1 In un dlerfrau⸗ glich ene q Eflöffel ts guch, 1 hien clagenen ethallen Flachen Numer. 71 111 166 del 1e! r r 2. 55—— Volks 3 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM k ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 48 N otenlohn, Freitag — iernheimer eilung Verkündigungsblatt der den 26. Februar 1937 NS AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für Umm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg., im Text⸗ teil für imm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 EEC 13. Jahrgang „Kollelliv-Berlräge lönnen Europa nicht rellen“ Reichsminiſter Dr. Goebbels auf einer Großkundgebung in der Rheinlandhalle zu Köln Deulſchlands europäiſche Miſſion Köln, 26. Febr. Am Donnerstag ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels auf einer Groß⸗ kundgebung der NSDAP. in der Kölner Rheinlandhalle. Die alte Hanſeſtadt Köln ſtand an dieſem Tag völlig unter dem Eindruck eines bedeutſamen politiſchen Ereig⸗ niſſes. Als der Miniſter in Begleitung von Staats⸗ rat Gauleiter Grohé die Rheinlandhalle betritt, brauſen ihm Stürme der Begeiſterung und des Willkomms entgegen. Es dauert Minuten, bis ſich der Begrüßungsjubel gelegt hat und Dr. Goebbels das Wort ergreifen kann. Die Rede von Dr. Goebbels Dr. Goebbels ſetzte ſich zunächſt mit jenen Elementen auseinander, die als letzte Ueber⸗ bleibſel parlamentariſcher Syſtemherrlichkeit noch gelegentlich verſuchten, der nationalſozia⸗ liſtiſchen Staatsführung Ungelegenheiten zu bereiten, obgleich gerade ſie es geweſen ſeien, die das deutſche Volk an den Rand des Ab⸗ grunds gebracht und die nicht nur in der In⸗ nenpolitik. ſondern auch in der Verteidigung deutſcher Lebensrechte nach außen hin völlig verſagt hätten. Der Nationalſozialismus habe in den zu⸗ rückliegenden vier Jahren des Aufbaus und des politiſchen Erfolgs das hiſtoriſche Recht erworben, die deutſche Nation zu führen. Es ſei, betonte Dr. Goebbels unter ſtarkem Beifall. das hiſtoriſche Verdienſt des Führers, daß die deutſche Nation geſchloſſen einig und ſtark wurde. Ernſt und eindrucksvoll wies Dr. Goebbels anſchließend auf die bolſchewiſtiſche Weltgefahr hin. Deutſchland ſei heute der Schutzwall Euro⸗ pas gegen den Bolſchewismus. Moskau ſei ein ſtets angriffsbereites Unruhezentrum für ganz Europa. Deutſchland habe nicht die Zwei⸗ teilung Europas vorgenommen, es wolle nur ſich ſelbſt und Europa ſchützen vor den Drohun⸗ gen der Moskauer Komintern. 5 2 Die Warnung vor dieſer bolſchewiſtiſchen Weltaefahr ſei keine Einmiſchung in die inne⸗ ren Verhältniſſe anderer Staaten. Spanien ſei ein Schulbeiſpiel für den Revolutionsprozeß, der von Moskau ausgehe. In ſeinen weiteren Ausführungen ſtellte der Miniſter die konſtruktive Außenpolitik Deutſch⸗ lands der ſogenannten Kollektivitäts politik anderer Staaten gegenüber. Minutenlanger Beifall brauſte durch die Halle, als Dr. Goeb⸗ bels erklärte.. daß Europa nicht durch ein Netz von Kollettivverträgen gerettet werden könne, ſondern nur durch Verein ba⸗ rungen, die die zwiſchen den einzel⸗ nen Staaten beſtehenden Rei ⸗ bungen und Differenzen aus dem Weg räumen. In Deutſchland gebe es nicht eine ein⸗ zige Stimme des Gegenſatzes zur Führung der deutſchen Außenpoli⸗ tik, und dieſe Tatſache gebe dem Führer die Möglichkeit, auf weite Sicht zu arbeiten. Es ſpreche für den Weitblick des Führers, wenn er Europa vor der bolſchewiſtiſchen Gefahr warne und damit die vieltauſendjährige Kultur des Abendlandes vor der Zerſtörung bewahre. Der Appell, den Deutſchland gegen den Bolſche⸗ wismus richte, werde einmal in der ganzen Welt den notwendigen Widerhall finden. Wenn es Deutſchland gelinge, der Welt über dieſe Gefahr die Augen zu öffnen, dann ſei es Pionier einer wahrhaft europäiſchen Miſſion. Es ſei bedauerlich, daß die Welt die bolſche⸗ wiſtiſche Gefahr heute noch nicht in vollem Um⸗ fang erkenne, obgleich in Spanien die Altäre zertrümmert liegen und die Kirchen brennen. Hätte Deutſchland die Schmutzflut des Bolſche⸗ wismus nicht rechtzeitig zum Stehen gebracht, ſo würde bei uns von den chriſtlichen Kirchen wahrſcheinlich nicht viel übrig geblieben ſein. Deutſchland habe damit nicht nur die abendländiſche Kultur, ſondern auch das Chriſtentum gerettet. Im 3 daran ſprach Dr. Goebbels von der Notwendigteit, einen großzügigen Neuauf⸗ bau der deutſchen Wirtſchaft in Angriff zu neh⸗ men. Hierzu ſoll der Vierjahresplan dienen, der den Zweck verfolge, Deutſchland wirtſchaft⸗ lich unabhängig zu machen. Es gelte, alle Kraftanſtrengungen anzuwenden, um dieſes Problem zu löſen. Der Miniſter berührte kurz die konfeſſionelle Frage und betonte, daß die Nationalſozitaliſten keine Antichriſten ſeien, ſondern auf dem Voden des poſitiven Chriſtentums ſtünden. Die Partei bilde das Sammelbecken für alle deutſchen Men⸗ ſchen. Sie könne daher keine Konfeſſionstren⸗ nungen innerhalb der Bewegung dulden. Am Schluß ſeiner großen Rede erläuterte Dr. Goebbels den großen Rechenſchaftsbericht des Führers in der Reichstagsſitzung vom 30. Januar 1937 und erinnerte daun an die Sorge, die den Führer ſein ganzes Leben hindurch bis zum heutigen Tag begleitet habe. Auch die kommenden Jahre würden nur Sorgen bringen, aber mit ſtolzer Freude laſſe ſih ſchon heute feſtſtellen, daß in den vergangenen vier Jahren ſich ein innerer und äußerer Aufbau der Na⸗ tion von größtem Ausmaß vollzogen habe. Deutſchland ſei ſchöner und glücklicher geworden Jeder Deutſche iſt heute wieder davon über⸗ zeugt, daß ſein Volk auf dem Weg iſt, ein Weltvolk zu werden. Wir haben das Glück, aus der Ehre der Nation wieder unſer Leben, unſere Arbeit und unſer tägliches Brot erwach⸗ ſen zu ſehen. In Deutſchland iſt die wahre Demokratie Wirklichkeit geworden, in der die ganze Nation ihren Willen verteidigt, im Führer als Fürſprecher und Dolmetſch, der für 2 ganze Volk Vorbild und Richtſchnur gewor⸗ en iſt. ö „Wenn ein Volk Grund hat“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter ſtarkem Beifall der Zu⸗ ſtimmung und Begeiſterung,„voller Hoffnung in ſeine Zukunft zu ſchauen, ſo iſt es das un⸗ ſere. Wir ſtehen heute wieder auf feſte m Boden. Wir haben die ewig ſchrvankende Zeit bezwungen und dem Volk den Glauben an die eigene Kraft zurückgegeben. Vielleicht ſind wir dazu beſtimmt, nicht nur die Fackelträger unſeres eigenen Volkes, ſondern die Fackelträ⸗ ger einer neuen Zeit überhaupt zu werden. Eine alte Welt bricht zuſammen und verſinkt. Mit uns ſteigt die junge, beſſere Welt, das beſ⸗ ſere Europa empor. Die marſchieren den Kolon⸗ nen unſeres Volkes ſind die Avantgarde einer beſſeren Welt. Wir können mit Recht von uns ſagen: Mit uns zieht die neue Zeit!“ Die große, für Köln und das Rheinland ſo bedeutſame Kundgebung ſchloß, mit einem Treuegelöbnis zum Führer. Männer und Frauen der Weſtmark dankten Dr. Goebbels durch minutenlangen Beifall. Die Kundgebung ſtand ganz unter dem Eindruck der faſt zwei⸗ ſtündigen politiſchen Rede des Miniſters. Kas Deſta gefangen genommen Er iſt ſofork erſchoſſen worden Rom, 25. Febr. Ras Deſta, der ſich mit dem Reſt ſeiner Rebellen in das Seengebiet ge⸗ flüchtet hatte, iſt von den ihn verfolgenden ita⸗ lieniſchen Abteilungen gefangen genom⸗ men worden. Noch am Mittwoch hatte, dem engliſchen Korreſpondenten der röümiſchen Blätter zufolge. der ſogenannte abeſſiniſche Geſandte in London behauptet, Ras Deſta werde zu den Krönungsfeierlichkeiten nach London kommen. Graziani beſtätigt Gefangennahme und Erſchießung Ras Deſtas.— Ein Bericht an den Duce. Die Operationen, die zur Gefangennahme des Ras Deſta führten, werden in einem län⸗ geren Bericht des Vizekönigs Marſchall Gra⸗ ziani an den Duce ausführlich geſchil⸗ dert. Ras Deſta, der, wie hervorgehoben wird, Unterwerfungsverhandlungen nur dazu benutzt habe, um ſeine noch verfügbaren Re⸗ gellen um ſich zu verſammeln, und dann wei⸗ tere Verheindlungen abgelehnt habe, ſei es nochmals gelungen, in das Seengebiet zu ent⸗ fliehen, wo er äber am 24. Februar mit den letzten Reſten ſeiner Anhänger umzingelt und gefangen genommen worden ſei. Bei der Ak⸗ tion ſeien den italieniſchen Abteilungen vier Geſchütze, 30 Maſchinengewehre und über 5000 Gewehre in die Hände gefallen. Mit Ras Deſta, der nach bei ſeiner Gefangennahme er⸗ ſchoſſen worden ſei. ſei— wie der Be⸗ richt abſchließend betont— der letzte Rebel⸗ lenführer bezwungen und damit auch der letzte Verſuch eines bewaffneten Widerſtandes ge⸗ brochen worden. Nach Abſchluß der militäri⸗ ſchen Operationen ſeien jetzt alle Vorausſet⸗ zungen für die friedliche Koloniſierung Aethio⸗ piens gegeben. Die italieniſche Preſſe feiert das Ende des letzten äthiopiſchen Aufrührers. Die römiſchen Nachmittagsblätter feiern in rieſigen ganzſeitigen Ueberſchriften die Ge⸗ fangennahme und Erſchießung des letzten Rebellenführers Ras Deſta als Ende jegli⸗ chen äthiopiſchen Bandenweſens. Damit ſei — dem halbamtlichen„Giornale d'Italia“ zu⸗ folge— ein für allemal die endgültige Herr⸗ ſchaft Italiens in Aethiopien aufs neue be⸗ wieſen. Zugleich hätten aber auch die Stim⸗ men der ewigen Beſſerwiſſer eine eindeutige Widerlegung durch die Tat erfahren. 10 Reichsdeutſche aus Lowſelrußland ausgewieſen Berlin, 25. Febr. Der deutſchen Botſchaft in Moskau wurde heute vom Außenkommiſſa⸗ riat amtlich mitgeteilt, daß zehn der ſeit Mona⸗ ten in Haft befindlichen Reichsdeutſchen im adminiſtrativen Gerichtsverfahren zur Aus- weiſung aus der Sowjetunion verurteilt worden ſeien. Bis jetzt wurden keiner⸗ lei Gründe für die Ausweiſung angegeben. Es handelt ſich um vier der in Moskau und um ſechs der in Leningrad verhafteten Reichsdeut⸗ ſchen. Ihre Namen lauten: Franz Melchior, Ingenieur, Wilhelm Pfeiffer, Viehhändler, Arthur Thilo, Ingenieur, Otto Goldſchmidt, Chauffeur, Eugen Klein, Werkmeiſter, Otto Fiſchle, Werkmeiſter, Otto Walther, Lithograph. Paul Bärwald, Ingenieur Tatiana Bärwald, Studentin, Emil Lariſch, Techniker, Die Ausweiſung dieſer zehn Reichsdeutſchen bedeutet für ſie zwar die Wiedergewinnung der Freiheit, gleichzeitig aber auch den Verlüſt ihrer bisherigen Exiſtenzgrundlage. Die Ausweiſung im adminiſtrativen Verfahren iſt eine Strafe, die ein Verſchulden vorausſetzt, für welches in⸗ deſſen die Sowjetbehörden bisher den Beweis nicht erbracht haben. Da im Laufe der letzten Monate 43 Reichsdeutſche in der Sowjetunion verhaftet worden ſind, bleiben von ihnen noch immer 33 in Haft, über die von den Sowjet⸗ behörden trotz zahlreicher Schritte der deutſchen Botſchaft bisher jede Auskunft ver⸗ weigert worden iſt. Es muß erwartet wer⸗ den, daß auch über ihr Schickſal möalichſt bald Klarheit geſchaffen wird. Das Unterhaus zum Anleihegeſetz Zir John Simon verleidigk das London 26. Feb: Am Schluß der geſt⸗ rigen Unterhausausſprache über die Rüſtungs⸗ anleihe richtete für die Oppoſition der Ab⸗ geordnete der Labour⸗Party Morgan Jo⸗ P D 8 8 die„Emden“ in Schanghai Der deutſche Kreuzer„Emden“ iſt auf ſeiner Weltreiſe in Schanghai angekommen, wo er im Whangyah dachten Ftefcher Dſchunken und der für Schanghai typiſchen kleinen Ruderboote vor Anker ging. (Scherl Bilderdienſt, K.) engliſche Aufrüftungsprogramm nes nochmals heftige Angriffe gegen die Vorſchläge der Regierung. Innenminiſter Sir John Simon antwortete für die Regierung. Er führte u. a. aus, der britiſche Außenminiſter habe die britiſchen Ver⸗ pflichtungen klar umriſſen, und nur für dieſen Zweck würden Verteidigungsmittel zuſätzlich beſchafft. Sir John Simon verteidigte hierauf eingehend die Arbeit des Vertei⸗ digungsminiſters und wies beſonders auf die umfangreichen Maßnahmen hin, die zur Luftabwehr in der Heimat getroffen würden. In der Praxis bewieſen verſchiedene Staats⸗ bürger auf verſchiedene Arten die Bereitſchaft, der Polizei zu Hilfe zu kommen, wenn ein Bandit gefangen genommen werden ſoll. Ge⸗ nau ſo ſei es zwiſchen den Völkern. Solange man nicht einen allumfaſſenden Völkerbund habe, ſei es ſchwierig, die kollektive Sicherheit zum Funktionieren zu bringen. Nachdem Sir John Simon dann noch im einzelnen Vorwürfe der Oppoſition zurück⸗ gewieſen hatte, wiederholte er zum Schluß nochmals, daß das Großbritannien„aufgezwun⸗ früſtungsprogramm keineswegs den Verzicht auf die Politik zur Herbeiführung eines internationalen Abkommens zur Stärkung des Weltfriedens bedeute. Großbritannien wiſſe, wie fruchtlos die Politik der Aufrüſtung ſei, es ſei aber überzeugt, daß es durch ſie die Grundlagen des Friedens ſtär⸗ ken werde. Nach der Rede Sir John Simons lehnte das Unterhaus den Antrag der Labour-Party gegen die Aufrüſtungsanleihe mit 307 gegen 132 Stimmen ab. Das Geſetz wurde hierauf zum zweitenmal geleſen. Europäiſche Pauſenzeichen Das Wort von der Pauſe iſt in den pauſen⸗ loſen drei Reden des franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten ſehr häufig wiedergekehrt, und ſeitdem iſt das Wort in der Pariſer Preſſe zum Schlagwort geworden. Herr Leon Blum möchte eine Pauſe haben; aber bekanntlich geht es ja nicht nach ſeinen Wünſchen. Da iſt ein unſichtbarer Dirigent, der den Taktſtock hebt, und bald wird das mißtönende Konzert wie⸗ der losgehen. Herr Thorez, der Dirigent der franzöſiſchen Leibgarde Moskaus, fürchtet ſehr, daß ihm in der ſpaniſchen Angelegenheit die Felle weg⸗ ſchwemmen, und deshalb ſucht er nach einer neuen Parole. Léon Blum möchte eine Atem⸗ pauſe in dem Drängen der Kommuniſten nach neun ſozialen Taten haben. Er ſteht vor der Tatſache, daß nach Schätzungen eines Finanz⸗ ſachverſtändigen das franzöſiſche Flucht⸗ kapital die phantaſtiſche Höhe von hundert Milliarden Franken erreicht hat, die weder mit gutem Zureden noch mit Gewalt in ihre Heimat zurückgebracht werden können. Fügen wir noch hinzu, daß die Börſe auf die Sonn⸗ tagsreden Blums ſehr ſauer mit Kursſtürzen gerade in Rentenwerten reagiert hat, daß die Preisſteigerungen in einem Ausmaß anwachſen, die für den„Mann auf der Straße“ einfach nicht mehr erträglich ſind, ſo werden die Wünſche Leon Blums nach einer Pauſe ſehr verſtändlich. Aber Herr Thorez iſt an⸗ derer Meinung; denn er iſt Moskau dafür ver⸗ antwortlich, daß der Bolſchewismus ein neues Schlachtfeld für ſeine„Idee“ hat, ſobald ſein Schickſal in Spanien endgültig beſiegelt iſt. Daß es unter ſolchen Umſtänden ſchwer iſt, eine erfolgreiche Außenpolitik zu machen, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt; denn der etwaige Verhand⸗ lungspartner kann ja nicht wiſſen. inwieweir der bolſchewiſtiſche Einfluß jede vernünftige Aktion ſofort zunicht machen kann. * In der letzten Senatsſitzung erklärte Sena⸗ tor Armbruſter. der Graben zwiſchen Frankreich und Italien werde im⸗ mer tiefer. Man begrüßt zwar das engliſch⸗ italieniſche Mittelmeerabkommen, aber— man ſtellt mit Unbehagen feſt, daß es ein Abkom⸗ men„ohne Frankreich“ ſei e a„Frankreich doch. wichtige Mittelmeerinkereſſen habe. Dieſe Sorge wird umſo begreiflicher für den Zeitpunkt, zu dem die 855 che e rung das Ziel ihres Befreiungskampfes erreicht haben wird und Spanien dann wieder als eine nationale Einheit in das europäiſche Kon⸗ zert eintreten kann. Und andere Sorgen hat man in Paris, die Sorge um die Balkanfreunde, deren Treue man ſich nicht mehr ſicher weiß, ſeitdem auch dort eine ſelbſtändige nationale Politik platzgegriffen hat und der Einfluß Italiens ſtärker geworden iſt. Der begeiſterte Empfang des Reichsaußenminiſters in Wien iſt den Politikern an der Seine, in vollkommener Verkennung der wahren Sachlage, ſtark in die Glieder gefahren, und wie immer in ſolcher Lage wendet man der Habsburgerfrage ſein Intereſſe zu und wiegt ſich in Illuſionen, die keine reale l haben. Der franzöſiſche Außenminiſter hat zwar ſoeben im Senat eine Friedensrede gehalten und beſonders ſeinen Wünſchen nach einer Ver⸗ ſtändigung mit Deutſchland Ausdruck gegeben. Er hat auch den Nutzen zweiſeitiger Verträge zugegeben, aber er hat zum ſoundſovielten Male beſtritten, daß zweiſeitige Verträge zur„Orga⸗ niſierung des Friedens“ ausreichten. Wenn er darüber klagt, daß Friedenserklärungen noch von Waffengeklirr übertönt würden, ſo iſt ihm zu ſagen, daß niemand anders als Frankreich dieſes Waffengeklirr durch ſeine achtzehnjährige Aufrüſtungspolitik, durch ſeine mit Moskau pakt⸗ tierende Einkreiſungspolitik und ſchließlich durch ſeine indirekte Förderung des Sowjetkrie⸗ ges in Spanien in erſter Linie verurſacht hat. Es iſt eine Tragödie in unſeren bewegten Zeitläuften, daß unter der Führung der beiden maßgeblichen Völkerbundsſtaaten noch bis vor kurzem ein ſogenanter Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß die Freiheit der Einmiſchung in Spanien ebenſo mißbräuchlich ſichern mußte, wie die fa⸗ moſe Abrüſtungskonferenz ſeligen Angedenkens die Freiheit der Aufrüſtung den Verſailler Staaten zu ſichern wußte. * Sowjetregierung inm letzten neue Schwierigkeiten bei dem Zuſtandekommen der wirkſamen Ueber— wachung der ſpaniſchen Küſten machen würde, hatten wir von vornherein erwartet. Moskau braucht zunächſt eine Pauſe, um ſeine ſchwim⸗ menden Transporte ans Ziel zu bringen, und es wird überhaupt beſtrebt ſein, das ganze Ueberwachungsſyſtem zu torpedieren. Aber diesmal iſt Moskau auf bemerkenswerten Wi⸗ derſtand geſtoßen, nämlich bei den Mächten, die Intereſſen im Mittelmeer haben, die keines⸗ falls eine Feſtſetzung Sowjetrußlands im weſt⸗ lichen Mittelmeer dulden wollen, nachdem ſi geſehen haben, was aus ihrem langen Dulden entſtanden iſt. England wird noch Gelegenheit haben. ſeine Haltung in der Dardanellenpoli⸗ tik zu bereuen, und Frankreich iſt in Sorge we⸗ gen der kommuniſtiſchen Propaganda in Nord⸗ afrika. Die tiefſten Gründe für die ſowjetruſſiſchen Winkelzüge liegen natürlich in dem außerordent⸗ lich ungünſtigen Stand der ſpaniſchen Dinge für die roten Machthaber. Durch verzweifelte Maſſenangriffe ſollte in den letzten Ta⸗ gen an irgend einer Frontſtelle ein nach außen ſichtbarer Erfolg erzielt werden. Dieſe Angriffe ſind im Feuer der nationalen Truppen unter furchtbaren Opfern zuſammengebrochen. Ueber⸗ all haben ſich die roten Milizen blutige Köpfe geholt, und nach den Meldungen von Salamanca haben ſie Zehntauſende von Soldaten verloren. Die Abſperrung Spaniens von der roten Zu⸗ fuhr neuen Kanonenfutters wird hoffentlich die Entſcheidung in dieſem unſeligen Bürgerkrieg beſchleunigen. Schließlich— weil von Pauſen die Rede iſt — ſei auch auf die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen hingewieſen, die wieder in Daß die Augenblick Ein lehrreiches Beiſpiel Vie die amerikaniſche Slreilwelle Arbeiterſchaft und Vollsvermögen ſchüdigt Berlin, 25. Febr. Einen anſchaulichen Beweis für die ſchweren Schäden, die große Streikbewegun⸗ gen für die geſamte Volkswirtſchaft, aber auch für die Streikenden ſelbſt im Gefolge haben, hat der nunmehr abgeſchloſſene Aus ſtan d der Arbeiter der amerikaniſchen General Motors geliefert. Anfang Januar trat die Belegſchaft dieſer großen Automobilfabrik in den Streik. Es war die größte Lohnbewegung, die in letzter Zeit in den Vereinigten Staaten ſtattgefunden hat. 125 000 Arbeiter waren an ihr beteiligt. Sechs Wochen kämpften ſie um Lohn erhöhung und Arbeitszeitvermin⸗ derung. Der Lohnausfall in dieſer Kampf⸗ zeit betrug insgeſamt rund 17 644 000 Dollar. Der einzelne gelernte Arbeiter hatte einen Aus⸗ fall von 164 Dollar zu verzeichnen, je⸗ der ungelernte Arbeietr einen ſolchen von rund 120 Dollar. Das Ergebnis dieſer rieſigen Lohnbewegung war demgegenüber kläglich: Die Firma erklärte ſich bereit, die Löhne in Zukunft um 5 Cents pro Stunde zu erhöhen, aber um auch nur den Lohnausfall aus der Streikzeit wieder aufzuholen, muß der Ar⸗ beiter 84 Wochen arbeiten. Iſt das ein Erfolg für den Arbeiter? Sechs Wochen Unruhe, Sorge, Hunger und Kummer, Hetze, Krawall und ſchließlich ein Ver⸗ dienſtausfall, der trotz Lohnerhöhung erſt in mehr als 1½ Jahren ausgeglichen ſein wird! Dazu der Produktionsausfall, die Verluſte der Firma an Vermögen und Abſatz die ſchließlich von der geſamten Volkswirtſchaft, alſo wiederum auch von den Arbeitern, getragen werden müſſen. Und wer garantiert dem Arbeiter dafür, daß die jetzige Lohnregelung bleibt und im Laufe der nächſten 1½ Jahre bei Aenderung der Kon⸗ junktur nicht durch Ausſperrung wieder zu ſei⸗ nen Ungunſten abgeändert wird? Was könnte eine richtig geleitete Volkswirtſchaft, wie ſie Deutſchland heute beſitzt, mit den Summen, die in ſolchem Streik vertan werden, anfangen! Deutſchland ſetzt alle verfügbare Kraft und alle Mittel ein, um neue Arbeitsplätze zu ſchaffen, bezahlten Urlaub für die Ar⸗ beiter ſicherzuſtellen, Kd F ⸗ Reifen zu finan. zieren, Wohnungen und Heimſtätten zu bauen und jedem ſchaffenden Volksgenoſſen Wege zum ſozialen Aufſtteg zu öffnen. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland gibt es glücklicherweiſe keine Streiks mehr, aber auch keine Ausſperrungen. Par⸗ tei und Staat ſorgen für ſozialen Ausgleich und ſoziale Gerechtigkeit. Wir haben in den Jahren deutſcher Erniedrigung und marxiſtiſcher Par⸗ teiherrſchaft ſelbſt erlebt, was för den Arbeiter bei den Arbeitsſtreitigkeiten herauskommt. In den Fahren 1919 bis 1931 gab es in Deutſch⸗ and 38 800 Streiks und Ausſperrungen. Nicht weniger als 287 Millionen Arbeiistage gingen dabei verloren, das bedeutete 1½ Milliarden Reichsmark verlorene Lohnſummen und 6 Mil⸗ liarden Produktionsverluſt!. Und das Ergebnis war kläglich: Nur 11 vom Hundert aller Streiks waren angeblich„erfolg⸗ reich“ für den Arbeitnehmer, und auch dann handelte es ſich meiſt nur um einen Schein ⸗ erfolg, wie bei General Motors. So war es in Deutſchland vor 1933, ſo iſt ee heute noch im Auslande. Wer aus dem Anſchauungsunterricht, den das Leben ſelhſt erteilt, zu lernen verſteht, der zieht die Lehre aus den trüben Erfahrungen der Jahre, die in Deutſchland von Streiks und Ausſperrungen, von Arbeitskämpfen aller Art erfüllt waren; der zieht aber auch ſeine Lehre aus dem jetzt abgeſchloſſenen Ausſtand bei Ge— neral Motors, der der amerikaniſchen Volks⸗ mirtſchaft und den Arbeitern ſo ungeheure Opfer auferlegte. Das erſte„dz“ Schiff Jerkigſlellung im Frühjahr 1938- Raum für 1460 Urlauber Berlin, 5. Febr. Am 5. Mai dieſes Jah⸗ res wird auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg der erſte neue„Kd“ Dampfer vom Stapel laufen. Der Einbau der Maſchinen, der Inneneinrichtung uſw. wird danach un⸗ mittelbar in Angriff genommen, ſodaß das Schiff im Frühjahr 1938 vollendet iſt. Das neue Schiff iſt ein Zwekſchrauben⸗Fahr⸗ gaſtſchiff mit Motorantrieb. Es hat einen Rauminhalt von 25000 Tonnen. Es iſt 208.5 Meter lang und 23,5 Meter breit Im ganzen können 1460„Kd“-Urlauber aufgenommen werden, für die 248 zweibettige und 241 vier⸗ bettige Kabinen zur Verfügung ſtehen. Die Geſamtfläche der Decks beträgt ungefähr 5000 Quadratmeter, ſodaß ſämtliche Urlauber mit einem Liegeſtuhl Platz darauf finden und außerdem reichlich Raum für Bordſpiele uſw. verbleibt. Im E-⸗deck lieat eine Schwimm⸗ halle mit einer Schwimmbeckengröße von 10 Meter Länge und 5 Meter Breite. während auf dem Sonnendeck eine geräumige Turn⸗ halle eingebaut iſt. die mit zahlreichen Gerä⸗ ten ausgeſtattet wird. der„Iridericus“ Im in Graz verbolen wiſſer Elemente der Vaterländiſchen Front und des klerikalen legitimiſtiſchen Klüngels iſt e nun doch geglückt, die weiteren Vorführungen des Fridericus⸗Film in Graz, der nach einem Verbot wieder zugelaſſen worden war, zu ver⸗ hindern. Nach offenſichtlich einheitlicher Regie waren zunächſt zur Nachmittagsvorſtellung am Mitt⸗ woch unter Führung zweier adliger Legitimi⸗ Wien, 25. Febr. Den Quertreibereien 5 15 lärmen verſuchten, was aber mißglückte. Der Film konnte ruhig bis zum Schluß gezeigt wer⸗ den. An dieſer Vorſtellung nahm das Grazer Volksblatt den gewünſchten Anſtoß und forderte Verbot des Films, da ſonſt die öffentliche Ruhe und Sicherheit gefährdet ſei angeſichts der be⸗ rechtigten Entrüſtung über die Herabſetzung des öſterreichiſchen Volkes durch den Bildſtreifen. Der Landeshauptmann Dr. Stepan hatte ſomit die gewünſchte Handhabe, kurzerhand das ſten⸗Jünglinge einige Burſchen erſchienen, die Verbot zu erlaſſen. Leon Degrelle verhaftet Brüſſel, 25. Febr. In einer Verſammlung in Gent, in der Miniſterpräſident van Zeeland einen politiſchen Vortrag hielt, kam es am Donnerstag zu Zwiſchenfällen, in deren Ver⸗ lauf der Führer der Rex-Bewegung, Léon Degrelle, von der Polizei verhaftet wurde. Wie ergänzend dazu berichtet wird, erhob ſich plötzlich, als der Präſident der Handelskammer den Miniſterpräſidenten zu Beginn der Ver⸗ ſammlung begrüßte, Léon Degrelle und forderte den Vorſitzenden auf, nach der Rede des Mi⸗ niſterpräſidenten auch ihm die Möglichkeit zum Sprechen zu geben. Im Saal entſtand darauf ein großer Tumult. Polizeibeamte wieſen D grelle und die mit ihm erſchienenen Rexiſten 52 e⸗ aus dem Saal. Darauf wurden Degrelle und ſeine Begleiter in Polizeigewahrſam genom⸗ men. Ein Weipbuch über die englichen Elendsgebiele Lo don, 25. Febr. Wie verlautet, wird die Denkſchrift über die Bekämpfung der Not in den Elendsgebie ten vorausſichtlich am Montagabend in Form eines Weißbuches ausgegeben werden. Die Regierung wird vorausſichtlich eine beſtimmte Summe für den wirtſchaftlichen Aus⸗ bau der Elends gebiete anſetzen und ſodann einen Ueberblick über die geplanten Hilfsmaßnahmen größeren Stils geben. Das Weißbuch wird fer⸗ ner beſtimmte Empfehlungen enthalten, die ſich, wie verlautet, insbeſondere mit der Förderung neuer Induſtrien in den Elendsgebieten beſchäf⸗ tigen werden. .—— eine nervöſe Spannung geraten ſind. Daß Eng⸗ land den Negus zu den Krönungsfeierlichkeiten eingeladen hat, wird in Italien als eine Unhöf⸗ lichkeit angeſehn, und es droht, an den Londo⸗ ner Feierlichkeiten nicht teilzunehmen. Die Hin⸗ tergründe dieſer merkwürdigen Geſchichte werden wohl auch im Kreiſe der Mittelmeerpolitik ſpie⸗ len. Sie muten wie ein Pauſenzeichen an, das aber freilich nicht ſehr melodiſch klingt. * Die deutſche Politik iſt vorurteils⸗ los und klar. Sie wirbt um die europäiſche Ver⸗ nunft gegen die Zerſtörer der Ordnung und Kultur. Sie hat zu allererſt die nationale Regierung in Spanien anerkannt und die un⸗ heilbollen Experimente der Weſtmächte nicht mitgemacht. Sie hat ihre Bereitſchaft zu einer rechten Nachbarpolitik bekundet und allen Nach⸗ barn zweiſeitige Verſtändigungsmöglichkeiten geboten. Die Reiſe des Reichsaußenmi⸗ niſters in Wien bat dieſer Befriedung Europas gedient und zur Stärkung des mitteleuropäiſchen Blocks beigetra⸗ gen. Dieſer Block iſt als unbedingte Notwendig⸗ keit erkannt worden, weil Euxopa dieſer mittel⸗ europäiſchen Kraftzelle bedarf, um im Gleichge⸗ wicht erhalten zu werden. Wer allerdings im teleuropa als Ohnmachtsraum erhalten werden müſſe, der beweiſt damit eben, daß er nichts ge⸗ lernt hat und daß er blind durch die Zeitge⸗ ſchichte läuft. Wie ſehr die Haltung Deutſchlands immer mehr Verſtändnis findet, hat die Aus⸗ ſprache im eingliſchen Oberhaus bewieſen. Lord Arnold tadelte den Außen⸗ miniſter Eden wegen ſeiner ſchulmeiſterlichen Art Deutſchland ge ber und betont, es könne keine Neuord tung in Europa geben. ſo⸗ lange der franzöſiſch⸗ſowietruſſiſche Pakt be⸗ ſtehe. Er fragte Dein Eden, warum er ſeine Ermahnungen immer nur an Deutſchland richte, niemals aber an Frankreich; er ſollte ſich bemühen, etwas meht Verſtändnis für Deutſch⸗ land zu gewinnen. Lord Mount Temple ging ſcharf mit dem franz zſowietruſſiſchen Pakt ins Gericht. Neun ehntel des engliſchen Volkes hätten einen Abscheu por dieſem Pakt und wünſchten, daß er lichſt bald zuende ginge. Die Erwiderung des Regierungsver⸗ treters bewegte ſich in den Richtlinien Edens. Für uns iſt es aber wichtig zu wiſſen, daß auch in England weite Bepölkerungskreiſe für Deutſchland zunehmend Verständnis gewinnen und ihm als einer ſtarken und ſtolzen Nation Weſten immer noch der Meinung iſt, daß Mit⸗ Vertrauen entgegenbringen. 0— 8. „Dille zum Belthandel“ Kundgebung der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik der NS DAP. auf der Leipziger Frü⸗ jahrsmeſſe Berlin, 25. Febr. Wie alljährlich veran⸗ ſtaltet auch in dieſem Jahr während der Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe die Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik der NS Da. eine große Kund⸗ gebung mit dem Thema„Wille zum Welt⸗ handel“. Es ſprechen Botſchafter SS⸗Gruppenführer von Rihbentrop und der Leiter der Kom⸗ miſſion für Wirtſchaftspolitik Reichsamtsleiter Pg. Bernhard Köhler. Gerade im fetzigen Zeitpunkt kommt dieſer Kundgebung, die Deutſchlands Willen zur Weltwirtſchaft gegen- über allen Unterſtellungen über eine beabſich⸗ tigte Abſchließung Deutſchlands vom Welthan⸗ del klar herausſtellen wird, die größte Bedeu⸗ tung zu. Nalien will von der „Genfer Inſtilulion“ nichts wiſſen Rom, 25. Febr. Die in ausländiſchen Blät⸗ tern verbreitete Nachricht übe, die Teilnahme Italiens an der für den 8. März in Genf vor- geſehenen Rohſtoffkonferenz wird von zuſtän⸗ diger italieniſcher Seite als folſch bezeichnet. Italien werde weder an dieſer noch an anderen vom Völkerbund angeregten Konferenzen teil⸗ nehmen, weil kein Grund vorhanden ſei, die ita⸗ lieniſche Einſtellung gegenüber der Genfer In⸗ ſtitution zu ändern. Engliſcher Dampfer auf eine Mine aufgelaufen London, 26. Febr. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Marſeille iſt der engliſche Dampfer„Llandopery Caſtle“ im nahen Mit⸗ telmeer auf eine Mine aufgelaufen. Durch die Exploſion wurde im Vorſchiff ein großes Leckgeriſſen. 8 Das Schiff befand ſich etwa zwei Meilen ſüd⸗ öſtlich von Kap Creus an der franzöſiſch⸗ſpani⸗ ſchen Grenze. Es war auf dem Weg nach Afrika und hatte 150 Fahrgäſte an Bord. Unmittelbar nach der Exploſion hielt der Dampfer an, um den Schaden feſtzuſtellen. Der Kapitän entſchloß ſich, den Hafen von Vendres anzulaufen, den der Dampfer nach zweiſtündiger Fahrt mit leichter Schlagſeite erreichte. Die Paſſagiere blieben vorläufig an Bord, obwohl das Schiff gezwun⸗ gen war, die Nacht außerhalb des Hafens zu verbringen. Die Hafenbehörden ſtehen in ſtän⸗ diger Verbindung mit dem Kapitän des Schiffs, um erforderlichenfalls die Fahrgäſte und N an Land bringen zu aſſen. Ffarker Wohnungsmangel in Deſterreich Forderung des Kleinhausbaues 5 Wien, 25. Febr. Im Bundeskulturrat kam es zu einer aufſchlußreichen Ausſprache über ein Geſetz zur Förderung des Baues von Klein⸗ wohnhäuſern. Der Berichterſtatter wies darauf hin, daß in Oeſterreich infolge der mangelnden Bautätigkeit nach dem Kriege rund 200 000 Wohnungen zu wenig vorhanden ſeien. Verhältnismäßig günſtig ſchneidet noch Wien ab, wo rund 50 000 Wohnungen fehlen, wäh⸗ rend die Städte Graz, Linz, Innsbruck, Salz⸗ burg, Wiener Neuſtadt, St. Pölten und Kla⸗ genfurt, die zuſammen nicht viel mehr als ein Viertel der Bevölkerungszahl von Wien auf⸗ weiſen, einen Fehlbedarf von rund 70 000 Wohnungen haben. Das jriſche Freiwilligenverbol ungenommen Sd London, 25. Febr. Der ixiſche Landtag verabſchiedete mit 77 gegen 50 Stimmen am Mittwoch die Geſetze, die die Beförderung von Freiwilligen und Kriegsmaterial nach 3 verbieten. Das Geſetz tritt heute in Kraft. Kleine polifiſche Nachrichlen Senatspräſident Greiſer nach Bialowieza abgereiſt f Danzig, 25. Febr. Der Danziger Senats⸗ präſident Greiſer iſt am Donnerstag nachmittag zur Teilnahme an der zweiten polniſchen Staatsjagd dieſes Winters, der er als Gaſt des polniſchen Staatspräſidenten beiwohnt, nach Bialowieza abgereiſt. Namen aus der Kirche Ausgetretener dürfen nicht öffentlich bekannt gemacht werden Berlin, 25. Febr. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für die kirchlichen Angelegenheiten hat der Reichs- und preußiſche Miniſter des Innern durch Erlaß vom 18. Februar 1937 auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verboten, die Na⸗ men von Perſonen, die aus der Kirche ausge⸗ treten ſind, öffentlich bekannt zu geben. Danach iſt es insbeſondere auch unterſagt, die Namen ſolcher Perſonen, wie dies mancherorts bisher 9 0 geweſen iſt, von der Kanzel herab zu ver⸗ eſen 4 Millionen RM. Sonderausgaben für die Königskrönung London, 26. Febr. Der Haushaltsvoran⸗ ſchlag für 1937 ſieht u. a. 320 000 Pfund (vier Millionen Mark) an Sonderausgaben anläßlich der Königskrönung im Mai vor. Krönungszulage für die engliſchen Arbeitsloſen London, 26. Febr. Arbeitsminiſter Brown gab im Unterhaus bekannt, daß in der Woche vom 1. bis 8. Mai Königskrönung alle unterſtützungsberechtigten Perſonen eine Krö nungszulage in Höhe von zwei Schilling ſechs Pence ſowie einen Schilling für jedes weitere Kind erhalten wer⸗ den. Jeder engliſche Arbeitsloſe erhält alſo eine Zulage von 1.50 Mark. anläßlich der engliſchen 1 8 2 2 5 1 5 1 0 waltun nun a ſehr of Genera ö. 9 0 ſich alſ gering Dee Ei Tunis fül alz Fran; Gegenſätz, tungskrei bunden n. Tuneſer anzunehm von ihten beriolgt 1 2 Sr Sl Sr vorliegenden der engliſhe nahen Nil gelaue. dani ein Heilen ſüd⸗ öſiſch⸗pani⸗ nach Afrilt Unmittelbar ner an, um än entſchloß ufen, den det mit leichter e blichen gäte und tingen zu eli krbol he Landtag mmen an derung von terial nd itt heule in lan alowielt zer Senats“ ö 7711 nachmittag 5olaiſchel 3 Gaſt des nt nach get dürfen petden 1 Auruheherd Tunis M e Der Unterſtaatsſekretär im franzöſiſchen Außenminiſter Vienot hat ſich nach 1 Tunis begeben, um an Ort und Stelle In⸗ formationen über die ſeit Monaten herr⸗ ſchenden Konfliktſtoffe einzuholen. Die ſtändig zunehmende Unruhe in Nordafrika, die in Tunis ihren Herd hat, wird in Pariſer Re⸗ gierungskreiſen ſehr ernſt beurteilt. Niemand wird behaupten wollen, daß der ſpaniſche Bürgerkrieg auf die Verhältniſſe in Nordafrika bisher ganz ohne Einfluß geblieben iſt. Das Reich des Beys von Tunis, der franzöſiſche Schutzſtaat Tuneſien zwiſchen Algerien und Tripolis, mag als Beweis in dieſer Richtung gelten. Allerdings geht die Un⸗ zufriedenheit hier ſchon auf ein viel früheres atum zurück. Als Frankreichs braune und ſchwarze Söhne im Weltkrieg kämpften, bluteten und ſtarben, verſprach man ihnen, daß ſie einſt gleichberechtigte Bürger Frankreichs werden würden. Bisher hat niemand daran gedacht, dieſes Verſprechen einzulöſen, und damit wächſt die Unzufriedenheit, die ſeit langem ſchon in „ Eingeborenenkreiſen Fuß gefaßt at. Das ohnedies geſchwächte Vertrauen in Frankreichs Stütze iſt weiter geſchwächt worden und damit machen ſich auch die franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Gegenſätze in dieſem Lande, das von vielen tauſend tuneſiſchen Italienern bewohnt wird, ſtärker bemerkbar. Das Abkommen vom Januar 1935, das eine ſtärkere Franzöſierung dieſer Bevölkerungsſchichten vorausſieht, führte ſeinerzeit zu einer Entſpannung. Aber das zahlenmäßige Uebergewicht der Italiener in Tunis ließ ſich dabei nicht aus der Welt ſchaf⸗ fen, wenn auch die Eigenart der tuneſiſchen Verfaſſung dem friedlichen Ausgleich ſehr ent- gegenkam. Tuneſien iſt nicht wie Algerien franzöſiſche Kolonie, ſondern ſteht noch heute unter der Re⸗ gierung des Beys von Tunis, der von Frank⸗ reich ein Jahresgehalt bezieht. Der Bey, der ſeit dem Jahre 1575 unter türkiſcher Ober⸗ hoheit ſtand, ſtellte ſich 1887 unter den Schutz Frankreichs. Der franzöſiſche Generalreſident übt mit ſeinen zivilen und militäriſchen Ver⸗ waltungsſtellen nur das Protektorat aus. Da nun aber die franzöſiſchen Generalreſidenten ſehr oft zu wechſeln pflegen, beſteht noch ein Generalſekretariat, das dem tuneſiſchen Mini⸗ ſterium gegenüber die Frankreich zugeſicherte Kontrolle durchführen muß. Alle militäriſchen Organe befinden ſich in franzöſiſcher Hand, die innere Verwaltung dagegen, die mit den Ein⸗ geborenen ſelbſt zu tun hat, iſt bei den arabi⸗ ſchen Behörden verblieben. Die Gerichtsbarkeit iſt geteilt. Die Mohammdedaner haben ihre eigenen Richter, während die Europäer den franzöſiſchen Gerichten unterſtehen. Es iſt ein⸗ leuchtend, daß aus dieſem Regierungsaufbau fich eine weitreichende Selbſtändigkeit des Beys und ſeiner Miniſter in allen inncren Angele⸗ genheiten ergibt. Im öffentlichen Leben macht ſich alſo das franzöſiſche Protektorat nur ſehr gering bemerkbar. Tuneſier— nicht Franzoſen. Die Einwohner im Reiche des Beys von Tunis fühlen ſich vor allem als Tuneſier, nicht als Franzoſen, was bisher zur Milderung der Gegenſätze zwiſchen den europäiſchen Bevölke⸗ rungskreiſen beitrug. Erſt vor einiger Zeit ha⸗ ben ſich dieſe Dinge geändert, als die Franzo⸗ ſen bemüht waren, wenigſtens aus einem Teil der Einwohner franzöſiſche Bürger zu ma⸗ chen. Trotz der großen Vorteile, die damit ver⸗ bunden waren, waren nur ein paar hundert Tuneſier bereit, das franzöſiſche Bürgerrecht anzunehmen. Dieſe wenigen wurden darauf von ihren Glaubensgenoſſen gemieden und verfolgt und es kam zu ſehr erregten Auf⸗ Nordafrika gärt! oraliſche schulden des Velkkrieges- Franzöſiſch ⸗ ikalieniſche Gegenſätze tritten, die gewöhnlich nicht unblutia verlie⸗ fen. Jetzt hat die„Liga der mohamme⸗ daniſchen Franzoſen“ beſchloſſen, ſich aufzulöſen und alle Mitalieder wollen ihre Entlaſſung aus der franzöſiſchen Staatsbür⸗ gerſchaft fordern. Alle Mühe nach dieſer Rich⸗ tung hin iſt für die Franzoſen alſo vergeblich geweſen. Vielleicht ſind die Koloniſationsme⸗ thoden. die man hier anwendet, für Tunis überhaupt nicht die richtigen. In den letzten Wochen hat ſich zu alledem die franzöſiſch⸗italieniſche Span⸗ nung in Tunis noch verſchärft. Veranlaſ⸗ ſung bot der Fortfall der italieniſchen Wo⸗ chenſchau aus dem Programm der Kinos in Tunis, die erfolgte auf Veranlaſſung des Ge⸗ neralreſidenten, der hier wohl gemeinſam mit dem Bey handelte. Auch der dagegen erhobene Proteſt vonſeiten der italieniſchen Bevölke- rung half nichts und wurde eneraiſch abge⸗ lehnt. Es läßt ſich eben nicht aus der Welt ſchaffen, daß ein weſentlicher Teil der euro⸗ päiſchen Tuneſier aus Italien ſtammt, im be⸗ ſonderen aus Sizilien, das ſtets einen Teil ſeines Bevölkerungsüberſchuſſes in das gegen⸗ überliegende Nordafrika abgegeben hat. Dieſe europäiſche Bevölkerung aber fühlt ſich gegen⸗ Numerus clauſus an der Budapeſt, 25. Febr. Am Donnerstag⸗ nachmittag fand in Fünfkirchen eine Maſſen⸗ verſammlung der nationalen Univerſitäts⸗ jugend ſtatt, an der auch der Rektor der Uni⸗ verſität teilnahm. Die Studenten verlaſen eine Erklärung, in der gegen die Nichteinhaltung des numerus clauſus an der Mediziniſchen und Philoſophiſchen Fakultät Einſpruch erho⸗ ben wurde. Beſonders wurde darauf hinge⸗ wieſen, daß hier die Zahl der jüdiſchen Hörer den feſtgeſetzten Hundertſatz weit überſchritten habe. Die Studentenſchaft forderte ſchließlich vom Univerſitätsſenat Garantien dafür, daß an dieſen beiden Fakultäten keine jüdi⸗ ſchen Hörer mehr aufgenommen würden. Auch ſollten Juden ſo⸗ von anderen Fakultäten über der mohammedaniſchen als geſchloſſene Gruppe. Die in italieniſchen Schulen erzogene Jugend begeiſtert ſich für Muſſolini und das trägt wieder mittelbar zur Propagierung ita⸗ lienfreundlicher Stimmung bei. Die Spannungen werden noch verſchärft durch die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe, die ſich in dieſer einſtigen Kornkammer des großen römiſchen Reiches ſo unliebſam bemerkbar macht. Zwar der innere Reichtum Tuneſiens iſt nicht geringer geworden, es ſcheint nur keine Verwendung für ihn zu geben. Der Boden liegt zum Teil brach oder wird nur ungenügend be⸗ baut. Es fehlt auch in Frankreich an Abneh⸗ mern für die tuneſiſchen Produkte und bitter wurde verzeichnet, daß ſich ſeinerzeit im Kriſen⸗ jahr 1932 die italieniſchen Bauern in Tunis an den italieniſchen Staat mit der Bitte um Ge⸗ währung einer Unterſtützung wenden mußte— weil Frankreich die Unterſtützung abgelehnt hatte. Eine Flaſche des ſüßen tuneſiſchen Wei⸗ nes iſt für wenige Groſchen zu haben und für ein Huhn wird kaum mehr als eine halbe Mark bezahlt. Die Tuneſier ſind ſehr ſchlecht zu ſpre⸗ chen auf die franzöſiſche Wirtſchaftspolitik und auf den Speiſekarten in Tunis fanden ſich vor einiger Zeit Erklärungen der tuneſiſchen Land⸗ leute, die ſich in heftigen Anklagen gegen Frankreich überboten. Der franzöſiſche Unterſtaatsſekretär Vienot wird alſo auf ſeiner Informationsreiſe in Tu⸗ nis recht viel zu beachten haben. Zu alledem kommt noch die ſehr rege kommuniſtiſche Agi⸗ tation im Judenviertel von Tunis, die zum Verbot der„Sterns von Nordafrika“, einer rein kommuniſtiſchen Bewegung, führte. Jünflirchener Univerſiläl lange nicht mehr übernommen werden, bis der numerus clauſus(5 Prozent) wiederhergeſtellt ſei. Ferner forderten die Studenten, daß die von ungariſchen Staatsangehörigen im Aus⸗ land erworbenen Doktordiplome in Ungarn nicht anerkannt werden. Der Rektor der Univerſität erklärte, daß das Nichteinhalten des numerus clauſus auf ein Verſäumnis früherer Jahre zurückzuführen ſei und ver⸗ ſprach, daß bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Anteil der jüdiſchen Hörer auf die vorgeſehe⸗ nen 5 Prozent zurückgegangen ſei, keine neuen jüdiſchen Hörer zu der Univerſität mehr zu⸗ gelaſſen würden. Die Studenten nahmen die Erklärung des Rektors mit Be⸗ frie digung zur Kenntnis. Sie werden der Rhein führt immer noch hochwaſſer Ein Bild, in Remagen aufgenommen: Die geſamten Rheinanlagen ſtehen unter Waſſer. (Erich Zander, K.) Im Feſtſaal des Münchener Hofbräuhauſes beging der Führer mit ſeinen Getreuen den 17. Gründungstag der NSDAP. (Scherl Bilderdienſt, K.) nunmehr wieder regelmäßig an den Vorle⸗ ſungen teilnehmen, die vorläufig bis Anfang der nächſten Woche eingeſtellt ſind. Auch an den Univerſitäten von Szegedin und Debreczen iſt es zu ſtürmiſchen Pro⸗ teſtktundgebungen der nationalen Studenten- ſchaft gekommen. An der Szegediner Univer⸗ ſität fand eine Maſſenverſammlung des Tu⸗ rul⸗Verbandes ſtatt, auf der gegen die an⸗ dauernden jüdiſchen Frechheiten Einſpruch er⸗ hoben wurde. In Debreczen veranſtaltete die nationale Studentenſchaft eine Kundgebung gegen die Vorführung eines ausſchließlich von Juden hergeſtellten und geſpielten Films, — 05 auch die Bevölkerung lebhaften Anteil nahm. Wie die Blätter berichten, hat Kultusmini⸗ ſter Homan die Rektoren ſämtlicher Univer⸗ ſttäten des Landes aufgefordert, ſich am Samstag zu einer vertraulichen Beſprechung im Kultusminiſterium einzufinden, um Maß⸗ nahmen zur Wiederherſtellung der Ruhe an den Univerſitäten zu erörtern. Vellausſtellungsgelände vom Seine-Hochwaſſer bedrohl Paris, 25. Febr. Das Hochwaſſer der Seine iſt in der Nacht zum Donnerstag infolge der andauernden ſtarken Regenfälle und der angeſchwollenen Zuflüſſe viel ſchgeller geſtiegen, als vorauszuſehen war. Zahlreiche an der Seine gelegene Bauſtellen für die Weltausſtel⸗ lung mußten teilweiſe geräumt werden. Auf der Seine können nur noch niedrige Schiffe unter den Brücken hindurchfahren. Angemuſterte Flegel beſchimpfen Geiſtlichen in erpignan— Ueberfall auf einen Paſſanten Paris, 25. Febr. In Perpignan beſchimpfte eine Gruppe friſch gemuſterter Rekruten in übel⸗ ſter Weiſe einen Geiſtlichen, dem ſie beim Verlaſſen des Muſterungsbüros begegneten. Als ein Schwerkriegsverletzter die Burſchen zurecht⸗ wies, wurde er von ihnen angerempelt. Ein vorbeikommender Arzt ergriff für den Kriegs⸗ verletzten, der ſich nicht zur Wehr ſetzen konnte, Partei. Hierauf ſtürzten ſich die acht Flegel auf den Arzt, ſchlugen ihm mit der Fauſt ins Geſicht und ergriffen die Flucht. Beſtzeilen und Prachtlerle Rückblick auf Rottach⸗Egern— Ergebniſſe, abſeits von„Stoppuhr und Meßband“ Siege der Kameradſchafts⸗ und Einſatzfreude Immer mehr werden die alljährlichen Winter⸗ ſportkämpfe der Gliederungen der NSDAP. zum Ideal des ſportlichen Wettkampfes mit der Grundidee des Mannſchaftskampfes, der ja der Weſensart der SA., SS., des NS. und der HJ. am beſten entſpricht. Man kann deshalb die Ergebniſſe von Rottach⸗Egern, auch wenn ſie in Zeiten und Weiten noch ſo imponierend waren, nicht nur mit den üblichen Maßen wer- ten. Es gilt vielmehr, die Herzen zu er⸗ kennen und den ſtarken Willen, von denen die prachtvollen Leiſtungen getragen wurden; es heißt, ſich rückblickend nicht nur der Beſt⸗ zeiten, ſondern gerade der Prachtkerle und ihres kämpferiſchen Sportgeiſtes zu erin⸗ nern. * Wir alle haben die Zeiten des Kampfes noch deutlich vor Augen, in denen der SA.⸗, SS.⸗ und der NSKK.⸗Mann auf entſpannende, aber auch ſtählende ſportliche Ertüchtigung verzichten mußte. Nur ſelten war ein freier Winterſonn⸗ tag, der dann die Begeiſterten mit den Bret⸗ tern in die Berge führte. Aber gerade dieſe Tage waren es, die neue Kraft gaben, Kraft für alles, was zu meiſtern war. Hatte nach der Machtübernahwe ſchon 1933. 1934 die Hitlerfſugend den Winterſportwett⸗ kampf eingeführt und den Schiſport zum Pflicht⸗ fach erhoben, ſo wurde in den kemmenden Jah- ren der Wettkampfgedanke im Winterſport auf immer breiterer Baſis aufgebau. Zu den all⸗ (jährlichen Winterwettkampftagen der SA. und der HJ. geſellten ſich 1936 erſtmals die Schi⸗ wettkämpfe der Gliederungen der Partei. Da⸗ mals war Oberſchreiberhau in Schleſien zum Austragungsort beſtimmt worden, und jetzt war der oberbayeriſche Gebirgskurort Rottach⸗ Egern am Tegernſee der Treffplatz der tau⸗ ſend Wettkämpfer der Gliederungen aus dem geſamten Reichsgebiet. f Ringsum grüßen die ſchneeigen Berge; der Wallberg mit ſeiner temporeichen Abfahrts⸗ ſtrecke, die von Helmut Lantſchner(SA⸗Hilfs⸗ werk Nordweſt) in neuer Beſtzeit gemeiſtert wurde, der Hirſchberg, und oben auf dem Rie⸗ derer Stein grüßte ein Kirchl auf einer Fels⸗ nadelſpitze. Ich erinnere mich daran, daß ich im vorigen Sommer oben in dieſer kleinen Kapelle im Gip⸗ felbuch von einer ſchwerfälligen Arbeiterhand aus dem Ruhrgebiet folgende Zeilen las:„Daß wir hier die Bergwelt erleben können, danken wir dem Führer! In Dankbarkeit Kd 7.⸗Fah⸗ rer aus dem Ruhrgebiet.“ Was dieſer Arbeiter dankbar für ſein Urlaubserleben ins Gipfel⸗ buch niederſchrieb, kann man auch hinter die Tage von Rottach-Egern ſetzen: Die ſportliche Ertüchtigung, das Erlebnis der Kameradſchaft, wie ſie heute in allen Gliederungen der Par⸗ tei gepflegt werden, wir danken es dem Führer, der ſeine Kraft ebenfalls immer wieder in den Bergen ſtärkt. Nun waren ſie wieder alle verſammelt, die alten Bekannten von Oberſchreiberhau, aber ſie hatten auch manchen Neuen mitgebracht. Ein Jahr angeſtrengter Arbeit hat die Leiſtun⸗ gen verbeſſept, aber auch manchen neuen Könnek werden laſſen. Daß z. B. die fränkiſche Hitlerſugend mit ihren Mann⸗ ſchaften mit dabei ſein konnte, ja ſogar mit zwei dritten Plätzen beim Abfahrts⸗ und Tor⸗ lauf ſowie mit der Beſtzeit im Geländelauf einen großen Erfolg errang, kann ſie nur auf ihre eifrige und hingebungsvolle Winterlager⸗ arbeit im Allgäu zurückführen. Dort hatten die fränkiſchen Hitlerfungen ſich das Rüſtzeug ge⸗ holt, um dann in Rottach⸗Egern Siege ge⸗ gen die beſten Mannſchaften zu er⸗ ringen. Was die Wettkampftage allen Zuſchauern wiederum eindeutig zeigten, iſt die neue Wettkampfauffaſſung, iſt der neue Sportgeiſt, der hier von allen Teilnehmern, ja ſchon vom kleinſten Pimpfen, verkörpert wurde. Nur ein kleines Beiſpiel dafür: Es war beim Torlauf der Hitlerjugend. Die Strecke war wirklich nicht einfach ausgeſteckt, und mancher von den Tapferen kam zu Fall und überfuhr ein Tor. Der letzte Mann der Badenſer Mann⸗ ſchaft war geſtürzt und hatte zwei Tore ver⸗ paßt. Er fuhr weiter, ohwohl er wußte, daß es ausſichtslos war. Er ſtieg zurück, fuhr ſeine Tore aus und konnte dafür vom Reichs⸗ führer SS. Himmler die Anerkennung entge- gennehmen:„Das haſt du gut gemacht, mein Junge!“ Dieſe Haltung des Unterliegenden iſt genau ſo wertvoll wie die hervorragenden Zeiten, die hier von den Hochlandjungen Pertſch, Gantner und dem Badenſer Harro Cranz gefahren wur⸗ den. Wenn der Jugend bei ſolchen Kämpfen immer das meiſte Augenmerk gezollt wird, dann eben aus dem Grund, daß wir gerade bei ihr den ganzen Erfolg unſerer Arbeit ſehen. Mut, Einſatzbereitſchaft, Kameradſchaft, alles formt im Hitlerjungen und Pimpf den ganzen Kerl, den deutſchen Mann, der einmal überall, ob in der Partei oder im Heer, auf dem Poſten ſein wird. Die Mannſchaft als Ganzes iſt das Wich⸗ tigſte, und ſo ſtand auch die Mannſchafts⸗ wertung vor der Einzelwertung. Gerade beim Gelände⸗ und Patrouillenlauf kam der Zuſammenhalt einer Mannſchaft voll und ganz zum Ausdruck. 18 Kilometer ſind eine ſchöne Strecke und verlangen Ausdauer, und am Schießſtand heißt es noch eine ruhige Hand haben. Man kann nachträglich von den zwei⸗ ten Reichswettkämpfen ſagen, daß das Haupt⸗ ereignis dieſes Mal der Patrouillenlauf war. Muſtergültig war alles angelegt, Ziel und Schießſtand konnten von der Tribüne aus über⸗ ſehen werden. Dauernd kamen die Meldungen durch den Lautſprecher von der Strecke, und un⸗ ter den Anfeuerungsrufen der Kameraden gin⸗ gen die Mannſchaften durchs Ziel, um dann Meldung zu machen. Da konnte der Reichsfüh⸗ rer SS. ſeinen tapferen SS⸗Männern die Hand ſchütteln, da meldeten die Hitlerjungen dem Reichsjugend führer ihre guten Zeiten. „Und überall traf man den Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten, ob beim Abfahrtslauf, auf der Strecke, am Wallberg, ganz oben am„Kanonenrohr“, ob an der Tor⸗ laufſtrecke, ob in kameradſchaftlichem Geſpräch mit Wettkämpfern oder den Organiſatoren. Da ſpricht er mit einem ſchleſiſchen Hitlerjungen, der zu ſeinen„alten Kameraden“ gehört— ha⸗ ben ſie ſich doch ſchon in Oberſchreiberhau und in Reichenhall kennengelernt und nun auch wie⸗ der in Rottach-Egern getroffen. Ein ſchneidi⸗ ger Junge und guter Schifahrer fällt immer auf, beſonders dem Reichsſportführer. Die ſportlichen Leiſtungen waren alle aus ⸗ gezeichnet, und der Kenner braucht ſich nur einige Ergebniſſe herauszunehmen, um zu wißf⸗ ſen, daß hier echte Kämpfer und Könner um den Sieg geſtritten haben. Auf ber Schanze kämpfte die Jugend mit den alten Könnern von der Sͤa. und SS. Freilich, die Schanze machte es nicht leicht in ihrer Beſchaffenheit. Aber wie die Jugend an ihren Leiſtungen ar⸗ beitet, das hat ſie überzeugend bewieſen. 2 Aber obwohl ſich das lohnt, wollen wir die Tage von Rottach⸗Egern nicht allein durch die Rekordbrille eines Sportfanatikers betrachten, Durchſchnittszeiten abwägen und berechnen, wieviele von den Teilnehmern internationale Klaſſe ſind. Nein, wir wollen viefmehr feſtſtel⸗ len, daß durch Kameradſchaft und Einſatz in den Parteigliederungen der Kämpfertyp geſtärkt wird, der uns auch den Erfolg garantiert. Je⸗ der Wettkämpfer hat in den vergangenen 8. gen ſein ganzes Können, ſeine ganze Kraft ein⸗ geſetzt, um ſeinen Kameraden einen Sieg zu erringen. Nie ſtand die eigene Perſon und der 3 ende Ruhm 25 Sieges im Vorder⸗ grund, ſondern immer das Ganze, die? 5 de de ee e e Der Einſatz, der Kampfgeiſt und die Kame⸗ radſchaft, alle dieſe 3 Grundeigenſchaften 5 echten nationalſozialiſtiſchen Kämpfers werden ſich auch beweiſen, wenn andere Befehle egeben werden als am Start zum Geländelauf. Uns Nationalſozialiſten iſt der Sport nicht Zweck, ſondern Mittel zum Zweck, Mittel zur Ertüch⸗ tigung und Erſtarkung aller Deutſchen. 35ö8(';ͤ ͤͥ— Eln Sorgenkind der Binnenschiffehrt wird studiert Ae lleine Elbe von Potsdam Wie man die gefürchteten Sandbänke bekämpfen will— Der Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen Potsdam, im Februar. Auf einer Strecke von 670 Kilome⸗ tern wird die Elbe reguliert. Das ſind etwa neun A eie der geſamten Fluß⸗ ſtrecke. Die Reichsregierung hat, wie kürzlich bekannt gegeben wurde für die⸗ es l Projekt 150 Millionen ark zur Verfügung geſtellt. Die Elbe bei Potsdam— das iſt lein geo⸗ graphiſcher Irrtum, ſondern eine Tatſache. Allerdings iſt die Potsdamer Elbe weſentlich kleiner als die„richtige“. Sie iſt nur etwa drei Meter breit und bewegt ſich zwiſchen zwei feſt zementierten Ufern. Der Wald der dieſe Ufer an einigen Stellen ſäumt, beſteht aus kleinen Kieſelſteinen— und alles zufſammen— 85 ſich auf dem Gelände der Preußiſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Waſſerbau und Schiffsbau. Hier hat man eine Elbſtrecke künſtlich nachge⸗ baut, und zwar die Strecke, die etwa 20 Kilo⸗ meter oberhalb Magdeburgs liegt. Der Sinn dieſes Elbmodells beſteht darin, die Bewegun⸗ gen der Elbſandbänke einmal genau zu verfol⸗ 185 In der Natur beſteht hierzu kaum die Nöglichkeit. So hat der Menſch eben künſtlich die Elbe noch einmal angelegt, um hier den Ab⸗ lauf der„natürlichen“ Greigniſſe genau be⸗ obachten zu können. Jährlich fur 10 Millionen Schaden Die Elbe 10 das große Sorgenkind der deut⸗ ſchen Binnenſchiffahrt. Ihr Waſſerſtand iſt im Sommer und im Herbſt ungemein niedrig. 2 05 dieſer Umſtand erſchwert die regelmäßige Schiffahrt außerordentlich. Dazu aber kommen die gefährlichen Sandbänke, die ſtändig ihre Lage verändern. Sie„wandern“ weiter, durch tägliche Peilungen muß ihre jeweilige Verän⸗ derung immer wieder von neuem feſtgeſtellt werden. Daher kommt es, daß im Sommer die Fahrrinne nicht nur vielfach ſehr ſchmal iſt, ſondern außerdem auch faſt täglich wechſelt. Infolgedeſſen erleidet die Elbſchiffahrt zahl⸗ reiche Havarieſchäden. Die Kähne laufen auf Sandbänke auf oder bleiben am Rande der Fahrrinne ſtecken. Dann bleibt nur übrig, einen Teil der Ladung zu opfern, damit der Kahn ſich wieder hebt und flott wird. Dadurch geht natürlich viel koſtbares Volksvermögen verloren, abgeſehen davon, daß ein derartices Feſtfahren mitunter auch ſchwere Beſchädigungen am Kahn zur Folge hat, deren Behebung wiederum er⸗ hebliche Koſten verurſacht. Ein weiterer Nachteil beſteht darin, daß die Kähne infolge der mangelnden Waſſerhöhe wäh. rend der langen Sommermonate vielfach nur mit einem Viertel der Laſt fahren, die ſie nach ihrer Größe eigentlich aufnehmen könnten. Das Zuſammenwirken aller dieſerxr unangenehmen Tatſachen ergibt nach den Berechnungen der Preußischen Verſuchsanſtalt einen jährlichen Schaden von etwa 10 Millionen Reichsmark. Ein ganz besonderer Sand. Bevor an eine grundlegende Regulierung des Elbe⸗Flußlaufes ara den de werden kann, muß jedoch erſt einmal der Flußoerlauf ſelbſt und vor allem die Veränderung der Flußſohle genau ſtudiert werden. Dieſen Zwecken dient die künſtliche Elbe, die von der Preußiſchen Ver⸗ ſuchsanſtalt auf ihrem Gelände bei Potsdam angelegt worden iſt. Das Modell zeigt die Elbe an einer ihrer ge⸗ fährlichſten Stellen im Maßſtab 1:50. Die wirkliche Elbe iſt alſo fünfzigmal breiter und tiefer als das Elbe⸗Modell. Die Anlage bereitete keinerlei Schwierigkei⸗ ten. Es war eben nur nötig, die Tiefe, die Bö⸗ gen, die Breite auf den fünfzigſten Teil ihres tatſächlichen Ausmaßes herabzuſetzen. Aber große Kopfſchmerzen bereitete die Herſtellung des Flußſandes, deſſen Verlauf man ja ganz beſonders genau beobachten wollte. Es ging nicht, daß man hierzu einen Sand nahm, deſſen einzelne Körner fünfzigmal klei⸗ ner waren als der wirkliche Elbe⸗Sand. Dann wäre nämlich eine mehlige Maſſe entſtanden, die alles verſtopft hätte. Man mußte in lang⸗ wierigen Verſuchen einen beſonderen Sand her⸗ ſtellen, der ſich im Elbe-Modell genau ſo ver⸗ hielt, wie der wirkliche Flußſand in der rich⸗ tigen Elbe. Mit dieſem ſozuſagen mathematiſch genau errechneten Sand ließ ſich jedoch der an⸗ geſtrebte Zweck noch nicht völlig erreichen. Es mußte auch noch das Gefälle der Modell-Elbe künſtlich vergrößert werden, ehe man es er⸗ reichte, daß die Sandbänke ſich genau ſo lager⸗ ten wie in der Natur⸗Elbe. Ein Jahr vergeht in 12 Stunden An den Elbe⸗Modell kann man nun im Zeit⸗ raum von genau 12 Stunden den geſamten Ab⸗ lauf der Jahreszeiten und ihre Einwirkung auf die Elbe ſtudieren. Man erlebt das Hochwaſſer im Winter und im Frühling, man ſieht, wie die Elbe dann über die Ufer tritt, das Land über⸗ flutet und längs ihres Laufes die gefürchteten Sandbänke aufwirft, wie ſich daun im Verlaufe des Sommers der Waſſerſpiegel immer mehr ſenkt und nun die Sandbänke andauernd ihre Lage verändern. Das Elbe⸗Modell hat ſomit di⸗ Unterlagen ür die Planung der großen Schleuſenanlagen im Stadtbezirk Magdeburg geliefert, die im Verlaufe des großen Elberegulierungs⸗Pro⸗ gramms geſchaffen werden ſollen. Die Strecke oberhalh Magdeburgs hatte bisher die weitaus ſchlechteſten Fahrverhältniſſe des ganzen Fluſſes. Hier werden die neuen Schleuſenanlagen eine wichtige Wendung für die fernere Geſchichte der Elbſchiffahrt bringen. Aber ſelbſtverſtändlich wird auch weiter oben“ ſchon eine kräftige Regulierung der Elbe vorgenommen. Am Bleiloch und bei Hohenwarta werden große Saale⸗Sperren an— gelegt, bei Pirna dann noch eine beſondere Elbe⸗Sperre. Die Speicherbecken dieſer drei Talſperren werden zuſammen 468 Millionen Kubikmeter Waſſer ſammeln, das bei Niedrig⸗ waſſer unſchätzbare Dienſte leiſten kann. In. nerhalb der Stadt Magdeburg wird man übri⸗ gens die Elbe kanaliſieren. Bet einem ſo bret⸗ ten Strom geſchieht dies zum erſten Male. Wenn alle dieſe Arheiten, für die von der Preu⸗ ßiſchen Verſuchsanſtalt mit ihren Modellbauten die entſcheidenden Vorarbeiten geleiſtet werden, erſt einmal zu Ende geführt worden ſind, dann wird es möglich ſein, in Zukunft auf der Elbe Tauſendtonnenkähne anſtelle der bisherigen 700-Tonner verkehren zu laſſen. Dieſes neue Elbemaß wird einen gewaltigen VFortſchritt auf dem Wege des Ausbaues der deutſchen Waſſer⸗ ſtraßen bringen. Denn es beſteht der Plan, dann auch auf den anderen großen Schiffahrts⸗ wegen im deutſchen Binnenlande das Tauſend⸗ tonnen⸗Maß einzuführen. Rundfunkentstörung stört eine Ehe der leere Platz im Kino Wenn eine Frau zu ergriffen iſt Die Zähmung eines Haustyrannen New Pork, im Februar. n New Pork erzählt man ſich eine nette Geſchichte, die nur auf Umwegen in die Zei⸗ tungen gelangt iſt, und von einem Ingenteur, einer. Erfindung und einer Frau handelt, die im Kino gar zu ſehr von den Geſchehniſſen auf der Leinwand ergriffen wurde. Die Geſchichte hat ein happy end in doppelter Möglich denn die Erfindung hat jetzt die Möglichkeit, ſich den Markt zu er⸗ obern und gleichzeitig wurde ein Haustyrann von ſeiner Herrſchſucht gründlich geheilt. Iſt das vielleicht eine Taſchendiebin? „Warte heute abend nicht auf mich, Ellen, ich habe heute noch eine Zuſammenkunft mit einem Geldmann, da wird es ſpät werden. Du mußt dich damit abfinden, du weißt, daß es um meine Zukunft geht, alſo ſchlaf gut!“ George hängt ärgerlich den Hörer an. Seit Wochen iſt er nun ſchon beinahe Tag und Nacht unterwegs, um die Möglichkeit für die beſte Ausnutzung ſeines Patentes für ein ganz neu⸗ artiges Rundfuntentſtörungsgerät ausfindig zu machen Cewiß, an Angeboten fehlt es ihm nicht, aber er hat nicht die Abſicht, die Erfin⸗ dung, das Ergebnis jahrelanger Arbeit und jahrelanger Not, für ein Butterbrot wegzu⸗ geben. Zehntauſend Dollar fehlen ihm, dann kann er die Herſtellung und den Vertrieb der Apparatur auf eigene Fauſt unternehmen. Schwer, ſehr ſchwer, einen geeigneten Geld⸗ mann zu finden. Zu allem Ueberfluß gibt es 92 noch ſtändig Krach mit Ellen. In den Jahren der Not hat ſie zwar treu zu ihm ge⸗ ſtanden, aber jetzt will ſie nicht einſehen, daß ihn die dauernden Enttäuſchungen nervös machen und daß er immer gereizt iſt. Die Wahrheit, die ſich George allerdings nicht ein⸗ geſtehen will, lautet dahin, daß George Wil⸗ liams die Patenterteilung ein wenig in den Kopf geſtiegen iſt und daß er ſich in den letzten Woche zu einem rechten Haustyrannen ent⸗ wickelt hat. Seine Vetabredun mit dem Geldmann iſt erlogen, George will einmal aus⸗ ſpannen und in aller Ruhe ein Kino beſuchen. Um die Frau mitzunehmen, hätte das Geld nicht gereicht. In dem großen Uraufführungskino läuft der Hauptfilm bereits, als George eintritt. Der Zu⸗ ſchauerraum iſt dicht beſetzt. Nur noch ein lee⸗ rer Eckplatz findet ſich in einer der letzten Rei⸗ hen, Kaum hat ſich George hingeſetzt, da er⸗ greift die Dame rechts neben ihm ſeine Hand, ſtreichelt ſie innig und murmelt leiſe:„Wun⸗ dervoll George, wundervoll!“ Unſerem Inge⸗ nieur läuft es heiß und kalt über den Rücken. Verdutzt ſieht er ſich die Dame, ſo gut es in der Dunkelheit möglich iſt, näher an. Sie wendet keinen Blick von der Leinwand und iſt wie ge⸗ bannt. Soviel ſich George auch den Kopf zer⸗ bricht, er kennt ſie nicht. Jetzt legt ſie gar ihren Arm um ſeine Schulter und ſchmiegt ſich zärt⸗ lich an ihn an„Himmel, denkt George, iſt das vielleicht eine Taſchendiebin. Wo iſt meine Brieftaſche, wo meine Uhr?“ Er ſucht ſich vor⸗ ſichtig den Zärtlichkeiten zu entziehen. Aber die Dame läßt ſeine Hand nicht los. Ihre Er⸗ regung wächſt von Minute zu Minute, Mit Mühe erkennt George, daß die Handlung auf der Leinwand einen dramatiſchen Höhepunkt erreicht hat. Der Held iſt verſolat worden und ſetzt ſich jetzt mit wilden Fauſtſchlägen gegen mehrere Männer zur Wehr. „Ich kann das nicht ſehen“, wimmert die Frau neben George und preßt ihr Geſicht an ſeine Bruſt. Im gleichen Augenblick flüſtert eine Männerſtimme halblaut dicht neben ſei⸗ em Ohr:„Geſtatten Sie, daß ich wieder neben deiner Frau Platz nehme?“ George ſprinat auf und ſtottert eine Entſchuldigung. Die unge Frau iſt zu Tode erſchrocken.„Um Got⸗ teswillen, ſeien Sie mir nicht böſe“, bittet ſie den Ingenieur,„ich habe gar nicht gemerkt, daß mein Mann binausgegangen iſt und da habe ich Sie für meinen Mann gehalten.“ Die Umſitzenden ſind ſchon aufmerkſom geworden. Irgend ſemand ruft„Ruhe“. Das fremde Ehe⸗ 19 000 menſchen„spurlos“ verſchwunden! Aufſchlußreiche Statistiken der Pariſer Polizei Nach Feſtſtellung der Partſer Poltzei⸗ präfektur ſind im Jahre 1936 nicht we⸗ niger als 19000 Perſonen(Männer, Frauen und Kinder) ſpurlos verſchwun⸗ den. Jährlich verſchwinden viele Tauſende von Menſchen aus ihren Wohnungen, ohne daß man erfährt, was aus ihnen geworden iſt. Je geordneter der Staat iſt, deſto geringer ſind derartige Fälle. Verfügt er über ein aut orga⸗ niſtertes Meldeweſen, wie dies zum Beiſpiel vorbildlich in Deutſchland der Fall iſt, ſo läßt ſich die überwiegende Mehrzahl der Ver⸗ ſchwindensfälle aufklären. Anders ſieht es in den großen Städten des Weſtens und auch in USA. aus, wo nur ein kleiner Teil aufgeklärt werden kann. Warum verſchwinden Menſchen? Weshalb verlaſſen ſie ihre Wohngemeinſchaften? Viele vollführen dieſen Schritt aus eigenem freien Willen, in der Regel aus Gründen, die ſie allein betreffen, wobei ein Verſtoß gegen die Geſetze nicht immer der Anlaß zu ſein braucht. Andere werden weggelockt oder werden Opfer von gewiſſenloſen verbrecheriſchen Menſchen, die oft genug wenigſtens in gewiſſen auslän diſchen Weltſtädten, nicht einmal zur Rechen ſchaft gezogen werden können. Die ſoeben veröffentlichten Feſtſtellungen der Pariſer Polizeipräfektur über das Ver⸗ ſchwinden von 19000 Perſonen während des Jahres 1936 aus Paris ſind inſofern bemer⸗ kenswert, als dieſe Zahl um 4000 höher iſt, als die des Jahres 1935 und daß ſie über⸗ haupt die höchſte darſtellt, die ſemals in die⸗ ſer Rubrik in Paris vorgekommen iſt. Nun weiß zwar die Polizet aus langfährigen Er⸗ fahrungen, und ihre Statiſtiken belegen es auch, daß im Laufe der Zeit 60 v. H. der zu nächſt als vermißt gemeldeten Perſonen ſich wieder einfinden, manchmal ſchon nach einem Monat, oft nach einem Jahre, nicht ſelten aber auch erſt nach 10 oder mehr Jahren. Was aus den übrigen 40 v. H. geworden iſt, bleibt uner⸗ mittelt, auch beſtehen kaum Ausſichten, dieſen Prozentſatz durch nachträgliche Feſtſtellungen herabzuſetzen. Was iſt nun aus dieſen unermittelt geblie⸗ benen Menſchen geworden? Das Charakteri⸗ ſtiſche an den Vermißtenmeldungen iſt die Feſtſtellung, daß es ſich in den meiſten Fällen um verheiratete Männer handelt, die ihre Frauen verlaſſen haben. Daß unglückliche Ehen einen der Hauptbeweggründe des ſpur⸗ loſen Verſchwindens abgeben, wird auch da⸗ durch belegt, daß 3500 Ehefrauen ihr Heim verlieben. Auch ihre Zahl hat ſich 1936 ver⸗ mehrt, denn im Jahre zuvor waren es 2956. Auf Grund ihrer Beobachtungen neigt die Polizel zu der Annahme, daß ſehr viele von ihnen unter anderem Namen jetzt in der Pro⸗ vinz leben, möglicherweiſe ſich auch noch in einem anderen Stadtteil don Paris aufhalten Andere halten ſich irgendwo im Ausland ver⸗ borgen, wo keine Gefahr beſteht. 115 ſie je⸗ mals erkannt werden. Zweifellos find auch manche von ihnen nicht mehr am Leben. Das Beunruhlgendſte an den Pariſer Feſtſtellungen iſt jedoch die von Jahr zu Jahr wachſende Zahl der abgängigen Minderjährigen. Seit dem Juli 1936 hat die Sicherheitspoltzei durchſchnittlich drei Fälle am Tag feſtgeſtellt, in denen es ſich um jugendliche Durchbrenner handelte, die nach Spanien gegangen ſind, um ſich dort als Freiwillige anwerben zu laſſen Die Mehrzahl der 3000 verſchwundenen Ju⸗ gendlichen iſt wahrſcheinlich nach Spanien ge gangen, manche freilich werden auch in den Tiefen der Pariſer Unterwelt verſunken— Man ſieht, daß trotz aller behördlichen Kon trolle das menſchliche Leben auch unſerer Tage noch manche Geheimniſſe enthält. paar und George treten raſch in den Verraum. Hier brechen alle drei in ein befreiendes Ge⸗ lächter aus.„Jetzt habe ich dich aber ertappt, Ann“, ſcherzt der Ehemann,„das kommt dabei heraus, wenn du ſo filmbeſeſſen biſt!“ Man ſtellt ſich vor, entſchuldigt ſich gegenſeitig im⸗ mer wieder von neuem und beſchließt endlich, die luſtige Begebenheit ein wenig zu feiern. „Du betrügſt mich!“ Augenſcheinlich iſt das Ehepaar ſehr wohl- habend, denn es beſitzt eine prachtvolle Luxus⸗ limouſine. Dadurch fühlt ſich George wieder ein wenig beklommen. Aber beim Cocktail taut er raſch wieder auf Er muß eingehend ſchil⸗ dern wie ihm zumute war, als er da ſo plötz⸗ lich von einer ganz fremden Frau umarmt und geſtreichelt wurde und beluſtlgt ſtellt man feſt, daß der Ehemann ebenfalls Uebrge mit Vor- namen heißt. Ganz vn ſelbſt kommt man aut die Erfindung des Ingenieurs zu ſprechen. George ſchildert 0% J ze tre Vorzüge und die Schwierigkeit, die er mit der Verwer⸗ tung des Patents hat. Auch von Ellen, ſeiner Frau, berichtet ex, Er erzählt, daß er mit ihr verzankt iſt, daß ſie kein Verſtändnis für ihn habe, obwohl ſie ihn doch eigentlich kennen müßte. Miſter Paerſon, ſo heißt der Gatte der fülmbeſeſſenen jungen Frau, zeigt großes In⸗ tereſſe für die Erfindung und läßt ſich noch weitere Einzelheiten erklären. Seine Frau in⸗ deſſen behauptet plötzlich müde zu ſein und bricht vorzeitig auf George merkt nicht, wie die Zeit vergeht. Als er endlich tief in der Nacht nach Hauſe kommt, erlebt er eine pein⸗ liche Ueberraſchung. Ellen iſt verſchwunden. Auf dem Tiſch liegt ein Brief:„Ich weiß jetzt, daß Du mich betrltaſt. Du biſt im Kino heo⸗ bachtet worden, wie Du mit einer fremden Frau Zärtlichkeiten austauſchteſt. Das ſind alſo deine vielen Konferenzen und darum mutz ich hier Abend für Abend alleine bleiben Ich fahre zu meinen Eltern und werde die Scheit⸗ dung einreichen. Ellen.“ Unter Georges Füßen ſchwankte der Boden. Wie betäubt ſank er aufs Bett. In den nächſten Tagen war ihm als träume er einen ſchweren Traum. Ihm fehlte Ellens ſtille Kameradſchaft, ihre fürſorgliche Liebe. Er ſchrieb reuevolle Briefe und verſuchte das Mißverſtändnis aufzu⸗ klären. Aber ſeine Briefe blieben unbeantwor⸗ tet. Endlich, als ſeine Verzweiflung den Höhe⸗ punkt erreicht hatte, wurde er teleſoniſch in das Haus der Familie Pearſon gebeten. Nur un⸗ willig machte er ſich auf den Weg. Als er aber in den Salon der Pearſons eintraf, da ſaß dort glückſtrahlend und mit glänzenden Augen kein anderer als Ellen und noch dazu Arm in Arm mit Frau Ann Pearſon.„Ein Cocktail gefäl⸗ lig, Mr. Williams?“ fragte endlich Mrs. Pear⸗ ſons.„Ihre 3 freut ſich, daß Sie ihr ſo glühende Liebesbriefe geſchrieben haben. Die Briefe ſind auf Umwegen zu uns gekommen, denn Ihre Frau hat während der ganzen Zeit als Gaſt bei uns geweilt. Noch an dem gleichen Abend, an dem ich Sie auf ſo ſeltſame Weiſe kennen lernte, habe ich Ellen aufgeſucht und mit ihr die kleine Komödie ausgeheckt, damit Sie einmal einſehen, was Sie an ihrer braven Frau Gutes haben. Und damit Sie in Zukunft nicht mehr Sorgen mit der Verwertung Ihres Patens haben, hat mein Mann Ihrer Frau zehntauſend Dollar zur Verfügung geſtellt!“ Btaulſchau im Automat Abgekürzte Heiratsvermittlung— echt amerikaniſch. Die. Idee jenes amerikaniſchen Erfinders, der ſich vor lurzem den„Apparat zur Heirats⸗ wahl“ patentierten ließ, war gar nicht ſchlecht und er fand bald einen wageluſtigen Unter⸗ nehmer, der die alleinigen Rechte zur Aus⸗ beutung erwarb. Dieſer ging von dem richti⸗ gen Gedanken aus, daß ein Mann, der ſich verheiraten will, nicht gerne die Hilfe einer Mittelsperſon in Anſpruch nimmt. Männer ſind eben in dieſer Beziehung ſonderbar. Läuft ihnen die Frau, die ihnen gefällt, nicht in den Weg, ſo bleiben ſie lieber unverheiratet. Mit Hilfe des Brautſchauautomaten wird das fetzt anders werden, wenigſtens in Ame⸗ rika. Da hängt alſo ein Automat an einer Hausmauer., der ſich in nichts von anderen ſei⸗ ner Art unterſcheidet, er könnte ebenſogut Schokolade, Huſtenbonbns, Zigaretten oder Kaugummt enthalten. Dieſer Automat aber it anderer Art. Er enthält eine Galerie von mehr oder weniger ſchönen Mädchen, die ſich gerne verheiraten möchten. Eine Kurbel wird in Be⸗ wegung geſetzt, ſelbſtverſtändlich, nachdem man vorher eine kleine Münze geopfert hat und nun läßt man ſie an ſich vorüberziehen. Jedes Geſicht darf man ſolange betrachten, wie man Luſt hat. Gefällt es nicht. dann dreht man weiter, oder merkt ſich die Nummer des Ge⸗ ſichts, von dem man am ſtärkſten beeindruckt war. Sobald man vas Geſicht ſeiner Sehn⸗ ſucht gefunden hat, hört man mit Kurbeln auf. ſchaltet die betreffende Nummer ein und wirft jetzt einen Dollar in die dafür beſtimm⸗ te Oeffnung. Der Druck auf einen Knopf ge⸗ nügt und heraus fällt das garanttert echt Lichtbild der zuerſt Geſehenen. Auf der Rllck⸗ ſeite des Bildes iſt natürlich Name und Adreſſe der Erwählten genannt, ferner iht Alter, ihre Wünſche an den Zuklünftigen urs ihr Vermögen, falls ein ſolches vorhanden iſt. Uebrig bleibt nur noch, an die Erwählte eis Brieflein zu ſchreiben und ſie um das erſt⸗ Stelldichein zu bitten. Der kluge Unternehmer ſoll bisher aute Geſchäfte mit ſeinem Brau⸗ ſchauautomaten gemacht haben Porf 7765 . 2 II dell württe fehlen In dotaut 10 0 Merk 100 Fat Nan N 958 los bete Die 16 t ſeht wolf gol dane wee Coch m gehend 2 9 ſchiſ. da ſo plot. 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Kleines, aber bedeulſames Programm der Fußball-Gauliga Gan Dadweſt: Wormatia Worms— Sportfr. Saarbr.(512) FSV. Frankfurt Kickers Offenbach(2:2 Hau Baden: SB. Waldhof— f R. Mannheim 1•1 VfB. Mühlburg—-. C. Pforzheim(01:00 Germ. ab— Sp. Vg. Sandhofen(1:4) Freiburger SC.— JV. 04 Raſtatt(0:0) Gau Württemberg: BfB. Stuttgart— Kickerg Stuttgart(2100 Sportfr. Stuttgart— FV. Zuffenhauſen(2:2) SSV. ulm— SPV. Göppingen(11) Anton Böckingen— Sportfr. Eßlingen(111) Gau Bayern: Wacker München— Bayern München(3•3) JC. 05 Schweinfurt— 1860 München(010) 1. FC. Nürnberg— ASV. Nürnberg(32) VfB. Coburg— SpVg. Fürth(0:6) Gau Heſſen: VfB. Friedberg— Germania Fulda(1:10 Spwyg. Niederzwehren— Sp. Kaſſel(1:2) Boruſſia Fulda— Sc. 03 Kaſſel(0:4) Heſſen Hersfeld— Kewa Wachenbuchen(2:2) * Unter den bisher im Reich ermittelten vier Gaumeiſtern befindet ſich von den fünf ſüd⸗ deutſchen Gauen nur der VfB. Stuttgaxt als württembergiſcher Titeltrüger. Vier Meiſter fehlen noch im Süden. Im Gau Südweſt liegt die Entſcheidung votausſſchtlich nur zwiſchen Wormatio Worms und Eintracht Frankfurt. da man die Kickers Offenbach ſo ziemlich als abgeſchlagen bezeich⸗ nen kann. Baden hat ſein überragendes Ereignis im Favoritentreffen SV. Waldhof gegen PfR. Mannheim. Für Württemberg iſt der Großkampf VfB. Stuttgart— Kickers ziemlich bedeutungs⸗ los geworden, nachdem die Bewegungsſpieler berells den Meiſterſchaftshafen erreicht haben. Die Abſtiegfrage ertegt hier ſtärker die Ge⸗ müter. Im Bayern ⸗Endſpurt fühlt ſich der 1. FC. Nürnberg durch den FC. Bayern München erheblich bedroht. Die Rothoſen ſind durch den Sieg Über die SpVg. Fürth bis auf zwei Punkte an den„Club“ herangekommen und haben noch die Chance, mit dem Favoriten der Kampf„Club“— „Bayern“ noch ausſteht. In Heſſen ſteht der Sp. Kaſſel dicht vor dem Ziel. Aus drei Spielen benötigt er nur noch einen Punkt, den ihm die SpVg. Nieder⸗ zwehren bereits am Sonntag liefern ſollte. Ichwerer Gang für Offenbach Das Rätſelraten über den Ausgang der Meiſterſchaft im Gau Südweſt hält weiter an. Vorläufig iſt die Eintracht Frankfurt noch an der Spitze, die ſie aber mit faſt hundertprozen⸗ tiger Sicherheit am kommenden Sonntag wie⸗ der an Wormatia Worms abtreten muß, da ſich der Titelverteidiger gegen Sportfreunde Saar⸗ brücken wohl kaum in die Gefahr einer Nieder⸗ lage begeben wird. Viel ſchwerer zu entziffern iſt dagegen das Ende des Kampfes zwiſchen dem FSV. Frankfurt und den Kickers Offen⸗ bach, die am„Bornheimer Hana“ die Wider⸗ ſtandskraft des Fußballſportvereins deutlich zu fran bekommen werden. Eine Niederlage der ffenbacher wirft dieſe aus dem Rennen. Sie liegt näher als ein Steg der Gäſte. Waldhof oder Ufn. Mannheim Es war nicht ſchwer zu erkennen daß im Gau Baden erſt die Rückbewegung zwiſchen SV. Waldhof und VfR. Mannheim die Entſchei⸗ dung bringen würde. Fällt nun tatſächlich die Entſcheidung? Nur dann. wenn Waldhof ſiegt oder wenigſtens zu einem Unentſchieden kommt. im anderen Falle würde ſie vertagt. Bei der Gleichwertigkeit der beiden Rivalen glauben wir auch diesmal wieder an eine Punkte⸗ teilung. VfB. Mühlburg und der 1. FC. Pforz⸗ heim erneuern das damals beim Stiande von 5:2 für Pforzheim abgebrochene Treffen, in dem diesmal die Gäſte einen weitaus ſchwe⸗ reren Stand haben werden. Der Freiburger FC. ſollte ſich trotz der Kampfkraft, die der FV. Raſtatt 04 in den letzten Spielen zeigte, gegen den Tabellenletzten erfolgreich durch⸗ ſetzen, während das Spiel zwiſchen Germanta Brötzingen und der SpVg. Sandhofen in ſei⸗ nem Ausgang als offen zu bezeichnen iſt. niederrhein oder Sachſen? Endſpiel um den Reichsbund-Pokal im Aympia-Stadion Der Endkampf um den Pokal des Reichsbun⸗ des führt am Sonntag im Olympia⸗Stadion die beiden Gaumannſchaften von Niederrhein und Sachſen zuſammen. Als die Sachſen in der Vorrunde bereits die ſpielſtarken Bayern aus dem weiteren Wettbewerb ausſchalteten, lag dieſe Endſpielpaarung ſehr nahe. Sachſen chlug Bayern in Chemnitz in der Vorrunde 10, tegte mit dem gleichen Ergebnis über Nieder⸗ ſachſen in der Zwiſchenrunde in Hannover und qualifizierte ſich durch einen 4.3 Vorſchlußrun⸗ denſieg über Baden in Leipzig für die Entſchei⸗ dung. Der Niederrhein ſchaltete in det Vor⸗ runde in Elberfeld die Nordmark mit 32 aus, erreichte mit einem 3:1⸗Sieg in der Zwiſchen⸗ runde in Erfurt über den Gau Mitte die Vor⸗ entſcheidung, in der in Berlin die Gaumann⸗ ſchaft von Brandenburg mit 413 geſchlagen wurde. Die Sachſen ſtehen zum zweiten Mal im Endſpiel. In der vorjährigen(Wiederholungs)⸗Ent⸗ ſcheidung ſchoß die Mannſchaft von der Elbe den Gau Südweſt in Leipzig mit 9:0 zuſammen, nachdem die Südd utſchen in der erſten Begeg⸗ nung in Frankfurt a. M. ein 22⸗Anentſchie⸗ den erzwungen hatten. Sachſen iſt alſo Pokal⸗ verteidiger und wird natürlich alles daran⸗ ſetzen, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Das wird ihm gegen die Niederxhein⸗„National⸗ mannſchaft“ auf neutralem Berliner Boden aber 5 leicht nicht gelingen, und wir möchten den 8 leriſch vielleicht doch höher einzuſchätzenden eſtdeutſchen die etwas beſſeren Ausſichten in dem an ſich als offen zu bezeichnenden Kampf einraumen. Folgende Mannſchaften wurden für Berlin aufgeboten: Niederrhein: Abromeit(Duisburg 99); Janes(Fort. Düſſeldorf), Albrecht(Turu Düſſeldorf); Bender(Fort. Düſſeldorf), Stephan(Schwarz⸗Weiß Eſſen), Rodzinſki Hamborn 07); Albrecht/ Mehl? 15 ort. Düsseldorf, Hohmann, Stoffels(beide fL. Benrath), Günther(Dufsburg 90). Sachſen: Kreß; Kreiſch(beide Dresdner SC), Brembach(Tura Leipzig); Seltmann(SC. Planitz), Thiele(VfB. Leipzig), Roſe(Sp. 2. Gang um den„Adler-Preis“ Iwiſchenrunde der Handball- Gaumannſchaften Südwest— Mittelrhein in Landau Niederſachſen— Bayern in Bremen Weſtfalen— Nordmark in Bielefeld Mitte— Niederrhein in Halle. Am 14. Februar fanden die acht Vorrunden⸗ ſpteke der deutſchen Handballgaue um den „Adler⸗Preis“ des Reichsſportführers ſtatt. Ne⸗ ben Siegen der Favoriten hatte es einige Ueber⸗ raſchungen gegeben, und in der Zwiſchenrunde am 28. Februar ſtehen noch die Gaue Südweſt und Bayern aus Süddeutſchland, Weſtfalen, Niederrhein und Mittelrhein aus dem Weſten, Nordmark und Niederſachſen aus 1 land und als Vertreter aus dem Herzen Deutſch⸗ lands der Gau Mitte. In Landau, Bremen, Bielefeld und Halle finden am 1 die vier Kämpfe der Zwiſchenrunde ſtatt, deren Steger am 14. März die Vorſchlußrunde beſtrei⸗ ten und deren Gewinner ſich wiederum am 4. April im Endſpiel gegenüberſtehen. Süldweſt in der Vorſchlußrunde? Ueber die Gaue Württemberg, Mitte und Baden iſt im vergangenen Jahre der Gau Süd⸗ weſt ins Endſpiel der Pokalrunde gekommen, und in Augsburg wurde dann der Gau Nieder⸗ rhein bezwungen. In dieſem Jahre ſtartete der letzte Sieger der Gaumannſchaften in Stettin gegen Pommern u. mit 72 blieben dle Pom⸗ mern auf der Strecke. Reſtlos haben die Slld⸗ deutſchen in Stettin nicht Überzeugt. Das un⸗ gewohnte Wetter mag allerdings viel dazu bet⸗ getragen haben. Für Landau wurden nur we, nige Veränderungen der Elf vorgenommen, und ſie erwartet den Gau Mittelrhein in ſaſt der gleichen Aufſtellung. wie ſie in Stettin gewann. Keimig gegen Kreutzberg lautet in Lan⸗ dau, dem ere 1 en, die Parole, Zwei unſerer bewährteſten orhüter ſtehen ſich hier gegenüber, und wenn wir dieſe belden Namen es 8 ſo 1 5 well wir glauben, daß bieſes Spiel in erſter Linie von den Hintermannſchaften entſchieden wird Viel Tore werden hier kaum fallen, und die Mittelrheiner, die ſich durch den 6.5 ⸗Sieg über Sachſen empfehlen, werden nicht leicht zu ſchla⸗ en ſein Wir halten A 22. den Südweſt⸗ am für ſchußkräftiger; ob er ſich zu einer Ein · Ni zuſammenfindet, iſt abzuwarten. Unſer Tip napper Sieg für Südweſt. Bayern hat es ſehr ſchwer. Die Bayern hahen in der Vorrunde die Brandenburger 43 aus dem Rennen geworfen. Niederſachſen, Bayerns Gegner in Bremen, ge⸗ wann in Görlitz über Schleſien 10:7, Dieſer Er⸗ folg wog ſehr ſchwer, denn in Schleſien wird ein ſehr guter Handball geſpielt. Im eigenen Gau 3 Niederſachſen ein noch gefährlicherer Gegner ſein, und ſo ſehr wir einen Sieg der Bahern erhoffen, ſo wenig vermögen wir ſicher daran zu glauben. Mitte klarer Sieger? In der ehemaligen 1 Handball⸗ hochburg Halle erwartet der Gau Mitte die Niederrheiner Die Vorſplelergebniſſe ſprechen klar für die Mitteldeutſchen, die in Königsberg Oſtpreußen 21:7 ſchlugen, während 1 in Eſſen gegen den recht Ras ee Heſſen⸗ 155 nur ein wenig A ide 2 errang. ir ſehen in dem Gau Mitte den Sieger un bereits einen Teilnehmer des Endſpieles. Weſtſalen Favorit. Im Bielefelder Treffen Weſtfalen—Nord⸗ mark rechnen wir mit einem Sieg der Weſtdeut⸗ ſchen, die in der Vorrunde in Altenſtadt Würt⸗ temberg 6•4 beſiegten, während Nordmark zu Hauſe Baden 9:8 bezwang. Füdweſt⸗Handballelf geänderl Die Südweſt⸗Handballelf, die am Sonntag in Landau das Zwiſchenrundenſpiel um den„Ad⸗ ler⸗Preis“ gegen den Gau Mittelrhein beſtrei⸗ tet, hat eine Aenderung erfahren. Anſtelle von Villhardt(MSV. Darmſtadt) wird der als Sturmführer vorgeſehene Utgenannt(FK. Pir⸗ maſens) am rechten Flügel 3 Die Sturmführung wurde dem Darmſtädter Freund (SV. 98) übertragen. Die Gauliga⸗Handballſpiele MSV. Darmſtadt— SV. 98 Darmſtadt und VfL. Haßloch— Te. Herrnsbeim wurden wegen der Abſtellung von Spielern der hetei⸗ ligten Vereine zum Pokalſpiel in Landau ab⸗ geſetzt und auf den 21. März verlegt. Vg. Leipzig); Breidenbach(VfB. Leipzig), Helmchen(Polizei 0 Ma Ast. Leipzig) Munkelt(Polizei Ehemnith, Kund(Dresdner SC.). Sowohl Niederrhein als auch M ſtützen ſich mit je einer Ausnahme auf die gleiche Ver⸗ tretung, die für die Vorſchlußrunde aufgeboten wurde. Beim Niederthein wurde in der Läu⸗ ferteihe Czaika(Fortuna Düſſeldorf) gegen ſei⸗ nen Vereinskameraden Bender ausgetauſcht, was als Verſtärkung zu bezeichnen iſt. Der Geg⸗ ner hat im Sturm May mit der Führung be⸗ auftragt, da Hänel(Hartha) verletzt iſt. Viel Tore werden kaum fallen, beide Abwehrreihen ſind zuverläſſig. Sachſens Sturm iſt wuchtiger, der Angriff des Niederrheins techniſch beſſer. 2 e wird keine untergeordnete Rolle ſpielen. „Jehn'n die, das iſt ein Geſchäft..“ 12 000 Pfund Einnahmen— 7000 Pfund Aus⸗ gaben beim Autorennen von Kapſtadt. Ein finanziell ganz großer Mißerfolg war das letzte Autorennen um den„Großen Preis von Kapſtadt“, der Deutſchland durch Ernſt von Delius und Bernd Roſemeyer die beiden erſten Plätze brachte. So hat die 7450 Meter lange Rennſtrecke im Grosvenor⸗Park rund 70 000 Pfund Sterling verſchlungen; dazu kommen noch die vielen Nebenausgaben, die ein derartiges Rennen mit ſich bringt. Demgegenüber haben die Veranſtalter nur etwa 12 000 Pfund Ster⸗ Bet eingenommen, von denen abet noch die Beträge für die Preiſe uſw. abzuziehen find, ſo daß von der Einnahme nicht mehr viel 1991 geblieben ſein dürfte. Ungeachtet deſſen ſo das Rennen aber trotzdem in den nächſten Jah⸗ ren wieder durchgeführt werden. Im Grosvenor⸗ Park ſoll eine Gartenſtadt angelegt werden, de⸗ ren Bewohner das feſtgelegte Kapital wenig⸗ ſtens einigermaßen verzinſen ſollen, indem fe für die Benutzung der Straße einen gewiſſen Geldbetrag zu entrichten haben werden. gechs Lünderkümpfe an einem Tag Die deutſche Leichtathletik ſteht in dieſem Jahre vor einer außer 779 ereignisreichen bei fe Im Mittelpunkt der vielen, ſo⸗ eben vom Fachamt bekanntgegebenen Veran⸗ ſtaltungen ſtehen die acht Länderkämpfe des Jahres. Das erſte Treffen wird am 8. Auguſt in München gegen Frankreich veranſtaltet. Eine Woche ſpäter reiſt die deutſche Mannſchaft nach London, um dort am 14. Auguſt gegen England anzutreten Ein Großkämpftag der Länderkämpfe wird aber der 22. Auguſt, an dem die geſamte deutſche Streitmacht an ſechs verſchiedenen Plätzen Neon die Mannſchaften von ſechs europätſchen ationen anzutreten hat. Bei dieſer bisher noch einzigartigen Kraftprobe geht es in Karlsruhe gegen die Schweiz und in Groningen gegen Holland. Die Tſchechoſlowakei ſtellt ſich in Dresden zum Kampf und Oeſterreich in Nürnberg. Für die weiteren Kämpfe gegen Polen und Luxemburg ſtehen die Aus⸗ tragungsorte noch nicht feſt. Der Veranſtaltungskalender enthält außerdem noch 12 weitere interngtionale Feſte, deren Reigen der Berliner Athletikklub mit ſeinem bekannten 25 Km.⸗Straßenlaufen und Gehen „Quer durch Berlin“ am 2. Mai eröffnet. Vier⸗ mal iſt das Olympiaſtadion in Berlin der Schauplatz großet leichtathletiſcher Wettkämpfe. Der 1* wird mit den Meiſterſchaften des Gaues Brandenburg im Rahmen des Gaufeſtes am 26. und 27. Juni gemacht. Am 4. Juli wird ein„Interntionales“ veranſtaltet, am 24. und 25. Juli kommen die deutſchen Meiſterſchaften zur Durchführung. Den Beſchluß machen am 18. und 19. September die wieder internationalen Stadionskämpfe. Die übrigen Bahnveranſtaltungen mit geplan⸗ ter ausländiſcher Beteiligung finden in Lörrach (Baden) am 20. Juni, in Krefeld am 4. Jult, in Wuppertal am 14. Juli, in Breslau am 18. Juli, in Köln am 2. Auguſt, in Königsberg am 5. September und in daher am 18. und 19. September ſtatt. Ein„Kleiner Länderkampf“ 17175 Baden und Elſaß am 11. Juli in Lahr zu⸗ ammen. Im Zeichen ſtarker deutſcher Beteili⸗ gung werden zugleich die großen Veranſtaltun⸗ gen im Auslande ſtehen. So werden zahlen⸗ mäßig ſtarke Expeditionen für die engliſchen Meiſterſchaften, die in der erſten Hälfte des Mo⸗ nats Juli in London ſtattfinden, und für die 7. Studenten⸗Wettſpiele, die an den Tagen vom 26. bis 29. 8 in Paris durchgeführt wer⸗ den, vorbereltef. Die Meiſterſchaften der Gau werden ein⸗ heitlich am 26. und 27. Juni veranſtaltet. Bekanntmachungen ber A. S. O. A. B. Kreis Heppenhelm Kreislaſſenleiter. 5 Bezüglich der Einſendung der Neuaufnahmen ver⸗ weiſe ich eindringlichſt auf die Einhaltung des ge⸗ ſetzten Termins, des 28. Februar 19371 Gleichzeitig bitte ich wiederholt dringend um Einhaltung der geſetzten Termine für die Monats. meldungen! Die Ueberweiſungen ſind frühzeitig vor⸗ zunehmen. Bis 1. abends hiet! Kreisſchulungsleitet. Wiederholk hat die Krelsleitung verlangt, daß mir elnerſeits die Termine für die konſmenden Schulungsabende und die Ergebniſſe der ſtatt⸗ gefundenen Schulungen jeweils bis 20. eines jeden Monats direkt übermittelt werden ſollen. Dieſer Weiſung haben die wenigsten Ortsgruppen Folge geleiſtet! Ich erſuche nunmehr dringend, mir die zur Abfaſſung meiner Geſamtmeldung notwen⸗ digen Angaben ſofort zugehen zu laſſen! Gleichzeitig hoffe ich, daß für die kommenden Monate der gesetzte Termin eingehalten wird. RSS., Bezirk Weſchnitztal. Am 5. März, dem Todestag des Be⸗ gründers und 1. Reichswalters des RS., findet abends von 19—20 Uhr in der Weihehalle des Hauſes der deutſchen Erzie⸗ hung eine Hans Schemm⸗Gedachtnisſtunde ſtatt, die durch Rundfunk übertragen wird. Zu dem angeordneten Gemeinſchaftsemp⸗ ang verſammeln ſich die Mitglieder un⸗ etes Bezirks in Furth(Schulhaus), Saal Kl. 1 Pg. Bleſſing. Mörlenbach(Schulh.) Lehrer Dapper Birkenau(Schulhaus) Rektor Pfeifer. Zu der Feierſtunde ſind die Hoheitsträger der Veranſtaltungsorte mit ihrem Stabe einzuladen. Der Raum iſt im Sinn der ernſten Feier⸗ ſtunde entſprechend auszugeſtalten. Ueber den Verlauf der Felerſtunde und die Teilnehmer, iſt dem Bezirkswalter bis 10. März ein ausführlicher Bericht einzu⸗ reichen. J. V.: Koch. Gemeindegruppe Heppenheim. Betr.: Verdunkelung. Sämtliche Untergruppenführer und 2 der Gemeindegruppe verſammeln ſich heute aben punkt 19 Uhr im Amtshof zur Entgegennahme weiterer Anweiſungen. Bett.: Vereidigung. Zu der am Samstag abend im r Anker“ ſtattfindenden feierlichen 27 hab ſich punkt 8 Uhr ſämtliche Führer und Amksträge a) die LS.⸗Lehrer, ſowie alle Blockwarte 4 „en. Nach der Vexeidigung kameradſchaftli Belſammenſein. Hauswarte, Angehörige von meraden, ſowie Gäſte ſind eingeladen. Heil Hitler! Der Gemeindegruppenfüährer. Steger. Aundfunk- Programm Samstag, den 27. Februar Deutſchlandſender 6.00: Glockenſpiel. Anſchl.: Schallplatten. 6.30: Kon⸗ zert. 7.00: Nachrichten. 9.40: Turnſtunde für die Hausfrau, 10.00: Deutſche Leiſtung jenſeits der Gren⸗ zen. 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 11.13: Dt. See⸗ wetterbericht. 11.80: Billig— und doch gut backen! 11.40: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00: Konzert. 13.45; Neueſte Nachrichten. 14.90: Allerlei — von Zweit bis Drei! 15.00: Wetter, Börſe, Pro⸗ gramm. 15.10: Ruf der Jugend! 15.15:„Der Herr“. 15.30: Wirtſchaftswochenſchau. 15.45: Eigen 1— Eigen Land. 16.00: Fröhlicher Samstag⸗Nachmittag. 18.00: Volkslieder— Volkstänze. 18.45. Sport der Woche. 19.00: Guten Abend, lieber Hörer! 19.35: Wir werben für das K 0 20.00: Sera kach Anſchr.: Wetter, Kurznachr. 20.10: Der Deutſchlandſender zu Beſuchl 29.00: Wetter, Nachr., Sport. 22.20! Deutſch⸗ land⸗Sportecho. 29.45: Dt. Seewetterbericht. 23.00 bis 00.55: Der Deutſchlandſender zu Beſuch! Frankfurt: 06.00 Choral. 06.05 Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter⸗ und Schneebericht (8.30 Mufik am Morgen. 09.30—10.00 Sendepauſe 10.00 Sind wir nicht die Grenadiere. 10.80— 11.00 Sendepauſe. 11.00 Hausfrau, hör zu! 11.15 Pro- grammanſage, Wirtſchaftsmeld., Wetter. 11.30 Gau⸗ nachrichten. 11.40 Landfunk. 11.45 Sozialdienſt. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachrichten. 14.10 Schall. platten. 13.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Wir de⸗ merken dazu... 15.30 Es dröhnt der Marſch der Kolonne. 15.55 Ruf der Jugend. 16.00 Froher Junk 5 Alt und Pu 18.00 Blasmuſik. 19.30 Wochen⸗ chau. 19.45 Deutſche Skimeiſterſchaften. 20.00 Zeit, Nachrichten. 20.10„derz über Bord“. 22.00 Zeit Nachrichten. 29.15 Nachrichten, Wetter⸗ und Schnee⸗ bericht. 22.20 Reit⸗ und Fahrturnier. 22.35 Sport⸗ ſchau. 29.45 Tanzmuſik. 24.00 02.00 Nachtmuſik. Stuttgart: 06.00 Choral, Zeit, Wetter. 06.05 Gymnaſtit 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand. 08.05 Wetter, Bauernfunk 08.10 Gymnaſttk. 08.30 Konzert. 09.30 10.00 Sendepauſe. 10.00 Hörbericht. 10.80—11.80 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Hörberichte. 16.45 Ruf der Jugend. 16.00 Froher Fun für Af; und Jung, 18.00 Tonbericht der Woche. 18.80 Schall platten. 19.00 Wochenendkonzert. 19.45 Skimeſſtor. ſchaften 20.00 Nachrichten. 20.10 Kabarett. 21.00 Tanzmuſik. 22.00 Zeit, Nacht., Wetter, Sport. 29.2 Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften 22.45 Tanzmuſik. 24.00 02.00 Nachtmuſik. 2. Fortſetzung.) „Herr.. wenn man nichts anderes zu futtern hat als Reis, dann macht er ſogar ſchlank, det ſtimmt. Aber um noch mal auf beſagten ſchlechten Geſchäftsgang zurückzu⸗ kommen ich glaube, das iſt ein großer Irrtum Ihrerſeits ich hab' da mal vor ein paar Wochen eine alte Börſen⸗ zeitung in die Hände bekommen na, die Aktien der Ge⸗ ſellſchaft ſtehen nicht ſchlecht. Alſo, das ſoll für Sie keine Ausrede ſein, uns unſere Bungalows ſo en bißchen nett machen zu laſſen. Schauen Sie mal an— die Seſſel ſind alle altersſchwach, und drüben bei mir haben zwei nur noch drei Beine, und ich muß verflucht balancieren, wenn ich draufſitze. Das wäre ja nun wieder ein Grund, anzunehmen, daß die Geſellſchaft für die Erheiterung unſerer gemütlichen Abende zu ſorgen wünſchte, aber.. mir iſt ſo, als wenn uns ein nett gepflegtes Heim mehr Spaß machen würde.“ Cherpin wand ſich weiterhin, als drehe man ihm einen Spieß im Leibe herum, dann gähnte er, markierte große Müdigkeit, meinte ſo nebenbei, er würde die Wünſche der beiden Herren der Geſellſchaft unterbreiten, ſchrie nach ſeinen Boys und dem Ponny, verhaute die Boys, riß dem Ponny eines mit der Peitſche über— und war verſchwunden, nur, eben noch ſo einen lauen Gruß zurückwinkend. „Na, den wären wir ja los, was?“ Hein ſtrahlte über das ganze Geſicht und dehnte ſeine mächtigen Glieder. „Los ſind wir ihn... für heute... aber glaubſt du, daß er in ſeinem Vorhaben nachlaſſen wird?“ „Vorhaben... was meinſt du damit?“ „Hein— Junge— merkſt du wirklich nicht, daß der Kerl es auf Karin abgeſehen hat?“ „Robert!— Na, ich will mich maßvoll ausdrücken, aber dieſes Schwein und Karin. Der Kerl ſoll mir nur unter die Finger kommen, wenn er hier im Trüben fiſchen will. Ich ſchlag' ihn dreimal tot.“ Und bedenkſt nicht, daß von dieſem Kerl unſer aller Exiſtenz abhängt? Bedenke doch, wie er uns ſchaden kann. Brotlos kann er uns mit einem Federſtrich machen. Wir ſind doch nur geduldete Boches. Was bedeuten wir ſchon hier in Indochina? Verdammte Wirtſchaft, daß man ſich ſo gar nicht regen kann, daß ich ruhig zuſehen muß, wie ſo ein Kerl Karin mit ſeinen Blicken beleidigen darf. Ich gäbe etwas darum, wenn ich die Mittel hätte, ſie für einige Monate nach Tourane in das ſchöne Hotel ſchicken zu können, wo wir einmal gewohnt haben, damit ſie ſich ein wenig erholen könnte und vor allen Dingen dieſem Kerl aus den Augen käme.“ „Tia, alter Junge, da ſitzen wir wieder mal bei“ dem verfluchten Wenn“. Es geht eben nicht. Was ſoll denn auch aus uns beiden werden, wenn Karin fort iſt? Wir verkommen doch hier vollſtändig. Sie läßt uns ja auch gar nicht allein.“ „Sieh mal an, Hein, was du für ein kluges Kind biſt“, klang die leiſe lachende Stimme Karins zu den Männern. Sie ſtand hinter ihnen, in einen leichten Kimono gehüllt, das duftige Haar ein wenig verwirrt und ſah in dem rötlichen Licht der Lampe wirklich bezaubernd aus, ſo daß Robert ſie mit einer Art Stöhnen in ſeine Arme riß und herzlich küßte. was er, da er ſehr verſchloſſen war, ſonſt nie vor andern tat. „Karin.. du... wie lange belauſchſt du uns denn ſchon?“ Sie wehrte ihn mit einem reizenden Lächeln ab, ſchnitt Hein eine amüſierte kleine Grimaſſe und meinte faſt etwas mokant: „Alſo... ehe ich euch hier allein laſſe, führe ich vor Monſieur Cherpin lieber baaliſche Tempeltänze auf.“ »Du, Karin, ſo etwas darfſt du nicht einmal im Scherz ſagen!“ Robert packte ſie bei den Schultern, ſo daß ſie ein wenig ſchmerzhaft zuſammenzuckte, trotzdem ſie lachen mußte. »„Na alſo, dann rede nicht ſo dummes mich fortſchicken willſt, da ſtreike ich.“ „Tja, ſiehſte Robert, mein Sohn, ſie läßt uns eben nicht allein. Weiß ganz genau, daß unſere Manieren dann rettungslos zum Teufel gingen, wenn wir hilflos in den Reisfeldern zurückblieben.“ „Hein, ich hab' ſo'ne ganz leiſe Ahnung, als wenn du zuch trotz meines Hierſeins deiner guten Manieren ver⸗ zuſtig gehſt, aber ich kann dir wenigſtens deine Strümpfe ſtopfen und die Knöpfe an deinen Hemden annähen.“ „Das iſt aber auch ſehr wichtig. Meinem Hausboy verſuchte ich neulich mal klarzumachen, wie er einen Strumpf ſtopfen ſollte, und da kam er nach einer Stunde ſtrahlend mit dem Strumpfe an und hatte einfach oben die Spitze mit Baſt zugebunden. Er fand ſein Werk herr⸗ lich. Na, und damit werde ich mich für heute empfehlen. Halt, noch eines möchte ich mal mit euch verabreden. Wenn es hier bei euch mal bumſt, alſo, wenn mal was los iſt und ihr braucht mich, dann zündet doch bitte dort vor dem Haus ein Strohfeuer an, und ich werde es genau ſo machen. Man kann ja nicht wiſſen, könnte ja mal ſein, daß ich Zeug, daß du nachts Bauchſchmerzen bekomme oder daß Karin keine Noſinen für den Kuchen hat. Telephon haben wir nicht, alſo muß es ſo gehen“, ſprach er. Kurz drückte er Karin noch einen ungeſchickten Kuß auf das erſtaunte Geſicht. ſchlug ſeinem Schwager derartig kräftig auf die Schulter, daß dieſer für die kommenden fünf Minuten nicht ganz geiſtesgegenwärtig war, und verſchoand in der dunklen Nacht. ROMAN VON FRIEDE BSIRKNER Urheber- Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) Wochen waren vergangen, ein Tag wie der andere. Arbeit, Hitze, Erſchlaffung, Qualen und immer wieder neu aufgeſtachelter Mut. Und das Grundmotiv dieſer Wochen ein immer brennender werdendes Heimweh bei den dreien, die das Schickſal in dieſe fremde Welt verſchlagen hatte. Aber einer geſtand es dem anderen nicht ein, um die Qual nicht zu vergrößern. Karin ging tapfer ihren Weg weiter, ließ nicht nach in ihrem heißen Willen, den beiden Männern ein wenig Heimatgefühl durch die geſchaffene Atmoſphäre zu geben. Tauſend kleine Dinge erfand ſie, erdachte ſie, um in ihnen das Gefühl zu erwecken, zu Haus zu ſein. Eines Nachts, als Hein keinen Schlaf finden konnte, ſaß er auf ſeiner wackligen Veranda und ſtierte gedankenlos in die Tropennacht. Was ihn einſt begeiſterte, dieſer tiefe dunkle Himmel mit ſeinem uns Europäern ſo fremden Sternenbild, von Schreien der Natur durchdrungene Laut⸗ loſigkeit, der leiſe, faſt zaghafte Wind, dies alles war ihm jetzt verhaßt, er ſah gar nicht mehr hinauf nach dem Kreuz des Südens, freute ſich nicht mehr an dem Glitzern des Sternbildes. Er wollte endlich wieder einmal einen harten, kalten Winterhimmel ſehen, hinauf nach dem von einem Froſtring umzogenen Mond ſtarren und ſich dabei eiskalte Füße holen. Das wollte er. Aber was nützte alles Wollen, auf das Müſſen kam es an, und da hieß es eben die Zähne zuſammenbeißen, bis es anders wurde. Müde reckte er ſich hoch, um im ſelben Augenblick entſetzt aufzufahren. Drüben auf dem anderen Land, da wo Roberts Bungalow lag, flammte ein wildes Reisſtrohfeuer. Einen Augenblick ſtand er faſt erſtarrt, aber dann kam Leben in ſeinen langen, machtvollen Körper. Er fuhr ſich mit der Fauſt durch ſein ſtrohblondes Haar, packte ſeine Joppe, die neben ihm am Boden lag, raſte in ſeinen Schlafraum, griff ſeinen Revolver und lief dann, ſo ſchnell es ihm die Dunkelheit erlaubte, hinunter nach dem Tal und dann wieder den beſchwerlichen Weg hinauf, über ver⸗ kommene Reisterraſſen hinweg, ſich durch hindernde Büſche ſeinen Weg bahnend, immer weiter, ohne ſich halten zu laſſen, ohne ſich ſelbſt nur einen Augenblick der Ruhe gönnend. Atemlos kam er in die Nähe des Bungalows, und aus reinem Inſtinkt heraus hielt er in ſeinem Lauf inne. Dann ſchlich er vorſichtig um das flammende Feuer herum und dem Haus näher. Nichts hörte er, keinen Laut, keinen der vielen Boys ſah er, von Karin und Robert keine Spur. Wild klopfte ihm das Herz. Was war hier geſchehen? Was ſollte und mußte er zuerſt unternehmen, damit er keine Torheit beging? Vorſichtig ſchlich er ſich an das Haus heran, ſo daß er durch einen der Baſtvorhänge ſehen konnte, und im ſelben Augenblick glaubte er wirklich, das Herz ſtünde ihm ſtill. Auf dem Boden lag Cherpin, der aus einer Wunde am Hinterkopfe blutete, dicht neben ihm, die eine Hand in ſeine Bruſt verkrampft, Robert, deſſen blaſſes Geſicht von der Lampe grell beſchienen wurde. Das Zimmer, welches Karin ſonſt immer peinlich geordnet hielt, zeigte deutlich die Spuren eines furchtbaren Kampfes, der zwiſchen den beiden Männern ſtattgefunden haben mußte. Wo war Karin? Wild und voller Angſt ſuchte Hein mit ſeinen Blicken das Zimmer ab. Nirgends konnte er ſie ſehen. Und jetzt fing er in ſeiner wahnſinnigen Angſt an zu ſchreien: „Karin... Karin... ich bin hier... gib Antwort. Wo biſt du?“ Aber er hörte nichts, auch keiner der Boys erſchien, alles blieb weiter ſo grauenvoll ſtill, wie vorher. Nun ſchwang er ſich auf die Brüſtung und war mit einem Sprung in dem Zimmer. Zuerſt betaſtete er Robert und merkte zu ſeiner grenzenloſen Erleichterung. daß noch Leben in ihm war. Er unterſuchte und fand keinerlei Wunde bei ihm. Robert war durch einen Hieb oder Druck betäubt. Er riß ihm die Sachen auf, ſo daß er leichter atmen konnte, ſchüttete etwas Waſſer aus der Karaffe, die auf dem Tiſch ſtand, auf Roberts Geſicht. Kalt war das Waſſer ja nicht, aber die Näſſe ſchien Robert gut zu tun, denn Hein bemerkte ein leiſes Regen bei ihm. Nun wandte er ſich an Cherpin und beſah ſich deſſen Kopfwunde. Schlimm, das ſah bös aus. Cherpin war mit einem harten Gegenſtand von hinten über den Schädel gehauen worden. Suchend ſah ſich Hein um und fand auch bald den Gegen⸗ ſtand, einen Bolzen von Karins Bügeleiſen.„Na, der dürfte la ordentlich getroffen haben. Tja, Monſieur Cherpin, um- ſonſt haben Sie ſich dieſe Verſchönerung ſicherlich nicht ge⸗ holt. Pfui Teufel, hat der Kerl ein gemeines Geſicht!“ Ver⸗ ächtlich ließ Hein den Oberkörper des Franzoſen wieder zurückſinken, nachdem er ſich überzeugt hatte, daß Cherpin noch lebte und ſicherlich an der Wunde nicht ſterben würde. Und nun kam die Angſt um Karin wieder in ihm auf wieder rief er. Narrte ihn ſeine Angſt oder hörte er von draußen ganz, ganz leiſe einen Ruf? Sofort ſprang er wieder aus dem Haus, verſuchte die Dunkelheit mit ſeinen Blicken zu durchdringen und glaubte endlich dicht neben dem nur noch glimmenden Strohhaufen ſich etwas regen zu ſehen. Er ſtolperte mehr als er lief und kniete in der nächſten Minute neben Karin, die lang ausgeſtreckt auf dem Boden lag. Ihr einfaches helles Kleidchen war zerriſſen, als wäre auch ſie in den Kampf verwickelt geweſen, und an ihrer rechten Hand bemerkte Hein dunkle, feuchte Flecke. Karins Hand war mit Blut befleckt. Voll Erbarmen und doch voller Erregung, ſie wieder zur Beſinnung zu bringen. Ichüttelte er ſie wild hin und „ her, bis ſie endlich langſam völlig zu ſich kam. „Karin, Mädel, was iſt denn hier los?! Fehlt dir etwas? So rede doch um alles in der Welt. Sei ganz ruhig, jetzt bin ich da... es kann nichts mehr geſchehen. Komm, ich helfe dir auf. Geht es? So, ſiehſt du, nun ſtehſt du ſchon. Na, geht's mit dem Laufen? Altes Mädchen, nun reiß die Knochen zuſammen. Haſt doch ſchon andere Nerven⸗ ſchocks überſtanden. So, nun hier die zwei Stufen hoch, nun kannſte dich ſetzen.“ Mühſam half er ihr, die faſt wie irre um ſich ſah, in einen der Rohrſeſſel, ſtrich ihr mit ſeinen ungeſchickten Händen das verwirrte Haar aus der Stirn und mußte mit ſich kämpfen, daß er nicht losheulte wie ein altes Weib, ſo erbarmungswürdig ſah Karin aus. Sie lehnte ſich aufatmend in ſeine Arme zurück. Lang⸗ ſam, als käme es ihr ſchwer an, formten ihre Lippen das Wort Robert und angſtvoll ſahen ihre Augen ihn an. „Robert? Mädel, dem geht es ganz gut, er ſchläft nur noch ein biſſel. Laß ihn noch, dann iſt er nachher um ſo friſcher. Na, kannſte mir nun mal ſo'n bißchen erzählen, was ihr hier gezaubert habt? Was war denn eigentlich los?“ Immer wieder ſtreichelte er mit ſeinen großen Händen über das zitternde Geſichtchen.„Man ruhig, jetzt iſt der große Bruder da und nun wird alles wieder gut.“ „O Hein... es iſt ja aus.. alles iſt aus.“ „Na, das wollen wir mal noch nicht ſo beſtimmt ſagen, ich denke eher, daß es erſt richtig los geht. Kannſt du mir mal ſo'ne kleine Aufklärung erteilen? Sieh mal, der groß⸗ Bruder iſt doch verdammt neugierig.“ „Hein.. er iſt tot.“ „Wer denn, Mädchen?“ „Cherpin!“ „J wo... der lebt... uns allen zun Verderben, wie Schiller ſo ſchön geſagt hat.“ Hein gab ſich redliche Mühe, durch ſeinen heiteren Ton auch Karin ein wenig ruhiger zu ſtimmen, und es ſchien auch ſo, als ſollte es ihm gelingen. Er wünſchte nur, daß Karin endlich weinen konnte, das würde für ihre überanſtrengten Nerven gut ſein. „Er lebt? Aber nein... du weißt ja nicht...“ „Daß Cherpins Schönheit ein wenig mit einem Bügel⸗ eiſen ausgebeſſert worden iſt? Doch, das weiß ich... ſchadet ihm gar nichts, denn er hat ſicherlich eine Hundsgemein⸗ heit auf dem Gewiſſen. Wie kommt er denn hierher? Bek⸗ ſuch' doch, ob du mir nicht berichten kannſt, es wäre beſſer, wenn ich weiß, was los iſt.“„ „Ich... ja, ich will dir alles erzählen, aber.. geht es Robert wirklich gut?“ f „Ja doch, Mädel, verlaß dich darauf. So gut es einem in dem verfluchten Lande hier gehen kann. Laß ihn ruhig noch ein biſſel ſchlafen, dabei erholt er ſich am beſten.“ Hein. „Soweit waren wir ſchon mal, Mädel, erzähl' weiter.“ „Es iſt ja ſo ſchwer... ich bin ſelber noch wie be⸗ nommen. Wie konnte ich das denn nur tun?“ „Was denn, Karin?“. „Ich... ich habe Cherpin doch son hinten.. Weinend barg ſie ihr Geſicht in die Hände. Hein war einen Augen⸗ blick ſtarr, dann packte er ſie kräftig im Genick, riß ihr den Kopf hoch und ſchnauzte ſie an: „Laß das Heulen jetzt, hier trink den Schluck Whisky.“ „Ich kann nicht, Hein.“ „Rede nicht, das geht ſehr gut. Na, ſiehſt du. Alſo du haſt Herrn Cherpin perſönlich die Verſchönerung zuteil werden laſſen?“ f „Hein, ſprich doch nur nicht in dieſem Ton von all dem Entſetzlichen.“ „Laß man meinen Ton, der iſt ganz gut. Entſetzlich bei der ganzen Geſchichte iſt nur, daß es mir nicht vorbe⸗ halten blieb, dieſen Burſchen auszubeſſern. Aber nun be⸗ richte.“ Durch ſeine Worte und den Schluck Whisky hatte Hein ſeine Schweſter wirklich etwas ruhiger gemacht, und ſie konnte ihm nun berichten, was ſich zugetragen hatte. Bei Eintritt der Dunkelheit war unerwartet Cherpin erſchienen, als ſie gerade damit beſchäftigt war, das Abend⸗ eſſen für Robert zu richten, der wegen einer Unſtimmigken mit den Arbeitern ſpäter kam, als es ſonſt ſeine Gewohnheit war. Cherpin kam ins Haus und ſetzte ſich zu ihr, plauderte auf das Liebenswürdigſte mit ihr und tröſtete ſie immer wieder, wenn ſie etwas unruhig durch das Fenſter hinaus ſah, um nach Robert Ausſchau zu halten. Er neckte ſie mit der Sehnſucht nach ihrem Mann, knüpfte daran ein Ge⸗ ſpräch, deſſen Inhalt ihr ſehr peinlich wurde, fragte, ob ſie wohl je nach einem anderen Manne ſolche Sehnſucht haben könnte, kam ihr immer zudringlicher näher und legte plötz lich ſeinen fetten Arm um ſie. Heftig trat ſie zurück und wollte ihm gerade empört antworten, als auch ſchon Robert in das Zimmer geſtürzt kam und Cherpin von hinten packte. Ein furchtbarer Kampf entſpann ſich zwiſchen den beiden Männern, denn in dem fetten Körper des Franzoſen ſtechte mehr Kraft, als Robert geglaukt. Wenn auch Robert durch ſeine lange Dienſtzeit bei der Marine ſportgeſtählt war, ſo hatten doch die furchtbaren Tropenjahre ſchon ſehr an ſeiner Kraft gezehrt. Hilflos mußte Karin dem Kampfe zuſehen, ſie konnte nicht helfen. Ohne ein Wort rangen die beiden Männer miteinander, und zu ihrem Entſetzen bemerkte Karin, daß Roberts Kräfte nachließen. Voll irrer Angſt, ihm zu Hilfe zu kommen, ergriff ſie, was ihr in die Hand kam und ſchlug damit auf Cberpins Hinterkopf ein.— Forkſetzung folgt. 1 2 = 2 — — * 1 3 ben, vit e Mühe, rußiger helingen. ne, daz * n Nigel, „ chadel mein N Wah geht es s einem n ruhig 1 n. pellet. pie he⸗ einend lugen⸗ hr den histy. lſſo du zuteil on all ſezlich vorbe⸗ un be⸗ hatte , und 6. erpin hend ügten huheit derte immer hinaus ſe ni n Ge b ſe haben lh nd obert ace. eiden 5 le 25 ar, ſo ſeiner anne ännet a hie cus — Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Schulungsabend— März— für rtei, Formationen und Gliederungen. feſtgeſetzte Schulungsabend für alle Aateigeneffen und Parteianwärter, die Mit⸗ lieder der Formationen und Gliederungen indet am Montag, 1. März, abends 8.30 Uhr, im„Deutſchen Kaiſer“ ſtatt. Ich erwarte hierzu vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Die Zellenleiter der Pe. ſowie die Formations- und Gliederungsführer ſind mir für die reſtloſe Beteiligung ihrer Mitglieder verantwortlich. PL., Walſer und Warte in Uniform, ſoweit das Tragen genehmigt. Franzke, Ortsgruppenleiter. Die NSG.„Kraft durch Freude“ in Ver⸗ bindung mit dem Freizeitring veranſtaltet am kommenden Samstag, 20 Uhr, im„Freiſchütz“ einen Abend, der ausſchließlich für das Win⸗ terhilfswerk beſtimmt iſt. Zur Aufführung gelangt die dreiaktige Singſpieloperette„Blond muß mein Mädel ſein!“ Sowohl die Spiel⸗ char der Sänger⸗Einheit wie auch das ver⸗ tärkte Orcheſter Schwarz⸗Weiß und Kapelle Hanf ſtellen ſich unentgeldlich in den Dienſt der Volksgemeinſchaft. Alle Volksgenoſſen ſollten ſich dieſe Aufführung nicht entgehen laſſen, zumal ſie damit das Winterhilfswerk unterſtützen. Man beſorge ſich rechtzeitig eine Eintrittskarte für 50 Pfg.! * NS.„Kraft durch Freude“ und WSH W Die Nachfrage nach den Eintrittskarten für die Veranſtaltung am Samstag, 27. ds. Mts., iſt derart ſtark, daß jedenfalls ein großer Teil der Intereſſenten keine Karten mehr bekommen kann. Aus dieſem Grunde wird die Veranſtaltung am Sonntag, 28. Februar, abends 8 Uhr, im „Freiſchütz“ wiederholt. Eintrittspreis eben⸗ falls Mk.—.50 pro Perſon. Die Karten ſind entweder im Vorverkauf beim KdF.⸗Orts⸗ wart Weidner, Repsgaſſe 9 und im Freiſchütz zu haben, oder aber an der Abendkaſſe. Tie Karten für den 27. ds. Mts. gelten nur für die Veranſtaltung am Samstag, und diejenigen für den 28. ds. Mts. nur für den 9 5 Uebungsgruppen der Sportdienſtgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A) morgens 10 Uhr, Leichtathletik: Sonntag. Lokale Nachrichten Viernheim, den 26. Februar 1937 Unſer Tagesſpruch Wo Edles und Gemeines ſich bekriegen, wird nur zu häufig das Gemeine ſiegen, weil ihm das ſchlechteſte Mittel nicht zu ſchlecht iſt, f ſein Ziel der Vorteil nur und nicht das Recht iſt. Fr. v. Bodenſtedt. * Musckantan Sie ziehen von einem Ortsteil zum an⸗ deren, dieſe ſpielfreudigen Muſikanten, ſie blaſen ihre Märſche und Walzer, ihre ernſten und heiteren Weiſen bei Wind und Wetter, Kälte und Hitze auf den Straßen und Plätzen des Orts. So manchmal hört man ſchon von weitem ihr Spielen, und kommt man näher, dann gewahrt man die Gruppe, die vor irgend einem Haus ſteht und ein Muſikſtück zum Beſten gibt. Dann öffnen ſich Hoftore und Fenſter, Köpfe ſchauen heraus und hie und da fällt auch ein Geldſtück hinunter. Und wenn unſere Muſikanten ein oder zwei Stücke hinter ſich gebracht haben, dann gehen ſie weiter, zum nächſten Haus, zur nächſten Straße und wieder ertönt das frohe Geſchmetter. Man kann wirklich nicht ſagen, daß dieſe Männer mit ihren Weiſen ſtörend wirken. Man lauſcht gerne, man unterbricht kurz die Arbeit, man guckt hinaus oder fängt auch wohl mal ein Geſpräch mit dem Nachbar an. Muſik macht Worte, und gleich hat man bei den heiteren Klängen ein Geſprächsthema gefunden. Auf und Sonntag, 28. 2. 1937, 20 Ahr— für alle Viernheimer— keiner fehle!— Eintritt 50 Pfg. Zugunſten des WSW. SSS Bekanntmachungen der N. S. H. A. Fiernheim Kltler Jugend? Standoribefehl Zum vierten Male jährt ſich der Tag, an dem unſere beiden Kameraden Chriſtian Cröß⸗ mann und Peter Frieß feige ermordet wurden. Die geſamte Hitler⸗Jugend gedenkt an dieſem Tag der beiden Helden, die ihr junges Leben für Deutſchlands Erwachen geopfert haben. Am Freitag, 26. Februar, an dem Jahres⸗ tag des Todes dieſer jungen Kameraden, ver⸗ ſammeln auch wir uns zu einer kurzen Ge⸗ denkfeier im Saale des„Ratskeller“. Es haben anzutreten: die geſamte Hitler⸗ jugend einſchließlich Bd M., Jungvolk und Jungmädel(über 12 Jahre) um 20 Uhr in der Schillerſchule. g Wir wollen durch unſer Antreten beweiſen, daß dieſe Kameraden nicht umſonſt gefallen ſind! Der Standortführer. * D J Am Sonntag, 28. Februar, treten folgende Sporthalle.— Uebungsleiter: Träger. Gruppe B): 1. und 2. Uebungsgruppe, Freilichtbühne, morgens 10 Uhr. Gemeinſamer Waldlauf. Uebungs⸗ leiter: Beckenbach G. und Kiß K. Handball: Gruppe A) 1. Uebungsgruppe mor⸗ gens 9.30 Uhr, Platz Lorſcherweg, Thomas 2. Uebungsgruppe: morgens 9. 30 Uhr— Platz Lorſcherweg(Eppel); Gruppe B): morgens 10.30 Uhr, Platz Lorſcherweg, Uebungsleiter: Beckenbach A. und Alter G. Fußball: Gruppe A): 2. Uebungsgruppe mor⸗ gens 9.30 Uhr, Waldſportplatz. Uebungs⸗ leiter: Ehrhardt; Gruppe B): 1. und 2. Uebungsgruppe mor⸗ gens 10.30 Uhr, Wieſenwegplatz. Uebungs⸗ leiter Hoock und Jakob. Der Leiter der Sportdienſtgruppe. Dein Opfer für die Not des Volkes: Werdet Mitglied der NS V.! der Straße aber ſtehen Menſchen rund herum, und Kinder vernehmen ebenfalls ſtillvergnügt die Mufik. Da ſah ich geſtern, wie kleine Mädchen plötzlich bei einem Walzer einen Reigen tanzten. Die ganze Straße ſcheint neu zu leben, ein jeder bleibt ſtehen, ſchaut einige Minuten den Bläſern zu und hört gern Frau Muſika. Ganz recht ſchien es nur dem Nach⸗ barshund nicht zu ſein, der mit grimmem Bellen und ſpäter mit einem jämmerlichen Heulen das Weite ſuchte, um ſich nach einem ruhigen Plätzchen umzuſehen. Aber bleiben wir dabei: wir hören dieſe„Muſikanten“ eigentlich recht gerne, ſind ſie doch beſtrebt, in des Tages Einerlei eine Art Abwechſlung zu bringen, die wir willkommen heißen. Und dafür füllte man ihnen auch dankbar ſein, ſollte nicht weglaufen, wenn die Hand nach einer kleinen Gabe ſucht, auch ihre Tätigkeit iſt Kampf ums tägliche Brot. * „Motorradunfall auf der Mann⸗ heimer Rheinbrücke. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verunglückte auf der Rheinbrücke in Mannheim ein Viernhei⸗ mer Motorradfahrer mit ſeinem Motorrad und Beiwagen, indem er gegen die Brücke rannte. Der Fahrer erlitt ſchwere Verletzun⸗ gen an der Hand und wurde in das Mann⸗ heimer Krankenhaus gebracht. Der Sozius⸗ ae blieb unverletzt, während der Inſaſſe des Beiwagens eine leichte Kopfverletzung da⸗ vontrug. Tas Motorrad wurde ſtark beſchä⸗ Die herrliche Ehre unjeren toten Kameraden! Namensverleihung für den Bann 249 Aus Anlaß der vierten Wiederkehr des Todestages unſeres Kameraden Chriſtian Größmann, der heute vor vier Jahren von rotem Mordgeſindel in Lindenfels ermordet wurde, erläßt der Führer des Bannes Oden⸗ wald(249) folgenden Tagesbefehl: Meine Kameraden! Zum vierten Male jährt ſich am Freitag, 26. Februar 1937, der Tag, an dem unſer Kamerad Chriſtian Größmann von Verbre⸗ chern feige ermordet wurde. Wir alle gedenken ſeiner in treuer Ka⸗ meradſchaft und geloben heute, der Fahne, für die er ſein Leben ließ, gläubig zu folgen und ſeinen Geiſt in unſeren Taten zu erhalten. Der Bann Odenwald iſt ſtolz darauf, am heutigen Tage verkünden zu können, daß wir vom Jugendführer des Deutſchen Reiches für würdig befunden wurden, den Namen unſeres Kameraden Chriſtian Größmann als Ehren⸗ namen zu tragen. Sei darum dieſer Tag uns Gelöbnis zu neuen Taten, zu neuem Einsatz und gebe er uns Kraft, auf daß wir kämpfen können für das Ziel, dem unſere Toten ihr Leben opfer⸗ ten: Deutſchland! 7 Der Führer des Bannes Chriſtian Größmann gez. Walter Bohlinger Bannführer. Wir jenten die Fahnen Wenn heute Hunderttauſende von Jungen und Mädel aus den Reihen der Hitlerjugend des Gebietes 13 Heſſen⸗Naſſau ihrer beiden toten, für das neue Deutſchland, für die Idee des Führers gefallenen Kameraden ge⸗ denken, dann ſtehen auch wir Hitlerjugend aus Viernheim im Geiſte an den Gräbern der beiden jungen Kameraden, die heute, am 26. Februar vor vier Jahren, anläßlich einer gro⸗ ßen Parteikundgebung in Lindenfels i. O., von feigem Mordgeſindel niedergeſtochen wur⸗ den. Es war nicht die Aufgabe der Hitler⸗ jugend, in der Kampfzeit im offenen Kampf um die Macht einzugreifen. Aber treu und opferwillig leiſtete ſie Hilfsdienſte für die Be⸗ wegung. Ihre Treue und Pflichterfüllung machte ſie bei der Kommune ebenſo verhaßt, wie ihre Kameraden von der SA. oder SS. 21 tote Kameraden, geführt von Herbert Norkus, marſchieren in der unſterblichen Gefolgſchaft der Hitlerjugend, mit ihnen un⸗ ſere beiden toten Kameraden Peter Frieß und Criſtian Größmann, blutige Opfer der Hitlerjugend, ehe ſie aus einer kleinen Schar zum lebenden Ausdruck der deutſchen Jugend und ihres Wollens wurden. Deutſch⸗ lands junge Generation ſteht jetzt geeint und ausgerichtet hinter einer Fahne, wir wollen uns jenes Ehrennamens, den der Reichsju⸗ gendführer Baldur von Schirach unſerem Bann, dem Bann 249 Odenwald,„Chri⸗ ſtian Größmann“, als beſondere Wür⸗ digung verliehen hat, würdig erweiſen, der Opfertod von 21 jungen Menſchen, und den vierhundert Toten der Bewegung iſt nicht um⸗ ſonſt geweſen. Wir müſſen es uns einmal vorſtellen, jenes Große, Heldenhafte und Heroiſche an dieſen 21 jungen Menſchen, die in der Blüte ihres Lebens, den bitteren Kelch des Sterbens voll bis zur Neige ausgekoſtet haben, die ihr Höchſtes, ihr junges Leben, einem ewigen Deutſchland geopfert haben, ge⸗ opfert, daß wir leben können. Was es heißt, trotz allen Schikanen und zuletzt ſogar Todes⸗ drohungen, nicht abzulaſſen von dem Führer und ſeiner Bewegung, und dann jene Treue und jenen Glauben an ein neues, ſchöneres Deutſchland mit dem Tode bezahlen müſſen! Immer und immer werden uns die Opfer dieſer 21 gemordeten HJ.⸗Kameraden, mit ihrem Peter Frieß und Chriſtian Größmann, und den 400 Toten der Bewegung voran⸗ ſtehen als Mahnmal und als ewige Verpflichtung vor uns jungen Menſchen, 46 jm Gasthaus„ Zum Freischütz“ WH W.⸗Veranſtaltung— Samstag 20 Uhr NS.„Kraft durch Freude“ und WSH W̃ Die Nachfrage nach den Eintrittskarten für die Veranſtaltung am Samstag, 27. ds. Mts., iſt derart ſtark, daß jedenfalls ein großer Teil der Intereſſenten keine Karten mehr bekommen kann. Aus dieſem Grunde wird die Veranſtal⸗ tung am Sonntag, 28. Februar, abends 8 Uhr im„Freiſchütz“ wiederholt. Eintrittspreis ebenfalls Mk.—.50 pro Perſon. Die Karten ſind entweder im Vorverkauf beim Kdß.⸗ Ortswart Weidner, Repsgaſſe 9, und im „Freiſchütz“ zu haben, oder aber an der Abendkaſſe.— Die Karten für den 27. ds. Mis. gelten nur für die Veranſtaltung am Samstag, und diejenigen für den 28. ds. Mts. nur für den Sonntag. 5 Lautſprecherwagen des Neichnährſtandes Um die Aufgaben der Erzeugungsſchlacht in noch weitere Kreiſe dringen zu laſſen, wird vom 9. bis 25. März ds. Is. vom Berwal⸗ tungsamt des Reichs bauernführers der Laut⸗ ſprecherwagen des Reichsnährſtandes im Ge⸗ biet der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau eingeſetzt werden. Der Wagen iſt mit einer Lichtbildvorführungseinrichtung, einem Ton⸗ film und einem Schallplattengerät verſehen, ſo daß er ſich alle Möglichkeiten neuzeitlicher Werbung nutzbar machen kann. Er wird nach einem genau ſeſtgelegten Reiſeweg unſer geſamtes Gebiet 1 und in Stadt und Land die Bedeutung der Erzeugungsſchlacht für unſer Volk hervorheben. Niederſchläge. Begünſtigt durch den über Frankreich eingetretenen Luftdruckfall wurde ſowohl Kaltluft aus Norden als auch Warmluft aus Süden und Südweſt in Rich⸗ tung Deutſchland in Bewegung geſetzt. Dabei ſtellten ſich in Mittel⸗ und Norddeutſchland, unterſtützt durch mächtige Ausſtrahlungen, Fröſte bis zu minus 5 Grad ein. Wir ver⸗ bleiben auch weiterhin im Gebiet zwiſchen Warm⸗ und Kaltluft, ſodaß nach anfänglicher Beruhigung mit erneutem Einſetzen von Nie⸗ derſchlägen gerechnet werden kann. Freitag: Nach anfänglicher Beſſerung wieder neu ein⸗ ſetzende verbreitete Niederſchlagstätigkeit, be⸗ ſonders nach Oſten und Norden hin Froſt, dann wieder höher anſteigende Temperaturen, veränderliche Winde.— Samstag: Noch im⸗ mer unbeſtändig und zu Niederſchlägen geneigt. Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr 610 Ferkel und 345 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 16, über ſechs Wochen 17 bis 26, Läufer 26 bis 32 RM.— Marktverlauf: lebhaft. z d N C 3 545 O Die 4 Geſchichte vom großen Froſt „Was kommt dort von der Höh? Das iſt ein Wie— Wa— Waſſerfall! Hatte etwa Frau Haſe das Bad mit dem Kinde ausgeſchüttet? Nein— aber ein Rohr war geplatzt. Na, liebes Waſſerwerk“, ſagte Haſe, „Fortſetzung folgt!“(Morgen in der Viern⸗ die wir als Jugend 7 15 Volkes zu Trägern des deutſchen Schickſals heranwachſen. heimer Volkszeitung). digt. Donnerstag u. man, Perdunkelungsupang du wenig Sobeꝰ qu dnne Soße? qu helle Sobe? qu schiuachie Sobe? Wie man ſolche Soßen ſtreckt, bindet, bräunt, verbeſſert? So: 1 Knorr Bratenſoßwürfel fein zerdrücken(alſo niemals in die vorhandene Soße bröckeln), mit Waſſer glattrühren, einige Minuten vor dem Anrichten zum Fleiſch gießen, dann mit durchkochen. Fertig! Hauptſache dabei: 1 8 1 1 8 eee eee ee 2 Nor Hratensobe Aus Stabi und Land Mannheim.(Betrunkener Kraftfahrer). In der Nacht zum Donnerstag fuhr der Füh⸗ rer eines Kraftrades mit Beiwagen infolge Trunkenheit in der Schloßgartenſtraße auf den Gehweg und gegen einen Baum, wobei die Umzäunung der Anlage und das Kraftrad ſtark beſchädigt wurden. Der Kraftfahrer er⸗ litt eine erhebliche Verletzung an der rechten Hand und fand Aufnahme im Städt. Kran⸗ kenhaus. Der Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Dem verantwortungs⸗ loſen Führer wurde der Führerſchein abge⸗ nommen.—(Schwerer Verkehrsunfall). Le⸗ bensgefährliche innere Verletzungen erlitt ein Radfahrer, der am Mittwochvormittag auf der Kreuzung Schwetzinger Straße— Rhein⸗ häuſerplatz von einem Laſtkraftwagen ange⸗ fahren und von ſeinem Fahrrad geſchleudert wurde. Der Verletzte fand ebenfalls Aufnahme im Städt. Krankenhaus.— Bei vier weiteren Verkehrsunfällen, die ſich am Mittwoch hier in Mannheim ereigneten, wurden zwei Per⸗ ſonen verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt. —(GVerkehrskontrolle). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden am Mittwoch bei Verkehrsüber⸗ wachungen 28 Verkehrsteilnehmer gebühren⸗ pflichtig verwarnt. An 8 Führer von Kraft⸗ fahrzeugen wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gegeben. Die Brandſtifter verhaftet Brände in Lützelſachſen aufgeklärt Mannheim. Die drei Brände, die ſich in Lützelſachſen am 27. Dezember 1936, 12. und 15. Februar 1937 ereignet haben, ſind aufgeklärt. Es iſt feſtgeſtellt, daß alle drei Brände vorſätzlich gelegt worden ſind. Der Haupttäter iſt bereits geſtändig. Da der Kreis der Beteiligten im Einzelnen aber noch nicht feſtſteht, können weitere Einzelheiten im Augenblick noch nicht bekanntgegeben werden. Nach dem Zuſammenſtoß geflohen Heidelberg. Am Mittwochabend gegen halb 9 Uhr ereignete ſich in der Karlsruher Die Schneiderin Anna Hauck befand ſich auf dem Fahrrad kurz vor dem Ortseingang Rohr⸗ bach, als ſie von einem aus Richtung Heidel⸗ berg kommenden Kraftwagen angefahren und ſchwer verletzt wurde. Obwohl der Fahrer den Zuſammenſtoß bemerkt haben muß, fuhr er in raſcher Fahrt in Richtung Rohrbach weiter. Beſchädigungen, die der Wagen bei dem An⸗ prall erlitt, werden die Erkennung des Täters erleichtern, der ſich durch die Flucht der Strafe entziehen wollte. Heppenheim.(Große Flurſchäden durch Schneckenfraß). In der Umgegend von Hep⸗ penheim, beſonders auch im Hambachertal hat der zu milde Winter eine eigenartige Folge⸗ erſcheinung gezeitigt: Die kleinen grauen Schnecken(ſog. Tauſchnecken), die in ſtren⸗ geren Wintern regelmäßig erfrieren, haben diesmal den Winter überſtanden und ſich an den Feldern gütlich getan. Ganze Roggenfelder ſind kahlgefreſſen, an den Weizenfeldern iſt der Schaden nicht ganz ſo groß. Die Felder müſſen umgezackert und neu eingeſät werden. Deine Zeitung— die NS-Preſſe! Werbe für ſie! S Ein Schwein ſchwimmt im Rhein „Aus dem Ried. In Bürſtadt warf eine Ziege fünf Junge, zwei davon hatten nur drei Beine. Da die Jungen nicht lebensfähig waren, verendeten ſie bald. Die alte Geiß mußte ebenfalls notgeſchlachtet werden.— Das Schwein auf Reiſen. Ein fettes Schwein von drei Zentner verließ dieſer Tage ſeine Klauſe mitſamt den 12 Jungen und be⸗ gab ſich zum Neurhein, wo es ſich gemächlich in die Fluten ſtürzte und ein Streckenſchwim⸗ men begann. Es ſchwamm ſechs Kilometer und wurde bei Worms gegen ſeinen Willen„feſt⸗ genommen“ und ſeinen Sprößlingen wieder zugeführt. Trotz der langen Waſſerreiſe fühlt es ſich wohl. Die Erſte war die Beſte 78jähriger heiratet ſeine erſte Frau Das Perler Standesamt ſchloß dieſer Tage Straße ein Verkehrsunfall, bei dem ein jun⸗ ges Mädchen lebensgefährlich verletzt wurde. eine ſeltſame Ehe. Ein 73jähriger Geſchäfts⸗ mann aus Trier heiratete, nachdem er be⸗ reits zweimal geſchieden war, ſeine jetzt 70 Jahre alte erſte Frau. Von den vier Kindern aus der jetzt erneuerten Ehe leben noch zwei Töchter; zwei Söhne fielen im großen Krieg. Der Ehemann verzog nach Kriegsſchluß, nach einem Aufenthalt in Lothringen, nach Berlin, wo die Ehe nach 34jährigem Beſtehen geſchie⸗ den wurde. Eine zwei Jahre ſpäter erfolgte Heirat wurde bereits nach knapp einem Jahre aufgelöſt. So fand ſich der alte Herr an ſeinem Lebensabend mit ſeiner alten Gefährtin zu⸗ ſammen und ſchloß mit ihr einen neuen Bund. Viernheimer Tonfilmſchau Ab Freitag: Große Spieltage im Central⸗Film⸗Palaſt! „Aläbchenfahre einer Königin“ Wahre Begebenheiten aus dem Leben der großen Königin Victoria von England— in England vor neunzig Jahren. Die kleine 18jährige Prinzeſſin Victoria von Kent wird Herrſcherin über das engliſche Weltreich. Aus einer ſtillverlebten Kindheit heraus tritt ſie in das Scheinwerferlicht des Weltgeſchehens. Millionen blicken gläubig auf ſie und erhoffen von ihr Gerechtigkeit und Glück. Ein junges Mädchen, das viele Rat⸗ geber für ihre eigennützigen Intereſſen miß⸗ brauchen möchten, wird eine große Königin, die mit ſicherer Hand ihr Reich durch die Stürme des neunzehnten Jahrhunderts führt. Unſere Eltern haben ſie noch gekannt— die engliſche Königin Victoria, die mit 18 Jahren die Führung des britiſchen Reiches übernahm und länger als 60 Jahre die Königskrone trug. Der Film„Mädchenjahre einer Königin“ zeigt uns die junge Victoria, die mit der Größe ihrer Aufgabe zu einer klugen Frau heran⸗ reift, unbeirrbar durch Schmeichler und In⸗ triganten. Sie wird nicht nur eine große Königin, ſondern auch eine glückliche Frau und Mutter. Herrliche Landſchaften, koſtbare Ausſtat⸗ tungen und köſtliche Muſik, ſowie eine ganz norzügliche Spielhandlung machen dieſes Film⸗ werk zu einem beſonderen Erlebnis. In der Hauptrolle: Jenny Jugo.— Ein Filmwerk, das überall große Bewunderung fand, das eines der beſten Filmwerke des Jahres iſt. Dazu gutes Beiprogramm und neueſte Ufa⸗ Tonwoche. Ein Beſuch zählt zu den ſchönſten Stunden deines Lebens. Achtung! Samstag und Sonntagl! Das neueſte Ufa-Filmwerk „Wald winter“ nach dem berühmten Roman v. P. Kelller in den Gloria⸗-Lichtſpielen! Selten kommt ein Film ſo vielſeitigen Pub⸗ likumswünſchen entgegen wie dieſer: Seine dramatiſchen Schickſalsverflechtungen— ſeine Wunder winterlich verzauberter Bergwelt— ſeine Senſationen in Sturm und Waldeinſam⸗ keit— ſeine darſtelleriſchen Offenbarungen— alles das erfüllt ſowohl das Verlangen nach innerem Erleben wie nach der Teilnahme ſtarker Ereigniſſe, nach landſchaftlichen Schön⸗ heiten wie nach großen ſchauſpieleriſchen Lei⸗ ſtungen. Geboren aus der reichen Erlebnis⸗ welt des Dichters Paul Keller, und geſchaf⸗ fen in der romantiſchen Berglandſchaft ſeiner ſchleſiſchen Heimat, iſt dieſer Film von be⸗ glückender und erſchütternder Wirkung. Der Ufa⸗Volksfilm, der mit Schöpfungen wie„Schloß Hubertus“,„Mädchen vom Moorhof“,„Eheſtreik“ und„Die Heilige und ihr Narr“ Triumphe feierte, beſchert auch mit „Waldwinter“ das Erlebnis einer leidenſchaft⸗ lich bewegten Handlung inmitten einer erha⸗ benen Natur. Wer die romantiſche ſchleſiſche Bergwelt als Schauplatz erregender Ereigniſſe kennenlernen und die beſeelte Schauſpielkunſt einer Hanſi Knoteck auf ſich wirken laſ⸗ ſen möchte, der ſehe und genieße„Wald⸗ winter“.— In den Hauptrollen ſehen wir Hanſi Knoteck, Victor Stahl und viele mehr. Man tut gut und beſucht alle beide Film⸗ werke. Ein Beſuch beider lohnt ſich ſicher! Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. I. 1937 über 1800 3. Zt ist Anzeigen⸗ preisliſte Nr 6 gültig f ä Ein bezauberndes fümwerk nach wahren Begebenneuen u 7 lahng ai Ininin“ ab haute Freitag im Ceniral-Fiim-Palast LLL 0 U AE 0 0 eier Moin Leberall grönte Bewunderung bon fücnen D De p DSDS S S S S S S S S Velanntmachun⸗ Betr.: Meliorationsarbeits⸗ und Siedlungs⸗ programm im heſſ. Ried; hier: Siedlungs⸗ ſtücke in Gemarkung Viernheim. Plan und Verzeichnis der noch freien Sied⸗ lungsſtücke liegen zur Einſichtnahme auf der Bürgermeiſterei Viernheim offen. Wünſche um Zuteilung dieſer Grundſtücke ſind am Mittwoch, den 3. März, von 10—11 Uhr vormittags, auf der Bürgermeiſterei Viern⸗ heim, Zimmer Nr. 16, abzugeben. J. A.(gez.) Machwirth. Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich zur Kenntnis. Betr.: Vergebung von Leichenfuhren. b Die Leichenfuhren für das Rj. 1937 ſind zu vergeben. Angebotsvordrucke ſind auf dem Baubüro erhältlich. Das Angebot iſt ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis zum 6. März 1937 auf der Bür⸗ germeiſterei abzugeben. Viernheim, den 24. Februar 1937 Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Riehl. Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, den 28. Februar 1937, vorm. 6 Uhr Aebung der Frei⸗ willigen Feuerwehr und der Pflicht⸗ mannſchaft. Muſikkapelle und Spielleute haben anzutreten. Unentſchuldigtes Fernbleiben wird zur Be⸗ ſtrafung gemeldet. Antreten am Spritzenhaus. Kempf, Hauptbrandmeiſter Tabakpflanzerjachjchaft Wie das Zollamt bekannt gibt, wird morgen Samstag vorm. von 9— 10 Uhr der letzte Tabak der Ernte 1936 verwogen. Wir fordern unſere Mitglieder auf, alle Reſte und Abfälle an dieſem Termin zur Abliefe⸗ rung zu bringen. Haas, Fachſchaftsführer Turnverein von 1893 Anſere diesjährige ordentliche Hauptverjammlung findet am Freitag, den 5. März 1937, 20,30 Uhr im Lokal zum Freiſchütz ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht des Vereinsführers und ſeiner Mit- arbeiter. 2. Entlaſtung des Vereinsführers u. ſeiner Mitarbeiter 3. Wahl des Vereinsführers. 4. Wahl zweier Rechnungsprüfer. 5. Verſchiedenes. Hierzu ſind alle Vereinsmitglieder eingeladen. Holzverjteigerung Dienstag, den 2. März 1937, vorm. ½9 Uhr beginnend, werden im Gaſthaus„zum Natskeller“ zu Viernheim aus hieſ. Staats⸗ wald verſteigert. Nutzknüppel Nm.: 75 Eiche(Garten pfoſten 2,5 m lg. aus Seeſchlag 4 Nr. 14117 bis 14175); Scheiter Nm.: 145 Buche(aus Knoden 13 u. Poſtſtr. 8), 221 Eiche(aus Kuhtor 4 Nr. 152—457, Knoden 13 u. Am Graben 2), 2,7 Erle, 1,9 Pappel, 335 Kiefer(aus Rennſchlag 10 Nr. 9183—9384, ſowie das Dürrholz aus ſämtl. Förſtereien). Knüppel Nm.: 60 Buche, 33 Eiche, 103 Kiefer(aus Schlotlache 1, 8, 9 u. 16 Nr. 41964250). Reiſerknüppel Nm.: 257 Buche(aus Bürſtädter Dickung 25 Nr. 6761—6840) 207 Eiche(aus Seeſchlag 4 Nr. 4081—4195), 76 Kiefer(aus Freie Heide 49/50 Nr. 9599 bis 9636). Aſtreiſig, Well.: 1950 Buche(Poſt⸗ ſtraße 8 Nr. 5821— 5932), 2780 Kiefer(Fr. Heide 51 Nr. 87398858). Das Holz iſt vorher einzuſehen, nähere Auskunft durch das Forſtamt. Blau un⸗ terſtrichene Nummern werden nicht aus⸗ geboten. Zahlungsunfähige, ſowie rückſtändige Schuldner aus 1935 und früher, ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen u. werden auch als Bürgen nicht angenommen. ej. Forſtamt Viernheim Gro D Auswaßt in Konjerven Gemüſe-Erbſen kg.⸗Doſe 553 Haushalt⸗Miſchung„ 38„ Erbſen m. Karotten kg.⸗D. 60„ Ohne Gewähr Men Hat gewannen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 48. Preußiſch-Süddeutſche(274. Preuß.) Klaſſen-Lotterſe Nachdruck verboten Leipziger Allerlei kg.-D. 70„ Bananen, Feigen Miſchobſt, Teigwaren 30% Rabatt Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II Lebensmittelhaus 14. Siebungstag anna schneider Adolf Hitlerſtr. 1 früher Gg. Hook e—̃ Hchlung! Damen ung Frauen gebe über 200 Paar 2 Gewinne zu 148962 294564 114 Gewinne 10 Gewinne zu 5000 RM. 6 Gewinne zu 3000 RM. 22 Gewinne zu 2000 RM. 74 Gewinne zu 1000 RM. 40153 47668 55930 65036 74767 93788 100647 106354 145789 153313 170295 175181 192982 206446 213000 226868 232707 237397 238195 286983 298885 302363 335041 344399 350783 353912 3605 19 363924 379508. 390727 u. 24. Februar 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 10000 RM. 333836 58200 131005 201535 290840 295463 23928 189361 343086 34204 41212 95911 130141 131250 307224 313825 364061 381907 11631 21708 21839 27895 29748 12199 12702 20703 26214 27047 27875 ab. Schuhgeschäft Miercedes-Schune in allen Größen z. Preise von afl. 8.75, 7.75. 8.75 U. 9.75 Besichtigung ohne Kaufzwang dosel Ron! Saarstr. 31 Aauplatze (Nähe Haltepunkt) zu verkaufen. Näheres bei L. Hofmann Hügelſtraße 2 ſtarke Einleg⸗ jchweine zu verkaufen. 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