1 wuf. zien 115 ann be —— 3 N A eee eee eee ee, eee eee genoſſen un d Erſcheinungsweiſe: n Ins Haus durch die Nummer 47 München, 24. Febr. Der 24. Februar tſt ein Tag des Gedenkens. Die Gedanken eilen zurück in die Vergangenheit, hin zu dem Tag, an dem vor 17 Jahren Adolf Hitler im Hof⸗ bräuhaus⸗Feſtſaal mit der Verkündung des Programms der NS D A P. zum erſtenmal ins Volk gegangen iſt und jenen lan⸗ gen, ſchweren, opfervollen Weg angetreten hat, der nach 13 Jahren des Kampfes zum Sieg und zur Freiheit führte. Es iſt Ueberlieferung, daß ſich am Geburkskag der Parlei die erſten und treueſten Nationalſozialiſten in der Geburtsſtadt der Bewegung an der Stätte des hiſtoriſchen Geſchehens treffen, und es iſt wieder ſtolze Ueberlieferung, daß an dieſem Tag auch der Führer Adolf Hitler unter ſeiner Alten Garde weilt. Der Feſtſaal des Hofbräuhauſes zeigt wie vor Jahren keinen äußerlichen Schmuck, nur vor dem Rednerpult ſpannt ſich ein Hakenkreuztuch. Gedrängt voll Menſchen iſt de große Raum, 185. Gang, jeder Winkel iſt ausgefüllt. Ueber 000 Kampfgenoſſen warten auf den Führer. Es ſind nur die älteſten Parteige⸗ noſſen anweſend, die Träger des Blut⸗ ordens, die Träger des Goldenen Eh⸗ renzeichens, die Sternecker⸗ Gruppe und der Stoßtrupp Hitler mit ſeinem Führer SA⸗Brigadeführer Berchtold. Auch viele Frauen ſind im Saal: denn auch ſie ſtanden in ihrem Glauben und Vertrauen und ihrer Einſatzbereitſchaft nicht hinter den Män⸗ nern zurück. Die meiſten, die hier ſitzen, tragen das ſchlichte Braunhemd, viele auch den Waf⸗ Täglich, ausgenommen an Sonntagen und gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. C ³· ⁰ eiertagen. otenlohn, S Donnerstag der Jührer bei der allen Garde 2 Markante Geſichter ſieht man: eichsleiter, Miniſter, Obergruppenführer und Gruppenführer, Soldaten und Offiziere der Wehrmacht, die aus der Bewegung gekommen ſind, Weggenoſſen des Führers aus vielen Gauen des Reiches ſind eingetroffen. Neben den bekannten Perſönlichkeiten aus Partei und Staat ſitzen die unbekannten Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen, die als einfache SA⸗Männer, als Block⸗ und Zellenleiter, als NS⸗Schweſtern heute wie damals ihren Dienſt tun, unermüd⸗ lich und unverdroſſen für Volk und Führer. Es gibt keine Rang⸗ und Standesunterſchiede. Sie gehören alle zuſammen und iind verbunden durch das Bewußztſein, daß ſie durch ihre Treue berufen ſind, dieſe Stunde der Ermnerung mit ihrem Führer Adolf Hitler zu feiern. Feierliches Schweigen unterbricht die Ge⸗ ſpräche Die Zweitauſend haben ſich erhoben und grüßen die Fahne, die getränkt iſt mit dem Blut der 16 Märtyrer vom 9. Novem⸗ ber 1923. Sturmbannführer Grimminger trägt ſie in den Saal Hinter der Rednertribüne bekommt ſie ihren Platz. Und jetzt hat die er⸗ wartungsvolle Spannung der Auen Garde, die ſtets dem Kommen des Führers vorausgeht, ihren Höhepunkt erreicht. In wenigen Minuten wird der Führer den Saal betreten. Im Saal ſind jetzt alle alten Kampfgenoſſen. Man ſieht unter ihnen die Reichsleiter Dr. Frick, Dr. Ley, Stabschef Lutze, General Ritter v. Epp, Fiehler, Darré, Dr. Frank, Amann, Bouhler, den Reichs⸗ miniſter Ohneſorge, Gauleiter Julius Streicher, den Kommandierenden General des 7. Armeekorps, General der Artillerie von Reichenau, den bayeriſchen Miniſterpräſi⸗ denten Siebert, den Reichsärzteführer Dr. Wagner, den Gruppenführer Heſfer, den Obergebietsführer Klein und viele andere. der Jührer hal den Saal belrelen Stehend erwarten die Maſſen den Führer. Vom Eingang her branden Heilrufe. Jetzt dröhnt der Badenweiler Marſch durch den Saal. Ein Meer von Armen reckt ſich dem Führer entgegen und dann bricht ein Sturm jubelnder Begeiſterung los. Mit ihm ſind ſein Stellvertreter Rudolf Heß, Obergruppenführer Brückner, Reichspreſſe⸗ chef Dr. Dietrich, Brigadeführer Schaub und der ſtellvertretende Gauleiter Otto Nip pold gekommen. 1 Langſam und nach allen Seiten grüßend ſchreitet der Führer durch die Reihen ſeiner Getreuen. Die Begeiſterung nimmt zu. ſchwillt an zu einem Sturm des Jubels. In ihm kommt die grenzenloſe Liebe und Treue der alten Garde zum Ausdruck, die glücklich und ſtolz iſt, ihren Führer wieder in ihrer Mitte zu haben und die dem Führer aufs neue be⸗ kundet. daß er und ſeine Getreuen eins ſind und eins bleiben wollen. Adolf Hitler muß viele Hände ſchütteln, bis er zu ſeinem Platz kommt Der Badenweiler Marſch iſt vorüber. Lang ſam, ganz lanaſam, leat ſich der Jubel. Dann ſteht der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß vor dem Mikrophon die Anſprache Rudolf heß' In ſeiner Anſprache führte der Stellvertre⸗ ter des Führers etwa folgendes aus: Mein Führer! Zum 17 Male jährt ſich heute der Tag., da Sie Ihrer Kampfbeweauna die gei⸗ ſtigen und programmatiſchen Grundlagen ga⸗ ben für den Kampf. der in einer Schnelle, einer Schönheit und in einem Ausmaß. wie es niemand von uns damals zu hoffen ge⸗ wagt hatte zum Siege geführt hat. Um Sie, mein Führer ſind Männer und Frauen, von denen viele damals bei der hiſtoriſchen Kund⸗ gebung dabei waren und für die es heute die ſchönſte Erinnerung ihres Lebens bedeutet daß ſie daber waren Um Sie. mein Führer. ſind Männer und Frauen, deren ſchönſter Stolz es iſt, ein arößerer Stolz als jeder Ti⸗ tel, jedes Amt. das ſie inzwiſchen erhielten der Stolz Ihre alten Partei Parteigenoſſinnen Und um Sie ſind Männer, deren daß ſie Ihre alten Mit⸗ zu ſein. N größter Stolz es iſt, kämpfer ſind aus den ſchweren Jahren, Mit⸗ kämpfer aus dem Jahre 1923, und Mitkäm⸗ pfer aus den ganz ſchweren Stunden der Be⸗ wegung, da Sie es verſuchten, zum erſten Male verſuchten, deutſches Schickſal zu wen⸗ den. Der höchſte Stolz für alle dieſe Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen iſt es dieſes kleine goldene Ehrenabzeichen und den Blut— orden tragen zu dürfen. Es iſt ſchönſte und höchſte Freude für die Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, daß Sie unter ihnen weilen wie einſt.(Beif.) Es iſt ihre höchſte und ſchönſte Freude, daß Sie zu ihnen ſprechen werden wie einſt inmitten von ihnen.(Wieder ſtürmiſche Zuſtimmung.) Der Stellvertreter des Führers gab hierauf zwei Telegramme bekannt, an den Gauleiter des Traditionsgaues, Adolf Wagner, u an den Reichsſchatzmeiſter Schwarz, die lei⸗ der krankheitshalber der Parteigründungs⸗ feier nicht beiwohnen konnten. Und fetzt betritt der Führer das Podium. Noch einmal rauſcht Jubel auf. Sein Blick geht über die Reihen derer, die ihm 17 Jahre lang ihre Liebe und Treue bekundet haben, er kennt ſie alle, ſeine alten Kamera⸗ den, er, der ihnen damals vor 17 Jahren nichts geben konnte als eine heilige Idee, und die ihm nichts ſchenken konnten als ihre Herzen voll glühender Hingabe. Nur allmäh⸗ 1 die Heilrufe.— Dann ſpricht der ührer. iernheimer Weilung Amtsblatt der Bürgermeisterei Blernheim Verkündigungsblatt der NS D AN. Mernheim L den 25. Februar 1937 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für Imm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt N e Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. SK. L'hafen 15101 13. Jahrgang Parteigründungsfeier in München der Führer ſprach auch in dieſem Jahr wieder bei der Erinnerungsſeier im Hofbräuhaus Die Anſprache des Führers Die Anſprache des Führers löſte ungeheure Begeiſterung aus. Der wunderbare Geiſt der Kameradſchaft und der Treue, der über dieſer hiſtoriſchen Verſammlung im Hofbräuhaus lag, kam gleich von Anfang an in der Rede Adolf Hitlers und in dem Widerhall bei ſeinen alten Mitkämpfern packend und mitreißend zum Aus⸗ druck. Gebannt lauſchten die Männer der Al⸗ ten Garde der NSDAP. und die treuen Mit⸗ kämpferinnen der erſten Jahre den Worten des Führers, als er ſie an die große Zeit des Kampfes erinnerte, wo nur ganz fana⸗ tiſche Naturen und fanatiſche See⸗ len ſich zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung bekennen konnten. Die ſarkaſtiſchen Worte, in denen der Führer mit den ewig Kleingläubigen abrechnete, denen damals das große Programm und die großen Prophezeiungen als Wahnſinn erſchien, riefen bei den alten Kämpfern eine befreiende Heiter⸗ keit hervor. Als der Führer die alten Parteigenoſſen zu Zeugen aufrief und an ſie die Frage richtete:„War die Größe jener Prophe⸗ zeiungen berechtigt?“, da antworteten ihm die 2900 Teilnehmer an dieſer hiſto⸗ riſchen Stunde wie aus einem Munde mit brauſenden Heilrufen und begeiſtertem Bei⸗ fall. Sie beſtätigten damit die Worte des Führers:„Was wir verſprochen haben, das haben wir einge⸗ Jöſt!“ Mit der gleichen Begeiſterung folgten die alten Mitkämpfer den Worten des Führers, als er nach einem kurzen Rückblick ihnen das heute Exreichte ſchilderte und mit Stolz feſtſtellte: „Wir ſind heute wieder eine Weltmacht gewor⸗ den!“ Dem Bekenntnis zur deutſchen tärke, zur Ehre, Freibeit und Gleichberech⸗ tigung folgte das Bekenntnis zum Frieden, das von den Parteigenoſſen mit gleich ſtarkem Beifall ſtürmiſch aufgenommen wurde. Als dann der Führer die großen Zukunftsaufgaben der deutſchen Politik, insbeſondere den Vierjahresplan erörterte, folgten die Maſſen dieſen wegweiſenden Erklä⸗ rungen mit derſelben Gläubigkeit und Begei⸗ ſterung, mit der viele von ihnen einſt vor 17 Jahren ſeine erſten programmatiſchen Erklä⸗ rungen aufgenommen hatten. In mitreißenden Worten über die gläubige Jugend der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei, die jun blieb, weil ſie immer neue Aufgaben zu erfüllen habe. Sein Appell an die alten Parteigenoſſen, über allem die fanatiſchen Verfechter unſerer neuen Zielſetzung und unentwegte Träger des Glaubens an die deutſche Zukunft zu ſein, fand einen minutenlangen ſtürmiſchen Widerhall. Als der Führer in ſeinen Schlußworten wie⸗ der das wunderbare Erlebnis der erſten Kampfiahre ſchilderte. die ſchönſte Zeit der Bewegung, als ſich die Führer der Alten Garde zuſammenfanden und in der Zeit der tiefſten Erniedrigung die deutſche Erhebung begannen, da wurde wieder jene untrennbare Einheit offenbar, die den Führer mit ſeinen Getreuen unlösbar verbindet. Die Rede des Führers fand ihren machtvol⸗ len Ausklang in ſeinem Glaubens bekennknis an Deulſchland an unſer Volk und an unſeren Herrgott. Ergriffen von der Größe dieſes Augen⸗ blicks waren die Männer der Alten Garde ſprach der Führer Rückgabe einer deulſchen Kolonialfahne Botſchafter von Ribbentrop bei der Feier der Anglo⸗German⸗ ellomſhip London, 25. Febr. Sir Claud Hollis überreichte am Mittwoch abend dem Botſchaf⸗ ter von Ribbentrop in den Räumen der deutſchen Botſchaft die Flagge, die bis zum Jahre 1916 auf dem Regierungsgebäude in Tanga(Deutſch⸗Oſtafrika) geweht hatte. Die Flagge war 1916 in die Hände eines Unteroffi⸗ ziers der ſüdafrikaniſchen Armee gelangt, der ſie ſpäter Sir Claud Hollis übergab. Botſchafter von Ribbentrop nahm die Flagge entgegen und ſprach Sir Claud Hollis den Dank der deutſchen Regierung aus. Die ſchlichte Feier war durch die Anglo⸗ German ⸗Fellowſhip angeregt worden, deren Präſident Lord Mount Temple ebenfalls anweſend war. von ihren Plätzen geſprungen und minu⸗ tenlang jubelten ſie dem Führer zu. Als der Führer dann mit dem alten Schlacht⸗ ruf, dem Heil auf Deutſchland und die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſchloß, brauſte ihm ein donnerndes Echo entgegen. An hiſtoriſcher Stätte gelobten damit die Männer, die in der ganzen Zeit des Kampfes die treueſten Gefährten des Füh⸗ rers geweſen waren, ihm aufs neue treue Gefolgſchaft für immer. Die Erinnerung an jenen denkwürdigen 24. Februar 1920 ſchloß die in dieſem Augenblick verſammelten 2000 Parteigenoſſen mit ihrem Führer aufs neue zu dem feſten Block der Treue und der Kameradſchaft zuſammen. der der Garant iſt für die deutſche Zukunft. Die Ge⸗ fühle bewegten die Männer der Alten Garde nach der unvergleichlichen Rede des Führers, und in dieſem Geiſte der Zuſammengehörigkeit blieben die alten Kampfgefährten, die ſich aus dem ganzen Reich zu dieſer Erinnerungsfeier wieder mit ihren Münchener Kameraden in der Hauptſtadt der Bewegung getroffen hatten, noch lange Zeit vereint. So nimmt dieſe abendliche Feier⸗ und Erin⸗ nerungsſtunde mit dem Führer ihr Ende. Einem heiligen Gelöbnis gleich, wie ein Schwur der Treue, klingen die nationa⸗ len Lieder auf. Dann ſtrecken ſich wieder 2000 Arme dem Führer entgegen, und wieder muß der Führer viele Hände alter ergrauter Kame⸗ raden drücken. Nur mühſam kann ſich Adolf Hitler den Weg zum Ausgang bahnen. Die Männer und Frauen. die weiter rückwärts ſaßen, ſtehen jetzt auf den Stühlen, auf den Ti⸗ ſchen, und jubeln ihrem Führer zu. Als dann der Führer mit ſeiner Begleitung und dem Führerkorps der Partei. unter dem ſich auch der Reichsführer SS Heinrich Himmler und Reichsleiter Bormann befinden, ſeinen Wagen beſteigt, begleiten ihn noch einmal ſtürmiſche Heilrufe der Kopf an Kopf ſtehen⸗ den Menſchen auf ſeiner nächtlichen Fahrt durch die Hauptſtadt der Bewegung. Generalfeldmarſchall von Blomberg weihle Fahnen der 9g. Im Berliner Sportpalaſt fand die Weihe der Fahnen der DAfF., Abteilung Wehrmacht, ſtatt. In ſeiner Eigenſchaft als Betriebsführer hielt der Reichskriegsminiſter eine Anſprache an die Gefolgſchaftsmitglieder der Wehrmachtbetriebe. Reichskriegsminiſter von Blomberg voll⸗ zieht die Weihe mit der Maikowſki⸗Bluͤtfahne. (Scherl Bilderdienſt, K.) —̃ ſ— —— N Arbeilsfronk, die neue Gemeinſchaft In den letzten Tagen iſt dieſe neue Gemein⸗ ſchaft der deutſchen ſchaffenden Menſchen in mancher erhebenden Kundgebung gewürdigt worden. So anläßlich des Beſuches des italie⸗ niſchen Induſtriearbeiterführers Cianetti, der Gelegenheit hatte, in das Werk der Deutſchen Arbeitsfront Einblick zu nehmen. So auch in den Reden des Generalfeldmarſchalls v. Blom⸗ berg, der über die ſoldatiſche Haltung der Arbeitsfront bemerkenswerte Worte ſprach. Dann aber vor allem in dem großen Kreis⸗ appell der Deutſchen Arbeitsfront zu Worms, der auf einer bedeutſamen Höhe ſtand und das Weſen der neuen Volksgemein⸗ ſchaft in einer Reihe ausgezeichneter Reden und Kundgebungen bezeugte. Reichspropagandaleiter Geiger von Ber⸗ lin würdigte vor allem die Größe der Tat, die den deutſchen Bruderkampf beendete und den wahren Sozialismus ſchuf. Der Führer habe den Typ eines politiſchen Menſchen geſchaffen, der zur Volksgemeinſchaft fähig geworden iſt. War die Tragik der Vergangenheit der Klaſ⸗ ſenkampf, ſo iſt heute die Deutſche Arbeits⸗ front der Ausdruck einer Gemeinſchaft, die in gegenſeitiger Achtung und Pflichterkenntnis den alten Gegenſatz überwand und dem Lebens⸗ kampf einen neuen Sinn und eine neue Rich⸗ tung gab.„Wir wollen den deutſchen Prole⸗ tarier zu Bürgern im höheren Sinne erheben, das iſt die Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront, und dieſe Aufgabe iſt erſt gelöſt, wenn jeder Deutſche vor ſich ſelber beſtehen kann. Wenn unſer Bekenntnis zur Bereitſchaft und Hingabe echt iſt, dann ſind alle Unterſchiede nebenſäch⸗ lich, dann ſind wir wahre Nationalſozialiſten.“ Sehr wirkſam ſprach Gauobmann Willy Becker von der Jahrtauſende alten Sehnſucht des deutſchen Volkes, als freies Volk auf freiem Boden zu leben. Adolf Hitler erfüllte dieſe Sehnſucht, er ſchaltete alle anorganiſchen Hemmniſſe in Stadt und Wirtſchaft aus! Daß der Betriebsführer heute Frieden in ſeinem Betrieb hat, iſt das Verdienſt der neuen Ge⸗ meinſchaft, die der Nationalſozialismus herbei⸗ geführt hat. So geſtaltete ſich eine neue Welt, die getragen iſt von dem wahren Sozialismus, der Gemeinſchaft von Menſchen gleichen Blutes. Sie gibt die Pflicht zur Schaffung der Ge⸗ meinſchaft auch im Betriebe. Die Deutſche Arbeitsfront muß die Dinge der Vergangen⸗ heit ausmerzen. Die Herzen müſſen ſich der neuen Aufgabe öffnen, damit ſie ein Segen ſei für Jahrtauſende. Gaupropagandaleiter und Landeskulturwal⸗ ter Müller⸗Scheld verſteht es in beſonde⸗ rer Weiſe, mit der Wärme des Wortes an die Herzen zu rühren. Gewiß— ſagte er— iſt der wirtſchaftliche Aufbau wichtig aber es komme letzten Endes auf die ethiſch⸗ſittliche Einſtellung an. In der Volksgemeinſchaft ſoll nicht der äußerlich Kräftige, ſondern der inner lich Kräftige ſich durch⸗ ſetzen können. Jeder ſoll nach ſeiner Fähigkeit angeſetzt werden. Die Geſchloſſenheit unſeres Volkes gibt uns und unſerem Führer die Kraft und Macht unſerer Politik. Der Schaffende bedarf einer inneren Auf⸗ richtung und einer würdigen Freizeiterholung. Wir ſind heute mit unſerer Oraaniſation „Kraft durch Freude“ allen Völkern voran. Wir wollen, daß alle Menſchen in allen Schich⸗ ten des Volkes in ihrem kulturellen Denken angeregt werden. Wir wollen dem Menſchen zeigen, wie ſchön und vielfältig dieſe Welt iſt; die Deutſche Arbeitsfront iſt am Werk, die Arbeitskameraden hinauszuführen und ihnen dieſe Welt zu erſchließen. Wer Nationalſozia⸗ liſt iſt, das zeigt ſich in dem Verhalten von Menſch zu Menſch. Wir bauen dieſe Gemein⸗ ſchaft. damit ſie das Leben reicher macht und jeden trägt und in den Dienſt des großen Ganzen ſtellt. Es muß mit einfachen Dingen angefangen werden, aber es wird eine Stei⸗ gerung geben, und jeder ſoll empfangen, was ihm zur Vorbereitung für Größeres dienen kenn. Denn— und das unterſtrich Gauobmann Becker in ſeinem Schlußwort— jede Tätig⸗ keit auf allen Gebieten muß diktiert ſein von dem heißen Willen, dem anderen Menſchen näher zu kommen. Auf die innere Einſtel⸗ lung zum Führer kommt es an. Es iſt ſchwer, ein rechter Betriebsführer und ein rechter Gefolgsmann zu ſein aber es iſt wich⸗ tig, wie der Einzelne zum Führer ſteht. Er, der den Arbeiter zurückgewann für die Nation, iſt Sinn und Weſensinhalt der neuen Gemein⸗ ſchaft, in der all unſer Vertrauen auf die Auf⸗ gabe unſeres Volkes in der Welt liegt. Mit einem frohen Feierabend ſchloß der Wormſer Kreizappell, der allen Teilnehmern eine ſchöne Erinnerung bleiben wird. * Auch die großen wirtſchaftlichen Aufgaben können nur gelöſt werden, wenn ſich keiner von der Mitarbeit ausſchießt. Die Zelle der Wirt⸗ ſchaft iſt der einzelne Betrieb. Nur wenn die Zellen eines Körpers geſund ſind. iſt der Körper leiſtungsfähig. Der einzelne Be⸗ trieb muß nicht nur finanziell. ſondern auch ſozial geſund ſein. Wenn wir heute in die deutſchen Betriebe hineinſchauen. dann bekom⸗ men wir ein Bild von dem. was der Umbruch vor vier Jahren für Wandlungen gezeitigt hat. Den Grundſätzen der Gemeinſchaftserziehung entſprechend, wird das Wohl und die Ausbil⸗ dung der Lehrlinge auf die verſchiedenſte Weiſe gefördert. Die Werksführungen ſtreben nach einer möglichſt lebendigen Füh⸗ lungnahme mit der Gefolgſchaft, nicht nur an Feſttagen, ſondern gerade auch in der Alltagsarbeit. Im ſtärkſten Maße bedienen ſie ſich der Mitarbeit des Vertrauensrates. mit dem die Betriebsführer regelmäßige Beſpre⸗ chungen abhalten In der Ausſprache von Mann zu Mann wird das beſte Rüſtzeug für die gemeinſame Erziehungsarbeit geſchaffen. Die Beſtrebungen nach einer ſinnvollen Feierabendgeſtaltung werden von vielen Betrieben tatkräftig gefördert. Das Auch Geburkslag der 3A Stabschef Lutze bei der 5 A.⸗Gruppe Hochland München, 24. Febr. Gleichzeitig mit der Partei kann am 24. Februar auch die national⸗ ſozialiſtiſche Sturmſchar ihren Geburtstag be⸗ ehen, die ſich an jenem denkwürdigen Tag des Jahres 1920 im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal in Mün⸗ chen zum erſten Mal als Saalſchutz vor den Führer ſtellte. Der Weg, den von da ab die SA. ging, führte über Kampf und Opfer durch einen unbändigen Glauben zum Sieg. Die SA.⸗Grup⸗ pe Hochland beging den Geburtstag der brau⸗ nen Sturmſcharen in Form einer Führerta⸗ ung, die aber keine reine Arbeitstagung ſein ollte, ſondern feſtliches Gepräge erhielt, nicht zuletzt durch die Teilnahme des Stabschefs der SA., Viktor Lutze. Das feſtliche Programm wurde eingeleitet mit einem Standkonzert des Muſikzuges der Standarte 16(Liſt) an der Feldherrnhalle, dem die Bevölkerung der Hauptſtadt der Bewegung in Amtttage Zahl beiwohnte. In der erſten Nachmittagsſtunde traten die Blutordensträger der SA.⸗Gruppe Hochland zu einem Marſch zur Ewigen Wache an, um dort neue Kraft zum Weitermarſch für das Werk des Führers zu ſchöpfen. An der Spitze des Zuges ſchritt Gruppenführer Helfer. Hinter ihm folgten die Träger zweier rieſiger Lorbeerkränze. Mit dem ſtellvertretenden Gauleiter Nippold, der den Zug vor der Ewigen Wache erwartet hatte, begab ſich Gruppenführer Helfer zu den Ehren⸗ tempeln und legte die Kränze nieder. Dann nahmen Gruppenführer Helfer und ſtellvertre— tender Gauleiter Nippold vor dem Braunen Haus den Vorbeimarſch der Blutordensträger ab. München, 24. Febr. Die Führer⸗Tagung der SA.⸗Gruppe Hochland wurde am Mittwoch nachmittag im Zirkusgebäude am Marsfeld in Gegenwart von über 3000 SA.⸗Führern ſowie zahlreicher Ehrengäſte, darunter mehrere Mit⸗ glieder der Oberſten SA.⸗Führung, höhere Füh⸗ rer der SS., des NSKK., der HF., des Staates und der Stadt, fortgeſetzt. Im Mittelpunkt des 1 ſtand die Anſprache des Stabschefs Zutz e, der in Begleitung des ſtellvertretenden Gauleiters Nippold, des Miniſterpräſidenten Siebert und des Staatsſekretärs Hofmann er⸗ ſchienen war Nach dem Chorſpiel„Das iſt SA“, eine Dich⸗ tung des Oberſcharführers Kujaw— die Mu⸗ ſik ſtammt von Sturmführer Den nerwein und SA.⸗Mann Schoenecker— kennzeich⸗ nete Stabschef Lutze die Pflichten und Auf⸗ gaben der SA.⸗Führer. Als die wichtigſte Auf⸗ gabe des SA.⸗Führers bezeichnete er es hierbei, daß der SA.⸗Führer vor allem der geiſtige Führer ſein müſſe, der aus ſeinen Männern echte Nationalſozialiſten mache. Jeder SA.⸗ Mann und jeder SA.⸗Führer habe immer un⸗ eigennützig dem Führer zur Verfügung zu ſte⸗ hen. 175 alle Zeiten dürfe es“, ſo ſchloß der Stabschef,„in Deutſchland nur einen Glauben geben, einen Willen und einen Führer.“ Nach dem Geſang der nationalen Lieder wur⸗ den die Fahnen und Standarten durch die Stadt zur Feldherrnhalle getragen. ntillſches ichlachtſchiff von bolſchewiſtiſcher Granate getroffen Ein neuer Zwiſchenfall um die„Royal Oak“ London, 24. Febr. Die britiſche Admirali⸗ tät veröffentlicht am Mittwoch nachmittag eine Mitteilung, in der es heißt: Während eines Luftangriffs auf Valencia fiel in den frühen Morgenſtunden des Dienstag die Granate eines Luftabwehrgeſchützes auf das Deck des britiſchen Schlachtſchiffes„Royal Oak“. Hierbei wurden Kapitän Drew, zwei Offi⸗ ziere, ein Deckoffizier und ein Matroſe durch kleine Granatſplitter verletzt. Niemand iſt aber durch die Verletzungen dienſtunfähig geworden. Wie zu dieſer amtlichen Mitteilung ergänzend verlautet, befand ſich der Kommandant der „Royal Oak“ an Deck, als die Granate, die von einer der bolſchewiſtiſchen Batterien abgefeuert worden war, in unmittelbarer Nachbarſchaft explodierte. Die„Royal Oak“ ſtach ſpäter in See. Dieſes britiſche Schlachtſchiff iſt 1916 gebaut worden und hat eine Waſſerverdrängung von 29 150 Tonnen. Die„Royal Oal“ iſt das Flagg ⸗ ſchiff des zweiten Geſchwaders unter dem Be⸗ fehl von Konteradmiral Ramſey. Schon vor einigen Wochen ſtand das Schlachtſchiff im Mit⸗ telpunkt eines Zwiſchenfalls, als ein bolſche⸗ wiſtiſches Flugzeug in der Nähe des Schiffes eine Reihe von Bomben abgeworfen hatte, die es allerdings nicht traf, Damals behaupteten die bolſchewiſtiſchen Anführer, daß die„Royal Oak“ irrtümlich für ein national⸗ſpaniſches Schlachtſchiff gehalten worden ſei() Englands Einladung an den Ex-Negus Amerilaniſche Meldungen eines ikalieniſchen Proleſtes unzulreſſend London, 24. Febr. Die Einladung an den Ex⸗Negus, an den Londoner Krönungsfeier⸗ lichkeiten teilzunehmen, hatte u. a. auch die Meldung einer amerikaniſchen Nachrichten⸗ agentur zur Folge, die von einem italieniſchen Proteſtſchritt bei der britiſchen Re⸗ gierung wegen dieſer Einladung berichtete. Von maßgebender Stelle wird hierzu geſagt. daß in London von einem italieniſchen Proteſt⸗ ſchritt und von der Zurückweiſung eines ſolchen Proteſtes nichts bekannt iſt. Man iſt vielmehr der Anſicht, daß Italien ungeachtet der Ein⸗ ladung an den Ex⸗Negus, der wahrſcheinlich einen Vertreter ſenden würde, an den Krö⸗ nungsfeierlichkeiten teilnehmen wird. Italieniſche Großmanöver in Sizilien Rom, 24. Febr. Als Schauplatz der großen für Auguſt angeſetzten Manöver der italieni⸗ ſchen Land-, Luft⸗ und Seeſtreitkräfte iſt Si⸗ zilien beſtimmt worden. Der Duce wird bei dieſer Gelegenheit auch den verſchiedenen ſizi⸗ lianiſchen Provinzen einen Beſuch abſtatten. Die holländiſchen Nafionalfarben rol· weiß blau S5 Den Haag. 25. Febr. Durch einen am Mittwoch veröffentlichten königlichen Beſchluß ſind die holländiſchen Nationalfarben feſtgelegt worden. Nach dieſem Beſchluß ſind die holländiſchen Nationalfarben rot⸗ weiß⸗ blau. Damit iſt ein langwieriger Streit in Holland entſchieden. Zahlreiche Hol⸗ länder wünſchten nämlich als Nationalfarben die hiſtoriſchen Farben Orange⸗weiß⸗hellblau. Dieſe alte Farbenzuſammenſtellung erfreute ſich unter der Bevölkerung großer Beliebtheit. Sie beherrſchte an nationalen Feſttagen die Stra⸗ ßen der Städte. neuer Streit um die Pariſer Wellausſtellung Einſeitige Verwendung marxiſtiſcher Arbeiter— Proteſt von Unternehmern im Parlament Paris, 24. Febr.“ Alle Unternehmer der Pariſer Weltausſtellung ſind angewieſen wor⸗ den, in Zukunft nur Arbeiter einzuſtellen, die von den Gewerkſchaften nachgewie⸗ ſen werden, was praktiſch darauf hinausläuft. daß nur noch Mitglieder des Gewerk⸗ ſchafts verbandes auf der Weltausſtel⸗ lung Beſchäftigung finden. Die Bauunterneh⸗ mer haben daraufhin an ihren Verband ein Proteſtſchreiben gerichtet. 8 a Auch die nichtmarxiſtiſchen Gewerkſchaften wenden ſich gegen das dem marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaftsbund CGT. zu geſtandene Monopol. Werk„Schönheit der Arbeit“ hat viel⸗ fach den alten Schlendrian beſeitigt und Mu⸗ ſtergültiges geſchaffen. Das geſundheitliche Wohlergehen wird durch verſchiedenſte Einrich⸗ tungen gefördert. Für Frau und Kind iſt an vielen Orten Vorbildliches geſchaffen worden. Der Reichsberufswettkampf ſelber gibt Gele- genheit, in den Betrieben die große Gemein⸗ ſchaftsverpflichtung lebendig zu machen. Früher ſah jeder auf ſeinen Weg und machte, was er wollte; heute iſt das Bewußtſein der Verant⸗ wortlichkeit auch für den Arbeitskameraden lebendig geworden. Aber freilich— ſo viele ſoziale Einrichtun⸗ gen man ſchafft, es bleibt bei dem. was beim Wormſer Kreisappell betont wurde: auf die innere Einſtellung kommt es an. Es hat nie ein ſo gutes Gemeinſchaftsſyſtem gege⸗ ben, wie das, das Adolf Hitler geſchaffen hat, und es wird kaum eine beſſere Staatsform des Zuſammenlebens der Glieder eines Volkes ge⸗ ben können, als wie ſie der Nationalſozialis⸗ mus hergeſtellt hat. Damit aber die Form Ein rechtsgerichteter Abgeordneter hat im übri⸗ gen in einem Brief an den Miniſterpräſiden⸗ ten eine Kammeranfrage darüber angekündigt, ob Léon Blum die Verantwortung für die er⸗ wähnte Maßnahme übernehme. Der Abgeord⸗ nete will weiter wiſſen, ob in Zukunft die Franzoſen in zwei Klaſſen geteilt werden ſol⸗ len, von denen die eine, weil ſie der Volksfront und der CGT. Gehorſam zu leiſten bereit ſei, ein Anrecht auf alle Vergünſtigungen habe, und die andere verurteilt ſein ſolle, Hungers zu ſterben. Die Regierung ſolle den Mut haben, eine klare Stellung in dieſer Frage einzu⸗ nehmen. CCC das Leben empfange darum kommt nes auf die Menſchen an. Wenn die Menſchen nicht lernen wollen, in die Gemeinſchaft ein⸗ zugehen, und ſich für ſie zu opfern. wie können ſie dann Ergebniſſe von dieſem neuen Sozia⸗ lismus erwarten! Sind ſie aber mit dem Herzen dabei, dann werden die Ergebniſſe ganz wunderbar ſein; dann wird ſich der Segen der Gemeinſchaft von dem kleinſten Betriebe an durch das ganze Volk ergießen, und alle wer⸗ den es merken, was eine ſolche Gemeinſchafts⸗ geſinnung bedeutet. Darum iſt auch dies die Aufgabe. die die Deutſche Arbeitsfront zu erfüllen hat, daß ſie den inneren Menſchen für dieſe Einſtel⸗ lung zur Gemeinſchaft gewinnt. Mögen hier und da noch alte Beſtandsreſte im Wege ſtehen und die Beweglichkeit hindern, im ganzen iſt doch zu ſagen, daß unſer Volk es begriffen hat, was eine Volksgemeinſchaft bedeutet. Die Her⸗ zen öffnen ſich dem Volksgenoſſen und der in⸗ nere Menſch offenbart ſeine weſenhafte Hal⸗ tung.—8 n Parallelverſammlung im Löwen ⸗ bräukeller „Auch wenn wir den Führer nur hören, der Führer iſt in uns!“ Die alten Kämpfer des Führers, die Inhaber des Blutordens und des Goldenen Parteiab⸗ zeichens konnten nicht alle im Hofbräuhaus⸗ Feſtſaal Platz finden. Eine zweite Rieſenver⸗ ſammlung dieſer Getreueſten des Führers füllte auch noch den Löwenbräu⸗Feſtſaal. Die in den Löwenbräukeller übertragene Rede des Führers wurde dort mit der gleichen Be⸗ geiſterung und Freude, mit dem gleichen Stolz und dem gleichen ſtürmiſchen Beifall aufgenom⸗ men wie an der hiſtoriſchen Stätte des Hof⸗ bräuhaus⸗Saals. Mit Recht hatte der Ver⸗ ſammlungsleiter, der nach der Rede des Füh⸗ rers die Verſammlung beendete, vorher ſchon betont:„Auch wenn wir den Führer nur hören der Führer iſt in uns!“ ö Telegramm auch an Alfred Roſenberg Außer an den Gauleiter des Traditionsgaus Adolf Wagner und an den Reichsſchatzmeiſter Schwarz wurde vom Führer und den 2000 an der Kundgebung im Hofbräuhaus⸗Feſtſaal teilnehmenden alten Parteigenoſſen auch ein Telegramm an den Reichsleiter Roſenberg geſandt, der gleichfalls an der Teilnahme ver⸗ hindert war. Die Flellung der Jungdeulſchen Parlei zum polniſchen Saal Poſen, 24. Febr. Um das Verhältnis der deutſchen Volksgruppe zum polniſchen Staat noch einmal in eindeutiger und klarer Form feſtzuſtellen, hat Senator Wiesner, der Landes⸗ leiter der Jungdeutſchen Partei für Polen, eine durch Oberſchleſen, Poſen und Pomerellen führende Verſammlungswelle veranſtaltet, an der ſchätzungsweiſe insgeſamt über 10 000 Deut⸗ ſche aus allen Teilen der Bevölkerung lebhaf⸗ ten Anteil genommen haben. Senator Wiesner ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Rede nach⸗ folgende ſechs Punkte: 1. Wir bekennen uns zu dem Grundſatz. daß das polniſche Volk das Staatsvolt iſt und allein das Recht hat, dieſen Staat nach ſeinen Lebensnotwendigkeiten zu ordnen und zu bauen. 1 2. Wir bekennen, daß unſer völkiſches Leben nur nach deutſchen Grund⸗ ſätzen und nach unſerer Weltanſchauung ein⸗ gerichtet werden kann. 1 3. Als ehrliche und aufrichtige Staatsbürger wollen wir am Aufbau des Staates mit allen unſeren Kräften mitarbeiten und uns für ihn einſetzen. 4. Wir erklären, daß wir ſowohl treue Bür⸗ ger des Staates als auch ebenſo treue Glieder unſeres Volkes ſind; das iſt miteinander ver⸗ einbar und geboten.. 5. In unſerer Arbeit ſtehen wir auf dem Boden der Geſetze. Wir ſind reſtlos pon allen Faktoren, die außerhalb des Staates ſind, unabhängig und wollen unſer Leben formen nur nach den in dieſem Staat gegebenen Mög⸗ lichkeiten. 6. Als Auslandsdeutſche fühlen wir uns als Brüder des geſamten deutſchen Volkes. Wir geben dem Staat, was des Staates i ſt. wollen ihn auf allen Arbeitsgebieten unter⸗ ſtützen, ſoweit uns die Möglichkeit dazu gege⸗ ben wird— aber unſer heiligſtes Gut, unſer deutſches Volkstum, können wir nicht weg⸗ werfen. Dieſe Theſen ſind der Ausdruck des lebendi⸗ gen Willens und der politiſchen Anſchauungs⸗ weiſe des geſamten Deutſchtums in Polen ohne Unterſchied der Partei oder Standeszugehörig⸗ keit. Kleine poliliſche Nachrichlen An der Fünfkirchener Univerſität ſollten am Mittwoch vier Studenten, von denen drei Ju⸗ den waren, promoviert werden. Die Univer⸗ beta proteſtierte hiergegen, worauf die rei Juden von der Prüfung zurücktraten. Der Reichskriegsminiſter beſichtigt den Standort München Berlin, 24. Febr. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, General⸗ feldmarſchall von Blomberg wird am 1. und 2. März den Standort München be⸗ ſichtigen. Deutſches Reiterführer⸗Abzeichen Berlin., 24. Febr. Bedeutung der vormilitäriſchen Reit⸗ und Fahrausbildung innerhalb des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Reiterkorps(RSRek.) hat der Führer und Reichskanzler durch Verfügung vom 23. Februar 1937 das„Deutſche Reiter füh⸗ rer⸗ Abzeichen“ geſtiftet. Die Ausgabe er⸗ folgt auf der Reichsreiterführerſchule Berlin nach den vom Führer genehmigten Beſtim⸗ mungen. Gleichzeitig hat der Führer eine Plakette als Anerkennung für diejenigen Volksgenoſſen ge⸗ ſtiftet, die ſich durch Zurverfügungſtellung von Pferden für das Nationalſozialiſtiſche Reiter⸗ korps um die wehrhafte Ertüchtigung der deut⸗ ſchen Jugend verdient gemacht haben. Fihſtreik in einer amerikaniſchen A-Bool- Werft Groton(Connecticut), 24. Febr. Werften der„Electric Boat Co.“ Sitzſtreik aus Die Geſellſchaft hat In den brach ein und für drei weitere hat die UAS A⸗Marine Auftrag gegeben. In Anerkennung der a. zahlreiche U-Boote für die US A⸗Marine gebaut. Gegen⸗ wärtig ſind bei ihr vier Unterſeeboote in Bau — — r eee 1 K— aufgenom⸗ des 0. der Ver⸗ des gu her ſchon ut höten, Aberg Wäonsgeuz chazneſter d den Ahh aus- Jeſſaal 1 auch ein bſenberg ahne ver⸗ hen Jaun chaltris der chen Stuat aur Form r Landes ⸗ gelen, eine Bomerellen nſtaltet, an 0000 Daut⸗ ung lebhaf⸗ tot Wiesner Rede nach, undſatz daß voll it und nach ſeinen n und zu „ölliſches Gtund⸗ hauung ein⸗ Ztaatsbürger es nit alen uni ür ii d D e Gen ander ber ⸗ auf den keſtlos bon Jtuates ſind, eben formen benen Mög⸗ vir uns als olle. Pit gtaates eten unter⸗ dam gege⸗ es lebendi⸗ Aſchauungs Polen obne zugehörige 0 ſollten am en drei Jui die Unive ppötauf die traten igt den 1 krilik an Englands Außenpolitik Das Oberhaus gegen das franzö ſiſch⸗ſowjelruſſiſche Mililärbündnis London, 24. Febr. Im Oberhaus fand am Mittwoch eine außenpolit. Ausſprache ſtatt, die mit einer Rede des oppoſitionellen Arbeiter⸗ parteilers Lord Arnold eingeleitet wurde. Der Redner verlangte eine Aenderung der britiſchen Außenpolitik, die der wirklichen Lage beſſer entſpräche. Die briti⸗ ſche Außenpolitik gebe vor, ſie ſtütze ſich auf den Völkerbund. Aber nur einige wenige Völkerbundsſtaaten ſetzten ihren ganzen Glau⸗ ben in die Genfer Einrichtung. In ähnlicher Weiſe ſei auch die kollektive Sicher ⸗ heit nur eine Phraſe. Die britiſche Regie⸗ rung habe England praktiſch auf ein Mili⸗ tärbündnis mit Frankreich feſtgelegt, ohne daß das britiſche Volk in dieſer Angelegen⸗ heit jemals gefragt worden wäre. Er glaube nicht, daß ſich hierfür eine Mehrheit in Groß⸗ britannien finden würde. Seit Anfang des Jahrhunderts habe ſich die engliſche Außenpoli⸗ tik praktiſch auf ein Bündnis mit Frankreich geſtützt. Die Folgen dieſer Politik ſeien nur Schwierigkeiten und Unglück gewe⸗ 8 Es ſei höchſte Zeit, daß ſich England von en unaufhörlichen und unlösbaren Streitigkei⸗ ten auf dem Feſtland zurückziehe. England ſei das letzte Land, das Deutſchland bekämpfen wolle. England und die überwältigende Maſſe des britiſchen Volkes habe nicht im geringſten den Wunſch, wieder gegen Deutſchland zu kämp⸗ fen. Es wäre das größte Verbrechen in der Ge⸗ ſchichte, wenn dieſe beiden großen Nationen ihre Jugend gegeneinander ins Feld ziehen und ſich gegenſeitig umbringen ließen. England müſſe gegenüber dem Franko⸗Sowbfetpakt eine klare Haltung einnehmen. Deutſchlands berechtigten Einwendungen gegen den Franko⸗ Sowjetpakt müſſe Rechnung getragen werden. Solange der Pakt in ſeiner gegenwärtigen Form beſtehen bleibe, werde es keine europäi⸗ che Regelung geben. Die Regierung habe ie wohlbegründeten deutſchen Einwendungen gegen den Pakt nicht verſtanden. Man müſſe ſich in die Lage Deutſchlands verſetzen und ver- ſuchen, ſeinen Standpunkt zu verſtehen. Deutſch⸗ land ſehe Sowjetrußland als eine große Gefahr gan. Wenn Deutſchland eine europäiſche Rege⸗ lung nicht annehmen wolle, die Sowjetrußland umfaſſe, ſo müſſe man das klar erkennen. Man könne nicht einfach auch weiterhin dieſe Haltung Deutſchlands unbeachtet laſſen. Arnold fragte dann, weshalb Eden ſeine Er⸗ mahnungen immer nur an die deutſche Adreſſe richte. Warum fordere man nicht Frankreich manchmal auf, etwas zu tun und ſeine Politik hinſichtlich des Franko⸗Sowjetpaktes zu ändern? Ganz abgeſehen von Frankreich würde aber auch weder Moskau noch die Tſchechoſlowakei aufgefordert, etwas zu tun. Eden ſei zu ſehr eneigt, Deutſchland als etwaigen Feind zu be⸗ deln, anſtatt als möglichen Freund. Warum unterlege er deutſchen Abſichten ſo häufig das Schlimmſte und Frankreichs Abſichten immer ders Beſte? So könne man keine duk opäiſche Regelung erreichen. Der Franko⸗Sowjetpakt ſei die wichtigſte Tat⸗ ſache der gegenwärtigen Lage, und dieſer Pakt ſei weder mit dem Geiſt des Völkerbundes noch mit dem des Locarno⸗Vertrages vereinbar. Eden ſolle Frankreich erklären, daß es den Pakt kündigen ſolle. Das würde eine bedeutende Beſſerung der engliſch⸗ deutſchen Beziehungen mit ſich bringen, die Ausſichten für den Frieden in Weſteuropa auf mindeſtens 25 bis 50 Jahre ſichern und drit⸗ tens ein Beitrag zur europäiſchen Regelung ſein. Man müſſe Frankreich und der Tſchecho⸗ ſlowakei klar machen, daß ſie auf keine britiſche Hilfe zu rechnen hätten, wenn es wegen dieſes Paktes zu einem Konflikt komme. Lord Mount Temple zitierte hierauf aus⸗ führlich die Rede des Führers vom 30. Januar und wies damit nach, daß Deutſchland keines⸗ Deutſchland wegs eine Iſolierung erſtrebe. wolle die gleichen guten Beziehungen haben, die 1914 vorhanden geweſen ſeien. Deutſchland habe eine Verminderung ſeiner Armee angebo⸗ ten. Das ſei ein großzügiges Angebot geweſen, das beſte, deſſen er ſich entſinnen könne. Man müſſe der deutſchen Regierung dankbar ſein, daß ſie England Gelegenheit gegeben habe, ein Flottenabkommen mit Deutſchland abzuſchlie⸗ zen. Das ſei der einzige Schritt auf dem Wege zur Abrüſtung, der überhaupt geſchehen ſei. Wenn England Deutſchland weiterhin behandle wie in der Vergangenheit, werde der Friedens⸗ vertrag von Deutſchland hinweggefegt werden. Nicht Deutſchland würde dann einen neuen Krieg hervorgerufen haben, ſondern die Mächte, die Deutſchland nicht ſo behandelt hät⸗ ten, wie es das verdiene. Die Verkreler des Kraftverkehrs bei dr. Goebbels Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, gab aus Anlaß der Internationglen Automobil⸗ und Motor radausſtellung Berlin 1937 einen großen Em⸗ pfang. Hier begrüßt der Miniſter den erfolgre ichen Rennfahrer Rudolf Caracciola. (Weltbild, K.) Dr. dorpmüller über Auto und Eisenbahn der Reichsverkehrsminiſter auf dem Begrüßungsabend des Reichsver⸗ bands der Aulomobilinduſtrie Berlin, 24. Febr. Auf dem Begrüßungs⸗ abend des Reichsverbands der Automobilindu⸗ ſtrie hielt Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorp⸗ müller eine Anſprache. Reichsverkehrsminiſter De Dorpmüller er⸗ klärte, eines der größten Probleme im Kraſt⸗ verkehr ſeien die Kreuzungen von Schiene und Straße, jene Gefahrſtellen, an denen die Unfälle ſich häuften. Dieſe Kreu⸗ zungen ſeien aber nicht nur ein Hindernis für den Straßenverkehr, ſondern auch für die Eiſen⸗ bahn. Ihre Beſeitigung bedeute für die Eiſen⸗ bahn zugleich die Beſeitigung einer Gefahr und die Koſtenerſparnis einer Be⸗ wachung, wie für die Straße eine ungehin⸗ derte, gefahrloſe Fahrt. Würde man alle Plan⸗ kreuzungen in Deutſchland mit einem Mal Gedanken zur Neugeſtaltung des akademiſchen Lebens der Idealismus des Siudenlenkums Von Prof. Dr. Erich Jaenſch, Marburg Zwei Formen von Idealismus Der deutſche Jüngling iſt Idea⸗ liſt. Er will ein Ideal vor Augen haben. Auch alle unſere Führerperſönlichkeiten, deren Weſen wir als eigentümlich deutſch empfinden, ha⸗ ben lebenslang etwas an ſich von dieſem jugend⸗ lichen Idealismus und damit von der Art des Jünglingsalters. Alle Werke, die ausgeſprochen deutſ ſind und zur Geſtaltung unſerer eigentümlich deutſchen Kultur einen weſentlichen Beitrag lieferten, tragen dieſen Grundzug. Wie jede menſchliche, jede völkiſche Weſens⸗ art, ſo birgt auch der deutſche Idealismus neben Lichtſeiten manche Schattenſeiten in ſich, und damit die Gefahr von Verirrungen: Schwär⸗ merei, die den Boden der Wirklichkeit unter den Füßen verliert, blinder Fangtismus, womit der Idealiſt einem einzigen, ihm als wertvoll vorſchwebenden Ziele nachjagt, darüber alles andere, oft nicht weniger Wertvolle und Uner⸗ läßliche überſehend, manchmal es zertrümmernd und zerſchlagend. Es gibt kein Licht ohne Schatten. Alles eben Angeführte iſt die Kehrſeite von etwas Großem und Hellem, einer Weſensart, an der die von „vergreiſten Methoden“ beherrſchte Welt— um ein Wort des Führers zu ge⸗ brauchen—, buchſtäblich und ohne Phraſe ge⸗ ſprochen, ſich verſüngen und geneſen konnte. Der Idealiſt iſt von der Natur oder vielmehr von der allweiſen göttlichen Vorſehung in die Menſchenwelt gleichſam als ei. Ferment hineingelegt, mit Hilfe deſſen Entwicklung und Fortſchritt bewerkſtelligt und aufrecht⸗ erhalten werden. Der Idealiſt, insbeſondere der jünglinghafte deutſche Idealiſt, hat darum eine ewige Aufgabe, und in Epochen einer vorü⸗ bergehenden Alterung und Vergreiſung der Kultur hat er, indem er in irgendeinem Sinne ein„Reformationszeitalter“ heraufführt, eine Weltſendung und in der Geſchichte eine ganz große Stunde. Ohne dieſen jugendlich geſtimm⸗ ten Idealismus würde die Entwicklung auf⸗ hören; das Daſein würde für alle 73 it in e ſten Formen und Formeln er⸗ tarren, wie es von der weſentlich älter ge⸗ immten(franzöſiſchen) Art immer angeſtrebt wird in Geſtalt der geruhſamen Altersweisheit — oder auch manchmal wohl Altersklugheit— der„Raiſon“. g In einer weſentlich von dieſer Altersklugheit geſtalteten, in unlehendigen Formen und For⸗ meln erſtarrten Kultur vollzieht der ideali⸗ ſtiſche Jugendgeiſt ſeine Sendung da⸗ durch, daß er in tiefer Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zuſtand, das kermende und drängende Idealbild eines Kommenden und Werdenden im Herzen, zu neun Ufern hin- drängt. Das iſt die Lichtſeite, die große und überaus helle Lichtſeite ſeine: Weſens, auf die in Verjüngungspertioden ſchlecht⸗ hin alles ankommt. Aber da ſich der Idealiſt von dem augenblicklich vorhandenen Wirklichen abwendet, ſo iſt ſeine Haltung immer mehr oder weniger auch derjenigen verwandt, die ſich vom Wirklichen überhaupt abkehrt und die reale Wirklichkeit unter den Füßen verliert. Wie es für jede körperliche Konſtitution eine beſon⸗ dere Gefahr der Erkrankung und Entartung gibt, von der gerade ſie am ſtärkſten be⸗ droht wird, ſo auch für jeden ſeeliſch⸗ geiſtigen Typus. Für den jugendlich geſtimmten Idealismus iſt dieſe Gefahrenzone, in die er nur allzuleicht abgleitet, die wirklichkeits ferne, wirk⸗ lichkeitsabgewandte Form des Idealismus, die dann zur Schwärmerei oder auch zu einem ge⸗ genüber der Wirklichkeit blinden Fanatismus führen kann. Aber die beſten Vertreter deutſcher Jugend, diejenigen, welche Warmherzigkeit verbinden mit Verſtandesklarheit und Gedankenhelle, Wirklichkeitsſinn, ſtraffer geiſtiger Zucht und Diſsipliniertheit, ſind durch ihr Weſen vor die⸗ ſer minder wertvollen Entartung des Idealis⸗ mus bewahrt. Sie ſind, im Gegenſatz zu jenen, entweder ganz oder teilweiſe wirklichkeitsblinden Schwärmern und Fanatikern, realiſtiſche Idealiſten, d. h. Realiſten und Idealiſten zugleich: Menſchen, die ſo feſt wie nur irgend jemand mit beiden Füßen auf dem Boden der Wirklichkeit ſtehen, die es aber— als Ideali⸗ ſten— aus warmem und alutvollem Herzen heraus zur Weiterentwicklung und Weiterbil⸗ dung des Lebens drängt, welche ſie zugleich— als Realiſten— nun auch wieder nicht mit phantaſtiſchen Mitteln zu vollziehen ſuchen, ſon⸗ dern mit ganz realen, vor allem unter ſorgſa⸗ mer Beachtung der wirklichen, unverbrüchlichen Lebensgeſetze, nach denen in Menſchen⸗ welt und Kultur Entwicklung und Fortſchritt ſich vollziehen. Der Idealismus des Studententums im neuen Reich: Wirklichkeitsnaher Idealismus Hieraus ergeben ſich die erſten beiden Grund. forderungen für die Neugeſtaltung des akade⸗ durch Unterführungen oder Brücken beſeitigen, ſo würde das einen Koſtenaufwand von 17 Milliarden R M. erfordern. Das über⸗ ſteige aber die finanzielle Kraft unſerer Gene⸗ ration. Das Notwendige aber, das auf dieſem Gebiet geſchehen müſſe, ſolle geſchehen, wobei ſich die Deutſche Reichsbahn finanziell be⸗ teiligen werde. Der Miniſter ging dann auf die ſtarke Vermehrung des Kraftwagens ein und erklärte, es müſſe alles vermieden werden, daß der Käufer durch überhöhte Reparaturkoſten den Eindruck gewinne, als wollten die Firmen ſich für den niedrigen Anſchaffungspreis durch hohe Reparaturkoſten ſchadlos halten. Aktuell auf dem Gebiet des Laſtkraftwagens ſei zur Zeit der Güterfern verkehr. Seine Entwicklung ſei im allgemeinen gebunden an die oberen Tarifklaſſen der Reichsbahn. Die Reichsbahn könne nicht ihre geſamten Edel⸗ üter, für die ſie hohe Tarif feſtgeſetzt habe, dem Lastkraftwagen überlaſſen. Hier lägen die Gren zen der Entwicklung eines Güterfernverkehrs für die Laſtwagen. Das Ausmaß des Güter⸗ fernverkehrs für den Kraftwagen pflege man vom Standpunkt der Motoriſierung vielfach zu überſchätzen. Selbſt wenn die Reichs bahn den geſamten Edelverkehr abgeben würde, würde dieſer Verkehr mit einem Zuwachs von nur 15 000 Fahrzeugen im gewerblichen Gü⸗ terverkehr bewältigt werden können. Durch eine Abwanderung der Edelgüter von der Eiſen⸗ bahn würde aber auch die Reichsbahn in ihrer Leiſtungsfähigkeit herab gemindert ein Zuſtand, der aus den mannigfachſten Gründen für die Volkswirtſchaft unter keinen Umſtänden zu ertragen wäre. Der Miniſter ſetzte ſich wei⸗ ter für eine Verringerung der viel zu großen Typenzahl der vorhandenen Wa⸗ gen ein. Neben einer Typiſierung ſpiele die Normung eine große Rolle. Durch ſie ſinke die Zahl der Erſatzteile auf ein Minimum herun⸗ ter. Allerdings werde es ohne Schwierigkeiten nicht abgehen. Di deulſchen Teilnehmer am aſen-Jlug Kairo, 24. Febr. Von den am Dienstag geſtarteten 42 Teilnehmern des Oaſen⸗Fluges haben 39 am Mittwoch die erſte Etappe, Aſſuan, erreicht. Unter den 39 Teilnehmern befinden ſich alle deutſchen Flieger, die wohlbehalten an⸗ gelangt ſind und ſich recht zuverſichtlich für den weiteren Flug ausſprechen. Drei Flugzeuge mußten wegen kleinerer Pannen aufgeben. Für Mittwoch ſieht die Flugordnung die Strecke Aſſuan— Luxor vor, die kurz und verhält⸗ nismäßig gefahrlos iſt. Sehr ſchwierig und wohl die meiſten Anforderungen ſtellend iſt die letzte Etappe, am Freitag, Luxor— Kairo, die ausſchließlich über Wüſtengegend führt.— Alle Teilnehmer am Flug haben Waſſer und Lebensmittel für drei Tage mit ſich, um bei un⸗ vorhergeſehenen Zwiſchenlandungen bis zum Eintreffen von Helfern genügend gerüſtet zu ſein.— Die Ermittlung der Sieger wird vor⸗ ausſichtlich erſt Anfang nächſter Woche abge⸗ ſchloſſen ſein können, da die Punktwertung ziemliche Zeit in Anſpruch nehmen dürfte.— Beſonderes Intereſſe fand beim Start und bei der Landung unſere„Junkers 86“, die man als die ſchnellſte der im Rennen liegenden Maſchi⸗ nen anſieht.— Am Donnerstag beginnt das diesjährige Automobil⸗Wüſtenrennen Kairo— Baharia— Kairo an dem auch der vorjährige Sieger auf DKW. teilnimmt. Aufdeckung eines Finanzſkandals in London London, 24. Febr.„Daily Herald“ berich⸗ tet, daß man einen Finanzſkandal aufgedeckt habe, in den wahrſcheinlich höhere Beamte der Londoner Kriminalpolizei verwickelt ſeien. Es handle ſich um die gerichtliche Verfolgung von Steuerſchiebern und anderen dunklen Finanzleuten. Mehrere von ihnen ſeien am Vorabend ihre Verhaftung ſpurlos verſchwun⸗ den. Man vermutet, daß höhere Kriminal⸗ beamte von ihnen beſtochen worden ſeien. Die Angelegenheit ſei ebenſoweit verzweigt wie der 2 5 Verſicherungsſkandal im Jahre 1934, der zu der Verurteilung des jüdiſchen Millionen⸗ betrügers Leopold Harris geführt hatte. miſchen Lebens im eigentümlich deutſchen Sinne: 1. Der deutſchen Jugend muß bei dieſer Neu⸗ geſtaltung ein beſtimmtes Ideal vor Augen ſtehen. Bloße organiſatoriſche Maßnahmen, Ver⸗ fügungen und Verordnungen beauftragter Per⸗ ſönlichkeiten bringen uns auf dieſem Wege kei⸗ nen Schritt weiter, ſolange ſie ein ſolches Ideal nicht aufzeigen. 2. Dieſes Ideal muß orientiert ſein an der Weſensart unſerer beſten deutſchen Jugend, aber zugleich doch von der Art, daß es auch von der breiteren Maſſe übernommen, verſtanden wird und als Leitbild für ihre Lebensgeſtaltung, für ihre Erziehung dienen kann. Letzteres traf z. B. nicht zu von dem Erziehungsideal, das einſt die Führer des Neuhumanismus aufſtellten. Auch ſie laſen ein ſolches Idealbild von dem Wollen der Beſten ab, in der richtigen Ueberzeugung, daß die Weſensart der Beſten irgendwie für die Formung der Geſamtheit be⸗ ſtimmend ſein müſſe. Aber ſie begingen dann den Fehler, in dieſes Idealbild auch ſolche Züge der Elite aufzunehmen und gerade am ſtärkſten zu betonen, die notwendig auf den ganz klei⸗ nen Kreis einer geborenen Ausleſe beſchränkt bleiben müſſen und ſich auf breitere Schichten niemals übertragen laſſen, nicht einmal unter den beſſer Begabten, die berechtigterweiſe füh⸗ renden Berufen zuſtreben. Dieſes Erziehungs⸗ ideal ſetzte, und deſſen waren ſich ſeine Begrün⸗ der durchaus bewußt, eine weit über den Durch⸗ ſchnitt hinausgehende intellektuelle Begabung voraus, die eben doch bei der Maſſe nicht zu erwarten iſt. Aber nur bei dem Vorhandenſein einer ſolchen Begabung wirkte jenes Erzie⸗ hungsideal innerlich weſensformend. Wo ſie fehlte, da zeitigte es vor allem den unerwünſch⸗ ten Nebenerfolg des Kaſten⸗ und Standesdün⸗ kels, in Geſtalt des Bewußtſeins oder vielmehr der Einbildung, eine„höhere“ Schule beſucht zu haben und ſchon allein dadurch etwas„Beſ⸗ ſeres“ zu ſein. Dieſes Erziehungsmittel war nicht volksnahe, ſondern rein ariſtokratiſch. Idealismus dürfen wir bei der breiten Maſſe deutſcher Jugend, die einem höheren Beruf zu⸗ ſtrebt, allgemein vorausſetzen. Junge Menſchen ohne Idealismus, innerlich alte, junge Men- ſchen, ſollten der Hochſchule fernbleiben und brauchen bei der Neuordnung des akademiſchen Lebens nicht berückſichtigt zu werden. Dagegen dürfen wir eine Neuordnung des Studenten⸗ lebens, die für al le geplant iſt, nicht aus⸗ ſchließlich auf die ganz Hochbegabten zu- ſchneiden. Wir nehmen alſo in dieſen Grund⸗ plan von der gedankenklaren Elite, die über ebenſoviel Kopf wie Herz verfügt, nur eines auf, was ſich auch den anderen anerziehen läßt: ihren Wirklichkeitsſinn, alſo, da Idealismus ſchlechthin die allgemeine Vor⸗ ausſetzung bildet, einen Idealismus in unlöslicher Verbindung mit Wirk⸗ lichkeitsſinn. Intellektuelle Hochbegabung können wir niemanden beilegen, dem ſie nicht von Natur mitgegeben iſt.“ Wirklichkeits⸗ ſinn aber können wir bis zu gewiſſem Grade einem jeden, ſelbſt einem von Haus aus etwas ſchwärmenden jungen Idealiſten anerziehen. Unſere neue Erziehung, z. B. der Arbeitsdienſt, wird dahin wirken, auch diejenigen wieder auf den Erdboden zurückzuziehen, die von Natur dazu neigen, ihre Sohlen von ihm abzulöſen. Dadurch wird in immer zunehmendem Maße ein wirklichkeitsnaher Idealismus ge⸗ währleiſtet ſein. Er allein wird dem Weſen der kommenden Jugend entſprechen, die durch die neue Erziehung geht. Er allein dient dem Le⸗ ben der Geſamtheit und bewahrt ſie vor jenen Abwegen und Verirrungen, die gerade bei uns Deutſchen gewöhnlich nicht durch Trägheit oder Gewiſſenloſigkeit, ſondern am häufigſten durch wirklichkeitsferne Formen des Idealismus ver⸗ urſacht worden ſind. Einem mit der Wirklichkeit eng verbundenen, einem realiſtiſchen Idealis⸗ mus alſo muß das Ideal entſtammen, das un⸗ ſerer akademiſchen Jugend bei der Neugeſtaltung thres Daſeins vor Augen ſtehen ſoll. Dieſes realiſtiſche Ideal der Studentenſchaft muß nun— u. das iſt eine drit e Grund ⸗ forderung— in unlöslichem Zu⸗ ſammenhang ſtehen mit den realiſtiſchen Idealen der geſamten Volksgemeinſchaft. Es muß dies Ausgliederung eines gemeinſamen Volksideals ſein, die Ausdifferenzierung eines eben gerade der Jungakademikerſchaft zugewie⸗ ſenen Teiles im völkiſchen Idealbereich. Ziel des ſtudentiſchen Idealistnus iſt: Vor⸗ trupp ſein im Kampfe um die Errichtung einer eigentümlich deutſchen Kultur. In der Zeit des politiſchen Kampfes wurden als deſſen Hauptträger die SA. und die SS. geſchaffen. Da der Nationalſozialismus nicht einen in zeitloſen Formen faßbaren ſtatiſchen Ruhezuſtand einſetzt, ſondern den Geſetzen des Lebens und der Entwicklung Rechnung trägt und daher Bewegung iſt, ſo werden wir dieſen politiſchen Vortrupp auch fernerhin be⸗ nötigen, und vor allem auch die künftige akade⸗ miſche Führerſchicht ſoll durch die Kampforgani⸗ ſation H., SA. oder SS. hindurchgegangen ſein. Aher nachdem die Grundmauern des neuen Staates feſtgefügt ſind, beginnt jetzt recht eigentlich erſt der kulturelle Aufbau, der ſich ebenfalls nicht ohne geiſtige Kämpfe voll⸗ ziehen wird, da unſere Bewegung nicht weniger als Pionier einer großen Kulturwende iſt. Auch hier bedarf es einer Kampforga iſation, eines „ 0 kann 5 17 darüber be⸗ ſtehen, daß die junge akademiſche Mannſchaft den Kern dieſes Stoßtrupps bilden muß. 1 .——————j—ꝙC r ——— e eee eee 11 5 4 5owſelſpion geſiehl„Geſpenſterflüge“ Durch Funkſignale gelenkt- Spionage über Norwegen genſalion Oslo, 24. Februar. Der vor einigen Wo⸗ chen wegen des Verdachtes der Spionage für die Sowjetunion verhaftete nor- wegiſche Staatsangehörige Belgonen hat bei ſeinem Verhör am Montag, das bis zum ſpäten Abend dauerte, vor dem Unterſu⸗ chungsrichter in Sadſoe ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt, bei dem auch das Rätſel der„Geſpenſterflüge“ eine über⸗ raſchende Aufklärung fand. Es war der norwegiſchen Polizei gelungen, einer Sowjetſpronage in Norwe⸗ gen auf die Spur zu kommen, einen der Spi; one zu entlarven und feſtzunehmen, was im ganzen Norden beträchtliches Aufſehen erregt hat. ja die Senſation des Tages geworden iſt Die Polizei in Tana hatte den norwegiſchen Bürger ruſgiſcher Herkunft, namens Edvard Belgonen, wegen Heeresſpionage für ſowjetruſſiſche Rechnung verhaftet. Der Sendbote aus Moskau Bei den Vernehmungen wurde zu⸗ nächſt folgendes feſtgeſtellt. In einer finſteren Nacht im September des Vorjahres wurde Belgonen von einem ruſſiſchen Motorboot aus Murmanſkt im Geheimen abgeholt. Der Schif— fer des ruſſiſchen Fahrzeuges war ein Onkel Belgonens, der in Murmanſk dem ruſſiſchen Geheimdienſt angehören ſoll. Im Januar die⸗ ſes Jahres wurde Belgonen ebenſo geheim und ohne Paßkontrolle auf eine öde Stelle im Varangerfjord ans Land geſetzt, natürlich auch diesmal von einem ruſſiſchen Fahrzeug. Belgonen iſt in Rußland geboren, aber kam mit ſeiner Mutter nach Vardö, als er zwei Jahre alt war. Als er ſechs Jahre war, ver. heiratete ſich ſeine Mutter mit einem Norwe⸗ ger und Belgonen hat ſeitdem in Norwegen gewohnt und man nahm allgemein an, daß er norwegiſcher Staatsbürger war. Er hat ſich mehrmals längere Zeit in Rußland aufgehal⸗ ten und iſt u. a. auch in Leningrad geweſen wo er in der Radiotechnik ausgebildet wur⸗ de. Bei ſeinen Rußlandbeſuchen nahm er auch ruſſiſchen Unterricht, ſo daß er dieſe Sprache völlig beherrſchte. Eine komplette Kurzwellenſtation Als er das letzte Mal nach Norwegen zu⸗ rückkehrte, war er reichlich mit norwe⸗ giſchem Geld aus geſtattet, meiſt 50, und 100⸗Kronen⸗Noten. Bei der Vernehmung mußte er einen Betrag von 900 Kronen zuge⸗ ben, die er alſo in einem Lande erhalten hat⸗ te, wo ſtrengſtesValutagausfuhrverbot herrſcht Bei den Maſſenunterſuchungen wur- de weiter feſtgeſtellt, daß Belgonen die Teile für eine vollſtändige Kur zwellenſtation hatte, alle Teile ruſſiſchen Urſprungs. Die Station konnte ſowohl Mitteilungen empfan⸗ gen als auch abſenden. Spionage hat er beſon⸗ ders in Tana betrieben, das ein wichtiger mi⸗ litäriſcher Ort iſt, mit militäriſchen Forts und Vorratslagerungen. Er dirigierte die„Geſpenſterflieger“ Die Entlarvung des ruſſiſchen Spions hatte, wie geſagt, das größte Aufſehen im ganzen Norden. aber natürlich vor allem in Norwegen erregt. Man iſt der An⸗ ſicht. daß die Affäre weitere Kreiſe nach ſich ziehen wird. Man beainnt allmählich zu ver⸗ ſtehen, wie die Langflüge der berühmten Ge⸗ ſpenſterflieger ermöglicht worden ſind und der Funkſender des Spions aibt auch Aufſchlüſſe über die myſtiſchen Funk⸗ ſianale, die von Zeit zu Zeit aufgefangen worden ſind. Die Tätigkeit der ruſſiſchen Spi⸗ one— denn daß es deren mehrere aibt, wird nunmehr nicht bezweifelt— iſt auch auf die Auskundſchaftung der verſchiede⸗ nen Vorratslagerungen in der nor- wegiſchen Finnmark konzentriert. Dieſe Vor⸗ räte umfaſſen ſowohl Brennſtoffe wie Brot⸗ getreide für die Bevölkerung des entlegenen und leicht abſchneidbaren Landes, als auch Material für die norwegiſchen Marinewach fahrzeuge. Hintermänner und Helfershelfer Belgonen mußte, wie er erklärte. die Mel ⸗ dungen an ſeine Auftraggeber in der Sow⸗ jetunion nach einem beſtimmten Code abge⸗ ben. Er hatte u. a. auch den Auftrag, die An⸗ weſenheit von Ausländern in Norwegen ſo— fort zu melden. Zum Zwecke der leichteren Uebermittlung ſeiner Nachrichten ſtand der Spion in ſtändiger funkentelegraphiſcher Ver⸗ bindung mit ſeinem Onkel, dem Führer eines ſowjetruſſiſchen Wachtſchiffes. Belgonen gab auch einen genauen Bericht über einen Spio⸗ nageausbildungskurſus, den er in der Sowjetunion genoſſen hat. Daß Belgonen tatſächlich Helfershelfer in Norwegen gehabt hat, ſcheint feſtzuſtehen Der Redakteur der kommuniſtiſchen„Finn⸗ marks Fremtid“. der Bolſchewiſt Bodin iſt ein überzeugter Parteigänger der Sowjet⸗ union. Ferner wurden im Januar in Tana. dem Ort, an dem Belgonen verhaftet wurde. zwei Ausländer beobachtet, die ein ungewöhn⸗ liches Intereſſe für die militäriſchen Anlagen in Nordnorwegen an den Tag legten. Wenn man die Ausſagen Belgonens mit den Zugeſtändniſſen des in Finnland verhaf⸗ teten und verurteilten Spions Revonnie⸗ mi vergleicht, ſo erfährt man allerlei Inter⸗ eſſantes über die Ausbildura der ruſſiſchen Spione. Revonniemi wurde nach dem nördli⸗ chen Finnland geſchickt, um die dortigen Landſtraßen aus zukundſchaften. Er verſchaffte ſich Karten. hat die Breite der Straßen ge⸗ meſſen, ihre Tragfähigkeit für Transporte u. ſ. w. unterſucht. Einmal gelang es ihm, ſei⸗ nen Auftrag zu erledigen, aber das zweite Mal wurde er feſtgenommen: was aber we⸗ re in Oslo niger bedeutet; denn hundert andere ſind be⸗ reit oder vielmehr gezwungen, dieſe lichtſcheue Tätigkeit fortzuſetzen. Gerechtfertigte Warner— Betretene Marxiſten Der ruſſiſche Spionagedienſt iſt alſo ſicher⸗ lich nicht von heute. Aber man weigerte ſich anfänglich im Norden, daran zu glauben. ſtell⸗ te ihn als eine Maſſentäuſchung hin oder ver⸗ ſuchte ſonſtwie ſie in den Wind zu ſchlagen Die Warnungen der Militärbe⸗ hörden wurden von den politiſchen Regie- rungen überhört, und als einzelne dieſer Be⸗ hörden in die Oeffentlichkeit flüchteten. wur den ſie ſogar von bürgerlichen Kreiſen ange— griffen. Zu den Warnern gehörte vor allem der norwegiſche Generalmajor Erichſen der als verantwortlicher militäriſcher Befehls⸗ haber die Verhaftung Belgonens betrieben hatte. Gegen ihn wurde ein heftiger Kampf geführt und ſeine Verabſchiedung gefordert Jetzt, wo das Geſtändnis des Spions beweiſt. daß der General richtig gehandelt hat, iſt die norwegiſche Preſſe peinlich berührt u ſucht das umfaſſende Geſtändnis Belgonens totzuſchweigen; umſo mehr, da ſie ſtets behauptet hatte, er treibe keine Spionage für die Sowjetunion. Generalmajor Erichſen erwidert jetzt ſeinen Angreifern ſehr ſcharf Man ſollte ſich ja nicht einbilden, daß er nicht geheime Berichte und Warnungen eingeſandi hat. Erſt als dieſe nichts nutzten, iſt er in die Oeffentlichkeit geflüchtet und hat ſich an dae Volk gewandt damit man nicht ſagen könne. daß er ſeine Pflicht verletzt habe. Nunmehr müſſe das norwegiſche Volk endlich verſtehen daß es ſich bei den fremden Flugzeugen und Unterſeebooten in Nordnorwegen nicht um Geſpenſter handele, ſondern daß dieſe Erſcheinungen ernſt ſeien. Norwegen wimmelt von ſowfel⸗ ruſſiſchen Fpionen 85 Oslo, 24. Febr. Die Spionage⸗Angele⸗ genheit in Nord⸗Norwegen zieht immer wektere Kreiſe. Geſtern wurde in Kirkenes ein Mann verhaftet, der in dem Verdacht ſteht, einem ſowjetruſſiſchen Spion, einem Unteroffizier der Roten Armee, bei ſeinen Ausſpähungen behilf⸗ lich geweſen zu ſein. Es hat den Anſchein, als ob ganz Finnmark und Südvaranger mit einem Netz ſowfetruſſiſcher Spione überzogen iſt. Im Mittelpunkt ſteht der ſchon mehrfach er⸗ wähnte Onkel des Spions Belgonen, der Kapi⸗ tän des als Nachrichtenſammelſtelle eingerich⸗ teten ſowjetruſſiſchen Wachſchiffes„Jakob Leſſo⸗ nen“. Aber auch er iſt ſelbſtverſtändlich nur eine untergeordnete Figur in dem großen ſow⸗ jetruſſiſchen Spionageapparat. Dieſer wird für Norwegen von einem höheren ſowjetruſſiſchen Offizier in Murmanſk geleitet, deſſen Na⸗ men die norwegiſchen Behörden aus den Ge⸗ ſtändniſſen der verhafteten Spione kennen. Die norwegiſchen Behörden haben angedeutet, daß weitere Verhaftungen in den nächſten Tagen bevorſtehen. Japan rüſtel in Mandſchukuo Gegengewicht gegen die 15 Jowjeldiviſionen in Zibitien London, 24. Febr. Die Blätter melden aus Tokio: Angeſichts der ſteigenden ſowjetruſſi⸗ ſchen Rüſtungen im Fernen Oſten beabſichtigt Japan, wie Kriegsminiſter Sugihama im japa⸗ niſchen Oberhaus erklärte, ſeine Rüſtungen in Mandſchukuo ebenfalls erheb⸗ lich zu verſtärken. Die Zahl der ſowfet⸗ ruſſiſchen Truppen zwiſchen Wladiwoſtok und China betragen zurzeit mindeſtens 15 Diviſio⸗ nen. Als japaniſche Gegenmaßnahme nannte der Kriegsminiſter die Vergrößerung der japani⸗ ſchen Luftſtreitkräfte in der Mandſchurei, ver⸗ bunden mit einem Ausbau der Luftabwehr, die Erhöhung der Zahl der japaniſchen Truppen, ſowie die Verbeſſerung ihrer Bewaffnung und Ergänzung der Vorräte an Kriegsmaterial in der Mandſchurei. Nach japaniſchen Schätzungen beträgt die Zahl der Ende 1936 in der Mandſchurei verfüg⸗ baren japaniſchen Truppen aller Waffengattun⸗ gen nur etwa 70 000 Mann, alſo weniger als die Hälfte der jenſeits des Amurbogens zuſam⸗ mengezogenen ſowjetruſſiſchen Streitkräfte. Preſſechef der Kuomintangpartei Hierzu kommen allerdings die von japaniſchen Offizieren geführten Truppen Mandſchukuos in Stärke von rund 100 000 Mann, die ſich in Kämpfen gegen die Banditen bereits teilweiſe ausgezeichnet bewährt haben, im Ernſtfall aber kaum Gefechtswert beſitzen dürften. der Preſſechef der Kuominkang verhaftet ss Schanghai, 24. Febr. Ter bisherige Liulveng iſt am Mittwoch auf Befehl der Nankingregie⸗ rung in Schanghai verhaftet worden. Er wird beſchuldigt, mit den Mördern des Gou⸗ verneurs von Hupe u. des ehemaligen Außen⸗ miniſters Tangvujen in Verbindung geſtanden zu haben. Liulveng hatte nahe Beziehungen zu den Generälen in der Provinz Kwangſi. die Wirlſchaft im Ahein⸗Main-Gebiel Der ſtellvertretende Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn. Die Reichsbahn im Dritten Reich. ſpricht über: Frankfurt a. M., 23. Febr. Im Rahmen der Vortragsreihe der Eiſenbahnwiſſenſchaft⸗ lichen Woche im Volksbildungsheim zu Frant⸗ furt am Main ſprach heute auch der ſtellvertre⸗ tende Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Staatsſekretär Kleinmann zu dem Thema: „Die Reichsbahn im Dritten Reich“. Außerdem hörte man zwei intereſſante und beſonders unſer Gebiet betreffende Vorträge des Hauptgeſchäfts⸗ führers der Induſtrie⸗ und Handelskammer für das Rhein⸗ Mainiſche Wirtſchaftsgebiet und der Wirtſchaftskammer Heſſen, Dr. H. Savel⸗ kouls⸗Frankfurt 3. M. über: „Die Wirtſchaft im Rhein⸗Main⸗Gebiet“ und von Reichsbahnoberrat Danco⸗Frank⸗ furt a. M. über„Wirtſchaft und Verkehr im Rhein⸗Main⸗Gebiet. 5 1 Dr. H. Savelkouls umriß zunächſt das Rhein⸗Main⸗Gebiet, das mit dem ſtaatlichen Gebiet nicht übereinſtimmt. Seit altersher ſind aber die Städte am mittleren Rhein und unte⸗ ren Main wirtſchaftlich miteinander verbunden, und zwar durch die e 6 Gunſt der geo⸗ Nrdde iſchen Lage. Die Achſe dieſes Gebietes ildet die Linie Aſchaffenburg⸗Hanau⸗Offenbach⸗ Frankfurt a. M.⸗Mainz⸗Wiesbaden⸗Bingen. Die anſchließenden Wirtſchaftsgebiete Koblenz und Kaſſel ſind nicht ſelbſtändig, ſchon weil ſie zu klein ſind. Die politiſchen Grenzen gehen kreuz und quer durch dieſes Land, und die Verwal⸗ tungsverhältniſſe waren immer ſehr hindernd für den wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß. Gau⸗ leiter Sprenger hat, beraten durch den Han⸗ delskammerpräſidenten Prof. Dr. Luer, über die ſtaatlichen Grenzen hinweg eine wirtſchaftliche Einheit gelen die mit dem Wirtſchafts⸗ ebiet übereinſtimmt, und die e ufgaben konnten nunmehr für das ganze Ge⸗ biet gelöſt werden. Der Redner gab dann einen Ueberblick über die wirtſchaftlichen Belange und den wirtſchaftlichen Aufſtieg und behandelte an⸗ ſchließend beſonders die Vielgeſtaltigkeit der In⸗ duſtrie in unſerem Gebiet. Die Induſtrie be⸗ ſtimmt aber nicht das Angeſicht des Landes und auch nicht den Charakter der Bevölkerung. Das Handwerk iſt in der Hauptſache auf Qualitäts⸗ arbeit eingeſtellt, der Landwirtſchaft ſtehen die beſten Bodenverhältniſſe zur Verfügung. Trotz gewiſſer Nachteile ſind die Zukunftsaus⸗ ſichten in wirtſchaftlicher Beziehung für das Rhein⸗Main⸗Gebiet recht günſtig, denn ſeit der Machtübernahme durch die NSDAP. hat das ee einen ſtetigen Aufſtieg er⸗ ebt. Reichsbahnoberrat Danco legte das Schwer⸗ gewicht ſeiner Ausführungen auf den Verkehr als einer Vorausſetzung für die Wirtſchaft überhaupt. *— 8 Staatsſekretär Kleinmann, Die von den Römern bei Mainz über den Rhein geſchlagene Brücke war ein Weaver für die Richtung des Verkehrs bis heute. Alle ſpäteren Verkehrsbauten folgten dieſer Verkehrsſtraße bzw. ſchnitten ſie in 3 a. M., das ſchnell 11 einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt wurde. uch Oberbahnrat Danco zählte dann die große Jah der Induſtriezweige im Rhein⸗ Main⸗Gebiet auf, gab einen Ueberblick über ih⸗ ren Anteil am deutſchen Export und ließ ſich dann ausführlich über die Beförderungsbedürf⸗ niſſe im Gebiet aus, die bei dem lebhaften Um⸗ ſchlag an Induſtrieerzeugniſſen und Lebensmit⸗ teln außerordentlich groß ſind. Die Motoriſie⸗ rung der Schiffahrt auf dem Rhein und die Ka⸗ naliſation der anderen Flüſſe, namentlich des Maines, haben die Verkehrsverhältniſſe auf dem Waſſer bedeutend verbeſſert. Wichtiger als der Waſſerverkehr iſt der Ver⸗ kehr auf den Schienen. Den 260 Kilo⸗ meter befahrbaren Waſſerſtraßen ſtehen 3220 Kilometer Schienenſtrang gegenüber. Die Taunusbahn beförderte 1843 bereits 743 000 Perſonen. Dann ging die Entwicklung raſch vor ſich und 1936 wurden von den Reichsbahn⸗ direktionen Frankfurt und Mainz 40 Millionen Tonnen Güter verfrachtet gegen 7,25 Millionen Tonnen auf den Flüſſen. Die Beförderungs⸗ ziffern von 1928 wurden aber noch nicht wieder erreicht. verkauft, davon allein 4 Millionen Arbeiter⸗ mochenkarten. Ueber den privaten Laſtwagen⸗ güterverkehr liegen offizielle Zahlen nicht vor, Es wurden 37,4 Millionen N Rundfunk- Programm Freitag, 26. Februar Deutſchlandſender 6: Gloteaſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 9.40: Als der Dektor geſtorben war. 10. Das Hamburger Tropeninſtitut 10.50: Spiel turnen im Kindergarten. 11.30: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hort. 18 Konzert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.15: Kinderliedſingen. 15.35. Jungmadel reiſen durch Deutſchland 16: Muſit am Nachmittag. 18: Singt mit— J ſingt vor 18.30. Meiſter ihres Fachs. 18.55: Die Ahnentafel. 19: Guten Abend, lieber Hö⸗ rer 19.45: Deutſchland⸗Echo. 20: Kernſpruch. 20.15: Wir bitten zum Tanzl 22 30—24: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt Wetter. und Schneebericht 8.10: Gymnaſttk. 8.90: Muſik om Morgen. 10.00: Eine deutſche Fami⸗ lie in Kamerun. 11.00: Hausfrau, hör zu! 11.15: Programm, Wirtſchaftsmeldung. Wetter. 11.80: Land- funk. 11.45: Sozialdienſt. 12.00: Konzert. 13.00: Zeit, Nachr., Weiter Schneebericht. 14.00: Zeit, Nachricht. 14.10: Dem Opernfreund. 15.00. Volk u. Wirtſchaft. 15.15: Achtung unſere ganz Kleinen! 15.30: Im Heſ⸗ ſenland marſchieren wir. 16.00: Unterhaltungskonzert. 17.30: Menſchen und Geigen. 18.00: Konzert. 19.00: Volksmuſik u Volkslieder. 19.40: Tagesſpiegel. 19.45: Wetter. Wirtſchaftsmeldung., Programm. 20.00: Zeit, Nachr., 20.10; Unterhaltungskonzert. 21.00:„Fünf aus Holz und Blech“. 22.00: Zeit, Nachr. 22.13: Nachr. aus d. Sendebezirk, Wetter⸗ und Schneebericht. 22.50: Nachtmuſik. 24.00—02.00: Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart 6.00: Choral, Zeit, Wetter. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7.00: Nachr. 8.00: Waſſerſtand 8.05: Wetter, Bauernfunk. 8.10: Gymnaſtik, 8.30: Konzert. 10.00: „Locker laſſen?— Keinesfalls!“ 11.80: Für dich, Bauer! 12.00: Konzert. 13.00: Zeit, Wetter, Nachr. 14.00: Muſikal. Allerlei. 14.30?„Hans Frohſinn“. 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.30: Badiſche Dichter. 18.00: Schallplatten. 18.25 W. Niemann ſpielt aus eigenen Klavierwerken. 19.00: Sport in der J. 19.80: Meiſter des Inſtruments. 19.45: Erzeugungs- ſchlacht 20.00: Nachrichten. 20.10: Muſtkal. Stafetten⸗ lauf, 21.10: Rotbſchild ſiegt bei Waterloo“. 22.00: Zeit, Nachr., Wetter, Sportbericht. 22.20. Sonder ⸗ wettbewerb des Heeres im Rahmen der Heeres ⸗Ski⸗ meiſterſchaften 1937. 22.30: Nachtmuſik. 24.00—02.00: Nachtkonzert. 8.05: aber auch er hat ſich in den letzten Jahren be⸗ deutend gehoben. Im Luftverkehr ſteht Frank⸗ furt und damit das Rhein⸗Main⸗Gebiet an der Spitze. In dem neu angelegten Flug⸗ und Luft⸗ ſchiffhafen Rhein⸗Main beſitzt unſer Gebiet einen internationalen Verkehrsmittelpunkt allererſter Ordnung. Staatsſekretär Kleinmann ab, nachdem er der Rede des Führers vom 30. Januar gedacht hatte, in der dieſer die Freiheit der Reichsbahn wieder vollkommen herſtellte, einen Ueberblick über die ſtaatsrechtliche Stel⸗ lung der Reichsbahn. Der Redner gin dann ausführlich auf den Schickſalsgang der Reichs⸗ bahn ſeit dem Kriege ein. So groß auch die Leiſtung der Reichsbahn während des Krie⸗ ges geweſen ſei, ſo konnte es doch ſchon damals nicht verborgen bleiben, daß die Hoheit auc der Länder über die Reichsbahn dieſe in der Aus⸗ 5 6 ihrer Aufgabe ſchwer behinderte. Aus dieſen 2 0 heraus trachtete man ſchon 1918 nach der Schaffung einer einheitlichen Reichsbahn. Eine kleine Beſſerung trat aber erſt 1920 ein, als die Reichsbahn dem Verkehrs⸗ — 9 75 unterſtellt wurde. enn man aber glaubte, damit eine freie Reichsbahn geſchaffen zu haben, ſo irrte man ſich ſehr, denn dieſe Reichsbahn wurde immer noch von den Länderregierungen beengt, die ihre Vorrechte auf ſie nicht aufgeben woll⸗ ten. Bezeichnend für die. Verhält⸗ niſſe n die Forderung der deutſchen In⸗ duſtrie, die Reichsbahn nach privatwirtſchaft⸗ lichen Grundſätzen zu leiten. Das war ein Aus⸗ fluß der liberaliſtiſchen und eigennützigen Auf⸗ faſſung der damaligen Zeit. Die Reichsbahn blieb aber hart und ließ ſich darauf nicht ein. Dann kam die ſchwere. der Inflation und die Entziehung des Kredits durch den Reichs⸗ finanzminiſter, ſo daf die Reichsbahn zunächſt ohne Kredit nackt daſtand. Durch die Verord⸗ nung vom 15. Nopember 1924 wurde dann der erſte Schritt getan, um die Reichsbahn wirt⸗ ſchaftlich und finanziell ſelbſtändig zu machen. Die Reparationslaſten und die Verkehrsſteuern, der Poung⸗ und auch der Dawesplan blieben aber weiter ein ſtarkes Hindernis für eine wirk⸗ liche Entfaltung der Bahn. Die kleine Beſſe⸗ rung die der Lauſanner Vertrag 1932 brachte, war auch nicht ausſchlaggebend, wenn er auch eine Einſtellung der Tributzahlungen brachte. Dann kam das Jahr 1933, und damit war Schickſal der Deutſchen Reichsbahn in eine beſ⸗ ſere Bahn geleitet. Die Reichsbahn konnte aus ihrer politiſchen Zurückhaltung wieder her⸗ austreten, ſie konnte wieder voll ünd ganz dem Reiche und dem Volke zugeführt werden. And jetzt ſieht die Reichsbahn wieder frei und mutig ihren Aufgaben entgegen. Ein ſchickſalhafter Weg, ein Weg der Erniedrigung iſt zu Ende. Den Weg zur vollen Freiheit hat uns der Füh⸗ rer gegeben. Jernlagung des Verbandes der Elellrolechniker 7000 Kilometer Leitungen verbinden 30 Städte Berlin, 24. Febr. Der Verband Deutſcher Elektrotechniker(V‚ck) veranſtaltete am Dienstag abend erſtmalig eine Ferntagung ſei⸗ ner 33 Gaue, die durch eine von der Reichspoſt als Großverſuch hergeſtellte Fernſprech⸗Konfe⸗ renz⸗Schaltung miteinander verbunden waren. Profeſſor Dr. Franke, der ſtellvertretende Vorſitzende eröffnet in Vertretung des 1. Vor⸗ ſitzenden, Reichspoſtminiſter Ohneſorge, die Ta⸗ gung und wies darauf hin, es ſei durchaus möglich, auch das Fernſehen einmal für Vor⸗ tragsveranſtaltungen nutzbar zu machen. Nach⸗ dem ſich dann die einzelnen Gaue, deren Spre⸗ cher ausgezeichnet zu verſtehen waren gemeldet hatten, hielt Generaldirektor Dr. Köttgen ſeinen Lichtbildervortrag über die wirtſchaft⸗ lichen Fortſchritte der Elektrotechnik. Er unter⸗ ſtrich beſonders die Tatſache, daß auch die Elek⸗ trotechnit durch die Maßnahmen des Führers vor neue Aufgaben geſtellt ſei. Der Leiter des Gaues Berlin⸗Brandenbur des V., Prof. Dr. Kloos, wies abſ ließen darauf hin, daß zum erſtenmal in der Geſchichte der Fernſprechtagung ſämtliche Angehörige einer Fachrichtung im ganzen Reich in über 30 weit voneinander entfernten Verſammlungen zuſammengefaßt wurden. Dieſe Ferntagung, die ihre beſondere Note dadurch erhielt, daß die Lichtbilder zum Haupt⸗ vortrag in allen 33 Orten gleichzeitig gezeigt wurden, iſt allerdings nur als Verſuch zu be⸗ trachten. Es iſt nicht die Abſicht der Deutſchen 1 9 11 5 lb, Kat Einrichtungen zu „um jederzeit Feentagungen in dieſe aß durchzuftihren. 2 250 8 Mungz. aletten. N00: onder. s Sli ö. — n be⸗ tank. m det Luſt⸗ einen terſtet om d. teiheit dtellte, Stel⸗ 1 leihe 50 die Arie, mals 0 ber Aus Aus n ſchon lichen t aber tlehts⸗ abet affen den voll rhält⸗ 1 N. ſchaft⸗ Aus⸗ Auf⸗ bahn t ein. und deichs⸗ mnächſt etord⸗ m det wikt⸗ uuchen. euern, lieben bir Beſſe⸗ fuhte, t aut chte. 11 das e bel ſonnte r het⸗ 5 dem Und mutig Hhaſtet Ende. eee f „ * finien zurücklegte. wundet. Die drei mit dem Marſchallſtab Graziani und Ras Imrn Gegen den Vizekönig Abeſſiniens, Marſchall Graziani, wurde ein Attentat verübt, das erfreulicherweiſe ohne Folgen blieb. Unſer Ar⸗ tikel ſchildert die drei ruhmreichen Soldaten des irc. eniſchen Heeres, desen der Cleg in Abeſſinien mit zu danken iſt. Ras Ilmru unterwirft sich Ein gebückter Mann in ſchwarzem Umhang. deſſen ſchwarzer, kraushaariger Kopf zur Erde geſenkt iſt, ſteht vor einem ſchlanken, ſchmalen Offizier, deſſen Cäſarenkopf ihn väterlich lä⸗ chelnd betrachtet. Um die Beiden hat ſich eine Gruppe von Soldaten gebildet. Dieſe Begegnung, das iſt die letzte drama⸗ tiſche Szene des Abeſſinienkrieges. Der ge⸗ bückte Mann mit dem ſchwarzen Krauskopf im ſchwarzen Umhang beißt Ras Imru. Er iſt der letzte Führer der in alle Winde zerſtreuten Armee des Haile Selaſſie. Der Mann. der hoch aufgerichtet vor ihm ſteht, das iſt Mar⸗ ſchall Graziani, Sieger in vielen Schlachten des Abeſſinienkrieges, der Haudegen der ita⸗ lieniſchen Kolonialarmeen, der erfolgreichſte Offizier unter der Sonne Afrikas. Das Schicksal schützt Graziani Freitag mittag in Addis Abeba. Marſchall Grasiani, Vizekönig von Abeſſinien, verteilt anläßlich der Geburt des italieniſchen Thron⸗ erben, des Prinzen von Neapel, Geſchenke an die Armen der Stadt. Wieder mögen ſich unterworfene Würden⸗ träger mit geſenkten Häuptern um den Vize⸗ könig verſammelt haben. Plötzlich krachen ein vaar Handgranaten in das Dankgemurmel der Menge, geſchleudert von kriminaliſtiſchen Deſperados. Doch das Schickſal iſt für den ruhmreichen Marſchall, der erſt vor kurzem nur von fünfzig Mann begleitet, mutig allen Gefahren und Strapazen trotzend wie immer in den dreißig Jahren ſeiner glorreichen Soldatentätigkeit, dreitauſend Kilometer durch unbekanntes Abeſ⸗ Er wird nur leicht ver⸗ In einigen Wochen wird der Vizekönig wie⸗ der völlig hergeſtellt ſein und ſich mit dem Einſatz ſeiner großartigen Energie der hohen Aufgabe, aus Abeſſinien ein ziviliſiertes und kultiviertes Land zu machen, widmen. Drel erobern Abessinlen Die Namen von drei italieniſchen Marſchäl⸗ len ſind unvergänglich verknüpft mit der Er⸗ aberung Abeſſiniens und der Wiederaufrich⸗ tung des Imperiums Romanum. Iſt Graziani der kühne Haudegen und der Kolonialſpezialiſt der italieniſchen Armee, ſo war Marſchall de Bono der General im weißen Bart, der Mann der nach der Initiative des Duce den abeſſiniſchen Feldzug, den Marſch auf Addis Abeba bis ins kleinſte Detail vorberei⸗ tete. Mussolini und de Bono Schulter an Schulter Es war im Oktober 1922. Fieberſchauer ſchüttelten Italien. Die Regierung wußte nicht ein noch aus. Muſſolini aber organiſierte ſeine treuen Kohorten zum Marſch auf Nom. um die Macht zu gewinnen und ſein Vaterland zu retten. Am 28. Oktober hatte er geſiegt. An der Spitze ſeiner Schwarzhemden trat er den Marſch auf Rom an. Links neben ihm marſchierte de Bono. Er war der erſte General der ita⸗ lieniſchen Armee, der ſich zum Duce, dem Ber⸗ ſaglieri⸗Korvoral des Weltkrieges, bekannte. Eine brüderliche Freundſchaft entwickelte ſich zwiſchen dem einſtigen Korporal und dem weißbärtigen General. Das brüderliche Du verband ſie. Sie trotzten den erſten Stürmen der Revolution, ſie überwanden die Parteien, bis der autoritäre faſchiſtiſche Staat endgültig geſiegt hatte. f Kein Wunder, daß der Duce den erfahrenen General zu ſeinem Vertreter machte, als es ſich darum handelte, Abeſſinien für die Zivili⸗ ſation zu gewinnen. Nur die beiden Männer wußten worum es ging. Kein Menſch in Italien und in der gan⸗ en Welt ahnte, wie ſorgfältig und exakt die läne ausgearbeitet waren, um die ewige Ge⸗ fahr für die italieniſchen Kolonien in Afrika für immer zu vernichten, und das Imperium für alle Zeiten aufzurichten. Mussolini zupft am Bart Doch der Duce, der gleich in den erſten Jah⸗ ren ſeiner Herrſchaft des Prinzip von der„Ab⸗ löfung der Wache“ proklamiert hatte der im⸗ mer wieder die führenden Männer des faſchi⸗ ſtiſchen Staates auf andere Kommandobrücken — De Bono, Muſſolinis Vertrauter— Badoglio greift ein berief— der einſtige Außenminiſter Grandi iſt heute italieniſcher Botſchafter in London, der einſtige Propagandaminiſter Ciano iſt heu⸗ te Außenminiſter, der erſte Luftmarſchall Ita⸗ Lens, Balbo, iſt deute Generalgouverneur in Zybien— verfolgte auch beim abeſſiniſchen Feldzug dieſes erfolgreiche Prinzip. Vielleicht war auch de Bono zu bedächtig, zu vorſichtig. De Bono ſelbſt erzählt in ſeinen Memoiren, wie oft ihn der Duce„am Bart zupfte“ De Bono fuhr in die Heimat zurück— Ba⸗ doglio kam. 5 Wenn de Bono auch den etzten Siegeslauf der italieniſchen Waffen nicht mehr befehligte, ſo hatte er doch unvergänglichen Anteil an dem ſiegreichen Krieg. Der Dduce Überzeugt Badoglio War General de Bono der erſte hohe Offi⸗ zier der italieniſchen Armee, der ſich zum Duce und ſeinen Zielen bekannte, ſo ſtand Marſchall Badoglio dem Duce in der erſten Zeit des fa⸗ ſchiſtiſchen Regimes abwartend gegenüber. 8 Doch die großartigen Leiſtungen des Duce überzeugten bald den ſchweigſamen, ruhig wä⸗ genden Strategen der italieniſchen Armee. Der Elan, der die genialen ſtrategiſchen Operationen zum überraſchend ſchnellen Sieg der italieniſchen Waffen führte, iſt noch in aller Erinnerung. Eine feindſelige Sanktionen beſchließende Welt war von der. die Streitmacht Haile Se⸗ laſſies zerſchmetteznden Siegesſerie Badoglioz entſetzt, verblüfft und irritiert. Italiens unaufhaltſamer Vormarſch und Aufſtieg konnte und kann keine Macht der Welt ſtoppen, weder die Intrigen Genfer Spe⸗ zialiſten, noch ger Haß blinder einſamer Fa⸗ natiker in Addis Abeba. deren Handgranaten ihr Ziel nicht trafen, ſondern im Gegenteil noch dafür ſorgen werden, daß das Tempo der Ziviliſterung Abeſſiniens geſteigert wird. Italiens Armee wacht, geführt von dem Haudegen Graziani, dem weißbärtigen Duz⸗ freund des Duce. de Bono, und dem genialen Strategen des abeſſiniſchen Krieges. Badoglio. Einſt gab man ihr den Tugendpreis.. Norma Parker, der„Schrechen vom Broadway“ Kaſſenraub mit Kinderpiſtole New Pork, im Februar Es muß vorausgeſchickt werden, daß Nor ma Parker nicht nur hübſch, ſondern auch ſo an⸗ ſtändig war, wie ein ganzer Wald doll Mi⸗ moſen. Sie ſtammte aus New Orleans, wo ſie eine ſtrenge Erziehung empfangen hatte. We⸗ gen ihrer muſtergültigen Führung wurde ſie von der Anſtaltsleiterin mit einem Tugend⸗ preis ausgezeichnet und den Mitſchülerinnen zur Nacheiferung empfohlen. Dies muß geſagt werden über ſie, damit man über Norma Be⸗ ſcheid weiß und ſie nicht etwa mit irgendeiner iungen Dame von leichter Lebensauffaſſung verwechſelt, denn ſie war ein Mädchen, deſſen Antlitz ſämtliche weiblichen Tugenden widerzu⸗ ſpiegeln pflegte. Das war alles in einer Zeit. als Norma noch nicht 18 Jahre zählte. Später änderte ſich einiges. Als ſie tanzen lernte und in einem Nachtklub Stellung fand, erfuhr Norma Dinge von denen die geſtrenge Miß Perkins, die An⸗ ſtaltsleiterin in New Orleans. ihr nichts er⸗ zählt hatte. So kam es, wie es kommen mußte Norma geriet in die Geſellſchaft gleisneriſcher Freunde und Freundinnen, und mit den guten Vorſätzen, unter denen ſie ins Leben getreten war es ein für alle Mal aus. Jahrelang hörte man nichts von Norma Parker. Bis vor einigen Wochen die Polizei- behörden von New Vork durch die verwegenen Streiche einer blonden Gangſterin aufmerkſam wurde. Es handelte ſich um ein junges Mädchen von auffallend ſchöner Figur und blütenreinem Teint, die durch ihre bewaff⸗ neten Ueberfälle zum Schrecken der Broadway⸗ lokale geworden war. Mit vorgehaltenem Re⸗ volver drang die junge Banditin auf die Kaſſiererx ein und verlangte die Herausgabe aller Gelder. Dreimal war es der verwegenen Räuberin geglückt, auf dieſe Weiſe größere Summen zu ergattern. Kürzlich ſtattete dieſelbe Gangſterin einem Reſtaurant der Columbus Avenue einen nächtlichen Beſuch ab, der freilich nicht ſo aus⸗ ehen ſollte, wie ſie es ſich erträumt hatte. Der aſſierer hatte der Brigantin bereits 50 Dol⸗ lars ausgehändigt, als ein Gedränge an der Drehtür ihr den Rückzug verſperrte. Dieſe Pauſe benützte der Ueberfallene. um der blonden Räuberin die Waffe zu entreißen und ſie in die Telephonzelle einzuſperren. Vergeb⸗ lich bettelte das Mädchen um Freilaſſung, Ein paar Minuten darauf erſchienen Beamte, die die Schöne in ihre Mitte nahmen. um ſie ab⸗ zuführen. Auf der Polizeiſtation wurde die Gangſterin, die einen Breitſchwanzmantel trug und mit viel Geſchmack zurechtgemacht war. dem erſten Verhör unterworfen. Sie erklärte. daß ſie 25 Jahre alt ſei, Norma Parker heiße und aus New Orleans ſtamme. Die bei der Ausführung ihrer verwegenen Ueberfälle benützte Waffe erwies ſich als eine harmloſe Kinderpiſtole, die mit Knallkorken geladen war. Auch auf der Polizei verſuchte Norma, wie kurz zuvor gegenüber dem Kaſſierer, ihre Ver⸗ führungskünſte. Immer wieder bat ſie um Frei⸗ laſſung, reumütig Beſſerung gelobend. Aber die Hüter der öffentlichen Ordnung haben nun ein⸗ mal für weibliche Banditen— und mögen ſie noch ſo charmant ſein— nichts übrig, und ſo wird Norma Parker, das einſtige Vorbild edel⸗ ſter Frauentugend, wegen 4fachen bewaffneten Rauhüberfalls vor Gericht kommen. Tiefſeeforſchungen mil dem U- Bool Holländiſcher Gelehrter taucht im Atlantiſchen Ozean Amerikaniſche Zeitungen berichten über intereſſante Forſchüngsergebniſſe, 1 Profeſſor Vening Meineß von der Uni⸗ verſität Utrecht bei einer U⸗Bootfahrt durch den Atlantiſchen Ozean gekommen iſt. Die erſten Expeditionen zur Erforſchung des Atlantiſchen Ozeans, die etwa um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einſetzten, befaßten ſich naturgemäß zunächſt mit der Erforſchung der phyſiſchen Geographie der Oberfläche. Erſt nach der Erfindung geeigneter Inſtrumente und ſonſtiger techniſcher Handhaben war es möglich, die Tiefſeeforſchung ſyſtematiſch zu be⸗ treiben. Bei dem ungeheuren Aufſchwung, den den der Bau von U⸗Booten ſeit dem Krieg er⸗ lebt hat, lag es nahe, auch einmal Unterwaſſer⸗ ſchiffe für die Erkundung der Tiefſee anzu⸗ wenden. Freilich darf man dabei nicht überſehen, daß bei aller techniſchen Vervollkommnung die Tauchtiefen für die U⸗Boote beſchränkt ſind. Auch der holländiſche Profeſſor Meineß, von deſſen Atlantikforſchungsfahrt im U⸗Boot man jetzt zum erſten Mal Ausführlicheres zu hören bekommt, iſt über Tiefen von 75 Metern nicht hinausgedrungen. Man wird einwenden, daß es doch eigentlich ganz gleichgültig ſei, ob man die wichtigſte Erfindung. die unſere Kenntnis der Tieſſee ganz außerordentlich vermehrt hat, das Echolot von der Oberfläche des Ozeans oder 50 bis 75 Meter tiefer verwertet. Dem⸗ gegenüber weiſt Profeſſor Meineß in ſeiner Unterredung mit amerikaniſchen Zeitungsbe⸗ richterſtattern darauf hin, daß der Vorteil ſei⸗ ner Tiefſeeunterſuchungen vor allem darin be⸗ ſtanden habe, daß er in Tauchtiefen zwiſchen 45 und 75 Metern in völlig unbewegte Waſſer⸗ ſchichten geraten ſei. Infſolgedeſſen habe er Schwerkraftſtudien und Beobachtungen über die Fortpflanzung von Schallwellen anſtellen können, die von einem Schiff an der Meeres⸗ zu denen oberfläche mit gleicher wiſſenſchaftlicher Exakt⸗ heit nicht durchführbar ſeien. Des weiteren hat ſich Profeſſor Meineß mit der Bodenform des Atlantiſchen Ozeans be⸗ faßt, wobei er zu einer Reihe intereſſanter Schlußfolgerungen gelangt iſt. Dank den her⸗ vorragenden Ergebniſſen der deutſchen Meteor⸗ expedition von 1925 bis 1927 wiſſen wir heute über den Meeresgrund des Atlantiſchen Ozeans ſüdlich vom 20. Grad nördlicher Breite hervor⸗ ragend Beſcheid. Das Relief im Berliner Muſeum für Meereskunde, das auf Grund der Meteorforſchungen hergeſtellt worden iſt, ergibt einen Einblick in die Unterwaſſertiefen wie in ein aufgeſchlagenes Buch. Erſt vor wenigen Wochen hat der„Meteor“ eine neue Ausreiſe angetreten, die bekanntlich der Tiefſeeforſchung des Nordatlantiks gewidmet iſt. Die wiſſenſchaftlichen Beiträge, die Profeſſor Meineß auf Grund ſeiner U⸗Bootexpedition beizuſteuern vermochte, beſtätigten zum Teil bereits Bekanntes, zum Teil bilden ſie die Grundlage für eine neue wiſſenſchaftliche Theo⸗ rie. Den Zug der Atlantiſchen Schwelle. die den beiderſeitigen Küſten von Europa und Nordamerika prarallel verläuft. hat auch Meineß feſtgeſtellt. Nach ſeiner Anſicht iſt der hohe Rücken zwiſchen den beiden Tälern im Anſteigen, während ſich die Täler vertiefen. Er will Strömungen in den Waſſerſchichten über den Meeresgrund feſtgeſtellt haben, die nach ſeiner Schätzung die Formation des Meeresgrundes jährlich um ein bis zwei Zen⸗ timeter verändern. Weiter glaubt Meineß die Folgerung ziehen zu dürfen, daß ſowohl die Pyrenäen als auch die Siera Nevada unter⸗ ſeeiſch ihre Fortſetzung im Atlantiſchen Ozean haben. Wenn das zutrifft. dann würde die wiſſenſchaftliche Theorie beſtätigt werden. daß der Atlantiſche Ozean nichts weiter iſt, als eine ſich ſtändig veränderte Erdſpalte. Münſchen ie gehängt oder erſchoſſen zu werden? Hinrichtung in Salt Lake City— Eingeſtellt⸗ Gewehre. In Waſhington iſt man zur Zeit dabei, in gewiſſer Hinſicht eine Vereinheitlichung der verſchiedenen Geſetzesmaßnahmen durchzufüh⸗ ren, um für alle Staaten der Union eine Gleichartigkeit zu erzielen. die bisher nicht beſteht. Bekanntlich hat jeder Staat in der Union ſeine eigenen Geſetze, ſeine eigene Strafvollſtreckunasordnung und ſelbſt ſeine eigenen Sinrichtungsmethoden. In dieſer Hinſicht nimmt nun der Staat Utah. das Reich der Mormonen, eine ganz beſondere Stellung ein. Alle Hinrichtungen werden in der Hauptſtadt von Utah, im Staatsgefängnis von Salt Lake City, vollzo⸗ gen. Wenn jemand aus irgend einem Grunde zum Tode verurteilt wurde, dann gibt man ihm nach Erledigung der verſchiedenen In ſtanzenwege die Wahl, auf welche Art und Weiſe er ſterben will: er kann entweder er- ſchoſſen werden oder ſich hängen laſſen. Unter allen Perſonen, die im Laufe der letzten 10 Jahre in Utah zum Tode verurteilt wurden, hat nur einer für das Hängen geſtimmt. All⸗ anderen wollten ſich erſchießen laſſen. Dieſes Erſchießen aber ſpielt ſich nach einer ganz beſonderen Methode ab. Es gibt keinen eigentlichen Henker, ſondern ein Exekutions⸗ kommando. Das Exekutionskommando ſetzt ſich aus fünf Perſonen zuſammen, die ſich freiwillig zu dieſem Amt melden„müſſen“. Denn ein wenig ſpielt das Los dabei eine Rolle. Die Perſonen, die aus einer Liſte von Freiwilligen ausgewählt werden, werden brieflich davon benachrichtigt, daß ſie ſich zur Exekution des Delinquenten X dann und dann im Gefängnis einzufinden haben. Jedem teilt man eine andere Zeit mit, damit er mit einem der anderen vier Exekutionsmitglieder nicht zuſammentrifft. Man führt ihn in einen Raum und gibt ihm dort eine ſchwarze Mas ke. Die fünf Männer dürfen kein Wort mit⸗ einander wechſeln, um ſo zu verhüten, daß ſie ſich an der Sprache erkennen könnten. Dann werden ſie an einen Gewehrſtand geführt, der nur kleine Ausſichtslöcher auf den eigentlichen Hinrichtungsplatz läßt. Dort ſtellt man den Delinquenten mit einem ſchwarzen Tuch um den Kopf auf. Das Signal zum Abfeuern der Gewehre wird durch einen Sherif gegeben. Die fünf Männer brauchen nur die Gewehre ab zudrücken, die auf einen beſtimmten Punkt bereits eingeſtellt ſind. Der Hinzurichtende iſt auf der Stelle tot— von vier Kugeln getrof⸗ fen. Denn eines der fünf Gewehre ſchoß blind. Aber niemand vom Exekutionskomman⸗ do weiß— ob es das ſeine war. 5 die Technik überkrifft Märchen Der Salonzug des Schahs von Iran Wenn ein moderner Herrſcher des Orients ſchnell und ſehr bequem über Land reiſen will, ſetzt er ſich nicht, wie es in den Märchen von tauſend und einer Nacht heißt, auf einen Zau⸗ berteppich, der ihn in die Lüfte entführt, ſon⸗ dern er läßt ſich einen Salonzug bauen. Einen ſolchen hat der Schah von Iran bei einem gro⸗ 25 Werk Schleſiens 17 7 Die Probe⸗ ahrten bei einer Höchſtgeſchwindigkeit von 140 Kilometen p befriedigten in jeder Beziehung. Die beiden Wagen des Nulben ſind in den Farben gelb und blau gehalten. Der Salon⸗ wagen bdaſtzt in der Mitte eine breite Tür, durch die man zunächſt in eine Garderobe gelangt. Die bequeme Treppe wird während der Fahrt hochgezogen. Natürlich darf eine Rundfunkappe⸗ ratur nicht fehlen, wie denn überhaupt die Technik in den beiden Wagen Triumphe feiert. In den zweiten Wagen iſt eine Küche einge⸗ baut, die jede Hausfrau begeiſtern würde. Bei der vorzüglichen Lüftung können ſich Speiſege⸗ rüche nicht bemerkbar machen. Schlafabteile für das Gefolge des Schahs und ſeine Stabwache ſind vorhanden. Sehr koſtbar iſt der Wagen des Schahs aus⸗ geſtattet. Der Salon iſt ganz in Silber gehalten. Die Radioanlage iſt in die Wand ver⸗ ſenkt. Natürlich iſt der Herrſcher Perſiens auch in der Lage, von ſeinem Zuge aus Sendungen zu funken. Das Schlafzimmer enthält ein koſt⸗ bares, blau gehaltenes Bett und vergoldete Seſſel. Der Toilettenraum iſt mit erl⸗ mutt ausgelegt. Auch ein ſchöner Baderaum iſt vorhanden. Durch eigene Fernſprechanlage ſte⸗ hen ſämtliche Räume des Zuges miteinander in Verbindung. Der Schlußwagen beſitzt eine breite Ausſichtskanzel, von der aus der Fürſt die Landſchaft betrachten kann. Der Zug ſtellt der deutſchen Technik ein hohes Lob aus. Ein Meiſterwerk tritt in den nächſten Tagen die weite Reiſe nach Perſien an. J. Der der beiden Wagen beſitzt eigenes Licht ond eled triſche Heizanlage. Die Fenſterſcheiben beſtehen aus nichtſplitterndem Glas; Moskinonetze hal⸗ ten die Inſekten fern. An jede Kleinigkeit iſt gedacht. Wo der Zug des Schahs von Perſien erſchei⸗ nen wird, wird er den Ruhm deutſcher Technik weit in die Welt tragen. Es iſt nicht der erſte deutſche„Staatszug“ in Aſien, denn auch die Türkei beſitzt einen ſolchen. Und es wird wohl nicht der letzte ſein. (1. Fortſetzung) Du.. wird es dir denn nicht zu ſchwer. all das hier Verzweifelſt du nicht an un erm Elend? Himmel ⸗Herrg⸗ wann endlich kann ich dir ein Leben bieten, wie ich es mit wünſche für dich?“ Karin löſte ſich leicht von ihm, ſie mußte furchtbar mit ihrer Rührung kämpfen, wollte aber um keinen Preis weich werden, denn das würden die beiden Männer nicht ertragen. „Robert, rede keinen Unſinn! Meinſt du vielleicht, ich ſehne mich nach einem Leben in Luxus? Dafür paſſe ich gar nicht. Mir gefällt es hier ſehr gut. Und ich ſchwindle doch gar nicht einmal ſo ſehr, wenn ich an Mutter ſchreibe. du haſt doch dein Reitpferd.“ „Gehört Monſieur Cherpin.“ „Und ich meine Rikſcha.“ „Gehört auch Monſieur Cherpin.“ „Aber das eigene Haus, Robert, das iſt doch nicht ge⸗ ſchwindelt“, verſuchte Karin zu retten, was zu retten war. „Hm, Haus dürfte ja wohl übertrieben ſein, und ſelbſt dieſe windſchiefe Baracke iſt nicht unſer eigen, ſondern Dienſt⸗ wohnung.“ „Hilfe, Hein, ſteh' mir bei! Wenigſtens die Boys müßt ihr doch als Wahrheit gelten laſſen.“ „Die laſſen wir gelten, Mädchen, in all ihrer Schönheit und Vielgeſtaltigkeit. Blicke um dich, mein Engel... deine Boys!“ Und dabei zeigte Hein lachend auf drei ſchmutzige Hausboys, die eben dabei waren, ſich gegenſeitig zu lauſen, welche Beſchäftigung der eine noch dahingehend angenehm belebte, daß er ſich an ſeinem Kittel die Naſe abwiſchte. Karin konnte ſich nicht helfen, ſie mußte lachen, und die Männer ſtimmten mit ein, wenngleich reichlich viel Bitter⸗ keit in dieſem Lachen war. „Na, Kinder, ſei wie dem ſei, Mutter darf nie erfahren, wie es hier in Wirklichkeit um uns beſtellt iſt.“ „Zumal Mutter uns nicht helfen kann. Da würde es ſie doppelt quälen, wenn ſie wüßte, daß wir hier nicht im Paradieſe ſitzen.— Aber ſeid doch mal ruhig.. kommt da nicht ein Pferd herauf?“ Karin beugte ſich lauſchend aus ihrem Korbſeſſel, genau darauf achtend, daß dieſes alters⸗ ſchwache Möbel dadurch nicht das Gleichgewicht verlor. »Das wird mein edles Roß ſein, welches du Mutter als mein eigenes Reitpferd geſchildert haſt“, brummte Hein ſchlafmützig,„hat ſich wahrſcheinlich losgemacht von der Koppel und kommt nun, mich zu mahnen, daß wir uns heim⸗ wärts trudeln ſollen. Kann aber noch gar nicht in Frage kommen.. ich bin faul.“ „Nein, das iſt nicht deine lahme Leoſa... hört doch.. Robert... das iſt Cherpins Pferd.“ Karin ſah ihren Mann ängſtlich an. Er wurde ſofort ernſt und wachſam, eine tiefe Falte erſchien auf ſeiner Stirn. Langſam erhob er ſich und trat an die Brüſtung der Veranda, bemüht, das Dunkel der Tropennacht mit ſeinen klaren Augen zu durchdringen. Langſam näherkommend ſah er das Licht einer ſchwanken⸗ den Laterne— immer deutlicher hörte man die Hufe eine⸗ Pferdes auf dem ausgetrockneten Boden aufklingen. „Du haſt recht, Karin, es iſt Cherpin.“ „Allmächtiger... mir geht der Hut hoch. Was will denn dieſe olle Ekelplatte? Du, Karin, wenn du dem ein Stück Kuchen giblt, dreh ich ihm ein roſtiges Küchenmeſſer im Bauche rum“ Hein hatte aber wohlweislich nur ge⸗ flüſtert. Auch auf ihn wirkte die Nähe von Monſieur Cherpin wie das Ankriechen einer widerlichen Spinne. „Aber was will er denn? Hat es bei euch auf den Feldern Arger gegeben?“ Karin richtete ſich mit angſterfüll⸗ ten Augen auf. Ihre Furcht vor dieſem Cherpin ſchlummerte nie, und ſie zitterte, ſobald er in den Kreis ihres Bewußt⸗ ſeins trat. „Ohne Sorge, Karin, iſt alles in Ordnung. Er wird Langeweile haben. Wahrſcheinlich ſind die Weiber, die er ſich aus Hue hat ſchicken laſſen, nicht nach ſeinem Geſchmack ausgefallen.“ „Hein, ich bitte dich, ſei doch nicht immer ſo gräßlich deutlich.“ „Aber Kaein, altes Mädchen. was hat es für einen Zweck, die Liebhabereien dieſes alten Bieſtes zu beſchönigen? — Ah... Seine Majeſtät nahen.“ Langſam, nicht gerade dienſteifrig, erhob ſich Hein aus ſeinem Liegeſtuhl und trat neben Robert. der dem ankommenden Reiter bis an die Verandaſtufen entgegengegangen war. Das unſichere Licht der Verandalampe ſchien voll auf Monſieur Cherpin, der, von den herbeieilenden Boys unter⸗ ſtitzt, ſchwerfällig und ungeſchickt von ſeinem niedrigen Bergpferd kletterte. Ein widerliches, fettes, nur auf Genuß einoeſtelltes Geſicht, das noch abſtoßender wurde durch ein unangenehmes, falſch⸗freundliches Lächeln, welches er zu zeigen beliebte. „Ah, bon soir, mes amis... welcher Itze.., je suis tout à fait malade. Mais, sur le champ, où je vois Madame Irt (den Namen Hirt auszuſprechen fiel ihm als Franzoſe ſchwer) E moment je suis heureux. Madame— votre serviteur!“ Überfließend liebenswürdig neigte er ſich auf Karins Hand, nachdem er Robert und Hein nur ebenſo leicht be⸗ grüßt hatte, und in der kommenden Unterhaltung betonte er auch auffällig, daß er wohl in Karin die Dame der Geſell⸗ ſchaft anerkannte, daß aber die beiden Männer eben nur ſeine Angeſtellten waren, was Robert und Hein mit ſtillem Ingrimm ertrugen. Karin war ſehr nervös und verſuchte wieder und wieder, ihren Mann und Hein in die Unter⸗ 8 ie 7 K 858 8 1* 5 W ROMAN VON FRIEDE SIRKNER Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) haltung zu ziehen, aber Cherpin tat wirklich ſo, als ſei nur ſie auf der Veranda. „Excusez- moi, Madame, daß ich kommen zu ſo ſpäter Stunde sans etre invité zu Ihnen... aber der Langenweile, er aben mir gefreſſen ſchon ganz auf.“ „Hm... und nun frißt er Karin mit ſeinen Augen auf“, brummte Hein Robert zu, der ihn warnend anſah. Aber Cherpin hatte gehört, daß man hinter ihm geſprochen hatte, und er drehte ſich mit ſeinem widerlich ſüffiſanten Lächeln zu Hein um und fragte: „Vous avez geſprocken von mir geſagt?“ „Och... ich hab' man bloß bemerkt, daß uns auch ſchon der Stumpfſinn beim Kanthaken hatte.“ „Pardon, aber ich nicht verſtehen, was ſein eine Kant⸗ aken? Ich nicht ſprechen ſehr gut deutſch.“ „Nee, det könnte man ja nun wirklich nicht behaupten, alter Kronenſohn“, plapperte Hein ſchnell,„aber dafür können wir um ſo beſſer franzöſiſch, det hat meiner Mutter Sohn prima gelernt.“ Und nun redete er in wirklich fließen⸗ dem Franzöſiſch derartig ſchnell und viel auf Cherpin ein, ... was Sie aben daß dieſer von ſeiner privaten Unterhaltung mit Karin ab⸗ laſſen und ſich auf ihn einſtellen mußte. Dies benutzte Karin, ſtand auf und ging in das Haus hinein, gefolgt von Robert, der ihr im Hauſe behilflich war, Licht zu machen, da der Lampenboy noch zu eifrig mit dem Entlauſen beſchäftigt war. Dann packte er ſie bei den zarten Schultern und ſagte halblaut und in tiefer Erregung: „Ich ertrage es nicht, wenn dieſer Kerl dich ſo anſieht.“ „Ruhig, Liebſter... ruhig... miß doch dieſer Sache nicht mehr Bedeutung zu, als ſie hat. Du gehſt jetzt wieder hinaus, nimmſt dieſe Flaſche Whisky mit und biſt ein ſehr liebenswürdiger Wirt. Ich lege mich ſofort ſchlafen, wenn⸗ gleich ich gern noch mit euch beiden draußen geſeſſen hätte. Aber das. wird der beſte Ausweg ſein— meinſt du nicht auch?“ Leiſe lächelnd ſtrich ſie ihm mit ihrer ſchmalen Hand über die gerunzelte Stirn. Er faßte ihre Hand und drückte ſie feſt an ſeine Lippen. „Du... Liebſte. ach... könnten wir doch hier fort ... ich hab' es ja ſo ſatt... Heimweh, Karin!“ „Robert, Lieber, bin ich nicht deine Heimat? Sei doch ruhig, vernünftig... bald können auch wir wieder heim nach Deutſchland.. und da iſt dann alles vergeſſen, was uns hier quälte. Aber jetzt geh', es iſt nicht höflich, daß du Cherpin ſo lange allein läßt mit Hein.“ 8 „Na, er ſcheint ſich aber doch ganz gut mit Hein zu unterhalten. Hör' doch. wie er ſchreit vor Lachen.“ „Da wird Hein wohl wieder ſein ganz großes Pro⸗ gramm entwickeln und ihm Schnurren und nicht ganz hof⸗ fähige Witze erzählen. Guter Hein.— Er weiß genau, daß er dieſen Cherpin ablenken muß. Alſo nun geh' und ent⸗ ſchuldige mich gebührend bei dem hohen Chef.“ Karin nickte Robert noch mit einem friſchen Lächeln zu und ging dann nach dem Schlafraum. Als ſie dort allein war, ſah ihr Lächeln nicht mehr friſch aus, ſondern bitter und weh. Tränen kamen in ihre Augen, und voller Sehnſucht breitete ſie die ſo ſchlank gewordenen Arme aus.„Heim... Mutter — wir wollen heim!“ Aber bald hatte ſie ſich wieder in der Gewalt, kam ihren letzten Hausfrauenpflichten nach und legte ſich dann auf das warme, unerquickliche Lager. Dieſe Nächte haßte ſie am meiſten, in denen nur die völlige Erſchöpfung des Tages ſie ſchlafen ließ. Oft hatte ſie wirkliche Hallu⸗ zinationen von mit Schnee und Eis durchſetzten Nächten. Sie träumte, wie wundervoll es ſein müßte, endlich wieder ein⸗ mal zu frieren, ſo mit blaugefrorener Naſe und froſtgeröteten Händen von einem Winterſpaziergang heimzukommen. Aber jeden Morgen dasſelbe.. die ſchnatternden Stimmen der Hausboys vor den Baſtvorhängen, das Summen der über Nacht im Zimmer angeſammelten Fliegen, das müde, ſchwere Atmen von Robert neben ihr, der furchtbare Zwang, dieſen Mann aus ſeinem Schlafe aufſchrecken zu müſſen, damit er ſeine Pflicht nicht verſäumte und zur Zeit auf ſeinem Poſten war. Und Hein drüben über den Berghängen hatte es wohl noch ſchwerer. Erſtens ſtand ſein Bungalow noch ungünſtiger zur Sonne, und dann hatte er keine Menſchenſeele, mit der er reden konnte, außer ſeinen ſchmutzigen Boys. Karin konnte ſich noch ſehr gut an ihre Ankunft unten in Tourane erinnern, da erſchien ihr dies Land gar nicht ſchlimm, es ſah ja faſt ſo aus wie ein europäiſcher Hafen, es gab nette Hotels, die Boys waren ſauber, die Straßen ge⸗ pflegt, die Luft erträglich. Aber je weiter ſie dann mit Robert ins Land hineingereiſt war, um ſo grauenvoller war es geworden, und es gehörte all ihr Mut und ihre Tapfer⸗ keit dazu, nicht zu verzweifeln. Jetzt hatte ſie ſich ſchon in ihr Schickſal gefunden, eine gewiſſe Art der Ergebenheit war in ihr. und ſie lehte nur dem Bemühen, ihrem Manne ſein ſchweres Leben zu erleichtern.— Hein hatte indeſſen eine Rieſenarbeit bewältigt— er erzählte Cherpin ſämtliche unanſtändigen Witze, die er wußte. Und er hatte den erfreulichen Erfolg, daß Monſieur ſich herr⸗ lich amüſierte. Gerade, als der Geſprächsſtoff ein wenig knapp wurde und Hein ſchon vor Angſt ſchwitzte, wie er nun dieſes fette Bieſt weiter unterhalten ſollte, kam Robert freundlich lächelnd mit der Whiskybuddel an. „Lieber Monſieur Cherpin, Sie müſſen meine Frau entſchuldigen, ſie hat ſich zurückgezogen... aber ſie ſchickt Erſatz dafür.“ „Oh... mir ſehr leid ſein.. daß Madame nicht wieder⸗ kommen. und einer Flalche Whiakv lein kein Exſatz gour une jolie femme... aber ich ſehen ein, es ſein ſehr ſpät in der Nackt „Nacht... nicht Nackt, Monſieur“, verbeſſerte Hein mit pomadiger Ruhe.„Die deutſche Sprache iſt ein biſſel ſchwierig... aber verlieren Sie den Mut nicht. Ich helfe Ihnen gern.“ Cherpin wußte nicht, ob es Hohn von Hein war, oder ob er deſſen Worte nehmen ſollte, wie ſie geboten waren. „Merci... mille merci, ich werde mir immer bedanken für eine gute Rat, junger Mann.“ i Junger Mann iſt ja auch nicht ſchlecht', dachte Hein bei ſich und hatte ein freundliches Gedenken an Maxe Grün drüben in Deutſchland, der im Büro, in dem er angeſtellt war,„junger Mann“ geweſen iſt. Maxe Grün war ſo etwas Halbes, nicht mehr Lehrling, aber auch noch nicht Angeſtell⸗ ter— entweder verſchüchtert oder furchtbar frech. So alſo erſchien er Monſieur Cherpin. Na, daß ſich das nur mal nicht eines Tages grauenvoll änderte und er dieſen Cherpin, wie man ſo nett in Berlin ſagte, ausbeſſerte. Vorläufig aber bezähmte Hein noch ſeine wahrlich be⸗ rechtigten Wünſche und goß ein Glas Whisky mit Soda hinunter, trotzdem er genau wußte, daß Karin das nicht leiden konnte. Aber, wenn der Menſch Wut und Zorn im Herzen hat, dann muß er wenigſtens den Durſt löſchen. Für die nächſten Minuten hörte er nicht auf das beruf liche Geſpräch zwiſchen Cherpin und Robert, bis er plötzlich über einen ſcharfen Ton in Roberts Stimme aufhorchte „Non, Monsieur Cherpin, C est impossible. aon, je ne le veux pas!“ „Mais pourquoi pas!“ g g „Non.., ach was.. ich rede deutſch... weil ich es meiner Frau nicht zumuten kann, in Ihrem Hauſe zu leben. „Aber, Sie verſtehen mir ganz falſch, Monſieur Irt— ich meinen doch als meine Gaſt.“ „Noch ſchlimmer. Ich muß Ihr liebenswürdiges An⸗ gebot leider ablehnen und bleibe lieber mit meiner Frau hier in dem verfallenen Bungalow wohnen... und meine Frau wird gern auf den Luxus verzichten, den uns Ihr Haus bieten könnte. Alſo vielen Dank, es war ſehr freund⸗ lich von Ihnen, aber, wie geſagt... es geht nicht.“ g „Darf ich mich da mal neugierig einmiſchen, Schwager⸗ ſeele? Worum handelt es ſich denn?“ Hein ſtellte ſich kampf⸗ bereit neben ſeinen Schwager, und Cherpin hatte ſicherlich eine dunkle Ahnung, als wenn von ſeiner Seite aus nur noch wenig dazu gehörte und er von dieſem Jung⸗Siegfried „Keile“ beziehen würde. Er wand ſich wie ein Aal und ver⸗ ſuchte Ausflüchte zu machen, aber ſein ſchlechtes Deutſch hinderte ihn am glatten Redefluß, bis Hein ihm ruhig die Hand auf die Schulter legte und freundlich grinſend ſagte: „Reden Sie ruhig in Ihrer Mutterſprache, da kommt jeder von uns am beſten bei weg, und wir verſtehen ja beide ausgezeichnet franzöſiſch. Bei uns lernt man das nämlich obligatoriſch in der Schule, und daß dies ein Vorteil iſt, können Sie nun mal am eigenen Leibe ſpüren. Ihr Fran⸗ zoſen ſeid ja immer zu hochnäſig und rachſüchtig, um unſere Sprache zu lernen.“ Das letzte hatte Hein in ſeiner Er⸗ regung gewiſſermaßen„geblubbert“, ſo daß ihn Cherpin völlig verſtändnislos anſah und nur nichtverſtehend die Schultern zuckte. Robert hatte ſich indeſſen gefaßt und gab ſich jetzt Mühe, wieder ſeine alte, freundliche Miene gegen Cherpin zu zeigen, zu der ihm die Klugheit als Angeſtellter geraten hatte. Er bekehrte ſich auch wieder zum Franzöſiſch und ſagte ſo liebenswürdig, wie es ihm möglich war: „Alſo nochmals, Monſieur Cherpin, es iſt ſehr liebens⸗ würdig, uns Ihr Haus als Wohnung anzubieten, um meiner Frau mehr Bequemlichkeiten zu verſchaffen, aber Sie können verſtehen, man lebt lieber in den eigenen vier Wänden. Wir würden Sie auch eines Tages ſtören oder Ihnen läſtig fallen, und das möchten wir doch vermeiden.“ „Bitte ſehr... bitte ſehr... es war nur ein Vorſchlag von mir, ich wollte mehr Bequemlichkeit für Madame ſchaffen.“ „Na, ließe ſich da Ihr Wunſch nicht vielleicht in die Tat umſetzen, verehrter Monſieur Cherpin, wenn Sie bei Ihrer Geſellſchaft plaidierten, daß die Bungalows der Europäer in dem Diſtrikt ein wenig ausgebeſſert würoen?“ Hein fragte das ganz unſchuldig. Als wäre er ſterbenskrank, ſo wand und drehte ſich Cherpin, warf, anklagende Blicke gen Himmel, legte die Hände beteuernd auf die fette Bruſt uns jammerte danr „Oh, Geſellſchaft nichts bewilligt, keine Geld.. gar keine Geld. Nichts Verdienſt bei letzte Ernte, nun oh, wie ſagt man in die deutſche Sprache.“ „Na, ich nehme an, daß Sie ſo was Ahnliches wie Schulden ſagen wollten. Aber das dürfte wohl reichlich übertrieben ſein. Zugegeben, daß der Reismarkt augenblick⸗ lich etwas matt liegt... na ſchön, das kommt davon, daß die Frauenzimmer in ziviliſierten Gegenden Reis fürchten, weil er dick macht.“ „Oh, das ſein einer dummer Lüge... Reis machen ſchlank.. ſehen Sie bitte les jeunes filles hier an. alle ſchlank wie der Gerte.“ Fortſetzung folgt. — — — 1 5 N N ö . ö ö U 6 — . Rn*— 9 1 für alle Viernheimer— keiner fehle!— Eintritt 50 Pfg. Zugunſten des WHW. Sd xd 4 im Gasmaus„ Zum Freischütz“ Die herrliche WH W.⸗Veranſtaltung— Samstag 20 Ahr— Bekanntmachungen 74 Ortsgruppe der N. S. H. A. Niernheim 4 NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: WHW.⸗Veranſtaltung am 27. Fbr. im„Freiſchütz“. Ich mache alle Parteigenoſſen und die Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen auf die WHW.⸗Veranſtaltung am Samstag, 27. Febr., im„Freiſchütz“ aufmerkſam und er⸗ warte eine zahlreiche Beteiligung. * Betr.: Schulungsabend— März— für Partei, Formationen und Gliederungen. Der feſtgeſetzte Schulungsabend für alle Parteigenoſſen und Parteianwärter, die Mit⸗ lieder der Formationen und Gliederungen findet am Montag, 1. März, abends 8.30 Uhr, im„Deutſchen Kaiſer“ ſtatt. Ich erwarte hierzu vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Die Zellenleiter der PS. ſowie die Formations⸗ und Gliederungsführer ſind mir für die reſtloſe Beteiligung ihrer Mitglieder verantwortlich. PS., Walter und Warte in Uniform, ſoweit das Tragen genehmigt. Franzke Ortsgruppenleiter. An bie Heſangvereine, alle Vereine uſw. Ich bitte die Vorſi„ mit Rückſicht auf de 80 Bean eng der NSG. „Kraft durch Freude“ am Samstag, 27. ds. Mts., die Singſtunden zu verlegen, alſo am Samstag keine Singſtunden abzuhalten und ihre Mitglieder ne die Freizeit⸗ veranſtaltung durch ihren Beſuch zu unter⸗ tützen. f Ich erwarte von allen Gliederungen und Formationen, den Vereinen und ieben, daß ſie ſich reſtlos zu dieſer WHW.⸗Veran⸗ ſtaltung einfinden. 1 Ferugke Leiter des Freizeitringes. Die Abrechnung der Karten hat Freitag⸗ abend 8—9 ae in der DAF.⸗Dienſtſtelle beſtimmt zu erfolgen. Weidner. Die NSG.„Kraft durch Freude“ in Ver⸗ bindung mit dem Freizeitring veranſtaltet am kommenden Samstag, 20 Uhr, im„Freiſchütz“ einen Abend, der ausſchließlich für das Win⸗ terhilfswerk beſtimmt iſt. Zur Aufführung gelangt die dreiaktige Singſpieloperette„Blond muß mein Mädel ſein!“ Sowohl die Spiel⸗ char der Sänger⸗Einheit wie auch das ver⸗ feirte Orcheſter Schwarz⸗Weiß und Kapelle Hanf 1—8 5 ſich unentgeldlich in den Dienſt der Volksgemeinſchaft. Alle Volksgenoſſen ſollten ſich dieſe Aufführung nicht entgehen laſſen, zumal ſie damit das Winterhilfswerk unterſtützen. beſorge ſich rechtzeitig eine Eintrittskarte für 50 Pfg.! Aeichslufijchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute abend 8 Uhr: Schulungskurs 5, 2. Abend. An alle Blockwarte! Ich habe feſtgeſtellt, daß verſchiedene Block⸗ warte die krlbläter betr. Verdunkelungs⸗ übung noch nicht verteilt haben. Da bereits nächſte Woche die Verdunkelungsübung ſtatt⸗ findet, erwarte ich, daß die Merkblätter un⸗ verzüglich. an die Familien zur Verteilung gebracht werden. Gleichfalls erinnere ich letztmals an Ab⸗ gabe der Amtsträgerfragebogen einſchl. der drei Lichtbilder. Kommenden Montagabend Antreten aller Amtsträger zur Teilnahme am Schulungs- abend der Partei. Vorher kurze Beſprechung wegen der Verdunkelungsübung. Der Gemeindegruppenführer. * 5 2 Kitler Jugend Standortbeſehl Zum vierten Male jährt ſich der Tag, an dem unſere beiden Kameraden Chriſtian Cröß⸗ mann und Peter Frieß feige ermordet wurden. Die geſamte Hitler⸗Jugend gedenkt an dieſem Tag der beiden Helden, die ihr junges Leben für Deutſchlands Erwachen 9 7 haben. Am Freitag, 26. Februar, an Jahres- tag des Todes dieſer jungen Kameraden, ver⸗ ſammeln auch wir uns zu einer kurzen Ge⸗ e Paten Saale des e i ES n anzutreten: die geſamte Hitler⸗ jugend einſchließlich Bd M., Jungvolt und Jungmädel(über 12 Jahre) um 20 Uhr in der Schillerſchule. Wir wollen durch unſer Antreten beweiſen, daß dieſe Kameraden nicht umſonſt gefallen ſind! Der Standortführer. 1 f Gefolgſchaft 21/249 Der Dienſt der einzelnen Scharen— heute Donnerstagabend aus. Dafür umſo ſtär⸗ keres Antreten morgen abend. Der Gefolgſchaftsführer. * DAF—Arbeitsdant Am Donnerstag, 25. e findet im Gaſthaus„Zum Kaiſerhof“ bei Kamerad Froſchauer der Rüſtabend ſtatt. Ich erwarte, daß alle Arbeitsmänner und Maiden pünkt⸗ lich um 20 Uhr zur Stelle ſind. Der Ortswalter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 25. Februar 1937 Auſer Tagesſpruch Was die Zukunft von mir, von uns, von Euch allen erhofft, das wollen wir erfüllen. Adolf Hitler. Anjallverhütung it Dienſt am Volke Zum Unfallverhütungstag für die Landwirtſchaft am 5. März 1937 Die großen Verluſte, die die deutſche Land⸗ wirtſchaft alljährlich durch Betriebsunfälle hat, ſind nur hier und da in bäuerlichen Krei⸗ ſen bekannt. Welche Arbeitskräfte ganz oder teilweiſe durch Unglücksfälle verloren gehen, beweiſen am beſten die Zahlen der Unfall⸗ urſachenſtatiſtik der 37 landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften. Im Jahre 1934 ſtieg die Zahl der im Reichsgebiet angemeldeten landwirtſchaftlichen Betriebsunfälle auf 272 263; tödlich verliefen davon 3327 Fälle. Auf die land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betriebe der Provinz Heſſen⸗ Naſſau und des Landes Heſſen entfallen hier⸗ von 19 916 Unfälle mit 218 tödlichen Fällen. Das ſind erſchreckende Zahlen in einem ver⸗ hältnismäßig kleinen Gebiet unſeres Vater⸗ landes. Die angeführten Verluſte verpflich⸗ ten Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, ſich einmal vor Augen zu führen, daß jeder Unfall nicht nur der Familie, dem Hofe, ſondern der Geſamtheit große Verluſte bringt. Denke jeder, den es angeht, daran, daß unſer Führer jeden ſtarken Arm zur Erfüllung ſei⸗ ner großen Aufgaben und zum Schutze der Heimat braucht. Das Volksganze muß un⸗ bedingt vor jedem vermeidbaren Verluſt be⸗ wahrt bleiben. Dreiviertel aller Unfälle ſind aber nachgewieſenermaßen auf fehlerhaftes, menſchliches Verhalten und Nichtbeachtung der beſtehenden Sicherheitsvorſchriften zurückzu⸗ führen. Fahrläſſigkeit, Unachtſamkeit, Leicht⸗ ſinn, Gefahrengewöhnung, mangelnder Ord⸗ nungsſinn, ſind nur allzu häufig die eigent⸗ lichen Unfallurſachen. Im Kampfe gegen dieſe Untugenden darf ſich keiner ausſchlleßen, alle müſſen mitkämpfen, denn nur geſchloſſener Gemeinſchaftswille aller kann hier Wandel ſchaffen. Unter den pielen Gefahrenquellen, die es zu verſtopfen gilt, ſollen zum bevorſtehen⸗ den Unfallverhütungstag am 5. 3. 1937 die Leitern und Treppen herausgegriffen werden. Schadhafte Leitern müſſen ſofort der Be⸗ nutzung entzogen(vernichtet) werden. Noch brauchbare ſind auszubeſſern und immer ſo aufzuſtellen, daß ſie ohne Gefahr beſtiegen werden können(Eiſenſpitzen unten oder Ha⸗ ken zum Einhängen oben). Das muß eine ſelbſtverſtändliche Pflicht für jeden ſein. Das Gleiche gilt von den Treppen, an denen ſchad⸗ hafte Stellen und loſe Stufen nachzubeſſern ſind. Treppen mit mehr als vier Stuſen müſ⸗ ſen mit einer von jeder Stufe aus zu erfaſſen⸗ den Handlehne verſehen ſein, auch wenn ſie beiderſeits von Wänden eingeſchloſſen ſind. Bauern und Landwirte, erkennt eure Verant⸗ wortung und beachtet die Unfallverhütungs⸗ vorſchriften, denn die Sorge für die Unfall⸗ ſicherheit des Betriebes gehört zu euren un⸗ umgänglichen Berufspflichten! Haltet außer⸗ dem eure Gefolgſchaftsmitglieder ſtändig zur Vorſicht und Umſicht an, klärt ſie immer wie⸗ der über die Betriebsgefahren auf und werdet nie müde in dieſer Erziehungsarbeit. A* *Schüleraumeldung. Bei der am ver⸗ floſſenen Dienstag ſtattgefundenen Schüleran⸗ meldung wurden der Schulleitung 240 Schul⸗ rekruten gemeldet. Die endgültige Aufnahme hängt von der Entſcheidung des Schularztes ab. Die gemeldete Zahl bleibt noch hinter den Aufnahmeziffern der Vorkriegs⸗ und Kriegszeit zurück. Damals kamen gewöhnlich 300 bis 320 ABC-Schützen zur Anmeldung, in einem Jahr ſogar 365. Militärrentenauszahlung. Die Mi⸗ litär⸗Renten für Monat März werden morgen Freitag, 26. ds. Mts., beim Poſtamt aus⸗ bezahlt. * Untererhebſtelle. Wegen Abſchlußar⸗ beiten bleibt die Untererhebſtelle am Freitag, den 26. Februar, geſchloſſen. * Odenwaldklub— Ortsgruppe Viern⸗ heim.— Auf das heutige Inserat im Ver⸗ einsanzeiger wird verwieſen. Danach werden die Mitglieder für kommenden Sonntag in das Klublokal„Zum Löwen“ gebeten. Da die Wanderfreudigkeit faſt zum Erlahmen gekom⸗ men iſt, ſollen Mittel und Wege gefunden wer⸗ den, um das Eingehen der früher ſo rührigen Ortsgruppe zu vermeiden. Es wird daher er⸗ wartet, daß ſich die Mitglieder zu der erbe⸗ tenen Zeit einfinden. Aber auch Nichtmitglie⸗ der(Wanderfreunde) ſind eingeladen. Im Aug an die Beſprechung findet eine ge⸗ mütliche Unterhaltung mit der Ortsgruppe Mannheim ſtatt. * Ein Pferd auf der Straße notge⸗ ſchlachtet. Geſtern vormittag wurde der Vg. Landwirt Kaſpar Adler, Weinheimerſtr., von einem empfindlichen Verluſt betroffen. Adler wollte in ſeiner Eigenſchaft als Sani⸗ täter einen Krankentransport vornehmen, als ſein Pferd in der Seegartenſtraße ſtürzte und einzugehen drohte. Deshalb mußte das Pferd auf der Straße notgeſchlachtet werden, damit es evtl. in einer Pferdemezgerei noch Ver⸗ wendung finden kann. Der Verluſt iſt für den Betroffenen beſonders ſchmerzlich, da er 0 Pferd erſt vor einigen Wochen erſtanden ſatte. Verkehrsunfall. Vorgeſtern gingen am n Lorſcherſtraße infolge Scheuens vor dem herannahenden Zug einem Landwirt beide Pferde durch und rannten gegen das Schaufenſter des Hauſes Anton Fiſcher, das zertrümmert wurde. Tas eine der Pferde zog fac Verletzungen zu. Glücklicherweiſe ent⸗ tand bei dem Verkehrsunfall kein Perſonen⸗ ſchaden. Rhein und Neckar überfluten die Ufer. Durch die anhaltenden Niederſchläge und durch die zeitweiſe in den Bergen auf⸗ tretende Schneeſchmelze konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß der Waſſerſtand unſerer Flüſſe nach wie vor im Steigen bein iſt und daß die anfänglich leichteren Ueberflutungen u richtigen Ueberſchwemmungen geworden find. Der Rhein, der am Mannheimer Pegel am Montag noch einen Stand von 5.07 Meter aufzuweiſen hatte, ſtieg am Dienstag um über einen halben Meter auf 5.62 Meter, um dann bis Mittwoch ſeinen Waſſerſtand auf 6.28 Meter zu erhöhen. Die Folge von dieſem erhöhten Waſſerſtand war eine Ueberſchwem⸗ mung der tiefer gelegenen Teile des Wald⸗ partes und größere Strecken der Reißinſel. — Der Neckar weiſt im Gegenſatz zum Rhein einen weſentlich höheren Waſſerſtand auf, wie dies ſchon in den letzten Tagen der Fall geweſen iſt. Um 76 Zentimeter ſtieg der Neckar vom Montag zum Dienstag von 5,35 auf 6.11 Meter, um dann bis zum Dienstag nochmals um 67 Zentimeter den Waſſerſtand auf 6,87 Meter zu erhöhen. Bereits am Dienstag ſtand der Materiallagerplatz ober⸗ halb der Friedrichsbrücke teilweiſe unter Waſ⸗ ſer und am Mittwoch waren ſämtliche Neckar⸗ vorländer vollkommen überflutet. Selbſtver⸗ ſtändlich mußte die ganze Arbeit auf dem Materiallagerplatz eingeſtellt- werden, zumal an manchen Stellen das Waſſer dort über einen Meter hoch den Boden überflutet hat. Tankhilfe an der Autobahn Obwohl von dem vorgeſehenen Tankſtellen⸗ netz an den Reichsautobahnen bisher erſt drei Tankſtellen bei Darmſtadt, bei Holzkirchen und Roſenheim in Oberbayern in Betrieb ſind, können die Autofahrer auf allen bereits frei⸗ gegebenen Reichs autobahnſtrecken Treibſtoffe und Oele erhalten. Hierfür ſteht eine Reihe der für die Streckenaufſicht eingerichteten Po⸗ ſtenhäuſer zur Verfügung, die durch ein Schild mit der Aufſchrift„Tankhilfe“ kenntlich ge⸗ macht ſind. So z. B. an der Strecke Bad⸗Nau⸗ heim— Frankfurt a. M. bei Bad⸗Nauheim; an der Strecke Mannheim— Heidelberg, bei Frankfurt a. M.— Nord und Süd, Viern⸗ heim und Bruchſal. Unbeſtändig. Im Bereiche kalter Meeresluft ſetzte ſich am Dienstag Schauer⸗ tätigkeit fort und brachte faſt allen Gebirgen Erhöhung der Schneedecke. Die am Mittwoch⸗ morgen beobachtete Witterungsbeſſerung bleibt nur ganz vorübergehend. Von Frankreich aus ſetzt ſich unter ſtarkem Druckfall neue Warm⸗ luft durch, die zunächſt wieder zu langan⸗ dauernden Niederſchlägen Anlaß geben dürfte. Da es dabei im Gebirge vorausſichtlich zu Regenwetter kommen wird, iſt weiteres An⸗ ſteigen der Gewäſſer zu befürchten.— Don⸗ nerstag: Nach verbreiteten Niederſchlägen (meiſt Regen) wieder mehr wechſelnd bewölktes 8 Wetter mit Schauern, im ganzen mild, leb⸗ hafte ſüdliche bis weſtliche Winde. Noch immer unbeſtändig und zu Nie geneigt. reitag 8 chlägen Kinder nicht unter dem vollendeten 6. Lebensjahr einſchulen! Einen beachtlichen Appell zu der Frage, wann das Kind eingeſchult werden ſoll, richtet in„Ziel und Weg“ Dr. J. Pienig an die deutſchen Eltern. Er iſt auf Grund jahrelanger Beobachtungen zu der Anſicht gekommen, daß aus raſſiſchen Erwägungen das Schulalter un⸗ ſerer Kinder nicht unter dem vollendeten 6. Lebensjahr liegen dürfe. Faſt ohne Ausnahme laſſe ſich feſtſtellen, daß Kinder, die früh⸗ zeitiger eingeſchult wurden, in irgendeiner Form Schaden genommen haben. Die Frage, ob denn wirklich ein Unterſchied von einigen Wochen oder gar nur Tagen ſo wichtig ſei, bejaht der Arzt. Das frühe Aufſtehen, die andere Regelung der Tätigkeit und des Eſſens, das lange Stillſitzen, die vielen neuen Ein⸗ drücke und ſeeliſchen Bewegungen und Erre⸗ gungen brächten eine Umſtellung mit ſich, deren Einfluß von viel größerer Wirkung und Bedeutung ſei, als es bei oberflächlicher Be⸗ trachtung zu ſein ſcheine. PCC Haſt Du ſchon Karten für die WHW. Ver⸗ anſtaltung: „Blond muß mein Mädel ſein“ am Samstag, 27. Februar, im„Freiſchütz“! Pc s Crz%%, D Geſchichte vom großen Froſt „Dropp— dropp— dropp mir kommt was auf den Kopp!“ fuhr Haſe in ſeiner Erzählung fort.„Ich rieb den Winter⸗ ſchlaf aus den Augen und wollte mal ſelbſt nachſehen, was los iſt, denn die Viernheimer Volkszeitung las ich ja damals noch nicht...“ (Fortſetzung folgt). ö 4 — — ———üUöäũͥ4' 3 Aus Stabt und Land Mannheim.(Die täglichen Verkehrsun⸗ fälle). Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich am Dienstag hier infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und durch falſches Ueberho⸗ len ereigneten, wurde eine Perſon durch Glas⸗ ſplitter am Kopf verletzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt. Völlige Einſtellung der Schiff⸗ ahrt zu erwarten Frei a. M. Das Hochwaſſer des Mains hat den Stand der letzten Wochen er⸗ reicht. Angeſichts der anhaltenden Nieder⸗ ſchläge und der in den weſtdeutſchen Gebirgen zu erwartenden Schneeſchmelze iſt weiteres er⸗ hebliches Steigen wahrſcheinlich. Nachdem die Schiffahrt auf der Mainſtrecke oberhalb Of⸗ fenbachs bereits am Sonntagabend geſperrt werden mußte, iſt mit der Schiffahrtseinſtel⸗ lung auch auf der Strecke unterhalb Offen⸗ bachs zu rechnen. 2 Darmſtadt. Glücklicher Weiſe haben die Diphterieerkrankungen in Griesheim in den letzten Tagen keine Zunahme erfahren. Aus Sicherheitsgründen wurde jedoch die Schlie⸗ ßung der Volksſchule um weitere 8 Tage und die Verſammlungsruhe bis zum 26. Februar ausgedehnt. Leider ſind bisher zwei Todes⸗ fälle durch Diphtherie unter der Jugend zu beklagen. Weinheim.(Denkmalsweihe und Regi⸗ mentstag Inf.⸗Regt. 469). Vor 20 Jahren wurde das Inf.⸗Regt. 469 gegründet, das während des Weltkrieges an der Weſtfront in deren größten Schlachten Wee war. An Pfingſten 1937 wird in Weinheim a. d. B. die Einweihung eines Denkmals zur Erin⸗ nerung an das Regiment und ſeine Gefallenen ſtattfinden, verbunden mit einem Regiments⸗ tag. Rohlinge zerſtdren Obſtbaumchen Diebiſcher Junge.— Vom Auto angefahren Bürſtadt. In letzter Zeit wurden auf der Straße Worms— Wehrzollhaus— Hofheim junge und friſchgepflanzte Obſtbäumchen von unbekannten Burſchen abgebrochen. Im In⸗ tereſſe einer reſtloſen Aufklärung wolle man ſachdienliche Mitteilungen der Gendarmerie in Bürſtadt zukommen laſſen.— Ein Schul⸗ junge verübte in verſchiedenen Warenhäuſern Diebſtähle, wobei es ſich vorwiegend um Klei⸗ nigkeiten handelte. Die Sache wurde aufgeklärt und die geſtohlenen Gegenſtände wurden den Eigentümern wieder zurückgegeben.— In der Ernſt Ludwigſtraße wurde der in den ſiebziger Jahren ſtehende Kleinrentner Biſcher von einem Auto angefahren und erheblich verletzt. Die Schuldfrage harrt noch der Klärung. Amtlicher Hochwaſſer⸗Meldedienſt in Kob⸗ lenz eröffnet Anhaltendes Steigen des Rheins Koblenz. Die Rheinſtromben verwaltung Koblenz hat am Sonntag den e(chen Hoch⸗ waſſer⸗Meldedienſt für die Rhe. ccecke unter⸗ halb Bingen eröffnet, da infolge allgemeiner Ueberregnung des Niederſchlagsgebietes des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe ein ſtärkeres Anſchwellen vor allem des Mittel⸗ und Nie⸗ derrheins begonnen hat. Zunächſt ſind tief⸗ gelegene Keller und Uferflächen der Ueberflutung ausgeſetzt. Da im Taunus und weiter ſüdlich die Niederſchläge in den höheren Berglagen zur Zeit als Schnee liegen bleiben, erfolgt das Steigen der Pegelſtände langſam. 2 ½ jähriges Kind aus dem Fenſter geſtürzt Frankenthal. In der Willoſtraße ſtürzte das zweieinhalbjährige Söhnchen der Familie Kutſcher in einem unbewachten Au⸗ genblick aus dem Fenſter der im vierten Stock gelegenen Wohnung auf den aſphaltierten Bürgerſteig, wo es mit zerſchmettertem Schä⸗ del tot liegen blieb. Vom ſtürzenden Baum erſchlagen Konſtanz. Im Walde von Hönningen wurde der Holzhauer Ludwig Wieland bei ſeiner Arbeit von einen ſtürzenden Baum erſchlagen. Der Verunglückte hinterläßt Frau und drei Kinder. Nach 37 Jahren die Mutter wieder⸗ gefunden Die Totgeglaubte lebte noch— Ein rührendes Wiederſehen Ein ſeltſames, nicht alltägliches Ereignis trug ſich dieſer Tage in Straubing zu. Eine Frau, die 59 Jahre zählt, fand nach 37 Jahren ihre totgeglaubte 79 Jahre alte Mut⸗ ter in Straubing wieder. Das Wiederſehen, das für die beiden Familien eine große Freude und ſeltenes Glück iſt, hat eine Vorgeſchichte. Im Jahre 1900 hatte die heute 59jährige Witwe Frau Johanna Schweiger zum letzten Mal von ihrer damals unverheirateten Mutter, der heutigen nahezu 80 Jahre alten Rentnerswitwe Frau Roſina Gierſter ge⸗ hört. Mutter und Tochter trennten ſich ſeiner⸗ zeit voneinander und gingen ſpäter, ohne daß ſie voneinander wußten, jeweils eine Heirat ein. Die Mutter heiratete den Händler Gier⸗ ſter. Aus irgendwelchen Gründen wurde der Tochter die Heirat nicht mitgeteilt. Da die durch die Tochter anfangs noch angeſtellten Nachforſchungen nach der Mutter erfolglos waren— die Mutter zog mit ihrem Mann aus beruflichen Gründen von Ort zu Ort— nahm die Tochter, die inzwiſchen ſelbſt hei⸗ ratete, an, daß die Mutter tot ſei. Umge⸗ kehrt hatte man auch der Mutter vom Tod der Tochter berichtet. So beſtand zwiſchen ihnen kein Wiſſen und keine Bindung mehr und die Sache wurde auch nicht geklärt. als Mutter und Tochter durch den Tod ihrer Männer Witwen wurden. Das Rätſel hätte ſich wohl nie mehr gelöſt, wenn ſich uch die Nude— ac Abſtammungsnachweiſes für den jüngſten Sohn der Tochter, der nach Kaiſerslautern einberufen wurde, ergeben hätte. Vom Stan⸗ desamt Straubing forderte man in Donauſtauf eine Sterbeurkunde der Mutter an. Groß war die Ueberraſchung, als von hier gemeldet wurde, daß die Mutter noch lebe. Sofort tra⸗ ten Mutter und Tochter in Briefwechſel und vergangenen Samstag kam die Tochter zu ihrer Mutter nach Straubing und es gab ein rührendes Wie erſehen. ieee eee. Leſt die nat. ſoz. Kampfzeitſchriften: „Das Schwarze Korps“—„Der S A.⸗Mæzan“ 30 Fechterinnen und Fechter kämpfen um die Teilnahme an den Gau⸗ meiſterſchaften Das Bezirks⸗ und Gauklaſſenfechten des Kreiſes Unterbaden verſpricht ganz groß zu werden. Nach den bis jetzt eingegangenen Mel⸗ dungen wird es hier in Viernheim am 7. März ſehr ſpannende Kämpfe im Degen und Frauen⸗Florett zu ſehen geben. Das Kreis⸗ fachamt hat mit der Durchführung den Fechb⸗ klub v. 1932 Viernheim betraut, der in die⸗ ſem Jahre das 5jährige Beſtehen des Fecht⸗ ſportes in Viernheim feiert. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil Bern hard Peters, Worms, für den übrige Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck; Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H. Forms. Da. I. 1987 über 1800. Z. Zt. it Anzeigen⸗ preisſiſte Nr. 6 gültig. Bekanntmachung Betr.: Vergebung von gemeinheitl. Fuhren. Die Ausführung der erſten Fuhren für die Gemeinde werden für das Rj. 1937 hierdurch öffentlich ausgeſchrieben. Angebotsformulare ſind auf dem Baubüro erhältlich. Die chen ſind bis 1 ahanber dn Is., verſchloſſen und mit entſpre uf⸗ che dase auf der Bürgermeiſterei a zugeben. Viernheim, den 22. Februar 1937 Betr.: 17 J W für die Gemeinde Viern⸗ heim im Rj. 1937. Die Anfertigung von Almoſenſärgen für das Rechnungsjahr 1937 iſt neu zu vergeben. An⸗ ebotsvordrucke ſind ab 25. ds. Mts. auf dem büro erhältlich. Die Angebote ſind bis zum 4. März 1937, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, guf der Bür⸗ germeiſterei Viernheim, den 22. 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Mts. und bitte ich unſere Mitglieder ſich hierzu einzufinden und zwar um 2.30 Uhr im„Löwen“, zumal im Anſchluß an den Beſuch man ſich eingehend über die hieſige Ortsgruppe insbeſondere deren Jortbeſtehen unterhalten wird. Engel, Vorſf. und eingemachte Zwei ſtarke Znſerienen Wen lflehschwelne bringt Erfolg! Kempf, Hügelſtr. du verkaufen, oder gegen Schlacht⸗ Stoffe ſchwein zu tauſchen geſucht. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. für Kommunion- und e in weiß und war z Bleyle-Knaben⸗Kommunion⸗ Fijche Anzüge kaufen Sie billigſt bei insbeſondere große 5 Schellfiſch Robert Stieler! pte: Weinheimerstrasze 62 Blauehutſtraße ——— 300 ks Jaucksacken( l l. in einfacher bis feinstei Ausführung bei billig. ster Berechnung liefert. 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Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne 2 und 1 e einer— die Lose 1d Ser Nummer in den beiden Ableilungen 1 1 13. Ziehungstag 23. Februar 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Sewinne zu 5000 RM. 49256 8 Sewinne zu 3000 RM. 11175 28116 887998 22 Gewinne zu 2000 KR. 65912 85851 98398 101628 128840 209489 210113 256191 276755 353887 378471 68 Gewinne zu 1000 RM. 3829 15389 38238 38897 51788 62944 63057 81833 82177 84388 80417. 92841 103288 167394 171681 200548 207858 208448 248383 284480 298868 310272 316999 318874 319798 820066 332488. 336493 339208 346241 3853582 381882 394758 90 Gewinne zu 500 RM. 6296 14198 24101 36482 48354 51886 73325 76398 87857 88172 88342 88608 95591 107888 116518 119284 120233 128032 141748 148276 155878 168586 171906 174138 187086 194903 185271 201087 205850 211083 217878 221444 238810 283202 77171— 75 326035 335169 344279 348732 356271 378188 381358 280 Gewinne zu 300 NM. 6775 14787 18000 18008 18847 2 21084 22779 85888 32483 32878 33071 34314 88804 88295 28023 25429 28478 28116 48585 51885 84074 58100 88882 82889 83036 84888 68271 88804 68335 79848 71588 71708 74174 74720 75218 25885 78098 78809 80433 83908 84704 30 92909 88888 87048 97143 97557 98738 99200 100092 101792 8281 ſo7888 110888 118498 113889 114151 118938 119792 1187857 123782 128884 12499 133708 1340 5389 13787 50804 7 29911 239099 241779 242201 282276 253245 285867 285274 258 288044 282832 263918 271728 273371 277184 277808 275846 288520 290429 292928 29 294935 295911 297759 300252 308093 307526 308887 318849 310376 310889 314882 315953 318487 317352 319094 318883 320912 3214/1 322974 322818 328788 326168 329868 333181 344900 844315 348299 349778 380289 359280 350988 354017 385552 387884 382855 888888 367054 38907 378578 378126 381820 382263 2889 886278 386366 388148 388808 390184. 880842 381874 287478 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 3800000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 8 zu je 20000, 58 zu je 10000, 122 zu je 5000, 206 zu je 3000, 494 zu je 2000, 1590 zu je 1000, 2672 zu je 500, 10664 zu je 300 Mark. 8 N Ihre Verlobung beehren ſich anzuzeigen Elſe Werner Willi Joſt Pfarramtskandibat Viernheim Ev. Pfarrhaus Erzhauſen bei Darmſtadt Egelsbacherſtraße 25. Februar 1927 23 daran denken, das deutſche Volt muß dich aus eigener Kraft helfen! Dein Opfer zum WS W. ſoll der Beweis Deinet Gemeinſchaftsempfindens ſein! Je ſeſter dieſe Gemeinſchaft, um ſo geöße! inſer Bolkskraft und damit um ſo ſichere! u Kere Baltes Zulgunh! * iche Bezug! durch die lun — 7 9 eilt? Reichs mini uundgebung Feine In fan Und e isa. 9 rat Gal “brauſen Willlom ſich der Goebbels d. Dr. G. Elemente bleibſel noch geleg J litiſchen bereiten, die das de grunds geb wc Ve besagt! Der rudlieg des vu erworht Es ſei, b Reif daß die de ark wurde Ernſt un anschließend die Europa. leilung Eut ſich ſelbſt ur den der Me Die Par Veltgefabr