8. Nungen von lige und „Valdd⸗ hen wit le mehr. bi, zeigen n N Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. P ĩᷣ bbb Nummer 49 S Jamslag ternheimer Sgeilu Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für Imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für mm Höhe und 22 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 eee eee den 27. Februar 1937 L 13. Jahrgang Moskau lehnt Teilnahme an Leelonkrolle ab Bisherige Verhandlungen nur Obſtruktion zum Jeilgewinn Die Konkrolle der ſpaniſchen Küſle 4 London, 26. Febr. In der Freitagſitzung des Unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes erklärte der Vertreter Sowjetrußlands, daß ſeine Regierung auf die Beteiligung an der Seekontrolle Spaniens ver⸗ zichte. Auch der vortugieſiſche Vertreter erklärte, daß ſein Land ſich an der Seekontrolle nicht zu beteiligen wünſche, daß es ſich aber das Recht vorbehalte, den Anſpruch auf die Beteiligung ſeines Landes erneut zu er⸗ beben. falls dies auch andere Mächte tun ſoll⸗ ten. Der Unterausſchuß ſtellte hierauf feſt, daß hiernach nur die vier Mächte für die Seekon⸗ trolle in Betracht kämen Er erſuchte die Ver⸗ treter dieſer Mächte um eine endgültige Stel⸗ lungnahme. Der Unterausſchuß des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes tritt am Montag wieder zuſammen. Eine Sitzung des Hauptausſchuſſes iſt für Dienstag nachmittag einberufen worden. Am Mittwoch tritt eine Konferenz bevollmächtigter Miniſterfalbeamter zuſammen um die Richt⸗ linien für die Handelsſchiffahrt feſtzulegen. Hiermit iſt nach endloſen Verhandlungen die urſprüngliche Lage wieder hergeſtellt, daß die Seekontrolle von vier Mächten, nämlich Eng⸗ land, Deutſchland, Frankreich und Italien aus⸗ geführt wird. Mit dieſer ſowjetruſſiſchen Ob⸗ ſtruktion iſt viel Zeit verſchwendet worden, die ſonſt nutzbringend hätte verwendet werden kön⸗ nen. Bekanntlich war den Sowjetruſſen ein Teil der ſpaniſchen Nordküſte zur Abpatroullie⸗ rung übertragen worden, womit ſie ſich aber nicht einverſtanden erklärten. Ihre Forderung nach einer Zone an der ſpaniſchen Südküſte aber ſtieß auf den geſchloſſenen Widerſtand nicht zuletzt auch den Englands und Frankreichs. Mitte nächſter Woche werden ſachverſtändliche bevollmächtigte Miniſterialbeamte der Nichtein⸗ miſchungsländer in London zuſammentreten, um dort Richtlinien für die Handelsſchiffahrt nach Spanien auszuarbeiten. Im Laufe der geſtrigen Tagung wurde deutſcherfeits vorgeſchlagen, die Zahl der Kontrollagenten für alle Kontrollen elaſtiſch zu geſtalten, um jeweilig ſich den er⸗ gebenden Erforderniſſen Genüge leiſten zu kön⸗ nen. Ueber dieſen Vorſchlag wird noch verhan⸗ delt werden. Ferner ſteht u. a. noch aus die Feſtſetzung der Zahl der Agenten an der fran⸗ zöſiſchen Landgrenze. der Jührer an die Schweiz „der Beſland der öchweiz iſt eine europäiſche Notwendigkeil“ 88 Bern, 26. Febr. Wie die ſchweizeriſche Depeſchenagentur meldet, wurde am Freitag im Bundesrat bekanntgegeben, daß Reichskanzler Hitler in Berlin gelegentlich einer Unterre⸗ dung mit dem früheren Bundesrat Schult⸗ heß in ſehr beſtimmter Form und mit großer Energie Erklärungen über das Verhältnis zur Schweiz abgegeben habe, die ſich folgenderma⸗ ßen zuſammenfaſſen laſſen: „Der Beſtand der Schweiz iſt eine europäiſche Notwendigkeit. Wir wünſchen mit ihr als gute Nachbarn in beſtem Einvernehmen zu leben und uns mit ihr in allen Dingen loyal zu verſtändigen. Als ich in meiner jüngſten Reichstagsrede von der Neutralität zweier Län⸗ der ſprach, habe ich die Schweiz abſichtlich nicht erwähnt, weil ihre hergebrachte, von ihr geübte und von den Mächten, auch von uns, immer an⸗ erkannte Neutralität in keiner Weiſe in Frage ſteht. Zu jeder Zeit, komme was da wolle, werden wir die Unverletzlichkeit und Neutralität der Schweiz reſpektieren. Das ſage ich Ihnen mit aller Beſtimmtheit. Noch nie habe ich Anlaß zu einer anderen Auffaſſung gegeben.“ Der Bundesrat hat mit Genugtuung von die⸗ ſen Erklärungen Kenntnis genommen. Delbos für Jurückziehung der Freiwilligen Der franzöſiſche Außenminiſter jetzt gleichfalls für Zurückziehung der Freiwilli⸗ gen aus Spanien §§S Paris, 26. Febr. In der Kammer beant⸗ wortete am Donnerstag nachmittag Außenmi⸗ niſter Delbos eine Anfrage wegen des Nicht⸗ einmiſchungsabkommens in Spanien. Er ſchil⸗ derte zunächſt kurz die Lage, die zum Abſchluß des Nichteinmiſchungs⸗ und Ueberwachungsab⸗ kommens führte und erklärte dann, daß die Organiſation der Ueberwachung Spaniens voll⸗ ſtändig ſei. Sollte ſich aber das Ueberwachungsſyſtem, das Anfang März in Kraft treten werde, als unzu⸗ das englische chlachtſchiff„Royal länglich herausſtellen, dann werde die franzöſi⸗ ſche Regierung die notwendigen Abände⸗ rungen vorſchlagen. Frankreich ſei entſchloſ⸗ ſen, ſeine Friedenstätigkeit fortzuſetzen, und es erwarte ein Gleiches von den anderen Ländern. Er, der Außenminiſter, habe dem franzöſiſchen Botſchafter in London Anweiſung gegeben, im Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß die Zu⸗ rückziehung der Freiwilligen aus Spanien zu verlangen.(Dieſe Forderung haben Deutſchland und Italien bekanntlich von Anfang an geſtellt! Die Schriftl.) Frankreich werde in dieſem Sinne alles tun, unter der Vor⸗ ausſetzung, daß alle ein Gleiches täten, denn ſonſt werde aus der Nichteinmiſchung gerade das Gegenteil. Nur Spanien allein habe das Recht, über ſein eigenes Schickſal zu beſtimmen. 3 hal“ 1 Während eines Luftangriffes auf Valencia fiel die Granate eines Luftabwehrgeſchützes der bolſchewiſtiſchen Batterie auf das Deck des britiſchen Schlachtſchiffes„ Royal Oak“, wodurch mehrere Beſatzungsmitglieder verletzt wurden. (Erich Zander⸗Archiv, K.) Paris, 26. Februar Die ſeit langer Zeit angekündigte innenpoli⸗ tiſche Auseinanderſetzung in der Kammer be⸗ gann am Freitag nachmittag vor dichtbeſetztem Haus und in Anweſenheit faſt aller Regierungs⸗ mitglieder mit der Anfrage Flandins. Miniſterpräſident Blum habe angekündigt, erklärte Flandin u. a., daß er im Mai ein neues Programm einbringen werde, und daß das Programm der Volksfront lediglich einen Uebergang darſtelle. Wenn ſein Verſuch mißlinge, ſo werde er das kapitaliſtiſche Regime verantwortlich machen und ſeine Abſchaffung fordern. Es ſei aber die Frage, ob die Ereig⸗ niſſe es Blum überhaupt geſtatten würden, mit ſeiner neuen Politik bis zum Mai zu warten. Es ſei der Regierung un würdig, eine Ka⸗ taſtrophe abzuwarten, die das geſamte Land treffen würde. Blum meine es ſicher ehr⸗ lich, aber er führe das Land dem Zuſam⸗ menbruch entgegen. Die Regierung behaupte zwar, daß die Welt⸗ ausſtellung in wirtſchaftlicher und finan⸗ zieller Hinſicht einen Erfolg bedeuten werde. Aber nur unter günſtigen Umſtänden und vor⸗ ausgeſetzt, daß die Ausſtellung am 1. Mai er⸗ öffnet werden könne, ſei mit zwei Millionen ausländiſcher Beſucher zu rechnen. Wenn jeder von ihnen 2000 Franken ausgeben würde, er⸗ gebe das vier Milliarden Franken, d. h. weniger als der Betrag der Anleihe der franzöſiſchen Eiſenbahnen in England, die noch in dieſem Jahr zurückgezahlt werden müſſe. Die Regie⸗ gierung habe unrecht, wenn ſie erkläre, daß der Ertrag des Ausſtellung das Minus d es Außenhandels wettmachen werde. Der Zuſammenbruch werde in dem Augen⸗ blick eintreten wo die Finanz⸗ und Wäh⸗ rungskriſe gleichzeitig von der Regierung Maßnahmen verlangen würden. Dann würde die Regierung zur Inflation und zur Deviſenkontrolle gezwungen ſein. Derartige Maßnahmen aber würden London und Ne w Mork verärgern, denn es ſei wahr⸗ ſcheinlich, daß Miniſterpräſident Blum ſowohl England wie Amerika gegenüber beſondere Ver⸗ pflichtungen übernommen habe. Er dürfe dieſe Länder aber nicht verärgern, weil er auf ſie ſeine geſamte Friedenspolitik ſtütze. Der Mi⸗ niſterpräſident ſei der Gefan gene des Marx ismus. Er werde gezwungen ſein, dem Kapitalismus immer wieder den Krieg zu er⸗ klären, und die Folge davon ſei, daß er nicht Im weiteren Verlauf der Sitzung kritiſierte der ehemalige Finanzminiſter Paul Reynaud die Politik der Regierung, insbeſondere auf wirtſchaftlichem und finanziellem Gebiet. Dann ſprach Miniſterpräſident Blum. Unter dem Gelächter der Rechten ſtellte der Miniſter⸗ präſident zunächſt feſt, daß er mit Recht behaup⸗ ten könne, die Lage ſei beſſer geworden. Das Land finde langſam ſeine wirtſchaftliche Geſundheit wieder. Die Arbeitsloſigkeit habe nachgelaſſen, und die teilweiſe Arbeitsloſigkeit ſei vollkommen verſchwunden. Man werfe der Regierung vor, mehr ausländiſche Kohlen ein⸗ zuführen als früher, aber das ſei ja gerade ein Beweis für die wirtſchaftliche Ankurbelung. Das Volk habe das Vertrauen zu ſich ſelbſt wie⸗ dergefunden. Die„Pauſe“ bedeute nichts ande⸗ res als die Durchführung einer vorſichtigen Politik, wobei in Erwägung gezogen werden müſſe, ob man gewiſſe Pläne nicht beſſer etwas hinausſchieben werde. Eine Periode der Sta— bilität ſei notwendig, damit man ſich erſt ein⸗ mal wieder zurückfinde. Der wiedergeſundenden Wirtſchaft müßten neue Erſchütterungen erſpart werden. ö Blum gab zu, daß das Schatzamt in dieſem Jahr viel Geld brauche, und die Regierung nur die Möglichkeit habe. Kredite aufzunehmen, aber das ſei überall ſo. Die finanzielle und die allgemeine Kriſe könnten erſt beſiegt wer⸗ den, wenn die ausgeführten und gehorteten Kapitalien wieder in den Wirtſchaftskreislauf eingeſchaltet würden. Flandins Angriff auf Leon Blum „Blum führt das Land dem Juſammenbruch entgegen“ auf die Unterſtützung und Mitarbeit des Kapi⸗ talismus rechnen könne. Wenn Blum beabſichtige, Frankreich zu iſo⸗ lieren, ſo würden die Erklärungen ſeiner Freunde über die Sowjetiſierung ſehr ſchnell dazu beitragen. denn beide große Demokra⸗ tien. England und Amerika. mit denen Blum zuſammenarbeiten wollte. hätten ſtärkſte Ab⸗ neigung gegen den Kommunismus. Flandin kritiſierte zum Schuß die Sozial⸗ politik der Volksfrontregierung. Die Zahl der Arbeitsloſen habe keineswegs abge⸗ nommen und die Verſprechungen Blums hinſichtlich großzügiger Notſtandsarbeiten ſeien nicht erfüllt worden. Das Brot, das er F habe, fehle noch auf vielen Ti⸗ ſchen. Blum müſſe ſich klar darüber ſein, daß er nicht dazu da ſei, die Wünſche der Arbeiter⸗ klaſſe mit allem, was ſie an Materialismus enthielten, zu erfüllen.(Starker Lärm auf der Linken, der mehrere Minuten andauert und Flandin am Sprechen hindert.) In Nantes und St. Nazaire habe Blum an die Vater⸗ landsliebe der Bürger appelliert. Flandin appelliere heute an den Miniſterpräſidenten als Republikaner, damit er endlich die Politik der Zwietracht aufgebe und ſie durch eine Po⸗ litik erſetze, die dem ganzen Lande gerecht werde. Im weiteren Verlauf der Kammerausſpra⸗ che wies der rechtsgerichtete Abg. Fernand Laurent auf die Finanzſchwierigkeſten der Regierung infolge des mangelnden Vertrau- ens hin. Eine Milliarde Franken würde wö⸗ chentlich von der Bank von Frankreich ausge⸗ führt.— Finanzminiſter Vincent⸗Auriol un⸗ terbrach den Abgeordneten und beſchwerte ſich in heftiger Form über den Feldzug der Rechtspreſſe, der er Falſchmeldungen vorwarf, auf die das mangelnde Vertrauen zurückzuführen ſei.— Laurent ging nach die⸗ ſem Zwiſchenruf auf die einzelnen Punkte des Volksfrontproaramms ein. um nachzuweiſen. daß mit Ausnahme der Rüſtungsinduſtrie auf keinem Gebiet der Wirtſchaft eine Erzeugungsſteigerung zu ver⸗ zeichnen ſei. Er forderte den Miniſterpräſi⸗ denten auf, zu erklären, ob er mit der Mono- polſtellung einverſtanden ſei, die der Gewerk⸗ ſchaftsführer Jouhaux ſich angeeignet habe und die praktiſch dazu führen, daß z. B. auf der Weltausſtellung kein Arbeiter angeſtellt werden würde, der nicht Mitalied des marxi⸗ ſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes ſei. 5 Leon Blum verleidigt ſeine Polit . Der Miniſterpräſident wandte ſich dann der Frage einer möglichen Erweiterung ſeines Ka⸗ binetts nach rechts zu die er als unange⸗ bracht und als in Widerſpruch zu den Inter⸗ eſſen des Landes ſtehend ablehnte. Die von der Mehrheit eingebrachte Entſchlie⸗ zung hat folgenden Wortlaut: „Die Kammer ſtimmt den Erklärungen der Regierung zu, gewährt ihr für die Fortſetzung ihrer Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik Vertrauen und geht zur Tagesordnung über.“ Zu dieſer Entſchließung gaben die verſchiede⸗ nen Fraktionsführer kurze Erklärungen ab. Flandin lehnte im Namen ſeiner Fraktion die Möglichkeit einer Regierung der nationalen Einigung unter Leon Blum ab und ließ die Möglichkeit durchblik⸗ ken, daß auch die Radikalſozialiſten ſich über kurz oder lang gezwungen ſehen würden, ihre Hal⸗ tung nochmals zu überprüfen. N Verkrauenserklärung für Blum mil 361 gegen 209 stimmen 8s Paris, 27. Febr. Die Kammer lehnte gemäß dem Antrag des Miniſterpräſidenten Blum in einer Vorabſtimmung mit 361 gegen 211 Stimmen die einfache Tagesordnung ab und nahm die von der Regierungsmehrheit ein⸗ gebrachte Vertrauenstagesordnung mit 361 gegen 209 Stimmen an. .... 2—„—ê r „„ 2 S Seer ä — 5 5 * angenommen. Wenn auch alle dieſe lächerlichen männern iſt ein voller Erfolg geweſen. Er war Poliliſche Aundſchau Man kann ſich aut vorſtellen. mit welcher Befriedigung der ſchweizeriſche Bundesrat geſtern davon Kenntnis genommen hat. daß der Führer des Deutſchen Reiches in einer Unterredung mit dem früheren Bundesrats⸗ mitglied Schultheß eine außerordentlich bedeutſame Erklärung zur Unantaſt⸗ barkeit des ſchweizeriſchen Ge⸗ biets abgegeben hat. Wie vielleicht nicht all⸗ gemein bekannt, hatte Schultheß kürzlich eine private Reiſe nach Berlin unternommen und dabei mit Juſtimmung der ſchweizeriſchen Bundesregierung um eine Unterredung mit dem Führer nachgeſucht. Die klare Erklärung, die Adolf Hitler bei dieſer Gelegenheit ab⸗ gegeben hat. iſt ein neuer Beweis des deut⸗ ſchen Willens, die Beziehungen des Reiches zu allen Nachbarländern von jeder Ungewißheit und Unſicherheit frei⸗ zuhalten. Selbſtverſtändlich gibt es niemanden in Deutſchland, für den die Neutralität der Schweiz irgend etwas iſt, worüber ſich über⸗ haupt diskutieren ließe. Wenn die Erklärung des Führers trotzdem notwendig war, ſo lie⸗ gen die Gründe auf einer anderen Ebene. Die berufsmäßigen Hetzer und Quertreiber einer in Deutſchland allmählich nur zu aut bekann⸗ ten Aſphaltjournaille haben ſich bekanntlich ſeit einiger Zeit auch der Schweiz liebevoll Verleumdungen von den meiſten Schweizern als ſolche erkannt worden ſind, ſo hatte die⸗ ſer Hetzfeldzug naturgemäß doch eine gewiſſe Unſicherheit hinterlaſſen. Die feierliche Erklä— rung des Führers hat hier einen endgülti⸗ gen Schlußſtrich gezogen und dabei im übrigen noch einmal die Haltung umriſſen, die bei der grundſätzlichen Einſtellung der na— tionalſozialiſtiſchen Bewegung an ſich eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. * Der Beſuch des Reichsaußenminiſters von Neurath in Wien hat die Schickſalsgemein⸗ ſchaft der beiden deutſchen Mächte in Mittel- europa erneut nach außen hin betont. Der Ver⸗ lauf der Beſprechungen zwiſchen dem Reichs⸗ außenminiſter und den öſterreichiſchen Staats⸗ eine Beſtätigung dafür, daß die Achſe Ber⸗ lin— Rom ſich immer mehr kräftigt. Das deutſche Volk in Wien hat ſeiner Freude dar⸗ üher, daß nach ſechs Jahren endlich einmal wieder ein offizieller Staatsbeſuch durch einen Miniſter des Deutſchen Reiches erfolgte, ſehr lebhaften Ausdruck gegeben. Leider haben ge⸗ wiſſe öſterreichiſche Preſſeorgane und Polizei⸗ beamte dieſe Freudekundgebungen mißverſtan⸗ den und zum Anlaß unberechtigter Kritik und unzweckmäßiger Polizeimaßnahmen genommen. Wir hoffen, daß künftig derartige„Mißver⸗ ſtändniſſe“ vermieden werden. . Automobilausſtellung iſt vom Führer in herkömmlicher Weiſe mit einer großen programmatiſchen Rede feierlich eröffnet werden. Der Führer hat bei dieſer Ge⸗ legenheit der deutſchen Verkehrspolitik und der deutſchen Verkehrsinduſtrie den Weg gewieſen. Der Wille des Dritten Reiches, ſeine Pläne auf dem Gebiete der Verkehrspolitik durchzu⸗ führen, ſteht unerſchütterlich feſt. Insbeſondere wird auch der deutſche Volkswagen im Intereſſe der weitergehenden Motoriſierung unſeres Ver⸗ kehrslebens geſchaffen werden. Von größter Wichtigkeit war die weitere Mitteilung des Führers, daß die Sicherung unſerer Rohſtoff⸗ grundlage auf dieſem Gebiet bald eine vollen⸗ dete Tatſache ſein wird. Die deutſche 4* Die Arbeiten des Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes haben jetzt inſofern zu einem poſitiven Ergebnis geführt, als die Kontrolle der ſpaniſchen Küſten zur Verhinderung der Einreiſe ſogenannter Frei⸗ williger Tatſache wird. Wenn die Sowietregie⸗ rung nicht dauernd neue Schwierigkeiten be⸗ reiten würde, wäre der Flottenkranz um Spa⸗ nien wohl ſchon gezogen. Vorläufig aber wei⸗ gern ſich die Sowjetkriegsſchiffe noch, in dem ſtürmiſchen Golf von Biskaya zu kreuzen, weil die Sowjetſeeleute angeblich nicht wetterfeſt find. In Wirklichkeit wollen die Sowjetmacht⸗ haber für ſich einen günſtigeren Abſchluß aus⸗ findig machen. von dem aus ſowohl ein bißchen Schmuggel begünſtigt, als auch kommuniſtiſche Propaganda getrieben werden kann. Wenn die Abſperrung Spaniens erſt einmal vollendet ſein wird. dann wird auch mit einem ſchnelleren Fortgang der militä⸗ riſchen Operationen gerechnet werden können. Die Erfolge, die die nationaliſtiſchen Truppen auch während der letzten Woche er⸗ zielt haben, waren ſehr erheblich. Von ſtrategi⸗ ſcher Bedeutung ſcheint insbeſondere der Vor— ſtoß im Nordoſten zu ſein, der möglicherweiſe zu einer Trennung des roten Kataloniens von dem übrigen roten Spanien führen wird. Die Schlacht um Madrid ſcheint ſich allmählich dem Höhepunkte der Entſcheidung zu nähern, Trotz vetrluſtreichſter Maſſenangriffe haben die Bol⸗ ſchewiſten keine Fortſchritte gegen die natio⸗ naliſtiſchen Diviſionen erzielen können. * In Polen hat eine Sammlung innerhalb des Regierungslagers unter der Führung des O berſt Koc begonnen. Für ihn handelt es ſich darum, alle polftiſchen Parteien Polens um das Werk der nationalen Wehrkraft zu vereini⸗ gen. Offenbar iſt ein weiterer Schritt zur end⸗ gültigen Ueberwindung des Parteienſyſtems ge⸗ tan. Wie die neue politiſche Organiſation, die Oberſt Koc ſchaffen ſoll, eigentlich ausſehen ſoll, iſt noch nicht recht zu erſehen. Oberſt Koc ſtammt aus der alten Garde des Marſchalls Pilſudſki, deſſen Lebenswerk es geweſen iſt, den jungen polniſchen Staat von den Parteibildungen zu befreien, die in ihm durch die Einführung einer weſtlichen demokratiſchen Verfaſſung entſtanden war. Mehr noch als anderswo hat das Par⸗ teienſyſtem Polen geſchadet, und die Erinnerung an die parteipolitiſche Zerklüftung des alten Polens und an das grauſame Schickſal der außen⸗ politiſchen Verſklavung am Ende des 18. Jahr⸗ hunderts iſt heute noch zu lebendig, als daß die Neuordnung des handwerklichen gebens „Arbeilsſtolz und Arbeilsehre“ müſſen erhalten bleiben Dr. Ley auf der Tagung des Beirales des deulſchen Handwerks Frankfurt a. M., 26. Febr. Im Frankfur⸗ ter Römer fand am Freitag eine Tagung des Beirates des Deutſchen Handwerks ſtatt. Der Beirat iſt das beratende Organ der Spitzenfüh⸗ rung des Handwerks und beſteht aus fünf hand⸗ werklichen Betriebsführern, fünf im Handwerk tätigen Gefolgſchaftsmitgliedern und zwei Ver⸗ tretern des Hauptamtes für Handel und Hand⸗ werk. Pg. Paul Walter dankte dem Oberbür⸗ germeiſter für ſeine freundlichen Begrüßungs⸗ worte und gab dann einen ausführlichen Ueber⸗ blick über die augenblickliche Lage im deutſchen Handwerk. Dabei ging er im einzelnen auf die Frage der Gewerke, der Hand⸗ werkswalter und die organiſatoriſchen Maßnah⸗ men des Handwerks ein. Der Kreishand⸗ werkswalter, ſo führte er u. a. aus, ſei der Mittelpunkt des handwerklichen Lebens ſeines Bezirks. Die Kreisgewerke hätten vor allem die Aufgabe, die Berufswettkämpfe durchzuführen. Der Reichsorganiſationsleiter habe die Abſicht, mit der Zeit in jeder Stadt ein Handwerker⸗ haus zu gründen, das gleichzeitig der geſellige Mittelpunkt ſei und dem Handwerk die Möglich⸗ keit gebe, Förderlehrgänge abzuhalten uſw. Der Geſellenwettkampf ſei eine Ergänzung zu dem Meiſterwettkampf, der in dieſem Jahre zum erſten Mal ausgetragen werde. Im Spätherbſt werde dann ein Geſellenwettkampf folgen. In den kommenden Jahren werde der Geſellen⸗ und Meiſterwettkampf zu gleicher Zeit abrollen, die Sieger würden dem Führer vorge⸗ ſtellt. Es ſei daran gedacht, die Ausſcheidungen für die Geſellenwettkämpfe in den einzelnen Kreiſen durchzuführen. Die beſten Stücke würden dann auf dem Kreishandwerkertag ausgeſtellt. Den Abſchluß dieſer Kreishandwerkertage bilde der Reichshandwerkertag in Frankfurt a. Main, der die Parole für das neue Jahr ausgebe. Reichsorganiſationsleiter Dr. Len führte darauf u. a. aus: Das Recht der Menſchenführung ſtehe nach dem Willen des Führers einzig der Partei zu. Deshalb könne die Partei auf die Menſchen⸗ führung auch im Handwerk niemals verzichten. Das Handwerk ſolle man nicht allein von der wirtſchaftlichen, ſondern vor allem von der weltanſchaulichen Seite her erhal⸗ ten und fördern. Es ſei grundfalſch, eine handwerkliche Inſtitution als reine Schutzmaß⸗ nahme aufzurichten, nur mit dem Ziel der Ver⸗ folgung rein wirtſchaftlicher Intereſſen. Es ſei auch grundfalſch, das Handwerk gegen die In⸗ duſtrie oder umgekehrt die Induſtrie gegen das Handwerk auszuspielen. Ebenſo falſch ſei es, zu glauben, daß man das Handwerk irgendwie er⸗ ſetzen könne. Die wertvollen Kräfte in der Ge⸗ ſellſchaftsordnung des Handwerks: der Arbeits⸗ ſtolz und die Arbeitsehre— müßten unter allen Umſtänden erhalten bleiben.„Deshalb werde ich auch alles— ſo erklärte Dr. Ley— was in meinem Aufruf angekündigt worden iſt, in die Tat umſetzen. Darüber hinaus habe ich mit dem heutigen Tag zwei neue Maßnahmen angeord⸗ net: N 1. Bei den Rechtsberatungsſtellen der DA F., die um das Doppelte vermehrt werden, ſind Steuerberatungsſtellen zu errichten, die beſonders auch dem, Handwerk zur Verfü⸗ gung ſtehen. 2 Der Bau des Hauſes des Handwer k in Frankfurt am Main wird ſofort in Angriff genommen.“ l Abſchließend ging Dr. Ley auf die Frage der Berufsberatung und Berufserziehung ein. Die Verſammlung dankte Dr. Ley mit reichem Beifall. Nach einer kurzen Pauſe folgte eine längere Ausſprache, an der ſich die Befratsmit⸗ glieder rege beteiligten. Ueberſee-Luftſchiffverlehr mit vier Luftſchiffen Friedrichshafen, 27. Febr. In der„Verbo⸗Preſſe“ veröffentlicht Dipl.⸗ Ing. Lehmann, Luftſchifflommandant und Direktor der Deutſchen Zeppelin-Reederei, einen Aufſatz über den Zeppelin⸗Ueberſeeverkehr. Sek nen überaus intereſſanten und aufſchlußreichen Ausführungen iſt einleitend zu entnehmen, daß Pläne beſtehen, außer dem regelmäßigen Verkehr mit Zeppelin⸗Luftſchif⸗ fen von Europa nach Süd⸗ bezw. Nordamerika weitere Luftſchifflinien von Europa nach In⸗ dien und Oſtaſien, ſowie Verbindungen zwiſchen anderen Ländern in Angriff zu nehmen. Die techniſchen und wirtſchaftlichen Vorausſetzungen(vollkommene Sicher⸗ heit und Regelmäßigkeit, mög⸗ licher finanzieller Reingewinn) ſeien beſonders im Laufe der letzten zwei Jahre zur vollen Zufriedenheit geklärt worden. L. „Hindenburg“, der ſich auf den Süd⸗ und Nord⸗ amerikafahrten beſonders bewährt habe, ſei als Muſter und Ausgangspunkt für die weitere Konſtruktion beibehalten worden. Dieſer Typ ſei hinſichtlich Größe und Konſtruktionseinzel⸗ heiten als ſehr gut gelungen zu bezeichnen, und die Fahreigenſchaften dieſes Luftſchiffs hätten allen Anforderungen in ausgezeichneter Weiſe genügt. 1 Nach Unterſuchungen über die Maſchinenan⸗ lagen des Luftſchiffs und ſeine Marſchgeſchwin⸗ digkeit kommt Kapitän Lehmann zu der Feſt⸗ ſtellung, daß das techniſche Ergebnis es möglich mache, einen ebenſo betriebsſicheren und vollkommen regelmäßigen Dienſt wie bisher nach Südamerika auch nach Nordamerika einzurichten. Auch in wirtſchaftlicher Hinſicht hätten ſich die Einrichtungen des LZ.„Hinden⸗ burg“ als zweckmäßig erwieſen, wenngleich ſelbſtverſtändlich noch viele Verbeſſerun⸗ gen denkbar ſeien. Die Belegungszif⸗ fer ſei ſehr gut geweſen, es habe ſich ergeben, daß tatſächlich bei den Fahrtteilnehmern ein poſi⸗ tives Verkehrsbedürfnis nach einer ſchnellen und gleichzeitig ſehr bequemen Beförderungsmög⸗ lichkeit beſtehe. Auch das Poſtaufkommen und die Poſteinnahmen ſeien ſchon ſo befriedigend, daß mit Sicherheit auf eine ſehr anſehnliche Einnahme aus der Poſtbeförderung gerechnet werden dürfe, ſobald ein regelmäßiger wöchent⸗ licher oder gar zweimal wöchenklicher Dienſt eingeleitet werden könne. Das Luftſchiff LZ. 130, das ſich gegenwärtig in Bau befinde, werde bis zum Herbſt 1937 fertiggeſtellt. Das Luftſchiff LZ. 131 in der glei⸗ chen Größe und Form, jedoch mit erweiterten Paſſagiereinrichtungen, werde Ende 1937 und ein weiteres Luftſchiff, LZ. 132 nach dem Muſter des LZ. 131, einige Monate ſpäter auf Stapel gelegt. Auf dieſe Weiſe werde die Deutſche Zep⸗ pelin⸗Reederei bis zum Jahre 1940 über eine Flotte von vier großen moder⸗ nen Luftſchiffen verfügen können. Die Wirtſchaftlichkeitsberechnung für einen künftigen ganzjährigen Dienſt Eurova—Nord⸗ amerika mit zwei Luftſchiffen habe auch bei vorſichtigen Schätzungen ein überaus günſti⸗ ges Bild ergeben. Die durch die Erfahrungen gewonnenen Erfolgsausſichten könnten mit begründeter Zuverſicht als ſehr ermutigend und vielverſprechend angeſehen werden, was auch der Anſicht ernſtzunehmender Kreiſe in anderen Ländern, beſonders in den Vereinig— ten Staaten, entſpreche. Abſchließend ſtellt Luftſchiffskapitän Leh⸗ mann feſt, daß mit der erſt beginnenden Ent⸗ wicklung im Bau von ſchiffen außer einer Erhöhung der Geſchwin⸗ digkeit und einer Steigerung der Bequem⸗ lichkeiten und Annehmlichkeiten des Ueberſeeluftſchiffreiſens gegenüber dem jetzigen Stand eine weſentl. Herabſetzung der Fahrpreiſe erwartet werden dürfe und daß der weitaus größte Teil des Paſſagierluftver⸗ kehrs ſtets dem Luftſchiff vorbehalten bleiben würde.* Die Streilbewegung in Nordamerika Jiſherbody- und Chevrolel-Werke geſchloſſen 2700 amerikaniſche Arbeiter brotlos. Jamesville(Visconſin), 26. Febr. Zwi⸗ ſchen den gewerkſchaftlich organiſierten u. den nichtorganiſierten Arbeitern kam es zu erheb⸗ lichen Streitigkeiten, ſodaß die hieſig. Fiſher⸗ body⸗ und Chevrolet⸗Fabriken geſchloſſen werden mußten. 2700 Arbeiter ſind durch den Terror aufgehetzter Elemente brotlos gewor⸗ den. Die Ruhe, die nach der Beendigung des Ausſtandes bei den General Motors⸗Werken eintrat, hat ſomit nur kurze Zeit gedauert. Trünengas gegen Jißſtreiker New Vork, 26. Febr. Die Vertreibung der letzten 61 Sitzſtreiker aus den Fan⸗Stell⸗Wer⸗ ken in Waukegan(Illinois) geſtaltete ſich zu einem dramatiſchen Kampf, bei dem das Trä⸗ nengas der Polizei ſchließlich den Aus⸗ ſchlag gab. Die Polizeibeamten errichteten, nachdem ſie vergeblich verſucht hatten, die Räu⸗ mung der anderen Gebäude zu erzwingen, auf einem Laſtwagen einen großen Holzturm, der zum beſſeren Schutz mit Weißblechplatten aus⸗ geſchlagen worden war. Von dieſem Turm aus wurden eine Stunde lang Gasbomben durch die Fenſter in die Fabrikräume geworfen. Die Streikenden verſuchten zunächſt, durch Ventila⸗ toren die Gaſe zu vertreiben. mußten jedoch ichließlich ihren Widerſtand aufgeben In der vergangenen Woche war es den Sitzſtreikern ge⸗ lungen, einen ähnlichen Angriff der Polizei auf das Werk abzuſchlagen 0 Kleine politiſche Nachrichten Der Führer beglückwünſcht den Präſidenten der Dominikaniſchen Republik Berlin, 26. Febr. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem Präſidenten der Dominikani⸗ ſchen Republik aufrichtige Glückwünſche anläß⸗ lich des dominikaniſchen Unabhängigkeitstages übermittelt. 8 dieſe Lehre der nationalen Geſchichte nicht be⸗ hekzigt werden ſollte. * Die Reichsregierung hat eine neue An⸗ leihe in Höhe von 500 Millionen Mark auf⸗ gelegt. Sie ſetzt damit das Werk der inneren finanziellen Konſolidierung fort. Das Vertrauen zum nationalſozialiſtiſchen Staat iſt überall ſo ſtark, daß mit einem vollen Erfolg der Zeich⸗ nungen gerechnet werden kann. Die Lage am Geldmarkt geſtattet eine derartige Emiſſion ohne weiteres, hat doch das Bekanntwerden des neuen Anleiheplanes in keiner Weiſe die Auf⸗ wärtsbewegung der Kurſe der Staatspapiere gehemmt. Dieſe ſolide Finanzpolitik ermöglicht überhaupt erſt die Durchführung der gewalti⸗ gen Aufgaben, die der nationalſozialiſtiſche Staat im Intereſſe der Wehrhaftmachung und der Arbeitsbeſchaffung in Angriff nehmen mußte. Ueberſee-Verkehrsluft⸗ hatte, ſpurlos verſchwunden. der 6J.-Jchießwelllampf Berlin, 26. Febr. Im März findet erſt⸗ malig der Reichsſchieß⸗Wettkampf der Hitlerſugend ſtatt, der um den Ehrenpreis des Reichsjugendführers jährlich ſeine Wieder⸗ holung findet. Das Schießen wird als Fern⸗ wettkampf durchgeführt, das heißt die Mann⸗ ſchaften ſchießen in ihren Standorten unter Aufſicht des zuſtändigen Stellenleiters für die körperliche Ertüchtigung und eines HJ.⸗Schieß⸗ warts. Jeder Schütze gibt hintereinander fünf Schuß liegend freihändig auf die zwölfringige KK.⸗Scheibe ab. Die Ergebniſſe werden an das Hauptreferat Schießſport im Amt für körper⸗ liche Schulung der Reichsjugendführung einge⸗ ſandt und dort ausgewertet. Zu dem Wettkampf meldet jeder Hitler⸗ Jugend⸗Bann ſeine beſte Gefolgſchaftsmann⸗ ſchaft in Stärke von 20 Hitler⸗Jun⸗ gen, ſo daß dieſer Reichsſchieß⸗Wettkampf etwa 8000 Teilnehmer umfaßt. Daneben führt die Reichsfugendführung zuſammen mit den 25 Ge⸗ bietsſtäben der HJ. ihre Wettkämpfe auch in⸗ nerhalb der Stäbe durch. Neben dem Ehren⸗ preis des Reichsjugendführers werden Sport⸗ geräte und Urkunden an die beſten Mannſchaf⸗ ten ausgehändigt. Der Reichsſchieß⸗Wettkampf wird, wie auch die HJ. ⸗Schießauszeichnung, da⸗ zu beitragen, den Schießſport in den Reihen der HJ. zu fördern. Die ſchießſportliche Ausbildung der HJ. geschieht durch HJ.⸗Schießwarte, die nach der Teilnahme an einem vierzehntägigen Schießwartlehrgang eine Prüfung ablegen, müſſen. Wieder ein Reichsdeulſcher in der Jomwjefunion verhaflet Berlin, 28. Febr. Der ſeit 1931 in der Sowjetunion beruflich tätige deutſche Reichs⸗ angehörige, Diplomingenieur Franz Schu⸗ ſterr, wurde am 22. Februar in Leningrad un⸗ ter der nachgerade ſchon ſattſam bekannten Be⸗ ſchuldigung ſowjetſtaatsfeindlicher Propagan⸗ da verhaftet. Damit erhöht ſich die Zahl der in den letz⸗ ten Monaten in der Sowjetunion verhafteten Reichsdeutſchen auf 44. Die Erwartung, daß die Verhaftungswelle und die damit zuſam⸗ menhängende Deutſchenverfolgung in der Sowjetunion nach dem kläglichen Ergebnis der bisherigen Schauprozeſſe zu Ende gehen würde, ſcheint ſich demnach nicht zu verwirk⸗ lichen. Howietbonzen leben auf großem Juß Wie die Gelder des Volkes verſchleudert werden. Moskau, 286. Febr. Im Volkskommiſ⸗ ſariat für die Sowjetſchiffahrt wurde— wie die„Isweſtija“ berichtet—„äußerſte Ver⸗ wahrloſung der Finanzwirtſchaftz und gewiſſenloſe Verſchleu derung ſtaatlicher Mittel“ feſtgeſtellt. Mehr als 2 Mil⸗ lionen Rubel ſeien über die ſeſtgeſetzten 8 träge hinaus für den Beamtenappatat des Volkskommiſſariats ausgegeben worden. Der Geſchäftsführer des Volkskommiſſariats, Ra⸗⸗ ko w, wurde abgeſetzt und dem Gericht über⸗ geben. Ein Abteilungsdirektor wurde entlaſ⸗ ſen: zwei anderen wurden ſtrenge Verweiſe erteilt. Jarnworlh zu 12 Jahren Gefüngnis verurkeilt Der Abſchluß des amerikan. Spionagefalſes. Newyork, 26. Febr. Der im Juli vori⸗ gen Jahres wegen Spionageverdachts verhaftete ehemalige Kapitänleutnant Farn⸗ worth wurde fetzt vom Bundesgericht wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu 12 Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt. Farnworth, der ſeinerzeit als einer der fä⸗ higſten Offiziere der amerikaniſchen Flotte galt, mußte vor einigen Jahren wegen Un⸗ regelmäßigkeiten den Abſchied nehmen. Im Juli vorigen Jahres kam die Geheimpolizei bei der Verfolgung einer Spionagezentrale auf die Spur Farnworths. Als er nach längerer Beobachtung hinreichend verdächtig erſchien, ſchritt man zu ſeiner Verhaftung. Er wurde dann angeklagt. zwei Marineatta⸗ ches von der amerikaniſchen Botſchaft in Wa⸗ U naton Geheimdokumente über die ame⸗ ritaniſche Marine verkauft zu ha⸗ ben. Die drille Clappe des Haſenfluges erreicht v. Gronau Erſter in Kairo.— Schwabe mußte aufgeben. Kairo, 26. Febr. Am * —— — — — r ˙ A ˙ 6ꝗ+.— 22*———— 5 n — 5 Freitagmittag tra- fen die Teilnehmer des Oaſenfluges auf ihrer dritten Etappe in Kairo ein von Gronau landete als Erſter. 30 Minuten ſpäter, um 15.30 Uhr, traf Thomſen ein. Sternburg landete mit ſeiner Junkers um 15.45 Uhr. Schwabe dem beim Start in der Oaſe Ba⸗ haria die Bereifung eines Laufrades platzte, ſodaß ſich ſeine Maſchine überſchlug, und Propeller und Kabine ſtark beſchädigt wurden, mußte das Rennen leider aufgeben. Verletzt wurde bei dieſem Mißgeſchick glücklicherweiſe niemand.— Ebenfalls beim Abflug in Ba⸗ haria blieben verſchiedene Apparate im Sand ſtecken. Die Siegerermittlung wird wahr⸗ ſcheinlich erſt in der nächſten Woche abgeſchloſ⸗ ſen ſein. der Finanzſtandal von Daresſalam Der Betrüger verhaftet. London, 26. Febr. Wie aus Dares⸗ ſalam gemeldet wird, wurde geſtern der Bank⸗ betrüger Ismael Haſmani verhaftet, der dort eine Bankenkriſe hervorgerufen hatte. Er hatte den indiſchen Fürſten Aga Khan während deſſen Aufenthalt in Oſtafrika groß⸗ artig bewirtet und war dann, nachdem er meh⸗ rere Banken um große Summen betrogen — — EE 155 ö etwa führt die n B ge 0 auc in⸗ 5 Sport: gannſchag⸗ ena Achdeung, Da: Beh der e Ausbildun techwarte, die letzehrtigigen fung ablegen. delannten ge⸗ Provo ay 7 Düben, in den letz⸗ berhafteien attung, daß mit zuſam⸗ à in der en Ergebnis Ende gehen u betwirl⸗ perſchleudert Vollskommiſ⸗ wude— wie ßetſe der innſchz j und Geſtnus pnagefales. Juli vori⸗ petdachts tant Jarn⸗ ericht wegen 4 zu 12 Jah iner der ſü. iſchen Flotte wegen Un“ ſehmen. Int. 8 betdächlig 1 Verhaftung, Watinenttl chaft in Va? die ante uft zu h enges wabe mute geradezu ſagenhafte Eigenſchaften zugeſprochen Reichsausſtellung„Schaffendes Voll“ Lebendiger Querſchnitt durch Arbeit und Wollen der Nation— Erſte Schau der neuen Werkſtoffe— Das größte Im Verlauf des Aufbaues der großen Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“, die vom Mai bis Oktober 1937 in Düſ⸗ ſeldorf ſtattfindet, hatte ein Sonderbe⸗ richterſtatter der Nationalſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz Gelegenheit, an Ort und Stelle Einblick in die Geſtal⸗ tung der einzigartigen Ausſtellung zu gewinnen, deren Schirmherrſchaft Mi⸗ niſterpräſident Generaloberſt Göring übernommen hat, und ſich mit dem Ausſtellungsleiter Dr. E. W. Mai⸗ wald zu unterhalten. „Schaffendes Volk“ heißt die diesjährige große Reichsausſtellung in Düſſeldorf, deren Aufbau in dieſen Wochen ſeiner Vollendung entgegengeht. Sie ſoll einen umfaſſenden Ein⸗ blick in das Leben des deutſchen Volkes geben. Sie zeigt alſo den deutſchen Menſchen bei der Arbeit und in der Freizeit, in Fabrik, Werkſtatt, Büro und Atelier ebenſo wie bei der Erholung in⸗ und außerhalb ſeines Heimes. Im Vordergrund des deutſchen Lebens und insbeſondere des deutſchen Wirtſchaftsringens ſtehen heute die Erforderniſſe des Vie rjah⸗ resplanes. Dieſe Tatſache wird bei der Ausſtellung in einer Weiſe berückſichtigt, die das Intereſſe nicht nur des deutſchen Volkes, ſondern in ebenſo großem Maße das der ganzen Welt auf ſich lenken wird. Es wird hier nämlich zum erſten Male eine lückenloſe Schau unſerer neuen Werk⸗ ſtoffe gezeigt, von ihrer Gewinnung bis zu ihrer vielſeitigen Anwendung. Alle jene von deutſchen Chemikern und Inge⸗ nieuren erfundenen Roh⸗ und Werkſtoffe wer⸗ den wir dort ſehen, die vielfach' noch als Ge⸗ heimnis angeſehen und denen im Ausland oft werden. Wenn wir das Gelände der Ausſtellung be⸗ treten, das mit ſeinen 780 000 Quadratmetern kaum 2 Hektar hinter dem der Pariſer Welt⸗ ausſtellung zurückbleibt und überhaupt das größte iſt, das von einer deutſchen Ausſtellung jemals beanſprucht wurde, ſo kommen wir gleich links vom Haupteingang zur erſten der 31 rieſigen Hallen für die Vierfahresplan⸗ Induſtrie⸗ und Werkſtoffſchau, der Halle, in welcher der Verein Deutſcher Ingenieure an ahlreichen verſchiedenen Beiſpielen zeigt, wie die deutſchen Rohſtoffe Kohle, Holz und Erz den Ausgangspunkt der neuen Roh⸗ und Werkſtoffe bilden, die dann zu den vielſeitig⸗ ſten Zwecken verwandt werden können. Anſchließend kommen wir zu einer Reihe eigenartig anmutender Hallen. Nicht nur ihr Inhalt, nein, ſchon ihre äußere Konſtruktion iſt etwas völlig Neuar'tiges. Die Hallen beſtehen vollkommen aus Stahl. Das gewölbte elaſtiſche Stahldach wird auf dem Boden zuſammengeſetzt und mittels ſchwerer Kräne auf die aus Stallplatten be⸗ stehenden Wände geſetzt. In dieſen Hallen wer⸗ den wir einen Querſchnitt durch das Schaffen der deutſchen Giſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie ſehen. Auch hier wird wieder beſonders darauf eingegangen, welche Ergebniſſe die For⸗ ſchungen und Erfindungen der letzten Jahre und insbeſondere der allerneueſten Zeit in der Stahlverwendung brachten. 0 In weiteren Hallen begegnen uns in uner⸗ ſchöpflicher Vielſeitigkeit die neuen Kunſtſtoffe und Kunſtharze, Preßſtoffe und Schnitzſtoffe, die z. B. als Zelluloid, Cellophan, Pollopas und Trollon bekannt ſind, und deren Verwendungsmög⸗ lichkeiten. Dann finden wir die aus Kohle hergeſtell⸗ ten neuen deutſchen Treibſtoffe, Oele und Benzine, die— wie der Führer erſt vor kurzem wieder erklärte— Deutſchland in Bälde von der Einfuhr unabhängig machen werden. Auch die Herſtellung und Verwendung des berühmten deutſchen Buna⸗Gummis wird gezeigt, ebenſo wie— in einer weiteren Halle— die Erzeugung der neuen Faſerſtof fe aus Holz. Neu iſt ebenſo die Herſtellung von Glaswolle, die während der Ausſtellung fabrikmäßig produziert wird. f In den weiteren Hallen zieht vor unſeren Augen das neue Schaffen der Bauſtoff⸗ induſtrie, der Energiewirtſchaft, des deut⸗ ſchen Handwerks, der Reichsbahn, Reichs autobahn und Reichspoſt vor⸗ Über, während der Reichsnähr ſtand ſeine Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung des deutſchen Volkes beſonders im Rahmen des Vierjahresplanes zeigen wird. In die Probleme der Raumordnung, der Siedlung und des Woh- nens gibt eine wiſſenſchaftliche Sonderſchau „Der deutſche Lebensraum“ einen jedem verſtändlichen Einblick. ö Doch der Querſchnitt durch das Leben des deutſchen Volkes, den die Reichsausſtellung „Schaffendes Volk“ geben ſoll, wäre nicht voll⸗ ſtändig ohne unſeren Reichsarbeitsdienſt, der ein vollſtändiges Barackenlager aufbauen wird und ohne unſere junge deutſche Wehrma ch t. deren Leiſtungen in einer beſonoeren Halle ge⸗ zeigt werden. Beſonderes Intereſſe wird in die⸗ ſem Zuſammenhang dem geplanten Beſuch meh⸗ rerer Schiffe der deutſchen Kriegsmarine entgegengebracht werden, die während der Aus⸗ ſtellung am Ufer des Rheins vor Anker gehen werden. 4 Nachdem eine Ueberſicht über die Geſtaltung des Lebens des ſchaffenden deutſchen Volkes bei der Arbeit gewonnen iſt, kann der Beſu⸗ cher der Ausſtellung auch die Möglichkeiten der Erholung in den Stunden der Fre izeit be⸗ trachten. In den weiten Hallen der Ausſtel⸗ lung, die ſich in wenigen Wochen in ebenſo viele Fabrikbetriebe mit dröhnenden Maſchinen und emſig arbeitenden Menſchen verwandeln, wer⸗ den Hunderte von Arbeitern ihre Tagesarbeit verrichten. Für ſie wurden im Zuſammenwir⸗ ken mit bem Amt„Schönheit der Arbeit“ muſtergültige Gemeinſchaftsräume, Waſch⸗ und Umkleideräume ſowie Fabrikparks deutſche Ausſtellungsgelände Betriebsführern zeigen ſollen, wie unter Berück⸗ ſichtigung der gegebenen Möglichkeiten dem deutſchen Arbeiter die Freizeit zur wirklichen Erholung geſtaltet werden kann. Einen großen Teil des Geländes nimmt die Ausſtellungsſtadt ein, die den Namen„Schla- geterſtadt“ trägt und deren über hundert Häu⸗ ſer zum großen Teil bereits bewohnt ſind. Ein ganz neuer Stadtteil Düſſeldorfs wurde hier nach einheitlichen Plänen entworfen und gebaut. Die Geſamtanlage der Schlageterſtadt, die ſich harmoniſch in die niederrheiniſche Land⸗ ſchaft einfügt, zeigt die neue Bau⸗ un d Wohnkultur des Nationalſozialismus. Da⸗ ran fügt ſich— dem Weſen der Kunſtſtadt Düſſeldorf entſprechend— eine Künſtler⸗ ſiedlung mit hübſchen Blumengärten an. Wenden wir uns von hier etwas nördlich, ſo finden wir noch eine weitere Zahl kleiner, ein⸗ zelſtehender Häuſer mit überraſchend viel Gar⸗ tenland. Es iſt die Reichsheimſtätten⸗ ſiedlung, die den Erforderniſſen entſpricht, welche wir heute an einer derartige Heimſtät⸗ tenſiedlung ſtellen: die Häuſer ſollen in ihrem Preis ſo fein, daß ſie tatſächlich ihren Zweck, dem deutſchen Arbeiter ein Heim zu wer⸗ den, erfüllen; ſie ſollen von einem größeren Stück Land umgeben ſein und die Kleintierhal⸗ tung ermöglichen. An der Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ nehmen die Partei und deren Glie⸗ derungen aktiven Anteil. Neben der Deutſchen Arbeitsfront— es ſeien hier beſonders die Organiſationen„Schönheit der Arbeit“ und„Kraft durch Freude“ hervor⸗ gehoben—, die NS. Volkswohlfahrt, die NS⸗ ren Volksgemeinſchaft zu liefern. wollt!“ Frauenſchaft und die Hitlerjugend. Für die Hitlerjugend wurde ein eigenes Heim mit einer Turn⸗ und Feſthalle daneben gebaut: wir erblicken die Gebäude inmitten einer Wieſe mit Bäumen und Sträuchern. Das Heim gleicht in ſeinem Aeußeren dem Typ eines niederrheini⸗ ſchen Bauernhauſes, es iſt ein Ziegelſteinbau mit Fachwerk und Ziegeldach. Dieſes Heim, das von der Stadt Düſſeldorf errichtet wurde, wird in Zukunft als hleibendes Heim der H J. gehören. Während der Ausſtellung wird— entſprechend dem Grundſatz der Aus⸗ ſtellung, einen Querſchnitt durch das Leben des deutſchen Volkes zu geben— in dem HJ.⸗ Heim fröhliches Leben und Treiben herrſchen. Schulungskurſe und Heimabende werden von der Hitlerjugend durchgeführt. Beſonders hervorzuheben ſind zum Schluß noch die großen Park⸗ und Gartenan⸗ lagen, die ebenfalls als bleibende Erholungs⸗ ſtätte des ſchaffenden Volkes nach der Ausſtel⸗ lung weiter beſtehen werden. Allein eine Vier⸗ telmillion Tulpen und Hunderttauſende anderer herrlicher Blumen und Sträucher werden hier ihre Farbenpracht entfalten. Die geſamte Park⸗ anlage mit ihren Plaſtiken, ihren Springbrun⸗ nen und Leuchtfontänen wird in jeder Hinſicht ein Muſter deutſcher Gartenarchi⸗ tektur ſein. Nach dieſem Ueberblick über die große Reichs⸗ ausſtellung„Schaffendes Volk“ konnten wir ſchon einen Eindruck davon gewinnen, in wie vielfältiger und lebendiger Weiſe hier ein Aus- ſchnitt aus dem Geſamtleben des ſchaffenden deutſchen Volkes gezeigt wird. Dem deut ⸗ ſchen Beſucher wird dieſe Ausſiellung die neue Schaffenskraft ſeines Volkes, ſeine Vielfalt und die Buntheit ſeines Lebens vor Augen führen, dem Ausländer aber witd ſie den politi⸗ ſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufſtieg des deutſchen Volkes ſeit der Macht⸗ ergreifung des Führers und ſeiner Bewegung durch Tatſachen aufzeigen, die ſtärker und ein⸗ dringlicher beweiſen, als es Worte zu tun ver⸗ mögen. H. Schwaibold. An alle Volksgenoſſen und Vollsgenoſſinnen bed Kreijes Heppenheim! Heute und morgen veranſtaltet die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in verſchiedenen Ortsgruppen und Stützpunkten Hausmuſik⸗, abende uſw. zu Gunſten des Winter⸗Hilfswerkes unter dem Motto: Heiterkeit und Kunst im Dienste des WSW In ſelbſtloſer Weiſe ſtellen ſich die Veranſtalter zur Verfügung, um ſo zuſätzlich das große Hilfswerk des Deutſchen Volkes zu unterſtützen und ihren Beitrag zur wah⸗ Heimat⸗, Unterhaltungs- Aus dieſem Grunde ergeht nochmals an Euch alle der Ruf:„Keiner darf die⸗ ſen Veranſtaltungen fernbleiben, zeigt, daß ihr ebenfalls die wahre Volksgemeinſchaft Winter⸗Hiijswerk des Deutjchen Volkes 1936 37 Kreisführung Seppenheim e irn Rom, 26. Febr. In einem Aufſatz„Die wah⸗ ren Errungenſchaften des Kommunismus“ geht der Direktor des„Giornale d'Italia“ auf die ſowjetruſſiſchen Verhältniſſe ein, die nach den Enthüllungen des franzöſiſchen Gewerkſchaftlers Kleber Legeay im„Populaire“ alles an⸗ 255 als ein irdiſches Paradies der Arbeiter eien. Es ſei an der Zeit, daß man das wahre We⸗ ſen des Kommunismus klar erkenne, wie er bei ſich zuhauſe in Erſcheinung trete und verſuche, ſeine Diktatur auch auf andere euro⸗ päiſche Staaten zu übertragen. Wahre Hunger⸗ löhne zahle man den Arbeitern in dieſem ver⸗ ſprochenen Paradies, ſtellt das halbamtliche italieniſche Blatt feſt. Jeder verantwortungs⸗ bewußte franzöſiſche Gewerkſchaftler müſſe ſich, ſelbſt wenn er Mitglied der kommuniſtiſchen Partei ſei, darüber empören. Vor allem ſichere die Methode der Lohnbezahlung nicht einmal allen Arbeitern den ausreichenden Lebensunter⸗ halt. Bezeichnenderweiſe habe man Kleber Legeay auf ſeine diesbezügliche Frage er⸗ widert. es ſei auch nicht richtig, allen Ar⸗ beitern das tägliche Brot gleichmäßig ſichern zu wollen; im Gegenteil! Die Un⸗ terſchiede in der Löhnung ſollen gerade dazu dienen, den Arbeitseifer anzu⸗ ſtacheln(D. ö geſchaffen, die in jeder Hinſicht den praktiſchen Erforderniſſen entſprechen und Architekten und ä—— cherheit gebracht werden. 7 f 2 1 —— Hungerlöhne in Jowfelrußland Kein Kapitaliſt in irgend einem Lande Euro⸗ pas, ſo erklärt„Giornale d'Italia“, würde ſolche Grundſätze vertreten. Um aber das Elend des ſowietruſſiſchen Arbeiters in ſeinem ganzen kraſſen Umfang zu verſtehen. müſſe man auch die Preiſe für Lebensmittel, Kleidung. Wohnung uſw. kennen. Man komme dann beiſpielsweiſe zu der Schlußfolge⸗ rung, daß ein ſowietruſſiſcher Arbeiter 60 Tage arbeiten müſſe, um ſich ein Paar Schuhe kaufen zu können. Um dieſe Anſchaffung überhaupt zu ermög⸗ lichen, dürfe er vom Lohn dieſer 60 Tage aber nichts für den Lebensunterhalt, Eſſen und Trinken, ausgeben. Auch die Wohn⸗ verhältniſſe ſeien geradezu kataſtrophal. Dies, ſo ſtellt„Giornale d'Italia“ abſchlie⸗ ßend feſt, ſeien die Errungenſchaften der ſoge⸗ nannten„Diktatur des Proleta⸗ riats“, die ſich von Sowietrußland etappen⸗ weiſe in Eurbpa durchſetzen wolle, wie ſich das in Spanien bereits deutlich zeige. Niemals werde ein faſchiſtiſches Land dul⸗ den, daß man den von ihm vertretenen Adel der menſchlichen Arbeit auf die gleiche Stufe ſtelle mit den hohlen Phraſen der kommuniſti⸗ ſchen Diktatur, die dem Arbeiter nichts anderes als die Hölle auf Erden gebracht habe. — 1—˙— die Seine überflulet das Wellausſtellungs-Gelände JJ ä eee Der Fortgang der Bauarbeiten an der Pa riſer Weltausſtelluna iſt durch das Steigen der Seine, die das Ausſtellungsgelände überflutet hat, ernſtlich gefährdet. Die Ladeſtraßen mußten in aller Eile geräumt werden und wertvolles Material, das dort lagerte, in Si⸗ (Atlantic, K.) Rundfunk- Programm Sonntag, den 28. Februar 1937 Deutſchlandſender 6: Hafenkonzert. 8: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 9: Morgenfeier. 9.45: Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel. 10: Konzert. 12: Standmuſik. 13.10: Konzert. 14: Kinderfunk⸗ ſpiel. 14.30: 2. Internationales Konzert aus Buenos Aires. 15: Eine Viertelſtunde Schach. 15.15: Der Hans⸗Jochen⸗Winkel feiert. Ein Dorffeſt nach altmärker Art. 16; Luſtiges Kun⸗ terbunt. Sie wünſchen, wir ſpielen— Geholfen wird Vielen! Wunſchkonzert. 19:„Lieber Rund⸗ funkonkel...“ 19.05: Zweiter Teil des Wunſch⸗ konzerts. 19.40: Deutſchland⸗Sportecho. 20: Dritter Teil des Wunſchkonzerts. 22.30—0.55: Wir bitten zum Tanz. Frankfurt 6: Hafenkonzert. 8.05: Gymnaſtik. 8.45: Kon⸗ zert. 9: Katholiſche Morgenfeier. 9.45: Der deutſch⸗ſchweizeriſche Dichter A. Hugenberger lieſt aus eigenen Werken. 10: Morgenfeier der HJ. 10.30: Chorgeſang. 11.15: Wir halten Einkehr. 12: Konzert. 14: Kinderfunk. 14.45: Die Dame in Schwarz. 15: Deutſche Scholle. 15.30: So geht es in Schnützelputz Häusl; Kinder und Jungmädel ſingen. 16.15: Konzert. 18: Manöver und Feldlager. 18.30: Muſikaliſches Kaleidoſkop. 19.45: Sportſpiegel des Sonntags. 20: Heute ſind wir ſo fidel. 22.20: Bericht von den Entſcheidungskämpfen um die Box⸗Meiſter⸗ ſchaften des Gaues Südweſt. 22.45: Wir bitten zum Tanz. 24—2: Nachtkonzert. Stuttgart 6: Hafenkonzert. 8.05: Gymnaſtik. 8.25 Bauer, hör zu. 9: Katholiſche Morgenfeier. 9.30: Fröh⸗ liche Morgenmuſik. 10: Morgenfeier der 98. 10.30: Chorgeſang. 66: Der Morgen, das iſt meine Freude. 11.30: Ich komm' aus Tiefen, ich geh' in Weiten. 12; Konzert. 13.50: Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht. 14: Kaſperle bei der Schiffstaufe. 14.45: Aus Laden und Werk⸗ ſtatt. 15: Kompoſitionen Friedrichs des Großen. 15.30: So geht es in Schnützelputz⸗Häuſl. 16.15: Konzert. 18: Dr Chriſtian ond ſei Annemarei, dia ladet euch zur Täufe ei. 18.40: Chr. Sinding: Trio op. 64 a⸗moll. 19.15: Turnen und Sport— haben das Wort. 19.45: Wie es euch gefällt. 20.40: Abendkonzert. 22.30: Wir bitten zum Tanz. 24—2: Nachtkonzert. Montag, den 1. März Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 10: Grundſchul⸗ funk. Alle Kinder ſingen mit! 11.40 Der Bauer hört. 12: Konzert. 13.45: Neueſte Nachrichten. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.15: Meiſter des Belcanto. 15.45: Von neuen Büchern. 16: Muſik am Nachmittag. 17.50: Deutſche Landſchaft. 18.20: Lieder von Edvard Grieg. 18.40: Aus dem Zeitgeſchehen. 19: Gu⸗ ten Abend, lieber Hörer! 19.45: Deutſchland⸗ echo. 20.10: Aus der Philharmonie Berlin: 9. Philharmoniſches Konzert. 21.30: Schallplatten. 32.30: Eine kleine Nachtmuſik. 23—24: Es mel⸗ det ſich zur Stelle die ultrakurze Welle. Frankfurt 6: Choral, Morgenſpruch. 6.30; Konzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Muſik zur Frühſtückspauſe. 10: Der Eintopf. 11: Hausfrau, hör zu! 11.30: Landfunk. 11.45: Sozialdienſt. 12: Schloßkonzert. 14.10: Muſikaliſche Rückantworten. 15: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Kinderfunk. 15.45: Un⸗ terhaltungskonzert. 16.45: Das Mainſchiff. Aus dem Schaffen ſüdweſtdeutſcher Dichtung. 17: Klaviermuſik. 17.30: Das Mikrophon unterwegs. 18: Muſikaliſcher Abendbummel. 19: Muſik zur Dämmerſtunde. 19.40: Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 20.10: Klänge der Heimat. 22.15: Nachrichten aus dem Sendebezirk. 22.30: Tanz⸗ muſik. 24—2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: Choral. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 8.10: Eymnaſtik. 8.30: Schneidige Klänge. 9.30: Nachbarlicher Kinderdienſt. 10:„Seſchichten über Hund und Pferd, erzählt an einem alten Herd“. 11.30: Für dich, Bauer. 12: Schloßkon⸗ zert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei! 16: Bunte Muſik am Nachmittag. 17: Unbekanntes aus Schwaben. 17.30: Badiſche Dichter. 18: Muſikaliſcher Abendbummel. 19: Schallplatten⸗ konzert. 19.45: Lieder zur Laute. 20.10: Militär⸗ muſik. 21: Deutſche Weltſchau. 21.15: Tanz⸗ muſik. 22.30: Nachtmuſik. 24—2:Nachtmuſik. 88 Paris, 26. Febr. Ein ſchwerer Laſt⸗ kraftwagen, in dem ſich angeblich eine Ladung Kartoffeln befand, wurde am Donnerstag in Fort Elm in der Nähe von Cerbere an der katalaniſchen Grenze von der Gendarmerie angehalten. Bei genauer Unterſuchung der Ladung ſtellte ſich heraus, daß ſich in den Kartoffelſäcken rund 1000 Granatzünder be⸗ fanden. Die beiden Fahrer des Laſtkraft⸗ wagens, der aus der Gegend von Paris kam, wurden daraufhin verhaftet. Streik im Bielitzer Induftriegebiel Marxiſtiſche Verbände drohen mit Generalſtreik. Kattowitz, 25. Februar. Vor einiger Zeit traten die Arbeiter einer Maſchinenfabrik in Bie'litz zur Durchſetzung von Lohnforderun⸗ gen in den Ausſtand. Das Unternehmen hatte bereits die Forderungen der Beleaſchaft zu einem großen Teil bewilligt, als der Induſtri⸗ ellenverband die Genehmigung verſagte aus der Befürchtung heraus, daß die Belegſchaften anderer Betriebe mit gleichen Forderungen kommen würden. Marxiſtiſche Hetzer bemäch⸗ tigten ſich nun der Angelegenheit und zettel⸗ ten Teilſtreiks in den anderen Werken der Metallinduſtrie an, die jetzt zu einem all ge⸗ meinen Streik geführt haben, an dem et⸗ wa 2600 Metallarbeiter beteiligt ſind. Auch in der Textilinduſtrie des Bie⸗ litzer Gebietes bemühen ſich marxiſtiſche Ele⸗ mente, die Arbeiterſchaft zu einem Sympa⸗ thieſtreik zu veranlaſſen. Die marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaften haben für Samstag eine Tagung einberufen, in der über die Ausrufung des Generalſtreiks beſchloſſen werden ſoll. .. ̃——— DÜ— 15———— N 2 (3. Fortſetzung) 4 Dann wurde ſie ohnmächtig und konnte Hein nicht berichten, was dann ge⸗ ſchehen. Nach einer ihr unbekannten Zeit wachte ſie wieder auf, ſah, was geſchehen, und hatte nur den einen Gedanken, Hein zu Hilfe zu rufen. Mit ihrer letzten Kraft ſchleppte ſie ſich aus dem Hauſe, raffte aus dem Ziegenſtall ein Bündel Reisſtroh zuſammen, ſchleppte dann weiter Bündel nach Bündel zuſammen, eilte wieder zurück in die Küche und holte ein Stück brennendes Holz. Sie wußte noch, daß ſie den Strohhaufen angezündet, aber was dann geſchehen, das war wieder für ſie in Dunkel gehüllt. Erſt als Hein ſie wachrüttelte, wurde es wieder klar in ihr. Sie hatte aber alles, was ſie ihm berichtete, in dem Wahne getan, daß ſie Cherpin erſchlagen habe und nun ſeine Mörderin ſei. Jedoch in der Angſt um ihren geliebten Mann war ihr das in den erſten Minuten des Grauens als ſelbſtverſtändlich er⸗ ſchienen. Er lebte, alles andere war ihr gleichgültig. „Hein, lieber, lieber Hein, was aber nun? Oh, es iſt la alles ſo furchtbar.“ Endlich liefen Karin die Tränen über die Wangen, und Hein war froh darüber, als ſähe er ſie vergnügt in einem Garten herumſpringen.„Was ſol aus uns werden?“ „Mädel, das ſoll jetzt die zweite Sorge ſein. Erſt heiß: es für uns, daß wir Robert wieder flott bekommen. Fühlſt du dich kräftig genug, mit hineinzugehen? Na, wollen die Nerven noch nicht mit!“ 5„Doch, Hein, es geht ſchon, es muß gehen.“ Mit einem rührenden Lächeln ſtrich ſich Karin die Haare aus der Stirn und ſah dann an ſich herunter.„Mein Himmel, wie ich ausſehe..“ „Na, gottlob, da wäre ja die geſegnete weibliche Eitel keit wieder da. Nun haſt du wieder Oberwaſſer bei dir ſelber, jetzt kannſt du auch ruhig dein Mordopfer betrachten. Aber erſchrick nicht, haſt den Jungen ganz gut ausgeſtrichen. Das hätte ich nicht beſſer machen können. Wenn ich bloß wüßte, wo deine ganzen verfluchten Boys ſind. Da ſteckt doch was dahinter. Ich habe ſtark den Verdacht, daß der ſaubere Herr Cherpin alle Leute fortgeſchickt hat, um dich recht gemütlich für ſich allein zu haben. Sollteſt vielleicht wirklich ſo'n bißchen Tempeltänze vorführen. Na, nun ſchimpf nicht, ich laß meine faulen Witze ſchon wieder, aber wir ſind ja ſchließlich kein Beerdigungsinſtitut, das bedauer— liche Mienen zeigen muß. Kannſt ſagen, was du willſt, ich freue mich, daß Monſieur Cherpin eins aufs Dach bekommen hat. So, nun ſei ein Mann; wo gehobelt worden iſt, da gibt's auch Späne, alſo Blutflecke ſind genug zu ſehen. Fall mir bloß nicht wieder in Ohnmacht, das können wir jetzt nich/ gebrauchen.“ „Hein, Hein, ich bin ganz tapfer.“ „Na, das freut einen denn ja auch.“ Vorſichtig machte Hein die Tür zu dem Zimmer auf und packte Karin ſo feſt am Arm, daß es ſie ſchmerzte. Damit bezweckte er, daß ſie ſich beherrſchte. Raſch durchſchritt ſie das Zimmer und kniete neben Robert nieder, ohne nur einen Blick für Cher⸗ pin zu haben. Weich und ſacht hob ſie ſeinen Kopf auf. drückte ihn an ihre Bruſt und küßte ihn dann leiſe auf die Augen. Robert war von jeher am Augenlid ſehr kitzlich geweſen, und die zarte Berührung ihrer Lippen ließ ihn ſetzt zuſammenzucken. Er erwachte allmählich aus ſeiner tiefen, kraftloſen Ohnmacht. Langſam fing ſein Herz wieder ruhig an zu ſchlagen, und nach bangen Minuten hob ein Atemzug ſeine Bruſt. Wieder ſtrich ſie mit der Fingerſpitze über ſeine Augen⸗ lider. Da erwachte Robert, wollte ſich ſofort aufrichten, als er Karin neben ſich knien ſah, Hein drückte ihn ſofort wieder auf den Boden und hielt ihm dann ein Glas mit ſeinem All⸗ heilmittel Whisky an die Lippen. „So, Junge, erſt mal trinken, das gibt Mumm in die Knochen, den kannſt du jetzt gebrauchen.“ „Hein! Du hier?“ „Tja, mein Sohn. Wo was los iſt, muß meiner Mutter Sohn immer mitten mang ſein, ſonſt glaubt er, daß er was verpaßt hat. Na, wie wäre es nun mal mit einem kleinen Aufſteherchen? Wollen die Gebrüder Beine oder wollen ſie noch nicht?“ „Oh, ich denke... Donnerwetter, was bin ich für ein ſchwacher Kerl geworden.“ Mühſam richtete Robert ſich, von Karin und Hein unterſtützt, auf und ſein erſter Blick fiel auf Cherpin, den Hein noch ruhig auf dem Bauche hatte liegen laſſen.„Allmächtiger Gott... tot?!“ Und wieder wollte Robert zuſammenſinken, aber Hein hielt ihn eiſern feſt. „Nee, nee, nicht ſchon wieder in Ohnmacht fallen wie ine alte Jungfer... der lebt, der Junge. Er drückt ſich man nur eben ſeinen fetten Bauch ein biſſel platt, damit er beſſere Form bekommt. Laß dem man meine Fürſorge an⸗ gedeihlich ſein. Karin bringt dich jetzt zu Bett, und dann legt auch ſie ſich ſofort hin... ſchlafen, Vorrat ſchlafen. Ihr ſeid euch ja wohl klar darüber, daß es bei Tageslicht für uns heißt, ſo ſchnell wie möglich aus dieſer netten Gegend zu türmen.“ „Was.. was ſagſt du da?!“ Karin ſah Hein in wilder Angſt an. f „Tja, Mädchen, das iſt nun mal nicht anders. Wir ſind in fremdem Lande, ſind ſofort kündbare läſtige Ausländer, haben eine Amtsperſon... na, ſagen wir mal, ein biſſel ge⸗ ärgert. Alſo, es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu n 8 1 155* 5 2 ROMAN VON FRIEDE BIRKNER Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen- Verlag, Königsbrück(Bex. Dresden) verſchwinden, ehe uns die Landespolizei auf den Hals kommt.“ „O Hein... wie furchtbar?!“ „Kann ich gar nicht finden, da kommen wir doch endlich raus aus dem Kram hier. Jetzt müſſen wir, und was ſein muß, du, das hat bei meiner Mutter Sohn noch immer geklappt. Alſo, ab mit euch. In zwei Stunden wecke ich euch.“ Ohne ſich auf weiteres einzulaſſen, ſchob er Robert und Karin in ihr Schlafzimmer. Und nun erſt beſchäftigte er ſich mit Cherpin, drehte den Fettkloß auf die andere Seite und ſetzte ihn ſo, daß der Kopf frei war. Dann legte er ihm eine Art Notverband an, nachdem auch hier wieder ſein Allheilmittel Whisky helfen mußte, nahm aus einem Kaſten ein Hemd von Karin, riß es in paſſende Streifen und umwickelte damit den mächtigen Schädel von Cherpin. „Geliebt ſieht der Junge ja aus, wie ein garnierter Schweinskopf oder wie ein betrunkener Imperator. Na, egal, wie er ausſieht. Was mache ich nun mit dem Burſchen?“ Hein überlegte hin und her. Es wurde ihm immer klarer, daß Cherpin ſämtliche Hausboys von Robert vom Hauſe ferngehalten, ſicherlich auch die Streitigkeiten mit den Arbeitern angezettelt hatte, damit Robert länger gom Hauſe weg war. Hm... daraus konnte man dem guten Cherpin vielleicht einen Strick drehen. Er war nicht ſonder⸗ lich beliebt bei den Ar ern. Sollte doch die ganze Sache auf deren Konto kommen— was ſollten ſie ſich damit belaſten? Wenn ſie nicht mehr da waren, würde kein Hahn nach ihnen krähen, und die Arbeiter hatten freie Zeit, bis neue Aufſeher kommen würden. Alſo keine Sorgen.. nach uns die Sintflut. Alle Kräfte mußte Hein zuſammennehmen, um den ſchweren Körper des noch immer bewußtloſen Cherpins aus dem Hauſe zu ſchleifen. Er zog ihn auf die Schattenſeite, wo am Tage keine Sonne hinkam, dort legte er ihn wieder nieder. Dann lief er nach dem Schlafbungalow der Boys und ſuchte in dem unglaublichen Durcheinander verſchiedene Stricke heraus, welche die Boys und Kulis um ihre Kleider wickelten, wenn ſie arbeiteten. Mit dieſen Stricken knebelte er nun den fetten Cherpin mit viel Bedacht und liebevoller Sorgfalt, lehnte ihn dann an die Hausmauer an und be— trachtete wohlgefällig ſein Werk. Dann murmelte Hein: „So, mein Herr... nun wäre erſt mal das Wichtigſte getan, der Verdacht von uns abgewendet. Jetzt geht's ans Kofferpacken. Viel nehmen wir nicht mit, denn wir müſſen alles ſelber ſchleppen. Alſo, ein Rock, ein Hemd, ein Taſchen⸗ tuch und aus iſt es mit dem Luxus. Leicht wird es ja nicht werden, aber wer weiß, wofür dieſe ganze Geſchichte hier gut iſt. Brrr, gar nicht ſo einfach, ſo'n Weiberkram zu⸗ ſammenzupacken“ Ich glaube, das kann Karin beſſer tun. Herrgott, bin ich müde... brrr... ich denke, eine Naſe voll Schlaf kann ich mir auch noch gönnen.“ Und ſo ſenkte ſich friedlicher Schlaf auf das Haus, das noch vor Stunden Zeuge einer furchtbaren Traoßdie ge⸗ weſen iſt. * Am Nachmittag des kommenden Tages waren Robert. Karin und Hein ſchon weit fort von dem Haus des Grauens. Leicht war ihre Reiſe nicht, denn bis zum nächſten Ort wollten ſie allein weiterkommen, damit niemand wußte. woher ſie kamen. Ihr Weg hatte ſie am Bungalow Cher⸗ pins vorbeigeführt, und Hein hatte von dort aus, nach Hue, dem Sitz der Geſellſchaft, telephoniert, daß man Cherpin in der Nähe des Bungalows vom Aufſeher Hirt gefeſſelt und verwundet aufgefunden habe. Hein ſprach meiſterhaft den Dialekt der Hausboys und gab auf die erregten Fragen in der bekannten begriffsſtutzigen Art Antworten. Als das getan war, eilte er mit den anderen weiter durch ein ſchöͤnes Tal, vorſichtig immer die Schattenſeite ſuchend, damit der Marſch für Karin nicht zu anſtrengend wurde. Erſt unter⸗ halb des Bolovenes ſuchten ſie einen kleineren Ort auf und mieteten ſich dort drei Bergponys.— Nun ging es ſchon leichter, wenngleich weder Robert noch Hein wußten, was ſie eigentlich wollten, wohin ſie ſich wenden ſollten. Sie hatten keinen feſten Plan, und Karin war zu müde, um zu denken, ſie ließ ſich treiben. Jetzt, nachdem ſie nicht mehr die Tapfere ſein mußte, ſank ihr Mut und ihre Energie zuſammen und ſie war ſchwach, wie es jedes Weib in ihrer Situation wäre. Aber Robert und Hein machten ſich ernſte Gedanken. Was ſollte aus ihnen werden? Geld hatten ſie, um dielleicht zwei bis drei Wochen zu leben, aber kein Gedanke daran, daß es nur für einen von ihnen zur Überfahrt reichen würde. Ganz abgeſehen davon, daß ſie ſtündlich befürchten mußten. verfolgt zu werden. Wie entſetzlich ſchnell waren in ſolchen Tropengegenden ſchlimme Nachrichten herum. Trotzdem die modernen Erfindungen des Telegra⸗ phen und Telephon noch durchaus nicht über das ganze Land verbreitet waren, konnte man doch mit abſoluter Sicherheit rechnen, daß ſchon jetzt in allen Clubs und Büros der Überfall auf Cherpin zum Tagesgespräch gehören würde. Ob es durch Heins etwas naive Maßnahmen gelingen konnte, den Verdacht, der auf ihnen ruhte, auf Eingeborene abzulenken? Waren ſie nicht gerade dadurch, daß ſie alle drei verſchwunden, beſonders verdächtig? Wie ſollten ſie Arbeit finden, ohne ſich ihrer Papiere zu bedienen? Und legten ſie die vor, war es doch hundert gegen eins zu wetten, daß man ſie ſchnappte. Es ſtand alſo mehr als ſchlecht um ſie. Dazu noch die Anſtrengung der verflirt ſchwierigen Reiſe, das Bevorſtehen der Regenzeit und all das Nebenbei. Jedenfalls hatten Hein und Robert einen mächtig dicken — Kopf und wagten kaum, ſich anzuſehen, damit ſie ſich nur nicht eingeſtehen mußten, wie ſchwer ihnen das Herz vor Sorgen war. Am dritten Tag ihrer fluchtartigen Reiſe kamen ſie an die mehr als primitive Station der Eiſenbahn. Station und Waggons, alles war von beiſpielloſem Schmutz und Verkommenheit. Wohl kaum eine Kolonie war o wenig gepflegt, mie das franzöſiſche Indochina. Das Klima machte die Europäer nach ein, zwei Jahren Aufent⸗ halt mürbe und gleichgültig gegen alles. Was lief, ließ man laufen, was nicht lief, verfiel. Der Franzoſe iſt nicht ſonder⸗ lich geeignet zum Koloniſteren, er hat nicht die Selbſtdiſzi⸗ plin des Engländers, der in den tiefſten Tropen nicht ver⸗ geſſen wird, was er ſich als Brite ſchuldig iſt, und hat nicht die faſt pomadige Ruhe des Holländers, der das Klügſte tat, was man tun konnte: Er änderte ſo wenig wie möglich an Sitten und Gewohnheiten ſeiner Kolonien und hatte dadurch meiſt willige und zufriedene Untertanen. Ausnahmen be⸗ ſtätigen auch hier, wie überall, die Regel. Aber die Fran⸗ zoſen liebten es, genau wie ſie einſt bei uns im beſetzten Gebiet mit der Reitpeitſche herumgelaufen ſind, ſo auch durch das nur mühſam gehaltene Indochina zu ſtreichen. Aber damit macht man keine Kolonien ertragreich. Robert, der in ſeiner früheren Tätigkeit als Marine⸗ ingenieur viel in den Tropen geweſen war, kannte nur zu genau die verſchiedenen Arten. Kolonialpolitik zu treiben, und er hatte ſich meiſt aus Gefühl und Neigung der Art der Engländer ſympathiſch gegenüber gefühlt. Aber es war ſchwer, als Deutſcher in ä engliſchen Kolonien Arbeit zu finden, wohingegen der Franzoſe den als eiſern tüchtig be⸗ kannten Deutſchen nur zu gerne für ſich ſchuften ließ. Aber Robert kannte auch die erbarmungslos grauſame Art der Franzoſen, unbequeme Leute abzuſchaffen. Und davor zitterte er. Nicht für ſich ſelbſt, aber für Karin. Und deshalb zermarterte er ſich das Gehirn nach einem Ausweg. Sie mußten dieſes Land verlaſſen, mußten verſuchen, ande⸗ ren Boden unter die Füße zu bekommen, ganz gleich welcher Nation. Mit der verwahrloſten Bahn kamen ſie nach unendlich langer Fahrt nach Tourane, wo ſie eine unbeſchreibliche Nacht auf dem Bahnhof verbrachten, denn ſie fürchteten, in ein Hotel oder Gaſthaus zu gehen. Wußte man, ob ſie nicht ſchon geſucht wurden? Rührend überſtand Karin alle Beſchwerden, hatte ſogar ab und zu einen kleinen Scherz für die Männer und zeigte nur auf einmal ein faſt unbe⸗ zähmbares Laſter... ſie rauchte. Rauchte jede Zigarette, die ſie nur bekommen konnte. Irgendein Narkotikum brauchten ihre angegriffenen Nerven, und Robert ſagte kein Wort darüber, er fühlte ſehr wohl, daß ſie es nicht aus purem Übermut tat. Am nächſten Moraen fuhren ſie mit einem arößeren Kuüſtenzug nach Hanoi weiter, wollten ſoviel wie möglich Raum zwiſchen ſich und die Vergangenheit legen; ſie glaub⸗ ten, ſich in Tonkin ſicherer fühlen zu können. 5 Die Fahrt war wieder ſehr anſtrengend, aber es ging doch voran, ſo daß ſie das Gefühl hatten, der Gefahrenzone immer mehr zu entkommen. In Hanoi angekommen, fuhren ſie mit der Straßenbahn nicht nach dem Europäerviertel, ſondern ſie ſuchten eines der als ſauber und doch billig be⸗ kannten japaniſchen Gaſthäuſer auf und fanden dort auch Unterkunft, die ſie glaubten, mit ihrem ſchlaffer werdenden Geldbeutel begleichen zu können. Karin rührte ſich die nächſten beiden Tage nicht aus ihrem weichen, ſauberen Bett und ſchlief den Schlaf tiefſter Erſchöpfung, während ſich die beiden Männer abwechſelten, ſo daß immer einer in der Nähe von Karin blieb. Sie ſuch⸗ ten fieberhaft, aber vergeblich, ob ſich nicht eine Erwerbs⸗ möglichkeit für ſie finden ließ. Aber wieder und wieder kamen ſie entmutigt in das Gaſthaus zurück und immer bedrückender wirkte das ſich gleichbleibende freundliche Grinſen des japaniſchen Wirtes auf ſie. Jeden Tag wurde die Barſchaft gezählt, und es ſtand feſt, daß ſie ſich noch für ſechs Tage den Luxus dieſer Be⸗ hauſung leiſten konnten, was dann kam, ſollte das Schickſal beantworten, das ſie in dieſe Stadt geſchleudert hatte. Wieder einmal trabte Hein, die Hände in ſeinem nicht mehr ſehr ſauberen Tropenanzug, durch das Europäerviertel und ging, weil er nichts Beſſeres zu tun wußte, in den ſchönen Botaniſchen Garten, an den noch die herrlichen Gärten des Generalgouvernements ſtießen. Es war wohl auf der ganzen Welt gleich. Botaniſche Gärten waren die unbeſtrittene Domäne der mehr oder weniger hochherrſchaftlichen Kinderpflegerinnen. Quieken und Quäken verband ſich mit exotiſchen Pflanzen, und es war eigentlich unerſichtlich, warum man ſich die Mühe machte, für die kleinen brüllenden Gäſte die Pflanzen auch noch mit Etiketten zu verſehen, auf denen die hochtrabenden lateiniſchen Blumennamen zu leſen ſtanden. Der Nurſe und den Babys war es völlig gleichgültig, wie die Pflanzen benannt wurden, wenn es nur ſchöne Raſenflächen gab, die man niedertrampeln konnte, nett grün geſtrichene Bänke, feiner Sand zum Spielen und... vor allen Dingen ge⸗ nügend Unterhaltung unter den Nurſen. Hein ſchlenderte amüſiert durch die Wege. Auch er ſah die Pracht der Flora nicht, dazu war er ſchon zu ſehr ein⸗ gefleiſchter Tropenjäger, ihn intereſſierten die leckeren Mäd⸗ chen viel mehr, und er warf da einen eroberungsluſtigen Blick zu, riskierte dort einen dämoniſchen Augenaufſchlag und zeigte ſich überhaupt alles in allem als Mann, der etwas Weibliches ſuchte. 8 Fortſetzung folgt. ——ͤ———nnͤ. — —— ſw. Irene len err Oinden fels u * 8 tte Beſuch von Fürth, ſich nun nun Buch fand MN SD aS 7. aun gengn 7 W 5 2 * Pepe i eee eee een eee denen Au e eee ee ner deere ne eee jeh ebe einen ee eee eee e e —— fdupS leid uv ꝙpou sing Jane eee eee uu eee enn e ain auvleq aefeuiple i due nv uefa un cpi ge 1 duhvm 1% Uspfesse c usbunzanlsnzz uszebupf u quenz % dpi eee eee ahnte enen wee we pülT sive een eee eie en pn eu se mu einc 8 nszqvgz ivd uoobog eine muho muh 898 mu jelnpc pt legt zv un ups guuv uss dine ene bun ei -gemue bel inn geln dr una 58 T za 1 Uvabjudg ud s jou glg ue ur equi ubs le dll uszg ge nd z Jener enen engen venere een eee enn en ee „ aba ueigvg guuvueb unelnpc g mu usgnc 9 16 usdanm 69 T dave un undd Apa nei szvuvg ang Teen ee eee ie eee eee ee bee ifo 1 spin een baue eee dun bog „Ape ppquend-s vic d ee ee eee e e zige uiga ene used muse aunich inzz lo lud bv sva oæpau eine nge gi re pen egen muse Inv 40 i0,ẽL’i pnaasno zqunzan ma sno aun ppqzocp h aun usigvg uecphiae pit quvleg(uebjvch) Adicpne 1c onne ueeen nenn benedee uüunbol „uni ieee een een een eee eg unn edu ne neee ene ene e eee e so eue ne eu eine r bun egi? —oppqpegd oon% ur 9981 cpi aupſeg zd z% qi a ice ee eee ee eg e eng Ogf e u eee ee) zug pi dune einge ueigogz dun Aedue aeh e eieg zusddec bz dig unn ona uezgoe usquebjo! ue u „qa ua use t ehe en eee ne eunu nende aun IInvzebpnane unn used bimang ua 0 neſuuvueß 0 unn usa pes dag ue Luo ne sound urge been dun ene egg enehphnea Bun lolwanvg d z O00 Of dae. epa ne Lolgz 10 gun L gung ne alva eqn un en neee ee egen eie Inv que Loe ee eee ee een ebene ue ue en eee eee eee ee wege siv n i ꝛhſun zune neun uezegpdl u nom nova ua a1 liese ppogsjeunubch ne mufe use de ee eee e en feen bes ee -iudch uf uneins bang e een nac ͤ ua zug a de en dene bun ger ire ba ungen 201 uf a0 m zuseplaes nvaj og ua 1 peiplech sv an jagilaee a0 and aun oabvjaq Bang dla gg aun aba uspoaqeb nv 3 ue nova uda 1 aun cpo een ee een gv ur neh enen ee eee eee en oblag ae jd den eien eee een ne aun zen and ibn nei eee d enen eee uz bing aeg Ar e eee de een usbungvabsniz zee gunzch Inzz usqvaönesno ame: bang; id pnbgun se om 868 T aqui un usgsblnv szallvaqunzch uso use zo seid eignut uesqvabnesnv banqzellogß zeig unu uvul nada 068 T dave u gui nvajvꝗz ua banqzollog did svp 0% pie Inv Juu vues in dd apbol aum 8191 ago aa squnzan use zue u jugpade nog uga Giob Big us pn o an n,? juuvuob gg aT dave uloa daunzan muse u sjvulpou uuva sana usigogß un. aeg ble un dn oho aibmegen ue pnv glei Ag udunceuneun chene e eee e ee dun ag T uus an neh er eee un unn usizqunab neqav gun dog apm ſpnacklneg use neue deen cen e ahnen ieee ur aun Lneazy muocktunc uud usqnibend up ue zaunzansbunzuscpo ale ug ding sio szquv unsgqusck dec n 1 nene ee een nnen eueren nog ad ei leg eee ene e lun no ub eit pod ao sog uv uusegusckcec zap dig uumom plaog aeg sog uv uogaach sd no ahb s Bunzusqp o zus pan gugqejesqo usbiaupne apps ue noa ee aebhvubg ne qu ueligc uga uzelueguvg ioc so naiv banq zel ue ee un -d a ꝙæppu juuvusg nvajvgq undquol using % spin avane use eunzin eee ee een ee „oi se bunqunic 100 der ede eee r ae zagve ua Juni eien en eue ener uuvgz neue n ebene ene eien ee ene ee eee e een wee, d juuvzog sn vu sequpj nete se usbusich 0 aj een ebenen ee ene n ie ve Tee ehen ene eee eee did zn Bono neee e ech uca wos Meigegeq oa un nun 121 Jh 10h no Bei puto neee 1 zöngd ue buen u 1 elch ꝛ0 he ua bono ute poztz nöequsbuv aa% u usjq vg 1861 Subbaqvf avnaq eo Suazuvgabwunag gun ums Sag bunlahzaa mt 36 v „cd un baten, aulsgui21g agg s 12108 azqzbs noi ud uv„wu daun“ abo d an pan euer uelnog spa nig! wg jvulule zen 270 in eee e ene ee de eee e n un; o Ind jvuu ulnz au munun z Szeich use eineg „önvqzoppuseji d a0 uus aun Jia 16 ꝙpou zojoch zin Ipo wi iiqudeg gndzagz 10 bm uobo z mae pon uc gun bam snpis eg zar ua gpubeu siv jszeuꝙpl o unu uso di, usb ne ien een di uepnvaiq noc us in aun daunc alebnackob dim nz ute et re ee een ng unden A ppusei e sed„iamjedcg)“ 10 June pon sbonnu „ pog sed dinvog un cpi egi ande eon, di uebi eeepc A eee ie een eee een eee eee ee eren ei en nden ane sid pan anu uu di Agen Ihn uepsnpc spa uebi e ee eue eln! wunde nr di en een en ee wen ehlusleng nu usbuvaickk aun usgog and ud inv an usa quigß a di eee ue ee neee enen nen nelpsnpc dus aignmeg sv u aun loc ug zd uu bee e ee eee eee den ne „Dam alfeigiadc e gust quenz jvuuuis Inv ao use q u noa wu Siqngzun Anzach uud Inv se sana ꝙpyugelgz q ene so ines Igel bean gun uses neun ne„ehe“ eee uud uzanvzcg- u zg zenog a SBemeiun uch! ao dunn id eee eee ee een e a eu ne dau ne mögl. ig aun usgnunesnv ac Icpiu uzenog us usfloicpleg aun—„uzebzp ol iin uq wehe en eee en ue pe e n“ unn ͤ auen iet ee eee ene ee. 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Dieſe Mühle wird bereits in einer Urkunde von 1568 genannt und zwar als Eigentum des Ober⸗Amtes Lindenfels. Im Jahre 1613 wurde dieſe Mühle eigentüm⸗ liche Mühle und hieß Pfälziſche Mühle, auch Mais⸗Mühle. 1616 wurde ſie Bannmühle und alle Einwohner von Wahlen, Gras⸗Ellenbach, Ober- und Unter⸗Scharbach wa⸗ ren bei hoher Strafe gezwungen, ihr ganzes Getreide in dieſer Mühle mahlen zu laſſen. Auch wurde in einer Urkunde von 1696 die Pfalz⸗Mühle in Waldmichelbach und als damaliger Beſitzer Peter Reinig genannt. Vom Jahre 1747 ab wiſſen wir auch die Namen der Beſitzer der hieſigen Mühle. Es war dies 1747 ein Peter Mühlfeld, 1774 ein Johann Peter Mühlfeld, 1796 ein Johann Mühlfeld. Die Mühle war zehntpflichtig u. mußte jährlich 4 Gulden, 1 Albus und 200 Eier als Zehnten entrichten. Im Jahre 1827 wurde der Zehnte abgelöſt und zwar mußte der damalige Beſitzer als Ablöſung 453 Gulden zahlen. Im Laufe der Jahre wurde die Mühle umgebaut, jedoch befindet ſich eine genaue Beſchrei⸗ bung der Mühle in einer Urkunde. 5 Hören wir nun, was der heutige Beſitzer dieſer Mähle, der Erbhofbauer Johann Emig, 78 Jahre alt, jedoch noch 3 jung, zu ſeiner Mühle noch zu ſagen 2* Im Jahre 1850 kaufte mein Vater die Mühle zum Preiſe von 5 500 Gulden. Damals war die Mühle mit landw. Gebäude und 20 Morgen Gelände vorhanden. Der vorherige Befſitzer war Leonhard Mühlfeld, Sohn des damaligen Bürgermeiſters Peter Mühlfeld. Die Fa⸗ milie Mühlfeld war alſo über 100 Jahre Beſitzer dieſer Mühle. Aus einer Urkunde, welche der letzte Beſitzer noch in Händen hatte, ging hervor, daß dieſe Mühlfelds aus Oeſterreich ſtammten und adlichen Geſchlechts waren. Warum dieſe ihr Adelsprädikat nicht benutzt haben, iſt nicht bekannt geworden. Der letzte männliche Nachkomme der öſterreichiſchen Linie ſtarb vor ungefähr 40 Jahren und führte noch das Prädikat von. Zu dieſer Mühle gehörte auch der frühere Richtplatz, alſo das Gelände, an dem der Galgen ſtand. Dieſes Gewann heißt heute noch das Galgenfeld. Eine alte Erzählung berichtet fol⸗ gendes: Einſt wohnten in der Mühle ein Vater mit ſeiner Tochter. Als nun die Tochter ein Kind von dieſem gebar, töteten und verſcharrten ſie es. Durch Auffinden des Leichnams und anderer Umſtände wurden ſie der Tat überführt, vor ein Gericht geſtellt und zum Tode am Galgen verurteilt. Der Vater wollte nun ſein Leben erkaufen und bot hierfür ein Simmer Kronentaler, für die damalige Zeit viel Geld. Als dies nicht gelang, ver⸗ grub er angeblich dieſen Schatz und heute ſprechen noch alte Leute von dieſem vergrab enen Schatz. Vor 40 Jahren ſtanden auf dem Galgenfeld noch 2 ſteinerne Kreuze, welche jedoch heute verſchwunden ſind. Zeute umfaßt die Emigs Mühle Wohnhaus mit Müh⸗ le, Scheune mit Stall und 90 Morgen Aecker, Wieſen und Wald und iſt ſomit der größte Erbhof in der ganzen Umgegend. In mehrſtündigen Ausführungen führte uns der Vor⸗ tragende, Rektor Pfeifer, zurück in die Vergangenheit und alle Anweſenden folgten mit größtem Intereſſe und eine aufmerkſamere Zuhöbrerſchaft dürfte der Vortragende ſelten gefunden haben. War es doch der erſte Vortrag ſolcher Art, welchen wir hörten und alle Ln veſenden dankten Rektor Pfeifer, Birkenau recht herzlich A. Kilian. Väterweisheit aus dem Odenwald. Wie geläbt, ſou geſtorwe. * En ſchlechte Vouel, der ſei eije Neſt beſuddeii. * En faule Aeiſel träigt ſich uf amol dout. 4 E Gegäihſel brengt e Gekummſel. * Uwe hui, unne pfui. Wemm nit ze rore is, demue is a nit ze helfe. * Mr k konn de diefſte Brunne leer ſcheppe. * Wer nit ſpinnt, konn a nit haſpele. * Die Großen ſäen, die Kleinen mähen, Die Kleinſten heimſen ein— ſo wars, ſo wirds ſein. Eine jeltjame Einzſebelei im Odenwalb⸗ i boͤrſchen Eine halbe Stunde oberhalb Fürth, in einem Seiten⸗ tälchen, des Weſchnitztales, liegen einige verſtreute Bauern⸗ höfe, die das Dörfchen Brombach bilden. Der Wald reicht weit herab ins enge, ſteil anſteigende Tal, in deſſen Sohle ein flinkes Bächlein, die„Brombach“ ſeinen Weg genagt hat. Das Oertchen gehört ſeit altersher zur Zent Fürth. Nach den Aufzeichnungen der übergeordneten Kelle⸗ rei Heppenheim(Oberamt Starkenburg) ſtanden dort Anno 1626: 5 Gehöfte mit einem zehntbaren Vermögen von 4600 Gulden. Zu dieſen im fränkiſchen Stil gebauten Hofraiten(ſchöne Fachwerkbaute.) kamen ſpäterhin noch J einfachere Häuſer, die dem allemaniſchen Bauſtil ähneln. Hiervon hebt ſich ein Anweſen merklich ab, das auf ſeinem feſten, ſchön behauenen Sandſteinunterbau ein Fachwerkge⸗ ſchoß trägt. Einige dabei ſtehende landwirtſchaftliche Ne⸗ bengebäude ſind deutlich erkennbar neueren Urſprungs, Brombach. was auch der jetzige Hausherr, Geme'nderechner Ber g, be⸗ richtet neben der bemerkenswerten Tatſache, daß das Haus früher ein pyramidenförmiges Dach trug mit einem Glockentürmchen, ſtatt des heutigen Satteldaches. Auf dem öſtlichen Giebel befindet ſich ein Doppelkreuz— was wohl die Zugehörigkeit zum Erzbistum Mainz beweiſen dürfte. Recht anregungsreich wirkt nun der rückſeitige Ein⸗ gang, vom Berghange her, in Höhe des 1. Stockwerkes; eine kräftige, verhältnismäßig ſchmale, mit Ei ätzen ver⸗ zierte Eichenholztür gibt den Eingang zu einem engen Hausflur. Oeffnen wir die erſte Tür links, ſo treten wir in einen ſchmalen länglichen Raum, mit einer verhältnis⸗ mäßig kleinen Lichtöffnung. Ohne weiteres müſſen wir hierbei an eine Kloſterzelle denken! Die übrigen Räume dieſes Stockes ſollen früher ebenſo geweſen ſein, ſind aber jetzt umgebaut. Ein größeres Zimmer in ganzer Haus⸗ breite iſt an der Oſtfront noch erhalten. Hierher führte eine Treppe; Schulbänke ſtanden hier, eine dieſer grob⸗ geſchnitzten Eichenbänke iſt noch vorhanden. Die Haus⸗ herrin berichtet noch von einer Oeffnung in der Decke, wodurch einſt ein Glockenſeil führte. So hätten die Vor⸗ fahren erzählt, die wohl um 1800 dies Haus bezogen. Was war nun zuvor hier? Welchem Zwecke diente das Anweſen urſprünglich? Nach übereinſtimmenden Berichten der Haus- und anderer Ortsbewohner war in dieſem Bauernhauſe einſtens eine klöſterliche Einſiedelei mit einer Schule. Dies wird tatſä. ch bewieſen durch die in die Oberſchwelle der Haus⸗ türe geſchnitzte Schrift: Br. Meinhardus Br. Bonifatius— Anno 1737 den 3. Mai. Bild der Heimat: Einhard⸗Baſilika in 5 Wichelſtadt i. O. 8 die alte Eichenbank erzählt es; am einwandfreiſten wirkt ein altes, vergilbtes, dickes, handſchriftliches Rechenbuch, das der Hausherr ſorgſam behütet. Der Einband zeigt Bilder der hl. Apoſtel. Der Vorſchlag des Buches iſt in ſchöner, initialer Verzierung geſchrieben und lautet: Nechenbüchlein vor Mich— Joh. Adam Berg aus Fürth. Anno Domini MDE xII— Im Jahre 1762 hab ich dies Büchlein geſchrieben in der armen Eremitage Brombach und iſt der Lehrmeiſter dazu geweſen der arme Bruder Meinrad Bonifacius.“ Es folgen dann Erklärungen und Verdeutſchungen der Maße, Münzen uſw., Der Hauptteil beginnt mit: Arithmetica Vulgaris... dieſe Teutſche Rechenkunſt ſetze ich bil ig zi Grunde der welchen praktica, weil ſie nach gewieſen präzeptis univerſalis procitiert und der italieni⸗ ſchen Rechnung den Weg bannen muß. ſo will ich nach gemeinſter Art verbleiben und fange melten an von den 5 ſpezies in ganzen Zahlen welche ſind: 1. Die Zählung. 2. . Dank dieſer Urkunde ſind die Erbauer und die Ent⸗ ſtehungszeit uns überkommen. Fern jedem Leben, ganz inmitten der Natur, im walddunklen Brombachtale bauten ſich dieſe 2 Kloſterbrüder ihr Heim— eine Einſiedlei im wahrſten Sinne des Wortes, zumal das Haus früher vollſtändig im Walde ſtand. Der Volksmund beheimatet die Siedler im Kloſter Amorbach, andere in Lorſch; ob ſie dort durch Kriege oder ähnlichem gewaltſam vertrieben wurden, aus klöſterlichen Gründen oder aus eignem Willen hierherkamen, iſt unbekannt. Die Ueberlieferung erzählt von echt monaſtiſcher Lebensweiſe, wonach u. a. die Brüder ſelbſt zu Lebzeiten ihren Sarg fertigſtellten; einer der Gründer ſei hier geſtorben. a Die ſonderliche Tatſache, daß hier eine Schule war, wird mehrfach bezeugt. Die Einwohner berichten dies, 8 ie unn K 5 — ie, Mum 10 NN. 2 N Die Hin zu Thun⸗ung. 3. Die Ab⸗ziehung. 4. Verfielfälti⸗ gung. 5. Theilung. Auf ungefähr 200 Seiten folgen viele ausführliche„Exempels“ aller Art. Dem ſchließen ſich Exempels in Brüchen an... von der Regula detri Regula Zuinque(Fünfſatz) Regula Sozietas(Kaufm. Rechnen) und zum Schluß eine Irt Denkſportaufgaben, die den Namen tragen: Regula Cöcis... Regulum virginium. Die Kloſterbrüder lehren kein wiſſenſchaftliches Rech⸗ nen, und tun dies bewußt, was ja ſchon die Einleitung be⸗ ſagt. Jeder einzelne Abſchnitt verdeutſcht zuerſt die Rech⸗ nungsart, erklärt die lateiniſchen Fachworte und bringt anſchauliche Textaufgaben, die aus dem Leben in verſchie⸗ denſter Hinſicht genommen ſind. Auf dieſe Art und Weiſe lehren dieſe Männer ein für jedermann deeſtändliches deutſches Rechnen auf einfache, volkstümliche Art. Damit ſind dieſe Eremiten gewiß verdiente Helfer geweſen in einer artgemäßen Belehrung des Volkes, beſonders hier in dieſer abgeſchloſſenen bäuerlichen Gegend. . e —— 8 NN duyqu * 3 p ou 5 2 5 57 aan a dA Nr. 9 Einſamer Rilt Als der Nachtwächter von Heideſſe die letzte Runde über den Gutshof antrat, ſchüttelte er ſein ergrautes Haupt und murmelte allerlei unverſtändliches Zeug vor ſich hin. Langſam ſchreitend, ſah er immer wieder zu dem erleuchteten Fenſter des Herrenhauſes hinüber, wo Lasko von Saſſen beim Scheine einer Studierlampe vor dicken Folianten ſaß, darin blätterte, rechnete, ſchrieb und wieder rechnete.„Die ganze Nacht hat er nun nicht geſchlafen!“, tedete der alte Mann zu ſich ſelber und ließ ſeinen Gedanken freien Lauf. 8 Gewiß, die Verhältniſſe um das Erbe der Saſſens waren nicht die beſten. Dies wußte ein jedes im Dorfe. Desgleichen war man ſich auch darüber einig, daß der junge Herr nicht etwa durch leichtſinnigen Lebens⸗ wandel oder Intereſſenloſigkeit ſchuld daran hatte. Man begründete mit mancherlei Anſichten, dennoch wußte niemand genau Beſcheid. Im übrigen ging es ja auch keinen etwas an. Lasko war ſelber ſeines Glückes Herr und Meiſter. Er hätte ſeinem Bruder das elterliche Erbe eben nicht auf einmal, ſon⸗ dern ratenweiſe auszahlen ſollen. Nun war es zu dieſer Einſicht zu ſpät. Die Liebe zu dem jüngeren Gefährten war halt ſtärker als die Rückſichtnahme auf unverhofft ein⸗ tretende Schwierigkeiten geweſen. Von Saſſen bedauerte ſeine Haltung nicht, aber nun ſaß er Tag um Tag und Nacht um Nacht und zergrübelte ſich das Hirn, ob er nicht einen Ausweg aus der Not fände. Kredit und Debet wollten gegenſeitig nicht zur Ruhe kommen. Zehn⸗ tauſend Mark! ſchrieb er mehrmals auf einen über und über mit Ziffern beſchriebe⸗ nen Zettel. Dies war die Summe, die ihm fehlte und die er innerhalb von vierzehn Tagen aufbringen mußte. Zehntauſend Mark! Der blonde, ſchlanke Mann fuhr fich erregt durch das Haar, er rückte auf dem Stuhle einher und knöpfte ſich die Loden⸗ joppe auf. Ihm ward warm und kalt bei dem Gedanken. Es ſchien im Nu alles ver⸗ loren, was er ſich dereinſt erträumt, woran er geglaubt und worum er gerungen hatte. Er ſtand haſtig auf. Er wußte ſich keinen anderen Rat. Schon öffnete er den Gewehr⸗ ſchrank. Ein ſchmerzliches Lächeln furchte ſeine zerarbeiteten, ſorgenvollen Geſichts⸗ züge. Lasko von Saſſen erinnerte ſich ſeiner⸗ Frau und des kleinen, lieblichen Töchter⸗ chens Zehntauſend Mark! Von Saſſen ergriff den Rechenzettel und warf ihn kurzent⸗ ſchloſſen in das Ofenfeuer. Dann löſchte er das Licht. Er hielt es nicht länger in dem Raume aus. Die Gedanken in ſeiner Bruſt tobten und machten ihm alles zu eng. Hin⸗ aus, hinaus! rief es in ihm. Schnell entkleidete ſich der Mann. Aus⸗ giebiges Duſchen erfriſchte ihn. Behende ſprang er in den Reitanzug und war bereits draußen im Hofe, ehe eine halbe Stunde vergangen war. Der Tag begann zu dämmern. Die Luft war rauh. Reif umſpannte die Erde. Eis glitzerte auf den Pfützen vor dem Stalle. Lasko öffnete die Tür zu den Pferden. Scharfer Brodem drang ihm daraus ent⸗ gegen und lenkte ſeine Sinne ſofort auf die Lieblingsſtute. Sie wandte den Kopf zu ihm hin. Freudiges Wiehern trug ſie ihm Er reichte entgegen. ihr ein Stückchen 5 Sonntag, den 28. Februar ——.— Die ersten Boten des Frühlings e u Ease. —ͤ——! 2 eee„„„„„„„„„„„eeeeeeeeeeeeeeeeee Zucker, klopfte ihren Hals und ſprach mit ihr. Das hatte ſie gern. Gleichzeitig nach Striegel und Kartätſche greifend, ſchickte er ſich ſofort zum Putzen an. Er hatte keine Mühe damit. Die Knechte hatten fleißig vorgearbeitet, bald war er fertig. Sach⸗ gemäß hatte er das Vollblut geſattelt. Kraftvoll führte er das langgeſtreckte, fein gegliederte Tier ins Freie hinaus, und ehe die Hunde in den Hütten noch recht wußten, worum es in der Frühe ging, war er ſchon auf und davon. Einen gelinden Trab ſchlug Lasko von Saſſen an. In tiefen Zügen atmete er die kühle Luft ein. Sie tat ſeinen Lungen wohl. Seine Lebensgeiſter ſtrafften ſich. Auf der Dorfſtraße war alles ſtill. Zwei Katzen jagten ſich. Die Schneiſen ſchimmerten wie von Brokat überzogen. Der Entenpfuhl unter den großen Kaſtanien gleißte wie Zuckerguß. Darauf ging es an den hohen Pappeln vorbei, die am Ausgang der Dorf⸗ ſiedlung wie zwei Wachen Poſto ſtanden, und ſchon nahm den einſamen Reiter ein Waldweg auf. Wurzeln krochen allent⸗ halben über die Schneiſe. Da hieß es gut aufpaſſen, daß„Mia“, die Stute, auch recht am Zügel ging und nicht zu Fall kam. Auf⸗ merkſam einem Pirſchſteige folgend, um⸗ ſchlug der junge Herr einige Waldtümpel. Schweineſuhlen waren es. Wacholder be⸗ gleitete ihn jetzt kilometerweit. Droſſeln atzten ſich zuweilen darin. Die blauen Beeren mochten ſie gern. Ein Eichhorn turnte vor ihm durch die Wipfel und ſandte blitzernde Wolken von Reifſtaub herab. Die Stute pruſtete ihn unwillig aus den Nüſtern. Der Mann hatte jedoch ſeine helle Freude an dem Tierchen. Eine Zeitlang ritt er hinter ihm her. Kreuz und quer ging die luſtige Fahrt. Bergauf, bergab nahm die Hatz ihren Lauf. Alsdann ging es auf dem Rücken eines langgeſtreckten Hügels dahin. Ebereſchenbäume prieſen unzählige Dolden ihrer korallenroten Beeren an. Rinde rieſelte von einem Baume. Der Gutsherr ſchaute empor und war nicht wenig erſtaunt, als er das neu⸗ gierig pfiffige Geſicht eines Baummarders hinter dem Stamme gewahrte. Wohl dem Eichhorn, das zurückgeblieben, war! Hier lauerte der Tod. Lasko von Saſſen ſchwang die Gerte zu dem Beerenfreund empor. Er freute ſich über den ſtarken Burſchen. Gleich⸗ zeitig erſcholl erregtes Gackern über den Wipfeln. Wildgänſe waren es, die in breitem Keil ſüdwärts zogen. Det Menſch ſchaute ihnen nach. Tief atmete er auf. Der Alpdruck von Wochen war von ihm ge⸗ wichen. Im Augenblicke dachte er an nichts. Vollkommen in die Natur eingetaucht und völlig im Banne ihrer Geheimniſſe, pirſchte er mit langen Zügeln dahin. Eine Niede⸗ rung durchreitend, ſtreifte er durch Schilf am Ufer eines Sees. Der Geruch von Faulſchlamm und weicher Humuserde be⸗ glückte ihn außerordentlich. Da ſcheute plötzlich das Pferd. Ein Sprung Rehe ſetzte über den eiſigen Pfad. Von Saſſen gab Parade und parierte die Stute. Feſt hielt er die Zügel in ſeinen Händen. Die Freude am Leben gewann über ihn Gewalt. Zehntauſend Mark hin, zehn⸗ tauſend Mark her! Was war dies ſchon für ein Geld! Potzblitz, war er aber nicht noch jung und ſchaffensdurſtig, um die Scharte auswetzen zu können? Er wollte das Schickſal ſchon meiſtern! Eine Welle der Entſchloſſenheit durch— brauſte ihn. Dem Pferde die Sporen und Zügel gebend, rauſchte er plötzlich im Galopp dahin, daß Steine und Erdklöße flogen. Die dicken Eichen am Kirchwege ſchüttelten die greiſen Köpfe. Er ſah ſie nicht. Sie wollten ihn halten. Aeſte ſchlugen ihm ins Geſicht, er fühlte es nicht. Dicht an den Pferdehals geſchmiegt, die Schenkel an den Pferdeleib gepreßt, ſchnellte er gleich einem Pfeile ins weißverſchneite Wieſen⸗ gelände hinein; Gräben kreuzten ſeine Fahrt, Zäune ſtellten ſich ihm entgegen. Losgelöſt von jeder Erdenſchwere, glitt er darüber hin. Krähen flogen krächzend vor ihm auf. Füchſe flüchteten vor ſeiner Haſt. Da verklärte ſich der graue Himmel. Ein roſiges Lächeln verbreitete ſich mit dem Frührot ringsum. Millionen von Rubinen und Aquamarinen blitzerten auf. Da ſtoppte Lasko von Saſſen ſein Ungeſtüm. In dichten, wallenden Dampf gehüllt, bogen Roß und Reiter in den heimatlichen. Fichtenwald ein. Weit reichten die tief⸗ hängenden Aeſte über den Weg. Häher rätſchten aus den Kronen. Im mauer⸗ umwehrten Gutsgarten ſchickerten die Spechte. Es klang von Saſſen ſo herrlich wie Muſik aus dem Paradieſe der Kind⸗ heit. Mit einem Herzen voller Glückſelig⸗ keit ritt er durch das breite Bogentor ſeines Beſitztums ein. Er hatte ſich wieder⸗ gefunden. Kurt Knaak der ferne Gruß Dreißig Jahre war er draußen in der Fremde geweſen, nun zog es ihn wieder heim in die Stadt ſeiner Kindheit. Der ſteinerne Roland ſtand noch immer am Rathaus und hielt das Schwert kerzen⸗ grade in der Hand, die Glocken läuteten voll und tief wie damals, wenn die Däm⸗ merung über die Gaſſen hereinbrach;— trotzdem fehlte ihm etwas. Lange Zeit verweilte er vor dem Hauſe mit dem vorgeſchobenen Giebel, in dem er ge⸗ boren war. Fremde Namen waren jetzt auf dem Klingelbrett vermerkt. Er wandte ſich ab und ſchritt langſam die ſchmale Gaſſe hinunter. Die Fenſter der alten Seifenſiederei trugen noch immer die durchlöcherten, roſtzerfreſſenen Drahtgitter. Im Lichtkegel der Gaslaterne blieb er ſtehen.— War denn niemand übrig geblieben von den Menſchen, die damals an ſeiner Seite gingen?— Ein gutes Wort, ein Hände⸗ druck hätte ihn froh gemacht. Er betrachtete ſeinen Schatten, der ſich ſcharf umgrenzt von der gegenüberliegen⸗ den Hauswand abhob. Ja, ein Schatten war er im Raume dieſer Gaſſe, der nun ſelber die Schatten ſuchte, den verwehten Klang jener Stimmen, die einſtmals hier lärmten und lachten. Die Gaslaterne klirrte im Winde. Ver⸗ wundert blickte er um ſich,— er war allein, allein mit ſeinem Schatten, der jetzt die Hand bewegte und auf eine ver⸗ waſchene Inſchrift auf der Hauswand deutete. Erſtaunt trat er näher und las, was er ſelbſt vor vielen Jahren mit ungelenker Knabenhand geſchrieben hatte:„Jule Kellner iſt mein Freund!“ And plötzlich beſann er ſich darauf, wie er dieſe Worte als Warnung auf die Hauswand geſchrieben hatte. Wieder ſah er das ſchmächtige Knabengeſicht vor fich, den„Armeleutejungen“ aus dem Hinter⸗ hauſe, der im kälteſten Winter auf Holz⸗ pantinen laufen mußte. Einige Lümmels, die mit ihren roten Schülermützen protzten, hatten ihn zur Zielſcheibe ihres Spottes gemacht. Manchen Strauß hatte er für ihn aus⸗ gefochten, ſo manchen Schimpf mit den Fäuſten für ihn gerächt, und die Worte auf der zerbröckelten Hauswand wurden zum leidenſchaftlichen Bekenntnis dieſer erſten Knabenfreundſchaft. „Jule Kellner iſt mein Freund!“ Ein Lächeln glitt über das Geſicht des Mannes, zaghaft noch, aber doch ſchon von jener heimlichen Glückſeligkeit erfüllt, die nur der Menſch empfinden kann, den die Oeimat mit einem ſcheuen, faſt demütigen Gruß empfängt. B. N e eee eee ——j————— 5 3 der Schneeſturm raſt/ a Frau Chriſta ſtand am Fenſter. Der kurze Wintertag ging zur Rüſte. „Kommen Sie her, Burya budjet...!“ Miller erhob ſich vom Kaminſtuhl und ſah gleichfalls hinaus.„Es ſtimmt nicht ganz, gnädige Frau...“ „Was heißt Burya budjet?“, fragte der elegante Dr. Klein, Chriſtas Gatte. „Das hier“, lächelte Frau Chriſta und wies auf den taumelnden Wirbel von Schneeflocken. „Man könnte es wenigſtens für deutſche Verhältniſſe ſo ähnlich bezeichnen“, fügte Miller hinzu.„In Rußland ſieht es ſchon ein wenig anders aus, wenn der Ruf „Burya budjet“' ertönt. Da kann man ſchon bei einem mäßigen Schneefall keine drei Meter weit ſehen.“ „Ihr mit eurem vielgeliebten Rußland!“, murrte Dr. Klein.„Immer müßt ihr etwas Beſonderes haben. Bitte, vor wenigen Jahren herrſchte auch in Deutſchland eine Kälte von mehr als 30 Grad.“ Miller lächelte fein.„In Sibirien iſt es oft noch viel kälter, und wehe dem, den dann ein richtiger ſibiriſcher Schneeſturm, ein„Burya' unterwegs antrifft! Im Nu ſind alle Wegemarken verſchneit, die Wol⸗ ken des Himmels berſten vor Flocken. Man ſieht kaum das Pferd vor dem Schlitten. Da kitzeln die Eiskriſtalle nicht nur ein bißchen in der Naſe, ſie ſtechen, als ob ſie lühten, die Augen beginnen vor Kälte zu ne und eine unfaßbare Müdigkeit ſpringt einen ſchwer und bleiern an Ich geriet einmal in einen ſolchen Schnee⸗ ſturm, und es war ein Wunder, wenn ich am Leben blieb...“ „Erzählen, erzählen!“ bat Frau Chriſta. „Doch ſetzen wir uns dazu“, ſchlug Dr. Klein vor. Frau Chriſta kuſchelte ſich als erſte in den Klubſeſſel, Miller fand den zweiten Platz am Kamin. Der Doktor zog ſeine Zigarettentaſche. Als die Feuerpunkte auf⸗ glühten, nahm Miller einen tiefen Zug und begann: „Ich war während des Weltkrieges als Zivilgefangener in der Kolonie Bolinowka im Gouvernement Orenburg untergebracht. Eine eigentümliche und gottverlaſſene Gegend! Eine ſteile Bergkette im Norden und ſonſt nur Flachland! Soweit das Auge reichte. Im Winter zumal ſagten ſich dort nicht nur die Füchſe gute Nacht, nein, ſie wechſelten ſicher auch ihren Pfotendruck mit den Wölfen, von denen es beſonders in dem kalten Winter 1916/17 dort nicht wenige gab. Nun hatte ich an jedem Morgen den Zivilgefangenen in der Nachbarkolonie Kaminka die Brotrationen zu bringen. Trotz des kalten Winters war das in der Eintönigkeit des Lagerlebens ſtets für mich eine nette Abwechſlung. Man ſteckte ſich einfach in einen dicken Schafspelz, trug Pelzſtiefel bis über die Knie und ſchaute nur mit der Naſenſpitze aus einer Lamm⸗ fellmütze heraus. Der Weg nach Kaminka war etwa 15 Werſt weit. Die drei Tataren⸗ pferdchen ſchafften das mit luſtigem Glocken⸗ gebimmel in einer dreiviertel Stunde. Und dann fuhr ich ja nie allein. Iwan Iwano⸗ witſch, ein gutmütiger Muſchik, war mein ſtändiger Begleiter. So verlud ich an einem dieſigen Dezem⸗ bermorgen wieder einmal die Brote. Iwan und ich ſetzten uns in den Schlitten und heidi ging es hinaus in den Wintermorgen. Der Weg war tief verſchneit, aber die Kameraden hatten ihn ſorglich abgeſteckt. Wir langten auch ohne jeden Zwiſchenfall⸗ pünktlich in Kaminka an, verteilten unſer Brot und ſchickten uns gerade an, wieder auf den Schlitten zu klettern und den Rückweg anzutreten.. „Bleibt lieber bei uns, Goſpodin“, ſagte da auf einmal ein alter Bauer,„es liegt ein Schneeſturm in der Luft.“ „A bah“ dachte ich,„das bißchen Schnee kennen wir, es wird uns nicht viel an⸗ haben.“ „Es iſt beſſer, ihr wartet“, warnte der zauer nochmals.„Wenn ihr aber durch⸗ aus fahren wollt, dann haltet euch nur immer ſcharf rechts... und dann ſchütze euch die heilige Mutter Gottes von Kaſan.“ Jetzt drängte auch Iwan Iwanowitſch zum Aufbruch. Als wir nebeneinander ſaßen, ſah er mein beſorgtes Geſicht.„Nit⸗ ſchewo, Goſpodin...“ lachte er,„die Pferd⸗ chen werden gut und ſchnell laufen, und in einer halben Stunde ſind wir längſt wieder zu Hauſe, wenn der Schneeſturm Herr Miller da iſt...“ Ich ließ die Peitſche knallen. Die Pferde hatten ſich ausgeruht und flogen nur ſo dahin. Doch ſchon beim letz⸗ ten Hauſe von Kaminka begannen die Flocken herabzutanzen Als wir jedoch kaum einen Werſt hinter uns hatten, umgab uns ſchon ein wogendes, dichtes, graues Meer von Schneeflocken, das zu immer mäch⸗ tigerer Dichte wuchs. Bald konnten wir gerade noch die Pferdeſchwänze ſehen... „Wo ſind wir?“ rief ich Jwan Iwano⸗ witſch zu. „Bogsnaj... irgendwo“, brummte der mißmutig,„haltet nur ſcharf nach rechts, Goſpodin...“ J Auf einmal ſprang aus dem grauen, düſteren Flockengewirr ein harter Wind auf und fauchte uns immer wilder und ungebändigter entgegen. Er ſtiebte uns die ſcharfen und harten Flocken ins Geſicht. Die Pferde begannen zu ſchnaufen und hatten auf einmal an dem leichten Schlitten ſchwer zu ſchleppen. Wir fuhren in einen eiſigen, grauen, wogenden und tanzenden Ab⸗ grund hinein. Ich ſah heimlich nach der Uhr, immer beſtrebt, die Fahrt nach rechts zu halten. 20, 25, 30, 35 Minuten vergingen, dann 45 Minuten... Wir hätten längſt in Boli⸗ nowka ſein müſſen... Kein Zweifel, wir hatten uns verirrt. Ich hielt die Pferde an. Immer tückiſcher und härter ſprang uns die Kälte an. Ich nahm ein paar Brocken gefrorenen Brotes, ſtieg aus und fütterte die Pferde und kroch dann wieder auf den Schlitten. f „Vorwärts, Goſpodin“, rief Iwan Iwa⸗ nowitſch,„laßt uns eilen, ſonſt erfrieren wir.“ Ich ſchwang die Peitſche, wir fuhren weiter.. Wohin? Das mochten die Pferde im Stallinſtinkt wiſſen. Plötzlich blieben die Pferde ſtehen. Weder Rufe, Zügel noch Peitſche halfen. Im unſicheren grauen Lichte konnte ich gerade noch feſtſtellen, daß ſie hart an einem Ab⸗ grund haltgemacht hatten. „Was nun?“ fragte ich Iwan. Der zuckte die Achſeln...„Umkehren!“ Ich wendete langſam den Schlitten und fing an, mit dem Leben abzuſchließen. Die Füße fühlte ich kaum noch, und ſchon ſtieg jene tückiſche, erlöſende Wärme in meinen Gliedern hoch, die der Vorbote des Schlafes iſt, der im Jenſeits endet.. Die Minuten troffen, die Flocken wogten, der Sturm heulte, und die Kälte gierte nach uns 5 Da, plötzlich, ſprangen die Pferde ins Geſchirr und zogen mit ſo ſcharfem Ruck an, daß Iwan und ich emportaumelten. „Verſucht die Pferde in eure Gewalt zu bringen, Goſpodin!“ ſchrie Iwan,„die Wölfe ſind hinter uns her.“ Ich ſah ihn einen Revolver aus dem Pelz hervor⸗ kramen, dann kroch er hinter mir auf den Schlitten. Ich riß an den Zügeln, hörte ein heiſeres Belfern und Kläffen, vernahm den trocke⸗ nen, verwiſchten Knall von Revolver⸗ ſchüſſen... So ging es in ſauſender Fahrt Die harzſchützen Die Beſtie war nun ſiebzehn Jahre alt. Quer über Deutſchland lag ſie mit auf⸗ geblähtem Wanſt. Mit jeder Stadt, die in Schutt und Trümmer ſank, ward ſie an⸗ ſehnlicher von Geſtalt. Im Schloß zu Toul ſaß Kardinal Richelieu und hatte ſeinen Heidenſpaß daran, dem grauhaarigen Untier von Zeit zu Zeit den Nacken zu kitzeln. Dieſer Krieg mußte die Entſcheidung bringen. Schon erhielten die Kartenſtecher des franzöſiſchen Generalſtabs von ihm den Auftrag, Deutſchland als Provinz Frankreichs in die Karten einzuzeichnen. Es verſchwand zuſehends. Schon waren die Franzoſen Herren von Lothringen, Metz, Toul und Verdun. Was mit Gewalt nicht zu bekommen war, ergaunerte Liſt, Beſtechung und Intrige. Ueberall waren Richelieus Spitzel am Werk. An den Fürſtenhöfen ebenſo wie in den Ratsſtuben der freien Städte. Nichts Heiliges galt. Meuchelmord. Sumpf und Korruption waren die Paten des un⸗ ſeligſten aller Kriege. Wie arm und elend jene Zeit auch ge⸗ weſen ſein muß, wir haben faſt keine Vor⸗ ſtellung mehr davon, dennoch fanden ſich damals ſchon Männer, die den Ring der Abwehr gegen alles Fremdländiſche ſchloſſen, die willig ihr Leben hingaben für Heimat und Scholle. Hierzu gehören auch die Harzſchützen. Auf einer Waldwieſe oberhalb der Berg⸗ ſtraße Clausthal⸗Zellerfeld lagerten an einem ſonnigen Herbſtmorgen des Jahres 1635 eine Anzahl Männer. Ihre Bärte waren verwildert, ihre Wämſer und Röcke zerſchliſſen. Statt des Schuhzeugs trugen ſie Lumpen an den Füßen, die mit Bän⸗ dern umwickelt waren. In ihren Geſichtern den peitſchenden Flocken entgegen. Kälte verklebte mir die Augen, es war mir, als ob ſcharfe Meſſer Wunde auf Wunde in mein Geſicht einritzten.. Die Worte des alten Bauern fielen mir wieder ein Rechtshalten! Ich riß und riß am rechten Zügel.. und immer weiter ging die atem⸗ loſe Jagd in das eiſige Grau. Noch peitſchte die Todesangſt die Pferde. Aber was war, wenn ſie ermüdeten Die wenigen Patronen mußte Iwan bald genug ver⸗ ſchoſſen haben. Hilflos und mutlos blickte ich zum Himmel empor und ſtammelte ein längſt vergeſſenes Kindergebet. Da. Mitten in dem grauen wogenden Flocken⸗ tanz glühte auf einmal weiß ein Stern und fiel mit feurigem Streifen zur Erde. Ein Zeichen des Himmels? Eine Stern⸗ ſchnuppe? Nein, das war unmöglich! Hatte mich die Phantaſie genarrt... Ich über⸗ legte nicht! Stemmte mich mit der letzten Kraft in die Zügel und riß die Pferde nach links, dorthin, wo ich die Feuererſcheinung geſehen hatte.. Ich ließ die Peitſche wie beſeſſen auf die Rücken der Gäule klatſchen, und wußte nicht, ob Stunden, Minuten oder Sekunden vergingen... Da bäumte ſich der Schlitten wild auf, zerbarſt, ich ſtürzte in den Schnee, die Pferde raſten weiter Halb betäubt lag ich da und wartete auf die Wölfe.. Da waren auf einmal Rufe und Stimmen..„Gott ſei Dank, Goſpo⸗ din, wir hatten euch ſchon verloren⸗ gegeben!“ Ich rieb mir den Schnee aus den Augen und ſtammelte:„Wo bin ich?“ „In Bolinowka..“ Der Name klang wie Himmelsmuſik. Jwan kam humpelnd herbei. Die Pferde aber ſtanden ſchnaubend und mit zitternden Flanken vor dem Stall, noch mit den Reſten der Deichſel am Gurtzeug. Iwan Iwanowitſch be⸗ kreuzigte ſich. „Wir wären verloren geweſen, hätte nicht die Großmutter ſelbſt einen Stern vom Himmel fallen laſſen, um uns den rechten Weg zu weiſen...“ „Den ich aus einer... Leuchtpiſtole ab⸗ gefeuert habe, als ich euch ſchießen hörte“, lachte gutmütig ein anderer Zivilgefange⸗ ner.„Wir ſtanden ſchon im Begriff, die Hunde zu koppeln und die Pferde zu ſchirren, um euch zu ſuchen... Da kamt ihr auch ſchon, bliebt mit dem Schlitten an einem verſchneiten Zaun hängen und purzeltet uns entgegen...“ Miller lehnte ſich zurück und ſchwieg. „Da iſt der Schneeſturm gnädig ab⸗ gegangen“, ſeufzte Frau Chriſta. „Und was war mit den Wölfen?“, fragte der gründliche Dr. Klein. „Wir fanden am nächſten Tage nach dem Sturm allein vier Stück, die Jwan Iwano⸗ witſch abgeſchoſſen hatte. Außerdem ſtellten wir feſt, daß wir beinahe zwei Stunden lang zwiſchen Bolinowka und Kaminka im Kreiſe herumgeraſt waren...“ Eine Geſchichte aus Deutſchlands dunkelſter Zeit ſpiegelte ſich eiſerne Entſchloſſenheit und ein unbeugſamer Wille. Ein Mann im Lederkoller der Harzer Bergknappen trat vor und begann zu ſprechen:„Männer von Stiege, Clausthal und Andreasberg!— Ihr wißt, was in den letzten Tagen geſchehen iſt, als wir ungewarnt und wehrlos von den Tillyſchen Truppen überfallen wurden. Unſere Frauen und Kinder wurden von den Kroaten niedergehauen und zermetſchet, unſere Kirchen profaniert— und ſelbſt die Gräber unſerer Toten wurden geſchändet. Viel Tränen des Schimpfs und der Schande ſind in der Erde unſerer Heimat verſickert. Könnten die Toten ſprechen, es wäre kein Ohr in der Welt groß genug, um ihren Jammer aufzunehmen und vor den Thron des ewigen Richters zu tragen. Blickt nach den Dörfern, ihr findet nur Trümmer und rauchgeſchwärzte Balken. Was den Kroaten entkam, würgte die Peſt. In den Wäldern, mit Wurzeln und Kräutern ein armſeliges Leben friſtend, hauſen die Brüder und Schweſtern, die dem Blutbad entgingen, den Tieren gleich, und niemand lindert ihr Elend!“ Der Sprecher ſenkte die Stimme:„Auch von unſerem Herzog Friedrich Ullrich, dem wir alle Zeit treue und dienſtbare Unter⸗ tanen waren, iſt keine Hilfe zu er⸗ warten———“ Im Kreiſe der Männer erhob ſich un⸗ williges Geraune. Der Dorfälteſte von Andreasberg trat vor.„Sprich, Erdmann, was wir tun ſollen?“ „Es iſt wenig und viel zugleich:— Wer ſich im Forſt verkriechen will, braucht nicht weit zu gehen. Noch immer gibt es Dickichte, die den Kaiſerlichen verborgen ſind, noch immer rieſeln die Bergwaſſer, womtt er ſeinen Durſt ſtillen kenn. Meſſen Herz danach begehrt, für den habe ich nichts mehr zu ſagen; er nehme ſein Bündel und gehe in Frieden!“ a Keiner der Männer rührte ſich. Einige Zeit verharrte Erdmann abwartend, dann ſprach er weiter:„Ich frage euch, Männer. wollt ihr hinſterben, wenn der grauſame Winterfroſt kommt, wenn die Wölfe in Rudeln euch anfallen?— Ihr hörtet die Botſchaft, die der ausgeſandte Späher überbrachte. Wieder durchziehen kaiſerliche Truppen den Harzwald, um zu morden und zu brennen, was ihrer Zerſtörungs⸗ wut bisher entging. Wenige beherzte Männer könnten den Mordbrennern Ein⸗ halt gebieten. Ich frage euch, ob ihr ge⸗ willt ſeid, mit mir zu kämpfen?“ „Wir wollen es,“ kam es faſt einſtimmig von den Lippen der lautlos zuhorchenden Männer. „Wißt ihr auch, daß ihr damit Wider⸗ ſacher des Kaiſers und eures eigenen Landesherrn werdet?“ „Wir haben nichts mehr zu verlieren“ riefen die Männer, einzeln an Erdmann herantretend und ihm die Hand drückend. „Führe uns, damit wir die Heimat er⸗ retten!“ Erdmann wies auf die vor ihm im Graſe liegenden Senſen und Beile.— „Das ſind keine Waffen für uns, aber die Kaiſerlichen haben Piſtolen, ſie haben Musketen!“ „Wir holen ſie uns,“ riefen die Männer. „So hört meinen Plan!— Die Kaiſer⸗ lichen ſind ſorglos, ſie denken nicht daran, daß ſie irgendwo Widerſtand finden. Wenn die Nacht hereingebrochen iſt, über⸗ fallen wir das Lager und räuchern es aus. Fallt ſie an wie das freſſende Feuer, macht reinen Tiſch mit den Marodeuren!“ Beifallsrufe von allen Seiten. Die Männer gürteten ſich. Nach einer Weile lag die Waldwieſe ſtill und verlaſſen. In den Schluchten rauſchten die Wildwaſſer. Schweigſam über den Tannenforſten zog ein Steinadler majeſtätiſch ſeine Kreiſe. Dreimal ſchrie der Waldkauz, als es im kaiſerlichen Lager unweit Wildemann lebendig wurde. Paniſcher Schrecken herrſchte, als die erſten Pechfackeln auf die Zeltdächer fielen, die wie Zunder auf⸗ brannten. Nirgends wurde ernſtlich Wider⸗ ſtand geleiſtet. Erdmann überwältigte den Befehlshaber, einen kaiſerlichen Haupt⸗ mann. Er ſtarb ohne Gnade. Nachdem die Beute verteilt worden war, ſaßen die Harzſchützen noch lange bei nie⸗ derbrennenden Feuerſtößen und beſprachen ihren erſten Erfolg, den ſie vor allem dem Mut und der Entſchloſſenheit ihres Führers zu danken hatten. Dieſer Ueberfall wurde der Auftakt eines heroiſchen, dreizehnjährigen Abwehr⸗ kampfes, den die Harzſchützen unter Michael Erdmann aufnahmen. Bald er⸗ hielten ſie Zuſtrom von allen Seiten. Un⸗ menſchliches leiſteten ſie, wenn in Betracht gezogen wird, daß ſechs werſchiedene Heere, Franzoſen und Bayern, Schweden und Kaiſerliche, mansfelder und braunſchwei⸗ giſche Söldnerſcharen unter den berüchtig⸗ ſten Menſchenſchlächtern, wie Iſolani und Marode, den Harzwald heimſuchten. Wie furchtbar die Verheerungen geweſen ſind, geht aus einem Klagebrief des Her⸗ zogs von Braunſchweig hervor, wonach im Herzogtum Braunſchweig allein 300 Städte, Dörfer und Kirchen niedergebrannt und zerſtört wurden. Rückſichtslos gingen die Harzſchützen gegen das Räubergeſindel vor, und ver⸗ fochten ihr gutes Recht, den Boden ihrer Heimat mit ihrem Blut zu verteidigen. Die Beſtie fletſchte währenddem die Zähne. Ihr Hunger kannte keine Grenzen. Deutſchland zerbrach in Schutt und Aſche. In der Geſchichte des Dreißigjährigen Krieges aber lebt die Erinnerung an die Harzſchützen als koſtbares und teures Ver⸗ mächtnis:— Auch in dunkelſter Zeit unſeres Vaterlandes fanden ſich Männer, die bereit waren, für Deutſchland zu kämpfen und wenn es ſein mußte— auch zu ſterben! B. B Die pommerſchen Jütze Auf der Fahrt zu ſeiner Krönung nach Königsberg berührte König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1840 auch die pom⸗ merſche Stadt Cammin. Die Spitzen der Behörden und Stände bereiteten ihm einen großartigen Empfang. Die Stadt prangte im Schmuck. Alles Volk hatte ſich vor dem Rathauſe verſammelt, von deſſen Fenſter aus der derzeitige Landrat von Köller eine Anſprache an das Volk richtete. Neben dem Redner ſtand der König. Als Köller mit einem Hoch auf den König ſchloß, lüfteten nur wenig Camminer Bürger ihre Kopfbedeckungen. Der König trat darüber betreten zurück, während der Landrat in grenzenloſe Wut geriet und über den Rathausplatz brüllte:„Kerls, könnt ihr nicht eure alten Flötze ab⸗ nehmen?“ Das ſaß. JFolgſam entblößten die Bürger ihr Haupt. Doch als der König ſpäter die Stadt verließ, begleitete die Stadtkapelle ſeinen Abſchied mit dem Choral:„Nun danket alle Gott!“ W. 5. .— 9 PP. ²˙ꝛ¹Ä ̃ ͤ—.,,ͤ ͤ ͤQNHkMœ V und Sonntag, 28. 2. n Bekanntmachungen Ortsgruppe „ond mus mein Madel se! 1937, 20 Ahr— für alle Viernheimer— keiner fehle!— Eintritt der A. S. H. A. 1 Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Betr.: Schulungsabend— März— für Partei, Formationen und Gliederungen. Der feſtgeſetzte Schulungsabend für alle Parteigenoſſen und Parteianwärter, die Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen findet am Montag, 1. März, abends 8.30 Uhr, im„Deutſchen Kaiſer“ ſtatt. Ich erwarte, hierzu vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Die Zellenleiter der PL. ſowie die Formations⸗ und Gliederungsführer ſind mir für die reſtloſe. Beteiligung ihrer Mitglieder verantwortlich. P., Walter und Warte in Uniform, ſoweit das Tragen genehmigt. * Achtung! Wichtig für Volksge⸗ noſſen, die ſich mit Muſik be⸗ faſſen! Sämtliche Volksgenoſſen, die ſich mit Mu⸗ ſik befaſſen(beruflich oder nebenberuflich), Muſiklehrer und Muſiklehrerin, Dirigenten der Geſangvereine und ſämtliche Gaſtſtätten⸗ . werden erſucht, an dem am Mittwoch, 3. März 1937, 20.30 Uhr, ſtattfindenden Vortrag im„Freiſchütz“⸗Saale beizuwohnen. Es ſpricht ein Beauftragter der Reichsmuſik⸗ kammer. Franzke, Ortsgruppenleiter. * NS.„Kraft durch Freude“ und WHW Die Nachfrage nach den Eintrittskarten für die Veranſtaltung am Samstag, 27. ds. Mts., iſt derart ſtark, daß jedenfalls ein großer Teil der Intereſſenten keine Karten mehr bekommen kann. Aus dieſem Grunde wird die Veranſtaltung am Sonntag, 28. Jebruar, abends 8 Uhr, im „Freiſchütz“ wiederholt. Eintrittspreis eben⸗ falls Mk.—.50 pro Perſon. Die Karten ſind entweder im Vorverkauf beim KdF.⸗Orts⸗ wart Weidner, Repsgaſſe 9 und im Freiſchütz zu haben, oder aber an der Abendkaſſe. Adolf Hitlerſtraße 19 Die Karten für den 27. ds. Mts. gelten nur für die Veranſtaltung am Samstag, und diejenigen für den 28. ds. Mts. nur fur den Sonntag. Gef f 249 Kameradſchaftsführer morgen Sonntag um 10 Uhr in der Partei⸗ dienſtſtelle unbedingt den Februar⸗Beitrag ab. Sämtliche rechnen Ebenſo holen die Kaf. heute abend von 5—6 Uhr im Heim der Schillerſchule ihre Zeitungen ab. * G3 Am Sonntag, 28. Februar, treten folgende Uebungsgruppen der Sportdienſtgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A) morgens 10 Uhr, Sporthalle.— Uebungsleiter: Träger. Leichtathletik: Gruppe B): 1. und 2. Uebungsgruppe, Freilichtbühne, morgens 10 Uhr. Gemeinſamer Waldlauf. Uebungs⸗ leiter: Beckenbach G. und Kiß K. Handball: Gruppe A) 1. Uebungsgruppe mor⸗ gens 9.30 Uhr, Platz Lorſcherweg, Thomas 2. Uebungsgruppe: morgens 9. 30 Uhr— Platz Lorſcherweg(Eppel); Gruppe B): morgens 10.30 Uhr, Platz Lorſcherweg, Uebungsleiter: Beckenbach A. und Alter G. Fußball: Gruppe A): 2. Uebungsgruppe mor⸗ gens 9.30 Uhr, Waldſportplatz. Uebungs⸗ leiter: Ehrhardt; Gruppe B): 1. und 2. Uebungsgruppe mor⸗ gens 10.30 Uhr, Wieſenwegplatz. Uebungs⸗ leiter Hoock und Jakob. Der Leiter der Sportdienſtgruppe. Lokale Nachrichten Viernheim, den 27. Februar 1937 Unſer Tages ſpruch Da du einſt geboren warſt ans Licht, weinteſt du, es freuten ſich die Deinen: Lebe ſo, daß, wenn dein Auge bricht, du dich freuſt, die Menſchen aber weinen. Karl Gerock. * Sie oe Canto Es gibt zwar ein altes Sprichwort, das eine wenig freundliche Beziehung zwiſchen den geiſtigen Fähigkeiten des Landwirts und der Größe ſeiner Erdäpfel behauptet, aber wir wiſſen alle, daß das nicht wörtlich gemeint, vielmehr eine witzige Beſchreibung für die Blindheit der Göttin des Glücks iſt. Und wenn jemand von uns im Herbſt eine Kar⸗ toffel von zwei Pfund oder darüber, einen Kürbis von drei Zentnern, eine Sonnenblume von mehr als drei Meter Höhe vorzeigen konnte, dann war er mächtig ſtolz/ und legte meiſtens Wert darauf, daß das auch unter die Leute tam. Genau ſo ſtolz iſt der Mann, der im Frühjahr das erſte Veilchen, den erſten Maikäfer oder den erſten Schmetterling ent⸗ deckt, und vorzeigen kann. So dachte der Junge, der uns vorgeſtern einen Maikäfer vorzeigte, den der Vater im Walde fand, nicht an die Schädlichkeit des Maikäfers, ſondern an den kommenden Frühling und an das Ende des Winters. Was aber tut der Mann mit der großen Kartoffel wie auch der mit dem erſten Veilchen? Faſt immer— Ausnahmen beſtätigen die Regel— kommt er zur Zeitung, damit ſie es allen be⸗ richten kann. Man mag darüber lächeln oder witzeln, aber man tut damit der Zeitung und der Meldung Unrecht. Denn dieſe Meldungen und die Tatſache, daß die Volksgenoſſen mit dieſen Meldungen zu ihrer Zeitung kommen und daß andere wieder ſolche Meldungen von ihr erwarten, ſind doch nur ein Beweis der Volks⸗ und Heimatverbundenheit der Zeitung. Eine richtige Heimatzeitung, die dieſen Eh⸗ rentitel verdient, iſt ein Blatt, das für alle geſchrieben iſt und nicht nur auf alle als Leſer, ſondern auch als Freunde und Mitge⸗ ſtalter rechnet. Es iſt ſehr einfach, das Be⸗ zugsgeld zu bezahlen, die Zeitung zu leſen und darüber zu ſchimpfen, wenn einem etwas darin nicht gefällt oder man etwas nicht findet, was man ſucht. Es iſt einfach, aber nicht rich⸗ — tig, denn man nützt ſich ſelber nicht damit und beſſert die Zeitung nicht, die ja nicht erfährt, was wir wollen oder bemängeln. Und man ſetzt ſich nur ins Hintertreffen gegen andere Leſer, die klüger ſind, indem ſie der Zeitung ihren Dank für das, was ihnen gefiel, ſagen, dabei aber nicht verſchweigen, was ſie gerne auch im Blatt geleſen hätten. Die Beſchaffung des Inhalts und ſeine ſprachliche Geſtaltung iſt Sache der Zeitung ſelbſt, gewiß. Aber immer wieder wird man finden, daß die beſten Mitarbeiter der Schrift⸗ leitung die Leſer ſind, die mit Nachrichten oder Vorſchlägen zu ihr kommen. Ob es ſich dabei um eine Vereinsangelegenheit, ein Jubiläum, einen Unfall, ein ungewöhnliches Erlebnis, um beſondere Kenntniſſe aus der Heimatgeſchichte oder wertvolle Funde, um beſondere Vor⸗ ſchläge oder um Ergänzungen zu dem, was die Zeitung berichtete, im Einzelfalle handeln mag, immer wird ſich die Zeitung der An⸗ teilnahme und der Mitarbeit ihrer Leſer freuen ebenſo wie der Weiterempfehlung im Bekann⸗ tenkreiſe. Denn die Leute von der Zeitung wiſſen und wollen, daß die Zeitung von heute Dienſt an der Gemeinſchaft ſein will. Gewiß wird nicht jede einzelne Anregung verwendbar ſein, aber aus vielen Steinchen formt ſich doch ein neues brauchbares Stück und jede Anre⸗ gung gibt neue Schaffensfreude aus dem Be⸗ wußtſein der Verbundenheit mit der Leſerge⸗ meinde. Und die große Kartoffel wollen wir achten, nicht nur, weil ſie für die Ernährung wichtig und erfreulich iſt, ſondern auch als ein Stück der Beweiskette für die Verbundenheit von Zeitung und Leſer. 0* RNaſch tritt der Tob den Menschen an! Der unerbittliche Tod holte heute morgen 6 Uhr einen werten Mitbürger von uns, deſ⸗ ſen tragiſches Ende wohl alle, die es vernah⸗ men, aufs tiefſte ergriffen hat. Auf dem Wege zur Elettriſchen, zu ſeiner Arbeitsſtätte, die er am Abend zuvor noch bei beſtem Wohlbe⸗ finden verließ, ereilte den 45 Jahre alten Wilhelm Jakob, Kühnerſtraße 3 wohn⸗ haft, am Kaffee Brechtel, Bürſtädterſtraße, der Todesengel und führte ihn anſtatt zur ge⸗ werblichen Berufsarbeit, in die Ewigkeit. Er ſtarb wohl infolge eines Herzſchlages und wurde von Straßeupaſſanten aufgefunden und bis zur näheren Feſtſtellung in die Woh⸗ nung Blank, Bürſtädterſtroße, verbracht. 1 1 50 Pfg. Zugunſten des Die herrliche Ein ruhiger, fleißiger Arbeiter wurde uner— wartet aus dem Leben abberufen. Daheim trauern die Angehörigen, denen man aufrich— tige Teilnahme entgegenbringt, um den Er⸗ nährer und Betreuer. * Deutſche Frauen waren bei⸗ ſammen: Deutjche Fraue waren beijammen! Am letzten Montagabend konnte die Lei⸗ terin der hieſigen Frauenſchaft, Frau Riehl im Saale des„Freiſchütz“ viele hundert Frauen und Mädchen begrüßen, die den gro⸗ ßen Saal bis auf den letzten Platz füllten und beſonders auch die Rednerin des Abends, die Abteilungsleiterin für Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft, die viel gereiſte Frau Schmiechen aus Heppenheim. In packenden und intereſ⸗ ſanten Ausführungen über ihre große und ſegensreiche Tätigkeit im deutſchen Saarland wie auch im Ausland, ſchilderte ſie aus ihrer Tätigkeit all das, was eine deutſche Frau in ihrer heutigen Stellung zu der Volksgemein⸗ ſchaft alles wiſſen muß, insbeſondere die Pflichten aufzählend, die an uns alle und beſonders an die deutſche Frau im zweiten Vierjahresplan geſtellt ſind. Gerade die deut⸗ ſche Frau iſt dazu berufen, an erſter Stelle dem Führer die Hand zu drücken und ihm zu danken, daß er uns Frauen und Mütter für unſere Kinder wieder eine ſchöne und herr⸗ liche Heimat zurückgegeben hat, eine Hoffnung und einen Glauben, daß Deutſchland beſtehen wird bis in alle Ewigkeit. Wenn daher in be⸗ ſonderen Kurſen nunmehr die Frau und das Mädchen herangebildet und geſchult werden in den verſchiedenen Dingen, wie u. a. die Ernährungsfrage, die Mehrverwendung von Fiſch als ein ſo nahrhaftes deutſches Produkt, die Mithilfe beim Kampf dem Verderb, die Sammlung des Altmaterials uſw., ſo ſollen ſie ſich alle freudig einreihen in das große Werk und mithelfen, daß es gelingt, damit wir frei werden auch in den Dingen, wo wir heute noch auf das Ausland angewieſen ſind. Gewaltige und große Aufgaben ſind unſerer Induſtrie vom Führer geſtellt und wir müſ⸗ ſen dazu das volle Vertrauen haben, daß z. B. unſere deutſchen Faſerſtoffe haltbarer und beſſer ſind als das, was wir früher zu teuren Deviſen aus dem Ausland bezogen haben, weil dieſes Ausland für das deutſche Volk und ſeine Lebensnotwendigkeiten ſehr oft nicht das nötige Verſtändnis aufbringt. Reicher Beifall belohnte am Ende ihrer Ausführungen die Rednerin und wir ſind ge⸗ wiß, daß ihre Worte bei allen Viernheimer Frauen großen Widerhall gefunden haben, und ſie alle mithelfen werden an den gewaltigen Aufgaben in unſerem herrlichen deutſchen Va⸗ terland. Ortsgruppenleiter Franzke nahm eben⸗ falls noch das Wort und ermahnte alle Frauen zur tatkräftigen Mithilfe. Mit dem Gruß und Dank an den Führer mit dem Abſingen der deutſchen Lieder nahm dieſe Kundgebung der Frauen ihr Ende. Gebenkſtunde der Hitler-Jugend anläßlich des Todestages von Chriſtian Größ⸗ mann und Peter Frieß Geſtern verſammelten ſich HJ. und Bd M. ſowie das Jungvolk im Hofe der Schil⸗ lerſchule, um des Tages in würdiger Weiſe zu gedenken, an dem unſere Kameraden Chri⸗ ſtian Größmann und Peter Frieß in Linden⸗ fels von Kommuniſten feige ermordet wurden. In dem Tagesbefehl, den der Bannführer erlaſſen und der vorgeleſen wurde, heißt es u. a.:„Der Bann Odenwald iſt ſtolz darauf, am heutigen Tage verkünden zu können, daß wir vom Jugendführer des Deutſchen Reiches für würdig befunden wurden, den Namen unſeres Kameraden Chriſtian Größmann als Ehrennamen zu tragen. Sei darum dieſer Tag uns ein Gelöbnis zu neuen Taten, zu neuem Einſatz und gebe er uns Kraft, auf daß wir Kämpfen können für das Ziel, dem unſere Toten ihr Leben opfer⸗ ten: Deutſchland!“ Nach einem Spruch aus„Die Fahne der Verfolgten“ ſprach Gefſ. Rech in eindrucks⸗ vollen, markanten Worten über den Opfer⸗ gang dieſer beiden Kameraden, die uns Vor⸗ bild ſein ſollen und denen wir jetzt und immer⸗ dar nacheifern wollen.. Das Lied der Hitler-Jugend beſchloß die eindrucksvolle Gedenkſtunde. WH W. d d d d d .* Im Gasmaus„Zum Freischütz“ WH W.⸗Veranſtaltung Samstag 20 Ahr Nc NAA „Blond muß mein Mädel jein“ Die NSG.„Kraft durch Freude“ veran⸗ ſtaltet in Zuſammenarbeit mit der Sänger⸗ Einheit heute Samstag- und morgen Sonntag⸗ abend zwei Veranſtaltungen, die ausſchließlich für das WH W. beſtimmt ſind. Wer erinnert ſich nicht au die diesjährige Neujahrsveran⸗ ſtaltung, wo der Spielſchar ein übervolles Haus beſchert war und die Aufführung der Operette eine wohlgelungene war. Es war ein Buhnenerfolg und jeder, der dieſe unvergeß⸗ lichen Stunden am Neujahrsabend miterlebte, wird dies beſtätigen. Dieſe Operette hat ihren vaterländiſchen Charakter der Zeit der Freiheitskriege, des Felozuges Napoleons ge⸗ gen Rußland, ſeinem Untergang im brennen⸗ den Moskau, entnommen. Das Spiel beginnt und endet in einer Schenke in Stolzenfels am Rhein, dort wo das blonde Mädel zu Hauſe iſt. Der zweite Akt des Singſpiels führt hinein nach der rufſiſchen Eiswüſte, nach Moskau. — In einem volkstümlichen Singſpiel darf die Heiterkeit nicht fehlen, und dieſe iſt in reichem Maße vorhanden durch die beiden prachtvollen Rollen, des Burſchen Peter und der Dienſtmagd Kathe, deren köſtliche Szenen dem. Stück wirkungsvoll eingefügt ſind. Zu erwähnen ſind noch der Wirt; der Major; der Spion; Alexis; der franzöſiſche General; ſein Kapitän und Leutnant; Kaiſer Napoleon. Darſtellung und die geſanglichen Leiſtungen mit der präziſen Zuſammenarbeit mit dem Schwarz⸗Weiß⸗Orcheſter werden das Beſte leiſten, ſodaß es an Beifall nicht fehlen wird. Wir ſind gewiß, daß die Wiederholungen heute und morgen volle Erfolge werden, zu⸗ mal der Erlös aus den Veranſtaltungen für das Winterhilfswerk beſtimmt iſt. * Singet und jeib jroh! Oeffentliches Volksliederſingen vom 15. bis 21. März in drei Orten! In Gemeinſchaft mit der HJ., dem BdM. und dem Landſchaftsbund für Volkstum und Heimat, führt die NSG. Kd. vom 15. bis 21. März in den drei Orten: Waldmichelbach, Heppenheim und Viernheim öffentliche Singewochen durch, zu welchen alle Volksge⸗ noſſen eingeladen ſind. In dieſen Singewo⸗ chen ſoll für unſer Volkstum aktive Arbeit geleiſtet werden, und die Ortsgemeinſchaft ſich finden im deutſchen Volkslied. Bewährte Singeführer haben ſich zur Ver⸗ fügung geſtellt und unter dem Leitſatz„Singet und ſeid froh“ werden unſere Arbeitskamera⸗ den, Alt und Jung, aus Werkſtatt, Fabrik, Büro und Amtsſtube zum öffentlichen Lieder⸗ ſingen kommen. Die Singewochen werden durchgeführt: vom 15.—21. März jeweils abends von 20—22 Uhr und am 21. März, von 16—18 Uhr. In Viernheim findet die⸗ ſelbe im„Ratskeller“ ſtatt.— Weitere Be⸗ kanntmachung folgt. 1 erzah/ Ne 75 O Die 2 Geſchichte vom großen Froſt „Ich höre immer Schadenerſatz! ſagte der Direktor am Waſſerwerk und fügte hinzu: Tja hätten Sie Zeitung geleſen! Und er zeigte mir einen Hinweis auf Rohr- ſchutz bei Froſtgefahr in der Viernheimer Volkszeitung. Na, dachte ich armer Haſe bei mir, das nimmt ein böſes Ende...“ Donnerstab. l. Marz Veruumtelungsdbung — ä— — ——— Die erſte hier durchgeführte Verdunkelungs— übung war im großen und ganzen geſehen, gut. Der größte Teil der Bevölkerung folgte den gegebenen Anordnungen willig, weil man erkannte, daß dieſe Uebungen notwendig und vor allen Dingen zum eigenen Schutze ſind. Nur die Gleichgültigen und Allzubequemen drehten das Licht aus und legten ſich ins Bett. Dieſen ſei aber für die zweite Verdunkelungs⸗ übung ins Ohr geflüſtert, daß man diesmal für ſolche Mätzchen kein Verſtändnis zeigen wird und ſie ohne weiteres aus den Betten geholt werden. Die Kontrollorgane werden diesmal beſtimmt alle jene zur Meldung brin⸗ gen, die den gegebenen Anordnungen nicht Folge leiſten. Die Verdunkelungsübung iſt ein wichtiger Faktor zur Landesverteidigung, da gibt es keine Halbheiten, weil ſich die geringſte Fahrläſſigkeit zum größten Unglück auswirken kenn. Ein Lichtſtrahl genügt, um den ganzen Ort zu verraten. Das mag ſich jedes merken. N Was muß diesmal verbeſſert werden? 1. Riſſe in den Fenſter- oder Rolläden gut abblenden. 2. Die Fenſter gegen den Hof oder die Dach⸗ fenſter nicht vergeſſen. Nicht denken, ach, die Fenſter ſieht man von der Straße nicht und ich falle nicht auf. Wer ſo denkt, be⸗ trügt ſich ſelbſt. 3. Ein Zimmer und zwar der ge⸗ wöhnliche Aufenthaltsraum, muß beleuchtet und richtig ab- Wie perdunk⸗le ich neine Wohnung tichig? geblendet ſein. Nicht ſich ins Bett le⸗ gen und das Licht ausdrehen! Im Kriegs⸗ falle iſt jeden Abend Verdunkelung angeord⸗ net. Da kann man ſich nicht bereits um 6 Uhr im Winter ins Bett legen. Bedenkt das! 4. Bleibt von der Straße weg! Durch die Dun⸗ kelheit iſt der Verkehr erſchwert und man bringt ſich in Gefahr, wenn man die Straße betritt. 5. Treppenbeleuchtungen durch ſchwarze Pa⸗ pierhauben abblenden! 6. Transparente ſind auszuſchalten! Welches Verdunkelungsmaterial nimmt man? Dichte Wolldecken, dunkles Packpapier, Schließen der Läden(Riſſe aber abdichten!). Schwarze Papierhauben über die Lampen zie⸗ hen uſw. Letzteres gilt beſonders für die Treppenhaus⸗ Beleuchtung. Nimmt man Papier, ſo iſt jeder Fenſter⸗ flügel einzeln abzublenden. Bei Wolldecken iſt zu beachten, daß dieſe auch gut angebracht ſind, daß ſeitlich oder oben kein Lichtſtrahl durchfällt. Deshalb überzeugt ſich jedes ſelbſt, indem man am Abend vorher einmal die betr. abgeblendeten Fenſter von außen anſieht. Weil die ganze Abblendung faſt ohne Geld⸗ mittel durchgeführt werden kann, muß jedes ſoviel Pflichtgefühl und Verantwortungsbe⸗ wußtſein haben, daß diesmal zu Beanſtandun⸗ gen keine Anläſſe mehr gegeben werden. Gejlügelzuchtverein Viernheim Am Sonntag, 21. ds. Mts., hielt der Verein ſeine Hauptverſammlung im Vereins⸗ lokal„Zum goldenen Stern“ ab. Vorſitzender Michael Reinhardt gedachte mit der Be⸗ grüßung der Mitglieder zuerſt des verſtor⸗ benen Mitgliedes Fritz Burkardt und for⸗ derte die Mitglieder auf, ſich von ihren Sitzen zu erheben. Aus dem Jahresbericht, den Schriftführer Nikolaus Bugert erſtattete, ging hervor, daß der Verein im abgelaufenen Geſchäftsjahre in der Zucht, wie auch in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung weiter vorwärts ge⸗ ſchritten iſt. Den beſten Beweis lieferte die vom Verein durchgeführte Kreisgeflügelſchau (im Karpfenſaale), wo die Mitglieder hohe und höchſte Preiſe erringen konnten. Der Verein ſelbſt erhielt für beſte Geſamtleiſtung unter den acht Kreisvereinen die Kreismeiſter⸗ ſchaft und dabei den vom Kreisvorſitzenden Diſtel, Heppenheim, geſtifteten Ehrenpreis in Form eines ſilbernen Pokals. Dieſe Erfolge werden den Züchtern auch in dieſem Jahre ein Anſporn ſein, weiter Erſprießliches zu leiſten, zum Wohle der Geflügelzucht, ſowie der Allgemeinheit. Nach Prüfung der Kaſſen⸗ bücher gab der Rechner Karl Eiberle einen umfaſſenden Kaſſenbericht, bei dem zugleich den Mitgliedern die Abrechnung über die Kreisausſtellung bekanntgegeben wurde.— Durch Mitglied Johann Bugert erfolgte Entlaſtung des Geſamtvorſtandes, und wurde dem Vorſtand das Vertrauen auch weiterhin zugeſprochen. Zum 2. Vorſitzenden warde Mit⸗ glied Paul Hofmann ernannt. Hofmann forderte dann in einer Anſprache die Mit⸗ glieder zur weiteren kollegialen Arbeit auf und betonte dabei, daß hier am Platze in der Ge⸗ flügelzucht noch viel zu leiſten ſei und bei guter Zuſammenarbeit auch erreicht werden könne.— Bei Punkt Verſchiedenes ſetzte eine lebhafte Ausſprache in Bezug auf Futterver⸗ hältniſſe, Bruteierbezug und Abgabe von Bruteiern ein. Für Letztere wurde von den Züchtern ein Richtpreis feſtgeſetzt, an den ſich jeder Züchter, der von Raſſehühnern Brut⸗ eier im Ort abgibt, zu halten hat. Die Züch⸗ ter ſollen die hieſigen Geflügelhalter davon überzeugen, daß das Raſſegeflügel weit höhere Leiſtungen aufzuweiſen hat wie die ſogenann⸗ ten unkontrollierbaren Miſtkratzer, die man noch ſo viel antreffen kann und die, ohne den entſprechenden Gegenwert zu liefern, das wert⸗ volle Futter freſſen. Dieſer Zuſtand verein⸗ bart ſich nicht mit unſerer Volksernährung und dem Vierjahresplan. Um hier einen beſ⸗ ſeren Erfolg zu erzielen, beabſichtigt der Vorſtand in nächſter Zeit ſich mit intereſ⸗ ſierten Perſonen in Verbindung zu ſetzen.— Um 6 Uhr ſchloß der Vorſitzende die gut und anregend verlaufene Verſammlung mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer. Wärmegrade. Geſtern ſtand das Queck⸗ ſilber auf 5 Grad Wärme und heute früh waren es 9 Grad C über Null.— Das Zuſammentreffen von Warm⸗ und Kaltluft bedingte lebhaftere Wirbeltätigkeit, von der un⸗ ſer Gebiet beſonders ſtark betroffen wurde. Eine neue Störung hat bereits am Freitag⸗ abend mit Warmluftzufuhr neue Verſchlech⸗ terung und ergiebige Niederſchläge gebracht. Auch fernerhin bleibt unbeſtändiges Wetter beſtehen.— Samstag: Zunächſt wieder ver⸗ breitete Niederſchläge, milder, dann wieder Uebergang zu Schauern, kräftige, zeitweiſe böige Winde, Winde aus Süd bis Weſt.— Sonntag: Fortdauer der ſehr unbeſtändigen Witterung, vorausſichtlich etwas kälter. 2 NS.„Kraft durch Freude“ und WH W Die Nachfrage nach den Eintrittskarten für die Veranſtaltung am Samstag, 27. ds. Mts., iſt derart ſtark, daß jedenfalls ein großer Teil der Intereſſenten keine Karten mehr bekommen kann. Aus dieſem Grunde wird die Veranſtal⸗ tung am Sonntag, 28. Februar, abends 8 Uhr im„Freiſchütz“ wiederholt. Eintrittspreis ebenfalls Mk.—.50 pro Perſon. Die Karten ſind entweder im Vorverkauf beim Kdß.⸗ Ortswart Weidner, Repsgaſſe 9, und im „Freiſchütz“ zu haben, oder aber an der Abendkaſſe.— Die Karten für den 27. ds. Mts. gelten nur für die Veranſtaltung am Samstag, und diejenigen für den 28. ds. Mts. nur für den Sonntag. Anjere Gemeinſchaftsabende im März ſollen unter dem Gedanken ſtehen, im Dienſte des lebendigen Volkstums beſte Laienkräfte zum Einſatz zu bringen. So iſt es möglich, die Arbeitskameraden zu einer Reihe von Frei⸗ zeitveranſtaltungen einzuladen, in welcher ih⸗ nen unſere Spielſcharen ein lebendiges Bild des Sinnes der Worte:„Volkstum als Erbe und Aufgabe“ übermitteln werden. Die fröh⸗ lichen und herzhaften Spiele ſollen allen zu einigen Stunden heiteren Erlebens in der Ge⸗ meinſchaft verhelfen. In Viernheim: Am 21. März:„Lache und ſtaune“, das neue Gautournee für März mit dem bekannten Univerſal⸗Artiſten Herm. Mat⸗ thee als Mittelpunkt— abends 20.30 Uhr im„Freiſchütz“. ** Erſt Geburtsbeſcheinigung— dann Wochenhilfe! Zur Erſchleichung der Wo⸗ chenhilfe ſind in nicht ſeltenen Fällen Gebur⸗ ten angemeldet worden, ohne daß ein Kind geboren war. Der Standesbeamte iſt insbe⸗ ſondere in größeren Städten nicht ohne wei⸗ teres in der Lage, die betrügeriſche Anzeige zu erkennen. Infolgedeſſen iſt bereits in einer größeren Anzahl von Städten eine örtliche Anordnung ergangen, daß die Hebamme oder der Arzt eine Beſcheinigung über jede Geburt auszuſtellen hat, die dem Standesbeamten bei der Anmeldung vorzulegen iſt. Nunmehr wird für alle Stadtkreiſe, in denen ähnliche Miß⸗ ſtände bemerkt worden ſind, das gleiche Ver⸗ fahren vorgeſchrieben. Selbſtverſtändlich ſoll die Beſcheinigung in denkbar einfacher Form gehalten ſein, um überflüſſiges Schreibwerk zu vermeiden und ſich auf Name, Wohnung der Eltern, ſowie das Geſchlecht, den Geburts⸗ tag des Kindes zu beſchränken. Bei Mehr⸗ oder Totgeburten können ergänzende Angaben gemacht werden. Dieſe Beſcheinigungen ſollen nicht dazu dienen, dem Standesbeamten die Ausfüllung der ſtatiſtiſchen Zählkarte zu er⸗ leichtern. Gottesbienſt⸗Oroͤnungen Katholſſche Gemeinde Viernheim: 3. Sonntag der Faſtenzeit Apoſtelkirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe 8 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Hochamt mit Predigt ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jung⸗ frauen 2 Uhr: Andacht; Verſammlung für die Jungfrauen-Kongregation 8 Uhr: Faſtenpredigt. Marienkirche: 7½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt ½11 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Andacht far die Kinder Montag: 6.35 Uhr 1., 7.05 Uhr 2. S.⸗A. für Ad. Thomas 5. 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Winkler 9. und Nikolaus und Heinrich Filbeck und Geſchwiſter Dienstag: 6.35 Uhr 3. S.⸗A. für Adam Thomas 5. 7.05 Uhr Requiem für Hochw. Herrn Pfar⸗ rer Joſef Daus Mittwoch: 6.35 Uhr beſt. Amt für gef. Krieger Joh. Winkler 15., Ehefrau Katharina geb. Bu⸗ gert, Eltern und Angehörige 7.05 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Hoock geb. Müller, ledig verſt. Tochter Eva und Angehörige u 1 72 Toner 3 6.35 Uhr beſt. E.⸗A. für Sebaſtian Kühner, Bruder Jakob, Schwiegereltern, beiderſei⸗ tige Großeltern 0 7.05 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Beikert, Ehefrau Sabina geb. Hoock, Eltern, Schwiegereltern Jakob Sander und An⸗ gehörige Freitag. 6.35 Uhr beſt. E.⸗A. für Hausmeiſter Jak. kob Weidner 8. und Angehörige 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Georg Mich. Adler 1. und Sohn gef. Krieger Lehrer Ad. Adler und Schweſter. 7.05 Uhr beſt. Segensmeſſe für ledig verſt. Maria Brechtel, deren Mutter Anna geb. Mandel und Barbara geb. Bläß, Sohn Georg San.. 3: 8 6.35 Uhr beſt. Amt für Valentin Helbig 6. Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Phil. Herſchel und Philipp Adler 2. 7.05 Uhr beſt. Amt für Adam Bläß 2. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag u. Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche hl. Meſſe. Nächſten Sonntag Oſterpflicht für alle Jünglinge; zugleich auch das 7. Schuljahr. Mädchen beichten Freitag halb 6 Uhr, Knaben Samstag halb 2 Uhr. Nächſten Donnerstag iſt von 4— 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Bitte an die Frauen, die Samstags nicht abkommen können, dieſe Gelegenheit zur Oſter⸗ kommunion zu benutzen. Mittwoch und Freitag, abends halb 7 Uhr, Andachten.— Die Kollekte am heutigen Sonntag iſt für bedürftige Erſtkommunikanten beſtimmt, wird den Gläubigen herzlich emp⸗ fohlen. Montag 1. und 2. Abteilung der Jung⸗ frauen, Donnerstag 3. Abteilung, abends 8 Uhr, Verſammlung im Sälchen der Kirche. Die Turnerjußballer beim Pojtjportverein Mannheim Zum erſten Freundſchaftsſpiel nach Been⸗ digung der Punkteſpiele gaſtiert die erſte Fußballelf des Turnvereins beim Poſtſport⸗ verein Mannheim. Der Platzverein, der einen guten Tabellenplatz einnimmt, verfügt über eine ſehr gute Elf, die manche Ueberraſchung bei den Meiſterſchaftsſpielen an den Tag brachte. Die Viernheimer werden bei dieſem Spiel mit veränderter Mannſchaftsaufſtellung antreten, um evtl. einige Mängel, die bei den Punktekämpfen ſichtbar waren, zu beheben. Die Elf muß vor allen Dingen im Sturm durchſchlagskräftiger und durchweg ſchneller werden. Dies iſt das Ziel bei den künftigen Freundſchaftsſpielen. Die Mannſchaft wird gegen Poſtſportverein in folgender Aufſtellung antreten: i 4 1. Mannſchaft: Beikert; Kühlwein, Unrath; Bergmann, Hotz, Mandel K.; Helfrich K., Alter N., Stumpf 1, Stumpf 2, Helbig J. Das Spiel findet bereits vormittags 10 Uhr ſtatt, damit die Spieler am Beſuch des Mei⸗ ſterſchaftsſpiels VfR.⸗— Waldhof nicht gehin⸗ dert ſind. Evangeliſche Gemeinde Viernheim: Sonntag Oculi Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Dienstag, den 2. März: Frauenabend Mittwoch, 3. März: 4. Paſſionsabend Donnerstag, 4. März: Kirchenchor Freitag, den 5. März: Mädchenkreis. FPV Zum 2. Kreiswandertag am 21. März Welcher Tag wäre geeigneter zum Wandern als der 21. März, denn wenn der Frühling in unſere Heimat ſeinen Einzug hält, dann ſoll er uns nicht in den Stuben finden. So wandern die Kameraden aus allen Orts⸗ gruppen und Stützpunkten, und auch die Wandergruppen aus den Betrieben bleiben nicht zu Hauſe. Bereits am Morgen geht es fort und am Ziel der Wanderungen nehmen die KdF.⸗Wandergruppen an dem Ausklang der öffentlichen Singewoche teil. SPS Alle für Einen: Opfere für das Winterhilfswerkl! amm. Viernheimer Toufilmſchau Dieſe Woche große Spieltage im Central⸗Film⸗Palaſt! „Mäbchenjahre einer Königin“ Wahre Begebenheiten aus dem Leben der großen Königin Victoria von England— in England vor neunzig Jahren. Die kleine 18jährige Prinzeſſin Victoria von Kent wird Herrſcherin über das engliſche Weltreich. Aus einer ſtillverlebten Kindheit heraus tritt ſie in das Scheinwerferlicht des Weltgeſchehens. Millionen blicken gläubig auf ſie und erhoffen von ihr Gerechtigkeit und Glück. Ein junges Mädchen, das viele Rat⸗ geber für ihre eigennützigen Intereſſen miß⸗ brauchen möchten, wird eine große Königin, die mit ſicherer Hand ihr Reich durch die Stürme des neunzehnten Jahrhunderts führt. Unſere Eltern haben ſie noch gekannt— die engliſche Königin Victoria, die mit 18 Jahren die Führung des britiſchen Reiches übernahm und länger als 60 Jahre die Königskrone trug. Der Film„Mädchenjahre einer Königin“ zeigt uns die junge Victoria, die mit der Größe ihrer Aufgabe zu einer klugen Frau heran⸗ reift, unbeirrbar durch Schmeichler und In⸗ triganten. Sie wird nicht nur eine große Königin, ſondern auch eine glückliche Frau und Mutter. Herrliche Landſchaften, koſtbare Ausſtat⸗ tungen und köſtliche Muſik, ſowie eine ganz norzügliche Spielhandlung machen dieſes Film⸗ werk zu einem beſonderen Erlebnis. In der Hauptrolle: Jenny Jugo.— Ein Filmwerk, das überall große Bewunderung fand, das eines der beſten Filmwerke des Jahres iſt. Dazu gutes Beiprogramm und neueſte Ufa⸗ Tonwoche. Ein Beſuch zählt zu den ſchönſten Stunden deines Lebens. Achtung! Samstag und Sonntag! Das neueſte Ufa⸗Filmwerk „Walbwinter“ nach dem berühmten Roman v. P. Kelller in den Gloria-Lichtſpielen! Selten kommt ein Film ſo vielſeitigen Pub⸗ likumswünſchen entgegen wie dieſer: Seine dramatiſchen Schickſalsverflechtungen— ſeine Wunder winterlich verzauberter Bergwelt— ſeine Senſationen in Sturm und Waldeinſam⸗ keit— ſeine darſtelleriſchen Offenbarungen— alles das erfüllt ſowohl das Verlangen nach innerem Erleben wie nach der Teilnahme ſtarker Ereigniſſe, nach landſchaftlichen Schön⸗ heiten wie nach großen ſchauſpieleriſchen Lei⸗ ſtungen. Geboren aus der reichen Erlebnis⸗ welt des Dichters Paul Keller, und geſchaf⸗ fen in der romantiſchen Berglandſchaft ſeiner ſchleſiſchen Heimat, iſt dieſer Film von be⸗ glückender und erſchütternder Wirkung. Der Ufa⸗Volksfilm, der mit Schöpfungen wie„Schloß Hubertus“,„Mädchen vom Moorhof“,„ECheſtreik“ und„Die Heilige und ihr Narr“ Triumphe feierte, beſchert auch mit „Waldwinter“ das Erlebnis einer leidenſchaft⸗ lich bewegten Handlung inmitten einer erha⸗ benen Natur. Wer die romantiſche ſchleſiſche Bergwelt als Schauplatz erregender Ereigniſſe kennenlernen und die beſeelte Schauſpielkunſt einer Hanſi Knoteck auf ſich wirken laſ⸗ ſen möchte, der ſehe und genieße„Wald⸗ winter“.— In den Hauptrollen ſehen wir Hanſi Knoteck, Victor Stahl und viele mehr. Man tut gut und beſucht alle beide Film⸗ werke. Ein Beſuch beider lohnt ſich ſicher! YYY /// Deine Zeitung— die NS-Preſſe! Werbe für ſiel .— er — ſtcht Spot liche Vete fung ud die I. Vll inn ange Hale Tur melk Det 0 U r ſche Bau- und Siedlungsgemeinſchaft(DBS)] wettkampf mittätig waren, wollen ihre aus⸗ f in Darmſtadt, hat ſich der Anfang des Jahres[gefertigten Wertungsbogen am Mon⸗ 6 I el 2 zum geſteigerten Umfluß entwickelt. Schon[tag, den 1. März, vormittags 11 Uhr, EN N 15 jetzt im Februar ſchreitet die DBS. zur 2. auf dem Dienſtzimmer des Unterzeichneten walken ess En 1 Ausſchüttung von Bauſparſummen an ihre(Schillerſchule, Zimmer 28) abgeben. n essigkf. Mitglieder in Höhe von. 1180 000 RM. zur[Der Leiter der Berufsſchule: Heim nes, dansdgd M. 80 f e Erſtellung und Entſchuldung von 119 Eigen⸗ FCC ͤͤĩ⁵ĩà. 5 webt e werwecbeele uit NMarhe Nesse 4 9 ü heimen. Die Geſamtſumme der Ausſchüttung 322611 8 au; 9 5 von Bauſparſummen dieſer Bauſparkaſſe ſteigt Den ärztlichen Fonntagadienſt f n damit auf über 75 Millionen RM. zur Er⸗ verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des 1 ſtellung und Entſchuldung von über 6700 Hausarztes Herr Dr. Büttner, Wein⸗ 1 5 Bürſta dt. Ein Großverein ſoll in Bür⸗ heimerſtraße.— Sonntags keine Sprech⸗ 1 . ſtadt in einer Neugeſtaltung des Turn⸗ und ſtunde. 9 5 12 5 1 Sportweſens organiſiert werden durch ört⸗ 1 1 Daunen— Bettfedern 1 8 Ir. 1 1 Vereinigungen. Dazu wäre dann die Schaf⸗ 1 dezlehen Sie vorteilhaft d 5 05 fung einer neuen großzügigen Oportanlage Lean en G n 50 0 g„ 8 und eines Schwimmbades erforderlich. Beamte, ngeſtellte und Arbeiter im f ug 9 n f fentlichen Dienſt, die den Nachweis der deutſch⸗ ö 8480 9 N 1 0 blütigen Abſtammung zu erbringen haben, 4 b 1 U N 2 4 Einer der ſchönſten Eichen⸗Fournierſtämme können den Nachweis durch Vorlegung eines ö f die je in Deutſchland werune 05595 iſt] Ahnenpaſſes führen. Die Dienſtſtelle, der ge⸗ er Erhefrung der 3 dieſer Tage aus dem Forſtamt Eppenbrunn. genüber der Nachweis der Abſtammung zu er⸗ Auf 1. April ſucht 49fähr. Beamter 1 0 Abteilung Waſenteich— nach der Bahnſta⸗ bringen iſt, hat zu prüfen, ob der Mhnenpaß mit Eigenheim tüchtige Bodenfruchſbarkeiſ 1 1 tion Hinterweidenthal⸗Ort(Gau Saarpfalz) ordnungsgemäß beglaubigt iſt und alle An⸗ Haushälterin der Sieherunc cle g 0 ö N —] ͤͤ.U1r!t1r)!ꝛw K? Aus Stadt und Land Heppenheim.(Geſteigerte Hypotheken⸗ bereitſtellung). Bei der Bauſparkaſſe Deut⸗ angefahren und verladen worden. Der Stamm hatte eine Länge von 14.60 Meter mit einem Durchmeſſer von 68 Zentimeter(5,30 Feſt⸗ meter!) und ein Gewicht von 135 Zentner. Der Stamm wurde zum Preiſe von 8480 Mk. Berufsschule Viernheim Betr.: Reichsberufswettkampf 1937 Diejenigen Meiſter, die am Reichsberufs⸗ gaben enthält, die zur Führung des Abſtam⸗ mungsnachweiſes erforderlich ſind. Ergibt die Prüfung, daß die für den Abſtammungsnach⸗ weis erforderlichen Tatſachen nachgewieſen ſind, dann bedarf es der Vorlage von Aus⸗ S vorſchledene, ſelſch ge röſbetu Quolitätslorten ole Frobepa: det gage Nochnahme,— Nebenkoſten kath., nicht unter 40 Jahren zu be⸗ reits drei erwachſenen Kindern. Gg. B., Goddelau Hindenburgſtr. 4 Erne und damif 2 de Deve g. 80„ yr von der Firma J. W. Knauf in Gemünden zügen aus den Standesregiſtern und Kirchen⸗ f 8 1 geſteigert. büchern nicht. Dies gilt ſelbſt für die Fälle, Flelschsländer Nan 31 ö 7 Ein Spielerneſt ausgehoben in denen die Geſetze vorſehen, daß 2 Nach⸗[[riedrichsfelder Ware)% N 1 5 9 Mainzer Kriminal weis der Abſtammung durch die Vorlegung ander nete„„ N N 1 Mainz. Mehrere der Maine Kriminal- von Geburtsurkunden, Heiratsurkunden der 4 8 ö 5 25 olizei als Spieler bekannte Perſonen— Eltern uſw. zu führen iſt, da der Ahnenpaß Dal Winkenbach Mes el 1 4 zumeiſt Erwerbsloſe und ee a ein vollgültiger Erſatz für dieſe Urkunden iſt. 2 ac 7%TVVVVVVVVVVV ö 3 * finger— wurden durch einen plötzli 0 Zu⸗ Beſtehen Zweifel an der ordnungsmäßigen Be⸗ einheimerſtraße 88 1988—— 9 1 auf griff beim Spiel überrascht und zur Anzeige] glaubigung des Ahnenpaſſes oder Bedenken Auch bringe ich meine bestein· 8 d 4 gebracht. Um ihrer Spielleidenſchaft frönen zu gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der geführte 27 8 1 . 1 8 1 1 0 1b 1 2 1 7 ö lu. können, verſetzten die al die ede ee Eintragungen, dann kann auch weiterhin die dauchenumpe a 1 1 gen Beſtrafung entgegengeben, un t 68 Klei⸗] Beibringung von Standesregiſter⸗ und Kir⸗]] leis Fensnuntionpin empfeh- 1 ö 3 g,. dungs ſtücke, 1 N e 0 h Kohlen- chenbuchauszügen zum Nachweis der Abſtam⸗ lende Erinnerung. i 5 1 die 4 ſcheine des W§W. als Spie ieinſatz. mung verlangt werden. 5 ee 5 r. Kind ſtürzt aus dem Zug 5— Obstbäume 7 8— ö *. Offenburg. Die Frau des Hilfskranken⸗ Gewinnung 2 N N A NA—. * wärters Weik in Zuſenhofen befand ſich mit 8 Hochſtamm und Buſch ö ahm 5 1 1 1 17 or Ni vi ſe T jjch lk U 12 e 1 f ö J g ihren beiden Kindern auf der Rückreiſe von von Tor ne ompo Weißen Flieder, Halbſtamm„„ sehen, d drauf kommt es o hilft fig. 0 Karlsruhe nach ihrem Heimatort. Zwiſchen Die Humusfrage iſt in den letzten Jahren. Roſenſtöcke, Hochſtamm„„ 7 es an DaZzU H. 0 . r Sinz 1 öff. 4 8 2 e 1 2 15 Baden⸗Weſt und Sinzheim öffnete das acht⸗ gegenüber den Handelsdüngermitteln etwas][ Wallenfels, Adolf Hitlerſtraße 10 5 j 1 2 9 9 2 9 1 H 0 5 * jährige Sohnchen Robert in einem unbewach⸗ pernachläſſigt worden. Handelsdünger ſind in 4 4 1 ten Augenblick— die Mutter weilte gerade J der Landwirtſchaft, ſowie im Obſt⸗ und Gar⸗ N 6 ö 1 auf den Kloſett— die N und ſtürzte] tenbau unentbehrlich, doch werden ſie nur bei kdelbuſchroſen 14 4 6 38 5( N— 2 0 5 or de 2 f. n 8 f 40 aus dem r dra 0 e einer geregelten Humuswirtſchaft und einem ee e i f 30 g fta ort zum Halten gebracht und ſuhr angſam daf g f 1 10 Stück l. wahl nur 1. 0 jchet zum Halten gebracht 0 5 4 genügenden Kalkgehalt des Bodens voll zur lese dete Base p ee A rückwärts. Trotz ſeiner ſchweren Verletzung] Wirkung gelangen. Eine lebhafte Bakterien⸗ H f fes e n 3 Süuſse 48 Praiſt-tbbeniſhe(74. Pier) Maße- Bolte ö 1 N u ei 0. 0 e 8* 0 Ueftol. 5..— N 1 1 1 ſul⸗ hatte der Junge in ſeiner Augſt noch die Kraft,] tätigkeit iſt abhängig von dem Humusvorrat daes Sie dne e, ede l 0 . s er 9 hängig 5 ö 6 1 Ohne Gewähr Nachdruck verboten ö ganz hinter dem fahrenden Zug herzulaufen, bis er im Boden. d wee Se eee 8 9 6 I. zuſammenbrach Man brachte das Kind in bas Der wertvollſte Humusträger iſt und bleibt gralis beigefügt. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Sewinne N der Bahnwärterhäuschen, bis der ſofort benach- der ttete Stallmiſt. Allein dem Han⸗ cudwig Sontag, Steinſurth. gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleſcher Nummer „ e 225„ er gut verrottete Stallmiſt. Allein dem H uder Has naubeim in den beiden Abteilungen 1 un ö rl, ü 1 81 Arzt erſchien, der die Verbringung delsgärtner, dem Kleingärtner, dem Siedler, Sdeinſutther Rosen ind Welldetühmt! 0 1 18 ius 0 1 1 7 00 5 nicht nur am Rande der Großſtadt, ſondern 15. giehungstag 28. Februar 1987— iſt der Knabe ni mehr zu retten. Er i; ee e 3011 5 5 a g 8 15 ö*. 1 3 ö auch in kleineren Orten il. 65 kaum möglich, Billiges In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen ſa⸗ 5 8 W N a Stallmiſt zu beſchaffen. Wir müſſen uns da⸗ er Zpelserimme 1 bert: 2. 290 Fr 278 0 in Durch Starkſtrom getötet her um Stallmiſterſatz umſehen und finden 0 4 Ce an zu 2909 J. 3275 388736 1 1 4 0 F 8* 1 11 4 Pirmaſens. Der 23 Jahre alte Ar⸗ ihn im Moos 4 e 05 9294. hinter den ac m. Biſen. 220400 n Ju 2006 KA. 886 34232 268 18 147789 184887 b 1 10 bee Pelnſſc Hörner der an Ban des neuen unseren, deo enen eder] n vac[ehe f 29797703414 8 88 12886 Fährbachtunnels beſchäftigt war, wollte an] auch vom 2 0 and immer 80 e b zu verpachten ſerſtüßle da kl. 188067 188888 368851 368858 358827 202899 209442 28782 25482 ö a 7 1 + 7 1 ati L* 8 g 1 20 K 1 der Bauſtelle einen Transformator in Tätig⸗ wird. Zum Glück ſind die Moostorſlager au Karl Hook Beizdif⸗ began z. 590 A 8787 833874. 38808 4887 ogg gggee f 0 1 keit ſetzen, der die Hochſpannung von 6000] der nordweſtdeutſchen Küſte ſo umfangreich,[ Weinheimerſtraße ferenz für 205. 227445 00 2557700 80 04 05 129880 38885 ö— l N Volt in Normalſpannung umwandelt. In dem daß der Bedarf auf b 7 0 n abzugeben 366608 366688 372220 372472 380084 888427 387565 35880 88848 f 1 - Augenblick, als er die Schaltung vollzog, den kann. Torfmull wird im Barten bau ſchon al lätze H. Baumann. 00 Ge ſgg J0 1517 887 2833 3046 6216 8190 9894 11499 ö 9 ub⸗ er der Stelle getötet. Anſcheinend lange verwendet. Neu iſt aber das an vielen Möb 11581 118852 11702 12817 15723 17198 8884] 22209 23939 3407 f 1 ub⸗ wurde er auf der Stelle getötet. ſchein Orten praktiſch vorgeführte Verfahren zur Ge⸗ 3 Möbellager 20088 27888 51878 33208 34579 28088 88889 42784 8288“ 80088 ö 1 %%% 1 ine jungen Arbeiter zum Verhängnis. winnung von Torfſchnellkompoſt. Hierbei wird zu verkaufen.„ 71 1888 857 188 5 115680117186 127728 128289 138848 5 1 %%%% P„ 5 0 1 1 5 0 8 AT! K u Hau 3 3 8 8. 1 * Auto fährt in den Rhein Thomasmehl mit Kalkharnſtoff in genau be.] L. Hofmann 2 155279 182093 199855 172888 173881 154888 178473 178818 377978 1 725 Rhens. In den frühen Morgenſtunden] ſtimmten Mengen gemiſcht, die Miſchung bis Hügelſtraße 298808 118 8867 27587 19887 28850 385483 235563 257580. 1 augese ſich auf ber gegenüberltegenden] zur Sütegung des Tarſes deraſſeg um n 5 Starte 1% 5 15 Reichsverkehrsſtraße zwiſchen Niederlahn⸗] einer dachförmigen Miete(Baſis 1.30 Meter III 22 eee 4. 11 W 8 4 u ſtein und Rüdesheim, etwa oberhalb Brau-] Hohe 0,720 Meter) umgeſetzt. Schon nach Dlänle Au 0 996559 051 3050 3550 219453 348588 389% 83770 35888 i - bauch, ein ſchweres Verkehrsunglück. Der Fah⸗ 7 Wochen erhalten wir einen gut verrotteten in 241499 3 54703 80580 385075 ö * 0 rer eines Kraftwagens der Maln⸗Kraft⸗Werke wertvollen Stallmiſterſatz: den Torfkompoſt. 3 Preis iu verkaufen.— 9 585 387688 353808 385038 506485 388635 989882 989757 387865 * verlor in voller Fahrt die Herrſchaft über J Dieſes Verfahren iſt von dem Reichsnährſtand J lagen bei Weinheim g dn n den Nach ua 0 f N⸗. 1 8 Y 12 2 7. 4* 1 1 1— 8 bur* 0 N ſeinen Wagen und ſtürzte über die Uferbö⸗ anerkannt und wird in einem Flugblatt be-] Auguſt Hanf en e. 5 bee urden gezogen 5 a 4— 3 n 2 5 ewinne zu 8 NM. 8 ö 1 N ſchung in den Rhein. Der Fahrer hatte die ſchrieben und empfohlen. 4 Holzhandlung Trade 29. 8 Gewinne ju 3000 A. 133058 gg 888881 0 f Geiſtesgegenwart, das Dach des Verdecks, das Darüber hinaus ſoll jeder Gartenbeſitzer F Einleg⸗ n zu 2000 RM. 620 18887 48287 140076 288416 1 henige Zentimeter aus de ochaehenden! die Abälle aus Küche, Hof und Garten und 2 ſtarke 42 Gewinne zu 1000 RM. 1784. 89848, 69741 78988 91299 91693 g en 5 W e e hochge 1100„ den Sae 90 8 15% e 127104 18270 133274 gas 247868, 828 702 246829 249954 258738 ö * Rhein herausragte, aufzuſchneiden und ſich ſo en Hühnermiſt ſammeln und dieſes zuſamme Einleg⸗ jchweine 25 500 N 40 4 30 ae eee. I 1 a* D% Fort nne 0 8 els⸗ ewinne zu 500 RM. 10232 54 73 28885 0 wen e schee ache es rel e dune der dene nen dernef ver§7˙ 67 retten dünger und Erde zu einem Kompoſt verar⸗ jchw 5 een 22824 126177 128949 158748 588386 338835 6 187859 fe 8 55 8 a e olitorſtr 19. 187448 214174 2816 25 289397 285068 283445 235844 289614 3 beiten. Das Verfahren, einen Kompoſt in 2 e N Molkt 5 1228 308307 304314 313076 314486 355014 364448 370868 384044 4 Von der Univerſität Gießen Meter Höhe und darüber hinaus aufzuſetzen, zu verkaufen. 314 Gewinne zu 300 R. 3128 5514 9483 11493 1744 16203. 23101 5 NI 3e Preſſeſ. er werſitä gie⸗„ 4 12. 569812 33646 38361 3 5 6 e ee dee Sue en un dan zue dn dir d oc dr. de 1 ſch hen bekannt Kibt, hat u 5 5 05 rottung zu warten, iſt veraltet. Raſche Ge⸗ Gelbe ztr ⸗weiſe abzugeb N 861685 5000 0507950570858 J19854 771998 0 zler Dr. me Jil. Heinrich Kranz f i ee a Ne pe g f geb.“ 68846 101892 194406 165078 165183 108886 2.4108 iſe 5 den Dr. med. habil. eint*. ranze winnung eines hochwertigen, wirtſchaftseige;] Spelss- Michael Belz 472 2359 721830 12761 18786 189811 138891 149284 49888 t in Gießen unter Berufung in das Beamten⸗ n Kompoſtes iſt auch eine Forder des ö 14048 14769 136074 148363 157868 82824 183827 1 caältnis Aerenden lichen ede ter nen Kompo es iſt auch eine Forderung des Rartofleln Ludwigſtr. 10 375 10 177845 177451 182649 a 0 ver* zum außerordentlichen Profeſſor in] Vierjahresplanes und wird zur Gewinnung 22— 8* 5 28878 220888 218888 l der Mediziniſchen Fakultät der Univerität] der Erzeugungsſchlacht beitragen helfen. zu verkaufen 24085 4 280849 2534138 288838 250019 28891] N 19 it Gießen ernannt mit der Verpflichtung, die Goetheſtr. 7 81 288845 188384 25778 288885 e 1 8. 9 Tee 1 U. M eee 27895 285 96484 2 5 9 9 5 r Erb⸗ und Raſſenforſchung in Vorleſungen g 5 0. ˖ b 30683 323341 327878 388098 a cht. 2 5 5 K Hauptſchriſtleiter undverantwortlich für den polucſchen 2 Einlegſchweine kann abgefah⸗ 5 48 341 f und Uebungen z reten Weiter wurde*) für den pollteſche 9 329835 339220 341248 341749 5 ö ln⸗ 4 lebungen zu r m enn ee Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen[Per- ren werden 344113 348124 360929 381888 388343 d 9 ber! dem Oberarzt der Nervenklinik Prof. Dr. Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ Moltkeſtr. 28 28895 88 397850 368 88 14 8988 86 8086 f 11 Büttner mit Genehmigung des Führers und 40 0 e e m. b. H., Worms, Rastollein ee wee 0 5 8 5 00 e e 1000000. 2 0 n Reichskanslers vo em Proöſidente 8 R Ggeſchäftsſtelle Fr edrich Martin, Viernheim. Druck: een anne en nt 2 Gewinne zu ſe.„2 zu N el Reichskanz von dem Präſidenten des Ro⸗] Wormſer Verlags und Druckerelgeſellſchat m. d. d., und Onmei Inſerieren je 900000, 2 zu ſe 750.0, 4 zu ſe 5000„ 4 zu ſe 30000 8 zu je 20000, 52 zu je 10000, 104 zu je 5000, 182 zu je 3000, 428 zu je zu verkaufen ten Kreuzus das Ehrenzeichen des Roten Kreu— Moltkeſtr. 10[bringt Erfolg! zes 2. Klaſſe verliehen. Worms. DA. J. 1937 über 1800 preisliſte Nr. 6 gültig. 3. Zt. in Anzeigen- 2000, 1374 zu je 1000, 2334 zu je 500, 9268 zu ſe 300 Mark. Neuheiten für das Frühfahr! Dem Sbühling entgegen! Unter dieſer Deviſe zeigen wir in 6 Schaufenſtern eine Auswahl ſchönſter Stoffe— euheiten Herrliche Farben und eleganteſte Gewebe überraſchen. Die Vielſeitigkeit, was wir für jeden Geſchmack und in jeder Preislage bieten, iſt ſtaunens wert. Machen Sie aber bei der Beſichtigung nicht Halt, ſondern laſſen Sie ſich alles zeigen. Wir 5 tun dies gerne und beraten Sie in zuvorkommendſter Weiſe ohne jeden Kaufzwang. Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Meliorationsarbeits⸗ und Siedlungs⸗ programm im heſſ. Ried; hier: Siedlungs⸗ ſtücke in Gemarkung Viernheim. Plan und Verzeichnis der noch freien Sied⸗ lungsſtücke liegen zur Einſichtnahme auf der Bürgermeiſterei Viernheim offen. Wünſche um Zuteilung dieſer Grundſtücke ſind am Mittwoch, den 3. März, von 10—11 Uhr vormittags, auf der Bürgermeiſterei Viern⸗ heim, Zimmer Nr. 16, abzugeben. J. A.(gez.) Machwirth. Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich zur Kenntnis. Betr.: Vergebung von Leichenfuhren. Die Leichenfuhren für das Ri. 1937 ſind zu vergeben. Angebotsvordrucke ſind auf dem Baubüro erhältlich. Das Angebot iſt ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis zum 6. März 1937 auf der Bür⸗ germeiſterei abzugeben. Viernheim, den 24. Februar 1937 Der Bürgermeiſter: In Vertretung: Riehl. Im leudchen aer OEG.⸗Bahnhof— Fernſprecher 10 Samstag ab 6 Uhr: Nippchen mit Kraut und jaure Nieren Sonntag ab 5 Uhr TANZ Zum Mittageſſen: Sauerbraten mit echten Schwabenſpätzchen Abends alle bekannten kalten und warmen Speiſen nach der Karte, Viernheimer Brauhaus⸗ bier— gute offene und Flaſchenweine. Famille Weschmann Es ladet höfl. ein — Stoffe für Kommunion und Konſirmanden⸗Kleider in weiß und ſchwarz Bleyle-Knaben⸗Kommunion⸗ Anzüge kaufen Sie billigſt bei Robert Stelert Weinheimerstrasse 62 Tüchtige, kautionsfähige Wirtsleute für gutgehende Gaſtwirtſchaft mit Saal geſucht. Schriftliche Offerten unter Nr. 50 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten Gaſthaus zum Aebſtock = Belkannt für gemütlichen Aufenthalt und Verkehrslokal für jedermann Ferner empfehlen wir unſer freundliches Nebenzimmer u, ſchön gelegene Fremdenzimmer Reelle gute Bedienung beſte Speiſen u. Getränke 44. Mit deutſchem Gruß! Fernſpr. 183 Karl Lamberth u. 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Ganz beſonders danken wir den Barmh. Schweſtern für die treuſorgende Pflege, ſeinen Schulkameraden für die ehrende Kranzniederlegung ſowie auch Dank für die Spenden an Geld und Kränzen. Viernheim, Bamberg, den 27. Februar 1937 Die trauernden Kinterbliebenen ———̃— le dernandiung Der geehrten Einwohnerschaft, insbesondere der ge- schätzten Kundschaft zur E 5 uus Kenntnis, dass sich die ab 1. Marz im Hause ad HItterstras 88 4 befindet. Um geneigten Zuspruch bittet Lederhandlung Gallus Inh.: V. Burkhard, Adolf Hitlerſtr. H. Fallermann 8. Vereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846 Die Singſtunde fällt heute abend aus. Anſtattdeſſen werden die Sänger erſucht, die heute abend ſtattfindende Veranſtaltung im Freiſchütz, die im Dienſte des WH W. ſteht, zu beſuchen. Der Vorſitzende Geſangverein Liederkranz. Die Singſtunde findet Sonntag morgen um 9,30 Uhr ſtatt. Der Vorſtand Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Die Singſtunde findet morgen früh punkt 10 Uhr ſtatt. Heute abend Treffpunkt im Freiſchütz Geſangverein Sängertreue⸗ Harmonie. Die Singſtunde findet morgen Sonntag vormittag um 9,30 Uhr ſtatt. Um reſtloſes Erſcheinen bittet der Vorſitzende Radfahrervereinigung 07 Viernheim Für kommenden Sonntag, den 28. 2. 1937, nach⸗ mittags 3 Uhr ſind alle Mitglieder zu einem Wirts beſuch im„Brauhaus“ bei unſerem Mitglied Fr. M. Ehrhardt, eingeladen. Man wolle zahlreich erſcheinen. Der Vorſitzende Sportvereinigung Amicitia 09 e.. Spielbetrieb am Sonntag, den 28. Februar 1937 Fußball A 1 Jugend: Spiel gegen FV. Weinheim auf dem Waldſportplatz. Beginn: 10,15 Uhr. Fußball Gemiſchte Jugend: Spiel gegen Sandhofen in Sandhofen. Beginn: 10,15 Uhr. Abfahrt per Rad 8,45 Uhr ab Dreſchhalle Handball B⸗Jugend: Spiel gegen Poſtſportverein Mannheim in Mannheim. Abfahrt: 8.45 Uhr per Rad ab„Vier Jahreszeiten“. Beginn 9.40. a Die Sportleitung Turnverein von 1893 Fußballabtlg. ginn: 1. Die Leitung Handballabtlg. 1. M. Freundſchaftsſpiel gegen JV. Weinheim in Weinheim. Abf. 1.30 Uhr per Rad ab 3 A-Jugend in Viernheim gegen VfR. vorm. Die Bukbunft 10.15 Uhr. Vorher um 9,15 Uhr: B⸗Jugend gegen Friedrichsfeld. Morgen Sonntag Freundſchaftsſpiel gegen Poſtſportverein Mannheim in Mannheim. Be⸗ gin M. um 10 Uhr. Abfahrt punkt 9 Uhr per Rad ab Drehſcheibe(bei Regenwetter 9,10 Uhr OEG.) Den Ta JIENNVY JUGOsS grösste Filmwerk. Wahre Begebenheiten aus den Jugendjahren der großen Königin Victoria von England. Ein Filmwerk voll Tempo, Spannung u. Liebe. Dazu gutes Beinrogramm und neusste Tonwocne Samstag, Sonntag und Montag Werktags ab 8 Uhr, Sonntags ab 7 Uhr, ab 9,15 Uhr 2. Vorstellung. im Central-Flim-Palasi HANS KNOTECK METOR SAAL geniesse„Waldwinter“ .* Ufa-Volksfilm, der mit Schöpfungen wie „Schloß Hubertus“,„Mädchen vom Moorhof“, „Ehestreik“ und„Die Heilige und ihr Narr“ Triumphe feierte, beschert auch mit„Waldwinter“ das Erlebnis einer leidenschaftlich bewegten Handlung inmitten einer erhabenen Natur. Wer die romantische schlesische Bergwelt alt Schau- platz erregender Ereignisse kennenlernen und die beseelte Schauspielkunst einer HANSI NOTECK auf sich wirken lassen möchte, der sehe und Samstag und Sonntag in den Gloria-Lichisplielen Anfang wie im Central.— Ein Besuch beider Filmwerke ist empfehlenswert Am Sonntag abends ab 8 Uhr rosses Wir empfehlen unsere kalten u. warmen Speisen— la. Wei ne u. das gute Bergbräu-Sperial Wir laden werte Gãste, Freunde und Bekannte höflichst ein. Nonert der Kapelle Gärtner- Kempf Familie Bücklein Jan mit erſtklaſſiger Muſik. Prima Weine Die Kapelle Heute Samstag ab 8 Uhr und Sonntag Jun Kaſſerheß Beſte warme und kalte Speiſen Eichbaum Wergerbräu Es laden zu geſchätztem Beſuche ein Mich. Froſchauer mannſchaft. haben anzutreten. ſtrafung gemeldet. Antreten am Spritzenhaus. — Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, den 28. Februar 1937, vorm. 6 Uhr Aebung der Frei⸗ willigen Feuerwehr und der Pflicht⸗ Muſikkapelle und Spielleute Unentſchuldigtes Fernbleiben wird zur Be⸗ Kempf, Hauptbrandmeiſter chüritz G 4 7. chulung. ur, Büro bieten meine bewährten Jahres- und Halb- ahreslehrgänge. Schnellfördernder trivat- Unterricht bel mäßigem Honorar Höhere und private Handelsschule nächst Universum Fernsprecher 27105 verſtehen erkennen Jeitung leſen Das Schaufenſter ſpricht zu Hunderten Die Anzeige aber ſpricht zu Tauſen den! * Gischt Bezug durch die 3 Tun geibzi Feier wur Horz d nunmehr d Neſſebeſu wüiezeich W Ein d. Innen einen u weſene Schätzun ſchen Be umſo erf Schätzung beſe fe Leibpzi zum erſtent ſe eine gef pentechn die gemein der N38 dal hafen ill. D New 9. ten Broad! am Sonne bonben 1 mit Zeitz Sptengffücke leit betletz 1 10 Ron 2 dozen J. den Fact militit 1 wird benz NIhal⸗ in Italia“ mit europäische feihen 10 ende mud Demokratien amtliche Ale gerade un deurnng Elaaten J Julien bib tet ei