtriellen und chtour; naliſten, die zur Automobil⸗Ausſtellung nach Berlin gekommen waren, verlebten an dieſem Abend einige Stunden echt deutſcher Gaſt⸗ freundſchaft mit ihren deutſchen Berufs⸗ und Sportfreunden, ſowie den führenden Männern des neuen Deutſchland. Mit ſeinem glanzvol⸗ len Verlauf geſtaltete ſich der feſtliche Abend zum geſellſchaftlichen Höhepunkt der diesfähri⸗ gen Automobil⸗Ausſtellung, bei dem ſich be⸗ deutende Vertreter des Kraftfahrweſens der ganzen Welt zuſammenfanden. Miniſterpräſidenk Göring wieder in Berlin Berlin, 22. Febr. Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring traf mit Staatsſekretär Körner und ſeiner übrigen Begleitung am Montag abend mit dem ſahrplanmäßigen Zug von Warſchau kommend, wieder in Berlin ein. Dr. Len ſpricht zum Beirat des deulſchen Handwerks Berlin, 22 Febr. Am Freitag tritt, wie bereits gemeldet, der aus Meiſtern und Geſel⸗ len gebildete Beirat des deutſchen Hand⸗ werks zu einer konſtituierenden Sitzung in Frankfurt am Main, der Stadt des deutſchen Handwerks zuſammen. Wegen der Wichtigkeit der Tagung wird Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley anweſend ſein und vor dem Beirat des deutſchen Handwerks das Wort ergreifen. Eine„Horſt-Weſſel-slraße“ in Berlin Berlin. 22. Febr. Im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeiſter der Reichshauypt⸗ ſtadt Berlin hat der Polizeipräſident die Wey⸗ dinger⸗Straße im Verwaltungsbezirk Mitte in „Horſt⸗Weſſel⸗Straße“ umbenannt. Die Umbenennung erfolgt aus Anlaß Horſt Weſſels Todestag nach einer Heldenehrung durch die Horſt⸗Weſſel⸗Standarte an der Grab⸗ ſtätte im Rahmen einer Feierlichkeit im Horſt⸗ Weſſel⸗Haus. auf der Obergruppenführer von Jagow und Oberbürgermeiſter und Stadtprä⸗ ſident Dr. Lippert ſprechen werden. Große engliſche Flollenmanöver bei Gibrallar London, 22. Febr. Die diesjährigen ge⸗ meinſamen Uebungen der engliſchen Heimat⸗ und Mittelmeerflotte werden am 1. März in der Nähe von Gibraltar beginnen und fünf Tage dauern. Wie der Flottenkorreſpondent des „Daily Telegraph“ meldet, werden die dies⸗ jährigen Uebungen in einem kleineren Rah⸗ men durchgeführt werden als in den letzten Jahren, beſonders im Jahre 1936. Ein großer Teil der en liſchen Schiffe iſt bereits an den ſpaniſchen Küſten ſtark beanſprucht worden. An den Uebungen, bei denen in dieſem Jahre hauptſächlich ſtrategiſche Aufgaben zu löſen find, werden insgeſamt 88 Kriegsſchiffe und 130 Flugzeuge teilnehmen. — eee NN oo 1 — 7 24 . . 3 2 2 S r Uuſes, and füdande i u dener 0 als far eln Ven, ſcuigbg, 9 Lehen ien über achnungs⸗ 5 hun, en Stodt e Verrech⸗ ä D des l duell bee ter füt Goeb⸗ ationalen 0 Verlin edeutung 10 als Velt ent. es Lbends 1 Lilneh⸗ e Perſon⸗ Neitglieder kunhafte haft und und aus, Untethal⸗ Nambbur 772 H Al, Ne ö aden 5 lung ſuch 1 in diesem her Ga- ufs: un) Mäntern 75 glanpol⸗ de Wend iesjahri⸗ ſich he⸗ ens der det t Gene; glekrelüt ing 14 n Ju klin ein. bez r . 1. tung ſtab⸗ horſt⸗ von dtpra⸗ * die Schau der 1000 Autos Gang durch die Inkernakionale Aukomobil- und Molorrad-Ausſtellung Das große Ereignis unter den deutſchen Aus⸗ ſtellungen iſt in jedem Frühjahr die Auto ausſtellung in den rieſigen Hallen am Kaiſerdamm. er erſte Rundgang beſtätigt die Vormeldungen der Organiſation des Auto⸗ mobilbaues, daß nämlich die Fabriken das Jahr ſeit der letzten Ausſtellung dazu benutzt haben, Neukonſtruktionen von früher auszubauen und zu konſolidieren. Drei Grundfragen ſtehen zur Beantwortung: Kann das Verlangen weiter Bevölkerungsſchichten nach einem brauchbaren, aber in Anſchaffung und Betrieb billigen Klein⸗ wagen befriedigt werden, dann iſt es der Indu⸗ ſtrie gelungen, den erſtrebten„autobahn⸗ feſten“ Wagen zu ſchaffen, und als Letztes, in welchem Umfange können wir uns weiter frei machen von eingeführten Brennſtoffen? Der Kleinwagen muß„Konfektion“ werden Seit Opel vor rund 13 Jahren ſeinen„Laub⸗ froſch“ auf den Markt brachte, iſt das Problem des Kleinwagens aufgerollt. Verſteht ſich, daß es im Zeichen der Motoriſierung erhöhte Bedeutung hat. Grundſätzlich iſt dabei feſtzu⸗ stellen, daß angeſichts der Kompliziertheit des Fahrgerätes„Automobil“ die Preiſe einen Tiefſtand erreicht haben, daß die Anſchaffung eines Wagens auch minderbemittelten Volks⸗ ſchichten möglich iſt. Was noch zu ſenken wäre, ſind die Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten, die immer noch genug Leute, die ſich wohl einen Kleinwagen anſchaffen könnten, vor dem Kauf zurückſchrecken laſſen. Einen Vorzug beſitzt in dieſer Hinſicht der Siedler und Eigenhausbe⸗ ſitzer, der auf ſeinem Grundſtück eine eigene age errichten kann. Was nun die ausge⸗ ſtellten Kleinwagen betrifft, ſo gefiel uns vor allem der kleine„Fiat 500“, eine Schöpfun der Neckarſulmer Motorenwerke, die bekanntli auch das D⸗Rad bauen. In Italien nennt man ihn das Mäuschen. Es iſt ein Vollautomo⸗ bil in kleinen Abmeſſungen. Der Motor hat 570 cem Hubraum, leiſtet 13 PS. und ſoll dem Gefährt bis 85 Stundenkilometer verleihen. Neueren Datums iſt die Anordnung des Küh⸗ lers hinter dem Motor, der einen allerliebſten Eindruck macht. Platz bietet der Wagen, der großartig karoſſiert iſt, für zwei Perſonen und einen Hilfsplatz, der, von Perſonen unbenutzt, als großer Kofferraum zu verwenden iſt. Der Preis bewegt ſich in der Höhe des für Klein. wagen. Opel hält weiter den Rekord in der Billig⸗ keit. Die Werke haben kurz vox der Ausſtel⸗ lung„Kadett“ herausgebracht, der ſomit den neueſten Kleinwagen der Marke darſtellt. Die Wagen ſind zu bekannt, als daß der Be⸗ richterſtatter nötig hätte, nähere Erklärungen zu geben. Die Zweitakt⸗Zweiszylinder⸗ Wagen von DW. konnten verbeſſert wer⸗ den. Was auffällt, iſt zunächſt die Vergröße⸗ Fung des Innenraumes, ein Beſtreben dieſer Autowerke, das vor einigen Jahren im Schlag⸗ wort„Innen größer als außen“ ſeinen Aus⸗ druck fand. Der billigſte Typ, die„Reichs⸗ Haſſe“, iſt um volle 20 Zentimeter länger ge⸗ worden: die Innenräume der anderen Klaſſen konnten um rund 5 Zentimeter in der Länge und Breite vergrößert werden. Das iſt an ſich nicht viel, hilft aber doch über manchen Platz⸗ mangel hinweg. Zu den Kleinwagen werden allgemein die Autos mit Motoren nicht über 1-Liter⸗ Hubraum gerechnet. Die Auswahl iſt recht groß, ſodaß wir hier nur noch die Adlerwagen nennen können, deren Werkſtoffe erheblich ver⸗ beſſert werden konnten, und die Autos von Ford. Was die Preiſe anlangt, ſo bewegen ſie ſich von rund 1500 bis etwa 1900 Mk. Wenn man bedenkt, was alles an einem Auto dran iſt, darf man dieſe Preiſe nicht als hoch empfin⸗ den. Es ſcheint, als ſeien die Fabriken an der unterſten Preisgrenze angelangt, ſodaß nur noch ein ſtark vermehrter Abſatz eine Verbilligung bringten könnte. Vielleicht müſſen die Serien noch größer, die Wagen noch mehr nach einem Schema gebaut werden, damit der Käufer noch weniger bei der Anſchaffung anzulegen braucht. Mittelwagen in großer Menge Das iſt der Eindruck, den man von den an⸗ deren Ständen mitnimmt. Der Wagen von 2 Liter⸗ Hubraum aufwäris ſcheint tat⸗ ſächlich in der Hauptſache das Fabrikationspro⸗ gramm der Induſtrie zu beherrſchen. Es hat ich im Lauf der letzten Jahre eine neue Käu⸗ ferſchicht für dieſe Wagengattung gebildet. Sie iſt nicht zuletzt aus den Beſitzern der Kleinwa⸗ gen von früher hervorgegangen, die, einmal zu Autobeſitzern geworden, nun auch nicht mehr den eigenen Wagen vermiſſen möchten. Die Induſtrie kommt dieſem Verlangen ſehr weit entgegen. 0 Hier finden wir auch die erſten Wagen mit Karoſſerien in Formen, die nach den neueſten Erkenntniſſen der Technik dem Fahrwind den wenigſten Widerſtand entgegen ſetzen. Mit an⸗ deren Worten, der„Autobahnfeſte“ Wagen be⸗ ginnt bei etwa 2-Liter⸗Hubraum. Unſere Auto⸗ bahnen ſtellen an die Fahrzeuge andere Anfor⸗ derungen, wie die alten Landſtraßen. Ein dau⸗ erndes Schnellfahren auf den vorbildlichen Straßen ſtellt den Wagen vor Aufgaben, denen er in ſeiner bisherigen Konſtruktion nicht voll gewachſen war. Gewiß wäre es den Fabriken möglich geweſen, durch Vergrößerung der Mo⸗ toren die Leiſtungsfähigkeit der Wagen zu er⸗ höhen. Aber die damit verbundene Erhöhung des Brennſtoffetats liegt nicht im Intereſſe der Automobiliſten. Die Wirtſchaf lichkeit der ahrzeuge hochzuhalten, war erſtes Gebot, ſo⸗ nach anderen Mitteln geſucht werden mußte. Neben der Verbeſſerung der Werkſtoffe für Wagen und Maſchine, die nicht unbedingt eine Verteuerung im Gefolge haben muß, ging die Ueberführung der Außenform in die ſogenannte tromlinien form.— Im Windkanal mußte der richtige Aufbau ermitetlt werden, und ſtand er erſt feſt, dann ſtanden die Kon⸗ ſtrukteure nur vor der Aufgabe, eine gefällige Form zu finden. Solche autobahnfeſten Wagen, bei denen nicht zu befürchten iſt, daß Motor und Fahrgeſtell nach kurzer Zeit hinüber ſind, wenn die Auto⸗ nen richtig ausgefahren werden, trifft man als erſte Ergebniſſe der Bemühungen unſerer Induſtrie in großer Zahl. Die Motorhaube iſt vorn ſtark herabgezogen, das Heck läuft von der Höhe des Verdecks in einem kühnen Schwung bis zu den hinteren Stoßſtangen aus. Die Windſchutzſcheibe iſt noch ſchräger geſtellt, die Kotflügel den Erforderniſſen eines glatten Luft⸗ ſtromablaufes angepaßt. Solche Wagen, von Adler, Hanſa, Fiat und anderen Fabriken her⸗ 400 Automobilarbeiter beim Führer Auf Veranlaſſung des Führers hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels ren Halle das Beſtreben der einſchlägigen Fa⸗ briken, auch den Kleingewerbebetrieb zu moto⸗ riſieren. Da gibt es Speziallieferwagen für jeden Zweck bis zum Spezial⸗Kleinlaſtwagen für den Gemüſehändler. Sie ſind durch die Bank mit kleinen Motoren ausgeſtattet, ziehen aber dennoch bis zu einer Tonne Nutzlaſt. Selbſt Kleinlaſtwagen mit ſteuerfreien Motorchen ha⸗ ben jetzt ſchon einen gedeckten Führerſitz. Die Anordnung wurde dadurch möglich, daß der Mo⸗ tor unter dem Führerſitz, das Getriebe aber ge- ſondert unter dem Fußboden untergebracht wurde. Torpedonabe„Saxonette“ Den Sachs⸗Motorenwerken war es vorbehal⸗ ten, im Motorenbau für Krafträder einer alten eine Ehrenabordnung von 400 Arbeitern der Automobilinduſtrie in den Kaiſerhof geladen. Neben dem Führer der italieniſche Arbeiterführer Cianetti. ausgebracht, geben dem Motor eine Kraft⸗ reſerve, die nicht nur der Ueberwindng des Luft⸗ widerſtandes bei hohen Geſchwindigkeiten, ſon⸗ dern der Fortbewegung des Fahrzeuges zugute kommt. Das iſt ein Weg zur Schaffung von autobahnfeſten Wagen in einer Preislage, die durchaus zu erſchwingen iſt. Allgemein ſtellt der Berichterſtatter feſt: Es ſind keine Neuerun⸗ gen wie luftgekühlte Perſonenwagenmotoren mit gegenüberliegenden Zylindern, keine„er⸗ ſten“ Heckmotoren und keine zum erſten Male auftauchenden Vorderradantriebe zu ſehen. Was an Neuerungen ſich darbietet, geht nicht vom Fahrzeug, ſondern von der Straße aus! Gummi, Benzin und Laſtwagen Die Frage des Beſuchers, der in der Ehren⸗ halle die Herſtellung von künſtliſchem Benzin (Weltbild, K.) Geſicht zu geben. Wir meinen die„Saxonette“, den Kleinſtmotor für das Fahrrad. Die Firma verwahrt ſich dagegen, ein neues Kleinmotorrad auf den Markt gebracht zu ha⸗ ben; ſie iſt lediglich ihrem Beſtreben gefolgt, für das„Auto des kleinen Mannes“, das Fahrrad, einen neuen Hilfsmotor zu ſchaffen. Zu Hunderten ſtanden die Preſſcmänner vor dieſem Fahrzeug, und die Ingenieure wurden nicht müde, Erklärungen abzugeben. Sachs hat einfach den Motor, den Vergaſer, den Schwungmagnet und das Getriebe in eine Leichtmetallkapſel von der Größe eines Eimer⸗ deckels geſteckt und das ganze über die Nabe des Hinterrades geſteckt, indem die Speichen weſent⸗ lich verkürzt wurden. Mit wenigen Handgrif⸗ fen iſt der vordere Deckel entfernt, und der Fahrer kann an alle lebenswichtigen Teile her⸗ Rundgang durch die Automobilausſtellung Der Führer am Stand von Mercedes⸗Benz auf der Ausſtellung, die er vorher eröffnet hatte. und Gummi im Modell ſah, inwieweit denn nun dieſe ſynthetiſchen Werk⸗ und Betriebsſtoffe in die Praxis eingeführt ſind, findet die Antwort in der Halle der Laſtwagen. Hier herrſchen die Dieſelmotoren, für die es bald auch künſtlich erzeugtes Treiböl geben wird. Daß Autoreifen aus künſtlichem Gummi im Ge⸗ brauch die aus natürlichem übertreffen, bewies die Heeresverwaltung bereits auf der vorjähri⸗ gen Ausſtellung, indem ſie Reifen, die zehntau⸗ ſende von Kilometer gelaufen waren, zeigte. Die Abnutzung war äußerſt gering. Was nun die ausgeſtellten Laſtwagen be⸗ trifft, ſo erübrigt ſich eine Aufzählung der für die verſchiedenſten Verwendungszwecke gebauten Wagen. Was jedoch auffällt, iſt in einer ande⸗ (Atlantik, K.) an. Motor und Zubehör ſtehen ſtill, nur die Getrieberäder wirken auf die Nabe, dieſe drehend. Der Tank liegt in Form eines Gepäck⸗ trägers hinten auf dem Kotflügel, alles andere iſt altes Fahrradzubehör. Der Motor hat 60 cem Hubraum, leiſtet 1,2 PS. und gibt eine Geſchwindigkeit in der Ebene bis zu 30 Kilo⸗ meter. Brennſtoffverbrauch 1,5 Liter auf 100 Kilometer. 73 verſchiedene andere Motorradmodelle wol⸗ len ſtudiert und gefahren ſein, ehe ein Urteil abzugeben iſt. Was man auf der Ausſtellung ſieht, beſticht gern das Auge; Vorzüge der ein⸗ zelnen Bauarten und Motore erkennt man jedoch erſt im Dauerbetrieb, auf der Landſtraße, in der Stadt und bei Geländefahrten. „deulſchland ruft zum Frieden“ Slarke Beachtung der Rede Blombergs in England Ss London, 22. Febr. Die engliſchen Morgenblätter bringen längere Berichte über die deutſchen Heldengedenkfeiern. Beſonders ſtark beachtet wird die Rede des Reichskriegs⸗ miniſters Generalfeldmarſchall von Blom-⸗ berg bei dem Staatsakt, die mehrere Blätter in langen Auszügen wiedergeben. Die konſervative„Morning Poſt“ ver⸗ öffentlicht die Rede als Hauptmeldung des Tages unter der Schlagzeile„Deutſchland ruft zum Frieden— Generalfeldmarſchall von Blomberg über die Schrecken des Krieges“. Das Blatt meint, Blomberg habe die erſte deutſche bedeutende politiſche Rede ſeit der Be⸗ kanntgabe des britiſchen Aufrüſtungspro⸗ gramms gehalten. Sie ſei ein Aufruf der deutſchen Nation, für den Frieden zu arbeiten. Auch das wenig deutſchfreundliche Beaver⸗ brook⸗Blatt„Daily Expreß“ veröffent⸗ licht die Rede des Reichskriegsminiſters in großer Aufmachung auf der erſten Seite unter der Ueberſchrift„Nationalſozialiſtiſcher Ruf: Verhindert den Krieg— vergeßt den Haß!“. Das Blatt meint, auf der größten Kund⸗ gebung, die jemals zur Verherrlichung der al⸗ ten deutſchen Armee veranſtaltet wurde, ſeien Worte des Friedens geſprochen worden. In einem Leitaufſatz zitiert das Blatt nochmals einen Teil der Rede und fügt hinzu, das bri⸗ tiſche Volk verſtehe dieſen Ton und werde ihn gern beantworten. Der Präſident der Oeſterreichiſchen Nationalbank bei Dr. Schacht Berlin, 21. Febr. Der Präſident der Oeſterreichiſchen Nationalbank, Miniſter a. D. Kienböck, ſtattete geſtern dem Reichsbank⸗ präſidenten Dr. Schacht und dem Reichsbank⸗ direktorium einen Beſuch ab. Mittags war er Gaſt des Präſidenten Dr. Schacht. Rundfunk- Programm Mittwoch, den 24. Februar. Deutſchlandſender. 6.30: Konzert. 9.40: Kleine Turn- ſtunde für die Hausfrau 10. Deutſche Dichtung und Muſik. 10.30. Fröhlicher Kindergarten. 11.30: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hort. 12, In den Do⸗ men der Arbeit. 13: Glückwünſche. 13.15: Konzert. 13.45: Nachrichten. 14: Allerlei— Von Zwei bis Drei! 15: Wetter. 1515: Aus neuen Tonfilmen. 15.40: Hannele Frank ſingt. 16: Muſik am Nachmit⸗ tag. 18: Zeitgenöſſ. Chormuſik. 18.20: Der Dichter ſpricht. 18.40: Sportfunk 19: Guten Abend, lieber Hörer! 19.45: Deutſchlandecho 20: Kernſpruch. 20.10: Willi Stech ſpielt 20.45: Stunde der jungen Na⸗ tion. 21.15: Fanfaren- und Reitermärſche. 22: Wet⸗ ter, Nachrichten, Sport. 22.20: Deutſchland⸗Sport⸗ echo. Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in London. 23—24: Wir bitten zum Tanz! 6: Glockenſpiel. Frankfurt. 6: Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre. 6.30: Gymnaſtik. 6.50: Konzert. 8.05: Wetter, Schneebe⸗ richt. 8.10: Gomnaſtik. 8.30: Werkskonzert. 10: Kennt ihr Muſikinſtrumente? 11: Hausfrau, hör zu! 11.30: Gaunachrichten. 11.40: Landfunk. Bäuerin am Werk— Bäuerin im Volkstum. Die Frau als Hüterin der Art. 12: In den Domen der Arbeit. 13: Nachrichten. 13.15: Konzert. 14.10: Beliebte Kapellen und Soliſten. 15: Volk und Wirtſchaft. Waxum wird Altmaterial geſammelt? 15.15: I. Ein Dichter der hohen Baar. II. Auf dem Berg ſo hoch da droben, da ſteht ein Schloß. 16: Unterhaltungs- konzert. 17: Muſik auf dem Welteflügel. 17.30: Wir blättern um... 18: Unſer ſingendes, klingendes 19.55: Wetter. rankfurt. 20: Nachrichten. 20.15: Stunde der jungen Nation. 20.45: Menſch ärgere dich nicht! 22: Nachrichten. 22.30: Kammermuſik. 23: Wir bitten zum Tanz. 24—02: Nachtkonzert. Stuttgart. 6: Choral. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 8.052 Wetter. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Muſikaliſche Früh⸗ ſtückspauſe. 10: Kennt ihr die Muſikinſtrumente? 11.30: Für dich, Bauer! 12: In den Domen der Ar⸗ beit. 13.15: Konzert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei. 16: Bunte Muſik am Nachmittag. 17: I. Jungmädel, was nun? Ein Wort an die Eltern zum Schulſchluß. 17.30: Geſänge des Rokoko. 17.50: Zehn Minuten Deutſch. 18: Singendes, klingendes Frankfurt. 20: Nachrichten. 20.15: Stunde der jungen Nation. 20.45:„Wie es euch gefällt.“ 221 Zeit. 22.15: Triebſtoffe des Lebens. 22.30: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſik. 23: Wir bitten zum Tanz 24—02: Nachtkonzert. Die„Alempauſe“ Léon Blums Eine Rede in St. Nazaire. Paris, 22. Febr. Bei einer Kundgebung anläßlich ſeines Beſuches in St. Nazaire, die nach dem Feſteſſen der Stadtverwaltung ſtattfand, betonte Miniſterpräſident Blum nach Ausführungen Jouhaux, die Volksfrontregie⸗ rung habe ſich bemüht, getreu die Beſtimmun⸗ gen des Kontraktes durchzuführen, den ſie mit dem Volk geſchloſſen habe; das mache die Stärke der Volksfrontregierung aus. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede begrün⸗ dete Blum ſeine Mahnung zu einer Atempauſe in der Lohnfrage. Er erinnerte daran, daß das Problem für ihn da⸗ rin beſtanden habe, die Kaufkraft zu ſteigern und die Einnahmen zu erhöhen, anſtatt die Ausgaben zu kürzen. Die Ankurbelung der Wirtſchaft ſei nicht zu leugnen. Wenn nun trotzdem eine Pauſe nötig ſei, ſo deswegen, weil zwiſchen dem Preis, der an die Erzeuger be⸗ zahlt würde, und dem Preis, den die Verbrau⸗ cher bezahlen müſſen. ein zu großer Unterſchied beſtehe. Wenn man die Löhne noch weiter er⸗ höben würde, ſo würde das eine verderbliche Entwicklung bedeuten, die die Gegner der Volksfront⸗Politik nur erwarteten. Man müſſe den Wettlauf zwiſchen den Preiſen und den Löhnen aufhalten und gegen ungerechtfertigte Preisſteigerungen ankämpfen. „Nachdem der Miniſterpräſident ſich gegen Ge⸗ rüchte über eine neue Abwertung gewandt hatte, erklärte er, daß die von ihm begründete e in keiner Weiſe einen Rückzug be⸗ eute. zchwere Juſammenſlöße zwiſchen Pfeiltreuzlern und Marxiſten Wutgeheul der jüdiſchen Preſſe Budapeſt, 22. Febr. Auf einer Maſſen⸗ verſammlung der Pfeilkreuzler in Miskolc, zu der die Anhänger aus der ganzen Umgegend zuſammengezogen waren, kam es zu einer ern⸗ ſten Schlägerei mit Marxiſten, die ſich mit Ge⸗ walt Eintritt in die Verſammlung zu verſchaf⸗ fen ſuchten. Die Schlägereien 1 e ſo hef⸗ tige Formen an, daß die Polizei eingreifen und den Saal ſäubern mußte. Die Verſamm⸗ lung konnte dann ungeſtört fortgeſetzt werden. Der Leiter der Pfeilkreuzler, Graf Alexander Peſtetics, erklärte vor der überfüllten Ver⸗ ſammlung, daß die Pfeilkreuzler zur Durchſet⸗ zung ihrer Ziele vor keinem Mittel zurückſchrek⸗ ken werden. Graf Peſtetics griff ſodann aufs ſchärfſte das Parlament und den Führer der Kleinen Landwirtepartei, Tibor v. Eckhardt an. Die Vorgänge in Miskolc haben in hieſigen politiſchen Kreiſen lebhafte Beunruhigung aus⸗ Glo Der das Innenminiſterium leitende dtaatsſekretär Dr. Mikecz erklärte, die Re⸗ gierung werde nicht dulden, daß ordnungsmäßig einberufene Verſammlungen politiſcher Par⸗ teien geſtört würden. Die Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der politiſchen Bedeutung dieſer erſten größeren Auseinanderſetzun wiſchen den Pfeilkreuzlern und den Marxiſten. Die liberale und jüdiſche Preſſe fordert natürlich in größter lichen g und Beunruhigung und mit dem üb⸗ lichen Haltet den Dieb!“— Geſchrei ein ſofor⸗ tiges Vorgehen der Regierung gegen die Pfeil⸗ kreuzler⸗Bewegung, und der„Peſter Lloyd“ kündigt an, daß die Rede des Grafen Peſte⸗ tics im Parlament zur Sprache kommen werde. Die Regierungs⸗ und Rechtspreſſe ſtellt dem⸗ gegenüber ausdrücklich feſt, daß nach allen Er⸗ mittlungen die Marxiſten einwandfrei die Schuld an den Zuſammenſtößen tragen und daß die vieltauſendköpfige Verſammlung der Pfeil⸗ kreuzler größte Disziplin und Ruhe gewahrt habe. Bekaunfmachungen der N. S d A. B. Krels Heppenheim NSDAP., Gan Heſſen⸗Naſſau. rankfurt am Man, Gutleutſtraße 8—14, dolf Hitler⸗Haus. Feruſprecher: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunde: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnctstag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. und Freitag Am Aliltwoch, den 24. ds. Mls., jällt bie Sprechſtunde des Kreisleiters injolge anderweiliger dienſtlicher Ver ⸗ hinderung aus. Kreisgeſchäftsführer! Es ſei hiermit rechtzeitig an die termingerechte Ablieferung der Monatsmeldungen und Berichte erinnert.(Bis 1. abends hier!) Im beſonderen ſind die Mitarbeiter des KWB. angehalten, vor dem Monatsletzten Vorliegendes zu berichten. Des weiteren werden die Kaſſenleiter wiederholt erſucht, ihre Ueberweiſungen an Kreis und Gau ſo rechtzeitig vorzunehmen, daß die Buchung auch noch in dieſem Monat vorgenommen werden kann! Betr. Lockerung der Mitgliederſperre ſei nochmals auf die eingehenden Beſtimmungen im Verord- nungsblatt hingewieſen. Termin 28. Febr. NSeB., Kreis Heppenheim. Die Fragebogen, die Dienſtwohnungen im Kreis betreffend, ſind umgehend fertig⸗ zuſtellen. Ich bitte um ſaubere deutliche Schrift. Auch die Zeichnung muß einwan)⸗ frei ſein. Die Einſendung muß bis ſpäte⸗ ſtens Ende Februar bei dem Kreisſach⸗ bearbeiter, Lehrer Wagner, Heppenheim, erfolgt ſein. Am 5. März finden in allen Bezirken Be⸗ zirksverſammlungen ſtatt. Die Bezirksorte werden von den Bezirkswaltern noch mitge⸗ teilt. Alle Erzieher(innen) vereinigen h zum Gemeinſchaftsempfang der Gedenkf ier im Hauſe der deutſchen Erziehung, die um 19 Uhr beginnt.(Todestag von Hans Schemm). A 1 NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Kreisdienſtſtelle Heppenheim Unſere Gemeinſchaftsabende im März ſollen unter dem Gedanken ſtehen, im Dienſte des lebendigen Volkstums beſte Laienkräfte zum Einſatz zu bringen. So iſt es möglich, die Arbeitskameraden zu einer Reihe Freizeitveranſtaltungen einzuladen, in welchen ihnen unſere Spielſcharen ein lebendiges Bild des Sinnes der Worte: „Volkstum als Erbe und Aufgabe“ übermitteln werden. Die fröhlichen und herzhaften Spiele: „Die Mill'one“(Die Reinhard'ſche Erbſchaft), verfaßt von dem Heppenheimer Heimatdichter Hans Holzamer. „S' Müllers Liefl vunn Michlboch“ von Schwalbach ſollen allen zu einigen Stunden heiteren Erlebens in der Gemeinſchaft verhelfen. in Birkenau: am 7. März: 5 5 S' Müllers Lieſl vunn Michl'boch“, ge⸗ ſpielt von der Rimbacher KdF.⸗Spiel⸗ ſchar, nachm. 16 Uhr im„Birkenauer Tal“ in Birkenau: f „S' Müllers Lieſl“, abends 20.30 Uhr im „Birkenauer Tal“ in Waldmichelbach: 5. 1 4 „Die Mitl'one“(Die Reinhard ſche Erb ſchaft). Das jüngſte Werk des Heppenh ei⸗ mer Heimatdichters Hans Holzamer, ein Schwank voll Würze und Humor, aufge⸗ führt von der Heppenheimer Heimatſpiel⸗ ſchar im Gaſthaus„Zum Odenwald“ um 20 Uhr. n 10. März: i Hammelbach: Vortrag mit Lichtbildern über„Die Olym⸗ piade 1936“, gehalten von Lehrer Bauer, Hammelbach um 20 Uhr in der„Krone“ am 13. März: in Neckarſteinach: S' Müllers Lieſl vunn Michl'boch“ um 20.30 Uhr im„Schwanen“ 14. Mätz: in Hirſchhorn: S' Müllers Lieſl vunn Michl boch“ um 16 Uhr im„Fürſtenauer Hof“ für die Jugend. i ir or n: 2 0 E Müllers Lieſl vunn Michl boch“ abends 20.30 Uhr im„Fürſtenauer Hof“ enbach: a f ö Laienſpielabend, in Verbindung mit der 0 1 in Zotz Ganelli über ſeine Eindrücke in Deulſchland ordensburgen und Reichsberufswelllammf Kennzeichen der geſlallenden Kräfte des nalionalſozialiſtiſchen Saales S8 Hamburg, 22 Febr. Der Präſident der faſchiſtiſchen Induſtriearbeiter⸗Organiſation, Cianetti, der mit Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley am Sonntag in Hamburg weilte, äußerte ſich gegenüber einem Vertreter des DNB. über ſeine Eindrücke auf ſeiner etwa achttägigen Deutſchlandreiſe. Zwei aus dem Ideengut des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland geſchaffene Einrichtungen ſind es, die dem italieniſchen Gaſt als beſon⸗ ders bezeichnend für die geſtaltenden Kräfte des deutſchen Staats⸗ und Volkslebens erſchienen ſind: die Ordensburgen der Partei und der Reichsberufswettkampf der deut⸗ ſchen Jugend. Präſident Cianetti kennzeichnete die Errich⸗ tung der Ordensburgen als eine beſonders kluge und weitſchauende Maßnahme der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Führung. Die Ordensburgen ſeien in hervorragendem Maße geeignet, die Einheit und die Grundlagen der politiſchen Willensrichtung auch für die Zukunft zu ge⸗ währleiſten. Der Reichsberufswettkampf er⸗ ſcheint dem italieniſchen Arbeiterführer als die Bezeugung des Willens der jungen national⸗ ſozialiſtiſchen Generation zur Arbeit an ſich und für Volt und Vaterland. Auch in dieſer Hin⸗ ſicht marſchiere die Jugend Deutſchlands und Italiens in der gleichen Zielrichtung. Worte der Bewunderung und Anerkennung fand der italieniſche Gaſt auch für den deut⸗ ſchen Arbeiter, deſſen Vertrauen zur Füh⸗ rung der Nation und deſſen Einordnungs⸗ willen in die große politiſche und wirtſchaft⸗ liche Marſchrichtung Deutſchlands unbe⸗ grenzt erſchienen. Man beurteilt heute, ſo ſtellte Präſident Cia⸗ netti feſt, den Lebenswillen eines Volkes nicht danach, wieviel Kanonen es beſitzt, ſondern da⸗ nach, welche Fähigkeiten und welchen Willen zum Aufbau und zur Arbeit es aufweiſt. Der italieniſche Arbeiterführer gab zum Schluß ſeiner hohen Sympathie für Dr. Ley Ausdruck. Dr. Ley ſei auch in Italien ſehr be⸗ kannt und geſchätzt, und dieſe Wertſchätzung habe ſich ſeinerſeits nach dem perſönlichen Be⸗ kanntwerden mit dem 22 ter weiter erhöht. Dr. Leys große Gabe ſei es, die Sorgen und berechtigten Wünſche der ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen von vornherein richtig zu erkennen und ihnen nicht nur durch das Wort die ſeeliſche Stützung und Stärkung zu geben, ſondern vor allem durch zielbewußtes Handeln den Sorgen zu ſteuern und berechtigte Wünſche der Erfüllung zuzuführen. Erfolge der Nanionalen an allen Fronten SS Salamanca, 22. Febr.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DRB.) Der nationale Hee⸗ resbericht meldet Erfolge auf allen Frontab⸗ ſchnitten. So haben die nationalen Truppen an der Aſturienfront einen bolſchemiſti⸗ ſchen Generalangriff glänzend ab⸗ gewehrt und dem Feinde ſtarke Verluſte bei⸗ gebracht. Die nationale Artillerie verwandelte durch wohlgezieltes Feuer den Rückzug ber Bol⸗ ſchewiſten in eine regelloſe und verluſtreiche Flucht. Ein bolſchewiſtiſches Bataillon wurde völlig abgeſchnitten. Eine große Anzahl von Offizieren“ geriet in Gefangenſchaft. Im Ab⸗ ſchnitt Nobla de Matallana wieſen Truppen der achten Diviſion ebenfalls einen bolſchewiſtiſchen Angriff zurück. Auch hier hatten die Bolſche⸗ wiſten große Verluſte. An der Madrider Front zerſchellte ein bolſchewiſtiſcher Angriff, den die Bolſchewiſten unter Einſatz der internationalen Brigade im Weſtpark durchführten. N 88 Malaga, 22. Febr. In Almeria wurden am Samstag 5000 Mann der Inter⸗ nationalen Brigade ausgeladen. Die Hälfte von ihnen bleibt in Almeria, während der Reſt nach Guadux befördert worden iſt. Die Aufgabe dieſer Söldnerſcharen ſoll ſein, die in regelloſer Flucht befindlichen Milizen aufzufangen. In Granada konnte der Sonderberichter⸗ ſtatter des DNB. den dortigen Befehlshaber der nationalen Truppen General Gonzales Eſpi⸗ noſa ſprechen, der ihm bemerkenswerte Einzel⸗ heiten ſagte über die Kämpfe an der Granada⸗ front. Die Stadt Granada iſt danach 2 Mo⸗ nate lang von den Bolſchewiſten völlig einge⸗ ſchloſſen geweſen. Sie wurde von General Eſpi⸗ noſa mit nur 1000 Mann verteidigt. Während dieſer ganzen Zeit unternahm der Feind zahl⸗ reiche Fliegerangriffe, für deren Abwehr ledig⸗ lich zwei alte Flugmaſchinen zur Verfügung ſtanden. Nach Aufſtellung eines Hilfskorps von Falangiſten, das ſich unter militäri⸗ ſcher Leitung glänzend bewährte, konnten die Eingeſchloſſenen ihre Lage weſentlich verbeſſern. Während der ganzen Belagerungszeit haben ſie ſich behelfsmäßig Handgranaten und Flieger⸗ bomben der e 0 Kaliber hergeſtellt. Die glänzende Haltung von Offizieren und Mannſchaſten und die Mitarbeit eines großen Teils der Bevölkerung bei allen Arbeiten zur Verteidigung der Stadt ermöglichten das Durch⸗ halten bis zum Eintreffen des Entſatzes. Anerkennend ſprach ſich General Eſpinoſa über das Verhalten des ſtellvertretenden deut⸗ ſchen Vizekonſuls Otto Günther aus, der die Verſorgung und Betreuung von etwa 400 in der Stadt Granada mit eingeſchloſſenen Aus⸗ ländern durchführte. Die augenblickliche mili⸗ täriſche Lage vor Granada ſteht vollkommen zu Gunſten der nationalen Truppen. „Ein ſonderbarer Bundesgenoſſe“ „Narodny Liſty“ zu dem verbrecheriſchen Doppelſpiel der Sowjets in der Tſchechoſlowakei Prag, 22. Febr. Den kommuniſtiſchen Ver⸗ ſuchen zur Bildung einer Volksfront in der Tſchechoſlowakei waren bis jetzt keine ſichtbaren Erfolge Rice 3 weshalb die Exekutive der kommuniſtiſchen Internationale der tſchechoflo⸗ wakiſchen kommuniſtiſchen Partei eindringlich befahl, ihre Aktion in der Tſchechoſlowakei nach dem Muſter Frankreichs zu verſtärken. Wie nun das tſchechiſch⸗oppoſitionelle Kra⸗ maſch⸗Blatt„Narodni Liſty“ zu berichten weiß, erklärte der Führer der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Kommuniſten, Abgeordneter Gottwald, auf einer vertraulichen Verſammlung der kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten und Senatoren in Prag, die Arbeiterſchaft müſſe vor allem für den Kampf gegen die Regierung() gewonnen wer⸗ den, in der die„reaktionären“ Republikaner vertreten ſeien. Sobald die Regierung geſtürzt und eine neue ohne die tſchechiſchen Agrarier gebildet ſei, wäre es ein leichtes, an die Bildun einer Volksfront heranzugehen, die ſich dann ſpäter in eine Sowjetfront() ver⸗ wandeln müßte. Zu dieſem neuen Befehl Moskaus an die Prager Moskaujünger ſchreibt das oppoſitio⸗ nelle Blatt wörtlich: g „Das Eingreifen der Moskauer Komintern in unſere innerpolitiſchen Staatsangelegenhei⸗ ten zeigt am beſten, welch ein verläßliche „Bundesgenoſſe“ die Sowjets ſind. Auf der einen Seite verſichern ſie uns der aufrichtigen Freundſchaft, auf der anderen Seite aber ſetzen 0 ihre Vorbereitungen zum Umſturz in der ſchechoſlowakei ſeelenruhig fort. Ein Bundes⸗ genoſſe, der ſeinen Freund mit der einen Hand ſtreichele und mit der anderen ihm den Dolch in den Rücken jage, ſei ein ſonderbarer Bundes⸗ genoſſe. Es iſt Pflicht der Leitung unſerer Außenpolitik, in Moskau ſehr ſcharf gegen dieſe verbrecheriſchen Eingriffe der Komintern in die inner⸗tſchechoſlowakiſchen Angelegenheiten ein⸗ zuſchreiten. Die tſchechoſlowakiſche Oeffentlich⸗ keit iſt nicht bereit, noch weiter zu dem Doppel⸗ ſpiel Moskaus zu ſchweigen.“ ND.-Frauenſchaft, abends 20.30 Uhr im „Goldenen Anker“ min Rimbach: „Die Millione“, von Holzamer, abends 20 Uhr, im„Weſchnitztal“ am 21. März: S' Müllers Lieſl vunn Michl'boch“ nachm. 16 Uhr im Gaſthaus„Zum Oden⸗ wald“, für die Jugend. S' Müllers Lieſl vunn Michl'boch“ abends 20.30 Uhr im Gaſthaus„Zum Odenwald“ in Viernheim: „Lache und Staune“, das neue Gau⸗ tournee für März, mit dem bekannten Univerſal⸗Artiſten Hermann Matthee als Mittelpunkt, abends 20.30 Uhr im„Frei⸗ ſchütz“. am 28. März: in Heppenheim: Konzert des Kreismuſikzuges der NSDAP. im„Saalbau Kärchner“ abends 20 Uhr. in Hammelbach: a Deutſcher Vollstanz⸗ und Liederabend im „Grünen Baum“, abends 20 Uhr. in Aſchbach: Tanzabend im Gaſthaus„Waldesluſt“ um 20 Uhr abends. am 29. März: in Rimbach: Tanzabend im„Weſchnitztal“ abends um 20 Uhr. „Oſterbräuche im Odenwald“. Hierüber hält Dr. Winter, Heppenheim am Sonntag. den 14. März. abends 20 Uhr, im„Goldnen Anker“ enen Lichtk⸗ bilder⸗ und Filmvortrag. Singet und ſeid froh! Oeffentliches Volksliederſingen vom 15. bis 21. März in drei Orten. In Gemeinſchaft mit der§ J., dem BdM. und dem Landſchaftsbund für„Volkstum und Heimat“, führen wir vom 15. bis 21. März in den drei Orten Waldmichelbach, Heppenheim, Viernheim J öffentliche Singwochen durch, zu welchen alle Volks⸗ genoſſen eingeladen ſind. In dieſen Singwochen ſoll für unſer Volkstum aktive Arbeit geleiſtet werden, und die Ortsgemeinſchaft ſich finden im deutſchen Volkslied. 5 Bewährte Singführer haben ſich uns zur Ver⸗ fügung geſtellt und unter dem Leitſatz:„Singet und leid froh“, werden unſere Arbeitskameraden, Alt und Jung, aus Werkſtatt, Fabrik, Büro und Amts⸗ ſtube zum öffentlichen Liederſingen kommen. 3 Die Singwochen werden durchgeführt: 1 Vom 15. bis 20. März, jeweils abends von 20 bis 22 Uhr, und am 21. März von 16 bis 18 Uhr 1 in Heppenheim: e im„Kurfürſtenſaal“ der Eulenburg. in Waldmichelbach: im„Goldnen Engel“. in Viernheim: ö im„Ratskeller“. Durch die Amtswarte und Führer der beteiligten Gliederungen und durch die Zeitung erfolgt weiters Bekanntmachung. Adolf hiller„ein aufrichliger Freund Europas“ London, 22. Febr. Die Monatsſchrift Anglo German Review“ bringt in der Februarnum⸗ mer eine Würdigung der Perſönlichkeit de⸗ Führers aus der Feder der Gattin des früheren Luftfahrtminiſters Lord Londonderry. Die Verfaſſerin, die am Jahrestage der Macht⸗ ergreifung in Berlin war, ſchildert die beiſpiel⸗ loſe Begeiſterung, mit der die Bevölkerung den Führer begrüßt habe und ſchreibt, daß dieſer Mann das lebende Symbol einer wiedererſtan⸗ denen und geeinten Notion ſei und auch als ge⸗ borener Führer angeſehen werden müſſe. l Im Gegenſatz zu den Darſtellungen eines Tei⸗ les der engliſchen Tagespreſſe hat Lady Lon⸗ donderry ſchon bei ihrer erſten Begegnung einen ſtarken Eindruck 3 gewinnenden Weſen und der ſtaatsmänniſchen Perſönlichkeit des Führers gewonnen. Hitler ſei ein Mann, der die Größe beſitze, äußerſt einfach zu ſein. Auch aus der Haltung des Jute f. gegenüber den ausländiſchen Mächten habe ſie die Ueberzeu⸗ gung gewonnen, daß Hitler nichts als den Fuh⸗ den wünſche. Das weitſchauende Urteil des Füh⸗ rers und ſeine Vorausſicht hätten ſich gezeigt, als er im vergangenen Oktober ihrem tten, Lord Londonderry, genau das vorausgeſagt habe, was ſich heute in Spanien zutrage. Es beſtehe kein Zweifel, daß Adolf Hitler ein aufrichtiger Freund Europas ſei. e. 66 „Ichufle und Feiglinge Salamanca, 22. Febr.(Vom Sonderbe⸗ richterſtatter des DRB.) Wie es um die Einig⸗ keit im ſpaniſch⸗bolſchewiſtiſchen Lager beſtellt iſt, zeigt auch eine Rede, die ein anarchiſtiſcher Bonze am Freitag über einen in der Provinz Granada errichteten anarchiſtiſchen Sender hielt. Die Rede wgr eine einzige Schimpfkano⸗ nade ges die Bolſchewiſten in Valencia. Die„Genoſſen“ in Valencia, ſo erklärte der Anarchiſt, machen Spazierfahrten in ihren Dienſtautos, während an der Front Mangel an Benzin herrſche. Während ſie ein Iugurib⸗ ſes Leben führten, brächten ſie es fertig, in Verſammlungen zur Mehrarbeit aufzufordern. Die Machthaber in Valencia ſeien nichts als Schufte und Feiglinge Am Schluß ſeiner Rede griff der Anarchiſt auch noch die„Gouverneure von Almeria und Alicante an, die er„wahr⸗ hafte Henkersknechte“ nannte. Warun dieſe Schimpfkanonade vom Stapel gelaſſen wurde, wird ſofort klar, wenn man den Anarchiſten in ſeiner Rede darüber klagen hört, daß die„Syndikaliſten und Anarchiſten alles 5 während den Marxiſten nichts man⸗ gelt“! Pariſer Vellausſlellung durch Frei verzögerk Paris, 21. Febr. Einige Sonntagszeitun⸗ gen ſtellen beſorgt feſt, daß trotz des Aufrufes des Miniſterpräſidenten Blum an die Arbeiter der Weltausſtellung, keinen Tag mehr für die Fertigſtellung der Ausſtellung zu verſäumen. am Sonnabend und am Sonntag die Arbeit auf dem Baugelände völlig gerubt habe. Der„Excelſior“ hebt hervor, daß man nur noch 70 Tage bis zur Eröffnung der Aus⸗ ſtellung babe und daß die wirklichen Fort⸗ ſchritte gegenüber der letzten Woche höchſt un⸗ bedeutend ſeien. Amerikaniſches Neukralikälsgeſeßz vom Auswärtigen Ausſchuß des Bundesſenats angenommen. Waſhington, 22. Febr. Die vielumſtrit⸗ tene geſetzliche Neufaſſung der amerikaniſchen Neutralitätspolitik iſt einen großen Schritt dadurch vorwärts gebracht worden, daß der von Senator Pittmann angefertigte Entwurf faſt einſtimmig vom Auswärtigen Ausſchuß des Bundesſenats angenommen wurde. Es bleibt zwar noch der Kampf im Plenum des Senats. ſowie die Entſcheidung der anderen Kammer des Bundesparlaments, aber alle Anzeichen deuten darauf hin, daß das Geſetz innerhalb Monatsfriſt verabſchiedet werden dürfte. Das Geſetz ſtellt ein Kompromiß zwiſchen dem Wunſch der Regierung nach weitgehender Hand⸗ lungsfreiheit für den Präſtdenten und der For⸗ derung der Anhänger der Ißſolierungspolitik nach ſtriktem Abſchluß von der kriegeriſchen Au⸗ zenwelt dar. Die Regierung hat ſich mit der Faſſung Pittmans einverſtanden erklärt. ITſchiangkaiſchel bezeichnel die deulſche Jugend als Vorbild Nanking, 21. Febr. Der dritte Jahrestag der Gründung der nationalen Bewegung „Neues Leben“ wurde in allen Städten Chinas feierlich begangen. In Nanking ſelbſt fand eine große Verſammlung ſtatt, an der die füh⸗ renden Mitglieder der Regierung und der Kuo⸗ mintang⸗Partei teilnahmen. Der Regierungs⸗ chef, Marſchall Tſchiangkaiſchek, hielt eine Rundfunkanſprache, in der er vom chineſi⸗ ſchen Volk Ernſt, Selbſthingabe, Fleiß und Zu⸗ ſammenballung aller Kräfte forderte als Vor⸗ ausſetzung für den Wiederaufbau. Tſchiangkai⸗ ſchek ſtellte der chineſiſchen Jugend das Beiſpiel der Jugend Deutſchlands vor Augen. Er ver⸗ wies auf deren Fleiß und Sparſamkeit und hob hervor, daß die deutſche Jugend ihre Freizeit opfere, um volkswirtſchaftlich noch verwertbare Gegenſtände zu ſammeln. Frau Tſchiangkaiſchek hielt eine Rundfunk⸗ anſprache in engliſcher Sprache, die ſich etwa in den gleichen Gedankengängen bewegte. Der Kriegsminiſter geißelte in ſeiner Rede im Offi⸗ ziersklub die individualiſtiſche Selbſtſucht und forderte das chineſiſche Volk auf, zu erwachen und die Bedeutung der nationalen Einheit als Sicherung gegen Angriffe von außen zu er⸗ faſſen. Deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftsper handlungen verſchoben. 8 Berlin, 22. Febr. Die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, die urſprünglich am 25. Februar in Berlin beginnen ſollten, ſind wegen Erkrankung des deutſchen Delegations⸗ führers auf den 3. März verſchoben worden. 99. C ß etbe⸗ iig⸗ a ichet dri ſact ane; encis. e det ihren an ii. in ern. als ede ute“ ahr tapel den hört, alles mar: itun⸗ tufes ter bie Wen ht nen Aus. Jott, 1. ts kit hen itt von rf des eibt ats, met chen halb dem and⸗ ot; litik 15 det h 227 * (32. Fortſetzung) „Is, Pit liebt Sie doch! Hat er Ihnen das noch nicht geſagt? Ach du lieber Gott, da habe ich aus der Schule ge⸗ plaudert! Nun, Sie werden es einem alten Manne nicht übelnehmen, Miß Nina, und ich will darum gleich die Ge⸗ legenheit beim Schopfe nehmen und bitte Sie hiermit um Ihre Hand für meinen Sohn Pit!“ „Ach, Sir Reginald...!“ ſtotterte Nina. „Haben Sie meinen Jungen lieb, Nina?“ fragte der alte Herr leiſe. Da ſtrahlte es plötzlich in den reinen Augen des Mädchens auf wie die helle Sonne, und ſie jubelte:„Ach— ja— Vater! i Der alte Herr nahm ſie in die Arme, früher als Pit, der Sohn, der glückliche Bräutigam, und umarmte ſie herzlich. Unſagbar wohl hatte ihm das Wort„Vater!“ getan! Er wußte, daß auch er einen Platz in ihrem Herzen haben würde. 5 Dann ſchritt er, Nina umſchlungen haltend, zur Tür, und rief hinaus:„Pit, du Feigling— komm herein! Nina will dir etwas ſagen!“ Pit kam, aber zu ſagen gab es nichts, denn wie uuf Kom⸗ mando fielen ſich die Liebenden um den Hals, und Sir Reginald zog vor, zu verſchwinden. Lady Madge fragte ihn erſtaunt:„Was haſt du denn, Reggie? Tränen?“ Da lachte der alte Herr auf und gab der Schweſter einen Kuß.„Alles in Ordnung, Madge! Ich mußte erſt kommen, um Pit die Braut zuzuführen. Der Hausmeiſter des Gutes, Mr. Chriſtham, muſterte die dier Ankömmlinge ſtreng. „Sie wünſchen?“ fragte er reſerviert. 118471 Peliſſaire grinſte ihn vergnügt an und ſchlug ihm auf die Schulter.„Daß du uns ein wenig aus dem Wege gehſt, alter Junge! Wir müſſen nämlich Mademoiſelle— oder wie ihr hier ſagt, Miß Anette bei Miß Nina Frouwen abliefern!“ „Mit wem habe ich die Ehre?“ fragte der Hausmeiſter ſteif. „Naoul Peliſſaire!“ entgegnete der Gefragte gemeſſen und ſtellte auch die Freunde vor.„So— und das genügt doch, alter Junge!“ Der Hausmeiſter ging voran und lud ſie ein, ihm zu folgen. Er führte ſie in den Salon und ſagte:„Miß Frouwen wird lofort erſcheinen! Die Herren ſind natürlich unſere Gäſte!“ „Ein reizender Menſch ſind Sie!“ ſpottete Peliſſaire. „- und ich werde im Dienerzimmer anrichten laſſen!“ Peliſſaire erhob ſich und trat mit finſterer Miene und ge⸗ ſpielter Entrüſtung langſam auf den Hausmeiſter zu. „Was beliebten Sie eben zu ſagen, Sie Gentleman? Sie wollen Nadul Peliſſaire, wollen Jean Havre, wollen Baptiſte Sejours, dieſe drei Leuchten der Pariſer Polizei, ins Die; merzimmer verpflanzen? Herr— das iſt eine Beleidigung!“ Der Hausmeiſter wurde blaß vor Schrecken. (Verzeihung, meine Herrſchaften— aber..!“ Da trat Lady Madge ein und begrüßte die vier ſehr lle⸗ benswürdig.„Ah, Miß Anette, herzlich willkommen! Herz⸗ dich willkommen Gentlemen. Ich freue mich, Sie als meine Säſte begrüßen zu dürfen!“ 6 Sie reichte jedem die Hand. Ihre feine Art gefiel Peliſ⸗ faire ſo, daß er begeiſtert ſagte:„Oh, Madame, wenn Nobleſſe und Vornehmheit in England zu finden ſind, ſo ſind Madame die prominenteſte Vertreterin von ihnen!“ 5 „Sie ſchmeicheln mir, meine Herren! Haben Sie einen klei⸗ nen Augenblick Geduld! Miß Anette wird mir jetzt folgen! Miß Nina wird ſich gleich um Sie kümmern!“ Mit Anette zuſammen verließ ſie den Salon und ließ die drei Freunde allein zurück. Wenige Augenblicke vergingen, da bewegte ſich die Por⸗ tiere, und— Nina trat ins Zimmer. Die drei Musketiere ſtarrten ſie an wie gelähmt. Sie konnten es nicht begreifen, unfaßbar erſchien es ihnen— dort ſtand doch— das Ebenbild— nein— nein— das war Mademoiſelle Katharina ſelbſt. Jean war der erſte, der aus der Erſtarrung erwachte. „Mademoiſelle— Sie leben?“ ſchrie er heraus in hellem Jubel. Peliſſaire kämpfte um ſeine Faſſung, und Baptiſte zitterte am ganzen Körper. „Ich bin Nina Frouwen“, ſprach jetzt eine geliebte Stimme. „Aber— ich war die Frau, der ihr gedient habt. Ich ſtand am Platze Katharina Horthys“, ich habe ihr Leben gelebt und habe für ſie gefilmt! Ich lebe! Mademoiſelle Katha⸗ rina jedoch iſt tot. Sie hat das bittere Schickſal erreicht! Ich ein ſo glücklich, daß ich euch ſagen kann, daß ich lebe!“ Die Männer ſahen ſich an, ihnen war zumute, als fiele die ſchwerſte Laſt ihres Lebens von ihnen. Mademoiſelle— 08 85 Urheberrechtsschutz: Korrespondenzverlag Hans Müller. Leipzig C 1 war keine Mörderin, ſie war es nicht geweſen, die die beiden Söhne des Edlen von Ekjenhoven in beſtialiſcher Weiſe hin⸗ richtete.. Mit einem Male ſtand der geliebte Menſch, den ſie be⸗ ſchützt und umſorgt hatten, rein, ſchuldlos vor ihnen. Den Männern war zumute, als habe nun erſt ihr Leben wieder den rechten Wert erhalten. Das Schickſal hatte die herbſte Enttäuſchung von ihnen genommen. Mit plötzlichem Ruck drängten ſie auf Nina zu, und unter Lachen und Tränen drückten ſie ihr einmal um das andere Mal die Hand. f Und dann gab es ein großes Erzählen. Pit, Sir Reginald und Lady Madge kamen dazu, und zum erſten Male erzählte Nina klar im Zuſammenhang, wie ſich alles abgeſpielt hatte. „Ob die unglückliche Katharina Horthys geſtorben oder er⸗ mordet worden iſt, das weiß ich nicht, das können meine Freunde beſſer ſagen!“ Ihre Worte waren zugleich eine Frage, die Poliziſten ſahen aller Augen auf ſich gerichtet. „Sprich du, Raoul!“ ſagte Jean ernſt. 9 „Katharina ſtarb tatſächlich an einem Herzſchlag. Aber unter ganz beſonderen Umſtänden! Es iſt mit ihr abgerech⸗ net worden, und eine alte, ſchwere Schuld fand bitter⸗ Sühne.“ „Welche Schuld?“ fragte Pit leiſe. „Mord an den beiden jüngſten Söhnen des Edlen von Ekjenhoven in den Tagen, als die Bolſchewiſten Riga be⸗ ſetzt hatten. Katharina gehörte zu den Flintenweibern von Riga und wurde zum Henker der beiden Jüngſten des Ge⸗ ſchlechts der Edlen von Ekjenhoven. Baron Lieven iſt der älteſte Sohn des Geſchlechts.“ Totenſtille war im Raume, als Peliſſaire geſprochen hatte. „Ich muß es ſagen, es iſt mir eine Erleichterung, es ein⸗ mal auszusprechen. Ich weiß, daß jeder von Ihnen gleich uns dreien alles vergeſſen wird. Die Schuld iſt geſühntl Gott iſt der Richter. Die Sonne ſtrahlte wieder hell am Lebenshimmel aller Menſchen auf Lady Madges Gut. Die drei Musketiere waren wie ausgewechſelt, und als Pit ſie aufforderte, zu bleiben und ſich ein kleines Jagdgut zu kaufen, da erſchien ihnen der Vorſchlag nicht ſo übel. Sie ſetzten ſich zuſammen und berieten. Für immer in England bleiben, nein, das wollten ſie nicht; ſie waren Franzoſen und hingen an Heimat und Vaterland. Aber Peliſſaire fand eine Löſung. „Jungens“, ſagte er,„unſer Leben iſt mit Mademoiſelle Nina verknüpft. Darum kommen wir nicht herum! Unſer ſchönes Haus in Fontenay haben wir. Gut! Kaufen wir uns hier ein kleines Jagdgut mit Teichwirtſchaft und pendeln wir zwiſchen drüben und hüben hin und her, wie es uns beliebt. Das iſt doch wunderſchön, mal drüben in Frankreich, mal hier in Schottland. 2 Das war ein Vorſchlag, dem alle drei zuſtimmten. Eine Stunde ſpäter ſehen wir Peliſſaire in der Küche mit Annie, der alten, wortkargen Köchin im Geſpräch. Die ſchaut ihn zwar etwas mißtrauiſch an, aber nach und nach erliegt ſie doch dem Scharm des Mannes und guckt ihn mit freundlicheren Augen an. N Sie ſtaunt zwar, daß Peliſſaire zum Abendeſſen etwas ganz Beſonderes ſchaffen will, aber ſie läßt ihn am Herde hantieren, und bald duftet es lieblich in dem großen Raume. Peliſſaire iſt glücklich, daß er wieder ſeiner Liebhaberei nachgehen kann, und als beim Abendeſſen Nina lächelnd ſagt:„Peliſſaire, ich ſpüre Ihre Kochkunſt!“, da iſt er reſt⸗ los glücklich. 1 1 Am ſpäten Abend nimmt Peliſſaire Anette mit wichtigem Geſicht beiſeite und ſagt ſehr ernſt: N „Mademoiſelle Anette, wir drei ſind Ihnen ganz beſonde⸗ ren Dank ſchuldig! Sie haben uns Mademoiſelle wiederge⸗ geben, und das vergeſſen wir Ihnen nie!“ „Aber lieber Peliſſaire, das war doch wohl meine Pflicht!“ „Schon richtig, wir haben indes trotzdem beſchloſſen, Ihnen unſeren Dank beſonders zu beweiſen! Anette— wählen Sie ſich unter uns dreien einen aus! Wer es auch ſei, er wird Sie heiraten!“ Das Mädchen wurde glühendrot. „Mich— heiraten? Ach, Peliſſaire— Sie ſcherzen!“ „Nein, Mademoiſelle! Es iſt uns ernſt damit!“ „Peliſſaire, wie leichtſinnig Sie ſind! Und— wenn ich nun Sie wählen würde?“ Peliſſaire reckte ſich und ſagte mit viel Würde:„Ich bir zu jedem Opfer bereit!“ „Opfer! Oh, ich will kein Opfer!“ „Anette!“ Peliſſaire war zu ihr getreten und hatte ihre Rechte genommen.„Ich bin ein alter Kerl...“ „Dreiundfünfzig iſt doch kein Alter! Ich bin auch ſchon einunddreißig!“ f Da verklärte ſich„ liſſaires Geſicht. Mit einem Ruck riß er das überraſchte Mädel in ſeine Arme und küßte es leiden⸗ ſchaftlich. „Oh, Anette..!“ ſagte er gefühlvoll,„wie glücklich, daß du dich für mich entſchieden haſt, denn— die anderen woll⸗ ten nicht!“ „Doch du— willſt mich altes Mädchen?“ Ich will dich! Und ob ich dich will!“ lachte Peliſſaire. „Und wenn mein Spitzbart dich ärgert, dann muß er her⸗ unter, damit ich wieder zehn Jahre jünger ausſehe!“ Mit einem Kuß bekräftigte er ſeine Worte. ** Pit erhielt einige Tage ſpäter die Auskünfte über die drei Frauen, und als er ſie las, erſchrak er. Die Auskunft lautete: „Wera Anaſtaſia Guritſch war mit Baron Frouwen in Riga verheiratet. Der Ehe entſproſſen zwei Kinder. Das erſte Kind trug den Namen Nina Alexandra Frouwen, das zweite Kind, auch ein Mädchen, wurde Katharina Berenice genannt. Kurz nach der Geburt des zweiten Kin⸗ des erfuhr der Baron von der Untreue ſeiner Frau und trennte ſich von ihr. Von dem zweiten Kinde wollte er nichts wiſſen, weil er glaubte, er ſei nicht der Vater. Er fand ſeine Frau mit einem größeren Betrag ab, und ſie verließ mit dem zweiten Kinde Riga. Das der Ehe ent⸗ ſproſſene erſte Kind wurde einem Kloſter zur Erziehung übergeben. Wera Anaſtaſia tauchte dann mit ihrer Toch⸗ ter zur Zeit der Beſetzung Rigas durch die Bolſchewiſten wieder in Riga auf und ſoll mit ihrer Tochter eine üble Rolle geſpielt haben. Kurz darauf verließ ſie Lettland und ging nach Budapeſt, wo ſie ſich mit Elemer Horthys verheiratete, der auch ihre Tochter adoptierte. In Buda⸗ peſt wurde Katharina von einem Filmregiſſenr entdeckt und nach Paris eingeladen, wo ſie ſich als Filmſchauſpiele⸗ rin wirkungsvoll durchſetzte. Sie ſtarb durch Herzſchlag auf der Novennaburg nach Beendigung eines Filmes. Ihre Mutter wurde darüber wahnſinnig und ſtarb zwei Tage ſpäter. Über den Verbleib der erſtgeborenen Tochter Nina Alex⸗ andra haben wir noch nichts Näheres feſtſtellen können. Wir bemühen uns jedoch weiter darum. Baron Frouwen wurde in den Revolutionswirren erſchoſſen. Die Familie iſt ausgeſtorben. Die Güter wurden vom Staat übernom⸗ men.“ Pits Atem ging ſchwer. Jetzt war die Wahrheit an den Tag gekommen. Katharina und Nina— waren Schweſtern geweſen, une Wera Anaſtaſia war auch Ninas Mutter. Eine ſchlechte Mutter! dachte der junge Mann bitter. Eine Mutter, die ein Kind erbarmungslos um des anderen willen opfern wollte. Er nahm das Papier, zündete es an und warf es in den Kamin. So! Vorbei! Nie ſollte Nina erfahren, wer he auler geweſen und wie ſchlecht ſie an dem eigenen Kinde gehandelt hatte. Vorbei! Vor ihnen war das Glück! Alles wollte er Nina geben mit ſeiner Liebe, auch die verlorene Heimat. Als er den Raum verließ, ſtieß er auf den Vater, der ihm ein Telegramm reichte. Verwundert fragte Pit: „Was iſt es?“ „Ninas letzter Film wird nicht erſcheinen! Ich habe ihn aufgekauft. Nur ein Filmſtreifen exiſtiert, und den wollen wir als koſtbaren Familienbeſitz aufbewahren. Wenn Jahre ins Land gegangen ſind, dann werden wir ihn einmal an⸗ ſchauen und uns an Ninas Leiſtung erfreuen! Aber nur wir, mein Junge!“ Pit ſah den Vater dankbar an. „Du haſt ein Vermögen geopfert, Vater!“ ſagte er bewegt. „Nina iſt's wert, Pit!“ g Gemeinſam gingen ſie zu dem geliebten Mädchen zurück. Sie ſahen Nina allein, gedankenverloren am Fenſter ſitzen und in die grüne Landſchaft hinausſchauen. Sie hielt die Hände gefaltet, und es ſah aus, als bete ſie. Ein Sonnenſtrahl fiel auf das ſchöne, jetzt ſo kindhafta Geſicht. Vater und Sohn wechſelten einen Blick miteinander. a Es iſt die Rechte!“ ſagten Sir Reginalds Augen. Ende. ——x ... 3——————ů—p—————ðêkð ² n Lokale Nachrichten Viernheim, den 23. Februar 1937 Anſer Tagesſpruch Wer Führer ſein will, trägt bei höchſter, unumſchränkter Autorität auch die letzte und ſchwerſte Verantwortung. Adolf Hitler. * U Mie gelit es linen? Wir hören die Frage täglich, ja vielleicht ſtündlich. Und wir antworten meiſtenteils rein aus Gewohnheit:„Danke ſchön, gut!“ Der Fragende ſpricht ſeine Anrede ſozuſagen in den Wind und hört oftmals gar nicht, was wir antworten. Vielleicht ſieht er es uns auch an, daß wir gut— oder auch mal ſchlecht „in Form“ ſind. Dieſes:„Wie geht's“ iſt alſo gewiſſermaßen eine tägliche Gewohnheit geworden, mit der wir unſeren Bekannten auf der Straße oder ſonſtwo begrüßen. Und er⸗ widern wir einmal kurz und bündig:„Na— wie geht's— nicht ſo beſonders“, der andere hört es möglicherweiſe gar nicht und ſpringt gleich auf ein anderes Thema über. In die⸗ ſem Falle iſt alſo dieſe Frage gar nicht ſo unangenehm. Sie wird es erſt, wenn der an⸗ dere nun bei unſerer„ſchlechten“ Antwort weiter fragt und ſagt:„Wo fehlt's denn“— dann wird das alles ſchon ſchwieriger. Man läßt ſich eigentlich nicht gerne in ſein Inneres ſchauen. Und es gibt tatſächlich auch Menſchen, die gerne wiſſen würden, warum es einem ſchlecht geht. Sie ruhen nicht eher, bis ſie den Grund gefunden haben. Teilt man ihnen nun mit, warum man zur Zeit nicht„auf der Höhe“ ſei, ſo zeigen ſie ein immer größer wer⸗ dendes Intereſſe. Zugegeben: man ſoll höflich ſein, aber man weiß ja zu gut, daß viele auf dieſe Weiſe zu einer unverhofften Schaden⸗ freude kommen. Aber wie komme ich dazu, meinem Gegenüber eine ſolche Freude zu be⸗ reiten? Alſo ſage ich lieber:„Es geht mir ganz ausgezeichnet!“ Einen Ausweg aber gibt es, dieſes alles zu überwinden. Das geht am beſten ſo: fragt dich jemand, wie es geht, ſo muß man eben ſchneidig parieren. Mit einem Hieb iſt das geſchehen. Bei der Frage des anderen: Wie geht es ihnen?— muß man ſofort, ohne Antwort zu geben, jenem Gegenüber die Frage ſtellen:„Wie geht es denn ihnen?“ Das mag nicht ganz höflich ſein, aber der andere, der ſich vielleicht ſchon lange gefreut hatte, von mir einen Klageton zu hören, muß nun Farbe bekennen, und du kannſt dich dementſprechend dann darüber freuen, daß es dem anderen nicht beſſer geht als dir ſelbſt. Im übrigen iſt dieſes„Wie geht es Ihnen“ eine wenig erfreuliche, recht oberflächliche Angelegenheit, die in den we— nigſten Fällen von Herzen kommt. Horst Wejel zum Gedächtnis Wieder jahet ſich am heutigen 28. Februar der Todestag des Freiheitsdichters und Hel⸗ den des dritten Reiches, Horſt Weſſel. Die SA. wird an dieſem Tage in würdigen Feiern ihres von feiger kommuniſtiſcher Mör⸗ derhand dahingerafften Sturmführers geden⸗ ken. Denn Horſt Weſſel, der Dichter des Nationalliebes des nationalſozialiſtiſchen Rei⸗ ches,„Die Fahne hoch“, iſt nicht nur durch dieſes Lied, ſondern auch durch ſein Vorbild, das er im Leben gab, und durch ſeinen uner⸗ ſchrockenen Heldentod unvergeßlich in der ge⸗ ſamten deutſchen Nation. Zu ſeinem Gedenken wird die hieſige SAR. heute abend im„Frei⸗ ſchütz“ eine Feierſtunde durchführen, zu der Viernheims Bevölkerung eingeladen iſt. Es erfolgt die Aufführung des„Deutſchen Gebetes“, einer hymniſchen Feierdichtung des Dichters und SA.⸗Oberſturmführers Her⸗ bert Böhme, mit der Muſik für Mannſchafts⸗ chor und Blasorcheſter von SA.⸗Truppführer Erich Lauer. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, bis pünktlich 8 U die Plätze einen unehmen. Im Zeichen der Volksgemem, haft: Die„Sänger⸗Cinheil“ pelt für das WH W. das herrliche Luſtſpiel „Blond muß mein Mädel ſein“ am Samstagabend 8 Uhr im Saale des„Freiſchütz“ Wie ſchon ſo oft, ſo hat ſich auch in geſem Jahre wieder die Spielerſchar des Geſang⸗ vereins„Sängereinheit“ in den Dienſt der Volksgemeinſchaft geſtellt und ſich bereit er⸗ klärt, in Verbindung mit dem Freizeitring der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am kommenden Samstag, 27. Februar, abends 8 Uhr, im„Freiſchütz“ das am Neujahrstage mit großem Erfolg aufgeführte Luſtſpiel „Blond muß mein Mädel ſein“ * aufzuführen. Die Einlaßkarten hierfür ſind bereits durch die Gliederungen der Partei und Vereine zur Verteilung gelangt. Die Be⸗ völkerung wird zu dieſer gemeinnützigen Ver⸗ anſtaltung herzlichſt eingeladen und gebeten, ſich frühzeitig Karten zu kaufen. Der Ein⸗ trittspreis iſt auf 50 Pfg. feſtgeſetzt und bietet alſo jedermann die Möglichkeit, ſich dieſes herrliche Luſtſpiel anzuſehen, zumal der Erlös unſeren noch in Not befindlichen Volks⸗ genoſſen zugute kommt. Ein übervolles Haus dürfte alſo zu erwarten ſein. * Todesfall. Im hieſigen Krankenhaus ſtarb geſtern nachmittag nach längerer Krank⸗ heit Adam Thomas 5. im Alter von 36 Jahren. Geſellenprüſung der Pflichtinnung für das Schloſſerhandwerk, Kreis Bensheim-Hep⸗ enheim.— Die geſetzliche Geſellenprüfung im Schloſſerhandwerk findet umgehend ſtatt. Die Prüflinge wollen ſich ſofort, bis ſpäte⸗ ſtens 1. März, melden. In Ausnahmefällen werden Lehrlinge, deren Lehrzeit im Spätjahr beendet iſt, zur Prüfung zugelaſſen. Der Witterungsablauf zeigt unge⸗ wöhnliche Lebhaftigkeit. Während wir uns am Sonntag noch vollkommen im Bereich der Meereskaltluft befanden, die zu recht ergie⸗ bigen Schauern Anlaß gab, macht ſich ſeit Montagmorgen aufſteigende Warmluft gel⸗ tend. Durch die ergiebigen Regenfälle und die raſche Schneeſchmelze iſt weiteres beträchtliches Anſteigen der Gewäſſer zu befürchten. Vor⸗ ausſichtlich wird ſich heute wieder Schau⸗ erwetter einſtellen.— Dienstag: Uebergang zu Schauerwetter, bei kräftigen von Weſt nach Oſt drehenden Winden neue Abkühlung.— Mittwoch: Fortdauer der ſehr unbeſtändigen Witterung. Kreisvolkstumstagung in Heppenheim Praktiſche Wege zur Wiedererweckung des zum Ausbau der deutſchen Dorfgemeinſchaft.— ſoll ſingen und muſizieren.— Einführung der deutſchen Volkstums, Das ganze Volk Dorfchronik im Kreis Heppenheim Wie der Kreis Heppenheim bahnbrechend in der Freizeitgeſtaltung vorgegangen iſt, iſt er auch in ſeiner Durchdringung mit dem wieder⸗ erſtandenen Volkstumsgedanken im Stadium einer ſchnellen und planvollen Initiative. Wie in dem deutſchen Menſchen der Sinn für den Volkstumsgedanken vertieft werden ſoll, wie auch mit dieſer ſtrebenden Arbeit um ſeine Seele gerungen wird, darüber gab ſich am vergangenen Sonntag eine bedeutungsvolle Tagung Rechenſchaft und Arbeitsmethode, eine Kreisvolkstumstagung der NSG. KdF. in Verbindung mit HJ. und BdM., an der auch ſämtliche Leiter der Ortsgruppen und Stütz⸗ punkte der Partei, die Führer der Gliederun⸗ gen, die Bürgermeiſter, die Ortsbauernführer, die Amtswarte der DAF. und NSG. KdF., ſowie die Ortsringführer des Landſchaftsbun⸗ des für Volkstum und Heimat teilnahmen. Aus einem großen Gebiet von Groß-Rohrheim bis Hirſchhorn u. Viernheim waren die Betei⸗ ligten ſo zahlreich erſchienen, daß der Saal des Hotels Halber Mond voll beſetzt war. Neben der Herausſtellung des Grundſätzlichen war der Zweck der Tagung die Aufnahme der praktiſchen Volkstums⸗ arbeit als Gemeinſchaftsarbeit mit allen in Frage kommenden Gliederungen und Vereinen. Dieſe Aufgabe kam nicht nur in den Referaten zum Ausdruck, ſondern auch in proktiſcher ſofortiger Arbeit, ſo vor allem ſchon in dem Aufbau des Rahmens der Ta⸗ gung: Hier arbeiten mit: eine Spielgruppe (Streichorcheſter) aus Fürth unter Leitung des dortigen Ortswalters Sauer, ferner die Untergauſpielſchar des Bd M., der Mädels im Neichsberufswettkampf Aus dem Reichsberufswettkampf der Mädels in Viernheim in der Küche und in der N Näh ſtube — N JV.⸗Fanfarenzug, eine Singſchar des Hep⸗ penheimer BdM., Pg. Handwerck, Frank⸗ furt a. M. Gaureferent des Deutſchen Volks⸗ bildungswerkes, ſprach in längeren, vor allem das Grundſätzliche herausſtellenden Referat über „Volkstum als Erbe und Aufgabe“ Er betonte, daß die Wiederweckung der kul⸗ turell hochbedeutenden Volkstumsarbeit im Zeitabſchnitt höchſter Techniſierung weder ge⸗ genſätzlich, noch zufällig ſei, ſondern gleichlau⸗ fend mit dem hochſten Einſatz auf allen Ge⸗ bieten des Lebens vorwärts gehen müſſe, um gerade in dieſem Leben der hohen Anforderun⸗ gen Stunden der Beſinnung und der Beſeelung einzufügen und auch dadurch unſer Volk ſtärker zu machen. Nachdem ſich die klaſſiſche und romantiſche Kultur unſerem Volk immer mehr entfremdet hatte, gelte es, zu neuen Formen und neuem Inhalt zu kommen, und dieſe neue Entwicklung beginne da, wo die Kultur aus der Volksgemeinſchaft geboren iſt. Unſer Volk muß wieder ſingen und muſizieren lernen, die deutſche Seele hat im deutſchen Volkstum eine neue Heimat ge⸗ funden. Der Volkstumsgedanke werde die Grund⸗ lage für ein neues Lebensgefühl. Auf dem von der Heimatbewegung und dem Wandervogel ſchon Erarbeiteten könne die Volkstumspflege weiterbauen. Die Arbeiten der nächſten Mo⸗ nate im Kreis werde neben einer verſtärkten Propagierung in Vorträgen und Lichtbildern in der Wiederweckung des Volksliedes und der Volksbräuche beſtehen. Dem Volksgenoſſen müſſe geholfen werden, das Landsknechttum und die Oede zu überwinden. In allen Krei⸗ ſen des Kreisgebietes werde die Dorfchronik ihren Einzug halten, die mit der Aufzeichnung beiſpielsweiſe der Kriegserlebniſſe des einen oder anderen Kameraden zugleich eine andere wichtige Aufgabe erfülle. Als Zeit⸗ unkt einer planmäßigen großen Werbearbeit 85 der April oder Mai in Ausſicht ge⸗ nommen. Man werde Muſiklehrer von über all her kommen laſſen, die die Volksinſtru⸗ mente wieder ins Volk hineintragen. Kreiswart Pg. Prieſter gab ein Bild von dieſer Aufgabe als neuen Weges zur Quelle alles Lebens, zur Natürlichkeit, Echt⸗ heit und Wahrheit und beleuchtete die Fäden, die von dieſer Aufgabe zum Idealbegriff und zur Volksgemeinſchaft tauſendfach hinführen. — Stellv. Kreisleiter Koch ſtellte die erha⸗ bene Größe des neuen Kulturerlebens den zer⸗ fallenen Begriffen von ehedem lichtvoll ge⸗ genüber und ermahnte die Ortsgruppenleiter und ſonſtigen Parteiſtellen des Kreiſes zu hilfreichſter Mitarbeit.— Wie die ſchöp⸗ feriſche Gemeinſchaftsgeſtaltung in die Praxis überführt wird, darüber gab Pg. Rüffer Frankfurt am Main, wertvollſte Anregungen, während KdF.⸗Singeleiter Pg. Seitz, Auer⸗ bach, das Lied der Gemeinſchaft an praktiſchen Beiſpioles erklärte. In Haus und 90 wird aujgeraͤumt Entrümpelungsaktion in den Torſern des Gaues Heſſen⸗Naſſau Die Verwendung von Altmaterial war bisher in den Städten weſentlich höher als auf dem Lande, weil da die Verkehrs⸗ und Sammelmöglichkeiten weniger zahlreich ſind; der Rohproduktenhändler kann eher eine Ma⸗ terialſammlung in der Stadt als auf dem flachen Lande durchführen. Weil wir heute beſonderen Wert darauf legen, alle vorhandenen Rohſtoffe zu erfaſſen und der Produktion zuzuführen, iſt eine Ent⸗ rümpelungsaktion auf dem Lande beſchloſſen worden, die diesmal nicht dem Luftſchutz, ſon⸗ dern der Induſtrie und damit der Arbeits⸗ beſchaffung dient. In den Tagen vom 20. Februar bis 7. März 1937 wird auf den Dörfern des Gaues Heſſen⸗Naſſau Alteiſen geſammelt; Angehö⸗ rige der Parteigliederungen, SA., SS. NS⸗ KK. werden auf dem Hofe erſcheinen und das Eiſengerümpel ſammeln, das dem einzelnen Bauer nur im Wege ſteht, der Induſtrie aber als Rohſtoff willkommen iſt. Grundſätzlich kann eine Vergütung für das abgegebene Ma⸗ terial gewährt werden, die Sammler nehmen das Alteiſen aber auch als Geſchenk, zumal ſie damit Platz und Ordnung auf den Höfen ſchaffen. Jeder Bauer und Landwirt ſieht daher noch heute alle Winkel und Ecken nach und überlegt ſich, was er den Sammlern übergibt, die in dieſen Tagen bei ihm erſcheinen werden. 8 . 0 die h Horſt Gaſthe u daß al lich un 4 1 A er 4 . 4 Bekanntmachungen ber N. S. O. A. P Ortsgruppe Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Teilnahme an der SAR.⸗Gedenkſtunde Ich bitte alle Pag. und Angehörige der Gliederungen, hieran vollzählig teilzunehmen. Alle Fahnenabordnungen mit Begleitern ummeln ſich um halb 8 Uhr abends an der rteidienſtſtelle. Betr.: Schulungsabend— März— für Partei, Formationen und Gliederungen. Der feſtgeſetzte Schulungsabend für alle u Pee die Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen findet am Montag, 1. März, abends 8.30 Uhr, im Saale des„Freiſchütz“ ſtatt. Ich erwarte hierzu vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Die Zellenleiter der PS. ſowie die Formations- und Gliederungsführer ſind mir für die reſtloſe Beteiligung ihrer Mitglieder verantwortlich. PL., Walter und Warte in Uniform, ſoweit das Tragen genehmigt. Betr.: WSH W.⸗Veranſtaltung am 27. För. im„Freiſchütz“. Ich mache alle Parteigenoſſen und die Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen auf die WS W.⸗Veranſtaltung am Samstag, 27. Febr., im„Freiſchütz“ aufmerkſam und er⸗ warte eine zahlreiche Beteiligung. Franzke, Ortsgruppenleiter. * Keichsluftöchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute abend 8 Uhr Schulungskurſus 4— 4. dend für Hauswarte. 1 Gleichzeitig mache ich die Amtsträger auf die heute abend im„Freiſchütz“ ſtattfindende Horſt⸗Weſſel⸗Gedenkfeier aufmerkſam. Der Gemeindegruppenführer. DAF— Arbeitsdank Am Donnerstag, 25. Februar, findet im Gaſthaus„Zum Kaiſerhof“ bei Kamerad Froſchauer der Rüſtabend ſtatt. Ich erwarte, daß alle Arbeits männer und ⸗Maiden pünkt⸗ lich um 20 Uhr zur Stelle ſind. Der Ortswalter. Die Neligionsgezelljchaftsſteuer für bas Nechnungsſahr 1937 Die Beſteuerungsgrundlagen für die Reli⸗ e ee 1937 der evangeliſchen ſowie katholiſchen und altkatholiſchen Kirche find: a) das Ergebnis der Einkommenſteuer⸗ veranlagung 1935(in 1936), b) die im Ka⸗ lenderjahr 1936 einbehaltene Lohnſteuer, c) der Wert des land- und forſtwirtſchaftlichen oder gärtneriſch genutzten Grundbeſitzes nach der heſſiſchen ſtaatlichen Grundſteuer. Hierbei iſt bei den kirchenſteuerpflichtigen, die der Einkommenſteuer für Ledige unter⸗ liegen, von der Einkommensſteuer als Maß⸗ ſteuer ein Abſchlag von 25 vom Hundert zu machen. Als Religionsgeſellſchaftsſteuer— Eandestirchenſteuer— wurden für das Re nungsjahr 1937 folgende Steuerſätze geneh⸗ migt: g a) der evangeliſchen und der katholiſchen Kirche: 7½ Prozent geſenkten Einkommen⸗ ſteuerbetrages(Steueral J für Ledige und 4,5 Rfg. auf je 100 Mark Steuerwert des land- und forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch deus Grundbeſitzes nach der heſſiſchen ſtaatlichen Grundſteuer. Hierzu tritt ſowohl bei der evangeliſchen wie auch bei der katho⸗ liſchen Kirche eine Ko 1 ſteuer(Kirchennot⸗ geld), die von allen Angehörigen der beiden Kürchen erhoben wird, die zu Beginn des Rech⸗ nungsjahres 1937 das 21. Lebensjahr vol⸗ lendet haben. Die Kopfſteuer beträgt für das Rechnungsjahr 1937: 1 RM. für diejenigen Kirchenmitglieder(auch verheiratete), die zu keiner Maßſtabsſteuer veranlagt ſind, und 2 RM. für alle übrigen Steuerpflichtigen. Ehe⸗ frauen ſind von der Kopfſteuer befreit, auch dann, wenn die Ehegatten verſchiedenen Be⸗ kenntniſſes ſind. f b) der altkatholiſchen Kirche: 8 Prozent des Einkommenſteuerbetrags(Steuerabzugs) bzw. des um 25 Prozent geſenkten Einkommen⸗ ſteuerbetrags(Steuerabzugs) für Ledige und 4 Rpf. auf je 100 Mark Steuerwert des land⸗ und forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutz⸗ N Gefolgſchaft 21/249 Der Spielmannszug tritt heute Dienstag punkt 8 Uhr am Waldheim an. Inſtrumente mitbringen. Am Mittwoch, 24. Februar 1937, haben alle Ig. ihren HJ.⸗Ausweis gegen Quittung abzugeben. Ich mache darauf aufmerkſam, daß jeder für den Schaden ſelbſt verantwortlich iſt, er ihm bei Nichtablieferung des Ausweiſes entſteht. Ablieferungszeit: 8—9 Uhr. Der Gefolgſchaftsführer. * VB. D. M. Heute abend um 7.30 Uhr treten alle Mä⸗ dels bei mir, Saarſtr. 15, an. Wir gehen eſchloſſen in die Horſt Weſſel⸗Feier im„Frei⸗ ſcz“ Ich erwarte eine reſtloſe Beteiligung, da ich dies als Dienſt anſehe. Die Führerin. * Jungmädel Achtung! Jungmädel! 5 Alle Jungmädel des 7. Schuljahres(Schil⸗ ler⸗ und 3 2 müſſen morgen Mitt⸗ me 3 Uhr im Hofe der Schillerſchule in Uniform erſcheinen zwecks Pfundſammlung. * Die Dienſtbeſprechung aller Schar⸗ und Schaftführerinnen findet am Freitag, 26. Februar,(nicht Samstag) um 6 Uhr abends im Heim der Schillerſchule ſtatt. Da ſehr wichtig, wird vollzähliges Erſcheinen erwartet. * JM. Kükenſchar Sämtliche Mädels der Kükenſchar erſcheinen morgen Mittwochmittag, halb 4 Uhr, im Heim der Schillerſchule zum Dienſt. Material für Werkarbeit iſt mitzubringen. Die Gruppenführerin. FP»// Haſt Du ſchon Karten für die WHW.⸗Ver⸗ anſtaltung: „Blond muß mein Mädel ſein“ am Samstag, 27. Februar, im„Freiſchütz“! WHW 13% Betr.: Pfundſammlung. Die Lebens mittelpfundſammlung für Mo⸗ nat Februar findet morgen Mittwoch, den 24. Februar, ſtatt. Um eine Nachſammlung zu vermeiden, bitten wir, die Spenden bereit zu legen. Betr.: Fiſchausgabe. Am Freitag, 26. Februar, findet eine Fiſchaus gabe ſtatt. Die Reihenfolge der Ausgabe wird morgen bekannt gegeben. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/37 Ortsgruppe Viernheim EEE ̃ͤò. ³˙·WMGm⸗d Die Gejamiverdunkelung des Kreijes Heppenheim Wie im Rahmen des Berichts über die Bürgermeiſtertagung in Waldmichelbach be⸗ reits kurz mitgeteilt, wird die Geſamtvperdun⸗ kelung des Kreiſes am Donnerstag, 4. März, ſtattfinden und ſind die Vorbereitungen hierzu im weſentlichen abgeſchloſſen, abgeſehen von der Durchführung der Probeverdunkelung in dunkelung erfaßt ein geographiſch eigenartiges Gebiet, das im Gegenſatz zu anderen Kreiſen nach allen Richtungen verteilt liegt, zwiſchen⸗ hinein von anderen Kreiſen und ſogar anderen Landesteilen durchbrochen wird und bis an den Neckar reicht. Deſto ſchwieriger iſt die Löſung der Aufgabe. Zurzeit ſind die Bür⸗ germeiſter, die, wie Regierungsrat Dr. Stieh auf der Tagung ausführte, als örtliche Luft⸗ ſchutzführer die Verantwortung tragen, dabei, die Bevölkerung aufzuklären und mit den Vor⸗ kehrungen vertraut zu machen. SA., SS. uſw. werden in der Verdunkelungszeit die Ortſchaften durchſtreifen, Stichproben in Häuſern und Höfen vornehmen und wenn auch mit Strafmandaten noch weniger gearbeitet ten Grundbeſitzes nach der heſſiſchen ſtaat⸗ lichen Grundſteuer. werden ſoll, ſo muß doch von der Einſicht der Bevölkerung erwartet werden, daß ſie die den einzelnen Orten des Kreiſes. Die Ver⸗ Aufgabe denkbar ernſt nimmk. An den Orts⸗ Eingängen werden ſich Polizeibeamte und NSKK.⸗Männer poſtieren, die die Durch⸗ ſchleuſung nicht abgeblendeter Fahrzeuge durchführen, auch hinſichtlich der Abblendung der Straßenbeleuchtung ſind genaue Weiſun⸗ gen ergangen. Am Schluß der Bürgermeiſterverſammlung ſprach noch Aſſeſſor Dr. Baltz vom Kreis⸗ amt über die Fettverbilligungsaktion, über die Jahresabſchlüſſe von Rechnungen(Termin 15. 4.) und Runfunkgebührenbefreiungsan⸗ träge(Termin: 10. 3.) über die Sammlung von Altmaterial, über die bevorſtehenden kom⸗ munalpolitiſchen Kurſe in Frankfurt. Reg.⸗ Rat Dr. Stieh bat, zur Durchführung der Reichsmütterſchulung in den Kreisgemeinden Räume zur Verfügung zu ſtellen. Kreisge⸗ ſchäftsführer Schweigert und Bannführer Bohlinger baten unter Hinweis auf die betrübliche Tatſache, daß im Kreis Heppen⸗ heim zur Zeit erſt zwei neue Jugendheime er⸗ ſtellt ſind, um ſchnellere und tatkräftigere Förderung der Heimbeſchaffungsaktion, min⸗ deſtens durch Unterkunftbereitſtellung. Kreis⸗ wart Prieſter zeigte im Sinne der Kreis⸗ volkstumstagung vom Sonntag Wege zur Neuerweckung des Volkstums und Pg. Schwaab vom Gau behandelte die Mög⸗ lichkeiten, mit den einfachſten Mitteln das traute Bild unſeres heimatlichen deutſchen Dorfes gewinnender und urſprünglicher zu ge⸗ ſtalten. b Ehrung Viernheimer Vienenzüchter in Weinheim Am Sonntag, 21. Februar, feierte die Kreisortsfachgruppe Weinheim für deutſche Bienenzüchter ihr 70jähriges Beſtehen in den „Vier Jahreszeiten“ in Weinheim. Es herrſchte feſtliche Stimmung in den geſchmück⸗ ten Räumen. Daß der Wahlſpruch der Bie⸗ nenzüchter nicht fehlen durfte, der da lautet: Ohne Fleiß keinen Preis!“ verſteht ſich von ſelbſt. Es wurden ungefähr 35 Bie⸗ nenzüchter für 25⸗ und 40 jährige Mitglied⸗ ſchaft zur Kreisortsfachgruppe Weinheim mit der ſilbernen und goldenen Ehrennadel des Reichsperbandes Deutſcher Kleintierzüchter, Reichsfachgruppe Imker, ausgezeichnet. So wurden von den Viernheimer Bienenzüchtern für 25jährige treue Mitgliedſchaft mit dem ilbernen Ehrenzeichen geehrt: Georg Fro⸗ chauer, Kühnerſtraße 8, Alfred Lipp, Weinheimerſtr.(am Denkmal) und Joſef Brückmann, Molitorſtraße. Der Kreisortsfachgruppen⸗Vorſitzende— Hauptlehrer Hohenadel aus Leutershauſen, ſchilderte in trefflichen Worten den Nutzen der Bienenzucht für unſeren Obſtbau. Die Honig⸗ erzeugung in Deutſchland hat ſich ſeit der Machtübernahme des Führers in Deutſch⸗ land erheblich geſteigert, trotzdem müſſen noch große Mengen an Honig und Wachs jährlich vom Ausland engefahr werden. So wurden im letzten Jahre noch 125 000 Ztr. Honig vom Ausland eingeführt. Auch im kommenden Vierjahresplan müſſe die Honigerzeugung durch Förderung der Bienenzucht ſo geſteigert werden, daß Deutſchland von der Einfuhr von Honig und Wachs vom Ausland unabhän⸗ gig wird. Nur durch ſachliches Hand⸗ in Hand⸗ arbeiten der Landwirte, Obſtbaumbeſitzer, Bie⸗ nenzüchter mit behördlicher Unterſtützung kann dieſe Aufgabe von den Bienenzüchtern gelöſt werden. Die Erträgniſſe des einheimiſchen Obſtbaues und die Honigerzeugung dürfte dadurch weſentlich geſteigert, und der Allge⸗ meinheit zur Volksernährung von großem Nutzen ſein. Darum, deutſcher Volksgenoſſe, trage du dein Scherflein ebenſo dazu bei. Reiße keine Weidenkätzchen und ſonſtige Blüten im kommenden Frühjahr unnötig ab, die meiſt beiſeite geworfen und zertreten werden und ſo die Bienenzucht ſchädigen. Beachte ſtets die Worte: Laſſet die Blumen ſtehen und den Strauch, andere Wanderer erfreuen ſie auch! * Aus Stabi und Land Der 7. Fünfhunderter in Mann⸗ heim Am Sonntag wurde in Mannheim der 7. 500⸗Mark⸗Gewinn der Reichswinterhilfslot⸗ terie von einem Gaſt des Weinhauſes Schlupp gezogen. In dieſem Fall war die Glücksgöttin ganz beſonders günſtig geſinnt, denn der Ge⸗ winner hatte ſchon vorher einmal einen Hun⸗ dert⸗Mark⸗Gewinn gezogen. Das iſt auch ein Beweis dafür, wie günſtig die Gewinnausſich⸗ ten in dieſer Lotterie ſind. Weinheim.(Unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet). Wie berichtet, wa⸗ ren in letzter Zeit in Lützelſachſen drei Brand⸗ „Damals“, begann Herr Haſe „fiel das Thermometer Lines Tages auf 17 Grad unter Null. Was tun? dachte ich, da ich ja die Wetternachrichten aus der Viern⸗ heimer Volkszeitung nicht kannte. Da kam mir eine Idee von Schiller:“(Fortſetzung folgt). fälle zu verzeichnen, deren Umſtände auf Brandſtiftung ſchließen laſſen. Inzwiſchen wurden in dieſem Zuſammenhang zwei Per⸗ ſonen verhaftet und in das Bezirksgefängnis nach Mannheim eingeliefert. Furchtbares Familiendrama Ein Landwirt tötet Frau, Schwiegermutter, Sohn und ſich ſelbſt durch Meſſerſtiche, in einem Anfall von Schwermut Donaueſchingen. In der Gemeinde Riedöſchingen hat ſich am Sonntagvormittag eine furchtbare Familientragödie abgeſpielt, der vier Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind. Der 44 Jahre alte Landwirt Jak. Maus, deſſen Haus Anfang Dezember 1936 abge⸗ brannt war und der ſich infolge des auf ihm laſtenden Brandſtiftungsverdachts unter einem ſtarken ſeeliſchen Druck befand— er war auch einige Zeit in Unterſuchungshaft— hat in der neunten Morgenſtunde, anſcheinend in einem Anfall von Schwermut, ſeine Frau, ſeine Schwiegermutter und ſeinen zwölfjäh⸗ rigen Sohn ſowie ſich ſelbſt durch Meſſer⸗ ſtiche getötet. Maus fütterte am Sonntagmorgen noch ſein Vieh. Dabei half ihm der Kaufmann Joos, ein Verwandter von ihm, bei dem die Familie Maus nach dem Brandunglück Un⸗ terkunft gefunden hatte. Joos hat während des Fütterns keine Wahrnehmung gemacht, die auf das kurz darauf eingetretene Geſcheh⸗ nis hätte ſchließen laſſen. Nach dem Füttern ging Maus in ſeine Wohnung. Frau Maus war noch in der Küche beſchäftigt. Wenige Minuten ſpäter muß die Tat ausgeführt wor⸗ den ſein, von der der Beſitzer des Anweſens zunächſt nichts bemerkte. Erſt als dieſer zu⸗ fällig in den Keller kam, ſtellte er feſt, daß von der Decke herab Blut in den Keller drang, der aus dem Schlafzimmer des Maus kom⸗ men mußte. Die Verwandten und hinzukom⸗ mende Nachbarn, die in die Wohnung der Familie Maus eindringen wollten, fanden dieſe verſchloſſen. Nach der gewaltſamen Oeff⸗ nung bot ſich den Leuten ein gräßlicher An⸗ blick. In der Küche wurde Frau Maus, im Schlafzimmer der Ehemann Maus, deſſen Schwiegermutter Kammerer und der zwölf⸗ jährige Sohn, mit durchſchnittener Kehle in ihrem Blute liegend, aufgefunden. Die Un⸗ terſuchungskommiſſion war bald zur Stelle. Die Tat hat in Riedöſchingen begreiflicher⸗ weiſe große Erregung hervorgerufen. Wie weiter bekannt geworden iſt, hat Maus ein Küchenmeſſer benutzt und zuerſt ſeine, dann ſeine Schwiegermutter ermordet. Zwi⸗ ſchen dem Vater und dem gut entwickelten 12⸗ jährigen Sohn muß ſich ein Kampf abgeſpielt haben, wobei der Junge noch Stiche in die Hände und den Hals erhielt. Maus hat die Kehle ſeiner Opfer mit ſolcher Gewalt durch⸗ ſchnitten, daß der Tod ſofort eintrat. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſ Teil B ernhard Peters, Worms, für 1 3 Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ 1 0 Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., orms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck! Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b Worms. DA. I. 1937 über 8„ Anzeigen preisſiſte„en nl, a ... Jeden — e r Unfallverhütung im Bauernhof In der Preſſe wurde bereits auf den in Heſſen⸗Naſſau und Heſſen geplanten Unfall⸗ verhütungstag in der Landwirtſchaft(5. 3. 1937) hingewieſen. Durch eine gemeinſam von der Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhü⸗ tung und den zuſtändigen landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften zur Durchführung kommende Aktion ſoll unter Mitwirkung der Landesbauernſchaften und der Gendarmerie er⸗ reicht werden, daß Leitern und Treppen, die der Bauer faſt täglich begehen muß, in einen Zuſtand verſetzt werden, der Unfallgefahren möglichſt ausſchließt. Die Erfolgsausſichten dieſer Aktion werden umſo größer, wenn jeder Bauer, Landwirt und Gefolgsmann ſie freiwillig unterſtützt und ernſtlich darüber wacht, daß die Unfallver⸗ hütungsvorſchriften der Berufsgenoſſenſchaft genaueſtens beachtet werden. Ein Sinken der Unfallzahlen und damit der Unfall⸗Laſten wird der Lohn der gemeinſamen Arbeit ſein. Daß ſchadhafte Leitern und Treppen Unfallquellen allererſten Ranges ſind, beweiſt die Statiſtik. Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Verwiegung des Tabaks 1936 er Ernte. Gemäߧ 24 Abf. 1 des Tabakſteuergeſetzes vom 12. 9. 1919 hat die Verwiegung des im Inland geernteten Tabaks vor Beginn der Vergärung, ſpäteſtens jedoch bis zum 1. März des 1 die Ernte folgenden Jahres ſtattzufinden. Sollten einzelne Tabakpflanzer jetzt noch im Beſitz von Tabak ſein, ſo werden ſie zur Vermeidung von Weiterungen hiermit aufge⸗ fordert, denſelben ſpäteſtens am Samstag, den 27. Februar 1937, zwiſchen 9 und 10 Uhr an der amtlichen Verwiegungsſtelle(Rathaus) zur Verwiegung zu ſtellen. Viernheim, den 22. Februar 1937 Betr.: Steuerſprechtag. Der nächſte Steuerſprechtag des Finanz⸗ amts findet am Donnerstag, den 4. März 1937, hier auf dem Rathauſe ſtatt. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vor⸗ ſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 1. März 1937, mittags 12 Uhr, hier— Zimmer 13— melden und ge⸗ nau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können an dem Sprechtag nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 20. Februar 1937 Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Riehl. Es lohnt ſich deshalb, ſchon jetzt in der ar⸗ beitsarmen Zeit auf dem Hofe mal nach dem Rechten zu ſehen. Da ſtehen noch vielerorts Leitern mit morſchen, geſpaltenen oder gar gebrochenen Holmen oder mit fehlenden, mor⸗ ſchen zerbrochenen oberflächlich aufgenagelten oder ſich drehenden Sproſſen ſowie zu kurze Leitern und ſolche ohne eiſerne Spitzen unten an den Holmen oder ohne Haken zum Ein⸗ hängen oben. Die Ausbeſſerung und Siche⸗ rung folcher Leitern verurſacht wirklich keine großen Koſten, ſie macht ſich aber beſtimmt bezahlt. Es iſt wenig bekannt, daß oft die Benutzung betriebsfremder(ausgeborgter) ſchadhafter Leitern zu Unfällen führt, für die „ u. U. haftbar gemacht werden muß. Sehe alſo jeder im eigenſten Intereſſe ſeine Leitern nach. Mit den Treppen iſt es ähnlich. Zu⸗ nächſt muß jeder Treppenausgang umwehrt ſein, damit niemand durch Fehltritt oder bei Dankelheit in den Treppengang hineinfallen 1 Zimmer oder 2 Zimmer und Küche zu vermieten Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Möbliertes Ammer zu vermieten. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. d. Bl. Todes- 1 Bruder und Schwager, H am Montag nachmittag 5 ſeits abzurufen. numer zu vermieten. Peter Hoock 8. Ludwigſtraße 39 Derjenige, der mir vom Trauerhauſe, Weinheimer Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen lieben Mann, unſeren treubeſorgten Vater, Sohn, Adam Thomas 5. heit, im Alter von 36 Jahren in ein beſſeres Jen⸗ Viernheim, Ilvesheim, Noſſen(Sa.), Newark U SA., den 23. Februar 1937 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag /5 Uhr kann. Loſe, ſtark ausgetrekene, zurückgerutſchke Stufen müſſen nachgebeſſert werden. Treppen mit mehr als vier Stufen ſind mit einem von jeder Stufe aus zu erfaſſenden Handlauf (Handlehne) auszurüſten, auch wenn ſie bei⸗ derſeits von Wänden eingeſchloſſen ſind, denn an glatten Wänden kann ſich niemand feſthal⸗ ten. Das trifft auch auf Keller⸗ und Speicher⸗ treppen in den Wohngebäuden zu. Der ordnungsliebende Bauer ſieht auch darauf, daß die Zugänge zu den Treppen und die Treppen ſelbſt freigehalten werden. Wie oft wird durch gleichgültiges Perſonal nicht die einfachſte Ordnung aufrecht erhalten. Wo Ordnung herrſcht, ſtehen keine Gefäße, Werk⸗ zeuge, Schuhe und dergl. auf den Treppen⸗ ſtufen, Geſchirrteile und ähnliche Sachen hängt man nicht an Verkehrsſtellen auf. Ge⸗ wöhne ſich jeder daran, notwendige Aufräu⸗ mungsarbeiten nicht auf morgen zu verſchie⸗ ben, Unordnung iſt auch eine Gefahrenquelle, die ſofort beſeitigt werden muß. Hausfrauen! vergeßt nicht bie Pjunbjpenbe! Erweitere Deinen Kundenkreis durch Anzeigen. in der Anzelge errn Mannheimer Ferkelmarkt Auftrieb: 17 Arbeitspferde, 25 Schlacht⸗ pferde, Preiſe: Arbeitspferde 750— 1500, Schlachtpferde 40—145 RM.— Marktver⸗ lauf: mittel. * Mannheimer Großviehmarkt Dem Mannheimer Großviehmarkt waren am 22. Februar zugeführt: 75 Ochſen, 146 Bullen, 200 Kühe, 138 Färſen, zuſammen 559 Stück Großvieh(gegenüber der Vorwoche 47 Tiere weniger). Bei unveränderten Höchſt⸗ notizen von 42—45 für Ochſen, 40—43 für Bullen, 41—44 für Rinder und 40—43 für Kühe erfolgte die Zuteilung entſprechend den Kontingenten. 611 Kälber(Vorwoche 689) ſtanden am Markt dieſer Gattung zum Ver⸗ kauf. Der Auftrieb war etwas reichlich, es entwickelte ſich nur ein mittelmäßiges Ge⸗ ſchäft. Höchſtnotiz unv. 56—65. Zum Schweinemarkt waren 2424 Tiere(Vorwoche 2513) aufgetrieben. Die Höchſtnotiz von 52,5 Pf. blieb gegenüber der Vorwoche un⸗ verändert. Die Zuteilung erfolgte kontingents⸗ mäßig. 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